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Full text of "Hanserecesse [1. Abt.], 1-8. Bd. Die Recesse und andere Akten der Hansetage von 1256-1430"

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DIE  RECESSE 


UND 


ANDERE  AKTEN 


DER 


HANSETAGE 


VON  125G — 1430. 


BAND  I. 


AUF  VERANLASSUNG 
UNI)  MIT 
UNTERSTÜTZUNG 
SEINER  MAJESTÄT 
DES  KÖNIGS  VON  BAYERN 
MAXIMILIAN  II. 


HERAUSGEGEBEN 
DURCH  DIE 

HISTORISCHE  COMMISSION 
BEI  DER 

KÖNIGE.  ACADEMIE  DER 
WISSENSCHAFTEN. 


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LEIPZIG. 

VERLAG  VON  DUNCKER  & HUM  BLOT. 
1*70. 


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HANSERECESSE. 


BAND  L 


AUF  VERANLASSUNG 
UND  MIT 
UNTERSTÜTZUNG 
SEINER  MAJESTÄT 
DES  KÖNIGS  VON  BAYERN 
MAXIMILIAN  II. 


LEIPZIG. 

VERLAG  VON  DU NOK ER 

1870. 


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HERAUSGEGEBEN 
DURCH  DIE 

HISTORISCHE  COMMISSION 
BEI  DER 

KÖNIGE.  ACADEMIE  DER 
WISSENSCHAFTEN. 


II  UM  II  LOT. 


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DIE  RECESSE 

% 

UND 

ANDERE  AKTEN 

DER 

H ANSETAGE 

YON  1256—1430. 


BAND  I. 


AUF  VERANLASSUNG 

HERAUSGEGEBEN 

UND  MIT 

. DURCH  DIE 

UNTERSTÜTZUNG 

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HISTORISCHE  COMMISSION 

SEINER  MAJESTÄT 

BEI  DER 

DES  KÖNIGS  VON  BAYERN 

KÖNIGE.  ACADEMIE  DER 

MAXIMILIAN  1L 

WISSENSCHAFTEN. 

LEIPZIG. 

VERLAG  VON  DUNCKER  & II  UM  BLOT. 


1870. 


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V o r r e d e. 


In  der  vierten  Sitzung  der  ersten  Plenarversammlung  der  historischen  Commis- 
sion bei  der  königlich  Bayerischen  Academie  der  Wissenschaften,  am  30.  September 
1859,  stellte  Archivar  J.  M.  Lappenberg  aus  Hamburg  den  Antrag,  eine  Sammlung 
'hansischer  Documentc'  von  der  ersten  Begründung  bis  zum  Erlöschen  der  Hanse 
zu  veranstalten,  deren  Umfang  er  auf  3 — 4 Quartbünde  anschlug  *.  Sie  sollte  alles 
umfassen  was  die  Hanse  als  Ganzes  betraf  oder  für  ihre  Geschichte  Bedeutung  hatte, 
ausschlicsscn  nur  was  blos  einzelne.  Städte  anging,  * Verträge  oder  Verhandlungen 
zwischen  zwei  oder  drei  Hansestädten,  welche  ein  particularcs , nicht  etwa  später  zu 
einem  hansischen  gewordenes,  nicht  ein  allgemeines  llandelsintercssc  haben  ; wenigstens 
bis  zum  Jahr  1400  seien  alle  wirklich  hansischen  Documentc  abzudrucken;  später 
und  für  solche  Urkunden,  die  nur  entfernter  für  ihre  Geschichte  in  Betracht  kämm, 
dürften  Regesten  genügen . Als  eine  Hauptsache  werden  die  hansischen  Rccesse  ( oder  » 

Protokolle  mit  Beilagen')  bezeichnet,  namentlich  sät  1370,  bis  zu  welchem  Jahr  die 
Sammlung  in  dem  Urkundenbuche  (Band  II)  der  * Urkundlichen  Geschichte  des  Ur-  , 

Sprungs  der  Deutschen  Hanse'  sich  erstreckte:  für  diese  spätere  Periode  bedürfe  die 
bisherige  Darstellung  der  hansischen  Geschichte  einer  vollständigen  Revision;  aber 
auch  vorher  Hessen  sich  wesentliche  Ergänzungen  unserer  Kenntnis  erwarten.  Die 
Bedeutung  des  Unternehmens  für  die  Geschichte  des  Deutschen  Volkes  überhaupt, 
insonderheit  des  dritten  Standes,  für  die  Geschichte  der  Cultur,  des  Handels,  der 
Industrie,  des  Rechtes,  für  alle  Beziehungen  zu  den  benachbarten  und  selbst  den  ent- 
fernteren Staaten  Europas  ward  in  sachkundigster  Weise  nähr  dargelegt. 

Mit  Freuden  ging  die  Commission  auf  diesen  Antrag  ein,  und  Lappenberg  selbst 
übernahm  die  Leitung  der  Sache.  Seinen  mannigfachen  und  grossen  Verdiensten  um 
die  Geschichte  der  Hanse  fügte  er  so  am  Abend  seines  Lebens  noch  eins  hinzu.  Er 
wie  kehl  anderer  war  durch  umfassende  Beherrschung  des  Gegenstandes  und  aus- 
gedehnte Verbindungen  in  allen  den  Studien  und  Landen,  wo  cs  galt  das  urkundlich: 
und  handschriftliche  Material  zu  sammeln,  geeignet  die  Vorarbeiten  zu  leiten,  deren 
cs  für  ein  so  bedeutendes  Unternehmen  in  weitem  Umfang  "bedurfte.  Mit  grösster 
Liehe  und  Hingebung  hat  er  dies  die  Jahre  hindurch  getluin,  die  ihm  unter  uns  zu 
wirken  vergönnt  war,  und  alljährlich  in  den  Plenarversammlungen  Bericht  erstattet 

')  Der  Antrag , wie  er  mit  ausführlicher  Begründung  gestellt  ward , ist  abgedruckt  in  den 
Rachrichten  v.  d.  histor.  Comm.  I,  1,  S.  47 — 53. 


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VI 


Vorrede. 


über  den  erfreulichen  Fortgang,  den  die  cingdcitctcn  Arbeiten  nahmen,  durch  den  das 
Unternehmen  aber  auch  eine  yrösscrc  Ausdehnung  erhielt,  als  anfangs  gedacht  war. 

Für  die  Ausführung  dieser  Arbeiten  war  der  rechte  Mann  gefunden  in  Dr. 
ir.  Junghans.  Nachdem  derselbe  in  Bonn  und  Göttingen  Philologie  und  Geschichte 
studiert,  sich  zuletzt  ganz  dieser  gewidmet  und  durch  seine  Schrift  über  die  Geschichte 
Childerichs  und  Chlodovcchs  als  kritischen  Forscher  bewährt  hatte,  war  er  zuletzt  einige 
Jahre  hindurch  Lappenberg  wegen  des  Augenleidens,  das  diesen  befallen,  bei  wissenschaft- 
lichen Arbeiten  behül/lich  gewesen  und  in  ein  näheres  freundschaftliches  Verhältnis  zu 
demselben  getreten,  das  für  die  neue  gemeinschaftliche  Arbeit  von  günstigstem  Einfluss  war. 
Lappenberg  entwarf  die  Pläne  zu  Brisen  und  Forschungen,  die  Junghans  mit  eben- 
so viel  Geschick  wie  Eifer  ausführtc,  und  bei  denen  sich  nicht  selten  Resultate  ergaben, 
die  in  der  Weise  doch  nicht  hatten  vorausgesehen  werden  können. 

Noch  im  Herbst  1850  besuchte  Lappenberg  mit  Junghans  die  Archive  in  Lübeck, 
II  ismar,  Eostock  und  Schwerin,  nahm  Kenntnis  von  dem  hier  vorhandenen  Material 
und  traf  die  Einleitungen  zur  näheren  Benutzung  desselben;  im  Frühling  des  folgen- 
den Jahres  gingen  beide  nach  IjOndon,  wo  Junghans  länger  verweilte  und  in  Anschluss 
an  früher  von  Professor  Pauli  gemachte  Abschriften  die  verschiedenen  Archive  und 
Bibliotheken  benutzte,  namentlich  in  dem  des  Londoner  Stadt rathes  in  Guildhall 
bedeutende  Ausbeute  fand 

Im  August  1860  begab  sich  Junghans  dann  nach  Kopenhagen,  um  theils  die 
unlängst  in  da-  Bibliothek  des  Grafen  Holstein  zu  Ledraborg  wieder  aufgefundene 
älteste  Lübecker  Handschrift  der  Hanscrcccssc  zu  vergleichen , theils  alles  das  zu 
benutzen  was  die  dortigen  Sammlungen  boten:  dem  Plan  des  Unternehmens  gemäss 
ging  er  dabei  bis  auf  die  spätere  Zeit  hinab  und  brachte  so  ein  sehr  bedeutendes 
Material  au  Abschriften  oder  Regesten  für  die  Geschichte  der  Hanse  zusammen;  von 
Kopenhagen  aus  ward  eine  Excursion  nach  Schonen  gemacht,  um  die  Lage  der  alten 
hansischen  Villen  an  der  Küste  näher  zu  untersuchen*. 

An  die  Collation  der  Lcdrcd)orgcr  Bcccsshandschrift  schloss  sich  zunächst  eine 
Benutzung  der  verwandten  Sammlungen  in  Hamburg  und  Wismar,  um  eine  feste 
Grundlage  für  die  Ausgabe  der  älteren  Bcccssc,  die  jetzt  zunächst  ins  Auge  gefasst 
ward,  zu  gewinnen n.  Bann  aber  schien  cs  nothwendig  eine  Reihe  norddeutscher 
Archive  zu  untersuchen,  um  sich  Gewissheit  über  das  hier  vorhandene  Material  zu 
verschaffen,  zunächst  das  für  die  ältere  Zeit  wichtige  vollständig  auszubcuten.  Zu 
dem  Ende  besuchte  Junghans,  der  schon  früher  im  Lüneburger  Archiv  gearbeitet 
hatte,  1861162  Stralsund,  Greifswald,  Anklam,  Stettin,  Rostock,  Danzig,  Kiel,  Rends- 
burg, Braunschweig,  Göttingen,  Northeim,  Einbeck,  Hildesheim,  Goslar,  Wolfenbüttel ; 
über  andere  konnte  er  Nachrichten  einziehen,  eine  wichtigere  Thorner  Bcccsshandschrift 
in  Hamburg  benutzen 4.  Besonders  reich  war  die  Ausbade  in  Danzig,  wo  sich  die 
Akten  über  die  besonderen  Versammlungen  der  Preassischen  Städte  in  grosser  Voll- 
ständigkeit fänden.  Hieran  schloss  sich  im  Sommer  1863  eine  Beisc  nach  Westfalen 
und  Holland,  auf  der  in  Osnabrück,  Münster,  Soest,  Dortmund,  Köln,  Haag,  Käm- 
pen, Zwollc,  Ilardcrwijk,  Utrecht,  Amsterdam  und  Dordrccht  gearbeitet  ward \ 

Nach  Vollendung  dieser  und  anderer  daneben  hergehender  Arbeiten  konnte  im 
Herbst  1863  an  die  Herausgabe  zunächst  der  Bcccssc  bis  zum  Jahre  1430  gedacht 
werden,  deren  Bearbeitung  Junghans  selbständig  übernahm:  nur  eine  allgemeine 
Einleitung  versprach  Laptpenberg  zu  schreiben. 


')  S.  La ppmhcrgs  und  Junghans  Bericht,  Nachrichten  II,  1,  S.  17—32.  23 — 30. 
•-)  S.  die.  Berichte  111,  2,  8.  37-02.  ")  S.  «.  a.  0.  8.  61  ff. 

')  Nachrichten  IV,  1,  S.  8—60.  a)  Nachrichten  V,  S.  10—26. 


Vorrede 


VII 


Die  Veröffentlichung  verzögerte  sieh,  du  Junghans  inzwischen  zum  Professor  der 
Geschichte  in  Kiel  ernannt  tour  und  als  solcher  nur  noch  einen  Theil  seiner  Zeit  den 
Reisen  und  Arbeiten  hierfür  widmen  konnte.  Doch  sollte  eben  der  Anfang  mit  dem 
Druck  gemacht  werden,  als  ihn  ein  plötzlicher  Tod  in  der  ersten  Bliithc  der  Jugend 
und  am  Beginn  einer  vielversprechenden  Laufbahn  dahinraffte  (27.  Jan.  1865) l. 

Lappenberg  gab  dem  schmerzlichen  Bedauern  über  den  schweren  Verlust , den 
so  auch  die  historische  Commission  erlitten,  Ausdruck  in  der  Plenarversammlung  des 
folgenden  Herbstes:  er  erklärte  sieh  zugleich  bereit  mit  Hülfe  eines  jüngeren  Genossen 
nun  selbst  die  Ausgabe  der  älteren  Rcccsse,  auf  welche  die  Commission  nach  den 
durch  den  'Tod  ihres  Begründers  des  Königs  Maximilian  11.  in  ihren  Verhältnissen 
eingetretenen  Veränderungen  überhaupt  dies  Unternehmen  vorläufig  zu  beschränken 
genöthigt  war,  zu  übernehmen.  Aber  im  Lauf  des  Jahres  wurde  auch  Lappenberg 
der  Commission  und  der  Deutschen  Wissenschaft  entrissen:  es  sollte  ihm  nicht  ver- 
gönnt sein , auch  nur  den  Anfang  einer  Publication  zu  sehen,  die  er  mit  so  viel  Liebe 
vorbereitet  und  der  er  alle  die  fördernde  Thätigkeit  zugewandt  hatte,  die  ihm  sein 
Gesundheitszustand  erlaubte.  Für  das,  was  er  aus  der  reichen  Fülle  seines  Wissens 
einführend  und  erläuternd  ihr  beigefügt  haben  würde,  ist  kein  Ersatz  zu  geben. 

Die  umfassenden  Materialien,  sowohl  für  die  Ausgabe  der  Rcccsse,  die  ich  wieder- 
holt mit  besonderem  Interesse  mit  Junghans  durchgesehen  hatte,  wie  die  namentlich 
auf  den  ersten  Reisen  gesammelten  Abschriften  oder  Regesten  von  Urkunden,  wurden 
nach  Beschluss  der  Commission  von  den  Lappenbcrgsclwn  Erben  zunächst  mir  über- 
geben, und  sind  später  von  mir  zu  besserer  Sicherheit  zeitweise  auf  der  hiesigen  könig- 
lichen Bibliothek  deponiert. 

Es  galt  aber  vor  allen  Dingen  einen  Herausgeber  zu  finden,  und  es  musste  der 
Commission  besonders  erwünscht  sein,  dass  es  gelang  den  Prof.  Dr.  Frcnsdorff,  der 
sich  durch  seine  Arbeit  über  die  ältere  Verfassung  Lübecks  und  seine  Ausgabe  der 
Augsburger  Chroniken  in  der  von  Professor  Hegel  geleiteten  Sammlung  der  Städte- 
chroniken als  einen  gründlichen  Kenner  der  Deutschen  Städtegeschichte  und  kritischen 
Bearbeiter  mittelalterlicher  Texte  bewährt  hatte,  hierfür  zu  gewinnen. 

Derselbe  legte  auch  alsbald  Hand  an  die  Arbeit.  Aber  er  fand,  dass  bcsotulers 
für  die  älteste  Geschichte  der  Hanse  doch  noch  manches  nachzutragen,  für  die  Fest- 
stellung des  Textes  und  die  Erläuterung  mehr  zu  thun  sei,  als  erwartet  war.  Auch 
Lappenberg  schon  hatte  die  Bemerkung  gemacht,  dass  das  Manuscript  nicht  in  der 
Weise  druckfertig  vorliege,  wie  es  wohl  nach  einzelnen  Aeusscrungen  von  Junghans 
angenommen  war.  Die  Suche  erklärt  sich  dadurch,  dass  dieser,  der  alle  Vorarbeiten 
gemacht  und  das  Einzelne  vollständig  gegenwärtig  hatte,  auch  ohne  cs  nied crgesch neben 
zu  haben,  sieh  Zutrauen  mochte,  während  des  Drucks  die  definitive  Redact ion  des 
Textes  zu  geben  und  die  nöthigstcn,  immer  nur  als  sehr  kurz  in  Aussicht  genommenen  - 
Erläuterungen  hinzuzufügen.  Der  Nachfolger  hatte  sieh  dagegen  erst  in  seine  Papiere, 
einzuarbeiten  und  manches  nachzutragen  und  zu  ergänzen  was  hier  noch  fehlte.  Aber 
hinderlicher  als  dies  war,  dass  Prof.  Frcnsdorff  in  der  nächsten  Zeit  mehr  als  früher 
durch  Vorlesungen  in  Anspruch  genommen,  durch  sie  auch  wieder  vorzugsweise  zu 
seinen  juristischen  Fachstudien  zurückgeführt  ward.  Im  Mai  J> 8(!S  erklärte  er  ausser 
stände  zu  sein,  die  übernommene  Arbeit  zur  Ausführung  zu  bringen. 

Erst  auf  der  folgenden  Plenarversammlung  konnte  über  die  Fortführung  des 

’)  Erst  nach  seinem  Tode  kamen  die  Aufsätze:  Ueher  Schutzbündnisse  und  Wehrkraft  der 
Hanse  im  13.  und  11.  Juhrh.,  in  Sybels  Hist.  Zeitschrift  XIII , S.  30!)  ff.;  und:  Utrecht  im  Mittel- 
(dter,  Forschungen  zur  I).  Ci.  TX,  S.  511  ff.,  die  auf  dm  Arbeiten  für  die  Geschichte  der  1 lause 
beruhen,  zum  Abdruck. 

V S.  LappttdH’rys  Antrag  in  den  Xuchrichten  I,  S.  52. 


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VIII 


Vorrede. 


Unternehmens,  über  dem  ein  cigcnthümliches  Mißgeschick  zu  schweben  schien,  weiterer 
Beschluss  gefasst  werden.  Sic  ward  an/  meinen  Antrag  jetzt  dem  Dr.  Koppmann 
aus  Hamburg  übertrugen,  der  hier  in  Göttingen  sich  dem  Studium  der  Geschichte 
gewidmet  und  dann  mehrere  Jahre  in  Hamburg  historischen  Arbeiten  und  der  Publi- 
cation  von  (Quellen  mit  dem  besten  Erfolg  obgelegen  hatte.  Schon  von  Lappenberg 
war  er  als  Mitarbeiter  an  der  Herausgabe  der  llecesse  in  Aussicht  genommen:  jetzt, 
da  eine  lleihv  tüchtiger  Leistungen  Vorlagen,  konnte  die  Commission  mit  vollem  Ver- 
trauen ihm  die  selbständige  Ausführung  des  Werkes  übergeben. 

Der  erste  Thcd  liegt  jetzt  vollendet  vor. 

Wohl  ist  jetzt  die  Arbeit  noch  eine  andere  geworden,  als  Junghans  und  soviel 
ich  sehe  auch  Lappenberg  beabsichtigten.  Die  Meinung  war  ursprünglich  nur,  wie 
namentlich  ein  früher  veranstalteter  Probedruck  zeigt,  die  Jieccsse  mit  den  nächst  ver- 
wandten und  unmittelbar  dazu  gehörigen  Urkunden  in  chronologischer  Reihenfolge 
ubzudrucken,  dazu  kurze  Angaben  über  die  Herkunft  des  Textes  und,  wie  schon  bemerkt, 
die  willigsten  Erläuterungen  zu  geben:  ähnlich  wie  cs  früher  in  dem  zweiten  Band 
der  Urkundlichen  Geschichte  der  Hause  geschehen  war.  Dass  auch  das  erwünscht 
und  nützlich  gewesen,  kann  keinem  Zweifel  unterliegen.  Durch  dus  Erscheinen  des 
ersten  Bandes  der  Reichstagsakten , zu  denen  immer  die  Hanscrcccsse  wie  eine  Art 
Seilenstück  betrachtet  teuren,  zumal  in  jenen  auch  die  Verhandlungen  des  oberdeut- 
schen Slädtebundcs  Aufnahme  gefunden  hatten,  war  die  Anforderung  auch  an  die 
Edition  der  Hansereeesse  gesteigert:  es  handelte  sich  darum,  die  Akten  der  einzelnen 
Hansetuge  wie  dort  der  Reichstage  möglichst  vollständig  zu  geben,  die  vorbereitenden 
und  die  sich  daran  schlicsscnden  Verhandlungen  zusammcnzustellen.  Auf  diese  Weise 
ward  cs  auch  möglich  einen  Theil  des  urkundlichen  Materials  zu  veröffentlichen,  das 
gesammelt  war,  ward  es  andererseits  aber  auch  nuthwendig  manches  noch  heranzu- 
ziehen, was  Junghans  früher  zur  Seite  gelassen  hatte.  Wenn  andere  Publicatiouen, 
namentlich  die  Urkundenbücher  von  Lübeck  und  Mecklenburg , dafür  einen  Theil  des 
Stoffes  boten,  so  konnte  doch  nicht  unterlassen  werden,  in  einigen  der  wichtigsten  und 
zugleich  am  leichtesten  zugänglichen  Archive  eine  Nachlese  zu  halten.  Koppmanu 
hat  zu  dem  Ende  die  Archive  zu  Lübeck,  wo  die  rastlose  Thätigkcit  des  Archivars 
Wehrmann  auch  noch  immer  neue  Schätze  zu  Tage  fördert,  Rostock,  Bremen,  Mün- 
ster, Dortmund  und  Unna , später  Stralsund  besucht,  und  hier  thcils  neue  Ausbeute 
gewonnen,  thcils  jetzt  zur  Aufnahme  bestimmte  Stücke  mit  den  Originalen  verglichen. 

Ucbcr  das  Material,  das  so  nun  zu  Gebote  stand,  über  die  Grundsätze,  die  bei 
der  Bmrbcitung  befolgt,  und  anderes,  was  die  Ausführung  der  gestellten  Aufgabe 
betrifft,  verbreitet  sich  die  folgende  Einleitung.  Mir  lag  hier  nur  ob,  im  Namen  der 
historischen  Commission  Bericht  zu  erstatten  über  die  Geschichte,  dieses  Unternehmens, 
das,  ich  zweifle  nicht,  zu  den  wahrhaft  grundlegenden  für  den  Aufbau  unserer  Deut- 
schen Geschichte  immerdar  gerechnet  werden  wird,  und  ich  darf  denselben  mit  dem 
Wunsch  und  der  Hoffnung  schliesscn,  dass  die  Ausführung  als  eine  des  Andenkens 
Lappeubcrgs  in  jeder  Beziehung  würdige  erfunden  werden  möge. 

Auch  der  Vcrlugshamlluug  gebührt  für  die  eifrige  Förderung,  die  sie  der  Sache 
hat  zutheil  werden  lassen,  dankbare  Anerkennung.  Wir  hoffen,  dass  alljährlich  ein 
Band  der  Fortsetzung  erscheinen  kann:  es  werden  ihrer  aber  für  düsen  einen  Theil 
des  Unternehmens  wenigstens  so  viele  werden,  wie  Lappenberg  zu  Anfang  für  das 
Ganze  in  Anschlag  brachte.  Möge  denn  was  einmal  glücklich  begonnen  ist  auch 
später  weitere  Fortführung  und  Vollendung  finden! 


Göttin  gen  im  August  1870. 


6.  Waitz. 


Einleitung. 


L Die  Ausgabe  der  Hansereeesse. 

A.  Der  Inhalt. 

Unter  dem  Ausdruck  Itcccss  verstehen  die  norddeutschen  Städte  diejenigen  Be- 
schlüsse, welche  von  Vertretern  verschiedener  Interessen  in  gemeinschaftlicher  Ver- 
handlung vereinhart  sind.  Das  Wort  entspricht  sowohl  sprachlich  wie  der  Bedeu- 
tung nach  dem  deutschen:  Abschied.  Es  wird  von  dem  Vereinbarungen  zwischen  Bath 
und  Bürgerschaft  gebraucht,  t cährend  die  einseitigen  Beschlüsse  des  Bathes  als  Will- 
küren bezeichnet  werden:  im  Unterschiede  von  den  WiUensbcliebungen  eines  einheit- 
lichen Kollegiums  ist  der  Beccss  die  Vereinbarung  verschiedener  einander  gleich- 
berechtigt gegenüberslehender  Parteien,  llanscrccesse  sind  also  die  Beschlüsse,  welche 
von  den  verschiedenen  Vertretern  der  verbündeten  Hansestädte  im  Namen  dieser  ver- 
einbart sind1 * * 4.  — Von  den  Beschlüssen  ist  daun  der  Ausdruck  auf  das  Protokoll 
übetiragen,  das  über  die  gepflogenen  Verhandlungen  und  die  gefassten  Beschlüsse  auf- 
genommen wurde*.  Und  diese  übertragene  Bedeutung  des  Wortes  ist  dann  die  tech- 
nische getvorden  ”,  in  der  auch  wir  dasselbe  gebrauchen. 

Aus  dieser  Begriffsbestimmung  der  llanscrccesse  als  der  Protokolle  der  han- 
sischen Bathssendebotcn  ergiebt  sich,  dass  wir  cs  bei  unserer  Sammlung  nicht  mit  dm 
Beschlüssen  des  gemeinen  deutschen  Kaufmanns  im  Auslande *,  sondern  mit  Ver- 
sammlungen der  Hansestädte,  den  Hansetagen,  wie  man  später  sagte,  zu  thun  haben, 
und  demgemäss  mit  dem  Augenblicke  beginnen  müssen,  wo  die  erste  Spur  eines  solchen 
Zusammenwirkens  der  Hansestädte  erkennbar  ist.  Diese  ersten  Spuren  habe  ich  nicht 
in  den  viel  besprochenen  Beschlüssen  Lübecks  und  Hamburgs,  welche  früher  auf  die 

l)  In  der  älteren  Zeit  begegnen  uns  dafür  nur  Ausdrücke  wie  Beschluss  (statutum)  oder 
Willkür  (arbitrium);  die  Bezeichnung  Becess  findet  sich  zuerst  für  die  Schiedssprüche  in  dem 
Streite  zwischen  Kämpen  und  den  Städten  Stralsund,  Mostock  und  IFVamor  1354  ff.  S.  die  Nach- 
weise im  Sach-  und  Wortverzeichnis*. 

*)  Schon  im  11.  v.  1363  Jul.  35  § 4. 

*)  Die  Analogie  Beichstagsabschied  liegt  nahe. 

4)  Die  wichtigen  arbitracioncs  der  omnium  mercatorum  divers&rum  civitatum  et  locorum  ter- 
ram  Gotlandiam  frequentaneium,  Urk.  Gesch.  2,  S.  152,  die  man  vielleicht  ungern  in  unserer 
Sammlung  vermissen  wird,  sind  deshalb  nicht  aufgenommen.  Noch  weniger  konnte  berücksichtigt 
werden,  was  sich  auf  die  innere  Organisation  der  Kontore  und  verivandte  Dinge  bezieht,  z.  11.  die 
Notegoroder  Skraa  in  ihren  verschiedenen  Bedaktionen,  das  Schreiben  der  universi  mercatorcs  de 
civitatibua  TeuUmicorum,  qui  veliticant  ad  — Elenbogheu:  Lüb.  V.  B.  2,  Nr.  505,  die  Urkunden 
der  verschiedenen  Kaufmannsgesellschaften  in  den  einzelnen  Städten  u.  s.  tc. 

ilsui»or*c<»*o  I.  b 


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X 


Einleitung. 


Autorität  Adam  Tratzigers  hin  als  Anfangspunkt  der  Hanse  betrachtet  wurden,  er- 
blicken können:  der  hansische  Städtecerein  ist  seinem  eigentlichen  Wesen  nach  ein 
Bund  der  deutschen  Ostseestüdtc,  und  seine  Anfänge  können  deshalb  nur  in  der  Ver- 
bindung Lübecks  mit  den  andern  wendischen  Städten,  teie  sie  sich  erst  seit  dem  Jahre 
1256  nachweiscn  lässt,  nicht  schon  in  den  Vereinbarungen  Lübecks  mit  Hamburg  ge- 
funden werden,  so  gross  auch  die  Bedeutung  derselben  sowohl  für  die  Geschichte  der 
Städtebünde  überhaupt,  als  auch  spcciell  für  die  Geschichte  des  wendischen  Städte- 
bundes erscheinen  mag. 

Der  wendische  Städtebund  hat  sieh  die  Aufgabe  gestellt,  die  Hanse,  die  Gemein- 
schaft deutscher  Kaufleute  im  Auslände  umzugestalten , sic  in  einen  Bund  derjenigen 
Städte  zu  verwandeln,  deren  Kaufleute  zu  der  allen  Hanse  gehörten.  Diese  Um- 
wandlung ist  nicht  auf  einmal  vor  sich  gegangen,  sondern  hat  sich  nach  und  nach 
vollzogen.  Es  handelt  sich  dabei  zunächst  um  eine  Ausbildung,  um  eine  fesüre  Ge- 
staltung des  wendischen  Städtebundes  selbst,  sodann  um  die  Hinzuziehung  anderer 
Vereine  oder  Gruppen  von  Städten  zu  diesem  Bündnisse.  Schon  gegen  Ende  des 
13.  Jahrhunderts  schien  der  von  den  wendischen  Städten  gegen  Norwegen  geführte 
Kampf  einen  solchen  allgemeinen  Städtebund  vorbereitet  zu  haben,  wie  wir  ihn  sieh 
später  gestalten  sehen.  Dann  aber  erwies  sich  doch,  als  Dänemark  unter  Erich 
Menved  den  alten  Versuch  erneuerte,  die  Herrschaft  über  die  Ostsee  an  sieh  zu 
reissen,  dass  der  wendische  Städtebund  noch  derjenigen  Festigkeit  entbehre,  welche  ihn 
zum  Widerstande  gegen  den  kräftigen  Dänenkönig  und  die  ihm  verbündeten  deutschen 
'Landesherren  hätte  befähigen  können . Der  wendische  Städteverein  erlag,  aber  im 
Laufe  der  Zeit  fand  er  sich  wieder  zusammen.  Und  als  dann  unter  König  Wal- 
demar Dänemark  aufs  Neue  sich  mächtig  erhob,  standen  ihm  die  gesummten  Städte 
der  Ostsee,  die  wendischen,  In  ländischen  und  prcussischen  Städte  gegenüber.  Indessen 
auch  diese  Verbindung,  wie  sie  sieh  aus  der  Konföderation  von  Greifstcald  1361  er- 
gab, fiel  nach  einem  unglücklichen  Feldzug  sofort  zusammen.  Aber  die  neu  mit  ein- 
ander vereinigten  wendischen  Städte  waren  von  nun  ab  mit  dem  Ausbau  ihres  Bundes 
beschäftigt ; eng  schlossen  die  Inländischen  Städte  ihnen  sich  an,  da  Wisbg,  ihr 
früheres  Oberhaupt,  seine  alte  Bedeutung  verloren  hatte.  Auf  der  anderen  Seite 
scheinen  auch  die  preussischen  Städte,  während  ihre  Verbindung  mit  den  westfälischen 
Städten  sieh  lockerte,  mit  den  südcrsccischen  Städten  enger  verwachsen  zu  sein.  Da 
sich  dann  ein  neuer  Kampf  gegen  Waldemar  als  unvermeidlich  erweist,  vereinbaren 
die  prcussisch-süderseeischen  Städte  jenen  lag  zu  Köln,  dem  auch  die  wendisch-liv- 
ländischen  Städte  sich  anschlicssen:  in  der  Kölner  Konföderation  ist  die  Vereinigung 
der  deutschen  Städte  an  Ostsee,  Westsce  und  Südersce  vollzogen,  hat  die  Umwandlung 
der  Hanse  ihren  Abschluss  erreicht.  In  dem  darauf  folgenden  Kriege  gegen  dir 
Könige  von  Norwegen  und  Dänemark  hat  der  neue  Bund  seine  Probe  bestanden,  und 
der  Stralsunder  Friede  von  1370  hat  ihn  glorreich  besiegelt. 

Mit  diesem  Stralsunder  Frieden  ist  der  vorliegende,  erste  Band  abgeschlossen. 
Freilich  ist  die  Kölner  Konföderation  der  eigentliche  Ausgangspunkt  der  neuen  Ent- 
wicklung des  hansischen  Städtevereins,  und  ich  habe  daher  anfänglich  mit  den  Akten 
der  Kölner  Versammlung  den  Band  zu  schliessen  gedacht,  aber  cincstheils  die  Wahr- 
nehmung, dass  dann  der  Band  einen  unrerhältnissmässig  geringen  Umfang  erhalten  hätte, 
anderntheils  der  Umstand,  dass  der  Tag  des  Stralsunder  Friedens  in  diesem  Jahre 
zum  fünfhundertsten  Male  wiederkehrte  und  dass  bei  dieser  Gelegenheit  abseiten 
mehrerer  historischer  Vereine  der  Krieg  der  Hansestädte  gegen  König  Waldemar 
von  Dänemark  zum  Gegenstand  einer  Preisaufgabc  gemarkt  wurde,  hat  mich  bewogen, 
die  Grenzen  etwas  weiter  zu  stecken,  die  Publikation  des  vorhandenen  Materials  schon 
jetzt  bis  zum  Abschluss  des  Stralsunder  Friedens  fortzuführen. 


Einleitung. 


XI 


Die  Geschichte  des  hansischen  Städtevereins  bringt  cs  mit  sich , dass  das  vor- 
handene urkundliche  Material  nicht  für  alle  Perioden  gleich  reich  ist:  je  nachdem 
der  Verein  eine  grössere  oder  geringere  Festigkeit  hatte,  ist  natürlich  auch  die  Menge 
seiner  Urkunden  und  Akten  grösser  oder  geringer.  Insbesondere  arm  ist  daher  die 
Zeit  von  1310  bis  1360,  der  Zeitraum  vom  Dahinsinken  des  wendischen  Städtebundes 
bis  su  seiner  Wiedererstarkung  gegenüber  den  Bedrückungen  des  deutschen  Kauf- 
manns in  Flandern  und  Dänemark . Am  reichsten  /Hessen  die  urkundlichen  Quellen, 
seitdem  durch  die  Greifstcaldcr  Konföderation  von  1361  der  Bund  der  wendischen 
Städte  wieder  fester  geknüpft  war.  Da  sich  die  Zusammenkünfte  mehrten,  da  sieh 
die  Verhandlung  über  eine  und  dieselbe  Angelegenheit  vielfach  durch  verschiedene 
Versammlungen  hinsog,  so  machte  cs  sich  von  selbst,  dass  man  an  der  Erhaltung 
der  Protokolle,  auf  die  man  immer  wieder  Bezug  zu  nehmen  hatte,  grösseres  Interesse 
nahm.  Thcilwcisc,  teic  in  Bostock,  hat  man  sich  mit  der  sorgfältigen  Aufbewahrung 
der  einzelnen  Bcccssc  begnügt,  meistens  aber  sind  dieselben  in  bcsondcrcti  Sammlungen 
vereinigt,  sei  cs  nun,  dass  man  die  Originalakten  roh  zusammennähte,  oder  dass  man 
ein  Kopialbuch  für  die  Abschrift  derselben  einrichtete. 

JDiesc  Rccesssammlungen,  von  denen  gewiss  nicht  zufällig  die  Lübecker  mit  der 
Greif swalder  Konföderation  von  1361,  die  übrigen  sämmtlich  zwischen  1361  und  1370 
beginnen,  liefern  uns  das  hauptsächlichste  Material  für  die  Geschichte  der  Hanse  von 
1361  ab.  Für  die  frühere  Zeit  dagegen  sind  uns  nur  vereinzelte  Rcccsse  erhalten. 
Der.  Herausgeber  der  Ifanserecessc  hätte  also,  wenn  er  nicht  auf  dieses  aus  der  Zeit 
vor  1361  erhaltene  Material  vollständig  verzichten  wollte,  die  auch  unter  einander 
nicht  verbundenen  Stücke  lose  dem  Ucbrigen  anschlicsscn  müssen,  oder  er  musste  aus 
Urkunden  und  Schriftstellern  soweit  thunlich  einen  Zusammenhang  herzustcllcn  suchen. 

Fach  Vorgang  der  Herausgabe  der  Beiehstagsakten  ist  das  Material  gruppirt 
und  unter  einander  in  Zusammenhang  gebracht.  Für  das  Eine  sowohl  wie  für  das 
Andere  empfahl  sich  die  Anordnung  nach  Versammlungen  und  Verhandlungen.  Auf 
den  Versammlungen  sind  die  Vertreter  der  verschiedenen  Mitglieder  des  Bundes 
regelmässig  in  einer  der  betheiligten  Städte  anwesend  und  thätig : die  Verhandlungen 
werden  von  den  abgesandten  Rathssendcbotcn  nicht  in  einer  Hansestadt,  sondern 
anderswo,  fast  immer  im  Auslände  gepflogen.  Dass  die  Verhandlungen  überhaupt 
berücksichtigt  wurden,  ist  selbstverständlich,  denn  natürlich  kann  es  keinen  wesentlichen 
Unterschied  begründen,  ob  z.  B.  die  Rathmannen  der  Hansestädte,  mit  Dänemark  in 
Stralsund  oder  in  Nyköping  auf  Falster  verhandeln;  schon  die  alten  Zusammensteller 
der  Reccsssamnd  ungen  haben  zwischen  den  Protokollen  der  einen  und  der  andern  Art 
keinen  Unterschied  gemacht,  und  ich  folgte  ihrem  Beispiele,  wenn  ich  auch  in  den 
Fällen , ico  keine  Rcccsse  Vorlagen,  ebensowohl  die  Verhandlungen,  wie  die  Versamm- 
lungen berücksichtigte. 

Von  den  Verhandlungen  sind  selbstverständlich  diejenigen  ausgeschlossen , welche 
von  den  Abgesandten  einzelner  Städte  als  solcher  geführt  wurden:  die  G< sandtschaften 
von  Wisby  und  Lübeck  nach  Nowgorod  kamen  also  insofern  und  so  lange  nicht  für  uns  in 
Betracht,  als  der  Nowgorodcr  Hof  von  der  Städteverbindung  unabhängig  war.  In  der- 
selben Weise  wurden  nur  diejenigen  Versammlungen  berücksichtigt,  welche  entweder 
allgemein  hansischer  Natur  waren  oder  unter  den  wendischen  Städten  stattfanden. 
Und  dies  rechtfertigt  sieh  nicht  nur  durch  das,  was  bereits  vorläufig  über  die  hervor- 
ragende Wichtigkeit  des  wendischen  Städtebundes  gesagt  ist,  sondern  auch  durch  den 
äusseren,  freilich  aber  damit  zusammenhängenden  Umstand,  dass  gerade  die  wendischen 
Städte  die  Rcccsse  sowohl  der  allgemein  hansischen,  wie  ihrer  besonderen  Versamm- 
lungen seit  1361  in  ununterbrochener  Reihenfolge  erhalten  haben.  Es  ist  eben  in  Be- 
zug auf  diese  verschiedenen  Versammlungen  kein  Unterschied  gemacht:  in  der  Regel 

b* 


XII 


Einleitung. 


— nu r die  Kölner  Versammlung  bildet  eine  Ausnahme  — erweitert  sich  die  Ver- 
sammlung der  wendischen  Städte  durch  das  Hinzutreten  der  Vertreter  der  übrigen 
Verbündeten  ohne.  Weiteres  zu  einer  allgemein  hansischen.  Auch  bei  der  Herausgabe 
der  Hanseakten  ist  bei  der  Bezeichnung  der  Versammlungen  keine  Rücksicht  darauf 
genommen,  ob  dieselben  nur  von  den  wendischen  Städten  oder  auch  von  Städten  anderer 
Landschaften  oder  Drittheile  besucht  waren:  cs  würde  das,  wie  man  sich  leicht  über- 
zeugen wird,  mit  Schwierigkeiten  verschiedener  Art  verbunden  gewesen  sein,  und  es 
erschien  daher  gerathencr,  die  Versammlungen  nur  nach  Ort  und  Zeit  zu  bezeichnen , 
und  die  Theilnchmcr  an  denselben  in  der  Einleitung  der  Reihe  nach  aufzuzählen.  — 
In  den  folgenden  Bänden  werden  die  Versammlungen  der  preussischen  Städte  denen 
der  wendischen  Städte  an  die  Seile  treten,  da  uns  vom  Jahre  1373  ab  auch  für  sie 
ein  reiches,  zusammenhängendes  Recessmaterial  zu  Gebote  steht.  Doch  auch  schon 
in  der  Zeit,  die  unser  erster  Band  umfasst,  sehen  wir  die  preussischen  Städte  an  den 
allgemein  hansischen  Dingen  einen  hervorragenden  Antheil  nehmen,  und  ihre  Ver- 
sammlung von  1367,  in  der  das  Biindniss  der  preussisch-niederländischen  Städte  ge- 
schlossen ist , erheischte  gebieterisch  die  Aufnahme  in  unsere  Sammlung.  Die  übrigen 
Vereine  der  in  der  Hanse  vereinigten  Städte,  der  Städte  Sachsetis,  Westfalens  und 
Livlands  haben  theilweisc  eine  mehr  landschaftliche,  oder  doch  mit  der  Hanse  nicht 
so  (mg  zusammenhängende  Bedeutung,  theilweisc,  und  das  gilt  vornehmlich  von  den 
Inländischen  Städten,  erfordern  sie  noch  eingehendere  archivalisclic  Untersuchungen : 
eine  umfassendere  Berücksichtigung  ihrer  besonderen  Bündnisse  und  Versammlung oi 
wird  daher  auch  in  den  folgenden  Bänden  nicht  stattfinden  können,  sondern  muss 
anderer  Gelegenheit,  anderen  Kräften  überlassen  bleiben. 

Gewöhnlich  enthält  der  Reccss  neben  dem  eigentlichen  Protokoll  eine  grössere 
oder  kleinere  Reihe  von  Protokollbeilagen:  Bnefe,  welche  die  Versammlung  erhielt, 
und  die  Beantwortung  derselben,  Verträge,  die  man  unter  einander  oder  mit  Freunden 
oder  Feinden  abschloss,  Abrechnungen,  welche  man  vornahm  und  mancherlei  sonstige 
Archivalien.  In  Bezug  darauf  sind  die  Schreibe}’  bei  der  Abfassung  des  Recesscs 
sehr  verschiede n verfahren:  bald  ist.  die  betreffende  Beilage  dem  Reccsse  vollständig 
einverleibt,  bald  ist  ihrer  darin  nur  Erwähnung  gethan,  sic  selbst  entweder  hinten 
angchängt  oder  ganz  unterdrückt,  bald  wieder  findet  sich  weder  sie  selbst,  noch  auch 
nur  ein  Hinweis  auf  sie.  Häufig  enthält  auch  eine  Handschrift  des  Recesscs  mehrere 
solcher  Beilagen,  welche  den  übrige n fehlen,  und  ebenso  oft  oder  öfter  hat  keine  der 
Reccsshandschrificn  dieselben  aufgenommen,  während  sic  anderswo  im  Original  odn ■ in 
Abschrift  erhalten  sind.  Von  einer  solchen  Zufälligkeit  der  Aufnahme  in  die  Recess- 
handschriften  durfte  sich  eine  wissenschaftliche  Edition  nicht  gebunden  erachten:  für 
die  Korrespondenz  der  Versammlung  z.  B.  musste  auf  den  Liibischen  Brief-Kopiarius 
ebenso  wohl,  wie  auf  die  Handschriften  der  Ilccesse  zurückgegangen  werden.  Dem 
Reccsse  zur  Seite  steht  der  Bericht,  der  von  den  versammelten  Städten  oder  von  einer 
damit  beauftragten  Stadt  an  andere  Städte  abgeschickt  wird.  Häufig  ist  mit  einem 
solchen  Bericht  die  Einladung  zu  der  folgenden  Versammlung  verbunden,  oder  die 
Einladung  macht  die  Gegenstände  der  Tagesordnung  namhaft.  Mit  den  Einladungen 
kotrespondiren  die  Vollmachten,  welche  den  an  der  Versammlung  theilnchmcndcn 
Gesandten  mit  gegeben  wurden.  Das  alles  sind  Ergänzungen  des  Rcccsses,  welche  selbst- 
verständlich sind,  weil  sie  nur  zufällig  in  demselben  fehlem  Andere  Ergänzungen  bilden 
diejenigen  Archivalien,  welche  zwar  vermöge  ihrer  privaten  Natur  der  Versammlung 
unbekannt  blieben,  aber  doch  zu  den  Akten  derselben  gehören:  die  Instruktion,  die  der 
Abgesandte  erhielt,  der  Bericht,  den  er  dem  Rathc  über  die  Versammlung  schickte. 
Andere  Aktenstücke  stehen  nicht  in  einem  so  engen  Zusammenhänge  mit  den  Hansc- 
rcccsscn,  erläutern  oder  ergänzen  nur  einzelne  Bestimmungen  der  Protokolle  und 


I 


Einleitung. 


xm 


Protokollanlagen.  Manchmal  ist  auch  wohl  nur  dir  Gelegenheit  benutzt,  um  ein  Ma- 
terial veröffentlichen  zu  können , das  für  die  Geschichte  der  Hanse  wichtig  oder  doch 
interessant  zu  sein  schien.  — Diese  Beilagen  und  Anhänge  sind  von  sehr  verschiedener 
Natur:  so  weit  thunlieh  habe  ich  sie  nach  bestimmten  Gesichtspunkten  zu  gruppiren 
gesucht;  doch  war  es  oft  schwer,  eine  treffende  Bezeichnung  zu  finden , und  ich  bin 
darin,  wie  ich  jetzt  sehe,  nicht  überall  ganz  konsequent  geblieben. 

Bei  der  Ausicahl  des  auf  zunehmenden  Stoffes  ist  der  Gesichtspunkt  fcstgehaltei 
dass  wir  cs  mit  der  Geschichte  der  Hanse  als  eines  Städterereins,  als  eines  politischen 
Gemeinwesens  zu  thun  haben.  In  der  Aufeinanderfolge  von  Vnsammlungen  und  Ver- 
handlungen sollte  das  allmähliche  Wachsen  des  Vereins,  seine  politische  Bedeutung 
möglichst  anschaulich  vor  Augen  gelegt  werden.  Privilegien  sind  nur  dann  berück- 
sichtigt, wenn  sie  entweder  noch  unbekannt  oder,  wie  die  von  König  Albrecht  von 
Schweden  erhaltenen  und  die  König  Waldemar  von  Dänemark  abgetrotzten  Freibriefe, 
von  Bedeutung  für  die  politische  Geschichte  der  Hanse  waren.  Privilegien  von 
blossem  Handelsintercssc,  Zollrollen  u.  dgl.  sind  von  unserer  Sammlung  ausgeschlossen. 
Dadurch  zumeist  unterscheidet  sich  dieselbe  von  der  Urkundlichen  Geschichte  des  Ur- 
sprunges der  deutschen  Hanse,  einem  Buche,  das  die  Hanserecesse  natürlich  weder 
unnöthig  machen  können  noch  wollen,  wenngleich  sie  einen  grossen  Theil  seines  Inhaltes 
in  sich  aufnehmen  mussten . Der  Unterschied  zwischen  den  beiden  Arbeiten  prägt  sich 
äusserlich  darin  aus,  dass  der  Zeitraum  bis  1356  in  der  Urk.  Gcsch.  durch  436,  in 
den  Hanscrcccssen  nur  durch  124  Seiten  vertreten  ist,  während  der  spätere  Theil  bis 
zum  Stralsunder  Frieden  in  den  Hanscrcccssen  370,  in  der  Urk.  Gcsch.  nur  248 
Seiten  einnimmt.  Das  diesseitige  Mehr  beruht  auf  grösserer  Vollständigkeit,  sowie 
thcilwcisc  auf  Zusätzen  des  Herausgebers,  das  jenseitige  Minder  geht  auf  die  Ver- 
schiedenheit des  Gesichtspunktes  der  beiden  Arbeiten  zurück.  — Ein  anderes  Parallel- 
werk der  Hanserecesse  ist  das  Urkundenbuch  der  Stadt  Lübeck.  Fs  ergibt  sich  von 
selbst,  dass  die  Urkundensammlung  der  Stadt,  deren  Archiv  die  Hauptquelle  für  un- 
sere Ausgabe,  ist,  sich  aller  Orten  mit  derselben  berührt.  Die  eigentliche  Hauptsache 
in  unserer  Sammlung  freilich,  die  Reccsse,  sind  im  Lübischcn  Urkundenbuche  aus- 
geschlossen, aber  wichtige  Vrotokollbeilagcn,  wie  sie  z.  B.  der  Lübische  Bricf-Kopia- 
rius  aufbewahrt,  sind  häufig  für  jene  wie  für  unsere  Sammlung  von  gleichem  Interesse. 
Wo  mir  für  ein  im  Lübischcn  Urkundenbuche  abgedrucktes  Stück  ein  Legest  zu 
genügen  schien,  habe  ich  gern  auf  dasselbe  verwiesen;  wo  ich  aber  dadurch  der  Voll- 
ständigkeit oder  der  Übersichtlichkeit  Eintrag  zu  thun  fürchtete,  habe  ich  unbedenklich 
einen  neuen  Abdruck  geliefert.  Beide  Arbeiten  sind  nicht  dazu  angethan,  mit  einander 
in  Konkurrenz  zu  treten,  sondern  einander  zu  ergänzen;  und  wie  unser  erster  Baud 
überall  die  Spuren  der  Förderung  trägt,  die  er  durch  die  Arbeit  der  Lübecker  em- 
pfangen, so  werden  hoffentlich  auch  er  und  seine  Nachfolger  den  Herausgebern  jener 
trefflichen  Sammlung  dienstlich  sein.  — Ausserdem  hat  nur  Banges  Liv-,  Estli-  und 
Curländisches  Urkundenbuch  für  den  Inhalt  des  ganzen  Bandes  benutzt  werden  kön- 
nen. Die  bedeutenden  wendischen  Städte  haben  — abgesehen  von  Lübeck  — noch 
keine  eigenen  Urkundenbücher  erhalten.  Die  Archive  Stralsunds  und  Greifswalds  sind 
in  Fabricius,  Urkunden  zur  Geschichte  des  Fürstenthums  Bügen  unter  den  eingebo- 
renen Fürsten  bis  zum  Jahre  1325,  ausgebeutet  worden;  Rostocks  und  Wismars 
Urkundenschätze  kommen  im  Mcklcnburgischen  Urkundcnbuche  zum  Abdruck,  einem 
Werke,  dessen  vorzügliche  Redaktion  uns  bedauern  lässt,  dass  sein-  umfassender  Stand- 
jmnkt  cs  verhindert  hat,  länger  als  bis  zum  Jahre  1312  unser  Führer  zu  sein. 


XIV 


Einleitung. 


t 


1J.  Grundsätze  der  Edition. 

ln  seinem  ‘ Anträge  auf  Herausgabe  der  deutschen  Hanserecessc * hat  bereits 
Lappenberg  die  Grundsätze  angedeutet,  tvrlche  bei  der  Edition  unseres  Tteccssmaterials 
zu  befolgen  seien;  Einiges  hat  dann  Junghans  in  dem  ' Bericht  über  die  bevorstehende 
Ausgabe  der  hansischen  Rccessc  weiter  ausgeführt.  Im  Grossen  und  Ganzen  wurde 
die  Ausgabe  der  c Reichstagsakten  bei  der  letzten  Feststellung  des  Textes  zum  Muster 
genommen,  wenn  auch  nicht  ganz  sklavisch  nachgeahmt. 

Ehe  ich  auf  Einzelheiten  eingche,  habe  ich  daran  zu  erinnern,  dass  die  früher 
von  Junghans  aufgeworfene  Frage,  oh  die  in  die  Rccessc  aufgenommenen  Urkunden 
und  sonstigen  Aktenstücke  diesen  beigegeben  werden  sollten,  oder  ob  sie  für  das  be- 
absichtigte hansische  Urkundenbuch  aufzubewahren,  in  der  Beccsssammlung  nur  durch 
eine  Hinweisung , ein  Regest,  zu  berücksichtigen  seien,  durch  die  spätere  Beschränkung 
der  zunächst  zu  erfüllenden  Aufgabe  erledigt  worden  ist.  Diese  Protokollbeilagen 
sind  überall  als  selbstständige  Stücke  behandelt,  auch  da,  wo  sie  dem  Recess  nicht 
nur  angehängt,  sondern  eingeschaltet  ivaren.  Brachte  das  die  Nothwendigkeit  kleiner 
Wederholungen  mit  sich,  da  nun  von  jeder  Hummer  die  Uebcrliefcrungsweise  und 
die  bisherigen  Abdrücke  anzugeben  waren,  so  hat  cs  andererseits  den  Vorzug  grösserer 
Urbcrsich 1 1 ichkeif  für  sich:  die  Rccessc  sind  von  den  fremdartigen,  den  Zusammen- 
hang unterbrechenden  Bcstandtheilen  befreit,  die  Benutzung  der  Beilagen  ist  durch 
das  Hinzufügen  einer  Inhaltsangabe  und  des  reducirten  Datums  erleichtert.  Und  da 
an  derselben  Stelle,  an  der  das  ausgeschiedenc  Stück  sich  befand,  jdzt  eine  Hin- 
weisung auf  dasselbe  gegeben  ist,  so  ist  dem  Leser  durchaus  die  Möglichkeit  gelassen, 
sich  aus  dem  Abdruck  ein  Bild  von  der  Handschrift  zu  machen. 

1.  In  Bezug  auf  den  Text  scheidet  sich  das  Material  in  solches,  das  in  einer 
einzigen,  und  in  solches,  das  in  mehreren  Handschriften  vorhanden  ist.  — Wo  nur 
eine  Handschrift  benutzt  werden  konnte,  wurde  dieselbe  mit  den  kleinen  redaktio- 
nellen Aenderungen , von  denen  später  zu  reden  sein  wird,  abgedruckt ; evidente  Irr- 
thümer  der  Handschrift  jedoch  wurden  berichtigt,  der  Irrthum  regelmässig  unter  den 
Varianten  angemerkt,  die  Verbesserung,  durch  eckige  Klammern  als  Acnderung  des 
Herausgebers  bezeichnet,  in  den  Text  aufgenommen.  — Schwieriger  und  mannich- 
fultiger  sind  die  Verhältnisse,  wo  mehrere  Handschriften  vorliegen.  Ich  muss 
von  Reccssen  und  Urkunden  besonders  reden. 

Die  Reccsse  mit  ihren  Anlagen  sind  vielfach  in  mehreren  Handschriften  er- 
halten, und  da  es  unmöglich  war,  dieselben  gleichzeitig  zu  benutzen,  so  musste  die- 
jenige Handschrift,  tcelchc  sich  durch  Vollständigkeit  und  Korrektheit  im  Allgemeinen 
dazu  am  meisten  empfahl,  der  Herausgabe  zu  Grunde  gelegt  werden.  Demzufolge 
ist  Junghans  für  den  hier  in  Betracht  kommenden  Zeitraum  von  der  Lcdraborgcr 
Handschrift  ausgegangen Da  er  dann  nachträglich  die  Texte  anderer  Sammlungen 
verglich,  konnte  er  im  einzelnen  Falle  den  Lcdraborgcr  Text  gegen  einen  augenschein- 
lich besseren  vertauschen.  Vermochte  man  somit  den  besten  Text  überall  gebührend 
zu  berücksichtigen,  so  konnte  dies  hinsichtlich  der  Rangfolge  der  übrigen  Texte  nicht 
vollständig  erreicht  werden,  wenn  man  nicht  jeden  derselben  ebenfalls  ganz  abschreiben, 
oder  doch,  was  noch  mehr  Mühe  gemacht  haben  würde,  in  Bezug  auf  alle  und  jede 
Abweichungen  in  der  Fassung  und  Schreibung  berücksichtigen  wollte.  Im  Allgemeinen 
aber  ist  der  Grundsatz  befolgt,  auf  die  Lcdraborgcr  oder  die  sonst  an  erster  Stelle 
benutzte  Handschrift  diejenige  folgen  zu  lassen,  welche  sich  ihr  am  meisten  anschlicsst; 
erst  dann  diejenige,  welche  wesentliche  Abweichungen  zeigt  und  deshalb  eine  besondere 
Berücksichtigung  verdient,  mit  der  etwa  ihr  näher  stehenden  vierten  Handschrift.  Bei 


Nachrichten  3,  S.  77. 


Einleitung. 


XV 


den  vier  hauptsächlich  in  Betracht  kommenden  Handschriften  ist  das  Verhältniss 
häufig  so,  dass  diejenige  im  Bathsarchiv  zu  Stralsund  der  Lcdraborger  und  die  zu 
w 'ismar  der  Rostocker  sich  anschliessen:  die  Reihenfolge  ist  alsdann:  Ld,  S (erste 
Gruppe);  B,  TV  (zweite  Gruppe).  Eine  Regelmässigkeit  aber  herrscht  darin  nicht. 

In  Betreff  dieser  Rangordnung  der  verschiedenen  Texte  hat  sich  Junghans  nur  ’ 
über  die  Lcdraborger  Handschrift  dahin  geäussert1,  dass  er  dieselbe,  durch  äussere 
Gründe  dazu  bewogen,  zu  Grunde  gelegt  habe,  und  durch  die  Vergleichung  derselben 
mit  der  Hamburger  Handschrift  (von  136!)— 1411)  zu  der  Ansicht  gekommen  sei, 
dieses  Verfahren  stehe  mit  dem  Werthe  der  verschiedenen  Sammlungen  nicht  in  Wider- 
spruch. Diesen  Lcdraborger  Te.d  hat  er  dann  nach  einander  mit  den  Handschriften 
in  Wismar,  im  Bathsarchiv  und  im  Gewandhausarchiv  zu  Stralsund  und  in  Rostock 
verglichen. 

Für  denjenigen,  der  die.  letzte  Redaktion  eines  nicht  von  ihm  besorgten  Textes 

unternimmt,  sind  Acnderungen  auch  da  nicht  füglich  am  Platz , wo  er  in  der  Bcur- 

theilung  des  Werthes  der  verschiedenen  Handschriften  abweichender  Ansicht  sein  sollte. 
Da  es  unmöglich  ist,  einen  korrekten  Text  aus  dem  Verzeichniss  der  Varianten  zu 
rekonstruiren,  so  muss  er  meiner  Ansicht  nach  die  Reihenfolge  des  Vorgängers  beibe- 
fudten,  falls  ihm  nicht  die  von  ihm  bevorzugte  Handschrift  zur  Verfügung  steht.  Hier 
und  da  bin  ich  in  solcher  Lage  gewesen  (z.  B.  293),  im  einzelnen  Falle  habe  ich  auch 
wohl  eine  mir  zugängliche  Handschrift  der  von  Junghans  besorgten  Abschrift  einer 
nicht  wesentlich  anderen  vorziehen  zu  müssen  geglaubt  (z.  B.  239).  Sonst  habe  ich 
mir  Aenderungen  in  der  Feststellung  des  Textes  nur  da  erlaubt,  wo  Junghans  einmal 

von  seinem  Prinzip  eine  Handschrift  zu  Grunde  zu  legen  in  Bezug  auf  ein  einzelnes 

Wort  abgewichen  ist,  oder  wo  cs  sich  meiner  Meinung  nach  um  einen  evidenten  Lese- 
fehler oder  um  einen  Irrthum  der  Handschrift  handelte.  Im  letzteren  Falle  habe  ich 
natürlich  die  Junghwisischc  Lesart,  als  solche  bezeichnet,  bcziehlich  die  Lesart  der 
Handschrift  unter  den  Varianten  angemerkt,  und  meine  Acnderung  des  Textes  durch 
eckige  Klammern  kenntlich  gemacht. 

Die  Unterschiede  unter  den  verschiedenen  Texten  sind  oft  derartig,  dass 
ihre  Berücksichtigung  in  den  Varianten  nicht  ausreicht.  Bieten  die  Nebenhand- 
schriften mehr  als  die  Haupthandschrift,  so  ist  dieses  Mehr  im  Texte  selber  berück- 
sichtigt: sind  es  ganze  Anlagen,  welche  einer  Handschrift  angefügt  sind,  während  sic 
der  anderen  fehlen,  so  wurden  sie  einfach  der  Sammlung  eingereiht,  sind  es  Para- 
graphen des  Recesses  selbst,  so  mussten  sic  als  solche,  soweit  dies  thunlich  war  an 
der  Stelle  an  der  sic  standen,  wo  dies  nicht  anging  unter  Angabe  ihres  Standortes, 
zum  Abdruck  kommen,  sind  cs  endlich  einzelne  Worte  oder  kurze  Ergänzungen  eines 
auch  in  der  Huupthandschrift  vorhandenen  Paragraphen , so  wurden  auch  sie  dem 
Texte  eingefügt,  jene  auch  durch  runde  Klammern,  diese  mir  durch  Bemerkungen  in 
den  Varianten  bezeichnet.  Bielen  die  Nebenhandschriften  etwas  Anderes  als 
die  Haupthandschrift,  so  waren  die  verschiedenen  Teile,  die  sich  daraus  ergaben,  neben 
einander  abzudrucken.  Junghans  schien  es  ' rathsam,  möglichst  wenig  in  die  kritischen 
Anmerkungen  zu  verweisen,  in  die  sich  mir  zu  leicht  Wichtigeres  versteckt,  zumal  da 
im  Ganzen  die.  Zahl  der  Fälle  keine  übergrosse  ist,  nur  bei  einzelnen  Absätzen  dop- 
pelter Text  eintreten  musste’,  und  ich  bin  von  seiner  Anordnung  nur  insofern  abge- 
tciclien,  als  er  vereinzelt  einmal  übersehen  hatte,  dass  ein  Paragraph  einer  Neben- 
handschrift  sieh  in  wesentlicher  Uehereinstimmung  an  einer  anderen  Stelle  der  Haupt- 
handschrift fand. 

Hinsichtlich  der  Urkunden,  wie  ich  hier  der  Kürze  wegen  alles  Material,  das 


')  Nachnclilen  3,  S.  77. 


XVI 


Einleitung. 


nicht  Itcccss  ist,  nennen  will,  waren  verschiedene  Grundsätze  massgebend . Urkunden 
freilich,  welche  ausschliesslich  aus  den  Rcccsshandschrißcn  zu  gewinnen  waren,  sind 
wie  die  Rcccssc  behandelt.  Wo  aber  die  Urkunden  auch  im  Original  Vorlagen,  sind 
regelmässig  die  Originalausfertigungen  den  Entwürfen  oder  Abschriften,  welche  die 
Iieccsshandsc.hr iften  enthalten,  vorgezogen,  diese  nur  in  Bezug  auf  die  wesentlicheren 
Varianten  berücksichtigt.  Ausnahmen  davon  sind  in  vereinzelten  Fällen  nach  zwei 
Richtungen  hin  gemacht.  Lag  nämlich  ein  durchaus  zuverlässiger  Abdruck  der  Ori- 
ginulausf ertigung  vor,  so  schien  es  zweckmässiger  statt  einer  Wiederholung  desselben 
den  Abdruck  eines  sachlich  übereinstimmenden,  sprachlich  etwas  abweichenden  Ent- 
wutf  es  zu  geben . Waren  Entwurf  und  Originalausfertigung  von  verschiedenem  Datum 

oder  sonst  wesentlich  abweichend,  so  sind  sowohl  der  Entwurf  als  auch  das  Original 
als  selbstständige  Stücke  behandelt:  in  jenem  Falle  genügte  für  den  Entwurf  natürlich 
ein  Regest,  in  diesem  Falle  war  auch  für  ihn  ein  vollständiger  Abdruck  geboten. 
Letzterer  war  auch  in  demjenigen  Falle  erforderlich,  wo  dieselbe  Urkunde  in  deutscher 
und  lateinischer  Fassung  vorlag.  War  eine  Urkunde  in  mehreren  Origmduusferti- 
gungen  erhalten,  so  wurde,  da  die  Unterschiede  in  der  Urkundenredaktion  natürlich 
im  Ganzen  weniger  wesentlich  als  diejenigen  der  llcccsstextc  sind,  entweder  diejenige, 
welche  zuerst  aufgefunden  war,  oder  diejenige,  welche  bei  der  letzten  Feststellung  des 
Textes  benutzt  werden  konnte,  oder  aber  diejenige,  welche  noch  gar  nicht  oder  unge- 
nügend abgedruckt  war,  dem  Abdruck  zu  Grunde  gelegt. 

2.  Die  Herstellung  des  Textes  im  Einzelnen  anlangend,  so  sind  die  Ab- 
kürzungen aufgelöst,  und  zwar,  wo  kein  Zweifel  im  Wesentlichen  möglich  war,  ohne 
Einklammerung  des  Ergänzten.  Bei  Abkürzungen,  deren  Auflösung  orthographische 
Zweifel  lässt:  z.  B.  Lubeke  — Lübeck,  Lubecensis  — Lubicensis,  Gripeswald  — 
Gripeswold,  borg  — borch,  vorbenomed  — vorbenant,  vorseit  — vorscrevcn  t<~  s.  w. 
giebt  die  sonstige  Schreibweise  des  betreffenden  Stückes  oder  des  betreffenden  Schreibers 
den  Ausschlag.  In  der  Regel  freilich  lässt  sich  eine  bestimmte  Schreibweise  gar  nicht 
erkennen,  sondern  der  Schreiber  schwankt  zwischen  den  verschiedenen  Schreibweisen 
hin  und  her.  Will  der  Herausgeber  nicht  auch  diesen  ausgeschriebenen  Wörtern 
Gcivalt  anthun,  so  kann  er  eine  einheitliche  Schreibweise  nicht  streng  durchführen.  — 
Die  Orthographie  der  Handschrift  aber  ist,  wenn  nicht  wirkliche  Unrichtigkeiten , 
sondern  nur  Unregelmässigkeiten  und  Wunderlichkeiten  Vorlagen,  im  Abdruck  bei- 
behalten. Es  wird  atich  nicht  als  Ausnahme  von  diesem  Grundsätze  zu  betrachteti 
sein,  dass  i und  j,  u und  v unterschieden,  und  das  für  vu  oder  wu  stehende  w seiner 
Bedeutung  gemäss  aufgelöst  wurde.  Dahingegen  sind  die  übrigens  verhält nissmässig 
selten  vorkommenden  Verdoppelungen  der  Konsonanten  ebensowohl,  wie  die  meiner 
Ansicht  nach  in  dieser  Zeit  freilich  ziemlich  wertldosen,  weil  ohne  Unterschied  ge- 
brauchten, Vokalzeichen  getreu  wicdcrgcgcben;  nur  bei  den  Varianten  machte  der 
Charakter  der  für  dieselben  gewählten  Schrift  das  Letztere  unmöglich.  Majuskeln 
wurden  angewandt  bei  Personen-  und  Ortsnamen,  bei  Adjectiven,  die  aus  Eigennamen 
gebildet  sind  und  am  Anfänge  eines  jeden  Satzes.  Deus  und  Dominus  wurden  wie 
Personennamen  behandelt.  Deutsche  Zahlzeichen  sind  überall  statt  der  Römischen 
und  auch  da  gesetzt,  wo  die  Zahl  halb  ausgeschrieben,  zur  Hälfte  durch  /Äffern  aus- 
gcdrückt  war.  — Die  Interpunktion  soll,  um  d(ts  Vcrständniss  zu  erleichtern,  den 
Satzbau  möglichst  deutlich  vor  Augen  legen:  volle  Konsequenz  wird  man  nicht  ver- 
langen dürfen,  da  in  kurzen  und  einfachen  Sätzen  die  Anwendung  von  Satzzeichen  auch 
da  berechtigt  ist,  wo  sic  in  einer  langen  und  schwerfälligen  Periode  unthunlich  erscheint. 
— Unterschiede  in  der  Schrift  sind  im  Texte  nur  insofern  gemacht,  uls  Aus- 
gelassenes durch  kursiv  gedruckte  Bemerkungen  (' ebensowie  u.  s.  w.‘,  * Folgt  u.  s.  w.’) 
bezeichnet  ist ; gesparte  Schrift  kam  im  Texte  gar  nicht  zur  Anwendung.  Bunde 


Einleitung. 


XVII 


Klammern  wurden  gebraucht,  wo  ein  einzelnes  Wort  einer  Nebenhandschrifl  zur 
Ergänzung  des  Textes  der  Haupthandschrift  entnommen  wurde ; eckige.  Klammern 
bezeichnen  Korrekturen,  deren  die  handschriftliche  Ucberliefenmg  bedurfte,  oder  durch 
Yermutlmng  • ergänzte  Lücken  derselben.  In  Bezug  auf  solche  Korrekturen  ist  die 
nöthige  Vorsicht  beachtet:  ohne,  pidäographischc  Gründe  sind  nur  die  Veränderungen 
rorgenommen,  wo,  wie  bei  den  Zahlen  in  den  Pfundzollrechnungen,  sachliche  Gründe 
rolle  Berechtigung  zu  denselben  zu  geben  schienen . Unlesbare  Stellen  der  Handschrift 
sind  durch  Punkte  bezeichnet:  fünf  bedeuten  eine  grössere,  drei  eine  kleinere  Lücke. 

3.  Hinsichtlich  der  Anordnung  des  Textes  ist  Folgendes  zu  bemerken:  Re- 
cesse  sind,  wie  cs  der  Sinn  erforderte,  in  verschiedene  Paragraphen  zerlegt,  die  mit 
Zahlen  bezeichnet  sind ; für  die  Urkunden  schien  eine  solche  Eintheilung  in  der  Reget 
unnöthig.  Etwaige  Adressen  sind  über,  Unterschriften  unter  die  betreffenden  Schreiben 
gesetzt,  auch  in  den  Fällen,  wo  der  Abschreiber  eine  anderweitige  Anordnung  ge- 
troffen hatte. 

4.  Auch  in  Betreff  der  Varianten  habe  ich  nur  wenig  zu  sagen.  Bieten  die 
lateinischen  Texte  nur  selten  zahlreichere  Unterschiede,  ohne  dass  dieselben  auch 
sachlich  von  Werth  wären,  so  weisen  die  verschiedenen  niederdeutschen  'Texte  regel- 
mässig eine  grosse  Anzahl  mundartlicher  (dialektischer),  lautlicher  (phonetischer) 
oder  orthographischer  Airweichungen  auf.  Sollten  diese  Varianten  nicht  in  einer 
zu  ihrem  historischen  Werthe  in  gar  keinem  Verhältniss  stehenden  Weise  berück- 
sichtigt werden,  so  musste  man  sich  darauf  beschränken,  'die  Verschiedenheit  der 
Wortformen,  der  Worte,  der  Wortstellung ’ zu  verzeichnen.  Noch  etwas  weiter  gehend 
ah  Jtmghans,  habe  ich  auch  die  Varianten  in  der  Schreibweise  fortwährend  tvicdi »•- 
kehrender  Eigennamen  (z.  B.  Rozstoc,  Rostock,  Rozstoeh,  Prusseni,  Pruceni,  Pruczcni, 
Prutzeni , Pruteni , Prucenses  u.  s.  w.)  und  die  regelmässigen  dialektischen  Ab- 
weichungen in  Wörtern  wie  schal,  Seal,  solen,  Scholen,  scolen,  welche  der  Vorgänger 
verzeichnen  zu  müssen  meinte,  nach  reiflicher  Uebcrlegung  weggelassen.  Unbedenk- 
licher habe  ich  die  fälschen  Lesarten  früherer  Drucke,  welche  Junghans  angemerkt 
hatte,  aus  der  Reihe  der  Varianten  gestrichen. 

Bei  schon  gedrucktem  Material  hat  Junghans  in  der  Regel  den  Abdruck  mit 
den  Handschriften  kollutionirt.  Bringt  dies  in  solchen  Fällen,  wo  es  sich  um  nur  eine 
Handschrift  handelt,  nur  diejenige  Gefahr  mit  sich,  dass  man  leicht  einen  früheren 
Lesefehler  Übersicht  oder  doch  frühere  Unregelmässigkeiten  in  den  Auflösungen  ab- 
gekürzter Wörter  beibehält,  so  führt  cs  da,  wo  es  sich  um  eine  Vergleichung  mit 
verschiedenen  Handschriften  handelt,  die  man  nicht  an  einem  Orte  gleichzeitig  be- 
nutzen kann,  zu  der  weiteren  Unannehmlichkeit , dass  der  Raum  für  die  Varianten 
zu  knapp  wird,  dass  mau  durch  die  verschiedenen  Lesarten  schicerer  sich  durchfindet. 

5.  Die  erläuternden  Anmerkungen  sind  nach  Lappenbergs  Vorschlag  möglichst 
kurz  gehalten.  Ich  habe  mich  damit  begnügt,  die  Daten  zu  rcdnciren,  verwandte 
Stellen  nachzuweisen,  auf  andenveitig  gedrucktes  Material  aufmerksam  zu  machen  n.s.w. 

G.  Die  Regesten,  welche  den  Urkunden  vorangesetzl  sind,  nennen  den  Aus- 
steller, bezielüieh  den  Absender  und  den  Adressaten,  und  geben  in  der  Kürze  den  In- 
halt des  Stückes  an.  Beigefügt  ist  denselben  das  rcducirtc  Datum.  Regesten  nicht 
mitgethciltcr  Urkunden  kamen  meistens  nur  in  den  Fällen  zur  Anwendung,  wo 
einerseits  die  Urkunde  gut  abgedruckt  vorlag,  andererseits  für  die  Sammlung  ein  ge- 
ringeres Interesse  hatte.  Wichtigere  Stellen  Hessen  sieh  dem  Wortlaute  nach  rinfügen. 
Ausserdem  ist.  neben  dem  rcduciticn  auch  das  Original- Datum  mitgethcilt. 

7.  Die  Nachrichten  über  das  handschriftliche  Material  gehen  das 
Archiv  an,  das  die  Urkunde  auf  bewahrt,  die  Art  der  Ucberliefernng  (Original,  Truns- 
sumpi,  Entirnrf,  Abschrift)  und  die  etwaige  Beglaubigung  (Siegel).  Das  Material 

lllllWh'fCtfC  i.  C 


XVIII 


Einleitung. 


ist  in  dieser  Zeit,  von  den  Reeesshandschrißcn  abgesehen,  regelmässig  Pergament; 
Papierhandschriften  sind  uls  solche  bezeichnet.  Die  Bezeichnung  der  Handschriften 
geschah  nach  den  Orten,  an  denen  sic  sieh  befinden  ; die  gewühlten  Anfangsbuchstaben 
der  Ortsnamen  sind,  um  Jrrthümer  unmöglich  zu  machen,  bei  jedem  Stäche  wieder- 
holt. Bei  derjenigen  Handschrift,  welche  unserem  Abdruck,  mittelbar  oder  unmittelbar 
zu  Grunde  liegt,  ist  dies  durch  ein  vorgesetztes  'aus'  angegeben. 

8.  Die  früheren  Drucke  sind  möglichst  vollständig  verzeichnet.  Wo  es  mög- 
lich war,  ist  angegeben,  auf  welcher  Handschrift  der  Abdruck  beruht.  Gehen  mehrere 
Drucke  unabhängig  von  einander  auf  eine  Handschrift-  zurück,  so  sind  sie  durch  ein 
Semikolon  getrennt,  Wiederholungen  eines  Originalabdrucks  sind  demselben,  als  solche 
bezeichnet,  angeschlossen. 

9.  Jeder  einzelnen  Versammlung  oder  Verhandlung  ist  eine  Einleitung  bei- 
gegeben, welche  eine  kurze  Uebersicht  über  die  verhandelten  Gegenstände  gewährt, 
soweit  thuulieh  die  einzelnen  Versammlungen  mit  einander  in  Zusammenhang  bringt, 
und  wo  dies  nölhig  erschien  kritische  Bemerkungen  mittheilt,  deren  Umfang  über  das 
Maass  von  Anmerkungen  hinausging.  Die  Einleitung  soll  natürlich  keine  Bearbeitung 
des  Materials  bieten,  aber  der  Herausgeber,  dessen  Pflicht  es  ist,  Dunkelheiten  und 
Schwierigkeiten  als  solche  zu  bezeichnen  und  — soweit  er  dazu  im  Staude  — jene 
aufzuhellen,  diese  zu  beseitigen,  darf  sich  auch  kurze  Bemerkungen  darüber  erlauben, 
was  seiner  Ansicht  nach  hervorzuheben  ist.  Dass  in  dieser  bearbeitenden  Thätigkcit, 
wenn  ich  sic  so  neunen  kann,  ein  volles  Glcichmaass  durchgeführt  werde,  wird  man 
nicht  verlangen:  schon  die  Lückenhaftigkeit  des  Materials  in  der  früheren  Zeit,  seine 
Reichhaltigkeit  in  der  späteren;  bedingen  einen  Unterschied  in  dem  Maass  der  er- 
gänzenden und  erläuternden  Bemerkungen ; eine  weitere  Verschiedenheit  erwächst  dann 
aws  dem  grösseren  oder  geringeren  Fortschritt,  welchen  die  Veröffentlichung  verwandten 
Materials  an  den  einzelnen  Orten  gemacht  hat;  kleinere  Unterschiede  werden  auch 
wohl  durch  die  Individualität  des  Herausgebers,  seine  Lebensverhältnisse,  seinen  Studien- 
gang hcrrorgcrufcn , insofern  dadurch  sein  Blick  für  das  Eine  mehr  als  für  das 
Andere  geschärft  ist. 

10.  Bei  den  am  Schlüsse  angchängtcn  Verzeichnissen  der  Orte,  Personen, 
Sachen  und  Wörter  haben  mir  im  Ganzen  die  trefflichen  Register  des  Mcklen- 
burgischen  Urkundenhuches  tds  Vorbild  vorgeschwebt,  doch  schien  mir  die  für  das 
Persouenverzeichniss  unserer  Sammlung  getroffene  Anordnung  den  Vorzug  grösserer 
Uchersirhtliihkeil  zu  haben.  Einen  anderen  Unterschied  bedang,  dass  die  vielen 
niederdeutschen  und  flämischen  Wörter  eine  sorgfältige  Berücksichtigung  verlangten. 


C.  Bas  Material. 

Die  l ' ehersieht  über  das  in  diesem  ersten  Baude  zum  Abdruck  gekommene  Material 
in  Hinsicht  auf  die  Archive,  denen  es  angehört,  wird,  wie  ich  hoffe,  in  mehrfacher 
Hinsicht  nützlieh  sein.  Ihr  nächster  Zweck  ist  natürlich  der,  ein  Verzeichniss  der 
benutzten  Quellen  zu  bieten.  * Doch  wird  man  vielleicht  aus  der  statistischen  Zusammen- 
stellung auch  ein  Bild  gewinnen  von  der  Bedeutung  der  einzelnen  Archive  für  die 
hansische  Geschichte,  und,  weil  dies  damit  in  Zusammenhang  steht,  von  dem  Ver- 
heil tniss  der  einzelnen  » Städte,  zu  dem  Gesummt verbände.  Jedenfalls  orientirt  sie  bei 
anderweitiger  Forschung  in  den  Archiven  am  leichtesten  über  das,  w<ls  in  unserer 
Sammlung  milge/heilt  ist,  mul  veranlasst  deshalb  am  ehesten  die  Mittheilung  von 
Ergänzungen  und  Berichtigungen. 


Einleitung. 


xrx 


Das  Material  unserer  Rcccsssummlnng  scheidet  sieh,  wie  ich  nach  dein  Vora un- 
geschickten kurz  sagen  darf)  in  Rccesse  und  Urkunden. 

I.  Recessc. 

Die  Reccsshanäschriftcn,  von  denen  hier  zunächst  (jeredet  werden  soll,  ent- 
halten entweder  einzelne  oder  grössere  oder  kleinere  Sammlungen  von  lleccsscn. 

Unter  den  Sammlungen  der  Recessc  steht  oben  an: 

1.  Die  Handschrift  zu  Ledraborg1,  das  Registern»  rccessuuin  der  Stadt 
Lübeck.  Diese  Sammlung  ist  im  Aufträge  des  Lübecker  Ruthes  angelegt  und  ursprüng- 
lich 1404  Icbr.  2 vollendet.  Sie  umfasst  auf  381  Perga mentblättem  in  Folio  die 
Recessc  von  1861  Sept.  7 — 1405  Mrz.  12,  100  an  der  Zahl,  (dies  Abschriften.  Fs 
ist  beacht enswerth,  dass  diese  Sammlung  mit  der  (frcifstvaläcr  Konföderation  beginnt : 
da  der  Schreiber  auch  bei.  der  Kölner  Konföderation  mit  Bewusstsein  einen  Abschnitt 
macht,  so  kann  man  die  Wahl  dieses  Anfangspunktes  nicht  für  zufällig  halten:  die 
Lübecker  datirten,  kann  man  sagen , die  Entstehung  des  hansischen  Städtebnndcs  von 
der  Greifswaldcr  Konföderation  1361  Sept.  7.  Diese.  Planmässigkeit  in  der  Samm- 
lung bedang  leider,  dass  das  vorhandene  Material,  welches  einer  früheren  Zeit  ange- 
hörte, nicht  in  dieselbe  aufgenommen  wurde.  Dazu  komm1,  dass  uns  die  Handschrift 
nicht  vollständig  unversehrt  erhalten  ist:  nach  fol.  30  ist  Etwas  Jwr ausgeschnitten  und 
in  Folge  dessen  fehlen  die  Recessc , welche  aus  der  Zeit  zwischen  1361  Sept.  22  und 
1366  Jun.  24  vorhanden  waren.  Die  hierdurch  entstandene  Lücke  wird  einiger- 
massen  ausgefüllt  durch  die  Handschriften  des  Rostocker  Archivs;  eine  vollständige 
Ergänzung  bieten  dieselben  wohl  nicht.  Der  erste  Band  unserer  Ausgabe  verdankt 
der  Lcdraborgcr  Handschrift  folgende  Kammern:  110.  259.  276.  277.  280 — 94.  296. 
299.  300.  305.  307.  310.  316.  317.  319—21.  324  — 36.  338.  354.  376.  378—81. 
384.  388—92.  400.  402.  412.  413.  420.  421.  427.  436.  440.  469  —71.  474  —76. 
479-86.  489—91.  495.  510.  511.  522—24.  526—30. 

2.  Die  Handschrift  zu  Wismar *,  von  neuerer  Hand  als  Rccessus  Hansnc 
Teutonice  de  anno  1363  — 1414  bezeichnet,  ist  1374  Jul.  26  von  dem  Rathsnotar 
Hinrieh  Baltze,  einem  Geistlichen,  begonnen.  Sie  enthält  auf  452  Stuten  Recessc  von 
1363  Sept.  8 — 1412  Apr.  10,  sowie  ungebunden  den  Rccess  von  1454  um  Jun.  20. 
Von  S.  265  an  enthält  die  Handschrift  Originale , vorher  gleich  der  Lcdraborgcr  amt- 
liche Abschriften.  Für  unsern  ersten  Band  wurde  sie  benutzt  in  folgenden  Kümmern: 
287.  300.  302.  374.  376.  413.  420.  421.  434.  441.  448.  479—84.  522—24.  526—30. 

3.  Die  Handschrift  zu  Hamburg 8,  Rccessus  multorum  negociorum  betitelt, 
enthält  auf  539  Seiten  Recessc  von  1369 — 1411,  alles  Originale.  Für  Band  1 kam 
sie  nur  für  die  folgenden  Kümmern  in  Betracht:  510.  512.  522. 

4.  Die  Handschrift  im  Gewandhausarchiv  zu  Stralsund4,  das  Frag- 
ment einer  umfassenderen  Sammlung,  enthält  auf  8 Folioblättern  Papier  Rccesse  von 
1363  Jul.  25  — 1367  Jun.  24,  nämlich  die  Kümmern:  110.  299 — 303.  307.  374.  376. 
378.  384.  388—92.  402. 

An  einzelnen  Rccessen  bewahrt: 

5.  Das  Stadtarchiv  zu  Lübeck  aus  der  Zeit,  welche  der  Lcdraborgcr  Hand- 
schrift voran  geht,  9 Rccesse in  Originalausfcrtigungcn  7,  2 in  späteren  Kopi(dbiichcrnn 
aus  der  späteren  Zeit  nur  den  Original  rccess  von  1368  Jan.  24'. 

6.  Das  Stadtarchiv  zu  Hamburg  hat  ausser  der  Reccsshundschrift  von 

’)  Nachrichten  3,  S.  58  — 64. 

*)  Das.  3,  S.  70—71.  *)  Das.  3,  S.  64—70.  ')  Das.  4,  S.  11—13. 

»)  Nr.  7.  30.  34.  143.  102.  198.  200.  211.  212.  ")  Nr.  143.  200.  ’t  Nr.  92)  71. 


XX 


Einleitung. 


j:MH — 1411  für  den  hier  in  Betracht  kommenden  Zeitraum  nur  die  beiden  Reccssc 
von  1347  Okt.  JS  und  1300  um  Jun . 12  erhalten'.  Beide  wurden  einem  jetzt 
nicht  mehr  vorhandenen  flandrischen  Kopialbuchc  verdankt. 

7.  Das  Stadtarchiv  zu  Bremen  ergab  für  uns  nur  den  Greifswalder  Rccess 
von  1301  Sept.  7 mit  den  drei  auch  im  Lübischen  Archiv  befindlichen  Vertrags- 
entwürfen-. 

8.  Das  Rathsarchiv  zu  Rostock  ist  das  reichste  an  einzelnen  Rccessen,  du 
cs  hier  niemals  zu  einer  Sammlung,  wie  in  Lübeck,  Hamburg,  Wismar  und  Stralsund, 
gekommen  ist.  Junghans  hat  aus  den  Jahren  1300  — 99:  40  Originalhundschriften 
verzeichnet,  36  derselben  gehen  bis  1308  Jul.  30]  aus  der  späteren  Zeit  sind  nur  die 
Jahre  1369 j 1371,  1394  und  1399  je  durch  einen  Recess  vertreten.  Diese  Rostocker 
Handschriften  sind  nach  der  Ledraborgcr  für  unsern  Zeitraum  die  ergiebigsten;  ihnen 
verdanken  wir,  wie  schon  erwähnt,  dass  die  Lücke,  welche  der  Ledraborgcr  Kodex  lässt, 
einigermassen  ausgefüllt  ist.  Zur  Benutzung  kamen  sic  in  folgenden  Kümmern:  198. 


211.  223.  258.  209.  267.  293.  290.  290.  299.  300.  302.  300.  307.  310.  313—10. 


(318  s.  308a,)  321.  324  —20.  331.  330.  304.  300— 08a.  36 L 374.  370.  378.  381. 
388.  400.  402.  400.  408—11.  421.  440.  474.  010.  Oll. 

9.  Das  Rathsarchiv  zu  Wismar  lieferte  uns  einen  Rccess  und  eine  unvoll- 
endete Aufzeichnung,  beide  im  Stadtbuch  A erhalten 3. 

10.  Das  Rathsarchiv  zu  Stralsund  bewahrt  ausser  dem  für  unsern  ersten 
Bund  noch  nicht  in  Betracht  kommenden  Bruchstück  einer  Rcccsssammlung  ‘ 0 llccessc, 
die  in  9 Nummern  8 benutzt  sind. 

11.  Das  Stadtarchiv  zu  Stettin  steuerte  zu  unserer  Sammlung  eine  Hand- 
schrift des  Recesscs  von  1370  Febr.  20  bei,  die  für  4 Nummern 8 in  Betracht  kam. 

12.  Das  Stadtarchiv  zu  Köln  hat  gleich  dem  Hamburgischen  nur  die  beiden 
Rcccsse  zu  Brügge  von  1347  und  1300  erhalten  ~. 


II.  Urkunden. 

Die  Archive,  welche  für  den  ersten  Bund  unserer  Sammlung  Beiträge  geliefert 
haben,  betrachten  wir  am  besten  in  Rücksicht  auf  die  Stadt  cg  nippen,  denen  ihre  Städte 
angchöHcn.  Da  rede  ich  denn  zunächst  von  der  wichtigsten  Gruppe,  den  wendischen 
Städten. 

1.  Am  reichsten  ist  natürlich  das  Stadtarchiv  zu  Lübeck.  Wir  verdanken 
demselben  nicht  weniger  als  219  Nummern 8.  Davon  kommen  auf  Originale  und 
Transsumptc,  welche  die  Trcse  bewahrt,  etwa  190;  auf  Abschriften  im  Kopiarius  des 
. [I brecht  Bardetcik9:  210;  im  ältesten  Wettebuch  n:  2'-,  im  Codex piicilcgiorum  Uansae 
in  Flamlria  Nr.  8 1 lu,  im  Aut  Copiarl  prinlegie  Bouck  Nr.  9ir>:  21",  im  Brief- 


•)  Nr.  143.  ZOO.  *)  Nr.  250.  260.  262.  263.  *)  .Nr.  0.  06. 

')  Junghuns  sagt  in  den  Nachrichten  4,  S.  0 — 10,  die  Sammlung  umfasse  Rcccsse  von  1366 
Jan.  24  — 1375  Jan.  23;  vgl.  aber  seine  Iiemerkungen  über  die  Handschriften  von  Nr.  350  und  460. 
•')  Nr.  290.  316.  321-23.  350.  460—71.  «)  Nr.  522.  524.  525.  530.  T)  Nr.  143.  200. 

')  Nr.  1 — 6.  10—21.  23—20.  31  33.  36-51.  58—65.  66,1-6.  67,1-4.  68,  r S4.  60.  72— 
78.  81.  83—88.  00.  01.  07.  90—101.  107.  110.  118  -34.  136  - 30.  141.  178.  183.  188.  100.  101.  105. 
201—10.  214.  216.  220—31.  236—48.  251.  254.  256.  260-63.  265.  268.  270.  272.  275.  270.  207. 
208.  304.  330.  341.  343.  341.  355.  360.  363.  365  67.  360,11.  370—73.  375(9).  377.  382.  383.  385. 
387.  303—00.  407.  413.  428-33.  435.  437.  430.  412.  445-  47.  453.  472.  488.  402-04.  406.  408. 
503.  505-0.  517.  531.  533—37.  530.  230a  — 245a— c.  357a. 

")  S.  Lüh.  V.  11.  2,  S.  II.  ,w)  Nr.  24.  68,  jo.  14—18,  Sv  - S8. 

1 ')  S.  Paulis  Beschreibung  desselben  in  Zlschv.  f.  Läb.  Gesell,  u.  Altertliuiskde.  1,  S.  203 — 7. 
> ■•)  Nr.  110.  188.  *•')  8.  IM.  V.  11.  2,  S.  VI.  ")  Nr.  201. 

lb)  Urk.  Gesch.  2,  S.  307  Anm.  2.  <•*)  Nr.  143.  200. 


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Einleitung. 


XXI 


Kapiariug1:  17*.  llechwn  wir  dazu  die  93  Nummern,  welche  ans  der  nach  Lübeck 
gehörigen  Ledraborycr  Handschrift  und  die  12  Nummern,  die  aus  den  Lübecker 
Rcccsshand Schriften  stammen,  so  ist  der  Ertrag  des  Lübecker  Archivs  324  Nummern, 
also  mehr  als  die  Hälfte  des  ganzen  Materials,  ln  dtr  Bibliothek  des  Vereins 
für  Lübeckische  Geschieht e und  Alterthumskunde  befindet  sich  Melle,  Aus- 
führliche Beschreibung  der  — Stadt  Lübeck 8,  der  wir  1 Nummer  * verdanken. 

2.  Das  Stadtarchiv  zu  Hamburg hat  15  Nummern6  geliefert:  an  Originalen 
und  Trunssumptcn  10,  an  Abschriften  im  Kodex  der  Aemter  von  1376 7:  2H,  im  Liber 
pignorim  et  pactorum 9 oder  — wie  er  eigentlich  genannt  iverden  sollte  — Liber  de- 
bitorum:  V",  in  einem  Kopialbuch l11,  und  an  kleinern)  Aufzeichnungen  im  Liber  dir 
versorum  generum  et  conditionum:  l'3.  Durch  die.  Feuersbrunst  von  1842,  welche 
die.  Schätze  des  Hamburgischen  Archivs  stark  decimirt  hat,  sind  auch  die  hansischen 
Akten  hart  betroffen.  9 Nummern , welche  noch  die  Urk.  Gesell,  nach  Originalen 
i nlcr  alten  Abschriften  geben  konnte,  mussten  jetzt  aus  dieser  lediglich  wiederholt 
werden w.  An  das  Stadtarchiv  sddiesst  sich  die  Stadtbibliothek  zu  Hamburg, 
welche  den  Codex  der  Rgnesberch-Schenischen  Chronik  bewahrt'3,  dem  wir  den  Bericht 
über  die  Verhansung  Bremens  entnommen  haben16. 

3.  Das  Stadtarchiv  zu  Bremen  bot  nur  5 Nummern17,  an  Originalen  und 
Transsumptcn  3,  an  späten  Abschriften  2 ls. 

4.  Das  Rathsarchiv  zu  Rostock'9  gab  die  reiche  Ausbeute  von  69  Num- 
merndarunter  an  Originalen  Abschriften  u.  s.  w.  66,  an  Abschriften  im  Stadt- 
rcntcbuch  von  1350 — 1423*':  1**,  an  Aufzeichnungen  im  Liber  de  proscript is  von 
1301— 78  »;  2**.  • 

5.  Das  Rathsarchiv  zu  Wismar 25  steuerte  zu  unserer  Sammlung  nur  6 
Nummern 16  bei:  an  Originalen  und  Abschriften  2,  an  Abschriften  im  Privilegien- 
buch'17: 2 16  und  im  Rathsbuch:  219. 

6.  Das  Rathsarchiv  zu  Stralsund gewährte  einen  Ertrag  von  30  Num- 
mern3' , an  Originalen  und  Abschriften  27,  an  Abschriften  im  Stadtbuch  Nr.  23*: 
l33,  im  Privilegienbuch3*:  1 an  Aufzeichnungen  im  Liber  proseriptorum36:  l37. 

')  Urk.  Gesch.  2,  S.  592  Anm.  1.  . :)  Nr.  377.  382.  383.  385.  394—99.  428  -33.  448. 

•"•)  S.  Melles  Nachricht  über  dieselbe  in  ZtscJir.  f.  Lüb.  Gesell,  u.  Alterlhimkde  1,  S.  14  15. 

l)  Nr.  120. 

4)  Lappenberg , Hamb.  U.  B.  1,  S.  5 ff.;  Koppmann,  Die  mittelalterlichen  Geschsquellcn  in 
Bezug  auf  Hamburg  S.  39  ff. 

“)  Nr.  108.  134—36.  152.  158.  161.  188.  199, /-s.  216.  237.  263.  271.  386.  406. 

;)  Kummereirechnungen  der  8t.  Hamburg  1,  S.  XXVII. 

s)  Nr.  108.  188.  ®)  Koppmann,  a.  a.  0.  8.  55.  ,0)  Nr.  136. 

")  Lappenherg , Hamb.  Bechtsaltcrthiimer  1,  S.  CXLVI. 

,J)  Nr.  237,  ebendaher  die  S.  XX  erwähnten  Nr.  143.  200.  Nr.  271. 

“)  Nr.  108.  158.  161.  188.  199,  237.  406;  ferner  Nr.  143.  200. 

lh)  Lappenberg , Geschsquellcn  d.  Krzsliftes  u.  d.  St.  Bremen  8.  XXX—XXXT. 

«)  Nr.  215.  ,r>  54—57.  216.  >*)  54.  55. 

19l  Nachrichten  4,  S.  26-29;  Meklenb.  U.  B.  1,  S.  XLIV—XLVJI,  5,  8.  V—XXI V. 

**)  Nr.  51.  53.  92— 94.  98.  110.  138.  144.  158—60.  169—72.  175-80.  183—85.  108.  193—97.  204. 
218.  222.  224.  225.  233—35.  237.  255.  263.  268.  273.  274.  306.  311.  312,  1-7.  317.  345—53.  362. 
304.  365. 367. 368. 370.  404.  443.  444.  452,  tss.  523.  il)  Nachrichten  4,  8.  29.  **)  Nr.  188. 

**)  Nachrichten  4,  8.  28—29;  Meklenb.  U.  B.  5,  8.  XV—XXLV.  *‘)  Nr.  273.  274. 

-*»)  Meklenb.  U.  B.  1,  8.  XLVI1—LL  *«)  Nr.  41.  52.  92.  95.  109.  113. 

4!)  Meklenb.  U.  B.  1,  8.  XL  VII-  XL  VIII.  *»)  Nr.  41.  52.  *»)  Nr.  109,  113. 

-10)  Nachrichten  4,  S.  13—17. 

a‘)  Nr.  8.  48.  54  68,  w.  103—5.  Hl.  112.  114—17.  138.  140.  142.  182.  187.  189.  221.  269.  336. 
305—67.  499.  513.  ®s)  Nachrichten  4,  8.  17.  ■11)  Nr.  105.  aJ)  Fabricius  3,  S.  III—  IV. 

Nr.  138.  **)  Nachrichten  4,  S.  16-17.  *’)  Nr.  114. 


XXII 


Einleitung. 


7.  Das  Stadtarchiv  za  Greifswald 1 lieferte  uns  7 Nummern-:  an  Origi- 
nalen und  Abschriften  4;  an  Abschriften  im  Stadtbuch  A:  l:l,  im  Memorabilien- 
buch  Nr.  I *:  2a. 

8.  Das  Stadtarchiv  eu  Stettin * ist  nur  durch  2 Nummern  vertreten 7. 

An  die  Archive  der  wendischen  Städte  ' seht iessen  sich  diejenigen  der  eigent- 
lichen sächsischen  Städte  an.  Es  wurden  gewonnen: 

!).  ans  dem  Stadtarchiv  zu  Braunschiocig 8 nur  Nummer  257,  eine 
Abschrift  in  dem  dortigen  Gcdenkbucli  Nr.  1 # 

10.  aus  dem  Stadtarchiv  zu  Lüneburg10  3 Nummern11. 

11.  aus  dem  Archiv  der  Altstadt  Hildesheim  ,s  1 Nummer 

12.  aus  dem  Stadtarchiv  zu  Göttingen  *4  5 Nummern die  sich  sämmtlieh 
auf  dieselbe  /landrische  Angelegenheit  beziehen. 

Etwas  reicher  ist  die  Ausbeute,  welche  aus  den  rheinisch- westfälischen  Städten 
gewonnen  wurde. 

13.  Das  Stadtarchiv  zu  Osnabrück hat  3 Nummern 17  beigesteuert,  von 
denen  eine  auf  den  Streit  zwischen  Lübeck  und  Nowgorod,  die  anderen  auf  die 
flandrischen  Verhältnisse  Bezug  hohen. 

14.  Das  Stadtarchiv  zu  Dortmund 18  gewährte  uns  eine  Reihe  von  lllv 
meistens  interessanten  Original-Urkunden,  die,  eine  einzige  (Nr.  80)  ausgenommen, 
von  flandrischen  Verhältnissen  handeln. 

15.  Das  Stadtarchiv  zu  Köln 20  hat  13  Nummern -1  geliefert. 

Erst  für  den  späteren  Theil  des  in  unser m ersten  Bande  behandelten  Zeit- 
raums, für  die  Zeit  von  1367  ab,  bekommen  die  Archive  der  nicdcrländisch-preussi- 
schen  Städte  Wichtigkeit.  Von  den  niederländischen  Städten  verdanken  wir: 

16.  dem  Stadtarchiv  zu  Kämpen 22  2 Nummern -3, 

17.  dem  Stadtarchiv  zu  Harderwyk 21  1 Nummer 25  und 

18.  dem  Stadtarchiv  zu  Amsterdam -n  2 Nummern-'’. 

Näher  als  mit  den  niederländischen  Städten  war  natürlich  die  Verbindung  der 
wendischen  Städte  mit  den  jircussischcn;  doch  ist  die  Ausbeute  aus  den  Archiven 
derselben,  welche  für  die  Folgezeit  eine  ausserordentlich  reiche  ist,  für  die  ältere 
Zeit  weniger  bedeutend.  Es  wurden  nämlich  benutzt: 

19.  aus  dem  Stadtarchiv  zu  Danzig i8  7 Nummern -u  und 

20.  aus  dem  Stadtarchiv  zu  Elbing 80  1 Nummer'11. 

Ausserordentlich  reich  sind,  entsprechend  dem  engen  Verhältniss,  das  zwischen 

den  wendischen  und  den  livländisehcn  Städten  bestand,  die  Beiträge,  welche  den 
Archiven  der  letzteren  verdankt  werden.  Leider  sind  wir  gerade  hier,  wo,  abgese- 
hen von  den  Rceesssammlungen  der  preussischcn  Städte,  das  archivalischc  Material 
am  reichsten  zu  sein  scheint,  auf  die  Publikation  von  Bunge  angewiesen,  welche 
sowohl  in  Bezug  auf  die  Vollständigkeit  seiner  Sammlung  — er  hat  sich  fast  atts- 

')  Nadir.  4,  S.  18—20.  *)  Nr.  08.  102.  106.  181.  186.  220.  428.  *)  Nr.  102. 

*)  Nachrichten  4,  S.  19 — 20.  s)  Nr.  106.  220.  a)  Nachrichten  4,  S.  21  —242. 

*)  Nr.  453.  459.  ")  Nachrichten  4,  S.  45—50.  “)  Das.  4,  S.  49. 

10)  Nachrichten  2,  S.  19.  »)  Nr.  252.  253.  426.  '*)  Nachrichten  4,  S.  57—58. 

'*)  Nr.  419.  >*)  Nachrichten  4,  S.  51—53. 

,J)  Nr.  162—66.  ">)  Nachrichten  5,  S.  11—12.  >■)  Nr.  70.  79.  82. 

,v)  Nachrichten  5,  S.  13-16.  **)  Nr.  22.  SO.  86.  167.  168.  213.  226—28.  249.  250. 

-")  Nachrichten  5,  S.  17—21.  *')  Nr.  86-89.  91.  167.  216.  414—19. 

ss)  Nachrichten  5,  S.  21 — 23.  *s)  Nr.  55.  461.  44)  Nachrichten  5,  S.23 — 24. 

*»)  Nr.  457.  *“i  Nachrichten  5,  S.  24—25.  **)  Nr.  454.  462. 

**)  Nachrichten  5,  S.  30—35.  -'•)  Nr.  219.  464.  487.  518.  519—21. 

M)  Nachrichten  5,  S.  35.  •”)  Nr.  403. 


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Einleitung. 


XXI II 


schliesslich  auf  Reval  gestützt  — als  auf  die  kritische  Behandlung  des  Einzelnen 
nicht  ausreichen  kann.  Glücklicherweise  kann  ich  wenigstens  in  den  Berichtigungen 
das  Ergehniss  einer  Vergleichung  der  Reval  er  Urkunden  mitthcUen,  die  mein  Freund 
Hildebrand,  der  sich  gerade  jetzt  zeitweilig  in  Reval  auf  hält,  für  mich  vorgenommen  hat. 

21.  Das  Rathsarchiv  zu  Riga ' hot  7 8 und 

22.  das  Rathsarchiv  zu  Reval3  17  Nummern*  dar. 

Au.sser  den  Archiven  der  Hansestädte  kommen  für  unsere  Sammlung  auch  die 
Archive  derjenigen  Fürsten  in  Betracht,  zu  denen  die  Hansestädte  in  freundschaft- 
lichen oder  feindlichen  Beziehungen  standen.  Es  sind  das  die  Archive  zu  Schwerin 
mul  Stettin  wegen  Herzogs  Alhrecht  von  Meklenhurg,  zu  Kopenhagen  wegen  Walde- 
mars von  Dänemark  und  Heinrichs  des  Eisernen  von  Holstein,  zu  Hannover 
wegen  Magnus  von  Braunschweig- Lüneburg  und  zu  Stockholm  wegen  Magnus  von 
Schweden.  Kopenhagen  ist  von  Junghans  besucht,  für  Schwerin  und  Stettin  boten 
mir  die  Herren  Archivar  Dr.  Wigger  und  Archivar  Dr.  Kinnpin  ihre  helfende 
Hand,  das  Hannoversche  Archiv  war  mittelbar  durch  Sudcndorfs  Veröffentlichung 
zugänglich;  nur  Stockholms  Urkundenschätzc  konnten  nicht  ausreichend  benutzt  wer- 
den, da  sie  weder  von  Junghans  durchsucht,  noch  anderweitig  vollständig  mifge- 
theilt  sind.  Von  diesen  Archiven  ergaben  für  unsern  ersten  Band: 

Das  Grossherzgl.  Geheim-  und  Hauptarchiv  zu  Schwerin  8 Kammern’'. 

Das  Provinzial- Archiv  zu  Stettin 0 6 Kümmern1. 

Das  Provinzial- Archiv  zu  Hannover  i Kümmern 8. 

Das  Kgl.  Geheimarchiv  zu  Kopenhagen9  20  Kümmern ,0. 

Ferner  kamen  einige  Schreiben  der  wendischen  Städte  an  den  Markgrafen  Ludwig 
von  Brandenburg  in  Betracht:  dieselben  betrafen  zweifelsohne  die  Stadt  Frank- 
furt a.  d.  Oder,  in  deren  Archiv  sie  sich  befinden.  Uns  waren  die  d Kammern  nur 
durch  den  Abdruck  Riedels  zugänglich. 

Mit  ein  paar  Worten  habe  ich  noch  von  den  Londoner  Archiven 11  zu  reden. 
Bei  dem  ausserordentlichen  Reichthum , dir  denselben  auch  für  die  hansische  Ge- 
schichte eigen  ist,  möchte  es  auf  fallen,  dass  unser  erster  Band  nur  14  Kammern'-  aus 
Urnen  mittheilt;  aber  der  Charakter  unserer  Sammlung  machte  eine  weitergehende 
Veröffentlichung  des  fast  ausschliesslich  auf  die  deutschen  Kaufleute  in  England 
bezüglichen  Materials  unmöglich;  schon  in  dem  nächsten  Bande  wird,  wie  ich  hoffe, 
eine  umfassendere  Vcrwcrthung  der  von  Junghans  gesammelten  Schätze  möglich  sein. 

Schliesslich  stelle  ich  das  Wenige  zusammen,  für  das  nur  ein  älterer  Abdruck, 
nicht  das  Archiv  nachzuweisen  war,  dem  cs  mit  Sicherheit  angehört.  Es  sind  das 
7 bis  auf  eine  (Kr.  375 ) nur  als  Regesten  aufgenommene  Kümmern'3. 

Das  Material,  dessen  Aufzählung  damit  geschlossen  ist,  mag  noch  mannichfach 
ergänzt  werden  können.  Schon  der  jetzige  Grad  der  Vollständigkeit  aber  hätte  nicht 
erreicht  werden  können,  ohne  die  Bereitwilligkeit,  mit  der  die  zuständigen  Behörden 

')  Hildebrand,  Bericht  über  die  in  Rigischen  Archiven  vomändich  für  litauische  und  tcest- 
russische  Geschichte  angestellten  Forschungen,  Bulletin  de  tacadimie  imperiale  des  Sciences  de 
St.-l'etersbourg  6,  8.  606 — 33. 

=)  Nr.  41.  71.  134.  342.  614—16. 

a)  Bunge,  Nachrichten  über  das  alte  Archiv  des  Bathes  zu  Reval,  in  Runges  Archiv  3, 
S.  293—308. 

*)  Nr.  246.  266.  308.  309.  340.  401.  467.  468.  473.  497.  600-2.  604.  616—17. 

R)  Nr.  173.  174.  423.  477.  512  a,  f g,h.  °)  Nachrichten  4,  S.  22 — 23. 

*)  Nr.  512  i — n.  *)  Nr.  612  b — e.  u)  Nachrichten  3,  S.  37 — 67. 

™)  Nr.  53,  278.  337.  369,  /.  422.  424.  453.  454.  457.  468.  460-62.  465.  477.  478.  528  -30.  538. 

**)  Nachrichten  2,  S.  23—39.  *4)  Nr.  145—51.  153 — 57.  32a.  32h. 

13)  Nr,  35.  375  (Ihlbeck?).  425.  455.  456.  463.  466:  vgl.  artcli  Nr.  422  und  424. 


XXIV 


Einleitung. 


ihre  Archive  der  Forschung  er  öffneten,  ohne  die  liebenswürdigste  Gefälligkeit,  welche 
aller  Orten  dem  Unternehmen  entgegenkam.  Ist  es  dem  Vorgänger  nicht  vergönnt 
worden,  den  Männern,  die  ihm  führend  und  unterstützend  zur  Heile  gestanden  sind, 
auch  öffentlich  seinen  Dank  auszusprechen,  so  halte  ich  es  um  so  mehr  für  meine 
Pflicht,  auch  an  dieser  Stelle  zu  bekennen,  dass  das  Interesse,  das  Junghans  für 
seine  Arbeit  fand,  auch  der  Arbeit  des  Nachfolgers  zu  (lute  gekommen  ist,  dass 
die  Männer,  zu  denen  er  in  Beziehung  gestanden  hatte,  wohlwollend  auch  mir  ihre 
Hand  boten.  Namentlich  die  Herren  Archivar  Dr.  Benekc  in  Hamburg,  Regicrungs- 
sekretär  Dr.  Ehmck  in  Bremen,  Archivar  Dr.  Fabrieius  in  Stralsund,  Archivar 
Dr.  Klempin  in  Stettin,  Ober  - Appellationsgerichtsrath  Dr.  Mann  in  Rostock, 
Professor  Dr.  Mantels  und  Archivar  Dr.  Wehrmann  in  Lübeck,  Archivar  Dr. 
Wigger  in  Schwerin,  Ober- Bürgermeister  Dr.  Zahn  in  Dortmund  haben  mich  auf 
das  Freundlichste  unterstützt  und  gefördert,  insbesondere  der  Archivar  des  alten 
Hauptes  der  Hanse  ist  nicht  müde,  geworden,  Beistand  zu  leisten  und  Schätze  zu 
spenden. 


Kiuli'ituug. 


XXV 


II.  Die  Anfänge  der  Hanse. 


Die  Entstehung  des  hansischen  Städlcvcrcins  beruht  auf  dem  Zusammenwirken 
zweier  Momente,  der  Vereinigung  deutscher  Kau/Ieute  im  Auslände  — der  Hanse 
in  einem  älteren  Sinne  des  Wortes  — und  der  Verbindung  deutscher  Städte  in  der 
Ifr  imath.  Der  hansische  Städtebund  ist  demnach  nicht  durch  einen  bestimmten  Akt , 
wie  etwa  der  rheinische  Städtebund , ins  Leben  gerufen,  sondern  nach  und  nach 
durch  das  Zusammenwirken  verschiedener  Elemente  und  unter  dem  Einfluss  mannieh- 
facher  Umstände  erwachsen. 

Schwer,  aber  anziehend  ist  es,  diesen  Anfängen  nachzugehen,  die  Umwandelung 
der  llansc  aus  einer  Gesellschaft  deutscher  Kau/Ieute.  in  einen  Städfceercin  zu  ver- 
folgen. Alle  Dunkelheiten  aufzuhellen  wird  man  freilich  kaum  jemals  im  Stande, 
sein,  aber  bei  einer  wiederholten  Betrachtung  der  Dinge  pflegt,  man  doch  wohl  auf 
früher  U eher  sehnt  es  zu  stossen  oder  früher  anders  Betrachtetes  in  einem  neuen 
Lichte  zu  sehen.  Und  eine  Einleitung  in  die  Beschlüsse  des  hansischen  Städte- 
vcrcins  kann  nicht  umhin  von  der  Gesellschaft  des  deutschen  Kaufmanns  im  Aus- 
lände auszugehen. 


Der  Grundsatz,  dass  kein  Fremder  an  dem  Gute,  heimischen  Hechtes  Anthe.il 
haben  könne,  hat  auf  verschiedenen  Kulturstufen  zu  verschiedenen  Anschauungen 
geführt:  nach  der  einen  galt  der  Fremde  für  rechtlos,  nach  der  andern  musste  er 
nach  dem  Rechte  desjenigen  Gemeinwesens  gerichtet  werden , dem  er  durch  seine 
Abstammung  augehörte.  Anfänglich  stand  dem  Handel  mit  dem  Auslande  die 
völlige  Rechtlosigkeit  des  Fremden  entgegen,  aber  der  Kaufmann  wusste  diese 
Anschauung  zu  beseitigen  und  der  Zugehörigkeit  des  Fremden  zu  einem  anderen 
Rechte  Anerkennung  zu  verschaffen.  Die.  Rechtsverschiedenheit  trennte  die  deutschen 
Kaufleute  von  den  Eingeborenen,  wie  von  den  etwa  mit  ihnen  bei  dem  Handel  kon- 
kurrirenden  Kauf  leiden  anderer  Kationen,  die  Bechtsvcr wandt  schuft-  einigte  sie  unter 
einander,  wo  und  so  lange  die  Lebhaftigkeit  des  Gegensatzes  zu  den  Fremden  das 
Bewusstsein  der  kleineren  Rcchtsahwcichungcn  unter  ihnen  selbst  nicht  hervortreten 

Hess:  die  Gemeinsamkeit  des  deutschen  Rechtes  verband  die  Deutschen  im  Auslande 

• 

zu  der  Gemeinschaft  des  deutschen  Kaufmanns , wie  auch  die  Kaufleute  anderer 
Nationen  im  Auslande  als  Gemeinschaften  aufgetreten  sind;  der  Unterschied  zwi- 
schen  dem  Lübischen  Reiht  und  dem  Rechte  der  Stadt  1174%  hat  wesentlich  dazu 
beigetragen,  Lübeck  auf  Wisbgs  Kosten  zum  Vorort  der  Ostsccstädlc  zu  machen. 

llmtorctLMe  1.  d 


XXVI 


Einleitung. 


In  London,  tco  um  die  meisten  Nachrichten  aus  der  älteren  Zeit  erhalten 
sind1,  heisst  es  schon  um  das  Jahr  1(KK)  in  einer  städtischen  Rechtsauf  Zeichnung9: 
„Und  die  Leute  des  Kaisers,  welche  in  ihren  Schiffen  honen,  wurden  guter  Gesetze 
würdig  erachtet,  wie  wir  selbst.“  Diese  Leute  des  Kaisers  waren  insbesondere  wohl 
die  später  ausschliesslich  genannten  Kölner 3,  unter  denen  wir  aber  vermuthlich  die 
Kaufleutc  der  westfälischen  Binnenstädte  Dortmund,  Soest  und  Münster  mit  zu  ver- 
stehenhaben werden  *;  ausser  ihnen  begegnen  uns  in  der  Folgezeit  Bürger  von  Thiel h, 
Utrecht Stureren  7,  Groningen Ä,  Bremen 9 und  Hamburg10.  Theil weise  zwar  haben 
diese  Städte  niemals  dem  späteren  Hansehunde,  angehört,  grösstentheils  jedoch  waren 
sie  Mitglieder  desselben.  Alle  aber  waren,  was  Lappenberg  mit  Recht  hervorgehoben 
hat11,  an  oder  unweit  der  Nordsee  gelegen.  Köln  ragt  unter  ihnen  hervor,  ihqi 
gehört  das  seit  1157  nachgewiesene  Gildchaus1-,  ihm  werden  die  ältesten  uns  erhal- 
tenen Privilegien  erthcilt. 

Diesen  älteren  Vertretern  des  deutschen  Handels  erstand  in  der  neu  auf  ge- 
kommenen Ostseestadt  Lübeck  eine  rührige  Rivalin.  Köln  und  die  ihm  verbundenen 
Nordseestädte  suchen  zwar  Lübeck  darnieder  zu  halten,  aber  Lübeck  ficht  siegreich 
und  weiss  sich  neben  Köln  einen  Platz  zu  erringen.  Anfangs  versucht  es,  die  ihm 
von  jenen  verweigerte  Gleichberechtigung  durch  einen  kaiserlichen  Freibrief  zu  er- 
langen: die  von  den  Kölnern,  Hadern  und  ihren  Hansebrüdern  (socii)  gegen  die 
Lübecker  erfundenen  Missbräuche  sollen  auf  hören,  bestimmt  Friedrich  II.  im  Juni 
1220,  und  die  Lübecker  sollen  desselben  Hechtes  gemessen,  wie  die.  Kölner,  Thiclcr 
und  deren  Hansebrüder  ,8.  Dann  tritt  Lübeck  mit  dem  englischen  Könige  in  Unter- 
handlung: schon  1237  Mrs.  20  halte  Heinrich  III.  den  Kaufladen  Wisbgs  sicheres 
Geleit,  sowie  Zoll-  und  Abgaben  frei  heit  gewährt u;  1238  Aug.  20  schreibt  er  an 
Lübeck,  da  er  gehört  habe,  dass  Kaufleutc  von  dort  und  von  anderen  Städten  Deutsch- 
lands sein  Reich  besuchen  möchten,  wenn  sic  nur  friedlich  zugdassen  würden,  so  melde 
er  hiermit  sowohl  diesen  wie  jenen,  dass  ihnen  allen  die  Rechte  und  Freiheiten  zu 
Theil  werden  sollten,  welche  die  Kaufleutc  Deutschlands  zur  Zeit  seiner  Vorgänger 

')  Lappenberg,  UrkutuU.  Gcsch.  des  hans.  Stahlhofes  zu  London , 1851. 

-j  Daselbst,  Ablhlg.  3,  Nr.  I:  Et  homines  imperatoris,  qui  veniebant  in  navibuB  suis,  bonarum 
legum  <ligni  teuebautur,  sicut  et  uos.  *■)  Das.,  Abthlg.  2,  Nr.  2 ff. 

')  Das.,  Abthlg.  2,  Nr.  31  werden  als  Vertreter  der  Deutschen  ausser  dein  AeJtermann  ein 
Burger  von  Köln,  einer  von  Hamburg,  einer  von  Münster  und  drei  von  Dortmund  genannt. 

•■)  Lüh.  U.  B.  I,  Nr.  35. 

*)  Lappenberg,  Stahlhof,  Abthlg.  2,  Nr.  12. 

’)  Das.,  Abthlg.  2,  Nr.  20;  llamb.  U.  11.  1,  Nr.  481. 

*)  Das.,  Abthlg.  2,  Nr.  20.  '*)  Das.,  Abthlg.  2,  Nr.  19,  21. 

,0)  Hamb.  V.  B.  1,  Nr.  481;  Lappenberg,  Stahlliof,  Abth.  2,  Nr.  30,  31. 

")  Stuhlhof,  S.  9. 

>-)  Daselbst,  Abthlg.  2,  Nr.  2:  Precipio  vobis,  quod  eustoiliatis  — homines  et  cives  Colouienscs  — , 
ita,  quod  neque  de  domo  sua  Londoniensi  u.  s.  i o.  Das.  Nr.  5,  1194  Febr.  16:  de  iliis  duobus 
solidis,  quos  solebant  dnre  (cives  de  -Colonin)  de  gildlmlla  sua  I/ondoniensi.  lieber  Gildhallen  s. 
Warnkönig,  Flandrische  Staats-  u.  liechtsgesch.  1 , Diplom.  Anhang  S.  32,  wo  Graf  Theodor  ich 
von  Flandern  1151  verleiht:  terram  in  qua  gbildballa  apud  sanetum  Audomaruni  in  foro  sita  est, 
burgensibus  ojusdem  villae  hereditnrio  jure  possidendam  et  ad  omnem  mercaturam  iu  ea  exerceudam. 
Vgl.  dazu  Vamkönigs  Auseinandersetzung  das.  1,  S.  356  und  Lappenberg,  Stahlhof  S.  174  über 
die  Bezeichnung  Stahlhof. 

’*)  Lub.  U.  B.  1,  Nr.  35:  Insuper  burgenses  Lubiccnses  predicti  euntes  quandoque  iu  Angliam 
ab  illo  pravo  nbusu  et  exactionis  onere,  quod  Colonienscs  et  Telenses  et  eoruin  socii  contra  ipsos 
iuvenisse  dicuntur,  oninino  ubsolvinms,  illum  peuitus  delentes  abusum;  sed  illo  jure  Ct  couditione 
utautur,  quibus  Colonienscs  ct  Telenses  et  eoruin  socii  uti  noscuntur. 

")  Das.  1,  No.  77:  oinnibus  mercatoribus  de  Gutblaudia  — cum  rebus  et  mercaudisis  suis, 
quas  ducent  de  partibus  »uis  Gutlilandie. 


Einleitung. 


XXVII 


gehabt  hätten Und  d er  Wettstreit,  der  sieh  stoischen  Richard,  dem  Bruder 
Heinrich  III.  und  Alfons  von  Kastilien  um  die.  deutsche  Krone  entspann,  brachte 
Lübeck  neue  Begünstigungen  abseiten  des  Königs •:  1237  Mai  11  nahm  Heinrich 
auf  Bitten  des  Bruders  die  Bürger  von  Lübeck  auf  sieben  Jahre,  in  seinen  Schutz *; 
1260  Jan.  15  bestätigte  er  auf  Richards  Verwendung  hin  denjenigen  Kaufleuten 
Dcidsrhlands,  welche  die  Gildehalle  in  London  besässen,  ihre  Rechte  und  Freiheiten* . 

Uehcrraschcnd  ist  es,  dass  König  Heinrich  1266  Nov.  8 den  Hamburgern  das 
Recht  zur  Bildung  einer  eigenen  Hanse  ertheilU'  und  1267  Jan.  5 den  Lübeckern 
in  einer  Urkunde,  welche  im  Uebrigcn  mit  einem  denselben  1266  Dez.  27  gegebenen 
Privilegium 0 genau  übereinstimmt,  dasselbe  Recht  verleiht.  Die  ausführlichere  Lü- 
bische  Urkunde  lautet:  die  Lübecker  dürfen  unter  Zahlung  von  5 Schillingen  eine 
eigene  Hanse  bilden,  in  derselben  Weise  wie  die  Kölner  von  Altershcr  ihre  Hanse 
gehabt  haben  \ 

Der  Gegensatz  der  Städte  der  Westsee  zu  der  Ostsecstadt  Lübeck  und  dem  mit 
dieser  in  enger  Verbindung  stehenden  Hamburg  tritt  hier  in  ganzer  Schroffheit  her- 
vor. Zugleich  aber  fällt  durch  diese  Urkunden  ein  helles  Licht  auf  die  hansischen 
Verhältnisse  in  England.  Nur  die  Kölner  * hatten  abseiten  der  deutschen  Ka  uf- 
leutc  bisher  das  Recht  gehabt,  eine  Hanse,  eine  eigene  Gilde,  zu  bilden;  sie  gestat- 
teten jedoch  anderen  Kaufleuten  die  Theilnahmc  an  diesem  Recht;  die  neuen  Mit- 
glieder zahlten  bei  ihrer  Aufnahme  in  die  llanse  5 Schillinge.  Bestätigung  dieser 
Auffassung  und  weitere  Erklärung  gilbt  uns  ein  Vergleich  mit  dm  Statuten  der 
flandrischen  Hanse9.  Wie  Köln  besass  auch  Brügge,  das  Recht  eine  Hanse  in 
London  zu  haben;  wie  Köln  die.  Kau  finde  anderer  deutscher  Städte,  so  nahm  auch 
Brügge  die  Kaufleute  anderer  flandrischer  Städte  in  seine  Hanse  auf:  die  Hanse 
von  Flandern,  heisst  cs  daher,  nämlich  die  Hanse  Brügges  und  derer  die  zu  der- 


')  Das.  1,  Nr.  80:  merentores  civitatis  vestre  (Ltibicensis)  et  mcrcatores  civitatum  Alcmunnie 
aliunde  cum  mcrcimoniis  suis  regnum  nostrum  cupiant  frequentare  — . — oninibus  et  singtilis  mer- 
catorilms  supradictis  regnum  uostrum  frequentare  volentibus  — exbibere  volumus  graciam  et  favorem 
et  omnes  consuetudines  et  libertates,  quibus  mercatores  Alcmannie  usi  sunt  temporibus  predecossorum 
nostronim  regura  Anglie. 

*)  Pauli,  Gesell,  von  England  3,  S.  84-1. 

*)  Lüb.  U.  11.  2,  Nr.  27:  suscepisse  in  protectionem  et  defensionem  nostram  et  salvum  et  se- 
curam  eonductum  uostrum  burgenses  de  Lubeke  in  Aleninnia  — . — bas  litteras  nostras  — per 
septennium  duraturas,  dum  tarnen  iidem  burgenses  interim  bene  et  tideliter  sc  bahueriut  erga  pre- 
fatum  dilectum  fratrem  nostrom.  Die  Korrekturen  das.  2,  8.  107  Anm.  1.  Vgl.  das.  1,  Arr.  251 
und  über  die  Dalirung  dieses  Schreibens  Lappenberg , Staldhof  S.  12  Anm.  2;  Böhmer,  Jiegesta 
Imperii  1246—1.313,  S.  355,  Nr.  71. 

+)  Liib.  U.  B.  1,  Nr.  250:  ad  instantiam  — Ricardi  — concedimus  mercatoribus  regni  Alle- 
mannie,  illis  videlicct  qui  habent  domum  in  civitate  nostra  Londonensi,  qtie  gildehalle  Teutonicorum 
vulgariter  nuncupatur,  quod  eos  — servabimus  — in  omnibus  — likertatibus  et  Iibcris  consuetudinibus. 

•'')  Hamb.  V.  B.  1,  Nr.  706:  ad  instanciam  nobilis  viri  A.  ducis  Hruncswyk  mercatoribus  ipsius 
ducis  de  Iiaumburg  — concedimus  — , quod  ipsi  habeant  hansam  suam  per  se  ipsos  per  totum 
regnum  nostrum  imperpetuum.  Das  Datum  des  Originals  ist  Nov.  8;  das  Dalum  einer  Abschrift, 
London,  Rotuli  patentes  51,  Henrici  III,  36  ist  Nov.  10. 

®)  Lüb.  U.  B.  2,  Nr.  30;  die.  Berichtigung  des  Dalums  das.  2,  S.  107  Anm.  1. 

Das.  1,  Nr.  291:  C'oncessimus  insu  per,  quantum  ad  nos  pertinet,  burgcnsilms  et  mercatoribus 
predirtis,  quod  ipsi  habeant  hansam  suam,  reddendo  inde  quinqne  solidos,  eodem  modo  quo  bur- 
gensea  et  mercatores  Colonie  hansam  suam  habent  et  eam  temporibus  retroactis  habere  et  reddere 
consueverunt. 

*)  lieber  die  späteren  Verhältnisse  der  Kölner  Hanse  in  Jsntdon  hat  Eimen,  Gesch.  der 
St.  Köln  2,  8.  552—54  Einiges  milgethcilt.  Leider  ist  daraus  das  Verliültniss  dieser  Kölner 
Hanse  zu  dem  Londoner  Kontor  oder  ihre  etwaige  Analogie  zu  den  anderswo  sich  findenden 
Gilden  der  Englandsfahrer  nicht  zu  erkennen. 

“)  S.  über  dieselbe  Warnkönig,  Flandrische  Staats-  und  Rechtsgcsch.  1,  S.  328  ff. 

d* 


XXVIII 


Einleitung. 


selben  gehören  *.  Auch  die  Abgabe  von  ~>  Schillingen  kehrt  hier  wieder  und  wird  näher 
erklärt:  wer  in  der  Hanse  geboren  ist,  d.  h.  wessen  Vater  der  Hanse  schon  ange- 
liörte,  bezahlt  für  seine  Aufnahme  5 Schillinge  3 Pfennige,  die  Uebrigen  dagegen 
30  Schillinge  3 Pfennige;  von  den  3 Pfennigen  erhält  der  Hansegraf  zwei,  der 
Sehildrake  den  dritten-.  Bisher  also  war  in  England  die  deutsehe  Kaufnutnns- 
welt  unter  der  Varortschaft  Kölns  vereinigt,  wie  die  flandrische  Kaufmannschaft 
unter  der  Führung  von  Brügge:  die  Privilegien  König  Heinrichs  für  Hamburg  und 
Tjübeck  zerbrechen  diese  Einigung;  statt  bei  der  Kölnischen  Hanse  können  die  Kaufleute 
der  mit  Hamburg  oder  Lübeck  näher  verbundenen  Städte  bei  einer  der  neuen  Hansen 
um  ihre  Aufnahme  nachsuchen.  Mochte  auch  die  Hamburger  Hanse  von  geringerer 
Wichtigkeit  sein'4,  die  Hanse  Lübecks  hat  gewiss  eine  um  so  grössere  Bedeutung 
gehabt,  rds  auch  schon  auf  anderen  Kontoren  Lübeck  als  der  Vorort  einer  eigenen 
(xnqrpc  von  Handelsstädten  anerkannt  war. 

Neben  London  war  insbesondere  Wisbg  für  die  norddeutsche  Kaufmannswclt 
von  Bedeutung.  Gothland  war  von  jeher  der  Mittelpunkt  zwischen  deutschem  und 
russischem.  Handel:  gothläudisehe  Kaufleute  gingen  nach  Russland  und  Deutsch- 
land; in  Gothland  trafen  russische  Kaufleute  mit  den  Kaufleuten  Deutschlands, 
vornehmlich  wieder  Westfalens,  zusammen.  Schon  Kaiser  Lothar  hat  den  Goth- 
ländern  Privilegien  crthcilt,  welche.  Heinrich  der  Löwe  bestätigte,  als  er  eine  längere 
Zwietracht  zwischen  Golhländem  und  Deutschen  1163  Okt.  18  verglich.  Besonders 
wichtig  war  cs,  dass  deutsche.  Kaufleute  sieh  in  Wisbg  niedergelassen  und  eine 
eigene  Stadtgemeinde  gegründet  hatten.  Heinrich  hat  in  Wisbg  einen  Vogt  und 
Richter  der  Deutschen  eingesetzt,  den  wir  nur  als  Vorsteher  dieser  deutschen  Stadt- 
gemeinde au  flössen  können*.  In  der  Folgezeit  finden  wir  Vögte  und  Rathmannen 
der  Gothen  und  der  Deutschen  an  der  Spitze  der  geeinten  Stadt  gemeinde  Wisbgs ft. 
Das  Siegel  der  Gothländer  war  das  Lamm  mit  der  Siegesfahne,  das  Siegel  der 
Deutschen  stellte  eine  Lilie  dar,  das  Wisbgsche  Stadtsiegel  war  aus  beiden  Emble- 
men zusammengesetzt1'.  An  sich  erklärlich,  aber  doch  zu  betonen  ist  es,  dass  das 
Siegel  der  deutschen  Stadtgemeinde  zu  Wisbg  auch  von  dem  nur  zeitweilig  in  Wisbg 

')  Das.,  Diplomatischer  Anhang  Nr.  30:  hansa  Flamlrciisis,  Brugensis  scilicet  et  ülorum  qui 
ad  liansam  illam  pertinent. 

*)  illc  qui  legitimus , hoc  cst  ielmrdegh,  est , cujus  scilicet  pater  hansam  suam  Londonicnsem  habuit, 
debet  liansam  suam  Londonienscm  emerc  5 solidis  3 denariis  sterlingorum , de  quibus  debet  habere 
comes  banse  2 deunrios  et  scildrnca  1 denarium;  illc  voro  qui  non  est  legitimus,  cujus  scilicet  pater  han- 
sam suam  Londonienscm  non  habuit,  debet  emerc  30  solidis  3 denariis  sterlingorum,  et  illos  3 denarios  ha- 
bent  comes  banse  et  scildraca  sicut  prius.  Aus  diesem  Unterschiede  von  5 und  30  Schillingen  scheint  sich 
das  exactionis  onus  zu  erklären , das  die  Kölner  den  Lübeckern  au/legten;  s.  oben  S.  XXVI,  Anm.  13, 

-1)  Ein  Aellcrmann  der  Hamburger  Hanse,  Hamb.  U.  11.  1,  Nr.  715;  vestri  cives  ITennekinum 
Buch,  vestrum  civcm,  corum  aldermanuum.  male  et  graviter  pertractaverunt.  Da  es  heisst:  ipsc 
Hcnnekinus  fuit  paratus  equitandi  versus  Lunden  in  Anglia,  ubi  cst  Supremum  jus,  so  war 
er  nicht  in  London,  sondern  anderswo  Aeltermnnn.  Vgl.  Lappenberg , Stuhlhof  S.  IS,  10,  150; 
dagegen  das.  S.  100.  — Gelegentlich  sei  bemerkt,  dass  auch  Jacob  von  Crispin  (Urk.  Gesch.  3, 
S.  228)  nicht  als  Aellcrmann  der  Deutschen  in  London  betrachtet  werden  kann;  er  war  Aellcr- 
mann zu  Lynn.  In  London  wird  damals  genannt : Thctardus  lc  estreys  aldemiannus  hancc  Ale- 
mannic  1302  Nov.  15;  Detard  aldermannus  mercatorum  liberorum  de  hansa  AJemanie  1302  Dez.  15. 

’)  Lüh.  U.  J).  1,  Nr.  3,  Zusatz:  Olricus  noracn  est  nuncii  Teuthonicorum,  quem  coustituit  do- 
minus dux  adroratum  et  judiccm  corum. 

•■’)  LUjegren,  Diplomat.  Suec.  2,  S.  54, 1288:  advocati  et  consules  tarn  Uotenensium  quam  Thevr- 
tonieorum  et  comunitas  civium  de  Visby. 

“)  Urk.  Gesch.  2,  S.  10,  17;  Istppenbcrg,  Von  den  Itundeszcichen  der  deutschen  Hanse,  in 
Zlschr.  f.  hamb.  Gesch.  3,  S.  157  fl'.;  Mantels,  Der  zweite  hanseatische  V fundzull  8.  15  fl',  und  Drei 
Wappenschilde  Lübeck isch er  Kaufmannsgilden,  in  Zlschr.  f.  Lüh.  Gesch.  u.  AUcrthmskunde.  2, 
S.  511  fl  '. 


Einleitung. 


xxix 


anwesenden  deutsehen  Kaufmann  benutzt  und  als  sigillum  omnium  moroatorum 
bezeichnet  wurde1,  während  der  deutsche  Kaufmann  sonst  ebenso  wenig  wie  später 
die  Vereinigung  der  deutschen  Städte  ein  eigenes  Siegel  besass. 

Offenbar  von  Wisby  ans  haben  die  Deutschen  schon  früh  einen  unmittelbaren 
Verkehr  mit  Livland  und  Russland  angeknüpft 2:  von  Wisby  aus  muss  der  Hafen 
Livlands  angesegelt,  muss  der  Hof  St. -Peter  zu  Nowgorod  eingerichtet  sein.  1228 
sc/diessen  Deutsche,  und  Gothen  auf  Ggthland  nebst  lliga  einen  Vertrag  mit  dem 
Pürsten  von  Smolensk*,  und  ist  in  Bezug  auf  denselben  es  einerseits  gewiss  herror- 
z uh  eben  *,  dass  er  vereinbart  wird  von  3 Bürgern  auf  Gothland,  3 von  Riga,  1 von 
Soest,  2 von  Dortmund,  2 von  Münster,  2 von  Groningen,  1 von  Bremen  und  2 
von  Lübeck,  dass  also  auch  hier  noch  neben  Gothland  und  Livland  die  an  und 
unweit  der  Nordsee  gelegenen  Städte  besonders  hervorragen,  so  ist  doch  andererseits 
auch  nicht  zu  verkennen,  dass  schon  damals  Lübeck,  die  einzige,  bei  dem  Vertrage 
vertretene  deutsche  Ostseestadt,  unter  den  Gotldandfuhrern  eine  bedeutende  Stellung 
eingenommen  hat , da  seine  Bürger  unmittelbar  hinter  den  Bürgern  von  Gothland 
genannt  werden \ Und  bestätigt  wird  diese  Wahrnehmung,  wenn  wir  finden,  dass 
Kaiser  Heinrich  VII.,  ‘den  Bürgern  von  Lübeck,  sowie  allen  deutschen  Kaufleuten 
in  den  Gegenden  Livlands  und  in  Gothland ' den  Bischof  Hermann  von  Dorpat 
1233  zum  Schutz  gegen  dessen  Gegner  empfiehlt ö. 

Von  Gothland  aus  war  der  deutsche  Kaufmann  nach  Nowgorod  gekommen, 
vermuthlich  erst  lange,  nach  der  ersten  Niederlassung  der  Gothländer  daselbst '.  In 
Nowgorod  finden  wir  drei  Kirchen  und  drei  Höfe:  die  Gothländer  besassen  die  Olavskirche, 
einen  früh  von  ihnen  verkauften  Gildehof  H und  einen  anderen  Hof,  der  durch  den  Hof 
des  Königs  vom  Marktplatz  getrennt  war0:  die  Deutschen  besassen  die  Petrikirche 
und  den  nach  dieser  benannten  St.  Peters- Ilof.  Ob  die  Nikolaikirche, 1 1 den  Goth- 
länder n oder  den  Deutschen  gehört  habe , ist  nicht  gesagt.  Ks  ist  daher  die  Vcrmuthung 
wahrscheinlich,  dass  zuerst  Gothländer  dir.  Olavskirche  gründeten  und  den  Gilde - 
hof  erwarben:  die  auf  dem  Gildehof  ruhende  Verpflichtung  zum  Unterhalt  einer 


>)  Lüh.  U.  B.  1,  S.  694,  1228:  ‘vor  den  rigaischen  Bürgern,  vor  allen  lateinischen  Kauf- 
leuten  und  mit  dem  Siegel  der  gesummten  Kaufmannschaft.' 

*)  Lüh.  U.  B.  1,  Kr.  7,  1188:  Kuthcni,  Gotlii,  Normani  et  cctere  gentes  orientales  absque 
tlieloneo  et  absque  hnnsa  ad  civitatem  (Lubekc)  — veniant  et  liberc  reccdant. 

*)  Das.  1,  S.  692,  1228:  ‘ Wenn  ein  Lateiner  wünscht,  mit  seinen  Wauren  aus  Schmolenssk 
nach  einem  anderen  Orte  zu  fahren,  so  hält  ihn  weder  der  Kürst,  noch  ein  Anderer.  (Beicher 
Gestalt  steht  dem  Russen  frei,  mit  B'aaren  vom  gotischen  Ufer  Ins  an  den  Fluss  Travena  zu 
fahren .’ 

‘)  Urk.  Gesch.  1,  S.  13.  •')  Lüh.  U.  B.  1,  S.  689  ff. 

n)  Das.  2,  Nr.  13:  ronsulibus  et  universis  civibus  Lubicensibus , neenon  universis  Theutonicis 
mercatoribus  in  partibus  Livonie  et  Gotblandia  constitutis. 

~)  Riesenkampf,  Der  deutsche  Hof  zu  Nowgorod  bis  zu  seiner  Schliessung  durch  Iwan 
Wasiljewitsch  III.  im  J.  1494,  Dorpat  1864.  Russische  Arbeiten  führt  an  Bonneil,  Russiscli- 
I Atel  (indische  Chronographie , Abthlg.  2,  S.  24. 

*)  Lüb.  U.  B.  1,  S.  699:  Item  curiam  gilde,  quain  iideni  Gotenses  vendiderunt,  non  tenentur 
renovatione  ponti.s  aliqnatenus  procuraro. 

H)  Das.  1,  S.  699:  (.'uria  Gotcnsium  cum  ccclesia,  et  cimiterium  sancti  Olavi,  et  prata  ndja- 
centia  in  omnibus  libera  mint  sccundum  justiciam  lmhitam  ab  antiquis.  Via  a curia  Gotcnsium 
trans  curiam  regis  usque  ad  forum  libera  crit  et  cdificiis  inoccupata,  libertate  quam  rex  edidit 
Constantinus.  — Konstantin  kam  1205  zur  Regierung:  S.  Bonncll,  Abthlg.  1,  S.  20,  u.  2,  S.  48, 
49,  235. 

,l>)  Das.  1,  S.  697:  Item  ab  acclesia  sancti  Nyrholai  usque  ad  curiam  liospitum  curia  non  delict 
occupari  cdificiis.  Cimiterium  sancti  Petri  scpictur  sind  antiqun  ennsuctum  est;  et  simili  modo 
curia  Tbeutonicorum  et  Gotensium. 

")  S.  Anm.  10. 


XXX 


Einleitung. 


Brückt ;J  möchte  als  ein  Zeichen  hohen  Altera  dieser  Niederlassung  angesehen 
werden  können.  Die  Nikolaikirchc  weist  schon  durch  ihren  Namen  auf  deutsche 
Gründung  hin : Nikolaikirchen  sind  in  den  'norddeutschen  Städten  überall  von  den 
Kaufleuten  ihrem  Schutzpatron  erbaut  worden.  Da  jedoch  der  dritte  Hof  im  Be- 
sitze der  Gothen  ist  und  je  eine  Kirche  zu  einem  Hofe  gehört  haben  wird,  so 
möchten  Hof  und  Kirche  den  Deutschen,  die  in  Wisby  angesessen  waren  zu  vindi- 
ciren  sein:  durch  die  Vereinigung  der  deutschen  mit  der  gotldündischcn  Stadtgemeinde 
kam  Wisby  in  den  Besitz  zweier  Ilöfe  und  zweier  Kirchen;  von  den  Höfen  ver- 
ölt sserte  es  denjenigen,  der  am  frühesten  und  deshalb  unter  ungünstigeren  Bedingungen 
erworben  war.  Die  Petrikirche  und  der  Petershof  sind  unbczweifelt  das  Eigenthum 
derjenigen  Deutschen,  welche,  ohne  der  deutschen  Stadtgemeinde  in  Wisby  ansuge- 
hören,  alljährlich  über  Wisby  nach  Nowgorod  zu  kommen  pflegten. 

Haben  wir  in  London  eine  Vorortschaft  Kölns  in  Bezug  auf  die  deutschen 
Städte  der  Weslsee  kennen  gelernt,  so  tritt  uns  in  Nowgorod  eine  Vorortschaft 
Wisbys  in  Bezug  auf  die  Ostsee  entgegen.  Die  deutsche  Gemeinde  zu  Wisby  war 
die  erste  Kolonie  der  deutschen  Kaufleute  gewesen:  von  dir  aus  war  der  Hof  zu 
Nowgorod  eingerichtet , sie  hatte  dm  ersten  Anstoss  zur  Gründung  neuer  deutscher 
Koloniem  in  Li rimul  gegeben.  Wisbysches  Hecht  galt  daher  in  Riga  und  auf  dem 
Hofe  zu  Nowgorod;  nach  Wisby  hatten  sich  die  Parteien  zu  wenden,  die  in  Now- 
gorod keine  Einigung  fanden;  in  Wisby  endlich  wurden  die  Ucluwschüssc  des  Hofes 
zu  Nowgorod  auf  bewahrt5. 

Neue  Verhältnisse  zeigen  sieh  uns  in  Brügge.  Die  ersten  gemeinschaftlichen 
Privilegien  in  Eiandern  gewann  der  deutsche  Kaufmann  Ein  Rathmann  von 

Lübeck,  Hermann  Iloyer,  und  ein  Hamburgiseher  Rathsnotar , Jordan  von  Boizen- 
burg, warm  an  die  Gräfin  Margaretha  und  deren  Sohn  Guido  abgesandt,  und 
erwarben  eine  Reihe  von  Freibriefen*.  Diese  Abgesandten,  heisst  es,  halten  Voll- 

«)  & S.  XXIX  Anm.  8. 

'-)  Sartorius,  Urk.  Gr  seit.  2,  S.  38,  Anm.  3 sagt:  In  Alt-Ladoga,  sowie  in  Nowgorod,  hotten 
die  Gothländer  ihre  dem  h.  Nicolaus , die  Deutschen  die  dem  h.  Peter  gewidmete  Kirche. 

a)  S.  unten  S.  3J. 

')  1252  (dominica  palmarum)  Hirz.  2-1.  — Margaretha,  Gruft n von  Flandern,  und  ihr  Sohn 
Guido  urkunden  über  die.  von  ihnen  ad  instanciam  universorum  mercatorum  Romani  imperii  God- 
landiam  frequentantjium],  ad  honoraliiliuni  missorum  llerinanni  tilii  Ocgeri  de  Lubeke  et  Jordani 
de  Hambordi  erlheilten  Freiheiten  in  Flandern.  — Liib.  U.  B.  1,  Nr.  ISO. 

1252  (feria  quinta  infra  peutecostes)  Mai  23.  — Margaretha,  Gräfin  von  Flandern,  an  die 
Kaufleute  zu  Köln,  Dortmund,  Soest,  Münster,  Aachen  et  aliis  Romani  imperii  mercatoribus:  meldet 
die  durch  nuntium  vestrum  Herrn annum  dictum  Iloycre  erbetene  Ermussigung  des  Zolles  zu  Damm 
und  die  Bestätigung  der  Privilegien.  — Fahne  1,  Nr.  16. 

1252  Mai.  — Margaretha,  Gräfin  von  Flandern,  und  ihr  Sohn  Guido  urkunden  über  die 
von  ihnen  unter  Zustimmung  des  Ilermanni  dicti  Iloyer,  nuntii  specialis  mercatorum  imperii,  ha- 
bentis  plenam  potostatem  per  quarundam  civitatum  ipsius  imperii  patentes  litteras  super  hoc,  er- 
th eilten  Freiheiten.  — Fahne  1,  Nr.  17. 

1252  Mai.  — Margaretha,  Gräfin  von  Flandern,  und  ihr  Sohn  Guido  urkunden  über  die 
von  ihnen  unter  Zustimmung  ilermanni  dicti  Hoyre,  nuncii  specialis  mercatorum  imperii,  habentijs] 
plenam  potestatem  per  quarundam  civitatum  ipsius  imperii  patentes  litteras  super  hoc,  erlassene  Zoll- 
ordnung zu  Damm.  — Urk.  Gesell  2,  S.  54;  Fahne  1,  Nr.  18. 

[1252  Mai?  1 — Margaretha,  Gräfin  von  Flandern,  und  ihr  Solin  Guido  urkunden  über 
die  von  ihnen  erlassene  Zollordnung  zu  Thourout.  — Angeführt  bei  Fahne  1,  S.  41  Anm.*;  vgl, 
Urk.  Gesch.  2,  S.  82  unter  1262  Mai. 

1252  Mai.  — Die  Herren  Johann  von  Ghistel  und  Widfard  von  Wasline  urkunden  über 
die  von  ihnen  den  mercatoribus  Romani  imperii  universis  Lubecensi[s)que  civitati(sl  Imrgensibus,  ad 
i equisie ionem  discretorum  Ilermanni  dicti  Iloyer  et  Jordani,  nuntiorum  spccialium  tune  universorum 
mercatorum  imperii  ejusdem,  erlassene  Zollordnung  zu  Brügge.  — Lüh.  IJ.  B.  1,  Nr.  187;  vgl. 
Fahne  % S.  41  Anm.»  u.  Urk.  Gesch.  2,  S.  80. 


Einleitung. 


XXXI 


machten  von  mehreren  Städten;  sic  werden  als  "Bevollmächtigte,  der  Kaufleute  des 
Römischen  Reiches  bezeichnet.  Fragen  wir,  wer  diese  Städte  waren,  welche  Lübeck 
und  Hamburg  beauftragten,  so  finden  wir,  wenn  wir  uns  über  die  noch  nicht  genau 
genug  zu  verfolgenden  Verhältnisse  nicht  täuschen,  dass  die  Friedegien  ausgestellt 
sind:  für  die  Kaufleute  des  Römischen  Reiches  welche,  Gothland  besuchen ; für  die. 
Kaufleide  zu  Köln,  Dortmund,  Soest,  Münster,  Aachen  und  die  anderen  Kaufleute 
des  Römischen  Reiches;  für  die  Kaufleute  des  Römischen  Reiches  und  die  Bürger 
der  Stadt  Lübeck.  Die  Kaufleute  des  Römischen  Reiches  bilden  eine  Einheit,  aber 
sie  gruppiren  sich,  wie  cs  scheint,  um  die  Vororte  Wisla/,  Köln  und  Lübeck.  We- 
nigstens die  Anfänge  jener  Eintheilung  der  Hanse  in  drei  Drittheilc  glauben  wir 
hier  zu  erkennen,  welche  uns  im  Jahre  1347,  wiederum  in  Bezug  auf  Brügge,  voll- 
ständig ausgebildet  entgegentritt:  die  ghemenen  cooplude  vorseghet  (uteu  Roincschcn 
rike  vanAlmanien)  sint  ghedelct  in  dre  dcel;  dat  es  to  verstaue:  de  vanLubeke  ende 
de  Wendeschen  stede  ende  die  Sassen  ende  dat  dar  to  behort  in  en  derdendeel; 
ende  die  van  Westfalen  ende  de  van  Prucen  ende  dat  daer  toe  behort.  int  ander; 
ende  de  van  Gollande  ende  van  Lyflande  ende  van  Sweden  ende  dat  dar  to  be- 
hort int  derde. 

Diese  Eintheilung  des  gemeinen  Kaufmanns  in  Drittheilc  ist  keine, 
willkürliche,  sondern  hat  sieh  aus  natürlichen  Ursachen  ergeben.  Die  Städte,  deren 
Kaufleute,  die  Wcstsce  befahren,  haben  Köln  zum  Vorort;  die  deutsche  Gemeinde  zu 
Wisby  ist  der  Vorort  der  Kaufleute,  welche  die.  Ostsee  befahren,  und  der  deutschen 
Gemeinden,  welche  der  Kaufmann  in  Livland  und  Schweden  gegründet  hat.  Lübeck 
ist  erst  später  diesen  älteren  Vororten  an  die  Seite  getreten:  seine  Vorortschaft 
erstreckte  sich  auf  die  im  ehemaligen  Wendculande  emporgewachsenen  deutschen 
Ostsecstädte,  suchte  aber  sich  auszudehnen  auf  alle  die  Ostsee  befahrenden  Kaufleute 
Deutschlands.  Damit  war  der  Kampf  um  die  Vorortschaft  für  die  Ostseefahrcr 
zwischen  Wisby  und  Lübeck  gegeben. 

Die  Scheidung  zwischen  Ostsee  und  Westsoc,  auf  der  die  Vorortschaft 
Kölns  und  Wisbys  beruhte,  zeigt  sich  in  überraschender  Schärfe  in  den  beiden 
Schreiben,  welche,  Zwoll  und  Kämpen  etwa  1285  an  Lübeck  richteten Gegen  das 
(Ute  Recht,  heisst  es  darin,  haben  Friesen  und  Flamländer  die  Ostsee,  haben  die 
Gothländer  die  Wcstsce,  befahren.  Lübeck  hat  das  alte  Recht  in  Bezug  auf  sie 
wieder  hcrgcstcUt,  nun  wird  cs  aufgefördert , auch  den  Engländern  die  Fahrt  auf 
der  Ostsee  zu  verbieten.  Flamländer , Friesen  und  Engländer  sind  also  auf  die 
Weslsee  angewiesen , wie  die  Gothländer  auf  die  Ostsee:  die  deutschen  Kaufleute 
aber,  deren  Städte  zum  Thcil  an  der  Wcstsce,  zum  Theil  an  der  Ostsee.  Hegen,  sind 
in  Folge  der  unter  ihnen  bestehenden  Vereinigung  zum  Besuche  so  der  Ostsee,  wie 
der  Westsee  berechtigt.  Verständlich  wird  uns  nun  der  Kampf,  den  Lübeck  zu 
führen  hatte,  che  cs  in  London  die  Gleichberechtigung  mit  den  deutschen  Wrstsen? 
Städten  erlangte.  Dir,  Westseestädte  waren  es  gewesen,  die  sich  in  Gothland  und 
Schweden  Kolonicen  gegründet:  die  deutsche  Gemeinde  zu  Wisby  hatte,  insbesondere 
durch  das  Emporwachsen  deutscher  Städte  in  Livland,  eine  höhere  Bedeutung  er- 
langt, war  aus  einer  Kolonie  zu  einer  Mntterstadt  geworden,  vermochte  es,  sich 


1553  (luna  post  dominicam  misericordiac)  Mai  5 [1555  Apr.  15''].  — Margaretha,  Gräfin  von 
Flatulent,  an  die  Kaufleute  zu  Köln,  Dortmund,  Soest  und  Münster:  meldet  ihnen  dir  ad  iii- 
stantiain  mercatorum  Romani  imperii  et  cormn  nunciorum  ad  hoc  missorum,  Ilermanni  dicti  I logen 
de  Lubecka  et  magistri  Jordani  de  Iiammculiurg,  requisitionem  ertheilten  Freiheiten  zu  Dumm. 
Wamkönig,  5,  2,  Nr.  117;  vgl.  Fahne  2,  2,  Nr.  573. 

■)  Liib.  U.  11.  1,  Nr.  485,  486. 


XXXII 


Einleitung. 


Köln  an  die  Seile,  za  .stellen.  Die  auf  deutschem  Boden  belrgene.  Ostseestadt.  Lü- 
beck aber  wurde  in  London  nicht  zngelasscn,  musste  wenigstens  schwerere  Bedin- 
gungen erfüllen,  um  in  die,  Kölner  Hanse  aufgenommen  zu  werden. 

Die  Ausbildung  der  Vorortschaft  Lübecks  ist  einer  der  wichtigsten  und  an- 
ziehendsten Bankte  in  der  hansischen  Geschichte.  Kölns  sowohl  wie  auch  Wisbgs 
Bedeutung  beruhte  auf  der  Vereinigung  der  deutschen  Kau  fluide  im  Auslande; 
Lübeck  dagegen  vertritt  die  Verbindung  der  deutschen  Städte,  das  andere  wichtige 
Moment  bei  der  Bildung  des  hansischen  Städtebundes.  In  Bezug  darauf  kommt 
Zweierlei  in  Betracht:  einmal  eine  innige  Verbindung  Lübecks  mit  Hamburg,  dann 
sjn'iter  die  noch  engeren  Beziehungen  Lübecks  zu  den  übrigen  wendischen  Städten. 

Lübecks  Verbindung  mit  Hamburg  bedeutet  die  Verbindung  zwischen.  Ost- 
sce  und  Wcstscc.  Mit  Recht  hat  Lappenberg  betont,  dass  unter  allen  Städten, 
welche  später  in  der  Hanse  vereinigt  waren,  keine  ‘so  früh,  vielfach  und  enge  unter 
einander  verknüpft  waren,  als  Lübeck  und  Hamburg ' , und  dass  gerade  diese  Ver- 
bindung zweier  Vertreter  ganz  verschiedener  Handelsinteressen  für  die  Geschichte 
der  Hanse  von  Wichtigkeit  sein  musste *.  Ich  kann  hier  nicht  umhin,  die  längst 
bekannten  Beziehungen  aufs  Neue  hervorzuheben.  Um  das  Jahr  1230  etwa  geloben 
die  Städte  einander,  dass  das  Hecht  der  einen  Stadt  auch  das  liecht  der  «aderen 
sein  solle,  und  man  versteht  darunter,  dass  der  Bürger  Lübecks  mit  seinen  Waaren 
in  Hamburg  desselben  Friedens  mul  derselben  Sicherheit  geniessen  solle,  wie  der 
Hamburger  Bürger 2.  1241  verbinden  sieh  die  beiden  Städte  dahin,  dass  Jemand, 

der  in  der  einen  Stadt  vervestet  worden  ist,  darauf  hin  ohne  Weiteres  in  der  ande- 
ren vervestet  werden  soll'':  eine  Vereinbarung,  die  sjiäler  von  den  verbündeten  wendi- 
schen Ständen  und  auch  anderswo  wiederholt  wird.  In  demselben  Jahre  einigen  sie  sieh 
zu  gemeinsamem  Einschreiten  gegen  diejenigen,  welche  zwischen  Travemünde  und 
der  Ktbmündnng  einen  ihrer  Bürger  schädigen  sollten* , zu  gemeinsamem  Schutze 
also  der  Handel sstrasse,  welche  die  Ostsee  mit  der  Weste«;  verbindet.  1255  Schlüssen 
die  Städte  ein  Bändniss  gegen  jeglichen  Feind,  vorläufig  nur  auf  drei  Jahre,  aber 
nufer  dem  Vorbehalt,  dasselbe  verlängern  zu  wollen,  wenn  es  nützlieh  erscheine B. 
In  demselben  Jahre  haben  sie  sieh  dann  auch  über  eine  gemeinsame  Münze  geeinigt n. 
— Gemeinschaftlich  mit  Hamburg  hatte  Lübeck  Freibriefe  von  Graf  Wilhelm  von 
Holland  (1243)',  Bisehof  Otto  von  Utrecht  (1244) h und  Graf  Florcntin  von  Hol- 
land (1248)  erworben °. 

’ Lübecks  Verbindung  mit  den  wendischen  Städten  ist  dann  von  noch 
weiterer  Bedeutung.  Zunächst  handelt  es  sich  um  Rostock  und  Wismar,  etwas 
s}Httcr  um  Sfndsund  und  Greifswald.  125G  finden  wir  Wismar  als  Schiedsrült- 
terin  zwischen  Lübeck  mul  Rostock1".  4258  scldiessen  die  Städte  einen  Vertrag, 
nach  welchem  See-  und  Strassenräuber  nirgendwo  Frieden  haben,  sondern  ul»  uni- 
versis  civitatibus  ct  mercatoribus  für  vervestet  gehalten  werden  sollten n.  Wir 


')  ürk.  Gesch.  1 , 8.  XXL 

4)  JTumb.  U.  B.  1,  Nr.  381  unter  1210,  Lüb.  U.  B.  1,  Xr.  31  vor  1226;  vgl.  Kopjmann, 
Beitrüge  z.  Gesch.  der  St.  Hamburg  2,  S.  20. 

a)  Hamb.  U.  B.  1 , Nr.  624.  ')  Das.  1 , Nr.  525. 

•■)  Hamb.  U.  B.  1,  Nr.  504  u.  Lüb.  U.  B.  1,  Nr.  210. 

“)  Hamb.  TI.  B.  1,  Nr.  501  u.  Lüb.  tl.  B.  1,  Nr.  218. 

’)  Lüb.  IJ.  B.  1,  Nr.  100:  universos  mercatores  de  Lubcka  et  de  Iloenborch. 

')  Das.  1 , 102:  uni versos  de  Lubeke  et  Honburch  mercatores. 

'•')  Das.  1 , Nr.  134:  consulibus  ac  universitati  in  Lubeke  ct  in  Hamburch  die  Bestätigung  von 
Lüb.  U.  B.  1,  Nr.  100. 

«<■)  Nr.  1,  2.  ")  Nr.  3. 


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Einleitung. 


XXXIII 


wissen,  dass  man  wirklich  weitere  Schritte  (hat:  einerseits  suchte  Lübeck,  wie  cs 
scheint,  das  ihm  verbündete  Hamburg  zur  gemeinsamen  Ausrüstung  von  Schiffen 
und  Reisigen  zu  bewegen  V andererseits  aber  waren  die  drei  Städte  bemüht,  auch 
andere  Ostsee, städte  in  das  Biindniss  hineinzuziehen.  Nur  von  Wolgast  freilich  ist 
uns  eine  Beitrittserklärung  erhalten •,  doch  wird  man  immerhin  annehmen  müssen, 
dass  auch  Stralsund  und  Greifswald  wenigstens  aufgefordert  sind.  Die  Theilnehmer 
an  den  Beschlüssen  von  1360 — 64  sind  uns  leider  nicht  genannt s,  Stralsunds  Be- 
theiligung wird  jedoch  durch  seine  jenen  entsprechenden  Vereinigungen  mit  Detnmin 
wahrscheinlich  gemacht *.  Unzweifelhaft  finden  wir  Stralsund  und  Greifswald  mit 
Lübeck,  Wismar  und  Rostock  1381  vereinigt  \ 

Bei  diesem  wendischen  Städteverein  fallen  zwei  Dinge  besonders  ins  Auge. 
Einerseits  sind  es  diese  auf  ehemals  slavischem  Boden  erwachsenen  deutschen  Ostsee- 
städte, welche  kräftig  emporsehiessen,  und  im  Laufe  der  Zeit  den  Schwerpunkt  des 
Ostsechandels,  der  bis  dahin  bei  Wisla/  gewesen  war,  auf  deutschen  Boden  hinüberziehen. 
Andererseits  unterordneten  sic  sich  Lübeck,  das  sic,  wie  an  Alter,  so  auch  an  Freiheit 
und  Macht  übertraf,  und  dem  sie  ihr  Recht  zu  verdanken  hatten.  Der  Gegensatz 
zwischen  den  (kutschen  Ostseestädten  und  den  deutschen  Kolonien i der  ausserdeut sehen 
Ostseelande  spitzte  sich  folgerichtig  zu  einem  Kampf  zwischen  Lübeck  und  Wisla/  zu. 

Lübecks  Herrschaft  über  die  Ostsee  wurde  idhnählich  ungebahnt.  1380 
Sc/tt.  7 verband  cs  sich  mit  der  deutschen  Gemeinde  zu  Wisla/  auf  10  Jahre  zum 
Schutze  der  Ostseefahrer  zwischen  Travemünde,  Nordsund  und  Nowgorod,  sowie  auf 
der  ganzen  Ostsee*.  1383  Sept.  3 trat  Riga  diesem  Bunde  für  die  noch  übrigen 
8 Jahre  bei  ~.  Stellen  diese  Verträge  die  drei  Städte,  besonders  Lübeck  und  Wisby, 
gewissennassen  als  Beherrscherinnen  der  Ostsee  hin,  so  sehen  wir  wenige  Jahre 
später  Lübeck  einen  weiteren  wichtigen  Schritt  thun. 

Die  deutschen  Koloniem  an  der  Ostsee  waren  mit  Wisbyschcm  Rechte  begabt, 
die  deutschen  Ostseestädte  dagegen  vereinte  das  gemeinsame  Lübische  Recht  \ Die 
Bedeutung  dieser  Rechtsgemeinschaft  wird  uns  anschaulich,  wenn  wir  sehen,  dass 
die  Beschlüsse  zu  Wisby  1360—64  gefasst  sind  in  suhsidiuin  oinnium  morcatonmi, 
qui  jure  Lubicensi  gaudent.  et  reguntur®.  Die  nach  Li'dnschem  Rechte  lebenden 
Ostsccstädtc  ertrugen  es  nicht,  dass  ihre  Bürger  zu  Nowgorod  Wisbyschcm  Rechte 
unterworfen  sein  und  in  strittigen  Rechtsfällen  die  Entscheidung  in  Wisby  nach- 
suchen sollten.  Dadurch  entbrannte  der  Kampf  zwischen  Lübeck  und  Wisby.  Aber 
von  vornherein  ist  man  sielt  auf  beiden  Seiten  bewusst,  dass  dieser  Kampf  noch 
eine  Weitere  Bedeutung  habe.  Es  ist  bereits  jenes  Siegels  der  deutschen  Stadt- 
f/cmcinde  zu  Wisby  gedacht,  welches  zugleich  als  Siegel  des  deutschen  Kaufmanns 
zu  Wisby  gebraucht  wurde.  Dieses  Siegel  gab  der  deutschen  Gemeinde  zu  Wisby 
Ansehen  und  Einfluss:  Lübeck  war  daher  entschlossen,  Wisby  den  Gebrauch  dieses 
Siegels  zu  verbieten. 

')  Nr.  5,  6.  *)  Nr.  4.  *)  Nr.  7.  l)  Nr.  8. 

*)  Nr.  11.  Focks  Ansicht  (Rügensch-Pommcrsche  Geschichten  2,  S.  ISO),  (lass  Greifswald 
eher,  als  Stralsund,  in  die  Vereinigung  der  Studie  eingelreten  sei,  beruht  auf  der  irrlhitmlichen 
Dalirung  unserer  Nr.  61. 

«)  Lüh.  U.  li.  1,  Nr.  402.  ’)  Das.  1,  Nr.  435. 

*)  Die  Uebertragung  des  Lübischen  Hechts  an  Rostock  geschah  1218  Jan.  24  (Meklenb.  li. 
H.  1,  Nr.  244);  ftir  Wismar  kennen  wir  eine  solche  erst  von  1266  Apr.  II  (das.  2,  Nr.  1078), 
doch  ist  anzunehmen,  dass  Wismar,  wenn  auch  wahrscheinlich  nur  mittelbar,  rennuthlich  durch 
Rostock,  auch  vorher  nach  Lübiscliem  Rechte  lebte.  Durch  Uebertragung  des  Rostocker  Rechts 
war  (bis  Lübische  Recht  1234  Okl.  31  auch  nach  Stralsund  gekommen  ( Fabricias  1,  Nr.  27), 
Greifswald  hatte  dasselbe  1250  Mai  14  unmittelbar  erhalten  (Cod,  Pomeran.  diplom.  1,  Nr.  440/. 

*)  Nr.  7. 

Uanacree*«»  I.  ** 


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XXXIV 


Einleitung. 


Einen  Augenblick  müssen  wir  cingehen  auf  den  sächsischen  Städtebund, 
der  uns  zuerst  in  der  zweiten  Hälfte  des  13.  Jahrhunderts  begegnet.  Von  der  Ver- 
bindung Lübecks  und  Hamburgs  sind  wir  ausgegangen ; haben  wir  dann  Lübecks 
Verbindung  mit  den  anderen  wendischen  Städten  betrachtet,  so  dürfen  wir  nun 
unseren  Blick  auf  Hamburgs  Verbindung  mit  den  übrigen  sächsischen  Städten 
richten. 

Etwa  1239  leistet  Braunschweig  auf  die  in  Hamburg  ungehaltenen  Güter  Ver- 
zicht, damit  die  bisherige  Freundschaft  und  Eintracht  aufrecht  erhalten  bleibe 
1239  befreit  dann  Herzog  Otto  von  Braunschweig  die  Hamburger  und  wechselseitig 
Graf  Johann  von  Holstein  die  Lüneburger  von  allen  widerrechtlich  eingeführten 
Auflagen,  beziehlieh  in  Lüneburg  und  in  Hamburg-.  1247  urkundet  Braunschweig 
über  das  mit  Hamburg  geschlossene  Freundschaftsbündnisse;  1258  urkundet  Ham- 
burg über  die  Erneuerung  dieser  Vereinigung 4,  sühnen  sich  die  Herzoge  von  Braun- 
schweig mit  Hamburg,  und  nehmen  dessen  Bürger  in  ihren  Schutz,  wie  die  Bürger 
von  Braunschweig  und  Lüneburg 5. 

Aus  derselben  Zeit  wissen  wir  auch  tum  einem  Bündniss  Hamburgs  mit  Bre- 
men. Bremen  und  Stade,  unter  einander  schon  durch  das  gemeinsame  Verhältniss 
zum  Erzbischof  von  Bremen  verbunden,  hatten  früh  Beziehungen  zu  Hamburg  und 
Lübeck,  ohne  dass  wir  doch  eigentliche  Verträge  zwischen  den  Städten  nachzuweisen 
vermöchten.  Erzbischof  Gerhard  wirkte  1234  Fcbr.  13  bei  König  Heinrich  VII. 
den  Bürgern  zu  Bremen  und  Stade,  Zollfreiheit  in  Lübeck  aus11;  auf  Gerhards 
Wunsch  gewährte  Graf  Adolf  von  Holstein  1233  den  Bürgern  von  Stade  Befreiung 
von  Zoll  und  fJngcld 7;  1247  vermittelte  der  Erzbischof  zwischen  den  holsteinischen 
Grafen  und  Lübeck;  1251  crthciltcn  die  Grafen  auf  Bitten  Gerhards  den  Stadem 
ein  neues  Privileg,  das  ihnen  Zoll  und  Ungeld  crlicss  und  sie  in  Bezug  auf  den 
Oldeslocr  Zoll  den  Lübeckern  glcichstelltc H;  1252  g<d>  König  Wilhelm  den  Bürgern 
von  Stade  und  Bremen  für  Holland,  und  Seeland  dieselben  Freiheiten,  deren  sich 
die  Lübecker  zu  erfreuen  hatten.  Braunschweig,  das  erwähntermassen  seit  1247  mit 
Hamburg  verbündet  war,  trat  1249  zu  Stade,  1250  zu  Bremen  in  ähnliche  Bezie- 
hungen. Vom  Jahre  1259  ist  uns  dann  ein  Bündniss  zwischen  Bremen  und  Ham- 
burg erhalten 

Bremen,  Stade,  Hamburg,  Braunschweig  und  Lüneburg  finden  wir  dann  neben 
Quedlinburg,  HdlbcrsUult,  Helmstedt,  Goslar,  Jlildeshcim,  Hannover  und  Wernige- 
rode in  einem  sächsischen  Städteverein  wieder 10. 

Vermögen  wir  auch  nicht,  auf  diesen  Städtebund  selbst  hier  des  Näheren  ein- 
zugehen, so  liegt  uns  doch  ot),  der  Verbindung  der  sächsischen  mit  den  wen- 
dischen Städten  zu  gedenken n.  In  Bezug  auf  die  von  Lübeck  gewünschte  Ver- 
Icgung  des  Stajwls  von  Brügge  nach  Ardenburg  ist  1281  von  Goslar  geantwortet Vi, 

>)  Hamb.  U.  1).  1,  Nr.  522.  Das.  J,  Nr.  517,  51S.  *)  Das.  1,  Nr.  542. 

*)  Das.  1,  Nr.  622.  »)  Das.  1,  Nr.  625. 

«)  Lfib.  U.  B.  2,  Nr.  15. 

’)  rralje,  Herzogthümer  Bremen  u.  Verden  6,  S.  118;  Hamburger  Bathmannen  als  Zeugen. 

s)  Schl.-Holst.-Lauenb.  UrJis.  1,  S.  63;  Lübecker  Balhmannen  als  Zeugen. 

*)  llamb.  U.  B.  1,  Nr.  635,  638. 

,0)  Warnkönig,  Flandr.  Staats-  u.  liecht  sy  euch.  1,  Diplomatischer  Anhang  S.  45. 

")  Nur  anmerkungsiceise  kann  ich  das  Schreiben  (Urk.  Gesell.  :,  S.  74)  berühren,  das 
Ministerialen,  Rath  und  Bürger  zu  Minden  1256  an  Lübeck,  Hamburg  Stade,  sowie  an  Städte 
und  Adliche  diesseit  und . jenseil  der  Elbe,  qui  pacem  fnctam  juraverunt,  schickten.  Die  genannten 
Städte  haben  dem  rheinischen  Städlebunde , als  dessen  Mitglieder  sie  hier  angesehen  werden , ge- 
wiss nicht  angehört. 

*-•)  Nr.  18. 


Kinlntuiig. 


XXXV 


meldet  Wismar  die  mit  Norwegen  gepflogenen  Verhandlungen  an  Stade ';  1999  wird 
der  Beschluss  von  Nowgorod  nur  nach  Lübeck  zu  appclliren  von  den  mcrcatores 
Saxonie  et  Slavie  gefasst-;  1909  vertragen  sieh  die  Kaufleute  von  Bruunschweig, 
Goslar  und  Magdeburg  mit  Flandern,  unter  dein  Vorbehalt,  dass  dieser  Vertrag 
von  den  ostrrschen  Städten  genehmigt  werde*;  1947  dagegen  wird  es  ausdiiickiich 
ausgesprochen , dass  sotcohl  die  sächsischen,  wie  die  wendischen  Städte  zum  Liibi- 
sehen  Drittel  gehören*. 

Auffallender  als  diese  durch  die  Nachbarschaft  erklärliche  und  durch  das  von 
Alter sher  zwischen  Lübeck  und  Hamburg  bestehende  linndniss  vorbereitete  Vereini- 
gung zwischen  den  sächsischen  und  wendischen  Städten,  tritt  uns  eine  gleiche  Ver- 
bindung zwischen  den  westfälischen  und  den  preussischen  Städten  entgegn). 
"Was  auch  hier  1947  ausdrücklich  ausgesprochen  ist*,  lässt  sich  vorher  nur  in  der 
gemeinsamen  Erwerbung  holländischer  Privilegien  in  den  Jahren  1940,  1941  und 
1940  nachweisen \ 

Die  Verbindung  zwischen  den  schwedischen  und  den  livländischcn 
Städten  endlich  beruht,  wie.  schon  oben  hervorgehoben  ist,  darauf,  dass  diese  wie 
jene  deutsche  Kolonicen  in  nichtdeutschen  Ländern  teuren,  und  dass  die  1 irländischen 
Städte  von  Wisla/  aus  gegründet  worden  sind. 

Die  Einthcilung  der  Städte  in  diese  drei  Drittheile  bedeutet,  wie  ersichtlich, 
die  Durchbrechung  der  Gliederung  nach  Ostsee  und  Westsee,  die  nur  bei 
der  alten  Kaufmannswelt  Detdschlands  wahrgenommen  haben:  Köln  führt  ausser 
den  westfälischst  Städten  die  preussischen  Städte  von  der  Ostsee,  Lübeck,  das  sieh 
mit  Wisbg  über  die  Ostsee  auseinander  gesetzt,  steht  nicht  nur  an  der  Spitze  der 
lischen  Städte,  sondern  hat  auch  über  Bremen,  Stade  und  Hamburg  die  Leitung. 


Die  Folgen  dieser  Durchbrechung  machen  sich  in  den  Zwistigkeiten  gcl- 


irrtu , die  wir  wiederholt  innerhalb  der  einzelnen  Drittheile  wahrnehmen,  und  die 


Die  preussischen  Ostseestädte  streiten  mit  den  westfälischen  Westscestädten  um  den 


stehen  im  Gegensatz  zu  den  wendischen  Ostseestädten.  Etwas  anders  erklärt  sieh 


Gemeinde  zu  Wisbg  von  einem  fremden  Herrscher  in  Abhängigkeit  gebracht  worden 


scjtcn,  muss  aus  aer  mcniighvw  aes  vsiseenanuas  pur  au:  aemsene  n auf  mmmsiveä 
erklärt  werden.  Wesentlich  darauf  beruht  das  schnelle  Fmporkommen  der  wendi- 
schen Städte;  dds  gemeinsame  Interesse  bewirkt  unter  ihnen  die  enge  Verbindung: 
cs  hebt  ihren  Verein,  dass  bei  den  inneren  Streitigkeiten  der  anderen  Drittheile  so- 
wohl die  preussischen,  wie  die  /irländischen  Ostseestädte,  den  Ostseestädten  des  Wend- 
landes enger  sieh  ansehlicssm:  in  der  Herrschaft  über  die  Ostsee  besitzt  Lübeck  auch 
die  Vorortschaft  über  die  Hanse. 

Die  Ausbreitung  des  wendischen  Städtevereins  geschah  durch  die  Auf- 
nahme benachbarter , nicht  nur  tveudischer,  sondern  auch  sächsischer  Städte.  Die 
Landfriedensbündnisse  haben  auch  für  die  Geschichte  der  Hanse  ihre  Bedeutung, 
Der  liostoeker  Landfrieden  von  1989  Jan.  14  beigesellt  den  bisher  verbundenen 

«)  Nr.  44.  *)  Nr.  (J6,  i.  ■■)  Nr.  88—00.  ')  Nr.  113  § 1. 

J)  Urk.  Gcsch.  3,  S.  361,  361,  390. 


Besitz  der  flandrischen  Privilegien , und  Hamburg  und  entschiedener  noch  Bremen 


XXXVI 


Einloituiifr. 


fünf  Städten  Lübeck,  Wismar,  Rostock,  Stralsund  und  Greifswald  drei  weitere  wen- 
dische. Städte  Stettin,  Demmin  und  Anklam:  wie  die  Städte  früher  das  bübi- 
sche Recht  als  das  Verbindende,  bezeichnet  haben,  so  legen  sie  jetzt  darauf  Gewicht, 
dass  sie  durch  den  Landfrieden  vereinigt  sind Freilich  hat  die  Verbindung  mit 
diesen  drei  Städten  keinen  laugen  Bestand  gehabt.,  aber  man  ist  doch  später  wieder 
darauf  zurückgekommen,  wenn  auch  niemals  besonders  enge  Beziehungen  vorhanden 
gewesen  sind.  Durch  den  glücklichen  Kampf  gegen  Norwegen  ist  das  Ansehen  der 
wendischen  Städte  ausserordentlich  gestiegen,  vor  Allem  das  Ansehen  Lübecks,  das, 
1293  aufs  Neue  mit  den  vier  anderen  wendischen  Städten  verbunden,  auch  Städte, 
der  Südcrscc  zu  dem  Biindniss  hinzuzieht-,  Wisby  die  Vorortschafl  streitig  macht 
und  die  Vertreter  der  unter  Kölns  Vorortschaft  stehenden  westfälischen  Städte  bin- 
nen seinen  Mauern  sieht.  Aber  diese  erste  Bliithe  des  wendischen  Städtebundes  ist 
zerdrückt,  als  zu  Anfang  des  14.  Jahrhunderts  König  Erich  von  Dänemark,  in  dem 
Streiten  die  Herrschaft  über  die  Ostsee  seinem  Reiche,  zu  erwerben,  und  deutsche 
Landesherren,  die  den  in  ihren  Territorien  liegenden  Städten  die  staatliche  Unab- 
hängigkeit neideten,  einen  gemeinsamen  Kampf  wider  die  wendischen  Städte  eröff- 
neten.  Lübecks  Abfall  1308  war  ein  tiefer  Bruch  in  den  Verhältnissen;  wenn  es 
sieh  auch  1310  äusscrlich  wieder  mit  den  anderen  Städten  zusammenfänd , so  hatte 
die  alte  enge  Vereinigung  für  Jahrzehnte  hin  aufgehört.  Die  Böttcherrolle  von 
1321  zeigt  uns,  wie  der  Bruch  zu  heilen  beginnt,  aus  dem  Jahre.  1330  kennen  wir 
wieder  eine  Zusammenkunft  der  wendischen  Städte,  1338  und  1339  knüpft  sie  ein 
Land friedensbiindn iss  fester  zusammen,  1352  und  1354  sehliessen  sic  auch  gegen  die 
Seeräuber  ein  Biindniss,  und  da  dann  nach  wenigen  Jahren  von  Dänemark  her 
neue  Gefahr  droht,  stehen  die  Städte,  in  der  alten  Einmüthigkeit  zusammen. 

An  dem  Biindniss  von  1352  hatte  Greifswald  sieh  nicht  betheiligt,  dahingegen 
war  Stettin  wieder  hinzugekommen ; das  Biindniss  von  1354  tan  fasste,  dann  Lübeck, 
Wismar,  Rostock,  Stralsund,  Greifswald  und  Stettin.  Die  ausser  Stettin  durch  das 
Rostocker  Laudfriedensbündniss  den  alten  Verbündeten  neu  hinzugeführten  wendischen 
Städte  Anklam  und  Demmin  waren  inzwischen  und  wohl  von  je  her  mit  den  näher 
verwandten  Städten  Stralsund  mul  Greifswald  verbunden  gewesen:  schon  1205  hatte 
ja  Stratsmul  mit  Anklam  Bestimmungen  vereinbart,  die  an  die.  Beschlüsse  dir  wen- 
dischen Städte,  ron  1260  --64  anknüpften;  1339  hatten  Stralsund  und  Greifswald 
mit  Anklam  und  Demmin  ein  1340  erneuertes  Biindniss  geschlossen:  auch  1352 
war  von  ihnen  ein  Biindniss  eingegangen,  das  1353  bestätigt  wurde.  Auf  dem  Ro- 
stocker Tage  nun  0 Dez.  1358,  auf  dem  man  eine  Konföderation  gegen  die  Landes- 
herren einging,  waren  ausser  den  alten  fünf  wendischen  Städten  auch  Anklam  und 
Demmin  vertreten. 

Unter  den  Verbündeten  des  Rostocker  Landfriedens  werden  1284  auch  die  also 
wohl  später  hinzugetretenen  Städte  Hamburg  und  Kiel  genannt.*  Kiel  hat  immer 
eine  nur  geringe  Bedeutung  gehabt,  und  wird  vom  Rostocker  Landfrieden  ab  bis  zu 
den  Tagen  der  Greifswalder  Konföderation  fast  niemals  in  den  Hanseakten  ge- 
nannt. Hamburg  dagegen  stand  zu  den  wendischen  Städten  in  einem  besonders 
nahen  Verhältniss:  1321  hatte  es  mit  Lübeck  jene  Böttcherrolle  vereinbart,  welche 
dann  auch  von  Wismar,  Rostock,  Stralsund  mul  Greifswald  angenommen  wurde; 
1338  nahm  es  gleich  Lübeck,  Rostock  und  Wismar  an  dem  damals  gesehlossetien 
Lanilfriedaisbündniss  t heil ; mit  den  wendischen  Städten  zusammen  kämpfte  cs  gegen 
die  holsteinischen  Grafen  und  König  Magnus  von  Schweden;  1356  gingen  seine 
Rathmannen  mit  denjenigen  Lübecks  und  Stralsunds  als  Bevollmächtigte  des  Lii- 

')  Nr.  30  § 1.  -)  Nr.  64,  65. 


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Einleitung. 


XXXVII 


bischen  Drittels  nach  Brügge;  1358  beschickte  es  Jan.  20  den  Tug  zu  Lübeck,  war 
Ang.  3 bei-  der  Wiederaufnahme  Bremens  in  die  Hanse,  betheiligt  und  einigte  sich 
Dez.  6 zu  Rostock  mit  Lübeck,  Wismar,  Rostock,  Stralsund,  Greifswald , Anklam 
und  Demmin  zu  dem  Schutzbündnisse  gegen  die  JjandcsJicrrcn. 

Vergegenwärtigen  wir  uns,  dass  einst  Lübeck  and  Hamlmrg  Beschlüsse  fassten, 
die  der  spater  erwachsene  wendische  Städtebund  wiederholte,  dass  Hamburg  und 
Lübeck  jene  Bötleherrolle  vereinbarten,  welche  nachträglich  absciten  der  der  anderen 
wendischen  Städte  Billigung  fand:  vergegenwärtigen  wir  uns  auch,  dass  ein  Biind- 
niss  zwischen  Hamburg  und  Lübeck  die  Verbindung  von  Ostsee  und  Westsee  bedeu- 
tete, so  wird  uns  klar,  dass  Lübecks  Beziehungen  zu  Hamburg  eben  so  enge,  aber 
von  wesentlich  anderer  Natur  waren,  als  die  zu  den  wendischen  Städten:  seine  In- 
teressen waren  dieselben  wie  die  seiner  Verbündeten  an  der  Ostsee,  mit  den  Interessen 
Hamburgs  berührten  sie  sieh,  konnten  aber  auch  in  Widerstreit  mit  ihnen  gerathen. 
Hamlmrg  stand,  seitdem  es,  wohl  durch  Lübecks  Vermittelung,  auch  mit  den  anderen 
wendischen  Städten  verbunden  war,  zu  der  Gcsanimthcit  dieser  in  demselben  Ver- 
hädtniss  wie.  früher  zu  Lülwck,  die  Beziehungen  hatten  sich  ausgedehnt,  waren  aber 
unverändert  geblieben.  Wie  sieh  Hamburg  und  Lübeck  im  Jahr  1241  dahin  ge- 
einigt Indien,  dass  man  den  Weg  von  der  Tracern  iitidung  bis  in  die  Elbmündung 
unter  gemeinsamen  Kosten  sichern  wollte,  so  auch  sind  entsprechende  Vereinbarungen, 
nur  durch  den  grösseren  Umfang  des  Bundes  modifieirt,  zwischen  Hamburg  und 
der  Gesammthcif.  der  wendischen  Städte  nicht  nur  vorauszusetzen,  sondern  auch  nach- 
zuweisen. Das  Bündniss,  das  uns  leider  nicht  erhalten  ist,  auf  das  sieh  aber  Ham- 
burg mehrfach  ausdrücklich  bezieht  verpflichtete  diese  Stadt  den  iccndischen  Städten 
gegenüber  zum  Mitschutze  der  Ostsee,  legte  den  wendischen  Städten  Hamburg  gegen- 
über den  Mitschutz  des  Elbstroms  auf. 

Bremen  toar  dem  Rostocker  Laudfriedetisbiindnisse  fern  geblieben,  hatte  in  dem 
Kumpfe  der  Städte  gegen  Nonoegcn  auf  nonvegischer  Seite  gestanden,  und  war  des- 
halb von  den  verbündeten  Städten  aus  ihrer  Gemeinschaft  gethan.  Abgesehen  von  Kiel, 
Stettin,  Demmin  und  Anklam,  denjenigen  Städten  also,  die  immer  nur  in  einem  loseren 
Verhältnisse  zu  dem  wendischen  Städtebunde  standen,  waren  dieselben  Städte,  welche 
1285  die  Verbindung  mit  Bremen  abgebrochen  hatten,  auch  diejenigen,  welche  die 
Stadt  1358  in  ihre  Vereinigung  aufnahmen.  Die  darüber  von  Bremen  ausgestellte 
Urkunde  zeigt  uns  das  Verhältnis,  in  dem  Hamburg  zu  dem  wendischen  Städtebund 
stand,  besonders  anschaulich:  Bremen  verpflichtet  sich , auf  die  Aufforderung  der 
Städte  Lübeck,  Wismar,  Rostock,  Stralsund  und  Greifswald  hin  50  Mann  zum 
Schutze  des  Sundes  und  auf  das  Aufgebot  Hamburgs  100  Mann  zur  Verteidigung 
der  Elbe  zu  stellen.  Diese.  Verpflichtung  Hamburg  gegenüber  haben  die  Bremer 
Chronisten  als  eine  Demüthigung  ihrer  Stadt  aufgefasst;  eifersüchtig  bemühen  sic  sich 
nachzuweisen , dass  Bremen  auf  den  Hansetagcn  den  Vorrang  habe-,  während  doch 
alle  Recessc  Hamburgs  Rathssendeboten  unmittelbar  nach  den  Liibischen  nennen. 

Abgesehen  von  Demmin  sind  durch  die  Greifswalder  Konföderation  alle  Städte 
wieder  vereinigt,  die  durch  das  Rostocker  Landfriedensbiindniss  zusammengebracht 
waren;  ausserdem  Bremen  und  Kolberg.  Kolberg  wird  den  Städten  durch  Ver- 
mittelung Stralsunds  zugeführt  sein,  das  schon  früher  in  engerer  Verbindung  mit 
dieser  Stadt  gestanden  zu  haben  scheint  : hatte,  doch  Stralsund  1358  auf  dem  Rostocker 
Tage  erklärt,  ohne  die  Zustimmung  Kotbergs  könne  cs  sieh  nicht  an  den  Beschluss 
binden,  der  hinsichtlich  der  Grösse  der  Tonnen  gefasst  war. 


»)  Nr.  421  § 12,  134. 

J)  Lappenberg , GeschsgueUen  d.  Erzstiftes  u.  d.  St.  Bremen  S.  113, 


XXXVIII 


Einleitung. 


Ausser  Hamburg , Brauen  und  Kiel  standen  auch  andere  sächsische  Städte 
in  Verbindung  mit  dem  wendischen  Städteverein;  aber  diese  Verbindung  war  wesent- 
lich anderer  Natur,  beruhte  einzig  und  allein  auf  der  gemeinsamen  Zugehörigkeit  zu 
dem  liibisrhcn  Drittel.  Nur  in  Bezug  auf  Dinge,  die  die  Hansestädte  gemeinsam, 
als  Vertreter  der  hansischen  Kaufleute,  ungeheu,  insbesondere  also  wegen  Erwerbung 
und  Bewahrung  der  hansischen  Privilegien,  werden  auch  die  sächsischen  Städte  zu 
gemeinschaftlichen  Versammlungen  eingeladen;  wegen  der  flandrischen  Privilegien 
Göttingen  (1851  Olt.  10),  H raunschweig  und  Goslar  (1358  Jan.  20),  wegen  der  dä- 
nischen Braunschweig  (13G1  Mai  10)  und  Lüneburg  (1361  Mai  2 und  Mai  10).  — 
Schon  in  viel  früherer  Zeit  hatten  ähnliche  Beziehungen  zwischen  den  wendischen  und 
westfälischen  Städten  bestanden:  1200  war  von  diesen  der  Tag  zu  Lübeck  be- 
schickt worden,  1305  hatte  sic  Lübeck  im  Namen  der  wendischen  Städte  zu  einer  ge- 
meinschaftlichen Tagfährt  eingcladen.  — Dieses  Zusammentreten  der  wendischen 
Städte  mit  anderen  Städtevereinen  war  ein  Zwischenglied  zwischen  den  Versamm- 
lungen der  wendischen  Städte  und  den  allgemeinen  Versammlungen  der  Hanse- 
städte, wie.  sic  uns  seit  dem  Jahre  1358  begegnen.  Diese  Versammlungen  zeigen 
uns  den  Ucbcrgang  ans  den  ulten  Verhältnissen  in  die  neuen,  aus  der  Kaufmanns- 
hanse in  den  hansischen  Städtebund,  in  besonderer  Deutlichkeit:  man  bezeichnet  sie. 
als  Versammlungen  der  Drittel,  der  gemeinen  Städte  des  Kaufmanns  von  dir 
deutschen  Hanse,  der  Städte  Allcmannicm  Römischen  Reiehes,  mit  Ausdrücken  also, 
welche  sännntlich  anderen  Verhältnissen  entnommen,  zur  Bezeichnung  des  Neuen  am- 
gemodelt sind. 

Die  Konföderation  zu  Greifswald , mit  der  die  Vorgeschichte  des  hansischen 
Städtebandes  absehliesst  und  seine  eigentliche  Geschichte  beginnt,  ist  nicht  etwas  wesent- 
lich Neues,  sondern  ein  Ausbau,  eine  Festigung  früher  schon  vorhandener  Verhältnisse, 
zunächst  nur  ein  neues,  festeres  Bündniss  der  wendischen  Städte  (mit  Hamburg, 
Bremen  and  Kiel)  gegen  den  König  von  Dänemark  gerichtet.  Aber  dieser  wendische 
Städievercin  weiss  die  Beziehungen  zu  festigen,  welche  zwischen  ihm  und  den  In- 
ländischen und  /»russischen  Stadien  bestehen ; der  Kampf  lim  die  Herrschaft  über  dir 
Ostsee  einigt  die  Ostseestädte  aller  Drittel;  die  Geschichte  des  wendischen  Städtc- 
hrndes  entwickelt  sieh  zur  hansischen  Geschichte. 

Göttingen,  1870,  September. 


Karl  Koppmann. 


HANSETAGE 


von  1256  - 1370. 


Versammlung  zu  Wismar.  — 125G  Jan  G. 


Versammlung  von  1250  Scpt  0. 


1 


Versammlung  zu  Wismar.  — 1256  Jan.  6. 

ylfe  Verträge  sind  die  Nachrichten  mitgcthcilt,  welche  wir  über  die  Vermitte- 
lung von  Streitig/; eiten  zwischen  Lübeck  und  Rostock  auf  einem  Tage  zu  Wismar 
besitzen.  Unter  der  discordin,  que  orta  fuit  durante  gwerra,  que  vertebatur  inter 
regnum  Dacie  — et  civitatem  Lubyeensem,  kann  wohl  nicht  die  Fehde  com  Jahre 
1253  verstunden  werden,  an  welcher  Lübeck  als  Verbündete  der  holsteinischen  Grafen 
sieh  betheiligte,  sondern  man  wird  an  die  Kämpfe  Lübecks  gegen  König  Früh  denken 
tnüssen,  in  denen  1240  Kopenhagen  und  Stralsund  von  den  Lübeckern  zerstört  wurden 
(Detmar,  z.  J.  1240;  Fabricius,  Urkk.  zur  Geschichte  des  Fürstenthums  Rügen  2, 
S.  1—3). 

Verträge. 

1.  Wismar  urkundet  über  die  Beilegung  der  zwischen  Lübeck  und  Rostock  bestehen- 
dem Streitigkeit.  — 1250  Jan.  0. 

L Stadtarchiv  zu  Lübeck,  Trese:  Original,  Siegel  unhangend.  Daselbst  auch  eine 
Abschrift. 

Gedruckt:  nach  der  irrthümliclt  für  ein  Original  gehaltenen  Abschrift  Urk.  Gesch. 
3,  S.73;  aus  L Lüh.  U.B.  t,  Nr.  310,  wiederholt  Meklenb.  U.  B.  3,  Nr.  704. 

2.  Rostock  urkundet  über  die  von  Lübeck  und  ihm  erfolgte  Verzichtleistung  auf  alle 
aus  dem  Kriege  zwischen  Dänemark  und  Lübeck  herrührenden  Ansprüche  auf 
Schadensersatz  gegen  einander.  — 1257. 

Stadtarchiv  zu  LiibecJ;,  Trese ; Original,  Siegel  anhangend. 

Gedruckt:  daraus  Lüb.  IJ.  B.  1,  Nr.  313,  wiederholt  Meklenb.  U.  B.  2,  Nr.  780. 


Versammlung  von  1259  Sept.  G. 

Der  Ort  der  Versammlung  ist  ungewiss;  Theilnehmcr  waren  Lübeck,  Rostock 
und  Wismar. 

A.  Die  Vertrüge  beziehen  sich  auf  gemeinsame  Massregcln  gegen  Sec-  und 
Strassenrüuber. 

B.  Nachträgliche  Verhandlungen  suchten  zu  bewirken,  dass  auch  andere 
Städte  den  gefassten  Beschlüssen  beiträten,  a)  Gemeinsame  Verhandlungen  mit 
Wolgast  führten,  wie  sich  aus  der  desftdlsigcn  Frklürung  Wolgasts  ergiebt,  zu  dem 
gewünschten  Resultat;  während  b)  Lübecks  Verhandlungen  mit  Hamburg,  über 
die  wir  nicht  genügend  unterrichtet  sind,  rcsultatlos  geblieben  zu  sein  scheinen.  Zwi- 
schen diesen  beiden  Städten  war  schon  1241  ein  Vertrag  geschlossen,  nach  welchem 
derjenige,  der  in  der  einen  Stadt  r ervestet  worden  sei,  auch  in  der  andern  für  ver- 
vestet gelten  sollte.  Durch  einen  andern  Vertrag  desselben  Jahres  hatten  sich  die 

llanwreetoMc  I.  1 


2 


Versammlung  von  1269  Sept.  C. 


beiden  Städte  gegenseitig  verpflichtet,  die  Wege  von  der  Mündung  der  Traec  bis  an  die 
Mündung  der  Elbe  auf  gemeinsame.  Kosten  zu  sichern.  12öö  Juni  2o  waren  sie  auf 
drei  Jahre  zu  gegenseitigem  Beistände  gegen  Jedermann  und  auf  gemeinsame  Kosten 
zusammengetreteu.  Ob  1239  ein  Tag  zu  Stande  kam,  vermögen  wir  nicht  zu  erkennen; 
vielleicht  blieb  er  resultatlos.  W (iS  auf  demselben  verhandelt  werdet)  sollte  oder  ver- 

handelt worden  ist,  steigt  wahrscheinlich  die  Itatiflkationsnrknndc  Lübecks,  welche,  wie 
das  Transsumpt  des  Bischofs  Johann  von  Lübeck  bezeugt,  nicht  besiegelt,  also  wohl  nicht 
vollzogen  wav.  1200  vor  Mai  20  war  ein  Tag  zwischen  beiden  Städten  zu  Oldesloe: 
die  Lübecker  beriefen  sich  auf  ein  Biindniss  (von  1239),  die  Hamburger  dagegen  auf 
ein  anderes  (von  1241  oder  1200),  von  welchem  die  Lübecker  Nichts  wissen  wollten. 


A.  Verträge. 

3.  Pie  Städte  Lübeck,  Bostock  und  Wismar  verkünden  ihren  gemeinsamen  Be- 
schluss, dass  See-  und  Strassenränber  überall  friedlos  und  vervestet  sein  sollen. 
— 1239  Sept.  G. 

.4m.«  Stadtarchiv  zu  Lübeck,  Treue;  Original,  die  Siegel  Rostocks  und  Wismars 

anhangetul. 

Gedruckt:  daraus  Lüh.  V.  R.  1,  Nr.  247,  wiederholt  Meklenh.  U.  B.  2,  Nr.  847. 
Universis  Christi  tidelihus,  ad  quos  presens  littera  pervenerit,  communitas 
I.ubicensis,  Rozstokensis  ct  Wisinariensis  civitatum,  in  salvatorc  mundi  salutem. 
Quoniam  plcrique  mercatores  cum  mercimoniis  per  maria  gratie*  causa  velificantes 
pace  firnia  et  securitatc  bona  pre  piratis  et  predonihus,  qucmadmndum  hactenus 
fecerunt,  gaudere  non  possunt,  cominuni  decreviinus  consilio,  scriptis  presentibus 
universis  declarare,  quod  omnes  illi,  qui  mercatores  spoliant,  in  ecclesiis,  cymi- 
teriis,  aquis  et  campis  pace  gaudere  non  possunt,  sed  proscripti  ab  universis  civi- 
tatibus  et  mercatoribus  tenebuntur.  Ad  quoscumque  vern  terminos  predones  cum 
spolio  pervencrint,  <pie  terra  aut  que  civitas  eos  in  spolio  confortaverit,  cque  rea 
predonibus  tenebitur  a civitatibus  ct  mercatoribus  universis  et  proscripta.  Datum 
anno  gratie  1259,  8 idus  Septembris. 

B.  Nachträgliche  Verhandlungen. 

a.  (icnichisamc  Verhandlungen  mit  Wolgast. 

4.  Wolgast  an  die  Sf fülle  Lübeck,  Bostock,  Wismar:  erklärt  sieh  bereit,  zu  der  Ver- 
tilgung der  Seeräuber  mitzuwirken.  — [ 120!).] 

Aus  Stadtarchiv  zu  Lübeck,  Trese:  Original,  Siegel  anhangend. 

Gedruckt:  daraus  Lüh.  IT.  B.  1 , Nr.  IGO  um  1230,  wiederholt  Meklenh.  B. 

2,  Nr.  848. 

Viris  providis  et  honcstis,  advocatis,  consulibus  et  cominuni  civitatum  in  Lu- 
beke,  in  Rostohe  et  in  Wismaria,  consulcs  et  commune  civitatis  in  Wolgust  seinper 
promptem  in  beneplacitis  voluntatem.  Honcstati  vestre  multimodas  gratiarum  re- 
ferimus  actiones,  quod  pro  injuriis,  que  nobis  et  amicis  nostris  in  mari  navigan- 
tihus  a predonibus  ex  diversis  terris  contluentibus  imminent,  litteras  vestras  tarn 
ad  nostram  quam  ad  vestram  pacem  laborantibusb  nobis  transmitterc  meruistis;  liine 
est,  quod  scire  debetis,  quod  ad  destructionem  talium  predonum,  prout  nostra  valct 
possibilitas,  una  vobiscum  libentissime  volumus  laborare  et  concives  vestros  in  suis 
negotiis  promovere. 


:i>  gratie,  im  Original  gro.  mit  dtirftbmfrbfndtm  Abbnvintu rstricb , gi eit  ktintn  rfchtm  Sinn;  dar/  man 
rintfbrn:  (ßnrimittt  ballert  li)  I.it* : Ul-orantey. 


Versammlung  zu  Wismar.  — 1260 — &l  Juni  21. 


3 


b.  l.Ubeeks  Verhandlungen  mit  Hamburg. 

o.  Lübeck  genehmigt  (in  einer  nicht  vollzogenen  Urkunde)  den  von  seinen  Raf/ts- 
sendeboten  mit  Hamburg  geschlossenen  Vertrag  wegen  gemeinsamer  Unterhaltung 
der  gegen  die  Land - und  Seeräuber  ron  Lübeck  ausgerüsteten  Heiter  und  der 
von  Hamburg  in  der  Elbe  aufgestellten  Schiffe.  — [1259.) 

A us  Stadtarchiv  zu  Lübeck,  Tr  esc ; Origimdtranssumpt  des  Bischofs  Johann  ron 
Lübeck  (1260  vor  Mai  JO)  über  ein  Schreiben,  das  in  ecclesia  Todesloe  verlesen 
worden,  und  das  er  ad  peticionem  constilum  Lubicensium  habe  abschreiben  lassen 
aber  nicht  besiegelt  gesehen  habe;  Siegel  anliangeud. 

Gedruckt:  daraus  Urk.  Gesell.  2,  S.  76;  Hamb.  t’.  B.  1,  Nr.  647;  Lüh.  U.  B.  1, 
Nr.  248. 

Nos  consules  Lubiccnses  notum  faciinus  omnibus  presens  scriptum  intuentibus, 
quod  illam  ordinationem,  quam  prcdilccti  consocii  nostri,  vidclicct  dominus  Hein- 
ricus  de  Wittenborch,  dominus  Alfwinus  de  Domo  et  dominus  Hermannus  Storni, 
cum  consulibus  Hainmcburgensibus,  nostris  amicis  fidelibus,  de  expensis  dextrari- 
orum  nostrorum  simul  nobiscum  solvendis,  et  de  expensis  [pro]  eorum  navibus 
[per]  nos  e converso  cum  ipsis  vicissim  persolvcndis,  in  portu  Albie  ponendis, 
inter  se  ordinaverant,  ad  exstirpaudain  et  deponendam  furiam  nostrorum  et  eorum 
emulorum  ac  predonum,  una  cum  prcdictis  tirmam  tenebimus  et  ratam;  quemad- 
modum  sigilli  nostri  munimine  publice  protestamur.  Datum  anno  Domini  1259, 
ipsa  ebdomada,  cum  dominus  noster  cornes  terram  Ilaselthorpe  optinuit  et  im- 
pugnavit. 

C.  Die  Bischöfe  Ulrich  von  Itatzcburg  und  Johann  ron  Lübeck  urkunden  über  eine 
zwischen  Lübeck  und  Hamburg  zu  Oldesloe  stattgehabte  Verhandlung.  — 1260 
Mai  20. 

Ans  Stadtarchiv  zu  Lübeck,  Trese;  Original,  beide  Siegel  anhangend. 

Gedruckt:  daraus  llamb.  V.  B.  I,  Nr.  662;  Lüh.  V.  B.  1,  Nr.  240. 

()[lricus)  et  J[olianucs],  Kaceburgcnsis  et  Lubicensis  episcopi,  omnibus  presen- 
tia  visuris  salutem  in  Domino.  Cum  essemus  in  quodam  placito,  babito  inter  cives 
Lubiccnses  et  Hamburgenses  in  Todcslo,  rccitata  fuit  qucdaiu  littcra  ex  parte  Lu- 
biccnsiuin,  continens  quandam  confedcrationcm  habitam  inter  civitates  memoratas; 
et  requirentibus  Lubicensibus  Hamburgenses,  si  cos  incusarent  pro  eo,  quod  venis- 
sent  contra  confedcrationem  in  prcdictis  littcris  ronscriptam,  responsum  fuit  ex 
parte  Hamburgensium,  quod  eis  de  facta  confedcratione  jam  memorata  et  in  lit- 
teris  ipsis  expressa  illa  vice  questionem  aliquam  non  moverent;  dieentes,  se  quas- 
dam  alias  habere  litteras  ex  parte  Lubicensium  sibi  datas,  quarum  teuerem  dice- 
bant  non  esse  sibi  senatum;  de  quibus  litteris  Lubiccnses  se  nichil  scirc  penitus 
asserebant,  Datum  Lubcke,  anno  Domini  1200,  in  octava  asccnsionis  Domini. 


Versammlung  zu  Wismar.  — 1260  -64  Juni  24. 

Sartorius  (Urk.  Gcsrh.  2,  S.  120)  setzte  die.  nachfolgende  Wdlküre.  in  die  70er 
oder  80er  Jahre,  des  13.  Jahrh.;  Luppenberg  dagegen  datirte  sic  (das.  2 , S.  730) 
kurz  vor  1227 ; die  Herausgeber  des  Meid.  U.  B.  (2,  S.  löG)  entscheiden  sich  aas 
inneren  und  aus  äusseren  Gründen  wieder  für  eine  spätere  Dafirung.  Die.  Schrift 
nämlich  ist  von  der  Hand  des  Wismarschen  Notarius  Johann,  und  die  Ausfertigung 
fällt  deshalb  in  die  Jahre  12GO — 72.  % ö wird  nach  1211  geschrieben  sein,  da  da- 
mals noch  ein  äcsfallsiger  Vertrag  allein  zwischen  Lübeck  und  Hamburg  abgeschlossen 

' 1*  ‘ 


4 


Versammlung  zu  Wismar.  — [1200 — 041  Juni  24. 


wurde  (U.  B • d.  »V.  Idibeck  1,  S!  90);  § 8 weist  ebenfalls  auf  eine  spätere  Zeit  bin, 
da  die  Verschärfung  der  auf  Bigamie  gesetzten  Strafe  ziemlich  sicher  nach  1240  ein- 
getreten ist  (Hach,  Das  (dte  Lüh.  liecht  S.  40,  78,  02),  und  da  noch  zwischen  1240 
und  1250  Elbing  wegen  der  Strafe  für  Bigamie  bei  Lübeck  anfragte ; $ 1 scheint 
nach  1259  geschrieben  zu  sein,  da  1250  Srpt.  0 Lübeck,  Iiostock  und  Wismar  noch 
eine  besondere.  Uebereinknnft  zur  Vertilgung  der  Seeräuber  trafen.  Da  dann  die 
Willkiirc  offenbar  unserer  Er.  0,  icelche  etwa  1205  zu  datiren  ist,  zeitlich  vorangcht, 
so  ergiebt  sich  für  diese  die  Abfassungszeit  1200 — 04.  Eine  weitere  von  Junghans, 
Anw.  zu  §.  8,  eingestellte  Untersuchung  scheint  dieses  Ttesulfat  zu  bestätigen. 

Der  li  ec css  ist  insbesondere  gegen  die  Seeräuber  gerichtet  und  bezweckt  ein  festes 
Zusammenhalten  der  verbundenen  Städte  nach  aussen  und  im  Innern. 

Als  nachträgliche  Verhandlungen  ist  das  Biindniss  zwischen  Stralsund  und 
Demmiu  mitgetheilt,  dessen  Bestimmungen  in  ihrem  Zusammentreffen  sowohl,  wie  in 
ihren  Abweichungen  lehrreich  sind. 

7.  Ilccess  zu  Wismar.  — {1200 — 04.  Jan.  21.} 

Aus  Studlarchir  tu  Lübeck,  Trcsc ; Original,  das  zerbrochene  Siegel  anhangenä. 

Gedruckt:  daraus  Urk.  Gesch.  2,  S.  120;  Meklcnb.  U.  II.  2,  1 Yr.  873. 

Ad  audienciam  vestrara  pervenire  cupimus  de  arbitrio,  quod  discrecio  proborum 
virorum  cum  deliberacione  provida  statuit  in  subsidium  oninium  mcrcatorum,  qui 
jure  Lubicensi  gaudent  et  reguntur. 

1.  Primum  est,  quod  quelibet  civitas  defendet  mare  a piratis  et  aliis  male- 
factoribus  pro  possibilitate  sua,  ita  quod  negociatores  lunris  libere  possint  mcrca- 
cioncm  suam  exerccre. 

2.  Item  si  aliquis  propter  excessum  suum  ab  una  civitate  expulsus  fuerit,  iu 
nullam  istarum  recipietur. 

3.  Item  si  aliquis  burgensis  captus  fuerit,  nullis  bonis  debet  redimi,  sed 
mittetur  ei  cingulus  suus  et  cultcllus1. 

4.  Item  quod  nullus  mercator  debet  alium  eni(?re,  si  captus  est,  vel  ab  aliquo 
accipere  pro  debitis  suis.  Sia  fecerit,  perdet  mansionem  suam  in  illa  civitate  et 
in  omnibus,  iu  quibus  est  jus  Lubicense. 

5.  Item  si  aliquis  pro  latrocinio  et  spolio  in  una  civitate  fuerit  proscriptus, 
in  omnibus  erit  proscriptus. 

0.  Item  si  aliquis  dominus  obsederit  unam  civitatem,  nulla  civitas  accommo- 
dabit  ei  quiequam  in  detrimentum  alterius,  excepto  doinino  suo. 

7.  Item  si  gwerra  fuerit  in  terra,  nulla  civitas  dampnificabit  propter  boc 
corpore  seit  rebus  aliquem  burgensem  de  istis  civitatibus,  sed  eum  sinceriter  pro- 
movebit. 

8.  Item  si  aliquis  duxerit  uxorem  in  aliqua  istarum  civitatum,  et  prima 
uxor  supervencrit  et  postulaverit.  eum  et  possit  hoc  probare  per  testes  ydoncos, 
quod  sit  legitimus  ejus,  decollabitur  *. 


a)  Si  -jurt  Lubicense  am  Seiht**  ihr  l'rlumU  tutrhgt  (ragen. 

*)  Vcber  das  Verbot,  dass  ein  Bürger,  der  ausserhalb  des  Krieges  in  Gefangenschaft  ge- 
rat he  n ist,  sich  selbst  loskaufe  oder  ron  Anderen  losgekanß  werde,  s.  Frcnsdorff,  Stadt-  und 
Gerichtsrcrfassung  Lübecks  S.  lli!)  Anm.  120. 

'*)  Die  hier  nur  vorläufig  rerordnctc  Strafe  für  Bigamie  und  für  die  Forderung  einer  un- 
rersprochenen  Ehe  ist  definitiv  aufgenommen  in  das  Hamb.  Stadlrecht  ron  1270,  X,  (i  {latpgen- 
berg,  Hamb.  Bechtsallcrthilnier  1,  S.  02):  So  we  eneu  echten  gaden  lievet,  unde  by  des  levende 
cnen  anderen  nympt,  unde  he  des  vor  deme  rade  vorwiumen  wert,  de  schal  dat  beteren  mit  sines 
stilves  lyve.  linde  also  schal  de  betören,  de  den  anderen  to  Unrechte  vorderet,  unde  mit  rechte 


Versammlung  zu  Wismar.  — (1*200— 64]  Juni  24. 


5 


9.  Item  si  aliquis  burgensis  copulavcrit  filiam  suam  vel  neptem  viro  aliquo, 
. et  alius  dixerit.  eam  esse  legititnam  suam,  et  hoc  per  testes  ydoncos  probare  non 
possit,  decollabitur. 

Istud  arbitriuin  stabit  per  annum  unum,  et  quiequid  postea  facere  dccrevcrint, 
civitas  civitati  per  litteras  suos  intimabit. 

Datum  in  die  Johannis  baptiste,  Wissemarie. 

Nachträgliche  Verhandlungen. 

S.  Dcttmin  an  Stralsund:  ycnchmUjt  die  mit  Stralsund  getroffenen  Vereinbarungen. 

— 126',. 

Aus  Stadtarchiv  tu  Stralsund;  Original,  die  Siegel  beider  Städte  anhangend. 

Gedruckt:  daraus.  Fabricius  3 , Nr.  83. 

Honorabilibus  viris  et  prudentibus  ac  dilcetis  amicis  suis,  advocato,  consulibus 
cctcrisquc  civibus  in  Stralcssunt,  advocatus  consules  et  Universitas  burgensium  de 
Dimin  benivolum  in  omnibus  obsequium.  Quoniam  sapicncium  et  discretorum  in- 
ternst ea  ordinäre,  que  sunt  ad  bonuin  eommune,  propter  lioc  noveritis,  nos  cum 
sapiencioribus  nostris,  sicut  in  tractatu  vobiscum  habuimus,  sie  unanimiter  concor- 
dasse,  quod  burgenses  vestri  potcrunt  in  civitatc  nostra  secundum  formam  juris, 
veluti  nostri  burgenses,  actiones  et  causas  ad  versus  quempiam  per  testimonium 
diffinire,  causas  suas  omnimodis  exscquentes;  simili  modo  et  nostri  burgenses  in 
vestra  eivitate  testimonium  peribebunt Item  si  stratilates  ac  inccndiarii  vobiscum 
fuerint  proscripti,  quod  dicitur  vervest,  nos  ipsos  in  eivitate  nostra  judicabimus 
esse  proscriptos;  c converso  si  nohiscum  fuerint  proscripti,  vos  ipsos  denunciabitis 
esse  proscriptos"  Insuper  si  aliquis  furtum  vel  spolium  nohiscum  feeerit,  et.  fu- 
giens  usque  ad  vos  pervenerit  deprehensus,  partem  vestram  de  furto  vel  spolio 

untgeit.  Auch  der  niederdeutsche  Text  des  Kubischen  Stadtrechtes  von  1394,  Art.  !>  (llacli,  Das 
alte  Lübische  liecht  S.  319)  svldiesst  sich  in  Betreff  der  Bigamie,  den  hier  getroffenen  Bestimmun- 
gen an,  wahrend  er  für  die  Forderung  nn versprochener  Ehe  ( Hach  S.  353)  eine  mildere  Strafe, 
40  Mark  Silber  und  eventuelle  halbjährige  Gefängnisssirafe , öffentliche  Schaustellung  und  Stadt- 
cenceisung  ein  führt;  die  im  Jlathsarchiv  tu  Kiel  Iw  wahrte  Handschrift  des  niederdeutschen  Textes, 
der  zwar  eine  lateinische  Bewidmungsurkundc  ohne  Stadt  nn  men  m>i  1310  (Hach  S.  109)  ringe- 
schrieben  ist,  der  aber  erweislich  ein  jüngeres  Alter  zukommt,  schtiesst  sich  genau  der  Fassung 
von  1394  an.  Dahingegen  enthält  der  lateinische , noch  1303  Danzig  mitgetheilte  Text  Art.  57 
(Hach  S.  303)  und  übereinstimmend  die  Kieler  Handschrift  von  1333  eine  mildere  Strafe:  der 
Mann  verbleibt  der  ersten  Frau,  die  zweite  Frau  erhält  ihr  eigenes  Vermögen  zurück,  ausserdem 
die  Hälfte  von  dem  Vermögen  des  Mannes;  der  Mann  hat  10  Mark  Sdbcrs  verwirkt  und  wird 
nicht  am  Leben  gestraft  (precipitabitur),  wenn  er  zahlnngsun fähig  ist.  Die  in  der  Urk.  Gesell.  3, 
S.  731  von  Luppenberg  geltend  gemachte  Ansicht,  cs  müsse  das  strengere  liecht  dem  milderen 
rorungehen,  ist  also  irrig;  vielmehr  wuchs  die  Gefahr  doppelter  Ehe  mit  den  häufiger  werdenden, 
oft  mit  längerem  Aufenthalt  an  anderen  Handelsplätzen  verbundenen  Geschäftsreisen,  und  daraus 
ergab  sich  die  Nothwendigkcit  geschärfter  Strafe  für  dieselbe.  .7 unghans.  — lieber  die  Kieler, 
ehemals  Lübecker  Handschrift  des  niederdeutschen  Textes  s.  Hach  S.  48,  über  die  ehemalige 
Kieler  Handschrift  des  niederdeutschen  Textes  — das  von  Junghans  gegebene  Jahr  1333  scheint 
auf  einem  Irrthum  zu  beruhen  — Huch  S.  75  und  über  die  Erklärungen  des  Ausdrucks  prccipi- 
tabitur  Hach  S.  78. 

’)  Tribsees  urkundet  1307  Mai  31  darüber , dass  es  mit  Stralsund  das  arbitriuin  vereinbart, 
quod  ipsi  et  ipsorum  concivcs  potcrunt  testari  in  nostra  eivitate  super  qualibet  causa  secundum 
civitatum  uostrarum  jura  hucusquc  habita  et  probata.  Si  vero  postmodum,  casu  aliquo  contin- 
gentc,  necessarium  duxerimus  testimonium  deferre,  vel  nos  vel  nostri  concives,  ad  ipsos  jam  pre- 
fatos  consules  in  Stralcssunt,  possumus  nostro  testimonio  simili  modo  in  qualibet  causarum  specie 
de  protestatis  singulis  procedere,  neenon  cffectum  nostre  protestacionis  iuviolabiliter  adipisci: 
Eabricius  3,  Nr.  95.  . 

i)  Vgl.  Xr.  7 $ 5. 


6 


Versammlung  von  1265. 


nobis  relaxabitis,  quam  vos  liabere  eontingit;  similiter  et  nos  partem  nostram  de 
furto  vel  spolio,  que  nobis  cedit,  tenemur  vobis  indulgere  *.  Preterea  si  principes. 
sive  domini  terrarum  vel  milites  aut  nostri  domini  bona  hurgensium  vestvorum  in 
civitate  vestra  comodaverint  et  ca  minime  persolverint,  non  propter  hoc  burgenses 
nostros  in  civitate  vestra  detincri  aut  inpediri  aliquatemis  licebit;  simili  modo  et 
nos  propter  eandem  causam  burgenses  vcstros  nullatenus  conabimur  inpedire2. 
Hec  prefata  et  alia  utilia,  que  utriquc  civitati  expediunt,  veram  concordiam  et 
omnem  amiciciam  parati  et  bcnivoli  sumus  vobiscum  observare  ac  in  pcrpetuum 
fidcliter  retinerc,  quousque  formam  aliam  adinvenire  poterimus,  que  tune  vobis  et 
nobis  magis  convenicns  et  congrua  videatur.  Ne  autem  scrupulus  rancoris  seu 
dubietatis  in  posteruui,  quod  absit,  superveniat,  presentem  paginam  utriusque  civi- 
tatis munimine  sigilli  necessarium  duximus  roborari.  Acta  sunt  hec  anno  Domini  12(55. 


Versammlung  von  1265. 

Es  möchte  zweifelhaft  erseheinen,  ob  der  unter  Nr.  9 mitgdheilte  Bccess  nicht 
identisch  sei  mit  dem  eben  als  Nr.  7 gedruckten.  Schon  die  grössere  Genauigkeit  des 
Ausdruckes  jedoch,  welche  Nr.  9 gegenüber  der  doch  officiellcn  Fassung  von  Nr.  7 
auszeichnet,  sowie  das  Fehlen  der  wichtigen  Bestimmungen  über  die  Strafe  für  Bi- 
gamie und  Forderung  nnversprochencr  Ehe  würde  cs  vollkommen  rechtfertigen,  Nr.  9 
als  einen  besonderen  Jlccess  zu  betrachten;  entscheidend  ist  die  Bestimmung  von  Nr.  9 
§ 2,  nach  welcher  die  Städte  alljährlich  Zusammenkommen  wollen,  während  nach 
dem  Schlusssatz  von  Nr.  7 die  getroffenen  Vereinbarungen  ein  Jahr  hindurch  gültig 
sein  sollen  und  alsdann  jede  Stadt  der  anderen  schriftlich  mittheilen  will,  was  sic 
weiter  zu  thun  gedenkt.  Dieser  letztere  Unterschied  war  auch  die  Veranlassung 
Nr.  8 mit  Nr.  7,  nicht  mit  Nr.  9 in  Verbindung  zu  setzen. 

9.  Beccss  von  J2G5. 

W aus  Stadtarchiv  zu  Wismar;  Stadtbuch  A,  auf  einem  zu  p.  30  ein  gehefteten  Per • 
gamentldatt.  Nach  Meklenb.  U.  Ji.  2,  S.  158  „ wohl  nicht  spater  als  etwa  1265" 
geschrieben. 

Gedruckt:  daraus  Meklenb.  U.  B.  2,  Nr.  1030. 

1.  Si  quis  depulsus  fucrit  ex  una  civitate  pro  aliquo  delicto,  in  aliam  eivi- 
tatem  non  admittetur,  nec  rccipictur3. 

2.  Item  quod  semcl  in  anno  debemus  convenirc,  ubi  decreverimus,  pro  nego- 
ciis  civitatum. 

3.  Item  si  aliquis  habucrit  legitimum  mulierem  et,  illa  dimissa,  ducit  aliam, 
et  si  prima  hoc  probare  potest  per  festes  ydoncos,  quod  sua  sit  legitima,  illi  viro 
debet  amputari  capud  pro  suo  ececssu;  et  simile  est  de  midiere4. 

4.  Item  si  famulus  vel  quicumque  dicit,  quod  dederit  fidem  alicui  puclle  vel 
mulieri,  et  illa  negat:  si  hoc  non  potest  probare  per  bonos  testes  et.  primos,  quos 
nominat,  debet  eciam  puniri  pena  capitis5. 

5.  Item  si  piratc  congregant  se  super  marin,  dehent  onmes  civitatcs  facerc 
expensas  sccundum  marctal  ad  delendos  cos0. 

6.  Item  si  capitur  aliquis  extra  gwcrrain,  non  debet  redimi  cum  aliquibus 
denariis 7. 

»)  Vgl.  Nr.  7 % 2.  *)  Vgl.  Nr.  7 § 6 u.  7.  »)  Vgl.  Nr.  7 § 2.  *)  Vgl.  Nr.  7 § 8. 

»)  Vgl.  Nr.  7 § 9.  *)  Vgl.  Nr.  7 § 1.  7)  Vgl.  Nr.  7 § 3. 


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Versammlung  von  1277  [H 


7 

7.  Item  si  oritur  gwerra  contra*  aliquem  dominum  et.  civitatem,  nulla  civitas 
debet  ipsi  domino  prestare  adjutorium,  sive  in  armis  vcl  bonis  acquirendis,  nisi 
sit  dominus  civitatis  ipsius,  quia  tune  oportet,  ut  ipsum  promovcaqt1. 

H.  Item  si  aliquis  proscribitur  in  una  cjvitatc  pro  excessu,  hoc  debet  inti- 
mari  ad  omnes  civitates  et  suus  excessus  et  «lies  et  hora;  et  teneb[it]urb  pro  prjo;- 
scripto' in  omnibus  civitatilms  istis5. 

9.  Item  si  oritur  discordia  inter  dominos  aliquos  vel  civitat{e]m,  orania  bona, 
que  veniunt  in  civitatem  illam,  debent  esse  libera,  nec  inpediri,  nisi  fuerint  prius 
ocupata;  sic  cst.  ctiam  de  hominibus8. 

10.  Item  quod  nullus  emat  bona  intra  gwerram  accepta  vel  spoliata  vel  nau- 
fragiorum  sub  pena  10  marcarum  argenti;  si  secundo  fecerit,  perdet  inansionem 
in  istis  civitatibus. 

11.  Item  quicumque  furtive  recesserit,  ‘ integraliter  cum  bonis  propriis  et 
eciam  cum  bonis  ab  aliis  accommodatis  pro  fure  judicabitur. 

12.  De  uno  legista. 

13.  De  illis,  qui  fruges  emunt  in  foliis. 

14.  De  illis,  qui  emunt  argentum  et  denarios. 


Versammlung  von  1277  |?]. 

Das  unter  der  Bezeichnung  Beschlüsse  mitgcthcilte  Verbot  der  Nowgorod  fahrt 
ist  de  communi  cons'ensu  et  consilio  civltatum  et  mereatorum  Xogardiam  frequen- 
tancium  zu  Stande  gekommen,  und  wir  sind  also  wohl  berechtigt,  eine  Versammlung, 
welche  diesen  Beschluss  fasste,  anzunehmen.  Im  Liib.  U.  B.  (3,  S.  44  Anm.  1)  ist 
die  Zeit  folgender  müssen  bestimmt:  die  Schrift  weist  ebenso  wie  die  Lübecker,  deren 
Namen  von  ungefähr  gleichzeitiger  Hand  auf  der  Rückseite.  der  Handschrift  ver- 
zeichnet stehen,  auf  das  Ende  des  13.  oder  den  Anfang  des  14.  Jahrhunderts,  und 
es  sind  demnach  die  Jahre  1268,  1277 — 78  und  1323 — 24  möglich.  Zur  Recht- 
fertigung der  gewählten  Jahreszahl  ist  zu  bemerken,  dass  Konrad  von  Danzrig  schon 
1253  Bürger  wurde,  was  gegen  1323 — 24  spricht,  und  dass  Johann  Brote  noch 
1320  genannt  wird,  während  Albert  Brote  128!),  1202,  1307  und  Johann  Holt 
1202  Vorkommen,  weshalb  das  Jahr  1268  nicht  wohl  angenommen  werden  kann. 
Am  4.  Februar  1277  danken  der  Erzbischof  von  Riga,  die  Bischöfe  von  Dorpat  und 
Oesel,  der  Meister  des  deutschen  Ordens  in  Livland  und  der  Vogt  zu  Bcval 4 advo- 
cato  et  cousulibus  Lubicensibus  — et.  universis  mcrcatoribus  mare  orientale  fre- 
quentantibus,  — quod  super  foro  communi  non  querendo  ulterius  in  Rucia  vo- 
luntates  vestras  nostris  voluistis  voluntatibus  adaptare.  Diesen  Schreiben  geht  ein 
nndatirtes  anderes  vorher,  in  welchem  dieselben  und  die  Stadt  Biga  universis  inerca- 
toribus  omnium  honorabilium  civitatum  ac  locorum  mare  orientale  frequentantilms 
mittheilen  ®,  dass  sie  wegen  Verbindung  der  Russen  mit  den  Liithauern  beschlossen 
hätten,  den  Markt  auf  Livland  mal  Esthland  zu  beschränken.  Wie  dieses  Schreiben, 
so  ist  auch  der  betreffende.  Beschluss  in  das  Jahr  1277  zu  setzen. 


a)  Liisi  intcr.  — b)  tenobnr  If,  — c)  pre^cripto  1P.  — 

')  Vgl.  Nr.  7 § 6.  *)  Vgl.  Nr.  7 § 5.  ‘)  Vgl.  Nr.  7 § 4|  Lub.  II.  11.  1,  Nr.  391,  393. 

•')  Das.  1,  Nr.  388. 


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8 Versammlung  zu  Rostock.  — 1281  Okt.  G. 


Verhandlungen  zu  Brügge.  — 1280 — 82. 


Beschlüsse. 

10.  Verlöt  der  Nowgorod  fahrt.  — [1277?) 

L aus  Stadtarchiv  zu  Lübeck,  Treue;  PergamentbJatt.  Auf  der  Rückseite  steht:  Al- 
bertus Brote  et  Johannes  Holt  et  Rotchcrus  de  Losingen  et  (’ouradus  de  Dan- 
ceke  Hdejusscrnnt  pro  Johanne  Broten.  — Thccc  socius  Johannis  Holt,  Hermaunus 
Lof  et  Krowel. 

Gedruckt  : daraus  Lüb.  U.  11.  3,  Nr.  45. 

Notnm  sit,  quod  de  communi  consensu  et  consilio  civitatum  et  mcrcatorum 
Nogardiam  frcqucntancium  est  statutum,  quod  liullus  omnino,  cujitscitiique  condi- 
cionis  vel  Status  existat,  versus  Nogardiam  transire*  debeat  ullo  modo  sub  pena 
vite,  bonorum  paritcr  et  honoris.  • 

Qtiieunque  autem  illac  per  aliuin  bona  sua  mittit,  «lebet  ipsa  bona  et  honorem 
perdidisse.  1s  autem,  qui  ea  dm.it,  vita  privabitur  atque  bonis. 

Preterca  bona,  que  jam  versus  Nogardiam  empta  sunt,  quivis  in  civitatem,  in 
qua  moratur,  potest  duccrc,  et  non  ultra. 

Nullus  eciam  omnino  «lebet  cum  priucipibus,  dominis  terrarum,  militibus,  «le- 
ricis  et  laycis,  spiritualibus  vel  secularibus  quibuscunquc  cum  bonis  Ituthenicis 
quibuslibet  sub  pena  prcdicta  mercaturam  aliquant  exercere. 

Si  insuper  aliqui  Kuthcni  ad  civitatem  aliquant  seu  villam  forensem  venerint, 
illi  cum  bonis  suis  integris,  sieut  venerunt,  revertentur;  et  quicunqne  cum  cisdcm 
Ruthcnis  mercaturam  aliquant  intra  civitatem  vel  extra  excrcuerint,  debent  vitany 
bona  et  honorem  perdidisse,  contradictione  qualibet  non  obstante. 

Omnia  bona  per  excessus  pretactos  perditn  attribuentur  in  Nogardia  curie 
sancti  Petri. 


Versammlung  zu  Rostock.  — 1281  Okt.  (>. 

Anwesend  waren  Bafhsscndebotcn  von  Lübeck , Wismar,  Rostock,  Greifswald  und 
Stralsund.  Von  den  Beschlüssen  ist  Nichts  bekannt.  Beiläufige  Verhandlungen 
fanden  statt  wegen  Vermittelung  der  Streitigkeiten  zwischen  Greifswald  und  Stralsund. 

Beiläufige  Verhandlungen. 

11.  Lübeck  urkundet  über  die  durch  Lübeck,  Wismar  und  Rostock  vermittelte  Bei- 
legung der  Streitigkeiten  zwischen  Greifswald  und  Stralsund.  — 128 1 (Actum 
Rozstoek.  Datum  I.ubcke  in  consistorio  eonsttlum,  anno  Domini  1281,  feria 
secunda  proxima  ante  dient  beati  Dyonisii.)  Okt.  0. 

Stadtarchiv  zu  Lübeck,  Trese;  Original,  die  Siegel  Lübecks,  Wismars  und  Rostocks 
anhangend. 

Gedruckt:  daraus  Urk.  Gcsch.2,  S.  119;  Lüb.  V.  11.1,  Nr.  417;  Fabricius  3,  Nr.  140. 


Verhandlungen  zu  Brügge.  — 1280—82. 

Ueber  die  zu  Brügge  stattgehabten  Verhandlungen  sind  wir  leider  üusserst 
mangelhaft  unterrichtet.  Aus  den  uns  erhaltenen  Nachrichten  ersehen  wir,  dass  wegen 
mancherlei  Beschwerden  der  deutsche  Kaufmann  in  Gemeinschaft  mit  den  Flauder- 
fahrern  anderer  Reiche  den  Stapel  von  Brügge  nach  A rdenburg  zu  verlegen  beschlossen 


»)  iro  (htrchslrichen,  tranKiro  L. 


Verhandlungen  zu  Brügge.  — 1280 — 82. 


9 


hatte.  Oh  abscitcn  des  deutschen  Kaufmannes  Lübeck  allein  in  dieser  Sache  vorge- 
gangen ist,  vermögen  wir  nicht  mit.  Sicherheit  zu  erkennen:  dass  die  noch  vorhandenen 
Konsens -Erklärungen  ausschliesslich  an  Lübeck  gerichtet  sind  und  dem  Lübecker 
Archiv  verdankt  werden,  möchte  ebenso  wenig  von  beweisender  Kraft  für  diese  An- 
nahme sein,  wie  andrerseits  der  Umstand,  dass  uns  das  genannte  Archiv  von  keiner 
der  anderen  wendischen  Städte  eine  solche  Erklärung  bewahrt  hat,  mit  Entschieden- 
heit für  einen  gemeinsamen  Beschluss  derselben  geltend  gemacht  werden  könnte. 

Freilich  wird  man  diese  Verhandlungen  nicht  als  eine  eigentlich  hansische  An- 
gelegenheit auffassen  können;  aber  dennoch  scheinen  die  Akten  derselben  in  dieser 
Sammlung  nicht  ganz  fehlen  zu  dürfen.  Die,  deutsche  Kaufmannswelt  ist  gewisscr- 
massen  in  einem  Stadium  des  Überganges  begriffen.  Nach  aussen  hin  tritt  sic  als 
eine  einheitliche  den  Kaufleuten  der  anderen  JReiche  an  die  Seite,  im  Innern  dagegen 
erkennen  wir  Sonderungen,  die  auf  engerer,  landschaftlicher  Zusammengehörigkeit  be- 
ruhen: Goslar  erklärt  sich  bereit  zu  thun,  was  die  anderen  sächsischen  Städte  bc- 
schlicsscn  werden  (quiequid  alie  civitatcs  terrc  nostre  ad  hoc  faoere  decreverint), 
und  ebenso  machen  Münster  und  Dortmund  ihren  Beschluss  von  dem  Übereinkommen 
der  westfälischen  Städte  abhängig.  Um  so  mehr  möchte  man  also  geneigt  sein,  auch 
Lübecks  Auftreten  auf  einen  gemeinsamen  Beschluss  der  wendischen  Städte  zurückzuführen. 

A.  Als  Vorakten  sind  a)  die  Konsenserklärungen  nachgewiesen.  Es  würden 
dieselben  als  nachträgliche  Verhandlungen  aufzufassen  und  aufzuführen  sein,  wenn 
uns  nicht  alles  Material  fehlte  über  die  Verhandlungen  mit  den  auswärtigen  Kauf- 
laden und  über  das  Zustandekommen  des  Vertrages  mit  Graf  Guido  von  Flandern 
vom  26.  August  12801,  durch  den  die  Verlegung  des  Stapels  nach  Ardenburg  mög- 
lich gemacht  wurde,  b)  Die  Gesandtschaftsakten  umfassen  ein  Schreiben  des 
Johann  von  Dowage,  der  dem  Johann  Mönch  in  den  Geschäften  gefolgt  war,  an  den 
Lübischcn  Itath  und  eine  Aufzeichnung  der  Punkte,  deren  Zugeständnis  die  Städte 
für  die  Beibehaltung  oder  Zuriickrerlegung  des  Stapels  von  Brügge  fordern.  Johann 
von  Dowage  bittet  Lübeck,  ut  ad  me  tres  homiues  vel  quatuor  transinittatis  de 
coimmuii  consensu  omnium  civitatum.  Soest  sowohl,  wie  Dortmund  förderten  später 
Ersatz  für  die  Kosten  ihrer  Gesandtschaft  nach  Flandern,  und  so  wird  die  gedachte 
dem  Archiv  zu  Dortmund  entnommene  Aufzeichnung  den  Dotimundischcn  Gesandten, 
als  deren  einen  man  den  in  der  Waage-Ordnung  genannten  Lambert  Witte,  anzusehen 
hat,  mitgegeben  sein. 

15.  Unter  der  Fabrik  Verträge  sind  die  Waage-Ordnung  Guidos  von  Flan- 
dern und  die  von  den  Sendeboten  vereinbarte  Waage-Ordnung  abgedruckt. 

(’.  Als  nachträgliche  Verhandlungen  sind  die  Schreiben  von  Köln,  Soest  und 

Dortmund  bezeichnet,  welche  sich  auf  den  Ersatz  der  Gesandtschaftskosten  beziehen. 

• 

A.  Vorakten. 

u)  Konscuserklüruiigeu. 

12.  Thorn  an  Lübeck:  dankt  für  ein  Schreiben,  das  die  Abwehr  der  von  den  Flan- 
derfahrern  erlittenen  Unbilden  betrifft,  und  erklärt,  dass  cs  (secundum  continen- 
ciam  littcrarum  absque  sigillis  nobis  per  vos  transmissarum)  sich  mit  seiner 
Schiffahrt  nach  den  von  der  Gesammthcit  der  Kaufleute  zu  fassenden  Beschlüssen 
richten  wolle,  ohne  jedoch  (propter  superiores  Dostros,  quorum  regiinur  domiuatu) 
an  einem  etwa  daraus  hervorgehenden  Kriege  ihcilnehmen  zu  können.  — 1280 
(in  die  beati  Mathci  apostoli)  Sept.  21. 

Stadtarchiv  zu  Lübeck,  Treue;  Original,  Siegel  anhangend. 

Gedruckt:  daraus  Liib.  U.  Ji.  1,  Nr.  401. 

>)  Das  Privileg  Guidos  für  die  Kaufleute  von  Spanien  und  von  Deutschland,  ausgestellt  1280 
(le  luuili  ajires  lc  liest«  saint  Bcrthormin  lajiostlc)  Aug.  20  ist  gedruckt  nach  dem  (hartnlar  des 

Han  I.  2 


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10 


Verhandlungen  zu  Brügge.  — 1280 — 82. 


13.  Stendal  erklärt  sich  damit  einverstanden,  dass,  da  die  Flanderfahrer  in  Briigge 
mancherlei  Unhilden  su  erleiden  gehabt,  und  da  Graf  Guido  von  Flandern,  nach- 
dem sie  ihm  dies  geklagt,  in  Gemeinschaft  mit  Ardenhurg  verschiedene  Freiheiten 
bewilligt,  die  allgemeine  Niederlage  der  Waarcn  in  Ardenhurg  sei,  vorbehaltlich 
jedoch  des  besonderen  Besuches  anderer  Orte.  — 1280  (Michaelis)  ScpL  20. 

Stadtarchiv  zu  Lübeck,  Trcse;  Original,  Siegel  anhangend. 

Gedruckt:  daraus  Urk.  Gesch.  2,  'S.  117;  Lüh.  U.  B.  1,  Nr.  405. 

14.  Deutsche  und  Gothen  su  Wisby  erklären  wie  Stendal.  — 1280  (septimo  kalen- 
das  Novembris)  Okt.  20. 

Stadtarchiv  zu  Lübeck,  Trcse;  Original,  beide  Siegel  anhangend. 

Gedruckt:  daraus  Urk.  Gesch.  2,  S.  117;  Lüb.  Urk.  B.  1,  Nr.  406. 

13.  Ilalbcrsfadt  an  Lübeck:  dankt  für  die  zum  Besten  der  Kaufleide  verschiedener 
JReichc  (Alamannie  videlicet,  Francie,  Castelle,  rortugallic  ac  Anglic,  neenon 
aliorum  regnorum,  ex  quibus  raercatores  in  Flandriam  deportare  solent)  bei  dem 
Grafen  von  Flandern  gehabten  Bemühungen,  und  genehmigt  die  Niederlage  der 
Waarcn  (depositio  increimoniorum,  que  vulgariter  ncderlaghc  mmeupatur)  in 
Ardenhurg  unter  den  mit  dem  Grafen  vereinbarten  Bedingungen.  — 1281  (domi- 
nica  qua  cantatur  iuvocavit)  Mrs.  2. 

Stadtarchiv  zu  Lübeck,  Trcse;  Original,  Siegel  anhangend. 

Gedruckt:  daraus  Lüb.  U.  B.  1,  Nr.  111. 

16.  Halle  erklärt  wie  Stendal.  — 1281  (4  nonas  Marcii)  Mrs.  4. 

Stadtarchiv  zu  Lübeck,  Trese;  Original,  Siegel  anhangend. 

Gedruckt:  daraus  Urk.  Gesch.  2,  S.  118;  Lüb.  U.  B.  2,  Nr.  51. 

17.  Magdeburg  erklärt  wie  Stendal — 1281  (sabbato  ante  dominicam  qua  cantatur 
reuiiuisccre)  Mrs.  9. 

Stadtarchiv  zu  Lübeck,  Trcse;  Original,  Siegel  anhangend. 

Gedruckt:  daraus  Lüb.  U.  B.  1,  Nr.  412. 

18.  Goslar  an  Lübeck:  antwortet,  dass  cs  zur  Abwehr  der  von  den  gemeinen 
Kaufleuten  in  Flandern  erlittenen  Unbilden  (scilicet  in  injustis  thcloniis  et  pon- 
deribus  et  commutacionibus,  que  vulgariter  pagiment  dicuntur,  et  aliis  diversis 
gravaminibus)  bereit  sei  zu  thun,  was  die  sächsischen  Städte  bcschlicsscn  würden 
(quiequid  alie  civitatcs  terre  nostre  ad  hoc  facere  dccreverint),  und  dass  es 
seinen  in  Flandern  sich  auf  haltenden  Bürgern  schreiben  wolle,  den  diese  Ange- 
legenheit betreibenden  Kauflcut.cn  mit  Rath  und  Hülfe  beizustehen.  — [1281.) 

Stadtarchiv  zu  Lübeck,  Trese;  Original. 

Gedruckt:  daraus  Lüb.  U.  B.  1,  Nr.  422.  Dass  dieses  und  die  beiden  folgenden 

Schreiben  später  zu  setzen  seien,  als  dasjenige,  des  Johann  von  Dowaye,wieLüb.  U.  B.  1, 

S.  384  Anm.  1 will,  ist  nicht  nothwendig.  Der  Vergleich  mit  dem  Sch  reiben  Halbersladt * 

scheint  vielmehr  darauf  hinzuweisen,  dass  alle  dasselbe  Schreiben  Lübecks  beantworten. 

19.  Münster  an  Lübeck:  antwortet  in  Bezug  auf  eine  Angelegenheit  (de  quo  nobis  ex 
parte  mercatorum  Hispanie,  Arragone,  Navarrc,  Portigallie,  Gasconie  et  Pro- 
vincie  scripsistis),  cs  wolle  seinen  in  Flandern  sich  aufhallenden  Bürgern  die 
Förderung  derselben  befehlen,  und  in  Bezug  auf  die  Kosten  mit  den  anderen 
tccstfälischcn  Städten  (cum  aliis  civitatibus  terre  nostre)  verhandeln  tuul  Ijiibcck 
von  dem  gefassten  Beschluss  benachrichtigen.  — [1281.) 

Stadtarchiv  zu  Lübeck,  Trese;  Original,  durch  Nässe  beschädigt. 

Gedruckt:  daraus  Lüb.  U.  B.  1,  Nr.  423. 

20.  Doiimund  an  Lübeck:  dankt  für  die  Mittheilung  [?)  eines  Schreibens  der  gemeinen 
Kaufleute  (Quia  literas  discrctorum  virorum,  mercatorum  Hispanie,  Arragone, 
Navarie,  Portigallie,  Goschonie  et  Provincie  nobis  propter  utilitatem  communem 
favorabilitcr  declarastis),  sowie  für  die  gehabte  Mühe  und  Unkosten,  und  erklärt 

Archivs  von  Ardenhurg:  Kluit,  Historia  critica  comitatus  Tfollandie  et  Zeelandie  2,  1,  S.  255, 

wiederholt  Wamkönig,  Flandr.  Staats-  u.  Rechtsgesch.  2,  2,  Nr.  146. 


Verhandlungen  zu  IJrüggp.  — 1280—82. 


11 


sich  bereit,  in  der  betreffenden  Angelegenheit,  die  zum  Nutzen  edler  Kauflcutc 
unternommen,  mitzmoirken,  sobald  cs  die.  Meinung  seiner  Nachbarstädte  ver- 
nommen (communicato  sano  consilio  nobis  adjaccntiuin  civitatum).  — [128 1.\ 
Stadtarchiv  zu  Lübeck,  Trese;  Original. 

Gedruckt:  daraus  Lüb.  U.  11.  1,  Kr.  424. 

b)  ticsandtschuftsakten. 

21.  Johann  von  Dowagc  an  Lübeck:  hat  von  Flandern  aus  Briefe  der  spanischen 
Kaufleute  und  der  Stadt  Brügge  geschielt,  bittet  um  Auskunft  wegen  etwaiger 
darin  vorzunchmcndcr  Aenderungen  und  um  Absendung  einiger  von  allen  Städten 
bevollmächtigten  Gesandten.  — [1281 — 55.] 

L aus  Stadtarchiv  zu  Lübeck,  Trese;  Original,  ahne  Siegel. 

Gedruckt:  daraus  Lüb.  U.  11.  1,  Kr.  421. 

Dentur  advocato  et  consulibus  civitatis  Lubicensis. 

Viris  providis  et  honcstis,  advocato  et  consulibus  civitatis  Lubicensis,  Johannes 
de  Dowaco  salutem  et  onme  bonum  cum  omni  promptitudinc  servitii  et  honoris. 
Noverit  vestra  providentia,  quod  vobis  raisi  quandam  litteram  per  mare,  de  voluu- 
tate  et  conscnsu  mercatorum  Yspanie,  quod  ita  ordinaverunt,  quod  spero,  quod  nobis 
et  ipsis  bene  poterit  prodesse  illud  quod  contiuetur  in  ]>redicta  littera,  si  nobis 
poterit  fieri.  Sed  ita  est,  quod  ego  solus  sum  in  Flandria  et  neminem  de  aliis  civi- 
tatibus  nostre  terre  possum  ad  me  habere,  qui  se  de  dicta  re  et  ordinatione  velit, 
intromittcre.  Ilinc  est,  quod  vestram  rogo  providentiam,  quatinus  ad  hoc  consiliuin 
inponatis  fcstinantcr,  ut  ad  me  tres  homincs  vcl  quatuor  transmittatis  de  communi 
conscnsu  omnium  civitatum,  afferentes  sccum  sigilla  dictarum  civitatum  qui  predic- 
tam  rem  et  ordinationem  adjuvant  expedire,  quia  mercatores  Yspanie  et  ego  ti- 
mco,  si  dictam  rem  et  ordinationem  non  festinantcr  prosequimini,  quod  a nobis 
prorogetur;  scituri,  si  aliquem  potuissem  hic  expedire,  qui  vobis  et  aliis  civitatibus 
potuisset  prodesse,  quod  ca  libentissimc  facerem  sicut  decens  esset  et  honcstum. 
Item  facio  vobis  noturo,  me  vobis  transmisis.se*  unam  litteram,  quam  mihi  burgima- 
gistri  et  scabini  Brugenses  concesserunt,  in  qua  contiuetur,  quiequid  de  rebus  in 
communi  consilio  ipsorum  expediverunt  et  fecerunt,  sed  in  dicta  littera  nichil  juris 
nobis  pertinens  scriptum  est,  sicuti  in  littera  mercatorum  Yspanie.  Unde  rogo  vos 
pro  Deo,  si  vobis  bonum  et  utile  videtur,  ut  habeatis  sanum  consilium,  respiciendo, 
siquicquidb  inambabus  litteris  contiuetur  emendandum,  ut  ipsum  eincndctis  ct  remit- 
tatis  nobis  in  scripto.  Etiam  debetis  scire,  quod  Yspanienscs  fecerunt  expensas 
super  dictam  rem  expediendam,  qtias  computare  velint  similitcr  ct  expensas  quas 
nos  fecimus,  de  quibus  sum  ignorans:  unde  interrogetis  Johannem  dictum  Mo- 
nachum,  quantum  expendidit,  et  hoc,  reseribatis.  Et  rogo  cum  omni  favore,  ut 
prcdictac  laboretis  expedire  sicut  vobis  videtur  utile. 

22.  Forderungen  der  Städte  für  die  Zurückverlegung  des  Stapels  von  Ardenburg  nach 
Brügge.  — {1282.} 

Am  Stadtarchiv  zu  Dortmund. 

Gedruckt:  daraus  Fahne,  U.  11.  d.  fr.  Reichsstadt  Dortmund  2,  Kr.  372  unter  1252; 
wiederholt  hier,  da  das  Original  leider  nicht  aufzufinden  war.  Uchcr  die  llati- 
rung  wird  der  Vergleich  mit  Kr.  23  vom  26.  Mai  12S2  und  Kr.  21  vom 
13.  Aug.  1282  keinen  Zweifel  lassen. 

Dit  es  te  erste  point  dat  die  coopmaune  hccsschcn:  dat  sie  willen  weghen 
metten  'Scalen,  ende  dat  die  weighere  weghe,  ende  dat  die  weighere  doc  sine  hande 
van  den  sealen,  ende  dat  die  verkopere  jof  man  van  sinen  talvcn  mach  sine  band 
doen  in  de  middewarde  van  den  sealen,  ommc  dat  ghewichte  niet  ne  ga  meer  over 
dene  zide  daue  over  die  andere,  ende  dat  die  coopman  mach  wedersegghen  den 

a)  transmississc  b)  quio[u;im  /..  c)  prtxliclam  L. 


12 


Verhandlungen  zu  Brügge.  — 1280—82. 


weighere  'sonder*  mesdaet,  ende  dat  die  scalen  sullen  gacn  alover  al  daer  tgoed 
sal  syn,  in  die  sclve  manicrc  dat  ons  die  liere  van  Belle  1 betoghede  up  dattcr  over 
een  es  gedraglien,  ende  dat  die  cinser,  die  men  licet  de  ponder,  sal  syn  af  ghe- 
daen  ewelike  vort  an,  ende  dat  alle  die  goene,  die  sullen  weghen  bi  den  scalen,  sullen 
helpen  glicldcn  cost  dicre  tue  ghedaen  es  oinmc  te  besoekene,  sonder  namelike  die 
porters  van  der  stedc. 

Dit  cs  tander  poiut:  dat  wederscryft  vanb  dat  die  liere  van  Ghcstclc  sal  licbbcn 
bcscrevcn,  wat  hi  sculdich  es  te  liebbcnc  up  elc  goed  te  toolnen,  ende  dat  wedor- 
scrift  sal  me  doen  in  sinte  Jans  kerkc,  ende  jof  die  goene  die  de  toolne  ontfan- 
gliet  dade  onrecht  enighen  coopman,  also  dat  hi  mecr  namc  van  toolnen  danc  hi 
sculdich  wäre  te  nemenc,  me  eist  sculdich  te  betoghene  den  liere  van  der  toolne, 
dat  hiet  betere,  ende  ne  Wille  liict  nict  betreu,  dat  die  herc  van  dien  lande  es 
sculdich  te  doen  betren  bi  den  scepenen  van  Brugghe. 

Dat  darde  point  es:  dat  negheen  vreemde  coopman  ne  wurde  ghcarrcstcerd,  ne 
ghedaen  in  ghevanghenessen,  ne  oec  syn  goed  oeme  ghenc  sticken  binnc  den  sccpcn- 
doeme  van  Brugghe,  jof  het  ne  wäre  oinmc  syns  sclvcs  sculd,  jof  ominc  borcchtucht 
docr  hi  selve  of  borghe  wäre,  jof  oinmc  andere  dingk  dat  hi  luidde  ghedaen  int  land 
van  Vlaendren,  jof  het  ne  wäre  dat  sake'1  dat  men  in  enighe  port  hadde  te  voren 
ghearresteerd  up  den  grave  van  Vlaendren,  jof  up  sinen  liedcu,  jof  in  enich  land- 
sceep,  jof  dat  men  hadde  wederseghet  wet  te  doene,  jof  ghefaelgierd  wet  de  doene, 
daer  die  goene  woenende  waren,  up  Wien  dat  men  wilde  arrestcrcn. 

Dat.  viertle  point  es:  dat  ne  gheen  vreemd  coopman  ne  si  ghevanghen  no  ghear- 
resteerd  binnc  den  sccpendoeme  van  Brugghe,  eist  dat  sake  dat  hi  borcchtucht  mach 
doen  jof  pande  gheuen  te  rechte  de  stane,  jof  het  ne  wäre  van  dorperliken  sticken. 

Dat  vichtc  point  es:  jof  enich  portre  jof  enich  ander  man  coclitc  goed  jeglicn 
enighen  coopman  cude8hire  up  gavegodspenning,  dat  hi  dat  goed  ontfanghen  mocste, 
dat  hi  ghccocht  hadde  biune  den  durden  daghe  dat  hietf  ghecocht.  hadde,  jof  dat  hi 
gave  borcchtucht  tgoed  te  ont fangheue;  ende  wäre  dat  sake,  dat  hi  dit  nict  ncsdade, 
dat  die  coopman  nict  ne  wäre  sculdich  te  houdene  den  coop,  jof  het  ne  voeghede 
den  coopman  die  tgoed  verfocht  hadde. 

Dat  zeste  point  es:  jof  enich  coopman  jof  knape  verbuerde  enighe  sticken,  waer 
heth  dat  syns  selves  lcchamc  jof  syn  goed  wäre  ghevallen  in  boeten,  dat  men  syns 
hören  goed  no  niemens  anders  goed  danc  syns  selves  ne  soude  arrcstercn  no  licincn, 
ende  dat  die  liere  van  dien  goede  jof  hjemen  van  sinen  talven  moghe  dat  goed  de- 
livrcrcn  bi  goeder  orcondscepen  die  hi  doin  sal  vor  scepenen,  jof  bi  goeder  orcond- 
scepen  van  tlicr  stedc,  daer  die  goenen  wocrien  soude  die  tgoed  hecsschcn  sal,  jof  bi 
orcondscepe  van  der  stedc  daer  hi  hem  tgoed  sal  hebben  ghegheven  in  banden. 

Dat  zevendc  point  es:  dat  men  hetog  die  invrie  feesten  3 daghe  al  huut ' . 

Dat  achtende  point  cs:  dat  gheen  vreemde  coopman  no  niemen  vremder  ne  si 
in  ghenc  boete  dor  negheens  wives  wille,  het  ne  si  dat  hi  harccracht  dade,  jof  dat 
hi  se  slocghe,  ende  daer  of  in  swilker  boete  also  die  porters  souden  syn  bi  wette, 
waerd  so  dat  hem  gheviele. 

B.  Verträge. 

23.  Graf  Guido  von  Flandern  publicirt  die  von  ihm,  Herrn  Johann  von  GhisteUa 

und  den  Schößen  von  Brügge  erlassene  Waage- Ordnung.  — • 128.2  Mai  20. 

Stadtarchiv  za  Lübeck,  Treue,  liatacicu  25;  Original,  die  drei  Siegel  anhangend. 

Gedruckt : daraus  Urk.  Gesell.  2,  S.  121. 

a)  Fon.lurn  Fahnt.  b)  lit t in  / e)  llitr  acht  int  Staat  i»  frhltn.  <1)  ilal  Mtko  «c Mnt  ilbtrßAstif. 
o)  eno  Fuhne,  f)  niet  Fahne,  g)  na  Fahne,  li)  lii  Fahne,  i)  Do  Sah  ist  unerretinutlich. 

‘)  Wahrscheinlich  ist  Ghcstclc  statt  llellc  zu  lesen:  inan  bezieht  sich  dabei  auf  unsere  Nr.23. 


Verhandlungen  zu  Brügge.  — 1280—82. 


13 


Wi  Wiit,  grave  van  Vlacndre  ende  marchis  van  Namur,  doen  te  wetene  allen 
den  gocucn,  die  desc  lettren  sullen  sien  ende  hören  lesen,  dat  bi  uns  ende  bi  miin 
licre  Janne  van  Ghistele,  wies  die  tolue  es  van  Brucghe,  ende  bi  schepcncn  van 
diere  zelver  stedc  es  gbemaeet  die  ordenancc,  die  hier  na  cuenit. 

Dat  es  te  wetene,  dat  liet  ne  ghcurlovet  niet  vortwart  meer  den  tolnarc  van 
Brucghe,  dat  hi  weghe  juf  doe  weghon  hi  pondre,  ne  wäre  hi  sal  weghen  ende 
doen  weghen  nlene  hi  sealen.  Ende  hier  hi  gheorlovct  het  elken  portre  van 
Brucghe  te  hebhene  sealen  in  siin  huus  ende  ghcwichte  tote  sestich  ponden  wc- 
ghens,  online  te  leverne  tgoet,  dat  hi  vcrcopt.  Ende  het  es  te  wetene,  dat  nienicnc 
nes  sculdich  te  leverne  ne  wäre  ene  manicrc  van  goede,  ende  van  enen  eopc  bin 
enen  daghe  teilen  mcnschc  ende  ne  wäre  tote  sestich  ponden,  sonder  boshede  ende 
sonder  quade  behendichede.  Ende  di  meer  ghewichts  beide  jof  ander  sins  woeglic 
juf  leverde,  danne  hier  voren  ghescid  es,  ende  daer  of  verwonnen  wurde,  hi  soude 
wesen  in  mesdaden  van  sestich  schelcghcn  ende  soude  Verliesen  tghewichte,  dat 
hi  hadde  boven  sestich  ponden.  15ndc  van  deser  liocte  soude  di  liere  van  den 
lande  hebben  dene  heit,  die  tolnarc  tviercndel  ende  stede  van  Brucghe  tvierendel. 
Ende  dit  sal  men  ondervinden  hi  schcpenen  van  Brucghe  also  dicken  als  sies  sullen 
siin  versucht  van  den  tolnarc. 

Ende  die  tolnarc  van  Brucghe  es  sculdich  te  hebbene  twe  zekere  steden,  die 
ene  bi  sinte  Jans  bnteghe  ende  die  andre  up  die  niarct  van  Brucghe;  ende  in  elke 
van  desen  tween  steden  es  hi  sculdich  te  hebhene  sealen  ende  ghcwichte  ghcnocch, 
ende  enen  ghesvornen  weghere  die  altoes  sal  bliven  in  elke  van  desen  steden; 
ende  hi  cs  sculdich  te  hebhene  viere  andre  ghesvorne  weghers  niet  den  vorseiden 
tween  weghers,  die 'sollen  gaen  al  online  ende  online  te  weghene  in  allen  steden 

van  Brucghe  daers  behoef  sal  siin,  ende  dese  vorseide  weghers  siin  sculdich  te 

doene  hären  eed,  dat  si  sullen  gaen  niet  den  goenen  diese  erst  versoken  sal  sonder 
letten.  Ende  hier  bi  es  sculdich  die  tolnarc  te  hebhene  sealen  ende  ghcwichte 
ghenoeeh  omine  elken  mensche  te  berechtenc  in  elke  steile,  daers  noot  sal  wesen. 
Ende  hier  hi  es  hi  sculdich  elken  mensche  rechticke  te  weghene  ende  te  gheveno 
siin  rechte  ghewichte,  dat  men  licet  recht  clove  ghcwichte.  Ende  hi  es  sculdich 
sine  banden  te  doene  van  den  sealen.  Ende  doclite  den  copcre  jof  den  vercopcrc, 
dat  die  weghere  onrecht  (lade  int  weghen,  daer  mochte  hi  weder  spreken  met 
hoveschen  worden  sonder  mesdaet.  Ende  die  tolnarc  es  sculdich  te  hebbene  siin 

recht  van  weghene,  also  als  men  hier  vortmacls  hevet  gheusert  te  ghevene  van 

den  pondre,  sonder  gifte  jof  belof  te  hebbene. 

Ende  elc  vercopere  es  sculdich  tgoet,  dat  hi  vercopt,  te  leverne  in  die  sealen, 
ende  diet  copt  est  sculdich  te  doene  utey  sealen. 

Ende  liets  te  wetene,  dat  in  so  wat  steden  dat  die  vorseidc  weghers  sullen 
gaen  onime  weghen  buten  den  tween  steden  vorseid,  es  sculdich  die  tolnarc  te 
leverne  siin  ghewichte  onime  weghen,  daers  behoef  sal  siin. 

Ende  wäre  dat  zake,  dat  in  dese  vorseide  dinghe,  jof  in  dinghen  diere  of  co- 
men  mochten,  wäre  jewet  te  beterne,  men  est  sculdich  te  toghene  den  liere  van 
der  tolue,  ende  hi  est  sculdich  te  beterne;  ende  beterde  liies  niet,  die  liere  van 
den  lande  ’inagh  et  betreu  bi  schepcnen  van  Brucghe. 

Ende  in  orconscepen  van  desen  dinghen  gheordenert  also  als  vorscid  es,  lieb- 
ben  wi  onsen  zegliel  ghedaeu  doen  aen  desc  lettren  met  den  zegliele  slicren  van 
Ghistele  vomoemt  ende  den  zegliel  van  der  stedc  van  Brucghe  vorscid.  Die  waren 
ghegheven  int  jaer  van  gracie  dnsentich  twehondert  vier  warven  twintich  ende 
twe,  sdinxendaghes  na  den  dach  von  der  triniteit.  Ende  desc  lettren  hebben  he- 


14 


Verhandlungen  zu  lirugge.  — 1280—82. 


jaghet  die  copmannc  van  ost  tallen  copmanne  behoef,  ende  dit  was  gcdaen  als  die 
voEseide  date  van  (lesen  lettren  sprekct. 

24.  Waage-  Ordnung , welche  die  Kaufleute  des  Hämischen  Reiches,  die  spanischen 
Kaufleute  und  Namens  der  Kaufleute  von  Flandern,  die  'Bürger  zu  Brügge  im  Auf- 
träge des  Grafen  von  Flandern,  des  Herrn  von  Ghistdla  und  der  Schöffen  von 
Brügge  vereinbart  haben.  — 1282  Aug.  13. 

.du«  Stadtarchiv  zu  Lübeck;  Bardewikscher  Copiarius  fol.  121. 

Gedruckt:  daraus  Urk.  Gesell.  2,  S.  125;  Liib.  U.  B.  1,  Nr.  434. 

Ilec  cst  ordinatio  facta  de  mandatis  illustris  domini  coniitis  Flandrie,  ac  ctia.n 
nobilis  viri  domini  de  Ghistdla,  neenon  et  scabinorum  Brugensium  per  Johannem 
de  Dowaie  et  Lantbertum  dictum  Witte,  ex  parto  mercatorum  Romani  imperii, 
Nicolaum  dictum  Gracic  de  Burs  et  Petrum  de  Antomaen  de  Monpellcr,  ex  parto 
mercatorum  Hyspanorum  et  ipsis  adhereutium,  Landbertum  Tolnare  et  Nicolaum 
dictum  Walker,  oppidanos  Brugenses,  ex  parte  mercatorum  Flandrensium  depu- 
tatos,  super  balantiis  et  ponderatione  ponderis  carumdcm,  quomodo  et  qualiter 
ponderatores  de  eisdem  debent  ponderarc  pro  co,  quod  dicti  mercatores  sepius 
conquerebantur,  quod  ipsis  injuriabatur  indebite  ponderando,  contra  tenorem 
suc  carte  super  hoc  confccte.  Qui  quidem  ordinatores  primo  ordinaiulo  dixerunt, 
quod  scale  balantiarum  debent  equipollcnter  ponderare,  et  sine  augmentationc, 
que  contrepois  dicitur;  et  quod  dictc  scale  debent  pendere  uno  pedc  remote  a 
terra  et  ponderare  illam  ponderationem,  que  vulgo  dicitur  clofwichte,  et  de- 
poncre  manum  a prcdictis  balantiis  siue  dolo,  sine  fraude.  Et  quando  pon- 
derator  inposuerit  pondus  suum  in  scalas,  tune  debet  ipsc  percuterc  et  tangere 
trabem  contra  linguam,  autequam  judicet,  et  quando  judicaverit,  tune  debet  ipso  diccre 
tarn  emptori  quam  venditori:  taut  um  est,  hic  vos  potestis  computare  pondus,  si  vobis 
placuerit,  antequam  pondus  deponatur.  Item  ipsi  tenentur  in  momento  dicere:  ita 
vel  non.  Et  si  neutrum  dixerint,  sive  ita  sive  non,  et  dictum  pondus  non  ctira- 
verint  computare,  tune  potcrit  ponderator  pondus  deponere  extra  scalas  preter 
forefactum.  Item  ponderator  debet  ponderare  medietatem  mercium  ex  uno  la- 
tere balautiarum,  et  aliam  medietatem  ex  alio,  quando  tantc  fuerint  mcrccs,  quod 
dividi  poterunt  in  duas  partes.  Item  ponderator  non  debet  ponderare  pondcrc 
plumbco.  Item  pondus  debet  habere  suum  justuni  signum.  Item  debent  cordule 
dictarum  scalamm  esse  in  longitudinc  equipolcntcs,  et  debet  fieri  lingua  usque  ad 
nodum  domusculc  sive  loci,  in  quo  stat  dicta  lingua.  Item  trabs  dependeat  in  tanta 
altitudine,  quod  mcdiocris  liomo  possit  tangere  linguam  balantiarum  pugno.  Et 
declaratum  est  ad  dictum  domini  comitis,  quod  thelonearius  sumptibus  suis  pondus 
inponcrc  in  balantiis  et  deponere  [debcat].  Et  presens  ordinatio  cst  registrata  in 
registerio  domini  comitis  Flandrie.  Anno  Domini  1282,  feria  5 ante  assumptionem 
beate  virginis  Marie. 

C.  Nachträgliche  Verhandlungen. 

25.  Köln  an  Lübeck:  Schicht  den  gewünschten  offenen,  auf  der  Büchseite  besiegelten 
Brief;  dankt  für  Mühe  und  Kosten,  welche  Lübeck  auf  die  Wiedererlangung  der 
Freiheiten  in  Flandern  verwandt;  fragt  an,  wie  hoch  sich  diese  Kosten  belaufen 
mul  wie  viel  Lübeck  von  ihm  und  denjenigen  seiner  Bürger  fordere,  welche  auf 
die  Waage  gehörige  Güter  kaufen  (concivibus  nostris  bona  ad  libram  compe- 
tcncia  ementibus),  und  erbietet  sich,  diejenigen  von  ihnen,  welche  die  Abgabe  nicht 
bezahlt  haben  (qui  jus  suum  non  solvcrunt,  prout  de  libra  competit),  teenn  sie 
ihm  namhaft  gemacht  würden,  zur  Zahlung  anzuhalten.  — [1283?] 

Stadtarchiv  zu  Lübeck,  Trese;  Original. 

Gedruckt:  daraus  Liib.  U.  B.  1,  Nr.  440  unter  12S2. 


Verhandlungen  zu  Brügge.  — 1280—82. 


15 


26.  Soest  an  Lübeck:  schreibt  unter  Anderm,  cs  sei  damit  einverstanden,  dass  zur 
Bezahlung  des  von  Lübeck  zum  Besten  aller  Kaufleute  ausgelegten  Geldes  von 
den  Waureu,  welche  seine  Bürger  in  Flandern  cinführten,  eine  Abgabe  erhoben 
würde  (libenter  facerc  volumus  <le  bonis  concivium  nostrorum  a partibus  ma- 
rinis  versus  Flaudriam  traductis),  und  da  es  auch  seinerseits  Gesandtschaftskosten 
zu  tragen  gehabt  hohe  (nuncios  nostros  cum  vestris  nunciis  — cciarn  Flandriam 
transmittendo),  so  wünsche  cs  dafür  ebenfalls  Ersatz  von  den  gemeinen  Kauf- 
leuten.  — [1283? J 

Stadtarchiv  zu  Lübecl :,  Tr  esc;  Original , Siegel  abgerissen. 

Gedruckt:  daraus  Liib.  U.  B.  1,  Nr.  372  mit  der  Dalirung : zwischen  1250  und 
1275.  Da  die.  Waage-Ordnung  vom  13.  August  1282  dalirt,  und  ein  mit  dem  Soester 
Schreiben  ungefähr  gleichzeitiges  Schreiben  Dortmunds  (das.  1,  Nr.  371)  sich  auf 
Verhandlungen  um  Johannis  bezieht , so  werden  beide  in  den  Sommer  1283  zu 
setzen  sein. 

27.  Dortmund  an  Lübeck:  antwortet,  dass  cs  mit  den  Lübischcn  Gesandten  auch 
seinerseits  Gesandte  nach  Flandern  geschickt  habe,  und  dass  es,  um  für  die  des- 
halb noch  nicht  ersetzt  erhaltenen  23  Mark  Sterling  Ersatz  zu  bekommen,  zwei 
seiner  Bürger  mit  der  Erhebung  der  festgesetzten  Abgabe  beauftragen  wolle.  — 
[1285?) 

Stadtarchiv  zu  Lübeck,  Trete;  Original,  Siegel  abgesprungen ; auf  dem  Siegel- 
streifen: Advocato  et  consulibus  Lubicensibus. 

Gedruckt:  daraus  Lüb.  U.  B.  1,  Nr.  521  unter  1287.  — Johannes  Monachus  wird 
zuletzt  genannt  1285  Jul.  3 (das.  1,  Nr.  478);  das  Schreiben  nimmt  Bezug  auf 
eine  elajisis  duobus  annis  abgegebene  Erklärung , die  mit  den  Erklärungen  Kölns 
und  Soests  in  dieselbe  Zeit  zu  setzen  sein  möchte. 

Ilonorabilibus  viris  et  discretis,  advocato,  consulibus  ct  civibus  universis  Lu- 
bycensibus,  judex,  scultetus,  consules  ccterique  burgenses  Tremonienses  honoris  et 
obsequii  quantum  possunt  Vcstram  scimus  non  latere  inaturitatis  prudentiaw, 
que  diversarum  rcrum  ciraunstantias  noscit  equo  moderamine  limitare,  quod  cum 
bone  meniorie  dominus  Johannes  Monachus  ct  Johannes  dictus  de  Dowagc,  vestri 
concives,  pro  rctractationc  injuriarum  factanim  in  Flandria  tarn  in  theloneis  quam 
ponderibus,  de  quo  nobis  vestras  litteras  per  presentium  portitorem  destinatis,  pro 
communi  utilitate  mercatorum  omnium  fidclissimc  laborarent,  quod  nos  nostros 
speciales  nuntios  sollempncs  liabuimus  cum  eisdem,  quamquam  alios  civcs  liaberc- 
mus  ibidem,  qui  sine  expensis  nostris  ad  omnia  que  fieri  debebant,  a vestris  et 
nostris  nuntiis  vocati,  omnem  promocioneni  et  curam  diligentem  continue  adhibc- 
bant,  de  quo  nullas  expensas  nobis  poposcimus  assignandas.  Sed  speciales  nuntii 
nostri  26  marcas  sterlingorum  expendebant  in  rctractationc  injuriarum  predictarum, 
de  quibus  23  marce  nobis  adhuc  sunt  in  residuo,  quas  nos,  sicuti  ct  vos  pro 
vestra  civitate  facitis,  exigere  eciam  studebimus  ad  usus  nostre  civitatis;  paratos 
adhuc  nos  oflerentes,  ut  plurics  fecisse  dinoscimur  ct  sicuti  protestatum  fuit  a ci- 
vibus  nostris  in  Flandria  clapsis  duobus  annis,  duos  de  civibus  nostris  ad  hoc 
specialitcr  deputare,  qui  de  quibuslibet  100  marcis  tollant  et  recipiant  id,  quod  a 
vestris  et  ab  aliis  recipi  decrevistis;  ct  quod  de  'sublatis  nobis  23  marce  presen- 
tentur,  residuum,  si  quid  fuerit,  ad  refusionem  pecunie,  quam  nos  vobis  tencri 
dicitis,  valde  favorabiliter  assignando,  ut  vester  numerus  complctus  habeatur;  dum- 
modo,  si  nobis  quiequam  deficiat,  id  ipsum  facerc  curavcritis  e convcrso.  Yalete. 


IG 


Versammlung  zu  Wismar.  — 1284. 


Versammlung  zu  W ismar.  — 1284. 

Die  Thcdnchmer  dieser  Versammlung  nennen  sieh  consulcs  istarum  civitatmn 
maritiroarum  comprehcnsarum  in  confederacione  concepte  paeis,  also  die  Rath- 
niannen  der  wendischen  Städte,  der  Thcilnchmcrinncn  jenes  Schatz-  und  Trutshiind- 
nisses,  su  welchem  Johann  Herzog  von  Sachsen,  Bogishw  Herzog  der  Slawen,  Wizlar 
Fürst  der  Rugier,  Heinrich  und  Johann  Herren  von  Werl,  Hehnold  und  Nikolaus 
Grafen  von  Schwerin,  Bernhard  Graf  von  Dannenberg,  Johann,  Heinrich  und  Johann 
Herren  von  Mclilcnburg,  Johann,  Nikolaus  und  Borwin  Junker  von  Rostock  und 
deren  Vassallen,  also  mit  Ausnahme  der  Markgrafen  von  Brandenburg,  alle  Fürsten 
und  1 Ferren  der  slawischen  Lande,  sowie  die  Städte  Lübeck,  Wismar,  Rostock,  Stral- 
sund, Greifswald,  Stettin,  Demmin  und  Anklam  am  14.  Juni  1283  zu  Rostock  zur 
Anfrcchthaltung  des  Landfriedens  zusammengetreten  teuren '.  Nach  den  Bestim- 
mungen dieses  Bündnisses  sollten  tarn  de  vasallis,  quam  de  discretioribus  civitatum, 
singulorum  doiniuorum  et  terrarum  gewählt  werden  rcctorcs,  judiccs  et  jurati  — , 
qui  quater  in  anno  — debent  — convenire:  nämlich  je  acht  Tage  nach  Ostern,  Johannis, 
Michaelis  und  um  Neujahr.  Die  nächste  Versammlung  war  bald  darauf  1283  Jul.  (i 
dominis,  vasallis  ac  nunciis  civitatum  Rozstok,  Wismarie  et  quarundam  aliarum 
civitatum  apud  Boycencborch  in  placitis  congrcgatis2.  Hier  trat  Herzog  Otto  von 
Braunschweig- Lüneburg  dem  Bunde  bei n und  man  einigte  sich  weiter  über  das  G<ld> 
das  die  Städte  statt  der  von  ihnen  zu  stellenden  200  Berittenen  bezahlen  sollten4. 
Wie  cs  scheint,  wurde  indessen  Nichts  unternommen,  da  die  Städte  ihr  Geld  zuriiek- 
vcrlangten.  Mit  der  Ordnung  dieser  Angelegenheit  beschäftigte  sich  eine  Versamm- 
lung zu  Rostock  am  17.  Jan.  1284.  Herzog  Bogislav  berichtet  von  derselben quod 
nos  cum  nostris  amicis  feria  secunda  post  octavam  epyphanie  fuimus  Rozstoc  et 
ibidem  placitavimus  de  certificacionc  pecunie,  pro  qua  nos  et  amici  nostri  in  Lu- 
beke  obligamur,  und  dass  er,  cum  ibidem  finem  nostris  placitis  imponcre  non  pos- 
semus,  die  iAibischcn  Rathssendebofcn  Johann  Momk  und  Johann  Runesc  mit  sich 
nach  Demmin  genommen  und  daselbst  ipsos  ad  manus  consulum  de  Lubeke  ccrti- 
ficavimus  per  nostrarum  consulum  civitatum  de  partc  placitate  pecunie  nos  tangente. 
Von  demselben  Tage  datirt  ein  Schuldschrciben  Rostocks  für  sich  und  seine  Herrin  an 
Lübeck 6,  vom  20.  Januar  ein  weiteres  von  Fürst  Wizlav  an  Lübeck'1  und  vom  10.  Ja- 
nuar endlich  ein  Versprechen  Heinrichs  von  Werte*,  die  Grafen  von  Schwerin  schad- 
los halten  zu  wollen  für  die  Bürgschaft,  die  dieselben  für  ihn  den  Herzogen  von 
Braunschweig  und  Lüneburg  und  der  Stadt  Lübeck  geleistet  haben;  die  beiden  letzteren 
Urkunden  sind  zu  Lübeck,  die  beiden  crstcrcn  zu  Rostock  ausgestellt. 

Die  Versammlung,  deren  Recess  mit  dem  Siegel  Wismars  besiegelt  wurde  und  die 
also  nur  in  Wisniar  stattgefunden  haben  kann,  ist  von  etwas  späterem  Datum:  der 
Gcdcnkzctfel  der  Liibischcn  Sendeboten  nennt  ausschliesslich  Heinrich  von  Werte  als 
Schuldner  Lübecks.  — Was  den  Charakter  der  Versammlung  anbetrifft,  so  scheint 
mir  derselbe  ein  durchaus  städtischer  zu  sein;  nur  dass  mau  insofern  an  das  Land- 
friedensbüiulniss  sieh  anschlicsst,  als  sich  daraus  ein  Anspruch  auf  die  Unterstützung 


*)  Der  Entwurf  Lüh.  V.  B.  1,  Nr.  415;  die  Vollziehungsurkunde  das.  1,  Nr.  416. 

*)  Urk.  Gesch.  2,  8.  132;  J.iib.  U.  B.  1,  Nr.  44?. 

3)  Meklenb.  U.  B.  3,  Nr.  1638. 

4)  Wegen  50  Berittener  hatten  sich  die  Städte  schon  1283  Juni  14  mit  Herzog  Johann  ran 
Sachsen  geeinigt:  Lüh.  U.  11.  1,  Nr.  446. 

')  Das.  1,  Nr.  453;  ein  Verzeichntes  derer,  die  sich  mit  ihm  zum  Einlager  verpflichteten, 
wenn  er  den  Termin  nicht  einhalten  würde:  das.  2,  Nr.  56. 

«)  Das.  3,  Nr.  25.  •)  Das.  1,  Nr.  454.  »)  Das.  2,  Nr.  57. 


Versammlung  zu  Wismar.  — 1*284. 


17 


der  Herren  ableiten  lässt  (Xr.  29  § st).  — Die.  durch  den  Landfrieden  verbundenen 
Städte  hatten  1283  Jul.  27  gemeinschaftlich  rin  Privileg  von  König  Erich  von  Däne- 
mark erworben ; 1284  Xov.  2!)  nennt  Erich  unter  den  Städten , welche  ad  veram 
pacem  et  concnrdiam  se  confederavcnint,  auch  Hamburg  und  Kid;  diese  müssen 
also  gleich  mehreren  anderen  Mitgliedern  in  der  Zwischenzeit  dem  Hunde  beige- 
treten sein. 

A.  Unter  der  liubrik  Vorakten  theile  ich  das  Schreiben  Stralsunds  an  Lübeck 
mit,  über  dessen  Datirung  gleich  geredet  werden  wird,  sowie  den  Gcdenkzcllel  der 
Kubischen  Abgeordneten,  eine  Art  Instruktion,  wie  uns  eine  solche  aus  dieser  früheren 
Zeit  sonst  nicht  erhalten  ist.  Der  Inhalt  befindet  sich  auf  der  Rückseite  eines  Zet- 
tels, dessen  Vorderseite  anderarligr  Aufzeichnungen  enthält,  die  zwar  für  dieselben 
Gesandten,  aber  nicht  für  unsere  l 'ersanindimg  bestimmt  gewesen  sein  können. 

II.  lieber  die  Beschlüsse  bcnach rieht igt  uns  der  Hecess.  Es  handelt  sich  um  den 
Kampf  gegen  Norwegen,  über  dessen  Ursachen  und  Verlauf  wir  Auskunft  von  Dctmar 
bekommen  *.  In  deine  sulvcn  jarc  [1284]  do  was  en  grot  orloglie  t wischen  deine 
koninghe  van  Norweghen  Eriken  linde  den  Dudeschen  coplndcn  umnie  vele  un- 
rechtes,  dat  de  Normannen  dedeu  den  Dudeschen  copluden.  Des  loveden  sic  to- 
samende  de  stede  bi  der  ostersec  uude  bi  der  westersee  altomale,  ane  de  van 
Bremen.  De  stede  inakeden  do  ere  schcpc  to  unde  voren  in  Norweghen,  dar  se 
deden  groten  schaden.  Sc  legheden  oc  sunderlike  koghen  in  den  Noressund  unde 
in  anderen  steilen;  de  werden,  dat  to  Norweghen  neu  körn,  neu  beer  edder  brod 
edder  ander  ghud  mochte  komen*.  Des  wart  dar  so  grothungher,  dat  se  mosten 
to  der  sone  ghan.  Der  underwan  sik  koning  Magnus  van  Sweden;  to  deine  leet. 
de  koning  van  Norweghen  sine  sake,  oc  letent  de  stede  up  ene.  De  makede 
tuschen  en  enen  vredc  willekoret  hi  grotemc  gude,  unde  satte,  dat  de  Dudeschen 
coplude  seholden  velieh  varen  to  Norweghen  mit  creme  gliudc  unde  bniken  eres 
olden  rechtes  uude  crer  vriheit;  darto  scholde  de  koning  van  Norweghen  gheven 
den  copluden  ene  grote  summe  gheldes  vor  schaden,  de  en  was  in  sineme  lande 
gheschen;  dat  gud  dcledcn  de  stede  under  sik.  Aus  einem  undatirtm  Schreiben 
Lübecks  an  Eduard  von  England 8,  das  nach  einem  ähnlichen  Schreiben  König  Jtu- 
dolfs*  aus  dem  Anfang  des  Jahres  1283  sein  muss,  ergiebt  sich,  dass  Erich,  als  ihm 
wegen  seiner  Gcwalfthätigkciton  von.  den  Städten  Vorstellungen  gemacht  waren,  Frie- 
densversicherungcn  geschickt  hatte.  Hierher  gehören  das  Schreiben  Stralsunds  an 
Lübeck  und  die  Urkunde  Erichs  vom  13.  März  1381  \ Diesen  Versicherungen 
trauend,  heisst  es  weiter,  seien  die  K lu/leute  ausgcsegelt  und  mitten  im  Frieden  von 
den  Norwegern  überfallen,  beraubt,  g fangen  und  getödtet. 

C.  Als  nachträgliche  Verhandlungen  sind,  da  wir  hinsichtlich  Bremens  ausser 
Dctmar  ausschliesslich  auf  den  Bccess  von  1283  angewiesen  sind,  nur  die  Regesten 
zweier  Urkunden  aufgeführt,  welche  sich  auf  die  Verhandlungen  mit  Dänemark 
beziehen.  Die  in  Nr.  28  & 4 aufgeworfene  Frage  muss  bejaht  worden  sein,  wenn- 
gleich der  Becess  dieser  Angelegenheit  nicht  erwähnt  In  Betreff  des  § 2 in  Nr.  29 
ist  auf  ein  Schreiben  des  dänischen  Dapifer  Uffo  hinzuweisen ‘,  das  sich  darüber 


’)  Grautoff  1,  8.  159. 

■)  Eintragung  des  Bostoclter  Stadtbaches  von  1284,  nach  der  ein  Bostocker  Burger  mit 
seinem  Schuldner  licentiam  habet  omniun  civitatum  nach  Norwegen  zu  reisen:  Mektcnb.  U.  B. 
3,  Nr.  1738. 

*)  IM).  U.  B.  2,  Nr.  1010.  »)  Daselbst  2,  Nr.  119. 

®)  Urk.  Gesell.  2.  S.  139  unter,  1284 ; Lüh.  U.  B.  1,  Nr.  471,  Bunge,  J.ie-,  Exth-  mul  Curl. 
U.  B.  1,  Nr.  499  und  Diplomat.  Nonoeg.  9,  Nr.  13  unter  1289.  Di  - historischen  Ereignisse 
weisen  hin  auf  1284. 

11 'i  Nr.  31.  32;  rgl.  auch  Er!:.  (!e..<h.  3,  S.  137.  ')  Lab.  E.  B.  t,  -'..*.  ■!!  I. 

liutiS-rc.Lv  - Nt  1.  o 


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18 


Versammlung  zu  Wismar.  — 1284. 


beschwert , quod  cives  — civitatis  Lundensis,  qui  — cum  mercimoniis  ipsorum  iu 
Norwegiain  iverunt,  reversi  in  portum  domini  nostri  regis  Dacie,  von  (len  städtischen 
Kriegsschiffen  ihres  Schiffes  und  ihrer  Habe  beraubt  seien.  Geschehen  ist  dies  (um 
September  29)  vor  dem  Abschluss  der  Verhandlungen  mit  Dänemark  (November  29), 
die  Beschwerdeschrift  ist  vermtUhlich  nachher ■ ergangen.  Ebenfalls  nachher  zu  setzen 
ist  das  Schreiben  des  Joon  Joonson,  genannt  Litlae1 , in  welchem  derselbe  ersucht, 
einem  Lundener  Bürger  und  dessen  Sohne  versus  Norwegiam  cum  bonis  nostris 
pariterque  suis  veliticantibus  kein  Hinderniss  zu  bereiten. 

A.  Vorakten. 

28.  Stralsund  an  Lübeck:  meldet,  dass  es  durch  den  Boten  der  Englands fahrer  von 

den  Unbilden  unterrichtet  sei,  welche  dieselben  in  Norwegen  zu  erdulden  gehabt, 

und  antwortet  auf  Lübecks  Schreiben  iu  derselben  Angelegenheit,  dass  es  zu  einer 

Verhandlung  in  Lübeck  Febr.  22  berat  sei.  — [1284  vor  Febr.\ 

L uns  Stadtarchiv  zu  Lübeck,  Trese;  Original,  das  angehängte  Siegel  abgesprungen. 
Gedruckt:  daraus  Lab.  U.  B.  3 Nr.  3H. 

Dominis  consulibus  in  Lubekc  detur. 

Viris  honorandis,  nostris  fidelibus  amicis,  dominis  consulibus  civitatis  Lubek, 
consules  civitatis  Stralessund  mutuam  dilectioncm  cum  salute.  Venit  ad  nos 
nuncius  mercatorum  Angliam  visitancium,  conquerens  qucrulo.se  littcris  et  nobis 
declarans  de  magna  injuria,  que  eis  est  facta  et  fit  eis  omni  die  in  Norweva. 
Eciam  de  eisdem  causis  v est  ras“  litteras  recepimus,  vestram  voluntatem  desideri- 
umque  vestrum  consilio  et  auxilio  adinplendi,  in  quantum  valemus.  Unde  scire 
debetis,  quod  si  unquam  conductum  habere  poterimus,  ad  vos  in  die  purificacionis 
beate  virginis  veniemus,  vestro  consilio  utendo,  quomodo  predictis  causis  resista- 
mus.  Datum  Sundis,  nostre  civitatis  sub  sigillo. 

29.  Gedenkzettel  der  Lübischcn  Sendeboten.  — [1284.] 

L aus  Stadtarchiv  zu  Lübeck,  Trese,  Brandenburgica  13;  Pergamentstreifen. 
Gedruckt:  daraus  Lüb.  IJ.  B.  3,  Nr.  64,  wiederholt  Mcklenb.  U.  B.  3,  Nr.  1733 

1.  De  Normannis,  ut  bona  non  vadant  per  Sund. 

2.  De  Dacis,  qui  de  Norwagia  adduxerunt  in  istas  civitates  aliqua  bona,  quo- 
modo de  eis  esse  debeat. 

3.  De  Brcmensibus,  utb  de  coassistendo  dentur  littere  a civitatibus. 

4.  Utrum  nuncii  in  Daciam  mittantur  ad  regem. 

5.  Moneantur  domini  Slavie,  quod  nos  adjuvent  in  necessitatibus,  quas  pati- 
mur  a Normannis. 

6.  Ut  littere  mittantur  in  Rigam  et  in  omnes  illas  remotas  civitates  super 
negocio  Normannoruui,  et  ut  littere  mittantur  eciam  versus  West(faliam]c. 

7.  Moneri  debet  dominus  Hinricus  de  Werle  pro  nostra  parte  pecunie  nobis 
reddendc,  cum  qua  conduci  debuerant  domini  Ilartonis. 

8.  Ut  in  dieto  negocio  Normannorum  civitates  Slavie  faciant  3 partes  expen- 
sarum,  et  quartain  partem  faciat  civitas  Lubicensis. 

B-  Beschlüsse. 

SO.  Beccss  zu  Wismar.  — [12841 

L aus  Stadtarchiv  zu  Lübeck,  Trese,  Norwegica  6b;  Original,  ein  unregelmässig 
geschnittenes  Stück  Pergament,  mit  Besten  des  grossen  Stadtsiegels  von  Wismar: 
das  Eingeklammcrte  ausgerissen. 

Gedruckt:  daraus  Lüb.  U.  11.  3,  Nr.  37,  wiederholt  Meklcnb.  U.  B.  3,  Nr.  1733. 

a)  vertrag  vertrag  /,.  b)  nt-eivitntibag  xpätrr  liigtxehritbni.  c)  West  /.. 

')  Daselbst  3,  Nr.  36;  dass  J,itla<‘  statt  Ivolae  gelesen  werden  muss,  ergäbt  sich  aus  Beg. 
Dan.  Nr.  1338. 


Versammlung  zu  Wismar.  — 1284. 


19 


1.  In  Dei  nomine,  amen.  Notum  sit,  quod  cum  consules  istarum  civitatum 
maritiinarum,  comprehensarum  in  confederacione  concepte  pacis  in  civitate  Rozstoc, 
fuissent  ad  colloquendum  paritcr*  congregati,  dicti  consules  inter  se  communiter  . 
decreverunt,  quod  nulla  penitus  annoua,  fabe,  pisa,  bracium,  vcl  fariua  de  terris  et 
civitatibus  istis  quoquam  duci  debeant  ultra  marc;  sed  omnia  bona  premissa  ad 
quaslibet  civitates,  ex  ista  parte  maris  positas,  in  confederacione  predicta  compre- 
hensas  licite  et  libere  duci  debent.  Et  si  quisquam  hujus  decreti  trnnsgressor 
alias  duxerit  aut  miserit  vel  ducere  voluerit,  quam  ad  aliquant  dictarum  civitatum, 
ille  vadiabit  suc  civitati  10  marcas  argenti;  bona  quoque  taliter  educta  tnane- 
bunt  in  proscripto.  Et  si  cuiquam  quiequam  ablatum  fuerit  de  bonis  talibus  illi- 
cite  sic.  eductis,  ablatores  hujusmodi  dictas  civitatcs  idco  non  vitabunt,  sed  hac 
ablatione  non  obstante  eas,  cum  voluerint,  licite  visitabunt 

2.  Item,  si  aliqua  bona,  que  de  Norwegia  quondam  adduci  solebant,  ad  ali- 
quaui  istarum  civitatum  perveneriut,  illa  vcndicione  simul  et  empcionc  carebunt  et 
illa  per  eandem  viam,  per  quam  venerunt,  revertentur.  Et  si  quisquam  burgen- 
sium  istarum  civitatum  occulte  forsan  emerit  ipsa  bona  Norica,  ille  debet  hujus- 
modi bonis  privari.  Bona  tarnen  Svecie  et  Dacie  et  omnis  generis  bona  preter 
bona  Norica  vendicionem  et  empcionem  libere  in  dictis  civitatibus  obtinebunt. 

3.  Item  si  cives  Bremenses  dictis  civitatum  statntis  voluerint  adhercre,  cos 
ob  dilectiouem  et  favorem  eorum  ipse  civitatcs  in  omni  benivoleneia  promovebuntj 
sin  autem,  cos  vitabunt  in  hunc  modum,  videlicet  quod  empcioncs  et  vendiciones 
in  dictis  civitatibus  non  habebunt. 

4.  Et  si  pro  hac  causa  cuiquam  insultus  aliquis  vel  dampnum  [aliquod 
evejnerit,  illi  prefate  civitatcs  communiter  assistent,  ut  exinde  debitam  capiat. 
rec{ompensationeml. 

5.  [No]scat  igitur  [unus<iuisque]b  quod  ad  peticionem  domicclli  nostri  Magno- 
polensis  et  quorundain  militum  suorum  [hanc  litteram)  fecimus  sigillari. 

C.  Nachträgliche  Verhandlungen. 

31  König  Erich  von  Dänemark  erklärt  seinen  Beitritt  zu  dem  [ Bostocker j Fricdens- 
bündniss  genannter  Bischöfe,  Fürsten,  Herren  und  der  Städte  Lübeck,  Hamburg, 
Kiel,  Wismar,  Bostock,  Stralsund,  Greifswald,  Demmin,  Anklam  und  Stettin.  — 
1284  (in  vigilia  beati  Andree  apostoli)  Nov.  29. 

Stadtarchiv  zu  l.übeck , Treue;  Original , von  15  angehängten  Siegeln  sind  8 er- 
halten. 

Gedruckt:  daraus  Urk.  Gesch.  2.  S.  138;  Lüh.  V.  B.  1,  Nr.  465,  wiederholt  Fa- 

bricius  3,  Nr.  165,  Meklenb.  U.  B.  3,  Nr.  1760. 

32.  König  Erich  von  Dänemark  erklärt,  dass  er  mit  Lübeck  und  mehreren  änderet i 
Fürsten,  Herren  und  Städten  bis  Pfingsten  über  acht  Jahre  ein  Friedensbündniss 
cingegangcn  sei,  und  insbesondere,  dass  er  mit  Lübeck  vereinbart  habe,  wegen  des 
gemeinsam  von  den  Nonvegern  erlittenen  Unrechtes  bis  zur  erlangten  Grnug- 
thuung  zusammen  halfen  zu  wollen.  — 1284  (in  vigilia  beati  Andree  apostoli) 
Nov.  29. 

Stadtarchiv  zu  Lübeck,  Trese;  Original,  Siegel  anhangend. 

Gedruckt:  daraus  Urk.  Gesch.  2,  S.  139;  Liib.  U.  B.  1,  Nr.  466,  wiederholt  Meklenb. 

U.  B.  2,  Nr.  1762. 

a)  parater  L.  M ununqaU'iUf  fthU  L. 


1 


3* 


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Versammlung  zu  Wismar.  — 1285. 


Versammlung  zu  Wismar.  — 1285. 

A.  Ob  das  unter  der  liubrik  Vorakten  mit <jet heilte  Schreiben  Rostocks  an  Lübeck 
mit  dem  Reccss  zusammeuhängt , lässt  sich  nicht  mit  Sicherheit  entscheiden,  wenig- 
stens ist  die  Annahme  nicht  unwahrscheinlich- 

B.  Die  Beschlüsse  nämlich,  welche  der  Reccss  enthält,  beziehen  sich  auf  die 
Bestrafung  derjenigen,  welche  trotz  clcs  Verbotes  nach  Norwegen  zu  fahren,  diese 
Fahrt  nicht  eingestellt  hatten.  Erich  von  Norwegen  aber  hatte  1285  Jul.  3 ver- 
sprochen, dass  die  deutschen  Kaii/leute  ab  octo  diebus  post  festum  beati  Jacobi 
apostoli  primo  venturum,  also  com  1.  August  ab,  sicher  nach  Norwegen  kommen 
könnten.  In  diese  Zeit  also  wird  mau  den  Tieccss  setzen  müssen,  der  von  der  be- 
gangenen Übertretung  jenes  Verbotes  handelt.  Da  demnach  die  in  dem  Schreiben 
gemachten  Angaben  in  Bezug  auf  Ort  und  Tag  zutreffen,  so  schien  die  Zusammen- 
stellung zweckmässig. 

Unter  den  verhängten  Strafen  obenan  steht  der  Ausschluss  Bremens  aus  der 
Hanse.  Von  einem  formellen  Ausschlüsse  freilich  ist  nicht  die  Rede:  weil  Bremen 
sich  von  dm  verbündeten  Städten  losgesagt  hat,  wollen  diese  fortab  keine  Bremer  bei 
sich  zulassen.  Dieses  Vorgehen  der  Städte  gegen  Bremen  ist  das  einzige  uns  be- 
kannte Beispül  dicstr  Art  aus  der  früheren  Zeit'.  Wie  lange  Bremen  ausserhalb 
der  Verbindung  geblieben,  lässt  sich  nicht  mit  voller  Gewissheit  angeben:  bei  den 
Verhandlungen  zu  Tunsbcrg  1291  Jul.  6 (Nr.  56)  steht  es  noch  mit  König  Erich 
von  Norwegen  zusammen  den  verbündeten  Städten  gegenüber.  Vgl.  die  Versammlung 
zu  Lübeck  1358  Aug.  3. 


L Yorakten. 

33.  Rostock  an  Lübeck:  meldet,  dass  es  seine  Abgeordneten  zum  10.  August  nach 
Wismar  senden  werde,  und  bittet  Lübeck,  ein  Gleiches  zu  thun.  — [1285  vor 
Aug.  10.] 

Aus  Stadtarchiv  zu  Lübeck,  Trcse;  Original,  mit  den  Schnitten  für  das  Sicgelband, 
aber  ohne  Spur  eines  Siegels. 

Gedruckt:  daraus  Lüb.  U.  1).  2,  Nr.  118,  wiederholt  Meklsnb.  U.  B.  3,  Nr.  2241 
unter  1293. 

Consulibus  Lubicensibus. 

Viris  providis  et  honestis  ipsoriimquc  amicis  karissimis,  consulibus  et  uui- 
versis  burgeusibus  Lubicensibus,  consules  et  Universitas  burgensium  in  Itozstok 
obsequionnn  suoruin  plenitudinem  sinecro  semper  cum  aftectu.  Discretioui  vestrc 
constarc  cupimus,  quod  nuncios  nostros  vestris  nunciis  in  WissemfariaJ  destinabi- 
mus  in  occursum  in  die  beati  Laureucii  proximo  venture»,  cum  ipsis  placitantcs. 
Quod  ut  ydem  faciatis,  exoramus. 

B.  Beschlüsse. 

34.  Reccss  zu  Wisfnar.  — (A2$5.) 

L aus  Stadtarchiv  zu  Lübeck,  Trcse,  Norwegica  21;  Pergamenistreifen. 

Gedruckt:  daraus  Lüb.  U.  B.  1,  Nr.  tili  unter  1293,  was  das.  3,  S.  26  Am».  1 
berichtigt  ist,  wiederholt  Meklenb.  U.  li.  3,  Nr.  2242  unter  1293. 

1.  Cum  consules  maritimi  essent  congregati  in  Wismaria,  arbitrati  sunt  super 
cxcessibus  illonim,  qui  Norwegiam  quesierunt  et  ibidem  navigaverunt  et  de  eo 

*)  Das  Schreiben  der  Seestädte  an  Hilde.sheim  betreffend  die  Ve.rhamung  Braunschwei gs, 
Urk.  Gesch.  2,  S.167,  stammt,  wie  Lappenberg , das.  2,  8.734,  erwiesen  hat,  aas  dem  Jahre  1377; 
Lüb.  U.  B.  1,  Nr.  612  ist  dies  übersehen,  doch  haben  die  Herausgeber  1,  S.  765  und  2,  S.  LNXI 
den  Irrthum  berichtigt;  Städtechronikeu  6,  S.  349  Anm.  1 ist  danach  ebenfalls  zu  verbessern. 


Verhandlungen  zu  Gullberg.  — 1295. 


21 


poterunt  convinci,  quod  hoc  feccrint:  quod  cxccssus  corum  cum  omnibus  bonis 
suis  emendabunt;  et  quicunque  excessum  suum  emendaverit,  ponere  debet  fidejus- 
soreiu,  postquam  emendaverit,  quod  orwcydhe  faciet,  ut  nunquam  vindicet,  quod 
talitcr  emendavit.  Insnper  qui  excessit,  in  civitate,  ubi  civis  est,  cxcessum  suum 
emendabit.  Si  vero  aliquis  illoruni,  qui  prcdictum  cxcessum  focit , suum  civitatcra 
vitaverit  et  aliam  intraverit.,  ipsum  cum  suis  bonis  detinebunt,  doncc  demandent 
civitati,  ubi  civis  est,  quod  ipsum  dctinucrint.  Dum  vero  civitas  illa,  ubi  civis  est, 
miserit*  post  cum,  qui  excessit,  sine  contradietione  cum  bonis  suis  que  secum 
duxit  ipsis  tradetur. 

2.  De  Bremensibus  autem,  qui  se  de  civitatibus  confcdcratis  alienaverunt  et. 
ejecerunt,  sie  est  arbitratum:  si  aliquant  civitatumb  in  confederaeione  coujunc- 
tarumc  intraverint,  quod  cum  suis  bonis  illam  debent  exire  civitatem. 


Verhandlungen  zu  Gullberg.  — 1285. 

lieber  den  Krieg,  der  auf  der  Versammlung  su  Wismar  beschlossen  war , sind 
wir  auf  den  mitgcthciUen  Bericht  Dctmars  und  die  schon  erwähnte  Beschwcrdeschriß 
angewiesen , nach  welcher  schottische  Schiffe , welche  um  Michaelis  nach  Nor- 

wegen gegangen  waren,  unterwegs  von  den  Kriegsschiffen  der  Städte  beraubt  sein 
sollen K Ausführlicher  sind  die  Nachrichten  über  die  stattgefundenen  Vermittelungs- 
versuche,  insbesondere  abseiten  der  den  Städten  durch  den  Rostocker  Landfrieden  ver- 
bundenen Fürsten.  Von  dem  Anschluss  Erichs  von  Dänemark  an  die  Städte  und 
deren  Verbündete  ist  schon  die  Hede  gewesen  *.  An  Erich  von  Norwegen  wandte  sich 
Heinrich  von  Werte*,  und  wie  er  Anastasia  von  Meklcnburg  mit  ihren  Söhnen4, 
indem  sie  für  die  ihnen  verbündeten  Städte  Schadensersatz  forderten.  Eduard  von 
England  wurde  von  Lübeck  ersucht 5,  ein  Ausfuhrverbot  gegen  Norwegen  zu  erlassen; 
auch  Herzog  Johann  von  Sachsen,  als  Haupt  des  Itostockcr  Landfriedens  (capitaneus 
et  judex  pacis  jurate)®,  selbst  der  deutsche  König  Rudolf  (1285  Fcbr.  6)1  schrieben 
deswegen  an  England.  Eduard  aber  schloss,  wie  es  scheint,  mit  Hakon  ein  Blind - 
niss  zu  gemeinsamen  Massrrgdn  gegen  die  deutschen  Kaufleute.  Im  Sommer  1284 
nämlich  (in  aestate  proxima  preterita)  hatte  Erich  eine.  Gesandtschaft  nach  Eng- 
land geschickt;  1285  Mrz.  7 dankt  er  Eduard s für  den  ihm  zugeschickten  Bund- 
brief (litteris  mutue  societatis  et  amicitic  intcr  vos  et  uos),  meldet,  ihm,  dass 
die  Deutschen  in  hac  aestate  futura  einen  Angriff  auf  Norwegen  beabsichtigen , und 
ersucht  ihn,  gegen  die  in  seinem  Reiche  sich  aufhaltenden  Deutschen  Zwangsmassregcln 
zu  ergreifen  (brachio  potentie  vestre  — cohibere);  und  am  10  Mai  schickt  er  Eduard # 
den  von  ihm  besiegelten  Bundbrief  (litteram  compositionis  cirografatam,  nostro  sigillo 
signatam)  und  fordert  unter  Berufung  auf  denselben  (prout  in  dicta  compositione 
inter  nos  facta  exprcssc  continetur),  dass  Eduard  den  deutschen  Kaufleuten  keine 
Zuflucht  in  England  gestatte.  Magnus  von  Schweden  wurde  von  Heinrich  von  Wcrlc 
ersucht,  er  möge  bei  Erich  von  Norwegen  den  Städten  Schadensersatz  erwirken,  be- 
zieh! ich  die  Ausfuhr  ans  seinem  Reiche  nach  Norwegen  verbieten10.  Wizlav  von  Rügen, 

ii)  tonüjirt  atu  miMirint  U b)  civltutem  c)  conjuticli*  /.. 

>)  Lüh.  U.  B.  1,  Nr.  170.  *)  S.  17,  Atim.  6.  *)  Lüb.  U.  R 2,  Nr.  62. 

4)  Das.  2,  Nr.  62,  Anm.  2;  vollständig  gedruckt  Diplomat.  Nortccgic.  1,  Nr.  71. 

"■)  Das.  2,  Nr.  1010.  «)  Das.  2,  Nr.  1011.  *)  Das.  2,  Nr.  12!). 

*)  Das.  1,  Nr.  18!)  unter  1286:  anno  regni  uostri  sexto. 

*)  Das.  1,  Nr.  476:  auno  — regui  uostri  sexto.  ,0)  Das.  1,  Nr.  481. 


22 


Verhandlungen  zu  Gullberg.  — 1285. 


der  icic  es  scheint,  zu  Gunsten  der  Städte  besonders  thätig  war,  begab  sich  selbst 
nach  Schweden.  Um  Johannis  war  man  so  weif,  die  Verhandlungen  beginnen  zu 
können. 

A.  Als  Vorakten  bezeichnet  sind  die  Instruktion  für  die  norwegischen  Ge- 
sandten und  der  von  Wizlav  von  Rügen  erwirkte  Geleitsbrief  für  die  Gesandten  Däne- 
marks und  der  Städte. 

I>.  Die  Verträge  sind  nur  vorläufiger  Natur,  da  die  Verhandlungen,  an  denen 
sich  ahseiten  der  Städte  Lübeck  ( für  sich  und  für  Wisby  und  Riga),  "Wismar,  Ro- 
stock, Stralsund  und  Greifswald  betheiligten,  nicht  zu  einem  definitiven  Abschluss  ge- 
langten: ein  neuer  Tag  sollte  1285  Sept.  29  zu  Kalmar  statt  finden. 

A.  Vorakten. 

85.  Ingeborg,  Königin  von  Norwegen,  Erich,  Abt  von  Munkcliv,  und  Erich  Duggalsson 
bevollmächtigen  und  instruiren  Bischof  Narre  von  Bergen  und  Bjarne  Erlingsson, 
den  deutschen  Kau/leuten  sicheres  Geleit  zuzusagen  und  mit  Dänemark  über  ein 
Bündniss  zu  verhandeln.  — [1285.) 

Gedruckt:  Thorkdin,  DiplomatariinnArna-Magnaeanum2,  S.104;  Diplomat.  Norweg. 
5,  Nr.  14. 

86.  König  Magnus  von  Schweden  urkundet  nach  dem  Wunsche  Wizlavs  [ton  Rügen 
über  das  dem  Johann  Litla,  den  Gesandten  der  Seestädte  und  ihren  etwaigen 
dänischen  Begleitern  auf  acht  Tage  gewährte  sichere  Geleit.  — 1285  Jun.  25. 

Aus  Stadtarchiv  zu  Lübeck,  Trete;  Original,  Siegel  anhangend,  nur  in  der  Um- 
schrift verletzt. 

Gedruckt:  daraus  Urk.  Gcsch.  2,  S.  141;  Litb.  U.  11.  2,  Nr.  GO,  wiederholt  Fa- 
briciitH  3,  Nr.  160,  Meklenh.  U.  11.  3,  Nr.  1802. 

Omnibus  presentes  litteras  inspecturis  Magnus,  Dei  gracia  Sweorum  Gotho- 
rumque  rex,  in  Domino  salutem.  Notum  facimus,  quod  nobili  et  honesto  viro, 
domino  Johanni  Litla,  et  nunciis  civitatum  marithimarum  Theotunicarum,  cis  quo- 
que,  quos  secum  ex  parte  dilecti  fratris  nostri  domiui  regis  Daeie  habere  voluerit, 
pro  nobis  et  nostris  Omnibus,  omnibus  quoque  pro  nobis  volentibus  facere  vel 
dimitterc,  ad  nos  veniendi,  nobiscum  morandi  et  plaeitundi  et  a nobis  iterum 
recedcndi  omnimode  securitatis  conductum  eoncedimus  per  presentes,  non  ideo] 
quod  ipsis  de  securitate  posset.  haberi  diffidentia,  sed  quia  dominus  Wisclawus 
nobiscum  personaliter  colloqucns  a nobis  voluit  hoc  habere.  Hunc  autem  con- 
ductum ad  octo  dies  durare  volumus  et  valere.  In  cujus  testimouium  sigillum 
nostnun  presentibus  est  appensum.  Datum  apud  L^dhosie,  anno  Domini  1285, 
7 kalendas  Julii. 

B.  Verträge. 

87.  König  Erich  von  Norwegen  urkundet  über  die  im  Beisein  des  Königs  Magnus 

von  Schweden  mit  den  Sendeboten  der  Städte  Lübeck,  Rostock,  Stral- 

sund und  Greifswald  stattgehabten  Verhandlungen : er  und  jede  der  Städte  wer- 
den zwei  Männer  erwählen,  welche  Sept.  29  zu  Kalmar  Zusammenkommen  und 
unter  der  Obmannschaft  des  Königs  von  Schweden  die  dort  vorgebrachten  Punkte 
innerhalb  eines  Monats  entscheiden  sollen;  was  dort  nicht  anhängig  gemacht  ist, 
soll  nachträglich  auf  einer  zwischen  den  Königen  von  Norwegen,  Schweden  und 
Dänemark  1286  Jul.  1 zu  Gidlberg  stattfindenden  ZusammrnkUnft  in  der- 
selben Weise  entschieden  werden;  das  Gleiche  soll  gelten  für  Riga  und  Wisby, 
welche  von  Lübeck  vertreten  sind,  und  für  die  anderen  Städte,  welche  sich  einem 
solchen  Schiedsspruch  unterwerfen  wollen.  — 1285  (apud  Gulbcrgshcidh,  tercia 


Versammlung  zu  Rostock.  — 1285  um  Sopt.  20. 


23 

feria  post  festum  beatornm  Petri  et  Pauli  apostolonim,  anno  vero  regni  nostri 
sexto)  Jul.  .1. 

Stadtarchiv  zu  Lübeck , Trese;  Original,  das  Siegel  des  Königs  anhangend. 
Gedruckt:  daraus  Urk.  Gesch.  2,  S.  141;  Lüh.  V.  It.  1,  Nr. 478,  wiederholt  Bunge, 
Liv -,  Ksth - und  Curl.  ü.  B.  1,  Nr.  496  und  Meklenb.  U.  B.  3,  Nr.  1806. 

.18.  König  Magnus  von  Schweden  urkundet  über  das  von  ihm  unternommene  Schieds- 
richteramt in  den  Streitigkeiten  zwischen  König  Erich  von  Norwegen  einerseits 
und  den  Städten  Lübeck , Wismar,  Rostock,  Stralsund,  Greifswald,  den  Deutschen  zu 
Wisbg,  und  Riga  andererseits.  — 1285  (apud  Gulbierchedh,  — quinto  non.  Julii)  Jul. 3. 
Stadtarchiv  zu  Lübeck,  Trese;  Original,  Siegel  anhangend. 

Gedruckt:  daraus  Urk.  Gesch. 2,  S.  143;  Lüb.  U.  B.  1,  Nr.  179,  wiederholt  Bunge, 
Liv-,  Estli-  und  Curl.  U.  B.  1,  Nr.  497  und  Meklenb.  U.  B.  3,  Nr.  1807. 

.19.  König  Erich  von  Norwegen  verspricht  den  Städten  Lübeck,  Wismar,  Rostock, 
Greifswald,  Stralsund,  Wisbg  und  Riga,  über  das  zu  Gullberg  Vereinbarte 
jeder  von  ihnen  eine  solche.  Urkunde  nach  Kalmar  zu  schicken,  wie  er  ihnen  ge- 
meinschaftlich eine  ausgestellt,  unter  der  Bedingung  jedoch,  dass  jede  Stadt  eine 
entsprechende  Urkunde  ausstelle.  — 1:285  (apud  Kungjcldiam, — septimo  idus  Ju- 
lii, anno  vero  regni  nostri  sexto)  Jul.  />. 

Stadtarchiv  zu  Lübeck,  Trese;  das  königliche  Siegel  mit  dem  in  dorso  au f gedrück- 
ten Gegensiegel  ziemlich  wohl  erhalten  anhangend.  * 

Gedruckt:  daraus  Lüb.  U.  B.  1,  Nr.  480,  wiederholt  Bunge,  Liv-,  Ksth-  und 
Curl.  U.  B.  1,  Nr.  198  und  Meklenb.  U.  B.  3,  Nr.  1810. 


Versammlung  zu  Rostock.  — 1285  um  Sept.  29. 

Das  unter  der  Uebcrschrif!  Korrespondenz  der  Versammlung  mitgctheilte. 
Schreiboi  ist  Alles,  was  wir  über  dieselbe  besitzen.  Es  handelte  sich  auf  derselben 
wahrscheinlich  um  die  Besendung  des  Tages  zu  Kalmar.  Nicht  ganz  klar  ist,  was 
die  Städte  für  Wislav  von  Rügen  von  Lübeck  erbitten.  Da  wir  Nichts  von  einem 
Kriege  zwischen  ihm  und  Lübeck,  oder  zwischen  ihm  und  Schweden  wissen,  sondern 
vielmehr  ihn  zuletzt  bei  dem  König  von  Schweden  zu  Gunsten  der  Städte  wirkend 
angetroffen  haben,  so  wird  man  die  verlangten  inducias  nicht  mit  Waffenstillstand 
übersetzen  dürfen.  Vermut  hl  ich  hatte  er  das  Gehl,  das  er  Lübeck  1284  Jan.  2(1 
unter  Verpflichtung  zum  Einlager  Febr.  27  zu  zahlen  versprochen  (oben  S.  16,  Amu  7), 
noch  nicht  entrichtet,  und  die  Städte  buten  für  ihn  um  einen  tceUercn  Aufschub. 

Korrespondenz  der  Versammlung. 

40.  Rostock  im  Namen  der  zu  Bostork  versammelten  Städte  an  Lübeck:  bittet  um 
eine  Frist  für  den  Fürsten  der  Biigier,  damit  sich  derselbe  zu  den  Unterhand- 
lungen nach  Kalmar  begeben  könne.  — [1285.) 

Aus  Stadtarchiv  zu  Lübeck,  Trese;  Original. 

Gedruckt:  daraus  Urk.  Gesch.  2,  S.  144;  Lüb.  U.  B.  1,  Nr.  482,  wiederholt  Ft i- 
bricius  3,  Nr.  174,  Meklenb.  U.  B.  3,  Nr.  1820. 

Consulihus  in  Lubec. 

Viris  providis  et  honestis,  consulihus  in  Lubec,  consules  civitatis  Rozstoc  ser- 
vicii  et  honoris  plenitudinem  cum  affectu.  Vestram  discretionem  rogamus  Studio 
quo  possimus  pleniori,  quatenus  magnifico  principi  Ruyanorum  inducias  procuretis, 
ut  ad  nostra  placita  in  Kalmariam  pro  omnium  civitatum  utilitate  et  profectu 
valeat  se  transferrc,  quia  speramus  euin  nostrum  negocium  dirigendo  promovere, 
de  illatis  recompensam  capicndo  debitam  et  condignam.  Hcc  littera  ex  parte  om- 
nium  civitatum  Rozstoc  congrcgatarum  vobis  ext  directa,  licet  salntatio  sub  no- 
mine nostro  vobis  sit  signata. 


24 


Verhandlungen  zu  Kalmar.  — 1285  Sept.  29  — Okt.  31. 


Verhandlungen  zu  Kalmar.  — 1285  Sept.  29  — Okt.  31. 

A.  Die  Verträge,  welche  am  31.  Oktober  1285  den  städtisch-norwegischen  Streitig- 
keiten ein  Ende  machten,  gehen  uns  über  die  zu  Kalmar  stattgehabten  Verhandlungen 
die  erwünschte  Auskunft.  Die  Vertreter  der  Städte  konnten  sich  mit  den  Norwegern 
nicht  einigen,  und  kompromittirten  deshalb  zusammen  auf  Magnus  van  Schweden, 
der  innerhalb  eines  Monats,  vom  IS.  Okt.  an  zu  rechnen,  sein  Schicdswiheil  sprechen 
sollte.  Dieser  entschied  am  31.  Okt.,  dass  die  Norweger  die  geraubten  und  noch  im 
Lande  vorhandenen  Güter  nach  Bergen  zurückgeben,  und  ausserdem  0000  Mark  Nor- 
wegisch an  die  sieben  Städte  bezahlen  sollten  ; dass  Stralsund  und  Jlostock,  von  denen 
jenes  König  Erich  beleidigt,  dieses  gegen  die  Vereinbarung  von  (fullberg  Nor- 
weger  in  Gefangenschaft  behalten  hatte,  den  König  durch  Abgesandte  um  Verzei- 
hung zu  bitten  hätten,  dass  im  Ucbngen  das  friedliche  Vcrhältniss  zwischen  Nor- 
wegen wul  den  Städten  wieder  hergestellt  und  durch  Erweiterung  der  städtischen 
Privilegien  befestigt  sein  solle,  und  dass  endlich  Kämpen,  Staveren  und  Groningen, 
um  deren  Aufnahme  in  diesen  Vertrag  die  sieben  Städte  früher  schon  zu  Gullberg 
und  jetzt  zu  Kalmar  gebeten  hätten,  in  derselben  Weise,  wie  vorher  jene,  auf  ihn 
zu  kompromittiren  hätten. 

B.  Als  nachträgliche  Verhandlungen  sind  mitgethcilt  das  von  Wismar  aus- 
gefertigte Umlaufsschreibeu , das  wahrscheinlich  auch  in  Ausfertigungen  von  Lübeck, 
Ilostock,  Stralsund  und  Greifswald  vorhanden  gewesen  sein  muss,  ferner  das  Dank- 
schreiben Kampens,  das  offenbar  als  eine  Antwort  auf  diese  Schreiben  anzusehen  ist, 
sowie  endlich  da • Hinweis  auf  einige  Aktenstücke,  die  sieh  auf  die  Zahlung  der  den 
Städten  zuerkannten  Satisfaktionssummen  beziehen. 

A.  Verträge. 

41.  König  Magnus  von  Schweden  urkundet  über  die  von  ihm  in  der  Streitsache  des 
Königs  Erich  von  Norwegen  einerseits  und  der  Städte  Lübeck,  Jlostock,  Wismar, 
Stralsund,  Greifswald,  Ttiga  und  der  Deutschen  zu  Wisbg  andererseits  abgegebene 
schiedsrichterliche  Entscheidung.  — 1283  (Kalinarnie  — in  vigilia  omnium 
sanctorum,  anno  regni  nostri  duodecimo)  Okt.  31. 

L Stadtarchiv  su  Lübeck,  Trese ; Original,  das  angehängte  Siegel  abgeschnitten. 

H Rathsarchiv  zu  Riga. 

Rathsarchiv  zu  Wismar;  Privilegienhuch. 

Gedruckt:  aus  L Lid).  V.  11.  1,  Nr.  4SI;  wiederholt  Runge,  Lic-,  Esth-  und  Curl. 
U.  B.  1,  Nr.  400;  aus  einer  Abschrift  Langebcks  von  R Suhm,  Historie  af  Dan- 
mark  10,  S.  1028,  vgl.  S.  013;  ferner  Liljegren,  Diplomatarium  Sitecanum  1,  S. 
073;  einen  deutschen  Auszug  giebt  Willebrandt,  Hansische  Uhrouick  3,  8.  7 ; über 
R vgl.  Bunge  a.  a.  0.  Regg.,  Nr.  000. 

42.  König  Magnus  von  Schweden  urkundet  insbesondere  über  die  zwischen  König 
Erich  von  Nortcegen  und  den  genannten  Städten  getroffene  Vereinbarung  für  den 
Fall , dass  zwischen  Erich  von  Norwegen  und  [dem  auf  acht  Jahre  mit  den 
Städten  verbündeten j Erich  von  Dänemark  Krieg  ausbrcchcn  sollte.  — 1285 
(Kalinarnie  — in  vigilia  omnium  sanctorum)  Okt.  31. 

Stadtarchiv  zu  Lübeck,  Trese:  Original,  Siegel  anhangend. 

Gedruckt:  daraus  Urk.  Gesch.  2,  S.  145;  Liib.  U.  B.  1,  Nr.  483,  wiederholt 
Bunge,  Liv-,  Esth-  und  Curl.  U.  B.  1,  Nr.  501.  Diese  Urkunde  ist  eine  beson- 
dere Ausfertigung  für  einen  der  in  der  vorigen  Nr.  41  enthaltenen  Punkte. 

43.  König  Magnus  von  Schweden  erläutert  eine  Bestimmung  des  von  ihm  in  der 
Streitsache,  zwischen  König  Erich  von  Norwegen  und  den  genannten  Städten  ge- 
fällten Schiedsspruches.  — 1285  Okt.  31. 

L Stadtarchiv  zu  Lübeck,  Trese;  Original,  das  Siegel  mit  dem  in  dorso  aufge- 
drückten Gegensiegel  hängt  an. 


Verhandlungen  zu  Kalmar.  — 1285  Sept  29  — Okt.  31. 


25 


S Stadtarchiv  zu  Stralsund,  Sed.  VI.  4;  Original,  Siegel  anhangend. 

Gedruckt:  aus  S Urk.  Gesch.  2,  S.  140,  wiederholt  Bunge,  Liv-,  Esth-  und  Curl- 
IS.  B.  1,  Nr.  500,  Fabricius  3,  Nr.  175 ; aus  L Lid).  U.  B.  2,  Nr.  63. 

B.  Nachträgliche  Verhandlungen. 

44.  Wismar  an  Stade  und  mehrere  wcstphälischc  und  holländische  Städte:  benach- 
richtigt dieselben  von  seinen  unter  Vermittelung  des  Königs  Magnus  von  Schwe- 
den mit  Norwegen  gepflogenen  Verhandlungen  und  fordert  sie  auf,  König  Magnus 
ebenfalls  als  Schiedsrichter  anzuerkennen  und  zu  der  von  ihm  zu  bestimmenden 
Tag  fahrt  bevollmächtigte  Gesandte  zu  schicken.  — [1285. \ 

L am  Stadtarchiv  zu  Lübeck,  Treue;  Origimd,  Siegel  anhangend. 

Gedruckt:  daraus  Liib.  U.  B.  1,  Nr.  501. 

Honorabilibus  viris  et  discretis,  judicibus,  scabinis,  neenon  universis  civibus 
civitatum  de  Stadhe,  Osnabrugis,  Munstere,  Cusfelde,  Susat,  Tremouia,  Lewart, 
Groninge,  Stoveren,  Campe,  Swolle,  Deventer*,  Sutphan,  Ilerderwic  et  Mudhen,  ad- 
vocatus,  consulcs  et  commune  civitatis  Wismarie  quantum  poterunt  servitii  et  ho- 
noris. Memorie  vestre  honestatis  impressum  opinamur  esse  pariter  et  innexum, 
quod  Normanni  ante  revolutionem  jam  fere  duorum  annorura  nostros  concives  et 
quosdam  alios  mercatores  in  eorum  regno  tune  temporis  constitutos  primitus  in 
bonorum  taxationeb  irrationabiliter  dampnificaverunt,  deinde  sub  spe  pacis  inter- 
fectionibus  eosdem,  spoliis  et  aliis  penis  afflixerunt,  communibus  mercatoribus  in 
contemptum.  Quod  cum  perciperemus  et  in  omni  bono  prosecuti  essemus,  senti- 
entes  nos  per  patientiam  nostram  in  nullo  posse  proficere,  decrevimus  veile  expeu- 
sas  inire  de  consilio  principum,  dominorum,  nobilium  ac  quarumdam  civitatum 
atque  vestro,  ac  quosdam  de  melioribus  nostris  et  alios  concives  nostros  arinis  ex- 
peilitos  cum  navibus  ad  pugnam  preparatis  emisimus  ad  inpugnandum  Normannos, 
communis  libertatis  violatores,  et  ad  resistendum  eorum  insanie  ac  reformandum 
libertatem  pristinam  communium  mercatorum,  nullo  Urnen  juvamine  quoadjuti  nisi 
quarumdam  civitatum  nobis  adjacentium  et  duarum  altcrius  provincie  civitatum. 
Speramus  nichilominus,  quod  nnilte  civitates  communium  mercatorum,  gaudere 
volentes  privilegio  libertatis,  licet  in  emissione  nostri  exercitus  nos  non  juverint, 
nobis  et  communibus  mercatoribus  compati  velint,  nos  in  expensis  quos  pro  com- 
muni  libertate  fecimus  adjuvando.  Postremo  nostris  concivibus  in  insidiis  sic  ja- 
centibus  illustris  princeps,  dominus  Magnus,  Sweorum  rex,  perpendens  quod  ex 
tali  dissensione  possent  hominum  occisiones  et  animarum  perditiones  provenire, 
cum  pluribus  principibus  et  dominis  per  multas  preces  hujusmodi  negotium  de 
consensu  parcium  intercepit.  Diem  placitandi  posuit  in  die  beati  Johannis  baptiste 
nunc  proximo  supra  Goltbergeheyde  celebrandum,  ubi  ipso  tempore  per  multa 
media  de  codeui  negotio  tractabatur,  nec  illa  vice  poterat  terminari,  cum  partium 
nuntii  procuratoriis  et  aliis  instrumentis  ad  talia  ncgocia  pertinentibus  non  essent  suf- 
ficienter  premuniti.  Attamen  secundario  dies  placitorum  Kalinaric  habendus  in 
feste  beati  Michaelis  nunc  preterito  proximo  ibidem  de  consensu  partium  pone- 
batur,  sicut  vobis  plenarie  tune  constabat  Statuebatur  eciam  dictus  illustris  rex 
Sweorum  in  judicem  partibus  consentientibus  sicut  supra,  tali  modo  videlicet,  quod 
ipse  rex,  si  partes  inter  se  concordare  non  possent,  amice  deberet,  coassumptis 
aliis  duobus  judicibus,  infra  unius  meusis  spacium  equitatem  secundum  sui  con- 
scientiam  et  juris  sentencias  judicare.  Tali  siquidem  appropinquante  termino 
placitandi,  nuncios  nostros  discretos  una  cum  nunciis  civitatum  nobis  adjacentium 
versus  Kalmariam  misimus,  procuratoriis  membranis  et  aliis  instrumentis  sufticienter 
premunitos.  Quic  quidem  nuncii  nostri,  cum  in  judicio  causam  proponere  incepis- 

a)  fKsvonton  L.  t>)  taxtatione  L.  c)  Quod  /,. 

Hanwroowo  I. 


4 


26  Verhandlungen  zu  Kalmar.  — 1285  Sept.  29  — Okt.  jfl. 

seilt  et  adhue  nicliil  penitus  terminassent,  in  excellentem  regem  Swecie  jam  dictum 
compromittere  decreverunt.  Qui  rex  compositionem  nobis  et  nostris  complicibus 
tollerabilem  statuendo  ordinavit,  ab  utrisque  partibus  inviolabiliter  observandam, 
quam  et  privilegiis  stabilivit.  Sed  cum  ibidem  nemo  ex  parte  vestri  in  judicio 
compareret,  cum  cciam  nostri»  nuncii  sufticiens  mandatum  seu  procuratorium  ex 
parte  vestri  non  haberent,  nec  insuper  de  dampnis  vestris  et  aliis  causis  circum- 
stanciis  ipsis  plene  constaret-,  nichil  tune  amplius  facere  poterant,  sed  sepcdictum 
dominum  regem  Sweorum  ad  hoc  induxerunt,  quod  silii  assuincret  causam  vestram, 
tamquam  amicabilis  compositor  sive  judex,  et  ita  causam  inter  vos  et  Normannos 
terminaret,  si  vobis  complaceret,  judicio  vcl  auiore.  Et  si  eundem  regem  in  judicem 
assumere  volueritis,  destinabitis  vestros  nuncios  ad  eundem  cum  vestris  patenti- 
bus  litteris  ante  festum  nativitatis  sancti  Johannis  baptiste  nunc  instans,  et  accep- 
tabitis  extuue  ab  ipso  terminum  de  parendo  juri  coram  ipso,  quem  vobis  et  Nor- 
mannis  duxerit  statuendum.  Ipsi  vero  Normanni  jam  acceptaverunt  prelibatum 
regem  in  judicem,  et  quandocunque  ipse  illis  diem  presignaverit,  coram  rege  ad 
vestri  instanciam  comparebuut,  nam  ad  hoc  se  suis  litteris  astrinxerunt.  Sane 
igitur,  salva  honestate  vestra,  consulimus,  quod  ad  sepedicti  domini  regis  presenciam 
vestros  discretos  nuncios  transmitterc  festinetis  cum  litteris  et  instrumentis  conno- 
tatis,  ne  gravari  forte  in  posterum  vos  contingat.  Ende,  si  cum  ceteris  civitatibus 
compositionem  habere  volueritis,  nuncios  vestros,  ut  cicius  poteritis,  ad  prelibatum 
regem  cum  litteris  et  aliis  instrumentis,  sicut  superius  pretaxatum  est,  trans- 
mittatis. 

45.  Kämpen  an  die  Städte  Lübeck,  Wismar,  Rostock,  Stralsund  und  Greifswald: 
dankt,  dass  sie  sich  seiner  in  der  Streitsache  mit  Norwegen  angenommen,  und 
meldet,  das  es  Abgesandte  nach  Schweden  schicken  werde.  — 1 1286. \ 

Stadtarchiv  zu  Lübeck,  Trese;  Original,  Siegel  abgerissen. 

Gedruckt:  daraus  Lüb.  U.  B.  2 , Nr.  87  unter  1203,  wiederholt  Mekltnb.  U.  B.  3, 

Nr.  2225  unter  1293. 

Dominis  mire  discretionis  et  amicis  quam  plurimum  sibi  dilectis,  advocatis 
et  consulibus  civitatum  Lubecke,  Wysmare,  Rozstoc,  Sunde  et  Grypeswolt,  judex, 
scabini  totumque  commune  civitatis  Kämpen  servicii,  quantum  possunt,  et  honoris 
cum  pleno  affectu.  Dilectioni  vestre,  quam  speciali  prosequimini  confidentia,  mul- 
tiplica  gratiarum  assurgimus  actione  super  raulto  favore,  dilectione  et  promotione 
nobis  sepius  a vobis  exhibitis  et  adhue  per  gratiam  Dei  exhibendis,  scientes  verius, 
quod,  perlecto  litterarum  vestrarum  teuore  et  diligenter  inspecto,  nobis  intimo 
corde  bene  placuit,  quod  de  negocio,  quod  vertitur  inter  Normannos  et  nos,  curam 
pro  nobis  tarn  affectuose  egistis,  nostram  necessitatem  in  hac  parte  oblivioni  non 
tradentes.  Ende,  secundum  quod  in  litteris  vestris  didiscimus,  Swecie  veniemus,  a 
consilio  vestre  ac  aliorum  amicorum  uostrorum  miuhne  exeuntes,  discretiores  nos; 
tros  ibidem  trausmissuri,  rogantes  vos  seriöse,  quod  illos  et  nos  mediante  cura 
vestra  et  discretione  velitis  promovere,  prout  de  vobis  confidentiam  habemus  spe- 
cialem,  et  vobis  ad  gratiarum  teneamur  actiones.  Valete  in  Domino. 

46.  Die  Deutschen  zu  Wishy  an  König  Erich  von  Norwegen:  melden,  dass  sie  Lü- 
beck zur  Entgegennahme  des  Geldes  bevollmächtigt  haben.  — 1288  (in  crastino 
sanctorum  apostoloruui  Petri  et  Pauli)  Jun.  30. 

Stadtarchiv  zu  Lübeck,  Trese ; Original,  Siegel  anhangend. 

Gedruckt:  daraus  Lüb.  U.  B.  1,  Nr.  524. 

47.  König  Erich  von  Norwegen  verkündet,  dass  er  die  ihm  durch  den  Schiedsspruch 
des  Königs  Magnus  von  Schweden  auferlegte  Satisfaktionssumme  von  6000  Mark 

a)  vestri  L, 


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Verhandlungen  zu  Kalmar.  — 1285  Sept.  29  — Okt.  31. 


27 


Norwegisch , zu  deren  Empfangnahme  in  Tunsherg  Jan.  24  nur  von  Lübeck, 
Wismar,  Rostock  und  Stralsund  Abgesandte  erschienen,  während  die  Bevoll- 
mächtigten von  Wisbg,  Riga  und  Greifswald  sechs  Tage  vergebens  erwartet 
seien,  1288  Sept.  8 unweigerlich  bezahlen  wolle,  auch  wenn  nicht  alle  Städte 
durch  eigene  Bevollmächtigte  vertreten  seien.  — 1287  (apud  castrum  Thunes- 
berge, die  sabbathi  iufra.  octavam  apostolorum  Petri  et  Pauli,  — anno  vero 
regni  nostri  octavo)  Jul.  5. 

Stadtarchiv  zu  Lübeck,  Trese;  Original,  Siegel  fehlt. 

Gedruckt:  daraus  Lub.  U.  B.  1,  Nr.  H12,  wiederholt  Bunge , Liv-,  Esth-  und  Curl. 
U.  B.  1,  Nr.  520,  Meklenb.  U.  B.  3,  Nr.  1916. 

48.  Herzog  Hakon  von  Norwegen  verkündet  im  Namen  seines  Bruders  Erich,  dass 
er  den  Abgesandten  von  Lübeck,  Rostock  und  Stralsund  für  ihre  Städte  und  für 
Wismar,  Greifsioald,  Riga  und  Wisbg  2870  Mark  Norwegisch  abbezahlt  habe, 
und  dm  Angehörigen  dieser  sieben  Städte,  so  lange  nicht  die  ganze  ihnen  zn- 
konnnende  Summe  von  6000  Mark  bezahlt  sei,  Zollfrciheit  für  den  Heringsfang 
bewillige.  — 1288  Sept.  8. 

L Stadtarchiv  zu  Lübeck,  Trese;  Original,  drei  Siegel  <t »hängend. 

S Rathsarchiv  zu  Stralsund;  Urkunden  der  norwegischen  Könige;  Original,  drei 
Pergamentstreifen,  ein  Siegel  mit  Seide  angenäht. 

Gedruckt:  uus  L Lüb.  U.  B.  1,  Nr.  527,  wiederholt  Bunge,  Liv-,  Esth-  und  Curl. 
U.  B.  1,  Nr.  525,  Meklenb.  U.  B.  3,  Nr.  1972;  aus  S Fabricius  3,  Nr.  191. 

49.  König  Erich  von  Norwegen  an  die  Städte  Lübeck,  Wismar,  Rostock,  Stralsund 
und  Greifswald:  meldet  ihnen,  er  habe  sich  zu  Bergen  mit  ihren  Abgesandten  in 
Bezug  auf  die  streitigen  Punkte  des  Vertrages  von  Kalmar  dahin  geeinigt,  dass 
kommende  Pfingsten  Bevollmächtigte  der  Städte  zu  ihm  nach  Bergen  kommen 
und  dass,  auch  wenn  dann  keine  Einigung  erzielt  werde,  der  Friede  bis  Johannis 
dauern  solle ; einbegriffen  sind  die  gegenseitigen  Verbündeten,  auf  Seiten  des  Kö- 
nigs Bremen,  auf  Seiten  der  Städte  Kämpen  und  Stavcren;  ausgeschlossen  da- 
gegen die  Personen,  deren  Namen  der  König  den  Gesandten  schriftlich  mitge- 
theift.  — 1293  Jwu  12. 

Stadtarchiv  zu  Lübeck,  Trese;  Original,  die  Siegel  König  Erichs  und  Herzog 
Hakons  anhangend. 

Gedruckt:  daraus  Urk.  Gesell.  2,  S.  170;  Lüb.  U.  B.  1,  Nr.  605,  wiederholt 
Meklenb.  U.  B.  3,  Nr.  2227 A. 

50.  Die  Sendeboten  der  Städte  Lübeck,  Wismar,  Rostock,  Stralsund,  Greifswald, 
Kämpen  und  Staveren  urkunden  in  derselben  Weise  und  versprechen  die  dcsfall- 
sige  Ratifikation  ihrer  Städte  bis  Nov.  11.  — 1293  Jun.  12. 

Stadtarchiv  zu  Lübeck,  Trese;  gleichzeitige  Abschrift,  ohne  Siegel. 

Gedruckt:  daraus  Lüb.  U.  B.  1,  Nr.  606,  wiederholt  Meklenb.  U.  B.  3,  Nr.  2227 B.; 
früher  Urk.  Gesch.  2,  S.  171:  „Nach  zmy  Exemplaren  auf  Pergament  in  dem 
Archive  der  Stadt  Lübeck  ohne  weitere  Beglaubigung  durch  Siegel  oder  auf 
andere  Weise. u 

51.  König  Erich  von  Norwegen  verkündet,  dass  Johann  Runesc,  als  Bevollmächtigter 
Lübecks,  Rigas  und  der  Deutschen  zu  Wisbg  um  Pfingsten  zu  ihm  nach  Tuns- 
berg  gekommen,  und  dass  hier  zwischen  Erich  und  Bremen  einerseits  und  den 
genannten  Städten,  sowie  Kämpen,  Staveren,  Wismar,  Rostock,  Stralsund,  Grcifs- 
icald,  Stettin  und  Anklam  andererseits  verhandelt  und  ein  weiterer  Tag  auf  Jun.  24 
zu  Tunsbcrg  und  Bergen  vereinbart  sei;  zwischen  den  Parteien  soll  Friede  sein; 
Erich  bestätigt  den  Vertrag  zu  Kalmar  und  giebt  den  Städten  verschiedene 

4* 


28 


Verhandlungen  zu  Kalmar.  — 1285  Sept  29  — Okt.  31. 


Privilegien . — 1294  (Tunsbergis,  — in  octavis  beatorum  Petri  et  Pauli  aposto- 
lorum,  anno  regni  nostri  quintodecimo)  JüL  6. 

L Stadtarchiv  zu  lAibeck,  Trese;  Original,  zwei  Siegel  anhangend. 

Rathsarchiv  zu  Rostock  Nr.  5339 , 5339a;  zwei  unbeglaubigte  Abschriften  aus  dem 
14.  Jahrh. 

Gedruckt:  aus  L Lüb.  U.  B.  1,  Nr.  621,  wiederhol } Bungt,  TAv-,  Esth-  und  Curl.  U.  B. 
1,  Nr.  554;  Diplomat.  Nonceg.  5,  Nr.  23;  früher  ex  ajwgrapho  membranaceo  et 
coaevo  Dreyer,  Jus  naufnußi  S.  94  ; detitsch  Wiüebrandt,  Hansische  Chronick  S.8. 

52.  König  Erich  von  Norweg  m verkündet,  dass  Walther  von  Klutze  als  Bevoll- 
mächtigter Wismars  zu  ihm  nach  Tunsberg  gekommen  sei  u.  s.  w.  — 1294  Jul.  6. 

Stadtarchiv  zu  Wismar;  Abschrift  im  Pririlegienbuch;  s.  Meklenb.  U.  B.  3,  S.555. 

53.  König  Erich  von  Norwegen  verkündet,  dass  Reineke  von  Rostock  und  Wolthcr 
von  der  Wismar  zu  ihm  nach  Tunsberg  gekommen  seien  u.  s.  w.  — 1294  Jul.  (>. 

Stadtarchiv  zu  Rostock  Nr.  2344,  alte  niederdeutsche  Uebcrsetsung ; s.  Meklenb. 
U.  B.  3,  S.  555. 

Archiv  der  deutschen  Kanzelei  zu  Kopenhagen;  norwegische  Uebersetzung ; s. 
Suhm  11,  S.  187,  Meklenb.  U.  B.  3,  S.  556. 

54.  König  Erich  von  Norwegen  verkündet,  dass  Gottschalk  als  Bevollmächtigter  Stral- 
sunds um  Pfingsten  zu  ihm  nach  Tunsberg  gekommen  sei  tu  s.  w.  — 1294  Jtd.  G. 

S Stadtarchiv  zu  Stralsund,  Privilegienkastcn,  Urkunden  der  norwegischen  Könige; 
Original,  beide  Siegel  anhangend. 

Stadtarchiv  zu  Bremen;  Abschrift,  wahrscheinlich  von  1600. 

Gedruckt:  aus  S Fabricius  3,  Nr.  242;  Diplomat.  Norweg.  5,  Nr.  23. 

55.  König  Erich  von  Norwegen  verkündet,  dass  Hartwig  von  Nagle  als  Bcvollmäch- 
tigUr  Kampais  um  Pfingsten  zu  ihm  nach  Ttmsbcrg  gekommen  sei  tu  s.  w.  — 
1294  Jtd.  6. 

K Stadtarchiv  zu  Kämpen;  Original,  das  kgl.  Siegel  abge fallen,  das  hcrzogl.  be- 
schädigt. 

Stadtarchiv  zu  Bremen;  Abschrift  des  Syndicus  Joh.  Rollwagen  von  1560  Jul.  10. 
Gedruckt:  aus  K Diplomat.  Norweg.  5,  Nr.  23. 

5G.  König  Erich  von  Norwegen  verkündet,  dass  Johann  von  Runcsc  aus  Lübeck  für 
Lübeck,  Riga  und  die  Deutschen  zu  Wisby,  Walther  von  Clutze  aus  Wismar, 
Reynkin  Roberts  Sohn  aus  Rostock,  Gottschalk  aus  Stralsund,  Waldmn  aus 
Greifstoald  für  Greifswald  und  Anklam,  Hartwig  von  Nagle  aus  Kämpen,  Hyddo 
aus  Staveren  und  Albert  von  Bremen  aus  Stettin,  als  Bevollmächtigte  dieser 
Städte  um  Pfingsten  zu  ihm  nach  Tunsberg  gekommen  seien  u.  s.  w.  — 1294 
Jul.  G. 

Stadtarchiv  zu  Bremen;  transsumirt  in  Nr.  57. 

Gedruckt:  daraus  Cassel,  Sammlung  ungedruckter  Urkunden  S.  7;  Thorkelin, 
Diplomat.  Arna-Magn.  2,  S.  51,  xciederliolt  Liljegren,  Svensk.  Dipl.  2,  1 S.  174 ; 
Diplomat.  Norweg.  5,  Nr.  24;  Meklenb.  U.  B.  3,  Nr.  2294. 

57.  König  Erich  von  Norwegen  an  Bremen:  t heilt  die  von  ihm  und  seinem  Bruder 
Hakou  im  Beisein  der  Bevollmächtigten  Bremens,  Wölbern  Ypsal  und  Erich 
Radckonis,  mit  den  Bevollmächtigten  der  Seestädte  vereinbarten  Beschlüsse  [unsere 
Nr.  56]  transsumirt  mit.  — 1294  Jul.  6. 

Stadtarchiv  zu  Bremen;  Original,  Siegel  anhangend. 

Gedruckt:  daraus  Cassel,  a.  a.  O.  S.  7 (S.  16:  Hier  ist  die  Copie  von  dem  latei- 
nischen Original);  Diplomat.  Norweg.  5,  Nr.  25;  Meklenb.  U.  B.  3,  Nr.  2294. 

58.  König  Erich  von  Norwegen  an  Lübeck:  meldet,  dass  er  Sept.  8 den  Rest,  der 
Lübeck  und  anderen  Seestädten  schuldigen  6000  Mark  auszahlen  tcolle,  fordert 
deshalb  die  Ahsendung  Bevollmächtigter,  und  ersucht,  dies  auch  Riga  und  den 
Deutschen  zu  Wtsby  m it zu f heilen,  -rr-  1298  (Bergis,  15  kal.  Maji)  Apr.17. 


Verhandlungen  zu  Neu-Bukow.  — 1288  Jul.  23. 


29 


Stadtarchiv  zu  Lübeck , Trese ; Original , Siegel  abgerissen. 

Gedruckt:  daraus  Urk.  Gesch.  2,  S.  189;  Lüb.  U.  B.  1,  Nr.  673,  wiederholt  Bunge , 
Liv-,  L'sth - und  Curl.  U.  B.  1,  Nr.  571 ; Diplomat.  Norweg.  5,  Nr.  34. 


59.  Odcirin  von  Hcgrencs,  Schatzmeister  des  Königs  von  Norwegern,  urkundet  über 
sein  im  Namen  des  Königs  den  Bevollmächtigten  von  Lübeck,  Rostock  und  Stral- 
sund gegebenes  Versprechen,  für  die  demselben  noch  zukommenden  300  Mark 
Silbers  Waaren  zu  schicken  und  den  etwaigen  Minderwerth  des  ihnen  gegebenen 
Kahnarischen  Silbers  zu  erstatten.  — 1298  (Tunsbcrgis,  in  vigilia  bcati  Fran- 
cis« confessoris)  Okt.  3. 

Stadtarchiv  zu  Lübeck;  Trese;  Original,  Siegel  abgesprungen. 

Gedruckt:  daraus  Lüb.  U.  B.  2,  Nr.  102. 


60.  Amund  Bratte,  Bürger  zu  Tunsberg,  bezeugt,  dass  die  ihm  von  Odewin  von  Hc- 
grencs und  Erlingcr  im  Namen  des  Königs  von  Nortcegen  mitgegebenen  Waaren 
keine  200  Mark  Silbers  werth  befunden  seien  und  dass  an  dem  Kahnarischen 
Silber  neun  Mark  gefehlt  haben.  — 1298  (Rostok,  in  vigilia  Martini  confes- 
soris) Nov.  10. 

Stadtarchiv  zu  Lübeck,  Trese;  Original,  Siegel  fehlt. 

Gedruckt:  daraus  Lüb.  U.  B.  2,  Nr.  103. 


Verhandlungen  zu  Neu-Bukow.  — 1288  Jul.  23. 

Wenn  auch  nicht  eine  Städteversammlung  im  eigentlichen  Sinne,  scheint  doch  die 
Versammlung  zu  Neu-Bukow  von  uns  nicht  übergangen  werden  zu  dürfen. 

Das  unter  der  Bezeichnung  Vorakten  mitgcthciltc  Schreiben  ist  im  Lüb.  U.  B. 
in  das  Jahr  1255,  im  Mcklenb. . U.  B.  zu  1260  gesetzt ; dort  sind  unter  den  cives 
amoti  de  Rozstock  die  weggeführten  Rostocker  Bürger,  hier  die  von  Rostock  ent- 
fernten Bürger  verstanden.  Die  Aufklärung  giebt  das  Schreiben  des  Papstes  Ni- 
kolaus IV.,  in  welchetn  er  den  Pröpsten  zu  Lübeck,  Stettin  und  Tribsees  die  Ent- 
scheidung der  Streitsache  zwischen  mehreren  vertriebenen  Rostocker  Rathmannen  gegen 
Rath  und  Gemeinde  dieser  Stadt  überträgt  *:  Rath  und  Gemeinde  hatten  appeflirt, 
weil  jene,  bei  dem  Erzbischof  von  Bremen  fälschlich  vorgegeben  hatten,  quod  consules 
et  Universitas  predicti  eos  a predicto  loco  [Rocstoch|  violenter  ejeeerant  ac  ipsos 
domibus,  terris,  possessionibus  et  aliis  bonis  suis  contra  justiciam  spoliaverant. 
Wahr  scheint  ich , so  bemerkt  das  Mcklenb.  TJ.  B.  S.  335,  handelte  es  sich  um  den 
Eintritt  von  Handwerkern  in  den  Rath,  da  später  einem  der  Gegner  dieser  Vertrie- 
benen, teie  es  scheint,  ein  gegen  den  Rath  gerichtetes  Einverständniss  mit  den  Acm- 
tern  zur  Last  gelegt  wurde 2.  Die  Vertriebmen  werden  rcstituirt  sein,  da  sie  später 
urkundlich  in  Rostock  genannt  werden.  Unser  Schreiben  wird  dem  Jahre  1288  an- 
gehören, da  die  Sache  1289  Jan.  28  durch  die  Distanzen  des  Bischofs  von  Schwerin 
utul  des  Erzbischofs  von  Bremen  nach  Rom  gekommen  war. 

61.  Greifswald  an  I/iibeck  und  Wismar:  erklärt  sich  bereit  zu  einer  Tag  fahrt  in 

Neu-Bukow  in  Sachen  der  aus  Rostock  vertriebenen  Bürger.  — \1288?\  Jul.  23. 

Stadtarchiv  zu  Lübeck,  Trese;  Original,  Spuren  des  aufgcdrücktrn  Siegel*. 

Gedruckt:  daraus  Lüb.  U.  B.  1.  Nr.  222,  wiederholt  Mcklenb.  U.  B.  2,  Nr.  874. 

>)  Meklenb.  U.  B.  3,  Nr.  2003.  *)  Das  3,  Nr.  2423. 


30 


Versammlung  von  1203.  Versammluug  zu  Rostock.  — 1203  Okt  14. 


Dominis  providis  et  consultis,  consulibus  civitatum  Lubeke  et  Wismarie,  con- 
sules  Gripeswoldenses  liouoris  et  servitii,  quantum  possunk  Sciat  vestra  comraen- 
dabilis  providentia,  quod  pro  causa  civium  amotorum  de  Rozstock  terminanda  in 
octava  beatc  Marie  Magdalene  in  novo  opido  Bukow  vobis  libentcr  venire  volumus 
in  occursum,  volentcs  pro  eis  et  communi  justitia  libenter  facere  oninia  que  pos- 
sumus  bona  fide.  Datum  die  crastino  beatc  Marie  Magdalene. 


Versammlung  von  1293. 

Eine  solch?  Versammlung  scheint  angenommen  werden  zu  müssen  wegen  des  Bünd- 
nisses der  fünf  wendischen  Städte  mit  Stavcren  und  Kämpen. 

l)ic  Verträge,  die  nur  als  Regesten  mitgctheilt  sind,  beziehen  sich  auf  ein  Zu- 
sammenhalten gegen  Norwegen.  Am  Pfingstsomiabcnd  (24.  Mai)  1292  waren  hei 
Marstrand  einige  Seeräuber  von  den  Kaufleuten  gefangen  und  hingerichtet  worden, 
und  da  König  Erich  von  Norwegen  deshalb  an  Staneren  und  Kämpen  Buche  zu 
üben  gedachte,  traten  die  Städte  Lübeck,  Wismar,  Rostock,  Stralsund  und  Greifswald 
mit  ihnen  zu  einem  Bündniss  zusammen.  Die  schon  oben  angeführten  Urkunden  er- 
geben, dass  die  Besendung  eines  Tages  zu  Bergen  Jun.  12  die  Einstellung  der  Feind- 
seligkeiten zur  Folge  hatte.  Vgl.  Nr.  49,  50. 

Verträge. 

62.  Staveren  urkundet  über  das  mit  den  Städten  Lübeck,  Wismar,  Rostock,  Stralsund 
und  Greifswald  zum  Schutze  gegen  den  König  von  Norwegen  eingegangene  Bünd- 
niss. — 1293  (Marci  evangeliste)  Apr.  25. 

1j  Stadtarchiv  zu  Lübeck,  Trese;  Original,  das  mir  noch  halb  erhaltene  Siegel  an- 
hangend. 

Daselbst:  Transsumpt  des  Bischofs  Heinrich  von  Lübeck  ron  1333  Okt.  28. 
Gedruckt  : aus  L Urk.  Gesch.  2,  S.  Iß'. 0;  Liib.  U.  B.  1,  Nr.  611,  wiederholt  Meklenb. 
U.  B.  3,  Nr.  2223,  Diplomat.  Norweg.  5,  Nr.  21. 

63.  Kämpen  urkundet  wie  Staturen.  — 1293  (feria  tcrcia  ante  festiun  Philipphi  et 
Jacobi  apostolorum)  Apr.  28. 

Stadtarchiv  zu  Lübeck,  Trese;  Original,  Siegel  anhongend. 

Gedruckt:  daraus  Liib.  U.  B.  1,  Nr.  603,  wiederholt  Mcklcnb.  U.  B.  3,  Nr.  2224; 
Diplomat.  Nortceg.  5 , Nr.  22. 


Versammlung  zu  Rostock.  — 1293  Okt.  14. 

A.  Die  Verträge,  welche  zu  Rostock  zwischen  den  Städten  Lübeck,  tPwmar,  Ro- 
stock, Greifswald  und  Stralsund  ob  bonuni  pacis  et  ntilitatem  mercatorum  coin- 
munium  beschlossen  wurden,  beziehen  sieh  auf  ein  Bündniss  zu  gegenseitiger  Hülfe, 
sodass  im  Falle  eines  Krieges  Lübeck  100,  Rostock  70,  Stralsund  50,  Greifswald  38 
und  Wismar  38  Mann  zu  stellen  haben,  sowie  auf  die  Verpflichtung,  die  in  gemein- 
schaftlichen Angelegenheiten  angesetzten  Tage  zu  besuchen. 

B.  Als  nachträgliche  Verhandlungen  ist  angefügt,  was  sich  auf  den  Beschluss 
bezieht,  dass  von  Nowgorod  nur  nach  Lübeck  appvllirt  werden  solle.  Da  die  erste 


Versammlung  zu  Rostock.  — 1203  Okt.  14. 


31 


Konsens- Er Jclärmg  vom  Februar  1204  datirt,  so  ist  dir.  Annahme'  nicht  unwahr- 
scheinlich, dass  der  Beschluss  in  der  Rostocker  Versammlung  gefasst  sei  Die  den 
Formularen  beigegebenen  Begleitschreiben  erweisen,  dass  ein  wirklicher  Beschluss  vor- 
liegt und  dass  Rostock  und  Wismar  daran  theiluahmcn ; nach  der  Angabe  meren- 
tores  Saxonie  et  Slavic  decreverunt  unaniiniter  würde,  wenn  sie  zuverlässig,  eine 
Betheiligung  sächsischer  Städte  angenommen  werden  müssen.  Daran  schliessen  sich 
Konsens- Erklärungen  und  verwandte.  Aktenstücke. 

Die  Bedeutung  dieser  Versammlung  ist  demnach  die,  dass  die  wcndiscJwn  Städte 
sich  enger  als  vorher  vereinigen  und  gleichzeitig  Lübeck  einen  weiteren  Schritt  tlud, 
der  allgemein  anerkannte  Vorort  der  verbundenen  Städte  zu  werden. 

In  Nowgorod  hatte  Wisbg  von  jeher  eine  heranragende  Stellung  behauptet.  Mit 
Riga  zusammen  hatte  es  dort  den  Handelsverkehr  eröffnet';  nach  den  Bestimmungen 
der  ältesten  Nowgoroder  Skra  sollte  jeder  der  vier  Aeltcrlcutc  von  Wisbg,  Lübeck, 
Soest  und  Dortmund  einen  Schlüssel  zu  der  Geldkiste,  haben9;  Gesandtschaften  in 
Angelegenheiten  Nowgorods  wurden  von  Lübeck  und  Wisbg  besorgt;  ein  Schreiben 
von  126!)  zeigt9,  dass  die  Entscheidung  über  Lübecker  Waaren,  welche  in  Now- 
gorod mit  Beschlag  belegt  waren,  in  Wisbg  getroffen  werden  sollte.  Schon  in  der 
letztgedachten  Angelegenheit  hatte  sich  Lübeck  an  den  deutschen  Orden  gewandt, 
quatinus  nostri  respectu  amoris  et  servicii  non  permiltatis,  'ud-  -Mucantur  (bona  — 
detenta)  super  terrain  Gotlandie,  sed  faciatis,  quorum  sunt,  nostris  — civibus  pre- 
sentari.  Am  7.  September  1280  hatte  Lübeck  mit  Wisbg  auf  zehn  Jahre,  am 
3.  April  1282  mit  Wisbg  und  Riga  auf  acht  Jahre  ein  Bündniss  geschlossen  zum 
Schutze  der  deutschen  Kaufleute  in  portu  Travene  vcl  in  Noressuut,  vel  abinde 
usque  in  Nogardiam  vel  in  toto  mari  orientali 4 ; wohl  in  Folge  dessen  vertrat  es 
die  beiden  Städte  in  den  Verhandlungen  mit  Norwegen.  Dann  hatte  Lübeck  bewirkt, 
dass  weder  Friesen  und  Flamländer,  sicut  hactenus  contra  antiqua  jura  fecerunt, 
nach  Gothlaud  fahren  sollten,  nec  in  econverso  ipsis  Gothis,  sicut  hactenus  contra 
antiqua  jura  fecerunt,  mare  occidentale  de  cetero  liceat  frequentarc;  Zwoll  und 
Kämpen  priesen  in  dem  desfallsigen  Dankschreiben Lübeck  quasi  capud  et  prin- 
cipium  omniuni  nostrum. 

Der  Neuerung,  welche  die  Versammlung  zu  Rostock  durchführen  wollte,  wider- 
setzte sich  natürlich  Wisbg  auf  das  Lebhafteste.  Die  Freiheiten  und  Rechte  der 
Gothland  und  den  Hof  zu  Nowgorod  besuchenden  Kaufleute,  schreibt  es,  sollten  auf 
Lübeck  übertragen  und  in  ein  Lübeckisches  Recht  verwandelt  werden.  Eine  Reihe 
von  Städten  wird  sich  dem  angeschlossen  haben,  wenn  uns  auch  das  dankende  Um- 
laufsschreiben Wisbgs  nur  in  der  Ausfertigung  für  Osnabrück  und  ausserdem  die 
Erklärung  Rigas  erhalten  ist.  Aber  die  Ansprüche  Lübecks  fanden  doch  eine  all- 
gemeinere Anerkennung:  von  Febr.  1204  bis  1205  Okt.  22  hatten  nach  und  nach 
24  Städte  ihre  Einwilligung  erklärt. 

Das  neu  erlangte,  obgleich  noch  bestrittene.  Recht  Lübecks  scheint  in  einer  Ueberarbci- 
tung  der  Nowgoroder  Skra  zum  Ausdruck  gekommen  zu  sein,  die  unter  Anderm  folgende. 
Bestimmung  brachte ®;  Wcrc  dat.  also,  dat  de  koplude  an  deine  hove  an  jenigemo 
rechte  twivelden,  dat  nicht  bescreven  werc,  dat  scolden  se  tlieen  an  den  raat  to 
Luheke;  dat  willet  se  gerne  senden  dar,  dat  men  it.  scrivc  an  dat  book.  Wahr- 
scheinlich diese  Bestimmung  ist  cs,  welche  die.  Gegner  Lübecks  in  der  Skra  aus- 

>)  IM.  ü.  B.  1,  S.  680.  *)  Das.  1,  8.  703 ; vgl  1,  Nr.  748. 

*;  Das.  1,  Nr.  383  unter  1372 — 77;  Bunge,  Liv-,  Rstli-  und  Curl.  V.  B.  1,  Nr.  417,  Begg. 
Nr.  473,  und  Lüb.  U.  B.  2,  S.  XXIV  unter  1260  Ende. 

*)  lkts.  1,  Nr.  402,  435.  '•)  Das.  1,  Nr.  485,  486.  °)  Das.  1,  8.  710. 


32 


Versammlung  zu  Rostock.  — 1293  Okt.  14. 


löschten.  Riga , das  sich  Anfangs  den  Ansprüchen  Lübecks  widersetzt  hatte,  erklärte, 
vemiutMich  als  es  der  Hülfe  desselben  gegen  den  deutschen  Orden  bedürftig  war , es 
sei  dies  ohne  sein  Vorwissen  geschehen,  und  es  wolle  sich  nach  der  alten  Fassung  der 
Skra  richten.  Andere  Städte  dagegen  werden  in  ihrem  Widerstande  beharrt  sein: 
Dortmund,  d<is  sich  nach  den  uns  erhaltenen  Nachrichten  zuerst,  schon  im  Fdtr.  1294, 
den  Ansprüchen  Lübecks  gefügt  hatte,  liess  sich  noch  1299  berichten,  dass  iAibcck  nichts 
Weiteres  wünsche,  als  dem  Hofe  zu  Nowgorod  in  zweifelhaften  Fällen  das  Recht 
zu  weisem 

A.  Verträge. 

64.  Wismar  urkundet  über  das  mit  den  Städten  Lübeck,  Rostock,  Stralsund  und 
Greifswald  auf  drei  Jahre  eingegangene  Bündniss.  — 1293  (feria  quarta  proxima 
ante  diem  Galli  et  Lullt)  Okt.  14. 

Stadtarchiv  zu  iAtbeck,  Treue;  Original,  Siegel  anhangend. 

Gedruckt:  da  rau#  Urk.  Gesch.  2,  S.  173;  Idib.  U.  B.  1,  Nr.  608. 

65.  Rostock  urkundet  entsprechend.  — 1293  (in  feste  be&torum  Galli  et  Lulli) 
Okt.  16. 

Stadtarchiv  zu  Lübeck,  Tr  esc;  Original,  Siegel  anhangend. 

Gedruckt:  daraus  Liib.  U.  B.  1,  Nr.  609. 

B.  Nachträgliche  Verhandlungen. 

66.  Rostock  versendet  das  Formular  einer  Konsens-  Fr  kl  ärung,  dass  von  den  Uriheilen 
des  Hofes  zu  Nowgorod  nur  nach  Lübeck  appcllirt  werden  diiife.  — [1293.] 

Stadtarchiv  zu  Lübeck,  Treue;  Original,  Spuren  de#  Siegel s auf  der  Rückseite. 

Gedruckt:  daraus  Urk.  Gesch.  2,  S.  179;  Lüb.  U.  B.  1,  Nr.  613.  1—6,  iciederholt 

Meklenb.  U.  B.  3,  Nr.  2255 A. 

1.  Rostock  an  Köln. 

Ilonorabilibus  viris  et  discretis,  scabinis  et  consulibus  civitatis  Coloniensis, 
consules  Rozstoch  promotionis  et  obsequii  quantuni  possunt  Noveritis,  quod  nier- 
catores  civitatum  Saxonie  et  Slavie  dccreverunt  unanimiter*,  quod  ipsi  in  curia 
Nogardensi  eo  jure  gaudere  volunt  perpetuo,  quo  jam  ibidem  liberaliter  perfru- 
untur.  Rogamus  igitur,  ut  ob  utilitatemb  mercatorum  communium  tenorem  sub- 
scriptum  inde  confectum  in  vestra  patenta  litlera  predictis  civitatibus  erogetis: 
Universis  presentium  receptoribus  scabini,  consules  ac  Universitas  burgensium 
civitatis  Coloniensis  sinceri  affectus  plenitudinem  cum  obsequendi  benivola  volun- 
tate.  Recognoscimus  tenore  presentium  litterarum  lucide  protestantes,  quod  ho- 
norandis  viris,  amicis  nostris  dilcctis,  burgensibus  civitatis  Lubicensis,  in  eo  jure, 
quo  ipsi  et  nos  ac  universi  mercatores  in  curia  Nogardensi  usi  et  gavisi  sunt  hac- 
tenus,  assistere  volumus  et  adessc,  videlicet,  ut  si  aliquis  mercator  in  eadem  curia 
sc  in  suo  jure  gravatum  cognosceret  vel  sentirct,  quodc  pro  recuperatione  sui  juris 
ad  nullum  alium  locum  preterquam  ad  civitatem  I.ubicensem  respcctum  habere 
debeat  et  recursum.  In  cujus  rei  evidcus  testimonium  nostre  civitatis  sigillum 
presentibus  duximus  apponendum.  Datum  anno  et  die  tali  et  cetera. 

2.  Rostock  an  Dortmund. 

3.  Rostock  an  Osnabrück. 

4.  Rostock  an  Soest. 

5.  Rostock  an  Hamburg. 

6.  Rostock  an  Münster. 


»)  IW«wir  »cJirtibt:  inniintil.  h)  ItV-nmr  bonuin.  c)  qnod  Htierßussiy. 


Versammlung  zu  Rostock.  — 1203  Okt.  H. 


33 


€7.  Wismar  versendet  das  Formular  einer  Konsens- Erklärung,  dass  von  den  Utiheilcn 
des  Hofes  zu  Nowgorod  nur  nueh  Lübeck  appcllirt  werden  dürfe.  — [1293. J 

Stadtarchiv  zu  Lübeck,  Trese;  Originule,  mit  Spuren  des  Siegels  auf  der  Ritckseite. 
Gedruckt:  daraus  Urk.  Gesch.  2,  S.  ISO-,  Lüh.  U.  II.  I,  Nr.  014,  1—4,  wiederholt 
Meklenb.  U.  11.  3,  Nr.  2255 B. 

1.  Wismar  an  Münster. 

• 2.  Wismar  an  Dortmund. 

3.  Wismar  an  Soest. 

4.  Wismar  an  Hamburg  und  Stade. 

68.  Konsens-Erklärungen,  dass  von  dem  Hofe  zu  Nowgorod  nur  nao/i  Lübeck  appcllirt 
werden  dürfe. 

1.  Dortmunds  Erklärung.  — 1284  Fcbr. 

L aus  Stadtarchiv  zu  Lübeck,  Trese;  drei  Trnnssumpte  des  Kapitels,  der  Domini- 
kaner und  der  Minorität  zu  Lübeck,  Siegel  anhangend. 

Gedruckt:  daraus  Urk.  Gesch.  2,  S.  181;  Lüh.  U.  II.  1,  Nr.  016. 

Egregiis  et  honorabilibus  viris,  dominis  scabinis,  consulibus  et  burgensibus 
Lubicensibus  universis,  judex,  consulcs,  scabini  ae  ceteri  burgenses  Tremo- 
nienscs  cum  affectu  sincero  parat  um  obsequium  ad  quelibet  genera  mandatorum. 
Sinceritati  vestre  quam  plurimui»  regratiamur  co,  quod  promocionibus  et  utilita- 
tibus  communium  mercatorum  semper  vigili  et  continuo  Studio  insedeatis1,  pru- 
dentie  vestre  tenore  presentium  siguificantes,  quod  nos  eligimus,  ratificamus  et 
approbamus,  ut  si  aliquib  excessus  iu  curia  Nogardcnsi  contingcrent,  qui  per  capi- 
taneum  et  communcs  Thcutonicos  ibidem  jure  curie  Nogardensis  judicari  vel  de- 
termiuari  non  possent,  • quod  ad  exameu  vestri  judicii  Lubiccnsis  referri  debeant, 
ibidem  secundum  antiqua  jura  et  consuetudines  raemorate  Nogardensis  curie  judi- 
candi.  Datum  anno  Domini  1294,  mensc  Februarii. 

2.  Kölns  Erklärung,  mit  dem  Formular  fast  ganz  übereinstimmend.  — 
1234  (sabbato  ante  dominicam  invocavit)  Mrs.  G. 

Gedruckt:  aus  L Urk.  Gesch.  2,  S.  181;  Lid).  U.  II.  1,  Nr.  618. 

3.  Magdeburgs  Erklärung,  wie  diejenige  Kölns.  — [ 129f\  (feria  se- 
cimda  in  die  Cecilie  virginis)  Nov.  22. 

Gedruckt  aus  L Urk.  Gesch.  2,  S.  182;  Liib.  U.  B.  1,  Nr.  626,  1. 

4.  Halles  Erklärung,  wie  diejenige  Kölns.  — 1294  (7  idus  Decembris) 
Dez.  8. 

Gedruckt:  aus  L Urk.  Gesch.  2,  S.  182;  Liib.  U.  11.  1,  Nr.  626,  2. 

5.  Brnnnschwcigs  Erklärung,  im  Wesentlichen  wie  diejenige.  Kölns.  — 
1294  (quinto  ydus  Decembris)  Dez.  G. 

Gedruckt  aus  L Urk.  Gesch.  2,  S.  182;  Lüh.  U.  II.  1,  Nr.  626,  3. 

G.  Wismars  Erklärung,  wie  diejenige  Kölns.  — 1294  (in  fcsto  beati 
Tliome  apostoli)  Dez.  21. 

Gedruckt:  aus  L Urk.  Gesch.  2,  S.  1S3;  Lüh.  U.  II.  1,  Nr.  626  , 4,  wiederholt 
Meklenb.  U.  B.  3,  Nr.  2303. 

7.  Rostorks  Erklärung,  wie  diejenige  Kölns.  — 1295  (in  vigilia  Epyphanic) 
Jan.  5. 

Gedruckt:  aus  L Urk.  Gesch.  2,  S.  183;  Lüh.  U.  II.  1,  Nr.  626,  5,  wiederholt 
Meklenb.  U.  II.  3,  Nr.  2324. 

8.  Goslars  Erklärung , im  Wesentlichen  wie  diejenige  Kölns.  — 1295 
(Fabinni  et  Bcbastiani)  Jan.  20.  ' . 

Gedruckt  aus  L Urk.  Gesch.  2,  S.  182;  Liib.  U.  B.  1,  Nr.  630. 

9.  Danzigs  Erklärung,  wie  diejenige  Kölns.  — \1295]  (dominica  die,  qua 

cantatur  letarc  Jhorusalcm)  Mrz.  13. 

a)  Sn«i!ati*  /#.  1*)  at'Kjui*  /., 

i 1 anfterecemo  I.  5 


34 


Versammlung  zu  Rostock.  — 1293  Okt.  14. 


Stadtarchiv  zu  Lübeck;  Bardetcikscher  Kopiarius  fol.  385. 

Gedruckt:  daraus  Lüb.  U.  Ji.  1,  Nr.  633,  1. 

10.  Stades  Erklärung , wie  diejenige  Kölns.  — 1295  (in  2 feria  post  Lc- 
tare)  Mrz.  14. 

Gedruckt:  aus  L Urk.  Gesell.  3,  S.  183;  Lüb.  ü.  11.  1,  Nr.  633,  3. 

11.  Greifswalds  Erklärung,  wie  diejenige.  Kölns.  — 1295  (in  die  festivi- 

tatis  beati  Johannis  baptiste)  Jan.  24.  , 

Stadtarchiv  zu  Lübeck,  Treue;  Tramsumpl. 

Gedruckt:  daraus  Lüb.  U.  11.  1,  Nr.  636. 

12.  Kids  Erklärung.  — 1295  Sept  29. 

A us  Stadtarchiv  zu  Lübeck , Trese;  Trunssumpt. 

Gedruckt:  daraus  Lüb.  U.  11.  1,  Nr.  638. 

Laudabilibus  viris  et  discretis,  consulibus  in  Lubeke,  consules  Kylenses  cum 
fidelitatis  constautia  obsequiosam  ad  quevis  bcneplacita  voluntateni.  Vobis  regra- 
ciari  non  sufficimus  pro  honestissimo  jure  Ltibeccnsi,  quod  gloriose  omnibus  die- 
bus  vestris  prefuistis  in  curia  Nogardensi,  nec  non  alib»,  ubi  nos  et  ttlii  quam 
plures  ncquivimus  optinere,  sed  per  vos.  Quare  vos  scire  cupimus,  quod  null« 
pretcr  vestro  voluinus  astare  judicio.  Et  si  oportuerit  vos  aliquid  provide  facere, 
quiequid  ad  nos  spcctat,  faciemus  pro  posse  nostro.  Datum  anno  Domini  1295 
Michaelis. 

13.  Elbings  Erklärung,  wie  diejenige  Kölns.  — 1295  (die  täli  scilicet 
Michaelis)  Sept.  29. 

Gedruckt:  aus  L Urk.  Gesch.  3,  S.  183;  Lüb.  U.  11  1,  Nr.  639;  das  Latum  nur 
in  einem  der  drei  Transsumpte. 

14.  TAppstadts  Erklärung , wie  diejenige  Kölns.  — 1295  (crastino  beati 
Remigii  confcssoris)  Okt.  2. 

Stadtarchiv  zu  Tjübeck;  Bardewikscher  Kopiarius  fol.  386. 

Gedruckt:  daraus  Lüb.  U.  Jl.  1,  Nr.  639,  3. 

15.  Paderborns  Erklärung,  wie  diejenige  Kölns.  — 1295  (feria  tertia  post 
Remigii  confcssoris)  Okt.  4. 

Stadtarchiv  zu  Lübeck;  Bardewikscher  Kopiarius  fol.  385. 

Gedruckt  : daraus  Lüb.  U.  11.  1,  Nr.  639,  3. 

10.  Lemgos  Erklärung,  wie  diejenige  'Kölns.  — 1295  (ipso  die  beati 
Francisco  confcssoris)  Okt.  4. 

Stadlarchiv  zu  Lübeck;  Bardewikscher  Kopiarius  fol.  383. 

Gedruckt:  daraus  Lüb.  U.  11.  1,  Nr.  639,  4. 

17.  Herfords  Erklärung,  wie  diejenige  Kölns.  — 1295  (feria  qninta  pro- 
xima  post  fcstmn  beati  Francisci  confcssoris)  Okt.  0. 

Stadtarchiv  zu  lAdieck;  Bardewikscher  Kopiarius  fol.  381. 

Gedruckt:  daraus  Lüh.  U.  11.  1,  Nr.  639,  5. 

IS.  Mindens  Erklärung,  wie  diejenige  Kölns.  — 1295  (feria  sexta  pro- 
xima  post  fcstum  beati  Francisei  confcssoris)  Okl.  7. 

Stadtarchiv  zu  Lübeck;  Bardewikscher  Kopiarius  fol.  384. 

Gedruckt  daraus  Lüb.  U.  B.  1,  Nr.  639,  6. 

19.  Slrrdstinds  Erklärung.  — 1295  Old.  12. 

Jj  uns  Stadtarchiv  zu  Lübeck;  Trese,  Transsunipt. 

S Stadtarchiv  zu  Stralsund;  in  einer  Abschrift  des  Beccsses  von  1371  Okt.  38.  Wohl 
damit  identisch  ist  die  von  Junghans  angeführte  Abschrift  in  Acta  Hanscatica 
Vol.  3. 

Gedruckt : aus  L Lüb.  U.  11.  1,  Nr.  640;  aus  S Fahridus  3,  Nr.  346,  wiederholt 
Meklenb.  II.  Jl.  3,  Nr.  3361. 

Universis  C hristi  lidclibns,  ad  quos  presens  scriptum  pcrvcncrit  intuendum, 
consules  in  Stralcssund  salntem  in  Domino.  Wie  Köln  bis  recursum.  Sa  Ivo  jure 
nostro  ab  untiquis  temporibus  habito  et  servato,  scilicet  si  aliquis  mercator  de 


Versammlung  zu  Rostock.  — 1293  Okt.  M. 


:i5 


Nogardia  seu  alias  quicanque  vcllct  in  civitatc  Stralcssiuit  contra  alium  quem- 
cunquc  in  forma  judicii  agcrc,  vcl  aliqucm  coram  judicio  nostro  convenirc  pro 
quacunquc  causa,  quod  illam  sccundmn  leges  et  jura  nostra,  prout  hactenus  cön- 
suevimus  judicare,  fine  dchito  dccidcrc  et  terminare  valeamus,  et  quod  quicunque 
voluerit  nostras  sententias  redarguere,  quod  ipse  possit  secundum  juris  nostri  exi- 
genciaiu  licitc,  et  dcbcat  eciam,  si  causa  apud  nos  non  fuerit  terminata,  a nobis 
ad  civitatem  Rozstok  et  ulterius  ad  civitatem  Lubiccnsem,  si  voluerit,  appcllarc,  in 
qua  cxtunc  ipsa  causa  debet  ab  lionestis  viris  dominis  consulibus  finaliter  terini- 
nari  et  diffiniri.  ln  cujus  rei  evidens  testiinonium  nostre  civitatis  sigillum  presen- 
tibus  duximus  apponendum.  Datum  Stralessund,  anno  Domini  1295,  feria  quarta 
proxima  post  fcstum  bcati  Dyonisii,  opacta  existente  3,  concurrentc  5,  indictione  8. 

30.  Höxters  Erklärung,  wie  diejenige  Kölns.  — 139:1  (in  crastino  bcati 
Galli)  Okt.  17. 

Stadtarchiv  zu  Lübeck;  llardewikseher  Kopiarius  fol.  283. 

Gedruckt:  daraus  Lüh.  U.  lt.  1,  Kr.  61t,  1. 

31.  Hildeshcinis  Erklärung , wie  diejenige  Kölns.  — 1395  (ipso  die  un- 
decim  milium  virgin  um)  Okt.  31. 

Stadtarchiv  zu  Lübeck ; llardewikseher  Kopiarius  fol.  281. 

Gedruckt  daraus  Lüh.  U.  11.  1,  Nr.  641,  2. 

f 

33.  Hannovers  Erklärung,  wie  diejenige  Kölns.  — 1395  (in  crastino  un- 
decim  milium  virginum)  Okt.  33. 

Stadtarchiv  zu  Lübeck;  Hurdewikschcr  Kopiarius  fol.  282. 

Gedruckt:  daraus  Lüh.  U.  11.  1,  Nr.  641,  3. 

33.  Lüneburgs  Erklärung,  wie  diejenige  Kölns.  — 1395  (in  die  sanc- 
torum  Crispini  et  Crispiniani)  Okt.  35. 

Stadtarchiv  zu  Lübeck;  Hurdewikschcr  Kopiarius  toi.  282. 

Gedruckt:  daraus  Lüh.  U.  11.  1,  Nr.  611,  4. 

34.  Revals  Erklärung. 

L aus  Stadtarchiv  zu  Lübeck,  Trcsc;  Original,  Siegel  anhangend. 

Gedruckt:  daraus  Lüh.  U.  11.  2,  Nr.  Hl  unter:  um  12!)  1;  doch  wird  man  die  Da- 
tirung  als  zweifelhaft  bezeichnen  müssen.  In  dem  als  Nr.  6!)  gedruckten  Ver- 
zeichniss ist  Reval  nicht  aufgeführl;  dagegen  wird  Riga  genannt , von  dem  wir 
eine  entgegengesetzte  Erklärung  besitzen;  man  muss  cs  dahingestellt  sein  lassen, 
oh  eine  Verwechslung  zwischen  Riga  und  Rayl  vorliegt,  oder  oh,  nachdem  Rigas 
Zustimmung  später  gewonnen  wurde,  jenes  Verzeichniss  gemacht  ward  und  nun 
auch  Reval  sich  zustimmig  erklärte. 

Viris  honorabilibus  ac  scinpcr  in  Christo  reverendis,  dominis  consulibus  in 
Lubckc,  consulcs  Itcvalicnscs  sui  parati  servicii  promptitudinem  obsequiosam.  Nobis 
vestra  dilcctio  transscripsit  de  judicio  requirendo  communium  mercatorum  Nagar- 
densem  curiam  visitantium,  si  apud  vos  judiciales  cause  secundum  civitatum  adnp- 
tioncin  et  communium  mercatorum  requirendo,  sicuti  ab  antiquo  consuetuni  est, 
nos  vobis  nostre  voluntatis  atfectum  transscriberemus  postulastis.  Noscat  ergo 
super  biis  vestra  discrcta  dilcctio,  quiequid  vos  cum  communitate  communium 
mercatorum  decreveritis,  nos  oiunimode*  gratum  et  ratum  servaturos.  Vestris 
semper  scrviciis  nostra  capita  inclinamus. 

69.  Verzeichnis s von  34  Städten,  welche  von  dem  Hofe  zu  Nowgorod  nach  Lübeck 
appeüireil.  — r [nach  1395  Okt.  35.\ 

Aus  Stadtarchiv  zu  Lübeck,  Trcse;  Pergamentstreifen. 

Gedruckt:  daraus  Vrk.  Geseh.  2,  S.  184;  11.  Jl.  d.  St.  Lübeck  1 , Nr.  642,  wieder- 
holt Lio-,  Esth • und  Curl.  U.  11.  1,  Nr.  .5 36,  Mcklcnb.  U.  11.  3,  Nr.  2324. 


a)  £ uiidcrholt  nv»  omniraode. 


0* 


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30 


Versammlung  zu  Rostock.  — 1203  Okt.  14. 


Istc  sunt  eivitates,  que  solcnt  et  tenentur  appcllare  a curia  Nogardcnsi  ad 
civitatem  Lubicensem : 

Colonia,  Tremouia,  Padeburnen,  Minda,  Lymcg«,  Lippia,  Ilervordia,  lluxaria, 
Magdeborgb,  Haitis,  Brunswich,  Goslaria,  Ilildensem,  Ilonovere,  Luneborgh,  Roz- 
stock,  Stralessund,  Wismaria,  Gripeswald,  Kylo,  Stadium,  Riga,  Dautzcke,  Klbingho. 


70.  Wisby  an  Osnabrück:  dankt,  dass  cs  sich  den  Ansprüchen  Lübecks  nicht  gefügt; 
cs  handele  sich  um  liechte,  welche  bisher  van  den  gemeinen  Kau/lcuten  sowohl  in 
Nowgorod,  wie.  in  Wisby  cinmüthig  ansgeübt  seien;  bittet,  die  Ansprüche  nicht 
anzuerkennen  ohne  die  Zustimmung  der  östlichen  Städte.  — [ 1298.] 

0 aus  Stadtarchiv  zu  Osnabrück,  Handel  und  Theilndhme  am  Hamebunde  Nr.G;  Ori- 
ginal, die  Adresse  auf  dem  den  Brief  schliessnulen  Bändchen. 

Gedruckt:  daraus  Wigand,  Archiv  für  Gesch.  und  Allerthumskunde  Weslphalens 
J,  Heft  4,  S.  IS;  wiederholt  Lüh  U.  B.  I,  Nr.  61.?  unter  1394  »der  1290;  vgl. 
Urk.  Gesch.  2,  S.  178. 


Dominis  judiei  et  schabinis  Osnabrugensibus. 

Prudentibus  viris  et  honestis,  dominis  judicibus  et  sehabinis  civitatis  Osnabru- 
geusis,  advocati  et  consules  civitatis  Gotlandie  obsequii  quantuni  potcrunt  et  honoris. 
Super  beneticiis  ac  promocionibus  universis  nobis  liostrisquc  concivibus  pio  auinio 
et  affectu  semper  exhibitis  et  impensis,  et  precipuo,  quia  consulibus  Lubicensibus 
minime  consensistis,  quando  per  suas  littcras  libertates  6t.  jura  mercatorum  tcrrain 
Gotlandie  ac  curiam  Nogardie  frequentancium  in  suain  civitatem  transforri  postu- 
labant  et  in  jus  mutare  Lubicense,  vestre  serenitati  laudum  actiones  toto  cordc 
deferimus  intimas  ac  devotas,  deservire  tidelitcr  in  omnibus,  quibus  potuerimus, 
cupientcs.  Sanc‘  prudcncia  vestra  recolcre  dignum  ducat,  quod  vdstrib  quidam  pro- 
genitores  dictas  libertates  a primevis  temporibus  in  curiam  Nogardcnscm,  veluti 
ipsarum  libertatum  fundatores  primitus  apportabant,  que  cciam  libertates  tarn  in 
dicta  curia,  quam  in  terra  Gotlandie  ab  universis  mercatoribus  a rctroactis  tem- 
poribus usque  in  tempus  hodiernum  sunt  concorditcr  observate;  unde  contrarium 
maxime  mercatoribus  videtur,  quod  quicunque  existens  in  Xogardia  seu  Gotlandia 
pro  diffmitioue  sui  juris,  bonis  suis  post  se  derelietis,  Lubcke  remearet  Rogamus 
igitur  prcce  qua  possumus  ampliori,  quatinus  premissis  de  quibus  prcjudicium  tarn 
prescntilms  quam  posteris  irrecupcrabilc  generari  potent  et  gravamen,  absque  civi- 
tatum  oricntalium  consensu  fidem  non  adhibcatis  aliqualem;  nam  jirefatas  libertates 
divino  auxilio  vestroque  ac  civitatum  oricntalium  adjutorio  mediante  minuere  non 
intendimus,  verum  in  omnibus  quibuscunquc  potuerimus  fovere  volumus  et  au- 
gerc;  in  prescriptis  igitur  facientes,  ut  vobis  obindc  ad  gratiarum  merita  jugitcr 
teneamur.  , 


71.  liiga  erklärt  auf  die  ihm  con  Wisby  gemachte  Mittheilung , Lübeck  verlange  die 
Ucbcrtragung  des  Siegels  und  des  Oberhofes  von  Wisby  nach  Lübeck,  dass  es 
damit  nicht  einverstanden  sei,  sondern  sich  bis  zu  einem  gemeinsamen  licschlusse 
der  Städte  und  Kaufleute  zu  Wisby  halten  wolle.  — 1295  Jan.  1,2. 

Aus  Stadtarchiv  zu  liiga,  Hiplomatarium  liigense  Nr.  GO,  überschriehen  Littcra  de 
jure  couservando  Theutonicorum  in  Godlamlia.  Vorher  geht  von  derselben  Hand 
die  Bemerkung:  Littcra  sequens  data  anno  Domini  1205  i»ridie  ydus  Jannarii. 
Gedruckt  daraus:  Mittheilungen  aus  der  l isländischen  Geschichte  Bd.  10,  Heft  1, 
S.  208. 


Universis  presencia  intuentibus  seu  audientibus  advocatus,  consules 
Rigensis  affcctuosam  ad  quevis  bencplacita  voluntatcm.  Coram  nobis 


civitatis 

sollcmnis 


:i)  Sun«  0.  b)  Urs  Hvslri? 


Versammlung  zu  Rostock.  — 1290  Okt.  9. 


37 


nuncius,  dominus  Ludolfus  dictus  de  Vclyn,  honorabilium  virorum,  dominorum  con- 
sulum  in  Wisby,  comparuit  notificando,  dominorum  consulum  in  Lubcko  firmum 
in  hoc  esse  desidcrium,  ut  sigillum  ac  commune  jus  mercatorum  in  civitatcm  Lu- 
beke  dcducatur,  et  quicumque  communis  juris  ncccs.se  sive  indigcnciam  habuerit, 
ad  nullum  alium  locum  recursum  sive  respectum  habcat  nisi  ad  civitatem  Lubi- 
censem.  Nos  vero  predictis  non  conscncicntcs  dicimus,  eo  tempore  quo  consules 
in  Wisby  nos  nostrosque  cives  ac  ceteros  mercatores  Godlandiam  visitantes  tali 
jure  ac  libertate  uti  permittunt,  quemadmodum  nostri  prcdccessorcs  ibidem  freti  * 
sunt,  seilicct  in  Godlandia,  et.  ab  ipsis  ad  nos  devolutum  esse  dinoscitur,  sigillum 
ac  commune  jus  mercatorum  nusquam  alibi  querere  nec  transmutari  cupiinus;  sed 
ubi  ab  antiquis  temporibus  bactcuus  est.  conscrvatuin,  ibi  cciam  amplius  pacificc 
observetur.  Ita  saue,  quod  si  civitatcs  ac  commune  mercatorum  ob  hoc  convenire 
vellent  et  in  hoc  ipsi  »obiscum  conscntircnt  et  concordarcnt,  nosque  cum  ipsis,  ut. 
sigillum  ac  commune  jus  mercatorum  ad  alium  locum  duccrctur,  ad  hoc  cum  pre- 
senti  cartula  penitus  volumus  esse  illigati,  intra1’  quod  presens  littcra  ultra  minime 
sit  valitura  etc. 


72.  Riga  erklärt , dass  ein  Artikel  in  der  Skra  sit  Nowgorod,  der  sich  auf  Lübeck 
besiehe,  ohne  sein  Vorwissen  getilgt  sei,  und  dass  cs  der  Skra  folgen  wolle,  wie 
sic  vorher  gelautet  habe. 

.4««  Stadtarchiv  zu  Lübeck,  Trc.se ; Transsumpt  des  Domkapitels,  der  Prediger  - 
manche,  und  der  Minorität  zu  Lübeck,  datirt  1298  (Johannis  ante  portam  lat  inane 
Mai  6. 

Gedruckt:  daraus  Lab.  U.  B.  1,  Nr.  Ct7G,  wiederholt  Bunge,  Liv-,  Esth-  und  Curl. 
U.  B.  1,  Nr.  569. 

Omnibus,  ad  quos  presens  scriptum  pervenerit,  advocatus,  consules  et.  com- 
mune civitatis  Itigensis  salutem  in  Domino.  Quod  articulus,  qui  nomen  tangebat 
civitatis  Lubeke,  in  jure  curic  Nogardcnsis  dclctus  erat  in  libro  juris  ipsius  curie, 
qni  scra  dicitur,  nobis  molcstum  erat,  et  nobis  ignorantibus  et  sine  uostro  consensu 
dicimus  contigisse.  Sed  hoc  present ibus  protestamur,  quod  illo  jure  et  vigorc 
scripturc  semper  uti  volumus,  sicut  dictus  über,  sertt  nuncupatus,  contincbat,  ante- 
quain  delctio  prcdicta  proccderet  ad  affcctum. 


Yersammlimg  zu  Rostock.  — 1296  Okt.  9. 

Verträge. 

72.  Greifswald  urkundet  über  das  mit  den  Städten  Lübeck,  Rostock,  Wismar  und 
Stralsund  auf  weitere  drei  Jahre  eingegangene  Riindniss.  — 1296  (in  feste  Dyo- 
nisii  et  sociorum  ejus  martirum  beatorum)  Okt.  !). 

L Stadtarchiv  zu  Lübeck,  Trese;  Original. 

R Rathsarchin  zu  Rostock,  Nr.  5389;  Original,  Siegel  abgerissen. 

Gedruckt:  aus  R Schroter,  Beiträge  zur  Meklcnbu r gischen  Geschichts-Knmb ; 1 , /, 
IT.  S.  X;  aus  L und  R Urk.  Gcsch.  2,  S.  186;  aus  L ladt.  U.  B.  1,  Nr.  565,  I. 

74.  Stralsund  urkundet  entsprechend  über  das  Riindniss  mit  Lübeck,  Wismar,  Ro- 
stock und  Greifswald.  — 1290  Okt.  9. 

Stadtarchiv  zu  Lübeck,  Trese;  Original,  Siegel  abgerissen. 

Gedruckt:  daraus  Lüh,  U.  11.  1,  Nr.  655,  5,  wiederholt  Fabrieins  5,  Nr.  258. 

7ö.  Rostock  ebenso  mit  Lübeck,  Wismar,  Stralsund  und  Greifswald.  — 1296  (in  die 
beatorum  Dyonisii  et  sociorum  ejus)  Okt.  9. 


a)  Uti  fructi.  •>)  Ut»  ila? 


38 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 1207 — 1302. 


Stadtarchiv  zu  Lüheck,  Treue;  Original,  Siegel  anhangend. 

Gedruckt:  daran s Lüh.  U.  B.  1,  Nr.  653,  2,  wiederholt  Meklenb.  U.  B.  3, 
Nr.  2414  A. 

76.  Wismar  ebenso  mit  Lübeck,  Rostock,  Stralsund  und  Greifswald.  — 1206  (feria 
quarta  post  festem  Dyonisii)  Okt.  10. 

Stadtarchiv  za  Lüheck,  Trese ; Original,  Siegel  anhangend. 

Gedruckt:  daraus  Lüh.  U.  B.  1,  Nr.  653 , 4,  wiederholt  Mcklcnb.  U.  B.  3, 
Nr.  2414  B. 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 1297—1302. 

Die  Versammlung  zu  Lübeck  beschäftigte,  sich  mit  Abstellung  der  Bedrückungen, 
welche  die  Kaufleute  durch  die  Beamten  des  Königs  von  Frankreich  erlitten.  1300 
geriethen  Graf  Guido  von  Flandern  und  seine  Söhne  Robert  und  Wilhelm  in  die  Ge- 
fangenschaft König  Philipps,  1302  erlangten  sie  ihre  Freiheit  wieder1.  Aber  schoti 
1207  im  Oktober  hatte  sich  Brügge  dem  König  ergeben  müssen  und  icar  von  dem 
Grafen  Karl  von  Valois  und  dem  Marseliall  Raotd  de  Neslc  in  Besitz  genommen-. 

Die  Vorakten,  welche  uns  über  die  Lübecker  Versammlung  erhalten  sind,  fallen 
demnach  in  die  Jahre.  1207  1302.  Kervgn  von  Lcttenhorc  setzt  das  F.inladnugs- 
schrciben  Lübecks  in  das  Jahr  1290;  Warnkönig  datirt  cs  von  1301.  Ln  Lüb.  II.  B. 
sind  die.  drei  Schreiben  unter:  um  1300  abgedruckt;  später  haben  die  Herausgeber  dies 
geändert  in:  1305*. 


Vorakten. 

77.  Wismar  an  Lübeck:  erklärt  sich  bereit,  mit  Lübeck  und  den  anderen  Städten  Lim- 
bischen Rechts  gemeinsame  Schritte  gegen  die.  Bedrückungen  in  Flandern  zu  thun. 

Aus  SUullarchio  zu  Lübeck,  Trese;  Original,  früher  durch  ein  verlorenes  Siegel 

verschlösset). 

Gedruckt:  daraus  Lüh.  U.  B.  1,  Nr.  733;  wiederholt  Mcklcnb.  U.  B.  5,  Nr.  2978. 

Dominis  consnlibus  in  Lubekc. 

Honorabilibus  viris  et  discrctis,  araicis  suis  valdc  dilcctis,  dominis  consnlibus 
cetcrisque  burgensibus  in  Lubekc,  consulos  cetcrique  burgenses  civitatis  Wismaric 
cum  plenitudine  dilcctionis  quiequid  poterunt  servicii  et  honoris.  De  multiformis 
injuriis,  que  coininunibus  mercatoribus  fiunt  in  Flandria,  sicut  nobis  in  litteris 
vestris  demandastis,  et  quemadmoduin  in  littera  patenti  vobis  de  Flandria  trans- 
missa  intellcxinms,  quiequid  alic  civitates  jus  vestre  civitatis  habentes  facerc  dc- 
crcverint,  libentcr  vobiscum  et  cum  ipsis  sccundam  nostram  possibilitatem  faciemus; 
veraciter  cognosccntcs,  quod  vobis  proinde,  quia  nos  in  consortium  et  socictatem 
vestram  non  dedignatis  rccipcrc,  gratiarum  actiones  referimus  in  immcnsuin. 

78.  Kulm  an  Lübeck:  erklärt  sich  bereit,  zur  Beseitigung  der  Bedrückungen  in 

Flandern  mitzuwirken. 

Aus  Stadtarchiv  zu  Lübeck,  Trese;  Original,  Siegel  aufgedrückt,  doch  beschädigt. 

Gedruckt:  daraus  Lüb.  U.  B.  1,  Nr.  734. 

Viris  providis  et  honcstis,  advocato,  consnlibus  et  communi  civitatis  in  Lubekc, 
advocatus,  consulcs  et.  commune  civitatis  Culmensis  studiosam  cum  obsequio  et  honorc 
ad  omnia  voluntatem.  Cum  sit  eniiu  variis  angariarum  injuriis  et  jacturarum  mole 
tot.  mcrcatorum  populis  Flandriam  contlucntibus  indebitc  subjacendum,  denique 

M Kervgn  de  Lettenhove,  Histoire  de  l’Utndre  2,  S.  78  ff.;  vgl.  dagegen  Warnkönig,  Flan- 
drische Staats-  u.  Brchtsgesch.  1,  S.  195  ff. 

-)  Daselbst  2,  S.  GL  ■’)  Lüb.  U.  B.  2,  S.  XLIV. 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 1297 — 1302. 


39 


perniciosius,  quod  in  salutis  eoruui  dispendium,  videlicet  fraudem  perpetrancium, 
dirigitur,  quia  nullo  juris  vel  correctionis  nietu  proliibiti  facere  permittuntur,  ne 
pena  ipsis  consentientibus  par  et  similis  debeatur:  nos  autem  universitatis  vestre 
fidelitatem,  litterarum  vestrarum  inspectione,  plenius  perpendentes,  nobis  ceterisque 
in  Flandria  mercantibus  et  graves  injurias  pacientibus  condolentes,  sicut  pacis, 
veritatis  et  justicie  sectatores,  super  quu  gratiarum  vobis  debitas  et  ininensas  rc- 
ferimus  actiones,  ad  dirimendas  nicbiloininus  Flandrie  pravitates  una  vobiscum 
adesse  volumus  et  debemus,  prout.  parvitatis  nostre  possibilitas  administret  et 
rerum  suppetunt  facultates,  sigilli  uostri  munimine  demonstrantes. 

79.  Lübeck  au  Osnabrück:  ladet  sinn  Besuch  einer  wegen  der  Bedrückungen  in  Flan- 
dern auf  nächste.  Pfingsten  nach  Lübeck  anberaumten  Versammlung  ein. 

O aus  Stadtarchiv  zu  Osnabrück,  Handel  und  Thcilnuhme  am  Hansabunde  Nr.  5; 
Original,  mit  Spuren  des  auf gedrückten  Hücksiegels. 

Gedruckt:  daraus  Wigand,  Archiv  für  Gesclt.  und  Alterthumskunde  Westphaleus 
1,  Heft  4,  S.  31;  wiederholt  Lüh.  V.  II.  1 , Nr.  731 , Hange,  I.iv-,  Esth-  und  Curl 
V.  B.  1,  Nr.  593. 

Dominis  consulibus  civitatis  Osnaburgensis. 

Uouestis  viris,  dominis  consulibus  civitatis  Osnaburgensis,  consules  Lubi- 
ceuses  honoris  et  obse<iuii  quantum  possunt.  Scripscrunt  nobis  merratores  aliqui 
Brugis  in  Flandria  constituti,  (juod  ibi  multas  injurias  paciantur  contra  id,  quod 
ibidem  conswetum  extitit.  ab  antiquo.  Dicunt  enim,  si  mercator  aliquis  aut 
ejus  nuncius  seu  faumlus  decedit  ibidem,  quod  ad  manus  regis  Francie  tollt 
debeat  medietas  bonorum,  cuicunque  eciam  pertincncium,  ()ue  iuventa  fucrint 
in  potestate  taliter  decedcntis.  Scribunt  eciam,  quod  si  quis  moritur  in  linke*, 
ballivus  tollere  velit  de  morte  talis  hominis  2(>  solidos  et  8 denarios  novorum 
sterlingorum,  valenciumb  duas  inarcas  grossorum".  Item  scribunt,  quod  si  quis 
veniens  in  portum  Swenonis  camis  debituni  exsolvit,  ballivus  ibidem  nomine 
regis  debeat  ipsius  regis  nomine  pocius  servare  bona  decedentis,  quam  con- 
sules vel  scabini;  unde  timemus,  si  bona  talia  pervenerint  in  manus  ballivi  regis 
nomine,  quod  heredes  ea  recuperare  potcrint  difficulter.  Insuper  contincnt  eoruin 
querimonie,  quod  per  modum  injuriarum  ibidem  instaurentur  multo  alie  novitates- 
Ut  igitur  obstetur  principiis,  super  premissis,  sicut  in  Wcstfaliam,  sic  et  in  Saxo- 
niam,  Slaviam,  Marchiam,  Poloniam,  Gotlandiam,  Rigam  et  ad  alia  loca  congrua 
similes  litteras  transmittenms.  Videtur  enim  utile  civitatibus  nobis  adjaeentilnis 
et  eciam  nobis,  quod  vos  et  omnium  dictarum  terrarum  civitates  in  proximo  festo 
pentecostes  in  civitatem  nostram,  que  est  quasi  in  medio  sita,  suos  bonos  nuneios 
cum  pleno  mandato  transmittant,  ut  si  forte  decretum  fuerit,  quod  mcrcacio  alibi 
'deponatur,  vcf  si  sumptus  pro  injuriis  rctractandis  aut  libertatibus  optinendis  fieri 
debuerint,  possint  consensum  plenarium  adhiberc,  nec  qui  ad  dictum  tenninum 
venire  contempscrint,  habeant  pro  ingrato,  si  venientes,  non  venientibus  exclusis, 
pro  se  valeant  aliquid  ordinäre.  Hec  oinnia  deelarare  dignemini  civitatibus  et  opi- 
dis  circa  vos  constitutis,  quarum  civcs  frequentare.  Flandriam  consweverunt.  Super 
quibus  voluntatem  vestram  nobis,  ut  potueritis  scitius,  dignemini  reinandare. 


a)  lAtt  holkc? 


b)  Litt  ralcnl««  ? r)  0. 


40 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 1299. 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 1299. 

Der  Gesandtschaftsbericht,  welcher  uns  über  diese  Versammlung  Auskunft 
(ficht,  wurde,  von  Jung  Junis  dein  Jahre  1334  zugewiesen,  unter  Hinweis  darauf,  dass 
lieschwerden  über  ungewöhnliche  Zölle  in  Norwegen  aus  dieser  Zeit  (Urb.  Gesch.  2, 
S.  430  und  434)  bekannt  seien.  Indessen  ist  diese  Annahme  eine  irrige,  und  ich  gluube 
das  Schreiben  mit  Sicherheit  dein  Jahre  1200  zuweisen  zu  dürfen. 

Auf  der  Biickscite  des  Sehreibens  befindet  sich  von  gleicher  Hand  ein  Schreiben 
Dortmunds das  durch  Folgendes  erklärt  wird.  König  Albert  übergab  die  Stadt 
am  28.  August  1208  dem  Erzbischof  Wikhold  von  Köln  und  befahl  derselben  Aug.  4 
und  Aug.  28,  Wikbold  zu  gehorsamen.  1200  Okt.  10  förderte  der  König  verschie- 
dene Dischöfe,  Grafen  und  Städte  auf,  Wikbold  Hülfe  zu  leisten,  wenn  Graf  Eber- 
hard von  der  Mark  denselben  an  der  Besitznahme  von  Dortmund  hindern  sollte. 
1200  Dez.  2 befahl  der  König  der  Stadt  wiederholt,  Wikbold  in  seinem  Namen  zu 
huldigen,  mul  verwarf  ihre  Behauptung,  dass  sie  nur  ihm  selbst  und  zwar  bei  seiner 
persönlichen  Anwesenheit  den  Treueid  zu  leisten  verpflichtet  sei.  Wenige  Wochen 
später  dagegen,  am  20.  Jan.  1300,  übergab  König  Albert  Dortmund  dem  Grafen  Eberhard 
von  der  Mark  zu  Pfandbcsifz;  ein  Schiedsspruch  vom  1.  Dez.  1300  erkannte  den 
Pfandbesitz  Eberhard  zu  und  wurde  1301  Febr.  8 von  Albert  bestätigt:  1301  Fe- 
bruar 8 befahl  der  König  Dortmund,  Eberhard  an  seiner  Statt  zu  gehorsamen-. 

Auch  der  Inhalt  des  Schreibens  selbst  weist  in  eine  frühere  Zeit.  Die.  bestimmteste 
Angabe  ist  die,  dass  Gesandte  des  Königs  lind  des  Herzogs  von  Norwegen  in  Stralsund  er- 
wartet werden,  welche,  dein  Herzog  die  Tochter  des  Pürsten  der  Bügier  zuführen 
sollen:  Eufemia  nämlich,  die  Tochter  des  Pürsten  Wizlaw  UI.  vermählte  sieh  1200 
mit  Hubon  von  Norwegen;  bald  darauf,  1200  Jan.  13  starb  König  Erich  und  Herzog 
Hakon  wurde  sau  Nachfolger  3 ; 1323  (Nor.  8 oder  0)  erlosch  das  Hans  der  Pürsten 
von  Bügen  mit  dem  Tode  Wizlaw  IV.*.  — Damit  stimmt  überein,  dass  in  dem  Ver- 
zeichniss Dortmunder  Bathmannen  von  1220 — 1802  (Stadtarchiv  zu  Dortmund),  wel- 
ches in  der  älteren  Zeit  nicht  alle  Jahre  aufgenommen  wurde,  Ilinricus  Kille  1301 
(ds  der  siebenzehnte  von  achtzehn  Bathmannen  namhaft  gemarkt  wird,  während  er 
1204  noch  nicht,  1312  nicht  mehr  genannt  ist.  Nach  einer  Mittheilung  des  Herrn 
Oberbürgermeister  Zahn  zu  Dortmund  nimmt  in  späterer  Zeit  regelmässig  ein  Baths- 
nolar  die  vorletzte  Stelle  in  (bin  Verzeichnisse  ein.  Der  Name  Kaie  ist  in  Dortmund 

>)  Dortmund  an  den  König  / Albert]:  der  Graf  [Eberhard]  von  dir  Mark  habe  die  könig- 
lichen Einfohl fte  inne  und  der  Erzbischof  f Wikbold]  von  Köln  fordere  dieselben  auf  Grund 
königlichen  {Schreibens;  der  König  wolle  zwischen  diesen  eine  Entscheidung  treffen.  — [1200.] 

Illust ri  etc.  rogie  cclsitudiui  innotcscitur  per  presentes,  quod  in  quodam  negocio  nunc  nobis* 
imminente  plurimum  disturbuti  sumus  et  perplcxi,  ex  eo  videlicet,  quod  cum  nobilis  vir  dominus 
comes  de  Marka  jam  diidum  redditus  imperii,  quos  nput  nos  habetis,  scilicct  a temporibus  domini 
patris  vestri  pie  momorie,  sub  se  tcnucrit  et  pcrccperit  absque  alicujus  obstaculo  ’ impedimenti, 
nunc  reverendus  pater  et  dominus,  Coloniensis  archicpiscopus,  vestras  nobis  exbibuit  patentes 
litteras  super  dictis  redditibus  sibi  esse  assiguandos,  quos  prefatus  comes  a se  diinitterc  denegat 
et  rccusat.  Cum  igitur  in  hoc  casu  simus  non  mcdiocriter  disturbuti  propter  affcctus  dominorum 
utriusque,  quibus  coutinue  indigemus,  supplicamus  cclsitudiui  vestre  attentione  qua  possumus, 
quutcuus  inttiitu  humilis  servicii  nnstri  talem  amicicie  ordinacionem  interpoliere  dignemini,  et  hoc 
ncgocium  eatenus  salvarc  inter  dominos  predictos,  ut  nos  ab  bujusmodi  disturbaeione  et  perplcxi- 
täte  liberi  valeamus  amicabiliter  et  |/te«:  et  amicabiliter]  absolvi. 

S)  Lacomblel,  U.  U.  des  Niederrheins  2,  Nr.  007,  003,  000,  1030,  1041,  1043,  1003;  Fahne, 
Dortmunder  II.  11.  2,  Nr.  373;  Lacomblet  3,  Nr.  3. 

»)  Detmar  z.  J.  1200;  KQnigsfddt,  Genealogisk-historiske  Tabeller  wer  de  nordiske  rigers 
Kongesbegter,  8.  138  Anm.  811. 

*)  Koppmann,  in  Ztschr.  für  hamh.  Gesell.  G,  8.  138  Anm.  G;  Eubricius  4,  8.  203. 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 1299. 


41 


selten  und  findet  sich , so  viel  ich  tcciss , sonst  nicht  in  dem  Rathmannenver- 
seichniss. 

Dieser  frühen  Abfassungszcit  entspricht  cs,  dass  die  Ti  et  heilig  mg  der  westfä- 
lischen Städte  an  der  Versammlung  den  Seestädten  erfreulich  war. 

Anwesend  waren  auch  Brüder  des  Deidschen  Ordens  und  ein  Sendebote  von 
lliga.  Beide  waren  1297  wegen  einer  von  der  Stadt  ül>cr  die  Riga  gebauten  Brücke 
in  Streit  gerathen ; Lübeck,  Wisbg,  Rostock  und  Stralsttnd  schickten  Sendeboten  nach 
Riga,  welche  Michaelis  dort  eintrafen,  vergebliche  Versuche  cur  Vermittelung  machten 
und  Ostern  1298  zurückkehrten.  Im  Sommer  1298  kamen  Sendeboten  von  Lübeck, 
Wismar,  Rostock,  Stralsund,  Greifswald  und  Wisbg;  am  7.  Jan.  1299  forderte  Papst 
Bonifas  VIII.  die  Parteien  auf,  binnen  sechs  Monaten  Bevollmächtigte,  nach  Rom 
zu  senden;  erst  am  21.  Mrs.  1304  wurde  durch  den  Schiedsrichter,  Erzbischof  Isar- 
nus von  Lund,  die  Entscheidung  gesprochen '.  Auf  unserer  Versammlung  icard  ein 
Stillstand  bis  Des.  G (1299)  vereinbart;  eine.  Abschrift  desselben  wollte  Hinrieh  Kaie 
dem  Dortmunder  Raihc  zuschickcn.  Mit  dieser  Vermittelung,  welche  Lübeck  über- 
nahm, hängt  vielleicht  zusammen,  dass  sich  Riga  Lübecks  Wünschen  in  Bezug  auf 
Nowgorod  fügte  tmd  dass  der  Orden  1299  Jan.  G und  Jul.  24  Lübeck  Privilegien 
ertheilie*. 

In  Bezug  auf  den  ungetoohnten  Zoll  (50 — GO  Sch.  Sterling  von  jedem  Schiff), 
welchen  die  Beamten  des  Königs  von  Norwegen  für  den  Fang  der  'Winterheringe  er- 
heben, sollen  die  slawischen  Städte.  Vorstellungen  machen s.  — Vielleicht  gehört  hierher 
das  nur  durch  eine.  Anführung  Dregers  behmntc  Privileg  Hakons  für  die  nach  Nor- 
wegen kommenden  Deutschen  von  1300  Aug.  14*. 

Weitere  Verlumdhtngen  weisen  hin  auf  den  Kampf  zwischen  Wisby  und  Lübeck. 
Es  wird  beschlossen,  dass  fortab  in  Gothland  nicht  mit  dem  Siegel  der  gemeinen 
Kaufleute  gesiegelt  werden  dürfe,  da  dies  anderen  Städten  nicht  freistehe,  und  jede 
Stadt  ihr  eigenes  Siegel  habe.  Dahingegen  kommt  es  in  Bezug  auf  das  Zugrecht  von 
Nowgorod  nach  Lübeck  wold  nicht  zu  einem  eigentlichen  Beschlüsse:  Lübeck  wünsche 
nur,  meldet  der  Berichterstatter,  dass  die  Kaufleutc  zu  Nowgorod  in  zweifelhaften 
Fällen  sich  das  Recht  von  Lübeck  weisen  Hessen. 

Oesandtschaftsbericht 

So.  Hinrich  Kaie  an  Dortmund:  berichtet  über  die  Versammlung  zu  Lübeck.  — 

[1299. 1 . 

Am  Stadtarchiv  zu  Dortmund,  unregistrirte  Lade : Original,  in  Briefform  zusam- 
mengefaltet.  Die  Handschrift  würde  noch  Junghans  der  Mitte  des  14.  Jahrhun- 
derts angeboren;  eigene  Hinsicht  hat  mich  überzeugt,  dass  dieselbe  der  von  mir 
gegebenen  Datirung  nicht  wiikrspricht. 

Dominls  consulibus  civitatis  Trcmonicnsis. 

Honestis  viris,  (loniinis  consulibus  civitatis  Trcmonicnsis,  Ilinricus  Calvus,  eivis 
eoruin,  obsequium  semper  promptum.  Cum  civitates  Wcstfalic  Lubeke  porvenissent 
et  ego  vestro  nomine  cum  eis  ibidem  comparuisscm,  civitatum  maritimarum  nun- 
cios  ibidem  invenimus  congregatos,  ubi  compcrtum  cst  et  reeitatum,  quod  indu- 
ciata  sit  guerra,  que  fuit  intcr  fratres  domus  Teutonicc  et  civitatem  Rigensern,  et 
pacificata  sit  usque  ad  fcstum  sancti  Nicolai  proxiiuc  vcuturum \ Medio  quoque 
tempore  sic  omnia  xtabunt  in  pace,  quod  ad  litem  regressus  patcrc  non  debeat 
aliqua  ratione,  et  que  pars  interim  transgressa  fucrit  limites  placitationis  liabite 

’)  Albrecht  von  Bardewik  bei  Grautoff  1.  S.  417 ff.:  Urk.  Gesell,  2,  S.  106;  Bunge  1,  Nr.  577, 
5 78;  2,  Nr.  CIO.  s)  Oben  Nr.  72,  leüb.  U.  B.  1,  Nr.  GtiH,  701.  *)  S.  oben  Nr.  47—59. 

*)  Urk.  Gesch.  2,  S.  191.  '•)  Dez.  fi. 

Jlanrforoco.KSo  I.  ü 


42 


Versammlung  zu  Wismar.  — 1305  (Scpt.  20  ?) 


inter  partes,  illa  ccssabit  et  quod  forefecerat  emendabit.  Dicte  vero  civitates  una 
rum  civitatibus  Westfalie  ainplius  in  prcscuti  nichil  hiis  addere  valentes,  unauiiniter 
deereverunt,  bonas  veile  mittere  litteras,  specialiter  fratribus  et  etiam  specialiter 
civitati  liigensi,  exortando  eos  et  eis  fidelitcr  perswadendo,  quod  non  transgre- 
diantur  ])lacitationes,  sed  omnia  serveut  inviolabilitcr,  prout  sunt  laudabiliter  or- 
dinata;  molestum  eniin  esset  civitatibus,  si  placitaciones  casdem  in  aliquo  viola- 
rent  Quo  facto  petiverunt  consules  civitatum  predictaruin,  quod  nos  nuncii,  qui 
venimus  de  Westfalia,  diceremus,  quid  nobis  videretur  expediens  in  hac  parte. 
Quare  nos  interloquentcs  resspondimus,  nobis  Visum  expediens  esse  super  omnia, 
quod  treuge  servarentur,  et  interim  ad  perpetuam  paccm  tenderent  ipse  partes, 
sicut  ipse  civitatos  maritime  conccperint  Item  in  captura  allecium  yemalium  of- 
ficiales  regis  Norwegie  a mercatoribus  ibidem  niinis  inordinatum  theloneum  acce- 
perunt,  de  nave  scilicet  50  vel  00  solidos  sterlingorum;  unde  Slavie  civitates  om- 
nimn  civitatum  nomine  regi,  duci  Norwegie  et  eorum  consiliariis  mittunt  litteras, 
quod  a talibus  et  similibus  in  regno  injuriis  cessarc  dignentur  et  mercatores  in  gra- 
ciis  et  libertatibus  dignentur  conservarc,  sicut  extitit  ab  antiquo,  hoc  velint  in  om- 
nibus  quibus  potuerint  deservire,  et  petunt,  quod  super  hiis  eis  rescribcre  dignetur; 
et  quiequid  tune  eis  imlc  fuerit  remandatum,  hoc  velint  vobis  continuo  in  suis 
litteris  dcclarare.  Civitas  Lubicensis  non  desiderat  aliud  de  jure  Nogardensi,  nisi 
si  mercatores  ibidem  in  curia  dubitaverint  in  aliquo,  quod  hoc  ibidem  mercatores 
scribant  aut  aperiant  consulibus  Lubicensibus,  illud  expedire  velint  et  in  curiam 
eandem  mittere,  quod  illud  ibi  scribatur  et  ibi,  sicut  expedit,  observetur.  Placct 
etiam  civitatibus,  quod  in  Gotlandia  non  habcatur  sigillum,  quod  sit  communium 
mercatorum,  cum  illo  nauique  sigillari  posset,  quod  civitatibus  aliis  non  placcret; 
quevis  (mini  civitas  habet  per  se  sigillum,  cum  quo  suorum  civium  negotia,  prout 
expedit,  poterit  sigillare.  Civitatibus  extitit  valdc  gratuni,  quod  ad  eas  suos  nun- 
cios  civitates  Wcstfalic  transmiserint,  ubi  presentes  crant  etiam  fratres  domus  Tcu- 
tonice  et  nuncius  civitatis  lligensis,  et  ubi  nos  bene  recepti  fuimus  et  amicabiliter 
pertractati.  Quare  eis  multas  gratiarum  actiones  merita  rescretis.  Exscriptum 
pacis  et  treugarum  fratrum  etKigeusium  vobis  in  brevi  transmittam.  Nuncii  regis 
et.  ducis  Norwegie  Stralcssundis  venient  in  brevi,  nt  duci  Norwegie  adducant  fi- 
liam  principis  ltujanorum.  Quiequid  tune  ibidem  actum  fuerit,  vobis  postea  de- 
mandabo.  Demandarc  vobis  alia  non  potcram  in  presenti,  sed  cum  ad  vos  venera, 
vobis  completius  singula  enarrabo. 


Versammlung  zu  Wismar.  — 1305  [Sept.  29?] 

Die  Versammlung  der  Sciulcbotcn  dm  wendischen  Städte  zu  Wismar  ist  uns 
bezeugt  durch  das  Schreiben  Lübecks  an  Osnabrück  nun  2.  Okt.  1305:  Fucnilit 
nuper  in  Wismaria  civitatum  Slavie  nuncii  congrcgati.  Akten  über  düse  Versamm- 
lung sind  nicht  erhallen.  Beschlossen  wurde,  eine  weitere  V ersammlung  nach  Lübeck 
auf  den  10  Nor.  amuberaumnt. 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 1305  Nov.  10. 


43 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 1305  Nov.  10. 

An  Voraktcn  über  diese  Versammlung  besitzen  wir  das  Einladungsschreiben 
Lübecks  an  Osnabrück  und  das  Schreiben  Stendals  an  Lübeck,  das  wegen  eines  der 
Uebclständc  klagt,  deren  das  Lübische  Schreiben  gedenkt,  das  also  wahrscheinlich 
schon  der  Versammlung  cu  TVtswiar  vorangeht.  Die  an  Lübeck  gerichtete  ablehnende 
Antwort  Soests  gehört  schwerlich  hierlun-,  da  Osnabrück  von  Lübeck  aufgef ordert 
war,  die.  Einladung  an  Soest  zu  vermitteln,  während  das  Soestcr  Schreiben  auf  eine 
eigene  Einladung  iAibcclcs  Rücksicht  nimmt. 

lieber  die  Beschlüsse  sind  wir  nicht  unterrichtet:  wahrscheinlich  einigte,  man 
sich  über  die  Absendung  von  Bevollmächtigten,  welche  mit  Artlenburg  über  die  Be- 
dingungen zu  verhandeln  hätten,  unter  denen  der  Stapel  von  Brügge  dorthin  cu  ver- 
legen sei 

Vorakten. 

SJ.  Stendal  an  Ijübcck:  bittet,  von  dem  Grafen  von  Flandern  ein  Privilegium  cu 
erwirken,  dass  man  in  derselben  Münze  bezahlen  könne,  in  der  man  den  Kauf- 
preis bedungen  habe. 

Aus  Stadtarchiv  zu  Lübeck,  Tresc ; Original,  Siegel  fehlt. 

Gedruckt:  daraus  Liib.  U.  B.  1 , Nr.  732. 

Consulibus  et  communitati  civitatis  Lubiccnsis. 

Viris  providis  et  discretis,  kurissimis  amieis  suis,  consulibus  communitatique 
civitatis  Lubiccnsis,  consules  Stcndalicnses  promptissimam  scinper  ad  quelibet  ob- 
sequia  Yoluntatem.  DLscrctioni  vestre  cupimus  esse  notuin,  quod  nostri  burgenses 
et  mcrcatorcs  universi  in  Flandria  de  paimento  injurias  sustinent  multiformes,  vi- 
dclicet  cum  uno  tempore  pro  tali  vcl  pro  tali  cinerint  paimento  in  partibus  Flan- 
dricanis,  revertentes  autem  altcro  tempore  cum  eo  quo  cinerint  non  poterunt  sol- 
vere  paimento,  sed  amplius  et  amplius  super  dicto  paimento  semper  singulis 
temporibus,  cum  ad  dictas  pervcncrint  partes,  inveniunt  injurias  multiplatas*.  Sed 
quia  in  reformationem  injuriarum  de  ponderibus  et  ceteris  fideliter  laborastis,  ro- 
gamus  itaque  discretioncm  vestram,  quatinus  ad  dictas  ncccssitates  similiter,  si 
potcritis,  intendatis  apud  dominum  comitem  Flaudric,  promoventes  scilicet,  quod 
in  tota  Flandria  solo  paimento  emeretur  et  eodem  paimento  sub  debita  ibidem 
possent  persolvcrc  mcrcatorcs. 

82.  Lübeck  an  Osnabrück : ladet  ein  cur  Beschickung  eines  Nov.  10  in  Lübeck  cu 
haltenden  Hansetages.  — 1305  Okt.  2. 

yl«s  Stadtarchiv  zu  Osnabrück,  Handel  und  Thcilnahmc  am  llansdbunde  Nr.  4; 
Original  mit  Spuren  des  auf  gedrückten  briefschliessenden  Siegels. 

Gedruckt:  daraus  Wigand,  Archiv  f.  Gesch.  u.  Alterthumskunde  Westphalens  l, 
Heft  4,  S.  20  unter  1300;  wiederholt  Urk.  Gesch.  2,  S.  1!)4;  Liib.  U.  B.  2,  Nr.  195 
unter  1305,  iciederholt  Meklcnb.  U.  B.  5,  Nr.  3030. 

Uonestis  viris,  dominis  consulibus  Osnaburgcnsibus. 

Honcstis  viris,  dominis  consulibus  Osnaburgcnsibus,  consules  Lubicenses  honoris 
et  obsequii  quantum  possunt  Fucrunt  nuper  in  Wismaria  civitatum  Slavie  nuncii 
congrcgati,  ubi  cum  super  diversis  articulis  mercatoribus  diversarum  civitatum  in- 
cumbentibus  tractatus  multiplices  haberentur,  ibidem  intcr  se  dccrcverunt,  quod, 
mediantibus  discretis  nunciis,  in  vigilia  sancti  Martini  proxime  Ventura  in  nostra 
velint  civitate  convcnire  sollicite  consiliando  super  inconvcnicucia,  que  in  Flandria 
sit  in  pagamento  et  ibidem  in  diversis  j uribus  illic  usitatis,  et  etiam  super  grava- 
minibus  occurrentibus  in  Dacia,  et  ibidem  in  capturis  allccium,  et  cciain  in  Nor- 
wegia,  ac  super  multis  aliis  qualiter  in  liiis  omnibus  salubre  possit  remedium  in- 
veniri.  Quare  cum  vestros  et  nostros  et  civitatum  Westfalie  mercatores  rcsspi- 


44 


Verhandlungen  mit  Flandern.  — 1307—1309. 


ciant  hcc  premissa,  desiderant  ct  petunt  una  nobiscum  dictc  civitates  Slavic,  quod 
in  dictis  die  et  loco  Yestros  habere  velitis  nuncios,  ut  super  hiis  Omnibus  Consilium 
habeatur,  an  pro  hiis  expediendis  nuncii  mittantur,  vel  quid  aliud  oportune  expe- 
diat  in  hac  parte.  Que  singula  civitatibus  Monasterio,  Trcmonie  et  Susato  digue- 
mini  declararc.  Super  hiis  autem  nobis  petimus  remandari.  Datum  anno  Domini 
1305,  sabato  post  Michaelis. 

83.  Soest  an  Lübeck:  antwortet  ablehnend  auf  die  Einladung  zu  einem  Hanselage.  — 

[ 1305  vor  Nov.  10?] 

Aus  Stadtarchiv  zu  Lübeck,  Trcse;  Original,  ohne  Spur  eines  Siegels. 

Gedruckt:  daraus  LÜb.  U.  11.  2,  Nr.  106. 

Viris  honorabilibus  ct  discretis,  advocato,  consulibus  et  communi  civitatis  Lubi- 
censis,  sculthetus,  consules  cetcriquc  burgenses  Susatenses  cum  affcctu  sinccro  bonaro 
semper  ad  quevis  eorum  beneplacita  voluntatem.  Super  omni  bono  ct  super  eo,  quod 
nostri  concivcs  ad  civitatem  vestram  applicantcs  ibidem  semper  benigne  ac  favora- 
biliter  suscipi  et  pertractari  de  vestra  gracia  consueverunt,  et  super  eo,  quod  nunc, 
sicut  omni  tempore  facitis,  super  communi  utilitntc  raercatorum  provide  ac  discrete 
cogitastis,  prout  in  littcris  vestris  expressum  iuvenimus,  honcstati  vestre  multimodas 
graciarum  referimus  actiones.  Cetcrum  sciatis,  quod  quiequid  alic  civitates  West- 
falie,  utpotc  civitas  Monasteriensis,  civitas  Osnabrugensis  et  Tremoniensis  ad  nego- 
cium,  de  quo  nobis  scripsistis,  facere  decrcvcrint,  nos  pro  possibilitatc  nostra  libenti 
animo  faciemus.  Unde,  cum  nostra  voluntas  jam  satis  expressa  sit  vohis  in  hiis 
scriptis,  superfluum  videtur,  si  ad  diem  placiti,  de  quo  nobis  scripsistis,  vel  nuncios 
vel  littcras  mitteremus. 


Verhandlungen  mit  Flandern.  — 1307—1309. 

Die  Verhandlungen  mit  Flandern,  welche  wegen  Verlegung  des  Sttqwls  von 
llrügge  nach  Artlenburg  statt  fanden,  sind  uns  nur  unvollständig  erhalten,  geben  uns 
aber  ein  deutliches  Bild  von  den  Folgen,  welche  die  Zersprengung  des  Bundes  der 
wendischen  Städte  hatte. 

Die  uns  erhaltenen  Verträge  beziehen  sich  zunächst  auf  die  Bedingungen,  unter 
denen  die.  Verbgang  des  Stapels  von  Brügge  nach  Ardcnburg  erfolgte.  Wie  cs 
scheint,  hatten  Lübeck  und  Dortmund  dabei  die  Verhandlungen  übernommen:  1307 
Dez.  1 erwirkten  sic  einen  neuen  Freibrief  von  dem  flandrischen  Grafen.  1300  fanden 
dann  Verhandlungen  mit  Briigge  statt,  bei  denen  die  sächsischen  Städte  vorangingen. 
Die  Kaufleute  von  Braunschwcig,  Goslar,  Magdeburg  einigen  sieh  mit.dem  Grafen  und 
Brügge ; sic  machen  freilich  die  Gültigkeit  ihrer  Vereinbarung  abhängig  von  der 
Genehmigung  der  oslerschvn  Städte,  aber  sic  kehren  nach  Brügge  zurück,  ehe  diese 
Genehmigung  erzielt  ist. 

84.  Ardcnburg  urkundet  über  die  Freiheiten,  die  es  den  deutschen  Kaufleutcn  ge- 
währen will,  wenn  dieselben  den  Stapel  in  ihrer  Stadt  halten  wollen.  — 1307 
Nov.  16. 

L aus  Stadtarchiv  zu  Lübeck,  Treue,  Batavica  30a;  gleichzeitige  Abschrift.  — Mit- 
gcthcilt  von  Wehrmann. 

Wi  borgeniester,  sebepen  ende  conunun  gcmcnlikc  der  stede  von  Ardenlmrich 
hebben  gheconsentir,  ghegheven  ende  over  cn  ghedragen  den  copmannen  van  den 
Boraeschen  keiserike,  jof  van  wat  lande  dat  si  zin,  jof  wat“  van  wat  stede  hut 


Vli 


Verhandlungen  mit  Flandern.  — 1307—1309. 


45 


Almanicn,  comende  in  die  stedc  van  Ardenboricli  met  hären  gude  holdende  den 
Stapel  van  harre  wfujllen,  van  harein  wassc,  van  horcm  werke,  van  harcm  copperc 
ende  van  alrctire  gude,  van  wat  lande  dat  si  bringhen  in  de  stcde  van  Ardcn- 
borich  bi  watcre  jof  bi  lande,  dei  vrihede  ende  dei  husazeu  hier  binnen  beschriven, 
wilkcn  den  vorseiden  copmans  wi  gheven,  bclovcn,  versekeren,  ghetrowelike  naren- 
stclikc  the  hnsirenc  ende  the  holdene  the  allen  dagheu  bin  unser  vrihede  van 
Ardenborich.  Dat  es  the  wclcue*,  dat  alle  dei  copmannes  van  den  koninchrike  jof 
van  den  landen  vorscit  liare  knapen  met  hären  gude  ende  met  harre  eopmanschip 
mögen  zikerlike  comcn  binnen  de  vrihede  van  Ardenborich,  gaen,  comen,  woenen, 
copen  unde  vercopen,  helc  met  dem  anderen  jof  met  wem  dat  si  wellen,  van  wanne 
dat  si  sin,  vrilike  ende  sunder  begrip  in  allen  maniren  van  copmanschapen,  daer 
bare  profyt  ane  lieghet,  vri  van  tollen,  van  quader  costumen,  van  brughen,  van 
schipvardc,  van  pavasen,  van  passaseu,  van  moiegclde,  van  ghewichte  the  gheldcne, 
jof  des  ghelike.  Ende  wi  sin  schuldich,  di  vorseiden  copmans  hier  af  quitc  the 
houde  huutghedan  de  toi  van  de  Svene.  Vort  die  copmans  vorscit  met  schepene 
van  Ardenborich  the  gadere  dat  ghewichte  ende  dei  balance  moghen  butteren]  in 
merseno  jof  in  mindere,  also  dicke  alses  noed  is,  ende  die  wegerc  sal  sin  ghe- 
corcn  bi  schcpcnen  ende  bi  copmans  vorscit,  ende  voren  hem  lieden  doeu  cet, 
ghetrowelike  ende  wcl  sunder  eneghe  archeidc  the  weghene  ende  the  doene  an  dem 
ghewichte,  ende  de  haut  af  de  doene  also  die  balancse  in  liare  rechte  stcde  ghe- 
stcllct  is,  omme  ghcnocch  the  doene  deine  coperc  cude  deine  vercoperc;  ende  en 
daedc  heis  nich,  dat  hie  wordc  ghepunirct  hi  der  ordinance  van  den  schcpcnen 
ende  van  den  copmanne  vorscit,  ende  en  ander  in  de  stcde  glicset  Vort  dat  sie 
hebben  die  husc  van  Ardenborich  tu  redeliken  forc  bi  schepene  ende  bi  copmans 
vorscit,  ende  gen  liuus  worde  verdirset  zidemer  dat  cnewerve  sin  verhurt,  ende 
also  langhe  the  holdene  alst  die  selvc  copman  thu  doene  hevet;  ende  wäre  dat 
sakc,  dat  cnicli  copman  sin  good  woldc  vervoren,  dat  hi  quitc  si  in  dat  ave- 
nant  van  den  termine,  dat  hi  dar  inne  gheseten  hevet,  ende  sin  gud  voren 
dar  hi  welle.  Ende  wäre  dat  sakc,  dat  grotc  gheselschap  van  copmans  quatfc 
in  de  port  van  Ardenborich  met  hären  gude,  ende  dei  porters  nich  woldc  ver- 
hören hare  husc,  bi  liare  maglit  hoverdc  ende  anderen  saken,  soe  sal  dei 
baliu  ende  schcpenen  vorscit  soe  bedvinghen  dei  porters,  omme  den  vorsciden 
copmans  husc  the  latene  the  redeliker  hure  bi  schcpenen  ende  bi  copmans  vorscit 
Vort  dat  glien  copman  noch  zin  knapc  zi  in  vancncsse  ghedant  omme  ghenc  schult 
noch  misdut  bi  alsoc  dat  hi  mach  gud  viiulcn  jof  sufficiante  borghen,  die  mesdat 
the  beterene  jof  die  schult  the  gheldcne,  het  ne  si  dat  dei  mesdat  Street  the  live 
jof  deb  lede  the  verlisenc.  Vort  so  en  magh  neghen  knapc  zins  licren  gud  ver- 
vechten.  Vort  wäre  enich  claghe  ghedacn  op  dei  copmanne  vorscit  jof  up  hare 
knapen  bi  enighen  copman,  van  wat  lande0  hi  zi,  van  wullen  jof  van  anderen  cop- 
manschepcn  ghesen,  vcrco[cJht  ghcalidclt  binnen  der  stcde  vorscit,  dar  af  ne  wort 
claghe  ghehort  noch  bäte  ghedan,  mar  wolle  jof  ander  gud  nich  ghesen,  wort  dar 
af  [claghe  ghehort],  dat  sal  men  betere]»]  bi  schepene  ende  bi  copmans  vorscit. 
Vort  so  moghen  dei  copmannc  vorscit  hebben  hare  ghemeine  vergaderinghe  in 
hove,  in  husc  met  areu  ghcsclschop  ende  met  den  ghenen  dei  gheselschop  met 
hem  liocdcn  wollen  the  allen  tiden  al  si  wellen,  zonder  den  baliu  jof  schepene, 
the  bctcrcn  ende  the  punirene  alle  misdade  ghevallen  gheordenirt  under  hem  lieden 
na  harre  ordinance,  als  so  als  hyt  huusieren,  behouden  der  mesdat  dei  Street  the 
live  jof  the  lede  the  verliscne,  ende  alle  andere  mesdaden  moghen  sie  under  hem 
puniren  ende  betercu.  Ende  wäre  dat  sake,  dat  enich  copman  vorscit  den  Stapel 

»)  v«  wotaoo  L.  b)  de  do  L.  c)  Undo  du  L, 


46 


Verhandlungen  mit  Flandern.  — 1307 — 1309. 


hoedende  in  Ardenborich  bi  hoverden  jof  bi  contumacien  hem  utcr  ghemenen  or- 
dinance  woldc  werpen  ende  nict  the  rechte  weide  stacn,  so  sullen  dei  copmanne 
vorscit  met,  helpc  van  den  baliu  hebben  mach,  hem  ende  zin  gnd  the  holdcne  war 
«lat  si  binnen  unser  mach  thod  der  wilc,  dat  he  ghcnoch  sal  hebben  ghedaen  den 
copmans  na  har  ordinance  vorscit  hi  verstaue  van  sccpcne.  Vort  zo  welle  wi,  zo 
wat  manne  dei  makclcrc  cs  jof  inakcicre  wesen  welle,  dat  hi  doe  zinen  licet  vor 
den  copmans,  ghelic  dat  zi  gliedan  hebben  vor  schepcnen,  wcl  ende  ghetroweliken 
the  denene  den  copmans  ende  den  vercopers  sonder  richte  ende  bcdvanc,  dit  es 
the  verstaue,  so  wat  manne  dei  makclcrc  es  jof  makclcrc  wesen  zal,  dat  hi  zal 
moeten  doen  licet  voren  schcpenc,  heer  liine  doen  voren  copmans.  Ende  wäre 
dat  sake,  dat  cnich  makelcre  mesdade  in  siner  ko[pjmanschep  jeghen  enighen  cop- 
man  ende  dar  of  claglic  quamc  voren  schepene,  dat  solde  men  betören  bi  sclie- 
penen  ende  bi  copmans  vorscit,  lieer  hi  onimer  pcnninck  wonnc  binnen  der  stede 
van  Ardenborich  met  mckelcrdinghen.  Vort  so  welle  wi,  dat  dei  copmans  hebben 
macht,  met  schepcnen  core  the  makonc  op  dei  piners  ende  draghemans  oimne  dat 
profyt  van  der  stede  eude  der  copmanne  vorscit  Vort  so  wat  gude  dei  copmans 
vorscit  den  schutclidcn  jof  den  waghenars  leveriren,  dat  sullen  zi  wedder  lcverircu 
vol  ende  al,  endo  wäre  dat  sake,  dat  dei  vorseiden  scutelide  jof  waghenars  ghe- 
makede  vorworde  braken,  bi  welken  dei  copmans  worden  vorlctct,  dat  zode  zin 
ghebetcrct.  bi  schepene  ende  copmans  vorscit  Vort*  dat  men  neghenen  copman 
noch  sinen  enapen  mach  doen  nemen  cnich  pagiment  somlcr  zoghedan,  also  lii  be- 
sproken  hevet  in  vorworden  van  siner  copmanschop.  Vort  welle  wi  dat  huus, 
daer  dei  copmans  vorscit  bare  gnd  inne  doen  weghon,  dat  zi  hem  ghelcvcriret, 
onime  bare  gnd  the  weghene  ende  ilaer  binnen  zcker  the  behodende,  dat  huus 
sal  sin  ghewaeht  van  enen  zekeren  boden,  den  wyt  bevclen  seien  ende  over  hem 
antworden,  quamc  <lar  af  schade,  dat  gud  wcch  wurde  ghedraghen  sunder  orlof 
van  den  vurcopcrc,  dat  wy  daer  af  gheholdcn  zin  hi  redeliken  bethoghe.  Vort 
belovc  wi  den  copmanncn  ende  baren  knapen,  recht  ende  weet  the  doene  volcomc- 
üke  binnen  den  darden  daglie  jof  binnen  den  achten  daghe  jeghen  ween  dat  zi 
binnen  der  steile  vorscit,  ende  wäre  dat  zake  dat  cnich  copman  vorscit  der  weet 
nich  onbeden  mochte,  zo  mach  eil  hilc  copman  enen  man  zetten  in  sine  stede  vore 
schepene  sonder  begrip.  Vort  welle  wi  also  verre  als  wys  mach  hebben,  dat  alle 
copmanne  moghen  draghen  wapene,  copen  ende  vercopen  sonder  begrip  ende  ca- 
landie  van  ons  lieden,  ende  so  wat  manne  die  misgrip  doet,  dat  strecht  the  live 
jof  the  lede,  ende  hi  dat  beterct  mitten  live,  daer  annc  sal  hem  dei  licre  hoeden 
ghepaget.  ende  zin  gud  unverbort  Vort  welle  wi,  dat  elc  man  brenghen  moghe 
vitalia  binnen  der  stede  van  Ardenborich  den  copmans  mede  the  dienene  ende 
vercopen  the  sinen  besten,  bi  also  dat  zi  golden  de  costume  van  der  stede.  Vort 
welle  wi,  dat  dei  copmans  vorscit  win  ende  alrehaude  vitalighe  onder  hem  ende 
baren  masniden  binnen  baren  husen  sonder  asys  the  ghevene,  ende  ghaven  zi  jof 
vercochten  zi  boeten  doren  jof  binnen,  zo  soelden  ziit  van  al  verassisen.  Vort 
alle  dei  vrieden,  dei  ghegheven  zin  jof  ghegheven  worden  van  unsen  bereu  den 
graven  den  vorscidcn  copmans,  dei  welle  wi  hem  lieden  helpen  hoeden  na  unser 
macht  the  allen  daghen,  behoeden  unser  vrieden  ende  allen  unsen  guden  costumen 
ende  husazen.  Ende  onime  dat  wi  borghemester,  schepene  ende  commun  der 
stede  van  Ardenborich  voren  ghenomet  wellen,  dat  alle  deise  dinghen,  ordinanzien 
ende  articulen  hier  boven  beschrcven  zin  gheholden  vast,  zcker  ende  ghestade  the 
allen  daghen  ewielike,  zo  licbbc  wi  dese  litteren  ghezeghclt  metten  zeghcle  van 


»)  Vrod  L. 


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Verhandlungen  mit  Flandern.  — 1307—1309. 


47 


der  port  van  Ardenborich  huuthangliede.  Dit  was  ghedan  in  dat  jar  unses  liereu 
als  men  schref  /.in  camacioen  dusentich  drihunderi  ende  zevene,  des  donredaghes 
na. sinte  Martins  daghe  in  den  wintor. 

85.  Aldenburg  urkundet  über  die  Bedingungen,  die  cs  mit  den  deutschen  Kaufleuten 
wegen  des  Stapels  vereinbart  hat.  — 1307  Nov.  16. 

Aus  Stadtarchiv  zu  Lübeck,  Trese,  Batavica  3!)a;  gleichzeitige  Abschrift. 

Wi  borgliermester,  schepcne  ende  ronnnun  der  stat  van  Ardenborich  maken 
cunt  allen  loden  die  dissen  brif  zollen  zin  jof  hören  lesen,  dat  wi  hebben  gheinacht 
enc  vorworde  van  enem  breve,  den  wi  hebben  ghczcghclt  jeghen  Janne  den  Bru- 
nen, Wcdckine  van  Ilevcle  ende  Janne  van  den  Nigcnhove.  Die  bref  legliet  in 
onsen  handen  ende  hebben  zi  hem  belovet  the  ghevene,  welken  tiden  dat  zi  uns 
zeker  borichtucht  ghedan  hebben  van  dusentich  punden  dies  pagiment,  dat  es  the 
verstaue  grote  tornosc  the  dardchalven  schillinghe.  Ende  disse  vorseide  copmans 
hebben  ons  belovet,  the  Ardenborich  the  comenue  met  harre  copmanschap  ende 
dar  the  blivene  cn  jar;  ende  the  welken  tiden  dat  zi  coiuen  zin  the  Ardenborich 
wonende,  vertindaghe  darna  zo  zal  die  jarschar  inghan  ende  bliven;  zi  dat  jar  al 
ut  wonende  the  Ardenborich,  zo  zin  zi  quite  van  der  borichtuch  ende  van  den 
bandunc.  Ende  also  langhe  als  zi  the  Ardenborich  bliven  wellen,  zo  sullen  zi  be- 
holden  den  brif,  ende  the  welken  tiden  dat  zi  van  Ardenborich  wellen  scheden,  zo 
moeten  zi  obgheven  den  brif.  In  kennesse  van  dissen  dinghen  zo  hebbe  wi 
borghemester  ende  schepene  vorseid  dissen  brif  ghezegelt  met  deine  zeghele  van 
der  stat  van  Ardenborich  imthanghendc.  Dit  was  ghedan  int  jar  ons  heren  als 
men  schref  zin  camacion  1307,  des  düuredughes  na  sinte  Martins  daghe  in  den 
winter. 

86.  Graf  Robert  von  Flandern  urkundet  über  die  Ad  requisitionein  Johannis  dicti 
de  Nova  curia  de  Trcmonia  et  Arnoldi  Wasmod  de  Lubeke  den  Kaufleuten  des 
Römischen  Reiches  ertheilten  Freiheiten.  — 1307  (die  veneris  post  feste  in  beati 
Andree  apostoli  — niense  Dccenibri)  Des.  1. 

K Stadtarchiv  zu  Köln;  Original,  Siegel  anhangend. 

L Stadtarchiv  zu  Lübeck;  Vidimus  der  Stadt  Gent. 

1)  Stadtarchiv  zu  Dortmund.  • 

Gedruckt:  aus  K,  verglichen  mit  L,  Urk.  Gesell.  2,  S.  239;  aus  1)  Kahne,  Dort- 
munder U.  li.  1,  Nr.  CO. 

87.  Brügge  urkundet  über  die  den  Kaufleuten  des  Römischen  Reiches  bewilligten 
Freiheiten.  — 1300  (sfrindaghes  na  sinte  Martiins  daghe  in  winter)  Nov.  14. 

K Stadtarchiv  zu  Köln;  Original. 

K 1 Daselbst;  Transsumpt  des  Abtes  von  St.  Michaelis  zu  Antwerpen. 

L Stadtarchiv  zu  Lübeck;  Abschrift. 

Gedruckt:  aus  K,  verglichen  mit  K 1 und  L,  Urk.  Gesell.  2,  S.  248. 

88.  Brügge,  erklärt,  dass  der  vorgedachte  Freibrief  den  Kaufleuten  des  Römischen 
Reiches  gegeben  sei,  nachdem  sie  ihren  Stapel  nach  Ardenburg  verlegt  hätten ; 
die  darauf  hin  zurückkommenden  Kaufleute  sollen,  trenn  die.  ostcrschen  Städte 
durch  den  Freibrief  befriedigt  sind,  in  Brügge  bleiben,  im  entgegengesetzten  Falle 
die  Stadt  ungehindert  verlassen  dürfen.  — 1300  (saterdaghes  na  sinte  Mail  ins 
daghe  in  de  winter)  Nov.  15. 

K Stadtarchiv  zu  Köln;  Original. 

Kl  Daselbst;  beglaubigte  Abschrift. 

L Stadtarchiv  zu  Lübeck;  Abschrift. 

Gedruckt  aus  K,  verglichen  mit  K 1 und  L,  Urk.  Gesell.  2,  S.  253. 


48 


Verhandlungen  mit  Flandern.  — 1307—1309. 


89.  Brügge  erklärt,  dass  der  vorgedachte  Freibrief  von  ihm  gegeben  sei,  nachdem  du: 
Kaufleutc  von  Braunsclnoeig , Goslar,  Magdeburg,  aus  Sachsen  uml  überhaupt 
aus  dem  Römischen  Reich  ihren  Stapel  nach  Ardenburg  verlegt  hätten  u.  s.  tv. 
wie  Nr.  88.  — 1309  (sdunderdaghes  vor  sinte  Clements  daghe)  Nov.  20. 

K Stadtarchiv  zu  Köln;  Original , Siegel  anhangend. 

Gedruckt:  aus  K,  verglichen  mit  mehreren  Abschriften,  Urk.  Gesch.  2,  S.  254. 

90.  Graf  Robert  von  Flandern  erklärt,  dass  der  nachstehende  Freibrief  den  Kauf- 
laden des  Römischen  Reiches  gegeben  sei,  nachdem  sic  ihren  Stapel  nach  Arden- 
burg verlegt  hätten;  die  darauf  hin  stiriiekkommenden  Kaufleutc  sollen,  wenn  die. 
ost ersehen  Städte,  durch  den  Freibrief  befriedigt  sind,  in  Brügge  bleiben,  im  ent- 
gegengesetzten Fidle  die  Stadt  ungehindert  verlassen  dürfen.  — 1309  Nov.  21. 

Aus  Stadtarchiv  zu  Lübeck,  Trese,  Batavica  4.1;  unbcglaubigte  Ausfertigung,  in 
Briefform  zusammen  gelegt.  Auf  der  Rückseite  von  anderer  Hand:  Den  hören, 
den  ratmannen  van  Lubcke  unde  Itodiger  Vissche.  — Mitgetlieilt  von  Wehrmann. 

Wie  Robrecht,  grave  van  Viaend ren,  maken  cond  ende  kenlic  allen  den  glie- 
nen,  die  dese  lettren  zullen  zien  jof  hören  lesen,  dat,  also  die  cocpmanne  van  den 
Rocmschen  rikc  van  der  Deutscher  tonghe  ute  Brucghe  glictrecken  waren  in  onse 
stede  van  Ardcnburgh  met  liaerre  coepmansccpe,  omme  den  Stapel  daer  tc  hou- 
dene,  ende  in  onse  stede  van  Brucghe  seuweden  te  comene  omme  tonrechtc,  daer 
zi  hem  of  beclaghende  waren,  so  gaven  wie  den  vorseiden  coepmannen  ene  lettre 
van  accörde  tusschen  hemlicdcn,  bczeghelt  met  onsen  zegle,  twelkc  acord  wie 
hebben  belooft  ende  belovcn  ghetronlikc,  narestclikc,  ewelike  te  houdene  sonder 
malengien  also  langhe  als  zi  onse  stede  vorseit  verzoeken  met  haerre  coepman- 
scepe.  Ende  up  zulc  acord  zullen  die  vorseiden  cocpmanne  comen,  moghen  comen 
ende  ziin  comen  bin  onser  stede  van  Brucghe  vorseit  in  dierc  maniere  ende  up 
zulke  voreworde,  dat  zi  met  onsen  lieden  van  Brucghe  ende  zi  met  hem  boden 
ende  lettren  zenden  zullen  an  die  steden  van  Oestland:  zi  dat  zake,  dat  den  steden 
van  Oestland  ghenoegheliie  ziin  de  voreworden  ende  tacord,  die  lettren  ende  die 
zekereiden,  die  wie  baren  coepmannen  vorseit  hebben  ghegheven  ende  gheven,  so 
moghen  die  cocpmanne  vorseit  bliven  vry  ende  zcker  bin  onser  vorscidcr  stede  van 
Brucghe;  wäre  occ  dat  zake,  dat.  het  den  steden  van  Oestland  vorseit  so  ghedane 
voreworden,  acord,  lettren  ende  zgkerheiden  also  alst  vorseit  cs  nict  ghenoegheliie 
wäre,  zo  moghen  die  cocpmanne  vorseit  zeker  ende  vry  hars  lives  ende  bars  goeds, 
te  welken  tiden  dat  zi  willen,  ziit  bi  lande  jof  bi  watre,  weder  ute  onser  stede  van 
Brucghe  varen  in  andren  steden  daer  zi  willen  met  baren  goede,  ende  den  ponder 
tc  hebbenc  in  die  stede  daer  zi  varen  willen,  ende  bliven  binnen  onsen  graefeepe 
van  Ylaendren  in  onse  propre  demaine,  sonder  wcdersecglien  ende  hindcrncssc  van 
ons  ende  van  onser  stede  van  Brucghe  ghcmcenlikc.  Ende  dat  zi  zullen  gheven 
van  makelardiien  sulken  locn  als  zi  van  houden  tiden  hebben  ghegheven,  het  en 
wäre,  dat  hären  herscepc  dochle,  dattcr  an  te  beterne  wäre  bi  onsen  lieden  van 
Brucghe  ende  bi  hem  als  van  harre  coepmansccpe.  In  orconsccpc  van  (lesen 
lettren  bczeghelt.  met  onsen  zegle,  die  welke  waren  ghegheven  te  male  bi  Brucghe 
int  jaer  ons  bereu  als  men  screef  1309,  up  sinte  Katclincn  avende. 


91.  Graf  Robert  von  Flandern  urkundet  über  die  Freiheiten,  welche  er  auf  Ersuchen 
Brügges  dat  Kaufleuten  von  Braunschweig,  Goslar,  Magdeburg,  aus  Sachsen  und 
überhaupt  aus  dem  Römischen  Reiche  gegeben,  nachdem  sie  ihren  Stapel  nach 
Ardenburg  verlegt  hätten  u.  s.  tc.  — 1309  (sinte  Katclincn  daghe)  Nov.  23. 


L Stadtarchiv  zu  Lübeck;  Original. 

K Stadtarchiv  zu  Köln;  Transsumpt. 

Gedruckt:  aus  K,  verglichen  mit  L,  Urk.  Gesell.  2.  S.  255. 


Versammlung  zu  Stralsund.  — 130S  Dez.  7. 


49 


Versammlung  zu  Stralsund.  — 1308  Dez.  7. 

Am  23.  Mai  1304  hatte,  der  deutsche  König  Albrecld  dem  König  Erich  von 
Dänemark  jene  Urkunde  bestätigt,  in  der  im  Jahre  1214  Kaiser  Friedrich  II.  das 
Reichsgebiet  zwischen  Elbe  und  Eide  dem  dänischen  König  Waldemar  abgetreten 
hatte:  Lübeck  aber  und  dessen  Zubehör  war  von  Albrecld  ausgenommen  *.  Lübeck 
fühlte  sich  um  jene  Zeit  arg  bedrängt  durch  Graf  Gerhard  II.  von  Holstein,  der 
„weder  de  vriheit  der  stad  t<>  Lubeke“  den  Thurm  zu  Travemünde  inne  hatte  und 
stark  befestigen  Hess  '-.  Im  Jahre  1300  (Jun.24  und  Okt.  0)  schloss  es  mit  Hamburg  Ver- 
träge zur  Zerstörung  dieses  Thurms,  sowie  der  Schlösser  Wolddorf  und  Ahrens- 
felde 3,  verband  sich  mit  den  aus  Holstein  vertriebenen  Adligen  und  Herzog  Walde- 
mar von  Schleswig*,  und  ging  (Nov.  25)  mit  den  Herzogen  von  Sachsen  ein  Biind- 
niss  ein,  ut  turris  in  Travenemunde  et  circa  eam  constructa  funditus  destruantur6. 
Am  7.  Dez.  zog  man  von  Lübeck  aus  nach  Oldesloe:  dat  warde  vestent,  dat  men 
de  land  daruth  mochte  verdinghen  undc  vorheren.  Also  scuden  do  vcle  schaden 
an  beident  siden".  Graf  Gerhard  seinerseits  warb  Hülfe  bei  Heinrich  II.  von  Mek- 
lenburg  und  Nikolaus  II.  von  Wale.  Auf  die  Beschwerde  Gerhards  hin  machte 
Heinrich  von  Meklenburg  Lübeck  Vorstellungen",  quod  ipsuin  manu  hostili  invasistis 
minus  juste  et  temere  devastando  ejus  terram  tarn  incendiis,  quam  rapinis,  erbot 
sich  zur  Vermittelung,  wenn  die  Stadt  zu  einer  angemessenen  Entschädigung  bereit  sei, 
und  wies  für  den  entgegengesetzten  Fall  darauf  hin,  quod  cum  predicto  cornite  cre- 
scere  et  decresccre  nos  oportet  Auf  Heinrichs  und  des  Herrn  von  Werte  Veran- 
lassung wandte  sich  auch  Wismar  an  Lübeck 8,  und  rieth:  si  competeutem  sonani 
habere  possitis,  quod  eam  acceptetis,  quia  nichil  est  mercatori  melius,  nisi  pucis 
et  veritatis  incrementum.  Zu  einer  solchen  Siihnc  kam  es  indessen  noch  nicht,  und 
Heinrich  von  Meklenburg  und  Nikolaus  von  Werte  kamen  deshalb  Gerhard  zur  Hülfe. 
1307  nach  Jan.  6 zogen  die  Verbündeten  vor  Lübeck,  das  sich  aber  tapfer  und  mit 
Erfolg  vertheidigte9.  Am  4.  Mai  1307  erwirkte  die  Stadt  ein  Schreiben  König  Al- 
brechts  an  Herzog  Otto  von  Lüneburg 10,  nach  welchem  derselbe  Graf  Gerhard,  Hein- 
rich von  Meklenburg  und  Nikolaus  von  Werte  bewegen  sollte,  den  Thurm  zu  Trave- 
münde zu  verlassen  und  die  Kaufleute  nicht  mehr  zu  beschweren . Ehe  indessen 

’)  Schl.  Holst.  Lauenb.  Urhs.  2,  S.  132.  *)  Detmar  z.  J.  1306. 

3)  Lüh.  U.  B.  2,  Nr.  205  dir  Erklärung  Hamburgs,  diejenige  Lübecks  Urk.  Gesch.  2,  S. 
236;  das  Bündniss  vom  6.  Okt.  Lüb.  U.  B.  2,  Nr.  207. 

4)  Detmar  a.  a.  O. 

'*)  Lüb.  U.  B.  2,  Nr.  200.  — Hierher  gehört  eine  Aufzeichnung  im  Stralsunder  Liber  civi- 
tatis I ( Communia  memoranda)  ji.  141,  nach  1306  Nov.  25,  gedruckt  l’\  Vabricius,  Das  älteste  Strai- 
sunder Stadtbuch  S.  175:  Hii  sunt  proscripti  a Hey  mar  o Plotcen  et  Johanne  fratro  suo,  eo  quod 
spoliaverunt  liburnam  in  Travenemunde:  primo  Drake,  Tinmio  de  Bucholte,  Ludeko  de  Emete, 
Hinricus  de  Stoveu,  Ilartwicus  de  Parssowc,  Timuio  Dunkcrstorp,  Üten  de  Zarowe,  Havekeshorst, 
Ditmersche,  Katteskruch,  liernardus  cognatus  Draken,  Kylcms  maritus  Yinckerscen,  Johannes 
Sacer,  Markoldus  de  Quäle,  Johanues  de  Minden,  Wokeudorp,  Peter  Woke,  Vokendorp,  Busekcr, 
Volrat,  Johannes  Splitaf,  Egbertus  Scutte,  Paulun  et  alii  mnlti,  quoruni  nominibus  | ! J ignorainus, 
<|iii  eciam  interfuerunt;  qui  siinili  modo  sunt  proscripti. — Vielleicht  bezieht  sich  darauf  auch  die 
Aufzeichnung  im  Bostocker  Liber  de  jnroscriptis  fol.  33,  1300,  gedruckt  Meklenb.  U.  B.  5,  Nr. 
3318:  Item  Petrus  Woke  abjuravit  eivitatem,  quia  infamatus  est  pro  eo,  quod  debehat  tradidisse 
promtuaria  civitatis  Lübeck  in  guerra,  et  in  civitate  Hozstok  coniiictum  commisit  se  cum  aliis 
verberando.. 

®)  Detmar  a.  a.  O.  q Lüb.  U.  B.  3,  Nr.  51. 

s)  Das.  2,  Nr.  211;  rgl.  das.  2,  Nr.  212  das  Schreiben  Bostocks,  das  seine  Theünuhme  über 
die  Bedrängnisse  Lübecks  ausdrückt. 

Detmar  zu  1306  und  1307.  ,#)  Lüb.  U.  B.  2,  Nr.  200:  rgl.  das.  ,y,  S.  50  Anm.  1. 

UlDNItMIHa  1.  i 


50 


Versammlung  zu  Stralsuud.  — 13U8  Dez.  7. 


dieses  Schreiben  an  seine  Adresse  gelangen  konnte , kam  es  zu  Verhandlungen , bei 
denen  König  Erich  von  Dänemark  die  Vermittelung  übernahm.  Am  10.  Mai  stellte 
Heinrich  von  Mckleuburg  für  sich  und  Nikolaus  von  Werle  ein  Geleitschreiben  aus1 
für  die  Herzoge  von  Sachsen,  und  Jütland,  für  die  aus  Holstein  vertriebenen  Adligen 
und  für  die  Lübecker,  damit  sich  dieselben  nach  Fehmarn  begeben  könnten:  ad  pla- 
cita,  que  ibidem  ad  ordinacioncm  gloriosi  domini  regis  Dacie  fucrint  contrectanda. 
Am  1 Jan.  kam  cs  zu  einem  Vertrag-,  nach  welchem  die  Grafen  den  Thurm  so 
lange  behalten  sollten,  bis  ein  Urthcil  König  Albrechts  über  denselben  entschieden 
hätte  3. 

Diese  Angelegenheiten  veraulassten  — nach  dem  Berichte.  Dctmars  — Lübeck 
zu  einem  wichtigen  Schritt:  Uimne  dat  de  kouing  an  den  deghedinghe  sic  so  got- 
liken  betvisede,  des  nam  ene  de  stad  to  teyn  jaren  se  vorctostande;  dat  dedc  seder 
vromeliken  koning  Erik,  bet  dat  he  starf.  Am  1.  Jul.  1307  urkundet  König  Erich 
darüber*,  dass  er  Lübeck  auf  10  Jahre  in  seinen  Schutz  genommen  habt;,  ut  eos  in 
omni  jure,  justicia  et  libertatc,  sicuti  nunc  eos  inveninms,  conservemus  et  eos  sicut 
nostras  civitates  et  hereditatos  nobis  vasallos  et  homincs  undique  defendamus; 
wenn  der  König  inzwischen  stirbt,  so  soll  der  Vertrag  erloschen  sein.  Lübeck  be- 
zahlt für  diesen  Schutz  jährlich  750  Mark  und  ist  ausserdem  verpflichtet:  Si  — nos 

ab  imperio  Romano  consequi  potuerimus,  quod  ipsa  civitas attinere,  in  eo 

nos  debent  dicti  cousules  in  omnibus  possibilibus  promovere.  Der  leider  Kicken-  ' 
hafte  Satz  wird  zwur  so  zu  verstehen  sein6:  „wenn  der  König  vom  römischen  Reich 
erlangen  könne  dass  die  Stadt  ihm  cigenthümlich  angchörc,  so  sollten  die  llathmannen 
derselben  das  auf  alle  Weise  fördern “,  doch  wäre  zu  wünschen,  dass  die  Erklärung 
Lübecks  in  Kopenhagen  im  Original  gefunden  würde. 

Die  Vertrüge,  welche  uns  über  die  Versammlung  zu  Stralsund  berichten,  sind 
von  den  Städten  Tiostock,  Wismar,  Stralsund  und  Greifswald  geschlossen.  Lübeck 
war  offenbar  nicht  erschienen,  wird  auch  in  den  Urkunden  nicht  genannt. 

V ertrage. 

02.  Greifswald  urkundet  über  das  mit  den  Städten  Rostock,  Wismar  und  Stralsuud 
auf  5 Jahre  geschlossene  Schuf zbündniss.  — 1308  (loco  et  die  supradictis  [also 
Stralessunt  sequenti  die  beati  Nicolai])  Dez.  7. 

Rathsarchiv  su  Rostock,  Nr.  6552;  Original,  Bruchstück  des  Siegels  anhangend. 

Ralhsarchiv  zu  Wismar;  Original;  das  schlecht  erfudtene  Siegel  anhangend. 

03.  Stralsund  urhaulet  ebenso  mit  Rostock,  Wismar  und  Greifswald.  — 1308  (in 
vigilia  Thomc  apostoli)  Dez.  20. 

Rathsarchiv  zu  Rostock,  Nr.  6553;  Original,  Siegel  anhangend. 

Gedruckt : daraus  Wöchentliche  Rnstockischc  Nachrichten  und  Anzeigen  1753  S.  45; 

(Ncttelbladt,)  llist.-diplomat.  Abhdlg.  v.  d.  Ursprung  d.  St.  Rostock  Gerechtsame 

S.  XXII;  Fabricius  i,  Nr.  3S0. 

94.  Wismar  urkundet  ebenso  mit  Rostock,  Stralsund  und  Greifswald.  — 1308  (in 
vigilia  sancti  Thomc  apostoli)  Dez.  20. 

Rathsarchiv  zu  Rostock,  Nr.  6551;  Original,  Siegel  anhangend. 

')  lÄd>.  U.  B-  2,  Nr.  215.  *)  Das.  2,  Nr.  211 ; vgl.  das  Schreiben  der  Lübischen  Ge- 

sandten aus  Fehmarn  Nr.  216. 

*)  Darauf  beziehen  sieh  die  späteren  Urkunden  im  Lüh.  11.  11.  2,  Nr.  227,  281. 

')  Die  Erklärung  Erichs  das.  2,  Nr.  218,  nach  einer  Abschrift  auf  der  Trese. 

Ä)  Waitz,  Schl,  llolst.  Gcsch.  1,  S.  1U1;  ebenso  auch  schon  Dahlmann,  Gesell,  r.  Dänemark  1, 

S.  432.  • 


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Versammlung  zu  Stralsund.  - 1310. 


Versammlung  zu  Rostock.  — 1310  Aug.  14.  51 


95.  Rostock  urkundet  ebenso  mit  Wismar , Stralsund  und  Greifswald.  — 1308  (iu 
vigilia  Thomc  apostoli)  Dez.  20. 

llathsarchiv  zu  Wismar;  Original,  Siegel  anhangend. 

Gedruckt  : daraus  Mcklenb.  Ü.  B.  5,  Nr.  3263. 


Versammlung  zu  Stralsund.  — 1310. 

Die  uns  über  eine.  Stralsunder  Versammlung  dieses  Jtüircs  erhaltene  Wismarsehe 
Aufzeichnung  nennt  uns  leider  nur  die  Städte,  welche  an  derselben  theilnahmen,  und 
berichtet  Nichts  über  die  daselbst  gefassten  Beschlüsse.  Vielleicht  ist  diese  Versamm- 
lung identisch  mit  einer  Versammlung  der  Städte,  welche  nach  Detmars  Bericht  ein 
Verbot  der  Gctraidcausfuhr  beschloss:  By  der  tyd  beghunde  in  Vlandercn  uude  in 
Enghcland  dat  koru  dttre  to  wordene.  Des  quemen  vele  coplude  in  dat  laut  to 
Wenden,  dar  coftcn  sc  kom  undc  makedent  dar  oc  dttre.  Undo  ummc  dat  der 
coplude  vele  quam  van  Lubekc,  des  makeden  de  ratinannc  van  den  steden  Wis- 
nier,  Ilostok,  Stralcssund,  Gripeswold  enen  wilkore,  dat  nemnan  scholdc  kom  voren 
utc  deine  lande  by  grotcr  pinc;  oc  vorbunden  sic  de  sulven  stede  to  anderen  gro- 
ten  saken,  undc  loten  de  van  Lubeke  dato  buteue.  Dat  untervcnglien  se  mit  groter 
wisheit,  ummc  dat  men  provedc  der  stede  endrachticheit 

96.  Aufzeichnung  über  einen  Rccess  zu  Wismar.  — 1310. 

Aus  llathsarchiv  zu  Wismar,  Stadtbuch  A fol.  45;  das  Blatt  ist  nicht  weiter 
beschrieben. 

Gedruckt:  daraus  Mcklenb.  U.  B.  5,  Nr.  3367. 

Ilec  arbitria  arbitrati  sunt  consules  civitatum  Wismcre,  Rozstook,  Stralcssund 
et  Gripeswold,  Colbergli,  Griphenbergh,  Gholnowc,  Demyn,  Trcbetowe,  Stargarden, 
Grymmc,  Tribbcses,  Bard  et  Loziz  in  colloquio  Stralcssund,  anno  Domini  1310 
collato. 


Versammlung  zu  Rostock.  — 1310  Aug.  14. 

Die  erhaltenen  Vertrüge,  zeigen  uns  die  fünf  wendischen  Städte  wieder  ver- 
bunden, aber  Lübeck  hat  sieh  Vorbehalten,  Nichts  gegen  den  König  von  Dänemark  zu 
unternehmen:  civitas  Lubiccnsis  contra  gloriosum  dominum  regem  Dacie  — nicliil 
penitus  attemptabit.  Mit  den  Urkunden  übereinstimmend  berichtet  Detmar  zu  1310: 
Darna  quemen  de  boden  der  van  Lubeke  mit  der  anderen  stede  boden  tosamende 
binnen  Ilostok,  dar  drogltcn  se  overen  in  somcliken  saken,  dar  se  alle  sic  to  vor- 
bunden; over  de  van  Lubeke  wolden  jo  neue  vorbindingltc  niakcn  mit  den  hören 
undc  den  steden  weder  den  koning  Erike  van  Dencmarkcn.  Dat  quam  cn  to  gro- 
temc  vromen. 

Verträge. 

97.  Rostock  urkundet  über  das  mit  den  Städten  Lübeck,  Wismur,  Stralsund  und 
Greifswald  auf  vier  Jahre  geschlossene  Bündniss.  — 1310  (iu  vigilia  assump- 
tionis  beate  Marie)  Aug.  14. 

Stadtarchiv  zu  Lübeck,  Trcse;  Original,  Siegel  anhangend. 

Gedruckt : daraus  Utk.  Gesch.  2,  S.  257;  Lab.  U.  B.  2,  Nr.  269,  wiederholt  l'abri- 
cius  4,  Nr.  601  und  Meldenb.  U.  B.  5,  Nr.  3111. 


52 


Versammlung  zu  Greifswald.  — 1310  um  Nov.  11. 


98.  Lübeck  ebenso  mit  {Rostock,}  Wismar,  Stralsund  und  Greifswald.  — 1310  (in  vigilia 
assumptionis  beate  Marie)  Aug.  14. 

Stadtarchiv  zu  Greifswald,  Urkunden  Nr.  63;  Original , vom  angeluhigtcn  Siegel 

nur  ein  Bruchstück  vorhanden. 

R Ruthsarchiv  zu  Rostock , Nr.  6550;  Original , Sicgrl  anhangend. 

Gedruckt:  aus  R Wöchentliche  Rostockische  Nachrichten  und  Anzeigen  1753  S.57; 

(Ncttelhladt,)  hist.-diplomat.  Abhandlung  von  dem  Ursprünge  der  Stadt  Rostock 

Gerechtsame , S.  XXV. 

99.  Greifswald  ebenso  mit  [Rostock,]  Wismar,  Stralsund  und  Lübeck.  — 1310  (in 
vigilia  assumptionis  beate  Marie)  Aug.  14. 

, Stadtarchiv  zu  Lübeck,  Trese;  Original,  Siegel  anhangend. 

100.  Stralsund  ebenso  mit  [Rostock,]  Lübeck,  Wismar  und  Greifswald.  — 1310  (se- 
cunda  feria  proxima  post  assumpcionem  sancte  Marie)  Aug.  17. 

Stadtarchiv  zu  Lübeck,  Trese;  Original,  Siegel  abgesprungen. 

101.  Wismar  ebenso  mit  [Rostock,]  Lübeck,  Stralsund  und  Greifswald.  — 1310  (in 
octava  assumpcionis  beate  virginis  Marie)  Aug.  22. 

Stadtarchiv  zu  Lübeck,  Trese ; Original,  Siegel  anhangend. 


Versammlung  zu  Greifswald.  — 1310  um  Nov.  1t. 

Beiläufige  Verhandlungen. 

102.  [ Greifswald ] urkundet  über  einen  im  Beisein  der  Sendeboten  von  Stralsund, _T) em- 
min und  Anklant,  sowie  seiner  Rathmannen  stoischen  Neu-Stargard  und  den 
Brüdern  Engelbert  und  Heinrich  Gramclow  vereinbarten  Vergleich . — 1310  um 
Nov.  11. 

G aus  Stadtarchiv  zu  Greifswald;  SUtdtbuch  l,  fol.  4b.  Die  unregelmässige  Schrift 
hat  nicht  immer  mit  Sicherheit  gelesen  werden  können.  Junghans. 

Notandum,  quod  anno  Domini  1310  circa  fcstum  beati  Martini  omnis  causa 
contencionis,  que  fuit  inter  honestos  viros  consulcs  et  burgenses  singulos  civitatis 
Novestargarde,  partc  (ex)*  una,  Enghclbcrtum  et  Hynricum  fratres  dict|os|b  Grajin]c- 
lo\vc,  parte  (exld  altera,  est.  per  industriam  discrctorum  virorum  consulum  civitatum, 
vidclicet  Stralessund,  Dymin  et  Tanglim,  et  nostrorum  consulum  in  consistorio 
nostre  civitatis  sopita  et  termiuata  in  liunc  moduiii:  quod  dicti  consulcs  et  bur- 
genses de  Stargarde  dabunt  predictis  fratribus,  Hynrico  videlicet  et  Knglielberto, 
ducentas  marcas  denariorum  pro  suo,  pro  quin]'  ipsos  inpetebant,  scilicet  mantionc f 
sua;  cum  eis  predicta  eivitatc*  Stargarde  deberet  carere,  nisi,  transacto  aliquo  tem- 
pore, mantionem  f ibidem  obtinere  valeant  in  gracia  predictorum  consulum  et  favore. 
Et  baue  sonara  sive  composicionem  predicti  duo  fratres  Hynricus  et  Enghelbcrtus 
Gramelow  cum  ipsorum  ainicis,  videlicet  Ditmaro  et  Henningho  fratribus  ipsorum, 
Hynrico  et  Johanne  dicti»*'  de  Virc,  civilms*  in  Tanglim,  Gherwino  Storkow  in 
Sundis,  Arnoldo  Brandenburg  in  Stetin  et  Ileynckino  Circsow  civi  in  Brandenburg 
perpetuo  firmitcr  observare.  Testes  sunt  nostri  consules  singuli  et  consulcs  sive 
nuncii  predictarum  civitatum.  Actum  anno  et  tempore  supradictis. 


a)  ex  fthlt  G.  b)  «lieti  0,  c)  Granelow  0 . d)  ox  fthU  0.  »)  qoa  0.  f)  nuutifttu»,  mantionem 

für  m*n*ionc,  inarisionum.  ß)  civi  tos  G.  h)  dicti  G.  i)  civi  G. 


Versammlung  zu  Stralsund  — 1312  Mai  9. 


53 


Versammlung  zu  Stralsund.  — 1312  Mai  9. 

Anwesend  teuren  Rathssendeboten  von  Lidteck,  Rostock,  Wismar,  Greifswald  und 
Stralsund. 

A.  Als  Gesandtschaftsakten  bezeichnet  ist  die  Vollmacht  König  Uakons  von 
Norwegen  für  Thorias  Thorlani. 

B.  Die.  Verträge,  welche  zu  Stralsund  zwischen  Norwegen  und  den  Städten  ge- 
schlossen wurden,  sind  uns  nur  durch  die  Urkunde  des  norwegischen  Gesandten  be- 
kannt. Ueberhuupt  besitzen  wir  aus  dieser  Zeit  wenig  Nachrichten  über  das  V er  - 
hältniss  Norwegens  zu  den  Städten.  1305  Nov.  10  (oben  Nr.  82)  sollte  zu  Lübeck 
über  Beschwerden  gegen  Norwegen  verhandelt  werden.  Schon  vorher,  1300  Jun.  26, 
hatte  Kämpen  den  mit  König  Erich  1286  Okt.  17  geschlossenen  Vertrag  auch  mit 
Hakon  bestätigt,  und  versprochen:  licet  incole  civitatum  Sclavie  vel  aliorum  locoruni 
fortassis  noluiit  ad  Norwcgiara  velificare,  incole  tarnen  nostre  civitatis  ct  fautorcs 
debent  nichilorainus  ad  Nonvegiam  navigare1;  Jul.  27  war  die  Gegenerklärung 
Hakons  ausgestellt  worden *.  Lübeck  erwarb  1306  Jun.  11  von  Hakon  die  Betäti- 
gung der  mit  Erich  geschlossenen  Verträge  und  neue  Privilegien 3;  eine  Gesandtschaft 
Stralsunds  erlangte  1308  Aug.  22  für  ihre  Stadt  die  Bestätigung  ihrer  Freiheiten 
durch  Hakon*. 

1309  Jul.  1 und  17  schlossen  Ilakon  von  Norwegen 'und  Erich  von  Dänemark 
Frieden  mit  einander1';  aber  Hakons  Verbindung  mit  den  schwedischen  Herzogen  Erich 
und  Waldemar  und  Erichs  Verbindung  mit  König  Bürger  von  Schweden  führte  1312 
zu  einem  neuen  Bruch  zwischen  Hakon  und  Erich,  in  Folge  dessen  Hakon  die  See- 
städte aufsuchte. 

1310  Apr.  12  waren  Erich  von  Dänemark  und  Markgraf  Waldemar  von  Bran- 
denburg zu  Ribnifz  zusammen:  frühere  Zwietracht  wurde  geschlichtet , Erich  wollte 
Waldemar  zu  Mittsommer  nächsten  Jahres  (1311  Jan.  24)  in  Rostock  zum  Ritter 
schlagen*.  An  demselben  Tage,  versprach  auch  Fürst  Wizlav  von  Rügen,  dass,  wenn 
er  ohne  Erben  verstürbe,  seine  Lande  dem  Könige,  von  Dänemark  zugehören  würden'1. 

— Diesen  Bündnissen  gegenüber  vereinigen  sieh  die  Städte.  1310  Aug.  14  zu  Rostock s. 

— 1310  Dez.  17  schlicsscn  die  Herzoge  Waldemar  und  Erich  von  Schleswig  einen 

Vertrag  mit  dem  König  von  Dänemark,  nach  welchem  sie.  ihm  eine  Forderung  auf 
Rostock  übertragen0 ; Dez.  18  verspricht  Herzog  Otto  von  Pommern,  dem  König  einen 
Schuldbrief  der  Stadt  Rostock  zu  überantworten ,0.  1311,  als  der  Hof  zu  Rostock 

gehalten  werden  sollte , weigerte  sich  die  Stadt,  eine  so  grosse  Versammlung  aufzu- 
nehmen11 ; in  derselben  Weise  hatte  sich  Wismar  geweigert,  Herzog  Heinrich  von 
Meklenburg  seine  Hochzeit  in  der  Stadt  halten  zu  lassen1-.  Darüber  kam  es,  nach- 
dem der  am  12.  Jun.  begonnene  Hof 13  beendet  war,  zum  Kampf  gegen  die  beiden 
Städte.- 


')  Diplomat.  Norweg.  6,  Nr.  47;  vgl.  Nr.  49.  *)  Düsclbst  5,  Nr.  48. 

*)  Lüh.  U.  11.  2,  Nr.  203,  204.  ')  Fabricius  4,  Nr.  377.  u)  Reg.  Dan.  Nr.  J704,  1705. 

")  Detmar  zu  1310;  Meklenb.  U.  11.  5,  3388  Anm.  Nach  dieser  Sammlung,  in  der  das 
urkundliche.  Material  über  die  betreffenden  Angelegenheiten  sorgfältig  gesammelt  ist , cilire  ich  auch 
da,  wo  sie  keinen  Originalabdruck  bieten  konnte.  Auch  ist  im  Allgemeinen  auf  Schröders  ein- 
gehende Anmerkungen  zu  seiner  Ausgabe,  der  Rostocker  Chronik  zu  verweisen. 
t)  Riedel,  Cod.  dipl.  Rrandenb.  2,  1,  S.  289.  *)  Oben  S.  51. 

")  Meklenb.  U.  B.  5,  Nr.  3431.  lrt)  Das.  5,  Nr.  3432,  3433. 

**)  Detmar  zu  1311;  Kirchberg,  in  Westphalens  Mott,  ined . 4,  Sp.  789. 

**)  Rostocker  Chronik  in  Schröders  Beiträgen  1,  1 S.  lff.;  Kirchberg  a.  a.  0.  Sj).  789. 
lT)  Kirchberg  a.  a.  ().  Sp.  790. 


54 


Versammlung  zu  Stralsund.  — 1312  Mai  9. 


Wismar  wurde  von  Herzog  Heinrich  von  McMcnburg  seit  Jun.  11  belagert'. 
König  Erich  befand  sieh  Aug.  16  zu  Warnemünde-.  Er  ernannte  Heinrich,  der  ihm 
deshalb  ScpL  6 zu  Nakskov  auf  Laaland  einen  Revers  ausstellte 3,  zum  Hauptmann 
des  Landes  Rostock,  und  schichte  ihm,  vielleicht  schon  von  Warnemünde  aus,  Schiffe 
zu,  welche  die  Zufuhr  nach  Wismar  dbschncidcn  sollten *.  Sept.  15  leam  Heinrich 
nach  Warnemünde 5 und  errichtete  Befestigungen  auf  beiden  Seiten  der  Wamow 6- 
Ohl !)  verbündete  sich  hier  mit  ihm  der  Herzog  Erich  von  Sachsen- Lauenburg 7. 

Doch  schon  Wismars  Bcdrängniss  hatten  die  verbündeten  Städte  nicht  ruhig  su- 
gesehen.  Stralsund  und  namentlich  Rostock  hatten  Schiffe  geschieht,  welche  den  Dänen 
gegenüber  die  Wasserstrassc  nach  Wismar  frei  hielten 8.  Um  Sept.  29  herum  ham 
cs  stoischen  ihren  Bürgern  und  den  Dänen  zu  Falsterbo  zu  blutigem  Kampfe*. 

Wismar  freilich  sah  sich  genötJtigt,  am  15.  Dez.  — vielleicht  nach  einer  am 
22.Nov.  vorhergegangenen  Kapitulation 10  — Frieden  mit  Herzog  Heinrich  zu  machen 1 
Rostock  dagegen  vertheidigte  sich  mit  Erfolg:  seine  Bürger  zerstörten  die  Befestigungen 
an  der  Wamow  vollständig  und  erbauten  einen  neuen  starken  Thurm  zu  Warne- 
münde, um  den  Hafen  zu  schützen1-. 

Rostock  gemeinsam  zu  bekämpfen,  vereinigten  sich  König  Erich  und  Heinrich  von 
Mcklcnburg  zu  Zchdcnik  am  19.  Fcbr.  1312  mit  den  Markgrafen  Waldemar  und 
Johann  von  Brandenburg 13.  Jun.  24  oder  23  begannen  sic  die  Belagerung  des 
Thunnes 14 . , 

Zwischen  dem  neuen  Bündnisse  Erichs  mit  den  Markgrafen  von  Brandenburg 
und  dem  Beginn  der  Belagerung  des  Thurms  zu  Warnemünde  liegt  die  Versamm- 
lung vom  9.  Mai  1312.  Vor  Ostern  des  Jahres  hatten  die  Städte  einen  Raubzug 
gegen  die  dänischen  Inseln  unternommen;  Herzog  Erich  von  Schweden,  der  zufällig 
auf  der  Heimkehr  von  einer  Pilgerfahrt  nach  Dänemark  kam,  hatte  den  Dänen  ge- 
holfen, die  Städter  zurückzuschlagen,  und  war  deshalb  von  König  Erich  zu  Nestvcd 
freundlich  empfangen  worden:  doch  jo  was  de  grund  linder  en  mate  vast16. 

1310  Jul.  15  hatte  König  Erich  zu  Ilclsingborg  den  König  Birgcr  mit  seinen 
Brüdern  Erich  und  Waldemar  verglichen;  Jul.  17  war  eine  Vereinigung  zwischen 
den  Königen  Erich  von  Dänemark,  llakon  von  Norwegen  und  Birgcr  von  Schweden 
und  den  Herzogen  Erich  und  Waldemar,  und  Jul.  20  ein  besonderer  Vergleich 
zwischen  den  schwedischen  Brüdern  zu  Stande  gekommen le.  Neue  Zwistigkeiten  haben 
die  Herzoge  Erich  und  Waldemar  mit  König  Hakon  von  Norwegen,  König  Birgcr 
mit  Erich  von  Dänemark  vereinigt:  daraus  erklärt  sich  das  damalige  freundschaft- 
liche Verhältniss  Hakons  zu  den  von  Erich  befehdeten  wendischen  Städten. 

Elf  Wochen  hindurch  vertheidigte  die  Rostocker  Besatzung  den  von  Erich  be- 
lagerten Thurm  zu  Warnemünde17;  Jun.  30  empfing  Erich,  Waldemars  von  Schles- 
wig Sohn,  vom  König  die  Belehnung  mit  dem  Herzogthum ,s;  Jid.  5 ivar  auch  Herzog 

*)  Kirchberg  a.  a.  0.  Sp.  790;  dazu  Mcldenb.  U.  B.  5,  S.  5SG. 

*)  Meklenb.  U.  B.  5,  Nr.  3483.  *)  Das.  6,  Nr.  3484.  4)  Mostocker  Chronik  a.  a.  0.  S.  7 — 8.  ■ 

6)  Kirchberg  a.  a.  0.  Sp.  793.  °)  Rostocker  Chronik  S.  13;  Kirchbcrg  Sp.793. 

7)  Meklenb.  U.  B.  5,  Nr.  3489. 

*)  Roslocker  Chronik  S.  8 und  Kirchbcrg  Sp.  791  nennen  Lübeck,  Stralsund  und  Rostock; 
über  Lübeck  s.  unten. 

®)  Detmar  zu  1311:  bi  sunte  Michaelis  daghe;  vgl.  Meklenb.  U.  B.  5,  Nr.  3574. 

,0)  Meklenb.  U.  B.  5,  S.  609.  '■)  Das.  5,  Nr.  3501.  »'-)  Rostocker  Chronik  S.  13-33;  Kirch- 

bcrg Sp.  795.  **)  Meklenb.  U.  B.  5,  Nr.  3515. 

u)  Rostocker  Chronik  S.34:  Jun.  34;  Kirchbcrg  Sp.  797:  Jun.  33;  Jun.  30  ist  Erichs  Aufent- 
halt zu  Warnemünde  urkundlich  bezeugt : Meklenb.  U.  B.  5,  Nr.  3545. 

,&)  Detmar  zu  1313.  >«)  Meklenb.  U.  B.  5,  Nr.  3405,  3406,  3407,  3409. 

ll)  Rostocker  Chronik  S.  35.  '“)  Meklenb.  U.  B.  5,  Nr.  3545. 


Versammlung  zu  Stralsund. 


1312  Mai  9. 


55 


Otto  von  Pommern  im  dänischen  Lager  wul  verpflichtete  sich  Erich  zur  Hülfe 1 
Endlich  musste  der  Thurm  (im  Sept.)  den  Belagerern  übergehen  werden. 

I)ic  Kunde  von  diesem  Verluste  rief  ( Mitte  Sept.)  in  der  Stadt  einen  Aufruhr 
hervor,  der  Math  wurde  verjagt,  ein  neuer  Math  ward  eingesetzt-. 

Während  dessen  rückte  Erich  vor  die  Stadt:  Okt.  5 vertagt  Erich  von  Schleswig 
vor  Rostock  den  Austrag  seiner  Streitigkeiten  mit  dem  König  in  eine,  spätere  Zeit- 
Okt.  <>  sehliessen  die  Fürsten  Nikolaus  und  Johann  von  Werte,  sowie  Graf  Adolf 
von  Schauenburg  ein  Biindniss  mit  Erich;  auch  die  Markgrafen  von  Brandenburg 
und  Herzog  Heinrich  von  Meklcnburg  liegen  vor  der  Stadt*. 

Heinrich  wurde  die  Fortsetzung  der  Belagerung  übertragen-,  als  bei  herein- 
brechendem  Winter  die  übrigen  Herren  von  Rostock  fort  zogen*:  unter  seiner  Ver- 
mittelung schlossen  die  Belagerten  am  7.  Dez.  1dl 2 bei  Polchow  einen  Vertrag,  nach 
welchem  sie  König  Erich  und  den  Markgrafen  von  Brandenburg  14000  Mark  Silbers 
zahlen  wollten;  Dez.  15  erklärten  sie:  domino  nostro  Erico,  regi  Danorum  inclito 
et  ad  manus  ipsius  regis  domino  Henrico  Magnopolensi  — obediencie  et  fidclitatis 
feeinms  juraraentum0. 

Etwa  um  dieselbe  Zeit  (Dez.  10)  vereinbarte  König  Erich  zu  Hclsingborg  mit 
Herzog  Erich  von  Schweden,  ihre  Streitigkeiten  einem  1312  Sept.  29  zusammen- 
tretenden Schiedsgerichte  unterwerfen  zu  wollen9. 

Die  Unterwerfung  Rostocks  unter  Erich  von  Dänemark  schien  für  die  Geschichte 
der  wendischen  Städteverbindung  entscheidend.  In  Verbindung  mit  den  vertriebenen 
Rathmannen  gelang  es  Herzog  Heinrich,  Jan.  13  seinen  Einzug  in  Rostock  zu  halten; 
der  neue  Rath  wurde  abgesetzt,  der  alte  llath  nahm  den  ihm  abgenommenen  Platz 
wieder  ein,  der  Huldigungseid  Rostocks  an  den  König  von  Dänemark  wurde  erneuert 7. 
Greifswald  und  Stralsund  waren  froh,  durch  Zahlung  einer  Geldsumme  an  den  König 
Frieden  zu  bekommen.  So  berichtet  denn  Delmar:  In  dem  jure  Cristi  1313  do  wart 
vorevenet  dat  grote  orloghe  tuschen  deiue  koninghe  van  JHencmarken  unde  den 
steden  in  Wentlandcn.  Aber  cs  war  mehr  als  das:  die  Macht  des  Städtebundes 
war  gebrochen;  die  Verbindung  selbst  war,  wie  cs  schien,  vollständig  aufgelöst. 

Lübeck  hatte,  wenigstens  handelnd,  an  diesen  Kämpfen  keinen  Thal  genommen. 
Nach  dem  Bericht  der  Rostocker  freilich  hätte  cs  mit  Stralsund  und  Rostock  die 
zur  Bcdrängung  Wismars  geschickten  dänischen  Schiffe  zuriiektreiben  helfen,  doch 
ist  diese  Angabe  schwer  glaublich.  An  den  Kämpfen  auf  Fulsterbo  u.  s.  w.  hat  cs 
sich  nicht  betheiligt.  Dahingegen  unterstützte  cs  sowohl  Wismar,  wie  Rostock  mit 
Darlehen  an  Geld9;  während  cs  freilich  auch  an  Heinrich  von  Meklcnburg  die  Geld- 
summen schicken  musste % welche  es  Erich  von  Dänemark  für  dessen  Schutz  zu  ent- 
richten verpflichtet  war. 

Hamburg  steht  zu  dem  Könige  ebenfalls  in  friedlichem  Vcrhältniss:  1312  Aug. 
20.  stellt  ihm  Erich  zu  Warnemünde  eine  Urkunde  ausw,  dass  cs  in  seinen  Landen 
frei  verkehren  dürfe,  falls  cs  nicht  von  dort  seinen  Feinden  in  Deutschland  Zufuhr 
leisten  und  denselben  sonst  irgendwie  anhängen  wolle. 


')  Meklcnb.  U.  B.  5,  Nr.  3547.  *)  Rostocker  Chronik  S.  26—3!). 

3)  Meklcnb.  U.  B.  5,  Nr.  3565,  35G6 , 3567,  3570,  3568.  *)  Rostocker  Chronik  S.  30. 

4)  Meklenb.  U.  B.  5,  Nr.  3576,  3578.  °)  Vas.  5,  Nr.  3579.  ’)  Rostocker  Chronik  S.  36-43; 
Kirchbcrg  a.  a.  0.  Sp.  803 ff.  *)  Meklcnb.  U.  B.  5,  Nr.  3481,  3482,  3510. 

*)  Das.  5,  Nr.  3537,  3551.  l0)  Das.  5,  Nr.  3553. 


56 


Versammlung  zu  Stralsund.  — 1312  Mai  9. 


A.  Gesandtschaftsakten. 

103.  König  Hakon  von  Norwegen  bevollmächtigt  den  Kitter  Thorias  Thorlani  zur 
Unterhandlung  mit  den  Seestädten.  — 1312  Mre.  13. 

Aus  Stadtarchiv  zu  Stralsund;  Original,  das  angehängte  Siegel  ist  abgefallen. 
Gedruckt:  daraus  Urk.  Ge  sch.  2,  S.  261,  wiederholt  Lüb.  U.  B.  2,  Nr.  295;  Fa- 
hr icius  4,  Nr.  412,  wiederholt  Meklenb.  U.  B.  5,  Nr.  3518. 

Universis  presentes  lilteras  inspecturis  vel  audituris  llaquinus,  I)ei  graeia  rex 
Norwegie,  salutem  in  Domino  scmpiternain.  Noveritis,  qnod  nos  dilectum  et  fami- 
liärem militem  nostrum,  dominum  Thoriam  Thorlani,  facimus,  constituimus  et  or- 
dinamus  nostrum  verum  et  legitimum  procuratorem  ad  tractamlum,  placitamlum 
ac  concordandum  cum  omnibus  civitatibus  et  villis  maritimis  in  Sclavia,  separatem 
vel  conjunctim,  super  omnibus  et  singulis  querimoniis,  causis  et  negociis,  que  intcr 
nos  ex  una  partc  et  dictas  civitates  ex  altera  versari  dinoscuntur;  dantes  eidein 
procuratori  nostro  plemun  et  liberam  potestatem  et  mandatum  spcciale  omnia  et 
singula  faciendi  circa  predicta,  que  per  verum  et  legittimum  procuratorem  aut  per 
nos  ipsos,  si  presentes  adessemus,  lieri  possent;  ratum  et  gratum  habituri,  quic- 
quid  per  eundem  procuratorem  nostrum  actum,  ordinatum  aut  procuratuin  fuerit 
in  premissis.  In  cujus  rci  testimonium  sigillum  nostrum  presentibus  est  appensum. 
Datum  llergis,  in  crastino  saucti  Gregorii  pape,  anno  Domini  millcsimo  trecente- 
simo  duodeeimo,  anno  vero  regni  nostri  terciodecimo. 


B.  Yerträge. 


104.  Thorias  Ungghe,  Bevollmächtigter  König  llakons  von  Norwegen , urkundet  über 
den  zu  Stralsund  mit  den  Städten  Lübeck,  Koslock,  Wismar,  Grei/stcald  und 
Stralsund  geschlossenen  Vergleich.  — 1312  Mai  0. 

S aus  Stadtarchiv  zu  Stralsund,  l’rivilegicnkasten,  Urktniden  der  vorweg.  Könige; 
Original,  die  drei  Siegel  aidiangcnd. 

Gedruckt:  daraus  Willebrandt,  Hansische  Chronik  3,  S.  12,  wiederholt  Lüb.  U.  B. 
2,  Nr.  299;  Fahr i eins  4,  Nr.  413,  wiederholt  Meklenb.  U.  B.  5,  Nr.  3528. 


Universis  Christi  fidelibus  presens  scriptum  cementibus  vel  audientibus  Tho- 
ryas  dictus  Ungghe,  specialis  nunctius  et  procurator  incliti  domini  Ilaequini,  regis 
Norwegie,  salutem  in  Domino  sempiternam.  Veniente  me  Stralessunt,  nomine  pro- 
curatorio  dicti  regis  Norwegie,  sub  anno  Domini  1312,  tercia  feria  ante  pente- 
costcn,  presentibus  honestis  assessoribus,  scilicet  domicello  Nicolao  filio  domini 
Jacobi  quondam  comitis  Hallandie  et  doinino  Symonc  Asloensi  canonico,  ubi  nunctii 
et  procuratores  maritimarum  civitatum  convenerant,  vidclicet  Lubec,  Rostok,  Wis- 
mer,  Gripheswalt  et  Stralessunt,  provida  dispensacione  prelmbita,  de  voluntate  mag- 
nifici  mei  domini  Hacquini  regis  Norwegie,  sub  hac  forma  cum  eisdem  nunctiis  et 
procuratoribus  finaliter  placitavi:  Quod  omnes  mercatores  et  incole  tocius  regni 
Norwegie  cum  suis  navibus  et  universis  mercimoniis,  salvis  suis  rebus  et  personis, 
venire  seu  applicare  poterunt  ad  dictas  civitates  racione  mercandi,  sicut  solitum 
est  teinporibus  ab  antiquis.  Eciam  omnes  incole  dictarum  civitatum  una  cum  suis 
navibus  ac  universis  mersibus  (1)  secure  navigare,  venire  et  applicare  possunt  et 
debent  ad  omnes  portus  et  villas  forenses  dicti  regni  mercacioncm  suam  antiquitus 
solitam  ibidem  cxercendo,  fruique  debent  omnibus  libertat ibus  et  juribus  longe 
habitis  et  indultis,  sicut  in  privilegiis  ac  ceteris  placitacionibus  dicti  magnitici 
regis  et  suorum  progenitorum  plenius  continetur.  Similiter  et.  incole  dicti  regni 
in  dictis  civitatibus  gaudebunt  suis  libertatibus  habitis  et  conscriptis  ab  antiquo. 
Nullus  eciam  quidquam  inolestie  contra  aliuiu  inferat  aut  moveat,  nec  aliquod 
genus  gwerrarum  seu  contumelie  in  alteruni  presumat  inchoare,  sed,  ut  dictum  est, 


Böttcherrolle  von  1321. 


57 


tarn  Noriri  quam  incole  dietarum  civitatum  perfrui  dcbent  Omnibus  libertatibus 
et  juribus  in  pace  seinpiterna.  Si  vero  ex  casu  aliquo  cause,  querimonie  vel  cx- 
cessus  inter  magnificum  regem  supradictum  vel  incolas  sui  regni  et  incolas  dic- 
tarum  civitatum  versantur  aut  in  poster um*  versari  contigerit,  declarari  debent 
et  ostendi,  antequam  super  ipsis  quidquam  ordinatum  fuerit  sive  factum.  Si 
eciam  aliqui  de  incolis  dietarum  civitatum  venient  ad  presenciara  ipsarumb,  faci- 
entes  querimonias  frivolas  et  inanes,  de  quibus  minime  verum  presumitur,  illis 
credi  non  (lebet,  nisi  prius*  nunctius  cum  litteris  mittatur  inclito  domino  regi  vel 
suis  officialibus  ad  investigandum,  quid  in  rei  veritate  fuerit.  de  causa  sic  conquesta; 
similiter  fiat  in  casibus  domino  regi  aut  suis  officialibus  conquestis,  quod  nunctius 
cum  litteris  mittatur  civitatibus,  ut  veritas  illius  funditus  exquiratur.  In  cujus 
rei  perpetuam  firmitatem  sigillum  domicelli  Nicolai  predicti  una  cum  sigillo  meo 
et  sigillo  domini  Symonis  canonici  Asloygensis  presentibus  litteris  sunt  appensa. 
Datum  anno,  die  et  loco  suprascriptis. 


Böttclierrollo  von  1321. 

Durch  die  nachfolgend  zusammaigestclUen  Nachrichten  empfängt  nicht  nur  die 
an  sich  schon  lange  bekannte  Böttchcrrolle  rin  neues  Licht,  sondern  es  wird  auch  das 
Verhältniss  der  Hansestädte  zu  einander  durch  dieselben  anschaulich  gemacht. 

Lübeck  und  Hamburg  vereinbaren  eine  Böttchcrrolle,  Lübeck  hesendet  die  übrigen 
wendischen  Städte  durch  die  Aelterlcute  seines  Böttcheramtes,  diese  genehmigen  jede 
für  sich  die  vereinbarten  Bestimmungen , das  Schlussresultat  ist  die  von  den  sechs 
Städten  beliebte  Bolle.  — Weder  ist  also  von  einer  Versammlung  die  Bede,  noch 
werden  Bathsscndcbotcn  von  Uibcck  abgeschickt;  dennoch  kommt  ein  gemeinsamer 
Beschluss  zu  Stande. 

Bemerkenswert}/  ist  die  Stellung,  welche  Hamburg  einnimmt.  Seine  Verein- 
barungen mit  der  Schwesterstadt  Lübeck  von  1X41  sind  das  Vorbild  derjenigen  Be- 
stimmungen gewesen,  auf  denen  das  Biindniss  der  wendischen  Städte  beruhte;  Ham- 
burg aber  hatte  mit  diesem  Biindniss  Nichts  zu  thun  gehabt,  während  es  in  enger 
Verbindung  mit  Uibcck  verharrte.  1,121  gehen  die  beiden  Städte  abermals  voran, 
aber  die  vier  anderen  Städte  genehmigen  die  Beschlüsse  als  gefasst  von  Uibcck  und 
Hamburg.  Hamburg  tritt , das  ist  die  Bedeutung,  der  Verbindung  der  wendischen 
Städte  bei. 

100.  Lübeck  au  Stralsund:  thciU  die  mit  Hamburg  vereinbarte  Böttchcrrolle.  mit  und 
fordert  Stralsund  auf,  sich  mit  den  ihm  zugesandten  Böttchermeistern  zu  be- 
sprechen und  sich  über  die.  Annahme  der  Bolle  zu  entscheiden.  — 1321  Mrz.  6. 

Ans  Stadtarchiv  zu  Stralsund,  Stadthuch  Nr.  2,  Liber  de  arhitrio  consulum  el 
eorum  special ilius  negociis.  Am  Schluss  der  Aufzeichnung  steht  von  neuerer 
Hand:  Legatur  ultcrius  in  sequenti  latere  desuper,  wo  eine  allgemeine  Handwerker- 
Ordnung,  ebenfalls  von  netterer  Hand,  eingetragen  ist.  Junghans. 

Honorabilibus  et  prudentibus  viris,  suis  amicis  dilectis,  dominis  consulibus  in 
Stralessund,  consules  Lubiccnses  obsequii  et  honoris  mult itudinem  cum  affectu. 
Cum  propter  diversa  pericula  et  incommoda,  consencientibus  dominis  consulibus 
Hamborgensibus  et  nobis,  de  dolifieibus  eorum  et  nostris  et  famulis  dolificum  sit 

a)  po  .trum  S,  b)  »psorum  S.  c)  proseiu  lifxt  Juughant. 
llanatrecttsd«  1 Ö 


58 


Uöttchcrrolle  von  1321. 


ordinatum  et  deeretum:  vidclicet  quod  nemo  dominus  in  officio  plus  dcbeat  mu- 
tuure  alicui  famulo  ad  respeetum  sui  servicii  nisi  octo  solidos  denariorum  tan- 
tum;  si  quis  plus  mutuo  conccsserit,  debet  illud  mutuum  tot  um  pcrdidisse  et. 
nichilominus  vadiabit  civitati  3 marcas  argenti,  et  cum  hoc  per  integrum  annum 
suo  officio  carebit.  Item  quicunque  famulus  de  scrvicio,  invito  domino,  bis  rcces- 
scrit,  in  civitatibus  vestra,  si  placet,  necnon  Rostoke,  Gripiswalt,  Wismaria,  Hamborch 
et  nostra  ad  scrvicndum  de  cetero  nuncquam  admittetur.  Item  nemo  famulum  va- 
gum  extra  tempus  dcbitum  conducerc  tcnebitur.  Item  nemo  famulum  conducct 
ad  serviendum,  sic  quod  in  tempore,  quo  homincs  ad  nundinas  Schanore  declinant, 
über  a servicio  dimittatur.  Item  quicunque  ultra  8 solidos  denariorum  alicui  fa- 
mulo jam  mutuavit;  illud  quod  ultra  est  non  debet  aliquis  augere,  sed  diminuere 
valcbit  Premissa  statuta  aut  aliquod  premissorum  si  quis  dominus  in  officio 
transgreditur,  sicut  premissum  est,  vadiabit  civitati  3 marcas  argenti  et  officio  ca- 
rebit per  annum.  Propter  hec  premissa  decrevimus  vobis  mittcrc  magistros  officii, 
nostros  concivcs,  presencium  exhibitores,  ut,  audito  ncgocio  ab  cisdcm,  discuttere 
curetis,  quid  in  hiis  expediat,  et  utrum  vestros  dolifices  cum  communi  utilitati  (!) 
veütis  ad  eadem  obügari.  Quid  autem  decernitis,  nobis  petimus  rescribi.  Datum 
anno  Domini  1321,  feria  6 invocavit 

106.  Greifswald  urkundet  über  die  Annahme  der  von  den  Städten  Lübeck,  Hamburg, 
Wismar  und  Rostock  vereinbarten  Böttcherrolle.  — [1321\  Mrs.  13. 

Aus  Stadtarchiv  zu  Greifswald,  Stadtbuch  I,  Mcmorabilicnhuch  Nr.  14,  fol.  54. 

Gedruckt:  daraus  Kosegarten,  Pommenchc  utid  Rügische  Geschichtsdenkmäler  /, 

S.  135. 

Noscant  universi,  quod  statuta  infrascripta,  que  servant  et  tenent  dolifices 
civitatum,  vidclicet  Lubeke,  Ilamborch,  Wismar,  Rostoc  et  Stralessundis  volumus 
una  a nostris  dolificibus  firmiter  sub  pena  vallata  observari. 

Primo  quod  nemo  dominus  in  officio  ipso  plus  debeat  mutuare  alicui  famulo 
ad  respeetum  servicii  sui,  nisi  tantum  octo  solidos  denariorum.  Si  quis  plus  mu- 
tuo conccsserit,  debet.  illud  mutuum  pcrdidisse  et  nichilominus  vadiabit  civitati 
sue  tres  marcas  argenti,  et  cum  hoc  per  integrum  annum  suo  officio  carebit. 

Item  quicunque  famulus  de  servicio  occultc  vcl  invito  suo  domino  bis  reces- 
serit,  in  civitatibus  predictis  et  nostra  ad  serviendum  de  cetero  minime  admittetur. 
Item  nemo  famulum  vagum  extra  dcbitum  tempus  conducerc  debet 
Item  nemo  conducet  famulum  ad  serviendum  usque  ad  reysam  versus  Sconore, 
sic  quod  cxtunc  über  a servicio  dimittatur. 

Item  quicunque  ultra  octo  solidos  denariorum  alicui  famulo  jam  mutuavit, 
illud  quod  ultra  est  non  debet  in  antea  augere,  sed  diminuere  hoc  valcbit.  ' 

Premissa  statuta  et  quodlibet  premissorum  si  quis  dominus  in  officio  transgre- 
ditur, sicut  premissum  est,  vadiabit  civitati  tres  marcas  argenti  et  officio  carebit 
per  unum  annum. 

Scripta  sunt  hec  anno  preuotato,  feria  sexta  proxima  ante  dominicam  rc- 
miniscere. 

107.  Rostock  an  Lübeck:  will  die  in  Betreff  der  Bötlchcrgescllcn  beschlossene  Ord- 
nung strenge  beobachten  und  in  das  Stadtbuch  cinsckreibcn  lassen.  — \1321.) 

/Ins  Stadtarchiv  zu  Lübeck,  Tresc ; Original  mit  Resten  des  auf  gedrückten  Sekrets. 

Gedruckt:  daraus  Lüh.  U.  13.  2,  Nr.  405. 

Viris  honorabilibus,  dominis  consulibus  in  Lubeke,  consules  de  Rozstok  quan- 
tum  possunt  obsequii  et  honoris.  Providencic  vestre  et  dominorum  consulum  de 
Hamborch  grates  multas  referimus  pro  co,  quod  communi  hono  sollicite  intenditis 
et  ea,  que  magis  sunt  utiüa,  cogitatis.  Scire  itaque  vos  volumus,  quod  statutum 


Bßttclierrolle  von  1321. 


59 


super  servis  doleatorum  conceptura  et  decretum  una  vobiscum  firmitcr  observare  volu- 
mus,  et  libro  civitatis  nostre  inscribi  pro  memoria  faciemus.  Secreto  nostro  utimur 
ad  presentes. 

10S.  Hamburg  urkundet  über  die  mit  Lübeck,  Wismar,  Rostock,  Stralsund  und  Greifs- 
wald vereinbarte  Böttchcrrollc.  — 1321  Mrs.  29. 

Aus  Stadtarchiv  zu  Hamburg , Übersetzung  in  einem  seit  1842  nicht  mehr  vor- 
handenen Kodex,  der  die  Hollen  der  Ämter  enthielt. 

Gedruckt:  daraus  Urk.  Gesch.  2,  S 303 , loicderholt  hier. 

Men  scal  weten,  dat  wy  raadman  van  Ilamborch  over  een  hebben  ghedreghen 
mit  deine  raade  van  Lubeke,  Wysmer,  Rozstok,  Stralessund  unde  Gripcswold  umme 
dat  bodeker  ammet 

To  deine  ersten:  Dat  neyn  sülves  herc  uth  deine  ammethe  cn  scal  neneme 
kneclite  lenen  up  sin  deynst  meer  dennc  achte  Schillinge  penninge;  lenede  he  em 
over  meer,  dat  schal  he  dcglicr  vorloren  hebben.  Werc  ok  dat  also,  dat  jenich 
herc  uppe  desse  tid  sinerae  knechte  meer  ghelonet  hedde  den  achte  Schillinge,  de(s] 
scal  he  eme  afslan  van  tvden  to  tyden. 

Vortmer  welke  knecht  zinemc  heren  uth  deine  deynste  twige  hemelike  uut- 
geyt  unde  ane  willen,  den  en  scal  men  in  dessen  steden  nicht  meer  to  denstc  laten. 

It  en  scal  ok  neu  hcre  eynen  verlopenen  knecht  buthen  der  rechten  tiid 
meden  to  sineine  denstc. 

Ok  neen  herc  scal  eynen  knecht  ineden  mit  deine  undersehede,  dat  he  los  van 
sineine  denstc  sy  uppe  de  tiid,  want  me  to  Schonöre  schal  varen. 

We  desser  stucke  jenich  breeke,  de  schal  vor  jewclk  stucke,  dat  he  brikt, 
betheren  siner  staad  dre  mark  sülvers,  unde  der  en  schal  men  eme  nicht  laten, 
unde  schal  des  aminetes  cyn  jar  untberen. 

Vorbat  welk  knecht  uth  sines  heren  hus  des  nachtes  is,  dem  scal  sin  herc 
vor  jewelke  nach[tj  afslan  ses  penninge  van  sineine  lone;  dede  he  des  nicht,  dat 
scal  he  betören  in  der  morgensprake  deine  raade  mit  teyn  Schillingen,  unde  deine 
werke  mit  ses  penningen. 

Dit  recht  hebbe  wy  ghewilleköret  mit  den  vorbenomeden  steden,  also  id  sik 
boret  in  den  jaren  unses  heren  1321,  to  mitvasten. 

109.  Wismars  Aufzeichnung  über  die  Bültcherrollc  zu  Lübeck,  Hamburg,  Wismar, 

Rostock,  Stralsund  und  Greifswald.  — 1321. 

Aus  Stadtarchiv  zu  Wismar;  Hathsbuch  fol.  8h. 

Gedruckt:  daraus  Bunncister,  Alterthiimer  des  Wismarschen  Stadtrechtes  S.  45, 
iciederholt  hier. 

Willekore  van  den  bodekeren  to  Lubek,  Hamborgh,  Wismer,  llostok,  Stralc- 
sundc  unde  Grypeswaldc  sint  ghemaket  mit  volbordc  der  radmannc  der  vorbeno- 
meden steile  an  desser  wise. 

Nen  man  schal  sineine  knechte  meer  den  to  voren  uppe  sin  denest  den  achte 
schillinghe  penninghe.  Dcyd  he  eine  meer  den  achte  schillinghe,  dat  dar  unboven 
is  dat  schal  vorloren  sin,  unde  schal  darto  sines  ammetes  cn  ganz  jaar  unberen. 
Is  over  alrede  cer  deine  wilkorc  van  jemande  meer  den  achte  schillinghe  to  borghe 
dann,  so  wat  des  meer  is,  dat  mot  men  wol  minneren,  nicht  meren. 

Vordmer  so  welk  knecht  twye  sineine  heren  untgheyd  ane  sinen  dank,  de  en 
schal  nicht  meer  to  deneste  werden  nomen  van  jeneghen  manne  ofte  vrowen  an 
dessen  steden,  de  hir  vorbcimmet  sin. 

Vordiner  neman  schal  buten  tyden  geneghen  bisteren  knecht  te  deneste  nemen. 

Neman  ok  schal  winnen  welken  knecht  also,  dat  he  rnoghe  vry  sin  van  dc- 
ncste  jeghen  de  Norcvarc. 


8 


60 


Versammlung  zu  Rostock.  — 1330  vor  Mrz.  18. 


So  wc  dessen  willckorc  yenegh  brikt,  de  schal  vallen  an  dessc  vorbenomeden 
pine;  also  dicke  als  he  brekt  so  schal  he  wedden  der  staad  dre  mark  solvers, 
darto  schal  he  en  ghantz  jaar  umberen  siues  anunetes. 

Dit  is  ghcschen  na  Ghodes  bord  1321  jare. 

110.  Die.  von  dm  Rathmannen  zu  Lübeck,  Hamburg,  TPismmw,  Rostock,  Stralsund 
und  Greifswald  mit  den  Böttchern  daselbst  vereinbarte  Rolle.  — 1321. 

R am  Rathsarchiv  zu  Rostock,  Nr.  0979;  das  an  einem  durch  gezottenen  Rand  be- 
festigt gewesene  Siegel  ist  abgerissen. 

L Stadtarchiv  zu  Lübeck;  ältestes  Wettebuch  fol.  lb;  am  Schluss:  Litern  civitatum 
predictaruni  super  istis  arbitriis  destiuatc  in  ecclesia  brate  Marie  in  camera  <lo- 
minorum  consulum  sunt  deposite  et  servato.  — Daselbst  zwei  niederdeutsche  Heber- 
Setzungen,  die  eine,  im  Wettebuch  von  1027  fol.  4,  die  andere  auf  der  Registratur. 

IaI  Iwdraborgcr  Handschrift  des  Recesses  ron  1.100  Jun.  24;  am  Schluss:  Horum 
littere  deposite  sunt  in  camera  domiiiorum  consulum. 

S Stralsunder  Handschrift  desselben;  am  Schluss:  Horum  littere  deposite  sunt  in 
camera  dominormn  consulum  Lubicensium. 

Gedruckt:  aus  R (Nettelbladt,)  Hist.-diplomat.  Abhdlg.  r.  d.  Ursprünge  d.  St. 
Rostock  Gerechtsame,  S.  XC;  aus  L Liib.  U.  11.  2,  Nr.  404,  woselbst  auch  die 
beiden  niederdeutschen  Uehersetzungen  mitgetheilt  sind. 

Anno  Domini  1321  arbitrium  dolificum  factum  est,  ut  sequitur: 

Domini*  consules  Lubicenses,  Hamborgenses,  Wismarienses,  Itozstocenses,  Stra- 
lessundes  et . Gripeswaldenses  decrevcrunt  cum  dolificibus  istarum  civitatum,  scilicet.: 
Quod  nemo  dolificum  suo  famulo  ad  respectum  sui  servicii  plus  mutuare  debeat, 
quam  octo  solidos  denariorum  tantum1’.  Quidquit  sibi  plus  mutuaverit,  totum  per- 
detc , et  cum  hoc  suc  civitati  vadiabit  tres  marcas  argenti  et  suo  officio  carebit  per 
integrum  annumd.  Quidquid  vero  ante  arbitrium  istud  alieui  mutuatum®  est f, 
bene  miuorari  potest*,  non  augmentari. 

Item  quicumque  famulus  se  bis  absentaverit  a scrvicio  sui  domini  et  hoc 
invito  suo  dominoh,  ille  de  cetero  non  debet  recipi  ad  servicium  ab  aliquo  doli- 
fice  in  aliqua  istarum  civitatum. 

Item  nemo  extra  tempus  debitum  recipict  aliquem  dissolutum  seu  vagum  fa- 
inulum  ad  sen'iendum. 

Item  nemo  conducet  ‘ aliquem  famulum  sic,  ut  tempore,  quo  homines  versus 
Schone  velificant,  a scrvicio  über  existat. 

Quicumque  aliquod  istorum  statutorum  seu  arbitriorum  transgreditur,  vadiabit 
civitati  sue  tocicns,  quociens  excesserit,  tres  marcas  argenti  et  suo  officio  per  an- 
num  integrum  carebit. 


Versammlung  zu  Rostock.  — 1330  vor  Mit:.  18. 

Wir  kennen  diese  Versammlung  aus  einer  Eintragung  in  die  Kämmereirechnungen 
Wismars  (Jahrbücher  d.  Vereins  für  mcklcnb.  Gcsch.  und  Alterthmskde.  29,  S.  9(>): 
Versus  Rozstoc,  domini  Rodckoghele  et  Kalsowe,  ubi  civitate[nses]  congregati  erant 
ante  letare,  3 marcas. 


»)  Bier  htjinsrix  Ixt  und  S.  b)  Union  (1)  IA  u.  S.  c)  pordit  illud  IA  u.  S.  d)  integrum  unum 
annnm  IA  «.  8.  e)  nnnciatnm  (!)  IA.  t)  i-stiterit  IA  m.  8.  g)  illud  bono  valobit  minorari  !A  u.  S. 

h)  domini,  domino  suo  invito  IA  u.  8.  i)  oducet  (!)  IA  u.  8. 


Verhandlungen  zu  Bohus.  — 1332. 


61 


Verhandlungen  zu  Bolius.  — 1332. 

XJcbcr  das  Vcrhältuiss  des  Königs  Magnus  von  Schweden  zu  den  Städten  fehlt 
es  noch  an  genaueren  Nachrichten.  Ein  Sohn  des  schwedischen  Herzogs  Erich  und 
der  Ingcborg,  der  Tochter  Hakans  von  Norwegen,  hatte  er  1319  als  dreijähriges  Kind 
die  Krone  Noncegcns  mit  derjenigen  Schwedens  vereint.  Der  Grossvater  Hakon  war 
1310  und  1317  sehr  heftig  gegen  die  Städte  aufgetreten 1 ; der  Reichsrath,  welcher  die 
Regierung  in  die  Hand  nahm,  scheint  diese  feindselige  Haltung  bcihehaltcn  zu  halten. 
Einzelne  Städte  suchten  mit  Erfolg  für  ihre,  Angehörigen  eine  Ausnahmsstellung  zu 
erlangen:  schon  zu  Leitzeiten  Jlakons  gelang  dies  Hamburg  ISIS  Jul.  31-,  während 
der  Unmündigkeit  Magnus  Bremen  1321  Jul.  22*.  1330  wurden  die  Massregcln 
Hakons  wieder  erneuert*.  In  Folge,  dessen  fand  1332,  da  der  König  mündig  wurde1',  eine 
Gesandtschaft  an  Magnus  statt.  Es  betheiligten  sich  nach  Dcfmars  Bericht a Lü- 
beck, Rostock,  Stralsund  und  Greifswald.  Man  warb  umme  vriheit  der  Dudeschen 
coplude  to  Beruhen,  doch  ohne  Erfolg.  Allein  den  Lübeckern,  sagt  der  Lühische 
Chronist,  wart  den  antworde  beschreven;  der  cn  wolden  se  nicht,  do  de  anderen 
stedc  dar  nicht  weren  mede  anbegrepen.  Dat.  moyede  over  den  anderen  boden, 
dat  de  van  Lubeke  dar  weren  by  hove  an  so  groter  ghunste. 

Die  feindselige  Stellung  des  Königs  ward  den  Städten  um  so  drückender,  als 
dieser  1332  Nov  4 die  Herrschaft  über  Schonen , welche  Graf  Johann  von  Holstein 
als  Pfandschaft  von  Dänemark  inne  hafte,  durch  Kauf  erwarb  \ Bei  seiner  1333 
Jul.  21  erfolgten  Krönung * bestätigte  er  indessen  alle  Privilegien  der  Städte0:  pridem 
tempore  coronaeionis  nostre  omnia  et  singnla  privilegia,  tarn  per  nos  ipsos  quam 
progenitorcs  ac  antecessores  nostros  quoslibet  in  nostris  regnis,  doininiis  et  distric- 
tibus  personis  qnibuscnmque,  civitatibus  aut  villis  maritimis,  seu  aliis  quibuslibet 
prius  conccssa,  de  consilio  et  consensu  consiliariorum  nostrorum  dilectorum  duxe- 
rirnus  penitus  re[nov]anda.  Lübecks  Gesandte  erwirkten  die  Beilegung  älterer  Strei- 
tigkeiten und  die  Bestätigung  der  Lübischcn  Freiheiten;  ausserdem  gewährte  Magnus 
karissime  uxoris  nostre  Blanche  suplicacionibus  et  precibus  indinati  ac  sollempni- 
tatis  coronaeionis  utriusque  nostrum  favore  et  in  tu  i tu  ducti  den  Lübeckern  eine 
weitere  Freiheit  in  Bezug  auf  das  Strandrecht  in  Sehonrn  und  Hallanil10.  Auch 
Kämpen,  das  erst.  1335  Nov.  7 von  Magnus  wegen  verschiedener  cxcessus  ‘anno  pro- 
ximo  preterito  in  nundinis  in  Skanpr  in  Skania  contra  nos  commissi  Verzeihung 
erlangt  hatte,  erhielt  durch  seine  Gesandten  die  Bestätigung  seine)-  Vitfe  zu  Skanör 11. 

»)  Urk.  Gcsch.  2,  S.  296 , 297,  298.  *)  Das.  2,  S.  600.  >)  Diplomat.  Nortceg.  5,  Nr.  67. 

4)  Urk.  Gesell.  2,  S.  327;  vgl.  Norske  Magusin  1 (Christiania,  1860),  S.  566,  Urk.  v.  1330 
Nov.  23. 

*)  Styffe,  Bidrag  tili  Skandinaviens  Historia  1,  S.  X Anm.  • • •.  Detmar  zu  1332. 

Hildebrand,  Diplomat.  Svecic.  4,  1,  Nr.  2951;  vgl.  Lab.  U.  11.  2,  Nr.  561,  562. 

*)  Styffe,  a.  «.  0.  1,  S.  X. 

*)  Diplomat.  Noriveg.  5,  Nr.  115  hat  nach  dem  Original  im  Archiv  zu  Kämpen:  rcvocanda; 
unter  dem  Nachlass  von  Junghans  befindet  sich  eine  (von  sind.  Larsen  angefertigte)  Abschrift  aus 
dem  Diplomat.  Langeliek.  T.  HI,  kollationirt  von  Junghans  mit  einem  Transsumpt  des  Minoriten- 
guardians  zu  Kämpen  v.  1103  Apr.  24,  im  Archiv  zu  Kämpen,  das  auf  der  Biickseite  von  einer 
Hand  aus  dem  Ende,  des  15.  oder  Anfang  des  16.  Jahrh.  die  llemerkung  hat:  desse  vidiinus  plach 
die  voecht  op  Schonen  mit  hem  toe  nemen,  und  ebenfalls:  rcvocanda  liest.  Suhm  12,  S.  275  hat 
offenbar  das  revocaudn  in  renovanda  korrigiren  zu  müssen  geglaubt,  und  der  Vergleich  mit  der 
Stelle  in  dem  Lübecker  Freibrief  ergiebt  die  Nichtigkeit-  seiner  Konjektur  gegenüber  der  liand- 
sch  riftl  ich  en  Uebcrl  icf rru  ng. 

,0)  Lüb.  U.  B.  2,  Nr.  637  -39,  641. 


u)  Diplomat.  Noriveg.  5,  Nr.  111. 


62 


Versammlung  von  1339  Nov.  11. 


Die  dänischen  Verwickelungen  hohen  auch  auf  diese  Verhältnisse  Einwirkung 
gchaht.  Als  sich  Waldemar,  der  jüngste  Sohn  König  Christoph  II.  gegen  die  von 
Graf  Gerhard  von  Holstein  in  Dänemark  behauptete  Herrschaft  erhebt,  ertlicilt  er 
J338  Jan.  10  im  Widersprach  gegen  die  Veräusserung  Schonens  an  Schweden  Greifs- 
wald einen  schottischen  Freibrief Für  die  erste  Zeit  sind  indessen  die  Städte  doch 
mit  den  Holsteinern  verbunden,  und  König  Magnus  zeigt  sich  ihnen  eine  Zeitlang 
freundlich  gesinnt.  1338  Nov.  15  befreit  er'1  die  hospites  in  Malmpghen  ex  alienis 
partibus  cum  incrcimoniis  suis  adventnntes  auf  die  Vorstellung  des  Erzbischofs  Peter 
von  Lund  von  dem  bisher  wider  die  Gewohnheit  von  ihnen  erhobenen  Zoll;  1330 
Mai  1 erlangt  Stralsund n Verzeihung  und  Bestätigung  seiner  Privilegien.  Auch 
wegen  Abschaffung  der  Bedrückungen  in  Bergen  wird  mit  Lübeck  verhandelt*;  1340 
Jul.  6 erhält  Rostock 5 auf  zwei  Jahre  Zollfreihcit  für  die  nach  Norwegen  zu  brin- 
genden  Waaren.  Als  dann  nach  Gerhards  Tode  Waldemar  die  Herrschaft  über 
Dänemark  erlangt,  so  crtheilt  zwar  dieser  1340  Mai  20  Stralsund *,  Mai  21  Lübeck 7 
schottische  Freibriefe,  tritt  dann  aber  doch  1341  Jan.  3 Schonen  an  Magnus  ab 8. 

Gemeinschaftliches  Interesse,  die  von  einem  wieder  erstarkenden  dänischen  Reiche 
drohende  Gefahr,  hat  bald  darauf  Magnus  mit  den  Söhnen  Gerhards  von  Holstein 
verbunden,  als  cs  zu  einem  Kampfe  derselben  gegen  Waldemar  und  die  mit  ihm 
verbundenen  Seestädte  kam. 


Versammlung  von  1339  Nov.  11. 

Die.  Verträge,  welche  auf  dieser  Versammlung  der  Rügen  - Pommerschcn 
Städte  Stralsund,  Greifswald,  Anklam  und  Demmin  zu  Stande  kamen,  beziehen  sich 
auf  ein  gegenseitiges  Schutzbündnis : Stralsund  soll  40,  Greifswald  30,  Anklam  und 
Demmin  je  15  Mann  stellen.  Demmin  nimmt  jedoch  den  Seekrieg  hei  dieser  Ver- 
pflichtung aus. 

Verträge. 

111.  Anklam  urkundet  über  das  mit  den  Städten  Stralsund,  Greifswald  und  Demmin 
auf  2 Jahre  gegen  alle  Friedensbrecher  eingegangene  Bündniss.  — 1339  (ipso 
die  bcati  Martini)  Nov.  11. 

Stadtarahiv  zu  Stralsund;  Original. 

Gedruckt:  daraus  Urk.  Gesch.  2,  S.  359. 

112.  Demmin  urkundet  über  das  mit  den  Städten  Stralsund,  Greifswald  und  Anklam 
auf  2 Jahre  gegen  alle  Friedensbrecher  eingegangene  Bündniss;  cxccpta  llCCCS- 
sitatc  versus  marc  ad  quam  nos  minime  obligamur.  — 1330  (ipso  die  bcati 
Martini  confessoris)  Nov.  11. 

Stadtarchiv  zu  Stralsund;  Original,  das  beschädigte  Siegel  anhangend. 


Versammlung  von  1341. 

Eine  volle  Vereinigung  der  früher  verbundenen  Städte  kam,  wie  es  scheint,  durch 
die  Landfricdensbündnme  zu  Stande.  Das  Bündniss  von  1338  Jan.  11  schlossen  die 

>)  Urk.  Gcsch.  2,  S.  356.  *)  Das.  2,  S.  356.  *)  Das.  2,  S.  357.  ')  Lüh.  U.B.2,  Nr.  4SI,  687. 
Ä)  Urk.  Gesch.  2,  S.  362.  «)  Das.  2,  S.  361.  7)  Lüh.  U.  11.  2,  Nr.  701. 

fc)  liegesta  diplomat.  hist.  Danicae  Nr.  2202. 


Versammlung  von  1341. 


63 


Städte  Lübeck,  Hamburg,  Rostock  und  Wismar  mit  Bischof  Ludolf  von  Schwerin, 
den  Herzogen  Erich  und  AlbrccM  von  Sachsen,  Barnim  von  Stettin,  Waldemar  von 
Schleswig,  den  Grafen  1 leinrieh  von  Schwerin,  Gerhard  HI.  und  Johann  III.  von 
Holstein  und  anderen  Herren.  1339  Mrz.  19  schlossen  die  Städte  Liilteck,  Wismar, 
Rostock,  Stralsund  und  Greifswald  mit  den  Grafen  Gerhard  III.  und  Johann  III. 
ein  Biindniss,  enen  ganzsen  steilen  vrede  to  makende  undc  to  holdendc  uppc  der 
sce,  also  dat  wy  mit  der  stede  liclpe  den  seroveren  unde  eren  helpercn  sturen 
willen  unde  de  schepe  dclghen  ^ de  under  Selande  ligghen  oder  anders  wor  in 
Dcnemarkcn,  dar  me  mfede  rovet  heft  eder  noch  mede  roven  wil.  Im  Jahre  1340 
teuren  Fürsten  und  Horen  in  Lübeck  versammelt,  um  wegen  des  Landfriedens  zu 
berathen'.  Bald  darauf,  am  1.  April  1340,  ist  Graf  Gerhard  III.  erschlagen  wordou 

Nun  gelangte  Waldemar  von  Dänemark  auf  den  dänischen  Thron.  Ein  in 
Spandau  mit  den  Grafen  von  Holstein  geschlossener  Vergleich  ward  Mai  19  und  21 
zu  Lübeck  erneuert-,  Mai  20  und  21  erhielten  Stralsund  und  Lübeck  die  schon  er- 
wähnten schottischen  Privilegien.  Seit  diesem  Lübecker  Tage  neigen  sich  die  Städte 
und  mit  ihnen  Graf  Johann  III.  Waldemar  zu,  während  die  Söhne  Gerhards  Hein- 
rich II.  und  Klaus  den  Kampf  gegen  Dänemark  fort  führen.  1341  Mrz.  26  ver- 
handelten Lübeck  und  Hamburg  mit  den  holsteinischen  Grafen  wegen  des  Geleites 
zwischen  den  beiden  Städten,  doch  ist  die  betreffende  Urkunde  nur  von  Johann  111. 
besiegelt3.  Bald  darauf  begann  der  Kampf:  Waldamr  suchte  sich  in  den  Besitz 
Kalluudborgs  auf  Seeland  zu  setzen,  Graf  Heinrich  stellte  sich  auf  die  Seite  der 
Eigenthiimerin,  der  Herzogin  Ingcborg.  1341  Jul.  15  verbinden  sich  die  Städte  Lü- 
beck, Rostock,  Wismar,  Stralsund  und  Greifswald  mit  Waldemar* ; dieser  will  ihnen 
beistehen,  wenn  quisquuiu  in  mundo  sic  anfeindet  pro  eo,  quod  nobis  naves  suas 
transmisenmt  ad  compescendum  piratas  seu  spoliatores,  qui  mercatoribus  de  regne 
Dacie  dampna  in  aquis  et  terra  intulerunt  Jul.  25  bezeugt  Graf  Johann  III:',  dass 
die  genannten  Städte  auf  seinen  Wunsch,  pro  pyratis  et  raptoribus  mariuw  destru- 
endis  et  compescendis,  König  Waldemar  ihre  Schiffe  geschickt,  um  demselben  gegen 
seine  Widersacher  in  Kallundborg  und  andcrsioo  zu  helfen. 

Eine  Versammlung  von  1341,  an  der  die  fünf  wendischen  Städte  sich  betheiligten, 
wird  man  schon  dieser  Nachrichten  wegen  annehmen  müssen.  Noch  deutlicher  aber 
ist  die  Stelle  in  einer  Lübecker  Beschwerdeschrift  (Nr.  129):  Um  aldusdane  nod,  rof, 
weide,  mord,  uurcchticheyt  undc  menichvoldcn  schaden,  de  uns  teynvold  mer 
gheschcn  is,  den  hir  vore  beschrcvcn  steyd,  so  worde  wi  thu  radc  mit  den  steden 
bi  der  sec,  undc  makeden  ut  use  coggen  mit  den  eren  mit  werafteghen  Volke, 
weder  thu  stände  den  vorbenomeden  roveren  unde  eren  helperen,  de  us  dessen 
manichvolden  schaden  ghedan  hadden. 

Von  dem  Ausgange  dieser  Unternehmung  berichtet  uns  Detmar  in  Ucbercinstim- 
mung  mit  der  Bcschwci-deschrift  Lübecks:  Do  hadden  de  stede  bi  der  zee  ere  coghen 
sand,  de  see  to  bevredene  vor  de  schiproverc,  der  en  del  was  up  deine  hus  to 
Kalincboich;  Graf  Gerhard  sei  herbeigeeilt,  habe  die  dänischen  Schiffe  gefangen  und 
mit  ihnen  gewonnen:  enen  coghen  van  Lubeke,  de  dar  quam  de  zee  to  vredcude. 
1341  Sept.  2 wurde  zwischen  den  Grafen  Heinrich  und  Klaus  und  ihren  Verbün- 
deten einerseits  tuul  König  Waldemar,  Herzog  Waldemar  von  Schleswig,  Graf  Jo- 
hann und  den  Städten  Lübeck,  Wismar,  Rostock  und  Greifswald  andererseits  ein 
Stillstand  geschlossen  und  ein  Tug  zu  Roeskilde  auf  Sept.  29  vereinbart 8. 

')  Lüh.  U.  B 2,  Nr.  667,  663;  Detmar  zu  1340;  vgl.  Schl.  Holst.  Laumh.  Urks.  2,  S.  104. 

-)  Hritfeld,  Danmarks  Biges  Krönike  S.  469;  Schl.  Holst.  Lauenb.  Urks.  2,  S.  103,  198. 

3)  Lüb.  U.  B.  2,  Nr.  721.  ')  Das.  2,  Nr.  724.  »)  Das.  2,  Nr.  726.  «)  Hcitfeld,  a.  a.  ü.  S.  479. 


64 


Versammlung  (?)  von  1342  um  Jun.  24. 


Versammlung  [?]  von  1342  um  Jun.  24. 

A.  Die  Bedeutung  des  Henngshandcls  erklärt  cs,  wenn  wir  die  Seestädte  mehrfach 
mit  einander  wegen  der  Böttcher  verhandeln  sehen.  Nachdem  1321  die  Balle  der- 
selben vereinbart  worden  war , wandte  sich  Lübeck  1337  Febr.  5 an  die  Städte  Wts- 
mar,  Bestock,  Greifswald  und  Stralsund,  um  wegen  vielfacher  Klagen  über  die  Ver- 
schiedenheit in  der  Grösse  (disparitas)  der  Tonnen  einen  gemeinsamen  Beschluss  in 
dieser  Beziehung  zustande  zu  bringen  (Liib.  U.  B.  2,  Nr.  647).  Doch  fand  wegen  dieser 
Angelegenheit  keine  Versammlung  statt,  sondern  Lübeck  schickte  zwei  seiner  Böttcher 
bei  den  anderen  Städten  umher.  1312  um  Juni  24  waren  neue  Verhandlungen  noth- 
wendig,  doch  vermögen  wir  nicht  zu  entscheiden,  ob  die  uns  überlieferten  gemeinsamen 
Beschlüsse  auf  einer  Versammlung  erzielt  sind. 

B.  Als  beiläufige  Verhandlungen  sind,  unter  der  Annahme,  dass  eine  Vcr- 
• Sammlung  stattgefunden  habe,  einige  Aktenstücke  mitgctheilt , welche,  sich  auf  Streitig- 
keiten zwischen  Bestock  und  Stralsund  wegen  eines  angeblich  unschuldig  vervesteten  Bo- 
stockcrs  beziehen. 

A.  Beschlüsse. 

113.  Beschlüsse  der  Seestädte  gegen  die  Ausbesserung  alter  Tonnen  in  Skanör.  — 
1342  um  Jun.  24. 

Aus  Stadtarchiv  zu  Wismar;  Stadibuch. 

Gedruckt:  daraus  Iiurmcister , Alterthümcr  des  Wismarsclien  Stadtrechtes,  S.  4G; 

wiederholt  hier. 

Anno  Domini  1342  circa  fcstum  beati  Johannis  civitates  maritime  concorditer 
sunt  arbitrati,  quod  nullus  doliatorum  debet  ligna  doliatoria,  exceptis  ligaturis,  pro 
emendacione  tunnarum  super  terram  Skanore  portare,  nee  ibidem  aliquas  tunnas 
preparare.  Pcna  est.  pro  voluntatc  consulum  cujusque  civitatis. 

B.  Beiläufige  Verhandlungen. 

114.  Hinrieh  Pape  von  Bostock  wird  zu  Stralsund  wegen  Mordbrandes  vervestet.  — 
[1342.] 

Aus  Stadtarclitv  zu  Stralsund;  Ldßrr  proscriptorum  fol.  12. 

Hinric  Pape  de  Itozstok  est  cum  omni  jure  et  justis  sentenciis  proscriptus  pro 
traditore,  eo  quod  infra  securitatem  Westersos  orreum  incendit  et  combussit  et 
nostram  civitatera  [?],  et  pro  incendiario. 

115.  Lübeck  an  Stralsund:  erklärt  sich  bereit,  Hinrich  Pape  von  Bostock  in  das 
Buch  der  Vervesteten  eint  ragen  zu  lassen,  wenn  Stralsund  Jemand  nach  Lübeck 
schicken  wolle,  der  dies  gewissermasseu  als  Kläger  fordere.  — [1342.] 

Aus  Stadtarchiv  zu  Stralsund;  Original,  Spuren  des  aufgedrückten  Sekrets. 

Honorabilibus  ac  providis  viris,  araicis  suis,  dominis  consulibus 
Stralesundensibns,  detur. 

Honorabilibus  ac  providis  viris,  dominis  consulibus  Stralesundensibns,  amicis 
suis  singularibus  et,  sinceris,  consules  civitatis  Lubicensis  in  quibuslibet  conpla- 
cenciis  eorum  obsequiosam  voluntatem.  Ad  petitionem  litterarum  vestrarum  Hin- 
ricum  Papen  de  llozstoch,  vestri  famuli  et  concivis  traditorem  et  incendiariura,  ut 
scripsistis,  in  nostram  proscriptionem  hoc  tempore  in  juris  vestri  subsidiuin  gra- 
tanter  recipicmus  et  in  librum  nostrnm  sceleratoruin  pro  scelere  scu  delicto  suo, 
per  vos  nobis  scripto,  proscriptum  notari  facicmus,  dummodo  aliquem  ad  nos  mise- 
ritis,  qui  supradictum  sceleratorem  vestnim  tamquam  actor  jure  Lubicensi  exe- 
quatur,  quod  nuncius  vester,  lator  presencium,  facere  denegavit.  C'ui  eciam  pro- 


Versammlung  [?]  von  1342  um  Jun.  24. 


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tractionem  apud  nos  factani,  quia  non  stetit  per  ipsum,  nullatenus  inputctis.  Datum 
nostro  sub  secreto. 

1 16.  Rostock  uh  Lübeck:  bittet  um  seine  Verwendung , damit  die  Verwüstung  ihres 
Mitbürgers  Jlinrich  Pape,  welche  in  Folge  einer  uuerwiesenen  Beschuldigung 
des  Mordbrandes  zu  Stralsund  ausgesprochen  sei , bis  zur  Versammlung  der 
Städte  aufgeschoben  werde.  — 1342  Mai  1. 

Aus  Stadtarchiv  zu  Stralsund;  transsumirl  in  Nr.  117. 

Mirc  honestatis  et.  prudcncic  viris,  suis  spccialibus  amicis,  dominis  consulibus 
in  Lubeke,  consulcs  in  Itozstok  finni  amoris  incrcmeutum  cum  parata  in  omnibus 
obsequendi  voluntate.  Oonstituti  coratn  nohis  Iiinricus  l’ape,  noster  concivis,  do- 
miiii  Johannis  l’upen  quondam  nostri  consnlatus  socii  tilius,  et  amici  ac  consan- 
guiuci  sui,  graviter  proponentes,  quod  doiuini  consulcs  Sundcnses  eundem  Hinricum 
l’apcn  ad  injustam  procuracionem  cujusdam  dicti  Wcstcrspp  propter  iueendium,  vul- 
gariter  mordbraud  dictum,  q[uo]d  ipse  debuit,  ut  Wcsterspp  dic.it,  commisissc,  pro- 
scribi  mamlaverunt  et  proscripserunt  Super  quo  tarnen  nephando  vel  alio  inlio- 
nesto  facto  idem  Iiinricus  vel  amici  sui  hucusque  nunquam  fuerunt  infamati  vel 
convicti,  prout  ncc  infamari  vel  convinci  p[ossun]t  linde  lionestati  vestre  suppli- 
camus  affectu  quo  valemus  a.npliori,  quatenus  eundem  et  suos  amicos  dignemini 
super  prejmis]sis  habere  excusatuin  et  alias  amorc  nostri  scrvicii  excusare,  apud 
(pioscunquc  vobis  videbitur  expedire,  nulla  in  prejud[icium]  seu  detrimentum  pre- 
(licti  llinrici  vel  suoruin  amicorum  ad  cujuscuuque  requisicionem  attemptantes, 
(|Uousque  contigcrit  civitates*  convcuirc,  uiaxime,  quia  idem  Iiinricus  hactenus  non 
fuit  nee  amici  sui  umqunm  fuerunt  super  hujusmodi  vel  aljioj  crimine  ditfamati  vel 
convicti.  Hcsponsum  petimus  rescribi.  Scriptum  liozstoc,  feria  quarta  post  domi- 
nicam  cantate,  nostro  sub  secreto. 

117.  Lübeck  an  Stralsund:  transsumirt  das  vorstehende  Schreiben  Rostocks  und  er- 
sucht um  citic  freundschaftliche  Vereinbarung  mit  Rostock.  — [1342. J 

Aus  Stadtarchiv  zu  Stralsund;  Original,  Spuren  des  aufgedruckten  Sekrets. 

Dominis  consulibus  Stralessundensibus  detur. 

Honorabilibus  et  discrctis  [viris],  dominis  consulibus  Stralessundensibus,  sinceris 
et  singularibus  amicis  suis,  consulcs  civitatis  Lubicensis  dilectionis  cons[tantia]m  et 
servicii  tirmitatem.  Noveritis  nos  honorabiliuin  virorum  amicorum  vestroruin  et 
nostrorum,  dominorum  consulum  Rozstok[censiumj,  recepisse  in-hec  verba.  — Folgt 
unsere  Nr.  116.  — Vestram  igitur  prudenciam  muturam  affcctivis  precibus  exoramus, 
quatenus  ad  animum  revocantcs  amicitiam  inter  civitates,  pendentem  causam  pre- 
inissam  cum  dominis  consulibus  in  Itozstoc,  amicis  vestris  et  nostris,  dignemini 
amicabiliter  pcilractare  et.,  si  quovis  modo  possibile  fuerit,  quietarc.  Nam  invite 
videremus,  quoil  inter  civitates  aliqua  dissensio  surgeret,  sed  optamus,  quod  tirma 
amicicia  perseverent  Ad  liee  consulimus  bona  fiele,  et  Dominus  vos  conservet. 
Datum  sub  nostro  secreto. 


a)  Km  Viuhfitck  liul  lYrt/nrnrut  und  Srhnft  m .hitauy  di»  ll’trfn  ;»i -MM.  Juuiihau.i. 


Uauncrucrsui  J. 


9 


t 


06 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 1312  Okt.  13. 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 1342  Okt  13. 

I)ir  auf  134  1 Srjd.  29  nach  Roeskilde  anberaumic  Tag  ist  nicht  zu  Stande  ge- 
kommen oder  hat  doch  den  Frieden  nicht  herbeiycführt.  1341  Nov.  22  vcrlnindcn 
sich  Lübeck  und  Hamburg  zur  Bekämpfung  der  von  Krummediek  und  ihrer  Iblfcr '. 
Del  mar  berichtet,  Johann  11 1.  habe,  mit  den  Städten  ein  Biindniss  geschlossen,  ihnen 
seinen  Beistand  zugesagt  gegen  seine  Mannen,  die.  ihnen  Unrecht  gethan,  und  ausser- 
dem Lübeck  den  Pfandbesitz  Segcbergs  übergeben;  Heinrich  und  Klaus  dagegen 
hätten  ihre  ungerechten  Mannen  rertheidigt , und  Heinrich  sei  zu  König  Magnus  von 
Schweden  gegangen  und  habe  um  dessen  Hülfe  geworben.  Durch  Vermittelung  des 
Herzogs  Albreeht  von  Siuhscn  und  Johann  111.  kam  cs  noch  einmal  zu  einem  Still- 
stand, der  bis  Pfingsten,  1342  Mai  19,  dauern  sollte-. 

In  der  Zwischenzeit  verbündete,  sich  Lübeck  mit  Graf  Johann  1342  Febr.  17 8: 
uppc  alle  de  glienc,  de  den  koningh  van  Dencmarken  vorvanglicn  liebbct,  unde 
noch  vorvan  edder  vonmrechtcn  willct.  Auch  an  Kaiser  Ludwig  und  an  dessen 
Sohn,  den  Markgrafen  von  Brandenburg , wandte  sich  die  Stadt;  Beide,  antworteten 
am  1.  Aug . 4 und  schickten  wiederholt  Gewappnete  zur  Hülfe.  Denn  nach  Ablauf 
dis  Stillstandes  kam  cs  aufs  Neue  zum  Kampf.  Auch  Magnus  von  Schweden  nahm 
an  demselben  Thvil r’;  Graf  Johann  trat  über  auf  die  Seite  der  Söhne  Gerhards.  End- 
lich vermittelten  die  Anführer  der  Kaiserlichen,  Graf  Günther  von  Schwarzburg 
und  die  Herren  Heinrich  von  Rischach  und  Johann  von  Buch,  dass  mau  ihnen  die 
Entscheidung  überlasse. 

Die  desfallsigc  Versammlung  zu  Lübeck,  1342  Okt.  13,  wurde  besucht  von  St'iulc- 
boten  der  Städte  Lübeck,  Hamburg,  Itostock,  Stralsund,  Wismar  und  Greifswald. 

Unter  der  Bezeichnung  Verträge  sind  Regesten  der  von  den  Parteien  ausge- 
stellten Urkunden  mitgetheilt , durch  welche  dieselben  sich  verpflichteten,  ihre  Be- 
schwerden Dez.  (i  zu  Itostock  den  genannten  Schiedsrichtern  übergeben  und  deren 
Spruch  1343  Jan.  li  zu  Itostock  entgcgennchmcu  zu  wollen. 

Verträge. 

IIS.  Die  Grafen  Johann  III.,  Heinrich  II.,  Klaus  und  Gerhard  V.  von  Holstein 
bekennen  den  Städten  Lübeck,  Hamburg,  Rostock,  Stralsund,  Wismar  und 
Greifswald,  dass  sie  sich  wegen  ihrer  Streitigkeiten  mit  König  Waldemar  von 
Dänemark  und  .den  Städten  Lübeck,  Hamburg,  Wismar,  Rostock,  Stralsund  und 
Greifswald,  summt  deren  Helfern  Lange  Regen  riet  und  Lmlekc  Scharpemberg 
dem  Schiedssprüche  des  Grafen  Günther  von  Schwarzburg  und  der  Herren 
Heinrich  von  Rischach  und  Johann  von  Buch  unterwarf  n haben.  — 1342  (des 
sundaghes  vor  synte  Gallen  daghe)  Okt.  13. 

Stadtarchiv  zu  Lübeck,  Trese;  Original,  31  Siegel  nnhangend,  13  fehlen. 

Gedruckt:  daraus  1 laß' mann , Günther  ran  Sclucarzhurg , S.  III;  Lüh.  U.  11.  2, 
Nr.  750. 

119.  Die  Grafen  Johann  IIL,  Heinrich  II.,  Klaus  und  Gerhard  V.  von  Holstein 
bekennen  dem  König  Waldemar  von  Dänemark  dasselbe.  — 1342  (des  sundaghes 
vor  sinto  Gallen  daghe)  Okt.  13. 

L Stadtarchiv  zu  Lübeck,  Trese;  Original,  23  Siegel  anhangend,  5 fehlen.  — Daselbst 
auch  eine  gleichzeitige  unbeglaubigte  Abschrift. 

Gedruckt:  aus  L Lüh.  U.  11.  2,  Nr.  750. 

’)  Hamburgs  Erklärung  Lüh.  U.  li.  2,  Nr.  732;  Lfdiecks  Erklärung  Urk.  Gesell.  2,  S.36S. 
*)  Dctmar  zu  1312;  Jli'idtfeld,  Danmarkis  Eigis  Krön  icke  Lüh.  E.  11.  2,  S.  674  Anm.  I. 

*)  Liib.  U.  11.  2,  Nr.  731.  ')  Das.  2,  Nr.  7li),  1078.  f’)  Vgl.  auch  das  Schreiben  des  Erz- 
bischofs Peter  ran  Lund  an  Herzog  Otto  von  liraunschwcig-Lüneburg:  Sudendorf,  11.  li.  c.  Ilraunsch i c. 
a.  Liineb.  2,  S.  1,  mal  die  fünf  Schreiben  der  Städte  Stralsund,  Lübeck,  Greifswald,  Wismar  und 
Itostock  con  131  f : Lüh.  11.  li.  2,  Nr.  1081,  1082;  1,  Nr,  34 — 36. 


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Versammlung  zu  Stralsund  |?|.  — 1313  Jan.  (>. 


07 


120.  Graf  Heinrich  von  Holstein  und  der  Knappe  Marqnurd  von  Store  geloben,  dass 
sieh  König  Magnus  von  Schwedin  wegen  seiner  Streit igkcitm  mit  dm  Städten 
Lübeck,  Hamburg,  Wismar,  llostock,  Stralsund  und  Greifswedd  dem  Schieds- 
sprüche des  Grafen  Günther  von  Schwarzburg  und  des  Herrn  A t brecht  von 
Mcldcnburg  unterwerfen  werde.  — 1342  (des  sondaglies  na  seilte  Dyonisius 
daglie)  Okf.  13. 

Stadtarchiv  zu  Lübeck,  Treue;  Original,  beide  Siegel  anhangend. 

Gedruckt:  daraus  Urk.  Gesch.  2,  S.  371;  Lüh.  U.  11.  2,  Nr.  751. 

121.  Stralsund  bekennt,  sich  wegen  seiner  Streitigkeit  mit  König  Magnus  von  Sehweden 
dem  Schiedssprüche  des  Grafen  Günther  ton  Schwarzburg  und  des  Herrn  Al- 
brecht  von  Meklenburg  unterworfen  zu  haben.  — 1342  (des  sondaglies  na  sente 
Dyonisius  daglie)  Okt.  13. 

Stadtarchiv  zu  Lübeck,  Trese;  Original,  Siegel  anhangend. 

Gedruckt:  daraus  Lüb.  U.  11.  2,  Nr.  752. 

122.  Rostock  bekennt  dasselbe.  — 1312  Okt.  13. 

Stadtarchiv  zu  Lübeck,  Trese;  Original,  Siegel  anhangend. 

Gedruckt:  daraus  Lüb.  U.  11.  2,  Nr.  752. 

123.  Wismar  bekennt  dasselbe.  — 1342  Okt.  13. 

Stadtarchiv  zu  Lübeck,  Trese;  Original,  Siegel  anhangend. 

Gedruckt:  daraus  Lüb.  U.  11.  2,  Nr.  752. 

124.  Hamburg  bekennt  dasselbe.  — 1342  Okt.  13. 

Stadtarchiv  zu  Lübeck,  Trese;  Original,  Siegel  anhangend. 

Gedruckt:  daraus  Schl.  Holst.  Lauenb.  Urks.  2,  S.  110;  Lüb.  U.  11.  2,  Nr.  752. 

12ö.  Greifswald  bekennt,  sich  wegen  seiner  Streitigkeiten  mit  den  Grafen  Johann. 
Heinrich,  Klaus  und  Gerhard  von  Holstein  dem  Schiedssprüche  dis  Grafen 
Günther  von  Schwarzburg  Und  der  Herren  Heinrich  von  liischach  und  Johann 
ron  Huch  unterworfen  zu  haben.  — 1342  Okt.  13. 

Stadtarchiv  zu  Lübeck,  Tre.se;  Origitud,  Siegel  anhangend. 

Gedruckt:  daraus  Lüb.  U.  11.  2,  Nr.  752. 


Versammlung  zu  Stralsund  [?].  — 1343  Jan.  6. 

Nach  Dctmars  Bericht  fand  die  Versammlung  ron  1343  Jan.  (>  zu  Stralsund 
statt,  angesetzt  war  sic,  wir  oben  erwähnt,  zu  Rostock. 

A.  Als  Vorakten  folgen  Hinweise  auf  die  Beschwerdeschriften  dir  Städte  gegen 
die  Grafen,  wie  sie  1342  Dez.  0 in  llostock  eiugereieht  werden  sollten. 

lieber  die.  Verhandlungen  berichtet  uns  nur  Ihimar.  Die  Schiedsrichter  gaben 
keinen  Spruch  ah,  sondern  beraumten  eine  neue  Versammlung  zu  Bostork  an.  Auch 
in  dieser  kam  cs  nicht  zu  einer  Entscheidung.  Dann  starb  Herr  Ihin rieh,  von  Jti- 
scliuch,  und  die  Thäfigkcit  des  Schiedsgerichtes  hörte  auf.  Detmar  erzählt  weiter, 
die  Grafen  und  die  Städte  seien  bei  dem  Frieden  geblieben;  aber  dir  holsteinischen 
Mumien  hätten  ihre  Räubereien  fortgesetzt.  Doch  verpflichtete  sich  noch  1313  Okt.  <> 
der  Vogt  Lange  Bci/ciwtctc  zu  Trittau,  dieses  Schloss  dir  Stadt  Lübeck  und  ihren 
Helfern  offen  zu  halten  tippe  de  hören  Johanne  undc  Hinrikc,  groven  tim  Iloltxsten, 
linde  alle  erc  holpere,  sowie,  auch  mit  seinen  Kumpanen  ihnen  briznsfehen  al  de 
wilc,  dat.  dijth  orliglic  wäret  twischcn  eil  lind  den  groven  vorbenonietV«w?  erst 
1343  I)cz.  13  kam  cs  zu  einem  vollständigen  Friedensschluss  zwischen  den  holsteini- 
schen Grafen  und  den  Städten  Lübeck  und  Hamburg. 

')  Lüb.  U.  11.  2,  Nr.  77(1. 

0* 


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68 


Versammlung  zu  Stralsund  — 1343  -Tan.  ß. 


Ii.  Die  nachträglichen  Verhandlungen  beziehen  sich  auf  diesen  endlichen 
Friedensschluss  von  1343  Dez.  13. 


A.  Yorakten. 


123.  Wismars  Bcschwcrdeschrift  wegen  verschiedener  seinen  Bürgern  von  den  Vögten , 
Beamten,  Vassallen  des  Grafen  Gerhard  11.  und  seiner  Sühne  Heinrich  und 
Nikolaus  von  Holstein  zugefügten  Unbilden.  — 1342  (in  fest»  beati  Amlrcc) 
Nov.  30. 

Stadtarchiv  zu  Lübeck , Treue;  Original,  Siegel  anhangend. 

Gedruckt:  daraus  Lüh.  U.  11.  3,  Nr.  100. 


127.  Wismars  Bcschwcrdeschrift  wegen  verschiedener  seinen  Bürgern  von  den  Vögten, 
Beamten  und  Vassallen  des  Grafen  Johann  111.  von  Holstein  zugefügten  Un- 
bilden. — 1342  (in  fcsto  beati  Andrcc)  Nov.  30. 

Stadtarchiv  zu  Lübeck,  Trese;  Original , das  beschädigte  Siegel  anhangend. 
Gedruckt  : daraus  Lüh.  U.  11.  2,  Nr.  755. 


123.  Grcifstcalds  Bcschwcrdeschrift  wegen  des  von  Graf  Heinrich  11.  mul  seinen 
Brüdern  den  von  dänischen  Schlössern  aus  Seeräubern  treibnubn  Holsteinern  ge- 
leisteten Vorschubs  und  wegen  eines  unter  dem  Geleit  des  Marquard  von  Store 
des  AelUren  von  Marquard  von  Stove  dem  Jüngeren  begangenen  llaubcs.  — 
1342  (in  crastino  beati  Amlrcc  apostoli)  Dez.  1. 

Stadtarchiv  zu  Lübeck,  Trese;  Original,  das  beschädigte  Siegel  anhangend. 

Gedruckt:  daraus  Schl.  Holst.  Laucnb.  IJrks.  2,  S.  110;  Lüh.  U.  11.  2,  Nr.  7511. 


120.  Lübecks  Bcscliwerdcscltriß  wegen  manniehfaeher  von  Graf  Gerhard  11.,  dessen 
Sühnen  Heinrich  und  Klaus  und  ihren  Mannen  an  Lübeckern  und  Fremden 
verübter  Räubereien  und  Gewaltfhätigkcitcn.  — 1342  (in  deine  avemle  der  bil- 
ghen  junevrowen  snnte  Barbaren)  Dez.  3. 

Abschrift,  in  von  Melle' s (handschriftlicher)  Beschreibung  der  Stadt  Lübeck  2, 
S.  1171  ff. 

Gedruckt:  daraus  Lüb.  U.  B.  2,  Nr.  758. 


130.  Rostocks  Bcschwcrdeschrift  wegen  vielfacher  gegen  die  von  dm  Grafen  Gerhard, 
Johann,  Heinrich  und  Klaus  nach  der  Vertreibung  des  Königs  Christoph  von 
Dänemark  geschickten  Gclcitsbricfc  von  holsteinischen  Adligen  verübter  lläube- 
reien — 1342  (in  profesto  beati  Nicolai  cpiscopi  et  confcssoris)  Dez.  3. 


Stadtarchiv  zu  Lübeck,  Trese;  Original,  Siegel  anhangend. 
Gedruckt:  daraus  Lüb.  U.  B.  2,  Nr.  75!). 


131.  Stralsunds  Bcschwcrdeschrift  wegen  verschiedener  seinen  Bürgern  von  den  Mannen 
des  Grafen  Johann  III.  zugefügter  Unhilden.  — \ 1342  Dez.] 

Stadtarchiv  zu  Lübeck,  Trese;  Original,  Siegel  anhangend. 

Gedruckt:  daraus  Lüb.  U.  B.  2,  Nr.  1082. 


')  Hierher  gehört  der  Anfang  eines  in  Rostock  beabsichtigten  Verzeichnisses  der  Verluste, 
welche  die,  Bürger  durch  Seeraub  erlitten.  Es  findet  sich  derselbe  im  Liber  miscellancus  von 
1350—1123  im  Rathsarchio  zu  Rostock.  Ein  solches  Verzeichnis  ist  offenbar  in  einem  andern 
Buche  wieder  aufgenommen  und  bildet  die  Grundlage  der  Beschwerdeschrift  Rostocks  gegen  die 
holsteinischen  Grafen. 

Anno  Domini  1311  in  vigilia  conversionis  sancti  Pauli  iuceptus  est  iste  über  de  bonis  no- 
stris  concivibus  a piratis  supra  mare  spoüatis.  I’rimo  Marquardus,  (lo[dlsealcus  et  Raven,  dicti 
de  Stove,  Marquardus  Brevdc  et  llinricus  Quitsowe,  llarwicus  Revcntlo,  Sifridns  BAcwoldc,  (ilius 
Detlevi  de  Potenisse:  isti  spoliavorunt  duas  lastas  allocium  infra  liinc  et  Lubek’c  Hinrico  Star- 
ebader nostro  conburgensi,  circa  festum  beati  Michaelis  nunc  olapsnm.  Hermannus  de  Tlieterow 
et  (iberlacus  de  Pomerio  tabule  presidnbant.  — Man  vgl.  Lüb.  U.  B.  2,  S.  706:  Item  capitanei 
de  Werdingborgh:  primo  Marquardus  de  Stove  senior  spoüavit  cum  suis  cornplicibus  llinricum 
Starkadereu  uave  sua  et  bonis  in  ea  contcntis  ad  valnrcm  21  marcarum  puri  argenti. 


Verhandlungen  zu  Helsingborg.  — 1S43  Jul.  17. 


G9 


133.  Hamburgs  Beschwerdeschrift. 

Stadtarchiv  zu  Lüheck,  Treue;  Original,  Siegel  anhangend. 

Gedruckt:  daraus  Lüh.  V.  11.  4,  Nr.  33. 

B.  Nachträgliche  Verhandlungen. 

133.  Dir  Grafen  Johann  III.,  Heinrich  II.,  Klaus  und  Gerhard  V.  vom  Holstein 
versprechen  den  Städten  Lübeck  und  Hamburg,  dass  ihr  Siihnbricf  vom  13.  Okt. 

1343  von  ihnen  gehalten  werden  soll,  obgleich  er  nicht  von  allen  Hethciligten 
besiegelt  sei.  — 1343  (in  seilte  Lueien  daghe)  Dez.  13. 

L Stadtarchiv  zu  Lübeck,  Trc.se;  Original,  zwölf  Siegel  anhangend. 

L 1 daseihst,  Tr  esc;  Entwurf. 

Gedruckt:  aus  L Lüh.  U.  11.  3,  Nr.  784;  aus  L 1 Schl.  Holst.  Laacnh.  Urks.  3, 
S 113. 

134.  Die  Grafen  Johann  III.,  Heinrich  II.,  Klaus  und  Gerhard  V.  von  Holstein 
urkunden  über  die  mit  den  Städten  Lübeck  und  Hamburg  geschlossene  Sühne, 
nach  welcher  sic  den  Städten  für  den  denselben  von  ihnen  oder  ihren  Mannen 
seit  der  ersten  Sühne  zugefügten  Schaden  Ersatz  leisten  wollen.  — 1343  (in 
synte  Lueien  daghe)  Dez.  13. 

L Stadtarchiv  zu  Lübeck,  Trese;  Original,  33  Siegel  anhangend , das  von  Hennekc 
Breytic  fehlt.  — Daselbst  ein  besiegeltes  Vidimus  der  Minnriten  zu  Lübeck  1343 
(Oculi)  Marz  9. 

H Stadtarchiv  zu  Hamburg;  transsumirt  in  Nr.  134. 

Gedruckt:  aus  lf  (Klcfeker.)  Sammlung  der  llamb.  Gesetze  und  Verfassungen  9, 
S.  (181;  aus  L Lüb.  U.  11.  3,  Nr.  785. 

130.  Lübeck  bekennt,  dass  es  zum  Besten  Hamburgs  und  seiner  selbst  eine  trans- 
sumirtc  Urkunde  der  Grafen  von  Holstein  [AV.  134\  in  seiner  Verwahrung  habe. 
— 1344  (in  sunte  Gallen  avende)  Okt.  15. 

Stadtarchiv  zu  Hamburg,  Trese;  Original. 

Gedruckt:  daraus  (Klcfeker,)  Sammlung  Hamb.  Gesetze  und  Verfassungen  t),  S.G81. 
13(i.  Hamburg  urkundet  über  einem  Sühnbrief  der  Grafeg  von  Holstein,  welchen  Lü- 
beck zum  Besten  beider  Städte  bewahren  solle,  und  dem  Hcnueke  Brey  de,  ob- 
gleich er  darin  als  Mitgelober  genannt  sei,  sein  Siegel  nicht  angchängt  habe.  — 

1344  (in  sunte  Lueien  daghe)  Dez.  13. 

L Stadtarchiv  zu  Lübeck,  Trese;  Original,  Siegel  abgerissen. 

Stadtarchiv  zu  Hamburg;  Lil>cr  pignorum  et  pactorum  fol.  71b. 

Gedruckt  aus  L Lüh.  U.  11.  3,  Nr.  814. 


Verhandlungen  zu  Helsingborg.  — 1343  Jul.  17. 

Abseiten  der  Städte  hethciligten  sieh  an  den  Eriedensrrrhandl nngrn  mit  Magnus 
ccm  Schweden  die  Sendeitoten  von  Lübeck,  Hamburg,  Boslock,  Wismar,  Stralsund  und 
Greifswald. 

Von  den  Verl  rügen  ist  uns  nur  der  Entwurf  und  die  Ausfertigung  Magnus 
von  Jul.  17  erhalten. 

Verträge. 

137.  Entwurf  der  Eriedensbedingungrn  zwischen  König  Magnus  von  Schweden  und 
den  Städten. 

Stadtarchiv  zu  Lttbeck,  Trese;  Entwurf,  auf  den  oberen  Theil  eines  Pergament - 
blaltes  geschrieben  und  vielfach  durchkorrigirt , 

Gedruckt:  daraus  Lüb.  U.  11.  3,  Nr.  770. 


70 


Verhandlungen  mit  Schweden.  — 1344  Mai  30. 


138.  König  Magnus  von  Schweden  urkundet  über  den  mit  den  Städten  Lübeck,  Ham- 
burg, Rostock,  Wismar,  Stralsund  und  Greifswald  geschlossenen  Frieden.  — 
1343  (feria  quinta  proxima  ante  festum  beate  Marie  Magdalcnc)  Jul.  17. 

L Stadtarchiv  zu  Lübeck,  Treue;  Original,  Siegel  anhangend. 

R Rathsarchiv  zu  Rostock,  Kr.  5319 ; Original.  — „ l>ic  Abweichungen  (von  L) 
sind  nur  orthographische,  bis  auf  servata  ct  inducta  (Liib.  U.  11.  S.  731  Z.  15 
t>.  ii.),  wie  auch  L stehen  wird“.  Junghans. 

Stadtarchiv  zu  Stralsund;  rrivilegicnbuch  fol.  (iS;  über  schrieben:  Super  amicnkili 
reformacionc  inter  regem  Swecic  ct  civitates  de  dainpnis  et  singulis  intoressc.  — 
Urk.  (fesch.  3,  S.  373' spricht  icold  irrthümlich  von  einer  Originalausfertigung. 
Gedruckt:  aus  R Wöchentliche  Rostockische  Nachrichten  u.  Anzeigen  1753,  S.  191; 
Hoff  mann,  Günther  von  Schwarzburg  S.  VII;  aus  L Lüb.  U.  11.  3,  Nr.  771;  aus- 
serdem in  Seen  Bring,  Saml ■ af  atskilliga  Handlingar  (Lund  1754)  P.  3,  Nr.  13 
(nicht  eingesehen). 


Verhandlungen  mit  Schweden.  — 1344  Mai  30. 

Nach  dem  Frieden  zu  Hclsingborg  bestand  wenigstens  eine  Zeitlaug  ein  fried- 
liches VerliäUniss  zwischen  Magnus  und  den  Städten.  1343  Sept.  0 erhielten  Lübeck, 
Hamburg,  Wismar,  Rostock,  Stralsund  und  Greifswald  für  ihre  Bürger  und  für  alle. 
Kau/leutc  der  deutschen  Hause  die  Bestätigung  ihrer  norwegischen  Privilegien  und 
die  Verhandlungen  von  1314  Mai  30  zeigen  uns  eine  weitere  Befestigung  dieser  fried- 
lichen Beziehungen.  In  Bezug  auf  einzelne  Städte  ist  darauf  hiuzuweisen,  dass  An- 
klam  1343  Okt.  18  seine  Vitfe  auf  Fulsterbo  bestätigt  wurde*,  dass  Lübeck  sowohl 
1344  Mai  20  eine  Erneuerung s seines  Privilegs  von  1330  Aug.  12*,  als  auch  1344 
Sept.  1,  10  und  11  weitere  Gnnsfbczcugungen  erhielt 8,  und  seinerseits  sich  1344  Sep- 
tember 8 zu  einem  freundschaftlichen  VerliäUniss  zu  dem  König  verpflichtete* , und 
dass  Magnus  für  die  Rathssendeboten  von  Stralsund  1345  Febr.  24  einen  bis  Jul.  25 
geltenden  Geleitsbrief  ausstellte ~. 

A.  Von  den  Verträgen  ist  uns  nur  die  Erklärung  des  Königs  Magnus  er- 
halten. 

B.  Als  nachträgliche  Verhandlungen  ist  ein  Schreiben  Lübecks  an  Stral- 
sund mitgethedt,  das  in  diese  Zeit  zu  gehören  scheint. 

A.  Verträge. 

130.  König  Magnus  von  Schweden  urkundet  über  das  mit  den  Städten  Lübeck,  TVw- 

mar,  Rostock,  Stralsund  und  Greifswald  geschlossene  Biindniss  zur  Bekämpfung 

der  Seeräuber.  — 1344  Mai  30. 

Aus  Stadtarchiv  zu  Lübeck,  Treue;  Original  (?),  unten  im  Zickzack  durchschnitten. 

Gedruckt:  daraus  Urk.  Gesch.  3,  S.  375;  Lüb.  U.  B.  3,  Nr.  901. 

Magnus,  Dci  gracia  rex  Swecliie,  Norwcgie  ct  Skanic,  omnibus  presens  scrip- 
tum ccrnentibus  salutem  in  Domino  sempiternam.  Cum  principum  glorfa  ct  sub- 
ditorum  opulencia  firmitate  validiori  subsisterc,  policiaque  civitatum  et  communi- 
tatum  regimina,  sola  pace,  que  cunctorum  contentrix  est  bonorum  et  ex  cujus  fal- 
citlia  cuncta  dilabuntur,  antea  conquisita,  dinoscantur,  nos,  bonum  pacis  inlimis 

')  Lüb.  U.  B.  3,  Nr.  774.  *)  Urk.  Gesch.  3,  8.  374.  1)  Lüb.  U.  B.  3,  Nr.  Ml. 

*)  Das.  3,  Nr.  G38.  A)  Ilas.  3,  Nr.  SOG,  809,  S09.  “)  Das.  3,  Nr.  807. 

5)  Urk.  Gesch.  3,  8.  383. 


Verhandlungen  mit  Schweden.  — 1344  Mai  30. 


71 


visceribus  amplectentes,  sic  profectibus  regnorum  et  dominiorum  nostrorum  pro- 
spicere  cupiinus,  ut  non  solum  reipublice  circa  nos,  sed  eciam  civitatibus  nobis 
federatis  protectionis  clipcum  et  munimen  in  hostium  exterminiuin,  eisdem  civita- 
tibus  nobis  prebentibus  auxilium,  juxta  vires  afferamus.  Quapropter  constare  vo- 
lnmus  evidenter,  quod  nos  et  honorabiles  viri  Constantinus  et  Gotscalcus  Warcn- 
dorpp  consules  Lubycenses,  Scgefridus  et  Johannes  de  Wismaria,  cousules  in  Stralen- 
sund,  Hermannus  Lise  et  Tidericus  Ilolpghcr  consules  Rozstoccenscs,  et  Bolto 
Mulart  consul  in  Gripeswold,  ex  partc  civitatum  predictarum  et  civitatis  Wismaric 
nuncii  deputati  spcciales,  habentes  nobiscuin  componendi  et  concordandi  plenum 
et  liberam  facultatem,  concordavimus  in  hunc  modum,  prospectis  utilitatibus  nostris 
et  nostrorum  et  civitatum  predictarum.  Videlicet  pyratas  et  in  mari  spoliantes 
parili  consensu  et  unanimi  desiderio  in  tuicionem  nostrorum  et  ipsorum  debeamus 
et  velimus  impetere,  turbare  et  quantum  poterimus,  gracia  divina  nobis  adjutricc, 
efficaciter  oppugnarc,  quod  nos  ipsis  consubbus,  civitatibus  et  earum  communita- 
tibus  constanter  promisimus  et  promittimus,  et  ipsi  nobis  ex  parte  earundem  fir- 
miter  promiserunt  Item  quod  nos  sex  libornos  magnos  ad  classicam  expedicionein 
aptos  cum  horainibus  nostris,  armis  et  expensis  sufficienter  expeditis,  et  consules, 
civitates  et  communitates  prcdicti  totidem  libornos  cum  aliis  memoratis  ad  expug- 
nandum  pyratas  predictos  paratos  habeamus,  ita  quod  in  ipsos  pyratas  et  fautores 
ipsorum,  qui  in  regna  nostra  et  dominia  latrociuia  et  crudelitates  nunc  cxerccnt 
et  in  prefatas  civitates,  robur  nostrum  et  civitatum  predictarum  congeremus  et  ad 
ipsorum  excidium  desudabimus  indefesse.  Item  quod,  si  forsan,  quod  absit,  ad 
comprimendam  scviciam  pyratarum  non  suffecerint  naves  duodeeim  pronotate  cum 
aliis  ad  has  requisitis,  ut  hostilitas  corundem  pyratarum  plenius  conquiescat,  dc- 
fectum  earundem  cum  omnibus  ad  has  necessariis  supplebimus  nos  et  eedem  civi- 
tates equaliter,  nobis  in  civitatibus  eisdem  supplemcnto  supputato,  quod  imminct 
facienditon,  secundum  quod  tune  necessitas  exegerit  et  inter  nos  et  civitates  pre- 
dictas  de  novo  fuerit  concordatum.  Cctcrum  <piod  naves  cum  necessariis  supra- 
dictis  ad  festum  beati  Martini  continue  pro  eisdem  hostibus  exterminandis  in  de- 
fensione  navigancium  nostrorum  et  civitatum  prefatarum  invigilent  et  sollicitc  im- 
morentur,  nisi  forte  ex  causa  nccessaria  vcl  ex  pari  consensu  nostro  et  civitatum 
predictarum  nos  et  eedem  civitates  ultra  Martini  pro  defensione  vel  oppugnacioue 
predicta  ipsas  naves  cum  aliis  predictis  decreverimus  remorari  vel  antea  revocare; 
hoc  irrefragabiliter  addito,  quod  omnes  naves  et  homines  supradicti,  cum  virtus 
unita  sit  magis  vigorosa,  inseparabiliter  sibi  mutuo  cohcrebunt,  separacione  aut 
divisione  quacuinque  eis  omnimode  preterclusa.  Acta  sunt  hec  anno  Domini  1344, 
dominica  trinitatis. 


B.  Nachträgliche  Verhandlungen. 

140.  Lübeck  an  Stralsund:  entschuldigt  sich , dass  cs  wegen  Mangels  an  einem  pas- 
senden Schiff  die.  Expedition  zur  Befriedigung  der  See  verzögert;  schlägt  vor, 
vorläufig  das  Schiff  des  Königs  von  Schweden  und  das  Stralsunder  Schiff  ans - 
halfen  zu  lassen  und  dem  schwedischni  Schatzmeister  davon  Meldung  zu  machen; 
bittet  um  Nachricht , wenn  ein  passendes  Schiff  in  Stralsund  atdegen  sollte. 

[ 1344  ?\ 

8 aus  Stadtarchiv  zu  Stralsund  unregislrirt ; Original , Spuren  des  aufgedrückten 
Sekrets,  die  Schrift  nach  Junghans  aus  der  ersten  Hälfte  des  14.  Jahrhunderts. 


72 


Versammlung  um  1345. 


Honorabilibus  viris  et  prudentibus,  dominis  consulibus  in  Stra- 
lcssundis  presentetur. 

Honorabilibus  viris  ac  pro  vidis,  aniicis  nostris  singularibus,  dominis  consu- 
libus civitatis  Stralcssundonsis,  consules  civitatis  Lubicensis  ex  sinceris  affectibus 
firme  in  omnibus  constancinin  servitutis.  Qu[odj*  coggonem  expediendum  per  nos 
adhuc  liaberc  non  possumus,  nec  eciam  ipsius  expedicio  stetit  per  nos,  sed  propter 
ipsius  coggonis  carcnciain,  nec  eciam  stabit,  novit  Deus.  Unde  nobis  videretur 
consultum,  dununodo  vestre  placcret  honestati,  ut  coggonem  domini  regis  Swecie 
ac  vestrum  jftin  parates  in  mare  mittcretis  pro  defensione  ejusdem,  et  prefecto, 
gbelker  dicto,  ejusdem  regis  de  alio  coggone  preparando  vestras  dirigeretis  litteras, 
scribendo  sibi,  qualiter  liic  unus  coggo  adhuc  preparatur.  Et  preterea  cum  pri- 
mum  aliquis  coggo  nobis  conveniens  ad  vestrum  portum  venerit,  hoc  nobis  cum 
festinacione  petimus  demandari.  Valcte  in  Christo.  Datum  nostro  sub  secreto. 
Responsum  petimus. 


Versammlung  um  1345. 

Die  unter  der  Bezeichnung  Beilagen  mitgefheilfe  Klageschrift  Wismars  gegen 
Lübeck  und  Bostock  nennt  uns  eine  Versammlung  der  Städte , die  wie  es  sein  int,  zu 
Wismar  stattfand:  presentibus  nunciis  civitatum  kompromittirlcn  die  Kaußente 
nrn  KaUundborch  und  die  Stadt  1 Vtsmar  auf  die  dominos  Stralcssundcs  et  Grypes- 
waldcnses,  welche  zu  Ungunsten  Wismars  entschieden . Wismar  machte  nun  Lübeck 
mul  Jiostock  deswegen  verantwortlich;  vermut  /dich  wurden  Stralsund  und  UrcifswaUl 
zu  Schiedsrichtern  bestellt,  und  wir  haben  in  dem  uns  erhaltenen  Aktenstück  das  bei 
düsen  Städten  cingcrcichte,  Klagclibcll  Wismars. 

Beilagen. 

141.  Klageschrift  Wismars  gegen  Lübeck  und  Ilostock  wegen  Beraubung  und  Miss- 
handlung dänischer  Kaußente  unter  seinem  Geleit  mul  in  seinem  Hafen.  — 
\1345.\ 

Aus  Stadtarchiv  zu  Lübeck,  Treue;  Abxchrip,  langes  Pcrgamentblatt , ohne  Siegel. 

Gedruckt:  daraus  Urk.  Gcsch.  2,  S.  215;  Lüh.  U.  11.  1,  N r.  715. 

Domini  mci  consules  Wismarieuscs  ponunt  et  querulantur  contra  dominos 
Lubicenscs  et  Rostokcenses,  qualiter  dudum,  dum  civitates  pro  defensione  maris 
et  mercatoris  liburnas  expedivissent  cum  Stipendiums  et  armatis,  liburne  dictorum 
dominorum  Lubicensium  et  Hostokcensium  in  portum  Gholvitze  pervenerunt  et  li- 
burna  dominorum  meorum  similiter  illac  pervenit.  Medio  tempore,  quo  ibidem 
pro  emendis  cibariis  jacuerunt,  venerunt  probi  mercatores,  utpotc  villani  de  Fünc, 
de  Langhelande,  de  Alborgh  et  de  Kallinghcborg  in  portum  dominorum  meorum, 
et  ibidem  prope  civitatem  cum  navibus  et  mercimouiis  suis,  que  de  civitatc  Luhek 
portaverunt,  per  tempus  jacuerunt.  Quidam  vero  de  ipsis,  ut  illi  de  Kallinghe- 
borgh,  petiverunt  conductum  a dominis  incis,  et  domini  mei  conduxerunt  ipsos  pro 
injusta  violencia  et  non  pro  furto,  rapina  atque  pro  aliquo  maleficio.  Tandem 
capitauci  et  stipemliarii  dominorum  Lubicensium  et  Rostokcensium,  qui  emissi 
orant,  ut  stagnum  et  communes  mercatores  pro  violentiis  defenderent,  dictos  probos 
mercatores  in  portu  dominorum  meorum  et  in  jurisdictione  et  libertate  ipsorum 
• et  sub  couductu  et  securitate  ipsorum,  ipsos  mercatores  manu  armata  invaserunt, 

a)  Quia  8. 


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Versammlung  um  1315. 


73 


et  ipso*  nt  malificos  cepcrunt  et  ligaverunt,  et  in  vinculis  suis  captivos  tenuerunt, 
et  non  solum  ipsos,  sed  eciara  plures  cives  nostros  bonis  suis  privaverunt1.  Ilujus- 
modi  factum  dum  domini  mei  intelligerent,  non  modicum  contristabantur,  et  mise- 
runt  ad  ipsos  juratnm  suum  famulum  et  ipsis  indicari  fecerunt,  quod  predicti  eranl 
probi  et  honesti  mercatores,  et  quod  vcnissent  de  civitate  Lubek  cum  mercimoniis 
suis,  et  quod  esscnt  per  dominos  meos  conducti  et  securati  pro  violencia,  et  fe- 
ceruut  ipsos  rogari,  ut  ad  presenciam  ipsorum  venirent  securi,  vellent  eniin  ipsis 
de  dictis  mercatoribus  pro  omni  illo,  pro  quo  ipsos  incusare  vellent,  quid  justum 
foret,  ordinäre.  Ipsi  vcro  hoc  non  advertentes,  dicto  jurato  nuncio  animose  re- 
spouderuut,  quod  coram  dominis  meis  agere  non  haberent,  nec  ad  presenciam  ip- 
sorum venire  vellent  Itclata  hujusmodi  responsione  dominis  meis,  voluissent  do- 
mini mei  animositatem  ipsorum  in  bono  vincisse,  miserunt  ad  ipsos  in  portum 
Gholvitze  dominos  meos  Ilinricum  de  Zülten  et  Gherdinghuin,  et  ipsis  omnia  pre- 
missa  fecerunt  intimari,  vidclicet  qualiter  essent  probi  mercatores,  villani  de  pre- 
missis  locis,  et  (pialiter  venissent  de  Lubek  et  essent  per  ipsos  conducti  et  secu- 
rati, et  pecierunt  ipsos,  ut  ad  presenciam  ipsorum  venirent  securi,  quia  ipsos  ad 
hoc  nomine  dominorum  meorum  securaverunt,  et  acciperent  quid  jus  Lubicense 
dictaret;  quod  si  coram  ipsis  dominis  meis  accipere  nollent,  vellent  cum  ipsis  mit- 
tere  ad  dominos  Lubicenses  et  Rostokcenses,  et  quid  ipsi  dicerent,  vellent  ipsis 
totaliter  ordinäre,  lstis  vero  nunciis  dominorum  meorum  dicti  capitanei  et  sti- 
pendiarii  dictorum  dominorum  Lubicensium  et  Rostokcensiuin  deliberati  respon- 
derunt,  quod  in  crastiuo  libenter  vellent  venire  ad  presenciam  dominorum  meorum 
et  totum  factum  tenere  secundum  voluntatem  suain.  Dictis  vero  nunciis  domi- 
norum meorum  de  vespere  de  ipsis  recedcntibus,  in  eadem  nocte  dicti  capitanei 
et  stipendiarii  unam  navem  combusserunt,  et  quasdam  lagcnas  cum  ccrvisia  fre- 
gerunt,  et  quosdam  saccos  cum  humulo  et  farina  laniaverunt,  et  humulum  et  fa- 
rinam  circa  litus  hinc  inde  sparserunt,  et  schutemanno  dominorum  meorum,  qui 
pro  defensione  mercatoris  cum  dominis  meis  cum  sua  schuta  exivit,  caput  suum 
in  lagenam  cum  pice  navali,  que  teer  proprie  dicitur,  truserunt,  et  cum  Omnibus 
aliis  bonis,  tarn  civibus  nostris  quam  dictis  mercatoribus  pertinentibus,  vias  suas 
velificaverunt  Postea  cum  domini  mei  plures  moniciones  et  eciam  minas  passi 
erant  de  illis  de  Kallingheborgh  et  eciam  de  rege  Danorum,  cujus  viri  erant, 
presentibus  nunciis  civitatum  dimiserunt  causam  suam  cum  illis  de  Kallingheborgh 
pro  utraque  parte  ad  dominos  Stralessundcnscs  et  Grypeswaldenses.  Qui  domini, 
auditis  querinioniis  et  responsionibns,  dominis  meis  pro  justo  jure  pronunciaverunt, 
quod  domini  mei  ipsis  de  jure  sua  bona  solvere  deberent,  ex  quo  sub  conductu 
ipsorum  ipsis  ablata  essent.  Ailjecerunt,  eciam  si  predicti  per  dominos  meos  se- 
curati non  fuissent,  adhuc  ipsis  bona  sua  de  jure  solvere  deberent,  ex  quo  non 
per  piratas  aut  inimicos,  sed  per  fauctores  et  amicos  dominorum  meorum  ipsis 
ablata  essent,  et  ex  quo  domini  mei  hoc  de  civiloquio  suo  intimassent,  quod  omnes 
mercatores  in  portu  suo  Wismariensi  securi  esse  deberent.  Super  hujusmodi  pro- 


')  Burmeister,  Bürgersprachen  und  B ii rgervert rage  der  Stadt  Wismar,  S.  III  theilt  aus  dem 
Bathsbuch  zu  Wismar  fol.  06b  folgende  auf  diese  Vorgänge  bezügliche  Stelle  mit:  Dominus  Hin* 
ricus  Stetyn  ct  Hinricus  Iloghenwarde  stant  junctis  manibus  dominis  meis  consttlibus  pro  illis 
de  Kalliugheborch , quibus  bona  in  portu  uostro  ablata  sunt  per  illos  de  Lubek  et  de  Rostok, 
ita  quod  nec  per  illos  aut  per  aliquem  ipsorum  nomine  uulla  actio  super  dictis  bonis  ipsis  ab- 
latis  aut  super  aliquibus  violenciis  aut  injuriis  ipsis  tune  illatis  aliquo  modo  sequi  debcat  in  fu- 
turum. N'oininatim  stant  pro  Conekino  Scbutten.  Thode  et  Henneke  Schutte  volunt  dominum 
Ilinricum  et  Hinricum  indempnes  tenere.  Actum  anno  1345  ante  fcstnm  assumpeionis  beate 
Marie. 


llaoHertfCaxs«  I. 


10 


74  Versamml.  v.  1346.  Versamml.  zu  Stralsund.  — 1347.  Verhandlungen  zu  Brügge.  — 1347  Okt.  26. 


nunciacione  domini  mci  pcrsolverunt.  predictis  de  Kallingheborgh  centum  marcas 
I.ubicenscs.  Item  pcrsolverunt  illis  de  Firne  et  de  Alborgh  et  aliquibus  de  Langhe- 
landc,  quilms  predicta  prouunciacio  nota  tichat,  ultra  (50  marcas  Lubicenses.  Sciunt 
eciam  domini  mci  pro  firnm,  qnod  omnilms  aliis,  quilms  uondum  solverunt,  omnia, 
que  ipsis  ablata  sunt,  ipsos  adliuc  solvcre  oportebit.  Violencias  eciam  et  injurias 
et  couteinptum  premissum  pro  mille  marcis  noluissent-  sii.stinuis.se.  Quare  petunt 
sibi  justuni  judicium  super  liiis  per  vos  pronunciari,  quia  sperant,  ipsi  domini  Lu- 
bicenscs et  Ilo-stokcenses  debeant.  ipsis  omnia  nomine  premissorum  exposita  red- 
dere  et  de  exponendis  eripere,  quitare  et  disbrigarc. 


Versammlung  von  1346. 

Die  Vertrag  ct  welche  die  1340  versammelten  Itiigen- Pom  wer  sehen  Städte  be- 
schlossen, beziehen  sich  auf  eine  Kmcucrung  des  Bündnisses  von  1339  Nor.  11. 

9 

Verträge. 

142.  Anklam  urkundet  über  dos  mit  den  Städten  Stndsuud,  Greifswald  und  Dennnin 
auf  3 Jahre  geschlossene  Bündniss.  — 1340. 

Fathsarchiv  zu  Stralsund;  Original. 


Versammlung  (?)  zu  Stralsund.  — 1347. 

Vielleicht  bezieht  sich  auf  eine  solche  die  Notiz  in  der  Nämniereircchuung  JRo- 
stocks  von  1347,  gedruckt  Wöchentliche  Bostockisehe  Nachrichten  1753  S.  200:  Item 
dominis  Thiderico  Hollogher  et  Hermanne  Witten  10  marcas,  qujando]  equitfaveru  nt 
Sundis. 


Verhandlungen  zu  Brügge.  — 1347  Okt.  28. 

Die  nachfolgenden  Besclil üssc  sind  nicht  in  einer  Versammlung  der  Städte, 
sondern  von  den  zu  Brügge  anwesenden  deutschen  Kaufleuten  gefasst,  und  würden 
also  an  und  für  sich  in  diese  Sammlung  nicht  hinein  gehören.  Die  in  ihnen  klar 
ausgesprochene  Thedung  der  Städte  nach  D ritt  luden  ist  jedoch  ran  so  grosser  Wich- 
tigkeit, dass  man  sic  schon  deshalb  nicht  gern  entbehren  würde.  Dazu  kommt , dass 
der  Abdruck  auch  dadurch  gerechtfertigt  wird,  dass  die  Beschlüsse  vollständig,  in 
den  Becess  von  1350  aufgenommen  sind,  worüber  unten  ein  Näheres. 

143.  Beschlüsse  des  deutschen  Kaufmanns  zu  Brügge.  — 1347  Okt.  28. 

K aus  der  Kölner  Handschrift  des  Iteeeeses  von  1330  fol.  41. 

II  Hamburger  Handschrift  desselben;  sfit  184:4  nicht  mehr  vorhanden. 

1.  Lübecker  Handschrift,  im  Copiariv*  priritegiorum  Ifansae  in  Flandria  Nr.  8. 

1.  1 Lübecker  Handschrift  des  Kecesses  von  1330.  Nur  die  wichtigsten  Varianten 
sind  anfgenommen,  um  die  Art  und  1 1 'eise  der  spateren  Fedaktion  za  zeigen 
SS  7 — 0 and  01  fehlen,  dies  Andere  ist  in  iler  Iteihrnfotge  vielfach  verändert. 
Gedruckt:  aus  L,  verglichen  mit  K und  II,  Crk.  Grsch.  Z,  S.  301. 


Verhandlungen  zu  Brügge.  — 1317  Okt.  2S. 


75 


' In  nomine  Domini,  amen.  Umme  (lat  et  gut!  es  ende  profitclic,  die  stacke 
ende  sake,  der  men  ghedenken  sal,  dat  men  die  in  ghescriftc  hebhc  ende  lialde, 
so  waren  de  gliemenen  coplude  uten  Itomcsolien  rike  van  Alnianien  int  jaer  ons 
bereu,  als  men  sereef  dusent  driebondert  ende  seven  en  viertich  jaer,  vergattert  teil 
Carmers  in  den  reventer1  toc  Ilriicgbc,  uppe  suntc  Symon  ende  Juden  dach  der 
apostole,  ende  droghen  daer  over  een  alle,  die  up  de  tyd  daer  waren,  umme  mit  - 
sccpe  der  gliemenen  coplude  vorseghet,  dat  se  wolden  hebben  ende  haldcn  en  ghe- 
mene  bok,  daer  men  in  screvc  alle  ordinancien  ende  wilkore,  die  men  ander  hem 
Inden  ordinieren  ende  maken  solde,  ende  ok  wat  se  in  custumcn  ende  usazien 
holden  soldcn. 

1.  Int  erste  es  to  wetene,  dat  die  gliemenen  cooidude  vorseghet*  sint  ghe- 
delet  in  dre  deel;  dat  es  to  verstane:  de  van  Lubckc  endeb  de  Wendesclien 
stede  cndeb  die  Sassen  ende  dat  dar  to  behort  in  en  derdendeel;  cndeb  die  van 
Westfalen  ende’’  de  van  Pruocn  ende  dat  daer  toe  behort  int.  ander;  ende b de  van 
Gotlande  ende  van  Lyflande  ende  van  S weden  - ende  dat  dar  to  behort  int  derde. 

2.  Vortmer*  sahnen  elkes  jarcs  alleweghe  achte  daghed  na  pincsten  kesen  nt 
elken  dcrdendele*  twe  oldermamie;  ende  wen  men  dar  to  kuset,  die  salt  sin  oder 
gheven  en  pund  grot  in  de  hassen  der  gliemenen  coplude  vorseghet  ende  staen  daer 
na  sine  eventure,  of  menf  anderwarve  keyse  of  nicht,  up  die  selven  boote  vor- 
seghet. 

3.  Vortmer  [weret|  also*,  dat  er h en  wech  vore  van  den  ses  oldcrmanncn,  die 
vive  zullen  keysen  enen  man  ute  deine  selven  derdendele,  dar  die  seste  olderman  in 
borde,  ende  des  solcn  se  sin  vulniachtich  uppe  de  vorbenonicden  boote. 

4.  Vort  solen1  die  ses  oldermanne  vorseghet  maclitich  syn,  de  ghemenen 

Duschen  to  samenc  te  bedene,  uppe  ene  boete  van  drenk  groten  binnen  der 
tyd  also  en  unboden1  wert  ter  stede  to  comene  daer  de  olderlude  sint.  Ende 
weret  also'“,  dat  venia  nt  desc  bote"  nicht  nt  en  glieve  uppe  de  ccrste  maningc, 
also0  van  der  Duschen  weghene,  de  solde  des  andren  daglies  ghemant  syn  umme 
ses?  grote;  glieve  he  der  nicht  nt,  so  sal  he  gheven  unghemant  des  derden 

daglies  12  grote'1;  dede  he  des  nicht',  wanne  ene  de  olderlude  onboden,  sal*  he 

gheven  twe  scillingh  grote  eder  in  den  steen  gaen  vor  de  boete. 

5.  Vortmer  weret  also,  dat  et  nod  were  van  groter  sake,  so  moghen  die 
ouderlude  onbeden1  wem  se  wellen,  bi  wo  hogher  bote  dat"  se  wellen. 

(>.  Vortv  weret  also*,  dat  en  olderman  dar*  nicht  en  queme,  die  sal  hebben 
verhöret  dubbel  boete. 

7.  Vortmer  weret  also,  dat  de  olderlude  nicht  ‘conden  over  en  ghedreghen, 
so  sal  die  minneste  hop  deine  niesten  hope  volghen. 

a)  rooplude  von  dur  Duutschon  ben/e  L I.  b)  endo  fthU  L /.  e)  Itom  /,.  d)  achte  daghe 

/ihlt  L I.  e)  mit  elken  dordend?l«  kosen  /.  /.  f)  men  «uo  £ /.  ff)  Vortmer  »lv»  K:  wanner  i >6rr- 

gf.schritbrn  L;  Vort  so  wanner  L l.  h)  ccr  on  LI.  i)  Vortrner  an  solen  L;  Vort  «o  znllrn  L 1. 

k)  zcm  auf  einer  LI.  I)  ghohodeu  L 1.  m>  also  fehlt  L I.  »0  boeto  broko  nnde  L I. 

o)  *l*o  weghonv  fehlt  I.  /.  p)  12  nuf  cuiri*  Ilastir  L I.  «i)  2 ».  i^roto  auf  einer  Ihixur  L /. 

r)  »o  sal  he  d&orna  gheven  4 uchillinghu  grote  eder  L;  4 auf  einer  Rafiitr.  s)  so  sal  L 

t)  untlxxlcn  und  ghebodon  L /.  u)  dat  fehlt  LI.  r)  Vortmor  L.  w)  Vort  so  wannor  L 1. 

x)  7.elrco  L I. 

•)  Das  Reventer,  refeetorium,  des  Klosters  der  Karmeliter  ist  der  Rerathiingsort  der  Aelter- 
leute;  n.  unten  § 13,  Urk.  Gesch.  2,  S.  397  Anm.  1. 

7)  Nicht  Schweden,  sondern  die  Deutschen  in  den  schwedischen  Städten,  die  daselbst  ihren 
besonderen  Verein  mit  Theilnahme  an  dem  Stadt  rechte  der  Eingeborenen  bildeten,  eben  so  wie 
unter  dem  Ausdruck  von  Gothland  nicht  Gothländer , sondern  die  Deutschen  auf  Gothiand  oder 
in  Wisby  verstanden  werden.  Später  werden  die  Schweden  nicht  mehr  genannt,  nur  Gothländer 
und  LivlämUr,  ah  auch  Gothland  verfiel,  nur  Livland:  das.  2,  S.  393  Anm.  2. 


10 


76 


Verhandlungen  zu  Brügge.  — 1347  Okt.  28. 


8.  Vortmer  glieliker  wis  weret  also,  dat  de  dre  derdendele  nicht  over  en 
conden  dreghen,  so  es  te  verstaue:  wes  de  twc  derdendele  over  en  dreghen,  dat 
des  dat  [derdc]*  derdendcel  sal  ghevolghen. 

9.  Vort  so  wat  sake  datb  anghact  den  ghemencn  Duschen,  also  to  seggende: 
et  si  in  der  porten  of  buten«  porten1,  van  den  saken  sal  holden  dat  word  de 
wiseste  ende  de  et.  best  can  van  den  ses  oldermannen  vorseghct,  dem  et  die  vive 
wisen,  dat  he  dar  best  to  ghevellich  si.  It  ne  were,  dat  die  sake  roerde  nier  int 
eene  derdendele  dan  int  andere;  iude  wat  derdendele  die  sake  niest  rorcn,  de 
oldcrlude,  die  van  deuie  derdendele  siin,  de  solen  holden  dat  wort,  alse  van  der 
sake  vorseghct;  it.  ne  were,  dat  die  proper  persone  vor  oglien  were  deine  die 
sake  an  ghenghe,  de  solde  luilden  dat  wort  van  der  sake;  conde  he  des  niet  doen, 
so  moste  he  wol  bidden  enen  anderen  man,  die  dat  wort,  vor  hem  beide. 

10.  Vort  solen  die  ses  ohlermans  up  teil  sehen  dach  vorseghct4  keysen  ses 
man  ut  elkcm  derdendele,  up  euc  bote  van  vif  scillingh  grote  emc  elkcn®,  wemen 
dar  to  kuset,  ende  stan  nochtan  de  eventure,  off  men  ene  noch  anderwarve  keyse 
up  die  selve  boete  vorseght.  Ende  dit  sin  dennc  te  ghadere  achten  man. 

11.  Vortmer  de  ses  oldermannes  ende  de  achten  manne  vorseght,  die'  solen 
verghaderen  also  dicke,  also  et.  en  de  oldermannes^  unbeden.  Ende  dese  moglicn 
alle  sake  untrichtcn  sunder  vergliaderinghe  der  meyncnh  Duschen. 

12.  Voil  wene  de.  olderhule  keysen  vor  scepen*  te  gliane  of  anders  war, 
war  es  te  donc  is  binnen  der  porten,  dat*  solen  se  don  up  ene  bote  van  twen 
scillingh  grote;  buten  der  porten1 , et  si  to  ridene  of  te  gliane,  up  ene  boete  van 
vif  scillingh  grote. 

13.  Vort  also  de  ghemenen  Duschen  ton  Cariners  verghaderen  of  de  achten 
man,  also  ohlermans  binnen  den  reventer  gan,  so  solen  se  seeghen  eren  enapen, 
dat  he  umme  ga  in  de  kerken,  ende  secglie,  dat  die  oldcrlude  dar  binnen  sin,  dat 
se  dar  binnen  conicn-;  ende  were  dat  sake,  dat  eniclt  man  daer  na  queme,  dat 
die  olderhule  hadden  ere  rede  anghesat,  de  sohle  ghelden  dre  groten  in  de  bussen. 

14.  Vort  alse  de  ohlermans"1  over  deine  contoor“3  staen  ende  ere  rede 
recken4,  were  dat.  sake,  dat  enich0  dar  binnen  uppc  de  banc  ghengc  Sitten,  jof 
keghen  anderen  snak  beghonde  to  begripenc,  it  were  met  ene  of  met  tween  of 
wo  velc  dat  er  weren,  ende  se?  daer  nicht  na  hören1,  dat  die  oldcrlude  segheden: 
also  vcle  als  er  weren,  en  ellic  van  den  solde  glicvcn  in  de  busse  enen  groten, 
also  dicke  ende  also  mauich  warven r , also  id  deden.  Ende  der  ghelike,  also  dicke 
als  en  ellic  derdendcel  bi  sic  to  rade  ghet,  de  sohlen  ghelden  die  selve  boete. 


a)  dordo  f<hlt  K,  L.  b)  de  L.  c)  buten  der  übtrgtichritbtn  L. 

d)  up  do  »olro  tiid  /.  /.  c)  Silikon  L.  f)  die  fehlt  L /.  g)  olderlude  L t. 

h)  ghemenen  L I.  i)  schepencn  !•.;  *chrpeno  L I.  k)  bynnon  der  atode,  dat  L /. 

1)  und  buten  der  atede  L I.  tn)  vrannor  dt»  oldorludo  L J.  n)  cuntnor  L.i  kuntore  L I. 
o)  dat  dnn  yinnnd  L /.  p)  »o  dal  00  L l.  q)  borden  boordeti  /.  I.  r)  wanre  L 

')  Innerhalb  oder  ausserhalb  der  Stadl , eigetdlich  der  Thore , porten,  davon  auch  poorters 
im  Flämischen  Bürger:  Urk.  Gesell.  2,  S.  396  Anm.  1. 

*)  Die  Kirche  der  Karmeliter  ist  der  Versammlungsort  der  gemeinen  Kaufleute , he  zieht  ich 
der  achtzehn  Männer.  Von  da  begeben  sich  die  Aelterleute  in  das  Reventer,  lassen  die  Versamm- 
lung dorthin  laden  und  sprechen  zu  derselben,  wahrscheinlich  an  einem  erhabenen  Orte,  vor  dem 
Kontor:  l’rk.  Gesch.  2,  S.  397  Anm.  1. 

*)  Kontor,  cnmpu tatorium,  Schreibtisch  oder  Pult;  späterhin  bekanntlich  die  Benennung  der 
deutschen  Niederlagen  in  der  Fremde.  Vgl.  Konlormacher. 

*)  Recken:  darreichen,  noch  jetzt  im  Niederdeutschen  gebräuchlich;  rede  recken:  Rede 
halten. 


Versammlung  von  1350. 


r+  r* 
1 1 

15.  Vort  wie  die  dore  up  dict*  stinder  orlof  der  oldermanncs,  de  sal  gheven 
vif  scillingh  grot  in  de  bussen;  ende  ok  die  en  wech  geit1’  sonder  orlof',  die  sal 
gheven  dre  grote  iu  die  bussen. 

IG.  Vort  dat  die  olderludc  moglien.  cnen  elkcn  man  vermanen  bi  sinen  ccde, 
die  warheit  te  seegheue,  des  inen  cne  vragben  sal  van  eliken’1  dinghen,  de  beboren 
in  dat  Dudcsche  recht,  up  cne  boete  van  cnem  pont  grote. 

17.  Vort  were  dat  sake,  dat®  eneghen  eopmanne  vorseghet  cneglie  sakc  an 
trede,  se  were  clcne  oder  grot,  it.  were  buten  Brucghc  oder  binnen  Brucghc f,  die 
sal  hi  vcrvolgen  up  sines  selves  cost;  ende  es  id  also,  dat  he  sin  wort  nicht  holden 
wol#  en  can,  so  bidde  heh  cnen  anderen  die  sin  wort  vor  hem  balde.  Kndc  to 
sinen  saken  solen  eine  hclpen  de  Duschen  war  dat  sc  counen  ende  moglien. 


Versammlung  von  1350. 

Das  Jahr  1350  ist  in  trauriger  HV/.sr  bekannt  durch  den  grossen  Tod  mal  die 
rieten  Greuelthaten,  welche  der  aus  der  Todesfurcht  herrorgegangene  Wahnwitz  gegen 
die  Juden  beging.  Auch  in  einer  Versammlung  der  Städte,  ist  über  Massrcgeln  be- 
ratheu. welche  man  gegen  die  Pest  und  deren  vermeinte  Urheber  ergreifen  könne. 
Wisbg,  das  offenbar  nicht  von  Juden  bewohnt  war,  warf  zuerst  den  Verdacht  auf 
Andere:  nach  Pfingsten  (Mui  16)  berichtete,  es  au  llostock , es  habe,  seit  Ostern 
(März  28)  nenn  Giftmischer  ergriffen , darunter  einen  Organisten  und  zwei  Priester. 
Etwas  später  aber  meldete  es  nach  Lübeck,  es  habe  Jul.  2 einen  Giftmischer  ver- 
brennen lassen , der  zuerst  von  einem  Juden  in  Dassel,  dann  von  einem  anderen  in 
Lübeck  zur  Giftmischern  gedungen  sei.  Thom  sandte  Lübeck  Nachricht,  dass  mehrere 
getaufte  Juden,  die  es  habe  ergreifen  lassen,  cingcstanden  hätten,  die  Vergiftung  rühre 
allein  von  den  Joden  her,  TAibcck  hatte  zivei  Giftmischer  ergreifen  lassen,  eine  Frau 
und  rinen  von  den  Jaden  gedungenen  Mann:  es  wandte  sieh  au  den  Herzog  Otto  von 
Lüneburg  mit  der  Bitte,  nt  Judei  in  vestris  territoriis  existentes  — destruantur,  judicio 
vestro  mediante,  denn  es  sei  zu  befürchten,  dass  das  Sterben  unter  den  Christen  nicht 
aufhöre,  so  lange  die  Juden  bei  den  Fürsten  Schutz  fänden,  ln  diesem  Schreiben 
wird  auch  der  Versammlung  der  Städte  gedacht,  weshalb  der  betreffende  Passus  hier 
nachfolgt  *. 

Preterea  consules  civitatum  Sundis,  Rostok,  Wismer  congregati  (fnernnt  propter] 
aggravaeiones  nccessitatum  et  plagarum  ipsis  et  coiumuni  populo  racione  intoxi- 
cacionis  ex  operacionc  Judeorum  crudelium  et.  quorundam  maliciosorum  Christ  ia- 
nornm  incumbcntes,  mutuo  inter  se  convenientes,  ubi  duo  sedentes  in  vincnlis 
aperte  absque  aut  qualibot v tonncntacionuin  penis  fatebantur  eoram  consulibtis  civita- 
tum  predictarum,  quod  quidaiu  Judei,  nomine  Mosscke  et  David,  dedissent  eis  paucam 
pecunie  summam  et  cuilibet  connn  partein  suam  cum  veneficio  per  se,  altern 
eorum  ncsciente,  ob  hoc,  ut  deberent  undique  sanitatem1  cum  prcdicto  veneficio 

a)  up  delt  L;  up  doot  /.  1.  b)  ghot  L.  c)  orlof  der  oldorlude  I.  1.  d)  allen  L I. 
c)  Vort  weert  so  dat  LI.  f)  edder  daer  bynnen  I.  I.  (?)  wol  holden  L:  riin  woord  zelten  nicht 
wol  holden  t.  I.  h)  mach  ho  hidden  L I.  1)  emo  do  olderludc  helpon  L I. 
kt  Lira:  actione  qnalibol  not.  I)  Lira:  ebristiunitatem. 

')  Alles  Dieses  nach  den  beiden  Schreiben  Lübecks  und  Jtoslocks , nach  einer  Abschrift  des 
15.  Jahrhunderts  in  der  Bibliothek  zu  Dresden,  Codex  A 59  mit  der  Veberschrifl  epistola  contra 
Judeos  vollständig  gedruckt  Anzeiger  für  Kunde  der  deutschen  Vorzeit,  Neue  Folge,  Jahrg.  7, 
8.  313 ; wiederholt  Lüh.  U.  11.  3,  Nr.  110,  woselbst  die  unter  k)  1)  dieser  und  a)  der  folgenden 
Seite  angegebenen  Lesarten  vorgeschlagen  werden. 


78 


Versammlung  vou  1350. 


intoxicare,  et  hoc  asseruerunt  pro  tota  cormn  possibilitate  se  fecissc  circumquaque 
in  terra  Slavie  et  locis  singulis,  que  attingere  potuerunt.  Kt  super  addidit  unus 
ex  eisdem  duohus,  quod  predictus  Mosseke  momordisset  sibi  magnum  vulnus  super 
su um  caput,  veneno  sibi  presentato,  quod  vulnus  manifeste  ostendebat.,  et  hujus- 
modi  raorso*  sibi  facto  dixit.  sc  benivolum  fuisse  ad  intoxicandmn  totam  christia- 
nitatem,  si  potuisset;  et  hoc  alter  cciam  approbavit  sibi  ex  quibusdam  verbis  sibi 
allocutis  fuisse  injunctum,  sed  ipse  non  fuit  morsus. 

TJcbcr  die.  Juden  in  Mcklenhurg  s.  Carl  von  Heister , Zur  Geschichte  der 
Jaden  in  Mcklcnburg  bis  zum  Jahre  1709.  — Die.  Juden  sind  offieiales  des 
Fürsten  von  Meldenhur g1;  die  Städte  sehen  sie  ungern.  Wismar  vertrieb  sie,  als 
es  sieh  mit  seinen  Fürsten  in  Streit  befand,  musste  aber  dafür  1900  Mrz.  28 
Gcnugthuung  leisten  -;  1387  Mrz.  23  wurde  ihm  vou  Fürst  Albrccht  zugestanden, 
dass  nicht  mehr  als  zivei  Familien  in  der  Stadt  sein  sollten8;  in  Bosfock,  wo 
sic.  seit  1270  nachweisbar  sind*,  wird  ihnen  1279  Sept.  29  ein  Bcgräbnissplats  vom 
Hat  he  eingeräumt 5 ; beide  Städte  machen  wiederholt  bei  den  Juden  Geldanleihen 6. 
Tn  der  Wismarsehen  Bursprakc 7 von  1330  Mrz.  7 heisst  es:  Item  nullus  civium 
nostrorum  aliquo  modo  debet  hospitarc  aliquos  Judeos  hospites  sub  pena  deeem 
marcarum  argenti:  die  Bursprakc  von  1350  Jul.  11,  die  sich  bis  auf  eine  Bestim- 
mung nur  mit  Massregeln  gegen  die  Test  und  die  vermeinten  Giftmischer  beschäftigt, 
bestimmt:  De  Judco,  qui  si  deprehenditur  in  vel  ante  civitatcm  sine  licencia,  debet 
arrestari.  — Greifswald  wurde,  1204.  von  Herzog  Barnim  das  Privileg  bestätigt,  die 
Juden  für  immer  auszusehliessen , 1289  bestätigte  Herzog  Bogislav  der  Stadt  das 
Beeid,  teider  ihren  Willen  keine  Juden  zuzulassen,  1322  aber  erlaubte  ihr  Herzog 
Watlislar,  Juden  bei  sieh  aufzunehmen,  und  zu  geleiten  und  schon  1313  ward  ein 
llescke  jndeus  in  das  Haus  St.  Georg  aufgenommen 8.  ln  Stralsund  kennen  wir 
Pfandgeschäftc  mit  Juden  1282,  1280,  1321;  1322  ist  uns  eine  auf  das  Buch  Mosä 
geschworene  Urfehde  eines  Juden,  sowie  die,  Bürgschaft  seiner  beiden  Brüder  bezeugt v. 

— In  Lübeck  gab  es  vor  1350  keine  Juden,  denn  der  dort  genannte  Cunradus  Ju- 
den*, der  als  crudencre  bezeichnet  wird,  kann  wohl  nicht  für  einen  Juden  ge- 
halten werden*0.  1397  Jan.  23  urkundet  der  Rath  über  die  Bedingungen  der  Auf- 
nahme des  Jakob  Abrahamson  11 , des  ersten  Juden,  der  für  Lübeck  nachzuweisen  ist. 
Auch  in  Hamburg  und  Bremen  waren  vor  1350  keine  Juden  ansässig1'1. 

lieber  die  Beziehung  zwischen  der  Pest  und  den  Juden  berichtet  Detmar  e.  J. 
1348,  nachdem  er  ein  Schreiben  des  Astrologen  Johann  Dannekowe  zu  Magdeburg 
an  seine  Lübecker  Freunde  mitgetheUt:  Du  hadden  ok  de  joden  grote  mesterc  in 
der  sulven  kirnst  astronomia,  de  langhe  vorghescen  hadden  de  tyd  des  stervendes. 
Do  ghewunnen  de  joden  arglie  danken,  unde  wurden  des  to  rade,  dat  se  mit  vor- 

a)  L in:  morxn. 

’)  Freibrief  für  IFinmar  von  1266  Apr.  14:  Meklcnb.  U.  B.  2,  Nr.  1078. 

*)  Das.  4,  Nr.  2603.  *)  Schröder,  Pajyist.  Mecklenburg  1,  S.  1187. 

4)  Meklcnb.  U.  B.  3,  Nr.  2386.  6)  Das.  2,  Nr.  1508. 

'■)  11'tVmnr;  das.  3,  Nr.  2090;  Nostock:  das  3,  Nr.  1683,  1756. 

:)  Burmcistcr,  Die  Bürgersprachen  und  Biirgcrecrträge  der  Stadt  Wismar,  S.  8 und  9. 

Gesterding,  Beitrag  zur  (fesch,  d.  St.  Greifswald  Nr.  13,  37,  73a;  ältestes  Greifswalder 
Stadtbuch  Nr.  10  nach  einer  Mittheilung  des  Herrn  Dr.  V.  Fabricius  in  Tribsees. 

“)  F.  Fabricius,  Das  älteste  Straisundische.  Stadlbuch,  S.  170  Nr.  45;  S.  62  Nr.  434; 
C.  G.  Fabricius,  Urkk.  z.  Gesell,  d.  Fiirstenth.  Bügen  4,  Nr.  595;  4,  4,  S.37  Nr.  65:  Mittheilungen 
der  Herren  Dr.  F.  Fabricius  in  Tribsees  und  Dr.  Fock  in  Stralsund. 

,0)  Lid).  U.  B.  2,  S.  1029,  oder  ist  zu  lesen:  Cunradus  crudcncre.  — Judcus  und  Cunradus. 

— Judcus? 

")  UngedrutM:  Mittheilung  des  Herrn  Archivar  Dr.  Wehnnann  in  Lübeck. 

'-)  Koppmann,  in  Ztschr.  für  hamb.  Gesch.  6. 


Verhandlungen  mit  Schweden.  — 1350. 


79 


ghifnissc  hemeliker  sake  uiule  mit  arghen  dinghen  tolegheden  undc  lmlpen  desseme 
vorbenoineden  tokomenden  stervende,  uppe  dat  sc  dar  nicht  ane  vordaclit  worden, 
unde  woldeu  sik  vryen  van  der  eghenscap,  dar  se  inne  syn.  Xec  wolde  Glied,  dat 
dit  to  wetene  wart  den  inechtighen  liercn  in  den  landen  unde  den  guden  steden; 
de  worden  des  to  rade,  dat  sc  de  undnt  wreken  woldcn  an  den  joden,  unde  slo- 
ghen  se  in  manighen  landen  unde  in  menigher  stat  to  dode.  lieber  die  Ausdeh- 
nung der  Pest  erzählt  er  zu  1350:  In  deine  sulven  jare  des  soniers  van  piuxsten  bet 
to  sunte  Mychaclis  daghe,  do  was  so  grot  stervent  der  lüde  in  allen  Dudeschen 
landen,  dat  <les  gliclikes  ne  was  ervaren,  unde  het  noch  de  grote  dot,  hirummc 
dat  he  mene  was  over  vele  laut,  ok  dat  he  kreftich  was  over  velc  lüde,  also  dat 
an  vele  steden  de  teynde  mynsche  kurae  blet  levcndich.  In  der  stad  tho  Lubeke 
storven  by  cneme  naturliken  daghe,  sunte  Laurencii,  van  der  enen  vesper  tho  der 
anderen  25UO  Volkes  betelt  De  lüde  ghiughen  also  doden,  unde  er  sturven  vele 
van  angheste  unde  vruchdetcn,  weilte  se  weren  des  umbewonct.  Wat  de  sake 
weren  des  stervendes  unde  der  anderen,  de  darna  quemen,  dat  is  Gode  bekant, 
unde  is  vordecket  an  den  vorborghenen  schatten  silier  grundeloscn  wisheyt. 
Daran  reihe  ich  sehliesslieh  den  Beruht  des  Bremer  Bürgerhuches:  Anno  Domini 
millcsimo  tricentesimo  quinquagesimo  priiuo  pestilencia  que  munduni  circuiverat 
Bremis  veniente,  decrevit  consulatus  conscribere  minieruin  mortuorum;  et  con- 
scripti  fuerunt  de  notis  et  nominatis  personis  in  parrochiis  heute  Marie  1816, 
sancti  Martini  1415,  Auscharii  1922  atque  Sthephaui  1813,  excepta  plebe  innumera 
circumquaque  in  plateis,  extra  murum  et.  in  cymiteriis  exspirante.  Quorum  de- 
scriptorum  notorum  nuraerus  ad  septem  milia  fere  sc  extendit 


Yerliandlungen  mit  Schweden.  — 1350. 

lieber  das  Verhältnis s der  Städte  zu  Schweden  in  dieser  Zeit  haben  wir  leider 
äusserst  wenige  Nachrichten.  Der  Krieg,  ihn  Magnus  gegen  die  Bussen  führte, 
wirkte  störend  auf  ihn  Handel  ein.  1349  Jul.  2 berichtet  uns  Magnus1,  dass  Lu- 
beke van  weghen  aller  stede  van  [der]  zee  uns  nu  to  dem  anderen  male  liebben 
anghevallen,  dat  wy  cre  borgherc,  de  wile  de  krigh  wäret  twisschen  uns  uppe  ene 
unde  den  Russen  uppe  andere  syden,  de  stede,  alse  Gotland,  Revel,  ltyglie  unde 
I’ernow  unde  andere  stede  unde  dorppere  uppe  andere  ziden  van  der  weghen  to 
unsen  vigenden,  myt  ereil  guderen  liiir  na  males  friig  mochten  (laten]  varen,  und 
er  gestattet  ihnen  diese  freie  Fahrt  während  der  Dauer  des  (mit  den  Bussen  oder 
mit  den  Städten ?)  abgeschlossenen  Waffenstillstandes  (de  wile  dat  de  upslach  linde 
de  vrede  nu  begrepen  wäret),  unter  der  Bedingung  jedoch,  dass  sic  myt  unsen  vi- 
genden, alse  den  Nougarden,  Russen  unde  Plescoweren,  neue  handelinghe  hebbejuj. 
1350  Jan.  7 sichert  Gerhard  Scytte,  Hangt  manu  zu  Finnland,  den  Bürgern  zu 
Beml  freien  Handel  zu1,  dummodo  versus  Xogardiam  non  declinavcrint  cives  Re- 
valienses  supradicti.  1350  Nor.  17  heisst  ess,  dass  Bürger  zu  Berat  für  1 Yisbyschc 
Kaufleute  Bürgschaft  leisten  mussten  (isti  promisemnt.  pro  civibus  Wysbycensibus), 
offenbar  dafür,  dass  dieselben  ihre  Wo a reu  nicht  in  das  Gebiet  der  Feinde  führen 
würden. 

Uder  Anlagen  /heile  ich  ein  Schreiben  der  Kanfleutc  zu  Dorpat  mit,  das 
augenscheinlich  in  diese  Zeit  gehört,  da  es  der  Forderung  des  Königs,  dass  die  Kauf 
b-nte  Bürgen  stellen  sollten,  und  des  Widerstandes  der  Buthmuuuen  zu  Bend  er- 

M Lüb.  U.  B.  3,  Nr.  -i  Bunge  2,  Nr.  901.  *i  Daselbst  2,  Nr.  904. 


80 


Verhandlungen  mit  Schweden.  — 1850. 


wühlt.  I)ic  Anschuldigung , dass  die  Städte  den  Bussen  Beistand  leisteten , begegnet 
uns  auch  spät  er  ('s.  unten)  in  den  Klageartikeln  des  Königs.  Magnus,  der  nach  dem 
Schreiben  persönlich  in  Dorpat  anwesend  war,  stellte  1351  Febr.  IS  zu  Riga  einen 
Freibrief  für  die  Bürger  Rigas  aus  (Bunge.  2,  Nr.  936). 

Anlagen. 

UT.  Die  Kaufleute  zu  Dorpat  an  Lübeck:  geben  ausführliche  Nachricht  über  die 
von  König  Magnus  von  Schweden  verlangte  Beschlagnahme  der  Güter  sümtnt- 
licher  Nowgorod fahrcr  und  bitten  um  Benachrichtigung  der  Kaufleute,  nament- 
lich zu  Wisla/  mul  Brügge.  — \1350.) 

li  aus  Rathsarchiv  zu  Rostock  Kr.  5580 f.;  gleichzeitige  Abschriß. 

Honorabilibus  viric  et  discretis,  dominis  consulibus  civitatis  Lubiccnsis,  mer- 

catores  in  Tarbato  constituti  fidclis  obsequii solutum*.  Vestre  inexhauste 

discrccioni  couquerimur  querulose,  quod  rex  Suecie  in  civitatc  Revalicnsi  omues 
mercatores  cum  bonis  corundem  arrestavit  et  eertificacionem  faciendam  per 
fidejussores  pro  vita  et  bonis  angariavit,  sed  consules  civitatis  Rcvalicusis 
totis  viribus,  ne  gravius  periculum  suboreretur,  renitebantur.  Post  rex  Sue- 
cie  predictus  cpiscopo  et  civitati  Tarbatensi  litteras  destinavit,  postulans  et 
petens,  ut  mercatorcs  in  Tarbato  eisdem  periculo  et  gravaminibus  subja- 
cerent;  super  quibus  consules  Tarba’tcnscs  respondebant,  quod  ad  negocium  pre- 
dictum  pleuarie  nicliil  facerent  ncc  responderent,  ex  quo  cpiscopus  Tarbatensis 
presens  non  aderat,  dominus  et  tutor  eorundem.  Littera  autem  regis  conti- 
nebat,  quod  nuncio  et  exbibitori  crcdi  deberet,  ac  si  rex  Suecie  predictus  pre- 
sens esset.  Rixitque  nuncius  memoratus:  Kx  quo  aliud  rcsponsuiu  non  audio, 
bona  mercatorum  omnia  presencia  hie  inpeto  et  arresto,  quoadusque  dominus  rex 
vencrit,  in  Christo  patri  cpiscopo  Tarbatensi  fuerit  alloqutus.  Posthec  Magnus 
rex  Suecie  memoratus  spectatos  episeopum  Tarbatcnscm  et  quatuor  ejusdem  civi- 
tatis consules  et  sex  ilc  mercatoribus  ad  Revaliam  ad  se  vocavit  Et  sic  merca- 
tores  in  Tarbato  tune  presentes,  deliberacione  preliabita,  duos  mercatorcs  cum 
dictis  cpiscopo  et  consulibus  ad  regem  destinabant,  ad  audiendum,  in  quo  inerca- 
tores  inculparet;  quod  tarnen  nicliil  facerent,  nisi  esset  cum  consensu  doinini  epis- 
copi  et  consulum  prctactorum.  Et  cum  ad  presenciam  regis  prehabiti  duo  veni- 
rent,  requisivit  rex,  an  ita  venissent,  quod  satisfaccrc  vcllcnt  pro  injuriis  sibi  a 
mercatoribus  illatis.  Econtra  duo  dicti  a rege  requirebant,  an  communiter  mer- 
catorcs  vcl  aliquem  seu  aliquos  singulariter  incusaret.  Super  quo  rex  respondit: 
Quis  sit.  communis  mercator,  ignoramus,  sed  omnes  Nougardiam  visitantes  incul- 
pamus.  Super  quo  allegavit  rex  litteras,  sibi  a civitatibus  datas  et  sigillatas,  ita 
resonantes,  quod  jam  omnes  mercatorcs  orientales  partes  visitantes  graviter  in  ip- 
sorum  corporibus  et  bonis  excesserunt  seu  peccarunt  Ad  que  duo  mercatores 
responderunt,  quod  pro  certo  scirent,  quod  civitates  communes  mercatores  cum 
ipsorum  bonis  non  relinquerent,  nec  talilms  littcris  dcsolarent.  Respondit  autem 
rex,  quod  dicte  litterc  cssent  in  bona  custodia,  si  castrum  Stocholmense  incendio 
non  esset  devastatum.  Interea  peciit  cpiscopus  Tarbatensis,  quod  rex  dictam  cau- 
sam usque  ad  civitates  protelarct;  nam  in  hiis  partibus  sint  tantum  juniores  de 
mercatoribus,  qui  in  causa  predicta  sint  ignari.  Tune  rex  peciit,  ut  episcopus  sibi 
justiciam  de  mercatoribus  in  sua  dyocesi  constitutis  [fnccrc  vellct]b ; quod  si  non 
l'aceret,  vellet  id  omnibus  pro  ipso  facere  et  dimittere  quicquain  volentibus  queru- 
ari.  Rcsponditquc  cpiscopus,  quod  non  speraret,  quod  ipsutn  in  hiis  causis  in 


a)  Su  It,  $ Worte  vorher  nicht  tu  niUifftrn.  I>)  l'acero  vellet  fehlt  II. 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 1352  Jun.  0. 


81 


tantuin  vellet  aggravare.  Super  hec  omnia  sepetacti  episeopus  et  consules  Tar- 
batenses  consuluerunt,  ut  predicta  mernitorum  bona  sul>  eadein  regis  arrestacione 
incoinmutata  usque  ad  judicium  et  consilium  civitatum  securius  magis  permanerent, 
quaiu  judicium  a rege  poslulatum  dainpnosc  subirent.  Item»  scitote,  quod  rex 
transit  per  omnes  civitates,  villas  et  eastra  tarn  episcopi,  (puun  cruciferorum,  et 
quid  pretendat  ignoramus.  Quare  perintime  supplicamus,  ut  maturo  vestru  con- 
silio  mereatores  non  negligatis,  sed  ubicunque  locorum  firmiter  incautetis,  ut  unus- 
quisque  videat,  qualiter  visitet  partes  orientales.  Specialiter  petimus,  ut  copiam 
liujus  scripti  Gotlandiam  et  Brugis  destinetis.  Cum  alia  nova  percepcrimus,  eadein 
vobis  quantocius  poterimus  trans[scribcmus]b.  Datum  sabbato  post  octavam  epy- 
phanye  salvatoris. 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 1352  Jau.  6. 

A.  Die  Aulayen  betreffen  den  in  England  über  die  Güter  der  Kau/leate  von 
der  deutschen  Hanse  zu  Brügge  verhängten  Arrest,  mul  zwar  a)  die  Schreiben 
des  Königs  Eduard  III.  von  England  und  b)  die  Abrechnungen  der  vom 
König  mit  der  Arrest irung  beauftragten -Beamten.  Von  den  letzteren  fehlen  uns,  wie 
der  Vergleich  mit  Nr.  145  zeigt,  zwei  Stücke:  die  Abrechnung  für  die  Grafschaften 
Somerset  und  Gluueester  und  diejenige  für  die  Grafschaft  Norfolk. 

B.  Die  Vorakten  enthalten  a)  Beschwerden  des  deutschen  Kaufmanns 
zu  Brügge  über  die  Behörden  dieser  Stadt  und  b)  das  Einladungsschreiben  Lü- 
becks an  Göttinyen.  Jene  Beschwerden  betreffen  zum  Theil  dieselbe  Angelegenheit, 
wie  die  englischen  Aktenstücke:  durch  die  Verweigerung  gerichtlicher  Auskunft  über 
die  Gesetzlichkeit  der  an  einem  Engländer  vollzogenen  Todesstrafe,  heisst  es,  habe 
Brügge  verschuldet,  dass  der  König  von  England  jene  Massregeln  gegen  die  deutschen 
Kaufleute  ergriffen  habe.  Ein  früheres  ausführliches  Schreiben  an  Lübeck,  auf  das 
unsere  Nr.  160  vom  28.  Äug.  1351  Bezug  nimmt,  ist  uns  nicht  erhalten,  wird  aber 
im  Wesentlichen  mit  dem  Umlcuffsschr eiben  vom  1.  Sept.  iibcrcinycstimmt  hüben. 
Weiter  beschweren  sich  die  Kaufleute  darüber,  dass  man  ihnen  nicht,  wie  den  Eng- 
ländern, ein  eigenes  Waagehaus  in  Brügge,  gestatten  wollen.  Endlich  thcilen  die 
Kaufleute  abschriftlich  zwei  Beschwerdeschriften  mit,  die  sie  bei  der  Stadt  Brügge 
eingereicht  hätten,  ersichtlich  unsere  Nr.  158  und  150.  Wegen  aller  dieser  Beschwerden 
haben  die  Kaufleute  die  Verlegung  des  Stapels  von  Brügge  beschlossen. 

C.  Als  nachträgliche  Verhandlungen  sind  vier  Schreiben  des  Göttinger 
Archivs  mitgetheilt,  welche  jedenfalls  mit  dem  gedachten  Lübecker  Einladungsschreiben 
zusammengehören  und  sieh  gleich  diesem  vcrmuthlich  auf  jene  Beschwerden  der  Kauf- 
leute zu  Brügge  beziehen.  Junghuns  dutirtc  diese  Schreiben  der  Handschrift  nach 
aus  dem  Ende  des  14.  Jahrhunderts , verwies  aber  für  den  Inhalt  auf  den  lleccss 
von  1378  Mai  30.  Mit  diesem  liecess  jedoch  wird  man  die  Aktenstücke  nicht  zu- 
sammenbringen können,  während  sich  für  den  Zusammenhang  mit  den  gedachten  Be- 
sch i c er  de  sch  rei b ei  i J\Ianehes  geltend  machen  lässt.  Auf  eine,  frühere  als  die  von  Jung- 
hans  angenommene  Zeit  scheint  mir  hinzuweisen,  dass  die  Städte  in  dem  Antwort- 
schreiben an  den  deutschen  Kaufmann  demselben  für  den  Fall,  dass  auf  die  abge- 
schickten Schreiben  hin  eine  Abstellung  der  Beschwerden  nicht  erfolgen  würde,  die 


a)  Horum  H.  b)  Untunlich  It. 

Hin'orui'o-so  I. 


11 


82 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 1352  Jan.  ö. 


Verlegung  des  Stapels  gestatten-,  ohne  sich  seihst  die  Genehmigung  dieses  Beschlusses 
oder  diesen  seihst  vorzubeludten ; in  der  späteren  Zeit  hat,  wie  mir  scheint,  eine  solche 
Selbstständigkeit  der  Kontore  nicht  mehr  bestanden.  Mit  der  Bvschwcrdeschrifl  von 
1351  Sept.  1 stimmt  überein,  dass  die  Städte  auf  Klagen  des  Kaufmanns  über  Be- 
amten zu  Brügge  und  Slugs  und  auf  dir  von  ihm  beabsichtigte  Verlegung  des  Stapels 
in  eine  noch  nicht  bestimmte  Stadt  Bezug  nehmen.  Endlich  mag  angeführt  werden, 
dass  das  Bcscluccrdcschr eiben  von  1351  Sept.  1 und  eine  Einladung  Lübecks  von 
1351  Okt.  IS,  sowie  eine  Versammlung  zu  Lübeck  1353  Jan.  6 und  das  Privileg  von 
1353  Fcbr.  18  (Kr.  107)  chronologisch  gut  auf  einander  folgen.  Ist  die  gegebene 
Anordnung  richtig,  so  wird  Göttingen  die  Versammlung  von  1353  Jan.  6 nicht  be- 
schickt haben,  weshalb  Lübeck  dieser  Stadt  die  verabredeten  Formulare  gleichlau- 
tender städtischer  Schreiben  mit  einem  verlorenen  Begleitschreiben  zusandte. 

A.  Anlagen. 

[a)  Schreiben  des  Königs  Eduard  III."  von  England. 

145.  König  Eduard  UI.  von  England  an  die  Beamten  der  einzelnen  Grafschaften: 
theilt  ihnen  mit,  dass  er  wegen  ungerechter  Verurtheilung  des  Richard  Curtis 
von  Bristol  und  wegen  Beschimpfung  des  englischen  Volkes  die  Habe  der  Kauf- 
leute  von  der  deutschen  Hanse  in  Flandern,  ausgenommen  die  des  Tidemann 
von  Lymbcrg  und  Alwin  von  Reval,  mit  Beschlag  zu  belegen  beschloss m habe, 
macht  die  für  die  einzelnen  Grafschaften  dazu  bevollmächtigten  Männer  nam- 
haft, und  befühlt  die  Unterstützung  derselben . — 1351  Jul.  30. 

lirittisclies  Museum:  Abschrift  vom  Jahre  1603;  xgl.  U.  Gesch.  2,  S.  742  Anm.  1. 

Gedruckt:  daraus  l'rk.  Gesch.  2 , 8.  716. 

140.  König  Eduard  UI.  von  England  au  die  Londoner  Sheriffs:  befiehlt  ihnen  be- 
kannt zu  machen,  dass  Waaren,  Habe  und  Ausstände  der  hansischen  Kauf- 
leide,  ausgenommen  die  des  Tidemann  von  Lymbergh  und  Alwin  von  Reval,  an 
die  deswegen  ernannte  Kommission  ausgeliefert  werden  sollen.  — 1351 
Jul.  10. 

Aus  den  London  citg  records,  lib.  F fol.  202b;  gleichzeitige  Abschrift. 

Edwardus,  Dci  gracia  rex  Anglie  et  Fraucic  et  dominus  Ilibemie,  vicecomiti- 
bus  London,  salutem.  Cum  ex  certis  de“  causis  assignavimus  dilectos  nobis  Jo- 
hannen! de  Wes  ton,  Ricardum  de  Canston,  Ricardum  de  Preston,  et  Ricardum  de 
Wycombe  ad  inquirendnm  per  sacramentmn  proborum  et  lcgalium  hominum  de 
civitate  prcdicta  et  suburbiis  ejusdem,  per  quos  rci  veritas  melius  sciri  poterit,  de 
omnibus  bonis  et  catallis  ac  debitis  omnium  mercatorum  de  liansa  Alemannie,  et  ad 
ea,  in  quibuscunquc  locis  et  in  quorumeunque  manibus  in  civitate  predicta  et  .sub- 
urbiis ejusdem  inventa  fucrint,  bonis  et  catallis  ac  debitis  dilectorum  nobis  Tide- 
manni  de  Lymbergh  et  Alvini  de  Revelc  dumlaxat  cxccptis,  in  nianum  nostram 
capienda  et  scisienda  et  salvo  custodiri  facienda,  quousque  aliud  inde  duxerimus 
tenninandum,  prout  in  litteris  nostris  patentibus,  prefatis  Johanni,  Ricardo,  Ricardo 
et  Ricardo  inde  confcetis  plenius  continctur:  vobis  precipimus,  quod  in  singulis 
locis  in  civitate  et  suburbiis  predictis,  ubi  melius  expedire  videritis,  ex  parte  nostra 
jniplice  proüamari  faciatis,  quod  omnes  illi,  qui  bona  scu  catalla  aliqua  dictorum 
mcrcatomm  Alemannie  de  liansa  predicta  in  custodia  scu  alio  modo  liabent,  vcl 
debita  aliqua  eis  debent,  eadem  bona  et  catalla  ac  debita,  bonis  et  catallis  et.  de- 
bitis predictorum  Tidemanni  et  Alvini  exceptis,  sub  forisfactura  omni,  que  nobis 


a)  Ur  ist  ühtrflftsnig. 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 1352  Jan.  6. 


83 


forisfaccre  potcrunt,  prefatis  Johanni,  Ricardo,  Ricardo  et  Ricardo  vcl  alicui  corum 
per  indenturam  inde  modo  debito  conficicndam  sine  dilacione  aliqua  liberari  fa- 
ciant,  et  ad  certos  dies  et  loca,  quos  iidem  Johannes,  Ricardus,  Ricardus  et  Ri- 
cardus  vel  aliquis  eonnn  vobis  scire  fccerint  vcl  fcccrit,  venire  faciatis  coram  eis 
et  eonnn  quolibet  tot  et  tales  probos  et  legales  homincs  de  balliva  vestra,  per 
quos  rei  veritas  in  premissis  melius  seiri  potcrit  et  inquiri,  eisque  et.  eorum  cui- 
libet  in  premissis  faciemlis  et  exequendis  intendentes  sitis,  respondcnt.es,  consu- 
Ientes  et  auxiliantes,  quotiens  et  prout  ipsi  vel  eorum  aliquis  vobis  scire  fccerint 
vel  fcccrit  ex  partc  nostra.  Et  hoc  sub  forisfactura  predicta  nnllatenus  oipit- 
tatis.  Teste  me  ipso  apud  Turrim  London.,  30  die  Julii  anno  regni  nostri  Anglic 
vicesimo  quinto,  regni  vero  nostri  Francic  duodecimo. 

147.  König  Eduard  III.  von  England  an  dir  Sheriffs  zu  London:  befiehlt  ihnen 
bekannt  zu  machen,  dass  Niemand  die  hansischen  Kauftet  de  an  ihrem  Leibe 
schädigen  dürfe.  — 1351  Äug.  7. 

.■Ins  den  London  city  records,  lib.  F.  fol.  202b;  gleichzeitige  Abschrift. 

Edwardus,  Dei  gracia  rex  Anglie  et  Francic  et  dominus  Hibernic,  vicecomiti- 
bus  London,  salutem.  Licet  nuper  vobis  precepimus,  quod  onmia  bona  et  catalla 
mercatorum  de  hansa  Alemannie  ex  eertis  causis  nos  moventibus  arestari  et  salvo 
custodiri  ac  in  balliva  vestra  publice  proclamari  facerctis,  quod  omnes  et  singuli, 
qui  eisdem  mercatoribus  in  aliquibus  debitis  tenebantur,  debita  illa  eertis  personis 
ad  hoc  deputatis  liberari  facerent  custodienda,  quousque  aliud  inde  duceremus  or- 
dinandum,  intentionis  tarnen  nostre  non  extitit  nec  existit,  quod  aliquis  de  civitate 
predicta,  seu  aliunde  prefatis  mercatoribus  seu  eorum  alicui  in  corporibus  suis 
absque  processu  debito  dampnum  inferret  seu  gravamen:  vobis  prccipimus,  quod 
in  civitate  predicta  et  libertate  ejusdem  in  loeis,  ubi  expedire  videritis,  proclamari 
et  inhiberi  faciatis,  ne  quis  eisdem  mercatoribus,  aut  corum  alicui  in  corporibus 
suis  dampnum  inferat  seu  gravamen,  nec  in  cos  irruat,  sub  periculo  quod  incumbit. 
Et  hoc  nullatcnus  omittatis.  Teste  me  ipso  apud  Wcstmonasterium,  7 die  Augusti 
anno  regni  nostri  Anglie  vicesimo  quinto,  regni  vero  nostri  Francic  duodecimo. 

148.  König  Eduard  III.  von  England  erklärt,  dass  er  mehrere  deutsche.  Kaufleute, 
welche  geschworen  haben,  der  Deutschen  Hanse  zu  Flandern  nicht  anzugehören 
und  an  dem  Tode  des  Richard  Curtcys  von  Bristol  unschuldig  zu  sein,  in  seinen 
Schutz  genommen  habe.  — 1351  Ang.  12. 

yii«  Rotuli  patentes  25  Fdtcardi  III.,  IIpay.6;  gleichzeitige  Abschrift ; am  Schluss: 

Per  •Consilium. 

Rex  universis  et  singulis  vicecomitibus,  majoribus,  ballivis,  ministris  et  aliis 
fidelibus  suis,  ad  quos  etc.,  salutem.  Sciatis,  quod  susccpimus  Johannem  Rcynbcrgh, 
Christianum  Meynbergb,  Frowynum  Daions,  Henricuin  Smythman  et  Tidemannum 
Smythman,  mcrcatores  de  hansa  Alemannie,  qui  coram  nobis  et  consilio  nostro 
sacramentum  prestiterunt,  quod  ipsi  non  sunt  de  societatc  mercatorum  Alemannie 
in  Flandria  commorancium,  qui  mortem  Ricardi  Curteys  de  Ilristoll  Anglici  in 
partibus  Flandric  procurarunt,  et  nos  et  nacionem  nostrain  Anglicanam  diffama- 
runt,  vel  eis  eonsilium  vel  auxilium  prelmerunt,  nec  cum  eis  in  mercandisis  suis 
excrcendis  aut  alio  modo  communicant  seu  aliquo  tempore  communiearunt,  vc- 
niendo  cum  mercandisis  infra  dictum  regnum  nostrum  Anglic,  in  protectioncm  et 
defensionem  nostram  specialem.  Et  idco  vobis  mandamus,  quod  ipsos  Johannem, 
Christianum,  Frowinuin,  Henricum  et  Tidemannum,  homincs,  bona  et  mcrcimonia 
sua  manuteneatis,  protegatis  et  defendatis;  non  inferentes  eis  vel  inferri  permit- 
tentes  injuriam,  molestiam,  dampnum,  impedimentum  aliquod  seu  gravamen,  et  si 
quid  eis  forisfactum  fuerit,  id  eis  sine  dilacione  reformari  et  debite  corrigi  faciatis, 
dum  tarnen  legales  exerceant  mercandisas,  et  custumas  inde  debitas  nobis  solvant, 

li» 


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84 


Versammlung  zu  Lilbrck.  — 1352  Jan.'6. 


ut  debebunt.  In  cujus  etc.,  per  umun  annum  duraturas.  Tfeste]  rfege]  apud  West- 
monasterium,  12  die  Augusti. 

149.  König  Eduard  111.  von  England  an  die  Londoner  Sheriffs:  befühlt  ihnen  be- 
kannt zu  machen , dass  er  die  hansischen  Kaufleute , Hildebrand  Sudermann  aus- 
genommen, bis  Weihnacht  in  seinen  Schutz  genommen  habe,  damit  sie  wegen  der 
gegen  sie  erhobenen  Anklagen  mit  ihren  Genossen  in  Flandern  sprechen  können, 
und  dass  bis  dahin  Niemand  dieselbe u an  Leib  oder  Habe  schädigen  dürfe.  — 
1351  Scpt.  28. 

Im  aus  den  London  city  records,  lib.  F.  fol.204b;  gleichzeitige.  Abschrift;  am  Schluss: 

% Per  insuni  regem  et  consilium. 

Im  1 Botuli  elausi  25  E<Ucardi  III;  am  Schluss:  Per  ijisum  regem  et  concilium. 

Gedruckt:  aus  Lo  1 R guter,  Foedera  III,  1\  1,  S.  232. 

Edwardus,  Dei  gracia  rex  Anglie  et  Francie  et  dominus  Hibernie,  vicecomitibus 
London,  salutem.  Ex  partc  quorundani  mercatorum  de  liansa  Alcmannie  infra 
regnum  nostrum  Anglie  existencium  nobis  cst.  cum  instancia  supplicatum,  ut  cum 
ipsi  pro  eo,  quod  mercatores  de  liansa  predicta  in  Flandria  commorantes  coram 
nobis  et  consilio  nostro  sunt  accusati,  quod  ipsi  de  coinmuni  assensu  omnium 
mercatorum  de  liansa  predicta  mortem  Ricardi  Curteys  mercatoris  Bristoll.,  apud 
Lcscluse  ut  dicitur  ncquiter  interfecti,  procurarunt,  ac  quedam  nobis  et  nacioni 
nostre  Anglicane  indecencia  dixerunt,  sint  preter  culpam  ipsorum  per  arestacionem 
bonorum  suorum  quam  plurium  dampnificati,  cum  ijisi  inde  sint  immunes,  ut  pre- 
tendunt,  velimus  eis  concedere,  quod  ipsi  sub  protcccionc  et  tuicione  nostris  usque 
ad  festum  natalis  Domini  proxiine  futurum  ad  patriam  Flandrie  et  alias  partes 
transmarinas  se  divertere  ad  Colloquium  cum  sociis  suis  de  dicta  liansa  in  partibus 
illis  existentibus  super  premissis  liabendis,  et  in  Anglia  cum  eisdem  sociis  suis 
salvo  et  secure  redirc  possint  ad  graciam  et.  benivolenciam  nostras  in  hac  parte 
interim  pro  viribus  impetrandas,  et  ad  faciendum  nlterius  erga  nos  et  nostros  in 
premissis,  quod  justum  fucrit  et  consonum  racioni,  et  quod  bona  et  catalla  et. 
mcrcimonia  sua  infra  regnum  nostrum  Anglie  occasione  prcinissa  arestata  eis  per 
sufficientem  securitatem  interim  deliberentur,  et.  quod  super  bona  seu  mercimonia 
per  ipsos  et  eorum  socios  infra  idem  regnum  nostrum  interim  ducenda  arestum 
non  fiat“  aliquale:  nos  ipsorum  supidicadoni  in  hac  parte  favorabiliter  annuen- 
tes  vobis  precipimus,  quod  in  civitate  predicta  et  libertate  ejusdem  in  locis,  ubi 
melius  expedire  videritis,  publice  proclamari  et  ex  parte  nostra  tinniter  inhiberi 
faciatis,  ne  quis  mcrcatoribus  de  liansa  predicta,  quos  omnes,  preter  Hildebrandum 
Sudennan,  in  proteccionem  et  defensionem  nostram  suscepiiuus  specialcm,  vel  alicui, 
dicto  Hildcbrando  excepto,  venicmlo  versus  dictam  civitatem  ibidem  morando  mer- 
cimonia sua  exercendo  usque  ad  dictum  festum  natalis  Domini,  [inferat] b seu  abaliis 
inferri  permittat  in  personis  aut  rebus  suis  injuriam,  molestiam,  dampnum,  impedi- 
raentum  aliquod  seu  gravamen,  nee  ipsos  vel  eorum  aliquem  seu  eorum  bona  vel 
mcrcimonia  per  ipsos  infra  regnum  nostrum  predictum  sic  ducenda  premissis  occa- 
sionibus  interim  arestari,  seu  alias  molestari  aut  super  libertatibus  suis  impetiri 
faciat  quovismodo.  Teste  me  ipso  apud  Westmonasterium,  28  die  Septembris 
anno  regni  nostri  Anglie  vicesimo  quinto,  regni  vero  nostri  Francie  duodccimo. 

150.  König  Eduard  111.  von  England  an  dir  Londoner  Sheriffs:  befiehlt  ihnen  be- 
kannt zu  machet >,  dass  er  Uildebrand  Sudermann  und  die  anderen  hansischen 
Kaufleute  bis  Pfingsten  in  seinen  Schutz  genommen  habe,  und  dass  Niemand 
sie  an  Leib  oder  Habe  schädigen  dürfe.  — 1351  Nov.  15. 

A ua  den  London  city  records,  lib.  F.  fol.  207;  gleichzeitige  Abschrift;  am  Schluss: 
Per  ipsurn  regein  et  consilium.  Darauf  folgt  die  lletnerkung:  Et  incmorandum, 
quod  istuil  breve  renmnet  pcncs  Jolianncm  Wroch.  vicecomitem. 

»)  faciat  Is>.  l>)  infent  fthll  Lo. 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 1352  Jan.  G. 


85 


Edwardus,  Dei  gracia  rcx  Anglic  et  Francie  ct.  dominus  Hibernic,  vicccomiti- 
hus  London,  saluteni.  Ex  partc  Hildcbrandi  Sudcrman  ct  aliornm  mcrcatorum  de 
hansa  Alemannie  nobis  est  omni  instancia  supplicatum,  nt  cum  ipsi  coram  nobis 
ct  consilio  nostro  nuper  fuissent  accusati,  quod  ipsi  mortem  Ricardi  Curteys,  mer- 
catoris  Bristoll.  apud  Lcscluse  in  Flandria  interfecti,  procurasse,  ac  quedam  nobis 
et  nacioni  nostre  Anglicane  indeccncia  dixissc  debuissent,  ct  per  arrestacionem 
bonorum  suorum  infra  regnum  nostrum  Anglic  cxistcncium  occasiono  illa  sint 
preter  corum  cnlpam,  nt  pretendunt,  quamplurimum  dampnificati,  velimus  cis  con- 
cedere,  quod  ipsi  sub  protcccionc  ct  tuicionc  usque  ad  fcstnm  pentccostcs  proxime 
futurum  infra  regnum  nostrum  Anglic  cum  bonis  ct  mercimoniis  suis  salvo  ct  se- 
ourc  venire  possint  ad  graciam  et  benevolenciam  nostras  super  premissis  interim 
pro  viribus  impetrandas,  et  ad  facicnduui  ultcrius  erga  nos  ct  nostros  in  bar  partc, 
quod  justum  fuerit  et  consonum  rationi,  et  quod  bona  ct  catalla  ac  mercimonia 
sua  infra  dictum  regnum  nostrum  Anglic  occasiono  premissa  prius  arcstata  cis  per 
sufficientem  sccuritatem,  si  cis  nondum  liberata  fucrint,  deliberentnr,  quodque 
super  bona  seu  mercimonia  per  ipsos  seu  corum  servientes  infra  idem  regnum 
nostrum  interim  ducenda  vel  in  eodem  emenda  seu  alias  justc  perquirenda  arestu m 
non  fiat  aliqualc,  et  quod  libertatilms  et  liberis  consuctudinibus  suis  bactenus  op- 
tentis  et  usitatis  racionabiliter  uti  possint  ct  gaudere:  nos  ipsorum  supplicationi 
in  bac  partc  favorabiliter  annuentes,  vobis  precipimus,  quod  in  civitate  prcdicta 
et  suburbiis  ejusdem  in  locis  ubi  melius  expedire  viderctis  publice  proclamari  ct 
ex  partc  nostra  firmiter  inbiberi  faciatis,  ne  quis  prefato  Hildebrando  seu  aliis 
mercatoribus  de  hansa  prcdicta,  aut  corum  servientibus,  quos  omnes  et  singulos 
in  proteccioncm  nostram  suscepimus  spccialem,  vel  eorum  alicui  in  veniendo  infra 
regnum  nostrum  Anglic  predictum  ibidem  morando  mercimonia  sua  exercendo  aut 
exinde  redeundo  in  personis  aut  rebus  suis  inferat  vel  inferri  permittat  injuriam, 
molestiam,  dampnum,  impedimentum  aliquod  seu  gravamen,  ncc  ipsos  seu  corum 
aliquem  aut  bona  vel  mercimonia  sua  premissa  occasionc  interim  arrestari  vel  alias 
molestari  aut  super  libertatilms  suis  predictis  impetiri  faciat  quovismodo.  Teste 
me  ipso  apud  Westmonastcrium,  15  die  Novembris  anno  regni  nostri  Anglie  vice- 
simo  quinto,  regni  vero  nostri  Francie  duodccimo. 

151.  König  Eduard  ITT.  von  England  an  seine  Beamten-.  thcilt  ihnen  mit,  dass  er 
auf  die  Eilte  der  Kaußeute  von  der  deutschen  lTan.sc  den  denselben  früher  bis 
Pfingsten  gewährten  Schutz  bis  Michaelis  verlängert  habe , damit  sie  Eheinwein 
und  andere  Waaren  einführen  können.  — 1352  Apr.  IS. 

Brittischcs  Museum;  Abschrift  vom  Jahre  1603;  vgl.  Urk.  Gcsch.  2,  S.  712  Anm.  1. 

Gedruckt:  daraus  Urk.  Gcsch.  2,  S.  7-18. 

152.  König  Eduard  ITT.  von  England  an  Hamburg:  meldet,  dass  er  die  Güter  ge- 
wisser deutscher  Kau  fl  ent  e,  welche  geschworen  hätten,  dass  sie  zu  der  Hanse  der 
deutschen  Kaußeute  in  Flandern  nicht  gehörten,  durch  ßefelil  com  fl.  September 
wieder  frei  gegeben  habe.  — 1352  Mai  7. 

Aus  Stadtarchiv  zu  Hamburg,  Tresc  LL  38;  Original,  Siegel  anhangend. 

Gedruckt:  daraus  Urk.  Gesell.  2,  S.  421. 

Edwardus,  Dei  gracia  rcx  Anglie  ct  Francie  et  dominus  Ilibernie,  ballivis 
ct  probis  liominibus  civitatis  de  Hambourgh  salutem.  Sciatis,  quod  nos  nuper 
inforniati,  quod  quidam  mercatores  de  Alemannia  in  Flandria  commornntes,  in- 
grate contra  nos  se  gereutes,  Ricardum  (’urtoys  de  Bristoll,  mcreat.orem,  ligeum 
hominem  nostrum,  injuste  et  contra  libertates  et  privilegia  mercatoribus  nostris 
Anglicis  in  Flandria  concessa,  turpitcr  morti  adjudicari  procurarunt,  dicentes 


86 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 1352  Jan.  6. 


publice,  omnes  Anglicos  falsos  et  homicidarum  manutentorcs  et.  non  fidcdignos 
existcre,  aliaque  quam  plurima  eis  imponentes,  assignavinuis  dilectos  nobis  Gal- 
fridum  Diede  et  Tliomam  rle  Drayton  ad  capiendum  et  seisiendum  in  mamim 
nostram  omnia  bona  et  catalla,  que  per  inquisicionem  in  liac  parte  capienda  in- 
veniri  posscnt  esse  dictorum  mercatorum  Alemannie  de  hansa  in  civitatibus,  burgis, 
villis  ac  aliis  locis  in  comitatu  NorfTolk],  infra  libertates  et  extra,  bonis,  catallis 
et  dcl)it.is  Tydenianni  de  Lymbergh  et  Alvin  de  Rcvle  dumtaxat  exceptis;  et  ]>ost- 
niodum  pro  eo,  quod  Ludekynus  Gokyntborp,  Johannes  Gustwod,  Johannes  de  Ram- 
mesbcrugh,  Lutekynus  of  the  Hcyth,  Husekynus  Oscnbrugge,  Albridus  Wyskyn- 
thorp,  Johannes  Ryngsted  et  Hcnricus  de  Hülse,  mcrcatores  Alemannie,  coram 
nobis  et  consilio  nostro  personaliter  oomparentes  corporalia  sacramenta  prcstitc- 
runt,  quod  ipsi  de  assensu  abetto  mortis  predicti  Ricardi  sive  de  dieta  societate 
dictorum  mercatorum  Alemannie  in  Flandria  commorancium  et  dicta  facinora  pro- 
curancium  nunquam  fuerunt,  nec  de  morte  predicta  aut  diffaraacione  nacionis  nostre 
Anglicane  culpabiles  extiterunt,  volcntcs  graciosc  agere  cum  cisdcm,  sexto  die 
Septembris  proxiine  preterito  mandavimus  prefatis  Galfrido  et  Thome,  quod  omnia 
bona  et  catalla  ac  debita  predictorum  Ludekyni,  Johannis,  Johannis,  Lutckyni, 
Ilusekyni,  Albridi,  Johannis  et  Ilenrici  per  predictos  Galfridum  et  Thomam  in  co- 
mitatu predicto  arestata  sine  dilacionc  dcarcstari  et  prefatis  mercatorilms  liberari 
faccrent  ex  causa  supradicta.  IIoc  vobis  significamus  per  presentes,  ln  cujus  rci 
testimonium  has  litteras  nostras  fieri  fccimus  patentes.  Teste  me  ipso  apud  West- 
m[onasterium],  7 die  Maji  anno  regni  nostri  Anglie  vicesimo  sexto,  regni  vero 
nostri  Francic  tcrcio  decimo.  VVync. 

b)  Abrechnungen. 

153.  Abrechnung  der  in  dar  Grafschaft  Wandelt  ernannten  Kommission  zur  Beschlag- 
nahme der  den  Kaufladen  der  deutschen  Hanse  in  Flandern  gehörigen  Güter . 

— 1351  Jul.  30. 

Aus  dem  London  pnlilic  record  offlce,  Foreign  merchants,  Edward  III.,  Nr.  301, 
11  c II  700. 

Particule  compoti  Xicholai  Michel  et  Thome  de  Shcpeye  de  bonis  et  catallis 
ac  debitis  mercatorum  de  [han]sa  Alemannie  in  Flandria  coinmorantium  arestat  is 
per  dictos  Nicholaum  et.  Thomam  in  comitatu  Warricensi  inter  30.  diem  Julii  anno 
25  videlicet: 

De  Johanne  de  Ilatfeld,  mereatoris  de  hansa,  2 pipas  vini  de  Ryne  prccii  6 li- 
brarum  16  solidorum  in  taberna  Willelmi  de  Welncburghe.  De  codem  Johanne 
in  custodia  Ricardi  le  Guttcre  1(KX)  de  greywerk  prccii  14  librarum.  De  codem  Jo- 
hanne duas  furruras  de  bogett  prccii  26  solidorum  8 denariorum.  De  debitis  dicti 
Johannis  in  manu  Ilenrici  le  Clerk  de  Covcnteria  6 librus. 

De  debitis  Hildebrandi  de  Surtherman  in  manu  Ricardi  de  Warrice  Leysterie 
libram.  De  codem  Ilildcbrando  sex  barellas  asceris  prccii  30  librarum  in  custo- 
dia Ricardi  de  Stake  et  Ricardi  le  Guttcre.  De  codem  Hildebrando  waydum  et 
ceneres  et  1 dolium  vini  vetcris,  que  valent  100  solidos,  in  domo  Roberti  de 
Mildehaie. 

De  Tydemanno  Knyft  unum  sapplare  de  plumis  in  custodia  Walteri  le 
Whittewelbe.  De  eodem  Tydemanno  1 saccum  laue  de  refus  in  custodia  Johannis 
de  Gcnyngtnn. 

De  debitis  Hildebrandi  Surthman  in  manu  Thome  Osemondi  Cistere  72 
solides. 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 1352  Jan.  (!. 


s7 


154.  Abrechnung  der  in  der  Grafschaft  York  ernannten  Kommission  zur  Jlescldag- 

nahnic  der  den  Kaufleuten  der  deutschen  Hanse  in  Flandern  gehörigen 

Güter.  — 1551  nach  Aug.  115. 

Lo  aus  dem  London  puldic  record  of/ice,  Foreign  merchants,  Edward  III.,  Kr.  301, 
T G 438;  auf  der  Rückseite:  Irrotulatus  rotulo  26,  rotulo  conqmturitm  lt. 

Auditores:  I.  de  Hoitton.  baro,  IL  de  Kelby  clericus. 

Compotus  Willelmi  Graa,  Rogeri  Strigell,  Walten  de  Kelstere  et  Ade  Punde, 
quibus  rex  per  brevc  suum  de  magno  sigillo  datum  30  die  Julii  anno  25  manda- 
vit,  quod  omnia  bona  et  catalla  ac  debita  mercatorum  de  hansa  Almanie  in  Flan- 
dria  coinmorantium,  pro  diversis  ingratitudinibus  regi  pluries  inpensis  et.  aliis  cer- 
ti.s  de  causLs  in  dicto  brevi  contentis,  non  recolcndo  de  gratis  bencticiis  et  liber- 
tatibus  eis  per  regem  concessis,  (juc  iidem  mercatores  in  civitatibus,  burgis,  villis 
et  aliis  locis  in  coinitatu  Eboracensi  invenire  poterint,  in  quorumeunque  manibus 
exstiterint,  caperfent  inj  manuin  regis  et  ea  salvo  absque  alienacione  seu  vendi- 
cione  custodiri“  faciant,  quousque  dominus  rex  aliud  duxerit  ordinandum,  et  quod 
indentureb  inde  inter  ipsos  Willelmum,  Itoger um,  Walteruin  et  Adam  et  illos,  in 
quorum  custodia  bona  et  catalla  illa  fuerint,  modo  debito  fiant,  bonis  et  catallis 
ac  debitis  Tydmanni  de  Lymberghe  et  Alwini  de  Ucvle  dumtaxat  exceptis. 

Iidem  reddidere  compotum  de  12  peciis  plumbi  receptis  de  bonis  et  catallis 
Heurici  Gronepape  precii  9 libraruui,  et  de  50U0  de  bowestanes  receptis  de  bonis 
et  catallis  Johannis  de  Sestede  mercatoris  de  Eubyk  precii  3 */„  libraruin,  arestatis 
per  predictos  Willelmum,  Itogerum,  Walterum  et  Adam,  sicut  existit  in  rotulo  de 
particulis,  quem  libjcravemnt]  in  thesauro.  Que  omnia  compotjataj  liberajta  sunt] e 
predictis  Henrico  et  Johanni  per  breve  regis  datum  25  dicAugusti  anno  25,  per  quod 
rex  precepit  predictis  Wiltelmo,  [Rogero,|J  Waltere  et  Ade,  quod  mercatorilms  de  par- 
tibus  predictis  et  eorum  cuilibet  omnia  bona  et  catalla  et  mercimonia  sua  ac  debita 
per  predictos* de  mandato  regis  occasione  prcdicta  arestata,  nisi  ea  eis  per  manu- 
capcionem  vel  alio  modo  nondum  liberata  fujerint,  sine]  dilacione  liberari  faciant,  et 
per  indenturam  inde  inter  ipsos  arestatjoresj  et  predictos  mercatores  confectam 
reccpta  testificantur.  Et  eque. 

Et  non  r]edditur]  de  aliquibus  bonis  llildebrandi  Suderman,  quia  nulla  bona 
mercimonia  lieque  debita  predicti  Hildebrandi  in  comitatu  predicto  invencre  nec 
invenire  potuerunt,  ut  dicunt  super  sacramentum. 

155.  Abrechnung  der  in  London  ernannten  Kommission  zur  Kcsehlag nähme  der  den 

Kaufladen  der  deutschen  Hanse  in  Flandern  gehörigen  Guter.  — [1551 — 52.] 

Lo  aus  dem  London  public  record  Office , Exchequer , Foreign  mercliants,  Edward  ITI , 
Nr.  301,  F L 11  100. 

Compotus  Johannis  de  Westone,  Ricardi  de  Canstone,  Ricardi  de  Prcstonc  et 
Ricardi  de  Wycombe  assignatorum  domini  regis  in  civitate  Londonensi  per  breve 
suum  de  magno  sigillo  ad  arrestandum  et  seisiendum  in  rnunum  regis  omnia  bona 
et  catalla  ac  debita  mercatorum  de  hansa  Almannie  in  Flandria  coinmorantium 
anno  regni  predicti  regis  [Eduardi]0  tercii  post  conquestuin  vicesimo  quinto. 

In  primis  rationem  compoti  de  bonis  et  catallis  Johannis  I’aton:  una  archa 
cum  pluribus  hostiliamentis,  due  pine  et  tres  hoggeshovedes  de  vino  de  Heyne, 
tinum  barellum  de  storrinu  precii  in  toto  17  librarum  et  10  solidorum. 

Item  de  Johanne  Hatfcld  duo  stragulati  panni  de  Gaunt  et  novein  meysones 
de f precii  14  librarum. 

a)  custodire  /«o.  b)  imientnrirf  b>.  c)  Junyltttn*  liest:  Quo  omnia  compotus  lilxtra^ot,  tcas  ktivfu 
Sinn  gitbt.  d)  Uogor»  ftblt  l*o.  o)  Kduardi  /(Ut  Lo.  f)  Junghans  lii*t:  C pa. 


88 


, ; Versammlung  zu  Lübeck.  — 1352  Jau.  (i. 

Item  de  Johanne  lteymenbergh  viginti  harella  de  assere  precii  l('X)  librarum. 
Item  de  Frowyno  Walbyngo  viginti  et  tres  barella  de  assere  precii  115  libr. 
Item  de  Heinrico  Smyteleman  treydedem*  barella  de  eodem  precii  05  librarum. 
Item  de  Tydemannu  Smyteleman  octo  barella  de  eodem  precii  40  librarum. 
Item  de  Tydemaiwo  de  Broke  quattuor  barella  de  eodem  et  decem  barella 
de  storroun  21  librarum. 

Item  de  Christiane  Nyenborgh  sexdecem  barella  de  assere  precii  80  librarum. 

Item  de  Tydemanno  Wassemodi  una  arclia  cum  diversis  necessariis  precii [18 V| b 
librarum. 

Item  de  Germaro  de  Make  duc  balle  de  pellibus  de  bugge  precii  10  librarum. 

Item  de  Albrychto  atte  l’utte  novem  dolia  vini,  7 tymbre  de  popelor,  due 
tymbre  de  onninis,  quatuordecem  tymbre  de  letis,  una  balla  de  pellibus  de  roo, 
precii  iu  toto  38  librarum  10  solidorum. 

Item  de  Johanne  de  Gerlee  una  arclia  cum  diversis  necessariis,  324  pellibus 
de  cordewano,  sex  millibus  de  Kuskyn,  quatuor  barella  de  assere,  duodecem  balle 
de  alluno,  precii  in  toto  59  librarum  27a  solidorum  [2J°  denariorum. 

Item  de  Johanne  Saleman  decem  barella  de  assere  precii  50  librarum. 

Item  de  Johanne  Wytstrote  decem  tymbre  orimnys  precii  15  librarum. 

Item  de  Heurico  Buke  viginti  pecie  de  cera,  viginti  ballas  de  almandis,  unum 
barellum  de  quibybys,  una  plata  de  argento,  quatuor  coclearia  de  argento,  precii  in 
toto  130  librarum  1 marcc. 

Item  de  Johanne  Longe  quatuor  saccos  et  dimidium  de  lana,  viginti  et  duo 
dolea  de  vini  de  Gasconia,  decem  dolea  de  vino  albo,  precii  in  toto  114  librarum. 

Item  de  Alexandre  Skemelpeny  septem  pipe  de  vino  de  lteyne  precii  35  libr. 
Summa  predictorum  bonorum  et  catallorum  929  libre  4 solidi  8 denarii. 

Item  de  predicto  Henrico  Buk  una  indentura  de  241  libris  14  solidis  4 de- 
nariis  facta  sibi  per  Hermanuum  Munter  et  Thomam  de  Notingham. 

Item  de  predicto  Henrico  una  alia  indentura  de  100  libris  facta  sibi  per 
Wilheliuum  atte  Gowe. 

Item  de  eodem  ilenrico  una  litera  statutorum  mercatorum  de  40  libris  facta 
sibi  per  Willelmum  Marke  Galverton,  in  comitatu  Nortbumbric. 

Item  una  alia  littera  de  statutis  de  12  libris  facta  sibi  per  Willelmum  atte 
Greve  de  Coventre. 

Item  de  predicto  Johanne  Longe  una  litera  obligationis  de  103  libris  0J 
[solidis)1'  7 7s  denariis  facta  sibi  per  Johannem  Berny  clericum. 

Summa  debitorum  497  libre  12  f solidi. 

Summa  totalis  1420  libre  5 solidi  8 denarii. 

Item  in  liberacione  facta  mercatoribus  predictis  1426  libre  5 solidi  8 denarii 
per  literain  regis  predictis  Johanni  Waston  et  sociis  suis  de  bonis  mercatorum 
predictorum  deliberandis  eisdem  direct^ij» , bonis  et  catallis  Iiildebrandi  Sudermau 
dumtaxat  [exceptisjb,  que  remanent. 

Item  remanct  compotus  de  bonis  et  catallis  Iiildebrandi  Suderman,  videlicet 
unum  spicedissch  pond  32  solitli  8 denarii.  Item  8 libre  9 solidi  5 denarii  de 
uioneta.  Item  una  zona  precii  dimidie  marce.  Item  virides  zone  in  harnesio  pre- 
cii 2 solidorum.  ’ltem  una  imago  de  alabastro  precii  2 solidorum.  Item  unum 
vaeuum  papirum  precii  4 solidorum.  Item  duodecem  barella  de  assere  precii  60 
librarum.  Item  in  moneta  de  Holand  et  alia  moneta  et  uno  sigillo  de  argento 

»)  Litt  trodveim.  b)  Jioiyhiuis  Ittel : ilC  und  bimtrH:  tlu  Zahltn  /aal  turn i»cht. 

c)  Junghan * Ulet:  IV.  d)  Junghantt:  in  elall  VI.  «)  aolidis  fihtt  La.  ()  Holllt  htitsrn:  1. 

g)  diroctnpi  £o.  b)  Junghant  litt!  IX;  nrmuthlicJi  ex  für  exceptia. 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 1352  Jan.  G. 


89 


precii  7 solidorum.  Item  tres  vctercs  eiste  et  unum  comttorium  precii  4 so- 
lidorum. 

Summa  71  libri  7 soiidi  9 denarii,  sed  dicunt  per  sacramenta  sua, 
quod  milla  debita  predicti  Hildebrandi  ingcrerc  potuerunt. 
löfi.  Abrechnung  der  in  dir  Grafschaft  lleref'ord  ernannten  Kommission  zur  Hcschlug- 
nahme  der  den  Kaufleuten  der  deutschen  Hanse  in  Flandern  gehörigen  Güter. 
— [1351—52). 

Aus  dem  London  public  record  office,  Excheqiwr , Nr.  393,  J P R 3556. 
Particulc  compoti  Williclmi  ßurdou,  quem  rex  nuper  assignavit  una  cum 
Walten»  Donsowe  et  Johanne,  filio  Bartholdi  le  Giere  ad  inquirendum  per  sacra- 
mentum  proboruin  et  legalium  hominum  de  comitatu  Hereford,  in  quorum  raanibus 
et  in  quibus  locis  bona  et  catalla  ac  debita  mercatorum  de  hansa  existunt,  et  per 
quos  dicta  debita  debentur,  et  ad  ea  in  manum  regis  capienda  et  seisienda,  bonis 
et  catall is  ac  debitis  Tidemanni  de  Lymberghe  et  Alviui  de  Itevele  dumtaxat  ex- 
cej»tis,  pro  se  et  prcdictis  Waltere  et  Johanne. 

Idem  recepit  compotum  de  36  libris  Corrandi  de  Afflen  mercatoris  de  hansa 
mercatorum  Alemannie  et  de  novem  petris  laue  precii  27  solidorum,  precii  petre 
3 solidorum,  et  de  83  ulnis  canabi  precii  34  solidorum  7 denariorum,  precii  ulne 
5 denariorum,  et  de  112  ulnis  canabi  precii  45  solidorum,  precii  ulne  5 denariorum- 
Que  quidem  bona  et  catalla  predicti  Waltcrus  et  Johannes  per  breve  domini 
regis,  datum  apud  Westmonnsterium  25  die  Novcmbris  anno  25  liberarunt  Her- 
manno  Mynter,  mcrcatori  Almannie,  per  indenturam  inde  intcr  dictos  Walterum 
et  Johannem  et  prefatum  Hermannum  factam,  ad  respondendum  regi  et  comodum 
suum  inde  faciendum  juxta  tenorem  brevis  predicti. 

Et  non  recepit  -de  aliquibus  debitis  aliquorum  mercatorum  de  hansa,  nec  de 
aliquibus  aliis  bonis  sive  cätallis  aliquorum  aliorum  mercatorum  de  hansa,  co  quod 
nulla  debita  debebantur  prefato  Corrando,  prout  aliquo  modo  inquirerc  potuerunt, 
nec  aliqua  bona  seu  catalla  aliquorum  aliorum  mercatorum  de  hansa  inventa  fue- 
runt  in  comitatu  prcdicto,  ut  dicit  super  sacramentum  suum. 

Iö7.  Abrechnung  der  in  der  Grafschaft  Wilds  ernannten  Kommission  zur  lic- 
schlagnahme  der  den  Kaufleuten  dir  deutschen  Hanse  in  Flandern  gehörigen 
Güter.  — % 

Aus  dem  London  public  recunl  of/ice,  Foreign  mcrchunts,  Edward  III.,  Nr.  391, 
T G 698;  zusammen  mit  einem  sehr  defekten  IV aaren Verzeichnis» , das  mit  der 
Abrechnung  in  Beziehung  zu  stehen  scheint,  da  es  manche  Posten  wiederholt,  so 
dass  Einiges  daraus  ergänzt  werden  konnte.  Von  den  Siegeln  ist  Nichts  zu  sehen. 

Inquisicio  capta  apud  novam  Sarum  de Gregorii  Pape  anno  prfincipis) 

Ejduardi]  tcrcii  a conqucstu  26,  Francie  vero  tercio  decimo,  coram  Johanne  Aun- 

gieri  et  Thjoma] 1 per  literas  domini  regis  patentes  prcdicto  Johanni  et  Thomc 

directas  ad  inquirendum  assignatis,  in  comitatu  Wiltesire  de  omnibus  bonis  [et 
catajllis  ac  debitis  omnium  mercatorum  de  hansa  Alemannie,  bonis  et  catallis 
ac  debitis  Tidemanni  de  Lymberghe  et  Alwini  [de]  Ilevcle  dumtaxat  cxcep- 
tis,  prout  in  predictis  literis  plenius  continetur,  per  scriptum  Johannis  de  Ely, 
Willelmi  Wycheforde,  Johannis  C...obe,  Johannis  de  Oxonfordc,  Hcnrici  de  Stapul- 
ford,  Ricardi  Frere,  Willelmi  Whithorn,  Stephani  le  Scherer,  Willelmi  Litcle,  Wil- 
lelmi   , Iladulfi  le  Scherer  et  Willelmi  de  Brutone,  qui  dicunt  per  scriptum 

suum,  quod  Ilildcbrond  Southerman  habuit  in  custodia  Stephani  le  [Scherer]  duos 
pannos  de  blucto  precii  octo  marcarum;  item  unum  pannum  de  burncto  precii  7 
marcaruin;  item  alium  pannum  de  buraeto  precii  5U  solidorum;  item  unam  peciam 

')  Thomas  de  Abvuton  heisst  er  Nr.  145. 

Uumncosm  I. 


12 


90 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 1352  Jan.  C. 


panni  de  sauge  120  virgarum  precii  17  solidorum  4 denariomm;  item  unum  pan- 
nuin  rubrum  precii  53  solidorum  4 denariorum;  item  1 pannum  de  Gromitanco 
prccii  50  solidorum;  item  1 pannum  stragulatum  precii  30  solidorum.  Item  dicunt, 
quod  Radulfus  le  Scherer  habet  in  custodia  sua  de  bonis  predicti  Hildebrondi  8 pannos 
stragulatos,  prccii  pannum  30  solidorum;  item  2 pannos  stragulatos  prccii  pannum  30  so- 
lidorum; item  unum  pannum  de  Ganeto  mixto  prccii  40  solidorum;  item  G paria  forficum 
grosses*  prccii  12  solidorum.  Item  dicunt,  quod  WillelmusLytelc  habuitin  custodia  sua 
de  bonis  predicti  Hildebrondi  in  una  camera  300  de  canevas  prccii  145  solidorum; 
item  150  quartrones  de  canevas  putrefacto  prccii  in  toto  13  solidorum  4 dena- 
riorum; item  in  cofre  ipsius  precii  5 solidorum;  item  unum  lectura  precii  13  soli- 
dorum  4 denariorum.  Item  Willelmus  le  Tonker  habet  unum  par  scheremanschores 
precii  2 solidorum.  Quc  bona  et  catalla  predicti  Hildebrondi  liberantur  predictis 
Johanni  et  Tliome  virtute  literarum  [patentium]  doinini  [nostri]  regis.  In  cujus  rei 
testimonium  predicti  super  huic  apprcciacioni  sigilla  sua  apposucrunt.  Date  apud 
supradictis. 

Summa:  7 panni  et  20 

11  panni 


B.  Vorakten. 

a)  Beschwer«!«'!!  des  dents«'lieii  Knnrmanns  zu  Brügge. 

ir>H.  \l)ir  deutschen  Kai  (fl  ade  su  . Brügge  an  Jiriigge:]  beschweren  sich  über  Ver- 
letzung ihrer  Pririlegien.  — [ 135  2.1 

Ji  aut!  Rathsarchiv  zu  Rostock,  Nr.  6435;  Siegel  abgerissen. 

H Stadtarchiv  zu  Hamburg , mit  der  Aufschrift:  Proconsulilms  et  ennstilihus  civitatis 
Ilomborgh  presentetur;  seit  1S42  nicht  mehr  vorhanden. 

Gedruckt:  aus  R und  JI  Urk.  Gesch.  2 , S.  416. 

Wacrdc  bereu,  burghmeesters,  sccpenen  ende  rac«l,  ende  ghi  bereu  ghemeen- 
like,  ghelieve  u te  wetene,  dat  ghescreven  staet  in  de  privilegie,  «lat.  gheen  knecht 
vervechten  mach  siins  meesters  goet,  ende  «lat  ous  scipheren  «lat  ghevallcn  es,  «lat 
een  boodsman  slouch  enen  scuteman,  ende  dit.  vorsede  recht-  liern  uict  mochte 
hclpcn,  ziin  sciphere  ne  moeste  der  over  in  den  steen  gaen,  ende  hi  ne  mochte 
hem  nict  verborghen  met  gheldc  no  met  borghe,  hi  ne  moeste  den  man  sine  scadc 
uprcchten  met  gheldc. 

Item  eist  so  dat  een  scip  comt  int  Sw  in  ende  cnich  ramp  der  tue  vallet,  flat 
dat  scip  dor  säte  up  teil  anker,  so  ne  moet  een  vrient  den  andren  niet  hclpen,  dat 
hi  dat  scip  losse  ende  dat  goet  berghe,  eist  bi  nachte  of  bi  daghe,  de  baillu  cn 
wilrc  sine  band  an  slaen. 

Item  so  welken  tiden  dat  die  vorsede  coopmanne  goed  bringhen  int  Swin,  so 
ne  moeten  siit  niet  voeren  utpn  lande  haerlieder  profiit  der  mede  te  doene  be- 
houden  tsheren  tolue,  het  cn  zi  dat  sire  hin  of  maken  met  teil  baillu  van  den  wa- 
terc,  dies  men  van  ouden  tiden  niet  eil  plach. 

Item  eist  so  dat  een  sciphere  zet  sinen  cocglie  ofte  siin  scip  ende  wilt  smeeren, 
daer  moet  hi  of  glieven  van  elken  scepen  6 A grote,  dies  men  hier  vormaels  niet  en 
plach.  Ende  ne  willen  zi  dat  ghelt  vorvoets  niet  glieven,  so  arrestcerd  ment  scip. 

Item  so  begaren  die  vorsede  coopmanne  also  oc  van  ouden  tiden  gheweist 
hevet,  dat  si  int  Swin  haerlider  goet  moeten  bi  daghe  uutsccpcn  ende  inscepen 
sonder  begriip.  Ende  of  cnich  coopman  vorseit,  jof  siin  knape,  jof  enicli  sciphere 
darof  besleghen  wort  van  «len  hcre,  dat  hi  bi  nachte  uut  jof  inghcsceipt  liadde, 


»)  Mn:  KtoBsarnm. 


Versammlung  zu  Lübeck.  1352  Ja».  6. 


91 


dat  hi  hem  darof  verclacrsen  mach  bi  sine»  cede,  jof  dat  hi  up  leeghe  de  beete 
dierc  van  oudcu  tiden  up  cs  flieset. 

Item  so  ghevallet,  dat  een  sciphere  /.inen  dober  van  sinen  anker  ghesneden 
wort  ende  hi  danne  sinen  anker  luchten  sal,  dan  cocmt  de  bailln  jof  siin  knapc 
ende  arrcsteert  dat  scip  over  enc  boete  van  4 //.  Paris. 

Vord  so  ne  moctcn  wi  onsc  scepe  nict  vercopcn,  wi  ne  mocten*  (»f  orlof  bidden 
den  bailln,  up  enc  boete  van  10  //.  Paris.,  twclkc  hier  vortnacls  nict  ghesien  was. 

Vord  cs  dat  sake,  dat  een  sciphere  breict  siin  ghetauwe  van  onweider,  so 
begaren  wii,  dat  wi  moten  souken  onse  ghetauwe  ende  onse  ankers  sonder 
begriip. 

Vord  dat  die  scipliedcn  harc  portagc  nict  cn  mocten  vercopcn  tc  hären  besten 
int  water  no  up  tland,  /i  ne  moeten*  ander  costunic  of  gheven,  dan  men  van  ouden 
tiden  gheploghcn  heift. 

Warommc,  waerde  heren,  die  vorsede  cooplieden  bidden  u ende  suppliieren 
omoedelike  onune  hier  of  tc  hebbene  cne  goede,  corte  antwoorde. 


159.  ( Die  deutschen  Kaufleutc  zu  Brügge  an  Brügge:}  beschweren  sich  über  Verletzung 
ihrer  Privilegien  mul  begehren  ein  eigenes  Waagehaus.  — [1351.] 

11  aus  Rathsarchic  zu  Rostock,  Nr.  (1135;  das  Siegel  abgerissen;  in  dorso  die  Auf- 
schrift: Proconsulibus  et  consulibus  civitatis  Itostok  presentetur. 

Gedruckt:  daraus  Urk.  Gesell.  2,  S.  117. 


Waerde  heren,  burghmeesters,  sccpenen  ende  raed,  ende  ghi  heren  ghemecn- 
like  weit,  dat  die  eoopmanne  van  Alemacngcn  van  den  Roonisclicn  rike  hem  bc- 
claghen  zwaerlike  toghende,  dat  dese  pointc  hier  uaer  volghcndc  hem  gliesciet 
siin  tjeghen  die  vriheden  ende  Privilegien,  die  ghi  heren  hemliedeu  bcseghelt  ende 
ghegheven  hebt.  Dat  es  te  wetene: 

Int  ecrste,  dat  de  eoopmanne  vorseit  dickent  ende  nienich  waerven  in  den 
steen  hebben  gheweist,  ghedaen  tjeghen  de  privilcgie,  dacr  si  goeds  ghenouch  ende 
soffissante  borghen  mochten  hebben  ghevonden,  alse  van  enighen  zaken  die  men 
hem  up  tighende  was. 

Item  dat  den  vorseden  coopmanuen  ende  hären  knapen  dickent  hacrlieder 
wapinen  ghenomeu  siin  bi  daghe  vor  tscclkin,  (lanof  dat  si  boete  bctalcn  mocsten 
tjeghen  bare  privilegie. 

Item  dat  die  assisers  van  den  bicre  den  vorseden  coopmanncn  niet  ghebruken 
laten  liacr  hier  te  drinkene  sonder  assise,  dat  si  over  zee  bringhen,  uaer  hacrlieder 
privilegie. 

Item  dat  die  corcnbitcrs  van  Ilrucghe  dickent  alianche  ende  ccninghc  niakcu 
up  hacrlieder  corcn  dat  si  int  Swin  bringhen,  so  dat  niemen  vreimders  euren  copcn 
mach  noch  cn  dar,  vor  der  tiid  dat  die  corcnbitcrs  vorseit  harc  ghcnocchte  der  of 
hebben,  bi  den  welken  die  vorsede  eoopmanne  groten  scade  dickent  ontfanghen 
hebben. 

Item  so  hebben  die  vorsede  eoopmanne  in  hacrlieder  privilegie,  so  wat  goede 
der  hostilliers  knapen  ontfaen  van  den  coopmanuen  vorseit,  jof  van  hacrlieder 
weghe,  dat  darof  die  hosteilgier  ghehouden  zi;  hier  omnie  so  (linket,  den  coop- 
mannen  vorseit,  dat  het  godliic  zi  ende  redenc,  dat  die  hosteilgier  also  wel  vor 
hem  sclven  ghehouden  zi,  van  dat  hi  ontfaen  hevet  jof  ontfact  van  den  coopmanuen 
vorseit,  alse  vor  sinen  knapen.  Hier  online  beclaghcn  hem  die  coopmanncn  vor- 
scit,  dat  hem  tc  cort  zi  ghcschiet  alse  van  Laurencc  van  der  lhicrse;  war  oinme 
dat  si  bidden,  dat  hem  daerin  bescecdicheit  gheschic. 


a)  raoetcr  tl. 


12* 


92 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 1352  Jau.  <>. 


Item  beclughcn  hem  die  vorsede  coopmannc  also  van  enem  wetteliken  arreeste, 
dat  sie  daden  bi  conscnte  van  den*  ghemenen  lande  van  Viaend ren,  up  tie  cooplicden 
van  Scotlande,  also  van  enem  scepc  met  goede,  dat  glierooft  was  ende  in  Scotland 
ghevoert  ende  daer  gliedeelt,  van  den  welken  eniglic  terminen  ghemaect  waren  bi 
beeilen  partien  dat  vorsede  goed  tc  betaeine,  alse  in  presentien  van  scepenen  van 
Brucghe;  twelkc  arrcest  den  vorseden  cooplieden  van  Alemaengen  uten  banden  ghe- 
nomen  es,  ende  die  terminen  niet  ghehouden  siin,  also  oc  menighen  goeden  man 
binne  Brucghe  wel  kcnlic  es;  danof  dat  de  vorsede  coopmannc  begaren  besccc- 
dicheit 

Item  ghi  bereu  so  begaren  die  vorsede  coopmannc  ende  supplicrcn  ömoc- 
delike,  dat  ghi  hem  wilt  wilkueren  ende  gheven  een  weghelmus  bin  der  steile  van 
Brucghe,  daer  si  haerlieder  goct  in  weghen  moeglicn,  dat  si  vercopcn,  hi  den  we- 
gherc,  diere  toc  gheordineert  wort  ende  glieset  bi  den  coopmannen  vorscit,  bi  con- 
sente  van  der  steile  vorscit  ende  daer  int  clof  te  weghene  bi  rechter  balanchen  ende 
ghcwichtc  ende  met  allen  articlen  ende  corrcxien,  uacr  dat  de  privilegic  van  der 
steile  inheift,  de  welke  den  vorseden  coopmannen  ghegheven  es.  Ende  die  vorsede 
coopmannc  otroyeren,  dat  al  tgoed,  dat  si  copcn  bin  der  steile  vorseit  ontfacn 
willen  bi  den  selven  ghcwichtc,  daer  si  bi  vcrcopen,  alse  verre  alst  de  vcrcopere  be- 
gaert  daer  te  lcivernc;  ende  van  den  vorseden  weghelmus  twee  slotele  te  sine, 
danof  dat  de  here  van  Ghistelc  den  enen  slotel  hebbe,  ende  de  coopmannc  vorscit. 
den  andren  slotel,  ende  joft  der  steile  willc  zi,  ilat  soerc  den  (leiden  slotel  of 
hebbe,  daer  houden  hem  die  coopmannc  vorseit  wel  der  mcilc  ghcpacit 

Ende  ghi  heren  al  ghemeenc,  hier  up  so  bidden  die  coopmannc  vorscit  omoe- 
dclikc  omme  ene  goede,  corte  andwoorde,  want  si  hier  in  ghecne  dinghe  ne  be- 
garen, si  ne  siin  godliic,  weseliic  ende  besceedeliic. 

160.  [Die  (leidlichen  KaufletUc  zu  Brügge  an  Lübeck?:]  melden,  dass  die  in  England 
mit  Beschlag  belegten  Güter  der  deutschen  Kaufleute  noch  nicht  frei  gegeben 
seien,  und  berichten,  dass  nur  Brügge  daran  Schuld  sei  — [ 1351 J Äug.  38. 

Ans  Rathsarchiv  zu  Rostock,  Nr.  5156;  Abscliriß  auf  einem  Papierzettel. 


Xoveritis  quod  hoc  die,  ut  vigilia  dccollacionis  Johannis  baptiste;  adhuc  bona 
nostra  et  omnium  mercatorum  de  Almania  non  crant  ab  arrestacione  domini  regjs 
Anglic  dcliberata,  et  quod  hoc  provenit  ex  eo,  quod  nos  non  possumus  neque  va- 
lemus  testimonium  veritatis  de  articulis  in  presencia  scabinorum  civitatisb  pro- 
ductls  attingere  a justiciariis  et.  magistris  civiuin  civitatis  ejusdem,  et  insuper  cciam 
dcclaracionem  sentencie  per  eos  late  nobis  et  protestaciouem  ilare  denegant  et. 
assignare,  qualiter  et  quomodo  dictus  vir  Anglicus,  de  quo  canit  magna  littera 
vobis  missa,  per  corundem  sentenciam  morti  fuerat  condempnatus.  Quare  eciam 
scientes,  quod  comes  Flandrie  et  tota  patria  et  dominacio  ejusdem  nobis  in  Omni- 
bus libentissime,  ut  asserunt,  succurrercnt  et  adjuvarent,  sed  per  rcctores  civitatis 
Brugcnsis  predicte  omnia  pervertuntnr,  quia  ipsi  nobis  in  omnibus  sunt  contrarii, 
nostris  meritis  nullatcnus  exigentibus;  et  si  mercatores  de  Almania  predicti,  quod 
absit,  bona  in  Anglia  arrestata  amittere  contigerit,  quod  hoc  a nullo  alio  in  mundo 
sustinemus  et  habemus,  nisi  a rcctoribus  et  a magistris  civitatis  Brugensis  pre- 
dictc,  quia  nobis  litteras  et  testimonium  tale,  ut  dictum  cst,  assignare  recusabant. 
161.  Die  deutschen  Kaufleute  zu  Brügge  an  Hamburg:  berichten  über  die  Beraubung 
eines  Grcifswalder  Schiffes  durch  Engländer,  über  die  Verurtheilung  eines  der- 
selben zu  Slugs  und'  über  falsche  bei  dem  König  von  England  erhobene  An- 
klagen; beschweren  sich  über  Brügge,  das  ihnen  ein  /eugntss  in  der  genannten 
Sach-c  verweigert  und  ihnen  ihr  Verlangen  nach  einem  eigenen  Waagchausc  ab- 


;i)  van  <k*n  van  den  If.  I*)  Ffhtt  ItrugcnHis. 


Versammlung  zu  Lübeck  — 1352  .Tau.  6. 


93 


geschlagen  hat;  melden  ihren  JSesehlnss , den  Stapel  nach  Ardenlmrg  oder  An- 
dorf ZU  verlegen  H.  S.  W.  — 1351  Scpl.  1. 

lt  ans  Stadtarchiv  zu  Hamburg;  seit  1812  nicht  mehr  vorhanden. 

Gedruckt:  daraus  Urk.  Gesch.  2,  S.  112;  wiederholt  hier. 

Honcstis  viris  et  discretis,  proconsulibus  et  coiisulibus  civitatis  Ilon- 
borgh,  litera  presentetur. 

Honcstis  viris  et  inorum  virtutibus  ermlitis,  proconsulibus  et  coiisulibus  civi- 
tatis llonborgh,  nldcnnanni  Thcutonicorum  omnesque  uiercatores  regis  Roniauoruni 
de  Alniania  Brugis  exsistentes,  cum  omni  integritate  amicicie  et  honoris  ad  corum 
beneplacita  benivolos  et  paratos.  Circumspectioni  v'estre  presentibus  duximus  eno- 
danduni,  quod  hoc  anno  ipso  die  asccnsionis  Domini  alias  prctcriti  venit  quidaui 
coggo  sive  navis  magna  de  Gripcswoldc  ad  partes  Flandric  ad  terminuni,  ad  quem 
naves  ibidem  solcnt  convcnire,  dictum  vulgariter  in  dat  Swen,  in  qno  quidein  cog- 
gonc  erat  unus  mercator  de  Gripeswolde,  nomine  Gerardus  Bobenoghe.  Et  obvia- 
verunt  illi  quedam  naves  de  Anglia  exsistentes  et  de  partibus  Flandric  venientes 
ex  termino  predicto  et  cadem  die,  et  reduxerunt  dictum  coggonem  secum  ad  untre, 
et  spoliaverunt.  eundem  omnibus  bonis  inhabitis,  eisdem  placitis  et  habere  volcn- 
tibus*  et  postmodum  dimiserunt  coggonem  predictum.  Deindc  Fransoni  superve- 
nientes  ad  se  recepcrunt  coggonem  sepedictum  cum  omnibus  bonis  supermansis  b 
in  eodem.  Postmodum  vero  accidit,  quod  prenominatus  mercator  Gerardus  venit 
in  civitatem  dictam  Shix,  et  inveniens  ibi  in  plateis  ununi  virum  Anglicum,  quem 
impeciit  una  cum  adjutorio  juris  civitatis  predicto;  et  dixit,  eundem  unum  esse  ex 
illis,  qui  ipsum  in  mari  bonis  suis  spoliaverunt,  prout  hoc  protestare  proponebat 
cum  magistro  regente  coggonem  predictum®  et  aliis  suis  eonsociis  in  eodem  pro- 
tunc  existentibus.  Quo  facto  prefatus  mercator  Gerardus,  Brugis  veniens,  obtulit 
sc  presencie  communis  mercatoris  regis  Romanorum  de  partibus  Almanie  et  cum 
dolore  conqucstus  fuit  eisdem  necessitatcm  suam  sibi  imminentem,  et  super  hoc 
pcciit  sibi  oportuno  remedio  auxilii  et  consilii  subveniri.  Partibus  quidem  sic 
fusis,  nos  mercatorcs  predicti  communitcr  ob  juris  intuitum  ordinavimus  quosdam 
ex  nobis,  quos  misimus  a<l  comitcm  Flandric  et  ad  suum  Consilium  ac  ad  civitat.es 
Gern!.,  Brügge,  Ypre,  qui  cum  instantia  deprccabantur  eosdem,  quatenus  prenomi- 
nato  Gcrardo  fieri  facerent  debitum  jus  aque,  secundum  morem  et  consuetudinem 
maris  sive  aque  in  partibus  Flandric,  sic  quod  mercatorcs  Anglici  communitcr  se 
nobis  opponebant  cum  aliis  suis  consortibus  in  Flandria.  Et  cum  prospeximus, 
nos  quam  plures  habere  se  nobis  opponentes  et  potestate  magna  adversantes,  et 
nos  nullum  habere  Consilium,  refugium  seu  juvamen,  tune  concordati  inviccin  fui- 
mus  omnes  mercatorcs  de  Alniania  in  Flandria  existentes,  quod  nequaquam  ullus 
mercator  de  Alniania  vendere  seu  emere  deberet,  neque  bona  aliqua  navigarc,  ne- 
que  de  navi  in  aliquem  locum  terre  in  Flandria  locare,  quousque  prefatn  Gcrardo 
fieri  facerent  justitiam,  secundum  juris  ordinem  de  inpetitione  prenarrata.  Sic 
quod  congregatio  facta  erat  de  partibus  Flandric  et  de  tota  patria  in  civitate  Bru- 
gensi,  et  unanimiter  in  unam  sentenciam  nobis  dundani  concordati  fucrunt;  quam 
quidem  sententiam  proconsules,  scabini  et  consulcs  civitatis  Brugensis  transmiscrunt 
ad  scabinos  et  consulcs  civitatis  de  Sinz;  mediante  qua  senteneia  sive  jure,  pre- 
(lictus  vir  Anglicus  morti  fuerat  adjudicatus,  prout  etiam  accidit  eidem.  Ol)  quod 
quidem  factum  mercatorcs  Anglici  coinmuniter  ira  et.  furore  commoti,  accesscrunt 
ad  dominum  regem  Anglie  et  ad  suum  consilium,  et  querimoniis  multimodis  eon- 
questi  fucrunt  eidem,  quod  sepedicti  mercatorcs  de  Alniania  prenominatum  virum 


u)  1'nrtrsiiuitiltch:  r itüthUl  lumt*,  iuli.il-it :>  cuui  eitlem  pt.u'ittH  **l  n»»lonUw, 

c)  prc<HoUfii  //. 


I»)  supr«iiii:iii.’<L<  H. 


94 


Versammlung  zu  Lübeck.  — '1352  Jan.  6. 


Auglicuiii  morti  adjudicari  procuravcrunt,  mediante  novo  ot  incssibili  jure  hactenus 
in  partibus  Flandric  nunquani  viso  nee  audito,  summa  pecunic  per  cosdcm  propter 
hoc  exposita  atque  data.  Etiam  »dem  mcrcatores  Anglici  predicti  ad  notitiam  scu 
presentiam  domini  regis  Anglie  predicti  deduxerunt,  qnod  predicti  mcrcatores  de 
Almania  pertulissent  scu  dixissent  in  presentia  scabinorum  civitatis  Brngensis, 
quod  in  tota  terra  Anglie  nee  sit.  neque  inveniri  possit  unus  vir  Anglicus  fidedignus, 
cui  fides  possit  adhiberi.  Quorum  quidem  articulorum  predictorum  nos  mcrcatores 
de  Almania  communiter  sumus  penitus  et  omnino  inculpabiles  et.  non  rci,  et  quis- 
vis  nostrum  pro  se,  prout  hujus  testimonium  prohibimus  ad  comitem  Flandric  et 
ad  suum  Consilium  et  ad  civitates  Genth,  Brügge,  Ypre  et  ad  tntarn  patriam. 
Quarc  idem  dominus  rex  Anglie  propter  accusationes  pravas  et.  tictas  et  queri- 
monias  pessimas  arrestari  fecit  in  Anglia  omnia  bona  mcrcatorum  de  Almania,  sic 
quod  prefati  mcrcatores  de  Almania  miserunt.  ad  comitem  Flandric  et  ad  suum 
consilium,  et  manifestaverunt  eidem  domino  comiti  accusationes  et.  querimonias  per 
mcrcatores  Anglicos  ad  dominum  regem  Anglie  directas  in  contrarium  mcrcatorum 
de  Almania,  ut  predictum  est.  Hiis  auditis  comcs  Flandric  prediclus  amicabilitcr 
suum  consilium  misit  ad  civitatcm  Brugensem  et.  ad  scabinos  civitatis  ejusdem, 
vidclicct,  quod  nobis  darc  et  assignarc  deberent  litcras  tcstimonialcs  veritatis  de 
/articulis  per  nos  in  presccncia  corum  productis,  et  domino  regi  Anglie  in  contra- 
rium communis  mcrcatoris  de  Almania  rcvelatis,  in  quantum  ipsis  constaret.  In- 
terim vero  quidam  maliciosi  homines  supervenientes»  tautum  circab  justitia- 
rios  civitatis  predicte  egerunt  et  fcccrunt,  quod  nos  nequaquam  literas  tcstimo- 
nialcs veritatis,  ut.  dictum  est,  poteramus  habere  a prefatis.  Ob  quam  vero  cau- 
sam nos  mcrcatores  de  Almania  predicti  ultra  modum  dolcmus  co,  quod  prefati 
justitiarii  juris  civitatis  predicte  in  prefato  articulo  sive  causa  tarn  parumper  et 
inamicabiliter  atque  inpropicianter  nobis  fecerunt,  et.  in  multis  aliis  articulis  contra 
privilegia  nostra,  prout  vobis  manifestabimus.  Et  quod  testimonium  tale,  ut  dic- 
tum, a civitatc  Brugensi  procurare  non  poteramus,  neque  obtiuerc,  nuncios  nostros 
et  literas  ad  dominum  regem  Anglie  transmisimus  et  ad  suum  consilium,  pro  cx- 
cusatione  omnimoda  pro  nobis  facienda  de  articulis  prenominatis;  et  qualitercunquc 
adlmc  nobis  in  hoc  successerit,  vobis  plenarie  transcribemus. 

Quarc  etiam  pnidcncie  et  eircumspcctioni  duximus  reservandum,  quod  merca- 
tores  de  Almania  communiter  Brugis  exsistentes  unanimiter  in  unum  congrcgati 
fuerunt,  et.  difficultatem  altrinsccus  conquesTT,  quod  pcrniciose  et  male  atque  damp- 
nose  magna  bona  sua  perderent  per  stateram  sive  libram  civitatis  Brugensis,  per 
quod  suspicio  haberetur  et  haberi  potest  de  quam  pluribus  inercatoribus  et  corum 
consociis  partes  Flandric  visitantibus,  per  corum  dominos  et  amicos,  culpis  corum 
nullatcnus  exigentibus  et.  omnino  immerito,  quarc  nos  omnes  mcrcatores  prefati 
desideravimus  a civitatc  Brugensi  unam  habere  domum  statere  seu  libre  pro  nobis, 
sccundum  quod  mcrcatores  Anglici  et  Spaniardi  haberent,  et  in  eadem  domo  pon- 
derandum  sccundum  tenorem  privilegiorum  nostrorum.  Quod  nequaquam  habere 
valemus  ab  eadem  civitatc.  Etiam  nos  mcrcatores  predicti  manifestavimus  civituti 
Brugensi  defcctum  nobis  illatum  in  civitatc  eadem  et  etiam  in  civitatc  Sin/,  et  in 
aqua  juxta  eam  contra  nostra  privilegia,  super  quod  quidem  vilc  omnino  rcccpimus 
responsum,  de  quo  nos  mcrcatores  omnes  de  Almania  maxime  dolcmus.  Quarc 
nos  omnes  mcrcatores  Almanie  predicti  Brugis  exsistentes  communiter  concordati 
fuimus  ob  illud  intollcrabilc  injurium  et  ingratitudinem,  hactenus  nobis  ct  mcrca- 
toribus  prcdictis  communiter  per  ipsos  illatum,  et.  quod  adhuc  de  die  in  dicni 
nobis  inercatoribus  prcdictis  inferre  conantur:  quod  nos  mcrcatores  Almanie  predicti 

»)  jujiMTunU'utc*  //.  b)  contm  II. 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 1352  Jan.  ß. 


95 


volumus  locum  venditionis  omnium  mercimoniorum  nostrorum,  dictum  in  vulgo 
siapel,  teuere  in  civitate  Ardenborgh,  in  qua[ntu]in&  nobis  ibidem  tantum  fieri  potest, 
quod  nobis  conveniat  et.  profieuum  sit,  et  si  ibidem  non  perseveravimus,  extune 
habitare  et  morari  proponimus  in  Brabancia  civitate  Andorpe  dicta,  super  tenorem 
litcrarum  nostrarum  et  privilegia  ibidem  liabita  cum  melioracione  earundem,  quod 
firmitcr  nos  attingerc  speramus.  Tempus  vero  sive  dies  loci  venditionis  omnium 
mercimoniorum  nostrorum  prcdictorum,  dictum  Stapel,  incipiet  in  festo  purificationis 
beate  Marie  virginis  nunc  proxirac  advenienti. 

Quapropter  omnes  mercatores  de  Almania  prcdicti  a vobis  amicabiliter  desi- 
derant  et.  aft’ectant,  quod  omnia  bona,  que  sub  vestra  potestate  navigata  fuerint 
ad  velificandum  ad  partes  Flandrie,  ad  sepedictum  locum  venditionis  mercimo- 
niorum, dictum  Stapel,  veniant,  et  non  ad  aliquem  alium  locum,  de  quo  certitudinem 
et  plenariam  sccuritatcm  vobis  prestari  faciatis.  Et  si  quispiam  liujus  transgressor 
repertus  fuerit,  quod  absit,  quod  ille  puniatur  debite  secundum  ordinanciam  com- 
munis mcrcatoris  prcdicti  in  civitate  illa,  in  qua  moratnr,  secundum  exigentiam 
sui  delicti,  in  qua{ntu]msde  omnibus  bonis  suis  habitis  in  mundo  tempore  delicti  per- 
petrati  tantum  inveniri  possit;  et  quod  illius  excessus  emenda  reconnnendetur  et 
transmittetur  in  usus  omnium  mercatorum  prcdictorum  ad  locum  dictum  to  me 
stapele  ad  jus  teneudum  finniter  et  in  se  in  jure  persevcrandumb.  Id  ccrto  etiam 
scitote,  quod  si  domus  statere  seu  libre,  ut  dictum  est,  omnino  nobis  fuerit  dene- 
gata  in  civitate  Brugcnsi,  in  qua[ntu]ms  ibidem  perseverare  et  manerc  debemus  me- 
diante  vestro  et  aliarum  civitatum,  ad  (juas  vertcrimus,  consilio,  illain  fore  diem, 
quam  nunquaiu  mercatores  remendabunt*"  atque  defiebunt.  in  partibus  Flandrie. 
Quare  vestrum  sapiens  consilium  super  hoc  habituri  sitis  et  nobis  rescribentes. 

Insuper  noveritis,  quod  omnium  barum  serie  litcrarum  transmisimus  ad  omnes 
civitates  magnas,  nominatas  seu  capitales  in  nostro  jure  exsistentes,  et  ad  honora- 
biles  dominos  magistros  de  l’rucya  et  Eyttandia,  rogantes  eosdem  et  vos,  quod 
omnia  predicta  civitatibus  circumquaque  vobis  vicinis  amore  nostri  nuncictis. 

• Demum  vero  transmittimus  vobis  per  presentium  exhibitorem  copiam  omnium 
articuloruin  prcdictorum  et  aliorum,  quosporreximus  civitati  Brugcnsi,  quoruni 
defcctum  patimur  in  contrarium  nostrorum  privilegiorum  in  Flandria.  Et.  in  eadem 
sedula  invenietis  aliam  sedulam,  continentem  petitiones  et  precamina,  quasd  fccimus 
pro  domo  statere  seu  libre  pro  nobis  et  omnibus  mercatoribus  de  Almania  obti- 
nenda  in  supradicto. 

Quare,  carissimi  domini  et  atnigi,  vos  instantissimis  precibus,  quibus  sufficimus, 
deprecamur  devote  et  attente  pro  salute  et  commodo  atque  profectu  communis 
mercatoris  pronunc  viventis  et  postmodum  advenientis,  quod  consentire  et  fir- 
miter  teuere  volueritis  ordinantiam  supradictam,  et  hoc  in  quajntu]m*  vos  nullam  mc- 
liorem  ordinantiam  neque  viam  exeogitare  poteritis.  Et  si  queque  meliora  seu 
profectus  sufticitis  invenire,  extunc  illius  rcscriptum,  cum  ad  nos  pervenerit,  beni- 
vole  sequi  proponimus  in  recompensationem  et  emendationem  omnium  articuloruin 
predictorum.  Kesponsum  vero  seu  rcscriptum  nobis  quantocius  poterit  fieri  cupi- 
mus  et  indilate,  quia  in  eo  magna  vis  et  necessitas  nobis  predictis  mercatoribus 
consist.it,  quod  ista  incessanter  et  sine  pertraxione  aliquali,  laudabili  et  bono  fine 
terminentur  Valete  in  Domino,  nobis  in  singulis  vestris  beneplacitis  procipicntes. 
Datum  Brugis,  anno  Domini  1351,  die  beati  Egidii  abbatis. 

a)  quam  //.  1»)  prcsnrvandun»  //.  c)  YMUithl  remenhunt,  dm  ttie  nitmal»  trUbtn  möchten  und  ht 

weinen  werden.  <l)  quon  //.  o)  lormimitur  //. 


DG 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 1352  Jan.  (1. 


b)  Kinladiiiiirsst'li  reiben. 

162.  Lübeck  an  Göttingen:  sendet  abschriftlich  die  Klagen  des  deutschen  Kaufmanns 
Liibisehen  Drittels,  ladet  ein  zum  Bestich  eines  Jan.  6 zu  Lübeck  statt  findenden 
1 lansctages,  und  bittet  um  Anzeige  davon  an  die  Naclibarstädtc  und  uni  Ant- 
wort. — [1361]  Old.  18. 

Aus  Stadtarchiv  zu  Güttingen , llamcaiica  Vol.  III ; Original,  mit  Spuren  des 
brief seid  icssemlen  Sekrets. 

Honorabilibus  et  discrotis  viris,  amicis  nostris,  dominis  consulibus  civi- 
tatis Gotinghe  detur. 

Saiutacione  premissa  salutari.  Novoritis,  quod  aldcrmanni  ct  universi  irier- 
catores  de  nostra  tcrcia  partc  Brugis  existentes  nobis  miscrunt  litteras  suas  que- 
rimouialcs  de  injuria  sibi  illata,  quarum  litterarnm  copiani  vobis  oblator  presen- 
ciuin  exhibebit.  Unde,  si  placeret  vobis,  nobis  consullum  videretur,  quod  ad 
resistendum  hujusmodi  factis,  consilia  haberentur  maturu  et  dies  placitorum  per 
universarum  civitatum  consules  nostre  tercic  partis  racione  prcniissorum  servaretnr. 
Assignamus  igitur  teriniuuui  hujusmodi  placitorum,  servandum  in  civitate  nostra 
die  epvphauie  Domini  proximo,  consulibus  universarum  predictarum  civitatum  pro 
obviandis  injuriis  memoratis;  petentes  instanter,  quatenus  ad  prefatum  terminum 
consulares  vestros  plenipotentes  ad  premissa  tractanda  destinare  non  recusctis,  et 
id  eciam  civitatibus  vobis  vicinis  et  collateralibus  intimare  non  denegetis,  habito 
interlocutorio  maturo  copiam  litterarnm  predictarum  rcstituatis  et  nobis  responso 
finali,  quid  vestre  fucrit  voluntatis,  per  eundem  rescribatis.  Datum  nostro  sub 
secrcto  in  die  beati  Luce  cwangcliste.  Per  consules  Lubiccnses. 

C.  Nachträgliche  Verhandlungen. 

163.  Entwurf'  eines  Schreibens  an  die  deutschen  Kaufleute  [Liibisehen]  Drittels  zu 
Ilriigge:  man  meldet  ihnen,  dass  man  au  die  Grafen  von  Flandern  und  an  die 
Städte  Brügge,  Gent  und  Ypern  geschrieben  habe,  um  wenn  möglich  die  Ver- 
legung des . Stapels  von  Brügge  uniiöthig  zu  machen ; wenn  dies  nicht  helfe,  so 
seien  sie  zu  der  Verlegung  ermächtigt. 

G aus  i Stadtarchiv  zu  Güttingen,  Hanseatica ; Abschrift  des  Entwurfs.  Mit  den  drei 
folgenden  Schreiben  auf  einem  grossen  Blatt  Papier. 

Ad  aldermannos  et  merratores  de  Alamania  regis  Roman or um  de  nostra 
tercia,  scilicct  universis  Brugis»  Flaudrie  moram  facientibus,  post  salu- 
tacionem  congruam  sic  scribatur,  si  placet. 

Super  vestris  littcris  querulosis,  videlicet  quod  scabini  ct  consules  Brugenses 
privilegiis  ct  libertatibus  vestris  vos  frui  non  permittant  et  in  pluribus  vos  offen- 
dunt,  et  presertim  de  translacione  loci  forensis  a Brugis  ad  alium  locum  continen- 
tibus,  vobis  plurimum  condolentes,  decrevimus  nostras  litteras  deprecatorias  pre- 
mittcre,  unam  videlicet  ad  dominum  comitem  Flaudrie,  aliam  ad  consules  Bru- 
genses, terciam  ad  consules  Gandcnscs,  quartam  ad  consules  in  Ypram,  quarum 
transsumpta  per  copiam,  nt  et  vos  inenteui  nostram  ct  factum  plenius  agnoscatis, 
mittimus  per  presentes.  Et  istas  litteras  deprecatorias  idco  premittimus,  ut  si 
forte  juvarc  possent,  quod  hujusmodi  precibus  et  littcris  nostris  et  aliarum  civi- 
tatuin  inpetrari  possit,  quod  privilegia  ct  libertates  vestras  omnes  salvas  poteritis 
obtinerc1’,  tune  nobis  utilius  videtur,  quod  locus  forensis  mcrciinoniorum  in  Brugis 
Flaudrie  permanent,  sicut  prius.  Si  vero  hoc  ibi  nequaquam  impetrari  potest, 
cxtunc,  quantum  in  vobis  esse  potcrit  ct  in  quantum  ceteris  civitatibus  ita  placet, 


a)  Itrugn  mit  dnrübcrstrhnulnu  Abbrrtinlurslrich  (J. 


1«)  oblinon*  undtHÜich, 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 1352  Jan.  6. 


97 


vobis  plane  et  plennrie  consentimus,  quod  vos  plemun  posse  habeatis  liujusmodi 
loeum  forensem,  Stapel  vocatum,  transfcreudi  a ltruj^is  ad  alium  loeum,  ubi  cotu- 
nmni  mercatori  convcuiencius  fuerit,  prout  vestre  consideracioni  videbitur  melius 
expedire,  ubi  eeiam  privilegiu  et  libertatcs  vobis  neccssarias  poteritis  impetrare; 
et  insuper  |si|  loeum  forensem,  postquam  per  vos  a Brugis  ad  alium  locum  trans- 
latus  esset,  aliquis  cum  bonis  suis  tune  in  Brugis  visitaret,  (piod  trausgressor  ’ille 
omnia  bona  sua,  illa  scilicet  que  ibi  tune  adduxit.  aut  tanti  valorem,  perdiderit, 
cujus  quidem  exeessus  einende  una  dimidietas  civitati  sue,  in  qua  civis  est  trans- 
gressor  ille,  ccdere  debeat  et  peitinere,  alia  vero  dimidietas  vobis,  aldermannis  et 
communi  mercatori,  pertinebit  et  transmitti  debet  illic,  ubi  tune  locus  forensis 
fuerit,  nt  inde  privilegia  et  libertatcs  vestras  poteritis  conservare.  Valete  etc. 
Datum  sub  nostro  secreto,  die  tali  etc. 

1G4.  Entwurf  eines  städtischen  Schreibens  an  Graf  Ludwig  von  Flandern:  inan  bittet , 
die  Abstellung  der  von  den  deutschen  Kaufleuten  zu  Brügge  gegen  Brügge 
und  die  Beamten  zu  Slugs  irhobctwn  Beschwerden  zu  erwirken. 

G aus  Stadtarchiv  zu  Güttingen , Jlamealica;  Abschrift  des  Entwurfs. 

Ad  dominum  Lodewicum,  comitem  Flandrie,  post  salutacionem 
scribimus  in  lmnc  moduni. 

Nobilitatis  vestre  virtuosa  benignitas,  qua  delectatur  nobilis  vester  ortus,  in 
promovendo  nos  et  nostros  et  omnes  mereatores  seu  negociatores,  probos  viros  in 
terris  vestris  Flandrie  agentes,  nos  hortatur,  pro  liujusmodi  beneliciis  et  pronio- 
cionibus  vestris,  nobis  et  nostris  niultipliciter  graciose  inpeusis,  vobis  cum  omni 
sinceritatc  referre  graciarum  plurimas  acciones,  sperantes,  uberius  in  antea  vos 
acturum.  Saue  ad  vestram  dominacionem  cupimus  insinuacione  prescncium  per- 
venire,  nos  relacionibus  multum  in  verdate,  ut  videtur,  apparentibus  percepisse 
pridem  et  eeiam  novitcr  liiis  diebus,  quod  mereatores  de  Alamannia  conununiter 
in  vestra  civitate  Brugis  et  terris  vestris  Flandrie  mcrcacioues  suas  sub  gracie 
vestre  presidio  frcquentarc  solentes  plurimis  ibidem  oflfensis,  injuriis  et  objurgacio- 
nibus  aggrevantur,  et  suis  privilegiis  atque  libertatibus,  sicut  eis  ab  olim  usi  sunt, 
gaudere  minime  pennittuntur,  nullis  tarnen*  ipsorum  seu  nostris  exigentibus  deme- 
ritis  sive  culpis;  de  quo  re  vera  non  soluin  nos,  verum  eeiam  plures  de  aliis  civi- 
tatilms  legales  homiues  graviter  conturbamur.  Unde  ad  vestre  nobilitatis  domina- 
cionem refugimus  querentes,  devotis  precium  instanciis  humiliter  deprceainur,  qua- 
tinus  vestre  graciose  promocionis  opem  nobis  in  liujusmodi  impendentes,  cives 
vestros,  videlicet  scabinos  et  consules  civitatis  vestre  ltrugensis  et  eeiam  super 
aquis  Slirzs  ballivos  vestros,  neenon  et  alios,  ubi  predicti  mereatores  agere  et  mer- 
caciones  suas  exercere  solent,  dignemiui  effectualiter  informare  justicie  et  vestre 
generöse  virtutis  *instinctu,  ita  quod  predicti  mereatores  liujusmodi  offenste  et  in- 
juriarum  objurgacionibus  amplius  non  graventur  et,  in  suis  j usticiis  vestro  presidio 
observati,  privilegiis  suis  et  libertatibus  ab  olim  liabitis  frui  libere  permittantur. 
Pro  eo  dominacioni  vestre  secundum  omnem  nostri  possibilis  facultatcm  >liben- 
tissime  complacere  volumus  et  servire.  Et  quiequid  in  premissis  vestra  dominacio 
fac.ere  decreverit  aut  cffecerit,  id  ipsum  aldermannis  et  mercatoribus  prcdictis  regis 
Uomanorum  de  Alamania,  ibidem  in  Brugis  existentibus,  responso  vestro b insinuari 
petimus  graciose.  Pei*sonam  vestram  nobilem  sanam  esse  cupimus  et  longevam. 
Datum  sub  nostre  universitatis  secreto. 

1GB.  Entwurf  eines  städtischen  Schreibens  an  Brügge:  man  verlangt  die  Abstellung 
der  von  den  deutschen  Kaufleuten  daselbst  erhobenen  Beschwerden. 

Aus  Stadtarchiv  zu  Güttingen , Hanseat ica;  Abschrift  des  Entwurfs. 
it)  Junghans  tunt  cum.  t>)  vc.-tre  (1. 

Ilanccrccciuv  I.  13 


98 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 1352  Jan.  C>. 


Ad  consules  in  Brugis  post  salutacionem. 

Noverit  vestra  discrecio,  nos  relacionibus  multuni  in  verdate,  ut  videtur,  appa- 
rentibus,  perccpisse  pridem  et  eciuni  uovitcr  liiis  diebus,  quod  inercatores  rcgis 
Romanorum  de  Alamania  communiter  in  vestra  civitatc  Brugis  mercacioncs  suas 
frequentare  solentcs  plurimis  ibidem  offensis,  injuriis  et  objurgacionibus  aggravan- 
tur  per  vos  et  vestros,  ncc  non  suis  privilegiis  atque  libertatibus,  sicut  eis  ab 
olim  usi  sunt,  gaudere  minime  permittuntur,  nullis  tarnen  ipsorum,  scu  nostris 
exigentibus  demeritis  sive  culpis;  de  quo  re  vera  non  solum  nos,  verum  eeiam 
plurcs  de  aliis  civitatibus  legales  homincs  gravitcr  conturbamur.  Unde  vestram  dis- 
crecionem,  quam  omni  honore  prosequi  diligimus  et  favore,  devotis  precibus  liumi- 
liter  deprecamur,  quatinus  animadvertentes,  quod  nos  et  inercatores  de  Alamania 
predicti  communiter  dileximus  et,  diligimus  vestris  voluntatibus  et  bcneplaceuciis 
nostris  serviciis  pro  omni  nostro  possibili  conformari,  annuere  et  admittcre,  digne- 
mini  cum  effectu  justicic  et  nostri  perpetui  servicii  ob  respcctum,  quod  predicti 
inercatores  hujusmodi  offenste  et  injuriarum  objurgacionibus  amplius  non  graventur 
et.,  suis  justiciis  vestro  presidio  conscrvatos,  privilegiis  suis  et  libertatibus  ab  olim 
habitis  frui  ipsos  liberc  permittatis.  Pro  eo  vestre  discrecioni  secundum  omneiii 
nostri  possibilis  facultatcm  libentissime  complaccrc  voluinus  et  servire.  Et  quic- 
quid  in  premissis  vestra  discrecio  facere  decreverit,  id  ipsum  aldennanuis  et  mer- 
catoribus  predictis,  vobiscum  in  Brugis  existentibus,  amicabili  responso  vestro 
pctiinus  intimari.  Dominus  vos  conservet.  Datum  sub  nostro  secreto. 

166.  Entwurf  eines  städtischen  Schreibens  an  Gent  und  an  Ypern:  man  bittet,  die 
Abs  feil  Hin/  der  von  den  deutschen  Kaufleutcn  zu  Brügge  gegen  Brügge  erho- 
benen Beschwerden  zu  erwirken. 

G aus  SUidfarehiv  zu  Göttingen,  Hanseatica;  Abschrift  des  Entwurfs. 

Ad  consules  et  scabinos  Gandenses  post  salutacioncm  et  ad  sca- 
binos  et  consules  in  Ypra  similiter  post  salutacionem. 

Ilonestatis  vestre  decorfes],  quos  in  promovendo  nos  et  nostros  et  omnes  mer- 
catorcs  seu  negociatores,  probos  viros  vobiscum  in  terris  Flandric  agentes  hactenus 
sensiinus  amicabiliter  efficac.es,  nos  horta(n]tur,  pro  hujusmodi  beneficiis  et  promo- 
cionibus  vestris,  nobis  et  nostris  multiplicitcr  benigne  inpensis,  cum  omni  sinceri- 
tate  referre  vobis  graciarum  plurimas  accioncs,  sperantes,  uberius  in  antea  vos 
facturos.  Sane  ad  vestram  discrecioncm  cupientes  insinuacionc  prcsencium  per- 
venire,  nos  relacionibus  multura  in  veritate,  ut  videtur,  apparentibus“  perccpisse 
pridem  et  eeiam  noviter  liiis  diebus,  quod  inercatores  de  Alamania  communiter  in 
civitate  Brugis  et  alias  in  terris  Flandric  mercacioncs  suas  frequentare  solentes 
plurimis  ibidem  offensis,  injuriis  et  objurgacionibus  per  scabinos  et  consules  Bru- 
genses,  qui  cos  poeius  foverc  haberent,  plurimum  aggravantur,  suisque  privilegiis 
et  libertatibus,  sicut  eis  ab  olim  usi  sunt,  gaudere  minime  permittuntur,  nullis 
tarnen  ipsorum  aut  nostris  exigentibus  demeritis  atque  culpis;  de  quo  re  vera  non 
solum  nos,  verum  eeiam  plures  de  aliis  civitatibus  legales  homincs  gravitcr  contur- 
bamurh.  Unde  ad  vestre  discrccionis  beniguitatem  refugiinus*  querentes,  devotis 
precibus  humiliter,  tanquam  de  vobis  confisi  specialitcr,  vos  rogainus,  quatenus 
justicie  ac  vestre  bonitatis  instinctu,  nostre  quoque  peticionis  et  servicii  conside- 
racione,  nobis  vestre  promocionis  opem  et  communi  eeiam  mercatori  in  hujusmodi 
inpendentes,  honorabilcs  viros,  dominos  scabinos  et.  consules  Brugenses,  et  alias, 
ubi  oportunum  fucrit,  alios,  dignemini  effectualitcr  informare  vestris  inonitis  et 
precibus  studiosis,  itn  quod  predicti  inercatores  hujusmodi  offensis  et.  injuriarum 


a)  tt  prrvmtiboh  lititl  Juni/Iums. 


Ii)  iNinturbannr  II. 


c)  rofoginm  litil  JunykaH*. 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 1352. 


99 


objurgacionibus  amplius  non  graventur  et,  in  suis  justiciis  conservati,  privilegiis 
suis  et  libertatibus  ab  olim  liabitis  frui  libere  permittantur.  Pro  eo  discrccioni 
vestre  et  ipsis  scabinis  et  consulibus  Brugensibus  secundutn  omnem  nostri  possi- 
bilis  facultatein  libentissime  complaccre  voluinus  et  servire.  Et  quiequid  in  pre- 
missis  vestra  prudcncia  faccre  decrcvcrit  aut  effecerit,  id  ipsum  aldermannis  et 
inercatoribus  predictis  regis  Romanoruni  de  Alamania  in  Brugis  existentibns  ami- 
cabili  responso  vestro  pctiiuus  intiinari.  Dominus  vos  conservct.  Datum  *sub 
nostro  secreto. 


Yersammlung  zu  Lübeck.  — 1352. 

Die.  Versammlung  su  Lübeck,  als  <hrrn  Thcdnehmer  einige  Seestädte  und  einige 
andere  Städte  Lübisehen  Drittels  genannt  werden,  bcsehäfligte  sieh  mit  der  Geneh- 
migung der  Verhandlungen,  welche  über  die  Errichtung  einer  eigenen  Waage  in 
Brügge  geführt  waren. 

A.  Als  Vorakten  sind  das  Privileg  des  Herrn  von  Ghistcllc,  das  an  Dort- 
mund gerichtete  Jleglcitschreiben  und  die  Ifcdeukcn  des  gothländischcn  Drittels  mit- 
gef /will. 

B.  Als  nachträgliche  Verhandlungen  ist.  die  städtische.  Antwort  an  das 
gothländische  Drittel  und  die  davon  den  zu  Brügge  sich  aufhaltenden  Kau/leuten 
Lübisehen  Drittels  gemachte.  Mittheilung  abgedruckt. 


A.  Vorakten. 

167.  Johann,  Herr  von  Ghistelc,  gestattet  den  deutschen  Kau/leuten,  ein  Haus  oder 
einen  Keller  zu  miefhen  oder  zu  kaufen,  um  darin  ihre  eigene  Waage  zu  haben 
— 13Ö2  Fchr.  18. 

1)  (am  Stadtarchiv  zu  Dortmund,  Iramsnmirt  in  Nr.  168. 

K Stadtarchiv  zu  Köln;  Original , das  beschädigte  Siegel  anhangend. 

Gedruckt  aus  D Kahne,  Dortmunder  U.  11.  1,  Nr.  135 ; aus  K Urk.  Gesell.  2, 
S.  41D. 

Wie  Jan,  höre  van  Ghistelc,  ruddere,  makcu  cond  ende  kenlic  allen  den  gltne- 
uen,  die  (lese  lettren  zullen  zien  jof  hören  lesen,  dat  wie  bi  versouke  ende  beide 
van  der  stede  van  Brurgc  ende  der  cooplicdcn  van  Almaengeu  van  den  Höllischen 
rikc,  conccuteeren  ende  octroycrcn  by  onsen  vrien  wille  over  »ns  ende  over  onse 
hoir  nar  ons  conunende,  ewelike  ende  ervelike  ghedurende,  den  vorseiden  coop- 
licden  van  Almaengen  ende  allen  den  glimmen  die  te  baren  rechte  behoren,  dat 
sii  moghen  luteren  jof  eopen  en  huus  jof  kelnarc  bynnen  der  stede  van  Brucghe 
vorseid  up  baren  cost,  in  te  weghene  int  clof  naer  den  previlegien,  de  welke  die 
vorscide  cooplieden  Itebben  bezeghclt  van  nnsen  gheminden  ende  gheduehten  höre, 
den  grave  van  Vlandren,  ende  van  der  stede  van  llrngge,  ende  dit  vorscide  liuus 
jof  kclnare  den  vorseiden  cooplieden  bi  hem  te  ghebrnkene,  ende  liacr  goede  in 
te  weghene  ende  te  livercrcnde,  dat  sii  vcrcopcn  sullen  bynnen  der  steile  van 
Brügge  vorseid,  ende  dier  ghelike  dar  in  te  ontfangene,  so  wat  gude  van  ghe- 
wichte  die  cooplieden  vorseid  eopen  bynnen  der  stede  vorseid,  up  dat  svercopers 
wille  zii  ende  liiit  daer  dclivreren  wille.  Int  welke  weghelms  jof  kelnarc  vorseid 
wie  beloven  den  vorseiden  cooplieden  te  lcvremc  ende  te  livreende  weghere,  tol- 
narc,  inlegghcrc,  utlegghere,  schalen,  ghewichtc,  ende  alle  rosten,  die  daertoe 

i;* 


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Versammlung  /u  Lübeck.  — 1352. 


100 

behoren,  up  onse»  cosL  Vort  belove  wie  den  cooplicden  vorscid  te  settene  enen 
goeden  ghetrouwen  man,  Vlamingh  wesende,  de  welke  sinen  ced  doen  sal  vor  sce- 
penen  van  llrugge,  in  pi'cscncien  van  den  cooplieden  vorscid,  wel  ende  ghetrou- 
weliken  te  weghenc  den  copere  ende  den  vercopcrc,  ende  elkcn  tsine  te  glicvcne, 
ghelike  dat.  hacrlieder  previlegien  verclaersen,  dat  cs  te  verstaue,  int  clof  te  we- 
ghenc  ende.de  haut  van  der  balatichcn  te  doene,  sonder  fraitde  jof  enicli  malengicn. 
Vort  so  bcloven  wie  dien  vorseiden  cooplicden,  dat  so  welken  tiden  die  vorseide 
wegere,  jof  enicli  ander  weghere  naer  hem  coinincndc,  dade  te  ompointe  in  enighen 
saken  anders  dannc  hi  sclmldich  wäre  te  doene,  ende  viere  manne  van  den  bc- 
leiders  der  cooplieden  vorseid  ons  dat  gheven  te  kennen  bi  baren  tronwen,  so 
sullcn  wy  bynnen  achte  daghen  daer  naer  erst  commende,  sonder  enicli  letten 
enen  andren  ghetrouwen  man  in  sine  steile  zetten  ende  sinen  ced  doen"  ghetrou- 
wclikcn  te  weghenc  in  der  limitieren  vorseid h.  Vort  consentcren  wy  ende  octro- 
yeren  den  vorseiden  coopmannen,  dat  zie  liioghen  gacn  metgaders  den  weghere  int 
wegelnius  vorseid,  also  dickent  also  hem  heilen  sal  zitten  ende  voeglien,  online  te 
besiene  jof  enicli  ghebree  mochte  wesen  int  ghcwichte  ende  an  de  balancbc  vor- 
scid, online  dat  te  doene  betören  bi  sccpcncn  van  Ih  n ege,  also  harlicder  previlegien 
verclarscn  ende  iuhouden'.  Ende  online  dat  wy  willen  ende  beginnen,  dat  alle 
(lese  vorseide  poynte  wel  ende  ghetrouweliken  zullen  bliven  ghcltouden  goct,  vast, 
zeker  ende  ghestado  ewelike  tallen  daghen,  so  licbben  wie  Jan,  bere  van  Ghistelc, 
mildere  vorseid,  over  ons  ende  over  onse  lioir  «lese  lettren  uuthangendc  bezcghclt 
met  onzen  zegele.  Dit  was  ghedan  int  jar  ons  Heren,  als  men  screef  dusentich 
drie  hondert  twe  ende  vicht ich,  up  den  achtiensteu  dach  van  Sporkclc. 

168.  ( Die,  deutschen  Kauf! rufe  zu  Brügge?}  an  Dortmund:  senden  transsumirt  die 
Abschrift  des  von  dem  Herrn  von  Ghistclla  c.rthciUen  Privilegs.  — [1352  nach 
Febr.  18.} 

Aus  Stadtarchiv  zu  Dortmund,  unrcr/islrirlc  Lade;  Original,  zwei  l'ricatsiegcl  (Haus- 
marken) aufgcdrnckt.  Daselbst  eine  Abschrift. 

Gedruckt:  daraus  Lahne,  Dortmunder  IT.  Ti.  1,  Nr.  135. 

Prudcntibus  ac  discrctis  viris,  proconsulibus  et  cousulihus  civitatis 
Tremonicnsis  hec  littcra  porrigetur. 

Gy  Innen  van  Dort  munde.  Wetet,  dat  dit  is  de  utscrift.  der  privelegicn,  de  de 
here  van  Ghistelc  gheven  hevet  uppe  de  nyglie  waglic  sprekendc,  van  wurde  to 
wordc  ludende  aldus,  also  hir  na  screven  steyt.  — Folgt  Nr.  167. 

169.  [Hermann  von  Swcdinchuscn  aus  Wisla/  und  Gobelin  von  der  Hei/de  aus  Dorpat 
Namens  der ] Städte  des  gothländischen  Drittels  an  Lübeck]:  /heilen  mauniehfache 
Bedenken  gegen  die  Errichtung  einer  eigenen  Waage  und  die  Meinung  mit , cs 
sei  besser  bei  der  ulten  Waage  zu  bleiben.  — [1352.] 

li  aus  Halhsarchiv  zu  Rostock  Nr.  5383;  Abschriß;  am  Schluss:  Datu.n  per  eopiain. 

Gedruckt:  daraus  Urk.  Gesch.  3,  S.  138. 

Gi  Innen  ghemenliken.  Gi  scollcu  weten,  dat  de  oldcrludc,  also  van  dem  Lu- 
beschen  dordendcle  unde  van  dem  Westfelschcn  dordcndclc  de  in  Vlanderen  ligglicn, 
unboden  hebben  deine  radc  to  Ghodlamlc  linde  den  ghemenen  steilen,  de  in  dat 
dordcndcl  rorciule  syn,  also  van  cyner  nycn  waglic,  de  sye  in  Vlandcrcn  upghe- 
nonicii  hebben,  er  gluul  dar  uppe  to  weghende,  dat  se  kopen  linde  vorkopen.  Hyr 
nmiiie  so  hebben  de  ghemenen  osterschen  steile  to  sanimene  wesen,  also  Itiglie, 
Ghodlande,  Kevele  unde  Darbatc  unde  alle  de  steile,  de  in  dat  dordendcel  rorende 


a)  doon  doen  A'. 


1*)  dal  vor«jit  N A'. 


c.)  privilogk’  vcrclairst  und«  inhond  A'. 


Versammlung  zu  Lübeck.  — i:sr>2. 


101 


sin,  wentlie  en  <lat  nyclit  mitte  eu  dünket,  «lat  <lc  waglie  vortghank  hebbe,  wcntlie 
\vi  anghest  liebben,  «lat  it  uppc  <le  lenglic  schaden  werken  woldc,  wcntlie  wy 
anghest  licbbcn,  «lat  al  nnsen  aldcn  privilegyen,  de  wy  van  dem  greven  van  Vlan- 
deren  linde  van  dem  ghemenen  lande  nmle  steilen  liebben  dar  mede  ghenederet 
werden.  Wentlie  linse  aldcn  privilegia  de  ghegheven  worden,  do  de  kopinan  lach 
to  Ordenboreli , na  t«  Andorp,  de  aldus  Indcndc  syn:  alle  de  koplude,  de  in  dem 
registro  des  bereu  van  Vlandcren  registreret  syn,  al  de  pnnt,  de  en  van  uns 
unde  van  nnsen  vorolderen  ghegheven  syn  to  höhlende,  ewidi  to  ditrcnde,  vast 
nnde  stede  alle  de  wyle  dat  de  kopinan  cren  staut  bynnen  den  landen  linde  «len 
steilen  to  Briigghe  holden  willen.  Unde  were  «lat  de  waglie  to  ghynghe,  /.«>  li'adde 
wy  anghest  dat  de  Staat  zere  mede  nedderct  wurde  unde  al  nn.se  aldcn  privilegia 
dar  mede  ghekrenket  worden. 

Vortmcr  zo  hebbe  wy  in  den  vorgliescydcn  Privilegien:  werct  dat  de  kopinan 
in  gheneghen  schaden  queme  in  der  waglie,  also  bi  faute  van  den  weghere,  oftc 
he  gliud  delevcrerde  nt  der  waglie,  ane  vulbort  des  kopinans,  ofte  dat  dar  glind 
ut  der  waglie  vorlorcu  wurde,  oder  yenich  schade  dar  van  queme,  dar  schal  de 
steile  van  Briigghe  vor  beholden  syn  dem  kopniannc  dar  vor  vul-  to  dondc;  unde 
wer  dat  sake,  dat  de  kopinan  van  Alemania  ghud  koftc  van  porters  ofte  van  an- 
deren kopludcn  bynnen  Briigglien,  unde  «lat  in  de  nyen  waglie  ghebrocht  wurde, 
unde  yenecli  schade  dar  van  queme  er  «lat  ghud  glieweghen  wurde,  also  by  faute 
van  dem  weghere,  dat  des  dachte  der  stede  van  Briigghe  unde  den  vorkoperen 
«les  ghudes  dem  kopmaniic  van  Alcmanyen  dar  uinnio  wolden  tospreken,  uinmc 
den  schaden  vul  to  dondc,  gliclikc  der  wyzc,  also  unse  privilegia  inne  liebben,  «lein 
kopnianne  vul  to  dondo,  ofte  schaden  neme  in  der  aldcn  waglie. 

Vortmcr  is  dat  sake,  dat  «lessc  nyc  waglie  vort  gheyt,  so  liebben  syc  cyncii 
toi  upglieuomen  [van]  alsodane  ghud  also  wy  k«qien  unde  vorkopen,  dat  in  «lein 
weghehuze  weglien  schal;  desse  toi  tu  durende  twe  jaar  ofte  dryc.  Hir  uninic 
hebbe  [wy]  vruchten,  dat  <le  nyc  waglie  unde  de  toi  lncer  schaden  werken  schollen 
«len  wy  noch  wetet. 

Vortmcr  so  liebben  syc  breve  glicsant  an  de  van  Gliodlandc  unde  an  de  ghe- 
inenen  stede,  de  to  dem  dordcndcclc  hören,  dat  desse  sake  van  der  waglie  up 
glicnonien  liebben  ses  man  ut  dem  Unbesehen  dordcndclc  linde  ut  dem  West- 
fclschen  dordcndclc,  by  ghesworen  eden  number  t«>  «qicnbarcnde  unde  to  meldende, 
er  sy  dat  privilegium  liebben,  dat  se  nu  van  dein  bereu  van  Gystolen  irworven 
liebben.  Hir  uinine  «liinkct  uns  uterniathen  swaar  wezen,  dat  ses  man  desse  «link 
«Iryvcii  schollen,  ane  vulbort  der  ghemenen  steile. 

Vortmcr  so  eil  hebbe  wi  ney[no]  openbare  warheyt,  wat  de  waglie  ghekostet 
hebbe  ofte  kosten  schölle,  wenne  wy  liebben  heymoliken  vornoiiicu,  dat  se  deine 
liercn  van  Gystelcu  ghclovct  liebben  l.SOo  «dde  Schilde,  nerghen  unmie  den  eyn 
weghehus  to  kopende  bynnen  der  stat  to  Briigghe  up  der  koplude  kost.  Mir  limine 
dünket  al  unsen  dordendele  mitte  wesen,  «lat  wi  by  der  aldcn  waglie  blyven. 

Hir  uinmc  so  köret  juweu  wysen  raat  hir  an,  dat.  gi  merken,  wat  dem  nicyncn 
kopnianne  up  dat  alder  lengheste  mitte  sy.  Hir  unmie  bydde  wi,  dat  gi  spreken 
myt  den  steilen  unde  enbeden  uns  eyn  cndcliken  antworde  in  Vlandcren,  weilte 
wy  nerghen  uinine  ut  ghesant  syn  den  uiuiue  endraclit  des  ineynen  kopinans  unde 
van  der  waglie,  unde  dar  glierne  des  ineynen  kopinans  beste  ane  werven  willen 
na  unser  macht. 


102 


Versammlung  zu  Lübeck  1352. 


B.  Nachträgliche  Verhandlungen. 

170.  Entwurf  eines  städtischen  Schreibens  an  Hermann  von  Swcdinchusen  ans  Wisla/, 
Gobelin  von  der  Ifegdc  ans  Dorpat  und  die  Städte  [des  gothländischen  Drittels}: 
das  von  ihnen  an  Lübeck  geschickte  Schreiben  betreffs  der  Waage  in  Brügge  sei 
den  zu  Lübeck  versammelten  Städten  tles  Lübischm  Drittels  vorgelesen  mul 
\ Ilostock j abschriftlich  mitget heilt da  einige  Lübecker  Elanderfahrer  versichert 
hätten,  dass  jene  Angelegenheit  den  früher  erhaltenen  flandrischen  Freiheiten 
nicht  smn  NacJäheil  gereichen  werde,  so  sei  beschlossen  wul  (ton  Ilostock | ge- 
nehmigt, eine  eigene  Waage  su  haben,  wenn  Brügge  für  den  daraus  etwa  er- 
wachsenden Nacht h<il  entstehen  trolle;  da  auch  die  Städte  des  f gothländischen] 
Drittels  beim  Beginn  der  Verhandlungen  dami>  einverstanden  gewesen  seien, 
möchten  sie  auch  an  den  Kosten  thcilnehmen.  — \1352. J 

lt  um  Stadtarchiv  zu  Ilostock,  Nr.  5.183b  Nr.  1;  Entwurf.  — Auf  demselben  lllatte 
steht  das  folgende  Schreiben. 


Ad  dominos  Hermannum  Swcdinclmscn  de  Godlnndia  et  Gobclinuni 
de  Ileyde  de  Tarbato  consules  et  ad  civitatcs  partes  orientales 
visitare  solcntes  sub  uno  eontextu  et  littera  post  salutacioncm,  si 
placct,  sic  scrihatur. 

Novcrit  vestra  dilcctio,  lionorabilcs  viros  dominos  consules  civitatis  Lubiccnsis 
litteras  vestri  et  vestre  tercie  partis  civitatum  partes  orientales  visitare  soleuciuin 
nomine,  videlicet  de  libra*  in  Brugis  Flandrie  liovitcr  institnta,  que  vobis,  nt  percc- 
piinus,  placerc  non  videtur,  trunsmis.su*,  quas  eciain  quarnndam  civitatum  mariti- 
marum  ac  cciam  aliarumb  de  nostra  tercia  parte  Alimanie  regis  Itomanorum  con- 
sulibus,  protunc  in  consistorio  Lubicensi,  nt  novimus,  presentibus,  idem  consules 
legi  feccrunt,  manifeste  nobis  ulterius  sub  copia  destinas.se;  ubi  cciam  quosdam 
mercatores,  cives  Lubiccnses,  in  Brugis  Flandrie  moram  trahere  solcntes  pro  hujus- 
modi  libra  audiverunt,  qui  ipsis*  ut  percepimus,  sic  dixerunt,  quod  mercator  hujus- 
inodi  pretextu  in  omni  suorum  privilegioruin  libertate  super  cadcm  libra  loqucn- 
cium,  a gencroso  domino,  domino  comite  Flandrie  et.  a civitate  Brugis  inde  con- 
fcctorunrt,  non  dcheat  inde  aliquod  detrimentum  nec  diminucionem  aut  pejora- 
cionem  habere  qnovismodo  sive  pati,  sed  ea  in  omni  vigorc  suo,  sicut.  ab  olim  usi 
sunt,  debent.  ipsis  salva  et  integre  perpetue  permanerc;  tandem  dictaruin  civitatum 
consulibus,  protunc  ibidem  presentibus,  utile  videbatur,  quod  si  mercator  ibidem 
in  dicta  libra  sit  indempnis  preservatus  atque  cautus,  in  hoc  videlicet,  ut  si  ali- 
quod dampnura  in  dictis  bonis  mcrcatorum  in  eadem  libra  eveniet  seu  acciderit, 
quod  scliabini  et  consules  in  Brugis  Flandrie  pro  hoc  sture  vclint  et  preessc  in 
perpetuum  cciam  servaturi,  tune  dictis  consulibus  nostre  tercie  partis  similitcr 
nobis  utile  videtur  et.  consulfum,  quod  dicti  mercatores  ibidem  per  sc  librain  ha- 
bcant,  prout  cst  conceptum,  spccialcm.  Quoniam  igitur  quidam  mercatores  de 
vestra  tercia  parte  met  presentes,  ut  percepimus,  a principio  fucrunt  et  hujusinodi 
libre  iuchoacioni  tune  conscnserunt,  quarc  vestre  commendabili  suppiieamus  honc- 
stati  prccibus  affectuosis,  si  hujusmodi  libra  proccssum  luibcat  modo  prenotato, 
cum  hoc  non  sine  magnis  et  copiosis  expensis  atque  bonis  deduci  potcrit  et  ac- 
quiri,  quatenus  ad  hoc,  ut  videlicet  in  expensis,  bonis  et.  aliis,  prout  vos  hujusmodi 
factum  tangere  potcrit  et  oportet,  adimplcndis  et.,  prout  ad  terciam  partem  ve- 
stram  faccre  tenemini,  faciatis  ellective  et  coinplctc.  Scriptum  etc.  nostro  sub 
sigillo. 


n)  Lull.  It. 


I»)  .ilnritm  li. 


c)  ronfc«  Uruin  11. 


Verhandlungen  mit  Schweden.  — 1352  — 63 


103 


171.  Entwurf  eines  städtischen  Schreibens  an  den  deutschen  Kaufmann  Lühischen 
Drittels  zu  Brügge:  das  von  Hermann  von  Stcedinchusen  ans  Wisbg  und  Gobelin 
von  der  llcyde  aus  Dorpat  iih  Namen  des  gothländischen  Drittels  an  Lübeck 
geschickte  Schreiben  betreffs  der  Waage,  in  Brügge  sei  den  zu  Lübeck  versam- 
melten Städten  des  Lühischen  Drittels  vor  gelesen  n.  s.  ie.  wie  vorher;  da  auch 
Kaufleute  aus  Wisbg,  Jleval  und  dev  anderen  Städten  des  {gothländischen}  Drit- 
tels beim  Beginn  der  Verhandlungen  damit  einverstanden  gewesen  seien,  so  habe 
{Ttostnek}  auf  jenes  Schreiben  geantwortet,  dass  sie  auch  an  den  Kosten  theil- 
nehmen  möchten.  — [1353. | 

Iluthsurcliio  zu  Rostock , Nr.  5383b  Nr.  ä;  Kniwurf. 

Ad  aldcrmunnos  ct  mercatores  de  Alcinania  regis  Komnnorum  de 
nostra  tcrcia,  videlicct  universis  Brugis  Flandric  inornm  facicntibus, 
sic  post  congruain  salutacionem,  si  placet,  potest  scribi. 

I’ateat  vestre  dilectioni,  honorabiles  ilominos  cousulcs  civitatis  Lubiceusis  lit- 
teras  ipsis  per  Hcrmannum  Swcdiucliusen  de  Gotlandia  et  Gobeliauin  de  llcyde 
de  Tarbato  cousules  sui  et  suc  tercie  partis  dvitatum  partes  orientales  visitarc 
solencium  nomine  — u.  s.  w.  wie  Nr.  170  — prout  est  conceptuni  specialcm.  Cum 
igitur  quiilam  inercatores  de  Godlandia  et.  Revalia  ac  aliarum  dvitatum  partem 
orientalem  visitare  solenciuiu  de  sua  tcrcia  partc  inet  presentes,  nt  perccpimus,  a 
principio  fueruut  et  hujusmodi  inchoacioni  libre  prenotate  consenserunt,  igitur,  nt 
presciatur,  ipsis  singula  premissa  super  suis  litteris  scripsimus  pro  responso,  ro- 
gando  nostris  eosdem  precibus  studiosis,  si  hujusmodi  libra  processum  habeat. 
modo  prenotato,  cum  hoc  non  sine  magnis  et.  copiosis  expensis  atque  bonis  deduci 
poterit  et  acquiri,  quatenus  ad  hoc,  ut  videlicet  in  expensis  ct  bonis  ac  aliis,  prout 
ipsos  hujusmodi  factum  tangere  poterit  et  oportet,  adinplendis  ac,  prout  ad  suam 
terciam  partem  facere  tenentur,  faciant  elfcctive  et  complete.  Scriptum  etc.  nost.ro 
sub  sigillo. 


Verhandlungen  mit  Schweden.  — 1352—53. 

lieber  das  Vcrhältniss  der  Hansestädte  zu  König  Magnus  von  Schweden  sind 
wir  auch  in  dieser  Zeit  äusserst  mangelhaft  unterrichtet. 

1352  Aug.  !)  bestätigt  Magnus  den  Waffenstillstand , welchen  seine  Bevollmäch- 
tigten, Herzog  Albrecht  von  Mcläenbnrg  und  Andere,  bis  zu  nächst  nt  Pfingsten  (1353 
Mai  12)  mit  Lübeck  geschlossen  haben1.  1352  Aug.  20  beurkunden  die  Grafen  Jo- 
hann, Heinrich,  Nikolaus  und  Adolf  von  Holstein,  dass  sie  von  nächsten  Pfingsten  ab 
zwei  Jahre  hindurch  keinen  Krieg  gegen  Lübeck  führen  wollen,  inclito  domino  nostro, 
domino  Magno  Suecic  rege,  dumtaxot  excepto,  cui,  si  intcr  ipsuin  et  civitatem 
Lubicensem  gwerras  esse  seu  ticri  contigerit,  deastare  seu  dcficcre  non  valeinus 
doch  versprechen  sie  für  diesen  Fall,  quod  nos  ex  partc  ilict.i  domini  nostri,  regis  • 
ipsius,  plenum  'posse  habere  et  suc  cause  potentes  esse  volumus  in  amicicia  vel 
in  jureil.  1353  Mai  18  bestätigt  Magnus  die  Verlängerung  des  Waffenstillstandes 
mit  Lübeck  bis  zu  Mariä  Reinigung  (1354  Jubr.  2)*.  1353  Dez.  15  bevollmächtigt 

der  König  Herzog  Ai  brecht  von  Meklenbnrg  und  Graf  Heinrich  von  Holstein  zu 
Verhandlungen  mit  Lübeck";  1353  Dez.  18  bevollmächtigt  er  Herzog  Albrecht  zu 
Verhandlungen  mit  den  Städten  Rostock,  Wismar  und  Stralsund 


l)  I/üb.  U.  Ji.  3,  Nr.  HO.  *)  Du*.  3,  Nr.  143.  Das.  .7,  Nr.  144.  •)  1 Ins.  .7,  Nr.  174. 

r’)  Styffc,  llidruy  tili  Skandinaviens  Historie  I,  8.  18.  '•)  Styffc  1,  8.  19. 


104 


Verhandlungen  mit  Schweden.  — 1352—53. 


Noch  wiederholt  ist  der  Waffenstillstand  arischen  Magnus  und  Lübeck  ver- 
längert. 1354  Sept.  5 urkundet  Albrccht  von  Meklcuburg1 , 1354  Sept.  8 urkundet 
Lübeck  über  eine  Verlängerung  bis  1355  Not'.  11- . 1355  Jul.  30  bevollmächtigt 
Magnus  den.  Tidechin  Fereggedhe H,  1355  Des.  8 bestätigt  er  die  durch  diesen  abge- 
schlossene, Verlängerung  bis  1358  Jun . 24  *.  1358  Mai  2!)  urkunden  Magnus  und 
Lübeck  über  eine  abermalige  Verlängerung  bis  1350  Mai  20*.  1350  Apr.  6 urkunden 

die  Könige  Magnus  und  Ifakon  über  eine  weitere  Verlängerung  bis  1301  Jan.  24 ö. 
Erst  1301  Aug.  22  entsagen  Magnus  und  Ifakon  allen  mit  Lübeck  gehabten  Streitig- 
keiten und  den  etwa  daraus  erwachsenen  Ansprüchen’. 

Eine  kurze  Unterbrechung  dieses  zwar  unsicheren,  doch  friedlichen  Verhältnisses 
wurde  dadurch  herbeigeführt,  dass  1354  September  14  zwischen  den  Bewohnern  der 
Lühisrhcn  und  denen  der  Stettiner  Vittc  in  loco  clicto  M unkehohn  prope  Falster- 
hotllis  Streitigkeiten  ansbrachen  und  bei  dieser  Gelegenheit.  Gewaltthätigkriten  gegen 
schwedische  Unterthanen  stattfanden.  Sept.  22  schrieb  Johann  Buxtehude,  augen- 
scheinlich der  Stndsuudischc  Vogt,  au  den  liath  seiner  Stadt  um  Verhaf  tungsbefehle, 
da  die  Herren  Andreas  Neghelssen,  Veregedc  und  Johann  Dcken  die  StraJsunder  in 
den  Prozess  gegen  die  Lübecker  und  Stettiner  verwickeln  und  ihn  selbst  vcrtnuthlich 
vor  den  in  Kurzem  nach  1 lelsingborg  kommenden  König  von  Schweden  bringen 
wollten 8.  Indessen  beeilten  sieh  Lübeck  und  Stettin,  den  Geschädigten  Gcnugthuung 
zu  leisten:  schon  Sejit.  27  erklärte  Inguar  Paetcrsson,  villanus  in  Nestweth,  dass 
er  pro  — exustione  bode  mec  et.  aliis  quibuscunque  violenciis  in  Munkholm  ent- 
schädigt seiu;  unter  demselben  Datum  beurkundete  Bitter  Johann  von  Tgrching  mit 
sechs  anderen  Bittern  und  Knappen,  pro  consanguineo  nostro  dilccto,  Alexandro 
Jonsson  de  Tyrchinge,  patre  Johannis  antedieti,  bone  memorie  — in  Munkaholm 
intcrfecto  — plcnain  entendain  et.  congi'uam  satisfaccionein  habuisse10;  und  Okt.28 
verkündete  Magnus,  dass  die  Uebelthäter,  welche  quendani  Alexandrum  Johannis  de 
Tyrdhiugc,  advocatnm  nostruni  in  Munkaholm  — cnuleliter  intcrfectum — inquadam 
domo  vicina  — COinbusserunt,  sich  in  Bezug  auf  das  dem  König  deshalb  zustchvndc 
Gericht  mit  den  Herren  Andrec  Nicholai,  Hermauno  de  Vitecn,  militibus,  ac  Adhe- 
manno  Vereggedhe  et  Johanni  Elbason  — per  composicioneiu  auiicabilem  ver- 
glichen hätten 1 J. 

A.  Unter  der  Ucbcrschrift  Vorakten  und  als  am  12.  Okt.  1353  ausgestellt 
fheilc  ich  das  Schreiben  des  Königs  Magnus  mit,  das  entweder  von  1353  Okt.  12 
oder  von  1354  Okt.  11  datiren  und  sich  je  nachdem  auf  Unterhandlungen  wegen  eines 
Friedens  oder  auf  Sühnung  der  zu  Falsterbo  begangenen  Gewaltthätigkriten  be- 
ziehen muss.  1354  Sejit.  22  berichtet  Johann  Buxtehude  von  Magnus:  in  brevi 
versus  Ilclsinghcborch  erit  venturus8;  würde  cs  damit  übereinstimmen,  wenn  Magnus 
1354  Okt.  11  der  Unterhandlung  mit  Lübischcn  Abgesandten  apud  Helsingborch  ge- 
denkt, so  passt  es  doch  nicht , dass  Magnus  Okt.  11  von  Stockholm  aus  schreibt, 
während  wir  ihn  Okt.  28  noch  in  J lelsingborg  foulen  1 *.  Gegen  die  Dutirung  1353 
Okt.  12  scheint  mir  nichts  Wesentliches  geltend  gemacht  werden  zu  können.  Lübecks 
Traussumirung  dieses  Schreibens  in  einem  Schreiben  an  Rostock  folgt  unter  Nr.  184. 

I».  Die  Gesandtschaftsakten  umfassen  a)  die  schon  genannten  Voll- 
machten von  1353  Dez.  15  und  Dez.  18,  b)  die  Klageartikel  der  Parteien,  leider 
undatirt,  und  e)  die  Vertragsentwürfe  mit  dem  Datum  135)2.  Dass  uns  in  den 
letzteren  nicht  wirkliche  Verträge,  sondern  städtische  Entwürfe  zu  solchen  vorliegen, 
scheint  mir  nicht  zweifelhaft,  vornehmlich  weil  es  von  1352  Aug.  0 bis  1301  Aug.  22 

’)  IM.  U.  R 3,  Nr.  310.  •-■)  8(yffe  1,  S.  24.  •1)  4M.  U.  R 3,  Nr.  230.  *)  Das.  3,  Nr.  251. 

••■)  Das.  3.  Nr.  302  u.  303.  «)  Das.  3,  Nr.  321.  ■)  Das.  3,  Nr.  403.  ')  Das.,  Hand  4. 

")  Das.  3,  Nr.  214.  ,u)  Das.  3 , Nr.  215.  ")  Das.  3,  Nr.  217. 


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Verhandlungen  mit  Schweden.  — 1352—53. 


105 


zwischen  Magnus  und  Lübeck  nicht  zu  einem  definitiven  Frieden  kam,  dann  auch 
weil  die  handschriftliche  Überlieferung  gegen  die  Vollziehung  der  Urkunden  zu 
sprechen  scheint.  Weder  Lüheck  noch  Rostock  besitzt  eine  Originalurkunde:  in  Lübeck 
ist  nur  ein  Vidimus  von  1528  erhalten,  in  welchem,  was  in  diesem  Falle  betont 
werden  muss,  von  einem  an  der  ridimirten  Urkunde  befindlichen  Siegel  nicht  die  Rede 
ist-,  Rostock  besitzt  eine  Abschrift  des  Lübecker  Entwurfes,  ferner  eine  Aufzeichnung 
über  das,  was  in  einem  Rostocker  Entwurf  anders  lauten  müsse,  und  endlich  einen 
demgemäss  ausgearbeiteten  Rostocker  Entwurf  K Das  Gesagte  wird  cs  rechtfertigen, 
dass  ich  die  verschiedenen  Aktenstücke  hier  zusammcnstcllc:  die  Vertragsentwürfe 
mögen  schon  im  Jahre  1352  producirt  sein,  zu  Ilclsingborg  wie  der  Rostocker  Ent- 
wurf vermuthon  lässt,  wahrscheinlich  aber  ist  man  bei  den  Verhandlungen,  für  welche 
unsere  Vollmachten  bestimmt  sind,  wieder  auf  dieselben  zurückgekommen.  Die  Klage- 
artikel könnten  von  noch  etwas  früherem  Datum  sein,  doch  vermögen  wir  nicht  sie 
einem  bestimmten  Jahre  mit  Sicherheit  znzu weisen. 

Wisla/,  dessen  Kau/leutc  1350  Nor.  17,  wie  oben  (S.  79)  erwähnt,  in  Reval 
Bürgen  stellen  mussten,  erhielt  1352  Jan.  17  von  Magnus  eine  Bestätigung  der  ihm 
von  seinen  Vorgängern  crtheilten  Freiheiten  und  wurde  von  dem  König  mit  Stral- 
sund, mit  dem  es  eine  Streitigkeit  gehabt  hatte,  ausgesöhnt 2.  Wie  cs  scheint,  hatte 
Wisby  Magnus  dafür  bedenkliche  Konzessionen  gemacht,  denn  eine  Menge  urkund- 
licher Zeugnisse  berichtet,  dass  Bürger  von  Kämpen,  trotzdem  zwischen  ihnen  und 
Magnus  ein  Stillstand  abgeschlossen  worden  sei,  ein  Wisbgschcs  Schiff  Überfällen 
hätten,  und  Wisbg  klagt  darüber  an  Lübeck,  dass  dies  geschehen  sei,  da  doch  neque 
nos  cum  domini  regis  Swecic  gwerris  quidquam  disponere  liabeamus,  sed,  cum 
necesse  habuerit  producere  exercitum  ad  paganos,  tune  sibi  unius  navis  dicte 
snicke  subsidium  faeientes. 

Kämpen  hatte,  teie  Lübeck,  durch  Herzog  Alhrecht  von  Meklenburg  einen  Waffen- 
stillstand mit  König  Magnus  vereinbart,  zwei  läge  vor  dem  erwähnten  Fricdcns- 
brueh.  Seine  Schiffe  lagen  damals  in  grösserer  Anzahl  im  Sund*. 

A.  Yorakten. 

172.  [König  Magnus  von  Schweden  an  Lübeck:]  antwortet  auf  dessen  Schreiben,  dass 
er  nicht  anders  antworten  könne,  als  er  früher  den  Liibischen  Gesandten  münd- 
lich geantwortet  habe.  — [ 1353]  Okt.  12. 

Aus  Rathsarchiv  zu  Rostock,  Nr.  5379;  transsumirt  in  unserer  Nr.  184. 
Universität!  vestre  notum  facimus,  quod  ad  contenta  in  littcris  vestris  nobis 
novissime  presentatis  alias  nunciis  vestris  apud  Helsingborcli  in  nostra  prescncia 
constitutis*  personaliter  viva  voce  respondimus,  ncc  alitcr  respondere  intendimus 
ista  vice.  Scriptum  in  cast.ro  nostro  Stocholm,  sabbato  ante  Luec  ewangeliste, 
sub  secreto  nostro. 

B.  Gesandtschaftsakten. 

n)  Vollmachten. 

173.  Magnus,  König  von  Schweden,  bevollmächtigt  Albert,  Herzog  von  Meklenburg, 
und  Heinrich,  Grafen  von  Holstein,  zur  Unterhandlung  mit  Lübeck.  — 1353 
Dez.  15. 

Aus  dem  Grosslicrznglichen  Archiv  zu  Schwerin;  Original,  Siegel  anhangend. 

Gedruckt:  daraus  Styffc,  liidrag  tili  Skandinaviens  Historia  1,  S.  18. 

Omnibus  presens  scriptum  cernentibus  Magnus,  Dei  gracia  rox  Suecie,  Nor- 
vegie  et  Seanic,  salutein  in  Domino  sempitemam.  Noverint  universi,  quod  nos 
excellentibus  principibus,  dominis  Alberto  duci  Magnopolensi,  genero  nostro,  et 

a)  coiMtituto*  ft. 

')  S.  jedoch  unten  zu  Nr.  180.  *)  llrk.  Gesell,  2,  S.  120.  n)  Lüh.  U.  11. 3,  Nr.  181—85, 190, 19/. 

IlanwMPMO  I.  14 


lOß  Verhandlungen  mit  Schweden.  — 1352—53. 

I 

Hcnrico  Holtzacie  et  Stormarie  comiti,  consanguineo  nostro,  vel  eorum  alteri,  ple- 
nani  et  liberam  tenore  presencium  committimus  potestatem,  cum  honorabilibus  et 
discretis  viris,  consulibus  civitatis  Lubicensis,  super  controversiis,  dissensionibus  et 
discordiamm  materiis  inter  nos  et  regua  nostra,  ex  una  parte,  ac  civitatem  Lubi- 
censem  predictam,  ex  altera,  qualitercunque  usque  nunc  pendentibus,  nostro  no- 
mine placitandi,  tractandi,  treugas  ponendi  et  recipiendi  seu  eciam  composicionem 
et  concordiam  faciendi,  prout  ipsis  videbitur  secundum  justieiam  vel  amorem,  ra- 
tum  et  gratum  habituri,  quiequid  per  memoratos  generum  et  consanguincum 
nostros  vel  eorum  alterum  actum,  gestum  seu  terminatum  fuerit  in  premissis.  ln 
cujus  nostre  commissionis  evidenciam  sigillum  nostrum  presentibus  est  appensum. 
Datum  Helsingborgis,  anno  Domini  1353,  dominica  tercia  adventus  ejusdem. 

174.  Magnus,  König  von  Schweden , bevollmächtigt  Albert,  Hersog  von  Meldenburg,  zu 

Unterhandlungen  mit  Rostock,  Wismar  und  Stralsund.  — JSäd  Dez.  IS. 

Aus  dem  Grossherzoglichen  Archiv  zu  Schwerin;  Original,  Siegel  anhangend. 
Gedruckt:  daraus  Styffe , Bidrag  tili  Skandinaviens  Historia  1,  S.  19. 

Omnibus  presens  scriptum  cernentibus  Magnus,  Dci  gracia  Succorum,  Norve- 
gorum  Gotorumque  rex,  salutem  in  Domino  sempiternam.  NoVerint  universi,  quod 
nos  excellenti  principi,  genero  nostro  karissimo,  domino  Alberto  duci  Magnopolensi, 
plenam  tenore  presencium  committimus  potestatem  cum  civitatibus  maritimis  in- 
frascriptis,  videlicet  Rozstock,  Visimar  et  Stralesund  super  eo,  quod  sibi  videbitur 
pro  usibus  et  neccssitatibus  nostris,  tractandi  nostro  nomine  ac  eciam  conveniendi, 
sicut  et  quomodo  decrevcrit  expedire,  firmumque  et  ratum  habebiraus  quiequid  per 
memoratum  generum  nostrum  tractatum  seu  terminatum  fuerit  in  premissis.  Datum 
Helsingborgh,  sub  sigillo  nostro  in  premissorum  evidenciam,  anno  Domini  1353, 
quarta  feria  quatuor  temporum  proxima  post  Lucie  virginis. 

b)  Klngcartikel. 

17 5.  Klagen  der  Seestädte  gegen  den  König  von  Schweden  und  seine  Beamten . — [ 1352.} 

R aus  Rathsarchiv  zu  Rostock,  Nr.  5580;  langes  Pergamentblatt,  das  auch  die  beiden 
folgenden  Nummern  enthält.  Suhm  13,  S.118  nennt  als  Aufbewahrungsort : en  gam- 
mel  Pcrgamcnts-Copiebog  i Rostok;  kannte,  aber  wohl  nur  die  Abschrift  Langebeks. 
Kopenhagen,  Diplomatarium  Langebekianum  T.  XIV,  Abschrift. 

Hujusmodi  causas  et  querelas  movent  et  querulantur  civitates  maritime  contra 
regem  Swecie  et  suos  advocatos  et  ofliciales: 

1.  Primo  quando  cives  nostri  bodas  suas,  dictas  bodestedc,  super  vittas  nostras 
nobis  liberas  fieri  laborant  et  facere  procurant,  ut  hoc  contingat  de  conscnsu  ad- 
vocatorum  dicti  domini  regis  ibidem,  unusquisque  dare  cogatur  per  ipsos  unam 
tunnam  servisie  aut  plus  aut  minus,  quautum  possibilitas  sua  sc  extendit;  et  cum 
hoc  trahimur  nos  et  nostri  ad  talliam  nobis  gravem. 

2.  Item  habuimus  ex  consuetudine  antiqua  et  speciali  gracia,  quod  quem- 
cunque  extraneum  nostri  advocati  reciperent  su]>cr  vittas  nostras  coinhabitandum, 
ille  Stare  deberct  coram  nostris  advocatis  in  judicio  in  causis  nobis  licite  judican- 
dis.  Nunc  quidem  ipsi  advocati  volunt,  quod  talcs  advene  suo  sisti  dcbcantur 
judicio,  usurpantes  sibi  jurisdictionem  nostram  minus  juste. 

3.  Item  antiquitus  habuimus,  quod  unusquisque  civium  nostrorum  nundinas 
predictas  visitancium,  habere  potuit  licite  unum  currum  proprium,  dictum  aken 
woghen,  ad  vehendum  sua  allecia  recencia  et  salsata  et  alia  sua  bona  tarn  diebus 
festivis  quam  ferialibus,  cum  alias  anichelarentur  ad  suum  proprium  usum,  de  quo 
dedit  dumtaxat  dimidiam  marcam  Skaniensem;  et  cum  hoc  fuerunt  ab  omni 
exactione*  soluti  et  exempti,  et  unusquisque  buude  vehere,  quod  aken  dicitur, 

&)  cxacta  mit  itbergtscbritbnum  oo  R. 


VcrlmudluiiRcii  mit  Schweden.  — 1352 — 53. 


107 


potuit  Nunc  vero  nullus  tales  currus  habere  potcst,  quam  advocati  Danici  ibi- 
dem, eorum  officiales  et  servi,  quos  habent  in  numero  quo  volunt*,  et  augmen- 
tant  prccium  eorum  prout  volucrint,  et  oncrant  ac  talliant  cum  hoc  nostros  et 
communem  mercatorem  in  nostrum  grave  dispendium,  quod  cst  omnino  inconsue- 
tum;  et  quandocumque  malingnari  volunt  et  confundere  nostros  et  communem 
mercatorem,  prohibent,  quod  nullus  tarn  ipsi  hundeni,  quam  alii  vehere  debent  vel 
possunt  suis  curribus;  et  cum  isto  intollerabile  dampnum  nostris  exoritur  et  com- 
muni  ihercatori. 

4.  Item  quilibet1'  pramo  antiquitus  dare  tenebatur  solummodo  7a  marcam 
Skanensem,  et  oinnes  exonerandi  naves,  dicti  luchtcschepc,  soluti  fuerant  et  nichil 
dederunt,  et  quevis  scliuta  de  Almania  dabatc  unum  ore  novorum  Skauensium  aut 
47a  arthtich  antiquorum  Skauensium  denariorum.  Scd'1  jam  postulant  breviter  et 
habere  volunt  de  quolibet  pramone  2 marcas,  de  qualibet  luchteschepe  1 marcam, 
et  de  qualibet  scliuta  piscatoria  18  grossos  et  ultra;  et  jam  istis  consuetudinibus 
hactenus  servatis  et  libertatibus  nostris  privantur®  et  nos  per  predictos  mi- 
nus justc. 

5.  Item  servi  dictorum  advocatorum,  dicti  ronnerswen,  transeunt  vittas  nostras 
et  loca  nostra  ibidem  tarn  tempore  nocturno  quam  diurno,  et  magnam  exerccntes 
violenciam,  et  trahunt  cives  nostros  et  communem  mercatorem  ad  enormia  grava- 
mina  manu  armata,  ubi  nostri  communes  mercatores  penitus  sunt  inermes. 

6.  Item  quandocumque  nostri  et  mercatores  pro  suis  negociis  trarisire  et  per- 
gere  debeant  inter  Skanor  et  Falsterbode  super  holm  et  hope  et  prope  strant 
cum  armis  suis,  prout  statuta  regis  et  leges  terre  hactenus  servata  exigunt,  vide- 
licet  gladio,  liga  dicta  votele  ligato  et  cuspide,  hastula  in  acie  posita,  ipsi  advo- 
cati ibidem,  eorum  officiati,  invadunt  eos  violenter,  capiunt,  cippant  cos  et  post- 
modum  cxactionant  ipsos,  et  nullus  ibidem  sccure  transirc  possit  in  via  rccta,  in 
nostrum  grande  prejudicium. 

7.  Item  cum  manuales  nostri  cives  ibidem  ad  nundinas  perveniunt  ad  exer 
cendum  suum  officium,  vidclicet.  scutores,  sartores,  doliatores,  pellitices  et  alii,  dare 
consueverunt  de  suo  opere  unum  mester  artich  et  unum  hyllich  artich,  et  cum  istis 
fuerunt  et  debent  esse  de  omni  exactione  soluti  et  immunes.  Modo  vero  ultra 
istas  servatas  consuetudines  ipsi  advocati  cogunt  dictos  nostros  concives,  quod  malis 
gratibus  suis  ipsis  dare  debent  sutor  unum  par  ocrearmn,  pcllifex  1 pellicium,  et  alii 
secundum  valorem  et  quantitatem  suarum  rerum.  Ex  quo  nobis  et  nostris  maxima 
emergit  injuria.  Iustitit  8 per  annos  proxime  elapsos.  Et  exactio  pellificum  orta 
est  per  Grellen  Remensnyder  et  Hennekinum  Warndorp  pro  eo,  quod  mutuo  se 
offendebant  et  pcrcusserunt,  quarc  r quivis  eorum  dedit  unum  pellicium  pro  emenda 
racione  sui  excessus,  et  hujusmodi  excessum  per  dictos  perpetratum  jam  duxerunt 
cum  nostris  in  consuetudinem  et  nostrorum  in  gravamen. 

8.  Item  in  nundinis  proximi  preteriti  anni  quidam  Danicus  piscator  inter- 
fectus  fuit  per  quosdam  Almanicos  piscatores,  qui  racione  facti  hujusmodi  fugam 
dederunt,  et  reraandarunt  super  terram  Skanor,  sc  forc  nocentcs  et  reos  in  hoc 
facto  nominatim.  Verumptamen  ipsi  Danici  advocati  nostros  homines  piscatores, 
in  hujusmodi  facto  consilio  et  auxilio  innoxii  existentes  et  absque  culpa,  talliarunt 
et  cxactionavcrunt  super  3 libras  grossoruiu  Turonensium,  et  si  alii  non  instetis- 
seut,  magis,  quamvis  iujuste,  exactionati  fuissent 

u ) voluit  R.  b)  euilibet  R.  c)  dabit  R.  d)  vidolicut  R.  e)  Sv  für  iiostro»  priv.int  R 

f)  qUiMTltn  II. 

14* 


108 


Verhandlungen  mit  Schweden.  — 1352—53. 


9.  Item  ipsi  Dunici  advocati  cum  suis  complicibus  in  proximis  preteritis 
nundinis,  antequam  nostra  communitas  ibidem  pervenerit,  interfecerunt  unum  Al- 
manum,  quem  nondum  emendarunt 

10.  Item  citant  nostros  cives  sigillatira  unum  post  alium  et  inpingunt  ipsis 
diversas  causas  fictorias  minus  juste,  et  licet  de  Omnibus  subjectis,  propositis,  in- 
pictis  et  obiciendis  totaliter  sint  innoxii  et  exibent  se  purgaturos,  niebilominus 
tarnen  ipsi  per  predictos  graviter  vexantur  et  notabiliter  talliantur,  usurpantes  sibi 
per  hoc  jus  nostrum  et  jurisdictiouem  in  nostrum  dispendium,  periculum  et 
gravamen. 

11.  Item  quidam  mercatores  in  dictis  regnis  suis  ac  dominiis  non  possunt 
aliquo  modo  libere  uti  bonis  suis  et  mcrcibus  nec  potestatem  habere  vendendi  et  alia 
mcrcimonia  ipsis  competencia  reemendi,  et  quecunque  bona  advocati  et  ofticiales 
dicti  domini  regis  ernennt  a mercatoribus,  non  persolvunt,  nec  persolvere  curant 
ita  realiter  ut  debercnt,  et  asscrunt,  quod  debeant  ad  dicti  domini  regis  usiun. 

12.  Item  cum  aliquis  mercatorum  patitur  naufragium  in  regnis  et  dominiis 
dicti  domini  regis,  non  potest  bona  et  res  suas  salvare  (berghen)*  et  ipsis  pacifice 
frui,  prout  ipsis  ab  antiquo  in  privilegiis  cst  indultum.  Sed  advocati  dicti  regis 
ea  sibi  arripiuut  et  usurpant 

• * 

176.  Klugen  des  Königs  von  Schweden  wider  die  Seestädte.  — {1352.] 

R aus  Ruthsarchiv  zu  Rostock  Nr.  5580;  von  der  vorigen  Nummer  durch  einen 
Strich  mit  da vorstehetulem  Nota  getrennt. 

Kopenhagen , Diplomatarium  Langeheck.  T.  XIV;  Abschrift. 

Istas  causas  habet  dominus  rex  contra  civitates  maritimas. 

1.  Primo  quod  vendunt  et  emunt  illicite  cum  argento. 

2.  Item  rccipiunt  alienos  in  suas  vittas  in  prejudicium  regis,  usurpantes  sibi 
totum  jus,  quod  domino  regi  'de  eis  poterit  proVenire. 

3.  Item  cxercent  piscaturas  illicite,  non  solventes  bodeghclt  sicut  Daci. 

4.  Item  piscatorcs  predicti  in  cxerccndo  piscaturas  suas  cum  annis  invasoriis b 
invadunt  Danicos  piscatorcs,  et  nolunt  pro  eo  satisfacere  regis  advocato. 

5.  Item  predicti  piscatorcs  usurpantur  sibi  injuste  partem  de  monebodelaghe 
et  a0smanneleghe. 

6.  Iteui  mercatores  de  omnibus  civitatibus  scindunt  pannos  et  telam  ulnatim. 

7.  Item  non  solent  tapperghelt  dare  pro  suo  vino,  quod  aportant;  quod  vi- 
num  cciam  ponunt  ad  clapsodras,  irrequisito  advocato  domini  regis1. 

8.  Item  usurpant  jurisdictiouem  domini  regis  corrigendi  super  blaac  et  l>10ot. 

9.  Item  nolunt  exsolverc  praingbelt,  videlicet  pro  quolibet  pram  2 marcas, 
et  de  quolibet  lichtescip  1 marcain,  prout  consuetum  fuerat  ab  antiquo. 

10.  Item  habent  tabernatrices  vendentes  servisiam  in  suis  vittis  contra  anti- 
quam  consuetudinem  in  magnum  dampnum  regis. 

11.  Item  prolougant  et  dilatant  suas  vittas  ultra  limites  debitos  in  dampnum 
domini  regis. 

12.  Item  mercatores  de  Lubeke  usurpaverant  sibi  injuste  Kylervitten  et  Re- 
parpcclr1,  de  quibus  siugulis  annis  habuit  dominus  rex  24  solidos  grossorum  et 
IG  marcas  denarionun  pretcr  windelaghenghelt,  quod  quidem  Reparpeclid  consiliarii 

a)  Htrghon  übtrgrscbritbtn  It.  b)  inva-iriis  II.  c)  b|i»t  /!.  d)  Für  llci*»rporch,  Kop<;rl>crg. 

’)  Vcrmuthlich  klagt  hier  der  König  über  denselben  3lissbrauch,  der  auch  in  spätem  Jahr- 
hunderten bestand,  den  Weinschank  auf  den  hansischen  Villen . Dunkel  bleibt  der  Klagpunkt 
immerhin:  clapsodra  für  clcpsydra?  Junghans.  — clapsodra  ist  der  llahn,  das  ZAipfchen  am 
Fass;  vinura  ponerc  ad  clapsodras:  H ern  verzapfen,  ausschenken. 


Verhandlungen  mit  Schweden.  — 1352—53. 


109 


rioinini  rcgis  in  Skania  bis  adjudicaverunt  veris  possessoribus  per  juramenta  12 
virorum  discretorura  legis  terre*. 

13.  Item  idem  mercatores  Lubicenscs  usurpaverunt  sibi  partem  aosraaneleghe, 
super  qua  injuria  dominus  archiepiscopus  annuatim  conquestus  fuerat*. 

14.  Item  mercatores  de  Sundis  usurpaverunt  sibi  quoddam  magnura  spaeium 
terre  inter  vittam  eorum  et  prnmbuden '. 

177.  Klagen  des  Königs  von  Schweden  wider  die  Hansebrüder  aus  den  Seestädten.  — 

{1352.} 

R aus  Rathsarchiv  zu  Rostock  Nr.  5580,  auf  der  Rückseite. 

Kopenhagen , Diplomat.  Langebek.  T.  XIV;  Abschrift. 

De  istis  conqueritur  rex  Swecie  contra  mercatores  de  civitatibus  maritimis  b, 
dictos  hensebrodere. 

1.  Primo  quod  ubi  veniunt  ad  Norwegiam  et  applicant  ad  portus e,  verberant, 
vulnerant  et  interficiunt  homines,  et  post  factum  rccedunt,  sic  quod  neque  Dcum, 
neque  regem  curant  respondere,  neque  eciam  lesis  satisfacere. 

2.  Item  ubi  applicant,  tollunt  doraos  et  editicia  rcgis  et  aliorum  de  locis  suis 
•et  comburunt  sine  requisicione  cujuscumque,  in  ipsius  rcgis  et  aliorum  quam  plu- 
rium  prejudicium  non  modicum  et  gravamen. 

3.  Item  quod  ad  terram  Swecie  et  Norwcgie  prohibuerant  aliqua  bona  com- 
mestibilia  - de  earum  civitatibus  deduci  vel  deferri,  nisi  corruptam  servisiam  et 
malam  farinam  et  falsatum  humulum  J;  nichilominus  de  partibus  Swecie,  Norwegie 
et  Skanie  defenint  tarn  annonam,  quam  alias  res,  que  ipsis  expedire  videntur. 

4.  Item  contempnunt  et  vilipendunt  omnes  homines  lingwe  Theuthonise  Nor- 
wegiam habitantes  in  regnis  et  dominiis  Swecie,  eciam  illos,  qui  prius  fuerant  de 
societate  eorum,  quod  nuuquam  in  eorum  conviviis  vel  aliis  amicabilibus  admit- 
tuntur  societatibus. 

5.  Item  confortant  Ruthenos 1 in  armis,  pannis,  sale,  ferro,  allecibus  et  aliis 
victualibus  ceterisque  necessariis,  in  contemptum  mandati  apostolici,  cujus  tran- 
scriptum  viderant,  ac  ipsius  regis  Swecie  et  utriusque  regni  sui  non  modicum  danrp- 
uum  et  jacturam. 

6.  Item  hominibus  ipsius  regis  captis  in  Nougardia  contumeliose  detractarunt 
et  non  splum  ipsis,  eciam  ipsi  regi,  dicentes,  ipsos  piratas  esse  et  malos  homines, 
qui  universitatem  mercatorum  Nougardiam  et  Ruthe  visitancium  destruere  mol- 
liuntur,  adicientes,  quod  si  ipsi  illesi  dimittuntur,  ab  eis  nunquam  de  bono  pacis 
sperabunt,  et  propter  hoc  ad  eorum  intcricionem  cum  instancia  suggesserunt 

7.  Item  unum  mercatorem,  qui  ipsis  captivis  compaciens  bona  sua  distribuit 
et  pecunias  exposuit  ad  tegendum  eorum  nuditatem  et  ad  emendum  et  procuran- 
dum  quibusdam  necessaria  vite  quoad  victum,  qui  alias  fame  et  sciti  destnicti 
fuissent,  extra  suum  consorcium  ejccerunt;  quem  statim  Rutbeni  ob  eorum  invidiam 
decollarunt 

c)  Vertragsentwürfe. 

178.  Entwurf  des  von  König  Magnus  von  Schweden  zu  erwirkenden  schottischen  Frei- 
briefes für  Lübeck.  — 1352. 

lt  aus  Rathsarchiv  zu  Rostock  Nr.  5343;  gleichzeitige.  Abschrift. 

L Stadtarchiv  zu  Lübeck,  Tresc ; Vidimus  von  1528  (niythwekcn  na  Laurcntii)  Attg. 
12.  Der  Eingang  lautet:  Wy  Ilcnnyngus  Osthusen  pravest,  Johannes  Brandes 
dekenn,  Engell)ertus  Castorpp  senior  und  gantze  capittcl  der  doemkerken  to  Lübeck 
bekennen  hirmit  unde  in  craft  desses  breves  vor  alsweme,  dar  dcssc  sulve  breflf  to 

a)  Jm  Hand:  Nota.  b)  rnnritani*  ft.  C)  portas  It.  d)  hanulura  lt. 

*)  Dieselbe  Beschuldigung  oben  in  Nr.  144. 


110 


Verhandlungen  mit  Schweden.  — 1352—53. 


zeenn,  hören  oft  lesen»  verkämet,  dat  wy  eyucnn  pcrgamcntcsbreff,  durch  eynenn 
des  erbarcn  rades  to  Lübeck  secretarieuu  uns  vorgebracht  uuud  gctouet  {lies  ge- 
toget),  gcsccn  und  van  worden  to  wordenn  hehben  hören  lesenn,  de  na  unser  aller 
bcsichtingc  in  undc  mit  gans  olden  caracteren  und  bockstaven,  so  na  unscm  an- 
seende byunen  hundert  jareu  ungcfcrlich,  myn  eddcr  mer,  in  keynein  gehruke  ge- 
wesen, geschreven  ok  anu  siner  Schrift  und  sustz  an  synem  wesende  ungcradcrt, 
uugecancclert,  ungcseriget  und  ungevitiert,  ludcude  in  aller  niateu  van  worden  tho 
worden,  so  hir  navolget.  — Mitgriheilt  von  Wehrmann. 

(rcdruckt:  aus  L Urk.  Gesch.  2,  S.  424;  Lüh . U.  B.  3 , Nr.  143. 

Magnus,  Dci  gracia  Swecie,  Nonregie  ac  Skanie  rex,  viris  prudentibus  et,  dis- 
cretis,  advocatis,  consulibus  et  universis  burgensibus  civitatis  Lubicensis,  dilcctionem 
in  Domino  et  salntem.  Vestris  honcstis  supplicacionibus  favorabiliter  inclinati 
neenon  gratis  ducti  servitiis,  quibus  nos  et  progenitores  nostros  lionorare  et  nobis 
hacteuus  servire  curastis,  vobis  ex  omni  et  pleno  consensu  consiliariorum  nostro- 
mm  dilectorum  oiunium  auctoritate  prescncium  indulgemus  et  concedimus  graciose, 
ut  cum  burgensium  vestrorum  quempiam  sub  terris  nostris,  Skania  vidclicct  et 
Hallandia,  quantum  in  eis  nostri  districtus  et  dominii  fucrit,  ac  aliis  terris  nostris 
circumjacentibus  in  vicino  naufragium  pati  contigerit,  nullus  hominum  in  finibus 
terrarum  earumdem  bona  liujusmodi  naufragium  passi,  cum  ad  terram  qualicum- 
que  modo  pervencrint,  nostro  seu  alterius  cujuscumque  nomine  vel  mandato  pre- 
sumat  rapere  vel  audeat  usurpare;  sed  volumus  et  ordinamus,  quod  omnia  et  sin- 
gula  bona  naufraga,  sive  wrak  aut  aliis  vocabulis  appellentur,  illis  personis  de- 
beant  post  naufragium  pertinere  de  jure,  quibus  eadem  bona  antea  pertinebant; 
que  personc,  si  naufragio  vel  alias  perierint,  bona  naufraga  debent  eorum  proximis 
hcredibus  integre  conservari  et  reddi,  ornnem  abusum  contrarium  deponentes,  ita 
tarnen,  quod  ad  liujusmodi  bonorum  naufragorum  salvacionem  laborantibus  dari 
debet  racionabile  precium  pro  labore.  Item  vos  aut  ex  vestris  quemquam  Schonore 
aut  Falsterbode  primo  venientem,  priusquam  hospicium  suum  intraverit,  armis  aut 
aliis  rebus  suis  privari  seu  cciam  quovismodo  detalliari  nequaquam  volumus,  illud 
firmiter  prohibentes.  Preterea  vobis  concedimus,  quod  vos  et  quilibet  vestrum  in 
nundinis  nostris  Skanor  et.  Falsterbodc  vendere  possitis  liberc  pannos,  tarn  laneos 
quam  lineos,  per  ulnas  cos  * incidcndo  in  locis,  in  quibus  hoc  fieri  est  consuetum. 
Preterea  bona  quelibet,  que  cum  pundere  vel  cum  besemer  vel  cum  aliis  ponde- 
ribus  vendi  debeant,  et  alia  bona  quelibet  tarn  magna  quam  parva  ibideift  vendere 
liberam  facultatem  babeatis,  thcolonio  nostro  solito  nobis  salvo;  emere  eciam  pote- 
ritis  quecumque  venalia  reperiuntur  ibidem,  et  empta  cducerc,  prohibicionc  con- 
traria,  si  qua  fuerit,  vel  alia  causa  qualibet  non  obstante.  Item  concedimus  vobis, 
quod  ibidem  vestros  proprios  curnis  possitis  habere,  et  vecturam  cum  eisdem 
quandocumque  vobis  et  vestris  necesse  fuerit,  liberc  exerccre,  prohibentes  nostris 
advocatis  et  eorum  familiaribus  universis,  ne  vos  in  liujusmodi  quoinodolibct  im- 
pediant  vel  offendant,  cum  hujusmodib  currus  eciam  prius  habucritis  et  vecturam. 
Volumus  eciam,  quod  bona  vestra  ibidem,  quam  diu  in  curribus  remanserint  eadem 
ad  uavem  deferre  debentibus  ncc  adhuc  aquam  contigentibus,  sint  totalitär  uuvor- 
varen,  ita  quod  de  bonis  eisdem  absque  qualibet  eorum  impeticione,  arrcstacione 
seu  capcionc  adhuc  theoloneum  dari  possit.  Nave.~>  eciam  vestras,  cum  ibidem  ve- 
nerint,  omni  tempore  et  absque  inpedimento  ex  parte  nostra  ingerendo,  exoncrare 
poteritis  pro  vestre  libito  voluntatis.  Item  concedimus,  quod  die  dominica  proxima 
ante  dicm’bcati  Michahclis  et  non  prius,  vos  et  vestri  nove  monctc  deuarios  pro 
theoloneo  in  ipsis  nundinis  dent  et  solvant.  Item,  si  aliquis  mcrcator  ibi  adduxerit 
unuin  frustum  pannorum,  quod  duo  equi  trällere  possunt,  de  illo  advocatis  nostris 


a)  II.  !<)  cujus  II. 


s 


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Verhandlungen  mit  Schweden.  — 1852— 53. 


111 


vcl  suis  familiaribus  aut  eorum  alicui  dari  pcnitus  nichil  debet;  si  vcro  non  po- 
tcrit  nisi  quattuor  equis  trahi,  tune  inde  dari  debet  advocato  nostro  tantum  di- 
midia  marca  denariorum  Schanensium  et  non  magis,  et  pro  eo  ipsc  advocatus 
noster  portare  debet  omnem  eventum  illius  frusti  pannorum,  ut  si  quidquam  peri- 
culi  advenerit  illis  pannis,  quod  ipse  periculum  illud  solvat.  Item  volumus,  quod 
promptuaria,  videlicet.  naves,  que  dicuntur  pram,  habeatis  ibidem,  et  de  qualibet 
dabitis  tantum  duas  oras  denariorum  Schanensium,  et  non  magis,  prout  jus  et  con- 
suetudo  fuit  hactenus  ab  antiquo.  Preterea  damus  vobis,  quod  vittam  vestram 
cum  campispatiis  Kylrevclt*  et  Iteperbergh b interclusis,  apud  Danicam  ecclesiam, 
ubi  crux  nunc  sita  est,  inchoantem,  et  ulterius  usque  ad  unam  aliam  crucem,  inter 
Falsterbode  et  Skanore  sitam,  procedentem,  et  ex  alio  latere  circumdatam0  crucibus 
usque  ad  Tbeutonicum  cymiterium,  in  omnibus  hiis  et  aliis  suis  distinctionibus, 
sicut  nunc  comprebensa  est,  in  longum  et  latum,  cum  omnibus  et  singulis  plateis 
et  viis  aggredientibus  et  transgredientibus  eam  pro  omnibus  vestris  usibus,  pro- 
fectibus  et  commodis  habere  debeatis  et  in  perpetuum  pacifice  possidere,  et  quod 
ibidem  superedificare  bodas  libere  possitis  absque  omni  gravamine  vel  offensa  per 
nostros  advocatos  aut  eorum  familiäres  vel  eorum  aliquem  vobis  aut  aliis  vobiscum 
super  eadem  vitta  vestra  jacentibus  quomodolibet  inferenda.  Et  specialiter  appro- 
bamus,  quod  platea  seu  via  inter  campum  Lubicensem  et  campum  Stetincnscm 
pertransiens  pertinet  solummodo  ad  vestram  vittam  Lubicensem,  et  iterum  una 
alia  via  ante  domum  advocati  vestri  Lubicensis  pertransiens  ad  casas  pannicidarum, 
nam  alia  via  ante  domum  fratrum  minorum  transiens  est  aliquando  luto  tarn  pro- 
fuuda,  quod  cum  bonis  vestris  non  poteritis  illa  uti ; et  quod  aqua  ab  ecclesia 
Danica  usque  add  bodas  gumboden0  vocatas  defluens,  jus  Lubicense  et  Danicum  se- 
parat seu  distinguit;  prohibentes  nichilominus  advocatis  nostris  et  eorum  fami- 
liaribus universis,  quod  super  vitta  vestra  predicta  armata  manu  vel  sine  armis 
nullam  omnino  violenciam  debeant  perpetrare.  Ceterum  volumus,  quod  vos  et 
unusquisque  mercator  super  vestra  vitta  vobiscum  jacens  debet  emere  pro  regis 
moneta,  sub  pena  decem  marcarum  denariorum  Schanensium.  Verumptamen,  si 
aliquis  mercator  bona,  videlicet  pannos  laneos  vel  lineos  aut  alia,  quecumque  fue- 
rint,  pro  regis  moneta  vendiderit,  et  si  tune  ille  mercator,  qui  bona  hujusmodi 
vendiclit,  aurum,  argentum  aut  alia  bona,  qualiacuraque  sint,  vel  eciam  monetam 
aliam  qualemcumque  pro  regis  moneta  accipere  sponte  voluerit,  sicut  ipsi  ambo, 
emptor  scilicet  et  venditor,  in  unum  concordaverint,  illud  ex  utraque  parte,  ven- 
ditori  scilicet  et  emptori,  sine  excessu  et  sine  culpa  penitus  esse  debet,  dummodo 
per  ulnam  pannos  non  inciderit  extra  locum  ad  hoc  specialiter  deputatum.  In- 
super damus  vobis,  quod  in  nuudinis  nostris  predictis  Skanore  et  Falsterbode  ju- 
diccm  seu  advocatum  vobis  congruum  ex  vobismetipsis  habeatis,  quem  duxeritis 
eligendum,  qui  omnes  et  singulos  excessus  et  causas  vestrorum  burgensium  et  om- 
nium  super  vitta  vestra  vobiscum  jacencium  ibidem  emergentes,  videlicet  blaw  et 
blot,  et  oinnia  inferiora  judicia  vestros  burgenses  et  omnes  super  vitta  vestra  vo- 
biscum  jacentes  tangencia,  valeat  plene  congnoscere  et  terminare,  et  secundum  jus 
vestre  civitatis  Lubicensis  tinaliter  judicare,  judicio  tantum,  quod  secundum  jus 
Lubicense  est  in  collum  et  in  manum,  nobis  reservato.  Nec  advocati  nostri  debent 
vos  aut  ex  vestris  aliquem  seu  eciam  vobiscum  super  vitta  vestra  jacentes  vel 
eorum  aliquem  ante  castruin  Falsterbode  vel  Skanore  citare,  quod  in  Danico  callen 
dicitur,  nam  f unieuique  contra  vos  aut  vestros  aut  vobiscum « super  vitta  vestra 


a)  Kyrlovolt  H.  b)  Kopcrsborgh  ft.  c)  circomdat»  ft.  d)  ab  t.  e)  gnnnboden  H. 
f)  «cd  /..  g)  aut  Tobiacum  Jthll  L. 


112 


Verhandlungen  mit  Schweden.  — 1352—53. 


jacentcs  scua  ubicumque  alias  intra  dictarum  nostrarum  nundinarum  metas  et  ter- 
minos  existentes  • agerc  volenti  advocatus  vester  Lubicensis  in  causis,  ut  premit- 
titur,  per  ipsum  judicandis  seeundum  jus  vestruin  Lubieense  judicare  (lebet  et  ef- 
ficcre  sibi  justicie  complemcntum;  ita  eciam,  quod  cumb  jure  Danico,  quod  eraptc 
dicitur,  vos  et  vestri  seu  vobiscuin  super  vitta  vestra  jaccntes  disponere  non  habe- 
bitis  et  cum  eodem  nequaquam  debitis  occupari.  Preterea  statuimus,  quod  in  vitta 
vestra  ibidem  nemo  jacere  dcbeat,  nisi  advocatus  vester  et  vos  ipsi  et  quos  vobis- 
cum  ibi  duxeritis  admittendos,  in  qua  quidem  vitta  vestra  quatuor  eommunes 
tabemas  habere  poteritis  et  non  plures.  Damus  eciam  vobis  nichilominus  potesta- 
tem  vendendi  servisiam  et  cum  amphoris  mensurandi.  Volumus  eciam  11t.  cum 
aliquis  vestrorum  burgensium  aut  vobiscum  super  vitta  vestra  jacencium  in  nun- 
dinis  decesserit  supradictis,  advocatus  vester  predictus  seu  valenciores  ex  vobis 
tune  ibidem  existentes  bona  hujusmodi  defuncti  proximioribus  suis  heredibus,  si 
ibi  presentes  fucrint,  assignabunt  vel  eis  ibi  non  presentibus  reddenda  abinde  por- 
tabunt, in  quo  vos  per  aliquem  ex  cujuscumquc  mandato  vel  nomine  aliqualiter 
inpediri  prohibemus.  Item  quicumque  ex  vobis  in  Skanore  aut  Falsterbode  bodam 
propriam  habucrit  suo  proximiori  hcredi  hereditario  jure  relinquet,  dummodo  de 
loco  sicut  jus  exigit  satisfiat  Ordinamns  insuper  et  volumus,  quod  in  nundinis 
sepedictis  et  extra  tempore  quolibet  ubique  in  Schanea  libere  et  pacifice  fruamini 
vestris  mercaciouibus  et  bonis  absque  violcncia  et  injuria  vobis  inferenda.  In  hiis, 
neenon  omni  jure  et  libertatc  in  omnibus  vestris  negociis  atque  causis,  prout  eis- 
dem  juribus  et  libertatibus  usi  fueratis  liberius  ab  antiquo,  volentes  omnia  et  sin- 
gula  premissa  firmiter  et  inviolabiliter  observari.  In  quortun  omnium  robur  per- 
petuuin  testimoniuin  et.  cvidenciam  plcniorem  nostrum  sigillum  presentibus  est 
appensum.  Datum  anno  Domini  1352. 

170.  Notiz  zur  Ausarbeitung  eines  Entwurfs  des  f von  König  Magnus  von  Schweden] 

zu  erwirkenden  schottischen  Freibriefs  für  Rostock.  — [ 

li  aus  Rathsarchiv  zu  Rostock  Kr.  öfiSOc;  schmaler  Pergamentstreifen.  — lieber  die 
Dalirung  lässt  der  Vergleich  mit  dem  Entwürfe  Rostocks  von  1352  keinen  Zweifel. 

Preterea  damus  vobis,  quod  vittam  vestrom  cum  campispaciis,  apud  Thcuto- 
nicam  ecclesiam  vestram  et  cimiterium  Rozstoccensium  in  fine  platee  dicte  Travon- 
strate  inclmantem,  et  ulterius  in  uno  latere  circa  fossatum,  vittam  vestram  int  ei- 
et Camprensium  in  parte  borcali  et  Bremensium  in  parte  orientali  distingwens, 
usque  ad  vittam  Wysmariensium  procedcntem,  et  deinde  ex  alio  latere  inter  vittam 
vestram  et  Wysmariensium,  ubi  cruces  nunc  site  sunt,  trans  partem  australem  per 
occidcntalem  circa  amnem  dictum  Ettebeke  ad  dictum  cimiterium  vestijnn,  ubi  pla- 
tea  Travenstrate  predicta  terrainatur  regredientem,  in  omnibus  hiis  et  aliis  suis 
distinctionibus,  sicut  nunc  comprehensa  est,  in  longura  et  in  latum,  altum  et  pro- 
fundum,  cum  omnibus  et  singulis  plateis  et  viis  aggredientibus  et  transgredientibus 
eam  pro  omnibus  vestris  usibus,  profectibus  et  commodis  habere  debeatis  et  in  per- 
petuum  pacifice  possidere,  et  quod  ibidem  bodas  superedificare  libere  possitis  abs- 
que omni  gravamine  vel  offensa  per  nos  aut  nostros  advocatos,  seu  eorum  fami- 
liäres aut  eorum  aliquem  vobis  aut  aliis,  vobiscum  super  eadem  vitta  vestra  jaccn- 
tibus,  quomodolibet  inferenda,  et  quod  amnis  Ettebeke  jus  Danicum  et  Lubieense 
separct  et  distingwat;  prohibentes  nichilominus  etc. 

Nichilominus  privilegium,  per  magnificum  principem  dominum  Cristoforum, 
quondam  regem  Dacie,  pie  memorie'1,  cum  omnibus  suis  articulis,  juribus,  judiciis, 


»)  een  — existent««  fehlt  It.  b)  qno<l  cum  .Mil  II.  x)  nint  /.. 
(I)  fthll  vobi»  tradilam  et  concc'sntn. 


Verhau  (Illingen  mit  Schweden.  — 1352 — 53. 


113 


jurisdictionibus  et  lihcrtatihus  in  eodcm  contcnta  vcl  contcntas  (!),  qne  tum  in  di- 
strictuin  (!)  et,  (loininio  nostro  vobis  attributi  sunt,  presentibus  de  dictorum  no.stro- 
ruin  consiliarioruni  consensu  quoad  terram  nostram  Skanie  innovamus,  appro- 
banius  et  confirmamus. 

180.  Entwurf  des  von  König  Magnus  von  Schweden  zu  erwirkenden  schon  isrhm  Frei- 
briefes für  Rostock.  — 1352. 

R aus  Rathsarchiv  zu  Rostock  Nr.  5384;  grosses  Pergameulblatt  mit  gleichzeitiger 
Schrift,  ohne  lieglauhignng. 

Gedruckt:  daraus  Wöchentliche  Rostock ische  Nachrichten  und  Anzeigen  1754 
S.  J8.  — Ncttelliladt , llist.-diplom.  Ahhdlg.  v.  d.  Ursprünge  d.  St.  Rostock  Ge- 
rechtsame S.  XLIII  gielit  dm  ersten  Theil  dieses  Privilegs  bis;  prout  jus  et  con- 
suetudo  fuit  liaeteuus  ab  antiquo,  ilatirt  dasselbe  von  135 1 und  theilt  die  Abbil- 
dung eines  Riegels  von  König  Magnus  mit.  Dieser  vorher  von  mir  übersehene 
Umstand  macht  meine  Darlegung  S.  104 , 105  wieder  zweifelhaft.  Doch  hat  Jung- 
haus  ein  solches  Original  nicht,  vorgefunden , und  jedenfalls  muss  die  Jahreszahl 
1351  auf  einem  Irrthum  beruhen. 

Magnus,  Dci  gracia  Swecic,  Norwegie  ac  Skanie  rex,  viris  prudentibus  et  dis- 
rretis,  advocatis,  eonsulibus  et.  universis  burgensibus  civitatis  Koxstocccnsis,  dilec- 
rinnem  in  Domino  et  salutem.  Vestris  lionc.stis  supplicacionibus  favorahilitcr  in- 
clinati  — u.  s.  w.  wie  Kr.  178  — proul.  jus  et  consuctudo  fuit  liaeteuus  ab  antiquo. 
1’ roter  ca  damus  vobis,  quod  vittam  vestram  cum  canipispaciis,  apud  Theutonicam 
ccclcsiam  vestram  et  eimiterium  vestrum  Rostoccensem  in  fine  platce  dicte  Tra- 
venstratc  inchoanteni,  et  ultcrius  in  uno  latere  circa  fossatum,  vittam  vestram  inter 
t’ainprcnscm  in  partc  borcali  et  Bremensern  in  partc  oricntali  distingwens,  usque 
ad  vittam  Wysmaricnsem  procedenteiu,  et  deindc  ex  alio  latere  inter  vittam  vestram 
et.  Wysmarienscin,  ubi  cruces  nunc  in  distinctionem  sitc  sunt,  in  parte  oricntali  et 
Occidental i circa  amnem  dictum  Ettcbekc  ad  dictum  eimiterium  vestrum,  ubi  platea 
Travcnstratc  predicta  terminatur,  regredientem,  in  omnibus  hiis  et  aliis  suis  di- 
stinctionibus,  sicut  nunc  comprclicnsa  cst,  in  longum  et  in  latum,  altum  et  pro- 
fundum,  cum  omnibus  et  singulis  platvis  — u.  s.  w.  wie  Nr.  178  — quoinodolibct. 
inferenda,  et  quod  amnis  Kttenbeke  jus  Lubiccnse  et  Danicum  separat  et  distin- 
gwit.  Proliibentcs  nichilominus  nostris  — u.  s.  w.  wie  Nr.  178  — nobis  reservato. 
Nec  advocati  nostri  debent  vos  aut  ex  vestris  aliquem  seu  cciam  vobiscum  super 
vitta  vestra  jacentcs  vcl  corum  aliquem  ante  castrum  Falstcrbode  vel  Schönere 
citarc,  quod  in  Danico  callen  dicitur;  sed  unieuique  contra  vos  aut  vestros  super 
vitta  vestra  jacentcs  agerc  volenti,  advocatus  vestcr  Koxstocccnsis  in  causls,  ut 
premittitur,  per  ipsum  judicandis  secundum  jus  Lubiecnsc  judicare  debet,  cpio  vos 
ibidem  damus  uti,  et  cfficerc  sibi  — u.  s.  w.  wie  Nr.  178  — et  non  plurcs.  Damus 
cciam  vobis  nichilominus  potestatem  vendendi  ibidem  servisiam  et  cum  amphoris 
ac  crusibulis  mensurandi.  Volumus  cciam  — w.  s.  w.  — sicut  jus  exigit,  satisfiat. 
Ordinamus  insuper  et  volumus,  quod  in  nundinis  — n.  s.  w.  — tirmitcr  et  iu- 
violabiliter  observari.  Nichilominus  privilegium,  per  magniticum  principcm  domi- 
num Cristoforum,  quondam  regem  Dacie  pie  memorie  vobis  traditum  et  concessum 
cum  omnibus  suis  articulis,  jurilms,  jmliciis,  jurisdiccionibus  et  libertatibus  de  dic- 
torum nostrorum  consiliarioruni  consensu  quoad ‘terram  nostram  Skanie  sc  exten- 
dentibus,  presen tibus  innovantes,  approbantes  et  eonfirmantes.  ln  quormn  omnium 
roliur,  perpetuum  testiinonium  et  cvidenciam  pleniorcin,  nostrum  sigillmn  presenti- 
bus  est  appensuni.  Datum  Heisinghborgli,  anno  Domini  1352. 


ll»n«!rwi?»o  1. 


15 


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114  V t-rsiuninluiig  vou  1352  Apr.  7. 


1352  Sept.  29. 


Landfrieden  von  1353  Febr.  20. 


Versammlung  von  1352  Apr.  7. 

Die  Versammlung  der  Rügcn-Domimerschcu  Städte  von  1352  knoten  wir  nur 
durch  das  Dündniss , das  dieselben  auf  ein  Jahr  (pur  unuin  nnnum  — n fest»  sancte 
Walburgis  proximc  instant i djirnturas)  schlicssm. 

Von  den  Vertrügest  sind  bisher  nur  zwei  Ausfertigungen  nachgewiesen. 

V ertrage. 

181.  Anklam  urkundet  über  ein  mit  Stralsund , Greifswald  und  Dctntnin  gegen  dir 
Slrassenrätdicr  auf  ein  Jahr  geschlossenes  Dündniss.  — 1352  (ill  vigilia  pasclu') 
Apr.  7. 

Stadtarchiv  zu  Greifswald , Urkunden  Nr.  131 ; Original,  Siegel  anhangend. 
Angeführt:  daraus  (Balthasar,)  Apparats#  diplomatico-historicns  Oder  Verzeichnis s 
allerhand  zur  Pmutnerschen  und  Bugianisehen  Historie  dienlichen  Bandes-Gesetzen 
u.  s.  iv.,  Greiffswalil,  1730 , S.  20  (2.  Au/I.,  daseihst,  1735,  S.  20);  Geslerding , Bei- 
trag zur  Gcsch,  d.  St.  Greifswald  Nr.  131. 

1*2.  Stralsund  urkundet  ebenso  mit  Greifswald,  Anklam  und  Demmin.  — 1352  (ipso 
die  sancti  Vitalis  martiris)  Apr.  28. 

Stadtarchiv  zu  Stralsund,  Privilegienkasten,  Urkunden  der  Städte:  Original,  Siegel 
anhangend. 


Versammlung  von  1352  Sept.  29. 


Verträge. 


183.  Lübeck,  Wismar,  Dostork,  Stralsund  und  Stettin  urkunden  über  ein  gegen  dir 
Seeräuber  auf  zwei  Jahre  geschlossenes  Dündniss.  — 1352  (in  die  bcati  Micha- 
elis) Sept,  2t). 


L Stadtarchiv  zu  Lübeck,  Tresc;  Original,  fünf  Siegel  anhangend. 

Hathsarehiv  zu  Bestock,  Nr.  5582  und  Nr.  55!)4  zwei  Originalausferligungen , Nr. 
702t!  Entwurf  auf  einem  unregelmässigen  Pergiimcntstückchen  ohne  Beglaubigung. 
Gedruckt:  aas  einer  der  Rostocker  Handschriften  Wöchentliche  Bostockisrhe  A :ach- 
richten  und  Anzeigen  1754,  S.  37;  (Ncttelhladt,)  Ursprung  d.  St.  Rostock  Gerecht- 
same S.  XXVI11;  aus  L Lüh.  U.  B.  3 , Nr.  148. 


Landfrieden  von  1353  Febr.  20. 

Auf  das  Nähere,  dar  Landfricdcnsbündnissi  1 einzugehen,  ist  hier  nicht  der  Ort. 

Doch  schienen  mir  die  als  nachträgliche  Verhandlungen  mitgetheUtcn  Schrei- 
be» Lübecks  an  Rostock  dieser  Sammlung  anzugehören.  Uebcr  die  Fehde  der  Städte 
gegen  die  adligen  Friedensbrecher  besitzen  wir  Dctmars  Bericht:  In  dem  jai’C  Cristi 
1353  do  toghen  de  van  Ltibcke  myt  den  van  Mckelenborch  nnde  mit  vclcn  an- 
deren heren  nnde  steden  mit  bliden  undc  mit  anderen  gheredc  vor  de  rofliusc, 
dar  deine  kopmaiwe  grot  scadc  van  was  ghescheen,  nnde  wunnen  de  al  an  enen 
jare.  Desse  slotc  der  rovere  weren:  Dnsouwe,  Lassan,  Kedcbin,  Domcnitze,  Meghen- 
borcll,  Mlichcnborch.  Das  auf  diesen  Feldzug  bezügliche  Schreiben  des  Gottschalk 
Meuze  an  Rostock  ist  gedruckt  Lüh.  U.  D.  4,  Nr.  45.  Die  uns  erhaltenen  Schreiben 
handeln  von  dem  Anspruch  Lübecks  auf  Wiedererstattung  der  Kosten,  die  ihm  nach 
der  Eroberung  der  drei  Burgen  Dömitz,  Dufzow  and  Redentin  erwachsen  waren, 

*)  Das  Lanilfnedenshü inl nisv  von  1353  Febr.  20:  Lüh  U.  B.  3,  S.  214  Anm.  1. 


Landfrieden  von  1353  Felir,  20. 


115 


durch  die  Städte  Rostock  uiul  Wismar;  in  wie  fern  auch  Kämpen  dabei  betheiligt 
mir  (Lüb.  U.  B.  4,  Nr.  4<i),  rermag  ich  nicht  zu  erkennen.  Die  Berechnungen  der 
Ausgaben  für  die  Schlösser  Dömitz  und  Datzow  sind  uns  erhalten  (Lüb.  U.  B.  4, 
Nr.  40  und  47);  nach  Nr.  185  wurden  sie  durch  ihm  Liibischcn  Rathsnotar  Rostock 
überreicht.  Rostock  verlangte  bei  einer  mündlichen  Vcrhandeluug  mit  den  Liibischcn 
Rathssendchoten  die  Bestellung  Stralsunds  zum  Schiedsrichter , womit  sich  Lübeck 
um  £4.  November  einverstanden  erklärte.  Doch  fehlt  uns  eine,  zuverlässige  Angabe 
darüber,  ob  es  zu  einem  solchen  Kompromiss  auf  Stralsund  und  zu  einem  Schieds- 
spruch dieser  Stadt  gekommen  sei.  Am  1.  Dezember  wiederholt  Lübeck  schriftlich 
sein  Begehren  auf  Zahlung,  ohne,  eines  solchen  Kompromisses  Knvähnung  zu  thun. 


Nachträgliche  Verhandlungen. 

Ui.  Lübeck  an  Rostock:  erklärt  sich  bereit,  sich  wegen  der  auf  (Um  Burgen  Dömitz, 
Datzow  und  Redcmin  gehabten  Ausgaben  der  Entscheidung  Stralsunds  zu  unter- 
werfen, und  /heilt  transsumirt  eine  Antwort  des  Königs  Magnus  von  Schweden 
mit.  — [1353]  Nov.  24. 

R aus  Rathsarchiv  zu  Rostock,  Nr.  5370;  Original,  mit  Spuren  des  aufgedrückten 
Sekrets. 

Honorabilibus  ct  discrctis  viris,  sinceris  nostris  amicis,  dominis 
consulibus  in  Hozstok,  detur. 

Multum  nmicabili  et  obsequiosa  salute  previu.  Qucmudmodum  liiis  brevihus 
diebus  nostri  consulares  ad  nos  retulerunt,  quod  vobis  responsura  super  o.o  rcscri- 
bere  dcbereinus,  utrum  diffinicioni  dominorum  consulum  de  Stralessundis  de  ex- 
pensis  castrorum  Domenitze,  Dutzow  et  ßcdciuyn  vos  tangentibus  per  nos  expensis 
starc  vcllemus:  ita  vestram  honestatem  scire  aficctamus,  quod  libenter  pronuncia- 
cioni  et  diffinicioni  stare  volumus  eorundem;  unde  quidquid  iidem  pro  hujusniodi 
pronunciaverint,  in  illo  nos  benivole  volumus  contentari;  potentes,  nobis  quid  in 
liiis  vestrc  fuerit  voluntatis  per  prcsencium  latorem  deniandari.  Prctcrea  sciat. 
vestra  dilcctio,  exiuiium  principcm,  dominum  Magnuin,  regem  Swccic,  nobis  super 
litteris  nuper  sibi  per  vos,  ut  credimus,  et  nos  missis  sie  post  salutacionem  asscrip- 
sisse.  — Folgt  unsere  Nr.  172  von  135S  Old.  12.  — Scriptum  vero  in  profesto  bcate 
Kathcrine,  nostro  sub  seercto.  Nobis  cum  pio  responso  precipitc  confidenter. 

Per  consules  Lubicenses. 


1S5.  Lübeck  an  Rostock:  wiederholt  sein  Regehren,  Rostock  wolle  ihm  für  seinen 
Tlicil  die  auf  den  Burgen  Dömitz,  Dutzow  und  Redentin  gehabten  Aus- 
gaben ersetzen.  — \135S\  Dez.  1. 


Aus  Rathsarchiv  zu  Rostock , Nr.  53s I;  Original,  Siegel  aufgedrückt. 

Honorabilibus  et  discrctis  viris,  nostris  dilectis  amicis,  dominis 
consulibus  Itozstoccnsilms,  detur. 

Honorabilibus  ct  discrctis  viris,  nostris  sinceris  amicis,  dominis  consulibus  civi- 
tatis Uozstocensibus,  consules  civitatis  Lubicensis  obsequii  promptitudinem  assiduo 
cum  honoris  incrcmcnto.  Quemadmodum  pridem  jicr  notarium  nostrum,  ut  hujus- 
loodi  pccuniam  pro  vestris  familiaribus  vestrorum  jussu  consulariuin  in  castris 
Domnitzc,  Dutzowc  et  Rcdcmin  per  nostros  beningne  expositain  et  expensam,  prout 
in  copia  expositorum  vobis  per  ipsum  presentata  eontinetur,  diguaremini,  saltim 
quoad  partem  vos  tangentem,  nobis  persolvere,  vos  rogari  fccimus:  ita  adhue 
vestram  honestatem  ac  amiciciam  singulärem  sinceris  precibus  duximus  deprecan- 
dam,  quatonus  ibidem  digrtomini  cftcctive  adimplerc,  nobis  hujusniodi  partem 
vestram  dictorum  expositoriftn,  ulteriore  dilacioue  quiescente,  pcrsolvemlo  et  pa- 


116  Versammlung  von  1353  Mai  A. 


Versammlung  zu  Rostock  [?].  — 1354  Mrz.  2. 


jiando;  pro  quo  vestroruin  hencplacitorum  alias  executorcs  volumus  reperiri 
proniorcs.  Datum  crastino  Andree,  nostro  sul)  secreto,  pium  postulantos  re- 
sponsivam. 


Versammlung  von  1353  Mai  9. 

Die  Vir  Sammlung  der  TI  iigei  i -Pom  m er  sch  en  Studie  von  1353  Mai  3 ist  uns  nur 
durch  dir  Erneuerung  ihres  Bündnisses  bekannt. 

Bei  den  Vertrügen  ist  heueh/enswerth,  dass  Greifswald,  welches  in  dem  Jliind- 
tdss  von  1353  Sept.  33  gar  nicht  genannt  wird , nur  über  ein  mit  Stralsund  gesehlos- 
senes  Biindniss  urkundet. 

Verträge. 

186.  Demtnin  urkundet  älter  ein  mit  Stralsund,  Greifswald  und  An  kl  am  auf  ztrei 
Jahre,  1353  Jan.  34  bis  1355  Jan.  34,  gegen  die  Strassenräuher  geschlafenes 
Biindniss.  — 1353  (in  oetava  asccnsionis  domini  nostri  Jesu  Christi)  Mai  8. 
Stadtarchiv  zu  ( Ireifsiruld , I ’rkunden  Nr.  134 tt;  Original,  Siegel  abgerissen. 
Angeführt:  Oesterding,  Beitrag  zur  Gesell,  d.  St.  Greifswald  Nr.  134a. 

1S7.  Greifswald  urkundet  ebenso  mit  Stridsunil.  — 1353  (in  oetava  asccnsionis  du- 
mini  Jliesti  Christi)  Mai  3. 

Stadtarchiv  zu  Stralsund,  Pricilegienkastrn , Urkunden  der  Städte;  Original,  Siegel 
anhangend. 


Versammlung  zu  Rostock  [?].  — 1354  Mrz.  2. 

Dass  die.  nachfolgenden  Gesetze  nicht  schriftlich  vereinbart , sondern  in  einet 
Versammlung  der  Städte  beschlösset t seien,  scheint  sieh  mir  aus  der  genauen  und 
übereinstimmenden  Angabe  des  Datums  zu  ergeben.  Der  Versammlungsort  Be- 
stock dagegen  ist  uns  nur  durch  eine  der  Bastocker  Handschriften  bezeugt:  Ghesetted 
— in  der  stad  tu  Uozstoch  bi  dien  marken  sulvers,  und  da  die  Bestimmung  bi 
dren  marken  sulvers,  icie  der  Vergleich  mit  der  Lübecker  Handschrift  zeigt,  offenbar 
zu  dem  vorhergehenden  Satze  (%  10)  gehört,  so  könnte,  man  annehmen,  dass  mit  invo- 
cavit  der  Satz  zu  srhlicsscn  und  das  Folgende  In  der  stad  tu  Itozstoch  bi  dren 
marken  sulvers  als  eine  nachträgliche  Bemerkung  aufzufassen  sei . Vielleicht  ist  Ent- 
scheidung durch  die  Einsicht  der  Handschrift  zu  gewinnen. 

Beachfenswerth  ist,  dass  nur  die  Hamburger  Handschrift  Hamburg  nennt,  wel- 
ches also  der  Versammlung  wohl  nicht  beiwohnte , und  dass  sie  § 7 mit  der  Lübecker 
Handschrift  gemein  lud,  während  ihr  deren  §§  6 und  8 fehlen,  ln  § 6 der  Lübecker 
Handschrift  wird  ausdrücklich  gesagt,  dass  cs  sich  um  spccicll  Liibischc  Zusätze 
handele;  vielleicht  hatte  Lübeck  ausser  den  gemeinsam  beschlossenen  Gesetzen  auch  die 
spccicll  beliebten  an  Hamburg  geschickt,  das  daun  jene  approbirtc  und  aus  diesen 
§ 7 herausnahm.  Interessanter  ist  der  den  Bostocker  Handschriften  eigenthümliehe 
§ 6,  dessen  Bestimmungen  augenscheinlich  derselben  Zeit  angehören  müssen,  vielleicht 
ist  § 6 mit  den  übrigen  Bestimmungen  zugleich  beschlossen  und  uns  in  der  Liibeeker 
und  der  Hamburger  Handschrift  nur  deshalb  nicht  erhalten,  weil  er  seiner  Natur 
nach  nur  vorübergehende  Bedeutung  hatte.  — Vgl.  unten  die  Brauusehweiger  Auf- 
zeichnung von  1361. 


Versammlung  zu  Rostock  [?].  — 1354  Mrz.  2. 


117 


ISS. 


Gesdse  für  Grapcngicsser  und  für  llanäwerksgescll cn. 
11  aus  Stadtarchiv  zu  Hamburg;  Pergamentkodex  ron 
vorhanden. 


— 1354  Mrs.  2. 
137 '5,  seit  18 4 3 nicht 


mehr 


L aus  Stadtarchiv  zu  Lübeck;  ältestes  Wettebuch  fol.  7. 

R aus  Rathsarchiv  zu  Rostock;  Stadtrentehuch  (über  miscellaneus)  ron  13~>0  1433 
fol.  80.  Daselbst,  Kr.  8643;  undatirtes  Pergamentblatt . 

Gedruckt:  aus  11  l’rk.  Gesell.  3,  S.  430,  wiederholt  hier;  aus  L Lüh.  17.  li.  3 , 
Nr.  194. 


In  dem  jare  Godes  1354 
des  sondaghes  to  invoca- 
vit  licbbe  wy  radman  der 
stede  Lubeke,  Hamborch, 
Rozstoch , Stralessund , 

Wysnicr,  Gripeswold  unde 
Stetyn  over  eyn  ghe- 
dreghen: 

1.  Dat  de  gropenghey- 
tere  scolen  glietcn  gropen 
van  wekemc  koppere,  ghe- 
menget  na  rechter  inathc, 
alse  to  deine  schippende 
wekes  koppers  de  hclfte 
gropenspise  ofte  veer  Li- 
vesclie  pund  thenes  ane 
Wy. 

2.  Unde  en  jewelk  scal 
sin  werk  merken  mid  sines 
stades  merke  unde  mit 
sines  sulves  merke. 


/ 


4.  We  over  de  gropen- 
spize  anders  menghedc 
unde  ghötc,  wen  bir  vore 
zecht  is,  dat  scal  men 
richten  vor  valsch,  unde 


Anno  Domini  1354  do- 
minica  invocavit 

Dor  mener  nut  willen 
hebhe  wc  radmanne  der 
stede  Lubeke , Wismcr, 
Rozstok,  Stralessund,  Gri- 
peswold unde  Stettin  over 
en  ghedreghen: 

1.  Dat  de  gropenghe- 
tere  scholen  glieten  gropen 
van  wekemc  coppere,  ghe- 
menghed  na  rechter  mntlic, 
alse  to  deine  sceppunde 
wekes  copperes  de  helft  e 
gropenspise  ofte  ver  Li- 
vesche  pund  tencs  ane 
bly. 

2.  Unde  en  jewelk  scal 
sin  werk  merken  mit  sines 
stades  merke  unde  mit 
sines  sulves  merke. 


4.  We  over  de  gropen- 
spise anders  menghede 
unde  goto,  wen  hir  vore 
seclit  is,  dat  scal  men 
richten  vor  valsch,  unde 


Dor  mener  nüd  willen 
hebhe  wi  radmanne  der 
stede . Lubeke,  Wysmer, 
Rozstoch , Stralessund, 
Gripeswold  unde  Stetyn 
over  en  ghedreghen: 

1.  Dat  de  gropenghe- 
tere  scholen  glieten  gropen 
van  wekeme  coppere,  gho- 
menghet  na  rechter  mate, 
alse  tu  deine  schippunde 
wekes  koppers  de  hclfte 
gropenspise  efte  veer  Li- 
vcsclie  pund  tencs  ane 
bly. 

2.  Unde  en  jewclk  schal 
sin  werk  merken  mid  sines 
stades  merke  unde  mid 
sines  sulves  merke. 

3.  Mer  twischen  hu- 
mide sunte  Jacobes  daghe 
neghest  tu  körnende  mo- 
glien  sc  sodan  ghüd,  alse 
se  nu  liebben,  glieten  unde 
vcrcopen  hir  binnen  lan- 
des  unde  butene.  Over 
na  sunte  Jacobes  daghe 
scholen  se  dat  hir  binnen 
landes  nicht  mer  glieten 
noch  vorkppen;  mer  bu- 
ten landes  over  see  mo- 
glien  se  dat  na  wol  voru- 
teren  bed  tu  deine  nc- 
ghesten  sunte  Mertens 
daghe  unde  nicht  lenk. 

4.  We  over  de  gropen- 
spise anders  menghede 
unde  glipte,  wan  hir  vore 
seclit  is,  dat  schal  men 
richten  vor  valsch,  unde 


118 


Versammlung  zu  Rostock  [?]  1354  Mrz.  2. 


scal  dar  uninic  weddcn 
sincr  stad  10  mark  sülvers. 


5.  Unde  dar  scal  men 
twe  mestcrc  to  liebben, 
alse  eynen  van  den  kop- 
ltidcn  de  de  gropen  ple- 
glien  to  vorkApende  unde 
eynen  gropengeytere,  de 
dat  bi  eren  eyden  bc- 
waren. 


7.  Voilmer  so  cn  schal 
iieincnt  van  den  vorbeno- 
meden  kopludcn  oftc  gro- 
peiigeytcrcnjciiighemeke- 
telbütere  nicht  vorkopen, 
by  dren  marken  snlvers. 


scal  dar  umnie  weddcn 
sincr  stad  teyn  mark  sul- 
veres,  unde  vor  wandel- 
bar dre  mark  sulvers. 

5.  Unde  dar  scal  men 
twe  mcstcre  to  liebben, 
alse  enen  van  den  kop- 
luden  de  de  gropen  plc- 
ghen  to  verkbpende  unde 
enen  gropengheter , de 
dat  hi  eren  eden  bc- 
waren. 

8.  Vortiner  hebbe  we 
radmanne  hir  to  Lubeke 
den  gi'openghctcrcn  sun- 
dcrlikcn  vulbordet:  wat 
de  gropenglietere  des 
markedaghes  verkopen 
willen  buten  eren  husen 
van  erme  gluide,  dat 
seholen  se  verkopen  oppe 
i lerne  markede  bi  der 
waghe  unde  anderes  ner- 
glicnc. 

7.  Vortmer  so  scal  ne- 
mand  van  den  vorbeno- 
meden  kopluden  oftc  gro- 
penghetere  jencgliem  ke- 
tclbotcrc  nicht  verkopen, 
bi  dien  marken  sulvers. 

8.  Vortmer  scal  neu 
gropengheter  mer  wen 
twe  knechte  holden  unde 
twe  junghen,  also  se  des 
menlekcn  over  en  ghe- 
dreghen  liebben  bi  vul- 
bord  des  rades.  Dit  scal 
inalk  holden  hy  dren  mar- 
ken sulvers. 

9.  Vortmer  hebln*  we 
vorbenomeden  steile  over 
en  ghedreghen  ummc  alle 
arbeydeslude  van  allen 
ammeten: 

10.  Welk  knccht.  van 
siuemeheren  schcden  unde 
anderes  wor  denen  wil, 
de  scal  werven  der  stad 
bref,  dat  he  sich  wol  ghe- 
handeled  hebbe,  dar  he 


schal  dar  umme  weddcn 
siner  stad  10  mark  sul- 
vers, unde  vor  wandelbar 
dre  mark  sulvers. 

5.  Unde  dar  schal  men 
twe  mestcrc  tii  liebben, 
alse  enen  van  den  kop- 
ludcn de  de  gropen  plc- 
ghen  t ii  vorköponde  unde 
enen  gropengheter,  de 
dat  hi  eren  eden  bo- 
waren. 


9.  Vordmer  hebbe  wi 
over  en  ghedreghen  umme 
alle  arbeydeslude  van 
allen  ammeten: 

10.  Welk  knccht  van 
sineme  bereu  schedct  linde 
anders  wor  denen  wil, 
de  schal  werven  der  stad 
bref,  dat.  he  sich  wol  ghe- 
handeld  hebbe,  dar  he 


VersaminluuK  [?J  zu  Lübeck.  — 1354  Jim.  6. 


119 


ghcdcnct  lieft.  l)eyt  he 
des  nicht,  so  seid  men 
eine  in  neuer  desser  vor- 
benomeden  stede  to  denste 
tosteden,  bi  dren  marken 
sulveres. 


ghedened  lieft.  Deyt  he 
ries  nicht,  so  schul  men 
eine  in  nonc  desser  vor- 
beiuiincden  stede  1 p dc- 
nestc  tüsteden“. 

Ghcscttcd  linde  over  en 
ghedreghen  sind  desser 
stukke  in  den  jarcu  de 
bord  Godes  drutteynhun- 
derd  in  deine  vor  linde 
viftegheysten  (!)  jarc  des 
seinen daghes  tu  invocavit 
in  der  stad  tu  Rozstoch, 
bi  dren  marken  sulvcrs. 


Versammlung  |?|  zu  Lübeck.  — 1354  Juil  (>.' 

Auf  dem  Markte  zu  Schonen  hatten  1352  (achte  daghe  vor  sunte  Micheles 
daghe)  Scjit.  22  Gewaltthätigkeitcn  zwischen  Bürgern  von  Kämpen  einerseits  und 
Bürgern  von  Stralsund , Rostock  und  Wismar  andererseits  stattgefnnden.  Aus  der 
Klageschrift  Stralsunds  erfahren  wir , dass  der  Stralsundcr  Rathmann  Hermann  von 
Rode  und  der  Kampener  Rathmann  Johann  Brune  einen  vorläufigen  Stillstand  ver- 
einbarten, der  später  auf  Kampens  und  Lübecks  Begehren  verlängert  wurde.  Lübeck 
und  Greifswald  wurden  zu  Schiedsrichtern  bestellt. 

A.  Als  Anlagen  ist  das  Schreiben  des  seismischen  Präfekten  an  den  Strulsun- 
dischen  Vogt  zu  Falstcrbo , das  sich  ersichtlich  auf  jene  Gcwaltthätigkeifen  der  Kam- 
pener bezieht,  sowie  zwei  Schreiben  Kampens  an  Lübeck  bezeichnet.  Kr.  101  redet 
von  einem  am  25.  Dez.  abgelaufenen  Waffenstillstand : da  nun  1354  Jun.  6 der  25. 
Jul.  1355  und  1355  Jul.  8 der  15.  Aug.  135(1  als  Termin  des  Waffenstillstandes 
festgesetzt  wird,  so  scheint  mir  der  gedachte  Termin  Dez.  25  auf  das  Jahr  1353  hin- 
zuweisen und  sich  auf  den  von  Hermann  von  Rode  und  Johann  Brune  vereinbarten 
Waffenstillstand  zu  beziehen.  Auch  die  Klageartikcl  Stralsunds  von  1355  Sept.  11 
> neähnen  sclwu  der  Dez.  20  arrcstirtcn  Güter,  und  der  Schiedssjtrneh  von  1354 
Jun.  0 nimmt  in  seinem  dritten  Artikel  gleichfalls  Rücksicht  darauf.  Es  kann  daher 
Riehls  austragen,  dass  Lübeck  1354  Jun.  0 allein  entscheidet,  während  Nr.  100  eine 
von  Lübeck  und  Greifswald  gemeinschaftlieh  abzugebende  Entscheidung  nennt. 

13.  Der  Schicdssjir ach  bringt  Verlängerung  des  Stillstandes  bis  1355  Jul.  25. 

C.  Als  nachträgliche  Verhandlungen  mitgctheilt  sind  das  Schreiben  Kam- 
pens, in  dem  es  sieh  dem  Stillstände  unterwirft,  und  das  Schreiben  Lübecks,  das  Ro- 
stock die  Antwort  Kampens  mittheilt. 


A.  Anlagen. 

180.  Lorenz  Karlsou,  Präfekt  von  Schonen,  an  den  Stralsnndischen  Vogt  zu  Pul- 
st erbo:  theilt  mit,  dass  er  morgen  und  übermorgen  in  Malmö  sein  werde,  um 


4)  //«>  hitrher  fl,  Sr.  $04*. 


120 


Versammlung  (?)  zu  Lübeck.  — 1354  Juu.  6. 


dem  Unrecht  abzuhelfcn,  dun  an  Strulsundcm  und  Anderen  verübt  sei.  — (135.2] 
Sept.  2ti. 

Aus  lialhsurchiv  eh  Stralsund,  unregistrirt;  Papier,  mit  Spuren  des  auf  gedrückten 

Siegels. 

Ilonorabili  viro,  advocato  Sundensium  in  nundiuis  Ealsterboth  as 
connnoranti,  detur  [littcra]“  licc. 

Ilonorabili  viro,  advocato  Sundensium  in  nundiuis  Falsterbotluc  connnoranti, 
Laurentius  Karlson  milcs,  prefcctus  Scania,  promocionis  amicabilcui  constanciaui 
cum  salute.  De  injuria  et.  gravamine,  vestris  ebneivibus  et  aliis,  qui  ob  spciu  sc- 
curitatis  et  pacis,  qua  de  speciali  fiducia  domini  lnei  regis  more  solito  perfrui  tc- 
nerentur,  ad  prcdictas  nundinas  applicabant,  vobis  et  eis  presumpcioncm  tenicra- 
riam  illatam  sollicitc  condolentesb  ainicabiliter  insiuuo,  quod  si  de  auxilio  meo  ali- 
qualitcr  necessitati  fueritis,  secundum  vestruni  consiliuni  ad  vindictain  debitam  de 
gravaininibus  antcdictis  efficiam,  quantum  possum,  ex  pavte  domini  mci  regis  mo- 
rain  facturus  in  Malm0gluc  die  crastina  et  sexta  feria  subsequentc.  ln  Christo 
valcte.  Scriptum  meo  sub  sigillo,  quarta  feria  ante  Michaelis. 

WO.  Kämpen  an  Lübeck:  bittet  Lübeck,  bei  der  mit  Greifswald  abzugebrnden  Ent- 
scheidung in  der  zwischen  ihm  und  den  Städten  Stralsund,  Rostock  und  Wismur 
anhängigen  Streitsache  darauf  Rücksicht  zu  nehmen,  dass  es  durch  die  von  den 
Gegnern  bei  dem  König  von  Norwegen  und  Schweden  erhobeiwn  Klagen  schwer 
geschädigt  sei  — [1354]  (sabbato  post  penthecostes)  Jan.  7. 

Stadtarchiv  zu  Lübeck,  Treue. ; Original  auf  Papier. 

Gedruckt:  daraus  iAib.  U.  Jt.  3,  Nr.  261  unter  1356  Jan.  18. 

HU.  Kämpen  an  Lübeck:  thcilt  mit,  dass  der  zwischen  ihm  und  den  Städten  Stral- 
sund, Rostock  und  Wismar  geschlossene  Waffenstillstand  am  25.  Dez.  abge- 
tan fen,  und  dass  darauf  die  in  Kämpen  befindlichen  Güter  der  Stralsunder  mit 
llcschlag  belegt  seien.  — [1354]  (sabbato  post  penthecostes)  Jan.  7. 

Stadtarchiv  zu  Lübeck,  Trese;  Original  auf  Papier. 

Gedruckt:  Liib.  U.  B.  3,  Nr.  262  unter  1356  Jun.  18. 

B.  Schiedsspruch. 

1 02.  Vorläufiger  Schiedsspruch  Lübecks  in  dem  Streite  der  Städte  Stralsund,  Rostock, 
und  Wismar  gegen  Kämpen.  — 1354  Juu.  (I. 

Aus  Stadtarchiv  zu  Lübeck,  Treue;  Entwurf. 

Gedruckt:  daraus  Liib.  U.  II.  3,  Nr.  203. 

Alle  schelinghc,  de  twischcn  den  heran,  den  radmannen  der  steile,  also  Strales- 
sund,  llozstok  umlc  Wysmcr,  von  cyncr  weghen,  unde  den  heran,  den  radmannen 
van  Campen,  van  der  ander  weghene,  was  unde  is,  de  is  vcrmyddcls  den  hern  to 
Lubeke  ghedeghedinghet  to  dessem  male  in  desser  wis: 

1.  To  dem  ersten  male,  dat  alle  schelinghc,  de  cn  beyden  siden  was  unde  is, 
schal  an  guden  vrede,  vruntschap  unde  velighc  daghe  stan  van  nuto  sfiutc  Jacopes 
daghe  neghest  to  körnende  vort  over  eyn  jar1  sunder  middel  to  rekende,  anc 
arghelist 

2.  Vortmcr  schollen  de  von  Kämpen  er  beraat  unde  willen  entbeden  den  heren 
von  Lubeke,  so  sc  aldcr  erst  moghen,  binnen  desser  tid,  eft  se  crcr  sake  ummc 
alle  schelinghc,  de  twischen  cn  unde  den  vorbenomeden  steilen  was  unde  is,  gantz 
willen  gan  to  den  heren  von  Lubeke.  Unde  is  dat  sc  de  daghe  licbben  willen,  so 

a)  Kin  Wort  u»l<4crlicl> ; iroil  mir  littcra. 

')  1355  Jul  25. 


1>)  Mt*:  condolcntibu*. 


Versammlung  |?|  zu  Lübeck.  — 1354  .Tun.  6. 


121 


schullen  se  de  daghe  holden  tu  Lubckc  to  desseme  neghesten  pynghxsten,  de  to 
körnende  ist1,  linde  schullen  erc  hoden  dar  senden  mvt  crer  vullenkomene  maclit. 

3.  Vortiner  dat  gud  der  von  Kämpen,  dat  de  vanimc  Sunde  liehbcn  in  crer  stad 
bekohlen,  undc  dat  gud  der  vammc  Sunde,  dat  de  van  Campen  hebben  in  erer 
stad  bekümmert,  dat  schal  bliven  undc  stan  in  beydent  syden  in  deine  silven  stände 
undc  wesent,  also  it  nii  is,  ane  arghelist,  beholden  eyueme  jewelken  synes  rechtes. 
Wer  over,  dat  de  vammc  Sunde  eren  mcclitighcn  boden  wolden  senden  to  Käm- 
pen itmmc  dat  gud,  dat  den  vammc  Sunde  dar  uppc  holden  is,  dat  verdertiik  gud 
is,  des  schullen  de  boden  -macht  hebben  to  vorkopende,  undc  dat  glielt,  dat  dar 
af  kumpt,  legghen  in  de  haut  der  stad  van  Campen.  Wer  over,  dat  de  boden  dat 
glielt  vorwissen  künden  en,  dat  en  ghenoghede,  so  schulden  sc  enc  dat  glielt  vol- 
ghen  laten. 

Actus  est  iste  recessus  in  Lubeke,  anno  Domini  1354,  feria  sexta  infra  octavas 
penthecostes. 


C.  Nachträgliche  Verhandlungen. 

103.  Kämpen  erklärt  sich  gegen  Lübeck  bereit,  die  Streitigkeiten  mit  Stralsund,  Ro- 
stock und  Wismar  bis  [13“>5\  Jul.  23  ruhen  zu  Ressen.  — [Jö’55]  Mai  1. 

Aus  Ruthsarchiv  zu  Rostock  Nr.  5580c;  traussumirt  in  Nr.  194. 

Littcris  vestris  nobis  destinatis  cum  rcvcrcncia  rcccptis,  visis  et.  intellcctis, 
vestre  honestati  et  dilcctioni,  de  qua  plurimum  contidimus,  super  laboribus  vestris 
ad  partes  nostras  factis  graciaruin  intimas  referimus  actioncs,  desiderantes  utique 
pro  posse  et  nosse,  loco  et  tempore  se  otferentibus,  vobis  vi(  issitudiiialitcr  conpla- 
ccre.  Scientes  nos  causam,  quam  honesti  viri  domini  consulcs  civitatum  Strales- 
sundensis,  Rozstocccnsis,  Wismariensis  eorumque  concives  nobis  et  nostris  occasione 
dissensionis  alias  in  Skania  suscitate  moveut,  libenter  veile  teuere  suspensam  usque 
ad  festum  beati  Jacobi  majoris  proximum-,  prout  nobis  scripsistis,  et  quin  quam 
plurcs  nostri  opidani*  navigio  in  divci*sis  locis  pro  suis  ncgociacionibus  excrcendis 
jam  sunt  dispersi,  volumus,  tarnen  dolo  et  fraude  cessantibus,  pro  nostro  posse  et 
ut  melius  potcrimus  apud  nostros  caverc,  ne  ab  ipsis  aliquid  sinistri  vel  displi- 
cencic  concivibus  dictarum  civitatum  interim  advertatur.  Scientes  cciam,  nos  no- 
stros  nuncios  procuratores  ad  dominum  regem  Swecie,  Norwcgio  et  alibi,  quo  opus  ( 
fuerit,  emisisse  super  premissis  in  melius  convertendis.  Altissimus  vos  conservare 
etc.  Datum  feria  sexta  post  dominicam  Jubilate. 


104.  Lübeck  thcilt  Rostock  die  von  Kämpen  erhaltene  Antwort  mit.  — [1353.\ 

Aus  Rathsarchic  zu  Rostock,  Nr.  5580c;  unbeglauhiijlc  Abschrift. 

Noverit  dilecdo  vestra,  quod  super  negocio  vestro  cum  illis  de  Campen,  quod 
eis,  sicut  a vobis  pridem  nostri  consularcs  rcccsscrunt,  per  proprium  nostrum  fa- 
mulum  scriptum  misimus,.  iidem  scabini  et  consulcs  (’ampenses  post  salutacionem 
nobis  talitcr  rcscripserunt.  — Folgt  Nr.  103. 


a)  Icorrigirl  aus  coopidaiii. 


')  1355  Mai  24.  2)  1355  .Tut.  25. 


liauisercctsse  I. 


16 


122  Versammlung  zu  Lübeck.  — 1354  Sept.  20.  Verhandlungen  mit  Schweden.  — 1354. 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 1354  Sept.  29. 

Ditss  das  unter  ihr  Rubrik  Verträge  mitgetheilte  Biindniss  uttf  einer  Versamm- 
lung su  Lübeck  abgeschlossen  sei,  lässt  sich  swar  nicht  mit  Sicherheit  behaupten,  doch 
spricht  dafür  eine  Angabe  der  Känintereircchnung  der  Stadt  Rostock  von  1354,  ge- 
druckt (Nettclbladt ,)  llist.-diplomat.  Ablidlg . v.  d.  Ursprung  d.  St.  Rostock  Ge- 
rechtsame S.  LXVII:  Item  qu[antlo]  dominus  Thidericus  Ilolloghcr  et  Gherardjus] 
de  Aa  fucr[u]nt  Lubcc  21  marcas  cum  11  solidis  Rozstoccuscs  iu  aurcis  et  alio 
l>ay[i]mento. 

Verträge. 

195.  Die  Städte  Lübeck,  Wismar,  Rostock,  Stralsund,  Greifswald  und  Stettin  ur- 
kunden über  ein  zur  Befriedung  der  See  auf  zwei  Jahre  geschlossenes  Biind- 
niss.  — 1354  (in  die  bcati  Mychaelis)  Sept.  29. 

J{  Ratlisarchiv  zu  Rostock,  Nr.  5583;  -Original , con  den  sechs  angehängten  Siegeln 
ist  das  ilritle  zerbrochen ; allen  mit  Ausnahme  des  fünften  ist  das  Sekret  als  Gegen- 
sieget  auf  gedrückt. 

Daselbst,  Nr.  7045;  Entwurf,  unregelmässiges  Pergamcntblättchcn , ohne  llc- 
glaubigung. 

L Stadtarchiv  zu  Lübeck,  Trcsc;  Original,  sechs  Siegel  anhangend. 

Gedruckt:  aus  L Lüh.  U.  II.  3,  Nr.  310:  vgl.  Urk.  Gesch.  3,  S.  133. 


Verhandlungen  mit  Schweden.  — 1354. 


Die  beiden  nachfolgenden  Beschwerdeschriften  sind  susam  mengestellt,  weil  sic 
chronologisch  einander  nahe  stehen  und  Bride  noch  der  näheren  Auskunft  bedürfen. 


Um.  Entwurf  eines  städtischen  Bcschwerdcschrcibens  \an  König  Magnus  con  Schwe- 
den] wegen  Bedrückungen  durch  die  Beamten  in  Norwegen.  — 1354  Nor.  10. 

R aus  Rathsarchiv  zu  Rostock,  Nr.  8495;  Abschrift  des  Entwurfs,  als  Beilage  eines 
anderen  vcnnutldich  Lübecker  Schreibens. 

Gedruckt:  daraus  Urk.  Gesch.  3,  S.  434. 


Accedcntcs  ad  nostrani  prcsenciaiu  quidam  mercatorcs  de  liansa  Thcutonico- 
rum  suas  mcrcaciones  in  Norwcgia  exercere  solentes  nobis  suis  assercionibus  dc- 
elarabant  qucrulosis,  qualitcr  in  Norwcgia,  vidclicct  in  Asloo  et  in  partibus  viciuis 
ibidem,  ipsi  et  eoinmunes  mercatorcs  plurimis  ibidem  offensis,  ipjuriis  et  vcxacio- 
nibus  a vestris  ballivis,  officiatis  et  civibus  ibidem  aggravantur,  et  suis  privilegiis, 
sicut  eis  ab  olim  usi  sunt,  garniere  minime  permitt untur,  nullis  tarnen  ipsorum  seu 
uostris  exigentibus  demeritis  sive  culpis,  quia  exiit  edictum  a vestra  rcgali  potcucin, 
quod  per  vestros  officiatos  est  preceptum,  vidclicct  quod  incipiente  tempore  hye- 
mali  quilibet  mercatorum  ibidem  iufra  triduum  immediatim  rccedcre  deberet,  quod 
si  non  rcccderct,  peuam  et  periculum  suarum  rcrum  incurrere  et  pati  debeat  valde 
grave;  propter  quod  edictum  quidam  mercatorcs  tarn  subito  post  triduum  non  rc- 
ccdentcs,  ipsos  ballivi  vestri  et  ofliciati  gravi  indignacionc  angariaverant  bonaque 
corumdcm  et  res  feccrant  arrestari. 

Item  non  licet  ipsis  res  suas  ibi“  vendere  partim  et  sigillatim,  sed  quod  sem- 
per  integras  res,  ut  vidclicct  integrum  lastain  brasei  aut  dimidiam,  iutegram  lastam 


a)  ros  suas  ibi  ros  saus  U. 


X 


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Vcrhanduugon  mH  Schwodon.  — 1354. 


m 

cervisic  aut  dimidiam,  farine  iutcgram  aut  dimidiam,  allecis  intcgraiu  aut  dimidiam, 
et  integrum  paiinum  aut  dimidium  debent  vendere,  districte  preceperunt. 

Item  non  licet  hospitem  hospiti  vendere  aliquas  res  rnagnas  vel  minutas,  ncc 
alium  ab  alio  omere,  prout  tarnen  ipsi  mercatores  usi  sunt  ibidem  liberius  ab 
antiquo. 

I)e  hujusmodi  igitur  aggravacione  et  edicto  insolito  et  prius  inaudito  non  solum 
nos,  verum  eciam  plures  de  civitatibus  aliis  legales  homines  graviter  conturbantur. 
Nos  vero  de  vestre  regalis  magnificencie  solita  pictate  securi,  sperantes  non  aliud, 
nisi  bonuin  favoris  et  promocionis  presidium  singulare,  vestram  dominacionem  hu- 
mili  precc  rogamus  et  attenta,  quatenus  si  qua  in  prefatos  mercatores  quocumquc 
modo  auctoritate  vestra  facta  est  arrestacio,  illam  cassare  et  annullare  dignemini 
graciosc,  dictos  mercatores  nullum  suarum  rerum  pati  periculum  et  incurrere  fa- 
cicntcs,  permittentes  ipsos  juri  suo  gaudere  et  privilegiis  ac  consuetudinibus  habitis 
ab  antiquo  per  predecessorcs  vestros,  dominos  reges  et  principe«  Norwegie,  paritcr 
et  vos  confirmatis  et  indultis;  ultra  que  ipsos  sperainus  et  diligenter  petimus  in 
null«  aggravari,  precipientcs  ballivis,  officiatis  et  civibus  vestris  ibidem,  ut  libere 
permittant,  dictos  mercatores  emere  et.  vendere  res  conim  atque  bona,  prout  ibi- 
dem usi  liberius  ab  antiquo  fuisse  dinoscuntur,  ad  instar  dictorum  vestrorum  lega- 
lium  predeccssorum  tarn  benignum  vos  ad  hujusmodi  exhibentes,  ut  proinde  vobis, 
ubi  potcrimus,  nostris  devotis  obsequiis  obligemur.  rersonam  vestram  regiam  al- 
tissimus  conservct  incolumem  et  longcvam,  nobis  cum  vestro  gracioso  responso  con- 
fidenter  prcccpturam.  Datum  anno  Domini  13f>4,  in  profesto  bcati  Martini  epis- 
copi  et  confessoris  gloriosi. 

Formula  hujusmodi  vobis  presentata  statim  per  notarium  copictur,  si 
placct,  et  latori  prcscncium  reddatur,  ut  ad  alias  cam  expediat  civitates 
festinanter. 

1H7.  Entwirf  eines  städtischen  Bcschteerdcsckrcibetis  an  König  Magnus  von  Schweden 
wegen  neuer  Zölle  und  Erdrückungen  durch  Herzog  Benedikt,  von  Holland.  — 
i 1354?\  Äug.  1. 

R aus  Rathsarchiv  zu  Rostock , Nr.  8501;  Entwurf. 

Gedruckt:  daraus  Urk.  Gcsch.  2,  S.  480. 

Post  salutacionem  ad  regem  Swccic. 

Quia  ex  quorundam  nostrorum  civium  et  mcrcatorura  regna  vestra  ac  dominia 
visitare  solcncium  percepimus  relatu  et  querela,  prout  eciam  alias  per  nostros  con- 
sularcs  et  lifteras  feceramus  intimari,  qualitcr  dicti  nostri  cives  et  mercatores  in 
dictis  regnis  vestris  et  dominiis  theoioneis  inconsuetis  et  aliis  gravaminibus*  anga- 
riuntur  et.  indebite  oncrantur;  cum  igitur,  juxta  vestrorum  privilegiorum  per  vestros 
predecessorcs  et  vos  nobis  b,  nostris  civibus  et  mercatoribus  indultorum  continen- 
ciam  et  tenorem,  nostri  cives  et  mercatores  nullis  theoioneis  inconsuetis  aut  aliis 
gravaminibus  injustis  teneantur  contra  dicta  privilegia  aggravari:  quocirca  vestre 
regali  magnificencie,  ut  eciam  pridem,  supplicamus  humili  prece  et  attenta,  quate- 
nus Dei,  justicie,  vestre  quoque  proprie  bonitatis  instinctu  ac  nostrarum  precum  intcr- 
ventu  ad  hoc  aciem  vestre  mentis  convertere  dignemini  graciosc,  illustrem  prin- 
cipcm  et  generosum  dominum,  dominum  Denedictum  ducem  Halandie,  vestris  piis 
monitis  informando  et  ita  in  cffectuui  ordinando,  quod  nostri  cives  et  mercatores 
ibidem  hujusmodi  theoioneis  inconsuetis  aut  aliis  gravaminibus  de  cetero  non  ag- 


s)  Folgt  gf tilgt  Rrariti'r  K. 
b ) Folgt  g'hlgl  t-t  K. 

16* 


124 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 1365  Jul.  8. 


graventur,  setl  suis  lihertatibus,  quibus  ab  olim  ibidem  usi  sunt,  perfrui  libere  per- 
mittantur;  pro  quo  vestre  regali  inagnificcncie  j)ro  nostro  possibili  seinper  cupimus 
complacere  et  servire.  Scriptum  etc.  loco,  l’etri  ad  vincula. 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 1355  Jul.  8. 

Der  Schiedsspruch,  welchen  die  Städte  Lübeck  und  Greifswald  in  den  Streitig- 
keiten zwischen  Kämpen  und  den  Städten  Stralsund,  llostock  und  Greifswald  abgahen, 
ist  Alles,  was  uns  von  den  Akten  dieser  Versammlung  erhalten  ist. 

1!)S.  Vorläufiger  Schiedsspruch  Lübecks  und  Greifswalds  in  den  Streitigkeiten  der 

Städte  Stralsund,  Rostock  und  Wismar  mit  Kämpen.  — l.'iöö  Jul.  S. 

1{  aus  Itathmrchiv  zu  ltostock ; Kr.  70p!;  unregelmässiges  PergamenlbluU,  sorgfältig 
beschrieben. 

L Stadtarchiv  zu  Lübeck,  Trese;  Pergamentblatt,  flüchtig  beschrieben. 

Gedruckt:  aus  11  Ungnaden,  Amoeuitatcs  S.  595;  aus  L Lüh.  U.  11.  3,  Nr.  330. 

Alle  de  scbelinghe,  de  t wischen  den  bereu,  den  radmannen  der  stede,  also 
Stralessund,  Rozstoch  unde  Wysmer,  van  euer  weghen,  unde  den  bereu,  den  sebepen 
unde  radmannen  van  Campen,  van  der  ander  weghone,  was  unde  is,  de  is  vermid- 
dels“  den  bereu,  den  radmannen  van  Lubekc  unde  tiripeswold,  uppc  dem  radbus 
tu  Lubeke  in  der  jeghenwardieheid  unde  mid  vulbord  der  vorbenomeden  veer  stede 
gbedcgbedingbed  tii  dessem  male  in  desser  wiiz: 

1.  To  dem  ersten  male,  dat  alle  scbelinghe,  de  in  beyden  siden  was  unde  is, 
schal  an  guden  vreden,  vrüntsehap  unde  veligben  dagben  stau  van  nü  weilte1'  tu 
unser  vrowen  dagbe,  also  so  tu  hennnele  vor,  de  negbest  tu  körnende  is,  vord  over 
eyn  jar1,  snnder  middcl  tu  rekendc,  anc  argbelist. 

2.  Vordmcr  scbolcn  de  bereu  van  den  vorbenomeden  veerc  steden  twiseben 
bir  unde  sunte  Michaelis  dagbe,  de  negbest  tü  körnende  is®,  cre  dagbe  unde  and- 
wordc  in  beydend  siden  in  eren  openen  breven  uppe  pergamend  gbesebreven d be- 
seglield  mid  creme  tu  bangbenden  inghescghele,  unde  ere  opene  breve  ok  mid 
ereme  tu  bangbeden  inghescghele  senden  den  bereu  tu  Lubeke,  dar  sie  cn  unde 
den  bereu  van  dem  Gripeswold0  vullekomene  macht  inne  gbeven  bebbenf,  tu  seg- 
gbende  ummc  de  scbelinghe  twischeng  de  vorbenomeden  stede  miiuie  edder 
recht  Des  scholen  de  heren  van  Campen  twiseben  dessem  neghesten  pinksten,  de 
tu  körnende  is,  unde  dem  sunte  Jacobes  dagbe3,  dar  na  tu  körnende,  senden  eren 
voglied  oder  eren  anderen  vulmecbtegben  boden  tü  Lubeke.  Wen  de1’  dar  tu  Lu- 
beke al  reyde  is,  so  scholen  de  bereu  van  Lubeke  endbeiden  den  heren  vamme 
Gripeswolde,  Sund,  Rozstoch  umlc  Wysmer,  dat  ere  boden  van  Campen  tu  Lubeke 
sind.  Unde  wan  de ' vorbenomede  stede  tü  Lubeke  körnen  sind,  so  scholen  de 
heren  van  Lubeke  unde  Gripeswold  segghen  minne  edder  recht  umme  de  selie- 
lingghe  twiseben  de  vorbenomede  die  stede,  van  euer  weghene,  unde  de  van  Cam- 
pen, van  der  ander  weghene.  Unde  wad  se  en  segghen  an  beyden  siden,  dar  schal 


a)  TOrmilddee  U.  h)  wento  kituinkorrigiri  /,.  c)  vier  vorbenomeden  lorrigirt  in:  vorbenomeden  vier  /.. 
•I)  bosclireven  aonden  np  pergament  in  «ron  openen  brevo  korrigirl  in:  in  eren  openen  broro  uppnr  porga- 
ment  gbr.-.ehreren  U o)  ingbeneghole,  <lar  sie  Jon  hören  ran  Lubeke  unJo  Gripeswold  korrigirl  in:  in- 
gheaeghele  senden  den  heren  to  Lubeke,  dar  nie  en  unde  den  heren  van  dein  Gripeswold  /#.  f)  inne 
ghevon  /..  g)  twieche  ft.  Ii)  de  korrigirl  ans  hie  /-  i)  wen  de  — körnen  sind  hintin- 

korrigirt  L. 

•)  1350  Aug.  15. 


*)  1355  Sept.  39. 


3)  1356  zwischen  Jun.  13  und  Jul.  35. 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 1356  Febr.  2. 


125 


cn  an  ghenoghen.  Uude  de  van  Lubeke  unde  Gripeswold  schollen  des  segghendes 
anc  vorwiid  wesen  tu  tu  komeden  tyden.  Vordiner  dat  güd  der  van  Campen,  dat 
de  vannne  Sunde  hebben  in  erer  stad  belmlden,  unde  dat  gud  der  van  dem  Sunde, 
dat  de  van  Campen  hebben  in  erer  stad  bekummerd,  dat  schal  bliven  unde  stau 
in  beydend  siden  in  deine  sulveu  stände  unde  wesen,  also  id  nü  is,  ane  arghelist, 
beholdcn  eneme  jowelken  sines  reiditcs.  Were  aver,  dat  de  van  deine  Sunde  crcti 
mcclitcghen  boden  wühlen  senden  tu  Campen  umme  dat  gud,  dat  den  van  deine 
Sunde  dar  uppeholden  isa,  des  scholen  de  boden  macht  hebben  tu  vorkopende 
unde  dat  gheld,  dat  dar  af  kumpt,  legghen  in  de  band  der  stad  tu  Campen.  Were 
aver,  dat  de  boden  dat  glich!  vorwissen  künden,  dat  cn  ghenoghede,  so  scholden 
se  cne  dat  gheld  volghen  laten. 

Actus  est.  iste  recessus  in  superiori  consistorio  Lubieensi,  present ibus  dominis 
consulibus  civitatuin  pretactarum,  sub  anno  Domini  1355,  ipso  die  Kiliani  martiris 
gloriosi. 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 1356  Febr.  2. 

Ort  und  Zeit  der  Versammlung  ist  uns  überliefert;  die  Thcilnchmer  kennen 
wir  nicht. 

ln  Bezug  auf  die  Beschlüsse  erfuhren  wir  aus  den  nachträglichen  Verhandlungen, 
dass  man  sich  über  eine  Gesandtschaft  nach  Brügge  einigte. 

Die  nachträglichen  Verhandlungen  kennen  wir  nur  aus  der  Anlage  zu 
einem  Schreiben  Lübecks  an  Hamburg;  dieses  selbst  ist  uns  nicht  erhalten. 


Nachträgliche  Verhandlungen. 

Utf).  Städtischer  Entwurf  dreier  Schreiben,  überschickt  an  Hamburg.  — 1356  {nach 
Febr.  2\. 

11  aus  Stadtarchiv  zu  Hamburg:  Pergamentblatt,  seit  1842  nicht  mehr  vorhanden. 
Gedruckt:  daraus  Urk.  Gesell.  2,  S.  436}  wiederholt  hier. 

1.  An  die  deutschen  Kuußcute  [Bübischen]  Drittels  zu  Brügge:  Be- 
glaubigung der  lluthsscndehotcn  von  Lübeck,  Stralsund  und  Hamburg 
als  Abgeordneter  des  Bübischen  Drittels. 


Ad  alderiuannos  et  mercatores  de  Almania  regis  Romanorum 
de  nostra  tercia  parte,  scilicet  universos  Brugis  Biandrie  morain 
facientes,  post,  salutacionem  congruain,  si  placet,  sic  scribatur. 

Vcstre  dilectioni  et  honcstati  honorabiles  viros,  dominos  consulcs  de  Lubeke, 
de  Stralcssund  et  de  Ilamborch,  nostro  et  omnium  civitatuin  de  nostra  tercia  parte 
nomine  plene  in  luve  parte  informatos,  presenciuin  transraittimus  oblatores,  cum 
uostrorum  oinnium  pleno  posse;  rogantes  instanter,  quatenus  verbis  eorum  ad  pre- 
sens  vobis  uostrorum  omnium  predictorum  nomine  referendis  tidem  dignemini  cre- 
dulam  adhibere,  ac  si  vobis  propriis  loqueremur  in  personis.  Scriptum  anno  Do- 
mini 135G  etc.  nostro  sub  secrcto.  In  Christo  vivite  et  bene  valete. 

2.  An  Schöffen  und  Rath  zu  Brügge:  Beglaubigung  der  Abgeord- 
neten des  Bübischen  Drittels. 


a)  dat  verdörfÜk  gud  i»  durchstnehtn  1. . 


12G 


Verhandlungen  zu  Brttgge.  — 135G  um  Jun.  12. 


Eodem  modo  scribatur  ad  scabinos  et  consilium  in  Brugis 
Flandrie,  post  salutacioncm. 

3.  Hamburg  an  seine  Nachltarstädtc:  verlangt  Ausstellung  eines  Beglau- 
bigungsschreibens für  die  Abgeordneten  des  Liibischen  Drittels. 

Ad  civitatcs  vobis  commentaneas  sic,  post  salutacioncm,  potest. 
scribi. 

Novcrit  vestra  dilcctio,  quarundam  civitatum  maritimarum  nuncios  consularcs, 
nunc,  fcsto  purificacionis  beate  Marie  Virginis  novissimc  preterito1,  fuissc  in  Lubekc, 
propter  causas  queriraoniales  mercatorum  in  Brugis  Flandrie  de  nostra  tcrcia 
parte  per  ipsos  scriptas  et  ibidem  rccitatas  atque  lcctas,  constitutos* ; ubi  sic  fuerat 
per  ipsos  consules  universos  civitatum  tarn  ibidem  presentes,  quam  eciam  per  li- 
tcras  aliarum  civitatum  ct  consulum,  qui  se,  quod  tune  ad  presens  intercsse  non 
potcrant  ncc  venire,  excusantes sic  tarnen,  quod  in  quo  alie  civitatcs  de  nostra 
tcrcia  parte  concordarent,  hoc  de  eonun  bona  esset  voluntatc  ct  quod  lioc  gratum 
teuere  vcllent  atque  ratum,  rescribendo,  unanimiter  concordatum:  quod  feste  pente- 
costes  proxime  venturo 2 suos  nuncios  consularcs,  videTicet  unum  de  Lubeke,  unum 
de  Stralcssuml  et  unum  de  Hamborch,  plene  in  hac  parte  nomine  omnium  civi- 
tatum de  nostra  tcrcia  parte  informatos,  ad  mcrcatores  de  Almania  in  Brugis  mo- 
ram  trabentes,  ct  similiter  ad  scabinos  ct  consules  in  Brugis  cum  literis  credcn- 
ciarum  omnium  civitatum  prcdictarum  de  nostra  tcrcia  parte  velint  destinarc,  unde 
quidque  dicti  nuncii  consularcs  plcnum  sic  habentes  posse  cum  communi  mcrca- 
torc  eciam  de  nostra  tcrcia  parte  fecerint  in  premissis  vel  obmittant,  hoc  ratum 
firmitcr  perdurabit  Quare  vestras  litteras  crcdenciales,  in  quibus  dictis  nunciis 
consularibus  vestrum  detur  plcnum c posse,  quid  fecerint  in  premissis  vel  obmit- 
tant, nobis  transmitti  petimus,  ut  cos  cum  nostris  ultcrius  consulibus  Lubiccnsibus, 
qui  cas  per  nuncios  ibidem  mittendos  destinari  procurabunt,  transmitti  valeamus. 
Scriptum  etc.'1  nostro  sub  sccrcto. 

Tenor  crcdenciarum  patet  supra. 


Verhandlungen  zu  Brügge.  — 1356  [um  Jun.  12]. 

Anwesend  waren  Sendcboten  von  Lübeck,  Hamburg  und  Stralsund  als  Vertreter 
des  Liibischen  Drittels,  von  Dortmund,  Soest,  Thor n und  Elbing  als  Vertreter  des 
uustfälisch-jtreussischen  Drittels,  von  (rot bland  mul  den  livländischen  Städten  als  Ver- 
treter des  gothländischen  Drittels. 

A.  Der  Jlcccss  betrifft  die  Funkt  Ionen  der  AeJtcrlcule.  Die  Bedeutung  des- 
selben liegt  darin,  dass  hier  nicht,  wie  noch  1347  die  gemeinen  Kauflcidc , sondern  die 
Bafhssendebofen  der  gemeinen  Städte  beschlössen , dass  mit  ttnderrn  Worten  die 
Vereinigung  der  Städte  sieh  das  Kontor  unterordnet  und  dadurch  sich  weiter  befestigt. 
Der  Beschluss  von  1347  wird  vollständig  aufgenommen  und  erhielt  damit  seine  Be- 
stätigung. 

B.  Das  als  Anhang  mitgethciltc  Vcreeichniss  der  Aelferlentc  zu  Brügge  ist 
ein  Ausdruck  der  1350  vor  sich  gegangenen  Veränderung:  mau  legt  in  demselben 


a)  ron«titnta?  //.  t)  /.tr.v  dxroxarcrunt?  c)  plcnum  plcnum  //.  <l)  ct  //. 

*)  1356  Febr.  2.  *)  1356  Jun.  12. 


Verhandlungen  zu  IJrügge.  — 135G  [uin  Juu.  12]. 


127 


Jahre  ein  Vcrzcichniss  der  AeUcrletiie.  an  und  nennt  die  Gewählten  aldermanui  et 
pritiii  jurati,  weil  sie  den  in  § -5  vorgcschrichencn  Eid  geleistet  halten. 


A.  Recess, 


200.  Kcccss  zu  Brügge.  — 1350  [um  Jan.  12\ 

K aus  Stadtarchiv  zu  Köln,  Kopialbuch  Nr.  258  fol.  41;  Abschrift  des  14.  Jahrh. 

L Stadtarchiv  zu  Lidieek,  Aut  Copiacl  privilegie  llouek  Nr.  9 fol.  8,  Handschrift 
des  15.  Jahrh.,  von  neuerer  Hand  über  geschrieben:  „Statuta  llansac  Teutuuicae  de 
anno  Domini  1350,  welche  in  anno  157G  verändert,  laut  Huch  subNr.  7“;  nur  die  Ein- 
leitung stimmt  überein.  Vgl.  oben  R v.  1347  Okt.  28  und  Sartorius,  U rk.  Gesch. 
2,  S.  307  Anm.  2. 

H Stadtarchiv  zu  Hamburg,  seit  1842  nicht  mehr  vorhandene  Handschrift,  benutzt 
in.  U rk.  Gesch. 

Gedruckt:  aus  K,  verglichen  mit  II,  Urk.  Gesch.  2,  S.  402.  — Junghans  hielt  die- 
sen Recess  irrthümlich  für  ein  novum:  Nachrichten  v.  d.  hist.  Commission  bei  d. 
Kgl.  Bayerischen  Akademie  d.  Wissenseh.  Jahrg.  5,  Stück  1,  S.  19  u.  20. 


In  numine  Domini,  amen.  Int  jaer  ons  hccren,  als  men  screef  dusaut 
drichundcrt  ende*  scsse  ende  viftich,  uinmc  twidrachtichcit b wille,  die  wanne 
tuschen  den  aldcrluden  der  menen  Datschen  ghewesen  hevet',  so  hebben  die  raet- 
mannc,  die  hier  ghesant  syn d van  den  oostersen  steden:  also  her  Ilcnric  Plcscowc 
van  Lubike,  her  Johan  vamme  Kilo  van  Hamhorch1 2  ende  her  Jolian  Buxstehude 
van  dem  Sunde  met  ganser  macht  ende  ccndrachtichcet0  des  Lubesclicn  derden- 
decls,  ende  vort  herr  Hildcbrant  Kcyscr  van  Dorpmunde,  her  Johan  Scottc  van 
Sonst,  her  Johan  van  Sonst  van  Thorun  ende  her  Johan  van  Nogarden  van  Kl- 
vinghen  met  ganser  macht  ende  eendrachtichect  * des  Wcstfaclschcn  ende  des 
Pruschen  dcrdendcels,  ende  vort  her  Johan  van  Brunswik  van  Gotlande,  Ilcrman 
Brcdcnschcde  van  den  Liittandeschcn  steden  met  ganser  macht  ende  ecndrachti- 
chcct  * des  Gotenschen h derdcndcls,  over  een  glicdraghcn  metten  ses  ouderludcn 
ende  metten  achten  mannen, 


die'  die  ouderludc  to  hem  plcghcn 
tontbedenc*  wan  se  wat  hebben  te 
doene,  met  cenrc  ganser  cendracht  der 
stike  ende  poynte,  die  her  na  staen  be- 
screvcn. 


derk  sakc  und  pointc,  de  men  vortan 
holden  sal  so  also  tle  hiir  na  volghcntle, 
bi  den  vorscrcvcn  radessendeboden  und 
ock  bi  den  coopmannc  bisunder  gheor- 
dinirt,  staen  bcscrcvcn. 


1.  Int'  eerstc  soe  droghen  sy  over  een,  dat  men  lialden  soude  die  poynte 
der  aldcn  ordiuauchcn,  tlie  ghcordincert  waren  bi  dem  ghcmecnen  coopman  glielic 
dat  sy  hier  na  volghcn  bcscrcvcn.  — Folgt  der  Krass  von  1347  Old.  28,  Nr.  143m. 

2.  Vort  so  wart  gheordincirt  up  die  selvc  tiidm  bi  den  vorscrcvcn  sendeboden 
der  glicmene  steden,  so  wanne  vor  sccpcnen  daer  boven  wat  te  doene  es  of  to 
donc  wert  van  des  coopmans  weghene  van  Almanicn,  so  solen  ende  moghen  de 
ses  oldcrmanne  met  cn  nemen  van  den  Duschen,  wen  si  weit  na  der  ordinancicn; 
ende  weren  die  ses  oldcrmans  nicht  ens,  we  dat  wort  lialden  sohle,  up  welken  de 

»)  ende  ftlill  L.  >1)  Iwidracht  A.  c)  hevet  elf-  A.  d)  woron  A.  c)  eendrachl  A. 
f)  item  her  A.  g)  eendrtebt  A.  h)  und  I<iiltande.«-h£n  A.  i)  die  — beucnvon  K. 

V)  der  — txi-crevcH  A.  1)  lnt  — holden  liolden  A.  m)  FinU  Utän*  am  Hatid,  ton  nnnrtr  Hand  K. 
n)  Int  jaer  UW.,  iit  eupra  ante  duo  folia;  refertur  ad  illud,  iiaamri*  hie  |»>nitur  am  Hai.de  com  derselben 
Htutri m Hand  K. 


')  Hamb.  Kämmereirechnungen  1,  (Ausgaben  von  1356)  S.  53:  4 cum  quibus  domiui 
nostri  honorubaiit  dominos  consulcs  I.uhicettses  et  corum  socios,  quundo  cum  domino  Johanne  Ivyl 
equitaverunt  versus  Flaudriam;  5 //  2 pro  speciebus  dominis  consulibus  Lubicensibus  et  aliarum 
civilatum  consulibus,  quando  cum  domino  .Johanne  Kyl  equitaverunt  versus  Flandriaiir,  S.52:  Do- 
mino Thiderico  Upi»emperde  12  /.  jiro  illo  equo,  quem  dominus  Johannes  Kyl  equitavit  in  Klan- 
driam,  S.  51:  Domino  Johanni  Kyl,  in  Flaudriam,  82  U preter  2 J. 

«)  S.  oben  Kr.  143  § 11. 


128 


Verhandlungen  zu  Brügge.  — 135G  (umJun.  12). 


viere  of  de  vivo  vallen,  of  keysen,  die  sal  «lat  wort  hatden  sonder  wedersccglien, 
eder  lic  sal  e»  pund  grotc  ghevon  to  der  menen  Puschen  bchouf,  ende  nochtan 
sin  eventurc  tc  stanc  up  die  sclvcn  boetc  anderwarve,  derdewarve,  also  dicke 
al|se]  men  cnc  kuset  ende  des  nicht  te  latcnc. 

3.  Vort  werc  dat  sake,  dat  vor  sccpenen  vele  te  donc  were  van  der  Duschen 
weghene,  als  van  dren  poynten  of  vieren  of  mer,  so  moghen  si  de  sake  ecrivcn  in 
ene  Dille  ende  antworden  se  den  sccpcncn  van  Brucghc  of  se  wellen. 

4.  Vort  cs  dat  sake,  dat  cn  van  den  copluden  vorseghet  of  mer  wat  te  done 
hedde  van  denen  saken,  dat.a  men  het  dat  berek  in  die  borch  te  Imifundcr  tid 
ende  to  vesper  tid,  eder  vor  wegheren  ende  vor  tolnarcn  eder  van  welker  handc 
clcnc  saken  dat  et  werc,  de  sal  ende  mach  den  oldermanncn  to  spreken  van  den 
derdendele,  dar  he  in  behort,  dat  sc  met  cm  gacn  ende  bchelpclic  sin  to  sime 
rechte. 

5.  Vort  -so  es  over  cn  ghedreghen  bi  den  sclvcn  vorseghet,  dat  de  ses  oldcr- 
ludc  enen  ccd  don  solcn  wanner  men  sc  kuset,  die  sal  spreken  also,  also  hir  na 
stet  bcscrcven:  Dat  wi  der  Duschen  recht  willen b hclpcn  haldcn  ende  waren  na 
erc  privilegie  ende  na  er  ordinantie  also  verre,  als  wi  et  met  onsen  vif  sinnen 
begripon  cunnen  ende  moghen,  elkcn  manne  to  sinen  rechte  te  helpende'1,  he  si 
arm  eder  rikc,  sunder  alle  arghelist,  dat  ons  God  also  lielpe  ende  alle  hillighen, 
die  wile  dat  wi  olderludc  sin. 

G.  Vort  so  cs  over  cn  ghedreghen  bi  den  sclvcn  vorseghet,  «lat  de  olderludc 
hebben  solcn  al  de  broke,  die  den  Duschen  vallen  to  vif  scillingh  grote  ende  dar 
beneden  er  tid,  de  wile  se  olderluile  sin,  ereil  willen  mede  to  done. 

7.  Vort  so  cs  over  en  ghedreghen  bi  den  vorsegheden,  dat  clc  derdcndeel  older- 
ludc in  crcn  derdendele  keysen  moghen,  <lc  eu  «liinkct,  dat  cn  evene  comen,  se  sin 
voren  olderludc  ghewesen  of  nicht;  jodoch0  elck  man  de  alderman  es  ghewesen, 
den  cnc  zal  men  nicht  weder  keysen  dar  na  bin  dren  jaren;  sunder  wanne  die  die 
jar  ummc  comen  siut,  so  mach  men  cnc  weder  kesen  of  men  wel  up  ene  bote  van 
eure  macrc  goldes  also  dicke,  als  men  ene  kuset,  enewarve,  anderwarve,  derde- 
warve, ende  des  nicht  to  latene,  oldcrmau  tc  wesene  in  dir  wiis,  also  hir  voren 
stet  bcscreven. 

8.  Vort  so  hebben  «lic  vorsegheden  over  cn  ghedreghen,  dat  men  elkes  jars 
to  pinxten  of  mer  sal  vor  den  ghemenen  copmannc  van  Almanicn  over  lesen  «le 
privilegie,  «le  sc  hebben  bczcghclt  van  deine  greve  van  Vlacndren  ende  ok  van 
der  stedc  van  Brucge,  ende  ok  de  ordinancic  des  nicyncn  copmans  vorseghet,  up 
«lat  en  clc  man  dey  bet  bewaren  sic  moghe  an  sime  rechte  ende  ok  an  sinen 
brocke. 

0.  Vortmcr  werc  «lat,  sake,  dat  cnich  man  enen  olderman  verspreke  med  ho- 
mode  of  mishandcldc  in  der  Duschen  denste  of  werve,  die  solde  betören  dem  ol- 
dermanne cn  pund  grot  vor  sine  smalict,  ende  eil  pund  grot.  in  de  bussen  to 
«les  menen  copmans  bchouf,  ende  den  anderen  oldcrludcn  elk  vif  scillingh  grote  f. 

201.  Verzeichnis#  von  Adtcrlcutcn  [in  Briiggc).  — 1350 — 1404. 

Aus  Stadtarchiv  zu  Lübeci , Copiarius  privileijiorum  llansac  in  Flanäria  Nr.  VIII , 
t on  verschiedenen  Händen. 

Anno  Domini  135G  infrascripti  aldermanni  fucrunt  presenti  anno  et  primi 
juratL 


a)  dat  — vesper  tid  fehlt  11,  ilott  dessen:  vor  ghoricht.  b)  willen  ron  jüngerer  Band  »ugefiegt  K. 
c)  jaer  K.  d)  to  helpondo  ton  derselben  Hand  zugrfagl  K.  o)  jodoch  — aal  mou  nicht  fehlt  im  der 
rem  Junghans  kedlaUemirten  Abschrift  um*  A".  f)  l'inl»  ialiua  ton  neuerer  llanel  K. 


\ 


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Verhandlungen  zu  Brügge.  — 1356  (um  .Tun.  12). 


12t) 


De  tercia  partc  Lubicensi:  Nicolaus  Lange,  Hinricus  Yunge. 

De  tercia  parte  Westfalie  et  Pnide:  Hinricus  Ekhof,  Rcyneke  van  der  Winde. 
De  tercia  partc  Gotlandie:  Conradus  Comebergh,  Lodowicus  Deghen,  Hinricus 
Munter. 

Isti  fuerunt  aldcnnanni  sub  anno  Domini  1361“. 

De  tercia  parte  Lubicensi:  Johannes  Nygenstat,  Johannes  de  Stocckcm. 

De  tercia  partc  Westfalie  et  Prucic:  Hinricus  Eechof,  Uenoldus  de  Winde. 

De  tercia  parte  Godlandie:  Bodo  Holte,  Gotfridus  van  den  Brokc. 

Isti  fuerunt  oldermnnni  sub  anno  Domini  1302. 

I)e  tercia  partc  Lubicensi:  Johannes  van  der  Heyde  et  Wenemarus  Bcrchof. 
De  tercia  parte  Prüde  et  Westfalie:  Alvinus  Dike  et  Hcrmannus  Cordclitx. 

De  tercia  parte  Gotlandie:  Stephanus  de  Hcntfordc  et  Johannes  Quenteier.. 

Anno  Domini  1363  isti  fuerunt  oldermanni. 

De  Lubeke:  Bcrnardus  Osterveit  et  Gotfridus  Corling. 

De  I'rucia  et  Westfälin:  Johannes  van  dem  Schide  et  Badico  Vrowendorp. 

De  Gotlandia:  Ludekinus  de  Elten  et  Woltcrus  van  der  Borgli. 

Anno  Domini  1304  isti  fuerunt  aldcrmanni. 

De  Lubeke:  Everd  Pauwcl,  Arnolt  Lewerkc. 

De  Wcstfalia  et  I’rucia:  Arnolt  Zedeler,  Evert  Ilcitvelt. 

I)e  Gotlandia  et  Lyvonia:  Hermann  Hoeft,  Johannes  Eppeschede. 

Isti  fuerunt  aldcrmanni  sub  anno  Domini  1365. 

De  tercia  parte  Lubicensi:  Johannes  Nyenstad  et  Petrus  de  Ilcyrcke. 

De  tercia  parte  Westfalie  et  Prucie:  Johannes  Crawinkel  et.  Olricus  Weldighe. 
De  tercia  parte  Gotlandie:  Lodowicus  Deghen  et  Johannes  Wyntcrmast, 

Isti  fuerunt  aldcrmanni  sub  anno  Domini  1300. 

De  tercia  parte  Lubicensi:  Aurelius  Schcpcnstede  et  Johannes  Crowel. 

De  tercia  parte  Gotlandie:  Petrus  Ludincliusen  et  Gobelinus  Curlcr. 

De  tercia  parte  Westfalie  et  Prucie:  Ccsarius  de  Ucngcstebcrghc  et  Beynoldus 
Hctvelt. 


Isti  fuerunt  aldcrmanni  in  anno  Domini  1367. 

De  tercia  parte  Lubicensi:  Badico  Vrowendorp  et  Johannes  de  Stockem. 

De  tercia  parte  Westfalie  et  Prucie:  Johannes  Wystrate  junior  et  Antonius  de 
Zundrcn. 

De  tercia  parte  Gotlandie:  Woltcrus  van  der  Borch  et  Ludekinus  de  Elten. 

Isti  fuerunt  aldcrmanni  anno  Domini  1308. 

De  tercia  parte  Lubicensi:  Amoldus  Lewerkc,  Johannes  Braut. 

De  tercia  partc  Westfalie  et  Prucic:  Ilermannus  de  Aldinchoven  et  Johannes 
van  der  Wynde. 

De  tercia  partc  Gotlandie  et  Lyvonic:  Hcrmannus  Ilovet  et  Tidemannus  up 
dem  Markte. 

Isti  fuerunt  aldcrmanni  anno  Domini  1309. 

De  Lubeke:  Bcrnardus  Osterveit,  Badike  Stoltevoct. 

De  Westfalia  et  I’rucia:  Everd  Wistrate,  Hillebrant  van  Anwinen. 

De  Gotlandia  et  Lyvonia:  Gerwin  Bodclswingo  et  Tidemannus  Bcmmelincrodc. 

Isti  fuerunt  aldcrmanni  in  anno  Domini  1370. 

De  Lubeke:  Melies  Schcpcnstede,  Tideman  Trocst 

De  Westfalia  et  I’rucia:  Ceries  de  Ilengestcberghe,  Hinric  van  Buden. 


»)  Gl  au f tinrr  Natur.  w»<  dirull/tii  Hand  itir  dir  fohjtndrn  Samt»,  dagrgin  di<  Nubriktn  ron  dtrsübtu 
Hand  teil  da*  Frührrt. 


Uinscroc«.“*«  I. 


17 


130 


Verhandlungen  zu  Brügge.  — 1856  [um  Jun.  12.] 


* 


De  Gotlandia  et  Lyvonia:  Albert  Buchorn,  Johannes  Rokesberch. 

Anno  Domini  1371  isti  fuerunt  aldennanni. 

De  Luheke:  Johannes  Storkein,  Tyinmo  Hadewcrt. 

De  Westfalia  et  Prnria:  Hinricus  Wystrate,  Ilinricus  Iluet. 

De  Gotlandia  et  Lyvonia:  Alanins  de  Wederden,  Tidemannus  Bredenschede. 

Anno  Domini  1372  isti  fuerunt  aldennanni. 

De  Luheke:  Arnoldus  Lcwcrke,  Radike  Lange. 

De  -Westfalia  et  Prueia:  Johannes  Wyntcrmast,  Johannes  van  der  Wynde. 

De  Gotlandia  et  Lyvonia:  Ilermannus  Iloeft,  Johannes  Cowede. 

Anno  Domino  1373  isti  fuerunt  aldennanni. 

De  Luheke:  Jordan  Cubbeling,  Rolof  in  der  A. 

De  Westfalia  et  Prueia:  liere  C'onrat  Bersword,  Tideman  Hartnaghel. 

Arnolt  Ekinan  ende  llinric  van  Dorstene,  van  Gotlandc  ende  van  Lyflande. 

Isti  fuerunt  aldennanni  in  anno  Domini  1374. 

De  tcreia  parte  Lubicensi:  Petrus  Lodder  et  Rotgcrus  Seriver. 

De  terria  parte  Westfalie  et  Prucie:  Lambert  Berssvort,  Ilinricus  van  Rüden. 
De  terria  parte  Gotlandie  et  Lyvonie:  Tideman  G re  veröde,  Alf  van  dem  Velde 
Isti  fuerunt  aldennanni  sub  anno  Domini  1375. 

De  Luheke:  Hermannus  Ilosang,  Tymmo  Iladewert. 

De  Westfalia  et  Prueia:  Hinricus  Northolt,  Hinricus  Iluet. 

De  Gotlandia  et  Lyvonia:  dominus  Johannes  Swarte,  Hinricus  Vorst«. 

Isti  fuerunt  aldennanni  sub  anno  Domini  1370. 

De  Luheke:  Jordauus  Anevclt,  Everhardus  Nygenborgh. 

De  Westvalia  et.  Prnssia:  Ilenricus  Wistrate,  Tidemannus  Ilebber. 

De  Gotlandia  et  Livonia:  Hermannus  Iloeft,  Tidemannus  Wcrincskerke. 


Isti  fuerunt  aldennanni  sub  anno  Domini  1377. 

De  Luheke:  Johannes  de  Stockem,  Rolof  in  der  A. 

De  Westfalia  et  Prueia:  Johannes  van  Rode,  Hinricus  Glohoven. 

De  Gotlandia  et  Lyvonia:  dominus  Gerardus  de  Wederden,  Hinricus  van  Dorsten- 


Isti  fuerunt  aldennanni  sub  anno  Domini  1378. 

De  terria  parte  Lubicensi:  Rotgcrus  Scryver,  Ilermannus  Westval. 
De  Westvalia  et  I’russia:  Tidemannus  Kkelinghof,  Ilenricus  Hctvelt 
De  Gotlandia  et  Livonia:  Johannes  Deghcn,  Richardus  Zemelbecker. 


Isti  fuerunt  aldennanni  sub  anno  Domini  1330. 

De  terria  parte  Lubicensi:  Korstianus  Grevcrode,  Ilermannus  Ilerbordcs. 
De  Westvalia  et  Prussia:  Vrowmus  Sottrump  et  Kverliardus  Hctvelt. 

De  Godlandia  et  Livonia:  Johannes  de  Wedenden  et  Ilinricus  Kuggcberch. 


Anno  00  [01  ?)  fuerunt  aldennanni. 

Parte  Lubicensi:  Wet/.el  Osnebrucghe,  Johannes  Crowcl  de  Ilamborch. 
De  Westfalia  et  Prussia:  Tideman  Ekelinchof,  Dideric  Iloed. 

De  Godlandia  et  Lyvonia:  Herman  Muddepenuinr,  Tideman  Ravenslage. 


Anno  02  fuerunt  aldennanni. 

Albertus  Hervordc,  Hinricus  Schonenberrh,  parte  Lubicensi. 

Arnoldus  Brake,  Johannes  Salve,  parte  Westvalie  et  Prussie. 

Conradus  Ghelreman,  Lodewicus  van  den  Kyken,  parte  Godlandie  et  Lyvonie. 


Isti  fuerunt  aldennanni  anno  Domini  1395. 

De  Luheke:  Albertus  Hervordc,  Jacobus  Boec. 

De  Westvalia  et  Prussia:  Alvinus  de  Srliida,  Ilermannus  de  Tilia. 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 1356  Aug.  4. 


131 


I)»:  Gotlandia  et  Lyvonia:  Conradus  Ghelreman  et  Lodewicus  de  Eyken. 
Aldermanni  clccti  anno  98*. 

De  tereia  pnrte  Lnbieensi : Johannes  Beer,  Kerstinen  Rodenborch. 

Everd  Liidinelmscn,  Everd  Iletvclt,  de  tereia  parte  Westphalie  et  Prutzie. 
Hildebrand  Yorkinchuscn,  Joham^cs  Ilolste,  de  tereia  parte  Gotlandic  et  Lyvonie 
Anno  99  fuernnt  aldermanni  elccti  infniscripti. 

Albert  Herverden,  Jacob'  Hocck,  de  tereia  parte  Lnbieensi. 

Alff  vainnie  Schule,  Gherd  vainme  Hove,  de  tereia  parte  Westphalie  et  Prntzie. 
Zivord  Vockineliuscn,  Ludeke  Steynhorst,  de  tereia  parte  Gotlandic  et  Lyvonie. 

Anno  1400  fucrunt  aldermanni  eleeti  infniscripti. 

Clawes  Bordeinan,  llenriek  Knie,  de  tereia  parte  Lnbieensi. 

Tidcuian  Z warte,  Uotghcr  Iletvclt,  de  tereia  parte  Westphalie  et.  Prnssic. 
Johannes  Bredensehede,  llartwieh  Steynhues,  de  tereia  parte  Godlandie  et 
Liidandie. 

Anno  1401  fuernnt  aldermanni  eleeti  infrascripti. 

Eriek  van  Tzevene,  Johannes  Zedcrstorp,  de  tereia  parte  Lnbieensi. 

Johannes  Kppcnschede,  Johannes  Vasacn,  de  tereia  parte  Westphalie  et  Prussie. 
Henriek  Stolte,  Ywacn  Eppenscheidc,  de  tereia  parte  Godlandie  et  Lyvonie. 

Anno  1402  fucrunt  aldermanni  eleeti  infrascripti. 

Johannes  Beer,  Bertold  Ucrcntrcy,  de  tereia  parte  Lnbieensi. 

Everd  vamnic  Schule,  Everd  Iletvclt,  de  tereia  parte  Westphalie  et  Prussie. 
Henriek  van  Staden,  Meyuard  Mcnckinck,  de  tereia  parte  Godlandie  et 
Lyvonie b. 


Anno  1403  fucrunt  aldermanni  eleeti  infrascripti. 

Albert  van  Ilerverdcn,  Ghizclcr  van  Monden,  de  tereia  parte  Lnbieensi. 
Detmacr  Cleppinegh,  Johannes  Itobiit,  de  tereia  parte  Westphalie  et  Prussie. 
Johannes  Brcdcweeh,  Johannes  Borne,  de  tereia  parte  Godlandie  et  Lyvonie. 

Anno  1404  aldermanni  eleeti  infrascripti. 

Clawes  Warendorp,  Henriek  Wintzenbereh,  de  Lnbcke. 

Tideman  Zwartc,  llotghcr  lletfelt,  de  Westphalia  et  Prussia. 

Gherd  Lenzcndiick,  Franke  van  der  Nydcn,  de  Gotlandia  et  Lyvonia. 


Yersammlung  zu  Lübeck.  — 1356  Aug.  4. 

Auch  die.  uns  (ms  dieser  Versammlung  erhaltenen  Aktenstücke  betreffen  nur  die 
Streitigkeiten  zwischen  Kämpen  und  den  Städten  Stralsund,  liostoek  und  Wismar. 

A.  Die  Vorakten  umfassen  a)  die  Komprom  isse  der  vier  Städte  auf  Lübeck 
und  Greifswald ; b)  die  Klagen  und  Einreden  derselben  und  c)  ein  Bcglanbi- 
g ungsschr  eiben  für  die  Gesandten  Kamjiens. 

B.  Der  Schiedsspruch  Lübecks  und  Greifswalds  machte  endlich  den  Streitig- 
keiten definitiv  ein  Ende. 


a)  Ö6  auf  fitttr  Jhtxur. 


6)  VorU  inlimii  a ürxtro  et  invenie*  A. 


L7 


132 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 135f>  Aug.  4. 


A.  Vorakten. 

u)  Kompromisse. 

202.  Wismar  kompromittirt  in  der  Streitsache  mit  Kämpen  auf  Lübeck  und  (Ircifs- 
toald.  — 1355  (ipso  die  Kiliani  martiris)  Jid.  8. 

Stadtarchiv  zu  Lübeck,  Treue;  Original , Siegel  anhangend. 

Gedruckt:  daraus  Lüb.  U.  Ji.  3,  Nr.  230. 

20. 7.  Kämpen  ebenso.  — 1355  (ipsa  die  Kiliani  martiris  gloriosi)  Jul.  8. 

Stadtarchiv  zu  Lübeck,  Tr  esc;  Original,  Siegel  anhangend. 

Gedruckt:  daraus  Lüb.  U.  Ji.  3,  Nr.  231. 

204.  Rostock  ebenso.  — 1355  (in  die  beatc  Margarete  virginis)  Jul.  13. 

L Stadtarchiv  zu  Lübeck,  Trese;  Original,  Siegel  anhangend. 

Rathsarchiv  zu  Rostock , Entwurf  von  Jul.  8 (ipso  die  Kiliani,  martiris  gloriusi). 
Gedruckt  aus  L Lüb.  U.  B.  3,  Nr.  234. 

205.  Stralsund  ebenso.  — 1355  (die  sanetoruin  martirmn  Proti  et  Jacincti)  Sept.  //. 

Stadtarchiv  zu  Lübeck,  Trese ; Original,  Siegel  anhangend. 

Gedruckt:  daraus  Lüb.  U.  B.  3,  Nr.  213. 

Ii)  Klugen  und  Einreden. 

200.  Klage  Kampcns  gegen  Stralsund  und  seine  Antwort  auf  die  Klagen  Stral- 
sunds, Rostocks  und  Wismars.  — 1355  (op  suute  KylianLs  daghe)  Jul.  S. 

Stadtarchiv  zu  Lübeck,  Trese;  Original,  Siegel  anhangend ; daselbst  zwei  gleich- 
• zeitige  Abschriften,  deren  eine  die  Klage,  die  andere  die  Antwort  enthält. 

Gedruckt  : daraus  Lüb.  U.  B.  3,  Nr.  232. 

207.  Klage  Rostocks  gegen  Kämpen.  — 1.355  (in  sunte  Margareten  daglic  der  hil- 
leglien  jnnevrowen)  Jul.  13. 

Stadtarchiv  zu  Lübeck,  Trese;  Original,  Siegel  anhangend;  vgl.  208. 

Gedruckt:  daraus  Lüb.  U.  B.  3,  Nr.  234. 

208.  Klage  Stralsunds  gegen  Kämpen.  — [1355  Sept.  11. \ 

Stadtarchiv  zu  Lübeck,  Trese;  Original,  Siegel  anhangend ; daselbst  eine  unbeglau- 
bigte  Ausfertigung,  die  zugleich  die  Klagepunktc  von  Rostock  und  Wismar  in  der 
Kürze  enthält. 

Gedruckt:  daraus  Lüb.  U.  B.  3,  Nr.  211. 

200.  Klage  Wismars  gegen  Kämpen.  — 1350  (feria  sexta  ante  festuni  purificarionis 
licate  Marie  virginis)  Jan.  20. 

Stadtarchiv  zu  Lübeck,  Trese;  Original,  Siegel  anhangend;  vgl.  208. 

Gedruckt:  daraus  Lüb.  U.  B.  3,  Nr.  253. 


c)  Beglaubigungsschreiben. 

210.  Kämpen  an  Lübeck:  beglaubigt  seine  Abgesandten,  Lambert  Sohn  des  llulde  win 
und  Thomas  Touslaghcr. 

L aus  Stadtarchiv  zu  Lübeck,  Balavica  08;  Original,  Siegel  und  Unterschrift  Kam- 
pcns abgerissen. 

Iionorabilibus  viris  ac  magna  provideneia  decoratis,  dominis  consulibus  civi- 
tatis Lubiecusis,  auiicis  nostris  carissimis,  scabini  ac  consules  in  Campen,  quidquid 
poterint  servicii  et  honoris  intimo  cum  aflfcctu.  Ad  vestram  providenciam  trans- 
mittimus  Lambertuni  tilium  Boldcwini  ac  Thomam  dictum  Touslacgher,  nostri  con- 
silii  socios  predilcctos,  vestram  providenciam  attcutc  requirentes,  nt  verbis  corum, 
que  ad  presens  cx  partc  nostri  vobis  dixerint,  credcre  velitis,  taniquam  nobis,  ip- 
sosque  in  nostris  ncgociis,  ipsis  commissis  preadmodum  de  vobis  confidimus  promo- 
vcatis,  cupientes  itl  apud  vos  doscrvirc.  Valetc,  nobis  in  omnibus  precipientes. 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 1356  Aug.  4. 


133 


B.  Schiedsspruch. 

211.  Schiedsspruch  Lübecks  und  Greifswalds  in  den  Streitigkeiten  der  Städte  Stral- 
sund, Rostock  und  Wismar  gegen  Kämpen.  — loüG  Aug.  4. 

II  aus  Rathsarchiv  zu  Rostock,  Kr  7018;  Pergamentblatt,  oben  nntl  unten  ausye- 
schnitten;  auf  dem  Rucken:  Littere  «liflinicionis  iuter  Campeuses,  ex  una,  et  civi- 
tates  Stralessuiul,  ltozstok  et  Wismer,  parto  ex  altera;  darüber:  In  ltozstok  pre- 
seutetur. 

L Stadtarchiv  zu  Lübeck,  Tr  esc,  Batarica ; PcrgamentblaU , ölten  ausgezahnt;  auf  dem 
Rücken:  Littere  tliflinicionis  iuter  Campeuses,  ex  una,  et  civitatcs  Stmlessund,  Roz- 
stok  et  Wismer,  parte  ex  altera;  darüber:  lu  Lubekc  permanebit. 

Gedruckt:  aus  1t  Wöchentliche  Rostockische  Nachrichten  u.  Anzeigen  175t,  S.  50 
aus  L Lüb.  U.  B.  3,  Nr.  2G1. 

Ummc  sodanc  schelinge,  de  de*  rad  van  dem  Sunde  unde  crc  borghere,  de  rad 
van  llozstok  unde  cre  borghere,  de  rad  van  der  Wistner  unde  crc  böigere,  af  cne 
syd,  unde  de  rad  van  Campen  und  ere  böigere,  af  ander  syd,  liaddcn  uiulcr  sik, 
de  dar  schach  tippe  Schone  na  Godes  bord  1352  jar,  achte  daghe  vor  stritte  Miche- 
les daghe,  in  deine  jannarkede  to  Schönere,  der  si  ghcganb  sin  in  beyden  siden 
to  uns  ratmannen  van  Lubekc  unde  Gripcswoldo  to  cntschcdcndc  in  ininnc  oft  in 
rechte,  wes  wi  dar  unibc  spreken  also,  alse  si  uns  crc  openen  brieve  unde  daghe 
unde  antwardc  under  crem  ingliesegcle  dar  up  ghegheven  linde  saut  hebben: 

1.  To  dem  irsten  male  dat  irstc  artikcl,  dat  de  van  dem  Sunde  klughen  tippe 
de  van  Campen,  alse  umbc  de  twelf  man,  liebln;  wi  aldus  entschcdcn:  over  de 
hantdadeghen,  de  de  van  Campen  den  van  dem  Sunde  in  scrift.  glievcn  hebben, 
alsc^D  seeghen,  scolen  de  van  Campen  richten  mit  vrcilclosc  unde  anderem  richte, 
dat  dar  to  hört,  ift  si  sie  nicht  rede  vredelos  gheleghet  hebben.  Des  ghelikes 
moghen  de  vorbenomeden  dre  stede  si  vorvolghcn  in  creme  rechte  na  crer  inis- 
dat  Were  aver,  dat  de  van  Campen  so  nicht  bcschreven  glievcn  licddcn,  so  sc«d- 
den  si  sie  en  noch  in  schrift  gheven.  Vortiner  alle  dat  gud,  dat  den  vorbenome- 
den niisdedcrcn  to  horede  unde  liord,  dat  dar  gheleghen  is  in  dem  ghebiede  der 
van  Campen,  dat  scal  bliven  de  helftc  der  sulven  misdedere  negesten  erven;  de 
andere  helftc  scal  man  in  dre  (delo]d  dclcn;  dat  dridden  del  scal  bliven  der  stad 
dat  dridde  del  dem  richte,  dat  dridde  del  deine  jenen,  deine  de  schade  sehen  is. 
Willen  de  van  dem  Sunde,  de  van  llozstok  unde  van  der  Wismer  hir  bovene  je- 
mende  schuldeghen  crer  borghere  der  van  Campen,  den  scolen  de  van  Campen  to 
rechte  scttcii  in  erer  stat  vor  creme  radc;  linde  wordc  dar  jciucnd  vorwunnen,  so 
scoldc  id  gan  ummc  dat  gud,  alse  hir  vorc0  sproken  is. 

2.  Dat  ander  artikcl  ummc  de  dre  van  Campen,  de  to  dem  Sunde  an  sproken 
worden  vor  moniere  unde  vor  dieve,  cntschedc  wi  aldus:  na  dem  male  «lat  Tho- 
mas Thousleghcr,  de  do  voghet  uppc  Schone  unde  schepen  to  Campen  was,  dar 
vorc  bat,  dat  si  to  borghe  dan  worden,  uppe  enc  bcschedene  tyd  si  weder  in  to 
bringhende,  ere  recht  to  stände  ofte  vierhunderd  mark  Sundes  to  betalendc,  oft  si 
nicht  innc  quemen,  linde  si  nicht  in  ghekomen  sin,  so  sin  sy  der  -KM)  marc  vor- 
wunnen vorghenoment. 

3.  Dat  dridde  artikcl  also  umbc  dat  gud,  dat  de  van  Campen  nemen  den  vainnic 
Sunde,  cntschedc  wi  aldus:  na  dem  male  dat  de  van  Campen  alsodanc  gud  nemen 
dor  der  400  mark  willen,  der  sy  hir  vor«;  vorwunnen  sin,  so  scolen  si  dat  gud 
bctalcn  den  jenen,  den  dat  to  liord,  twischen  hir  unde  suntc  Mertens  daghe,  also 
gud  alse  i«l  do  was,  do  id  ghenomen  ward,  bi  ereil  ccdcn. 


»)  <le  phtl  II. 


1')  ülir.l.m  II. 


c)  si  /<htt  li. 


<1)  .leie  ftkU  H u.  I. 


e)  alse  vor  li. 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 1356  Aug.  l. 


134 


4.  Vortmer“  umbc  den  irsten  artikcl  de  wederklaghe  der  van  Campen  jeghen  de 
van  dein  Sunde  al.se  iiniiuc  dre  man,  de  ncdcrslaghcn  worden,  dar  een  van  dot 
blef,  linde  umbc  dat  andere,  dat  si  ercr  borglierc  00  beruchtcghet  hebben  vor  ree- 
roverc  unde  schudicvc,  unde  uiubc  dat  dridde,  dat  sc  seeghen,  dat  liede  up  cn  b 
ghediclitct  sin,  de'-  hebbe  \vi  aldus  entschieden:  willen  de  von  Campen  jemende 
sehuldeghcn  van  dem  Sunde  uinbe  desser  stucke  welk,  dat  scolcn  si  doen  vor  deine 
rade  tu  deine  Sunde,  dar  schulen  de  van  dem  Sunde  cn  rechtes  »ver  plcghcn. 

5.  Dat  vierde  artikcl,  dat  de  van  Campen  klaghen  jeghen  de  van  dem  Sunde,  de 
van  Iiozstok  unde  Wismer,  also  dat  si  klaghet,  liedden  deine  kpnighe  unde  sinen 
vugheden  mit  brieven  oder  mit  munde,  dat  cntschede  wi  aldus:  na  dem  male  dat 
erc  borglierc  dot  gheslaghen  waren  unde  ere  gud  ghenoincn  was  van  den  Cain- 
peren,  dat  des  not  was,  dat  si  dat  mosten  klaghen  deine  kpnighc  van  Swoden  unde 
sinen  vogheden,  in  des  leyde  unde  vielechcyt  si  dar  weren,  so  ne  scolcn  si  neue 
schult  hebben  in  der  klaglic. 

0.  Vortmer,  willen  de  van  Campen  jemende  scbuldeglicn  van  den  dren  steilen 
umbc  schaden,  wi  dar  ghcschiildcghct  werd,  de  scal  dar  leeghen  lnttek  ofte  vele, 
unde  sweren  dar  tu,  dat  he  cn  nichtes  mer  plichtich  sy  van  des  schaden  weghen. 
Dat  sulve  scolcn  de  van  Campen  den  steilen  dien  wedder  doen,  oft  si  si  scliul- 
deghen  willen  umbc  schaden. 

7.  Vortmer  de  klaglic  der  van  Iiozstok  jeghen  de  van  Campen,  also  dat  cn  ere 
borgher  unde  een  orcr  borgher  kncclit  uppe  der  Camper  vitten  dot  gheslaghen 
worden  unde  den  sulven  twe  hundert  mark  worden  ghenomen,  hebbe  wi  aldus  ent- 
scheden:  dat  de  van  Campen  over  de  richten  scolcn  unde  richten  sin  gud,  alsc^vore 
ghesproken  is;  unde  umbc  dat  gcld,  dat  dar  nnmen  is  den  van  Iiozstok,  wil  jemend 
van  Iiozstok  jeneghen  borgher  van  Campen  dar  umbc  sehuldcglicn,  dar  scolcn  de 
van  Campen  eme  rechtes  over  liclpcn. 

8.  Vortmer  den  irsten  artikcl  der  klaglic  der  van  der  Wismer  jeghen  de  van 
Campen,  also  dat  de  Camperc  twe  ercr  borglierc  dot  sloghen,  also  si  dat  noghaf- 
tcglien  bewisen  willen,  cntschede  wi  aldus:  moglicn  de  van  der  Wismer  de  bewi- 
siuglie  don  vor  dem  rade  van  Campen,  so  scolcn  de  van  Campen  cn  helpen,  des 
cn  recht  is  na  crem  rechte. 

S).  Dat  ander  artikcl,  alse  ummc  de  twehundert  mark,  de  crcn borgheren  worden 
nomen  dar  sulves  in  nachtiden,  entschcde  wi  aldus:  wil  jement  van  der  Wismer 
der  van  Campen  welk  dar  ummc  sculdeghcn,  dar  scolc  de  van  Campen  cn  umbc 
doen  vor  creme  rade,  des  erc  recht  is. 

10.  Vortmer  alle  klcghcrc  utc  dessen  vier  steilen  vorbenomet,  wen  si  klaghen  wil- 
len, so  scolcn  si  viclich  wesen  af  unde  to  in  beyden  siden  vor  alle  de  ghenc,  de 
dor  cren  willen  doen  unde  laten  willen,  sunder  argliclistc.  Unde  mit  desser  ent- 
schcdinglic  scolcn  si  ghesonet  wesen  unde  vrunt  bliven,  wor  si  körnen,  to  watcre 
unde  to  lande,  van  dessen  vorbcnoinedcn  sakcir1 , beliolden  doch  eneme  jcwelcken 
siner  klaglic,  also  hir  vor  stet  ghcschrcvcn. 

Ghcglicvcn  unde  ghcschrcvcn  to  Iaibckc,  na  Christi  bord  1356  jar,  des  don- 
redaghes  na  suntc  Peters  daglie,  als  eiu  de  benile  untsprunghen. 


a)  Vortmor  — »vur  (ilcgtion  im  U »im/  d<r  Jlnekaiilt  muhytlruym.  im  Tfjh  dir  Jltmirhmg:  »lUi're  in  ulio 
lalero  Imnc  urliculum  dtta  signutn.  1>)  cm  /(.  c)  dat  L.  d)  salio  lt. 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 1358  Jan.  20. 


m 


Yersammliing  zu  Lübeck.  — 1358  Jan.  20. 

Anwesend  waren  ausser  den  Lübeckern  Sendrbofen  von  Goslar,  Hamburg,  Jio- 
slock,  Stralsund,  Wismar  und  Braanschtceig , als  Vertreter  des  Lübisehen  Drittels, 
ton  Thom  und  Elbing,  ah  Vertreter  der  preussisehen  Städte. 

A.  Der  Tleeess  betrifft  die  Vermeidung  von  Flandern,  Merhelu  und  Autor/ 
durch  die  Städte.  Dctmar  berichtet  darüber  zu  1358:  In  deine  sulven  jarc  sauet  o- 
nnn  Philippi  et.  Jacohi  do  rnmede  de  copinan  van  Brügge  nnde  wanderde  t<>  Dord- 
recht.  Der  blef  de  copinan  dre  jar,  nnde  treckede  wedder  to  Bruglie,  wente  de 
twidrachticheit  wart  voreuet  mit  deghedinghen.  De  beghunden  sik  to  Lubcke  nnde 
wurden  vnllentoglien  to  Brughe  voimiddels  den  sendeboden,  hcren  Bcrende  Olden- 
borch  van  Lubeke  linde.  Jolian  Kordelitz  van  Tliorun. 

B.  An  nachträglichen  Verhandlungen  besitzen  wir  den  Bericht  Lübecks 
an  Dortmund  und  die  Beschwerde  Groningens. 


A.  Recess. 

212.  Tieress  zu  Lübeck.  — 1358  Jan.  20. 

L aus  Stadtarchiv  zu  Lübeck,  Trcsc,  liatavica 103,  unregelmässig  geschriebene.  Ausfer- 
tigung für  den  Sendeboten  Lübecks  in  Brügge ; Siegel  abgefallen;  auf  der  Rück- 
seite: Domino  lSernardo  Olilonborch  in  Brucgc  presentetur.  Es  muss  dieselbe  mit 
dem  Archiv  dieses  Kontors  nach  Lübeck  zurückgebracht  sein.  Junghans. 
Gedruckt:  daraus  Urk.  Gesch.  2,  S.  443. 

Wie  raadinanne  der  stede,  also  Lubcke,  unde  van  dosier  her  Jolian  Meyse, 
van  Ilamborcli  her  Jolian  Milos  unde  her  Jolian  Kyl,  van  Ilozstok  her  Ilerinan 
Vrcse  nnde  her  Arnd  Cropelyn,  van  dem  Stralessunde  her  Herman  van  dem  Rode 
nnde  her  Jolian  Buxtehude,  van  der  Wysmer  her  Jolian  (’alsowc  unde  her  Lubbcrd 
Swarte,  unde  van  Briineswiik  Jolian  van  Evensen  unde  Henning  van  Berclingclie, 
van  unsem  dridden  diele  aller  kopludc  des  Romcschcn  rikes  van  Aleniannien  van 
der  Dudeschen  liensc,  de  to  Brügge  in  Ylanderen  pleghen  to  wesende,  unde  van 
unser  unde  anderer  stede  weghene,  de  ok  in  unsem  dridden  diele  syn,  de  uns  ere 
breeve  hebben  ghesand,  dar  se  uns  ere  macht  liebben  inne  glicven,  mit  den  wisen 
luden  den  bereu  raadlude  der  stede  Tliorun  also  her  Jolian  van  Sost  unde  her 
Dithmer  ltcbber,  van  dem  Elbinghc  also  her  Jolian  van  Tliorun  finde  her  Johann 
Volmestcnc,  de  dar  ok  jeghemvardich  weren,  van  erer  unde  anderer  stede  weghene 
van  Brutzen,  der  se  gautze  macht  hadden,  liebben  to  saincnde  wesen  up  dem  over- 
sten  raadhuse  to  Lubcke,  na  Codes  bord  1358  jare,  in  deine  sunte  Fabiani  unde 
Sebastiani  daglic  der  hilglien  mertelere,  unde  liebben  over  eyu  ghedraghen  unde 
desse  settinglic  de  hiir  nagheschreven  steyt  gliesat,  vaste  unde  uutebroeken  to 
holdende,  also  umnie  mengherleye  unrecht  unde  be[sjwarnissea,  de  deine  menen  kop- 
manneb  van  Alcmanicn  van  der  Dudeschen  hense  ghescheen  is  in  Ylanderen,  unde 
dit  to  holdende  by  der  pyue  unde  brocke  de  hiir  11a  gliesclircvcn  is. 

1.  To  dem  irsten  male,  dat  cyn  j owelik  stad  schal  dat  bewaren  unde  dar 
vor  wesen  unde  cren  borgheren  bieden,  dat  neinan  erer  borghere  oder  erer  kum- 
pane,  noch  neman  van  der  Dudeschen  hense  schule  ute  der  havene  der  stad  ltegher 
seghelen  to  Ylanderen,  wen  to  der  Mause,  noch  en  schal  dat  gud,  dat  he  dar 
bringhet,  vorkopen  den  Vlaminghen,  noch  den  van  Mcchchclc,  noch  den  van  An- 
dorpe, noch  jemendc  anderen  luden,  dat  he  we.et,  dat  dat  gud  mochte  den  Vla- 
minghen, eder  den  van  Mcchchele,  eder  den  vau  Andorpe  werden  gebracht,  ok  in 


a)  IxtwttrniMo 


b)  "koptnanno“  tnution  L. 


136 


Vorsammlung  zu  Lübeck.  — 1358  Jan.  20. 


wat  liavcne  sc  körnen;  noch  cn  schal  neyu  gud  over  land  senden  in  Vlandercn, 
noch  to  Mechchclc,  noch  to  Andorpe.  Wer  ok  also,  dat  oyn  schcphere  mit  sy- 
neme  schcpe  van  rechter  nod  weghene',  also  van  storrne,  Windes  eder  wederes, 
queme  in  eyne  havenc  by  westen  der  Maasc  mit  syneme  gude,  de  en  schal  dar 
dat  gud  nicht  vorkopen  noch  utschepen,  men  he  schal  sik  snellcn  so  he  irst  mach 
unde  weder  scghelen  in  de  Maasc  mit  deine  gude,  oder  in  cnc  ander  havenc  by 
osten  der  Maase. 

2.  Wer  ok,  dat  eyn  kopman  eder  schcphere  van  der  Dudcschcn  licnse  queme 
in  enc  havenc,  alse  in  de  Maase  eder  by  osten  der  Maase,  mit  syneme  gude,  de 
schal  enen  openen  breef  van  der  stad  der1  havenc.  mit  sik  der  stad  bringhen  ',  van 
dennen  he  ghescgheld  is,  de  dat  betughet,  dat  he  do  in  der  havenc  mit.  syneme 
gude  were  unde  dar  vorkoft  liebbe,  unde  anderes  nerghenc.  linde  des  ghelikes, 
w'e  to  Kngheland,  eder  to  Schotland,  oder  to  Norwcghen  mit  creme  gude  körnen; 
de  scliolcn  mit  sik  opene  breeve  bringhen  van  den  olderluden,  de  dar  denne  synt, 
eder  van  der  stad,  dar  neue  oldcrlude  synt,  dar  se  doch  dat  gud  licbbet  tbghevo- 
rct,  unde  de  brevc  schulen  dat  betughen,  dat  se  dat  vorkoft  hebben  unde  nerghen 
anderes. 

3.  Wer  ok  dat  jenighe  schcpe  weren  berct  unde  ghewunen  dor  de  Hovedc2, 
de  westwart,  eder  to  Engheland,  oder  to  Schodland,  eder  to  Norwegen  vor  desser 
tyd,  ir  dit  ghesettet  was,  weren  ghescgheld3:  die  schepe  unde  schcphere,  moghen 
die  i lösten  reyse,  dar  se  to  ghewunen  syn,  scghelen  anc  brocke  unde  pync  in  dat 
Swcn;  wen  hyr  na,  so  schulen  sc  de  reyse  to  Vlandercn  myden,  also  dar  vor 
sproken  is. 

4.  Wer  ok,  dat  eyn  scheph  eder  schephcrc  oder  kopman,  de  in  der  Du- 
dcschcn honse  nicht  cn  were,  queme  in  cnc  havenc  eder  stad,  de  in  der  Dudcschcn 
licnse  were,  unde  woldc  dar  gud  ut  voren  utc  der  havenc  eder  utc  der  stad,  de 
schal  dar  noghaftighe,  wisse  borghen  vor  sotten,  dat.  he  dat.  gud  to  Vlandercn 
nicht  en  bringhe;  unde  lieft,  he  der  borghen  nicht,  so  cn  schal  men  eine  des  nicht 
staden,  dat  he  dar  jenieh  gude  ut  vore,  sunder  hier  unde  brood  unde  kost  te  silier 
nottroft,  unde  nicht,  mer. 

5.  Ok  so  sette  wy  dat,  dat  na  desseme  daglic  suntc  Philippi  unde  Jacobi, 
de  neghest  tokomende  is4,  ncyn  kopman  van  der  Dudcschcn  licnse  nenerleye  want 
kopen  schal  in  Vlandercn,  dat  dar  ghemaket  is,  eder  anders  wor,  unde  ok  der 
glielik  to  Mechchclc  eder  to  Andorpe  nicht  to  kopendc,  Ok  schal  neman  buten 
Vlandercn  Vlamcschc  want  kopen,  dat  in  Vlandercn  maket  sy,  noch  to  Mechchclc, 
noch  to  Andorpe  maket  sy. 

0.  Vortmer  weret,  dat  men  jemende  schuldiglien  wolde,  ummc  dat  he  want 

n)  Lim:  oder, 

>)  Fr  soll  seiner  Stadl  (aus  der  er  gesegelt  ist)  ein  Zeugnis s derjenigen  Stadt  bringen, 
bezieh  lieh  desjenigen  Hafens,  wo  er  eingclaufcn  ist,  dass  er  daselbst  mit  seinen  Waaren  gewesen 
und  dieselben  verkauft  hat. 

-)  Sartorius,  Urk.  Gesch.  2,  S.  244  Anm.  1:  liovml  ist  (wie  noch  jetzt  im  Dänischen)  die 
Bezeichnung  für  Cap,  capn,  Vorgebirge.  I>e  Hovedc  ist  der  ulte  deutsche,  Name  für  die  Strasse 
von  Calais.“  Lappenberg , Hamb.  Jicch tsalterth unter  1 , S.  77  .-In»».  2:  „der  alte  Name  für  den 
Canal  zwischen  England  und  Frankreich , oder  richtiger  für  die  Felsen  und  Vorgebirge,  zwischen 
welchen  diese  Meeresenge  strömt.“ 

a)  Sartorius  a.  a,  0.  erklärt:  „wenn  ein  Schif)'  nach  l‘'rankreich  oder  Spanien  bestimmt  und 
bereits  auf  jener  westlichen  Fahrt  begriffen  nach  Norwegen,  England  etc.  gelangt  ist  u.  f.  doch 
scheint  mir  der  Sinn  anders:  Schiffe,  welche  vor  der  Zeit  des  Beschlusses  entweder  westwärts  (in 
Frankreich  oder  Spanien)  oder  in  England,  Schottland,  Norwegen  für  die  Fahrt  durch  die 
Strasse  von  Calais  gemielliet  sind,  dürfen  für  dieses  Mal  straflos  in  Flandern  anlegen. 

*)  1358  Mai  1. 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 1358^.Tan.  20. 


137 


schole  hebben  vorkoft  to  Vlandercn  e<ler  t«  Mechcbele  oder  to  Andorpe  na  dessem 
sunte  Philippi  undc  Jacobi  daghe,  de  mach  sik  des  untledighen  mit  syneme  rechte, 
kan  men  eine  des  nicht  bewisen. 

7.  Wer  ok  dat  eyn,  de  in  der  Dudescben  liense  nicht  en  were,  queine  to 
lande  eder  to  watere  in  de  liavene  eder  stad,  de  in  der  Dudeschen  hen.se  were, 
unde  mit  sik  Vlamesc.be  lakenc  eder  MechcheLsche  eder  Andorpesche  brachte,  de 
schal  he  dar  nicht  vorkopen,  noch  nemen  eine  afkopen,  men  he  schal  se  wech 
voren;  unde  dat  scholen  de  bewaren,  den  de  liavene  eder  de  stad  to  hört,  dar  he 
se  to  bracht  lieft. 

8.  Ok  so  hebbe  wy  dat  ghesat,  dat  alle  koplude  van  Alenianien,  de  in  der 
Dudeschen  liense  synt,  scholen  mit  alle  ereme  gude  twischen  hiir  unde  deine  ne- 
ghesten*  feste  sunte  Philippi  unde  Jacobi  Vlanderen  runien  unde  van  dennen  teen 
unde  iit,  Mcchchelen  unde  ut  Andorpe  teen,  noch  en  scholen  dar  lengher  blyveu, 
unde  scholen  ok  also  langlie  van  dennen  blyveu,  alse  wen  wy  en  eynander  indreclt- 
tichliken  entbieden.  Noch  en  schal1,  nement  syn  gud  bcvelen  syneme  werde  eder 
jemende  anderes,  dar  to  blyvende,  sunder  jenighe  arghelist,  id  en  were,  dat  men 
eine  gheld  schuldicb  were,  des  de  dach  noch  nicht  gheleden  were. 

9.  Wer  ok,  dat  jenicli  man  van  der  Dudeschen  liense  breke  desse  ghcsette, 
unde  dar  jeghen  dede,  unde  vorvluchtich  worde  in  cyne  ander  stad  van  der  liense, 
unde  dar  begrepen  worde,  unde  schuldicb  bevunden  worde,  in  der  stad  schal  he 
neues  leydes  gheneten;  men  de  stad  schal  over  em  richten,  unde  dat  gud,  dat  he 
mit  sik  dar  gliebracht  lieft,  eder  also  vele,  alse  dat  wert  is,  schal  he  verbrochen 
hebben,  unde  dat  schal  men  der  stad  weder  ghevcn,  dar  he  borgher  inne  was. 

10.  Wer  ok  jenicli  stad  van  der  Dudeschen  liense,  de  sik  mit  vrcvele  ute 
desseme  ghesette  wolde  werpen  unde  des  nicht  wolde  holden,  de  stad  schal  ewich- 
liken  ute  der  Dudeschen  liense  blyveu  unde  des  Dudeschen  rechtes  ewiehliken 
entberen. 

11.  Wer  ok,  dat  jenicli  hcrichtinghe  bejeghende  deine  kopmanne  mit  den 
Vlaminghen,  alse  uinmc  dat  unrecht,  dat  eine  van  en  geschccn  is,  de  en  schal  neue 
wys  scheen,  noch  macht  noch  vortgank  hebben,  id  en  scliee  mit  gant/er  vulbord 
alle  der  vorbenomenden  steile  undc  der  anderer  steile,  de  se  dar  to  hebben  ino- 
ghen  unde  roepen*. 

12.  Vortmer  wy  raadmanne  van  den  steilen,  de  hyr  benomed  synt,  mit  vul- 
bord der  anderen  steilen,  de  ere  breeve  darto  ghesant  hebben,  willen,  dat  men 
alle  desse  stucke,  de  hyr  vorsrhreven  synt,  schal  steile  linde  vaste  holden  by  lyve 
unde  by  gude,  sunder  jenighe  arghelistc. 


B.  Nachträgliche  Verhandlungen. 

213.  Lübeck  an  Dortmund:  berichtet  vorläufig  über  dir  133s  Jan.  20  zu  Lübeck  ge- 
fassten BescMibisc , venceist  für  das  (ienanerr  auf  die  Ankunft  des  nach  Ft  an- 
dern geschickten  Lübisclien  Boti  n,  and  verlangt  Befolgung  jener.  — 13ßS  Jan.  20. 


1)  uus  Stadtarchiv  zu  Dortmund,  unregislrirte  Lade;  nach  Jungham  Original,  Siegel 
. abgerissen,  doch  ist  es  augenscheinlich  nur  eine  Abschrift,  weshalb  denn  auch  die 
Adresse  fehlt. 

Gedruckt:  daraus  l>'ahne,  Dortmunder  l '.  II.  2,  Xr.  38U. 

Honorabilibus  et  discretis  viris,  nostris  dilectis  amicis,  dominis  consulibus  civi- 
tatis Treinoniensis  coimpcrialilHis  nnbis  presinceris,  cousules  civitatis  Lubyeensis 
exposilain  in  siugulis  conplaceudi  voluntatein.  Keceptis  litteris  vestris  et  saue  in- 


a)  iipght'st«  A.  V»)  m'Iu  l.  c)  Vrk.  (lisch.  kwncD. 
lUn«erecc*<o  I. 


IS 


138 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 1358  Jan.  20. 


tellectis,  vestram  cupimus  dilectioncm  non  latere,  nos  cum  honorabilibus  viris,  do- 
minis  consulibus  civitatum,  videlicet  Goslaric,  Hamborgh,  Rostok,  Stralessundensis, 
Wismer  et  Brunswiik  de  nostra  tercia  parte  onmium  mercatorum  regis  Romanoruin 
de  Alemannia  de  hansa  Teutonicorum  in  Brugis  Flamlrie  morani  trahencium,  nostri 
et  aliarum  civitatum  ctiam  de  nostra  tercia  parte,  que  suas  transmiserunt  litteras 
in  quibus  nobis  ibidem  congregatis  Omnibus  ipsorum  dederunt  plenum  posse,  no- 
mine, una  cum  discretis  viris,  dominis  consulibus  civitatum,  videlicet  Thorun  et  Kl- 
bynggen,  ibidem  protunc  presentibus,  sui  et  aliarum  civitatum  terre  Prutzye,  quo- 
rum  habuerunt  plenum  posse,  nomine,  et  ex  parte  mercatorum  predictorum  fuisse 
in  superiori  nostro  consistorio  sub  anno  Domini  13Ö8,  ipso  die  Fabiaui  et  Seba- 
stiani  martirum  beatorum  congregatos,  propter  removenda  et  contra  ea  sana  re- 
media  ac.  consilia  invenienda  et  habenda,  videlicet  contra  diversa  gravamina  ac 
contra  injurias  quamplurimas  dicto  communi  mercatori  graviter  illata  dudum  et 
inHicta:  talein  in  utilatem  ejusdem  communis  mercatoris  de  hansa  Teutonicorum 
compromisimus  ordinanciam  et  concordancie  uuionem,  tirmiter  et  inviolabitcr  sub 
pena  et  amissionc  corporis  et  rerum  observandam. 

Primo  quod  quelibet  civitas  suos  concives  debet  premunire  ipsis  et  mandare, 
quod  nullus  suorum  civium  aut  sociorum  eorundem  nec  aliquis  de  hansa  Teuto- 
nicorum debet  extra  portum  sue  civitatis  nec  alibi  versus  Flandriaiu  velificare  pro- 
pius  seu  navigare  vel  venire,  quam  usque  ad  Masam,  nec  hujusmodi  bona  que 
ibidem  apportaverit,  vemlere  Flamicis  quovismodo,  nec  aliquibus  aliis,  de  quibus 
seit,  quod  eadem  bona  ad  Flamicos,  seu  ad  Flandriam  apportari  valeant  vel  venire, 
in  quemeunque  eciam  portum  ipsos  contingeret  pervenire.  Nec  debent  eciam  aliqua 
bona  transmittere  in  Flandriam  per  vias  terrestres,  nec  in  Mechghele  nec  in  Au- 
dorpe;  sed  si  aliqua  navis  seu  nauta  ejusdem  propter  aure  et  venti  intempesta- 
tem  seu  alio  casu  infortuito  by  westen  der  Masen  in  aliquem  portum  veniret  cum 
bouis  suis,  illc  non  debet  vendere  ibi  illa  bona  nec  exonerare  seu  enavigare,  quod 
dicitur  utschepen,  sed  se  quauto'cius  poterit  festinare,  et  econverso  veliticare  seu 
renavigare  cum  eisdem  [bouisj  ad  [M  asam  vel  in  alium  portum  by  osten  der  Mase. 

l’lura  eciam  per  nos  omnes  ibidem  concorditer  sunt  statuta,  que  vestre  dilec- 
tioni  ad  presens  littcratorie  scribere  non  valemus.  Sed  breviter  noster  nuntius 
ad  doininos  consules  de  Sosato  veniet,  versus  Flandriam  transeundo,  qui  vobis  aut 
ipsis,  ubi  ad  aliquam  istarum  duarum  pervenerit  civitatum,  ea  per  singula  orete- 
nus  ennarabit 

Quocirca  vestre  commendabili  supplicamus  honestati  perinstanter,  quatenus 
hujusmodi  preinissa  vestris  civibus  et  mercatoribus  diguciniui  intimare,  ipsis  tir- 
miter injungentes,  quod  ea  ita  tirmiter  servent  et  servare  studeant,  prout  cst  com- 
prehensum  tinaliter  pet  nos  omnes  et  statutum,  ne  aliquis  hujusmodi  statuti 
tra(usgre[ssor  fore  eenseatur.  lloc  etiam  aliis  civitatibus  vobis  circumjacentibus, 
quos  scieritis  inter[esse],  ut  videre  p.oterint,  juxta  quod  se  regere  debeant,  petimus 
intimari,  si  vestre  placuerit  voluntati.  Nam  dicti  domini  consules  Thorunenses  et 
Klbvnggenses  ad  se  dictum  negocium  acceperunt,  volentes  ibidem  aliis  civitatibus 
terre  Lyvonie  ac  aliis  adjacentibus  ...a  nostris  litteris  intimare.  Consules  eciam  God- 
landie  et  de  partibus  Swecie  nobis  suas  litteras  transmiserunt,  in  quibus,  quod 
nobis  velint  tirmiter  adhererc,  asscripserunt.  Concorditer  cniui  per  nos  omnes  sta- 
tutum, quod  quecunque  civitas  ab  hoc  statuto  se  vellet  excipere  et  nollet  inter- 
esse  nec  vellet  observare,  sed  contra  ipsum  facere  seu  contrairc  vel  venire,  illa 
civitas  perpetuo  extra  hansam  Teutonicorum  debet  permanere  et.  jure  Teutonico 


ü)  Ein  Jlorf  ist  uulrstrUch, 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 1358  Aug.  3. 


139 


dicte  han.se  carere  et  nullatenus  interesse,  nee  in  eadeui  includi,  sed  exclusa  ma- 
nehit.  in  etermun.  Scriptum  die  et  anno,  quo  supra,  nostro  sub  secreto.  Et  quid 
in  preiuissis  fucrit  vcstrc  voluntatis,  nobis,  quantocius  potcritis,  vestris  litteris  pe- 
tiinu.s  intimari  et  rescribi.  Parcatis  etiam  nuncio,  cujus  tardi  reditus  nossumus 
causa,  quia  prius  per  nos  non  potcrat  expediri. 

214.  Groningen  an  Lübeck:  beschwert  sich , dass  ihm  der  Beschluss  der  Hansestädte, 
nicht  nach  Flandern  handeln  zu  wollen,  nicht  augezeigt  sei.  — j 1358  nach  Jan.  20.) 

Aus  Stadtarchiv  zu  Lübeck,  Trcse;  Original , das  auf  gedrückte  Siegel  abgesprungen. 

Gedruckt:  daraus  Lüh.  U.  B.  3,  Nr.  313. 

De  ersame  hern  wiis  ende  vroet,  de  borgheromestere  ende  den  raet  van  Lu- 
beke,  do  wy  borgheremcstcrc  emle  raet  van  Groninghen  vrendclike  groten.  Wct, 
«lat  uns  uteruiatenc  zere  vorwomlert,  dat  ghi  allen  Dusken  steden  liebben  breve 
gliesant,  woduncr  wiis  dat  men  de  Flaininghe  vormiden  sal,  ende  uns  nygbenc. 
Ende  doch,  do  wi  dat  borden,  do  vorbode  wi  onsen  coepluden,  dat  ze  in  Flamlercn 
nicht  varen  ne  sohlen.  Ende  want  on.se  vorevaren  van  oldes  int  erste  weren  de 
ghene,  de  de  Duske  hause  bigrepen  medc  to  holdene,  ende  wi  zc  noch  holden 
wilt,  ende  altocs  birect  wilt  wesen  to  donc,  dat  der  Dusker  banse  to  bihort,  dar 
umnie  z,o  bidde  wi  vrendeliken,  dat  ghi  ous  to  scriven,  um  wat  sakcu  ende  zo  wo- 
dancr  wys  dat  men  de  Elaminghen  vormiden  sal,  so  wille  wi  dat  holden  als  anders 
Duske  stede.  Got  zi  mit  [juwl,  ende  biet  tot  uns  altocs. 


Yersaminlung  zu  Lübeck.  — 1358  Aug.  3. 

A.  Der  Bericht  der  Bremischen  Chronik  über  die  Verhansung  Bremens  und 
seine  Wiederaufnahme  macht  mannichfachc  Schwierigkeiten  und  erfordert  deshalb  ein 
näheres  Jungehen  in  die  FÄnzelhciten. 

Im  Jahre  1356  hatte  sich  ein  Streit  zwischen  Bremen  und  Graf  Gerhard  von 
lloga  erhoben,  weil  derselbe  einige  Bremer  Bürger  als  seine  Hörige  in  Anspruch 
genommen  hatte1.  1356  Dez.  22  schloss  der  Jlath  mit  dein  Domdechunten  Graf 
Moritz  von  Oldenburg  und  ihm  Kapitel  ein  Bündniss  gegen  Gerhard  -.  1357  Jan.  20 

kam  es  zu  einer  Schlacht  an  der  Aller,  in  welcher  die  Bremer  eine  schwere  Nieder- 
lage erlitten  und  150  von  ihnen  gefangen  genommen  wurden  8.  1358  dagegen  eroberten 
die  Bremer  die  Veste  Thedinghausen*.  1351)  Apr.  30  wurde  Friede  zwischen  der 
Stadt  und  Graf  Gerhard  geschlossen  \ 

ln  der  Bremischen  Chronik  unterbricht  die  Frzählung  dieser  Ereignisse  der 
Bericht  über  die  Verhansung  in  so  störender  Heise,  dass  ich  nicht  umhin  kann, 
diesen  als  ein  späteres  Finschiebsel  anzusehen.  Denn  offenbar  knüpft  die  weitere  J'.r- 
zählung  der  Chronik  llir  na  so  wart  her  Mauritius  uude  die  rad  unde  die  gantze 
meenheit  des  to  rade,  dat  si  wolden  en  slot  buwen  to  Yebcle  unmittelbar  an  das 
an,  was  vorher  über  die  Befestigung  des  Thurms  zu  Lunsen  gesagt  worden  ist".  Der 


’)  Hist,  urchiepp.  Brctn.  (Lappenberg,  Bremer  Geschichtsguellen)  S.  10  mul  lignesberch  mul 
Scheue  (daselbst)  8.  07.  *)  Cassel,  Samndg.  ungedruckter  L'rkk.  8.  öS. 

3)  Hist,  archicpp.  Brem.  S.  öO;  Kyncsbercli  u.  Seltene  S.  103. 

*)  Hist,  urchiepp.  Brem.  8.  50;  Bgnesberch  u.  Scheue  8.  101. 

J)  Hodenberg , lloyer  U.  IS.  1,  Nr.  170. 

*)  8.  09  u.  8.  101;  über  die  Befestigung  Lunsens  s.  Hodenberg,  Hoger  U.  B.  1,  Nr.  119. 

18* 


140 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 1358  Aug.  3. 


Bericht  zerreisst  diesen  Zusammenhang  vollständig , und  wenn  er  der  noch  näher  zu 
erwähnenden  Reise  des  Thidcmann  Nünning  die  Zeitbestimmung  giebt,  dit  sclmde  in 
des  greven  orlcghc  van  der  Iloygen,  obgleich  unmittelbar  vorher  ausschliesslich  von 
diesem  Kriege,  die  Rede  war,  so  scheint  dies  unbedingt  darauf  hinzuweisen,  dass  der 
Bericht  später  eingeschaltet  sein  müsse.  Wenn  endlich  sowohl  der  Bericht  wie  die 
weitere  Erzählung  die  Schlacht  an  der  Aller,  die  150  Gefangenen  und  die  traurigen 
Folgen  der  Verhansung  Bremens  berühren,  so  kann  man  über  die  spätere  Abfassungs- 
zeit des  Berichtes  nicht  mehr  in  Zweifel  sein. 

Gehen  wir  auf  die  einzelnen  Angaben  des  Berichtes  näher  ein,  so  stellt  sich  uns 
eine  Reihe  von  Widersprüchen  entgegen.  Thidcmann  Nanning,  heisst  cs  zunächst, 
habe  in  der  Fastenzeit  eine  verbotene  Reise  nach  Flundern  gemacht:  dieses  Verbot 
wurde  1358  Jan.  30  erlassen  Bremen,  wird  uns  weiter  erzählt,  sei  zu  einer  Tag- 
fahrt nach  Lübeck  eingcladen,  habe,  aber,  c/u:  dieselbe  stattgefunden,  eine  Niederlage 
au  der  Aller  erlitten,  habe  deshalb  den  Lübecker  Tag  nicht  beschicken  können  und 
sei  nun  auf  den  Betrieb  Hamburgs  aus  der  Hanse  gestossen.  Die  Niederlage  war, 
wie  erwähnt,  1357  Jun.  30;  dieses  zweite  Ereigniss  müsste  also  mindestens  ein  halbes 
Jahr  eher  stattgehabt  haben,  als  das  erste:  nach  der  Chronik  geschah  es  nach  dem- 
selben (Dar  na).  1358  Aug.  3 erfolgte  nach  der  Urkunde  Bremens  die  Wiederauf- 
nahme der  Stadt  in  die  Hanse,  die  Verhansung  könnte  also  nur  ein  Jahr  lang  ge- 
dauert haben:  nach  der  Chronik  aber  dauerte  sie  drei  Jahre  (nicht  leng  wen  dre 
jar)  und  erfolgte  Jun.  31. 

In  anderen  Quellen  suchen  wir  vergebens  eine  Bestätigung  der  Angaben  der  Bre- 
mischen Chronik.  Ein  Bremer  Vervestungsbuch  aus  so  früher  Z it  ist  uns  nicht  er- 
halten. Freilich  wird  in  späteren  handschriftlichen  Arbeiten,  welche  der  Archivar 
Herrn.  Post'1  n.  A.  hinterlassen  haben  und  denen  ein  jetzt  nicht  wieder  aufzufindendes  so- 
genanntes Neguamsburh  zu  Grunde  liegt,  auch  die  Vcrvestuug  des  Thidcmann  Nün- 
ning erzählt,  augenscheinlich  aber  nur  nach  dem  Berichte  der  Bremischen  Chronik, 
und  eine  wenn  auch  nur  oberflächliche  Einsicht  in  diese  Arbeiten  hat  mich  überzeugt, 
dass  das  Ncquamsbuch  frühestens  1140  angefangen  sein  könne,  da  erst  mit  diesem 
Jahre  genauere  chronologische  Daten  cintreten.  Auch  eine  Versammlung  der  Hanse- 
städte zu  Lübeck  ist  uns  für  das  Jahr  1357  anderweitig  nicht  bezeugt,  denn  das  aller- 
dings in  diesem  Jahre  stattgehabte  Lundfricdcnsbündniss  zu  Lübeck,  von  dem  uns 
Hermann  Korner  und  — wie  Lappenberg  wahrscheinlich  luulet,  unter  Benutzung 
der  Urkunde  selbst  — Adam  7 rotziger  erzählen 3 und  auf  das  sich  zweifelsohne  auch 
verschiedene  Angaben  der  Ilamburgischcn  Kämmereircchnungen  beziehen4,  darf  man 
nicht,  damit  zusammenbringen. 

Trotz  des  Umstandes,  dass  die  Angaben  der  Bremischen  Chronik  unter  einander 
und  mit  anderen  Quellen  in  Widerspruch  stehen  und  nirgendwo  anderweitige,  Beglau- 
bigung finden,  würde  ich  ihnen  eine  gnvissc  Glaubwürdigkeit  nicht  bestreifen,  wenn 
sie  sich  mit  der  Urkunde  in  Einklang  bringen  Hessen,  welche  Brauen  über  seine 
Wiederaufnahme  ausgestellt  hat.  Nach  der  Bremer  Chronik  dauerte  die  Verhansung 
von  der  Tagfahrt,  welche  zur  Zeit  der  Niederlage  an  der  Aller  statt  fand,  also  von 
1357 — 58  und  sic  berechnet  diesen  Zeitraum  auf  drei  Jahre.  Brauen  sagt  in  der 

‘)  S.  oben  Nr.  212.  *)  1727—1701. 

n)  Trotziger a Chronica  d.  St.  Hamburg  (Lappenbcrgs  Ausgabe)  S.88. 

')  1,  S.59:  Duci  Saxouie  juniori  10/  pro  pauno  Brugensi  et  eidem  G ft  pro  vario  operc. — 
10  / pro  uno  panno  Brugensi  blavco  doiniuo  Alberto  duci  Saxonie.  — 4 U<  2 ß pro  luteis,  alle- 
cibus  et  una  tunna  ccrevisie  Wysinaricnsis  domino  duci  Brunswiccnsi  et  aliis  dominis.  — S.  -W: 
Duci  Brunswiccnsi  et  comiti  de  Hoeustene,  «piando  fueruut  liic,  unnm  vas  (tunna)  quod  coiistelit 
5 1b  preter  4 ß. 


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Versammlung  zu  Lübeck.  — 135P  Aug.  3. 


141 


Urkunde,  es  sei  ihm  der  Mitgenuss  an  den  hansischen  Freiheiten  und  Privilegien  ge- 
stattet, licet  extra  ipsorum  libertates  fucrimus  aliquibus  temporibus  retroactis. 
Passt  schon  diese  Ausdrucksweisc  wenig  auf  einen  Zeitraum  von  1—3  Jahren,  und 
scheint  auch  die  Schilderung  der  Bremischen  Chronik':  Bremen  begunde  alto  sere 
to  verarmende  unde  vele  armes  Volkes  tooch  van  Bremen,  die  sick  van  armut 
bynnen  Bremen  nicht  künden  bergen.  Dat  gras  begunde  to  wassende  uppe  deine 
steenweghe  auf  eine  längere  Dauer  der  Vcrhansung  hinzuweisen,  so  fordert  eine 
solche  mit  Xothwendigkeit  das  Versprechen  Bremens,  quod  mercatores  predictos  in- 
dempnes  servare  volumus  de  omnibus  prerogativis  et  proverbiis,  quas  et  que  in 
Anglia,  in  Norwcgia  et  in  Flandria  bactenus  habuimus  tempore  illo,  quo  exclusi 
fuimus  extra  libertates  mcrcatorum  prcdictorqm.  Ein  Zeitraum,  während  dessen 
Bremen  Privilegien  in  drei  Reichen  zu  gewinnen  vermochte,  kann  natürlich  nicht  durch 
ein  bis  drei  Jahre  ausgedrückt  werden,  und  wir  müssen  deshalb  die  Angabe  über 
eine  Vcrhansung  Bremens  um  das  Jahr  1357  mit  Entschiedenheit  verwerfen. 

Ucbersehen  wir  das  uns  erhaltene  hansische  Urkundenmaterial,  so  wissen  wir, 
dass  Bremen  1285  aus  der  1 lause  gethan  ist  - und  dass  es  1358  wieder  aufgenommen 
wurde;  über  eine,  andere  Wiederaufnahme,  wissen  wir  gar  Xichfs,  von  einer  ztceiten 
Vcrhansung  berichtet  uns  die  Bremische  Chronik  Unmögliches;  zwischen  1285  und 
1358  ist  uns  Bremen  niemals  als  Thcihiehmcrin  au  einem  Hansetage  begegnet:  ich 
nehme  deshalb  an,  dass  Bremens  Ausschluss  aus  der  Hanse  von  1285 — 1358  ge- 
dauert habe. 

Um  noch  einige.  Bemerkungen  über  den  Bericht  der  Bremischen  Chronik  hinzu- 
zufügen, so  erklärt  sieh  Alles  aus  dem  Umstande,  dass  ursprünglich  die  Wiederaufnahme 
Bremens  in  die  Hanse  oder  eigentlich  nur  sein  Wunsch  danach  ganz  beiläufig,  bei 
Gelegenheit  der  Fehde  zwischen  der  Stadt  und  dem  Grafen  von  Hoga,  erzählt  worden 
war'.  Man  wollte  diese  Wiederaufnahme,  über  die  man  gut  unterrichtet  war,  nach- 
tragen, wusste  aber  Nichts  über  die  Gründe  und  die  Zeit  der  Vcrhansung.  Der 
Widerstand  Hamburgs  gegen  die  Wiederaufnahme  Bremens,  über  das  sich  Hamburg, 
wie  uns  auch  anderweitig  bezeugt  ist,  besonders  zu  beklagen  hatte,  weil  es  unter  den 
Räubereien  eines  Bremers,  des  Johann  Hollemann,  gelitten  hatte,  führte  dazu,  Ham- 
burg auch  die  Schuld  an  der  Vcrhansung  Bremens  zuzuschreiben.  Undenkbar  ist  es 
nach  dem,  was  wir  über  den  Besuch  der  Hansetage  wissen,  dass  Bremen  wegen 
Xichtbesendung  des  Lübecker  Tages  ausgestossen  sei;  dem  Chronisten  mag  das  wahr- 
scheinlicher gewesen  sein,  jedenfalls  war  dann  die  Fehde  mit  dem  Grafen  von  Hoga, 
in  der  auch  viele  Rathmannen  in  Gefangenschaft  gerathen  waren,  der  passendste 
Zeitpunkt.  Augenscheinlich  ist  die  Angabe  der  Bremer  Chronik  Noch  en  warede 
dat  orloch  nicht  leng  wen  in  dat  derde  jar,  welche  der  vorhin  mitgctheilten  (Bremen 
begunde  — uppe  deine  .steenweghe)  unmittelbar  folgt*,  mit  dieser  zusammen  in  den 
Bericht  über  die.  Vcrhansung  geflossen:  Hir  van  (in  Folge  der  Vcrhansung)  so  wart 
die  stad  also  arm  unde  die  ervc  wurden  also  neddervellich  unde  dat  mene  Volk 
tooch  en  wcch  unde  bergedeil  sick  wor  sie  künden,  nochtant  eil  wäret  it.  nicht  leng 
wen  dre  jar.  Die  Flanderfahrt  des  Thidemann  Xanning,  die  im  Bericht  mit  den 
übrigen  Ereignissen  gar  nicht  in  Zusammenhang  gesetzt  ist,  gehört  offenbar  zu  den 
Dingen,  welche  vor  der  Wiederaufnahme  Bremens  zu  Lübeck  verhandelt  wurden:  in 
der  Urkunde  ist  auf  den  Fall  Rücksicht  genommen,  si  aliquis  de  nostris  civibus  ausu 
temerario  vclificaret  et  visitarct  cum  suis  navibus  et  bonis  reysas  prohibitas  et 
loca  prohibita  per  dominos  consules  et  mercatores  predictos. 

Aus  dem  Gesagten  ergiebt  sich,  dass  der  Bericht  über  die  Vcrhansung  und 


) 8.  106. 


*)  S.  oben  S.  20. 


■»)  S.  106. 


•)  S.  100. 


142 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 1358  Aug.  3. 


Wiederaufnahme  Bremens  nicht  ursprünglich  in  der  Bremer  Chronik  gestanden  hohen 
kann,  sondern  unter  Benutzung  sowohl  dieser  als  auch  genauer  Angaben  über  die 
Wiederaufnahme  später  hinzngefügl  sein  muss:  wahrscheinlich  ist,  dass  die  Bezahlung 
von  der  Fehde  Bremens  gegen  den  Grafen  von  Hoga  von  Rynesbcrch,  der  Bericht 
dagegen  von  Scheue  verfasst  ist,  und  dass  Scheue  ausser  der  Erzählung  Bgncsbcrchs 
eine,  Aufzeichnung  der  Bremischen  Bathsscndcbotcn  über  die  Verhandlungen  zu  Lübeck 
bei  der  Abfassung  seines  Berichtes  benutzt  hat. 

B.  Unter  der  Rubrik  Verträge  ist  die  mehrfach  erwähnte  Urkunde  Bremens 
mitgctheilt,  welche  insbesondere  noch  deshalb  von  Interesse  ist,  weil  sich  aus  ihr  aber- 
mals die  engere  Verbindung  der  Städte  Lübeck,  Wismar,  Rostock,  Stralsund  und 
Greifswald  einerseits  und  Homburgs  andererseits  ergäbt.  Als  siebente  Stadt  tritt 
jetzt  Bremen  der  Vereinigung  bei  und  bildet  fortab  den  wendischen  Städten  gegen- 
über eine  besondere  Gruppe,  mit  Hamburg. 

C.  An  nachträglichen  Verhandlungen  ist  uns  nur  das  Schreiben  Lübecks 
an  Hamburg  bekannt. 


A.  Bericht. 

illö.  Bericht  der  Bremischen  Chronik. 

Aus  der  Handschrift  zu  Hamburg,  BUidthHiliothek ; Mss.  hist.  Botin  JYr.  !)4,  pag.  W). 
Gedruckt:  daraus  Vrk.  Gcsch.  S.  455;  Lappenberg,  Gcsch ich tsgucllen  des  Erz- 
stiftes u.  d.  St.  Bremen,  S.  i)9. 

In  der  vastenc  <lo  scghclde  Tydcman  Nannyng,  borgher  to  Bremen,  cnc  vor- 
bodene  reyse  in  Ylanderen  unde  dit  sehn  de  in  des  greven  orloglic  van  der  lloygen. 
Do  die  rad  dat  voresschede,  so  wurden  sie  des  encs:  qucnic  Tydenian  wedder  to 
Bremen,  sie  woldcn  dat  richten  an  syn  lytf.  Dit  wart  synen  vrunden  to  wetenc, 
die  warneden  ene  hemeliken.  Do  wart  hie  vorevluchtich  myt  wive  unde  mit  kin- 
deren.  Do  leet  sie  die  rad  alle  vredelos  leggen  unde  wen  sie  künden  utvragcn 
de  dar  medc  wesen  hedde. 

Dar  na  wart  die  rad  van  Bremen  van  den  steden  gheladen  to  euer  daehvart 
to  Dübelte,  unde  cer  die  daehvart  to  ghinc,  do  wan  die  greve  van  der  lloygen 
der  stad  van  Bremen  enen  stryt  aff  over  der  Alre,  nicht  verc  van  Vecrdcn,  unde 
veng  dar  do  die  rikesten  borghere,  woll  ander  halft  hundert,  unde  vcle  guder  ho- 
veludeJ.  Unde  alle  desse  borghere  leghen  in  vcngnissc  unde  in  staken,  do  die 
rad  scolde  tho  Lubcke  wesen  hehhen.  Unde  hir  ummc  cn  künde  de  rad  to  Lu- 
bekc  do  nemende  senden  van  grotes  orlnges  unde  vordcrfllikes  scaden  weghene. 
Des  arbeydeden  die  Hamborghere  so  hartliken  bi  den  steden,  die  dar  to  tiden  do 
weren,  dat  sie  Bremen  ute  der  hent/c  legeden.  Llir  van  so  wart  die  stad  also 
arm  unde  die  erve  wurden  alto  neddervcllieh  unde  dat  mene  volk  tooch  cn  wech 
unde  bergeden  sielt  wor  sie  künden,  nochtant  en  wäret  it  nicht  leng  wen  drc  jar. 

')  Hierher  gehöre»  die  beiden  Eintragungen  des  Bremer'Bürgcrbuches:  Anno  Domini  1359, 
post  festum  cpyphnnic  Domini,  duraute  guerra  inter  Glierhardum  comitem  do  Hoya,  o.\  «na,  ct 
civitatcm  Bremensern,  parte  cx  altera,  idem  comcs  Ghcrliardus  tenuit  cuptivatam  ct  alias  legacionc 
inpgditam  majorem  partem  consulum  Brcmensium  qui  itlo  anno  cx  online  debebant  in  consitio 
sive  cousnlat«  presidere.  Ideoque  omnes  alii  consules  Bremcnscs,  dicti  wittccbeyt,  unanimi  cou- 
sensu  solunt  pro  illo  anno  presenti  juraverunt  Consilium  ct  bonuin  utile  civitatis,  doncc  consules 
captivi  jurarc  possint  ct  juraverint  liberati.  Kxtuiic  consules,  qui  illo  anno  cx  online  rcsidore 
non  tenerentur,  a juramento  prestito  debent  cs8c  absoluti.  Propterca  scriptum  cst  iu  privilegiig 
civitatis  datis  iu  illo  anno:  pronunc  cx  causa  consules  in  Brennt. 

Anno  Domini  1359  iu  profesto  corporis  Christi  Universitas  cum  cousulibus  propter  absenciam 
quorundain  coiisulum,  tpios  comcs  de  Hoya  tenuit  captivatos,  clcgcruut  iu  ccclcsiis  novos  consules, 
ct  propter  hoc  variati  sunt  in  eodem  anno  consules  iu  privilegiis  civitatis. 


Versammlung  zu  Lübeck  — 1358  Ang.  3. 


143 


Nicht  lange  dar  na  do  wart  ene  mene  daclivart  van  den  steden  to  Lubeke  in 
deine  jarc  des  Heren  1358  to  suutc  Jolians  (läge  to  myddensomere.  Doo  ne  wart 
die  rad  van  Bremen  dar  nicht  vorbodet,  men  doch  samten  sie  uinine  der  sake 
willen  hem  Hinricke  Doneldcye  unde  liern  Bernde  van  Dcttcnhusen.  Do  sie 
erst  quetnen  to  Hamborcli,  do  voressebeden  sie,  dal  deine  rade  to  Hamborcli  wit- 
lick  was  allet  dat  de  ineenlieit  to  Bremen  vorhandelt  lieddc  vor  deine  rade,  dat 
sie  gerne  in  der  hentxe  wedder  wesen  wolden.  Unde  dat  dede  do  der  stad  van 
Bremen  groten  senden.  Also  sie  do  to  Lubeke  quemen  unde  sick  dar  entSCuldc- 
geden,  do  en  was  en  neue  stad  meer  entegen  wen  die  Hamborgere,  wente  die  de- 
den  grote  clage  over  Johanne  Ilolleinannc,  unssem  borgliere,  die  sie  liedde  rovet 
uppe  der  Elve  unde  vor  der  Elve  unde  liedde  en  groten  senden  dan 

Hiir  antworden  her  Hinrick  Doneldcy  unde  her  Bernd  van  Dcttenliusen  t«*: 
Holleinan  werc  to  der  tyt  der  stad  van  Bremen  vygent  unde  dede  uns  sclven  myt 
den  Uustringen  Vresen  alto  groten  drepeliken  scadeu;  unde  antworden  den  vanHain- 
borch  vorder:  sie  liadden  wol  gbehort,  dat  Holleinan  liedde  myt  en  redelike  sake. 

Die  sake  liedde  sick  aldus.  Holleinan  de  liadde  siin  schip  vorvrachtct  to 
Hamborcli.  Do  hie  dar  quam,  do  ne  moste  bie  nicht  sccpen.  Dar  kerede  hie 
grote  bede  an,  dat  en  lialp  eine  allent  nicht,  men  sie  lctteden  ene  van  der  cnen 
tiit  to  der  anderen  so  lange,  dat  des  Hollemanne  vordroot  unde  segedc:  hie  moste 
siin  schip  dar  laten  unde  hie  ne  künde  dar  nicht  leng  na  liggen  uppe  groter  kosst, 
wente  hie  moste  des  vordervet  wesen.  Ende  toocli  dar  mede  van  Hamborgh.  Dar 
umine  wart  hie  ere  vygent,  also  dat  hie  sick  myt  en  hir  umme  sonede.  Ilir  uinine 
weren -die  Hamborgere  uns  alto  quat,  unde  wy  weren  des  to  male  unscitldie.h,  unde 
künde  wy  Hollemanne  in  der  tiit  gehat  hebben,  hie  ne  scolde  neue  gude  stede  meer 
gerovet  hebben.  Unde  hir  uinine  ne  wolden  sic  uns  nicht  wedder  steden  in  die 
hentxe  liiek  anderen  steden,  wy  en  mosten  en  do  in  der  tiit  besegclen,  wat  sie 
hebben  wolden,  also  die  breff  woll  utwiset,  den  sie  dar  up  hebbet. 

B.  Verträge. 

2 Hi.  Brcntm  ttrkttndd  iihor  die.  JHdingungcn , unter  denen  en  in  die  Jfun.se  wieder 
(t>tf genommen  ist.  — 1358  Ang.  .?. 

L ans  Stadtarchiv  zu  Lübeck,  Treue,  Bremensia  l:!a;  Original,  Siegel  abgerissett, 

11  Stadtarchiv  zu  Hamburg,  Treue , Ke.  41;  Transsumjil  in  Nr.  217. 

B Stadtarchiv  zu  Bremen , Treue t Original;  auf  der  Bückseite:  Wo  wy  ulli  der 

hanza  weren  unde  dar  wedder  in  qwemen,  und  late  liiere  sunt  contra  nos. 

K Stadtarchiv  zu  Köln,  Original,  erwähnt  Vrk.  Gesell.  2,  S.  454. 

Gedruckt:  aus  /.,  //,  11  und  K Vrk.  Gesell.  2,  S.  454;  B ist  dart  irrthiimlich  für 
eine  Absehriß  ausgegeben;  ausser  H soll  ein  Hamburger  Original  benutzt  sein, 
was  ebenfalls  auf  einem  Irrthum  beruht.  In  deutscher  Vebcrsetzung  Willebrandt, 
Hansische  Chronick , Vorbereitung  S.  l'.t  unter  1308. 

Nos  consulcs  et  commune  civitatis  Bremensis  referimus  inmensas  grnciarum 
actiones  honorabilibus  viris,  consulibus  civitatum  maritimarum  et  ctiam  aliarum 
civitatum,  neenon  cominunibus  mercatoribus  de  hansa  Theutonicorum  sacri  lto- 
mani  imperii  pro  eo,  quod  nos  ad  graciam  receperuut,  et  libortatibus  et.  privilegiis 
dictortun  mercatorum  interesse  permiserunt,  licet,  extra  ipsorum  libertates  fueriinus 
aliquibus  temporibus  retroactis:  ac  universis  et  singulis  in  perpetuum  audituris 
presencia  seu  visuris  cupimus  fore  notiun,  et  presentihus  publice  profitemur:  quod 
nos  omnes  et  singulos  tractatus  et  placita  infra  scripta,  habitos  et  placitatos,  ha- 
bita  et  placitata,  nomine  nostro  et.  ex  parte  nostra  in  civitatc  Lubicensi  per  liono- 


’)  Vgl.  darüber  die  beiden  Schreiben  Hamburgs,  Vrk.  Gesell.  2,  S.  457. 


144 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 1358  Aug.  3. 


rabiles  viros,  dominos  Hinricum  dictum  Doneldey  et  Beniardum  Dettenhusen,  nostri 
consulatus  socios,  ad  hoc  per  nos  specialiter  missos,  cum  honorabilibus  et  discretis 
viris,  dominis  consulibus  civitatis  Lubicensis  et  aliarum  civitatum  in  Lubeke  con- 
gregatis  ex  parte  ipsorum  mercatorum  de  hanza  predicta,  volumus  inviolabiliter  et 
tinniter  observare.  Primo  videlicet,  quaudo  quocienscunque  requisiti  fuerimus 
per  dominos  consules  civitatum  subscriptarum,  scilicet  Lubicensis,  Wysmarieusis, 
Rostoccensis,  Sundensis  et  Gripeswaldensis  ad  profectum  et  utilitatem  omnium  mer- 
catorum predictorum,  pro  adjutorio  et  defensione  portus,  dicti  Noreszund,  tune  nos 
debemus  et  volumus  ibibem  mittere  unam  bonam  navem  munitam  cum  quinqua- 
ginta  viris  armatis  et  aliis  armis  bellicis,  sub  nostris  expensis  et  periculis,  et  si 
Deus  daret  nobis  et  nostris  adjutoribus  similiter  defensoribus  dicti  portus  victojiam 
de  piratis  et  aliis  spoliatoribus,  tune  hierum,  quod  inde  proveniret,  debereinus  et 
vellemus,  debemus  et  volumus  dividere  cum  dictis  nostris  adjutoribus  secundum 
virorum  quantitatem,  scilicet  na  mantale.  Item  quando  quocienscunque  requisiti 
fuerimus  per  dominos  consules  Ilamborgcuses  pro  defensione  Albee,  tune  pro 
predicta  defensione  debemus  et  volumus  mittere  super  Albeam  navigio  centum 
viros  armatos  nostris  eeiam  periculis  et  expensis,  et  si  etiam  ibidem  hi- 
erum de  spoliatoribus  caperemus,  quod  intcr  nos  et  coadjutores  secundum 
quantitatem  et  numerum  personar um,  ut  superius  expressum  est,  equaliter 
dividemus.  Et  si  necesse  fuerit,  quod  ibidem  plures  mittere  deberemus  pro 
premissis,  hoc  sine  contradictioue  aliqua  faciemus.  Item  volumus  gratanter  teuere 
et  tinniter  observare  omnes  tractatus  et  omuia  placita,  habitos  et  placitatos,  babita 
et  placitata  per  dominos  consules  civitatum  predictarum  ex  parte  omnium  merca- 
torum predictorum,  et  si  aliquis  de  nostris  civibus  ausu  temerario  velificaret  et 
visitaret  cum  suis  navibus  et  bonis  reysas  prohibitas  et  loca  prohibita  per  dominos 
consules  et  mercatores  predictos,  et  contra  hujusmodi  tractatus  et  placita  faceret, 
et  eos  et  ea  observare  nullet:  talis  deberet  privari  omnibus  suis  bonis  et  corpore; 
ita  videlicet,  quod  due  partes  hujusmodi  bonorum  suoruin,  que  secum  baberet  in 
illa  civitate,  in  qua  caperetur,  debent  cedere  mereatoribus  predictis  et  tertia  pars 
dominis  consulibus  illius  civitatis,  in  qua  captus  fuisset;  bonis  suis  tarnen  aliis, 
que  adliuc  baberet  in  nostra  civitate  predicta  et  in  aliis  locis,  salvatis  et  suis  here- 
dibus  et  proximis  reservatis.  Item  presentibus  promittimus  et  nos  ad  hoc  firniiter 
obligamus,  quod  mercatores  predictos  indempnes  servare  volumus  et.  de  omnibus 
prerogativis  et  proverbiis1,  quas  et  que  in  Anglia,  in  Norwegia  et  in  Flandria 
hactenus  babuimus  tempore  illo,  quo  exdusi  fuimus  extra  libertates  mercatorum 
predictorum,  scilicet,  quod  tales  prerogative  et  talia  proverbia  non  debent  venire 
in  et  ad  dampnum  et  periculum  mereatoribus  supradictis,  exceptionibus  omnibus 
doli  et  mali  exclusis  penitus  in  premissis.  Item  si,  quod  Deus  avertat,  nos  vel 
aliquem  nostrum,  aut  civcs  nostros  aut  aliquem  nomine  nostro,  scitu  nostro,  omnis 
doli  pallio  postposito,  contra  premissa  aut  aliquod  premissoruin  in  toto  vel  in 
parte  facere  vel  venire  contingeret:  extune  nos  successoresquc  nostri,  a dicta 
mercatorum  banza  predictorum  et  ejus  libertatibus  perpetuis  temporibus  excludeuiur 
et  exclusi  a jure  predictorum  mercatorum  penitus  debemus  remanere.  In  premis- 
sorum  omnium  evidens  testimonium  sigillum  nostre  civitatis  predicte  presentibus 
est  appensum.  Datum  et  actum  Lubeke,  anno  a nativitate  Domini  millesimo  tre- 
centesiino  quinquagesimo  octavo,  in  die  iuveneionis  sancti  Stephani  protboinartiris. 

’)  „Proverbia,  das  was  während  der  Trennung  in  der  Zwischenzeit  ran  den  liremern  big  den 
fremden  Mächten  zu  ihrem  eigenen  Vortheile  war  erhalten  worden,  das  deutsche  damals  übliche 
vorwurde,  was  vorher  besprochen,  worüber  zwey  T heile  ältere  inkamen , Vertrag l’rk.  Gesell.  2, 
iS,  405  Anm.  1. 


Versammlung  zu  Rostock.  — (1358.) 


145 


C.  Nachträgliche  Verhandlungen. 

217.  Lübeck  bekennt,  dass  es  eine  von  Bremen  ausgestellte  Urkunde  in  Verwahrung 
habe.  — 1358  I)ce.  13. 

Ans  Stadtarchiv  za  Hamburg,  Treue,  Ee  41;  Original,  sehr  verblichen  und  beschä- 
digt, Siegel  abgerissen. 

Omnibus  ad  quos  pcrvencrit  presens  scriptum  consules  civitatis  Lubicensis 
salutem  in  Domino.  Tcnore  preseneium  recognoscimus  et  constare  volumus  uni- 
versis,  nos  litteras  Itonorabilium  virorum,  dominoruin  consuluin  Bremensium,  sigillo 
corum  appenso  sigillatas  habere  in  custodia  et  potestate  nostra,  quarum  tenor  sc- 
quitur  in  hec  verba.  — Folgt  Nr.  216.  — In  testimonium  igitur  preinissosum  sigil- 
lum  civitatis  nostre  presentibus  est  appensuni.  Datum  anno  Domini  1358,  in  die 
beate  Lucie  virginis  gloriose. 


Versammlung  zu  Rostock.  — [1358.] 

Der  Ort  der  Versammlung  ist  uns  ausdrücklich  bezeugt;  als  Theilnchmcr  er- 
kennen wir  Lübeck,  U'Tswar,  Rostork  und  Stralsund. 

Die  Beschlüsse  betreffen  Massregeln  der  Städte  gegen  die  Übergriffe  der  geist- 
lichen Gerichte,  sowie  gegen  Piraten,  Strassenräubcr  und  sonstige  Verbrecher. 

Als  nachträgliche  Verhandlungen  ist  ein  Schreiben  Stralsunds  mitgetheilt, 
das  sich  auf  einem  und  demselben  Pergamentblatt  mit  unserer  Nr.  1122  befindet;  ver- 
tu uthlich  sind  beide  Schreiben  von  IAibcck  abschriftlich  Rostock  mitgetheilt.  Die  Dar 
f innig  des  Schreibens  scheint  aus  unserer  Nr.  220  gewonnen  werden  zu  können : was 
auf  der  Rostocker  Versammlung  beschlossen  ist,  approbiren  die  unter  einander  ver- 
bundenen Städte  Stralsund,  Greifswald , Anklam  und  Demmin  1358  Nov.  3;  und 
Stralsund  erklärt  darauf  den  Städten  IAibcck,  Wismar  und  Rostock  seine  und  Greifs- 
walds Genehmigung  der  zu  Rostock  gefassten  Beschlüsse.  Fine  verwandte  Bestim- 
mung über  die  geistliche  Gerichtsbarkeit  bringt  der  Rcccss  zu  Rostock  1358  Dez.  3 
§ 2,  dessen  beide  Fassungen  zu  beachten  sind ; doch  wird  man  unser  Sehreiben  nicht 
auf  denselben  beziehen  dürfen.  Vgl.  unten  Rcccss  v.  1367  Jun.  24  § 16. 

Nachträgliche  Verhandlungen. 

218.  Stralsund  an  die  Städte  Lübeck,  TPfemar  und  Rostock:  erklärt  seine  und  Greifs- 
walds Genehmigung  der  zu  Rostock  gefassten  Beschlüsse  und  bittet  [ Lübeck  ?\, 
dies  den  anderen  Städten  mitzuthcilen. 

li  aus  Rathsarchiv  zu  Rostock,  Nr.  55HOh;  Abschrift,  auf  der  Rückseite. 
Honorabilibus  viris  et  discretis,  dominis  consulibus  civitatum  Lubicensis,  Wis- 
mariensis  et  Rozstocensis,  suis  amicis  dilcctis,  consules  Stralessundenses  honorem 
et  servicii  continuain  firmitatem.  Novcritis  prout  vestri  nuncii  et  nostri  vobiscum 
nuper  in  Kozstok  separat!  fuimus  concorditer  in  isto,  quod  nulli  juriste  et  publici 
notarii,  qui  efficiant  quod  civcs  de  predictis  civitatibus  citantur  et  trahantur  in  jus 
spirituale,  securitate  et  conductu  uti  in  predictis  civitatibus  debcant  et  gaudere; 
similiter  pirate,  spoliatores  libere  strate,  incendiarii,  occisores,  fures  et  scelerati 
quicunque  in  nulla  prefatarum  civitatum  quomodolibet  conducantur,  et  tales  si  iu- 
venirentur  in  una  prelibatarum  civitatum,  alia  quecumquc  civilas,  in  qua  proscripti 

llaaserecesse  I.  19 


146 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 1358  Nov.  1.  Versammlung  von  1358  Nov.  3. 


essent  talcs,  posset  cos»  convincerc  litteris  civitatis:  rogamus  attentc  vcstraoi  kari- 
tatem,  quatenus  istos  articulos  notari  faciatis  in  registro  vestre  civitatis,  ut  tcuc- 
antur,  (]uia  consules  Gripcswoldenses  una  nobiscum  demandaverunt  et  dixerunt 
tirmiter  se  teuere.  Et  petimus,  uth  aliis  civitatibus  prcdictis  haue  littcram  sigil- 
latam  vestro  sigillo  ulterius  transniittatis.  Sic  super  premissa  pro  notula  palpita- 
vimus.  Et  si  alia  utiliora  adinvenire  dccrcvcritis,  in  hoc  libentissime  vos  sequemur. 
Scriptum  sub  nostro  secreto.  Responsum  petimus  reformari. 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 1358  Nov.  1. 

lieber  diese  Versammlung  .vital  wir  nur  durch  das  Schreiben  Lübecks  an  Rostock 
com  0.  Jan.  1351)  and  den  entsprechenden  Entwurf  dev  Rostocker  Schreibens  an  die 
märkischen  Städte  unterrichtet.  Wer  sich  an  derselben  betheiligte , wissen  wir  nicht. 
Verhandelt  wurde  über  die  flandrische  Angelegenheit;  cs  erschien  abscitcn  der  Flä- 
mingcr  der  Augustinermönch  Bruder  Beter,  doch  verwarfen  die  Städte  die  von  diesem 
gebrachte  Antwort  als  ungenügend. 

Das  als  Anlage  besei ebnete  Regest  möchte  ein  von  Flandern  übersandter  Ent- 
wurf sein. 

Anlage. 

219.  Entwurf  eines  Privilegiums  der  deutschen  Hanse  durch  Graf  Ludwig  von  Flan- 
dern1. — 1358. 


Stadtarchiv  zu  Danzig,  Niederlande  XVIII,  Nr.l;  grosses  Pergamentblatt  ohne  Be- 
glaubigung, flämische  Sprache. 


Versammlung  von  1358  Nov.  3. 

Verträge. 

220.  Aufzeichnung  Greifswalds  über  die  mit  Stralsund,  Anklam,  Demmin  gefassten 
Beschlüsse.  — 1358  Nov.  3. 

.-in*  Stadtarchiv  zu  Greifswald,  Stadtbuch  Nr.  1,  fol.  97b;  unten  auf  dem  Blatte 
und  erst  später  eingetragen. 

Anno  58  sabbato  post  omniuin  sanctorum0 . Item  sunms  concordati  cum  aliis 
eousulibus  civitatcnsium  Sundis,  Tanglym  et  Demyn  super  prciuissis,  quia  cum  jure 
Lubicensi  fundati  sumus  et  privilcgiati,  mediante  gracia  Dei  et  favorc  nostrorum 
dominorum  ducum,  volentcs  unicuicunque  singula  faccre,  que  ordo  juris  Lubiccnsis 
postulabit,  premonentes  et  muuicutes  unumqueimpie  cujuscunquc  condicionis  exsti- 
tcrit,  ne  contra  libertates  et  priviiegia  nostra  cives  nostros  extra  civitatem  eitet 
vel  citari  procuret,  vcl  qui  cives  nostros  talliarct,  spoliaret.  aut  per  vim  contra 
jus  quovis  alio  modo  res  suas  auferret,  quicunqne  hoc  fecerit,  ilium  in  nostram 
proscripciouem  rccipere  volumus,  tanquam  verum  pacis  nostre  fractorem.  Et  si 


»)  c»»  11.  b)  ut  ultorini  II.  c)  Atano  — sunctorum  am  Hamit. 

’)  Kämmereirechnungen  d.  St.  Hamburg,  1358,  (Ausgaben)  S.  6’5:  31  ß pro  sturione  dominis  do 
Flaudria;  S.  b'3:  Advocato  cum  sociis  suis  9 ,1  4 <).,  Lubckc  cum  Flatniughis. 


Verhandlungen  mit  Schweden.  — (1358  ?) 


147 


infra  quindenam  attcinptata  non  revocaverit,  extune  prout  coneordavimus  nun  aliis 
civitatensibus  Sundis,  Tanglym  et  Demyn,  quod  earuin  trium  proseriprioni  debet 
intcreludi;  et  qtiicunque  racione  prcmissoruiu  proscriptus  fnerit,  ille  nulle  ducatui 
in  istis  quatuor  rivitatibus  predictis  pcrfruatuiv 


Verhandlungen  mit  Schweden.  — [1358  ‘fl 

Die  nachfolgenden  Aktenstücke  stehen  ersichtlich  in  Zusammenhang  mit  einander. 
Ihre  Dat innig  richtet  sich  danach,  dass  das  Rostocker  Schreiben  auf  demselben 
Blatte  steht,  u'ie  unsere  Nr.  217.  Wahrscheinlich  sind  beide  Schreiben  früher  als 
das  Privileg  für  Stralsund  von  1358  Oculi  (Mrs.  4)x,  das  ich  als  das  Resultat  des 
städtischen  Vencendungsschreibens  ansehen  möchte.  Doch  muss  ich  dahin  gestellt 
sein  lassen,  wie  die  einer  solchen  Annahme  entgegrnstehende  chronologische  Schwierig- 
keit cu  heben  sei. 

221.  König  Magnus  von  Schweden  an  Stralsund:  macht  Anzeige,  dass  die  Stralsunder 
Bürger  nach  norwegischem  Rechte  und  nach  den  städtischen  Privilegien  ihr 
Anrecht  auf  das  in  Norwegen  geborgene  Strandgut  nicht  hätten  erweisen  können, 
und  versjwirhf  die  Auslieferung  desselben,  falls  der  Nachweis  innerhalb  des  ge- 
setzlichen Termins  geführt  werde.  — [1358  ?\  Ang.  7. 

„ Aas  Stadtarchiv  zu  Stralsund,  unregislrirt;  Original  auf  Papier,  mit  Spuren  des 

aufgedrückten  Siegels. 

Honorabilibus  viris,  proconsulibus  ct  consulibus  [civitatis]  Sundis, 
presentetur  littera  her. 

Magnus,  Dei  gracia  regnorum  Norwegie,  Swecie  ac  terre  Scanie  rex,  providis 
viris,  sibi  dilectis  proconsulibus  et  consulibus  civitatis  Sundis,  dilcctionem  in  Do- 
mino cum  salute.  Venientes  ad  presenciam  nostram,  exliibitores  presencium  con- 
cives  vestri  super  bona  post  quoddam  naufragium  in  regln»  nostro  Norwegie  ser- 
vata  corain  nobis  sunt  conqucsti,  unde  judicibus  et  discretis  scrutatoribus  sibi 
super  illo  ex  parte  nostra  datis  atque  positis  negocio,  nullas  invenerunt  vias,  per 
quas  secunduni  leges  et  jura  regui  Norwegie  vcl  privilegia  civitatibus  maritiuiis, 
per  progenitores  nostros,  reges  Norwegie,  vel  nos  conccssa  et  indulta,  sibi  appro- 
priare  posseut  bona  supradicta.  Ideo  ad  presens  super  eodem  negocio  nichil  aiu- 
plius  agi  potest  vel  finiri,  sed  si  predicti  concives  vestri,  seu  alii  quieuuque  fuerint, 
infra  legittimum  terminum  meniorata  bona  juxta  leges  et  jura  Norvcgic  sua  esse 
lernbare  poterint,  sibi  oinneni,  quam  tenemur,  justiciam  et  satisfaccionem  de  eisdeni 
bonis  cum  omni  beuevolcncia  et  promptitudine  tieri  facieinus.  Dominus  omnipotens 
vos  consen'et.  Scriptum  in  Castro  nostro  Baghabus,  tercia  feria  proxima  ante 
Laurencii  martiris. 

222.  Entwurf  eines  städtischen  Schreibens  au  König  Magnus  von  Schweden:  man 
verwendet  sich  für  Stralsund  wegen  eines  bei  .Stulenvidchohn  in  Norwegen  ge- 
strandeten Schiffes.  — [1358  ?\ 

Aus  Ruthsarchic  zu  Rostock,  Nr.  5580h;  Abschrift  des  Entwurfs,  ohne  Beglaubi- 
gung; auf  der  Rückseite  steht  Nr.  218. 

Gloriose  ac  magnitieo  principi  suo,  gracioso  fautori,  domino  Magno,  Norwegie 
et  Swecie  regi,  consules  in  llozstocb  cum  omni  revoreneia  et  honorc  servicium  in 


')  Urk.  Gesell.  2,  S.  410. 


• 19 


148 


Verhandlungen  mit  Schweden.  — (1358  ?) 


omnibus  benivolum  et  paratum.  Ad  vestre  regalis  dignitatis  magnificenciam  dedu- 
cimus  per  presentes,  nos  graves  querelas  consulum  in  Sundis  recepisse,  quod  circa 
proxime  elapsum  festum  palmarum  quedam  navis,  per  suos  burgenses  onerata  et 
navigata,  rupta  fuit  et  naufragio  periclitata,  proch  dolor,  in  terminis  regni  vestri 
Norwegie  prope  portum  Suderwidcholm,  et.  ex  ea  per  se  et  suos  coadjutores  sep- 
tem  packones,  in  quibus  ducenti  et  quinquaginta  quinque  panui  pulchri  ipsis  per- 
tinentes fuerunt  reserti  et  iuelusi,  salvati  fuerunt  et  optenti.  De  quo  vester  fidelis 
strennuus  miles,  dominus  Drillender  Ostensun,  regni  vestri  Norwegie  dapifer,  se 
violenter  introinisit,  nil  racionis  dictis  civibus  Suudeusibus,  ut  asserunt,  pro  eis 
facere  pretendens.  Ceterum  dicti  consules  Sumlenses  suum  consularem  Richardum 
Sansebur,  qui  diem  vite  sue  ibidem  clausit  extremum  *,  cum  suis  coneivibus,  quibus 
iidera  panni  pertiuuerunt,  et  cum  eorum  patentibus  litteris  ad  vestre  virtuositatis 
industriam  transmiserunt  pro  restitueione  pannorum  eorundem,  quibus  per  ipsos  in 
vestris  regalibus  litteris  rescripsistis,  quodjudicibusetdiscretisscrutatoribus  sibi  super 
illo  negocio  ex  parte  vestri  datis  atque  positis  commisistis,  cpii  nullas  invenerunt  vias, 
per  quas  secundum  leges  et  jura  regni  Norwegie  vel  privilegia  civitatibus  maritimis 
per  progenitores  vestros  reges  Norwegie  vel  vos  concessa  et  imlulta  sibi  appro- 
priare  possent  bona  supradicta,  sed  si  predicti  cives  Sundenses,  seu  alii  quicunque 
essent,  infra  [unum  annum]  memorata  bona  juxta  leges  et  jura  regni  Norwegie  sua 
esse  probare  possent,  sibi  omnem,  quam  tenereraini,  justiciam  et  satisfaccionem 
cum  omni  benivolencia  et  promptitudine  fieri  gracia  vestra  dignaretur  bonis  de 
eisdem.  Kt  quia  speramus,  a memoria  vestre  illustris  magnitudinis  et  quorundam 
fidelium  vestrorum  non  devenisse,  dicte  civitati  Sundis,  nobis  et  aliis  civitatibus 
maritimis,  earum  incolis  et  communi  mercatori  lmnse  Theutonicorum  in  Norwegia 
per  cxcellentes  quondam  principes,  vestros  predecessores  nobiles  et  progenitores, 
doininos  Ericum  regem  et  Haquinum  ducem  Norwegie  esse  legaliter  per  sua  privi- 
legia concessum  et  indultum,  quod  si  qui  ex  ipsis  aut  nobis  seu  aliis  predictarum 
civitatum  maritimarum  naufragium  passi  fucrint.  infra  terminos  regni  sui  et  vestri 
exnunc,  res  suas  per  se  vel  per  alios  colligere  valeant  et  rebus  ipsis  et  navibus 
uti  pro  libito  sue  voluntatis,  donec  easdem  rem  et  naves  abdicaverint  voluntarie 
vel  habuerint  pro  derelicto;  et  bujusmodi  libertates  et  privilegia,  a vestris  pro- 
genitoribus  liberaliter  indultas  et  concessa,  dictis  consulibus  Sundensibus,  nobis  et 
aliis  civitatibus  maritimis  secundum  omnem  sui  tenorem  conürmastis  et  ratificastis, 
et  nobis  bujusmodi  graciam,  antiquas  libertates,  jura  et  consuetudines,  quibus  pre- 
decessorum  vestrorum  et  progenitorum  regum  Norwegie  temporibus  usi  sumus,  ut 
speramus,  velitis  favorabiliter  et  graciose  ampliare  et  tideliter  augmentare  et  ejus- 
modi  graciam  de  naufragio  habuimus  ex  antiquo,  ut  premittitur:  serenitatem  ve- 
stram,  quam  omni  bonore  virtutuni  scimus  decoratam,  devocione  et  studio  quo 
possumus  ampliori  deprecamur,  quatenus  amorc  nostri  perpetui  servicii  dicto  vestro 
dapifero  et.  aliis,  qui  se  de  bujusmodi  pannis  et  rebus  dictorum  civium  Sunder.- 
sium  introraiserint,  precipere  dignemini  graciose,  ut  bujusmodi  suos  pannos  sibi  re- 
stituaut  inperplexo  vel  saltcm,  ut  ipsi*  vestris  piis  graeiis  et  congruis  ordinacionibus 
adjuti  de  omnibus  liiiS  eisdem  injuriose  ablatis  fiat  secundum  vestram  graciam 
digna  et  racionabilis  recompensa.  Potentes  nobis,  quid  vestra  regalis  dignitas 
circa  premissa  facere  voluerit  et  decreverit,  vestris  litteris  refomiari.  Pro  quo 
vestro  nomini  glorioso  cum  sinceris  affectibus  volumus  nos  serviciis  benivolis  per- 


a)  I.its:  ipsi«  — »«ljuti«. 

*)  Richard  Zansehur  kommt  nach  Brandenburg,  Gesch.  d.  Magistrates  d.  St.  Stralsund  S.  83 
zuerst  1351  als  Rathmann  vor,  wann  zuletzt  ist  nicht  angegeben. 


\ 


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Versammlung  zu  Rostock.  — 1858  Dez.  6. 


140 


petuo  obligari.  Potestatem  vestram  nobilcm  affcctamus  esse  incolumem  et  longe- 
vaui.  Scriptum  oostro  snb  secreto. 

Scriptum  pro  notula.  Postquam  exscripta  fuerit,  sigiiletur  vestro 
secreto  et  nuucio  presenti  una  cum  vestra  littera  representetur  et 
sine  longa  mora. 


Versammlung  zu  Rostock.  — 1358  Dez.  6. 

Das  Schreiben  Lübecks  an  Rostock  vom  <>.  Jan.  1350  und  der  entsprechende 
Entwurf  des  Rostockcr  Schreibens  an  die  märkischen  Städte  berichten  über  eine  am 
6.  Dez.  1358  zu  Rostock  statt  gehabte  Versammlung,  an  der  Sendeboten  von  Lübeck, 
Hamburg,  Wismar,  Rostock,  Stralsund,  Greifswald,  An  kl  am  und  Dctnmin  theil- 
nahmen,  und  welche  die  Anberaumung  eines  allgemeinen  Hansetages  auf  1350  Jan.  34 
nach  Lübeck,  zum  Zweck  eines  energischeren  Vorgehens  gegen  Flandern,  beschloss. 

Der  unter  Nr.  223  mifgrtheiltc  Recess  bezieht  sieh  offenbar  auf  diese  Ver- 
sammlung: nicht  nur  werden  in  ihm  dieselben  Theiluehmer  genannt,  sondern  er  gabt 
auch  durch  Weglassung  der  Namen  der  Rostocker  Abgeordneten  einen  nicht  misszu- 
rerstehenden  Hinweis  darauf,  dass  die  Versammlung  in  Rostock  stattgcfuuden  habe, 
weshalb  denn  auch  schon  die  früheren  Herausgeber  den  Recess  in  diese  Zeit  versetzen 
zu  sollen  glaubten.  Da  derselbe  der  /landrischen  Angelegenheit  gar  nicht  erwähnt, 
so  müssen  wir  ihn  als  unvollständig  betrachten. 

Recess. 

223.  Recess  {zu  Rostock.  — 1358  Dez.  G.\ 

R aus  Rathsarchiv  zu  Rostock,  Nr.  5352;  einseitig  beschriebenes  Blatt  Papier,  das, 
wie  sich  aus  einer  sorgfältigen  Untersuchung  der  Ränder  ergab , keineswegs  die 
Hälfte  eines  Doppelblattes  ist.  Die  Buchstaben  vor  den  §§  hat  die  Handschrift. 
Junghans.  — > Vgl.  den  Entwurf  im  Recess  v.  1366  Jun.  24  zu  § 27. 

Gedruckt:  daraus  Urk.  Gesell.  2,  8.  456,  wiederholt  in  U.  B.  d.  81.  Lübeck  3, 
S.  317. 

].  a.  Nos  consules  civitatum:  de*  Lubeke  videlicct  Hcrmannus  de  Wickede,  de 
Hamborgh,  de  Wismer,  Uozstoek,  dt;  Stralessund,  de  Gripeswald,  de  Tanklym  et  de 

Dynunyn k infrascriptam  v . . . b eonfederacionem  fecimus  et  unionem  compro- 

inisimus  intcr  nos  et  nostras  civitates  per  integrum  continuumc  affuturum  trien- 
iiium  a data  preseneiuin  firmiter  duraturam,  videlicet:  Si  aliquis  vel  aliqui  principes 
aut  domini  terrarum'1  voluerint  aliquant  civitatum  predictarum“  circumvallare,  aut 
alias  quocunque  modo  contra  justiciam  dcpravarc,  alie  civitates  predicte,  quas 
hujusmodi  gwerra  vel  indignaeio  non  tangit,  tenebuntur,  si  requisite  fuerint,  cum  nuu- 
eiis  suis  et  litteris  supplicatoriis  pro  ipsa  intercedere  et.[cam  proplacitare) f apud  domi- 
num vel  dominos  eideni  civitati  indignantes,  melioribus  modis,  quibus  possunt.  Et  si  in 
hoc  non  proficere  possunt»,  debebunt  potentes  esse,  si  domino  vel  dominis  indig- 
nantibus  hoc  placuerit.,  composicionem  terminandi,  ordinandi,  dicendi  et.  pronunc- 
tiandi  in  ainicicia  vel  in  jure.  Quod  sih  non  cessaverit  eis,  nulla  civitatum  pre- 
dictarum debebit  in  prejudicium  et  gravamen  civitatis  paeientis  indignacionem  et 
gweiram  ipsi  domino  vel  dominis  depravacionem  inferentibus  in  cibariis1,  armis 
vel  acquisicione  aliquorum  bonorum  seu  aliis  quibuscunque  consiliis  subsidium 

a)  Je  hier  und  mthtfach  uhirgtsrhrifhtu,  h)  AYm  Wort  tu  dtxtrlirh.  c)  continuum  undeutlich. 

«!)  IhtrrMrichtu : mju  nobile*.  e)  fhirrhitrichtu:  contra  ju*liciam.  0 L'tbtrgrschrithiu  und 

uult  strlich.  g)  poNKimt  uutiatrlich.  h)  /htrchslrickeu : hoc.  %i)  JHtrchxirichfu : aut. 


Versammlung  zu  Greifswald.  — 1359  Mrz.  31. 


150 


prcstarc  publice  vel  occulte.  Cetcrum  omniuin  predictarum  civitatmn  rives  pote- 
nint  civitatem  indignacionein  pacientem  ac  quascunque  alias  civitates  prcdictas  se- 
cure  cum  bonis  suis  intrare  et  eadem  securitate"  garniere1,  qua  prins  ante  indig- 
nacioncm  hujusmodi  fmebantur. 

2.  b.  Item®  de  cruccsignatis  (estj  concordatum,  si  aliquis  civium  predictarum 
civitatum  cruccsignatus  receptus,  noluerit  jure  Lubicensi  coutcntari,  ille  non  debet 
in  aliqua  civitatum  predictarum  securari. 

3.  Ccterum  concordabant  de  equali  magnitudine  tunnarum  in  civitatibus  pre- 
dictis  babenda,  quod  domini  consules  Wismarienses  debebunt  dominis  consulibus 
Lubicensibus  et  Hamborgensibus  dare  mensuram  longitudinis  et  Iatitudinis  tun- 
narum suarum,  ac  eamdem  mensuram  transmittcre  dominis  consulibus  in  Itozstock, 
ulterius  dominis  Sundensibus  et  Gripcswaldensibus  mittendam.  Et  bec,  prout  in 
Lubeke  nuper  concepta  crant,  in  eadem  forma  non  sorciebantur  cffectum  ex  co, 
quod  Sundenses  sine  Colbergensibus  in  ipsis  nichil  facerc  voluerunt;  et  sic  rclin- 
quebantur  corurn  deliberacioni  et  civitatum  secundaried  convcncioni. 

4.  c.  Prctcrea  concordatum  cst,  si  aliquis  propter  sua  debita,  que  contraxit  in 
una  civitatum  predictarum,  ab  illa  sccrete  recesscrit,  debitis  non  solutis,  talis  in 
nulla  civitatum  predictarum  securari  aut  aliquo  conductu  gaudere  debebit  pro 
cisdcm. 

5.  Consules  Lubicenses  Hermannus  de  Wickede,  Bertrammus  Vorrad  et  Jo- 
hannes Wittenborgb;  consules  Hamburgenses  Johannes  Miles  et  Heyno  Hop;  Sun- 
denses Hermannus  de  Bode,  Johannes  Bucstehude;  Wismarienses  Johannes  Dar- 
getzowe  et  Ludbcrtus  Swartc;  consules  Gripeswaldenses  Nicolaus  Westfali,  Lam- 
bertus  W'arendorp  et  Hinricus  Schull’elenbergh ; Tanglymcnscs  Johannes  Darsenitze; 
Dyinmynenses  Woltems  Hascncrugh  et  Nicolaus  Brand. 

0.  Insuper  nulla  civitas  debet  suum  civem  pro  altorius  civitatis  civis  debitis 
securare.  Et  hie  articulus  non  extendit  se  ad  Gripeswaldenses,  Tanklymenses  et 
Dyinmynenses. 


Versammlung  zu  Greifswald.  — 1359  Mrz.  31. 

Die  Versammlung  ist  uns  bezeugt  und  des  Näheren  bekannt  durch  das  Schreiben 
Lübecks  an  Dortmund  ran  1330  Apr.  0.  Sic  hatte  schon  Hirz.  17  statt  finden  satten, 
war  aber  bis  Mrz.  31  aufgeschobeu.  Man  verhandelte  mit  flandrischen  Abgeordneten 
und  kam  im  Wesentlichen  mit  ihnen  zur  Einigung. 

Das  angeführte  Schreiben  hätte  zwar  (ds  Bericht  über  diese  Versammlung  auch 
hier  angefügt  werden  können,  doch  schien  es  angemessener,  seinen  Charakter  (ds  Ein- 
ladung zu  betonen,  um  keine  chronologische  Verwirrung  zu  erreget). 


a)  burthtUtrithm .*  ot  liUirfata.  I»)  llurchttirictu»:  ijtu  eivrs  jlliux  rivituli*  juiciuntur,  in  «inan»  arcc<lit 
et  moratn  traliil.  r)  buirhxh ithtu:  Item  «lt*  erucixsigiutix  ot  clcrici*  Mt  conconlalnnt,  ui  aliiiui«  clo- 
ricu«  v«?l  cnicferignatut«  volurrit  in  aliuua  civitatum  prvilictaraiu  in  juro  wuo  entmin  judicc  sun  i^vleMastico 
«*X|»eriri,  |*uir*t  h«v  faeero  super  Hiii  fnrtiinii  c Yen  tum  non  riftCturmtu«,  «1)  Micniuliho  //. 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 1359  Jun.  24. 


151 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 1359  Jun.  24. 

A.  Als  Vorakten  sind  drei  Einladungsschreiben  milgctheilt.  Das  Sehreiben 
Lübecks  an  Rostock  and  dir  demgemäss  angefertigte  Entwurf  gleicher  Schreiben  Ro- 
stocks an  die  märkischen  Städte  weisen  auf  ein  energischeres  Vorgehen  dir  Städte 
gegen  Flandern  hin;  das  Schreiben  Lübecks  an  Dortmund  meldet  die  in  der  Zwischen- 
zeit von  Flandern  angvknüpften  neuen  Verhandlungen  und  stellt  den  Abschluss  eines 
Vergleiches  in  Aussicht. 

B.  Der  Bericht  der  Saideboten  an  Dortmund  meldet,  wie  die  Sühne  zu  Stande 
kommen  wird. 


A.  Vorakten. 

224.  Lübeck  an  Rostock:  ladet  zu  einem  allgemeinen  1359  Jan.  24  in  Lübeck  zu 
haltenden  Hansdagc  ein  und  thcilt  die  (regenstände,  mit,  über  die  verhandelt 
werden  soll.  — 1359  Jan.  ß. 

R aus  Rathsarchiv  zu  Rostock , Nr.  6433;  Original,  Spuren  des  auf  gedrückten  Se- 
krets auf  der  Rückseite. 

Gedruckt:  daraus  Vrk.  Gesch.  2,  S.  460,  wiederholt  Lüh.  U.  R.  3,  Nr.  316. 

Viris  honorabililms  et  discretis,  nostris  dilectis  amicis,  dominis 
consulibus  in  Rozstok,  detur. 

Honorabililms  et  discretis  viris,  nostris  dilcetis  amicis,  dominis  consulibus  civi- 
tatis Rostok,  consules  civitatis  Lubiccnsis  obsequiosam  in  siugulis  complaceudi  vo- 
luutatcm.  Quia,  prout  scitis,  illc  dominus  frater  Petrus  ordinis  sancti  Augustini 1 
nuper  onmium  sanctorum  novissirae  preterito  festo2  tale  responsum  seu  litteras,  in 
quibus  civitates  protunc  in  Lubekc  congrcgate  et  nos  ad  utilitatem  communis  mer- 
catoris  et  profcctum  poterainus  contentari,  queque  comniuni  nlcrcatori  prodesse 
videbantur,  secum  non  apportavit,  nec  ipsis  presentavit,  nec  eciam  aiia  medio  tem- 
porg  occurrebant  ipsis  et  nobis  a Vlamingis;  ea  propter  civitates,  vidclicet  Ilam- 
borch,  Wismer,  llozstock,  Stralessund,  Gripcswold,  Tanglym,  Dymyn  et  nos  suos  in 
Rostock  festo  Nycolai  proxime  elapso8,  destinabant  consularcs.  Ubi  sicut  per  ipsas 
omnes  fuerat  equanimiter  concordatum,  quod  ipsis  utile  videbatur  et  consultnm, 
quod  littcre  transmittantur,  ita  quod  omnes  communitcr  ad  hansam  Theuthonicorum 
pertinentes  civitates,  que  prout  in  estate  anno  novissime  revoluto  in  Lubeke  fue- 
rant  congrcgate4,  nunc  festo  nativitatis  sancti  Johannis  baptiste  proxime  venturo  pro 
interlocutoria  habenda,  spccialitcr  super  articulis  jatn  postscriptis,  in  Lubeke  cou- 
gregentur  itcrato,  ita  quod  quelibet  civitas  super  eisdem  articulis  suura  sanuin 
habeat  consilium  et  matunim,  quid  ad  hoc  faccre  velit  sive  nolit. 

Primo,  si  in  hoc  concordaverint  civitates,  quod  quedam  nmgis  ardua  statuta 
atque  stricta  velint  ponere  contra  Vlamingos,  quam  illa,  que  hacteuus  in  ordinancia 
statuta  sunt  atque  facta. 

Secundo  ut,  si  in  hoc  fuerint  concordatc,  quod  velint  Humen  dictum  Nordsund 
vitare,  nec  cum  suis  bonis  quomodolibet  frcquentarc,  quid  ad  hoc  quelibet  civitas 
velit  faccre,  et  utruin  hoc  velit  approbarc  et  tirmiter  consentire  et  servarc,  donec 
hoc  ab  ipsis  concorditer  contingat  revocari. 

Tercio  ut,  si  quis  statuin  maris  velit  insidiis  et  rapinis  seu  hujusmodi  depra- 
vare,  et.  si  civitates  maritime  hoc  vellent  defendere  et  resistcre,  quod  et  quantum 
debcat  esse  subsidium,  quod  unaquaquc  civitas  ad  hoc  faccre  debeat  sive  velit,  et 
quod  hoc  suis  ad  cundem  dicm  placitoruui  in  Lubeke  servandum  consularibus 

*)  Aus  Nr.  225  erpicht  sich,  dass  seine  Sendung  die  Verhältnisse  Flanderns  betraf. 

-)  1358  Noc.  1.  ^ 1358  Dez.  6.  •)  S.  ' oben  S.  139  ff 


152 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 1350  Jun.  24. 


destinandis  plene  darcnt  in  commisso,  ita  quod  illi  plcnam  et  secum  de  suis  appor- 
tent  civitatibus  facultatem  faciendi,  dimittendi,  conscnsicndi  et  acceptandi  jain  pre- 
scripta,  scu  eciam  alia,  si  ita  contingeret  statuere  ibidem  duxerint  ad  usum  com- 
munis mercatoris  et.  profectum. 

Quare  vestram  famosam  rogamus  bonestatem  perinstanter,  quatenus  super 
premissn  deliberatum  habende  consilium,  vestros,  si  placet,  plenipotentes  dignemini 
nuncios  transmittcre  consulares  super  predicto  termino  in  Lubekc  observando, 
ipsisque  dantes  pleno  in  commisso  et  plenam  potestatem,  ut  si  dicte  civitatcs  ibi- 
dem protunc  congregatc  in  premissis  scu  aliis  concordavcriut,  quod  vestri  illic 
raittendi  habeant  vestri  nomine  plenum  possc  boc  consensiendo  approbarc,  et  ibidem 
tune  concordatum  et  statutum  gratum  teuere  atque  ratimi,  ct  quid  in  premissis 
vestre  fuerit  voluntatis,  nobis  remandetis.  Petirous  eciam  bujus  litterc  copiam 
civitatibus  terre  Marcliie,  quas  scitis  presens  tangere  negocium  de  vestra  tercia 
parte  sub  vestro  sccrcto  destinari,  nam  alias  litteras  civitatibus  Saxonie,  Wcstvalie 
Godlandie  et  Colonie,  Pruscie,  Lyvonie  et  aliis  per  nostrum  transmisimus  cursorem. 
Scriptum  anno  55),  epypbania  Domini,  nostro  sub  secreto.  Nobis  precipite  vestro 
pio  cum  responso.  Notarius  variet  varianda. 


225.  Entwurf  eines  Iiostockcr  Schreibens  an  die  märkischen  Städte:  ladet  su  einem 
allgemeinen  1350  Jun.  24  in  Lübeck  su  haltenden  llansetagc  ein  und  (heilt  die 
Gegenstände  mit , über  die  verhandelt  werden  soll.  — 1350. 


H uns  Rathsarchiv  zu  Rostock,  Nr.  6434;  Papierhlatt,  durch  Wurmfrass  und  Fäul- 
nis« beschädigt.  Das  Eingeklammcrtc  undeutlich  oder  gar  nicht  zu  lesen.  Vgl.  224. 
Gedruckt:  daraus  Urk.  Gesell.  2,  S.  402. 


Post  debitam  salutaeionem  ad  quaslibet  civitatcs  Marcliie,  scilicct 
Priswak,  Kyricze,  Berlvn  et  Colne,  Ilavelbergb,  Werben,  Sebusen, 
Stendal,  Gardelaghe,  Soldwedele,  ct  Pcrlebcrgb. 

Memiuistis  bene,  ut  presumimus,  qualiter,  evoluto  anno,  vobis  per  nostjum 
nuncium  transmisimus  copiam  ordinancic  et  statutorum,  per  nuncios  consulares 
civitatum  maritimaruin*  in  Lubeke  tune  congregatos,  pro  bono  communis  merca- 
toris super  privilegiis  et  libertatibus  ipsius  in  Flandria  antiquitus  babitis  conser- 
vandis,  factoruin.  ln  quibus  cum  bactenus  nicbil  proficui,  licet  Flaminghi  suos 
certos  nuncios  apud  (alijos  civitatenses  et  nos  in  Lubeke  et  novissimc  circa  nunc 
proxime  elapsum  festem  oumiuin  sanctorum1  babuerint,  ipsis  et  nobis,  quod  com- 
muni  inercatori  prodesse  videbatur,  occurrebat  ab  eisdem.  Eapropter  nuncii  civi- 
tatum consujlaresj:  videlicet  Lubekc,  Hamborgb,  Wismcr,  Stralessund,  Gripeswold, 
Tanglym,  Dyinmyn  et  nos,  in  [Ivojzstock  nobiscum  in  nuper  elapso  feste  [beati  Ni- 
colai]2 congregati,  cquanimiter  in  bec  concordabant,  quod  ipsis  utile  et  consultum 
videbatur,  [quod]  omnes  civitatcs  communiter  ad  bansam  Tlieutonicorum  pertinentes 
nunc  in  festo  nativitatis  beati  [Jobanjnis  baptiste  proxime  venturo  pro  interloqu- 
toria  babenda  speciali  super  articulis  infrascriptis  die — in  Lubeke  cougregentur, 
ita  quod  quelibet  civitas  super  eisdem  articulis  suum  sanum  interim  babeat  [con- 
silijum  ct  maturum,  quid  ad  boc  faeerc  vclit  sive  nolit 

Primo,  si  civitatcs  in  boc  concorda[veri]nt,  quod  quedam  niagis  ardua  et  stric- 
tiora  statuta  velint  ponere  contra  Flaminghos,  quam  illa  que  hucusque  in  ordi- 
nancia  statuta  sunt  atque  facta. 

Secundo  ut,  si  in  boc  fuerint  concordate,  [quod  velint  Humen]  Noressund 
dictum  vitare , nec  ipsum  cum  suis  bonis  quoinodolibet  frequentare , quid 


a)  Purrhrftricft/n : oriontalium. 

•)  13Ö8  Noo.  I.  -)  1358  Dez.  6. 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 1359  Jun.  24. 


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ad  hoc®  factura,  et  utrum  lioc  vclit  approbare,  cousentire  et  finuiter  servare,  quous- 
(|ue  hoc  ab  ipsis  [concorditer  contingat]  revocari. 

Tercio  ut,  si  quis  statum  maris  velit  insidiis  et  rapinis  et  [hujusmodi  depra- 
vare),  et  si  civitates  maritime  hoc  vcllent  defemlere  et  malcfactorilms  resistcre, 
jquod  et  quantum  debeat  esse  subsidium],  quod  unaqueque  civitas  ad  lioc  faccro 
deheat  sive  velit» 

Quare  vestram  [rogamus  honestatem  perinstanter,  qualtenus  super  premissis 
deliberatum  habentes  consiünm,  vestros,  si  placet,  [nuncios  dignemiui  transmittcre 
consnlaresj  cum  omni  potestate  faciendi,  dimittendi,  consensiendi  et  acceptandi 
jain  prescripta,  [ut,  si)  dictc  civitates  in  eodetn  termino  Lubekc  congregande  con- 


cordaverint  ad  usnm  communis  (merealoris] larcs  et  ibidem  dignemini 

transmittcre  consulares  ad  predictum  tcrminuin  Lubeke  ocius  nobis  li- 


teratoric  remandetis,  quia  domini  consules  Lubicenses  littcras  suas  [ejusdem  tenoris 
civitatibus]  Saxonie,  Wcstfalic,  Godlandie  et  Colonic  et  aliis,  quas  presens  tan[git 

negotium)  destinnrunt,  de  quibus  credimus  ipsos  Lubicenses  Datum 

Uozstok  anno  59,  tali  die,  nostro  sub  secreto. 

226.  Lübeck  an  Dortmund:  berichtet  über  die  Verhandlungen  mit  den  Flämingern 
auf  dem  Tage  zu  Greifswald  1359  Mrz.  31  und  ladet-  zu  einem  neuen  des- 
wegen in  Lübeck  Juni  24  zu  hallenden  Tage  ein.  — [1353]  A pr.  0. 

Do  aus  Stadtarchiv  ~tt  Dortmund,  Lade  Nr.  23;  Original,  Spuren  des  Sekrets  auf  der 
Fückseite,  durch  Feuchtigkeit  sehr  beschädigt. 

Commendabilibus  muH  um  et  discretis  viris,  dominis  consulibus  civi- 
tatis Tremonie,  coimpcrialibus  nobis  et  amicis  nostris  prcdilectis, 
detur. 

N'overit  vestra  [dilectio],  aldermannos  et  mcrcatores  in  Dordraco  com- 

inoruntcs  universis  consulibus  civitatum,  videlicet  de  |h protunc  in  Gripeswold 

dominica  lctare  novissiinc  pretcrita  congregatis,  ubi  et  nostros  habuimus  consu- 
lares, suas  litteras  desti  | nasse ad  Masam  pervenerint,  et  verisimile  per- 

vencrint  ad  manus  et  usurn  Vlamingorum  apportantur  [?),  et  quod  Alvinus  [?] 
dictus  Sftinmc  per  quovundam|  . — ille  — nichil  ad  ...  [Vjlamingorum  poterit 

pervenire,  et  quod  sunt  tempora  illic  cara  pretextu  defectus  frumentorum  | 

ipso  super  navihus,  que  venire  de  partibus  orientalibus  cum  victualibus  po- 

terunt,  habere  dinoscuntur  | specialem  ad...  Vlamingos,  ut  eo  citius  cn- 

tcutum  et  finem  composicionis  conccptc  | contra  utilitatem  et  profcctum. 


Cum  liic  pcriculum  sit  in  mora,  sic  equanimitcr  concordabant  | videlicet  Nord- 

sunt,  Beltcssunt,  Gronessunt,  et.  venissent,  liceat  sub  pena  et.  an) velificarunt 


que  sunt  in  hansa  Teuthonicorum  comprehensc,  poterunt  sc  mutuo  cum  bonis  suis 
ac|...  ista  tarnen  partc  dictorum  fluviorum  et ...  alibi...,  dummodo  caveatur,  quod 
ad  manus  qua[tuor?)  dictarum  civitatum  non  poterunt  pervenire  singulariter 
et  ...|  et  permissum,  quod  ccrvisia  et  humulus...  et,  non  alia  bona  debcant  seu  po- 
terunt, ad  regna  Dacie  scilicet«  et  Suetie  et  ad  partes  Scanic,  intra  fluvios  preno- 
tatos,  et  non  ultra  deduci  et.  venire;  sed  pro  illis  bonis  debent  illi,  qui  illic  ea 
bona  portarc  voluörint,  fidejussoriam  faccro  caucioncm,  quod  ncquaquam  alibi, 
quam  ad  dicta  regna  et  Scaniam,  ea  ducerc  debeaut  quovismodo,  sub  pena  cor- 
porum  atque  rcrum,  et  cciam,  quod  nullo  modo  ad  manus  Vlamingorum  debcant 


a)  qui  adhtic  1t.  , 

!i ) /><r  Sitidi  set.jt  St ii  SttSiiss  tltr  Ittiht  an.  c)  flUicot  l'o. 
llannereceiMo  I.  20 


154 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 1359  Jun.  24. 


pcrveuire,  sub  pcna  jam  prcscripta1.  Quarc  vestre  conunemlabili  supplicumus 
honestati,  precc  multa,  quatinus  liujusmodi  ordinanciam  per  communes  civitatcs 
illic  concorditer  attemptatam,  digncmini  infra  hinc  et  instans  festum  nativitatis  sancti 
Johannis  baptistc  inviolabilitcr  observare,  vestrosque  nuntios  consulares  super 
dicto  fcsto  Johannis  in  Lubeke  destinarc  *,  sicut  et  cetere  civitatcs  hoc 
idem  tune  facere  decrevcrunt,  ut,  in  quibus  ibidem  civitatcs  congr  egande,  si  Vla- 
mingi  se  medio  tempore  cum  civitatibus  non  componant,  concordaverint,  et  quo- 
modo  ulterius  post  .dictum  festuni  sancti  Johannis  debeat  observari , pcrtractando 
equanimiter  attemptetur.  Ceterum  seitote,  ipsas  civitatcs  cum  nunciis  Vlamin- 
gorum,  qui  protunc in  Gripcswobl erant  constituti,  placitassc  ita:  quod  omnes articuli  in 
privilegiis  comprehensi  mauere  debeant,  ut  sunt  scripti,  exceptis  dumtaxat  duobus 
articulis  infrascriptis,  qui  sunt,  ut  subsequitur,  mitigati  per  ipsos  et  mutati;  ita 
tarnen,  quod  quando  Vlamingi  domi  redierint,  volunt  deliberare  cum  suis,  utrum 
dicta  privilegia  et  omnes  articulos  comprehensos  in  eisdem , exceptis  duobus  arti- 
culis, velint  consentire;  et  de  illis  volunt  suain  responsivam  infra  hinc  et  quatuor 
septimanas  post  instans  festum  pasce  inmediatc  secuturas“  nobis  in  Lubeke  desti- 
narc; et  si  voluerint  consentire,  extune  uuum  de  consiliariis  juratis  domini  comitis 
Flandrie,  ad  refundendum  et  restaurandum  darnpna  mercatoribus  illata  per  cosdcin, 
debent  in  Lubeke  destinarc  sub  hoc  modo,  ut  ubi  aliquis  mercator  racionabilc 
dampnum  suum  poterit  declarare,  pro  illo  sibi  debent  satisfaccre,  sic  quod  in  co 
actor  contentatur;  ubi  vero  hoc  non  poterit  declarare,  ab  illo  se  cum  suis  jura- 
mentis  poterunt  expurgare.  Et  si  hoc  fiat,  ut  prefertur,  extune  mercator  terram 
Flandrie  post  hoc  tempus  ad  sex  septimanas  inmediatc  sequentes  (lebet,  seu  poterit 
visitare.  Si  ctiam  actor  aliquis  presens  protunc  non  fuerit,  ncc  venire  poterit 
propter  temporis  brevitatem,  extune  dicti  septem  jurati l,  sicut  veri  obsides  vcluti 
sunt,  debent  sc  sub  obtentu  fidei  suc  et  honoris  astringere  ad  hoc  et  firmitcr  ar- 
bitrari,  quod  nullatcnus  de  Lubeke  rcccdere  debeant,  nisi  satisfeccrint  seu  satis- 
factum  fuerit  actoribus  prenotatis.  Et  ad  hoc  debet  actoribus  tempus  usque  ad 
festum  sancti  Johannis  baptistc  proximum  assignari  et  prefigi,  et  quod  tune  veniant 
et  querimonias  de  suis  dampnis  faciant  expedite,  unde  si  perceperint,  quod  Vla- 
mingi liujusmodi  premissa  perficere  voluerint  et.  complere.  Et  si  vestros  mittcre  ad 
idem  [festum]  volueritis  consulares,  extune  vestris  mercatoribus  dicatis,  si  placet, 
quod  ctiam  illic  veniant  ad  quatuor  septimanas  post  instans  pascha  secuturas*,  ejui 
illic  suas  querimonias  facere  habent  et  movere.  Premissa  quoque  civitatibus  vobis 
vicinis  de  hansa  .Tcuthonicorum  vestris  littcris,  ut  premissa  talitcr  «liguantur  ob- 


u)  a<l  — fiocutnraa  InltrlinairtusaU. 

')  Der  vielen  Lücken  wegen  ist  das  Schreiben  schwer  verständlich.  Vielleicht  ist  es  folgender- 
»lassen  zu  deuten:  Din  Schreiben  aus  Dortrecht,  wohin  der  Stapel  von  Brügge  verlegt  war,  (heilt 
mit,  dass  Schiffe  nach  der  Maass  gekommen  seien,  wahrscheinlich  zur  Unterstützung  der  i'lä- 
rninger,  dass  Alwin  Summe  (im  Interesse  der  Städte)  Nichts  habe  thun  können,  und  dass  (in 
Dortrecht  ?)  die  Zeiten  theuer  seien,  angeblich  wegen  Oetreidemangcls.  Da  (die  Städte  ?)  meinen, 
dass  (diese  Schilderung  den  Sinn  habe),  sie  zu  ihrem  Nachtheile  zum  voreiligen  Abschluss  einer 
Sühne  zu  bewegen,  so  bescldiessen  sie,  dass  liier  und  Hopfen  nach  Dänemark,  Sehweden,  Schonen 
und  diesseits  der  beiden  Flüsse  (Maass  und  Schelde)  ausgeführt  werden  könne,  jedoch  gegen 
Bürgschaft,  dass  die  ausgeführten  Gegenstände  nicht  anderswohin  gebracht  würden. 

s)  Ns  kann  nur  die  Lübecker  Tag  fahrt  d.  J.  135t)  Juni  21  gemeint  sein,  über  welche  unter 
dem  25.  Juli  1350  die  zu  Lübeck  versammelten  hansischen  Sendboten  Dortmund  berichten.  Der 
Hansetag,  über  welchen  unser  Sijireibcn  berichtet,  ist  also  1350  d.  31.  Mrz.  gehalten.  Junghans. 

=*)  Bis  1359  Mai  19. 

4)  Der  Abgeordnete  des  Grafen  von  Flandern  und  je  zwei  Abgeordnete  der  Städte  Brügge, 
Gent  und  Yperli. 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 1350  .Tun.  24. 


155 


servare,  et  suos  nuncios  consularcs  ad  dictum  festum  Johannis  in  Lubeke  dcsti- 
narc,  petimus  instanter  intimari.  Quod  libenter  apud  vos  cupimus  dcservire.  Ktiam 
tractatus  hujusmodi  civitatibus  Godlandie  et  Livonie,  ut  idem  faciant  ac  observent 
et  suos  ibidem  tune  in  Lubeke  consulares*,  scitote  easdem  civitates,  ubi  fuerant 
congregate,  ascripsisse.  Pretcrea  terminus  congregacionis  carundem  civitatum  fuerat 
super  dominicam  reminiscerc 1 assignatus,  sed  propter  tardum  reditum  litterarum 
responsaliuin  quarundam  civitatum  idem  terminus  fuerat  ulterius  usque  ad  domi- 
nicam lctare  protclatus.  Scriptum  feria  tertia  post  judica,  nostro  sub  secreto. 
Nobis  precipite  confidenter. 

Per  consules  Lubicenses. 

Sunt  autem  hii  articub  mutati  infrascripti. 

Item  waert  dat  enich  god  gheroft  in  anders  heren  signerie  tü  enegher  stede 
jof  port  ghevoret  wäre,  ende  de  gherofte  jof  jemande  anders  over  em  dar  volghende 
dat  goed  mid  rechte  weder  yeschen,  ende  cm  recht  gbewcyghcrt  worde,  den  zoude 
de  rovere,  so  war  dat  he  binnen  den  lande  van  Ylanderen  bevunden  worde,  moghen 
wesen  gliearrestiert  ende  ghehouden  to  der  tid,  datter  wet  unde  recht  af  gheseyet 
wäre;  ende  so  war  dat  sulk  gherovet  g&d  bevunden  wäre  binnen  den  lande  von 
Ylanderen,  dat  men  dat  dem  vorseden  kopman  delivereren  sal,  also  vere  als  hiit 
mid  sier  m.trke  jof  mid  göder  informatieu  betüghen  mach  ende  proven,  dat  em  to 
hört,  alle  wäret,  dat  jemende  in  vriem  markede  ghekoft  hadde. 

Vort  wared,  dat  enich  kopman  jof  har  knapen  berovet  jof  vormordet  wurden  b 
in  ströme,  int  laut,  jof  macht  des  graven  van  Ylanderen,  so  war  dat  berovede  god 
to  gheveret  würde b,  jof  rovere  to  quame  in  landen,  in  steden,  jegheneten,  jof 
1 dorren,  volghede  de  clagherc  naer,  jof  jemande  von  siner  weghene,  mochte  he  em 
dar  af  gheen  recht  jof  ghelic  over  geschcen,  quame  dar  na  de  rovere  [bynneu  den] 
landen  von  Ylanderen,  de  mochte  men  arestiren,  unde  [houden  to  der]  tid  dat 
[recht  unde]  weet  af  ghesceet  wäre,  ende  so  war  dat  sulk  berovet  god  bevunden 
wäre  binnen  [den  lande]  van  Ylanderen,  [dat  men  dat  dem]  vorseden  kopman  deli- 
vereren sal  also  vere,  alse  hiit  mit  sire  marke  jof  mid  goder  informa[tien  betüghen 
mach  ende  proven],  dat  cn  to  bchort,  al  wart  dat  jemende  in  vrien  markede  ghe- 
kof  hadde. 

Rückseite  auf  der  Falte: 

Ktiam  per  dictas  civitates  sic  est  ibidem  concordatum,  quod  nulla  bona  per 

terras  prosjcqui],  quam  ad  Colloniam | seu  Flandriam  nec  alibi,  sed  bene  Ite- 

num  ascendendo,  videlicet  Maguntiam,  Frankcnvord,  Strasborc,  Baselc  et  Veneta 

| Similiter  in  hoc  concordabant,  quod  bene  liceat  mercatores  per  terras  saltim 

promptem  pecuniam  ad  Masam  ut  in | ibidem  commutando,  prout  in  ordinancia 

per  dictas  civitates  unanimiter  concordatum  plcnius  continctur.  Unde  rogamus, 
per  vos [civitatibus]  vobis  | vicinis  reserari. 


B.  Bericht. 

227.  Die  zu  Liihceh  versammelten  Sendeboten  an  Dortmund:  theilcn  die  auf  dem 
Tage  zu  LülccJc  Juni  24  beschlossenen  Bedingungen  der  Sühne  mit  Flandern 
und  weitere  Beschlüsse  zur  Befolgung  und  Mittheilnng  an  die  Nachbarstädtc 
mit.  — 135!)  Jul  25.  ~ 

Aus  Stadtarchiv  zu  Dortmund,  unregistrirte  Lade;  Original , da»  Rücksiegel  aufge- 
drückt. 

Gedruckt:  daraus  Fahne,  Dortmunder  U.  li.  2,  Nr.  .TOT. 


a)  Ks  JthU:  mitlunt. 
’)  mn  Mrz.  17. 


1»)  wr.ltf,  mit  iihty  tttn i w tli fitmlt nt  o li. 


20* 


/ 


Digltized  by  Google 


156 


Versammlung  (zu  Lübeck.  — 1SG0  Jun.  24  ?]. 


Pnulentibus  .ct  houestis  viris,  amicis  uostris,  dominis  consulibus 
civitatis  Tremonieusis,  detur. 

Salutacione  premissa  salutari.  Novcrit  vestra  rcvcrencia,  quod  per  nos  nun- 
cios  consulares  civitatum  Almauie  regni  Romanorum  congregatos  in  Lubeke  nunc 
fcsto  Johannis  baptiste  proxime  preterito,  propter  placita  servanda  nun  Flamingis, 
finaliter  placitatum  est  et  concordatum:  quod  ipsi  Flamingi,  videlicet  schabini  civi- 
tatum Ghend,  Brughe  et  Ypern  ex  partc  doinini  eoruin,  comitis  Flandric,  ct  sui, 
pro  dampno  mercatoribus  illat.o  per  se  vel  per  nuncios  eorum  plenipotentes  rcstau- 
rum  faccre  volunt  et  debent  secundum  decretuui  et  inediacionem  nostram,  aut  suo 
juramento  se,  si  testibus  vinci  non  poterint,  expurgare,  ct  litteras  sibi  traditas  de 
justicia  mercatorum,  sigillatas  sigillis  dominorum  comitis  et  civitatum  Flandric, 
proximo  festo  nativitatis  beate  Marie  virginis1  in  Lubckc  rcpoilare,  quod  si  fac- 
tum fuerit,  extunc  ipsi  mercatores  Almanie  mercibus  suis,  transactis  sex  septimanis 
post  dictum  festum  nativitatis  Marie*,  terram  Flandrie,  ut  pridem  consueverunt, 
visitabunt.  Volumus  tarnen,  si  bene  terminätum  fuerit  negocium  supradictum,  ut 
premittitur,  quod  nemo  in  quocunque  eciam  portu  enavigare  dcbcat  pannos  Fla- 
micos,  sub  pena  injuncta  in  ordinancia,  infra  hinc  et  festum  pcntecostes  proximum®, 
quin  suo  juramento  debcat  declarare,  quod  debito  tempore  sint  empti  et  specialitcr 
post  tempus  predictarum  sex  septimanarum.  Qualiter  autem  placita  futura  se 
habebunt,  si  ad  ea  vos  venire  non  eontingat,  vobis  Deo  favente  intimabimus.  Igitur 
hcc  premissa  civitatibus  vobis  collateralibus,  si  placet,  intimetis.  Datum  sub  sc- 
creto  civitatis  Lubicensis,  quo  utimur  in  present i.  Anno  Domini  1359,  in  die 
beati  Jacobi  apostbli  gloriosi. 


Versammlung  (zu  Lübeck.  — 1360  Jun.  24 ?J 

A.  Das  unter  der  Bezeichnung  VoraJctcn  mitgetheilte  Schreiben  Lübecks  an 
Dortmund  von  1360  Mai  18  setzt  voraus,  dass  den  Dortmundern  der  Termin  einer 
in  Lübeck  abzuhaUcnden  Versammlung  bereits  bekannt  gewesen  sei,  da  es  einen 
solchen  nicht  namhaft  macht,  und  cs  kann  derselbe  nicht  in  allzu  grosser  Ferne  ge- 
wesen sein,  da  Lübeck  die  flandrischen  Schreiben  bis  dahin  uneröffnet  lassen  will. 
Da  auch  abseiten  der  flandrischen  Städte  erwartet  wird,  dass  eine  Versammlung  zu 
Johannis  (Jun.  34)  statt  finden  werde,  und  dieselben  sieh  Jul.  39  darauf  beziehen, 
dass  ihre  Privilegienentwürfe  den  Hansestädten  nuperrime  überreicht  seien,  und  einer 
von  diesen  erhaltenen  schriftlichen  Antwort,  sowie  des  mündlich  abgestatteten  Berichtes 
ihrer  zurückgekehrten  Abgeordneten 4 erwähnen,  so  wird  die  Annahme  einer  solchen 
Versammlung  gerechtfertigt  scheinen,  wenn  auch  ein  bestimmtes  Zeugniss  fehlt. 

B.  Als  Anlagen  aufgeführt  sind  drei  Urkunden  vom  14.  Juni,  in  denen  sich 
die  flandrischen  Städte  bereit  erklären,  den  deutschen  Kaufleuten  den  von  ihnen  er- 
littenen Schaden  zu  ersetzen.  Im  Zusammenhang  damit  stehen  acht  andere  Urkunden. 
Fs  sind  das  zunächst  sechs  Privilegien  von  demselben  Tage,  drei  von  (traf  Ludwig 
von  Flandern 5 und  drei  mit  diesen  übereinstimmende  von  den  Städten  Brügge,  Gent 
und  Ypern  gemeinschaftlich 0 ausgestellt;  sodann  zwei  Beglaubigungen  der  von  Graf 
Ludwig  verliehenen  Privilegien,  eine  von  ihm  selbst,  die  andere  von  den  drei  flan- 

‘)  1359  Scjit.  8.  -)  Von  1359  Okl.  30  an.  *)  1360  Mai  34. 

f')  Urk.  Ge. ich.  3,  S.  469  (Nr.  196,  1),  473,  473  (Nr.  197b). 

")  La*.  3,  S.  468  (Nr.  106,  3),  468  (Nr.  197),  473  (Nr.  197,  3). 


*)  Nr.  238  -40. 


Versammlung  fzu  Lübeck.  — 1300  .Tun.  21  ?). 


157 


(Irischen  Städten  ausgefertigt Diese  Urkunden  werden  die  in  dem  Schreiben  des 
Gottschalk  Dredcnvelt  erwähnten  sieben  /landrischen  Boten  in  Lübeck  überliefert  ha- 
ben; wahrscheinlich  dieselben,  welche  wir  später  als  Bevollmächtigte  den  Vergleich 
abschUcssen  sehen.  Die  Städte  hatten,  wie  es  scheint,  zweierlei  zu  erinnern:  erstens 
sollte  aus  den  Privilegien  die  Erwähnung  von  Slugs  vollständig  entfernt  werden,  zwei- 
tens sollte  ein  nicht  näher  bczcichnetcs  statu  tll  lll  in  der  von  ihnen  entworfenen  Form 
ausgefertigt,  und  von  dem  Grafen  und  den  Städten  besiegelt  werden,  ln  Bezug  auf 
das  Letztere  dient  zur  Erklärung,  dass  Gottschalk  Brcdenvelt  berichtet,  der  Graf 
und  die  Städte  wollten  den  Artikel  vom  Todtschlag  und  com  Diebstahl  nicht  besiegeln, 
womit  das  von  ihm  mitgetheiltc  flämische  Schreiben  und  die  beiden  Urkunden  von 
Jul.  20  und  30  und  oben  Nr.  226  von  1350  Apr.  0 zu  vergleichen  sind. 


A.  Yorakten. 


228k  Lübeck  an  Dortmund:  berichtet  über  die  Verhandlungen  mit  Flandern  und 
sendet  abschriftlich  ein  Schreiben  des  Gottsehalk  Brcdenvelt  summt  zweien  An- 
lagen, einem  Entwurf  zu  (len  Jlanseprivilegien  und  einem  Schreiben  der  drei 
flandrischen  Städte.  — [1360  Mai  7<St.j 


T)o  aus  Stadtarchiv  zu  Dortmund , unregistrirte  Lade,  Original.  — Daseihst  eine  be- 
schädigte Abschrift,  wie  es  scheint  dieselbe,  welche  Fahne  als  eine  von  Dortmund 
nach  Münster  geschickte  Absehriß  bezeichnet;  doch  wäre  dann  diese  Bezeichnung 
ganz  willkürlich. 

Gedruckt:  daraus  Fahne,  Dortmunder  U.  11.  2,  Nr.  39.1  unter:  1339  Mai. 


Magne  legalitatis  et  inirc  providcncie  viris,  doininis  consulibus  ci- 
vitatis Tremoniensis,  coimperialibus  nobis  et  dilectis  amicis,  detur. 

Premissa  multuin  amicabili  salutc  et  benigna.  Pateat  vestre  diloctioni  et  ho- 
nori,  Godscalcum  Brcdenvelt  hesterna  die  nobis  nun  litteris  domini  eomitis  Flan- 
drie  et  stiarura  eivitatum  Brugensis,  Gaudensis  et  Yprensis  destinassc,  sie  sonantes: 

Ik  do  juwer  beschedenheyt  to  wetende,  dat  myn  here  van  Ylandren  unde  de 
dre  stede" dat  punt  van  deine  dotslaghe  unde  van  der  dufte  nicht  besegbelen  en 
willen,  mer  alle  dat  andre  willen  se  gherne  besegbelen  also,  also  gy  id  begheret 
to  hebbende.  Unde  van  dem  dotslaghe  unde  van  der  dufte,  dat  willet  sc  gherne 
bieden  elkes  jares  2 jof  3*  unde  willent  wol  holden  in  also  daner  wiis,  alse  gy 
vinden  scolen  in  deine  breve,  den  gy  in  dessem  breve  vindet.  Vort  so  wetet,  dat 
myn  here  van  Vlanderen  unde  de  3 stedc,  alse  Ghend,  Bntgghe  unde  Ypre,  an  ju 
sendet  breve  bi  dessem  sulven  boden  unde  an  de  ghemenen  stede,  de  it.  myt  gro- 
teme  arbeyde  vorworven  licbbcn,  alse  gy  hir  namales  wol  vorneinen  schulen.  Unde 
van  densolven  breven  so  sende  ik  ju  de  copien  in  deine  anderen  breve,  de  gy  in 
desseme  breve  vindet  besloten.  Hir  unnne  so  bidde  ik  juwe  grote  wislieyt.,  of  id 
ju  steyt  to  donde,  dat  gy  my  willen  en  antworde  wedder  uinbcdcn  bi  dessem  bo- 
den, wanne  de  bereu  van  den  steden  to  sainendc  körnen  willen  unde  wor  se  tosa- 
niende  körnen  willen,  wantc  myn  liere  van  Ylandren  unde  de  dre  stede  menen  a 
to  juwer  versemenunghe  to  senden b de  Privilegien  also  bescghelet,  alse  hir  vorn 
ghescricven  steyt,  unde  de  7 boden  dar  medc,  de  van  dem  scadcn  ghenoch  doen 
scolen  in  al  sulker  wis,  alse  gy  wol  weten. 

Tenor  autem  prime  copie  fuit  hec  intercluse: 

Ilittc  dien,  dat  onse  naturlike  gheminde  ende  ghedmhteghc  liere  unde  prin- 
schc,  onse  here  van  Vlanderen,  liertoghe  van  Brabant,  grave  van  Nevers  ende  van 


a)  nctnt'ii  Do.  b)  sende  Do. 

')  ürk.  Gesch.  2,  S.  473  (Nr.  198)  u.  S.  173. 

•)  Also : nicht  besiegeln,  aber  mündlich  verkündigen  lassen. 


158 


Versammlung  [zu  Lübeck.  — 13G0  Juu.  24  ?J 


Rethen,  ende  licre  van  Mechclcn,  sinen  goeden  luden  van  sinen  drien  steden  Ghend, 
Brugghe  unde  Yprc,  ende  van  sinen  ghemenen  lande  van  Vlandren,  ghenomen  heb- 
l>en  in  hare  sekere  beschermenesse  de  goede  copliede  van  den  Romeschen  rike, 
haerlider  meinsinden  ende  goet,  comende  en<le  wesende  bin  den  lande  van  Vlan- 
dren, ende  hare  copinanscepe  der  binnen  doende  ende  antierende,  ende  men  den 
vorsegheden  coplieden  ende  hare  meinsinden  in  live  ende  in  goede  begherende 
ende  nemende  to  beholdene  ende  to  beschermene:  so  is  ghecuert  ende  gheordi- 
ncret  bi  minen  heren  van  Vlandren,  sinen  dren  steden  ende  sinen  ghemenen  lande 
vorseit,  om  en  tghevene  profiit  van  den  ghemenen  lande,  de  alle  de  vorscreven 
coplieden  van  den  Romeschen  rike  sullen  moghen  comen,  varen  ende  keren  ende 
wesen  met  haerlider  goede,  copmanschepen  unde  meinsinden,  bin  den  lande  van 
Vlandren  hare  copinanscepe  antierende.  Ende  waert  so,  dat  en  vorscreven  cop- 
lieden, jof  hären  meinsinden  jliemc  afstel,  dachlerdeel  dadc  van  minke,  van  live, 
jof  van  lede,  jof  van  goede,  dat  men  den  corrigeren  sal  in  der  manieren,  dat  hir 
naer  ghcschreven  stat.  Dat  is  to  wetende,  so  wie  de  enen  koptnan  vorscreven,  jof 
hären  meinsinden  siin  liif  name  jof  let,  dat  men  den  justicicren  sal  liif  vor  liif, 
let  vor  let,  sonder  vordracli.  Vort  waert,  dat  jenich  (lief  hare  goet  stole,  jof  ro- 
vede,  dat  se  den  letten  moghen  ende  achtervolghen  metter  dufte,  jof «rove,  ende 
den  holen  tottcr  tiid,  datter  de  here  to  körnen  sal  sin,  om  en  justicien  dar  af  te 
doende,  alse  men  over  enen  dief,  jof  enen  mordere  schuldich*  es  to  donde.  Ende 
oinc  de  meerre  versekerdede,  so  sal  men  desc  vorseide  ordinancic  uth  the  ghe- 
vende  metter  klocken  in  de  dre  steden  twe  warven  des  jarcs,  jof  also  decke  alse 
den  coplieden  goet  ende  profitent  dinken  sal. 

Secunde  vero  copie  talis  fuit  tenor: 

Domini  et  amici  karissimi.  Licet  pro  consumacione  et  effectu  finali  inter  nos 
hinc  inde  pluries  habituris  ccrtus  dies  nobis  sit  in  civitate  Lubicensi  ad  vestram 
moderacionein  prefixus1,  de  et  super  privilegiis  transportandis  et  reformandis  que- 
relis,  prout  nostrorum  nunciorum  rclacio  nobis  innotuit  fidedigna,  et  nos  ad  hujus- 
modi  diei  observanciam  et  expedicionem  proficuam  laboramus  fideliter  juxta  posse, 
ca  tarnen  que  ad  eftectum  concordic  transmittenda  occurrerint  realiter  exsequi  et 
votive  nondum  potuimus  quovismodo,  brevitate  temporis  ac  aliis  neccssitatibus 
obsistentibus  et  nos  urgentibus  copiose,  et  inde  est.  quod  vestras  discreciones,  de 
quibus  semper  fiduciam  gessimus  et  gerimus  pleniorem,  cordialiter  deprecamur, 
quatenus  nos,  qui  premissorum  pretextu  dilacione  et  prorogacione  amplioribus  in- 
digemus  habere  cxcusatos,  si  ultra  dicm  Statut  um  hujusmodi  exsequcio  pro  utili- 
tate  et  quomodob  ampliori  demodice  prorogetur,  quotque  prorogacionem  hujusmodi 
non  ad  subterfugium,  sed  uberiorem  consolacionis  effectum,  benignius  reputetis,  ad 
quem  pro  viribus  veraciter  laboramus;  et  si  congregacioncm  vestram  generalem, 
quam  intelleximus  more  solito  satis  breviter  celebrandam  sit,  speraveritis  ut  dicitur 
celebrare,  nobis  per  latorem  presencium,  diem  et  locum  celebracionis  transscribere 
digneminl  et  velitis  ad  finem,  quod  premissc  oblationes  et  privilegia,  si  alibi  con- 
veniencius  otferri  non  poterunt,  vobis  valeant  in  eadem  per  nuncios  nostros  ad  vos 
infallibiliter  destinandos  gratuite  presentari,  voluntatem  vestram  nobis  humilitcr 
de  premissis  rescribentes,  unde  super  premissis  vestram  habere  dignemini  interlocu- 
toriam  specialcm,  ut  quando  nuncios  consulares  civitatum  contigerit  in  feste  nativi- 
tatis  sancti  Johannis  baptiste  proxime  affuturo  congregari,  quod  quelibet  civitas 
suam  deliberatam  reportet  illic  responsivam. 


a)  su-hutlirli  ho. 

')  1359  Srpl.  8. 


Ii)  So  für  comiuoilo  hu. 


Versammlung  (zu  Lübeck.  — 13G0  Juii.  24  ?). 


lfiO 

Eeiaiu  idem  nuncius  Godscalcus  quasdam  litteras  clausas  doinini  comitis  Flau* 
drie  et  suaruni  civitatum  omnibus  eivitatibus  transportavit  secum  alloquentes,  quas 
nolumus  apcrirc,  sed  clausas  usquc  ad  vestri  advcntum  nobis  rescrvamus.  Scrip- 
tum sabbato  iufra  octavas  asccnsionis  Domini,  nostro  sub  sccrcto. 

Preinissa  siquidem  petimus  doininis  consulibus  in  Sosato,  in  Monasterio  et 
aliis  eivitatibus  Westfalie  intimari. 

Per  consules  Lubicenses. 


B.  Anlagen. 

2&J.  liriigyc  erklärt  sich  bereit , den  Kaufladen  des  Hämischen  Reiches  den  von  den- 
selben erweislich  erlittenen  Schaden  für  seinen  Theil  zu  ersetzen.  — 1360 
Jan.  14. 

jIms  Stadtarchiv  r«  Lübeck,  Treue,  Batavica  Nr.  109;  Original,  Siegel  anhangend. 

Gedruckt:  daraus  Urk.  Gesell.  2,  S.  460. 

Dit  es  de  last  ende  antworde  van  der  stede  van  Brucghe  alse  van  der  scadc 
ende  dachten,  daer  hem  de  coopliede  van  den  Boomschcn  rike  of  beclaghcndc  siin, 
also  verre  alst  der  vorseider  stede  van  Brucghe  touchiert  ende  anegaet. 

Eerst  alse  van  den  dachten  ende  senden,  die  zii  van  den  Scottcn  ontfanghen 
liebben  in  tiden  verladen,  alsoe  zii  seeghen,  zo  consenteren  ende  wilkueren  de 
goede  liede  van  der  stede  van  Brucghe  vorseit  metgaders  den  goeden  lieden  van 
den  steden  van  Ghend  ende  van  Ypre,  dat  men  Jicm  daer  of  restitutio  doen  zal, 
also  verre  als  men  vindon  zal,  dat  de  stede  van  Brucghe  jof  ccnicli  singuler  per- 
soen  der  zelver  stede  toebehorende  ontfanghen  mach  liebben,  zo  wanneer  dat  zii 
binnen  den  lande  van  Vlaendren  met  baren  copmanscepen  commen  zullen  wesen. 

Ende  voort,  dat  dacorde  ende  vorworden,  die  der  up  ghemaect  liebben  ghe- 
siiu  in  tiden  vcrleden  tusschen  den  voorseiden  coopmannen  van  Aelmaengen  of 
een  zide,  ende  eeneghen  van  den  Scottcn  of  ander  zide,  bliven  zullen  ende  wesen 
van  weerden  ende  voortganc  liebben  na  der  vorme  van  der  indenture,  dicre  up 
ghemaect  waren,  ende  beseghclt  mettcr  stede  zeghelc  van  Brucghe,  ende  gliederen 
van  der  tiit,  dat  de  vorscidc  coopliede  van  Almaengen  binnen  den  lande  van 
Vlaendren  commen  zullen  wesen,  toter  vulre  restitucie  ende  satisfactie  van  der 
vorseider  scadc. 

Voort  zo  consenteren  ende  wilkueren  de  goede  liede  van  der  stede  van 
Brucghe,  also  verre  alst  hare  tochieren  ende  anegaen  mach,  dat  zo  wat  coopman 
van  Aelmaengen,  die  hem  beclaghcnde  es  van  eeneghen  scaden  up  eeneghen  si- 
gnieren persoen  der  vorseide  stede  jof  baren  onderzaten  toebehorende,  dat  de  vor- 
seide  claghere  commen  zal  ende  achtervolghen  de  vorseide  scade  ter  steile,  daer 
de  vorseide  persoen  toe  behoert,  ende  dat  men  hem  daer  af  vulcommelike  recht 
ende  wet  doen  zal  naer  costumcn  ende  usagen  van  der  zelver  stede,  daer  de  vor- 
seide persoen,  daer  men  up  claghet,  toebehoort.  Ende  al  dierghelikc  zo  wie  die 
hem  ute  den  lande  van  Vlaendren  bcclaghende  cs  van  eeneghen  singulercu  coop- 
in m van  Aelmaengen,  dat  hi  dien  achtervolghen  zal  ende  stellen  te  wetten  ter 
stede,  daer  de  vorseide  coopman  toebehoort,  ende  daer  recht  ende  wet  der  af 
nemeii  naer  costumen  ende  usagen  van  der  zelver  stede. 

Item  zo  consenteren  ende  wilkueren  de  goede  liede  van  der  stede  vorseit 
metgaders  den  goeden  lieden  van  den  steden  van  Ghend  ende  van  Ypre,  dat  van 
allen  den  dachten  ende  scaden,  die  touchiercn  ende  anegaen  der  vorseide  steile 
van  Brucghe  ghemeene,  te  houdene  ende  te  vulcommene  de  ordinanchen  ende  bc- 
ghccrtcu  van  den  vorseiden  cooplicdcn,  ilats  te  wetene,  zo  wanneer  de  vorseide 


Vi’rliutulliingcii  mit  Däucmark.  — UWO  .luii.  2(!.  — Jul.  10. 


1 GO 

cooplicdc  van  liaren  privilegeil  ende  vryheden  vernouglit  wesen  zullen,  dat  inen 
/enden  zal  twee  soffisantc  persoenc  wcthouders  van  der  stede  ter  daehuacrt  ende 
ter  stede,  alsoc  de  vorseide  eoopliedc  ordineren  zullen,  vulcommelike  glielast  van 
allen  senden  ende  dachten,  daer  de  vorseide  stede  scnldich  es  af  ghchoudcn  te 
zine,  zulke  verbände  ende  verzekcrchedc  van  paymentcn  bi  tcrininen  te  makcuc 
ende  te  ordineirne,  alsoc  men  daer  mettcn  vorseiden  cooplicden  ordineren  zal. 
Ende  voort  van  dies  de  stede  niet  ghehouden  en  cs  scnldich  te  wesene,  der  af  de 
stede  te  zuverne  bi  hären  cede.  In*  orconscepcn  van  welken  diughen  hebbcn  wii 
bourgluneesters,  scepencn,  racd,  dekcne,  vinders  ende  al  tcommuun  van  der  vor- 
seiden stede  van  Brucghc  doen  hescghelcn  lumthanghcmle  dese  letren  mctten  ze- 
ghclc  van  der  vorseider  stede  van  Brucghc.  Die  waren  ghemaect  int  jacr  ous 
Heren  dusintich  drie  hondert  ende  zcstich  up  den*  14b  dach  van  Wedemaent. 

230.  Ypern  urkundet  in  derselben  Weise.  — 1360  Jun.  11. 

Stadtarchiv  zu  Lübeck,  Trcse,  Batacica  Nr.  110;  Original. 

Angeführt:  daraus  Urk.  Gesell.  2,  S.  168. 

231.  Gent  urkundet  in  derselben  Ti  me.  — 1360  Jan.  14. 

Stadtarchiv  zu  Lübeck,  Treue,  Batavia*  Nr.  108,  Original. 

Angeführt:  daraus  Urk.  Gcsch.  2,  S.  468. 


Verhandlungen  mit  Dänemark.  — 1360  Jun.  26.  — Jul.  19. 

Die  Verwickelungen  der  Hansestädte  mit  Waldemar  i'on  Dänemark  erfordern 
ein  kurzes  Eingehen  auf  die  Verhältnisse  der  nordischen  Reiche  K — König  Magnus 
von  Schweden  halte  seinem  jüngeren  Sohne  Jfakon  1335  das  Königreich  Norwegen 
übertragen , der  ältere  Sohn  Erich  dagegen  war  zwar  zum  Nachfolger  in  Schweden 
bestimmt , blich  aber  ohne  Königstitcl  und  musste  hinter  des  Königs  und  der  Königin 
Günstling  Benedikt  Algotson  zurückstehen , der  1353  zum  Herzog  von  Ilalland  und 
Finnland  und  zum  Statthalter  von  Schonen  erhoben  war-.  Unterstützt  von  Herzog 
Älbrecht  von  Meklenburg  und  Graf  Adolf  von  Holstein,  erhob  sich  Erich  gegen  den 
Vater,  vertrieb  Benedikt  Algotson  und  zwang  Magnus,  sieh  mit  ihm  1357  Jan.  14 
dem  Schiedsspruch  Albrcchts  von  Meklenburg  und  Adolfs  von  Holstein  zu  uuter- 
werfetV,  wodurch  Erich  1357  Apr.  23  der  südöstliche  Theil  des  Reiches  und  Finn- 
land zufielen1.  Durch  diesen  Zwiespalt  in  dem  Königshause  stieg  der  Einfluss,  den 
Älbrecht  von  Meklenburg,  durch  seine  Gattin  Eufemia  ein  Schwager  des  Magnus, 
schon  vorher  in  Schweden  gehabt  hatte \ Es  äussertc  sich  das  darin,  dass  in  dem 
Kriege,  welcher  damals  zwischen  dem  König  von  Dänemark  und  den  holsteinischen 
Grafen  geführt  ward,  Erich  mit  Älbrecht  (1358  Jan.  8)  Waldemar  gegenübertrat  *. 

Waldemar  hatte  inzwischen  seine  Herrschaft  im  Innern  zu  festigen  und  Schritt 
für  Schritt  den  Holsteinern  gegenüber  Boden  zurückzugewinnen  gewusst 7.  Da  die 


a)  In  — up  <Iou  mit  tutdtnr  Diutf.  b)  14  — Wctlcmaont  mit  dritter  Divfr. 

')  Ich  verweise  im  Allgemeinen  auf  Styffe,  Bidrag  tili  Skandinaviens  Hisloria  1 (Stockholm, 
185!)),  Einleitung,  wo  das  Material  sorgfältig  gesammelt  und  abgesehen  von  dem  schwedischen 
Standpunkt  des  Verf.  trcff'iich  bearbeitet  ist . 

-)  Stgffe  1,  S.  21.  3)  Styffe  1,  S.  33.  ')  Begesta  Danica  Nr.  2400. 

•'•)  S.  Stgffe's  Einleitung.  ®)  Ann.  Ilgens.  contin.  (MiclieUen  u.  Asmusscn , Archiv  für 
Staats-  ii.  Kirchen gesch.  d.  Jferzogthümer  Schleswig,  Holstein,  Lauenburg  2),  S.  215. 

*)  lluht mann,  Gesch.  v.  Dänemark  1,  8.  488—507;  Waitz , Schl. -Holsteins  Gcsch.  1,  S.  236  ff. 


Verhandlungen  mit  Dänemark.  — 1360  Juii.  26  — Jul.  19. 


161 


holsteinische))  Grafen  1337  gegen  Henneke  Lembeck  zu  Tönung,  der  sieh  Gewaltthätig- 
k eiten  gegen  Kieler  Bürger  schuldig  gemacht,  nach  Tondem  und  Hadersleben  gezogen 
waren,  kam  cs  zu  neuen  Kämpfen  zwischen  ihnen  und  Waldemar.  Auf  die  Kriegs- 
erklärung Albrcchts  von  Mcklenburg  und  Erichs  von  Schonen  folgte  ein  siegreicher 
Zug  Waldemars  gegen  den  Herzog  von  Schleswig  \ 1358  Okt.  30  schlossen  in  Folge 
davon  die  Holsteiner  Frieden  mit  dem  König  2. 

Auch  über  einen  Vertrag  zwischen  Waldemar  und  den  Königen  Magnus  und 
Hakon  einerseits  und  Erich  von  Schonen  andererseits  wurde  1358  I)cz.  V)  verhandelt: 
1350  Mrz.  17  sollte,  rin  Tag  zu  Helsingborg  stattfinden  und  Magnus  verpflichtete  sich 
für  den  Fall  eines  Vergleiches  Erich  das  Schloss  Heisingborg  zu  übergeben 8.  Bald 
darauf  hören  wir  von  einer  noch  engeren  Verbindung  zwischen  den  allen  Gegnern 
Waldemar  und  Magnus.  Weihnacht  1358  freilich  erwartete  Waldemar  den  König 
und  dessen  Gattin  vergebens*,  doch  zu  Anfang  des  Jahres  1350  kamen  sie  mit  ihrem 
jüngeren  Sohne  nach  Kopenhagen:  Hakon  wurde  mit  Waldemars  Tochter  Margaretha 
verlobt,  und  Magnus  versprach  Waldemar  Helsingborg , wenn  er  ihm  gegen  Erich 
Hülfe  leiste.  Demzufolge  brach  Waldemar  in  Schonen  ein,  zog  weiter  nach  Ble- 
kingen  und  unterwarf  dem  Magnus  einen  grossen  Thril  des  Landes ; endlich  nöthigfe 
ihn  — nach  dem  Berichte  der  dänischen  Quelle  — Mangel  an  Lebensmitteln  zur 
Umkehr:  nun  erst  sei  Erich  mit  einem  grossen  Heere  herangezogen  und  habe  mit 
Magnus  einen  Vertrag  geschlossen  \ Eine  chronologische  Bestimmung  gewinnen  wir 
daraus,  dass  Magnus  mul  llakon  7353  A pr.  6 für  Lübeck  in  llclsingborg  urkunden*, 
während  Apr.  13  Erich  an  Lübeck  und  Rostock  schreibt,  dass  er  in  diesen  Tagen 
mit  einem  grossen  Heere  nach  Schonen  gekommen  sei  '.  Bald  darauf  sind  dann 
Erich,  seine  Frau  und  seine  Kinder  gestorben  8,  und  Schonen  ist  dadurch  an  Magnus 
zurückgefallcn. 

Der  Besitz  Schonens  führte  das  alte  feindliche  Verhältniss  zu  Waldemar  wieder 
zurück.  Unter  Berufung  auf  den  Kopcnhagener  Vertrag,  wie  es  scheint,  hat  Walde- 
mar Ansprüche  auf  Schonen  erhoben.  1353  Aug.  17  schloss  Magnus  ein  gegen  ihn 
gerichtetes  Biiudniss  mit  Albrecht  von  Mcklenburg B.  13(iO  Fcbr.  8 wurden  zwar 
Verhandlungen  zwischen  Waldemar  und  Magnus  gepflogen  ,0,  führten  aber  zu  keinem 
Resultat.  Magnus  stellte  1300  Apr.  8 zu  Stockholm  einen  Geleitsbrief  für  seinen 
Verbündeten  Albrecht  von  Mcklenburg  aus11,  1360  Jan.  38  versprach  er  mit  Hakon 
zu  Helsingborg  Adolf  von  Holstein  jährlich  5<K>  Mark  Silbers,  (lat  he  to  unsem 
(lenste  Sitten  sclial12.  * Waldemar  hielt  13(10  Mai  31  den  Reichstag  zu  Kallund- 
borg ,a.  Etwas  später  erfolgte  die  Eroberung  Schonens. 

A.  Als  Vorakten  aufgefasst  ist  das  Schreiben  Waldemars  an  die  Städte:  von 
Kopenhagen  datirt,  ist  es  wahrscheinlich  unmittelbar  vor  dem  Angriff  auf  Schonen 
erlassen.  Wohl  schon  vorher  hatte  Waldemar  bei  den  Städten  werben  lassen,  dass 
sie  eine  Gesandtschaft  an  ihn  abschicken  möchten.  Wo  der  desfallsige  Beschluss  ge- 
fasst ward,  wissen  wir  nicht. 

B.  Der  Bericht  giebt  uns  über  die  Eroberung  Schonens  nähere  Auskunft. 
Während  die  Rathmannen  seit  Jun.  3(1  auf  den  König  zu  Kopenhagen  warteten  und 
ihn  in  Nest  red  meinten,  muss  der  Einfall  in  Schonen  stattgefunden  haben,  denn  am 

’)  Ann.  Ryenx.  conti n.  S.  315.  '-■)  Schl.  Holst.  Laucnb,  Urks.  3,  S.  337. 

*)  Reg.  Dun.  Nr.  3731.  4)  Ann.  Rgens.  contin.  8.  330.  %)  Dax.  S.  331—33. 

")  Lüh.  II.  11.  3,  Nr.  331.  7)  Dax.  3,  Nr.  333;  Wöchentl.  Rost.  Nachrichten  u.  Anzeigen 

1754,  S.  JO.  *)  Ann.  Rgens.  contin.  S.  333.  "1  Rtyffe  1,  S.  30.  ,0)  S.  d.  Entwurf 

bei  Suhm  13,  S.  835.  ")  Stgffe  1,  S.  41.  ,l!)  Schl.  Holst.  Laucnb, . Urks.  3,  S.  340.  In 

einer  anderen  Urkunde  ran  demselben  Dutum,  das.  3.  8.  341,  bekennen  die  Könige,  (hilf  Adnif 
100  Mark  Kölnisch  schuldig  zu  sein.  **)  Reg.  Dun.  Nr.  3444. 

iixnserrccsse  I. 


21 


162 


Verhandlungen  mit  Dänemark.  — 13G0  Jun.  2G  — Jul.  19. 


■1.  Jul.  bereits  finden  wir  Waldemar  zu  Malmö,  wo  er  einen  Gelcitsbrief  für  Herzog 
Albrccht  von  Meklcnburg  und  dessen  Sohn  Heinrich  ausstellte  \ und  am  7.  Jul.  konnte 
er,  endlich  nach  Kopenhagen  zurückgekehrt,  die  städtischen  Sendeboten  au/fördern, 
ihm  gegen  Helsingborg  zu  folgen.  Helsingborg,  wo  Magnus  und  Hakon  erwähntcr- 
massen  persönlich  anwesend  waren,  wurde  standhaft  gegen  die  Dänen  vertheidigt,  und 
Waldemar  liess  sich  deshalb  bereit  finden,  seinen  Streit  mit  Magnus  dem  Uriheil 
eines  Schiedsgerichtes  zu  unterwerfen. 

C.  Die  als  Anlagen  bezeichnet cti  Entwürfe  gehören  wahrscheinlich  zu  dieser 
Gesandtschaft.  Eine  Bestätigung  ihrer  Privilegien  erhielten  die  Städte  nicht,  und  wir 
sehen  sic  deshalb  in  der  nächsten  Zeit  in  dieser  Angelegenheit  thätig,  gewissennassen 
im  Vorgefühl  eines  neuen  Zusummenstosses  zwischen  Waldemar  und  Magnus,  wie  ihn 
das  Jahr  1361  bringen  sollte.  Dass  es  in  der  Zwischenzeit  auch  von  ihrer  Seite  zu 
Feindseligkeiten  gegen  Waldemar  gekommen  sei,  darf  man  nicht  annehmen.  Eine 
Urkunde,  in  welcher  verschiedene  Adlige  bekennen,  Rostock  gegen  den  König  von  Däne- 
mark dienen  zu  wollen,  nach  bisheriger  Annahme  1360  Nov.  28  ausgestellt,  gehört  in 
Wirklichkeit  dem  Jahre  1368  an-,  und  eine  Quittung  des  llinrich  Doge  an  den  Lü- 
becker Rath  für  sallarium  et  precium  nicuin  cum  navi  moa  hoc  anno  civitati  Lubi- 
censi  exhibitum  in  servido  dominorum  regum  Swecic  ct  Norwegic  ac  comitum 
Iloltzacie  aus  dem  Jahre  1360 8 muss  auf  die  Zeit  vor  dieser  Gesandtschaft  bezogen 
werden:  in  den  gleich  zu  erwähnenden  Frieden  zwischen  Waldemar  uml  Al  brecht  von 
Meklcnburg  waren  Rostock  und  Wismar  cingcschlosscn. 

Magnus  begab  sich  von  Schonen  nach  dem  oberen  Schweden  zurück 4.  Herzog 
Albrccht  von  Meklcnburg  schloss  um  10.  Aug.  vor  deine  huss  tho  Helsingeborch 
mit  Herzog  Erich  von  Sachsen  einen  Frir densvertrag : bei  künftigen  Streitigkeiten  soll 
König  Waldemar  von  Dänemark  als  Obmann  die  Entscheidung  sprechen  \ In  einem 
entsprechenden  Vertrage  von  demselben  läge  versöhnten  sich  Waldemar  und  seine 
Verbündeten  mit  Herzog  Albrccht  von  Meklcnburg  und  dessen  Verbündeten.  Beide 
wollen  einander  helfen,  ihre  Ansprüche  an  Magnus  durchzuführen;  für  etwaige.  Strei- 
tigkeiten zwischen  ihnen  wird  Herzog  Erich  von  Sachsen  als  Obmann  bestellt 1360 
Aug.  13  stellten  Erengisle  Suncsson  und  drei  Andere  einen  Gelcitsbrief  für  Herzog 
Albrecht  von  Meklcnburg  aus:  ad  nos  ad  ltygnabro  veniendi  pariter  ct  ad  llelsing- 
borgh  redcundi7:  vielleicht  darf  man  daraus  schlicsscn,  dass  sich  schon  damals  Hcl- 
singborg  in  Händen  Waldemars  befand. 

A.  Vorakten. 

232.  König  Waldemar  von  Dänemark  an  Lübeck  und  die  anderen  ostersehen  See- 
städte: fordert  sie  auf,  in  Folge  des  zwischen  ihm  und  König  Magnus  von 
Schweden  loid  Norwegen  abgebrochenen  Krieges,  das  von  diesem  unrechtmässig 
beherrschte  Land  {Schonen]  zu  verlassen,  und  lehnt  für  den  Fall  ihres  Bleibens 

■ ’)  Wöchentl.  Rost.  Nachrichten  u.  Anzeigen  1754,  8.53.  '-*)  Unten,  1368  Dez.  3. 

*)  Mb.  U.  R.  3,  Nr.  384. 

')  Kr  urkundet  1360  Aug.  3 zu  Skcninge:  Svenska  Riks-Archivc/s  Perga men tsbref  1,  Nr.  466 
(über  das  Dutum  1360  Aug.  3 statt  Jul.  13  s.  Stgffe  1,  8.  XXVIII,  Anm.  **);  1360  Sept.  35  zu 
Vardberg:  Diplom.  Norv.6,  Nr.  348;  1360  Aug.  7 zu  Konungmäs,  1360  Dez.  17  zu  Oerebro:  Scenska 
Riks- Archive! s Pergamcntsbref  1,  Nr.  471,  386. 

■*')  Scheidt,  Nachrichten  von  dem  hohen  und  niedern  Adel  in  Tculschland,  S.  410. 

")  Ru  dl  off,  Pragmatisches  Handbuch  der  Mecklenb.  Gesch.  3,  8.  447  nach  der  Urkunde  im 
grossherzngl.  Archiv  zu  Schwerin. 

■)  Slyffc  1,  S.  43. 


Verliandlunprcn  mit  Dänemark.  — 13G0  .Tun.  26  — Jul.  ID. 


163 


die  Verantwortlichkeit  fiir  jeden  ihnen  durch  ihn  und  die  Seinen  zugefügten 
Schaden  ab.  — [1.%'0.]  t 

S aus  Rathsarchiv  zu  Stralsund,  unregistrirt ; Original,  Papier,  Einschnitte  für  da« 
Siegelband;  auf  der  Rückseite  Spuren  des  in  grünem  Wachs  aufgedrückten  ovalen 
Sekrets. 

Per  Woldemarum  Danorum  regem  et  Sclavornm. 

Dilerti  nobis  Lubicenses  et.  eeteri  de  civitatibus  maritiinis  partium  australium. 
Vobis  prius  asscripsimus,  sed  nescimus,  utrum  ad  vestram  pervenit  presentiam, 
quod  magnificus  prineeps  et  dominus,  dominus  Magnus,  Swecie  rex  et  Norvegie, 
nos  contra  litteras  ejus  apertas  et  ejusdem  regnorum  diffidaverat;  ideo,  quod  ipse 
injustitiam  libentius  diligit,  quam  justitiam,  vos  instanter  rogamus,  ut  in  terra,  in 
qua  ipse  injustc  dominatur,  non  maneatis,  nec  moram  trahatis;  quod  ni  feceritis 
et  vobis  aliquod  dampnum  ex  abrupto*  per  nos  vel  nostros  forte  contingeret,  in 
hoc  contra  vos  culpam  habere  nolumus  aliqualem.  Scriptum  Iiafnis,  nostro  sub 
sccreto  tergotenus  fixo. 


B.  Bericht. 

233.  Gesandtsehaftshcneht  des  linst  orker  Stadtschreibers.  — 1360  Jan.  26  — Jttl.  19. 

R aus  Rathsarchin  zu  Rostock,  Nr.  St 99;  Poppelblatt  Papier. 

Gedruckt:  daraus  Urk.  Gesell.  2,  S.  476. 

\.  Xnta  quod  domini  mei,  consulcs  llozstochenses,  transvenerunt  Kopenhawen, 
ipso  die  beatorum  Johannis  et  Pauli  martirum1,  et  invenerunt  ibidem  dominos 
consules  Wysmarienses.  Kodein  quoque  die  transvenerunt  ibidem  domini  consulcs 
Stralessundenses b et  Gripeswaldenscs. 

2.  Crastino  adveniente3,  convencnint.  memorati  domini  consules  civitatum 
predictarum  apud  fratres  minores  in  loco  prefato,  fcccmntquc  convocari  ad  se  ad- 
vocatum  castri  ibidem,  nomini  Egbardus  Alderstorp,  querentes  ab  ipso,  utrum  ipsi 
foret  aliquid  commissum  nomine  domini  sui  rc.gis  Dacie  ex  parte  civitatum  pre- 
scriptarum  et  de  negociis  earundem  civitatum.  Qui  respondit,  nichil  sibi  esse 
commissum.  Consilio  autem  a dict.is  consulibus  inito  et  habito,  quid  et  qnomodo 
facerent  de  negocio  suo,  concordaverunt  tandem,  quod  literam  post  regem  vel  pro 
rege  mittere  vellent,  qnod  ipsi  secundum  exigenciam  suam,  per  militem  suum,  do- 
minum C'ristoforum , demandatam,  ibidem  transvenissent,  et  quid  sue  esset  volun- 
tatis  circa  eos,  ut  id  ipsis  transscriberet.  Qua  littera  scripta,  peticrunt  domini 
consules  civitatum  memoratarum  Eghardum,  advocatum  predictum,  ut  ipsis  nunc- 
tium  cum  equo  conccdere  vellet,  ut  litteram  antedictam  Nestcwede  regi  memorato 
portaret  Qui  advocatus  ipsis  nunctium  concessit,  diccns,  quod  quiequid  ipse  ad 
beneplacitum  ipsorum  facere  posset,  quod  hoc  null»  modo  dimittere  vellet  Re- 
sponsum  scripsit  rex  scpedictus,  quod  in  littera  sua  continetur. 

3.  Diebus  vero  octo  elapsis“,  venerunt  consulcs  Lubicenses  Kopenhawen,  adhuc 
rege  non  existente  ibidem4. 

4.  Feria  tereia  post  octavas  beatorum  Petri  et  Pauli  apostolorum6  venit  memo- 
ratus  rex  Dacie  Kopenhawen,  feeitque  convocari  ad  se  consules  civitatum  prescrip- 
tarum  apud  fratres  minores,  regracians  ipsis  summe  quod  ipsum  benivole  visitassent, 
dicens  et  inferens,  quod  multa  haberejt]  bene  cum  ipsis  agendi,  sed  in  tempore 
deficere;  peciitque  ipsos,  ut  secum  Ilelsingborgh  transire  vellent,  in  quo  unaui- 
miter  concordaverunt 


S. 


a)  arupto 

>)  Jan.  26. 

162  Amu.  1. 


S.  b)  Stral««itmlis  fl. 

*)  .Tun.  27.  *1  Jul.  3. 

'•I  Jul.  7. 


()  Kr  war  1360  Jul.  4 in  Malmö  s.  oben 


21* 


t 


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Verhandlungen  mit  Dänemark.  — 1360  .Tun.  26  — Jul.  19. 


1 04 


5.  Feria  quarta  iniueüiate  sequente1  dominus  rex  dictos  consules  ad  suum 
prandium  invitavit.  Prandio  autem  facto,  locutus  fuit  rex  antedictus,  ut  ipsurn 
consulerent  pro  quadam  communi  moneta  in  regno  suo  facienda  ad  profectum  com- 
munis mercatoris.  Ceterum  tactuin  fuit  negocium  pro  litteris  proprietatmn  et  li- 
bertatum,  sicut  vobis  constat  de  eisdem. 

G.  Feria  quinta*  convenenint  domini  consules  supradicti  in  claustro  predicto, 
tractantes  de  premissis.  De  moneta  dixerunt,  quod  non  starct  in  ipsis,  quam  mo- 
uetam  ipse  facere  vel  statuere  veil  et  in  regno  suo;  attamen  videbatur  ipsis  con- 
sultuin,  quod  monetam  unam  communem  faceret,  que  duraret  et  non  accreseret 
vel  decresseret  (!).  De  litteris  vero  libertatum  concordati  fuerunt  unanimiter,  quod 
pro  ipsis  dare  vellent  mille  raarcas  Lubicensium  denariorum;  si  vero  in  illis  con- 
tentari  nollet,  sed  inagis  habere  vellet,  adhuc  addere  vellent  ducentas  marcas  Lubi- 
censes.  Fuit  eciam  eodein  tempore  tactum  de  quadam  nova  et  inconsueta  exac- 
tione,  per  mercatores  in  Rerghen  existentes  novis  mercatoribus  primo  ibidem  ve- 
nieutibus  inposita;  super  qua  eciam  fuit  concordatum,  quod  consules  Lubicenses 
notulam  suam  ad  alias,  civitates  debent  dirigere,  et  secundum  eam  alie  civitates 
litteras  suas  formare  debent , unaqueque  suis  de  suis  civitatibus  ibidem  moram 
trahentibus  mandando,  ut  a tali  exactione  desistant, 

7.  Eodem  vero  die,  prandio  facto,  misit  rex  nunctios  suos  ad  consules  pre- 
fatos,  petens,  ut  non  ingrate  nec  pro  malo  recipere  vellent:  ipse  euirn  vellet  equi- 
tare  ad  venacionem,  et  vellet  sequenti  die,  scilicet  sabbato,  hora  prandii  ad  ipsos 
Kopenhawen  redire. 

8.  Dictis  autem  vesperis  ipso  eodem  die  consules  sepcdicti  iverunt  ad  domi- 
num episcopum  Lubicensem“,  ipsi  notulam  predictam  presentantes,  petentes  ipsuiu, 
ut  ipsis  responsum  bonuin  et  breve  dignaretur  ordinäre,  dicendo  eciam  ipsi  re- 
sponsum  eorum  prescriptum  de  moneta  antedicta.  In  crepusculo  noctis  veuit  fa- 
mulus  Petrus  Denen,  dicens  consulibus  predictis,  quod  sequi  deberent  dominum 
regem  Dacie  versus  Helsinghpre  sine  mora.  Locuti  fuerunt  episcopo  Helsinghpre 
pro  responso  littere;  respondit,  quod  rex  consiliarios  suos  penes  se  non  haberetb. 

9.  Feria  tercia  in  crastino  beate  Margarete  .virginis 3 venit  primo  rex  Dacie 
llelsinghpre  hora  prandii.  Prandio  vero  facto,  fecit  idem  rex  inemoratos  consules 
vocari  ad  se.  Quibus  ad  ipsum  venientibus,  produxit  quaudaiu  litteram  securitatis 
in  medium  sigillatam,  sigillis  videlicet  regis  Swecie,  Norwegie  et  Skanie  et  suorum 
consiliariorum.  Qua  lecta  per  dominum  episcopum  de  Wendeshusen,  dominus  rex 
Dacie  interrogavit  ducem  Magnopolensem 4,  utrum  promittere  vellet  pro  tali  secu- 
ritate.  Qui  respondit,  quod  non  esset  sibi  commissuiu;  sed  rex  Swecie  misit  cum 
ipso  milites  suos  ad  id  faciendum,  qui  milites  ipsi  pro  securitate  promiserunL 

10.  In  die  divisionis  apostolorum 6,  prandio  facto,  fecit  rex  Dacie  consules 
prenotatos  per  Geranium  Ketelhut,  familiärem  suum,  convocari  ad  claustrum. 
Quibus  ibi  comparentibus,  prius  regraciando  ipsis  maxime,  quod  ipsi  secuti  essent, 
rogavit  rex  predictos  consules  inemoratos,  utrum  vellent  secum  in  placitis  suis  esse, 
justiciam  et  iujusticiam  suam  audiendo,  ipsique  melius  in  causa  sua  cousuleudo. 
Respondit  dominus  Thidericus  Warendorp",  quod  ipsi  nomine  civitatis  sue  treugas 


a)  Lulm.  hirr  und  später;  litt;  I.unilonsom V b)  locuti  — liaborcl  nachyttraye». 

')  Jul.  8.  *)  Jul.  .9.  *)  Juli  14.  ■*)  Ein  Gelalsltrie/'  Waldemars,  seines  Sohnes 

Christophs  und  des  Herzogs  Erich  von  Sachsen  für  Herzog  Albrecht  von  Meklenburg  und  dessen 
Sohn  Heinrich  datirt  vom  4.  Jul.  1360:  s.  oben  S.  163  Anm.  1.  Juli  15. 

°>  Dietrich  Wurendorp  mir  Jiatlimann  zu  Lübeck. 


Verhandlungen  mit  Dänemark.  — 13G0  Jun.  26  — Jul.  19. 


165 


haberentcum  rege  Swecie1,  et  honorem  suum  eavere  non  possent,  si  quid  inimicicie, 
odii  vel  raali  contra  regem  Swecie  dictum  placitarent.  Attamen  dixerunt,  quod 
vellent  interloqui,  quomodo  peticioni  sue  amice  consentire  possent,  Quibus  inter- 
loquentibus,  misit  rex  ad  dictos  consules  doininos  episcopum  Lubicensem  * et 
Eghardum  de  Kr  umesse  militem*,  interrogantes  memoratos  consules,  utrum  placi- 
tacioni  sue  interesse  vellent  V Quibus  dominus  Thidericus  Warendorp  premissa 
sua  reiteravit  verba.  Tandem  inter  cetera  dixit  dominus  episcopus  predictus  dictis 
consulibus,  quod  dominus  rex  eos  non  peteret  ad  mala  vel  ad  inimicicias  et  gwer- 
ram  placitando,  sed  tantum  ad  pacem  juvando.  Que  verba  ipsis  eciam  rex  memo- 
ratus  proprio  retulit  ore.  Consules"  vero  predicti  concordaverunt,  quod  placitis 
suis  libenter  interesse  vellent  Ipsis  vero  consedentibus,  fecit  rex  Dacie  quendam 
librum  papireum  per  notarium  suum  auferri1’,  in  quo  copie  multc  litterarum  aper- 
tarum  continebantur;  quem  librum  dictus  notarius  domino  Johanni,  notario  domi- 
norum  consulum  de  Lubeke,  presentavit,  monstrans  ij»si  copiam  unius  privilegii 
de  pace  et  concordia  inter  ipsos  promissa  et  jurata,  in  qua  copia  multi  contine- 
bantur articuli,  scilicet,  quod  nemo  ho[st]esf  alterius  fovere  deberet,  et  quod  com- 
mun[esj  mercatorfes]'1  contra  justiciam  nichil  facere  deberent  etc.  Qua  littera  lecta, 
dixit  irexj®  Dacie:  Ecce,  audivistis  pacem  inter  nos  juratam  et  placitatam.  Et 
sic  pro  illo  tempore  dedit  consulibus  licenciam,  addens,  quod  si  ab  ipso  desidera- 
rent  aliqua  tieri,  quod  ad  ea  ipsum  paratum  invenire  deberent 

11.  Feria  quinta  post  festum  divisionis  apostolorum 8 fecit  rex  Dacie  iterum 
consules  convocari  de  mane  ad  claustrum  predictum.  Quibus  convenientibus  ante 
ipsum  omnibus,  exccptis  Sundensibus  et  Gripeswaldensibus,  rex  iterum  ipsis  rcgra- 
ciabatur  pro  visitacione,  dicens: 

Amici  mei  karissimi.  Kegracior  vobis  multum,  quod  michi  ita  benivoli  fuistis, 
et  quod  melius  meum  semper  fecistis,  et  quod  ad  me  modo  venistis.  Scitote, 
quod  magniticum  viruin,  dominum  Magnum,  regem  Swecie,  per  placitaciones  meas 
accusavi  pro  aliquibus  partibus  et  articulis,  quas  et  quos  ipsef  negavit  Dictus 
autem  rex  Swecie,  iiuluctus  ad  memuriam  et  veritatem  parcium  et  articulorum 
dictarum  et  dictorum  per  dominum  ducem  Magnopolensem  et  per  quosdam  alios, 
quibus  de  veritate  articulorum  ipsi  per  nos  objectorum  constabat,  venit  predictus 
rex  Swecie»  de  Castro  liic  in  claustrum  ad  me,  confitens  partes  et  aiticulos  sibi  ob- 
jectos  et  objectas  esse  veras.  Ego  vero,  considerans  panem  suum  hic  esse  dura- 
biiiorem  meo  pane,  causas  nostras  arbitris  commisimus  discuciendas.  Causam 
meam  cominisi  doiniuis  episcopo  de  Wendeshusen,  Erico  duci  Saxonic,  avunculo 
meo,  Stigho  Andersspne  et  lioetio  Valkcn,  militibus;  rex  autem  Swecie  commisit 
duci  Magnopolensi,  Nicolao  Abrahamsson,  Audree  Nicclesspne,  militibus,  ac  Jone 
Cristinenspnc. 

12.  Feria  scxta4  respondit  rex  Dacie  ad  posiciones  et  ad  articulos. 

13.  Dominica  die5  velificavit  rex  Dacie  versus  Helsinghpre,  dicens,  quod  con- 
sules ipsum  sequi  deberent;  quod  feocrunt.  Quibus  respondit  rex  super  littera, 
quod  die  Olavi,  que  occurrebat  in  profesto  beate  Marie  Magdalene*,  consilium 
suum  congregari  deberet 

a)  Lubn  R.  b)  Für  adtorri.  c)  homincm  R.  il)  comniunibu«  morcatoribua  R. 

o)  rex  fthU  R.  t)  ipain  R.  g)  predictua  rex  Swecio  i*l  uhtrflütKig. 

')  Der  Stillstand  zwischen  Magnus  von  Schweden  und  Lübeck  war  1309  Apr.  ü bis  1361 
Jun.  24  verlängert  worden:  s.  oben  S.  104  Anm.  6. 

'-)  Eghart  von  Krummesse , Ritter,  im  Gefolge  Herzog  Erichs  von  Sachsen  seit  1349  Mrz.  1, 
tritt  später,  1363  Dez.  8,  in  den  Dienst  Adolfs  VII  von  Holstein  und  urkundet  noch  1383  Jan.  3: 
Schl.  Holst.  Lauenb.  Urks. 

*)  Jul.  16.  ')  Jul.  17 ; hierher  wird  gehören  Lüb.  V.  11. 3,  Kr.  364. 


b)  Jul.  19. 


«)  Jul.21. 


1GG 


Verhandlungen  mit  I »iinomark.  — 1360  Jun.  26  — Jul.  19. 


C.  Anlagen. 

UM.  Entwurf  eines  Freibriefs  Waldemars  von  Dänemark  für  Lübeck,  Rostock, 
Wismar,  Stralsund  und  Greifswald. 

Aus  Rathsarchiv  zu  Rostock;  Papier;  auf  <ler  Rückseite  Nr.  235;  weder  von  Jung- 
hans,  noch  von  mir  gefunden. 

Oedruckt:  daraus  Wöchentliche  Rost.  Nachrichten  n.  Anzeigen , 1753,  S.  142  zum 
Jahre  1320;  Urk.  Gesell.  2,  S.  480,  icicderholt  Lüb.  U.  R.  3,  Nr.  366  und  hier. 

Waldemarus,  Dci  gracia  Danoruni  Sclavorumque  rex,  omnibus,  ad  quos  pre- 
sens  scriptum  pervenerit,  salutem  in  Domino  sempiternam.  Sincerc  benignitatis 
exhibicio,  quam  burgenses  civitatum  Lubeke*,  Wysmer,  Rozstoch,  Stralessund  et 
Grypcswold  nobis  et  predecessoribus  nostris,  regibus  Pacie,  sc  frequenter  exhibere 
studuerunt,  nos  allicit  et  inducit,  ipsis  impendere  munus  gracie  singularis.  No- 
verint  igitur  universi,  quod  nos  ipsis  honorabilibus  viris,  consulibus  et  universis 
civibus  civitatum  predictarum  ac  eorum  nundis  nobis  dilectis,  et  nicliilominus 
mercatoribus,  per  quoscunque  regni  et  dominii  nostri  terminos  in  Flandriam  aut 
alias  ire  volentibus,  ad  quascunque  provincias  cum  rebus  ct  inercimoniis  suis  qui- 
buscumque  eundi  pariter  et  redeundi,  quorsum  et  quociens  ipsis  placuerit,  tarn 
jier  aquas  quam  per  terras,  et  in  regno  ac  dominio  nostro  undique  moram  fa- 
ciendi seu  manendi,  quando  et  quamdiu  voluerint,  ct  inibi  mercimonia  more  solito 
educendi  sub  nostro,  hcredum  et  successorum  nostrorum  securo  conductu,  liberam 
et  plenam  concedimus  facultatem.  Promittimus  insuper  per  presentes,  quod,  si 
dicti  civcs  aut  eorum  nuncii  vel  aliquis  mercator  infra  regni  nostri  et  dominii  ter- 
minos, quod  absit,  bona  aliqua  amiseriut  spolio  vel  rapina,  aut  si  fortassis  bona 
eorum  spoliata  in  mari  aut  alias  ad  nostrum  regnum  et  dominium  perducta  fue- 
rint,  contra  ipsorum  injuriatores  aut  dictorum  bonorum  occupatores  debito  justicie 
rigore  usque  ad  plenam  restitucionem  et  satisfaccionem  condignam  * , ac  si  rapuis- 
sent  res  et  propria  nostra  bona:  pro  hujusmodi  violeuciis  districtius  proccdcmus, 
ipsosque  civcs  et  mercatores  predictos,  tarn  in  mari  quam  in  regno  et  dominio 
nostro  seu  terris  nostris,  a piratarum  et  raptorum  infestationibus  pro  toto  nostro 
posse  defendemus,  obligantes  ad  hoc  nos,  nostros  heredes  et  successores  per  pre- 
sentes. Eosdem  eciam  civcs  et  eorum  nuncios  in  et  intra  regni  ac  dominiorum 
nostrorum  terminos  ab  omni  consuetudine  seu  jure  emendi  terram  scpulture,  quod 
vulgariter  dicitur  arfkpp,  liberos  presentibus  et  exemptos  penitus  esse  volumus,  sic 
quod,  si  ibidem  aliquem  vel  aliquos  ex  ipsis  mori  contigerit,  eorum  heredes  vel 
testamentarii  <le  bonis  defunctorum  omnium  decedentium  libere  se  intromittere,  et 
quorsum  velint,  ducere  valeant,  predicto  jure  aut  alia  qualibet  consuetudine  non 
obstante.  Volumus  insuper  inodis  omnibus,  ut,  si  quemquam  ex  dictis  civibus  aut 
eorum  nunciis,  vel  eciam  quemeunque  alium  mercatorum  casu  infortunato  circa 
ripas  et  metas  infra  regni  nostri  et  dominii  limites  naufragium  pati  contigerit,  bona 
et  res,  que  vel  quas  per  se  vel  per  alios  salvare  poterit,  eciam  si  extra  regni  et 
dominii  nostri  terras  ubicumque  naufragium  acciderit,  bona  vero  et  res,  si  regni 
et  dominii  nostri  inetis  et  ripis  applicuerint  ex  eventu,  ille  ct  sui  heredes,  cujus 
vel  quorum  ante  naufragium  fuerunt,  libere  rehabeat  et  possideat  pacifice  et  quiete, 
nullo  prorsus  ex  partc  nostra  seu  nostrorum  impedimento  eis  in  contrarium  ob- 
viante.  Et  si  aliquis  vel  aliqui  seu  eciam  omnes,  quibus  hujusmodi  bona  ubicum- 
que passa  naufragium  et  ad  litora  nostri  regni  et  dominii  appulsa,  pertinuerunt, 
submergi  vel  aliter  mori  contigerit,  nichilominus  nos  aut  advocati  nostri  et  offi- 
ciales  in  illis  partibus  talia  bona  salvabimus  et  conservabimus  fideliter,  et  resti- 
tuemus  heredibus  prcdictorum  submersorum  aut  mortuorum,  quibus  pertinuerunt 

a)  So  korriyirt  LhH.  l\  U.  Jas  comligari'  tu  t VA.  Gt-trh. 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 1300  Aug.  21 


1G7 


ante  naufrugium,  -si  qui  infra  auuiiui  et  diem  vencrint  cum  literis  civitatis  illius, 
de  qua  fuerunt  bona  illa  nanfraga  aut  persona  defuncta,  testantibus,  quod  sint  he- 
redes  legitinii  ad  bona  prenotata;  districtius  probibentes  advocatis  ac  aliis  nostris, 
quoeuinque  nomine  censcantur,  officiatis,  ut  contra  tenorein  prcsenciuin  quiequam 
faccre  non  audeant  nec  presumant,  sicut  vitarc  voluerint  regiam  ulciouem.  Ut. 
autem  premissa  etc. 


235.  Entwurf  einer  Aussöhnung  Waldemars  von  Dänemark  mit  Lübeck,  unter  Be- 
stätigung aller  bisherigen  Privilegien. 

Att.i  Rathsarchiv  zu  Rostock,  Rapier;  s.  Nr.  234. 

Gedruckt:  daraus  Urk.  Gesell.  2,  S.  481 , wiederholt  Lid).  U.  B.  3,  Nr.  305  mul  hier. 


Waldcmarus  etc.  Evidenter  notum  esse  volmnus  universis,  quod  nos,  anno 
Domini  etc.  die  et  loco  tali  constituti,  cum  uunciis  veris  et  autenlicis  honorabilium 
virorum,  consulum  et  tocius  universitatis  civitatis  Lubicensis,  ad  nos  ibidem  inissis 
placitavimus  [etj  concordavimus  in  hunc  modum:  Primo  videlicet,  quod  omnes  et 
singulc  dissenciones,  rancores,  controversie  aut  discordie,  si  que  inter  nos  aut 
nostros  vasallos,  exceptis  tarnen  proscriptis  memorate  civitatis*,  ex  una,  et  pre- 
dictos  consulcs,  cives  et  civitatem,  parte  ex  altera,  bactenus  niote  sunt  vel  liabite 
quomodolibet  et  ex  quacunque  causa,  in  amicicia  [ccrta]b  nunc  vice'  sopite  et  sedate 
sunt  penitus  et  omnino.  Nosque  ex  speciali  favore  et  amicicia  amplectcntcs  eos- 
dem,  omnia  et  singula  privilegia  ipsis  civibus  Lubicensibus  quccunque,  quando- 
cunqucd  et  quoinodocunque  per  nos,  progenitores  seu  predecessorcs  nostros  indulta, 
nullis  omnino  exceptis,  contirmando  approbamus  et  approbando  confirmamus,  in 
suis  viribus,  juribus  et  articulis  perpetuis  temporibus  inviolabilitcr  et  irrefraga- 
biliter  duratura.  Preterca  promittiinus  firmiter  in  biis  scriptis,  quod  si  fortassis 
inter  nos,  ex  una,  et  quosdam  alios  dominos,  ex  altera  parte,  aut  fortasse®  ex  una 
ct  cives  Lubiccnses  parte  ex  altera,  aliqua  causa  vel  casu  aliquo  emergente  dissen- 
cioncs,  insidias  seu  inimicicias,  quod  absit,  evenire  aut  suboriri  contingat,  ipsis 
preintimabimus  et  ipsos  ad  unum  annum,  antequam  eisdem  aut  eorum  alicui 
dampna  aliqua  infereinus  vel  inferri  faciemus,  incautabimus  manifeste.  Ut  autem 
premissa  omnia  et  singula  etc. 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 1360  Aug.  24. 

Ort  und  Zeit  dieser  Versammlung,  in  welcher  der  Friede  mit  Flandern  herge- 
stellt wurde,  ergeben  sich  aus  der  Erklärung  der  flandrischen  Abgeordneten  von 
Aug.  24.  Leider  fehlt  uns  der  Rcccss,  dagegen  erhalten  wir  erwünschte  Auskunft 
aus  einigen  Urkunden  und  anderen  Aktenstücken. 

A.  Als  Gesandtschaftsakten  sind  mitgcthcilt  a)  zwei  Urkunden,  welche 
einen  bisher  noch  streitigen  Punkt  nach  Wunsch  der  Städte  erledigen ; b)  drei 
Begleitschreiben  in  Bezug  auf  diese  Angelegenheit ; c)  vier  Vollmach  ten  für  die 
flandrischen  Abgeordneten;  d)  zwei  Beglaubigungsschreiben  für  dieselben;  c)  ein 
Empfehlungsschreiben  des  Grafen  von  Flandern  für  seinen  Gesandten. 


»)  civitatis  undeutlich. 
c)  Es  JtMl  Khens. 


I>)  torti»  Vrk.  Gesch. 


c)  vice  uuiltullich. 


(1)  •ju.cntuni  Vrk.  (Usch. 


168 


Versammlung  zu  Lübeck.  — IS'10  Aug.  24. 


II.  Als  Anlagen  sind  die  nicht  genau  zu  dalircndcn  Klagepunkte  des  Kauf- 
manns zu  Brügge  und  der  Dortmunder  aufgefasst,  welche  am  besten  ihren  Platz 
neben  der  Urkunde  der  /landrischen  Gesandten  finden,  wenn  auch  beide  Aktenstücke 
natürlich  etwas  älter  sein  werden. 

C.  Von  Verträgen  besitzen  wir  nur  die  erwähnte  Erklärung  der  flandrischen 
Bevollmächtigten  über  die  von  ihnen  übernommenen  Verpflichtungen. 


A.  Gesandtschaftsakten. 

a)  Erkunden. 

336.  Gent  und  Ypern  verkünden,  wie  in  der  folgenden  Urkunde.  — 1360  Jul.  30. 

Stadtarchiv  za  Lübeck,  Trete,  Batacica  128;  Original,  Gents  Siegel  anhangend. 

Erwähnt:  daraus  Urk.  Gesch.  2,  S.  182,  irrthümlich  unter  Jul.  30. 

337.  Ladung,  Graf  von  Flandern,  verkündet,  dass  die  Kaufleute  des  Komischen 
Reiches  diejenigen,  welche  entweder  einen  der  Ihrigen  gefödtel  oder  verwundet, 
oder  ihn  bestohlen  haben,  bis  zum  J linzukomnun  des  Richters  fcsthaltcn  dürfen. 
— 1360  Jul.  30. 

L aus  Stadtarchiv  zu  Lübeck,  Trcse,  Batavica  127 ; Original,  Siegel  anhangend.  — Da- 
selbst eine  Abschrift  des  15.  Jahrh.  in  „Aut  Gopiael  priciligic  Bouck  Xr.  9“,  fol.  8. 

Balhsarchiv  zu  Bostock;  Abschrift,  durch  das  Lübecker  Siegel  beglaubigt. 

Stadtarchiv  zu  Hamburg,  in  dem  seit  1812  nicht  mehr  vorhandenen  Kopialbuch. 

Gedruckt:  aus  L Urk.  Gesch.  2,  S.  482. 

Wy  Lodcwiic,  grave  van  Vlacndrcn,  liertoglic  van  Brabant,  grave  van  Ncvers, 
van  Kethelcn  ende  lierc  van  Maclilinc,  doen  tc  wetene  allen  lieden,  dat  het  es 
ghekeurt  ende  gheordinert  bi  ons,  bi  onsen  rade,  bi  onsen  goeden  lieden  van  onsen 
drien  steden  Ghcnd,  Brugglie  ende  Ypre,  ende  bi  onsen  ghcniecnen  lande,  dat  so 
wat  manne,  die  enigben  coopinan  van  den  Roomschen  rike  jof  sinen  knapen 
brockte  van  live  ter  doot,  jof  minkc  dade  van  lode*,  dat  zii  dien  liouden  moglicn 
so  langhe,  dat  daer  de  rechter  jof  wet  toe  comen,  ende  dat  men  dien  justiebieren 
sal,  als  liif  voor  liif,  ende  let  voor  let.  Ende  diergbelike  sahnen  doen  justicbic  van 
den  dief,  die  der  vorseiden  coopliede  goed  stalc.  Ende  dese  Statute  sahnen  ver- 
niewen  ende  utegbeven  in  onse  dric  steden  ende  al  onsc  land  van  Viaenden»  deure 
tallcn  tiden,  alse  die  coopliede  vorseid  begberen  sullcn.  Ende  dit  gheloven  wii  tc 
bo»»dene  ende  tc  doen  houdene  te  eweliken  daghen  over  ons  ende  over  onse  boir, 
graven  van  Vlacndrcn,  ende  specialcke  over  onse  goede  liede  van  onser  stede  van 
Brugghe  overmits,  dat  ziit  inet  bezegbclen  en  moghen.  In  kennessen  der  dinghen 
vorseit,  so  bebben  wii  onsen  zegbel  an  dese  letteren  gbedaen  hangben.  Die  waren 
ghemaect  ende  gbegbeven  in  onser  poort  van  Veurae,  den  derteebsten  dach  van 
Hoymacnd,  int  jaer  ons  Ilern  duscntech  dric  bondert  ende  zcstceh. 

I>)  Begleitschreiben. 

238.  Ypern  an  Lübeck  und  die  launischen  Sendeboten:  meldet,  dass  die  Privilegien 
und  Feinheiten  in  der  gewünschten  Weise  abgi fasst  seien.  — [ 1360}  Jul.  30. 

^4(ix  Stadtarchiv  zu  Lübeck,  Trcse;  Original;  Papier,  mit  Besten  des  aufgedrückten 

Bücksiegeis. 

Gedruckt:  daraus  Lüb.  U.  B.  3,  Xr.  368. 

Viris  honorabilibus  et.  discretis,  dominis  proconsulibus  et  consu- 
libus  civitatis  Lubiccnsis,  aliisque  pro  parte  lncrcatorum  civitatum 


*)  <loot,  of  lernte  <lcile  van  Me  hat  itie  Lübecker  Abschri/t. 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 1360  Aug.  24. 


169 


et  villarum  partium  Almanme“  deputatis  et  eorum  cuilibet  in 
solidum. 

Carissimib.  Frequens  et  solicita  fidelium  nostrorum  ac  gratiosa  receptio  aliaque 
probitatum  vestrarum  merita,  quibus  apud  nos  dominationes  vestre  laudabili  tcsti- 
raonio  multipliciter  commendantur,  nos  reddunt  in  vestris  precibus  quamplurimuin 
liberales.  Quia  igitur  super  presentatione  libertatum  et  privclegiorum*  ac  restau- 
ratione  dampnorum,  nuperriine  vobis  d pro  parte  nostra  oblatorum  in  scriptis,  favo- 
rabile  et  benivolum  tarn  per  litteras  vestras  gratiosas,  quam  nuntiornm  nostrorum 
relationem  condignam,  transmisistis  responsum,  intentionaliter  affectantes,  quod 
specificatio  ville  de  Sluus  de  dictis  privelegiis  penitus  tolleretur,  quodque  statutum 
vobis  transmitteretur  in  scriptis  sub  forma,  quam  misistis,  sigillis  Serenissimi  prin- 
cipis  et  domini  nostri,  doraini  comitis  Flandrie,  suarumque  Gandensis  et  Yprensis 
villarum®  sigillatum:  hinc  est,  quod  nos,  qui  pacis  et  concordie  semper  pro  viribus 
esse  volumus  promptissimi r promotores,  vestris  affectionibus  favorabiliter  inclinati, 
hujusmodi  privelegia  et  libertates  juxta  moderationem  et  affectum  vestros  duximus 
liberaliter  ordinandas,  easdem  vobis  integraliter  ad  votum  vestrum  transmittentes, 
cordialiter  supplicantes* , quatinus  hujusmodi  privelegia  et  libertates  placabiles 
vobis  sint  eth  accepte,  quodque  super  tractatu  et  modificatione  dampnorum  ac 
temporum  dilationibus 1 pro  restaurationek  querelarum  hujusmodi  competenter  et 
congrue  prefigendis  vos  sic  exhibere  dignemini1,  ut  confidimus,  gratiosos,  quod 
pacis  tranquillitas,  utilitas“  publica n et  fraternalis  ac  mutua  conversatio  amicabilis 
dudum  solita  et  consueta  nullatenus  differantur0,  ad  que  pro  viribus  amplianda, 
quantum  in  nobis  est,  pronis  mentibus  aspiramus.  Reverendas?  dominationes  ve- 
stras conservet  Altissimus''.  Valeter  in  filio  virginis  gloriose.  Datum  et  actum* 
29  die  inensis  Julii. 

Toti  vestri  advocatus,  scabini  et  consules  ville  Yprensis  in  Flandria. 

239.  Brügge  an  Lübeck  und  die  hansischen  Sendeboten,  wie  vorher.  — [1300  Jid.\  29. 

Stadlar  chic  zu  Li'dteck,  Treue;  Original,  1‘apier,  das  Rücksiegel  aufgedruckt. 
Gedruckt:  daraus  Urk.  Gesch.  2,  S.  475;  die  Varianten  Lüh.  U.  B.  3,  S.  382.  Die 
Lesart  Juuii  hat  sich  allerdings  bestätigt,  doch  kann  kein  Zweifel  daran  sein,  dass 
das  Schreiben  erst  am  29.  Juli  ausgestellt  wurde. 

240.  Ludwig,  Graf  von  Plaudern,  an  Lübeck  und  die  hansischen  Sendeboten,  wie 
vorher.  — [ 1360]  Aug.  1. 

Stadtarchiv  zu  iÄibeck,  Trese;  Original,  Papier,  das  Rücksiegel  aufgedrückt. 
Gedntckt:  daraus  Urk.  Gesch.  2,  S.  484;  Lüh.  U.  B.  3,  Nr.  369. 

c)  Vollmachten. 

241.  Graf  Ludwig  von  Flandern  bevollmächtigt  Jlogcr  von  Lichtcrvdde  zur  Ver- 
handlung mit  den  versammelten  deutschen  Kaufleuten.  — 1360  Jul.  30. 

Aus  Stadtarchiv  zu  Lübeck,  Trese , Butavica  130;  Original,  Siegel  abgerissen ; auf 
der  umgebogenen  Rückseite:  Per  dominum  in  suo  consilio.  Lanib.  Aus  der  Be- 
merkung auf  der  Rückseite  der  folgenden  Nummer  ergiebt  sich,  dass  diese  Vollmacht 
und  die  ausführlichere  andere  einander  ergänzten;  vgl.  Nr.  243—45,  243a  — 45a. 
Gedruckt : daraus  Urk.  Gesch.  2,  S.  482. 

Universis  presentes  litteras  inspecturis  et  audituris  pateat  evidenter,  quod  nos 
Ludovicus,  Dei  gracia  comes  Flandrie,  dux  Brabancie,  comes  Nivernensis  et  Regi- 

a)  Alcmannio  Ar.  280.  b)  Domini  et  amici  cnr»*wimi  289.  «•)  privilegiorum  ftier  m»l  int  tun  289; 

previlegioruin  Sr.  240.  d)  robix  ffhit  24*).  o)  nigillix  iirmtro  et  villarum  uostruruin  (Jandeti.«i*  et 

Yprensis  240.  f)  prompt!  240.  g)  deprecaulus  240.  b)  et  fehlt  240.  i)  »liUtiones  208. 

1t)  Mupcr  rt*tnuracionu  240.  I)  volitix  240.  tu)  et  utilitas  240.  n)  publica  rot  208.  <»)  »lif- 

feratur  288.  p)  Altlssimu*  von  connurvet  240.  q)  conurrdt  Alhsaimus  fehlt  240.  r ) Valet.)  — 

gloriose  fehlt  280,  240.  a)  Scriptum  20  die  mensn  Junii.  Htirgimaxtri , xcabini.  trommle*  cl  tot»  troin- 
munitax  rille  de  Itrugi*  in  Flandria  ad  vextra  txmcplacila  parat i 280;  Scriptum  in  villa  noxtra  FumcnM, 
prima  di«  menais  Auguxti.  Ludovicux  coruc*  Flandrie  240. 

Uanaereewfto  1. 


22 


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Versammlung  zu  Lübeck.  — 13G0  Aug.  24. 


stetensis  ac  dominus  Machlinie,  provida  deiiberacione  prehabita  communicatoque 
consilio  nostro,  fecimus,  constituimus  et  ordinamus  Omnibus  viis,  modis  et  fonnis, 
quibus  melius  et  efficacius  potuimus  aut  possuinus  et  valemus,  nostrum  verum  et 
legitimum  procuratorem,  actorem,  factorem,  negociorum  gestorem,  sindicum  seu 
mincium  specialem,  discretum  virum,  dilectum  nostrum  et  fidelem  Rogerum,  tilium 
Theoderici  de  Licbtervelde,  armigerum  et  consiliarium  nostrum,  presencium  exhibi- 
torem,  ad  comparendum  et  presentandum  se  vice  et  loco  nostri  in  civitate  Lubi- 
censi  aut  alibi  in  congregacione  generali  meroatorum  parcium  Almannie,  ubi, 
quando,  quociens  et  coram  quibus  ob  hoc  fuerit  comparendum,  cujuscumque  Status, 
gradus,  ordinis  aut  condicionis  existant  seu  dignitate  perfulgeant  aut  nominibus 
censeantur;  et  ad  exhibendum,  porrigendum  et  publice  presentandum  nomine  nostro 
et  pro  nobis  quasdam  certi  tenoris  scripturas,  sigillo  nostro  impendenti  sigillatas, 
loco  libertatuin  et  privilegiorum  omnibus  et  singulis  inercatoribus  civitatum  et 
parcium  Almannie  cum  bonis  et  inercaturis  suis  terram  nostram  Flandrie  more 
dudum  solito  et  consueto  frequentantibus  concessas  et  indultas,  que  et  prout  in 
dictis  scripturis  plenius  et  expressius  continentur;  dantes  et  concedentes  dicto 
procuratori  nostro  plenam  et  liberam  potestatem  ac  mandatum  speciale,  eisdem 
mercatoribus  offerendi  in  scriptis  pro  reformacione  pacis  et  concordie  ac  restaura- 
cione  dampnorum  communique  utilitate  et  profectu  parcium  hinc  et  inde  certas 
vias  et  formas,  que  in  scripturis  sigillo  nostro  sigillatis  plenius  continentur;  neenon 
et  statuendi,  ordinandi  et  acceptandi  terminum  seu  locuin,  diem,  quos  pro  exequ- 
cione  premissorum  duxerint  statuendos;  et  niebilominus  promittendi  bona  fide  ob- 
lata  hujusinodi  et  quodlibet  eorumdem  exequi  realiter  et  cum  effectu,  loco  et  die 
ut.  premittitur  statuendis;  omniaque  et  singula  suprascripta  et  quodlibet  prescrip- 
torum  fideliter  observandi,  contraque  ea  aut  eorum  aliquod  uullatenus  facere  vcl 
venire  publice  vcl  occulte;  ratum  et  gratuni  habentes  et  ])erpetuo  babituri,  quic- 
quid  per  dictum  nostrum  procuratorem  in  premissis  actum,  gestum  factumve  fuerit 
juxta  seriem  et  tenorem  procuracionis  hujusinodi  seu  quomodolibet  procuratum  sub 
hypotheca  et  obligacione  omnium  bonorum  nostrorum.  ln  quorum  premissorum 
testimonium  sigillum  nostrum  presentibus  litteris  est  appensum.  Datum  in  villa 
nostra  Furnensi,  penultima  die  mensis  Julii,  anno  Domiqi  millesimo  trecentesimo 
sexagesimo. 

242.  Graf  Ladung  von  Flundern  bevollmächtigt  Hoger  von  Liehterrelde  zur  Verhand- 
lung mit  denselben.  — 1360  Jul.  30. 

L aus  Stadtarchiv  zu  Lübeck , Trese,  Batarica  129;  Original , Siegel  abgerissen.  Auf 
der  umgebogenen  Rückseite:  Per  dominum  >n  suo  consilio.  Land».  — Auf  der  Rück- 
seite selbst:  Dit  es  de  laetstc  procuracie  up  de  schaden. 

Universis  presentes  litteras  inspecturis  vel  audituris  pateat  evidenter,  quod  nos 
Ludovicus,  coraes  Flandrie,  dux  Brabancie,  comes  Nyvernensis  et  Registetensis  ac 
dominus  Macblinie,  provida  deiiberacione  prehabita  communicatoque  super  hoc  con- 
silio nostro  fecimus,  constituimus  et  ordinavimus,  facimus,  statuimus  et  ordinamus 
omnibus  viis,  modis  et  formis,  quibus  melius  et  efficacius  possuinus  et  valemus, 
nostrum  verum  et  legitimum  procuratorem,  actorem,  factorem,  negociorum  gesto- 
rem, sindicum  seu  nuncium  specialem,  dilectum  et  fidelem  Rogerum,  tilium  Theo- 
derici de  Lichtervelde,  scutiferum  et  consiliarium  nostrum,  presencium  exhibitorem, 
ad  causam  hujusinodi  sufficienter  et.  ad  plenum  fundatum,  presertim  ad  comparen- 
dum et  presentandum  se  nomine  nostro  et  pro  nobis,  ubi,  quando  aut  quociens  ob 
hoc  fuerit  comparendum;  et  ad  tractandum,  ordinandum  et  disponendum,  quo  supra 
nomine,  cum  honorabilibus  et  circumspectis  viris,  ambassatoribus  mercatorum  civi- 
tatum et  villarum  parcium  Almannie  et  pro  ipsis,  de  omnibus  et  singulis  excessibus, 


N 


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dampnis,  injuriis  seu  querelis  dudum  et  hactenus  pro  parte  dictorum  mercatorum 
pretensis,  in  quantuin  nos  rcspiciunt,  acceptando  seu  abdiccndo  easdem  ct  quam- 
libet  earundem,  et  per  oinnia  procedendum  in  illis  juxta  moderacionem  et  formam 
alias  concordatam  hincinde  et  nunc  denuo  presentatam  in  scriptis  sigillo  nostro 
inpendenti  sigillatis,  ac.  eciam  pro  eisdem  et  qualibet  acceptarum  legitime  concor- 
damli,  componendi  et  conveniendi  bona  fide  pro  nobis  de  certis  pecuniarum  quan- 
titatibus  sive  summis  dictis  mercatoribus  pro  restauracione  querelarum  hujusmodi 
tideliter  et  liquide  refundendis,  omnibus  fraude,  malicia  sive  dolo  postpositis  pe- 
nitns  et  exclusis;  et  nichilominus  jurandi  in  animam  nostram  super  querelas  et 
dampnis  dictorum  mercatorum,  necnon  promittendi  bona  fide  sub  obligacione  om- 
nium  bonorum  nostrorum  hujusmodi  quantitates  sive  summas,  quas  ad  se  dictus 
procurator  noster,  quo  supra  nomine,  ob  effectum  restitucionis  premisse  de  communi 
parcium  ordinacione  duxerit*  assumcndas,  integraliter  facere  et  ad  plcnum  per- 
solvi  singulis  terminis,  temporibus  et  diebus,  qui  vcl  quc  compctenter  ct  congrue 
pro  dictis  solucionibus  faciendis  unanimiter  fuerint  constituti;  necnon  offerendi  pro 
nobis  et  nomine  nostro,  nos  fore  promptos  et  paratos  de  et  super  officiariis  nostris 
ac  eciam  quibuscunque  aliis,  quos  querelc  dampnorum  per  dictos  mercatores  facte 
et  proposite  in  particulari  concernere  possunt  exliibere,  de  eisdem  summarie  et  de 
plano  justicie  compleinentum,  prout  jus  et  justicia  suadebunt  omni  favore  post- 
posito  et  cessante;  et,  si  opus  fuerit,  pro  lideli  premissorum  execucioue  et  effectu 
efficaciter  obligandi  omnia  et  singula  bona  nostra,  mobilia  et  immobilia,  presencia 
et  futura,  ubicunque  locorum  fuerint  situata;  ac  eciam  renunciandi  expresse  Omni- 
bus et  singulis  excepcionibus  juris  et  facti,  cavillacionibus,  tergiversacionibus  seu 
diffugiis  quibuscunque,  jurisque  rcvocandi  domum  et  alterius  dicentis  generalem 
renunciacioneni  non  valere,  necnon  litteris  graciis  et  instrnmentis  papalibus  seu 
imperialibus,  impetratis  exnunc  vel  in  posterum  impetraudis,  cujuscunque  tenoris 
existant,  aliisque  omnibus  et  singulis  juris  remediis  canonici  vel  civilis,  quibus  contra 
premissa  vel  corum  aliquod  veniri  seu  effectus  ipsorum  impediri  potcrit  quomo- 
dolibet  vel  differri  in  toto  vel  in  parte  per  nos  alium  vel  alios  publice  vcl  oceulte; 
ratum  et  gratum  babentes  et  perpetuis  temporibus  lmbituri,  quiequid  per  dictum 
nostrum  procuratorem  suprascriptum  in  premissis  et  circa  ea  actum,  factum,  jura- 
tum,  promissumve  fuerit  seu  quomodolibet  procuratum,  sub  ypotheca  et  obligacione 
omnium  bonorum  nostrorum  presencium  et  futurorum.  In  quorum  premissorum 
testimonium  nostrum  presentibus  litteris  fecimus  apponi  sigillum.  Datum  in  villa 
nostra  Furnensi,  peuultima  die  mensis  Julii  anno  Domini  1360. 

243.  Brügge  bevullmächtiyt  seine  Schöffen,  Beter  Reeper  und  Peter  Gaderpenninc , 

zur  Verhandlung  mit  den  versammelten  deutschen  Kau/leutcn.  — 1300  Jul.  29. 

Aus  Stadtarchiv  zu  Lübeck,  Batacica  122;  Original,  Siegel  anhangend;  in  dorso: 

procuracie  up  de  dachten. 

Angeführt:  Urk.  Gesch.  2,  S.  483. 

Univcrsis  presentes  litteras  inspecturis  vel  audituris  pateat  evidenter,  quod  nos 
burgimagistri,  scabini  ct  consules  totaque  communitas,  seu  Universitas  vilie  Bru- 
gensis  in  Flandria,  Tornacensis  dyocesis,  provida  delibcracionc  prehabita,  communi- 
catoque  super  hoc  consilio  generali  omnium,  quorum  poterit  interesse,  fecimus, 
constituimus  et  ordinavimus,  facimus,  statuimus  et  ordinamus  omnibus  viis,  modis 
et  fonnis,  quibus  melius  et  efrtcacius  possumus  et  valemus,  nostros  veros  et  legi- 
timos  procuratores,  actores,  factores,  negociorum  gestores,  syndicos  seu  nuncios 
speciales,  honorabilcs  et  discrctos  viros  Petrum  itcepere  et  Petrum  Gaderpeuuiuc. 
conscabinos  vilie  Brugensis  predicte,  ad  causam  hujusmodi  sufficienter  et  ad  plenum 


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Versammlung  zu  Lübeck.  — 1360  Aug.  24. 


fundatos,  prescrtim  ad  comparendum  et  presentandum  sc  nomine  dictorum  consti- 
tucncium  et  pro  eis,  ubi,  quando  et  quotiens  ob  hoc  fuerit  comparendum;  et  ad 
tractandum,  ordinandum  et  disponendum,  quo  supra  nomine,  cum  honorabilibus  et 
circumspcctis  viris,  dominis  ambassjitoribus  mercatorum  civitatum  et  villarum  par- 
tium Almannie  et  i>ro  ipsis,  de  Omnibus  et  singulis  excessibus,  dampnis,  injuriis  seit 
querelis,  dudum  et  liactenus  pro  parte  dictorum  mercatorum  pretensis,  in  quantum 
die  tarn  villam  Brugcnsem  in  communi  respieiunt  et  sua  de  eisdem  putaverint 
interessc,  acceptando  seu  abdicando  casdem  et  quamlibet  earumdem,  ac  per 
omnia  procedendum  in  illis  juxta  moderationein  -et  formam,  alias  concordatam  hinc- 
indc  et.  nunc  denuo  presentatam  in  scriptis  sigillo  dictc  villc  Brugensis  in  pen- 
denti  sigillatis,  ac  eciam  pro  eisdem  et  qualibet  acceptatarum  legitime  concordandi, 
componcndi  et  conveniendi  bona  fide  pro  nobis  de  certis  pecuniarum  quantitatibus 
sive  summis,  dictis  mercatoribus  pro  restauracione  querclarum  hujusmodi  fidelitcr 
et  liquide  refundendis,  Omnibus  fraude,  malicia  sive  dolo  postpositis  penitus  et  ex- 
clusis;  et  nichilominus  promittendi  sub  fide  et  juramento  nostris  seu  cujuslibet  al- 
terius  generis  sacramcnto,  quod  postulat  ordo  juris,  hujusmodi  quantitates,  sive 
summas,  quas  ad  se  dicti  conscabini,  procuratores  nostri,  quo  supra  nomine,  ob 
cffectum  restitucionis  premisse  de  communi  parcium  ordinacione  duxerint  assumen- 
das,  integraliter  facere  et  ad  plenum  persolvi  singulis  temporibus  et  diebus,  qui 
vcl  que  conpetenter  et  congruc  pro  dictis  solucionibus  faciendis  unanimiter  fuerit 
constituti;  et,  si  opus  fuerit,  pro  fideli  premissorum  execucione  et  etfcctu  efficaciter 
obligandi  omnia  et  singula  bona  Universität is  ville  Brugensis  prcdicte,  mobilia  et 
immobilia,  pres'encia  et  futura,  ubicunque  locorum  fuerint  situata;  et  eciam  renun- 
ciandi  expresse  oronibus  et  singulis  exceptionibus  juris  et  facti,  cavillationibus, 
tergiversacionibus  seu  diffugiis  quibuscunque,  jurisque  revocandi  domum  et  alterius 
dicentis  generalem  renunciacionem  non  valere,  neenon  litteris,  graciis  et  instru- 
mentis  papalibus  seu  imperialibus,  impetratis  exnunc  vcl  imposterum  impetrandis, 
cujuscunque  tenoris  existant,  aliisque  Omnibus  et  singulis  juris  remediis  cano- 
nici vcl  civilis,  quibus  contra  premissa  vcl  eontm  aliquod  veniri  seu  effectus 
ipsorum  impediri  poterit  quomodolibet  vel  ditferri  in  toto  vel  in  parte  per  nos, 
alium  vel  alios,  publice  vcl  occulte;  ratuin  et  gratum  habentes  et  perpetuis  tem- 
poribus habituri,  quiequid  per  dictos  constabit  procuratores  nostros  in  premissis  et 
circa  ea  actum,  factum  gestumve  fuerit  seu  quomodolibet  nomine  procuratum,  sub  ypo- 
thcca’ct  obligacione  omnium  bonorum  dictc  ville  Brugensis  presentium  et  futuro- 
rum.  In  quorum  premissorum  testimonium  sigillum  dicte  ville  de  Brugis  presen- 
tibus  litteris  duximus  apponendum.  Datum  et  actum  anno  Domini  millesimo  tri- 
centesimo  sexagesimo,  vicesima  nona  die  mensis  Julii. 

244.  Ypem  bevollmächtigt  seine  llathmanncn  Heinrich  Enggliinvoet  und  Franz  Huut- 

Jcerke,  zur  Verhandlung  mit  denselben.  — 1360  Jul.  20. 

Stadtarchiv  zu  Lübeck,  Treue,  liatacica  123;  Original,  Siegel  anhangend;  in  dorso: 

procuracie  up  de  dachten. 

Angeführt:  Urk.  Gesell.  2,  S.  483. 

Univcrsis  presentes  litteras  inspecturis  vel  audituris  pateat  evidenter,  quod 
nos  advocatus,  scabini,  consules  totaque  communitas  ville  Yprensis  in  Flandria, 
Morincnsis  dyocesis,  provida  delibcracione  prehabita  — u.  s.  w.  wie  Brügge  — seu 
nuncios  speciales,  honorabiles  et  discretos  viros  Hcnricum  Rugghinvoet  et  Fran- 
ciscum  Iloutkcrke,  consiliarios  villc  Yprensis  prcdicte,  ad  causam  — u.s.w.  — in  quan- 
tum dictum  villam  Yprensem  in  communi  respieiunt  — u.  s.  w.  — sigillo  dictc  villc 


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Versammlung  zu  Lübeck.  — 1300  Aug.  24. 


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Yprensis  inpendcnti  — u.  s.  w.  — bona  univcrsitatis  villc  Yprensis  predicte  — 
u.  s.  w.  — liabituri,  quicquid  per  dictos  consiliarios  nostros  in  prcmissi*  et  circa 
ea  actum,  factum  gestumvc  fuerit,  seu  quo  supra  nomine  procuratum,  sub  ypotbeca 
et  obligacionc  omnium  bonorum  dicte  ville  Yprensis  presencium  et  futuroruni.  In 
quorum  premissorum  testimonium  magnum  sigillum  villc  Yprensis  prcfate  presen- 
tibus  litteris  est  appensum.  Datum  et  actum  anno  Domini  millesimo  trecentcsimo 
scxagesimo,  mensis  Julii  die  viccsima  nona. 

245.  Gent,  bevollmächtigt  seine  Schöffen,  Nikolaus  Dacns  und  Nikolaus  Erdbur,  zur 
Verhandlung  mit  denselben.  — 1360  Jul.  29. 

Stadtarchiv  zu  Lübeck , Treue,  Batavica  VH;  Original;  in  dorso:  jirocuracie  up  die 
dachten. 

Angeführt:  daraus  Urk.  Gesell.  2,  S.  1S3. 

245  a — c.  Siehe  die  Nachträge. 

d)  Beginn  blgxingsscli  reiben. 

246.  Ludwig,  Graf  von  Flandern,  an  Lübeck:  meldet  die  Abschickung  ron  Gesandten 
durch  ihn  und  seine  drei  Städte,  und  bittet,  dieselben  zu  erwarten,  falls  sic  sich 
verspätet i sollten.  — 1360  Aug.  1. 

Au«  Stadtarchiv  zu  Lübeck,  Tresc,  Batavica  131;  Original,  Papier,  das  Biicksicgrl 
auf  gedrückt. 

Gedruckt:  daraus  Urk.  Gesell.  2,  S.  4SI;  Lüh.  U.  B.  3,  Nr.  371. 

Venerabilibus  viris  et  honestis,  proconsulibus  et  consulibus  civi- 
tatis Lubecensis,  amicis  nostris  carissimis. 

Amici  carissimi.  lielacionibus  nunciorum  nostrorum,  ad  vos  ultimo  per  nos 
et  patriam  nostram  transmissorum,  neenon  litteris  vestris  graciosis  per  eosdem 
nobis*  transmissis,  visis  pariter  et  auditis,  de  quibus  vobis  quamplurimumb  re- 
graciamur,  duximus  una  cum  tribus  villis  nostris  desideria  vestrac  plenarie  concc- 
dendad.  Super  quibus  cxnunc  nos  cum  villis  nostris  antedictis*  nuncios  nostros 
finaliter  vobiscum  concludendi  sufficicntcr  et  ad  plenuin  fundatos  transmittimus 
versus  partes  Lubecenses,  omnia  hac  vice  fini  debito  terminaturos.  Et,  amici  ca- 
rissimi,  si  propter  viarum  pericula  vel  aliquos  alios  Casus  fortuitos,  qui,  ut  novistis  f, 
non  sunt  in  consilio  hominum,  quoquomodo  csscut  retardati,  vos  (luamplurimum 
deprecamur,  ut  ipsos  expectare,  neenon  erga  alios  mercatores  parcium  Almannie 
ibidem  existentes,  quorum  intcrcst,  ut  expectent,  procurarp  velitis,  vosque  in  agen- 
dis  redderc  favorabilcs  et  benignos  ob  amorein  nostri  communemque  utilitatcm 
publicam  parcium  hinc  et  inde,  cum,  ut  prescribitur,  ad  complenda  vestra  desideria 
simpliciter  oneratos  transmittimus  et  ad  plenum.  Valete  in  tilio  virginis  gloriose. 
Scriptum  in  villa  nostro  de  Fiirnis,  prima  die  mensis  Augusti. 

Ludovicus  comes  Flandrie. 

247.  Gent,  Brügge  und  Ypern  an  Lübeck,  wie  vorher.  — 1360  Aug.  1. 

Ar«  Stadtarchiv  zu  Lübeck,  Trese,  Batavica  131a ; Original,  Papier,  in  Briefform 
zusammengelegt,  das  Siegel  Gents  auf  gedrückt. 

Gedruckt:  daraus  Liib.  U.  B.  3,  Nr.  370. 

Ilonorabilibus  et  prudentibus,  discretis  viris,  dominis  proconsulibus 
et  consulibus  civitatis  Lubicensis,  detur,  amicis  nostris  carissimis. 
Amici  carissimi.  lielacionibus  nunciorum  domini  et  carissimi  principis  nostri, 
comitis  Flandrie,  et  nostrorum  ad  vos  ultimo  per  ipsum  et  nos  transmissorum  — 
u.  s.  w.  wie  Nr.  246.  — Custodiat  vos  Altissimus  in  bono  statu  et  prospero. 


•i)  *ibt  et  nobia  247.  b)  quam  plurimum  vobis  247. 
no>tro  desideriam  vextrum  247.  d)  conccdondtira  247. 


Ci  cum  antedicto  domin»  et  carixtimo  principe 
e)  cxnunc  cam  oo.  247.  f)  noscitis  247 % 


174 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 13(50  Aug.  24. 


Scriptum  Gawlavi  in  pleno  parliamenlo  trium  villarum  Flandrie,  sub  sigillo  ville 
Gandensis  in  abseucia  aliorum,  prima  die  menäis  Augusti,  anno  60. 

Burgimagistri,  advocati,  scabini  et  consulcs  trium  villarum 
Flandrie,  Gandensis,  Brugensis  ct  Yprensis,  ad  quevis  vestra 
beneplacita  parati. 

o)  Empfehlungsschreiben. 

248.  Ludwig,  Graf  von  Flandern,  an  Lübeck:  empfiehlt  seinen  Abgesandten,  Roger 
von  Lieht  er vcld.  — \1360\  Aug.  1. 

Aus  Stadtarchiv  zu  Lübeck,  Treue , Jtatavica  143 ; Original,  Papier,  Siegel  aufgedruckt. 

Gedruckt:  daraus  Lüh.  V.  B.  3,  Nr.  372. 

Venerabilibus  viris,  proconsulibtis  ct  consulibus  civitatis  Lubeccnsis, 
amicis  nostris  karissimis. 

Amici  karissimi.  Vobis  tenemur  regraciari,  quod  sepe  gentes  nostras  graciose 
recepistis  ad  vos  pro  tractatu  pacis  et  concordie  inter  vos  et  vestros,  pro  una 
parte,  et  terram  nostram  Flandrie,  ex  altera,  ineuudo  transmissas,  ut  nobis  quam 
sepius  relatum  est  ab  eisdem.  Et  quia  de  presenti  tinali  conclusioue,  Deo  conce- 
dente,  dilectuin  scutiferuin  et  consiliarium  nostrum,  Rogerum,  filium  Tlieoderici  de 
Lichtervelde,  ad  vos  iterato  ad  presentandum  privilegia  vobis  per  nos  concessa, 
neenon  super  danipnis  petitis  respondendi  sufficienter  fundatum  transmittinms:  hinc 
est,  quod  vobis  eum  recommendanius,  vos  omnes  et  singulos  quam  affectuose  de- 
prccantes,  ut  nostras  responsioues,  quas  justas  fore  credimus,  gratanter  admittatis, 
nec  pro  modico  contra  nos  replicetis,  nee  alios,  si  qui  sint,  replicaudo  scu  cavil- 
lando  sustineatis,  quia  novit  Deus,  quod  nostre  intentionis  est,  vos  ac  omnes  mer- 
catores  Alimannie  plus  solito  amicabiliter  pertractare,  vobis  in  agendis  contra 
quoscunquc  omni  dissimulacione  postposita  ossistendo;  tantum  in  premissis  et  ea 
tangentibus  ob  amorem  nostri  hac  vice  faciendo,  ut  vobis,  quibus,*ut  prescribitur, 
semper  foverc  volumus,  strictius  ct  merito  obligamur.  Amici  karissimi,  Altissiiuus 
vos  conservet.  Scriptum  in  villa  nostra  Furnensi,  die  prima  Augusti. 

Ludovicus,  comcs  Flandrie. 


B.  Anlagen. 

249.  Beschwerden  des  deutschen  Kaufmannes  zu  Brügge,  über  Verletzung  ihrer  Privi- 
legien. — j Vor  I960  Aug.  24.] 

Aus  Stadtarchiv  zu  Dortmund,  unbczeichnctc  Lade;  Pergamentblatt , einseitig  von 
einer  flämischen  Hund  beschrieben. 

Ghi  lieren,  alse  ghi  wal  weten,  in  thiiden,  de  vorleden  synt,  liier  ghesand 
weren  gude  lüde  van  den  steden  van  oestward,  de  ju  tho  kennenc  ghaven  al  de 
puncte,  dar  af  de  coeplude  van  Alemanien  hem  beclaghende  waren,  die  vor  dier 
thiid  hem  lieden  ghedaen  waren,  van  de  welken  ghi  hem  belovcden  alle  dyngghe 
unde  artikele,  de  erre  privilegie  inne  hebben,  tho  beterne  ende  tho  houdene  ende 
niet  te  vermindernc,  ende  belovcden  hem  also,  te  welker  thiid  deine  cocpmanne 
enich  ghebrek  scheghe,  dat  se  vor  ju  körnen  souden  inet  clevncr  meneegte  ende  ju 
te  kennene  glieven,  ghi  soudent  altoes  doen  beteren  zonder  vorder  te  versunkene, 
des  den  steden  ende  de  coeplieden  littel  ghehouden  is. 

Seder  der  thiid  ghevel,  alse  ghi  selven  wal  weten,  dat  ghi  senden  gude  lüde 
uter  wet  van  Brugghe  thor  Zlues,  unde  daden  daer  beden  eyn  hard  ghebot,  dat 
al  dat  körn,  dat  int  Swiin  körnen  wäre,  dat  men  dat  brengghen  solde  binnen  de 
stede  van  Brugghe  unde  dar  vorkopen,  up  eync  bote,  de  groct  was,  dar  den  coep- 
ludcn  groct  unreden  ane  geschach.  Des  so  quamen  de  coeplude  van  den  körne 
vor  ju  unde  baden,  dat  se  dat  körn  mosten  vorkopen  thor  Slucs,  weilt  het  serc 


Versammlung  zu  Lflbeck.  — 13(50  Aug.  24. 


175 


mesmaket  wäre,  dat  het  niet  duren  ne  mochte,  ende  presenteyrden  der  wet  van 
Bmgghe  ellic  100  (?)  korns  en  pund  grote,  jof  ir  min,  dat  het  int  Swiin  ghelden 
mochte.  Dat  dede&  de  coeplude  umme  vrentscliap,  de  sc  hebbet  ter  stede  van 
Bruggbe.  linder  des  quam  eyn  vorst,  dat  men  dat  körn  niet.  npbrengghen  ene 
mochte.  Do  ghengghen  de  vorseiden  coeplude  unde  baden  de  borghcnneyster  ende 
de  wet  van  Bruggbe,  dat  se  dat  körn  uplegghen  mosten  thor  Zlues,  dat  it  niet 
vordorve,  se  woldent  gherne  to  Brugghe  breugghen,  weilt  het  up  dogede,  ende  dar 
wolden  se  gude  borghen  vorsetten;  des  ne  mochte  hem  niet  bescheyu.  Dar  na  so 
ghevel,  dat  it  up  doghede,  do  wolden  de  coeplude  dat  körn  upschepen  tho  Brugghe 
ward,  do  quam  de  haliew  van  den.watere,  ende  arresterde  al  dat  körn,  ende  se- 
ghede,  dat  het  wäre  vorboret  goed,  umme  dat  it  hinnen  14  daghen  nicht  tho 
Brugghe  körnen  ne  was.  Des  quamen  de  coeplude,  unde  clagheden  ere  noet,  also 
dat  dat  körn  tleverierd  ward  tho  grotcn  schaden  des  coepmannes,  also  dat  deine 
coepmanne  wal  de  derde  peunyng  jof  raer  min  ward  van  sinen  gude,  dan  het 
gherne  thor  Zlues  gülden  hadde,  alset  wal  kenlic  is  guden  luden. 

Vortmer  eyn  eoepman  van  Prutzen,  de  hadde  ligghen  thon  Damme  320  vate 
asschen,  ende  in  eyne  scute,  de  up  körnen  solde  van  der  Zlues  thon  Damme,  80 
vate  asschen  van  den  selven  merke,  lliir  en  hinnen  so  quam  eyn  eoepman  unde 
eyn  mekelere  van  den  Damme  unde  koften  de  asschen,  de  alreyde  thon  Damme 
lagli.  Do  vraghede  de  eoepman  unde  de  makelere,  oft  he  der  asschen  giclit 
meer  hadde.  Do  seghede  de  eoepman  van  der  asschen,  dat  he  noch  80  vate 
van  der  solven  asschen  hadde,  de  noch  upkomen  sohlen  van  der  Zlues.  Do  baden 
se  ein,  dat  he  en  de  wolde  laten  myt  der  anderen,  alse  up  quame.  Do  seghede  he, 
alse  up  quame  thon  stapele,  dat  se  se  besaghen,  ghenoghede  se  en,  he  wolde  se 
en  laten.  Des  ghenoghede  se  en  unde  untvenghen  de  eyne  myt  der  anderen, 
lliir  umme  arresterde  de  baliun  vamme  Damme  des  coepmans  gheld,  alse  25  7s  //  grote. 
Des  quam  de  eoepman  unde  claghede  svnen  noet  der  stede  van  Brugghe.  Do  en- 
boet  de  stede  van  Brugghe  den  baliune  van  den  Damme  vor  siie.  Daer  naer  ward 
de  eoepman  wyset  thon  Damme,  unde  van  den  Damme  weder  te  Brugghe.  Unde 
dar  na  wysede  se  de  wet  van  Brugghe  vor  den  untvengghere.  Dar  na  leghede 
de  untvengghere  deine  coepmanne  eyne  wetlike  daghvart.  Daer  so  quam  de  coep- 
man  unde  brachte  eyne  copie  van  der  privilegie,  de  miin  here  van  Vlanderen  deine 
coepmanne  van  Alemanien  beseghelt  lieft,  de  wilke  inne  hevet  eyn  artikel,  dat  alle 
coeplude  van  Alemanien  moglien  körnen  myt  erren  lyvc  unde  myt  erren  gude  in 
mins  bereu  land  van  Vlanderen,  unde  vorkopen  erre  gued  tho  erren  besten  unde 
tliot  erren  schönsten,  war  it  ein  best  ghenoghet,  beholden  den  bereu  sinen  rechten 
tollen.  Do  antwordede  ein  de  untvengghere  by  mins  heren  raede  van  Vlanderen, 
de  dar  vor  ogheu  waren,  dat  he  dat  punct  gheven  hadde  den  van  Brugghe  unde 
den  van  den  Damme;  he  ne  mochtet  em  nicht  hohlen.  Unde  wysede  dem  coep- 
manne,  dat  gheld  vorboret  van  der  asschen“ , dat  glich!  van  der  asschen  arresteret 
was  unde  al  siin  gued  unde  siin  liif  in  mins  heren  ghenade  van  Vlanderen.  Des 
quamen  de  coeplude  van  Alemanien  vor  minen  heren  van  Vlanderen  unde  baden 
umme  ghenade  van  den  vonnisse  vorseit.  Do  ghaf  miin  here  van  Vlanderen  deine 
coepmanne  van  der  asschen  vry  siin  liif  unde  al  siin  gued,  ute  ghestekende  25,/3  ü 
vorseit;  de  worden  beholden  tho  miins  heren  behoef  van  Vlanderen.  Des  ghaf 
de  canceller  miins  heren  van  Vlanderen  eyn  lettre  deine  coepmanne  vorseit  van  der 
asschen  an  den  baliün  van  den  Damme,  dat  miin  here  van  Vlanderen  quiit  schulde- 
den  eoepman  van  allen  eysclie  unde  van  allen  kalanien  lyves  unde  gudes,  ute 
steken  de  257a  //  grote  vorseit.  Vortmer  na  der  thiid  wol  meer  dan  twe  maende, 


i)  gheld  — asschen  Hrheiul  nbtrjUtuiy  und  ttar  Hohl  gtlityt. 


176 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 1300  Aug.  24. 


do  quam  de  baliun  van  den  Damme  vorseit,  unde  opende  des  coepmannes  hues 
van  der  naschen, -dar  van  de  coopman  den  slutel  hadde  in  sinen  serene,  unde  nam 
dar  ut  41  vatc  asschen,  unde  vorkofte  se  sunder  weten  unde  vulbord  des  coep- 
mannes  vorseit,  unde  stak  dat  glield  in  sine  bursen.  Unde,  ghi  bereu,  ablusdane 
unrecht  unde  overdaet  dem  coepmanne  van  Alemanien  nywerlde  in  Ylanderen 
ghedaen  ward,  unde  aldusdanc  sware  puute  dede  de  coepman  der  wet  vorstaen 
van  Brugglie,  dar  se  ein  lielpe  nocli  rayd  tho  gaven,  glieliic  alse  gy  ghelovet  had- 
den den  guden  luden,  de  liiir  vor  thiidcs  ghesand  waren  van  den  ostwardissclien 
steden. 

Vortiner»  ghi  heren,  alse  ghi  wal  weten,  dat  dicke  vor  ju  gheclaghet  is,  alse 
van  den  ostwardissclien  cogghen,  de  gheleghet  waren  vor  Antworpe,  der  eyn  deyl 
glieladen  was,  unde  mosten  utschepen  erre  gued  tlio  groten  schaden,  unde  daer 
laghen  meer  dan  eyn  half  jaer  unde  vor  hesegheden  daer  erre  schip  unde  erre 
tauwe,  dar  se  by  groten  schaden  hadden,  alse  ellic  man  wal  kennet,  de  weit,  wat 
schepen  tho  behort;  unde  de  van  der  Zlues  de  hadden  sehepe  ghenoech  unde  erre 
schepe  voren  vry  war  se  wolden. 

Vort  so  bedaghen  sich  de  coeplude  van  Alemanien  ghemenlike  van  den  tol- 
nars  tho  Brugglie,  dat  sy  nywe  costume  hebben  ghemaket  up  der  coeplude  gued; 
dats  te  wctene,  dat  men  van  den  Enggelschen  sarken  plach  tho  ghevene  eynen 
Engghelschen  van  dien  stik.  Dar  nemen  se  nö  af  unde  hebben  langghe  tliiid  ghe- 
daen van  elken  pund  grote  2 grote.  Unde  ok  wan  de  coeplude  van  Alemanien  soleu 
erre  gued  vortollen,  so  doen  sii  se  sweren,  dat  se  al  erre  gued  vortollet  hebbet; 
unde  wan  se  ghesworen  hebbet,  boven  dat  slaen  se  erre  gued  up  unde  besinnt,  alse 
dicke,  alst  ein  lieden  ghenoghet.  unde  ghevoghet 

Vort  so  wan  1 schip  ut  der  Swene  gheseilt  is  ende  bi  fautc  van  winde  weder 
in  kumpt,  so  ne  moet  de  schiphere  ne  glieyn  gued  meer  in  nemen,  he  ne  moete  al 
dat  gued,  [dat] in  deine  schepe  is,  ander  werve  vortollen,  dat  wilke  nv  ne  glieyn  co- 
stume wesen  lieft  van  olden  thiiden,  weilt  unse  privilegie  inne  hebben,  dat  men 
nyne  nywe  costume  maken  sal  up  uns  unde  up  unse  gued. 

Vortmer  vele  ander  punte  unde  artikele,  de  vor  den  steden  claghet  sint,  der 
ich  niet  alle  hebbe  unt holden,  de  se  bat  untholden  hebbet  dan  ich,  dar  se  wal  to 
antwerden  solen,  alse  men  des  van  ein  luden  is  begherene. 

250.  Dotimunds  Beschtcerdcptmkte  gegen  Flandern  nebst  Gestielt  tim  Mittheilung  der 

Ansichten.  — [Uni  1360.] 

Aus  Stadtarchiv  zu  Dortmund;  das  Original  war  1869  nicht  zu  finden. 

Gedruckt;  daraus  Fahne,  Dortmunder  U.  li.  ä,  Nr.  574;  wiederholt  hier. 

Ista  sunt  latina  privilegia  comitis  Flandrensis  super  terram '. 

Item  vendere  et  marcandizare  etc.  Dyt  is  gebroken  an  den  gliolde  dat  ver- 
boden  wart  ut  tho  vorene. 

Item  alia  clausula  sic  incipit:  Prctcrea  promittimus,  nos  non  ponere  aliqua 
nova  theolony  et  costume,  statuta  etc.  Dit  is  ghebroken,  dat  inan  den  coepman 
dar  tho  dwyngghet,  dat  he  sin  gued  voren  moet  anders  waer,  dan  daer  he  wyl; 
und  ok  dat  de  van  Brugglie  verboden,  dat  nyman  koren  kopen  solde  dan  se,  und 
de  van  Brugglie  dar  coeplude  tho  dwiugghen,  de  in  eres  selves  herbergghe  lcghen 
binnen  Brugglie,  dat  se  körn  in  '■  mosten  kopen  thor  stede  belioef. 

Item  sequitur:  Calunipuiutur  autem  aliquis  dictorum  inercatoruin  de  lite  vel 
de  alia  re,  non  in  vinculis  ducatur.  Dit  is  ghebroken. 


a)  Dir  folgenden  SS  %(ni  derselben  Hund  a/nitir  binntgi/wjt. 

*)  Nr.  86. 


b)  Lirt:  en  V 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 1860  Aug.  24. 


1 < < 

Item  sequitur:  Nullus  etiam  mercator  per  naufragium  debet  in  littoribus  nostre 
terre  Flandrensis  bona  sua  amittere  etc.  Dat  punt  dat  moste  men  verbeteren: 
ofte  eyn  schyp  brekc  anderwacr,  und  dat  gued  queme  an  den  stroem  van  Vlan- 
deren  eder  an  dat  land  van  Vlanderen,  dat  de  coepman  syn  gued  beholden 
moste  umme  arbeydes  loen. 

In  de[r)  privilcgie,  de  de  grcve  ghegeven  lieft  uppe  de  stede  van  Brugghe, 
steyt,  dat  men  int  dof  weghen  sal,  und  des  cyn  doet  men  nicht.  Nu  hord  hir  raed 
tho,  we  men  den  wegherc  mochte  over  ghaen,  oft*  lie  uureichte  dede. 

Voilmer  wat  gude  de  coeplude  antworden  schuteluden  eder  waghenluden,  dat 
sal  men  en  weder  antworden,  des  ene  scliuet  nicht 

Dunket  ju  dyt  gued,  ofte  coepluden  erre  gued  gherovejt]  worde  in  der  zee,  dat 
gv  dar  tho  proveden,  dat  dat  nyn  Vlamyng  ene  kofte. 

In  der  privilegie  steet,  dat  de  coepman  rumen  mach  binnen  40  daglien  ofte 
orleghe  veile;  duclite  ju  gued,  ofte  de  coepman  blieven  wolde,  dat  he  bruken 
mochte  der  vryet,  als*  wal  binnen  den  orleghe  alse  buten. 

I)e  hues,  de  se  huret  hebbet,  de  wyl  men  en  vorduren,  dat  is  unrecht 

Vort  oft  men  tolle  und  mekeldye*  sette  uppe  sodane  gheld,  alse  ghenge 
und  gheve  is  in  Vlandern. 

Und  ok  dat  de  grcve  van  Vlandern  ninen  tollere  sette,  de  portere  si  tho 
Bnigghe  noch  gheselle  dar  an. 

Ok  de  coepman,  de  Enggeland  hanterent  nyt  [?]  willen,  dat  he  Stapel  möge  hol- 
den tho  Berghen. . 

linde  ok  hedde  eyn  coepman  schulde  in  Vlandern,  dat  he  mochte  riden  und 
manen  de  ut  sundcr  arghelist 

Ok  wart  Wynande  Balken  gued  ghenomen  ut  eynen  kellere,  de  des  nachtes 

wart  upghebroken.  I)itb  wart  gesät  mit  dem  godesritter Johan  Zuderman  et 

Hi|lde]brand  Berswort. 

Ok  verloren  borgherc  von  Doritmunde guet 

Vortmer  van  deine  gude,  dat  vor  deine  /wen  ghenomen  ward  und  in  den 
Schottenland  ghevort  wart  Dat*  liadde  Johan  Wittene  in  handen. 

Ok  brachte  ich  in  die  rolle,  dat  Albraeht  Cleppinc  ende  och  andere  unse 
borghere  mosten  by  dwanghe  körn  incopejn)  tho  der  stede  behof  tho  Brügge,  dar  se 
ane  verloren  10  pund  grote. 

Ich  Berswort liadde  nu  tho  winther  intSwen2houd  roghen , den  mostje] 

ich  to  Brügge  voren 

C.  Verträge. 

251.  Die  Bevollmächtigten  des  Grafen  von  Flundern  und  der  Städte  Gent,  Brügge 

und  Ypern  urhunden  über  den  dem  Kaufmann  der  deutschen  Hanse  von  ihnen 

versprochenen  Schadensersatz.  — 1360  Aug.  24. 

L aus  Stadtarchiv  zu  Lübeck , Trese,  Batavica  134;  Vidimus  von  1364. 

Gedruckt:  daraus  Urk.  Gesell.  2,  S.  485. 

Alle  den  ghenen,  de  desse  letren  sullen  seen  jof  hören.  Wi  Rodiger  Dideri- 
kes  sone  van  Lichtervelde,  raed  des  wol  edelen  hochgheboren  lieren,  greven  van 
Uanderen,  Claves  Danes  ende  Clawes  Erdevür,  schepenen  to  Ghend,  Peter  de  Re- 
per,  ende  Peter  Gadderpenninc,  scepenen  to  Brügge,  Hinrich  Rodgenvoet  ende 
Franzie  van  Uterkerken,  raed  to  Ypren,  boden  to  den  menen  steden  des  kop- 
maunes  van  der  Dudeschen  liense,  doen  kenlic  ende  bekennen  oppenbare,  dat  wi 
bi  den  radmannen  vorghenomed,  de  int  jar  na  Godes  bort  düsend  drc  hundert  in 

a)  mokoldenljro  Fufiiit.  I»)  Dit  — itvrftirort  tpa ftr  mtehgi trugen.  c)  Dal  •-  Imn-L  n tbn**o. 

iUtiKOrerc/mi  I.  23 


17H 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 13ßO  Aug.  24. 


deine  sestighesten  jure  op  saute  Rartholomeus  dach  lo  Lubeke  verghaddert  waren, 
ghemuchtighet,  also  onse  proeuracio  inne  lieft  van  des  dorclilutighen  wolgheboren 
onses  bereu  des  greven  wegliene  ende  der  stede  des  ganzsen  landes  to  Vlanderen, 
umme  de  scelinghe,  de  was  tvischen * onsen  wolgheboren  gheminden  heren,  dem 
greven,  ende  dem  lande  to  Vlanderen  af  eiie  sid,  ende  den  menen  Steden  des 
menen  kopmannes  van  der  Dudeschen  liense  af  ander  sid,  liebben  ghedeghedinghet 
ende  gheloved  den  menen  steden  vorglienomed,  to  probte  ende  beliof  des  menen 
kopmannes  van  der  Dudeschen  liense,  also  hir  na  bcscreven  steid: 

Also  dat.  wi  van  onses  edelen,  wolgheboren  heren,  des  greven  van  Vlanderen 
wegliene,  van  der  scepe  weghene,  de  vor  Andorpe  laglien,  to  des  selven  onses  he- 
ren, des  greven,  beliof  ghclovet  liebben  to  glieldcne  vifteinhundert  Brnggeselie 
scilde,  to  betalende  binnen  der  stad  to  Lubeke,  sunder  alle  liinder  ende  vortoghe- 
ringhe,  also  vifliundert  schildc  nu  to  paschen  neghest,  to  körnende,  ende  van  den 
paschen  vort  over  en  jar  vifliundert  Schilde,  ende  vort  van  den  paschen  vort  over 
en  jar,  dat  is  van  nu  to  dem  driden  paschen,  vifliundert  Schilde.  Des  gheldes 
schal  liebben  Hinrick  Lange  van  Brunesberche,  jof  Tydeman  Raven,  borgher  to 
Lubeke,  de  sin  procurator  is,  van  siner  weghene,  verhundert  ende  drittein  Schilde; 
vortmer  Scovenbercb  van  Klvinghen,  jof  her  Bernd  Oldenborch,  radman,  ende  En- 
gelbertb Godebus,  borgher  to  Lubeke,  de  sine  procuratores  sin,  van  siner  weghene, 
verhundert  ende  drittein  Schilde;  vortmer  Thideman  Silbe  van  Herderwick,  jof 
Clauwes  Dapper,  de  sin  procurator  is,  van  siner  wegliene,  verhundert  ende  drittein 
schilde;  vortmer  Johan  Bere  van  Elvinghc  twehundert  ende  ses  Schilde,  jof  sin 
procurator,  her  Bernd  Oldenborch,  van  siner  weghene;  vortmer  her  Hermau  van 
Rode  vam  Sunde  vif  ende  viftich  Schilde,  jof  sin  procurator,  her  Bernd  < Hdenborch, 
van  siner  weghene.  Vortmer  hebbe  wi  ghelovet  alse  van  der  asschen,  de  onses 
bereu  vorghenumd,  des  greven  van  Vlanderen,  balliun  ton  Damme  her  Wulfart  van  Mor- 
kerken  nam,  twintich  ende  sevedehalf  punt  grot,  dese  quamen  to  onses  heren,  des 
greven,  beliof,  to  betalende  biuner  der  stad  to  Lubeke  Johan  Crispin,  de  dar  en 
procurator  to  is,  nu  to  dem  neghesten  paschen  neglien  punt  grot,  ende  den  vort 
over  en  jar  neglien  punt  grot,  ende  den  van  dem  pasche  vort  over  en  jar,  dat  is 
van  nu  to  dem  driden  paschen,  negedchalf  pund  grot 

Vortmer  hebbe  wi  lovet  van  der  stede  wegliene  van  Brügge,  also  umme  den 
schaden  van  dem  körne,  dat  de  van  Brügge  deden  upbriughen  over  die 
jar  jcglien  des  kopmannes  willen,  des  schal  liebben  Wicbolt  Overhaghen  van 
Klvinghen  viftich  punt  grot,  jof  sin  procurator,  her  Bernd  Oldenborch,  van 
siner  wegliene;  vortmer  Ditmar  Gramelouwe,  Tideman  van  Unna,  Andreas  Kannen- 
maker ende  Henneke  Warendorp  vam  Sunde  achtein  puml  grot,  jof  her  Bernd 
Oldenborch,  ere  procurator,  vau  erer  wegliene;  vortmer  Cord  Berswort  van  Dort- 
munde seveu  punt  grot  ende  seventein  schillincgh  grot,  jof  her  Ilerinau  van  Wi- 
ckede, de  sin  procurator  is,  van  siner  weghene;  vortmer  Amd  Scheie  van  Revele 
vertein  pund  grot,  jof  Ludeke  Buxstehude  to  Lubeke  van  siner  weghene,  de  sin 
procurator  is;  vortmer  Johan  van  Hannovcre,  Henneke  Vos,  borgher  to  Hamborch, 
ende  Hinrick  Wraglic,  borgher  to  Lubeke,  sullen  liebben  vif  pund  grot  van  rem- 
holte.  Den  belove  wi  dat  to  gheldene.  Desse  summe  van  den  körne  ende  van 
dem  remholte  is  ver  ende  neghentich  pund  grod  (!)  ende  seventein  schillingh  grot. 
Dit  ghelt  sullen  de  van  Bruge  betalen  binnen  der  stad  to  Lubeke,  ane  alle 
hinder  ende  vortogberinge;  de  lielfte  oppe  paschen  de  neghest  comendc  is,  ende 
dar  11a  to  deme  neghesten  saute  Michels  daglie  de  ander  lielfte.  Vortmer*  hebbe 
wi  ghewilkoret  vor  de  van  Brügge,  wes  se  sulven  jof  jemand  van  erer  weghene 

4)  Ulrichen  w hrrgrirkritbru.  b)  Kgclborl  /..  <•)  Vortmer  wer  L, 


V 


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Versammlung  zu  Lübeck.  — 1360  Aug.  24. 


179 


van  deine  Scotteschen  göde  entfangen  h ebben,  dat  sollen  se  weder  ghelden  nu  to 
sante  Mertins  (highe  binnen  Brügge  den,  de  <Je  stad  to  Lubeke  dar  to  mechtich 
maket.  Mer  umme  den  andren  scaden,  des  de  kopmau  tachter  blift  van  dem  Scot- 
teschen göde,  de  scal  bliven  in  sincr  macht,  alse  de  breve  ende  indenture  inne  heb- 
ben,  de  dar  op  ghemaket  sin,  ende  de  van  Brügge  beseghelt  hebben  tvischen  den 
Scotten  ende  den  copmannen;  ende  dat  schal  anstan  nu  to  sante  Michels  daghe 
oppe  der  Scotten  göd,  also  lange  bet  alle  de  summe  van  alle  den  schaden  al  be- 
talet  is.  Yort  so  love  we  mit  den  van  Brügge  den  copmann  van  der  Dudeschen 
hense,  de  beschallet  sin  van  Laures  van  der  Börsen,  dat  en  wederlegginghe  sehen 
schal  na  pundtale  tvischen  hir  ende  sante  Mertines  daghe,  jof  ane  tvifel  vertein 
daghe  na  sante  Mertins  daghe,  van  sine  göde,  dat  na  em  blef  ende  ghevunden 
wart,  like  den  de  in  Vlanderen  beseten  waren;  ed  en  wäre,  dat  des  kenlie  nod 
wäre,  den  dach  vort  to  vgrlengende,  des  sullen  de  boden  de  int  land  körnen  macht 
hebben,  oft  se  willen,  den  dach  to  verlengende  ver  weken  vort  ende  nicht 
lengher. 

Ende  des  gheliic  love  wi  mit  den  van  Ypcr,  dat  de  van  Yper  hern  Johan 
Roden,  radmanne  to  Thorun,  oppe  den  sulven  dach  doen  sullen*  vor  sestich  pund 
grot,  de  em  her  Willem  Waghener  schuldich  was. 

Vortmer  hebbe  wi  ghelavet,  dat  umme  aisulke  claghc,  also  de  van  Ivolne  ende 
de  Westfelischcn  steile  weute  oppe  dese1'  tiid  ghedaen  bebben  oppe  den  hochghe- 
boren  heren,  onsen  heren,  den  greven  van  Vlanderen,  ende  oppe  de  van  Brügge, 
dar  sal  onse  here,  de  greve,  enen  ute  sinen  sworren  radc,  ende  de  van  Brügge 
twe  schepenen  omme  senden  to  Kolne  ende  verantwerden  de  claghc  in  minne  jof 
in  rechte,  liker  wns  oft  se  to  Lubeke  waren.  Ende  dat  sullen  se  enden  tvischen 
hir  ende  sante  Mertins  daghe;  et  en  wäre,  dat  se  sik  dar  umme  doch  vorminnen 
mochten. 

Vortmer  wäre  dat  sake,  dat  sik  jemand  van  der  Dudeschen  hense  versumed 
hadde,  de  sine  daghe  to  Lubeke  nicht  ghedaen  hedde  ende  noch  to  claghendc 
hedde,  et  wäre  oppe  onsen  edclen  heren,  den  greven  van  Vlanderen,  jof  oppe  de 
stede  van  Ghend,  van  Brügge,  van  Yper,  jof  oppe  andre  steile  binnen  Vlanderen, 
de  sullen  erer  claghe  ende  rechtes  unvorsumet  wesen  tvischen  hir  ende  nu  to  sante 
Micheles  daghe  to  körnende  vort»  over  twe  jar,  en  recht  ende  weet  to  pleghendc, 
liiker  wis  alse  men  to  Lubeke  solde  doen  hebben.  Mer  hadde  jemand  to  clagende 
oppe  singulare  personell  binnen  tlanil  to  Vlanderen  beseten,  dem  sal  men  binnen 
der  vorbenomede  tiid  vor  sinen  scepenen  recht  ende  weet  pleghen  also,  also  bin- 
nen dem  lande  to  Vlanderen  recht  is.  Des  ghelikes  wolde  jemand  van  den  Vla- 
niinghcn  op  jemende  van  der  Dudeschen  hense  clagen,  dar  solde  men  eine  rechtes 
over  pleghen,  alse  recht  wäre  in  der  stede,  dar  he  borger  wäre. 

Ende  wi  Rodiger  Diiterikcs  sonc  van  Lichtervelde,  raeil  des  edclen  hocheghc- 
boren  heren,  des  greven  van  Vlanderen,  Clawes  Danes,  Clawes  Erdcvuor,  sche- 
penen to  Ghend,  Peter  de  Reper,  Pcder  Ghadderpenninc,  schepenen  tu  Brügge, 
Hinric  Roggenvoct  ende  Franzce  van  Uterkerken,  rad  to  Yper,  vorghenomed  heb- 
ben ghclovet  ende  loven  mit  samender  haut  in  dese  letterc  den  menen  stede  vor- 
ghenomet,  to  protite  ende  behoef  des  menen  kopmannes  van  der  Dudeschen  hense, 
seker  ende  vast  to  volbringhende,  also  dat  alle  dese  vorscreven  article  in  allen 
ponten  sullen  sunder  faut,  seker  ende  trouliken  ghehouden  sin. 

ln  orkiuide  ende  kennissc  alle  descr  article  vorghescreven  hebbe  wc  dese  lct- 


23  * 


»)  'locit  'jtiilyl  /.. 


!•)  <lwo  iibtrijaithrMitti. 


180  Versammlung  zu  StralBtwd.  — 1361  um  Mrz.  7.  Versammlung  zu  Lübeck.  — 1361  Mai  2. 


tcre  mit  ousen  ingheseghelen  doen  verseghelen.  Ende  gheglieven  binncr  der  stad 
to  Lubeke,  ind  jar  onses  Heren  düsend  drehundert  iu  deine  scstiglicstcn  jare,  op 
sante  Bartholomeus  dach. 


Yersammlnng  zu  Stralsund.  — 13G1  um  Mrz.  7. 

Wir  kennen  diese  Versammlung  durch  ihre  Erwähnung  in  den  Schreiben  Lü- 
becks an  Lüneburg  vom  18.  April  und  Rostocks  an  Greifsivuld  vom  19.  Mai  1361. 
Es  wurde  über  die  Erhaltung  der  hansischen  Freiheiten  in  Schonen  verhandelt-  und 
man  beschloss , dass  eine  nette  Gesandtschaft , je  zwei  Rathmannen  von  Lübeck  und 
Stralsund,  an  Waldemar  abzusenden  sei. 

Hierher  gehören  Lüb.  V.  11.  3,  Nr.  380  und  Sudenäorf  3,  Nr.  131. 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 1361  Mai  2. 

Die  Versammlung  wird  den  Bcricld  der  von  Waldemar  zurückgekehrten  Ge- 
sandten entgegengenommen  hohen.  Da  schon  Mai  19  eine  neue  Versammlung  statt- 
fand, so  lässt  sich  annehmen,  dass  es  in  Bezug  auf  die  Zahlung  der  von  Waldemar 
geforderten  4000  Mark  und  den  Ersatz  der  Gesandtschaftskosten  nicht  zu  einem  ein- 
miUhigen  Beschlüsse  gekommen  sei. 

Als  Vorakten  ist  das  an  Lüneburg  gerichtete  Einladungsschreiben  Lübecks  be- 
zeichnet, dem  tvir  die  Kaintniss  von  dieser  Versammlung  verdanken. 

Yorakten. 

252.  Lübeck  an  Lüneburg:  tlieilt-  mit,  dass  die  an  den  König  von  Dänemark  ge- 
schickten Sendeboten  zurückgekehrt  sind,  und  ladet  zu  der  deshalb  auf  Mai  2 
nach  Lübeck  anberaumten  Versammlung  ein.  — [1361]  Apr.  18. 

Aus  Stadtarchiv  zu  Jjüneburg,  alte  Kanzlei,  Kasten  der  Schatulle  civitatum  mariti- 
marutn  bezeichnet ; Original,  mit  Ueberresten  des  aufgedrückten  Kücksiegels.  — Das 
Jahr  ergiebt  sich  aus  der  Ertcähnung  der  Stralsunder  Versammlung  und  der  aus 
Lübeckern  und  Stralsundern  bestehenden  Gesandtschaft,  und  wird  dadurch  bestätigt, 
dass  1361  der  Tag  nach  Fhilippi  et  Jacobi  wirklich  auf  einen  Sonntag  fiel. 

Circumspectis  viris  et  honestis,  dominis  consulibus  Luncborgcusibus, 
nostris  amicis  dilectis,  presentetur. 

Sincera  preinissa  salutacione.  Noveritis,  quod  nuncii  consulares,  duo  videlicet 
de  civitate  Sundis  et  duo  de  civitate  nostra  Lubicensi,  missi  pro  doinino  rege  Da- 
cie  pro  conservanda  justicia  mcrcatorum  in  terra  Schanie,  prout  per  civitatum 
cousulcs  in  nuperrimis  placitis  in  Sundis  congregatos  concordabatur1,  sunt  reversi, 
et  ex  negocio  eorundem  alia  placita  servanda,  in  nostra  civitate  Rubiccnsi  racione 
premissorum  terminandorum  assignata  sunt  in  proxima  dominica  post  festum  sanc- 
torum  Phylippi  et  Jacobi  apostolorum,  seu  die  crastina  fest!  ejusdem  *.  Quare 
petimus,  ut  ad  hunc  terminum  vestros  consulares  cum  pleno  mandato  transmittatis. 
Datum  dominica  jubilate,  nostro  sub  secreto.  Rcsponsum  nobis  petimus  reformari, 
et  civitatibus  vobis  circumjacentibus  predicta  petimus  demandari. 

Per  consules  Lubicenses. 


»)  1361  um  Mrz.  7.  -)  1361  Mai  2. 


X 


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Versammlung  zu  Rostock.  — 1301  Mai  19. 


181 


Versammlung  zu  Rostock.  — 1361  Mai  19. 

Auch  von  der  Rostocker  Versammlung  ist  uns  kein  Recess  erhalten,  doch  sind 
wir  durch  einige  uns  aufbewahrte  Aktenstücke  über  dieselbe  etwas  näher  unterrichtet. 

Anwesend  waren  Sendeboten  von  Lübeck , Hamburg,  Stralsund,  Stettin } Wismar 
und  Rostock. 

A.  An  Vorakten  haben  wir  ein  Schreiben  Braunschwcigs  an  Lüneburg. 

B.  Die  Beschlüsse  betrafen  die  Aufbringung  der  4000  Mark  für  König  Wal- 
demar. Da  Greifswald  die  Versammlung  nicht  beschickt  und  sich  schriftlich  auf 
seine  besonderen  Privilegien  berufen  hatte,  einigte  man  sich  über  eine  Vcrtheilung  der 
Kosten  unter  die  Städte  Lübeck,  Wiswa)*,  Rostock,  Stralsund  und  Stettin.  m 

C.  Die  Korrespondenz  der  Städte  lehrt,  dass  Rostock  es  übernahm,  Greifs- 
wald Vorst ellungm  zu  machen,  und  dass  in  Folge  derselben  Greifswald  sich  schon 
am  25.  Mai  in  Bezug  auf  die  Kosten  den  übrigen  Städten  anschloss. 

A.  Yorakten. 

253.  Braunschweig  an  Lüneburg:  antwortet  in  Bezug  auf  die  Dienstag  nach  Pfingsten 

1 1361  Mai  19}  in  Rostock  Statt  findende  Versammlung,  dass  cs  dieselbe  nicht  be- 
schicken könne  und  auch  Lübeck  dies  mitgcthcilt  habe.  — [1361  vor  Mai  18.} 

Aus  Stadtarchiv  zu  Lüneburg,  alte  Kanzlei,  Kasten  (Irr  Schatulle  civitatum  variarum 
bezeichnet;  Original,  Rücksiegel  auf  gedrückt.  Der  Handschrift  nach  aus  dem  14. 
Jahrhundert.  — Für  die  Datirung  bietet  sich  nur  der  Umstand,  dass  Ort  und  Tag  zu 
dieser  Versammlung  passen , sowie  der  äussere  Grund,  dass  aus  dem  Jahre  136t 
auch  das  oben  mitgetheilte  Schreiben  in  diesem  an  älteren  hansischen  Akten  armen 
Archive  auf  bewahrt  ist. 

Honorandis  viris  ct  prudentibus,  dominis  consulibus  in  Luneborch 
detur. 

Honorandis  viris,  amicis  suis  dilectis,  dominis  consulibus  in  Luneborch,  con- 
sules  in  Brunswich  obsequiorum  suoruin  in  singulis  beneplacitis  firraitatera.  Litte- 
ras  vestras  nobis  missas  super  die  placitorum  in  Rostok  feria  tercia  in  festo  pen- 
thecostcs  pretixo  civitatibus  observando  sane  intelleximus.  Ad  quas  dominis  consu- 
libus in  Lubeke,  amicis  nostris,  pro  respouso  scripsimus,  sicuti  ct  vobis,  quod 
propter  nimietatem  et  multitudinem  negociorum  nobis  multipliciter  incumbentium 
ad  predictum  diem  placitorum  aliquos  de  nostris  legare  non  possemus  ista  vice, 
ut  non  pro  ingrato  aut  displicencia  quadam  recipiant,  ipsos  obsecrantcs,  quod  de 
ipsorum  providencia,  de  qua  plurimum  conlisi  essemus,  specialitcr  presumeremus, 
ipsos  libeuter  in  hoc  casu  esse  facturos,  id  quod  melius  esset  et  ipsis  quiequid 
pro  communis  mercatoris  profectu  expediens  videretur.  Datum  nostro  sub  secrcto. 

B.  Beschlüsse. 

254.  Lübeck,  Wismar,  Rostock,  Stralsund  und  Stettin  vergleichen  sich  über  die  Zu- 
sammenbringung der  zur  Erhaltung  der  dänischen  Freiheiten  aufzuwendenden 

4000  Mark  Lübisch  und  der  Legationskosten.  — 1361  Mai  19. 

Aus  Stadtarchiv  zu  Lübeck,  Trese ; Original,  anhängend  die  grossen  Siegel  der  vier 
ersten  Städte,  denen  als  Gegensiegel  die  Sekrete  auf  gedrückt  sind. 

Gedruckt:  daraus  TJrk.  Gesell.  2,  S.  490  und  Lüh.  U.  li.  3,  Nr.  393. 

Nos  consules  civitatum  Lubeke,  Wysmer,  Rozstoc,  Stralessund  et  Stetin  pre- 
sentibus  protestamur,  quod  sub  anno  Domini  1361  feria  quarta  post  fcstum  pentc- 
costes  congregati  in  civitate  Rozstoc  in  superiori  consistorio,  protune  inter  nos 


182 


Versammlung  zu  Rostock.  — 13f>l  Mai  19. 


unanimiter  concordavimus  ct  promisimus,  quod  pecuniam,  videlicet  quatuor  milia 
marcanun  Lubicensium  denariorum,  quam  domini  consules  Lubicenses  et  Sundenses 
ad  illustrem  principcm  dominum  Waldemarum,  regem  Dacie,  mittendam“  pro  libcr- 
tatibus  in  Dacia,  in  Schania  et  ipsius  regis  toto  dominio  atque  regno  pro  com- 
muni  utilitate  et  profectu  omnium  civitatum  predictarum  et  communis  mercatoris 
optinendls  et  inpetrandis,  exposuerunt  vcl  exponere  promiserunt,  ac  expensas,  quas 
dicti  nuncii  consulares  missi  fecerunt  vel  adhuc  mittendi  facient  occasione  premis- 
sorum,  exponere  et  exsolvere  volumus  in  hunc  modum,  quod  nos  consules  de  Lu- 
beke  terciam  partem,  et  nos  consules  de  Rozstoc  et  de  Wysmer  terciam  partem, 
et  nos  consules  Stralessundenses  et  Stetinenses  residuam  terciam  partem  de  dictis 
quatuor  milibus  marcarum  et  expensis  quitabimus,  secundum  quod  dicti  domini 
consules  Lubicenses  et  Stralessundenses  concordaverint  cum  domino  rege  supra- 
dicto.  In  quorum  cvidenciam  pleniorem  sigilla  nostrarum  civitatum  predictarum 
presentibus  duximus  appendenda.  Datum  et  actum  anno,  die  et  loco  supradictis. 

C.  Korrespondenz  der  Städte. 

255.  Rostock  an  f Greifswald]:  fordert  cs  auf,  sich  in  der  dänischen  Privilegiensache 
nicht  abzusondern,  macht  Mittheilung  über  die  Tagesordnung  der  am  24.  Jun. 
zu  Lübeck  stattfindenden  Versammlung . und  bittet,  auch  Dcmmin  und  Anklatn 
zur  Besendung  derselben  aufzuforderu.  — \1361)  Mai  7.9. 

R uns  Rathsarchiv  zu  Rostock,  Nr.  5580 g;  Entwurf,  Blatt  Papier,  Korrekturen  von 
ähnlicher  Hand  tote  in  Nr.  323.  J)ie  Jahreszahl  ersieht  man  aus  der  vor- 
stehenden Urkunde.  Dass  das  Schreiben  an  Greifswald  gerichtet  ist,  ergiebt  sich 
aus  der  folgenden  Nummer,  und  ist  auch  ohnehin  wegen  der  Erwähnung  von 
Anklatn  und  Demmin  wahrscheinlich.  Junghans. 

Salutacione  multuni  obsequiosa  et  favorabili  premissa.  Noveritis,  quod  nuncii 
consulares  civitatum,  videlicet  Lubcke,  Hamborgh,  Sundis,  Stetyn  et  Wisraer  una 
nobiscum  in  Itozstok  feria  quarta  festi  pentecostes  i>ro  negociis  et  libertatibus  apud 
illustrem  principcm  dominum  Waldemarum  regem  Dacie  agendis  et  procurandis 
congregati,  auditis  litteris  vestris,  ipsis  propter  hoc  missis,  mirabantur  una  nobis- 
cum de  immutacione  voluntatis  vestre  in  eo,  quod  nuper  circa  letare1  dominicam 
proxime  preteritam,  cum  nuncii  septem b vestri  consulares  erant  cum  eis  in  Sundis, 
dixerunt  nomine  vestro,  quod  vos  vellotis  dictis  civitatibus  in  omnibus  adherere 
et  omnibus  ct  singulis  libertatibus  procurandis  una  cum  ipsis  includi  et  potiri. 
Nec  aliquid  tactum  tune  fuit  de  specialibus  vel  non  specialibus  libertatibus,  quas 
vos  pre  aliis  civitatibus  haberetis4.  Et  super  hoc  nuncii  consulares  de  Lubcke  ct 
de  Sundis  ad  dictum  regem  Dacie  pro  eisdem  negociis  plenipotenter  tarn  vestro 
quam  aliarmn  civitatum  predictarum  nomine  missi,  cum  littera  vestra  crcdenciali f 
se  fundaverunt  et  virtute  ncgocii  predicti  proposuerunt  coram  eodem,  et  si  vos 
dicti  nuncii  in  antea  procedenti  tempore  in  aliquibus  articulis  exeludere  deberent, 
hoc  ipsis  nunciis  et  civitatibus  aliis  ct  vobis  posset  inverti.  Quare  consulimns 


»)  So  I.xth.  V.  B.;  Uri.  Oe  sch.  und  Junghans  lesnt : mittendi.  1»)  anptum  übtrgftthrtfbtn ; lies:  acilicet 
oder  ftolletnpne*  ? c)  cum  lit t<m  Vectra  cmlenriali  iibergrsrhrirhn •. 

')  1361  um  Mrz.  7. 

!)  Greifswald  hatte  1280  Jan.  12  von  Erich  von  Dättemark  die  rolle  Gerichtsbarkeit  für 
seinen  Vogt  in  Schonen  erhalten:  Suhm,  Historie  af  Danmark  10,  S.  1011;  vgl.  Gesterding,  Bei- 
trag zur  Gesell,  d.  St.  Greifswald , Nr.  20  u.  Anhang  S.  35;  Urk.  Gesch.  2,  S.  115.  Zwei  Trans- 
sumpte  dieses  Privilegs  stammen  aus  dieser  Zeit:  das  eine  von  Herzog  Barnim  von  Stettin  von 
1350  (in  vipilia  b.  Laurencii)  Ang.  0,  das  andere  von  Abt  Martin  von  Eldena  1350  (in  vigilia 
assumpcionis  b.  Marie  virginisl  Aug.  14;  rgl.  Gesterding  a.  a.  O.  Nr.  148,  147b. 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 1361  .Tun.  24. 


1H3 


super  premissis  plenius  per  vos  (leliberari  et  voluntatem  vestram  claram  rescribi, 
auimadvertentes  maxime,  quod  eciam  doinini  Lubicenses  et  alte  civitates  ac  nos  et 
quelibet  civitatum  forte  ita  bonas  et  efficaces  litteras  habent,  prout  vos  habere 
possitis,  et  tarnen  nolunt  ab  invicem  separari».  Scriptum  Itozstok,  feria  quarta 
festi  pentecostes,  nostro  sub  secreto. 

Per  consules  in  Rozstok. 

Ceterum  sciatis,  quod  domini  consules  civitatum  predictarum  nunc  in  fcsto 
beati  Johannis  tractare  volunt  Lubeke  de  confederacione  facta  inter  eas  super  eo, 
si  aliquis  vel  aliqui  domini  civitatum  voluerint  indignaciones  super  aliqua  civitatum 
in  hujusmodi  confederacione  contentarum  movere  etc, *,  cum  aüis  articulis  ibi  ex- 
pressis,  utrum  velint  vel  nolint  eam  prorogare.  Unde  si  vos  biis  volueritis  includi, 
poteritis  ad  hoc  tune  ad  dictum  termiuum  iu  Lubeke  servandum  vestros  plenipo- 
tentes nuncios  destinare,  et  hoc  poteritis,  ut  petimus,  dominis  Dymmynensibus  et 
Tanglymensibus  demandare,  ut  et  ipsi  eciam,  si  voluerint  includi,  veniant  ad  ter- 
minum  pralictum.  Ed  quod  ipsi  et  vos  in  biis  faeere  volueritis,  nobis  petimus 
rescribi  aliis  civitatibus  ad  scribendum. 

256.  Greifswald  erklärt,  zu  (len  Kosten  des  von  Lübeck  und  Stralsund  abgeschlossenen 
Vertrages  mit  König  Wddenutr  von  Dänemark  in  gleicher  Weise,  wie  Stettin, 
beitrugen  zu  wollen.  — 1301  Mai  25. 

Aus  Stadtarchiv  zu  Lübeck,  Trese;  Original,  Siegel  anhangend. 

Gedruckt:  daraus  Lüh.  U.  li.  3,  Nr.  304. 

Nos  consules  in  Grypeswaldis  tenore  presencium  publice  protestamur,  quod 
peeuniam,  quam  domini  consulares  de  Lubeke  et  de  Sundis  — u.  s.  w.  teie  Kr.  254  — 
profectu  civitatum,  videlicet  Lubeke,  Wysmar,  Ilozstock,  Stralessundis,  Stetin  et 
nostro,  ac  communis  — u.  s.  w.  wie  Kr.  254  — in  liunc  modum:  videlicet  similem  parteni, 
que  nos  pro  rata  contingere  poterit  secundum  dominos  Stetinenses,  quitabimus  -• 
u.s.w.  wie  Kr.  254  — sigillum  nostre  civitatis  inajus  presen tibus  duximus  appeuden- 
dum.  Datum  Grypeswold,  anno  Doinini  1301  feria  tercia  post  festem  trinitatis. 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 13G1  Jun.  24. 

Die  einzige  Nachricht  über  diese  Versammlung  enthält  das  Schreiben  Rostocks 
an  Greifswald  vom  19.  Mai  1361. 

Die  Rintragung  der  hier  mitgcthcilten  Rolle  der  Grapen-  und  Kannengicsser  in 
das  Braunschweiger  Gedenkbuch  im  Jahre  1361  weist  vielleicht  darauf  hin,  dass 
eine  Städtcversammlung  die  Revision  der  1354  vereinbarten  Rolle  vorgenotntnen  habe. 
War  dies  der  Fall,  so  wird  man  dieselbe  am  besten  dieser  Lübecker  Versammlung 
zuweisen,  die,  wie  wir  aus  Kr.  255  wissen,  auch  die.  Revision  des  Bündnisses  von 
1358  auf  ihre  Tagesordnung  gesetzt  hatte.  Man  würde  dann  weiter  aunehmen  dür- 
fen, dass  Braunschweig , welches  an  der  Rostocker  Versamvilwtg  von  1361 
Mai  19  nicht  theilnchmen  konnte,  auf  dem  Lübecker  Tuge  vertreten  gewesen  sei. 


a)  animmlvert*ntr<  ***  **pan»ri  H*trn  uachgttrtniiv. 
*j  3.  N.  von  13M  De:.  6 § /. 


184 


Versammlung  zu  Greifswald.  — 13(51  Aug.  1. 


257.  [Rmdirtd,  Rolle  der  Grapen-  und  Kannengicsscr.  — [1361. } 

Stadtarchiv  zu  Braunschweig , Gedenkbuch  Nr.  1 fal.  14.  Unmittelbar  vorher  einge- 
tragen ist  von  derselben  Hand  eine  Nachricht  v.  [13)61  feria  4 prox.  p.  d.  b.  Nvcolai 
[Dez.  8 >,  unmittelbar  nachher  eine  von  [13)61  feria  6 a.  Lucie  [Dez.  10\. 

Dor  ineyner  mit.  willen  hebbe  we  radmanne  der  stede  Lubekc,  Wismere, 
Iiosteke,  Grypeswold,  Stettin1  over  eyn  ghedreghen: 

1.  Dat*  de  gropenghetcre  scollen  gheten  gropen  van  wekeme  kopperc,  ghe- 
menghet  na  rechter  mate,  also  tu  dem  schippünde  wekes  koppers  de  helfte  gropen- 
spise  iclite  4 Lifpund  tenes  ane  bly. 

2.  Urnle3  eyn  jowelk  seal  sin  werk  merken  mid  sines  stades  merke  unde  mid 
sines  sulves  merke. 

3.  We4  over  de  gropenspise  anders  raengede  eder  gote,  wen  hir  screven 
steyt,  dat  seal  me  richten  vor  valsch,  unde  seal  dar  umine  wedden  siner  stad  teyn 
mark  sulvers,  unde  vor  wandelbar  3 rnarc  sulvers. 

4.  Unde14  de  cannenghetere  seullet  dou  to  deine  schippünde  tenes  vif  Lif- 
pund blyes,  unde  de  schottelen  unde  de  vlaschen  unde  de  ampullen  van  ela- 
reme  tene. 

5.  Dit  is  de  rechtieheyt  in  alle  den  sfeden,  de  hir  vorc  bescreven  stad. 
Unde*  ok  lieft  me  twe  meysterluddc  dar  to,  de  dar  ere  eede  to  gliedan  hebbet; 
unde  de  besfit  de  gropen. 


Versammlung  zu  Greifswald.  — 1361  Aug.  1. 

Der  Grrifstmlder  Versammlung  vorangegangen  war  die  Eroberung  von  Wisbg. 
Waldemar  war  mit  einer  grossen  Flotte  gegen  Magnus  ausgezogen , hatte  Oeland  an- 
gegriffen, Rorghohn  erobert  und  die  Insel  unterworfen,  war  daun  auf  Gothland  ge- 
landet1, hatte  Jul.  27  die  Bürger  von  Wisbg  besiegt s und  war  in  Wisbg  eingezogen, 
dessen  Bürgern  er  Jul.  29  ihre  Privilegien  bestätigte 

Der  II ec css,  der  unter  dem  Eindruck  dieser  Nachrichten  zu  Stande  kam,  be- 
stimmt vorläufig  den  Abbruch  allen  Verkehrs  mit  Dänemark  und  Schonen  bis  zur 
nächsten  Versammlung,  zu  Greifswald  1361  Aug.  31.  Ausserdem  besitzen  wir  ein 
ausführliches  Schreiben  Lübecks  an  Reval,  das  seiner  Angabe  nach  über  diese  Ver- 
sammlung berichten  tciU,  doch  ist  dasselbe  erst  am  19.  Nov.  erlassen  und  meldet 
deshalb  die  weiter  gehenden  Beschlüsse  der  Versammlung  vom  7.  Sept.,  weshalb  es 
besser  den  Akten  dieser  Versammlung  bciztizählen  sein  wird. 

Recess. 

258.  Recess  zu  Greifswald.  — 1361  Aug.  1. 

Aus  Stadtarchiv  zu  JRoxtock,  Nr.  8496;  unregelmässiges  Pergamentblatt , einseitig 
beschrieben. 

Gedruckt:  daraus  Wöchentliche  Rostockische  Nuchrichien  u.  Anzeigen,  1764,  S.  62; 
Urk.  Gesch.  2,  S.  490. 

')  Vgl.  Nr.  188,  wo  in  der  Lübecker  und  in  der  llostocker  Handschrift  noch  Stralsund, 
in  der  Hamburger  Hamburg  und  Stralsund  genannt  werden. 

*)  Vgl.  Nr.  188  § 1.  *)  Vgl.  Nr.  188  § 2. 

*)  Vgl.  Nr.  188  § 4;  unde  vor  wandelbar  3 marc  sulvers  fehlt  daselbst  in  der  Hamburger 
Handschrift. 

5)  Diese  Bestimmung  ist  neu.  **)  Vgl.  oben  Nr.  188  § 3. 

5 Amt.  ligens.  amt  in.  8.  226.  Subni  13,  8.  444.  u)  Subm  13,  8.  839. 


Versammlung  zu  Greifswald.  ISRl  7. 


185 


Anno  Domini  1361. 

1.  Notandum,  quod  domini  consulcs  civitatum  maritimarum  in  Gripeswold 
congrcgati  die  beati  Petri  ad  vincnla  arbitrati  sunt,  se  veile  diem  placitorum  ob- 
scrvare  fcria  tcrcia  proxima  post  fest  um  decollacionis  beati  Johannis  Gripeswold '. 

2.  Item  arbitrati  sunt,  quod  medio  tempore  volcns  velificare  versus  Flandriam 
frans  portum,  dictum  Noressund,  aut  alias,  debet  cavere  sub  privacione  corporis  et 
rcrum,  quod  bona  j>er  eum  navigata  non  debeant  venire  vel  deduci  in  Daciam 
vel  in  Skaniam  aut  alibi  infra  dictum  portum  Noressund. 

3.  Item  si  cives  unius  civitatis  inter  civitates  in  hansa  Theutonicorum  exi- 
stentis  voluerint  aliam  visitare  cum  suis  rcbus  et  mcrcimoniis,  debent  ponere  et 
facerc  caucionem,  quod  alibi,  quam  ad  dictas  civitates  aut  unam  earum,  bona  navi- 
gata non  deducant;  et  tales  cives  reportare  debent  litteras  civitatis,  ubi  talia  bona 
vcndiderunt. 

4.  Item  annuerunt,  ut  medio  tempore  armati  et  victualia  ex  portibus  earum 
possunt  comitti  et  educi  ad  usum  regum  Zwccie  et  Norwegie,  et  nequaquam  ad 
usum  regis  Danorum. 

5.  Item  faverunt,  quod  naves  non  onustate  aliquibus  mcrcimoniis  possunt 
velificare  Skanic  propter  bona  ibidem  cxistencia  deportanda,  et  illis  victualia  dun- 
taxat  quoad  exitum  et  reditum  debent  ministari. 

6.  Item  si  alique  naves  actu  fuerint  onustate  mcrcimoniis  aliquibus  aut  rcbus 
aliis  versus  Daciam  vel  Skaniam,  illc  debent  enavigari,  et  ncc  naute  fructus  nec 
nauclcris  precium  debent  crogari  atque  solvi. 

7.  Hcc  durabunt  usque  ad  terminum  antedictum. 


Versammlung  zu  Greifswald.  — 1361  Sept,  7. 

Anwesend  warm  Rathsscndcboten  von  Lübeck,  Hamburg,  Wismar,  Rostock, 
Stralsund,  Greifswald,  Anklam,  Stettin  und  ein  Notar  von  Kelberg,  abseiten  der 
Städte,  Lübischen  Drittels,  die  Itatbssendeboten  von  Kulm  und  Danzig  abseiten  der 
preussischen  Städte.  Auch  Gesandte  des  deutschen  Ordens  und  der  Könige  von 
Schweden  und  Norwegen  nahmen  theU  an  den  Verhandlungen 2. 

1301  Jun.  20  ist  die  Urkunde  ausgestellt,  in  der  König  Ifa/nm  sieh  verpflichtet: 
Dat  wy  des  sulven  greven  Hinrikes  suster  junevrowen  Klzeben  nemen  scolen  to 
wyve,  de  wy  alrede  hanttruwet  liebbet8;  Aug.  22  dürfen  wir  die  schwedischen  Ge- 
sandten in  Lübeck  suchen,  wo  damals  der  seit  lange  bestehende  Stillstand  in  einen 

')  1361  Aug.  31. 

*)  Dass  diese  Könige  nicht  persönlich  zu  Greifswald  anwesend  waren,  hat  bereits  bemerkt 
Barthold,  Gesch.  v.  Rügen  u.  Pommern  3,  3.  135  Anm.  3;  ebenso  Kock,  Hügensch-Pommcrsche 
Geschichten  3,  S.  111,  Anm.  *. 

3)  Iler  Bericht  des  Magister  Elard  Schoncrclt  bei  Korner  (Junghans,  Heinrich  der  Eiserne 
S.  48)  unterscheidet  eine  Verlobung  circa  carnisprivium  (1361  l'ebr.  17,  1362  Mrz.  !))  und  eine. 
Heirath  durch  Stellvertretung  zu  Plön  circa  festuni  Jacobi  apostoli  (1362  Jul.  25).  Das  Datum 
der  Verlobung  passt  nicht  zu  der  Urkunde  Ifakons  von  1361  Jun.  29,  die  iloeh  wohl  so  zu  ver- 
stehen ist,  dass  damals  die  Verlobung  (liauttruwingc)  stattgefunden  bat.  — Junghans  S.  24,  25 
unterscheidet  den  Vertrag  1361  Jun.  29,  die  Verlobung  1362  uni  Mrz.  9 und  die  lleirath  durch 
Stellvertretung  1362  um  Jul.  25.  Slgffe  1,  S.  XXXIII  redet  von  einem  Ehekontrakt  zu  Plön 
1361  Aug.  29;  August  statt  Juni  ist  wohl  Irrthum;  Plön  aber  ohne  Weiteres  aus  SchonceeUs 
Bericht  zu  nehmen,  scheint  mir  nicht  kritisch. 

IUiu>ero<:c.-v«j  I.  2 t 


186 


Versammlung  zu  Greifswald.  — 1361  Sept.  7. 


definitiven  Frieden  umgewandelt  wurde 1 : ungefähr  um  jene  Zeit  auch  wird  das  hasti- 
ludiuin  in  Hamburg  gewesen  sein , an  dem  die  consiliarii  regis  Norweygic  mit  meh- 
reren Fürsten  theilnahmen* , und  das  vielleicht  zu  Ehren  jener  Verlobung  stattge- 
funden  hat. 

A.  Der  Recess  betrifft,  dm  definitiven  Abbruch  ullm  Verkehrs  mit  Dänemark 
und  Schonen  und  die  Erhebung  eines  sog.  Pfundzollcs. 

B.  Die  Verträge  beziehen  sieh  auf  das  Bündniss  der  Könige  Magnus  und 
Hakon  mit  den  Städten  gegen  Widdemar  von  Dänemark . Sic  sind  von  Scj)t.  8 und 
9 datirty  offenbar  aber  erst  später  ausgestellt.  Die  Entwürfe  lassen  Hamburg,  Bre- 
men und  Kiel  ans  und  bestimmen  den  Termin  der  Kriegsbereitschaft  auf  1361  Nov.  11, 
die  Originalurkunden  dagegm  führen  auch  jene  drei  Städte  auf  und  verlängern  den 
Termin  auf  1362  Mrz.  27.  Der  Recess  nennt  als  Hamburgischen  Rathssendeboten 
Dietrich  Wrack,  Nr.  263  Ilegno  Hoop  und  Heyno  Uppemperde;  die  hier  leider  nur 
in  Auszügen  erhaltenen  Hamburgischen  Kämmereircchnungen  bestätigen  die  Anwesen- 
heit  Dietrich  TTracts  und  des  Rathsnotars  Johann  Wimstorp  auf  dem  Tage  zu 
Greifsivald  und  weisen  ausserdem  auf  drei  weitere  bis  1362  Febr.  22  gehaltene, 
sümmtlich  von  Hinrich  Hoop  und  Hinrich  Hoger  besuchte  Tage  zu  Rostock,  Lübeck 
und  Wismar  hin,  welche  nach  einer  Randbemerkung  des  Stadtschreibers  wegen  des 
Königs  von  Dänemark  gehalten  toorden  sind. 

C.  Der  Bericht  Lübecks  an  Reval  will  zwar,  wie  envähnt,  über  die  Versamm- 
lung vom  1.  August  berichten,  thcilt  aber  die  weitergehenden  Beschlüsse  der  Ver- 
sammlung vom  7.  September  mit.  Lübeck  meldet  darin  am  19.  November,  dass  die 
Gesandten  der  Städte,  welche  zur  Einholung  der  Ratifikation  und  der  Besiegelung 
der  Verträge  an  die  Könige  Magnus  und  Hakon  geschickt  waren , noch  nicht  zurück- 
gekehrt  sind. 

• ' D.  Als  Anlagen  mitgetheiU  sind  das  Schreiben  Hakons  an  die  Seestädte  vom 
22.  September,  i oic  cs  scheint  dieses  Jahres,  und  das  Formular  der  Pfmdzoll- 
quittungen. 

A.  Recess. 

259.  Recess  zu  Greifsivald L — 1361  Sept.  7. 

R aus  der  Handschrift  zu  Rostock,  Rathsarchiv , Nr.  8497;  Pcrgamentblatt , ein- 

• zeitig  beschrieben. 

B Handschrift  zu  Bremen,  Stadtarddv,  Trese. 

Ld  Handschrift  zu  Ledraborg  fot.  1. 

Gedruckt:  aus  R Wöchentliche  Rostockische  Nachrichten  u.  Anzeigen  1754,  S.  61; 
aus  B Cassel,  Sammlung  ungedrucktcr  Urkunden  S.  428. 

Anno  Domini  1361  nativitatis  Marie  virginis“. 

De  stede  by  der  zee,  alzo  her  Johan  Wyttenborgh,  her  Johan  van  Pleskow  unde  her 
Berend  Oldenborgh  vanLubeke;  herDiderik  Wraak  van  Hamborgh3;  her  Johan  Darge- 
tzow unde  her  Johan  Kalzow  van  der  Wysmer;  her  Johan  Bomgarde,  her  Arnold  Cro- 
pelyn,  her  Hinrick  Vrese  unde  her  Johan  Grentze  van  Bozstoch;  her  Herman  vanme 
Bode,  her  G0deke  Gysen,  her  Ludeke  van  Kulpcn  unde  her  Berend  van  Bremen 
vanme  Sunde;  her  Hinrich  van  Lubeke,  her  Nicolaus  Westfal,  her  Iliurick  Scupp- 


a)  Anno  — virginU  /ihlt  U,  H. 

*)  Oben  S.  104  Anm.  7. 

*)  Kämmereircchnungen  der  St.  Hamburg  1,  S.  76. 

*)  Kämmereirechnungen  d.  St.  Hamburg  1,  S.  75:  Dominis  Thiderico  Wraak  et  Johanni 
Wunstorp  18  ft,  Gripeswold.  — Dominis  Hinrico  Hoop  et  Hinrico  Hoyeri  63  ff,  Rozstock.  — Eis- 
dem  26  ff,  Lubek.  — Eisdem  48  ff;  Wysmer.  — Am  Band:  rex  Dacic. 


Versammlung  zu  Greifswald.  — 1361  Sept,  7. 


187 


lenbergh  unde  her  Lamberd  Warendorp  vamne  Gripeswolde;  her  Dyderik  Thurow 
undc  Marquard  Sagenitze*  van  Angklem;  her  Hinrick  Gc0bermynb  unde  her  Her- 
men Pape  van  Stettyn;  meyster  Otto,  eync  scriver  der  Staat  tho  Kolberch;  mit 
den  anderen  Steden  by  der  zee,  myt  den  ratmannen  alzo  her  Hinrick  Langhen  van 
Colme  unde  her  Gotscalke  Naase  van  Dantzeke,  de  boden  synt  des  landes  unde 
der  stede  van  Prützen,  hebben  over  een  ghedreghen  unde  wilkort  myt  gantzer 
eendracht: 

1.  Dat  nyinant  uth  eeren  steden  unde  landen  zuken  scal  dat  land  tho  Dene- 
marken  unde  Scone  myt  nyuerleye  ghude  edder  kopenschop  by  lyvc  unde  by 
ghüde. 

2.  Vortmer  hebben  sc  over  een  ghedreghen,  dat  men  in  allen  steden,  beyde 
by  der  zee  unde  ock  an  Prützen,  scal  upbfiren  eynen  tollen  van  scepen  unde  van 
alme  ghüde,  dat  men  scepet  uth  dessen  vorscrevcn  steden,  havene  unde  landen, 
van  elken  pund  grote  veer  Engelsche  pennynghe;  undc  datJ  scal  anstan  in  den 
negesten  wedderdaghen  na  desseme  thokomenden  wyntere,  wan  men  ersten  scepen 
mach,  unde  scal  waren  wente  tho  sunte  Michelis  daghe,  de  dar  negest  anne  myddel 
körnende  is.  Dessen  tollen  scal  men  up  bpren  by  zworen  eeden  in  der  Staat,  dar 
me  dat  ghud  uthscepet®,  unde  scal  des  breve  gheven,  dat  dat  ghud  vortollet  sy; 
dar  mede  scal  dat  ghud  tollen  vry  syn  uth  un  yn. 

3.  Vortmer,  wes  me  van  desme  tollen  sammelet  in  deine  lande  tho  Prützen, 
dat  scal  men  antwerden  in  dat  Lubesche  dordendcl  den  steden  by  der  zee  vor- 
benümet. 

4.  Were  ock,  dat  yenych  man,  de  buten  der  hanze  were,  dessen  tollen  nycht 
gheven  wolde,  alzo  hyr  vorc  screven  steyt,  unde  dat  land  tho  Denemarken 
unde  Scone  zuken  wolden:  myt  deine  edder  myt  den  scal  nyn  kopen  edder 
vorkopen f . 

5.  Were*  dat  yenich  begrepen  worde,  de  gherovet  hadde  uppe  der  zee,  dar 
scal  me  over  rychten,  unde  scal  nenes  gheleydes  gheneten. 

Ghegheven  thome  Gripeswolde,  na  Godes  bort  drutteynhundert  jaar  au  deine 
eyn  unde  scsteghesten  jare  in  deme  hilghen  avende  unser  vrowen,  alzo  ze  ghe- 
boren  wart. 

B.  Yerträge. 

260.  Die  Könige  Magnus  und  Ildkon  von  Schweden  und  Norwegen  urkunden  über 

ihre  Verbindung  mit  Lübeck,  Hamburg,  Wismar,  Rostock,  Stralsund,  Greifswald, 

Anklam,  Stettin,  Kolberg,  Bremen  und  Kiel  gegen  den  König  von  Dänetnurk. 

— 1301  Sept.  8 . 

L aus  Stadtarchiv  zu  Lübeck,  Trese;  Original,  ztcölf  Siegel  anhangend. 

Daselbst,  Suecica  108,  Entwurf,  übereinstimmend  mit  B. 

B Stadtarchiv  zu  Bremen;  Entwurf,  im  Uebrigen  gleichlautend,  doch  mit  einem  an- 
dern Termin,  ohne  Erwähnung  von  Hamburg , Bremen  und  Kiel  und  ohne  den 
Schluss. 

Gedruckt:  aus  L Urk.  Gesch.  2,  S.  493,  Lüb.  U.  B.  3,  Kr.  410 ; aus  B Cassel, 
Sammlung  ungedruckter  Urkunden  S.  419. 

Wy  Magnus  unde  Haquin,  sin  sone,  van  Godes  gnaden  koninghe  tho  Sweden 
unde  tho  Norweghen,  bekennen  unde  betughen  an  desscr  scrift,  dat  wi  uns  ver- 
bunden, belovet  unde  voreneghet  hebben  mit  den  steden  by  der  see,  also  Lubeke, 
Hamborghh,  Wysmer,  Rozstoch,  Stralessund,  Gripeswold,  Tangkilym,  Stetin,  Col- 

a)  Sagentzee  Ld.  b)  (iommcrmyn  hl.  c)  eyn /<* It  Id.  <1 ) dat  fehlt  H.  B. 

e)  op«ebepi't  Li.  f)  edder  vorkopen  fd.lt  hl.  g)  Were  — gheneten  fd.lt  Ld;  im  It  nach  Üho- 

gheven  — gbeboten  Kart.  h)  Uaoiborgh  fd.lt  It. 

24* 


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188 


Versammlung  zu  Greifswald. 


1361  Sept.  7. 


berghe,  Bremen  undc  Kil*,  also  dat  wi  volghen  scolen  mit  twen  dusent  ridderen 
linde  knechte  ghewapent  mit  scepen,  linde  wes  dar  tho  not  unde  behöf  is,  uppe 
den  koningh  van  Denemarken  unde  sine  holpere  unde  up  al  de  glieue,  de  de  see 
rovet  liebben,  edder  nocht  roven  edder  arglien  willen,  tho  tliende,  also  uppe  Schone, 
Gotlande  unde  Olande b.  Des  scole  wi  wedder  setten  unde  setten  an  desser  scrift 
den  steden  vorbenömet  dat  bus  tho  Bahnsen  mit  Mastrande,  mit  der  reute  unde 
ghulde,  unde  mit  aller  silier  thohoringhe,  also  it.  van  oldes  gheleghen  is,  vor  aller- 
leye  koste,  it  sin  van  schepen  utthomakende,  van  wapenden  luden,  unde  van  erer 
vengnisse,  oft  yement  van  eren  luden  vanghen  worden,  de  sc  losen  scolden,  unde 
och  umme  ere  solt,  edder  wes  scaden  se  nemen  in  eren  schepen,  de  se  kopen  ed- 
der büren:  de  scolen  nu  uppe  den  negliestcu  sündagb  tho  mit  vasten'  rede  wesen. 
Hulpe  uns  Got  mit  der  vorscreven  stede  liulpe,  <lat  wi  den  koningh  van  Dene- 
marken unde  sine  holpere  krenkeden  an  sinen  schepen  unde  an  luden,  neme  wi 
dar  yeneghen  vromen  ane,  wor  ane  dat  dat  were,  dat  scal  gan  na  mant&le.  Wolde 
wi  den  uppe  Schone  then  mit  der  vorscrcvenc  stede  hulpe,  so  scole  wi  en  setten 
unde  antworden  thovoren  dat  slot  tho  Wardberghe  mit  al  siner  thohoringhe,  vrucht 
unde  nut,  unde  so  scolen  sc  uns  Bahusen  wedder  antwordeh  in  aller  wis,  also  hir 
vorscreven  steyt,  edder  also  vele  wissent  dar  vor  dou,  dat  den  steden  ghenöghe. 
Were  ok  dat  ded  vorscreven  stede  dat  hus  tho  Bahusen  vor  Wardberghe  beholden 
wolden,  dat  scal  stan  tho  ereme  willen  unde  köre.  Were  ok  also,  dat  de  stede 
mer  koste  deden,  de  slote  tho  mannende  unde  tho  spisende,  wen  de  slote  reute 
unde  ghulden  liedden,  de  scolen  se  rekenen  tho  den  kosten;  leppe  dar  ok  over, 
dat  scolen  se  afrekenen  van  den  kosten,  de  se  <U'»n  an  desser  verbindinghe  edder 
dan  liebben.  Were  ok  dat  wi  Schone  wünnen,  utglienomen  den  Lintholm,  so  scole 
wi  den  vorscrevencn  steden  setten  unde  antworden  dat  hus  tho  Helsingheborgh 
mit  al  siner  thohoringhe,  ghulde  unde  rentc,  de  slote  Schoner  unde  Falsterboden 
mit  al  eren  thobehoringhe,  mit  luuden  unde  der  munte  dar  sulves  unde  mit  deine 
tolne,  den  market  tho  Falsterboden  unde  Schonpr  unde  tho  deine  Flenboghen, 
unde  mit  deine  Elcnboghcn,  unde  also  widc,  also  dat  laut  tho  Schone  is,  utlige- 
nomen  den  Grum,  to  behofc  Diderich  Veregden  sine  jarschar,  alz  sine  summe 
siner  schult  tho  secht,  unde  den  Lintholm  mit  siner  thohoringhe,  also  Drelborgh. 
Usteden,  Ahusen,  Somershaven,  unde  dat  dordendeel  der  Herde,  de.se  hören  scolei 
tho  deine  Linthohne,  unde  twe  del  tho  Helsingheborgh.  Went  dit  gesehen  is,  dat 
de  stede  dit  inne  liebben,  so  scal  men  uns  antworden  Wardberghe  edder  Bahusen, 
welker  se  inne  liebben,  unde  so  scolen  de  vorbenomeden  stede  de  vorscreven  slote 
unde  hus,  alz  Helsingeborgh  mit  siner  thohoringhe,  Schondr  undc  Falsterbode  mit 
erer  thohoringhe  undc  allen  market  unde  tollen  dar  sulves,  unde  alle  vrucht  unde 
ghulde  an  Schone  beholden,  behalven  den  Lintholm  unde  dat  Grum  vorbeuamet, 
unde  upboren,  vriliken  to  besittende  sunder  unser  edder  yeneghes  mannes  hinder 
also  langhe,  went  se  al  ere  koste,  de  se  hat  liebben  edder  dan  liebben  mit  dessen 
slotcn,  to  holdende,  tho  buwende,  tho  beeterende  unde  tho  vestende,  edder  lüde 
up  dat  slot  tho  winnende,  ed^der  an  welker  wiis  dat  sc  se  don  edder  dan  liebben, 
mit  schepen  ut  tho  makende,  mit  vanghenen  tho  losende,  edder  anders,  wo  se 
gheschen  sin  edder  sehen  moghen,  [upgheboret  liebben).  Wan  de  vorscreven  stede  f 
al  ere  koste,  undc  wes  se  utgheleghet  liebben,  wedder  tho  hus  unde  upgheboret 
liebben  van  deine  lande  to  Schone,  so  scolen  se  uns  Helsingheborgh  wedder  ant- 
worden, unde  beholden  Schoner  unde  Falsterboden  unde  den  market  unde  tollen 

a)  Stetin  unde  Kolberjilio  B.  b)  Olande  mit  v »brr  0.  c)  uppe  don  nogheeton  annto  Morten*  dach  V. 

it)  do  fthU  o)  to  tehof  fr hlt  L.  f)  sieden  /,. 


N 


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Versammlung  zu  Greifswald.  — 13G1  Sept.  7. 


189 


unde  alle  vrucht  unde  rente  van  «lerne  laut  tho  Schone  twe  jar  dar  na  vor  er«? 
unlust  unde  eventure,  de  se  dor  uusen  willen  «lau  lichben;  inen  dat  scole  wi  en 
so  wissen,  eer  se  Helsingheborgh  rinnen,  dat  se  dar  ane  bewaret  sin,  also  dat  se 
unghehindert  unde  unbedrovet  de  twe  jar  dar  ane  bliven.  Were  ok  dat  dessen 
vorbenomeden  steilen  dessc  slote  edder  yenicht  van  den  vorbenomeden  slotcn,  de 
wile  dat  sc  se  inne  liebben,  afgheraden,  ghesleken  edder  afghewünnen  worden  mit 
ghemaght,  hemeliken  edder  openbare,  edder  anders  vorwarloset  van  yeneghen  un- 
ghelucke  worden,  dat  scal  den  vorscrevcnen  steden  uuhinderlik  unde  ane  schaden 
wesen  unde  ane  inaninghe  edder  vorwiit  unser  unde  unser  nakomelinghc  edder 
yenighes  mannes  van  unser  weghene.  Were  ok  dat  yenicht  hcre  edder  yenicht 
man  de  vorscrevene  slote  edder  yenich  slot  van  den  vorbenomeden  mit  macht“  be- 
stallen wolde,  de  wileb  dat  se  in  eren  henden  sint,  so  scole  wi  en  helpen  mit  vullcr 
macht,  unde  se  uns  wedder,  dat  dat  wedder  dan  werde.  Were  ok  dat  na  desser 
tiid  wi  mit  den  steden  des  tho  radc  worden,  dat  wi  wolden  in  Denemarken  theu 
mit  macht,  oft«;  uns  Got  hulpe,  dat  wi  slotte  edder  laut  wünnen  edder  anders  vra- 
men  nemen,  an  welker  achte  dat  it  were,  edder  in  kiven«  vanghenen  vinghen,  den 
vramen  scole  wi  mit  den  steden  unde  se  mit  uns  rekenen  unde  upboren  na  man- 
talen;  were  ok  wol  dat  se  mer  man  utvraghten  de  stede,  wen  twe  dusent,  de  vor- 
benamet  sin.  Vortmcr  were  dat  11a  desser  tiid  de  koningh  van  Denemarken,  sine 
hulpere,  edder  anders  yenich  man,  de  see  bedroven  unde  beroven  wolde,  edder 
de  vorscrevene  stede  edder  yeneghe  eerer  arghen  wolde,  so  scole  wi  unde  unse 
hulpere  erc  vullenkamen  hulpere  werden  mit  vuller  macht  also  dicke,  alz  en  des 
behof  is.  Were  ok  dat  yenich  twistinghe,  orlof  edder  veyde  den  vorbcscrevencn 
steden  an  tokomenden  tiiden  unstunden  van  desser  vorbindinghe,  dat  scole  wie  en 
helpen  wedder  dön  mit  ganscr  macht  unde  des  nicht  tho  sönende  unde  tho  likende, 
se  en  hebben  des  enen  gansen  ende.  Yortraer  so  love  wi  den  vorscrevcnen  steden, 
dat  wi  en  holden  willen  alle  olde  .vriheyt,  wonheyt,  rechtticheyt  unde  privilegia, 
alse  se  eer  gy  best  gebruket  hebben,  unthobroken  mit  dessem  bande  unde  mit 
dessem  breve.  Vortraor  so  scole  wi  unde  rle  unse  nenerleye  wiis  der  vorscrevcnen 
stede  edder  yenegher  van  eerer  weghen  viande  werden,  de  wile'  dat  wi  leven. 
Vortmer  were  dat  wi  dat  vorscrevene  larnl  tho  Schone,  wen  it  uns  wedder  wert, 
versetten  wolden  edder  scheiden,  dat  en  scole  wi  nicht  dön,  men  11a  radc  unde 
vulbort  der  stede  vorbescreven ; unde  wo  we  it  vorsetten  moghen,  so  scole  wi  it 
en  thovoren  beden,  unde  dar  scolen  se  de  neghesten  tho  wesen  tho  beholdende, 
ofte  se  willen.  Vortmcr  were  dat  de  stede'1  vorbescreven  yeneghen  kif  verlören, 
edder  anders  yenich  unghelucke  anvelle,  des  Got  nicht  en  wille,  dat  wi  Schone 
nicht  bekreghtegen  künden,  yo  doch  so  scolen  de  sulven  stede  de  slote  vorscreven 
in  eerer  were  beholden  mit  aller  thobehoringhe  also  langhe,  bet  se  van  allen  ko- 
sten unde  van  allen  stucken,  de  vorscreven  stan,  ghenomen  sin  unde  untworen*. 
Uppe  dat  al  unde  elk  desse  vorscrevcnen  stucke  sunder  yenerleye  arghelist  vast 
unde  truweliken  unde  unthobroken r werden  gheholden  den  vorbenomeden  steden, 
des  love  wi  en  unde  mit  uns  mit  euer  sameden  haut  in  euer  gantzheyt  untruwen 
unse  bischop,  unse  grevc,  riddere  unde  knechte,  unse  man,  de  hir  na  screven  stan, 
mit  handen  unte  mit  munden:  also  bischop  Nikels  tho  Linkopinghe;  her  Erengy- 
sel  Sonsson  greve  van  Orkenp:  her  Nikels  Thursson  droste  tho  Sweden;  her  Bendit 
l’hilippusson,  her  Karl  Olavusson,  her  Von  Heime,  her  Peter  Bunde,  riddere;  Bo 
Yonesson,  Anundus  Hemminghcssone,  Arwidcr  Gustavessone  unde  Torke  Erengy- 

»)  jenii’h  «tot  van  tinzer  Weghcnc  mit  macht  It.  b)  will«  !■.  e)  kiven  ist  <»1  AMnirk  nunjf- 

» Io«™  II.  >1)  nUden  /..  e)  II is  so  tont  D.  f)  nnthoghobroken  /.. 


190 


Versammlung  zu  Greifswald.  — 13fil  Sept  7. 


selssonson,  knechte.  Unde  tho  merer  bekantnisse  unde  tugnisse,  so  sint  unse  yn- 
gheseghele  na  unser  rike  rade  mit  den  ynghcseghelen  unser  bischopes,  greve,  rid- 
dere  unde  man,  van  unser  unde  eerer  rechten  witlicheyt  ghehenghet  in  dessen  yeghen- 
wardighen  href.  Ghegeven  unde  screven  na  Godes  bort  druttenhundert  unde  en 
unde  sesticht  jar,  in  unser  vrowen  daghe  alse  so  wart  gheboreu.  Tughe  sint  desser 
dingh  her  Hennan  van  Vitzen,  ridder,  unde  Diderich  Veregde,  knecht,  unse  tru- 
wen,  unde  andere  vele  desc  loven  wert  sin. 

261.  Die  Könige  Magnus  und  Hdkon  von  Schweden  und  Norwegen  urkunden  über 
die  den  Städten  Lübeck,  Hamburg,  Stade,  Bremen , Wismar,  Bostock,  Stral- 
sund, Greifswald,  Demmin,  Anklam,  Stettin  und  Kolberg  verliehenen  Freiheiten. 

— 1361  Sept.  9. 

Stadtarchiv  zu  Lübeck , Trese;  Original. 

Gedruckt:  daraus  Dreyer,  Jus  naufragii  S.  CXXIV  „ex  ipso  — autlientico“;  Kor- 
rekturen dazu  Urk.  Gesch.  2,  S.  494;  ferner  bei  Torfaeus  4 , S.  489;  eine  nieder- 
deutsche Ueber setzung  Willebrandt,  Hansische  Chronik  3,  S.  24. 

262.  Die  Städte  Lübeck,  Hamburg,  Bremen,  Kiel , Wismar,  Rostock,  Stralsund, 
Greifswald,  Anklam,  Stettin  und  Kolberg  urkunden  über  ihr  Biindniss  mit  dm 
Königen  Magnus  und  Hakon  von  Nortvegen  gegen  den  König  von  Dänemark. 

— 1361  Sept.  9. 

L aus  Stadtarchiv  zu  Lübeck,  Trese,  Sticcica  Ul;  Original,  vier  der  elf  angchüngten 
Siegel  sind  erhalten. 

Daselbst  eine  gleichzeitige  Abschrift  und  (Suecica  zu  111)  ein  mit  11  übereinstim- 
mender Entwurf. 

B Stadtarchiv  zu  Bremen;  Entwurf,  im  Ucbrigen  gleichlautend , doch  mit  einem  an- 
deren Termin,  mit  Uebergehung  der  Städte  Hamburg,  Bremen  und  Kiel,  ohne 
Schluss. 

Gedruckt:  aus  L Urk.  Gesch.  2,  S.  497;  aus  B Cassel,  Sammlung  ungedruckter 
Urkunden,  S.  431.;  , 

Wy  ratrnanne  der  stede  Lubek,  Hamborgh,  Ilremen,  Kyl*,  Wismcr,  liozstok, 
Stralcssund,  Gripeswolt,  Taugkliin,  Stetyu  unde  Kolberghe,  bekennen  openbar  unde 
bethüghen  an  desser  yeghenwardeghen  scrift,  dat  wy  uns  verbunden  unde  verey- 
neghet  hebben  mit  den  dorluchtcghen  vprsten  unde  heren  Magnus  unde  Haquin 
siueme  sone,  koninghen  tho  Zweden  unde  Norweghen,  in  desser  wiis,  dat  wy  en 
scolcn  tho  hülpe  kpmen  mit  twen  dusent  mannen  ghewapent,  mit  schepen,  up  den 
neghesten  sündach  tho  mitvasten  de  nu  thokomende  isb  rede  tho  wesende,  up  den 
koningh  tho  Denemarken  unde  up  al  de  yene  de  den  menen  koopman  upper  zee 
rpvet  hebben  edder  rpven  edder  hinderen  willen,  alse  tho  theende  in  de  land  tho 
Scone,  01and  unde  Godland,  mit  werke  unde  mit  bliden,  unde  de  hclpen  tho  win- 
nende,  alsodanc  wiis  wo  se  uns  tho  v0ren  antwarden  de  slote,  also  se  in  eren 
breven  stan,  de  se  uns  hir  up  under  eren  ingheseghelcn  ghegheven  hebben,  unde 
des  se  uns  volghen  mit  twen  dusent  ridderen  unde  knechten  ghewapent,  alse  se 
uns  beseghelet  unde  ghelovet  hebben.  Vortmer  were  dat  yenegherleye  orloch  edder 
twedracht  van  desser  verbindinghe  up  stunde,  so  schal  unser  en  deine  anderen 
behulpen  wesen  mit  voller  macht,  unde  nicht  af  tho  zpnende,  wi  en  hebben  des 
enen  gantzen  ende.  Vortmer  went  wi  hebben  unse  koste,  de  wi  hir  up  ghe- 
dreghen  hebben,  also  in  desser  vorscrevenen  heren  breven  steyt,  de  uns  hir  up 
ghegheven  sint  tho  hus,  und  aisulke  vprword,  also  in  den  sulven  breven  stan,  uns 
ganz  gheholdcn  sint:  so  scole  wi  en  de  slote  wedder  antwarden,  alze  Helsingborgh, 
Sconpre  unde  Valsterbode.  Were  ok  de  wile,  dat  wi  de  slote  in  Scpne  inne  had- 


a)  Hainborch  — Kyl  fehlt  U. 


b)  neghsaten  aunto  HortoMs  •udi  U>  körnende  Ü. 


Versammlung  zu  Greifswald.  — 1361  Scpt.  7. 


191 


den,  en  der  kdninghe  uf  ghinghe,  so  scole  wi  se  ^ntwarden  dem  anderen;  gan  se 
ovcr  bcyde  af,  dat  se  vorstorven,  so  scole  wi  se  antwarden  den  biscopen  van 
Upscl,  van  Strcngncs,  van  Linc0pinge  unde  van  Scare,  undc  sßs  ridderen  unde 
knechten,  de  de  biscope  dar  tho  kescn  uth  des  rikes  rade.  It  cn  werc,  des  God 
nicht  cn  wille,  dat  sec  uns  af  ghowunnen  worden,  edder  af  verraden  edder  anders 
van  unsen  henden  quemen,  hemeliken  edder  openbar,  van  yenegherleye  unghelückc, 
dat  uns  sunder  wiit,  maninge  edder  var  van  den  vorscrevencn  koningben  unde  den 
eren  wesen  scal*.  Tho  euer  bethäghinge  unde  nierer  bekantnissc  desser  dink,  so 
hebbe  wi  unser  stede  vorbenomet  grote  inghescghele  ghehenghet  an  dessen  yeghen- 
wordeghen  bref.  Ghcgheven  na  Godes  bord,  dusent  jar  drehundert  jar  an  deine 
eyn  unde  s0steghesten  jare,  an  deme  neghesten  daghe  na  unser  leven  vrowen  also 
se  ward  gheboren. 

263.  Die  mit  den  j Königen  Magnus  und  Ilakon  von  Schweden  und  Norwegen  gegen 
den  König  von  Dänemark  verbundenen  Städte  urkunden  über  die  von  ihnen  zu 
stellenden  Kontingente.  — 1361  Sept.  !). 

II  aus  Stadtarchiv  zu  Hamburg , Treue,  Y 5;  Original,  8 Siegel  anhangend,  das  2 

10  und  11  fehlen. 

L Stadtarchiv  zu  Lübeck,  Trese;  Original,  7 Siegel  anhangend. 

Daselbst,  Trese,  Suecica  108,  Entwurf,  mit  B übereinstimmend. 

Daselbst,  Trese ; Vidimus  Bostacks  ran  1364  (in  octava  corporis  Christi)  Mai  30, 
mit  Ausnahme  orthographischer  Abweichungen  mit  L übereinstimmend,  der  Schluss 
fehlt. 

R Rathsarchiv  zu  Rostock , Nr.  .1589;  Original,  8 Siegel  anhangend , das  2,  10  und 

11  fehlen. 

II  Stadtarchiv  zu  Bremen;  Entwurf,  die  Städte  Hamburg,  Bremen  und  Kiel  fehlen. 
Gedruckt:  aus  R Wöchentliche  Rostockische  Nachrichten  u.  Anzeigen,  1754,  S.63; 
aus  B Cassel,  Sammlung  ungedruckter  Urkunden  S.  426 ; aus  L Urk.  Gesch.  2, 
S.  495. 

In  Godes  namen,  amen.  Wi  ratmanne  van  den  steden:  Johan  Wittenborgh 
Johan  Pleskowe,  Bernt  Oldenborgh,  van  Lubek;  Hcyno  Hoop,  Heyno  uppen  Perde1, 
van  IIamborghb;  Johan  Darghesow,  Johan  Kalsowe,  van  der  Wismer;  Johan  Bom- 
gardc,  Arnt  Cr0pelin,  Hinrich  Vrcse,  Johan  Grensee,  van  Rozstok;  Ilerman  van 
dem  Rode,  Ghodeke  Ghyse,  Ludeke  van  Kulpen,  Bcmt  van  Bremen,  van  dem 
Stralessundc;  Evcrt  Rubenowe,  Hinrich  van  Lubeke,  Claus  Westfal,  Lambert  Warn- 
dorp, Hinrich  Schuflenbergh,  van  dem  Gripeswolde;  Thideman  Thurow,  Marqtiart 
van  Zagentze,  van  Tangklim;  Herman  Pape,  Hinrich  Wobermyn  van  Stetyn;  Otto 
en  scrivcr  der  stad  tho  Kolberghe,  unde  wi  van  Bremen  unde  van  deme  Kyle, 
mechtych  van  unser  stede  weghen  vorscreven  tho  den  stucken,  de  hir  na  screven 
stan,  bekennen  openbar  unde  bethüghen  an  desser  yeghenwordeghen  scrift,  dat  wi 
des  up  en  dreghen  hebben,  dat  wi  uns  van  unser  stede  wegheu  verbunden  liebben 
mit  den  dorluchteghcn  v0rsten  Magnus  unde  Haquin  sime  sone,  konynghen  tho 
Zwcdcn  unde  Norweghen,  up  den  k0nyngh  tho  Denemarken,  undc  sine  hulpere,  unde 
up  al  de  yene,  de  ze  zee  roven  unde  gherovet  hebben,  aldus  in  desser  wiis:  Wi 
van  Lubek  scolen  utmaken  scs  kogghen  mit  ses  snicken  edder  schuten  mit  scs- 
hundert  mannen  ghewapent,  unde  en  werk  unde  ene  blide  eft  des  nood  do;  undc 


#)  Bit  sovrit  B.  b)  llryn»  Hoop  — van  Hamborgh  fthU  ß. 

0 Einen  Hamburger  Rathmann  Hinrich  Uppemperde  hat  es  niemals  gegeben.  Hinrich  Hoop 
war  Rathmann  seit  1341,  Bürgermeister  seit  1350,  starb  1367 ; Dietrich  Uppemperde  Rathmann  1349, 
Bürgermeister  1350,  gestorben  1366;  Hinrich  Hoyer  Rathmann  1350,  Bürgermeister  1361,  ge- 
storben 1375.  Aus  den  Kämmereirechnungen  d.  St.  Hamburg  oben  S.  186,  Anm.  3 ergiebt  sich, 
dass  lleyno  Uppemperde  statt  Heyno  Hoyer  verschrieben  ist. 


1H2 


Versammlung  zu  Greifswald.  — 1.%1  Sopt.  7. 


wi*  van  liainborgh  (wc  kogghen "mit  twon  hundert,  mannen  wapent;  linde  wi  van 
Rozstok  linde  van  der  Wismer  ses  kogghen  mit  ses  snicken  edder  sehnten  mit  scs 
hundert  mannen  wapent;  unde  en  werk  unde  enc  blidc  eft  des  nood  doa;  undc  wi 
van  deine  Stralessunde  unde  Gripeswolde  mit  ses  kogghen  mit  ses  snickcn  edder 
sehnten  mit  ses  hundert  mannen  wapent,  unde  en  werk  unde  enc  blidc  eft  des 
noud  do;  unde  wi  van  Kolberghc,  Stetyn  unde  Anclim  mit  der  hulpe  der  vpghcn 
stede,  de  uns  tho  hulpe  gheven  sint,  ses  kogghen  mit  ses  snicken  edder  sehnten 
mit  scs  hundert  mannen  wapent;  unde  wi  van  Kolberghc  enc  blidc;  unde  wi  van 
Stetyn  ene  blide  eft  des  nood  do,  mit  mesteren  unde  arbeydesluden,  de  dar  behof 
tho  sin  tho  allen  werken  unde  bliden  vorbenomet;  unde  wib  van  Bremen  enen 
koggen  mit  hundert  mannen  wappent;  unde  wi  van  deme  Kyle  en  schip  van  ver- 
tych  lesteii  mit  dortych  mannen  wapent  undc  mit  teyn  schütten:  tho  vredendc  undc 
tho  heghende  de  zee  tho  behof  des  menen  koopmannes  tho  theendc  uppe  Schone, 
01andc  undc  Godlande.  Werc  dat  hir  af  yenegherleye  veyde,  ummoth,  prloch  unde 
unghemak  an  thokomenden  tyden,  it.  werc  van  wemc  it  were,  af  untstunde  ge- 
negher  unser  stede  vorscreven,  des  scole  wi  ganz  cncs  wesen;  unde  unser  en  scal 
deine  anderen  bcluilpen  sin  in  al  sinen  miden  mit  vuller  macht  unde  mit  gantzer 
hulpe,  unde  nicht  af  tho  spnendc,  wi  hebben  des  dynghes  unde  der  sakec  enen 
gantzen  ende.  Vortmer  were  dat  wi  yeneghen  vrpmen  edder  scaden  nemen  tho 
.watcre  edder  tho  lande  in  dosser  vorbenomeden  sakc,  den  scole  wi  like  dreghen 
na  mantalen.  Werc  dat  jenich  begrepen  worde,  de  gherovet  hadde  upper  see,  dar 
schole  wi  over  richten,  unde  neues  leydes  ghenefen  in  unsen  stedeu,  de  in  disseu 
bande  sint'1.  Tho  tughinge  desser  dyngh,  so  hebbe  wi  unser  stede  grote  inghe- 
seghele  ghehenghet  au  dessen  jeghenwordeghen  bref,  gheglieven  na  Godes  bord 
drütteyn  hundert  jar  unde  en  unde  spstich  jar,  an  deine  neghesten  daghe  unser 
leven  vroweu  also  se  gheboren  wart 

C.  Bericht. 

201.  Lübeck  an  Iicval:  thcilt  die  Aug.  1 zu  Greifswald  von  den  Seestädten  gefassten 
licschliüisc  mit.  — [1361]  Nov.  19. 

-/It«  Rathsarchiv  zu  Berat,  Original. 

Gedruckt:  daraus  Bunge , Livl.  U.  B.  2,  Nr.  !>U7 ; wiederholt  liier. 

Discretis  et  honestis  viris,  amicis  nostris,  hominis  consulibus  in 
Revalia  detur. 

Premissa  salut|ac]ione  salutari.  Noverit  vestra  dilectio,  nostros  nuncios  consu- 
lares  una  cum  honorabilibus  viris,  dominis  nunciis  eximii,  principis  et  domini  gc- 
nerosi,  domini  ordinis  fratrum  domus  Theutonice  magistri  generalis,  et  consulum 
suarum  civitatum  terre  Prucie,  ac  nunciis  consularibus  civitatum  maritimarum,  feste 
Petri  ad  vincula  novissimc  preterito  in  civitate  Grypeswold  fuisse  congregatos, 
ubi  sic  per  ipso»  omnes  fuerat  equanimiter  concordatuin: 

Quod  debeat  regnum  et  dominium  Dacie  et  terra  Schanic  evitari,  nec  per 
aliquem  de  lmnsa  Theutonicorum  cum  aliquibus  bonis  visitari,  hoc  tarnen  obscr- 
vando  sub  amissione  corporis  et  rerum  et  pena*  ’. 

Preterea,  quiaf  rex  Dacie  cum  suis  in  hac  partc  complicibus,  prob  dolor,  coin- 
munibus  mercatoribus  et  omnibus  civitatibus  intulit  in  mari  plura  damna  hoc 
anno,  prout  vestram  discrccionem  credimus  non  latere,  ideo  dicte  civitates  concor- 

a)  unde  wi  — nooä  do  f<Ml  ll.  b)  umlf*  wi  — teyn  Schuten  ftkli  fl. 

f)  unde  «lor  uako  frhll  fl.  d)  Bis  xuirti/  ff.  o)  et  penu  yiibl  ktiniit  Sinn.  f)  Ütwgt:  «juun). 

')  Jiecess  von  1301  Sept.  7 § /. 


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Versa«. .nlung  zu  Greifswald.  — 1301  Sept.  7. 


loa 

iliter  «lecrcverunt,  quod  in  omnibus  civitatibus,  tarn  maritimis  quam  l’rucie,  «leberot 
dari  theolonium  de  navibus  et  de  omnibus  bonis,  que  de  predietis  civitatibus  sive 
portu  scu  terra  enavigantur,  vidclicet  de  quolibet  talcnto  grossorum  quatuor  dc- 
narios  sterlingorum,  et  hujusmndi  thclonium  debet  instare  atque  tolli  in  primis 
diebus  proxime  post  instantem  liiemcm,  vidclicet  quando  glacies  consumte  fuerint, 
et  navigari  scu  vclificari  potent  affutumm,  et  debet  usque  ad  fcstum  Michaelis 
immediate  tunr  venturum  perdnrare.  Si  autem  civitatibus  viderctur,  quod  in 
hujusmodi  theolonio  non  possent  contentari,  ad  statum  maris  ut  subsequitur  defen- 
dendum,  extunc  civitatcs  diem  placitorum  volunt  congregari  ad  colloqucndum  et 
tractandum,  utrum  post  dictum  fcstum  Michaelis  alius  tenninus  debeat  prolongari 
ad  accipiendum  hujusmodi  theolonium,  tune  post  Michaelis  sicut  prius.  Hoc  cciam 
predictum  theolonium  debet  in  illa  civitate,  ubi  illa  bona  enavigantur,  sub  prestito 
sublevari  juramento,  et  illa  civitas  littcras  sibi  tradet,  hoc  in  se  continentcs,  quod' 
ab  illis  bonis  sit  datum  theolonium  et  solutum,  quo  dato  theolonio  illa  bona  libera 
a theolonio  exeundo  dobent  esse  et  intrando  *. 

Quidquid  cciam  de  hujusmodi  theolonio  collectum  fuerit  in  terra  Prucic,  hoc 
civitatibus  ad  terciam  partem  Lubicensem  spectantibus,  vidclicet  civitatibus  mari- 
timis, debet  presentari3. 

Si  vero  aliquis  vel  aliqui  csscnt  extra  hansam  Thcutonicorum,  qui  hujusmodi 
theolonium  darc  nollent,  ut  prefertur,  et  regnum  seu  t«!rras  regis  I)acie  scu  partes 
Schanie  vellent  visitare,  cum  illo  scu  illis  nullus  mercator  emere  nec  vendere  debet 
quovisraodo.  Similiter  si  qui  essent  in  hansa  Thcutonicorum,  qui  hujusmodi  theo- 
lonium darc  nollent,  et  dieta  scilicet  regna  Dacie  et  Schanie  vellent  visitare,  cum 
illis  nullus  emere  nec  vendere  debet8. 

Sed  quia  rex  Dacie,  ut  prefertur,  plurima  darana  intulit  civitatibus  universis, 
ideo  civitatcs  maritime,  vidclicet  Kolberg,  Stetin,  Anklcra,  Gripeswold,  Demmin, 
Stralessund,  Uozstok,  Wismar,  Lubeke,  Kyl,  et  alie  civitatcs  maritime4,  ut  Status 
maris  ab  hujusmodi  tribulacionibus  liberabitur,  et  illis,  (jui  man*  et  portum  Nores- 
sund  vclint  frequentare,  accessus  pateat  über  et  reccssus,  cum  consiliariis  regum 
Swecic  et  Norwegie,  multis  tractatibus  intervenientibus,  in  unum  convenerunt,  quod 
dicti  reges  cum  suis  prefatis  civitatibus  et  civitatcs  regibus  volunt  adherere  et 
adstare,  et  dicto  regi  Dacie  et  illis,  qui  statum  maris  volunt  depravare,  rcsislcrc 
toto  posse  cum  navibus  et  viris  armatis,  et  pro  hujusmodi  stent  nuncii,  ad  dictos 
reges  et  ad  littcras  sigillandas  et  ad  ccrtificacioncm  premissorum  faciendam  desti- 
nati,  qui  nondum  sunt  reversi. 

Quare  vestre  dilectioni  supplicamus  perinstanter,  quatenus  premissa  pie  perpen- 
dendo,  quod  nunquam  tarn  necessc  fuit  omnibus  mercatoribus  et  mare  visitantibus 
in  rcsistendo,  sicut  nunc  est,  dignemini  dictis  civitatibus  adherere  fidclitcr  et 
astare,  ipsisque  subsidiuin  ad  hujusmodi  defensionem  cum  navibus  et  armatis  viris 
facicndo,  et  sic  de  theolonio  dando  et  tollendo  et  ceteris  faciendo,  firiniter  obser- 
vando.  Pctimus  cciam  non  haberi  pro  ingrato,  quod  premissa  non  prius  fccimus 
vobis  intimari;  causa  suffuit,  quod  hujusmodi  tribulacio  mercatoribus  evenit  ita  re- 
pentino,  quod  vestri  prcscnciam  ad  hoc  non  poterant  habere  commodosc.  Littcras 
cciam  tenoris  similis  civitatibus,  vidclicet  Campen  et  aliis  residentibus  in  der  Su«ler- 
see  et  Flamingis,  ut  idem  faciant,  volumus  destinare.  Aliis  cciam  civitatibus  vobis 
circumjacentibus  et  vicinis,  que  mare  solcnt  visitare,  petimus  intimari,  supplicando, 
ut  premissa  tencant  illesa,  et  idem  faciant  in  effectum,  quod  grata  vicissitudine 


•)  R.  v.  1361  S>pt.  7 § 2.  ■)  R.  «.  1361  Sept.  7 § 3.  *)  R.  v.  1361  Sept.  7 § i. 

4)  R.  r.  J-iGJ  Sept.  4,  wo  oher  Demmin  und  Kid  nicht  genannt  sind. 
lUtwcrcfe««  1.  25 


194 


Versammlung  zu  Stralsund.  — 1362  Okt.  8. 


erga  vos  ct  ipsos  cupimus  deservire.  Et  que  in  premissis  facere  vestra  dccrevcrit 
dilectio,  petimus  remandari  per  terras  consulibus  terrae  Prucie  atque  nobis,  c|uia 
ipsi  consules  terre  Prucie  nobis,  ut  premissa  vobis  scribcremus,  supplicarunt.  Pre- 
sens littera  propter  viarum  discrimina  est  duplicata.  Datum  nostro  sub  secrcto, 
in  die  bcate  Elizabeth  vidue  gloriose.  Per  consules  Lubicenses. 


D.  Anlagen. 

206.  König  JTakon  von  Norwegen  an  die  Seestädte:  schreibt,  dass  dasjenige , was  die 
schwedischen  Gesandten  mit  ihnen  überein  getragen  hätten,  ansgefiihrt  werden 
solle,  wenn  nur  sie  den  versprochenen  Beistand  gegen  seine  Feinde  leisten  wür- 
den, und  bittet,  den  Grafen  Heinrich  und  Nikolaus  von  Holstein,  sowie  auch 
seinen  Leuten,  an  seiner  Statt  Glauben  zu  schenken.  — [1361]  Sept.  22. 

L aus  Stadtarchiv  zu  Lübeck,  Trese,  Norwagica  52;  Original,  Siegel  anhangend. 


Haquinus,  Dei  gracia  Norwegie  rex,  honorabilibus  et  prudentibus  viris,  do- 
minis  proconsulibus  et  consulibus  civitatum  Lubek  et  aliarum  maritimarum,  salutem 
et  sinceram  in  Domino  caritatem.  Dilectionibus  vestris  volumus  esse  notum,  ut 
quetnadmodum  consiliarii  et  ambaxiatores  regni  Swccie  in  lcgacione  carissimi  patris 
et  domini  nostri  ac  nostra  cinissi  vobiscum  placitaverant  aut  ex  parte  nostra  pro- 
miserant,  ita  ornnia  debitum  per  exequeionem  sortientur  effectum,  dum  tantum 
vos,  sicut  nullatenus  dubitamus,  contra  emulos  nostros  et  presertim,  qui  nobis 
ignorantibus  patrimonium  nostrum  destruxerant  et  adhuc  destruere  plus  nituntur, 
nobis  et  utrique  regno  auxilium  feceritis,  sicut  predicti  homines  nostri  ct  ambaxia- 
tores vobiscum  tractaverant,  quia  ex  hoc  dilectionibus  vestris  facturi  sumus  et  fa- 
cere  volumus,  quidquid  justum  fucrit  et  avunculi  nostri  et  amici  spcciales,  domini 
comites  Holzsatie*  et  Storniarie  Ilenricus  et  Nicolaus  vel  eorum  alter,  nobis  injun- 
xeriut  faciendum.  Super  quo  ad  fidem  nostram  et  honorem  firmum  habeatis  re- 
spectum  et  in  illis  que  dicti  domini  comites  vel  eorum  alter  ac  homines  nostri 
nostro  nomine  dixerint,  ita  secure  faciatis,  acsi  vobis  personaliter  loqueremur.  In 
Domino  feliciter  valeatis  et  diu  nobis  per  ipsos  et  cum  ipsis  effectivum  remittatis 
responsum.  Scriptum  Ludosis,  die  sanctorum  Mauricii  sociorumque  ejus. 

200.  Formular  der  von  Reval  ausgestellten  PfundzoU,- Quittungen.  — 1.102  Sept.  30. 

Aus  Hathsarchiv  zu  Iteral;  Pergament. 

Gedruckt:  daraus  Bunge,  JArl.  ü.  B.  2,  Sj).  708,  wiederholt  hier. 


Nos  consules  Revalienscs  notum  facimus  universis,  latorem  presencium  apud 
nos  tribuissc  suum  theolonium  de  suis  bonis  velificandis,  prestito  suo  juramento. 
In  cujus  rei  testimonium  sigillum  nostrum  secretum  presentibus  tergotenus  est 
Impressum.  Anno  Domini  1362,  crastino  Michaelis  arcliangeli 


Yersammlimg  zu  Stralsund.  — 1362  Okt,  8. 

In  den  dreizehn  Monaten,  welche  zwischen  dem  Tage  zu  Greifswald  vom  7.  Sept. 
1.161  und  dem  Slralsundcr  Tage  liegen,  sind  zwar,  wie  oben  (S.  ISO)  erwähnt , die 
Hansestädte  mehrmals  zusammengekommen,  doch  Indien  wir  über  diese  Versammlungen 
keine  näheren  Nachrichten . ln  der  Zwischenzeit  hatte,  das  unglückliche  Unternehmen 
gegen  Dänemark  stattgefunden,  auf  das  hier  wenigstens  in  der  Kürze  ringegangen 
werden  muss. 

a)  nolutal  io  A 

’)  Bas  Datum  ist  bcaclitcnsioTth,  da  der  PfundzoU  zuerst  nur  bis  Seid.  20  erhoben  werden 

sollte. 


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Versammlung  zu  Stralsund.  — 1302  Okt.  8. 


195 


Zunächst  su  betrachten  ist  das  Verhalten  der  Könige  von  Schweden  und 
Norwegen . Der  Krieg  gegen  Waldemar  hatte  am  11 . Nov.  1361  begonnen  werden 
sollen , dann  war  der  Termin  bis  13611  Mrs.  27  verlängert.  Die  Städte  hatten  Boten 
wegen  der  Notifikation  an  die  Könige  geschickt:  1361  Nov.  13  teuren  diese  noch  nicht 
zurückgekehrt1.  Als  der  Termin  herankam,  erschienen  schwedische  Botschafter  su 
Lübeck , welche  um  Schiffe  und  um  Proviant  warben . Lübeck  schickte  wegen  dieses 
Begehrens  seinen  Notar  nach  Stralsund,  das  sich  1362  Apr.  11  bereit  erklärte,  mit 
Lübeck,  Hamburg  und  Wismar  zusammen  den  etwaigen  Verlast  tragen  zu  wollen  -, 
1362  Mai  1 scheint  das  Geschäft  abgeschlossen  su  sein,  da  der  Schuldschein  der 
Könige  von  diesem  Tage  datirts.  Auf  solche  Weise  ward  wenigstens  ein  Theil  der 
schwedischen  Hülfe  kriegsbereit  gemacht:  drei  Schiffe  bekam  Graf  Heinrich  der  Eiserne, 
zwei  weitere  Schiffe  Graf  Adolf  von  Holstein1;  der  übrige  Zuzug  der  Könige  sollte 
vor  Helsingborg  cintreffen.  Freilich  hatten  sich  die  Städte  zunächst  gegen  Kopen- 
hagen wenden  wollen;  aber  auf  den  Wunsch  der  Könige  wandte  man  sich  zuerst 
gegen  Helsingborg  \ Zwölf  Wochen,  heisst  cs,  haben  hier  die  städtischen  Truppen 
gelegen,  ohne  dass  der  schwedisch:  Zuzug  erschienen  wäre". 

Urkundlich  hatten  die  Könige  ferner  versprochen,  sic  wollten  den  Städten  Bakus 
und  Marstraml  su  Pfand  setzen'1;  als  aber  Lübecks  und  Stralsunds  Abgesandte  die 
Pfandschaften  entgegen  nehmen  wollten,  mussten  sie  erfolglos  wieder  umkehren 8.  Erst 
nach  der  Niederlage  übergaben  die  Könige  den  Städten  Borgholm  und  Ocland  su 
Pfändbesitz,  als  die  Abgesandten  derselben  mit  ihnen  1362  Sept.  28  su  Söderköjnng 


verhandelten*. 

Von  einem  Friedensschluss  war  bei-  dieser  Zusammenkunft  noch  nicht  die  Hede; 
Nov.  7 schreiben  die  Könige  aus  Stockholm,  seit  der  Verhandlung  zu  bödcrköjnug 
hätten  ihnen  die  Städte  weder  Boten  noch  Brief  geschickt,  in  welcher  TI  eise  dieselben 
in  dem  gemeinschaftlichen  Kriege  gegen  Dänemark  vorzugehen  gedächten 10;  Nov.  10 
schlossen  die  Städte  den  Stillstand  mit  Waldemar  ab",  indem  ausdrücklich  bestimmt 
wird,  dass  Magnus  mul  Hakon  die  Zeit  fest  setzen  sollten,  su  der  sic  mit  Waldemar 
zwischen  Langeholm  und  llalmstad  unterhandeln  wollten;  von  Nov.  16  wurden  die 
von  Waldemar  und  den  Städten  ausgewechselten  Stillstandsurkunden  datirt 13 ; im 
Jlccess  von  Nor.  6 § 4 war  Jlostock  beauftragt,  den  König  von  Schtocden  durch  einen 


')  Oben  S.  103.  ■)  Nr.  260.  *)  Nr.  270.  ')  Nr.  270. 

fi)  Akten  von  1370  Jan.  21:  veuimus  ad  pussagium  Orcssund  — ct  satis  fortes  fuissenius 
ad  obsideudum  castrum  Copraaubavene.  Scd  — per  vestros  nuncios  ct  litcras  nos  rogari  fccc- 
ratis,  ut  ad  Helsingborcli  diverteremus. 

ft)  Daselbst:  jncuiinus  ante  Helsingborcli  cum  tnagnis  expensis  bene  ad  12  septimauas  ad- 
vcntuin  vestrum  cxpectantcs.  ’)  Nr.  260. 

*)  Akten  v.  1370  Jan.  24:  cum  ipsi  nuncios  suos  pro  ucccptacionc  dicti  castri  Havabus  illic 
logassent,  fucruut  in  negocio  illo  frustruti,  quia  dictum  castrum  cum  suis  appcrtincnciis  non  fuit 
cis  prcsentatuin,  quamvis  tarnen  legati  Lubicenses  in  legacionc  illa  sexccntas  marcas  Lubiccnsium 
(leuarioruni  et  legati  Sundcnscs  sexccntas  marcas  Sundcnsium  denariorum  consumpseruut,  et  le- 
gati Rostoccenscs  (JOO  marcas  corum  moneto  consumpscrunt, 

“)  Nr.  268  von  1362  Sept.  28,  ohne  Ort,  unter  den  Zeugen  Erengiscl  Sunesson  und  Nüs 
Jonsson.  1362  Sept.  30  urkundet  Nils  Jonsson  su  Sütlcrkäping,  unter  den  Zeugen  Erengiscl  Su- 
nesson: Svenska  Piks-Archivcts  Pergamentsbref  1,  Nr.  557.  — Ein  ausdrückliches  Zeugniss, 
dass  die  Urkunde  von  1362  Sept.  28  su  Svderköping  ausgestellt  sei,  enthalten  die  Akten  ron 
1370  Jun.  24:  illas  (litcras)  per  alias  literas  vestras,  per  quus  postca  castrum  Rorebolm  obliga- 
veratis,  contirmastis,  dum  ista  in  Zudcrcopia,  ubi  pater  vester  ct  vos  cum  consiliariis  vestris  per- 
soualitcr  eratis  presentes,  nobiscum  pludtastis. 

,0)  Nr.  281  von  1362  Nov.  7.  Zu  Stockholm  urkundet  Hakon  1362  Okt.  25,  Magnus  und 
Jlakon  1362  Okt.  28:  Svenska  Siks- Archiveis  Pergamentsbref  1,  Nr.  562,  563. 

>*)  Nr.  277.  «)  Nr.  278,  270. 

25* 


< 


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196 


Versammlung  zu  Stralsuud.  — 13G2  Okt.  8. 


Gesandten  von  dem  mit  Waldemar  abgeschl issencn  Stillstand  in  Kenntniss  zu  setzen; 
Dez . 21  schrieben  die  Könige  aus  S/cura,  sie  hätten  die  Nachricht  der  Städte  über 
den  von  diesen  ei  »gegangenen  Stillstand  mit  Waldemar  empfangen  und  seien  ihrer- 
seits bereit  bis  Jan.  G zwischen  Ucdmstad  und  Langcholm  mit  dem  König  von  Däne- 
mark zu  verhandeln,  obgleich  derselbe  noch  nach  Abschluss  des  Stillstandes  ihnen  und 
ihren  Landen  grossen  Schaden  zugefügt  habe;  für  den  Fall  jedoch,  dass  Waldemar 
den  Stillstand  nicht  halten  solle,  versähen  sic  sieh  der  Hülfe  der  Städte Aus  der 
Aussage  Hakons  selbst  geht  hervor,  dass  allerdings  zwischen  Herzog  Christoph  von 
Laland  und  den  Königen  eine  Zusammenkunft  zu  Halmstad  stattgefunden  hat,  dass 
aber  dieselbe  nicht  zu  einer  Einigung  führte.  Es  beruht  demnach  auf  einer  Ver- 
wirrung und  Entstellung  der  Thatsachen,  wenn  König  llakon  in  der  Folgezeit  (1370 
Jwu  21)  behauptete:  proccssimus  cum  illa  quam  habuimus  potencia  versus  Halni- 
statlc,  ubi  nuncii  civitatum  nobis  occurrerunt,  narrantes  nobis,  gwerram  esse  treu- 
gatam.  Et  filius  regis  Dacic,  qui  tune  erat  ibi,  noluit  receptas  treugas  uobiscum 
firmare.  Fock  ist  dieser  Darstellung  Hakons  mit  Unrecht  gefolgt:  er  muss  deshalb 
ausser  dem  Stillstand  von  Nov.  10  eine  frühere  Konvention  annehmen,  durch  welche 
den  Städtern  die  Iläumunj  Schonens  gestattet  sei  und  die  auch  auf  den  Krieg  gegen 
die  Könige  von  Norwegen  und  Schweden  Bezug  gehabt  habe;  lässt  ferner  die  mit 
der  Nachricht  von  dieser  Konvention  den  Königen  cntgcgcngcschicktcn  Boten  dieselben 
treffen , während  sic  im  Anmarsch  gegen  Ilalmstad  sind,  und  versetzt  endlich  Herzog 
Christoph  mit  einem  dänischen  Corps  gleichfalls  nach  Ilalmstad-. 

• Die  Hansestädte  anlangend,  dürfen  wir  annehmui,  dass  an  dem  bestimmten  Tage 
Alles  kriegsbereit  gewesen  sei:  Mrz.  27  bekennen  vier  Adlige,  dass  sie  dem  Rothe  zu 
Bremen  bis  Sept.  29  gegen  Dänemark  dienen  wollen  und  die  Hälfte  ihres  Soldes  im 
voraus  erhalten  haben*;  man  wird  nicht  anzustehen  brauchen,  diesem  Zcugniss  aus 
der  einen  Stadt  Gültigkeit  für  alle  Städte  bcizulcgen.  Heber  die  Art  und  Weise  der 
Ausrüstung  geben  die  Ifamburgischen  Kämmereireclmungcn  eingehende  Nachrichten*. 
Da  die  nordischen  Verbündeten  lange  vergeblich  erwartet  waren,  unternahmen  cs  die 
Städler,  Helsingborg  allein  zu  bewältigen.  Um  cs  vom  Lande  aus  belagern  zu  kön- 
nen, entblössten  sie  die  Flotte 5.  Uneinigkeit,  scheint  cs,  hat  das  Verderben  be- 
schleunigt. 

Kampcns  Haltung  genau  zu  erkennen,  vermögen  wir  leider  nicht.  In  Greifs- 
wald hatten  die  Städte  1301  Sept.  7 beschlossen,  civitatibus  videlicct  Campen  et 
aliis  rcsidcutibus  in  der  Sudcrsee  et  Flamingis  Hülfcgcsuchc  zuzuschicken'K  Bei 
späteren  Verhandlungen  behauptete  König  Hakon  von  Norwegen,  dass  Johann  Fle- 
ming, Arnold  Kröpelin,  Johann  vui  Twcten  und  Video  Scharpenberg  bei  ihm  und 
seinem  Vater  im  Namen  der  Hansestädte  gegen  Kämpen  und  andere  Städte  der 
Westsee  Klage  erhoben  hätten:  cs  seien  dieselben  nicht , wie  sie  versprochen  gehabt, 
bei.  der  hansischen  Flotte  geblieben,  bis  von  Deutschland  Verstärkung  gekommen  sei, 
sondern  sie  hätten  die  Flotte  verlassen  und  heimlich  mit  Waldemar  unterhandelt  ~. 
Mit  dieser  Behauptung  steht  in  Zusammenhang,  dass  Kämpen  am  24.  Juni  1303 
auf  dem  Hansetage  zu  Lübeck  Briefe  beibrachte,  in  denen  es  von  den  Königen  zu 
Dänemark  und  Schweden  wegen  der  den  Hansestädten  (von  Ersterem)  weggenommenen 
Schiffe  für  unschuldig  erklärt  wurde,  dass  es  sich  entsprechende  Zeugnisse  von  den 
Städten ' ausbat  und  sich,  als  diese  die  Hcgung  ebws  solchen  A rgmhvs  leugneten, 


')  Nr.  388  von  1363  Dez.  31.  Urkunden  der  Könige  aus  dieser  Zeit  sind  nicht  bekannt. 

■)  Bügensch.-Pommersche  Geschichten  3,  S.  153 , 154. 

*)  Urk.  Gesch.  3,  S.  500.  ‘)  Kä nmercircch nungen  d.  S..  Hamburg  1 , S.  81  ff. 

Akten  von  1370  Jun.  34:  uon  eramus  per  omuia  sa»\s  rolmsti  ad  obsidendum  in  terra  c* 
ad  defendendum  mare.  ")  Nr.  361.  ')  Akten  von  1370  Jun.  34. 


Versammlung  zu  Stralsund.  — 1362  OU.  8. 


197 


darauf  berief:  der  Hitler  Johann  Finnin//  habe  als  Abgesandter  Stralsunds  desftdl- 
sige  Klag/m  bei  dem  König  von  Schweden  erhoben So  unklar  auch  die  Stiche  noch 
ist-,  so  muss  es  doch  als  ein  nicht  unwichtiges  Moment  erscheinen,  dass  schon  am 
21.  August  die  Bürger  Kampens  eine  Bestätigung  ihrer  Privilegien  von  König  Woü- 
demar  erhielten  3. 


Die  Berichte  über  den  Kampf  sind  leider  theits  dürftig,  fheils  unzttvcrlässig. 
In  Lübeck  berichtet  Dctrnar  zu  1363:  am  Kilianstage  (Jul.  8)  sei  ein  Stern  am 
Himmel  gestanden,  der  Unglück  bedeutet  habe.  Die  Städter,  von  denen  Lübeck 
täglich  wohl  1500  Mann  zu  speisen  gehabt  habe,  seien  aufs  Land  gegangen  und 
hätten  eine  schwache  Besatzung  auf  den  Schiffen  zurückgelassen;  Waldemar  habe 
dieselben  angegriffen  und  sä  mit  12  grossen  Koggen  davon  gefahren.  Doch  habe  er 
mehr  verloren  als  gewonnen,  denn  sein  einziger  Sohn  wart  so  serc  worpen  an  deine 
stridc,  dat  hc  dar  nicht  lunche  luvede.  Mit  Benutzung  Dctmars  hat  Hermann 
Körner  die  verschiedenen  Deduktionen  seiner  Chronik  geschrieben.  Die  beiden  älteren 
und  die  vierte  Fassung  haben  au*  den  12  Koggen  6 gemacht,  während  die  dritte. 
Fassung  die.  12  bäbehalten  hat;  alle  Fassungen  haben  das  wart  worpen  Dctmars 
als  lapidc  percussus  erklärt. 


Die.  Texte  der  Codices  zu  Wolfenbüttel,  Danzig,  Linköpiug  folgen  nach  den  Ab- 
schriften zu  Güttingen,  der  des  Hamburger  nach  dem  Original.  Mit  dem  letzteren 
stimmt  überein  der  Text,  der  Lüneburger  Handschrift,  gedruckt  Fccard,  SS.  mcd. 


acv.  2,  Sp.  1103. 

Cod.  Guelferb.  Cod.  Gcdan. 

fol  178b.  fol.  185a. 

Rex  Dacie  Wolde-  Rex  Dacie  Wolde- 
marus  belluni  navale  marus  bellum  navale 
gerens  cum  civitati-  agens  cum  civitati- 
bus  stagnalibns,  rcce-  busstagnalibus,rece- 
pit  eis  sex  magnas  pit  eis  sex  magnas 
naves;  et  filius  regis  naves;  et  filius  regis 
in  liac  pungna  tarn  in  hac  pugna  tarn 
gravitcr  fuit  percus-  graviter  fuit  percus- 
sus lapide,  quod  sta-  sus  lapide,  quod  sta- 
tim  post  hoc  morie-  tiiu  post  hoc  morc- 
batur;  et  sic  treuge  rctur;  et  sic  treuge 
factc  sunt  intcr  re-  facte  sunt  intcr  civi- 
gem  et  civitates  ad  tates  et  ipsum  ad 
3 anuos.  tres  annos. 


Cod.  Lintkop.  Cod.  Hamb, 

fol.  260 a.  pag.  4 48. 

Anno  Domini  1364  Civitates  mari- 

civitates  stagnalcs  time,  quarum  capud 
cum  copiosa  multi-  dudura  extitit  urbs 
tudine  armatorum  Lubicana,  cum  na- 
transfretant.es  vene-  vali  exercitu  magno 
runt  in  Daciam  con-  Danorum  regnum  in- 
tra  Woldcmarum  re-  traverunt,  vastantes 
gern,  qui  mcrcatori-  eam  in  manu  forti. 
bus  dictarum  civita-  Rex  autem  Wolde- 
tu m plura  dampna  marus,  secundum 
intulcrab  Lubiccnscs  cronicam  Danorum, 
autem  in  predicto  cum  eisdem  navali 
exercitu  de  suis  ha-  bcllocongressus,prc- 
bucrunt  singulis  die-  liati  sunt  paritcr  pre- 
bus  cibarc  plus  quam  lio  magno.  Cristofe- 
mille  quingentos  ho-  rus  autem,  lilius  re- 
mines.  Exercitus  igi-  gis  Danorum,  lapide 
tur  iste  copiosus  na-  percussus  est  tarn 
ves  rclinqucns  minus  letalitcribidcin,  quod 
bcnciminitasinportu  in  brevi  periit  Cum 
Nortsund,terrampc-  autem  exercitus  pre- 
ciit  Danorum.  Qui-  dictarum  civitatum 
bus  in  dcpredacioni-  post  pugnam  naves 
bus  villarum  occu-  exivissent,  depreda- 
patis,  rex  venit  na-  tun  Danorum  tcr- 
vigio  in  valida  manu  ram,  et  ipsas  non 


*)  1t.  v.  1363  Jan.  24  § 1. 

2)  Vgl-  noch  1{.  v.  1363  Jun.  21  § 2 mul  die  dazu  angeführten  Stälen. 
n)  Sah  in  13,  S.  468  gieht  d.is  Regest  nach  der  im  Diplomat.  Langebek  T.  XVII  enthaltenen 
Abschrift,  welche  auf  einer  schlechten  Kopie,  von  1540  beruht.  Im  Archiv  zu  Kämpen  befindet 
sich  das  Original  und  ein  Vidimus  von  1376;  ein  Regest  daraus  Charters  en  Bescheiden  van 
Kämpen  1,  S.  43. 


108 


Versammlung  zu  Stralsund.  — 13C2  Okt.  8. 


prope  naves  civita.-  bene  munitas  rcli- 
tum.  Quas  prelio  in-  quissent,  rex  cum 
vadens  de  ipsis  victo-  suis  cas  invasit  et 
. riam  obtinuit  et  oni-  sex  de  majoribus 

nes  illas  numero  12  cogonibus  eitlem  (!) 
maximas  coghones  abstulit  et  recessit 
victualibus  onustas  Obquamneglienciam 
ccpit  et  abduxit  et  quedam  alia,  que 
Erant  etiam  replete  sibi  obiciebantur,  do- 
dictc  naves  instru-  minus  Johannes  Wit- 
mentis  bellicis  et  ar-  tenburg,  proconsul 
mis  ceteristjue  variis  urbis  Lubicensis  et 
utensilibus.  In  dicto  protunc  capitaneus 
tarnen  prelio  navali  expedicionis  pre- 
rex  Danorum  perdi-  dietc,  in  susi  rever- 
dit  unicum  filium  sinne  ad  urbem  cap- 
suum,  qui  lapide  tus  est  et  fere  per 
percussus  post  pau-  byennium  in  vinculis 
eos  dies  obiit  Post  tentus  et  tandem  ca- 
Itoc  dato  sunt  treuge  pite  plexus  ac  in  ec- 
ex  utraque  parte  ad  clesiafratrum  ordinis 
ti’cs  annos  dura-  predicatorura  se- 
turos.  pultus. 

In  den  drei  ersten  Fassungen  ist  wie  bei  Dctmar  nur  von  einer  Schlacht  die  Rede, 
in  der  sowohl  die  Schiffe  gewonnen  werden,  wie  auch  Herzog  Christoph  verwundet 
wird.  In  der  vierten  Fassung  dagegen  sind  zwei  Schlachten  unterschieden:  in  der 
ersten  findet  die  Verwundung  Christophs  statt,  in  der  zweiten  erobern  die  Dirnen  die 
städtischen  Schiffe.  Man  sicht,  Korner  legt  sich  die  Sache -zurecht,  teic  sie  ihm  am 
wahrscheinlichsten  vorkommt;  sein  Citat  secundum  eronicam  Danorum  darf  natürlich 
nicht  irre  machen.  Korners  Erzählung  in  der  letztgedachten  Fassung  ist  die  Quelle 
für  Albert  Krantz,  der  in  seiner  Wandalin  (Col.  Agripp.,  1515,  fol.,  Lib.  8,  cap.87; 
Francof,  1575 , fol.,  S.  155)  über  die  erste  Schlacht  erzählt:  durassetque  in  iongius 
tempus  pugna,  nisi  regis  filius  Christophorus  ictus  bombarda  graviter  vulnera- 
retur,  und  hinsichtlich  der  zweiten  Schlacht  berichtet:  sex  ex  omni  numero  majojCS 
naves  iinpositis  suis  abduxerc.  Entsprechend  ist  der  Bericht  desselben  Verfassers 
in  der  llcgnorum  Aquilonarium  Chronica  (Francof.,  1583,  fol.,  S.  175):  Et  satis  in- 
certa  fuit  vietoria,  nisi  quod  tilius  regis  Christophorus  ictus  lapide  non  diu  super- 
fuit.  Hie  casus  diremit  praelium;  und  es  werden  erbeutet:  sex  grandiores  ex  omni 
classc  naves.  Auf  Kran'z’  Schultern  endlich  stehen  Reimer  Kock  und  Adam  Trotzi- 
ger. Kock  (bei  Grautoff  1,  S.  472)  geht  noch  mehr  ins  Einzelne.  Da  Christoph 
van  den  Lubeschen  mit  einem  stene  uth  einer  bussen  geschaten  wurt,  also  dat  he 
darvan  starff,  haben  die  Dänen  die  Flucht  ergriffen.  Um  nicht  mit  leerer  Hand 
nach  Hause  zu  kommen,  sind  die  Lübecker  an  ein  landt  gelaufen  und  haben  die 
Schiffe  leer  gelassen.  Die  Dänen  folgen  ihnen,  finden  Niemand  der  sieh  zur  Wehre 
hätte  setzen  können , und  fahren  deshalb  mit  sechs  der  grössten  Schiffe  davon.  Als 
die  Lübecker  sehen,  dass  ihnen  diese  genommen,  lassen  sic  ihre  Beute  liegen  und 
danken  Gott,  dass  sic  mit  den  anderen  Schiffen  nach  Lübeck  kommen.  Trotziger 
(Chronica  der  Stadt  Hamburg,  herausgegeben  von  Lappenberg,  S.8!))  berichtet  kürzer: 
der  junge  konig  Christoffer,  der  wurd  mit  einer  buchsen  geschossen  und  konig 
YVoldcmar  — nain  sechs  von  den  besten  koggen,  und  für  damit  davon.  Das  Re- 
sultat ist,  dass  für  uns  nur  Dctmar  in  Betracht  kommt,  dass  also  die  Angaben  von 
zwei  Treffen,  von  dem  Büchsenschuss  und  von  sechs  Koggen  ohne  Weiteres  verworfen 
werden  müssen. 


Versammlung  zu  Stralsund.  — 1362  Okt.  8. 


199 


Die  Bremisch e Chronik  von  Bgncsbercli  und  Scheue  (Lappenberg,  Gcschsquellcn 
d.  Erzstiftes  u.  il.  St.  Bremen  S.  10(i)  wirrt  diesen  unglücklichen  Krieg  der  Städte 
mit  dem  späteren  glücklichen  Kriege  i»  einander:  abgesehen  von  dem  Bündniss  der 
Städte  mit  den  Königen  von  Schweden  und  Norwegen , das  sie  aus  der  Vertrags- 
urkunde kamt,  und  der  Bestrafung  des  Johann  Wittenborg,  kann  auf  den  ersten  Krieg 
nur  die  Angabe  bezogen  werden:  Do  desse  reyse  toging,  do  wan  die  couyng  van 
Denemarken  den  steden  aff  11  utmakede  koggen. 

Auf  dänischer  Seite  giebt  uns  die  Amu  Ilgens,  continuatio  teiehtige  Auskunft. 
1362  haben  Lübeck  und  die  anderai  Städte,  erbittert  über  König  Waldemars  Erfolg 
in  GotJdand,  eine  Flotte  ausgerüstet  und  Graf  Heinrich  von  Holstein  zum  Ilaupt- 
mann  erwählt,  sind  in  Schonen  gelandet  und  haben  Helsingborg  belagert.  Ipso  autem 
rex  Waldamarus  quosdam  de  ipsis  captivavit  in  terra,  quosdam  occidit,  et  quos- 
dain  in  mari  cum  navibus  appreheudit  Finaliter  vero  omnes  uaves  ipsorum  de- 
sumsit 

Vergleichen  wir  diese  Erzählung,  die  in  Bezug  auf  das  Treffen  selbst  leider  sehr 
unklar  ist,  mit  derjenigen  Dctmars,  so  haben  wir,  abgesehen  von  der  Uebertreibung 
des  Dänai  hinsichtlich  dis  Erfolges,  zweierlei  zu  beobachten:  erstens  wird  von  dem 
Dänen  Graf  Heinrich  von  Holstein  als  in  cnpitnncum  elcctus  bezeichnet,  wovon  Det- 
mar  Nichts  berichtet;  sodann  erzählt  Dctviar  von  einer  Verwundung  des  Herzogs 
Christoph  von  Dänemark,  während  die  dänische  Quelle  darüber  schweigt. 

In  Bezug  auf  die  Verwundung  Herzog  Christophs  ist  man  längst  im  Beinen. 
Wir  wissen,  dass  Christoph  noch  jene  Verhandlungen  mit  den  Schweden  führte, 
welche  nach  1362  Dez.  21  stattgefunden  haben  müssen i;  unsere  dänische  Quelle  be- 
richtet  uns  zum  Jahr  1363,  dass  der  Umzog  von  Krankheit  befallen,  einige  Wochen 
darauf  gestorben  und  zu  Bocskilde  bestattet  sei;  seinen  Todestag  Jun.  11,  verzeichnet 
ein  Boeskildcr  Memorienbuch  •. 

Die  Anführung  des  städtischen  Heeres  durch  Heinrich  den  Eisernen  wird  aber, 
wenn  ich  richtig  sehe,  durch  die  hansischen  Beeesse  nirgendwie  bestätigt,  sondern  im 
Gegenthetle  widerlegt.  Johann  Wittenborg  ist  der  Anführer  der  Flotte ; die  Städte 
verzichten  zwar  darauf,  ihrerseits  ihn  unter  Anklage  zu  stellen,  und  überlassen  es 
Lübeck  ihm  den  Proccss  zu  machen,  aber  sic  verhandeln  doch  über  seine  Handlungs- 
weise, während  er,  und  zwar  nicht  als  Bathssendcbote , sondern  augenscheinlieh  um 
sich  zu  verantworten,  zugegen  ist,  erkennen  sodann,  dass  seine  Thai  nicht  ohne  Strafe 
bleiben  könne,  und  empfangen  von  Lübeck  die  Danksagung , dass  sie  von  Weiterem 
absehen  wollen 8;  die  Kieler  berufen  sich  darauf,  dass  sie  so  grossen  Schaden  deshalb 
erlitten  haben,  weil  sie  auf  Johann  Wittenborgs  Gebot,  die  Schiffe  vor  Helsingborg 
besetzt  hätten*.  Gegen  Graf  Heinrich,  den  angeblichen  Befehlshaber , dagegen  wird 
niemals  ein  Vorwurf  erhoben.  Ebenso  wmiig  ist  auch,  wenn  ich  mich  nicht  irre,  je- 
mals von  einer  Soldzahlung  an  ihn  die  Bede \ Wohl  erhebt  er  einmal  Anspruch  auf 
.eine  Gcldentschädigung  wegen  des  Schadens,  den  er  in  dem  Kriege  erlittmi  habe,  und 
wegen  der  Gefungennchmung  seiner  Schwester  und  beruft  sich  dabei  darauf:  pro- 
verbia  sibi  fore  facta,  aber  die  Städte  antworten  ihm:  quod  nemini  earum  quidquid 
de  specialibus  proverbiis  eonstaret,  eciam  nicliil  promiserunt  ei  dare,  quin  fuit  pro 
parte  regis  Zwccie0.  Wie  schon  oben  (S.  19~>)  angcdcutct  ist,  muss  meiner  Ansicht 
nach  aus  der  Schuldverschreibung  der  Könige  Magnus  und  llakon  von  1362  Mai  1, 

')  S.  oben  S.  106  u.  Anm.  1. 

2)  Liber  Datictis  Roskilden&i « (Lanatbek,  SS.  rer.  Danic.  3,  S.  272)  III.  id.  Juni:  Anno 
Domini  1363  ohiit  dominus  Cristoforus,  Laiandie  et  llollandie  dux,  tilius  illustris  regis  Valdetnari 
quarti. 

3)  R.  v.  1363  Jun.  24  § 12.  ')  R.  v.  1363  Jul.  25  § 4. 

°)  R.  V.  1366  Jun.  24  § 2. 


•'■)  S.  unten  S.  203  Amu.  2, 


200 


Versammlung  zu  Stralsund.  — I3ß2  Okt.  8. 


nach  welcher  die  Grafen  Heinrich  und  Adolf  von  Lübeck  fünf  Schiffe  ad  usum  der 
Könige  bekommen  hüben,  gefolgert  werden,  dass  die  Thcilndhme  des  Grafen  Heinrich 
an  dem  Kriege  in  einer  jenen  Königen  gewährten  Unterstützung  bestanden  habe.  Nahm 
aber  Graf  Heinrich  überhaupt  an  dem  Kriege,  theil  und  war  ausserdem  von  einer 
schwedischen  Kriegführung  Nichts  zu  sehen,  so  ist  cs  begreiflich,  dass  dem  Verfasser 
unserer  Annalen  die  Städte  als  die  allein  kriegführende  Macht  und  Graf  Heinrich 
als  deren  Heerführer  erschien.  Ich  meine  daher,  die  Angabe  derselben  verwerfen, 
Graf  Heinrich  als  Befehlshaber  streichen  und  Johann  Wittenberg  an  dessen  Stelle 
setzen  zu  müssen.  Die  Früheren  haben  die  aus  der  Angabe  der  dänischen  Jahrbücher 
erwachsende  Schwierigkeit  in  verschiedener  Weise  zu  beseitigen  versucht:  Suhm  meint, 
Graf  Heinrich  sei  der  Anführer  der  ganzen  Flotte  gewesen,  unter  seinem  Oberbefehl 
habe  Johann  Wittcnborg  die  Lübecker  angeführt 1 ; Fock  lässt  die  Flotte  kommandirf 
werden  von  Graf  Heinrich  und  Johann  Wittcnborg  Junghans  nennt  Graf  Heinrich 
den  Feldhaupt  mann  der  Städte,  stellt  aber  die  Vennuthung  auf,  während  dir  Be- 
lagerung von  Hclsingborg  möge  derselbe  wieder  in  Holstein  gewesen  sein*. 

Uebcr  die  Ereignisse  nach  dem  Uebcrfall  vor  Hclsingborg  sind  wir  ebenso 
mangelhaft  unterrichtet.  Setzen  wir  den  Uebcrfall  nach  der  allerdings  nicht  unzweifel- 
haften Angabe  Betmars  auf  Jul.  8,  so  finden  wir  Waldemar  zunächst  Aug.  1.3  zu 
Nyköpvng  auf  Falster*,  dann  Aug.  21  zu  Kallundborg B.  Kämpen,  das  hier  in  Kal - 
lundbarg  die  Bestätigung  seiner  Freiheiten  erhält,  wird  sich  damals  schon  von  den 
kriegführenden  Städten  getrennt  haben.  Düse  haben  dann  wohl  die.  Belagerung  llcl- 
singborgs  aufgehoben;  dass  sie  aber  sofort  den  Krieg  aufgegeben  hätten,  kann  man 
nicht  annchmen.  Sept.  28  verhandelten  die  Abgesandten  der  Städte  mit  den  Königen 
von  Schweden  und  Nonocgcn  zu  Söderköjnug0 ; hier  wird  ihnen  von  den  Königen 
Borgholm  mit  der  Insel  (Irland  übergeben,  das  also  in  dir  Zwischenzeit  den  Dänen 
abgewonnen  sein  muss;  wahrscheinlich  ist  auch  damals  die.  Verhandlung  Wisbys  mit 
den  städtischen  Abgesandten,  die  nach  dem  Schreiben  Wisbys  von  1.302  Dez.  15  eben- 
falls zu  Söderköping  stattfand 7. 

Die  Theilnehmer  an  der  Versammlung  zu  Stralsund  sind  uns  nicht  genannt:  da 
die  Verträge  von  1-362  Nov.  10  und  16  erwähnen,  dass  Vieko  Moltckc  mit  den 
Städten  schon  zu  Stralsund  verhandelt  habe*,  so  dürfen  wir  annchmen,  dass  cs  unsere 
Versammlung  sei,  welche  Waldemar  durch  Vieko  Moltckc  beschickt  habe. 

A.  Der  llcccss  erwähnt  solcher  Verhandlungen  leider  nicht:  er  wiederholt  nur 
das  Gebot  keinen  Verkehr  mit  Dänemark  zu  haben  und  trifft  Strafbestimmungen  für 
diejenigen,  welche  dasselbe  nicht  hallen. 

B.  Unter  der  Ucbcrschrift  Verträge  folgt  die  mehrgenannte  Urkunde  von  1362 
Sept.  28,  in  der  den  Städten  Borgholm  mit  Oeland  zu  Pfand  gegeben  wird. 

C.  Als  Anlagen  mitgethcilt  sind  die.  erwähnten  beiden  Dokumente,  welche:  sich 
auf  einen  Vorschuss  der  Städte  zu  Gunsten  der  Könige  Magnus  und  Hakon  be- 
ziehen, sowie  ferner  einige  Schreiben  und  Aufzeichnung!  n,  welche  auf  die  Bcstim-' 
muugcn  des  Rccesscs  Bezug  haben. 

A.  ßecess. 

267.  llcccss  zu  Stralsund l — 1362  ükt.  8. 

R aus  Rathsarchiv  zu  Rostock;  Pergament,  fluchtig  beschriebenes  Quarlhlati. 

Gedruckt:  daraus  Urk.  Gesell.  2,  S.  502. 

>)  Suhm  13,  S.  463;  ähnlich  auch  Heime,  Diplomat.  Gesell,  d.  dän.  Kgs.  Waldemar  TII, 
Leipzig,  1781,  8.  186. 

*)  3,  S.  148.  s)  Heinrich  der  Eiserne  S.  22,  23. 

6)  S.  oben  8.  107  Anm.  3.  °)  8.  oben  8.  105  Anm.  9. 


')  Reg.  Dan.  Nr.  2487. 

■)  Nr.  200.  *)  Nr.  277—270. 


Versammlung  zu  Stralsund.  — 1302  Okt.  8. 


201 


Nota.  Domini  consules  civitatum  maritimarum,  Stralessund  oongregati  in  pro- 
festo*  beati  Dyonisii  anno  Domini  1302,  tractatum  habnerunt  de  quibusdam  arti- 
eulis  infrascriptis. 

1.  l’iitno  de  tlieolonio  per  annmn  instantem  usque  ad  festum  beati  Michaelis1 
sublevando,  eodetn  et  simili  mmlo  prout  anno  proxime  elapso  e.xstat  subtevatum. 

2.  Item  (juod  quivis  sub  sno  proprio  eventu  veliticare  poterit,  regi  Dacie, 
suis  et.  predictarum  civitatum  inimicis  nocendo  et  dampna  cisdeni  inferendo,  dum- 
modo  snfticienti  eauoione  certilioaverit  in  civitatc,  a qua  velificabit,  quod  nnlli  mer- 
catori  et  civitatum  amicis  predictarum  nil  rapiat,  neque  sumat;  quod  si  feeerit, 
quod  proinde  faciet  condignam  recompensam. 

3.  Item  quod  quicunque  allecia  in  Dacia  vel  Skania  salsata  ad  predictas  civi- 
tates  vel  earum  aliquant  portaverit,  accedct  ad  presenciam  dominorum  eonsulum 
civitatis,  ad  quam  pervenerit,  et  si  Danus  sit  vel  morans  in  Dacia,  licite  dicta  al- 
lecia  poterit  venmmlare,  si  juramento  sno  servabit,  quod  sua  sint  et  quod  nullus 
de  hansa  patlem  liabeat  in  eisdem.  Si  vero  aliqttis  in  hausa  existens  talia  allecia 
portaverit,  snfticienti  testimonio  declarabit,  uude  sibi  dicta  allecia  pervenerint;  se- 
cundum  hoc  sibi  fiat,  quod  consonum  fuerit  racioui:  si  tune  licite  comparaverat 
dicta  allecia,  licite  vendat;  si  vero  non,  tune  dicta  allecia  aut  pecunia  de  eis  pro- 
venta  in  bona  custodia  observetur,  quousque  domini  consulares  civitatum  predic- 
tarum congregentur. 

4.  Item  si  quis  Daciam  vel  Skauiam  cum  bonis  suis  visitavit  contra  prefa- 
tarum  civitatum  probibicionem  et  concordanciain,  aut  eductione  bonorum  suorum 
regem  Dacie  vel  regnum  ejus  coiifortavit,  bic  ab  advocatis  et  ofticialilms  predicta- 
rum civitatum  in  Skania  jure  Lubicensi  proplacitari  non  »lobet,  nec  tueri. 

f>.  Item  si  quis  resignaverit  civilitatem  in  aliqiia  civitatum  premissarum  in 
hansa  existencium  et  concordanciain  servanciuin,  et  acquisicrit  civilitatem  in  aliqua 
alia  civitatc  concordanciain  civitatum  non  servante,  propterea  quod  bona  sua  ver- 
sus Daciam  ducere  valeat,  iste  miinpiam  amplius  in  concivem  in  civitatibus  mari- 
timis  concordanciain  et  probibicionem  servantibus  recipietur. 

6.  Item  quod,  staute  gwerra  inter  regem  Dacie  et  civitates  predictas,  tota 
mercatura  deponatur  et  cessetur,  <|Uousque  dicta  gbwerra  fuerit  sojiita  et  cedata, 
aut  quousque  boe  per  dictas  civitates  unanimiter  fuerit  rcvocatuin. 


B.  Verträge. 

2CS.  Dir  Könige  Magnus  und  Hakim  von  Schweden  und  Xor wegen  urkunden  über 
dir  ihn  Städten  Lübeck , Wismar,  Rostock,  Stralsund,  (Ircifstndd,  Anklam, 
Stettin,  Kutberg,  Hamburg,  Rinnen  and  Kiel  gegebenen  P/andschuflen,  nämlich 
das  Schloss  Borgholm,  das  Land  Ocland  und  die  Münze  in  Schweden  und 
Körnigen.  — 1SG2  Sept.  28. 

7/  aus  Stadtarchiv  zu  Lübeck , Trete,  Suecicn  114;  Original,  die  beiden  Siegel  an- 
hangend. 

11  Ratlisarcltic  zu  Rostock,  Xr.  0-142;  Entwurf,  unregelmässiges  Pergamentblatt.  Die 
vielen  orthographischen  Abweichungen  sind  nicht  verzeichnet. 

( iedruckl : aus  L Urk.  (leseh.  2,  S.  501;  aus  R Wöchentliche  Rostnckische  Nach- 
richten n.  Anzeigen,  1751,  S.  OG. 

Wy  Magnus  unde  Maquin,  unsc  sone,  van  der  gnade  Godcs  koningbc  to  Zwe- 
deti  unde  tho  Xorwegbcn,  bekennen  openbarc  in  dessem  brevc,  dat  wy  unde  unsc 
erven  mit  willen  unde  mit  rado  unser  gantzen  rikc,  also  linse  bisebope,  greven, 


a i «igjlia  thinKfitri'itiu 

*)  Jhs  i:m  & rpt. 

llanMitcrtivc  I.  20 


202 


Versammlung  zu  Stralsund.  — 13(5:2  Okt.  8. 


ritldore  unde  knapen,  de  in  unser  rike  rade  sint  unde  dar  to  hören,  unde  de  mit 
uns  darto  vülhort  unde  jawort.  liebben  ghegheven  to  (lessem  breve,  so  hir  na  ghe- 
srreven  steit:  dat  wy  mit  güdem  willen  liebben  gbelaten  unde  laten,  gliesat  unde 
setten  den  crsamen  luden , also  den  ratinan  der  stede:  also  Lubeke,  Wysmer,  Itoz- 
stok,  Stralessunt,  Gripeswalt,  Anklem,  Stetin,  Kolb  erg,  Hainborch,  Bremen  unde 
Kyel  unde  den  anderen  steden,  de  dar  to  höret  to  desser  vorbindinghe  desses  or- 
loghes,  un.se  slot  Borcholine  unde  dat  laut,  to  (/Hände,  dat  (('Hände  het,  unde  dat 
dar  to  van  oldinghes  gheleghen  lieft  unde  licht,  unde  dat  dar  to  hört,  mit  allem 
koningliken  rechte,  so  et  oldinghes  to  dem  vorbenomden  luis  gheleghen  lieft  unde 
lieht,  unde  dar  nicht  ut.  to  neinende,  mit  aller  nuthieheit,  vnieht,  vrieyt  unde 
egendom,  so  et  van  oldinghes  uns  unde  unsen  erven  unde  riken  gehört,  lieft.  Och 
scholen  se  der  mimte  ghebruken,  de  wy  liebben  in  unsen  riken,  in  %ren  panden, 
also  ii|)  dem  lande  vorbenomet.  Vortmer  wert  dat  wy  vorboden,  dat  men  neu  gud 
scholde  voren  ut  unsen  riken,  so  en  scliole  wy  ofte  en  willen  en  nicht  hindern  an 
uenerleighe  güde  ut  to  vorende  van  dem  lande  vorghenomet.  Unde  wy  unde  unse 
erven  unde  unse  rike  nicht  dar  an  to  heholdene  also  langhe,  weilte  wy  dat  vorbe- 
nomde  hus  unde  laut,  van  en  losen,  unde  mit  minnen  van  en  bringhen,  also  wv 
scholden  liebben  gliedan  Bahnsen  ofte  Warberg,  also  et  wi  en  vor  bebrevet  liebben. 
Vortiner  wert  dat  wy  ofte  unse  erfnamen  eder  unse  nakomelinghe  jenigher- 
hande  seluit,  anlaghe  ofte  bede  up  legheden  in  unsen  riken,  des  scholden  de  vor- 
benonieden  stede  also  mechtich  wesen  to  doude  in  ereil  panden,  also  wy  ofte  unse 
erven  in  unsen  riken.  Vortmer  bekenne  wy  des,  dat  desse  bref  alle  de  breve®,  de 
wy  den  steden  vorghenomet  beseghelt.  unde  ghegheven  liebben,  scholen  bliven  bi 
gantzer  voller  macht,  desse  bref  de  jene  in  aller  wis  to  sterkende  unde  nicht  to 
krenkende,  unde  wy  unse  breve  nirghen  inede  wandeln  noch  krenkcn,  men  dat  wy 
en  don  en  slot  vor  dat  ander,  also  vor  der  sloit  en  vorghenomet **  *.  To  euer  be- 
tugliinghe  unde  euer  merer  bekantnisse  alle  desser  vorscreven  stücke®,  stede  unde 
vast  to  holdene,  stindcr  jcnigherhande  arghelist,  so  liebben  wy,  koning  Magnus 
unde  koning  Haquin,  unse  s<me,  vorscreven,  unse  ingheseghele  mit  güden  willen 
na  unser  rike  rade  vor  dessen  bref  ghehenghet.  Over  alle  dessen  vorscreven 
stücken  hebbet  ghewescn  bischop  Magnus  van  Westerarhüscn,  grevc  Erengisel 
Sousspn,  her  Gystaver  Arwitson,  her  Nicols  Thürson,  her  Bendit-  Philippusson,  her 
Jons  Herne,  her  Peter  Büuda,  her  Magnus  Nicols,  her  Herman  van  Vitzen,  rid- 
dere;  Ant  Ilenningheson,  inestcr  Nicols  Jonsson  unde  Diderik  Vireghede,  ktiapen. 
Ghegheven  unde  ghescreven  na  der  bord  Codes  dryttein  hundert  jar  in  dem  twe 
unde  sestighesten  jar,  an  Stinte  Michahelis  avcnde. 

C.  Anlagen. 

2C>9.  Strahund  an  Lübeck:  anhcortet  auf  die  ihm  durch  den  Lübisrhcn  Rathsnotar 
stufckonmene  Werbung  in  Jictreff  der  Könige  von  Schweden  und  Norwegen , ist 
bereit  seinen  Thcil  der  Kosten  zu  tragen,  und  nicht  Nachricht  über  dänische 
Schilfe.  — [ 1362]  Apr.  11. 

Am  Ruthsarchio  zu  Stralsund,  Ifanseatica  Vol.  1,  Nr.  2;  [Abschrift  |.  — Die  Dali- 
rung  ergiehl  sich  daraus,  dass  das  Schuldschrcilien  der  Könige  Magnus  und  Habni 
wegen  der  hier  gedachten  Anleihe  am  I.  Mai  1302  ausgestellt  ist.  Da  es  sich  um 
eine  Unterstützung  der  Könige  von  Schweden  und  Norwegen  handelt,  so  kann  an 

*)  ilat  desse  lin-r  ult.r  Inn  K.  b)  also  tv«r  ,1er  sclote  oyn  vorghenomet  K.  e)  Hs  schaut  t«  /eklen 
undo  se;  in  ti  folg/  untsUMbse  nach  stucken:  hebbit  ghewescn  byscop  Magnus  u.  .,.  i r. 

’)  Dass  trotz  dieses  Briefes  alle  früheren  Briefe  in  Kraft  bleiben  sollen;  nur  dass  wir  ihnen 
ein  Schloss  für  ein  anderes  gehen,  nämlich  (Borgholm)  für  eines  der  vorgenannten  Schlösser  ( Ba - 
hus  oder  M'arherg). 


Versammlung  zu  Stralsund.  — 13U2  Okt.  8. 


203 


das  Jahr  1304,  wo  Stralsund  am  (i.  Mai  ähnliche  Nachrichten  in  Bezug  auf'  eine 
dänische  Hatte  hatte,  nicht  gedacht  werden. 

Honorabilibus  consulibus  Lubicensibus. 

Salutacionc  obscquiosa  et  araieabili  multum  preinissa.  Vcstri  notarii  ncgocio 
ex  partc  indigencic  dominorum  consiliariorum  et  navium  dominorum  rcgum*  Swecie 
etNorwegic  per  nos  saue  intellectob,  honestatem  vestram  scire  eupientes,  nos  beni- 
volc  veile  facere  ad  preinissa  vobiscum  et  cum  aliis,  vidclicet  Hamborch  et  Wismer, 
secundum  nostram  partcm  nos  oportere  valentem,  et  devote  supplicamus,  quatcnus 
pro  nobis  esse  dignemini  in  predictis.  Nam  quod  pro  nobis  exposucritis,  hoc 
vobis  ainicabiliter  exsolvemus.  Eciam  summa  diligencia  petimus,  ut  sic  ordinetis, 
quod  dictc  naves  ac  alie  modo  ciciori,  quo  poteritis,  preparantur  *.  Insuper  sciatis, 
nos  ex  vercdico  sermone  percepisse,  quomodo  due  naves  magno  cum  armatis  regis' 
Danorum  prope  Meoniam  sunt  constitute,  ad  quod,  quod  sanius  ad  hoc  fucrit,  pre- 
tendatis.  Deus  vos  conservet.  Scriptum  feria  secunda  ante  pascha,  uostro  sub 
secrcto.  , Per  consules  Stralessundenses. 

270.  Magnus  und  liukon , Könige  von  Schweden  und  Norwegen , bekennen  sich  zu 

einer  Schuld  gegen  Lübeck.  — 1302  Mai  1. 

Aus  Stadtarchiv  zu  Lülwck,  Trese;  Original,  sieben  Siegclstreifen  mit  Siegeln  und 
dreizehn  anderen,  an  denen  niemals  Siegel  gehangen  haben. 

Gedruckt:  daraus  Urk.  Gcsch.  2,  S.  500;  Lüh.  Ü.  II.  3,  Nr.  421. 

Nos  Magnus,  Dei  gfacia  rex  Swecie,  et  Ilaquinus,  tilius  ejus,  eadem  gracia 
rex  Norwegio,  coram  omnibus  presencia  audituris  seu  visuris  recognoscimus  ma- 
nifeste, quod  honorabilibus  viris,  consulibus  et  civitati  Lubicensi,  in  duobus  milibus 
marcarum  denariorum  Lubicensium  minus  30  solidis  denariorum  Lubiccnsium  sumus 
pro  cibariis  diversis  et  potibus  per  nostrum  fidelem  militem  Hermannum  de  Vytzen 
ad  usum  nostrum  hoc  anno  procuratis  vcracitcr  obligati,  quas  ipsis  ainicabiliter  ad 
ipsorum  voluntatem  tenemur  persolvere  et  debeinus.  Preterea  pro  illis  tribus  na- 
vibus  generoso  domino  Hinrico  comiti  Holtzacie,  et  pro  illis  duabus  navibus  do- 
mino  Adolfo  comiti  Holtzacie  per  dictos  consules  Lubicenses  et  ad  usum  nostrum 
ad  procuracionem  dicti  Hermanni  de  Vytzen  ordinatis,  quidquid  ipsi  pro  cisdem 
jam  actu  exposuerunt,  aut  pro  ipsis  adhuc  exposucrint  in  futuro,  hoc  totum  ipsis 
ad  ipsorum  persolvere  volumus  voluntatem2.  In  cujus  rei  testimonium  sigilla 
nostra  cum  sigillis  nostrorum  compromissoruiu  infrascriptoruiu  present ilms  sunt 
appensa.  Et  nos  Nycolaus  episcopus  Lyncopensis,  Erenghisclus  Sonsson  comcs, 
Nicolaus  Thuresson,  Johannes  Hierna,  Peter  Bunde,  milites;  Boecius  Jonssen,  Anun- 
dus  Hemminghesson,  armigeri;  Benedictus  Phylippesson,  miles;  Arvidus  G^stasson, 

a)  regia  S.  b)  intcllectu  S. 

')  Die  Stelle  bezieht  sich  offenbar  auf  die  Ausrüstung  der  Schiffe  der  holsteinischen  Grafen. 
— Kämmereirechnungen  d.  St.  Hamburg  1,  S.  7H:  320  U domino  comiti  Adolpho. 

')  Junghaus , Heinrich  der  Eiserne  S.  25  bezieht  das,  wie  mir  scheint  irrthümlich,  auf 
Schiffe,  in  denen  schwedische  Grosse  Elisabeth  von  Holstein  nach  Schweden  hätten  bringen  sollen ; 
doch  spricht  dagegen  schon  die  Zeitbestimmung : s.  Ti.  r.  1363  Mai  7 § 25.  Es  sind  Kriegs- 
schiffe, welche  die  Grafen  zur  Hülfe  schicken  sollen  und  deren  Ausrüstung  Lübeck  auf  ^Rechnung 
der  Könige  ülternommen  hat.  In  einem  Schreiben  vom  6.  Sept.  1362  bittet  Graf  Adolf  Lübeck 
um  Auszahlung  von  200  Mark  pro  cibariis  nostris  nobis  a domino  rege  Swecie  et  suis  ambnssa- 
torihus  traditis  (Liib.  U.  II.  3,  Nr.  42!)),  was  augenscheinlich  hiermit  zusammenhängt  und  der 
Stelle  pro  cibariis  diversis  et  ßotibits  in  der  Urkunde  der  Könige  entspricht.  Nach  Ji.  v.  1363 
Vehr.  5 % 22  wurden  Hamburg,  Wismar  und  Stralsund  von  Lülwck  pro  pecunia  ex  parie  do- 
mini  comitis  Holtzacie  gemahnt,  vgl.  Nr.  269  u.  K.  v.  1363  Jul.  25  § 12;  noch  1370  Jun.24  for- 
derte. Lübeck  von  König  Hakon:  <piod  nobis  rcstitucre  studeatis  pccunias,  quas  intuitu  vestri  pro 
cxpedicionc  quiuque  navium  dominis  comitibus  Holtzucie  ordinatarum  exposuimus.  Die.  angeführte 
Stelle  im  K.  v.  1363  Vehr.  5 wird  zwar  von  Junghans,  a.  a.  0.  S.  22  Anm.  51  auf  einen  von 
den  Städten  an  Graf  Heinrich  gezahlten  Sold  bezogen,  aber  von  einem  solchen  Sold  wissen  wir 
Nichts:  s.  oben  S.  199  Anm.  6. 

2ti* 


l 


204 


Versammlung  zu  Stralsund.  — lSfij  Okt.  8. 


k 

Torkillus  Erenghiselsson,  armigeri,  ct  Karolus  Olavesson,  ntiles,  rompromittimus 
cum  dictis  nostris  dominis,  dominis  rcgibus  Swccic  ct  Norwcgic,  volentes  omiiia  ct 
singula  premissa  tinuitcr  obscrvare.  Kt  si  alicujus  scti  aliquornm  sigilla  liic  de- 
fccerint,  pro  illis  no.s  alii,  quorum  sigilla  hic  prescntibus  sunt  appcnsa,  conjuncta 
manu  promittimus  atque  stamus,  quod,  dcfectu  illoruni  non  obstantc,  equcbcnc 
hujusmodi  littcrc  roboris  obtincrc  dcbcant  firmitatcm.  In  quorum  cvidcnciam  j»lc- 
niorcm  nostra  sigilla  cum  sigillis  dictorum  nostrorum  domiuorum,  rcgum  Swecie 
ct  Norwcgic,  prescntibus  sunt  appcnsa.  Datum  Lubcke,  anno  Domini  millesiiuo 
trcccntcsimo  scxagcsimo  sccundo,  dominica,  qua  cantatur  miscricordia  Domini. 

t 

271.  Hamburger  stellen  Bürgschaft , dass  sie  ihre  Waarat  nicht  in  das  Gebiet  der 
Feinde  führen  wollen . — 1202  Jan.  22  — Nor.  1. 

Aus  Stadtarchiv  zu  Hamburg,  Liber  dirersorum  generum  et  conditionum  fol.  üb  u.  <>. 

Hinricus  de  lliglic  junior  tidejussit  pro  Radolfo  tilio  Cbristiani  ct  pro  b vasis 
calibis,  quod  ca  non  ducat  in  manus  inimicorum.  Actum  in  vigilia  bcati  Joliannis 
baptiste',  supra  bodam.  Prescntibus  dominis  Ilinrico  Hoop  ct  Ilinrico  Hoyeri, 
proconsulibus  dominis  nostris. 

Item  civcs  Hamburgenses  infrascripti  emerunt  in  Lubckc  o/.emund  infrascrip- 
tum  et  certificaverunt  dominos  nostros,  mediante  caucionc  fidejussoria,  quod  ipsum 
ozemund  non  debet  duci  in  regna  aut  ternis  inimicorum  civitatum:  vidclicct  Lu- 
deke  Bckcndorp  tres  lastas  ozemundes  et  Ilcnnannus  Alstorp  duas  lastas  ozemun- 
dcs.  Actum  Cosmc  et  Damian i% 

Item  Make  Horchst ede  duas  lastas  ozemundes.  Actum  Galli3. 

Kghardus  Berchstcde  unam  lastam  ozemundes.  Actum  onmium  sanctorum4. 

272.  Semdborg  an  Lübeck  oder  Wismar:  bescheinigt , dass  Peter  Matfisson  das  zn 
verkaufende  Gat  aus  Srendborg  ausgeführt  habe,  und  das  i)i  Lübeck  oder  117s- 
mar  einznkaufendc  nach  Srendborg  bringen  werde.  — 1202  Okt.  1. 

L aus  Stadtarchiv  zu  Lübeck,  Trese,  Jüanica;  Original  mit  auf gedrücktem,  leidlich  er- 
haltenem Jtiicksiegel. 

Viris  discrctis  multum  ct  honest.is,  dominis  proconsulibus  et  consulibus  civi- 
tatis Lybek  vcl  Wisraaric,  consules  et  opidani  in  Swineborgh  promocionis  ct  ho- 
noris augmentum.  Vcstrc  discrccioni  significamus,  exhibitorem  presentium  Petrum 
Mattisson  nostrum  esse  coopidanum,  et  bona,  que  ad  presens  navigio  ducit,  de 
opido  nostro  Swineborgh  ducit  et  non  aliunde.  Qua  re  petimus  diligentcr",  qua- 
tenus  ex  favore  vestro  apud  vos  mcrcimonia  emerc  et  de  vestra  civitate  cducerc 
valeat,  quia  quiequid  in  mercemoniis  eduxerit,  ad  forum  opidi  nostri  duccrc  debet 
sub  doinineo  dominorum  comitum  Holtzatie  et.  ibidem  vendere,  nec  illiquid  de  liiis, 
cpie  de  civitate  vestra  eduxerit,  ad  usum  domini  regis  Dacie  aut  ministrorum  suo- 
rum  pervenire  debet.  Pro  quo  vobis  stamus  per  presentes.  Datum  anno  Domini 
1362  in  die  Francisci,  opidi  nostri  sub  sigillo. 

272.  Verbannung  eines  Iiostockcrs  wegen  Uebertretang  des  von  allen  Seestädten  er- 
lassenen Verbotes  Hopfen  nach  Dänemark  anszu führen.  — { 1202]  um  Jan.  24. 
Aus  Rathsarchic  zu  Rostock,  Liber  de  proscriptis  fol.  78b. 


*1  Oiligotor  /,. 

>)  um  Jan.  22. 


•-)  um  Sept.  27. 


')  um  okt.  l*. 


')  um  Nor.  I. 


Versammlung  zu  Rostock.  — 1362  Nov.  6. 


205 


Item  anno  circa  festum  nativitutis  beati  Johannis  baptistc  Johannes 

Glashaghen  abjuravit  civitatcm  pro  co,  quod  humultun  transmisit  ad  Daeiani,  quod 
confessus  fucrat  corani  toto  consistorio;  quod  fucrat  prohibituiu  per  omnes  civitatcs 
uiaritimas  per  corpus  et  bona. 

127  /.  Verbannung  eines  Schiffers  zu  ] loslock  wetjen  verbotener  Schonern  fahrt.  — 1363 
Apr.  11. 

Aus  Pathsarchio  zu  Rostock,  Liber  de  firoscri/ttis  fol.670;  <lus  Jahr  giebt  fnl.  67,  den 
Tag  { feria  6 ante  misoricordia  Domini)  fnl.  07b  oben.  — Vgl.  li.  r.  1302  Oku S.  § /. 

Luttcko  Bertold  nauta  abjuravit  civitatcm  pro  co,  quod  fuit  in  Scbania. 


277>.  Middctfärt  an  Lübeck:  bescheinigt,  dass  Johann  Wiit  und  Johann.  Tueesone 
Heringe,  nach  Lübeck  geschickt  haben,  und  dass  dieselben  nach  dem  '/s  ugniss  des 
Lübecker  'Bürgers  Albert  Grote  von  ihnen  gesalzen  seien  und  ihnen  allein  zu- 
gehören . — [Um  1363.] 

Aus  Stadtarchiv  zu  Lübeck,  Trese,  Danica ; Original,  Siegel  abgerissen.  — Die  Da- 
lirung  wird  gewonnen  aus  dem  Hecess  von  1362  Okt.  S § 3,  zu  dessen  weiterer  Kr- 
lüulerung  dieses  Schreiben  dienen  wird.  — Vgl.  Liib.  U.  li.  3,  Nr.  IIS  u.  103. 


Hoitorabilibus  ac  nuigne  sagaeitatis  viris,  dominis  proconsulibus  et  eonsulibus 
civitatis  Lubiccnsis,  fautoribus  nostris  quam  siuceris,  uns  consules  opidi  Middelvar 
in  Feonia  regionis  Dacic  sorvicium  nostrum  .singulariter  indefcssum : protestantes, 
Joliaimcm  Wiit  et  Joliannciu  Tuvcsoen,  nostros  coopidanos  dilcctos,  in  nostra  pre- 
scncia  juramentum  corporalc.  crectis  digitis  prestitissc,  similitcr  sub  quam  plurium 
alioruut  fidedignorum  testium  tostimonio  adductorum  per  suorum  juramenta, 
3 btstas  et.  2*/e  tunnas  allecium  ad  civitatcm  vostram  invccturos  translcgas.se;  pro 
quibus  allecihus  Albertus  Grote,  vaster  concivis,  compromisit,  quod  hujusmodi  ullcca 
per  prediotos  sunt  salsata  ct  ipsis  solummodo  pertinent  ct  nemini  altcri  tarn  in 
toto,  quam  in  parte,  sic  quod  metuendum  vestrum  mandatum  ad  hausam  pertinens 
non  sunt  supergressi.  Quare  laudabilcm  honorificenciam  vestram  petimus  studio.se, 
ut  prcdicta  alleca  a vestra  arrcslaciouc  quitarc  procuratis,  quod  semper  tidclitcr 
intendimus  remereri.  In  cujus  rci  testimonium  sigillum  nostrum  presentibus  cst 
appensum. 


Versammlung  zu  Rostock.  — 13G‘2  Nov.  (». 

Anwesend  teuren  Jlathsscndcboteu  von  Lübeck,  Wismar,  Jlosloek  und  Stralsund 
und  däniseherseits  Vicko  3folteke  und  dir  Notar  linder. 

A.  Der  Jle.ccss  bezieht  sieh  namentlich  guf  einen  Stillstand  mit  Küttig  Walde- 
mar bis  1361  Jan.  6 und  auf  die  Behandlung  Fehmarns  in  Bezug  auf  den 
l’fuudzoll.  Eine  weitere  Versammlung  soll  zu  Stralsund  1363  Jan.  1 statlfilulen. 

B.  Unter  der  Bezeichnung  Verträge  folgen  der  Entwurf  und  die  darauf  be- 
ruhenden Ausfertigungen  der  Stillstundsnrknnden. 

A.  Recess. 

276.  Recess  ZU  J los  fmk.  — 1362  Nor.  6. 

JaI  aus  der  Handschrift  zu  JeArahorg  fol.  J /». 

Gedruckt : uns  der  Kopcnh agener  Abschrift  von  IaI  l'rk.  Gesch.  2,  S.  303. 


Versammlung  zu  Rostock.  — 1362  Nov.  6. 


2<Hi 


Anno  Domini  1362,  dominica  die  ante  festum  beati  Martini  cpiscopi  in  Ro- 
stok  consules  civitatum:  de  Lubck  Bertramus  Vorrad,  Johannes  Pleskowe  et  Jo- 
hannes Pertzevalc;  de  Wismer  Johannes  Dargetzouwe  et  Johannes  Manderouwe, 
de  Rostok  Johannes  ßomgarde  et  Arnoldus  Kröpelin;  de  Stralessunde  Hermannus 
de  Rode,  Hinricus  Schiele  et  Bertramus  Wulflam,  nomine  omnium  civitatum  hanzc 
Teutunicorum  et  specialitcr  civitatum  maritimarum,  placitaverunt  cum  domino  Vi- 
ckone  Moltekc,  advocato  regis  Danorum,  et  Rodero,  notario  ejusdem,  in  hunc 
modum: 

1.  Quod  firme  treuge  facte  sunt  secundum  continenciam  litterarum  super  hoc 
traditarum;  quarum  tenor  sequitur  et  cst  talis:  Folgt  Kr.  377. 

2.  Item  fuit  tractatum  in  eisdem  placitis  et  terminatum  de  illis  de  Ymbria, 
quod  amplius  thelonium  civitatum  persolvere  non  debent,  quia  non  sunt  in  hanza 
Teuthunicorum 

3-  Item  fuit  quidam  inpeditus  de  Flensborch  in  Rostok  cum  allecibus  salsatis 
in  Drakore.  Ad  hoc  fuit  decretum,  quod  hujusmodi  alleces  debent  detineri,  vel 
vendi  et  pecunia  inde  proveniens  debet  detineri,  usque  quod  intimatum  fuerit  do- 
mino Hinrico  comiti  Holtzacie  et  ipse  monitus  fuerit  pro  premissis. 

4.  Premissa  omnia  scripta  sunt  et  demandata  in  Colonia,  Flandria,  Ham- 
burgo,  Brerais  et  versus  partes  occidentales  per  consules  Lubicenses.  F.t.  consules 
de  Rostok  miserunt  nuncium  suum  cum  domino  Vickone  Moltcken  ad  intimandum 
premissa  domino  regi  Swecic.  Consules  in  Sundis  miserunt  litteras  suas  de  pre- 
missis Kolbcrgc,  Stctyn,  Anklcm,  Gripeswoldc,  Dantzik,  in  Riga,  in  Calmarnia.  Con- 
sules  in  Wismer  mittent  litteras  suas  de  premissis  versus  Bergis. 

5.  Item  dies  placitorum  fuit  acccpta,  servanda  die  circumcisionis  Domini  pro- 
ximo2  in  civitatc  Sundis. 

B.  Verträge. 

377.  Entwurf  zu  einer  Verkündigung  des  zwischen  König  Waldemar  von  Dänemark 

und  seinem  Sohne  Christoph  einerseits  und  König  Magnus  von  Schweden  und 

. Norwegen  und  seinem  Sohne,  Haqtiin  und  der  deutschen  Hanse  andererseits  ab- 
geschlossenen Stillstandes.  — 1363  Nov.  10. 

Ld  aus  (kr  Handschrift  zu  Ledraborg  fot.  lh. 

Gedruckt  aus  der  Kopenhagener  Abschrift  cun  Ld  Urk.  Gcsch.  3,  S.  505.  — Das 
auf  Grund  dieses  Entwurfes  ausgefertigte  Original  s.  unten  Nr.  379. 

Witlik  si  alle  den,  de  dessen  bref  scen  unde  hören,  dat  cn  velich,  seker  dach 
is  ghedegedinghet  twischen  den  erbaren  vorsten  Woldemcrc,  koninghe.  to  Dene- 
marken  unde  sineme  sonc  hertogen  Cristofere  unde  alle  heren  unde  lüde,  de  cre 
holpere  sint,  up  ene  siit,  — dit  lieft  ghedeghedinget  van  der  vorsprokenen  wc- 
ghene  her  Vicke  Molteke  ridderc,  hovetmann  to  Wcrdingcborg,  de  en  man  is  des 
sulvcn  koninges  van  Denemarken,  unde  dar  to  her  Roder,  de  sin  scrivcr  is  — unde 
den  erbaren  vorsten  Magnus,  koninge  to  Swcden  unde  to  Norwegen  unde  siuem 
sone  Haquino  unde  allen  heren  unde  allen  steden,  de  in  der  Dudeschen  hense  sin, 
stede  unde  lüde,  uppc  der  anderen  siit,  — des  hebben  ghedegedinghet  van  erer  \ve- 

>)  Waitz,  Schl.  Holst.  Gcsch.  1,  S.  345:  „Die  Schaucnburgcr  haben  die  Insel  nicht  als  ein 
Zubehör  des  Herzngthums  sondern  als  einen  Theil  Holsteins  betrachtet vgl.  Ra  eit,  Die  Insel 
Fehmarn , eine  holsteinische  Landschaft,  im  Archiv  d.  Schl.  Holst.  Lauen b.  Gesellsch.  30,  S.  357  ff. 
Auf  der  Ilostocker  Versammlung  aber  ist  offenbar  ein  anderer  Gesichtspunkt  geltend  gemacht, 
nämlich  der,  dass  die  holsteinischen  Grafen  die  Insel  von  Dänemark  zu  Lehen  trugen.  Vgl.  R. 
v.  1363  Okt.  8 § 3. 

a)  1363  Jan.  1. 


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Versammlung  zu  Rostock.  — 1362  Nov.  6. 


207 


ghen  (Ire  rat  manne  van  Lubeke,  also  her  Bertramus  Vorrad,  her  Johan  Pleskowe 
unde  her  Johan  Pertzevale;  twe  van  der  Wismer,  alse  her  Johan  Dargetzowe  unde 
her  Jolian  Manderouwe;  twe  van  Kostok,  alse  her  Johan  Bomgarde  unde  her  Arnd 
Kröpelin;  dre  van  deine  Stralessunde,  alse  her  Hermau  van  deine  Bode,  her  Hinrik 
Schiele  unde  her  Bertramus  Wulthun.  Desse  sekere  velighe  dach,  de  schal  nu  to 
handes  an  stau  unde  schal  waren  wente  to  deine  negesten  twelften  vord  over  en 
jar  den  dach  al  nt 1 in  aller  wiis,  alse  hir  nascrevcn  steid,  dat  alle  lüde,  de  hir 
mede  begrepen  sint  an  beiden  siden,  edder  dond  hebben,  de  scholen  edder  moghen 
bynnen  dessen  (lagen  velicli  soken  mit  kopenschop  edder  anders  der  liercn  lande 
unde  de  stede,  de  hir  ane  begrepen  sint  mit  tovorende  unde  afvorende,  to  ko- 
pende  unde  to  vorkopende,  alse  koplude  pleghen  to  donde  unde  een  olt  wonheit . 
lieft  ghewesen,  sunder  argelist  Vortmer  alle  de  vanghene,  de  de  koning  van  Dene- 
marken,  edder  sin  sone,  edder  ere  voghede  hebben  van  erer  weghene,  de  scholen 
des  dages  al  ut.  bruken,  se  hebben  ghedinget  unde  wissent  edder  nicht,  (last  dat 
geld  nicht  utghegheven  si,  behalven  her  Frederik  Suderlaml  unde  her  Johan  Ka- 
len3 unde  vive  dar  to,  de  de  koning  vorwiset  lieft.  Das  gheliik  alle  de  vanghene, 
de  deine  koninge  van  Denemarken  unde  siuen  holperen  in  desseme  orloge  afglie- 
vanghen  sin,  de  scholen  des  vorbenomden  daghes  bruken,  behalven  de  vorwiset  sin 
van  der  stede  weghene  eer  dem  daglie,  do  her  Vicke  de  stede  sprak  to  deme 
Sunde8,  des  men  bewisen  mach;  dat  schal  ok  also  wesen.  Were  ok,  dat  jenicli 
man  vorvestet  were  bynnen  dassem  orloghe,  de  schal  velicheit  hebben  in  den  ste- 
den  (lasse  daglie  al  ut  Were  ok  dat  we  vorvestet  were  van  des  koninges  mannen 
edder  denren  eer  deme  orloghe,  dat  schal  stau  in  veilicheit  bet  to  den  ersten 
daghen,  den  de  heren  unde  de  stede  mit  deme  koninghe  van  Denemarken  to  sunte 
Wolburghe  daglie  de  neghest  to  koinen  is1  to  Niekopinghe  scholen  holden.  Ok 
scholen  unde  moghen  alle  koplude,  de  in  der  Dudeschen  lienze  sint,  de  in  desseme 
vrede  wesen  willen,  alle  markede  soken  haring  to  sollende  unde  gud  to  kopende, 
vorder  en  nicht  af  to  nemende,  den  en  olt  recht  is  und  wonheit,  unde  des  men 
to  rechte  nemen  schal.  Vortmer,  we  to  Denemarken  bynnen  dessen  daghen  varen 
edder  körnen  willen,  de  scholen  an  ere  stede,  ha venen  und  landen  unde  wedder 
dar  ut  velicli  varen  unde  körnen.  Vortmer  so  schal  de  koning,  sin  sone  unde  ere 
holpere  den  vorbeuomeden  steden,  ereil  holperen  unde  allen  kopluden  in  jenegher- 
hande  wise  schaden  doen  bynnen  dessen  vorbeuomeden  daghen.  Ok  so  scholen  de 
vorbeuomeden  stede  unde  ere  helpere  deme  vorbenomeden  koninge  van  Dene- 
marken, sinen  holperen,  sime  rike  edder  nemande,  de  cm  to  behorct,  welkerhande 
lüde  dat  dat  sin,  in  jenegher  wise  schaden  doen  bynnen  den  vorbenomeden  daghen 
Hirenboven  were,  dat  jenicli  man  were  hir  mede  van  heren  edder  steden,  de  in 
dessen  daghen  nicht  wesen  wolden,  dat  schal  men  witlik  doen  twischen  hir  unde 
twelften5,  unde  de  heren,  de  dar  inne  wesen  willen,  de  scholen  ere  daglie  sunder- 
liken  wisnen  in  beiden  siden.  De  koning  van  Sweden  unde  sin  sone,  de  scholen 
ere  daglie  wisnen  twischen  Lageholm  unde  Helmstede®.  De  hertoge  van  Slezwik* 
unde  sin  sone,  de  scholen  ere  daglie  wisnen  twischen  hir  unde  sunte  Nicolaus 
dage7  uppe  Fune;  greve  Hinrik  unde  greve  Nicolaus  sin  broder  van  Holzsten  unde 
juncher  Alff  van  Schouwenborch,  de  scholen  ere  daglie  wisnen  twischen  hir  unde 
sunte  Nicolaus  dage  uppe  Fune;  greve  Alff  van  Holtesten,  de  schal  ok  bynnen  der 
sulven  tiid,  alse  uppe  sunte  Nicolaus  dach,  sine  daglie  wisnen  uppe  Vemercn.  Her- 

»)  Slezwil  U.  , 

*)  1364  Jan.  6. 

•)  Friedrich  Suderlaml  und  Johann  Kaie  standen  im  Sold  der  Stadt  Fostnrlc,  s.  unten  Nr,  311. 

3)  1362  Okt.  S.  ')  13(13  Fehr.  35.  r')  13G3  Jan.  G. 

®)  Den  Termin  1363  Jan.  6 tjiehl  Nr.  378.  ~‘)  1363  De:.  6. 


208 


Versammlung  zu  Rostock.  — I3G2  Nov.  6. 


toge  Erik  van  Sassen  schal  sine  daghe  wisnen  bvunen  Lubeke  mit  den  greven  van 
Ilolsteu  unde  mit  den  van  Lubeke  van  der  stedc  weghene  twischen  hir  nnde 
twelfiten.  Alle  de  anderen  Dudesehen  bereu,  de  des  koninges  van  Denemarkeu 
holpere  sind  edder  werden  willen,  de  in  den  daghen  wesen  willen,  de  scbolen  ere 
daghe  wisnen  twischen  hir  unde  wynachten  to  Damgarden.  Vor  alle  desse  stucke 
stede  unde  vast  to  höhlende  van  des  koninges  weghene  van  Dcncmarkcn,  sines 
sones  unde  alle  erer  holpere,  de  in  dessen  daghen  wesen  willen,  hebben  gbelovct 
unde  loven  in  desser  jeghenwardighen  schrift  her  Vicke  Molteke  vorbenomet,  her 
N icke  Molteke  van  Divitze,  hcV  Albert  Molteke,  her  Jolmn  Molteke  van  Toten- 
dorpe, riddere,  Cord  Molteke  to  deine  Wulvcshaghen,  Hinrik  Molteke  van  Westing- 
. brugge,  Cord  Molteke  van  llelitz,  Henneke  Molteke  van  Nycnkerken,  Nicolaus 
Smeker  van  Varnholte,  Vicke  Alkun,  ßenul  Alkunssone,  knapen.  unde  des  ghelikes 
wi  teyn  ratmannc  vorbenomet  loven  hem  Vickcn  unde  sinen  vrunden  vorbenomet 
wedder  up  aldusdane  Vorwort,  dat  her  Vicke  edder  eil  andere  van  des  koninges 
weghen  van  Denemarkeu  schal  antwerden  den  ratmannen  to  Kostok  van  unser 
aller  weghene  des  koninges  brell'  van  Denemarkeu  in  alsodaneine  lüde,  also  hir 
vorescreven  steit,  unde  beseghelt  mit  sime  unde  mit  sines  sones  unde  silier  »liier 
bischope,  also  her  Nickels,  eilzebiscope  to  Lunden,  her  llinrik,  bischop  to  Kos- 
kilde,  Magnus,  bischop  to  Wendezusel , her  Nickels  Lemboken,  drosten,  her 
Stige  Anderssen,  her  Pallen  Yonssen,  her  Anderss  Vorstos,  marschalk,  her 
Henning  van  Putbusch,  her  N icken  Molteken,  hovetman  van  NVenlingenborch,  her 
Ludeke  Schinkel,  hovetman  to  Nyborch,  her  Hcyno  Kabald,  her  Kerstan  Kille,  her 
Kenedictus  van  Anevelde,  her  Olff  Koimsen,  her  Anders  Nickeissen  unde  her  An- 
ders Jacobsscn,  riddere,  waren  inghesegbclen  beseghelt  twischen  hir  linde  wy- 
nachten neghest  to  körnende.  Unde  wanne  her  Vicke  edder  en  andere  van  des 
koninges  weghene  van  Denemarkeu  vorbenomede  ratmannc“  van  Kostok  glicant- 
wordet  lieft  den  breff,  so  schal  her  Vicke  unde  sine  vrund  vorbenomd,  de  mit 
eine  hir  vore  ghelovct  hebben,  desscs  lovedes  qwit,  leiblich  unde  los  wesen.  Des 
glielik,  wennc  de  ratmanne  van  Kostok  van  erer  unde  van  der  anderen  stede  we- 
ghene vorbenomed  heru  Nicken  edder  eneme  anderen  van  des  koninges  weghene 
van  Denemarkeu  antwerdet  eilen  breff  na  deine  lüde,  alse  hir  vore  sereven  steit, 
unde  binnen  den  vorbenomeden  daghen,  alse  wynachten,  besegelt  mit  sos  steilen 
wäre  ingesegele,  alse  Lubek,  Hamburg,  Kostok,  Wysnicr,  Stralessund  unde  Gripcs- 
wolt,  so  scholen  de  10  ratmanne  vorbenomed  des  sulvcn  lovedes  van  hem  Vickcn 
unde  sinen  vrunden  qwit,  leiblich  unde  loos  wesen.  To  euer  betughinghe  desser 
dinghe  so  liebbe  wi  her  Vicke,  hovetman  to  Werdingborch,  etc.  ut  prius  nominati 
sunt,  vor  dessen  jeghenwardighen h breff  ghehanghen  unse  ingesegele,  de  ghegheven 
unde  ghescrcven  is  to  Kostok,  na  Godes  bord  ] 3CX.»  jar  in  deine  jare  in  sunte 
Mertins  avende  des  hilgheu  bischopes. 

27 ft.  Die  Städte  Lübeck,  Hamburg,  Wismar,  Jlosfock , Stralsund  and  (Ireifswtdd  rer- 
kiinden  rinnt  zwischen  König  Waldemar  ran  Dänemark  und  Herzog  Christoph 
seinem  Sohne  einerseits  and  den  Königen  ]\[ oynns  and  Hagnin  ran  Schweden  und 
Norwegen  und  der  deutschen  llanse  andererseits  abgeschlossenen  Stillstand.  — 
VW 2 jSov.  IG. 

Ans  Kgl.  (ieheiniarrldr  zu  Kopenhagen,  30  Skah , l.yhrck  og  Iltinseslndcr  Sr.  Ir; 

Original  mit  den  nngrhiingteu  Sekreten  der  sechs  Städte. 

(ird ruckt:  lluitfeld.  S.  538. 


u)  fAt*:  «Ion  vorltenomednt  Y:titnaiincn. 
lrethunt  selbst  tl  fbl »7.  ./  II  II  y/tll  H •>. 


M hl 


c)  t**  hl,  iliiiJ*  Imt  *lci  N»7ovili/j  ilnt 


Versammlung  zu  Rostock.  — 1362  Nov.  6. 


209 


Wie  raatmanne  der  .stede  alse  Lubeke,  Hamborch,  Wismer,  Iiozstok,  Strales- 
sund  unde  Grypeswold  willen,  dat  witlyk  sy  alle  den  de  dessen  brief  anseen  unde 
hören,  dat  een  velich  seker  dach  is  ghcdeghedinghet  tuschen  den  crharen  vorsten 
Woldemere,  k0ninghe  to  Denemarken,  sineme  sone  herteglien  Cristofere,  unde  allen 
heren  unde  luden,  de  ere  helpere  syn,  up  ene  syt,  unde  den  erbaren  vorsten  Mag- 
nus unde  sineme  sone  Haquinc,  kpnigben  to  Sweden  unde  to  Norweghen,  unde 
allen  heren,  de.  ere  helpere  svn,  unde  allen  steden  unde  luden,  de  in  der  Pu- 
deschen hense  syn,  uppe  der  anderen  syt»  Desse  seker  velighe  dach,  de  stund  an 
in  sunte  Mertens  avende  unde  schal  waren  wentc  to  deine  ncghestcn  twclften  vort. 
over  een  jar1,  den  dach  al  uth,  in  aller  wys  alse  hir  na  schreven  steyt,  dat  alle 
lüde  de  hir  mede  begrepen  sint  an  beyden  syden  edcr  döcnd  hebben,  de  scholen 
eder  raoghen  binnen  dessen  daghen  velich  soeken  mit  kopenschop  oder  anders  der 
heren  lande  unde  de  stede,  de  hir  ane  begrepen  sint,  mit  tovorende  unde  afvo- 
rende,  to  kopende  unde  to  verkopcnde,  also  alse  kopludc  pleghen  to  doende  umle 
een  olt  wonheyt  lieft  ghcwesen,  sunder  arghelist.  Vortmer  alle  de  vanghene,  de 
de  konigh  van  Denemarken  eder  syn  sone  edcr  ere  voghede  hebben  van  crer 
weghene,  de  scholen  des  daghes  al  uth  bruken,  se  hebben  ghedinghet  unde  wissent 
eder  nicht,  dest  dat  ghelt  nicht  utghegheven  sy,  behalven  her  Frederik  Suderlant 
unde  her  Johan  Kaie  unde  vive  darto,  de  de  konigh  vcrwyset  heft.  Des  ghelyk 
alle  vanghene,  de  deine  k0nighe  to  Denemarken  unde  sinen  holperen  in  deine 
prleghe  af  ghevanghen  syn,  de  scholen  des  vorbenomeden  daghes  bruken,  behalven 
de  vorwyset  syn  van  der  stede  weghene  er  deine  daghe,  do  her  Vicke  Molteke  de 
stede  sprak  to  deine  Sunde,  des  men  bewyscn  mach;  dat  schal  ok  also  wesen.  Wcre 
ok,  dat  jenicli  man  vervestet  wcre  van  des  kpnighes  mannen  eder  dienren  er  deine 
prleghe,  dat  schal  staan  in  velicheyt  bette  to  den  ersten  deghedinghesdaghen,  de 
de  heren  unde  de  stede  mit  deine  kpnighe  to  Denemarken  to  sunte  Wolborghe 
daghe,  de  neghest  to  körnende  is,  to  Nykopinghe  scholen  hohlen.  Ok  scholen  unde 
moglien  alle  koplude,  de  in  der  Dudcschen  hense  sint,  de  in  desseme  vrede  wesen 
willen,  alle  markede  soeken  haringh  to  solteude  unde  gilt  to  kopende;  vorder  cn 
nicht  af  to  nemende,  den  een  old  recht  is  unde  wonheit,  unde  des  men  to  rechte 
nemen  schal.  Vortiner  wie  to  Denemarken  binnen  dessen  daghen  varen  eder  kö- 
rnen willen,  de  scholen  an  ereil  steden,  hnvenen  unde  landen,  unde  weder  dar  uth 
velich  varen  unde  körnen.  Vortmer  so  schal  de  kpnigh,  sin  sone  unde  ere  helpere 
den  vorbenomeden  steden  unde  allen  kopluden  in  nenerhande  wvse  schaden  doen 
binnen  dessen  vorbenomeden  daghen.  Ok  so  scholen  de  vorbenomeden  stede  unde 
ere  helpere  deine  vorbenomeden  kpnighe  to  Denemarken,  sinen  holperen,  sineme 
ryke  eder  jemande,  de  en  to  behorct,  welkerhaude  lüde  dat  dat  syn,  in  nenerleye 
wysc  schaden  doen  binnen  den  vorbenomeden  daghen.  Hircnboven  were,  dat 
jenicli  inan  were  hir  mede  van  heren  eder  steden,  de  in  dessen  daghen  nicht  wesen 
wolden,  dat  schal  men  witlyk  doen  tuschen  hir  unde  twclften,  unde  de  heren,  de 
dar  innc  wesen  willen,  de  scholen  ere  daghe  sunderlyken  wisnen  in  beyden  syden. 
I)e  kpnigh  van  Sweden  unde  sin  sone,  de  scholen  ere  daghe  wisnen  tuschen  hir 
unde  twelften  den  dach  al  uth  vermidweghes  tuschen  Helmstede  unde  Lageholme. 
De  horteghe  van  Siezewyk  unde  sin  sone  Hinrik  unde  Clawes,  greven  to  llolzstcn, 
unde  junkher  Alf,  greve  to  Schowcnborch,  de  scholen  ere  daghe  wisnen  tuschen  hir 
unde  sunte  Nicolawes  daghe  uppc  Fune,  greve  Alf  van  Holzstcu,  de  schal  ok 
uppe  de  selven  tyd,  also  tuschen  hir  unde  sunte  Nicolawes  daghe,  sine  daghe 
wisnen  uppe  Vemeren.  Hcrteghc  Erik  van  Sassen  schal  sine  daghe  wisnen  binnen 

')  13G2  Nov.  10  - 1304  Ja».  6. 

llanMrvccM«  I.  27 


210 


Versammlung  zu  Stralsund.  — 1363  Jan.  1. 


Lubekc  miil  den  greven  van  llolzstcn  unde  mid  den  van  Lubeke  van  der  stede 
weglienc  tuschen  hir  unde  t weiften.  Alle  de  anderen  Dudeschen  bereu,  de  des 
k^nigbes  van  Denemarken  holpere  syn  oder  werden  willen,  de  in  den  daghen 
wesen  willen,  de  schulen  cre  dftghe  wisnen  tuschen  hir  unde  wynachten  to  Dam- 
gbarden.  Vor  alle  desse  stucke  wie  raatnianne  der  vorbeiiomcdon  scs  stede  heb- 
ben  gliclovet  unde  loven  in  desscr  jeghenwardighen  Schrift  van  aller  stede  weghene, 
de  in  der  hense  unde  hir  inne  begrepen  syn,  stede*  unde  vast,  to  holdende  sunder 
arghelist.  In  cnc  groter  tuchnisse  desscr  vorschrevenen  dingh  so  hebbe  wie  unsc 
ingheseghele  gbehenghet  vor  dessen  brief,  de  ghegheven  unde  gheschreven  is  to 
Lubeke,  na  Codes  bord  drütteynhundert  jar  in  deine  twe  unde  sesteghesten  jare 
des  midwekens  binnen  den  achte  daghen  sunte  Mertens  des  hilghen  biscopes. 

27!).  Waldemar , König  von  Dänemark,  und  Herzog  Christoph , dessen  Sohn,  nrhst 
den  Bischöfen  und  Bittern  urkunden  über  einen  von  ihnen  mit  den  Königen 
Magnus  und  Haken  von  Schweden  und  Norwegen  und  den  Hansestädten  abge- 
schlossenen Stillstand.  — 1202  Nor.  10. 

Stadtarchiv  zu  lÄibeck,  Treue;  Original,  sämmtliche  Siegel  anhangend,  nur  dasjenige 
des  Stigh  Anderson  ist  abgefallen. 

Gedruckt:  daraus  tlieilweise  Urk.  Gesell.  2,  S.  507;  rollständig  Li'd>.  U.  11.  3, 
Nr.  440.  — Die  Urkunde  ist  offenbar  nach  Anleitung  der  städtischen  Urkunde 
zurückdatirt. 


Versammlung  zu  Stralsund.  — 1363  Jan.  1. 

Amorsend  waren  Bathsscndcboten  von  Lübeck,  Bostock,  Wismar,  Stettin,  Kirf 
Greifswald,  Stralsund,  Anklam  und  Stargard.  Hamburg  hatte,  säum  Bathsnotar 
Johann  Wunstorp  geschieht  *,  doch  wird  derselbe  im  Bccess  nicht  genannt. 

A.  Der  Bccess  zeigt  uns  das  Bändniss  der  Städte  durch  die  Folgen  des  ver- 
unglückten Kriegszuges  gelockert.  Nur  in  Betreff  der  Bewachung  Borghohns  und 
der  Entschädigung  Kiels  werden  vorläufige  Beschlüsse  gefasst;  das  Uebrigc  wird  auf 
die  Tagesordnung  einer  weiteren  Versammlung,  Bostock  1263  Febr.  5,  gestellt. 

B.  Die  Korrespondenz  der  Versammlung  gewährt  uns  einen  noch  deut- 
licheren Einblick  in  die  Sachlage.  Magnus  und  Ilakon  sind  ohne  Nachrichten,  Graf 
Heinrich  von  Holstein  hat  noch  keinen  Stillstand  mit  Dänemark  schlicssen  können  und 
berichtet,  wie  es  scheint,  die  Gefangennahme  seiner  Schwester  durch  den  Erzbischof 
von  Lund,  die  Dänen  haben  dev  Stillstand  von  1362  Sept  !)  noch  nicht  bestätigt 
und  sind  den  Bestimmungen  desselben  nicht  nachgekommen  , die  prrussischen  Städte 
erheben  Opposition,  die  sich  besonders  gegen  die  1362  Okt.  8 beschlossene  1‘ort- 
erhebung  des  Vfundzolls  richtet. 

A.  Recess. 

280.  Bccess-  zu  Stralsund.  — 1363  Jan.  1. 

JA  aus  der  Handschrift  zu  Tsdraborg  fol.  3. 

Gedruckt:  aus  der  Kojenhagener  Abschrift  von  JA  Urk.  Gesell.  2,  8.  507. 

Anno  Domini  1363  die  cimuncisionis  Domini  consules  civitatuin  raeione  placi- 
torum  in  Sundis  hii  fucrunt:  de  Lubeke  Johannes  Pleseowe,  Johannes  Partzevale 

i)  Kämmereirechnungen  d.  81.  Hamburg  1,  8.  86:  Domino  Johanni  Wunstorp  9 tt , Sumlis, 
cimuncisionis  Domini. 


Versammlung  zu  Stralsund.  — 13(!3  Jan.  1. 


211 


et  Jacobus  Plescouwe;  de  Rostok  Arnoldus  Kröpelin , Hiuricus  Vrcse,  Johannes 
Grenz  et  Frcdcricus  Sudcrlant;  de  Wismer  Johannes  Dnrgliet/owe,  Andreas  llucowe, 
Johannes  Manderowe  et  Johannes  Moltckowc;  de  Stctin  Johannes  I’olitze,  Evcr- 
hardns  de  Stadis  et.  Ilartwicus  de  Surnlis;  de  Kylone  Johannes  Langhc  et  Nicolaus 
Halvcploch;  de  Gripeswolt*  Lambertus  Warendorp,  Hiuricus  Schuppclinberg  et 
Arnoldus  Langhc;  de  Surnlis  Arnoldus  Goldcnstede,  Hermannus  van  dem  Kode, 
Gotfridus  Gysc,  Ilevno  Schiele,  Iiorchardus  I’lotzc  et  Kanncntnakcr;  de  Tangliin 
Ebelc  Sabowe  et  Henningus  Latckow;  de  Stargardia  nova  llinricus  Lassaau  et 
Ucnuingus  Iiodewold. 

1.  Concordavcrunt  in  hoc  predicti  consulcs,  quod  dominus  Johannes  Gles- 
souwe  manebit  capitancus  in  Castro  llorcliolin 1 usque  ad  proximuin  fest  um  nativi- 
tatis  Johannis  baptiste2;  pro  quo  civitates  sibi  facient,  quod  racionabile  fuerit;  et 
hoc  per  consulcsb  in  Wismer  sibi  debet  intimari. 

2.  Posten  quidam  Jacobus,  civis  in  Gripcswolt,  qui  nomine  civitatum  ab  illis 
de  liostok  captus  fuit,  ad  instanciam  precum  domini  ducis  Stetinensis  dimissus  cst 
quitus  et  solutus. 

3.  Item  illis  de  Kylone  demonstratum  est  thclonium  in  Prussia  in  suble- 
vamen  dampni  eoruin  reeepti :i. 

4.  Item  proposite  fuerunt  plures  cause,  que  usque  ad  proximuin  terminum 
sunt  suspense,  videlicet:  de  domino  Johanne  Wittenborch4;  de  naulis*;  de  trans- 
grcssorilms  mandati6;  de  thclonio  in  Righa:  de  thelonio  civitatum  ulterius  sublc- 
vando7;  de  parvis  civitatibus,  quarumc  civcs  Scaniam  visitaverint  et  non  sunt  in 
hanza8;  de  doininis  terrarum";  de  Growecoppc  de  nave  perforata11.  Ad  loqncn- 
dum  igitur  pro  hujusmodi  causis  in  unoquoque  consilio  comiuissum  est,  et  ad 
proxima  placita  in  Rostok  super*  hiis  responsum  et  voluntatciu  consilii  reportan- 
dum,  et  adhuc  terminus  est  continuatus  usque  ad  diem  Agathe12  proximuin  in 
Rostok  observandnm. 

5.  Reddcbatur  eciam  racio  de  thdonco  acccptato  sccundum  coinputacioncm 
sequentem: 

Lnbckc  1305  Vs  marcas  et  1 solidum. 

Rostok  170  marcas  minus  14  solidis  Lubicenscs. 


n)  Oripcxwol  Ltl.  b)  hoc  proionsule»  Ul.  c)  quoram  Ul. 

’)  Johann  Gletzow , Rathmann  zu  Wismar , blich  etwa  ein  Jahr  lang  Huujitmann  den  den 
Städten  1363  Sept.  28  von  Magnus  und  llakon  zu  Pfand  gegebenen  Jlorgholm ; vgl.  Nr.  2(18  und 

HR.  v.  1363  Apr.  23  § 7;  1363  Jul.  25  § 15.  Abberufen  wurde  er  nach  R.  r.  1363  Sept.  22  !j  2: 

1361  Jan.  6 nahm  er  an  der  Versammlung  zu  Stralsund  theil.  Vgl.  lt.  v.  1363  Nov.  13  § 10; 
wegen  seiner  Entschädigung  Hli.  r.  1361  Mrz.  15  § 0;  1361  Apr.  11  $ 11;  1361  Sept.  22  § 2; 
1365  Mrz.  § 11;  1366  Jun.  21  ij  25;  wegen  Rorgliolms  HR.  v.  1363  Jan.  21  § 25;  1363  Jul.  25 
§ 15;  1361  Mai  27  §§  4 und  21;  1365  Mrz.  27  §§  1,  1,  11,  20,  26,  27;  1365  Okt.  5 § 7;  1366 
Jun.  24  §§  18,  25;  1366  Dez.16  §§8  «.  9;  1367  Mai 30  § 6;  1367  Jun.  24  §18;  1367  Jul. 29 ff  11. 
*)  1363  Jun.  24. 

*)  RR.  v.  1363  Vehr.  5 § 23;  1363  Apr.  23  §8;  1363  Jun.  24  § 22;  1363  Jul.  25  §2;  1363 
Sejtt.  22  § 4;  1363  Nor.  19  § 12:  1364  Jan.  1 $ 8;  1364  Apr.  14  § 4. 

')  RR.  V.  1363  Eebr.  5 § 18;  1363  Mrz.  17  § 1;  1363  Jun.  24  § 12;  1363  Jul.  25  § 4. 

4)  RR.  c.  1364  Sept.  22  § 1;  1365  Mrz.  27  § 5. 

°>  RR.  n.  1363  Eebr.  5 § 12;  1363  Jun.  24  § 9: 1363  Jul.  25  § 9;  1364  Sept.  22  $ 1;  1365  Okt.  5 5;  10. 

7)  RR.  o.  1363  Eebr.  5 § 7;  1363  Mrz.  17  § 3. 

*)  RR.  v.  1363  Eebr.  5 § 9;  1363  Jan.  24  § 9;  1365  Okt.  5 § 9;  1366  Jun.  24  $ 15. 

»)  RR.  v.  1363  Eebr.  5 § 17;  1363  Mrz.  17  § 2;  1363  Apr.  23  § 11:  1363  Jun.  24  § 5; 

1363  Sept.  22  § 6;  1363  Nov.  19  §§-3  u.  8;  1364  Jan.  6 § 10;  1364  Eebr.  1 § 4;  1364  Mrz.  3 § 1; 

1364  Mrz.  15  § 5;  1364  Mrz.  24  § 6;  1364  Apr.  14  § 2 ff.;  1364  Mai  27  § 3. 

,0)  Grawekopp  war  ein  Rastocker  Schiffer ; s.  Schreiben  c.  1366  Jun.  24. 
u)  RR.  v.  1363  Eebr.  5 § 15;  1363  Jun.  24  § 8.  1363  Eebr.  5. 


212 


Versammlung  zu  Stralsund.  — 1363  Jau.  I. 


Wismcr  383  marcas  minus  16  denariis  Lubiccnses. 

Stetin  1400  [marcas]  minus  14  marcis  vinkeuogeu. 

Kyl  43  marcas  minus  4 solidis  Lubicenses. 

Suiulis  1255  marcas  Sundenses. 

Tanklim  46  marcas  et  3*/a  solidos  Sundenses. 

Stargard  26'/s  marcas  minus  8 denariis  vinkenogen. 

Gripeswolt  185  marcas  6 solidos  et  3 denarios  Sundenses. 

Summa  prcdictorum  tenct  3597  marcas  et  1 1 solidos  Lubiccnses 

Bremen  8’/>  libras  grossorum  Thuronensium  14  grossos  cum  1 sterlingo. 
Prussia  800  marcas  minus  20  marcis  Prucienscs,  et  50  marcis  Pmcicnsibus 
eciam  minus,  quas  dominus  Johannes  Partzevalc  cum  suo  socio  receperunt*. 
Hamburgenses  2145  marcas  Hainburgensium  denariorum 8. 

Kolberg  169  marcas  vinkenogen4. 

6.  Copia  littcrarum,  consulibus  civitatum  maritimarum  a regibus  Swecie  trans- 
missarum.  Folgt  Nr.  281. 

7.  Responsuin,  domino  Hinrico  comiti  Holtzacic  a civitatibus  rcscriptum. 
Folgt  Nr.  282. 

8.  Domino  Vickoni  Moltcken  militi  sie  cst  rescriptum  a civitatibus.  Folgt 
Nr.  283. 

9.  Bittere  consulibus  civitatum  maritimarum,  a civitatibus  terre  Prussie  trans- 
legatc.  Folgt  Nr.  284  und  285. 

10.  Consulibus  terre  Prussie  a civitatibus  maritimis  rescriptum  pro  responso. 


Folgt  Nr.  286. 


✓ 


B.  Korrespondenz  der  Versammlung, 

281.  Dir  Könige  Magnus  und  Hakon  an  die  Städte:  ersuchen  tun  Nachricht  in  Be- 
treff der  Bläue  gegen  den  König  von  Dänemark.  — [1362]  Nov.  7. 

JaI  utt*  der  Handschrift  zu  Ijcdraborg  fol.  3b. 

Gedruckt:  aus  der  Kopenhagener  Abschrift  von  Ld  Urk.  Gesch.  2,  S.  309. 

Magnus  et  Haquinus,  Dci  graeia  etc.  Discreti  et  circumspccti  viri,  amici 
nostri  dilecti,  consulcs  et  burgenses  civitatum  maritimarum,  sincera  salutacione  in 
Deo  premissa.  Noveritis  nos  postquam  nuncii  vestri  a nobis  Snderkoping  separa- 
bantur5  de  vobis  neque  nuncium  neque  littcras  rccepisse,  quomodo  in  gwerra 
nostra  cum  rege  Dacie  agcre  vel  procedere  intenditis,  et  idcirco  rogamus  discrc- 


')  Zum  Vcretändniss  ist  nöthig,  sich  daran  zu  erinnern,  dass  3 Mark  Saudisch  gleich 
3 Mark  Lübisch,  2 Mark  Vinkenogen  gleich  1 Mark  Lübisch,  3 Mark  Preussisch  gleich  3 Mark 
Lübisch  und  1 Pfund  Grote  gleich  ti  Mark  Lübisch  sind. 


Lübeck 

/ 

9 

ß 

— 

A 

Liib. 

Rostock 

. 169 

V 

o 

11 

— 

1t 

11 

Wismar 

. 382 

11 

14 

ll 

8 

11 

11 

Stettin  1386  /-  Vinkenogen  .... 

. 693 

J» 

— 

>1 

— 

ti 

11 

Kiel  

. 42 

»> 

12 

11 

— 

11 

11 

Stralsund  1255  / Saudisch  .... 

. 836 

11 

10 

11 

8 

11 

11 

Anklam  10  / 3 ß 6 A Saudisch  . . 

. 30 

»1 

13 

»> 

— 

1 1 

11 

Stargard  20  f>  7 ß 1 A Vinkenogen 

. 13 

11 

3 

ft 

8 

11 

11 

Greifswald  185  / 0 ß 3 A Saudisch 

. 123 

»> 

9 

1t 

6 

11 

11 

3397  £ 10  ß 6 $ Liib. 

2)  S.  unten  die  drei  Schreiben  Nr.  284 — 28(1;  R.  r.  1303  Fcbr.  3 § 5. 

'■')  Kämmereirechnungen  d.  St.  Hamburg  1,  S.79  (von  1301  Fcbr.  32  — 1302  Febr.  22):  l)c 
novo  tlielonco  mnreatorum  per  domiuos  Uertrainmum  de  llorborcb  et  Wernerum  de  Wyghcrsen 
1 G50  U,  also  nur  2002  f 8 ß. 

4)  11.  v.  1303  Fcbr.  3 § 5.  &)  S.  oben  S.  195,  Anm.  9. 


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Versammlung  zu  Stralsund.  — 136S  Jau.  1. 


213 


ciones  vestras,  ut  que  penes  vos  in  lmc  partc  facta  vel  facienda  fuerint,  nobis  ve- 
litis  absque  raora  reintimare.  In  Domino  valete.  Scriptum  Stokholmis,  feria  se- 
cunda  proxima  ante  Martini. 

282.  Die  zu  Stralsund  versammelten  Sendeboten  der  Städte  an  Graf  Heinrich  von 
Holstein:  halten  von  dem  König  von  Dänemark  noch  keine  Antwort  in  Betriff 
der  Ratifikation  des  Stillstandes,  wollen  Gesandte  an  denselben  abschicken  und 
Heinrich  von  der  ihnen  gegebenen  Antwort  in  Kcnntniss  setzen;  über  die  anderen 
Blinkte  wollen  sie  auf  dem  nächsten  Hansetage  berathen.  — [1363]  Jun.  I). 

JA  aus  der  Handschrift  za  J.rdraliorg  fal.  3 h. 

Gedruckt:  aus  der  Kopcnhagener  Abschrift  con  Ld  Urk.  Gesch.  2,  S.  509. 

Nobili  et  spectabili  viro,  suo  fautori  gracioso,  domino  Ilinrico,  comiti  Iloltzacie 
et  Stormarie  illustri,  consulcs  civitatum  maritimarum  in  Sundis  congregatarum, 
cum  omni  complacencia,  exposita  et  paratam  in  singulis  beneplacitis  voluntatom. 
Novcrit  vestra  nobilis  virtuositas,  nos  litteras  vestras  reverenter  recepisse,  scicntcs, 
prout  nobis  innotuit,  quod  propter  regis  Danorum  absenoiam,  quia  sui  capitanei 
ab  ipso  nec  in  commisso  nec  in  mandato  babuerunt,  vobiscum  treugas  conditas 
minime  certificarunt  Nondum  eciam  responsum  nos  habemus  super  liujusmodi 
treugarum  certificacionc  nobis  per  ipsum  et  suos  facienda,  et  pro  hiis  ex  partc 
vestri  et  nostri  nuneios  nostros  quantocius  transmittere  volumus,  et  quidquid  nobis 
per  ipsos  intimatum  fuerit,  pro  responso  vobis  finaliter  rescribemus.  De  aliis  arti- 
culis  nobis  asscriptis',  nos  nuncii  civitatum  Sundis  exnunc  congregatarum  non 
eramus  deliberati,  sed  super  liiis  tractatum  liabituri  brevem  dient  condiximus,  placi- 
torum  voluntatem  et  deliberacionem  nostram  vobis  sine  mora  rescripturi.  Deus 
vos  conservet.  Scriptum  Sundis,  feria  2 infra  octavas  epiphanie,  sub  secreto  con- 
sulum  Sundensium. 


283 . Die  zu  Stralsund  versammelten  Sendeboten  der  Städte  an  Ritter  Vicko  Moltekc: 
verlangen  die  von  ihm  versprochene  Ratifikation  des  Stillstandes  durch  König 
Waldemar,  wundern  sieh  darüber,  dass  der  für  Fricdensverhandlungcn  mit  den 
holsteinischen  Grufen  ungesetzte  Termin  dänischerseits  nicht  dngehaltcn  sei,  und 
mahnen  um  Erfüllung  dir  in  Bezug  auf  die  Gefangenen  festgcstclltcn  Bedin- 
gungen. — [1363]  Jan.  13. 


JA  aus  der  Handschrift  zu  iMlraborg  fol.  3 b. 

Gedruckt:  aus  der  Kopcnhagener  Abschrift  con  JA  Urk.  Gesch.  2,  S.  509. 

Post  salutacionem  placentem.  Scintus  vos  non  latere,  quomodo  pridem  a vobis 
in  Rostok  separabamur,  quod  super  firrnis  treugis  ibidem  per  vos  cum  vestris 
amicis  ex  partc  illustrium  principum  dominorum  Waidemari  et  Cliristofori,  Dano- 
rum et  Slavorum  regum,  suorumque  coadjutorum,  partc  ex  una,  et  magnificorum 
principum  dominorum  Magni  et  Haquini,  regum  Swecie  et  Norwegie,  ducis  Sleswi- 
censis,  comitunt  Iloltzacie  et  ex  partc  civitatum  maritimarum  suorumque  coadju- 
torum, partc  ex  altera,  ccrtificatis,  prout  istiusmodi  littere  super  hiis  confecte  ex 
parte  vestri  et  amicorunt  vestrorum  tenent,  nobis  litteras  apertas  dictorum  domi- 
norum vestrorum  regum  Dacic  super  liujusmodi  treugarum  certificacionc  et  suorum 
contprbmissorum  vobis  bene  notorum  atque  in  novacione  proximo  feste  epiphanie 
prctcrito  debuissetis  transmisisse,  quod  minime  fecistis.  Ceterum  scripscrunt  nobis 
nobilcs  domini  Iloltzacie  comites,  quod,  prout  dictc  treuge  per  vos  facto  sunt  et 
certificate,  ipsi  cum  dictis  dominis  regibus  Dacie  certificasse  voluissent,  sed  ipsi  ex 
parte  ipsorum  neminem  babuerunt  in  occursuin,  »pro  quo  ipsi  et.  nos  multum  mi- 


')  Wahrscheinlich  in  Betreff  der  in  dänische  Gefangenschaft  gerathenen  Schicester  Heinrichs. 


214 


Versammlung  zu  Stralsund.  — 1368  Jan.  1. 


raraur,  in  loco  per  nos  conccpto  uiutuo“  et  ipsis  assignato  *.  Ceterum  novcritis, 
tpiod  nostri  captivi,  stantibus  istit»  firinis  treugis  per  vos  vestrosquc  nobis  certifi- 
catis,  multum  graviter  et  malis  tcraporibus  monicionibus  et  vcrbis  mandatis1,  per 
vasalios  dictorum  dominorum  vcstrorum  monentur  male  et  malicio.se,  quod  licri 
ultra  placita  vestra  vobiscum  firmiter  habita  et  facta  minime  speramus,  et  uiulti 
adlutc  de  nostris  enormitcr  exaccionantur,  uiulti  graviter  cyppis  puniuntur.  Qua- 
propter  vestre  supplicamus  famositati,  quatinus  circa  premissa  litteras  vestras  et 
promissa  vestrorum  amicorum  nobis  servetis  illesas,  premissa  rcvocando;  quod  si 
non  fieret,  extunc  vos  et  vestros  comproinissorcs  sccundum  tenorem  litteraruin 
vestrarum  mouere  gravius  oportebit.  Et  responsum  vestrum  petimus.  Scripta 
Sundis,  in  octava  epiphanie  Domini,  sub  secrcto  dominorum  consuluin  ibidem  ex 
partc  nostrorum  omnium. 

284.  Die  prcnssischcn  Städte  an  die  zu  Stralsund  versammelten  Städte:  sind  bereit 
zur  Ablieferung  des  erhobenen  Pfundzolls,  beschweren  sieh  über  ihre  Benaeh- 
thciligung  in  dem  Stillstand  mit  Dänemark,  wollen  das  Pfundgeld  nicht  länger 
betcilligcn,  wünschen  Auskunft  über  die  Bestimmungen  das  Stillstandes  wegen 
der  preussischcn  Gefangenen,  und  verlangen  Auslieferung  der  von  ihrem  Dntttheil 
erworbenen  {flandrischen ] Privilegien.  — [1362]  Dez.  18. 

Ld  aus  der  Handschrift  zu  iAÜraborg  ful.  4. 

Gedruckt:  aus  der  Kopcnhagener  Abschrift  von  Ld  Uri:.  Gesell.  2,  S.  510. 


Scrvili  salutacioue  premissa  et  amica.  Domini  et  amici  dilccti.  Super  arti- 
culos  tractatos  in  civitate  Sundis,  ubi  affuerunt*  nostri  nuncii  consulares3,  vestre 
discrecioni  correspondemus.  Primo,  quod  talcm  cxaccionem,  cessam  in  portubus 
terrarum  Prucie,  presentare  volumus  in  civitate  Elbing  vcl  in  Dantzik,  quod  in 
vestra  ponimus  opcione,  in  quas  manus  vestras  decreveritis.  Cujus  summa  cst 
octingcnte  marcc  minus  viginti  marcis  Pnitenicalis  monetc.  Quälern  exaccioncm 
dedimus  ad  portum  Noressund  pacificandum  in  bonorum  nostrorum  conservacionem. 
Cum  tarnen  bona  nostra  ibidem  nobis  sint  ablata  per  regem  Dacie  et  suos  com- 
plices,  et  postea  treuge  factc  sunt  intcr  vos  et  dictum  regem,  in  quibus  treugis 
nostra  ablata  bona  salvum  habuerunt  conductum  in  cunctis  vestris  portubus  mari- 
tiinis  introcundi  et  excundi  liberc,  sine  aliqua  dctcntacionc,  nullo  nostro  addito 
consensu;  cciam  treuge  ultime  factc  ad  mensem  ad  ultra  in  vestris  civitalibus  sunt 
pronunciate,  antequam  ad  nos  vestris  littcris  revclarcntur,  quod  vobis  utique  egre- 
feramus:  quare  in  vestro  responso  non  contentamur,  sed  speramus,  a vestra  lionc- 
state  nobis  magis  racionabile  dirivari  responsum.  Etiam  scitote,  quod  ad  presens 
alicui  cxaccioni  nolumus  conligari.  Talern  cxaccionem,  per  vos  susccptain  ab  in- 
colis  terrarum  Prussie  post  festum  Michaelis,  petimus  nobis  reddi8;  si  non  fieret, 
extunc  nos  desuper  oportebit  esse  consultos,  qualiter  et.  quoinodo  rchabeamus, 
cum  a vestris  nec  ab  aliis  post  dictum  tenninum  aliquam  acccpimus  exaccioncm, 
cum  cciam  tali  dicto  termino  dare  exdtcioncm  exspiravit.  Etiam  si  reconciliarc- 
mini  cum  dicto  rege  ad  pcrpctualitatem  vcl  ad  tcinpus,  hoc  niagne  vestre  cominit- 
timus  discrecioni,  que  seit  et  dinoscit,  quid  competat  et  consonum  fucrit  agere  et 
dimittere  in  cisdem.  Perccpimus  bene  siquidem  in  vestra  littera  treugas  factas,  in 
qua  cum  tarnen  non  exprimitur,  in  qua  mcncionc,  et  quia  specialiter  aliqui  captivi 
de  Prucia  adhuc  detinentur  in  terra  Danorum,  et  similitcr  alii  habentur  in  Prucia, 


n)  inuto  Ul.  h)  DU  Stillt  mullmn  — manduti«  ist  urdtrht ; statt  mandatis  ist  tu  It.vtn  inanditia, 

statt  maliH  temporibus?  e)  afcwnint  Ui. 

')  Fahnen , 1362  Dez.  G.  ->)  J3G2  Olt.  ti. 

3)  Es  war  die  Erhebung  des  Pfundgeldes  bis  Michaelis  ( Sept.  20)  J3G2  beschlossen. 


Versammlung  zu  Stralsund.  — 1368  Jan.  1. 


215 


qui  fiducialitcr  promiscrunt,  se  ad  tempus  ipsis  deputatum  in  captivitatcra  represcn- 
tare,  nisi  fuerit,  quod  in  treuga  per  vos  facta  placitacione  vestra  de  tali  captivitate 
sint  excmpti,  cujus  experienciani  et  certitudinem  rogamus  nobis  scribi.  Eciam  pro 
privilegio  nostro  quam  plurimas  fecimus  moniciones,  petendo  et  tlagitando,  quod  in 
nostram  adhuc  potestatcm  non  devenit;  de  quo  satis  miramur.  Quare  adhuc  ve- 
stram  petimus  lnuniliter  honestatem,  quatenus  nostra  privilegia  nostro.  tcrcie  partis 
magnis  difficultatibus  et  multis  sumptibus  per  nos  inquisita  nobis  dignemini  pre- 
sentare1;  vel  saltem  tales  sumptus  per  nos  factos  solvatis,  quos  fecimus  pro  eis- 
dem,  dampna  cum  hoc  recorapensantes,  que  sustulimus  Flandriam  cvitando  usque 
ad  privilegiorum  conservacionem.  Super  singula  rogamus  rcsponsum  nuncio  cum 
prcsenti.  Valete,  in  Christo,  nobis  precipite.  Datum  die  dominico  proximo  ante 
festum  nativitatis  Christi,  consulum  de  Dantzik  sub  sigillo. 

285.  Ihr,  preussischen  Städte  an  dir.  zu  Stralsund  versammelten  Sendebnten  der 
Städte.:  melden  die  Ablieferung  von  50  Mark  Preussisch  aus  dem  erhobenen 
Pfundzoll.  — [1362  Dez.  IS.} 

IaI  aus  Handschrift  zu  lA’draborg  foi.  4. 

Gedruckt:  aus  der  Kopenhagener  Abschrift  von  Ld  Urk.  Gesell.  2,  S.  511. 

Salutaoione  amicabili*  premissa.  Domini  et  anbei  karissimi.  Sciatisb,  [nos]c 
domino  Johanni  Partzcvalc  et  Dcrnardo  de  Bremen  de  octingcntis  niarcis  monetc 
Pruthenalis  minus  viginti  marcis  de  thelonio  in  nostris  partibus  congregatis  50 
marcas  ejusdem  monete,  dum  nuper  ibidem  fucrant,  prescntas.se d. 

286.  Die  zu  Stralsund  versammelten  Städte  an  die  jireussiscJtcn  Städte:  bitten , den 
erhobenen  Pfundzoll  ihrem  Gesandten  cinzuhändigcn,  verantworten  sieh  in  Betreff 
der  angeblichen  Benachthciligung  der  pr russischen  Städte  in  dem  Stillstand  mit 
Dänemark,  und  bitten , den  Pfundzoll  bis  Jun.  24  fortzuerheben , ieo  auf  dem 
Tage  zu  Lübeck  über  diese  und  andere  Angelegenheiten  verhandelt  werden  könne. 
— [1363  Jan.  l.\ 

Ld  aus  der  Handschrift  zu  Ledraborg  fot.  4b. 

Gedruckt:  aus  der  Kopenhagener  Abschrift  von  IaI  Urk.  Gesell.  2 , 8.  511. 

Salutatione  mere  dilcctionis  et  longeve  sanitatis  previa®.  Domini  et  araici  ka- 
rissimi. Novcritis,  nos  litteras  vestras  reverenter  reccpisse  et  sane  intellcxis.se,  in 
quibus  scripsistis  inter  cetera,  quod  thelonium  ad  usum  nostrum  et  civitatum  ma- 
ritimarum  in  terra  Prucie  per  vos  pcrceptum  exsolvere  velletis  in  civitate  Dantzek 
aut  Elbingen,  quod  nostre  relinqueritis  opcioni.  Hujusmodi  vero  summa  est.  730 
inarce  denariorum  Pruciensium,  defalcatis  50  marcis  per  dominos  Johannem  Par- 
tzcvale  et  Bernhardum  de  Bremen,  nuncios  nostros,  pridem  perceptis.  Supplicamus 
igitur  ut  istiusmodi  summam  domino  Thiderico  Swalcndorpe,  nuncio  nostro  sin- 
gulari,  presentium  oblatorir,  nomine  nostro  presentare  faciatis;  qua  sibi  presentata, 
de  eadem  dicimus  vos  quitos  et  solutos.  Ceterum  scripsistis  nobis,  vos  ejusmodi 
theolonium  ad  defensionem  portus  Noressund  exsolvisse  et  collegisse;  verumptamen 
bona  vestra  cssent  vobis  ibidem  per  regem  Danorum  et  suos  compliccs  spoliata 
et.  ablata.  Nostis,  quanta  nos  ibidem,  heu,  dampna  passi  sumus  in  bonorum  no- 

&)  amubili  JA.  b)  ßciontos  JA.  c)  nofi  fehlt  JA.  d)  Hier  bricht  JA  ab. 

0)  prerixa  JA.  0 »blntori  JA. 

')  Aus  der  Antwort  der  Seestädte  auf  dieses  Schreiben  (Nr.  2S0)  ergieht  sich,  dass  in  Be- 
treff der  Aufbewahrung  dieser  Privilegien  in  dem  westfälisch-preussischen  Drittel  Zwietracht 
zwischen  Köln  und  den  preussischen  Städten  herrschte.  Da  auf  dem  deshalb  angesetzten  Termin 
die  Kölner  nicht  erschienen  waren,  wurden  dir  Privilegien  den  preussischen  Städten  überliefert: 
s.  Becess  von  1303  Jun.  24  § 23. 


210 


Versammlung  zu  Rostock.  — 1363  Fcbr.  5. 


strorum  ct  »avium  amissione,  armatorum  nostrorum  lesione,  capcionc  et  interfec- 
tione,  per  nos  pro  defensione  dicti  portus  cxpeditorum;  de  quibus  non  tantum, 
quantum  de  vcstris  dampnis  dolemus,  Deo  teste.  Quod  autem  hujusmodi  bona 
vestra  per  dictum  regem  ct  suos  spoliata  securavimus:  noveritis,  non  in  dolo  nec 
in  vestrum  prejudicium  fecissc,  sed  in  vestnim  et  vestronim  melius;  et  eo  modo, 
quia  ut  scitis,  dicla  bona  vestra  fuerunt  diversimode  distracta;  ut  autem  recollegi 
possent  et  ad  aliquam  civitatum  nostrarum  portum  deduci,  ubi  tarnen  non  devene- 
runt  ex  nostra  sciencia,  ut  eo  melius  vestri  hujusmodi  bona  consequi  possent  ree- 
mendo.  Item  scripsistis  de  treugis  per  nos  cum  dicto  domino  rege  factis,  ultra 
mensem  in  nostris  partibus  ventilatis,  priusquam  ad  vestram  noticiam  advenerunt, 
vos  scire  affectamus,  quod,  quam  primum  dicte  treuge  fuerint  facte,  vestre  dis- 
crecioni  nostris  intimavimus  litteris,  sed  concordanciam  pladtorum  retraximus  et 
non  transmisimus,  ob  hanc  causam,  quod  super  presentem  placitorum  dicm  vestros 
nuncios  consulares  in  Sundis  lmbuissc  et  venissc  sperabamus.  Et  quia  illic  non 
venerunt,  respondemus,  quod  pro  vestris  captivis  tantum  flicte  facte  treuge,  quan- 
tum pro  nostris,  ct  vestri  ipsis  treugis  gaudere  debent,  prout  nostri.  Quod 
ampliori  exaccioni  non  vultis  obligari  et  alligari,  ex  quo  festo  sancti  Michaelis 
proximo  dicta  exspiravit  cxaccio,  et  si  que  talis  exaccio  de  vestris  terrarum  incolis 
in  nostris  civitatibus  postea  sit.  recepta,  quod  reddatur;  alioquin  vos  oportebit 
esse  consultos,  quomodo  exaccionem  hujusmodi  possitis  rehaberc:  pocius,  ut  hoc 
non  faciatis  nec  egreferatis  animo,  sed  ejusmodi  exaccionem  usque  ad  festum  na- 
tivitatis  sancti  Johannis  baptiste  proximum 1 sublevetis,  quia  ut  scitis,  tune  ter- 
minus  placitorum  in  Lubeke  servari  (lebet,  ad  quem  speramus,  nuncios  vestros 
consulares  transmittendos,  ubi  ipsi  de  ista  exaccione  percipienda,  de  discordia  lit- 
terarum  et  privilegiorum  ex  parte  terre  Flandrie  inter  vos  ct  consules  civitatis 
Colonicnsis  staute,  quibus  idem  terminus  est.  assignatus,  tune  diffiniendo  plenius 
et  bono  fine  terminanda,  ct  de  litteris  ex  parte  communis  mcrcatoris  in  Flandriam 
mitteudis  potuerunt  lucidius  informari. 


Yersaminlung  zu  Rostock.  — 1363  Fclir.  5. 

Anwesend  teuren  Rathssendeboten  von  Lübeck,  Hamburg,  Stralsund,  Kniberg, 
Wismar,  Greifswald,  Kiel,  Rostock,  und  ein  Notar  von  Stettin. 

A.  Der  Reccss  betrifft  Verhandlungen  über  den  Pfundzoll,  Aufzählung  der 
gehabten  Unkosten,  Entschädigungsansprüche  verschiedener  Art,  Strafbestimmungen 
gegen  diejenigen,  welche  gegen  den  gemeinen  Beschluss  nach  Skanör  gefahren  sind, 
Vorverhandlungen  über  ein  Biiudniss  mit  dem  Herzog  von  Meklenburg  und  den 
Grafen  von  Holstein  tu  s.  to. 

15.  Ans  der  Korrespondenz  der  Städte  ergiebt  sich , dass  Magnus  noch  nicht 
mit  den  Dänen  verhandelt  hatte  und  dass  die  Verhandlungen  der  holsteinischen 
Grafen  mit  denselben  erfolglas  geblieben  waren.  Das  Schreiben  Wisbgs  zeigt,  wie 
dasselbe  die  Verbindung  mit  den  übrigen  Städten  aufrecht  zu  erhalten  bemüht  ist, 
aber  auch,  dass  es  fürchtet  von  ihnen  verlassen  zu  werden. 


')  ms  Jun.  24. 


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Versammlung  zu  Rostock.  — 1363  Febr.  5. 


217 


A.  Recess. 

287.  Rrccss  zu  Rostock.  — l.Vtü  Febr.  5. 

Ld  aus  der  Handschrift  zu  Ledraborg  fot.  5. 

W Handschrift  zu  Wismar  I,  S.  11 — 13;  der  Text  ist  unvollständig,  die  Anlagen 
fehlen. 

Gedruckt:  aus  der  Kopenhagener  Abschrift  von  Ld  Urk.  Gesch.  3,  8.  512. 

Anno  Domini  1363,  die  beute  Agathe  virginis  congregati  sunt  consules  civi- 
tatum  maritimarum  in  Rostok : de  Lubeke  videlieet  Johannes  et  Jacobus  Plcscouwe 
et  Bernhardus  Oldcnborch;  de  Hamburg  Hinricus  Hoop,  Hcnnannus  Biscoping, 
Ilartwicus  de  Hachcde  et  Werncrus  Wigerczcn1;  de  Sundis  Ilennannus  Rode*,  Go- 
(lcke  Gbisc,  Ludekeb  de  Kulpen  et  Bernhardus  de  Dörpen;  de  Kolberge  Bertoldus 
Preccmyn*  et  Johannes  Borwolt;  de  Wismer  Johannes  Dargetzowed  et  Hinri- 
cus Wcseeli;  tle  Gripeswolde  Hinricus  Schuppelinberg  et  Johannes  Borcholt*;  de 
Kylone  Johannes  Langhe,  Nicolaus  Rike  et  Nicolaus  Halvcploch;  de  Rostok  Jo- 
hannes Bomgarde,  Lambertus  Witte,  Arnoldus  Kröpelin,  Hinricus  Vrese,  Johannes 
de  Kyritze,  Ludeke  Niendorp;  et.  inagister  Johannes,  notarius  Stetinensis. 

1.  Primo  legebatur  littera  domini  regis  Swccic  in  hcc  verba r:  Folgt  Nr.  288. 

2.  Sccundo*  legebatur  littera  domini  Hinrici  comitis  Holtzatie  in  hcc  verba 
et  fratris  sui  Nicolai.  Folgt  Nr.  28!). 

3.  Tercio  legebatur  littera  dominorum  consulum  de  Gotlandia  in  hcc  verba: 
Folgt  Nr.  290. 

4.  Istis  factish  Conradus  Moltcke2  monitus  est  per  consules  predictos,  quod 
servaret  secundum  tenorein  litterarum  suarum,  et  promittcret  secundum  quod  dixit 
eis  dominus  Vicko  Moltcke,  patruus  suus.  Qui  respondit,  qtiod  nollct  promittere, 
nee  promisit;  sed  misit  doniino  Vickoni  predicto  sigillum  suum  ad  fidas  manus'; 
et  quid  servare  debeat  de  jure,  servabit 

5.  Post k hcc  domini  consules  de  Hamborgh  et  Colberghe  reddebant  racionem 
de  theolonio.  Kt  tenet  summa  Hamburgcnsium  2149  marcas  Hamburgensium  de- 
nariorum;  summa  vero  illor.um  de  Colberghe  tenet  169  marcas  vinkonensium®. 

6.  Postea  decretum  fuit,  quod  domini  consules  Hamburgenscs  illis,  qui  dc- 
monstraciones  habent  literales,  reddere  deberent  thelonium  civitatum,  quod  secun- 
dario  a bonis,  que  prius  thelonium  dederunt,  sublevaverunt4;  et  dixerunt  consules 
Hamburgenses  presentes,  quod  hoc  vellent  reportare  ad  consilium  eorum. 

7.  Item  fuit  decretum,  quod  thelonium  civitatum  amplius  non  deberet  suble- 
vari,  quam  cito  consules  de  Prucia  scripscrunt  responsum,  quod  nolunt  amplius 
dare;  si  autem  de  Prucia  amplius  dare  volunt,  tune  ultcrius  sumatur  thelonium 
usque  ad  festum  Johannis  baptistc6. 

8.  Item  decretum  est,  quod  sumptus  et  expense,  facto  ex  partc  civitatum  in 
reisis  Bahnsen1,  Calmarnie™,  Akernes  etc.,  debent  persolvi  et  recipi  de  thelonio. 

a)  de  Rode  1t'.  b)  Ladolplnui  IV.  c)  Precermyn  IK  d)  Darvrelxow  IV.  c)  Bokholt  II' 

f)  in  hec  verba  und  dit  Aulagt  fehlt  IV  g)  jf  - K.  9 » >>!  dm  Autagm  fthUn  IV  h)  Item  11 

i)  mann;  fida*  IV  V)  ,f  5 nur  in  IV  1)  llavahesenai  IV.  m)  Karinanic  IV 

')  Kämmerei  rech  nungen  d.  St.  Hamburg  1,  S.  SG:  Dominis  Hoop,  Bischopyugh  et  Hacghede 
et  Wyghersen  88  U,  Uozstok,  Agliate. 

*)  lieber  Konrad  Moltcke  s.  oben  Nr.  277,  wo  er  Cord  Molteke  to  deine  Widvcsliaghen  ge- 
nannt wird. 

3)  R.  v.  1363  Jan.  1 § 5. 

*)  Her  Beschluss  ist  rermuthlich  i n Folge  des  Wisbgschcn  Schreibens  vom  15.  Dez.  13G2 
gefasst;  auch  die  Verantwortung  Hamburgs  nimmt  ausschliesslich  auf  M'isbg  Rücksicht.  Vgl. 
RR.  v.  13G3  Not.  1 § 1:  1364  Mai  27  § 1. 

s)  Bis  13G3  Jun.  24;  vgl.  oben  Nr.  284  u.  2SG,  R.  v.  1363  Mrz.  17  § 3 u.  7. 

Hunwreeerse  I.  28 


218 


Versammlung  zu  Rostock.  — 1363  Febr.  5. 


9.  Item  decretum  est  de  parvis  civitatibus,  quod  illi,  qui  per  se  vcl  socios  a 
suos  fuerunt  in  Schanorb  tempore  mandati,  non  debent  recipi  ad  burgenses  civi- 
tatnrn  banse;  si  qui  eciani  de  civitatibus  banse  recepti  sunt  ad  burgenses  parva- 
rum  civitatum  tempore  mandati  proptcr  gwerram,  non  debent  amplius  recolligi  ad 
cives  civitatum  banse  prcdicte,  quousque  quod  servabitur  terminus  in  Lubck,  vi- 
delicet  proximo  festo  Johannis  baptiste;  et  tune  tractabitur  de  hiis1. 

10.  Item  decretum  fuitc,  quod  si  Fetrusd  Ivather  facere  velit0  emendam  pro 
delicto  perpetrato,  quod  recipi  debet  hujusmodi  emenda  racionabilis;  et  commissum 
est  Hamburgensibus2. 

11.  Item  litere  aldermannorum  et  mercatorum  de  Rrugis,  lccte  in  Rostok, 
pronunc  reserventur  ad  legendum  festo  Johannis  baptiste  proximo3. 

12.  Itemr  fuit  actum  de  transgressoribus  mandati,  et,  ut.  sciunt,  terminatum  *. 

13.  Item  causa  controvcrsie,  que  vertitur  inter  consules  Ilamburgenses  et 
cives  de  Rostok«1,  racione  navium  et  bonorum,  civibus  de  Rostok  per  Hambur- 
genses  ablatorum,  stabit  usque  ad  proximum  terminum,  quando  iterum  oivitates 
congregabuntur;  interim  quivis  porriget  in  scriptis  querelas  et  responsiones  pre- 
missorumb ; quisque  loquatur  eciam  in  consilio  suo5. 

14.  Item  litere  sunt  commisse,  mittende  dominis  de  Kunre'8  et  Eghemund 
ut  nichil  sinistri  attemptunt*  contra  mercatores  in  mari. 

15.  Item  causa  navis  perforate8,  pertinentis  Hcnningo  Witten  de  Sundis,  et 
eciam  causa  cujusdam  navis  de  Gripeswold  stabit  usque  ad  festum  Johannis  bap- 
tiste, quia  tune  civitatum  consules*  in  Lubek  congregabuntur. 

16.  Itenim  nuncio  de  Helmstede  sunt  ex  parte  civitatis  Lubicensis  3 marce 
Lubicenses  erogate B. 

17.  Item  deputati  sunt  consules  de  Rostok,  Wismcr,  Hamburg  et  Kyl  ad 
habenduin  tractatus  cum  dominis  Magnopolensi  et  Holtzacie  et  postea  serva- 
buntur  dies  placitorum  in  Rostok,  et  tempus  placitorum  debet  civitatibus  intimari 
per  consules  Lubicenses. 

18.  Item  fuit  tractatum  de  causa  domini  Johannis  Wittcnborch11. 


a)  per  socios  II-.  h)  fuerunt  in  Schani»  et  fuorunl  in  Sclinni»  it'.  c)  est  IV.  il)  Potvr  II'. 

e)  vult  IV.  f)  $ 12  vor  g II  IV.  g)  cives  Roslokconsca  IV.  h)  porriget  quorolas  ct  rtwponsiom« 
in  scriptis  IV.  i)  Conro  IV.  k)  atlemptcut  IV.  I)  consules  civitatum  IV.  m)  g 10 
/Ml  IV. 

»)  B.  v.  1363  Jan.  1 § 4. 

•)  Aus  einer  bis  1842  im  Archiv  zu  Hamburg  vorhandenen,  bereits  1354  angefertigten  Auf- 
zählung des  den  Hamburgern  durch  die  Fläminger  und  die  Kathermanncs  zugefiiglcn  Schadens 
berichtet  Sartorius , Urk.  Gesch.  2 , S.  515  Anm.  1,  dass  Heyne  und  Peter , die  Söhne  des  Lambert 
Kater  von  Slugs , so  wie  Heyno  Jllock  Katers  Sohn  jene  mit  Seeräubereien  sehr  verfolgt,  und 
unter  andern  dem  Make  Woldemar  und  Heyno  Stapelveld  und  der  ganzen  Gesellschaft  aus  der 
Deichstrasse  vielen  Schaden  zugefügt,  auch  mit  manchen  andern  den  Heyno  Halstenbek«  (Bath- 
mann  f 1345  ?)  zu  Brungerse  ermordet  hatten.  Heyno  Halstenbeke  schloss  1339  Jul.  13  einen 
Ehevertrag  mit  Alheid , der  Tochter  des  Simon  von  Alvelde  ( Koppmann,  Beiträge  zur  Gesch. 
d.  St.  Hamburg  1,  S.  31);  ln  octava  boati  Martini  obiit  Hinricus  Halstenbeke,  civis  llatuburgensis 
(Nccrol.  capituli  Hamb.,  Zlschr.  für  hamb.  Gesch.  6,  S.  141). 

*)  B.  v.  1363  Jun.  24  § 7.  Es  handelte  sich  um  die  1 Fahl  eines  Aeltermannes.  Das  im 
K.  v.  1363  Apr.  23  § 5 erwähnte  Schreiben  hängt  wohl  nicht  damit  zusammen. 

*)  B.  v.  1363  Jan.  1 § 4.  »)  BK.  v.  1363  Jul.  25  §§  2 u.  13,  1363  Nor.  1 § 2. 

°)  Kämmereirechnungen  d.  St.  Hamburg  1,  S.  87:  17  ß Buschcrc  pro  1 tuuna  cerevisic  Wis- 
mariensis,  que  dabaüir  Frisonibus,  cum  nunciaveruut  dominis  nostris  mortem  domini  de  Coenre. 

7)  Wohl  nicht  der  norwegische  Truchsess  Ochmuiul  Finnonis,  wie  Sartorius,  Urk.  Gesch.  2, 
S.  515  Anm.  2 meint. 

*)  B.  r.  1363  Jan.  1 § 4.  ”>  B.  v.  1363  Mrz.  17  § 10.  ,n!  B.  v.  1363  Jan.  I § 4. 

">  B.  v.  1363  Jan.  1 § 4. 


N 


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Versammlung  zu  Rostock.  — 13G3  Kehr.  f>. 


219 


19.  Item“  de  200  marcis  puri  concessis  civitatibus  a dominis  consulibus 
Luneburgensibus *. 

20.  Item  Dunkerb  ogit  negotium  suumc 

21.  Item  de  causa  sancti  Spiritus8;  et  stabil  usque  ad  proximum  terminum. 

22.  Item  monite  sunt  civitates  a consulibus  Lubicensibus  pro  pecunia  ex 
parte  domini  coniitis  Holtzacie,  et  quibus  respondcblunjt  proximo  termino,  videlicet 
civitates  Hamburg,  Wisnier  et  Sundis4. 

23.  Item  illis  de  Kylone  est  demonstratum  thelonium  in  Buxtehude  et  Stadis; 
et  Hamburgenses  addent  eis  700  marcas  de  thelonio  eorum,  quod  volunt  repor- 
tarc  ad  consules  eorum6. 

24.  Summa  pecuniarum  in  presenti  gwerra  contra  regem  Dacie  expositarum  per 

civitates8:  » 

Primo  de  Lubek  28505  marce  2 solidi  Lubicensium  denariorum,  exceptis  navi- 
bus,  armis,  captivis,  machinis  et  operibus  ductilibus.  Item  summa  6 reysarum 
Balius,  Nougard,  Kämpen,  Sweden,  l’rucie,  Sudersce  1838  marce  et  2 solidi d . 

Summa  30343  marce  4 solidi. 

De  Hamburg  tenet  4863 Vs e talenta7  Lubicensium  denariorum  cum  3 solidis, 
exceptis  captivis  et  uno  coggone  et  armis. 

Summa  6079  marce  9 solidi  Lubicenses. 

I)e  Sundis  29475  marcas  Sundenses,  captivis  cripiendis  exceptis. 

Summa  19650  marce  Lubicenses. 

De  Kolberg  13417  marcas  vinkenogen,  cum  reisis  factis  ad  servandum  placita, 
absque  reisa  ista  cum  civitatibus,  exceptis  captivis  cripiendis,  et  stipeudia  damit» 
capitaneis  suis. 

Summa  6708  marce  et  8 solidi  Lubicenses. 

De  Stetin  29000  marcas  minus  20  marcis  Sundensium  denariorum  cum  Omni- 
bus reisis  factis.  Item  pro  stipendiariis  conductis  sccundario  summa  tenet  1 24 
marcas  puri  argenti,  exceptis  captivis  cripiendis. 

Summa  12614  marce  8 solidi. 

De  Kyl  5019  marcas,  exceptis  tr|ibusjf  captivis  adliuc  eripiendis  et  reisis*. 

De  Gripeswold  15102  marcas  Sundensium  denariorum,  exceptis  6 captivis  ad- 
huc  eripiendis. 

Summa  10068  marce  Lubicensium  denariorum. 

De  Wismer  13600  marcas  minus  marca,  exceptis  armis,  captivis  eripiendis  et 
naulo  cogonis  versus  Kalmariam. 

Summa  illorum  de  Rostok  stabit  ad  proximum  terminum. 

a)  $ 19  fthU  1F.  b)  Item  quitlnm  nancupata*  Danker  II’.  c)  liier  schliffst  II'. 

d)  Hüliüus  hl,  e)  Sartorius  und  Junghaun  lesen  41UH,/a»  »ra*  auch  hl  haben  wag.  f)  tro»  W. 

H)  reimt*  h\. 

’)  Von  dienen  200  Mark  erhielt  Rostock  50  Mark:  R.  v.  1264  Jan.  6 § 5. 

*)  Ueber  den  Lübecker  Lunker,  der  sich  in  dänischer  Gefangenschaft  befand,  s.  RR.  t>.  1364 
Jan.  6 § 5;  1365  Mrz.  27  § 6 und  die  Urkunden  (Nr.  336,  337)  Waldemars  und  der  Städte  von 
1364  Jun.  22. 

“)  1273  Mrz.  21  genehmigte  Herzog  Itarnim  von  Vor-Pommern  den  Verkauf  einer  Rente 
von  44  Mark  und  einer  anderen  von  36  Mark  aus  dem  Greifswalder  Zoll  an  das 'Hospital  zum 
h.  Geist  in  Lübeck  (Lüh.  U.  R.  1,  Nr.  337,  338;  Gcsterding,  Reitrag  s.  Gesch.  d.  St.  Greifswald 
Nr.  20). 

9 S.  oben  Nr.  270  von  1362  Mai  1.  5)  R.  t>.  1363  Jan.  1 § 3. 

°)  RR.  v.  1363  Jul.  25  §§  5 u.  6;  1363  Nov.  1 § /;  1363  Nov.  19  §§  1 u.  7;  1364  Jan.  6 
§§  5 u.  12;  1364  Mai  27  §§  7,  20,  22;  1364  Sept.  22  § 5;  1365  Mrz.  27  § 19;  1365  Okl.  5 § 6; 
1366  Jun.  24  §§  1,  4 u.  25. 

T)  Ein  Pfund  oder  Talentum  hat  20,  eine  Mark  16  Schillinge;  Hamburger  und  Lü- 
becker Münze  sind  gleich.  6079  Mark  9 Schillinge  sind  4863  Pfund  13  Schillinge. 

28* 


220 


Versammlung  zu  Rostock.  — 1363  Kehr.  5. 


B.  Korrespondenz  der  Städte. 

288.  Dir  König  von  Schweden  an  die  Städte:  ist  bereit,  dem  von  den  Städten  mit 
Dänemark  geschlossenen  Stillstand  beizutreten,  versieht  sieh  aber  für  den  Fall, 
dass  der  dänische  König  denselben  brechen  sollte,  der  Hülfe  der  Städte,  und  be- 
schwert sich  über  die  in  den  Seestädten  gehinderte  Ausfuhr  von  ihm  angekanfter 
Lebensmittel.  — [1302]  Dez.  21. 

Ld  aus  der  Handschrift  su  I.edraborg  fol.  5. 

Gedruckt:  aus  der  Kopenhagener  Abschrift  von  Ld  Urk.  Gesch.  2,  S.  513. 

Recepimus  pridie  litteras  vestras,  in  quibus  intelleximus,  vos  cum  rege  Daeie, 
suis  fautoribus  et.  hominibus  tarn  ex  parte  nostra,  nostrorum  fautorum,  terrarum 
et  liominum,  quam  eciam  vestra,  securas  et  amicabiles  treugas  usque  ad  festum 
epiphanie  Domini  jam  ad  annum,  super  dissensiqpibus  hinc  inde  subortis,  rece- 
pisse;  super  quibus  quidem  treugis,  si  in  eisdem  includi  voluerimus,  infra  hinc  et 
festum  epiphanie  Domini  jam  proxime  venturum  ipsi  regi  Dacic  iuter  Helmstede 
et  Langeholm  certitudinem  earum  observacione  faciemus.  Circa  quod  vestra  sciat 
honcstas,  quod  ad  ipsum  regem  nuncios  nostros  cum  omnimoda  acceleracione  mit- 
tere  volumus  ad  faciendam  sibi  certitudinem  de  premissis,  licet  idem  rex  Dacie 
nobis  et  terris  nostris  adhuc  post  recepcionem  treugarum  hujusmodi  intulerat 
magna  dampna.  Eapropter  rogamus,  ut  circa  utilitatem  nostram  et  terrarum  no- 
strarum  vos  exhibeatis  benivolos  et  sinceros;  nam  circa,  que  vos  tangunt,  conside- 
racionem  habere  volumus  diligentcm.  In  casu  autem,  quo  idem  rex  Dacie  treugas 
ipsas  teuere  seit  servare  noluerit,  ymmo  forte  nobis  et  terris  nostris  seu  hominibus 
dampna  seu  depredaciones  irrogaverit,  nobis  assistenciam  efticacem  faciatis,  sibi 
viccm  consimilem  rependentes.  Ceterum  miramur,  cur  admittere  nolueritis,  quod 
victualia*,  que  infra  civitates  maritiinas  pro  nostra  pecunia  emerimus,  per  no- 
stros nuncios  emittere  non  possimus,  prout  nobis  alias  promisistis.  Eapropter 
vos  rogamus,  ut  nuncios  nostros,  quos  pro  victualibus  ad  vos  miserimus,  eciam 
eorum  adduccione  inpediri  nullateuus  permittatis.  In  Christo  valete.  Scriptum 
Scarc,  die  beati  Thome  apostoli. 

28!).  Heinrich  und  Nikolaus,  Grafen  von  Holstein,  an  die  Städte:  melden,  dass  der 
Abschluss  des  Stillstandes  zwischen  ihnen  und  dem  Könige  von  Dänemark  ver- 
hindert sei,  und  bitten,  den  König  deswegen  und  wegen  ihrer  Schwester  zu 
mahnen.  — [1363]  Jan.  24. 

Ld  aus  der  llandschriß  zu  I.cdralmrg  fol.  5. 

Gedruckt:  aus  der  Kopenhagencr  Abschriß  von  Ld  Urk.  Gesch.  2,  8.  513. 

I)ei  gracia  r.omites  Holtzacie  et  Stormarie,  Hinricus  et  Nicolaus,  fratres,  con- 
digni  arnoris  in  Omnibus  salute  preconcepta.  Noveritis,  nos  in  occursum  militum 
regis  Danorum  fuisse  pro  treugarum  certificacione,  sicuti  nobis  asscripsistis  in  co- 
pia  placitorum;  modo  libenter  treugas  nobiscuin  ccrtificassent  et  non  cum  domino 
duce  Sleswicensi;  et  istud  fuit  obstaculum,  quod  tune  temporis  nos  impediebat. 
Quare  rogamus,  vestras  moniciones  pro  eisdem  treugis  certificamlis  expandi,  et  si- 
militcr  monere  pro  sorore  nostra,  sicuti  prius  vos  rogabamus1;  et  sitis  firmi  in 
opere,  quemadmodum  vobis  confidimus  cum  effectu.  Et  responsum  petinms  de 
premissis1'.  Scriptum  feria  tercia  bcatc  Agnetis  virginis,  nomine c nostri  fratris 
Nicolai  comitis  sub  sigillo. 

»>  victualia  U.  b)  prirai«  M (t).  e)  Litt:  nunc  (!). 

*)  Das  frühere  Schreiben  ist  nicht  erhalten , vielleicht  ist  das  Jan.  1 beantwortete  gemeint.  — 
136  1 Jan.  29  hatte  König  Hakon  von  Norwegen  mit  Graf  Heinrich  einen  Vertrag  geschlossen : 
Rat  wy  <les  sulvcn  grevc»  llinrikes  snstor,  jimevrowen  Elzeben  neuen  scolen  to  wyvc,  de  wy  al- 
rede  hanUruwet  hebben;  s.  oben  S.  135  Anm.  3. 


Versammlung  zu  Rostock.  — 1363  Febr.  5. 


221 


290.  Wsby  an  die  Städte:  giebt  Nachricht  über  den  erhobenen  Zoll  und  dessen  Ein- 
sendung nach  Ocland;  fragt  an,  ob  es  in  den  von  der  Hanse  mit  dem  Könige 
von  Dänemark  geschlossenen  Frieden  einbegriffen,  sowie  ob  ein  Hansctay  an- 
gesetzt sei;  versieht  sieh  im  Allgemeinen  des  Schutzes  der  hansischen  Städte,  mul 
zeigt  an,  dass  die  zu  Pleskow  gefangen  gehaltenen  Deutschen  noch  ungelöst  sind. 
— [1362]  Dez.  10. 

Lil  aus  der  Handschrift  zu  Ledrat>org  fol.  5b. 

Gedruckt:  aus  der  Kopcnhagencr  Abschrift  von  TA  Urk.  Gesch.  2,  8.  513. 

Wetct  leven  und  wolgheminede  vrunde,  dat  wi  den  tollen,  de  by  uns  upghe- 
boret.  is,  van  wedderdaghen  wentc  sunte  Michelis  ditch ' hebben  ghesant  uppe  dat 
hus  to  Olande  na  der  eendracht,  de  dar  geschach  to  Suderkoping  twuschen  juwen 
boden  und  den  unsen2;  unde  de  tolle  van  den  Stokholmen,  de  is  uns  nicht  ghe- 
komeu.  Item  de  summe  des  tollen,  de  is  15  stucke  wasscs,  de  woghen  10  schip- 
pund  unde  8 markpunt;  2(K)  mark  Lubescher  penninghe  20  mark  I.ubesch  minus, 
127  güldene  Lubesch  unde  Ungersch,  unde  50  stucke  an  matunne  unde  an  olden 
Schilden.  Worinne  wi  bidden,  dat  git.  so  maken,  dat  wi  nicht  meer  ghemanet  en 
werden,  unde  dat  unsen  borgheren  erc  glielt  wedder  werde,  unde  ok  welken  an- 
deren bederven  luden,  de  ere  gud  ander  werve  to  Hamborg  mosten  Vorteilen'1,  unde 
dat  wi  schadelos  werden  gheholden,  alse  na  juwem  breve,  den  gi  uns  sanden. 
Item  gi  heren,  so  hebbe  wi  vornomen,  dat  it  mit  den  menen  steden,  de  in 
der  hause  sint,  unde  tuschen  deine  koningc  von  Denemarken  in  enen  velighen  dach 
ghesat  sy;  unde,  wo  we  darinne  bewaret  sin,  dat  gi  wolden  unde  willen  uns  dat 
enbeden.  Item  so  hebbe  wi  dat  vornomen,  dat  nu  to  wedderdaghen  een  dach 
up  ghenoinen  is  van  der  ghemenen  stede  weghene;  is  dar  gicht  ane,  dat 
gi  uns  dat  enbeden.  Item  werit,  dat  gi  icht  vornemen,  dat  unsc  stad  efte  unsen 
borgheren  schedelik  were,  dat  gi  wolden  uns  dat  enbeden,  unde  wesen  der  also 
vore,  alse  wi  juwer  erbarheit  des  to  loven;  weilte  wi  overme  jure  alsodane  gud, 
alse  mit  uns  was  van  den  steden,  in  unsen  noden  vrieden  mit  unseme  gude.  Item 
werit  sake,  dat  uns  jenich  here  arghen  wolde,  des  God  nicht  en  Wille,  schege  uns 
van  ju  unde  van  den  steden  neue  hulpe,  so  vruchte  wi  lichte  mer  to  körnende 
schaden,  nicht  allene  uns,  men  den  menen  steden,  weilte  wi  uns  mit  der  hulpe 
unses  Heren  vorseen  willen  dat  beste,  dat  wi  vormoghen.  Item  so  hebbe  wi  vor- 
nonien,  dat  de  Dudeschen  to  Plescowc  noch  ligghen  ghevanghen;  werden  se  winter- 
lank  nicht  gheloset,  steit  uns  den  dar  icht  to  to  donde,  dat  gi  uns  ok  enbeden. 
Blivet  ghesund  in  Gode.  Ghescreven  des  ersten  donnerdaghes  na  Lucie. 


')  Bis  1362  fiept.  29. 

■)  Also  wahrscheinlich  1362  fiept.  28,  s.  oben  S.  195  Anm.  9. 

*)  Vgl.  die  von  Hamburg  (li.  v.  1364  Mai  27  § 1)  gegebene  Antwort:  es  habe  den  Zoll  er- 
hoben, bis  es  benachrichtigt  worden  sei,  dass  die  von  Gnthland  in  der  Hanse  der  Deutschen  und 
nicht  Unterthanen  des  Königs  von  Dänemark  seien. 


222 


Versammlung  zu  Wismar.  — 13C3  Mrz.  17. 


Versammlung  zu  Wismar.  — 1363  Mrz.  17. 

Anwesend  waren  ausser  Rathmannen  von  Wismar  Bnthssendeboten  von  Lübeck, 
Rostock , Stralsund,  Anldani,  Stettin,  Stargard  und  Kid. 

Der  Recess  zeigt  die  Verhandlungen  mit  den  holsteinischen  Grafen  zu  einem 
gewissen  Abschluss  gekommen;  Apr.  23  will  man  in  TV*s/«ar  über  die.  Bestätigung 
des  Vereinbarten  Beschluss  fassen  und  sieh  zugleich  über  die  Instruktion  einer  Mai  1 
nach  Nyköping  auf  Falster  gehenden  Gesandtschaft  einig  werden».  Zu  beiden  Ver- 
handlungen werden  auch  die  preussiseheu  Städte,  eingeladen.  Das  Verhältniss  zu 
König  Magnus  beginnt  sich  zie  lklaren:  1362  Dez.  21  hatte  er  sich  beschwert,  dass 
man  ihm  die  Lebensmittel  nicht  verabfolgen  lasse,  die  er  für  sein  (ihm  von  Lübeck 
im  Interesse  des  Krieges  vorgeschossenes)  Geld  in  den  Seestädten  gekauft  habe;  jetzt 
will  man  beschliessen,  ob  man  die  Könige,  mahnen  wolle  wegen  des  Schadens,  den  sie 
den  Städten  durch  ihr  Ausbleiben  zugefügt  hätten;  bald  darauf  muss  die  Nachricht 
angelaugt  sein,  dass  llakon  von  Nonvegen  sich  in  Kopenhagen  mit  Margaretha  von 
Dänemark  rerheirathet  habe. 

Recess. 


201.  Reeess  zu  Wismar.  — 1363  Mrz.  17. 

Lil  aus  der  Rundschrift  zu  iMlraborg  fol.  7. 

Gedruckt:  aus  der  Kopenhagener  Abschrift  von  Ld  Urk.  Gesell.  2,  3.  516. 

Anno  Domini  13i>3  feria  sexta  ante  judica  servabantur  placita  in  Wismcr  per  con- 
sulcs  civitatum  inaritimarum,  videlicet:  de  Lubeke  Bertrammus  Vorrat,  Johannes 
et  Jacobus  Plescouwe;  de  Itostok  Arnoldus  Kröpelin,  Lambcrtus  Witte  de  Sundis 
Ludeke  de  Kulpen  et  Bertramuius  WulHam;  de  Anklem  Marqunrdus  Sageus  et 
Tideinan  Prcinpslaw;  de  Stetin  Henning  Westfal;  de  Stargarde  Henning  Ilodewold; 
de  Kyl  Johannes  I.anghe  et.  Nikolaus  Rike;  de  Wismer  Johannes  Dargetzowe,  Jo- 
hannes Manderowe,  Volniarus  Levetzouwe. 

1.  Primo  agebatur  negocium  doiniui  Johannis  Wittenborcli l. 

2.  Ceterum  de  negoeio  domini  Nicolai  Crumdik  et  Sifridi  Dosenrode9  con- 
cordatum  est  taliter,  quod  assignatns  cst  terminus  plaeitorum  servandus  in  Wis- 
mer dominica  jubilatc3,  ubi  quelibet  civitas  mittet  suos  consularcs  plenipotentes 
ad  acceptandmn  doininos  terrarum  secundum  tractatus  habitos  cum  predictis  mili- 
tarilnis,  vel  quid  faciendum  ad  hoc*.  Qui  et.  consularcs  debent  esse  parati  et.  ple- 
nius  informati  ad  visitandiim  placita  servanda  in  Nickopingc*  cum  rege  Danorum 
et.  filio  suo  absque  retraxione,  quia  placita  in  Dacia  statim  visitabuntur. 

3.  Item  thelonium  debet  de  bonis,  que  transibunt“  Noressund,  ultra  rccipi 
sub  caucione  fidejussoria  et  scribi,  quousque  responsum  de  Pracia  habeatur;  si  non 
assunt  fidejussores,  thelonium  sublevetur6. 

4.  Item  presentata  est  liotula  nomino  Vickoni  Molteke,  quam  arcliiepiscopus 
Lundensis  sigillabit  super  confirmacione  treugaruni ’. 

5.  Item  quivis  loquatur  cum  consilio  suo  de  causa  regum  Swecie  utrmn  et 


n)  tnnwlbuBt  hl. 

«)  R.  v.  1963  Jan.  1 § 4. 

Die  Krummend iek  und  die  Dosenrode  sind  adlige.  Familien  in  Holstein.  Nicolaus  Krimi* 
medike  alias  dictus  Mezeke  begegnet  uns  urkundlich  seit  1363  Jan.  23  als  Ritter,  Sigfrid  Dosen- 
rode wird  seit  1350  Mrz.  27  genannt,  als  Ritter  seit  1300  Apr.  13:  Seid.  Holst.  Lauenb.  Urks.2. 
Vgl.  auch  Michelsen,  DHmarsch.  II.  li.  S.  48 ff.,  wo  die  Dilmarsdhen  in  einen  Proeess  von  1447 
dem  Sigfrid  Dosenrode  seit  1352  verübte  GewaUthiitigkeiten  nachsagen,  u.  daselbst  S.  XVI  fl'. 

*)  1363  Apr.  23.  *)  R.  r.  1363  Jan.  1 § 4.  -)  Vgl.  § 7.  «)  R.  r.  1363  Febr.  5 § 7. 

) R r.  1363  Mai  7 § «.  ' 


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Versammlung  zu  Wismar.  — 1363  Apr.  23. 


223 


qualiter  ipsi  dcbeant  moncri  pro  dampnis  civitatibus  illatis,  propter  corum  abscn- 
ciam,  quia  non  prestiterunt  juvamina,  sicut  tcnebantur1. 

6.  Item  loquatur  quivis  cum  consilio  suo,  utrum  gwerra  debeat  pacificari 
inter  reges  Dacie  et  civitates,  et  quid  recipiatur  in  recompensam  dampni,  aut  utrum 
t rouge  longiores  recipiantur. 

7.  Item  negocium  consulum  mittendorum  versus  Pruciam  est  tale: 

. Primo  loquantur  domino  magistro  et  civitatibus,  et  dicant,  quod  civitates 
acceptaverunt  litteram  treugarum  regum  Dacie  et  suorum  cpiscoporum,  in 
quibus  isti  sunt  comprehensi;  et  si  postmodum  idem  rex  et  suus  filius 
contra  civitates  vellent  maliguari,  quid  ad  hoc  esset  facicndum,  et  quäle 
adjutorium  unus  alteri  facere  debere  et  vellet 

Item  loquantur  de  tbelonio  sublcvando  ulterius  an  non,  et  indiceut  civita- 
tibus, quod  venient  ad  diem  placitorum  Johannis  in  Lubeke -. 

Item  indicabitur  eis,  quod  inittant  nuncios  in  Nickopinge  ad  placita  ser- 
vanda festo  Wolburgis  proximo8. 

Item  quod  veniant  in  Wismer  dominica  jubilate4,  ubi  servabuntur  placita, 
priusquam  transcant  versus  Niekopinge. 

8.  Item  loquatur  quilibet  in  consilio  suo  de  quantitate  thunnarum,  quod  sit 
una  in  omnibus  civitatibus  maritimis,  et  secundum  quam  civitatem  debcant  ade- 
quari  \ 

9.  Item  de  negotio  illorum  de  Herderwik  dictum  est,  quod  veniant  ad  placita 
in  Niekopinge®. 

10.  Item  de  Nicolao  Bastover  plebano  in  Helmstede7. 


Versammlung  zu  Wismar.  — 1363  Apr.  23. 

Anwesend  waren  Rathsscndcboteu  von  Lübeck,  Rostock,  Stralsund,  Wismar,  Kiel 
und'  ein  Notar  von  Hamburg.  Ausserdem  erschienen  Rathmannen  von  Wsbg  und 
Gesandte  der  holsteinischen  Grafen.  Beachtenswert h ist  cs,  dass  also  die  Wisbyschen 
Rathssendcbotcn  nicht  als  eigentliche  Theilnchmer  an  der  Versammlung  angesehen 
werden. 

Der  Rccess  ist  leider  auffallend  kurz  gehalten,  was  sich  vielleicht  dadurch  er- 
klärt, dass  die  Versammlung  hauptsächlich  mit  der  Instruirung  der  Gesandten  be- 
schäftigt gewesen  sein  wird. 

Recess. 

232.  Ilecess  zu  ll'wowir.  — 1363  Apr.  23. 

Ld  aus  der  Handschrift  zu  Ledrahorg  fol  7h. 

Gedruckt:  aus  der  Kopenhagener  Abschrift  von  Ld  Urk.  Gesell.  2,  S.  517. 

Anno  Domini  1303  dominica  jubilatc  congregati  eonsules  civitatum  mariti- 
marum  in  Wismer:  de  Lubeke  Johannes  Plcscow,  Johannes  Portzevalc  et  Bcrn- 
hardus  Oldenburg:  de  Itostok  Arnoldus  Kröpelin  et  Johannes  de  Ky ritze;  de  Sun- 
dis  Ludeke  de  Kulpen  et  Bertrammus  WulHam;  de  Wismer  Johannes  Dargetzowe, 

')  RR.  v.  1363  Apr.  23  § 6;  1363  Mai  7 §§  4 u.  1t;  1363  Jul.  25  § 16. 

ä)  1363  Jun,  24;  vgl.  § 3.  3)  1363  Mai  1.  ')  1363  Apr.  23. 

s)  Oben  S.  64;  RR.  v.  1363  Apr.  23  § 10;  1363  Jul  25  § 19;  1366  Dez.  16  § 12. 

®)  Dies  bezieht  sich  vielleicht  auf  die  flandrische  Angelegenheit. 

^ R.  v.  1363  Fehr.  5 § 16. 


224 


Verhandlungen  zu  Nyköping  auf  Falster.  — 1363  Mai  7. 


Andreas  ßukouwe  et  Johannes  Manderowe;  de  Kilone  Johannes  Lange  et  Ni- 
colaus  Kikc;  de  Hamburg  Johannes  Wunstorp  notarius. 

1.  Primo  lecte  fucrunt  littere  regis  Swecie1. 

2.  Item  fuit  tractatum  ncgocium  domini  Alardi2. 

3.  Item  consules  de  Gotlandia  egerunt  negociuni  suum3. 

4.  Item  feria  tercia  in  crastino  Philippi  et  Jacobi  omnes  erunt  parati  sub 

vento  *.  • 

5.  Item  lecta  fuit  littera  aldermannorum  de  Brugis5  et  reseripte  sunt  littere 
domino  regi  Anglic. 

6.  Item  si  rex  Swecie  invenitur  apud  regem  Dacic,  moneatur6. 

7.  Item  servatis  placitis  in  Niekopinge,  statim  dies  placitorum  contrahatur, 
ubi  de  capitaneis  in  Boroholme  loco  domini  Johannis  Gletzowe  tractabitur7. 

8.  Item  negociuni  consilii  de  Kylonc  commissum  est  Johanni  Wonstorpe,  nt 
agat  fideliter,  quod  7<K)  marcc  eis  de  thelonio  erogentur8. 

0.  Item  illi  de  Sundis  petunt,  ut  quitancia  detur  Flamingis8:  ipsi  stabunt 
pro  parte  sua. 

10.  Item  de  thunnis  stabit  usque  ad  festum  Johannis10. 

11.  Item  nunciis  comitum  Holtzatie  respondebatur11,  quod  dominus  Hinricus 
comes  Holtzatie  mittet  litteras  suas  domino  Magnopolensi  pro  aliis  placitis  ser- 
vandis. 

12.  Item  nuncii  comitum  predictorum  pecierunt,  quod  moneretur  rex  Dacie 
pro  puella,  sororc  sua,  videlicet  Hinrici  comitis1*. 

13.  Item  de  bonis  Spighcringes 13. 


Verhandlungen  zu  Nyköping  auf  Falster.  — 1363  Mai  7. 

Abseiten  der  Städte  nahmen  theil  die  Jiathssendeboten  ron  Lübeck,  Wismar,  Ro- 
stock, Stralsund,  Greifswald,  Stettin  und  Kiel. 

A.  Rer  Reccss  oder  das  Protokoll  ist  so  wenig  stilistisch  geordnet,  dass  der 
Gang  der  Verhandlungen  schwer  zu  übersehen  ist.  •?—  Zuerst  bat  Waldemar  durch 
seinen  Notar,  dass  die  Rathssendebotcn  nach  Wordingborg  kommen  möchten.  Ra 
< lies  abgeschlagen  wurde,  bevollmächtigte  er,  wie  Nr.  204  zeigt,  Mai  11  seine  Ge- 
sandten: den  Erzbischof  von  Lund,  Vicko  Moltkc,  Andreas  Vrost  und  Christian 
Kulc.  Mai  10  kam  Waldemar  selbst  mit  dem  Herzog  von  Sachsen  and  Klaus  ron 
Lembekc. — Hermann  Ossenbrugge  hat  mit  den  Königen  Magnus  und  Ilakon  verhandelt 

')  Dieses  Schreiben  ist  leider  nicht  erhalten.  Da  man  nach  § 6 noch  für  möglich  hielt , den 
König  bei  Waldemar  zu  treffen,  so  muss  es  aus  Dänemark  geschrieben  sein.  Aus  dem  Reccss 
von  1303  Mai  7 § 4 erfahren  wir,  dass  der  Lübecker  Rathmann  Hermann  von  Ossenbrugge  an 
die  Könige  ron  Schweden  und  Norwegen  abgeschickt  wurde,  wahrscheinlich  doch  erst  nach  dieser 
Versammlung. 

*)  Alardus , der  Notar  von  Stralsund,  vermittelte  die  Beziehungen  zu  den  jireussischen 
l Städten  und  berichtete  also  wohl  über  den  Krfolg  der  im  R.  v.  1363  Mrz.  17  § 7 erwähnten  Ge- 
sandtschaft. 

*)  R.  v.  1363  Kehr.  5 § 5.  4)  1363  Mai  3,  zur  Abfahrt  nach  Ngköping. 

*)  R.  v.  1363  Vehr.  5 § 11  Am».  3.  *i  R.  r.  1363  Mrz.  17  § 5.  7)  R.  r.  1363  Jan.  1 § /. 

")  R.  v.  1363  Jan.  1 § .?.  *)  Nr.  251  v.  1360  Äug.  24;  R.  v.  1363  Jan.  24  § 4 u.  23. 

>°)  R.  v.  1363  Mrz.  17  § 8.  ")  R.  v.  1363  3Irz.  17  § 2. 

Nr.  289  c.  1363  Jan.  24  und  R.  v.  1363  Mai  7 § 22.  «)  R.  v.  1363  Jan.  24  § 6. 


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Verhandlungen  zu  Nyköping  auf  Falster.  — 13GB  Mai  7. 


225 


und  berichtet  darüber  den  Itathsscndchoten.  Diene  cr,rhandclu  mit  Mathias  Kctclhut 
im  Interesse  der  prcussischen  Städte;  die  Lübecker  verhandeln  mit  Johann  Hummers- 
biittd,  der  gegen  sie  Klage  führt.  — Nach  der  Ankunft  Waldemars  verhandeln  die 
Lübecker  mit  dem  Herzog  von  Sachsen,  sowie  mit  Waldemar  selbst;  in  Betreff  eines 
der  Streitpunkte  zwischen  Lübeck  und  Waldemar  erklärt  Klaus  von  Letnbekc,  dass 
sein  Bruder,  nicht  der  König  wegen  desselben  zu  antworten  habe.  — Die  gesummten 
Bathsscndcboten  verhandeln  mit  Vieko  Moltke,  sowie  mit  Waldemar.  — Bin  zweiter, 
nur  in  der  Lübecker  Passung  erhaltener,  auch  nach  Sprache  und  Ausführlichkeit  von 
dem  vorhergehenden  verschiedener  Theil  berichtet  über  die  Klagen,  welche  Waldemar 
gegen  einzelne  Städte,  nämlich  gegen  Lübeck,  gegen  Stralsund,  und  gegen  Anklam 
und  Stargard,  erhebt.  — Ein  dritter  theilt  die  Verhandlungen  mit,  welche  zwischen 
den  gesummten  Jlathssendeboten  und  dem  dänischen  Reichsrath  gepflogen  wurden, 
erstens  wegen  der  Klagen  der  holsteinischen  Grafen,  dann  im  Interesse  der  prenssi- 
schen  Städte  und  endlich  wegen  des  Verhältnisses  der  osterschen  und  westerschen 
Städte  zu  dem  Reichsrath. 

B.  Als  Anlagen  bezeichnet  sind  die  erwähnte  Vollmacht  von  1363  Mai  11 
und  der  Pmtwurf  zu  einem  Freiheitsbrief  Waldemars  für  die  Städte. 

A.  Eecess. 

333.  Recess  zu  Nyköping  auf  Falster.  — 1363  Mai  7. 

K aus  der  Handschrift  tu  Roxtock,  Rathsarchiv  Nr.  5580k;  Doppelblatt  Papier , auf 
dem  ausserdem  Nr.  295  steht. 

Ld  aus  der  Handschrift  zu  Ledraborg  fol  8. 

Gedruckt:  aus  der  Kopenhagcner  Abschrift  von  Ist  Urk.  Gesch.  2,  S.  519;  aus  1t 
unvollständig  Jahrbücher  d.  Vereins  f.  meklenb.  Gesch.  9,  S.  234.  — Dass  es  kein 
eigentlicher  Recess  sei,  zeigt  das  Protokoll  in  der  Rostocker  Fassung  schon  in  der 
äusseren  Form:  während  in  Ld  der  Eingang  den  in  den  Recessen  üblichen  gleich 
ist,  hat  R die  charakteristischen  lieber  Schriften  Negocia  in  Dacia  und  Comiiis  Hin- 
rici;  in  beiden  Fassungen  sind  die  chronologischen  Angaben  ein  unterscheidendes 
Merkmal.  Hem  Inhalte  nach  äussert  sich  die  Verschiedenheit  von  den  eigentlichen 
Recessen  dadurch , dass  die  Verhandlungen  der  eigenen  Stadt  von  dem  Schreiber 
in  ungewohnter  Ausführlichkeit  verzeichnet  werden.  Durch  eine  solche  Durchein- 
anderwirrung von  speciell  Lühi sehen  und  von  allgemein  hansischen  Angelegenheiten 
ist  IaI  gegenüber  von  R in  Nachtheil. 

Anno  Domini  1363  vocem  jocundi- 
tatis  congregati  sunt  nuncii  consularcs 
civitatum  maritimarum  in  Nikopinge  Fal- 
strie:  dt!  Lubeke  .Johannes  Plescowe,  Jo- 
hannes Partzevale  et  Bernhardus  Olden- 
borch;  de  Wismer  Johannes  Dargetzowe 
et  Hermannus  Kröpelin;  de  Itostok  Ar- 
noldus  Kröpelin  et  Johannes  de  Kiritze; 
de  Sundis  Bernhardus  de  Dörpen  et 
Bertrammus  Wulflam;  de  Gripeswold 
Iljinricusj*  Schuppelingberch  et  Arnoldus 
Langhc;  de  Stetin  Kverhardus  de  Stadis 
de  Kylone  Ilermannus  Schreye. 

1.  Primo  Ricmannus,  notarius  regis 
Dacie,  peciit  ex  parte  regis,  ut  predicti 

29 


Negocia  in  Dacia: 

1.  Primo  Rvcmannus,  notarius  regis 
Dacie,  peciit  ex  parte  domini  sui,  ut 

a)  Her|  rnannus)  JA. 

Hanscrecessö  1. 


226 


Verhandlungen  zu  Nyköping  auf  Falster.  — 1363  Mai  7. 


nuncii  civitatum  consulares  transirent 
Vordynborgh  ad  placitamlum,  regi  in  oc- 
cursum. 


2.  Posten  niisit  rex  snas  apcrtas 
litteras  nunciis  civitatum,  ut  illic  transi- 
rent, in  quibus  cos  in  exitn  et  reditu 
securavit 

3-  Posthcc  misit  ad  cos  aliain  litte- 
rain  apcrtam  in  qua  constituit  plenipo- 
tentes suos  connuissarios  cum  dictis  nun- 
ciis consularibus  placitare. 

4.  Item  dominus  Hermannus  Ossen- 
briigghc,  consul  Lubicensis,  egit  bec  ne- 
gocia 1 ad  reges  Swccie  et  Norwegie,  que 
explicavit.  dictis  civitatibus,  vidclicet: 

primo  de  refutacione  dampnorum 
civitatibus  per  ipsos  facienda; 
secundo  |deja  pcrmutacionc  God- 
landie  et  Olandie; 
tercio  de  einenda,  quam  placitavit 
inter  regem  Dacie  et.  civitates,  uti 
ipsis  asscripsit*. 

Kt  super  Itoc  iidem  reges  Swecie  et 
Norwegie  pccierunt  cum  ipsis  observari 
diem  placitorum  in  fcuderkppynghe  per 
civitates,  tibi  de  omnibus  causis  in  fest«» 
l)C;iti  Jacobi  responsum  asserebant  dare 
cisdent  ibidem3. 

5.  Item  de  captivis  Prutzic;  ad  quos 
dominus  Mathias  Ketelliut  respondebat, 
quod  ipsos  captivasset  pro  hereditate 
sua  patenia  *. 


7.  Feria  sexta7  incipicbantur  placita 
inter  regem  et.  civitates. 


nuncii  consulares  transirent  in  Werdin- 
borch  in  occursum  domino  regi.  Habito 
interlocutorio  respoudebatur  sibi,  quod 
hoc  fieri  non  posset,  quia  non  esset  ta- 
liter  concordatum,  nee  commissum  in 
consiliis. 


3.  Posten  misit  rex  litteras  suas  nun- 
ciis civitatuni,  qunrum  tenor  sequitur  in 
Itec  verba:  Fuh/t  Nr.  394. 


6.  Post.  hecA  venit  dominus  Johannes 
Hoinmersbottel  ®,  et  monuit  dominus  eon- 
sulcs  Lubiccnscs  pro  Thoma  Becker,  qui 
amisit  navem,  quam  in  Schania  rccupe- 
ravit  et  reacccptavit  online  juris,  ut 
docet  scriptura  super  hoc  tradita. 

7.  Feria  sexta7  ante  pcntecosten  ve- 
nit rex  Dticie  cum  duce  Saxonie  et  Ni- 


a)  <le  fthlt  fi. 

')  Vgl.  unten  tj  14;  II.  v.  1363  Mrs.  17  § 5.  a)  K.  v.  1363  Apr.  33  § 1. 

s>  Uh  diese  Verhandlungen,  welche  die.  Könige  1363  Jul.  35  wünschen,  stattge/ünden  haben, 
wissen  wir  nicht. 

*)  t gl.  unten  § 16.  ft)  § 6 ist  sjwciell  Kubisch. 

")  Der  Kitter  Johann  II.  von  Ilunnncrsliüttrl  wird  urkundlich  tum  1343  Fchr.  17  (Lüh. 
b.  U.  3,  Ar.  735)  Ins  1377  Aug.  30  (Schl  Holst.  La uenh.  Urks.  3,  S.  337)  genannt. 

')  1363  Mai  30. 


Verhandlungen  zu  Nyköping  auf  Falster.  — 1368  Mai  7. 


227 


8.  Item  de  littcra  aperta  domini  ar- 
chicpiscopi  Lundensis,  pro  qua  monitus 
fuit  dominus  Vicko  Molteke3. 


a)  Waren  M.  b)  et  W. 

•)  Klaus  von  Lcmbeke  1337 — 13(18  Jul. 
r>.  Stemunn  im  Archiv  < 1 . Schl.  Holst.  Lauen!) . 
*1  R.  n.  1303  Mrz.  17  $ 4.  *)  § 9- 

')  V(jl.  oben  § 4. 


colao  de  Lcmbeke 1 ; et  tune  inccpta  sunt 
placita,  licet  non  terminata. 


9.  Eodem  die3  misit  dominus  dux 
Saxonic  nunciuiu  pro  dominis  consulibus 
de  Lubeke,  qui  vcncrunt  ad  cum  ad  lio- 
spicium  suum;  et  tractatum  fuit  cum  co 
de  amicicia. 

10.  Item  egit  dux  Saxonie  de  pccu- 
rtia  Gotlandorum,  sccuracione  etc, 

11.  Item  dominus  rex  dimisit  qua- 
tuor  captivos  de  Lubeke  et  unum  de 
Hamborch  solutos;  qui  construxcrunt  et 
posuerunt  sibi  fundamentum,  prout  pro- 
miserunt 

12.  Item  Tidericus,  famulus  domini 
Gotschalki  de  Warcn[dorpeJ*  fuit  detallia- 
tus  ante  fcstuni  Martini  per  3 septimanas 
et  fuit  demonstratus  altcri,  quando  pla- 
cita servabantur  in  Akcrnes. 

13.  Item  negotium  Johannis  Junghen 
et  Hcynonis  Schpncwedder  tractabatur, 
et  dominus  Nicolaus  Lcmbeke  respondit. 
quod  ipse  non  fecit  tale  dainpnum;  sed 
frater  smts  haberet  castrum  unum  a do- 
mino  duce  Slcswiccnsi,  ubi  premissa 
facta  sunt:  pro  eo  libcidcr  vellet.  mit- 
tcre  ad  fratrem  suum,  quod  ad  hoc  re- 
sponderet.  Et  dixit,  quod  rex  non  tene- 
rctur  ad  hoc  respondcrc. 

14.  Item  dominus  Hermannus  de 
Oscnbruggc  egit  negociutn  suum4. 

15.  Item  dominus  rex  voluit  conscn- 
t.ire  et  stare  tlictis  4 proborum  virorum 
de  suo  consilio,  quod  civitates  ad  hoc 
4 adaptaront,  qui  possent  cligcro  duos 
oapitancos  vel  unum,  si  non  possent  con- 
cordare. 

16.  Item  monicio  facta  fuit  pro  cap- 
tivis  Prucic  et  specialiter  pro  Johanne 
tilio  Willebrandi  Munter  de  Dant/eke, 
[ad]b  quod  respondit  dominus  Mathias 
kctelhud,  quod  ipse  captivasset  cum  pro 

; wurde  1314  königlicher  Drost.  1 gl.  über  ihn 

Gesell  sch.  30,  S.  338  ff. 

'3  sind  speeiell  Liibisch. 

29* 


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228 


Verhandlungen  zu  Nyköping  auf  Falster.  — 1363  Mai  7. 


18.  Item  Johannes  Hoygynch8  con- 
ductus  est  in  quamcunque  primo  adve- 
nerit  civitatem  per  quindenam. 


19.  Item  negocinm  Nicolai  Vemer- 
lyngh 4. 


l)  Vgl.  oben  § 5. 

*)  Der  Ritter  Waldemar  Zapp;/ , St  aller 


bonis  suis  hereditariis  sibi  in  Prussia 
ablatis1. 

17.  Item  rex  respoudit  ad  negocinm 
Wichmanni  Drugcn,  quod  vellet  mittere 
nuncium  et  litteras  suas  domino  Wolde- 
maro Zappen*  pro  restitucione  bonorum 
ablatorum. 

18.  Item  Johannes  Hoycn8  est  secu- 
ratus  venire  ad  civitates  maritimas  et  ibi 
per  quindenam  pcrsevcrarc,  quousque  aga- 
tur  negocium  suum  in  Lubeke,  ut  ibidem 
pre  debitoribus  suis  secure  potcrit  per- 
venire. 


20.  Dit  is  de  schade,  de  deute  ko- 
ninge  van  Denemarken  gbescheen  is  van 
den  van  Lubeke  bynneu  dem  vrede,  den 
he  unde  dat  rike  van  Denemarken  mit 
en  hadde  unde  lieft  unde  se  mit  eiue. 

To  dem  ersten  male  umrne  Yssen 
Half  siueu  dener,  de  erdrenket  wart  mit 
siner  ghesellescop  in  erer  havene  mit 
erer  witsebop  sunder  broke  unde  ane 
schult. 

To  deine  anderen  male  umme  hern 
Aghen  Inghewaressen  knechte,  de  se 
noch  gbevangben  h ebben,  unde  kunnen 
des  daghes  nicht  ghencten. 

To  deine  drudden  male,  dat  de  ko- 
ning  by  alle  sinen  rechten  bliven  scholde, 
unde  dat  inen  eine  unde  den  sinen  in 
nenerbande  wiis  schaden  doen  scholde, 
des  hebben  se  eine  vorc  entholden  sine 
jerlike  stuurc  unde  ghulde,  de  he  van 
der  stad  tu  Lubeke  hebben  scholde  byn- 
nen  dessem  dagbe  unde  vrede. 

To  dem  verden  male,  alse  des  ko- 
ninges  denre  velich  wesen  scholde  in  erer 
stat,  des  hebben  se  ghestadet,  dat  men 
sine  sendeboden,  alse  broder  Jacob,  ovelc 
ghehandelt.  lieft  unde  unteret,  des  he 
nicht  wol  vorwinnen  kan;  unde  dat  is 
ein  ghescheen  sunder  schult. 


König  Waldemars  in  den  nord friesischen  Aus- 
landen. Vgl.  Michel  seit,  Kordfriesland  im  Mittelalter  S.  07. 

*)  leinen  Johann  Hoyghing , dem  die  Grafen  Heinrich  und  Klaus  die  Münze  zu  Kalmar 
verpfändet  hatten,  kennen  wir  aus  seiner  Quittung  von  1.305  Mrz.  2:  Seid.  Holst.  Lauenb.  brks. 
2,  S.  272.  • Kr  war,  wie  es  scheint  von  1362  Kor.  1 1363  Mai  21,  in  partibus  Al  in  au  ie. 

•)  Mi.  v.  1363  Jun.  24  § 27;  1361  Mai  27  § 12. 


Verhandlungen  zu  Nykbjiing  aul'  Falster.  — 1363  Mai  7. 


229 


21.  De  van  deine  Sunde:  vrowen 
undc  junevrowen  sint  vordrenket.  in  crcr 
havene  umme  ere  eghene  gud,  undc  mon- 
neke  sint  berovet,  undc  ok  anderen  lu- 
den is  mengherhande  schade  schccn. 

22.  Vortmer  so  en  kan  Brosdorp 
neues  daghes  gheneten  van  den  van 
Ancklem  unde  van  Stargard. 

23.  Vortmer  so  hebben  de  varame 
Sunde  Rcynoldus  ghcnoinen  sin  gud  uppc 
Kipen,  undc  pandcn  darinne  noch  lindes 
daghes. 

(Negocia)*  coinitis  Hinrici. 

24.  Ditb  is  dat  antwordc,  dat  des  konynghes  rad  van  Deneniarken  lius  van 
greve  Ilinrikcs  weghene  unde  t’lawes  sin  cs  broders  lieft,  ghegheven:  dat  grevc  Hin- 
rik  unde  syn  broder  undc  de  konyngh  undc  de  synen  van  syncr  weghene  under 
en  tuschen  sunderghe  daghe  hebbet  ghewysscnt  ',  dar  sc  zyk  wol  ane  beweten;  unde 
we  hebben  och  sunderghe  daghe  wyssent,  dar  wy  uns  an  beydent  zyden  wol  ane 
beweten.  VVil  greve  Hinrich  unde  greve  Clawcs  unde  de  ere  den  konyngh  unde 
de  sync  gherghen  umme  sclmldeghen  van  der  daghe  weghene  de  ghewysscnt  synt 
umme  welk  ghebrek,  dar  willet  se  gherne  to  antworden. 

25.  Vortmer  van  syner  sustcr  weghene  antwerden  se  aldüs:  dat  en  echtescop 
ghemaket  werc  unde  ghescheen  tuschen  des  konynghes  sone  van  Swcden  unde  des 
konynghes  dochter  van  Deneniarken,  dar  ertzebyskope,  (bischopc)0  leyen  unde  pa- 
jicn  hebben  over  wesen,  dar  see  ghetruwet  worden2.  Unde  eftc  des  konynghes 
dochter  van  Deneniarken  ghestorven  were,  er  se  in  syn  bedde  ghekomen  were,  so 
hrtddc  de  inaghetskap  tuschen  des  konynghes  dochter  van  Deneniarken  unde  greve 
llinrikes  suster  dogli  also  grot  gheweseu,  dat  he  se  na  der  ee  nicht  inoghte  ghe- 
noinen  hebben8.  De  sulve  greve  llinrikes  suster  wart  ut  ghesant  de  cchteskop  to 
störende4;  des  dref  sc  God  unde  dat  jeghenwedder  to  deine  bede  des  ertzebis- 
koppes  van  Lunden,  de  v0rc  over  desse  cchteskop  gheweseu  liadde.  Des  bchelt 
de  byscop  greven  llinrikes  suster,  de  desse  vorbenomeden  cchteskop  breken  wolde, 
uppe  dat  ycglien  God  undc  de  ee  nicht  giiedan  wurde.  Men  nu  desse  cchteskop 
tuschen  des  konynghes  sone  van  Sweden  undc  des  konynghes  dochter  van  Dene- 
niarken ghcschcn  is5,  so  hopc  wy,  dat  de  byskop  dar  by  wol  dun  schule.  Dar 
wil  wy  tu  helpen,  so  wy  best  mpghen®. 


a)  Negocia  durthttrichtn  R.  b)  Vom  hiir  <jm  stimmt  H mit  It  iibtrtin;  riech  hat  Ld  (ine  andere  und 
weniger  »achmäatngt  Reihenfolge:  $$  . 28,  iV.  26,  $t>.  C)  bi*cho|K>  fehlt  R. 

')  S.  Nr.  277  u.  278  von  1362  Xov.  10  u.  16. 

} Die  Verlobung  war  1350  vollzogen:  Ami.  Ryens.  confiu.  n.  a.  0.  S.  221. 

3)  Die  Verwandt schaff  beruht  darauf,  dass  beide  Fürstinnen  König  Frich  VII  zum  Ur- 
grossvater  haben:  sein  Sohn  Christoph  war  der  Vater  Waldemars , seine  Tochter  Ki.ea,  vermählt 
mit  Nikolaus  II  von  Werte,  die  Mutter  der  mit  Gerhard  d.  Gr.  vermählten  Sophia. 

4 Nach  dem  Bericht  des  Elurd  Schoneveit  bei  Junghans  a.  a.  0.  S.  50  am  17.  Dez.  1362 
(quatuor  tcnipornm  ante  festnm  nativitatis  Christi  Trabenani  exienuit,  versus  Succiam  tendcutes). 

&)  Die  llöchzeit  zwischen  llukon  und  Margaretha  wurde  1363  Apr.  0 zu  lioeskilde  voll- 
zogen. 

")  Detmar  a.  a.  0.  S.  281  erzählt:  Grevc  llinrikes  suster  wart  wedder  snnt  to  lande;  undc 
darna  nicht  langhe  beghaf  se  sik  in  en  kloster.  S.  It.  v.  1363  Jul.  25  § 11. 


280 


Verhandlungen  zu  Kyköping  auf  Falster.  — 1303  Mai  7. 


26.  Vortmer  uinmc  Wulf  Rychstorpe" de  is  hir  up  ghcschüttet,  dat  lic  hadde 
wul  18  breve  unde  ene  credencien  to  deine  konynghe  van  Swcden  undc  synic  sonc 
mulc  eres  rykes  rade,  de  ein  gheantwordet  weren  van  grevc  Iliurike.  Darynne 
stund,  dat  liertoghe  Albert  van  Mekclenborgh,  <le  niarcligrevc  van  Mytzen  unde  de 
crtzebyscop  van  Mcydeborgh  unde  andere  heren  de  weren  inid  cm  cn.  Unde  na 
deine,  dat  de  van  Mekclenborgh  undc  syue  kyndere  deine  konynghe  van  Denemarken 
liebben  gliesworen  undc  lovet  steden  vrede  unde  vruntzscop,  so  is  Wulf  darup  ghe- 
hulden  also  langhe,  bet  men  irvaren  kan,  ver  syn  bodescop  warlieyt  liebbe  ed- 
der  nicht 

27.  Vortmer  umine  de  van  Pratzen,  dar  antworden  se  aldüs  to:  dat  de  ko- 
nyngh  hadde  glicsant  her  Mathics  Ketellimle  to  deine  homcstcrc  unde  let  ene 
schuldeghen,  dat  he  unde  de  sync  hadden  gud  ghegheven  dar  tho,  dat  me  dat 
ryke  to  Denemarken  vorderven  seholde.  Dar  antwordc  he  aldüs  tho:  dat  he  des 
nicht  ghedan  hadde,  men  he  unde  sine  stede  hadden  enen  tollen  ghesat  van  den 
pund  grot  4 penninghe  Eughels,  de  se  tho  bevredene  tho  des  menen  kopmanncs 
bchiif  unde  anders  nicht  Unde  hir  tho  synt  daghe  ghenomen  tuschen  deme  ko- 
nynghe unde  deme  homestere;  unde  hopen,  dat  se  syk  wol  vorenen  schulen. 

28.  (Vortmcr)b  uinmc  de  osterschen  stede  undc  de  van  westen  antworden  se 
aldüs:  wo  wc  juu,  de  unse  nähere  syn,  tho  vronden  moghen  liebben,  de  stede  van 
osten  undc  van  westen  willen  se  uns  yerghen  ummc  schuldeghen,  wy  willen  cn 
wol  antworden. 

B.  Anlagen. 

Ö134.  König  Waldemar  von  Dänemark  an  die  za  Nyhöping  auf  Falster  versammelten 

hansischen  Sondeboten:  bevollmächtigt  seine  Abgeordneten  zu  Verhandlungen.  — 

[1363 1 Ma  i 11. 

Ld  aus  der  Handschrift  zu  Ledraborg  ful.  8. 

Gedruckt:  aus  der  Kopenhagencr  Abschriß-  von  J.il  Urk.  Gosch.  3,  S.  5/3. 

Graciosa  salutacione  premissa.  Wcten  scliole  gi,  wisen,  agbaren  unde  be- 
scheidene lüde,  borgermcstcrc  unde  raatmanne  van  den  sccstcdcn,  dat  wi  to  juu 
senden  unseu  geistliken  vader,  licru  Nicola  wese,  crtzebischop  to  Lunden c,  hern 
Vicken  Molteken,  unseu  hovetman  to  Kopenhaven,  hern  Anders  Vrost,  unsen  mar- 
schalk  undc  hern  Kcrstcn  Knien,  uscs  soncs  liovemcstcr,  den  wi  alle  veicn  edder 
drcn  edder  twen  van  den  sulven  veren  gant/.e  macht  gheven,  mid  juu  van  uscr  undc 
des  rikes  weghen  to  deghedingende,  to  dondc  undc  to  latende.  Unde  der  sulven 
macht  schal  waren  twuschen  hir  undc  pinxten  de  neghest  to  körnen  sin.  Unde  loven 
to  dessen  tiden  van  unser  weghenc  ereil  worden,  also  oft  wi  sulven  mid  juu  spre- 
ken.  Scriptum  in  Castro  oostro  Hafnensi,  die  ascensionis  doniini  nostro  sub  sigillo, 
tergotenus  aflixo. 

3'J5.  F.nticurf  zu  einem  Vertrag  zwischen  Körnig  Waldemar  von  Dänemark  und  den 

Seestädten.  — 1363  Mai  Ul. 

Aus  Kathsarchic  zu  Kostock  Nr.  5580k.  Entwurf,  ran  anderer  Hand  über- 
schrieben:  Anno  Domini  1363  iu  fcsto  pontliecostes  in  Nykopingho. 

Gedruckt:  daraus  Wöchentliche  liostnekische  Nachrichten  u.  Anzeigen  1754,  S.78. 

Na  der  gave  des  hilghen  ghesten,  des  hochtiid  nu  is,  so  sin  we  W|aldemar], 
konyngh  tho  Denemarken,  van  des  rykes  weghene  beghernde  vrede,  vrüntschop 
unde  sone  mit  den  scesteden  in  desscr  wiis,  also  hir  na  screvcn  steyt.  Tho  deine 
ersten  male  ghebede  wi  allen  unsen  ammctlüden  undc  unsen  underdanen,  de  in 

•i)  Kickoretorj»  LI.  b)  Vortmor  /VA//  //.  c)  to  Lundon,  vuii  Lunden  //. 

’)  Wulf  Kirdorf,  holsteinischer  Adliger,  begegnet  uns  urkundlich  1350  Mrz.  37  — 7.767 
Mrz.  31. 


Verbandlungen  zu  Xykftping  auf  Falster.  — 1303  Mai  7. 


231 


unsem  rike  sint.  to  Deuemarkcn,  <lat.  .se  de  sclvcn  kopludc  van  den  vorbeno- 
meden steden  edder  cre  ghud  nicht  hinderen  scholen,  de  use  rike  mit  vrede  spken, 
unde 'laten  see  bi  rechteme  tolnc.  Wcre  over,  dat  van  den  borgheren  edder  ereil 
boden  edder  knechten  welker  breke,  dat  se  denne  beteren  na  rechte.  Unde  eft  en 
erc  ghud  nomen  edder  ghorovet  wprdc  tho  lande  edder  to  watere  in  usemc  ghe- 
bede,  wurde  dat  gheclnghct  vor  uns  edder  vor  usen  ammetlüden,  so  schole  wi  unde 
willen  en  helpen  rechtes  eft  we  kunnen.  M0ghe  wi  over  des  allcne  nicht  don,  so 
helpcn  se  uns  unde  wi  en  wedder  also  langge,  bet  deine  cleghere,  de  sin  ghud 
verloren  lieft,  recht  ghcschcen  is.  Ummc  den  seefunt,  den  late  wi  en,  alse  in 
usemc  Dcnschcn  rechte  screven  stevt,  in  desser  wiis.  Eft  welk  man  gheplaghet 
worde,  unde  schipbrpkich  w0rde,  des  Glied  nicht  en  wille,  unde  keinen  de  tho  useme 
lande,  dar  wi  ghewaldich  sint,  de  scholen  unde  moghen  erc  ghud  berghen,  eft  se 
kunnen;  mpghen  se  ever  dat  allcne  nicht  don,  so  ghüniie  wi  en  des,  dat  se  lüde 
huren  dar  to  ummc  cre  glielt,  de  en  erc  ghud  berghen  helpcn;  unde  den  scholen 
se  gheven  arbeydes  Ion.  Were  ok,  dat  welk  ghud  to  lande  slpghe  unde  nummende 
levendich  dar  by  were,  dat  selve  ghud  mpghen  use  ammethide  berghen,  unde 
luddeii  dat  yar  unde  dach.  Unde  kiiinpt  binnen  der  tiid  welk  recht  erfnamc  dar 
na,  edder  dede  recht  tho  deine  sulven  ghude  lieft,  mit  vulkomencr  bewisinge,  den 
schal  me  dat  ghud  wedder  gheven,  unde  se  scholen  den  yenen,  de  dat  ghud  ghe- 
berghet  hebben,  arbeydes  Ion  gheven.  Were  ok,  dat  de  yenc,  de  ok  seefunt  heb- 
ben  in  usen  landen,  dat.  also  nicht  holden  woldcn,  also  hir  vorscreven  steyt,  so 
scholen  de  vorbenomeden  steile  us  helpen,  unde  wi  en  wedder  also  lange  bet  en 
gheschiidc,  alse  vorscreven  steyt.  Ok  wille  wi,  datb  de  sclvcn  kopludc  edder  ere 
kopenschop  nyinan  van  user  weghene  hinderen  schal,  wanne  se  up  schepen  tho 
Schonpr  unde  to  Falsterbode  denne  alse  en  olt  recht  is.  Vortmcr,  welke  tiid  se 
ere  ghud  vorkopen,  also  alse  se  van  rechtes  weghen  vorkopen  scholen,  so  schal  men 
se  by  creme  rechten  tollen  bliven  laten,  alse  en  olt  recht  lieft  ghewesen.  Vortmer 
so  wille  wi,  wat  se  kopen  in  usen  landen,  dat  in  der  tiid  nicht  verheilen  is  tho 
verkopende,  dat  se  dat  kopen  unde  utvoren  mpghen  unde  gheven  darvpre  eren 
rechten  tollen.  Vortmer  so  ghiinnc  wi  en  in  deine  yarmarkede  tho  Schoner  unde 
tho  Falsterbode  ere  voghede  tho  hebbende  unde  to  richtende  also,  alse  van  oldes 
gheriehtet  hebben.  Were  ok  oft  yenich  man  in  deine  vorbenomeden  markede 
storve  edder  anders  wor  in  useme  rike,  dat  markede  sint,  dar  schal  men  van  des 
doden  ghude  nicht,  mer  esschen,  den  en  olt  recht  lieft  ghewesen,  unde  des  anderen 
ghudes  moghen  se  hinken,  de  dar  to  denne  recht  hebben.  Vortmer  wenne  se  ere 
ghud  vpren  edder  schepen  willen,  so  scholen  se  gheven  eren  rechten  tollen  unde 
bliven  bi  ereme  olden  rechte.  Vortmer  wenne  se  körnen  unde  willen  upschepen 
edder  vorluchten,  dat  scholen  se  also  holden,  also  en  olt  recht  is.  Ok  wille  wi 
dat.  sc  mit  des  likes  mimte  van  Dcncmarkcn  nicht  eer  kopen  scholen,  denne  en 
olt  recht  is.  Unde  we  des  nicht  en  deyt,  de  schal  beteren  alse  en  olt  recht  to 
seglit.  Ok  schal  up  eren  vitten  nyman  liggen,  denne  den  van  rechtes  weghen  ghe- 
borct  dar  to  ghcligkcndc.  Ok  scholen  se  nync  krpglic  mer  hebben  uppe  eren 
vitten,  den  se  van  oldes  ghehat“  hebben.  Unde  wil  yenich  man  boden  kopen 
edder  verkppen,  dat  schal  men  hohlen  unde  don  also  en  olt  recht,  lieft  ghewesen. 
Vortmer  we  brekt  in  useme  rike,  de  schal  betören  also  en  olt  recht  is.  Vortmer 
ummc  de  waghenc  unde  prainc,  dat  schal  men  holden  alse  en  olt.  recht  lieft  ghe- 
wesen. Were  ycmant,  de  ghosten  schuhlych  were,  de  scholen  it  vorderen  unde 
inanen,  alse  in  usemc  lande  en  recht  is,  unde  den  schal  men  helpcn  also  in  useme 


n)  gheghat  H. 


b)  «lat  «lat  /*. 


232 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 1363  Jun.  24. 


lande  en  recht  is.  Vortmcr  mpghcn  sc  mit  vrcdc  ere  ghud  in  usen  landen  unde 
wedder  van  usen  landen  vpren,  unde  dat  se  dar  vpre  don  also  en  recht  is.  Vortraer 
alle  privilegia,  de  de  vorbenomeden  stedc  unde  ere  vprvaren  h ebben  van^usen 
olderen,  de  se  an  wolrnacht  ut  ghegheven  hebben  unde  ok  \vi  mit  des  rikes  rade 
van  Denemarken  unde  mit  den  yenen,  den  it  incde  angheyt,  de  holde  wi  stede 
unde  unghebr0ken. 

Ok  scholen  de  vorbenomeden  stede  deine  konynge  van  Denemarken  don  vor 
de  privilegia  also  ere  vorvaren  sinen  olderen  hebben  ghedan. 


Yersammlung  zu  Lübeck.  — 1363  Jun.  24. 

Anwesend  waren  die  Rathssendcboten  von  Homburg,  Rostock,  Stralsund,  Wismar, 
Greifswald,  Stettin,  Stargard,  Lüneburg,  Kiel  und  Lübeck  Lübischcn  Drittels,  Wisby, 
Riga,  Dorpat,  Reval  gothländisch-livländischat  Drittels  und  von  Kulm  und  einer 
anderen  Stadt  preussischen  Drittels. 

A.  Der  Rcccss  dieser  zahlreich  besuchten  Versammlung  beschäftigt  sieh  mit 
der  Ordnung  der  hansischen  Angelegenheiten.  Kämpen  wird  herbeizuziehen  gesucht, 
die  drei  flandrischen  Städte,  erhalten  ihre  Quittung  für  die  bezahlten  Entschädigungs- 
summen; das  Verbot  der  Flandernfährt  wird  vernichtet  und  die  betreffende  Urkunde 
den  preussischen  Städten  übergeben.  Der  Streit  der  preussischen  mul  der  westphä- 
lischen  Städte  wird  dahin  entschieden,  dass  die  Urkunden  dieses  Drittels  den  preussi- 
schen Städten  ausgeliefcrt  werden.  Die  Verbindung  mit  dem  gotldändisch-livländischen 
Drittel  wird  durch  Nachgiebigkeit  gegen  Riga  befestigt.  Die  Städte,  scheint  es, 
rüsten  sich  zu  einem  zweiten  Kriege,  denn  die  Unterhandlungen  mit  Dänemark  bleiben 
resultatlos,  und  der  Rccess  spricht  cs  aus,  dass  keine  Iloffnwtg  auf  eine  Sühne  vor- 
handen zu  sein  scheine.  Nur  die  Verhandlungen  mit  dem  Herzog  von  Meklenburg 
und  den  holsteinischen  Grafen  werden  noch  nicht  zu  Ende  geführt. 

13.  Die  nachträglichen  Verhandlungen  beziehen  sich  auf  die  Ausführung 
des  Beschlusses  in  Sachen  der  preussischen  gegen  die  tcesfphälisehen  Städte.  Diese 
letzteren  sind  mehrfach  nicht  erschienen:  dafür  wird  ihnen  die  Vorortschaft  ihres 
Drittels  zu  Gunsten  der  preussischen.  Städte  entzogen. 


A.  Recess. 

296.  Recess  zu  Lübeck.  — 1363  Jun.  24. 

Ld  aus  der  Handschrift  zu  Ledrahory  fol.  Oh. 

li  aus  der  Handschrift  zu  Rostock,  Rathsarchiv  Nr.  8506;  Doppelblatt  Papier,  ver- 
rflichen  1862  Jan.  11.  Die  Ahtceichuniicn  von  Ld  sind  sehr  bedeutend,  doch 


genügte  ein  theil weiser  Abdruck. 
Gedruckt:  aus  der  Kopenhagencr 
2,  S.  521. 

Anno  Domini  1303  consulcs  civita- 
tum  maritiinarum  eongregati  sunt  in  Lu- 
beko,  die  Johannis  baptiste:  de  Ham- 
borch  Tidcrieus  uppeni  I'erdc,  Heyno 
IIoop,  Herinan  Biscopingh  et  Hartwieus 
de  Ilachcde;  de  ltostok  Amoldus  Krö- 
pelin, Johannes  Homgarde  et  Johannes 


Junghans. 

Abschrift  von  Ld,  verglichen  mit  R,  Urk.  Gesch. 

Anno  Domini  1363  consules  civita- 
tum  maritiinarum  eongregati  in  Lubcke, 
die  nativitatis  beati  Johannis  baptiste:  de 
llamborclt  Thideinannus  uppe  deine  l’erde, 
Heyno  Hop,  Hermannus  ßyspyngh  et  Ilart- 
wicus  de  Ilachcde;  «de  Rozstoch  Johannes 
de  Poinerio,  Arnoldus  Cropelyn  et  Jo- 


Veräanitnltiup  zu  Lübeck.  — 136H  Jun.  24. 


233 


de  Kyritze;  de  Gotlandia  Hermannus 
Yborch  et  Laiubertus  Monster;  de  Ryga 
Johannes  de  Bornse;  de  Tarbato  Herbor- 
dus  Kurier;  de  Revaliu  Petrus  Stockels- 
torp;  de  Sundis  Hernmnnus  vamme  Rode, 
Hinricus  Schiele  et  Bemhurdus  de  Dör- 
pen; de  Wismer  Johannes  Dargetzow  et 
Johannes  Manderouwe;  de  Gripeswold 
Hinricus  Schupelinberg  et  Lambertus 
Warendorp;  de  Stetin  Hermannus  Pape 
et  Bertoldus  de  Leppene;  de  Stargarde 
Henning  Repelin;  de  Prucia  Krtmarus 
de  Hereke  et  Yolmesteen;  de  Luneburg 
Johannes  de  Pentze  et  notarius;  de  Kyle 
Johannes  Yisch,  Johannes  Langhe,  Her- 
man  Schreye,  Nicolaus  Rike,  Nicolaus 
Halveploch  et  Hasse  Nyendorp;  de  Lu- 
bekc  Hermannus  de  Wickede,  Bertramus 
Vorrad,  Johannes  Partzevalc,  Jacobus 
Plescouwc  et  Segebodo  Crispin. 

1.  Primo  illi  de  Campen  egernut 
negocium  sumn,  apportantes  litteras  do- 
minorum  regum  Dacie  et  Swecie,  quod 
habereut  eos  excusatos  de  suspicione 
facta  contra  eos  ex  parte  navium  civi- 
tatibus  in  Noressnnd  anno  prctcrito  ab- 
latarum,  et  pecierunt  eciam  litteras  civi- 
tatuin,  ut  ipsos  eciam  haberent  suppor- 
tatos  ab  hujusmodi  suspicione,  quam 
eciam  haberent  contra  cos  occasione  pre- 
missorum.  Quibus  respondebatur,  quod 
absque  litteris  ipsorum  ipsis  assistere 
vclint,  quod  nullas  querimonias  fecisscnt 
de  eis  racione  premissorum,  quamvis 
dicti  Campenses  allcgaverunt,  quod  per 
dondnum  Johannein  Vlemyngh  militem ', 
nuncium  consulum  Sundensium,  coram 
rege  Swccie  querimonic  facte  sunt  de 
ipsis  in  premissis. 

2.  Item  requisiti  fuerunt  pro  subsi- 
dio  faciendo  civitatibus,  si  opus  esset, 
contra  regem;  pro  quo  negocio  dixerunt, 
sc  veile  notarium  suum  ad  civitatcm 
Campcnsem  mittere,  ot  dicere  vellent  in 
Lubek  et  in  Prucia,  quid  daretur  eis 
pro  responso. 


hannes  de  Ky ritze;  de  Sundis  Hermannus 
de  Rode,  Heyno  Scheie  et  Bernardus  de 
Dörpen;  de  Wysmer  Johannes  Dargetzowe 
et.  Johannes  Mandrowe;  de  Stetyn  Her- 
mannus Pape,  Bertoldus  Lyppeen;  de 
Gripeswald  Lambertus  Warendorp  et 
Hinricus  Schupplenbergh;  de  Nova  Star- 
garde Hennynghus  Repelyn;  de  Kyle  Jo- 
hannes Vyzk,  Johannes  Langhe,  Her- 
mannus Schreye,  Nicolaus  Ryke,  Nicolaus 
Halveplogh,  Hasse  Meyendorp;  de  Lü- 
nenborgh  Johannes  de  l’entze  et  notarius 
corum;  de  Pruczia  Krtmarus  de  Heryk 
et  Johannes  Volinestene;  de  Godlandia 
Hermannus  de  Yborgh  et  Lambertus  de 
Münster;  de  Ryga  Johannes  de  Borentze; 
de  Tarbato  Herbordus  Kurier;  de  Revele 
Peter  Stochkclstorp;  <le  Lubeke  Herman- 
nus de  Wychkede,  Bertramus  Vorat,  Ze- 
ghebode  Cryspyn,  Johannes  Pertzevale, 
Jacobus  Pletzkowe  et  Bernardus  Olden- 
borgh. 

1.  Primo  illi  de  Campen  egerunt 
negocium  suum,  apportantes  litteras  do- 
mini  regis  Swecie,  quod  haberet  eos  ex- 
cusatos de  impcticione  facta  contra  eos 
ex  parte  navium  civitatibus  ablatarum, 
et  pecierunt  eciam  litteras  civitatum,  ut 
csscnt  supportati  ab  hujusmodi  inpeti- 
cione.  Quibus  respondebatur,  quod  abs- 
que litteris  eis  assistere  vellent,  quod 
nullas  querimonias  fecisscnt  de  eis  ra- 
cionc  premissorum. 


2.  Item  dicti  consules  Campenses 
requisiti  sunt  pro  subsidio  civitatibus  fa- 
ciendo contra  regem  Dacie  et  maris  dc- 
fensiohem;  respouderunt,  ipsos  suum  no- 
tarium veile  ad  civitatcm  Campcnsem 
transmittere  et  dicere  in  Lubeke  et 
Prutzia,  quod  ipsis  daretur  pro  responso 2. 


*)  Vgl  unten  § 35;  Ti.  r.  1103  Jul  95  § 15.  ■)  RB.  v.  1303  Not.  19  $ 11  (4  u.  0); 

1304  Jan.  0 § 1;  1304  Mrz.  15  § 3;  1304  Mrz.  34  § 3;  1301  Apr.  14  § 13. 

HuMTKew  I.  SO 


234 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 1363  Jun.  21. 


3.  Item  littcra  statutorum  et  ordinanoic*  facta  et  data  super  cvitacionein 
terre  Flaiulric*  est  cassata  (et  aunullata)b  ct  illis  de  Prutzia  representata;  quibus 
cciam  adjudicatc  sunt  littere  tcrcie  partis  corum  date  a Vlaminghis,  dummodo 
(consulcs)'  Colonienses  interim,  quod  congrcgati  sunt  nunci^  consulares  in  Lubeke 
predicti,  non  transvencruntd  9. 


4.  Item  concordatuin  est,  quod  do- 
mini  consulcs  Lubiccnscs  dabunt  littcras 
quitatorias  super  pecunia  persoluta  in 
Brugis3  ct  rccipcrc  ad  sc  illain  pecuniain; 
et  quicumque  partein  suani  ex  iis  ha- 
bere voluerit,  dabit  ipsis  dominis  consu- 
libus  littcras  suas  quitatorias  de  pre- 
missis. 


4.  Item0  concordatum  est,  quod  do- 
mini  consulcs  Lubiccnscs  dabunt  littcras 
quitatorias  super  pecunia  persoluta  in 
Brugis3  et  rccipcrc  ad  sc  illain  pecuniain; 
ct  quicumque  porcioncm  ct.  rataiu  suam 
ex  liiis  habere  voluerit,  dabit.  dominis 
consulibus  littcras  suas  quitatorias  de 
preraissis,  ita  quod  ipsos  dominos  con- 
sules  Lubiccnscs  indempnes  racionc  pre- 
missorum  conscrvabunt 

5.  Confedcracio  inter  dominos,  videlicct  duccm  Albcrtum  Magnopolcnscm  et. 
comitcs  Holtzacie  Hinricuin  et  Adolfuni,  ex  una  parte  et  civitatcs  cx  altera f parte4. 

Primo  quod  domini  predicti  in  gwerris,  de  quibus  est  intencio,  cum  1200  mili- 
tibus  et  famulis  debent  servire  ct  militari,  ct  civitatcs  cum  totidem  militibus  et. 
famulis,  ct  ultra  hoc  (cum)1'  600  arnmtis  de  populo  vulgari.  Civitatcs  cciam  tri- 
bucrc  debent  prcdictis  dominis  1200  marcas  puri  argenti  in  subsidium  suarum  cx- 
pensarum.  Prcterca  debent  civitatcs  conccdcrc  dominis  naves  magnas  ct  parvas, 
secundum  quod  indigucrint  ad  lmjusmodi  gwerras,  ct  nautis  illarum,  quantum  ad 
prcciuiu  suum,  rcmuncracionem  faccrc.  Debent  cciam  dicte  civitatcs  de  machinis 
et  aliis  instrumentis  ac  edifieiis  ncccssariis  sufficicntcr  providcrc.  Est  cciam  ista 
confedcracio  contra  dominos  principalcs  et  omnes  aliosh,  qui  sunt  ct  crunt  auxi- 
liarii  corum  pro  presenti  causa.  Durabit  cciam  ista  confedcracio  a proximo  in- 
stante festo  cpiphanic  Domini  per  unum  annum  continuc  succcdcntcm“,  ita  vidc- 
licct,  quod  a proximo  sequenti  festo  cpiphanic  Domini  usque  ad  idem  fcstum 
proximc  sequens  per  unum  annum  continuum  nulla  prcdictarum  parcium  sine 
conscnsu  ct  bcncplacito  partis  altcrius  aliquant  concordiam,  treugas  vel  com- 
posicionem  cum  adversariis  possit  faccrc  seu  inire;  ita  tarnen,  quod  illo  anno  cx- 
pleto1,  hujusmodi  vinculum  confcderacionispcnitus  sit  solutum,  nisicontigcritk,  quod 
eivitatibus  placcrct  in  hujusmodi  obligacionc  ct  confedcracionc  diucius  pcrmancrc. 

De  tempore  intermedio,  videlicct  infra  hinc  ct  fcstum  cpiphanic  Domini  pro- 
ximum,  non  fuit  concordatum,  quia  civitatcs  conccpcrunt* , quod  ipsc  vcllent  interim 
esse  libere  ad  componendum  sc  cum  adversariis,  si  composicio  convcnicns  eis  oc- 
currerct;  quod  si  contingcrct,  cxtunc  ipsc  deberent  dominis  in  signum  amicicic,  et 
ne  domini  laborcs  et  expensas  frustra  sustinuissent,  darc  GOO  marcas  puri  argenti, 
et  propter  hoc  domini  deberent  hujusmodi  libertate  carere,  sed  semper  in  predicta 


a)  ordiiuciono  LI.  h)  ct  antiullaU  / 'Mt  IA.  c)  consulos  fthlt  IA.  d)  non  tranovonerunt 

fth 1 1 R.  c)  folgt  nach  g 5 R.  f)  ali»  R.  g)  ctirn  fthlt  IA.  h)  illo»  R.  i)  com- 

ploto  R.  V)  contingcrct  R I)  copornnt  IA. 

»)  Jt.  v.  1358  Jan.  30.  -')  S.  unten  § 33;  Nr.  397  «.  398. 

*)  Vgl.  unten  § 33;  11.  v.  1363  Apr.  33  § 9.  •)  li.  V.  1363  Jan.  1 § 4. 

•')  Von  1364  Jan.  6,  dem  Endtermin  des  Stillstandes  mit  Dänemark,  bis  1365  Jan.  6.  — 
St yffe,  Jtidnuj  tili  Skandinaviens  llisloria  1,  S.  XXXVII  und  Juiujhans,  Heinrich  der  Eiserne 
S.  37,  38  beziehen  diese  Verhandlungen  auf  dir.  Pläne  Albrcchts  von  Meklenburg  gegen  Schweden, 
wozu  jedoch  kein  Grund  vorhanden  ist.  — Vgl.  11.  r.  1361  Mrz.  15  § 3. 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 1363  Jun.  24. 


235 


obligacione  firmiter  perseverare.  Domini  voluerunt,  ut4  uirique  parti  in  hoc  esset 
equalis  libertas,  ita  videlicet,  quod  si  una  pars  esset  potens  componere  se  cum 
adversariis,  quod  alia  similiter  potens  esset,  et  ubibuna  non  esset  potens,  quod  nec 
reliqua;  et  ita  dictam  pecuniam  refutaveruut  Et  propter  istam  discordiam  omnia 
premissa  sunt  posita  in  deliberacione  usque  ad  festum  sancti  Jacobi  proxime  fu- 
turum1; ita  quod  interim  utraque  pars  sit  potens c placitare  seu  componere  se  cum 
adversariis,  et  quomodolibet  alter  agere  id,  quod  sibi  pro  se  melius  videbitur  ex- 
pedire. 

6.  Itcmd  negocium  Mathie  Spycharinghes2. 

7.  Item  negocium  de  oldermanno  in  Brugis  ponendo3. 

8.  Item  causa  navis  perforate  ante  Ilelsinghborch4  stabit  ad  proximum  ter- 
rainum  ex  parte  Sundensium. 

9.  Item  de  extravagantibus® , et  de  illis,  qui  resignaverunt  civilitatem  tem- 
pore interdicti  reise f Scbanie,  et  de  illis,  qui  morantur  in  parvis  civitatibus,  qui 
visitaverunt  Schaniam  tempore  mandati  et  contra  mandatum6,  servabitur  sicut  de- 
cretum  fuit  in  Sundis6;  ita  quod  nullus  horum  acceptari  debet  ad  civem  in  aliqua 
civitatum  predictarum,  nec  admitti  debet  ad  vittam  alicujus  advocati  in  Schania 
vel  alibi. 


10.  Item  de  illis,  qui  sunt  in  schuttinge7,  quivis  compescet  cos  in  sua  civi- 
tate  benivole  et  meliori  modo  quo  potest,  et  interim  loquatur  quilibet  cum  suo 
consilio  super  premissis,  ut  responsum  exinde  ad  proxima  placita,  quando  civitates 
congregabuntur«,  apportabunt. 

11.  Item  domino  cpiscopo'1  ltigensi  ad  preces  suas  dato  suntlittere  petitorie 
ad  dominos  magistrum  Livonic  et  consulcs  in  Riga,  ut  permittaut,  quod  fruatur 
suo  jure  antiquo  secundum  privilegia  super  hoc  tradita8. 


12.  Item  amici  domini  Johannis 
Wittenboreh9  pecierunt,  ut  idem  quitus 
a captivitate  dimitterctur.  Ad  quod  ci- 
vitates responderunt,  quod  ipsi  non  in- 
cusarent  eum,  non  inpingentes  sibi  ali- 
quam  culpam.  Tune  consulcs  Lubicenses 
responderunt,  quod  decretum  fuit  in 
Sundis  per  consulcs  civitatum  ibidem 
congregatos,  ubi  presens  fuit  dominus 
Johannes  Wittcnborch,  quod  causa  ipsius 
et  factum  predicti  domini  Johannis  non 
posset  esse  sine  excessu;  et  propter  hoc 
et  propter  alias  causas,  quas  haberent 
contra  cum,  captivus  detincrctur;  sed 
regraciabantur  consulcs  civitatum,  quod 
non  incusarcnt  eum,  sed  vellent  in  toto 
consilio  Lubicenses  causam  predictam 
terminare. 


12.  Item  amici  domiui  Johannis 
Wittenborgh"  petiverunt,  ipsum  quitum 
dimitti  vel  ad  prcsenciam  dominorum 
consulum  apportari  et  causam  sui  ex- 
ccssus  audiri  et  allcgari,  ex  quo  causa 
ipsa  non  esset  ipsis  nota.  Ad  quod  do- 
mini cousules  civitatum  responderunt: 
quod  domini  consulcs  Lubicenses  ipsum 
extra  suum  Consilium  posuerunt,  et  in 
captivitatem  posuerunt,  quod  hoc  erat 
sine  scitu  et  consilio  ipsorum,  et  ultra 
hoc,  quod  pridera  in  Sundis  ipso  Johanne 
Wittenborgh  presente  decretum  fuit,  vi- 
delicet quod  factum  suum  sine  excessu 
esse  non  posset,  ipsum  non  inculparent, 
nec  aliquam  actionem  contra  ipsum  fa- 
ccrc  pretenderent,  sed  dominis  consulibus 
Lubicensibus  committerent.,  quid  cum  eo 


a)  <ino<l  11.  b)  ubi  fthU  II.  c)  ponons  Ld.  J)  g 0-8  mir  in  II.  o)  oxtranaTiganli- 

bu»  K f)  tempore  probibiciotiU  rejso  II.  r)  c-ongrcRahunt  Ul.  h)  archiopiscopo  H. 

')  Bis  1303  Jul.  35.  "-)  11.  v.  1363  Apr.  33  § 13.  »)  R.  v.  1303  Febr.  5 § 11  u.  unten  §34. 

')  11.  v.  1303  Jan.  1 § 4.  5)  R.  v.  1363  Jan.  1 § 4.  °)  R.  v.  1303  Okl.  8 § 4. 

•)  R.  r.  1303  Jul.  35  '§  19. 

*)  Bezieht  sich  auf  die  laiif/jühriaen  Streit ii/kcilen  des  Erzbischof*  von  Riga  mit  dem  deut- 
schen Orden  wegen  der  Stadt  Riga.  l)cr  damalige  Erzbischof  war  Eromold.  — Hierher  gehurt 
auch  die  Stelle  in  den  Kämmercirechnungen  d.  St.  Hamburg  1,  S.  88:  8 ft  domino  1 f inrico 
Wittenfoorcb,  notarin  domini  episcopi  Rvgonsis. 

<*)  R.  p.  1363  Jan.  1 § 4. 

30* 


r 


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Versammlung  zu  Lübeck.  — 1363  Jun.  24. 


236 

sanius  esset  faciendum.  Ipsi  consules 
deliberati  responderunt,  quod  propter 
hujusmodi  diffinicionem  Suudis  factara, 
utpote  quod  sin«;  exccssu  esse  non  posset, 
et  propter  alias  causas,  quas  cum  Jo- 
♦ lianne  Wittenborgh  specialiter  haberent, 

ipsum  vinculari  fccisscnt,  et  illud  termi- 
uarc  vellent  in  eonsilio  suo  tempore  suo. 

13.  Item  decretum  est  per  civitates“,  quod  in  curia  Nougardensi  eligi  debet 
suo  tempore  vir  idoneus  et  aptus  in  aldermannum,  et  ille  electus,  quamdiu  pcrsc- 
verare  potent  in  loco,  deponi  non  debet,  nisi  hoc  fieret  propter  demeritum;  sit 
eciaui  cujuscumque  (nacionis)b,  dummodo  sit  vir  banse  Teuthunicorum1.  Item  cle- 
ricus  debet  eligi  de  eivitate  Lubicensi  vel  de  Gotlandia  ad  curiam  Nougardensem. 

14.  Item  illi  de  lliga  admissi  sunt  ad  servandum  terciam  partem  curie  Nou- 
gardensis,  dummodo  fecerint,  quod  facere  tenentur,  ut  alie  partes;  addita  eciam 
ista  condicione,  quod  si  per  admissionein  predictam  privilegia  communis  merca- 
toris  in  curia  Nougardensi  paterentur  aliquod  detrimentum,  ipsi  de  Riga  et  alii 
admissi  pro  illo  detrimento  satisfacere  tcnerentur' ; clerico  eligcndoJ,  ut  premittitur, 
semper  salvo;  et  de  exaccione  mittenda  ad  unam  pixidem  non  poterant  concordare. 

15.  Item  de  appellacione  juris  curie  Nougardcnsis*  concordatum  est,  quod  illi 
de  Gotlandia  transmittent  privilegia  libcrtatis  sue  super  hoc  tradita  copiata,  sub 
sigillo  alicujus  auctentici  infra  hinc  et  festum  beati  Johannis  baptiste  proximum; 
et  ipsi  de  Gotlandia  responderunt,  quod  hoc  libenter  vellent  apportare  ad  consi- 
liuin  suum'  et  exinde  responsum  reformare. 

IG.  Item  littere  concepte  a civitatibus  de  libertate  regis  lecte  sunt'domino 
duci  Saxonie,  que  sibi  displicuerunt;  sed  ipse  dux  fecit  legi  litteras  conceptas  a 
rege,  et  dixit  breviter,  se  nullam  habere  auctoritatem  ulteriorem,  quam  in  littera 
continetur;  sed  si  esset  aliquis  articulus  displicens  eis,  illum  posset  dimittere,  ni- 
chil  autem  addere  vellet08. 

17.  Item  rogabantur  illi  de  Prutzia,  quod  patefaccrent  negocia  sua  et  dice- 
rentf,  quäle  adjutorium  facere  vellent  civitatibus,  quia  non  ^ videretur  esse  spes 
de  composicione.  Qui  responderunt,  quod  civitates  Prutzie  (cnmmuniter)h  dare  de- 
berent  thelonium  prius  a civitatibus  inpositum  a camisprivio  proximo  ultra  ad 
annum  integrum;  et  agere  ulterius  negocium  civitatum  fideliter  apud  magistrum 
ordinis  (terre)  Prutzie’  pro  subsidio  navium  et  armatorum  civitatibus  faciendo,  et 
responsum  infra  hinc  etk  festum  Jacobi  remandarc  (in  Wysmaria) 1 *. 

18.  Item  illi  de  Lyvonia,  requisiti  18.  Item  illi  de  Lyvonia  requisiti 
pro  subsidio  faciendo  cum  6 navibus  et  pro  subsidio  faciendo.  Et  posuerunt  in 
600  armatis,  dixerunt,  quod  terra  eorum  elcctionem  suam,  utrum  vellent  2000  mar- 
populosa  non  esset,  non  possent  subsi-  carum  puri  argen ti  dare,  vel  militari  cum 
dium  facere  cum  navibus  et  viris  arma-  ducentis  armatis  et  3 liburnis.  Hoc  as- 

a)  per  consule««  ciritatum  R.  b)  nacioni*  fthll  IA.  c)  teneantor  ft.  d)  clerieo  Mvinpt'r,  ul 

premittitur,  cllgondo  schlitzt  ft  den  §14.  e)  pos«et  R.  f)  et  mauifttUront  dicendo  lt.  g)  non 
fthU  R.  1»)  coiurauniter  fthU  IA . i)  ordiniN  ot  eivitate«  l'rutxio  Ld.  k)  ct  fthll  R.  1)  in 

Wymnaria  fthU  fA. 

’)  Dos  lioves  oltlennan,  bestimmt  die  Skra  von  134G  Febr.  22,  sal  men  ( nämlich  de  ghenc 
de  van  den  sieden  ut  gliesant  werden!  keysen  to  euer  lid  van  Lubeke,  tor  anderen  tit  van  Got- 
lande:  Urk.  Gesell.  2,  S.  275. 

*)  S.  oben  S.  30 ff.;  Nr.  80;  R.  v.  1366  Jun.  24  § 8.  »)  S.  unten  §§  7.9,  20;  R.  t.  1363 

Jul.  25  § 18.  •)  RR.  v.  1363  Jul.  25  §§  1 u.  7;  1363  Sepl.  8 § 5;  1363  Nov.  1 § 3;  1363 

Nov.  19  § 11;  1364  Jan.  6 § 2. 


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Versammlung  zu  Lübeck.  — 1363  Jun.  24. 


237 


tis;  sed  libenter  dare  vellent  thelonium 
et  cum  pecunia  sub venire  civitatibus  ad 
gwerram  supradictam.  Sed  posuerunt  in 
electioue  sua,  utrum  dare  vellent  2000 
uiarcarum  puri  argenti,  vel  militari  cum 
ducentis  viris  armatis  et  3 navibus  sive 
liburnis.  Hoc  assumpserunt,  quod  vellent 
civitatibus  suis  apportare  et  responsum 
exinde  demandare. 

19.  Item  dictum  fuit  doraino  duci 
j)er  nuncios  consulares  sibi  missos,  quod 
civitates  non  possent,  nec  vellent  conten- 
tari  in  libertatibus  insertis  litteris  regis'i 
sed  si  dominus  rex  sigillare  vellet  alias 
litteras  a civitatibus  conceptas  et  facerc 
recompensam  et  rcstaurare  dainpnum 
civitatibus  illatum  ante  gwerram  et  du- 
rantibus  treugis,  hoc  ipse  civitates  liben- 
ter recipieut. 


sumpserunt  notificare  civitatibus  suis  et 
remandare  responsum. 


19.  Item  dictum  est  domino  duci 
Saxonie  per  nuncios  consulares  sibi  mis- 
sos,  quod  civitates  non  possent,  nec  vel- 
lent contentari  in  libertatibus  insertis 
litteris  regis1;  sed  si  dominus  rex  sigil- 
lare vellet  alias  litteras  a civitatibus  con- 
ceptas et  facere  recompensam  et  refun- 
dere  dainpnum  civitatibus  undique  ante 
gliwerram,  durantibus  treugis  et  firma 
pace  staute,  illatum,  hoc  ipsum  civitates 
libenter  recipere  vellent;  et  quod  super 
isto  suum  responsum  et  dicti  domini  re- 
gis  infra  hinc*  et  festum  beati  Jacobi 
reformaret 

20.  Preterea  dominus  dux  Saxonie  desideravit  servare1’  placita  inter  civitates 
et  regem,  ut  adducerentur  cciam  advocati  de  Schania  seniores  tarn  ipsius  regis 
quam  civitatum,  ut  ex  dictis  eorum  corrigi  possent  littere  concepte  et  de  libertate 
concordare*.  Quibus  placitis  servandis  simpliciter  fuit  renunciatum;  et  dicebatur 
duci  predicto,  si  dominus  rex  vellet  sigillare  litteras  conceptas,  ut  prius  dictum 
est,  libenter  rceiperent3. 

21.  Item  consules  civitatum  terrc  Lyvonie  consencierunt  omnia1’,  que  com- 
munes  civitates  decreverunt”,  ut  in  deponendo  mercaciones  et  confcderncionem 
faciemlo  et  alia  necessaria  ordinaudof. 


22.  Item  negocium  Kylonense3  pro- 
rogatum  est  ad  terminum  proximum;  et 
domini  Hamburgenses,  deliberati  cum 
consilio  suo,  dabunt  extunc  racione  the- 
lonii  sua  responsa;  et  quelibet  civitas 
apportabit  computacioncm  suam. 

23.  Item  domini  consules  decreve- 
runt, quod  super  privilegiis  Flamingorum 
dominis  Pruciensibus  presentatis  dominis 
consulibus  Lubicensibus  dare  volunt  suas 
patentes  litteras  sigillo  consulum  VVisina- 
riensium  sigillandas , bujusmodi  litteras 
de  eommuni  civitatum  consensu  in  Lu- 


22.  Item  negocium  Kylonensium3 
prorogatum  est  ad  terminum  proximum; 
et  domini  Hamburgenses,  deliberati  cum 
consilio  suo,  dabunt  extunc  racione  the- 
lonii  sua  responsa;  et  quelibet  civitas 
veniet  cum  sua  conputacionc,  et  faciet 
et  recipiet,  quid  sit  juris. 

23.  Item « Wysmarienses  nomine  om- 
nium  civitatum  sigillabunt  unam  litterain 
dominis  consulibus  Lubicensibus,  recog- 
noscentem,  quod  privilegia  Vlainingliorum 
Prutzensibus  via  juris  sunt  adjudicata 
et  presentata,  ex  quo  Colonienses  non 
comparuerunt4. 


a)  hino  frhlt  ft.  b)  *«rvarc  ftUH  H.  c)  concordaro  schlit&st  ft  § 'JO.  d)  Item  dicti  l«yvon»on*«*i 
couMHMiorunt  in  omnia  It.  e)  !V«ro  docroTvrunt  H.  f)  intrr  civilatr«  ordinando  U.  g)  K 'JO 

folgt  in  H nach  $ 27. 

*)  S.  oben  § 16.  ')  R.  v.  1363  Jul.  25  § 16.  *)  R.  V.  1363  Jun.  1 § 3.  *)  R.  oben  $ 3 . 


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238 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 1363  Jun.  24. 


bek  congregatarum  ipsis  dominis  de 
Prucia  esse  presentatas  *. 

24.  Item“  de  aldermanno  in  Flandria  habendo  stabit  usque  ad  finera  gwere*. 

25.  Item  de  domino  Jültaunc  Vle-  25.  Itemb  de  Castro  Borcholmen 

ming  commissum  est  consulibus  Sunden-  loqui  debent  domini  Sundenses  cum  do- 
sibus8.  mino  Johanne  Vlcmyngh  milite8. 

26.  Item  servabuntur  placita  in  26.  Item«  alia  dies  placitorum  or- 

Wismer  die  beati  Jacobi  proximo.  dinata  est  in  Wysmer  in  festo  beati  Ja- 

cobi  proxime  futuro. 

27.  Itemd  de  negocio  Nicolai  de  Vemcren4. 

28.  Item“  in  proximo  termino  quelibet  civitas  faciet  conputacioncm  de  ex- 
pensis  et  dampnis  in  ghwerra  habitis. 

B.  Nachträgliche  Verhandlungen. 

297.  Die  zu  Lübeck  versammelten  Hansestädte  urkunden  über  die  von  ihnen  be- 
schlossene Auslieferung  der  den  Hansestädten  in  Flandern  erthcilten  Privilegien 

an  die  preussischcn  Städte.  — 1303  Jun.  21. 

Aus  Stadtarchiv  zu  Lübeck,  Trese;  Original;  das  Sekret  Wismars  anhangend. 
Gedruckt:  daraus  Liib.  U.  li.  3,  Nr.  4GS. 

Nos  consules  civitatum  de  Hamborch  Thydericus  Uppenperde,  Heyne  Hop, 
Hermannus  Bischopingh  et  Ilartewicus  de  Hachede;  de  liozstok  Arnoldus  Cropelyn, 
Johannes  Bomgarde,  Johannes  de  Kiritze;  de  Wysmer  Johannes  Darghelzowe  et 
Johannes  Manderowe;  de  Sundis  Hermannus  de  Röde,  Hinricus  Scheie,  Ilemardus 
de  Dörpen;  de  Stettyn  Hermannus  Pape,  Bernardus  de  Löppene;  de  Gripeswald 
Lambertus  Warendorp,  Hinricus  Schuffelenberch;  de  Stargarde  Johannes  Tepelyn; 
de  Kil  Johannes  Visch,  Johannes  Langhe,  Hermannus  Scrßgc,  Nicolaus  Rike*  Ni- 
colaus Halveblog,  Hasso  Meyendorp;  de  Luneborch  Johannes  Pcntze  et  dominus 
Nicolaus  Floreke,  ipsorum  notarius;  de  Gotlandia  Hermannus  Yborch  et  Lambertus 
de  Munstcre;  de  Riga  Johannes  Bornse;  de  Tarbato  Ilerbordus  Kurier;  de  Revalia 
Petrus  Stockenstorp,  omnibus,  ad  quos  presens  scriptum  pervenerit,  cupimus  fore 
notum,  quod  sub  anno  Domini  1363  in  festo  sancti  Johannis  baptistc  in  media 
estate  in  Lubeke  propter  commune  bonum  communis  mercatoris  ad  dicm  placi- 
torum in  superiori  domo  consistorii  Lubicensis  simul  congregati,  ac  coram  nobis 
constitutis  honorandis  viris,  dominis  consulibus  de  Prucia,  videlicet  Ertmaro  de 
Hereke  de  Colme  et  Johanne  Wolmersteen,  nomine  suo  et  omnium  civitatum  de 
Prucia  et  sue  tercie  partis  petiverunt,  ipsis  presentari  et  tradi  per  honorabiles 
viros,  dominos  consules  Lubicenses,  videlicet  Hermannum  de  Wikkede,  Bertrammum 
Vorrad,  Zeghebodonem  Crispyn,  Johannem  Pcrscval,  Jacobum  Plcscowe  et  Ber- 
nardum  Oldenborch,  qui  dictis  placitis  intererant,  privilegia  libertatum  a Flamingis 
data,  que  ipsis  quantum  ad  ipsorum  tereiäm  partem  deberentur.  Ad  quod  iidem 
domini  consules  Lubicenses  responderunt,  quod  domini  consules  Colonienses  ipsa 
eadem  privilegia  ab  ipsis  peterent  ipsis  consimiliter  tradi  et  presentari;  fuit  eciam 
dictum,  quod  quampluries  ipsis  dominis  consulibus  Coloniensibus  essent  litten* 
nomine  civitatum  maritimarum  misse,  quod  dignarentur  ad  dies  placitorum  adve- 
nire  et  cum  ipsis  consulibus  placitis  intcresse,  et  specialiter  ad  diccndum  et  alle- 
gandum,  quare  dicta  privilegia  dominis  consulibus  de  Prucia  non  deberent  tradi 
neque  presentari,  ad  quos  dies  domini  consules  Colonienses  non  venerunt;  super 
omnia,  cuieunque  ipsorum  nos  deccrncremus,  ipsa  privilegia  debere  tradi  et  presen- 

a)  $ ?/  nur  in  II.  b)  8 86  folgt  in  U nach  8 SS.  <■)  § S6  in  R nach  8 SS.  <1)  8 27  nur 
in  K nach  8 SG.  «•)  <f  i’4‘  nur  in  II  nach  § 87. 

*)  S.  oben  § 3.  ®)  s.  oben  § 7.  *)  Jl.  v.  1363  Jan.  1 § /. 


*)  R.  v.  1363  Mai  7 § 19. 


Versammlung  zu  Wismar.  — 13G3  Jul.  25. 


239 


tare.  Nos  vero,  mature  dcliberati,  cxquo  domiui  consules  Colonieuses  predicti  pla- 
nes nomine  nostro  per  litt  onus  nostras  ad  dies  placitorum  nobiscum  observandos 
fuissent  et  essent  prenunciati  et  vocati  et  spccialiter  propter  privilegia  pre- 
dicta,  cui  ipsorum  vel  ipsis  Colonicnsibus  vel  illis  de  Prucia  tradi  deberent.  et 
prcsentari,  et  non ' venissent  nec  adhuc  vcnircnt,  pronunciavinius,  quod  doniini 
consules  Colonieuses  deberent  exspectari  usquc  ad  finera  prcscntis  diei  placitorum; 
quod  si  medio  tempore  non  vcnircnt,  deberent  dicti  consules  Lubiccnses  ipsis  do- 
minis  consulibus  de  Prucia  predictis  antedicta  privilegia  tradere  et  presentare.  Et 
exquo  domini  consules  Colonieuses  ad  hunc  terminnm  placitorum  non  venerunt, 
dicti  domini  consules  Lubiccnses  doininica  die  post  octavas  sancti  Johannis  baptistc 
predicti  in  recessu  nostro  dicta  privilegia  antcdictis  dotninis  consulibus  de  Prucia 
de  nostro  jussu  et  consensu  tradiderunt  et  presentaverunt  Datum  et  actum  anno, 
die  et  loco  supradictis,  sub  secreto  sigillo  civitatis  Wysmcr,  quo  utiinur  ad  pre- 
sens,  presentibus  appenso  in  testimonium  premissorum. 


298.  [Lübeck  an  die  zu  Wismar  versammelten  Seestädte:]  fordert  eine  Urkunde  über 
die  von  ihnen  zu  Lübeck  beschlossene  Auslüferung  der  flandrischen  Privilegien 
an  die  preussisehen  Städte.  — [1303  vor  Jul.  25.) 

Aus  Stadtarchiv  zu  Lübeck,  Trese;  gleichzeitige  Abschrift. 

Gedruckt:  daraus  Lüh.  U.  R.  3,  S.  40G  Anm.  1. 

Amicabili  salutc  premissa.  Sicuti  novissimc  a vobis  fuimus  separati,  quod 
nobis  ex  partc  omnium  civitatum  maritimarum  novissimc  nunc  festo  Johannis  bap- 
tistc in  Lubeke  congrcgatarum  quandam  protcstacioncm  in  aperta  vestra  littera 
sigillata  dare  debcatis,  quam  apud  nos  debemus  reservare,  sic  sonantem,  quamque 
poterimus,  cum  ncccssc  nobis  fuerit,  produccrc  et.  probarc:  quod  nuncii  consulares 
omnium  civitatum  maritimarum,  et.  singularitcr  eos  nominetis,  nobis  pro  jure  pro- 
nunciaverunt  et  dixerunt,  quod  propter  ncgligenciam  nunciorum  dominorum  con- 
sulura  civitatis  Colonicnsis,  eo  quod  ad  dccisioncm  et  discussioncm  privilegiorum 
Flandrcnsium  ipsos  et  consules  terrc  Prucic  respicicntium  suos  nuncios  nunc  in 
Ltibckc  dicto  festo  non  miserunt,  idco  adjudicavcrunt,  quod  dicta  privilegia  plcni- 
potentibus  nunciis  consulum  dictc  terrc  Prucic,  vidclicct  dominis  Ertmaro  de  IIc- 
reke  et  Johanni  Volmcstcne,  nomine  dicte  terre  deberentur  prcsentari:  quod  et 
factum  est  consensu  omnium  civitatum  predictarum. 


Versammlung  zu  Wismar.  — 1363  Jul.  25. 

Anwesend  waren  Rathsscndcboten  von  Lübeck,  Rostock,  Stettin,  Kolberg,  Wismar, 
Kiel,  Stralsund  und  Notare  von  Hamburg  und  Greifswald. 

Der  Reccss  beschäftigt  sich  mit  der  Abrechnung  wegen  des  Pfundzolles,  für 
deren  Beendigung  eine  Versammlung  zu  Stralsund  1303  Sept.  8 angesetzt  wird,  mit 
der  Erledigung  gegenseitiger  Ansprüche  der  Städte,  an  einander  und  mit  der  Für- 
sorge für  die.  Bewahrung  Borghohns.  Irgendwie  Entscheidendes  ist  nicht  beschlossen. 

290.  Reccss  zu  Wismar.  — 1303  Jul.  25. 

Ld  aus  der  Handschrift  zu  Ledraltorg  fvl.  11  - 13. 
li  Handschrift  zu  Rostock,  liathsurchiv ; DoppclbbUt  Papier,  die  letzte  Seite  bcsdta- 
digt;  verglichen  1863  Jan. 

S Handschrift  zu  Stralsund , Rathsarchiv ; verglichen  1861  Nov. 


240 


Versammlung  zu  Wismar.  — 1363  Jul.  25. 

<S  1 Handschrift  zu  Stralsund,  Gewandhausarchio ; Bruchstück;  verglichen  1861  Nor. 
Gedruckt : aus  der  Kopeuhagentr  Abschrift  von  IaI,  verglichen  mit  B,  Urk.  Gesch. 
2,  S.  525. 

Anno  Domini  1363,  die  beati  Jacobi  apostoli  majoris  congregati  sunt  consules 
civitates  maritimarum  in  Wisiuer,  videlicet:  de  Lubek  Johannes  Perczevale,  Ja- 
cobus  Plcscowe  et  Bernhardus  Oldenborch;  de  Itostok  Johannes  Bomgarde,  Ar- 
noldus  Kröpelin  et  Ludolfus  Kiendorp;  de  Stetin  Ilinricus  et  Nicolaus  Wobbermyn 
et  Marquardus  Vorraad* ; de  Kolberghe  Johannes  Borewold  et  Hinricus  Wulf;  de 
Wisnier  Johannes  Dargetzowe,  Andreas  Bukowc,  Volmarus  Levetzowe,  Johannes 
Manderowe,  Hermannus  Kröpelin,  Tidericus  Mpnik  et  Hinricus  Wescelik;  de  Kyl 
Johannes  Visch,  Hermannus  Schreie,  Nicolaus  Rikc  et  Nicolaus  Halvcploch;  de 
Sundis  Bernhardus  de  Dörpen,  Borchardus  Plötze  et  Bertramus  Wulflam;  Johannes 
Wunstorp  de  Ilamborch  et  Nicolaus  de  Gripeswold  notarii c . 

1.  Primo  leota  fuit.  quedam  littera  Bremensium 1 etdalie  due  littere,  videlicet 
de  Danczik 4 et  ducis  Saxonic8,  (piarum  copiam  hahemus. 

2.  Dominus  Johannes  Wunstorp  excusavit  doiniuos  suos  pro  hoc,  quod  treuge 
cum  iniiuicis  corum  exspiraverunt,  et  propter  hoc  non  venerunt  ad-  placita,  et 
eciam  propter  defensionem  Alhee  *.  Item  dixit,  quod  domini  Johannes  Witten- 
borcli  et  Scghehodo  Crispin6  egerunt  apud  dominos  suos,  quod  pecuniam,  quam 
expenderent  ad  gwerram,  dcherent  rclevarc  et  sublevarc®  de  thcloneo.  Item  dixit. 
quod  illis  de  Kylone0  domini  sui  nichil  promiserunt,  ergo  nichil  sibi f dare  vellent. 
Item  dixit,  quando  domini  sui  securc  possent  visitarc  placita  civitatum,  libenter 
facient  computacionem.  Item  de  treugis  prolongandis  vel  composicione  facienda 
conscnserunt;  et  si  gwerram  incipere  velint®,  ad  hoc  facient,  que  possuut  Sed 
dominus  Johannes  eis  respousum  reportabit  de  tractatuh.  (’etcrum1  ncgocium 
suum  ad  consules  Rozstocccnscs 7. 

3.  Item  dominus  Nicolaus,  notarius  de  Gripcswoldis,  excusavit  dominos  suos 
cum  inimiciciis,  quas  habueruntk  cum  Boltonc  Sepelyn8,  quod  non  venirent  propter 
hoc  ad  placita.  Et  super  confederacione  facienda  cum  dominis  terrarum  egit,  quod 
timerent,  quoinodo  dominus  eorum  dux  Stetyuensis  facere  vcllet  adjutorium  regi; 
unde  prius  vellent  interloqui  cum  civitatihus  sibi 1 collateralihus,  videlicet  Tan- 
klcm,  Stctin  et  Stargard,  quorum  intcrcst,  et  post  hoc  dare  responsa.  Item  vi- 
detur  dominis  suis,  quod  adhuc  facere  non  possunt  computacionem  propter  captivos 
et  arma  deperdita  et  alias  causas.  Item  super  Castro  Borcliolme9  et.  schüttynghe10 
dederunt  consensum. 

4.  Item  illi  de  Kyl  egerunt  ncgocium  suum,  dicentcs,  quod  ex  jussu  domini 
Johannis  Wittcnborch  intraverunt  naves  ante  IIelsingborghm,  et  dampnum  in  suis 
civibus  omnihus  captivatis  reccperunt11.  Ad  quod  respondchatur  eis  per  consules 

»)  ot  notarius  8;  et  Johanna  notarius  B.  1>)  Bit  drei  LitzUren  fthUn  H,  S.  c)  Johannes  notarius 
de  Hamborgh;  do  Griposwold  Nicola  U3  notarius  11 ; do  Jlainborch  Johanne*  Wonstorp;  de  <5ripc*woM  nota- 
riofl  8.  tl)  ot  — hahemu*  fthU  U,  8.  e)  ot  suMevarv  fihU  /•’.  8.  f)  igitur  sibi  nichil  B. 

g)  Yolncrint  K h)  de  trnctatu  JthU  1A;  do  premi**»*  S.  i)  C'etoruin  — Koz*toccon*os  mir  B. 

k)  huboront  U,  8.  1)  Ipsis  /*.  m)  unto  Iloluinghhorgh  fthtl  bl. 

’)  Dieser  Brief  ist  nicht  erhalten.  ®)  S.  unten  § 7.  3)  S.  unten  § IS. 

4)  Kiimmereirechnungen  d.  St.  Hamburg  1,  S.  87  (1363):  11  //  domino  Hanuovorc,  cum  fuit 
super  Albeam  causa  defensioois  cum  uave.  — Dominis  Johanni  Lauchen  et  Itcrnnrdn  Lopow 
10  U ad  defensionem  Albee. 

b)  Von  Lübeck.  ®)  li.  r.  1363  Jan.  1 § 3.  ^ S.  unten  § 13. 

R)  Erst  1368  schloss  Greifswald  mit  den  Brüdern  Bollo,  Vnlrad  und  Klaus  Zepelin  einen 
Vertrag  wegen  der  bisher  mit  ihnen  gehabten  Fehde:  Gesterding,  Beitrag  z.  Gesch.  d.  St.  Greifs- 
wald S.  67,  Nr.  165.  — Vgl.  Bit.  v.'  1361  Febr.  1 § 1;  1361  Mrz.  15  § 1. 

®)  S.  unten  § 15.  ,0)  S.  unten  § 19.  n)  11.  r.  1363  Jan.  1 § 3. 


Versammlung  zu  Wismar.  — 1363  Jul.  25. 


241 


Lubicenses,  quod  civitates  non  incusabant  dominum  Johannem  Wittenborch,  pro 
qnibus  eis  regraciabatur  in  Lubeke.  Et  lectus  fuit  recessus,  qui  non  concorda- 
bat*,  quia  recessus  illorum  de  Sundis,  Wismer  et  Rostok  erat  talis  de  domino 
Johanne  predicto 1 : „Item  amiei  domini  Johannis  Wittenborch  pecierant,  ipsum 
quitum  dimitti,  vel  ad  presenciam  dominorum  coiisulum  apportari  et  causam  sui 
excessus  audiri  et  allegari,  ex  quo  causa  ipsa  non  esset  eis  nota.  (Ad]bquod  do- 
mini consules  civitatum  responderunt:  quod  domini  consules  Lubicenses  ipsum  extra 
Consilium  suum  ejecerunt  et  in  captivitatem  posuerunt,  |quod]c  hoc  erat  sine  scitu 
et  consilio  ipsorum,  et  ultra  hoc,  quod  pridem  in  Sundis  ipso  Johanne  Wittenborch 
presente  decretum  fuit,  videlicet:  quod  factum  suum  sine  excessu  esse  non  posset, 
ipsum  non  inculparent,  nec  aliquam  accionem  contra  ipsum  facere  pretenderent, 
sed  dominis  consulibus  Lubicensibus  committerent,  quid  cum  eo  sanius  esset  facien- 
dum.  Ipsi  autem  deliberati  responderunt:  quod  propter  hujusmodi  diffinicionem 
in  Sundis  faetam,  utpote  quod  sine  excessu  esse  non  posset,  et  propter  alias  cau- 
sas,  quas  cum  dicto  Johanne  Wittenborch  specialiter  haberent,  ipsum  vinculari 
fecissent,  et  illud  terminare  vellent  in  suo  consilio  tempore  suo.“ 

5.  Postea  addueebatur  computaciod  uniuscujusque  civitatis2. 

Summa®  Lubicensium  tenet  35171  marcas  et  2'/*  solidos  Lubicensium  dcna- 
riorum;  exceptis  6 reisis  versus f Bahus,  Neugarden,  Campen,  Sweden,  Prassen  et 
Suderzec,  quarum  summa  tenet  1838  marcas  et  2 solidos;  et*  sic  tenet  tota 
summa  37009  marcas  et  41/*  solidos. 

Summa  de  Rostok  26564  marcas  10  solidos  et  4 denarios  Lubicenses;  exceptis 
1000  marcis  argenti  puri  pro  consulibus  eorum  captivatis  expositis,  et  600  marcis  h 
pro  captivitate  domini Bertoldi Stoltenberg 8 expositis,  et'  exceptis  26  puri  (argenti) k 
pro  captivitate  trium  amicorum  suorum  expositis,  et  exceptis  eciam1  captivis  cri- 
piendis,  armis,  perdicionibus  vestimentorum  et  rerum  aliarum,  et  dcnariis  cippali- 
busm,  et  sumptibus  captivorum,  machinis,  instrumentis  etc. 

Summa  de  Sundis  36406"  marcas  Sundensium  denariorum;  exceptis  captivis 
eripiendis  et  prerogativa  capitaneorum4  et  machinis  et  stipendio  illorum,  qui  fuerunt 
Kaimane  cum®  Johanne  Rughen. 

Summa  Stetynensium  19000  minus  20  marcas  Sundenses;  item  124' 2 marce 
argenti  puri  pro  stipendiariis  secundario  conductis;  item  pro  5 reisis  170  marce 
Sundenses;  item  in  una  reisa  versus  Camyn  30  marce  Sundenses;  item  in  deper- 
ditis  150  marce  Sundenses  minus  2 talentis;  exceptis  captivis  et  prerogativa  capi- 
taneonim4. 

Summa  Kylouensium  7030  marcas;  exceptis  preyogativis  capitaneorum4  et  pro- 
priis  reisis p et  captivis  adhuc  eripiendis  •>. 

Summa  Wismariensium  14133  marcas  Lubicensium  denariorum;  exceptis  cap- 
tivis eripiendis  et  machinis  et  instrumentis  et  naulo  coggonis  versus  Calmaren  et 
armis  perditisr. 


a)  Jhts  Folgende  mir  JA.  M n«l  JA.  c)  ot  JA.  il)  Senieit  R.  Du  Ahm hnuu/j  selbst  fehlt ; nur 
unten  nnf  der  Seile  steht;  Summa  expeiwarutn  1 52400  marco:  summa  armatorum  2740;  fuernnt  in  rampi« 
2M0.  — Fint  auf  der  teerten  stark  beschädigte»  Seite  stehende  Abrechnung  entspricht  nicht;  sic  ist  sie  de- 
fekt. um  ahgesrhrisben  tu  werden.  Junghaus.  «)  Kt  trnrl  summa  S.  f)  bis  rejrsis  6 5.  g)  n 
solido n fehlt  S.  h)  Lubicensium  denariorum  fügt  hin-u  S.  i)  itom  5.  k)  argenti  fehlt  JA,  R. 

1)  et  cxceptin  5.  ra)  cipparibiu  5.  n)  36106  JA,  R.  o)  Caltnuri»  cum  domino  (S  I/.  p)  rosis  JA. 
•l)  adhuc  eripieudis  fehlt  S.  r)  deperdilin  5. 

')  R.  r.  1363  Jun.  34  § 13.  *)  R.  r.  1363  Febr.  5 § 34.  :t)  R.  v.  1364  Jan.  6§5;  Nr. 311  u.  313,  7. 

')  S.  unten  § 10. 

, llanstrecosa«  1.  31 


242 


Versammlung  zu  Wismar.  — 13<J3  Jul.  25. 


Summa  Kolbcrgensium  et  tiripeswoldensium,  ut.  prius  temiit  in  Rostok*'. 

. Summah  Hamburgensium  conjccturata  est  super  10000  marcas  Lubicenses. 
Summa*  omuium  premissorum  2<;24(  0<l  marce  Lubicenses. 

Summa  armatorum  cum  Bremensibus  2700  viri  secundum  ordinanciam. 
Super®  quolibet  100  armatorum  6236 r marce. 

De  Sundensihus  4<K)  armatos,  super  quos  venient  24944  marce  Lubicenses. 
Solverunt  ex  liiis  24270  marcas  Lubicenses  et  sic  tenentur  solverc  674  marcas 
Lubicenses 3. 


6.  Tandem  habita  computacione  hinc  inde,  vera  computacio  propter  absentes 
non  potcrat  reperiri.  Concordatum  est,  quod  domini  consules  Lubicenses  2<X)  marcas 
Lubicenses  et  consules  Stralessuudcnses  300  marcas  Sundenscs  concedent  civitatibus 
supra  cogonem  jacenteui  in  Sundis8,  pertinentem  civitatibus,  usque  ad  proxiiuum  ter- 
minum,  ubi  concordabitur  de  computacione  S et  dictus  coggo  jacerc  «lebet  ad  ma- 
nus  predictorum  consulum  Lubicensium  et  Sundensium,  quousqueh  rehabeant  pe- 
cuniam  memoratam. 


7.  Item1  lecta  fuit  una  littcra  de  7.  Item k lecta  fuit  littera  consulum 
terra  Prucie4,  in  qua  continebatur,  quod  de  Dantzcke4. 

velint  loqui  cum  communibus  civitatibus 
terre  Prucie;  in  quo  tune  concordaverint, 
illud  ad  proximum  civitatibus  volunt  in- 
sinuare  ; in  quibus  civitates  nunc  in  Wis- 
maria  concordaverint,  petunt  eis  asscribi. 

8.  Preterea1  continuatus  est  terminus  placitorum  servandus  in  Sundis  die 
nativitatis  Marie  proximo8  ad  faciemlam  computacionem,  et  quod  q ui  vis  plenipotens 
veniat  ibi  ad  disponendum  de  dominis  terrarum  et  de  defensione  ponenda  si  opus 
fuerit,  et  cetera  que  compctere  videntur  faciendum. 

9.  Item m dicctur  ad vocato  in  Schone,  9.  Item"  de  advocato  Skanic  re- 

quod  proplacitare  debeat®  illos  de  Kol-  sponderunt  domini  Lubicenses,  quod  in- 
herghe  in  sua  vitta;  et  serventur  alia,  timaverint  suis  civibus  advocatum,  cui 
secundum  quod  concordatum  fuit  in  commiserunt,  quod  illos,  qui  prohihitas 
Lubek".  revsas  veliticaverunt,  non  «lebet  propla- 

citare, sicut  et  nuper  concordatum. 


10.  Item'’  cgerunl 
illi  de  Kolbergbe  de  pro- 
rogativa  capitaneis  consu- 
laribus  facienda7. 


10.  Item'1  Colber- 
genscs  egerunt.  de  suis 
consularibus  capitaneis  «le 
corum  prerogativa;  super 


10.  Item r consules 
Colbergeuses  egerunt  pro 
prerogativa  capitaneorum, 
quibus  assignatus  est  ter- 


h)  8 schreibt  I3UUU,  und  darüber  II  UW.  h)  Iheser  Anschlag  f* hlt  8.  c)  Summa  socandam  or- 

«linaiii  Min  Jthit  .9.  d)  Nuiimu  Muimnarum  •J0240U  marce  {It  ?).  u)  Super  - 674  in&rc*&  Lubieonse* 
mir  8.  f)  Kvrrigirl  aus  6VU236  8.  jf)  de  coinpuUnnnr  beginnt  81,  h)  qtioaduKquA  8. 

i)  lten»  aMhcribi,  mir  in  .V,  unmittelbar  nach  g .3.  k)  Hem  — Itantzck»  mir  in  H%  nach  $ 8. 

1)  Item  tt.  8.  in)  llem  Lubek  hly  .9,  8 1.  n)  Item  — t oncordatum  lt.  o)  debet  8. 

p)  Item  facienda  IA,  S l.  q)  11cm  — vitta  It.  r)  Item  rcMpousum  8. 

»)  R.  v.  1363  Febr.  5 § 34. 

Diene  Rechnung  Stralsunds  st  im  ml  nicht  mit  derjenigen  Lübecks:  für  100  Mann  6336 
Mark,  wäre  für  2700  Mann  nur  166372  Mark.  — Stralsund  rechnet  folgendennassen : für  je 
100  Mann  sind  zu  bezahlen  6236  Mark  Lübisch.  macht  für  400  Mann  34044  Mark.  Lübisch;  aus- 
gegeben sind  36406  Mark  Saudisch  gleich  24270  Mark  Lübisch;  bleiben  nach  zu  bezahlen  674 
Mark  Lübisch. 

RR.  t).  1363  Sept.  22  § 4;  1364  Sept.  22  § 2;  1366  Mrz.  27  § 22. 

*)  S.  oben  § 1;  R.  v.  1363  Jun.  24  § 17.  *)  1363  Sept.  8.  *)  Vgl.  R.  C.  1363  dun.  24 

§ 0;  wo  jedoch  von  Kolberg  nicht  die  Rede  ist.  *)  Oben  § 3;  R.  r.  1363  Für.  10  § 0. 


Versammlung  zu  Wismar.  — 1363  Jul.  25. 


243 


11.  Item8  negorium 
Johannis  Twet,  ex  parte 
doinini  sni  Hinrici  comitis 
Ilolzsacie  contra  dominos 
consules  Lubicenses  de 
Castro  /eghebergh 


quo  quivis  loquatur  in  suo 
consilio  et  dicet  suam  vo- 
luntatem  in  proximo  ter- 
mino;  et  quivis  proplaci- 
tabit  eosdem  consules  Col- 
bergenses,  eorum  cives  et 
famulos  in  sua  vitta. 

11.  Itemb  incusavit 
dominus  Johannes  Thwet. 
consules  Lubicenses  ex 
parte  sui  doinini  de  Castro 
Seghebergh. 


minus  in  Simdis,  ubi  da- 
bitur  eis  responsum. 


11.  Item*  dominus  Jo- 
hannes Tweet  conquere- 
batur  de  doininis  consu- 
libus  Lubicensibus  etc. 
Eciam  egit  de  liberacione 
sororis  comitum  Hinrici 


et  Nycolai®. 

12.  Itemd  doinini  consules  Lubicenses  monuerunt  dominos  consules  Wisina- 
rienses,  Sundenses  et  Hamborgenses  pro  rata  hujusmodi  pecunie  exposite  per  eos 
ad  usum  comitis  Hinrici8,  ita  quod  quelibet  civitas  dictarum  trium  civitatuiu  solvat 
ratam  prefate  pecunie  se  tangentein. 

13.  Iteind  de  causa  Hozstoceensium  et  Hamborgensium4. 

14.  Item*  domini  consules  Sunden-  14.  Itemf  consulibus  Sundensibus 
ses  ordinabunt  a dominis  suis  ducatuin  et  commissum  ordinäre  securitatem  con- 


consulibus  civitatum,  mittendis  ad  proxi- 
mum  terminum  in  Sundis. 

15.  Item*  de  domino  Johanne  Vle- 
liiinghe*  concordatum  est,  quod  stabit 
causa  sua  usque  ad  alium  terminum  in 
Sundis;  et  interim  quisque  * cogitabib 
quod  mittatur  ibi  unus  de  consilio  aut 
aliquis  civis  validus,  quia  custodia  mili- 
tum  et  curionuin  non  eompetit  terre 
01andiek,  et  ideo  consules  de  Wismer  1 
scribent  litteras  suas  petitorias  domino 
Gletzowen“,  quod  maneat  usque"  ad  ter- 
minum supradictum. 


16.  Itemu  de  nunciis  mittendis Swe- 
ciam4  stabit  usque  ad  terminum  in  Sun- 
disr. 


sulum  civitatum  ad  proximum  terminum 
Sundis  venientiura  per  terram  domini  du- 
cis  Barnym  transeundi. 

15.  Item h de  domino  Johanne  Vle- 
myngh  milite,  de  castro  Borcholmen 
stabit  ad  proximum  terminum.  Medio 
tempore  quivis  loquatur  in  suo  consilio 
de  consule  vel  eive  utili  et  valido  super 
idem  castrum  ponendo,  quia  non  videtur 
ipsis  utile,  quod  ibi  curiensis  ponatur, 
propter  nimias  expensas  [etj  eciam  prop- 
ter  inimicicias,  que  suboriri  possent  inter* 
curienses  et  incolas  terre,  unde  civitati- 
1ms  dampna  magna  possent  sequi.  Kt 
domini  de  .Wysmer  mittent  suas  litteras 
petitorias  domino  Johanni  Giessowen,  ut 
maneat  usque  ad  terminum  prenarratum- 

16).  Item?  de  nunciis  vel  litteris 
mittendis  domino  regi  Swecie  pro  damp- 
norum  refusione  inonendo6  eciam  stabit 
ad  proximum  terminum. 


u)  It«:vn  — Zegbeburgb  H.  b)  Heiu  — Seghebergb  S.  <•)  Item  — Nycolai  S /.  d)  §§  /£*  IS 
nur  in  9 /.  c)  Item  — Sumli»  H.  fj  Item  Im ii.it* midi  8.  g)  Item  — üiipmdicLuui  /.i /.  3 I. 

b)  lten»  — prenurmtuui  It.  i)  quivis  St.  k)  terre  non  coropolit  Olandie  S I.  1)  conanles  WLr- 
inario  S /.  tu)  duinitio  Ulettow«  pelitoriaä  8 /.  n)  usque  ftUll  8 /.  o)  Item  — Hunili» 

td,  3,  9 /.  p)  Item  — terminum  H.  q)  rugi  Swecie  S;  domino  regi  Swecie  S /.  r)  Sundentfem  5. 

')  S.  Lab.  U.  B.  2,  Kr.  932;  3.  Nr.  145 , 591,  592;  Pauli/,  Lnbeckisrhe  Zustande  zu  An- 
fang  des  vierzehnten  Jahrhunderts  S.  3 ff. 

R.  v.  1363  Mai  7 § 25  Anw.  G.  s)  Kr.  270  r.  I3G2  Mai  1 Anrn.  2. 

«)  R.  v.  1363  Febr.  5 § 13;  a.  oben  § 2.  4)  R.  t\  1363  Jan.  24  ff  1.  *)  R.  V.  1363 

Mrz.  17  § G. 


31 


244 


Versammlung  zu  Stralsund  und  Greifswald.  — 1863  Sept.  8 und  22. 


17.  Item*  nullus  il- 
loruin  (1<‘  complicibus J 
Gotschalci  Schärpen  borg’, 
qui  interfucrunt  spolio 
facto  in  Kalvessumle,  <Ic- 
bent  securari  in  civitati- 
bus,  nccpie  bona  spoliatu. 


17.  Itemb  bona  spo- 
liata per  Godscalcum 
Seharpeubergh  in  Calves- 
sunt  prope  Bahnsen1  et 
suos  complices  in  nulla 
civitatum  niaritimarum 
debent  securari  neque 
spoliatores  eorundem. 


17.  Item0  lecta  fuit 
littera  dominorum  Sun- 
densium,  in  qua  contine- 
batur,  quod  Godscalkus 
Scharpenbergh , capita- 
neus  ducis  Suxonie  super 
Bohusen1,  spoliavit  4 cog- 
ghone.s  de  Campen  et 
• unura  de  Herderwyk,  in 

quibus  Sundenses  habu- 
eruut  multa  bona.  Et 
concordatum  est , quod 
hujusmodi  bona  in  nulla 
civitate  debeant  securari, 
nec  eciani  hujusmodi  bo- 
norum spoliatores. 

18.  Item*  agatur  ad  dominum  ducem  Saxonie,  quod  consules  civitatum  non 
sunt  omnes  congregati,  et  ideo  finem  habere  nequeunt  de  respouso2.  Eciam  videtur 
eis,  quod  tretige  jam  durantes  inter  regem  et  civitates  non  servantur,  et  qu[ando] f 
prius  satisfiat  pro  dampno  illato  in  presentibus  treugis,  postea*  de  prolongacione 
cogitetur. 

19.  Item11  de  schuttiuge*  et  de  tliun-  19.  Item  ’ negocium  de  schüttynghe :! 

nis4  stabit  usque  in  Suntlis.  stabit  ad  proximum  terminum  et  de  tunnis4. 


Versammlung  zu  Stralsund  uud  Greifswald.  — 1363  Sept.  8 

und  22. 

Sept.  8 waren  zu  Stralsund  anwesend  Rathssendcboten  von  Lübeck,  Wismar, 
Stettin,  Neu-Staryard,  Kiel,  Stralsund,  Rostock  uud  Greifswald,  sowie  ein  Rathsnotar 
von  Hambnry. 

A.  Der  Recess  betrifft  besonders  Verhandlungen  mit  Dänemark.  Abgesandte  der 
Herzoge  von  Stettin  und  des  Bischofs  von  Kamin  melden  nämlich , dass  ihre  Herren 
von  Waldemar  zur  Unterhandlung  bevollmächtigt  seien.  Bin  Gleiches  meldet  ub- 
seiten  des  Herzogs  von  Aleklenburg  einer  der  Rafhssetidebolen  von  Rostock.  Beide 
Parteien  werden  durch  die  Versammlung  beschickt  und  einigen  sich  über  eine  gnuein- 
same Zusammenkunft  zu  Damgarden. 

Sept.  22  waren  ausser  den  genannten  die  Rathssendcboten  von  Anklam  anwesend. 
Die  Versammlung  beschickt  die  Herzoge  von  Stettin  und  den  Bischof  von  Kamin 
aufs  Neue.  Ihre  Gesandten  werden  von  diesen  ersucht,  die  in  drei  Tagen  bevor- 
stehende Ankunft  Waldemars  abznwartm.  Die  Versumnduuy  einigt  sich  mit  den 
Herren,  drei  Tage  warten  zu  wollen:  wenn  der  König  angekommen  sei  oder  den 

»)  Item  apoliftta  IA,  8 I.  b)  Item  - eorundeui  8.  c)  Item  — spoHiitores  K.  U)  cotv^ulibus  Lä. 

o)  Item  — cogitetur  fehlt  R.  f)  quandu  schrieb  ich  für  quia  bei  Junghaui ; ergo  & g)  *t 

l»oste*  8.  h)  Itoai  — Sandis  bd,  8 I.  i)  Item  tunuis  R. 

*)  Ä.  Nr.  303  u 304  v.  1363  Äug.  29.  *)  Oben  § 1;  K v.  1363  Jun.  24  §§  19  u.  20. 

*)  Oben  § 3:  R.  v.  1363  Jun.  24  $ 10.  *)  R.  v.  1363  Mrs.  17  § 3. 


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Versammlung  zu  Siralsund  und  Greifswald.  — 13C3  Sept.  8 und  22. 


24f) 


• 

Unterhändlern  weiteryehende  Vollmachten  geschickt  habe,  so  begehren  die  Städte  des- 
fallsige  Nachricht  durch  Greifswald.  — Im  fiebrigen  macht  sich  die  Versammlung 
auf  den  Krieg  gefasst.  Kiel  erhält  vorläufig  einige  Entschädigung  durch  Beisteuern 
der  anderen  Städte,  Okt.  22  will  nutn  zu  Lübeck  die  Abrechnung  beschlossen  und 
wegen  der  Verträge  mit  den  Landesherren  einig  werden,  die  Kontingente  werden 
bestimmt,  wegen  Bornholms  wird  beruthen , und  es  ergeht  das  Gebot  Schonen  zu 
verlassen. 

B.  Die  Anlagen  zeigen,  wie  in  Schonen  neue  Bedrückungen  der  Kau fl eide  uusycübt 
werden,  und  wie  die  preussischen  Städte  sich  von  dem  drohenden  Kriege  zurückzu- 
halten suchen.  Das  Schreiben  Gottschalk  Scharpenbergs  an  Lübeck  hier  einzureihen, 
berechtigt  seine  Ucbcrlieferungstccisc,  welche  dieselbe  ist , wie  die  der  beulen  eben  ge- 
nannten Nummern. 


A.  Recess. 


300.  Becess  zu  Stralsund  und  Greifswald.  — 1303  Sept.  S u.  22. 


Ld  aus  der  Handschrift  zu  Ledraborg  fol.  12  h. 

S Handschrift  zu  Stralsund,  Grivundhausarchiv  Nr.  0;  Bruchstück. 

H aus  der  Handschrift  zu  Rostock. 

W Handschrift  zu  Wismar. 

Gedruckt:  aus  dir  Kopenhagcncr  Abschrift  ron  IaI.  verglich™  mit  R,  Urk.  Gesell. 
2,  S.  528. 


Anno*b  Domini  1363, 
die  nativitatis  beate  Marie 
virginis  congregati  sunt 
consules  civitatum  mari- 
timarum  in  Stralessundis: 
de  Lubeke  Johannes  Per- 
tzevale,  Bernhardus  01- 
denborch  et  Jacobus  Ples- 
cowe;  de  Wismer  Johannes 
Dargetzowe  et  Andreas 
Bukowe;  de  Stetin  Her- 
mannus  Pape,  Henningus 
de  Politze , Henningus 
Westfael  et  Anthonius 
Snake0;  de  Stargarde  Con- 
radus  Schpneveld  et  Hen- 
ningus Rodewold;  de  Kyl 
Hennannus  Schreye  et  Ni- 
colaus Halveplocli ; de 
Sundis  Arnoldus  Golden- 
stede,  Hermann us  vamrne  f 
Rode*  Godescalcus  Ghise 
et  Ludolfus  de  Kulpen; 
. de  Rostok  Arnoldus  Krö- 
pelin, Hinricus  Vreese,  Jo- 
hannes de  Kyritze  et  Ever- 
hardus  Hologher;  et  do- 
minus Johannes  W unstorp 


Annoc  Domini  1363, 
die  nativitatis  beate  Marie 
virginis  congregati  con- 
sules civitatum  maritima- 
rum  in  Stralessundis:  de 
Lubeke  Johannes  Perze- 
vale,  Jacobus  Pletzkowe  et 
Bemardus  Oldenborgh ; 
de  Rozstoch  Arnoldus 
Cropelyn,  Hinricus  Vrese, 
Johannes  Kyritze  et  Ever- 
hardus  Hollogher;  de  Wys- 
mer  Johannes  Dargetzowe 
et  Andreas  Bucowe;  de 
Stetyn  Hermanuus  et  Heu- 
uynghus  Politze;  de  Suu- 
dis  Hermanuus  de  Rode, 
Heyuo  Scheie,  Ludolphus 
de  Kulpen  et  Bernardus 
de  Dörpen;  de  Nova  Star- 
gardia  Conradus  Schpne- 
veld et  Hemiyughus  Rode- 
wold; de  Kyle  Hermannus 
Schreye  et  Nicolaus  Halve- 
plugh;deGripeswoldEver- 
hardus  Rubenowe,  Laui- 
bertus  Warendorp,  Hinri- 
cus Scuppleubergh  et  Ar- 


Annod  Domini  1363, 
die  nativitatis  beate  Marie 
virginis  consules  civitatum 
lnaritiniaruiu  in  Sundis 
congregati. 


a)  An  uw  — llajuburtfvosud  LJ  u.  S.  b)  lleiu  au  üv  3,  c)  Ao&v  — DurUemtz«  H.  d)  Anuv  — 

congregati  W,  oh  nt  di*  Samt,,.  ei  riwako  S.  f)  de  3. 


246 


Versammlung  zu  Stralsund  und  Greifswald.  — 1863  Sept.  8 und  22. 


excusavit*  dorainos  oon-  noldus  Langhe;  et  domi- 
sules  Haniburgenses.  nus  Johannes  notarius  do- 

minorum de  Ilamborgh ; 
de  Tanglyn  Marquardus 
Zagenitze  et  Johannes 
Dartzenitze. 

Recessns1*  Sundensis  et  Gripeswaldensis. 


1 Littera*  advocati  Schanie1  nobis 
Lubeke. 

2.  PrimoJ  dominus  Nicolaus  Kölner 
miles,  caneellarius  ducis  Bamym  junioris 
et  notarius  domini  episcopi  Caminensis 
egerunt  ex  parte  dominoruin  suorum,  du- 
cum  Bamym  senioris  et  junioris  et  prc- 
dicti  episcopi  Caminensis,  super  litteris 
eorum  credencialibus,  quod*  domini 
eorum  vellent  esse  i)otentes  ex  parte 
regis  Dacie  equitatis  et  juris  in  compo- 
sicione  inienda.  Hoc  eciam  dominus  Ar- 
noldus  Kröpelin  ex  parte  domini  Magno- 
polensis  in  araicicia  et  jure.  Ilabitoergo 
interlocutorio,  inissi  sunt  duo  consules 
de  Hostok  et  Wismer  ad  Magnopolensem, 
et  consules  de  Sundis  ad  predictos  do- 
minos,  ad  audiendum  formam  facti  pre- 
dicte  amicicie  vel  juris  et  equitatis. 

Reversi  autem  domini  Ludolfus  de 
Kulpen  et  Schuppelinberg,  qui  missi  fue- 
runt  ad  duces  Stetinenses  et  ad  episco- 
pum,  dixerunt:  se  retulisse  dominis  pre- 
dictis  negociuin  predictum.  Qui  respon- 
derunt,  si  deberent  eis  insinuarc  posse, 
quod  habent  ex  parte  regis,  oportet  quod 
prius  babeant  querelas  et  responsiones 
parcium  utrobique;  et  super  onmia  pe- 
cierunt,  quod  consules  civitatum  simul 
congregati  moram  facerent.  in  Sundis 
usque  ad  adventum  regis;  et  inde  pecie- 
runt  sibi  responsuin  demandari.  Quibus 
per  eosdem  consules  demandatum  fuit, 
quod  consules  civitatum  non  essent  con- 
gregati,  sed  quidam  missi  essent  in  ne- 
gocio  predicto  ad  dominum  Magnopolen- 
sem; in  eorum  reversione  ipsi  libenter 
sibi  dare  vellent  responsuin.  Tandem, 
habito  magno  interlocutorio,  "dixerunt 


inissa  legebatur  et  ultra  destinata  est 

2.  Primo"  negociuin  dominorum 
Egliardi  Manduvel,  Nicolai  Colner  et  Ar- 
noldi  Malchowen r,  legatoruiu  dominorum 
principum  Barnim  senioris  et  Barnim 
junioris  ducum  Stettinensium  et  epis- 
copi Caminensis.  Negociuin  fuit  ex 
parte  regis  Danorum , quod  potentes 
esse  vellent.  sui  ad  faciendum  et  reci- 
piendum,  quod  esset  juris  et  racionis11. 
Cujus  simile  egerunt  eciam  domini 
consules  Wysmarienses  et  Rostok- 
censes  nomine  domini  sui  ducis  Magno- 
polensis.  Et  sic  fuerunt  nuucii  missi  ad 
dominos  ex  utraque  parte ' . 


3.  Itemk  de  nunciis  missis  ad  do- 
minos predictos  et  ad  ducem  Magno- 
polensem. 


a)  oxcu  bricht  R ah.  b)  Kwöhsu*  — tiri|»e«wuldonNi>t  H u W.  c)  l.ittora  — I.ubvku  Ul. 

d)  Priuio  — 1».»  ui  gar  Jen  Ul.  «)  Primo  — utrnquo  parle  H w.  IV.  f)  Malcbowvu  /(Mt  H*. 

quot  Ut.  h)  laetoitijt  scUitssl  l{  dtn  ß.  i)  Nit  r folgt  tu  W Nr.  802.  k)  § 3 nur  in  R. 

l)  6'.  JVr.  SOI  von  i:m:t  Svpl.  7. 


Versammlung  zu  Stralsund  und  Greifswald.  — 136a  Sept.  8 und  22. 


•247 


predicti  domini  et  assignaverunt  terminum 
in  Gripeswoldis , ubi  si  venire  vellent 
consules  civitatura,  ipsi  eis  concurrere 
vellent  ibidem,  et  inde  deberet  eis  dari 
responsuin  in  Damgarden,  ubi  cum  dicto 
domiuo  Magnopolensi  feria  tereia  proxima 
servare  placita  debent 

lleversi  autem  domini  Dargctzowc 
et  Kröpelin  a domino  Magnopolensi  dixe- 
runt,  quod  dominus  eorum  eis  in  Dam- 
garden  super  predieto  negocio  dare  vellet 
responsuin. 

Missi  autem  predicti  quatuor  ad 
placita  supradicta  in  Damgardcn. 

4.  Item*  de  negocio  illorum  de  Vrankenvprden  et  Stetynensium. 

5.  Item  lecta  fuit  littera  civitatum  Prutzic 


1.  Pretcreah  die  beatorum  Mauricii c 
et  sociorum  ejus2  congregati  sunt  con- 
sules prcdictarum  civitatum  [et]“  dcTan- 
klem  Marquardus  Sagens  et  Johannes 
Dasenitze  in  Gripeswaldis.  Miserunt  ad 
dominos  ducem  Stetinensem  et  episcopum 
C'amynensem  nuncios  suos  consulares. 
Quibus  dictum  fuit  ab  ipsis  dominis, 
quod  moram  facerent  pro  adventu  regis 
Danorum,  et.  sperarent,  quod  in  biduo 
vel  in  triduo  transveniret,  vento  sibi  non 
contrariante;  et  ideo  auctoritatcm  non 
haberent  ex  parte  sui  tautain,  quantam 
ipse  rex  inet  liaberct;  sed  si  non  trans- 
veniret, extunc  vellent  transmittcre  ad 
cum  suos  certos  nuncios  ad  habendum 
plcnum  posse  ex  parte  sui  in  composi- 
cione  inienda,  in  amicicia,  eq  ui  täte  et  in 
jure,«dummodo  ipsi  consules  civitatum 
ex  parte  civitatum  plenipotentes  ad  reci- 
piendum,  quod  justum  et  cquum  esset, 
ab  ipso  rege,  et  ad  faciendum  et  pro 
incusandn,  quod  justicia  exigit  vel  cquitas. 
Tandem  predicti  terrarum  domini  pecic- 
runt,  quod  illi,  quos  civit&tes  constitue- 
runt  plenipotentes,  mauere  deberent  in 
loco  ex  parte  civitatum  usque  ad  adven- 
tum  regis.  Undc  respondebatur  cisdem 


1.  Item'1  Gripeswaldis  tractatus  ha- 
bebatur  die  beati  Mauricii*  cum  domino 
Harnim,  ducc  juniore  Stettinensc  et  do- 
mino episcopo  Carainensi  ex  parte  regis 
Danorum.  Et  supplicatum  fuit  per  do- 
minos, ut  consules  civitatum  post  dictum 
regem  moram  facerent  per  triduum  in 
Gripeswald r,  quia  sperarent  suumadven- 
tum,  quia  non  potentes  essent  in  pro- 
inissis,  prout  ipse  rex.  Si  non  veniret, 
vellent  mitten*  ad  cum  certos  nuiiccios 
pro  pleno  posse  juris  et8  favoris,  duin- 
modo  dicti  consules  ex  parte  civitatum 
suarum  constitucrent  suos  plenipotentes 
nuiiccios 11  ad  premissa.  Concordatum  fuit, 
quando  rex  venerit  vel  ipsi  domini  plu- 
res  auctoritatcs  habuerint,  hpc  consulibus 
Gripeswaldensibus  insinuare  velint,  ut  per 
ipsos  civitatibus  iutimetur  et  si  placet 
alius  dies  placiti  observetur. 


h)  § 4 0 nur  in  It.  h)  l’rovrtim  — contrabstnr  U,  l'roxertim  iMt  Prcter«a.  c)  Marieil  Li 

<i)  lUmi  — obsorvetur  It  11.  IV.  <■)  »t  fihlt  Li.  0 Iridntim  Gripeswalili*  R.  g)  »»I  R 

h ► imneeio»  fthtt  It. 

')  R.  v.  1363  Jun.  114  # 17;  unten  Nr.  302  von  1363  Aut).  20. 


J)  1363  Sept.  22. 


248 


Versammlung  zu  Stralsund  und  Greifswald.  — 13Ä3  Sept.  8 und  22. 


per  civitates,  quod  per  triduum  in  loco 
manere  vellent  et  diucius  non;  nec  pos- 
sent  uti  ulteriori  auetoritate , quando 
qnisqne  rediret.  ad  propria,  nisi  hop  alia 
vice  per  consilia  civitatum  committeretur 
ad  tractandum.  Et  ergo  concordatum 
cst,  quod  quando  rex  transvenerit  vel 
ipsi  domini  plures  haberent  auctoritates, 
insinuare  volunt  consulibus  Gripeswol- 
densibus,  qui  hoc  ulterius  scribent  civi- 
tatibus,  ut  proinde  alia  dies  placitorum 
contrahatur. 

2.  Tandem*  conoordabatur , quod 
consules  Lubicenses  ad  custodiam  suam 
recipere  deberent  castrum  Borohholme 
et  mittere  ibi  capitaneum  unum  validum. 
Qui  responderunt,  quod  hoc  non  habe- 
rent  in  commisso,  nec  reciperent  ad  se. 
Habita  igitur  interlocucione , dicebatur 
eis,  quod  ex  consuetudine  hoc  esset,  quod 
in  quo  concordarent  civitatum  consules 
omnes  super  facto  unius  civitatis,  hoc 
ipsa  civitas  facere  deberet . et  teneretur» 
inferentes,  quod  ipsi  consules  Lubicenses 
ex  hujusmodi  consuetudine  hoc  facere 
deberent.  Qui  responderunt,  quod  hoc 
libenter  insinuare  vellent  consilio  suo, 
sed  ipsi  non  aeceptarent.  hujusmodi  cu- 
stodiam castri  et  terre.  Petentes  ultra, 
si  consules  Lubicenses  vellent  acceptare 
predictum  castrum,  qui  providere  debe- 
rent de  expensis,  stipendiariis  et  aliis 
necessariis  et  sub  qua  forma  hoc  fieri 
debet?  Decretum  est  ergo,  quod  civi- 
tates mittent  litteras  suas  petitorias  do- 
mino  Johanni  Gletzowen1,  quod  trans- 
veniat  modo  eiciori  cum  computacione 
sua  et  committat  castrum  et  terram  suis 
commissariis  et  araicis,  ut  bene  custo- 
diantur  infra  hinc  et  festum  nativitatis 
Christi;  et  interim  civitates  mittent  ibi 
capitaneum  unum,  qui  presit  Castro  et. 
terre  supradictis  secundum  ipsius  Johan- 
nis Gletzowen  informacionem. 

3.  Preterea*  continuatus  est  termi- 
nus  usque  ad  dominicam  diem  proximam 
ultra  ad  tres  septimanas,  que  erit  dies 


2.  Item1'  de  Castro  Borchholmen 
misse  sunt  littere  ad  dominum  Johannem 
Gletzow1,  ut  ipse  ad  partes  perveniat  et 
castrum  sub  bona  custodia  suis  dimittat 
usque  ad  natalem  Christi,  ut  sua  com- 
putacio  audiatur  et  secundum  ipsius  in- 
formacionem alteri  capitaneo  committatur. 
Fuit  eciam  communiter  decretum  per 
civitates,  quod  domini  Lubicenses  ibidem 
suum  capitaneum  habeant  sub  expedicione 
communium  civitatum;  super  quo  dicti 
nuncii  Lubicenses  deliberacionem  ad  suum 
consilium  recepemnt.  et  responsa  dabunt- 


3.  Preteread"  continuatus  est  ter- 
minus  usque  ad  dominicam  diem  proxi- 
mam ultra  tres  septimanas,  que  erit  dies 


a)  Tandem  — informacionem  Ld. 
d)  Preterea  — pertracturi  R u.  W. 

')  R.  v.  1363  Jan.  1 § 1. 


b)  Item  — d&bnnt  R u.  M’.  c)  Pretere»  — rect» 

e)  Item  R,  trn  § S trst  au/  g 4 folgt. 


Versammlung  zu  Stralsund  und  Greifswald.  — 1363  Sept.  8 uud  22. 


249 


beati  Severi  episcopi 1 ; et  tune  consules 
civitatum  plenipotentes  suos  nuncios  con- 
sulares  habebunt  in  Lubek  ad  audien- 
dum  computacionem,  racionem  reddituri 
intcr  se  mutuo  et  percepturi,  et  alia  ne- 
cessaria  ibidem  civitatibus  iinminencia 
tractaturi;  et  quivis  faciet  ad  hoc  jura- 
luentum,  quod  computacio  sua  justa  sit 
et  recta. 

* 4.  Item1*  negotium 
Kylonensium*  prorogatum 
cst  ad  terminum  proxi- 
muin,  ubi  erogabuntur  ei.s 
400  marce;  quannn  con- 
stdes  Lubiceuses  persol- 
vent  100  mareas,  Rostok 
et  Wismer  100  mareas, 

Sundis  et  Gripeswold  100 
mareas,  de  Stetin,  Star- 
gard,  Anklein  et  aliis  ci- 
vitatibus eis  adjunctis  100 
mareas.  Et  quod  predicte 
ultime  100  marce  persol- 
vantur  a predictis  civi- 
tatibus, consules  civitatum 
congregati  pronunc  in 
Gripeswold  promissum  fe- 
cerunt. 


0.  Item'  super  defensione  concor- 
datum,  quod  quevis  civitas  talem  faciet 
sequelam,  prout  qnclibet  civitas  suis  si- 
gillis  sigillavit4. 

6.  Cetenun«  tractabitur  cum  domi- 
nis  terraruin si  unio  fieri  debeat  cum 
eis  et  civitatibus,  qualem  caucionem  ipsi 


beati  Severi  episcopi1;  et  tune  consules 
civitatum  plenipotentes  suos  nunccios 
consulares  habebunt  in  Lubeke  ad  facien- 
dum  et  audiendum  computacionem,  de 
singulis  expositis  sub  eorum  juramentis 
inter  se  mutuo  racionem  reddituri  et 
percepturi*  et  alia  necessaria  civitatibus 
immincncia  ibidem  pertracturi. 

4.  Item1'  negocium 
Kylonensium.  Domini  Lu- 
bicenses  promiserunt  cen- 
tum mareas  Lubicensium 
denariorum,  domini  Itoz- 
stocheuses  et  de  Wysmer 
centum  mareas  Lubicen- 
sium denariorum,  de  Sun- 
dis et  Gripeswald  centum 
mareas  Lubicensium  de- 
nariorum. Alias  centum 
mareas  Lubicensium  de- 
nariorum promiserunt»  ip- 
sis  solvere  termiuo  pre- 
dicto  domini  consules  de 
Lubeke,  Rozstoch,  Wys- 
mer, Stetyn,  Stralessund, 
Nova  Stargardia,  Tauglym 
et  Gripeswaldis,  ad  quas 
centum  mareas  consules 
Stetyncnses  et  Novestar- 
gardie  exponent  42  mareas 
Lubicensium  denariorum 
et  Colbergenses  33  mareas 
Lubicensium  denariorum, 
et  alias  defectus  compu- 
tabilur  super  cogghonema. 

5.  Itemr  super  defensione  concor- 
datum  est,  quod  quivis  faciat  talem  se- 
quelam, uti  sigillaverunt4. 

0.  Item'1  tractabitur,  si  uliqui  do- 
mini velint  dictarum  civitatum  esse  coad- 
jutores,  qualem  caucionem  dictis  civjta- 


4.  Item*  domini  con- 
sules Lubiceuses  dabunt 
in  eodem  termino  Kylo- 
nensium centum  mareas 
Lubiceuses,  de  Rostok  et 
Wysmer  centum  mareas 
Lubiceuses,  de  Sundis  et 
Gripeswald  100  mareas 
Lubiceuses;  et  alias  cen- 
tum mareas  Lubiceuses' 
promiserunt  ipsis  solvere 
termino  predicto  consules 
Lubiceuses,  Wysmer,  Ro- 
st ok,  Stettin,  Stralessund, 
N ovastargardis , Tanglim 
et  Gripeswold. 


» c \ 1 1 1 . m t i , inler  »o  mutuo  rm-ioiujm  reddituri  sut>  eornu»  juranienti»  et  reeepturi  lt. 
t<)  Item  — fecurnnt  U c)  Item  — Gripeswold  IV.  *1)  Horn  --  cogghonem  H.  o)  Item  — »igillaeit  IV. 
I')  Item  sigillaYcrunt  lt.  g)  Cetoruin  — reportotur  LJ.  Ii)  ltera  — piwtulnbunt  H «■  IV. 

')  1363  Okt.  !>-i.  -)  R.  v.  1363  Jan.  I $ 3.  3)  R.  r.  1363  Jul.  25  § 6. 

*)  Oben  .Vc.  263  von  1361  Sept.  9.  Vgl.  RR.  r.  1363  Kor.  I § 1;  1363  Kor.  19  § 2;  1361 
Jan.  6 § 10;  1361  Kehr.  I $ 5;  1361  Mr 15  $ I:  1364  Apr.  II  $ ! ff.;  1361  Mai  27  §§  5,  9 
und  16. 

ft)  R.  v.  1363  Jan.  1 $ 4. 

U»n*oreci*.*o  i. 


32 


250 


Versammlung  zu  Stralsund  und  Greifswald.  — 1303  Sept.  8 und  22. 


domini  terrarum  facient  civitatibus;  et  tibus  prestabunt,  sive  cum  castris  vel 
postulabuntur  primo  castra  et  municiones  literis  et  compromissoribus  sufficientibus 
iupignorari  pro  premissis.  Et  quivis  iu-  vel  cum  juramentis.  Primam  vero  cau- 
terim  loquatur  cum  consilio  suo,  utrum  cionem  nunccii  ad  dominos  mittendi  po- 
castra  vel littere,  fidejussores  aut juramenta  stulabunt.’ 
recipiantur  in  caucioneni,  et  quisque  veile 
suum  reportet  ad  terminum  in  Lubeke, 
ut  ibidem  eeiam  veile  dominorum  per 
nuncios  ad  hoc  deputatos  reportetur. 

7.  Item»  quilibet  moneat  suos  civcs  in  Schania  existentes,  ut  domi  revertanlur 
sine  morab. 

8.  Loquatur0  eeiam  8.  Loquaturd  eeiam 


quilibet  cum  consilio  suo, 
si  orietur  gwerra  inter 
regem  et  civitates,  quod 
omnia  mcrcimonia  depo- 
nantur  ita,  quod  nullus 
mercator  transeat  per 
mare  cum  mercibus  suis, 
sed  detur  liceucia  unicui- 
que  volenti  inferre  damp- 
nuin  regi  Danorum  sub 
eventura  sua1. 


quivis  cum  suo  consilio, 
si  orietur  ghwerra  inter 
regem  Danorum  et  civi- 
tates, quod  tota  mercatura 
deponatur  et  velificacio, 
sed  illi,  qui  super  suum 
eventum  ad  inferendum 
dampna  regi  et  suis  vcli- 
ficare  volunt,  bene  pos- 
sunt  *. 


8.  Item0  loquatur  qui- 
vis cum  suo  consilio,  si 
orietur  guerra  inter  regem 
Danorum  et  civitates, quod . 
omnis  mercatura  et  veli- 
ficacio deponatur,  excep- 
tis  illis,  qui  sub  eorum 
proprio  eventu  ad  no- 
cendum  regi  Danorum  et 
suis  volunt  velificarc  J. 


B.  Anlagen. 

301.  Marquard  Ruteusten,  Vo<jt  der  Lübischen  Vitte  zu  Falstcrbo  in  Schonen , an 
Lübeck:  klagt  über  Bedrückungen  durch  die  Dänen.  — [ISO 3}  Sept.  7. 

S aus  der  Handschrift  zu  Stralsund,  Gewandhausarchiv  Nr.  9 paff.  2 mit  der  Ueher- 
schrift:  Littera  Marquardi  Ruteusten  advocati  vitte  Lubiceusis  in  Schania  cousuli- 
bus  Lubicensibus  missa.  — Vgl.  B.  v.  1363  Sept.  8 § 1. 

Den  vromen  wisen  beschedenen  bereu,  borghermesteren  unde  deine  rade  tho 
Lubeke,  den  enbede  ik,  Marquart  Ruthenstcn,  horsam  unde  denest.  Juwer  agba- 
richeyt  bidde  ik  witlik  tho  wesende f,  dat  wie  unde  de  meene  kopman  utermaten 
swarliken  tu  komen  mid  manigherleye  zake  unde  Unrechte,  dat  us  de  konig  anleg- 
ghen  lcth  an  stukken,  de  hir  na  screven  Staat.  Unde  sunderliken,  do  wie  quemen 
up  dat  land,  dat  des  konighes  vpghede  thu  spreken  den  Dudeschen  vischeren,  alle 
den,  de  dar  weren,  dat  se  ghebroken  hadden  lyf  unde  guth  dar  umme,  dat  sc  myd 
ghewolt  dar  weren  komen  up  dat  land;  unde  wolden  van  der  schuten  nicht  myn 
neemen,  den  twe  lckleghe  mark.  Des  sande  wie  use  breve  tho  deme  koninghe  over 
in  Seelant.  Des  scref  he  us  wedder,  dat  he  zyneu  amptluden  dat  bevalen  hadde, 
waat  se  dar  ane  doon  schulden,  he  wolde  van  der  schuten  hebben  twe  Ipdighe 
mark.  Des  neeme  wy  daghe  myd  synen  aemptluden«  unde  deghedingheden,  flat 
de  schute  myd  groter  noot.  gaf  ene  lodeghe  mark,  edder  sc  wolden  se  alle  vanghen 
hebben  unde  arghet,  wor  ane  se  mochten.  Under  des  do  quam  de  konig  sulvcn 
over  uppc  Schone  unde  legherde  syk  van  Valsterbode  ene  halve  mile,  unde  leeth 
syne  aemptlude  do  tü  spreken  alle  den  in  den  wantboden,  dat  zc  wolden  hebben 
van  jewelker  boden  twe  lotleghc  mark  boven  alle  ding,  dat  se  van  rechtes  weghenc 
plichtich  weren  tho  ghevcndc.  Des  neeme  wi  dar  daghe  unde  deghedingheden, 


a)  Itam  — mora  /i  m.  IC.  b)  domi  rodrant  abeque  mora  II.  c)  I.oqnatar  — *o»  U d)  I.oqnt- 
tur  — pos-iunt  II.  e)  Itom  — volillcare  IF.  f)  wotendo  .9.  g)  aompludua  .V. 

')  Vgl.  den  früher  gefassten  Beschluss  B.  v.  1362  (Jkt.  8 § 2 und  ltlt.  v.  1363  Noc.  1U 
§k  2 11.  6;  1361  Jan.  6 §6;  1364  Fehr.  1 § 2;  1361  Apr.  14  § 2 ff. 


Versammlung  zu  Stralsund  und  Greifswald.  — 1363  Sept.  8 und  22. 


251 


dat  wi  scolden  dar  ende  ane  gaan.  Under  des  do  sande  he  siuen  bref  zynen  am- 
metluden,  dat  se  scholden  van  al  den,  de  up  den  vitten  leghen,  de  nene  borghere 
weren  in  den  steden,  de  dar  vitten  hadden,  alse  vele  nemen,  alse  zin  Densche 
recht  were,  se  weren  van  wennen  se  weren.  Undc  des  en  wolde  wi  en  nicht  vol- 
ghen,  unde  reden  tho  deine  koninghe,  undc  klagheden  use  not  undc  des  menen 
kopmannes,  unde  beden  ene,  dat  he  us  by  deine  rechte  lete,  dat  syn  vader  us  be- 
zeghelt  hadde  unde  he  selven.  Dar  andworde  he  aldus  tho  unde  sprak,  were  dat 
yemend  zyne  bezeghelden  breve  hadde,  de  he  bezeglielt  liadde  sedder  der  tiid,  dat 
he  egliene  inglieseglicle  hadde,  dat  wolde  he  holden,  wente  he  noch  zyn  erste 
inghczeghel  hadde,  unde  wolde  dat  also  beholden,  de  wile  dat  he  levede.  Unde 
do  wv  ein  zyncs  willen  dar  nicht  ane  volghen  wolden,  do  sprekeu  zyne  amptlude: 
na  deine  male,  dat  wi  den  luden  wolden  beholpen  wesen,  de  mid  ghewolt  leghen 
an  eres  heren  lande,  so  en  scholdemc  van  uns  neuen  tollen  nemen,  unde  en 
schulde  uns  ok  nener  uthvore  steden,  unde  scholden  ereme  heren  dar  lyk  umine 
doen.  Des  mäste  wi  mid  en  deghedinghen,  dat  en  jewelk  böde  mäste  glieven  dre 
Schilling  grote,  he  were  uth  Prutzen,  uth  Westfalen,  uth  Sassen  edder  van  wennen 
dat  he  were,  unde  uth  jewelker  wantbode  ses  schillingh  grote.  Vortiner  so  hebben 
juwe  breve1,  dat  de  kopperpenninghe  nicht  eer  scholden  uthgaan,  denne  des  son- 
daghes  vor  sunte  Mycheles  daglie;  de  leth  he  nu  uthgaan  an  deine  neghesten 
daghe  unser  vrowen  daghe  der  hemmelvart2,  unde  lieet  dat  bpden  by  live  unde 
gude,  dat  men  anders  uerghen  mede  kopeu  schal,  unde  weten  noch  nicht,  wer  se 
uns  mid  jenegherleye  wunden8  mer  thu  willen,  wente  wi  by  nenerleye  rechte 
bliven  en  können.  Unde  de  kopman  tho  deine  Ellenboghen  lieft  tho  us  ghewesen 
undc  klaghet,  dat  id  mit  en  uteruiaten  na  lecht  mid  mangherleye  Unrechte,  dat 
men  en  tho  drift  Hir  umme  so  bidde  wi  ju  witlik  tho  wesende,  dat  de  meene 
kopman  utermaten  ere  is  unde  bedrovet,  dat  jewelk  man  aldus  beschattet  wert, 
dat  vpre  nee  eer  ghescheen  is,  unde  beklaghet  zyk  utermaten  zere  unde  sprekeu, 
(lat  ze  pvele  an  den  deghedinghen  bewarct  syn,  undc  bidden  dor  God,  dat  gy 
anders  pruven,  unde  scriven  uns  wedder,  wo  wi  desse  groten  noot  wederstaan 
scholen,  de  deme  meenen  kopmanne  an  ligghende  is,  unde  wor  an  wi  uns  holden* 
inoghen.  Scriptum  in  Falsterbode  in  vigilia  nativitatis  beate  virginis. 

302.  Die  preußischen  Städte  an  die  zu  Stralsund  versammelten  Seestädte,  können 
keine  thätige  Hülfe  leisten,  wollen  aber  den  Pfundzoll  tccitcr  erheben  und 
machen  den  Vorschlag,  Kämpen  solle  auch  für  sie  Hülfe  leisten  und  dafür  den 
von  ihnen  erhobenen  Pfundzoll  erhalten.  — [136 3)  Aug.  20. 

R aus  der  Handschrift  zu  Rostock. 

W Handschrift  zu  Wismar  I , pag.  2,  mit  der  U eher  sch  rift : Copia  littcre  civitatum 
Pruscie. 

S Handschrift  zu  Stralsund,  Gewandhausarchiv  Nr.  9,  pag.  2,  mit  der  Ueberschrift: 
Littcra  civitatum  terre  Prutzie  civitatibus  maritimis  transmissa. 

Gedruckt:  aus  R ürk.  Gesell.  2 , S.  535. 

Prudentihus“  viris  et  honestis  dominis  consulibus  civitatum  mari- 
timarum  intra  civitatem  Stralessundis  festo  nativitatis  Marie  con- 
gregatis  reverenter  dcturb. 

Honoris  et  complacencic  omnem  pronitatem.  Rcverendi  domini  et  amici  di- 
lecti.  Super  negociis,  nunciis  nostris  consularibus  in  Lubeke  per  vos  festo  sancti 
Johannis  baptistc  commissis,  diversis  quidem  usi  consiliis  in  Merghenborgh®  con- 
gregati,  ubi  reverenter  vestras  litteras,  nobis  per  vos  a Wysmaria  missas,  susce- 

a)  Cnidontiboa  — dolur  /ihlt  S.  b)  dandum  W.  c)  Mari«nbor<b  S. 

’>  hebben  juwe  breve:  enthalten  eure  Privilegien.  *>  Aug.  10. 

*)  wunden  für  voaden,  Erfindungen,  neue  Missbrauche. 

32* 


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Versammlung  zu  Stralsund  und  Greifswald.  — 1363  Sept.  8 und  22. 


252 

piinus,  plenius  per  nos  intellectas*;  inibique  termino  eodem  dux  de  Swydenitze 
suis  litteris  dominis  nostris  totique  terre  Prucie  diffiditb.  Pavemus  eadem  forma 
eciam  plures  dominos  nobis  contradiccre  volle,  quam  famam  pnblicam  a multis 
lucidius  bene  percipietis,  nobis  quamvis  sufficerct  in  paganorum  inpugnacione. 
Ideoque  revera  vobis  cum  propriis  hominibus  succurrere  non  valemus,  sed  in  ul- 
teriori  theolonii  collectione,  prout  nuncii  nostri  vobiscum  contulerunt,  libenter  vobis 
volumus  conplacere.  Tamdem  tinurn  tarnen c excogitavimus,  si  vobis  utile  et  con- 
sultum  videretur,  quod  litteras  seu  nuncium  certum  breviter4  mitteremus  versus 
Campis,  teinptando  apud  Campenses,  utruin  cum  ipsis  concordare  possemus,  ut 
quasdam  uaves  cum  suis  hominibus  in  Noressund  rcjtonerent  ex  partc  sui  et. 
nostri;  una  ad  hoc  utique  vellemus  nostra  fidclia  consilia  adhibere  et  adjuvamen, 
ita  ut  ipsis  thcolonium,  vobis  antca  conjunctum " , deinceps  manciparemus.  Quid 
in  hiis  vestri  fuerit  consilii  atque  voluntatis,  nobis  cum  presentium  bajulo  et  quovis- 
modo  segregabimini  reformari  litteratorie  exoramus.  Nos  denique,  Deo  teste,  me- 
lius agere  et  swaderer  tempore  hoc  uequimus  ad  negocia  singula,  nobis  clare  per 
nuncios  expressa*  nostros,  qui  vobis*  et  nos  pariter  cum  ipsis  multum  nempe  re- 
graciamur  pro'1  honestatibus,  sibi  per  vos  inpensis  quam  diversis.  In  Christo 
ornnes1  bene  valetc  cum  salutc.  Datum  domiiflca  proxima  ante  Bartholomei,  civi- 
tatis Dantzeke  sub  sccrcto. 

Consules  civitatum  terre  Prucie,  vestri  amici  ad  omnia  spe- 
ciales. 

303.  Gottschalk  Scurpenherch  an  Lübeck:  will  Lübecks  Forderung  in  Besag  auf 
Engelbrccht  Rode  nachkommni,  fordert  aber  eine  schriftliche  Versicherung , dass 
er  dann  nicht  mehr  ron  den  Lübeckern  gemahnt  werden  würde.  — [ 1363}  Aug.  29. 

Aus  der  Handschrift  zu  Stralsund,  Ocwandh a usa rch i t>  Nr.!);  mit  der  Uebcrschrifl : 
Gittern  Gotlsclialci  Scarpenberch  transmissa  consnlibus  Lubiccnsibus.  — Vgl.  R.  v. 
i:m  Jul.  35  § 17. 

Salutacionc  in  Domino  premissa.  Wetcn  schule  gy,  erliken  lieren  van  Lubekc, 
dat  ik  wol  vornomen  hebbe  juweu  bref,  also  gy  my  thuscreven  van  Enghelbrechtes 
Roden  weghene,  wentc  ik  dat  gherne  doon  wil  dor  juwen  willen,  weilte  my  dat 
half  höret  tho  betalende  van  deine  gude  unde  my  de  helfte  ok  wart  van  deine 
gude,  unde  dat  gy  my  juwen  breef  senden,  dat  ik  nicht  ineer  ghemanet  werde  van 
den  juwen,  so  wil  ik  dor  juwen  willen  don  dat  beste  dar  ane,  alse  ik  beste  kan 
unde  mach.  Valetc  in  Christo.  Scriptum  in  Castro  Balms  in  die  decollaeionis 
Johannis. 

304.  Gottschalk  Scharpcnberg,  Haupt  mann  zu  Bakus,  au  Lübeck:  will  Lübecks  For- 
derung in  Bezug  auf  geraubten  Wein  vachkommen  und  Hermann  Wintermast 
in  Freiheit  setzen;  bittet,  ihm  abseiten  der  Städte.  Kämpen,  Stureren  und  Uarder- 
wgk  Gerechtigkeit  zu  verschaffen.  — \1363\  Aug.  29. 

L aus  Stadtarchic  zu  Lübeck , Trcsc;  Original  mit  Resten  des  auf  gedrückten  Siegels. 
Gedruckt:  daraus  Lüh.  U.  />.  3,  Nr.  KM  unter  1349. 

Ilonorabilibus  viris  et  dominis,  dominis  proconsulibus  et  consnlibus 
civitatis  Lybiccnsis,  detur  littcra. 

Premissa  cum  Deo  salutacionc  caritativa.  Vobis  viris  honcstis  amicisque  spe- 
cialibus  significo,  me  litteras  vestras  in  die  decollaeionis  beati  Johannis  baptistc 
recepisse,  in  quibus  meucioncm  fccistis  de  vino  uni  vestro  concivi  per  me  recepto. 
Quod  negare  non  possum,  quia  capitaneus  fui,  ad  medietatem  illius  vini,  que  in 
toto  fuerunt  viginti  quatuor  dimidia  vasa  et  unum  dimidium  vas  pro  replecione 

a)  iutvllcctu  S.  b)  (JifllJavit  8 c)  tarnen  unum  S.  4)  brevlter  ftkU  S. 

«)  coryunctira  S.  f)  comwailero  9.  ic)  uiprewo  9.  h)  pro  /.hU  H , H'.  i)  omnes  ftkU  S. 


Ycrsamml.  zu  Lübeck.  — 13(53  Okt.  22.  Versamml.  zu  Greifswald.  — 1303  Nov.  1.  253 


aliorum.  Pro  cujus  dimidietutc  juxta  vestrum  placituin  libentcr  satisfacere  volo, 
ita  tarnen,  ut  inichi  unuin  certum  et  fidelem  nuncium  mittatis  cum  vestris  atten- 
ticis  litteris,  quod,  si  sibi  satisfecero,  non  imposterum  debeam  super  dicto  vino 
irrogari:  extunc  sibi  plenarie  et  integralitcr  pro  diinidietate  vini,  ut  predictmn  est, 
satisfacere  volo,  ita  ut  vobis  debeat  regraciari '.  Ceterum  in  prcdictis  litteris  me 
rogastis,  ut  lieruiannum  Wiutiermast,  quem  eodem  tempore  captivavi,  libe- 
rum pro  captivitate  dimitterem.  Quod  libenter  causa  vestri  facere  volo  et  de- 
claro,  eum  liberum  esse  pro  dicta  captivitate,  per  has  litteras  meas  pro  me  et 
pro  omnibus  meis,  qui  protunc  afifuerunt  Iusuper  vestram  rogo  lionestateni, 
de  qua  multum  confido,  ut  de  me  piam  et  gratam  memoriam  habere  vclitis  e'rga 
bona  mea  et  statum  meum  (et  quare  fossata  mea  in  Anmendorp  destrui  fecistis 
me  irrequisito 2 cum  tarnen  de  vobis  michi  bouum  sperabam,  et  non  talia  michi  a 
vobis  fieri  me  absente)“.  Item  rogo,  ut  illos  de  Campania,  Stowjcra  et  IUenber- 
wik  informetis,  ut  amicis  meis  et  michi  justiciam  et  emeudam  faciant  pro  amicis 
nostris,  quos  juxta  Copaendajhawam  inhumaniter  et  immerito  fecerunt  decollari. 
Volo  enim  juxta  Consilium  vestrum  et  directionem  libenter  cum  eis  agere,  quod 
est  graciosum.  In  Christo  vivite  et  valete,  michi  tanquam  vestro  fideli  amico  pre- 
oipientes.  Scriptum  die  supradicto.  Vestrum  graciosum  rcsponsum  peto  de  pre- 
missis. 

Hec  per  me  Gotscalcum  Skarp<enba;rgh,  capitaneum  castri  Bauhus. 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 1363  Okt,  TI 

Wir  kennen  diese  Versammlung  nur  durch  den  Recettk  von  1363  Sc/if.  22  3 

und  6. 


Versammlung  zu  Greifswald.  — 1363  Nov.  1. 

Anwesend  waren  Rathssendebotcn  von  Lübeck , Rostock,  Wismar,  Stettin,  Anklam, 
Stralsund,  Neu-Stargard,  Greifswald,  Kolberg,  und  ein  Notar  von  Kiel. 

Der  Recess  zeigt,  dass  sieh  die  Versammlung  mit  den  Angelegenheiten  Ham- 
burgs beschäftigte,  zur  persönlichen  Verhandlung  mit  Waldemar  nach  Wolgast  übersiedelte 
und,  nachdem  sich  diese  als  erfolglos  erwiesen,  nach  Greifswald  zurückkehrte. 

Recess. 

305.  Recess  zu  Greifswald.  — 1363  Nov.  1. 

I.d  aus  der  Handschrift  zu  Ledraborg  fol.  14. 

R Handschrift  zu  Rostock,  Doppelblatt  Papier,  nur  auf  der  ersten  Seite  beschrieben. 
Gedruckt:  aus  der  Knpenhagener  Abschrift  von  Ld,  verglichen  mit  R,  Urk.  Gesch.  3, 
S.  531. 


a)  Das  Kittgtklammrrtf  jttlrieJitn. 

')  Offenbar  handelt  dieser  Theil  des  Schreibens  von  den  Waaren  des  Engelbrecht  Rode; 
s.  Nr.  303. 

*)  Die  Zerstörung  Nannetulorfs  berichtet  Detmar  a.  a.  0.  .S.  371  zu  1349;  1359  Jan.  35 
(LÜb.  U.  B.  3,  Nr.  318)  unterwerfen  Johann  Scharpenherg  und  seine  Söhne  Gottschalk  und 
Vicko  ihren  Streit  mit  Lübeck  wegen  der  Zerstörung  Nonnendorfs  dem  Aussprache  Marquards 
von  Stove  und  der  Lübischen  Rathmannen  Hermann  Wickede  und  Johann  Pleskoic. 


Versammlung  zu  Greifswald.  — 13G3  Nov.  1. 


254 


Anno»  post  eram  Cristi  1863,  die 
prima  mensis  Novembris  congregati  sunt 
consules  civitatum  maritimarum  in  Gripes- 
wold: de  Lubeke  videlicet  Johannes 
Pertzevale,  Jacobus  Plescowe  et  Dethar- 
dus  Sacht elevend;  de  Rostok  Arnoldus 
Kröpelin,  Lambertus  Witte  et  Iliuricus 
Vrßse;  de  Wisraer  Johannes  Darghetzowe 
et  Johannes  Gletzouwe;  de  Stetin  Hin- 
rieüs  Wobbennyn,  Henningus  Pplitze  et 
Bertoldus  Leppene;  de  Tanklem  Johan- 
nes Darsenitze;  de  Sundis  Hermanmis  de 
Koode,Gode.scalcusc  Gysonis,  Ludolfus  de 
Kulpen,  Bertrammus  Wultiam  et  Johan- 
nes Rughc;  de  Nova  Stargardia  Hennin- 
gus Petershaghen  et  Rodewold;  de  Gri- 
peswold  Everhardus  Rubenowe,  Iliuricus 
de  Lubeke,  Nicolaus  Westfael,  Lambertus 
Warendorp,  Hinricus  Schuppelingberch 
et  Arnoldus  Langhe;  de  Kyl  dominus 
Tidericus  Stralendorp  notarius;  de  Kol- 
berghe  Bertoldusd  Pretemyn  et  Johannes 
Borewold. 


Annob  Domini  1363,  die  omniurn  sanc- 
torum  congregati  consules  civitatum  in 
Gripeswold:  de  Lubeke  domini  Johannes 
Perzcvale,  Jacobus  Pleskowe  et  Dethar- 
dus  Sachteievent;  de  Rozstoch  Arnoldus 
Cropelyn,  Lambertus  Witte  et  Hinricus 
Vrese;  de  Wysmcr  Johannes  Dargctzowe 
et  Johannes  Glessowe;  deStetyn  Hinricus 
Wobbennyn,  Henninghus  de  Pütlitze  et 
Bertoldus  Lyppene;  de  Nova  Stargardia 
Hennynghus  Rodewold;  de  Sundis  Her- 
mannus  de  Rode,  Godfridus  Ghysonis, 
Lu dolphus  de  Kulpen  et  Bertramus  Wulf- 
lam;  de  Colbergh  Bertoldus  Pretemyn 
et  Johannes  Barewold;  de  Gripeswold 
Everhardus  Rubenowe,  Hinricus  de  Lü- 
beke,  Nicolaus  Westfael,  Lambertus  Wa- 
rendorpe, Hinricus  Schupplenbergh  et 
Arnoldus  Langhe;  de  Tanglym  Johannes 
Darsenitze;  de  Kyl  dominus  Thidericus 
Stralendorp. 


1.  Dominus®  Johannes  Dargetzowe 1 egit.  negocium  suum  ex  parte  Hauibur- 
gensium  de  4 articulis  sibi  commissis,  videlicet:  de  littera  confederacionis  sigil- 
landa  et  transmittenda4;  de  coinputacione  facienda8;  de  restitucione  thelonei  suble- 
vati4;  et  de  composicione  iuienda  vel  defensione  ordinanda*. 

% Itemf  de  negocio  Rozstoclüeusium  ad  dictos  consules  Hamburgenses6. 

3.  Postea*  consules  ad  rogatum  dominorum  ducum  Stetynensium  et  cpiscopi 
Cammyncnsis  transiverunt  in  Wolgast  ad  presenciam  regis  Dacieh,  ubi  placita  di- 
versimode  erant 1 incepta,  nichil  autem  terminatum.  Sed  dominus  Alardus,  nota- 
rius Suudensisk,  missus  est  in  Wolyn  in  occursum  ambasatoribus  de  Prussia7  ad 
pa' efacicndum  eis,  qualitcr  civitates  a rege  essent  separati.  Qui  1 feria  quinta  ante 
fest  um  beati  Martini8  reversus  in  Gripeswold,  dixit,  negocium  civitatum  eis  fuissc 
multum  acccptum,  et.  persuasit,  ut  mittcrentur  littcre  excusacionis  magistro  Prucye“, 
que  excusarent  eos,  quod  cives  de  Prussia  non  solum  essent  depecuniati  in  Dacia 
et  in  Schania,  sed  oinnes  mercatores  comuniter  essent  depecuniati. 


a)  Anno  — Borowold  hl.  t>)  Anno  — Stralendorp  R.  c)  God.  hl.  d)  Bor.  hl.  e)  Pominu» 
— ordinanda  IA  u.  R.  f ) Item  — llnmburgcosex  II-  g)  I’ostea  — depecuniati  hl  u.  R.  1)  Oacio 
/Mt  R.  i)  erant  fthU  LA.  k)  notarius  Sundensis  /Ml  R.  1)  qnja  IAL  m)  Prutiyo 

schliffst  R. 

')  Also  einer  der  Kathssendeboten  von  Wismar.  2)  H.  t).  1363  Scpl.  22  § 6. 

*)  R.  v.  1363  Febr.  5 § 24.  *)  R.  v.  1363  Febr.  5 % 6.  6)  R.  v.  1363  Sept.  22  § 5. 

«)  R.  r.  1363  Febr.  5 § 13.  *)  if.  v.  1363  Jun.  24  § 17.  »)  1363  Nov.  9. 


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Verhandlungen  zu  Wolgast.  — 1363  Not.  6. 


255 


Verhandlungen  zu  Wolgast.  — 1363  Nov.  6. 

lieber  diese  Verhandlungen  sind  wir  nur  durch  den  (heifswalder  Rcccss  von 
1363  Nor.  2 unterrichtet. 

Unter  Anlagen  ist  eine  Zusammenstellung  der  liechte  mitgefheilt,  deren  Aner- 
kennung die  Städte  von  Waldemar  verlangten. 

Anlagen. 

306.  Städtischer  Aufsatz  über  die  in  Dänemark  und  Schonen  beanspruchten  Rechte. 

— 1363  Nov.  6. 

K aus  Rathsarchiv  zu  Rostock  Nr.  8503;  Papierblatt. 

Gedruckt:  daraus  Urk.  Gesch.  2,  S.  536. 

Anno  Domini  1363  feria  secunda  ante  Martini  in  Wolgast 

Dyt  is  de  vryheyt,  de  de  mene  kopman  lieft  gliehat  oldinghes  in  Denemarkcn 
unde  uppe  Schone. 

1.  To  deine  irsten  male:  dat  en  islicli  kopman  »te  der  Dudcschen  henzc 
mach  unde  schal  velich  wesen  in  allen  ryken  unde  landen  unde  herskop  des  ko- 
nynghes  van  Denemarken,  so  dat  sie  moghen  varen  unde  wanderen  to  waterc  unde 
to  laude  vor  sie  willen,  mit  erer  kojienscap  to  varende  unde  to  dreghende  wedder 
unde  vort,  wo  dicke  en  dat  beheghelik  is,  to  bliveude  unde  ere  kopenscop  to 
pvende,  wanne  unde  wo  langhe  sie  willen;  wen  sie  eren  vonlyken  tollen  gheven, 
so  ne  worden  sie  vorder  nicht  beswarct. 

. 2.  Vortmer  worde  jenich  kopman  desser  hense  berovet  edder  bestolen  in 
der  see,  unde  dat  berovede  edder  stolcne  gud  queme  in  Denemarken,  jeghen  de 
misdederc*  unde  entholdere  des  gudes  scheide  de  konyngh  edder  sine  ametlude 
rechtes  pleghen,  alse  ifLb  en  ere  eghene  gud  gherovet  ofte  stolen  were,  unde  schik- 
ken  den  kopludcn  ere  gud  wulleukomichliken  wedder  sunder  arghelyst,  unde  be- 
schermen de  sulven  koplude  uppe  dem  lande  unde  in  der  see  na  alle  erer  maght 
vor  seerovere  unde  wolt  der  rovere  unde  böser  lüde. 

3.  Vortmer  sin  de  sulven  koplude  ghevryet  van  kope  der  erden,  de  gheheten 
is  arfkop,  alse  ift  erer  cner  storve,  dat  sine  erven  edder  syne  vormundere  moghen 
syk  des  doden  gudes  underwinden  unde  vpren  dat  vor  sie  willen,  desseme  rechte 
unde  anderen  seden  unde  woneyth  nicht  wedder  to  stände. 

4.  Vortmer  vorde  jement  schypbrpkych,  ifte  schypbrokych  gud  ofte  wrak  ofte 
wo  dat  ghenomet  worde  in  al  uusem  rvke  unde  an  unser  ghebede  des  rykes  to 
Denemarken  to  dreve  edder  in  wat  ende  des  konynghes  ryke  unde  landen  van 
Denemarken,  dat  sulve  schypbrokcghe  gud  moghen  de  koplude  mid  helpc  anderer 
lüde  redden  edder  redden  laten,  unde  wat  ghereddet  werd,  dat  schal  bliven  unde 
tohpren  den  sulven  kopluden  edder  eren  erven,  den  dat  vore  to  ghehord  liadde, 
er  id  schypbrokych  ward,  to  hebbende  unde  to  besyttende  sunder  hinder.  Weren 
ok  de  lüde  vordrunken  unde  dat  gud  to  lande  dreve,  allyke  wol  scholdc  de  ko- 
nyngh sine  ametlude  unde  dienere  dat  gud  redden  laten  unde  truwelvken  bewaren 
unde  wedder  gheven  den  erven  edder  den  vorvolghereu,  den  id  vore  tohordc,  wo 
sie  bynncn  jare  unde  daghe  bewysinghe  brynghen  myd  erer  stat  breve,  dat  sie 
rechte  erven  edder  vorvolghere  sin  des  gudes,  behoiden  den  arbeyderen  eres  lones. 

5.  Vortmer  welk  man  irst  up  kumpt  to  Schönere  edder  to  Valstcrbodc  edder 
andenveghene  uppe  dat  land  to  Schone,  er  he  in  sine  herberghe  kumpt,  edder 


a)  miadoru  U. 


b)  it  11. 


25(5 


Verhandlungen  zu  Wolgast.  — 1363  Nov.  6. 


wan  he  wcdder  wech  varen  wyl,  so  inagh  he  myd  sinen  wapenen  gan,  dat  men 
eine  de  wapene  dar  umme  nicht  en  neme,  noch  beschatte  ene  dar  imune  yenegher- 
- hande  wyse. 

6.  Vortmer  to  Schone,  to  Valsterbode  unde  iu  allen  steden  des  landes  to 
Schone  moghen  sie  vorkopen  want,  beyde  lynen  unde  wullen,  by  der  eien  nt  to 
snydcnde  in  den  steden,  dar  men  plecht  dat  to  doende,  unde  alle  gud  dat  men 
plecht  mid  dem  pundere,  mid  besemeren  unde  mid  anderen  Wichten*  to  wcghendc 
id  sy  grot  ofte  kleyne,  dat  moghen  sie  vryliken  dar  vorkopen,  beholden  der  her- 
scop  eres  rechten  tollen,  alse  hir  na  ghcscreven  steyt.  Ok  moghen  sie  kopen  alle 
gud,  dat1'  dar  veyle  kuinpt,  unde  »lat  ghekofte  voren  wor  sie  willen,  sunder  vor* 
bcdinghe  jeneghes  mannes,  neuer  anderen  sttken  dar  jeghen  to  stände. 

7.  Vortmer  so  moghen  de  stede  by  der  see  unde  en  jcwelyk  stad  by  syk 
in  den  jarmarkeden  des  landes  to  Schone  kesen  under  syk  unde  setten  enen 
l ichter  edder  voghet,  de  en  evene  kumpt;  unde  en  jewelik  voghet  magh  richten 
uppc  siner  vittcn  alle  brokc  unde  sake  silier  borghere  unde  koplude  edder  erer 
boden,  unde  alle  der  jener  de  mid  ein  uppe  der  vitten  ligghen,  de  dar  gheschecn 
unde  upstande  sin,  by  der  pyne  des  halses  unde  der  band  na  Lubeschem  rechte; 
unde  alle  richte  beuedden  hals  unde  band,  dat  sie  aurorendc  is,  magh  de  sulvc 
voghet  hören  unde  mit  ordele  na  Lubeschem  rechte  enden  unde  rychten;  unde  neue 
Denschen  voghcde  scliolcn  sie,  noch  erer  jcnich,  noch  de  jene  de  mid  en  up  ercn 
vitten  ligghen,  ened  edder  ghcschcden,  vor  jenncghe  slote  laden,  dat  kallen  iu 
Denscher  tunghen  is  gheheten.  Wen  de  voghet  scal  over  sie  rychten  encme  is- 
lyken,  de  over  sie  klaghcn  wil  in  allen  enden  der  jarmarkede  na  Lubeschem 
rechte,  alse  vorsproken  is,  unde  doen  dem  kleghere  vormitlinghe  des  rechtes,  also 
dat  sie  unde  de  erc  unde  de  mid  en  uppe  erer  vitten  ligghen  mid  Denschem 
Hechte,  dat  dar  empt  gheheten  is,  nicht  to  doende  en  hebben,  noch  dar  neue  wys 
medc  ghehindert  werden  scolen. 

8.  Vortmer  weret  dat  jenich  borgher,  kopman  edder  ere  boden  desser  hense 
in  dessen  vorbenomeden  jarmarkeden  vorstorven,  so  scolen  unde  moghen  de  vo- 
ghedc  edder  ere  moghendesten  des  doden  gud  autworden  des  sulven  doden  nc- 
ghesten  erven,  ift.  sie  jeghenwardich  sin,  edder  en  briuglicn,  eft  sie  nicht  jeghen- 
wardich  sin,  sunder  hinder. 

9.  Vortmer  dat  darsülves  ere  gud  also  langhe,  alse  id  uppe  den  waghenen 
blift,  unde  de  jene  de  dat  af  bringhen  scolen  mid  deine  gude  dat  water  nicht  en 
riireu,  dat  gud  scal  wesen  unde  bliven  gantsliken  unvorvaren,  also  dat  men  van 
deine  sulven  gude  ane  jenegherleye  ansprake,  besettinghe  edder  jeneghe  vorgry- 
pinghe  to  doende  nicht  plychtych  sy.  Ere  schepe  moghen  sie  ok,  wan  sie  irst 
körnen  unde  to  allen  tydcn,  ane  jenegherleye  hinder  an  to  bringhende,  undladen  na 
der  beheghelycheyt  eres  willen. 

10.  Voilmer  dat  sie  des  negesten  sundaghes  vor  sunte  Micheles  daglie  unde 
nicht  er  scolen  in  den  jarmarkeden  gheven  peunyughe  der  nyen  münte  vor  ercn 
tollen,  unde  dar  na  scal  jewelich,  de  dar  licht,  kopen  unde  vorkopen  mid  der 
sulven  nyen  münte.  Worde  ok  na  deine  daglie  jement  begrepen,  de  umme  de 
vorseghedcn  kdnynghes  münte  nicht  en  kofte  edder  vorkofte,  de  schal  vorbroken 
hebben  ene  lpdeghe  mark;  man  scal  ok  dar  nemende  dar  umme  schuldeghen,  he 
nc  werde  begrepen  uppe  der  openbarcu  daad. 

11.  Vortmer  so  scal  up  ereil  vitten  nement  ligghen,  he  nc  sy  van  der  hense 
unde  de  vpghede  unde  de  ere  willen  eine  to  staden.  Sie  scolen  ok  wullekoincne 

»)  wicten  K.  b)  dat  il»t  lt. 


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Verliiuullungo»  zu  Wolgast.  — tSliS  Sov.  (>. 


2:')  7 


liiaght  hebben  oren  will,  crc  hier  unde  allerloyc  dronkc  to  vorkopcnde  in  crcn 
vitten,  unde  ok  mid  kaiincii  ut  tu  nietende,  als  id  weilt  tu  licrc  tughcholden  is. 

12.  Vortiner  welk  man  to  Schone  die  eghene  boden  lieft,  steift  he,  si  scal 
vallen  an  sine  negliesten  na  erve  rechte.  Wil  lic  se  aver  dar  sulves  vorkopen,  so 
scal  lic  sc  vor  dein  vogliede  der  vittcn,  dar  de  bode  up  glielegben  is,  uplaten  deine 
kopere.  Wcre  aver  dat  lic  sie  in  welker  stad  der  liense  vorkoftc,  so  scal  he  sie 
vor  deine  rade  nplaten  mid  bewysinghe  des  ratlos  brevc,  dat  he  sie  vorkoft  liebbe, 
(lest  vor  de  steile  will  sehe  als  eil  recht  is. 

13.  Vortnicr  were  dat  jenient  desser  vorbenomcilcn  borghere,  koplnde  edder 
ere  boden  ute  der  Dudcschcn  liense  jeneghen  broke  deden,  des  en  scal  neu  un- 
schuldigh  man  entglieldcn,  wen  de  jene  de  den  broke  deyt,  de  scal  ene  sulvcn 
betören;  linde  des  sulvcn  brekers  erven  edder  sin  höre,  oft  sincs  bereu  edder  silier 
erven  gut!  scolen  nicht  ghelden  noch  betören  den  vorsegheden  brpke.  Ok  ene  scal 
inen  der  stat,  dar  de  verbreker  van  is,  neue  wys  wyten  den  vorgheseghedeu  brpke. 
Ok  dat  non  kncclit  edder  bode  sines  bereu  gud  nioglic  vordobelen,  vorslan  edder 
vorspclen  an  yenegherleye  wysc. 

14.  Vortnicr  wo  se  koft  van  borgheren  edder  boden  desser  liense  jenich  gud 
iininie  rede  penninghe,  de  sulvcn  kopere  scolen  betalen  mid  reden  pciminghcn  giit- 
licken  den  vurkopere  binnen  dreu  dagben  sunder  middel. 

15.  Vortmer  desse  vorbcuoinedcn  borghere,  kopludc  unde  ere  boden  van  der 
Dudcschen  liense  in  allen  jarniarkcdcu  vorbenpmet  scolen  to  allen  tyden  unde 
alder  weghenc  in  Schone  unde  in  allen  ryken  unde  herscop  tu  Dcneniarken  unde 
in  allen  wccli  mid  vryheyt  unde  mid  vrede  crer  kopenscop  unde  eres  gudes  ghe- 
bruken  anc  jenegherhande  wohl  unde  unrecht  eu  an  to  bringhendc,  unde  scolen 
ui  allen  ereil  saken  by  vryheyt  unde  by  rechte  bliven,  also  sie  dat  van  oldcrs 
gbeliat  hebben. 

1(5.  Vortmer  bringbet  jenich  kopinan  en  vat  wyncs  edder  ene  paclike  wan- 
tles, de  viere  perdc  tlicn  können,  dar  scal  inen  den  Dcnschcn  v0ghcden  van  tu 
tollen  glicvcn  ene  lialve  mark  Schonesch;  vordc  men  aver.de  pachkcn  mid  twen 
perden,  dar  scal  men  af  glieven  de  helfte  der  lialven  mark  unde  nicht  mer;  unde 
so  scal  de  Densehe  vogliet.  dat  eventure  stau  van  dem  wände  unde  van  den  wync, 
kunipt  dar  schade  to,  den  scal  he  up  rychtcn. 

17.  Vortmer  so  inagli  en  islyk  kopinan  der  vorsegheden  liense,  wan  he  kunipt 
to  Schonpre,  sin  dingh  unde  sin  gud  van  der  osterscc  weilte  to  der  westcrsec  over 
land  laten  vpren,  unde  inagli  ok  vortl  mid  deine  sulvcn  gude  scghelen  uppe  de 
westcrsec,  weichhalft  he  wil,  sunder  brpke;  ok  moglicn  sic  in  den  vorsegheden 
ryken  unde  herscop  ghan  unde  varen  edder  koren  ere  schulde  ut  to  manende  unde 
up  to  borende  sunder  broke. 

18.  Vortmer  so  moghen  se  hebben  scepe,  de  gheheten  sin  prame  unde 
vischcrschutcn;  unde  van  islykem  prame  edder  vischerschutcn  scolen  sie  glieven 
en  öre  penninghe  unde  nicht  mer,  also  en  recht  unde  en  sede  van  oldiughcs 
lieft  ghewesen.  Wcre  uk  dat  desse  vorbenoiucdcn  kopludc  edder  ere  boden  ute 
der  Dudcschcn  liense  jcncgcrleyc  gud  brachten  edder  sanden  in  de  vorschrevene 
ryke  unde  herscop,  dat  men  dar  nicht  vorkopen  mochte,  dat.  moghen  sic  wedder 
wccli  voren,  wor  sie  willen,  unde  glieven  dar  van  crcn  rechten  tollen,  also  na 
geschreven  steyt 

11).  Vortmer  scolen  noch  menedere,  noch  heruchtcdc  lüde,  vrouwcn,  noch 
lychtfcrdcghc  lüde  jeglien  desse  vorbenomeden  kopludc  unde  in  cron  saken  jc- 
ncghcrlcye  wysc  tuglie  wesen. 

Uans<jrc«e*3c  1. 


SS 


2f>8 


Versammlung  zu  Greifswald.  — 1363  Nov.  11). 


20.  Vortmer  desse  vorbcnonicdcn  kopludc,  crc  lx»den  ntlie  der  Dudcschcn 
liensc  moglicu  licbbcu  in  allen  jurmarkeden  t<>  Schone  cghene  waghene,  undc  Vor- 
werk dar  liiede  0vcn  mid  gantzer  vryhcyt,  wen  cn  des  not  is,  suuder  hinder,  undc 
scolcn  vor  jewelken  waghen  glicven  cne  halve  mark  Schoncsch  deine  hillighvoghedc; 
dar  inede  scolcn  sie  vry  blivcn  vor  alle  sake.  Ok  scolcn  de  Dudcschcn  vyschcrc 
vor  crc  bodestede  gheven  nicht  mer  wen  cn  pro  nycr  penninghe  vor  i.slike  stede, 
alse  en  olt  recht  is,  undc  scolen  ok  vor  creme  Dudeschen  voghede  to  rechte  stan, 
also  vore  schreven  steyt  * 

21.  ' Ok  so  uioghcn  de  bunden  utc  deine  lande,  wen  de  heryngh  to  glicyt, 
vpren  undc  upaaken  grünen  heringh,  aue  hilligh  dar  van  to  ghevende  undc  anc 
jcnegherliandc  andere  beswarnisse.  Koftc  ok  jement  van  der  hense  heringh  in 
deine  watcre  edder  dede-  deine  anderen  vorkop,  de  scal  dat  heteren  mid  3 marken 
Schonesch. 

22.  Vortiner»  wor  waghene  mid  gude  umiuc  störten  edder  ummc  veilen,  dat. 
gud  scholen  see  undc  ni0ghen  wedder  upladen  sunder  br0ke,  undc  scal  unvorvaren 
gud  blivcn  undc  wesen. 

23.  Vortmcr  so  mach  de  kdnyngh  edder  sine  ammctlude  noch  v0ghcde  neu 
gliud  vorbeden  ut  to  vprcnde  ut  siuie  ryke  undc  lande,  dat  de  kopman  ghekoft 
lieft,  he  vorbede  dat  so  tithlckcn  in  den  jaren,  her  de  copnian  dat  gliud  koft,  dat 
men  vorbeden  wil,  dat  he  des  neuen  schaden  ncmc. 


Versammlung  zu  Greifswald.  — 1363  Nov.  19. 


Anwesend  waren  Ralhsscudcboten  von  Lübeck,  Rostock,  Wismar,  Stettin,  Anklam, 
Stralsund,  Kalbert/,  Ncu-Stargard,  Greifswald,  and  ein  Notar  von  Kiel. 

A.  Der  Ree css  beschäftigt  sieh  mit  Anordnungen  für  den  Fall  eines  neuen 
Krieges,  da  die  Verhandlungen  za  Wolgast  gescheitert  sind  und  der  Stillstand 
mit  Dänemark  1361  Jan.  6 abgelaufen  ist.  Diesem  Kriege  gegenüber  zeigt  sich 
'/.wiespalt  unter  den  Städten:  von  Stettin,  Kolberg,  Ncu-Stargard  und  Anklam  wird 
vorausgesetzt,  dass  sie  sieh  au  demselben  nicht  hcthciligcn  werden,  und  cs  erwächst 
also  die  Frage,  ob  Lübeck,  Rostock,  Wismar  und  Stralsund  ihn  allein  führen  wollen. 
Die  Stellung  Greifswalds  ist  also  bedenklich,  die  pr russischen  Städte  werden  wir  in 
ihr  nächsten  Versammlung  abfallen  sehen,  Kämpen  hat  noch  Nichts  von  sich  hören 
lassen. 

11.  Als  Anlagen  mitgetluilt  sind  das  Schreiben  der  Städte  wegen  Vermeidung 
dis  Sundes  nach  der  für  Riga  (?)  bestimmten  Ausfertigung,  sowie  das  Begleitschreiben 
Rigas  (?)  an  Reval. 

A.  Recess. 


307.  Reeess  zu  Greifswald.  — 1363  Nov.  19. 

JA  uns  der  Handschrift  zu  Jsdraborg  fol.  11 — 15. 

H Handschrift  zu  Rostock,  IMhsareJiiv ; Doppdblnlt  Rainer  in  Quart. 

S Handschrift  zu  Stralsund,  Gcwandhausarchin;  Bruchstück. 

Gedruckt:  aus  der  Kopcnhagencr  Abschrift  von  JA,  verglichen  mit  11,  Urk.  Gcsch. 
2,  S.  532. 

Item1’  in  Gripeswold  eodem  anno,  Item0  in  Gripeswold  die  bcatc  Ely- 
ut  premittitur,  die  bcatc  Elizabeth,  cou-  zabctli  congrcgati  consulcs  eivitatum:  vi- 
gregati  sunt,  consulcs  eivitatum  predicta-  delicet  de  Lubeke  domini  Johannes  Pcrzc- 


a)  l'v«  hit j*  tiu  mit  'imhnr  fhnl<. 


!•)  I teilt 


c<nuptiladu)Hm  !«t. 


c)  tt«  m 


- «iMcrvAri  /». 


Versammlung  zu  Greifswald.  — 13G3  Nov.  19. 


250 


rum:  vidclicet  de  Luhekc  Johannes  I’er- 
tzevale  et  Jacobus  Plescowe;  de  Rostok 
Arnoldus  Kröpelin,  Lambertus  Witte;  de 
Wismer  Johannes  Darghetzowe  et  Tide- 
ricus  Monik;  de  Stetin  Ilenningus  l’o- 
lit/.e  et  Ilcrtoldus  de  Leppern*.;  de  Tan- 
klein  Marquardus  Sagentz;  de  Sundis 
llcrmannns  de  Rode,  Ludolfus  de  Kul- 
pen,  Bertraminus  Wulflam  et  Remhardus 
de  Dörpen;  de  Kolbcrghc  Bertoldus  Prc- 
temyn  et  Johannes  Jtyrewold;  de  Nova 
Stargardia  Hcnninglius  Petershaghen  et 
Ilcnninghus  Rodewold;  de  Gripcswold 
Kverhardus  Rubenowc,  Ilinricus  de  Lu- 
beke,  Nicolaus  Wcstfael,  Lambertus  Wa- 
rendorp, Ilinricus  Schuppelingbcreh  et 
Arnoldus  Langhe;  de  Kyl  Tidericus 
Stralcndorp,  notarius  eorum,  concorda- 
verunt  in  hunc  modum. 

■ 1.  Quod  in  die  circumcisionis  Domini 
proxiino 1 consulcs  civitatnm  convcnire 
debent  cum  pleno  mandato  in  civitatem 
Stralessundis,  duinmodo  domin i consulcs 
de  Gripcswold  ipsis  civitatnm  consulibus 
sccuritatem  a domino  eorum  Rarnym, 
ducc*  Stctynensi,  poterint h ordinäre.  Sin 
autem,  tune  i]>si  impedimentum  hujusmodi 
securacionis  demandabunt  consulibus'  in 
Rostok  et  Wismer,  qui  extunc  consulibus 
civitatnm  ordinabnnt  sccuritatem  a do- 
mino ducc  Magnopolcnsi,  ut  exinde  pre- 
dicta  placita  in  termino  predicto  per 
civitatnm  consulcs  in  Rostok  poterint  et 
dcbcant  observari.  In  quo  quidem'1  ter- 
mino quevis  civitatum  apportare  debet 
suam  computacioncm 


vale  et  Jacobus  Plescowe;  de  Rozstoch 
Arnoldus  Cropelyn,  Lambertus  Witte  et 
Ilinricus  Vrese;  de  Wysmer  Johannes 
Dargetzowe  et  Thidericus  Monnyk;  de 
Stetyn  Ilcnnynghus  de  Ppzelitze  et  Ber- 
toldus  Lyppene;  de  Tanglym  Marquardus 
de  Zagenitzc;  de  Sundis  Hermannus  de 
Rode,  Ludolpbus  de  Külpcn,  Ilemardus 
de  Dörpen  et  Bcrtramus  Wulflam;  de 
Colbergb  Bertoldus  Prctemyn  et  Ilen- 
ninghus  Borenwold;  de  Nova  Stargardia 
Hcnninghus  Petershaghen  et  Hcnninglius 
Rodenwold ; de  Gripeswald  Kverhardus 
Rubenowc,  Ilinricus  de  Lubeke,  Nicolaus 
Westfal,  Lambertus  Warendorp,  Ilinricus 
Scuppellcnbcrgh  et.  Arnoldus  Langhe;  de 
Kyl  Thidericus  Stralcndorp,  notarius 
eorum,  concordaverunt  in  hunc  modum. 

1.  Quod  in  die  circumcisionis  proxima 1 
consulcs  civitatum  convcnire  debent,  cum 
pleno  mandato  in  civitatem  Stralessundis, 
dummodo  domini  de  Gripcswold  et  Sun- 
dis ipsis  civitatum  consulibus  sccuritatem 
a domino  eorum  Rarnym,  ducc  Stety- 
nensi, poterint  ordinäre.  Sin  autem,  tune 
ipsi  inpedimentum  hujusmodi  securacionis 
demandabunt  consulibus  in  Rozstoch  et. 
in  Wysmer  infra  3 septimanas  proximas, 
qui  extunc  consulibus  civitatum  ordina- 
bunt  sccuritatem  a domino  ducc,  ut 
exinde  predicta  placita  in  termino  pre- 
dicto per  civitatum  consulcs  in  Rozstoch 
poterint  et  debeant.  observari. 


2.  Primo0  quivis  cum  suo  consilio  loquatur,  ut  in  reversione  ad  predictum 
terminum  habeat  plcnum  possc  ordinandi  defensionem,  ita  quod  sccundum  tenorem 
litterarum  nostrarum  sigillatarum  sub  obtentu  honoris  pristina  stabit  defensio,  et 
si  ipsa  defensio  augeri  dcbcat,  quod  posse r hahcant  ad  augendam*  defensionem a, 
et.  cum  terrarum  dominis  confcdcracionis  vineulum  iniendum4,  et  mcrcimonia  in 
toto  vel  in  parte  in  inari  deponendah  \ 

3.  Item’’  domini  consulcs  de  Gri-  3.  ltomk  domini  consulcs  de  Gripes- 
peswold  ex  parte  civitatum  scribent  lit-  wohl  scribent  nomine  civitatum  sub  se- 
teras  suas,  quas  ilii  de  Sundis  destina-  creto  suo  litteras  suas,  et  has  domini 


:i)  iluri  Id.  I>)  potuorit  Id.  <•)  oonxulnH  Id. 
w.  II.  0 bri/nutl  S,  g)  augrcntlum  H. 

hre*  Id  ti  $.  k)  It^ro  — /?. 

’)  1364  Jan.  1.  *)  S.  unten  $ 7.  ')  11.  t\  1363  Sepl.  T>  § 5. 

und  /.*  r.  J.1C3  Ja».  1 ff  4.  •••)  K.  r.  /?«.?  Srpt.  32  ff  S. 


I)  ijmilnm  U,  <■)  l'rim.)  — <li!|Mmnvl;t  hl 
!■>  It.  i)  Itom  — rnnsu- 


‘|  S.  unten  ff  S 


3 3* 


/ 


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Versammlung  zu  Greifswald.  — 1363  Nov.  19. 


260 


bunt  mercatoribus  in  Anglia,  Flandria, 
Swecia*,  Norwcgia  et  Dacia,  quod  ex 
quo  treuge  exspirabunt  festo  epiphanie 
Domini  proximo  inter  civitates  et  regem 
Danorum nemo  per  portum  Npressund 
vclificabit,  sed  si  quis  partes  Almanie 
visitare  voluerit,  pevAlbcam  versus  Hain- 
borgli  propter  majorem  securitatem  per- 
transibit;  et  istud  eciam  suis  demandabit 
quevis  civitas,  £ um  domib  venerint.  eon- 


Sundenses  illic  destinabunt  mercatoribus 
in  Anglia,  Flandria,  Swecia,  Norwegia, 
Dacia  et  ad  partes  orientales  ac  undique, 
quod  ex  quo  treuge  exspirabunt  cpypha- 
nie  Domini  inter  civitates  et  regem  Da- 
norum 1 , nemo  per  portum  Noressund 
visitabit,  sed  si  quis  partes  Almanie  visi- 
tare  voluerit,  per  Albeam  versus  llam- 
borgh  propter  majorem  securitatem  per- 
transibit;  et  istud  eciam  quivis  suis  de- 


sulares. 


mandabit. 


4.  ltemc  scribcnt  litteras  suas  ex  parte  civitatum  illi  de  Gripeswold'1  in  Got- 
landiam  et  ad  partes“  orientales,  iutimando  eis,  quod  treuge  exspirabunt,  et  quod 
ijjsi  hoc  ulterius  intimabunt 1 mercatoribus  in  Swecia  et  circa. 

5.  Item«  loquatur  quivis  in  suo  consilio,  quod  si  gwerra  oriatur,  duo  capi- 
tanei  vel  tres  de  universis  civitatibus  eligantur,  qui  presint  excrcitui  et  gwerre 
super  omnes  capitancos;  siniili  modo,  quod  due  vel  tres  civitates  eligantur  hic  in 
partibus,  <pie  jdenura  posse  lmbeant  ex  parte  civitatum  super  omnes  disponendi, 
faciendi  et  dimittendi,  quod  utile  fuerit  et  oportunum. 

6.  Itemh  loquatur  quivis  in  suo  consilio,  quod  si  liccucia  dari  deberet,  quod 
si  quis  sub  eventura  sua  hostiliter  invadere  vellet.  regem  Danorum,  suos'  et  ter- 
ram  suam®,  qualem  caucioncm  faccrc  deberet  civitati,  dek  cujus  portu  exirct,  quod 
amicis  non  inferret  nocumenta1,  sed  solum  inimicis. 

7.  Item"1  quivis  rediens  ad  plucita  plenum  babebit  posse  computacionem  fa- 
ciendi* et.  indc  rac.ioncin  reddendi,  sub  quacunque  eciam  forma;  hoc  fieri  debeat 
sub  suo  juramento.  Kt  quod  propter  juramenta  semper  consulcs  personaliter  ad  pre- 
dicta  placita  debent  pertransire,  ita  quod  loco  consulum  notarii  non  transmittantur, 
quia  si  quis  vel  qui  personaliter  non  transvenirent,  contra  hunc  et"  hos  monicio- 
nibus  proccdi  debet,  sicud  procedendum  est  contra  illos,  qui  non  servant,  quod”  in 
litteris  nostris  sigillatis  continetur. 


8.  Itcmp  quevis  civitas  potest  inti- 
mare  comunitati  suc,  si  vult,  quod  ex 
quo  justiciam  et  equitatem  a domino 
rege  Dacie  consequi  non  valemus,  oportet 
nos  juvamen  dominorum  terrarum  postu- 
larc  *. 


8.  Item*1  quevis  civitas  potest  inti- 
rnarc  communitati  sue,  si  vult,  quod  ex 
quo  justiciam  et.  equitatem  a domino 
regi  Dacie  consequi  non  valent,  pos- 
sunt  juvamen  a doiuinis  terrarum  postu- 
lare. 


9.  Itemr  ex  quo  pueri  domini  Johannis  Kalsowen petunt  sibi  satisficri*  de 
mortc  patris  sui,  quivis  loquatur  cum1  consilio  suo,  quid  sibi  et  aliis  eapitaneis 
ex  parte  civitatum  sit  faciendum",  et  quid  signifero  sit  faciendum  pro  labore. 

10.  De“  Castro  Borchohnen 7.  10.  ItemT  de  Castro  Borcholme7 

concordatum  est,  quod  Lubiccnses  appo- 


a)  Swecio  IA.  b)  «lotnint  tA.  c)  Item  — circa  tA,  ll.  »».  8.  «1)  «oribont  diel i con- 

aulen  Gripeswobloniov*  littvras  «aan  ox  jarlo  civitatum  ft.  o)  parte  8.  f)  intimabont  fthli 

g)  Item  — oportunum  IjI,  /»  »#.  8:  in  ft  u.  S nach  tlnu  /ohjnulnt  $.  )i)  Item  — inimiri*  tA , ft  t«.  8. 

i)  suos  fautores  ft.  k)  <vx  ft.  1)  uoeomontura  ll.  m)  Item  — continetur  /»  n.  8 . 

n)  bunc  et  ftlli  8.  o)  illuiJ,  «|uoi|  ll.  p)  Item  — - pcwtnlare  IAL  <j)  Hein  poxtularr  /».  r)  Item 
labore  tA.  U u.  8.  s)  xatiHfncerc  1t.  t)  in  /*.  n)  De  — Itorrlmlmcn  /*'.  r)  Itein 

taut  um  8,  mw  SrUuxx. 

')  ,S.  oben  Nr.  278  u.  27»  V.  13G2  Nov.  Ui  (8.  20»  Anm.  1). 

')  li.  r.  13G3  S >j>l  22  # 8.  * ")  ){.  r.  13G3  Febr.  5 $ 21.  ')  8.  oben  $ 2. 

’■>  Johann  Kal  mir  mir  liatUmonn  zu  Wismar  gewesen  (s.  oben  8.  ISO  Nr.  25V). 

“)  li.  r.  LKi.t  lul.  25  $ 10.  ■)  N.  r.  Um  -Inn  I $ I 


Versammlung  zu  Greifswald. 


1303  Nov.  19. 


261 


11.  Item*  conconlatum  est  per  ci- 
vitates,  (|uod  domini  consules  Stralcs- 
sundenses  et  Gripeswoldcnscs  mittent 
(luos  de  consularibus  suis  ad  magistrum 
et  civitates  Prussie ',  qui  ibidem  agant 
negocium  civitatum,  prout  sequitur,  ct 
sceundum  informacionem  domini  Kver- 
liardi  Rubenow,  proconsulisd  in  Gripes- 
wold : 

1.  Primo  de  treugis  non  servatis, 
et  qualiter  a rege  Danorum 
sint  separat  i. 

2.  Item  de  subsidiendo  faeiendo 
et  ad  mercimonia  deponenda  in 
toto  jvel!f  sub  qua  parte  volunt 

* consentire. 

3.  Item  quod  domini  de  Prucia 
mittent  consularcs  suos  ad  pro- 
xiinum  terminum  plenipotentes. 

4.  Item  de  responso  Campensium* 

5.  Item  quod  quivis  velificarent 
super  eventuram  suam  ad  in- 
ferendum  dampna  regi,  suis  et 
terre  Daeie,  de  quocunque  eoiam 
portu  exire  vellent  et  qualiter, 
■qualis  caucio  ab  eis  recipiatur, 
quod  amieis  non  inferant  no- 
eumenta,  sed  inimicis. 

6.  Item  excusabunt  civitates  super 
exaccione  civibus  eciam  corum 
et  nostris  eque  bene  iilatja!  h. 

7.  Item  ut  mcrcator  in  Flandria, 
in  Anglia,  in  Norwegia  et  alibi 
premuniatur,  ne  velificet  per 
portuni  Noressund,  quia  dampna 
jam  niercatoribns  sunt  illata. 

12.  Item'  negocium  Kylonensium :l 
prorogatum  cst.  ad  proximum  terminum, 
ubi  eis  semper  satisfiat;  et1  computacio  ser- 
vabitur  ibidem, prout  consules  promiserunt. 

13.  Iteinm  si  Stctynenscs,  Colbcrgc 


nent  75  marras,  Wismer  et  Itozstok  tan- 
tum,  Stralessund  et  Gripeswold  tantuin, 
Stetyn  25  marcas,  Hamborch  tantum,  Star- 
gharde  et  Tanglim  12'/»  marcas,  Kol- 
berghe  tantum. 

11.  Item b domini  consules  Stralcs- 
sundenses  et  Gripeswaldenses  mittant 
quilibet  unum  consulem  ad  magistrum 
et  ad  civitates  Prutzye ',  ipii  agant  nego- 
cia  subscripta: 

1 e . Primo  qualiter  a rege  Danorum 
sunt  separati.  De  treugis  non 
servatis. 

2.  De  emenda  postulata. 

3.  De  subsidio  faeiendo. 

4.  Ut  mercimonia,  vel  sub  qua 
forma  voluerint  consentire,  de- 
ponant. 

5.  (Ut°  veniant  plenipotentes  ad 
proximum  terminum.) 

6.  De  responsione  ('ampensium -- 

7.  Ut  excusent  civitates  super 
exaccione  civibus  eorum  in  Ska- 
nia  illata. 

8.  Item  de  veliticacione  sub  pro- 
prio eventu  de  portu  quolibet 
ad  inferenduin  dampna  regi, 
quid  ipsis  in  hoc  utile  videtur* , 
et  qualis  caucio  ab  eis  recipia- 
tur, ut  dampna  amieis  non  in- 
ferantur,  sed  inimicis. 

S).  Item  ut  suos  nuncioS  plenipo- 
tentes mittant  ad  proximum  ter- 
minum, Stralessund is,  die  cir- 
cumcisionis,  observaudum. 

10.  Item  ut  premoncant  suos  mer- 
catores  in  Flandria,  Anglia  vel 
Norwegia  existentes,  ut  respi- 
ciant  ad  veliticacionem  eorum» 
quia  in  brevi  treuge  cxspirabunL 

12.  Iteink  negocium  domini  Tliide- 
rici  notarii  de  Kyle3  stabit  ad  proximuip 
terminum. 

!nscs,  Novestargardenses  et  Tanglymenses 


a)  Item  illuLt  hi  ii.  3.  b)  Item  — fXHjiirabunt  IC.  c)  IHe  SUtlMu  1—7  in  IC.  »1)  pro^on-uli  Id. 
«)  ut  — Utrminam  durrhrtrirhni  II.  f)  et  hl  u.  3.  k)  /«»/»//  rin  ex  /».  h)  illati* 

hi  ii.  3.  t)  Item  - ‘uli- li.it  hi  m.  3.  k)  Itein  terminum  I».  I)  et  — proiniKTunt  3. 

m ) Item  x'b Werra  nur  in  II. 

')  K.  r.  ms  •Inn.  24  # 17. 


-)  J{.  r.  1363  J mm.  24  $ 2. 


')  J{.  r.  1363  Jan.  1 $ 3. 


2G2 


Versammlung  zu  Stralsund.  — 1301  Jan.  (i. 


nolunt  subsidium  cum  armatis  facere,  utruin  vos,  Lubeke,  Wysmcr,  Stralessuwl  • 
velitis  pcrmancrc  in  ghwerra. 

•> 

'-{OS.  Die  zu  Greifswald  versammelten  Städte  an  [Riga?]  bitten,  den  nach  Deutsch- 
land fahrenden  Kaufmann  darauf  aufmerksam  su  machen,  dass  er  von  1364 f 
Jan.  6 ah  nicht  durch  den  Sund  fahren,  sondern  in  die  Elite  einlaufen  möge, 
und  dies  den  benachbarten  Städten  gleichfalls  su  schreiben.  — J 1363}  Nor.  20. 

R am  Rathsarchiv  zu  Reval;  transsumirt  in  Nr.  303. 

Gedruckt:  daraus  Bunr/c,  Lid.  U.  li.  2,  Nr.  008;  r gl.  R.  v.  1363  Nor.  10  $ 2. 

Obsequiosa  et.  multum  amicabili  salutacione  premissa.  Vestram  discrccionem 
commcndamlam  present ibus  scire  affectanms,  quod  Ireuge  inter  regem  Danoruin  et 
nos  seu  civitatcs  maritimas  in  festo  epiphanie  Domini  proximo  ’ exspirabunt- 
Quarc  vestre  amicicic  singulari  cordialiter  supplicamus,  quatenus  amore  nostri 
hujusmodi  treugarum  exspiracionem  mcrcatoribus  communibus  in  portu  vestro  in 
Sweciam*,  et.  in  locis  et  partibus  vobis  circumquaquc,  prout  eciam  et  ubi  vobis 
• videbitur  expedire,  neenon  civilms  partium  orientalium  digncinini  ascribere  et  in- 
t.imare,  ne  aliquis  trans  portum  Noressunt  post  dictum  fcstum  epiphanie  velificet 
quoquomodo.  Sed  si  aliquis  mercator  partes  Almanie  vclificando  visitarc  dccre- 
verit,  ille  per  Albeam  versus  Hamborcb  propter  majorem  securitatcm  vclificaro 
poterit.  seu  transire.  Scriptum  in  erastino  sancte  Elizabete,  consulum  civitatis  Gripes- 
wold  sub  secreto. 

Per  consulcs  Lubiccnscs,  Wismaricnscs,  Rostokicnses,  Gripes- 
woldcnses,  Tanglymcnscs,  Stetinenses,  N ovestargardenses b , Col- 
bergenses  et  Kylonenses  nomine  civitatum  maritimarum  Gripes- 
wold  congregatos. 


300.  j Riga  f an  Reval]  schiebt  das  transsuwirtc  Schreiben  der 
sammelten  Städte.  — [1364  nach  Febr.  .?.] 


su  Greifswald  ver- 


A us  Ruthsarchiv  zu  Reval;  Papier,  ohne  Adresse,  und  Unterschrift. 

Gedruckt:  daraus  Rinit/e,  Jarl.  11.  li.  2,  Nr.  008. 

Sinccram  salutacionem.  Dilecti  domini  et  amici.  Sabbate  quinquagesimc  pro- 
xime  preteritoc2  reccpimus  litteras  civitatum  maritimarum,  et  prout  petiverunt  vobis 
copiam  dictarum  litterarum  dirigimus  in  bcc  verba.  Folgt  Nr.  308. 


Versammlung  zu  Stralsund.  — 1 364  Jan.  6. 

Anwesend  waren  Rathssendeboten  von  Lübeck,  Rostock,  Wismar,  Greifswald, 
Stettin,  Stargard,  Anklam,  Kid,  Stralsund  und  Kolberg. 

A.  Der  Rcccss  zeigt  die  jireussischen  Städte  von  den  wmdischen  Städten  getrennt. 
Greifswald,  das  schon  längere  Zeit  geschwankt,  hat,  verlässt  die  Versammlung.  Die 
Städte  beschlössen,  dem  Könige  von  England  und  Frankreich,  sowie  dem  Grafen 
von  Flandern  das  ihnen  von  Waldemar  sngefügte  Unrecht  zu  klagen,  dir  Schiffahrt 
bis  Ostern  vollständig  ciuzustcllen  und  Mrs.  3 aufs  Neue  zusammen  zu  kommen. 

Die  gegenseitige  Abrechnung  wird  vorläufig  zum  Altschluss  gebracht.  Hamburg, 
das  keine  Vertreter  geschickt , und  Anklam  Indien  freilich  ihre  Rechnung  nicht  einge- 
reicht, doch  hilft  man  sich  dadurch,  dass  die  Ausgaben  Hamburgs  auf  12000  Mark 

a)  Hirt  JthU  Khrnn.  b)  XnvnalsrRanlonm-s  H. 

')  1364  Jan  6.  - 1364  Fthr.  3. 


c)  pP'Irritr  li 


Versammlung  zu  Stralsund.  — 13t>4  Jan.  6. 


263 

und  diejenigen  Auklams  zu  gleicher  Höhe  mit  denen  Stargards  veranschlagt  werden. 
Auf  diese  Weise  ergieht  sieh  für  die  Ausgaben  dieser  elf  Städte,  die  zusammen  2440 
Mann  ausgerüstet  haben,  die  Totalsumme  von  100234  A,  also  für  den  Mann  08  A 2 ,i 
1 <$  and  für  je  100  Mann  0813  f>  — ;J  4 A (§  5).  Nach  diesem  Massstabc,  doch 
natürlich  nicht  mit  ängstlicher  Rücksichtnahme  auf  die  Pfennige , wird  berechnet,  wie 
viel  von  jeder  der  Städte  in  Gemässheit  der  von  ihr  gestellten  Mannschaft  zu  dieser 
Summe  beizutragen  sei,  and  wie  viel  sie  folglich  noch  zu  wenig  oder  schon  zu  viel 
bezahlt  habe  11).  Die  beigefügte  Tabelle  wird  die.  Rcchnungsweisc  verdeutlichen. 
Ich  bemerke  nur,  dass  zwar  in  Bezug  auf  Greifswald  die  Abrechnung  nicht  stimmt, 
da  ihm  statt  der  330  Mark,  die  es  hätte  zurückbekommen  sollen,  nur  700  Math  zu 
Gute  geschrieben  wurde;  doch  beruht  das  nicht  auf  einem  liech uungsfchler , sondern 
die  fehlenden  230  Mark  wurden  nachträglich  (II.  v.  1304  Mrz.  13  § 0,  1304  Mrz.  24 
§ 7)  verrechnet. 


Man n soll  bezahlen  lial  bezahlt  muss  nachzahlen  erhall  zurück 

I 


Lübeck 

000 

40878  /. 

_ 

fl 

38330  4L 

11 

fl 

2341  - 

fl 

Rostock 

400 

27232 

1) 

— 

11 

32303 

ff 

0 

ff 

3051  # 

Stralsund 

400 

27232 

ff 

— 

fl 

25980 

ff 

— 

ff 

1272 

ff 

ff 

Hamburg 

200 

13020 

ff 

— 

11 

12000 

V 

— 

ff 

1020 

ff 

ff 

Wismar 

200 

13020 

ff 

— 

fl 

14340 

ff 

8 

ff 

720  „ 

Stettin 

200 

13020 

fl 

— 

11 

13143 

ff 

5 

» 

183 

lf 

ff 

Greifswald 

200 

13020 

» 

— • 

ff 

14550 

ff 

— 

ff 

700  „ 

Kolbcrg 

100 

0813 

ff 

— 

ff 

0334 

ff 

— 

ff 

279 

ff 

ff 

Stargard 

30 

3400 

ff 

8 

11 

1792 

ff 

— 

lf 

1011 

„ 8 

ff 

Anklam 

30 

3400 

ff 

8 

V 

1792 

ff 

— 

1) 

1014 

}i  8 

ff 

Kiel 

40 

2723 

11 

— 

11 

5230 

f) 

— 

ff 

2525  „ 

" 

2440 

100233  (L 

14 

fl 

I».  Die  Anlagen  beziehen  sieh  auf  Rostock.  Diese  Stadt,  welche  ohnehin  schon 
eine  bedeutende  Summe  zurückzufordern  hatte,  musste  ausserdem  noch  83  Mann 
von  den  Dänen  auslöseu.  Dem  Ausfalls  den  zu  Stralsund  versammelten  Städten  mit- 
gctheilten  Verzeichniss  schlösse  ich  ein  anderes  älteres  au,  welches  offenbar  alle  die- 
jenigen nennt,  welche  auf  den  Rostocker  Kriegsschiffen  gefangen  genommen  wurden, 
sowie  eine  Sammlung  von  Soldquittungen  u.  s.  w.,  welche  sich  auf  diese  Gefangenen 
beziehen. 

A.  Recess. 

310.  Reeess  zu  Stralsund.  — 1304  Jan.  0. 

L<1  uns  der  Handschrift  zu  Ledridmrg  /'<>/.  15. 
lt  Handschrift  zu  Rostock,  Rathsarehic;  Bruchstück.  — Junghuus  bemerkt  nicht, 
wo  R anfängt,  die  Varianten  beginnen  § S.  lieber  5 u.  I~  s.  R.  p.  l-'Ui-l  Febr.  1 §5. 
Gedruckt:  aus  der  Kopenhagener  Abschrift  v.  Ld,  Urk.  Gesell.  9,  S.  549. 

Anno  Domini  1364  epiphanie  Domini  congregali  sunt  consules  civitatniu  mari- 
timarum  in  Stralessundc:  de  Lubeke  Johannes  Pertzevalc,  Jacobus  Plescowe  et 
Pernardus  Oldenburg;  de  Rostok  Arnoldus  Kröpelin,  Lambcrtus  Witte,  Ilinrieus 
Vriese  et  Johannes  de  Kiritzc;  de  Wisiucr  Johannes  Dargctzowe,  Ilcrntannus  Krö- 
pelin et  Johannes  Gletzowc;  de  Gripcswold  Everhardus  Rubenowe,  Ilinricus  de 
Lubeke,  Ilinricus  Sehuppelingbereh  et.  Arnoldus  Langlie;  de  Stetin  llcningns  Politze 
et  llcningns  Lowcntsnidcr,  de  Stargarde  Johannes  Pctershaglien  et  Henningns 
Rodewohl;  de  Tanklem  Manpiardus  Sagens  et  Johannes  Dartzenitze;  de  Kyl  Nico- 
lans  Halvcploch  e(  Manpiardus  Knie;  de  Sundis  Arnoldus  Goldcnstede,  Hermannus 


264 


Versammlung  zu  Stralsund.  — 131Ü  Jan.  ß. 


de  Hude,  Godeke  (iliist*.  et  I.udolfus  de  Kulten;  de  Kolbcrghc  Bertoldus  Pretemyn  , 
et  Johannes  Borewold. 

1.  Primo  lecte  sunt  lit.tcrc  de  Breuns,  de  llauiborch,  de  Stoveren  et  de 
Campen 

2.  Item  nuiicii  inissi  ad  Pruciaiu  rccitiivcrunt  ncgocium  suum  in  Iiunc  moduiu2: 
quod  non  possunt  faccrc  subsidium  cum  armatis  et  navibus  propter  inpugnacionem 
paganorum,  sed  dare  vcllent  thclouium,  et  illud  applicare  illis  de  Campis,  si  po- 
liere vellent  ad  portuni  Noressund  naves  suas3;  mercaturaiu  dcponcrc  nolunt,  nee 
faverc  volunt  quod  aliqui  de  portuhus  snis  sub  eventu  suo  invadant  regem  Dano- 
rum; et  ex  quo  magis  ad  premissu  faccrc  non  potcraut,  nolucrunt  cciain  suos  nun- 
eios  mittcrc  ad  tcnuinuin  placitorum  in  Sundis.  Cctcruni  interrogati,  qualitor  rex 
sepa r abatu r ab  eis,  et  quäle  responsum  dederat  nunciis  sibi  missis,  dicebant  quod 
rex  respondisset  nunciis  domini  magistri  l'rusie,  si  aliqua  bona  civiuiu  abstulisset, 
illa  vcllct  obtincrc,  quia  ipsi  civcs  dederunt  tbelonium  sibi  in  prejudicium  et  gra- 
vamen;  sed  pro  lmnis  magistri  et  ordinis  ablatis  libentcr  vcllct  placita  servare 
cum  magistro4. 

3.  Item  illi  de  Gotlandia  recepti  sunt  ad  sccuritatem  dvitatum,  duinmodo 
ipsi  cavcant,  quod  cibaria  et  aliqua  bona  versus  Daciam  ipsi  regi  vcl  suis  in  eoruiu 
prejudicium  non  destinentur. 

4.  Item  redeuntibus  consulibus  illi  de  Gripcswold  retrogressi  sunt. 

5.  Item  redditaest  racio  compoti5  in  Iiunc  niodum  qui  sequitur:  quivis  armatus 
computatus  cst.  super  68  uiarcas  et  25  denarios;  sic  summa  extendit  sc  ad  16623-4 
marcas;  100  armati  faciunt  6813  marcas  4 denarios. 

Summa  Lubiccnsiuin  38537  marce  minus  5 solidis,  exceptis  duobus  captivis, 
Dunkcr “ et  Ghcrlaco  Wem!7,  adliuc  cripicndis. 

De  Ilostok  37670  marce  10  solidi  4 dcuarii  Lubiccnscs,  exceptis  83  captivis 
adliuc  eripiendis;  rehabent  in  profcctu  1697  marcas  Lubiccnscs  cum  4 solidis.  Item 
50  marce  pure  de  civitate  Luneborgs;  item  3509  marce. 

Summa  manens  32303  marce  6 solidi. 

Isti  sunt  captivi  illorum  de  Ilostok  adliuc  eripiendi".  Primo"’  de  societato 
domini  Bertoldi  Stoltenberg:  Gerliardus  Jesenitae,  Ilinricus  Vos,  Johannes  Lovitzc, 
Kule,  Reynwcrt  Spctkyn  mortuus,  Lambertus  Dume  Jcssyn,  Nicolaus  Sukowe, 
Peter  Rike,  ambo  Kosseboden;  Gotsclialkus  Barnckowc,  Kler  lloltzeke;  Albertus, 
Lcdcghc,  Paulus  Zisik,  Nicolaus  Schutte,  Ileyno  Poppcndorp,  Ilinricus  Langhe  nior- 
t uns  cst;  inajor  I3ulowe,  Kricus  Malchin,  Ludowicus  Kult/owe;  Conradus  Bremer 
Ilinricus  lvraan,  Marquardus  Drughcland;  Arud  Rust;  Nicolaus  Vrieholt,  Nicolaus 
Worin,  Vrymcrstorp. 

De  numero  civium:  Ilinricus  Witte,  Henning  Slichting,  Tynmio,  Ilcnncke  de 
Deinen,  Nicolaus  Bulowe,  Peter  Schutte,  Conradus  de  Vreden,  Merten  Rode  mortuus, 

>)  R.  i’.  1363  Jan.  24  ff  2.  ■)  R.  v.  1363  Jttn.  24  $ N un^  besonders  li.  c.  1363 

Nov.  l'J  ff  11.  *)  Derselbe  Vorschlag  oben  in  dem  Schreiben  von  1363  Aug.  20  (Nr.  302). 

')  li.  r.  1363  Mai  7 ff  27.  4)  li.  P.  1363  Febr.  5 ff  24.  *)  li.  r.  1363  Febr.  5 ff  20. 

r)  tierlacus  Weilt,  civis  Lubicensis  quittirl  Lübeck  1364  Sept.  13  über  75  Mark  für  Kriegs- 
dienst, Kostenaufwand  und  Waffen:  Lüh.  II.  11.  3,  Nr.  502. 

-)  H.  c.  1363  Febr.  5 ff  Ul. 

")  lili.  i).  1364  Mrz.  3 #§  7 u.  10;  1364  Apr.  14  ff  15;  1364  Mai  27  ff  6. 

"')  Es  ist  dieselbe  Reihenfolge,  welche  das  ursprüngliche  Verzeichnt *8  ( Nr . 311)  hat;  offen- 
bar ist  dieses  durch  das  Mittelglied  einer  Rostocker  Aufzeichnung  benutzt  winden.  Auch  das 
l’riuio,  ilem  keine  weitere  Rezeichnung  entspricht , rührt  daraus  her.  Int  Druck  ist  wenigstens 
durch  ein  Semikolon  angedeutet,  dass  eine  andere  Gesellschaft  folgt. 


Versammlung  zu  Stralsund.  — 1364  Jau.  6. 


265 


Otto  Schulte,  Plone,  Johannes  Grote,  Redburg,  l'lote,  Merten  de  Altzen,  Grummcn- 
dorp;  de  numero  nautarum  sunt  ccteri;  ita  quod  numerus  captivorum  complebit 
83  captivos. 

De  Wisraer  14729  marce,  exceptis  7 captivis  eripiendis  et  reysis  Dahusen  et 
Borcholme.  Rehabent  ex  thelonio  363*  marcas. 

Summa  manens  14346'/*  marce  Lubiccnsium  denariorum. 

De  Kolberghe  13017  marce  vinkenoghen  et  310  marce  Lubicensium  denariorum, 
exceptis  6 captivis  adhuc  eripiendis.  Summa  in  moncta  Lubicensi  tonet  6818'/* h 
marcas  Lubicenses.  Sed  rehabent  in  profectu  569c  marcas  vinkenoghen. 

Summa  manens  G534  marce  Lubicenses1. 

De  Kyl  7080  marce,  exceptis  8 captivis.  De  hiis  sustulerunt  945  marcas  Lubi- 
ccnsium denariorum  in  Prussia.  Item  200  marce  denariorum  Lubiccnsium  de  Lubi- 
censibus.  Item  200  marce  Lubicenses.  Item  55  marce  ab  illis  de  Stadis.  Item 
44  marce  de  thelonio.  Item  400  marce. 

Summa  manens  de  Kyl  5250  marce4. 

De  Stargarde  3580  marce  vinkenoghen;  in  denariis  Lubicensibus  cst  summa 
manens  1 800  Lubicenses  marce  minus  8 marcis®. 

De  Stetin  19850d  marce  minus  13'/^  marce  Sundcnsium  denariorum.  Summa 
in  denariis  Lubicensibus  13224”  marce  et  4 solidi.  Rehabent  120  marcas  et  24 
solidos  Sundenses. 

Summa  manens  13143  marce  5 solidi  Lubicenses4,  absque  thelonio. 

De  Gripcswoldc  14685  marce  Lubiccnsium  denariorum,  exceptis  10  captivis  eri- 
piendis. Item  53  marce  Sundenses  consumpte  in  reisa  Prucie.  Rehabent  in  pro- 
fectu 129  marcas  et  53  marcas  Lubicenses f de  thelonio  defalcato,  absque  allccibus 
et  captivis  ablatis  Danis  et  captivatis,  qui  adhuc  debent  computari. 

Summa  manens  14556  marce  Lubicenses®. 

De  Stralessunde  40170'/.  marce,  exceptis  reisis  Borcholme.  Summa  in  moneta 
LubicCnsi  26780  marce  5 solidi  4 denarii.  Rehabent  in  thelonio  1200  marcas  mi- 
nus 8 solidis  Lubicenses®. 

Summa  manens  26000  marce  minus  20  marcis  Lubicensium  denariorum®. 
Summa  tota  prescriptorum:  152442  marce  minus  2 solidis  Lubiccnsium 
denariorum. 

Summa  Hamburgcusium  eonjccturata  12000  marce,  defalcato  thelonio  et  pro- 
veniente  pccunia  de  nave,  videlicet  320  talentis. 

4)  Wahrschtinlich  i»t  zu  Usrn  3S2  statt  303.  1»)  Sartorius  und  Junghuu*  Itstn : 6818. 

c)  Sartorius  und  Jxnujhaus  ttsoi:  5 V«  uresv  ot  10  marcas;  ojjftular  ist  nach  5*,i|  das  Ziirhtn  für  100  ((.’) 
ausgefallen.  d)  Sartorius  und  Juughnus  Itstn  1990U.  r)  Sartorius  und  Jungkans:  13233. 

f)  Muss  htisstn  ISO  marca.«  l.ubicrn«o*  et  53  marcas  Sundenses.  Muss  htitsrn  Sun«kns«w. 

')  13017  Mark  Vinkenogen  gleich  6508  '/*  Mark  Lübisch  und  310  Mark  Liibisch  sind  zu- 
sammen (ISIS';.  Mark  Liibisch ; davgn  abgezogen  369  Mark  Vinkenogen  gleich  284 Mark  Lü- 
bisch, bleiben  6534  Mark  Lübisch. 

945,  200 , 200,  55,  44  und  400  Mark  sind  zusammen  1844  Mark;  abgezogen  von  7080 
Mark,  bleiben  5236  Mark. 

*)  3580  Mark  Vinkenogen  sind  nur  1790  Mark  Liibisch. 

')  19850  ireniger  13' (19836'lt)  Mark  Saudisch  sind  13224  Mark  5 Sch.  Liibisch;  davon 
abgezogen  121  Mark  8 Sch.  Sundisch  gleich  81  Mark  Liibisch,  bleiben  13143  Mark  5 Sch.  Liibisch. 

5)  14685  Mark  Liibisch  und  53  Mark  Saudisch  gleich  35  Mark  5 Sch.  Liibisch  sind  zu- 
sammen 14720  Mark  5 Sch.  Liibisch;  davon  abgezogen  129  Mark  Lübisch  und  53  Mark  Saudisch 
gleich  35  Mark  5 Sch.  Liibisch,  zusammen  164  Mark  5 Sch.  Lidnsch,  bleiben  14556  Mark 
Lübisch. 

")  40170''$  Mark  Sundisch  sind  26780  Mark  5 Sch.  4 Pf.  iAibisch;  davon  abgezogen  1199 
Mark  8 Sch.  Sundisch  gleich  799  Mark  10  Sch.  9 Pf.  Liibisch,  bleiben  25980  Mark  11  Sch.  7 Pf. 
Lübisch. 

Hansereccsso  L 34 


200 


Versammlung  zu  Stralsund.  — 1364  Jan.  6. 


Summa  illorum  dcTauklcm  sccundam  conjocturam  1800  murce  minus  8 marcis. 

.Summa  omniuin  predictorum  1 06234  inarcc. 

6.  Item*  concordatum  est,  quod  quicunquc  volucrit  vclifiearc  sub  eventu  pro- 
prio ad  invadondum  hostiliter  regnum  Daeic',  illc,  si  liabuerit.  tanta  bona  iuiiuo- 
bilia  in  civitatc,  ex  cujus  portn  vclifiearc  volucrit,  dicerc  (lebet  hoc  coramb  con- 
silio  luijusmodi  civitatis,  quod  amicis  mm  debet  inferrc  nocumenta,  seil  soliun  ini- 
micis;  extune*  dabuntur  sibi  litterc  apertc  illius  civitatis,  quod  fecerit  luijusmodi 
certificacioncm  bonis  suis,  et  quod  promoveatur  et  non  impediutur,  in  quemeunque 
eciam  portum  eujuscumquc  civitatis  ipsum  contingat  pervenire;  si  autcin  non  lia- 
bucrit  bona  tanti  valoris,  ponct'1  fidejussores  pro  premissis,  quod  si  dampna  per 
cum  alicui  mercatori  amico  inferrentur,  quod  refundi  debent  per  cuiulem  vcl  fide- 
jussores aut  bona  sua;  ccrtificabit  eciam,  quod  nulla  cibaria,  nee  arma  apportet 
ad  manus  inimicorum®.  Kt  nemo  mcrcator  de  alitpio  portn  cum  bonis  suis  mer- 
catoriis  velificabit  ad  aliquam  partem  maris  infra  liinc.  et  pasclia2. 

7.  Negociumr  Johannis  de  Druincn  et  domini  marscalci  ducis  lJarnym  junioris 
et  nuncii  comitis  de  Vorstenberghe  et  suorum  patruorum. 

8.  Items  concordatum  est,  quod  do-  8.  Dabunt1'  domini  Lubiccnscs  Ky- 
mini  consules  Lubiccnscs  dabunt  illis  de  loncnsibus  400  marcas  Lubiccnsium  dc- 


nariorum,  que  ipsis  termino  proximo  in 
corum  summa  dcfalcabunt;  et  domini 
Sundenses  300  marcas  Sundenses  simili 
modo. 


Kylone®  400  marcas  Lubiccnscs  et  do- 
mini consules  Sundenses  300  marcas  Sun- 
denses super  bonam  computacionem,  itn 
quod  si  ipsi  de  Kyl  magis  per  premissa 
sublcvavcrint,  quam  eis  debetur  a pre- 
dictis  civitatibus  secundum  numerum 
marcarum  et  personarum,  hoc  redderc 
debent,  quando  computacio  terminabitur; 
si  autem  minus,  extunc  rccipicut  in  pro- 
ximo termino,  quod  eis  debetur. 

9.  Item  scribatur  domiiio  Nicolao  comiti  Iloltzacic,  quod  tempus  treugarum, 
per  cum  acceptum,  sit  niinis  brevc  ad  ceilificandum  treugas;  sed  de  juvamine  fa- 
cicndo  quivis  loqui  vult  cum  consilio  suo,  et  postea  responsum,  cum  itcrum  civi- 
tates  congrcgabuutur,  sibi  debet  demandari4. 

10.  Item  terminus  placitorum  prolongatus  est  usque  letarc5,  quod  quivis 
veniat  plcnipotens  ad  defensiouem  ponendam0,  et  vinculum  cum  terrarum  dominis 
iniendum7,  et  cetera  facienda,  que  in  priori  rccessu  contincntur. 

11.  Item  ponatur  notula  litterarum  mittenda  regibus  Anglie,  Francic  atque 
comiti  Flandrie  et.  aliis  ad  intimandum  eis  injuriam  factam  civitatibus  a domino 
rege  Danorum  et  suis. 

12.  Summa  Lubiccnsium,  quam  aildcrc  debent  scu  cxponcrc,  2341  marce. 

Illi  de  Ilostok  debent  rehaberc  5051  marcas. 

llli  de  Wismer  debent  rehaberc  720  marcas. 

Summa  Kolbergcnsium,  quam  addere  sou  cxponcrc  debent,  tonet  279  marcas 
Lubiccnsium  denariorum. 

llli  de  Kvlonc  debent  rehaberc  2525  marcas. 


*)  Uem  fthU  R.  fr)  coram  ftkli  R.  c)  Cl  calnnc  R.  <1)  ponat  ft.  e)  fron»  so»,  et  «jaoii 
oihari»  «l  arm*  iiilmicis  non  appurtut  »ehltistt  It  dm  g.  f)  NuKiidnm  — patraorutn  R.  g)  Hom 

— defretur  Ui  li)  D.ilmnt  — modo  nnUI  R. 

»)  li.  v.  1303  Seid.  22  §8.  *)  1304  Mrz. 24; vgl.  lili.  v.  1304  l<>br.l§2;  1304  Mn.  13  § 2. 

*)  H-  c.  1303  Ja n.  1 § 3.  *)  RR.  r.  1304  1-vbr.  1 # 3;  1304  Mrs.  24  § 10. 

••■)  1304  Mrs.  3.  ®)  li.  v.  1303  Sept.  22  § 5.  7)  H.  v.  1303  Jan.  1 § 1. 


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Versammlung  zu  Stralsund.  — 13G4  Jan.  G. 


207 


Summa  Stargardensium,  quam  exponerc  debent,  1014'/4  maroe. 

Summa  Stetynensium,  quam  exponerc  debent,  483  inarcc. 

Illi  de  Gripeswold  debent  rehabere  700  inarcas. 

Summa  Stralessundensium,  quam  cxponcre  debent,  1272  marce. 

Summa  Ilamburgensiuin  super  computmn,  quam  cxponcre  debent,  1620  maroe. 

Summa  Tanklymensium,  quam  exponerc  debent  super  comptito,  16 14'/-  marce. 

Summa  addicionis  9000,  summa  peroipiemla  9226  maroe1. 

B.  Anlagen. 

311.  Verzeichniss  der  1302  im  Kriege  gegen  Dänemarl;  gefangenen  Rostockcr. 

Aus  Rathsarchiv  zu  Rostock;  unregistrirtes  Pergamentblättchcn.  Ueber  die  Dali- 
rang  bisst  ein  Vergleich  mit  dem  Verzeichn  iss  R.  v.  13(51  Jan.  0 § ö keinen  Zweifel. 

Captivati  super  cogghones. 

Primo  dominus  Bertoldus  Stoltcnborgh  cum  suis,  videlicet:  Johanne  de  Adcrym, 
Lamberto  Cressowcn,  Conrado  Bucholten,  Ghcrardo  Yezcmitzen,  Tymmone  Gripes- 
wold, Ilinrico  Vooz,  Johanne  Lovetzcn,  l5o.se  Pol,  Johanne  Knien,  lleygwardo  de 
Speckyn,  Lamberto  Dumen  Yessyne,  Nicolao  Sukowen,  Kortuinmcn,  Petro  Itybcn 
et  Godscalko  Vrescn,  arinigeris,  et  ambobus  Kossebodcn,  sagittariis. 

Domini  Fredericus  Suderland  et  Johannes  Kaie2  cum  eoruin  servitoribus,  vi- 
delicet: Petro  Voet,  Tymmone  Bornylte,  Ilinrico  Sassen  cum  Ilinriqo  servo  domini 
Frederici,  Ilinrico  Witten,  Heningho  Slytten,  Godscalko  Baruekowe,  ’Hcnnekino 
de  Deinen,  Klcro  Holzstcn,  Nicolao  Bülowen,  Petro  Schütten,  Conrado  de  Vreden, 
Martine  de  Boden,  Ottone  PUme,  Johanne  Groten,  Rcdberghe  et.  Plote,  ac  Martinus 
de  Ahzen,  nauclerus,  unus  sagittarius. 

Georgias  Cysik  cum  suis,  videlicet:  Alberto  Leddeghen,  Paulo  Cysik,  Klüvere, 
Nicolao  Schütten  et  Ileynone  Poppendorp,  armigeris,  et  Ilinrico  Langhcn,  sagittario. 

Bülowe  cum  suis,  videlicet:  Krico  Malchyn  et  I.udolpho  lvoltzowen. 

Couradus  Bremer  cum  suis,  videlicet:  Ilinrico  lvraan,  Tymmone  Schüren  et 
Marquardo  Dingheland. 

De  societate  Ilaitwici  de  Loo:  Nicolaus  Lucowc,  Arnoldus  Büzst  et  Ileyno 
Partzow. 

Gherwinus  Kruinmcndorp,  Nicolaus  Vryeliolt,  Nicolaus  Worin  et  Vrymerstorp. 

Item  in  coghonc  domini  Friderici  perditc  fucrunt  19  harncsche,  que  pertine- 
bant  ad  cogghoncm. 

Item  20  naute  ejusdem  cogghonis  cum  co  fucrunt  captivati,  et.  14  schute- 
lüden, qui  eciam  crant  captivati. 

Item  super  cogghonc  domini  Kalen  perdite  fuerunt  19  harneschen,  que  perti- 
nebant  ad  cogghoncm,  et  18  naute  cogghonis  fucrunt  captivati  ac  12  schuttelüde 
eciam  cum  co  crant  captivati. 

312.  Rostockcr  Soldguittnngcn. 

R aus  Rathsarchic  zu  Rostock,  Ilanseatica  C a.  1Ü63. 

1.  Heinrich  Witte,  Sohn  Peter  Witte's,  weiland  Diirgvrs  in  Rostock , rjuittirt  Rath 
Und  Gemeinde  za  Rostock  für  den  im  Kriege  gegen  König  Waldemar  von  Dänemark 
und  seine  Helfer  verdienten  Sold,  für  seine  Auslagen  in  Dänemark  und  daheim 
(tarn  in  Dacia,  quam  liic  in  pnrtibus)  und  für  Verluste  an  Waffen  u.  s.  «?.,  und 

•)  Nicht  ganz  genau:  die  Summe  dessen,  was  als  zurückziterhallen  vermerkt  ist,  beträgt 
8!)!U]  Mark,  die  Summe  dessen,  was  nachzuzahlen  ist,  0:130  Mark. 

*)  Jeder  von  ihnen  befehligt  eine  Kogge:  die  Aufzeichnung  befolgt  also  nicht  eine  Ordnung 
nach  den  Schiffen,  sondern  nach  den  Gesellschaften. 

SU* 


268 


Versammlung  zu  Stralsund.  — 13G4  Jan.  G. 


verspricht  Vertretung  gegen  jeden  unberechtigten  Anspruch  dcstccgcn,  erinnert  jedoch 
an  die  Verpflichtung  des  Rostocher  Rathes , ihn  aus  der  Gefangenschaß  zu  lösen 
(tenentur  vero  iidem  domini  consules,  me  de  mea  captivitate  adhuc  eripere  et  de- 
quitare).  — Rostock , 1363  (sabbato  post  Yiti  martiris  gloriosi)  Jun.  17. 

Original,  ein  Bruchstück  des  (Siegels  anhangend. 

2.  Nikolaus  Worin , Knappe , qiättirt  Rostock  für  den  im  Kriege  gegen  König 
Waldemar  von  Dänemark  verdienten  Sold  u.  s.  w.,  vorbehaltlich  der  ihm  auszuzah- 
lenden 14  Mark  Rostockisch  als  Rest  seines  Soldes.  — 1363  Jul.  1. 

Original,  das  beschädigte  Siegel  anhangend. 

Ego  Nicolaus  Worin  famulus  presentibus  notum  facio  universis,  publice  pro- 
testando,  quod  honorandi  viri,  domini  consules  in  Rozstoch,  suo  et  universitatis 
sue  ibidem  nomine  michi  totuin  sallarium  meum,  ab  eis  per  me  deservitum  in 
bcllo  per  ipsos  habito  cum  magnifico  principe,  domino  Waidemaro,  Danorum  Scla- 
vorumque  rege,  integre  pcrsolverunt,  neenon  pro  sumptibus  et  expensis  tarn  in 
Dacia,  quam  hic  in  partibus  factis,  neenon  pro  armis,  rebus,  bonis  et  quibuscunque 
aliis,  ac  pro  dampnis  qualitercunque  passis,  et  generaliter  pro  omnibus  et  singulis 
intcr  nos  hucusque  liabitis  et  motis,  penitus  satisfecerunt;  ita  quod  bene  contentor, 
regracians  eisdem,  dimittensque  eosdem  dominos  consules  et  eomin  communitatem 
ab  omnibus  premissis  quitos  et  solutos,  promittoque  eisdem,  quod  nunquam  de 
cetero  volo  ipsos  seu  ipsorum  universitatem  super  premissis  vel  eorum  aliquo  in- 
petere  vel  molcstarc  publice  vel  occulte  per  me  vel  meos  hcredes.  Et  si  quis  ipsos 
pro  premissis  inpeteret  vel  inquietaret,  ab  liiis  ego  vel  mei  hcredes  ipsos  promit- 
timus  dequictare  et  penitus  indempnes  conserVare,  hoc  tarnen  michi  salvo,  quod 
iidem  domini  consules  remanent  michi  nomine  dicti  sallarii  mei  in  quatuordeeim 
marcis  Rozstocccnsibus  obligati,  michi  vel  mcis  heredibus  in  proximo  affuturo  fcsto 
bcati  Martini  episcopi  persolvendis* . In  quorum  testimonium  sigilluin  meum  cst 
presentibus  appensum.  Datum  Rozstoch  anno  Domini  1363,  in  die  oetavo  nativitatis 
beati  Johannis  baptiste. 

3.  lleyno  Partzow  sonst  Winterveld  genannt,  Knappe , quittirt  Rostock  für  den 
im  Krüge  gegen  König  Waldemar  von  Dänemark  verdienten  Sold  u.  s.  w.  — Ro- 
stock, 1364  (dominica  qua  cantatur  quasimodogeniti  infiintes)  Mrz.  31. 

Original,  Siegel  fehlt. 

4.  Reymar  Kossebodc,  Knappe,  quittirt  Rostock  für  den  im  Kriege  gegen  König 
Waldemar  von  Dänemark  verdienten  Sold  u.  s.  w.,  und  erklärt  mit  seinem  Haupt- 
muun  Ritter  Bertold  Stoltenbergh,  Rostock  gegen  jeden  Anspruch  deswegen  vertreten 
zu  wollen.  — Rostock,  1364  (in  profesto  beatc  Marie  Magdalene)  Jul.  21. 

Original,  das  Siegel  des  Kossebodc  abgerissen , das  des  Stoltenbergh  anhangcml. 

Arnold  Ruesf,  Knappe,  quittirt  Rostock  für  den  im  Kriege  gegen  König  Wal- 
demar  von  Dänemark  verdienten  Sold  u.  s.  w.  — Rostock,  1364  lieria  secunda  post, 
fcstum  beati  Rartholomei  apostoli)  A ug.  26. 

, . Original,  Siegel  anhangend. 

6.  Johann  Redberg  quittirt  Rostock  für  den  im  Kriege  gegen  König  Waldemar 
von  Dänemark  verdienten  Sold  u.  s.  w.,  soicic  für  Lösung  aus . der  Gefangenschaß 
(neenon  de  quitaeione,  crepcione  et  libcracione  mec  captivitatis)  — Rostock,  1364 
(feria  tercia  post  fcstum  omniura  sanctorum)  Nor.  5. 

Original,  Siegel  (REBERGH)  anhangend. 

7.  Die  Rathmannen  von  Kopenhagen  und  der  Knappe  Regnohl  von  Goldheke 
quittiren  Rostock  für  das  Lösegeld  des  Ritters  Bertold  Stoltenberg.  — 1366  Jan.  6. 


»)  pcrsolYonilos  It. 


Versammlung  zu  Stralsund.  — [13G4  Febr.  1.) 


2G9 


Original,  ein  Bruchstück  des  Knpenhagener  und  das  toohl erhaltene  Siegel  des  llcy- 
n old  von  Goldbeke  anhangend. 

Nos  consules  in  Kopenhaven,  neenon  Rcynoldus  de  Goldbeke  famulus,  t.enore 
prescncium  recognoscimus  evidenter,  in  hiis  scriptis  protestantos,  quod  providi  et 
honcsti  viri,  domini  consiiles  in  Rozstok,  suo  et  coininunitatis  sne  nomine  honesto 
viro  Hartwico  Küterbriigghen,  notario  mei  Rcvnoldi  prefati,  sexingentas  mar  ras 
Lubicensium  denarioruin,  in  quibus  nobis  ad  utilitatcm  scu  manos  beati  Georgii  in 
Kopenhaven  pro  captivitate  strennui  viri,  domini  Bertoldi  Stoltenbcrghes  inilitis, 
tenebautur  obligati,  bene,  gratantcr  et  totalitär  persolverunt,  recognosccntes,  nos  in 
hujusmodi  solucione  ipsi  facta,  nti  prenarratnr,  optimc  contentatos,  dimittentes  eos, 
eonun  successorcs  et  coinmunitatcm  nomine  omnium  predictorum  de  premissis 
qnitos  penitus  et  solutos,  volentes  et  debentes  insuper  dictos  dominos  consules, 
ipsorum  successorcs  ac  universitatem  ab  omni  impeticione  racione  dicte  pecunie 
dequitare  et  oinnitnodo  indempnes  conservare.  In  cujus  rei  testimonium  sigilla 
nostra  presentibus  sunt  appensa.  Datum  Kopenhaven,  anno  Domini  13GG,  in  cpy- 
pbania  domini  Jesu  salvatoris. 


Versammlung  zu  Stralsund.  — [1304  Febr.  1]. 

Der  Itcccss  wiederholt  die  Beschlüsse  der  Versammlung  von  1304  Jan.  0;  neu 
ist  nur,  dass  auch  mit  dem  Herzog  von  Sachsen  Verhandlungen  brgonnen  haben. 

Der  Umstand,  dass  dieser  Ileccss  gleich  den  beiden  folgenden  nur  in  Bostock 
’ erhalten  sind,  scheint  von  vornherein  auffällig.  Ein  näherer  Vergleich  zeigt,  dass  die 
Bestimmungen  der  Bccesse  von  1304  Mrz.  .3  und  von  1304  Mrs.  15  mcdakchrcn 
in  dem  Ileccss  von  1004  Mrs.  24. 

Der  letztgenannte  Becess  faulet,  sich  auch  in  der  Lcdndmger  Handschrift.  Es 
wird  anzunchmen  sein,  dass  man  vorläufige,  Becessc  ton  definitiven  Bcccsscn  unter- 
schied, und  nur  jene  als  eigentliche  Bccesse  ansah  und  den  vorhandenen  Sammlungen 
einverleibte.  Daraus  erklärt  sich  auch,  dass  das  Schreiben  Hamburgs  von  1364 
Febr.  25,  das  doch  entschieden  schon  Mrz.  ,3  Vorgelegen  haben  muss,  und  ebenso  die 
Graf  Adolf  von  Holstein  gegebene  Antwort  (responsum  rcscriptum),  welche  der  Becess 
von  1304  Mrz.  .3  namhaft  macht,  erst  in  den  Becess  von  1364  Mrz.  24  aufge- 
nommen sind. 

Recess. 

.313.  Becess  zu  Stralsund.  — 1364  Febr.  1 

Aus  der  Handschrift  zu  Boslock,  Bathsarchir. 

Gedruckt:  daraus  Urk.  Gesell.  2,  S.  Md. 

> • • 

Rccessus  talis  anno  Domini  13G4  in  Sundis  in  profesto  purificacionis  concor- 
datus: 

1.  Priino,  quod  consules  civitatum  terminum  placitorum  dominica  letarc 
proxima1  in  Sundis  debent  obscrvarc,  si  domini  consulares  Sundenscs  et  Grypes- 
woldenses  ipsis  securitatem  a domino  eorum  potuerint  ordinäre,  quod  ipsis  satis 
tempestive  debent  intimare;  qui  si  ipsis  ducatum  ordinäre  non  possent,  extiinc  in 
ltozstoch  idem  terminus  observetur,  et  domini  Rozstochcnses  et  Wysmaricnses  ipsis 

')  13C4  Mrz.  3;  s.  H.  v.  1304  Jan.  G § 10. 


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270 


Versammlung  zu  Stralsund.  — (1364  Mrz.  3]. 


ducatum  a dmnino  eorum  duce  Magnopolcnsi  ordinabunt1,  specialitcr  pro  Boitone 
Cepelyn a. 

2.  Itcin  nullus  mcrcator  velificabit  trans  Norcssund  infra  hinc  [et]  festtim 
pasche3,  ncc  alias  ubilibct  infra  partes  vcl  extra,  cxccptis  illis,  qui  super  eventuram 
suain  vclificarc  volunt4. 

Item  negorium  comitis.  Nicolai  Ilolt/sacie  stabit  ad  proximmn  tcnnininn*. 

4.  Super  treugas  cum  duce  Saxonie  et  cum  appendentibus“.  De  subsidio 
ipsi  faciendo*. 

5.  Item  loquatur  superb  defensionc7  et  aliis,  ut  supra  in  alio  reccssir8. 


Versammlung  zu  Stralsund.  — [1364  Mrz.  3]. 

Die  Zeit  dieser  Versammlung  anlangend  huf  Junghans  bemerkt,  dass  sie  vor 
1.104  Mrs.  24  slatlgefunden  haben  müsse,  weil  die  $ .1  erwähnte.  Antwort  an  Graf 
Adolf  von  Holstein  im  Reeess  von  1304  Mrs.  24  i?  !>  mitgetheiU  sei,  und  dass  sieh 
eine  weitere  Bestimmung:  vor  1304  Mrs.  13  ans  der  Ueberl ieferungsart  des  llecrsses 
ergebe.  Das  von  mir  gewählte  bestimmtere  Datum  glaube  ich  (jus  Jleeess  ron  1304 
Jan.  0 § 10  entnehmen  su  dürfen. 


ßecess. 

314.  Reeess  [su  Stralsund.  — 1304  Mrs.  .?]. 

A us  Rathsarchiv  zu  Rostock , Doppdbhdl  Papier;  auf  S.  1 ausserdem  Recess  ran  • 
1304  Mrz.  13,  auf  S.  2 u.  3 der  Reccss  ron  1364  Apr.  14. 

] rcsponcio  civitatum,  exceptis  ltozstoch,  Wysmcr  et  Kiil,  ad  dominum 

Barnym  duccm  Stetynensem  seuiorem0:  Si  idem  dux  cum  ndjutorio  sui  patrui  Bar- 
nyin  dneis  junioris  et  episcopi  Caiuynensis  posset  civitatibus  majorem  et.  sufficicntem 
caucionem,  liabita,  in  qua  contcntarentur,  super  treugis  ordinäre,  nollcnt  ipsis  hu- 
jusmodi  non  obaudire,  teuthonicc:  nicht  unthpren ; addicicntc.s,  quod  Ilainburgcnses 
et  Brcmenses  et  alie  civitates  non  cssent  presentes.  Kt  de  dominis  egerunt10,  si 
vellent  comprchendi  in  treugis,  bene;  si  autem  non,  in  hoc  nollcnt  esse  capti  in 
eorum  verhis. 

2.  Item  de  negocio  domini  ducis  prcdicti  et  Wysmariensium 10  quivis  loquatur 
cum  suo  consilio. 

3.  De  responso  rescripto  ad  dominum  comitem  Adolplnim11,  et  si  vult  loqui 
super  eo  negocio,  hoc  conunissuin  est  Lubiccnsibus  etc. 

Ji)  ^ Jnugha»*  littst  c rappen  mit  rinrr  Ai'kit  r : tt  tt  tj ; Siirlortus  hot  com  .ipp<m<lefitit'HS  ct.  b)  <mpni  1». 
c)  Ki  folgt  iu  irtillaufigcrtr  Form  ihr  Ahrtrhmnig  im  ttretss  ron  1304  Jom.  0 SS  0 t«.  II. 

" ')  Vgl.  R.  V.  1363  Nor.  10  § 1.  -)  R.  r.  1363  Jul.  23  $ 3. 

3)  1364  Mrz.  24;  s.  R.  r.  1364  Jan.  6 6.  *)  R.  v.  1363  Sept.  22  ff  8.  ••)  R.  V.  1364  Jan.  6 § 0. 

°)  RR.  v.  1363  Jan.  1 § 4;  1364  Mrz.  13  % 3;  1364  Mrz.  24  § 6. 

T)  R.  r.  1363  Sept.  22  § 3.  *)  R.  r.  1364  Jan.  6 t)  10. 

")  RR.  r.  1364  Apr.  14  §2;  1364  Mai  27  §§  2,  10  u.  11  u.  die  Schreiben  r.  1364  Jim.  22. 

">)  RR.  r.  1364  Mrz.  24  §4;  1364  Apr.  14  $ 16.  ")  R.  r.  1363  Jan.  1 $ 4. 


V 


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Versammlung  zu  Stralsund.  — 1 .'SG-l  Mrz.  15. 


271 


Yorsamnilnng  zu  Stralsund.  — 13(>4  Mrz.  15. 


Recess. 


315.  llrccss  zu  Stralsund.  — \lil6i\  Mrz.  15. 


.'1  us  liathsarchic  zu  Rostock;  s.  li.  v.  1304  Mrz.  3. 

1.  Iieccssus  talis  in  Sündig  fcria  sexta  ante  dominicain  palmarum  con- 
eordatus,  ita  quod  volnnt  Itozstoch  dominica  jubilate 1 dicm  placitorum  observare, 
et  doniini  consules  Itozstochccnses  et  Wysmarienscs  civitatuin  consulibus  ibidem 
mit tondis  securitatcm  a domino  ducc  Magnopolcnsi  et  suis  ordinahunt,  et  prccipuc 
Gripeswoldensibus  pro  Boltonc  Cepelyn  et  suis  complicibus  *.  Ubi  pcrtractabitur 
de  defensione*  et  de  singulis  aliis,  in  alio  reecssu  priori  expressis4. 

2.  Item  tota  velifieatura  intra  et  extra  partes  infra  hinc  et  doniinicain  can- 
tate  deponatur*.  1‘ossunt  Itozstochcnses  et  Wysmarienscs  favere,  quod  ex  portu 
coruin  cibaria  et  vietualia  cdiicuntur  domino  cor  um,  duci  Magnopolcnsi®. 

.‘5.  Rcspousum  Ultimatum  Caiupcnsium7  stabit  ad  proximum  tenninuni,  et  si 
medio  tempore  inereimonia  portaverint  ad  aliquam  civitatuin,  possunt  ca  ibidem 
venderc,  sed  nequaquam  bona  educere. 

4.  Volunt  Lubicenses  suos  consules  mittcre  ad  Llamborgh 8,  ad  informandum 
cos,  ut  veniant  bene  dcliberati  ad  proximum  terminum  Itozstoch. 

5.  Duci  Saxonie®  rcspomlebitur,  sicud  aliis  terrarum  dominis10  ididem  agen- 
tibus,  per  consules  Lubicenses. 


6.  Lucrum  Gripcswaldensium 
eorum  summa  debent  defalcari". 
non  talliatum. 


230  marcc  Lubicensium  deuariorum,  que  in 
Habent  cciam  filium  domini  Frcdcrici  de  Lochen 


7.  Ncgocium  Itozstoch  stabit  ad  proximum  terminum  etc. 12 

8.  Nota  de  Danis  habent  ibus  hereditatem,  et  de  ronevaren,  et  de  liospitibus 
jaceutibus  in  civitatibus. 

ü.  De  ncgocio  domini  Johannis  Gletzowen  etc.,s 

10.  Ncgocium  Iiozstochcnsium  stabit  ad  dictum  terminum  in  Itozstoch  ser- 
vanda m. 


')  13(14  Apr.  li.  *)  11.  r.  13(13  Jul.  25  $ 3.  II.  v.  1333  Sepl.  22  ß 5. 

4)  Verweist  wie  Jt.  r>.  13(14  Febr.  1 ß 5 auf  11.  v.  13(14  Jon.  (1  ß 10. 

®)  Verlängerung  des  Termins  von  13(14  Mrz.  24,  wie  zuerst  in  H.  von  13(14  Jan.  G § G be- 
stimmt, auf  13(14  Apr.  2t. 

a)  Die  Flotte,  welche  Albert  r >n  Meklenburg  die  schwedische  Krone  gewinnen  wollte,  hatte 
13(13  .Vor.  10  die  Warnnw  verlassen.  Die  Städte  hatten,  wie  sieh  aus  dem  liecess  ergiebl,  mit 
dieser  Fnternehmung  noch  Xichts  zu  thun.  Vgl  dagegen  Stgffe,  llidrag  tili  Skandinaviens  Jlisturia 
S.  XXXV  ff.,  .Junghaus,  Heinrich  der  Kiserni  S.  27  ff. 

7)  U.  v.  13G3  dun.  24  ß 2.  v)  li.  V.  13114  Jan.  G ß 1.  °)  11.  V.  13G4  Febr.  1 ß 4. 

'“)  11.  C.  13(13  Jan.  1 ß 4.  ")  11.  v.  13(14  Jan.  G ߧ  5 u.  11  und  S.  2G3. 

■ '■’)  $ 7 und  ß 10  sind  identisch.  Fs  handelt  sich  um  die  Auslosung  Mostuckcr  aus  der  Ge- 
fangenschaft; s.  li.  v.  1301  Jan.  G ß 5.  ,3)^  Jt.  c.  13G3  Jan.  1 § 1 


272 


Versammlung  zu  Stralsund.  — 1364  Mrz.  24. 


Versammlung  zu  Stralsund.  — 13G4  Mrz.  24. 

A.  Der  Recess  fasst  die  Bestimmungen  der  Jteccsse  von  1364  Mrs.  3 und 
Mrs.  15  zusammen.  Es  handelt  sich  besonders  tim  die  Vermittelung  zwischen  den  Städten 
und  Dänemark,  welche  die  Herzoge  von  Stettin  mit  dem  Bischof  von  Kamin,  sowie 
(trat  Adolf  von  Holstein  und  Graf  Klaus  von  Holstein  versuchen,  und  die  auch  von 
den  Städten  nicht  zurückgewiesen  wird,  wenn  gleich' sic  die  bisher  gemachten  Vor- 
schläge verwerfen.  Das  Biindniss  der  Städte  mit  den  Landesherren  kommt  noch  nicht 
zum  Abschluss.  An  der  Unternehmung  Albrechts  von  Mcklenburg  und  Heinrichs  von 
Holstein  gegen  Schweden  sind  die  verbundenen  Städte  nicht  betheiligt. 

B.  Als  Korrespondenz  der  Städte  sind  das  Entschuldigungsschreiben  Ham- 
burgs, ein  Vermittelungsgesuch  des  Herzogs  von  Stettin  und  die  den  Grafen  von  Hol- 
stein gegebenen  Antworten  zusammengefasst. 

A.  Recess. 

316.  Recess  zu  Stralsund.  — 1364  Mrz.  24. 

Ld  aus  der  Handschrift  zu  Ledrahorg  fal.  17. 

Ji  Handschrift  zu  Rostock. 

S Handschrift  zu  Stralsund,  offenbar  später  korrigirt,  und  ihre  Abweichungen  können 
also  nicht  als  Grundlage  des  Textes  dienen. 

1.  Anno  Domini  1364  in  vigilia  annunciacionis  Marie  virginis  domini  consules 
civitatum  luaritimarum  siinul  congregati  tcrminuin  continuaverunt  usque  in  dorni- 
nicam  Jubilate  Wisnmria  obscrvanduin  * 

2.  Item  decreverunt,  quod  ex  portubns  nullius  civitatis  infra  liinc  et  domi- 
nicam  cantate 2 aliqua  mercimonia  debent  enavigari, 

cxccptisb  rebus,  que  dumtaxat  suo  do-  cxceptis®  Itozstokcensibus,  qui  suo  do- 
mino  mittant,  ncccssariis8.  mino  mittant  sua  necessaria3. 

3.  Item  Campenses  bona  adducta  possunt  vendere,  sed  nulla  debent  deportarc4. 

4.  Item  quivis  loquatur  in  suo  consilio,  utrum  causam  domini  ducis  Barnyrn 
senioris  ex  parte  suorum 

Conciviumd  et  Wismariensium5  ad  sc  re-  civium®  et  Wismariensium5  sibiassumere 
ciperc  voluerint  disbrigandam.  velint  terminandara.  Nolucrunt 

5.  Item  consules  Lubicenscs  mittant  suos  nuncios  consulibusf  Ilamborch®,  ut 
ad  proximum  terminum  in  Wismer 

suos  mittent  plenipotentes  nuncios  con-  deliberati  funditus  veniant. 
sularcs. 

0.  Item  duci  Saxonic7  respondebitur  per  consules  Lubicenscs,  sicud  aliis  ter- 
rarum  dominis®,  qui  idem  egerunt». 

7.  De  summa  Cripeswoldensium  nuper  computata  debent  defalcari  nomine 
perfectionis  230  marceh  ü. 

8.  Littera'  Hamburgcnsium  dominis  consulibus  Sundcnsibus  in  prefato  tcr- 
mino  asscripta.  Folgt  Kr.  317. 

a)  Wiatmaria  in  tilgt ; obsorvandum  in  & b)  exeeptis  — ncccssariis  1a t,  II.  c ) exeopll» 

— necessaria  S.  d)  concivium  — disbrigandam  Ld,  K.  e)  civium  — Nolucrunt  S.  lAtittn»  Wvri 
offenbar  sjuitrrtr  Zusatx.  f)  consularo»  S.  g)  egerunt  negociuin  8.  b)  marco  Lubiccnsiura 

denarioruni  8.  i)  8- 10  frbUn  S. 

’)  1364  Apr.  14;  vgl.  R.  v.  1364  Mrz.  15  8 1,  wo  der  Tag  nach  Rostock  gesetzt  ist.  Dass 
in  unserem  Recess  die  Lesart  Wismaria  richtig  ist,  ergiebt  sich  aus  ff  5. 

*)  1364  Apr.  21.  ")  Vgl.  R.  v.  1364  Mrz.  15  8 2.  4)  R.  v.  1363  Jun.  24  § 2;  vgl. 

R.  v.  1364  Mrz.  15  8 3.  »)  Vgl.  R.  von  1364  Mrz.  3 8 2;  1364  Apr.  14  8 16;  1364  Mai 

27  8 8.  ")  R.  v.  1364  Jan.  6 § 1;  vgl.  R.  r.  1364  Mrz.  15  § 4.  ')  Vgl.  R.  v.  1364  Mrz. 

15  § 5.  ")  R.  v.  1363  Jan.  1 § 4.  ’ ")  R.  v.  1364  Mrz.  15  8 6. 


-v 


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Versammlung  zu  Stralsund.  — 1364  Mrz.  24. 


273 


9.  Ad  dominum  Adolfum  comitem  Holtzacie  K Folgt  Nr.  319. 

10.  Ad  dominum  Nicolaum  comitem  Holtzacie8.  Folgt  Nr.  320. 

B.  Korrespondenz  der  Städte. 

317.  Hamburg  an  Rostock  [und  ebenso  an  Stralsund]:  erklärt  wegen  der  ihm  daheim 
rom  benachbarten  Adel  drohenden  Gefahr  die  Versammlung  Mrs.  3 nicht  be- 
suchen su  können.  — [1364]  Febr.  25. 

R aus  Rathsarchiv  zu  Rostock  Nr.  8502;  Original,  Siegel  auf  gedrückt. 

I.d  Handschrift  zu  Ledraborg  fol.  17b;  augenscheinlich  nach  einem  an  Stralsund  ge- 
richteten Schreiben  Hamburgs;  vgl.  die  Lesart:  vestra  civitate  u.  R.  von  1364  Mrz. 
24  § 8. 

Gedruckt:  aus  der  Kopenhagener  Abschrift  von  JA,  verglichen  mit  R,  Urk.  Gesch. 
2,  S.  544. 

Honorabilibus*  viris,  nostris  predilectis  amicis,  dominis  consulibus 
in  Rozstok,  detur. 

Amicabili  ct  sincera  salutacionc  premissa.  Amici  dilecti.  Significamus  vobis 
nostra  inpedimeuta  et  obstacula,  quibus  obstantibus  non  possumus  nostros  consu- 
lares  ad  placita,  servanda  in  Sundisb  per  dominos  consules  civitatuin  maritimanim 
letarc8,  aliqualiter  destinare;  rogantes  amicabiliter,  quatinus  nos  apud  ipsos  ha- 
bere*' dignemini  propter  nostram  absenciam4  cxcusatos.  Habemus  enim  multos  et 
plurcs  emulos  ct  inimicos,  quam  credimus,  qui  quasi  singulis  diehus  equitant  ante 
nostram  civitatem  et  faciunt  ibidem  multa  dampua;  eciam  Faciunt.  plures  insidias 
ante  ipsam  et  in  diversis  locis,  ut  nos  et  nostros  concives  et  famulos  possint  ca- 
pere  vel  interficere,  si  eos  ad  fugam  cum  dictis  nostris  concivibus  et  famulis  arta- 
remus.  Pretcrea  illi  Klenow  et  de®  Quäle  sunt  nostri  inimici  capitales  ct  mor- 
tale*, et  illi  de  Hesse,  Molteken,  Pulow f et  Lutzow  cum  eorum  complicibus  feria 
sexta  proxime  preterita4,  scilicet.«  per  duos  dies  post  datam  littere  conductus  do- 
mini  Iienrici  ducis  Magnopolensis,  devastaverunt  rapinis  villuin  dictam  Hamme,  si- 
tam  prope  nostram  civitatem',  pertinentem  domino  Tiderico  Uppenperde,  nostri 
consulatus  socio,  et  colonos  degentes  in  ipsa  villa  captivos  secum  duxerunth  Iioy- 
ceneborch  \ Super  defensione  dicta  were  ipsis  dominis  consulibus  scribimus,  prout 
prius  ipsis  scripsimus,  quod  nullo  modo  possumus  eis  facere  subsidium  navigio 
trans  portum  Noressund,  sed  libenter  volumus  subsidium  eis1  facere  per  terram, 
invadendo  terminos  et  partes  regni  Dacie  nobis  compctenter  situatas  pro  nostra 
possibilitate,  dummodo  cum  dominis  nostris  coinitibus  Holtzacie  et  Stormarie  nobi- 
libus  super  dicta  defensione  facienda  feceritis1*  unionein.  Ceterum  innotuit  nobis 
veraciter,  quod  quidam  proponunt  circumvallare  navigio  Albeam,  et  oportet  nos 
defendere  eam,  sieut  frequenter  facimus  nostris  magnis  sumptibus,  laboribus  et 
expensis.  Computacionem  faciemus,  ubi  nostros  consulares  nuncios  ad  eorum  pre- 
senciam  poterimus  destinare,  ct  pro  hujusmodi  pecuniarum  summa,  quam  exposui- 
inus  ultra  illam1,  quam  reccpimus,  moncre  volumus.  linde  we  willet  des  jo  ma- 
ilende wesen.  Si  autem  cum  rege  Dacie  voluerint  facere  paceni  vel  longiores 
treugas,  illud  nobis  bene  placebit,  ita  quod  nos  cum  nostris  concivibus  in  ipsa“ 
composicione,  si  facta  fuerit,  simus  eciam  coinprehensi.  Premissa  omnia  scripsimus 

a)  Honornbilibus  — detur  fthll  JA.  b)  Tdtrft  civitatc  JA.  c)  habere  Jfhlt  IA.  d)  nbscnelam 
habere  JA.  o)  do  fthll  JA.  0 Kulowo  hl.  k)  «V®  U h)  duxerunt  ftcum  Id. 

i)  ela  snb'ddium  IA.  k)  defensione  focerit  un'onem  JA.  1)  numam  illum  JA.  in)  ipaa ///<//  hl. 

»)  R.  r.  1364  vor  Mrz.  15  § 3.  *)  R.  v.  1364  Jan.  6 § 0. 

*)  1364  Mrz.  3.  Dieser  Termin  ward  bestimmt  durch  R.  von  1364  Jan.  6 § 10,  wiederholt 
durch  R.  von  1364  Febr.  1 /.  •)  13G4  Febr.  23. 

4)  lieber  diese  Räubereien  geben  auch  die  llamhurgischcn  Kämmereirechnungen  einige. 
Auskunft. 

nan«er*cf*se  I.  35 


274 


Versammlung  zu  Stralsund.  — 1364  Mrz.  24. 


eciam  dominis  consulibus  eivitatum  maritimarum  supradictis.  Valete  et  nobis  in 
omnibus  precipite  confidenter.  Datum  sub  nostro  secreto,  feria  tercia  post  diem 
dominicam,  qua  cantatur  oculi  mei  semper*  ad  Dominum. 

Consules  civitatis  Hamburgensis. 

318.  Barnim,  Herzog  von  Steffin,  an  die  zu  Stralsund  versammelten  Sendeboten  der 
Seestädte:  bittet  sie,  sieh  bei  Wismar  wegen  seiner  Bürger  aus  Stettin  und  an- 
deren Städten  zu  veneenden.  — [13G4]  Feltr.  28. 

lt  Ous  der  Handschrift-  zu  Hostock. 

Honorabilibus  ct.  mire  famositatis  viris,  consiilibus  eivitatum  Lu- 
beke,  Sundis,  liozstoch  et  ceteris  maritimarum  eivitatum  eonsu- 
libus  detur. 

Barnym,  Dei  graeia  Stctyncnsis,  Pomcranie,  Slavie  et  Cassubie  dux,  integritate 
favoris  et  gracic  cum  prosperitatis  augmento  premissa.  Juwcrb  wysheit  unde  juwer 
cren  undc  leve  liebbe  wy  wol  vor  gheclagliet  uunne  itnse  borglierc  van  Stetyn,  und»* 
van  anderen  uscu  steden,  unde  by  name  unmie  Peter  Vinttorppe  unde  Henneken 
van  Essen,  de  ghevanghenc  worden  ut  der  Wysmcr  unde  crc  lovedc  den  borgberen 
darsulves  mosten  doen  unde  worden  dar  beschattet,  unde  de  borgher  ere  beschäl - 
tinghe  sulven  upb0reden,  dat  wy  unglicmc  gheleden  bebben  unde  liden.  Des  bidde 
wy  juwer  wisheyt  unde  juwer  erlychheyt  unde  juwer  sunderliken  vruntscop,  dat 
gy  de  van  der  Wysmer  liir  an  berichten,  »lat  sc  useu  borgberen  dat  ere  wedder 
gheven  unde  gelik  don  vor  unghelik;  unde  bewiset  ju  so  dar  an,  also  wy  ju  wol 
to  trucu,  unde  also  gy  wolden,  dat  wy  wedder  scolden  doen,  eff  sik  juwe  bede 
wedder  an  uns  veile.  Datum  Stettin',  feria  quarta  post  oculi,  nostro  sub  secreto. 

319.  Die  zu  Stralsund  versammelten  Sendebofen  der  Städte  an  (traf  Adolf  von  Holstein: 
erklären  sieh  bereit  , in  ihrem  Streif  mit  dem  König  von  Dänemark  gütliche 
Vermittlung  zuzulassen  und  verweisen  ihn  für  das  Weitere  an  Lübeck.  — [13(14 
um  Mrz.  24}. 

I.d  aus  der  Handschrift  zu  Ledraborg  fol.  17b. 

Gedruckt:  aus  der  Kopmhagcner  Abschrift  ron  I.d  Urk.  Gesch.  2,  S.  544. 

Noveritis  nos  negocinm  vestri  clerici  cum  littera  credenciarum  ad  nos  missi 
sane  percepissc.  Cui  dabatur  pro  responso,  quod  nunquam  abdixinms,  quod  juris 
fuerit  vcl  equitatis  ex  parte  regis  Dacie,  nee  ad  huc  abdicimus  seu  recusamus,  et 
vobis  pro  bona  vestra  voluntate  in  hac  causa  graciarum  acciones  referimus  multi- 
formes;  et  si  vos  vel  quicumque  alius  dominus  nos  ab  eodem  domino  rege  Dano- 
rum  adjuvare  vellct,  id  quod  juris  esset  vel  equitatis,  hoc  libenter  sumere  vellemus 
et  acceptare,  et  vobis  vel  alteri  nobis  ordinanti  pro  eo  acciones  referre  vellemus 
graciarum.  Ccterum  si  ultcriorcm  tractatum  et  magis  profundum  de  hac  causa 
habere  vclletis,  ubi  et  quando  vestre  placuerit  dominacioni,  hoc  dominis  consuli- 
bus  Lubicensibus  tractando  et  colloqucndo  vobiscum  per  civitates  est  commissuin. 
Deus  vos  couservet. 

Per  eivitatum  consules. 

320.  Die  zu  Stralsund  versammelten  Sendeboten  der  Städte  an  Graf  Nikolaus  von 
Holstein:  iveisen  den  von  ihm  und  dänischen  Bittern  vereinbarten  Stillstand  mit 
Dänemark  zurück,  erklären  sieh  aber  zu  Friedeusrerhandl  nagen  bereit.  — f 1364 
um  Mrz.  24.] 

Ld  uns  der  Handschrift  zu  Ledraborg  fol.  18. 

Gedruckt:  aus  der  Kopenhagens  Abschrift  von  Ld  Urk.  Gesch.  2 S.  545. 


»)  sempor  — llainbiirgcnM*  /ihll  ld.  b)  .1  u ko  /!.  c)  glievanghe  11. 


Versammlung  zu  Rostock.  — 1304  Apr.  14. 


275 


Noverit  vestra  nobilitas,  quod  domiui  consules  Lubiecnses  nobis  vestras  littenvs, 
ipsi.s  missas,  dt;  quihusdam  proverbiis,  cum  militibus  regis  Daeic  condictis  ct  eon- 
ceptis  legere  feccruut,  quibus  tale  datum  fuerit  responsum  super  premissis,  quod 
illa  proverbia  et  treuge  tales  concept«  nobis  non  competerent  in  tali  forma;  sed 
de  alio  articulo,  in  dicta  littera  contento,  videlicet  quod  dicti  milites  libentcr  vo- 
biscum  plaeitarent,  dominum  regem  Daeic,  vos  et  nos,  in  bona  pace «componendum, 
vobis  scribiraus,  quod  si  traetatum  magis  profundum  de  hoc  articulo  liabere  volue- 
ritis,  hoc  doiuinis  eonstdibus  c ivitatis  Lubicensis  tractando  et  plaeitando  vobiscum, 
ubi  et  quamlo  vobis  phicuerit,  nomine  civitatum  cst  comtnissuin.  Altissimus  vos 
cmiscrvet 


Versammlung  zu  Rostock.  — 13G4  Apr.  14. 

Anwesend  waren  Rathsscudcbofrn  von  Stralsund,  Wismitrt  'Rostock,  Kiel  and 
Kotarien  von  Lübeck , Greifswald  and  Kiel, 

A.  Der  Reeess  handelt  insbesondere  von  den  Massrcgcht,  die  man  gegen  Dänemark 
-ii  ergreifen  gedenkt,  von  dem  Riindniss  mit  Fürsten  und  Herren,  von  dem  gegen- 
seitigen Deist  and  unter  Zugrundelegung  des  1301  Sept.  !)  festgesetzten  Verhältnisses, 
und  von  einem  Ausfuhrverbot  nach  Dänemark.  Demerkensiverth  ist,  dass  hinsieh  flieh 
der  beiden  krsteren  Punkte  die  Meinungen  der  einzelnen  Städte  zu  Protokoll  ge- 
nommen sind. 

13.  Die  Korrespondenz  der  Städte  meldet  uns  einerseits  die  Erfolge,  welche  der 
Herzog  ron  Meklenburg  und  Heinrich  der  Eiserne,  von  Holstein  in  Schweden  er- 
kämpft haben,  andrerseits  wessen  man  sich  von  Dänemark  versehen  zu  müssen 
fürchtet. 

A.  Recess. 

321.  Iler ess  zu  Rostock.  — 1304  Apr.  14. 

Ld  aus  der  Handschrift  zu  Isidraborg  fol.  IS. 

R Handschrift  zu  Rostock,  Rathsarchic;  DopjtelblaU  l'apier. 

S Handschrift  zu  Stralsund,  Rat hsar chic;  Bruchstück. 

Gedruckt:  aus  der  Kojmdtagencr  Abschrift  von  Ld,  verglichen  mit  R,  Urk.  Gesell 
2,  S.  543. 

Anno  Domini  1304,  dominiea  jubilate,  congregati  sunt  consulcs  civitatum  ma- 
ritimarum  in  Wostok*:  de  Snndis  Bertrammus  Wulflam,  Ludolphus  de  Kulpcn  et b 
Johannes  Rughe;  de  Wisrncr  Johannes  Dargctzowc,  Andreas  Rucowe  et  Johannes 
Gletzowe;  de  Rostokc  Johannes  13oingarde ',  (Arnoldus  Cropclyn,)«  Lambertus  Witte, 
Johannes  de  Kyritzc  etf  llinricus  V riese  (et  Lnderus  de  Godlande)*;  de  Kyl  Mar- 
qnardus  Ktilc;  de  Lnbekc  Ghcrardus  Rademyn11  notarius  eorum1; 
dek  Gripeswold  Nicolaus,  de  Stctyn  Jo-  de1  Gripcswold  Nicolaus  Grantzowe  no- 
liannes,  notarii.  tarius;  de  Stctyn  Johannes  ipsorum  no- 

tarius. 

1.  Ghcrardus  Rademyn  excusavit  dominos  suos  pro  co,  quod  comitcs  Adol- 
phus  Ibdtzaeie  et  Adolfus  de  Schowenborgh  ipsis  diftidaverunt ’. 

a)  nuncii  connularu*  civitatum  maritiinarum  in  Rowtok  congrcjrati  8.  t*)  ct  fthlt  8.  c)  In  8 fff ht 

dtr  Kiflrr  dm  Jtwilocktrn  toran,  tl)  de  Poincrio  ft  u.  S.  c)  Arnoldu*  Cro|»elyn  fthlt  Ld. 

f)  ct  fthlt  8.  k)  — <»odlando  »mr  in  8.  h)  Rademyn  fthlt  Ld.  i)  eorum  fthlt  8.  k)  de  - 
notarii  Ld.  1)  do  — notarius  II  u.  8. 

')  Dehnar  z.  J.  1304  kennt  nur  eine  Fehde  zwischen  Lübeck  und  den  Herren  ron  Buchwald, 
die  wegen  vieler  Gcwultthntigkeik-n  entstand,  w?lc1tc  diese  an  dem  Lübecker  Burger  Morkerkc  rer- 

SB* 


276 


Versammlung  zu  Rostock.  — 1364  Apr.  14. 


2.  Sundcnses,  interrogati  super  defensione,  respondebant,  quod  libenter  mauere 
volunt  apud*  defeusionem,  sicut  sigillaverunt1;  sed  nullam  conspiraciouem  cum 
domiuis  terrarum  inire  volunt2  sine  aliis  civitatibus  in  unione  eorum  comprehensis. 
Ceterum  egerunt  de  treugis  nomine  ducum  Stctyuensium  et  episcopi  Caminensis8, 
qui  domini  volunt  suos  nuncios  post  regem  Danorum  et  suos  consiliarios  mittere; 
et  petunt  dicti  domini,  hujusmodi  nuncios  in  portubus  civitatum  ad  quos  cos  ve- 
nire contigerit  securari;  et  petunt  finale  responsum  de  premissis. 

3.  Rozstochensesb  et  Wysmarienses  volunt  loqui  super  treugis  cum  suo  con- 
silio  et  scribcre  responsa  dominis  consulibus  Sundensibus. 

4.  Kylonenses«  responderunt,  quod  refusis  eorum  dampnis  *,  libenter4  vellent, 
sicut  tenerentur,  defeusionem  et  conspiracionem  cum  dominis  facere;  videtur  ipsis 
consultum  esse,  et  ipsam  libenter  inire  volunt,  quia  sine  dominis  nicliil  possunt 
perficere  in  premissis. 

5.  Rostokcenses  respondebant,  quod  non  desiderarent  gwerram,  sed  magis 
pacem  et  concordiam;  et  si  quis  esset,  sive  esset  princeps,  terrarum  dominus,  vel 
miles,  vel  altcrius  cujuscumque  condicionis  foret,  qui  eam  ipsis  ordinäre  posset', 
nollent  eam  refutare;  et  petebant  alios  civitatum  consules,  ut  cos  juvarent  ad  pa- 
cem vel  ad  defeusionem,  ex  quo  cos  artabant  ad  gwerram;  super  omnia  vero  vo- 
lunt mauere  apud  defeusionem  uti  probi  viri,  et  confederacionem  cum  dominis  fa- 
cere, quia  sine  dominis  non  possunt f in  premissis  prosperari. 

G.  Wisinarienses  responderunt,  quod  libenter  volunt  mauere  apud  ordinatam 
defensionem;  et  volunt  eciam  confederacionem  cum  dominis  terrarum  facere. 

7.  Notarius  Lubicensis,  interrogatus  super  premissis,  respondebat  nomine  do- 
minorum  suorum,  quod  domini  sui  libenter  mauere  volunt  apud  defensionem,  dura- 
modo  alie  civitates  apud  ipsam  manere  volunt;  de  terrarum  dominis  respondebat, 
quod  domini  sui  nullam  cum  dominis  terrarum  facere  volunt  confederacionem,  nisi 
audito  et  habito  prius  responso  dominorum  ducum  Stctiuensium. 

8.  Dominus  Johannes  Darsenitze,  consul  Tanklimensis,  prebuit  nomine  civi- 
tatis Tanklem  100  marcas  puri  argenti. 

9.  Dominus  Nicolaus,  notarius  Gripcswoldensis,  respondebat  nomine  domi- 
norum suorum,  si  alii  civitatum  consules  munebunt  apud  defensionem,  et.  ipsi;  si 
minorantur  ipsis  eque  divites  vel  diciorcs,  volunt  et  ipsi  minorari;  de  conspiracione 
cum  dominis  respondebat  sicut  domini  Sundcnses. 

10.  Dominus  Johannes,  notarius  Stctinensis,  respondebat,  quod  domini  sui 
subsidium  cum  50  armatis  et  una  nave  facere  volunt,  et  ulterius  facere  non  pos- 
sunt; de  unione  cum  dominis  dixit,  quod  domini  sui  sine  consilio  et.  favorc  ac  con- 
sensu  domini  eorum,  ducis  Stctinensis,  nullam  facere  cum  dominis  terrarum  pos- 
sunt unionem. 

11.  Litterc*  Sundcnsium  ad  nuncios  civitatum  Rozstochii  congregatos.  Folgt 
Nr.  324. 

a)  a<l  li  «.  S.  b)  § 3 nur  in  It.  c)  Xylons«  9.  d)  libenter  facoro  S.  o)  po««cnt  Ld. 

f)  Hier  bricht  3 ab.  g)  l.ittoro  — congrcgatos  nur  tu  K. 

iibt  hatten.  Graf  Adolf  urkundet  am  25.  .T/rr.  1365  (Lüh.  U.  B.  3 , S.  550  Nr.  517)  über  ein  mit 
Lübeck  geschlossenes  Landfricdeusbündniss:  llir  schal  utghenomen  wesen  hören  ^rlighc  unde  stedc 
♦rlighe  unde  der  Bocwolden  ^rlighe;  am  25.  J/ai  1365  urkunden  Bischof  Bertram  von  Lübeck. 
Graf  Heinrich  von  Holstein  und  drei  holsteinische  Knappen  über  die.  Beilegung  des  Streites 
zwischen  Lübeck  und  den  Herren  von  Buchwald  und  Parkentin  (Lilb.  U.  B.  3,  Nr.  527).  S. 
auch  unten  die  Urk.  des  Herzogs  Barnim  von  1364  um  Jun.  22  (Nr.  330). 

•)  R v.  1363  Sept.  22  § 5.  *)  R v.  1363  Jan.  1 § 4.  *)  R.  v.  1364  Mrz.  3 § 1. 

*)  R.  v.  1363  Jan.  1 § 3. 


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Versammlung  zu  Rostock.  — 1361  Apr.  14. 


277 


12.  Itcm‘  inhibituni  est,  quod  nulli 
ab  alia  parte  Travene  licenciabitur  ali- 
quitl,  cxceptis  illis  de  Kylone,  a quibus 
debet  recipi  caucio,  quod  illa  bona  non 
transportentur  ad  Daciam:  quivis  eciam 
potest  velificare  inter  Travenain,  Prusiam 
ct  partes  orientales,  dummodo  caucio 
recipiatur , quod  non  visitent  portuni 
Noressund  et  Daciam  sub  pena  corporis 
et  rcrum;  et  illud  stabit  usque  ad  dorai- 
nicam  post  corporis  Cristi 1 ; ct  quivis  re- 
portet  litteras,  quod  forum  suum  fecitc, 
ubi  pretendit  velificare. 


13.  Sid  veniant  illi  de  Campen  *, 
enavigcntur;  nichil  autcm  dabitur  eis 
nisi  victualia. 


14.  Coniputaciof  de  Borcbholm:  do- 
minus Johannes  Gletzowc8  pcrcepit  1152 
marcas  ct  4 solidos;  summa  cxposita 
per  cum  1505  marce  minus  4 solidis; 
sic  dcficiunt  sibi  352 Va  marce.  Item  tc- 
netur  pro  stipendio  adhuc  solvendo  500 
marcas  minus  2‘/s  marcis.  Summa  to- 
talis  rehabenda  8[50jh  marce  Lubicen- 
sium  dcnariorum 4. 

15.  Item1  de  negocio  dominorum  de 

16.  Littera*  Wismariensium  fuit 
talis:  quod  Nicolaus  de  Lembckc  ad  in- 
stanciam  peticionis  domini  Hinrici  Magno- 
polensis  securaretur  in  Wismer,  proptcr 
loqui  cum  Magnopolensi,  utruin  civitates 


12.  Itemb  concordaverunt  in  lmnc 
modum:  quod  quivis  mercator  potest 
partes  orientales,  scilicet  Livoniam,  God- 
landiam,  Prut/iam,  Swcoiam,  Kalmariam 
et  civitates  in  hansa  inter  partes  jaeen- 
tes,  visitare  cum  mercimoniis  suis;  sed 
non  ad  Daciam  seu  Schaniam  vel  trans 
Noressund,  sub  privacione  rerum  et  cor- 
poris; et  quivis  volens  velificare  ponat 
sufficicntem  caucionem  in  illa  civitate,  ex 
qua  vclificat,  quod  bona  per  ipsum  educta 
ad  raanus  inimicorum  civitatum  non  de- 
ducantur;  et  istud  stabit  et  durabit  ad 
proximam  dominicam  post  festum  cor- 
poris  Christi1;  et  litteram  illius  civitatis, 
ubi  forum  suum  fccit,  apertam  et  testi- 
monialem  illi  civitati,  undc  velificavit, 
reportabit 

1 3.  Item " si  Campenscs s ad  aliquam 
civitatum  maritimarum  cum  mercibus 
suis  pervenerint,  possunt  cas  ibidem  ven- 
dere,  sed  nulla  bona  ultra  victualia  ex 
ea  educere  usque  ad  terminum  antedic- 
tum.  Medio  vero  tempore  domini  con- 
sules  cogitabunt  de  die  placitorum  ltoz- 
stoch  observando. 

14.  Item*  de  ncgocio  domini  Jo- 
hannis Giessowen8. 


Rozstoch. 

16.  Item1  de  ducatu  domini  Nico- 
lai de  Lembekcn  etc. 


•)  Hem  — Yelilicare  M.  b)  Item  — reportabit  R.  e)  facit  U (1).  d)  Si  — Ylcloalla  IA. 

e)  Item  — ohserrando  R.  f)  Compalacio  — denarlnrura  Ld.  R)  Item  — Oleeeowen  R. 

h)  8’/t  Ad.  i)  Item  — ltoutoch  »ur  in  R.  k)  Litte»  — tVixmer  IA.  1)  Item  — etc.  R. 

M Bis  1361  Mai  26,  tco  man  in  Lübeck  zusammen  kommen  wollte. 

J)  R.  v.  1363  Jun.  21  § 2.  3)  R.  c.  1363  Jan.  1 § 1. 

4)  Johann  Gletzow  hat  ausgegeben  1301  fl  12  fl,  eingenommen  1152  fl  1 fl;  sein  Guthaben 
beträgt  also  jetzt  352  fl  8 fl.  Dazu  an  Bohl,  mit  dem  er  noch  in  Rückstand  ist,  437  fl  8 fl, 
macht  zusammen  850  fl. 


278 


Versammlung  zu  Rostock.  — 13G-1  Apr.  14. 


voltint  ad  sc  rccipcrc  ct  diffinirc  discor- 
diam  inter  duccm  Stctincnscm  ct  illos 
de  Wismcr1. 

17.  Item*  de  responso  comitis  Hinrici9. 


B.  Korrespondenz  der  Städte. 

322.  (iraf  Heinrich  von  Holstein  an  die  Studie:  berichtet  über  seine  Erfolge  und 
weiteren  Pläne  in  Schweden  und  bittet  um  Nachricht  über  das  Verhältniss  der 
Städte,  und  seiner  Verwandten  zu  König  Waldemar.  — [1304]  Mrz.  14. 


-4m»1  der  Handschrift  zu  Stralsund,  Rathsarchiv ; Acta  Hanseat ica  Vol.  */,  Nr.  3. 

Gedruckt:  daraus  Junghans,  Heinrich  der  Eiserne  S.  (iß. 

Houorabilibus  viris,  dominis  consulibus  civitatum  inaritiinaruin. 

Nos  lionorabiles  viros,  dominos  consules  civitatum  maritimarum,  sincerc  salu- 
tamus  omnis  boni  cum  affectu.  Novcrit  vestra  dilcctio,  nos  Dei  adjutorio  totnm 
terram  feie  Swecie  subjugasse  ct  omnia  castra  cxpugnassc,  quedam  destruxissc  ct 
qitcdam  optinuisse,  ct  ultra  150  militarcs  armatos  captivassc;  ct  nunc  jam  actu 
trans  silvam  versus  Swanebolm  sumus  parati,  et  Schaniam,  Deo  dante,  intendimus 
visitare,  quia  non  restant  alia  castra,  excepto  Swanebolm  et  Wardbcrgbe.  Quarc 
vestram  discrecionem  petimus,  quatenus  nobis,  qualiter  se  Status  fvester]b  cum 
rege  Dacie  ct  fratris  nostri  ct  patrui  sc  habcat,  finaliter  demandetis.  Dominus 
vos  conservct,  nobis  in  Omnibus  precipicntes.  Scriptum  Orbro,  feria  quinta  post 
judica, 

Ter  comitem  Hinricum,  Holtzacie  et  Stormarie  dominum. 


323.  Herzog  Albrecht  von  Mcklcnburg  [an  Jiostoelc  ?\:  berichtet,  über  die  Krönung 
seines  Sohnes  zum  König  von  Schweden  und  die.  neuesten  Erfolge  gegen  die  Kö- 
nige Magnus  und  Union ; bittet  um  Nachrichten  über  den  Stand  der  Dinge 
daheim  und  um  Ausrichtung  verschiedener  Aufträge;  öffnet  Kalmar  und  Stock- 
holm den  hansischen  Kaufleuten;  bittet  um  Geschütz  und  um  Versorgung  mit 
Lebensmitteln.  — [1364 \ Mrz.  26. 

S aus  der  Handschrift  zu  Stralsund,  Rathsarchiv ; Acta  Hanseat  ica  Vol.  I,  Nr.  3. 

Gedruckt:  daraus  Junghans,  Heinrich  der  Eiserne  S.  67. 

Prcmisso  nostro  favore  sincero.  Noveritis , nos  liucusquc  divina  clcmencia 
nmeedente  prosperum  et  adoptatum  successum  habuisse  ct  adhuc  habere  die  ho- 
dierna.  Nam  filius  noster  Albertus  ab  archiepiscopo  et  episcopis  atquec  nobiliori- 
bus  ct  potentioribus  regni,  tarn  militibus  ct  vasallis,  quam  eciam  prelatis,  simplicis  A 
clcricis  et  populo  universo  in  regem  Zwecie  rite  ct  sollcmpnitcr  receptus  cst  ct 
clcctus,  et  ad  petram  prope  civitatem  Upsalicnscm  honorabiliter  positus  ct  collo- 
catus,  prout  in  elcctione  regum  Zwecie  antiquitus  cst  conswetum.  In  codcm  loco 
per  nobilcm  virum  Hinricum,  comitem  Holtzacie,  in  militem  fucrat  ordinatus,  ct 
ipsc  ultra  dominum  de  Wcrlc  et  plures  alios  terrarum  dominos  ct  militarcs  in 
militcs  fecit  et  creavit,  in  nuinero  ultra  centum.  Et  concedentc  omnium  creatore, 
omnia  per  nos  inccpta  in  brevi  ad  bonum  finem  et  salubrem  perducemus.  Nam 
rex  Magnus  et  filius  suus  Ilaqwinus,  quasi  fugientes,  extra  et  intra  regnum  vagando 
transeunt,  nescientes,  quo  se  possint  aut  velint  reclinarc,  non  habentes  aliqua  loca 
munita,  in  quibus  audeant  firmarc  pedes  suos  preter  solummodo  in  Castro  Wart- 


u)  lli’in  — Hinrici  nur  in  It. 
c)  uqoo  S.  d)  So  S. 

')  R.  v.  1364  Mrz.  3 $ 2. 


) vcsti  r hob'  ich  trrmullut  für  nt  bei  Junghans,  uns  ktiutn  Sinn  «;»(</. 

*)  S.  Nr.  322  v.  1364  Mrz.  14. 


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Versammlung  zu  Rostock.  — 13G4  Apr.  14. 


271) 


bcrghe.  Intra  cuim  quindcnaro  proxime  prcteritam  pervenientes  ad  exercitmn 
regum  cmulorum  nostrorum,  ultra  centum  nobiles  viros  annis  armatos“  captiva- 
vimus  de  eodem,  una  autem  alia  dieruin  inmediate  post  duo  castra  Sundbf  et. 
Orebro  manu  bellica  hostiliter  invadendo  devicimus,  in  quibus  ultra  60  arniatos 
recepimus  captivatos.  Quocirea  petimus  seriöse,  quatenus  utilitatibus  et  profectibus 
nostris,  prout  de  vobis  confidimus,  fidelitcr  intendatis,  et  statum,  disposicionem 
terrarum  nostranun,  principum  et.  dominorum,  civitatum  et  communitatum  terris 
nostris  circumjacencium  nobis  statim  visis  presentibus  rescribatis,  nullarum  autem 
pecuniarum  consumpcionem  in  hoc  parcendo.  Ceterum  petimus,  ut  ea,  que  vobis 
per  Bcrnardum  Beyenvled,  clcricum  nostrum,  asscripsimus,  vel  alias  vobis  cnoda- 
vimus  per  eundem,  tideliter  adimpleatis,  ac  omnibus  et  singulis  civibus  et  merca- 
toribus  vestris  ad  partes  istas  ipsorum  mercimoniis  visitare  cum  navibus  intimetis, 
videlicet  ad  portum  Kalmeren,  Btokholm,  a nullis  penitus  hominilms  ofFendendo 
vel  injuriando,  sed  magis  ipsos  et  bona  ipsorum  defcndendo  et  protcgendo;  insuper 
petimus,  si  balistarius  vester  aliquas  bonas  balistas  habuerit,  ipsum  cum  ipsis  versus 
Kühneren  nobis  destinctis  vel  Stokholm,  quas  sibi  secundum  veile  ipsius  et  ut 
merito  sit  contentus,  persolvemus;  ad  omnia  premissa  faciendo,  prout  nostrum 
profectuin  dilexeritis  et  honorem.  Scriptum  in  campis  prope  Swaneholm,  feria 
quarhi  ante  festuw  pasche.  Scriptum  nostro  sub  secreto. 

Albertus  dux  Magnopolcnsis  et  comes  Zwcrinensis. 

Insuper  petimus  seriöse,  quatenus  litteras  istas,  quas  vobis  presencium  ostensor 
presentaverit,  ad  unumqucmque  presentari  ordinetis,  nullatcnus  obmissuri.  Insuper 
petimus,  quatenus  cunctis  civitatibus  maritimis  ac  omnibus  et  singulis  mercatorihus 
publice  nostro  nomine  intimetis,  ut  sub  plena  nostra  seeuritate  partes  istas,  vide- 
licet Kalmare,  Suderkoping,  Xycopia,  Stokholm  ac  aliter  ubicunque  locorum  nos  et. 
nostros  esse  percipiant,  cum  mercimoniis  eonim,  videlicet  cervisia,  vino,  pane,  farinn 
ac  aliis  quibuscunque  visitent  et,  quecunque  ad  loca  prcdicta  et  ad  alia,  ubi  nos 
esse  perceperint,  adduxerint,  [de-b  liiis  omnibus  ipsis  fieri  dcbet  bona  et  eompetens 
persolucio  in  promtis  aut  bonis  mercimonialibus',  ita  quod  secundum  veile  eorum 
merito  sint  contenti. 

824.  Stfalsuud  an  die  sh  Rostock  versammelten  Snideboten  der  Städte:  meldet  einen 
Anschlag  der  zu  Grönsund  versammelten  Vassallen  des  Königs  von  Dänemark 
gegen  Stralsund  oder  gegen  Rostock.  — [13(14 J Mai  0. 

1A  aus  der  Handschrift  zu  Ledraborg  fol.  JSb. 

Ji  Handschrift  zu  Rostock,  Ruthsarchiv. 

Gedruckt:  aus  der  Kopenhagen  er  Abschrift  von  IA,  verglichen  mit  R,  Uri.  Gesell. 

2,  S.  546. 

Salutacione  amlcabili  sincerc  premissa.  Noveritis  nos  veraciter  percepissc  et 
veras  legacioncs  inde  habere,  quod  vasalli  regis  Danorum  armati  3000  cum  navibus 
parati  jacent  in  portu  Grpnessund,  et  pretendunt  portus  et  terminos  civitatis  Sun- 
densis  aut  civitatis  Rostok  hostili  inpetu  insultare.  linde  curam  sollicitam  ba- 
beatis,  facientes  mencioncs  cautas  de  hoc,  ubi  fucrit  oportunum.  Virginia  filius 
vos  conservet  et  reducat  Scriptum  nostro  sub  secreto,  ipso  die  beati  Johannis 
ante  portam  latinam,  hora  quasi  tcrciarum. 

Per*  consulcs  Stralcssundenses. 


a)  8. 


b)  h'itlf  lUitlf  Stritt  Umhuilicft . 


<1)  per  /eh  ft  hl. 


280 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 1364  Mai  25. 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 1364  Mai  25. 

Anwesend  teuren  Uathsscndcbotcn  von  Rostock,  Stralsund,  Wisnutr,  Greifswald, 
Stettin,  Koller g,  Stargard,  Kiel  und  Lübeck . 

Der  Recess  beschäftigt  sich  hauptsächlich  mit  der  dänischen  Angelegenheit  und 
mit  der  Abrechnung.  Da  sich  Hamburg  mehrfach  wegen  seines  Ausbleibens  entschä- 
digt hatte,  schickte  die  Versammlung  eine  Deputation  al>,  um  mit  der  genannten 
Stadt  (ui  Ort  und  Stelle  zu  verhandeln.  In  der  dänischen  Angelegenheit  wurden  die 
Uathsscndcbotcn  von  Stralsund  und  Greifswald  ermächtigt,  Herzog  Barnim  von  Stettin 
zu  erklären,  dass  man  zu  einem  Stillstand  bereit  sei;  zugleich  aber  ward  die  gegen- 
seitige Verpflichtung  zur  Hidfsle'istung  gegen  Waldemar  und  die  Seinen  aufs  Neue 
bestätigt,  ln  Bezug  auf  die  Abrechnung  ist  Folgendes  zu  bemerken.  Hamburg,  Star- 
gard und  Anklam  wurden  mit  je  IG  HO  fr  augesetzt.  Die  Summe  dessen,  was  die 
Städte  Lübeck,  Stralsund,  Hamburg,  Stargard,  Anklam,  Stettin  und  Kolberg  zu  be- 
zahlen hatten , betrug  9230  (9253)  fr,  die  Summe  dessen,  was  die  Städte  Rostock. 
Kiel,  Wismar  und  Greifswald  zu  fordern  hatten,  betrug  dagegen  nur  9(XH)  (S99G)  f>, 
Jüan  berechnete  zunächst,  was  von  den  einzelnen  auszuzahlenden  Summen,  deren  Ge- 
summtbetrag die  Gcsammtfordcrung  von  9000  fr  decken  sollte,  auf  jede  1000  fr,  so- 
dann was  davon  auf  jede  100  fr,  und  endlich,  was  davon  auf  jede  der  vier  Forderung 
habenden  Städte  kommen  Würde.  Da  aber  in  Bezug  auf  Hamburg,  Stargard  und 
Anklam  Schwierigkeiten  vorhanden  waren,  und  da  nach  dieser  Rechnungsweise  die 
Forderung  habenden  Städte  mehr  erhalten  haben  würden,  als  ihre  Forderung  betrug, 
so  kam  es  1364  Mai  27  zu  einer  anderen  Abrechnung , durch  welche  sich  Lübeck, 
Stralsund,  Stettin  und  Kolberg  mit  den  Städten  Rostock,  Kiel,  Wismar  und  Greifs- 
wald auseinander  setzten.  Die  Abrechnung  unseres  Reccsses  veranschaulicht  das  fol- 
gende Schema: 


n ■ i 

bezahlt 

n» 

9000  fr 

macht 

für 

1000  fr 

macht 

für 

100  fr 

Rostock 

für 

5051  fr 

Kid 

für 

2525  / 

Wismar 

für 

720  fr 

Greifswald 

für 

700  fr 

Lübeck 

2341  fr 

260  fr— ß 

26  fr  — ) 1313  fr  — ) — (S 

656fr  8)— fr 

ISS  fr-) -fr 

182  fr  — ß 

Stralsund 

1272  „ 

nt»  ■*» 

« 2 „ 

7 13  ,,  5„  M 

356  „ 10  „ 6„ 

102,,-,,-,, 

99  „ 

Hamburg 

1626  „ 

ISO  „10„ 

18  „ 1,. 

912  „ 2„  6„ 

456  „ 1„  3„ 

129  „ 7„  6„ 

126  „ 8„ 

Stargard 

1026  „ 

ISO  „10„ 

18  „ 1 „\ 

912 „ 2„  6„ 

456 „ 1„  3„ 

129  „ 7 „ 6 „ 

126  „ 8 „ 

Anklam 

1626  „ 

ISO  „ 10  „ 

lb  „ 1 

913 ,,  2„  6 „ 

456.,  1„  3„ 

129  „ 7 „ 6„ 

126  „ 8r 

Stettin 

463  „ 

53  „10,. 

2 >i  6 

270  „13,, — „ 

135  „ 6 „ 6 „ 

so  

W >»  1* 

35  „ 8 „ 

Kolberg 

| 279  „ 

21 

3 „ 2 

156  „ 9„-„ 

78  „ 4„  6„ 

22  8 

J,  o y « 11 

21  „ 14  „ 

Zusammen 

9253  fr 

5190fr  2 ft  6fr  2595fr  1)3, \ 

739fr  14)6  fr 

717  ) 14  ) 

ftecess. 

325.  Reccss  zu  Lübeck.  — 1364  Mai  25. 

Ld  aus  der  Handschrift  zu  Ledrabnrg  fol.  1!). 

R Handschrift  zu  Rostock,  Ruthsurchiv ; Doppelblatt  Papier. 

Gedruckt:  aus  der  Kopmhagcncr  Abschriß  von  Ld,  verglichen  mit  R,  Vrk.  Gesch. 
2,  S.  547. 

Anno*  Domini  1364,  27 1 die  mensis  Annob  Domini  DM14  sabbato  post 
Mnji,  que  fuit.  sabbato  infra  octavas  cor-  festum  corporis  Christi  nuncii  consularcs 
poris  Cristi,  congrcgati  sunt  in  Lubeke  civitatum  inaritimarum  in  Lubeke  con- 
consules  civitatum  inaritimarum:  de  Ko-  gregati:  de  Lubeke  Jacobus  Plcskowc, 

a)  Anno  — Oldmliorgh  JA.  t>)  Anno  — junior  It. 
l)  Sonnabend  tcar  der  25.  Mai. 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 13C4  Mai  25. 


281 


stocli  Amoldus  Kröpelin,  Johannes  <le  Hennannus  de  Wyckcde,  Bertrammus 
Kyritze  et  GherwinuS  Wilde;  de  Sundis  Vorrat,  Johannes  Plcskowe,  Zeghebodo 
Hennannus  de  Bode,  Bertrammus  Wulf-  Crispyn,  Johannes  Pcrtzevale  et  Bernd 
lam  et  Ludolphus  de  Külpcn;  de  Wismer  Oldenborgh;  de  Rozstoch  Amoldus  Cro- 
Johannes  Darghetzowc  et  Andreas  Bu-  pelyn,  Johannes  de  Kyritze  et  Ghcrwinus 
cowc;  de  Gripeswold  Ilinricus  Schuppe-  Wilde;  de  Sundis  Hennannus  de  Rode, 
linberch  et  Johannes  Bookhold;  de  Stetin  Bertramus  Wulflam  et  Ludolphus  de 


Kverhardus  de  Staden;  de  Kolberg  Jo- 
hannes Borewold  et  Ilenninghus  Gheme- 


Kitlpen ; de  Wysmer  Johannes  Dargetzowe 
et  Andreas  Bucowe;  de  Gripeswalde 


lyn;  de  Nova  Stargardia  Ilenninghus  Ilinricus  Schupplenhergh  et  Johannes 
Petersch aglien  et  Paulus  Malyn;  de  Kyl  Bucholte;  de  Stetyn  Kverhardus  de  Sta- 


Johannes  Langhe  et  Johannes  Visch  ju- 
nior; de  Lubeke  Jacobus  Plescowe,  Her- 


den; de  Colhergh  Johannes  Barewold  et 
Ilenninghus  Ghemelyn;  de  Stargarde  llen- 


mannus  de  Wickede,  Bertrammus  Vor-  ninghus  Peterschaghen  et  Paulus  Malyn; 


rad,  Seghchode  Crispyn,  Johannes  Pertze- 
vale  et  Bcmhardus  Oldenborgh. 


de  Kiil  Johannes  Langhe  et  Johannes 
Vysch  junior. 

1.  I’rimo  missi  sunt  consulcs  civitatum,  videlicet  unus  de  qualihet  civitate 
versus  Hamborch,  ubi  venientes  repccicrunt  thelonium  injuste  acceptum;  ad  qnod 
responderunt,  quod  nullum  acceperunt  thelonium  injuste,  sed  secundum  quod  do- 
cuit  concordancia,  thelonium  susceperunt;  et  postquam  informati  fuerant,  quod  illi 
de  Gotlandia  cssent  in  hanza  Teuthunicorum  et  non  subditi  regis  Dacic,  pertrans- 
ire  fecerunt  omnia  bona  veniencia  de  Gotlandia  ahsque  thelonio,  dummodo  eis 
presentata  fucrat  littera  tcstimonialis,  quod  de  theloneo  talium  bonorum  fucrat  in 
Gotlandia  satisfactum '. 


2.  Item  de*  tractatibus  habitis  cum  ducc  Stctinensi  racionc  treugarum 2,  vide- 
batur  illis  de  Hamborch,  quod  consultum  esset,  quod  traetarctur  prius  de  treugis 
seu  de  composicione,  quam  de  defensione  attemptaretur. 

3.  Item  de  dominis  terrarum  nichil  estb3. 


4.  Item  de  Borcholmc4  videtur  eis  consultum,  quod  castrum  vendatur  aut  in- 
pignoretur;  nichil  aliud  facere  volunt  ad  premissa. 

5.  Item  litterns  confederacionis  civitatum  5 noluerunt  sigillare,  sed  de  3 litte- 
ris  unius  tenoris  presentaverunt  ipsis  consules  civitatum  duas  litteras  confedera- 
cionis unius  tenoris,  et  dixerunt,  quod  vellcnt  .agere,  quod  illi  de  Bremis  sigillarent 
litteras  illas,  et  postea  ipsi  eas  vellcnt  sigillare  et.  ordinäre,  quod  eciam  alie  due 
littcre  sigillarentur;  presentaverunt  eciam  eis  litteras0  unionis  civitatum  cum  regibus 
Swecic  et  Norwegie6. 

0.  ItemJ  de  captivis  Rozstockiensibus  stabit  ad  consules  civitatum7. 

7.  Item  de  computacione  facienda8  dixerunt,  quorl  facere  vellent  computa- 
cionem  juxta  negocium,  quod  egerunt  apud  eos  domini  Johannes  Wittenborgh  et 
Segehodo  Crispin®. 

8.  Itcmr  quivis  loquaturin  suocon-  8.  Item"  quivis  loquatur  cum  suo 
silio,  utrum  civitates  ad  se  rccipere  velint  consilio,  an  ipsi  assumereh  volunt  causam 
causam  controversic  vertentem  inter  do-  controvcrsie  vertontem  inter  ducem  Bar- 


a)  <lo  fihU  ft.  b)  «st  ftkU  hl.  f)  litteram  ft.  «1)  Itora  — civitatum  ft.  »)  In  ft  fotgn» 
88  IS,  10,  11;  dann  7,  8,  9%  18.  f)  Item  — terminnm  hl.  g)  Item  — lerminr»  ft.  h)  »|m»ih 

itHsnniere  pfrich Heben  ft. 

»)  R.  r.  13(13  Vehr.  5 § G.  *)  S.  unten  $ 10.  ')  R.  V.-13G3  Jan.  1 # 4. 

*)  8.  unten  § 17.  R)  R.  v.  1363  Sept.  23  § 5;  unten  !/,  18.  «)  Nr.  260  ff.  ron  136) 

Sept.  8 u.  9.  ")  R.  v.  1364  Jan.  6 £ 5.  s)  11  r.  1363  Fehr.  .1  § 24;  unten  §$  20,  23. 

Hanwr««*c  I.  30 


282 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 1364  Mai  25. 


minum  ducem  Stet  inensein  et  consules  nym  seniorem  et  consules  Wysmarienses. 
Wismarienses1;  et  inde  responsum  re-  Responsa  dabunt  in*  proximo  termino. 
pnrtet  ad  proximum  terrainum. 

9.  Item“  de  litteris  confederacionis  dabunt  copias  sibi  sub  majori  pendente 
sigillo  *. 

10.  Hec  agant  negoeia  nuncii  consulares  de  Sundis  et  Gripeswold  mittendi 
ad  ducem  Barnym  juniorem®:  primo  quod  ipsi  dare  volunt  potestatem  ordinandi 
composicionem  vel  treugas  ipsi  competentes,  in  quibus  sint  bene  oauti  et  custoditi, 
inter  regem  Danorum  et  suos,  ex  una,  et  civitates  maritimas,  parte  ex  altera,  ex 
ore  ambarum  dictarum  parciura.  Et  consules  Rostokcenses  et  Wismarienses  ista 
retraxerunt  ad  Consilium  eorum,  adicientes,  quod  haberent  dominum,  qui  si 
vellet  inimicari  regi  Danorum,  quod  ipsi  non  possent  ei  denegare  subsidium  et 
coneludere  ipsi  suum  portum. 

11.  Itemb  domini  Sundenses  et  Gripeswaldenses  suos  mittent  consules  ad 
ducem  Barnym  Stetyncnsem  ad  loquendum  cum  eo  de  composicione  seu  de  treugis. 

12.  Item'  loquantur  de  Nicolao  de  Vemercn4  et  responsum  dabunt  in  proximo 
tennino. 

13.  Item  securati  sunt  consiliarii  regis  Danorum J in  portubus  civitatupi  ad 
negoeia  prenarrata  juxta  negocium  domini  Alardi*6. 

J4.  Item  quivis  loquatur  in  suo  consilio,  si  eis  composicio  a rege  Danornm 
ordinari  posset,  (piod  utrum  illos  de  Prucia  et  consules  civitatum  orientalium 
atque  alias  civitates,  qui  nichil  feeerunt  ad  gwerram,  colligere  velint  ad  compo- 
sicionem predictam  vel  ad  treugas;  ita  quod  exinde  possint f responsum  ad  proxi- 
mum terminum  reportare. 

15.  Item  nt  nulla  civitas  permittat  educi  quiequam  de  portu  suo  infra  hinc 
et  festum  nativitatis  beati  Johannis  baptistc,  exceptis  illis  de  Kolberghe,  qui  pos- 
sunt  educere  sal  suum  versus  Prussiam. 

10.  Item  concordaverunt,  ut  quivis  loquatur  cum  suo  consilio,  ut  recipiatur 
fidejussoria  caucio  de  illis,  qui  contra  inhibicionem  communis  mercatoris  velifica- 
verunt  de  Flandria,  et  deliberent«,  quomodo  et  ubi  sint  puniendi8. 

17.  Item  ut  mittantur  littere  ad  reges  Swecie  (et  Norwegie)1'  ad  intimandam 
ipsis-'  redempcionem  castri  Borchholm7. 

18.  Item  si  rex  Danorum  aut  sui  circumvallare  vellent  aliquam  civitatum 
maritimarum  vel  portum  suum  devastarek,  huic  civitati  quivis  debet  mittere  in 
subsidium  tot  viros  armatos  et  naves,  quot  concordancia  continet  unionis1  cujus- 
libet  civitatis®.  Si  eciam  aliqua  civitas  navigio  facere  non  possit  subsidium  pre- 
dictum,  faciat.  via  terrestri  vel  succurat  civitati  obsesse  vel  circumvallate“  cum 
bonis  et  prompte  pecunia,  prout  tune  civitates  potcrint.  concordare  et  racioni  vide- 
tur  consonare  secundum  taxum  armatorum. 

19.  Item”  lecta  fuit  littera  oldermanorum  de  Brugis0“: 

Dyt  synt  de  ghene  de  keghen  der  stede  breve  unde  des  kopmannes  boet 
weghsegelden.  Primo  Johan  de  Bughe  unde  Joban  van  Zozat  vam  deine  Sunde. 
Item  Bernd  van  der  Mplen  van  Elbinghe.  Item  Albert  van  Bremen.  Item  Mosteke 

b)  Item  — aigillo  R.  l>)  Itera  — trengi*  R.  e)  Item  — tennino  R. 

i)  Dacie  R.  o)  civitatnm  »oper  nogocium  ilomini  Alardl  R.  f)  ilaqne  ex inde  po&mnt  R. 

g)  et  dellbereut  /thll  Ul.  bl  et  Norwegie  Mit  Ul.  i)  eia  R.  k)  dova«taro  Mit  R. 

1)  qoot  habet  conrordancia  unionie  R.  m)  olwawa  vel  fircararallita  Ul  u.  R.  n)  Item  — ran 

Lnbeko  mir  in  R.  o)  Sartorius  und  Junghans  Irstn  Borgia. 

»)  R.  v.  1364  Mrs.  24  $ 4.  *)  Ä oben  § 5.  *)  R.  r.  1304  Mrs.  3 $ 1. 

•)  R.  v.  1303  Mai  7 1!).  s)  Der  Rathsnatur  zu  Stralsund ; s.  R.  v.  13G3  Apr.  23  § 2. 

°)  8.  intim  § l!l,  7)  S.  oben  § 4;  RR.  v.  1363  Jan.  1 § 1.  s)  S.  oben  § 5. 

*)  8.  oben  § 16. 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 1364  Mai  25. 


283 


van  deine  Sunde.  Item  Ghert  van  Kiinre  van  Zuthpphcnnc.  Item  Johan  van  der 
Xortwiic  van  Devcnter.  Item  Augustin  de  Koninghesberg.  Item  Johannes  Kp- 
nyngh  van  Dantzyke.  Item  scliippcr  Brun  de  Wysmaria.  Item  Nicolaus  Mulsowe 
van  deine  Sunde.  Item  Golvitze  van  deine  Sunde.  Item  Johannes  Michcel  vanme 
Sunde.  Item  Arnold  Wesselson  de  Koninghesberg.  Item  Ghert  Holte.  Item  Johan 
Holzste  de  Brunesbergh.  Item  Hanneke  Kode  ibidem.  Item  Arnold  Scliof  de 
Bruncsbergh.  Item  aide  Bernt  Wale  van  Drelleborgh.  Item  junge  Bcrnt  Wale 
van  Drelleborgh.  Item  Bernd  Scheie  Hemenspne  ibidem.  Item  Ludcke  Yminens- 
sone  van  Klbinghe.  Item  Peter  Hughcnsson  van  Dantzike.  item  Johan  Ghelpcrs- 
son  van  Dantzyke.  Item  schyppcr  Kycquinus  de  Dantzyke.  Item  Stal  de  Dantzyke. 
Item  Eskin  Hamyngh  van  deine  Sunde.  Item  Ghert  Yooz  van  deine  Gripcswolde. 
Item  Nicolaus  Kode.  Item  Ghert  Andresson  van  Drelleborgh.  Item  Johan  van 
der  Nerghenna  van  Dantzyk.  Item  Heyno  thocr  Molen  van  Klbinghe.  Item  Merten 
van  AclstQ  van  Luheke. 

20.  Item  in  proxiino  termino  quilibet  faciet  suum  juraincntum  super  suam 
computacionem  (ab  ipso)a  factam*. 

21.  Itemb  quilibet  veniet  plenipo-  21.  Item*  quilibet  veniet  plenipo- 

tens  ad  proxinium  teruiinum,  ad  dispo-  tens  ad  disponeudum  de  Castro  Borch- 
nendum  de  Castro  Borchholme 2 et,  ad  holmcn4  et  ad  facienduiu  racionem  de 
faciendum  computum  de  expositis  ad  expositis  ad  idem  castrum  in  termino 
idem  castrum.  proxiiue  observando. 

22.  Facta  computacione8  summa  addicionis  teilet  9230  inarcas;  summa  per- 
cipienda  9(XX)  inarcas. 

Civitas  Lubicensis  de  2341  marcis  exponendis,  coiuputaudo  secundum  minicrtnn  1 
marcaleui  super  1(XX)  inarcas  260  marcas8 , et  super*  100  marcas  2-6] f marcas,  dabit: 
primo  illis  de  Kostok  1313  marcas; 
illis  de  Kyl  6561/*  marcas; 
illis  de  Wismer  188  marcas; 
illis  de  Gripeswold  182  marcas. 

Civitas  Stralessundensis  de  1272  marcis  exponendis,  computando  secundum  numerum 
marcalem  super  lOOOmarcas  141  marcas  et  4solidos,  super  100  marcas  1(4]«  marcas 
et  2 solidos,  dabit: 

primo  illis  de  Kostok  71[3{h  marcas  et  [5]1  solidos; 
illis  de  Kyle  350 ’/j  marcas  et  2 Vs  solidos; 
illis  de  Wismer  102  marcas; 
illis  de  Gripeswold  100  marcas  minus  1 marca. 

Civitates  Hamborch,  Stargard,  Tanklcm  de  162|6|l  marcis  exponendis,  computando 
super  1000  marcas  180  marcas  cum  10  solidis,  super  100  marcas  18  marcas  et 
solidum,  dabit  quelibet: 

primo  illis  de  Kostok  912  marcas  et  2!/t  solidos; 
illis  de  Kyl  456  marcas  et  15  denarios; 
illis  de  Wismer  129  marcas  cum  77a  solidis; 
illis  de  Gripeswold  12672  marcas. 

Civitas  Stetinensis  de  48{3j 1 marcis  exponendis  computando  secundum  numerum 
marcarum  super  1000  marcas  537s  marcas  et  2 solidos,  super  100  (marcas]1" 

5 inarcas  et  6 (solidos]",  dabit: 

»)  ab  ipao  ftkll  14.  b)  Itom  — castrnm  14.  c)  Ibom  - ob«rrando  R.  Komil  Atr  Rtt***  kirr 

nbttklitml.  d)  21/,  ob  10  marca«  3 Ml  i'[,  C el  10  marc»«  14.  e)  Jungkmu  ii.  Rartorin*  lr*m 

kirr  AblraU:  »upra.  f)  SS  14.  g)  IS  14.  h)  7 II  14.  i)  I 14.  k)  ISSO  14. 

1)  ISO  hl.  m)  marca.«  ftkll  14.  n)  denario«  14. 

')  S.  oben  § 7.  *)  li.  v.  1363  Jan.  1 § 1.  *)  S.  oben  § 7. 

36* 


■«f 


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284 


Versammlung  zu  StruUuud.  — 1304  Juu.  18. 


primo  illis  de  Ilostok  270  marcas  et  13  solides1; 
illis  de  Kyl  135  marcas  et  61/*  solides2; 
illis  de  Wismer  3‘J  niarcas3; 
illis  de  Gripeswold  35 '/4  marcas4. 

Civitas  Kolbcrgcnsis  de  27'J  marcis  expoucudis , computando  secundum  numeruin 
marcalcui  super  1000  marcas  31  marcas,  super  ICK)  marcas  3 marcas  et  2 solides, 
dabit: 

primo  illis  de  Ilostok  156  marcas  et  9 solides6; 
illis  de  Kyl  78  marcas  et  4 ’/a  solides"; 
illis  de  Wismer  22  marcas  et  6 solides7 
illis  de  Gripeswold  22  marcas  minus  2 solidis. 

Ilostok  ll'/g*  marcas. 
v.  Wismer  3'/s  marcas. 

11  j Kyl  48’*  marcas. 

| Gripeswold  3‘/*  marcas  \ 


Yersaminlung  zu  Stralsund.  — 1364  Jun.  18. 

Anwesend  waren  Rathssendcbotcn  van  Lübeck,  Rostock,  Wismar , Greifswald, 
Stettin,  Kalbcr<j,  Anklam,  Stralsund,  Neu-Stargard  und  Kiel. 

A.  Der  Reccss  betrifft  einen  Stillstand  mit  Dänemark  bis  1368  Febr.  A.  Auf- 
fallend ist  die  Bestimmung  desselben,  Lübeck  solle  die  Vertragsurkunde  (den  groten 
brefj  umschreiben  und  Hamburg,  Bremen  und  Kiel  darin  aufnehmen  lassen,  denn 
Kiels  Rathssendcbotcn  waren  nach  dem  lleccss  anwesend  und  die  Stadt  wird  deshalb 
auch  in  den  städtischen  Urkunden  aufgeführt,  Hamburg  und  Brauen  aber  sind  in 
denselben  nicht  genannt.  Oder  ist  unter  dem  grossen  Brief  nicht  der  jetzige  Vertrag 
zu  verstehen,  und  hängt,  vielleicht  diese  Bestimmung  mit  den  verschiedenen  Redaktionen 
der  Urkunden  van  1361  Scpt.  8 u.  I)  zusammen ? Vgl.  R.  v.  1361  Mai  'A3  § ö. 

11.  Die  Anlagen  geben  über  die  vereinbarten  und  noch  nicht  vereinbarten 
Gegenstände  nähere  Auskunft:  Video  Moltkv  und  Andere  versprechen  die  Ratifikation 
Waldemars  und  Erichs  von  Sachsen,  die  Rathsscndeboten  diejenige  ihrer  Städte;  Bar- 
nim von  Stettin  urkundet  als  Vermittler,  verpflichtet  sich  auch  den  Städten,  für  die  Anerken- 
nung ihrer  bisher  beanstandeten  Forderungen  bei  Waldemar  thätig  zu  sein,  lässt  sich 
aber  von  ihnen  einen  Revers  umstellen,  dass  ihm  dieses  Versprechen  nicht  beschwerlieh 
sein  solle,  wenn  seine  Bemühungen  keinen  Erfolg  haben  würden;  Bischof  Johann  von 
Kamin  endlich  verpflichtet  sich  demjenigen  nicht  beizustehen,  der  den  vereinbarten 
Frieden  brechen  werde. 


»)  Lits  1 2'/«.  !>)  LU s 63. 

')  Richtig:  271  Mark  7 Sch.;  man  luit  sich  um  IO  Sch.  verrechnet. 

-')  nichtig:  135  Mark  11  Sch.  6 Vf.  •’)  Richtig:  43  Mark.  *)  Richtig:  37 */a  Mark. 

R)  Richtig:  157  Mark  13  Sch.;  man  hat  sich  um  20  Sch.  verrechnet. 

*)  Richtig:  78  Mark  14  Sch.  6 Pf.  7)  Genau:  22  Mark  8 Sch. 

*)  Rostock  soll  erhalten  für  400  Mann  5050  Mark,  also  für  (len  Mann  12%  Mark. 

Wismar  „ „ 200  „ 720  „ „ „ „ „ 3% 


Kiel 

Greifswald 


n 


i> 

n 

n 


»» 

ii 

»i 


40 

M) 


ii 

i» 


ii 


700 


ii 

ji 


» 

ii 

ii 


ii 

i» 

ii 


63 

3% 


II 

II 


II 


I? 


Versammlung  zu  Stralsund.  — 1364  Juu.  18. 


285 


C.  Die  Vertrüge  enthalten  den  zwischen  Waldemar  nml  den  Städten  geschlossenen 
Stillstand.  Dan  Abdruck  sind  statt  der  llvccsshandschri/l  die  Originalurkunden  zu 
Grunde  gelegt. 

D.  * Als  Korrespondenz  der  Städte  und  nachträgliche  Verhandlungen 
habe  ich  zusaininengefässt,  was  sieh  auf  die  Benachrichtigung  der  einzelnen  Städte  von 
den  gefassten  Beschlüssen , sowie  auf  die  Ratifikation  derselben  bezieht. 


A.  Recess. 

326.  Recess  zu  Stralsund.  — 1361  Jan.  18. 

Ld  aus  der  Handschrift  zu  Ledraborg  fol.  31. 

R Handschrift  zu  Rostock;  Doppelblatt  Papier,  fast  alle  Anlagen  fehlen. 

Gedruckt:  ata  der  Kopenhugcncr  Abschrift  von  Ld,  verglichen  mit  R,  Urk.  Gesell. 

3,  8.  550. 

Anno  Domini  1304,  die  [18P  meusis  Junii  (feria  3 post  Viti)b,  congrcgati  sunt 
muicii  consulnrcs  civitatum  maritimarum  in  Stralcssund:  de  Lubeke  Johannes 
Pertzcvalc  et  Symon  Swcrting;  de  Itostok  Arnoldus  Cropelin,  Johannes  de  Kyritze 
et  Uinricus  Vricsc;  de  Wysmcr  Johannes  Manderowe  et  Joliannes  Gletzowc;  de 
Gripeswold  Evcrhardus  Rubcnowo,  Uinricus  de  Lubeke,  Iliuricus  Schuppeiingbcrch 
et.  Johannes  Iioekholt;  de  Stetyn  Iicrmannus  Pape,  Ilcnninghus  Lowcntsuider  et 
Ilcnninghus  Westfaal;  de  Kolbcrgh  llctekc  Prctemyn,  Dctlcvus  Verchcmyn  atque 
Ilcnninghus  Ghcmelyn;  de  Tanklem  h’lprc  de  Wcne  et  Ilinrik  Vos;  de  Sundis c 
Arnoldus  Goldenstedc,  Godcke  Ghiscd,  Uinricus  Schiele,  Bcrtranius  Wulilam,  Lu- 
dolplms  de  Külpcn,  (Bcrnardus  de  Dörpen)0  et  Johannes  Iiughe;  de  Nova  Star- 
gardia  Henninghus  Petershaghcn  et  Ilcnninghus  Kodewold;  de  Kylone  Iicrmannus 
Schreye  et  Marquardus  Kule. 

1.  Primof  reccpte  sunt  treuge  intcr  regem  et  civitates,  duraturc  usque  ad 
festuin  purificacionis  beate  virginis  Marie  ultra  ad  3 auuos  continuc  discurrentes 1 
Cum  illis  autem,  qui  sunt  in  mari  super  eventura  propria  partc  ex  utraque,  quin- 
dena  devoluta  post  festuni  beati  Johannis2,  vidclicet  qui  sunt  ab  ista  parte  portus 
Nprcssund;  cum  illis  autem,  qui  sunt  ab  alia  parta  Noressund,  treuge  prcdicte 
instabunt  ad  3 septimanas  post  fcstum  beati  Johannis  antedictum3.  Si  interim 
aliqua  dampna  per  eos  utrobique  illata  fuerint,  illa  debent  restaurari,  et  capti 
per  cos,  illi  quiti  dimittantur.  Nemo  cciam  de  portu  aliquo  cum  aliquibus 
bonis  vcliticabit  versus  Daciam  et  Danis  bona  non  ministrabuntur,  antequam  lit- 
tcre  regis  sigillate  fuerint  et  consulibus  in  Sundis  presentate. 

2.  Rccessus  civitatum  sic  fuit  et*  isto  modo  se  tiuivit: 

1.  Dat  men  twuschen  hir  unde  sunte  Jacobes  daghe  nicht  cn  schal  den 
Denen  linde'1  ereu  landeu  tovpren  unde'  uthgeven.  Ok  en  schal  des 
ghclyck  een  jcwclichk  na  sunte  Jacobes  daghe  cn  nicht  tovoren  edder 
ntgheven,  id  en  sy,  dat  de  stedc  to  samende  körnen  unde  dreghen 
des  up  ecu.  Wcrc  ok  also,  dat  welke  Denen  quemen  to  Dudeschen 
landen,  de  scholen  dar  velygli  wesen  to  lande  unde  tho  watere;  erc 
gud  dat  moglien  sc  vorkopen;  unde  nicht  mecr  den  ene  thunne  beres 
unde  een  schok  brodes  schal  men  ut  orloven  to  jewelker1  schufen. 

2.  Vortmer  bynncn  landes  inagli  en  stad  to  der  anderen  vpren  unde 
to  Prusscn;  men  wes  een  jewelik  man  uth  ener  stad  v0rct,  dat  schal 

»)  IS  ist  LI  u.  It  nusgr/alUn.  b)  feria  - Vili  nur  in  It.  c)  In  It  ist  dit  Htihtnfol-jt:  Kitt. 

Stargard,  Stralsund.  d)  Undfridu«  Ohynonü  II.  o)  Uernudu«  de  Dorpon  ‘/«Art  Ld.  f)  $ l nur 
in  H.  b)  et  — Univit  nur  in  It.  b)  odder  It.  i)  unde  nicht  It.  k)  ecal  ecu  jewelik 

na  It.  1)  islikor  It. 

')  1368  Fcbr.  3.  *)  1361  Jul.  7. 


*)  1364  Jul.  14. 


Versammlung  au  Stralsund.  — 1364  Jun.  Iß. 


286 

hc  vorwisneu,  dat  hc  dat  ghud  nicht  cn  v0re  tho  der  Denschen 
siiden. 

3.  Vortincr  wan  de  grote  bref  der  daghe  kumpt  tho  euer  jcwclken 
stad,  so  scholen  se  den  bcseghelen  sunder  thogheringhe  mit  erenre  groten 
ingheseghele. 

4.  Vortmer  de  heren  van  Litbcke  de  scholen  den  groten  bref  umme 
schriven  laten  linde  laten  de  van  Hamborgh  unde  de  van  Bremen  unde 
de  van  demc  Kyle  dar  mede  in  schriven. 

5.  Vortmer  wan 1 de  van  deine  Sunde  unde  de  van  deine  Gripcswold 
den  anderen  steden  enbedet,  dat  de  brevc  körnen  sin,  so  schal  een 
jewelich  stad  dar  to  komen  mid  vuller  macht. 

6.  Vortmer  were  okb,  dat  sik  jemand  van  den  steden  utc  (lassen 
daghen  tecn  wolde,  de  scal  dat  den  vamme  Sunde  wedder  enbeden 
hynnen  veertevn  daghen®. 

7.  Vortmer  desse  vclighcn  daghe  stan  nu  an  unde  scholen  waren 
bette  tho  lichtmissen  vort  over  die  jar,  also  dat  men  de  Denen  hynnen 
desser  tyd  nicht  arghen  scal. 

3.  Folgt*  Nr.  327. 

4.  Folgt  Nr.  328. 

5.  Folgt  Nr.  320. 

6.  Dux  Stetinensis.  Folgt  Nr.  330. 

7.  Dux  Stetinensis.  Folgt  Nr.  331.  7.  Folgt  Nr.  331. 

8.  Dux  Stetinensis.  Folgt  Nr.  332.  8.  Littera  ducis  Lubeke  data  super 

illos  de  Buchwolde  et  Parkentyne , et 
littcrc  compromissorum  invicem  dato  etc. 
etc.  Ilii  promiscrunt : domini  Vicko 
Moltcke  u.  s.  to.  die  Namen  der  wechsel- 
seitigen Bärgen. 

9.  Kpiscopus  Caminensis.  Folgt  Nr.  333. 

10.  Nuncii  civitatum.  Folgt  Nr.  334. 

11.  Civitates.  Folgt  Nr.  335. 

12.  Rex  Dacie  de  treugis.  Folgt  Nr.  336. 

13.  Civitates  de  treugis.  Folgt  Nr.  337. 

14.  Folgt  Nr.  338. 

B.  Anlagen. 

327.  Video  Moltcke  u.  A.  urhmden  über  die  von  ihnen  zu  erwirkende  Notifikation  des 

durch  Herzog  Barnim  von  Stettin  vermittelten  Stillstandes  zwischen  Dänemark 

und  der  Hanse  durch  König  Waldonar.  — [1361  um  Jun.  21.] 

Ld  aus  der  Hundschriß  zu  Ledrabortj  fol.  21b. 

Gedruckt:  aus  der  Kopenhayencr  Abschrift  von  Ld  Urk.  Gesch.  2,  S.  551. 

Wy°  Vicke  Moltcke  etc.  unde  Hennekc  Bockwolde,  Thiderik  Cemyn  unde 
Gotschalk  Wcnsinc,  knapen,  bekennen  openbarc  in  dessem  breve,  dat  wi  ghelovet 
hebben  unde  loven  in  desser  jeghenwardighen  schrift.  den  erbaren  mannen,  rad- 
mannen der  stede,  hern  Johanne  Pertzevale  van  Lubek,  Bertramme  Wulflamme 
van  deine  Sunde  etc.,  unde  sec  uns  wedder,  dat  wi  alsodane  sekere  velighe  daghe, 
alse  de  dorchluchtighe  Bamym,  hertoge  to  Stetin  unde  vorstc  van  Ruyen,  ghe- 
deghedinghet  heft  twischen  unseme  heren,  (lerne  koninghe  van  Denemarken  unde 

a)  iw>  wanno  It.  b)  «k  also  S. 
c)  Am  Sande  cotuiliaril  regt»  Dacio  Ld. 


c)  vertyngho<Ughou  It. 


d)  SS  3—6  Mttd  0—14  nur  in  Ld. 


Versammlung  zu  Stralsund.  — 1304  Jun.  18. 


287 


sineme  rike  af  ene  siid,  unde  den  Steden  der  Dudeschen  heuze  by  der  zee  af 
ander  siid,  to  warende  wente  licht  missen  vort  over  dre  jar,  na  allen  articlen  to 
höhlende,  de  in  uses  vorscrevenen  heren  breve,  de  dar  up  ghegrepen  is,  ghescreven 
stan,  vultheeu  willen  twischen  lur  unde  sunte  Jacobes  daghe  neghest  to  körnende; 
also  dat  wi  unses  heren  breff  des  koninghes,  beseghelt  mit  sineme,  siner  bischope 
unde  sines  rikes  rades  iugheseghelen  tippe  desse  artikele  unde  daghe,  alse  se  be- 
grepen  unde  ghedeghedinghet  sin,  antworden  willen  den  ratmannen  van  deine  Stra- 
lessunde.  Konde  wi  over  des  twischen  hir  unde  sunte  Jacobes  daghe  nicht  vort- 
bringhen,  so  schal  dat  ane  wiid  wesen,  dat  wi  en  den  sulven  breff  schippen  unde 
antworden  beseghelt,  alse  vorsproken  is  twischen  hir  unde  unser  vrowen  daghe, 
alse  se  to  hemmele  voer.  Were  over,  dat  unse  here,  de  koning,  bynnen  desse  tiid 
nicht  to  lande  qweme»,  so  wille  wi  unde  scholen  den  ratmannen  van  deine  Sunde 
den  sulven  uses  heren  breff  antworden  beseghelt  mit.  der  bischope  unde  des  rikes 
rades  ingheseghelen;  unde  so  wil  de  dorluchtighc  vorste  Baruym,  hertoghe  van 
Stetin  vorgheuomet,  den  steden  sinen  breff  beseghelt  gheven,  dar  he  inne  love, 
dat  uses  heren  des  koninghes  inghcsegel  vor  den  sulven  breff  schal  ghehanghen  werden; 
unde  wen  it  dar  vore  hanghen  wert,  dat  denue  dat  lovede  des  sulven  hertoghen 
Barnymmes  qwit  unde  loos  schal  wesen.  Vortmer  umme  de  jenne,  de  ute  sin  to 
der  zeewart  unde  to  lande  uppe  eventure,  dar  schal  desse  vrede  unde  dach  mede 
an  stan  verteyn  nacht  na  sunte  Johannes  daghe,  de  bynnen  unde  af  desse  siid  des 
Noressundes  sin;  de  over  an  genne  siide  des  Noressundes  sin,  dar  schal  de  vrede 
unde  dach  mede  an  staen  dre  weken  na  sunte  Johannes  dag;  unde  wen  malk  to 
liuse  kumpt,  so  schal  he  dat  bewaren  sunder  arghelist,  dat  van  en  neen  schade 
meer  en  schee;  wente  schude  schade  dar  na,  den  scholde  men  wedder  legghen;  wor- 
den vanghene  ghevanghen,  de  scholen  loos  wesen  in  beiden  siden.  In  tuchnisse  etc. 

328.  Vicko  Molteke,  u.  A.  urkunden  über  die  für  König  Waldemar  mit  der  Hanse 
gepflogenen  Verhandlungen  in  Betreff  der  dänischen  Zölle.  — [1304  um  Jun.  2 1.\ 
Ld  aus  der  Handschrift  zu  Isdraborg. 

Gedruckt:  aus  der  Kopenhagnier  Abschrift  von  TA  Urk.  Gesch.  3,  S.  553. 

Wi  Vickeb  Molteke,  gellekor  to  Schonen,  Kerstan  Kille,  hovetman  des  slotes 
to  Aleholm,  Ywer  Nickeissen  unde  Olaf  B0rnssen,  riddere,  bekennen  openlmre  in 
dessem  breve,  dat  wi  van  uses  heren  wegheue,  des  koninghes  van  Denemarken, 
unde  sines  rikes  mit  den  steden  by  der  see  der  Dudeschen  henze  hebben  ghe- 
sproken  umme  den  tollen,  den  men  nicht  vorhoghen  schal,  mer  holden  in  desser 
wise,  alse  hir  na  steyt  ghescreven:  Schepe,  de  umme  land  seghelen,  de  scholen 
gheven  to  tollen  een  jewelik  schip  10  Schilling  grote  unde  8 grote,  vor  schip  unde 
vor  alle  gud  dat  darinne  is.  Vortmer  honnich,  bottere,  spek,  talcli  und  alle  veth- 
gud,  we  dat  van  deme  lande  voret,  de  ghift  vor  dat  schippund  to  tollen  een  pre 
pennige  unde  nicht  meer,  na  der  stede  segghent;  dar  segglie  wi  van  uses  heren 
des  koninghes  unde  sines  rikes  weghene  4 grote.  Vortmer  vor  ene  thunnen 
vlesches  10  pennig  Schonesch;  dar  segge  wi  2 grote.  Vortmer  vor  de  last  ha- 
ringhes  10  pennig  Lubesch.  Vortmer  vor  den  deker  ossenhude  10  pennig  Scho- 
nesch; dar  segge  wi  10  pennig  Lubesch.  Vor  den  deker  kohude  5 pennig  Scho- 
nesch; dar  segge  wi  5 Lubesche  pennige.  Vortmer  vor  de  schimmese  1 artich; 
darc  segge  wi  10  penniged  Lubesch.  Vortmer  vor  een  perd  2 artich;  dar  segge 
wi  4 grote,  unde  vor  1 veltperd  2 grote.  Vortmer  vor  1 jcwclke  packe  wandes 
1 artich;  dar  segglie  wie  vor  jewelkc  packe  wandes,  se  sy  luttik  oftc  grot,  4 grote. 


i)  qwomen  IA. 


b)  am  Hamit:  ronailiarii  regt*  Oarie  de  thulnnio  hl. 


c)  dat  tJ. 


d)  d.  IA. 


Versammlung  zu  Stralsund.  — 1304  .Tun.  18. 


288 


Vortiner  vor  de  last  solt.es  2 articli.  Vortmer  we  se  gud  tippe  dat  land  voret, 
unde  dat  sulve  dar  weddcr  afvdret  unvorkoft,  de  schal  men  halven  tollen  gheven. 
Vortmer  wat  gtul  men  int  land  voret  tippe  waghene  over  de  Ammen  \ schal  je- 
welik  waghen  vor  gud  unde  vor  waghen  gheven  to  tollen  1 articli  unde  nicht  mer. 
Vortmer  alle  schotware  unde  lüde  de  sint  vry;  dar  segge  wi  to  5 Lubesche 
pennige*.  Vortmer  alle  gud,  dat  uppet  land  nicht  cn  kumpt,  edder  van  deine  lande 
nicht,  gheschcpct  wert,  dat  schal  vry  wesen;  dar  segge  wi  van  uses  heren  weghen 
unde  sines  rikes  to,  wcrc  dat  een  bonkb  glicbroken  worde  in  den  schepen,  dal 
gud  dat  men  upschepet,  unde  dat  in  den  schepen  blift,  schal  halven  tollen  gheven. 

Dessen  tollen,  dar  de  stede  unde  wi  ane  up  een  drcghen  hebben,  de  schal  dar 
by  bliven;  mer  den  tollen,  dar  de  stede  unde  wi  ane  entwe  dreghen,  denne  glicve 
wi  nicht  over;  mer  de  dorluchtcde  Barnym,  hertoghe  to  Stetin  unde  vollste  van 
Hugen,  de  lieft  sik  des  underdan  unde  underwunden,  dat  he  mit  unscme  heren, 
deine  koninge,  darumme  sprekcn  wil,  dat  de  tollen  minret  werde  unde  maket  dat 
he  drechlich  sy;  unde  dar  wille  wi  to  helpen  des  besten  des  wi  moghen.  In  ene 
thuchnisse  desser  dinghe  etc. 

329.  Video  Molfekc  u.  A.  verbürgen  sich  den  Städten  dafür,  dass  Herzog  Erich  in 
. "Betreff  der  von  ihm  besetzten  dänischen  Schlösser  den  Stillstand  in  derselben 
Weise  ratificiren  werde , wie  der  König  von  Dänemark.  — [1304  um  Jan.  21. \ 

IaI  aus  der  Handschrift  zu  Lcdrahorg  fol.  32h. 

Gedruckt:  aus  der  Kopenhagener  Abschrift  ran  Lit  Urk.  Gesch.  2 , S.  553. 

Wy  Vicke  Moltekc,  Kcrstcn  Knie,  Ywer  Nickeissen  unde  Olaf  Borussen,  rid- 
dere,  bekennen  in  desser  scrift,  dat  wi  ghelovet  hebben  und  loven  den  ratmannen 
van  den  steilen,  Johan  Pcrtzcvalc  to  Lubek,  Bertram  Wulflamme  van  deine  Sunde, 
Ilinrik  van  Lubek  van  deme  Gripcswold,  Bertold  Prcteinyn  van  Kolberg,  Herman 
l’apen  van  Stetin,  Ilinrik  Vosse  van  Andern  unde  Ilerman  Schrcycn  van  deine 
Kyle,  dat  de  dorluchtighe  vorste,  hertog  Erik  van  Sassen,  vor  sik,  vor  de  sine 
unde  sine  helpcre  unde  alle  de  uppe  den  slotcn  sin,  de  he  van  des  rikes  weghene 
to  Denemarken  inne  lieft,  van  Bahusen  unde  van  alle  sinen  anderen  sloten,  sine 
daghe  wissenen  schal  mit  den  van  Lubek  van  der  stede  weghene,  also  alse  use 
lierc  de  koning  van  Denemarken  vor  sik,  sin  rikc  unde  sine  holpere  in  sinen 
breven  den  steilen  lieft,  ghewissent  To  tuchnissc  desser  etc. 

330.  Herzog  Barnim  von  Stettin  urkundet  über  den  von  ihm  zwischen  König  Waldemar 
von  Dänemark  und  den  Seestädten  vermittelten  Stillstand  bis  1303  Kehr.  2.  — 
1304  Jun.  21. 

Ld  aus  der  Handschrift  zu  Lcdrahnrg  fol.  22h. 

Gedruckt:  aus  der  Kaj)cnhagrncr  Abschrift  von  IaI  Urk.  Gesch.  2,  S.  553. 

Wy  Barnym  van  Codes  gnaden  to  Stetin,  der  Wende,  Cassuben,  Pommeren 
hertog  unde  vorste  to  Bugen,  bekennen  des,  dat  wi  hebben  ghedeghedingeth  van 
des  hochgebornen  vorsten  weghene,  uses  leven  omen  unde  heren  Wolde- 
mers,  koninges  to  Denemarken,  unde  sines  rikes  weghen  bi  der  enen  siiden. 
unde  den  ratmannen  van  den  steilen  bi  der  zee  van  der  anderen  siiden,  eilen  se- 
keren  vruntliken  dach,  de  schal  nu  an  stau  to  sunte  Johannes  daghe  baptisten. 
alse  he  gheboren  wart,  unde  schal  waren  bette  to  unser  vrowen  daghe  to  licht- 
missen,  de  neghest  kumpt,  vort  over  dre  jar.  Den  dach  scholen  se  holden  an 
gliudem  vrede  an  beiden  siiden;  den  vrede  scholen  se  wissenen  an  beiden  siiden 
mit  ghuden  breven  unde  mit.  ghiidcn  luden  to  bohlende,  also  ercr  beider  breve 

a)  d.  Ld.  1>)  broek? 

')  Vcrmutldich  die  Anicränna.  Junghans. 


Versammlung  zu  Stralsund.  — 1304  Jun.  18. 


289 


spreken,  de  se  hebben  to  sinnende  ghevcn  an  beident  siden.  Were  «lat  de  koning 
van  Denemarken,  sin  es*  rikes  insaten  edder  de  sine  jeneghen  schaden  deden  den. 
steden  edder  den  eren  bynnen  dessein  vrede  edder  jcnich  stucke  breken,  de  an 
sinen  unde  eren  besegelden  breven  ghescreven  stan,  unime  den  schaden  undc 
umme  de  stucke  schal  he  unde  sine  lovere  den  steden  lik  umine  den  binnen  dren 
mandeu  mit  imune  edder  mit  rechte.  Were  dat  binnen  dessen  daghen  de  stede 
jenighen  schaden  deden  edder  jenicli  stucke  breken,  de  in  eren  beseghelden  breven 
an  beident  siden  ghescreven  stan,  deine  koninghe  van  Denemarken,  dat  schulen 
se  wedder  doen  binnen  «Iren  inanden  mit  mynne  edder  mit  rechte,  nab  spreke  unde 
luven  in  dessein  breve.  Were  dat  «lat  nicht  wedder  «laen  wurde  binnen  dren 
munden  mit  mynne  edder  mit  rechte  an  beident  siden,  welker  den  schaden  dede, 
de  koning  edder  de  sine  ufte  «le  stede,  van  weine  desse  schade  edder  dit.  ghebrek 
schut,  so  segge  wi  lUtggeslaf,  Barnym,  Werslaf,  brodere,  hertoge  to  Stetin  unde 
vorsten  tu  Huyen,  unde  luven,  «lat  wi  ene  schulen  behulpen  sin  mit  radc,  mit  «lade 
unde  mit  aller  ghunste,  «lat  en  to  vromen  unde  to  hulpe  körnen  mach,  also  langhe 
weilt  dat  wedder  «lau  wert  mit  mynne  edder  mit  rechte.  Ok  «le  wile,  dat  dat 
nicht  wedder  «laen  wert  mit  mynne  edder  mit.  rechte,  nlse  vorscreven  is,  so  schule 
wi  unsen  mannen  des  glimmen,  dat  se  «len  ghenuen,  den  desse  schade  edder  dit 
ghebrek  schut,  «ly neu  moghen  umine  ghunste  edder  umme  penninge;  we  en  denen 
wil,  unde  gheste,  «le  to  en  riden  edder  varen  willen,  de  schulen  velicli  wesen  dor 
unse  land  unde  stede  vor  uns  unde  vor  «le  genne,  de  dur  unsen  willen  doen  unde 
laten  willen.  Ok  segge  wi  dat  ghedeghedinghet  is,  dat  hertige  Erick  van  Sassen 
dessen  vrede  unde  desse  «laglie  sunderghen  wissenen  schal.  To  euer  tuchnisse 
desser  dinge  so  iiebbe  wi  Buggislaf,  Barnym  unde  Werslaf,  brodere,  hertoghen  tu 
Stetin  unde  vorste  tu  Bugen  vorghesecht,  unse  ingheseghele  lieten  henghen  tu 
dessein  jeghenwardighen  breve,  de  ghegheven  und  schreven  is  11a  Christi  burd 
in  «leine  1364  jare,  des  vridaghes  vor  sunte  Johannes  «läge  baptisten,  alse  he  wart 
glieboren. 

381.  Herzog  Barnim  von  Stettin  bekennt,  dass  er  der  llanse  versprochen,  für  die 
Bauer  des  vereinbarten  Stillstandes  die  Aufhebung  des  Strandrechtes  in  Däne- 
mark, Schonen  u.  s.  w.  und  die  Herabsetzung  des  streitigen  Zolls  zu  bewirken. 
— [1304  um  Jun . 31.] 

Ld  aus  der  Handschrift  zu  Led rubtiry  fol.  33. 

R Handschrift  zu  Rostock. 

Gedruckt:  aus  der  Kopenhagener  Abschrift  von  Ld  Urk.  Gesch.  3,  8.554;  aus  R 
Rostocker  wöchentliche  Nachrichten  1754  8.  83. 

Wy  Barnym  van  Codes  gnaden  to  Stetin,  der  Wende,  der  Cassuben,  der  Po- 
meren  hertoge,  vorste  tu  Bugen,  bekennen  in  desser  schrift,  dat  wi  den  steden  bi 
der  zee  «le  in  der  Dudcschcn  henze  sint,  ghelovet  hebben  unde  luven,  unde  heb- 
ben* up  uns  ghenomen,  dat  wi  van  des  dorchluchtigsten'1  vorsten  weghenc,  uses 
leven  omes  Woldemer“,  koninges  to  Denemarken  unde  der  Ghothen,  vulmechtich 
wesen  willen  un«le  schulen  «lat  vormoghen,  dat  de  seevunt,  alle  schipbrpkech  gud, 
wrak  unde  alle f dat  gruntroringhe  deit,  in  allen  enden  «les  rikes  to  Denemarken, 
tu  Schone  unde  in  allen  enden  siner  herschop  schal  vry  wesen  unde  bliven  alle 
de  wile,  «lat  de  daghe  unde  de  vrede  wäret,  de  twischen  «lerne  koninghe  unde  den 
steden  ghedeghedinghet  is,  alse  in  eren  breven  steid  in  beident  sii«len.  Vortmer 
umme  den  tollen,  dar  se  umme  sclielen,  den  wille  wi  also  minren  unde  metighen, 
dat  se  unde  de  kopinan  bynnen  dessen  daghen  dar  ane  vorwaret  syn.  llir  umme 

a)  nincti  U.  b)  nu  hl.  c)  hobbent  H.  <J)  rin  dorchlachtighcn  hl.  e)  Woldi'inaie*  K. 

f)  mllent  /». 
lUni*<;rocc*<<f  1. 


37 


290 


Versammlung  zu  Stralsund.  — 136*1  .Tun.  18. 


Wille  wi  to  lande  edder  to  water  in  Dudeschen  landen  edder  in“  Denentarken  tn 
deme  koninge  varen,  wan  wi  des  van  den  steden  gheeschet  werden.  To  eener  tueh- 
nisse  etc. 

332.  Hereoy  Barnim  von  Stettin  bekennt,  dass  die  Herren  von  Buchwald  und  Par- 
kentin und  deren  Helfer  als  besondere  Feinde  Lübecks  von  dem  vereinbarten 
Stillstand  ausycschlossen  sind.  — [1304  um  Jan.  21.\ 

Ld  aus  der  Handschrift  zu  Ledrabory  fol.  23. 

Gedruckt:  aus  der  Köpenhagencr  Abschrift  von  Ld  Urk.  Gesell.  2,  S.  334. 

Wy  Barnyin  etc.  bekennen  unde  betughen  in  dessem  breve,  dat  in  den  ve- 
lighen  daghen  unde  vrede,  [de]b  ghedeghedinghet  is  twischen  dem  koninglie  van 
Denemarken,  sin  rike  unde  sine  hulpere,  up  ene  siid,  unde  deu  steden  bi  der  zee, 
dem'  menen  kopman  in  der  Dudeschen  henze  unde  ere  hulpere,  up  de  andere 
sid,  de  van  Boocwolde,  de  Perkentinere,  ere  vrund  unde  alle  ere  hulpere,  dar  de 
van  Lübeck  sunderch  orleghe  mede  hebben ',  buten  ghesproken  sin  unde  an  dessen 
daghen  nicht  wesen  scholeu.  To  ener  tucluiisse  etc. 

333.  Bischof  Johann  von  Kamin  erklärt,  dass  Herzog  Barnim  von  Stettin  zwischen  * 
König  Waldemar  und  der  Hanse  einen  Stillstand  bis  1368  Febr.  2 ver- 
mittelt, und  dass  er  denjenigen,  der  den  Frieden  brechen  werde,  nicht  unter- 
stützen, sondern  seinen  Mannen  erlauben  wolle,  bei  der  angegriffenen  Partei 
Dienste  zu  nehmen.  — [1364  um  Jun.  21. \ 

Ld  aus  der  Handschrift  zu  Ledrabory  fol.  23b. 

Gedruckt:  aus  dir  Kopenhagens  Abschrift  von  Ld  Urk.  Gesell.  2,  S.  553. 

Wy  Johan,  van  Codes  gnaden  bischop  to  Camyn,  bekennen  openbare  in  dessem 
breve,  dat  de  dorluchtighe  vorste,  unse  leve  ome  Barny m,  hertoge  to  Stetin  unde 
vorste  to  Rügen,  enen  velighen,  sekeren  dach  ghedeghedinghet  lieft  twischen  deine 
hochghebornen  vorsten,  unseme  leven  omen  Woldemer,  koninghe  to  Denemarken, 
unde  sineme  rike,  uppe  ene  syd,  unde  den  steden  bi  der  zee  unde  demd  menen 
kopman  der  Dudeschen  henze,  af  andere  syd,  de  nu  to  sunte  Johannes  daghe 
baptisten,  alse  he  gheboren  ward,  au  steit  unde  schal  waren  wente  to  unser  vrowen 
daghe  lichtmissen  neghest  körnende  vord  over  dre  jar,  alse  in  ereil  breven  steid, 
de  se  an  beident  syden  dar  up  hebben  ghegheveu.  Were  dat  den  vrede  edder 
den  velighen  dach  edder  jeuich  der  stucke,  dat  in  ereil  breven  steit  ghescreven 
an  beident  syden,  jeuich  van  erer  weghene  breke,  edder  deme  anderen  schaden 
dede,  unde  bynnen  dren  manden  dar  na  nicht  wedder  en  dede  mit  mynne  edder 
mit  rechte,  it  were  de  koning,  de  sine,  edder  de  stede,  so  love  wy  unde  willen 
den,  de  den  schaden  doen,  unbehulpen  wesen  mit  rade,  mit  (lade  unde  mit  aller 
ghunste,  de  en  to  vromen  unde  to  hulpe  körnen  mach,  also  langhe  went  dat  wedder 
daen  werd  mit  mynne  edder  mit  rechte.  Ok  de  wile,  dat  dat  nicht  wedder  daen 
wert,  alse  vorescreven  is,  so  schule  wi  unde  willen  usen  mannen  des  glimmen,  dat 
se  den  gennen,  den  desse  schade  edder  dit  ghebrek  sclmt,  denen  moghen  uinnie 
ghunste  edder  uinnie  penninghe;  we  en  denen  wil  unde  glieste,  de  to  eil  riden 
edder  varen  willen,  de  schulen  velicli  wesen  dor  use  land  unde  stede  vor  us  unde 
vor  de  ghenue,  de  dor  linsen  willen  doen  unde  laten  willen. 

334.  Die  Sendeboten  von  Lübeck,  Stralsund,  Greifswald , Stettin,  Kolberg,  Anklam 
und  Kiel  urkunden  über  die  von  ihnen  zu  erwirkende  Ratifikation  des  durch 


a)  to  H.  b)  de  fehlt  1*1.  c)  den  Ul.  d)  den  Ui. 

*)  & oben  H.  v.  1364  Apr . 14  § 7 Anm . 


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Versammlung  zu  Stralsund.  — 1364  Jun.  18. 


291 


Herzog  Barnim  von  Stettin  vermittelten  Stillstandes  zwischen  Dänemark  und 

der  Hanse  durch  die  vorbenannten  Städte.  — [ 1364  um  Jun.  21.\ 

J.d  n u/>  der  Handschrift  zu  T.edrabor<j  fol.  23b. 

Gedruckt:  aus  der  Kopenhagener  Abschrift  von  Ld  Urk.  GescJi.  2,  S.  .55.5. 

Wy  ratmanne  der  stedc  by  der  zee,  also  Johan  Partzevale  van  Lubek,  Ber- 
tram Wulflam  van  deme  Sunde,  Hinrik  van  Lubek  van  deine  Gripeswold,  Hcnnan 
Pape  van  Stetin,  Bertold  Pretemyn  van  Kolberge,  Hinrik  Vos  van  Anklem  unde 
llerman  Schreye  van  deine  Kyle,  bekennen  openbare  in  dessen)  hreve,  dat  wi  ghe- 
lovet  hebben  unde  loven  in  desser  jeghenwardighen  schrift  den  duchtighen  unde 
wolberuchteden  mannen,  Vicken  Molteken,  ghellekoer  tho  Schone,  Kerstan  Knie, 
bovetmanne  des  slotes  to  Alebolme,  Ywere  Nickeissen  unde  Olave  Borussen,  rid- 
deren,  Henneken  Boekwolden,  Didcrike  Ccrnyn  unde  Gotschalk  Wensincn,  knapen, 
unde  se  uns  wedder,  dat  wi  alsodane  sekere,  velighe  daghe,  alse  de  hoehgheborne 
Bantym,  hertoge  to  Stetin  unde  vorste  to  Ruglien,  ghedeghedinghet  lieft  twischen 
deme  dorluchtigen  vorsten  Woldeinare,  koninghe  der  Denen,  der  Wende  unde 
der  Ghothen,  unde  sineine  rike,  af  ene  syd,  unde  den  steden  der  Dudeschen 
benze  by  der  zee,  af  andere  sid,  to  warende,  van  nu  an  stände  weilte  to  Iichtmissen 
vort  over  die  jar,  na  allen  articulen  to  boldemle,  de  in  des  sulven  koninges  breve, 
de  dar  up  begrepen  is,  gbesrreven  stau,  vulteen  willen  twischen  bir  unde  sunte 
.facobes  daghe  negbest  to  körnende,  also  dat  wy  der  stede  breft,  alse  Lubek,  Wis- 
mer,  Rostok,  Stralessund,  Gripeswold,  Stetin,  Kolbergbe  unde  Anklem  beseghelt 
mit  eren  inghesegbelen  uppe  desse  artikele  unde  daghe,  alse  se  begrepen  unde 
degbedingbet  sin,  antworden  willen  den  radmannen  to  deme  Stralessunde  in  so- 
daner  wyse:  wen  des  koningbes  breft'  van  Denemärken  beseghelt  mit  sineme,  siner 
bisebope  unde  sines  rikes  rades  ingbesegbelen  overkumpt.  unde  den  ratmannen 
van  deine  Stralessunde  antwordet  werd,  so  scholen  se  der  stede  breft  wedder  ant- 
worden den  ghennen,  de  des  koningbes  breft  en  gheantwordet  hebben.  Were  ok 
dat  de  koning  van  Denemärken  twischen  liir  unde  sunte  Jacobes  daghe,  edder 
twischen  bir  unde  unser  vrowen  to  deme  hoghesten,  alse  se  to  hemmele  vuer,  ne- 
gbest to  körnende,  nicht  to  lande  qweme,  unde  des  sulven  koningbes  breve,  be- 
seghelt mit  der  bisebope  unde  des  rikes  rades  ingbesegbelen  over  queme,  so  wil 
de  wolgbeborne  hertoge  Barnym  vorghenomet  den  steden  sinen  breft  beseghelt 
gbeven,  dar  he  inne  love,  dat  des  koningbes  ingbesegel  van  Denemärken  vor  den 
sulven  bref  ghehangen  werden  schal;  went  it  dar  vore  bengbet,  so  schal  lie  des 
lovedes  qwit  unde  loos  wesen.  Vortmer  ummc  de  genne,  de  ute  sin  to  der  zoe- 
wart unde  to  lande  uppe  eventure,  dar  schal  desse  vrede  mede  anstan  veerteynaebt 
na  sunte  Johannes  daghe,  de  bynnen  unde  af  desse  sid  des  Noressundcs  sin;  de 
over  an  jenne  syd  des  Noressundcs  sin,  dar  schal  de  vrede  unde  dach  mede  an- 
stan dre  weken  na  sunte  Johannes  daghe;  unde  wanne  inalk  van  dessen  daghen 
to  bus  kumpt,  so  schal  lie  dat  bewaren  sunder  argheliste  by  den  sinen,  de  to  bus 
sin,  den  men  dat  knndighen  mach,  dat  van  en  neen  schade  meer  en  scliee;  weilte 
scliude  schade  van  en,  den  dat  ghekundighet  worde,  dar  na,  den  scholde  men 
wedder  legghen.  Worden  vanghene  vanghen,  de  scholen  loos  wesen  an  beiden! 
siiden.  Wen  over  des  koninges  breve  over  körnen  unde  den  ratmannen  van  deine 
Sunde  antwordet  werden  beseghelt,  alse  vorscreven  steit,  so  schal  use  lovede 
machtlos  wesen,  dat  wi  an  beident  siiden  lovet  hebben  in  dessem  jeghenwerdigen 
breve.  In  ene  tuebnisse  etc. 

•: 135.  Die  Städte  Lübeck,  Wismar,  Rostock,  Stralsund,  Greifswald,  Anklam , Stettin, 

Neu-Stargard,  Kolbcrg  und  Kiel  erklären,  dass,  wenn  Herzog  Barnim  von 

' 37* 


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Vor.-ainmluiifi  zw  Stralsund.  — 1 HB4  Jun.  is. 


292 


Stettin  sein  Versprechen  in  Betreff  des  Strandrechtes  und  des  Zolles  nicht  zu' 
halten  vermöge,  derselbe  deshalb  unbeschwert  bleiben  solle.  — \1364  um  Jun.  21.] 

1A  tius  der  Handschrift  zu  Ledraborg  fol.  24. 

Jt  Handschrift  zu  Hostock. 

Gedruckt:  aus  der  Kopeuhageiter  Abschrift  von  JA  Urk.  Gesch.  2,  8.  556'. 

Wy  ratmannc  der  stede  Lubek,  Wismer,  Rostok,  Stralessund,  Gripeswold,  An- 
klem,  Stetin,  Stargard,  Kolberglte  unde  Kyl,  bekennen  in  dessetn  breve:  were  dat 
de  eddele  vorste  Bamyni,  liertoge  to  Stetin  unde  vorstc  to  Ituyen,  der  stucke 
alse  imune  den  zeevunt,  schipbrokich  gud  unde  uinnie  den  tollen  bi  deine  koningbe 
van  Dencinarken  nicht  vortbringen  konde  edder  nicht  vuhneebtich  wesen  mochte, 
alse  in  sinen  breven  steit,  de  he  uns  dar  U]>  gbegheven  lieft,  dat  ein  dat  sunder 
jenigherbande  vorwyt,  beswaringhe*  unde  maninghe  van  unser  unde  der  menen 
zeestede  weghene  wesen  schal  unde  bliven.  To  euer  tuclmisse  etc.  Sigillum  Stra- 
lessundensium  appensum b . 

C.  Verträge. 

386.  König  Waldemar  von  Dänemark  urkundet  über  einen  mit  der  Hanse  bis  1368 
Fcbr.  2 geschlossenen  Stillstand.  — 1364  Jun.  21. 

S aus  Hathsarchiv  zu  Stralsund,  Privilegienkasten,  Urkunden  der  dänischen  Könige; 
Original,  von  den  angehängten  Siegeln  sind  38  mehr  oder  weniger  wohl  erhalten. 

JA  Handschrift  zu  Jjcdraborg  fol.  24  h— 27,  doch  sind  nur  wesentliche  Abweichungen 
verzeichnet. 

Gedruckt:  in  dänischer  Uebersetzung  bei  Hritfeld  S.  374,  wiederholt  bei  Suhm  13, 
S.  539;  aus  der  Kojwnhagcner  Abschrift  von  IA  Urk.  Gesch.  2,  S.  557. 

Witlik  sy  alle  den,  de  dessen  brief  seen  unde  hören,  dat  en  vielich,  seker 
dach  is  ghedeghedinghet  tuschen  iis  Woldemure,  keininghe  tim  Denemarken,  unseme 
rvkc  unde  allen  heren  unde  luden  de  use  hclpere  syn,  up  enc  syde,  den  lieft  ghe- 
deghedinghet van  user  weghene  unde  uscs  rykes  weghene  de  hogheborne  v0rste 
Barnym,  use  lieve  oem,  herteghe  to  Stetyn  unde  vorstc  tho  Ituyen,  de  junghere, 
unde  sine  truwen  man  Wedeghe  Bugghenhaghen,  syn  marschalk,  Engheike  Man- 
• diivel,  syn  kamermester,  ridderc,  use  truwen  Yicke  Molteke,  ghellekpr  tho  Schone, 
Kersten  Kule,  hovetman  uses  husesctho  Aleholm,  Ywern  Nickclsson,  Olaf  B0rnsson 
unde  Benedictus  van  Aneveldc,  rifldere,  use  unde  uses  rykes  raatgheven,  den  wie 
ghantze  macht  gliegbevcn  hebben  van  uses  unde  unses  rykes  weghene a unde 
gheven,  aldusdanc  daglic  tho  makende,  unde  alle  de  stucke  de  hir  na  schreven 
staan  tho  deghedinghende,  vulthothende,  to  volhordcnde  unde  tho  endende,  unde 
den  steden  by  der  sec  unde  allen  heren  unde  allen  steden  de  in  der  Dudeschen 
hense  syn,  stede  unde  lüde,  uppe  de  anderen  svde,  dit  hebben  ghedeghedinghet 
van  crcr  weghene  de  vorbenomede  vprste  Barnym,  use  leve  oem,  herteghe  tho 
Stetyn,  syne  truwen  Wedeghe  Bugghenhaghen,  Enghelkc  Mnnduvel,  ridderc,  de 
raatmanne  van  Lubeke  Johan  Pertzevale,  Symon  Swertingh  — u.  s.  iv.  wie  die 
Ausfertigung  der  Städte  bis  — unde  in  allen  saken  unversumet  wesen.  Yortmer 
so  nemc  wie  an  usen  vrede  den  hoghebornen  vörsten,  usen  lieven  heren,  Karl, 
keyscr  des  Hpmeschen  rykes,  de  wolghebomen  heren  Magnus  unde  Ilaquyn,  sinen 
sonc,  koningbe  der  ryke  Swcden  unde  Norwcghcn,  use  leven  oemc  Erike,  herteghen 
tho  Sassen,  Barnym  den  olderen,  herteghen  tho  Stetyn,  Bugislaf,  Barnym  unde 
Wartslaf,  brodere,  herteghen  to  Stetyn  unde  vprsten  tho  Huven,  Johanne,  bischope 
tho  (’ainyn,  Woldemare  unde  Ilinrike,  sinen  sonc,  herteghen  tho  Slesewyk,  Albrechte, 
herteghen  tho  Mekelenborch,  unde  sine  sones,  Johanne,  sinen  broder,  herteghen 
tho  Mekelenborch,  unde  sine  sones,  greven  Alvc  van  llolzsten,  Hartwich 

a)  Iwistfafilnglu-  hl,  b)  bliven.  Datum  ciritutH  SuniUnai*  no>trorinn  «.muh nun  nomine  tub  sigillo  /.*. 

c)  u»c?  hu«*  ft hll  M.  il)  van  unser  ireghen  unde  nunc«  riken  weghene  hK 


Versammlung  zu  Stralsund.  — 1364  Jan.  1«. 


293 


Klenowcn  unde  Dethleve  Ghodcndorpc,  knapen.  De  siede  nemen  an  ere  daphe 
usen  heren  den  kevser  vorbenomet,  Magnus  unde  Haquyne  synen  sone,  kpninghe 
tho  Sweden  unde  tho  Xorwcghen,  unse  oeme  Barnym  den  olden,  herteglien  tlio 
Stetyn,  Bupislaf,  Barnyin  unde  Wartslaf,  brpdcre,  berteghen  tho  Stetyn,  Johanne, 
den  bischope  tho  (’amyn,  Albrecht,  herteglien  tlio  Mekelenboreh,  unde  sine  sones, 
Johanne,  sinen  broder,  herteglien  tho  Mekelenboreh,  unde  sine  sones,  Woldemare 
unde  Hinrike,  sinen  sone,  herteglien  tho  Slesewyk,  Hinrike  unde  Clawese,  brödere, 
preven  tho  Holzsten,  greven  Alve  tho  Holzsten,  greven  Alvc  tho  Schowenborch, 
Ghyselbrechte  unde  synen  sone,  heren*  tho  Brunkhorst.  De  heren,  de  an  dessen 
daghen  wesen  willen  — u.  s.  w.  wie  dir  Ausfertigung  der  Städte  bis  — Mychcles 
daphe,  neghest  tho  körnende.  Vor  alle  unde  een  jeweick  desser  vorschrevenen 
stücke  stede  unde  vast  unde  unbrekclek  tho  holdende,  vor  tis,  usc  ryke  unde  al 
usen  holperen,  de  in  dessen  daghen  wesen  willen,  den  siilven  steilen,  crcn  helperen, 
hebbet  ghelovct  unde  loven  in  desseme  jeghenwardiphen  hrieve  inid  us,  van  user 
unde  uses  rykes  unde  hulpcre  weghene,  de  agbaren  manne,  vedere  in  Ghode  unde 
heren,  her  Nickels,  ertzebischop  tlio  Lunden  unde  primas  tho  Sweden,  her  Hinrik, 
hischop  tho  Roschildc,  her  Pawel,  bischop  tho  Arhusen,  her  Magnus,  bischop  tho 
Wendesuzel,  Clawes  vammc  Leembcke,  drozste,  Tliinio  Gallen,  marschalk,  Vieke 
Molteke,  phellekpr  tho  Schone,  VVoldemar  Sappe,  hovetman  tlio  Rypcn,  Ywern 
Nickelsson,  Kseglie  Krok,  hovetman  tho  Randcrhusen,  Erland  Ivalf,  hovetman  tho 
Schandelinghorch,  Peter  Ywersson,  hovetman  tlio  Buggheliolme,  Ghunner  Jacopesson, 
hovetman  tlio  Kalfp,  Nickels  Eyghesson,  Nickels  Erikcsson,  Ludckc  Schinkel,  hovet- 
man tho  Nüborch,  Nickels  Thuvesson,  Luder  Ihesowe,  Eier  Porsveld,  Erik  Bar- 
nymmesson,  hovetman  tlio  Korspre,  Jones  Ever,  hovetman  tho  Kalinghborch,  Erik 
Seclandesvar,  hovetman  tho  Sehorch,  Utzeb  Budelsbach  van  Inngeshövede,  Peter 
Grühhe,  Nickels  Knutcsson,  Olaff  Bprnsson,  Offe  Petersson,  Kcrstcn  Kule,  hovetman 
tho  Aleholme,  Ileyne  Kaholt,  Mathvas  Kethelhoet,  Henninpli  van  der  Ocsten,  Mattes 
Valstcr,  Anders  Nickelsson,  Nickels  Aphesson,  Peter  Styghesson,  Aplie  Ynghwcrsson, 
riddere,  Nickels  Erikcsson  van  Lunde/,  Peter  Nickelsson,  hovetman  tlio  Werdinph- 
horch,  Peter  Eschelsson,  Julies  Ehhesson  unde  Thuke  Puder,  knapen,  de  us  lief 
unde  truwe  syn.  Tho  nierer  hekantnisse  unde  protcr  betughinghe  alle  desser  dingh 
so  sint  use,  unser  bischope,  riddere  unde  knechte,  unses  rykes  rades  vorbenomet 
inghescghele  vor  dessen  jeghenwardiphen  hrief  ghelienghet,  mid  al  unser  warer 
witschop,  de  ghegheven  unde  gheschreven  is  tlio  deine  Stralessunde  na  Gliedes 
bord  dnitteynhundert  jaar  in  deine  vier  unde  sesteghesten  jarc,  des  vrydaghes 
neplicst  vor  sunte  Johannis  daphe  baptisten,  alse  he  wart  gheboren. 

•137.  Dir  Städte  Lübeck,  Wismar,  Rostock,  Stralsund,  Greifswald,  Kolbrrg,  Steffin, 
Anklam  und  Kiel  urkunden  über  einen  mit  König  Waldemar  von  Dänemark 
bis  i:m  Fcbr.  2 geschlossenen  Stillstand.  — 1304  Jan.  21. 

K aus  Kgl.  Geheimarchiv  zu  Kopenhagen , Lgbeck  og  llansestaeder , Skab  26 
Kr.  8;  Original , die  wohlerhaltenen  Siegel  anhangend,  denen  von  Lübeck,  Wismar, 
Stralsund,  Stettin  und  Anklam  sind  die  Sekrete  als  Gegensiegel  auf  gedruckt . 
Handschrift  zu  Ledraborg  fol.  27 — 2!)b,  nicht  verglichen. 

S ii.  J.d  Variaulen  der  vorhergehenden  Urkunde  Waldemars  (Kr.  336),  soweit  dieselbe 
nicht  abgedruckl  ist. 

Witlik  sy  alle  den,  de  dessen  brief  seen  unde  hören,  dat  een  vielich,  seker 
dach  is  ghedeghedinghet  twischen  deine  hochpliebnrnen  vorsten  Woldemare,  ko- 
ninglic  der  Denen,  der  Wende  unde  der  Gliotcn,  sinemc  rvke  unde  allen  heren 
linde  luden,  de  sine  holpere  sin,  up  enc  syt,  den  hebben  ghedeghedinghet  van  siner 


u)  grevon  Ld. 


b)  V mit  darMenMiendon  o !f. 


e)  liiivle  S. 


294 


Versammlung  zu  Stralsund  — 1364  Jim.  18. 


unde  sines  rykes  weghene  de  dorlüchtcghc  [vorste]*  Barnym,  herteghe  tho  Stetyn 
rrnlc  vorste  to  Ruyen,  de  junghere,  sine  truwen  man  Wedeghe  Bugghcnhaghen,  sin 
marschulk,  Knghelke  Manduvel,  sin  kammennester,  riddere,  unde  des  könighes 
glietrnwen  Vicke  Molteke,  ghellekpr  to  Sclione,  Kcrsten  Knie,  hovetman  sines  slotes 
tho  Aleliolme,  Ywern  Nickeissen,  Olaf  Bornssen  unde  Benedictus  van  Aneveldc, 
riddere,  des  könighes  linde  des  rykes  raatgheven,  den  he  ghantzc  macht  ghegheven 
lieft  van  siner  linde  sines  rykes  weghene,  unde  ghift,  aldusdane  daghe  tho  makende 
unde  alle  de  stucke  de  in  sinen  brieven  schreven  staan  tho  deghetlinghende,  vul- 
thotheende  linde  tho  endende,  unde  us  raatmannen  der  stede  by  der  see,  also 
Lubeke,  Wismcr,  Rozstok,  Stralessund,  Grypeswold,  Kolherghe,  Stetyn,  Anklim.unde 
lvyl,  unde  allen  lieren  unde  steden  de  in  der  Dudescheii  hense  sin,  stede  unde 
lude,  uppc  de  anderen  syt,  dat  hebben  ghedeghedinghet  van  user  weghene  de 
vorhenomede  vorste  Barnym,  herteghe  tho  Stetyn,  sine  ghetruwen  Wedeghe  Bug- 
ghenhaghen  unde  Englielke  Manduvel,  riddere,  unde  wie  Johan  Pcrtzevale  unde 
Synum  Swertingh,  raatmanne  tho  Lubeke;  Johan  Manderowe,  Johan  Gletzowc,  tho 
der  Wismer;  Amt  Krppelyn,  Johan  van  der  Kyritze,  Hinrik  Vliese,  tho  Rozstockc; 
Amt.  Gholdenstede,  Ghptleke  Gliyse,  Hinrik  Schiele,  Bertram  Wulflam,  van  deme 
Stralessunde;  Kvcrt  Ruhenowe,  Hinrik  von  Lubeke,  Hinrik  Schuppelenberg,  Johan 
Bucholt,  tho  deine  Gripeswolde;  Herraan  Pape,  Johan  Westfal,  tho  Stetyn;  Bertold 
Pretemyn,  Dethlef  Verchemyn,  Henningli  Gliemelyn,  van  Kolherghe;  Henningh 
Petershaghen,  Henningh  Rodewold,  van  Stargharde;  Flpre  van  Wene,  Hinrik  Vos, 
tho  Anklim,  unde  Hermau  Schreye,  tho  deine  Kyle,  vnlmechtich  van  user  stede 
weghene.  Hesse  seker,  vielighe  dach  de  schal  nu  tho  haut  anstaan,  unde  schal 
waren  wente  tho  user  vruwen  daghe  tho  lichtmissen  neghest  tho  körnende  vort 
over  die  jaar,  die  sunder  middel  na  volghende  syn,  den  dach  al  uth,  in  aller  wys 
alse  hir  na  steyt  gheschreven.  Tho  deme  ersten  male  dat  alle  hule,  de  hir  mede 
begrepen  sin  an  beydent  syden  unde  doent  hebben,  de  mpglien  binnen  dessen 
daghen  vielichen  socken  mid  kopenschop  eder  anders  de  ryke  unde  land  tho  Dene- 
markeii  havene,  unde  use  stede  by  der  see,  de  hir  anc  begrepen  sint,  tho  tho  vo- 
rende unde  af  tho  vorendc,  tho  kppende  unde  tho  verkdpendc,  alse  kooplude 
pleghen  to  doende,  alse  hir  nagheschreven  steyt,  sunder  argheliste.  Ok  mpghen 
alle  kooplude,  de  in  der  Dudescheii  hense  sin,  de  in  dessein  vrede  wesen  willen, 
alle  markede  soeken,  haringh  tho  soltende  unde  alle  ghüt  tho  kopendc,  vorder  cn 
nicht  af  tho  nemende  den  hir  nagheschreven  steyt.  Vortiner  so  mdglien  de  stede 
by  der  see  unde  een  jewelk  stat  by  sik  in  den  jaarmarkeden  des  landes  tho  Schone, 
de  dar  vitten  hebben,  kiesen  under  sik  unde  setten  enen  lichter  eder  vogliet,  de 
en  evene  kumpt,  unde  een  jewelk  vogliet  de  mach  richten  uppc  siner  vitten,  alle 
broeke  unde  sakc  siner  bprghere  unde  kooplude  eder  erer  boden  unde  alle  der 
jenen,  de  mid  en  uppe  erer  vitten  ligghen,  de  dar  ghescheen,  behalven  broeke,  de 
se  rocren  band  unde  hals  na  Lubeschem  rechte,  unde  uppe  viertich  mark  Scho- 
nesch.  Wes  neden  viertich  mark  is,  dat  schplen  de  Dudesclien  voghede  richten b. 
Welk  stat  over  mid  redeliken  brieven  bewisen  mach,  dat  sie  dat  richte  dar  sul- 
ves  liogher  lieft,  de  schal  des  bruken.  Vortmer  wordc  jemende  jenich  lichte 
tho  ghelcghct,  den  schal  uien  dar  umine  schuldeghen  vor  sineme  Dudescheii  vo- 
ghede, dar  he  uppe  der  vitten  licht.  Wordc  he  over  uppe  der  schvnbaaren  daat 
begrepen,  dat  schal  de  Densche  vogliet  richten  11a  rechte  unde  na  gnaden.  Vortmer 
umine  des  kpninghes  munte,  de  wyle  dat  dar  penninghe  sint  up  siner  schichte,  so 

a)  vortflü  fthU  (!)  K.  b>  8 ti.  Ld  sttitn  hinzu:  Wo?»  oppv  viertich  mark  broke  velt  unde  dar  Hovcno, 

dat  schoten  de  Dcnscbcn  voghedo  richten. 


Versammlung  zu  Stralsund.  — 13ßi  .Tun.  18. 


2P5 


schal  men  mid  anders  neuen  penniughen  kopen  unde  verkopen,  wen  mid  des*  kp- 
ninghes  innute;  wen  sie  aver  dar  nicht  en  sint,  so  rnpghen  de  kooplude  kopen 
unde  verkopen  mid  gholde  unde  mid  sülvere  sunder  brocke,  unde  daar  bovone 
schal  men  nemende  schuldeghen  umme  gholt  eder  sülver  koop  unde  verkoop,  he 
ne  worde  begrepen  mid  der  schynbaren  daat  Vortmer  mpglieu  de  kooplude  eghene 
waghene  hebben  unde  Vorwerk  dar  mede  to  pvende,  unde  van  jewelkem  waghene 
schulen  sie  gheven  deine  Denschen  voghede  vifteyn  olde  grote  unde  nicht  meer 
an  Enghelschen  unde  an  Lubeschen  penniughen.  Vortmer  dar  sülves  also  langhe 
alse  der  kooplude  ghüt  uppe  den  waghene»  blift  unde  dat  water  nicht  en  roeret,  dat 
schal  wesen  unde  bliven  unvervaren,  also  dat  sie  rnpghen  eren  rechten  tollen  ghe- 
ven dar  van  sunder  brocke.  Vortmer  wor  waghene  mid  ghude  umme  starten  eder 
vallen,  de  ghüt  tho  unde  af  voren  in  deine  watere  eder  uppe  deine  lande,  dat  ghüt 
schplen  sie  unde  rnpghen  weder  upladen  sunder  broeke,  unde  schal  unvervaren 
ghut  wesen;  ghinghen  over  eder  vpren  jeneghe  waghene  byster  alse  in  Unrechte 
boden,  dat  schal  sunder  broeke  wesen,  unde  de.  mach  men  weder  vpren  in  ere 
rechten  stede,  dar  sie  tho  hören.  Vortmer  rnpghen  de  kooplude  dar  praame  heb- 
ben, unde  van  jewelkeme  prame  schulen  sie  gheven  teyn  Schillinge  Lubesch  unde 
nicht  meer.  Ghinghe  ok  jenich  praam  eder  lichteschipb  mid  ghude  in  de  grünt 
twischen  deine  lande  unde  den  schepen,  dat  rnpghen  sie  berghen  sunder  broeke 
unde  schal  unvervaren  blyven.  Vortmer  rnpghen  sie  hebben  dar  sülves  eghene 
vischerschuten,  unde  van  jewelker  schuten  schplen  sie  gheven  alle  de  wvle,  dat  sie 
dar  sin  ene  halve  lodeghe  mark.  Vortmer  een  jewelik  vrpmet  bode  van  den,  de 
neue  vitten  hebben  uppe  deine  lande,  de  uppe  den  vitten  ligghen,  de  schal  vry 
wesen,  unde  dar  mach  de  voghet  der  vitten  over  richten  lyke  siuen  liprghercn  alle 
broeke,  alse  vorschreven  steyt.  Vortmer  een  jewelik  wantbüde  schal  gheven  vor 
wantsnydeut,  kppent  unde  vorkppent  by  eien,  stuven  eder  bi  lakenen,  min  eder 
meer,  unde  vor  de  büden  die  schillinghe  grote  unde  nicht  meer.  Stuven,  hele  la- 
kene  unde  lewant  mach  men  uppe  den  vitten  vry  verkopen,  unde  wie  buten  den 
vitten  jeneghe  stände  boden  lieft  eder  eghene  erden,  dar  boden  uppe  staau,  hebben, 
de  schal  se  beholdcn,  alse  he  sie  here  tho  hat  lieft,  unde  gheven  dar  vpre,  al^e  he 
here  tho  lieft  ghegheven.  Vortmer  een  jewelk  voghet  schal  richten  over  sine 
borghere,  se  ligghen  in  wantbödeu,  kraamboden,  schöbödenc,  peltzerböden,  eder 
in  allen  anderen  boden,  de  buten  eren  vitten  ligghen,  alse  hoghe  alse  sie  dar  recht 
tho  hebben.  Vortmer  were,  dat  jement  desser  vorbenomedeu  bprghere,  kooplude 
eder  erer  boden  uthe  der  Dudeschen  hense,  jeneghen  brpeke  deden,  des  ne  schal 
neen  unschuldich  man  entghelden;  wen  de  jene,  de  den  brpeke  deyt,  de  schal  ene 
sülven  beteren;  unde  des  sülven  brekers  ervent,  eder  sin  here,  oft  sines  hereu 
eder  siner  erven  ghüt  schplen  nicht  ghelden,  noch  beteren  den  vorschreveneu 
brpeke.  Ok  en  schal  men  der  stat,  dar  de  verbreker  van  is,  neue  wiis  wyten  den 
vorschreveneu  brpeke.  Ok  en  schal  neen  stat  tho  hulpe  körnen  deine  verbrekere. 
eder  en  entferdeghen  mid  Unrechte.  Vortmer  so  schal  unde  mach  neen  knecht 
sines  lieren  ghut  verslaan  eder  verbreken,  wo  he  tlat  segglu*  sineme  voghede,  dar 
he  uppe  der  vitten  licht  unde  twen  bprgheren  dar  tho,  wenne  he  erst  uppe  dat 
land  kumpt,  dat  id  sines  lieren  ghüt  sy,  de  dat  rnpghen  tughen  oft  des  noot  sy. 
Vortmer  so  schal  men  nemende  kallen  vor  dat  hus  eder  anders  wor  tho  rechte, 
de  up  eren  vitten  ligghen,  eder  dar  sie  recht  over  hebben,  umme  alsodane  sake, 
de  ereu  vpgheden  bpren  tho  richtende  unde  de  beneden  viertich  marken  sint. 


»)  Jo*  kouinghis  — verkopen  mid  /(Mt  /.«/,  ojßtuhar  nur  aus  Ytrttktn  dt * Schrtibtrs, 
bj  larhte^rhip  S u.  hl.  c)  srbobodon  /t'ilf  S. 


Versammlung  zu  Stralsund.  — 13(54  Jan.  18. 


29G 


Voilmer  samlen  sie  eder  brachten  jeuegerliande  gliüt  in  dat  ryke  tho  Deneiuarken 
eder  tho  Schone,  dat  men  dar  nicht  verkppen  ne  mochte,  dat  moghen  sie  weder 
wech  vpren,  wor  sie  willen,  unde  gheven  ereil  rechten  tollen.  Vörtmer  mach  een 
jewelk  man  sin  ghut  upschepen,  wan  he  wil,  men  nicht  utsehcpen,  id  en  sy  by 
daghe,  unde  gheven  dar  van  siuen  rechten  tollen.  Vortmer,  welk  man  ersten  up- 
kumpt  tho  Schouore  eder  tho  Valsterbode  eder  ander  weghene  uppe  dat  land  tho 
Schone,  eer  he  in  sine  herberghe  kurapt,  eder  wan  he  weder  wech  varen  wil,  de 
mach  mid  sinen  wapenen  ghaan,  dat  men  um  de  wapene  nicht  en  neme,  noch  be- 
schatte ene  dar  uiniue.  Vortmer  umine  alle  vanghene  in  beydent  syden,  de  ghe- 
dinghet  unde  wissent  hebben,  de  schulen  ere  vengnisse  entweren;  de  ghedinghet 
hebben  unde  nicht  ghewissent,  eder  de  nicht  ghedinghet  hebben,  de  schulen  desser 
daghe  bruken  an  beydent  syden.  Ok  wie  vor  dessen  daghen  an  beydent  syden 
verwyset  is,  de  schal  verwyset  blyveh;  de  truwelosen  mach  men  ynmaneu  unde 
beschatten.  Vortmer  Dunker  van  Lubeke1  de  schal  desser  daghe  bruken;  de 
vanghene,  de  de  van  Lubeke  her  Woldemer  Zappen  af  ghevanghen  hebben,  de 
schulen  der  sülven  daghe  bruken.  Vortmer  so  schal  alle  lpvede  der  vaughenen, 
de  desser  daghe  bruken  schplen,  staun,  als  id  nu  steyt,  uuversümet  an  beydent 
syden,  ane . argheliste.  Vortmer  moghen  sie  hebben  uppe  jewelker  vitten  dre 
krpghe  vry  alle  ghedreuke  tho  tappende  uude  to  schenkende.  Vortmer  wie  tho 
deine  ryke  tho  Deneiuarken  binnen  dessen  daghen,  eder  tho  den  steden  vorbenomet 
der  Dudeschen  hense  by  der  see*  varen  eder  koinen  willen,  de  schulen  au  dein 
ryke,  steden,  havenen,  watereu  unde  landen,  unde  weder  dar  uth  viclich  varen  uude 
keinen  an  beydent  syden b.  Vortmer  weret  dat  jeuicli  desser  stede  hcre  des  kpninglies 
vient  van  Deneiuarken  wprde  unde  sines  rvkes  binnen  desser  tyd,  so  mach  de 
stat  doen  ereme  heren,  alse  sie  eme  plichtich  is;  dar  mede  schal  de  vrede  unde 
de  dach  nicht  ghebroken  wesen.  Were  ok  dat  de  kuningh  van  Deneiuarken  eder 
sines  rvkes  man  unde  insateu  weder  arglieden  de  stat,  de  ereme  bereu  hehelplik 
were  an  sineme  prleghe  jeghen  den  kuningh  unde  sin  ryke,  dar  schal  ok  de  dach 
unde  de  vrede  nicht,  mede  broken  wesen.  Welk  stat  ereme  heren  wil  behulpen 
wesen  jeghen  den  kuningh  van  Deneiuarken  unde  sin  ryke,  de  schal  dat  em  eder 
sineme  ryke  dre  wekeu  vorc  entheden  tho  Werdingborch,  unde  de  bode  schal  ghe- 
vielighet  wesen  af  unde  tho.  Vortmer  alle  de  jene  de  des  vorghenoineden  kpuin- 
ghes  unde  sines  rykes  helperc  wesen  hebben,  eder  noch  sin  in  desseme  urleghe, 
de  schplen  des  vredes  nieten  in  allen  steden  vorgheuomet  by  der  see  unde  gliantze 
vieliclieyt  hebben  binnen  dessen  daghen r.  Ok  alle  dat,  dat  van  dessem  urleghe  up 
ghestaan  is  an  beydent  syden,  dat  schal  an  gliudeu  vrede  unde  an  sekerheyt  stände 
blyven,  de  wile  dat.  desse  vielighen  daghe  waren  in  beydent  syden.  Vortmer  so 
sehple  wie  raatinanne  van  den  steden  vorghesehreven  unde  use  helpere  deine  vor- 
benomedeu  kpninglie,  sineme  ryke  unde  sines  rvkes  insaten  unde  helperen,  de  in 
dessem  vrede  wesen  willen d,  an  neuer  wise  schaden  doen  binnen  dessen  vorbeuö- 
meden  daglien.  Hir  en  bovene  schal  men  nemende  tho  Unrechte  beschatten  binnen 
dessen  vorbenomden  daghen.  Tortmer  were  dat  wie  eder  de  use  desse  stucke 
eder  jenicli,  dat  in  dessem  vrede  begrepen  is,  breken  eder  nicht  en  Helden,  dat 
schule  wie  eder  de  use  binnen  dren  munde»  dar  11a  weder  doen.  Wederdede  wie 


a)  «der  — der  see  fthU  3 , JA,  b)  an  beydent  syden  fikU  3,  IA. 

e)  Vortmer  wie  desser  slode  holpere  weset  he  ft,  de  m»  vorbetioiuel  ayn  in  desserae  orUghe  oder  norb  syu, 
de  ftcholon  de*  vrede«  glicneteu  an  uhimiio  ryke  tho  Denemurkcn  finde  tlio  .Schone,  lyke  den  btirghcreu , de 
van  den  steden  sinl,  unde  glunlxo  vieliclieyt  licld.cn  binnen  dessen  daghen  S.  bi. 

d)  Vortmer  ao  en  schule  wie  unde  up«*  holpere  den  vorbetioineden  steden  unde  oren  helperen  unde  allen 
kopluden,  de  in  der  vorbonomeden  lienso  bjii  unde  in  deaxetn«  vrede  wesen  willen  St  LJ. 

>)  M V.  1303  l-'ebr.  5 § 30. 


X 


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Versammlung  zu  Stralsuud.  — 13G1  Jun.  18, 


297 


des  nicht  eder  de  use,  wanne  wie  dar  imune  inanet  werden  van  deine  k0ninghe 
eder  sines  rykes  rade,  so  schylc  wie  eder  de  nse  körnen  tho  der  1‘rerowe*  vor  den 
hochghebomen  Barnym  herteghen  tho  Stctyn  undc  vorstc  tlio  lluyen  vorbenomet, 
unde  schulen  dar  umrae  doen  miune  eder  recht.  Dede  wie  des  nicht,  so  mach  de 
sülve  herteghe  Barnym  deme  koninghe  eder  deine  ryke  holden b,  des  he  en  an  sinen 
brieven  beseghelt  lieft.  Vortmer  so  wille  wie  unde  use  helpere®  deine  vorbenp- 
uieden  [koninghe, jd  siueine  ryke  unde  holperen  binnen  dessen  vielighen,  sekeren  daglien 
unde  vrede  alle  desse  stücke,  de  hir  voreschrevcn  staan,  truweliken  holden  unde  holden 
laten,  sunder  jenegherhande  argheliste.  Also  schal  de  kpningh,  sin  ryke  unde  alle 
sine  helpere  us,  den  usen  linde  usen  holperen  weder  holden  ane  argheliste® . Wenue 
over  desse  vrede  unde  desse  daghe,  also  voreschrevcn  steyt,  uthghaan,  so  schple 
wie  unde  de  use  dem  kpninghe  unde  sinein  ryke  tho  allen  stücken  vorschreven  f 
unverbunden  sin,  unde  een  jewelk  an  beydent  syden  schal  unde  mach  au  sinein 
rechte  unde  an  allen  saken  unversumet  wesen.  Vortmer  so  neme  wie  in  use  daghe 
den  hochghebomen  v0rsten,  usen  lieven  bereu  Karle,  den  Romeschen  keyscr,  Magnus 
linde  Uaquin,  sinen  sone,  koninghe  tho  Sweden  unde  tho  Norwegheu,  Barnvinme 
den  olden,  herteghen  tho  Stctyn,  Buggeslave,  Barnymme  unde  Werslave,  brpdere, 
herteghen  tho  Stctyn, . unde  vorsten  tho  lluyen,  den  bischop  tho  Camyn,  Alberte 
herteghen  tho  Sassen«*,  Alberte  herteghen  tho  Mekclenborch  unde  sine  sone,  Jo- 
hanne herteghen  tho  Mekclenborch  unde  sine  sone,  de  herteghen  tho  Slescwyk, 
Hinrikc  unde  Clawese  brpdere,  greven  tho  Holdsten,  greven  Alve  tho  Holzsten, 
greven  Alve  tho  Schowenborch,  Ghyselbrechte  unde  sinen  sone,  bereu  tho  Brunk- 
horst-  De  kpningh  nimpt  an  sine  daghe  den  hochghebomen  keyscr,  usen  bereu 
vorghenomet,  Magnus  unde  Uaquin,  sinen  sone,  kpuinghe  tho  Sweden  unde  tho 
Norwegheu,  Ereke  herteghen  tho  Sassen,  Barnymme  den  cldercn,  herteghen  tho 
Stetyn,  Buggeslave,  Barnymme  unde  Werslave,  herteghen  tho  Stetyn  unde  vprsten 
tho  lluyen,  Johanne  den  biscliop  tho  Camyn,  Woldciuare  unde  Hinrike,  sinen  sone, 
herteghen  tho  Slescwyk,  Alberte  herteghen  tho  Mekclenborch  unde  sine  sone,  Jo- 
hanne herteghen  tho  Mekelenborch,  sinen  broder,  unde  sine  sone,  greven  Alve 
tho  Holzsten,  Hartwich  Kienowen  undc  Dcthleve  Ghodendorpe,  knapen.  De  bereu 
de  in  dessen  daglien  wesen  willen,  de  schplen  ere  daghe  suudergheu  wissend!  an 
beydent  syden  twLschen  hir  unde  der  hemmelvard  user  lieven  vruwen,  de  neghest 
kumpt.  De  kpningh  van  Sweden  unde  sin  sone,  de  scholen  ere  daghe  wissenen 
tho  Schönere,  oft  sie  willen;  herteghe  Albert  unde  sin  broder  herteghe  Jolian  tho 
Mekelenborch  unde  ere  sone,  de  schplen  ere  daghe  wissenen  tho  Daingharden,  oft 
sie  willen;  herteghe  Erek  tho  Sassen,  de  schal  sine  daghe  wissenen  tho  Krumesse 
mid  den  van  Lubcke  van  <ler  stede  weghenc  uppc  den  sülven  dach  user  lieven 
vruwen.  Greve  Alf  tho  Holzsten,  de  schal  sine  daghe  wissenen,  oft  he  wil,  mid 
den  van  Lubekc  van  der  stede  weghenc  tho  Korowe  vor  sik  unde  de  sine  sunder 
de  jene,  de  vor  herteghen  Barnymme  unde  sineme  rade  vorschreven  dar  buten 
ghesproken  unde  ghedeghedinghet  sint2.  De  herteghen  to  Slescwyk,  de  greven 
Ilinrik  unde  Clawcs  tho  Holzsten,  greve  Alf  tho  Schowenborch  unde  de  van  Bronk- 
horst schulen  ere  daghe  wissenen,  oft  sie  willen,  uppc  I’üne.  Alle  andere  bereu, 

a)  so  sc  ho  Io  wio  clor  usos  rykes  raat  körnen  tho  «1er  Prerow  S,  Ul. 

h)  de  sulve  use  lievo  oero  herteghe  Barnym  den  sieden  holden  S,  Ul. 

c)  Vortiner  «o  will«  wi  mid  uses  rykes  rade  unde  mid  usen  holperen  den  vorbenomoden  sieden,  deme  menen 

kepinannc  in  der  Dudeschen  hense  unde  al  eren  holperen  .V,  Ui. 

d)  koninghe  fehlt  ( f)  K.  e)  also  scholen  sio  ue,  usemo  ryke  undo  usen  hel|wren  weder  hohlen  ane  ar- 
, Khcllsle  S,  Ul.  f)  so  sehole  wio  nnde  use  ryke  de  slodo  unde  de  me..e  kopman  in  der  Oude*cben  hense 

tho  allen  stucken  vorghesehreven  3,  Ui.  g)  Ir  dir  Vrh.  Wählt  man  und  Iltriog  Allrtcl.i  nicht  genannt 

s)  Gemeint  int  wohl  Herzog  Erich.  i)  Nr.  332  »i.  S.  275  Anm  1 

ilanserocess«  1. 


38 


298 


Versammlung  zu  Stralsund.  — 1304  Jun.  18. 


de  iu  dessen  daglteu  wesen  willen  in  beydent  syden,  de  schulen  ere  daghe  wissenen 
tho  Dauigliarden  twischen  hir  unde  user  vruwen  daghe  vorbenomet  Hir  mede 
were  [welk]1  van  bereu  eder  van  steilen,  de  in  dessen  daglien  nicht  wesen  weiden, 
dat  schal  men  witlik  iloen  twischen  hir  unde  suntc  Mycheles  daghe  de  neghest 
tho  körnende  is.  Vor  alle  unde  eslek  desser  vorschreveuen  stücke  steile  unde  vast 
unde  uubrekelik  tho  holdende  vor  us  unde  de  use,  unde  alle  use  helpcre,  de  in 
dessen  daglien  wesen  willen,  hebbe  wie,  raatmanne  der  vorbenomeden  stede,  ghe- 
lovet  unde  loven  in  desser  jeghenwardigheu  Schrift  deme  sülven  kpuinghe  tho 
JJenemarkcn  unde  sines  rykes  rade.  Tho  merer  bekanntnisse  unde  grpter  betucli- 
nisse  alle  desser  diugh  vorbenomet,  so  sint  user  stede  ingheseghele  vorgheschreven 
vor  dessen  jeghenwardigheu  brief  ghehenghet,  de  ghegheven  unde  gheschreven  is 
tho  dein  Stralessundc,  na  Uhodes  bord  drütteynhundert  jaar  in  deme  vier  unde 
sesteghesten  jare,  des  vrydaghes  vor  sunte  Johannis  baptisteu  daghe,  alse  he  wart 
gheboren. 

D.  Korrespondenz  der  Städte  und  nachträgliche  Verhandlungen. 

33$.  Die  zu  Stralsund  versammelten  Sendeboten  der  Seestädte  theilcn  mit,  dass  mit 
dem  dänischen  liciehsrath  ein  Stillstand  bis  1368  lt'ebr.  3 ubgcscldosscn  sei,  und 
bitten,  bis  zur  liatifikation  desselben  die  Fahrt  durch  den  Sund  zu  vermeiden, 
auch  den  benachbarten  Städten  dies  mit zut heilen.  — [1364  um  Jun . 18. J 
Ld  uun  der  Handschrift  zu  Lcdraborg  fol.  39b. 

Gedruckt:  aus  der  Kojpenhagener  Abschrift  von  Ld  lirk.  Gesch.  3,  8.  063. 
Salutacione  auiicjbili  premissa.  Wctet  dat  wi  mit  des  rikes  rade  to  Dene- 
markeu  vormiddels  der  hulpe  des  hochghebornen  vorsten,  liertogen  llarnymmes 
van  Stetiu,  des  junghereu,  euen  sekereu,  velighen  dach  ghedeghediuget  liebben,  de 
waren  schal  twischen  hir  unde  lichtmissen  vort  over  dre  jar,  unde  dessen  dach 
schal  men  wisseneu  in  beident  siiden  twischen  hir  linde  sunte  Jacobes  daghe  ne- 
ghest to  körnende.  Darumme  bidde  wi  vlitlikeu,  dat  gi  juwe  unde  unse  borghere 
warnen,  dat  se  nicht  eu  seghelen  bynnen  desser  tiid,  weilte  wi  des  uppe  een  ghe- 
dreghen  liebben,  dat  neiuaud  uth  usen  havenen  seghelen  schal  dor  den  K'pressund 
unde  in  Dcneiuarkcn,  eer  de  daghe  wisseut  sin,  weilte  des  koninges  denre  mechtich 
mit  sclicpcn  unde  wapenden  luden  sint  in  deine  Npressundej  unde  bidilen,  dat  gi 
desse  tidiughe  den  stedeu,  de  bi  jw  beleghen  sin,  enbeden  in  juwen  breven.  Wert 
de  dach  over  eer  ghe wisseut,  dat  wille  wi  jw  entbeden.  We  over  bynnen  landes, 
alse  to  Lubek  unde  ostwart,  seghelen  wil,  de  mach  dat  doeu. 

339.  Stüde  erklärt,  den  zwischen  König  Waldemar  von  Dänemark  und  den  See- 
städten geschlossenen  Stillstand  halten  zu  wollen.  — 1364  Jul.  19. 

.-lux  Stadtarchiv  zu  Lübeck,  Trese , Danica  133;  Original,  Siegel  anhangend. 
Gedruckt:  daraus  Urk.  Gesch.  3,  8.  064. 

Kos  proconsules  ac  consules  civitatis  Stadcusis  cupimus  fore  notum  universis 
et  siugulis  preseucia  visuris  seu  audituris,  quod  treugas  et  securitates  inter  illu- 
strissimum  priucipem  ac  niagniticum  dominum  Waldemarum,  regem  Danorum,  parte 
ex  una,  et  commendabiles  viros,  dominos  proconsules  ac  consules  civitatum  mari- 
timarum,  parte  ex  altera,  per  honorabilcs  viros,  dominos  proconsules  et  consules 
Lubicenses,  Sundenscs,  Kostoczenscs  ac  dominos  aliarum  civitatum  a data  presen- 
cium  usque  ad  lestuin  puriticacionis  beate  Marie  virginis  ultra  ad  tres  annos  con- 
tinuos  et  inmediatos  orilinatas,  iu  quibus  amice  prefuerunt  uobis,  voleutes  nicliilo- 
minus  pro  uobis  et  civibus  nostris  easdem  treugas  et  securitates  lirmiter  obser- 
vare,  et  eisdem  dominis  procousulibus  et  consulibus  civitatum  preilictarum  pro 
uobis  nostrisque  civibus  precavere  sufticienter  in  eisdem.  In  quorum  omnium  evi- 

a)  wie  K. 


\ 


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Versammlung  zu  Stralsund.  — 1364  -Tun.  18. 


209 


(Ions  testiinonium  et  robur  sigillum  nostre  civitatis  presentibus  cst  nppcnsnm. 
Datum  Stadis,  anno  Domini  1364,  feria  sexta  proxima  post  fcstum  divisionis  apo- 
stolorum. 

340.  Dorpat  an  Reval:  fordert  cs  auf,  die  in  Bezug  auf  den  Stillstand  zwischen  dem 
König  von  Dänemark  und  den  Städten  von  den  Seestädten  gewünschte  Erklä- 
rung ihm  zuzuschicken , damit  es  dieselbe  mit  der  seinigen  zu  Lande  befördern 
könne.  — \13C>5\  Jan.  13. 

R aus  Rathsarchiv  zu  Reval;  Original,  Papier. 

Gedruckt:  daraus  Runge,  Lid.  U.  R.  2,  Nr.  1000;  wiederholt  hier. 

Honorabiiibus  viris  et  discretis,  dominis  proconsulibus  et.  consulibus 
civitatis  Revalicnsis,  nostris  dilectis  amicis,  dentur  liec. 

Cum  omnimoda  proinptitudine  obsequendi  salute  prenotata.  Intellecta  vestra 
littera  nobis  missa,  vestre  presentibus  discrccioni  explicamus,  nobis  consultum  vi- 
deri  et  expedire,  quod  littcras  caucionis  civitatibus  maritimis,  quam  occasione  treu- 
garum  inter  regem  Danorum  et  civitates  firmatarum  requirunt  sibi  fiemlam,  per 
terras  transmittamus.  Si  igitur  vestro  fuerit  ex  affectu,  cxtunc  littcras  vestras 
nobis  transmitt{atis]‘  quam  primum  poteritis,  quas  nostris  alligatas  eisdera  civitatibus 
volumus  translegare.  Preterea  nuper  ob  temporis  brevitatem  et  nuncionim  No- 
gardiam  visitancium  exitus  acceleratos,  ea,  que  ex  parte  mercatorum  vobis  scrip- 
simus,  prius  non  potuiinus  declarare,  supplicantes,  id  a vestra  non  egre  ferri  ho- 
ncstate.  Ceterum  prout  cicius  poterimus,  in  reditu  nunciorum  corundem  quidquid 
actum  fuerit,  vestre  intendimus  ac  volumus  significare  honcstati,  ita  quod  merca- 
tores  apud  vos  existentes  neglicncias  non  incurrant  Vivite  fcliciter  et  valete,  nobis 
precepturi.  Scripta  nostro  sub  secreto,  feria  sexta  post  circumcisionis  Domini. 

Consules  in  Tarbato. 

341.  Riga  erklärt  für  sich  und  die  Städte  Wenden  und  Wohnar  den  zwischen  dem 
König  von  Dänemark  und  den  Seestädten  geschlossenen  Stillstand  halten  zu 
wollen.  — 1365  Apr.  6. 

L aus  Stadtarchiv  zu  Lübeck,  Tresc,  Danica  136;  Original,  Siegel  abgerissen. 

Rathsarchiv  zu  Riga,  Entwurf  >wbst  niederdeutscher  Uebersetzung,  erwähnt  Bunge, 

Livl.  U.  R.  2,  Regesten,  Nr.  1196. 

Gedruckt:  aus  L Urk.  Gesch.  2,  S.  573,  wiederholt  Runge,  a.  a.  0.  2,  Nr.  1011. 
Universis  et  singnlis  prcscncium  noticiam  habituris  proconsules  et  consules 
civitatis  Rygensis  salutem  in  omniuin  salvatoro.  Tenore  prcscncium  pro  nobis  ct 
civitatibus  nobis  vicinis,  videlicct  Wenda  et  Woldemer,  profitemur,  treugas  inter 
regem  Danorum  et  civitates  maritimas  firmatas  ac  stabilitas  gratas  nos  habere 
atque  ratas,  volentesque  caueiones  singulns  et  obscrvancias  in  dictis  trougis  expres- 
satas,  uti  civitatum  maritimarum  domini  consules,  qui  dictarum  treuganun  firma- 
cionibus  interfuerunt  et  pro  nobis  fidem  prcstitcrunt,  firmas  et  illesas  fideliter 
observare,  presentibus  supradictis  dominis  consulibus  civitatum  maritimarum  pro- 
mittentes.  In  testiinonium  premissorum  et  rolmr  magis  validum  civitatis  nostre 
Rigensis  sigillum  presentibus  est  appensuni.  Actum  et  datum  anno  Domini  1365, 
die  dominica  palmarum. 

342.  Wenden  erklärt,  Riga  für  das  an  seiner  Stelle  gethanc  Versprechen  in  Bezug 
auf  den  zwischen  dem  König  von  Dänemark  und  den  Seestädten  geschlossenen 
Stillstand  schadlos  halten  zu  wollen.  — 1365  Apr.  6. 

Aus  Rathsarchiv  zu  Riga,  Original. 

• ' Gedruckt:  daraus  Mittheilungen  aus  d.  Gesch.  Liv-,  Ehst - u.  Kurlands  5,  S.  344; 

Runge,  Lid.  U.  R.  2,  Nr.  1012,  wiederholt  hier. 

»)  tnnsmittere  R. 


38* 


300 


Versammlung  zu  Stralsund.  — 1 364  Jun.  18. 


Universis  et.  singulis  presencia  visuris  seu  audituvis  proconsules  et  consules 
civitatis  Wende  salutein  in  eo,  qui  est  omniuni  vera  salus.  Teuere  presencium 
rccognoscimus  lucide  Protestant  es,  nos  honorabiles  viros,  amicos  uostros  sincere 
dilectos,  dominos  consules  civitatis  Ilige,  de  promissione,  dominis  consulibus  civi- 
tatum  maritimarum  super  treugis  inter  regem  Danormn  et  civitatcs  maritimas  fir- 
matis  observandis,  pro  nobis  facta  firmos  servare  veile  tideliter  et  illesos.  In 
testimonium  premissorum  civitatis  nostrc  sigillum  presentibus  est  appensuni. 
Actum  et  datum  anno  Domini  millesimo  trecentesimo  sexagesimo  quinto,  die  do- 
minica  palmarum. 

343.  Reval  erklärt,  den  zwischen  dem  König  von  Dänemark  und  den  Seestädten  gc- 
scldosscnen  Stillstand  halten  zu  wollen.  — 4305  A pr.  30. 

-4m#  Stadtarchiv  zu  Lübeck,  Treue,  Danica  137;  Original,  Siegel  anhangend. 

Gedruckt : daraus  Urk.  Gesell.  2,  S.573,  wiederholt  Lunge,  Lid.  U.  11.  2,  Kr.  1013. 

Universis  et  singulis  proconsulibus  et  consulibus  civitatis  Lubicensis  neenon 
communiuni  civitatum  maritimarum  proconsules  et  consules  civitatis  Revalieusis 
salutem  in  Domino  sempiternam.  Tenore  presencium  publice  protestando,  recog- 
noscimus,  quod  una  cum  nostris  coucivibus  treugas  inter  regem  Danorum  et  suos, 
ex  una,  et  comraunes  civitat.es  maritimas,  partc  vero  ex  altera,  factas,  firmatas  et 
stabilitas  tenere  voluinus  et  custodire.  ln  cujus  rei  testimonium  sigillum  nostre 
civitatis  presentibus  est  appensum.  Datum  anno  Domini  1365,  in  vigilia  beatoruiu 
Pliilippi  et  Jacobi  apostolorum  gloriosorum. 

344.  Dorpat  erklärt  für  sieh,  Tornau  und  Fellin,  den  zwischen  dem  König  von  Däne- 
mark und  den  Hansestädten  geschlossenen  Stillstand  halten  zu  tvollen.  — 1365 
Mai  18. 

L aus  Stadtarchiv  zu  Lübeck,  Trese,  Danica  135;  Original,  Siegel  anhangend. 

Gedruckt:  daraus  Urk.  Gesell.  2,  S.  572,  wiederholt  Hange,  Lid.  U.  41.  2,  Kr.  1014- 

Prudcntibus  et  honorabilibus  viris  suisque  amicis  diligendis,  dominis  procon- 
sulibus et  consulibus  civitatis  Lubicensis  ac  omnibus  dominis  civitatum  maritimarum 
proconsulibus  et  consulibus,  universisque  aliis  et  singulis  in  liansa  existentibus, 
proconsules  et  consules  in  Tarbato  sinccram  in  Domino  caritatem.  Reverencic 
vestre  pro  sollicitudinibus  copiosis  et.  defensionibus  laboriosis  nostri  et  nostrorum 
nomine  ac  vice  habitis  atque  factis  intinitas  graciarum  referimus  actiones,  suppli- 
cautes  seriöse,  quatinus  nos  et  nostros  hujusmodi,  prout  hactenus  fecistis,  tueri 
dignemini  in  favore.  Ccteruin  treugas  inter  regem  Danorum,  ex  una  parte,  vosque 
et  communes  mercatores  in  liansa  existentes,  partc  ex  altera,  firmatas  et  stabilitas 
volumus  omni  modo  et  forma  inviolabiliter  observare,  ratum  et  gratum  habituri  *, 
quidquid  in  ipsis  treugis  actum  est  ac  fieri  contigit  in  futurum,  affectantes  toto 
veile  vobis  cum  civitatibus  nobis  vicinis,  videlicct  Peruowe  et  Velin,  semper  in 
omnibus  nobis  possibilibus  adhercre.  Quod  nostri  sigilli  appensione  presentibus 
protestamur.  Datum  et  actum  anno  Domini  millesimo  trecentesimo  sexagesimo 
quinto,  domiuica  proxima  ante  rogaciones. 


a)  hatiiluros  L. 


Verhandlungen  von  1364  Jul.  21. 


301 


Verhandlungen  von  1364  Jul.  21. 

Die  nachfolgenden  nenn  Transsumptc  flandrischer  Privilegien  und  Aktenstücke , 
welche  Lübeck  am  21.  Jul.  1334  für  Rostock  ausstellt,  haben  die  Bedeutung,  dass 
Lübeck  die  Privilegien,  die  es  als  Vorort  des  Lübischen  Drittels  in  Vcrtcahrung  hat, 
Rostock  abschriftlich  mittlwilt.  Oben  haben  wir  etwas  Achnlichcs  gefunden,  indem 
Lübeck  den  Siihnbrief  der  holsteinischen  Grafen  von  1343  Des.  13  (Nr.  133)  und 
Bremens  Erklärung  über  die  Bedingung  seiner  Wiederaufnahme  in  die  Hanse 
(Nr.  217)  Hamburg  abschriftlich  mittheilt.  Auch  ist  an  dm  Streit  zu  erinnern,  der 
zwischen  den  jyreussischcn  Städten  und  Köln  über  die  Auf bewahrung  der  Privilegien  des 
preussisch- westfälischen  Drittels  bestand.  Was  Rostock  bewog,  sich  Abschriftm  von 
diesen  vier  Jahre  alten  Freibriefen  und  Aktenstücken  ausfertigen  hl  lassen,  vermögen 
wir  nicht  zu  erkennen.  Die  hier  gegebene  Reihenfolge  der  'Transsumptc  ist  dieselbe, 
welche  oben  bei  der  Versammlung  von  1330  Jan.  24  in  Bezug  auf  die  Originale 
beobachtet  wurde. 

345.  Lübeck  transsnmirt  den  Freibrief  des  Grafen  Ludwig  von  Flandern  für  die 
deutschen  Kaufleute  von  1330  Juni  14  in  Urk.  Gcsch.  2,  S.  438,  Nr.  103,  1 
(Datum  Lubeke,  anno  Domini  1364,  in  profesto  beute  Marie  Magdalene).  — 
1364  Jul.  21. 

Rathsarchiv  zu  Rostock,  Hanseatica  Nr.  5597;  Original  mit  anhangendem  grossen 
Siegel , dem  das  Sekret  als  Gegensiegel  aufgedrückt  ist. 

343.  Lübeck  transsnmirt  den  Gcleitsbrief  des  Grafen  Ludwig  von  Flandern  für  die 
deutschen  Kaufleute  von  1330  Jan.  14  in  Urk.  Gcsch.  2,  S.  473,  Nr.  137  b 
(Datum  Lubcke,  anno  Domini  1364,  in  profesto  beate  Marie  Magdalene).  — 
1334  Jul.  21. 

Rathsarchiv  zu  Rostock,  Hanseatica  Nr.  5692;  Original  mit  anhangendem  grossen 
Siegel,  dem  das  Sekret  als  Gegensiegel  aufgedrückt  ist. 

347.  Lübeck  transsnmirt  den  Freibrief  der  drei  flandrischen  Städte  für  die  deutschen 
Kaufleute  von  1330  Jun.  24  in  Urk.  Gesell.  2,  S.  438,  Nr.  183,  2 (Datum 
Lubekc,  anno  Domini  1364,  in  profesto  beate  Marie  Magdalene).  — 1334 
Jul.  21. 

Rathsarchiv  zu  Rostock,  Hanseatica  Nr.  5593;  Original  mit  anhangendem  grossen 
Siegel,  dem  das  Sekret  als  Gegensiegel  aufgedrückt  ist. 

348.  Lübeck  transsnmirt  die  von  Brügge,  Gent  und  Ypern  den  deutsehen  Kaufleuten 
erthedte  Maklerordnung  von  1330  Jun.  14  in  Urk.  Gesell.  2,  S.  438,  Nr.  197 
(Datum  Lubcke,  anno  Domini  1364,  in  profesto  beate  Marie  Magdalene).  — 
1364  Jul  21. 

Rathsarchir  za  Rostock,  Hanseatica  Nr.  5584;  Original  mit  anhangendem  grossen 
Siegel,  dem  das  Sekret  als  Gegensiegd  aufgedrückt  ist. 

349.  Lübeck  transsnmirt  den  von  den  Städten  Gent,  Brügge,  und  Ypern  mit  dm 
deutschen  Kaufleuten  1330  Jun.  14  geschlossenen  Vertrag.  — 1334  Jul.  21. 

Aus  Rathsarchiv  zu  Rostock,  Hanseatica  Nr.  5601;  Original  mit  anhangendem 
grossen  Siegel,  dem  das  Sekret  als  Gegensiegel  auf  gedrückt  ist-. 

Omnibus  et  singulis,  ad  quos  pervenerit  presens  scriptum,  consulcs  civitatis 
Lubicensis  salutein  in  Domino.  Tenore  prcsencium  reeognoscimus  publice  protc- 
stantes,  quod  ad  utilitatem  communis  mcrcatoris  Theutonicorum  banse  nostre  tercie 
privilegium,  quod  subscribitur,  tribus  pendentibus  sigillis  civitatum,  vidclicet  Gau- 


302 


Versammlung  zu  Stralsund.  — 1364  Scpt.  22. 


dcnsis,  Brugensis  et  Yprensis  Flamlrie  sigillatum,  in  nostra  custodia  conscrvamus, 
cujus  quidcm  tcnor  sequitur  in  liec  verba: 

Folgt  der  in  Urk.  Gcsch . 2,  S.  472,  Nr.  197,  9 angeführte  Vertrug. 

Undc  in  hujus  nostre  conservacionis  et  recognicionis  evidens  testimonium  si- 
gillum  nostrum  presentibus  est.  appensuni.  Datum  Lubeke,  anno  Domini  1364, 
in  profesto  beate  Marie  Magdalene. 

350.  Lübeck  transsnmirt  des  Grafen  Ludwig  von  Flandern  allgemeine  Bestätigung 
der  von  ihm  selbst  den  deutschen  Kaufleuten  ertheilten  Freiheiten  von  1360 
Juni  14  in  Urk.  Gcsch.  2,  S.  473,  Nr.  198  (Datum  Lubeke,  anno  Domini  mil- 
lesimo  trecentesimo  sexagesimo  quarto,  in  profesto  beate  Marie  Magdalene).  — 
1364  Jul  21. 

Rathsarchiv  zu  Rostock,  Hanseatica  Nr  5595;  Original  mit  anhangendem  grossen 
.Siegel,  dem  dm  Sekret  ah  Gegensiegel  auf  gedrückt  ist. 

351.  Lübeck  transsnmirt  der  Städte  Gent,  Brügge  und  Ypern  Beglaubigung , be- 
treffend die  von  Graf  Ludwig  von  Flandern  den  deutschen  Kaufleuten  ertheilten 
Freiheiten  von  1360  Juni  14,  angeführt  Urk.  Gcsch.  2,  S.  475  (Datum  Lubeke 
anno  Domini  1364,  in  profesto  beate  Marie  Magdalene).  — 1364  Jul  21. 

Rathsarchiv  zu  Rostock,  Hanseatica  Nr.  5598;  Original  mit  anhangendem  grossen 
Siegel,  dem  das  Sekret  als  Gegensiegel  aufgedrückt  ist. 

352.  Lübeck  transsnmirt  den  Freibrief  der  Städte  Gent  und  Ypern  für  die.  deutschen 
Kaufleute  von  1360  Jul.  29,  betreffend  die  Gefangenhaltung  von  Verbrechern 
bis  zum  Ilinzttkommcn  der  llichter,  oben  Nr.  236  (Datum  Lubeke  anno  Domini 
1364,  in  profesto  beate  Marie  Magdalene).  — 1364  Jul  21. 

Rathsarchiv  zu  Rostock,  Hanseatica  Nr.  5587;  Original  mit  anhangendem  grossen 
Siegel,  dem  das  Sekret  als  Gegensiegel  aufgedrückt  ist. 

353.  Lübeck  transsumirt  den  Freibrief  des  Grafen  Ludwig  von  Flandern  für  die. 
deutsch cn  Kaufleute  von  1360  Jul  30,  betreffend  die  Gefangenhaltung  von  Ver- 
brechern bis  zum  1 linzukommen  der  llichter.  — 1364  Jul  21. 

Aus  Rathsarchiv  zu  Rostock,  Hanseatica  Nr.  6.780;  Original  mit  anhangendem 
grossen  Siegel,  dem  das  Sekret  als  Gegensicgel  aufgedrückt  ist. 

Universis  et  siugulis  presencia  visuris  seu  audituris  consules  civitatis  Lubi- 
ccnsis  salutem  in  omnium  salvatore.  Presencitun  serie  litterarum  publice  recog- 
noscimus  lucidius  protestantes,  quod  ad  utilitatem  et  profectum  communis  mcrca- 
toris  banse  Tlieutonice  nostre  tercie  privilegium  quoddam  illustris  principis  et  do- 
mini  Lodcwici  comitis  Flamlrie  etc.  suo  vero  et  integro  sigillo  sigillatum  in  nostra 
custodia  et.  possessione  conscrvamus,  cujus  tenor  de  verbo  ad  verbum  est  talis: 
Folgt.  Nr.  237  von  1360  Jul.  30. 

Unde  in  hujus  nostre  conservacionis  et  recognicionis  evidens  testimonium  si- 
gillum  nostrum  presentibus  est.  appensum.  Datum  Lubeke,  anno  Domini  1364,  in 
profesto  beate  Marie  Magdalene. 


Versammlung  zu  Stralsund.  — 1364  Sept.  22. 

Anwesend  waren  liathssendeboten  von  Lübeck,  Rostock,  Wismar,  Kölberg , Kiel, 
Greifswald  und  Stralsund. 


Versammlung  zu  Stralsund.  — 13G4  Scpt.  22. 


303 


A.  Der  Ree eas  beschäftigt  sich  fast  ausschliesslich  mit  der  Abrechnung  dieser 
sieben  Städte  und  Stettins.  Zunächst  geben  die  vier  Städte,  welche  zusammen  4375  £ 
Überschuss  haben,  an  Kiel  950  Das  macht  für  je  100  21  ß-  11  ß 5 <)  und 

für  die  einzelnen  Städte  wie  folgt: 

Lübeck  zahlt  von  2341  41  an  Kiel  500  ß 12  ß,  behält  1831  fl  4 ß 

Stralsund  „ „ 1272  „ „ „ 274  „ • 12  „ „ 997  „ 4 „ 

Stettin  „ ,,  483  ,,  „ „ 105  „ 2 ,,  ,,  3/  / „ 14  ,, 

Kolberg  „ ,,  279  „ ,,  ,,  00  „ 6 ,,  ,,  218  ,,  10  ,, 

macht  zusammen  von  4375  ß an  Kiel  950 ß — ß>  bleiben  3425  ß — ß. 

Ein  zweiter  Process  in  der  Abrechnung  besteht  darin,  dass  Rostock  und  Kiel, 
das,  wie  es  heisst,  durch  Empfang  jener  950  ßt  Rostock  gleichgestellt  ist,  für  die  von 
ihnen  gestellte  Mannschaft  4’/s  ■&  Pro  Kopf  bekommen.  Rostock  hat  400  Mann  ge- 
stellt mul  erhält  demnach  von  den  vier  Städten,  welche  nun  noch  zusammen  3425  ßt 
Ueberschuss  haben,  1800  ß..  Das  macht  für  je  100  .<&  : 52  9 ß und  für  die  ein- 

zelnen Städte  wie  folgt.  Kiel  hat  40  Mann  gestellt,  erhält  also  den  zehnten  Heil  von 
dem,  was  Rostock  bekommt,  und  von  den  einzelnen  Städten  wie  folgt: 


an  Rostock 

an  Kiel 

behält 

Lübeck  von  1831  Jß  4 ß 

964  ß 3 ß 

96  ß — ß 

771  ß 1 ß 

Stralsund  „ 997  „ 4 ,f 

524  „ 8 „ 

52  >i  5 „ 

420, , 6 „ 

Stettin  „ 377  „ 14  „ 

199  „ - „ 

19  „ 12  „ 

159  „ 2„ 

Kolberg  „ 218  „ 10  „ 

115  „ 4 „ 

U n 8„ 

91  „ 14  „ 

macht  zusammen  von  3425  ß: 

1802  ß 15  ß 

179  ß 10  ß 

1442  ß 7 ß 

Ein  dritter  Akt  geht  in  der  Weise  vor  sich,  dass  Rostock,  Kid  und  die 
beiden  anderen  Forderung  habenden  Städte  Greifswald  und  Wismar  sich  nach  Kopf- 
zahl ihrer  Mannschaft  in  das  noch  übrige  Geld  der  vier  Ueberschuss  habenden  Städte 
(heilen. 


pro  Mann 

Rostock 
400  Mann 

Greifswald 
200  Mann 

IFismar 
200  Mann 

Kid 

40  Mann 

zusammen 
840  Manu 

Lübeck  771  ß lß 

Stralsund  420  „ 6 „ 

Stettin  159  „ 2 „ 

Kolberg  91  „ 14  „ 

Die  Rechnung  ii 

14  ß 8 % 

8 

3 „ - 

1 i)  9 n 

it  damit  al 

367. ß 2ß 
200  „ - „ 
75  „ 

43  „ 12  „ 

geschlossen 

183 ß 9ß 
100  „ ,, 
37  „ 8„ 
21  „ 14  „ 

In  dem  1 

183  ß 9 ß 
100 ,,  „ 
3/  „ 8 „ 
21  lt  14  „ 

Nachfolgend 

36  ß 13  ß 771  ß Iß 
20  „ — „ ! 420  „ — „ 
7„  8 „157,.  8'„ 
4 ,,  0 „ 91  „ 14  „ 

en  wird  nur  noch 

das  Resultat  gezogen. 


Es  zaldt 

an 

Rostock 

an 

Greifswald 

an 

Wismar 

an 

Kid 

zusammen 

Lübeck 

von 

2341  4t 

964  ß 3 ß 
■w  „ 5 „ 

183  4t  9 ß 

183  4t  9jß 

509  ß 12  ß 
90  „ - „ 
36  „ 13  „ 

1331  ß 5 ß 

183  ß 9 ß 

183  ß 9 ß 

642  ß 9 ß 

2341  ß — ß 

Stralsund 

ton 

1272  £ 

524  ß 8 ß 
200  „ 

100  ß — ß 

100  ß — ß 

274  ß 12  ß 
52  „ 6 „ 

20  „ — ,) 

724  ß 8 ß 

100  ß — ß 

100  ß — ß 

347  ß 2 ß 1271  ß 10  ß 

Stettin 

lon 

483  ß 

199  ß — ß 
~5  )i  j, 

37  ß 8ß 

37  4t  8ß 

105  ß 2 ß 
19  „ 12  „ 
7 „ 8 „ 

274  ß-  ß 

37  . ß 8 ß 

37  . ß 8ß 

182  ß 6 ß 

481  ß 6 ß 

Kolberg 

von 

279  .ß 

115. ß 4ß 
43  „ 12  „ I 

21  ß 14  ß 

21  .ß  14  ß 

60 -ß  6 ß 
11  „ 8 „ 
* n ® » 

159  ß -ß, 

21  ß 11  ß 

21  ß 14  ß 

76  ß 4ß 

279  ß — ß 

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304 


Versammlung  zu  Stralsund.  — 1304  Sep».  22. 


Fasst  man  diese  Rechnung  in  Worte,  so  geben  die  vier  Städte,  von  ihrem  Ueber- 
schuss  zunächst  an  das  am  schwersten  geschädigte  Kiel  050  Mark;  sodann  an  Ro- 
stock und  Kiel  als  nun  gleich  gestellt  4 */4  Mark  pro  Kopf,  und  endlich  an  Rostock, 
Greifswald,  Wismar  und  Kiel  als  nun  gleich  gestellt  den  Rest  ihres  U eher  Schusses 
nach  der  Kopfzahl  der  Geschädigten.  Es  ist  za  beachten,  wie  die  Abrechnung  nur 
dadurch  so  umständlich  wird,  dass  sämmtlichc  Feberschuss  habende  Städte  bei  jedem 
Akte,  der  Abrechnung  mitwirken:  Lübeck,  Stralsund,  Stettin  und  Kolberg  zahlen 
sämmtlich  erstens  an  Kiel,  zweitens  an  Rostock  und  Kiel , und  drittens  an  Rostock, 
Greifswald,  Wismar  und  Kiel.  Es  ist,  das  eine  Rechnungsweise,  die  unserer  jetzigen 
Anschauung  fremd  ist  und  die,  kann  man  sagen,  auf  derselben  Idee  beruht,  die  der 
germanischen  Weise  der  Ackertheilung  zu  Grunde  liegt. 

B.  Als  Anhang  ist  eine  Quittung  Rostocks  an  Lübeck  für  1331  Mark,  also  die 
oben  genannte  Summe,  vom  23.  Jan.  1300  mitgctheilt:  cs  wird  dadurch  bestätigt,  dass 
die  Abrechnung  eine  definitive  war. 


A.  Recess. 

354.  Rcccss  zu  Stralsund.  — 1304  Scpt.  22. 

IaI  aus  der  Hämisch  riß  zu  Ledrabofg  fol.  30. 

• X Handschrift  zu  Rostock,  die  sich  1803  Jan.  bis  März  nicht  vorfand.  Junghans. 

Gedruckt:  aus  der  Kopenhagcner  Abschrift  von  Ld,  verglichen  mit  li,  ürk.  Gesch. 

2,  S.  502. 

Anno  Domini  13G4  die  Maurieii  congregati  sunt  consules  civitatum  maritima- 
rum  in  Stralessundis:  de  Lubeke  Jacobus  Plescowc,  Johannes  Pertzevale  et  Ber- 
nardus  Oldenborch;  de  Itozstoch  Arnoldus  Crppelin,  Lainbertus  Witte  et  Johannes 
dt;  Kyritze;  de  Wysmer  Johannes  Manderowe  et  Johannes  Gletzowe;  de  Kolbcrghc 
Bertoldus  Pretemyn  et  (Vico  Hartmud)* ; dcKyl  Johannes  Langhe  et  Nicolaus  Kyke; 
de  Gripeswald  Lainbertus  Warendorp  et  Johannes  Bookholt;  de  Stralessund  Ber- 
trammus  Wultiam,  Hermannus  de  Kode  (et  Arnoldus  Goldenstcdc)b. 

1.  Primo  concordatum  est,  quod  quivis  loqui  debeat  cum  consilio  suo  de 
illis,  qui  darnpna  passi  sunt  in  navibus  suis  ante  castrinn  Helsingborcli  propter 
mandatum  civitatum1,  et  eciam  de  illis,  qui  transgressi  sunt  mandatura  velifieando 
vias  suas  sine  licencia2,  ut  exinde  quilibet  valeat  responsum  suum  dominica  letare8 
reportare. 

2.  Item  (domini)*  Lubicenses,  (Wysmarienscs)'1  Sundenses  et  Kostokcenses  pro- 
miserunt  persolvere  domino  Jtdianni  Gletzowen4  200  marcas  fcsto  nativitatis  Christi 
proximo,  si  vero  coggo  jacens  in  Sundis6  interim  vcudatur,  exinde  sibi  debent  per- 
solvi  200  marce. 

3.  Item  litterc  misse  sunt  civitatibus  pro  pccunia  persolvenda.  Cum  igitur 
responsum  veniret  illis  de  Lubek  ex  parte  illorum  de  Hamborch,  cxtunc  Lubicenses 
scribent  civitatibus  transscriptum  hujusmodi  respousi,  et  cum  hoc  notulam  ipsis 
Iiamburgensibus  et  aliis  civitatibus  pccuniam  exponere  deböntibus  ulterius  (lcsti- 
nandam 

4.  Item  negocium  sancti  Spiritus  stabit®,  ut  loquatur  pro  amicicia  a Deo 

benedicenda,  sicut  de  jure.  ‘ . 

5.  De7  prompcioribus  denariis  super  loO  marcis  computate  sunt  21  marce  et 


a)  Vico  llartinuil  Jrl.lt  Ul. 
J)  VVysmaricnsoa  Jri.lt  U. 

')  Ji.  v.  1303  Jan.  1 § 4. 

4)  X.  v.  1303  Jan.  1 § 1. 

■)  R.  r.  1303  Febr.  5 § 21. 


b)  et  Arnoldus  tioblenstcdo  JOtU  Id.  c)  domini  Jtkll  ld. 


c)  ilo.itinamlum  Id. 

*)  X.  v.  1303  Jan.  1 § 4. 
ft)  X.  v.  1303  Jul  25  § 6. 


*)  1305  Mrz.  23. 

X.  v.  1303  Febr.  5 § 21. 


\ 


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Versammlung  zu  Stralsund.  — 1364  Sept.  22.| 


• 305 


1 1 solidi  ct  5 denarii,  quo  ad  coinputacionera  Kylonensium  super  eorum  { 95(Om  marcis, 
ut  equales  reddantur  consuli[bujs k in  Rostok. 

Kylonenscs  prirao  percipient  ab  illis  de  Luheke  509  marcas  12  solides. 

A Stralessundensibus  percipient  27{5]c  marcas  minus  4 solidis. 

A Stetinensibus  105  marcas  2 solidos. 

A Kolbergensibus  GO  marcas  et  G solidos. 

De  prompcioribus  denariis,  computato  quolibet  viro  super  marcis,  quelibet 
100  marce  dant  52  marcas  et  9 solidos. 

Percipient  ergo  ltostokcenses  a Lubicensibus  9G4  marcas  3 solidos. 

De  Sundensibus  524 ’/2  marcas. 

De  Stetinensibus  200  marcas  minus  1 marca. 

De  Kolbergensibus  115  marcas  cum  4 solidis. 

item  Kylonenscs , viro  computato  ad  9 marcas,  percipient  a Lubicensibus 
9G  marcas. 

• De  Sundensibus  52  marcas  et  G solides. 

De  Stetinensibus  19  marcas  et  12  solidos. 

De  Kolbergensibus  lll'/sl*  marcas ’. 

Item  de  prompcioribus,  viro  computato  super  14  solidis  et  8 denariis,  quo  ad 
pecuuiam  residuam,  quam  consules  Lubicenses  exponent,  primo  dabunt  Kostok- 
censibus  300  marcas  2 solidos,  et  tantiun  Gripeswoldensibus,  Wismariensibus;  Ky- 
lonensibus  dabunt  Lubicenses  36  marcas  13  solidos. 

Sundenses  de  eorum  residuo,  viro  computato  ad  octo  solidos,  dabunt  Rostok- 
censibus  2[00j f marcas,  Gripeswoldensibus  et  Wismariensibus  totidem.  Item  dabuut 
Kylonensibus  20  marcas. 

Item  Stctinenses  de  eorum  residuo,  viro  computato  ad  3 solidos,  dabunt  Ro- 
stokeeusibus  75  marcas,  Wismariensibus  et  Gripeswoldensibus  totidem.  Item  Ky- 
lonensibus 7 ‘/.>  marcas. 

Item  Kolbergenses  de  eorum  residuo,  viro  computato  ad  21  denarios,  dabunt 
Rostokcensibus  43  marcas  12  solidos,  Wismariensibus  et  Gripeswoldensibus  totidem; 
Kylonensibus  dubunt  4 marcas  et  16]*  solidos. 

Civitas  Lubicensis  dabit  Kylonensibus  (»4274  marcas  et  1 solidum  Lubicensium 
deuariorum. 

Civitas  Lubicensis  dabit  Rostokcensibus  1331  marcas  5 solidos. 

Civitas  Lubicensis  dabit  Wismariensibus  18374  marcas  et  1 solidum,  et  totidem 
Gripeswoldensibus. 

Civitas  Sundensis  dabit  Kylonensibus  347  marcas  2 solidos. 

Civitas  Sundensis  dabit  Rostokcensibus  72(4  */2 1 h marcas. 

Civitas  Sundensis  dabit  Wismariensibus  et  Gripeswoldensibus  cuilibet  1UU  marcas. 

Civitas  Stetinensis  dabit  Kylonensibus  182  marcas  et  G solidos. 

Civitas  Stetinensis  dabit  Rostokcensibus  274  marcas. 

Civitas  Stetinensis  dabit  Wismariensibus  377»  marcas,  et  totidem  Gripeswol- 
deusibus ! . 


a)  900  1/1.  b)  coiuralis  Li.  c)  270  U.  <1)  9 1/1.  c)  12  LA.  f)  2 1/1.  g)  2 LJ.  h)  725  1/1. 

i)  In  IA  iwt  Aür  ein  Matt  au^rjachmtttn,  die  Zahlung  der  Matter  geht  ununterbrochen  fort.  Inten  ist 
beiytxchritbtn : bewt  Annus  11165.  — Sartorius  bttntrit  S.  'Ai4 : „Dann  Jolyt  im  Jf.  . Ha/n.  Hic  in  co<!icu  «le«at, 

*)  Die  Rechnung  int  nicht  ganz  genau.  Es  würde  zu  bekommen  haben:  1)  Rostock  von  Lü- 
beck 902  fr  i)  fr,  von  Stralsund  5.24  fr  2 ,i,  von  Stettin  IM  fr  10  ,J,  von  Kotberg  JI4  fr  15  ,3, 
zusammen  1X00  fr  5 ‘i;  2)  Kiel  von  Lübeck  HO  fr  4 fr,  von  Stralsund  52  -fr  7 fr,  von  Stettin 
19  fr  14  fr,  von  Kolberg  II  fr  8 fr,  zusammen  180  fr  1 fr. 

Haimrww«  I.  30 


:m  ■ 


Versammlung  zu  Stralsund.  — 1365  Mrz.  27. 


B.  Anhang. 

350.  Rostock  quittirt  Lübeck  für  1331  Mark  Lübisclt , die  cs  in  Folge  der  Abrech- 
nung vom  22.  Sept.  1304  erhalten.  — 1300  Jun.  23. 

Aus  Stadtarchiv  zu  Lübeck , Trese;  Original,  Siegel  anhangend. 

Gedruckt:  daraus  Lüb.  U.  11.  3,  Nr.  569. 

Nos  consules  in  Kozstok  recognoscimus  in  liiis  scriptis  publice  protestnntes, 
quod  fainosi  et.  honesti  viri,  domini  consules  civitatis  Lubeke,  nobis  mille  trecentas 
et  triginta  ac  unam  marcas  Lubicensiuin  denariorum  racione  computacionfs,  alias 
in  Sumlis  per  honorundos  yiros,  dominos  consules  maritiniaruni  civitatum  in  con- 
federacione  existentes,  anno  Domini  13(54,  ipso  die  beatorum  Mauricii  et  sociorum 
ejus,  concorditer  facte,  in  prowpta  numerata  pecunia  persolverunt,  de  quibus  ipsos 
consules  Lubicenses  pronunciamus  quitos  et  dimittimus  absolutos.  In  cujus  rei 
testimonium  nostre  civitatis  majus  sigillum  presentibus  duxiuius  appendendum. 
Datum  ltozstok,  anno  Domini  13(K5,  in  vigilia  nativitatis  beati  Johannis  baptiste. 


Versammlung  zu  Stralsund.  — 1365  Mrz.  27. 

Anwesend  waren  Rathssendebotcn  von  Lübeck,  Rostock,  Wismar,  Kelberg,  Stral- 
sund, Kiel,  Stettin  und  Greifstocdd. 

A.  Der  Re  ress  enthalt  zunächst  Vorbereitungen  für  neue  Verhandlungen  mit 
Dänemark:  Lübeck,  Rostock  und  Stralsund  sollen  unter  Vollmacht  auch  der  anderen 
Städte  dieselben  führen;  Herzog  Barnim  von  Stettin  soll  um  die  Besiegelung  des 
mit  Waldemar  geschlossenen  Stillstandes  gemahnt  werden.  Fine  weitere  Vollmacht 
verlangen  die  drei  Städte  zu  einer  Antwort  an  das  Kontor  zu  Bergen,  welches  die 
Bestätigung  verschiedener  von  ihm  gefasster  Beschlüsse  begehrt  hat.  Fine  dritte 
Vollmacht,  scheint  cs,  wird  wegen  der  Disposition  über  Borgholm  gewünscht.  — 
Wegen  des  Rückkaufes  dieses  Schlosses  (s.  oben  R.  v.  1304  Mai  27  % 17)  haben  die 
Könige,  von  Schweden  und  Norwegen  geschrieben ; doch  sahen  die  Städte  wohl  jetzt  davon 
ab  1 ; Stralsund  oder,  wenn  dies  nicht  will,  Rostock  soll  die  Bewahrung  desselben  über- 
nehmen; die  früheren  Hauptleute,  Johann  Glctzmo  und  Dethard  Sieht  deren,  fordern 
ihre,  rückständigen  Forderungen  ein. 

15.  Die  Anlagen  enthalten  die  schon  erwähnten  Beschlüsse  des  Kaufmanns  zu 
Bergen,  deren  Genehmigung  derselbe,  von  den  Städten  begehrt,  und  die  in  Bezug 
darauf  von  Lübeck  seinen  Rathssendebotcn  ertheilte  Instruktion;  sowie  ferner  ein 
rrthiimlich  unter  1304  Fcbr.  23  abgedrucktes  Vermittelungsgesuch  des  Herzogs  von 
Stettin,  und  das  Bruchstück  eines  Schreibens  der  versammelten  Sendeboten  au  Brügge, 
Gent  und  Ypern,  das  ich  im  Hinblick  auf  § 2 des  Rccesses  dieser  Versammlung  zu- 
geschrieben und  auf  die  Obligation  von  1300  Atug.  24  bezogen  habe. 


ad  minimum,  tinuin  fntium,  quod  manu  violenta  vidotur  aWixsnm,  et  contineret  acta  anni  1365  et  initium 
unni  1300,  nulli  aut*m  paginaruin  numeri  dc*i<lorantnr.  unde  paU’t,  flto«  ipno  codtce  rerentiore.%  «cse.  Bit 
angefaugntt  Berechnung  M offenbar  noch  nicht  beendigt,  deren  Bilde  habt  ich  tr  niig.it  cn.t  nicht  befriedigend 
in  deen  rontoekinch*n  Archive  gefunden , til/tiii  von  tltn  tu  dem  Jf*.  ftn/n.  fehlenden  lttcesvm  utnigMicnk 
einige,  »flehe  unten  Johlen."  Die  drei  von  ihm  tm * dein  Archiv  SU  f»o*twk  mihjtth» Uhu  Beregne  können 
uuf  dem  aMege-nchnitteiien  Blei/t  Halx  gefmuhn  haben.  Junejhann,  — Iler  oh  der  Abrechnung  fehlende  Best 
»st  leicht  tu  er gäne tu. 

*)  Man  hatte  wold  schon  die  Nachricht , dass  die  Könige  zu  Knköping  besiegt,  Magnus 
in  Gefangenschaft  sei.  S.  unten 


X 


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Versammlung  zu  Stralsund.  — 1363  Mrz.  17. 


307 


A.  ßecess. 

356.  Reccss  zu  Stralsund.  — 1365  Mrz.  27. 

R aus  dtr  Handschrift  zu  Rostock,  Doppelblatt  Papier.  — iMs  §§  15—27  enthaltende 
zweite  Blatt  hängt  mit  dem  §§  1—11  enthaltenden  ersten  noch  zusammen-,  es  ist 
also  kein  Grund,  §$  15 — 27  hinter  § 8 einzuschieben.  Junghans. 

Gedruckt:  daraus  Urk.  Gesch.  2,  S.  504. 

Anno  Domini  13155  feria  quinta  post  dominicam  Letare  uuncii  consulares  civi- 
tatum  maritimarum:  de  Lubcke  videlieet  Johannes  Perzevale,  Symou  Swertingh;  de 
Rozstoch  Arnoldus  Cropelyn,  Lambertus  Wytte,  Johannes  de  Kyritze;  de  Wysiner 
Volmarus  Levetzowe,  Hermannus  Cropelyn,  Johannes  Gletzowe;  de  Kolbergh  Jo- 
hannes Barwold,  Hinricus  Wulf;  de  Sundis  Godfridus  Ghysouis,  Hinricus  Scheie, 
Bertramus  Wulflam;  de  Kylone  Johannes  Langlie,  Johannes  Wysch,  Nicolaus  llalve- 
plogh;  de  Stetvn  Hartwieus  de  Sundis;  de  Gripeswolt  Lambertus  Warendorp,  llin- 
licus  Schupplenbergh,  Johannes  Bucholte  et  Arnoldus  Langlie,  in  Sundis  congrc- 
gati,  infrascriptos  articulos  pertractabaut. 

1.  Priino  lecte  fueruut  littere  doininorum  regum  Norwegie  et  Swccie  de  re- 
dcinpcionc  Borehholinen 

'2.  Secundo  littera  olderinannoruin  Brugis  l'landrie  de  obligacione  reddenda* 
comiti  Handrie;  et  pro  responso  debent  littere  mitti  in  et  ad  comitcni  Flandrie, 
civitates  et  oldcnnannos. 

3.  Item  lecta  fuit  littera  excusatoria  dominorum  Hamburgcnsium,  quod  non 
possent  venire  ad  Sundis. 

4.  Item  concordaveriint,  quod  minoraverunt  Consilium  et  commiserunt  dominis 
cousulibus  civitatum  Lubeke,  Bozstock  et  Sundis  plcnain  potestatem,  quod  possunt 
tractare  negocium  composicionis  inter  regem  Dacie  et  civitates;  sed  Bozstok  et 
Wysiner  ac  Colberghe  non  consenserunt,  sed  portare  volunt  in  cousiliuin  eorum 
et  responsum  eorum  remandare.  Domini  Stetynenscs  premissa  Stargardensibus,  et 
Gripeswoldenscs  Tamglymensibus  suis  litteris  intimabunt,  responsaque  sua  dominis 
Sundensibus  destinabunt8.  De  siraili  modo  hat  interloquium  de  Castro  Borchholme4 
et  credere  illis  tribus  civitatibus. 

5.  Item  de  illis,  qui  siue  licencia  veliticaverunt  de  Helsyuchborgh  contra  pro- 
hibicionem  capitancorum 6,  quivis  loquatur  in  consilio  suo"  de  emenda  eorum,  qua- 
liter  debeat  emendari;  et  super  hiis  quivis  audiat  suum  capitaneum,  utrum  aliquem 
sciat  nominare,  qui  sine  licencia  velificavit 

(5.  Item  littere  debent  mitti  ad  comproinissores  seu  ambassatorcs  regis  Dacie 
a partc  Dunkers",  quod  dentur  ipsi  dies  et  gaudeat  treugis. 

7.  Itc.n  Wysmcr  loquti  sunt  ex  partc  Johannis  Butzynes,  quod  faciant  cum 
garniere  treugis;  et  hoc  portabunt  ad  suum  Consilium. 

S.  Item  lecte  fueruut  duc  littere  duorum  fratrum  Gherwini  <4  Constantini 
Sunthusen,  et  sunt  restituti  in  pristinam  libertatem  communis  mercatoris. 

9.  Item  littere  dabantur  Uozstochensibus  ad  dominum  Zyffridum  Hafdorn  et 
mercatorum  oldermannos  in  Bergen. 

10.  Item  quivis  loqui  debet  in  consilio  suo  super  bonis  naufragis,  spoliatis  et 
raptis  in  mari  et  in  terra,  quod  nemo  ca  scicntcr  emere  debet;  (piod  si  quis  ea 
scicnter  emerit,  carus  et  ita  bonus  esse  non  debet,  uti  alius  probus  vir;  si  autcin 
nescicnter,  sc  purgare  potest  suo  juramento;  et  quod  iste  articulus  perpetue  ob- 
servetur. 

»)  suo  kiio  H. 

’)  S.  unten  §§  1, 11,  11,  20,  20,  27  u.  R.  c.  1363  Jan.  1 § 1 ; das  Schreiben  ist  nicht  erhalten. 

i)  S.  oben  Sr.  251;  unten  Nr.  359.  *)  S.  unten  Nr.  300  v.  1305  Mai  20. 

•)  S.  oben  § 1.  i)  R.  c.  1363  Jan.  1 § 1.  /)  S.  R.  v.  1363  l'cbr.  5 8 20. 


308 


Versammlung  zu  Stralsund.  — 13G5  Mrz.  27. 


11.  Item  nota  de  computacione  dominorum  Sundensium  tempore  domini  Jo- 
hannis Glctzowen1  et.  domini  Dethardi  Sachteievent-  facta. 

Item  date  sunt  inducic  Stetynensibus  usque  ad  festum  beati  Michaelis8. 

Item  domini  consularcs  Colbergenses  tribus  septimanis  post  pascha  elapsis* 
mittent  corum  responsum  super  persolucione  per  eos  facienda. 

Summa  Sundensium  super  Borgholmen  tempore  domini  Johannis  Glctzowen 
751  cum  32  denariis  Lubicensium  denariorum. 

Summa  Lubicensium  tantum  — . , 

Summa  Rozstoccensium  tantum  — . 

Summa  'Wysmariensium  tantum  — . 

Summa  Sundensium  tempore  domini  Dethardi  5 stipendiariorum  pro  */s  anno 
75  marce  Lubiccnses.  Pro  quartali  anni  postulat  adhuc  dominus  Dethardus  ab 
eis  30  marcas  Lubicenses. 

12.  Item  consules,  qui  pecuniam  rchahere  debent  a Hamburgcnsibus,  Tam- 
glymensibus  et  Stargardensibus,  qui  non  veniunt  ad  placita,  nee  volunt  exponerc 
pecuniam,  monent  consules  presentes,  ut  ipsis  pcrsolvant  pecuniam,  quam  ab  ab- 
sentibus  predictis  habere  debent,  ex  quo  solvere  nolunt;  quod  domini  Lubiccnses 
portabunt  in  sumn  consilium.  Sed  Sundenscs  respondent,  quod  coram  Lubicensibus 
volunt  stare  juri;  quod  consules,  qui  pecuniam  habere  debent,  contradicunt  allegantes, 
quod  domini  Lubiccnses  sunt  pars,  ergo  hujusmodi  causam  judicare  non  possunt 

13.  Item  lccta  fuit  littera  dominorum  Lubicensium  sub  hujusmodi  tenore.  — 
Folgt  Nr.  358. 

14.  Item  domini  Johannes  Mctelcr5,  Arnoldus  C'ropelyn  et  Johannes  Rughe, 
quilibet  eonim  dabit  dornino  Johanni  Glctzowen  8 marcas  5 solidos  et  4 denarios 
Lubicenses  videlicet  de  illis  50  marcis  Rozstoccensibus  quas  ipsi  promiscrunt, 
quando  castrum  Borcholmen  acceptavit;  de  eo,  quod  ultra  premissa  pro  suo  laborc 
et  servicio  postulat,  quivis  loquatur  in  suo  consilio. 

15.  Item  domini  consules  Sundenses  et  Gripcswaldcnses  mittent  suos  nuncios 
consulares  cum  dornino  Wcdeghone  marscalko  feria  quarta  proxima*  versus  Wol- 
gast ad  dominum  ducem  Barnym  juniorem  Stetynensem  pro  littcris  suis  sigillandis 
civitatibus,  prout  in  festo  nativitatis  beati  Johannis  baptiste,  quando  treuge  intcr 
regem  Dacie  et  civitates  facte  fuerunt,  facere  promisit’. 

16.  Item  de  Schottoqm  et  suo  socio. 

17.  Folgt  Nr.  358a. 

18.  Item  quivis  loquatur  in  suo  consilio  de  negocio  mercatoris  communis  de 
Berghen8,  utrum  velint  plenum  posse  dandi  responsum  consulibus  civitatum  Lubekc, 
Rozstoch,  Sundis;  et  quilibet.  responsum  scribet  sine  mora,  et.  in  Lubeke  dabitur 
oldennannis  responsum,  et  ibi  finaliter  debet  milti  responsum  onmium  civitatum 
infra  quindenam  post  pascha. 

19.  Item  in  proximo  futuro  termino  crit  finalis  computacio  omnium  exposi- 
torum  de  captivis,  tarn  quitatis,  quam  quitandis  post  ultimam  computacionem®. 

20.  Item  de  Castro  Borcholmen  10  rogati  sunt  Sundenses,  ut  id  custodirc  fa- 
riant.  usque  ad  festum  beati  Johannis;  super  quo  loqui  volunt  in  consilio  suo.  ln 
casu,  quo  hoc  facere  nolunt,  concordatum  est  unanimiter  per  civitates,  quod  domini 

')  1t.  v.  1363  Jan.  1 $ 1.  *)  S.  unten  §§  36,  37.  »)  1365  Sept.  39.  *)  1365  Mai  4. 

•"’)  1363  Au  ff.  16  (Lab.  U.  B.  3,  Nr.  473)  quitlirt  der  Feuertchitlze  Ludemann  den  Rath 
fu  Lübeck  für  quimjue  marcas  puri  argenti,  quas  michi  dominus  Johannes  Metheler,  consul  Lubi- 
censis,  pro  snilario  mco  in  Borcholm  promiserat. 

»)  1365  Ajyr.  1.  S.  unten  § 21.  8)  S.  Nr.  357. 

,0)  S.  oben  § 1. 


»)  R.  v.  1363  Febr.  5 § 24. 


Versammlung  zu  Stralsund.  — 1S6.'>  Mrz.  27. 


309 


consules  Rozstochicnses  debont  id  aeccptare  et  custodire;  quod  domini  consulcs 
non  approbaverunt,  scd  hoc  porta  rc  volunt  in  suiim  Consilium. 

21.  Item  causa  ducis  Saxonie  stabit,  quousquc  Barnym  junior  (lux  Stotyncnsis 
suas  sigillavcrit  litteras1,  et.  tune  potest  acrius  moneri. 

22.  Item  infra  hinc  et  dominicam  palmarum*  (juilibet  remittat  responsum  in 
Sundis,  utrum  aliquis  optinere  velit  cogghonem®  pro  mille  marcis  Sundensium  de- 
nariorum,  alioquin  domini  Lubicenses  ct  Sundenses  ipsum  optinebunt 

23.  Item  quivis  loquatur  in  consilio  suo  de  moncta  coucava,  quod  maneat 
et  potiores  denarii  non  cremontur4. 

24.  Item  de  negocio  Magnopoleusis  et  ducis  Stetvnensis. 

25.  Folgt  Kr.  357. 

26.  Postulat*  dominus  Dethardus8  a Itozstochiensibus  ct  Wysmariensibus  90 
marcas  Lubicenses  pro  satellitibus  conductis  ad  tria  quartalia  anni.  Item  75 
marcas  Lubicenses  ab  eisdein,  cum  quibus  debebat  sc  expedirc. 

27.  Summa  pereeptorum  de  Olandia  27.  (It.emb  computacio  domini  Pct- 
per  dominum  Pcthardum  Scbactelevent  hardi  Sachteievent  erat  audita  et  conpu- 


249  marcc  minus  1 solido,  et  a civitati- 
bus  pcrccpit  300  marcas.  Summa  per- 
reptorum  549  marcc  [minus  1 solido] c. 

Summa  expositorum  per  eundcin 
1042  marcc  71/-»  solidi  et  2 denarii. 

Summa  mauens  493  marcc  8 */•  solidi 
ct  2 denarii. 


tata.  Cujus  summa  pcrccpcionis  erat: 

Prime  percepit  a civitatibus  300 
marcas,  et  terra  Börchnlmcn  249  marcas 
minus  uno  solido  Lubicensium  denario- 
rum.  Summa  totalis  549  marce  minus 
1 solido. 

Summa  cxposicionis  1042  marcc  71/* 
solidi  ct  2 denarii  Lubicenses. 

Conputandis  conputatis  et  dcfalcan- 
dis  dcfalcatis,  summa  mauens  493  [marce] d 
8 V*  solidi  ct  2 denarii.) 


B.  Anlagen. 

357.  Forderungen  [der  Kaufleute  zu  Bergen.  — 1365] 

Ji  au»  der  Handschrift  zu  Rostock. 

Gedruckt:  daraus  Urk.  Gesch.  2,  S.  566. 

Dyt  is  unse  begheringe.  Mogbe  wy  dat  in  juwen  gnaden  bebben  also  dat  wy 
dat  schot  moghen  sotten  van  dem  pund  groten  evncn  cnghclsehen  penningh,  also 
vake  also  jewelkes  inanucs  gud  in  dat  land  kumpt;  undc  en  jewelk  schippere,  de 
in  der  rechtvclieyt  is,  enes  des  jares  syn  schvp  to  vorschetende.  Magb  id  anders 
nicht  wesen,  so  bidde  wy  ummc  vif  jar.  Unde  wy  des  neue  wvs  enberen  moghen. 

Echter  efte  jenich  man  wordc  begrepen  mit  openbaror  undpghet,  in  valsheyt, 
in  menen  eden  efte  in  aisulken  quaden  saken,  dat  he  zyn  man  moghe  bliven® ; is 
he  borgher,  so  wil  wy  gheme  en  an  jw  senden;  is  he  recht  an  sinen  saken,  he 
ghcnetesf , is  he  och  unrecht,  he  untgheldes. 

Vortmer  oft  men  jeneghe  man  schult  gheve,  dat  he  des  kopmans  wilkor  nicht 
gheholden  hadde,  dar  neu  openbarc  bewvsinghe  to  en  were,  dat  he  sik  des  unt- 
segghen  moghe  mit  simc  ede  vor  de  copmannen  edder  vor  24  mannen,  de  de  cop- 


ii)  <f  SG  und  S7  unten  auf  der  Seite,  ton  dem  üebrigtn  getrennt ; mi  eimeinen  ' Stellen  irt  elie  Sehrif t ab- 
gegriffen. k)  Dient  Fassung  in I elurehntriehen  hinter  S 9.  r)  minus  I solido  fehlt  II.  d)  naarr^ 
fehlt  K.  e)  Die  Stell * scheint  verderbt;  der  Sinn  inl  dunkel.  0 ukonlCTt  R.' 

')  S.  oben  § 15.  *)  1365  Apr.  20.  »)  R.  v.  1363  Jul.  25  § 6. 

*)  R.  r.  1365  Okt.  5 § 11:  Schreiben  Hamburgs  an  Teübrrk  nach  1365  Okt,  5. 

*)  S.  oben  §11. 


310 


Versammlung  zu  Stralsund.  — 1303  Mrz.  27. 


man  dar  to  settc,  unde  up  sine  edc  nicht  to  spreitende  by  der  bute,  de  hir  vore 
scrcvcn  stat,  Wörde  he  dar  boven  valsk  gbevunden , so  wil  wy  en  gheme 
senden  an  de  stede.  Rychtet  alse  juwe  gnade  t.o  sftjcyt 

Och  scal  juwe  eraftycheyt  weten,  dat  wy  raoten  kesen  vor  den  kopman  to 
radende  de  gliene,  de  der  menheyt  mitte  unde  profitelik  zyn,  se  zyn  horghere  ofte 
nicht,  wentc  see  ghekoren  werden  by  sworen  eden. 

Yortmer  were  dat  also,  dat  jenich  man  brochachtych  worde  yeglien  des  cop- 
mans  wilkor  unde  bode  sik  in  eyn  utgliande  recht,  de  scal  overseghelen  bynnen 
eyme  halven  jare  unde  untsegghen  sik  des  also,  alse  juwe  recht  inne  heft. 

358.  Lübeck  an  [die  Bübischen  Sendeboten  zu  Stralsund]:  instruirt  dieselben  in  Bezug 
auf  die  Forderungen  der  Kaußeutc  zu  Bergen . — [1355  um  Mrz.  27.] 

R aus  der  Handschrift  zu  Rostock. 

Gedruckt:  daraus  Urk.  Gesch.  2,  S.  568. 

Prudentibus  viris,  dominis  Johanni  Ferzevalen,  Dethardo  Zaclite- 
levent  et  Symon  Zwertyngh,  consularibus  nostris  predilectis,  detur. 
Amicabili  salutacione  premissa.  Sciat  vestra  dilectio  de  articulis,  quos  desi- 
derant  mercatores  in  Bergen,  consulatus  noster  ita  deliberavit,  quod  placent  omnes 
articuli.  Exccpto  primn,  quod  petunt  de  tallia  facienda,  placet  nobis,  quod  quivis 
det  talliam,  quam  postulant,  sed  tantum  semel  in  anno  et  non  quocienscunque 
veniunt  bona  sua.  Secundo  apponimus,  quod  nullus  debet  preesse  justicie  merca- 
toruin,  nisi  civis  fuerit  in  aliqua  civitatuni  de  hanza,  in  qua  fuerit  justicia  Lubi- 
censis. Tercio  apponimus,  quod  concedantur  ipsis  ea,  que  desiderantur,  ad  tres 
annos  tantum,  ad  probanduni,  utrum  utilitas  indc  consequatur;  et  quarto,  quod 
hat  sub  ista  condicionc,  quod  si  aliquis  in  Berglicn  sentiret  se  gravatum,  quod 
ille  ad  unam  civitatem  de  lianza,  in  qua  sit.  justicia  Lubicensis,  possit  appellare 
lsta  sunt,  que  nobis  videntur  in  dictis  articulis  corrigenda.  Yalcte  in  Christa 
Datum  liostro  sub  secreto.  Consulcs  civitatis  Lubicensis. 

358a.  Barnim,  Herzog  von  Stettin,  an  die.  Sendeboten  der  Seestädte.  — \13G5]  Mrz.  19. 
R aus  der  Handschrift  zu  Rostock. 

Gedruckt:  daraus  Urk.  Gesell.  2,  S.  565  und  irrthümlich  oben  Kr.  318  unter  1364 
Vehr.  28. 

399.  Die  [zu  Stralsund  versammelten  Sendeboten  der  Seestädte]  an  die  Städte  Brügge. 
( ient  und  Ypern:  melden  ihnen,  dass  sie  vom  deutschen  Kaufmann  zu  Brügge 
benachrichtigt  seien,  wie  derselbe  abseifen  des  Grafen  von  Flandern  um  die 
Obligation  gemahnt  würde;  da  deren  Bestimmungen  zwar  von  dem  Grafen,  aber 
nicht  von  Brügge,  Gent  und  Ypern  erfüllt  worden  seien,  so  ersuchen  sie.  diese 
Städte,  deshalb  mit  dem  gräflichen  Bevollmächtigten  verhandeln  zti  wollen.  — 
[1365  um  Mrz.  27.] 

f l'S  aus  Raflisarchiv  zu  Stralsund,  unregistrirtes  ’Rruchstück , das  ich  von  dem  die 
RR.  r.  1371 — 75  enthaltenden  Hefte,  der  Acta  Hanscatica  abgelöst  halte.  Das 
Schreiben  ist  durchschnitten,  augenscheinlich  kassirt.  Es  ist  ungewiss,  ob  ein  an- 
deres Pergamentstück  von  gleicher  TAinge  und  gleichem  Falz  zu  demselben  gehöre; 
auf  diesem  ist  nur  die  Unterschrift  lesbar:  Per  consules  civitatuni  maritimanim 
communium  pronunc  in  Stralossuml  congregatos.  Junghans.  — Vgl.  R.  v.  1365 
Mrz.  27  § 2. 

Salutacione  multum  amicabili  premissa.  Wetet  Kve  vründe,  dat  de  gemeync 
kopman  van  Almanien  tu  Brügge  lieft  uns  untboden,  wo  dat  des  dorluchtcn  vorsten, 
liern  Lodewikes  greven  tii  Flandern  untfanger  darsclvcs  escliet  von  en  und  manet 
bartliehen  df  obligacien,  dar  welke  pdntc  nogh  inne  stau,  de  van  ju  steden,  als 
Brügge,  Gliend  und  Ypcni,  unghehalden  sin,  alleyne  dat  se  van  deine  greven  vor- 
screvcu  ghehaldcn^  siut.  Worumme  wy  bidden  juwe  beschcydeuhcit  und  vruut- 


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Verhandlungen  zu  Lübeck.  — 1365  Mai  28. 


311 


Schaft  vlythchen,  dat  gy  den  vorscreven  untfange.  berichten,  dat  he  df  obligacien 
so  harde  nicht  en* 


Verhandlungen  zu  Lübeck.  — 1365  Mai  28. 

Anwesend  waren  abseiien  der  Städte  'Hattisscndeboten  von  Lübeck,  Eostock  und 
Stralsund,  abseiten  Waldemars  Vicko  Moltckc  und  Peter  Munk. 

A.  Unter  der  Bezeichnung  Vorakten  ist  das  Schreiben  Greifswalds  mitget heilt, 
durch  welches  dasselbe  die  den  Städten  Lübeck,  Eostock  und  Stralsund  übertragene 
Vollmacht  auch  für  den  Fall  anerkennt,  dass  sich  nur  Lübeck  und  Stralsund  an  den 
Verhandlungen  betheiligen  würdetu 

R.  Der  Eecess  verzeichnet  zunächst  weitere  Forderungen  der  Städte  und  die 
Artikel,  welche  von  dänischer  Seite  beanstandet  werden:  man  vereinbart  einen  neuen 
Termin  zu  ’Akcrnees  1305  Jul.  1.  Ferner  stellen  auch  die  Dänen  Forderungen  auf, 
über  welche  die  städtischen  Abgeordneten  zu  Akcrne.es  instruirt  sein  sollen:  zu  diesem 
Zweck  wird  von  den  Eathssendeboten  eine  Versammlung  der  Städte  zu  Stralsund 
1305  Jim.  12  beschlossen. 

C.  Als  Anhang  ist  die  Urkuiulc  mUgctheilt,  welche  dem  langdauernden  Streite 
zwischen  Lübeck  und  Greifswald  wegen  des  Hos2>ituls  zum  h.  Geist  in  Lübeck  ein 
Ende  machte. 


A.  Yorakten. 

3G0.  Greifswald  an  Tjiibcek:  giebt  die.  den  Städten  Liilwck , Eostock  und  Stralsund 
übertragene  Vollmacht  zu  Unterhandlungen  mit  dem  König  von  Dänemark,  für 
den  Full  der  Verhinderung  Rostocks,  Ihlbeck  und  Stralsund  allein.  — 1305 
Mai  20. 

Aus  Stadtarchiv  zu  Lübeck,  Treue,  Original  mit  auf  gedrücktem  Sekret. 

Gedruckt:  daraus  Lüb.  U.  E.  3,  Nr.  535. 

Prudentibus  viris  et  dominis,  dominis  consulibus  civitatis  Lübeck, 
amicis  nostris  sinceris. 

Salutacione  tocius  honoris  et  revcrencie  cum  indefessi  famulatus  promptitu- 
dine  preconcepta.  Noverit  vestra  discrecio  commendanda,  quod  alias  nostri  in  con- 
sulatu  socii,  qui  actionem  placitorum  in  Suudis  dominica  letare1  proxime  elapsa 
cum  dominis  consulibus  ceterarum  civitatum  observabant,  nobis  rctulerunt,  quo- 
modo  ipsi  nomine  nostri  et  civitatis  nostre  annuerunt  et  plenum  posse  dederunt 
honorabilibus  viris,  dominis  consulibus  civitatum  Lübeck,  Ilozstock  et  Stralessundis, 
placitandi  cum  domino  rege  Danorum  aut  suis  ambassiatoribus,  et,  quiequid  ipsi 
placitarent  et  actitarent,  hoc  nos  gratum  et  ratum  habere  deberemus.  Super  quo 
vestre  asscribimus  discrecioni  nobis  in  nmicicia  sincere,  quod  in  eventuni,  si  iidem 
domini  consules  civitatis  Ilozstock*,  aliis  causis  impediti  vel  negligentes,  non  po- 
tentes aut  nolentes,  seu  ex  quacunquc  alia  causa,  hujusmodi  placitis  aut  actibus 
interesse  non  curaverint  vel  non  voluerint,  sicut.  non  speramus:  extunc  damus  et 
concedimus  vobis  et  dictis  dominis  consulibus  civitatis  Stralessundis  plenum  posse 
et  omnimodam  auctoritatem  ex  parte  nostri  et  nostre  civitatis  placitandi,  et  quie- 
quid placitavcritis  et  ordinaveritis  in  hujusmodi  causis,  per  omnia  ita  gratum  et 


a)  Ilat  Vtbriiji  fthll  8. 

»)  S.  R.  r.  1365  Mrz.  37  § 4. 

*)  Rostocks  Vertreter  hatten  zu  Stralsund  erklärt,  sie  wollten  poriaro  iu  Consilium  eorum. 


Verhandlungen  zu  Lübeck.  — 1365  Mai  23. 


312 


ratum  observabiraus,  ac  si  dicti  domini  consulcs  Rozstockenses  vobiscum  omnibus 
placitis  iuterfuissent  Valete.  Scriptum  feria  tercia  in  diebus  rogacionum,  uostro 
sub  secreto  presentibus  tergotenus  affixo  in  testimonium  premissorum,  sub  anfio 
Domini  13ü5.  Per  consulcs  civitatis  Gripeswaldis. 


B.  Recess. 

301.  Recess  zu  Lübeck.  — 1305  Mai  38. 

BjÄ  aus  Ralhsarchw  zu  Rostock. 

Gedruckt:  daraus  Urk.  Gesell.  2,  8.  568. 

Xctanduin,  quod  anno  13G5,  feria  quarta  inter  octavas  ascensionis  Domini 
nuncii  consulares  civitatum  in  Lubcke  congregati,  videlicet:  de  Lubckc  dominus 
Jacobus  Pleskowe,  Johannes  Perzcvale,  Hermannus  Wychkede,  Bertramus  Vorat, 
Johannes  Pleskowe,  Zeghebodo  Cryspinus,  Dernardus  Oldenborgh;  de  Rozstoch 
Arnoldus  Cropelyn  et  Lambertus  Witte;  de  Sundis  dominus  Godfridus  Ghysonis 
et  Bertramus  Wulflaui,  cum  ambassatoribus  ct  consiliariis  domini  regis  Dacie,  vi- 
delicet dominis  Vickone  Molteke  et  Petro  Munk,  militibus,  illic  missis  per  ipsum 
regem,  presente  domino  episcopo  Lubicensi,  de  coucordia  et  composicione  inter 
dictum  regem  et  civitates  ordinanda,  tractaverunt  in  hunc  modum: 

1.  Primo,  quod  dicti  cousules  postulaverunt  a rege  predicto  sibi  confirmari  et 
ratiticari  omnes  articulos,  in  litteris  treugarum  comprehensos,  quibus  eciam  aliquos 
articulos  addiderunt,  videlicet  istos  in  forma  subsequenti: 

Wy  willen  och,  dat  de  sulven  koplude  unde  ere  boden  vry  vnde  leddegh  syn 
van  kope  der  erden  der  begravingbe,  dat  gheheten  is  in  Denschemc  arfkop,  also- 
dane  wys:  Eft  yumment  storve  in  unsen  ryken  edder  laudeu,  dat  syue  erven  edder 
syne  vormündere  scholeu  unde  moghen  syk  des  doden  gud  underwynden  unde 
vüreu  dat,  wor  se  willen,  sunder  yenegherleye  hinder  rechtes  edder  sedes  des 
landes.  Scliut  aver,  dat  in  den  vorscrevenen  jarmarkeden  yement  vorstorve  van 
der  Dudescheu  hense,  so  schal  unde  magh  de  Dudesche  voghet,  in  des  recht  he 
höret,  edder  de  moghedesten  syk  des  doden  ghud  underwiudeu  unde  antworden 
dat  dessulven  doden  neghesten  erven,  oft  se  yeghenwordygh  syn,  edder  cn  bringhen, 
ofte  se  nicht  yeghenwordygh  syn,  sunder  hinder. 

Voilmer  so  sette  wy  en  recht  unde  en  koninchlyk  ghebot,  tu  ewyghen  tyden 
to  warende,  unde  willen  dat  vaste  gheholden  hebben  van  eskelken  manne  in  allen 
unsen  ryken  unde  landen,  in  aldusdaner  wyz : Were  dat  yement  desser  vorbeno- 
rnenden  koplude  edder  erer  boden  in  unsen  ryken  edder  herscop  in  welken  enden 
uses  landes*  schypbrpkych  worden,  edder  ere  schypbrokeghe  güd  efte  wrak,  efte 
wo  dat  ghenümet  is,  to  unsen  ryken  efte  ende  uses  landes  to  dreve  efte  queme, 
dat  sulve  schypbrokeghe  gud  moghen  se  by  syk  edder  mid  hclpe  anderer  lüde 
berghen  unde  berghen  laten;  unde  wat  dar  gheberghet  wert,  dat  scal  blyven  unde 
tohpren  den  sulven  kopluden  edder  eren  erven,  deine  dat  vore  tohorde,  er  id 
schypbrokyk  wart,  to  hebbende  unde  bequemelyken  to  sittendeb,  sunder  hinder  uses 
edder  der  user.  Were  och  dat  sodane  gud  to  unsen  ryken  edder  landen  dreve 
edder  to  slüghe,  unde  de  lüde  den  dat  borde  edder  ere  boden  vordrunken  edder 
dod  weren,  wat  des  ghudes  gheberghet  wurde,  dat  scheghe  van  weme  id  scheghe, 
dat  scal  men  truwelyken  bewaron  to  der  band  der  erven,  edder  der  yenen,  de  dar 
rechte  vorvolgherc  to  syn,  wo  se  byu  jare  unde  byn  daghe  bewysinghe  bringhen 
mid  erer  stad  breve,  dat  se  rechte  erven  edder  vorvolgherc  iles  sulven  gudes  syn, 
unde  legghen  af  alle  woneyt,  de  hir  enyeghen  sy,  beholden  doch  den  arbeyderen 
eres  redelykeu  loues  vor  ere  arbeyt 


a)  landen  !t. 


b)  /.iVi;  bcsilttndr. 


Verhandlungen  zu  Lübeck.  — 1365  Mai  28. 


313" 


Vortmerpundere  unde  wvchte,  de  scholen  blyven  bi  older  woneyt,  alse -me  de 
plecht  to  lykende  alle  jar  na  der  wyeht  to  Lunden. 

Vortmer  dat  se  des  negesten  sundages  vor  sunte  Micheles  daghe  unde  nicht 
eer  scholen  in  den  jarraarkeden  gheven  penuinghe  der  nyen  munte  vor  eren  tollen; 
unde  dar  schal  eyn  yewelik,  de  dar  lycht,  kopen  unde  vorkopen  mit  der  sulven 
nyen  munte;  worde  och  na  deme  sulven  daghe  yement  begrepen,  de  mid  der  vor- 
screvenen  munte  nicht  en  kofte  edder  vorkofte,  de  schal  vorbroken  hebben  ene 
lodyghe  mark;  men  me  schal  ok  nummede  dar  umme  schuldeghen,  he  en  werde 
begrepen  uppe  der  schynbaren  daad. 

Vortmer  were  dat  yement  storve,  dede  eghene  buden  hadde  uppe  deme  lande 
to  Schone,  so  scholen  de  buden  vallen*  an  syne  neghesten  erven;  vorkofte  och 
we  syne  boden  edder  dar  sulves  eneme  anderen  edder  vorgheve  se,  de  schal  sc 
uplaten  by  sik  edder  by  syneme  mectyghenb  boden  vor  deme  Denschen  voghede. 

2.  Post  istos  articulos  traditos  eciam  petiverunt,  ut  fieret  ipsis  informatio,  qui 
et  quanti  sint  excessus,  qui  attingunt  penam  40  marcarum,  prout  continetur  iu  lit- 
teris  treugarum1. 

3.  Super  hiis  articulis  et  aliis,  in  littera  treugarum  comprehensis,  dicti  ara- 
bas satores  deliberati  responderunt,  admittendo  singulos  articulos,  exceptis  hiis,  qui 
sequntur:  Primo  de  bonis  mercatorum;  secundo  de  bonis  naufragis;  tercio  de  mo- 
neta;  quarto  de  extraneis  jacentibus  in  wittis;  quinto  de  inscisionc  pannorum,  tarn 
laneorum  quam  lineorum;  sexto  de  curribus  et  navibus  dictis  schuten  piscatorum. 
Hos  articulos  noluerunt  consentire,  sedc  retraxerunt  se  ad  deliberacionem  regis, 
asscrentes  se  omnino  presumere  de  regis  bona  voluntate,  et  super  illo  determina- 
verunt  se  concorditer  cx  utraque  parte  ad  diem  placitorum,  servandum  cum  rege 
super  insula  Akerneez  die  octavo  nativitatis  beati  Johannis  baptiste1. 

4.  Dicti  eciam  ambassatores  tradiderunt  prenominatis  consulibus  hos  arti- 
culos, super  quibus  deliberati  in  proximo  termino  in  Akernes  observando  respon- 
debunt 

Primus  articulus  est,  quod  ipsi  prescripti  domini,  civitatenses  et  eorum  omnes 
familie  omni  jure,  quod  in  diebus  domini  Erici  regis  Danorum,  patris  domini  regis 
Wolderaari,  pronunc  in  Dacia  existentis,  et  in  diebus  domini  Erici,  patris  ipsius 
prenominati  Erici,  et  omnium  predecessorum  suorum  ubilibet  in  regno  Dacie  libere 
contentantur,  et  ipsi  domini  et  cives  similiter  faciant  domino  regi. 

Secundo,  quod  si  aliqua  civitas  se  ab  ista  concordia  et  treuga  vellet  abstra- 
here,  que  pronunc  est  in  hansa,  relique  civi.tates  eam  nec  pecunia,  nec  bonis  aliis, 
nec  hominibus,  nec  quovismodo  contra  dictum  dominum  regem  deberent  confortare. 

Tercio,  quod  omnis  excessus,  qui  perpetratur  in  Dacia  de  civitatensibus,  debet 
in  Dacia  terminari  et  denuo  ad  Almaniam  non  redire,  et  similiter  omnis  excessus, 
qui  perpetratur  in  civitatibus  ind  Dacis,  in  civitatibus  finiri  et  emendari  debet  et 
ad  Daciam  non  redire. 

5.  Quibus  omnibus  pertractatis,  ut  prescribitur,  dicti  consules  terminum  placi- 
torum ipso  die  corporis  Christi*  in  Sundis  observandum  civitatibus,  quarum  iuter- 
est,  prefixerunt;  quem  terminum  domini  consules  Sundenses  civitatibus  ultra 
Swinam  et  circa  se  jacentibus  intimabunt,  ut  illic  veniant  vel  aliis  civitatibus  vices 
suas  committant 


a)  wallen  Ä. 

*)  13652  Jul.  1. 

UanMiMosa«  I. 


b)  metygbcn  B. 

s)  1365  Jun.  12. 


c)  B. 


d)  Litt:  d*. 


40 


314 


Versammlung  zu  Stralsund.  — 1365  Jun.  12. 


G.  Anhang. 

362.  Rostock  und  Stralsund  entscheiden  den  Streit  zwischen  iAibcck  wegen  des  Hei- 
ligen-Geist- Hospitals  und  Greifswald.  — 1365  Mai  24. 

Aus  Raihsarchiv  zu  Rostock,  Original,  oben  und  unten  ausgezahnt. 

Ueber  frühere  Verhandlungen  s.  RR.  v.  1363  Fehr.  5 § 21  und  1364  Sept.  22  § 4. 

Gedruckt:  daraus  Wöchentliche  Rostockische  Nachrichten  und  Anzeigen  1734,  S.  89; 

Lüb.  ü.  B.  3,  Nr.  526. 

Ghodes  namen  angheropen.  Wi  ratmanne  der  stede,  alse  Rozstok  unde  Stra- 
lessund,  vrundlike  sonnere  der  twedracht,  de  ghewesen  lieft  unde  ys  tuschen  den 
erliken  mannen  unde  hcren,  den  ratmannen  der  stat  tho  Lubeke,  van  des  huses 
weghene  des  hilglien  ghestes  dar  sulves,  up  ene  syt,  unde  den  ratmannen  unde 
der  stat  to  deine  Gripeswolde,  uppe  de  anderen  syt,  umme  gyclites  welke  jarlike 
renthe,  de  de  van  Lubeke  van  den  van  deine  Gripeswolde  ut  ernte  tollen  eschende 
weren  unde  synt,  der  se  uns  ghelovet,  ghetruwet  unde  mechtighet  hebben  in  vruud- 
scop,  aldus  untscheden,  enden  unde  s0ncn : dat  de  ratmanne  to  (lerne  Gripeswolde 
van  erer  unde  erer  stades  weghen  scholen  gheven  unde  betalen  bynnen  der  stat 
tho  deme  Sunde  den  van  Lubeke,  to  behof  des  vorbenomeden  huses  des  hilgheu 
ghestes,  vor  hovetstol  unde  alle  renthe,  koste  unde  schaden,  also  dat  van  desser 
weghen  degher  nicht  na  schal  stände  bliven,  men  it  schal  an  beyden  syden  gans 
unde  ewichliken  ghesonet  unde  gheendet  wesen,  achteynhundert  mark  Suudescher 
penninghe;  de  helfte,  alse  neghenhundert  mark  der  sulven  münthte,  tho  sunte 
Mertens  daghe,  de  nu  neghest  to  körnende  is,  unde  de  anderen  helfte,  alse 
neghenhundert  mark  Suudescher  penninghe,  tho  sunte  Mertens  daghe,  de  sun- 
der  middel  dor  neghest  körnende  ys1.  Unde  were  dat  desse  berediughe  also  schöde 
by  den  van  deme  Gripeswolde,  alse  hir  vorc  screvcn  steyt,  so  schole  wi  unde  willen 
de  openen  breve,  dar  de  van  Lubeke  aldusdane  renthe  mede  maneden,  den  van 
deme  Gripeswolde  antworden.  Were  ok  dat  de  van  deme  Gripeswolde  desse  bere- 
dinghe  nicht  en  deden  in  den  tliiden,  alse  hir  vore  screven  steyt,  so  scholen  se  de 
pyne  ghelden  unde  udgheven,  de  dar  uppe  in  deme  compromisso  screven,  wille- 
koret  unde  beseghelt  ys.  Gheschen  unde  sproken  is  desse  söue  tho  Ribbenisse, 
in  den  jaren  der  bort  Codes  drutteynhundert  jar  -an  deme  vif  unde  sestighesten 
jarc,  an  deine  neghesten  sunnavendc  der  hcmmelvard  itnses  Heren,  unde  screven 
an  ver  breven,  der  en  ut  deme  anderen  senedeu  ys. 


Versammlung  zu  Stralsund.  — 1365  Jun.  12. 

Diese  Versammlung  ist  uns  nur  durch  den  Recess  von  1365  Mai  28  § 5 be- 
kannt ; sic  wird  sich  nur  mit  den  Vorbereitungen  zu  den  Verhandlungen  mit  Däne- 
mark beschäftigt  haben. 


')  (Quittung  Lübecks  wegen  des  H.  Geist- Hospitals  für  900  Mark  von  1365  Non.  11  im  Lob. 
V.  B.  3,  Nr.  541. 


Verhandlungen  zu  Akeruees  [?].  — 1365  Jul.  1. 


315 


Verhandlungen  zn  Akernees  [?].  — 1365  Jul.  1. 

Ueber  die  1365  mit  Dänemark  gepflogenen  Verhandlungen  sind  teir  leider  nur 
ungenügend  unterrichtet. 

Als  Vorakten  sind  zwei  Schreiben  Rostocks  mitgctheilt , tcclchc  sich  auf  die 
beschlossenen  Verhandlungen  zu  Akernees  beziehen.  Schon  nach  dem  Rccess  zu  Stral- 
sund von  1365  Mrz.  27  % 4 hatte  sich  Rostock  gegen  die  Verhandlungen  mit  Däne- 
mark gesträubt,  und,  wie  sich  aus  der  Erklärung  Greifstvalds  mm  20.  Mai  1365 
schliessen  lässt,  die  Städte  hatten  gefürchtet,  dass  Rostock  sich  uit  /dich  von  denselben 
fern  halten  würde;  doch  waren  seine  Rathssendcltoten  zu  den  Verhandlungen  in  Lübeck 
wchienen.  Zwar  fehlen  uns  alle  Nachrichten  über  die  Strtdsundw  Versammlung 
von  1365  Jun.  12,  doch  dürfen  wir  mit  Entschiedcnhrit  in  Abrede  stellen,  dass  die 
Städte  ausser  Lübeck,  Stralsund  und  Rostock  auch  Wismar  für  die  Verhandlungen 
zu  Akernees  bevollmächtigt  haben:  die  von  Rostock  mitgeiheilte  Antwort  lFiwj«r.s’ 
erweist  dies  zur  Genüge.  Dennoch  forderte  Rostock  diese  Stadt  zur  Mitbesemlung 
d/a  Termins  auf,  und  als  dieses  selbstverständlich  sich  weigerte,  nklärte  Rostock, 
ohne  Wismar  an  demselben  nicht  theilnehnum  zu  wollen.  Das  zweite  Schreiben  Ro- 
stocks ist  schwerer  zu  verstehen.  Sechs  Tage  später  als  das  eben  genannte  Schreibeti 
dutirt,  ist  es  an  König  Waldemar  gerichtet  und  enthält  den  Dank  Rostocks  für 
zurückgeycbcnis  Bürgergut ; es  ist  eine  besiegelte  Originalausfertigung  und  findet  sich 
im  Rathsarchiv  zu  Rostock. 

Es  erwächst  uns  also  die  Frage,  ob  wirklich  rin  Tag  zu  Akernees  stattgefunden 
habe  oder  nicht.  Mit  Wahrscheinlichkeit  kann  dir  Frage  verneint  werden;  jedenfalls 
hat  man  später  (R.  v.  1366  Jun.  24  Q26J  keine  Ausgaben  für  eine  Reise  nach  Akernees 
in  Rechnung  geltracht;  vermut hlieh  ist  also  der  beabsichtigte  Tag  an  der  Wrigemng 
Rostocks  gescheitert. 

Vorakten. 

363.  Rostock  an  Lübeck:  theilt  mit,  t lass  es  Wismar  mehrfach  vergebens  aufgefordirt 
habe,  den  verabredeten  Tag  [zu  Akernees ) zu  lesenden ; hält  es  für  räthlich,  dass 
Wismar  von  Lübeck  und  Stralsund  dazu  aufgefordert  werde,  und  wird,  wenn 
Wismar  sich  weigert , auch  seinerseits  den  Tag  nicld  beschicken.  — \1365\  Jun.  22. 

L aus  Stadtarchiv  zu  Lübeck,  Tre.se;  Original,  mit  auf  gedrücktem  Sekret. 

Gedruckt:  daraus  Lüh.  U.  B.  3,  Nr.  />.?.?. 

Premissa  salutacione  multum*  amicabili,  favorabili  et  servili.  Domini  et  amici 
prcsiuceri.  Scitote,  quod  pluribus  vicibus  nostros  consulare.s  nuncios  apud  dominos 
consules  Wysmarienses  habuimus  constitutos  ad  infonnandum  eos,  ut  suos  consu- 
lares  nuncios  ad  terininum  trans  mare,  uti  scitis,  observandum  destinarent  Qui- 
bus  responderunt,  qnod  ipsi  non  essent  requisiti  et  vocati  ad  lnijusmodi  factum, 
et  si  bene  suos  mitterent  illic,  tune  sui  deberent  foris  Stare,  quando  vestri  et  aliarum 
civitatum  nuncii  placita  intrarent  Novissime  vero,  sicud  hodie,  dominos  Johannem 
de  Kyritze  et  Hinricitm  Vreseu  cum  quadam  nostra  menbrana  a tergo  sigillata 
nostro  cum  secreto  tr&nsmisimus  ad  experiendum  ab  eis  ipsorum  tinale  intentum  et 
ultimam  in  et  de  premissis  eorum  voluntatem.  Qui  ipsis  responderunt,  sicud  prus, 
et  quod  ulto^iorem  potestatem  nemini  dare  vellent,  quam  dederunt.  Unde  nobis 
consultum  et  utile  videtur,  quod  dicti  domiui  Wysmarienses  ad  visitacionem  hujus- 
modi  tormini  per  vos  et  dominos  Sundenscs  requirantur  et  seriöse  postulentur. 
Volumus  eciain  premissa  dominis  Sundensibus  sine  mora  declarare.  In  casu  vero. 
quo  dicti  domiui  Wysmarienses  lnijusmodi  terminuin  noluerint  visitare,  respicere 
et  observare,  nos  eciain  nolumus  in  re  vera  ipsum  teuere,  visitare  et  observare, 


4 


r 


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31G 


Verhandlungen  zu  Wordingborg.  — 1365  Sept.  8. 


Deus  vos  conservet  Nobis  cum  finali  vestro  responso  per  datorem  presencium 
Thidericum  Struz,  uostrum  familiärem,  precipite  confidenter.  Scriptum  Wysmer, 
dominica  proxima  aute  festum  nativitatis  beati  Johannis  baptiste. 

Per  consules  in  Rozstoch. 

364.  Rostock  an  König  Waldemar  von  Dänemark:  Danksagung  für  Rückgabe  von 
Rostocker  zu  Mön  angehaltenem  Bürger  gut.  — 1365  Jun.  28. 

R aus  Rathsarchiv  zu  Rostock,  Nr.  5329;  Original  mit  Spuren  des  aufgedrückten 
Sekrets. 

Gedruckt:  daraus  Wöchentliche  Rostockische  Nachrichten  u.  Anzeigen  1754,  S.  85 
unter  1364. 

Magnifico  et  glorioso  principi,  domino  suo  sinceriter  amando,  domino  Waide- 
maro, Danorum  Slavorumque  regi*,  consules  in  Rozstok  cum  debita  reverencia 
paratam  et  benivolam  ad  quevis  sua  servicia  et  beneplacita  voluntatem.  Expo- 
sueruut  nobis  Johannes  Conradi  et  Thidericus  Langhetroye,  nostri  concives,  et 
Gherardus  Qmeke,  ductor  bonorum  quorundam  nostrorum  civium,  magnas  gra- 
ciarum  actiones  vestre  regie  mnjestati  et  consiliariorum  vestrorum  (1)  referentes  eo, 
quod  bona  sua,  proximo  anno  preterito  octo  diebus  ante  assumpcionem  beate  vir- 
ginis  Marie1  ipsis  sub  Meonia  per  vestros  familiäres  ablata,  rehabent  in  satis- 
factione  competenti.  Propter  quod  vestre  excellenti  majestati  regali  cum  omni 
humilitate  et  debita  devocione  quam  plurimum  regraciamur  una  cum  nostris  civibus 
et  Gherardo  (Omeke  antedictis,  volentes  hoc  pro  omni  nostro  possibili,  si  et 
quando  occurrere  poterit,  libenti  animo  apud  vestram  personam  regalem  et  apud 
vestros  consiliarios  et  servitores  remereri.  Deus  vestram  personam  regiam  custo- 
diat  sanam,  prosperam  et  longevam.  Datum  Itozstok,  anno  Domini  1365  in  vigilia 
beatorum  apostolorum  Petri  et  Pauli,  nostro  sub  secreto  presentibus  tergo- 
tenus  affixo. 


Verhandlungen  zu  Wordingborg.  — 1365  Sept.  3. 

A.  Die  uns  erhaltenen  Vertragsentwürfe,  welche  von  Wordingborg  1365 
Sept.  3-datiren , lassen  uns  nicht  erkennen , ob  diese  Verhandlungen  als  Fortsetzung 
oder  — was  ich  für  wahrscheinlich  halte  — als  Ersatz  für  die  Verhandlungen  zu 
Akernccs  zu  betrachten  sind.  In  beiden  Fällen  ist  die  Annahme  nöthig,  dass  zwischen 
dem  Termin  zu  Akernees  und  demjenigen  zu  Wordingborg  eine  Städtevcrsammlung 
gewesen  sei,  doch  sind  uns  hierüber  keine  Akten  erhalten.  Zu  Wordingborg  an- 
wesend tvaren  abseiten  der  Städte  Lübeck,  Rostock  und  Stralsund.  Man  einigte  sich 
über  eine  Sühne  mit  Waldetnar  und  über  Freibriefe , welche  der  König  und  der 
Erzbischof  von  Lund  den  Städten  ertheilen  sollten.  Der  Entwurf  des  von  den 
Städten  auszustellendcn  Sühnbriefes  weist  durch  sein  Datum,  Lübeck  Sept.  30,  darauf 
hin,  dass  man  für  die  Ratifikation  auf  eine  zu  Michaelis  dorthin  anberaumte  Städte- 
versammlung  rechnete:  vermut  blich  war  auf  jener  uns  unbekannten  Versammlung 
nach  dem  Termin  zu  Akernees  (nach  1365  Jul.  1)  ein  solcher  weiterer  Städtetag 
beliebt  worden.  Der  Entwurf  zu  dem  Privileg  des  Erzbischofs  von  Lund  ist  abge- 
druckt, da  die  Originalausfertigung  wesentliche  Abweichungen  zeigt. 


»)  rfgo  n 
’)  1364  Aug.  8. 


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Verhandlungen  zu  Wuidingborg.  — 1365  fiept.  3. 


317 


B.  Als  Vertrüge  mitgetheilt  ist  die  Originalurkunde  der  Städte  in  einer  la- 
teinischen, wohl  nicht  abgeschickten , und  in  einer  deutschen  Fassung;  soteie  ferner  die 
Freibriefe  Waldemars  und  des  Erzbischofs  von  Lund. 

C.  Als  Anhang  ist  eine  Quittung  des  Herzogs  von  Sachsen  bezeichnet:  sowohl 
diese,  welche  für  Lübeck,  Rostock  und  Stralsund  ausgestellt  ist,  als  auch  das  Vor- 
handensein der  Vertragsentwürfe  zu  Lübeck,  Rostock  und  Stralsund  und  endlich  die 
von  Rostock  berechneten  Kosten  der  Reise  nach  Wordingborg  (R.  v.  1366  Jtoi.  24 
§ 26),  machen  es  unzweifelhaft,  dass  diese  drei  Städte  die  Verhandlungen  zu  Wor- 
dingborg führten. 

A.  Vertragsentwürfe. 

365.  Entwurf  zu  einer  Urkunde  König  Waldemars  von  Dänemark  über  die  mit  den 
Hansestädten  eingegangene  Sühne.  — 1365  Sept.  3. 

L Stadtarchiv  zu  Lüheck,  Trete,  ad  Nr.  138-140;  Peryumentblatt  mit  dem  Siegel 
des  Bischofs  Bertram  Cremon  ton  Lübeck;  am  Schluss:  ghegbeven  thö  Wurting- 
borch  na  Ghodes  bort  dritteyn  hundert  jaar  in  dem  vyf  unde  zesteghesten  jare 
des  midwekens  vor  uzer  vrowen  daghe  alzc  gheboreu  ward. 

Rathsarchiv  zu  Rostock  Nr.  5353;  Doppelblatt  Papier  fol.  la—lh;  am  Schluss 
tho  Wordinghborgh  na  Godes  bort  in  dorne  1365  jare,  des  midwekens  vor 
user  vruwen  daghe  alse  se  gheboren  wart,  lieber  eine  andere  Handschrift  daselbst 
s.  Nr.  370. 

S Rathsarchiv  zu  Stralsund;  Doppelblatt  Papier  fol.  la—Jb;  am  Schluss:  Datum 
Werdingborch,  anno  1365,  feria  quarta  ante  nativitatem  Marie.  — Mitgetheilt  von 
Fabricius.  — Die  wesentlichen  Varianten  folgen  unter  Nr.  370. 

Angeführt:  aus  L Urk.  Gesch.  2,  S.  575. 

366.  Entwurf  zu  einer  Urkunde  König  Waldemars  von  Dänemark,  in  der  er  den 

Hansestädten  auf  sechs  Jahre  mehrere  Freiheiten  in  Schonen  ertheilL  1365 

Sept.  3. 

L Stadtarchiv  zu  Lübeck,  s.  Nr.  365. 

Rathsarchiv  zu  Stralsund;  Doppelblatt  Papier  fol.  2a;  am  Schluss:  WürdingboitchL 
na  Godes  bort  in  deme  1365  jare  des  mydwekens  vor  user  vrowen  daghe,  alse  se 
wart  gheboren.  — Mitgetheilt  von  Fabricius.  — Die  wesentlichen  Varianten  folaen 
unter  Nr.  371.  y 

Angeführt:  aus  L Urk.  Gesch.  2,  S.  575  Anm.  1. 

367.  Entwurf  zu  einer  Urkunde  der  Städte  über  die  mit  König  Waldemar  von  Däne- 
mark eingegungenc  Sühne.  — 1365  Sept.  30. 

L Stadtarchiv  zu  Lübeck,  s.  Nr.' 365. 

R Rathsarchiv  zu  Rostock,  Nr.  5353;  Doppelblatt  Papier  fol.  2a;  am  Schluss: 

Lubeke,  na  Ghodes  [bort]  1365  jare,  des  negesten  daghes  sunte  Micheles  des  hihren 
erczcengels.  ' 6 

S Rathsarchtv  zu  Stralsund;  Doppelblatt  Papier  fol.  2a;  am  Schluss:  Ghegbeven  to 
Lubeke,  na  Godes  bort  1365  jar,  des  neghesten  daghes  sunte  Michels  des  ertze- 
engels.  — Mitgetheilt  von  Fabricius.  — Die  wesentlichen  Varianten  folgen  unter 
A T . 369. 

Gedruckt:  aus  R H öchenthche  Rostockische  Nachrichten  u.  Anzeigen  1754  S 86- 
angeführt  aus  X Urk.  Gesch.  2,  S.  574  Anm.  1. 

368.  Entwurf  zu  einem  StrandreclUspririlcg  des  Erzbischofs  Nikolaus  von  Lund  für 
die  Hansestädte. 

R aus  Rathsarchiv  zu  Rostock , Nr.  5353;  Doppelblatt  Papier  fol.  2a— 2b. 

Rathsarchiv  zu  Stralsund;  Doppelblatt  Papier  fol.  2b;  mitgetheilt  von  Fabricius. 

Nos  Nicolaus,  Dei  gracia  archiepiscopus  Sundensis  el  Swecie  prirnas,  universis 
ct  singulis  ad  quos  presens  scriptum  perveoerit,  salutem  in  Domino  sempiternam 
Tenore  presencium  recoguoscimus  publice  protestando,  quod  ad  voluntatem  excel- 


318 


Verhandluugen  zu  Wordingborg.  — 1365  Snj>t.  3. 


lentissimi  principis  et  domini  nostri,  domini  W[aldemarii,  Dunoruui,  Slavorura  et 
Gotliorum  regis,  dedimus  et  presentibus  condonamus  universis  civitatibus  de  hansa 
Theutonica  et  eorum  civibus  et  mercatoribus  libertntem  littoruiu  marinorum  super 
omuibus  bonis  naufragis,  que  iu  Teuthonico  wulgariter  wrak  vel  seevuut*  seu 
quocunque  alio  nomine  uuncupantur,  in  omnibus  tinibus  domhiii  seu  episcopatus 
nostri  perpetuis  temporibus  duraturam,  secundum  juris  Danorum  exigenciam,  quod 
sonat  in  hunc  modum:  Si,  quod  Deus  avertat,  quicunque  homines  de  pretactis 
naufragium  passi  fuerint  in  aliquibus  terminis  nostri  dominii  sive  episcopatus,  aut 
sua  bona  naufraga  wrak  vel  seevund  seu  quocunque  alio  nomine  nuncupata,  ad 
littora  sive  ad  terminos  dominii  seu  episcopatus  nostri  applicuerint  sive  propulsa 
fuerint:  hujusinodi  bona  poterunt  per  se  vel  per  alios  aut  conducticios  salvare  seu 
salvari  facere  et  illis  uti  libere  pro  sua  voluntate,  absque  ullo  inpedimento.  Si 
autem  adjutorio  sive  laboratoribus  indiguerunt,  extunc  advocatus  ibidem  ipsis  fa- 
vebit  seu  permittet,  ut  ipsi  illos  conducant.  pro  sua  pecunia,  qui  eos  hujusinodi 
bona  juvent  salvando  conservare.  Si  vero  aliqua  bona  naufraga  ad  terminos  dicti 
nostri  episcopatus  seu  dominii  applicuerint  seu  propulsa  fuerint,  et  homines  perie- 
rint  seu  submersi  fuerint,  talia  bona  advocatus  vicinior,  seu  illius  loci  potencior 
salvari  et  colligi  faciet  et  omnia  salvata  et  collecta  bona  cum  scitu  bonorum  hoiui- 
num  iu  propiuquiorem  ecclesiam  reponi,  et  omnia  ea,  quocunque  fuerint,  re- 
digi  in  scriptis  ordinabit,  et  ipsa  fideliter  conservabit  ad  usum  et  ad  manus  vero- 
ruiu  heredum,  seu  illorum  qui  ipsa  de  jure  exigere  poterint  sive  postulare,  dum- 
modo  ipsi  infra  annum  et  diera  probaverint  per  litteras  sue  civitatis,  in  quibus 
cives  existunt,  sc  esse  veros  heredes  ad  hujusinodi  bona  seu  ea  de  jure  exigere 
possunt,  prout  est  pretactum,  illis  talia  bona  sine  quoctmque  inpedimento  debent 
libere  presentarib,  dando  laboratoribus  prccium  pro  labore.  Hec  premissa  volumus 
per  nos  et  nostros  pcrpetuis  temporibus  firmiter  observari.  In  cujus  rei  testimo- 
nium  etc.  Testes  etc.  Datum  etc.' 


B.  Verträge. 

369.  Die  Städte  Lübeck,  Rostock,  Stralsund,  Bremen,  Hamburg,  Kiel,  Wismar, 
Greifswald,  Anklam,  Neu-Stargard  wul  Kolberg  urkunden  über  eine  mit  König 
Waldemar  von  Dänemark  geschlossene  Sühne.  — 1365  Sept.  30. 

I. 

K au»  Kopenhagen,  Kgl.  Geheimarchiv , Lübeck  og  1 langest aeder , Skab  26  Nr.  7; 
von  den  angehängten  zwölf  Siegeln  ist  das  Bremische  abgerissen ; mit  Ausnahme 
derjenigen  Wismars,  Hamburgs,  Kiels  und  Greifswalds  sind  allen  die  Sekrete  als 
Gegeneiegel  aufgedrückt. 

S Varianten  der  Stralsunder  Handschrift  des  Kntwurfs:  s.  Nr.  367. 

Wy  borghermestere  unde  ratmanne  unde  gantze  menheyt  van  den  steden,  alse 
Lubeke,  ltozstok,  Stralessund,  Bremen,  Hamborch,  Kyl,  Wysmer,  Grypeswald,  Tang- 
iim,  Stetyn,  Nyenstargarde  unde  Colbergh  bekennen  unde  betughen  openbare  in 
dessem  breve,  dat  wy  myt  endrachtigheu  willen  unde  vulbort  hebben  eue  gantze, 
stede,  ewighe  zonc  mit  deine  hochgheboren  dorluclitighen  vorstend,  hem  Wolde- 
mare,  koninghe  der  Denen,  der  Wende  unde  der  Gothen,  unde  sinen  erfnuiucn 
unde  sinen  nakomelinghen,  unde  heren  unde  vorsten  de  in  deine  rike  to  Dene- 
marken  wonaftich  syn,  unde  ridderen  unde  knapen,  borgheren  unde  coplude  unde 
der  gantzen  menheyt  in  Denemarken  unde  alle  den  yenen,  de  dar  ane  begrepen 
unde  van  erer  weghene  dar  ane  vordacht  sin,  van  aller  twedracht  unde  orloghe, 

*)  wurak  vel  seowun«!  H.  b)  preJcnUri  in  H unlestrUch.  c)  Hat  um  etc.  Test«  S. 

Uj  vurKt4tn  /shU  h\  trytimt  miv  tntepvtchtnrl  ilon  principe  in  //. 


Verhandlungen  zu  Wordingborg.  — 1365  Sept.  3. 


319 


dat  ghewesen  heft  twischen  uns  wcnt  an  dessen  dach*.  Ok  schal  dessc  zone  den 
daghen,  de  wy  mit  deme  Yorscreveneu  koninghe  maket  hebben,  nicht  schaden. 
Alle  desse  stuekc  wille  wy  stede  vast  unde  unghebroken  holden  suuder  arghelist. 
Des  hebbe  wv  to  betüchnisse  usev  stede  ingheseghele,  alse  se  vorbenoind  sint,  an 
dessen  bref  ghehepghet,  ghegheven  to  Luhcke  na  Codes  hört  drutteynhundert  jar 
in  deme  vif  unde  sestighesten  jare,  des  neghesten  daghes  sunte  mycheles  des  hil- 
ghen  erse  enghelsb. 

II. 

Am  Stadtarchiv  zu  Lübeck,  Trese,  Danica  138;  Original,  11  Siegel  anhangend , 
für  ein  ztcölßes  ist  nur  das  Band  vorhanden. 

Gedruckt : daraus  Urk.  Geseh.  3,  S.  574. 

Nos  proconsules,  consules  et  tota  communitas  civitatum,  videlicet  Lubeke, 
Rozstok,  Stralessund,  Bremen,  Hamborch,  Kyl,  Wysmcr,  Grypeswold,  Tanglim,  Stetyn, 
Nyenstargarden  et  Colherghe,  recognoscimus  et  publice  protestamur  in  hiis  scriptis, 
quod  nos,  cum  unanimi  voluntate  et  consensu,  habemus  unam  integram,  firmam 
et  perpetuam  composicionem  et  zonam  cum  generoso  et  illustri  principe,  doinino 
Woldemaro,  rege  Danorum,  Slavomm  et  Gothoruin  et  suis  heredibus  ac  successo- 
ribus,  neenon  dominis  et  principibus,  qui  in  regno  Dacie  sunt  commorantes,  atque 
militibus,  famulis,  burgensibus,  mercatoribus  et  tota  eommunitate  in  Dacia,  ac  Om- 
nibus illis,  qui  in  hiis  comprehensi  et  ex  parte  eorum  in  hiis  sunt  suspccti,  de 
omni  discordia  et  gwerris,  que  fuerunt  inter  nos  usque  diem  in  presentem.  Insuper 
hujusmodi  composicio  et  zona  treugis,  quas  fecimus  cum  prenominato  domino  rege, 
non  debent  nocere.  Omnia  prescripta  volumns  firma,  solida  et  inviolata  conser- 
vare  sine  quocumque  dolo  malo,  quod  vulgariter  arghelist  nuncupatur.  Ilmle  ad 
evidenciam  premissorum  sigilla  nostrarum  civitatum,  prout  prenominantnr,  huic 
littere  sunt  appensa.  Datum  Lubeke,  anno  Domini  millesimo  tricentesimo  sexa- 
gesimo  quinto,  in  crastino  bcati  Michaelis  archangeli  gloriosi. 

370.  König  Waldemar  von  Dänemark  urkundet  über  eine  mit  den  Hansestädten  ein- 
gegangene Sühne  und  die  denselben  in  seinen  Landen  verliehenen  Freiheiten.  — 
1365  Nov.  22. 

L aus  Stadtarchiv  zu  Lüln-ek , llanica  130;  35  Siegel  anhangend. 

Rathsarchiv  zu  Rostock,  Nr.  8730:  Entwurf;  am  Schluss:  Ghegheven  to  Werding- 
borch,  na  Codes  hört  in  deme  1365  jare,  in  sunte  Clemeutis  daghe;  darunter  von 
dem  Vorhergehenden  durch  den  Raum  mehrerer  Zeilen  getrennt:  Ghegheven  tho 
Nykopinghe  up  Valster  in  tisem  slote,  na  Godes  bord  drutteyu  hundert  jar  in  deme 
vif  unde  sosteghesten  jare  in  sunte  Clementis  avende,  de  en  hilgher  pavs  was; 
auf  der  Rückseite:  b'egocia  de  rege  Dacie. 

S Varianten  der  Stralsunder  Handschrift  des  Entwurfs:  s.  Kr.  365. 

Gedruckt:  aus  L Lüh.  U.  11.  3,  Nr.  5 43;  nach  einer  Abschriß  Langebcks  bei 
Suhm  13,  S.  847. 

Wy  Waldemar  van  der  gnade  Ghodes  koningh  der  Denen,  der  Wende  unde 
der  Ghoten,  allen  den  ghennen,  de  dessc  jeghenwardeghen  serift  seen  edder  hSren, 
eweghen  heyl  an  unseme  heren  Ghode.  Witlik  sv  beyde  jeghenwardeghen  unde 
tokomenden,  dat  wy  mit  ghantzem  willen  unde  vulbord  der  vorsten  unde  heren 
unde  riddere,  de  hir  na  ghescreven  stad,  unde  vord  unses  ghansen  rikes  rades, 
gheineneliken  hebben  ghedeghedinghet  unde  ghemaket  mit  den  ratmannen  der 


a)  S fügt  hinzu : Viere  ok  dal  van  im«  vorbenoraeden  steden  jenicti  in  dcascr  zono  nicht  vri««n  woldo,  do 
Hcholdo  der  vrjrhejrt,  do  wi  in  dwor  «ono  van  domo  konynghe  undo  van  domo  rike  to  Dcnomarkon  worbo- 
nomef  hebben,  nicht  brnken.  Ok  en  echolo  vri  andv  irillon  den  »loden,  do  hir  nicht  yime  weson  willen, 
nemo  mede  bohnlpen  wenon  goghon  den  konvngh  van  Poncmarkon  odder  syn  riko,  «under  argheiot. 

b)  crscncngcl*  K. 


320 


Verhandlungen  zu  Wordingborg.  — 1365  Sept.  8. 


steile,  alse  Lubeke,  Rozstoch,  unde  Stralessund,  Bremen,  Hamborgh,  Kyl,  Wismer, 
Gripeswald,  Tanglim,  Stetin,  Nigen  Stargharden  unde  Colberghe,  ene  ghantze,  stede, 
ewighe  sone,  urnnie  alle  twidraght  unde  orleghe,  dat  ghewesen  heft  wente  an  dessen 
dagh  twischeu  uns,  unseme  rike,  und  den  vorsten  unde  den  heren,  ridderen,  knech- 
ten, borgheren,  kopluden  unde  menheyt,  de  in  deine  rike  to  Denemarken  wonhaf- 
tich  sin,  unde  al  den  ghennen , de  dar  inne  begrepen  sin  unde  van  unser  weghen 
darinne  vordaght  sin,  up  ene  syde,  unde  den  vorbenSmeden  steden  unde  eren 
borgheren  unde  menheyt  unde  al  eren  holperen  unde  al  den  ghennen,  de  dar  an 
begrepen  sin  unde  van  erer  weghene  darane  vordaght  sin,  up  de  anderen  syde. 
l;nde  desse  sone  wille  wy  unde  de  unse  troweliken,  vaste,  stede  unde  unghebroken 
holden,  sunder  arghclist  Des  hebbe  wy  dor  vredes  willen  mit  vulbord  der  vorsten, 
heren  unde  riddere,  de  hir  na  ghescreven  staeu,  unde  vort  unses  ghansen  rikes 
rades  ghemeneliken  gheven  dessen  vorbenomeden  steden,  unde  al  den  ghennen  de 
mit  en  in  ereme  rechte  sin,  dat  de  Dudesche  hense  geheten  is,  unde  gheven  in 
desser  jeghenwardeghen  schrift.  den  sestrand  vry  in  allen  usen  riken  unde  landen 
to  ewighen  tiden,  den  wy  in  unsen  weren  hebben  efte  yement  van  unser  weghene, 
van  alleme  schipbrokeghen  ghode,  it  bete  wrak  edder  seefunt  efte  wo  it  heet, 
na  unseme  Denschen  rechte,  dat  aldus  lüt : Were  dat  geneghe  lüde  desser  vorbeno- 
meden  schipbrokegh  worden  in  geneghen  enden  unser  lande  edder  rike,  edder  ere 
schipbrokcghe  ghoet  efte  wrack,  eder  wo  it  ghenomet  worde,  to  unsen  riken  efte 
enden  unser  land  to  dreve*  efte  queme,  dat  ghoet  moghen  see  bi  sik  efte  mit 
lielpe  anderer  lüde  berghen  efte  berghen  laten  unde  des  bruken  na  erem  willen, 
sunder  hinder.  Wer  ok  dat  se  arbeydeslude  behof  hadden,  des  scal  en  de 
voghet  ghunnen,  dat  sc  de  winnen  umrne  ere  penninghe,  de  en  dat  ghoet  helpen 
berghen.  Wer  ok  dat  sodanne  schipbrokegh  ghoet  tho  unsen  riken  edder  landen 
to  sloghe  edder  dreve,  unde  de  lüde  vorghftn  eder  vordrunken  weren,  dat  ghoet 
scal  de  negheste  voghet,  eder  de  dar  weldigh  is,  berghen  laten,  unde  wat  des 
gheberghet.  werd,  dat  scal  he  mit  witschop  bedderver  lüde  in  de  negesten  kerken 
leghen  laten  unde  laten  dat  bescriven,  wat  des  zi,  unde  bewaren  dat  troweliken 
to  der  haut  der  erven  eder  der  ghener,  de  dat  mit  rechte  vorderen  moghen,  wo 
se  binne  jare  unde  daglie  bewisinghe  bringhen  mit  erer  stad  breven,  dar  se  bor- 
ghere  inne  sin,  dat  se  rechte  erven  sin  to  deine  sulven  ghöde,  eder  dat  se  dat 
mit.  rechte  vorderen  moghen,  den  scal  men  dat  antwerden  unbeworren,  unde  gheven 
dar  yore  den  arbeydesluden  ere  loen.  Were  dat  gement  der  user,  eder  de  in 
unsen  landen  eder  rike  beseten  sin,  desse  vorscrevenen  stucke  aldus  nicht  holden 

wolden,  dar  schulle  wy  unde  willen  den  clegheren  to  doen  also  vele,  alse  wi  van 

rechtes  weghen  plichtich  sin.  Vortmer  in  den  jarmarkeden  tho  Schouöre  unde  to 
halst erboden  moghen  desse  vorbenomeden  stede  up  eren  vitten  voghede  eder  rich- 
terc  setten,  vnde  de  moghen  richten  over  ere  borghere  unde  koplude,  unde  de 
mit  en  dar  komen  van  eren  steden  up  den  vitten,  umme  alle  sake  unde  broke, 

sunder  an  hals  und  an  hand  unde  virtigh  mark  sake,  unde  wat  dar  enboven  is. 

Darto  gheve  wy  en,  dat  se  richten  blawe  unde  bloet,  wat  mit  hand  eder  mit  stocke 
wraclit  is,  sunder  benbroke  unde  vulkomene  wunden.  Ok  moghen  se  richten  over 
ere  borghere  buten  den  vitten,  wor  se  lighen,  de  dar  van  rechtes  eder  van  gnaden 
weghen  lighen  moghen  in  den  vorscrevenen  jarmarkeden,  also  hoglic,  alse  se  recht 
hebben  up  den  vitten.  Vortmer  worde  jumende  van  den  eren  genigh  richte  to 
gheleghet,  de  magli  sik  des  untledeghen  vor  sineme  Dudeschcn  voghede  also  hoghe, 
alse  dat  recht  dar  over  heft  Men  scal  ok  nummende  kallen  vor  dat  hus  umme 


» > to  tlroron  /,,  to  ilrovc  S. 


Verhandlungen  zu  Wonlingborg.  — 13C5  Scpt.  3. 


321 


sake,  de  ercn  vogheden  boren  to  richtende.  Vortmer  umme  ghoct,  dat  up  den 
waghenen  ligbt  unde  dat  water  nicht  rpret,  dat  scal  unvorvaren  wesen,  des  dat 
men  den  rechten  tollen  dar  vore  gheve.  Ok  wor  waghen  umme  störten  efte  vallen, 
dat  ghoet  scal  unvorvaren  wesen.  V0re  ok  en  waghen  byster  an  ene  Unrechte 
stede,  dat  scal  ok  unvorvaren  wesen;  men  dede  he  schaden,  den  schal  he  betören. 
jGhinghe  ok  jenich  pram  efte  luchteschip  to  gründe,  dat  schal  ock  unvorvaren 
wesen  mit  ghpde  mit  alle.  Vortmer  schal  nyn  man  vor  den  anderen  betören,  men 
wese  breckt  eder  breken,  de  schal  eder  schulten  selven  betören ; unde  des  schal 
nement  anders  entghelden,  men  de  sulve  eder  de  sulven,  dese  breght  eder  breken, 
noch  sin  eder  ere  stad,  noch  sin  eder  ere  here,  noch  anders  nement  Ere  ghoed 
moghen  se  up  unde  ut  schepen  bi  daghe,  wen  se  willen,  unde  gheven  ereil  rechten 
tollen.  Vortmer  welk  ghoet  se  nicht  vorkopen  konen,  dat  moghen  se  wedder  wech 
vpren  unde  gheven,  dat  to  rechte  dar  vore  boret  Bord  over  bord  to  Dudeschen 
landen  to  vprende,  dat  ghift  nynen  tollen.  Ok  magh  en  ywelik  man  ghan  mit  sinen 
wapenen  van  deine  strande  in  sin  herberghe,  wan  he  erst  kumpt,  unde  wan  he  to 
schepe  gheyt,  wen  he  wedder  wegh  wil,  sunder  broke,  desto  he  ninen  schaden  doe. 
Van  dem  prame  schal  me  gheven  twe  mareh  Schonesch,  unde  van  deine  luchte- 
schepe  en  margh  Schonesch.  Vortmer  moghen  se  up  ereil  vitten  vorkopen 
lenewatid  unde  want  bi  lielen  lakenen  unde  bi  stuven.  Ok  moghen  se  lenewand 
unde  stuven  waudes  bi  repen  vorkopen,  unde  nicht  bi  eien;  men  hele  lakene 
moghen  se  uicht  tosniden.  Vortmer  we  dar  eghene  boden  unde  eghene  erden 
hebben,  de  scholen  der  bruken,  unde  gheven  dar  vore,  alse  se  herto  ghedan  heb- 
ben,  unde  alse  se  van  rechte  doen  schullen.  Vortmer  so  schal  desse  jeghen- 
wardeghe  bref  den  breven , de  dessen  vorbenomeden  steden  vore  gheven  sint, 
to  nineme  hindere  edder  to  schaden  körnen.  Alle  desse  •vorescrcvene  stucke 
wille  wy  unde  de  usc  stede,  vast  und  untobroken  holden,  sunder  arghelist.  Were 
aver  dat  genegh  man  ut  usem  rike  geghen  desser  stucke  genegh  dede,  de  hir  vor- 
screven  stan,  dar  schullen  wy  unde  willen  to  doen,  alse  uns  boret  van  unser  ko- 
nighlikcn  macht  weghen.  Des  hebbe  wy  to  betughnisse  use  konighlike  inghescghel 
mit  den  ingheseghelcn  der  vorsten  unde  here»  unde  riddere,  de  hir  na  gheschreven 
staen,  an  dessen  bref  ghehenghet.  Unde  wy  Hinrik,  hertoghe  to  Sleswich,  Ni- 
claws  ertzebiscop  tho  Lunden,  primas  to  Sweden,  Magnus*  bischop  to  Uipen,  Paul 
biscop  to  Arhusen,  Johannes b biscop  to  Wendesyscle,  Claws  Lembeke  des  rikes 
droste,  Tuvo  Ghal»  marschalk,  Hennink  van  Podebuzk  ghelker  to  Schone,  Stigh 
Andersson,  marschalk  Erik,  Ficke  Moltike  hovetman  to  Kalfu  unde  to  Iiandershusen, 
Erlaml  Half  hovetman  to  Schandelingheborch,  Ywar  Niclesson,  Evert  Moltike  de 
cammermester,  Niclaws  Tuveson,  Peter  Grubbe,  Erik  Baniamson,  Olf  Jonsson, 
Andres  Niclesson,  David  Andersson,  Peter  Stighson,  Benedictus  van  Anevelde» 
Jonas  Basse  unde  Mathis  Falster,  riddere,  bekennen  unde  betughen  in  desser 
scrift,  dat  wy  alle  desse  vorscreveneu  stucke  mit  ghnntzem  willen  hebben  ghe- 
vullebordet,  unde  loven  ok  mit  usem  vorsprokenen  bereu  alle  desse  stucke,  alse 
se  vorschreven  sint,  to  ewighen  tyden  stede,  vast  unde  unghebroken  to  holdende, 
sunder  arghelist,  vor  uns  unde  unse  nakomelinghe.  Des  hebben  wy  to  betughnisse 
use  ingheseghele  mit  deine  ingheseghele  unses  vorbenomeden  heren  an  dessen 
geghenwardeghen  bref  vorghehenghet  Ghcgheven  to  Nykopinghen  up  Falster  in 
usem  slote,  na  Ghodes  bord  dritteynhundert  jar  in  deme  vif  unde  sestighestem 
jare,  in  sunte  Clements  avende  de  en  hiligher  pavs  was. 

371.  Kiin'aj  Waldemar  von  Dänemark  verleiht  den  Hansestädten  auf  sechs  Jahre 
mehrere  Freiheiten  in  Schonen.  — 1305  Nov.  211. 

a)  Magnns  /ihlt  S.  b)  Johannes  fthlt  S. 

Hanttreceue  U 4V 


Verhandlungen  zu  Wordingborg.  — i3G5  Sept.  3. 


H22 


L aus  Stadtarchiv  :u  Lübeck,  Treue,  Danica  140 ; Original,  Siegel  anhangend. 

S Varianten  der  Straisunder  Handschrift  des  Entwurfs ; s.  Kr.  3G0. 

Gedruckt:  aus  L Urk.  Gesell.  2,  S.  373;  Lüb.  U.  B.  3,  Nr.  343. 

Wy  Waldemar,  van  der  gnade  Gliedes  chonich  der  Peneu,  Wenden  unde  der 
Gothen,  allen  den  genen,  de  desse  geghenwurdeghen  scrift  seen  edder  hpren,  ewi- 
ghen  heyl  an  unsen  heren  Ghode.  Witlik  sy  bede  geghenwardeghen  unde  toko- 
liienden  luden,  dat  wy  med  ghantzeu  willen  unde  vulbord  nses  rikes  rades,  vorsteir 
heren,  ridderen  unde  knapen  gliemenliken  heben  ghegheven  unde  gheven  in  desser 
gheghenwardeghen  scrift  den  steden,  de  hir  na  ghescreven  stan,  also  Lubeke,  Roz- 
stoch,  Stralessunt,  Bremen,  Hamborch,  Kyl,  Wissemcr,  Gripswold,  Tanglim,  Stetiin, 
Nigenstarfgarjden  unde  Kolberghe,  aldusdanne  vrihet,  alse  hir  na  sereven  steyt, 
to  brukende  unde  hebbende  van  sunte  Jacobs  daghe,  de  neghest  vorglian  is,  vort 
over  ses  jar:  To  (lerne  ersten  dat  sc  in  usen  jarmarkeden  to  Schonorc  unde'to 
Falsterbode  moghen  hebben  wantboden,  dar  se  innc  snidon  unde  vorkopen  want 
unde  lenewant  bi  eien,  stuven  unde  heyle  lakene,  edder  wo  sc  wellen;  unde  vor 
ywelike  böden  to  ghevende  dre  skillinghe  grot,  unde  nicht  mer.  Vortmer  ghunne 
wy  en,  dat  mit  en  up  ereil  vitten  moghen  lighen  glicste,  de  van  der  hense  sin, 
alse  se  bet  herto  hebben  ghedan,  unde  bruken  des  sulven  rechtes,  des  ere  borghere 
bruken.  Vortmer  moghen  se  up  yweliken  vitten  hebben  dre  vriglie  krueghe.  Ok 
ghunne  wy  en,  dat  se  darsulves  hebben  moghen  eghene  vischkere  Schuten  und 
wagheue  to  brukende,  alse  se  bet  herto  ghedan  hebben,  unde  van  yweliker  skuten 
scolen  sc  gheven  cnc  halve  lodighe  march,  van  yweliken  wagheil  vifteyn  olde  grote 
an  Libeschken  edder  an  Enghclischken  penninghen,  unde  nicht  mer,  alle  de  wyle 
dat  se  dar  sint  Up  dat  dat  alle  desse  stucke  steile  unde  vaste  bliven,  so  hebbe 
wy  unse  koniclike  ingheseghel  vor  dessen  bref  laten  ghehenghet  Tughe  desser 
stucke  sint  de  erbaren  vadere  in  usom  heren  Ghode  her  Bertram  biscop  to  Lu- 
beke und  her  Ghotschalk  biscop  to  Lincöpinghe,  her  Fike  Moltike,  her  Claws  van 
Lembeke  des  riches  drostc*,  her  Ludeke  Schinkel,  her  Luder  Lembcke,  riddere, 
unde  Peter  Niclcsson  knapc  unde  vele  andere  truwe  werdegher  lüde.  Ghegheven 
to  Xykopinghe  up  Falster  in  unsem  slote,  in  sunte  Clements  avende,  na  Ghodes 
bord  drutteynhundert  jar  in  deine  vif  unde1,  sestighestem  jare. 


372.  Erzbischof  Nikolaus  von  Lund  befrei f die  Hansestädte  von  dem  Strandrechte  in 
seinem  Sprengel' . — 1366  Jan.  7. 

Aus  Stadtarchiv  zu  Lübeck,  Tre.se;  Original,  mit  anhangendem  Siegel. 

Gedruckt:  daraus  Urk.  Gesell.  3,  S.  390;  Lüh.  U.  B.  3,  Kr.  54S. 

Universis  presentes  litteras  visuris  yel  audituris  Nicholaus,  Dei  gracia  Lun- 
densis  arcliiepiscopus,  Swecie  primas,  saluteiu  in  Domino  sempiternam.  Tenore 
presencium  constare  volumus  presentibus  et  futuris,  quod  nos,  attectum  caritative 
benignitatis  ostendentes,  dilectis  in  Christo  liliis,  civibus  et  mercatoribus  civitatum 
Infrascriptarum,  videlicct  Lubek,  Rozstok,  Stralcssund,  Bremen,  Uamborgh,  Kyl, 
Wysmer,  Gripcswold,  Tangklim,  Stetin,  Nove  Starghardcn  et  Colbeighen,  ac  Om- 
nibus et  singulis,  qui  cum  eis  in  carum  justicia,  que  hansa  Theutonica  proprie 
dicitur,  comprehensi  sunt  seit  quomodolibet  comprehcndi  dinoscuntur,  de  gracia 
concedimus  speciali  ad  instanciam  et  pcticionein  illustris  principis,  domini  nostri 
karissimi,  domini  Waidemari,  Dei  gracia  Danorum,  Sclavorum  Gothorumque  regis, 
veram  et  omnimodam  lihertatem  litorum  marinorum,  Danico  ydeomate  dictoruui 
forstrende,  ad  forum  nostrum  episcopale  spcctancium  et  de  facto  nobis  attinencium 
in  omnibus  et  singulis  finibus  seu  t er  mini  s nostre  Lundensis  dyocesis,  nostris  tein- 


a)  her  Nirolau»  ran  I-einbcko  <lrs  riktB  ilroste,  her  Vir  ko  ilollcko  S.  h)  und«  und»  lt. 

')  Vgl.  das  Strand  recht  sjiri  cileg  des  Herzogs  Heinrich  nm  Schleswig:  Lüb.  F.  B.3,  Kr.  331. 


% 


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Verhandlungen  zu  Wordingborg. 


1öG5  Sept  3. 


323 

poribus  firmissimc  duraturam,  super  omnibus  bonis  naufragis,  vulgaritcr  wrak  vel 
seevunt  vel  quocutnque  alio  nomine  nuncupatis  seu  vocatis  in  Daniei  sermonis  ct 
ydeomatis  expressiva,  condicionibus  adjectis  infrascriptis:  Prinio  videlicet,  qnod, 
quicumque  liomines  de  predictis  civitatibus  naufragium  passi  fuerint,  qnod  absit, 
in  aliquilms  terminis  seu  finibus  nostre  predicte  Lundensis  dyocesis  nobis  attinen- 
tibus,  et  bona  sua  naufraga,  wrak  vel  seevunt  vel  quovis  alio  modo  noininata,  ad 
dictos  torminos  nostros  applicuerint  aut  horribilium  ventorum  aut  tempestatum 
incursibus  iupulsa  fuerint,  extunc  lmjusmodi  bona  poterunt  salvare  et  salvari  fa- 
rcre  et  illis  frui  libere  pro  sua  voluntatc  sccundum  leges  tcrre.  Item  si  adjutorio 
sive  laboratoribus  pro  salvacioue  lmjusmodi  bonorum  sic  periclitancium  indigucrint, 
protune  advocatus  ibidem  eis  assistenciam  ])rebeat  bcnivolam  et  paratam,  fovendo 
eos  et  permittendo,  ut  laboratores  conduccre  possint  pro  sua  pecunia,  qui  cosdem 
fideliter  juvent  laboribus,  consiliis  et  auxiliis  suis,  donec  predicta  bona  pro  possi- 
bilitate  ad  salubrem  salvacionem  penitus  perducantur.  Item  si  bona  naufraga  ad 
predictos  terminos  nostre  dyocesis  nobis  attinentcs  applicuerint  sive  propulsa  fu- 
erint, et  liomines  perierint  sive  submersi  fuerint,  talia  bona  advocatus  noster,  si 
cadem  salvata  habuerit  vel  salvata  habere  poterit,  cum  scitu  bonorum  hominum 
fideliter  conscribi  faciat,  et  in  propinquiori  ecclesia,  vel  ad  fidelem  custodiam 
apud  unum  fidediguum  hominem  in  viciniori  loco  morantem,  reponi  faciat  et 
consorvari  permittat,  ad  usum  et  manus  lieredum  illorum , quibus  merum  jus 
competit  in  eisdem,  dummodo  ipsi  infra  anuum  et  dieiu  probaverint  per  litteras 
suarum  civitatum,  in  quibus  cives  existunt,  se  esse  veros  heredes  ad  hujusmodi 
bona,  seu  quod  ea  de  jure  exigerc  possunt  secundum  leges  terrc;  et  postmodum 
illis  talia  bona  debcaut  legaliter  assignari,  dato  laboratoribus  prccio  pro  laborc. 
In  cujus  conccssionis  gracie  testimonium  et  cautelam  sigillum  nostruin  prescntibus 
duximus  apponendum.  Datum  Worthingeburgis,  anno  Domini  1360,  in  crastino 
epypbanie  ejusdem. 


C.  Anhang. 


373.  Herzog  Erich  von  Sachsen  quitt  irt  die  Städte  Lübeck,  Rostock  mul  Stralsund 
für  300  Mark,  die  ihm  dieselben  zum  Behuf  da-  Schreiber  des  Königs  von 
Dänemark  wegen  Ausfertigung  der  Sühnebriefe  entrichtet  haben.  — 1300  Apr.  12. 
,l«.s  Stadtarchiv  zu  Lübeck,  Trese;  Original,  mit  atdmngendem  Siegel. 

Gedruckt:  daraus  Lüh.  U.  B.  3,  Nr.  551. 


Wi,  Erik,  van  der  gnade  Codes  hertoghe  thü  Zassen,  thü  Engheren  unde  tliü 
Westfalen,  bekennet  unde  betughet  openbare  in  desser  scrift,  dat  wy  van  den  be- 
schedenen  mannen,  den  radmannen  der  stede,  alse  Lubcke,  Rostok,  Stralessundc, 
untfanghen  unde  altheghens  up  gheboret  hebben  drehundert  mark  Lubescher  pen- 
nynglie  thü  der  behüf  unde  thü  der  haut  hern  Roders  unde  liern  Nycolaus  Rusers 
unde  der  anderen  scrivere  uses  heren,  des  konynghes  van  Denemarkcn,  alze  van 
der  breve  weghene  der  zönc  twischen  usem  vorsproken  heren,  deine  konynghe, 
unde  den  steden,  unde  laten  desse  vorzechten  stede  van  dessen  drenhundert  mar- 
ken van  user  weghene  unde  der  vorsprokenen  scrivere  weghene  quyd  unde  loos. 
Des  hebbe  wy  thü  bekantnissc  desser  stücke  use  ingheseghel  an  dessen  bref  ghe- 
henghet.  Ghegheven  na  Codes  bord  dritteynhundert  jar  in  deine  zesundesesteghesten 
jare,  des  anderen  zondaghes  na  paschen. 


•li 


324 


Versammlung  zu  Rostock.  — 1305  Okt.  5. 


Versammlung  zu  Rostock.  — 1365  Okt.  5. 

Anwesend  waren  liathssendcbotcn  von  Lübeck,  Stralsund,  Stettin,  Ncu-Stargard, 
Kid,  Wismar,  Kolben),  Rostock  und  Notare  von  Hamburg  und  Greifswald. 

A.  Der  Rccess  enthält  zunächst  die  Ratifikation  der  Verhandlungen  zu  Wor- 
dingborg ; die  Rathsnotare  von  Lübeck,  Rostock  und  Stralsund  werden  damit  beauf- 
tragt, Waldemar  die  Urkunde  der  Städte  zu  überbringen . — Der  Abrechnung  soll 
in  der  nächsten  Versammlung,  1360  Jan.  24  zu  Lübeck,  ein  Ende  gemacht  werden.  — 
Andere  Beschlüsse  beziehen  sieh,  abgesehen  von  der  vielverhandelten  Rorgholmcr  An- 
gelegenheit, auf  Bestrafung  derjenigen,  welche  den  im  Kriege  gegen  Dänemark  er- 
lassenen Geboten  der  Städte  ungehorsam  gewesen  waren,  und  auf  polizeiliche  und 
ähnliche  Massregeln. 

13.  An  nachträglichen  Verhandlungen  ist  uns  nur  das  Schreiben  Hamburgs 
an  Lübeck  bekannt. 


A.  Recess. 

374.  Rccess  zu  Rostock.  — 1365  Okt.  5. 

R aus  ihr  Handschrift  zu  Rostock;  loses  Quartblatt. 

W Handschrift,  zu  Wismar  I,  pag.  14. 

S Handschrift  zu  Stralsund,  C Tcwaudhausarchic , put j.  8. 
Gedruckt:  aus  H Urk.  Gcsch.  2,  S.  570. 


Anno*  Domini  1365,  dominica  die b 
infra  octavam  beati  Michaelis,  consules 
civitatum  maritiinarum d : vidclicct  de 
Lubeke  Jacobus  Plcskowe  ® , Johan- 
nes Pertzevalcf  et  Dethardus  Sachtclc- 
vent;  de  Sundis  Hcnnannus  de  Rode«, 
Bertramus1'  Wulflam  et  Engelbertus  Dal- 
vitze ' ; de  Stetyn  Hermannus  Pape,  Hen- 
nin ghus  Westfalk,  Ilartwicus  de  Sundis; 
de  Nova  Stargarden  Henninghus  Peters- 
haghen1  et 01  Henninghus  Rodewold;  de 
Kylonc  Johannes  Langhe  etm  Nicolaus 
Ryke“;  de  Wystner  Vohnarus  Levetzow 
et  Hermannus  Cropelyn0;  de  Colbergh 
BetekePretemyn  et  Johannes  BarewoldP; 
de  Rozstoch  Johannes  de  Romerm’,  Ar- 
noldus  Cropelyn,  Lambertus  Witte,  Jo- 
hannes de  Kyritzc,  Hinricus  Vresc,  Lu- 
dolplms  de  Godlandia  senior r;  de  Ilam- 
borch  dominus  Johannes  W unstorp  co- 
rum  notarius";  de‘  Gripeswold  ipsorum  u 
notarius,  dominus  Nico! aus. 


Annoe  Domini  1365  in  festo  beati 
Mychaelis  in  Rostok  congregati  consules 
civitatum:  videlicet  de  Lubeke  domini 
Jacobus  Plescowe,  Johannes  Perscvale, 
Dithardus  Zachtelevcnt;  de  Rostok  do- 
mini Johannes  Bomghardc,  Arnoldus 
Kropelyn,  Lambertus  Witte;  de  Sundis 
domini  Hermannus  de  Beide,  Bertrammus 
Wulflam,  Enghelbert  Dalvitzc;  de  Wis- 
maria  domini  Wolmarus  Zwarte  et  Her- 
mannus Cropelin;  de  Kolbergh  domini 
Beteke  Prctremyn,  Johannes  Barewold; 
de  Stetyn  domini  Hermannus  Pape,  Hen- 
ninghus Westfal,  Ilartwicus  de  Sundis; 
de  Stargardia  domini  Henninghus  Pe- 
tershaghen,  Henninghus  Rpdewold;  de 
Kyl  domini  Johannes  Langhe  et  Ny- 
colaus  Ryke;  de  Hamborgh  dominus  Jo- 
hannes Wunstorp  notarius  ipsorum;  de. 
Gripeswald  dominus  Nycolaus  Grantzowe 
notarius  ipsorum. 


»)  Anno  — Nicoluus  R u.  IV.  b)  die  fthU  IV.  c)  Anno  — ipsorum  9.  d)  maritimarum  fehl!  ir. 
e)  l’lcsackow  IC.  f)  Perscvale  H'.  g(  Hoden  IV.  h)  l.amberlus  IV.  i)  DnllrriUc  Vf. 
k)  Wistphael  K.  1)  Putershaghcn  ausgeschrieben  IV;  Petenh.  R.  m)  et  fehlt  IV.  n)  Hinke  IV. 
o)  IV  nennt  nur  den  ersleren  Stmlebolen  und  suvxr  an  drittlfliter  solle.  p)  Iteloko  lleningh  Kode- 

»old  IV,  verschrieben,  an  riertleüter  Stelle.  q>  Johannes  lloingharde  IV.  r)  Vresc  ctc.  IV.;  Ludcl- 
phu»  — senior  fehlt.  s)  corum  notarius  dominus  Johannes  Wunstorp  IV,  an  leister  SUllr.  t)  Dies  an 
leister  (!)  Stellt  IV.  n)  eorum  W. 


Versammlung  zu  Rostock.  — 1365  Okt.  6. 


325 


1.  Bruno*  quod  communiter  approbaverunt  composicioncm  conccptam,  et  vo- 
lunt  cam  sigillare  suis  cum  sigillis1. 

2.  Primok  audiverunt  litteras  civi-  2.  Prirno'  quod  audiverunt  litteras 

tatum  Bremeusis  et  Tanglymensis , in  civitatum  Brcmensis,  Hamburgensis  ct 
quibus  potestatem  suam  predictis  civita-  Tanglimensis,  in  quibus  suam  potestatem 
tibus  tribuerunt  consulibus  present  ibus  tribuerunt. 

3.  Deinded  de  monacliis  de  Nova  Stargardia  et  civitate®  ibidem. 

4.  Ceterumf  in  composicionem  jam  ordinatam  inter  regem  et  civitatcs  com- 
muniter  consenserunt,  volentes  litteras  de  eaK  confcctas  sigillare*;  quash  litteras 
dominus  Alardus  notarius  Zundensis  et  Hinricus  Witstok  notarius  Rostokcnsis  ct 


Johannes  de  Wantzcl  notarius  Lubicensis 

5.  Item1  presentata  fuit  una  minuta 
ex  parte  mercatorum  in  Berghen  ad 
illam  intencionem,  ut  tales  litterc  per 
civitatcs  ipsis  mittantur.  Sed  hoc  fuit 
retractum1  ad  deliberacionem  civitatum. 

6.  Ceterum“  ordinaverunt  dient  pla- 
citorum  in  Lubcke  servandum,  ad  quem 
eciani  advenient®  civitatcs  orientales, 
quibus  super  hoc  littere  sunt  mittende; 
ct  erit  in  festo  nativitatis  bcati  Johan- 
nis baptiste  proxime  futuro:!,  et  erit  fi- 
nalis  computacio4;  ct  si  quis  civitatum 
prcdictarum  non  servaverit  terminum 
eundem  cum  pleno  posse,  hanc  civitatcs 
communiter  moncre  intendunt 

7.  PostcaP  fuit  ordinatum,  ut  Itoz- 
stochenses  tenebunt  castrum  Borcholmen* 
usque  ad  terminum  supradictum,  videlicet 
usque  ad  festum  nativitatis  bcati  Johan- 
nis baptiste,  et  postea  Grypeswaldenscs  9 
et  Stetyncnses  idem  castrum  conservan- 
dum  acccptabunt  Medio  tempore  Lubi- 
ceuses  et  Kylonicnscs  providebunt  in 
quantuin  potcrunt  de  uno  bono  viro,  qui 
dictum  castrum  teneat,  quamdiu  fucrit 
in  manibus  civitatum.  Interim  cciam 
ddiberabunt  in  consiliis  suis,  quid  cum 
eodem  Castro  fuerit  facicndum.  Quod1  Ste- 
tinenses  et  Gripeswaldenses  in  coruin 
portabunt  consilium. 

a)  § l nur  in  IV.  b)  Prirao  — tribuerunt 
fihU  IF.  c)  COturillo  8.  f)  Item  IV;  «l«-in<lr  8. 
bnnt  nur  S.  i)  It«m  — cirilatnin  R 14.  8:  Preten! 
m)  CMenm  «—  Intendant  N u.  8.  11)  Celeraa  - 

consilium  R 14.  S.  q)  Post«*  — raponiuB  IV. 

t)  <juod  - consilium  mir  tu  8. 

')  S.  unten  § 4.  3)  S.  ölten  § 1. 

a)  11.  v.  1363  Jan.  1 § 1. 


transportabunt. 

5.  Itemk  presentata  fuit  una  notula 
ex  parte  mercatorum  in  Bergen  ad  illam 
intencionem,  ut  tales  littere  per  civitatcs 
ipsis  mittantur.  Sed  hoc  est  retractatum 
ad  deliberandum  per  unuraquemque  in 
suo  consilio. 

G.  Ceterum " ordinaverunt  dicm 
placitorum  in  Lubeke  observandum  in 
festo  nativitatis  bcati  Johannis  baptiste 
proxime  affuturo,  ad  quem  advenient  ei- 
vitates  orientales,  quibus  littere  sunt 
mittende;  et  ibi  erit  tinalis  computacio; 
et  si  que  civitatum  prcdictarum  non 
servaverit  terminum  eundem  cum  pleno 
posse,  hanc  civitatcs  communiter  moncre 
intendunt 

7.  Postea'1  fuit  ordinatum,  quod 
Rostokccnscs  tenebunt r castrum  Boreholm 
usque  dictum  festum  sancti  Johannis,  et 
postea  Stetincnscs  et  Gripeswaldenses 
idem  castrum  conservabunt;  naulurn  ac- 
ceptabunt.  Medio  tempore  Lubicenses 
ct  Kyloncnscs  providebunt  in  quantum 
potcrunt  de  uno  bono  viro,  qui  dictum 
castrum  teneat,  quamdiu  fucrit  in  mani- 
bus civitatum.  Interim  eciam  delibera- 
bunt  in  consiliis  suis,  quit  sit  facicndum. 
Stetincnscs  rcinittcnt  responsum. 


o)  Primo  — inhuornnt  IV.  •!)  $ 8 li  H.  8. 

K)  super  ips»  IV.  h)  qu»*  — trniwporta- 
* .V.  V)  Item  — consilio  IV.  1)  retrnflitnm  K. 

- intendunt  IV.  o)  »enient  8.  pl  Posten  — . 
r)  tenolmntur  IV.  *)  Oripeownlil  & 


*)  1366  Jun.  24. 


«)  J?.  Ü.  1363  Febr.  5 § 24, 


Versammlung  zu  Rostock.  — 13(55  Okt.  5. 


326 


8.  Item*  si  quis  civiunt  stantibus  gwerris  rcsignavit  civilitatem  et  transtulit  sc 
in  aliam  civitatem,  amplius  non  (lebet,  recipi  in  civemb  in  aliqna  istarum  civitatum'. 

9.  Item  illi,  qui  non  tenuerunt  mandatum  prohibicionis,  de  parvis  civitatibus 
circumjacentibns  non  debentc  foveri  ncc  propreplacitari  per  civitates  in  Skania  A 
et  ubique  nec  ad'jacendum  admitti f in  Skania  et  ubique  super  vittas,  et  specialiter 
de  Ribbenitzc,  Wolghast,  Wollin,  Camyu,  Grifenberg,  Trepctowe,  Ityyghenwold ", 
Stolpe h,  Grevesmolen. 

10.  Item  qui  contra  prohibicionein  capitaneorum  ante  Helsingborg'  vclifica- 
verintk  3,  si  reperti  fucrint  in  aliqua  civitatnm  prcdictarum,  debent  cogi  super  lide- 
jnssoria  caucione  usque  ad  festum  sancti  Johannis  baptiste  proximum  ante  civitates 
Lubeke  congregandas 1 , et  si  aliquis  scivcrit  tales  in  una  civitatc,  debet  eos  scri- 
bere  aliis  in  alia  civitatc. 

11.  Item  in  liiis  civitatibus  predictis"1  nullus  debet  crcmarc  monetam  civitatnm 
predictarum  vel  ad  cremandam  eandem  educere  sub  pena  honoris  et  rerum,  quod 
intimabitnr  in  civiloquio" 4;  sed 0 Ilamburgensibus  et  Tanglimensibus  scribitnr1’,  et 
deliberabnnt,  ut  mittent  responsuin. 

. 12.  Item  nullus  emat  bona  naufraga  ct  alia  in  mari  vel  in  terra  spoliata  sub 

pena  honoris  ct  rerum,  ita  tarnen,  quod  si  ignoranter  ea1’  emerit,  potcrit  se  pur- 
gare" suo  juramepto,  nichilominus  reddat  spoliata  bona  absque  pecunia,  nec“  debent 
in  aliqua  dictarum  civitatnm  securari  neque  malefactores  neque  bona8. 

13.  Item  nulla  civitas  securabit  proscriptum  alterius  civitatis,  nisi  ex  causa 
nccessaria  vel1  ad  rogatum  dominoruin  istud  stabil  pro  non  concordato,  usque 
doraini"  Iiamburgenses,  Stetinensesv,  Tanglimcnses  et  Gripeswoldenses  et  Kilenses 
remandaverint  responsuin  suum  per  litteras. 

14.  Item  quivis  loquatur  in  consilio  suo,  quod  facions  debita  in  una  civitatc 
non  debet  securari  in  alia  civitatc  pro  debitis  eisdem7. 

15.  Agaturw  de  Traveua. 

16.  Adw  canonicos  litteras. 

B.  Nachträgliche  Verhandlungen. 

■ 175.  Hamburg  an  Lübeck:  ist  durch  seinen  Notar  Johann  von  Wimstorf  von  den  zu 

Rostock  gefassten  Beschlüssen  benachrichtigt,  und  antwortet  in  Bezug  auf  ver- 
schiedene Artikel  des  Iteccsses.  — [1365  nach  Okt.  5. j 

Aus  [Stadtarchiv  zu  Lübeck?];  gleichzeitiges  Pergamentblatt , welches  auch  eine 
Abschrift  der  Erklärung  der  Seestädte,  über  den  mit  König  Waldemar  eingegangenen 
Frieden  enthält.  Auf  der  Rückseite  steht:  Copia  hujus  littere  misse  doiuinis  con- 
sulibus  I.ubiccnsibus  super  doliberationc  ct  responsioue  trium  articulorum,  ut  iufra 

u)  & S 14  i’w  anderer  /turnt  tt ; S niUuilt  neben  jf  H ilic  Zeichnung  tiutr  Hand  und  Aantbet i dir  Ur- 
in erkling:  Di>  cirlbus,  qai  r<x<iguavcrunt  civilitatem.  b)  eoncivcm  IC.  c)  debot  II'.  d)  Skaniam  S. 
e)  ab  S.  f)  arapliue  admitti  II';  amplius  in  Skaniain  admitti  M'.  g)  Ituguowold  II'.  h)  Stolp  II'. 
i)  lldzinghcnborg  II*.  k)  vrlillcaverunt  IV.  I)  congrognndls  II*.  m)  predieti a fehlt  II’. 

n)  civilwiuio  fr  Hl  S.  o ) »cd  — rosponsom  frhlt  II’.  p)  »cribnnt  S.  <|)  ca  ignoratur  8. 

r)  expurgaro  -IF.  s)  nec  — bona  / rhtt  S.  tl  nisi  ex  nseeiisaris  causa  vel  II'.  n)  dnm  II'. 

v)  Stetincnsc»,  Iiamburgenses  II’.  w)  g A3  u Ui  nur  in  11'. 

')  R.  v.  1366  .Tun.  24  § 14.  -)  R.  v.  1363  Jan.  1 § 4.  *)  R.  v.  1363  Jan.  1 § 4. 

»)  R.  v.  1365  Mrz.  27  § 23.  »I  R.  v.  1366  Jun.  24  § 16.  °)  R.  v.  1366  Jan.  24  § 17. 

*)  Auf  der  Rückseite  der  Rostocker  Handschrift  steht  von  dritter  lland:  I)ixit  ilomiitus  Hart 
wicus  de  Sumlis,  consul  Stetyueusis,  iu  superiori  consistorio  Lubicensi  coram  iluininis  Hermanne 
de  Wychkeden  et  Joliaune  Perzevalen,  proconsulibus,  quod  infra  quiudenam,  roostquam  domi  re- 
versus  esset,  vellet  ipsis  acceptum  responsuin  scribere,  in  quo  bene  sufticientes  et  contentati  esse 
•deberent.  Scriptum  iu  die  commemoracionis  beati  Pauli  apostoli  (.Tun.  30).  Vgl.  R.  r.  1366 
Jun.  24  § 16. 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 13GG  Jun.  24. 


327 


patet,  in  articulis  contentis  in  recessu  habito  Rozstok  per  dominos  cousules  civi- 
tatum  maritimarura,  anno  ü5  Mychahelis. 

Gedruckt:  daraus  Urk.  Gesell.  2,  S.  574,  wiederholt  hier. 

Sincera  salute  premissa  sinceri  honoris  et  promptissime  servitutis.  Dominus 
Johannes  de  Wunstorpe,  noster  notarius,  expedivit  nos  diligenter  de  Omnibus  et 
singulis  articulis  et  tractatibus,  in  quibus  fuistis  concordes  cum  dominis  consulibus 
civitatum  maritimarum  hiis  diebus  in  itostok  congregatis;  et  ad  articulos  illos, 
super  quibus  petivistis  vobis  rescribi  responsum  nostrum  per  nos  nomine  vestro 
et  dominorum  consulum  predictorum,  taliter  respondemus.  Primo  ad  arti- 
culum  illum,  qui  incipit:  Item  uullus  emet  bona  naufraga  et  alia  in  mari  et  in 
terra  spoliata  sub  pena  honoris  et  rerura  etc.1;  item  ad  illum  articuluni,  qui  incipit: 
Item  nulla  civitas  securabit  proscriptum  alterius  civitatis  etc.2;  item  ad  illum  arti- 
culum,  qui  incipit:  Item  quivis  loquatur  in  consilio  suo,  quod  faciens  debita  in  una 
civitate,  non  debet  securari  in  alia  civitate  pro  debitis  eisdem8:  quod  predicti  tres 
articuli  bene  placent  nobis  et  eos  presentibus  approbamus.  Item  Johannis  baptiste 
respondebimus  Lubeke  ad  illum  articulum,  qui  incipit:  Item  in  hiis  civitatibus 
predietis  uullus  debet  cremarc  monetam  civitatum  predictarum  etc.4.  Alii  articuli 
in  dictis  tractatibus  conprehensi  bene  placent  nobis.  Valete  et  nobis  precipite  coii- 
tidenter.  Datum  sub  nostro  secreto. 

Consules  civitatis  Handmrgensis. 


Yersamnilung  zu  Lübeck.  — 1360  Jun.  24. 

Des  Zusammenhanges  wegen  haben  wir,  wenn  auch  nur  in  aller  Kurse,  einen 
Blick  uuf  die  Ereignisse  zu  werfen,  die  seit  der  unglücklichen  E.i'jmlition  der  Städte 
gegen  Helsingborg  in  Schweden  stattgefunden  haben'’. 

Hakan  von  Norwegen  hülfe  sieh  1363  A pr.  I).  mit  Margaretha,  der  Tochter 
Waldemars  von  Dänemark,  vermählt " und  durch  den  1363  Jun.  18  erfolgten  Tod 
des  Kronprinzen  Christoph'  Aussicht  auf  die  Thronfolge  auch  in  Dänemark  gewonnen. 
In  Schweden  aber  halten  die  Unzufriedenen  Albrecht,  den  mittleren  Sohn  des  Herzogs 
Albrecht  von  Meklenburg,  herbeigerufen:  1363  Nor.  10  war  dieser  aus  der  Warnotv 
gefahren*,  1364  Fcbr.  18  schon  ward  er  von  den  auf  der  Morawiesc  zu  Upsala  ver- 
sammelten Grossen  zum  König  von  Schweden  gewählt u.  Ilakou  schloss  einen  Waffen- 
stillstand mit  ihm  136-4  Apr.  24™.  Jul.  22  etwa  fanden  weitere  Verhandlungen 
zwischen  Magnus  und  Albrecht  zu  Jouköping  statt 1 ’.  Im  Herbst  wandte  sich  Albrecht 


•)  8.  p.  1365  Okt.  5 § 12.  *)  8.  v.  1365  Okt.  5 £ 13.  *)  8.  t>.  1365  Okt.  5 § 14. 

*)  8.  c.  1365  Okt.  5 § 11.  4)  Vgl.  Styffe  1,  Einleitung;  Jüngleins,  Heinrich  der  Eiserne. 

*j  Oben  S.  220  Anm.  5.  ’)  Oben  8.  109  Anm.  2. 

s)  Eturil  Schonevelt  bei  Jüngleins  8.58;  doch  möchte  das  Datum  richtiger  auf  die  Ankunft 
in  Kalmar  zu  beziehen  sein. 

v)  Elard  Schonevelt  a.  a.  0.  S.  60.  Albrecht  urkundet  zu  Upttala  1364  Febr.  15:  Stenxku 
Riks- Architekt  Vergamentsbref  1,  Nr.  603.  ,#)  Slyffe  1,  S.  45. 

")  In  einer  Urk.  v.  1364  Jul.  26  (Styffe  1,  S.  46,  Diplom.  Norc.  5,  Nr.  240)  erwähnt  König 
Albrecht  Klugen,  welche  erhoben  seien  coram  nobis  nupor  in  Junacopiu  in  presc-ncia  — doiniui 
Magni  — regis  — , domini  Albert!  üueis  — ac  alinrmn  principum,  domiuonuu  et  iiobilimn. 
Albrecht  war  zu  Oerebro  Mrz.  14  (oben  Nr.  322)  und  Mrz.  16;  zu  Swatiholm  Mrz.  20  (oben 
Nr.  323)  zu  Jonköping  Jul.  22  u.  26;  zu  Skeninge  Aug.  J;  zu  Stockholm  Aug.  22  u.  Sept.  5: 
[Seen  ka  Riks-Archirets  Pergamenhtbref  1,  Nr.  607,  616,  620,  624,  62S). 


328 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 13ßß  Jun.  24. 


nach  Finnland,  wo  Um  das  befestigte  Aho  ztt  langwieriger  Belagerung  swang *.  ir«7/- 

rend  dessen  machten  Magnus  und  Hakon  im  mittleren  Schweden  den  Versuch,  das 
Verlorene  wieder sag ewinnen , wurden  alter  1365  Mrs.  3 zu  Euköping  geschlagen, 
Magnus  gedeih  in  Gefangenschaft,  Uakon  wandte  sich  Hülfe  suchend  nach  Dänemark1. 

Unter  dem  Eindruck  dieser  Dinge  schloss  Waldemar  1365  Juli  7 einen  Vor- 
trag mit  Graf  Heinrich  von  Holstein 3,  und  kamen  auch  seine  Friedensvcrlutndl äugen 
mit  dm  Städten  statt  Abschluss*. 

Einen  Frieden  mit  Albrccht  aber  war  Waldemar  nicht  eingegangen,  und  Ende 
1365  oder  Anfang  1366  muss  der  dänische  König  einen  erfolgreichen  Einfall  in 
Schweden  unternommen  haben.  1366  Jul.  28  schloss  er  darauf  su  Alholm  auch  mit 
Albrccht  einen  Vertrag:  Waldemar  soll  behalten  al  de  laut  unde  de  slote,  de  wy 
to  längsten  de  nu  liegest  was  in  usen  weren  hadden;  dafür  anerkennt  er  Albrccht 
und  seine  Erben  als  Könige  von  Schweden,  auch  verpflichtet  er  sich  demselben  zu 
helfen,  wenn  Hakon  von  Norwegen  den  Vertrag  nicht  anerkennen  wolle 5. 

Die  Hansestädte  hüben  sich  an  dem  Kriege  zwischen  AlbrccJU  und  Magnus 
und  Hakon  nicht  betheiligt,  nur  dass  Wismar  urnl  Bostock  ihrem  Herrn  Lebensmittel 
zuzuführen  gestattet  ist11;  selbst  König  Hakon  wusste  den  Städten  nichts  Weiteres 
vorzuwerfen,  als  dass  sie  seinem  Gegner  Zufuhr  geleistet,  ihm  und  seinem  Vater  da- 
gegen Lebensmittel  zuzufiihren  verboten  hätten 7.  Reval,  das  wahrend  des  Kampfes 
in  Finnland  von  Narwo  Ingewaldson  im  Interesse  der  Könige  Magnus  und  Hakon 
ersucht  worden  war,  den  Anhänger  König  Albrcchts  Nikolaus  Thuresson  nicht  zu 
unterstützen,  antwortete  demselben:  nos  cum  — domino  Magno  — neenon  domino 
Haquino  — et  vobis  — nil  alias  scirc  seu  noscere,  quam  sinceram  et  firmam 
amicitiam;  in  derselben  Weise  aber  auch  de  domino  Nicolao  Thursson  nil  aliud 
nisi  veram  scimus  amicitiam  et  caritatem;  übrigens  sei  Reval  eine  freie  Stadt,  wohin 
Jeder  kommet i könne  zu  kaufen  und  zu  verkaufen 8.  König  Albrecht  warf  1365 
Apr.  28  dieser  Stadt  sogar  vor,  dass  sie,  nobis  inconsultis  et  nostra  non  requisita 
licentia,  dem  geduckten  Narwo  geschrieben  habe9. 

Aus  eben  dieser  Zeit  stammt  das  Schreiben  Albrechts  an  die  Hansestädte  von 
1365  Juni  23  zu  Abo,  in  welchem  er  den  Kopike  Rokstedc  beglaubigt,  quia  — ne- 
gociis  nostris  vobis  ad  presens  referendis  plene  fuerit  informalus,  und  in  dem  er 
seine  Freude  darüber  ausdrückt,  dass  sein  Vater  in  lirma  amicicia  stet  vobiscum10. 

1366  Jun.  30,  also  einen  Monat  etwa  vor  dem  zwischen  Waldemar  und  Albrecht 
geschlossenen  Vertrage  zu  Al  hohn,  urkundet  König  Hakon  zu  Kopenhagen  über  einen 
mit  Kämpen  i'ereiubarten  Stillstand 1370  Jun.  24  behauptet  er,  den  Krieg  cum 
illis  de  Campen  ac  pluribus  civitatibus  maris  occidentalis  habe  er  begonnen  wegen 
jener  Klagen,  welche  abseiten  der  Hansestädte,  bei  ihm  über  Kämpen  erhoben  seien ; 
diese  Hansestädte  aber  hätten  dann  Kämpen  und  den  anderen  Städten  der  Westsee 


')  Styffc  1,  S.  XXXIX  Anm.  tt  nennt  Urkunden  Albrechts  daselbst  von  1364  Okt.  G — 
1365  Jun.  ZG. 

s)  Sulun  13,  S.  555.  Magnus  und  Hakon  urkunden  1365  Pebr.  27  zu  Arboya:  Svcuska 
Kiks-Arebivets  Pergamentshref  1,  Nr.  647;  Hakon  Jun.  25  zu  Aalborg:  Diplom.  Norreg.  6, 
Nr.  265. 

’)  Sulun  13,  S.  558.  *)  Oben  Nr.  369  ff.  •')  S.  die  3 Urkk.  bei  Slyffe.  1,  S.  49,  55,  57. 

“)  11 H.  v.  1364  Mrz.  15  § 2 «.  1364  Mrz.  24  § 2.  7)  Akten  ron  1370  Jun.  24. 

H)  Dunge  2,  Nr.  1006.  ")  Daselbst  2,  Nr.[1004  unter  1364  Apr.  29;  vgl.  aber  Nr.  1000—1. 

,0)  Urk.  Gcsch.  2,  8.  Gll;  über  das  Jalir  s.  Styffc  1,  S.  XL  Anm.  i. 

")  Sulun  13,  8.  572  aus  Diplomat.  Langebek.  T.  XY11  nach  einer  Abschrift  von  1549  auf 
def  deutschen  Kanzlei  zu  Kopenhagen. 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 13Gb  Jun.  24. 


321) 


Hülfe  geleistet  und  ihm  ma  mach  fachen  Schaden  zugefügt.  Alter  wie  der  Zwiespalt 
der  Hansestädte  mit  Kämpen  viel  früher  war1,  als  der  Kampf  zwischen  Kämpen 
und  Hakon,  so  hann  die  Kämpen  ron  den  Städten  geleistete  Hülfe  offenbar  nur  auf 
den  gnneinsanwn  Kampf  der  Hansestädte  bezogen  werden,  welcher  erst  eine  Folge 
der  Konföderation  zu  Köln  von  1.3(17  war.  lieber  das  Nähere  jenes  Kampfes  zwi- 
schen Hakon  und  Kämpen,  der  durch  den  Stillstand  von  13611  Jun.  30  sein  Ende 
fand,  sind  wir  demnach  vollständig  im  Dunkeln . 

Auf  der  Versammlung  zu  Lübeck  waren  anwesend  Ruthssendrbotcn  von  Lübeck, 
Hamburg,  Rostock,  1 Vismnr,  Greifswald,  Kälber g,  Kiel,  Wisby,  Riga,  Dorpat,  Reval 
und  Stockholm.  Stettin  Hess  sich  durch  seinen  Rathsuotar  entschuldigen.  Abseiten 
des  preussischen  Hochmeisters  war  ein  Ringer meist  er  von  Danzig  erschienen. 

A.  Der  Jtccess  hat  einen  sehr  mauniehfdtigen  Inhalt,  und  ich  kann  daher 
nur  das  Wichtigste  hervorheben.  Zunächst  beabsichtigt  man  einerseits  ein  engeres 
ßäntlniss  der  Städte  unter  einander,  und  sucht  andererseits  auch  das  Verhältnis»  der 
Kontore  zu  dem  Städtebunde  in  festere  Formen  zu  bringen,  ln  Bezug  auf  das 
Kontor  zu  Nowgorod  treten  das  Liibischc  und  das  Wisbyschc  Drittel  an  die  Stelle, 
die  früher  Lübeck  und  Wisby  ausschliesslich  innc  gehabt ; innerhalb  des  Wisbyschen 
Drittels  stehen  in  Bezug  auf  das  Kontor  zu  Brügge  die  livländischcn  Städte  Wisby 
gegenüber.  Den  Kontoren  zu  Nowgorod  und  Brügge  wird  geschrieben,  dass  sie  in 
Zukunft  keine  wichtigere  Beschlüsse  fassen  sollen  ohne  Vorwissen  der  Städte-.  — Ein 
Zweites  betrifft  die  Durchführung  früher  gefasster  Beschlüsse,  beziehlich  die  Bestrafung 
der  Uebertrcter:  insbesondere  handelt  es  sich  dabei  um  Beschlüsse  für  den  Krieg  gegen 
Dänemark.  — Ein  Drittes  ist,  dass  man  Streitigkeiten  zu  vermitteln  sucht,  die  zwi- 
schen einzelnen  Städten  und  Landesherren  bestanden:  zwischen  Hamburg  und  Graf 
Adolf  ron  Holstein,  zwischen  Bremen  und  Erzbischof  Albert,  zwischen  Rostock  und 
Graf  Engelbert  ron  der  Mark  und  der  Stadt  Hamm.  — Als  Viertes  nenne  ich  noch 

den  Versuch,  von  König  Hakon  von  Norwegen  Entschädigung  für  Gewaltthäligkcitcn 

seiner  Untergebenen  zu  erlangen:  ein  Beweis  dafür,  dass  es  zwischen  den  Städten 
mul  dem  Könige  noch  nicht  zu  offenem  Bruche  gekommen  war.  — Am  meisten  aber 
ist  die  Thätigkcit  der  Versammlung  in  Auspruch  genommen  durch  die  Abrechnung. 

Erstens  kommt  in  Betracht,  was  sich  auf  die  Abrechnung  für  Borgholm  bezieht, 
mul  man  berechnet  zunächst  die  Tottdsummc  der  Ausgaben. 

Del  har  d Sachteievent  hat  ausgegeben  . . 306  jf  16  fl 
hat  eingenommen : 
von  Lübeck  erhalten  200  f — ft 

auf  Ocluml  erhoben  21!)  „ 7 „ — 649  „ 7 „ — 367  # 8 ft  — A 


Engelbert  von  Dalvitze  hat  ausgegeben  . !)(Y7  jf  6 ft 
lud  eingenommen : 
auf  Oeland  erhoben  612  $ 12  ft 


Forderung  an  die  Städte  300  „ 

— » — < 

* 12  „12  „ 

— b'4  „ 

0 » 

Johann  Glelzow  lud  erhalten  von 
Rostock,  Wismar,  Stralsund:  je 

Lübeck, 
761  ffl 

2 ft  8 A 

= 3004  „ 

10  ß 

3426  * 11  ft 


Die  Vertheilung  auf  die  einzelnen  Städte  geschieht  in  bekannter  Weise:  die  Total- 
summe wird  betrachtet  als  ausgegeben  für  das  Kontingent  der  Städte  von  2440  Manu ; 
das  macht  für  den  Mann  1 1 6 ft  6X /3  A mul  für  die  einzelnen  Städte  wie  folgt: 

')  Vgl.  jedoch  11.  v.  1367  Jun.  24  § 8. 

■)  Zu  beuchten  ist  jedoch  die  Aufzeichnung  von  1361:  unten  S.  336  Anm.  1. 

• IltnMncoM  1.  42 


330 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 13GC  Jun.  24. 


2440 

Alaun 

= 

3426 

■V-  11  ß 

1 

V 

1 

A 

6 

ß 

5'i, 

A 

Lübeck 

600 

77 

. 842 

A 

3 

ß 

— 

Rostock 

400 

77 

. 561 

77 

11 

77 

— 

77 

Stralsund 

400 

77 

. 280 

7) 

13 

7> 

6 

77 

Wismar 

200 

V 

. 280 

77 

13 

77 

6 

77 

Greifswald 

20(1 

77 

. 280 

77 

13 

77 

6 

77 

Stettin 

200 

77 

. 280 

77 

13 

77 

6 

77 

Hamburg 

200 

77 

. 280 

77 

13 

77 

6 

77 

Anklam 

50 

)f 

1 

Stargard 

50 

7} 

\ 140 

77 

l+s 

/ 

77 

— 

7 • 

Kolberg 

100 

77 

. 140 

77 

r*' 

/ 

77 

— 

77 

* 

Kiel 

40 

77 

. 56 

77 

o 

<v 

77 

— 

77  === 

3425 

„ 15  ,, 

Zweitens  folgt  die  allgemeine  Abrechnung  in  Bezug  auf  alles  das,  was  die  ein- 
zelnen Städte  seit  der  letzten  Abrechnung  ausgegeben  hüben,  einschliesslich  der  in  $25 
schon  auf  die  einzelnen  vaiheilten  Kosten  für  Borghohn. 


Kosten  für  Borgholm  842b  £ 11  ß A 

Lübeck  hat  ausgegeben . . . . . 1482  £ 1 ß 2 A. 

Rostock  „ n ....  187  / ,,  10  ,,  „ 

Stralsund  „ „ ....  928  „ „ „ 

Wismar  „ „ ....  1004  „ 12  „ — „ 

Greifswald ,,  ,,  ....  48(i  „ „ „ 

Stettin  „ „ ....  810  „ „ „ 5058  „ /„  3 „ 

9085  fi  2 ,1  — A 

Weitere  Kosten  für  Borgholm,  nämlich: 

Rostock ’•  • HO  / — ß — A 

Stralsund 187  „ — „ — „ 

Greifswald 4(1  „ — „ — „ 

Wismar 80  „ „ ,,  278  „ — n „ 

. 9858  / 2 ß — A 


Darauf  kommt  wieder  die  Berechnung  für  dir  einzelnen  Städte,  wie  folgt ; 


2400  Alaun 

1 „ 

3+  13  ß 4'U  A 

Lübeck 

600  „ 

2300  £ 12  ß 6 A 

Rostock 

400  „ 

1533  „ 13  „ 8 „ 

Stralsund 

400  „ 

1533,,  13  „ 8 „ 

Wismar 

200  „ 

/ 6b  „ 14  „ 10  „ 

Hamburg 

200  „ 

766  „ 14  „ 10  „ 

Greifswald 

200  „ 

766  „ 14  „ 10  „ 

Stettin 

200  „ 

766  „ 14  „ 10  „ 

Anklam 

50  „ 

1 

Stargard 

50  „ 

\ 383  „ 7 „ 5 „ 

Kolberg 

100  » 

383 „ 7„  5 „ 

Kiel 

40  „ 

152  „ 10,,  „ 9355  „ 13  „ „ 

Der  Jfesc/uuss  enaucn  unorru  uunn,  «««*.■*  juanum  /»/  um 
gezogen  wird.  Doch  versteht  man  nicht,  inwiefern  bei  dm  Ausgaben  andere  Summen 
in  Rechnung  gebracht  werden  können,  als  diejenigen,  die  man  eben  als  9358  l 2 ß 
zusammmgezählt  hat,  während  doch  für  das  Soll  die  Summen  dir  Rechnung  nach 
Alaunzahl,  welche  auf  diesen  9358  2 ß beruht,  beibehalten  werden. 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 136(>  Jun.  24. 


88 1 


hat  ausgegeben 

soll  ausgebe n 

erhält  zurück 

muss  nach  zahlen 

Lübeck  ~ [ 2590  * 11  fi  HeS 

2300  k-  12,1  6<) 

280  k 15  ,i  2 A 

1 " 

Rostock  >2188  „ 12  „ — „ 
Stralsund  {1886,,  2 „ 8 
Wismar  |i 1785  „ 14  „ 6 „ 

Greifswald  i 532  „ — „ — „ 
Stettin  310  „ — „ — „ 

1533  „ 13 „ 8 „ 

1533  „ 13  „ 8„ 
766  „ 14  „ 10, , 
766,,  14  „ 10  „ 
766  „ 14  „ 10  „ 

654  n 15  „ „ 

352  „ 5> ,,  „ 

1010  „ - „ - „ 

234  k 15,1  — A 
456  „ 14  „ 10 „ 

15.  Als  Anlagen  bezeichnet  ist  die  Korrespondenz  der  Versammlung;  sie  be- 
trifft dieselben  Angelegenheiten , die  in  Bezug  auf  den  Itecess  hervorgehoben  sind. 

C.  Als  nachträgliche.  Angelegenheiten  folgt  das  Schreiben  Wisbys  an 
Lübeck  wegen  des  Kontors  zu  "Nowgorod. 

A.  Reeess. 

376.  Reccss  zu  Lübeck.  — 1366  Jun.  24. 

JaI  mu$  der  Handschrift  zu  Ledraborg  fol.  31;  ein  Blatt  fehlt , die  Lücke  ist  ergänzt 
aus  R. 

U Handschrift  zu  Rostock,  Rathsarchiv ; Doppelblatt  Rapier,  nicht  so  rollständig 
wie  Ld. 

W Handschrift  zu  Wismar  I,  jntg.  17;  die  Beilagen  fehlen. 

S Handschrift  zu  Stralsund,  Gewandhausarchiv ; Bruchstück. 

Gedruckt:  aus  R,  verglichen  mit  der  Kopenhagener  Abschrift  von  Ld,  Urk.  Gesch. 
3,  8.  576. 

Anno  Domini  18(56  fest»  nativitatis  beati  Johannis  baptiste  congrcgati  in 
Lubcke  consulcs  civitatum  maritiraarum:  Lubckc  domini  Johannes  Perzevale,  Her- 
mannus  de  Wychkcde,  Jacobus  Pleskowc,  Zeghebodc  Cryspyn,  Bernardus  Cusveld 
et  Bernardus  de  Oldenborgh;  Hamborgh  domini  Heyno  Hoyers,  Thidcmaunus  uppen 
Perde*,  Bertramus  Horborgh  et  Ilartwicus  de  Hacglicde;  Rozstocli  domini  Amoldus 
Cropelyn  et  Johannes  de  Kyricze;  Sundis  Ilennannus  de  Bode,  Bertramus  Wulflam, 
Wenemarus  Buchorn  et  Kngelbertus  Dalvitzc;  Wisnier  Andreas  Bucowc,  Johannas 
Mandrowe,  Johannes  Glessowe  et  Thidericus  de  Rampen;  Grypeswald  domini 
Heyno  Winke1,  et  Nicolaus  Grantzowe  notarius;  Kolberghe  domini  Bartoldus  Pre- 
temyn  et  Hinricus  Wulf;  Kyl  domini  Johannes  Langlie,  Hermannus  Schreyc,  Nica- 
laus  Ryke  et  Nicolaus  Halvcplugh;  Wisby  dominus  Hinricus  de  Flandria;  Ryghe 
dominus  Johannas  Bolto;  Tarbatensis  dominus  Johannes  de  Lyppia;  Revaliensis 
dominus  Albertus  de  Verden6;  de  Holmen1  Johannes  Hundebeke  hos  articulos 
subscriptos  pertractaverunt: 

1.  Primo  Johannes,  notarius  Stetyncnsis,  excusavit  dominos  suos,  quod  propter 
viarum  discrimina  non  poterunt  venire  ad  terminum;  sccundo  peciit  cos  haberi 
supportatos  de  gubernatore  castri  Borgholmen;  tercio  petiit  inducias  pro  pecunia 
per  ipsos  aliquibus  civitatibus  addenda4  2. 

2.  Deindc  dominus  Hinricus,  comes  Iloltzacic,  per  nuncios  suos  fecit  monere 
civitates,  petens  sibi  fieri  aliquid  refusionis  raciorß  dampnorum,  que  paciebatur  in 
litc  et  racione  sororis  suc  capte,  addiciens,  proverbia  sibi  fore  facta8.  Besponderunt 
civitates:  quod  nemini  earum  quidquid  de  spccialibus  proverbiis  constaret,  eciam 

a)  Thidek.  uppe  dem  l’crdo  II'.  h)  Vurukv  11’.  r)  llitr  sek  lasst  IV  die  Heike  der  SotdeMen. 

d)  reddend*  IC. 

’)  Natürlich  kann  schon  der  Reihenfolge  wegen  nicht  Kulm,  sondern  nur  Stockholm  ver- 
standen werden:  vgl.  über  dessen  Stellung  auch  oben  Nr.  3!H)  von  1363  Dez.  15. 

*)  S.  unten  4,  35  u.  R.  r.  1363  l'ebr.  5 $ 31.  a)  8.  109  Anm.  6 und  S.  303  An  in.  3. 

42* 


332 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 13GG  Jun.  21. 


nichil  promiseruut  ei“  dare,  quia  fuit  pro  paj'te  regis  Zwecie;  pro  eo  tarnen  mo- 
nuerunt,  et  eum,  sicut  seipsos,  proplacitaverunt  in  omnibus  quibus  potuerunt. 

3.  Postea  dominus  Adolphus,  couies  Holtzacic,  iucusavit  Hamburgensesb  pro 
eo,  quod,  ut.  dixit,  ipsi  intromitterent  se  de  jure  suo  et  bonis;  qui  respondentes 
pecierunt  copias  littcrarum,  quibus  eos  moneret,  quod  ipsi  facere  vellent  e con- 
verso 


4.  Item  Rozstochenses  et  Kylouenses  monucrunt  Hamburgenses,  ut  facereut 
sicut  alie  civitates,  dando  eis  que  tcnentur  pro  parte  eorum2.  Itesponderunt,  quod 
non  essent  in  hoc  plenipotentes.  Unde  civitates  interloquentes«  dixerunt,  (piod 
arbitrarentur  in  hoc  ad  Luneburgcnses  et  Uanoverenscs.  Itesponderunt,  quod 
vellent  inportare  suo  consilio  etd  rescribcre  responsum  infra  hinc  et  Jacobi8.  Quod 
si  non  fecerint0 , extunc  civitates  decreverunt,  eos  altius  monere  littenus  ad  mer- 
catores  dirigendo  et  aliis  viis  oportunis. 

5.  Postea  dominus  Johannes  Walraven,  proconsul  in  Dantzeke,  ex  parte  ma- 
gistri  generalis,  pcciit,  ut  nemo  emerct  bona  nuper  illis  de  Prucia  in  Noressund 
ablata,  et  quod  nullus  assecuiaret  talia  bona  et  eorum  raptores;  secundo  pcciit 
copias  littcrarum  coniposicionis  com  rege  Dacie.  Utrumque  est  affirmatum. 

C>.  Item  ad  instauciam  Bremensium  civitates  decreverunt  proscribere  tradi- 
tores  civitatis  Bremensis4. 

7-  Item  civitates  communiter  dederunt  Lubicensibus  posse  mittendi  litteras 
possibiles  ex  ore  omnium  pro  Bremensibus,  si  opus  fuerit5. 

8.  Post  hec  dissensio,  que  vertitur  iuter  Lubioenses  et  Wysbicensfes  super 
appellacione  mercatorum  curie  Nougardensis®,  suspensa  est  u seine  ad  proxinnnn 
terminum,  ubi  tune  utraque  pars  super  hoc  apportare  debet  probacionem  r.  Wysbi- 
censes»  reportare  volunt  ad  suum  consilium. 

9.  Item  dissensio  est  iuter  Wysbicenses  et  civitates  orientales  Lyvonie  super 
tercia  parte h sua7  quam  habent  in  Flandria.  Super  qua  receperunt  deliberacionem. 

10.  Item'  nota  de  niarca  auri8:  si  Pruceni  volunt  consentiri,  ut  oldermanni 
retineant;  si  vero  non,  tune  civitati,  in  qua  civis  est  ille,  qui  exccssit,  emendabit 
Kt  amplius  non  instituant  tarn  grandia  mandata  sine  conscnsu  civitatum. 

11.  Ceterumk  decretum  et  slatutum  est  per  civitates,  quod  nullus  debet  gau- 
dere  privilegiis  et  libertatibus  Theutunicorum,  nisi  fuerit  civis  alicujus  civitatis 
de  hansa  Theutoniea. 

12.  Item  quod  nullus  debet  esse*  aldermannus  in  Flandria  aut  in  Berghen, 
nisi  fuerit  civis  alicujus  civitatis  de  hansa  Theutunica1. 

13.  Item  quod  nullus  debet  adirc  seu  visitare  Nougardiam,  nisi  fuerit  in 
jure“  aut  hansa  Teuthunicorum  comprehensus  °. 


a)  sibl  IV.  b)  üuirtit  $3  in  IV.  c)  intorlo>)aon(Io  IV.  d)  i-ortaro  ad  consilium  eorum  IV.  «)  facereut  W. 
0 Soirrit  § 8 in  IV.  g)  Wybycens*»  R.  b)  tercia  parto  iUcryntllMflli  ts  stand  nur  terciam. 

• ) 8 W .Mit  IV.  k)  Hier  btginnl  bi  auf  foL  31.  I)  Thculonicoruni  R;  g IS  JthU  IV. 

m)  in  juro  fehlt  IV. 

')  Hamburg  hatte  sich  nach  einem  längeren  Prozess  (Schl.  Holst.  J.aucnb.  Urks.  2,  S.  248  ff.) 
1364  Mrz.  IS  mit  Graf'  Adolf  VIT  von  Holstein  vertragen  (das.  2,  S.  267).  lieber  den  aufs 
Mene  ausgebrochenen  Streit  s.  Kämmereirechnungen  d.  St.  Hamburg  1,  S.  05 — 99;  Liib.  U.  R.  3, 
Nr.  631;  Tratzigers  Chronica  d.  St.  Hamburg  S.  92;  der  Vertrag  von  136S  Kehr.  1 in  dem  Ab- 
druck der  Lübecks  und  Hamburgs  Transit- Verkehr  betreffenden  Urkunden,  1838 , S.  149. 

*)  S.  oben  ff  1.  *)  1366  Jul.  25. 

')  Heber  diesen  Verrath  s.  Hgnesbcrch  u.  Seltene  ( Lappenberg , Gcschsquellen  d.  Hrsstiflfs 
" d.  St.  Bremen)  S.  113  17;  Hist,  archiepp.  Brcm.  (daselbst)  S.  51 ; Detmar  a.  a.  O.  S.  286 . 

5)  S.  Nr.  377  v.  1366  Jun.  24.  »)  11.  t>.  1363  Jun.  24  ff  15.  •)  Unten  Urk.  v.  1367  Nor.  22. 

k)  S.  unten  ffff  23,  24;  Nr.  380  u.  381;  K.  r.  1367  Jan.  24  ff  10;  Urk.  v.  1367  Nor.  22. 

®)  S.  unten  ff  26  u.  Nr.  385. 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 1366  Jun.  24. 


333 


14.  Item*  quod  illi,  qui  tempore 
gwerrarum  suam  eivilitatem  resignave- 
rint,  in  nulla  civitatum  prcdictarum  re- 
cipi  debeut  in  concives*. 

15.  Itemc  quod  illi,  qni  tempore 
gwerrarum  contra  prohibita  civitatum 
Scaniam  adierunt,  non  debent  fovcri  ncc 
proplacitari  per  civitates,  ncc  admitti 
debent  ad  jacendum  in  Scania  aut  alic- 
ubi  in  vittis,  et  nnminatim  illi  de  Ilib- 
henitz,  Wolgast,  Wollyn,  Camyn,  Gri- 
fenberg,  Trepetowe,  Huenwoldc,  Stolpe, 
(irevesmolen2. 

16.  Item®  quod  nullus  debet  emere, 
nee  in  aliqua  civitatum  assecurarc*  bona 
naufraga  aut  bona  rapta  in  terra  vcl  in 
mari,  sub  obtentu  rerum  et  honoris.  Si 
tarnen  aliquis  ea  emeret  ignoranter,  ille 
poterit  se  juramento  suo  expurgare,  red- 
dere  tarnen  debet  talia  bona  sine  pe- 
cunia8. 


14.  ltemb  illi,  qui  resignaverunt  ci- 
vilitateiu:  ut  prius  extitit  dijudicatum '. 


15.  ltemd  de  parvis  civitatibus  et 
qui  contra  prohibita  civitatum:  ut  prius 
etc.2. 


16.  Itemf  nemo  debet  emere  vcl 
securare  bona  naufraga:  sicud  in  priori 
recessu3. 


17.  Itemh  quod*  nulla  civitas  de  17.  Itemk  nulla  civitas  debet  secu- 
predictis  debet  assecurarc  1 proscriptum  rare  proscriptuin  alterius  civitatis  etc.4, 
altcrius  civitatis,  nisi  ex  causa  nccossaria  Kylonenses  non  approbaverunt 

vel  ad  instandam  dominorum4.  Ilunc  ar- 
ticulum  Kylonenses  non  approbaverunt. 

18.  Insuper“  decreverunt,  quod  de  Castro  Borcholm1  ipsos  Gripeswoldenscs 
et  Stetinenses  nolunt  habere  supportatos,  verumptamcn  raiserunt  litteras  petitorias 
domino  Frederico  Zudcrland,  ut  ei  presit  nsque  Michaelis;  et  si  interim  recederet 
et  quid  sinistri  in  eo  accideret,  quod  absit,  de  hoc  Gripeswoldcnses  et  Stetinenses 
respondebunt  Sed  hoc  dominus  Hinricus  Wruk"  et  Johannes  Sturman  dixerunt 
se  veile  inportarc  suo  consilio;  medio  tempore  volunt.  convcnire  cum  Gregorio 
Swerting,  si  possint,  ut  ipse  ipsmn0  acccptet,  et  ipsi  debent  componere  300  marcas 
vel  250  marcas  Lubiccnccs  quam  addere  debent  de  computacione  (nunc)1’  hic  facta 
cum  quibus  Gregorius  vel  alius  valens i conducatur,  et  si  hoc  procedat,  cxtunc  ille 
6 civitates  stabunt  ei  pro  dampno  secundum  marcarum  nuraerum  et  personalem, 
sed  super  hoc  quivis  vult  deliberare.  Si  tarnen  Gripcswoldenses,  et  Stetinenses 
castrum  per  se  gubernare  velint,  stabit  ad  eos,  et  ipsi  elapsis  8 diebus,  postquain 
domi  reversi  fuerant,  debent  Sundensibus  responsum  super  hiis  reforinare*. 

19.  Itemr  stiper  doliticibus  consi-  19.  Item*  de  dolcatoribus  servetur 

liati  sunt,  et  receperunt  copias  antiqui  sicud  nunc  usque  ad  proximum  termi- 
statuti,  quod  est  illud:  num.  Medio  tempore  deliberabunt,  utrum 


n)  Itom  concivo»  M u.  R (t).  b)  Item  — dijndiratum  II’.  c)  lt«rn  — (irevenmolon  14  u.  R (t). 
d)  Item  — etc.  W.  o)  Item  — pocunU  14  u.  H (/).  f)  Item  — nxeesu  tt'.  g)  «ocuraro  R (?). 
h)  Item  — approbaverunt  14  w,  R.  i)  quod  fehlt  R.  k)  Item  — approbaverunt  IK  I)  *»- 

curare  R.  in)  f 18  in  R mich  S 88,  fehlt  in  Hr.  n)  Wurk  R.  o)  Illud  R.  p)  nunc  fehlt  14. 
<l)  volens  14.  r)  Item  — proscriptum  14.  *)  Item  — vel  non  R u.  IV*. 

l)  R.  v.  1365  Okt.  5 $ 8.  *)  R.  v.  1363  Jan.  1 $ 4.  »)  R.  v.  1365  Okt.  5 § 12. 

*)  R.  v.  1365  Okt.  5 § 13.  r>)  R.  v.  1363  Jan.  1 § 1. 

»)  Vgl.  die  Notiz  vom  30.  Jan.  oben  S.  326  Anm.  7. 


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Versammlung  zu  Lübeck.  — 13G<!  Jun.  21. 


334 


Amio  Domini  1321  actum  ct  110-  statutmn  eoruui  volnerint  alterarc  (vel 

tatum  in  libro  dominorum,  in  quo  non)*. 

cxcessus  scu  vadiaciones  notantur. 

Folgt  Nr.  HO. 

Super  premissis  quivis  loquatur  in 
suo  consilio  et  reportet  responsum  in 
proxirao  termino.  Medio  tempore  cum 
dolificibus  servetur,  ut  hactenus  est  ser- 
vatum,  sicut  est  prescriptum. 

20.  Item1'  misse  sunt  littere  per  civitates  ad  comitem  Marchie  et  civitatem 
Hamme  ex  parte  Rozstoccensium  ’. 

21.  Ceterum®  Boysyngh  pronunciatus  est.  quitus  ab  inpeticione  Meyers,  scd 
si  Boysyngh  ipsum  Meyer  e converso  inpcterc  volueril,  Iioc  faccre  «lebet  coram 
Kozstnchensibus. 


22.  Rursumd  civitates 
direxerunt  litteras  suas 
ad  consules  Stadcnses  in 
hac  forma.  Folgt  Nr.  378. 


22.  Item0  misse  sunt 
littere  Stadcnsibus,  ut  red- 
dant  Lubicensibus  bona 
naufraga  per  corum  cives 
empta. 


22.  Item f littere  misse 
sunt  ad  Staden  pro  bonis 
naufragis  per  eos  eqiptis. 


23.  Insupcr»  legebantur  littere  mercatorum  Flandric,  contincntcs,  quod  illi  de 
Prussia  repetunt  marcam  auri 4,  que  pro  exccs.su  eis  est  ablata,  quia  contra  ordi- 
nanciam  ct  statutmn  mercatorum  extra  /wen  vclificavcrunt.  Idco  civitates  mise- 
runt  litteras  ad  Prussiain  in  bec  verba:  Folgt  Nr.  381. 

24.  Sih  autciu  illi  de  Pruscia  secundum  contenta  suprascriptarum  litterarum 
facere  rccusavcrint,  tune  civitates  decrevcrunt  mittere  aldermannis  et  communi 
mercatori  I.ubece,  Wcstfalic,  Godlandie  et  eorum  attinentibus  Brugis  existent ibus 
litteras  subscriptas  ' : Folgt  Nr.  380. 

25.  Summa  totalis  domini  Detbardi  Saclitelcvend  ad  usum  castri  Boreholmcn* 
exposita,  coinputata  feria  sexta  post  Processi  ctk  Martiniani  *,  1)07  marce  minus 
uno  solido  IiUbicensium  denariorum.  I)c  hiis  defalcate  sunt  300  marce  Lubiceuses, 
quas  civitates  exposuerunt.  ad  primam  suam  expedicionem1.  Item  defalcate  sunt 
de  perceptis  per  eum  de  terra  Olandie  241)  marce  et  7m  solidi  Lubicensium  denariorum. 
Summa  lnancns  357’/»  marce  Lubicensium  denariorum. 

Summa  totalis  domini  Kngelberti  de  Dalvitzen  ad  usum  castri  Borchobnen 
exposita,  coinputata  eadem  feria  sexta,  907  marce  et  5 solidi  Lubicensium  dena- 
riorum.  Ex  litis  defalcate  sunt  sibi  de  perceptis  terre  Olandie  542'/®  marce  et  4 n 
solidi  Lubicensium  denariorum  et  300  marce  Lubicensium  denariorum,  quas  suble- 
vasse  debuisset  a civitatibus  ad  suam  expedicionem;  quas  adhuc  civitates  exponere 
temmtur.  Summa  manens  64  marce  et  9 solidi  Lubicensium  denariorum,  exclusis 
suis  stipendiariis. 

Item  exposuerunt0  domini  Lubicenscs,  Rozstokenscs,  Wismaricnscs  et  Sun- 
denses  quilibet  eorum  tempore  domini  Johannis  Gletzowen?  super  castrum  Borc- 
bolmen  751  marcas  et  32 q denarios  Lubicenscs. 

Summa  universalis*  dominorum  Johannis  Gletzowen,  Detbardi  Sachtelcvend  et 


ii)  vel  no n fthll  K.  1»)  Hein  — Kor/ttorccnuium  ll  u.  IV.  c)  $ * / /*•  d)  Kursura  — forma  LJ. 

o)  item  — onipU  K.  f)  Item  — cinptis  IV.  g)  ff  28  mir  Jhi.  h)  $ 24  nur  hi.  i)  Ktipra*cripta.N LH. 


k)  et  fihit  LJ.  1)  reyH.nu  IV. 
p)  Hlemtoiren  Ji.  q)  33  IV. 

')  S.  unten  $$  30  u.  31,  Nr.  3T9. 
•)  1360  Jul.  3. 


ui)  69  m. rc«  II'.  u)  2 II'.  o)  Eiponucrnnt  oeUm  11. 

r)  l.'niversali*  «untma  H. 

*)  8.  oben  .<?'  10.  »i  11  e.  1363  Jan.  1 § 1. 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 13G6  Jun.  >4. 


335 


Engelberti  Dalvitzen  expositorum  super  castrum  Borgholmen  3426  marce  et  11® 
solidi  Lubicensimn  tlenariorum. 

Summa  pretacta  divisa  in  2440  viros  tangunt  unumquemque  virum  22  solidi 
et  5,/»b  denarii. 

Summa  tangens  Eubicenses  super  eorum  0<X)  viros  842*  marce  et  3 solidi 
Lubicenses. 

Summa  tangens  Rozstokcenscsd  super  eorum  400  viros  561 '/a  marce  et  3 so- 
lidi Lubicenses. 

Summa  Sundensium  tantum  ut  Rozstokcensium*. 

Summa  Wysmariensium  super  eorum  2<K)  viros  280  marce  et  13'/*  solidi. 

Summa  Gripeswoldensium  tantum r. 

Summa  Stetinensium  tantum*. 

Summa  Hamburgensium  tantumh. 

Summa'  Tanglymensium  et  Stargardensium  conjunctim  super  eorum  100  viros 
140  marce  et  7 solidi. 

Summa k Kolbergensium  tantum  super  eorum  centum  viros. 

Summa  Kylonensium  super  eorum  40  viros  56  marce  et  2 solidi  Lubicensium 
denariorum. 

Summa  Lubicensium,  quam  exposuerunt  annis  Domini  64,  65  et  66,  que  super- 
stitit  non  computata  adhuc  de  gwerris  regis1 , 1482  marce  et  14  denarii  Lubicenses. 

Summa  Rozstokcensium  de  captivis  ereptis  post  ultimam  computarioneni,  et 
pro  reisis  ad  Werdingborch  et  Nikopinghe,  ac  pro  littera  regis  1377 m marce  et 
10  solidi  Lubicenses". 

Summa  Sundensium  1000  marce  minus  2 marcis,  excepto  Ilermanno  Strünken. 

Summa  Wismariensium  1(X)5  marce  minus  4 solidis. 

Summa  Gripeswaldensium  486°  marce  Lubicensium  denariorum. 

Summa  Stetinensium  310  marce  Lubicensium  denariorum. 

Summa  univcrsalis  de  Borcholm  et  de  premissis  hujus  lateris  9085 
marce  et  2 solidi  Lubicensium  denariorum'*. 

Summa  stipendiariorum  Rozstokcensium  tempore  domini  Ditbardi'1  60  marce. 

Summa  Sundensium  137  marce  Lubicenses  temporibus  doininorum  Ditbardi 
et  Engelberti. 

Summa  Gripeswaldensium  tempore  domini  Ditbardi  46  marce. 

Summa  Wismariensium  tempore  domini  Ditbardi  30  marce  Lubicensium  de- 
nariorum. 

Summa  273  marce. 

Summa  univcrsalis  omnium  summarum  predictarum  9358  marce  et 
2 solidi  Lubicenses. 

Summa  prenarrata  divisa  in  2440  viros,  tangunt  quemlibet  virum  3 79r  marce 
5 solidi  et  4 denarii  cum  quadrante  Lubicensi. 

Summa  tangens  Lubicenses  super  eorum  600  viros  2300  marce  ef.  121/*  solidi. 

»)  >J  iV.  1.)  <1  IV.  c)  «10  It  unrichtig.  4)  Kostor-lionso«  It,  IV.  «)  Summa  Sonden*««  tan- 
>»ens  (anluin  super  eorum  4l)0  viros  It,  IV.  f)  Summa  tiripeswuldensiam  tantum  super  eorum  2tU)  vi- 

roi  It.  IV.  k)  Summa  Slctihenvium  tantum  «uj-'r  eorum  iu)  tinw  It,  IV.  b)  llamburjrens.** 

super  eorum  200  viros  tantum  H.  i)  Eint  andre  I Yorlfolgr  It.  k)  Colbergonsos  super  eorum  Ot'li - 

tum  vir.w  HO  marcas  et  7 solides  Lubieonwes  It.  1)  Oanornm  regis  IV.  in)  1277  hl. 

n)  Sur  di»  Summt,  uwiptciulitirl  IV.  o)  487  IV.  p)  Summa  univcrsalis  908Ä  mar.-n  et  2 solidi 

Lubicenses  It;  ahnt  diitt  Total iummt  IV.  <|)  liothardi  It.  IV;  super  llorgkolmen  fügt  In, tu  It. 

t)  1 hl. 


I 


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Versammlung  zu  Lübeck.  — 1300  Jun.  24. 


33(5 


Summa  Rozstocceusium  super  400  viros  1533  marce  13  solidi  et  8 donarii. 

Summa  Sundcnsium  tantum. 

Summa  Wismariensium  super  200  viros  766'/*  marce  G'/.,  solidi  et  4 deuarii4 . 

Summa  llaiuburgensium  tantum. 

Summa  Gripcswaldensium  tantum. 

Summa  Stetiuensium  tantum. 

Summa  Tanglymensium  et  Stargardensium  383  marce  7 solidi  ct  5 deuarii1 
Lubicenses. 

Summa  Kolbergensium  tantum. 

Summa  Kyloncnsiura  super  eorum  40  viros  1 52  */a  marce  et  2 solidi  Lubicensesc . 

Summa  Lubicensium  expositorum  super  onmibus  romputatis  bucusque  259( » '/2 
marce  3'/>  solidi  et  2 deuarii.  Kehabere  debent  20O'1  marcas  minus  10  denariis. 

Summa  Rozstokcensium  2188  marce  12  solidi  Lubicenses.  Kehabere  debent 
|G5]5*  marcas  minus  1 solido. 

Summa  Smulensium  1886  marce  et  32  deuarii.  Kehabere  debent  352  marcas 
et  5 solides. 

Summa  Wismariensum  1785  marce  et  141/*  solidi.  Kehabere  debent  Kill)  marcas. 

Summa  Gripeswaldensium  532  marce.  Debent  exponere  in  addendo  235  marcas 
minus  1 solido. 

Summa  Stetiuensium  3[lj0f  marce  Lubicensium  denariorum.  Addere  debent 
457  marcas  minus  14  denariis*. 


26.  Itemh  decreverunt  civitates  de 
terciana  Wisbicensi  et  Lubicensi: 

1.  Ut  mercatores  in  Nougardia  jacen- 
tes  nulla  debent  perampla,  magna  et 
graviafacere  instituta,  nisi  cum  pre- 
scitu  et  consensu  civitatum  Lubi- 
censis,  Wisbicensis  et  aliarum  ab 
intra,  quibus  inde  litteras  ante  mit- 
tcre  debent1. 

2.  Item  quod  nullus  mercator  Theutu- 
nicus  (lebet,  eraere  a Kuthcnis  aut  eis 
vomiere  aliqua  bona  ad  mutuum,  nisi 
dans  promptum  pro  prompto,  quod 
teneri  (lebet  per  justiciam  curie  Nou- 
gardensis  et  sub  pena  50  marcarum. 

3.  Item  volunt,  ut  serventur  peralder- 
mannos  inviolabiliter  articuli  de  ar- 
mario  et  de  exaccione  danda,  eo  modo 
quo  alias  domini  Johannes  Pertzcval 
et  Ilinricus  de  Flandria,  nuncii  civita- 
tum statuerunt  observandos.  Si  quis 
in  hoc  excesserit  ctibi  hocjudicatum 


26.  Item'  concordatum  esl: 

1.  Quod  oldcrmanni  in  Nougardia  non 
debent  statuere  aliquas  graves  in- 
stituciones,  nisi  prius  scribant  lit- 
teras suasLubicensibus,  Wy(s]bicensi- 
bus  et  aliis  civitatibus. 

2.  Item  nullus  mercator  emat  vel  ven- 
dat  mutuo  bona  sua  Rutenis  sub 
pena  50  marcarum  et  sub  jure  cu- 
rie Nougardie. 

3.  Item  de  annario  et  exaccione  ante 
capsam  in  armario  servetur,  sicud 
nuper  domini  Ilinricus  de  Flandria 
et  Johannes  Perzevale  statuerunt 
sub  pena  per  eos  tune  lata,  et  si 
mercatores  ibi  non  judicarent,  nee 
excessum  sumerent,  civitates  hoc 
vellent  cum  aldermanno  excedenti 
judicare. 


a)  et  4 donarii  /«AM  IC.  b)  et  5 donarii  /«AM  H”. 

r)  //irr  schließt  di*  Htrknuity  ab  Ä.  — IC  führt  die  Rechnung  eetilrr  tu  Vebereinstimmunij  mit  bi.  geehi 
aller  mir  die  Auxgleichungeenhlen  au  mit  Wtglaxx vng  der  Auslagen  und  Au/  die  t'eberuhn/t:  Kvliabeu- 
donim.  .Vtir  Abueichungen  in  dm  Zahlen  sind  an  gegeben.  d)  IWU  IV.  o)  TW>  U ti.  IC. 

f)  U30  Ld  «.  IC.  ) Hier  xchlieeest  ah  H*.  Ii)  lU'111  — regixtro  bi.  i)  I lein  — judicaro  II. 

’)  Hundschrift  auf  der  Uihliothek  zu  Stockholm,  10  Pergamentblälter:  Dyt  is  suntc  Peters 
sehr».  Vau  settinge  grot  off  swar.  VYitlyk  sy  allen  den  ghenneu,  de  dusse  sclirifft  und  bock 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 1366  Juu.  24. 


337 


non  fuerit,  extunc  civitates  volunt 
hoc  per  se  in  civitatibus  judicare. 

4.  Item  quod  nullus  debcat  esse  alder- 
mannus  et  nullus  debeat  gaudere 
privilegiis  et  libertatibus  Theutuni- 
corum  etc.  ut  supra1 * *. 

Super  premissis  miserunt  litteras 
mercatoribus  in  Nougardia,  quarum  copias 
require  in  registro8. 

27.  Posten1  ille  sex  civitates,  Lubeke,  Rozstoch,  Stralessund,  Wismer,  Gripes- 
wold  et  Stetin,  conceperunt  quandam  confederacionem,  que  tarnen  non  perduce- 
batur  ad  finem,  sed  quevis  eorum  super  hac  recepit  deliberacionem  et  in  proximo 
tenuino  reportabit  responsum.  Kt  autem  talis: 

Quod  si  aliquis  vel  aliqui  principesb  aut  domjni  terrarum  voluerint  aliquam 
civitatum  predictarum  circumvallare,  aut  alias"  contra  justiciam  quocumque  modo 
depravare,  tune  alie  civitates  predicte,  quas  hujusmodi  indignacio  vel  gwerre  non 
tangunt,  tenebuntur,  si  requisiteJ  fuerint,  cum  nunciis  et  moniciouibus  ac  litteris 
supplicatoriis  suis  pro  ipsa  intercedere,  et  eam  proplacitare  apud  dominum  vel 
dominos  eideui0  civitati  indignautes,  melioribus  modis  quibus  possunt  Et  si  in 
hoc  profitiere  non  potcrint,  debebunt  esse  potentes,  si  domino  vel  dominis  indig- 
nantibus  hoc  placuerit,  composicionem  et  concordiam  inter  cos  ordinandi,  dicendi 
et  pronunciandi  in  amicicia  vel  in  jure,  quid  tune  fieri  debcat  sccundum  Consilium 
talis  civitatis  sic  circumvallate.  Quod  si  [non/  cessaverit,  tune  nulla  civitas  de^ 
predictis  debebit  in  prejudicium  et  gravamen  civitatis  circumvallate  vel  indigna- 
ciouem  hujusmodi  pacientis,  ipsi  domino  vel  dominis  indignautibus  aliqualiter  in 
cibariis  aut  armis  vel  acquisicione  aliquorum  bonorum  seu  aliis  quibuscunque  con- 
siliis  et  auxiliis  subvenire  publice  vel  occulte.  Preterea  omnium  predictarum  civi- 
tatum cives  poterunt  tarn  civitatem  hujusmodi  indignacionem  pacientein,  quam  alias 
quascumque  civitates  prcdictas,  secure  cum  bouis  suis  et  mercimoniis  intrare  et 
inibi  ad  placitum  suum  mprari  ac  gaudere  in  hiis  eadem  securitate,  qua  prius 
ante  hujusmodi  indignacionem  fruebautur.  Ceterum  si  aliquis  propter  sua  debita, 
que  contraxit  in  una  civitatum  predictarum,  ab  illa  secrete  recesserunt,  debitis 
non  solutis,  talis  in  nulla  civitatum  premissarum  securari  aut  aliquo  conductu 
gaudere  debebit  debitis  pro  eisdem8.  Insuper  nulla  civitas  predictarum  debet 
suum  proprium  civem  pro  debitis  civis  alterius  civitatis  securare.  Ilursum  nulla 
civitas  predictarum  debet  assecurare  proscriptumB  alterius  civitatis  etc.  ut  supra; 
qui  articulus  upprobatus  est,  ut  prescriptum  est4 * * *. 

28.  Item'1  misse  sunt  littere  aldermaunis  et  communibus  mercatoribus  in 

i)  Vibtr  f : Item  nota  <lo  ronfmluraciona  facienda.  ;b)  princeps  Ld  (1)  u.  K (t).  e)  alioa 

U (!)  i*.  R (t).  dj  roquisiti  Ld.  o)  urdem  Ld.  f)non  JfMt  IA  M.  R.  g)  prencriptum  Ld 

h ) # ?S  Hl  fthlm  R. 

huren  lezen,  dat  ua  der  gebort  Cristi  1361  jar  do  weren  tu  Nowgarden  vor  bode  gesant  her  Johan 
Persevale  van  Lubeke  und  her  llinrik  van  Vlanderen  van  Gudlande,  und  de  hebn  begunt  und 
gesät  dyt  recht,  dat  geheten  is  dat  boek  der  schra.  To  deine  ersten  male  sette  wy  und  beydeu, 
dat  gy  und  eyu  juwelik  kopman  to  Nowgarden  vorbat  mer  nynerleye  settinge  off  bot  grot  off  swar 
sollen  maken,  id  en  sy  myt  witscliop  der  stede  Lubeke  und  Wysbu  und  der  anderen  stede,  de 
van  bynnen  landes  liggen,  als  Righe,  Darpte*  und  Reval.  Wille  gy  welcke  settinge  maken,  de 
settinge  solle  gy  myt  juwen  breven  den  vorgeschreven  steden  witlik  doen  und  sal  nene  macht 

hebn,  er  id  de  vorgeschreven  stede  vulborden. 

>)  S.  oben  § 13.  *)  S.  Nr.  385.  •)  E.  v.  1365  Okt.  5 § 14. 

*)  if.  v.  1366  .7mm.  34  § 17. 

H»n*orcc<.v>iKj  1. 


43 


338 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 1JM»«»  Jun.  24. 


Bergis  Nonvegii 1 , ut  inducant  illos  mercatores,  qui  impediverunt,  quod  dominus 
Sivardus  Hafdorn  miles  illis  refusionem  non  fecit,  quibus  dampna  iutulit,  ut  pro 
eo  faciaut,  quod*  fuerit  juris  et  equitatis , et  quod  moneant  dominum  Zivardum, 
ut  illis  mercatoribus  pro  hujusmodi  dampnis  satisfaciat,  sicut  promisit  Eciam 
quod  aldermanni  prohibeant,  ne  aliquis  mercatorum  cum  dicto  domino  Zivardo  vel 
suis  einat,  vendat  vel  conversacionem  habeat,  nisi  per  eum  de  premissis  dampnis 
fuerit  satisfactum.  Qui  contra  hoc  feccrint,  hoc  aldermanni  litteratenus  et  norai- 
natini  ipsis  civitatibusb  debent  notificare. 

29.  Item  domino  Zivardo  asscriptum  est,  ut  premissa  dampna,  uti  promisit, 
refundat 

30.  Domino  Engelberto  comiti  de  Marka2.  — Folgt  Nr.  379. 

31.  Item  litterc  similis  tenoris  litterarum  suprascriptanim  misse  sunt  ex  parte 
civitatum  consulibus  Hammensibus. 

32.  Item  misse  sunt  littere  aldermaunis  et  mercatoribus  in  Bergis,  ut  faciaut 
Tidemannuin  de  Staden  et  socium  suum  Mathiam  de  Stendorp  bona  sua  navigare 
et  velificare,  non  permittentes  eis  injuriam  irrogari;  et  quod  ammodo  nullus  refutet 
litteras  civitatum,  ut  fecerat  lienningus  de  Hoya,  quod  cum  sibi  ad  instanciam 
Sundensium  est  indultum,  que  si  quis  faceret,  hec  civitates  vellent  judicare,  ut 
alius  se  de  hiis  deberet  preservare. 

B,  Anlagen. 

377.  Die  zu  Lübeck  versammelten  Sendeboten  der  Seestädte  an  die  Hitler  I.ippold 
und  JoJuinn  von  Vreden:  verlangen  Wiedererstattung  des  in  Gnneinschaft  mit 
dem  Bremischen  Erzbischof  Albert  den  Bremern  suge/ügtrn  Schadens:  — 1366 
Jan.  24. 

Nachricht  über  Schreiben  derselben  an  die  Knappen  Johann  Cluvcre,  Johann 
von  Elzen  und  Sigfrid  Bok,  gleiclten  Inhalts.  — [J3GG  Jun.  24. J 
Aus  Stadtarchiv  zu  Lübeck , Brief-Kopiariux  foi.  64  a. 

Gedruckt:  daraus  iMh.  U.  B.  3 , Nr.  573. 

Robustis  viris  et  famosis,  dominis  Lippoldo  et  Johanni  dictis  de  Vreden,  mi- 
litibus,  consules  civitatum  maritimarum  in  dato  precencium  Lubeke  congrcgati, 
quantum  poterunt  honoris  et  salutis.  Noveritis,  quod  nobis  in  presenti  congrega- 
cione  existentibus  consules  civitatis  Brcmensis  per  suos  nuncios  et  litteras  con- 
questi  sunt  lamentabiliter  et  qucrelose,  qualiter  vos  et  vestri  coadjutores  et  com- 
plices  in  hac  parte  una  cum  domino  Alberto,  archicpiscopo  Bremcnsi,  se  et  civi- 
tatem  suam  sine  diffidacionc  premissa®,  yramo  in  bona  securitate  et  terre  pace, 
id  est  landfredc,  per  ipsum  et  suos  facta  ac  litteris,  quarum  copias  et  tune  vidinms 
et  audivimus,  per  se  et  suos  sigillatis  roborata,  expugnastis,  corum  concives  inter- 
fecistis  atque  seras  eorum  confregistis,  ex  quibus  clenodia,  privilegia,  sigilla  et  eorum 
bona  abstulistis,  ac  ipsis  imiumerosa  varia  et  gravissima  dampna  intulistis.  Unde  dictis 
consulibus  Bremensibus  instantibus  et  exigente  ordine  juris,  quo  ipsi  nobiscum  par- 
ticipaut,  reputavimus  jure  et  racione  dignum,  ut  pro  eis  iutercedainus  et  moncamus 
honestatem  vestram  presentibus,  attente  rogantes  et  monentes,  quatinus  Dei  justicie 
intuitu  vos  et  vestri  couiplices  memoratis  consulibus  et  clvitati  Bremeusi  hujus- 
modi dampna  refundatis,  ablata  restituatis  ac  cquitatem  faciatis  proinde  condignam, 
infotmautes  dominum  vestrum  archiepiscopum  predictum,  ut  voluntatem  suam  hiis 
adhibeat,  eis  dampna  eorum  restauret  ac  efficaciter  satisfaciat  pro  premissis.  Datum 
anno  Domini  136b  in  festo  nativitatis  beati  Johannis,  sub  sccreto  consulum  Lu- 
bicensium,  quo  omnes  utimur  ista  vice. 

a)  quid  Ld.  b)  civiUUnxibim  IA.  c)  proinisHa  sltht  tine  Ztilt  tif/tr t hiultr'  facta. 

*)  S.  § 2ft  mul  Nr.  383  «.  384.  *)  S.  oben  § 20. 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 18ß6  .Tun.  21. 


Nota,  quod  littere  ejusdem  tenoris  miss»  sunt  simul  Johanni  Clüvere,  Johanni 
de  F.lzen  et  Syfrido  Bok,  famulis,  vasallis  domini  archiepiscopi  Bremensis. 

■178.  Die  zu  Lübeck  versammelten  Sendeboten  der  Seestädte  an  Stade:  verlangen  Her- 
ausgabe des  in  Stade  angekauften,  einem  Lühischen  Bürger  gehörigen , von  den 
1 ladelern  geraubten  Strandgutes.  — [ 1300  am  Jan.  24. 1 

L<1  aus  der  Handschrift  zu  Lalraharg  fol.  31b. 

H Handschrift  zu  Ilostock. 

S Hutulschrift  zu  Stralsund,  Getcundhausarchic. 

Gedruckt:  aus  der  Kopenhagetter  Abschrift  von  Ld,  verglichen  mit  11,  Vrk.  Gesch. 

2,  S.  r,79. 

Quantum  poterunt  salutis,  complacibilitatis  et.  honoris.  Ad  vestre  circum- 
speccionis  noticiam  devenire  cnpimus  prescncium*  per  tenorem,  quod  in  nostrum 
omnium  comparcns  presencia  (piidam  Johannes  Hammaa,  civis  Lubicensis,  nobis 
exposuit  gravitcr  conquerendo,  qualiter  dominus  Arnoldus  de  Stuke,  vester  concon- 
sularis,  et  Johannes  Witstcde,  concivis,  bona  sua  alias  sibi  per  Hadelerios  ablata 
emerunt  et  vestre  civitati  invexerunt  irracionabiliter  et  minus  jtiste.  Idco  quia 
dudum  et.  ab  antiquo  decretum,  statutum  et  hactenus  tentum  est,  ut  nemo  bona 
naufraga  vel  bona  rapta  in  mari  aut  in  terra  emerc  debeat,  et  jam  innovatum  est 
quod  nullus  talia  bona  emere  vel  eciam  in  sua  civitate  assecurare  debcat  sub  ob- 
tentu  rermn  et  honoris:  quocirca  vestram  honestatem  petimus  et  attente  requiri- 
mus  per  presentes,  quod  hujusmodi  statutum  antiquum  et  jam  innovatum  rnn- 
dignum  et  racionabile,  vos,  cum  nobiscum  eodem  jure  participctisb,  non  infringatis, 
sieut  vestre  honestati  confidiinus.  Digncmini  huie  preesse,  idque  cfficere,  ut  mc- 
morata  bona  dicto  Johanni  rcstituantur  j>cr  vestrates  integraliter,  expedite  et  sine 
longiori'  protelacionc,  ordinantes,  ut  amplius  nobis  opus  non  sit  plnres  aut  ulte- 
riores  indc  facere  moniciones,  nec  ipsi  Johanni  opus  sit  plures  idco  movere  que- 
relas. Quod  gratnm  multum  habebimus  et  acceptum.  Responsum  effieax  et  finale 
nobis  petimus  reformari.  Scriptum  sub  secreto  consulum  Lubicensium,  quo  omnes 
ntimur  in  presentL 

Sil).  Die  zu  Lübeck  versammelten  Sendebuten  der  Seestädte  au  Graf  Engelbert  .von 
der  Mark:  melden  ihm,  dass  Ilostock  bereit  sei,  eidlich  zu  erhärten,  dass  cs 
Will, In,  Bürger  zu  Hunan,  nach  dem  Lübischen  Hechte  behandelt  habe,  und 
bitten  um  die  Freilassung  der  deshalb  iti  Hamm  gefangen  gesetzten  llostockrr 
Bürger,  sowie  um  die  Wiedererstattung  der  denselben  weggenommenen  Güter.  — 
1300  Jan.  24. 

l.d  aus  der  Handschrift  zu  J .cd rnborg  fol.  35. 

Gedruckt:  aus  der  Kopenhagetter  Abschrift  von  Tal  Vrk.  Gesch.  2,  S.  586. 

Ad  quevis  sua  desideria  prnnam  in  onmibus  possibilibus  obseqncndi  et  com- 
placendi  voluntatem.  Innotescat  vestre  nobilitati  preclarc,  nos  littcras  vestras,  consu- 
libus  Lubicensibus  pro  parte  discretorum  virorum  consulum  civitatis  vestre  Hnmtnensis 
logatas,  coram  nobis  Omnibus1*  evidenter  intellexisse,  reverenciam  vestram  preaen- 
tibus  scire  cupientes,  quod  ipsi  consulcs  Rozstokcenses  se  paratos  exbihuerunt, 
coram  nobis  suis  hoc  confirmare  juramentis,  quod  omnem  justiciam  Wilkino,  civi 
vestro  Hainmensi,  fecerunt,  et  ipsi  contra  juris  Lubicensis  ordinem  penitus  uil 
fecerunt  Ceterum  de  litteris  respcctuum,  quas  ipsi  Hammenses  Rostokcensibus 
direxerunt,  quas  cum  Hammenses  repetunt,  sciat  vestra  nobilitas,  quod  hoc  nobis 
videtur  racioni  cousonum,  quod  utique  ipsi  talcs  littcras  redderc  non  tenentur,  ex 
quo  civis  ille  cum  eisdem  litteris  jus  suum  incepit,  mediavit  et  finivit.  Quapropter 


a)  prccontiunt  K. 


b)  |Nirticip«ti«  Ld. 


c)  longior«  /». 


4)  ornniba*  liltcrut  l.d. 

« • 


340 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 13GG  Jun.  24. 


generositati  et  dominacioni  vestre  venerande  nobis  preamande  supplicamus  pre- 
sentibus  quam  attente,  quatenus  nostri  benivoli  serviminis  interventu  id  efficere 
non  dedignemini,  ut  cives  istorum  de  Itostok,  per  gogravium  civitatis  vestre  Ham- 
mensis  capti,  dimittantur  cum  suorum  bonorum  restitucione  liberi  penitus  et  soluti, 
non  permi  ttentes,  ut  cives  Rozstokcenses  ob  premissam  causam  in  civitate  vestra 
Hammcnsi  vel  districtu  vestri  dominii  amplius  aiTesteutur  aut  inpediantur;  nos 
enim  istorum  Rostokcensium  potentes  esse  volumus,  quod  ipsi  id  servare  debeant 
modo  sub  eodem,  ut  sic  omnis  discordie  et  rancoris  semine  cessante,  possit  mutua 
amicicia  inter  cos  vigere,  ad  que  omnia  et  singula  vestram  quesumus  bonam  ad- 
hibeatis  voluntatem.  Quod  in  singulis,  quibus  poterimus  cupimus  et  vestros  effec- 
tive  deservire.  Responsum  vestrum  graciosum  petimus  super  biis  consulibus  Lu- 
bicensibus  nostro  nomine  reformari.  Scriptum  sub  secreto  Lubicensium,  quo  omnes 
utimur  in  presenti. 

Per  consules  civitatum  maritimarum,  festo  nativitatis  Johannis  baptistc 

Lubeke  congregatos. 

380.  Entwurf  eines  eventuellen  Schreibens  der  zu  Lübeck  versammelten  Sendeboten  der 
Seestädte  an  die  Lübischen, , westfälischen  und  gothlcbidischen  Kaufleute  zu  Brügge: 
sollen  die,  Febertreter  des  Verbotes  wegen  der  Fahrt  vom  Zicen  den  betreffenden 
Städten  namhaft  machen  und  denselben  die  eingezogenen  Strafgelder  zuschicken. 
— [1366  um  Jun.  24.] 

Ld  aus  der  Handschrift  zu  Ledraborg  fol.  32. 

Gedruckt:  aus  der  Kopenhagcner  Abschrift  von  Ld  Urk.  Gesch.  2 , S.  580. 

Quantumcunque  poterunt  honoris,  prosperitatis  et  salutis.  Agnoscat  vestra 
providencia,  nos  litteras  vestras,  continentes,  quare  nonnulli  naucleri  contra  ordi- 
nanciam  vestram  et  mandatum  per  vos  statutum,  videlicct  ut  nullus  extra  portum 
Zwen  velificare  deberet,  nisi  octo  diebus  post  Brugense  forum  elapsis,  sub  pena 
unius  marce  auri1,  extra  dictum  portum  velificavcrint,  sane  et  evidenter  intel- 
lexisse,  nosque  consiliatos  esse  et  conformiter  concordasse,  idque  veile,  quatenus 
illos,  qui  pretactam  vestram  ordinanciam  seu  maudatum  sic  transgressi  sunt,  con- 
sulibus illius  civitatis,  ubi  cives  existunt  vel  saltcm  moram  trahere  solcnt,  littera- 
tenus  notificetis,  et  si  quid  hiis  pro  excessu  per  vos  ablatum  fuerit,  totum  ad  ean- 
dem  civitatem,  in  qua  ille  civis  est,  vel  illi  cives  sunt  si  plures  fuerint,  transmit- 
tatis;  ibi  enim  per  consules  illius  civitatis  hujusmodi  factum  decerni  tune  debebit 
et  judicari;  injungentes  vobis  preterea,  mandantes  et  statuentes,  ut  de  cetero 
nulla  gravia  et  magna  instituatis  mandata  vel  statuta,  nisi  cum  prescitu  et  con- 
sensu  communium  civitatum.  Ceterum  noveritis,  nos  conformiter  statuisse,  quod 
nullus  debeat  garniere  privilegiis  et  libertatibus  Theutunicorum,  nec  aliquis  debet 
esse  aldermannus,  nisi  fuerit  burgensis  alicujus  civitatis  in  hanza  Theutunica  com- 
prehense. 

381.  Die  zu  Lübeck  versammelten  Sendeboten  des  Lübischen  und  des  Wisbyschen 
Drittels  an  die  preussischen  Städte:  ersuchen  sie  von  der  Forderung  abzustchen , 
dass  die  vom  Briigger  Kontor  über  Kaufleute  aller  Drittel  verhängte  Strafe  von 
einer  Mark  Gold  den  preussischen  Kaufleuten  zurückerstatict  werde.  — 1366 
Jun.  24. 

Ld  aus  der  Handschrift  zu  Ledraborg  fol.  32. 

R Handschrift  zu  Rostock. 

Gedruckt:  aus  der  Kopenhagcner  Abschrift  von  Ld,  verglichen  mit  R,  Urk.  Gesch. 

2,  S.  579. 

*)  R.  v.  1366  Jun.  247 § [10. 


■'S 


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Versammlung  zu  Lübeck.  — 136(5  Jun.  24. 


341 


Magne  industrie  ct  honorificcncie  viris,  dominis  proconsulibus  et  consulibus 
civitatum  Thorun*,  Danczik,  Elbingho , ceterammque  civitatum  tcrre  Pruseie, 
nostris  amicis  sinceris,  consules  civitatum  roaritimamm  de  terciana  Lubiceusi  et 
terdana  Wisbicensi  anno  Domini  1366,  festo  nativitatis  bcati  Johannis  baptiste 
Lubeke  congregati,  paratam  ad  quevis  beneplacita  voluntatem.  Litteris  alderman- 
norum  et  mercatorum  Brugis  existencium  per  nos  receptis  didicimus,  quare  ipsi 
ob  premonicionem  alias  communi  mercatori  factam  et  graciam  communis  boni  et 
salutis  quandam  ordinanciam  et  mandatum,  matura  deliberacionc  prehibita,  con- 
corditer  statu  erunt,  videlicet  ut  nullus  extra  portum  Zwene  velificare  deberet,  nisi 
octo  diebus  post  Brugense  forum  elapsis,  sub  pena  unius  marce  auri1;  et  quomodo 
nonnulli  naucleri,  quidam  de  terciana  vestra  et  quidam  de  duabus  nostris  tercianis, 
contra  dictam  ordinanciam  ct  mandatum  extra  velificaverint,  a quibus  singnlis  re- 
cepta  est  pro  excessu  marca  auri  antedicta;  quam,  ut  referunt,  vestratibus  reddi 
postulatis.  Quocirca  circumspeccionem  vestram  nobis  dilectam  cxoramus  ct  bor- 
tamur  attente  per  presentes,  quatenus  nostrum  omnium  rogatu1’  et  amoris  intcr- 
ventu  ab  bujusmodi  restitucionis  postulacione  desistentes,  dignemini  dictum  man- 
datum j>ro  ista  vice  approbare,  p[er)mittente.se  ac  annuentes,  ut  efficaciam  liabeat 
pronunc  hoc,  quod  ipsi  fecerunt  in  vestrates.  Extunc  idem  facere  volumus  juxta 
nostrates.  Ipsi  etenim  tarn  bene  de  nostratibus,  sicuti  de  vestratibus  bujusmodi 
receperunt  excessum,  quem  si  vos  approbare  velitis,  extunc  et  nns  approbare  vo- 
lemusd  eundem.  Et  quod  sic  permanent,  utile  nobis  vidctur  et  omnino  consultum, 
ideo  ut  ipsi  memorati  aldermanni  et  mercatores  videantur  in  corum  potestate  ali- 
quatenus  cciam  permanere,  et  eciam  ne  bujusmodi  discordia  venire  possit  in  raajus 
ipsius  communis  mercatoris  detrimentum;  nichilominus  tarnen  ipsis  scribere  et  man- 
darc  volumus,  ut  de  cetero  nulla  gravia  et  magna  instituant  mandata  vel  statuta, 
nisi  cum  prescitu  et  consensu  omnium  civitatum.  Si  igitur  pretactum  mandatum 
pro  ista  vice,  ut  prefertur,  nostri  amore  api>robare  decrcveritis,  extunc  petimus 
eis  litteras  vestras  super  hoc  translegetis,  reformantes  eciam  nobis  super  prescn- 
tibus  vestrum  responsum  benivolum,  ut  secundum  hoc  communiter6  nostre  voluntatis 
intentum  super  premissis  transformare  possiraus.  Ceterum  novcritis,  nos  confor- 
miter  statuisse,  quod  nullus  debeat  garniere  privilegiis  et  libertatibus  Theutuni- 
corum,  nisi f fuerit  burgensis  alicujus  civitatis  in  hanza  Theutunica  comprehcnse. 
Datum  sub  secreto  consulum  Lubicensium,  quo  omnes  utimur  in  present i. 

382.  Die  zu  Lübeck  versammelten  Setuleboten  der  Seestädte  an  König  Hdkon  von 
Schweden  und  Norwegen:  ersuchen  um  die  Rückgabe  dreier  von  Vasallen  des 
Königs  geraubter  Schiffe.  — 1366  Jun.  24. 

.4ms  Stadtarchiv  su  Lübeck,  Brief-Kopiaritut  fol.  32a. 

Gedruckt:  daraus  Lüh.  U.  B.  3 , Nr.  572. 

Sereno  principi  ac  domino  glorioso,  domino  Haquino,  regi  Swecic  et  Korwcgie, 
suo  fautori  sincerissime  dilecto,  consules  civitatum  maritimarum  in  dato  presen- 
cium  Lubeke  congi-egati  sinceram  in  singulis  beneplaciti  ac  serviminis  voluntatem. 
Itegali  vestre  magnificencic  venerande,  nobis  specialiter  adamandc,  dcclararc  cona- 
mnr  presencium  ex  tenore,  qualiter  nonnulli  mercatores  ex  nostris  in  nostrum 
omnium  comparentes  prcscncia  nobis  insinuarunt.  graviter  et  querelosc,  se  alias 
per  vos  et  vestros  tribus  navibus  et  bonis  fore  privates,  quarum  unam  Parvi 
Arnoldi  naucleri  et  alteram  Grawecop  de  Rostok  Dorkel  Barün  abstulit  in  portu 
Gethekpr,  priraam  circa  anmim  Domini  1363  et  secundain  circa  annum  64  in 

*)  Thoren  R.  h)  rogatu*:  IA  «,  R.  c)  promittonUvj  Ld  (1)  u.  R ( / ).  d)  volmnus  /»’. 

e)  Vrk.  Gt*ch.  conrJ;  Jung  hat:* : v<nnuthhrh  ronformem.  0 n*  Ä. 

*)  Jt  v.  1366  Jun . 24  § 10. 


342 


Versammlung  m Lübeck.  — liiOG  Jun.  24. 


liycme,  terciain  vero  Angelbc*ken  vasalli  vestri  anno  preterito  in  Zuderwiderholm 
abstulemnt  Quain  ob  rem  magniticencie  vestre  venerande  supplicamus  cordintime 
et  studiosissime  per  presentes,  quatinns,  babentes  pro  oculis  Deuin  et  justiciam 
ac  vestri  regalis  honoris  dccorein  nostramque  voluntariain  servitutein,  dignemini 
id  efficere  et  oydinare,  ut.  memoratis  mcrcatoribns  pretacta  bona  restituantur  vel 
alias  refundantur  amicabilitcr  et  expedite,  cum  per  privilegia  ipsi  mercatori  per 
vestros  predecessores  induita  bec  concesse  sint  libertates,  quod,  si  discordie  seu 
inimicicie  inter  vos  et  inter  eivitates  banse  Tbeutonicc  orirentur,  quod  absit,  adbuc 
mereatores  barum  civitatum  debcant  esse  in  regne  vestro  et  in  omuibus  finibus 
ejus  tuti  et  securi  per  annum  et  diem  in  victualibus,  corporibus  et  rebus,  cujus 
simile  habere  debeant  in  civitatibus  prcdictis  mereatores  terre  vestre:  attendentes 
eciam,  quesumus,  verba,  que  nunciis  eonsularibus  quibusdain  nuper  apud  vos  in 
Werdyngbborgb  eonstitutis,  dixeratis,  quod  nos  et  nostrates  velletis  semper  pro- 
movere  et  in  nulle  impedire,  idque  efficere,  ut  bona  superius  expressa  reddi  vel 
sattem  refundi  deberent.  IJnde  vestra,  quesumus,  regalis  dignitas  ista  sic  per  vos 
dicta  perduccre  dignetur  ad  efTectum,  non  facicntes  irrita  privilegin  prenotata,  sic 
ordinantes,  ut  graciam  vestram  et  benivolcnciam  apud  nos  et  nostros  scnciamus 
efficacem,  pro  quibus  vestre  revcrencie  a<l  serviendum  et  coinplacendum  inveniri 
volumus  proniores.  Responsum  vestrum  benignum  et  graciosum  nobis  petimus 
rcforinari.  Datum  anno  Domini  1300  festo  nativitatis  beati  Johannis  baptiste, 
sub  sigillo  Lubicensium,  quo  omnes  utimur  in  presenti. 


383.  Die  su  Lübeck  versammelten  Sendeboten  der  Seestädte  an  die  Aelterlettfe  und 
den  gemeinen  Kaufmann  der  deutschen  Hanse  zu  Bergen : geben  Nachricht  von 
Briefen,  die  sie  an  König  Hakon  von  Nonccgen  u.  A.  geschickt,  und  mahnen 
zur  Vorsicht  im  Verkehr  mit  den  Norwegern.  — ldCtG  Jun.  24. 

Aus  Stad  tu rch iv  zu  Lübeck:  lirief-Kopiarius  fol.  lOö. 

Gedruckt:  daraus  Urk.  Gesch.  2,  S.  502. 

Circumspcctis  viris  ac  honorandis,  aldermannis  ac  communi  mercatori  banse 
Tbeutonicc  Hcrgbis  existentibus,  ainicis  sibi  dilcctis,  consules  civitatum  maritimarum 
anno  Domini  1366,  festo  nativitatis  beati  Jobannis  baptiste  Ltibckc  congregati, 
quantuni  potenmt  honoris,  promocionis,  prosperitatis  et  salutis.  Dileccionibus 
vestris  insinuare  conamur  presencium  per  tenorem,  nos  pro  vobis  et  communi  mer- 
catore  nostras  legasse  litteras  ad  dominos  subscriptos.  1‘riino  ad  dominum  Ha- 
quinuni,  regem  Norwegie,  rogantw  meliori  modo  et  studio,  quo  potuimus,  quatenus 
ipse  navim  Parvi  Arnoldi  nauclcri  et  navim  Grawecop  de  Rostok,  ambas  captas  et 
ubbitas  in  Gethckor  per  Dorkelinum  Harun,  neenon  navim  Angelbekcn,  ablatam 
per  suos  vasallos  in  Zuderwidcrholmen,  cum  bonis  redderc  dignetur,  vel  saltem 
refundi  procurct;  et  quod  pre  oculis  babeat  Dciiin  et  justiciam  ac  nostram  omniuni 
voluntariain  servitutem,  conservct  inviolabiliter  privilegia  antiqua  per  suos  prede- 
cessores mcrcatoribns  induita,  videlicet,  quod  si  discordie  vel  inimicicie  inter  regem 
Norwegie,  ex  una,  et  eivitates  in  lmnsa  Theutonica  comprehensas,  parte  ex  altera" . 
orirentur,  quod  absit,  adbuc  mereatores  barum  civitatum  deberent  esse  in  suo  reguo  et 
in  omnibus  finibus  ejus  per  annum  et.  diem  tuti  et  securi  in  victualibus,  similiter 
corporibus  et  rebus,  cujus  simile  habere  deberent  in  partibus  et  civitatibus  pre- 
dictis  mereatores  terre  suo.  Ceterum  ad  dominum  Olavum  arcbiepiscopum  Drun- 
temensein,  ad  dominum  Giselbertum  cpiscopum  Herghenscm,  adh  dominum  Hotolfum 
episcopum  Stovangricnscm,  item  ad  dominum  Aughmundum  Fynssen,  item  ad  do- 
minos Sifridum  et  Jobannem,  fratres,  dictos  llaftornsscn,  milites,  quos  singulos 


a)  parto  ex  altera  am  liaml. 


h)  a«l  — .St«>ranßriont»ctn  am  Hand. 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 13G6  .Tun.  24. 


343 


specialiter  in  litteris  uostris  rogavimus,  quod,  cum  ipsi  sint  pociores  illius  terre, 
et  agnoscunt  terre  oportunitatem  et  necessitatera,  dignentur  perficere  et  fidcliter 
aptid  dictum  dominum  regem  id  efficere,  ut  prenotata  bona  reddantur  vel  refun- 
dantur,  quodque  j»resint,  ne  ipsi  mcrcatori  aliqua  injuria  irrogetur,  sed  in  jure  et 
in  bono  eonservetur.  Quocirca  circumspecciones  vestras  exoramus  et  requirimus 
seriöse  per  presentes,  quatenus  cum  Normannis  pacem  et  concordiam  nuituam  ser- 
vetis,  non  reputantes  eos  nimis  simplices  aut  exilcs.  Et.  preterea  cum  nonnulli  sint 
inter  vos,  ut  intelleximus,  qui  sunt  levis  mentis  et  dissolute  lingwe,  rogamus  et 
omnino  volumus,  quatenus  tales  compescatis,  ut  non  adversus  principes  vel  dominos 
aut  alios  bonos  homines  verba  enormia  vel  tndecencia,  unde  dampnum  oriri  posset, 
proferant  aut  faciant.  Quod  si  quis  facere  attemptaverit,  et  si  nobis  per  modum 
querelarum  propositum  fuerit,  volumus  hoc  judicare  in  illum,  ut  alter  de  hoc  sibi 
debeat  precavere.  Ilursuin  apud  sepedictum  dominum  regem  et  suos  melioribus 
viis  et  modis  quibus  potcritis  laborctis,  ut  prenotate  naves  et  bona  inibi  contenta 
reddantur,  et  quid  vobis  occurrerit,  nobis  remandetis.  Valete  in  Domino,  qui  vos 
faciat  bene  prosperari  perbenni  cum  salute.  Datum  sub  secreto  consulum  Lubi- 
censium,  quo  omnes  utimur  in  presenti. 


384.  Dir  zu  Lübeck  versammelten  Sendeboten  der  Seestädte  an  die  Aelterleulc  und 
dm  gemeinen  Kauf  nimm  der  deutschen  Hause  zu  Hergen:  senden  demselben  ver- 
schiedene. Vorschriften,  welche  drei  Jahre  (iiiltigkeit  Indien  sollen. — 1366  J un.  24. 

Ijd  aus  der  Handschrift  zu  Ledraborg  f(d.  34b. 

Handschrift  zu  Stralsund , Gcicandhausarchiv,  pay.  8;  ein  undalirter  Auszug. 

Gedruckt:  aus  der  Kopcnhaycncr  Abschrift  von  I.d  Urk.  Gcsch.  2 , S.  585. 

Den  urbaren  unde  vorsichtigen  mannen,  olderluden,  unde  deine  menen  kop- 
munnu  der  Dudcschen  ben/.e  to  Derghen  wesende,  ereil  luven  vnuiden,  radmanne 
der  menen  stede  bi  der  zee,  in  der  ghift  desser  jeghemvardighen  breve  to  Lubeke 
vorgaddert,  heil  unde  alle  gud.  Witlik  sy  juwer  beschedenheit,  dat  uns  vele  clagbe 
vorkomen  sin  van  unstnre,  des  mit  jw  to  ilerghon  vele  sebut.  Dor  desser  sake 
willen  unde  dor  mit  unde  vromen  des  menen  kopmannes  hehhe  wi  mit  vullen 
berade  unde  vullmrt  meenliken  up  eengbedregben  unde  hebben  gliesat.  unde  setteu 
in  desser  jegbemvardighen  schrift  desse  upsette  unde  stucke,  de,  bir  nasereven 
stau,  to  dien  jaren  na  der  gift  desser  breve  volghende  to  warende  unde  van  aller  - 
rnalk  juwer  stede  unde  vaste  to  bohlende.  Alristen  bidde  wi  unde  beden  eilen 
jewelken  manne,  be  si  sebipber  edder  kopman,  dat  ihej*  sik  linde  vor  unstur,  dat 
neun  man  van  sincr  weghen  in  ungliemak  cn  kome.  Werit  dat  jemand  dar  ane 
breke,  de  schal  beteren,  also  des  landes  recht  to  sucht.  Were  ok  dat  jemand  van 
dessen  vorbenomeden  breke  unde  des  nicht  bekunde,  alse  des  landes  recht  so  sucht, 
unde  deine  kopmanne  dar  van  ungbeiuak  entstünde,  künde  me  den  mit  der  warde 
proven,  we  be  were,  wor  de  kumpt  in  dessen  vorbenomden  steden,  over  den  schal 
men  richten  na  sinem  broke.  Vortiner  werit,  das  it  also  veile,  dat  jenigbe  schip- 
beren,  efte  koplude,  efte  de  genne  de  in  der  ben/.e  sin,  schelaftich  worden,  dar 
doLslach  edder  uifghcmak  van  körnen  mochte,  so  sette  wi  unde  willen,  dat  de 
olderlude  unde  de  kopman  de  macht  hebbe,  dat  se  den  moglicn  cnen  vrede  beden 
l»i  hundert  Schilling  Engelschcn  unde  (e!nb  daglic  setteu  to  vorlikende  edder  to  enein 
utgbanden  rechte.  Kumpt  jenicb  broke  dar  van,  so  schulen  des  twe  deel  to  vallen 
der  stad,  dar  de  ghebroken  lieft  borgher  inne  is  elfte  tohold  lieft,  unde  dat  dorde 
del  den  olderluden  to  des  kopmannes  beboef.  Vortmer  werit,  dat  jenicb  man 
jenigbe  sommelinghe  makede,  dar  de  kopman  umine  beswaret  mochte  werden,  unde 
de  ungherichtet  van  deunen  queme,  wor  de  kumpt  in  desser  vorbenomeden  stede 


a)  m;  Ixt.  t)  in  ML 


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344 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 13(56  Jun.  24. 


jenighe,  dar  schal  men  dver  richten  also  dat  dar  ccn  ander  an  ghedenke.  Vortmer 
werit  dat  jeuich  schiphere  bi  siner  witschop  jemande  over  vpprde,  de  ghebroken 
hedde  alse  hir  vorscreven  steit,  deine  schal  ine  it.  also  afnemen,  dat  it  een  ander 
beware.  llirumme  so  bidde  wi  jw  unde  beden,  efte  alsodane  ding  gicht.  mit  jw 
ghescheen,  dat  gi  uns  de  jo  unbeden,  unde  des  nicht  entlaten.  Vortmer  so  hebbe 
wi  eeudrachteliken  ghesat  unde  setten,  dat  neen  man  schal  wesen  olderman  unde 
ok  dat  nemand  bruken  schal  der  Dudeschen  Privilegien  unde  vriheid,  he  en  sy 
borgher  in  euer  stad,  de  dar  begrepen  is  in  der  Dudeschen  henze.  To  betuchuisse 
alle  desser  vorscrevenen  stucke,  so  is  des  stades  ingheseghel  van  Lubeke,  des  wi 
alle  bruken  to  desser  jeghenwardighen  tiid,  mit  alle  unser  vulbord  unde  witschop 
an  dessen  jeghenwardighen  breit  ghehenghet  Ghegheven  unde  ghescreven  to  Lu- 
beke, in  derne  jare  na  Godes  bort  in  deine  1306  jare,  uppe  de  hochtiid  der  bord 
suute  Johannis  baptisten. 

385.  Die  zu  Lübeck  versammelten  Seestädte  des  Lübischcn  und  des  Wisbyschen  Dnt- 
tels  an  die  Aldermänner  und  den  gemeinen  Kaufmann  der  deutschen  Hanse  zu 
Nowgorod:  theilen  die  gefassten  Beschlüsse  mit  und  fordern  die  Befolgung  der- 
selben. — 1366  Jun.  24. 

L (ins  Stadtarchiv  zu  Lübeck:  Brief-Kopiarius  fol.  195. 

Gedruckt:  daraus  Urk.  Ge. sch.  3,  S.  583. 

Prudentibus  viris  et  honestis,  aldennannis  et  communi  mercatori  banse  Theu- 
tonice  in  Nogardia  existentibus,  amicis  suis  quam  dilectis,  per  nos  consules  civi- 
tatum  maritimarum  de  tcrcia  parte»  Lubicensi  et  tercia  parte*  Wisbicensi  in  data 
presencium  Lubeke  eongregatos,  salutacione  favorabili  et  amica  cum  omni  bonu 
jugiter  preconcepta.  Vestris  circumspcctionibus  uobis  dilectis  declarare  nitimur 
presencium  serie  litteraruin,  quud  nos  in  data  presencium  Lubeke  congregati,  ina- 
tura  deliberacione  prebabita,  concordi  consilio  et.  equanimi  consensu  fecimus,  sta- 
tuiinus  et  ordinavimus,  facimus,  statuimus  et  ordinamus  per  presentes  ipiedam  de  curia 
Nogardensi  statuta  subscripta,  per  vos  et  quemlibet  vestrum  inviolabiliter  observanda. 

Primo  statuimus  et  volumus,  ut  vos  seu  quicunque  vestrum  in  Nogardia  jacen- 
ci u in,  nulla  peramplab,  magna  et  gravia  instituta  vel  raandata  faccrc  debeatis, 
nisi  cum  prescitu  et  consensu  civitatum  Lubeke,  Wisby  et  aliarum  intra  terrarn 
illam  sitarum;  qualia  statuta,  si  facere  volueritis,  cxtunc  dictis  civitatibus  talia  in 
litteris  vestris  ante  significare  debetis. 

Preterea,  quod  nullus  niercator  Theutonicus  debeat  a Kuthenis  emere,  aut  eis 
vendere  aliqua  bona  ad  mutuum,  nisi  dando  semper*  promptuni  pro  prompte. 
Quod  teueri  debebit  per  curie  Nogardensis  justiciam  et  sub  pena  quinquaginta 
marcaruni. 

Ceterum  volumus,  ut  infrangibiliter  observetis  articulos  de  annario  et  de 
exactione  danda,  eo  modo,  quo  alias  discreti  viri,  doinini  Johannes  Pertzeval  Lubi- 
censis  et  Hinricus  de  Flandria  Wisbicensis  consules,  nuncii  protunc  communiuui 
civitatum,  statuerunt  ipsos  observandos.  Si  quis  vero  temere  fontraierit  et  in  hiis 
excessus  lecerit,  et.  si  ille  vobiscum  per  vos  judicatus  non  fuerit,  extunc  volumus 
hunc  per  nos  in  civitatibus  nostris  judicare. 

Insuper  statuimus,  quod  nullus  debeat  esse  aldermaunus,  et  eciam,  quod  nullus 
debeat  garniere  privilegiis  et  libertatibus  Theutonicorum,  nisi  ille  fuerit  civis  ali- 
cujus  civitatis  in  hansa  Theutonica  comprehense. 

Quapropter  rogamus  vos  omnes  et  singulos,  requirimus  et.  seriöse  mandainus, 
quatenus  prescripta  statuta  firma  et  inviolata  observetis.  Si  quis  ausu  temerario 

a)  l«rcia  p»rtv  korriyirt  aus  tcrcianu  L.  b)  jKir  amj»,  Strich  aber  dtm  p.  c)  simy,  oben  ein  r. 


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Versammlung  zu  Lübeck.  — 1366  Jun.  ‘24. 


345 


vol  animo  infrennto  ipsa,  vcl  aliquod  ipsorum  infringere,  contraire  vel  non  obscr- 
varc  attomptaret .,  vcllemus  illum  per  nos  judicare  taliter,  ut  alter  so  ab  liiis 
preservare  dcheret.  Valctc  in  Domino  feliciter  et  tute  cum  longcva  corporum 
reruinquc  salute.  Datum  anno  Domini  1360  in  festo  nativitatis  beati  Johannis 
baptiste,  sub  sccreto  consulum  Lubicensium,  quo  omnes  utimur  in  presenti. 

386.  Die  zu  Lübeck  nrsmnmcltcn  Sendchotm  der  Seestädte  erklären,  (lass  Dietrich 
Sachse  von  Wismar  in  der  von  einigen  Hamburgern  wider  ihn  erhobenen  Klage 
in  Betreff  seiner  Iieise  nach  Schonen,  wegen  der  von  ihm  eidlich  bdhcnertrn 
Unwissenheit  des  desfaUsigcn  Verbotes  der  Städte,  freigesprochen  sei.  — 1366 
Jun.  24. 

Aus  Stadtarchiv  zu  Hamburg,  Trese  U 33;  Original,  Siegel  hinten  aufgedrückt. 

Gedruckt:  daraus  Urk.  Gesch.  3,  S.  593. 


Ad  universorum  et  singulorum  noticiam  nos  consules  civitatum  maritimarum, 
m dato  presencium  Lubeke  congregati,  cupimus  devenire,  lympide  profitent.es  in 
subscriptis:  quod  nostram  acccdens  presenciam  providus  vir  Thidericus  Saxo,  civis 
Wismariensis,  presencium  exhibitor,  nobis  exposuit,  nonnullos  mercatores  Hambur- 
genses  sc  alias  suspectum  habuissc  ipsuinque  incusasse  pro  eo,  quod  ipse,  stantibus 
gwerris  inter  dominum  regem  Danorum  et  nos,  contra  prohibitu  nostra  et  raandata 
Scaniam  adiit  seu  visitavit,  licet  tarnen  ipse  hoc  fecerat  ignarus,  cui  de  dictis 
nostris  et  communium  civitatum  prohibitis  et  mandatis  penitus  nil  constabat,  prout 
idem  Thidericus  suo  corporali  jummento  coram  nobis  prestito  ad  sancta  hoc  legi- 
time confirmavit  Sed  quia  ignorancia  excusat  peccatuiu,  nos  eum  de  premisso 
facto  habemus  racionabiliter  excusatum,  stantos  in  expiacione,  quam  coram  nobis, 
ut  premittitur,  rite  fecit,  bene  contenti.  Uogantes  presentibns  quain  attentc  pre- 
narratos  mercatores  Hamburgenscs  et  omnes,  quorum  interest,  quatenus  et  ipsi 
eundem  Thidericum  habeant  occasione  pretacti  facti  ab  ampliori  incusacione,  ultc- 
riori  impeticione  et  quavis  suspicione  supportatum.  Quod  gratum  habemus  multum 
et  acceptum.  Datum  Lubeke,  anno  Domini  1306  festo  nativitatis  beati  Johannis 
baptiste,  sub  secreto  consulum  Lubicensium  presentibns  in  premissorum  testimonium 
tergotenus  appresso,  quo  omnes  utimur  in  presenti. 


C.  Nachträgliche  Verhandlungen. 

387.  Wisla/  an  Lübeck:  sjmeht  seine  Vertcnnderttng  darüber  aus,  dass  Angelegen- 
heiten des  Hofes  zu  Nowgorod  vor  die  gemeinen  Städte  gezogen  worden,  und 
bittet,  f alls  die  nach  Osten  gesandten  Boten  keinen  Frieden  mit  den  Bussen  er- 
langen würden,  auf  andere  Mittel  bedacht  zu  sein.  — [1366? J Scpt.  16. 

Aus  Stadtarchiv  zu  lÄweck,  Trese,  liuthenica ; Original  auf  Papier  mit  Kesten  des 
briefscldiesscnden  Siegels. 

Gedruckt:  daraus  Lüh.  V.  H.  3,  Nr.  5h7. 

Ilonornbilibus  viris  ac  discretis,  dominis  consulibus  civitatis 
Lubicensis,  amicis  suis  sincere  dilectis,  detur  hec. 

Quam  desiderat  dileccio  vestra  salutacionc  premissa.  De  nunciis  nostris  vobis 
nescimus  aliquid  scribcre,  utrum  pacem  vcl  non  de  partibus  orientis  procuramb» 
adduxerint1.  Sed  super  isto  miramur,  quod  qui  rci  et  dclinqucntcs  sunt  contra  jus 
et  leges  curie  Nogardensis,  remittuntur  ad  presenciam  communium  civitatum,  ut 
ibi  pro  se  debcant  respondere,  cum  solum  vobis  et  nobis  debetur  regimen  <4  cor- 
reccio  juris  et  legum  dicte  curie  Nogardensis.  Kogamus  eciam  attente,  ut  si  per 

l)  Die  Gesandtschaft,  auf  welche  sich  Lüh.  V.  11.  3,  Nr.  553;  llungc,  Lir-,  Esth-  u. 
Curl.  U.  D.  3,  Nr.  1033;  Lüb.  U.  1t.  3,  Nr.  563  u.  564  beziehen,  kann  natürlich  nicht  gemeint 
Kein.  Kine  andere  Gesandtschaft  aus  dieser  Zeit  kennen  i rir  nicht.  S.  unten  S.  353  (f. 

Uajisereccusa  I,  44 


346 


Versammlung  zu  Rostock.  — 1366  Dez.  16. 


dictos  nuncios  nichil  eflectum  fuerit  erga  Ruthenos,  quod  videtur  esse  pro  com- 
modo  et  salute  mercatoruin,  ut  sapienter  ad  hoc  cogitare  velitis,  quid  fuerit  faci- 
endum,  et  nobis  de  illo  vestram  rescribere  voluntatem.  In  Christo  domino  optimo 
valete.  Scripta  nostre  civitatis  sub  secreto,  feria  quarta  proxima  post  exaltacionem 
Stunde  crucis. 

Per  proconsules  et  consules  Wisbycenses,  vestros  sinceros  amicos. 


Versammlung  zu  Rostock.  — 1366  Dez.  16. 

Anwesend  waren  Rathssendeboten  von  Lübeck , Rostock,  Stralsund,  Wismar  und 
Greifswald,  sowie  Notare  von  Hamburg  und  Stettin.  — Hamburg  und  Stettin  ent- 
schuldigten sieh,  dass  sie.  keine  Rathssendebotcn  geschickt,  Kolbcrg  wegen  vollstän- 
digen Ausbleibens. 

A.  Der  Reccss  betrifft  zunächst  das  Abrechnungsgeschäft:  Rostock  und  Wismar 
mahnen  Hamburg  und  Stettin;  Hamburg  will  seinerseits  Ansprüche  gegen  die  See- 
städte geltend  machen,  erhält  aber  zur  Antwort,  dass  es  sich  zuerst  in  Betreff  des 

. Pfundzolles  der  Entscheidung  der  Schiedsrichter  unterwerfen  müsse;  Kiel,  das,  viel- 
leicht in  Folge  der  ihm  von  Hamburg  vorenthaltenen  Entschädigung,  Rcpressuliat 
genommen  hatte,  soll  dieselben  wieder  herausgeben.  Jn  Bezug  auf  Borghohn,  das 
inzwischen  von  Friedrich  Suderland,  dem  von  Rostock  gestellten  Hauptmann,  an 
König  Hukon  von  Norwegen  übergeben  worden  war,  wird  verhandelt,  ob  Rostock  oder 
nur  Suderland  dafür  in  Anspruch  zu  nehmen  sei.  Die  preussischcn  Städte  wünsche n 
ein  Biindniss  gegen  die  Könige  von  Dänemark  und  Norwegen;  die  Städte  lehnen  dies 
ab,  und  beauftragen  Älardus,  den  Stralsunder  Notar,  mit  der  Uebcrbringung  ihrer 
Antwort;  der  mit  Waldemar  geschlossene  Vertrag  soll  von  Lübeck  den  Städten,  die 
dies  wünschen,  abschriftlich  mitgctheilt  werden , auf  Lübecks  Antrag  werden  die  Bür- 
gen dieses  Vertrages  gemahnt,  für  die  Befolgung  desselben  sorgen  zu  tvollcn. 

B.  Die  Korrespondenz  der  Versammlung  enthält  diesen  Mahnbrief,  die 
ablehnende  Antwort  an  Preussen,  das  Schreiben  an  Hamburg  und  die  Schuldlosspre- 
chung eines  Kaufmannes,  gegen  den  der  deutsche  Kaufmann  zu  Bergen  Anklage  er- 
hoben hatte. 

C.  Unter  Anlagen  sind  die  von  den  Städten  gegen  Hamburg  vorgebrachten  ' 

Kfageariikel  mitgctheilt.  • 

I).  Die  nachträglichen  Verhandlungen  betreffen  die  zu  Rostock  offen  ge- 
lassene Frage  in  Bezug  auf  die  Verantwortung  für  den  Verlust  Borgholms:  Lübeck 
misst  Rostock  diese  bei,  und  erklärt  an  der  von  Rostock  über  Friedrich  Suderland 
verhängten  Strafe  keinen  Thril  zu  haben. 

A.  Uecess. 

388.  Reccss  zu  Rostock.  — 1366  Dec.  16. 

IaI  aus  der  Handschrift  zu  Ledraborg  fol.  35b. 

JFt  Handschrift  zu  Jtostock,  Bathsarchiv ; (Juartblatt  Papier. 

S Handschrift  zu  Stralsund,  Gewandhausarchiv. 

(redruckt:  Urk.  Gesch.  2,  S.  586. 

Anno  Domini  1366  feria  quarta  post  J.ucie  congregati  in  Rozstoch  domini  consu- 
larescivitatuininaritiinarum:  Lubeke  Jacobus  Pleschowe,  Zeghebodo  Cryspyn  et  Bruno 
Warendorp;  Rozstoch  Johannes  Bomgarde,  Lambertus  Witte,  Johannes  de  Kyritze, 


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Versammlung  zu  Rostock.  — 1366  Dez.  16. 


347 


Ludolfus  de  Gotlandia,  Ludolfus  Nyendorp*  et  Gervinus  Wilde;  Sundis  Bcrtramus 
Wulflam  et  Wenemarus  Bokhornb;  Wismar  Johannes  Manderowe,  Iliuricus  Wesceli 
et  Bertoldus  Kalsowe;  Grypeswold  Heyno  Wruk;  Hamborch  dominus  Johannes  de 
Wunstorp,  notarius;  Stetynensium  Johannes  Stur  man,  notarius,  pertractaverunt 
infrascripta. 

1.  Primo  dominus  Johannes  (de)6  Wunstorp,  notarius  Hamburgcnsis,  cum  lit- 
tera  credenciali  excusavit  dominos  suos  de  non  veniendo,  allegans  eorum  hostiles 
incursus1  et  premoniciones,  ipsis  faetas  speciales.  Similiter  notarius  Stetinensis 
excusavit  suos.  Similiter  Kolbergenses  excusaverunt  se  per  litteras,  petentes  sibi 
transscribi  acta  placitorum. 

2.  Deinde  lectis  duabus  responsalibus  litteris  Hamburgensium  *,  decrevcrunt 
civitatenses  fieri  pronunciacionem  juridicam  consulum  Lüncburgensiumd  et  Hanno- 
verensium  super  catisa,  qua  incusant  ipsos  Hamburgcnses,  et  ipsis  Hamburgensibus 
ab  eis  cxseparatis  omnino.  Si  tune  ipsi  Hamburgcnses  velint  civitatenses  in  aliquo 
viceversa  incusare,  habitis  in  scripto  hujusraodi  incusacionibus,  voluut  super  liiis 
eorum  reddere  responsa,  et  cciarn  super  liiis  arbitrari  in  consulcs  predictos.  Hec 
per  litteras  et  notarium  suum  ipsis  Hamburgensibus6  sunt  intimata,  ut  infra  liinc 
et  epyphaniam8  reforment  responsum.  Quo  habito  sic  ut  predicitur,  extunc  ter- 
minus  erit  concipiendus. 

3.  Postea  confederacionem  in  rceessu  immediato  huic  conccptam4,  sic  et 
statuta  doliticum  scripta  ibidem5  retraxerunt  ad  sua  consilia  deliberative. 

4.  Rursum r intercesserunt  pro  Ham- 
burgensibus ad  Kyl[on]enses,  ut  reddant  et 
Iiberah(dimittant)suonun  concivium  bona, 
per  cos  occupata. 

5.  Item1  ad  instanciam  dominorum 
consulum  Lubicensium  intercesserunt  lit- 
teris suis  pro  Tiderico  Kmckini  suo  cou- 
cive  ad  consulcs  in  Godebus,  ut  illi  sol- 
vant  pecuniam  suam,  secundum  proprias 
eorum  litteras  sibi  sigillatas,  et  secun- 
dum arbitrium  desuper  factum,  et  in 
libro  civitatis  Lubicensis  notatum. 

(>.  Item 1 miserunt  litteras  suas  ad 
oldermannos  mercatorum  in  Bergis  Nor- 
wegie  ex  parte  Luberti  Stenvort  de  sua 
expurgacione. 

7.  Ad,n  dominos  consulcs  Hamburgcnses.  — Folgt  Nr.  300. 

8.  Insuper  Gregorius  Swerting  monuit  civitatcs,  petens  sibi  refundi  126  mar- 
cas  Lubicensium  denariorum,  quas  exposuit  in  preparando  se  ad  reccpcioncm  castri 
Borgholmc8  et  stipendiariis  et  reisis  hinc  inde.  Super  liiis  Gripeswaldenses  et 
Stetinenses  debent  secum  concordare  et  ipsum  de  liiis  expedire. 

»)  Mygheudorp  /(,  8.  b)  llucborn  II.  e)  de  /Mt  14.  d)  Luneborcb  8.  o)  H»in- 

borich  S.  f)  Kundin  — occupata  Im I,  8.  g)  Kuraum  — dimittant  II.  b)  libon  dimittant 

auorum  eoncivium  bon»  apnd  se  occupata  S;  dimittant  fthll  Ut.  i)  Item  — notatum  ImI.  fthtt  8. 
k)  Hera  — etc.  Ä.  1)  ltcm  — expurgacione  nur  II.  m)  Ad  — llaraburgenses  14,  8. 

J)  S.  darüber  Kämmereirechnungen  der  St.  Hamburg  1,  S.  95. 

*)  Diese  Schreiben  sind  uns  nicht  erhalten.  S.  die  Antwort  unter  Nr.  390,  R.  V.  1367 
Okt.  6 % 9. 

*)  1367  Jan.  6.  *)  R.  c.  1366  Jan.  21  § 27;  1367  Mai  30  § 6;  1367  Juni  21  § 18. 

■')  R.  v.  1366  Jan.  24  § 19.  *)  Unten  § 9 n.  R.  r.  1363  Jan.  1 § /. 

14* 


4.  Rursum*  miserunt  litteras  ad  Ky- 
loncnscs,  ut  restituant  Hamburgensibus 
eorum  bona  per  eos  occupata  et  capti- 
vos  quitos  dimittant. 

5.  Itemk  ad  instanciam  dominorum 
consulum  Lubicensium  miserunt  litteras 
dominis  consulibus  in  Godebuz,  ut.  sol- 
vant  Thidcrico  Emekini,  civi  Lubicensi 
sua  debita  etc. 


6.  Folgt  Nr.  SSO. 


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Versammlung  zu  Rostock.  — 13W>  Dez.  10. 


348 


!).  Itcin  dominus  Fmlcricus  Zuderland  excusavit  sc  de  diiuissione  castri  Borg- 
holmc,  quod  ad  promissa  regis  Haquini  Norwegie  ipsum  de  se  presentavit,  qui  pro- 
misit,  se  missurum  4 milites  suos  secum,  qui  cum  civitatibus  deberent  onmia  pla- 
cita  terminare,  et  vellet.  eis  facere  pro  injuria  id  est  unliik  cquitatciu.  Super  quibus 
cciam  littcre  regis  patentes  et  serate  legebantur“ . Super  hoc  Rozstokcenses  pc- 
cierunt  consilium  a civitatibus,  ut  ipsi  dijudicarcnt,  si  per  hoc  dictus  Fredericus 
se  sufficienter  cxcusasset,  et  au  ipse  vel  ipsi  Rozstokcenses  essent  ideo  inculpandi. 
Ad  hec  civitates  respondendo  dixerunt,  quod  hoc  vcllcut  ad  sua  inportare  consilia, 
et  quantocius  possent,  super  hiis  refonnare  sua  responsa. 

10.  Insupcr  Lubicenses  dabunt  aliis  civitatibus  id  requirentibus,  sub  suo  pen- 
denti  sigillo  copias  litterarum  composicionis  intcr  regem  Danorum  et  civitates 
ordinate. 

11.  Item b Rost okeenses  monuerunt, 
similitcr  Wismarienses,  [notarios]d  Ham- 
burgenses  et  Stetinenscs  pro  pccunia  eis 
solvenda.  Notarius  Hamburgcnsis  dixit, 
se  veile  id  referre  dominis  suis  et  cos 
induccre  ad  dandum  responsum.  Nota- 
rius Stetinensis  peciit  inducias  et  dila- 
cioncs  usque  lctare i,  Rostokcensibus 
contradiccntibus. 

12.  Itemf  civitates  supplicavcrunt 
consularibus  Sundcnsibus,  ut  iuportent 
suo  consilio  et  interloquendo  couvcniant 
de  hoc,  ut  tunne  dolificum  equiparentur 
in  mensura  liinc  inde8. 

13.  Rursum'  legebantur  littere  ci- 
vitatensium  Pruscic  de  coobligacioue 
contra  reges  Dacic  et  Norwegie  facienda, 
ad  quam  cciam  alias  civitates  maritimas1 
requirunt.  Super  hoc  miscrunt  civitates 
litteras  suas  domino  Alardo,  prothono- 
tario  Sundeusi,  rogantes,  ut  ipse  nomine 
suo  transcat  ad  magistrum  generalem 
et.  ad  civitates  Pruscie  ad  agendum  et 
respondenduin  ad  premissas  litteras  in 
hunc  modum.  — Folgt  Nr.  SOI. 

14.  Item™  civitates  ad  instanci&m  Lubiccusium  direxerunt  litteras  suas  subscriptas 
ad  dominos  subscriptos,  Nicolaum  Lundcnsis,  Magnum  Ripcnsis,  Paulum  Arosiensis 
ecclcsiarum  archiepiscopum  et  episcopos,  item  ad  Nicolaum  de  Lceuibcke,  dapi- 
ferum  regis  Dacie,  Evcrhardum  Moltekcn  magistrum  kamere,  Stigotum  Andrec, 
Ercdcricum  Moltekcn  capitaneum  in  Kalfp  et  in  Randerhuscn,  et  Hcnninghuui 
Put  husche  sub  forma  sequenti.  — Folgt  Nr.  S02. 


11.  Item0  Rozstocecnscs,  Wysma- 
rienses  et  Gripeswaldenses  monuerunt 
notarios  Hamburgcnscs  et  Stetynenses 
pro  pccunia  ipsis  solvenda.  Notarius 
Ilamburgensis  dixit,  sc  veile  id  referre 
dominis  suis  et  cos  ad  dandum  [respon- 
sum!0 induccre.  Notarius  Stetynensis  pe- 
ciit inducias  et  dilaciones  ad  lctare1, 
Rozstocccnsibus  contradiccntibus. 

12.  Item*  [dcjh  cqualitatc  tunuarum8 
loqui  debent  ad  proximum  terminum. 


13.  Itcmknota  de  negociis  agendis 
ad  magistrum  et  civitates  Prucie. 


a)  eci.im  loctu  fuorunt  littvre  ro^is  patont«.**  ot  «uruto  R.  b)  Mein  --  contradicontibu*  IA  u.  & 

c)  Itom  — contnidicontibuM  R.  d)  Juvjhau>  Utst  hier:  ipso*.  e)  reaponnjni  fr  Mt  It.  f)  Item 
— indo  IA  u.  8.  ff)  Item  — foruiinum  R.  h)  de  f(hU  R.  t)  Kurzum  — modum  Ld  u.  S. 

k)  It«sm  — Truci«  R.  1)  murltinurum  1A  (/>  u.  8 (?).  m)  §.  14  Mur  IA  u.  8. 

')  1367  Mrs.  28.  *)  1t.  v.  1363  Mrz.  17  § 8. 


VersammluiiK  zu  lloatock.  — IHlifi  I)cz.  10. 


349 


B.  Korrespondenz  der  Versammlung. 

389.  Die  zu  Rostock  versammelten  Sendeboten  der  Seestädte  an  den  deutschen  Kauf- 
mann zu  Hcrgen:  ersuchen  ihn,  den  Lubbcrt  von  Steenvörde  nicht  zu  beschweren, 
da  er  durch  Erwirkung  eines  Schreibens  von  König  Hakon  den  Rechten  des 
deutschen  Kaufmannes  nielU  zuwider  gehandelt  habe.  — 1306  Dez.  17. 

IA  aus  der  Handschrift  zu  Ledraborg  fol.  35b- 

Handschrift  zu  Stralsund , Rathsarchiv. 

Gedruckt:  aus  der  Kopenhagens  Abschrift  von  Ld  Urk.  Gesch.  2,  S.  587. 
Discrctis  et  honestis  viris,  aldermannis  et  communi  mcrcatori  hanze  Tcutu- 
nice,  Rergis  Norwegie  existentibus,  amicis  suis  prcdilectis,  consules  civitatum  rna- 
ritimarum  iu  data  presencium  Rozstok  congregati,  concilium  'salutis  et  honoris 
incrcmentura.  Noverit  vestra  discrecio,  nos  quasdam  vestras  coram  nobis  lectas 
audivisse  litteras  per  vos  honorabiübus  viris,  dominus  cousulibus  Lubicensibus  as- 
scriptas,  per  suos  nuncios  consulares  nobis  in  present  i congregaciono  oblatas. 
Quibus  intimatis» , qualitcr  quidam  Lubbertus  de  Steenvörde  quasdam  impetraverit 
ab  inclito  principe  doniino  Ilaquiuo,  rege  Norwegie,  litteras  speciales,  quibus  dicitis, 
uti  vobis  videtur,  pluribus  ipse  quam  alius  mercator  gaudere  vellet  libertat  ibus, 
iu  quo  quasi  cxccssu  ipsum  incusavistis.  Unde  prudencie  vestre  duximus  refor- 
niandum,  quod,  auditis  et  intellectis  per  nos  copiis  dictarum  litterarum  domiui 
regis  Norwegie  predicti  per  vos  transmissis,  apparet  nobis,  ipsum  in  eo  nulluni 
fecissc  cxcessum.  Dicte  enim  littere  sic  impetrate,  quibus  non  aliud  pretendendo, 
quamb  sua  debita  extorquere  curabat,  libertati  mercatoris  non  repuguant  Quo- 
circa  circumspeccionem  vestram  instanter  petimus,  quatenus  prcnoininatum  Luh- 
bertum  cum  suis  de  premissis  supportetis  liberum,  non  impedientes  ncc  gravantes 
ipsum  quovis  modo.  Quod  cupimus  erga  vos  am[ic]abiliterc  deservirc.  Valetc  nun 
salute.  Datum  anno  Domini  1366,  feria  quinta  post  diein  beate  Lueie  virginis 
sub  sccreto  consulum  Rozstok,  quo  omnes  utimur  ista  vice. 

390.  Die  zu  Rostock  versammelten  Sendeboten  der  Seestädte  an  Hamburg:  antworten, 
da  sie  zuerst  Klage,  erholten  hätten,  so  müsse  Hamburg  sieh  zunächst  dem 
Schiedssjtruchc  Lüneburgs  und  Hannovers  unterwerfen;  wenn  es  alsdann  eine 
Gegenklage  erheben  wolle,  so  seien  auch  sie  zur  Unterwerfung  unter  den  Schieds- 
spruch dieser  Städte  bereit.  — f 1366  Dez.  17.} 

TA  aus  der  Handschrift  zu  Ledraborg  fol.  36. 

Handschrift  zu  Stralsund,  Rathsarchiv. 

Gedruckt:  aus  der  Kopenhagcncr  Abschrift  von  Ld.  Urk.  Gesch.  2,  $S.  588. 

Cum  desiderio  complacendi  previo  salutamine  aiuicahili  et,  condigno.  Reccptis 
sane  et  intellectis  vestrarum  honestatum  litteris,  in  quibus  inter  cetera  contine- 
batur,  quod  equaliter  nobiscum  vestras  querelas  et  causas  velletis  proponcrc 
coram  dominis  consulibus  Luneburg  et  Honoverc,  et  deinde  stare  dictis  et  pro- 
nunciacionibus  eartundem  super  eisdem,  super  quo  vobis  scribiiuus  respoudendo, 
quod  nobis  dignum  et  justum  fore  videtur,  ex  quo  nos  fuimus  et  sumus  priores 
actores,  monitores  et  motores  vobis,  quod  primo  a nobis  super  motis  et  movendis 
contra  vos  debeatis  separari  juxta  pronunciacionem  et  diftiuicionem  dominorum 
consulum  predictorum.  Quo  facto  et  pronunciacione  ipsorum  per  vos  in  effectu 
servata  et  completa,  volumus  libenter  vestras  causas  et  querelas  a vobis  in  scriptis 
recipere,  et  super  eis  deliberaciones  et  responsa  nostra  ponere  ad  easdem,  et  stare 
et  parore  pronunciacioni  et  diftinicioui  super  eisdem  dominorum  consulum  Lune- 
burg et  Honoverc  predictorum,  super  quo  vestram  voluntatem  dominis  consulibus 


a)  inimici*  Ld. 


b)  i|uam(|u«m  IA. 


c)  anmbiliter  IA  (1)  ti.  S (1). 


350 


Versammlung  zu  Rostock.  — 1366  Dez.  16. 


Lubiccnsibus,  nomine  nostrorum  omnium,  infra  hinc  et  festum  epiphanie  Domini1 
proximum  sine  omni  dilacione  et  excusacione  petimus  littcratorie  reformari.  Ce- 
teruin  scitote,  quod  nostras  litteras  supplicatorias  ad  dominos  consules  Kylonenses 
pro  restitucione  bonorum  vestrorum  concivium  direximus,  prout  per  honorandum 
virum,  dominum  Johannem  de  Wunstor  p,  vestrum  prothonotarium,  nomine  vestri 
fuit  nobis  suppliratum.  Altissimus  dignetur  vos  conservare.  Scriptum  consulum 
Rozstokcensium  sub  secreto,  ejuo  utimur  pro  presenti. 

Per  nuncios  consulares  civitatum  maritimarum. 

Ml.  Die  zu  Bostock  versammelten  Sendeboten  der  Seestädte  an  den  Hochmeister  und 
die  Städte  von  Prcusscti:  antworten  ablehnend  in  Betreff  der  von  ihnen  verlang- 
ten Verbindung  gegen  König  Waldemar  von  Dänemark.  — [1366  Dez.  17. J 
L<1  aus  der  Handschriß  zu  Ledndjorg  ful.  366. 

Handsehriß  zu  Stralsund,  Rathsarchiv. 

Gedruckt:  aus  der  Kopenhagener  Äbschriß  von  Ld,  Urk.  Gesch.  2,  S.  589. 

Litteras  vestras  ipsi  civitatenses  benigne  reccperunt  saneque  intcllcxcrunt. 
Quibus  respondendo  dicunt,  quod,  stantibus  gwerris  inter  regem  Dacie  et  ipsos, 
ipsi  per  suos  nuncios  consulares,  per  notarios  et  alios  nuncios  ydoneos  pluries  et 
attente  requisierunt  vos  ad  unionem  cum  eis  contra  regem  faciendam;  quam  cum 
vos  cum  eis  facere  negavistis,  ipsi  cum  dicto  rege  quandam  inierunt  composicionem. 
Quod  non  fecisscnt,  si  vos  ipsis  couniti  fuissetis,  et  licet  idem  rex  ipsis  plura 
dampna  intulerit,  exbibet  tarnen  se  paratum  ad  faciendum  ipsis  condignam  pro  eis 
cquitatem.  linde  petunt  bec  intra  vos  ipsos  volvatis.  Sicut  enim  res  se  habet, 
non  possunt  salvo  honore  suo  dictam  vobiscum  inire  coobligacionem  pro  ista  vice. 
Quod  petunt,  pro  ingrato  suscipere  non  velitis.  Ipsi  enim  parati  sunt  ad  omnia 
quecumque  salvo  honore  facere  poterunt,  ad  communis  mercatoris  commodum  et 
profectum. 

392.  Die  zu  Bostock  versammelten  Sendeboten  der  Seestädte  an  verschiedene  Bischöfe 
und  Grafen  des  dänischen  Beiehes:  bitten,  der  übeniommencti  Bürgschaft  fin- 
den mit  Waldemar  von  Dänemark  abgeschlossenen  Vertrag  gemäss  dafür  zu 
sorgen,  dass  der  König  die  Verletzungen  desselben  sühne,  indem  er  das  erhobene 
Geld  und  das  weggenommene  Strandgut  wieder  erstatte.  — 1366  Dez.  17. 

Ld  aus  der  Handschriß  zu  Ledraborg  fol.  37. 

Handschrift  zu  Stralsund,  llathsarchiv. 

Gedruckt:  aus  der  Kopenhagener  Äbschriß  von  Ld  Urk.  Gesch.  2,  S.  589. 

Cum  omnis  reverencie  et  honoris  exhibicione  paratam  obsequendi  et  compla- 
cendi  voluntatem.  Dignitati  vestre  venerandc  innote[sc]ere*  cupimus  presencium 
ex  tenore,  honorabiles  viros  consules  civitatis  Lubeke  per  suos  nuncios  consulares 
ydoneos  nobis  in  presenti  congrcgncione  existentibus  exposuisse  graves  per  que- 
relas,  qualiter  insignis  princeps,  dominus  rex  Dacie,  pecuniam  alias  ab  hospitibus 
in  vittis  eorum  protunc  jaeentibus  extortam  et  receptam,  similiter  et  bona  nau- 
fraga  uni  eorum  concivi  pertinencin,  quam  et  que  ipse  nuper,  cum  litteras  compo- 
sicionis  inter  ipsum  et  nos  Ordinate  ad  se  reciperet,  ac  presentibus  generoso  prin- 
cipe domino  Erico,  duce  Saxouie,  neenon  Lubeke,  Itostok  et  Stralessund  notariis 
quitam  et  quita  dimiscrat,  de  novo  repetivit,  resumpsit  et  levavit,  unde  eorum 
concivibus  dicte  pecunie  fidejussoribus  gravia  et  magna  dampna  sunt  illata  contra 
bonam  statutam  composicionem,  quam  ipsi  et  nos  scann  habemus.  Sunt  eciam 
pluribus  aliis  nobiscum  in  eadem  composicione  existentibus  plurima  alia  bona 
naufraga  per  suos  ablata,  prout  hoc  multis  ad  nos  devenit  querelis.  Quare  vos 


a)  iiinnlcro  M. 

>')  1367  Jan.  G. 


\ 


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Versammlung  zu  Ro>tock.  — 1366  Dez.  16. 


351 


tanquam  ejusdem  composicionis  fidejussorem  monemus  et  reverenciaui  vestram 
presentibus  attente  exoraiuus,  item  predictuui  dominum  regem  taliter  informare, 
idque  apud  ipsum  efticere  curetis,  ut  ipse  prenarratam  pecuniam  et  bona  naufraga 
restituat,  ac  memoratis  fidejussoribus  hujusmodi  pretacta  dampna  refundat,  sicuti 
justum  nobis  videtur  et  racionabile,  non  violando  nobis  composicionem  predictam, 
quodque  reddi  procuret  cetera  bona  naufraga  per  suos  sic  ablata,  preessendo  eciam 
ne  amplius  talia  sic  coutiugant,  exbibentes  vos  [onmejs*  taliter  in  hiis,  ut  non 
oporteat  plures  aut  ulteriores  pro  eo  tieri  monicioues,  quod  in  singulis  nobis  pos- 
s[ibiliibusl  cupimus  erga  vos  effective  deservire,  peteutes,  nobis  responsum  vestruiu 
bouum  desuper  reformari.  Datum  anno  Domini  1366,  feria  quinta  post  diem  beate 
Lucie  virgiuis,  sub  secreto  consulum  Rostokcensium,  quo  omnes  utimur  ista  vice 

C.  Anlagen. 

393.  Klagcartikel  der  Seestädte  bei  Lüneburg  und  Hannover,  als  Schiedsrichtern 
gegen  Hamburg  erhoben,  betreffend  die  Abrechnung  über  Gewinn  und  Verlust 
bei  dem  Kriege  mit  Dänemark.  — [1366.] 

L aus  Stadtarchiv  zu  Lübeck,  Trese,  Danica  146;  Entwurf. 

Gedruckt:  daraus  Urk.  Gesch.  2,  S.  594. 

Wetcn  schölle  gy  bereu  radman  van  Luneborch  unde  Ilonovere,  dat  wy  rad- 
man  van  den  steden  by  der  zee  under  uns  enen  dach  nemen  thü  zameuc  umme 
dat  grote  unrecht,  dat  de  koningh  van  Deucmarken  uns  unde  dem  menen  kop- 
manne  hadde  ghedan  unde  noch  dede  dach  by  daghe,  unde  quemen  dar  umme 
thu  zamene  unde  dar  worde  wy  des  menliken  thu  lade,  dat  wy  orlegheu  wolden 
mit  dem  koniughe  van  Deuemarkeu,  unde  wilkoredeu  unde  zetteden  under  uns, 
wo  stark  ein  gywelk  stad  mid  coggheu  unde  mid  luden  dar  thu  zenden  schulde. 
Vortmer  lovede  wi  unde  wilkoredeu  under  uns,  dat  wy  vrouien,  koste,  schaden 
unde  verlust,  de  uppe  dat  orleghe  drepeuc,  under  uns  na  mantale  like  dreghen  schul- 
den. Ok  zo  zettede  wy  up  uns  enen  tollen  up  thü  nemendc  van  den  kopluden, 
de  ute  uzen  haveneu  zeghelden,  unde  de  tolle  scholde  uns  allyke  thü  helpe  körnen. 
Alle  desse  stuk  belovede  wy  under  uns  stede  unde  vaste  thü  holdende  unde  ok 
thü  vorbrevende  mid  uzen  groten  iughezeghelen,  unde  de  van  ilamborch  unde 
eres  rades  kumpane,  de  ze  dar  thü  zaudeu,  de  spreken  unde  loveden  mid  uns  alle 
desse  stukke  stede  unde  vaste  thü  höhlende.  Hyr  na  grepe  wy  unde  de  van  Ilam- 
borch dit  orleghe  mit  der  dat,  gywelk  mid  alzo  vele  luden  unde  cogghen,  alze 
wy  een  ghedreghen  haddeu,  unde  borden  ok  up  den  tollen  in  gywelker  stad  na 
uzer  eendracht,  unde  quemen  mid  uzen  cogghen  unde  luden,  de  van  Ilamborch 
mid  uns  unde  wy  mid  den  van  Ilamborch  in  Deuemarkeu,  unde  orlegheden  mid 
dem  koninghe  alzo  langhe,  dat  wy  des  menliken  thü  rade  worden  enen  dach  mid 
eme  thü  nemende,  den  wy  mid  uzer  aller  vulbord  nemen  unde  wissenden.  Doch 
jo  zo  hadde  [wy)d  groten  schaden  unde  koste  in  dem  orleghe  ghenomen  unde 
ghedan,  unde  nemen  under  uns  dar  na  stunde  unde  stede  thü  rekenende  under 
uns,  beyde  umme  de  upboringhe  des  tollen  unde  wedderlegghinghe  schaden  unde 
koste  de  wy  ghenomen  hadden,  unde  een  gywelk  stad  de  zeghedc,  wo  vele  ze  up- 
gheboret  hadde  au  tollen  unde  ok  wo  vele  ze  an  kosten  unde  an  schaden  verteret 
hadde.  Unde  der  van  Ilamborch  scryver,  her  Johann  Wunstorp,  quam  dar  mid 
euer  credencien,  unde  zeghede  dar  zelves  des  ghelykes  van  erer  wegheue,  wes 
ze  up  gheboret  hadden  van  tollen,  unde  wat  ze  koste  unde  schaden  haddeu  ghe- 

nomeu  unde  daau.  Do  alle  desse  stukke  rekent  weren,  wat  gywelk  stad  den  an- 

»)  quo»  IA.  b)  (KMucnsiouibtu  Id.  c)  drepou  iorrigirt  au»  dropon  doch  könnt t auch  an  durch 

itriehtut»  o mit  dar  über  tlrhtndcm  c Irabsnhtiyl  »rin.  <1)  Jrhlt  /,. 


352 


Versammlung  zn  Rostock.  — 186G  Dez.  16. 


dem  plichtich  werc  wedder  thü  legghende,  do  horede  den  van  Hamborch  1G00 
mark  Lubescher  peiminghe  etliken  anderen  steden  wedder  tim  legghende,  wente 
zee  mer  an  tollen  hadden  up  gheboret,  wen  der  anderen  stedc  geuich;  ok  hadden 
etlike  van  den  anderen  steden  na  boringhe  groteren  schaden  ghenomen  wen  zee. 
Ok  zo  hebben  de  van  Hamborch  mid  uns  zik  verzonet  mit  dem  koninghe  van 
Dcneinarken  unde  hebben  erer  stad  grote  inghezeghel  ghehenghet.  vor  den  zone- 
breef  lyke  anderen  steden.  Des  hope  wv,  na  dem  male  dat  uze  vorword  unde 
uze  bund'alzo  stan,  dat  wy  schaden  unde  vromen  na  mantale  lyke  dreghen  schol- 
len, de  van  Hamborch  schollen  den  anderen  steden,  de  mer  schaden  ghenomen 
hebben,  wedder  gheven  alzo  vele,  alze  un  boren  mach  na  der  rekenschop,  dar  cre 
schryver  over  was  unde  alze  uzer  een  den  anderen  dan  lieft,  unde  dat  ze  ok 
schollen  wedderlegghen  den  schaden,  den  ze  des  ghenomen  hebben,  dat  ze  id  alzo 
langhe  vertogheitt]b  hebben.  limine  alle  dessc  stukke  bidde  wy  ju  heren  radman 
van  Luneborch  unde  Houovere,  dat  gy  uns  verschieden  mid  rechte.  Wetet  ok,  dat 
desscr  vorbenomeden  summen  roret  de  van  dem  Kyle  en  deel  an;  men  alzo  vele 
alze  ze  anrpret,  des  iieme  wy  nicht  thu  uns,  wente  ze  des  van  erer  weghene  nicht 
van  zik  ghan  woldcn;  dar  umrne  wo  de  stukke  twischen  un  stan,  dat  vindet  ze 
under  zik  wol. 

D.  Nachträgliche  Verhandlungen. 

394.  Lübeck  an  Rostock:  entscheidet  die  Frage , oh  Rostock  oder  Friedrich  Siulcrland 
für  den  Verlust  des  Schlosses  Rorgholnt  und  des  Landes  Oeland  verantwort  lieh 
sei,  dahin,  dass  Rostock  für  den  Schaden  cinzustchcn  habe,  da  ihm  die  Bewah- 
rung von  den  Städten  übertragen  sei . — [13GG\  I)ez.  21. 

/Ins  Stadtarchiv  zu  Lübeck,  Brief-Kopiarius  fol.  75b- 
Gedruckt:  daraus  Idib.  U.  B.  3,  Nr.  604. 

Honorabilibus  et  industriosis  viris,  dominis  consulibus  ltozstokcensibus,  amicis 
nostris  sinceris,  per  nos  consules  civitatis  Lubicensis  tocius  amicicie,  favoris 
ac  complacencic  constanti  preambula  salutacione.  Amici  quam  dilecti.  Quem- 
admoduin  domini  Jacobus  Plescowe  et  Zeghebodo  Crispin,  nostri  nuncii  con- 
sulares,  hiis  diebus  ad  congregacionem  civitatum  vobiscum  per  nos  legati, 
inter  cetera  negocia  de  facto  domini  Frederici  Zuderland  nobis  retulerunt,  qualitcr 
vos  ipsos  civitatenses  consulitis  super  eodem  facto  ad  discernendum  vobis,  si  vide- 
licet  idem  dominus  Fredericus  an  vos  sitis  pro  eo  incusandi 1 : ita  mdustrie  vestre 
duximus  presoutibus  desuper  reformandum,  quod,  cum  ipsum  castrum  Borgholmense 
una  cum  terra  (j)landie  fuerat  vobis  per  civitates  commissum,  quod  et  quam  ex 
parte  comiuunium  civitatum  sub  vobis  habuistis,  in  cujus  scilicet  castri  et  ipsius 
terre  perdicione  nobis  dampna  insurrexerunt  non  modica,  pro  quibus  non  alium 
quam  vos,  monemus,  et  quia  eciam  in  liiis  adhuc  alia  latent  incognita,  ex  quibus, 
si  alie  evenerint  moniciones,  dampna  seu  incommodac,  pro  hiis  omnibus  vos  in 
nostra  idco  Stare  et  esse  opportebit  mouicioue.  Datum  die  sancti  Thomc  apostoli, 
nostro  sub  secreto. 


3!).r>.  Lübeck  an  Graf  Engelbert  von  der  Mark  und  Andere:  antwortet,  dass  es  an  der 
Gefatigcnscfzttng  des  Friedrich  Sudcrlaud  keinen  Authcil  habe,  und  bittet  die 
Lübecker  nicht  zu  belästigen.  — [1367]  Mrz.  12. 

Aus  Stadtarchiv  zu  Lübeck,  Brief-Kopiarius  fol.  49b- 
Gedruckt:  daraus  Lüb.  U.  B.  3,  Nr.  608. 


Sinccri  obsequii,  rcvcroncie  et  beneplaciti  salutacione  preoptata.  Rcceptis  per  nos, 
honoriticc  ac  intellectis  saue  vestre  dominacionis  litteris  super  domino  Frederico 


;»)  tami  U 1»)  rurtogher  /.. 

l)  B.  r.  1366  Dez.  16  § 9. 


e)  Pthtt  Uh  ns;  r Ina;  orirl  poaxent. 


Verhandlungen  wegen  Nowgorods 


1306 — f>8. 


353 


Zuderland  et  ipsius  captivacione,  qua  nos  fore  participantes»  scrihitis,  nobis  per 
vos  destinatis,  nobilitati  vestre  duximus  rescribcndum,  quod  nos  dieti  domini  Fre- 
derici  captivacionis,  viuculaciouis  aut  necis  suc  minquam  fuinms  nee  sumus  eom- 
plices  consilio  aut  facto,  sed  penitus  et  simpliciter  insontes,  yinmo  nullas  unquam 
contra  ipsum  movebamus  querelas.  Verum,  quid  consulcs  Itozstokeenscs  contra 
cum  liabcbant,  ad  hoc  ipsi  forte  bene  rcspondebuut  Idcoque  doininacioni  vestre 
studiosissime  supplicamus,  quatiuus  non  sinatis  vestros  nostrates  in  aliquo  impc- 
dirc,  sed  prout  semper  esse  consucvistis,  dignemini  esse  nostcr  ac  nostrorum  fautor 
graeiosus  et  promotor,  nndc’  rcvcrencie  vestre  voluinus  in  singulis  nobis  possibi- 
libus  effectivc  complacere.  Oiunipotcns  vos  conservct  salubriter  et  longcve.  Datum 
uostro  sub  secreto,  Gregorii  pape. 

Notandum,  quod  premisse  littere  misse  sunt  domino  Engbelberto 
eomiti  de  Marka,  domino  Nyeobio  comiti  de  Thekencborgli,  item 
domino  Engclbcrto  Sobbon  iniliti  et  domino  de  (jMverbelde,  cuilibot 
eorum  una. 


Verhandlungen  wegen  Nowgorods.  — 1366—68. 

Als  Anlagen  fasse  ich  zusammen,  was  uns  an  Material  über  die.  Verhandlun- 
gen wegen  Nowgorods  erhallen  ist. 

Schon  aas  dem  Seit  reihen  Wisbgs  an  Lübeck  vom  IG.  Srpt.  (Nr.  387),  das  au  gen 
seiner  Bezugnahme  auf  den  llecess  von  ViGG  Jan.  24  § 2G  in  das  Jahr  1366  ge- 
setzt werden  muss,  lernen  wir  Streitigkeiten  zwischen  Hussen  und  Deutschen  kennen, 
am  deren  willen  Lübeck  und  Wisbg  eine  Gcsandschaft  nach  linssland  geschickt  hatten. 
Leider  sind  wir  über  den  Erfolg  derselben  nicht  unterrichtet.  Im  Herbst  13G7  fiel, 
wie  uns  russische  Quellen  berichten,  ein  Heer  des  deutschen  Ordens  in  Pskow  ein. 
Die  Pskower  suchten  sieh  mit  den  Nowgorodem  zu  verbinden,  nach  den  russischen 
Berichten  jedoch  vergeblich:  nur  dass  die  Nowgorodcr,  deren  Kaußentc  in  Dorpat 
und  andern  deutschen  Städten  gefangen  genommen  waren,  ihrerseits  auch  die  in  ihrer 
Stadt  befindlichen  Deutschen  gefangen  setzten.  Die.  Pskower  dagegen  vergalten  jenen 
Einfall  mit  einem  Zuge,  ins  deutsche  Gebiet  bis  Neuhausen  (Erauenburg)1.  Auf  die 
Belagerung  Frauenbnrgs  nimmt  das  Schreiben  des  lirländischen  Landmeisters  lliick- 
sieht,  das  deshalb  von  den  Herausgebern  des  Lüh.  U.  TI.  mit  Recht  ins  Jahr  J3G8  ge- 
setzt  ist.  In  diesem  Schreiben  wiederholt  Wilhelm  von  Vricmcrshcim  am  28.  Mrs. 
das  Gesuch,  die  Seestädte  möchten  den  Besuch  der  Ng  ihren  Bürgern  verbieten. 
Das  nndatirte  Sehreiben  Lübecks  an  Stralsund  (Nr.  337),  das  sich  auf  ein  in  Livland 
erlassenes  Verbot  der  Zufuhr  von  Salz  und  Heringen  nach  Russland  bezieht,  wird 
demnach  in  den  Sommer  13G8  fallen.  Freilich  würde,  der  Ort,  an  dem  es  im  Lü- 
bischcn  Brief-  Kopiarius  steht,  auf  eine  frühere  Dal  innig  hinweisni,  doch  wird  man 
auf  eine  vollständig  gleichzeitige  Eintragung  gerade  in  diesem  Falle  nicht  allzu  sehr 
pochen  dürfen-.  Der  weiter  unten  folgende  Bericht  des  Richard  Bike  an  Berat  Und 
der  Vorwürfe  Erwähnung,  die  ihm  13GS  Jan.  24  zu  Lübeck  wegen  der  Nyfahrt  ge- 

»)  l'orr  partidpant<-«  fore  U 

')  lionndl,  Hussisch-Liwländischc  Chronographie,  Ahthlg.  1,  S.  153 — 54;  die  Verbrennung  der 
Vorstadt  von  Pskow  durch  die  Deutschen  erfolgte  1307  Scpt.  24.  Nach  Hermann  von  Wartherge 
(SS.  rer.  Prussic.  2,  S.  00)  wurde  die  Vorstadt  von  Prä uenhurg  am  27.  Oki.  von  den  Pskowern 
verbrannt. 

-)  lionndl,  a.  (i.  0.  Ahtldij.  2,  S.  101  dalirt  unsere  Nr.  '197  miii  Frühling  1300. 

Ilwwr'xrow  l.  . 4,', 


Verhandlungen  wegen  Nowgorods.  — 1360—00. 


354 


macht  wunlm  waren,  und  eine  nähere  Erhlürunt / dieser  Vorwürfe  giebt  das  Schreiben 
Lübecks  an  Wilhelm  von  V riemersheim  com  27.  Old.,  das  ich  demnach  1308  datiren 
su  müssen  glaube. 

Anlagen. 


H'Jii.  Lübeck  an  Stralsund:  meldet , dass  es  seinen  Bürgern  das  in  Lirland  erlassene 
Verbot  den  Bussen  Salz  und  Heringe  zuzuführen  mitycthcdt  habe;  bittet,  es  ih  n 
in  Stralsund  anwesenden  Lübeckern  gleichfalls  bekannt  zu  machen,  und  überlässt 
es  Stralsund,  was  dieses  seinerseits  thun  werde.  — [/76‘8.] 

Aus  Stadtarchiv  zu  Lübeck;  llrief-Kopiarius  fol.  76a  zwischen  zweien  dutirten 
Schreiben  von  13G6  Dez.  21  und  (nachträglich  eiugcschnbcn)  von  1366  Autj.  34. 
(Liib.  U.  li.  3,  Nr.  604  u.  583)  mul  einem  nndatirten  (das.  3,  Nr.  631),  dem  ein 
zweites  undutirtes  (das.  3,  Nr.  632)  und  unsere  Urk.  von  1368  Febr.  5 folgen. 
Gedruckt:  daraus  Urk.  Gesell.  3,  S.  535  unter  1366;  Liib.  U.  11.  3,  Nr.  630 
unter  1367. 


Sapientibus  et  honcstis  viris,  dominis  consulibus  Stralcssundensibus,  suis  aiuicis 
presinceris,  consulcs  Lubiccnses  favorabili,  nmicabili  et  coniplacibili  salutacioiip 
non  pretcrmis.su.  Sciat  vestra  dilectio,  nos  ob  inhibicioncm  in  Lyvonia  factam, 
videlicet  ne  aliquis  aliqua  bona,  vidolicct  sal  et  aller,  ipsis  Iluthcnis  adduecrc  pre- 
suinat,  nostris  inhibuissc  concivibus,  ue  et  ipsi  eis  allec  aut  sal  apportent  aut  eos 
visitent,  hoc  tarnen  eis  coneesso  et  indulto,  quod  ipsi  usque  in  Kcvaliam  licite 
veliticare  poterunt,  et  audito  a conimendatore  vcl  a consulibus,  quod  eis  licitum 
sit  dictos  Ruthenos  accederc,  extunc  id  efficcrc  poterunt  sine  delicto.  Undc  mga- 
nius  vos  instanter,  quatinus  nostris  concivibus  vobiscuui  existentibus  nostro  nomine 
referatis,  ut  ipsi  sibi  prccaveant,  ne  Imjusmodi  bona  addueant  Kutlicnis  prcdictis 
sub  modo  premisso.  Quod  autem  vos  vobiscuui  cum  vestratibus  facere  decreve- 
ritis  in  premissis,  hoc  per  vos  consilio  inito  bene  invenietis.  Datum  nostro  sub 
scereto. 


307.  Lübeck  an  den  Landmeister  von  Lirland  Wilhelm  von  V riemersheim:  glaubt, 
demselben  auf  kein  anderes  Schreiben  die  Antwort  schuldig  geblichen  za  sein, 
als  auf  rin  in  diesem  Jahre  erhaltenes,  das  den  Streit  zwischen  Lübeck  and 
dem  Bischof  von  Kurland  betroffen  habe;  antwortet  in  Bezug  darauf;  hat  dem 
Verbot  der  Kmvgorodfahrt  Folge  geleistet  (visu  et  percepta  littera  vestra  nuper 
in  cstate  consulibus  civitatum  maritimarum  legata,  vetaute  accessum  portus 
Nu  et  loci  Wiborgh,  quoddam  fccimus  nobiscum  generale  mamlatum  et 
cdictuin,  quod  nnllus  merentorum  nostrorum  dotieret  dictum  poitum  Nu  el 
locum  Wiborgh  visitare),  hat  aber  gehört,  dass  dies  von  seiner  Seife  nicht  ge- 
schehe (vestri  homines  et  vestrates  prcdictum  poitum  Nu  et  Wiborgh  utque 
Narwe  solent  visitare  et  ibi  mercandi/are,  prout  ipsis  placet);  erinnert  an 
einen  früher  geschlossenen  Vertrug  (quod  nostrates  deherent  eque  vestratibus 
per  fluvium  Dune  ’ascendere  et  pertransire),  dem  dies  zuwiderlaufe,  und  ersucht 
ihn,  wenn  er  mit  den  Bussen  sieh  vereinbare,  auch  Lübecks  alte  Buchte  za  wah- 
ren. — [NWS]  (in  vigilia  sunctorum  apostolorum  Svmonis  et  Jude)  Okt.  27. 

Stadtarchiv  zu  Lübeck;  Bricf-Kopiurius  fol.  12«,  zwischen  einem  Schreiben  von  136 7 

Ajir.  7 (Lüb.  U.  11.  3,  Nr.  613)  und  einem  andern  von  1370  Agr.  28  (das.  3,  Nr.  713). 

Vgl.  das.  4,  S.  105  Aum.  1. 

Gedruckt:  daraus  Lüb.  U.  11.  3,  Nr.  701. 

308.  Wilhelm  von  Friemersheim,  Landmeister  von  Livland,  an  Lübeck  and  die  übri- 
gen Seestädte:  ersucht,  alle  Handelsverbindungen  mit  den  Bussen  wegen  der  von 
ihnen  bewiesenen  Feindseligkeit  gegen  den  Orden  und  die  katholische  Kirche 
abznhrechcn.  — (7.76YSJ  März  28. 


Versammlung  zu  Kostork.  — I .‘U>7  Mai  SO. 


vir.r> 


L aus  Stadtarchiv  zu  Lübeck;  llri.  f-Kopinrius  fol.  13 « . Uebtr  die  Dalirung  s. 

Lüb.  U.  11.  4,  S.  103  Atwi.  1. 

Gedruckt:  daraus  Lid).  U.  11.  4,  Nr.  113. 

Krater  Wilhelmus  de  Vrymersliej  m,  magister  fratrum  bospitalis  sanfte  Marie 
doimis  Theuthonicc  Jerosolimitane  per  Lyvonium,  honorubilibus  ac  providis  viris,  do- 
iniiiis  proconsulibus  et  consulibus  civitatis  Eubicensis,  ceterisque  alianun  civitatum 
maritimarum  consularibus  et  commonitati  eorundem,  salutem  et  sincerain  in  Do- 
mino karitatem.  A vestra  non  crcdiuius  excidisse  memoria,  qualiter  Kutbeni 
I'lescowenscs  a retroactis  temporibns  nobis  ac  ordini  nostro  et  dvocesi  Tarbatensi 
molestias  et  dampna  intollerabilia,  quorum  pretextu  seit  causa  nos  licet  invitos 
cum  eisdem  c.ontcndere  et  litigare  oportuit,  prout  communitati  vestre  significavimus 
ac  scire  dedimus,  irrogarunt.  Unde  causam  prehabitam  per  comincndatorem  Veli- 
nensem  corain  Hutlienis  Xougardcnsibus,  prout  nos  bene  deeuit,  amicabiliter  pro- 
sequi  fecimus,  refusionein  dampnorum  postulantes,  cujus  verba  advertcre  non  cu- 
rarunt.  Et.  quamvis  Nougardenses  paci  vel  treugis  minime  renunciaverint  nec  in 
aliquo  nos  diftidaverint,  tarnen  ipsi  una  cum  I'lescowensibus  conspiracione  facta  et 
inita,  castrum  domini  episcopi  Tarbatensis  dictum  Vrowenborgh  cum  magna  viriutu 
suarum  potencia  erectis  maebinis  bostilitcr  cimunvallarunt.  Cum  autem  dicti 
Kutbeni  multitudinem  populi  terre  Ejvonic  et  Estonie  approximare  perccpcrunt, 
nocturno  tempore  destructis  maebinis  latenter  unanimiter  reccsserunt,  Castro  tarnen 
salvo  manente  et  illeso.  Ne  igitur  Huthenos  cismaticos,  qui  conspiracionem  cum 
Lettowiniis  cbristianoruin  fccerunt  emulis  contra*  dictam  dyocesin,  mercatorum 
auxilio  confortari  contingat,  Universitäten!  vestram  hortamur  in  Domino  studiosius 
rogitantes,  sicut  eciam  alias  per  nos  vobis  extitit  bumiliter  supplicatum,  ne  de 
cetera  merces  in  portum  dictum  Nu,  dummodo  aliquo  modo  possit  fieri,  duccre 
seu  ordinäre  vclitis,  quia  ebristianitati  dampna  non  modica  exinde  poterunt  pro- 
venire.  Si  voro  premissa  cum  Hutlienis  ad  bonuin  bnem  deducta  fueriut,  vestri 
babebimus  procul  dubio  inemoriam  in  placitis  cum  eisdem  pro  utilitate  vestmrum 
omnium  totis  viribus  laborando  tideliter,  ut  libertatibus  ac  juribus  vestris,  quibus 
ab  antiquo  apud  eosdem  Nougardenses  freti  fuistis,  ulterius  libere  gaudere  possitis. 
Unde  ]>recamur  attentc,  quatinus  co  diligencius  sollicitudinem  gerere  dignemini 
circa  premissa.  Volumus  enim  in  omnilms  proimle  libenter  vobis  conplacere  pos- 
sibilibus  vice  versa,  ln  Domino  feliciter  vivite  et.  valete.  Datum  ltige,  feria  tercia 
post  judica. 


Versammlung  zu  Rostock.  — 1367  Mai  30. 

Anwesend  waren  llathsseudeboteu  von  Lübeck,  Stralsund,  B »stock,  117s nutr  und 
K'at,  sowie  Notare  von  (Ireifswabl  und  Stettin.  Hamburg  und  Kot  borg  entschuldigten 
sieh  wegen  ihres  Attsbh  ihens. 

A.  Als  Anlagen  niitgctJuilt  ist  ein  Schreiben  Lübecks  an  den  Dautschordrusmeister. 
Der  Stralsunder  llathsnotar  Alurdus  war  von  seiner  Heise  nach  Brenssen  zurück- 
gekehrt,  und  hatte  eine  wiederholte  11  erbang  des  Deutsch ordt ‘itsin eisters  um  ein 
Jlündniss  gegen  Dänemark  ansgerichtet.  Die  Städte,  oder  Lübeck  und  Stralsund, 
suchten,  wie  es  scheint,  Kampf  feilt  za  halten,  wünschten  eine  Beilegung  der  Strei- 
tigkeiten zwischen  Dänemark  und  Brenssen.  Alurdus  übernahm  es,  König  Waldemar 
um  Verhandlungen  mit  dem  Deutschordensmeister  anzugehen.  Das  Krgebniss  dieser 
sollte  dann  für  die  Seestädte  entscheidend  sein. 


4i* 


4)  contra  «t  /-. 


Versammlung  zu  Rostock.  — 13G7  Mai  30. 


35G 


B.  Der  Ute  css  beschäftigt  sich  wesentlich  mit  der  gedachten  Angelegenheit.  Alardus 
ist  zur iiel gekehrt  und  wird  beauftragt,  dem  Dcutscliordensmeister  wtd  den  preussischeu 
Städten  über  seine  Werbung  bei  Waldemar  Bericht  zu  erstatten:  Jan.  24  sei  der 
König  zu  Verhandlungen  in  Stralsund  bereit ; die  Bremsen  möchten  diesen  Tag,  auch 
wenn  sie  zum  Vergleich  mit  dem  Könige  nicht  geneigt,  wären,  doch  zu  Verhandlungen 
mit  den  Seestädten  beschielen.  Alardus  soll  so  lange  in  Preussen  bleiben,  dass  er 
auch  über  das  Krgebniss  des  Tages  zwischen  Preussen  und  den  niederländischen 
Städten  berichten  kann.  Da  Waldemar  neue  Geiealtthätigkciien  gegen  die  Kaufleute 
ausgeübt  hat,  so  wollen  die.  Städte  Jan.  24  darüber  Beschluss  fassen,  ob  sic  mit  den 
prnissisch-nicderländischen  Städten  den  Verkehr  mit  Dänemark  abbrechcn  wollen. 

A.  Anlagen. 

ditO.  Lübeck  au  den  Deutsehordcnsmeister  Winrich  von  Ktriprode:  schreibt,  es  könne 
hinsichtlich  des  zivischeu  Preussen  und  den  SecsUulten  zu  schlwssenden  Bünd- 
nisses noch  keine  bestimmte  Antwort  geben;  der  Sfrulsunder  Katar  Alardus  habe 
die  J leise  nuch  Dänemark  unternommen,  und  wenn  zwischen  dem  König  von  Däne- 
mark und  Winrich  von  Kniprodc  Verhandlungen  statt  finden  würden,  wolle  Lübeck 
eine  definitive  Antwort  geben.  — 1307  Apr.  7. 

A tts  Stadtarchiv  zu  Lübeck;  Brief-Kopiaritis  fol.  12" . 

Gedruckt:  daraus  Lüb.  U.  11.  3,  Nr.  613. 

Sereno  et  eximio  domino,  domino  Wynrico,  dominorum  militum  Christi  de 
domo  Thcothonica  sancte  Marie  Jerosolomitana  magistro  generali,  suo  fautori 
speciali  et  sineero,  consules  civitatis  Lubicensis  affectuosi  servimiuis,  complacencie 
et  lionoris  prouissimam  voluntatein.  Serenitati  vestre  significamus  presencium  cum 
tenore,  nos  ncgocium  domini  Alardi,  prothonotarii  consulum  Stralessundensium, 
vestro  de  commisso  et  nomine  per  cumlem  nobis  reimportatum,  super  quo  alias 
eciam  litteras  civitatum  terre  vestre  Pruscic  recepimus,  de  coobligacionc  scilicet 
et  unione  velificiicionis  iuter  homines  dicte  vestre  terre  Pruscie,  ex  una,  ac  civitates 
maritiinas  et  nos,  partc  ex  altera,  facienda,  sana  intellectione  percepisse,  dignitati 
vestre  super  eo  present  ibus  reformantes,  quod  super  eodem  negocio  nullum  certum 
responsum  potuimus  vobis  ad  presens  demandare,  ast  scientes,  predictuiu  dominum 
Alardum  onus  reise  ad  dominum  regem  Danorum  pro  terminis  placitorum  inter 
vos  et  ipsum  contrahendis  ad  temptandum,  si  res  hujusmodi  facti  utrobique  arni- 
cabilitcr  sopiri  possit,  faciende  in  se  spoute  suscepisse,  prout  dicti  consules  Strales- 
sundenses  vobis,  ut  credimus,  jam  asscripserunt  Unde  medio  tempore  una  cum 
aliis  civitatcnsibus  deliberare,  cousiliari  et  interloqui  proponimus,  et  in  diebus 
placitorum  inter  vos  et  regem,  si  et  quando  celebrentur,  vobis  seu  vestris  venire 
in  oecursum,  et  extunc  super  premisso  domini  Alardi  negocio  vobis  referre  volumus 
reponsum  finale  et.  cxpedituin,  inhesitanter  scituri,  quod,  quecunque  salvis  honore 
et  possibilitiite  vobis  ad  complaccnciam  et  voluntatein  focere  poterimus,  cadem 
exequi  volumus  bcnivole  cum  cffcctu.  Personam  vestram  venerabilcm,  nostram 
fautricem  et  ainicam,  conscrvet  Deus  omnipotens  per  tempora  salutaria  et  longinqua. 
Datum  anno  Domini  13G7,  feria  quarta  post  dominicam  judica,  nostro  sub  sigillo. 

B.  Recess. 

400.  Itecess  zu  llostoch  — 1307  Mai  30. 

JA  am  der  Handschrift  zu  Lcdraborg  fol.  37  b. 

R Handschrift  zu  Rostock,  Rathsarchiv : Doppelblatt  Papier. 

Gedruckt:  aus  der  Kopcnhagencr  Abschrift  von  JA,  verglichen  mit  R,  Urk. 

Gesch.  2,  S.  5!>5. 


Versammlung  eh  Rostock.  — 1307  Mai  30. 


357 


Anno  Domini  13(17  dominica  di«  post  ascensionem  Domini  congregati  in  Uostok 
domini  consules*  civitatum  muritimarum:  Lubeke  Jacobus  Pleskowe,  Johannes 
Pleskowe  et  Symon  Swerting;  Stralcssund  liertramus  Wulflam  et  Ludckinus  de 
Kulpen;  Rostok  Johannes  Bomgarde,  Arnoldus  Kröpelin,  Lambertus  Witte,  Johannes 
dt;  Kiritze,  Ludolfus  de  Gotlandia  et  Lambertus  Rode;  Wismar  Iiertoldus  Kalsowe 
et  Petrus  Strummedorpb ; Kyl  Tymmo  Zide  et  Nicolaus  Halveploch;  dominus 
Nicolaus  Granczowc,  notarius  Gripeswoldensis;  Johannes  Sturman,  notarius  Stetyncnsis, 
pertractaverunt  infrascripta. 

1.  Primo  Hamburgenscs  et  Kolbergenses  excusaverunt  se  litteris  suis,  quod 
propter  hostilcs  incursus  et  alias  causas  ad  terminum  venire  non  potuorunt,  potentes 
eis  transscribi  placitorum  actitata. 

2.  Deinde  miserunt  civitatenses  Alardum  ad  magistrum  generalem  et  civitatcs 
Pruscie  cum  litteris  credencialibus  ad  enarrandum  eis  ncgocium  suum,  quod  egerat 
pro  partc  corum  ad  instanciam  civitatum  ad  regem  Dacic,  videlicet  quod  ipso  rex 
Racic  decrevit  celcbrare  cum  illis  de  Pruscia  dies  placitorum  in  Stralcssund 
proximo  uativitatis  sancti  Johannis  baptiste1  et  sccundum  consilia  civitatum  ipsis 
facere  et  refundere,  si  que  tenetur,  et  recipere  simile  ab  ipsis.  Si  vero  illi  de 
Pruscia  recusavcrint  servare  hujusmodi  dies  cum  rege,  attamen  dictus  dominus 
Alardus  agat  apud  eos,  ut  ipsi  mittere  curent  nuncios  suos  plenipotentes  ad 
terminum  prefixum  ad  tractandum  cum  civitatibus  maritimis  oportuna.  Item  dicat 
magistro  et  civitatibus  Pruscie,  quod  ipsi  civitatenses  volunt  utique  apud  mercatorem 
in  unione  permanere  et  ab  eo  se  non  segregare,  dummodo  concipiantur  illac,  que 
tollerabilia  fuerint,  et  in  quibus  honori  suo  cavere  possint  Item  nunciet  eis,  quod 
rex  cum  suis  post  illud  tempus,  quo  dominus  Alardus  fuerat  in  Pruscia,  ipsis  et 
ipsorum  civibus  gravia  et  magna  dampna  intulit  in  ablacione  navium  et  bonorum. 
Item  dominus  Alardus  faciat  immun  in  Pruscia  usque  quo  dies  placitorum  ipsorum 
Prucenorum  [et]‘l  illorum  de  Campen  et  Zuderzee  fuerint  servati. 

3.  Undc  medio  tempore  quelibet  civitas  deliberabit  in  suo  consilio,  et  venire 
debet  in  proximo  dicto  termino  cum  plenaria  potestate  super  eo,  quod  si  forte 
cum  illis  de  Pruscia  et  illis  extra  Sudcrzec,  si  aliquos  transmiserint  plenipotentes, 
ipsi  civitatenses  unanimes  seu  concordcs  tieri  vellent,  quod  omnes  Daciam  vitare 
vellent,  et  illic  nulla  bona  adducere,  et  eciam  de  reisa  Schanie,  si  illa  procedcre0 
debeat f,  an  non.  Siiniliter  de  vclificacione  et  de  singulis  oportunis  quivis  advenire 
debet  pleno  cum  responso. 

4.  Item  in  eodem  termino  quelibet  civitas  alteri  civitati  in  aliquo  obligata 

debebit  illi  solvere  solvenda  et  facere,  prout  tenetur,  facienda,  % 

5.  Item«  decrcvcrunt  civitates,  quod  medio  tempore,  videlicet  infra  hinc  et 
festum  Johannis  nulla  civitas  maritima  alicui  licenciare  debeat  deduci  calibem  aut 
arma  aut  vasa  braxatoria  versus  Daciam  vel  Norwcgiam  deferenda 9. 

G.  Itcmh  confcderacio  alias  concepta-1,  G.  Item ' confcdcracio  et  alia  concepta 
siiniliter  ncgocium  Grcgorii  Zwertyngh4  in  priori  recessu  stnbunt  ad  proximum 
stabunt  in  dcliberacione  usque  ad  pro-  terminum. 
ximum  terminum. 


a)  mincii  <*<)n*uUri*«  R.  b)  Stromekendorp  R.  c)  Ulix  R.  **  *1)  ct  ff  KU  ht,  ll.  e)  cciam  Hi  rejfo 
Schanie  procodoro  R.  f)  dclMiant  l<d,  g)  Item  — dofnromU  fthll  R.  h)  Item  - terminum  hl. 
i)  Item  — terminum  R. 


')  1-167  Jun.  Hi.  *)  11.  v.  1167  Jun.  Hi  § 15;  1567  Jul.  29  ,1}  4. 

■')  U.  v.  1366  Des.  16  § 3.  ')  K.  v.  1363  Jan.  1 § 1. 


* 


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Versammlung  zu  Stralsund.  — 1307  .lun.  24. 


3 i)Ü 


Versammlung  zu  Stralsund.  — 1367  Jiui.  24. 

Anwesend  teuren  Rathssendeboten  von  Lübeck,  Rostock,  Stralsund,  Wismar, 
Greifswald,  Stettin  und  Kolben/,  sowie  ein  Rathsnotar  von  Hamburg;  abseiten 
Rreussens  teuren  erschienen  der  Komtliur  von  Danzig  und  Rathssendeboten  von  linhn, 
Thorn  und  Elbing;  abseiten  Dänemarks  Vieko  Moltkc  und  Rigmunn  von  Lunken, 
später  auch  der  Bischof  von  Ripcn  und  Andere . 

A.  Als  Vorakten  niitgcthcilt  ist  ein.  Schreiben  Lübecks  an  Reval,  das  die 
Verlegung  einer  zu  Jan.  H4  nach  Lübeck  unberuumten  Versammlung  nach  Stralsund 
mdihedt.  Für  die  auch  hier  gegebene  Dalirung  hat  Bunge  das  Zulrcffen  von  Ort 
und  dag,  die  Herausgeber  des  Liib.  LJ.  B.  die  Erwähnung  der  dänischen  Räthe 
gellend  gemacht.  Freilich  fehlt  es  an  einer  Angabe , dass  die  Versammlung  von  1307 
ursprünglich  in  Lübeck  hätte  stattfinden  sollen;  doch  sind  die  Johann isversammluugcu 
am  häufigsten  in  Lübeck  gewesen,  und  ich  wüsste  kein  anderes  Jahr  namhaft  zu 
machen,  wo  nur  so  Vieles  zusammenträfe '). 

1>.  Der  Recess  handelt  Imuptsächlich  über  das  Vcrhältniss  zu  Dänemark 
einerseits,  zu  den  vereinigten  prctissisch-nieilcrländischen  Städten  andererseits.  Die 
Studte  können  steh  zu  einem  entschiedenen  Anschluss  au  diese,  zu  einem  offenen  Bruch 
mit  jenem  noch  nicht  entschlüsselt.  Man  sendet  drei  der  anwesenden  Rathssendeboten, 
je  einen  von  Lübeck,  Rostock  und  Stralsund  nach  Breusscn,  um  sich  über  das  Büudniss 
zwischen  Breusscn  und  Niederländern  zu  unterrichten,  sowie  auch  um  über  dus  Ver- 
hällniss  J’rcusscns  zu  Graf  Heinrich  von  Holstein  und  Herzog  Alb  recht  von  Meklenburg 
Erkundigung  einzuziehen.  Wenn  möglich , sollen  sie  bewirken,  dass  die  diesjährige 
Schonenfahrt  noch  stattfiuden  kann;  bei  dem  Deutschordensmeister  sollen  sic  durum 
werben,  dass  die  Angehörigen  der  Seestädte  mit  ihren  Gütern  frei  Abziehen  können, 
wenn  das  Biaulniss  zwischen  ihnen  und  den  Breusscn  nicht  zu  Stande  kommen  sollte. 
Den  dänischen  Abgesandten  gegenüber,  welche  die  Besendung  eines  Tages  in  Dänemark 
verlangen,  widersetzen  sich  die  tilüdte , aber  endlich  geben  doch  Lübeck,  Stralsund 
und  Anklam  nach,  wenngleich  die  übrigen  Widerspruch  dagegen  erheben. 


A.  Yorakten. 


401.  Lübeck  an  Reval:  theilt  mit,  dass  der  auf  Juni  24  nach  Lübeck  augesetzte 
Hansetag  nach  Stralsund  verlegt  sei,  damit  du:  dänischen  Räthe  daran  l’heil 
nehmen  können,  und  bittet,  das  Bfuudgcld  zu  schicken.  — [lo<i7\  Mai  Bi. 

Aus  Stadtarchiv  zu  Reval;  Original. 

0 Gedruckt:  daraus  Runge  S,  Br.  1038;  wiederholt  Liib.  U.  R.  3 B.  GIG  und  hier. 


Ilondrabilibus  et  cicumspeclis  viris,  doininis  proeonsulibus  et  con- 
sulibus  llevaliensibus,  amieis  uostris  predileetis,  presentetur. 

Salutacione  dilcctionalis  amicicie  cum  onmis  boni  desiderio  pmnissa.  Singu- 
läres amici  dilecti.  Scripsimus  alias  vobis  de  quoduui  plantorum  termiuo,  conceptu 
per  eoimnunes  civitateuses  bic  in  liostra  civitate  proximo  feste  nativitatis  beati 
Joliannis  baptiste  observare.  Cupieiites  exinde  per  presentes  discrecionibus  vestris 
innotere,  quod  idem  placitoruin  terminus  est transpositus  et  Stral[es]sundis  observandus, 
propter  cousiliarios  regni  Dacie,  volentes  eorum  legatos  in  hujusinodi  placitis 
constitutos  habere,  uou  volentes  civitatem  nostram  visitarc,  propter  tines  et  districtus 
iniiniconun  suoruiu,  quos  ipsos  oporteret  pertransire.  Est  igitur  plavitorum  terminus 
Stralessundis  observari  conceptus  tempore  preexpresso,  propter  eorundem  consilia- 


')  Ein  anderes  von  Runge  ebenfalls  dem  dalire  13G7  zitgewiesenes  Schreiben  (S,  Br.  1039 
und  1040 ) dagegen  kann  nicht  in  dieses  Jaltr  gehören ; Runge' s Dalirung  beruht  darauf,  dass  der 
Recess  von  1. -1(1?  Jul.  SO  in  Urk.  (lesch.  S,  S.  000  durch  einen  Druckfehler  Mai  4 datirt  ist. 


Versammlung  zu  Stralsund.  - 1307  Juu.  2 t. 


359 


rioruin  commoditatcm.  Quare  dilcctioncs  vcstras  attcnte  rogamus,  quatcnus  eosdem 
nuneios  vestros  consnlares,  quos  huc  ad  jdacita  voluissctis  transmisisse,  velitis  ad 
prefatum  tennin  um  Stralcssundis  ordinäre,  pccuniamquc  libralem,  que  ex  dccrcto 
communium  civitatcnsium  rccipitur  in  singulis  civitatihus  et  utore  pristino  colligitur 
ad  expedicioncm  navium  defensorianun  contra  piratas  jam  preparatnrum  et  in  mari 
constitutarum,  studeatis  et  rccipere  vobiscum  et  colligcrc,  sicuti  prius  assuevistis, 
ips|a]m*  cum  pccunia  librali,  quam  adhuc  de  prioribus  annis  obtinctis,  ut  in  prioribus 
littcris  nostris  exoravimus,  nobis  li[u]cb  nullatcnus  omissuri  destinando.  Deus  vos 
conscrvct  in  cvum  felicitcr,  ut  optamus.  Scriptum  Lubckc,  feria  5 post  jubilate, 
nostro  sub  secreto.  Consules  civitatis  Lubicensis. 

B.  Recess. 

402.  Ucccss  zu  Stralsund.  — 1367  Juu.  24. 

JA  aus  (Irr  Handschrift-  sw  I^edraborg  fol.  38. 

R Handschrift  zu  Rostock,  Rallmarchiv;  Doppelblatt  in  Quart. 

S Handschrift  zw  Stralsund,  Gewandhausarchiv. 

Gedruckt:  aus  der  Kopenhaaetier  Abschrift  von  JA,  verglichen  mit  R,  Urk. 

Gesch.  2,  S.  5!>7. 

Anno  Domini  1367  in  festo  nativitatis  sancti  Johannis  baptistc  congregati  in 
Stralessund  donuni  consules  civitatum  maritimarum:  Lubckc*  Jacobus  et  Johannes 
dicti  Pleskowc  et  Symon  Swcrting;  Itostok  Arnoldus  Kröpelin,  Johannes  de  Kiritze 
et  Ludolfus  de  Gotlandia  senior;  Stralessund  Hermannus  de  Rode,  Gotfridus  Ghise, 
Heyuo  Schile, ' Bertrammus  Wultiain  et  Ludolphus  de  Kulpcn;  Wismar  Johannes 
Manderowe  et  Thidericus  Rampe;  Grispcswold  Everhardus  Ruhenowe,  Nicolaus 
Westfacl  et  Lambert us  Warendorp;  Stetin  Ilenninghus  Wcstfael  et  Johannes 
Denckc;  Colberghe  Rethmannus'1  Prctcmyn  et  Retlevus  Verchcmyn;  dominus  Jo- 
hannes Wunstorp  ",  notarius  Hamburgcnsis,  pcrtractaverunt  subscripta. 

1.  Primo  venerunt  domiui  Ludekinus  de  Essen,  commendator  in  Dantzikc, 
Ert  mar  us  de  Hcrcke,  consul  in  Coline,  Everhardus  Rinhofr,  cönsul  in  Thorun,  et 
Johannes  Volmesteen,  eonsul  in  Elbinge,  nuncii  civitatum  Pruscic,  habentes 
tractatus  cum  civitatihus,  super  discordia,  que  intcr  ipsos  et  regem  Danorum 
vertitur,  racionc  dampnorum,  que  rex  ipsis  intulit.  Quare  ad  requisicioncm  ipsorum 
de  Pruscia  miscrunt  civitates  nuneios  suos  consnlares  in  Prusciam,  vidcliect  dominos 
Johanncm  Plescowen  Lubicenscm,  Arnoldum  Kröpelin  Rozstokccnscin  et  Beitrammum 
Wulflam  Sundcnsein,  qui  debent  videre,  scrutari  et  audire  coobligacioncm , quam 
ipsi  Fruccni*  et  illi  de  Campen  et  ex  Zuderzee  facere  et  inirc  prctendanth,  et 
modum  procedendi,  neenon  ceteras  circumstancias,  que  ibi  ordinabuntur1.  Quicquid 
vero  ipsis  ibi  indc  occurrerit,  hoc  dchchuut  civitatihus  reimportare. 

2.  Ante  omnia  debent  prcdicti  nuncii  consnlares  civitatum  attcmptarc  apud 
Prucenos  et  illos  de  Campen  et  ex  Zuderzee,  si  forte  possent 1 in  hoc  unanimes 
et.  concordes  fieri,  quod  mercator  possit  hoc  anno  Schaniam  visitarc  et  Daciam, 
prout  hactenus  fccit,  et  quod  tunck  in  proxima  hyeme  fiat,  terminus  in  loco  ad 
hoc  magis  apto,  ubi  convenire  possint,  illi  et  isti  ad  tractandum  et  consiliandum, 
quoiuodo  et  qualitcr  in  estatc  negocium  et  factum  hujusmodi  servarc  vclint,  et 
quid  uuus  alteri  facere  vclit,  ncc  non  qualem  respcctum  scu  remissionem  uuus  ad 
alium  habere  debeat,  si  forte  aliqua  gwerra  intentaretur. 

«)  Bunin  ipTiim t /.üb.  V.  B.  korriijirt  i|i-uitn.  b)  Bniuti  hoc;  Lüh.  V.  B.  karr.  hoc.  c)  de  l.nhcke 

i(.  *.  J.  9.  d)  Betomnnnue  B.  Hertr.*mu»  9.  e)  de  Wnnittorpo  9.  et  magietor  et  dominu«  Johannen 

Wanstor|i  Ä.  f)  Kynliof  S,  Hynhorst  B.  g)  CtuUeusos  H.  li)  prelendont  II.  i)  pnsaint  li, 

V)  nunc  S. 

«)  R.  v.  13(17  Okl.  O § 2. 


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4 


360 


Versammlung  zu  Stralsund.  — 1367  Jun.  24. 


3.  Si  vero  in  hoc  concordare  non  possent,  ita  quod  illi  de  Prucia  cum  aliis 
in  hoc  pcrsevcrarc  vellent,  sic  quod  Daciam  et  Schauiam  vcllcnt  utique  vitarc, 
prout  conccpcrunt,  cxtunc  dicti  nuncii  civitatum  debcbunt  hoc  civitatibus  super 
eorum  arbitrium  ct  bcncplacituni  reimportarc. 

4.  Debent  tarnen  ipsis  rcfcrre,  quod  civitates  volunt  utique  apud  mercatorem 
in  unione  pcrnmncrc,  si  ct  in  quantuin  conccpta  fucrint.  illa,  que  tollcrabilia  fuerint 
et  in  quibus  lionori  suo  cavcre  possint,  et  eciam  quia  prenominati  nuncii  de  Prucia 
dicebant,  quod  civitates,  visis  et  auditis  eorum  tractatibus  et  intcutis,  si  tune  perci- 
perent  aliqua,  in  quibus  sibi  cavcre  non“  possent,  ct  quod  non  esset  per  ipsos 
faciendum,  tune  adhuc  juxta  hec-  faccre  possent1,  seeuudum  suc  l>cneplacitum 
voluntatis. 

5.  Item  predicti  nuncii  debent  attcmptarc  apud  magistrum  generalem,  si 
quid  possent*  exquirere'1  ab  eo  super  litteris  domini  Hinrici,  comitis  Iloltzacic1, 
per  cundcm  sibi  rnissis. 

(5.  Simile  faccre  debent  de  domino  Magnopolcnsi 1 indagando,  quid  illi  domini* 
juxta  ipsos  Pruccnos  faccre  vclint,  vcl  an  ipsis  aliquid  super  hujusmodi  ncgociis 
insinuaruntf  seu  proposucrunt,  et  cum  hoc  debent  cnarrarc  magistro  illa,  que  per 
tlictos  dominos  ipsis  civitatibus  aliquibus  exposita  sunt  super  codcm  facto. 

7.  Item  debent  agerc  apud  magistrum,  ut  si  res  inter  Pruccnos  et  civitates 
sc  non  bene  invenirent,  quod  tarnen  ipso  et  su[ijs  bona  civitatum  ct  suoruni  in 
ipsorum  partibus  cxsistencia  commode  et  sine  impedimento  extraduci  permittant. 

8.  Item  ncgociari  debent,  ut  bona,  ipsis  Lubiccnsibus  ct  quibusdam  aliis  nuper 
in  Norwcgia  per  illos  de  Campen  ablata3,  reddantur,  seu  alias  prout  dignuni 
fuerit,  refundantur. 

0.  Item  narrent  illis  de  Prucia,  quomodo  jus  mcrcatoris  in  Flandria  nimium 
degradatur,  exhortando  cos,  ut  ipsi  cuicnt  super  hoch  consiliari,  quod  si  possit  in 
hoc  honum  medium  inveniri,  ut  si  consultum  esset,  quod  ipsi  mercatori  aliquis 
rapitaneus  in  Iirugis  preficcretur*. 

10.  Item  portent*  secum  litteras  mcrcatoris  in  Brugis  de  inarca  auri4. 

11.  Item  agant  ut  Lcwerk,  civis  Lubicensis,  in  facto  suo  über  et  supportatus 
dimittatur. 

12.  Insuper  Kolbcrgcnscs  conqucstik,  quod  ipsi  non  sint  in  tantum  proplaci- 
tati  in  libertate  a rege  Dacic  impetrata,  sicut  alii,  cum  tarnen  littere  confcdcracionis 
par  pondus  innuant  ct  declarcnt;  super  hoc  quivis  in  suo  consilio  deliberabit, 

13.  Post  hec  egit  Bcrnhardus  Ilifrlcbr^k  ex  parte  aldcnnannorum  et  communis 
mcrcatoris  in  Bergis  Norwegic,  quod  rex  Haquinus  Norwcgie  irondum  conti rmavit 
privilegia  patris  sui  ct  suorum  predcccssorum.  Item  egit  sicut  eciam  littere  ipsius 
mcrcatoris  Lubiccnsibus  misse  contincbant,  ubi  conqueruntur,  quod  dictus  rex 
Ilaquinus  cum  suis1  bona  eorum  rapiunt,  ct  quod  ipsi1"  undiquaquc"  sunt  insccuri. 
Unde  pecierunt0,  quod  si  contingat  civitates  cum  rege  vcl  suo  consilio  placita 
servarc,  vclint  eorum  esse1'  memores.  Item  egit.  dictus  nuncius,  ut  si  civitates 
])crccperint  aliqua  sinistra,  que  dicto  mercatori  in  dampnum  seu  prcjudicium  eveuire 
possint,  dignentur  ipsos  premunirc;  quod  si  non  possint’  per  Noressuml r,  faciant 


a)  quibus  — non  in  8 ttrsliri.  ti)  hec  — possent  in  8 ttrsiiri.  c)  possint  8. 

<1)  oxquiroro  in  8 stmldrt.  e)  domini  JtkU  II.  f)  insinuarorunt  11.  g)  sua  Ld.  li,  8.  h)  hoc  Jthll  H. 
i)  jirocnrent  It.  k)  conqnwitc  iront  H.  I)  dirlux  - sui*  in  8 nrxlörl.  m)  ipai  fthli  ti. 
n)  ubirnnqne  8.  n)  Undc  pecimmt  in  3 ttrxUirl.  p)  vclint  — cs*<>  in  8 tirstört.  q)  posacnl  Ld. 
r)  NoriU  v-.umi  8. 

')  KU.  v.  1367  Jul.  30.  $ 14;  1367  Okl.  6 § 3;  Urk.  v.  1367  Noo.  11.  -)  Oben  S.  33S,  320. 

’)  1111.  v.  1363  Fcbr.  5 § 11:  1363  Jun.  21  §§  7,  24.  ')  K.'v.  1366  Jun.  21  $ 10. 


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Versammlung  zu  Stralsund.  — - 1307  Jun.  24. 


iU»  1 


tarnen  per  Flaudriam  sub  expeusis  mcrcatoris.  Her  onmia  dicebant  civitatenses 
so  libenter  facturos  ’. 

14.  Deinde  dominus  Vicko  M0ltekc  et  Kigmannus  *,  nuncii  regis  Daeie, 
pecierunt,  nt  civitates  eurarent  mittete  nuncios  suos  in  Daciam  ;id  placitandum 
cum  rege  super  discordia,  que  inter  eos  est  racione  bonorum  ipsis  per  regem  et 
suos  ablatorum-.  Quibus  civitatenses  respondendo  dicebant,  quod  non  omnes  essent 
in  hoc  deliberati  nec  potentes,  verumptamen  non  negarent  placita  cum  eo  servare, 
sed  vellent  in  suis  consiliis  deliberare  et  ideo  aliuin  tcrniinum  circa  Jacobi8  con-, 
traliere,  et  tune  super  eo  dare  responsum.  l’ecierunt  quo(|ue  dictos  nuncios  regis, 
ut  inducant  et  reforment b regem  et  suos  ad  restitucionem  bonorum,  que  nuper  in 
Beltessund  * et  alias  publice  et  notoric  abstulit,  et  eciam  ad  restitucionem  pecunie 
de  vittis,  quodd  alias  quitam  deinissam  resmnpsit;  in  quibus  omnibus  quasi  in  notoriis 
et  publicis,  si  recte e starc  deberet,  non  esset,  opus,  ut  videtur,  placita  celebrari. 

15.  Insupcr  nulla  civitas  debet  aliquemr>  licenciare  ad  educendum  fernun, 
calibem,  artna,  aut  dolia  aut  vasa  braxatoria  versus  Daciam  vel  Norwegiant,  quod 
servari  debet  usque  ad  proxiinum  termiuum4. 

16.  Item«  receperunt  suas  delibe-  16.  Item h si  aliquis  clericus  aliquem 
raciones  super  eo,  quod  si  aliquis  cleri-  eivern  civitatum  istarum  in  judicio  ec- 


elesiastico  conveniret,  illum  injuste  gra- 
vantlo  etc. 


cus  aliquem  civem  civitatum  istarum  in 
judicio  ecclesiastico  conveniret,  illum  in- 
juste gravando,  et  si  aliqua  otfensa,  seu 
quiequid  sinistri  tali  clerico  pro  eo  in- 
ferretur,  ut  nulla  tune  juris  vindicta  inde 
fiat  aut  sequatur,  nec  quod  in  aliqua 
civitatum  debeat  talis  clericus  aliquo 
gaudere  conductu  seu  socuritatc5. 

17.  Posten  supplicabant  ollifusores  Lubiccnses,  ut  liceat  eis  furniere  durum 
cuprum  in  operacione  sua,  sicut  faciunt  ollifusores  Sundenses',  assenint  enim  illud 
cuprum  inaxime  esse  melioratum,  adicientes,  quod  in  ipsius  fusione  oportet  aliquam 
massam  plumbi ' apponi.  Hoc  enim  purgat  substanciam  istius  cupri,  et  reddit. 
ipsum  aptum  ad  operandum,  sed  hoc  plumbum  non  remanet  in  cupro,  sed  exalando 
evaporatur.  Undc  civitates  receperunt  suas  super  hoc  dclibcraciones,  si  ita  debeat 
per  omnes  observari,  respectis  tarnen  antiqui  statuti  contcntis". 

18.  Item  confedcracio 7 et  ncgocium  G[regor]iik  Swertyngh 8 delate  sunt1  usque 
ad  proximum  termimiin. 

19.  Tandem  venientes  cpiscopus  Ripensis  i*t.  alii  milites  cum  eo  supplicabant 
denuo,  ut  civitates  cum  rege  placita  servare  vellent  Responderunt,  quod  si  vellet. 
rex  servare  placita  in  istis  partilms,  tune  et  civitates  vellent,  si  vero  in  Dacia,  in 
hoc  non  essent  potentes.  Capto  tarnen  interloquio,  Lubiccnses,  Sundenses  et 
Tanklymenses  concordabant,  quod  in  Dacia  placita  servare  velint1".  Sed  hoc  alie 
civitates  retraxerunt  ad  eorum  consilia,  et  super  eo  dabunt  infra  hinc  et  sextam 
feriam  proximam9  Sundensibus  sua  responsa. 


a)  Kitonanntu  fthtt  .9.  t»)  informent  11.  r)  B<:ldu*Kund  8.  d)  quam  8.  *)  rccia  Ld,  8: 

f)  alicui  H.  g)  Ilern  — necuritato  Ld.  H.  h)  Item  — ctc.  8 unten  auf  dtr  Seite.  i)  Jiitr  bricht  8 ab, 
k)  Georgii  Ld.  Ä,  S.  I)  «unt  fehlt  8.  in)  vellent  H. 

*)  R.  v.  1367  Jul.  20  ß 8.  *)  R.  v.  1367  Jul  20  § 2.  *)  1367  Jul.  26. 

4)  R.  r.  1367  Mai  30  ß 5.  »)  Nr.  216;  R.  v.  1367  Jul.  20  ß IV 

»)  Oben  Nr.  188,  257;  11.  v.  1367  Jul.  20  ßß  0 u.  10.  ’)  11.  v.  1366  Dez.  16  ß 3. 

")  R.  v.  1363  Jan.  1 § 1. 

")  Johannis  war  an  einem  Donnerstag,  es  wird  also  wohl  Freitag  Jul.  2 gemeint  sein. 


U> 


H*n$cr><cc«*e  1. 


362 


Versammlung  zu  Elbing.  — 1367  Jul.  11. 


Versammlung  zu  Elbing.  — 1367  Jul.  11. 

Die  Theünchmcr  an  dieser  Versammlung  sind  uns  leider  nicht  genauer  bekannt  : 
genannt  werden  prcussische  Städte , ferner  Kämpen , Stureren,  Harderwyk , Elbing, 
Zierixee,  Amsterdam  und  Dortrecht  von  der  Siidersce,  endlich  — wie  es  scheint  — 
Engländer  und  Flämivger. 

Unter  der  Bezeichnung  Verträge  ist  das  Biindniss  gegen  die  Könige  von  Däne- 
mark und  Norwegen  mitgetheilt.  Leider  bin  ich  für  die  Herausgabe  auf  den  Abdruck 
Voigts  angewiesen . Die  Urkunde  lässt  manche  Schwierigkeiten.  Die  Aussteller  ver- 
sprechen, verschiedene  von  ihnen  gefusste  Beschlüsse  befolgen  zu  wollen,  und  zwar 
erstens  das  transsumirtc  Biindniss  gegen  jene  Könige.  Sonstige  Beschlüsse  aber  wer- 
den dann  nicht  mehr  namhaft  gemacht.  Ort  und  Datum  scheinen  nicht  dem  Biind- 
uiss,  sondern  der  späteren  Urkunde  anzugehören;  wenigstens  weist  das  kegenwerti- 
keyt  diser  lande  steteboten  vorgescriben  auf  den  Anfang  der  Urkunde  zurück.  Das 
Originalbiindniss:  der  brif,  welcher  den  upsatzt  der  ordinaneien  enthielt,  liegt  uns 
leider  nicht  vor.  üb  diese  Ratifikation  mit  den  Verhandlungen  zusammenhängt,  welche 
zwischen  den  wendischen  Städten  und  den  preiissisch-nicderländischcn  stattfanden,  ist 
nicht  ersichtlich.  Bcaehtenswerth  ist,  dass  die  Versammlung  zu  Köln  von  den 
prcussisch-niedcrländischen  Städten  beschlossen  ward.  Wie  die  Thcilnahme  von  Eng- 
ländern und  Flämingern  aufzufassen  sei,  weiss  ich  nicht. 

Verträge. 

403.  Die  zu  Elbing  versammelten  Rathsscndcbotcn  der  preussisch- niederländischen 

Städte  urkunden  über  ein  Biindniss  gegen  Dänemark  und  Norwegen.  — 1367 

Jul.  11. 

Aus  Ruthsarchiv  zu  Elbing,  Kr.  34;  Original  mit  Siegel. 

Gedruckt:  daraus  Voigt,  Codex  diplom.  Prussicus  3,  S.  134,  wiederholt  hier. 

In  Gotes  namen,  amen.  Kenlich  und  offenbar  si  allen  den,  di  disen  brif  seen 
oder  boren  lesen,  das  wir  ratmann  und  scheppen  der  lande  und  stete  hir  nach 
gescriben  geloben  getruwelichcn*  zcu  lialdcnc  ganz,  und  vaste  alle  stucke  und  ar- 
tikelc,  di  himach  gescriben  stan,  alz.  vanb  Prusen,  van  Campen,  van  Stovern,  van 
Herderwich  und  van  der  Elborcli,  vortmer  van  Zcyricz.ee,  van  Amstcrdammc  und 
van  Dordrecht,  als  us  der  Sudersee,  und  van  Kngclischen  und  van  Vlamingcn  *.  Zcu 
dem  ersten  gelobe  wir  und  vorbinden  uns,  den  upsatzt  der  ordinaneien  gantz  und 
vaste  zcu  haldenc,  alz  der  brif  innc  hat  van  stucken  zcu  stucken,  und  bi  namen 
Schone  zcu  midene  und  Hornholm  und  aller  wegen  der  zeweyr  konige  laut,  di 
welche  ordinancic  beginnet  in  sulchen  Worten: 

Alz  wissentlich  is,  das  der  konig  van  Donomarken  und  der  kouik  van  Nor- 
wegen sunder  alle  schult  und  dar  zcu  unentsavt  groseu  schaden  hat  getan  uns  an 
übe  und  ouch  an  gute,  und  wol  zcu  vorchtcne  stet,  das  in  zeukomener  zcyt  sulche 
unfuge  und  obirtat  zeunemen  solle  und  vorgrosen  welle  van  zeutunde  der  vorge- 
nanten konige  und  yrer  belfere,  ab  man  yn  mit  bescheydenheyt  nicht  wederstet, 
alz  man  sal  mit  der  helfe  Gotes:  hir  ume  vorpflichte  wir  uns  mit  den  ander  durch 
den  Norsund  zcu  sigelnde  und  nimand  den  andern  zcu  lazene.  Da  mite  gelobe 
wir  zcu  midene  alle  gemcynschaft  der  vorgenanten  konige  und  yrer  lute,  alzo  das 
nimand  cnich  gut  en  und  yren  luten  und  landen  sende  noch  zeuvure,  und  ouch  yr 
gut  nimand  hole  noch  koufe,  ab  sy  is  in  keiner  unser  lande,  stete  oder  haven 
brechten,  sunder  das  sy  is  mögen  weder  wegvuren  unghclialden.  Vortmer  gelobe 

n)  Uttr  und  o/Ur  sUhl  im  Abdruck  ö.  b)  lliir  um/  A/i  fr  im  Abdruck:  TOH* 

')  11  Ii.  v.  1367  Dez.  8 § 9;  1368  Jan.  1 § 16.' 


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Verhauilluiigön  mit  l'reiisscn.  — 1307. 


Versammlung  zu  Stralsund. 


1307  Jul.  29.  3G-i 


wir  getruwelichen  den  ander  bi  eyn  ander  zeu  bliveue  und  den  ander  zeu  helfenc 
uf  den  konig  van  Deneinarken  und  uf  den  konig  van  Norwegen,  und  unser  eyn 
ane  den  andern  nimmer  sich  zeu  vorsunende  vor  der  zcyt,  das  uns  allen  glich  und 
recht  geschut  van  den  vorgenanten  konigen  und  vorsichert  sint  velich  zeu  sigelnde 
vor  und  durch  yr  laut.  Were  ouch  das  schipmans,  botsmans,  sturmans  oder  an- 
dere ledige  lute,  di  welche  us  eiligen  landen  oder  steten  weren  us  discr  vorbin- 
dunge  und  sich  ober  zeu  den  konigen  bilden,  di  sullen  dar  nach  ewichlichen  un- 
velich  sin  alle  den,  di  sich  haben  verbunden.  Wer  ouch  harnasch  en  obervuret, 
der  sal  unwelich  sin.  Ouch  gelobe  wir  van  iglicher  stat  und  laude  eyneu  tag  zeu 
haldene  uf  sente  Martini  tag  neest  komeue  mit  voller  macht  zeu  Colne,  und  guten 
rat  zeu  habene  uf  alle  stiebe,  alz  wir  si  hir  vor  uns  haben,  wi  man  is  zeu  weter- 
ttigen  vorder  und  sterker  angrifen  wolle,  als  verrc  ab  is  binnen  der  zcyt  nicht 
wirt  vorsunet.  Vortmer  wer  vitolie  oder  andirs  iclit  obervuret  dem  vorgenanten 
konige  van  Norwegen  yn  dar  mite  zeu  sterkene,  was  sulchen  luten  wedervert,  das 
si  sunder  broke.  Were  ouch  das  is  Got  vugete,  dss  sulche  schelunge  zeu  eiligen 
tagen  vorsunet  worde,  und  di  konige  darnach  eilige  site  van  diser  saclie  weder 
angriffen  mit  Unrechte,  so  solde  wir  weder  inander  mit  truwen  helfen  weren* 
Und  das  alles  zeu  haldene  ane  argelist,  bi  vorlust  libes,  eren  und  gutes. 

In  orkunde  diser  vorgescribencn  saclie,  so  habe  wir  ratlute  zeu  dem  Elbiuge 
unser  stat  grose  ingesigele  an  disen  brif  gehangen.  Gegeben  zeu  dem  Elbiuge  in 
unser  alle  kegenwertikeyt  diser  lande  steteboien  vorgcscriben  nach  Gutes  gebürt 
tuseut  dryhundert  in  dem  syben  und  sestigen  jare  au  dem  suntage  vor  Margarethe. 


Verhandlungen  mit  Preussen.  — 1367. 

Leider  liegen  uns  über  diese  Verhandlungen  gar  keine  Akten  vor.  Ucbcr  die  Theil- 
nahme  s.  11.  v.  1307  Jim.  34  § 1.  Vereinbart  wurde  die  Besendung  eines  Tages  zu  Köln 
(11.  v.  1307  Jul.  23  § 5).  Die  prcussischen  Städte  beauftragten  die  Rathssaideboten 
zu  weiteren  Verhandlungen  mit  den  Herren  ton  Mcklenburg  und  Graf  Heinrich  von 
Holstein  (R.  v.  1307  Okt.  0 § 2).- 


Versammlung  zu  Stralsund.  — 1367  Jul.  29. 

Anwesend  waren  Rathsscndeboten  von  Lübeck,  Rostock,  Wisnutr , Stralsund, 
Grcifsioidd,  Kolberg,  Kiel  mul  Anklam  und  ein  Notar  von  Stettin . Abseiten  Walde- 
mars war  Bischof  Heinrich  von  Rothschild  erschienen. 

A.  Als  Vorakten  mitgetheilt  ist  das  Schreiben  Waldemars,  das  seinen  Ab- 
gesandten beglaubigt  und  den* Städten  iAibcck,  TKiswwr , Rostock  und  Stralsund  Geleit 
verspricht. 

B.  Der  Recess  zeigt,  wie  die  wendischen  Städte  de n preusstsch-niederlündischcn 
Städten  nachgeben , doch  aber  noch  auf  einen  friedlichen  Ausgleich  mit  Waldemar 
hoffen.  Die  Fahrt  nach  Dänemark  und  Norwegen  wird  verboten  -,  Lübeck,  Rostock 
und  Wismar  sollen  mit  dem  Herzog  von  Mcklenburg  und  Graf  Heinrich  von  Hol- 
stein verhandeln ; man  will  mit  den  preussisch-nicderländiscJwn  Städten  zu  Köln  zu- 

40* 


Versammlung  zu  Stralsund. 


1SU7  Jul.  29. 


304 


summenkommen;  aber  man  ist  doch  crbötig , König  Waldemar  n och  einmal  zu  bc- 
senden,  mul  der  Lübische  Rathsnotar  begleitet  Waldemars  Gesandten  nach  Dänemark, 
um  deshalb  mit  dem  König  zu  verhandeln. 

C.  A ls  Korrespondenz  der  Städte  ist  das  leider  nur  verstümmelt  erhaltetie 
Schreiben  der  Versammlung  an  Hamburg,  sowie  dessen  Antwort  an  Lübeck  mit- 
getheilt. 

A.  Vorakten. 

404.  König  Waldemar  von  Dänemark  beglaubigt  den  Risehof  Heinrich  von  Roth- 
schild bei  den  Städten  Lübeck,  Wismar,  Rostock  und  Stralsund,  and  giebt  ihren 

Abgesandten  für  ihre  Reise  nach  Wordingborg  sicheres  Geleit.  — \13G7)  Jul.  10. 

zius  Rathsarchiv  zu  Rostock;  gleichseitige  Abschrift  auf  einem  losen  Blättchen • 
das  den  Recessen  von  1363 — 136S  Itciliegt.  — Die  Datirnng  ist  sicher : R.  r.  1367 
.Tun.  24  ,<J?  19  berichtet  ron  der  Gesandtschaft  des  Bischofs  von  Hipen ; Ji.  r.  1367 
Jul.  29  § 1 von  der  Gesandtschaft  des  Bischofs  ron  Rothschild  und  von  dem  nur 
für  die  hier  genannten  vier  Städte  ausgestellten  königlichen  Geleitsbriefe. 

W[aldcmarus],  Dei  gracia  Danorum,  Slavorum,  Ghothorumque  rex,  viris 
magno  lionestatis,  «lominis  procousulibus  et  consulibus  civitatum  Lubek,  Wismarie» 
ßozstoch  et  Sundis,  sincenim  in  Domino  favorem  cum  salute.  Discrecionem  vestrain 
sdre  volumus,  quod  propter  negocia,  de  quibus  nos  reverendus  pater,  dominus 
episcopus  Kipensis,  quem  alias  liouestati  vestre  direximus,  uuper,  dum  a vobis 
rediit,  infonuavit,  honorabilem  patrem  ac  domiuum,  dominum  Hinricum,  Dei  gracia 
episcopum  Kozkildensem,  dilectum  nostrum  et  fidelem,  ad  vos  duximus  destinan- 
dum,  cum  plena  auctoritate,  illos,  qui  de  vobis  ad  presenciam  nostram  transire 
volucrint,  versus  villam  nostram  Wortingbburgb  conducendi  et  deduceudi,  et 
deinde  Herum,  expeditis  negociis  vestris  nobiscum,  iu  tutum  et  secunim  locum  re- 
ducendi,  pro  nobis,  liominibus  nostris  ac  servitoribus,  atque  ceteris  aliis  causa 
nostri  quiequid  faccre  vel  obmittcre  volentibus.  Uude  discrecionem  vestram  de- 
precamur  attencius,  quatinus  verbis  suis,  que  vobis  hac  vice  nostro  nomine  refe- 
renda  duxerit,  adbibere  velitis  tirmnm  fidem,  tamquam  vobis  in  persona  presen- 
ciabter  loqueremur.  Datum  Ilafuis,  sabbato  ante  Margarete  virginis,  nostro  sub 
secreto  tergo  iupresso. 

B.  Recess. ' 

405.  Recess  zu  Stralsund.  — 1307  Jul.  20. 

R aus  Rathsarchiv  zu  Rostock;  Doppelblatt  Rapier  in  (Juart. 

Gedruckt:  daraus  Urk.  Gesch.  2,  S.  5 99. 

Anno  Domini  1367  in  die  beati  Olavi  in  Stralessundis  congregati  nuncii  con- 
sulares  civitatum  maritimarum:  Lubeke  domini  Jacobus  et  Johannes  Pleskowe; 
Kozstoch  Arnoldus  Cropelyn,  Lambertus  Witte  et  JLndolphus  Nygbendorp;  de 
Wysmer  Johannes  Mandrowe,  Tbidcmanuus  Kampe;  de  Stralessundis  Hermannus 
de  Kode,  Godfridus  Gbysonis,  Ilinricus  Scheie  et  Kertramus  Wulflam;  de  Grypes- 
wold  Nicolaus  Westfali  et  I-ambertus  Warendorp;  de  Colbergb  Bertoldus  l’rete- 
myn;  de  Kylone  Johannes  Langlie  et  Johannes  Vysk;-de  Tamglyn  Petrus  ltusbard 
et  Ilinricus  Vooz;  de  Stctyn  Johannes  Stürman  notarius  Stetynensis,  pertractaverunt 
infrascripta. 

1.  Primo  decreverunt  transmittere  magistrum  Joliannem  Vrytaen  notarium 
Dubicensem  ad  regem  Danorum  cum  episcopo  Koskildensi  ad  allegandum  causas, 
quare  suos  consulares  pro  hac  vice  ad  ipsuiu  non  transmiserunt,  prout  alias  fucrat 
per  ambassatores  regis  et  per  civitates  conceptum. 


Versammlung  zu  Stralsund.  — 1367  Jul.  29. 


365 


Prima  enim  causa  fuit,  quia  in  littera  securitatis1  ijtsius  regis  duntaxat 
quatuor  civitates,  vidclicet  Lubeke,  Kozstok,  Wysmer  et  Stralessunde,  fue- 
raut  expresse. 

Item  quia  talis  littera  fuit  super  papirum  scripta  et  in  parte  rasa. 

Item  quia  post  hujusiuodi  terrainuin  placitonun  conceptum  ipso  rex 
et  sui  bona  et  naves  civitatensium  rcceperunt. 

Item  quia  multos  habent  inimicos  in  Dacia. 

Item  quia  fuit  coucordatum,  quod  ipse  rex  milites  deberet  transmit- 
tere  ad  conducendum  nuncios  civitatum  ad  ipsum;  unde  si  ipsos  adliuc 
transmittere  decreverit,  volunt  eos  in  Sundis  cxspectare  et  libenter  liujus- 
modi  terminum  placitorum  adhuc  observare,  dummodo  litterain  securitatis 
ipsius  regis  sufticientem  iidem  milites  civitatibus  portaverint 

2.  Item  concordaverunt  de  rcysa  Skanie,  quod  quelibet  civitas  suis  civibus 
debet  intimare  dominica  ante  Laurcncii  proxiraa*,  quomodo  quidam  terminus  pla- 
citorum  observandus  cum  rege  fucrat  conceptus,  et  infra  dictum  terminum  ij>sc  rex 
et  sui  absque  aliquilms  preverbils  naves  et  bona  civitatensium  rcceperunt.,  nec 
scitur  qua  intencione.  Kciam  idem  rex  nec  nuncios  civitatensium  conducerc  de- 
bentes,  nec  litteras  securitatis  tales  transmisit,  prout  fuerat  conceptum  et  concor- 
datum.  Quapropter  adhuc  suos  consulares  nuncios  ad  ipsum  transmittere  non  aude- 
bant,  sed  magistrum  Jobannem  notarium  Lubicensem,  transmiserunt,  estimantes, 
quod  ipso  revertente  tales  littere  et  nuncii  securitatis  transmittantur  per  ipsum, 
prout  fuit  conceptum;  et  tune  suos  consulares  nuncios  volunt  ad  ipsum  transmit- 
tere ad  plaeita  observanda.  Unde  nullus  debet  visitare  Skaniam,  Daciam,  Born- 
bolraen,  Olandiam  nec  Norwegiam  sub  pena  privacionis  honoris,  quousque  hujus- 
modi  nuncii  a rege  revertautur  et  quousque  per  suas  civitates  ipsis  fuerit  aliud 
iutimatum. 

3.  Item  concordaverunt,  quod  quelibet  civitas  cum  littera  credeuciali  per 
nuncium  debeat  suis  in  Skauia  et  Dacia  jam  existeutibus  intimare,  quod  infra 
hinc  et  festum  nativitatis  beate  Marie  proximum4  bona  sua  deportent  et  domi 
trausveniant  sub  privacione  honoris6;  et  hujusmodi  penam Rozstocheuses  retraxerimt 
et  Kyionenses. 

4.  Item  eoncordaveruut,  quod  infra  hiuc  et  festum  nativitatis  Christi0  a Danis, 
quidquid  portaverint  ad  istas  civitates,  emi  poterit  Sed  ipsis  non  debent  elicenciari 
arma,  calibes,  ferrum,  sal,  humulus  et  lagene7.  Ilunc  Gripeswoldenses  retraxerunt 

5.  Item  coucordaverunt,  quod  tenninum  Colonie  in  festo  beati  Martini*  in 
Prucia  conceptum  volunt  observare. 

G.  Item  juxta  premissam  concordanciam  miserunt  litteras  suas  Prncenis,  iu 
quibus  eciam  Optant  servare  cum  ipsis  terminum  placitorum  ante  festum  beati 
Michaelis*  in  Sundis  aut  Gripeswold  super  aiticulis  Colonie  pertractmdis ,0. 

T.  Item  Tanglymenscs  propter  moniciones  illorum,  quibus  debentur,  rcceperunt 
copias  litterarum  confederacionis11. 

8.  Item  actum  fuit  negocium  mercatoris  de  Bcrghen1*. 

9.  Item  concordaverunt,  quod  ollifusores  dictarum  civitatum  suas  alias  hin- 
dere poterunt  quemadmodum  Sundenses  ipsas  fuudunt13;  quod  stabit  usque  ad 


')  Nr.  404. 

•)  1367  Sept.  8. 


30  § 


^ U.  v.  1367  Mai 
,0)  H.  r.  1367  Sept.  1 § /. 

'-*)  R.  r.  1367  Jun.  34  $ 13. 


*)  1367  Aar).  8.  *)  R.  t.  1367  Jun.  24  § 14. 

“)  R.  v.  1367  Okt.  6 § 7.  «)  1367  lks.  25. 

5.  s)  1367  .Vor.  11.  “)  1367  vor  Sept.  20. 

")  RR.  v.  1368  Jan.  1 18;  1368  Febr.  27  § 2. 

'■>)  R.  r.  1367  Jun.  24  § 17. 


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3G6 


Versammlung  zu  Stralsund.  — 13C7  Jul.  21). 


festum  beati  Michaelis  proximum  et  ultra  ad  annum;  et  utruui  ulterius  debeat  sic 
servari,  hoc  stabit  in  arbitrio  civitatum. 

10.  Item  ollifusores  supplicabant,  ut  renovatoribus  caldariorum,  dictis  ketel- 
butere,  inhibeant,  ne  novas  ollas  vendant  vel  comniittcnt;  super  quo  civitates  medio 
tempore  deliberabunt,  et  medio  tempore  videant,  si  (super) * hoc  aliqua  sunt  scripta. 

11.  Item  Gregorius  Zwertyngh1  monuit  pro  dampnis  et  expensis  suis  et  pro 
omnibus  30  marcis  Lubicensiura  denariorum ; undc  commissum  est  Gripeswaldensibus 
et  Stetynensibus,  quod  concordant  cum  eo;  quod  ipsi  Gripeswaldenses  et  Stety- 
nenses  volunt  in  suum  portare  Consilium. 

12.  Item  volunt,  quod  quelibet  civitas  mittat  unum  consulem  ad  regem  Da- 
norum pro  placitis  observandis.  Quod  Colbergenses  et  Kylonenses  negant;  Wis- 
marienses  vero,  Gripeswaldenses  et  Stetinenses  in  suum  volunt  portare  consilium. 

13.  Item  articulum  de  clericis  in  alio  priori  recessu  expressum,  civitates  pre- 
dicte  approbaverunt- ; sed  Lubicenses  et  Gripeswaldenses  retraxeruut  et  suam  vo- 
luntatem  dicent  in  proximo  termino. 

14.  Item  commissum  est  dominis  Lubicensibus,  ltozstochensibus  et  Wys- 
mariensibus,  quod  loqui  debent  cum  duce  Maguopolensi  et  Ilinrico,  comite 
llolzsacie8,  quod  si  rex  iufra  hiuc  et  festum  nativitatis  Christi  circumvallawerit 
aliquam  dictarum  civitatum,  quem  respectum  mutuo  habere  debeant. 

15.  Naucleri:  de  Lubeke  Thidemannus  Udrangh,  Snake,  Bernardus  Acdewerlt; 
de  liozstoch  Hinricus  Bernstorp,  Volzeke  N ortmeyer,  Greve  Jacob,  Heyno  Haglie- 
mester,  Albertus  Thorne,  Grawecop;  de  Sundis  Lambertus  de  Celle,  Johannes  de 
Bughe  senior,  Ilermannus  Schutte,  Heyno  de  Lochen  senior,  Budolphus  Dalvisse. 


C.  Korrespondenz  der  Städte. 

406.  Die  zu  Stralsund  versammelten  Bathsscndcbotcn  der  Seestädte  an  Hamburg: 
melden  die  gefassten  Beschlüsse;  bitten  um  Mittheilung  derselben  an  Bremen 
und  Stade,  und  begehren  die  Bezahlung  des  Schuldigen  ati  liostock  und  die  an- 
deren Städte,  da  die  Zeit  des  von  Hannover  und  Lüneburg  abzugebenden  Schieds- 
spruches längst  vorüber  sei.  — 1307. 

Aus  Stadtarchiv  zu  Hamburg;  Original,  seit  1812  nicht  mehr  vorhanden. 
Gedruckt:  mit  Weglassung  des  Anfangs  und  der  Beschlüsse  Urk.  Gesch.  2, 
S.  801,  wiederholt  hier. 

Petentes  affectanter,  quatenus  premissa  dominis  consulibus  Bremensibus 

et  Stadensibus  dignemini  finaliter  intimare.  Insuper  petimus  honestatem  vestram 
diligenter,  quatenus  dominis  ltozstochensibus  et  aliis,  quibus  tenem[ini]b,  dignemini 
eorum  pecuniam  finaliter  et  sine  ulteriori  prorogatione  amicabiliter  expagare.  In 
eventum,  quo  hoc  non  feceritis,  oportet  uos  de  vobis  gravius,  ut  poterimus  et  ubi 
conveniencius  fuerit,  querulari,  cum  tempus  arbitrii,  pronunciacionis  et  determina- 
cionis  dominorum  de  Hannover  et  Lünenborch  inter  nos  et  vos  dudurn  exspiravit. 
Vestrum  finale  responsum  super  premissis  dominis  Lubicensibus  nomine  nostrorum 
omnium  rescribendo.  Datum  Sundcnsi,  quo  pro  presenti  fungimur,  sub  secreto, 
per  nuncios  consulares  maritimarum  civitatum  anno  Domini  1307. 

407.  Hamburg  an  Lübeck:  entschuldigt  sein  Nichterscheinen  auf  der  Tage/ährt  zu 
Stralsund.  — [1367.] 

.4 nä  Stadtarchiv  zu  Lübeck,  Trese;  Original  mit  aufgedrücktem  Sekret. 

Gedruckt:  daraus  Lüb.  U.  B.  3,  Nr.  187  unter  1301. 


a)  Mojwr  JMl  11.  b)  tonoraur  ihr  Abdruck. 

*)  H.  v.  1303  Jan.  1 § 1.  *)  E.  v.  1307  Jan.  24  § IO. 


')  E.  v.  1307  Jun.  24  §$  5 u.  6. 


Verhandlungen  zu  Falsterbo.  — 1367.  Aug.  22. 


307 


Ilonorabilibus  viris,  amicis  nostris  predilectis,  domiuis  consulibus 
civitatis  Lubiceusis,  detur. 

Sincera  salutacione  precognita  omnis  revercncic,  scrvicii  ct  honoris.  Litteram 
vestram  amicabiliter  rccepimus  ct  intclleximus  diligeuter;  vos  scirc  cupientes,  quod 
ad  presens  sumus  tot  et  tantis  nogociis  ct  causis  impediti,  quod  nostros  consu- 
larcs  nuncios  non  possumus  in  Sundis1  ad  placita,  de  quibus  nobis  scripsistis,  mit- 
tere,  quovismodo  supplieantes,  ut  nos  dignemini  excusarc.  Item  illas  400  marcas8 
dabimus  illi,  qui  nobis  vestram  litteram  portaverit  super  eisdem  erogandis,  prout 
nostri  consularcs  a vohis  sunt  separati.  Valete  ct  nobis  precipitc.  Datum  sub 
nostro  sccreto. 

Consulcs  civitatis  Ilamburgcnsis. 


Yerhandlungen  zu  Falsterbo.  — 1367  Aug.  22. 

Anwesend  waren  Rathssaideboten  von  Lübeck,  Wismar,  Rostock,  Stralsund, 
Greifswald  und  Anklam,  sowie,  dänischerscits  König  Waldemar  selbst,  später  der 
dänische.  Rath,  llcreog  Erich  von  Sachsen  und  Graf  Adolf  von  Holstein. 

Der  Reccss  zeigt  keine  wesentlichen  Resultate  dieser  Verhandlungen.  Der 
dänische  Rath  schlug  den  Städten  einen  neuen  Tag  vor,  auf  dem  die  vvn  ihnen  angc- 
schiddigten  Beamten  erscheinen  sollten,  und  forderte  dagegen,  dass  auch  die  Städte 
dem  Könige  wegen  der  von  ihm  erhobenen  Klagen  Recht  thäten.  Dieser  Vorschlag 
schien  den  städtischen  Abgesandten  annehmbarer,  als  ein  anderer,  den  der  Herzog 
von  Sachsen  machte,  und  es  ward  daher  ein  abermaliger  Tag  auf  Falsterbo  Okt.  13 
verabredet,  unter  dem  Vorbehalt  jedoch,  dass  die  Städte  denselben  billigen  würden. 

Recess. 

408.  Reccss  zu  Falsterbo.  — 1307  Aug.  22. 

R aus  Rathsarchiv  zu  Rostock;  loses  Papierhlatt  in  Quart,  8.  3.  Auf  demselben 

Bl  (Ute  Nr.  109  u.  410. 

Gedruckt:  daraus  Wöchentliche  Rostock  is  che  Nach  richten  u.  Anzeigen,  1754,  8.93; 

Urk.  Gesch.  3,  S.  003. 

Anno  Domini  1307  octava  die  assumpcionis  beate  virginis  ’consulares  nuncii 
civitatuin  in  Falsterbode  congregati:  de  Lubeke  dominus  Jacobus  Plcskowe  ct 
magister  Johannes  Vrvtzc  notarius;  de  Wismaria  Johannes  Mandrowe;  de  Uozstock 
Lamhcrtus  Witte;  de  Sundis  dominus  WulHam,  Johannes  Rughc  ct  Nicolaus  de 
Rode  notarius;  de  Grypcswold  Ilinricus  Schuppelcnbcrch;  de  Angklim  Hinricus 
Vos,  tractaverunt  cum  domino  rege  Danoruni  et  suis  consiliariis  ex  parte  civitatuin 
hos  nrticulos  infrascriptos. 

1.  Tho  deme  ersten,  dat  de  stede  deine  konynge  clagheden  ero  uod,  eren 
schaden  unde  unrecht,  dat  en  ghcschcn  were  in  menghen  enden  sincs  rykes  ymme 
Noressundc,  Beltessunde,  tonie  Nvcnhus  unde  yn  schipbr0ky[ge]m‘gude  in  menghen 
enden  syues  rykes,  unde  in  mengherleye  verunrcchtynghe  uppeb  Schone.  Dar  cn 

a)  schli>br#kym  11.  1>)  npp*  uppo  lt. 

*)  Auf  dem  Strahunder  Tage  von  1367  Jan.  34  war  Hamburg  wenigstens  durch  seinen 
Rathsnotar  vertreten. 

2)  Diese  400  Mark,  gleich  330  Pfund,  wurden  von  Hamburg  in  Gcmfissheit  der  Abrechnung 
an  Kiel  bezahlt.  Kä m mereircch  n n »gen  d.  St.  Hamburg  1,  S.96  (1307):  Dcdimus  Kylonensibus  ex 
parte  civitatuin  maritimarum  de  gwerra  regis  Dacie  32  > ft.  Vgl.  oben  Nr. 393  (8.  353). 


Verhandlungen  zu  Falstcrho.  — I3G7.  Aujr.  22. 


368 


antwardede  de  konyngh  nicht,  sere  tho;  men  ho  vil  uppe  en  scheldent,  unde 
claghcdo  uppe  de  van  Lubekc  van  des  keysers  tyns  weghen 1 unde  Marquardcs 
van  Westcnsec8,  dat  olde  sakc  weren,  der  sik  her  Jacob  Pleskowc  linde  inester 
Johan  nicht  uterken  verwüsten,  unde  seghede,  weme * se  wat  beseghelden  unde 
dat  holden,  de  mochte  segghen  dat  se  cm  dat  holden  hadden.  I)o  wart  em  wedder 
antwardet,  dat  de  van  Lubekc  sik  bewaret  hadden  in  cren  breven  unde  worden, 
nlse  hedderve  lüde.  Dar  antwardede  he  tho,  dat  he  das  nicht  bevunden  hadde, 
unde  wolde  des  körnen  mit  en  vor  den  keyser;  unde  he  seghede,  se  wolden  nicht 
vor  lüde  dar  umme  körnen.  Do  wart  .cm  wodder.  gcantwardet,  wolde  he  en  wat 
bevclen,  dat  wolden  se  gherne  brynggen  to  creme  rade. 

2.  Ilir  mede  nam  dit  en  ende  des  avendes,  unde  de  konyngh  red  des  man- 
daghen  morghens3  enwcvgh,  unde  des  sulven  daghes  borde  des  konynghes  rad  der 
stede  claghe  unde  schaden. 

3.  Dor  se  de  claghe  hord  hadden,  do  legheden  sc  den  steden  drygerleye  sakc 
vfirc.  Tho  demc  ersten:  dat  me  enen  dagh  dar  to  ncinc,  dat  de  konyngh  syne 
voghede  unde  amtlude  dar  to  brachte,  de  de  stede  schul'dejgheden'’  umme  ereil 
schaden:  dat  andere:  eft  men  deine  kjfaynghc  unde  den  synen  wat  to  leghede,  dat 
nicht  war  en  were,  dat  se  sik  des  weren  mochten  mit  rechte;  dat  drudde:  wor 
umme  he  uns  wedder  schuldeghen  wolde,  dat  wy  cm  dar  umme  deden  wedder,  des 
recht,  were. 

4.  Dcsso  dre  stucke  würden  wedder  to  rügge  toghen  to  den  steden.  Dar  mede 
reden  se  to  deine  konvnghe  tome  Elenboghen.  Des  quemen  se  des  dyngesdaghes 
wedder  to  Valsterbode4  unde  brachten  den  hertoghen  van  Sassen  mit.  sik. 

5.  De  seghede  van  des  konynghes  weghen,  efte  wi  unser  sake  bliven  wolden 
by  deine  keyscrc  edder  by  eneme  bereu,  der  uns  to  beydentziden  allike  wol 
ghcweglicn  were,  edder  dat  wi  unse  brevc  brachten  uppe  cne  stede  vor  hedderve 
lüde,  dar  unser  en  (lerne  anderen  dede  na  lüde  der  brevc,  des  recht  were. 

6.  Dit  wart  ok  wedder  toghen  to  den  steden,  yodocli  duchte  den  steden  de 
erste  ram  de  beste  wesen. 

7.  Na  alle  dessen  stucken6  so  wart  enes  daghes  gheramet  to  Valsterbode 
verteyn  nacht  na  suntc  Michels  daglic  \ Dat.  nemen  de  stede  aldus  to  sik,  dat  se 
hir  umme  to  rügge  spreken  wolden,  unde  wurden  se  des  to  rade,  dat  se  dessen 
dagh  holden  wolden,  so  scholdcn  se  dat  deine  konvnghe  umbeden  to  unser  vrowen 
daghe  nativitatis”,  de  uu  kumpt;  unde  were  dat  me  em  na  unser  vrowen  daghe 
dat.  umbede,  also  menghen  dagh  sik  dat  na  Yerlengedc,  also  langlic  scliolde  de 
dagh  na  wesen,  alse  he  erst,  ghenonien  is.  Unde  de  bode  schal  bryngen  deine 
konvngc  der  stede  claghe  unde  schaden  bescrcven  unde  wene  sc  schuldeghen  van 
den  synen,  unde  nemen  wedder  des  konynges  claghe  bescrcven  uppe  de  stede 
unde  uppe  de  cre;  unde  de  sulve  bode  schal  bryngen  en  antwarde  deine  konyngc, 
efte  de  stede  syn  rike  süken  willen  edder  nicht  bynncn  dessen  daghene;  ok  so 
schal  de  sulve  bode  to  den  steden  bryngen  wedder,  oft  et.  deine  konynge  reddclk 
nod  bencnic,  dat  he  desser  daghe  nicht  holden  konde. 

8.  Hir  over  hebhen  gheweset  de  hertoghe  van  Sassen,  grevc  Alf  van  Holzstcn, 
de  ertzebischop  van  Lunden,  de  bischop  van  Ripen,  her  Vicke  Molteke,  her  Kersten 
Knie,  her  Johan  Humbcrbuttcl,  her  Otze  van  Budclsbach,  her  Nicclis  Erikessun, 
Ricmanis  van  der  Langken  unde  ander'1. 

a)  wonne  /»,  trau  ktintn  Sinn  gilbt.  b)  acliulgheden  H.  c)  »tuken  /?.  d)  und  er  U. 

*)  R.  v.  1363  Mai  7 § 30.  ^ Mantels,  Jjüheck  und  Marquartl  von  Westensee,  1856. 

••»)  1367  Aue).  33.  ')  Aut,.  34.  •')  Okt.  13.  “)  Sept.  8. 


Versammlung  zu  Stralsund.  — 13(57.  Sept  1. 


:my 


Versammlung  zu  Stralsund.  — 1367  Sept.  1. 

Anwesend  waren  die  von  Falsterbo  znriickgekehrten  RtUhssendcboten. 

A.  Der  Rcccss  setzt  einen  netten  Tag  zu  Rostock  1367  Old,  C fest,  der  von  den 
nach  Köln  zu  deputirenden  Rathssend eboten  besucht  werden  soll.  Schonisehe  Heringe 
dürfen  nicht  mehr  durch  den  Sund  nach  Flandern  geführt  werden;  ob  im  Uehrigen 
die  Sundfuhrt  gestaltet  bleiben  soll,  wird  in  Rostock  entschieden  werden. 

11.  Als  A nlage  bezeichnet  ist  eine  Aufzeichnung,  die  in  der  Rostocker  Handschrift, 
wie  es  scheint,  dem  Reccsse  unmittelbar  folgt  und  in  Urk.  Gesch . deshalb  als  Theil 
des  Recesscs  gedruckt  ist.  Sie  enthält  augensclteinlich  die  Punkte , wegen  deren  die 
städtischen  Rathssendcboten  gegen  den  König  Waldetnur  Klage  erfteben  sollen.  Es 
muss  zweifelhaft  bleiben,  ob  diese  Aufzeichnung  für  den  verabredeten  Tag  zu  Falsterbo , 
Okt.  13,  dessen  der  Rcccss  jedoch  mit  keinem  Worte  gedenkt,  oder  was  mir  wahr- 
scheinlicher ist,  für  den  Tag  vom  22.  August  bestimmt  war,  auf  dem  den  dänischen 
Räthen  der  stede  claghe  uude  schaden  vorgetragen  worden  war. 

A.  Recess. 

409.  Rcccss  zu  Stralsund.  — 1367  Sc2>t.  1. 

Aus  Stadtarchiv  zu  Rostock;  Papierblatt  in  Quart,  s.  Nr.  408. 

Gedruckt:  daraus  Urk.  Gesch.  2,  S.  (>03. 

Anno  Domini  1367  feria  quarta  post  dccoflaeionem  sancti  Johannis  baptiste  con- 
sulares  nuncii  civitotum,  qtri  fucrunt  juxta  regem  Danorum  in  Falsterbode,  reversi 
Sundis,  roncordavemnt,  se  veile  loqui  quilibet  in  consilio  suo  pro  hiis  articulis, 
videlicet: 

1.  Si  illi  de  Pnicia  nolucrint  servare  placita  hie  in  partibus J,  nbi  et.  quando 
consules  civitatum  volucrint  inter  se  pro  placitis  convcnire,  et  qnod  mittendi  nuncii 
versus  Coloniam  veniant  ad  eundem  diem  placitorum. 

2.  Item  quod  quelibet  civitas  mittat  unum  ad  minus  versus  Coloniam,  quia 
alii  aliter  reysam  nolunt  accepiare. 

3.  l'orro  ut  allecia  salsa  in  Schania  non  ducantur  per  brachium  Orcssund 
versus  Flaudriain  vel  alibi;  de  isto  articulo  non  est  tractare,  sed  habebitur  pro 
concordato. 

4.  Ceterum  tractandum  est,  an  cum  aliis  bonis  mcrcatores  possint  per  idem 
brachium  velificare  super  eveutura  s\ia. 

5.  De  die  placitorum  concordaverunt  omnes,  preter  mmcium  Gripeswoldensem, 
ut  servetnr  in  Rozstock  in  octava  sancti  Michaelis. 

B.  Anlage. 

410.  Klagepunkte  der  Städte  gegen  dm  König  von  Dänemark  und  dessen  Beamte.  — 

[1367  Aug.  22?] 

1t  aus  Ralhmrchiv  zu  Rostock;  Papicrblatt  in  Quart,  s.  Nr.  40s. 

Gedruckt:  daraus  Urk.  Gesch.  2,  S.  G04. 

1.  Primus  articulus  pro  multiplicibus  bonis  naufragis  undique  in  regno  I)acie 
passis. 

2.  Secundus  de  denariis  vittarum  et  bonis  naufragis  huic  articulo  annexis. 

3.  Tercius  de  bonis  sumptis  in  Beltessund. 

4.  Quartus  de  bonis  sumptis  in  Blekinghe,  quando  velificaverunt  ad  Calmariam. 

')  R.  v.  1367  Jul.  20  § 6. 

llansorccOMO  I. 


47 


Versammlung  zu  Rostock.  — 1307  Okt.  0. 


370 


5.  Quintus  de  bonis  sumptis  in  Npressunde. 

6.  Sextus  de  bonis  sumptis  ante  Nyenhus. 

7.  Septimus  de  multis  defectibus  mercatoris  super  Schaniam. 

8.  Octavus  de  bodis  exactionatis,  videlicet  quilibet,  qui  jaeuit  super  aliena 
vitta,  dedit  3 solidos  grossorura. 

9.  Item  quod  exactionate  fuerint  bode  institorum,  panniscidarum  et  sutorum. 
1().  Item  de  empcione  argenti,  pro  qua  mult(ij*  sunt  exactionati  minus  juste. 

11.  Item  quod  sui  thelonarii  uoluerunt  accipere  denarios  cupreos  pro  theoloneo. 

12.  Item  recipiunt  minus  juste  tollarthych. 

13.  Item  queruntur,  quod  vitte  civitatum  sunt  perconstructe1’. 

14.  Item  quod  schütten  sunt  exactionate. 
lf>.  Item  de  denariis  scriptorum. 


Versammlung  zu  Rostock.  — 1367  Okt  6. 

* 

Anwesend  waren  Rathssendeboten  von  Lübeck,  Stralsund , Stettin,  Wismar  und 
Rostock. 

Der  Recess  beschäftigt  sich  zunächst  mit  Vorbereitungen  für  den  Tag  zu  Köln: 
die  preussiseh-  niederländischen  Städte  gehen  den  Städten  nicht  weit  genug  und  sind 
jetzt  einem  Ründniss  mit  den  mcklenburgischen  Fürsten  und  Graf  Heinrich  ron 
Holstein  abgeneigt.  Ferner  verhandelt  man  wieder  mit  Hamburg  wegen  des  Pfimd- 
geldes;  die  Schiedsrichterinnen  Lüneburg  und  Hannover  sollen  bis  1567  Dez.  25  den 
Schiedsspruch  abgeben.  Endlich  werden  Massregcln  getroffen,  den  Dänen  die  Zufuhr 
aus  den  Städten  unmöglich  zu  machen,  die  Ungehorsamen  zu  bestrafen  u.  s.  w. 

Recess. 

411.  Recess  zu  Rostock.  — 1567  Okt.  6. 

R aus  Rathsarchiv  zu  Rostock,  Doppelblatt  Papier.  — Nach  § 12  folgen , durch 
mehrere  unbeschriebene  Blätter  von  dem  Vorhergehenden  getrennt,  Pfundzoll- 
berechnungen,  von  denen  es  ungewiss  ist,  eu  toelchem  Jahre  sie  gehören.  Urk.G  esch. 
Gedruckt:  daraus  Urk.  Gesell.  2,  S.  <104. 

Anno  Domini  1307  in  octava  beati  Michaelis  in  Rozstoch  congregati  consules 
civitatum  maritimarum  infrascriptarum : de  Lubeke  domini  Jacobus  Pleskowe  et 
Oherardus  de  Atendorne;  de  Stralessundis  domini  Bertramus  Wulflam,  Johannes 
Rughe  et  Thidemannus  de  Unna;  de  Stetin  domini  liermanus  Pape  et  Heuninglms 
Westfali;  de  Wysmer  domini  Johannes  Mandrowe  et  Bertoldus  Kalzowe;  de  Rozstoch 
Johannes  de  Pomerio,  Amoldus  Cropelyn,  Lambertus  Witte  et  Johannes  de 
Kyritze. 

1.  Primo  deliberaverunt,  quod  quelibet  civitas  deberet  mittere  duos  conconsules 
suos  versus  Coloniam  ad  placita  servanda  ibidem  in  festo  beati  Martini1.  Hoc  iili 
de  Stetyn  retraxerunt  ad  suum  Consilium  et  debent  in  vigilia  omnium  sanctorum4 
in  Lubeke  convenire. 

2.  Secundo  de  negociis  ibidem  agendis: 

Quorum  primum  est:  si  illi  de  man  meridiano  et  Pruteni  simpliciter 
vellent  permanere  in  constitucione  jam  ordinata  per  eos3,  et  nollent  plus 
facere  ad  propositum  contra  regem;  quod  super  illo  ipsis  respoudeatur, 

a)  muUuin  11. 

')  1367  Nov.  11. 


l>)  VitlUicM:  proconttnirt«,  torf/uttrl,  rerlmnf. 

*)  Okt.  31.  ’)  R.  i».  13G7  Jun.  24  $ 1. 


Versammlung  zu  Rostuck. 


1367  Okt.  6. 


371 


quoil  hoc  nullo  modo  sit  couveniens  ipsis  aut  nobis,  tum  propter  hoc,  quia 
uon  semper  convenire  poterimus  ad  trauseundum  per  Norcssund  et  rcper- 
transeundum,  unde  pericula  poterint  cvcnire,  tum  cciam,  quia  sic  semper 
rex  esset  securus  pre  uobis,  et  nos  essemus  insecuri,  et  ipse  posset  nobis 
nocere,  et  nos  sibi  non,  et  multa  alia  que  occurrunt 

Secundum  negocium:  si  predicti  meridionales  et  Pruteni  vcllent  refutare 
dotninos  Magnöpolenses  et  Hinricum  comitem  Holtzacie,  ut  responde[ajtur  * , 
quod  ipsimet  alias  in  partes  commiserunt  nunciis  nostris  tractare  cum 
dominis  super  isto ',  et  iptod  ex  commisso  et  informacione  eorum  hoc  jam 
sit  factum  et  tantum  profundatum,  quod  jam  retractari  non  possit;  et  cum 
hoc  nobis  videtur,  quod  sine  ipsis  non  possumus  proficerc  in  lioc  facto. 

3.  Prcterea  deliberaverunt,  quod  velint  transirc  per  Lüneborgh  et  Hannovcre; 
et  domiui  consulcs  Lubicenses  cligent  postea,  quo  melius  fucrit  pertranseundum, 
utrura  per  comitatura  Schouwenburgcnscm  vel  per  Hamelc;  qui  cciam  domini  consulcs 
sibi  procurarc  assumpserunt.  conductum  per  totum  itcr. 

4.  Item  nota  negocium  ageudum  ad  illos  de  Hannovero8. 

5.  Item  de  querela  contra  Hamburgenses. 

6.  De  naulo  navium,  quas  rex  Dacie  recepit  in  Npressund,  tripliciter  deli- 
beraverunt: primo,  quod  illi,  quorum  bona  reducta  fucrunt  ad  civitates  suas, 
si  iterato  voluerint  illi,  quorum  illa  sunt  bona,  cadem  bona  navigare  cisdem 
naucleris  pro  eodem  naulo,  et  naucleri  ca  bona  pro  codem  naulo  ducerc  noluerint, 
tune  onustarii  ipsis  naucleris  ad  nichil  tenebuntur;  si  vero  onustarii  noluerint  ipsa 
bona  iterato  navigare,  tune  solvent  nauli  medietatem;  si  eciam  aliqui  sua  bona  in 
Dacia  vendiderunt,  illi  similiter  solvent  medietatem  fructuum  sicut  alii. 

7.  De  illis,  qui  fuerunt  in  Scania  in  autumpno  isto,  ita  est  deliberatum,  quod 
illi,  qui  reversi  sunt  infra  quindenam  post,  festum  nativitatis  beate  Marie,  admitti 
debent  ad  excusacionem,  sic,  quod  si  voluerit  jurare,  quod  defectus  venti  et  aure 
sive  navium  ipsum  inpedivisset,  quod  ante  festum  predictum  non  venisset,  admitti 
deberet.  Sed  illi,  qui  venerunt  post  illam  quindenam  vel  adhuc  venient,  ad  nullam 
purgacionem  admittentur s. 

8.  Preterea  concordatum  est,  quod  in  qualibet  civitate  debent  aliqui  deputari, 
qui  respicient  ad  omnia  allecia,  que  venient  ad  eandein,  ut  pcrfecte  sciatur,  quibus 
pertineant;  ut,  si  forte  inveniantur  aliqua  pertinere  aliquibus  civibus  civitatum 
maritimarum,  procedatur  secundum  communem  deliberacionem  *. 

9.  Ceterum  consulcs  Lubicenses  assumpserunt-  sibi  loqui  cum  Hamburgensibus1', 
respondendjo) b super  litteram,  quam  transmiserunt  civitatibus®,  videlicet:  quamvis 
nullus  recordetur  de  littera,  quam  tetigerunt  in  littera  pretacta,  in  qua  dicunt  se 
scripsisse,  sc  veile  simpliciter  stare  arbitrio  et  dictamini  civitatum  Lüneborgh  et 
Honnovere  etc.,  quod  quamvis  tempus  deputatum  ad  hoc  jam  preteriit,  tarnen 
propter  bonum  concordie  de  novo  civitates  volunt  cum  «lictis  Hainburgensibus  super 
disscncione  eorum  stare  arbitrio  consulum  predictarum  civitatum  Lunenborgh  et 
Honnovere,  duminodo  infra  hinc  et  festum  nativitatis  Christi7  dicti  consulcs 
Lunenborgh  et  Honnovere  sibi  assumere  voluerint  et  infra  idem  tempus  faccre 
finem  super  eo;  quod  si  non  fieret-,  quod  salva  inaneat  istis  monicio  eorum  mm 
neglecta;  et  cum  dicti  Hamburgenses  separat]  fuerint  ab  istis,  si  tune  ipsos 

a)  raspondetui'  /(.  b)  n-apondendum  II. 

>)  Oben  S.  303.  *)  Unten  § II.  *)  RR  v.  1367  Jul.  2!)  § 3;  1368  Jon.  1 £ 17. 

4)  Vgl  R.  v.  1362  Okt.  6 § 3 u.  Nr.  273.  •')  lt.  v.  1366  Dez.  10  £ 2. 

u)  Diesen  Schreiben  ist  nicht  erholten.  ’)  1367  Dez.  23. 


17* 


Versammlung  zu  Kola.  — 1 30  Nov,  11. 


iucusare  voluerint,  ipsi  similiter  habita  deliberacionc  a<I  dictamen  sepedictorum 
Lünenborgh  et  Uonnovere  facient  ipsis,  quod  tenentur. 

10.  Item  concordaverunt,  quod  nullus  de  aliqua  civitate  tarn  virorum  quam 
inulierum  uullibi  pergat  in  peregrinacione,  nisi  de  consilio  consulatus  suc  civitatis 
et  istud  durabit  usquc  ad  festum  pasche1. 

11.  Insupor  concordaverunt,  quod  quicumque  voluerint  ducere  sal  aut  humulum 
versus  Sweciam,  quod  ille  faciat  caucionem  de  rcportando  litteram  de  illa  civitate, 
ad  quam  duxerit  illa  bona,  per  quam  probet  se  illic  duxisse  eadem;  tune  debet 
admitti. 

12.  Preterca  ut  non  detur  illis  de  Kibbcuitze  extra  civitatem  omne  id,  quod 
Danis  denegatur. 


Versammlung  zu  Köln.  — 1367  Nov.  11. 

Anwesend  teuren  Rathsscndeboten  von  Lübeck , Rostock,  Stralsund  und  Wist  nur 
abseiten  des  Bübischen  Drittels,  von  Kuhn,  Thorn,  Elbing  und  t on  Kämpen,  Harderwyk, 
Eiborg,  Amsterdam,  Jiricl  abseiten  des  prcnssLseh -uiedet iii ml ischen  Drittels. 

A.  Ein  eigentlicher  Recess  dieser  Versammlung  ist  leider  nicht  erhalten  oder 
doch  bisher  nicht  aufgefunden.  Die  von  uils  als  Recess  bczcichnetc  Aufzeichnung  ist 
offenbar  nur  ein  Vermerk  des  Lübischen  Rathsnolars,  der  den  Lcdraborgcr  Koder 
zusammcnstcllte  und  es  hervorheben  wollte,  dass  ein  erster  Thcil  seiner  Sammlung 
abgeschlossen  sei  und  ein  neuer  beginne. 

11.  Als  Vertrüge  bezeichnet  folgt  die  Konföderation  der  Städte.  Die  U7.v- 
murschc  Handschrift  bezeichnet  dieselbe  als  Recess , doch  bin  ich  meiner  sonstigen 
Bezeichnungsweise  gefolgt. 

C.  Aus  der  Korrespondenz  der  Versammlung  ist  Nr. 415  hervorzuheben,  da 
sich  daraus  die  Bereitwilligkeit  der  Städte,  zu  einem  neuen  Tage  mit  Waldemar  von 
Dänemark  ergiebt.  Leider  sicht  man  nicht,  wer  die  Vermittelung  versucht.  Eock,  dem 
dieses  Schreiben  durch  Junghuns  mitycthcilt  war,  vermut  lief  (3,  S.  187  Aum.  *)  in 
dem  Adressaten  den  Herzog  von  Sachsen.  Die  Nr.  41(1  von  mir  hinzugefügte  Adresse 
ist  nicht  zu  bezweifeln.  Zu  beuchten  ist  die  Unterschrift  in  Nr.  416,  eine  Bezeichnung, 
die  sich  die  Rathsscmhboten  hier  zum  ersten  Mute  beilegen. 

D.  Die  nachträglichen  Verhandlungen  beziehen  sieh  auf  die  Hinzuziehung 
der  übrigen  Städte  zu  der  Kölner  Konföderation.  Die  Beglaubigung  der  von  der 
Versammlung  mit  dosen  Verhandlungen  beauftragten  Städte  ist  das  Einzige,  in  dem 
sieh  eine  Thciluahme  Kölns  zeigt.  Selbst  die  westfälischen  Städte,  Dortmund  Münster 
Soest  und  Osnabrück,  werden  nicht  von  Köln,  sondern  von  den  jwvussischcn  Städten 
auf  gef  ordert. 

A.  Recess. 

113.  Recess  zu  Köln.  — 1367  Nov.  11. 

Ld  ans  der  Handschrift  zu  Ledraborg  fol.  40. 

■ Gedruckt  aus  der  Kopenhagener  Abschrift  von  Ld  Urk.  Gesell.  2,  S.  60(1. 

Incipiunt*  acta  et  placita  civitatuin  muritimarum  de  sccundis  gwerris,  motis 
inter  Woldcuiarum  regem  Danorum,  ex  una,  et  civitatos  maritimas,  parte  ex  altera, 

»)  Incipitnr  rw«*ns  hsibitu«  in  Colonin  *« <jt  kur*  dir  Itutiduchri/I  in  ll'ismur  I,  S.  4. 

')  13(16  Apr.  !). 


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Versammlung  zu  Kö'ii.  — 1307  Nov.  11. 


373 

quarum  quidem  secundarum  gwerrarum  primordialis  inchoacio  fuit  concepta  et 
iniciata  anno  Domini  1367  in  festo  sancti  Martini  episcopi  per  consnles  civitntum 
raaritimarum  de  tercia  purtc  I.ubiccnsi,  de  Pruscia,  de  Campen,  de  Hollnndia,  Zce- 
landia  et  de  man  australi,  in  civitate  Colonic  congregatos,  nbi  tune  quandam 
contra  Danuni  inierunt.  confederacionem,  super  qua  quandam  fecerunt  ordinanciam, 
cujus  tenor  de  verbo  ad  verbuni  sequitur  in  hec  verba:  Folgt  Kr.  413. 

B.  Verträge. 

■113.  Dir,  Bathssendebatrn  (Irr  Städte  Lübeck,  Jlostaek,  Stralsund,  Wismar,  Kulm, 
Thorn,  Elbing,  Kämpen,  Hardcncyk , Eiborg,  Amsterdam,  Bricl,  urkunden  über 
ein  Bündniss  ihrer  Städte  gegen  Dänemark  und  Körungen.  — 13(77  Kor.  13. 

L aus  Stadtarchiv  zu  Lübeck,  Trese,  Danica  150;  Abschrift-, 

LI  daselbst,  Trese,  Confoederationes  20;  Abschrift. 

L2  daselbst,  Trese;  transsumirt  in  Nr.  471;  stimmt  ültercin  mit  Ld. 

Ld  Handschrift  zu  Ledraborg  fei.  40. 

W Handschrift  zu  Wismar  I,  S.  1—9. 

Gedruckt  : aus  der  Kopmhagener  Abschrift  von  Ld,  „verglichen  mit  einer  liibschen 
Handschrift Urk.  Gesch.  2,  S.  606;  aus  L2  Lüb.  tj.  Ii.  •?,  Nr.  659. 

In  Ghodes  namen,  amen.  Wy  radinan,  vulmcchteglie  boden  der  stede  naglic* 
schreven,  alze  van  Lubeke  Jacob*  Plescowe h unde  Ghcrd  van  Atendorn,  van  Ro- 
stok  Johan  van  der  Kyritze  unde  Gherwyn®  Wilde,  van  dem  Stralcsznnde  Bertram 
Wuldam  unde  Johan  Rughc,  van  der  Wismere  Johan  Manderowe  unde  Bertold 
Kalzowe,  van  dem  Kolme  Ermera  van  Hereke,  van  Thorun  Serins  van  Ilinxstc- 
herghe*,  van  dem  Elbinghe  Johan  Volmestene  f unde  Hartwich  Betcko,  van  Käm- 
pen F.verd  Boze  nnde  Jacob  Seynenzone  * , van  Herderwich  Gherlaohh  Upghangh 
linde  Thideman  van  Nfimeghen,  van  der  Klborch  Bernd  Gherdeszonc  unde  Ilinrirk 
Nannemanszone,  van  Aemstelredamme 1 Jacob  Ghizekcnszone  unde  Hinrick  Körte, 
van  dem  Breie  Hnghck  Storni,  bekennen  alle1  den™  de  desse"  Schrift  zecn  edder0 
hören  p lezen,  dat  wy  mid  ghudem  berade  unde  ghantzem  willen  ghemeenliken  s 
over  eenr  ghedraghen  zyn  alle  desse  stukke  unde  articu-le,  de  hyrna  gheschrevcn " 
zyn4,  stede  unde  vast  thii  holdende  na  alle  der  wize  alze  ze  begrepen  zyn.  Thu 
dem  eersten-  dat  wy  umine  mangherleye  unrecht  unde  schaden,  dat®  de  koninghe 
van  Dcnemarken  unde  van  Norweghen  dfit  unde  ghedaan  hebben  dem  ghemenen 
kopmanne,  ere  vyende  willen  werden  unde  malk  dem  anderen  truweliken  helpen v in 
desscr  wys:  alze  w dat  de*  stede  van  der  Wendesehen  zyden  mid  den  I.yflandeschcn 
steden  unde  mid  den  de  yin  thubehoren  schollen  utmaken  teyn  kogglien  ghemannet 
mid  ghuden  wapeneren,  dat  is  thu  Vorstande  hundert y wapende  * man  in“*  gywel- 
kem  kogghen,  unde  thu  gvwclkein  kogglien1'1,  schollen  wczen  een  schute  unde  een 
snykke;  de  van  Pmccn  alze  de  zees  stede"  schollen  utmaken  vyf  cogghen  des 
ghelykes;  de  van  Kämpen  schollen  utmaken  enen  cogghen  unde  twe  Rynschepe 
mid  anderhalfhundcrden  man  ghcwapend4d  des  ghelikes;  de  van  Dordrecht*0,  van 
Aemstelredamme *,  van  Staveren,  van  Herderwyk  unde  alle  de  stede  de  by  der 
Zuderzee  bezeten  zyn,  utghenomen  <le  van  Kämpen,  schollen  utmaken  enen  cogghen 
mid  hundert  ghewapenden  mannen**  alze  voreschreven  .is;  de  van  Zeland  schollen 
utmaken  twe  cogghen  mid  twehnnderd  mannen  ghewapent  alze  voreschreven  is. 
ln  enem’,h  gywelken  cogghen  schollen  jo  mank  den  hunderden  ghewapent  wczen 

»)  her  Jlirnh  IV.  b)  PfoMko*  IV.  i-j  Ola-rwen  IV.  <1)  Ertmer  LS.  Ld.  c)  Itanxterbcrgh«  ir. 
f)  Volmoetcdo  t. S.  g)  Soynesaon  Mi  Seynenetrono  IV.  Ii)  (iherllcb  IC.  I)  Amsterdam  IC. 
k)  HnghoAV.  M.  I)  allen  LS,  M.  ra)  <1  »n  fildl  IV.  n)  deaiier  L.  o)  unde/,;’,  W.  p)  hon*  A, 

<l)  ghcmcenlilon  /thll  LS,  Art;  vnlkomclekcn  II'.  r)  over  een.  over  en  IV.  *)  schreven  IV. 
t)  staun  LS.  Ist.  u)  s»k«  de  IV.  r)  willen  helpen  LS,  LA.  w)  nl  v.  frhU  IV.  x)  de  /thll  LS. 
y)  also  hundert  IV  z)  ghowapondc  Ld:  wapene  IV.  nu)  enen  giwelkon  LS.  bb)  kogghen  /thU  IV 
ec)  seestede  IV  dd)  wapond  IV  ce)  iiorghdroclit  IV  IT)  Amatordainmo  IV  gg)  hundert 
gbowo|iend  IV.  hb)  An  IV. 


374 


Versammlung  zu  Külu.  — 1367  Nov.  11. 


twinthich  ghude  schütten  mid  erren  vulleu  wapenen  unde  mit  starken  armborsteu. 
Vortmer  liebbc  wy  over“  cn  ghedreghen,  dat  alle  desse  cogghen  unde  lüde  van 
der  Zuderzee  unde  ut  Holland  unde  utb  Zeland  schollen  zik  reden  alzo,  dat  zee 
thü  palmen  nagest  körnende 1 al  rede  zyn  tim  zeghelende  mid  dem  eersten  winde 
mid  der  ghantzen  vlote0  van  allen  Steden  in  den  Oreszund,  unde  thü  zauiene,  thü 
körnende  thü  Mastrande  unde  dar  malkancleren J thü  wachtendc  unde'1  vindende, 
unde  van  Mastrande  vort  thüzamene  thü  zegelende  in  den  Oreszund f.  Unde  de  * 
cogghen  unde  lüde  van  den  steden  der  Wendeschen  zyden  unde  van  Prucen  schollen 
mid  erer  ghantzen  vloteh,  mid  alle  den  schepen  de  dor  den  (ßreszuud  willen,  rede 
wezen*  uppe  paschen  naghest  körnende2  thü  zeghelende  up  den  Geland  zik  dar 
thü  vindende,  unde  thü  der  vlote  van  der  Zuderzee  thü  zeghelende  in  den  Oreszund 
alzo  snel  alze  ze  vreschen  dat  ze  dar  zyn.  Unde  wan  ze  in  dem  Oreszundc  ver- 
ghadertk  zyn,  zo  schal  de  ghantze  vlote  van  beyden  zyden  by  den  vredecogghen 
blyven  unde  don  wat  un  de  hovctlude  beten,  wen 1 thü  der  thyd  dat  cn  de  lioved- 
ludc  orlof  gheven  thü  zeghelende,  by  verlus  ere,  lyves  unde  ghudes.  Unde  we  hyr 
ane  brikt,  in  welke  stad  he  kumpt“,  dar  schal  me  over  ene  richten,  unde”  dat 
ghud  dat  he  dar  lieft  ghcbracht  schal  men 0 overgheven  der  stad,  dar  he  inne  wonet p 
ofte'i  borgher  is.  Unde  en  gywelk  stad  schal r ereil  borgheren  de  dor*  den 
Oreszund  zeghelen  willen  beden*  dat  zeu  zik  reden  thü  ghuden  wapenen Y.  Wore 
ok  zake  dat  genich  schiphere,  stureman,  schipman,  botesman,  ofte  anders  ledeghe 
lüde  de  ut  steden  desses  Verbundes  weren",  zik  over*  deden  thü  den  voreghenanten 
koninghen  de  scholden  unvelich  wezen  in  allen  steden  unde  havenen  van  dessem 
verbünde  thü  eweghen  tyden.  Were  ok  zake  dat  genich  stad  van  der  Wendeschen 
zyden,  van  Prucen,  van  Lyfland  unde  van  der  Dudeschen  henze  ghemenliken,  van 
<ler  Zuderzee,  van  Holland  unde  van  Zeland  hyr  nicht  thü  dün  wolde*,  alze  ze 
ghepuntet  unde  ghezat*“  worden  van  den  anderen  steden,  ere  borghere  unde  kopludc 
schollen  nenc  meuscop  hebben  mid  alle  den  steden  de  in  dcssembb  verbünde  zind, 
alzo  dat  menc«  en  nicht  afkopen  noch  verkopen  schaldd,  dat  ze  ok  neue  liavene 
zoken  schollen  ut  edder  in  thü  varende  unde  thü  körnende0*  noch  thü  ladende 
noch"  thü  untladende  binnen  teyn  jaren.  Vortmer  schal  nenman  zoken  der  twyer 
koninghe  land  mid  kopenschat**,  de  koninghe  voreschreven,  ere  land  unde  ludehb 
mede  thü  sterkende,  noch  harnesch,  noch  spyze  thüv0ren".  Were  dat  genich 
man  datkk  dedc,  de  scholde  unvelich  wezen  alle  der  ghencr  de  in  dessem  verbünde 
zyn".  Vortmer  umrnc  desse  koste  thü  dregliende,  zomm  schal  en  gywelk  copman 
gheven  van  zynem  ghüde  pundgheld11",  alze  van  enem  gy welken  pund  grote  enen 
groten,  van  zes  Unbesehen  marken  vecr  Lubesche  penninghe,  van  1)  Zundeschen 
marken  6 Zundesche  penninghe,  van  vor  Pruceschen  marken  achte  Prucesche 
penninghe,  van  12  mark  vinkenoghen  8 vinkenoghen,  he  wille  zeghelen  wor  he 
zeghelen  wille.  Unde  desghelikes  schollen  de  schipheren  van  eren  schepen  half 
pundgheld  gheven,  unde  van  crem  kopschatte00  unde  ghude  dat  ze  voren,  dat  zik 
strekket  boven  kost,  schollen  ze  dün  lyke  anderen  kopludeupp.  Unde  dit  pundgheld 

a)  oror  / thlt  Ld.  b)  Zuderzee,  ran  Holland«  and«  Zeltnde  h 2;  Zudorxeo,  van  Holland«  unde  van  JA. 
c)  don  gantxon  vloten  IV.  d)  malk  don  anderen  /.  2.  «)  unde  tho  L 2.  fl  N^reasund  L J; 

Noncunt  IT.  Btidt  so  6/ltr.  g)  de  fthlt  H*.  h)  crcn  frantxen  rloten  lf.  >)  wexc  L, 

k)  (>tv9nnd  komen  unde  dar  vorgaddert  JA.  I)  wentc  J.  2,  JA.  tn)  kump  L.  n)  unde  fthlt  J,  2. 
o)  dat  schal  me  L 2.  p)  wonon  h q)  oft  he  IV.  r)  schal  beden  IV.  s)  dorch  IV. 

t)  ghebeden  JA.  u)  xo  fthlt  /.  7,  v)  gudom  wupene  IV.  w)  ut  dessen  steden  vorbenomed  weren  II*. 
x)  sik  over  fthlt  IV.  y)  domo  vorghonanten  koninghe  IV.  ».)  to  der  vlote  IV.  aa)  sad  IV. 
bb)  desse  r IV.  c«)  men  fthlt  IV.  dd)  vorkopen  edder  afkopen  on  schal  IV.  ee)  unde  körnende  fthlt  1,2,  hl. 
ff)  edder  fehlt  IV.  gg)  koponachop  hl.  hh)  ere  lande,  ero  lado  II*.  ii)  tovorende  Wf. 
kk)  «lut  fthlt  II*.  11)  dor  stedo  do  dar  in  dor  vorbnndo  sin  IV.  nun)  to  fthlt  IV.  nn)  pundgheld 
van  einem«  ghnde  IV.  oo)  erer  kopcnwhop  JA.  pp)  like  de  anderen  kopludcn  gheven  JA, 

»)  I30S  Apr . 2.  0 MS  Apr.  9. 


Versaran  ’nng  zu  K<iln.  — 1307  Nov.  11. 


375 


schal  en  gywelk  kopman.unde  schiphere  utgheven  van  zynem  glmde  unde  schepe 
by  zynem  eede.  Dit  pundgheld  schal  men  upboren  in  euer  gywelken  stad  dar'* 
men  ut  de  havene  zegheld  van  den  steden  de  in  desse  verbünde  begrepen  zyn  L, 
»nde  dar  schal  me  breve  up  gheven  de  ze  bringhen  in  den  anderen  market  dar  ze 
zeghelen  schollen.  "Were  ok  we*  ghezeghelda  ut  euer  havene®  dar  me  dit  pund- 
gheld nicht  up  en  nemetr,  alze  ut  Kngheland  unde  ut«  Vlanderen  edder  anders 
wor,  unde  neue  breve  brachte h dar  he  queme,  zo  ‘ scholde  he  zyn  pundgheld 
aldark  gheven.  We  ok  van  der  Osterzee  kumpt  uude  thu  der  Zuderzee  edder 
Westcrzee  word  wil,  de  darf  thu  Hamborch  neen  pundgheld  gheven,  wo  he  enen 
breef  bringhe  dat  he  id1  ghegheven“  hebbe  dar  he  ut  ghezegheld  is.  Kumpt  ok 
we“  van  westword  unde  is  utghezegheld  dar  he  neen  pundgheld“  lieft  ghegheven, 
de  schal  zyn  pundgheld  thu  Hamborch  gheven c,  unde'1  wil  her  vort  ostword,  zo 
schal  he  dar  inede  vry  wezen  went  dat  he  kumpt  in  den  market  dar  he  wezen 
wil.  Hedde  he  ok  pundgheld  ghegheven  eer  * he  ut  zeghelde,  dar  scholde  he  mede 
vry  wezen,  vorst  he  des  breve  brachte.  Unde  in  den  voreschreven  breven  de  ze 
bringhen  schollen,  schal  begrepen  wezen  wo  vele  ze  thu  pundghelde  gheven 1 hebben, 
unde  vor  wat  ghud  unde  vor  wo  vele  gliudes  unde  up  welke  thyd.  Yortmer  we  “ 
dit  pundgheld  upboren  in  ener  gywelker  stad,  de  schollen  dat  pundgheld  holden  v 
thu  der  menen  stede  behuf  de  vredecogghen  utghemaket  liebbeu,  unde  bringhen 
dat  voreschrevene  pundgheld  unde  alzodane  breve  alze  zew  entfanghen  hebben 
van  den  kopluden  unde  schipheren  thu  Lubek  up  zunte  Johannes  dach  thu  midden- 
zorner1,  dar  ze  meenliken  thu  zamene  körnen  schollen  alze  hyr  na  gheschreven 
steyt,  unde  dat  pundgheld  aldar  thu  delende  na  mantale.  Yortmer  zox  schal 
anghan  de  thyd  der  upneminghe  des  pundgheldes  voreschreven  thu  vastelavende 
naghest  körnende 2 unde  schal  duren  weilte  thu  vastelavende  vort  over  een  jar,  up 
der  ghemenen  stede  behacli  thu  vorleughende,  doch  eu>'  schal  neen  schep  zeghelen 
dor  den  (Jreszund  eer  der  thyd  dat  de  vredecogghen  mid  der  gliautzen  vlote  gherede 
zyn  thu  zeghelende.  Yortmer  love 1 wy  ghemeuliken  enen  dach*“  thu  holdende 
thu  Lubek  up  zunte  Johannes  dach  thu  middenzomer  naghestkomendeb1'  mit  vuller 
macht  VVere  ok  dat  wy  geneghen  vromeu  worveu®*  in  der  twyer  koniughe  rike, 
den  scholde  wy  ghelike  delen  na  mantale;  verworwe  we  ok  gheueghe  vryheyd  edder 
recht  in  der  vorghcuanten  kouinglie  lande,  der  schölle  wy  alle  ghelyke  ghenetendJ 
uude  bruken.  Doch  zo®0  schal  unzer  neen  den  anderen  rekenen  kost,  schaden  ofte“ 
verlus#*.  Yorthh  hebbe  wy  up  een  ghedrnghen,  dat  de  van  Pruceu,  van  Kämpen, 
van''  der  Zuderzee,  van  Holland  unde  van  Zeland  neuen  unrad  ofte“  kost  hebben 
schollen  van  dem  koniughe  van  Zweden,  van11  dem  liertegheu  van  Mekelenborch, 
van  greve  liinrick  van  Holsten  ofte  van  geneghen  heren8;  mer  wunnen  de  heren 
voreschreven  borghe  ofte  land,  der  en1““  schollen  ze  zik  nicht" n underwinden  de 
voreschrevenen  stede00;  men1’1’  moglien  de  stede  van  der  Wendeschen  zydeu  dar 
wat  inneqq  bedeghedinghen  mid  den  heren  thü  erer  behuf  unde  vromeu,  des 
schollen  ze  bruken  tim"  erern  willen,  beholden  dem  kopmane  zynes  rechtes”*. 


a)  dar  übtrgtschritbtH  U ' b)  sind  twgropcn  IV.  c)  dat  wo  IV.  d)  gheiegheld  /tfill  IV. 
e)  ut a Imvene  Ui.  f)  up  nemet  L 2;  up  nempt  Ld;  uppc  nomo  IV.  g)  ut  ftkU  IV.  h)  on  brochtc /*  /. 
i)  dar  IV.  k)  aldar  fthll  IV.  I)  id  id  /,.  in)  ntghuTon  IV.  n)  we  fthii  IV.  o)  pundghed  L. 

p)  puntghold  gheven  to  Hamborch  IV.  q)  undo  — schaden  oft«  verluat  fthll  IV.  r)  ho  ftJdl  /,  2,  IA. 

«)  dar  l.  2,  Ui.  t)  geghtvon  L 2.  u)  do  Ld.  v)  beholden  Ui.  w)  xe  übtrguchritbm  L. 
x)  xo  /*/,U  L H.  y)  een  L 2.  x)  gbolovo  IA.  aa)  enon  «loch  ghomoonlikon  Ui. 
bb)  thu  Lubek  gtlihjt  L.  co)  nemen  L 2.  dd)  neten  IA.  eo)  xo  /thlt  I.  2.  IT)  «der  L 2. 
gg)  .v.  obtn  q).  hh)  Yortmer  L 2.  ii)  unde  van  Ui.  kk)  oder  L I.  II)  undo  van  IA. 
mm)  cn  fthll  IV;  oon  L 2.  nn)  nicht  fthU  H*.  oo)  do  vorechrcvcnon  stodo  nhtrgtschritbtn  I.  2. 

pp)  mur  IV.  q«j)  sic  in  ne  inodo  IV.  rr)  na  IV.  **)  den  ropmait  bi  sinem  rechte  W. 

')  ms  Jun.  X4.  *)  1308  Febr.  HO.  *)  R.  v.  1307  Jun.  34,  §§  5 u.  0. 


Versammlung  zu  Köln.  — 13(57  Nov.  11. 


1170 

Vortmer  mochten  de  stede  van  der  Weudeschen  zyden  vurtbringhon,  dat  de  lieren 
voreschreven  uu/e  helpere*  weiden  werden,  zo  b scheide  we  uns  mid  en  vorbinden 
van  paschen  uaghest  körnende  wente  over  een  jar  *,  unde  de J lieren  van  uns  undc 
\vy  van  eu  nicht  thü  vorzonende,  wy  en u liedden  gliemenliken f enen  ghautzen  ende. 
Thü  alle  dessen  voreschrevenen  stukkeu  linde  articulen  * verbinde  wy  uns  malk 
mid  den 11  ander  thü  dündc  alze  voreschreven  steyd  unde  uzer  een  ane  den  anderen 
uuinmer  zik  thü  verzonende4,  eer  der  thyd  dat  uns  allen  ghelik  undek  reclit  scluit 
van  den  voreschrevenen  kouinghen.  Were  ok  zake  dat  id  Ghod  voghede,  dat 
zulke1  scheliughe  tiiu  geneghen  daghen  verzollet  worde,  unde  de  koninghe  daraa“ 
geneghe  stad  van  dessen  zake  wedder n angrepe  mid  Unrechte,  zo  schulde  wy 
dat“  wedder  mid  malk  ander«'  truweliken  helpen ■«  weren.  Vort  zo'  srhal  en 
gywelk  stad  ere  voreveyde  thü  vnren  mid  den  koninglien  voreschreven  afdün  by 
rade  der  anderen  stede  zunder  hinder  ofte  schaden  der  anderen  stede.  Were  ok 
zake  dat  de  “ stad  de  mid  geneghem  der  koninghe 1 zunderlike  scheliughe  liedde, 
der“  scJielinghe  nicht r blyven  woldc  bydeu  menen"  steden,  de  scliolde  by  er  zelven 
zouen  unde  deghedinghen x mid  den  koninghe3'  alze  ze  best  unde  erbarlikest ;* 
koude  unde  ere  aventure  stau.  Were  ok  dat  de  kouingh  limine  de**  scheliughe 
unde  twidracht  zik  in  ghelikebb  nicht  woldecc  ghenoghendl1  laten  na  der  anderen 
stede  rade  unde  ghuddunkcnde,,e  de  in  dessem  ff  verbünde  zyn,  zo  scholio  wy  stede 
ghemenlikeuKK  der  stad  mid  truwen  tim  lielpe  körnen  inhh  lyker  wys  alze  iclit  id 
uns  alleu  ghelike'4  anghinghe.  Vortmer  dit  vorbund  voreschreven  mid  alle  zynen 
articulen  unde  pnncten  schal  stau  vastliken kk  dre  jar  lang  na  der  tyd  dat  wy 
gliemenliken11  mid  deu'“"1  koninglien  voreschreven  verzonet  werden.  Alle  desse"" 
voreschrevenen  stukke  luve  wy  radman  vorebenomet0’  van  uzori'f  stede  weghene 
vaste,  stede  unde'»»  uughebroken  thü  bohlende  by  truwen  unde  by  eren  zunder” 
arghelist w,  unde  breke  hyr  we  ane11  dat  men  em  bewizeu  moclite,  dat  schal  me 
richten  an  zyn  hoglieste.  Dit  is  gheschen  unde  schreven0"  thü  Keine  dar  wy  alle 
thü  zamene  weren  in  dem  jare  na  Gliedes  bord  duzont  drehundert  zevenundezestich 
in  zunte  Elzeben  daglie.  Des  hebbe”  wy*"  tiiu  betuclmisse  desse  denkebreve 
daraf  ghemaket  enen  ut  dem  anderen  ghesneden,  dar  nie  breve  na  schryven  schal 
de  wy  bezeghelen  willen  unde  bringlton  up  den  dach  thü  Lubek  thü  znnte  Johannes 
daghe  voresclireven 

C,  Korrespondenz  der  Versammlung. 

414.  Dir.  cu  Köln  versammelten  Scudebotcn  an  dm  Grafen  von  Holland:  verwenden 
sich  für  dir  Zurückgabe  eines  von  den  Beamten  des  Grafen  weggamnmenm 
Schiffes.  — [13(i7\  Nov.  HU. 

Ii  aus  Stadtarchiv  in  Köln;  Liber  cupiurum  A,  111,  foL  0;  oben  über:  Comiti 
IIoll  amlie. 

a)  oro  hnlpo  ir.  b)  xo  fr  Mt  L 2,  r)  verbinden  mid  en  IF.  d)  Jo/r  hU  /.  2.  e)  cen  L 2. 

I)  oo  tiobben  menlikco  IF;  mcoidiken  L g)  dessen  stocken  unde  auiikoU»  vorocrcvon  IF. 

ii)  den  /rhlt  IF.  i)  en  nutniuer  van  dein  anderen  to  vorsuuende  \Y.  k)  edder  LJ;  lik  und«  IF. 

1)  zelko  L.  ra)  dar  na  fehlt  IF.  n)  wedder  fthlt  IF.  ^ o)  dat  fehlt  IT,  p)  malk  mit  den 
arider  L 2;  malk  mit  dem  anderen  bi;  du  en«  mid  dem  anderen  IF.  q)  bobelpon  bl.  r)  Vort  L 2; 
vortuicr  LdL  s)  en  H',  t)  der  koninghe  fehlt  L i.  u)  ondo  der  td  v)  nicht  nicht,  Ja * 

Lt lut* tt  ffttügl  L.  w|  ghomenon  bl.  x)  gbodeglicdingbon  IA.  jr)  den  koninglien  L /. 

z)  orbaliktot  L;  uudu  erbalikret  fthU  II'.  aa)  de  fehlt  IV.  hb)  an  lik«  IF.  cc)  en  woldo  IA. 
dd)  noghen  IF.  ee)  guddunko  IF.  1!')  dexser  IF.  gg)  menlicken  tF.  hh)  an  IF. 
ii)  ghelike  /Mi  IA;  iclit  id  u*  altomalc  lik«  IF.  kk)  vaxtlikon  •''tan  IF.  11)  inenliken  IF. 
mm)  dem  LJ,  IF.  un)  dcaao  fihll  IF.  oo)  urbeiioindt  bl.  pp)  dor  IF.  qq)  ntedc  nnde  vast 
undc  II*.  rr)  xqu  L 2.  is)  nnghel  rokm,  by  truwen  uude  by  «reu,  minder  arghelitd  to  holdende  IA. 
tt)  wy  hir  ane  L 2;  wo  hir  ane  bi.  uu)  ghescreven  Ld.  rx)  hebbe  f*ltU  IF.  »«)  ay  fehlt  L. 
xx ) Uitr  schlifjssen  L,  1.  I u.  IF;  Li  hat  noch  Jeu  Schluß  Jur  Urknudt  ton  120$  Jan.  24  (L  2). 

l)  ms  A\)r.  9 — 1369  Apr.  L 


Versammlung  zu  Köln.  — 13(57  Nov.  11. 


.‘177 


Humili  recommendacione  premissa  ouni  parata  et  bcnivola  voluntatc  in  omnibus 
complacendi.  Noverit  vestra  nobilitas  vcneranda,  quomodo  clapsis  jam  quasi  tribus 
annis  vcstri  thesaurarius  Zelandie  et  balivus  de  Middeborg  nostris  concivibus  et. 
mercatoribus  juxta  Vlessiggen  unara  navem  cum  omnibus  bouis  in  ca  existentibus 
abstulerunt,  nullis  ipsorum  demeritis  exigentibus,  pro  quo  multas  litteras  et  nuncios 
ad  reperiendum  * eadein  navem  et  bona  transmisimus,  prout  consta  t vestre  nobili- 
tati.  Quaproptcr  nunc  sicut  prius  intime  supplicamus,  quatinus  luijusmodi  navem 
et  bona  adhuc  amore  I)ei  ct  justicie,  nccnon  precum  nostrarum  iuterventu  rcddi 
faciatis,  mcrcatorcm  in  suis  libertatibus  ct  privilegiis  graciose  conservando.  Pro 
quo  vobis  in  omnibus,  quibus  poterimus,  volumus  cum  graciarum  actionibus, 
oportunitatc  se  offerente,  complacere.  Vestram  nobilitatem  conscrvet  altissiuius 
longevam  et  felicem.  Datum  sub  secreto  civitatis  Coloniensis  ad  causas,  ipso  die 
beate  Cccilie  virginis. 

Per  nos  consules  civitatum  maritimarum  pronunc  Colonie 
congregatos. 


415.  Die  sh  Köln  versammelten  Setuhbolen  der  Seestädte  un  [Herzoy  Erich  von  Sachsen?]: 
sind  bereit  zu  einem  Tage  mit  dem  Könige  von  Dänemark;  bitten,  denselben 
zur  Zurückgabe  der  ihren  Mitbürgern  weggenommenen  Güter  zu  bewegen.  ~~  [1.107 
Nov.  22.) 

Aus  Stadtarchiv  zu  Köln;  Jäher  copiarum  A III \ 10  fol.  9 h. 


Humili  recommendacione  cum  benivolencia  in  omnibus  complaccndi  premissa 
Super  nogocio,  quod  nuper  honorabiles  viri,  legati  vestri,  ex  parte  regis  Danorum 
tarn  prudenter  et  sollicite  egerunt  in  nostra  congregacione,  inagnificcncic  vestre 
taliter  respondemus,  quod  amore  vestre  nobilitatis  concepimus  quendam  terminum 
placitorum  servandum  cum  dicto  domino  rege,  intime  supplicantes  vestre  magnificcncie, 
quatinus  ipsum  dominum  regem  predictum  vestris  litteris  et  aliis  modis  oportunis 
Dei  et  justicie  contemplacione  seriöse  inducere  dignemini,  ut  nobis  et  nostris  concivibus 
sua  bona,  per  sepedictum  dominum  regem  et  suos  nobis  in  sua  bona  securitate  ablata, 
reddat  cum  effectu;  nam  pro  violcncia,  injuria  et  dampnis  nobis  illatis  per  hoc 
volumus  in  nullo  vobis  et  quibuscunque  aliis  principilms,  dominis  aut  aliis  bonis 
viris,  quidquid  nobis  dictaverint,  obaudire.  Vestram  nobilitatem  conscrvet  Deus 
gloriosus  longevam  et  felicem.  Datum  sub  secreto  civitatis  Coloniensis  ad  causas. 

Per  nos  consules  civitatum  maritimarum  pronunc  Colonie 
congregatos. 


4JO.  Die  zu  Köln  versammelten  hansischen  Sendeboten  an  [den  deutschen  Kaufmann 
zu  Brügge):  haben  den  Gesandten  desselben  auf  Alles  geantwortet;  wollen 
durchaus,  dass  die  Angehörigen  des  gothländisch-livländischen  Drittels  unter 
einander  einig  sind,  und  in  eine  Büchse  schossen;  bestimmen  die  Ucberseuduny 
der  eingegangenen  Strafgelder  nach  Lübeck.  — [ 1.107  Nov.  22.) 

Aus  Stadtarchiv  zu  Köln;  Liber  copiarum  A III , 10  fol.  9h. 

Premissa  salutaeione  sincere  dilectionis.  Noscat  vestra  dilectio,  nos  negocia 
Thidemauni  de  Hcrke,  Petri  de  Ilerke  et  Hermanni  Hovet,  nunciorum  vestrorum, 
sufficienter  intellexisse;  super  quibus  iidem  ex  communi  nostra  deliberacione 
seriatim  respondebunt;  sed  specialiter  de  articulo  discordie  inter  illos  de  Gotlandia, 
exuna,  et  illos  de  Lyvonia,  parte  ex  altera1,  vobis  taliter  respondemus,  quod  omnibus 
modis  volumus,  quod  illi  inter  se  sint  concordes  et  quod  in  unam  pixidem  uuanimiter 
tallia  colligatur,  ita  ut  ipsorum  tcrcia  faciat  simili  modo,  quo  alie  due  tcrcie  faciunt 
et  usque  huc  fecerunt  Preterea  de  excessu  nauclerorum  quond  inarcam  auri  - 


a)  rirpvrcndam  A'. 

’)  K.  v . 1366  Jun.  24  § !).  *)  /?.  v.  1366  Jun . 24  # 10. 

HaawnrceetM  !. 


•18 


378 


Versammlung  zu  Köln.  — 13(57  Xov.  11. 


eciam  volumus  unanimiter,  ut*  quidquid  habctis  et  rccepistta  de  eodem  excessu, 
mittat is  ad  civitatem  I.ubicensem,  ibidem  dominis  consulibus  presentando,  ut  ibidem 
ad  communem  usuin  civitatum  et  niercatorum  conservetur.  Valete  in  Christo. 
Datum  sub  secreto  civitatis  Coloniensis  ad  causas. 

C’onsules  nuncii  civitatum  de  hanza  Theotonica  pronunc  in 

Colonia  c.ongrcgati. 

417.  Die  zu  Köln  versammelten  hansischen  Sendeboten  an  Brügge,  Gent  und  den 
Grafen  von  Flandern:  ersuchen  um  Aufrechlhttllnug  diejenigen  liechte  und 
Freiheiten,  über  deren  Verletzung  die  Kaufleute  ran  der  deutschen  Hanse  in 
Flandern  sich  beschweren.  — 1307  Nor.  22. 

Aus  Stadtarchiv  zu  Köln;  Liber  eignerem  A HI,  10,  f»l.  10;  oben  Uber:  Missa  fuil 

Ilntgis  et  Gambe. 

Amicabili  salutacione  preniissa  cum  benivolencia  in  omnibus  complacendi. 
Noscat  vestra  dilectio,  quod  universi  mercatores  de  hanza  Theotonica  pronunc 
existentes  in  Flandria  per  suos  nuncios  nobis  notificaverunt  querulose,  quod  ipsis 
multiplices  injurie  inferuntur  et  privilegia  ipsis  concessa  diversis  modis  infringuntur. 
Quapropter  vestre  discrecioni  studiose  supplicamus,  quatinus  amore  Dei  et  justieie, 
neenon  precuui  nostrarum  interventu,  ita  ordinäre  et  ad  hoc  quantum  poteritis 
laborare  dignemini,  ut  tales  injurie  abiciantur,  et  mercatores  predicti  in  suis  debitis, 
libertatibus  et.  privilegiis  conservcntur.  Pro  quo  vobis  in  omnibus,  qtiibus  poterimus, 
volumus  cum  graciarum  actionibus  complacere.  Vestram  dilectionem  conservet 
Deus  gloriosus.  Datum  ut  supra. 

Per  nos  ut  supra. 

Missa  fuit  in  simili  forma  una  littera  coiuiti  Flandrie. 

D.  Nachträgliche  Verhandlungen. 

418.  Köln  beglaubigt  die  Bccoll miichtigleu  ihr  zu  Köln  versammelten  hansischen 
Sendeboten.  — 1367  Nov.  22. 

K aus  Stadtarchiv  zu  Köln;  Liber  eopiarum  A III,  10,  feil.  Ob. 

Ilonorabilibus  et  discretis  viris,  dominis  consulibus  civitatum  Trajectensis, 
Daventrcnsis,  Svollis  cth  Hasselt,  scabini  et  consules  civitatis  Coloniensis  benivolam 
voluntatein  in  omnibus  complacendi.  Noscat  vestra  discrecio,  quod  in  nostra  civitate 
congregati  consules  civitatum  maritimarum,  videlicet  Dubieensis,  Wismariensis, 
Rnstockeensis,Strnlcssundcnsis,Cohneiisis,Thorün,  Klbingensis,  Campensis,IIerderwike, 
et  aliarum  pluriinarum  civitatum  [MarisJc  meridiani,Hollandie  et  Zelandie,  plenipotentes 
legati  suaruin  et  aliarum  quarundam  civitatum,  quaruin  vices  habuerunt,  constituerunt 
et  ordinaverunt  consules  civitatis  Campensis  predicte  suos  legales  nuncios,  ad 
quedam  negocia  juxta  vos  et  eivitates  vestras  peragenda,  desiderantes,  ut  dictis 
eorum  ad  presens  in  hujusmodi  negociis  adhibeatis  fideni  credit ivam,  acsi  vobis  in- 
propriis  personis  unanimiter  loqucreiitur,  volentes  hoc  intelligi,  nedum  de  ipsis 
solis,  verum  eciam  de  quolibet  eorum  seu  eciam  ipsorum  certo  nuncio,  si  quem  ad 
vos  aut  vestrum  aliquos  duxerint  dirigendum.  Cnde  et  nos  una  cum  ipsis  honora- 
bilitati  vestre  intime  supplicauius,  quatinus  in  prctactis  negociis  vos  effectivos  et 
benivolos  exhibeatis.  Pro  quo  vobis  in  omnibus,  quibus  poterimus,  volumus,  opor- 
tunitate  se  offereute,  complacere.  Valete  in  Christo.  Datum  anno  Domini  1367 
in  die  Cecilie  virginis  gloriose,  nostro  sub  secreto  a tergo  present ibus  affixo  in 
testimonium  premissorum. 


,«)  et  A. 


b)  v.n  K. 


c)  Maris  fehlt  K. 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 13<57  Dez.  8. 


379 


Item  una  alia  littera  in  cadem  forma  missa  fuit  honorabilibus  et 
discrctis  viris,  dominis  scabinis  ct  consulibus  civitatum,  vidclicct  Stauric, 
Zericzec,  Middelborch , Dordraci  et  aliarum  civitatum  in  Hollandia  ct  in 
Zclandia  sitarum.  Et  dicte  civitates  suos  legales  nuncios  scabiuos  et  con- 
sules civitatum  Amestelrcdamme  et  Brielc“.  . . . 

Item  in  simili  forma  una  missa  fuit  honorabilibus  et  discrctis  viris, 
dominis  consulibus  civitatum  Brunswich ',  llildensem,  Magdcburch,  Hainelen, 


Ilonovcre 1 


I.unenburg1, 


Bremen,  Stade,  Hamburch,  Kyl,  Gripeswald, 


Tanklym,  Stctyn,  Novc  Stargarde,  Kolbcrg,  Hy  ge,  Tarbatcnsis,  Hcvalie 
et  Pironc  nccnon  omnium  circajacencium  civitatum.  Et  dicte  civitates  con- 
stituerunt  suos  legales  nuncios  consules  civitatum  Lubicensis,  Wismariensis, 
Rostock  et  Stralossundensis. 

Item  simili  forma  honorabilibus  et  discrctis  viris,  civitatibus  antcdictis. 

Item  in  simili  forma  civitatibus  Tremonicnsi,  Monastericnsi,  Sosatcnsi, 
et  Osnaburgensi.  Et  constituerunt  Coline,  Tltorün  et  Elbinge  suos  nuncios 
legales. 


/ 1‘>.  Köln  an  die  sächsischen,  pommerschcn  und  Uvländischcn  Städte,:  beglaubigt  die 
Rathmannen  ran  Lübeck,  Wismar,  Rostock  und  Stralsuiul  als  Bevollmächtigte 
der  zu  Köln  versammelten  hansischen  Sendeboten . — 1367  (in  die  Cecilie  virginis 
gloriose)  Nov.  22. 

Archiv  der  Altstadt  Uildesheim;  Original. 

Gedruckt:  daraus  Urk.  Gesclt.  2,  S.  612. 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 1367  Dez.  8. 

Die  ThcUnchmer  an  dieser  Versammlung  werden  nur  im  Allgemeinen  bezeichnet 
als  consules  civitatum  maritimarum  reversi  de  Colonia;  Wismar  war  nach  $ 18 
gewiss  nicht  vertreten. 

Der  lleeess  beschäftigt  sich  mit  der  s/usführung  der  zu  Köln  gefasste n Be- 
schlüsse. 1368  Jan.  1 soll  jede  Stadt  zu  Rostock  ihre  Erklärung  darüber  abgeben; 
1368  Mrz.  13  sollen  zu  Lübeck  die  für  den  König  von  Dänemark  bestimmten  Ab- 
sagebriefe cingcreield  werden.  Sobald  man  nach  Hanse  gekommen  ist,  will  man  dem 
Kaiser  und  anderen  Herren  das  Geschehene  mittlicilen;  an  die  Fläminger  und  Eng- 
länder übernehmen  es  die  Prcussen  zu  schreiben,  ln  den  Städten  soll  vorläufig  Alles 
geheim  gehalten  werden,  bis  die  Hündischen  Städte  von  den  meklenburgischeu  und 
holsteinischen  Fürsten  Antwort  haben;  diese  soll  dann  den  übrigen  Städten  bis  Neujahr 
mit get heilt ' noerden.  Die  Kaufleute  in  Bergen  sollen  benachrichtigt  werden,  i lass  sie 
sich  sobald  tds  möglich  einschiffen,  mul  man  will  darauf  Bedacht  nehmen,  ihnen  die 
nothigen  Fahrzeuge  zu  senden. 

Recess. 

■ 420.  Reecss  zu  Lübeck.  — 1367  Dez.  8. 

l.il  uns  der  Handschrift  zu  Ledraborg  fdl.  41b. 

W Handschrift  zu  Wismar. 

Gedruckt:  aus  der  Kopcnhagcncr  Abschrift  von  Ld  l’rk.  Gesell.  2,  S.  610. 


a)  üojincht  K.  abj  tryältjt:  constituernnt. 
>)  Nr.  426  von  IMS  Jan.  23. 


48* 


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380 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 1307  Dez.  8. 


Anno  Domini  1367  die  conccpeiouis  beute  virginis  domini  consules  civitatum 
maritiinarum  rcversi  de  Colonia,  constituti  in  Lubeke,  ventilurunt  et  pcrtractarunt 
negoeia,  que  sequuntur». 

1.  Primob  ncgociandum  cst  jux  tu  duccm  Magnopolcnsem  pro  concordia  illorum c 
de  Campen J. 

2.  Item  pro  littcris  querulatoriis  ad  imperatorem  et  alios  dominos  contra  regem 
Danorumda. 

3.  Item  pro  capitaneo  ordiuando  mercatoribus  in  Brugis8^ 

4.  Item  pro  modo  inveniendo  ad  recuperandum  defectum  corumdem  mcrcatorum  *. 

5.  Item  notificari  debet®  mercatoribus  in  Norwegia  cum  aliis  articubs,  ut  si 
veniret  aliqua  classisf  de  meridionalibus,  quod  secure  eis  commendent  (se) « et  sua 
bona®,  quia  cum  ipsis  tractatus  liabiti  sunt  super  eo. 

G.  Item  debent  hec h celari  concorditcr  in  qualibet  civitate ' , quousque  habeatur 
responsum  a dominjs'1. 

7.  Item  illi  de  Campen  et  alii  de  Mari  meridiano  assumpserunt  sibi  tractare 
inter  se  de  navibus  combustis  in  Norwegia,  ut  in  placitis  priinis  servaudis  inter 
nos  respondeant  coinpetenter. 

8.  Item  quiequid  oecurritk  illis  de  latere  Slavico  ex  parte  dominorum7, 
quam1  primum  poterunt,  notificcnt  aliis  infra  liiuc  et  festum  epyphanie  Domini"18. 

9.  Item  quod  illi  de  Pruscia  assumpserunt  sibi  agerc  facta  civitatum  juxta 
Flamingos"  et  Anglicos B. 

10.  Item  ut  littcre  mittende  regi  omnes  sint  in  Lubek  dominica  lctare ,0,  ut 
ipsi  eligant  tempus,  quo  presententur®. 

11.  Item  ut  statim  cum  domi  veueriutP,  mittantur  littere  ad  imperatorem  et 
alios  (dominos)  i M. 

12.  Item  quod  quilibet  acceptavit,  quod  quilibet  altcri  scribat.,  que  civitates 
juxta  defeusiouem  veliut  mauere rl2. 

13.  Item  quod  quelibet  tercia  portet  versus  Lubek  tres  litteras  sigillatas. 

14.  Item  mittendi  sunt  nuncii*  in  quatuor  navibus  mercatoribus  in  Bergis 
Norwegie,  qui  dicant  eis,  ut  se  disponant,  quod 1 ipsi  cum  bonis  suis  in  pascha  sint 
ad  (velificandum  ct)°  rccedendum  parati,  et.  quod  sumantT  naves  eciam  ubicumque 
potcruntw  ia. 

15.  Civitates 1 eciam  volunt  dicere  l&.Civitates 1 eciam  voluntamicis  suis 
corum  amicis,  ut  eis  naves  mittant18.  dicere,  ut  mittant  eis  naves;  si  interim 

civitatibus  occurit  aliud,  volunt  eis  bene 
insinuare ia. 

»)  Ihr  Eingang  frhlt  IV.  b)  prirao  frhlt  IV.  c)  ex  parte  illornm  IV.  cl)  Dacie  IV. 
e)  ilckel  frhlt  II'.  Q elaasis  aliqua  IV.  g)  sv  frhlt  Irl.  b)  bie  14.  i)  Hein  celari  debet 

in  qualibct  civitate  coneorditer  IV.  k ) Item  ut  quicqnid  oeenrrerit  IV.  I)  cum  IV.  tu)  et 

epipbaniam  l>oiniu>  IV.  n)  Vlaniinghos  IV.  o)  preveniatur  IV.  p)  cum  vuncrint  domi  IV. 
q)  dominos  frhlt  IA.  r)  quo  eiviUs  juxt»  nos  rnanere  viduorit  IV.  s)  nuuccii  IV.  t)  quoit  ipsi 
debeant  .<«  disponcre  Ita  quod  IV.  u)  velitlcandum  et  frhlt  IA.  v)  sumunt  IV.  w)  pelerinl  II. 
x)  Civitates  — mittant  l.d.  y)  Civitate»  — insinuare  IV. 

')  RR.  v.  1.308  Jan.  1 § 24.  '-)  Unten  § II;  R.  t\  1368  Jan.  1 § 24;  Nr.  431—33. 

•1)  Ueber  diese  Anrjclctjetdteit  s.  RR.  v,  1363  Febr.  5 §11;  1363  Jun.  24  §7;  1368  Jan.  1 §22. 

‘I  iS’,  die  beiden  Schreiben  (Nr.  416  u.  417)  v.  1367  Not.  22. 

R)  Unten  §§14—16;  R.  o.  1368  Jan.  1 § 14;  1368  Febr.  2 § 4;  Nr.  428  c.  1368  Febr.  2,  Nr.  434 
e.  1368  Febr.  13;  R.  v.  1368  Mrz.  15  li  § 13. 

'*)  R.  c.  1367  Jun  .24  §§  5 u.  0 und  <lie  dazu  cerzeichneten  Stellen;  unten  § 8;  RR.  p.  1368 
Jan.  1 §§  13,  23  u.  24;  1368  Febr.  2 §§  1,  2;  Nr.  437  v.  1368  Febr  20;  R.  v.  1368  Jun.  24 
§ 10;  1368  Jul.  30  § 8;  1368  Okt.  6 § 6. 

’)  Oben  § 6.  ”)  Bis  1368  Jan.  6.  °)  Oben  Nr.  403.  ,0)  1368  Mrz.  10. 

’■/  Oben  § 2.  Vi)  RR.  v.  1368  Jan.  1 §§  1 u.  11.  ")  Oben  § ö. 


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Versammlung  zu  Rostock.  — 1368  Jan.  1. 


381 


16.  Item  quivis  loquatur  iu  suo  consilio  ail  iiivenieudum  modum,  per  quem 
mittantur  vacue  naves  ipsis  mercatoribus  in  Bergis1. 

17.  Item  quivis  recipiet  dclibera-  17.  Item*  super  moneta  Flenze- 

cionem  super  moneta  Flenseburgensi  et  burgcnsi  et  Kylouensi  quivis  debcat  con- 
Kylensi*.  siliari2. 

18.  Item  Sundenses  intimabunt  istab  acta  ipsis  Stetiuensibus,  Kolbergensibus, 
Tanklemensibus  et  Stargardensibus;  Lubicenses c Wismariensibus,  Ilamburgeusibus 
Stadeusibus,  Bremensibus  et  Kilensibus. 

19.  Item  servandus  erit  tcrminus  ind  Rostok  in  circumcisione  Domini8,  ubi 
tune  quivis  debet*  venire  cum  pleno  responso  super  hiis,  que  Colouie  f sunt  per- 
tractata. 

20.  Item  conccssum  et  annutum  est  ipsis K Itostokcensibus  et  Sundensibus, 
quod  ipsi  possunt  mittere  unam  navimh  de  20  lastis  in  Thunsberch4. 


Versammlung  zu  Rostock.  — 1368  Jan.  1. 

Anwesend  waren  Rathssend  eboten  von  Lübeck , Hamburg,  Stralsund,  Stettin, 
Greifswald,  Kolberg,  Wismar  und  Rostock. 

Der  Iiccess  bestätigt  zunächst  die  Kölner  Konföderation  und  bestimmt,  wie  viel 
jede  Stadt  an  Koggen  und  Mannschaft  zu  leisten  habe.  Hamburg  fragt  dagegen, 
was  die  übrigem  Städte  thun  würden,  wenn  die  Elbe  durch  die  Dänen  oder  deren 
Helfer  beunruhigt  würden.  Weiter  wird  verabredet,  1308  Jan.  20  mit  den  meklen- 
burgischen  und  holsteinischem  Fürsten  in  Wismar  zusammenzukommen.  Febr.  2 will 
man  noch  einmal  mit  Dänemark  verhandeln;  sobald  aber  die  Engländer  und 
Fläminger  geantwortet  haben,  soll  ihnen  wegen  Vcrtncidung  Dänemarks  und  Norwegens 
geschrieben  werden. 

Recess. 

421.  Recess  zu  Rostock.  — 1308  Jan.  1. 

Ld  aus  der  Handschrift  zu  Ledraborg  foi.  42  b. 

R Rathsarchiv  zu  Rostock;  Doppelblatt  Papier  in  Quart;  manche  §§  stark  korrigirt. 
W Handschrift  zu  Wismar  t,  S.  29—34. 

Gedruckt  aus  der  Kopenhagcner  Abschrift  von  Ld,  vergliclu-n  mit  R,  Urk. 

Gesch.  2,  S.  613. 

Anno  Domini  1368  in  festo  circumcisionis  Domini  congregati  iu  Rostok 
doiuini  consules  civitatum  maritimarum:  de  Lubeke  Jacobus  Pleskowe,  Symon 
Swerting  et  Ghcrardus  de  Attendoren;  de  Ilamborch  Bertrammus  Ilorborch  et 
Hartwicus  de  Hachede;  de  Sundis  Bertramus  Wulflain,  Ludolfus  de  Külpcn  et 
Johannes  Rughe;  de  Stetin  Henningus  Liwensnydcr ' , Ilenningus  Westfacl  et 
Hartwicus  de  Sundis;  de  Gripeswald  Lambertus  Warendorp  et  Hinricus  Schuppelin- 
berch;  de  Kolberg  Detlcvus  Vcrchcmyn  et  Ilenningus  Ghemelin;  de  Wismer 
Volmarus  Levetzowe  et  Bertoldus  Kalsowc;  de  Rozstoch  Johannes  de  Pomerio, 
Arnoldus  Kröpelin,  Lambertus  Witte  et  Johannes  de  Kyritzc  pertractaverunt 
infrascripta. 

*)  Item  — ccnniliari  IV.  b)  hoc  IV.  c)  l.ubie«imee  vero  IV.  — Ah  nun  AhttifAungm  tu  dir 

Hnhnifuhji  dir  Studh  und  dinii  OrtAograpkii  sind  übtr/augtM.  Jiiughnny.  d)  Item  erit  terminns 
servandna  IV.  e)  debebit  IV.  0 in  t'olonia  IV.  g)  Item  annutum  et  ronCMBum  ent  jpsia  IV. 
b)  narem  IV.  i)  Cowentnnlder  It,  l^mtrenlsnider  IV. 

’)  Oben  § 5.  *)  R.  v.  1369  Mrz.  11  §24.  •’)  1368  Jan.  1. 


‘)  R.  v.  1368  Jan.  1 § 15. 


382 


Versammlung  zu  Rostock.  — 13C8  Jan.  1. 


1.  Prirao  unanimitor  in  hoc  omnes  concordabant,  quod  velint*  apud  defensionem 
mauere ’,  et  concordanciam  in  Colonia  faetam  in  cffcctu  observare* 

2.  Ceterum  domini  consules  Lubicenses  expedient  tres  coggoncs  cum  300 
armatis :t. 

3.  Item  Rostokcenses  2 coggoncs  cum  15t)  armatis b. 

4.  Item  Sundqnses  2 coggones  cum  200  armatis. 

5.  Item  Wismaricnses  unum  coggonem  cum  ICK)  armatis. 

0.  Item  Hamburgcnses4  unum  coggonem  cum  ICK)  armatis;  qui  hoc  rctraxerunt 
in  corum  Consilium  et  responsum*  intimabunt  dominis  Lubicensibus  infra  binc  et 
dominicam  post  octavam  epiphanie  Domini.  Assumpserunt  cciam  domini  Hambur- 
genscs  prcdicti  sibid,  quod  volunt  unum  diem  placitorum  in  corum  civitale  con- 
trahere  cum  Bremcnsibus  * et  Stadensibus  fl,  ad  quem  cciam  domini  consules 
Lubicenses  nomine  nostrorum  omnium  mittent  suos  consularcs  ad  inducendum 
dictos  Bremenses  et  Stadenscs,  ut  aliquid  faciant  ad  bujusmodi  cxpedicionem  pro 
utilitate  communis  mcrcatoris;  similitcr  domini  consules  Lubicenses  codem  modo 
informent  Kyloncnses 7. 

7.  Item  Gripcswoldenses  unum  coggonem  cum  75*  armatis;  pro  quo  dominus 
Hinricus  Sclmppclingberch  domi  cquitavit  et  reportabit  in  continenti  corum 
responsum,  consulibus  manentibus. 

8.  Item  Colbergcnses  unum  coggonem  cum  40  armatis;  quod  cciam  rctraxerunt 
ad  corum  consilium;  infra  binc  et  Priscc8  rcscribent  corum  responsum  Sundensibus. 

9.  Item f Stetincnscs  unum  coggonem  cum  80  armatis;  qui  cciam  hoc  re- 
traxerunt  et  codem  termino  rcscribent  responsum  Sundensibus. 

10.  Pretcrca  si  aliquis  defcctus  fuerit  in  millc  armatis  sccundum  ordinanciam  e 
prefatam,  hunc  quelibet h civitas  apud  defensionem  et  unionem  mauere  volens, 
supplcbit  secundum  numerum  personarum0. 

11.  Item  collectis  omnium  illorum,  qui  pretnissa  rctraxerunt,  responsis,  scribent 
Rostokcenses  Prucenis  et  Campcnsibus,  que  civitates  esse  velint  in  unione  et  que 
vclint  esse  excluse10. 

12.  Item  consules  Hamburgenses  interrogäverunt  alios  consules  civitatum,  quod 
si  rex  Dacie  vel  alii  principes  vel  princcps  vcllct  seu  vellent  communcm  mercatorem 
Albcam  visitantem  infestare,  quid  ad  hoc  subsidii'  faeere  vellent;  quod  quilibet 
rctraxit  in  suum  consilium,  et  in  festo  uativitatis  beati  Johannis  baptiste 1 1 in 
Lubek  dicent  eis  super  hoc  responsa18. 

a)  volunt  IV.  b)  140  ro»»  ttrrittr  flavd  über  H/m  nr*prnngtiekn\  150  /?;  *300  annati  » am  2 eoßKhonibus  ir. 

c)  responsum  iiorum  H.  d)  »ibi  /thU  IV.  e)  00  lorrigirt  aus  75  fl.  f)  lUm  — Sandt?n*ibus/fA//  IV. 

g)  ordinacionem  IV.  h)  qnalibrt  bl.  i)  suhtidium  IV. 

')  Unten  § 6;  KR.  v.  1368  Febr.  2 §§  10,  11;  1368  Febr.  27  § 10;  1368  Mrz.  15  A § 8 , 

R § 2;  1368  Jim.  24  §§  13,  13;  1368  Jul.  30  §§  U 3;  1368  Okl.  6 § 3. 

*)  Unten  § 11:  R.  r.  1367  Dez.  8 § 12;  Urk.  *.  1368  Jim.  24:  R.  v.  1368  Okl.  6 § 8. 

*)  Nach  dem  Kölner  Vertrat j von  1367  Nor.  10  .toll len  die  wendischen  Städte  mit  den  I irlän- 
dischen zusammen  10  Koggen  und  1000  Mann  stellen.  Nach  dem  hier  gegebenen  Anschläge  stellt 
Lübek  3,  Stralsund  und  Rostock  je  2,  Wismar,  Hamburg,  Stettin,  Greifswald  mul  Kolberg  je.  eine. 
zusammen  12  Koggen;  ferner  laibeck  300,  Stralsund  200,  Rostock  liiO,  Wismar  und  Hamburg 
je  100,  Stettin  80,  Greifswald  75  und  Kolberg  40,  zusammmen  1015  Mann.  Vgl.  § 10. 

4)  Unten  § 12:  R.  v.  1368  Febr.  2 §$11,  12;  Nr.  434;  RR.  r.  1368  Febr.  27  § 5;  1368 
Jan.  24  §§  18,  27;  1368  Okt.  6 § 15. 

r>)  RR.  v.  1368  Febr.  2 §§  II,  13;  Nr.  434;  RR.  r.  1368  Jan.  24  §§  25,  27;  1368  Okt.  6§  16. 

*)  R.  v.  1368  Febr.  2 §§  11,  13;  Nr.  134. 

q RR.  r.  1368  Febr.  2 § 13;  1368  Febr.  27  § 1;  1368  Jan.  24  §§  16,  18;  1368  Okt.  6 § 17. 

*)  1368  Jan.  18.  •)  Oben  § 2.  ,0)  Oben  § 1.  “)  1368  Jan.  24.  lt)  Oben  § 6. 


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Versammlung  zu  Rostock.  — 1368  Jan.  1. 


383 


13.  Do  negociis  dotninorum1  taliter  concordaverunt: 

Primo  do  prorogacione  confederacionis  cum  ipsis*  faciende  concordave- 
runt Lubicenses,  Rozstokccnses,  Sundenscs  et  Wismarienses,  quod  si  domini 
noluni  sc  confederare  cum  ipsis  ad  unum  annum,  quod  tune  prorogetur 
ultra  ad  unum  annum;  quod  alii  consules  civitatum  ad  eorum  consilia 
retraxemnt 

Item  dicatur  dominis  quod  unus  terminus  placitorum  cum  rege  Danorum 
in  festo  purificacionis  - servandus  est.  sumptus8;  ubi  rex  ipsis  civitatibus 
dampna  eorum,  que  computaut a ad  valorem  150,000  marcarum h puri  argenti, 
refundere  debet. 

Iteinc  de  Jutis  taliter  est  coneordatum,  quod  domini  eos  teneant  (apud 
se)d  us<pte  ad  fcstuin  pasche4. 

Item  de  fide  et  respectu  per  dominos  civitatibus  faciendis*  coneordatum 
est,  .quod  volunt  contentarif  in  Ribbenitze  et  in  uno  istorum  opidorum 
subsequencium,  scilicet.  Godebus.se  vel  Wittenborch  seu  Boyceneborch,  prout 
dominis  Lubicensibus  melius  videtur5. 

14.  Item  fautum  est  mercatoribus,  quod  possent  * conducere  naves  in  Flandria, 
mittendas  mercatoribus  in  Bergis  Norwegie  existentibus,  cum  quibus  possint  bona 
eorum  deportare h 

15.  Item  annutum  est  Rostokcensibus,  quod  mittant  duas  parvas  naves,  quam- 
libet  do  12  lastis  vel  citra'  mercatoribus  in  Thunsberch.k  et  Alslo1. 

ltj.  Item  commissuin  est  dominis  Lubicensibus  et  Wismariensibus,  quod  habito 
(responso.)“  Anglicorum  et  Flamingorum7  scribent  istis",  quod  vitent  regna  Nor- 
wegie  et  Dacic,  illic  arma  et  victualia  non  ducendo,  nec  alia  quecumque  bona. 

17.  Item  quelibet  civitas  judicabit  suos  cives  et.  mercatores0,  qui  mandatum 
et  concordanciam  civitatum  sunt  transgressi,  Daciam  et  Schaniam  et  alias  p partes 
prohibitas  in  proximo  clapso  autumpno  visitando,  prout  in  recessu  in  octava  sancti 
Michahclis  facto  continetur8,  et  bona  sua  cedent  civitati,  in  qua*'  est  civis.  Kt 
si  propria  civitas  hoc  non  judicaverit,  tune  talia  bona  cedent  iisibus  omnium  dictarum 
civitatum. 

18.  Item  commissuin  est  Sundcnsibus  et  Gripeswoldensibus  agendum  cum 
Tankliinensibus  pro  solucionc  debitorum,  in  quibus  tenentur  aliquibus  civitatibus®. 

19.  Item  pro  solucione  strumulorum  cujusdam  civis  Lubicensis. 

20.  Item  de  allecibus  Stetinensium  et  quorumdam  aliorum  extra  hensamr 

exclusorum.  • 

21.  Item  Lubicenses  mittere  debent"  nomine  omnium  civitatum  unum  consulem 
vel  magistrum  Johannem  V ritzen,  eorum  notarium,  sed  magis  credunt  quod  mittent 
Johannen!  V ritzen,  ad  civitatcs  Lyvonie;  (|ui  ipsis  exponet  intencionem  civitatum. 
Et  si  ibidem  sibi  nulla  pecunia  traderetur  in  subsidium  communis  mercatoris,  de 

a)  computnvorunt  H'.  b)  So  t(:  IM»  mr.  et  1000  Ul.  c)  Item  fthll  K.  <1)  apud  w?  fthll  1A,  IV. 

v)  furiendiitn  IA.  f)  So  Ul.  tt . g)  pos*»nt  H.  b)  poHnant  deporUre  bona  eorum  IV. 

»)  circa  II.  IV.  k)  Thnsborcli  Ul.  1)  Aslo  IV.  m)  rvapotuH»  fthll  Ul.  n)  scribent  ip^in  11.  11'. 

o)  indirabit  Mio  e»v»  et  lucrratori  Ui.  p)  ulie  IA ; ac  alia,*»  IV.  q)  que  IA.  r)  hansam  K. 

s)  volunt  1t.  % 

*)  Unten  §§  23  «.  24;  li.  v.  1267  Des.  8 § 6. 

*)  1268  Fuhr  2.  a)  Nr.  415  v.  1267  Nor.  22.  »)  1268  Apr.  9. 

A)  HK.  r.  1368  Febr.  2 $§  2,  2,  6;  Nr.  437;  I{.  v.  1368  Jul.  30  §9:  1368  Aug.  10  §§  11,  13. 

«)  11.  v.  1367  Des.  8 $ 5. 

»)  Oben  Nr.  403:  FF.  v.  1368  Jim.  24  §§  2,  22;  1368  Aug.  10  § 14;  1368  Okl.  6 § 2. 

»)  RR.  V.  1367  Okl.  6 § 7;  1368  Jun.  24  %8;  1368  Okt.6'§  13.  “)  R.  v.  1367  Jul.  29  § 7. 


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Versammlung  zu  Wismar.  — I3G8  .Tun.  2.8. 


•m 

qua  possct  rehabere  suos  sumptus  in  exitu  et  reversu  factos,  extunc  hujusmodi 
pecuniam  expositam  pro  suis  sumptibus  ornnes  predicte  civitatcs  consulibus  Lubi- 
censibus  repersolverc  promiserunt. 

22.  Item  quivis  loquatur  in  suo  eonsilio  de  capitaneo  ordinando  in  Brugis 
Flandrie^et  in  proximo  festo  nativitatis  sancti  Johannis  baptiste-  in  Lubek  dicant 
sua  responsa. 

23.  Item  in*  die  beatorum  Fabiani  et  Sebastian!8  servabitnr  terminus  cum 
dominis 4 in  Wismaria,  (ad  quem)b  domini  consules  Lubicenses , Wismarienses, 
Rostokcenscs  et  Sundenses  mittent  suos  nuncios  consulares. 

24.  Articuli  ad  dominos  terrarum c: 

1.  Primo  quod  dominus  dux  Magnopolensis  et  C'ampenses 4 stare  debent 
pronunciacioni  et  diffinicioni  dominorum  consulum  Lubicensium,  Rostoc- 
censium,  Wismariensum  et  Sundensium. 

2.  Item  de  Rigemand  et  Gotschalko  de  Brakele. 

3.  Item  de  diseordia  Wismariensium  cum  illis  dictis  Storm. 

4.  Item  de  fide,  tactum  est  supra. 

5.  Similiter®  de  duracione. 

G.  Similiter  de  termino  placitorum  Lubekc  observandof. 

7.  Item  si  aliqua  eastra  fuerint  expugnata. 

8.  Item  de  juribus  et  libertatibus. 

9.  Item  de  illis  de  Gotlandia. 

10.  Item  si  aliqui  domini  vellent  indignari  alicui  civitati®. 

11.  Item  de  negocio  ad  dominum  Wedigonem g Bugghenhaghen. 

12.  Item  si  aliqui  domini,  milites  vel  famuli  de  istis  partibus  vellent  fieri 
adjutores  regis  et  eorum  bona  expugnarentur. 

13.  Item  de  certificacione  litterarum. 

14.  Item  de  illis  de  Osten h. 

15.  Item  de  litteris  mittendis  ad  papam  et  imperatorem  et  alios7. 


Versammlung  zu  Wismar.  — 1368  Jan.  23. 

Anwesend  waren  Ralhssendcboten  von  Lübeck,  Stralsund,  Rostock  und  Wismar. 

Der  Recess  dieser  Versammlung  ist  uns  leidtP  nicht  erhalten. 

A.  Die  Vertrüge  beziehet i sieh  noch  nicht  auf  eine  Vereinbarung  der  Städte 
mit  dm  meklenburgischcn  und  holsteinischen  Fürsten,  sondern  auf  ein  Dündniss  dieser 
unter  einander. 

B.  Das  uns  aus  der  Korrespondenz  der  Städte  erhaltene  Schreiben 
nimmt  Bezug  auf  eine  Besprechung  zwischen  Lübeck,  Stralsund,  Rostock  und  Wtswar 
den  legales  nuncii  der  zu  Köln  versammelten  Städte  einerseits  und  Lüneburg 
andererseits:  dabei  handelte  es  sich  also  wold  darum,  dass  Lüneburg  dm  Kölner 
Beschlüssen  nacldebeti  und  auch  Braunschweig  und  Hannover  zum  Beitritt  be- 
wegen solle. 


*)  d«  JA.  ti)  ad  que-m  ftklt  JA , W.  c)  § 24  fthU  H.  d)  Kyghemanno  H*.  o)  sitnili  JA. 
f)  wrYimlo  \V.  f^)  Wodoghonera  W.  h)  Oeflon  oder  Ucaten  )V. 

‘)  Jt.  v.  1367  Itrz.  8 § 3.  *)  1368  Jun.  24.  *)  1368  Jan.  20.  4)  Oben  § 13. 

*)  K.  r.  1367  Dez.  8 § 1.  ®)  Jt.  v.  1368  Ftlrr.  27  § 8.  •)  K.  r.  1368  Des.  8 § 2. 


Versammlung  zu  Wismar.  — 136«  .Tan.  23. 


385 


A.  Verträge. 

422.  Vertrag  zwischen  König  Albert  von  Schweden , den  Herzogen  Albert,  Heinrich 
und  Magnus  von  MeTdenburg  und  den  Grafen  Heinrich  und  Klaus  von  Holstein 
wegen  ihres  Krieges  gegen  den  König  von  Dänemark.  — 1368  (in,  sunte  Pavels 
daghe,  alsze  he  bekeret  werde)  Jan.  25. 

Gedruckt:  aus  einer  Abschrift  des  Kopenhagens  Originals  Piitker , Neue  Sammlung 

— Mecklenburgischer  Schriften  und  Urkundend  (1716),  S.  21,  wiederholt  Schriften  der 

Kjtbenhavnske  Sdskab  4,  S.  167  und  Schl.  Holst.  Lauenb.  Vrks.  2,  S.  276. 

422.  Die  Grafen  Heinrich  und  Klaus  von  Holstein  nebst  benannten  Bittern  und 
Knappen  urkunden  über  ein  mit  den  Herzogen  Albert , Heinrich  und  Magnus 
gegen  die  Könige,  von  Dänemark  und  Norwegen  geschlossenes  Diindniss;  bis 
Jan.  24  soll  ihnen  König  Albert  von  Schweden  und  wollen  sie  ihm  über  dieses 
Diindniss  urkunden.  — Wismar,  1208  (in  sunte  Pawels  daghe,  also  he  bekeret 
wart)  Jan.  25. 

Geheimarchiv  zu  Schwerin ; Original,  die  beiden  gräflichen  Siegel  anhangend. 

Gedruckt:  daraus  Schl.  Holst.  Lauenb.  Urks.  2,  S.  277. 

424.  Die  Herzoge  Albert,  Heinrich  und  Magnus  von  Mcklenburg  urkunden  über  rin  mit 
den  Grafen  Heinrich  und  Klaus  von  Holstein  nebst  benannten  Bittern  und  Knappen 
gegen  die  Könige  von  [Dänemark  und]  Norwegen  geschlossenes  Diindniss;  bis 
Jun.  24  soll  König  Albert  von  Schweden  den  Holsteinern  und  diese  ihm  über 
dieses  Diindniss  urkunden.  — Wismar,  1308  (in  sunte  Pavels  dage,  als  he 
bekeret  wardt)  Jan.  25. 

Gedruckt:  aus  einer  Abschrift  des  Kopenhagener  Originals  Völker,  Neue  Sammlung 

— Mecklenburgischer  Schriften  und  Urkunden  3,  S.  10.  Dine  dänische  Uebersetzung 

Hvidtfeld,  Danmarckis  liigis  Krännicke  ( 1395—1604 ) 3,  S.  508  (1652,  S.  542). 

425.  Verbindung  zwischen  den  Grafen  Heinrich  und  Klaus  von  Holstein  und  dem 
Adel  nm  Jütland.  — 1308  (Oculi)  Mrz.  12. 

Angeführt:  HridtfeUl  (1505—1604)  3,  S.  507  (1652,  S.  542). 

B.  Korrespondenz  der  Städte. 

420.  Die  in  Wismar  versammelten  hansisehen  Sendeboten  an  Lüneburg:  danken  für 
ein  von  Lüneburg  erhaltenes  Schreiben  und  bitten  mit  Draunschweig  und  Han- 
nover über  die  Dinge  zu  verhandeln,  über  welche  sie  bei  ihrer  Rückkehr  von 
Köln  mit  Lüneburg  gesprochen  haben.  — [1308\  Jan.  23. 

Lg  aus  Stadtarchiv  zu  Lüneburg , alte  Kanzlei,  Kasten  der  Schatulle  civitntum 
variarum;  Original,  mit  dem  Wismarsehen  Siegel  verschlossen.  Das  Jahr  1368 
ergiebt  sich  ans  der  Erwähnung  der  Kölner  Tagfahrt  und  wird  bestätigt  durch 
Jtecess  von  1368  Jan.  1 § 23,  wo  der  Ort  Wismar,  die  Theilnehmer  Lübeck 
Rostock,  Wismar  un/l  Stralsund,  sowie  auch  die  Zeit  Jan.  20  angegeben  sind, 
so  dass  kein  Zweifel  übrig  bleibt. 

Viris  magne  circumspectionis  et  providencie,  dominis  consu- 
libus  civitatis  Luneborgh,  amicis  nostris  singularibus  presentetur. 
I)igna  et  dccenti  salutacione  omnis  reverencie  et  honoris  premissa.  Noveritis, 
nos  litteram  vestram  nobis  de  jure  ex  parte  nostra  vobis  assumplo 1 missain 
roverenter  reccpis.se  et  intellexisse.  Et  regraciamur  instantissime  pro  benivolcnciis 
vestris  nobis  in  hiis  exhibitis  vestre  honesta  ti;  volentes  vobis  in  similibus  vel 
inajoribus  loco  et  tempore  oportunis  cum  nostro  grato  servicio  et  gracianun 
actionibus  pro  hiis  complacere;  rogautes  eciam  atfectuose  vestram  honestatem,  ut 

M Wegen  des  von  Lüneburg  angenommenen  Schiedsrichteramtes  in  dem  , Streite  zwischen 
Hamburg  und  den  Städten  Y 

I.  49 


386 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 1368  Febr.  2. 


loquamini  semper  cum  dominis  consulibus  Brunswicensibus  et  Ilonoverensibus1, 
sicuti  vobiscum  in  reditu  nostro  de  Colonia  personaliter  contractando  loquebamur. 
Altissiraus  vos  couservet.  Scriptum  Wismcr  sub  Wismariensi  secreto  sigillo,  quo 
utimur  pro  presenti,  dominica  die  post  Yinccncii  martiris.  Et  semper  responsum 
de  premissis  nobis  rescribatis. 

Per  consulcs  civitatum  Lubek,  Stralessund,  ßozstoch  et 
Wismer,  nunc  simul  in  Wismer  congegratos  *. 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 1368  Febr.  2. 

Anwesend  waren  Rathssendebotcn  von  Rostock,  Stralsund,  TVwwpr  und  Lübeck. 
Abseiten  König  Waldemars  waren  Hartwig  von  1 lummer sbiittcl  und  Rigmannn  von 
der  Lunken  erschienen.  Die  Anwesenheit  eines  Wisby'schcn  Ilathssendcbotcn,  die  sieh 
ans  Kr.  128  ergiebt,  wird  im  Rcccss  nicht  erwähnt.  Vgl.  S.  228,  406. 

A.  Der  Rcccss  enthält  vor  Allem  den  definitiven  Bruch  der  Städte  mit  König 
Waldemar  und  ihr  Bündniss  mit  den.  Fürsten  von  Mecklenburg  und  Holstein  und 
dem  Adel  von  Jütland.  Der  Herzog  von  Mcklenburg  setzt  den  Städten  die  Schlösser 
Wittenburg  und  Ribnitz  zu  Pfand.  Mit  Herzog  Erich  von  Sachsen  wird  ein  Ncu- 
tralUütsvertrag  abgeschlossen. 

11.  Unter  Korrespondenz  der  Städte  sind  der  an  König  Waldemar  gerichtete 
Absagebrief  und  Berichte  an  den  deutschen  Kaufmann  zu  Brügge  und  an  Köln  mit- 
gcthcilt. 

C.  Als  Anlagen  bezeichnet  sind  die  Klagebriefe  Lübecks  an  Fürsten  und  Herren, 
an  den  Papst  und  den  Kaiser.  Ursprünglich  sollten  dieselben  von  den  versammelten 
Städten  abgeschickt  werden. 


A.  Recess. 

427.  Rcccss  zu  Lübeck.  — 1808  Febr.  2. 

TA  aus  der  Handschrift  zu  Ledraborg  fol.  44. 

Gedruckt:  daraus  Urk.  Gesell.  2,  8.  01G. 

Anno  Domini  1368  in  feste  purificacionis  Marie  congregati  in  Lubeke  domini 
consulcs  civitatum  maritimarum:  Uostok  Arnoldus  Kröpelin  et  Johannes  Kiritze; 
Stralessund  Bertrnmus  Wulflam  et  Johannes  Rughc;  Wismer  Volmarus  Levetzowc 
et  Bertoldus  Kalssowe;  Lubeke  Jacobus  Plescowe,  Johannes  Pertzcvalc,  Bcrtramus 
Vorrad,  Johannes  Schcpenstedc,  Symon  Swcrting  et  Gherardus  de  Atteudoren, 
pcrtractaverunt  subscripta. 

1.  Primo  ob  violenciam  et  injuriam  eis  et  communi  mercatori  per  reges  Dacie 
et  Norwegic  illatam  inierunt  et  fecerunt  confederncionem2  contra  dictos  reges  cum 
dominis  Alberto  rege  Swecie,  Alberto  duci  Magnopolensi,  Hinrico  et  Magno  suis 
tiliis3,  Hinrico  et  Nicolao  comitibus  Holtzacie  et  cum  Jutis4  ex  parte  istarum 
civitatum  cum  eis  ad  duos  annos,  sed  ex  parte  civitatum  Pruscie,  Campen,  Hollandie, 
et  Zcclandie  ad  unum  duraturam.  Que  quidem  confederacio  nunc  instabit  in 
carnisprivio  proximc  futuro3;  prima  durabit  ad  pasclm  ultra  ad  duos  annos  ven- 
turum*,  sccunda  ad  unum  amium  ultra  ad  pascha  proximc  venturum7. 

a)  f'on'^f *>^at  ] Lg. 

')  Nr.  416  von  1367  Nor.  22. 

*)  R.  r.  13G7  Dez.  8 § G.  ')  Nr.  437  u.  430. 

4)  11.  v.  1368  Mrs.  13  11  § 18  u.  Nr.  442.  ')  1368  l'cbr.22.  ")  1370  Apr.14.  0 1369  Apr.  L 


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Versammlung  zu  Lftbeek.  — 13<j8  Febr.  2. 


387 


2.  Pro  majori  autcm  caucione  et  fide  dominus  Albertus  dux  Maguopolensis 
locabit  sua  castra,  videlicct  Wittenborch  et  Ribbenitze,  civitates  videlicct  et  castra', 
que  et  quas  debebunt  proxima  dominica  invocavit2  acccptare,  primo  prirnum,  sei  licet 
Wittenborch;  dchinc  statim  secunda  feria  proxima  post  invocavit*  servabunt  ter- 
minum  in  Grevesmolen*  cum  duce  Magnopolcnsi;  ad  quem  cciam  comites  Holtzacie 
convcnient. 

In  quo  quidem  termino  Grcvcsmole * loquendum  cst  primo  super  defensione, 
videlicct  ubi  et  quando  sit  inchoanda,  ct  an  machine  ct  machinaruin  opera  dcbcant 
adduci.  Similiter  utrum  sint  equi  apportandi4.  Item  super  navihus  ct  victualibus, 
duci  Magnopolcnsi  ordinandis,  sicut  ipso  supplicavit.  Similitcr  de  doinino  Hinrico 
comite  Holtzacie,  qui  eciam  auxilium  talc  petivit 

Item  in  dicto  termino  Grcvcsmole*  (lebet  alter  altftri  suas  litteras  presentare: 
primo  litteras  confcderacionis  liinc  indc;  item  membranam  regis  Swecie  cum 
memorialibus  super  libertatem  Schanic  et  cum  Iittera  conductuali,  quam  Magno- 
polcusisb  civitatibus  presentabit*. 

3.  Item  concordatum  cst  de  castris  sic,  quod  Lubiccnscs  et  Wismarienscs 
acceptabunt  Wittenborch,  Sundenscs  vero  et  Iiostokcensos  acccptahunt  Ribbenitze®, 
et  si  ficrcnt  super  liiis  plures  expeijsc,  cxcedcntes  sc  ultra  redditus  et  guldam  que 
in  ipsis  sunt.,  quod  tune  alter  faciat  et  refundat  alteri  secundum  constitucioncm 
civitatum,  suqer  quo  conticicntur  littcrc;  et  quomodo  hoc  starc  debeat,  loquatur 
quilibet  in  suo  consilio. 

4.  Item  quilibet  loquatur  in  suo  consilio  super  naviculis,  dictis  sehnten7. 

5.  Item  congrcgacio  illa  erit  feria  quarta  ante  dominicam  carnisprivii  esto 


michi s. 


6.  Item  completo  termino  in  Grcvesmplcn  “,  statim  sim*  medio  oquitandum 
erit  pro  acccptacione  Ribbenitze  ”,  nt  illud  feria  sexta  post  invocavit 10  acccptetur, 
ubi  omnes  quatuor  civitates  Lubcke,  Rostok,  Stralcssund  ct  Wismer  debebunt 
advcnirc. 


7.  Item  civitates  habent  condiciones  et.  preverbia  cum  duce  Krico  Saxonie,  sic 
quod  ipsc  debeat  civitatibus  faecrc  caucioncm  pro  co,  «piod  nullus  de  suis  ab  intra 
nec  aliquis  ab  extra  debeat  transire  ad  regem  per  suas  municioncs  aut  terras,  ncc 
per  sua  passagia  in  ali<]uibus  suis  finibus  in  dainpnum  seu  prejudicium  civitatum; 
sed  ipsc  et  civitates  debent  hic  in  partibus  simul  in  pace  et  quiete  rcsiderc,  sic 
quod  nec  ipse,  nec  sui  debeant  civitatensibus  aliquale  noxium  inferrc,  nec  cconverso. 
Que  condiciones  et  preverbia  debebunt  ratiticari  ct  duci  ad  effcctum  utrobi(|iie 
feria  sexta  proxima  ante  dominicam  esto  michi' 1 ct  durabunt  ad  duos  annos12. 

8.  Simile  erit  faciendum  inter  dictum  ducem  Kricum,  ex  una,  et  inter  ducem 
Magnopolenscm  et  comites  Holtzacie,  parte  ex  altera,  videlicct  caucioncm  faciemlo; 
quod  fiet  in  Lubeke. 

[).  Item  dixerunt  civitates  nunciis  regis,  videlicct  Hartwico  Hummersbottel 
ct  Rigmanno  hec.  verba:  Weilte  gi  uns  ghisterne  segheden,  sint.  wy  den  dach  van 
des  koninges  weghene  nicht  annamen  wolden  na  juwen  willen,  so  moste  de  koning 
dat  klagheu  dem  pawese,  dem  keysere,  heren,  vorsten  unde  vrunden:  dar  segghe 
wi  aldus  to,  dat  we  dat  ok  klagheu  moten  heren  unde  vorsten  unde  vrunden;  unde 
segghet  dar  meer  to,  de  koning  de  nympt  uns  unse  schepe  unde  unse  gud  bvnnen 


a)  lini!v«*.Mn«ilen,  (.incvc^tnolo  IaI.  b)  MagnojHilen.siliii*  l'rk.  Ursch,  u*  Jungfums. 

>)  li.  v.  1368  Jan.  1 § 13  \ unten  §§  3 u.  0.  *)  1368  lehr.  27.  *)  1368  Febr.  28. 

4)  li.  v.  ms  Vc.br.  27  § 13;  1368  Mrs.  15  § 10  u.  13.  !>)  Unten  Nr.  115  v.  1368  Mrz.  1. 

«)  Oben  § 2.  7)  li.  v.  1367  De:.  S § 5.  *)  1368  Febr.  16.  *)  Oben  § 2. 

,ü)  1368  Mrz.  3.  »')  1368  Febr.  18.  »*)  S.  unten  Nr.  443  von  1368  Febr.  20. 

49* 


38« 


Vorsammluiifr  zu  Lübeck.  — 13G8  Febr.  2. 


vrcdc  unde  vclichcit  linde  bynncn  euer  ghuden  spue.  Wcrit  dat  wc  dar  wut  wedder 
uinme  deden,  dar  wolde  wy  uns  bewaret  hebben*. 

10.  Item  Sundenses  acceptaverunt  loqui  cum  Gripeswoldensibus,  Stctynensibus, 
Tanklymeusibus  et  Stargardensibus  «uper  defensione2  quantum  auxilium  et  quot 
viros  quivis  adjungere  velit,  ut  iude  habeatur  responsum  finale  et  expeditum,  quod 
Kolbergenses  formabunt  Sundensibus  infra  liinc  et  dominicam  esto  michi  *,  sicut 
dominus  Bethemannus  Pretemyn  ad  se  recepit  agendum. 

11.  Item  Lubicenses  acceptaverunt  loqui  cum  Hamburgensibus,  Stadensibus  et 
Bremensibus4  super  defensione ft,  quam  ad  hoc  faccre  vclint;  similitcr  loquantur  cum 
Hamburgensibus  super  causa  intcr  civitates  et  ipsos  pendente. 

12.  Item  an  Hamburgenscs  debeant  tollere  pccuniam  libralcm 8. 

13.  Item  de  Bremensibus  et  Stadensibus  et  Kylensibus7. 

14.  Item  de  Ludero  Luzowen. 

15.  Item  de  navibus  velificandis  ab  intra. 

B.  Korrespondenz  der  Städte. 

428.  Die  zu  Lübeck  versammelten  Sendeboten  der  Seestädte  an  den  deutschen  Kauf- 
mann zu  Brügge:  melden  die  (jefassten  Beschlüsse  hinsichtlich  der  Expedition 
gegen  Nortocgen , der  Absendung  leerer  Schiffe  nach  Bergen  und  der  Erhebung 
eines  Bfundgcldes , sowie  die  Zustimmung  Wisbgs  und  der  ostcrschcn  Städte  zu 
ihren  Beschlüssen.  — 1308  Febr.  2. 

Aus  Stadtarchiv  zu  Lübeck;  Brief  Kopiarius  fot.  1051. 

Gedruckt:  daraus  Urk.  Gesell.  2,  S.  040. 

Prudcntibus  ac  honestis  viris,  aldcrmannis  et  communi  uicrcatori  banse  Theo- 
tonice  Brugis  Flandrie  existentibus,  nostris  amicis  dilcctis  presentetur.  Consulcs 
civitatum  maritiraarum  in  data  presencium  Lubeke  congregati  previa  salutacione 
amicabili  deccuti  cum  optatu  salutis  et  omni  boni.  Noveritis,  quod  nos  consulcs 
civitatum  Lubeke,  Rostock,  Stralcssund  et  Wysmer  una  cum  aliis  civitatibus 
nostrarum  parcium  concordavimus  cum  civitatibus  Prucie,  Campen,  Sclandic  et 
Hollandie  sic:  quod  nullus  nostratum  in  liansa  exist ens,  nec  aliquis  de  Hollandia 
seu  Selandia  volens  velificare  per  portuin  Sund  versus  mare  orientale,  debcat  aut 
presumat  velificare  e /wen  aut  de  mari  meridiano,  quod  Zuderze  dicitur,  nisi  prius 
illi  de  Campen,  illi  de  Hollandia  et  Zclaudia  et  tota  eorum  classis  seu  vlota  parati 
sunt  sive  sint  ad  vclificandum;  et  quod  talis,  quicunque  sit,  velificct  cum  illis  ipsis 
commancndo  usque  in  Norssund,  nec  ab  eis  aliqualiter  recedendo,  donec  nostra  classis 
seu  vlota  de  mari  orientali  usque  in  Norssund  ad  predictam  classeiu  fuerit  per- 
venta,  sub  pena  privacionis  bonorum,  corporis  et  rcrum.  Unde  voluinus  et  attentc 
requirimus,  quatenus  mercatores  communiter  convocetis  ipsos  premuniendo,  ut 
unusquisque  sibi  caveat  et  in  hoc  provideat,  ne  inde  dampnum  aut  periculum  in- 
currat  Item  cuilibet  tarn  nauclero,  quam  naute,  quam  fructuario  injungatur  et 
nostro  nomine  mandetur,  ut  quivis  sese  premuniat  in  armis,  quibus  si  necesse 
contingeret,  ut  possit  cum  illis  se  defendere;  illud  enim  scitote,  apud  quem  horum 
defectus  inveniretur,  voluinus  judicare.  Ceterum  annuimus  mercatoribus,  solentibus 
visitarc  Bergen  Norwegie,  quod  ipsi  poterunt  in  jejunio  cum  pramis  trausportarc 
ante  classem  aliquas  vacuas  naves  versus  Bergen8,  per  quas  possint  transvebere 
mercatores  in  Bergen  existentes  et  bona  ipsorum  ad  duccndum  illos  ad  classem  in 

’)  Nr.  420.  '-•)  B.  v.  1300  Jan.  1 § 1;  unten  § 11.  •1)  1368  Febr.  20. 

J)  B.  v.  1300  Jan.  1 $ 0.  Ä)  Oben  5}  10.  u)  Unten  Nr.  434  V.  1368  Febr.  13. 

;)  Oben  $ U;  U.  v.  1308  Jan.  1 § 0.  ')  li.  D.  1307  Des.  8 § 5. 


\ 


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Versammlung  zu  Lübeck.  — 1368  Fcbr.  2. 


389 

Mastrandc  vel  in  Norssund;  habentcs  cciam  socios  in  Thunsberg  vel  in  Alslo 
poteruut  cciam  conducere  singuläres  naves  ipsis  ordinandas  sub  coruin  avcntura 
speciali.  Insupcr  instituimus  quandam  pecuniam,  que  pundgheld  dicitur,  tollendam 
in  omnibus  civitatibus,  que  in  hansa,  et  in  aliis,  que  nobiscum  sunt  in  ista  con- 
federacione;  volentes,  ut  q ui  vis,  tarn  nauclerus  quam  incrcator  hujusmodi  pecuniam 
libralem,  videlicet  tan  tum,  quantum  tune  ab  eo  postulabitur,  voluntarie  exponat 
sine  contradictionc.  Noveritis  eciam,  quod  quidam  consul  de  Godlandia  constitutus 
apud  nos  in  Lubeke  adhibuit  consensum  plenum  ex  parte  civitatis  Godlandie  ad 
istam  velificacionem  et  ad  statuta  per  nos  et  illos  de  Pnicia  et  alios  sic  facta. 
Item  civitatenses  orientales  sic  sunt  a nobis  separati,  quod  ipsi  velint  omnibus  et 
singulis  nostris  institucionibus,  condiciouibus  et  aliis  conscntirc.  Dominus  vos  con- 
servet  in  lougeva  corporis  rerumque  salute.  Datum  anno  Domini  1368  in  festo 
purificacionis  bcate  Marie  virginis  sub  secreto  consulum  Lubicensium,  quo  omnes 
utimur  in  presenti. 

420.  Die  zu  Lübeck  versammelten  Sendeboten  der  Seestädte  an  König  Waldemar:  sagen 
ihm  ab,  da  sie  sich  auf  weitere  Verhandlungen  nicht  einlassen  Idinncn,  weil  seine  Ge- 
sandten die  in  Köln  vereinbarten  Bedingungen  nicht  erfüllt  haben.  — 1308  Fcbr.  5. 

Aus  Stadtarchiv  zu  Lübeck;  Brief-Kopiarius  fol.  32  b. 

Gedruckt:  daraus  Litb.  U.  B.  3,  Kr.  63S. 

Domino  Woldemaro,  regi  Danorum,  consules  civitatum  maritimarum  Lubeke, 
Rozstoek,  Stralessund  etWismer,  in  data  prescncium  in  civitate  Lubiccnsi  congrcgati 
infrascripta.  Noveritis,  quod  Hartwicus  Humntersbüttel  et  Iiigmannus,  nuncii  et 
legati  vestri,  ad  nos  in  presenti  congregacionc  constitutos  egerant  et  negoeiabantur 
ex  parte  vestri  pro  aliis  placitorum  terminis  vobiscum  observandis.  Quibus  diximüs 
respondendo,  quemadmodum  vobis  asscribimus  per  presentes,  quod,  si  illa  potuissent 
nobis  obviasse  super  termiuo  purificacionis  Marie,  secunduui  quod  in  Colonia  fuimus 
separati,  videlicet  dampnorum  nostrorum  refusio,  cquitatis  pro  illata  injuria 
rcstauracio,  et  ne  amplius  talia  contingcrcnt  preservacio,  libenter  ea  rcccpissemus. 
'Quod  quia  nobis  hcc  non  obviaverunt,  et  cum  dicti  vestri  nuncii  nobis  diccbant, 
quod  oporteret  vos  super  nobis  queralari  domino  nostro  papc,  domiuo  nostro  iin- 
peratori,  dominis  principibus  et  amicis,  diximus  eis  et  vobis  asscribimus  per  pre- 
sentes, quod,  cum  vos  cum  vestrisnos  et  nostrat.es  corporibus,  rebus  et  bonis  ac  navibus 
privastis,  captivastis,  detalliastis  et  infinita  nobis  mala  intulistis  et  adhuc  talia  et 
eorum  similia  faciatis  dyatint,  que  omnia  fecistis  et  facitis  in  bona  sccuritate  et 
conposicione,  quam  vos  ipse  cum  vestris  episcopis,  ducibus  et  militibus  nobis 
promisistis  et  sigillastis,  difficilc  et  gravissimum  est  nobis  talia  diucius  tollcrarc 
seu  perferre,  sed  oporlebit  et  nos  ca  conqueri  dominis  principibus  et  amicis.  Et, 
si  quid  propter  ea  ccontra  faceremus,  vellemus  nos  in  hoc  in  lionore  habere  pre- 
servatos.  Datum  Lubeke,  anno  Domini  1368,  in  die  beate  Agathe  virginis,  sub 
secreto  consulum  Lubicensium,  quo  omnes  utimur  ista  vice. 

430.  Die  zu  Lübeck  versammelten  Sendeboten  der  Seestädte  an  Köln:  da  die  dänischen 
Gesandten  nur  weitere  Verhandlungen  begehrt  haben,  seit  dem  Kölner  licccss 
aber  neue  Feindseligkeiten  vom  König  ausgeübt  sind,  so  müssen  auch  sie  feind- 
lich Vorgehen  und  bitten  um  baldige  Einsendung  des  Absagebriefes.  — [1368]  Fcbr.  5. 

L aus  Stadtarchiv  zu  Lübeck;  Brief-Kopiarius  fol.  76b. 

Gedruckt:  daraus  Lüb.  U.  B.  3,  Kr.  630. 

Laudedignis  et  industriosis  viris,  dominis  proconsulibus,  scabinis  et 
consulibus  civitatis  Colonic,  nostris  amicis  singularibus  dilcctis, 
* presentetur  per  consules  civitatum  maritimarum  in  data  prescncium 
Lubeke  eongregatjos}“. 

u)  congrcgati  L. 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 1368  Febr. 


3U0 


Cum  omnis  revcrcncic,  favoris  et  complacencie  exhibicione,  lympidissima  pream- 
bula  salutacionc.  Domini  et  amici  sinccrissimi.dilecti.  De  tarn  beniguis  amica- 
bilibus  tractatibus  et  benefieiis  per  vos  hiis  diebus  nostris  dilcctis  conconsularibus 
apud  vos  constitutis  tarn  hilariter  et  cftieaciter  exliibitis  vestre  dilectioni  ad  in- 
finitas  assurgimus  graciarum  actiones,  affectantes  id  erga  vos  et  vestrates  tempore 
et  loco  se  offerentibus  benigniter  deservire.  Reverenciam  vestram  presentibus 
agnoseere  desiderantes,  quod  super  festo  purificacionis  Marie  novissimc  retroacto 1 
liabuit  rex  Danorum  suos  ambassiatores  et  nuncios  nobiscum  in  Lubeke,  qui  ex 
parte  sui  nichil  aliud  egerunt,  quam  quod  desiderabant  alios  placitorum  dies  et 
ulteriores  cum  rege  servandos;  nobis  vero  nichil  obviarc  potuit  pro  dampnis  et 
injuriis  nostris,  quam  verba  pulchra,  que  fuerunt  et  sunt  quasi  chimera,  cui  in  re 
nieliil  correspondet.  Ipse  cciam  rex  cum  suis  post  tempus  nostri  rccessus  a vobis 
tres  vcl  quatuor  naves  nobis  et  nostratibus  iterum  ahstulit  de  novo  et  adlmc 
dampna  infert  diatim.  Iiujusmodi  dampna  et  injuriam  gravissimam  diacius  ficr- 
ferre  non  valentes,  oportet  nos  Dei  auxilio  contra  dictum  regem  et  suos  hostiliter 
proccdcre  pro  nostra  et  justicie  nostre  tuicione,  attente  vos  rogantes,  nobis  vestras 
litteras  diffidatorias  sibi  et  suis  mittendas  quantocius  transmitti.  Altissimus  vos 
conscrvct  feliciter  et  longcvc,  nobis  vestris  specialibus  amicls  quecunque  vestra 
volita  significantes.  Datum  in  die  beate  Agatlic  virginis,  sub  sccrcto  Lubiccosi, 
quo  oiunes  utimur  in  presenti. 


C.  Anlagen. 

431.  Lübeck  klagt  Fürsten  und  Herren  die  Gewaltfhüligkcitcn  König  Waldemars , 
und  bittet , nicht  diesem , sondern  ihm  Hülfe  zu  leisten.  — 1308  Febr.  2. 

L aus  Stadtarchiv  zu  Lübeck ; Itrief-Kopiarim  fol  33a. 

Gedruckt:  daraus  Lüh.  U.  li.  3,  Nr.  637. 

lllustri  et  magnibco  principi  ac  domino,  domino  Ottoni,  terrarura  Brandenburgcnsis 
et  Luzacie  marchioni,  duci  Havarie  et  Karintic,  sacri  Romani  imperii  arcldkamcrario, 
suo  promotori  et  fautori  gracioso,  consulcs  civitatis  Lubicensis®  paratissimam  ad  quevis 
bcneplacitorum,  revcrenciarum  et  obsequiorum  gcncra  voluntatem.  Ad  illustris  ingc- 
nuitatis  vestre  notieiam,  neccssitatccompidsi,  nieste  etqucrelose  deduccre  cogimur  pire]- 
scncium  serie  litteramm,  qualiter  nos  in  annis  et  temporibus  quibusdam  retroactis  ob 
violencias  et  injurias  gravissimas,  quas  alias  dominus  Woldcinarus,  rex  Danorum,  una 
cum  suis  nobis  et  nostratibus  ac  communi  mcrcatori  in  capcione,  vinculacione, 
incarceracione,  detalliacione,  strage,  occisionc,  bonorum,  navium  et  rerum  priva- 
cione  acriter,  injuriose  et  injuste  intulerat,  que  omnia,  dum,  quia  prolixius  per- 
ferreb  non  poteramus,  contra  cundem  pro  nostra  et  justicie  nostre  tuicione  cou- 
gressi  fucramus  litigando«,  que  siquidem  lites  et  gwerre,  licet  inter  ipsum  et  nos 
postmodum  pacatc  et  sopite  fuissent  bona,  statuta  et  integra,  firma,  perpetua  com- 
posicione  per  ipsum  et  suos  sponsa  seu  promissa  suoque  et  suorum  in  regno  suo 
cpiscoporum,  ducum  ac  militum  sigillo  et  sigillis  roborata,  eandem  cum  nobis  com- 
posicionem  non  per  sex  ebdomadas  complete  ratam  servavit,  ast  eam  violans  in  itam 
et  cassam  fecit,  quoniam  nos  et  nostrates  ac  communem  mercatorcm  contra  justi- 
ciam  et  racionem  staute  pacc  et  sccuritatc  ac  in  bona  composidone  sine  difiida- 
cionc  dampnificavit  ac  spoliavit  corporibus  et  relnis  cum  illacione  captivitatuna, 
vulnemm,  incarceracionuin  et  malorum  infinitorum,  que  omnia  fecit  et  adlmc  faeit 
diatim  ex  et  in  suis  castris;  propter  que  ipsum  crebro  et  plurics  tarn  per  nostros 


ä)  Kurrigirt  ans  con.vnlc*  rivitatum  Tnaritimamm  in  «luta  presenciuin  Lnbelw  rongrngnti? 

b)  proforr«  /..  c)  B?  ftMl  tittta*;  finirc  Ktndaimnu  schlägt  ror  Lüh.  ü.  lt.,  tra*  abtr  nicht  ausrticht. 

>)  1368  Febr.  2. 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 1368  Febr.  2. 


391 


nunccios  quam  littcras  raonuimus  ot  cum  co  placita  scrvavimus,  ad  ca  per  suos 
cpiscopos,  milites  et  ambactiatores  multocieus  cvocati  et  inducti;  nobis  vero  ad 
ea  venientibus  non  aliud  quam  verba  pulchra,  quibus  in  re  nichil  corrcspondet, 
occurrebat,  sed  quod  perdidimus  expeusas  et  labores.  Inhumanitus  eciam  bona 
naufraga  nostra  et  nostratum  una  cum  suis  rapuit  et  rapit,  ubi  et  quantum  potest, 
quod  non  ad  regem,  verum  ad  tyrannos  et  piratas  spoctat-  Cum  igitur  talia 
dampna  intollerabilia,  violenciam  et  injuriam  gravissimam  difticilimum  sit  nobis 
diucius  perferre,  oportuit  nos  ea  dominis,  principibus  et  amicis  querulari ; propter  que, 
eciam  si  dominorum  et  amicorum  amminiculo  quid  facere  possimus,  vestra,  intime  que- 
sumus,  dominacio  generosa  pro  egro  non  velit  acceptare,  nec  dicto  regi  quod*  suis 
contra  nos  et  nostrat  es  velitis  presidium  consilii  aut  facti  prebere  seu  conferre, 
sed  magis  dignemini  nos  et  nostratcs  gracia  et  promocione  prosequi  et  favorc 
tamquam  fautor  serenus  dominusque  graciosus.  Unde  vcstre  dominacioni  volumus 
in  singulis  gratuitis  complaccnciis,  obsequiis  et  revcrenciis  toto  nisu  ad  ampliora 
obligari.  Altissimus  vos  conservet  cum  longeva  corporis  et  rerum  felicitate,  nobis 
jugiter  precipientes  contidenter.  Datum  Lubeke,  anno  Domini  13(58  in  festo  puri- 
ficacionis  beate  Marie  virginis,  nostro  sub  sigillob . 

Notandum,  quod  littere  ejusdem  tcnoris  littcrarum  premissarum  queri- 
moniales  contra  regem  Danorum  misse  sunt  regibus,  principibus,  epis- 
copis  et  dominis  istis,  qui  subscribuntur: 

Casimiro  regi  Polonie. 

N.c  regi  Anglie. 

Frederico  marchioni  Mysenensi. 

Alberto  duci  Bavaric,  couiiti  Hollandie,  Hannonie,  Zelaudie,  et  dominii 
Frisie  gubcrnatori. 

Ludowico  duci  Brabancie  et  couiiti  Flandrie. 
ltoberto  duci  de  Heydelberghe  et  coraiti  palantino. 

Ottoni  duci  Brunswicensi. 

Magno  duci  Brunswicensi. 

Alberto  duci  Brunswicensi. 

Wilkelmo  duci  Brunswicensi  et  Luueburgensi. 

Rudolßho  duci  Saxonie. 

• Barny m duci  Stetynensi,  Cassubie  et  Pomeranie. 

Buggislao  duci  Stetynensi  ac  principi  Ruyanorum. 

Wartislao  seniori  et  Wartislao  juniori  ducibus  Stctynensibus,  Slavie 
Cassubie  et  Pomeranie. 

N.  duci  Glogovie. 

Item  Ilinrico  landgravio  Hassie. 

Engelberto  comiti  de  Marka. 

Nycolao  comiti  de  Thekeueborgh. 

Johanni  et  Gherardo  comitibus  de  Hoya. 

Symoni  nobili  de  Lippia. 

N.  dominis  de  Werla. 

Wedckindo  nobili  de  Monte. 

Item  Conrado  archiepiscopo  sanctc  ccclesic  Trcverensis  et  tutori  ecclesie 
ColoniensLs. 

N.  sancte  Moguntynensis  ecclesie  archiepiscopo. 

* Alberto  sancte  Brcinensis  ecclesie  archiepiscopo. 

u)  Uta;  ot.  b)  Karrigirl  aus:  «Igill»  connutnin  Lnbiconsinm,  <|oo  ornnc-*  utimur  in 

c)  So  ntaud  mthr/acl»  nwl  Jo,  *ro  sputfr  der  Xauio  yt*i/zt  nutdf. 


392 


Versammlung  zu  Hamburg.  — 1308  Febr.  9. 


N.  episcopo  Padebornensi. 

Gherardo  episcopo  Hildensemensi. 

Johanni  episcopo  Cumyncnsi. 

432.  Lübeck  klagt  Papst  Urban  V.  die  Getcal tthätigkeiten  König  Waldemars  gegen 
den  gemeinen  Kaufmann , and  bittet,  ihn  zur  Einstellung  derselben  anzuhalten. 
— 1368  (die  beati  Gregor ii  pape)  Mrz.  12. 

Stadtarchiv  zu  Lübeck;  Brief-Kopiarius  fol.  lb. 

Gedruckt:  darauf  Liib.  U.  B.  3,  Nr.  648. 

433.  Lübeck  klagt  Kaiser  Karl  IV.  die  Getcaltthäfigkeiten  Körnig  Waldemars  gegen 
den  gemeinen  Kaufmann ; entschuldigt  sieh,  dass  es  Waldemar  im  vorigen  Jahre 
den  Reichszins  nicht  bezahlt  habe;  meldet  die  mit  König  Albrecht  von  Schweden , 
den  Herzogen  Albert,  Heinrich  und  Magnus  von  Mcklenburg,  den  Grafen 
Heinrich  und  Nikolaus  von  Holstein,  dem  Adel  in  Jütland,  und  den  Städten 
Prcussens,  Seelands,  Hollands  und  der  Süderscc  eingegangene  Konföderation; 
entschuldigt  sieh,  dass  cs  dies  (propter  epydimiam  et  mortalitatem  validam) 
nicht  durch  seine  Rathssendebotcn,  sondern  nur  schriftlich  melde,  und  bittet, 
Herzog  Albert  von  Meklenburg  und  die  Grafen  Heinrich  und  Nikolaus  von 
Holstein  zu  treuem  Beistände,  die  Herzoge  Wilhelm  von  Lüneburg,  Barnim, 
Wartislav  und  Wartislav  von  Stettin  zur  Enthaltung  von  Feindseligkeiten  zu 
ermahnen.  — 1368  (die  beati  Gregorii  pape)  Mrz.  12. 

Stadtarchiv  zu  Lübeck;  Brief-Kopiarius  fol.  24b. 

Gedruckt:  daraus  Liib.  U.  B.  3,  Nr.  649. 


Versammlung  zu  Hamburg.  — 1368  Febr.  9. 

Als  anwesend  erkennen  wir  Rathssendebotcn  von  Lübeck,  Hamburg,  Bremen 
und  Stade.  Jnt  Recess  von  1368  Jan.  1 § G hatte  Hamburg  übernommen,  einen  Tag 
mit  Bremen  und  Stade  zu  halten,  den  Lübeck  Namens  aller  zu  Rostock  versammel- 
ten Städte  gleichfalls  beschicken  sollte;  im  Recess  von  1368  Febr.  2 hatte  sich  Lübeck 
bereit  erklärt,  mit  Hamburg,  Stade  und  Bremen  zu  verhandeln.  ' 

Aus  dem  Bericht  Lübecks  über  diese  Verhandlung  ergiebt  sich,  dass  dasselbe 
mit  keiner  der  drei  Städte  definitive  Vereinbarungen  traf.  Hamburg  verlangte  Gegen- 
hülfe auf  der  Elbe,  Bremen  berief  sieh  auf  seine  inneren  Unruhen,  Stade  erklärte, 
kein  Schiff  auf  der  See  zu  haben. 


Bericht. 

434.  Lübeck  an  Wismar:  berichtet  über  seine  Verhandlungen  zu  Hamburg  mit  Ham- 
burg, Bremen  und  Stade.  — [1368  Febr.  J.9.) 

W aus  der  Handschrift  zu  Wismar  I,  S.  26—27.  — Junghans  hatte  dieses  Schrei- 
ben wegen  seines  Platzes  in  1F  als  Anlage  zu  II.  v.  1368  (Nr. 440  B)  aufgefasst , 
und  folglich  diesen  Becess  bezeichnet  als:  Hamburg  1368. 

Noverit  dilectio  vestra,  quod  nos  feria  quarta  proxime  preterita1  habuimus 
nunccios  nostros  consulares  Hamborg,  ubi  et.  tune  illi  de  Bremen  et  Staden  fuerunt 
congregati,  tractantes  cum  eis  super  ordinancia  in  Colonia  facta,  ammonentes  ipsos, 
quantum  potu(imus]*,  pro  auxilio  et  sequela;  que  sequela  fuit  ipsis  Hamburgen- 

a)  potnerunt  II'. 

')  1368  Kehr.  9. 


Versammlung  zu  Grevismühlen.  — 1368  Feb.  27. 


393 


sibus  super  00  viris  dimissa  Qui  inter  cetera  et  multa  alia  responderunt,  quod  ipsi 
libenter  velint  tollere  et  erogare  pecuniaiu  libralem  et  eriam  vitare  terras  et  regna 
illorum  doniinorum  regum,  et  quod  ad  hoc  libenter  velint  civitatibus  concedere 
OOO  marcas  Lubiccnses  et  illas  recipcre  de  pecunia  librali  vice  versa;  addicientes 
hoc,  quod  si  civitates  in  hoc  nollent  concordare  et  contentari,  ipsos  quoad 
hoc  solutos  dimittendo,  tune  vellent.  libenter  appreciari  unam  liburnam  cum  60 
armatis  et  viginti  nautis  in  portum  Xorssunt  sub  ista  condicione,  quod  civitates 
omnes  sequerentur  ipsos  viceversa  ad  Albeam 4,  quando  opus  esset  et  necesse,  se- 
cundum  numeruni  antique  confederaciouis;  potentes,  se  in  hoc  dimitti  solutos;  quod 
si  tieri  non  posset,  et  si  ultra  hoc  civitates  eos  in  aliquo  vellent  aggravarc  secun- 
dum  novam  ordinanciain,  hoc  oporteret  eos  corum  amicis  querulari,  quia  hoc 
contingeret  eis  injuriose  et  inique*,  proprie  unlike8. 

Bremenses  ad  premissa  sic  responderunt,  conquerentes  quam  maxime  eorum 
dampna  et  necessitatem,  que  omnihus  sunt  satis  nota,  petentes  se  de  juvamine  et 
sequela  haberi  supportatos;  verum  pecuniam  libralem  vellent  libenter  tollere  et 
erogare  et  terras  regum  evitarc.  Sed  nunccii  nostri  consulares  noluerunt  hoc  ac- 
ceptare.  Quare  ipsi  Bremenses,  quia  ordinanciain  non  audierunt,  pecierunt  ejus 
copiam  eorum  consilio  deferendam,  ut  super  eo  possent  magis  deliberare4. 

Stadenses  vero  responderunt,  quod  non  haberent  aliquant  navein  in  mari,  pe- 
cierunt  se  de  juvamine  et  sequela  haberi  supportatos;  sed  libenter  pecuniam 
libralem  vellent  recipcre  et  exponere  et  regna  sive  terras  regum  evitarc.  In  quo 
nunccii  nostri  noluerunt  Stare  contenti.  Quare  ipsi  Stadenses  dixerunt,  hoc  se  veile 
suo  consilio  importare  deliberative,  quia  aliam  ordinanciain  non  audivissent8. 

Quare  rogamus  vos  consiliari  super  premissis,  an  ipsi  Hamburgenscs  debeant 
tollere  pecuniam  libralem®  super  carnisprivio  proximo7,  an  non;  nam  ipsi  Ham- 
burgenses  cupiuut  super  hoc  rehabere  responsum. 

Item  petimus  nobis  remandari  6nale  responsum  super  schutis8  et  omnibus 
aliis  premissis,  que  fuerint  vestre  voluntatis. 

Consules  Lubiccnses  hec  formaverunt  dominis  meis  consulibus  ipso 
. die  dominico  exurge  quare  etc. 


Versammlung  zu  Grevismühlen.  — 1368  Fehl*.  27. 

Anwesend  teuren  Rathsscndcboten  von  Lübeck , Rostock,  Stralsund,  Wismar  und 
Greifswald.  Auch  der  Hersog  Albrecht  von  Mekdetiburg  und  die  Grafen  Heinrich 
und  Nikolaus  von  Holstein  hatten  sich  eingefunden. 

A.  An  Vorakten  ist  nur  die.  Vollmacht  des  Königs  von  Schweden  für  die 
Herzoge  von  Mcklcnburg  erhalten . 

B.  Her  Rccess  ordnet  das  Nähere  des  Bündnisses  mit  den  Fürsten,  namentlich 
auch  für  den  Fall,  dass  Herzog  Erich  von  Sachsen  und  Graf  Adolf  von  Holstein 
den  Ncutralitätsvertrag  brechen  sollten,  und  bestimmt  ferner,  dass  man  bei  Kämpen 

a)  infquitate  U’. 

')  K.  v.  1368  Jan.  1 § 6 hatte  100  Mann  bestimmt.  ■)  R.  t.  1368  Jan.  1 § 11. 

s)  Tt.  v.  1368  Jan.  I $ GAnm.  1.  4)  RR.  c.  1368  Jan.  1 § 6 Amn.  5. 

■•)  R.  v.  1368  Jan.  1 £ 6 Anm.  6.  «)  Jt.  v.  1368  Febr.  2 § 12.  7>  1368  Febr.  22. 

*)  R.  v.  1367  Dez.  8 $ 5. 

Ilanfcrccwsc  I. 


50 


Versammlung  zu  Grevismttlileu.  — 1368  Kebr.  27. 


und  den  preussischen  Städten  anfragen  wolle,  ob  Hamburg  wegen  seiner  Widersetz- 
lichkeit gegen  die  Kölner  Beschlüsse  aus  der  Hanse  zu  thun  sei. 

C.  Als  Verträge  mitgctheilt  sind  das  Bündniss  zwischen  den  Herzogen  von 
Meldenburg  und  den  Städten,  schon  vom  20.  Febr.  datirt,  leider  ohne  Ort;  die  Auf- 
nahme Greifswalds  in  dieses  Bündniss  am  5.  Mrz.  zu  Bibnitz,  und  die  Bestätigung 
König  Albrechts  vom  25.  Juli.  Die  Verträge  mit  den  Grafen  von  Holstein,  eben- 
falls vom  Febr.  20,  folgen  unten  (Nr.  441,  442). 

A.  Vorakten. 

435.  König  Albert  von  Schweden  bevollmächtigt  die  Herzoge  Albrceht  und  Heinrich 
von  Meldenburg  zu  Verhandlungen  mit  den  Städten,  und  erklärt,  das  zwischen 
ihnen  Vereinbarte  bis  1368  Jan.  24  ratifieiren  zu  wollen.  — 1367  Nor.  16. 

Aus  Stadtarchiv  zu  Lübeck,  'l'rese;  Original,  Siegel  anhangend. 

Gedruckt:  daraus  Urk.  Gesell.  2,  S.  612. 

Wv  Albert,  van  Codes  gnaden  koningli  der  Sweden  und  der  Gothen,  bekennen 
und  betügen  openbare  in  desseme  breve,  wes  use  leve  vader  hertoge  Albert  van 
Mekelenborch  und  hertoge  Hinrik,  use  leve  broder,  degedinghen  van  iiscr  wegene 
mit  den  eraftigen  luden,  borgermestern,  raetmanneu,  borgeren  oder  meenheyt 
desser  stedc:  Lubeke,  Rozstok,  Stralessund,  Wysmer  und  vortiner  Gripeswold, 
oder  mid  crcn  hülperen,  des  gheve  wi  usein  vorbenoemden  vadere  und  usem  vor- 
benomden  brodere  Hinrik  ganze  macht  in  dessem  breve.  Und  wat  se  van  user 
wegene  mid  en  degedinghen,  dat  scole  wi  den  vorbenomden  borgermestern,  raet- 
mannen  und  meenheyt  der  vorbenomden  stede  und  eren  lmlporcn  na  vorbreven 
tuschen  hir  und  sünte  Johannis  baptisten  dage,  de  nu  liegest  kiunpt,  mid  usem 
breve  und  mid  usem  ingesegelo,  als  use  vader  und  use  broder  vore  doen.  To 
tüge  desser  dingh  hebbe  wi  use  ingesegcl  gehenghen  laten  vor  dessen  bref,  de 
geven  is  in  usem  here  vor  dem  huse  to  Borgholme  na  Codes  bord  drutteyuhun- 
dert  jar  in  deine  seven  und  sestigesten  jare  des  dinkstedages  vor  sünte  Elzeben 
daghe  der  hilgen  wedewen. 


B.  Recess. 

436.  JRecess  zu  Grevismithlen.  — 1368  Febr.  27. 

Ld  Handschrift  zu  T^edrabarg  fol.  45. 

Gedruckt:  aus  der  Kopenliagener  Abschrift  von  Ld  Urk.  Gesch.  2,  S.  617. 

Anno  Domini  1368  dominica  die  invocavit.  congregati  domini  consules  civi- 
tatum  infrascriptarum:  de  Lubeke  dominus  Jacobus  Plescowe,  Bruno  de  Waren- 
dorp et  Symon  Swerting;  de  Rostok  Arnoldus  Kröpelin,  Johannes  Bomgarde, 
Johannes  Nachtraven;  Stralessund  Bertramus  Wulflara,  Ludolfus  deKulpen,  Johannes 
Rughe;  Wismer  Johannes  Manderowe,  Bertoldus  Kalssowe;  Gripeswold  Hinricus 
Schuppelingberch,  Sifridus  de  Lubek,  congregati  in  Gnevesm0len,  concordaverunt 
in  hiis  infrascriptis. 

1.  Primo  domini  consules  de  Lubeke  debent  consulibus  de  Kylone  ordinäre 
responsum  de  littera,  missa  ad  ipsos  per  dictos  consules  de  Kilone1. 

2.  Item  domini  consules  Wismarienses  debent  consulibus  de  Tanklcm  mittere 
litteram  unam  ex  parte  dictarum  civitatum:  sicut  dicti  consules  de  Tanklem  per 
consules  Lubiccnses  et  sepius  sunt  moniti,  pro  debitis  quibus  dictis  civitatibus 
tenentur,  et  pro  bonis  que  civibus  predictarum  civitatum  contra  justiciam  nbstu- 
lerunt,  quod  ita  adhuc  consules  predictarum  civitatum  supplicent  diligenter  et 
postulcnt  ab  eis,  quod  civitatibus  predictis  et  carum  civibus  de  dictis  bonis  satis- 

')  Der  Brief  ist  nicht  erhalten:  über  die  Sache  R.  r.  1368  Jan.  1 $ 6. 


Versammlung  zu  Grevismühleu.  — 1368  Febr.  27. 


395 


faeiant  cum  effectu.  Quod  si  non  feccrint,  extunc  si  aliqui  dicte  civitatis  Tankli- 
mensis  cives  in  aliqua  dictarum  civitatum  inpetere  vel  judicialitcr  velint  cou venire, 
quod  oporteat  consules  dictarum  civitatum  per  mittere  conquerentibus  tieri  id  quod 
juris.  Ilostok,  Wismer,  Gripcswold  et  Kyl:  illis  tenentur  illi  de  Tanklem'. 

3.  Item  debent  consules  Wismerienses  mittere  litterain  in  Tanklem,  ex  parte 
civis  de  Lubeke,  cui  navim  suam  abstulerunt,  ut  illam  sibi  reddant 

4.  Item  domini  consules  de  Lubeke  debent  loqui  domino  episcopo  ecclesie 
Lubicensis  de  negocio,  ipsis  per  dominum  Hinricuni  Scliuppelinberg  commisso,  ex 
parte  videlicct  consulum  de  Gripeswaldis. 

5.  Item  domini  consules  Lubicenses  debent  mittere  litterain  versus  Campen, 
et  consules  Wismerienses  eciam  unam  versus  Prussen,  ut  illi  mittant  voluntatem 
eorum  litteraliter  ad  civitatcs  Lubeke  etc.,  quid  sit  de  Hamburgcnsibus  faciendum: 
quia  ipsi  Hamburgcnses  nolunt  civitates  juvare  sequela  et  aliis  in  Colonia  con- 
ceptis,  utrum  ipsi  Hamburgenses  debeant  fore  extra  hensam  sive  communitatcm 
mercatorum 2. 

6.  Item  domini  consules  Wismerienses  initteut  unam  litterain  ad  consules  de 
Warne,  petentes  ex  parte  civitatum  responsum*  ipsis  consulibus  de  Warne  nuper 
in  termino  in  Itostok  liabito  per  civitatenses  inissa*;  et  quivis  loquatur  in  suo 
consilio  de  ipsis  de  Warne,  si  forte  ipsi  satisfacerc  non  vellent,  utrum  cum  ipsis 
debeant  mcrcari,  et  utrum  debeant  vitari  in  emendo  et.  vendendo. 

7.  Item  si  aliqui  contra  statuta  civitatum  fecerint,  partes  regis  Dacie  aut 
partes  inimicorum  visitando,  et  si  arrepti  et  capti  fuerint,  quicuraque  illos  ccperit, 
pro  hostibus  tales  reputabit. 

8.  Item  domini  consules  de  Lubeke,  Stralessundis  et  Wismer  etc.  dixerunt 
domino  duci  Magnopolensi  bec  verba,  et  eciam  comitibus  Holtzacie4:  Were  dat 
also,  dat  de  vrede,  de  begrepen  is  ofte  begrepen  wert  twuschen  den  heren,  dem 
hertoghen  Albert  unde  den  greven  van  Holsten b unde  uns  steile,  van  der  anderen 
siide,  van  den  hertoghen  van  Sassen  edder  greven  Alve  vorbenomed  edder  van 
eren  mannen  ghebroken  worde,  dar  schal  men  umme  to  samende  körnen  bynneu 
veerteyn  nachten  dar  na  neghest,  wan  id  de  ghenne  eschet,  dar  de  vrede  ane 
broken  is,  unde  holden  enen  dach  jeghen  de  ghennen,  de  den  vrede  broken 
Iiebben;  unde  willen  se  denne  neen  liik  doen,  so  schal  de  vrede  an  uns  allen  ghe- 
broken wesen,  unde  unser  een  schal  dem  anderen  mit  truwen  behelpen  wesen, 
unde  unser  een  schal  holden'  na  der  anderen  rade.  Unde  des  gheliik  hebben  uns 
radmannen  de  vorbenomeden  heren  wedder  seghet. 

9.  Item  domini  consules  de  Lubeke  ad  preccs  douiinorum  et  aliarum  civi- 
tatum  acceptaverunt  loqui  cum  domino  Alff  comite  Holtzacic,  quod  ipsc  comes 
teneat  eciam  sccuritatem  cum  dictis  dominis  et  civitatibus  tali  modo  et  Scania 4 , 
quibus  dux  Ericus  de  Saxonia  cum  dictis  dominis  et  civitatibus  habet  et  tonet 
securitates*. 

10.  Item  quivis  loquatur  in  suo  consilio  super  defensione,  proprie  were*, 
utrum  ita  *procedatur,  sicut  narraverunt  dominus  dux  Magnopolensis  et  dominus 
Hinricus  comes  Iloltzacie.  Et  utrum  ipsis  debeat  subveniri  victualibus  et  navibus, 
ita  quod  dicti  domini  et  dominus  Nicolaus  de  Lembeke  maneant  apud  civitatenses7, 

a)  flur  feUt  unltmrhtiniirU:  «aper  littera  l'rk.  üt*vh.  b)  Hier/fMI:  van  der  enen  siid. 

c)  Ar##:  *ik  holdon.  • d)  Ihr  Still*  int  rtrdtrhi;  Ht* : tircQiMtinciif? 

I\.  r.  1JG7  Jul.  2U  § 7.  *)  1\.  r.  l'Hiö  Jan.  1 # G. 

*)  Ihr  Reers*  r.  1368  Jan.  1 erwähnt  ilirscr  Ainjebijenheit  nicht.  ')  lt.  r.  1368  Jan.  1 § 31:  JO. 

Unten  Nr.  413  r.  130s  f'ebr.  30.  a)  1{.  r.  1308  Jan.  1 § 1. 

•)  R.  r.  1308  Mrs.  U>  A § 1). 

50* 


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396 


Versammlung  zu  Grcvismilhlcn.  — 1368  Febr.  27. 


quiu  dixerunt,  quod  velint.  cxpensas  talcs  refunderc  in  captis  hostibus  aut  aliis 
in  ista  reysa  [acjquirendis» . 

11.  Item  domini  consules  Stralessundenses  et  Gripeswaldenscs  ordinabunt 
naves  ante  aquam  dictam  Pene,  inpediendo  liostes,  ne  transeant  ad  regem  Dacie, 
et  cxpensas  legitimas,  quas  in  hoc  fecerint,  debent  ipsis  refundere  alie  civitates. 

12.  Item  postquam  presentes  consules  domi  venerint,  non  debent  permitti 
ad  velifirandum  alique  naves,  que  ultra  12  lastas  poterint  portare,  nisi  fecerint 
caucionem,  quod  velint  ad  aliquam  civitatum  suprasciptarum  velificare,  et  oinnino 
non  debent  alique  naves  permitti  ad  velificandum,  que  sunt  infra  12  lastas 

13.  Item  quivis  loquatur  in  suo  consilio  de  machinis  et  earum  operibus  et 
cquis*. 

14.  Item  quivis  in  proximo  tennino  portabit  ad  terminum  suos  capitaneos*. 

C.  Verträge. 

437.  Die  Herzoge  Albert,  Jlehtrich  mul  Magnus  urkunden  über  ein  im  Namen  des 
Königs  Albert  von  Schweden  und  ihrer  selbst  mit  Lübeck,  Bostork,  Stralsund 
und  Wismar  und  den  andern  Seestädten  auf  zwei  Jahre  und  mit  den  Städten 
Preussens  und  der  Siidersee  auf  ein  Jahr,  gegai  die  Könige  ton  Dänemark  und 
Norwegen  geneidetes  Bünduiss,  nach  welchem  sie  1000  Mann  zu  stellen  haben 
und  den  Städten  Lübeck,  Bestock,  Stralsund  und  Wismar  die  Städte  Wittenburg 
und  Bibnitz  zu  Pfand  setzen.  — 2368 (des  sondaghes  vor  vastelavende)  Fcbr.  HO. 

Stadtarchiv  zu  Lübeck,  Tr  esc ; Iranssumirt  in  Nr.  43!). 

Gedruckt:  daraus  Urh.  Gesch.  3,  S.  643;  Lüb.  U.  li.  3,  Nr.  663. 

438.  Die  Herzoge  Albrccht,  Heinrich  und  Magnus  von  Mcklenburg  nehmen  Greifs- 
wald in  die  mit  Lübeck,  Bostock,  Stralsund  und  Wismar  geschlossene  Verbin- 
dung auf,  versprechen  ihnen  in  Bezug  auf  die  in  Schonen  etwa  eroberten  Schlösser 
dieselben  Freiheiten,  und  ausserdem  die  Bestätigung  aller  urkundlich  zu  erwei- 
senden Beeide  und  Freiheiten  auf  der  Vitte  zu  Falsterbo  durch  König  Albrccht 
von  Schweden.  — 1368  Mrz.  5. 

Aus  Stadtarchiv  zu  Greifswald , Urkunden  Nr.  164;  Original  mit  den  drei  anhan- 
genden, doch  beschädigten  Siegeln.  Daselbst  auch  ein  vom  Abte  Martin  von  Eldena 
ausgestelltes  Transsumpt  von  136s  (feria  5 nute  fostum  Johannis  baptisto)  Jun.  33. 
Gedruckt:  daraus  Gcsterding,  Erste  Fortsetzung  d.  Beitrages  z.  Gesch.  d.  St.  Greifs- 
wald S.  53. 

Wy  Albrccht  unde  wy  Hinrick  unde  Magnus,  sync  sone,  van  Codes  gnaden 
herthoghen  tho  Mekelenborgh,  greven  tho  /wenn,  tho  Stargarde  unde  tho  lloz- 
stock  bereu,  bekennen  unde  bethughen  openbare  in  dessem  breve:  alle  de  hulpe 
unde  de  vorbyndinghe,  de  de  van  Lubeke,  van  Iiozstock,  van  dem  Sunde  unde 
van  der  Wismer  nit  mid  us  ghedcgliedinglict  hebben,  unde  de  wy  en  nü  in  dessen 
deghedinghen  vorbrevet  bebbi.ii,  de  liebb  »n  ock  de  borghermestere,  ratmanue  unde 
de  nicenbeit  der  stat  tho  dem  Gripeswolde  mid  us  gbedeghedingbet,  unde  de 
lüvc  wy  in  dessem  breve  en  to  boldende  in  aller  wi.se,  also  wy  den  vorbenoineden 
veer  steden  gbelovet  unde  vorbrevet  liebben.  Yortmer  were,  dat  God  pol  de,  dat 
wy  in  desser  vorbindingbe  slote  unde  land  bekreebtegbeden  in  Schone,  so  scholen 
in  den  landen  de  vorbenomeden  borghermestere  unde  ratmanue  unde  crc  borghere 
briiken  alle  der  vrybeit,  de  wy  den  vorbenomeden  veer  steden  beseghelt  liebben  in 
denkebreven,  unde  de  sulven  vrybeit  schal  konigli  Albrccht  van  Zweden  edder  wy 
den  vorbenouieden  van  deine  Gripeswolde  lick  den  anderen  vorbenomeden  veer 
steden  beseghclen  na  lüde  der  vorbenomeden  denkelbreve.  Kunnen  ock  de  sulven 

u)  refiuiitBiiii  bl. 

>)  B.  r.  136s  Mrz.  15  § 3.  :)  U.  r.  136s  Fclr.  3 § 3.  *)  11.  v.  1368  Mrz.  15  3. 


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Versammlung  zu  Rostock.  — 13CS  Mrz.  15. 


307 


borghennestere,  ratmanne  unde  de  menheit  van  deine  Gripeswolde  bewisen  mit 
konigh  Erikes  breven  van  Denemarkeu,  edder  mit  anderer  konighe  breven,  dat  se 
up  eren  vitten  tho  Valsterbode  nieer  vryheit  gheliat  hebben  edder  hebben  *,  it  si 
dat  richte  in  liand  unde  in  hals  edder  wat  vryheit  it  si,  dat.  se  inid  des  sulves 
konigh  Erikes  breven  edder  mit  anderer  konighe  breven  bewisen  mpghcn,  de 
scholen  se  mede  beholden  tho  al  der  vryheit,  de  in  dem  denkelbreve  ghescreven 
is,  unde  scholen  der  mede  brühen.  Des  tho  thughe  hebbe  wy  unse  inghe.seghele 
lienghet.  an  dessen  bref,  de  ghcghcven  is  tho  Ribbenitze  na  Codes  bort  druttevn- 
hundert  jar  an  (lerne  achte  unde  sestighesten  jare  des  sundaghes  in  der  vastene, 
want  men  singhet  reminiscere. 

43!).  König  Albert  von  Schweden  bestätigt  das  von  seinen  Bevollmächtigten , den  Her- 
sogen Albert,  Heinrich  und  Magnus,  mit  Lübeck,  Rostock,  Stralsund,  Wismar 
und  Greifswald  geschlossene  Biindniss.  — 1308  (in  sunte  Jacobs  daghe  des 
hilghen  apostels)  Jul.  25. 

Stadtarchiv  zu  Lübeck,  Treue;  Original,  neun  Siegel  anhangend. 

Gedruckt:  daraus  Urk.  Gesch.  2,  S.  043;  Lüh.  U.  B.  3,  Kr.  (162. 


Versammlung  zu  Rostock.  — 1368  Mrz.  15. 

Anwesend  teuren  Rathsscndeboten  von  Lübeck,  Stralsund,  Stettin,  Greifswald, 
Wismar  und  Rostock. 

A.  Her  Recess  ist  in  zwei  wesentlich  von  einander  verschiedenen  Fassungen 
erhalten.  Die  eine  (A),  in  den  Handschriften  zu  Rostock  und  Ledraborg,  enthält 
den  Ort  und  das  genaue  Datum,  in  der  anderen  (B),  welche  wir  der  Handschrift 
zu  Wismar  verdanken,  ist  nur  die  Jahreszahl  angegeben.  Diese  Wismarsche  Auf- 
zeichnung bringt  zunächst  die  ersten  15  §§,  dann  folgen  Nr.  434  und  Nr.  448,  endlich 
§ 16  mit  der  dazu  gehörigen  Nr.  441.  Junglians  fasste  daher  diese  Aufzeichnung 
als  einen  Recess  zu  Hamburg  und  bemerkt:  „Ucber  Zeit  und  Ort  dieser  Zusammen- 
kunft siehe  R.  v.  1368  Jan.  1 § 6“-.  Ersichtlich  aber  sind  die  auf  gezeichneten  Be- 
schlüsse viel  zu  allgemeinen  Inhaltes,  um  auf  dem  Hamburger  Tage,  der  nur  das 
Verhältniss  der  Städte  zu  Hamburg,  Bremen  und  Stade  ordnen  sollte,  gefasst  sein 
zu  können,  und  eine  nähere  Betrachtung  führt  zu  dem  Resultat,  dass  sie  sich  auf 
die  Rostocker  Versammlung  beziehen  müssen.  Das  Jahr  1368  ist  gegeben;  aus  § 15 
ergäbt  sich  die  Bestimmung : vor  Apr.  9;  ebendaselbst  ist  auf  einen  Tag  zu  Wismar 
Bezug  genommen,  unter  dem  man  nur  den  Tag  vom  23.  Mrz.  verstehen  kann,  dessen 
A §§  11  und  15  gedenkt  ; die  Übereinstimmung  endlich  zwischen  A § 11  und  B § 1, 
A § 8 und  B § 2,  A $ 16  und  B § 3,  A §§  11  und  15  und  B § 15  wüsste  ich 
auf  keine  andere  IIW.st  zu  erklären,  als  auf  die  hier  gegebene.  Die  manniehfachcn 
Verschiedenheiten  zwischen  A und  B erklären  sich  wohl  dadurch,  dass  B nicht 
officiell,  sondern  wahrscheinlich  (vgl  § 7)  von  einem  Wismarschen  Rathmann  pri- 
vatim auf  gezeichnet  ist. 

Der  Recess  enthält  wesentlich  Massrcgcln  für  die  Ausrüstung;  spätestens  Apr.  16 
sollen  sich  Alle  am  Gellen  ein  finden. 

]>.  Als  Verträge  sind  die  Urkunden  der  Städte  und  der  holsteinischen  Grafen 
über  das  zwischen  ihnen  geschlossene  Bündniss  bezeichnet. 

Als  Anlagen  reihe  ich  an,  was  sich  auf  den  Neutral itätsverlrag  mit  Herzog 


J)  Oben  S.  JS2  Anm.  2. 


S.  mich  Junglians. , Heinrich  der  Eiserne  8.  36,  Anm.  SS. 


398 


Versammlung  zu  Rostock.  — 1368  Mrz.  13. 


Erich  von  Sachsen  (Nr.  443  und  444),  auf  das  Verhältnis s zu  Graf  Adolf  von 
Holstein  (Nr.  446)  und  auf  das  Bündniss  mit  dm  Herzogin  von  Meklcnhurg 
(Nr.  445 , 447 — 49)  bezieht. 

A.  Itecess. 

440.  Itecess  zu  Rostock.  — 1368  Mrz.  15. 

A. 

R aus  Rathsarchiv  zu  Rostock;  Doppelblatt  in  Quart. 

Ld  Handschrift  zu  Ledraborg  fol.  46. 

Gedruckt:  aus  der  Kopenliagener  Abschrift  ran  Ld,  verglichen  mit  T{,  Urk.  Gesch. 
3,  S.  619. 

B. 

lf'  aus  der  Handschrift  zu  Wismar  1 , S.  34. 


A. 

Anno  Domini  1368  feria  quarta  ante 
lctarc  nuncii  consulares  maritimarum 
civitatuin,  videlicct:  Lübeck  domini  Jaco- 
bus  l’lescowe,  Bruno  Warendorp,  Johan- 
nes Schepenstede  et  Symon  Swertynck*; 
Suudis  Bertrammus  Wulflara,  Borchardus 
Plötze  et  Johannes  Rughe;  Btetyn  Ilen- 
ninghus  Westfaal  et  Marquardus  Vorad; 
Gripeswaldis  Hinricus  Schupplenberch  b 
et  Cyfridus  de  Lübeck;  Wysrner  Johan- 
nes Manderowe  et  Bertoldus  Ivalsowe6; 
Ilozstock  Johannes  de  Pomcrio,  Arnol- 
dus  Cropclin,  Lambertus  Witte  et  Jo- 
hannes de  Kyritze,  in  Rozstock  congre- 
gati,  pertractaverunt  infrascripta. 

1.  Primo  lecta  fuit  littera  impera- 
toris '. 

2.  Item  concordabant,  quod  naves 
de  12  lastis  possunt  bene  velificare  ad 
Sweciam  et  ad  Godlandiain8. 

3.  Item  quilibet  nominavit  suos 
capitaneos4  (exceptis  Gripeswoldensibns) «. 
Capitanei  Lubicensium  erunt  Bruno  Wa- 
rendorp, Johannes  Schepenstede  etGhe- 
rardus  de  Attendorne;  Sundensium  Hcyno 
Scheler,  Borchardus  Plötze  et  Johannes 
Bughe;  Stetynensium  Marquardus  Vorad, 
ad  quem  postulant  adhuc  unum  consu- 
larcS,  quod  retraxerunt  in  suum  Consi- 
lium; Wysmariensium  Johannes  Mande- 
rowe et  Bertoldus  Kalsowe®;  lioztoc- 


B. 

Anno  Domini  millesimo  trecentesimo 
sexagesinio  octavo  consules  civitatum 
maritimarum  congregati;  et  sequntur 
negocia. 

1.  Primo  de  dornino  Magnopolensi: 
ille  habebit  10  naves,  cibaria  pro  1000 
marcis,  et  mutuo  dabuntur  ipsi  1000 
marce,  et.  recipietur  ab  ipso  caucio,  aut 
solvet  hec  in  Swccia  in  cupro,  butiro  et 
oseraunt 

2.  Item  defensio  augmentari  debet 
cum  tercia  parte. 

3.  Item  de  litteris  mittendis  duci- 
bus  Stetinensibus  junioribus  et  Wede- 
goni  Bugglienhaghcn. 

4.  Item  de  littera  Wyttenburg  per 
Kostokcenses,  Stralesundenscs,  Wysma- 
rienses  sigillanda2. 

ö.  Item  licencia  fuit  data  uni  que 
conquesta  fuit,  quod  maritus  ejus  sit J 
captus  in  Rostok,  eo  quod  de  Borcholme 
venisset,  quod  ipse  cum  una  vacua  Schu- 
ten possit  navigare  ad  emonendum  de- 
bita  sua. 

6.  Item  Stralessundensibns  et  Wys- 
mariensibus  una  copia  de  littera  liber- 
tatum  in  terra  Sclianie  debet  ordinari. 

7.  Item  de  vino  quod  ego  misi  Sun- 
dis  persolvendo  pro  4 amisjet  lOstopis*. 

8.  Item  dornino  Godschalco  jussum 
est  venire  ad  Lubekc. 


a)  Zwcrting  Ld,  t)  Schuppeliiibcrcli  LI,  c)  KaU^owtj  Ld,  U)  it  II*. 

c)  cxccpti*  liripcswoMdnaibu*  fthll  H,  f)  Schiele  Li,  g)  4 a ct  10  »copa»  lieft  Jung  ft  au  4, 

J,  Das  Schreiben  ist  uns  nicht  bekannt.  Mantels , PfuttdzoU  S.  30  Anm.  54  denkt  an  die 
von  Karl  IV.  an  Lübeck  gerichtete  Aufforderung  zur  Betheiligung  am  Römer zuge ; doch  macht 
mir  die  Datirung  der  Lübecker  Antwort  vom  SS.  Febr.  (Lüh.  V.  B.  3,  Nr.  613 ) diese  Annahme 
unwahrscheinlich. 

-)  Unten  Nr.  447  von  136S  Mrz.  14. 

*)  R.  v.  136S  Febr.  37  § 13.  *)  R.  v.  136 S Fe’>r.  37  § 14. 


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Versammlung  zu  Rostock.  — 1368  Mrz.  15. 


censium  Johannes  de  Pomerio  et  Johan- 
nes Xachtraven.  De  Gripcswold  postu- 
laverunt  dominum  Hinricum  Schupplen- 
berch  cum  altero  istorum,  videlicet  Ar- 
noldo  Langhen  vel  Cyfrido  de  Lübeck. 
Quod  commissum  est  agere  cum  Gripes- 
woldensibus  et  Stetynensibus. 

4.  Item  notarii  civitatum  non  ac- 
cipient  aliquam  pecuniam  pro  litt  er  is 
dandis  super  solucione  pecunie  libralis, 
sed  quelibet  civitas  suo  respondebit  no- 
tario  pro  laboribus,  factis  et  faciendis1. 

5.  Item  si  aliquis  impeteretur,  qui 
reysas  prohibitas“  et  loca  proliibita  visi- 
tasset,  illc  se  expurgare  posset  suo  jura- 
mento,  nisi  factum  contrarium  posset 
approbari.  Kt  quivis,  qui  delinquebat 
sive  excessit  in  premissis  in  annis  trans- 
actis,  emendabit  secundum  recessum  il- 
lius  anui  vel  temporis  per  civitatenses 
concordatum. 

6.  Item  concordaverunt,  quod  vo- 
lunt  in  eorum  civitatibus  et  portibus  con- 
ducere  et  securnre  vasallos  et  servitores 
dominorumc,  videlicet  regis  Swccie  et 
ducis  Magnopolensis,  de  Swecia  trans- 
venientes0  ,dummodo  non  sint  proscripti*, 
nec  secum  habeant  bona  naufraga  nee 
in  mari  spoliata. 

7.  Preterea  concordarunt,  quod  qui- 
libet  centum  armati  augeri  debeant  cum 
15  armatis;  quod  domini  Stetynenses  et 
Gripeswoldonses  retraxerunt  in  suum 
Consilium. 

8.  Ceterum  est  concordatum,  quod 
quivis  loqui  debeat  in  suo  consilio 
super  augmento  de'fensionis,  dicte  were, 
ita  quod  quivis  apponat  dimidietatem 
numeri  armatorum  prius  concordati;  ita 
quod  maneant.  npud  capitaneos  per  duos 
menses,  prout  capitaneis  videbitur  con- 
sultum  \ 

9.  Item  quivis r «lebet  esse  expedi- 
tus  cum  suis  armatis  in  proximo  fcsto 
pasche8,  sed  omni  semoto  dubio  dominica 


399 

9.  Item  Stralessundensibus  ‘/i  lagena 
salepetre  est  mittenda. 

10.  Item  de  rege  Norwcgie. 

11.  Item  qui  volunt  sequi  excer- 
citum  cum  victualibus,  possunt  pro  ex- 
cercitu  nostro  esse  securi. 

12.  Item  cum  esset  cxcercitus  no- 
ster  proprie  ute,  quod  tune  caveretur 
in  mari,  ne  rex  transnavigaret. 

13.  Item  de  multis  schutis  appor- 
tandis2. 

14.  Item  domini  libenter  viderent, 
quod  pluros  e(|ui  portarentur. 

15.  Item  quelibet  civitas  habebit 
unum  consulem  in  Wysmaria  cum  re- 
sponso  et  mittendo  pecuniam  versus 
Rostok  ante  festum  pasche b*. 

16.  Folgt  Kr.  U W. 

17.  Sequitur  copia  litterarum,  quas 
consules  civitatum  sigillabunt  comitibns 
Holt/acie  et  Jutis4:  Folgt  Nr.  441. 


:i)  proliibita  JA.  I)  .Ynm  folgt  .Vr.  4S4,  <*)  •lominot  JA.  «')  de  $w*«;ia  t raus*  enientcs/fA//  UL 

e)  prflscripU  JA.  f)  rln0^  «pllvi*  bl. 

')  Mantel»,  Pfund  zoll  S.  7;  vgl.  R.  r.  1368  Jun.  '34  § 30. 

-)  R.  c.  1367  Dez.  8 § 5.  * »)  1368  Apr.  9.  ')  R.  C.  1368  h'ehr.  2 % 1. 

••*)  II  § 2:  R.  i ’.  1368  Jan.  1 $ I. 


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400 


Versammlung  zu  Rostock.  — 1368  Mrz.  15. 


quasimodogeniti 1 supra  Gelland  debent 
esse  congregati. 

10.  Preterea  domini  Lubicenses 
portabunt  secum  duas  machinas,  duo  iu- 
strumenta  machinalia,  unum  dictum  eyn  * 
dryvende  werk,  aliud  dictum  eyn  katte, 
vel  duo  dryvende  werke  et  nimm  machi- 
nam*;  Sundenses  duas  machinas  et  unum 
dryvende  werk;  Stetynenses  unam  machi- 
nam,  sed  hoc  retraxerunt  in  suum  Con- 
silium, sed  civitates  nolunt  eos  de  hoc 
habere  sapportatos;  Grypeswaldenses 
unam  machinam;  Rozstochcnses  duas  ma- 
chinas; Wysmarienses  duas  machinas4. 

11.  Item  prebuerunt  duci  Magno- 
polensi  in  subsidium,  ut  maueret  apud 
eos  et  transiret  cum  eis,  decem  naves 
et  cybaria  pro  mille  marcis  Lubicensi- 
bus3;  ultra  premissa  petit  sibi  concedi 
2000  (marcas)b  Lubicenses4,  pro  quibus 
caucionem  facerc  vult  cum  suis  militibus 
et  vasallis,  quod  eas  de  depactacionibus 
et  capitivis  repersolvere  debet;  in  casu 
quo  hoc  non  faceret,  extunc  eas  ipsis 
exsolvere  vult  in  Swecia  in  cupro  et  in 
aliis  bonis  mercimonialibus;  quod  quivis 
retraxit  in  suum  Consilium  et  responsum 
scribct  dicto  doiuino  duci  feria  quinta 
proxima' 3 hora  meridiana  in  Wysmer®. 

12.  Item  domini  Lubicenses  ple- 
num  posse  habebunt  nomine  oronium 
promittendi  domino  Hinrico,  comiti  IIol- 
tzacie,  et  Nicolao  de  Lembeke4  quingen- 
tas  marcas  Lubicenses,  si  et  in  quantum 
transire  voluerint*  cum  civitatensibus 
cum  100  vel  80  armatis7;  quod  Gripcs- 
woldenses  et  Stetynenses  retraxerunt 

13.  Item  quilibet  centum  armati 
habebunt  viginti  cquos*. 

14.  Itein  si  aliqui  naucleri  nollent 
recipere  racionabile  naulum,  extunc  civi- 
tas  indigens  navibus  posset  eas  recipere 
et  naulum  exsolvere  juxta  diffinicionem 
aliarum  civitatum. 

15.  Item  si  dictas  2000  marcas  Lu- 
bicenses dicto  domino  duci  Magnopolensi 

n)  cum  unn  machlna  Ut.  b)  marem  fthll  It.  c)  proxima  fthtl  LJ.  d)  LecrabeVc  Ut. 

')  1368  Apr.  16.  *)  R.  r.  1368  Febr.  3 § 2.  s)  It.  r.  1368  Okt.  6 § 21. 

4)  Unten  Nr.  448;  Ji  § 1.  s)  1368  Mrz.  23.  s)  Unten  § 15  und  11  § 15. 

’)  R.  v.  1368  Febr.  27  §/0.  v)  It  § 11  und  R.  v.  1368  Febr.  2 § 2. 


» 


e)  Tolnnt  U>. 


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Versammlung  zu  Kostock.  — 1368  Mrz.  15. 


4Ul 


accommodare  voluerint*,  ut  premittitur, 
extunc  quivis  ad  dictum  locum  Wysmer 
mittet  suos  consulares  ad  recipiendum 
ab  eo  competentem  caucionem1. 

16.  Item1’  Lubicenses  concipient 
unam  notam  litterarum  mittcndarum  du- 
cibus  junioribus  Stetynensibus  et  Wede- 
gonic  Buggenhageu9. 

17.  Item  Ilostokceuses  mitteut  suas 
litteras  ad  Kylonenses,  Flenseburgenses 
et  ad  Ydzechoo  super  moneta8. 

B.  Verträge. 

441.  Lüfteck,  Rostock , Stralsund  und  urkunden  über  ein  mit  den  (frafeti 

Heinrich  und  Nikolaus  von  Holstein  nebst  benannten  Rittern  und  Knappen 
gegen  die  Könige  Waldemar  von  Dänemark  und  Haquin  von  Noneegen  ge- 
schlossenes Biindniss.  — * 1308  Febr.  20. 

W aus  der  Handschrift  zu  Wismar  7,  8.  2(1. 

VVy  radman  der  stede  Lubek,  Itostok,  Stralessund  unde  Wysmer  bekennen 
unde  betugheu  openbare  in  desser  scrift,  dat  wi  mid  unsen  helpern  dorcli  men- 
ghe[r]leyed  undrachtlikes  scliaden  unde  Unrechtes  willen,  dat  koning  Woldemer  van 
Denemarken  unde  Haaqwin  van  Norweghen  uns  unde  deme  menen  copmanne 
ghedaen  hebben  unde  noch  d0n  alle  daghe  sunder  underlaed  binnen  vrede  ofte 
unde®  velecheid,  uns  hebben  vorenet  unde  verbunden  mid  den  eddclen  bereu 
unde  den  erafteghen,  her  Hinrik  unde  her  Nicolaus  greven  to  Holsten  unde  to 
Stormern,  mid  her  Stich  Andersson  unde  mid  her  Nicolaus  van  Leembeke,  her 
Luder  van  Lembeke,  her  Andersson  Offenson,  her  Ywar  Nickelsson  unde  her  Bene- 
dict van  Anevelde,  ridderen,  mid  Godschalck  Scharpenberghe  unde  Hartwych 
Pogghenwysch,  knapen,  up  de  vorbenomeden  koninghe  unde  al  ere  hulpere.  Unde 
desse  vorbenomede  vorbindinghe  scal  anstan  nu  des  sondaghes  to  vastelavende 
uude  schal  waren  bette  nu  to  paschen  [de]r  nu  kuinpt  vort  over  twe  jare,  also  dat 
wi  binnen  desser  vorscrevenen  tyd  desser  vorbindinghe  mit  den  benumeden  koni- 
ghen  unde  eren  hulperen  ns  nummer  sonen,  daghen,  vreden  edder  bevorworden 
scolen  edder  willen,  wi  en  enden«  dat  mit  gantzem  willen  unde  vulbord  der  vor- 
benomeden heren  riddere  unde  knechte  edder  der  jener,  de  des  van  crer  weghene 
Mille  macht  hebben.  Desse  vorscrevenen  stucke  love  wi  an  guden  truwen  stede, 
vast  unde  unghebroken  to  bohlende  sunder  arghelist,  unde  hebben  to  bctuchnisse 
use  yngheseghele  an  dessen  bref  ghehenghet,  de  ghegheven  is  na  [Godes]h  bonl 
drutteynhlundert]1  jaer  in  deine  achte  unde  sosteghesten  jare  des  sondaghes  vor 
vastelavende. 

* 

442.  Die  Grafen  Heinrich  und  Nikolaus  von  Holstein  nebst  genannten  Rittern  und 
Knappen  urkunden  über  ein  mit  den  Städten  Lübeck,  Rostock,  Stralsund  und 
Wismar  gegen  die  Könige  Waldemar  von  Dänemark  und  Hakou  von  Nor- 
teegen  geschlossenes  Biindniss.  — 1308  (des  zondaghos  vor  vastelavende)  Febr.  20. 

Stadtarchiv  za  Lübeck,  Trese;  Original,  9 Siegel  anhangend,  ein  zehntes  abgerissen. 

Gedruckt:  daraus  Lilb.  U.  Jl.  3,  Nr.  611. 

a)  volrnit  IM.  b)  § 16  «.  IT  fehlen  IM.  c)  Wedcgonom  11.  <1)  mengbeleyo  IV. 

e)  Junghan*  crgiiml,  gf  tritt  unrichtig:  binnen  vrodo  oft«  bnten;  Sr.  442  hot:  binnen  v rede  und«  binne 

velveheyt;  viiUtichl  i*t  tu  Ustn : binnen  vrede,  lofto  und«  vele«b«ld. 

f)  de  fehlt  IV.  g)  Ob  richtig  tj'lctin  1 Sr.  442:  wy  «n  dun.  b)  Codes  fehlt  IV.  i!  drutteynh.  IV. 

•)  Oben  § 11.  q II  § 16  und  R.  v.  1368  Jan.  1 § 24,  11.  *)  11.  v.  1368  Jan.  1 § 17. 

lianserccessc  I.  ’ 51 


4U2 


Versammlung  zu  Rostock.  — 136S  Mrz.  15. 


C.  AnlageD, 

443.  Lübeck  [ an  Wismar}:  meldet , dass  cs  mit  Hamburg  im  X amen  der  gemeinen 
Städte  und  unter  Zustimmung  des  Grafen  Heinrich  von  Holstein  mit  den  Vögten 
und  Vassallen  des  Herzogs  Erich  von  Sachsen  Frieden  geschlossen  habe:  der 
König  von  Schweden  habe  denselben  bestätigt;  Wismar  möge  dieses  Schreiben 
auch  den  anderen  Städten  mittheilen , und,  wenn  cs  zustimme,  seine  Hofen  ab- 
senden.  — [1308  Fcbr.  20.} 

Aus  Rathsarchiv  zu  Rostock,  Nr.  6436;  transsumirt  in  Nr.  444. 

Gedruckt:  daraus  Urk.  Gesell.  2,  S.  498  unter  1361 , wiederholt  Lüh.  U.  11.  3, 

Nr.  387  ebenso.  Ueber  das  Jahr  s.  Lappenberg,  (Juellensammlung  d.  Seid.  Holst. 

Lauenb.  Gesellseh.  1,  S.  161;  Junghans,  Heinrich  der  Eiserne  S.  37  Anm.  87. 
Premissa  salutacione  amicabili  et  obsequiosa.  Noveritis,  quod  consules  Ham- 
burgenses  et  nos,  nostronun  et  communiiun  civitatum  nomine,  ac  nobilis  doinini 
Hinrici  Holtzacie  et  Stonnarie  comitis  sentencia  ae  voluntatc,  placitavimus  et  ad 
finem  concordavinnis  cum  advocatis  et  vasallis  doinini  ducis  Krici  Saxonie,  quod 
ipse  dux,  advocati  suique  vasalli  cum  suis  castris  firmam  pacem  nobiscuin  et  nos 
cum  eisdem  hic  in  partibus  et  non  in  mari  vel  aliquibus  portibus  maris  debemus 
observare.  Ita  quod  nec  dux’,  advocati  et  vasalli,  nec  sui  sequaces  in  mari  nec 
in  aliquibus  portibus  maris  intrandi  et  exeundi  pite]*  nobis  aut  nostris  debent  esse 
securi.  Sed  si  ipse  dux'  cum  suis  sequacibus  servire  aut  juvare  voluerit  regem  Dacie 
in  mari  et  ultra,  facere  potcrit  suis  fortuniis  et  eventu.  Item  si  rex  Swecie,  vel 
aliqua  civitatum  nostrarum  indigenciam  babuerit  de  armatis  veniendi  et  transeundi 
Albeam,  qu[od]b  licite  et  secure  transire  poterunl  et  venire,  dunnnodo  caucio  firma 
prestetur,  quod  ij>sis  et  suis  nulla  dampna  per  eosdem  annatos  inferantur.  Super 
quibus  omnibus  suflicienter  certificati  sumus  ab  advocatis  et  vasallis  supradictis, 
sic  quod,  si  contra  dictam  ]>acem  ordinatain  quiequam  fuerit  atteinptatuin,  ex- 
tunc  una  pars  advocatorum  et  vasallorum  supradictorum,  qui  nobis  caucionem  de 
prle]missisc  prestiterunt,  civitatem  Hamburgenseni,  reliqua  vero  civitatein  nostram 
Lubieensem  subintrabunt,  ibidem  non  exituri  tide  prestita,  donec  nobis  plenarie 
de  hoc  fuerit  satisfactum.  Omnia  et  singula  certificata  sunt  nomine  regis  Swecie. 
Unde  si  vobis  placent  premissa  ordinata,  extunc  mittatis  certos  nuncios  vestros, 
cauciones  equales  certudinaliter  nomine  vestri  facturus]1'  et  reccptur[os]®  abs(|ueiuora. 
Petimus  eciam  premissa  aliis  civitatibus  in  forma  premissa  vestris  litteris  ulterius 
intimari.  Scriptum  nostro  sub  secreto.  Premissa  facta  sunt  propter  specialia  pro- 
verbia,  que  habuimus  cum  duce  Erico  et  suis  supradictis. 

Consules  Lubicenses  etc. 

114.  Wismar  an  Jtostock:  1 sendet  transsumirt  die  Abschrift  eines  Schreibens  von 
Lübeck,  und  bittet,  dasselbe  auch  Stralsund  mitzuthcilen.  — [1308]  Fcbr.  24. 

R aus  llathsarchiv  zu  Rostock,  Nr.  6436;  Original,  Siegel  aufgedrückt. 

Gedruckt:  daraus  Urk.  Gesch.  2,  S.  498,  wiederholt  Lüh.  U.  11.  3.  Nr.  387. 

» Prudentibus  et  honestis  viris,  dominis  consulibus  in  Hozstoch, 

amicis  nostris  dilectis,  intimetur. 

Amicabili  et  obsequiosa  salutacione  premissa.  Noveritis,  dominos  consules 
Lubicenses  nobis  suam  litteram  misisse  in  hec  verba:  Folgt  Nr.  443.  Hec  petimus 
dominis Sundcnsibus  ulterius  intimari.  Scriptum  nostro  [sub] f secreto,  in  die.Mathie 
apostoli.  Per  consules  Wismarienses. 

44ö.  Herzog  Albreclit  von  Mcklenburg  giebt  den  Hürgern  der  Städte  Lübeck,  Stral- 
sund, Greifswald , Stettin,  Kolberg,  Stargar d,  Itostock  und  Wismar  (und  alle 
desser  vorbenomedeu  stede  hulpere,  de  mode  in  unser  vorbyndi[n]ghe  synt) 

a)  pro  1t.  V)  (|ui  It.  c)  promissis  1:.  dl  faclcri  lt.  e)  rcccpluri  It.  0 sul II. 


Versammln))?  zu  Rostock.  — 13t»8  Mrz.  15. 


403 


freies  Geleit  in  seinem  Lande  (alle  desse  tid  ut,  de  wyle  wy.us  myt  dessen 
vorbenomeden  luden  und  eren  hulpere  verbanden  hebben).  — 1308  (des  myt- 
wekens  vor  deine  sondaghe,  als  me  singht  reminiscere)  Mrz.  1. 

Stadtarchiv  zu  Lübeck,  Treue;  Original,  Sekret  anhangend. 

Gedruckt:  daraus  Liib.  V.  11.  3,  Nr.  0 '14. 

440.  Lübeck  giebt  im  Namen  des  Herzogs  von  Meldenburg,  des  Grafen  Heinrich  von 
Holstein  und  seiner  selbst  dem  Grafen  Adolf  von  Holstein  (prout  nuper  per 
nuncium  suum  ad  dictos  dominos  et  nos  egit)  freies  Geleit  zu  einer  Reise  nach 
Dänemark,  gültig  bis  (dominica  judica)  Mrz.  20.  — 1308  (feria  quinta  post 
reminiscere)  Mrz.  0. 

Stadtarchiv  zu  Lübeck ; Brief- Kopia rius  fol.  50a.' 

Gedruckt:  daraus  Liib.  U.  B.  3,  Nr.  616. 

447.  Rostock,  Stralsund  mul  Wismar  versprechen,  Lübeck  die  Kosten  zu  ersetzen, 
welche  demselben  ans  der  Bewahrung  des  von  den  Herzogen  von  Meklenburg 
ihnen  und  Lübeck  gemeinschaftlich  verpfändeten  Wittenburgs  etwa  erwachsen 
sollten.  — 1308  (feria  tercia  proxima  post  doininicam  oculi)  Mrz.  14. 

Stadtarchiv  zu  Lübeck,  Tr  esc;  Original,  die  drei  Sekrete  anhangend. 

Gedruckt:  daraus  Liib.  U.  B.  3,  Nr.  650. 

448.  Die  Herzoge  Albert  und  Heinrich  von  Meklenburg  bekennen,  den  Städten  Lübeck, 
Rostock,  Stralsund  und  Wsmar  für  König  Albert  von  Schweden  und  für  sich 
selbst  3000  Mark  schuldig  zu  sein. 

II'  aus  der  Handschrift  zu  Wismar  1 , S.  25. 

Wi  Albert  unde  Hinric  sin  sone,  van  Godes  gnaden  hertogh  etc.,  bekennen 
unde  betughen  openbare  in  desseme  brevc,  dat  wi  van  rechter  schuld  weghene 
koningh  Albertes  to  Sweden  unde  ok  van  user  eghenen  weghen,  schuld  ich  sin  den 
ratmannen  der  siede  Lubeke,  ßostok,  Stralessund  unde  Wysmer  dre  dusent  mark 
Lubesch de  wi  ein  van  usein  dele  des  ersten  vromon,  den  wi  van  usen 1 vienden 
nomen  over  der  see,  id  si  an  vanghenen  edder  an  dinghenisse  edder  wor  id  ane 
were,  bereden  scolen;  were  dat  wi  des  nicht  en  deden,  so  scole  wi  desser  vor- 
benomeden summen  en  edder  eren  warafteghen  boden  bereden  binnen  Sweden  to 
deine  Stockesholme,  der  Suderkopinghe  unde  to  Nykopinghe  in  alsodane{m]b  gude, 
alzo  koningh  Alberte  edder  us  an  Sweden  valt,  unde  scol[en]c  en  dat  gud  alzo  be- 
reden, alse  binnen  Sweden  en  kopman  deine  anderen  to  der  tyd  mede  vpldpn 
mach,  also  dat  en  de  vorbenomede  summe  to  sunte  Micheles  daghe  de  neghest 

kuinpt ,l . L)it  love  wi  hertzoghe(!)  Alberte  unde  herteghe  Hinrik  vorbenomed 

unde  mid  uns  teyne  unser  riderc (!)  unde  man,  also  her  Hinric  van  Stralendorp,  her 
Johan  Knop,  her  Mathias  Raven,  her  Detlef  van  Tzule,  her  Godschalk  van  Tzulow, 
her  Thideric  Sukow,  her  Hinric  van  ßulow,  Rcyraer  van  Plesse,  Luder  Lutzow. 
Hermen  Storni,  Volrcd  Lutzow,  Nicolaus  Smeker,  Gherd  Neghendanke,  Clawes 
Alkün,  Werner  unde  Clawes  van  Axekowe,  Reymer  Rarnekow,  Curd  van  der  Lu 
to  der  Huschenmole,  Ueydenrik  van  der  Lü  unde  Henneko  van  der  Lö,  den  rad- 
mannen der  vorbenomeden  stede  Lubeke,  Rostok,  Stralessund  unde  Wysmer  an 
guden  truwen  an  dessem  breve,  dar  wi  unde  use  vorbenomede  medelovere  unser 
hynghezeghel  (!)  hebben  vorghenghet.  Datum  et  actum  etc.  ' 

440.  Herzog  Albert  von  Meklenburg  verpflichtet  sich  den  Städten  Lübeck,  Rostock, 
Stralsund  und  Wismar,  Mai  4 mit  300  Rittern  und  Knechten  in  Warnemünde 
bereit  zu  sein,  bei  dem  ersten  günstigen  Winde  nach  dem  Oercsttnd  zu  fahren. 
— 1308  Apr.  3. 


s)  uiem  ir.  b)  aUoitani'  II'. 

')  11.  r.  136H  Mrz.  15  ff  11. 


c)  $<•*!  If.  <l)  Ihn  fehlt  Ehr«,. 


51* 


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404  Versammlung  zu  Wismar.  — 1368  Mrz.  23. 


Verhandlungen  mit  Dordrecht.  — 1868. 


Ans  Stadtarchiv  zu  Lübeck,  Trcse;  Original,  Sekret  anhangend. 

Gedruckt:  daraus  Lüb.  U.  Tt.  3,  Nr.  651. 

Wy  Albert,  van  Codes  gnaden  hertoglic  to  Mekelenboreh,  grcve  to  Zwerin, 
to  Stargarde  und  to  Rozstok  here,  bekennen  und  betughen  openbare  in  dessem 
breve,  dat  wy  des  dünredaghes  in  den  paschen,  de  nü  neghest  kompt,  vort  over 
verteynnacht  scholen  und  willen  rede  wesen  to  Warnempnde  myt  dren  hpndert 
riddern  und  knechten  van  den  düsenden,  de  konigh  Albert  van  Sweden  und  wy 
vpren  scholen,  als  wy  vore  vorbrevet  hebben  den  ratmannen  der  stede  Lubeke, 
ltozstok,  Stralessünt  und  Wysmer,  und  willen  dar  na  myt  deine  ersten  wynde,  des 
wy  bruken  moghen  ut  der  Warnowe  in  den  Xpressünt  to  seghel[n]de,  vorcn  myt 
den  eren  in  den  Noressönt  in  de  hervart  up  use  und  cre  vigende.  lind  wan  wy 
körnen  sint  in  den  Xöressünt.  myt  dessen  vorbenoniedcn  drcnhönderdcn,  so  scal 
dcssc  brcf  mer  machtlos  wesen,  und  desse  bref  scal  in  den  brevcu,  de  wy  vore 
underlangh  ghegheven  hebben,  noch  uns  noch  en  nicht  schaden.  Und  to  tughe 
desscr  dingh  is  unse  ingheseghel  ghehenghet  an  dessen  bref,  de  gheven  is  na  Ghodes 
bort  drutteynhondert  jar  in  dem  achte  und  sosteghestcn  jare  des  mandaghes  in 
der  stille[n]  weken. 


Yersaininlimg  zu  Wismar.  — 1368  Mrz.  23. 

Wir  kamen  diese  Versammlung  nur  aus  dem  Bcccss  von  1368  Mrs.  15  A 
11,  15,  B § 15. 


Verhandlungen  mit  Dordrecht.  — 1368. 

Als  Anlagen  sind  zwei  Aktenstücke  bezeichnet,  welche  auf  die  Absicht  der 
Städte  hinweisen,  den  Stapel  von  Brügge  nach  Dordrecht  zu  verlegen.  Man  wird  diese 
Massregel  für  den  Fall  haben  treffen  wollen,  dass  die  /landrischen  Städte  sich  wei- 
gern sollten,  den  Verkehr  mit  Dänemark  und  Norwegen  ahzubrechen.  Dass  diese 
Weigerung  wirklich  stattfand,  wissen  wir  aus  7t.  r.  1368  Okt.  6 § 2;  doch  ist  es 
trotzdem  zu  einer  Verlegung  des  Stapels  nicht  gekommen.  Einen  anderen  Streitpunkt 
zwischen  den  Hansestädten  und  den  flandrischen  Städten  bildeten  die  flandrischen 
Tuche,  Bit.  v.  1368  Jun.  21  § 14;  1368  Okt.  6 §§  5,  29,  doch  wird  dies  der  An- 
lass zu  den  Verhandlungen  mit  Dordrecht  wohl  nicht  gewesen  sein.  Dordrecht  hat 
gehört,  dass  man  seine  Stadt  vermeiden  wolle,  also  den  gefassten  Plan  wiederaufge- 
geben habe,  und  leugnet  deshalb  die  Wahrheit  der  Gerüchte,  welche  die  Städte  zu 
diesem  Entschlüsse  bewogen  haben.  Herzog  Albert  von  Baicrn  bevollmächtigt  1368 
Jun.  9 Dordrecht  oder  dessen  Boten  zu  Verhandlungen  mit  den  Städten  wegen  der 
Verlegung  des  Stapels:  rermuthlich  werden  wir  dies  mit  der  Anwesenheit  Dordrcehter 
Bathsscndeboten  in  der  Versammlung  zu  Lübeck  1368  Jun.  24  in  Verbindung  zu 
setzen  luibcn,  wenngleich  der  Bcccss  dieser  Versammlung  jener  Angelegenheit  nicht 
erwähnt. 

Anlagen. 

450.  Dordrecht  erklärt  in  Folge  der  ihm  zugekommenen  Nach rieht , der  gemeine 
Kaufmann  wolle  die  Stadt  wegen  eines  in  derselben  harschenden  Aufruhrs  rer- 


Verhandlungen  mit  Dordrecht.  — 13(18. 


405 


meiden , dass  ein  solcher  nicht  bestehe,  und  weist  darauf  hin,  dass  es  die  freund- 
schaftliche Gesinnung  gegen  den  gemeinen  Kaufmann  vielfach  bethätigt  habe.  — 
1308  Mai  20. 

Aus  Stadtarchiv  zu  Lübeck;  Original,  die  beiden  Siegel  abgefallen. 

Wi  scepenen,  raed  ende  ghemeene  stede  van  Dordrecht,  dekenc  ende  gliemcenen 
gliilden  in  Dordrecht  doen  cont  ende  kenlic  allen  luden,  daer  onse  brief  toe  meint.,  zonder- 
linghc  den  steden  ende  co'epluden  alle  ghemeenlic  van  Oestland,  van  Prusen  ende  anders 
der  Duutscher  anze  van  Almaengen,  oec  hoe  si  ghenoemt  siin,  ende  elken  bisonder: 
•want  ons  alrande  misselike  woerde  ende  nye  maren  vor  oghen  comen,  dat  hem  die 
ghemeene  coepman  venniden  zoude  bi  ons  te  comen  mids  onruste  of  ander  ghebrec 
in  onser  stede,  des  wi  u laten  weten  den  staet  met  kenliker  warheit,  dat  van 
onrusten  niet  en  is  in  onser  stede,  Gode  lof,  daer  enich  goet  coepman  billic  hem 
om  vnichten  mach  of  ontsien  *,  macr  alle  dat  wi  ghearbeyden  conneu  ende 
hantieren,  dat  den  goeden  coepman  nuttelic,  lieHic  ende  bequame  wesen  mach  tot. 
siinre  meester  rüste,  orbaer  ende  profite,  dat  meenen  wi  ende  pinen  nacht,  ende 
dach  naerstelic  voert  te  zetten,  daer  sine  salicheit  ende  vordemesse  aen  leghet, 
ende  ons  bereu  lande  ghemeenlic,  ende  hebben  eerst  daer  up  vorsien  bi  onsen 
lieven  here  ende  sinen  rade,  dattie  Maze  gheteykent  is  met  tonnen2  om  den  coep- 
man siin  liif  ende  goet  bet  te  behouden.  Yoerd  heb  wi  met  openbaren  klocslaghe 
na  onser  ghewoenten  ghecondicht,  dat  alle,  die  ghasterie  houden,  goeden  zekerheit 
doen  moeten  ende  somich  ghedaen  hebben  vor  gherechte,  om  den  coepman  van 
den  sinen  te  bewaren,  daertoe  mede  wisselen  grotelic  te  verborghen,  daertoe 
makelaers,  meters,  ende  elken  man  op  sinen  staed  ghewiist,  om  den  coepman  van 
allen  sticken  goede  redene  ende  vol  bcsceit  te  doen  ende  alle  fallacie  ende  archlist 
uutghesproken;  wy  et  dede,  daer  den  coepman  scade  of  qtiame,  men  zoudt  zwarlic 
rechten.  Ende  dat  hier  op  elc  goed  coepman  vrilic  met  ons  comen  ende  keren 
mach  op  sinen  gherechten  toi  ende  vrihede  van  ouds,  also  hi  sculdich  es  te  varen. 
Oec  siin  wi  ghanselic  verdraghen  met  ghemeenen  acoerde,  soe  wie  enichs  coepmans 
goed  coept,  dat  hi  hem  sine  volborde  voldoen  moet  ende  goede  reelle  betalinghe 
ende  vol  besceit  van  den  sinen,  ende  dat  wi  hem  dat  also  jonstelic  verrechten 
zullen  als  daer  toe  behort,  soe  dats  hem  billic  die  coepman  wol  beloveu  zal. 
Voerd  alle  lieve  ende  vrienscep,  vol  recht  linde  goede  veyÜchcit,  cst  dattie  coep- 
man bi  ons  coemt,  meenen  wi  hem  waer  wi  mogheu  in  jousteliker  trouwen  te 
bewisen,  ende  daer  in  voerd  an  onsen  here  te  vorderen  thoren  besten,  ende  bidden 
uallen  ende  elken  bisonder,  dat  ghi  gheenen  quaden  [vlojclunaren  van  ons  en  ghcloeft, 
macr  coemt  vriendelic  bi  ons,  wi  siin  u tallen  goeden  zaken  bereed.  Ghegcven 
int  jaer  ons  Heren  13G8  des  vridaghes  vor  siuxen,  ghezeghclt  op  den  rugghe. 

451.  Herzog  Albert  von  Baiern  bestätigt  den  gemeinen  Kaufleuten  von  Alemannien  und 
von  der  deutschen  Hause  für  den  Fall,  dass  sie  ihren  Stajwl  in  Dordrecht  halten 
wollen,  diejenigen  Hechte,  welche  ihnen  sein  Bruder  erthcilt  hat,  als  sie  zu  dessen 
Zeiten  ihren  Stapel  daselbst  hielten ; bevollmächtigt  Dordrecht  zu  den  dcsfallsigen 
Verhandlungen  mit  ihnen . — 1308  Jun.  3. 

L aus  Stadtarchiv  zu  Lübeck,  Tresc;  gleichzeitige  Abschrift. 

Gedruckt:  daraus  Urk.  Gesell.  2,  S.  642. 

')  S.  die  Urkk.  von  1367  Fehr.  5,  Mrz.  3 u.  Dez.  13:  Mieris,  Groot  Charterboek  3,  S.  205, 
206,  217,  die  sich  auf  die  lleilcgung  des  Aufruhrs  beziehen. 

*)  1367  Aug.  16  bestätigt  Herzog  Albert  den  Vertrag:  alsc  onse  lieve  nichtc,  ilie  vrouwe 
van  Voirne,  gheinucct  heeft  ende  ghcordinccrt  met  onser  siede  van  Dordrecht,  also  van  der  Maze 
te  tonnen  oininc  oirbaer  ons  ghemeyns  lands:  Mieris,  Groot  Charter  bock  3,  S.  212. 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 13t>*  Jun.  24. 


401» 


Albertl),  by  Godes  gnaden  hertoghe  in  Beyeren  palensgreve  by  den  Kiin. 
ruwert  van  Hennegowe,  van  Holland  ende  van  Zeland  ende  van  Yreslam),  don  cond 
allen  den  ghenen,  de  (lesen  brief  zollen  zieu  jof  hören,  dat  wy  imune  nutscap  der 
ghemeyne  eoplude  van  Aleniangen  ende  van  der  Dutscher  anseu  ende  der  eoplude 
van  onsen  landen  dat  gheconsentiret  liebben  ende  consejitiren,  dat,  war  dat  sake, 
dat.  de  eoplude  vorsereven  hären  Stapel  ende  kopenscap  houden  willen  tot  Dordrecht, 
alse  zy  by  ons  lieves  broder  tyden  en*  tyd  plaghen  to  doen,  dat  wy  hun  dan 
gheven  zollen  ende  laten  ghebruken  nl  alsulc  recht  ende  vribede,  als  zy  van  onsen 
broder  liadden,  ter  wilen  dat  [sc]  bereu  Stapel  (tot]  Dordrecht  hehlen,  also  vorsereven 
is;  ende  maken  machtygh  onse  gooden  luden  van  Dordrecht  jof  hären  ghewarden 
boden  dar  af  mit  den  copiuans  daghe  te  leisten,  ende  volvarcu  mid  allen  vorworden, 
also  vorsereven  is,  ende  dar  up  zouden  wy  den  copipannes  sulke  hantvesten  ende 
breve  gheven,  in  der  manicrcn  vorsereven,  dar  sy  mede  bewaret  waren.  Knde 
want  dyt  onse  menynghe  ende  wille  is,  so  hebbe  wy  in  kennisse  dar  af  onsen 
zcghcl  hir  up  ghedruet.  Ghegheven  tot  Kesnoit  des  vridaghes  na  des  hilghen 
sacramentes  daghe,  int  jar  ons  Heren  1368. 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 1368  Jun.  ‘24. 

Anwesend  waren  Rathsseudcboten  ton  Lübeck,  Rostock,  Stralsund,  Wismar, 
Stettin,  Greifswald,  Kolben/;  von  Thorn,  Elbing,  Danzig;  von  Riga,  Reval ; von 
Kämpen,  Zicriwce,  Dordrecht,  Staveren,  Amsterdam  and  Brich  Ein  Rathmann  von 
Wisla/,  dessen  Anwesenheit  wir  aus  Kr.  472  kennen  lernen,  wird  in  dem  Recess  nicht 
namhaft  gemacht.  Vgl.  oben  S.  228,  400. 

A.  A Is  Anlagen  stelle  ich  Einiges  zusammen,  was  sich  auf  den  inzwischen, 
Apr.  10,  begonnenen  Krieg  und  das  Verhält niss  der  Städte  zu  König  Albrcchi  von 
Schweden  bezieht  und  zwar  a)  eine  Sammlung  von  22  Soldquittungen  und  ver- 
wandten Aktenstücken  der  Stadt  Rostock;  b)  Freibriefe  und  C)  Bestätigungen 
und  Verleihungen  von  Vitten,  welche  die  Städte  von  König  Albrecht  erhielten; 
sowie  endlich  d)  zwei  Kammern,  für  die  die  allgemeine  Bezeichnung  Schreiben  ge- 
nügen möge. 

B.  Der  Recess  enthält  zunächst  weitere  Bestimmungen  hinsichtlich  des  Pfund- 
geldes, über  die  man  die  mehrfach  angeführte  Schrift  von  Mantels  vergleichen  wolle. 
Dann  wird  die  Fahrt  nach  Schonen  frei  gegeben.  Jul.  25,  an  dem  Tage,  von 
welchem  jene  Privilegien  König  Albrcchts  in  Bezug  auf  Schonen  datirt  sind,  soll  dies 
in  den  Städten  verkündet  werden;  Aug.  1 darf  man  ans  Land  gehen,  um  den  Hering 
zu  salzen'.  Der  Bund  zwischen  den  Städten  wird  ratifirirt ; die  prcussisch-  nieder- 
ländischen Städte  sollen  sich  wegen  Verlängerung  ihres  Bündnisses  mit  den  Herren 
auf  ein  weiteres  Jahr  berathen;  Kiel,  Hamburg  und  Bremen  werden  energischer  zum 
Beitritt  zu  dem  Bunde  gemahnt.  In  Bezug  auf  das  eroberte  Kopenhagen  wird 
bestimmt,  dass  man  das  Schloss  behalten  wolle,  bis  man  eine  andere  Feste  gewonnen 
habe,  dann  soll  es  zerstört  werden.  König  Waldemar  von  Dänemark  will  man  im 
Auge  behalten;  wegen  der  Sühne  mit  Hakon  von  Ko>  wegen  werden  die  städtische n 


a)  en  on  U 

*)  Eine  Ilandnirgische  Aufzeichnung  über  diese  Verkündigung  ist  Erk.  Gesell.  '},  S.  465  ge- 
druckt; zweifellos  datirt  dieselbe  von  1368  Jul.  25. 


Versammlung  zu  Lübeck. 


1M6S  Juu.  24. 


407 

Hauptleute  angewiesen , mit  König  Albert  von  Schweden  zu  verhandeln.  Auf  1308 
Jul.  30  wird  ein  lag  zu  llostock , auf  Oft.  0 eine  allgemeine  Versammlung  zu 
Stralsund  angesetzt. 

0.  Als  Beilagen  folgen  die  Formulare  der  Pfundzollquittungen  und  der  von 
den  Städten  auszust eilenden  Batifikationsur künden , sowie  das  Lübecker  Exemplar 
dieser  Tlatifikation  durch  die  wendiseh-l irländischen  Städte. 

D.  Als  Bericht  mitgetheilt  ist  das  Schreiben  des  Bathssendcboteu  von  Berat  an 
den  Itath,  das  zwar  auch  auf  andere  Dinge  Bezug  nimmt,  vornehmlich  aber  doch 
auf  dir  Versammlung  eingcht  und  den  Becess  in  einigen  Punkten,  insbesondere  über 
den  Streit  zwischen  Wisbg  und  den  Inländischen  Städten,  in  erwünschter  HV»V 
ergänzt. 

A.  Anlagen. 

a)  Sohliiulltungen. 

453-  Soldquittungen,  Urfehden  und  verwandte.  Aktenstücke  aus  Bostock. 

Aus  Stadtarchiv  zu  llostock,  Hanscatica  C 1368 — 70. 

1.  Bitter  Gottschalk  Preen  erklärt,  dass  in  seinem  Namen  der  Knappe  Nikolaus 
Pinnow  mit  seinen  Freunden,  den  Knappen  Hinrieh  Mdltsan,  Thiderieh  Bussei , 
lfennekin  Kind,  Konrad  von  Lu,  Peter  von  der  Heyde,  Nikolaus  Teterow,  von  Mai 
0 ab  (ultra  ad  proximum  dimidium  continuum  et  subsequentem)  für  einen  Sold  von 
30  A fein  (ii  3 ./  Lübisch ) in  den  Dienst  Boslocks  wider  den  König  der  Dänen 
und  seine  Helfer  getreten  sei;  alle  früheren  Forderungen  seien  befriedigt:  derselbe 
halbjährliche  Sold  solle  bei  längerem.  Dienst  bleiben ; Bostock  habe  für  Verluste  an 
Waffen  Entschädigung  zu  lasten  und  |üm  Falle  der  Gefangenschaft  ein  Lösegcld, 
wie  sie  selbst  cs  zahlen  * würden  (tanta  pecunia],  quantam  exponere  possemus, 
si  in  propriis  nostris  reysis  et  negoeiis  essemus  captivati).  — 1308  (in  die  beati 
Johannis  ante  portain  latinam)  Mai  0. 

Original , die  beiden  Siegel  abgerissen. 

3.  Hermann  Witte  und  Hegno  Russow  treten  mit  ihren  Freunden  Nikolaus 
ütanghe,  Vicko  'Auwel,  Johann  Witte  und  Johann  Awetzin  für  einen  Sold  von 
18  fr  fein  (ä  3 ff  Lübisch)  bis  Michaelis  in  den  Dienst  Bostocks  wider  den  König 
der  Dänen  und  seine  Helfer  u.  s.  w.  — 1338  (in  die  beati  Johannis  ante  portam 
latinam)  Mai  6. 

Original,  die  wohlerhaltenen  Siegel  Hermann  Wittes  und  Hegno  Russows  unhutigend. 

3.  ’ Bostock  urkundet  über  die  Bedingungen , unter  denen  mehrere  benannte 
Knappen  gegen  den  König  von  Dänemark  in  seinen  Dienst  treten.  — 1368  Dez.  3. 

Original  mit  einem  Bruchstück  des  angchängten  Sekrets. 

Xos  consules  in  Itozstock  tenore  presencium  protestamur,  quod  validos  viros 
Johannein  Hauentzaghel,  Gherardum  Mpzer  et  Itolavum  Raroldi,  famulos,  cum  eormn 
amicis  infrascriptis , videlieet  Conrado  et  Heninglio  Baroldi,  fratribus,  Lntthero 
Bruzehaveren,  Olriro  Ketellwet,  Hermanno  Voghet,  Tabbardo  et  Hinrico  Prutzeken, 
fanmlis,  in  et  ad  nostrum  ac  nostre  civitatis  servicium  recepimus,  a tempore  dato 
presencium  ultra  ad  proximum  dimidium  continuum  subsequentem  annum  nobis  et 
nostre  civitati  contra  regem  Danorum  et  quoslibet  suos  fautores  serviendum,  et 
elapso  lmjusmodi  dimidio  anno  dicto  Johanni  Hanentzaghel  quatuor  marcas  puri, 
qualibet  mar  ca  puri  pro  tribus  marcis  Lubicensium  denariorum  conputata,  et 
Gherardo  Mpzer  totidem,  ceteris  autem  scilicet.  Itolavo,  Conrado  et  Henningho 
Baroldi,  fratribus,  Lntthero  Bruzehaveren,  Olrico  Ketelhoet,  Hermanno  Voghet, 
Tabbardo  et  Hinrico  Prutzeken  cuilibet  eorum  tantum  tres  marcas  puri  in  valore- 


408 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 1368  Jun.  24. 


preexpresso  et  non  amplius  tenebimur*  expagare.  Aliam  vero  pecuniam  ipsis  et 
eorom  cuilibet  pro  hujnsmodi  anni  dimidii  servicio  debitam  persolvimus  integraliter 
et  ex  toto,  promittentes  eisdem,  quod  si  arma  vel  res  corum  in  bellis  ant  aliis  justis 
et  honestis  causis  et  uegociis  nostris  cum  et  ex  scitu  ac  jussu  nostrorum  capitaneorum 
honoritice  perdiderint,  tune  ea  ipsis  pro  racionabili  precio  persolvere  tenebimur. 
Si  vero  ea  in  propriis  suis  reysis  extra  scitum  et  voluntatem  nostrorum  capitane- 
orum  amiserint,  vel  furata  eis  fuerint,  extunc  ad  persolvendum  ca  tenebimur  nullo 
modo;  eciam  si,  quod  Deus  avertat,  quod  in  nostris  bellis  vel  aliis  justis  et  honori- 
ficis  nostris  causis  et  negociis,  per  nostros  capitaneos  ipsis  ad  faciemlum  commissis, 
cum  et  in  lionore  captivati  fuerint,  tune  eos  et  quemlibet  corum  pro  tanta  pecunia 
eripiemus  et  liberabimus,  quantam  exponere  et  darf'  possent,  si  in  propriis  suis 
reysis  et  negociis  forent  captivati.  Si  vero  in  propriis  suis  reysis  et  negociis  sine 
scitu  et  jussu  nostrorum  capitaneorum  captivati  fuerint,  aut  aliquis  ex  eis,  tune 
cos  eripere  non  tenebimur  et  liberare.  In  cujus  rei  testimonium  nostre  civitatis 
sigillum  secretum  presentibus  est  appensum.  Datum  Rostock  anno  Domini  1368 
sabbato  proxinm  post  diem  beati  Andree  apostoli  gloriosi. 

4.  Mehrere  benannte  Knappen  urkunden  über  die  Bedingungen,  unter  denen  sie 
gegen  den  König  von  Dänemark  in  den  Dienst  Bostocks  getreten  sind.  — 13(fx8]  Des.  2. 

Original , das  erste  mul  dritte  Siegel  anhangend.  Durch  Versehen  des  Schreibers  ist 

in  (ler  Jahreszahl  das  octavo  ausgefallen. 

Gedruckt:  daraus  Wöchcntl.  Rost.'  Nachrichten  und  Anzeigen  1754,  S.54  unter  1360; 

vgl.  Urk.  Gesch.  2,  S.  488. 

5.  Die  Knappen  Hiurich  Witte,  Hinrieh  Brokdorj)  und  Henning  Bengghersforp 
erklären  für  sich  und  ihre  Freunde,  die  Knappen  Hiurich  Syrinck,  Hegno  von  Ge- 
lände, Albert  Klepinck,  Gottschalk  und  Gottscludk  genannt  Worin,  Gebhard  Poppe 
und  Gerhard*  Itussoiv,  gegen  einen  halbjährlichen  Sold  von  4 Mark  für  lltnrieh 
Witte  und  3’/s  Mark  für  die  Ucbrigen  gegen  den  König  von  Dänemark  in  dm 
Dienst  Iioslocks  getreten  zu  sein.  — 1368  (ipso  die  sanctorum  innocentum)  Dez.  28- 

Original,  die  drei  angellängten  Siegel  abgerissen. 

6.  Johann,  genannt  Thun,  mit  Bitter  Hinrieh  Parow,  mit  seinen  Brüdern 
Srghcband,  Hinricli,  Vicko  Thun,  seinem  Oheim  lltnrieh  Thun  und  mit  Nikolaus 
Vtx>z,  sämmtlich  Knappen,  erklärt,  Bostock  in  keiner  Weise  deshalb  beschweren  zu 
wollen,  dass  ernährend  des  Krieges  der  Seestädte,  gegen  König  Waldemar  von  Dänemark 
durch  die  Diener  (familiäres)  Bostocks  in  Gefangenschaft  gerathen  sei,  aus  der  ihn 
die  Vermittlung  König  Alberts  von  Schweden  und  Herzog  Alberts  von  Meklcuburg 
befreit  habe.  — Bestock,  1363  (ipso  die  dominico  quo  letare  Jerusalem  decantatur) 
Mrz.  11. 

Original,  Siegel  anhangend. 

Gedruckt:  daraus  Wöchentliche  Rostockischc  Nachrichten  und  Anzeigen  1754,  S.  106. 

7.  Die  Bitter  Friedrich  Molteke  von  Dgvizzc  und  Nikolaus  Alkan  leisten  dein 
Bostocker  Ballte  und  besonders  Hiurich  Dü tcl  und  Hincekin,  Dienern  des  Bürger- 
meisters Lambert  Witte,  Urfehde  wegen  der  Gefangeunchmung  des  auf  ihre  Bitte 
freigegebenen  Wcrnekins  genannt  Koc  (venientem  de  regno  Daeie  et  partibus  euiulorum 
cum  aliquibus  navibus  et  bonis  captivando  deprehendentes  et  tamquam  publicum 
iniroicum  detinentes).  — Bostock,  1363  (in  profesto  divisiouis  apostolorum  beatorum) 
Jul.  14. 

Original,  2 Siegel  anhangend. 

Gedruckt:  daraus  Wöchentliche  Rostockische  Nachrichten  u.  Anzeigen  1754,  S.  101. 

8.  Vicko  SnweJ,  Knappe,  tritt  für  einen  Sold  von  16  Mark  Bostockisch  bis 
Weihnacht  in  den  Dienst  Rostocks  gegen  den  König  von  Dänemark.  — 1369  (die 
dominico  inter  octavam  nssumpcionis  Marie  virginis  gloriose)  Aug.  13. 

Original,  Bruchstück  des  Siegels  anhangend. 

a)  tonekuntnr  U (//. 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 1368  Juu.  24. 


409 


9.  Nikolaus  Pynnow,  Knappe,  quittirt  Rostock  für  sich  und  seine  von  ihm 
gegen  den  König  von  'Dänemark  geführten  Freunde  für  56  Mark,  die  er  auf  die 
ihnen  an  Sold  u.  s.  w.  zukommenden  156  Mark  Liibischer  Pfennige  erhalten  hat.  — 
Rostock,  1869  (sabbato  proximo  ante  diem  beate  Elyzabeth)  Nor.  17. 

Nr.  7129;  Original,  Siegel  anhangend. 

10.  Der  Rostocker  Bürger  Bosso  Vorenholte  quitt irt  Rostock  für  sich  und  seine  von 
ihm  geführten  Freunde  für  68  Mark  an  Sold  u.  s.  w.  während  des  Krieges  gegen 
den  König  von  Dänemark.  — Rostock,  1869  (ipso  die  beate  Elyzabeth  vidue)  Nor.  19. 

Original,  das  angchängte  Siegel  abgerissen. 

11.  Vicko  Slemmgn,  Knappe,  quitt  irt  Rostock  für  sich  und  seine  von  ihm  ge- 
führten Freunde  für  85  Mark  fein,  sowie  für  3 Mark  fein  (pro  mca  prerogativa); 
weitere  15  Mark  fein  auf  Mariä  Reinigung  (Fahr.  11)  zu  zahlen.  — Rostock,  1369 
ipso  die  beate  C ecilie  virginis)  Nor.  22. 

Original,  das  wohlerhaltene  Siegel  anhangend. 

12.  Vicko  Slemmgn,  Knappe,  quitlirt  Rostock  für  sich  und  seine  Freunde  für 
15  Mark  fein,  als  Rest  ihrer  Forderungen.  — Rostock,  1368  (ipso  die  beate  Barbare 
virginis)  Dez.  4. 

Original,  Siegel  anhangnid. 

13.  llinrich  Witte,  Knappe,  quitlirt  Rostock  für  sich  und  seine  Freunde  für 
53  Mark  fein  an  Sold  u.  s.  w.  — Rostock,  1369  (in  profesto  beati  Nicolai  confessoris) 
Dez.  5. 

Original,  Siegel  anhangend. 

11.  Johann  Jlanentzagel,  Rolav  Baroldes  und  Gerhard  Moser,  Knappen,  quittiren 
Rostock  für  sich  und  ihre  Freunde  für  46  Mark  fein  an  Sold  u.  s.  w.  — Rostock, 

1369  (feria  secunda  proxima  post  festum  concepcionis  beate  Marie  virginis  gloriose) 
Des.  10. 

Original,  nur  Mosers  Siegel  anhangetul. 

15.  Johann  Kgnd,  Knappe,  tritt  mit  seinem  Bruder  Brich  Kynd  und  mit 
Nikolaus  Sloyzlaf,  Vicko  Schucowc,  Otto  Roghelit,  Hennekin  Witte,  Konekin  von  Iloya, 
Nikolaus  Sassen,  Kopckin  Scutten  und  Gheylros,  Knappen,  für  128  Mark  fein  bis 
Johannis  in  den  Dienst  Rostocks  gegen  den  König  von  Dänemark  und  seine  Helfer 
und  quittirt  für  28 Mark  fein  wegen  ähnlicher  Dienste.  — Rostock,  1370  (in 
crastino  circumcisionis  Domini)  Jan.  2. 

Original,  Siegel  unhangeml. 

16.  Nikolaus  Pynnow,  Knappe,  quittirt  Rostock  für  sich  und  seine  Freunde 
für  100  Mark  Bübisch.  — Rostock,  1370  (sabbato  inter  octavas  cpyphanie  Domini) 
Jan  12. 

Original,  Siegel  abgerissen. 

17.  Johannes  Kynd,  Knappe,  quittirt  Rostock  für  sich  und  seine  Freunde  für 
12 'j.,  Mark  fein  an  Sold  bis  Weihnacht.  — Rostock,  1370  (feria  tcrcia  proxima  post 
octavas  cpyphanie  Domini)  Jan.  15. 

Original,  Siegel  abgerissen. 

18.  llinrich  Linscowe,  Knappe,  quittirt  Rostock  für  8 $ Rostockisch . — 

1370  Mrz.  5. 

Original,  Siegel  abgerissen.  ' 

Universis  presencia  visuris  et  audituris  ego  Hinricus  Linscowe  famulus  teuore 
presencium  recognosco  protestando  manifeste,  quod  honorabiles  viri,  domini  procon- 
sules  et  consules  in  Rozstock,  octo  niarcas  Rozstoccenses  et  non  amplins  pro  omnibus 
laboribus,  dampnis  et  expensis,  per  me  in  Castro  Kovenhaven  in  corum  servicio 
contra  regem  Danorum  factis,  passis  et  habitis,  tenebantur  obligati,  quas  michi 
integraliter  et  gratuitc  exsolverunt.  A quibus  ipsos  et  corum  communitatem  et 

II  un  senket»«  1.  52 


410 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 13G8  .Tun.  24. 


cives  ct  ab  omnibus  aliis  ulterioribus  monicionibus  dimitto  quitos  penitus  et 
solutos  occasione  preraissorum.  Et  iii  evidens  testimonium  premissorum  sigillum  meum 
presentibus  est  appensum.  Datum  Rozstock,  anno  Domini  1370  feria  quinta  pro- 
xima  post,  dominicam  invocavit. 

10.  Video  Sutvcl , Knappe , quittirt  Rostock  für  JO  Mark  Rostocker  Pfennige.  — 
Rostock,  1370  ('feria  quarta  proxima  post,  dominicam  reminisecre)  Mrs.  13. 

Original , Siegel  anhangend. 

20.  David  von  Wgnsten  quittirt  Rostock  für  2 Mark  fein,  die  cs  Febr.  10  seinem 
Weibe  auf  seinen  Sold  ausgezahlt  hat.  — Rostock,  1370  (sequenti  die  Johannis  ante 
portain  latinam)  Mai  7. 

Original,  Siegel  abgerissen. 

21.  Otto  Zurckme,  Knappe,  quittirt  Rostock  für  den  im  Kriege  gegen  den  König  von 
Dänemark  verdienten  Sold.  — Rostock,  1370  (ipso  die  beati  Sixti  papc)  Aug.  0. 

Original,  Siegel  anhangend. 

22.  llennckin  Kgnd,  Knappe,  quittirt  Rostock  für  sieh  und  seine  Freunde  für 
28  Mark  fein  als  Sold  für  Kriegsdienste  gegen  Dänemark.  — 1370  Old.  10. 

Original,  Siegel  anhangend. 

Ego  Hennekiuus  Kynd,  famulus,  tenore  prcsencium  rccognosco  publice  prolc- 
stando  coram  universis  prcscncia  visuris  et  audituris,  quod  honorabilcs  viri,  domini 
proconsulcs  ct  consules  in  Rozstock,  michi  viginti  et.  octo  marcas  pari,  in  quibus 
michi  et  amicis  meis  pro  stipendio  nostri  servicii,  ipsis  ct.  corum  civitati  in  gwerra 
contra  regem  Danorum  a festo  nativitatis  Christi  anni  sexagesimi  noni  usque  ad 
fcstum  nativitatis  beati  Johannis  baptiste  per  nos  facti,  obligabantur,  integraliter 
et  gratanter  exsolverunt  sub  hoc  modo,  quod  dominus  Johannes  Kaie,  consul  ibidem, 
de  dictis  viginti  ct  octo  marcis  pari  michi  nomine  dictorum  dominorum  procon- 
sulum  ct  oonsulum  viginti  et.  duas*  marcas  puri  exsolvit,  ct.  ego  ipso  nomine 
eorundem  de  uno  captivo  sex  marcas  puri  sublcvavj,  ct  cum  hoc  dimisi  et  nomine 
amicorum  meorum  presentibus  dimitto  dictos  dominos  proconsulcs  ct  consules 
quitos  et  solutos  a dictis  viginti  ct  octo  marcis  puri  et  ab  omnibus  ulterioribus 
monicionibus  omhium  expensarum,  laborum,  perdicionum  et  dampnorum,  per  me 
in  dicto  servicio  et  arnicos  meos  factorum,  habitorum  et-  passorum.  In  lmjus  rei 
evidens  testimonium  sigillum  meum  presentibus  est  appensum.  Datum  Rozstock 
anno  Domini  1370  in  crastino  beati  Eure  c wangeliste. 

b)  Freibriefe. 

433.  König  Albert  von  Schweden  urkundet  über  die  den  Hansestädten  erthcilten 

Freiheiten.  — 1308  Jul.  25. 

. L Stadtarchiv  zu  Lübck,  Trese;  Original,  neun  Siegel  anhangend. 

Stadtarchiv  zu  Stettin,  Doku  men  lenkasten  D;  tramsumirt  in  Kr.  439. 

Kgl.  Geheimarchiv  zu  Kopenhagen ; Diplomat.  Langebek. 

Gedruckt:  aus  L Urk.  Gesell.  2,  S.  64S,  wiederholt  Jlnnge  3,  Kr.  1030;  Lüh.  V. 
D.  3,  Kr.  663;  eine  hochdeutsche  Uehcrsetzung  Willebrandt,  Hansische  ühronick  3, 
S.  29;  ein  Auszug  JTridtfeld  ( 1601)  3,  S.  601  (1652  S.  543),  wiederholt  Suhm  13, 
S.  617. 

Wy  Albert,  van  Ghodes  gnaden  der  S weden  unde  der  Ghoten  koninch  unde 
here  des  landes  tho  Schone,  bekennen  linde  betughen  openbare  in  desinc  brevc, 
dat  wii  na  radc  unde  mit  vulbort  uscr  biscopc  unde  uscs  rades  vor  us  unde  vor 
alle  usen  erven  unde  nakomclinghc  mit  wol  vordachten  beraden  müde  dessen  na- 
bcscrevenen  bcscheydcncn  luden,  als  den  raatmannen , den  burgheren  unde  der 
ghant/cn  meenheyt  dosser  nabenomeden  stede,  Lubekc,  Rozstock,  Stralcssund, 

a)  dnos  /?, 


\ 


Digitized  by  Google 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 1308  Juu.  24. 


-111 


Wismar,  Gripcswold,  Stetin,  Colbcrch,  Starghardc,  Colinen,  Tliorün,  Elvinghe,  Dantzikc, 
Koninghesberch,  Brunsbercli  unde  alle  den,  de  under  deme  heren,  deine  liomestere 
van  Prützeu,  wonen,  vortmer  Highe,  Darpte,  Rcvclc,  Pcrnowe  unde  alle  de[n],  de 
under  deme  mestere  van  LiiHande  bcsetcu  siin,  vortmer  Colnc,  Dortmunde,  Zozaet, 
Münster,  Oscnbrugghe,  Brunswike,  Magdeborch,  llildensem,  Honovere,  Lüueborch, 
Bremen,  Staden,  Ilamboreh  unde  Kiil,  Utrecht,  Swolle,  Hasselt,  Deventer,  Zütphen, 
Elboreli  unde  alle  den,  de  in  desme  kriglie,  den  wii  unde  desse  vorbenomede  stede 
nu  mit  usen  vianden  hebben,  [use]  unde  der  vorbenomeden  stede  hulperc  sint,  unde 
alle  de[n],  de  in  der  Dudcschen  bcn.se  sint,  glicgheven  unde  glielaten  hebben,  unde 
gheven  unde  laten  en  in  desme  brevc  desse  nabcscrcvcne  vriheyt  cwichlikeu  unde 
brükeliken  tho  besittende  unde  tho  hebben  de.  To  deine  ersten  dat  ere  burghere, 
kooplude  unde  ghesinde  moghen  soken  dat  rikc  tho  Denemarken  unde  dat  laut 
tho  Schone,  wor  wii  edder  de  use  des  vorbenomeden  rikes  unde  landes  bynnen 
der  tiit  als  wy  mit  den  vorbenomeden  steden  in  der  vorbindinghe  sitten  de  wii 
nu  mit  en  hebben  mechtieh  werden,  unde  dat  sc  moghen  tho  laude  unde  tho  wa- 
tcre  varen  unde  keren  in  alle  den  yeglienen  mit.  ermc  gliude  unde  kopenscliop 
ane  yenigherleye  hiuder  tho  brükene  wes  sc  hebben  unde  ere  kopenscliop  tho 
pvenc.  Ok  scholen  se  den  seestraut  meynlikcn  vri  hebben  in  deine  rike  to  Dene- 
marken unde  in  alle  deme  lande  tho  Schone  tho  ewighen  tiden  van  allem  scliip- 
hrokeghen  ghude,  id  lieytc  wrak  edder  secvünt  edder  wo  id  heyte,  in  desser  wiis: 
Were  dat  yenighe  lüde  van  dessen  vorbenomeden  steden  edder  eren  hulpereu 
schipbrokich  worden  in  yenighen  enden  des  vorbenomeden  rikes  edder  landes,  edder 
ere  schipbrokcghe  glmt,  wrak  edder  wo  id  ghenomet  werde  tho  deme  rike  unde 
lande  vorbenomed  in  yenighen  ende  der  lande  dreve  edder  queme,  dat  ghut 
moghen  se  bi  sik  edder  mit  hulpe  anderer  lüde  berghen  efte  berghen  laten  unde 
bruken  des  na  crem  willen  sonder  hinder.  Were  ok  dat  se  arbeydcsludc  behoef 
hedden,  de  moghen  se  winnen  umbe  ere  penninghe,  wor  se  de  hebben  moghen, 
sonder  brpke  edder  hinder,  unde  ne  schal  ok  nicht  wesen  yeglien  us  unde  use 
ainmetludc.  Were  ok  dat  sodanich  schipbrokich  ghüt  to  desme  vorsprokene  rike 
unde  lande  tho  sldglie  edder  dreve,  unde  de  lüde  vordriinken  edder  vorghaan  wc- 
ren,  dat  ghüt  schal  de  negheste  voghet  edder  de  dar  weldich  is  berghen  laten. 
Unde  wat  des  gheberghet  wert,  dat  schal  he  mit  witschop  bederver  lüde  in  de 
negheste  kerken  briugheu  laten  unde  laten  dat  bcscrivcn,  wat  des  ghudes  si,  unde 
bewaren  dat  truweliken  tho  der  haut  der  erven  edder  der  yenen,  de  dat  güt  mit 
rechte  vorderen  moghen;  wese  binnen  jare  unde  binnen  daghe  bewisinglie  briu- 
glien  mit  erer  stat  breve,  dar  se  borgherc  inne  siin,  dat  se  rechte  erven  siin  tho 
deme  sulven  ghude,  edder  dat  se  dat  mit  rechte  vorderen  moghen,  den  schal  men 
dat  antworden  unbeworren,  unde  gheven  den  arbeydcsluden  redelik  loon.  Were 
yemeut  in  desme  vorsprokenen  rike  edder  lande,  de  sich  alsodanighes  schipbro- 
keghes  ghudes  underwunde  mit  Unrechte,  dar  schal  men  over  richten  an  siin  ho- 
ghest,  unde  gheven  dat  ghut  weder  deme  de  dar  recht  tho  lieft.  Vortmer  moghen 
de  vorscrevenen  stede  eres  sulves  vbghedo  setteu  op  eren  vitten  tho  Schonprc 
unde  tho  Valsterboden  unde  wor  id  en  evene  kompt  in  alle  deme  lande  tho 
Schöne,  unde  de  voghede  moghen  richten  over  alle  de  yene,  de  mit  en  op  eren 
vitten  ligghen  unde  vort  over  alle  ere  borgherc  unde  ere  ghesinde,  se  ligghen  wor 
sc  ligghen,  unde  alle  sakc  unde  broke  tho  richtene,  ane  sakc  unde  broke  de  na 
Unbesehen!  rechte  ghaan  in  haut  unde  in  hals.  Vortmer  mach  op  eren  vitten  mit 
en  ligghen,  weine  se  des  ghunnen  van  den,  de  van  oldinghes  mit  en  ghelcghen 
hebben.  Vortmer  schal  men  nummende  laden,  dat  kallcn  in  Denschcm  rechte  hot, 
vor  dat.  Benschen  recht;  men  wii  men  wenc  schuldighen,  den  schal  men  schuldi- 


412 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 1368  Juu.  24. 


ghen  vor  sinen  Dudeschen  vogliede  mit  siner  stad  rechte.  Vortmer  wolde  men 
wene  schuldighen  urabe  ticht,  den  schal  men  schuldighen  vor  sinen  Dudeschen 
voghede,  de  schal  eme  richten  na  siner  stad  rechte.  Vortmer  moghen  se  hebben 
op  eren  vitten  eyghene  crpglie  «nde  moghen  dar  op  tappen  mede,  wiin  unde  bire. 
undc  siin  dar  nicht  at  plichtich.  Were  dat  yenigher  stad  vitte  vorbuwet  were, 
dat  de  stad  bewisen  mochte  mit  breven  edder  mit  eren  eldesten  borgheren,  de 
oppe  dat  lant  körnen,  dat  buw  schal  men  afbreken.  Were  dat  men  dat  mit  willen 
nicht  *af  ne  breke,  so  mach  de  voghet  op  des  vitten  id  is  edder  sine  borgherc  dat 
afbreken  sonder  broke.  Ok  scholen  ere  vitten  bliven  unde  wesen  in  eren  scliey- 
den,  alse  se  ye  geweset  hebben,  dat  se  bewisen  moghen  mit  breven  edder  mit 
eren  eldesten  borgheren,  de  op  dat  lant  komeu.  Vortmer  moghen  se  gheineynliken 
op  eren  vitten  vorkopen  want  unde  lowant  bi  lakenen  edder  bi  repen  edder  bi 
stuven  sonder  broke.  Vortmer  moghen  se  in  den  wantbodcn  sniden  want  unde 
lowant  bi  der  eleu,  unde  sint  dar  nicht  af  plichtich.  Vortmer  moghen  de  sclioma- 
kere,  kremere  unde  knokenhowerc  unde  allerleye  ambaehtlude  bruken  ercr  vey- 
linghe  unde  eres  auibachtes,  unde  sint  dar  nicht  af  plichtich.  Vortmer  moghen 
hebben  meynliken  de  vorscreveuen  kooplude  eyghene  schuten  unde  visschere  dar 
tho  Schone,  unde  moghen  der  bruken  unde  visschen  na  erem  willen,  unde  glieven 
dar  van  eyner  yewelker  schuten  ene  halve  mark  Schonesch  unde  nicht  mere,  de 
wile  dat  se  dar  wesen  willen.  Vortmer  moghen  se  hebben  eyghene  waghene  meyn- 
liken  de  koopman,  unde  gheven  van  yewelken  waghene  ene  halve  mark  Schonesch 
unde  nicht  mere,  de  wile  dat  se  tho  Schonpre  undc  tho  Valstcrbodcn  sint,  unde 
eres  vorewerkes  tho  brukende  in  vrede.  Vortmer  were  dat  ycnicli  waglien  umme 
stortede  unde  schaden  dede,  den  waglien  mit  den  perden  mach  men  beholdcn  bi 
deine  gluule  also  langlie,  weilte  deine  koopmanne  vor  den  schaden  vul  scheen  is. 
Vortmer  want  unde  wiin,  dat  vire  peerde  teen  moten,  dar  schal  men  van  gheven 
ene  halve  mark  Schonesch  deme  yenen,  de  dar  tho  settet.  wert  ; weret  dat  he  scha- 
den dar  an  dede,  de  dat  glnit  op  vorct,  den  schaden  schal  he  deme  koopmanne 
weder  legghen.  Wat  twe  perde  opteen  moghen,  dat  mach  een  yewelich  opvoreu 
laten,  als  he  sachtest  mach.  Vortmer  mach  een  yewelich  koopman  op  unde  ut 
schepcn,  wanne  he  wil,  des  id  bi  daglie  sy.  Ook  mach  een  yewelich  koopman  sine 
wapenc  dreglien,  wanne  he  op  dat  laut  kompt,  went  in  sine  herberghe,  des  ghe- 
like  wanne  he  weder  tho  scliepe  gheyt,  sonder  broke.  Ilreke  he  ok  dar  an,  dat 
he  dar  bovene  sine  wapene  droglie,  dat  schal  he  betcren  mit  einer  mark  Schonesch 
Vortmer  mach  een  yewelk  koopman  schepen  hört  over  bort.,  ut  cynerae  schepe  in 
dat  andere,  in  den  haveuen  des  vorscrevenen  rikes  unde  landes  sonder  broke. 
Vortmer  moghen  se  hebben  egliene  prame  unde  luchteschuten,  unde  gheven  van 
dem  prame  ene  halve  mark  Schonesch,  unde  van  der  schuten  twe  pre,  dar  mede 
moghen  see  op  unde  ut  voren,  wanne  id  en  evene  kompt.  Vortmer  schal  ncinan 
vor  den  anderen  betcren,  men  wese  brcct,  de  schal  vor  sich  sulven  beteren,  dar 
ne  schal  ok  neman  des  anderen  untghelden.  Ok  ne  schal  men  neynen  torghartich 
gheven.  Ok  schal  neyn  kneclit  sines  heren  glnit  vorslaan  edder  vorbreken.  Vortmer 
vprede  de  koopman  ycnich  glnit  binnen  landes  van  den  cynen  markede  in  den 
anderen,  dar  ne  schal  men  neynen  tolne  van  gheven.  Vortmer  schal  des  koninghes 
uye  munte  nicht,  eer  gliaan,  eer  achte  daglie  vor  sente  Michele;  een  yewelich  koop- 
mau  schal  kopen  mit  des  koninghes  munte;  breke  dar  we  an,  den  men  dar 
mede  openbare  begrepc,  de  schal  dat  beteren  mit  vyf  mark  Schonesch.  Ok  schal 
der  bunden  market,  de  tho  Valsterboden  is,  wesen  oppe  der  Sundeschen  vitten,  dar 
he  ye  gheweset  lieft,  unde  anders  nerghene.  Vortmer  is  dit  de  tolne,  den  aller- 
leyc  glnit  gheven  schal:  To  den  ersten  van  haringhe  binnen  landes  van  der  last 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 1368  Juu.  24. 


413 


twintich  Schonesche  penninghe;  de  harinch,  ‘den  men  sehepet  umme  laut  dor  den 
(ßrssund,  de  is  ncynes  tolnen  plichtich,  men  dat  schip,  dar  men  den  harinch  in 
sehepet,  dat  ghift.  tho  tolne  elven  schillinghe  grntc  vire  grote  mvn,  dar  inede  is 
de  harinch  vri.  Van  cyner  last  soltes  van  deine  lande  twintich  penninghe  Scho- 
nesch  tho  tolne.  Ken  deker  ossenhude  edder  kohude  teen  Schonesche  penninghe. 
Een  punt  speckes  tho  tollen  teen  Schonesche  penninghe.  Evne  tunne  kovlessches 
twe  penninghe  Schonesch.  Kync  tunne  boteren  tho  tolne  teen  Schonasche  penninghe. 
Vor  eyn  levendich  rint  dat  men  over  de  see  voren  wil  teen  Schonesche  penninghe. 
Kync  schimmcsc  twintich  Schonasche  penninghe  tho  tolne.  Ken  pert  tho  tolne, 
dat  boven  twintich  mark  ghccoft  is,  twe  0re;  dat  pert,  dat  heneden  twtntich  mark 
ghecoft  is,  twe  artich.  Ken  stucke  wandes  van  twintich  lakenen  edder  dar  bovene 
schal  gheven  tho  tolne  twe  pre.  Ken  stucke  wandes  beneden  twintich  lakenen 
een  pre  tho  tolne.  Vortmer  alle  Dudcsche  kopludc,  de  dar  tho  Schönere  unde 
tho  Valstcrboden  cyghenc  erde  hebben,  de  scholen  der  bruken  vri  unde  unbe- 
worren.  Vortmer  were  dat  jemand  storve  in  deine  vorbenomeden  rike  unde  lande, 
so  mach  ere  Dudcsche  voghet,  edder  wc  de  moghenste  van  cn  is,  des  doden  manncs 
ghut  antworden  den  rechten  erfnamen,  edder,  weren  dar  neync  erfnamen  yeghen- 
wardich,  so  mach  he  dat  voren  tho  lande  unde  antworden  dat  den,  de  dar  recht 
tho  hebben.  Vortmer  schal  desse  bref  nicht  hinderlik  wesen  allen  eren  anderen 
breveu  unde  vrihcyt,  de  se  van  koninghen  hebben,  unde  der  scholen  se  bruken. 
Unde  alle  desser  vorscrcvcnen  vrihcyt  schal  waren  tho  ewighen  tiden.  Unde  tho 
tüghc  aller  vorscrcvcnen  stucke  hebbe  wii  koninch  Albert  vorbenomed  mit  vul- 
bort  user  rikes  radc  usc  ingheseghelc  mit  uscr  nascrevenen  raatgheven  inghese- 
ghclen  ghehenghet  an  dessen  bref.  Vortmer  wy  Karle  (Jllfson  van  Tufitüm,  Tuvo 
Ghallen,  Karle  Ulfson  van  Wulfasum,  Anders  Jacobsson,  F.rik  Karlson,  riddere; 
Arwider  Gustaverson,  Hasse  Tuvcsson  unde  Fyniwider  Findeson,  knapen,  bctüghen, 
dat  wii  over  dessen  vorscrevcnen  deghedinghen  sint  ghewesen,  unde  dat  us  dasse 
deghedinghe  witlik  sint  Unde  des  tho  tüghc  hebbe  wii  use  ingheseghele  mit  uses 
vorbenomeden  heren,  koninch  Albertes,  ingheseghelc  ghehenghet  an  dessen  bref, 
de  gheven  is  tho  Va[ljsterboden  na  Ghodas  bort  drutteynhundert  jarc  in  deine 
achte  unde  scstighcsten  jarc  in  sente  Jacobs  daghe  des  hilghen  apostols. 

454.  König  Albert  von  Schweden  urkundet  über  die  dm  Städten  Amsterdam,  Enk- 
hut/sen  und  Wieringen,  sowie  allen  ihren  Helfern  crtheiltm  Freiheiten.  — 1368 
Jul.  25. 

A aus  Stadtarchiv  zu  Amsterdam;  Original,  die  icohlerhaltenen  Siegel  des  Königs 
und  seiner  Käthe  anhangend ; 1863  Okt.  5 kopirt. 

Kp  Kgl.  Geheimarchiv  zu  Kopenhagen , SjHinieti  und  Niederlande.  25b\  Transsumpt 
von  1544  Jun.  20,  ausgestellt  von  Georg  van  Kgmond , Bischof  von  Utrecht,  in  der 
Sprache  nicht  ganz  zuverlässig. 

Kp  1 Daselbst;  Diplomat.  Langebek.  T.  XVITI. 

Gedruckt:  in  holländischer  Ucbersetzung  O.  D(api>er),  Historische  Beschrgring  der 
Stadt  Amsterdam  (1GG3)  S.  00,  iciederholt  Mieris,  Groot-  Charterboek  der  Graaren 
van  Holland,  van  Zeeland  en  Heeren  van  Vriesland  3,  S.227;  angeführt  aus  Kpl 
und  einem  anderen  Transsumpt  von  1544  Jun.  14  Suhm  13,  S.  620. 

Wy  Albert,  van  Godes  gnaden  der  Sweeden,  der  Ghotcn  konigh  und 
here  das  landes  to  Schöne,  bekennen  und  betughen  openbarc  in  dissem  brevc, 
dat  wy  na  rade  und  mit  vulbort  unser  bisscoppc  und  unses  rades  vor  und»  unde 
vor  al  uuse  erven  und  nakomclinghe  myt  wol  vordachten  mode  dessen  nasereven 
beschcdcn  luden,  als  den  schepen,  ratmannen,  borgherefn]*  unde  der  ghantzen  men- 
heytb  desser  nasereven  sieden,  als  van  Ammestclredamme,  Inkhuseu  und  Wyringhe 


a)  korghere  A. 


b)  mengki'jt  A. 


414 


Vur.-ainiiilmig  zu  Lübeck.  — 1368  Jun.  21. 


mul  al  eren  hiilpcren,  de  en  an  desmc  krighe  bcliulpcn  synt,  gegheven  mul  laten 
hobben  und  gliovcn  und  laten  en  in  dessen  breve  de.ssc  nabescreven  vrighcyt 
ewichlikcn  und  brukelken  to  besittende  und  to  hebbende  — wie  Nr.  452  bis  — de 
glieghcven  is  to  Valsterbode  na  Godcs  bort  drutteynhpndert  jar  in  dein  achte 
und  scsthcghcsten  jare  in  sonte  Jacobs  daghe. 

455.  König  Albert  von  Schweden  urkundet  über  die  llriel  crthcilten  Freiheiten.  — 
1368  (in  sunte  Jacobus  daghe  des  hilgen  apostcls)  Jul.  25. 

Gedruckt:  Mieris,  Groot  Ghartefboek  3,  S.  22!). 

450'.  König  Albert  von  Schwedin  urkundet  über  die  den  Städten  Stavercn  und  llindc- 
löge  crthcilten  Freiheiten.  — 1308  (in  sinte  Jacobs  dach  des  heyligen  apostcls) 
Jul.  25. 

Gedruckt:  Winsemitts , Chronique  ofte.  historische  gesell  iedenisse  von  Vrieslnnt 
(1022)  S.  207;  Schot« uns,  lk  Gcschiedcnisscn  — van  Friesland  S.  101;  Mieris, 
Groot  Churterboek  3,  8.  231. 

457.  König  Albert,  von  Schweden  urkundet  über  die  llarderwyk  crthcilten  Freiheiten. 
— 1368  Jul.  25. 

Aus  Stadtarchiv  zu  llarderwyk;  Oriyinat,  7 Sieyel  anhangend , 2 abgerissen;  1303 
Okt.  2 kopirt. 

Kp  Kgl.  Geheimarchiv  zu  Kopenhagen , Niederlande,  l'ascikel  2;  Transsumpt  von  1531 
Mai  23,  ausgestellt  von  den  städtischen  Behörden  Harderwyks. 

Angeführt : aus  Kp  Suhm  13,  S.  021. 

Wv  Albert,  van  Goits  ghenaden  der  Swcden  und  der  Gilbten  koningh  und 
here  des  landes  toe  Schonen,  bekennen  und  betughen  openbarc  in  dessem  brieve, 
«lat  \vy  na  rade  mul  mit  volboert  user  bisscoppe  und  unses  rades  voor  uns  und 
voor  alle  unse  erven  und  nakomclingen  mid  wol  vordachtcm  beraden  mode  dessen 
nabescreven  bcscheydenen  luden  als  den  schepenen  und  raetmannen,  bürgeren  und 
der  gaussen  meenheit  der  stat  van  Herdcrwiic  und  al  cren  hulpcren,  die  in  dessen 
kryghe  en  behulpen  sint,  ghegheven  und  gclutcn  liebbcn  und  gheven  und  laten  en 
in  dessen  breve  desse  nabcscrevcne  vryheit  ewichliken  und  brukeliken  to  be- 
sittende und  to  hebbende  — wie  Nr.  452  bis  — die  ghegheven  is  to  Yalsterbodcn 
na  Codes  buert  druttenhondert  jare  in  dem  achte  unde  tsesteghestem  jare  in 
santc  Jacops  (läge  des  heiligen  apostels. 

458.  König  Albert  von  Schweden  urkundet  über  die  Kämpen  crthcilten  Freiheiten.  — 
1368  Jul.  25. 

Kp  Kgl.  Geheimarchiv  zu  Kopenhagen;  Diplomat,  Langebck. 

Angeführt:  Suhm  13,  S.  021. 

45!).  Lübeck  bekennt,  ein  trmmumirtes  den  Hansestädten  von  König  Albert  von 
Schweden  crthciltcs  Privileg  in  seinem  Gewahrsam  zu  haben.  — 1369  Mrs.  11- 
Am  Stadtarchiv  zu  Stettin,  Dokumenlenkasten  I);  Original,  Siegel  anhangeud. 
Universis  et  singulis,  ad  quorum  intuitmn  seu  auditnm  presentes  littere  per- 
venerint,  consules  civitatis  Lubicensis  salutciu  et  onme  bontim  cum  agnicionc  sub- 
scriptorum.  Universität  ein  vestram  scire  cupimus,  lympide  protestantes  in  hiis 
scriptis,  nos  ad  usus  honorabilium  virorum  dominorum  consulum  civitatmn  mari- 
timarum  Uyvonie,  Pruscie,  Ilollandie,  Zelamlie  ac  aliarum  Maris  australis,  Saxonic 
ceterarumque  banse  Thcotonice  civitatmn  quasdam  gloriosi  principis  domini  Al- 
berti  regis  Zwecie  ad  nos  recepisse  ac  sub  nostra  continere  custodia  litteras,  teno- 
rem  verbalem  continentcs  infrascriptum:  — Folgt  Nr.  452.  — In  premisse  re- 
ccpcionis  et  custodie  hujusmodi  litterarum  rccognici(*ncra  et  evidens  testimonimn 
nos  consules  Lubiccnscs  prcdicti  nostri  appensione  sigilli  roborari  fecimus  presens 
scriptum.  Datum  Lubeke  anno  Domini  1369  dominica  quadragcsimali  letare. 


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Versammlung  zu  Lübeck.  — 13GS  Jun.  24. 


41:") 


400.  König  Albert  ron  Schweden  ertheilt  Greifswald  dieselben  Beeide,  welche  Lübeck, 
Bestock,  Stralsund  und  Wismar  erworben,  und  bestätigt  ihm  die  Gerichtsbarkeit 
zu  Hals  und  Hand.  — 1368  Scj)t.  2t). 

Kp  Kopenhagen , Diplomat.  Langebelt  T.  XVIII;  Abschrift  einer  Abschrift  in  der 
deutschen  Kanzlei. 

Angeführt:  aus  Kp  Suhm  13,  S.  62(1  ( Urk.  Gesch.  2,  S.  020  macht  irrthümlich 
zwei  Urkunden  daraus). 

Novcrint  universi,  ail  quos  presentes  littere  pervenerint,  quod  nos  Albertus, 
Dci  gracia  Sweorura  Gothorumque  rex  ac  dominus  terrc  Schanie,  omnes  et  singulas 
plafci|taciones*,  neenon  ainicabiles  et  favorabilcs  composiciones,  per  dominum  Al- 
bcrtuni,  patrem  nostrum,  Henricum  et  Magnum,  fratres  nostros,  duces  Magnopo- 
lcnses,  honorabilibus  viris,  proconsulibus  et  consulibus  civitatum  Lübeck  et  Rostock, 
Stralessund  et  Wismar,  de  et  super  ipsorum  privilegiis  et  libertatibus  superioribus 
et  iuferioribus,  nulhs  penitus  exceptis,  in  nuudinis  et  extra,  infra  Scaniam  placi- 
tatas,  promissas  et  indultas  ac  litteris  concessas  et  sigillis  eorum  sigillatas,  pro- 
vidis  et  circumspectis  viris,  proconsulibus  et  consulibus  ceterisquc  civibus  in  Gri- 
peswold  et  eorum  succcssoribus  quibuscunque,  et  specialiter  privilegia  et  libertates, 
(pic  et  quas  per  litteras  doinini  Erici,  cujusdam  regis  Dacie,  seu  aliorum  anteccs- 
sorum  nostrorum  racionabilitcr  docuerunt  sc  habere,  ita  ut  jurisdictionibus  in 
causis  superioribus  et  iuferioribus,  neenon  scntenciis  manus  et  caput  tangentibus 
super  concives  suos  seu  alios  [quijb  infra  advocaciam  seu  vittain  eorum  mansioncs 
elegerint,  ac  aliis  juribus  quibuslibet,  sicuti  prefati  proconsules  de  Lubck,  Rozstock, 
Stralessund0  et  Wismar  infra  vittas  seu  loca  eorum  limitata  perfruuntur,  de  toto 
uti  et  gauderc  debcant,  tenorc  prescncium  damus  et.  modo  consimili  indulgcmus 
et.  firmas  et  ratas  inviolabilitcr  obvervare  promittimus  perpetuis  temporibus  dura- 
turas;  prefatas  dominorum  patris  et  fratruin  nostrorum  litteras  neenon  domini 
Erici  Dauorum  regis  supradicti  quoinodocunque  ad  omnes  suos  articulos  irrefra- 
gabiliter  confinnantcs.  linde  sub  intuitu  gracic  nostre  prohibemus  tirmiter  et  di- 
stricte,  ne  quisquam  pnfectorum  nostrorum,  qui  nunc  sunt  et  pro  tempore  fuerint, 
eorundem  officialium  seu  quivis  alter,  cujuscunque  condicionis  aut  Status  existat, 
prefatos  proconsules,  consules  seu  cives  de  Gripeswold  aut  eorum  successorcs,  vel 
eorum  aliquem  in  juribus  suis,  privilegiis  et  libertatibus  premissis,  contra  bas  no- 
stras  litteras  aliqualitcr  impediat,  inquietat,  infestet,  prout  indignacionem  nostram 
regiam  duxerit  evitandam.  Datum  in  Castro  nostro  Ealsterbodhe  anno  Domini 
1 308,  die  beati  Michaelis  arcluingeli,  sub  secreto  nostro  in  premissorum  evidenciam 
et  corroboracionem  tirmiorem  apposito  presentibus  impendenti. 

401.  König  Albert  von  Schweden  bestätigt  Kämpen  seine  Vitte  eu  Skanör.  — 1308 
Jul.  25. 

A us  Stadtarchiv  zu  Kämpen;  Original. 

Kgl.  Geheimarchiv  zu  Kopenhagen ; Diplomat.  Langcbek.  T.  XVIII. 

Angeführt:  aus  Kp  Suhm  13,  S.  021. 

Wy  Albert,  van  (Jodes  ghenaden  der  Zweden  undc  der  Gbotcn  koningh  undc 
here  des  landes  tbo  Schonen;  bekennen  undc  hetughen  openbare  in  dessen  brieve, 
dat  wy  mit  vol  voordachten  gueden  moede,  na  rade  unser  bysscopc  und  unser 
truwen  raetgheven  voer  uns  und  vor  al  unse  erven  und  vor  al  unse  nakomelinghe 
den  bcschcydenen  luden,  den  schepenen  und  den  ractmanncn  der  stat  tho  Kämpen, 
und  al  eren  burglieren  und  eren  underzaten  hebben  ghevolboerdet  tho  besittende 
brukelike,  vrylike  und  vredesamlike  cre  vitten,  die  se  op  unsein  lande  voer  Scho- 
ncHir  hebben,  also  die  menieh  jacr  beseten  hebben;  und  deselvc  vitte  scal  keren 


u)  planlatieno»  Kp 


l>)  i|ni  fthll  Kp. 


c)  $lr*laRon<l  Kp. 


416 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 1368  Jun.  24. 


van  dem  oesten  int  westen  und  van  den  zudeu  int  noerden  und  als  ere  cruce  ye 
pleghen  uyt  tho  wysende,  und  scal  keren  van  dem  oversten  cruce  uyt  mit  erer 

brede  went  int  Hui  thoe,  doch  jo  scolen  al  de  weghe  vry  bliven,  alse  sie  van 

oldinges  ghewesen  hebben;  und  desse  vitten  scolen  de  vorbenoemde  van  Kämpen, 
de  nu  sint  und  al  ere  nakomelinghe  mit  al  erer  vryheit,  mit  al  erem  rechte  und 
mit  al  erer  recliticheit  und  mit  al  erer  wyde  und  mit  al  erer  brede,  alse  vor- 
screven  is,  tho  ewighen  tiden  brukeliken  und  vry  besitten.  Unde  des  tho  tughe 

liebbe  wy  dessen  brief  gliegeven,  bezeghelt  mit  unsem  ingheseghele,  die  ghegheven 

is  tho  Valsterbode  na  Godes  buert  druteen  hondert  jaer  in  dem  achte  und  tseste- 
ghesten  jare  in  saute  Jacops  daghe  des  hilighen  apostols. 

462.  König  Albrecht  verleiht  Amsterdam  eine  Vitte  zu  Skanör.  — 1368  Jul.  25. 

A aus  Stadtarchiv  zu  Amsterdam;  Original , das  beschädigte  Uelmsiegel  an- 
hangend. 

Kp  Koni  gl.  Geheimarchiv  zu  Kopenhagen , Spanien  und  Niederlande  25  a;  2'raus- 
sumpt  des  Prinzen  von  Oranien  von  1544  Jun.  14. 

Kp  1 Daselbst,  Diplomat.  Jyangeb.  T.  X VIII. 

Gedruckt:  in  .holländischer  Uebersetzung  O.  D(appcr),  Historische  Beschrg- 
ving  d.  St.  Amsterdam  S.  8!);  angeführt:  aus  Kp  1 Suhm  13,  S.  621. 

Wy  Albert  van  Godes  gnaden  der  Swcden  und  der  Ghyten  koningh  und  hcre 
ides]*  landes  to  Schonen,  bekennen  und  betughen  openbare  in  dessem  breve,  dat 
wy  mid  wol  vordachtem  ghuden  möde  na  rade  unser  bischope  und  unsen  trüwen 
raetgheven  vor  uns  und  vor  al  unsen  erven  und  vor  al  unse  nakomelinghe  den 
beschcdene[n]b  lüden,  den  sccpen  und  den  ratmannen  der  stad  t£>  Ammestelredamme 
und  eren  bürgheren  und  al  ereil  nakomelinghen  hebben  ghegheven  und  laten  dor 
eres  denstes  willen  und  gheven  und  laten  en  in  dessem  breve  ene  vitten  up  unsem 
velde  ti>  Schonpre,  de  wy  en  by  unsen  denren  hebben  wisen  und  antwerden  laten. 
Desse  vitten,  de  dar  licht  van  dem  osten  in  westen  und  van  dem  sudeu  int  norden, 
als  se  in  erer  schede  begrepen  is,  scholen  se  van  nu  an  went  tö  ewighen  tiden 
bruckliken  vnd  vryy  besitten  und  beholden,  also  vryy  und  also  vulleukomliken 
mid  alme  richte,  mid  alme  rechte,  mid  aller  vryheit  und  rechticheyt,  dar  de  van 
Campen  ere  vitten,  de  se  up  dem  sulven  velde  hebben,  alder  vryest  und  alder 
vullenkomlikest  mede  besitten  und  all  de  gene,  de  de  vorscreven  van  Ammestel- 
redamme mid  sik  up  der  vorbenomeden  vitten  liggen  laten,  scholen  vor  dem  vo- 
ghede  van  Ammestelredamme  to  rechte  staen  und  bruken  dar  aller  vryheyt  und 
rcchtcchcyt  na  erer  stad  rechte,  likerwis,  als  de  gene  de  up  der  Kamper  vitten 
mid  den  van  Campen  liggen,  vor  dem  voghedc  van  Kämpen  to  rechte  staen  na 
der  Camper  rechte,  und  als  se  dar  der  Carapere  vryheyt  und  rechtecheyt  bruken. 
Und  se  inoghen  soken  mid  waghenen  eder  mit  perden  oder  ti>  vote,  eder  wo 
id  en  event,  tusschen  der  vitten  und  dem  watere,  wedder  und  vort,  dest  se  andere 
vitten  nicht  dar  aue  vorunruchten.  Und  alle  desse  vryheyt  scholen  se  und  ere 
nakomelinghe  hebben  und  beholden  to  ewigen  tiden.  Und  tö  tughe  alle  desser 
vorscreven  dink  is  unse  ingesegel  henghet  an  dessen  bref,  de  gegheven  is  to  Val- 
sterboden na  Godes  bort  drutteynhundert  jar  in  deme  achte  und  sosteghisten  jare, 
in  sunte  Jacobes  dage  des  hilghen  apostels. 

163.  König  Albert  von  Schweden  verleiht  Briel  eine  Vitte  zu  Schonen.  — 1368  (in 
sinte  Jacobs  daghe  des  hilgen  apostols)  Jul.  25. 

Gedruckt:  Itlieris,  Groot  Charterboek  3,  S.  329. 

464.  König  Albert  von  Sehweden  verleiht  den  Städten  Kuhn,  Thorn,  Elbing,  Königs- 
berg, Danzig  und  Braunsberg,  sowie  allen  Unterthanen  des  Hochmeisters  von 


s)  .lc«  f.hU  A. 


li)  lirwliödene  .4. 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 13G8  Jun.  24. 


•117 


Preusscn  eine  Vittc  su  Falstcrbo.  — 1368  (in  dem  sante  Jacobs  daghe  des 
hilghen  apostcls)  Jul.  25. 

D Stadtarchiv  zu  Danzig,  Dänemark  und  Norwegen  12  Nr.  1;  gleichzeitige  Ab- 
Schrift.  Daselbst,  Dänemark  und  Norwegen  12  Nr.  2;  Traussumpt  von  1197 
Aug.  19,  ausgestellt  vom  Domkapitel  zu  Kulmsee  auf  Grund  eines  demselben 
ton  T/tarn  präsentirien  besiegelten  Originals. 

Gedruckt:  aus  D Hirsch,  Handels-  und  Gewerbsgesch.  Danzigs  S.  278. 

465.  König  Albert  von  Schweden  verleiht  Kämpen  wegen  der  Verdienste  des  Willem 
Morren  ein  näher  bceeichnctes  Stück  Land  neben  der  Kampcnschcn  Vittc.  — 
1368  Sept.  25. 

Kp  aus  Kunigl.  Geheimarchiv  zu  Kopenhagen,  Diplomat.  Langebek.  T,  XI 'III;  Ab- 
schrift des  Originals. 

Wy  Albert,  von  Goits  gbenaden  der  Zweden  unde  der  Glioten  koningli  und 
licrc  tho  Schonen,  bekennen  unde  bctuglic  in  dessen  breve,  dat  wy  mit  vol- 
boert  und  wolvordachten  goeden  inoedc  uusis  rikefs]*  raetgheveren  bebben  ghe- 
gheven  und  gheven  Willem  Morren,  voghet  van  Campen,  nu  in  der  tyt  umbc 
vrentschap  unde  decnstes  willen,  den  he  uns  gedaen  hevet,  der  stat  van  Campen  und 
eren  burgheren  und  al  eren  underzaten  een  stucke  landes,  gheleghen  zutwert  an 
cere  vitten,  dat  stre'c]tb  westwerd  an  die  Zuytpheusclic  vittc,  dacr  die  grumkerles 
plaghen  to  Sitten  voer  desser]*  tyt,  zuytwcrt  up  den  graven  unde  lantwere,  die  dacr 
ghemaket  is,  oestwerd  gaende,  alse  die  landwerc  begrepen  is,  tote  int  IIul  tlioc, 
mit  al  erre  vryheit  und  mit  al  eren  rechte  tho  besittende,  und  to  brukende,  alse 
sie  ere  vittc  van  oeldinges  ghehat  bebben.  Und  des  to  eilen  tuglie  so  licbbe  wy 
unse  ingheseghel  an  dessen  brief  ghehangen.  Ghegheven  tho  Schoenorc  in  dem 
jare  unsis  bereu  dusent  dryhondert  achte  und  tsestich  des  maendaghes  voer  sante 
Michieis  daghe. 

466.  König  Albert  von  S^iwcden  bestätigt  Staceren  seine  Vittc  zu  Skunör  (op  s. 
Dyonysius  dagli)  ükt.  9. 

Gedruckt:  Winsemius , U.'troniquc  ofte  historische  gescltiedenisse  van  Vricslant  (1622) 

8.  207;  Schotanns,  De  Geschiedenissen  — van  Kriesland  S.  191. 

d)  Schreiben. 

467.  Die  zu  Kopenhagen  anwesenden  Kathinanncn  und  J hupt  bitte  der  Städte  an 
liiga:  melden,  dass  sie  Jedermann  Urlaub  gegeben  haben,  bitten,  dies  den  anderen 
Städten  mitzuthcilen  und  diejenigen  zu  bestrafen,  welche  sich  ohne  Urlaub1  ent- 
fernt haben.  — 1368  Jun.  14. 

.4«*  Rathsarchiv  zu  Sc  Cal;  transsumirt  in  Nr.  467. 

Gedruckt:  daraus  Bunge,  Lic-,  Esth-  und  Curl.  U.  B.  3,  Nr.  1047,  wiederholt  hier. 
Den  wisen  vromen  bereu,  dem  rade  to  der  Rige,  de  grote  wi  menen  ratinan 
und  hovetlude  der  menen  stede,  de  nu  vorgaddert  siu  an  desser  tit  to  Copenhavcn, 
mit  uusem  dcncstc.  Wi  bidden  ju  witlich  to  wesende,  dat  wi  mit  willen  und  mit 
endracht  tippe  dessen  dach  bebben  orlof  gegeven  to  segelcnde  juwelkcm  manne, 
wor  he  wil  und  werf  lieft;  und  bidden,  dat  gi  dit  laten  vort  scriven  an  andre 
stede  und  havene.  Were  ok,  dat  jeman  vor  desser  tit  dar  gekomen  werc  und  ge- 
segelt, de  unser  breve  edder  orlof  nicht  en  hadde,  dat  he  bewisen  mochte,  dat  gi 

dat  richten,  also  unser  aller  ordinancic  to  seget.  Valctc  in  Christo.  Anno  Do- 
mini 1B68  feria  quarta  infra  fcstum  corporis  Christi.  Sub  sigillo  doniini  Drunonis 

Warendorp,  consulis  civitatis  Lubicensis. 


»)  rik«n  Kp.  1>)  »lr«el  Kp.  c)  iIcMen  Kp. 

')  Diese  Auffassung  des  orlof  govi’U  to  seiitdeudc  bestätigt  sich  durch  R.  von  1368  ükt.  ti 
§ 18,  wo  das  redirc  ad  cxcrcitum  auf  ükt.  22  bestimmt  wird. 

Uiuuereces*«  I.  ' Öd 


418 


Versaiuuiluug  zu  Lübeck.  — lülW  .Juu.  UL 


-i6'rS.  Riga  an  Reval : sendet  transsuinirt  ein  Schreiben  der  zu  Kopenhagen  anwesenden 

Rath  mannen  und  Hauptleute.  — 1308  Jul.  2. 

Aus  Rathsarchiv  zu  Reval;  Original,  Papier. 

Gedruckt:  daraus  Bunge,  Liv-Esth-  u.  Curl.  U.  B.  3.  Nr.  1017,  wiederholt  hier. 

Prudcntibus  ct  honcstis  viris,  dominis  consulibus  civitatis  Revali- 
cnsis,  nostris  dilectis  amicis,  detur. 

Placabilis  amicicie  ct  servicii  salutacionc  premissa.  Sciatis,  uos  die  bcatoruin 
uiartirum  Processi  ct  Martiniani  litteras  doininorura  consulum  ct  capitaneoruiu  in 
Gopcnhavcn  congregatorum  rcccpissc  in  hac  forma:  — Folgt  Nr.  400.  — IIcc  illa 
c[ontin]ebata.  Dominus  vos  conservet  uobis  precipicntcs.  Copiata  cadcin  die,  qua 
recepta.  Nostro  sub  secreto.  Per  consules  Rigenscs. 

B.  Eecess. 

400.  Rccvss  zu  Liihech  — 1308  Jun.  24. 

L aus  der  Handschrift  zu  Lübeck;  Originalrecess  auf  einer  Pergamentrolle. 

S Handschrift  zu  Stralsund,  Rathsarchiv;  mit  L wesentlich  übereinstimmend:  2% 
Seiten  eines  bcsotulercn  Bogens,  schön  geschrieben. 

Ld  Hundschrift  zu  Ledraborg  fttl.  46  b;  nach  einer  anderen  Lübecker  Handschrift ; 
allein  hier  befinden  sich  §§  27 — 31. 

Gedruckt:  aus  der  Kopcnhagcner  Abschrift  von  Ld  Urk.  Gesell.  2,  S.  621. 

Rccessus b congregacionis  civitatuw  maritimarum  anno  Domini  13(38 
in  nativitatc  bcati  Johanuis  baptistc. 

Anno  Domini  13G8  in  die  nativitatis  bcati  Johannis  baptistc  consules  infra- 
scriptaruni  civitatum,  in  civitate  Lubicensi  congregati:  de  Lubcke  douiini  Jacobus 
Plescowc,  Bruno  Warendorp,  Bertrammus  Vorrad,  Johannes  Pcrscval,  Zeghcbodo 
Crispyn,  Johannes  de  Metier  et  Symon  Zwertingh;  de  Itostok  Arnoldus  Krppclyu, 
Johannes  de  K i ritze ; de  Zundis  Bertrammus  Wulflam,  Ludolfus  de  Kulpen, 
Borchardus  Plötze  et  Thidericus  de  llcerne;  de  WisiAire  Volmarus  Levetzowc, 
Tliidcricus  de  Rampen  et  Ilermannus  Kropelyn;  de  Stctyn  Henninghus  Westfal  et 
Ilartwicus  de  Zundis;  de  Gripeswold  Hinricus  Schuffleuhergh;  de  Novastar- 
ghardia  Hinricus  Lassaan;  de  Kolbcrghc  Gherhardus  Wikholdi  et  Nicolaus 
Hartmud;  de  Th0run  Ilartwicus  Pül  et  Hcrmannus  de  Dülmen;  de  Elbingho 
Johannes  Volmestcnc;  de  Danczik  Hinricus  Grote;  de  Riga  Johannes  Durckoop;  de 
Revalia  Ricliardus  Rike;  de  Campis  Thidericus  Brand  et  Wilhclmus  Murre;  de 
Zirkzee  Alard  Petersson  ct  Petrus  Johanuesson;  de  Dordraco  (Michel  Michelssou}'; 
de  Stauria  Hinricus  Ywersson;  de  Acmstelrcdamme  Herman  Kooczc;  de  Breie  Johan 
Diderikesson. 

1.  Thfi ä dem  ersten  zyn  zc  thü  rade  worden  uminc  der  schiphercn  pundgheld 
alzc  van  erer  vrucht,  wes  im  boven  kost  over  blift,  na  inneholdinghc  de  ordinancie®, 
dat  gywelk  schiphcre,  wor  he  kumpt  in  enen  market,  wes  eine  denne  over  hieven 
is,  dar  schal  he  pundghclt  vorc  glieven,  alze  de  kooplude  vor  cre  ghüd.  Were  he 
aver  ghczcghelct  ut  Engheland  edder  ut  Ylaudcrcn  edder  anders  wor,  dar  me 
neen  pundgheld  up  en  nimpt,  undc  brachte  neue  breve,  zo  schal  he  dit  pundgheld 
gheven  van  deine,  desf  eme  over  ghebleven  is  van  der  ütrcyzc  alze  wol,  alzc 
van  der  wedderreyze. 

2.  Vortmcr  wc  van  Vlaminghen  edder  van  Enghelschen 1 pundgheld  willen  ut 
gheven  like  uns,  de[n] « mach  me  schcpen  undc  afkopen  undc  verkopen  unde 
hamlelinghe  mid  eme  liebben.  Wc  aver  des  nicht  dün  wil,  den  schal  me  nicht 

a)  cavobut  dtr  Abdruck.  1»)  Kccomis  — bnpti*to  auf  der  Uückxtitc  um  L c)  Michel  Micheltfaon  fthU  1- 

d)  Primo  decjvvercnl.  To  Ld.  e)  ordynuncten  4?.  f ) U«  L.  g)  de  L. 

')  R.  v.  1368  Jan.  1 § 16;  unten  § 22. 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 13ß8  Juu.  24. 


419 


schepen,  nocli  laden,  noch  afkopen,  noch  verkopen,  noch  nene  handelinghe  mi(l  en 
hebben.  Alzo  schal  me  dit  ok  holden  mid  alle  den,  de  in  dessen  verbunden*  nicht 
en  zint,  wente  an  de  tyd  dat  ze  anders  wes  thu  rade  werden. 

3.  Vortmer  willen  ze  enen  dach  holden  ghemenlikcn  mid  vuller  macht  thu  dem 
Zünde,  achte  daghe  na  zunte  Micheles  daglie1. 

4.  Vortmer  zo  wart  de  rekenschop  van  dem  pundghclde  vcrlenghet,  wente  up 

den  zelven  dach,  alze  achte  daghe  na  zunte  Micheles  daghe1;  urnlc  zob  schal  een 
gywelk  stad  cre  vullen  rekenschop  bringhen;  undc  de  van  Pruczcn  nemen  thu 
zik,  dat  ze  van  ercu  pundghelde  de  schepe  untrichten c willen  unde  betalen,  de 
ghekoft  worden d to  den  dope  tliu  Kopcnhavene  tim  vorzenkende  uppe  rekenschop04, 
des  is  alzo  vele  alzer  achte  unde  vertich  pund  grote  Viamesches  pagimentes. 

5.  Vortmer  wes  hcren,  vorsten,  riddere,  knapen  und  papen  voren  laten  thu 

erer  cghen  notdroft* , dar  schal  me  neen  pundgheld  af  nemen,  men  vorcdcnh  sc 
copscliat s , dar  schulden  ze-van  dun  like  coplude. 

6.  Vortmer  schal  me  ene  Schonesche  reyze  hebben ks,  und  we  dar  kunipt  van  1 
den,  de  in  dessem  verbünde  zint,  de  zulveshere  is,  de  schal  zyn  vullen  hamasch 
hebben;  und  dit  schal  me  bydeu  in  ener  gywelker  stad,  unde  kundegen  dat  tim 
zunte  Jacobes  daghe4  thu  der  bursprake.  Ok  schal  me  handelen  mid  den  hcren, 
dat  me  veleghe  alle  de  Denen,  de  dar  körnen  willen  up  de  vischcrye  mid  eren 
Schuten,  dat  me  dat  ok  kundeghe  meulike  over  dat  land,  dat  zy  velich  zin,  de 
wile  dat  dat”  wäret,  und  thu  und  af;  men  ane  vapenc  schollen  ze  körnen. 

7.  Vortmer  schal  me  uppe  Schone  pundgheld  gheven,  und  de  voghede,  de 

dar  zyn  van  allen  steden,  de  scholcn  des  macht  hebben  mid  anwysinghe  der 

hovetlude,  de  ute  zint  in  der  hervard  van  der  stede  weghenc,  wenc  ze  dar  thu 
schicken,  de  dat  up  nemen  schollen;  unde  de  schollen  breve  gheven;  dar  schollen 
twe  inghezeghcle  thu  wezen  van  enem  tekenc.  Und  me  schal  nerghene  zolten, 
went  thu  Schonpre  unde  Valsterbude6;  und  in  gywelker  stede  scal  der  inghezeghele 
een  wezen®.  Dit  schal  me  holden  by  ere  und  by  gude;  und  we  dar  ane  brykt,  dat 
derdendei  zynes"  ghudes  scal  bliven  by  der  stad,  dar  he  borgher  inne  is,  dat  ander 
derdendel  scal  bliven  der  stad,  dar  he  inne  ansproken  werd,  dat  derde  derdendei 
den  genen,  de  ene  ansprikt;  und  zin  gut  scal  me  nemen  na  Lubcschem  rechte. 

8.  Vortmer  we  over  enen  jare,  alze  do  de  Schonesche  reyze0  verboden  was, 
thu  Schone  (was)*’,  is  he  borgher  in  gheneger  stad  desses  vorbundes,  zo  schal  me 
over  ene  richten  na  der  upzat  des  selvcn  jares;  wolde  de  stad,  dar  he  borgher 
inne  is,  nicht  over  ene  richten,  so  schal  me  over  ene  richten  wor  he  kumpt'1;  over 
de  borgher  der  stede  van  der  Wendeschen  zyden,  alze  des  over  ecu  ghedreghen 
ward  thü  Rozstok7,  unde  over  de  borghere  der  stede  van  Pratzen  und  van  der 
Zuderzee,  alze  overr  een  ghedreghen  ward  in  Pratzen*;  men  unitne  de  ghenne, 
di  dit  verbünd  nicht  an  roret,  dat  schal  stau  wente  uppe  den  vorscrevencn  dach 
achte  daghe  na  zunte  Micheles  daghe;  under"  des  schal  inalk  dar  umme  spreken 
in  zynen  rade,  wo  me  dat  holden  wille®. 


a)  dvMom  vorbnndo  hl.  b)  <o  jiklt  hl.  r)  nnrichton  !..  d)  wonle  /„  hl.  «)  nppc  rvkonnrbop 
fthll  hl.  f)  alle  /VA//  Ul.  r)  nortdrofl  h)  rorendo  h i)  cotpdieliat  S:  do  koponschop  U 

k)  holden  hl.  I)  dsin  hl.  m)  do  vangb  hl.  n)  allo  »Ino«  hl.  o)  8,-hono  rey*o  hl. 
p)  na*  fthll  U q)  kump  /«.  r)  vor  hl.  b)  nndo  hl. 

•)  136S  Olt.  6.  *)  Unten  § 23.  *)  R.  v.  1368  Jul.  30  £ 3. 

*)  1368  Jul.  23.  »)  Unten  $ 0.  °)  Mantel s,  VfumlznR  8.  4,  17. 

0 R.  v.  1367  OH.  6 g 7;  1368  Jan.  1 8 17.  *)  Nr.  403. 

9)  RR.  r.  1368  OH.  6 8 l>!  U09  Mn.  II  8 19. 

53* 


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420 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 1363  Jun.  24. 


9.  Voilmer  de  Schonrcyze  schal  meu  alzo  holden,  dat  me  nicht  schal  up  dat 
land  körnen  thu  zoltende  eer  achte  daghe  na  zunte  Jacobes  daghe1,  und  schal 
nicht  up  schepen,  id  en  zy  by  vulbord  der  hovetlude  edder  der  voghede*. 

10.  Voilmer  drughen  ze  up  een,  dat  de  van  Pruczen  und  van  der  Zuderzee 
schollen  spreken  gywclk  (in)*  zynem  rade  umme  de  vorbindinghc,  de  twischen  den 
heren  und  ym  steyd  up  een  jaar  voil  thü  vorlenghende  noch  thu  encm  jare*, 
und  des  schollen  ze  een  antworde  bringhen  up  den  vorscrcvencn  dach  na  zunte 
Micheles  daghe  mit  vuller  macht 

11.  Vortiner  umme  dat  hus  thu  Kopenhavene*  is  alzo  up  een  ghedreghen: 
Wel  me  Zccland  rumen,  zo  schal  me  dat  hus  to  Kopenhavene  breken.  Wel  me 
aver  in  dem  lande  bliven,  zo  schal  me  id  holden  alzo  langhe,  bid  dat  men  anders- 
wat1’ vastes  kricht c,  und  zo  schal  me  id  breken.  I)e  wile  me  aver  nicht  vastes 
en  lieft,  zo  schal  me  id  holden,  wo  id  den  hovetluden  nuttest  dunket  Umme  cuen 
hovetman  up  dat 4 hus,  des  schollen  de  hovetlude  dar  ramen,  und  wezen  des 
mechtich;  konen  ze  des  nicht  eendrachtich  werden,  zo  schollen  ze  darumme 
loten0,  van  gywelker  stad  een  lpt  der  stede  van  der  Wendeschen  syden. 

12.  Vortmer  drughen  ze  up  een,  dat  me  alledinghes  vor  dat  eerste  arbeyden 
scal,  dat  me  den  Denen  ere  schepe  neme. 

13.  Vortmer  up  den  sulven  dach,  achte  daghe  na  zunte  Micheles  daghe,  zo 
schal  me  de  breve  up  de  ordinancie  bezegheld  bringhen  thu  dem  Zünde f5,  de  stede 
van  der  Wendeschen  zyden  mid  den  van  Lyflande  zes  breve,  de  van  Pruczen  zes 
breve,  de  van  Campen  zesse*,  de  van  Holland  zesse,  de  van  der  Zeeland  zesse, 
de  van  Ghelren  fzesse) 11 . 

14.  Vortmer  schal  me  breve  senden  den  hovetsteden  in  Vlanderen,  dat  vele 
klaghe  kumpt,  dat  de  lakene  thu  kort  zin",  understunden  veer  eien  edder  vive 
edder  zesse;  dat  ze  richten  de  ere  in  ereil  steden,  und  ok  de  anderen  stede  by 
im,  dat  ze  de  lakene  maken  na  der  olden  lenghe.  Ok  schal  me  den  kopmanne 
thu  Brugphe  breve  zenden  van  den  zelven  und  scriven  im  dar  thü,  dat  thü  wetende ' 
is  worden,  dat  etlike  lüde  mid  willen  lakene  thu  kort  maken  laten;  kan  me  dat 
van  weine  irvaren,  dat  me  dat  richten  wil,  dat  dark  een  andere  an  denke, 

15.  Vortmer  wart  up  een  ghedreghen  umme  de  breve,  de  me  bczeglielen 

schal,  alze  vorscreven1  is,  dat  ere  anbeghin  aldus  luden  srhal7:  Folgt  Nr.  470. 

IG.  Ok  weren  de  vamine  Kyle  dar  vorbodet8;  den  ward  ere  berad  ghegheven, 
oft  ze  in  der  vorbindinghe  wezen  willen  edder  nicht,  und  dat  berad  schollen  ze 

zegghcn  up  dem  thükomenden  daghe  thü  dein  Zünde;  und  den  dach  schollen  de 

van  Bulmke  ym  vore  entbyden  alzo  tydliken  dat  ze  dar  thu  körnen  moghen.  Ok 
schollen  se  neen  pundgheld  upboren.  Ok  schal  me  en  nicht  gheven  ut  den  steden 
al  de  wile,  dat  de  Denen  thü  ym  varen,  de  uze  viende  zint 

17.  Vortmer  liebbcn  de  van  dem  Zünde  thü  zik  ghenomen,  dat  ze  willen  dün 
dat  beste  geghen  uze  viende  in  dem  lande  thu  Ituyc  und  dun  dar  gliude  reken- 
schop  van”  up  den  thükomenden  dach  thu  dem  Zünde. 

18.  Ok  weren  de  van  Hamborch  dar  vorbodet®;  den"  ward  ghezecht  alze  den 
van  dem  Kyle,  dat  (ze)°  ere  berad  liedden,  oft  ze  in  der  vorbindinghe  wezen 


a)  in  fthU  L;  gi  willen  Id.  b)  andirsvod  A.  c)  kryi>ht  A.  «1)  deine  Id.  e)  Uten  Id. 
f)  Zunte  /..  g)  7.ei*a  breve  8.  b)  zwo  /thll  A.  i)  gcriven  dat  to  we  sede  Id. 
k)  dar  fehlt  8.  1)  vonsereveno  L.  in)  uf  LH.  n)  de  /«,  o)  ze  /*///  A. 

1)  ms  Auf).  1.  -)  Ohm  § r-,  R.  v.  ms  Aug.  10  $ 4;  ms  Ölet:  6 § 14. 

3)  R.  v.  1367  Dez.  S § (1;  Nr.  437.  R.  r.  136S  Olt.  6 8 10.  •')  Unten  § 15. 

">  R v.  1368  Okt.  6 § 5.  ’)  Oben  # 13;  R.  r.  1368  Jan.  1 $ 1. 

')  11.  v.  1368  Jan.  1 § 6.  u)  Unten  § 27;  R.  r.  1368  Jan.  1 8 6. 


•> 


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Versammlung  zu  Lübeck.  — 13(58  Jun.  24. 


421 


willen  edder  nicht;  dat*  berad  schollen  ze  zegghen  up  dem  thükomenden  daghe 
thü  dem  Zünde;  unde  dat  schollen  de  van  Lubek  im  tydliken  noch  vore  enbyden. 

19.  Yortmer  drughen  ze  up  een,  dat  men  thü  dem  thükomenden  daghe  schal 
spreken  umme  dat  pundgheld  thü  verhoghende;  ok  schal  me  spreken  umme  de 
thyd  thu  vorlenghende  b. 

20.  Yortmer  schal  men  nicht  utgheven  van  dem  pundghelde  noch'  den  schriveien1, 
noch  nencrleye  ungheld. 

21.  Yortmer  ward  up  een  ghedreghon,  dat  de  breve  van  den  pundghelde 
schollen11  aldus  luden:  Folgt  Nr.  469. 

22.  Yortmer  alle  den  ghenen',  de  viendef  wezcn  hebben  unde  sik  ghezet 
hebbeh  thu  den  hören,  de  ere  holpere«  zin,  und  thu  ym,  wor  de  komen  inb  steile 
by  der  zee,  den  mach  me  utgheven  beer  und  brod  und  al  ander  dingli,  de  ze  be- 
huven  thu  erer  nottroft,  utghenomen  stal,  yzerene,  hoppcn'  und  zolt,  wo  ze  breve 
bringhon,  dat  ze  vrunde  thu  hören,  edder  borghen  sotten,  dat  ze  dat  anders  ner- 
ghene  vpreu.  Ok  worden  dar  breve  gheramet  thü  dem  koninghe  van  Engheland, 
und k den  greveu  van  Vlanderen,  thu  den  steden  in  Engheland  und  in  Ylanderen 
dat  ze  berichten  ere  koplude,  dat  ze  miden  Denemarken  und  Norwegen.  Ok  schal 
me  bidden  den  van  Mekelcnboreh  und  greven  Hinrik,  dat  ze  ok  breve  darumme 
zondcn. 

23.  Vortmer  betaleden  de  van  Lubek  van  eren  pundghelde  een  schep,  dat 
gbezenket  ward,  (vor)1  achte  pund  grot,  dar  •gheven  ze  vore  42 7«  mark3. 

24.  Vortmer  ward  den  hovetluden  bevalen  van  dem  koninghe  van  Norwegen, 
alze  zik  mit  ein  thü  daghende  edder  thu  zonende4,  dat  ze  dat  handelen  mid 
koninghe  Alberte  van  Zweden. 

25.  Vortmer  schal  me  den  Van  Bremen  enen  breef  zenden  und  enbedmi  on, 
dat  den  steden  nicht“  noghet  an  crem  antwerde,  dat  ze  dar  bet  umme  spreken 
(und  enbeden)"  en,  wat  ze  dun  willen  thu  dessem  krighe°\ 

26.  I)esp  zondaghes  na  zunte  Jacobes  daghe0  schal  een  dach  wezen  thü 
Hostok. 

27.  Vortmer  ° worden  de  van  Lubek  scheiden  mit  rechte  van  den  van  Ham- 
borch  umme  de  vorword,  dar  sc  se  umme  schuldighen.  Ok  scholen  de  van  Ilam- 
borch7  unde  de  van  Bremen8  koincn  up  den  dach  to  dem  Sunde  mit  vuller  macht, 
linde  dar  schal  me  tollen  unde  schaden  rekenen. 

28.  Yortmer  schal  malk  spreken  in  sinem  rade,  oft  de  k^ning  van  Dene- 
marken wene  antasten  wil  hir  to  lande,  wat  malk  dar  to  doen  wil,  sunderliken  den 
van  Mekelenborch  edder  hertogen  Buxslaf®. 

29 nemenr  aldus  wor  de  koning  sik  legherd,  dat  me  up  dat  negheste  slot  dar 

by,  dat  vrunden  to  hpret,  volk  dar  geghen  legge",  dar  malk  to  sende  na  mantale 
to  dem  ersten  twe  hundert  man  over  al;  is  des  denne  to  donde,  noch  eens  also 

vele,  edder  wo  it.  denne  not  is;  unde  de  scholen  mit.  der  heren  man  deine  ko- 

ninghe under  de  oghen  wesen,  alse  se  best  können,  welkent  dat  he  sik  keret;  unde 
dar  schal  me  enen  dach  umme  holden  to  Hostok  des  sondaghes  na  sunte  Jacobes 
daghe0;  dar  schal  malk  sinen  willen  segghen. 

a)  unde  »lat  8.  b)  vorvolgliendo  /#.  c)  noch  fikU  JA.  «1)  scholen  alle  JA.  e)  denen  .9. 

f)  viendon  L.  g)  holpo  /«.  h)  in  de  W.  i)  holpvn  9.  k)  to  Ld.  1)  des  L,  IA. 

io ) nicht  frhll  JA.  n)  and  enbeden  frhll  L.  o)  Hitr  *chlit*M  S.  p)  ff  2(J  nur  in  dir  damit 

schlitsst.  q)  ||  97—98  mir  in  hi.  r ) IA  fiihri  unmittelbar  fort : Bux-daf  nomen;  doch  ist  affttdtar 

Ultras  austjetassfn.  s)  leggen  IA. 

')  11.  V.  1368  Mrs . 15  A § 4.  *)  Oben  § 2.  *)  Oben  $ 4;  Nr.  4S3. 

*)  K.  v.  1368  Äug.  10  # 2 , 14.  °)  Unten  27;  R.  r.  1368  Jan.  1 § 6. 

•)  1368  Jul.  30.  7I  Oben  $ 18.  *)  Oben  ,ij  25.  v)  R.  v.  1368  Jul.  30  § 8. 


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4 22 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 13CS  Jun.  24. 


30.  Vortiner  werd  dar  men  dach  ghenomen  in  der  Marke1;  dar  scholen  de 
van  Lubek,  van  Kostok,  van  dem  Sunde,  van  der  Wismer  to  senden. 

31.  Vortiner  schal  men  spreken  malk  in  sinem  rade  uninie  ilen  borgher  van 
dem  Sunde,  de  sin  schep  vor  Helsingenborch,  dat  uthghawede  woren  den  enwech 
seghelende*,  unde  dat  me  van  eine  schede. 

32.  Vortmer  wart  over  eenghedreghen,  dat  me  dat  bodjkhohl  wraken  schal, 
alse  giwcrlde  dan  lieft,  unde  dat  schal  neun  man  laten. 

C.  Beilagen. 

470.  Formular  der  auszust eilenden  Pfimdzollquittungcn. 

Aus  der  Hundschrift  zu  Lübeck. 

Handschrift  zu  Stralsund,  Jtathsarchiv. 

Handschrift  zu  Ledraborg  feil.  48  b. 

Gedruckt:  aus  der  Kopenha gener  Abschrift  von  Ld  Urk.  Gesell.  2,  S.  624. 

Universis  etc.  Nos  consules  etc.  recognoscimus  protestantes,  quod  N.  suam 
pecuniam  libralem  de  talibus  et  tot  bouis,  videlicet  10  solidos,  vel  tantum  Quan- 
tum fuerit,  nobis  persolvit  expedite.  Datum  etc. 

■171.  Formular  dir  zu  er /heilenden  Ratifikation  des  Vertrages  zu  Köln  [vom  10.  Nor. 

13(77\  durch  die  Städte.  — 1308  Juni  24. 

L aus  Handschrift  zu  Lübeck,  Stadtarchiv. 

S Handschrift  zu  Stralsund,  Rathsarchiv. 

Ld  Handschrift  zu  Ledraborg  fol.  48. 

Gedruckt:  aus  der  Kopenhagencr  Abschrift  von  Ist  Urk.  Gesell.  2,  S.  62.1. 

Wy  radmanne  der  nascrcvencn  stede  Lubek  etc.  bekennen  und  betughen  in 
desscr  gegenwardighen  Schrift,  dat  alzodanne  ordinancie,  alzo  use  boden,  kum- 
pane  uzer  rade,  de  wy  vulmechtich  ghemaket  hadden,  alze  ze  hir  naglienomet  sin 
deh  ghededinghet  und  over  een  ghedreghen  hebben*  mid  den  urbaren  luden,  den 
radmannen,  boden  der  stede  van  Pruczen  und  der  stede  van  der  Zuderzee,  van 
Holland  und  van  Zceland  in  der  stad  .thu  Kolne,  is  ghededinghet  und  ghemaket 
mid  uzen  ghanczen  willen  und  wolhehaghe,  und  vulbordend  zee  in  al  der  wys,  alze 
ze  begrepen  is,  van  werde  thu  worden.  Ok  hebbe  wy  ghelovet  unde  loven  in 
desser  geghenwardighen  scrift  de  zelven  ordinancie'-  mit  alle  eren  articulcn  (stede) ", 
vaste  unde  unghebroken  to  holdende  zunder  arghelist.  Welke/  ordinancie  aldus  lud: 

In  Godes  namen  amen  etc. 

Und  de  slutinghe  scal  aldus  luden: 

Unde  up  dat®  alle  dcssc  articulc  unde  stucke  alzo  alze  ze  vorescreven  sin, 
stede,  vaste  unde  unghebroken  holden  werden,  zo  hebbe  wy  thu  betuchnisse  uzer 
vorscrevenen  stede  inghezeghelc  an  dessen  breef  ghehenget,  de  ghescrcvcn  (unde 
ghegheveii)*1  is  thu  Lubeke  na  Godes  bord  drittcynliundcrd  jar  in  deine  acht  unde- 
sesteghesten  jare  up  zunte  Johannes  dach  thu  middenzpmer. 

472.  Die  Städte  Lübeck , Rostock,  Stralsund,  Wismar,  Greifswald,  Riga,  Dorpat. 

Reval  und  Dernau  ratificircn  den  transsumirten  Vertrag  zu  Köln  von  13(77 

Nov.  19.  — 13G8  Jun . 24. 

Stadtarchiv  zu  Lübeck,  Trese,  JJanica  79;  die  Siegel  von  Lübeck,  Stralsund,  Greifs- 
wald, Riga,  Reval  und  dem  in  der  Urkunde  nicht  genannten  Stettin  anhangend 
die  übrigen  vier  sind  abgefallen. 

Gedruckt:  daraus  I/üb.  U.  11.  3,  Nr.  669. 

a)  Der  Stils  ist  verstümmelt  und  unter*  ländlich,  me  schon  Vrk.  (ItscJ*.  bemerkt  ist. 

1»)  tlo  fehlt  bl.  c)  hebbot  .V.  d)  vulbord  L e)  stodo  fehlt  /„  0 velko  Ld. 

fl ) uji  dat  dat  JA.  h)  ando  RhflRhevon  fehlt  L. 

')  RR.  V.  1368  Aug.  10  § 12;  1368  Nov.  8 § 3. 


2)  Vgl.  R.  1368  Jan.  1 § 1 Antn.  2. 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 13' »8  Juu.  24. 


423 


• D.  Bericht. 

473.  Richard  liihe  an  Reval:  berichtet  über  die  Jan.  21  zu  Lübeck  stattgehabten 

Verhandlungen.  — [1368\  Jul.  13. 

H aus  Buthsarchio  zu  Itccul;  Original,  Papier. 

Gedruckt:  daraus  Bunge,  Liv-,  Nsth-  u.  Curl.  U.  B.  3,  Nr.  1010,  wiederholt  hier. 

Proconsulibus  et  consulibus  Itcvaliensibus  detur. 

Honorabili  seu  amicabili  salutacione  premissa.  Gi  erliken  bereu,  borgeinestcre 
und  ratiuannc.  Wetcn  solen  gi,  dat  ich  hebbe  genuinen  tu  Lubekc  tu  des  koggen 
bchof  van  Johannes  van  Staden  und  van  Ileuceu  Wulve  payment  uppe  200  märe 
Iligisch  tu  sunte  Martins  dage  de’  to  komen  is1  tu  Darbite  efte  tu  ltevele  an  Dar- 
bcschcme  paymeute  sonder  togeringe  to  betalcne  her  Ilinrik  Kruwele  und  her 
Ilinrik  Wulve  van  ltevele;  und  weret  sake  dat  et  dan  nicht  bctalct  en  wurde, 
koste  und  hindernisse  inoste  men  (eu]B  uprichten,  weiden  se  se  hebben;  dar  hebbe 
ich  minen  openen  bref  tu  Lubcke  up  gegeven.  Vortmer  hebbe  ich  genumen  van 
Claws  van  Kamen,  minem  werde  to  Lubcke,  payment  uppe  10  mark  lodich  und 
1001  Unbesehen  wichte,  tu  sunte  Martins  dach1  to  betalcne  her  Herinan  van  der 
Hove  sonder  hindernisse,  also  alse  dat  erste  to  des  koggen  bchof;  dar  hebbe  ich 
aver  minen  openen  bii'f  up  gegeven;  und  weret  sake,  dat  gi  des  eines  worden  mit 
heren  Ilerman  van  der  Ilove,  dat  gi  eme  rede  penninge  wolden  geven,  de  suhle 
gi  eme  geven  tu  sunte  Michaelis  dage;  urnle  dit  latet  scriven  den  van  Darbite, 
dat  se  sich  ok  dar  to  reden;  und  heren  Johanne  Dorekop  hebbe  ich  et  bcvolcn 
to  der  ltigc  wort  Vortmer  sole  gi  wetcn,  dat  dat  pundgclt  wart  nicht  gedelet 
tu  sunte  Johannes  dage2  tu  Lubekc;  mer  en  grot  dach  sal  wesen  tu  dem  Sunde 
achte  (läge  na  sunte  Michaelis  dage8,  linde  dar  solen  se  komen  van  allen  steden 
vulinechtich,  undc  dar  sal  men  daun  alle  dat  pundgeld  van  dem  somer,  beide  dat 
erste  mit  dem  testen,  van  allen  steden  bringen,  und  dar  sal  me  et  dann  delen. 
Hir  unimc  so  provet  dar  to,  wen  gi  dar  senden  mit  dem  pundgelde,  de  vulinechtich 
si  van  juwer  wegene,  weutc  dar  sint  grote  sake  dan  to  handelcne,  also  ju  to  weten 
wert  van  der  ltigc,  weutc  de  hebbet  dat  recesse,  dar  inuc  screven  sin  alle  de  sake, 
de  to  sunte  Johannes  dage  tu  Lubcke  van  den  menen  steden  gehandelt  worden 
und  ordincrct  Und  euen  dach  motc  gi  holden  mit  juwen  steden  dar  binnen  lan- 
dcs.  Und  to  sunte  Jacobs  dage4  wert  de  Sconcsche  reise  gekundeget  in  allen 
steden.  Und  ok  de  vriheit  van  Schone  wert  ju  to  wetene  van  den  van  der  Rige, 
de  hebbet  dar  en  utscrift  van.  Vomier  wetet,  dat  de  van  Prutzcn  uns  scult  geven 
also  van  der  segeliuge  wegene  dor  den  Noressunt  vor  den  meneu  steden;  undc 
dat  vorantwordedc  ich  dat  beste,  dat  ich  künde,  dat  se  dar  van  seten.  Vortmer 
de  van  Lubekc  sakeden  uppe  uns  van  der  Nyreise;  datc  vorantwordedc  ich  al 
dat  beste  dat  ich  künde5.  Vortmer  de  van  Gotlande  hebbet  uns  sere  vorachtet 
to  Kulne  und  ok  in  Plauderen  van  der  bussen  wegene0,  also  et  ju  wol  to  wetene 
wert.  Und  des  klagede  ok  ere  radeskumpan  her  Arnold  Ilaverstro  uppe  uns  vor 
den  menen  steden;  und  dat  vorantwordedc  wi  dat  beste,  dat  wi  mochten.  Des 
wart  uns  geseget  van  der  menen  stedc  wegene  aldus:  Uns  dunket  dat  nutte  wesen, 
dat  gi  van  Gotlande  senden  juwe  boden  to  den  steden  van  Liflande,  und  komen 
mit  en  over  svaerlikcnb,  wo  gi  et  mit  der  bussen  holden  willen,  wente  et  en  dochd 
nicht  lengcr  to  staue.  Aldus  und  anders  nicht  ward  uns  gedelet  Vortmer  spreke 
wi  van  den  Viameschen  privclegien,  und  klageden  uppe  de  van  Gotlande,  wo  se  en 
angekomen  weren.  Des  was  dar  de  borgeniestcr  van  dem  Gripcswoldc7  tot  ant- 

a)  on  Jthll  li.  b)  Seht  int  unricklij.  c ) Jot  11.  d)  Lin:  doebt  = hm  nt. 

')  1308  Nov.  11.  S)  1308  Jun.  21.  •1)  1368  Okt.  6.  4)  1368  Jid  25. 

’’■)  8.  oben  S.  353.  u)  Nr.  116.  7)  Hinrich  ikhupplenbcrg. 


424 


Versammlung  zu  Rostock.  — 13G8  Jul.  30. 


wordene,  und  sprak,  dat  de  stede  menliken  des  weren  over  en  ged  regen,  dat  de 
privelege  van  unser  wegene  solde  wen  to  Gotlande  ncdcrlcgen.  Do  en  wistc  wi 
nicht,  wat  wi  dar  wer  van  spreken  solden,  wer  des  ramet  under  ju,  wan  gi  to- 
saraene  körnen.  Valete  in  Christo.  Scriptum  die  festo  beate  Margarete  virginis 
gloriose  in  Lubeke. 

Per  me  Itichardum  Iliken.  Ycstcr  totus. 


Versammlung  zu  Eosteck.  — 13(58  Jul.  30. 

Anwesend  warm  Rathssendeboten  von  Lübeck,  Stralsund,  Wismur  und  Rostock. 

Der  Reccss  beschäftigt  sich  mit  näheren  Bestimmungen  über  die  freigeg ebene 
Schonenfuhrt;  mit  der  Besatzung  des  Schtosscs  Wittenburg,  das  den  Städten  als 
Unterpfand  gegeben;  mit  der  Hülfe,  dir  man  den  verbündeten  Fürsten  gegen  König 
Waldemar  gewähren  will;  mit  der  Ratifikation  des  Kölner  Bündnisses,  zu  der  auch 
Stettin  sich  bereit  erklärt,  Kolberg  und  Sfurgard  aufgefordert  werden ; und  endlich 
mit  der  Stadt  Golnow,  tcclches  ebenfalls  Vfündgchl  erhoben  hat. 

Eecess. 

474.  Reccss  zu  Rostock.  — 1303  Jul.  30. 

J.d  aus  der  Handschrift  zu  Lcdrahorg  fol.  i!>. 

11  Handschrift  zu  Rostock;  Quartblatt  Papier. 

Gedruckt:  aus  der  Kopenhagencr  Abschrift  von  Ld  Urk.  Gesell.  3,  S.  625. 

Anno  Domini  1808  domiuica  proxima  post  festum  beati  Jacobi  nuncii  consu- 
lares  civitatum  infrascriptarum  in  ßostok  eongregati:  Lubeke  videlicet  Jacobus 
Pleskowc  et  Zeghcbodo  Crispin;  Sundis  Hertramus  Wultlam  et  Nicolaus  Itokut*; 
Wismer  Ilermannus  Kröpelin  et  Tetrus  Stromekcndorp;  Ilostok  Amoldus  Krp- 
pclin,  Lambertus  Witte,  Johannes  de  Kiritze  et  Everhardus  Beselerb,  decreverunt: 

1.  Primo,  quod  wittere  debent®  Rostocccnses  nomine  coruw  litteras  Colber- 
gensibus  et  Novastargardensibus,  ut  adlitic  scribant  Sundensibus  intcucioncw  suam 
super  defensione 1 et  resistencia,  Danorum  regi  facienda,  prout  nuper  in  festo  beati 
Johannis  in  Lubeke  fuit  conceptum, 

namd  dicte  civitates  manere  volunt  apnd  muu*  dicte  civitates  mauere  volunt  apud 
talem  defensionem.  talem  defensionew,  si  dicte  civitates,  vi- 

delicet Colbergh  et  Nova  Stargarde  hoc 
idem  facere  vellent. 

2.  Postea  Stetincnscs  scripserunt,  (piod  apud  hujusmodif  defensionem-  volunt 
mauere. 

3.  Item*'  quod  mitti  debeant  littere  tarn  capitancis  parcium  Slavieb,  quam 
Prucenarum  et  australium,  ut  cum  omni  diligcncia  et  tidelitate  presint,  et  quivis 
suis  precipiat  et  wandet,  quod  nec  sal  uec  vacue  lagene  a partibus  et  locis  Schanie 
ad  salsandum  concordatis  ad  alias  partes  Sclmnic  vel  Dacie  educantur1,  ne  plurcs 
Haut  salsaciones  et  ne  emuli  nostri  cum  eis  fortificentur8. 

4.  Item  concessum  est  Tanclimensibus,  quod  domini  Sundenses  possunt  eis 
dare  licenciam  ad  educendum  sal  de  eoruui*  civitate  in  suam  civitatem,  quoad 

*)  Kochut  H.  b)  Bewtor  /».  c)  doberent  H.  d)  nnm  — döfensionein  JA.  e)  u.ua  — toi- 
lent  II.  f)  eamdem  IA.  g)  In  II  ist  dirstr  ff  stark  korrigirt.  h)  älavicaliuM  H. 
i)  educentur  Ld.  V)  earum  hl. 

’)  Unten  § 2;  R.  v.  1368  Jan.  1 $ 1. 


*)  Üben  § 1. 


3)  R.  v.  1368  Jan.  21  ff  6. 


Versammlung  zu  AVismar.  — 1308  Aug.  10. 


425 


eorum  necessitatem  et  eciain  ad  salsandum  allecia  in  partibus  Slavie,  dumraodo 
hoc  cum  eorum  litteris  apertis  certificaverunt,  quod  id  ducere  non  velint  ad  manus 
inimicorum  civitatum.  Ccterum  dicte  civitates  libenter  favere  volunt  Tanclimen- 
sibus*,  quod  eorum  cives  cum  civibus  eorum  hoc  autumpno  in  Schania  jacere 
possunt  et  allecia  salsarcb. 

5.  Preterea  venire  debent  plenipotentes  ad  tcnninum  in  Sundis  observandum 1 
ad  componendum  se  cum  civitatibus,  qqibus  tenentur  obligati;  et  hujusmodi  ter- 
minum  Sumlenses  ipsis  intimabunt. 

G.  Item  recipi  (lebet  pecunia  lihralis  ab  illis  de  Golnowe,  quamvis  bene  por- 
tent  litteras  sue  civitatis,  quod  eam  exposuerunt,  donec  aliud  fuerit  concordatum c ; 
et  mitti  debent  eis  littcre,  qua  intencione  et  ad  quorum  voluntatem  eam  recipiunt, 
et  responsum  scribent  ded  hiis  domiuis  Sundeusibus. 

7.  Item  quod  aniici  civitatum  possunt  arma  educere,  dumraodo  sciatur  certi- 
tudinaliter,  quod  sint  amici,  vel  id  doceant  cum  apertis  litteris  dominoruiu,  aut 
fidejussores  ponant,  quod  ca  non  ducant  ad  manus  emulorum. 

8.  Item  coucordaverunt,  quod  tale  subsidium,  quod  faciunt  duci  Magnopolensi 
ad  resistcndum  regi,  tale  eciaiu  facere  volunt  duci  Bnggyczlavo  et  aliis  eorum 
amicis,  juxta  concordanciam  in  festo  beati  Johannis  in  Lubcke  factam,  sicut  in 
recessu  tune  facto  continctur*. 

9.  Item  dederunt  domiuis  Lubicensibus  plenum  posse  ad  presentandum  do- 
mino  I-iisco  Detlevo  de  Tzulen,  militi,  castrum  et  civitatem  Wittenborgh,  et  ad 
recipiendum  ab  eo  caucionem,  aut  cum  litteris  aut  cum  amicis,  prout  eis  litilius 
videbitur  expedire3. 

10.  Item  volentes  velificare  ad  Schaniam  possunt  educere  bona  que  voluerint, 
exceptis  humulo,  calibe  et  ferro;  quod  intimabitur  eciain  Gripeswoldensibus  et“  Ste- 


tinensibus  et.0  Colbcrgensibus  et  Novastargardeusibus. 


/ 


Versammlung  zu  Wismar.  — 1368  Aug.  10. 

Anwesend  teuren  Rathsscndebotcn  von  Liibcrl; , Rostock , Stralsund  und  Wismar. 

A.  Der  Rcccss  meldet  uns,  dass  die  schon  Jun.  21  in  Betracht  gezogene 
Waffenruhe  mit  König  Hakon  von  Norwegen  abgeschlossen  ist  und  bis  136b  Apr.  1 
Gültigkeit  hüben  soll.  Zu  den  Verhandlungen  im  Nordsund,  welche  mit  dem 
Könige  statt  finden  werden,  sollen  die  llaupt  leute  diejenigen  (von  ihnen)  bestimmen, 
welche  schon  im  Nordsunde  liegen.  Wenn  man  eine  Sühne  nicht  erlangen  kann, 
soll  man  auf  einen  durch  die  Bürgschaft  von  Norwegern  gesicherten  Stillstand  bedacht 
sein.  Anderes  bezieht  sich  auf  die  Besatzung  der  in  Schonen  gcwonnctien  Schlösser, 
auf  die  Art  und  Weise,  wie  der  Bfundzoll  in  Schonen  erhoben  werden  soll,  und  auf 
die  Erkrankung  des  Herzogs  Albert  von  Mcklenburg,  der,  falls  er  keinen  ärztlichen 
Beistand  erhalten  kann,  seinen  Sohn  Herzog  Heinrich  an  seine  Stelle  setzen  soll. 
Weitere  Mgssregcln  betreffen  die  Besatzung  des  Schlosses  Wittenburg  und  die  etwaige. 
Verbindung  von  Fürsten  und  Herren  mit  Waldemar  von  Dänemark. 

II.  Auf  die  letztere  Möglichkeit  nimmt  auch  das  Schreiboi  Bedacht,  das  wir 

a)  ipxis  Tangljrm<]n»ibii*  H.  b)  aalsare  posaunt  Ld.  c)  Jolibuiatum  fl.  d)  aupur  fl. 

o)  ot  fthlt  11. 

')  1368  Okl.  6;  s.  1t.  v.  1363  Jun.  24  § 3.  *)  lilt.  t’.  1367  Tkz.  8 § 6;  1368  Jun.  24  §28. 

*)  K v.  1368  Jan.  1 § 13. 

liausmttMuo  1.  Dl 


426 


Versammlung  zu  Wismar.  — 1368  Aug.  10. 


als  Korrespondenz  der  Städte  bezeichnen:  sächsische  und  märhsche  Städte  wer- 
den darin  aufgefordert,  solche  Fürsten  und  Herren  von  dem  Beistände  gegen  den 
König  abzumahnen,  da  derselbe  den  gemeinen  Kaufmann  manniehfach  geschädigt  habe. 

A.  Recess. 

475.  Iieeess  zu  Wismar.  — 1368  Aug.  10. 

Ld  aus  der  Handschrift  zu  Ledrdborg  fol.  50. 

Gedruckt:  aus  der  Kopenhagetier  Abschrift  von  IA  Urk.  Gesell.  2.  S.  627. 

Anno  Domini  1308  in  die  bcati  Laurencii  martiris  nuncii  consulares  civitatum 
infrascriptarum:  videlicet  de  Lubek  domini  Jacobus  Flescowe  et  Zeghebodo  Crispin; 
de  Itostok  Arnoldus  Kröpelin  et  Johannes  Nachtraven;  de  Stralessuud  Bertramus 
Wulflam  et  Tidericus  Crudener;  de  Wisiuaria  Andreas  Bukow,  Vulmarus  Lcvetzowe, 
Marquardils  Becker,  Tidericus  de  Kampe,  Hermannus  Kröpelin  et  Tidericus  Mpnnik, 
congregati  in  Wismaria,  decreverunt  infrascripta. 

1.  Primo  commissum  fuit  domino  Johanni  Nachtraven,  ut  ipse  ageret  et  ne- 
gociaretur  apud  capitaneos  civitatum  predictarum  jam  in  expedicione  existentes, 
ut  ipsi  ita  ordiuent,  quod  illi,  quibus  jam  municioncs  et  castra  in  terra  Schanie 
sunt  commissa,  optincant  ipsa  et  custodiant  ipsa  sua  custodia  meliori  infra  liinc 
et  festum  beati  Martini Interim  in  termino  placitorum,  in  Stralessundis  proxiine 
observando*,  de  aliis  capitancis  in  prcdictis  municionibus  et  castris  ponendis  seu 
constituendis  volunt  cogitare  et  tractare,  si  forte  tales,  quibus  jam  municiones 
predicte  et  castra  pretacta  sunt  commissa,  ipsa  ulterius  non  velint  ad  custodien- 
dum  acceptare. 

2.  Item  de  termino  placitorum,  observando  in  Noressund  cum  rege  Nonvegie8, 
sicut  consules  predicti  intellcxerunt  jperj“  dominum  Johannem  Nachtraven  pre- 
dictum  et  eciam  litteras  ipsis  super  illo  negocio  missas,  tune  placuit  ipsis,  ut  ca- 
pitanei  jam  in  expedicione  existentes  ad  illa  placita  mittant,  et  si  forte  amieabilem 
composicionem  tune  p[erjficcrcb  non  posseut  seu«  poterint  protunc,  quod  saltem  in- 
ducias  et  securitatcs  ad  terminum  cum  rege  predicto  studeant  ordinäre  [et)d  pla- 
clitjare0;  dampna  vero  commuuium  civitatum  et  proprietates  et  libertates,  quas 
mercatorum  communitas  in  reguo  Norwegic  dinoscitur  habere,  ad  predictum  ter- 
minum placitorum  iu  scripto  debent  ordinari.  Kt  si  fuerint  ibi  facte  et  placitate 
inducie  et  securitatcs,  quod  tune  missi  per  capitaneos  ad  predicta  placita  pro 
tidejussoribus  pro  istis  induciis  et  securitatibus  sumant  bonos  et  fidedignos  et 
seuiper  majorem  partem  de  Normannis.  Eciam  quod  illi,  qui  ad  placita  predicta 
missi  fuerint,  sqmper  querelas  suas  et  verba  sua  [faciantjf,  ab»  isto  videlicet,  quod 
dictus  rex  se  cum  civitatensibus  contra  regem  Dacie  confederavit  et  illa,  que  ipsis 
promisit,  minime  servavit4;  undc  eciam  magnum  dampnum  receperunt;  et  pro  illis 
dampnis  postea  castrum  Borcholme  ipsis  presentavit,  quod  tarnen  ipsis  postmodum 
per  dictum  regem  et  suos  malignose  fuit  alienatum,  proprie  ovele  afghink\  Et 
postmodum  eciam  dictus  rex  et  sui  cives  civitatum  et  communem  mercatorem 
multipliciter  dampnificaverunt  et  oöenderunt. 

3.  Item  copiam  confederacionis  pretivete6  mittent  Lubiceuses  ad  placita 
predicta. 


b)  per  fthll  IA.  b)  proikere  IA.  c ) Hier  schaut  Kittes  etrderbt. 

d)  so  Ltl.  e)  placare  IA.  f)  faeiant  fehlt  IA.  g)  Ist*:  da  oder  pro. 

')  1368  Nor.  11.  *)  1366  Okt.  6;  s.  R.  v.  1368  Jan.  24  § 3. 

»>  Unten  § 14,  K.  v.  1368  Jun.  24  § 24.  *)■&  oben  S.  195. 

6)  R.  v.  1363  Jun.  1 § 1 Antn.  1.  °)  Nr.  260. 


\ 


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Versammlung  zu  Wismar.  — 1368  Aup.  10. 


427 


4.  Item  salsacionem  allecium  volunt  ita  observari,  sicut  in  Lubck  nnper  fuit 
placitatum  K 

5.  Item  domini  consules  Lubicenses  et  Wismarienses  mittent  unura  consulem 
et  unum  scriptorem  versus  Schönere,  et  domini  consules  Stralessundenses  mitt(e]nt  * 
eciam  unum  consulcm  et  unum  scriptorem  versus  Valstcrboden;  et  si  poterit  fieri 
pacifice  et  amice,  tune  unus  istorum  consulum  cum  suo  scriptore  debet  esse  in 
Sehonpre  et  alter  cum  suo  in  Valsterbode;  quod  si  fieri  non  poterit,  tune  unus 
scriptorum  manebit  in  Valsterbode  et  ambo  consules  cum  aüo  scriptore  in  Scho- 
nore*. 

6.  Item  quod  nullus  captus  per  servitores  regis  debeatb  depactacionem  dare 
in  cervisia,  farina,  humulo,  calibe,  ferro  vel  sale,  aut  forte  talibus,  quibus  inimici 
seu  emuli  civitatum  poterint  roborari. 

7.  Item  placuit  ipsis  et  decreverunt,  quod  capitanei  predictarum  loquantur 
cum  illis  de  Prussia  et  Zuderzee,  ut  illi  una  cum  ipsis  aliquos  ordinent  ad  suble- 
vandum  pecuniam  libralem,  quia  illa  tangit  ita  bene  illos,  sicut  civitatcs  Slavicalcs. 

8.  Item  quilibet  consulum  illorum,  qui  mittuntur,  ut  premissum  est,  ad 
Schaniam,  debet  habere  duos  servos  et  quilibet  scriptorum  unum,  et  ipsi  debent 
sumptus  suos  sumere  de  thelonio. 

9.  Item  dominus  Nachtraven  debet  loqui  cum  ceteris  capitaneis  de  stipen- 
diariis,  id  est  soldencres. 

10.  Item  dictum  fuit  preposito  Itenensi,  si  dominus  dux  Magnopolensis  in 
terra,  qua  jam  est,  medicos  competentes  habere  non  poterit,  quod  tune  sui  hic  in 
partibus  de  medicis  sibi  competentibus  provideant  et  sibi  illos  transmittaut;  quod 
si  fieri  non  poterit,  dummodo  filium  suum,  videlicet  ducem  Hinricum,  in  locum 
suum  transmittat,  tune  dvitatenses  libenter  volunt  favere,  quod  dictus  dominus 
transveniat  pro  sanitiite  rccipienda. 

11.  Item  concordatum  fuit  cum  domino  Detlevo  de  Tzulc,  quod  sibi  debeat 
presentari  Wittenborch8,  dummodo  placuerit.  domino  Ilinrico  duci  Magnopolensi;  et 
debet  sibi  presentari  secundum  tenorem  litterarum,  inter  nos  dvitatenses  et  do- 
minum ducem  Magnopolensem  datarum 4.  Promissores  erunt  isti:  Kone  de  Tzule, 
Volradus  de  Tzule  dictus  de  Galyn,  Vicke  de  Tzule  filius  Conradi  de  Tzule,  Hin- 
ricus  de  Tzule  filius  Hinrici  de  Tzule. 

12.  Item  littere  mitteutur  civitatibus  infrascriptis8.  Lubicenses  mittent  istis: 
Erphorden,  Northusen,  Brunswig,  Honovere,  llamele,  Gosler,  Halle,  Hildensem, 
Halverstad,  Embeke,  Ghptingen;  consules  Stralessundenses  istis  civitatibus:  Berlin, 
Pozewalk,  Prentzlaw,  Brandenborch,  Vraukcnvprde,  Bretslaf,  Ghobin;  Wismarienses 
vero  istis:  Magdeborch,  Perleberch,  Priswalk,  Havelberch,  Kiritze,  Stendal,  Garde- 
leve,  Tangermundc,  Soltwedele.  Tenor  autem  litterarum  predictarum  erit  talis: 
Folgt  Nr.  476. 

13.  Item  littere  debent  mitti  ad  dominum  ducem  Magnopolensem,  ducem 
Hinricum  videlicet  Debet1  scribi  primo,  quod  consules  civitatum  domino  Detlevo 
de  Tzule  Wittenborch  velint  presentare,  dummodo  de  ipsius  fuerit  voluntate8;  se- 
cundo  quod  dictus  dominus  dux  ita  ordinet  apud  dominos  Wentslavie,  si  forte 
inimicicie  et  discordie  inter  dictos  dominos  et  duces  Stetinenses  juniores  orte  fuc- 
rint,  quod  tune  consules  istarum  civitatum,  videlicet  Stralessund,  Gripeswold, 
Stetin  et  Colberch,  poterint  pre  ipsis  secure  ad  placita  civitatum  et  dominorum 

a)  mittnnt  b)  dcUant  W.  c)  quilibot  debet  Ld. 

■)  li.  v.  1368  Jun.  24  § 9.  *)  Mantels,  Ffumholl  S.  4,  5;  unten  §§  7,  8. 

*)  Unten  § 13  \ li.  v.  1368  Jan.  1 § 13.  *)  Nr.  437. 

»)  Nr.  476;  lili.  v.  1368  Okt.  6 § 1;  1368  Nov.  8 § 3.  *)  Oben  § 11. 

5t* 


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428 


Versammlung  zu  Stralsund.  — 1363  ükt.  6. 


equitare.  Tercio  quod  ipse  precipiat.  advocato  suo  in  Ribbenitze,  nc  pennittat  de 
dicto  loco  Ribbenitze  aliquos  spoliari,  et  quod  illa  bona,  (juc  jam  spoliis  abstulit, 
amicc  et  benivole  reddat,  quin  nos  civitatenses  predicti  graves  moniciones  a du- 
cibus  Stetinensibus  proinde  sustinemus. 

14.  Rem  quilibet  intimabit  suis  civibus,  quod  iuducie  sunt  facte  inter  regem 
Norwegie  et.  civitatenses1  infra  hinc  et  festum  pasche  nunc  proxiine  futurum2;  ne 
igitur  predictum  regem  aut  suos,  si  quando  potcrint  infra  tempus  predictum,  ullo 
modo  offendant,  nemo  cum  mercimoniis  suis  regnum  predicti  regis  (lebet,  visitare, 
per  penam  prius  appositam;  si  autem  aliquis  necessitate  ad  dictum  regnum  per- 
veniret  et  invitus,  ille  deberet  premissa  observare;  hoc  eciam  debet  mercatoribus 
in  Flandria  et  Anglia  intimari3. 

B.  Korrespondenz  der  Städte. 

476.  Entwurf  zu  einem  an  zahlreiche  Städte  von  Lübeck,  Stralsund,  Wismar  za 
richtenden  Schreiben,  betreffend  Abmahnung  an  Fürsten  und  Herren,  den  König 
Waldemar  von  Dänemark  gegen  die  verbündeten  Städte  zu  unterstützen.  — 
[1368  um  Aug.  10.] 

IA  aus  der  Handschrift  zu  Ledraborg  feil.  50b. 

Gedruckt:  daraus  Vrk.  Gesch.  2,  S.  628. 

Post  salutacionem.  Ad  vestre  dilectionis  noticiam  deducimus  per  presentes, 
nos  quorumdam  amicorum  nostrorum  litteris  et  relatibus  revera  percepisse,  quod 
quidam  priucipum  et  nobilium  regem  Dacie,  nostrorum  ac  communis  mercatoris 
emulum,  preponant  contra  nos  et  nostros  adjutores  adjuvare  et  fortificare;  vestre 
pro  quo  sincere  dilectioni  et  commeudabili  discrecioni  presentibus  duximus  pre- 
cibus  affcctuosis  instantissime  supplicandum,  ut  si  qui  principes  aut  nobiles  con- 
tines  aut  forte  vestri  domini,  quod  tarnen  non  speramus,  dictum  regem  Dacie 
effective  vellent  adjuvare,  quatinus  cxtunc,  justicic  et  equitatis  intuitu  ac  utilitatis 
communis  mercatoris,  tales  principes  vestra  sagaci  honestate  a tali  proposito, 
quantum  justicia  et  equitate  poteritis,  avertere  diligenter  studeatis,  ipsos  fideliter 
infonnando,  ut  propter  Deum  et  justiciam  nostri  graciosi  domini  permaneant  pro- 
motores  et  fautores,  quia,  Deo  teste,  pro  justicia  nostra  et  civium  nostrorum,  nec- 
non  omnium  mercatorum,  contra  dictum  regem  Dacie,  necessitate  compulsi,  labo- 
ramus  et  pugnamus,  qui  nos  et  communem  mercatorem  minus  juste  innumerabi- 
libus  injuriis  et  violenciis  offendit.  Responsum  etc.  Datum  etc.  Per  consules  etc. 


Versammlung  zu  Stralsund.  — 1368  Okt  6. 

Anwesend  waren  'Rathssendeboten  von  Lübeck,  Rostock,  Stralsund,  Wismar, 
Greifswald,  Stettin,  Kolbcrg,  Stargard  abseiten  des  LÜbischcn  Drittels;  von  Riga, 
Dorpat,  Reval  abseiten  des  gothländisch-lirländisehcn  Drittels;  von  Kuhn,  Thorn, 
Elbing,  Danzig,  Braunsberg,  Kämpen,  Zicrixcc,  Hardcnoyk,  Stavercn,  Dordrechf, 
Amsterdam,  Briet,  Eiburg,  Ziitphen  abseiten  des  preussisch-wcstfälisch-südcrsceischen 
Drittels.  Gleichfalls  anwesend  waren,  wie  wir  anderweitig  wissen1,  Rathsscndcboten 

>)  Oben  § 2.  *)  1369  Apr.  1.  Vgl.  R.  v.  1369  Mrz.  11  § 23.  3)  1368  Jan.  1 £ 16. 

*)  Kiimmercirechnungcn  d.  St.  Hamburg  1,  S.  98:  Dominis  Hinrico  Iloygcri,  Bcrtrammo 
Horborch,  Hartwico  de  Hacghcdc  61  U;  Sundis,  octava  Micliaelis. 


Versammlung  zu  Stralsund.  — 1368  Okt.  6. 


429 


von  Humbug;  d er  Brcess  fuhrt  dieselben  nicht  mit  auf,  weil  Hamburg  erst  in  dieser 
Versammlung  zu  der  Kölner  Konföderation  zugclasscn  wurde. 

A.  Als  Anhang  sind  die  Vertrüge  der  Verbündeten  mit  Karsten  Kulc  und 
Hartwig  Hummersbiiftcl  mUgetheilt. 

B.  Der  71  ec ess  beschäftigt  sich  vor  Allem  mit  der  Befestigung  der  Kölner  Kon- 
föderation und  der  zu  Köln  gefassten  Beschlüsse.  — Die  flandrischen  Städte  haben 
den  von  ihnen  verlangten  Abbruch  des  Verkehrs  mit  Norwegen  und  Dänemark  ab- 
gelehnt. Hamburg  wird  der  Beitritt  zu  der  Konföderation  gegen  Zahlung  von  900 
gestattet ; Bremen  erlangt  wegen  seiner  inneren  Unruhen  einen  vorläufigen  Erlass  der 
Kriegspflichten;  Kiel  erhält  Bedenkzeit  bis  zum  II.  November.  Die.  Bnndbriefc 
sollen  spätestens  1309  Mrz.  11.  ausgetauscht  werden:  die  Inländischen  sind  schon 
eingeschickt;  Stettin,  das  früher  aprnl  hnjusmodi  defensionem  bleiben  zu  wollen 
erklärt  hatte,  und  Stargard  nehmen  die  Besiegelung  ad  referendum;  Kolberg  erklärt 
sich  zu  derselben  bereit.  — Den  Winter  über  beabsichtigt  man  in  den  Waffen  zu 
bleiben;  zu  Okt.  22.  sollen  die.  Beurlaubten  wieder  kriegsbereit  sein.  Auch  eine 
Forterhebung  des  Pfundgeldes  bis  Ostern  1370  wird  beschlossen.  Mit  Bcidem  sind 
die.  niederländischen  Städte  nicht  einverstanden.  Die  jweussischen  Städte  dagegen  ver- 
pflichten sich,  den  Winter  hindurch  200  Bewaffnete  im  Heere  zu  haben.  — Auch 
eine  Verlängerung  des  Bündnisses  zwischen  den  prrussisch-niedcrländischen  Städten 
und  den  Fürsten  wird  beabsichtigt.  Eine  Gesandtschaft  der  wendischen  Städte,  an 
den  Herzog  von  Mcklenburg  soll  mit  ihm  wegen  der  Fortführung  des  Krieges  mul 
wegen  des  eroberten  Kopenhagens  verhandeln.  — Bei  dem  König  von  Schweden  und 
dem  Bruder  desselben  verwenden  sich  die  Städte  für  das  bedrohte  Wisla/.  — Wenn 
sich  ein  Fürst  zu  Vermittelungsversuchen  zwischen  den  Städten  und  Waldemar  er- 
bieten sollte,  so  will  man  auf  Verhandlungen  eingehen.  Das  Geld,  das  sich  Wal- 
demar aus  Dänemark  kommen  zu  lassen  beabsichtigt,  soll  denjenigen  gehören,  die 
sich  desselben  zu  bemächtigen  wissen.  — Endlich  iccrdcn  noch  Beschlüsse  über  die 
eroberten  oder  pfandweise  besessenen  Schlösser,  über  die  Bestrafung  derjenigen,  welche 
dem  Verbote  zuwider  Dänemark  und  Schonen  besucht  haben,  und  in  sonstigen  weniger 
wichtigen  Angelegenheiten  gefasst. 

C.  Die  Beilagen  enthalten  die  gedachte  Verpflichtung  der  preussischen  Städte, 
zur  Kriegshülfe  von  200  Mann,  eine  Aufzeichnung  über  das  Versprechen  der 
gefangenen  dänischen  Adligen  zum  Einlager  am  11.  März  1369,  das  Schreiben  der 
Städte  an  W'isby  wegen  freiwilliger  Unterwerfung  Wisbgs  unter  Schweden,  das  For- 
mular der  Batifikation  des  Kölner  Bundbriefes,  sowie  endlich  die  Abrechmmg  über 
den  Pfundzoll,  auf  die  etwas  näher  eingegangen  werden  muss. 

Zunächst  werden  die  von  den  einzelnen  Städten  an  Pfundzoll  erhobenen  Summen 
aufgczäldt  und  dadurch  die  Gesammteinnahmcn  der  wendisch-livländischen  und  der 
prcussisch- niederländischen  Städte  ermittelt. 


430 


Versammlung  zu  Stralsund.  — 1308  Okt,  6. 


hat  a'ttgnwmntni 

zusammen 

hat  iin'jntfßtnintH 

tu  summ  nt 

Lübeck 

1537^  8 ß 

Preuss. 

Städte 

1206  fr  — ß 

Rostock 

136  „ - „ 

i Kämpen 

445  / — ß 

Wismar 

218  „ 6 „ 

Zicrixcc 

9b  !!  M 

Stralsund 

533  „ 8 „ 

llarderwgk 

30  „ „ 

Greifswald 

66  „ — „ 

Stureren 

76  „ - „ 

Stettin 

154  „ - „ 

Dord  recht 

74  „ ~ „ 

Sfargard 

8 n & „ 

Zütphen 

24  „ - „ 

Kolberg 

60  „ 4 „ 

Eiburg 

18  „ - „ 

Wendische  Städte 

2724  fr  — ß 

Briel 

26  „ 5 „ 

Riga 

261  # — ß 

Amsterdam 

196  „ - „ 

Reval 

221  „ 4 „ 

Niedert  and.  Städte 

984  „ 5 „ 

Pernau 

90  „ 

’ 

2190  fr  5 ß 

Lctnsal 

9 „ — „ 

3305  „ 4 „ 

Livland.  Städte 

581  „ 4 „ 

5495  fr  9 ß 

Sodann  wird  diese  Gcsammtsummc  in  einer  mir  nicht  verständlichen  Weise 
verthcilt:  während  man  sonst  die  Kopfzahl  als  Norm  nimmt,  findet  hier  ein  anderer 
Modus  statt.  Die  preussiseh-nicderländischen  Städte  werden  etwas  besser  gestellt,  als 
die  wendisch-livländisehen , ohne  dass  ich  einen  Grund  dafür  anzugeben  cermöchte; 
jene  erhalten  für  je  100  Mann  285  8 ß,  diese  274  £ 8 ß. 


1 Mann 

für  je  100 

zusammen 

haben 

erhalten 

müssen 

zurückgeben 

haben 
zu  fordern 

Pretiss.  Städte 
Nirderl.  Städte 

500 

425 

925 

1040 

285  fr  8 ß 
285  „ 8 „ 

274  „ 8 „ 

1427  fr  8ß 
1213,,  6 „ 

1206  fr  -ß 
984  „ 5„ 



. 450  fr  4 ß 

221fr  8ß 

OQQ  

,,  ,, 

zusammen 

2640  „ 14  „ 

450fr  8ß 

Wcnd.  u.livl.Stdte. 

2855  „ „ 

3305  „ 4 „ 

Weiter  folgt  die  gewöhnliche  Abrechnung  der  einzelnen  wendischen  und  der  ge- 
summten livländischcn  Städte  nach  der  Kopfzahl. 


Mann 

für  100 
274  fr  8 ß 

hat  erhalten 

muss  zurück 
geben 

hat  zu  fordern 

Lübeck 

300 

823  fr  8 ß 

1537fr  8 ß 

714  fr  -ß 

Rostock 

140 

384  „ 5 „ 

136»-» 

248  fr  5 ß 

Wismar 

100 

274  „ 8 „ 

218  „ 6 „ 

56  „ 2 „ 

Stralsund 

200 

549  „ 

534,,-,, 

15  ,,  » 

Greifswald 

60 

164  „11  „ 

66  „ — „ 

98  „ 11  „ 

Stettin  t 

Sfargard  « 

100 

274  „ 8 „ 

154  „ — „ 
8»  8„ 

{ll2  „ - » 

Kolberg 

40 

109  „12  „ 

69  „ 4„ 

40  „ 8 „ 

Livl.  Städte 

100 

274  „ 8 „ 

581  „ 4„ 

306  „ 12  „ 

zusammen  | 1040  \2854  J 1 12  ß\3304  fr  14  ß\1020  fr  12  ß\  570  fr  10  ß 


Endlich  wird  das  Resultat  gezogen:  Lübeck  zahlt  von  seinen  714  fr  Ucber- 
schuss  570  fr  10  ß an  die  Forderung  habenden  wendischen  Städte,  und  giebt  den 
Rest  von  143  fr  6 ß an  die  pretissisch-niederländisdten  Städte ; ausserdem  erhalten 
diese  den  UeberscJutss  der  livländischcn  Städte  mit  306  fr  12  ß,  zusammen  also  450  fr 
2 ß.  — Nachrichten  über  die  Vollziehung  der  Zahlungen  und  die  Art  und  Weise  der- 
selben sind  spccicll  Liibischcr  Natur. 


Versammlung  zu  Stralsund.  — 1368  Okt.  6. 


431 


A.  Anhang. 

477.  Vertrag  der  Grafen  Heinrich  und  Klaus  von  Holstein,  des  Königs  Älhrccht 
von  Schweden,  der  Herzoge  von  Mcklcnburg  und  der  Städte  Lübeck,  Rostock, 
Stralsund,  Wismar,  sowie  aller  anderen  Hansestädte  mit  Ritter  Karsten  Kule. 
— 1368  Scpt.  8. 

Kp  aus  Kgl.  Geheimarchiv  zu  Kopenhagen , Gemeinschaftliches  Archiv  Kapsel  12  Kr. 
37;  Original,  Graf  Heinrichs  Siegel  anhangend,  das  andere,  abgerissen. 

Daseihst;  Diplomatar.  Langebel-.  T.  X VIII. 

Sch  Geheimarchiv  zu  Schicerin;  Original,  vielfach  durch  Mäusefrass  beschädigt,  die 
beiden  Siegel  anhangend. 

Gedruckt:  aus  Sch  Schl.-Holst.-Laucnb.  Ifrkksammlg.  2,  S.  278. 

Dyt  synt.  de  deghedinghe,  de  tuschen  den  eddclen  heren  Hinrik  unde  Clawcsc, 
broderen,  greven  to  Holstten,  unde  eren  hulpcren,  also  konygh  Albreclite*  van 
Sweden  unde  sineni  vadere,  hertoch  Albreclite  van  Mekelenborch,  unde  den  anderen 
des  sulven  hertoghen  Albrechtes  kyuderen,  vortmer  den  van  Lubeke,  van  Rostok 
van  dem  Sunde,  van  der  Wismer  unde  van  allen  anderen  steilen,  de  in  der  Du- 
deschen  hense  synt,  gliedeghedinghet  synt,  up  de  enen  syde,  unde  her  Kersten 
Kulen,  ridder,  uppe  de  anderen  side:  also  dat  her  Kersten  Kule  vorbenomet  myd 
alle  den  ghenen,  de  in  der  voghedighe  to  Aleholm  beseten  syn  in  enen  vclcghen 
vrede  sitteu  scal,  also  dat  her  Kersten  unde  al  sine  vront  unde  al  de,  dedeb  in 
der  voghedighe  to  Alholin  beseten  sin,  greven  Hinrickes  van  Holstten  unde  allen 
sinen  hulperen,  de  vorbenomet  sin,  ere  ergheste6  nicht  weten  scholen,  noch  werven, 
noch  myd  rade  noch  myt  clade,  in  neuer  steile,  van  desser  tyt  an  beet  to  suute 
Wolburghc  daghe,  de  nu  negliest  to  körnende  ys 1 ; werc  aver,  dat  kouingh  Wal- 
demar to  Dcncmarken  edder  de  sine  tuschen  deme  sondaghe  to  midvasten,  de  nu 
negest  kumpt,  unde  deme  neghesten  sondaghe,  de  dar  na  uegest  volghet2,  striden 
wolde,  to  deme  stridc  mothen  se  wol  ryden  ane  vorwyt;  anders  scholen  se  dessen 
vrede  al  ut  holden.  Vortmer  scal  her  Kersten  unde  sine  vront  vorbenomet  by  al 
crem  rechte  bliven  unde  eres  gliudes  bruken,  dar  se  recht  to  hebben,  vor  uns  unde 
vor  al  uuscu  hulperen,  wor  dat  locht  in  dem  rike  to  Denemarken.  Were  ok  dat 
jenich  man  van  her»  Kerstensd  vronden  breve  haildc  van  konigli  Wolniare®  to 
Denemarken  uppe  gud  upper  deme  lande  to  Lalande,  de  scal  grevc  Hinrik  unde 
greve  Clawes  unde  ere  erveu  by  erer  macht  laten.  Vortmer  scal  her  Kersten  unde 
sine  vront.  vorbenomet  vor  de  vorbenomeden  greven  unde  al  ere  hulpere,  de  vor- 
ghenomet  sin,  velich  wedder  wesen  desse  vorbenomeden  tyt  ut.  Ok  so  moghen 
al  de  glicnc,  de  in  der  voghedighen  to  Alholm  beseten  sint,  soken  alle  Dudesche 
stede  unde  markede,  unde  velich  wesen  to  unde  af  vor  greven  Ilinricke  unde  vor 
al  sinnen  vorbenomeden  hulperen.  Were  ok  dat  her  Kersten,  oft  de  sine,  ofte  sine 
vront  vorbenomet  schade  schude  in  desser  wys,  dat  en  dat  ere  nomen  worde,  oft 
se,  oft  de  ere  ghevanghen  würden  van  den  vorbenomeden  greven  edder  crcu  hul- 
peren, de  wile  dat  dat  her  ys*  uppe  deme  lande  to  Lalande,  dar  se  na  körnet 
unde  dat  ere  vyndet,  dat  scal  nicn  en  wedder  gheven,  unde  de  vanghene  loos  la- 
then.  Unde  vorder  scholen  de  vorbenomeden  greven  unde  ere  holpere  dar  nene 
manynghe  unnne  lyden;  ok  so  lieft  greve  Hinrik  unde  sine  hulpere  hem  Kerstene 
toglieven:  also  umme  hern  Heynen  Kabolt  unde  hern  Vredberen  sinen  broder 
unde  her  Matias  Ketelhoet,  hern  Schenken  Wardenbercb,  hern  Johanne  Tyrcbak, 
her  Heunynk  unde  her  Hinrik  van  der  Osten,  her  Jones  Bassen,  Anders  Suwen- 

a)  Alberte,  Albertos  Sek.  b)  de  Sch.  c)  und  alle  einer  hulpere,  de  vorbenomet  eint,  argliext  Sch. 
d)  Kentens  vorbenomet  Sch.  e)  Weldemar  Sch.  f)  in  Sch.  g)  ytjthlt  Sch. 

l)  1369  Mai  1.  *)  Von  1369  Mrz.  11  — Mrz.  18. 


43  2 


Versammlung  zu  Stralsund.  — 1368  0kt.  6. 


dessone  undea  Jessen  Bunden,  dat  alle  desse  scholen  eres  güdes  bruken,  dat  se  in 
Lalande  hebben,  beet  to  dem  daghe,  also  vorcscreven  ys;  were  desser  welk  buten 
Lalande  wan  deb  to  Lalande  körnen  bynnen  desser  vorbenomeden  tyt,  so  scholen 
se  velich  wesen,  also  langhe  alsec  uppe  Lalande  siut,  vor  greven  Hinricke  uude 
sinen'1  vorbenomeden  hulperen,  unde  so  seolen  se  ok  greven  Hinricke  unde  ul  siner 
hulpere  ere  ergeste  nicht  wcrven.  Were  ok,  dat  de  vorbenomcde  greve  cdder  erer 
vorbenomeden  liulpere  jenich,  edder  jenich  man,  de  den  vorbenomeden  greven  edder 
erer  vorbenomeden  hulpere  jenich  to  horde,  to  der  voghedigke  to  Aleholm  qweme, 
uude  se  jenich  man  hinderen  ofte  areghen  wolde,  dat  scal  her  Kersten®  myd  sinen 
vronden  helpen  kereu  unde  weren,  in  gudcn  truwen,  sunder*  arghelyst  Vortmer 
were  dat  greve  Hinrik  unde  greve  Clawes  Aleholm  hebben  scholdeu,  so  scal  her 
Kersten  unde  sine  vront  vorbenomet*  eres  güdes  bruken,  dat  sc  in  Lalande  hebben, 
wente  to*  sunte  Wolburghe  daghe  dedeb  liegest,  to  körnende  ys,  so  scholen  sc  den 
köre  hebben,  wer  se  by  greven  Hinricke  unde  by  greven  Clawesse  unde  eren  erven 
blyvcn  willen  ofte  nicht;  ys,  dat  se  by  en  bliven  willen,  so  scollen  se  en  doen 
alse  gude  lüde  eren  heren  plichtich  sin  to  donde  to  rechte,  unde  de  heren 
scollen  en  wedder  doen,  also  se  en  plichtich  sin  to  rechte  to  donde;  we  ok  nicht 
by  en  bliven  wil,  de  scal  syn  gud  overgheven  unde  varen  wor  he  wil.  Were  ok, 
dat  Lern  Kerstene  unde  sinen  vronden  jenich  man  in  Lalande  bewerren  wolde 
bynnen  desser  vorbescrevenen  tyt,  dat  scal  greve  Hinrik  unde  greve  Clawes  en  keren 
helpen  unde  weren;  des  ghelykes  scal  her  Kersten  wedder  doen,  oft  greven  Hin- 
ricke unde  greven  Clawesse  unde  de  ere  in  Lalande  jement  bewercn  wolde,  dat 
scal  her  Kersten  myd  den  sinen  wedder  helpen  keren  unde  weren,  in  guden  tru- 
weu,  sunder  arghelyst  To  tuglie  al 1 desser  dynk,  dat  al  desse  dynk  aldus  glie- 
deghedinghet  sintk,  so  hebbe  wy  greve  Hinrik  vorbenomet  vor  uns  unde  vor  unsen 
broder  greven  Clawese  unse  inghezegel*  myd  liern  Kerstens  vorbenomet  inghe- 
/.eghele  ghehenghet  latheu1  au  dessen  bref,  de  ghevenmundeB  screven  is  na  Codes 
boort.  drutteyn  hundert,  jaar  in  dem  acht  uude  sosteghcsten  jare  vor  dem  hus  to 
Alholm  in  unser  leven  vrouwen  daglie  alse  ghcboren  wart 

478.  Vertrag  der  Grafen  Heinrich  and  Klaus  von  Holstein , des  Königs  Albrecld 
von  Schweden,  der  Herzoge  von  Meklcnburg  und  der  Städte  Lübeck.,  Rostock, 
Stralsund,  Wismar,  sowie  aller  übrigen  Hansestädte  md  Knappe  Hartwig 
Hummersbüttcl.  — 1308  Scpt.  11. 

Kp  utis  Kgl.  Geheimarchiv  zu  Kopenhagen,  Gemeinschaftliches  Archiv,  Kapsel  13, 
Kr.  37b;  Original,  Hartwig  Hummersbüttels  Siegel  anhangend. 

Angeführt:  Hridtfcld  (1001)  3,  8.  OOO. 

Dyt  siut  de  deghedinghe,  de  tuschen  den  edelen  heren  Hinricke  — u.  s.  w. 
wie  Kr.  476  — uppe  de  enen  side  unde  Hart[wi.ch°  Hummersbutle  knape,  uppe  de, 
anderen  side,  also  dat  Hartwich  Humersbutle  vorbeuomed  mid  alle  den  ghenen, 
de  in  der  voghedighe  to  der  ltaveusborch  beseten  sin,  in  enen  vcleghen  vrede 
Sitten  schal  — u.  s.  w.  wie  Kr.  476.  — Ok  so  gyft  greve  llinrick  unde  sine 
hulpere  to  Hart[wijch°  Hummcrsbutlen , also  ummc  her  Hennynk  Meynerstorpen: 
wel  he  sines  güdes  bruken  bette  to  sunte  Wolburghe  daghe,  so  scal  he 
edder  Hinrick,  sin  broder,  in  deine  gude  to  Lalande  sittende  blyvcn,  unde  welk»1 
ere,  de  in  deine  gude  sittende  wel  bliven,  de  en  scal  greven  Hinrickes  unde  greven 

a)  und«  fehlt  Sch.  ti)  Iralahtnd«  wanne  Sch.  c)  al«  *>  Sch.  d)  vor  «ine  Sch. 

e)  Horsten  vorbenomet  Scli.  f)  ane  Sch.  g)  do  vorK-nomot  sint  Sch.  h)  Jede  fehlt  Sch. 

i)  al  fehlt  Sch.  k)  «int,  lioft  hertoghe  Albert  van  Mokolenborgh  vor  «inen  sone,  koningh  Albert« 

van  Swodon,  ok  vor  sik  aulvrn  und  vor  «ino  anderen  kindere  «in  ingescghel  Sch. 

1)  lathen  fehlt  Sch.  m)  do  goven  is  vor  Alholm,  na  Codes  bord  druttej nhundert  jar,  in  dem« 

achte  undo  sosteghiston  jare,  ln  user  vrowen  daghe  also  gheboren  wart  Sch. 
d)  and«  unde  Oy.  o)  hnrtoch  Oy.  j>)  wek  Oy, 


Versammlung  zu  Stralsund.  — 13G8  Okt.  C. 


433 


Clawesscs  unde  siner  hulpere  ergheste  nicht  werven  unde  van  Langhelande  cm  unde 
sinen  lmlperen  in  Lalande  neuen  schaden  doen  bette  to  deine  daghe  als  vorscreven 
is.  Were  ok  Ilartwighes  vrunde  welk  buten  Lalande,  wan  de  to  Lalande  komen 
bynnen  — wie  Nr.  477  — To  tughe  al  desser  dingh,  dat  al  desse  deghedinghe 
aldus  ghedeghedinghet  sint,  so  hebbe  wy,  greve  Ilinrik  vorbenomet  vor  uns  unde 
vor  unsen  broder,  greven  Clawesse,  unse  inghezeghel  mid  Hartwighes  Hummers- 
butlen  inghezeghele  ghehenghet  lathen  vor  dessen  breef;  de  gheven  unde  scrcven 
is  na  Codes  bort  drutteynhundert  jaar  in  dem  acht  unde  sosteghesten  jare  vor 
Alholm  des  mandaghes  na  unser  vrouwen  daghe,  also  gheborren  wart,  dat  is  vor 
suntc  Michaelis. 


B.  Recess, 

470.  Rccrss  zu  Stralsund.  — 1008  Old.  0. 

Ld  aus  der  Handschrift  zu  Ledrdborg  fol.  51. 

W Handschrift  zu  Wismar  I,  S.  35—52. 

Gedruckt:  aus  der  Kopenhagcner  Abschrift  von  Ld  Urk.  Gesch.  2,  S.  629. 

Anno  Domini  1368  octava  die  saucti  Michahelis  archangeli  congregati  sunt  in 
Stralessund  domini  consules  civitatum  maritimarum:  primo  de  latere  Slavico,  vide- 
licet  de  Lubek  Jacobus  Plescowe,  Bruno  Warendorp,  et  Zeghebodo  Crispin;  de 
Rostok  Johannes  Bomgarde,  Arnoldus  Kröpelin  et  Johannes  de  Kiritze;  de  Stra- 
lessund Hermannus  de  Rode,  Bertramus  Wulflam,  Hinricus  Schiele,  Ludolfus  de 
Kulpcn  et  Borchardus  Plötze;  de  Wismar  Johannes  Manderowe,  Tidericus  de 
Rampe  et  Petrus  Str0mekcndorp*;  de  Gripeswold  Johannes  Bokholt  et  Arnoldus 
Langhc;  de  Stetin  Henningus  Westfal,  Egbertus  Gherwer,  Marquardus  Vorrat  et 
Nicolaus  Wobbermyn;  de  Colberghe  Johannes  Borewold,  Detlevus  Verchemyn  et 
Henningus  Ghemelin;  de  Novastargardia  Paulus  Mallyn;  item  de  Livonia,  videlicet 
de  Righa  Hinricus  Berner  et  Arnoldus  Vorwerk;  de  Tarbato  Wolterus  van  der 
Borch;  de  Revalia  Richardus  Rike;  item  de  Pruscia,  de  Culmine  Ertmarus  de  He- 
reke;  de  Thorun  Serins  de  Hinxsteberghe  et  Hermannus  de  Dülmen  ac  Johannes 
Westerrode;  de  Elbingo  Johannes  Volmesteen  et  Gobeliuus  de  Buren;  de  Danczek 
Petrus  Zulver;  de  Brunsberg  Gherardus  Sassemlorp;  item  de  Campen  Wilhelmus 
Murre  et  Johannes  Duhnen;  item  de  Mari  australi,  videlicet  de  Zirikcssee  Alardus 
Peterssen  et  Petrus  Johannissen;  de  Herderwiik  Ileyno  de  Hirdc  et  Alt  Lefer- 
dessen,  de  Stauria  Symon  Bare;  de  Dordraco  Michael  Michelsseu  et  Baroldus 
Menussen;  de  Amsterledamme  Hermannus  Kuls;  de  Breie  Johannes  Didcrikssen; 
de  Elborch  Bemhardus  Norus;  de  Zutphania  Johannes  Span  et  Wolbertus  Vcer- 
acker  pcrtractaverunt  negocia  et  acta,  que  subscribuntur. 

1.  Primo  legebantur  littere  civitatum  Saxonie,  Marchie  et  Polonie,  contincntcs, 
sc  nescirc  aliquos  principes  regi  Danorum  adhercre  volcntes,  quos  si  scrutari  pos- 
sent,  vellent  eos  a tali  proposito  averterc  et  meliori  nostro  semper  esse  intenti1. 

2.  Item  legebantur  littere  comitis  et  civitatum  Elandrie,  contincntcs,  quod 
propter  terrc  sue  libertatem  non  possent  suis  mercatoribus  communionera  hominum 
regum  Dacie  et  Norwegie  prohiberc*. 

3.  Deinde  concordaverunt  communitcr  in  hoc,  quod  velint  juxta  defensionem3 
inceptam  per  instantem  hyemem  persistere  et  permanere.  Sed  Campenses  et  illi 
de  Mari  australi  dixerunt,  sc  quoad  hoc  non  esse  potentes,  sed  credcrcnt,  nuncios 
de  suis  civitatibus  venturos  jam  esse  in  via,  quia  noluerunt  ad  sequelam  ulterius 


»)  Stromkcmlorj)  «tc.  H'  d(r  /algnttltn  /(Men. 

«)  R.  v.  1368  Aug.  10  tj  12.  «)  S.  oben  S.  404;  R.  v.  1368  Jan.  1 § 16. 

*)  RR.  v.  1368  Jan.  1 § 1 ; 1369  Mrz.  11  § 1. 

llam-crrcovo  1. 


55 


Versammlung  zu  Stralsund.  — 1368  Okt.  6. 


434 

faciendam  consentirc,  volentes  tarnen  hoc  libenter  suis  consiliis  inportare.  Quo- 
circa  decreverunt  communiter,  tenninum  placitorum  in  Lubeke  proxima  dominica 
letarc1  observare.  In  quem  tarnen  terminum  illi  de  Pruscia,  diccntes“  se  liujus 
non  esse  potentes,  non  conscnserunt,  volentes  tarnen  hoc  libenter  apud  corum 
consulatus  diligenter  agercb,  ut  et  ipsi  illiec  mittant  suos  consulares;  de  quo  cum 
domi  venirent,  debebunt,  quantocius  poterunt,  corum  responsum  nohis  reformare. 

Et  in  dicto  termino  debent  Campenscs  et  illi  de  Zuderzee  dicere  expeditum  eonim 
responsum  super  defensione  et  sequela,  pro  qua  ipsi  juxtad  tenorem  ordinancie  ah 
aliis  civitatibus  monentur,  et.  eciam  super  prolongacione  pccunie  libralis®,  que  per 
alias  civitates  est  prolongata,  prout  infra  patebit2. 

4.  Item  quivis  loquatur  in  suo  consilio  super  majoracionc  pccunie  lihralis'5. 

5.  Item  super  mensura  pannorum;  lioc  estr:  unnne  de  lakene  to  strikende4. 

G.  Item  illi  de  Pruscia,  de  Campen  et  de  Mari  meridiano  medio  tempore 

deliberabunt  super  confedcracione  ulterius  ad  unum  annum  cum  dominis  facienda5. 

7.  De  premissis  Omnibus  dicet  quivis  voluntatem  suam  finalem  in  termino 
antedicto* . 

8.  Item  habentes  jam  actu  secum  litteras  confederacionis  super  ordinancia 
confectas6,  poterunt  de  se  illas  aliis  presentare,  ast  non  habentes  debebunt  illas 
alter  alten  in  dicto  termino  letare  procul  dubio  presentare. 

9.  Insuper  concorditer  prolongaverunth  tempus  pecunie  libralis 7 usque  ad 
proximum  festum  pasche  ultra  ad  annum  unum  continuum,  hoc  est  usque  ad 
paseha  anni  septuagesimi8,  ita  quod  usque  ad  hoc  et  interim  eo  modo,  quo  nunc 
a morcatoribus  recipitur,  recipiatur.  Verum  Campenscs  ct  illi  de  Zudersec  rctra- 
xerunt  hunc  articulum  ad  sua  consilia  et  reddent  inde  in  dicto  termino  sua  re- 
sponsa". 

10.  Item  de  Castro  Copmanhavene ' 10  sic  eoncordavcrunt,  quod  illud  debeat 
persistere,  et  ulterius  debet  tencri  eo  modo,  quomodo  hactenus  tentum  est;  ct k 
quivis  debet  suos  cibare. 

11.  Item  eoncordavcrunt  concorditer1  in  hoc,  ut  si  qui  principum  vel  domi- 
norum  negociarcntur  et  attemptarent  aliqua  placita  ex  parte JDanorum  regis  obscr- 
vanda11,  dummodo  tune  esset  de  consensu  voluutateque  doiuinorum  nostrorum 
adjutorumm,  tune  hujusmodi  placita  deberent“  observari  ad  audiendum  et  viden- 
duin,  quid  et  quantum  nobis  possit  obviare,  nequaquam  dando  liiis  effectum  fina- 
lem, nisi  habita  super  eo  voluntate  Campensium,  illorum  de  Pruscia  et  de  Mari 
australi. 

12.  Item  quia  innotuit  civitatibus,  quod  rex  Danorum  facit  sibi  afferri  ma- 
gnam  gazam  e regno  Daeie,  decreverunt,  quod  quelibet  civitas  debet  in  suo  civilo- 
quio  publice  quantocius  intimare,  quod  quicumque  cepit.  aliquem,  sic  adduccntem 
regi  gazam  scu  pecuniam,  quod  illa  debeat  esse  sui  ipsius,  et  idem  capiens  debeat, 
in  quaeumque  venerit  civitate,  foveri  et  defendi,  sive  eciam  talis  sit  civis  sive 
hospes  seu  extrancus,  sive  eciam  amicus  sive  inimicus0. 

13.  Item  quelibet  civitas  intimabit  suis  civibus,  quod  quivis  debeat  proderc 
omnes  illos,  qui  anno  prctcrito,  scilicet  07  anno,  Daciam  visitabant  post  edictum 

• 

»)  «liconUtK  fthlt  hl  b)  apu<l  eorant  consilium  W.  c)  illi  hl.  d)  sccnmlnm  W\ 

0)  liN  ralis  hl.  IV  (t).  f)  paemorum  «|uantum  IV.  $)  anpradicto  IV.  h)  Item  proloBtfaverunt  IV. 

1)  (‘openbaven  W.  k)  — cibare  fthU  IV.  1)  confnrmttcr  IV.  in)  c<vadjut*>rura  IV. 

n)  debcant  IV.  o)  nmi«ujs  inimicuitve  IV.  . 

')  »9  Mrs.  11.  2)  Unten  §§  4,  !).  *)  Oben  $ 3.  ')  X.  r.  1368  24  £ 14. 

H.  r.  1307  Dez.  8 § G.  «)  Unten  §§  31,  32;  RR  v.  1308  Jan.  1 § 1;  1369  Mrz.  11  § 10. 

Oben  § 3.  “)  Rix  1370  Apr.  14.  ")  R v.  1309  Mrz.  11  § 8. 

R r.  1308  Jan.  24  § 11.  «')  Ar.  488;  R.  r.  1309  Mrz.  11  § 5. 


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Versammlung  zu  Stralsund.  — i:t08  okt.  (».  4;55 

civitatum  ',  saltem  existentes  in  ista  confederacione,  quoniaui  illi  privandi  sunt 
honoribus  atque  bonis. 

14.  Item,  quod  quivis  prodat  illos,  qui  isto  anno,  vidclicet  68,  allcccs  salsaverunt, 
alias  scu  in  alio  loco  quam  in  Schonore*  vcl  in  Falsterbode2,  et  quod  ille,  qui 
tales,  vidclicet  tarn  bene  priiuos  quam  alios,  proderit  seu  impecicrit,  debeat  tollere 
et  habere  terciam  partem  omnium  bonorum  suorum. 

15.  Postea  civitates  concorditer  et  communiter  admiscrunt  illos  de  Hamborch, 
quod  debcant  unab  cum  eis  esse  in  ista  confederacione 8,  et  debent0  ipsi  Hambur- 
genses  pro  usu  gwerrarura  exponere  900  marcas  Lubicensium  denariorum,  civita- 
tibus  lateris  Slavici  tradendas4.  Debent  eciam  in  sua  civitate  tollere  pccuniam 
libralem  et  illam  presentare  civitatibus,  ubicumque  illaiu  habere  volcntd ; volentcs 
eciam  diligenter  negociari  apud  eorum  consulatura  pro  litteris  suis  diffidatoriis 
regi  Danorum  mittendis. 

16.  Itespexcrunt  eciam  civitates  nccessitatem  et  gravem  jacturam  ipsorum 
Bremensium  8,  et  habebant  eos  de  sequela  per  hyemem  facienda  supportatos;  sed 
si  in  estate  fuerit  aliquid  ulterius  aggredieudum,  quod  ad  hoc  tune  faciant,  quan- 
tum  oporteat  Item  pccuniam  libralem  per  eos  jam  collcctam  debent  infra  hinc 
et  festum  nativitatis  Christi  instans  mittere  in  Lubek,  et  ulterius  debent  tollere 
pccuniam  libralem,  prout  per  civitates  est  instituta. 

17.  Kylensibus8  vero  dixerunt  civitates,  quod,  quia  ipsi  sunt  cum  eis  uno 
et  eodem  jure  participantes,  noluut  cos  de  sequela  et  juvaminc  habere  supporta- 
tos; sed  quod  delibcrcnt  infra  hinc  et  instans  festum  Martini7,  et  tune  dominis 
consulibus  Lubiceusibus  suum  debent  inde  demandare  rcspoqsum.  Medio  eciam 
tempore  debet  cum  eis  servari0  in  edouando  ipsis  extra  civitates f,  quibus  indi- 
gent,  quomodo  hactenus  est  servatum. 

18.  Rursum  concordaverunt,  quod  singuli  de  civitatibus  debcant  esse  expediti 
et  parati  ad  redeundum  ad  exercitum  proxima  die  dominica  post  dicm  Galli  et  Lulli*. 

19.  Item  statucrunt,  quod  illi  de  Elborch  possint  et  debeant  frui  anno  futuro 
et  ultra,  quam  diu  nos  et  nostrates  in  Schania  fuerimus,  vitta«  sua,  quam  isto  anno 
68  emerunt  a dominis  Magnopolensibus,  sic  tarnen  quod  non  faciant  alios  non 
habentes  vittas  in  Schania,  nee  eciam  illos,  qui  nobiscum  non  sunt  in  ista  coufe- 
deracione,  super  dicta  vitta  secum  jacere. 

20.  Insuperh  cives  Lubicenses,  quorum  liburni  nuper  cremabantur  per  Cam- 
penses,  et  quorum  bona  auferebantur  protunc  per  eosdem  et  suos,  debent  suas 
querelas  et  causas  conscribere  et  eas  transmittere  Campeusibus,  qui  super  illis 
debent  in  predicto  termino  letarc  in  Lubek  sua  reddere  responsa9. 

21.  Folgt  Nr.  484. 

22.  Post  hec  civitates  partis  nostre,  vidclicet  de  latere  Slavico,  miserunt 
dominos  Brunouem'  Warendorp,  Johannem  Bomgarde  et  Johanncm  Mauderowen 
ad  dominum  duccm  Magnopolensem,  qui  cum  eo  loqui  debent  super  defensione 
ulterius  aggredienda 10  et  de  Castro  Copmanhavene;  debent  eciam  eum  moncrc  pro 

u)  Schania  IV.  h)  un*  fihii  IV.  c)  debeant  IV.  <1)  eam  habere  voluerlut  IV.  e)  senraro  bi. 
f)  civiUtibos  W.  tf)  victua  bi.  h)  § 20  fthli  W.  i)  Dvrnonem  bi. 

*)  R.  v.  1368  Jan.  1 § 17.  »)  RR.  v.  1368  Jun.  34  §§  7—9;  1368  Nov.  8 $ 5. 

*)  R.  v.  1368  Jan  1 § 6. 

*)  Kämmereirechnungen  d.  St.  Hamburg  1,  S.  99:  Dedimus  ad  usuin  civitatum  maritiinurutn 
in  subsidium  gwerrc  contra  regem  Dacic  720  U denariorum.  Vgl.  unten  R.  v.  1369  Mrs.  11  ü i>r 

b)  R.  v.  1368  Jan.  1 § 6.  a)  RR.  v.  1368  Jan.  1 '§  6;  1369  Mrs.  11  § 17. 

7)  1368  Nov.  11.  >)  1368  Okt.  33;  vgl.. oben  Nr.  467. 

. *)  RR.  v.  1367  Jun.  34  § 8;  1369  Mrs.  11  § 13.  >“)  R.  v.  1369  Mrs.  11  § 3. 

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436 


Versammlung  zu  Stralsund.  — 13tiS  Okt.  (i. 


solucione  mille  marcarum,  iu  quibus  civitatibus  obligatur et  post  hujusmodi  pla- 
cita  debent  aliis  equitare  in  occursum  in  Wismar  ad  referendum  ipsis,  que  nego- 
ciati  sint*. 

23.  Item  civitates  nostre  partis  communiter  in  hoc  concordes  facte  sunt,  quod 
velint  castrum  Wittenborch  presentare  et.  committere  domino  Gotschalko  de  Atten- 
dorn, qui  debebit  illud  gubernare  et  tenerc  ad  manus  eorum  eo  modo,  quomodo 
placitatum  cst  inter  dominum  Magnopolensem  et  ipsos  ac  conscriptum 3. 

24.  Deinde  civitates  partis  nostre  inierunt.  specialia  placita  cum  illis  de 
Druscia,  que  conscripta  sunt  in  litteris  memorialibus,  quarum  copia  integri  tenoris 
sequitur  in  hec  verba:  Folgt  Nr.  480. 

25.  De  captivisb:  Folgt  Nr.  481. 

26.  Insuper  anuuerunt  civitates  partis  nostre  tradi  domino  Ertmaro  de  He- 
reke:!  copias  litterarum,  quas  dominus  Magnopolcnsis  dedit  civitatibus,  et  illarum 
ccianl,  quas  civitates  dederunt  viceversa  domino  Magnopolcnsi,  super  confedera- 
cione  inter  eos  facta 4 loquentes,  sine  tarnen  prejudicio  premisso  et  absque  omni 
condicione  proverbiali  partis  utriusque,  videlicet  domini  Ertmari  et  suorum  ac 
civitatum. 

27.  Item  Lubicenses  dabunt  singulis  aliis  civitatibus  illas  requirentibus  copias 
litterarum  de  libertate  Schanie*  sub  eorum  sigilloc. 

28.  Folgt  Nr.  482. 

29.  De  premissa  causa  et  negocio  misse  sunt  cciam  litterc  regi  Swecie  et 
fratri  suo  Hinrico,  duci  Magnopolensi , cum  pcticione,  ne,  antequam  habeatur  re- 
sponsum  ab  illis  de  Gotlandia,  inferant  illis  quid  sinistri9. 

30.  Item  littere  misse  sunt  consulibus  in  Calmar,  ne  ammodo  tollant  a mer- 
catoribus  pecuniam  libralem,  quemadmodum9  prius  etc. 

31.  Item  misse  sunt  littere  aldermannis  et  mercatoribus  in  Drugis,  ut  remit- 
tant  marcam  auri 7,  prout  alias  moniti  sunt  per  civitates,  et  quod  iuformeut  civi- 
tates Flandrie  ad  facicndum  pannos  secundum  mensuram  et  longitudincm  anti- 
quam 8. 

32.  Insuper  litteris  confederacionis  factis  super  ordinancia,  quas  Livonienses 
portabant  suis  sigillis  sigillatas,  debent  alie  civitates,  que  nondum  eas  sigillarunt, 
sua  appendere  sigilla,  que  cum  sigillate  fuerint,  debent  in  Lubeke  legari®. 

33.  Stetinenses  vero  ac  Stiirgardcnses  dixerunt,  sc  veile  hoc  referre  suis  con- 
siliis  et  debent  reformare  sua  respousa  Sundensibus,  apud  quos  hujusmodi  littere 
sunt  deposite;  et  habito  responso,  quod  velint  sigillare,  tune  debent  illis  translcgari. 

34.  Itcmr  quia  prefixus  fuit  Johanni  Nap  naudero  tenninus,  [videlicet]*  nunc  in 
Sundis,  ad  respondendum  objectiouibus  illorum,  quorum  bona  vexerat,  et  non  cornpa- 
ruit,  judicatum  est  per  communes  civitates,  quod  in  causa  hujusmodi  suecubuerit, 
et  illi  de  Elbing  debent  reddere  illis  sua  bona  secum  existcncia,  qui  portaverunt 
litteras  sue  civitatis  testantes,  quod  illo  tempore,  quo  bona  hujusmodi  impedircu- 
tur,  cives  fucrunt- 

35.  Cetcrum  eomputacio  civitatum  et  illorum  de  Hamborch  super  prioribus 
gwerris  delata  est  usque  ad  proximum  terminum  letare  iu  Lubek,  ubi  tune  debet 
quivis  portare  suam  integram  computacionem  super  lucro  et  perdito  singularitcr 
et  divisim  et  cciam  computum  de  Dahusen. 

ti)  aunt  H'.  h)  de  raptiv'iH  fehlt  W.  c)  .«igillo  »igilUUN  IV.  d)  qoom.vlmortum  otc.  fehlt  H'. 

o)  trnnslcgnri  Hr.  f)  <t  84  ti.  85  fehlen  Hl  jr)  nt  leset*  Urk.  (Usch,  und  Junghans. 

’)  K.  v.  13(18  Mrz.  15  § 11.  ‘)  K.  v.  1368  Jan.  1 § 9)  Raihmann  von  Kulm. 

4)  Oben  Nr.  437.  ’•)  Nr.  153.  6)  Vgl.  Nr.  483.  *)  RR.  v.  1366  Jun.  34  .§  10; 

• 1360  Mrz.  11  § 11.  *)  R.  v.  1368  Jun.  34  § 


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Versammlung  zu  Stralsund.  — 1868  Okt.  6. 


437 

36.  Colbergenses  dixerunt,  se  veile“  sigillare;  illorum  auteiu  couclusio  in 
litteris  erat  talis:  Nr.  483. 

37.  Item  postquam  prcmisse  litterc  sigillatc  et  apud  Lubicenses  deposite,  et 
aliis,  videlicet  Prucenis  et  Zuderzee,  presentate  fucrint,  tune  aliis  illas  petentibus 
ipsi  Lubicenses  copias  earum  tradant  suo  sub  sigill«b. 

38.  Item  quivis  deliberabit  in  suo  consilio  super  eo,  ut  proscriptus  in  una 
civitate  sit  eciam  proscriptus  in  alia,  dando  super  hoc  in  proximo  termino  rer 
sponsum. 

39.  Item  decrcvcrunt  concorditer  de  capitaneis  in  castris  Copmanhavene c, 
Schonpre,  Elleuboghc,  Werpinghc  et  in  aliis  sistendis,  quod  illi,  qui  nunc  dominica 
post  Galli  illic  mittentur,  debent  esse  potentes  una  cum  illis,  qui  jam  in  Schania 
sunt,  ad  ponendum  capitaneos,  illos  videlicet,  qui  ipsis*1  videbuntur  ad  hoc  magis 
valentes.  Item  erunt  potentes  de  navibus  de  se  mittendis,  quando  ibi  venerint, 
vel  sibi  retinendis. 

40.  Item  decreverunt,  tpiod  postquam  thelonarii  de  Schania  reversi  fuerint, 
tune  Lubicenses  debent  concipere  unum  terminum  in  Ilostok  observandum;  (pii 
debet  aliis,  ut  ail  illuni  veniaut,  intimari,  ubi  tune  debet  dividi  pecunia  de  the- 
loueo  Schauie  inter  civitatcs®.  Ibi  eciam  tune  apportari  debeant  illc  900  marcc 
per  Hamburgenses  exponende.  Similiter  tune  sunt  ipsis  Sundensibus  debita  de 
Ilertzcborch,  computo  previo,  refundcndaf. 

C.  Beilagen. 

480.  Die  jtrcussischcn  Städte  urkunden  über  eine  den  wendischen  Städten  von  ihnen 

su  leistende  Kriegshülfe  von  200  Gewappneten  [gegen  König  Waldemar  von 

Dänemark].  — 1308  Okt.  0. 

Ixl  aus  der  Handschrift  zu  Lcdraborg  fol.  54. 

W Handschrift  zu  Wismar  I,  S.  47. 

Gedruckt:  aus  der  Kopcnhagcner  Abschrift  von  Ixl  Urk.  Gesch.  2,  S.  G35. 

Witlik  sy  dat  \vy  Krtmar  van  Hercke,  Serins  van  Hinxsteberghe  unde  Johan 
Volmesteen  hebben  van  unser  stede  weghenc  in  Prossen  up  een  ghedreghen  mit 
unsen  vrunden,  den  Steden  bv  der  zee  der  Wendeschen  siiden,  also  dat  wy  over 
winter  twe  hundert  wapende  man  in  deine  herc  hebben  scholen,  de  wi  en*  nu  van 
staden  an  laten  willen,  oft  wi  se  ummer  rede  hebben  mpghenh.  Kone  wi  nicht, 
wes  dar  ane  dennc  en  brekt,  de  willc  wy  en  uth  Prossen  over  schicken,  dat  jo  de 
tal  der  twier  hundert  man  vul  sy  vor  sunte  Mertens  daghe,  it  en  were  den,  (dat) 1 
it  uns  wedder  unde  wint  bcncrac.  Unde  teghen  paschen  vort  over  den  somer 
scholc  wy  echt  twe  hundert  wapende  man  mit  en  utlie  hebben,  also  vere  is  it, 
dat  de  sulvcn  hvv  der  were  bliven  unde  uns  dar  to  eschen.  Unde  hir  mede  scholen 
unse  anderen  deghedinghe  unde  vorword  nicht  ghebroken  wesen,  men  alle  unsc 
anderen  deghedinghe  unde  de  ordinancie  unde  alle  unse  handelinghe  stede  unde 
vaste  to  blivende  in  aller  wiis,  alse  se  ghedeghedinget  unde  ghehandelet  sin.  Dit 
is  ghescheen  to  deine  Stralessunde,  in  dem  jare  Godes  1368k  in  deine  achten 
daghe  sunten  Michaelis.  Des  to  tughe  unde  to  orkunde  so  sint  dessc  denkebreve 
dar  up  ghemaket,  een  uth  dem  anderen  ghesneden,  der  se  enen  hebben,  unde  we 
den  anderen. 


a)  »olle  bujiisinodi  littera*  II'.  b)  tradant  sub  ooruni  .liRillo  integralitor  fligillntas  IV. 

c)  C«|i«iih»vun  IV.  d)  ipsos  IX.  IV.  e)  do  thwlonio  S«hanio  collccto  ut  Irabito  inlor  Uujus- 

modi  eonroderaeiimi»  civitaUw  IV.  0 ot*.  Smjuilur  alius  rocwsoB  IV.  g)  iroru  cti  W. 

b)  jummer  rede  konen  hebben  IV.  1)  dat  Jthll  IX.  k)  1358  IV 


438 


Versammlung  zu  Stralsund.  — 1SG8  Okt.  6. 


4SI.  Urkunde  über  da#  den  gemeinen  Städten  gegebene  eidliche  Versprechen  mehrerer 
dänischer  Adliger,  sich  1303  Mrs.  11  in  Stralsund  sutn  Einlager  stellen , bis 
dahin  aller  Feindseligkeit  enthalten  su  wollen.  — [13GS  Okt.  6.] 

Ld  aus  der  Handschrift  zu  Jjcdraborg  fol.  54 b . 

W Handschrift  zu  Wismar  I,  S.  47. 

Gedruckt:  aus  der  Kopenhagener  Abschrift  von  Ld  Urk.  Gesch.  2,  S.  636. 

Witlik  sy  dat  Anders  Jacobessen,  Yones  Esbomssen,  Laurens  Petersscu,  Yesse 
Brun,  Strang  Johannissen,  Magnus  Yourdessen,  Yesse  Dün,  Ilenneke  Curowc*, Hen- 
ning Brasche,  Olaf  Stud  unde  Trogils  Hy  hebben  ghclovet  unde  gliesworen  in  den 
liilghen  sunder  arghelist  hem  Zegheboden  Crispin  van  Lubeke,  hern  Johanne  van 
der  Kiritac  van  Rostok,  lient  Tiderikeh  van  Unna  vaiume  Sunde,  hern  Peter 
Strpmckendorp  van  der  Wismer,  hem  Arade  Langhen  vamrae  Gripeswold,  hern 
Henninge  Westfael  van  Stetin,  hern  Johanne  Barewold  van  Colberghe,  hern  Ertinarc 
van  Ilereke  vamme  Coline,  hern  Willame  Murre  van  Campen,  hern  Alarde  Pcters- 
seue  van  Sirixe  unde  hem  Heynen  van  Hoirdea  van  Herderwik  to  der  menen 
stede  liant  unde  behoeff,  ene  rechte  vengnisse  in  to  körnende  to  midvasten  up 
letare  to  dem  Sunde  1 up  der  heren  stal  unde  nicht  qwiit  to  wescudc,  se  en  sin 
in  stocken  unde  in  yseren  unde  mit  der  heren  wille.  Ok  hebbeu  se  en  ghelovet 
unde  gliesworen,  dat  se  bynnen  ter  tiid  der  stede  ergheste  nicht  werven  en  scholcn. 

482.  Die  zu  Stralsund  versammelten  Sendeboten  der  gemeinen  Seestädte  an  Wisiby: 
fordern  cs  auf,  sich  wegen  des  Krieges  zwischen  ihnen  und  ihren  Verbündeten 
einerseits  und  Dänemark  andrerseits  Schweden  zu  unterwerfen,  und  den  130!) 
Mrs.  11  zu  Lübeck  stattfindenden  Uansctag  zu  besauten.  — 1308  Okt.  0. 

JaI  «ms  der  Handschrift  zu  Ledraborg  fol.  55. 

W Handschrift  zu  Wismar  1 , S.  49. 

Gedruckt:  am  der  Kopenhagcner  Abschrift  von  Ld  Urk.  Gesch.  2,  S.  636. 
Sollcrtibus  et  commendabilibus  viris,  dominis  procons'ulibus  et  consulibus  civi- 
tatis Wisbicensis,  amicis  suis  dilectis,  consulcs  communium  civitatum  maritimarum 
de  tercia  partc  Lubicensi,  de  Lyvonia,  de  Pruscia,  de  Campen,  Ilollandia  et  Zee- 
landia  ceterarumque  de  Mari  meridiano  super  data  preseucium  in  Stralessundis 
congregati,  reverencie  et  honoris,  salutis  ac  favoris  affectum.  Üilecti  amici.  Cum, 
prout  sane  nostis,  illustres  principes,  domini  rex  Swecie  et  ejus  pater  et  fratres, 
duces  Magnopolenses,  et  quidam  alii  nobis  in  hac  parte  confedcrati  emuli  sunt, 
quemadraodnm  et  nos  sumus,  Wjaldemari]  regis  Danoruin,  cujus  manui  subjccti 
estls,  licet  indebite  et  minus  juste,  duximus  vobis,  ut  amicis  nostris,  unum,  super 
quo  timorem  gerimus,  amica  enucliandum  premonicioue.  Videlicet  quia  nisi  ad 
coronam  regm  Swecie  convertamini,  possitis  hostili  exercitus  clippeo  invadi,  ut* 
timendum  esset,  ingencia  dampua  gravesque  jacturas  vobis  et  partibus  vestris  posse 
suboririf.  Quare  discrecioni  vestre  summe  consulimus,  quatenus  aliquos  vestros 
consulatus  socios  versus  partes  nostras  ad  regem  Swecie  transmittcre  non  ornit- 
tatis,  ut  illi  sint  proxima  dominica  letare  in  Lubek,  ubi  tune  civitates  coiuraunitcr 
congregabuntur,  quod  occultum  teneatis,  constituti,  ad  tractandum  cum  dominis  et 
civitatibus  super  iuvencione  medii,  quomodo  possetis  ad  coronam  dicti  regui  Swecie 
reduniri*.  Quod  nisi  feceritis,  extunc  oportebit  vos  et  nosh  ac  nostrates  singu- 
larum  nostrarum  civitatum  de  cetero  cujuslibet  communionis  expertes  mutuaque 
participacione  tieri  privatos.  Quare  vestrum  expeditum  responsum  super  eo,  vide- 

e)  AI  rode  l’etersson  IV.  d)  Hojmlor  1P. 

g)  mlimiri  Ld.  h)  et  nos  ftldl  IV. 


a)  Korowe  IV. 
e)  Litt:  et? 


b)  Thidemanne 
f)  subirl  Ld. 


W. 


’)  R v.  1369  Mrs.  11  $ 22. 


Versammlung  zu  Stralsund.  — 1S6K.  Okt.  C>. 


439 


licet  si  vestros  consulares  translegare  velitis  an  non,  nobis  quantocins  poteritis 
reformari,  petimus.  Supplicamus  enim  dicto“  regi  Swecie,  ut  interim  et  medio 
tempore  usquequoque  rcsponsura  a vobis  non  habuerimus,  non  vclit  vobis  aut 
tcrre  vestrc  quid  sinistri  inferre.  Datum  anno  Domini  1368  octava  die  sancti 
Michaelis  archangcli,  sub  secreto*1  dominorum  consulum  Stralessundensium,  quo 
nos  omncs  utimur  pro  prescnti. 

4-9.9.  Dir  Städte  Stettin,  Kolbcrg  und  Star  gar d rutißeiren  den  Kölner  Bundbrief.  — 

[1368  Old.  6]. 

Ld  aus  der  Harnisch  riß  zu  Jjcdraltorg  fol.  55  b. 

W Handschriß  zu  Wismar  1,  S.  51. 

Gedruckt:  aus  der  Kopcnhagcner  Abschriß  von  Ld  Urk.  Gcsch.  2,  S.  0.18. 

Un de  wy  radmanne  der  stede  Stetin  undc  Colberghe  unde  Nienstargarde  be- 
kennen unde  betughen  openbar  in  desser  jeghenwardiglien  Schrift,  dat  dessq  vor- 
screvenc  ordinancie  ok  mit  unsen  willen  unde  wolbehaghe  ghedeghedinghet.  unde 
glicmaket  is,  unde  we  loven,  se  stede  undc  vaste  unde  unghebroken  to  holdcnde 
in  aller  wiis,  alse  se  begrepen  is,  by  truwen  unde  by  eren,  sunder  arghelist  Unde 
hebben  des  to  tughe  unser  vorscrevcncn  stede  ingheseghele  vor  dessen  jeghen- 
wardighen  breff  ghehenghet0. 

484.  Abrechnung  über  den  Pfundzoll.  — 1308  Oft.  0. 

IaI  aus  der  Handschriß  zu  Lcdraborg  fol.  52  b. 

W Handschriß  zu  Wismar  I,  S.  40 — 4G. 

Gedruckt:  aus  der  Kopenhagcner  Abschrift  von  Ld  Urk.  Gcsch.  2,  S.  G.12. 

Hec  cst  prima  computacio  civitatum  de  pecunia  librali,  quam  civi- 
tates  isto  anno  presenti  de  mercatoribus  in  suis  civitatibus  [et]  in 
Schania  sublevaverunt,  facta  Stralessundis  anno  68  octava  Michahelis. 

l’rimo  Lubicenses  sublevaverunt  in  sua  civitate  a primevo  tempore  institucio- 
nis  hujus  pccunic  libralis,  scilicet  a camisprivio  novissime  preterito,  usque  ad 
festem  Michahelis  proximum  1 1400  marcas  Lubicensium  denariorum;  de  quibus 
sumpte  sunt  42 **  marce,  dato  pro  nave  in  portu  Copmanhavene  subraersa® 2.  In 
Schania  vero  sublevaverunt  super  vitta  sua  a principio  usque  Remigii8  180  mar- 
cas Lubicensium  denariorum;  unde  summa  de  utroque  loco  maneus  15377s  marce. 

Rostokcenses  sustulerunt  in  sua  civitate  a principio  usque  Michahelis  136  mar- 
cas Lubicenses r. 

Wismarienses  in  sua  civitate  usque  Michahelis  218  marcas  et  6 solidos  Lubi- 
censium denariorum. 

Sundenses  in  sua  civitate  a principio  usque  Dionisii4  533 7* R marcas  Lubi- 
censium denariorum. 

Gripeswaldenses  in  sua  civitate  usque  Michahelis  66  marcas  Lubicensium  dena- 
riorum. 

Stctincnses  nominabant.  de  sua  civitate  et  de  Schania  usque  Michahelis  154 
marcas  Lubicenses  super  computacione. 

Stargardcnses  in  sua  civitate  sublevaverunt  usque  Remigii 8 850  marcas  Lubiccn- 
sium  denariorum. 

Colbergcnscs  in  sua  civitate  usque  Francisci 8 70  marcas  Lubicenses  minus 
12  solidis. 

u)  domino  H’.  o)  Hier  bricht  ab  H*.  e)  gholionghon,  do»i  ghevon  is  na  de.  IV.  d)  44  IV. 

o)  Nubmcnw  U.  f)  ol  G solido*  Lnbiconflnm  donuriorum  fütjl  hinzu  IV.  g)  533  IV. 

')  1108  Febr.  22  — Scpt.  20.  *)  B.  v.  1108  Jun.  24  § 2.1.  *)  Bis  Okt.  1. 

')  Bis  Okt.  0,  also  ist  das  Datum  d<r  Abrechnung,  Okt.  6,  nicht  genau  zu  nehmen. 

r‘)  Bis  Okt.  4. 


440 


Versammlung  zu  Stralsund.  — 13GS  Okt  G. 


Item  summa  civitatum  Lyvonie  a principio  usque  ad  nativitatis  Marie  1 58 
marce  et  4 solidi  Lubicensium  denariorura,  scilicet: 

Rigenses  261“  maree  Lubicenses. 

Revalienses  221 b marce  et  4 solidi  Lubicenses. 

Peronenscs  90  marce  Lubicenses. 

Lemmesellenscs  9 marce  Lubicensium  denariorum. 

Summa  premissorum  videlicet  de  partc  Slavica  et  de  Livonia  3305  marce  et 

4 solidi. 

Item  civitates  Pruscie  sustulerunt  in  suis  civitatibus  excepta  Scliania  a prin  - 
cipio  usque  nativitatis  Marie  1500  Lubicenses  morcas  minus  6C  marcis,  de  quibus 
date  sunt  300  marce  minus  12  marcis  pro  duabus  navibus  ante  Copmanhavene*  2 
submersis.  Summa  manens  1206°  marce. 

Item  Campenses  sustulerunt  in  sua  civitate  a principio  usque  nativitatis  Jo- 
hannis baptiste  41 f libras  grossorum  et  in  Scliania  de  toto  48  punt  grossorum, 
que  simul  computate  sunt  ad  445  marcas  Lubicenses. 

llli  de  Sirixe  in  sua  civitate  a principio  usque  nativitatis  Marie  et  in  Scliania 
usque  Itemigii  19  libras  et  3 solidos  grossorum  et  1 denarium,  que  computate 
sunt  ad  90  marcas  Lubicensium  denariorum. 

In  Herderwiik  in  sua  civitate  nichil,  in  Schania  vero  de  toto  6 libras  grosso- 
rum minus  16*  denariis  grossorum,  que  computate  sunt  super  29,/sh  marcas  Lubi- 
censium denariorum. 

De  Stauria  in  sua  civitate  usque  Lamberti 4 et  in  Schania  de  toto  15  libras 
grossorum  4 solidos  et  8 grossos,  que  computate  sunt  super  76 1 marcas  Lubicen- 
sium denariorum. 

Item  de  Dordraco  in  sua  civitate  usque  nativitatis  Marie  et  in  Schania  de 
toto  15  libras  grossorum  minus  4 denariis  grossorum,  que  computate  sunt  super 
74  marcas  Lubicenses. 

Zutphanienses  in  sua  civitate  nichil,  iu  Schania  vero  de  toto  4 libras  et  16  k 
solidos  grossorum,  que  faciunt  24  marcas  Lubicensium  denariorum. 

De  Klborch  in  sua  civitate  nichil,  in  Schania  vero  de  toto  3 libras  et  12  so- 
lidos grossorum,  que  faciuut  18  marcas  Lubicensium  denariorum. 

De  Breie  usque  nativitatis  Marie  in  sua  civitate  et  in  Schania  usque  Remigii 

5 libras  5 solidos  et  3 denarios  grossorum,  que  faciunt  26  marcas  et  5 solidos 
Lubicensium  denariorum. 

De  Amsterlednmme  a principio  usque  ad  nativitatis  sancti  Johannis  baptiste 
in  sua  civitate  37  libras  grossorum,  et  in  Schania  2 libras  grossorum  et  3 solidos 
grossorum,  que  faciunt  200  marcas  Lubicenses  minus  4 marcis. 

Summa  premissorum  scilicet  Campcnsium  et  illorum  de  Zudcrzec  984  marce 
Lubicenses. 

Summa  illorum  de  Pruscia,  de  Campen  et  Zuderzce  simul  2190  marce  et  5 
solidi. 

Summa  totalis  omnium  premissorum  de  tota  pecunia  librali  per  civitates  Sla- 
vici  lateris,  Lyvonie,  Pruscie,  Campen  et  Zuderzce,  collccta  et  hic  pronunc  com- 
putata,  extendit  se  ad  5495  marcas  et  9 solidos  Lubicensium  denariorum. 

•a)  250  IC  b)  220  IV.  c)  4 IC  d)  tV.pmanhavonlo  hl.  e)  14  (1406?)  mr.  IC 

0 61  IC.  K)  26  IC.  h)  11  IC.  i)  66  IC.  k)  0 IC. 

')  Bis  Scj>t.  8,  ®)  li.  v.  3368  .Tun.  34  § 33.  *)  Bis  Jun.  34.  4)  Bis  Scpt.  17. 


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Versammlung  zu  Stralsund.  — 13G8  Okt.  C. 


441 


De  luic  ultima  summa  dcbent  illi  de  Pruscia  tollere  et  habere  super  eorum 
500  viris  1427*/«  marcas  Lubicensium  denariorum,  et  sic,  defalcata  sua  pecunia 
librali,  quam  jam  sublovaverunt,  cujus  summa,  ut  prcscriptum  est,  sunt  1 20(4  marce, 
deficiunt  eis  221 V»  marce. 

Summa  Cainpcnsium  et.  illorum  de  Zuderzcc  super  eorum  425  viris,  quam 
habere  debeut,  1213  marce  et  0 solidi,  et  sic,  defalcata  sua  pecunia  librali,  cujus 
summa  est  984a  marce,  quas  jam  perceperunt,  deficiunt  eis  adhuc  229  marce  Lu- 
bicensium denariorum. 

Et  sic  colligendo  istas  duas  summas  simul  illi  de  Pruscia,  de  Campen  et 
Zuderzec  dcbent  habere  de  tota  pecunia  librali  super  eorum  925  viris  2040  mar- 
cas et  14b  solidos,  videlicct  semper  super  100  viris  285 marcas  computando. 

Colligendo  eciam  ambas  summas  ipsis  utrisque  dcficientes,  ipsi  de  Pruscia  et. 
Campen  et  Zuderzec  dcbent  adhuc  habere  a civitatibus  latcris  Slavici  et  Lyvonie 
450c  marcas  ct  8 solidos. 

Summa  rcsidua  de  parte  Slavica  et  Lyvonia  super  eorum  1040  viris,  quam 
dcbent  habere  de  pecunia,  2855  marce,  super  100  viris  274 J/s  marcas  computando. 

De  hac  summa  residua  crit  summa  Lubicensium  super  suis  300  viris  8237-, 
marce,  quibus  eis  defalcatis,  tune  adhuc  de  pecunia  librali  sue  civitatis  et  Schanie, 
cujus  summa,  ut  suprascribitur,  est  1537  Vad  marce,  addent  aliis  714  marcas  Lubi- 
censium denariorum. 

Summa  Rostokcensium  super  suis  140  viris  3847-  marce  minus  3®  solidis, 
et  sic,  defalcata  ipsis  pecunia  librali  sue  civitatis,  cujus  summa  est  136  marce, 
deficiunt  eis  248  marce  et  5 solidi. 

Summa  Sundensium  super  suis  200  viris  549  marce;  defalcata  ipsis  pecunia 
librali  sue  civitatis,  cujus  summa  est  534  marce,  deficiunt  eis  15  marce. 

Summa  Wismarensium  super  eorum  100 f viris  2747- K marce,  et  sic,  defalcata 
ipsis  pecunia  librali  sue  civitatis,  cujus  summa  est  218  marce  ct  G solidi,  defi- 
ciunt eis  56  marce  et  2 solidi. 

Summa  Gripeswoldensium  super  eorum  60  viris  166h  marce  et  11  solidi.  De- 
falcata eis  pecunia  librali  sue  civitatis,  cujus  summa  est  66  marce,  deficiunt  eis 
adhuc  98 1 marce  et  11  solidi. 

Summa  Stctincnsium  et  Stargardensium  simul  super  eorum  100  viris  2747« 
marce,  et  sic,  defalcata  Stctinensibus  pecunia  librali  sue  civitatis  et  Schanie,  quam 
nominabant  super  computacionc  134  marcas,  et  defalcata  Stargardensibus  pecunia 
librali  sue  civitatis,  que  est  8‘/2  marce,  deficiunt  eis  simul  112  marce. 

Summa  Kolbcrgcnsium  super  suis  40  viris  109  marce  et  12  solidi.  Defalcata 
ipsis  pecunia  librali  sue  civitatis,  cujus  summa  est  70  marce  minus  12  solidis, 
deficiunt  eis  40  marce k et  8 solidi. 

Summa  civitatum  Livonie  super  suis  centum  viris  2747* 1 marce,  quibus  eis 
defalcatis,  tune  adhuc  de  pecunia  librali,  quam  sublcvaverunt,  cujus  summa,  ut 
scriptum  est  supra,  est  581 m marce  et  4 solidi,  addent  aliis  306"  marcas  et  12 
solidos. 

De  summa  Lubicensium  aliis  addenda0,  que  ut  supra  scriptum  est  extendit 
se  ad  714  marcas11,  pcrcipient  liii,  qui  subscribuntur,  tantum,  quantum  sequitur: 

«)  «0  VT.  b)  l>  IK  c)  BOO  tf.  d)  1627«),  IC.  c)  4 IT.  • f)  100  /Ml  11'. 

K)  275  11'.  h)  <0  viris  150  mr.  11  *ol.  Ir.  i)  18  11’.  k)  man'»«  14.  1)  275  11’ 

ra)  58i  W.  n)  505  II'.  o)  adonda  U.  p)  marcaa/f l<ll  14. 

llanscrcteMO  1. 


5G 


442 


Versammlung  zu  Rostock.  — 1368  Nov.  8. 


Rostokcenses 
Suudenses 
Wismarienses 
Gripeswoldcnses 
Stctinenses 
Colbergenses 
de  Pruscia  et  Zuderzee 
Item  illi  de  Pruscia, 
marcas  et  12  solidos*. 


248  marcas  et  5 solides.  Solute  sunt. 
15  marcas  Lubicenses. 

...  5(5  marcsa  et  2 solidos.  Solute  sunt 

percipicnt  a 

! <98  marcas*  et  11  solidos. 

liiibicensibus  . 

112  marcas.  Solute  sunt 

40  marcas  et  8 solidos. 

143  marcas  et  6 solidos. 

Campen  et  Zuderzee  percipicnt  ab  illis  de  Lyvonia  30(5 b 


Deliinc  illi  de  Stetin  commiserunt  Lubicensibus,  ut  eorura  nomine  dent 
Wismariensibus  37 J/*  marcas.  Solute  sunt 

Item  Lubicenses  dabunt  ex  partc  illorum  de  Colberge  et  eorum  com- 
misso  Rostokcensibus  40  marcas  et  8 solidos.  Solute  sunt 


Versammlung  zu  Rostock.  — 13G8  Nov.  8. 

Anwesend  waren  Rathssendeboten  von  Lübeck,  Stralsund,  Wismar  und  Rostock. 

A.  Der  Recess  enthält,  da  die  Versammlung  wegen  der  Abrechnung  über  das 
in  Schonen  erhobene  Pfundgcld  angesetzt  war  (II.  v.  1368  Okt.  G § 39),  nur  wenige 
Bestimmungen;  es  werden  Strafen  verhängt  wegen  Ungehorsams  gegen  die  städtischen 
Beschlüsse  und  Beleidigung  eines  der  städtischen  Beamten;  ausserdem  werden  Ver- 
handlungen mit  märkischen  Städten  und  Vassallen,  sowie  mit  den  Grafen  von  Hol- 
stein erwähnt. 

B.  Unter  Beilagen  folgt  die  Abrechnung  über  den  in  Schonen  erhobenen  Pfund- 
soll. Die  Totalsumme  betrug  2315  14  ß 6 A,  nach  Abzug  verschiedener  Unkosten 

2016  4 ß 6 A-  Diese  Summe  unter  die  Städte  nach  der  Mannzahl  der  von  ihnen 

gestellten  Truppen,  im  Ganzen  940,  vertheilt,  macht  für  je  100  Mann  214  j£  8 ß und 
für  die  einzelnen  Städte  wie  in  der  Rechnung  angegeben  ist. 

A.  Recess. 

485.  Recess  zti  Rostok.  — 1368  Nor.  8. 

JA  um  der  Handschrift  zu  Lcdrahorg  fol.  56. 

Gedruckt;  am  der  Kopenliagnier  Abschrift  von  TA.  ürk.  Gesell.  3,  8.  638. 

Anno  Domini  13(58  feria  quarta  ante  festum  beati  Martini  domini  consules 
suprascriptarum  civitatum  in  Rostok  congregati:  de  Lubek  Bruno  Warendorp, 
Scghebodo  Crispin  et  Johannes  Langhe;  Stralcssund  Hermannus  de  Rode  et  Lu- 
dolfus  de  Kulpen;  Wismar  Tidericus  de  Rampe  et  Petrus  Stromckendorp;  de 
Rostok  Johannes  Bomgarde,  Arnoldus  Krppelin,  Lambertus  Witte  et  Ghcnvinus 
Wilde  pertractaverunt  iufrascripta. 

1.  Primo  concordaverunt  conformiter  in  hoc,  quod  infrascripti  naucleri,  scilicet 
Heyno  Rode  de  Sundis,  Bornholm  de  Lubek,  Mathias  Godeclerik  de  Sirixc,  Jaco- 
bus  Beccesson  de  Dordraco,  Petridcs  Gardesson  de  Zecland,  Amd  Hinrikcsson  de 
Campen,  ex  eo  quod  sine  liccncia  theolon;ar]iorumd  de  Schania,  non  dantes  thelo- 
inum,  vclificaverint,  debent  corrigi  pro  exccssibus,  et  debet  ab  eisdein  caucio  recipi, 
quousque  civitatenses  iterurn  fuerint  congregatL 


u)  nuia»  /<1H  bl.  b)  300  II".  c)  8 solidos  II',  m>mlt  Sit  dis  Ihthnung  schlitsst.  d)  tbeolonionim  IA. 


Versammlung  zu  Rostock.  — 136S.  Jsov.  8. 


413 


2.  Itcra  decrevemnt  communiter,  quod  domini  Sundenscs  debent  recipcrc 
caucionem  a quodam  dicto  Langhcn,  cortnn  concive,  usque  ad  proximam  congre- 
gacionera  civitatuni,  pro  offensa  domino  Ghenvino  Wylde  1 per  ipsum  in  Schania 
irrogata. 

3.  Item  pro  termino  placitorum  in  Prizwalk  vcl  Parleberghe  cum  civitatibus 
ct  vasallis  Marchie 2 observando,  quilibct  traxit  in  suum  consilium. 

4.  Item  pro  termino  placitorum  cum  dominis  terre  Holtzacie  observando, 
eciam  quilibct  traxit  in  suum  consilium,  et  (lebet  quivis  de  utrisque  placitorum 
terminis  dominis  Lubicensibus  quautocius  sua  responsa  trausformare. 

5.  Item  decrcverunt  quod  quicumque  impecieretur  pro  eo,  quod  alias  vcl  in 
alio  loco  quam  in  Schonore  et  Falsterbode  hoc  anuo  68  allccia  salsasset8,  ct  si 
hie  jure  devinceretur,  cmendabit  excessum  juxta  mandatum  civitatum;  scd  qui 
impecieretur  [et J*  primo  jure  vinci  non  posset,  hic  caucionem  prestabit  usque  ad 
presenciam  civitatum  in  proximo  termino  congregandnruin. 

* 

B.  Beilagen. 

486.  Abrechnung  über  das  in  Schonen  erhobene  Pfundgeld.  — 1368  Nov.  8. 

Ld  aus  der  Handschrift  zu  Ledraborg  fol.  56. 

Gedruckt:  aus  der  Kopenhagener  Abschrift  von  Ld  Urk.  Gesell.  2,  S.  639. 

Ilec  est  prima  computacio  de  pecunia  tlielonii  per  domiuos  Jolian- 
nein  Langhen  de  Ltibek  et  Gerwin[umJb  Wilden  in  terra  Schanie 
collecta,  anno  68  feria  quarta  ante  festum  Martini  in  Uostok  per 

* dominos  consules  civitatum  illic  congregatos,  computata. 

Summa  totalis  de  thelonio  predicto  sc  extendit  ad  2315  marcas  ct  14 V«  soli- 
dos,  de  quibus  recepte  sunt  72c  marcc  pro  expeusis  dominorum  Johannis  et 
Gerwini  predictorum. 

Item  recepte  sunt  de  predieta  summa  20  marce,  date  notario  Sundensi  pro 
expensis,  ct  eidem  5 marce. 

Item  notariis  de  Wismer  5 marce  Lubiccnses. 

Item  date  sunt  5 Vs  marce  et  duo  solidi  domino  Jons  Jub. 

Item  dato  sunt  dominis  Sundensibus  200  marce  Lubiccnses  super  computa- 
cione  in  Castro  Hertzeborch  in  expensis  consumpt(e]d . 

Summa  immens  2016  marce  et  4 Vs  solidi  Lubiccnses4. 

Summa  virorum  civitatum  de  parte  Slavici  latcris  040  viri,  et  sic  de  summa 
manente  predieta  quelibet  civitas  super  suis  qui(bus]°  libet  1<X.»  viris  habebit  214*/* 
marcas. 

Lt  de  eadem  summa  manente  erit  summa  Lubicensium,  super  eorura  300 
viris,  643 */s  marce. 

Summa  Itostoccensium,  super  eorum  140  viris,  300  marce  4'/s  solidi  et  2denarii. 

Summa  Sundcnsiuin,  super  eorum  200  viris,  420  marce.. 

Summa  Wismariensium,  super  eorum  100  viris,  214'/s  marce. 

Summa  Gripcswoldensium,  super  eorum  60  viris,  128  marce  et  11  solidi,  quas 
Sundenscs  receperunt 

a)  lt  fehlt  Ld.  b)  üorwlno  Ld.  c)  YitIMcM  i*t  fu  lesfti:  04  (LXUI1  statt  LXX11). 

d)  conftumpta»  bi.  e)  quilibct  /.«/. 

*)  7 kr  Köstlicher  Kathmunn  Gerwin  Wilde  war  1368  zu  Skanör  mit  der  Erhebung  des 
Pfund  Zolls  beschäftigt:  Nr.  486;  vgl.  Mantels,  Pfundzoll  8.  22. 

-)  11.  v.  1368  Jun.  24  $ 30.  »)  li.  v.  1368  Okt.  6 13. 

')  Die  Summe  der  einzelnen  Ansätze,  307  $.  10  2,  von  der  Gcsammtsummc  2315  f 14  fl 
6 A abgezogen,  bleibt  nur  2008  £ 14  ß 6 <). 


56* 


444 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 1301)  Mrz.  11. 


Summa  Stctinensiuin  ct  Stargardensium  sirnul,  super  eorum  100  viris,  214 ’/j 
marce. 

Summa  Kolbergensium,  super  coruui  40  viris,  85  marce  12  solidi  et  8 denarii, 
quas  Sundenses  rcccperunt. 


Yersammluiig  zu  Lübeck.  — 1369  Mrz.  11. 

Anwesend  waren  Rathsscndcbotcn  von  Lübeck,  Hamburg,  Rostock,  Stralsund, 
Wismar,  Stettin  und  Kolbcrg;  von  Riga  und  Dorpat;  von  Kulm,  Tltorn  und  Elbing ; 
von  Kämpen,  Ziitphen,  Zierix.ee,  Stavcren,  llardcrunjk,  Amsterdam , Briel  und  Eiburg. 

A.  Unter  Anlagen  sind  zwei  auf  den  Krieg  gegen  Walde)nar  bezügliche 
Schreiben  mifgethcilt.  Die  Datirung  des  Thorner  Scltrcibcns  an  Danzig  scheint  sich 
dadurch  zu  rechtfertigen,  dass  das  Danziger  Kontingent  nach  demselben  nur  40  Mann 
betrug:  nach  den  Kölner  Beschlüssen  sollten  die  sechs  ]>rcussischcn  Städte  zusammen 
500  Mann  ausrüsten;  für  Winter  und  Sommer  1368 — 60  (Nr.  479)  hatten  sie  dagegen 
nur  200  Mann  zu  stellen.  , Das  Schreiben  des  Herzogs  von  Braunschweig  - Lüneburg 
wegen  einer  Vermittelung  des  Herzogs  Erich  von  Sachsen  zwischen  Waldemar  und 
den  Städtm  ist  schon  von  dm  Herausgebern  des  Liib.  U.  B.  richtig  in  das  i Jahr 
1369  gesetzt. 

B.  Der  Rccess  zeigt  energische  Massregeln  zur  Fortsetzung  des  Krieges  und 
Vorkehrungen  zu  Fricdcnsvcrhandlungcn  neben  einander.  — Die  prcussischcn  Städte 
behalten  das  zuletzt  vereinbarte  Kontingent  bei,  das  der  Inländischen  wird  vorläufig 
auf  60  Mann  herabgesetzt.  Die  niederländischen  Städte  willigen  ein  in  eine  Ver- 
längerung des  Bündnisses  mit  den  Landesherren.  Herzog  AlbrecJit  von  Meklenburg, 
dem  ein  weiteres  Darlehen  von  100  Mark  bewilligt  wird,  verspricht  das  Eintreffen  seines 
Zuzuges  zum  29.  April;  auch  seinen  Sohn,  den  König  von  Schweden,  will  er  dazu 
vermögen.  , Es  handelt  sich  zumeist  um  die  Belagerung  von  Helsingborg.  Dem  städ- 
tischen Hauptleuten  wird  cs  anheim  gegeben,  ob  und  wann  sic  dieselbe  unternehmen 
wollen:  wenn  sic  sich  stark  genug  glauben,  sollen  sic  die  Belagerung  in  Gottes  Namen 
beginnen.  — In  Betreff  der  von  den  Herzogen  von  Lüneburg  und  Sachsen  gewünschten 
Vermittelung  genehmigen  Herzog  Albert  von  Meklenburg  und  Graf  Heinrich  von 
Holstein,  dass  die  dänischen  Rtidhe  sich  nach  Lübeck  zu  Unterhandlungen  mit  den 
Städten  begeben  dürfen . Aber  auch  mit  König  Waldemar  selbst  will  mau  Zusam- 
menkommen, und  auch  die  Fricdcnsvcrhandlungcn  mit  Hakon  von  Norwegen  sollen 
fortgesetzt  werden.  Da  die  Rathssendebotcn  nicht  vollständig  zusammen  bleiben,  so 
werden  einige  von  ihnen  von  den  andern  zu  den  Verhandlungen  bevollmächtigt.  — 
Unter  den  übrigen  Beschlüssen  ist  von  vorzüglicher  Wichtigkeit,  dass  die  Bel  Übungen 
der  (durch  die  Kölner  Konföderation)  vereinigten  Städte  auch  von  den  nicht  verbun- 
denen Städten  cingcJudlcn  werden  sollen. 

C.  Die  unter  Beilagen  gedruckte  Vfundzollrechnung  enthält  zunächst  die  blosse 
Aufzählung  der  bisherigen  Einnahmen;  von  der  Vcrtheilung  derselben  wird  wohl  des- 
halb abgesehen,  weil  viele  Städte  keine  Rechnungen  geliefert  hatten. 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 1369  Mrz.  11. 


445 


in 

der  Stadt  : 

in 

Schonen : 

zusammen : 

Lübeck 

260  $ 

— 

ß ~ 

A 

70 

* 

— 

ß ~ 

A 

330 

* 

— 

ß 

— 

A 

Hamburg 

132 

77 

8 

77 

— 

77 

Hostock 

60  „ 

10 

» 8 

77 

70 

V 

— 

77 

n 

130 

77 

10 

77 

8 

77 

Stralsuud 

ISO  „ 

5 

» 4 

77 

157 

n 

— 

77 

77 

337 

77 

5 

77 

4 

77 

Wismar 

150 

77 

— 

77 

— 

77 

Stettin 

125 

77 

— 

77 

— 

77 

Kolberg 

13 

)) 

4 

77 

77 

13 

77 

4 

77 

— 

77 

Stargard 

1 

15 

77 

— 

77 

— 

77 

Bremen 

90 

77 

— 

77 

— 

77 

Hcrzogenbusch 

13 

77 

— 

77 

— 

77 

Er.  Städte 

343  „ 

8 

77 

77 

25 

)) 

8 

}) 

77 

369 

77 

— 

77 

— 

77 

Harderwgk 

3 

77 

7 

77 

— 

77 

Staveren 

— 

77 

13 

77 

4 

77 

Amsterdam 

* 

141 

77 

6 

77 

— 

77 

Zusammen 

844  l 

8 

ß 

A 

335  # 

12 

ß ~ 

£ , 1851  f 

6 ß 

4 

Ausgegeben: 

an  den  Herzog  von  Mcklcnburg:  100  & — ß — $ 


an  Hrclchorst  . 


5 „ !>  i!  3 1 '•>  f)  — 10:>  „ 5 ;>  3*1?» 


1716  £ Iß  — A 

Dann  llicilen  sich  die  acht  wendischen  Städte,  welche  thätlich  an  dem  Kriege 
tlicilnehmen,  in  die  000  Marie,  welche  Hamburg  zu  der  Kriegführung  beigesteuert  hat, 
nach  Mannzahl. 


A.  Anlagen. 

■187.  Thorn  an  Danzig:  ist  mit  der  Entscheidung  Danzigs  wegen  einer  Soldstreitigleit 
einverstanden;  mehlst,  dass  Hermann  von  Duhnen  zu  den  ihm  von  Danzig 
geschielten  26  Gcwuffncten  11  weitere  angenommen  hübe,  damit  Danzigs  Kon- 
tingent vollständig  sei;  bittet  Ludolf  Nautcre  zur  Wiedererlangung  einer  gestran- 
deten Tliuruer  Harle  behül/lich  zu  sein.  — ( 1368]  Nov.  26. 

Aus  Stadtarchiv  zu  Danzig,  Thorn  LX  VIII  Nr.  5;  Original  auf  Papier,  llcstc  des 
briefsch l lassenden  Sekrets. 

Honorabilibus  viris,  dominis  consulibus  in  Danczk,  amicis  dilectis. 
Serviciosa  salutacione  premissa.  Domini  et  amici.  Receptis  vestre  discrecionis 
litteris,  per  Ludolfuni  Nautcre  nobis  missis,  quiaa , ut  a Johanne  Westrode  perce- 
pimus,  coram  vobis  sic  esse  ordinatum,  quod  quilibet  eorum  receptis  3 marcis 
contentarc  deberet  et  vellet  usque  ad  congregationcin  civitatum,  et  igitur  eosdem 
ad  vos  remittimus,  instanter  rogitantes,  quatinus  eosdem,  ut  in  hujusmodi,  sicut  ordi- 
natum est,  pacifice  contenti  stent,  velitis  diligencius  informare.  Si  vero  quis  eorum 
usque  ad  complecionem  precii  sui  defectum  baberct  in  pecunia  modica,  ut1,  in  una 
vel  2 marcis,  illum  expedire  dignemini  amore  nostri,  et  ad  cetera  per  vos  exposita 
conputando.  Item  a domino  Ilermanno  de  Dulmis  percepimus,  sibi  per  vos  in 
terram  Dacic  2G  armigeros  fore  missos,  ad  quos  ipso  vestri  nomine  14  recepit, 
ut  numerus  inpletur;  siucerissime  igitur  suplicamus,  quatinus  hiis  26  per  vos  expe- 
ditis®  sallarium  de  ceteris  14  apud  vos  reservetis,  quousque  idem  Hermannus 
personaliter  advenerit,  vel  intimaverit,  quibus  dictum  sallarium  fuerit  presentandum. 


»)  Ob  richtüj  t b)  XitlliicU:  ridviiccl.  c)  Hur  schöllt  iticns  zu  fehlt«:  .«alUrium  miltalis? 


446 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 13G9  Mrz.  11. 


Petimus  eciam,  Ludolfo  predicto,  ut  barcam  nostram  periclitatam  et  cetera  ad  haue 
spcctancia  conscqui  valoat,  promocionem  utilem  consiliis  vestris  et  auxiliis  adhibere, 
scrviciorura  nostrorum  ob  rcspectum,  nobis  prcccpturi.  Datura  in  crastino  sancte 
virginis  Katherine.  Consules  Thoruu. 

48S.  Hersog  Magnus  von  liraunschwcig  und  Lüneburg  an  Lübeck:  (heilt  mit,  dass 
der  dänische  Itcichsrath  Herzog  Erich  von  Sachsen  um  seine  Vermittelung  habe 
bitten  lassen  und  dass  dieser  dazu  bereit  sei;  bittet,  eine  solche  Vermittelung 
nicht  abzulehnen , — [ 1369]  Jan.  27. 

Aus  Stadtarchiv  zu  Lübeck,  Trese;  Original  mit  Kesten  des  auf  gedrückten  Siegels. 

Gedruckt:  daraus  IM.  U.  Ii.  3,  Nr.  678. 

Honorabilibus  ac  circumspcctis  viris,  dominis  consulibus  civitatis 
Lubicensis,  nobis  dilect.is,  detur. 

Mangnus,  Dei  gracia  dox  in  Brunswich  et  Luneborch.  Unsen  frunÜiken  grot 
to  voren.  Wc  biddet  ju  to  wetene,  dat  des  rikes  rad  undc  man  to  Dauneinarkcn 
ere  warhaftighen  boden  by  unseme  ome,  hertheghen  Erike  van  Sassen,  ghehad 
hebbet.  unde  liebbet  ene  vlitliken  bidden  laten,  dat  he  sik  erer  wille  underwinden 
unde  vordegliedinglicn  se,  alze  se  synerae  vadere  1 bcvalen  weren,  unde  lie  erer 
raeclitich  wesen  senile  undc  des  rikes  to  like  unde  to  rechte.  Des  ‘lieft  lic  sik 
angheuomeu,  unde  liopcn,  dat  he  ju  unde  anderen  bereu  undc  alle  den  steden,  de 
in  der  veyde  yeghen  dat  ryke  to  Danneniarkeu  begrepen  sint,  wille  lik  vor  ungelik 
lielpeu,  uude  biddet  ju,  dat  gy  dat  nicht  vorleggheu  unde  dat  like  to  Danne- 
marken  darenboven  nicht  vorunrochten.  Dat  wille  we  gliernc  vorschüldcu.  Datura 
Luneborch,  sabbato  die  post  Pauli,  nostro  sub  secreto.  Des  bidde  we  juwe  antwerde. 

B.  ßecess. 

489.  Rcccss  zu  Lübeck.  — 1369  Mrz.  11. 

Ld  aus  der  Handschrift  zu  Ledraborg  fol.  56b. 

Gedruckt:  aus  der  Kopenhagener  Abschrift  von  Ist  Urk.  Gesell.  2,  S.  657. 
Anno  Domini  1369  letarc  consules  civitatura  maritiiuarum  infrascriptarum  in 
Eilbek  congregati:  de  Lubck  doniini  Johannes  Pcrtzeval,  Bruno  Warendorp,  Ber- 
tramus  Vorrad,  Jacobus  Plescowe,  Seghebodo  Crispin,  Hcrmannus  Osenbrugghe, 
Symon  Swerting;  de  Hamborch  Bcrtramus  Ilorborch  et  Iliuricus  lloyeri;  de  Rostok 
Johannes  Bonigarde,  Arnoldus  Kröpelin,  Ludowicus  Niendorp;  de  Stralessundis 
Ilermannus  de  Rode,  Iliuricus  Schiele,  Bcrtramus  Wultiani,  Ludolfus  de  Kuipen, 
Borchardus  Plötze;  de  Wisraaria  Tidericus  de  Rampen,  Tidericus  Monek,  Bertoldus 
Ivalsowc,  Petrus  Stroraekendorp;  de  Stetin  Hcrmannus  Pape,  Henningus  Westfal; 
de  Kolberg  Bertoldus  Prctemyn,  Johannes  Borewold;  de  Lyvonia,  de  Riga  Bern- 
hardus  Happener;  de  Tarbato  Johannes  Vorste;  item  de  Pruscia,  de  Culminc  Ert- 
marus  de  Ilereke;  de  Thorun  Everd  Rynliof;  de  Elbingo  Gotschalkus  Grote;  item 
de  Campen  Goswinus  Ludekinsson  et  Tidericus  de  Rode  Jacobesson;  de  Zutphania 
Wilhelinus  Schulte;  de  Sirixc  Kayman  Johansson;  de  Stauria  Symon  Bere  et  Sibold 
Symon  Alardcsson;  de  Herderwiik  Hinricus  de  Heide;  de  Amstcrledammc  Herman 
Kultze;  de  Breie  Symon  Vrcderikesson;  de  Elborch  Bernardus  Wale  junior  per- 
tractaverunt  negocia  et  acta  infrascripta. 

1.  Primo  concordaverunt  consules  civitatum  tcrcie  partis  Lubicensis  couimu- 
niter,  quod  velint  juxta  defensionem  pristinam  firmiter  perscverarc  Et  illi  de 
Pruscia  dixerunt,  se  veile  mauere  finuiter  juxta  defensionem  suam,  sccundum  con- 

*)  Herzog  Krich  IT.  t car  Hnde  1368  gestorben,  nach  Sudeudorf  3,  S.  CXLY1II  vor  Des.  7 
wahrscheinlich  zieischcn  Nov.  21  und  Dez.  8 (7f).  Worauf  diese  Angabe  beruht,  weis s ich  frei- 
lich nicht ■ Delmars  Angabe  8.  292  scheint  undeutlich  und  unrichtig  zugleich.  Cohn,  Stamm- 
tafeln, zu  Tafel  58  folgt  ihr.  Vgl.  unten  S.  461.  -’)  K.  v.  1368  Okt.  6 § 3. 


Vorsammlung  zu  Lübeck.  — 1309  Mrz.  ll. 


44  r 


cordanciam  alias  in  Stralessundis  ordinatam,  prout  in  litteris  memorialibus  inde 
confectis  est  conscriptum  K Item  Campenses  dixerunt,  quod  velint  manere  juxta 
defensionem  pristinam  usque  ad  festum  beati  Michaelis2.  Item  omnes  illi  de  Mari 
meridiano,  Zclandenses  et  Ilollandenscs  similiter  volunt  juxta  defensionem  pristi- 
nam firmiter  perseverare  usque  ad  festum  beati  Michahelis*. 

2.  Item  dominus  Albertus,  dux  Magnopolensis,  promisit  civitatibus,  quod  cum 
defensione  sua 4 veniat  infra  liinc  et  dominicam  cantate 5,  volens  informare  filium 
suum  regem  Swecie,  ut  cciam  veniat  cum  sua  defensione,  ut  cicius  poterit.  Et. 
dictum  fuit  sibi  per  civitatenscs,  ut  ita  veniant,  ne  de  ipsorum  retardacione  dampna 
oriantur,  et  ut  non  oporteat  ipsis  fieri  moniciones  graviorcs. 

3.  Item  dictum  fuit  capitaneis,  quod  sint  potentes  ad  eligendum  utilius  in 
obsidemlo;  ita  quod  si  videatur  eis,  quod  sint  satis  fortes,  quod  obsideant0  in 
nomine  Domini,  sin  autem,  ut  tune  auferant  Danis  naves,  faciendo  melius  quod 
possint,  sccundum  quod  ipsis  est  commissum. 

4.  Item  commissum  fuit  illis  «le  Campen,  Hollandris  et  Zelandris  et  de  Mari 
meridiano,  ut  dicaut  aliis  civitatibus  vicinis  suis,  qui  non  habuerunt  nuncios  suos 
in  Lubeke,  ut  ipsi  veniant  cum  defensione  sua,  nam  si  qui  non  venirent,  cum  illis 
sccundum  continenciam  ordinancie  Coloniensis7  esset  procedendum. 

5.  Preterea  domiui  dux  Magnopolensis  et  comes  Hinricus  dederuut  civitatibus 
plenum  possc  ad  hoc,  ut  cum  dies  pasche 8 transiverint,  possint  dare  licenciam  et 
sccuritatem  consiliariis  dominorum  ducum  Luneburgi  et  Saxonie"  transcundi  versus 
Daciam  et  traducendi  secum  consiliarios  regni  Dacie  pro  placitis  servandis  super 
uegociis  ducum  predictorum,  ita  quod  illi  nuncii  utrobique  securi  sint  eundo, 
inanendo  et  redeundo  pre  predictis  dominis  et  civitatibus  et  ipsis  adlierentibus 
quibuscumque.  Et  civitates  communiter  super  isto  commiserunt  consulibus  civitatis 
Lubicensis  suas  vices,  ita  quod  ipsi  una  cum  aliis,  qui  protunc  Lubeke  fuerunt,  si 
vero  nulli  alii  presentes  fuerint,  extunc  soli  Lubicenses  super  isto  habeant  plenum 
posse,  et  si  quid  sinistri  inde  evenerit,  hoc  omnes  equaliter  sustinebunt  (Joncor- 
daverunt  eciam  civitates  communiter  super  isto,  quod  eveniant,  (luccumque  eveniant, 
semper  velint  servare  placita  supratacta. 

0.  Item  concordaverunt,  quod  nuncii  cujuscumque  civitatis  istius  confcdera- 
cionis  cum  familia  sua  debeant  in  quacumquc  alia  civitatc,  ad  quam  venerint, 
gaudere  plena  securitate  et  conductu. 

7.  Insuper  concordaverunt,  quod  nullus  veniens  ad  exercitum  debet  cum  alio 
quocumque  petere  vindictam  de  aliqua  discordia,  sive  nova  sive  antiqua,  sed  debet 
stare  judicio  et  dictamini  capitancorum,  unde  quilibet  premoneat  suos;  nam  si  quis 
in  isto  excesscrit,  tune  capitanei  crunt  plenipotentes  judicare  super  ipsum. 

8.  Preterea  concordaverunt,  quod  de  pecuuia  librali  stabunt  singula  usque  ad 
festum  pasche,  proxime  venturum  ultra  unum  annum10,  sicut  hucusque  sunt  servata 1 *. 

9.  Item  concordaverunt,  quod  quicumque  velificans  de  aliquo  portu  versus 
mare  duxerit  promptam  pccuniam,  ita  solvet  pecuniam  libralem  de  illa  pecunia, 
sicut  daret,  si.  duccret  bona. 

10.  Insuper  «le  litteris  confederaeionis,  liinc.  inde  presentandis,  prout  in  Sun-  . 
dis  concordatum  fuit12,  quod  cum  factum  non  est.,  adhuc  fiat  in  primo  sequenti 
tennino  placitorum,  omni  dubio  procul  moto. 

1)  Nr.  480.  *)  1360  Sept.  20.  3)  II.  v.  1368  Okl.  6 § 3. 

*)  R.  v.  1368  Okl.  6 § 22.  a)  1360  Apr.  20. 

«)  lle.lsingborg  muss  gemeint  sein ; vgl.  R.  v.  1360  Jul.  13  § 3;  Nr.  403  und  406  ff. 

7)  Nr.  413.  H)  Ostersonntag  fiel  1360  auf  Apr.  1.  °)  Nr.  488;  unten  § 12. 

,0)  Bis  1370  Apr.  14.  “)  R.  v.  1368  Okl.  6 § 0.  '*)  R.  v.  1368  Okt.  6 # 8. 


448 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 1369  Mrz.  11. 


11.  Item  quia  aldermanni  mercatorum  in  Brugis,  frequenter  moniti  per  littc- 
ras  communium  civitatum,  nolmit  reddere  maroam  auri1,  data  cst  liccncia  cuilibet*, 
cui  hujusmodi  marca  ablata  cst,  videlicct  quam  receperunt  a nauclcris,  quibus  alias 
preceperuut,  ut  non  velificarent,  ut  ipsam  extorqueat  ab  illis,  qui  fuerunt  alder- 
manni tune  temporis  et  qui  postea  fuerunt  et  adhuc  sunt,  ubicumque  ipsos  arripere 
poss[e]tb . 

12.  Pretcrea  concordaverunt,  quod  placita  sunt  servanda  cum  rege  Danorum2 
in  Demmyn,  dummodo  dominis  placuerit,  et  erit  quasimodo  geniti 8. 

13.  De  navibus  et  bonis  combustis  et  rcccptis  in  Norwegia  protractum  cst 
usque  ad  proximum  terminuni.  Tune  Campenses  et  alii,  qui  incusantur  pro  eo4, 
debeut  interim  loqui  pro  finali  responso  protunc  referendo. 

14.  Item  concordaverunt,  quod  omnis  advocatus  Theutunicus  in  Schania 
judicabit  super  omnes,  qui  jacent  cum  eo  super  vittam  suam,  sit  undicumque  sit 

15.  Item  Lubicenses  concesserunt  domino  Alberto,  duci  Magnopolensi,  10Ü 
marcas  Lubicenses  de  pecunia  librali,  quas  reddere  debet  de  prima  pecunia,  quam 
habebit  sive  de  prccariis  sive  aliunde,  de  communi  consensu. 

IG.  Item  liostokeenses  dederunt  Brekehorst  8 marcas  Rostoccenscs  de  pecunia 
librali  de  communi  consensu. 

17.  Item  concordaverunt,  quod  cum  Kilcnsibus5  et  illis  de  Ymbria0  observari 
debeat  in  edonando,  sicut  hactenus  observatum  cst,  videlicct  ncc  sal,  nec  Immulum, 
ncc  calibes,  nec  ferrum  ipsis  de  civitatibus  edonando. 

18.  Pretcrea  concordaverunt,  se  veile  communiter  servare  dicm  placitorum 
in  Sundis  super  fcsto  nativitatis  Johannis  baptiste7,  et  ibi  concordabunt  de  pecunia 
librali,  ubi,  quando  et  quomodo  dividetur. 

19.  Item  concordaverunt,  quod  quandocunque*  fiunt  alique  ordinancie  per 
communcs  civitates,  quod  ille  ita  servande  sunt  per  illos,  qui  non  sunt  in  nostra 
confederacionc,  sicut  per  illos,  qui  sunt  in  confederacione.  Ita  cciam  erit.  servan- 
dum  de  preceptis  jam  ordinatis;  et  hoc  erit  asscribendiun  civitatibus  Westfalie, 
Saxonie,  Marchie,  Biandrie,  Anglie  et  Pomeranie. 

20.  Item  omnes  de  Mari  meridiano,  Zelandia  et  Hollandia  commiscrunt  viccs 
suas  pro  placitis  servandis8  domino  Ertmaro  de  Ilcrekc,  Campenses4  Hinrico  de 
Hcyde  de  Herderwiik. 

21.  Vortmer  so  hebben  de  stede  van  deine  Lubeschen  derdendel,  also  Lu- 
beke,  Hamborch,  Itostok,  Stralessund,  Wismer,  Colberg  unde  Stargard,  des  over 
een  ghedreghen,  oft  jenich  man  in  desser  stede  een  vorvestet  were  unime  enc 
missedat,  unde  in  ener  anderen  stat,  de  hir  vorc  nomet  is,  begrepen  unde  hindert 
wordc  unghcleidet,  so  mach  de  stad,  dar  he  innc  vredelos  unde  vorvestet  is,  ene 
wynnen  myt  erer  stad  breve®. 

22.  Concordaverunt  eciarn,  ut  Sundenses  exaccionent  captivos,  qui  in  Castro 
Schönere  capti  luerint,  ad  manus  communium  civitatum 10. 

23.  Item  concordaverunt,  quod  consulcs  civitatum,  qui  permanserunt  in  Lubek, 
potentes  crunt  mittere  nuncios  versus  Norwegiam  et  conducendi  nuncios  regis  et 
regui  et  placitandi  cum  eis11. 

a)  quillbot  IA.  b)  possunt  bl  c)  qnantaniqac  M.  <1)  Campontiibus  U 

>)  R.  v.  1368  Okt.  6 § 31.  -)  Ohm  § 5.  *)  1369  Apr.  8.  *)  li.  v.  1367  Okl.  6 § 20. 

'■)  RR.  v.  1368  Jan.  1 $ 6;  1368  Okt.  6 § 17;  1369  Jul.  13  §.  G. 

")  Vgl.  R.  v.  1362  Nav.  6 § 2.  ’)  1369  Jan.  24. 

H)  Mit  Waldemar  von  Dänemark  1369  Apr.  8 zu  Dannin  (oben  § 12)  und  mit  Hakon  ron 
Norwegen  zu  Wolgast  (R.  v.  1369  Mai  3 § 4). 

Nr.  3;  Nr.  7 § 5;  Nr.  8;  Nr.  9 § 8;  Nr.  115,  116,  218.  ,0)  Nr.  481. 

»•)  Oben  § 20;  RR.  v.  1368  Äug.  10  § 14;  1369  Mai  3 $ 4. 


v 


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Versammlung  zu  Lübeck.  — 1309  Mrz.  II 


•149 


24.  Preterea  concordaverunt,  quod  dcnarii  Kylensium,  Flenzcburgcnsiuin  ct 
de  Idzeho 1 non  dcbent  recipi  in  civitatibus  suis,  et  prohiberi  debent  publice  feria 
secunda  proxima  post  quasimodogeniti  *.  Concordaverunt  eciam,  quod  si  alia  ali- 
qua  civitas  fabricaret  vel  inceperit  fabricare  denarios  ita  viles,  sicut  isti  sunt,  quod 
similiter  prohibeantur.  Istud  servabitur  sub  amissionc  triuiu  marcarum  argcnti  ct 
amissionc  pccunie,  quam  receperit  vel  exposuerit,  quia  utcrque  punietur.  Sed 
llamburgenses  retraxerunt  istum*  articulum  ad  suum  cousulatum. 

25.  Item  llamburgenses  exhibuerunt  se  ad  computandum  de  priniis  gwcrris 
lucra  et  perdita8;  quibus  responsum  fuit  per  communes  civitates,  quod  de  hoc 
non  fuerint  deliberati;  sed  retraxerunt  hoc  quilibet  ad  suum  cousulatum,  et  ante 
pentecostcn4  debet  eis  inde  responsum  demandari,  ut  veniant  ad  congregacionem, 
que  erit  in  fcsto  beati  Johannis  baptiste8,  ct  istud  factum  terminetur. 

26.  Item  illi  de  Lyvonia  concordaverunt  cum  civitatibus,  quod  ipsi  volunt  et 
debent  liic  in  partibus  prcparare  60  viros  cum  uno  coggone  ad  excrcitum",  ut 
cicius  poterunt;  et  in  eo  pronunc  contentari  volunt. 

C.  Beilagen. 

■100.  Abrechnung  über  den  Pfundzoll.  — 13(0)  Mrz.  11. 

Ld  aus  der  Handschrift  zu  Ledraborg  ful.  58. 

Secunda  computacio  de  pecunia  librali  facta  in  Lubeke  anno  69 
letarc. 

Primo  Lubicenscs  sustulerunt  in  civitate  260  marcas.  Item  in  Schania  post 
Hemigi 7 sustulerunt  70  marcas.  Item  a Bremensibus  sustulerunt  90  marcas.  Item 
ab  advocato  de  Busco  ducis8  13  marcas.  De  liiis  presentaverunt  duci  Magnopo- 
lensi  100  marcas  ex  jussu  communium  civitatumu. 

llamburgenses  sustulerunt  132Vi  marcas  Lubicenscs. 

Rostokcenses  de  Schania  70  marcas  Lubicenscs  et  intra  civitatcm  60  marcas 
ct  10  solidos  et  8 denarios  Lubicenses.  De  hiis  dederunt  Brckchorstc  5 marcas 
5 solidos  et  31/*  denarios  Lubicenses  de  communi  conscnsu10. 

Sundcnses  de  Schania  157  marcas  et  intra  civitatcm  180  marcas  5 solidos  ct 
4 denarios,  usque  oculi n,  denariorum  Lubicensium. 

Wismarienses  150  marcas  Lubicensium  denariorum. 

Stetinenses  de  Schania  et  intra  civitatem  nominaverunt  125  marcas  Lubicenses 
super  conputacione. 

Colbergenses  de  Schania  13  marcas  Lubicenses  et  4 solidos;  intra  civitatcm 
nichil. 

Stargardenses  15  marcas  Lubicenscs  usque  letarc12. 

Item  civitates  Pruscie  sustulerunt  de  portubus  suis  343  V.»  marcas  Lubicenscs 
ct  de  Schania  25  V9  marcas  Lubicensium  denariorum. 

Civitates  Lyvonie  nichil  portaverunt 

Campenses  nichil  apportaverunt  a festo  nativitatis  beati  Johannis13  usque  nunc. 

a)  istud  hl. 

«)  HK.  v.  13G7  Dez.  8 § 17;  136!)  Jul.  13  § 6.  *)  136!)  Apr.  9.  J)  K.  v.  1368  Ol  t.  6 § 15. 

*)  1369  Mai  30.  Ä)  1369  Jun.  34. 

®)  Die  livländischcn  Städte  hatten  nach  der  Kölner  Konföderation  100  Mann  gestellt. 

*)  Nach  1368  OkL  1. 

»)  Uri.  Gesch.  3,  S.  669  Anm.  3 bemerkt:  Herzogcnbusch  scheint  sonst  als  zur  cölnischen 
Canfüderation  oder  zur  Hanse  gehörig  nicht  vorzukommen.  — Vgl.  Mantels  Pfandzoll  S.  31 
Anm.  60. 

<r)  K.  v.  1369  Mrz.  11  $ 5.  ,n)  11.  v.  1369  Mrz.  11  § 16.  ")  1369  Mrz.  4. 

>-)  1369  Mrz.  11.  *■')  Von  1368  Jun.  34. 

llanMrccc.osc  1.  57 


450  Verhandlungen  zu  Dcminin.  — 1309  Apr.  8.  Verhandlungen  zu  Wolgast.  1309  Mai  3. 


Illi  de  Zirixc  nicliil  apportaverunt. 

Illi  de  Herderwik  3 */*  marcas  minus  1 solide  LubicensL 
llli  de  Stauria  13  solides  et  4 denarios  Lubicenses. 

Illi“  de  Dordraco  non  fucrunt  presentes. 

Illi  de  Zatphania  nicliil  apportaverunt 
Illi  de  Elborch  nicliil  apportaverunt 
Illi  de  Breie  nicliil  apportaverunt. 

Illi  de  Amsterledamme  141  marcas  et  G solidos  Lubicenses  usque  cathedra  Petri1. 
Summa  omniuiu  174G  marce  et  3 solidi.  Ad  istam  pccuniam  dux  Magno- 
polcnsis  addere  debet  illas  centum  marcas,  que  sibi  sunt  coneessc.  Preccdentem 
cemputacionem  fecerunt  civitates  supradicte.  Xicliilominus  rctinuerunt  quelibet 
suam  pccuniam,  quousque  dividetur. 

Computacio  cciam  facta  est  de  illis  900  marcis,  quas  consulcs  Lubicenses 
sustulerunt  a Hamburgensibus-,  ita  quod  primo  dederuut  canccllario  ducis  Magno- 
polcnsis  100  aureos.  Item  Sundens|ibus|l  dederunt  3G  marcas  minus  5 selidis  ct 
4 denariis.  Sic  remansit  summa  800  marce  29  solidi  et  4 denarii8.  Ista  pccunia 
est  divisa  inter  civitates,  que  subsequuutur,  supra  940  virosc,  videlicet  quilibet  10 
viri  8 */a  marce4. 

Ita  Lubicenses  reccperunt  super  suis  3(K)  viris  255  marcas. 

Rostocccnscs  super  suis  140  viris  119  marcas. 

Sundenses  super  ducentis  viris  170  marcas. 

Wisinaricnses  super  suis  centum  viris  85  marcas. 

Stctincnscs  et  Stargardcnscs  super  suis  100  viris  85  marcas. 

Gripcswoldcnses  et  Colbergenses  super  suis  100  viris  85  marcas  \ 

Seel  pccunia  Gipcswoldensium  retinebatur  pro  GO  viris;  ct  sic  Kolbergenses 
reccperunt  super  suis  140  viris  34  marcas. 


Verhandlungen  zu  Demmin.  — 1369  Apr.  8. 

Nach  R.  v.  1360  Mrz.  11  § 12  sollten  1360  Apr.  8 zu  Demmin  Verhandlungen 
mit  Waldemar  von  Dänemark  stattfinden,  falls  die  Fürsten  damit  einverstanden 
wären.  Wenn  dieselben  zu  Stande  gekommen  sind,  wird  eine  weitere  Verhandlung , 
wie  wir  sic  1360  Jul.  13  zu  Lübeck  kennen,  vereinbart  sein. 


Verhandlungen  zu  Wolgast.  — 1369  Mai  3. 

Anwesend  waren  Baihssendcbotcn  von  Lübeck,  Bostock,  Stralsund,  Wismar, 
Stettin,  Kotberg,  (ireifswuld,  Stargard,  von  Kulm,  Elbing  und  von  Kämpen.  Nach 
R.  v.  1360  Mrz.  11  § 20  ist  dies  dahin  zu  berichtigen,  dass  der  Rathssendebotc 
von  Kulm  (Ertrnar  von  Hereke)  die  Städte  von  der  Siidersce,  Seeland  und  Holland, 
der  von  Uarderwyk  (. llinrich  von  der  Heide)  Kämpen  vertrat.  Wer  ubseite.n  Hakons 
von  Norwegen  erschienen  war,  ist  nicht  gesagt. 

a)  Ille  U I.  b)  Siimlensoa  fitst  Junghnns.  c)  Wohl:  sujwr  — viris. 

*)  Bis  130!)  Vehr.  22.  *)  K.  c.  1368  Olt.  C § 15. 

3)  Da  der  Werth  des  Goldgulden  nicht  angegeben  ist,  so  lässt  sich  die  Berechnung  nicht 
kontroliren.  lt)0  Goldgulden  zu  10  ß gerechnet  wären  62  £ 8 ß,  dazu  an  Stralsund  35  } 10  ß 
8 A,  zusammen  9t)  / 2 ß 8 A , abgezogen  von  900  / , bleiben  801  / 13  ß 4 c),  was  mit  der 
berechneten  Summe  bis  auf  4 ß stimmt.  ')  Genauer  8 f 8 ß 5 <).  *)  Zusammen  799  /. 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 13GÜ  Jul.  13. 


451 


Der  Ree css  beneidet  hinsichtlich  der  Verhandlungen  mit  Hakons  Abgesandten , 
dass  man  ihm  ein  Schreiben  an  den  König  betreffs  weiterer  Verhandlungen  übergeben 
habe.  Jeder  Rathssendebotc  soll  über  die  Werbung  des  Königs  ( Hakons  oder  etwa 
Waldemars 'S)  zu  Hanse  referiren.  Im  TJcbrigcn  enthält  der  Recess  nur  Mussregeln 
gegen  diejenigen,  welche  wider  die  Vorschrift  Heringe  in  Malmö  gehäuft,  und  gegen 
Henning  von  Puibusch,  dessen  pommerscher  Güter  man  sieh  bemächtigen  will;  sowie 
Vorschriften  über  die  Ratifikation  des  Kölner  Bündnisses  durch  Stettin,  Stargard  und 
Kolberg  und  über  die  sofortige  Einstellung  der  städtischen  Kontingente  in  das  Heer. 


Reeess. 

491.  Reeess  zu  Wolgast.  — 1369  Mai  3. 

JA  aus  der  Handschrift  zu  Ledrahorg  fol.  HO. 

Gedruckt:  aus  der  Kopenliagener  Abschrift  von  JA  Urk.  Gesell.  2,  S.  (MO. 

Anno  Domini  1369  in  invencione  sancte  crucis  congregati  in  Wolghast  domini 
consulos  civitatum  inaritiinarum,  Lubck,  Rostok,  Stralessund,  Wismer,  Stetin,  C'ol- 
berg,  Gripeswold,  Novestargardie,  Colin,  Elbing  et  Campen,  pertractarunt  et  decre- 
venmt  infrascripta. 

1.  Primo  tractavcrunt  de  liiis,  qui  debuissent  portasse  litteras  et  certificncio- 
nem  super  allecibus  et  bonis  emptis  in  Ellenboghcn,  pro  quibus  debeant“  talia 
bona  restituere  super  caucione  et  super  fidejussor[ibus]b  usque  ad  festum  Miclia- 
helLs,  et  medio  tempore  volunt  civitates  super  hoc  loqui  et  dcliberare. 

2.  Item  consulos  Stetiuenses  acceptarunt  litteras  confedcracionis  sigillandas 
per  eos,  et  ultcrius  mittent  ipsas  Novastargardensibus  per  eosc  ulterius  sigillandas, 
et  ipsi  ulterius  Colbergensibus  \ qui  ulterius  remittent  eas  Gripeswaldensibus. 

3.  Item  quelibet  civitas  sine  mora  debet  suos  armigeros  habere  in  exercitu, 
et  quecumque  civitas  hoc  neglexerit,  ab  illa  alie  civitates  exigere  volunt  cinendam 
condignam. 

4.  Item  nuncio  regis  Norwegie  Ilaquini  presentate  sunt  littere  ad  regem  Nor- 
wegie,  videlicet  si  velit  observare  dies  placitorum  in  portu  Noressunde  aut  in  exer- 
citu nostro.  Capitanei  civitatum  in  exercitu  existentes  debent  esse  plenipotentes 
tales  dies  placitorum  observare  et  sccurare  eumdem  regem  Norwegie  et  suos  ibi- 
dem, prout  hcc  sunt  asscripta  capitaneis  civitatum. 

5.  Item  ex  quo  dominus  Borantho  de  Putbusche  recognovit  se  cum  filio  suo 
domino  Henningho  de  Puthbuschc  indivis[um] d,  domini  consulos  civitatum  prcdictaruin 
responderunt  cidem  domino  Boranthoni,  quod  ipsi  se  de  bonis  tilii  sui  volunt  in- 
tromittere.  linde  quelibet  civitas  loquatur  in  consilio  suo  infra  hinc  et  festum 
Johannis  baptiste,  an  expediat,  quod  civitates  se  de  bonis  dicti  domini  Mcnningi 
intromittant  cum  effectu. 

6.  Item  qiiilibct  referat  ncgocium  regis. 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 1369  Jul.  13. 

Mnwcsend  waren  Rathsscndeboten  von  Lübeck,  Hamburg,  Rostock,  Stralsund, 
Wismar,  Stettin , Greifswald  und  Kolberg;  von  Dorpat;  von  Kulm  und  Thorn;  von 
Kämpen,  Zicrixcc,  Bricl,  Dordrccht,  Stureren,  Amsterdam,  'Aütphen,  Dcccnter  und 
Harderwyk.  Ausserdem  waren  Abgeordnete  der  Dänen,  Hakons  von  Norwegen  und 
des  Herzogs  von  Meklcnburg  erschienen. 


u)  «lak'-at  hl. 

')  Ar.  483. 


li)  HJejMssorc»  Ol. 


C)  <•»*  U. 


il)  in  divi»  /.</. 


452 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 13G9  JuL  13. 


A.  Unter  Vorakten  ist  mUgetheilt,  ivas  sich  auf  die  norwegische  Gesandtschaft 
bezieht. 

B.  Der  Iiccess  berichtet  zunächst  über  die  Verhandlungen  mit  den  Dünnt. 
Man  einigt  sich  dahin,  dass  die  Schonenfahrt  beiden  Parteien  frdstehen  soll;  ausser- 
dem soll  ein  weiterer  Tag,  Lübeck  Aug.  10,  stattfinden.  Die  Belagerung  Heisingborgs 
aber  nimmt  ihren  Fortgang;  wenn  dasselbe  genommen  sein  wird,  soll  das  Schloss  zu 
Kopenhagen  geschleift  werden.  — Die  Erhebung  des  Pfundgcldcs  in  Schonen  liegt  den 
einzelnen  städtischen  Vögten  ob;  diese  sollen  einen  aus  ihrer  Mitte  wählen,  der  das 
Pfundgcld  auch  von  denjenigen  zu  erheben  hat,  deren  Stadt  keinen  eigenen  Vogt  hat 
oder  der.  Konföderation  nicht  angehört.  Okt.  0 soll  in  Stralsund  die  Abrechnung 
stattfinden. 

C.  Als  Anlagen  ist  Verschiedenes  zusammengcstellt,  das  sich  a)  auf  die  Be- 
lagerung und  Einnahme  Hclsingborgs;  b)  auf  den  Stillstand  mit  Norwegen, 
und  c)  auf  die  Entschädigung  Uardcrwykcr  Bürger  bezieht,  denen  das  städtische 
Heer  Holz  abgenommen  hatte. 


A.  Yorakten. 

402.  König  Ilakon  von  Norwegen  und  Schweden  bevollmächtigt  unter  Mitwirkung  des 
norwegischen  JReichsrathcs  seine  Gesandten  nach  Deutschland  zum  Abschluss  eines 
Stillstandes  oder  eines  Friedens  mit  Fürsten  und  Herren,  sowie  mit  den  See- 
städten. — 1360  Mai  10. 

-du.«  Stadtarchiv  zu  Lübeck,  Treue;  Original,  9 Siegel  anhangend. 

Gedruckt:  daraus  Urk.  Gesch.  2,  S.  670. 

Omnibus  presens  scriptum  cementibus  Haquinus,  Dei  gracia  Norwegic  et  Swecie 
rex,  salutem  in  Domino  sempiternam.  Notum  facimus  universis,  quod  nos  dilectis 
et  fidelibus  nostris  consiliariis  et  homiuibus,  dominis  Nellaro  I'iik  militi  et  Petro 
preposito  Osloensi  ac  Laurencio  Biomsson  capitaneo  castri  nostri  Bawabuus  et 
Gotoni  Erixsson,  quos  in  legacione  nostra  pronunc  versus  Alamanniam  dccrevimus 
transmittendos  ad  tractandum  cum  principibus  et  terrarum  dominis  ac  eciam  cum 
honorabilibus  ac  circumspectis  viris,  dominis  civitatum  maritimarum  consulibus, 
de  amicicia  et  de  pacc,  accedenle  ad  id  ac  communicato  super  hoc  pociorum  regni 
nostri  Norwegic  consilio  et  consensu,  plenam  et  omnimodam  damus  et  committimus 
tenore  presencium  potestatem  super  discordiis  et  dissensionibus  quibuscunque  inter 
nos,  hoinines  nostros  et  regnum  nostrum  Norwegic  ac  terras  nostras,  ex  una  parte, 
ac  priucipes  seu  civitates  cctcrosque  alios  cujuscumque  condicionis  aut  Status,  quos 
imminens  guerra  tangit“,  emergentibus,  placitandi  treugas  ad  certu m,  prout  eis  vide- 
bitur,  tempus,  ineundi  et  firmandi  amicabiles  placitacionum  dies,  in  quibus  cum 
ipsis  personaliter  tractatum  habere  poterimus,  recipiendi  ipsörum  ambaxiatorcs  seu 
legatos  nostram  volentes  visitare  prescnciam,  adducendi,  et  sub  securitate  plenaria 
conducendi,  ac  eciam  finalem  composicionem,  si  eis  Visum  fuerit,  ex  parte  nostra 
ac  regni  nostri  ac  terrarum  nostrarum,  ut  premittitur,  faciendi  ac  agendi,  omnia  et 
singula  alia  pro  bouo  uostro  et  regni,  que  nos  cum  ipsis  facere  possemus,  si  pre- 
soncialiter  adessemus;  ratum  et  gratuni  babituri  quidquid  per  dictos  consiliarios 
nostros  actum  aut  gestum  fuerit  in  hac  parte.  Nos  insuper  Haldwardus  et  Magnus, 
permissione  diviua  Osloensis  et  Hamarensis  ecclesiarum  episcopi,  Johannes  Haff- 
thorsson  baro  regni  Norwegie,  Johannes  Thoralsson,  Ulpho  Holngcrsson  et  Ulpho 
Jonsson,  milites,  Thorgotus  Jonsson,  Ludovicus  Ewindason  prefectus  et  capitaneus 
castri  Tunsbergh,  et  Alverns  Haralsson,  pro  adimplendis  et  observandis  plari- 
tacinnibus,  <pias  dicti  consiliarii  domiui  nostri  regis  ex  parte  sua  et  regni  faciendas 

a)  Stillt:  cx  alia. 


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Versammlung  zu  Lübeck.  — 1309  Jul.  13. 


453 


aut  statuendas  decrcverint,  una  cum  eodem  doinino  nostro  rege,  uos  iu  liiis  scriptis 
tirraiter  obligamus,  sigilla  nostra  una  cum  sigillo  domini  nostri  regis  presentibus  in 
testimonium  apponentes.  Datum  in  Castro  nostro  Akershuus,  anno  Domini  13GI) 
in  vigilia  pentccostes. 

403.  Die  vor  Helsingborg  lagernden  Ilauptlcide  der  Seestädte  stellen  Propst  Peter 
Frikson  von  Opslo,  Lorenz  Biörnsson  und  Gote  Erikson  einen  Geleitsbrief  uns. 
— 13G9  Jul.  13. 

L aus  Stadtarchiv  zu  Lültcck,  Trcse;  traussumirt  in  Nr.  49-1. 

Gedruckt:  daraus  Lüh.  U.  B.  3,  N.  689. 

Universis  presencia  visuris  seu  audituris  nos  consules  et  capitanei  omnium 
civitatensium,  qui  in  presenti  exercitu  ante  Helzinghburgh  sunt  constituti,  in  biis 
scriptis  pupblice  recongnoscimus,  quod  honestos  viros,  dominum  Petrum  Ericsson, 
prepositum  in  A[sloja  et  Laurencium  Borcnsson  et  Goten  Ericsson  cum  servitoribus 
eorum,  ad  quameunque  civitatem  in  partibus  Almanie  ipsos  venire  contingerit,  acce- 
dendo  et  recedendo  in  nostrum  conductum  et  securitatem  recepimus  ac  iu  biis  scriptis 
recipimus,  peteutes  universos  et  singulos,  cujuscunque  condicionis  fuerint,  causa b nostri 
facere  et  dimittere  volentes,  ut  promocionem  eis  (uonJc  impediant,  ubicunque  fucrit 
opportunum,  ac  eciam  in  personis  ac  rebus  nullatenus  molestare  [eos)d  presumaut. 
In  cujus  rei  testimonium  ac  majorem  cvidenciam  sigillum  Brunonis  Warendorp, 
quo®  ad  presens  utimur,  presentibus  est  appensum.  Actum  et  datum  anno  Domini 
13(»9,  in  die  Margarete  virginis  gloriose. 

404.  Rostock  an  die  zu  Lübeck  versammelten  Sendeboten  der  Seestädte:  ersucht,  für 
die  in  Rostock  angekommenen  Abgeordneten  des  Königs  Hakan  von  Norwegen  sicheres 
Geleite  bei  dem  Herzoge  von  Mcklenburg  auszuwirken  und  sie  dann  nach  Lübeck 
abholen  zu  lassen.  — 1360  Jtd.  21. 

Aus  Stadtarchiv  zu  Lübeck , Tresc;  Original,  das  uuf gedrückte  Siegel  abgesprungen. 

Gedruckt:  daraus  Lüb.  U.  lt.  3,  N.  69L 

Honorificis  et  multum  commendabilibus  viris,  dominus  proconsulibus 
et  consulibus  omnium  civitatum  maritimarum  pronunc  Lübeke  con- 
gregatarum,  suis  sinceris,  debet  hec. 

Sinccritatis  salutacione  preambula  cum  desiderio  oranis  boni.  llevercnciis 
vestrarum  honestatum  cupimus  sub  tenore  presencium  insinuare,  quod  quidam  fa- 
miliäres spcciales  domini  regis  de  Norwegia,  videlicet  regis  Haken,  coram  nobis  con- 
stituti, quandam  litteram  domini  Brunonis  de  Warendorp  sigillo  sigillatam  nobis 
porrexerunt  et  presentaverunt.  Cujus  littere  nobis  sic  exhibite  tenor  fnit  et  est 
talis:  Folgt  Nr.  403. 

Qua  littera  visa,  audita,  de  verbo  ad  verbtim  lccta  et  probata,  ad  nos  acce- 
dentes  hiidem  familiäres  ac  nunctii  singuläres  domini  regis  antcdicti  nobis  ex- 
ponendo  enucliavcrunt,  quod  placita  per  vos  pronunc  Lübeke  celebranda  et  ser- 
vanda visitare  vellent.  libentissime  nomine  sui  regis  et  deberent,  si  ducatum  et 
securitatem  incliti  principis,  domini  nostri,  ducis  Mangnopolcnsis,  possent  habere 
pacifice  et  quiete,  et  versus  Lübeke  se  transferre,  si  possent.  cum  bona  pace. 
Supplicamus  igitur  per  presentes  vestris  intimis  honorificcnciis  studiosius  prccil)us 
affcctivis,  quatenus  hoc  inpetrare  et  ordinäre  decrevcritis,  quocunquc  modo  pote- 
ritis,  quod  dictus  dominus  Magnopolensis,  dominus  noster  graciosus,  consiliarios  et 
familiäres  domini  regis  sepctacti  per  terras  suas  dignum  ducat  conducerc  et  se- 
curare.  Et  si  dictus  dominus  Mangnopolcnsis  eis  suum  conductum  et  securitatem 
prestare  volucrit,  quod  tune  aliquis  nunctius  ccrtus  sou  ductor  pacificus  et  suffi- 


a)  AS«*-  L. 


b)  tjni  causa 


e)  non  fihtt  £. 


d)  KO» /Mt  /.. 


e)  tjuod  L. 


454 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 13G0  Jul.  13. 


ciens  per  dictum  dominum  Mangnopolensera  vel  saltiin  per  vos  ad  nostram  civitateiu 
rcmittatur,  qui  cos  ad  presenciam  vestrorum  omnium  salvis  suis  rebus  et  corporibus 
adducere  valeat  at  apportare,  quod  nobis  vidctur  bonum  et  cousultum,  et  pro  quo 
dictus  rex  et  sui  consiliarii  pronunc  in  sua  legacione  existentes  nobis  omnibus 
grata  vicissitudine  valeant  requisiti  couplacere.  Petimus  responsum  finale  et  ex- 
peditum.  Datum  Rozstocke,  anno  Domini  13G9,  ipso  die  Praxedis  virginis,  nostro 
sub  secreto  presentibus  tergotenus  in  testimoniuin  premissorum  apposito  et  aftixo. 

Consules  civitatis  llozstocke,  vestri  semper  parati. 

B-  Recess. 

m.  Reccss  zu  Lübeck.  — 1369  JuL  13. 

I.d  am  der  Handschrift  zu  Ledrtibor/j  fol.  5!). 

Gedruckt:  um  der  Kopenhugrner  Abschrift  ron  l.d  Urk.  Gesell.  3,  S.  CGI. 

Anno  Domini  1369  die  bcate  Margarethe  virginis  congrcgati  in  Lubeke  domini 
consules  civitatum  maritimarum:  Lubeke  Jacobus  l’lescowe,  Johannes  Partzevalc, 
Bcrtramus  Vorrad,  Zeghebodo  Crispin,  Johannes  Schcpcnstedc,  Herinannus  de  Osen- 
brugghe  et  Gherardus  de  Attendoren;  Hamborch  Dertramus  Ilorborch  et  Heyno 
Iloyeri;  Rostok  Ludolphus  de  Gotlandia,  Ludolphus  Nieudorp  et  Gcrwinus  Wilde; 
Stralessund  Hermannus  de  Rode,  Johannes  Rughe  et.  Ludolphus  de  Kulpen;  Wisiuer 
Johannes  Manderowe,  Tliideiicus  de  Rampe  et  Johannes  Wentdorp;  Stetin  Hen- 
ningus  Westfal  et  Everhardus  de  Stade;  Gripeswold  Sifridus  de  Lubeke;  Colberghe 
Johannes  Borewold  et  Jacobus  David;  de  Tarbato  Johannes  Vprste;  de  Pruscia,  de 
Culmine  Ertmarus  de  Hereke;  de  Thorun  Johannes  Cordelitze  et  Hermannus  de 
Dülmen;  item  de  Mari  australi,  de  Campen  Goswiuus  Ludekinsson  et  Thidericus 
Rode;  de  Sirixe  Johannes  Hund;  de  Breie  Willam  Rode;  de  Dordraco  Boldcwinus 
Krek;  de  Stauria  Arnoldus  de  Deventir;  de  Amsterledamme  Gherardus  Grote;  de 
Zujfauia  Volbertus  de  Veracker;  de  Davantria  Hinricus  de  Ponte;  de  Ilerderwik 
lleyno  de  Heirdc,  pertractaverunt  infrascripta. 

1.  Primo  receptus  est  alias  terminus  placitorum  int  er  dominos  et  civitatcs,  ex 
una,  et  Danos,  parte  ex  altera,  die  dominica  proxima  post  assumpcioncin  Marie' 
in  Lubeke  observandus,  ubi  tune  placitandum  crit  de  cisdcin  negociis,  super  quibus 
{videlicejt  * nunc  placitabatur. 

2.  Dcinde  decreverunt  observari  reysam  Schanic;  undc  oommissum  est  ex  parte 
Danorum  domino  Jacobo  Olavesson,  et  ex 'parte  civitatum  dominis  Johanni  Rughen 
et  Goswino-.  Et  illi  assumpscrunt  ad  se,  quod  debeant  sic  ordinäre:  videlicet  do- 
minus Jacobus  apud  Danos,  quod  mercatores  venientes  ad  Schaniain  causa  salsature 
allecium  debeant  pre  Danis  esse  tuti  et  securi;  item  domini  Johannes  Rughe  et 
Goswiuus  ordinabuut  hoc  apud  duceui  Hinricum  et  cupitaneos,  quod  Dani,  videlicet 
piscatores,  burgenses  et  bundoncs,  debeant  pr,’e] b nobis  et  nostris  viceversa  esse 
tuti  et  securi;  et  quando  ad  Schaniam  venerint,  concordabunt  ex  utraque  parte  de 
tantitate  temporis  hujusmodi  securitatis  et  de  aliis  ad  premissa  oportunis.  Ad  hos 
duos  articulos  premissos  fuerunt  presentes  prepositus  de  Rene  et  Thidericus  de 
Vereggliede,  ex  parte  ducis  Magnopolcnsis  ad  cos  conscncicntes. 

3.  Item  concordaverunt:  quam  cito  alicui  civitati  innotuerit  inpugnacio  castri 
Helsingenborch8,  tune  illa  civitas  hoc  aliis  per  diem  et  noctcm  sine  mora  intimabit. 
Tune  quelibet  subscriptarum  civitatum  statim  lapiscidas  suos  cum  instrumentis 


u)  ut  liui  Jnntjluws.  I»)  pro  hl  (f). 

HG!)  Äug.  IG.  s)  Johannes  Itughc  ron  Stralsund  und  Gastrin  Ludekinsson  ron  Kämpen. 
*)  ft.  v.  l'tti'j  Mn.  11  § 3. 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 1369  Jul.  13. 


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versus  Copcnhavenc  transmittet ',  videlicet  Lubicenscs  20,  Sundenscs  10,  Rostok- 
censes  8,  Wjsmarienscs  5,  Gripcswoldenses  4. 

4.  Item  reisa  Schanie  (lebet  in  qualibet  civitate  in  suo  civiloquio  intimari  die 
dominica  proxima  post  vincula  Petri,  videlicet  in  die  Oswaldi  regis-,  et  tune  die 
dominica  proxima  post  illam,  videlicet  dominica  post  Laurcncii8,  debent  mcrcatores 
esse  parati  ad  vclificandum;  sed  non  debent  attingcrc  litus,  propric  upschepcn, 
nisi  cum  conscnsu  capitaneorum  vel  advocatorum.  Item  in  nullo  alio  loco  Schanie 
salsandum  erit  preterquam  Schonpre  et.  Falsterbode.  Item  quilibet  veftiens  ibi,  qui 
l>roprius  suus  dominus  est,  debet  habere  sua  plena  arma.  Prcmissa  sub  obtentu 
honoris  et.  rcrum  sunt  observanda.  Si  quis  autem  in  hoc  excesserit,  una  tercia 
pars  omnium  bonorum  suorum  cederc  debebit  civitati  illi,  in  qua  excedens  ille  civis 
est,  secunda  tercia  pars  illi  civitati,  in  qua  ille  impetitus  fuerit,  et  tercia  pars  illi, 
qui  cum  impotet  Bona  debent  reputari  et  intclligi  esse  sui  juxta  jus  Lubicense. 

5.  Item  de  pccunia  librali  observandum  erit,  quod  quilibet  advocatus  super 
vittain  suam  pccuniam  libralcm  sublevabit,  sed  de  non  habentibus  advocatos  et  de 
illis,  qui  non  sunt  in  ista  confedcracione,  observabitur  isto  modo,  quod  in  quolibct 
locorum  illorum,  videlicet  Schonpre  et  Falsterbode,  constituctur  per  advocatos  com- 
muniter  ibi  existentes  unus,  qui  reoipiat  pecuniam  libralcm  ab  eisdem,  videlicet  de 
introitu  et  exitu,  et  inde  faciat  computum  specialem. 

6.  Insuper  ad  preces  consulum  Kylensium  decreverunt  civitates  ipsis  veile 
edonare  e civitatibus  calibem,  humulum,  sal  et  talia.  Super  isto  fccerunt  civita- 
tibus  promissum,  quod  talia  nusquam  nisi  in  civitatem  suam  duci  et  tantum  in 
usus  sue  civitatis  debent  converti;  super  hoc  debent  civitatibus  remitiere  suas 
littcras,  quod  bec  sic  observentur4.  Item  Kylenses  supplicabant  civitatibus  pro  ad- 
missionc  monete  sue  interdicte;  super  quo  civitates  sumpserunt  deliberacionem 
suam  usque  ad  proximum  terminum*.  Item  supplicabant  civitatibus,  ut  velint  eis 
darc  unam  massam  argen ti,  que  een  stal  dicitur;  juxta  quantitatem  ejus  volunt 
libenter  denarios  suos  fabricare.  Super  hoc  eciam  volunt.  civitates  deliberare. 

7.  Item  illi  de  Hcrdcnvik  monuerunt  pro  lignis  suis  alias,  videlicet  anno 
preterilo,  [ab]*  ipsis  receptis  in  Iliddenzce®;  super  quo  civitates  deliberabunt,  ibi 
quod  quelibet  civitas  debet  loqui  cum  suis  capitaneis,  responsum  in  proximo  tcr- 
mino  reformando. 

8.  Item  communes  civitates  intcrccsserunt  pro  Lubiccnsibus  ad  illos  de  Sundis 
et  Gripeswold,  ut  quitos  dimittant  corum  familiäres,  quos  tenent  captivos.  Sun- 
denses  et  Gripcswoldenses  volunt  hoc  consiliis  suis  referre. 

9.  Item  concordaverunt  in  hoc,  quod  velint  observarc  terminum  placitorum 
in  Sundis  in  octava  sancti  Michahclis7,  ubi  tune  quelibet  civitas  debet  apportarc 
suam  totalem  pccuniam  libralcm,  tarn  de  civitate,  quam  de  Schania,  et  suam  plc- 
nariam  computacionem. 

10.  Item  Ilugho  Petcrsson  de  Zirixe  solvct  indubitantcr  civitatibus  500  anti- 
qua  ad  quindenam  post.  Michahclis  proximc  futurum  in  civitate  Sundcnsi,  occasione 
sue  captivitatis,  pro  quibus  Johannes  Ilund,  capitaneus  ibidem,  cum  eo  conjuncta 
manu  tidejussit. 

11.  Postea  prepositus  de  Rene  et  Thidcricus  Vccrcgghcdc  egerunt  juxta  civi- 
tates ex  parte  ducis  Magnopolensis  pro  litteris  quitancialibus  de  libertatibus  Schanie 
per  regem  Swecie  ipis  jam  sigillata 8,  et  pro  adjutorio  sibi  hic  in  partibus,  si  opus 


a)  ab  /Ml  UL 

>)  R.  V.  1368  Jun.  24  § 11.  *)  1369  Äug.  5.  *)  1369*  Äug.  12.  *)  R.  v.  1369  Mrs  11  § 17, 

»)  R.  v.  1369  Mrs.  11  § 24.  ®)  Nr.  508  u.  509.  ’)  1369  Okt.  6.  *)  Nr.  153. 


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Versammlung  zu  Lübeck.  — 130!)  Jul.  18. 


esset,  facienda'.  Super  liiis  civitatcs  loquentur  in  suis  consulatibus,  et  iu  proximo 
plaeitorum  termino  volunt  iude  responsa  sua  rcforniare. 

C.  Anlagen. 

a)  Belagerung  mul  Einnahme  HclHingborgs. 

400.  Timmo  Mn/nerstorp  an  die  städtischen  Hauptleute:  bittet  um  die  Erfüllung 
ihrer  Zitsage  sicheren  Geleites  nach  Lübeck , liostock,  Wismar  oder  Stralsund. 
— 1 1369]  Mai  27. 

L aus  Stadtarchiv  zu  Lübeck , Trcsc;  Original  auf  Papier , mit  auf  gedrücktem  brief- 
scldiessenden  Siegel. 

Gedruckt:  daraus  Lüh.  U.  71.  3,  Nr.  754.  Die  dort  gegebene  Dalirung  bestätigt 
der  Vergleich  mit  Nr.  497. 

Nobilibus  et  discretis  viris,  dominis  proconsulibus  et  consulibus 
civitatum  Lübck,  Rostock,  Wismer,  Sundis,  Gripeswald  et  Stetyn, 
cum  revcrcncia  detur. 

Premissis  in  Domino  ainicabili  salute  et  sinccra  et  eciara  promptitudine  mei 
famulatus.  Ik  bidde  jw,  Brun  Warendorp  borghermester  tho  Lübck,  Thomas 
Morkerke  radinan  to  Lübek,  Busse  vom  Holte  van  Rostock,  Arad  van  Zozad 
radinan  tho  Sunde,  Herinan  Cropclin  urnle  Hinric  Wessel  radlüde  van  der  Wismer, 
Zivcrd  van  Lybek  radman  van  Gripeswald,  Tliideric  Wacker  van  Stetin,  Detblef 
Verchcinyn  radman  tlio  Kolberglic,  dat  gi  wol  doen  unde  holden  mi  dat,  dat  gi  mi 
hebbet  lovet  mit  hande  unde  mid  munde,  unde  dar  gi  mi  unde  anderen  guden  lüden 
juwen  open  bref  hebben  up  gheglicven.  Wente  mi  des  isweddcrstal  ghedaan  van  juwer 
weghene  unde  nicht  van  koningh  Waldemers  weghene  edder  sinera  denerc  weghcnc. 
Edder  bidde  ik  jw,  dat  gi  mi  vcleghcn  tho  Lubek,  tho  Rostoc,tho  der  Wismer  edder  tho 
deine  Sunde.  In  der  stede  eyn  dar  wil  ik  körnen,  iftb  God  wil,  unde  wil  nemen  also 
vcle  also  recht  is,  ist  dat  gi  mi  dat  doen  wil[len]c.  Ist  over  dat  gi  des  nicht  doen 
willen,  so  wetet  dat,  dat  ik  jw  wil  scelden d vor  heren,  vor  vorsten,  vor  ridderen 
unde  vor  knechten,  also  ik  ovclcste  mach.  Valete  in  Christo,  michi  prccipientcs. 
Datum  ricls[ingborch],  ipso  die  bcate  trinitatis,  Detlevi  Mcynerstorp  patrui  mei  sub 
sigillo,  proprio  dcficiente.  Hcc  ego  Timmo  Meygncrstorp,  vester  humilis.  Rcspou- 
sum  peto. 

407.  Vicko  Molteke  und  Hartwig  Kaie  urkunden  über  einen  mit  Hersog  Heinrich 
von  Meklenhurg  und  mit  den  Seestädten  geschlossenen  Vertrag,  nach  welchem  sie 
denselben  1300  Sept.  S Helsingborg  übergeben  wollen.  — 1300  Jul.  21. 

II  aus  Rathsarchiv  zu  Peral ; tramsumirt  in  Nr.  501. 

Gedruckt:  daraus  Hange,  IAc-,  Esth-  u.  Curl.  U.  11.  3,  N.  1061,  wiederholt  hier. 

In  Godcs®  namen,  amen.  Wi  Vicke  Molteke  ridder  und  Hartwich  Kaie  kneclit 
bekennen  und  doen  witlic  alle  den  jenen,  de  dessen  bref  seen  oder  hören  lesen, 
dat  wi  mit  wol  vordachten f mode  und  na  radc  unser  vrunt  hebben  gedegedinget 
uinme  dat  1ms  to  Helsingborg  mit  deme  dorluchtigen * vorsten,  hertoge  Hinrik  van 
Mekclcnborg,  und  mit  den  erbaren  luden,  borgermesteren  und  raetmannen  der 
scestcde,  also  Lubek,  Rostok,  Stralcssund,  Wismar,  Gripeswolt,  Stetin,  Colberg  und 
Rige,  de  up  dem  velde  vor  Ilelsingborg  sin,  in  desser  wise,  also  hir  na  stet  gcscreven: 
dat  wi  solen  und  willen  nu  to  unser  [vrowen]h  dage,  alse  sc  geboren  wart,  de  nu 
liegest  kurnt,  dat  hus  to  Hclsingborg  mit  al  deme  resscope  und  mit  aller  were,  de 

»)  »incr  iiincr  T,.  b)  uft  L.  e)  wil  L.  d)  Bist  »pätire  Hand  korrigirt:  scheiden. 

o)  (Ml  II.  f ) verdächtigen  II.  g)  vorluchtigcn  II.  h)  vrowen  fihll  K. 

>)  11  V.  1369  Okt.  31  §8  1-4. 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 1369  Jul.  13. 


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oppc*  dem  slote  sin  unde  to  dem  slote  hören,  unde  meneliken  mit  alle  deme,  dat 
unse  here  koning  Wolderaer  van  Denemarken  np  deine  slote  lieft,  antworden  deine 
vorbenomeden  hertoghen  Hinrik  oder  sincn  ervcn  unde  den  van  den  zeesteden  vor- 
benomet,  sunder  arghelist  unde  sunder  lengcr  vort(og]eringeb  unde  hulperede,  unde 
solen  dar  deger  kcyn  recht  ane  to  hulpe  neinen,  it  were  geistlich  eder  werlich, 
unde  geven  uns  over  in  dessen  breve,  efte  wi  jenerliande  hulperede,  nye  eder  olt, 
eder  jenerliande  recht,  it  were  gcistlic  eder  werlich,  to  hulpe  krigen  konden  hir 
ane,  de  uns  jenerliande  wis  lielpen  mochten,  dat  wi  des  jo  nenerleye  wis  doen  eil 
mochten  unde  solen  noch  en  willen,  men  ane  alle  droghene  unde  valsch  solc  wi  en 
dat  vorbcnomede  hus  to  der  vorbenomeden  tiit  unde  in  der  wis  antworden,  also 
vorcscreven  is,  it  en  were,  dat  unse  here  koning  Woldemer  vorhenomet  eder  sine 
hulpere  also  mechtich  worden,  dat  se  de  hogheboren  vorsten,  koning  Albrechte  van 
Sweden,  hertoghen  Albrechte  van  Mekelcnborg  unde  Hinrik  unde  Magnus,  sin  esone, 
hertoghen  van  Mekelcnborg,  unde  alle  ere  hulpere,  unde  de  edelen  lüde  Hinrik  unde 
Clawes,  greven  to  Holsten,  unde  alle  ere  hulpere,  unde  de  van  den  zeesteden  unde 
al  ere  hulpere  mit  macht  ut  dem  rike  to  Denemarken  dreven,  dat  se  nergen  dar 
inne  bereden  mit  macht  to  lande  eder  to  watere,  tusschen  hir  unde  unser  vorbenomeden 
vroweu  (läge,  alse  se  geboren  wart,  nu  liegest  [to]  k[omeiidejc;  eder  it  were,  dat 
binnen  desser  vorbenomeden  tiit,  alse  hir  und  unser  vrowen  dage,  alse  se  geboren 
wart,  nu  liegest  to  comende,  den  vorbenomeden  hertoghen  Albrechte  unde  Hinrik 
und  Magnus,  sine  sone,  unde  den  van  den  zeesteden  vorhenomet  alsodanne  deghedinge 
wedcrvorc[n]d  unde  voltogen  unde  endiget  worden  op  jeneger  siden  der  zee,  dar  en 
allen  ane  ghenogede  unde  dar  wi  ane  los  ghedeghedinget  worden,  so  scal  dat  vorbe- 
nomede  hus  to  Ilelzingborg  gereddet  unde  ensettet0  wesen.  Scheghe  over  desser  twier 
stucke  neu,  so  en  sole  wi  oder  en  willen  dar  degher  nicht  anders  vorthen  unde  dar 
deglier  nicht  ok  ane  to  hulpe  nemen,  wi  en  solen  dem  vorbenomeden  hertoghen 
Hinrik  eder  sinen  erven  unde  den  van  den  vorbenomeden  zeesteden  eder  den  jenen, 
de  se  dar  to  senden,  dat  se  dat  vorbcnomede  hus  to  Helzingborch  innemen  solen, 
jo  dat  hus  to  Helzinghborgh  ane  [argcjlist f antworden,  also  vore  screven  is,  unde  were, 
dat  de  vorbenomede  hertoghe  eder  sine  erven  unde  de  van  den  zeesteden  vorhenomet 
de  ere,  den  wi  dat  vorbenomede  hus  to  Helzingborch  van  erer  wegen  antworden 
solen,  up  unser  vorbenomeden  vrowen  dag,  also  sc  geboren  wart,  [de]*  nu  liegest  to 
körnende  is,  nicht  en  sauden  to  uns,  eder  dat  se  nicht  to  uns  comen  en  konden 
eder  en  queinen,  in  welker  rnatc  dat  toqueme,  so  sohle  wi  dat  vorbenomede  hus 
to  Helzinghborgh  ane  arghelist  holden  unde  waren  to  des  vorbenomeden  hertoghen  und 
siner  erven  unde  to  der  van  den  zeesteden  truwer  haut  also  lange,  dat  se  dat  van  uns 
esscheneder  esschen  laten  bi  alsodanen  luden,  de  sunderlike  bewisingc  dar  to  liebben 
van  dem  hertoghe  eder  van  sinen  erven  eder  van  den  zeesteden  vorhenomet  Unde 
dat  wi  desse  vorbcnomede  stucke  stede,  vast  unde  gans  unde  unbre[kejlikcnh  solen  unde 
willen  [holden]4  den  vorbenomeden  Hiuric  und  sinen  erven  und  den  van  den  zeesteden 
sunder  arghelist  unde  hulperede  in  aller  wise,  also  vorscrevcn  is,  love  wi  vorbenomede 
Yicke  Moltcke  ridder  unde  Hart  wich  Kaie  knecht,  unde  Vicke  Molteke  unde  Amt 
Molteke,  Johan  Manduvel,  Ave  Wesselesson,  riddere,  Timme  Mey[ner]storp k,  Evert 
Molteke,  Heyne  Wittebeke,  Peter  Walke,  Czabel  van  Hclpte,  Reymer  Kaie,  Heuncke 
Tzepelin,  Hartwich  van  dem  Lo,  Claus  Babbc,  Thideke  Tesmer,  Godscalk  Bamecowe, 
Heunink  Meynerstorp,  Henneke  Kempc,  Kros  Lassebcke,  Ilenneke  van  Ortze,  Gherke 
Deuwel,  Ilerman  Valkenbergh,  Jordan  Krowe,  Ilenneke  Hauwescilt,  BrantWit,  Johan 


» ) Tom  hier  an  ist  fine 

Kollation  IlHiiehrrtiui*  mit  r hm  Original  btiiuht. 

1>)  (rorteringc  ff. 

c)  negwt  kamt  /?. 

d)  wedenroro  II. 

e)  ensetten  U.  f)  Hst  Jt. 

g)  de /'Aff  ff. 

U)  utibrulikon  Ä. 

i)  holden  /Ml  It. 

k)  Majronsiorp  It. 

Haute  roc**««o  1. 

58 

458 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 13G9  Jul.  13. 


Stake  unde  Johan  Kaie,  knapen,  mit  unde  vor  den  vorbenomeden  hern  Vicken  und 
Kalen,  unde  wi  her  Vickc  und  Hartwic  Kaie  vorbenomet  mit  den  unsen  unde  se 
mit  uns  bi  unsen  truwen  unde  bi  unsen  eren  den  * vorbenomeden  hertoghen  Albrechte 
unde  Hinrik  unde  Magnus,  sinen  sonen,  hertoghen  to  Mekelenborg,  unde  eren  erven 
unde  de[n]  van  [den]  zeestedenb , also  den  erbaren  luden,  hem  Brun  Warendorp  borgher- 
mester  unde  her  Thomas  Morkerken  ratmannen  to  Lubeke,  Bussen  vorm  IIo[lt]e* 
hovetman  van  Rostok,  her  Arnt  Sosate  raetmanne  vanmc  Stralessund,  her  (Herman)* 
Kröpelin  unde  her  Hinrik  Wesscle  raetluden  van  derWismer,  her  (Zijvert*  van  Lubeke 
raetman  to  Gripeswolde,  her  Thideman  Wakker  raetman  van  Stetin,  her  Detlef 
Yerchemynf  raetman  van  Colberghe,  unde  her  Bernt  lloppener  raetman  to  der  Rige, 
unde  to  erer  hant  den  strengen  luden  her  Thuve  Gallen,  Anders  Jacobesson,  Willeken 
van  Helpedc,  Johan  Blessen,  Anders  Boppe,  Jonse  Thuvesson,  riddere,  Hinrie 
Brene,  Gert  Bassevitzeu,  Ghisen  van  Ilelpede,  Otto  Babben,  Nickels  Hak,  Truwels 
Haas,  Gregors  Nicklessou,  Magnus  Esberason,  Tuvc  Nickelsson,  Aghe  Beterson, 
Kbelcn  Heidbreken,  Borcharde  van  Buren,  Ilenneken  Busscowen,  Bertolde  Prenc, 
Reymcr  Barnecowe,  Luder  van  Blucghere,  Ilenneken  Bulow.  Unde  to  vorderer 
bewaringe  und  to  seker  manlenen  swere  wi  alle  unde  eslik  besundergen  mit 
uprichteden  vingern  unde  mit  staveden»  edenin  den  hilgen,  datwi  degherane  droghene 
unde  anc  alle  arghelist  alle  desse  vorescrevene  stucke  ghentzeliken  holden  und  volteen 
solen  unde  willen,  alse  vorescrcven  is.  To  tughe  alle  desser  openbarer  stucke  hebbe 
wi,  herVicke  unde  Kaie  vorbenomet,  unde  wi  vorbenomede  medelovere  unse  ingheseghele 
mit  unsen  willen  unde  mit  unser  witscop  henghen  heten  unde  laten  vor  dessen  bref,  de[r]h 
wi  twe  besegelt  hebben  geven  unde  der  nergen  eyn  dem  andern  to  scoden  comcn 
sal,  men  se  sole[n]  beide  bi  ere  gantzen  macht  bliven.  Ghegheven  unde  ghescreveu  vor 
dem  hus  to  Helzingborch,  anno  Domini  1369  in  profesto  beate  Marie  Magdalene. 

498.  Bruno  Warendorp  und  Thomas  MorkerTte  an  Lübeck:  antworten,  dass  sic  260 

Gewappnete  bei  sich  haben  und  im  Gänsen  nicht  mchi'  als  1100  Leute  speisen ; 

dass  sie  2200  Leute  zu  speisen  hätten,  werde  von  ihnen  nur  aus  mancherlei 

Gründen  gesagt  l.  — Vor  llelsingborg,  (die  beate  Marie  Magdalene)  Jul.  22. 

Stadtarchiv  zu  Lübeck,  Trese;  2 Uriginalausferligungen  mit  Spuren  des  briefschliessen- 
den  Siegels. 

Gedruckt:  daraus  Lüb.  U.  B.  3,  Nr.  692. 

499.  Ausgaben  der  Slralstmdcr  vor  llelsingborg  für  Lebensmittel . — [1369]. 

S aus  Bathsarchiv  zu  Stralsund ; Pergamentstreifen;  mitgetheilt  von  Fabricius. 

1.  Sciendum  quod  nos  Borchardus  Plötze  et  Ghcrardus  Kanemaker2  emimus 
ante  Ilelsingborch  ccrvisiam,  primo  videlicet  a Thiderico  Baggendorp  9 lastos,  quarn- 
libet  lastam  pro  12  marcis  Sundensibus. 

2.  Item  emimus  a Petro  Lunigk  4 lastas,  quamlibet  pro  10  marcis. 

3.  Item  a Benekino  Küster  2 lastas  cervisie,  quamlibet  pro  10  marcis,  et  4 
tunuas  salis  pro  3 marcis. 

4.  Item  a servo  Conradi  Scriver  3 lastas,  quamlibet  pro  9 Vs  marcis. 

5.  Item  a Gotschalco  Spechamer  21/*  lastas  cervisie,  quamlibet  pro  10  marcis. 

6.  Item  a Hermanno  de  Strunkeden ' . 

b)  dem  II.  b)  unde  de  Y»n  xeeateden  R.  c)  Howo  II.  d)  Herman  fthlt  R:  e)  Erert  II. 

f)  Vorthemen  II.  g)  Marcden  UHtleullieh  R.  h)  den  R. 

i)  Folgt  dHrrhulriclitn  dirsrttie  Auf stichuung , tetlchr  $ 7 nithutt;  tcohl  »t«r  deshalb  grtilgt,  um  mit  ihr  tinm 
nt Mtn  AbrrknIH  tu  btgiim/n. 

’)  Das  Schreiben  des  Tideke  Basclie  an  Lübeck  (Lüb.  U.  B.  3 , Nr.  734)  wird  einer  späteren 
Zeit  an  gehören. 

')  Borchard  Plötze  ward  B.  r.  J36S  Mörz  1(i  § 3 neben  Hegno  Scheie  und  Johann  Buglie 
zum  Haupt  mann  der  Stralsundcr  bestimmt;  1369  Mai  27  (Nr.  496)  und  Jul.  21  (Nr.  497)  wird 
nur  Arnold  von  Soest  in  dieser  Stellung  genannt. 


Versammlung  zu  Labeck.  — 13G9  Jul.  13. 


459 


7.  Item  emimus  et  recepimus  a Hinrico  dicto  Ravensbergh  13  tunna.s  dorsch 
pro  16  marcis  Sundensibus  minus  5 solidis. 

8.  Item  recepimus  a Johanne  Pampow  nauclero  de  Lubeke  4 lastas  farine 
grosse  minus  2 '4  navalibus  talcntis,  quam  sibi  exsolverc  promisimus,  sicut  domini 
de  Lubeke  exsolvent  farinam  quam  ab  eodem  reccperunt. 

9.  (Item  recepimus  a Thiderico  de  Buren,  cive  Gripeswaldensi,  5 lastas  cer- 
visie,  quamlibet)*  lastam  pro  10  marcis. 

10.  Item  a Ludekino  Medow,  cive  Sundensi,  4 lastas  ccrvisie  minus  3 tunnis, 
quamlibet  lastam  pro  91/*  marcis. 

11.  Item  emimus  ab  Araoldo  Walsem  22  tunnas  ccrvisie  pro  19  marcis  et 

4 solidis  Sundensium  denariorum. 

12.  Item  a Syfrido  Steynwech  2 lastas  ccrvisie,  quamlibet  lastam  pro  10 */., 
marcis  Sundensibus. 

13.  Item  a Bertoldo  de  Lyuow,  servo  Johannis  Parvus,  3 lastas  ccrvisie, 
quamlibet  lastam  pro  10  marcis  Sundensium  denariorum. 

14.  Item  a Thiderico  de  Buren,  cive  Gripeswaldensi,  6 lastas  ccrvisie  minus 
2 tunnis  et  2 saccos  farine  pro  72  marcis  et  6 solidis. 

15.  Item  emimus  a Thiderico  Hoghedorp  et  Thiderico  Vlynt  4 lastas  ccrvisie 
et  4 tunnas,  quamlibet  lastam  pro  10  marcis. 

16.  Item  recepimus  a Hinzen  Westfaal  1 lastam  pro  10  marcis  Sundensibus. 

17.  Item  a Tzabello  Man  et  Hintzekiuo  Vleyscli,  civibus  Gripeswaldeusibus, 
7'/*  lastas  cervisic  minus  1 tunmi,  quamlibet  lastam  pro  10  marcis  Sundensibus, 
et  3 saccos  farine,  quemlibet  saccum  pro  1 marca. 

18.  Item  a Hinrico  Reyscghen  de  Gripeswalde  1 lastam  ccrvisie  pro  10  marcis 
Sundensibus. 

19.  (Item1’  a Go[tjschaIco  Spekhamcr  27*  lastas,  quamlibet  pro  10  marcis.) 

20.  Item  a Wilkino  Lebbckc  et  Kerstiano  Schütten  18  tunnas  ccrvisie  pro 
15  marcis,  et  panes  pro  127«  solidis  Lubicensibus. 

21.  Item  emit  nobis  Goldevitze  4 lastas  ccrvisie  minus  4 tunnis  pro  44  marcis 
Sundensibus. 

22.  Item  emimus  ab  uno  viro  2 tunnas  cum  panibus  pro  1 talento  Lubiccn- 
sium  denariorum. 

23.  Item  a Hermanno  Braband  1 tunnam  accti  pro  1 marca  Sundensi;  itemc 

5 solidos  pro  panibus. 

24.  Item  concess[e  sunt  nobis] d a Johanne  Oldenborgh  43  marcc  denariorum  Sunden- 
sium in  prompto,  quas  debebimus  nomine  dicti  Johannis  exsolverc  Thidemanno  de  Ruye. 

25.  Ceterum  unus  Anglicus  concessit  nobis  in  prompto  24  marcas  Lubiccnscs. 

26.  (Item0  recepimus  a nauclero  Michaele  2 tunnas  butiri  et  2 tunnas  farine, 
neenon  1 tunnam  ulccum  etl  tunnam  carnium  pro  15  marcis  Sundensium  denariorum.) 
500 . Bernhard  floppener  an  Riga:  meldet,  dass  das  städtische  Heer  von  Ilelsingborg 

abgezogen  sei  und  den  Linthulm  besetzen  wolle;  bittet  um  Auskunft  über  das 

von  den  UvUindischen  Städten  erhobene  Pfundgeld,  damit  Scpt.  29  zu  Stralsund 

abgerechnet  werden  könne.  — [1SG9\  Aug.  18. 

R ans  Rathsarchiv  zu  lieval;  transsumirt  in  Nr.  503,  mitgetheilt  v.  Hildebrand. 

Gedruckt:  daraus  Runge,  Liv Esth-  u.  Curl.  IT.  11.  3,  Nr.  1001. 

Willichen  grut  to  voren  an  de  erbaren  liercn  borghormestcre  und  raetmanneu 
to  der  Rige.  Juer  erbaricheit  do  ik  to  wetene,  dat  dat  her  toch  van  Helzinborg 


a)  Das  Kingtklammert*  durehtlrichtn. 

b)  Witdtrholung  von  § •>,  daher  der  Same  loscht  und  das  (»in er  durchstnc/nn. 

c)  item  — paoibu«  mit  fritcktrrr  DinU  hiiuugr/iiyt.  U)  cooco**iiuu«  u S.  < 


c)  $ iV*  durch  gleichen. 


460 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 1369  Jul.  13. 


in  diit  Ilub  des  dingzedages  vor  unser  vrowen  to  wortze  wye,  unde  worden  to  rade, 
dat  se  den  Lintholui  woldcn  bestallen  unde  verbuwen.  Unde  ik  toch  over  to  Lubek 
to  den  dage.  Unde  dut  wol  und  enbedet  uns  to  van  den  puntgclde,  wo  vcle  des 
si  in  der  summe  van  dem  gantzen  lande,  dat  wi  dar  liioghen  rekcnscop  van  doen, 
dat  uns  dat  werde  to  wetene  to  dem  Sunde  to  sentc  Micheles  daghe  to  dem  daghe. 
Unde  gi  mögen  dat  gelt  wol  dar  bekohlen,  wente  wi  menen  wol  gelt  to  hebbene 
unde  in  Liflande  weder  ut  to  ghevene.  Got  si  mit  ju.  Gcscrcven  to  Lubek,  des 
sunavendes*  na  unser  vrowen  dage  to  wortzen  wie.  God  si  mit  ju. 

Per  me  Bemardum  Hoppencr. 

501.  Riga  an  Dorpat:  sendet  transsumirt  ein  Schreiben  des  Bernhard  Hoppencr  und 
eine  Urkunde  über  Hdsingborg.  — 1369  Atig.  26. 

Aus  Rathsarchiv  zu  Reval;  transsumirt  in  Nr.  502,  mitgetheilt  von  Hildebrand. 

Gedruckt:  daraus  Bunge,  Liv Esth-  u.  Curl.  U.  B.  3,  Nr.  1061,  wiederholt  hier. 
Amicabili  salutacione  premissa.  Sciatis,  nos  crastiua  die  bcati  Bartholomei 
apostoli  litteras  a capitaueo  nostro  Bernardo  Iloppener  recepissc  sub  hac  forma:  — 
Folgt  Nr.  500  — . Item  aliam  litteram  recepimusde  posicionc  castri  Ilelzingborg  tenoris 
subscripti:  — Folgt  Nr.  497  Valetc  in  Christo.  Scriptum  die  dominica  post  festum 
beati  Bartholomei  apostoli,  nostro  sub  secreto.  Ter  consules  Rigenses. 

502.  Dorpat  an  Reval:  berichtet  über  zwei  Schreiben,  die  es  von  Riga  empfangen, 
und  bittet,  dem  Wunsche  Rigas  gemäss,  einen  Tag  auf  Scpt.  16  zu  Rodel  zu 
besenden.  — 1369  Sept.  1. 

R aus  Rathsarchiv  zu  Reval;  Original,  milgctheilt  von  llildebrand. 

Gedruckt:  daraus  Bunge  3,  Nr.  1061. 

Honorabilibus  viris  et  discrctis,  dominis  procunsulibus  et  con- 
sulibus  civitatis  Revalicnsis,  dentur,  nostris  amicis  specialibus. 
Salutacione  preaccepta  tocius  caritatis  cum  desiderip  omnis  boni.  Novcritis, 
domini  et  amici  diligendi,  nos  litteras  dominorum  consulum  Rigensium  recepisse, 
continentos,  quod  litteras  nostrorum  capitaneorum  rccepissent,  in  quibus  contine- 
batur,  quod  mutuo  sumpsissent  a domino  Nicolao  Sivekini,  consulis  Woldemariensis, 
pro  usu  et  necessitate  hujus  patric  trecentas  marcas  Lubicenses,  dicto  domino 
Nicolao  ad  beneplaoitum  suum  persolvendas  4 septimanis  elapsis,  postquam  littere 
nobis  fuerint  presentate,  rogantes,  ut  tcrciam  vestram  partem  dicte  pccunic  ante- 
dicto  domino  Nicolao  ordinäre  curetis  infra  tempus  pretaxatum.  Ceterum  alias 
litteras  dictorum  dominorum  consulum  Rigensium  recepimus  tenoris  infrascripti : 
— Folgt  Nr.  501  — . Ceterum  sciatis,  quod  domini  consules  Rigenses  nobis  scire 
dabant,  quod  nuncii  consularcs  civitatumb  hujus  patrie  velint  et  debeant  dicm 
servare  placitomni  in  Rodele  die  dominica  proxima  post  exaltacionis  sancte  crucis, 
ubi  vestros  nuncios  petimus  habere  constitutos,  et  summam  de  puntgeld  in  vestra  civi- 
tate  collectam  ibidem  faciatis  intimari.  Vivite  in  Christo,  prccipientes  nobis.  Scripta 
sabbato  post  decollacionis  beati  Johannis  baptiste.  Hcc  consules  in  Tarbato. 

b>  Stillstand  mit  Norwegen. 

503.  Die  norwegischen  Bevollmächtigten  urkunden  über  einen  mit  den  Seestädten 
abgeschlossenen  Stillstand  bis  1370  Jun.  21.  — 1369  Aug.  3. 

jtu.s  Stadtarchiv  zu  Lübeck,  Trete,  Noncagicu  4.1;  Original,  drei  Siegel  anhangend. 

Gedruckt:  daraus  Urk.  Gesch.  2,  S.  671. 

Universis  et  singulis,  ad  quos  pervenerit  presens  scriptum,  nos  Petrus  prepo- 
situs  Osloensis,  Laurencius  Bjornsson  capitancus  castri  Baliuzen  et  Ghoto  Erixson. 
legati  gloriosi  principis  domini  Haquini,  regis  Zwecie  et  Norwegie,  domini  nostri 
gloriosi,  pleni])otcnte.s  in  hac  parte,  recognoscimus  publice  protestantes,  quod  cum 
honorabilibus  viris,  dominis  consulibus  civitatis  Lubicensis  et  consulibus  legatis 

»)  Mmoavemleti  11.  b)  ciritatos  lt. 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 1369  Jul.  13. 


461 


nliarum  civitatum  maritimarura  infrascriptarum  ibidem  tune  presentibus,  placitavi- 
inus,  tractavimus  et  final iter  concordavimus,  quod  pax  et  amicahiles  trenge  erunt  et 
servahuntur  intcr  prodictum  dominum  nostrum  regem  et  sua  regtiu  suosque  vasal- 
los,  subditos,  servitores  et  complices,  ex  una,  et*consules,  burgenses,  mercatores, 
servitores,  subditos  et  complices  civitatum  Lubeke,  Ilamborgh,  Rostok,  Stralessund, 
Wismer,  Gripeswald,  Stettyn,  Kolberghc,  Nove  Starghard,  omniumque  civitatum 
Prueie  et  Lvvonie,  civitatis  eciam  Campensis,  civitatum  Zelandie,  videlicet  Zirxzec 
et  Breit*,  civitatum  Hollandie,  videlicet  Dordraci  et  Aemstelredamme,  civitatum 
Gelrie,  videlicet  Zutfanie,  Herderwyk,  Elborgh  et  Dcventer,  neenon  civitatis  Staurie, 
omniumque  civitatum  adjutricuin  ipsarum  et  que  comprehendunttir  in  jure  seu  eciam 
confederacione  civitatum  predictarum,  parte  ex  altera,  a tempore  date  presenciutn 
usque  ad  festum  nativitatis  beati  Johannis  baptiste  proximc  futurum,  ita  quod  medio 
tempore  in  festo  pentccostes  post  datam  presencium  eciam  proximc  futuro  predictus 
dominus  noster  rex  et  consiliarii  sui  cum  consulibus  sive  legatis  civitatum  pre- 
tactarum  in  Castro  suo  Bahuzen  convcnient  pro  finali  et  amicabili  concordia  paceque 
perpetua  cum  Dei  adjutorio  inter  eos  facienda;  ista  tarnen  adjecta  condicionc,  quod 
* si  infra  tempus  predictarum  treugarum  non  concordarcn tur,  quod  Deus  avertat, 
extunc  omnes  burgenses  et  mercatores  prenominatarum  civitatum  et  eorum  servi- 
tores deberent  in  regnis  et  terris  sepedicti  domini  nostri  regis  garniere  et  frui  plena 
sccuritate  per  unum  integrum  annum,  videlicet  a festo  nativitatis  beati  Johannis 
baptiste  jam  tacto  usque  ad  aliud  festum  beati  Johannis  ultra  annum,  suisque 
bonis  et  mcrcibus  uti  libere  et  a nemine  in  suis  rebus  aut  corporibus  aliquatenus 
impediri,  sed  ab  omnibus,  qui  causa  dicti  domini  nostri  regis  quidquam  facerc  vel 
climitterc  voluerint,  favorabiliter  promoveri.  Debent  eciam  omnibus  libertatibus  et 
privilegiis  incliti  regis  Magni,  quondain  domini  nostri  patris,  domini  Ilaquini  sepe- 
dicti et  aliorum  regum  progenitorum  suorum  et  generaliter  omnibus,  quibus 
unquam  usi  sunt,  frui  et  gaudere  omni  quo  unquam  modo  liberiori  sunt  gavisi. 
Preterea  omnem  pecuniam  et  bona,  que  devenerunt  ad  usum  seu  utilitatem  domini 
nostri  regis  Haquini  sepedicti  de  debitis  mercatorum  cujuscunque  civitatum  pre- 
dictarum, postquam  de  regnis  et  terris  suis  recesserunt,  i]>se  dominus  rex  mcrca- 
toribus  reddere  «lebet  cum  cffectu,  et  de  hiis,  que  de  pretactis  debitis  pervenerunt 
ad  usum  et  utilitatem  vasallorum  et  servitorum  ejus,  ipsc  fideliter  judicabit. 
Sinnliter  eciam  de  omnibus  debitis,  que  restant  adhuc  in  manibus  debitorum,  ipse 
dominus  rex  omnibus  morcatoribus  faciet  fieri  justicie  complementum.  Has  treugas 
cum  omnibus  articulis  suprascriptis  promisimus  pretactis  consulibus  civitatum  et 
promittimus  in  hiis  scriptis  pro  domino  nostro  rege,  suis  vasallis,  servitoribus,  coin- 
plicilius  et  subditis  et  omnibus,  quomm  nomine  sui  intcrest,  servari  debere  ratas, 
firmas  et  inviolatas,  omni  dolo  et  fraude  procul  motis.  In  cujus  rei  robur  et  testi- 
monium  sigilla  nostra  presentibus  sunt  appensa.  Ad  majorem  eciam  cautelam  et 
evidenciam  plcniorem  litteram  sepedicti  domini  nostri  regis,  in  qua  nos  ad  premissa 
potentes  constituit,  presentavimus  dominis  consulibus  civitatis  Lubicensis  sepedictis 
ad  conservandum  pro  testimonio  pleniori.  Datum  et  actum  in  sepedicta  civitate 
Lubicensi  anno  Domini  1309  in  die  inveneionis  beati  Stephani  prothoinartiris  gloriosi. 

Lübeck  an  Reval:  giebt  Nachricht  über  dm  von  dm  Hansestädten  mit  dem  König 
von  Norwegen  gcscJdosscnen  Waffenstillstand.  — [13 69  nach  Axig.  .9.] 

A us  Rathsarchiv  zu  Reval;  Original , mit  geth  eilt  von  llildcbranrl. 

Gedruckt:  daraus  Bunge , Lic-,  Esth-  u.  Curl.  U.  B.  .1,  Nr.  1060 , wiederholt 

Lub.  U.  B.  3,  Nr.  694. 

Prudentibus  viris,  amicis  nostris,  consulibus  civitatis  Revalicnsis, 
presentetur. 


462 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 13C9  Jul.  13. 


Amicabili  premissa  salutacione.  Sciat  vestra  dileetio,  quod  cum  legatis  regis  Nor- 
wogic  fecimus  treugas  pacificas,  duraturas  usque  ad  festum  nativitatis  beati  Johannis 
baptiste  proxime  futurum  inter  predictum  regem  et  sua  regna,  ex  uua,  et  nos  et  civitates 
nostras,  parte  ex  altera.  Super  qi^bus  treugis  littere  facte  sunt  utrobique,  et  nos  ad 
nostras  litteras  apposuimus  sigillum  nostre  civitatis,  pro  vobis,  sicut  pro  nobis  ipsis. 
Quapropter  rogamus  studiose  vestram  disorccionera,  quatenus  istud  concivibus  vestris 
generaliter  intimetis,  ut  nobis  in  hoc  caveatur,  ne  subditis  aut  alicui,  qui  dicto 
regi  attinet,  per  vestros  aliqua  dampna  inferantur,  stricte  eciam  precipicndo  Omnibus 
vestris,  nc  dictum  regnum  Norwegie  visitent,  antequam  concorditer  aliquod  tem- 
pus  ad  hoc  decreverimus,  quo  nobis  cominunitcr  conveniat  dictum  regnum  visitare. 
Valete  in  Christo.  Datum  nostro  sub  secreto. 

Consules  civitatis  Lubicensis. 

505.  König  Hakon  von  Schweden  und  Norwegen  ratificirt  unter  Mitwirkung  des 
norwegischen  Reichsrathes  den  von  seinen  Gesandten  mit  den  Städtni  bis  1371 
Jun.  24  geschlossenen  Stillstand.  — 1369  (Hising,  feria  quarta  proxima  ante 
nativitatem  beatc  virginis  Marie)  Sept.  5. 

L Stadtarchiv  zu  Lübeck , Trese;  Original,  13  Siegel  anhangend. 

L 1 daselbst,  Trese;  Entwurf. 

Gedruckt:  aus  L Urk.  Gesch.  2,  S.  673. 

506.  König  Hakon  von  Norwegen  und  Schweden  an  die  Würdenträger  und  Beamten 
seines  Reiches:  meldet  ihnen  den  mit  den  Städten  bis  1371  Jun.  24  geschlossenen 
Stillstand  und  befiehlt  ihnen,  den  Kaufleuten  dcrselbeti  die  ihnen  tceggetiom- 
menen  Güter  zurückzugeben  oder  zu  ersetzetu  — 1369  Sept.  5. 

Aus  Stadtarchiv  zu  Lübeck,  Trese,  Noricagica  46;  Original,  Siegel  abgerissen. 

Gedruckt:  daraus  Urk.  Gesell.  2,  S.  672. 

Haquinus,  Dei  gracia  Norwegie  et  Swecie  rex,  venerabilibus  in  Christo  patri- 
bus,  dominis  archiepiscopo  Androsiensi  et  ejus  suffraganeis,  ueenon  suis  dilectis  et 
iidelibus  consiliariis,  domino  Agmundo  Finninzsson  dapifero  ac  Sigurdo  Hafflhorsson 
omnibusque  aliis  militibus  et  militaribus,  eciam  prefectis,  thesaurariis  et  officiaübus 
suis  ceterisque  hominibus  suis  et  subditis  quibuscumque  regnum  suum  Norwegie 
inhabitantibus  in  Domino  salutem.  Ad  vestram  per  bas  nostras  litteras  deducimus 
noticiara,  quod  per  homines  et  consiliarios  nostros  jam  reversos,  quos  pro  bono 
pacis  et  utilitate  terrarum  nostrarum  in  legacione  nostra  versus  Theutoniam 
duximus  transmittendos,  actu  jam  exstat  cum  civitatensibus  et  mercatoribus  taliter 
placitatum,  quod  treuge  inter  nos,  homines  nostros  et  subditos  ac  teiTas  nostras, 
ex  una  parte,  ac  civitatenses  et  mercatorcs  omnes  et  singulos,  qui  nostri  hucusque 
fuerant  inimici,  parte  ex  altera,  usque  ad  proximum  festum  nativitatis  beati 
Johannis  baptiste  jam  recepte  et  exinde  per  unum  integrum  annuin  durature 
inviolabilitcr  et  inconcusse  ex  utraque  parte  debeaut  observari;  et  quod  nos  una 
cum  consiliariis  regni  nostri  Norwegie  in  proximo  festo  pentecostes  prope  Bagahus 
amicabiles  placitacionum  dies  pro  facienda  tune,  si  Deus  voluerit,  finali  concordia 
tenebimus  cum  civitatensibus  et  mercatoribus  supradictis,  eciam  cum  principibus 
et  dominis  nostris  existentibus  adversariis,  qui  si  velint  acccderc  ad  hunc  dicm. 
Et  si  tune  finalis  concordia  facta  fuerit,  sive  non,  nichilominus  inter  nos  et  mer- 
catores  servabuntur  treuge,  vigorem  suum  per  omnia  habiture  ad  annum  et  ter- 
minura  antedictum;  infra  quas  eciam  treugas  ipsi  civitatenses  et  mercatorcs  regnum 
nostrum  Norwegie  et  terras  nostras  adire  volentes  in  ipsorum  bonis  et  corporibus 
pro  nobis  et  oinnibus  nostris  tuti  esse  debcant  et  securi,  omnibusque  graciis,  liber- 
tatibus  et  privilegiis  frui  medio  tempore  et  gaudere,  quibus  sub  progenitoribus 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 1809  Jul.  13. 


46;i 


nostris,  regibus  scilicct  Norwegie,  et’a  nobis  uberius  utebantur.  Quapropter,  na 
regno  nostro  et  subditis  dampna  solita  aut  graviora  amodo  ct  amplius  inferrentur, 
hujusmodi  treugas  et  placitacionum  dies  pro  rato  et  grato  habere  volentes,  man- 
damus  eciam  juxta  placitacionem  per  ipsos  homines  nostros  initara  et  confectatn, 
sub  obtentu  graeie  nostre  omnibus  et  singulis  debitoribus  civitatensium  ct  merca- 
torum  predictorum  infra  regnum  nostnim  Norwegie  constitutis,  quatenus  ipsis 
mercatoribus,  qui  eis  crediderant  bona  sua,  de  hiis,  que  tenentur,  satisfacere  studeant 
cum  effectu.  Similiter  eciam  juxta  placitacionem  predictam  mandamus  omnibus 
thesaurariis  nostris,  prefectis  et  officialibus,  cujuscumquc  coudicionis,  Status  aut 
eminencie  fuerint,  qui  sibi  bona  ipsorum  nomine  regis  vendicarant,  ut  levata  per 
se  cum  omni  integritate  restituere  non  recusent,  vel  saltem  pro  levatis  debitam 
faciant  recompensam,  nullatenus  omissuri,  prout  graciam  nostram  diligere  voluerint 
inoffensam.  Datum  propc  Bagahus  apud  ecclesiam  Byurlanda,  anno  Domini  13(>U 
feria  quarta  proxima  ante  uativitatem  beate  virginis  Marie,  anno  vero  regni  nostri 
Norwegie  quintodecimo. 

507.  Lübeck  an  die  Liibischcn  llathmannen  Jakob  Plcskow  wul  Hermann  von  Ösen - 
brugge:  schickt  ihnen  ein  von  den  Inländischen  Städten  erhaltenes  Schreiben,  betreffend 
den  zwischen  König  Hakon  und  den  Seestädten  geschlossenen  Frieden.  — [136!)''] 

L aus  Stadtarchiv  zu  Lübeck,  Trese,  Norwagica  27;  Original  mit  Spuren  des  brirf- 
schlicssenden  Sekrets. 

Industriosis  viris,  dominis  Jacobo  Plescowe  et  Herraanno  de  Osen- 
brugge,  nostris  consularibus  et  amicis  quam  dilectis,  detur. 
Utriusque  hominis,  hoc  est  corporis  et  auime,  sospitate  valde  amicabiliter 
preoptata* . Amici  siuceri  et  multum  dilecti.  Vestra  sollercia  et  commendanda 
honestas  sciat  per  presentes,  nobis  fore  (lirectam  unam  litteram  ex  parte  civitatum 
Lyvouie,  videlicet  Ityge,  Tarbati,  Bevalie  et  Perone  cum  earundem  civitatum  sigillis 
appensis  sigillatam,  narrantem  super  treugas  intcr  dominum  Haquinum  regem 
Norwegie  et  Swecie,  ex  una,  et  civitates  maritimas,  parte  ex  altera,  conceptas  et 
ordinatas.  Quam  litteram  vestre  dilectioni  per  Lübbertum  Kuren,  presencium  mon- 
stratorem,  translegamus.  Datum  nostro  sub  secreto. 

Consulcs  Lubicenses  formarunt  hcc. 
c)  Entschädigung  Harderwjker  HUrger. 

508.  Heinrich  von  Heer  den,  Vogt  von  Harderwgk  und  Peter  Paedse  geloben  für 
Tyde,  Peter  und  Jan  Paedse,  dass  dieselben  keinen  weiteren  Anspruch  wegen 
des  ihnen  zugefügten  Schadens  (van  dien  holte  dat  up  den  Jeelande  stont,  als 
dat  hem  sciede  van  den  ghemeenen  steden,  die  in  den  here  laghen)  an  die 
gemeinen  Städte  erheben  werden,  und  versprechen  die  Beibringung  eines  gleichen 
Schreibens  abscitcn  der  Stadt  Hardertcyk.  — 1360  (des  andren  daghes  na  sinte 
Symoen  Juden  dach)  Okt.  20. 

Stadtarchiv  zu  Lübeck , Trese;  Original , zicet  Siegel  anhangend. 

Gedruckt:  daraus  Lüb.  U.  B.  3,  Nr.  702. 

509.  Harderwyk  verkündet,  dass  Dietrich,  Peter  und  Johann  Pacdze  bekannt  haben, 
sie  hätten  von  Lübeck  und  den  preussischen  Städten  für  den  ihnen  zugefügten 
Schaden  (pro  lignis  suis,  constitutis  anno  novissime  pertransito  circa  pascha 
super  terram  Gellandie  ac  ibidem  tune  per  homines  exercitus  civitatum  mari- 
timarum  tune  ibi  presentes  conbustis  et  ablatis)  200  Gulden  Entschädigung 
bekommen,  und  verzichtet  deshalb,  wie  schon  seine  llathmannen  lleyno  von 
Ilierde  und  Peter  Pacdze  gethan,  auf  allen  weiteren  Anspruch  an  Lübeck,  die 
preussischoi  Städte  und  die  Seestädte.  — [1369.] 


« 


»)  paropUl*  L. 


464 


Versammlung  zu  Stralsund.  — 1360  Okt.  21. 


Stadtarchiv  zu  Lübeck,  Treue ; Original  mit  ziemlich  wohl  erhaltenem  Siegel. 
Gedruckt:  daraue  Liib.  U.  11.  1,  Nr.  728.  lieber  das  Datum  s.  daselbst  2,  S.  LXXI 
und  S.  1086,  3,  S.  763  Atim.  1. 


Versammlung  zu  Stralsund.  — 1369  Okt.  21. 

Anwesend  waren  Raihssendcbotcn  von  Lübeck , Eoslock , Wismar,  Greifswald, 
Kolberg  und  Stralsund;  von  Kuhn  und  Thorn;  von  Riga  und  Dorpat;  von  Kämpen, 
Harderwyk,  Zierixee,  Bricl,  Dordrecht,  Stureren,  Amsterdam,  Ziitphen  und  Deveuter; 
sowie  ein  Ruthsnotar  von  Stettin. 

A.  Der  Rcccss  beschäftigt  sich  zunächst  mit  Fehden  des  Herzogs  Älbrecht  von 
Meklcnburg  in  Deutschland , auf  die  wir,  da  sic  wenigstens  einen  Augenblick  in  die 
hansisch-  dänischen  Verhältnisse  hinüberzuspielen  schienen,  etwas  näher  einzugehen 
haben.  — Unter  den  deutschen  Fürsten  hatte  König  Waldemar  in  Herzog  Erich 
von  Sachsen  einen  treuen  Anhänger  gehabt.  Die  Schätze,  die  der  König  aus  Däne- 
mark mit  sich  gebracht,  Hessen  darauf  hoffen,  weitere  Helfer  zu  gewinnen.  Und  in 
der  'l'hut  war  Herzog  Magnus,  Erbprinz  von  Braunschweig,  den  sein  Vetter  Herzog 
Wilhelm  von  Lüneburg  auch  in  seinem  Lande  zum  Nachfolger  bestimmt  hatte1, 
unter  Vermittelung  des  Markgrafen  von  Meissen  für  15)000  löthigc  Mark  zur  Hülfc- 
leislung  an  Waldemar  und  Herzog  Erich  gewonnen-.  Da  traf  den  König  in  dem 
plötzlichen  Tode  Erichs  (Ende  1308) 9 ein  neuer  Schlag.  Da'  Sohn  des  Herzogs, 
Erich  III.,  damals  erst  14  Jahre  alt*,  war  nicht  im  Stunde,  die  Stelle  des  Vaters 
einzunehmen;  Herzog  Magnus  von  Braunschweig  verfolgte  andere  weitergehende 
Bläue.  — Schon  im  Jan.  1309  hatte  Magnus  an  Lübeck  geschrieben,  dass  Herzog 
Erich  auf  Wunsch  des  dänischen  Rcichsrathcs  sich  Dänemarks  annehmen  wolle6. 
Febr.  18  verpfändete  Erich  sein  Land  mit  den  Schlössern  Lauenburg  und  Ratzeburg 
an  die  Herzoge  Wilhelm  von  Lüneburg  und  Magnus  von  Braunschweig  für  70,000 
löthigc  Mark9.  Mrz.  3 kamen  Erich  und  Graf  Adolf  von  Holstein  in  Reinbeck 
überein,  dass  sie  sieh  des  Reiches  Dänemark  gemeinsam  als  Vormünder  unterwinden 
wollten 7.  Mrz.  11  hatten  Herzog  Älbrecht  von  Meklcnburg  und  Graf  Heinrich  von 
Holstein  gestattet,  dass  Gesandte  der  Herzoge  (Magnus)  von  Lüneburg  und  (Erich) 
von  Sachsen  nach  Dänemark  gehen  und  die  dänischen  Räthe  nach  Lübeck  zu  Ver- 
handlungen mit  den  Städten  führen  könnten9.  Aj>r.  8 schloss  Herzog  Magnus  mit 
Markgraf  Otto  von  Brandenburg  ein  Bündniss  auf  drei  Jahre9:  wenn  der  Markgraf 

•)  1367  Okt.  21  zeigt  Herzog  Wilhelm  der  Stadt  Lüneburg  an,  dass  er  Magnus  to  eneme 
hören  user  hecrscop  to  Luncborch  na  usemc  dode  erwählt  habe  ( Sudcndorf  3,  Nr.  335  u.  S. 
CXXJX);  1368  Apr.  19  ernennt  er  ihn  to  unseme  ammecht manne  over  unsc  land  und  lüde  ( da- 
selbst 3,  Nr.  554  u.  S.  CXXX.IV);  1368  fiept.  14  verkündet  er,  dat  wy  hebben  ghesad  unde  nemeu 
tho  uns  in  cne  rechte  were  alle  unser  lande  unde  herschop  — unsen  leven  vedderen  Lern  Mag- 
nuse  (das.  3,  Nr.  381  «.  S.  CXLTII). 

*)  1368  Aug.  24  geleitet  Herzog  Magnus  das  Geld,  das  Herzog  Erich  in  seine  Schlösser 
schicken  wird:  wenn  er  den  Dienst,  den  er  nach  Vermittelung  des  Markgrafen  von  Meissen  dem 
Könige.  Waldemar  und  Herzog  Erich  thun  soll,  geleistet  hat,  so  soll  das  Geld  ihm  Zufällen; 
wenn  er  den  Dienst  nicht  leistet,  so  soll  das  Geld  frei  abgeführt  werden  können:  das.  3,  Nr.  379 
u.  fi.  CXLII. 

*)  fi.  oben  S.  446,  Anm.  1.  *)  Deimar  S.  293.  &)  Nr.  488. 

°)  Sudcndorf  3,  Nr.  401  u.  S.  CXLIX.  ~)  Das,  3,  Nr.  405  u.  S.  CL. 

»)  jR.  v.  1369  Mrz.  11  § 5. 

®)  Sudcndorf  3,  Nr.  410  u $ CL,  CLI,  wo  jedoch  der  Vertrag  nicht  vollständig  gewürdigt  ist. 


mit  deghedinghen  edder  mit  densto  die  Schlösser  wiedererlangt,  welche  die  Meklen- 
burger  zu  Pfunde  haben,  so  soll  er  Herzog  Magnus  3000  Mark  Brandcnhurgischen 
Silbers  zahlen;  wenn  er  jeneghc  deghcdinghe  eddcr  vordcl  mit  dcnstc  edder  mit 
lmljtc  — an  deine  konynghe  van  Dcnemarken,  an  dem  crglicnonulcn  van  Mekclcn- 
borcll  edder  an  den  seesteden  erwirbt,  so  soll  er  Herzog  Magnus  die  lliilfle  daran 
geben;  in  dem  Falle,  dass  dat  knnincrikc  to  Denemarken  veile  an  den  junghen 
herteghen  van  Sassen  van  Loucnborch,  edder  dat  he  des  eyn  Vormunde  werde,  so 
soll  derselbe  dem  Markgrafen  Otto  geben,  was  Ottos  und  Magnus  Iläthc  entscheiden 
werden.  — Man  erkennt  daraus,  um  was  es  sich  handelt:  von  einer  Unterstützung 
Waldemars  ist  nicht  die  Rede,  sondern  Dänemark  soll  unter  die  Vormundschaft 
Adolfs  von  Holstein  und  des  jungen  Herzogs  Erich,  beziehlieh  unter  die  Herrschaft 
des  Letzteren,  jedenfalls  aber  in  Abhängigkeit  von  den  Verbündeten  gebracht  werden; 
das  Jiiindniss  richtet  sich  deshalb,  denn  Waldemar  kam  doch  vorläufig  nicht  in 
Betracht,  gegen  Albert  von  Meklcnburg  und  die  Seestädte:  sie  sollen  affenbar  aus 
Dänemark  zurückgedrängt,  wenigstens  jener  auch  noch  weiter  gedemiithigt  werden. 

Diese  Pläne  sind  vereitelt.  Auf  der  Versammlung  zu  Lübeck  1360  Jul.  13 
hatte  Herzog  Albrccht  bei  den-  Städten  um  Hülfe  werben  lassen  für  den  Fall,  dass 
es  Nuth  thue1.  Doch  scheinen  abseiten  der  Städte  nur  Vermittelungsrersuche  unter- 
nommen zu  sein:  Sept.  17  hatte  Herzog  Magnus  an  Lübeck  geschrieben  -,  dass  der 
Krieg  zwischen  ihm  und  dem  Herzog  von  Meklcnburg 8 nicht  wegen  König  Waldemars 
geführt  werde,  sondern  wegen  besonderer  Streitigkeiten,  in  down  ihm  und  seinem 
Väter  Herzog  Wilhelm,  kein  Recht  geschehen  sei;  unser  Reeess  lehrt  uns,  dass  der 
Rathsnotar  von  Stralsund  von  den  Städten  zur  Vermittelung  zwischen  Markgraf  Otto 
und  Herzog  Heinrich  abgesandt  wurde;  und  der  Markgraf  beruft  sich  Nov.  S in 
einem  Schreiben  an  Lübeck  und  die  Seestädte  darauf*,  dass  er  angeseen  uwer  bete 
zuvorn  dorch  uwir  übe  willen  und  ouch  kummer  und  nocet  des  gemeynen  kauf- 
mannes  den  Frieden  mit  den  Herzogen  von  Meklcnburg  und  den  Verbündeten  des- 
selben gcschlossm  habe.  Okt.  21  war  dieser  Friede  zu  Staude  gekommen r>;  aber  schon 
Nov.  8 beschwerte  sich  Markgraf  Otto0,  dass  die  Meklenburgcr  denselben  ihm  und 
den  ihm  verbündeten  Herzogen  Erich  von  Sachsen  und  Magnus  von  Lüneburg  gebro- 
chen hätten.  Nov.  2!)  kam  cs  dann  zwischen  dem  Truppen  Erichs  und  .Magnus  einer- 
seits und  dm  Meklenbnrgern  andererseits  bei  Roggendorf  unweit  Gadcbusch  zum 
Kampf1;  die  Meklenburgcr  siegten  und  nahmen  Viele  gefangen;  1370  Jan.  10  ist 
dann  Friede  geschlossen 8. 

Von  den  Söhnen  Barnim  III.  von  Stettin,  Kasimir,  Swantibor  und  Bogislaw  VII., 

»)  li.  v.  1369  Jul.  13  § 11.  *)  Liib.  V.  B.  3,  Nr.  697. 

s)  Die  Absagebriefe  von  Magnus  von  Braunschtceig , Wilhelm  von  Lüneburg,  Erich  von 
Sachsen- Lauenburg  u.  s.  w.,  aus  den  Originalurkunden  angeführt  bei  Chemnitz  ( ungedruckt,  Schwe- 
riner Archiv)  und  daraus  bei  Hudln/}]  Pragmatisches  Handbuch  der  Mecklenburgischen  Geschichte  3, 
S.  -178,  179,  sind  undatirt.  Alts  dem  Schreiben  von  Sept.  17  (Anm.  3)  ergiebt  sich,  <lass  sic  frü- 
her zu  datiren  sind,  als  man  bisher  (Rtulloff  3,  S.  478;  Sudemlorf  3,  S.  OLIV)  angenommen. 

*)  Liib.  U.  B.  3,  Nr.  103.  Nr.  513a.  «)  TM.  V.  li.  3,  Nr.  703. 

'“)  Nikolaus  Eloreke,  der  Lüneburger  Bathsnotar,  meldet  (Sudendorf  3,  S.  395):  In  «lein 
sulven  jarc  (1369)  slogli  licrtoghc  Magnus  een  orleghe  an  niid  dem  hertoghen  van  Nekclcnborcli, 
umle  zande  in  suutc  Andreas  avende  syuer  mau  wol  sesfccgh,  gude  riddere  linde  knechte,  mid  gla- 
vien  in  des  van  Mekclenborghes  land  Dar  was  Syvcrd  van  Zaldcrcn  liovcthnian  to.  Dhe  worden 
altemale  vaughen  linde  hieven  langhe  vanghen  weilte  in  dat  andere  jar.  — 1369  Dez.  30  bekennt 
Magnus,  dat  we  usen  raail  itser  stad  to  Lunchorgh  ghebedon  lichhcn  dor  des  kryghes  willen, 
dlieu  we  du  hebben  mid  den  bertogheu  van  Mokelcnborgli  unde  mid  dlicn  gbreven  van  Hol- 
sten, umme  liulpe  wuponder  lüde  unde  schütten  (Sudendorf  3,  Nr.  434  u.  4,  S.  VT).  Detmar 
S.  393,  394. 

*)  Nr.  513b;  vgl.  Nr.  513c — e. 

UuDscreciMiKo  I. 


Versammlung  zu  Stralsund.  — 1369  Okt.  21. 


4<»l> 

war  Kasimir  1368  Xov.  7 einen  Vertrag  mit  AJbrccht  von  Mcklcnburg  angegangen1, 
während  Bogislaw  VII.  sich  den  Söhnen  Barnim  IV.  von  Wolgast,  Wartislav  and 
Bogislav  VI.  angeschlossen  zu  haben  scheint *.  Wenige  Tage  nach  jenem  Vertrag 
hatte  Albrcclit  mit  den  Herren  von  Werte  zusammen  bei  Damgarten  (1368  um  Nov.  10) 
gegen  die  Wolgaster  Herzoge  gekämpft 8.  Wartislav  war  mit  seinem  Marschall  Wedigc 
von  Bugcnhagen  gefangen  genommen  worden.  Der  1369  zwischen  Albrecht  und  den 
Herzogen  Wartislaw,  Bogislaw  geschlossene  Friede  musste  mit  einem  hohen  LöscgeUle 
und  dem  Versprechen  der  Ileeresfolgc  über  die  Sec  erkauft  werden  *. 

Wahrscheinlich  schon  etwas  früher  1369  Hlrz.il  teuren  die  Brüder  Swantibor  und 
Bogislav  VII.  von  Stettin  mit  Herzog  Johann  von  Mcklcnburg,  dem  Bruder  Albrcchts, 
ein  Biindniss  gegen  Markgraf  Otto  von  Brandenburg  eiugrgangen*'.  1369  Okt.  21  kam 
auch  zwischen  Markgraf  Otto  und  Herzog  Kasimir  von  Stettin  ein  Vertrag  zu  Stande 8. 

Undeutlich  ist  die  Stellung,  welche.  Lübeck  in  dieseti  Kämpfen  cinnimmt.  — 
Wiederholte  Räubereien,  welche  von  den  Dienern  des  Herzogs  von  Mcklcnburg  gegen 
die  Bürger  der  an  Lübeck  verpfändeten  Skull  Mölln  ausgeübt  waren1,  hatten  ein 
gespanntes  Verhältniss  zwischen  Lübeck  und  Herzog  Albrecht  herbeigeführt.  1370 
Jan.  7 hatte  die  Stadt,  wohl  nicht  ohne  Zusammenhang  damit,  von  Herzog  Erich  dem 
Ackeren  von  Sachsen- Lauenburg  den  Pfandbesitz  von  Schloss  und  Stadt  Bergedorf 
zu  erwerben  gewusst 9;  1370  Febr.  5 gab  Herzog  Erich  der  Jüngere  das  Schloss 
Ratzeburg,  das  er  doch  1369  Febr.  18  Herzog  Albrecht  von  Mcklcnburg  verpfändet 
hatte ",  an  Lübeck  auf  6 Jahre  zu  treuen  Händen10.  1370  Mai  22  kompromittirten 
die  Herzoge  von  Mcklcnburg  und  Lübeck  auf  Bischof  Bertram  von  Lübeck  als 
Schiedsrichter  1370  Jun.  24  vcrurtheiltc  Bischof  Bertram  die  Herzoge  zu  einer 
Entschädigung  von  1000  löthigen  Marken  an  Lübeck1-.  — Am  23.  Jun.  1370,  4 Tage 
also  nach  dem  Friedensschluss  zwischen  Albrecht  von  Mcklcnburg  und  Magnus  von 
Braunschweig , schloss  der  Letztere  auch  mit  Lübeck  einen  Vertrag 1S:  leider  erkennen 
wir  nicht  daraus,  ob  etwa  Lübeck  mit  Albrecht  dem  Herzoge  gegenüber  gestanden  habe1*. 

Weiter  enthält  der  Recess  Verhandlungen  über  die  Erstattung  von  Kosten,  tvclche 
uns  weiter  nicht  bekannte  Gesandtschaften  nach  Nonocgen  verursacht  haben,  über  etwaige 
Ansprüche  an  diejenigen  Städte,  die  ihr  Kontingent  nicht  rechtzeitig  oder  nicht  voll- 
zählig gestellt  haben,  und  über  das  gegen  Köln  zu  beobachtende  Verfahren,  für  den 
Fall,  dass  cs  sich  in  scinctn  Streite  mit  Lübeck  dem  Schiedssprüche  der  Städte  nicht 
unterwerfen  wolle,  sowie  eine  Reihe  von  Massrcgeln,  welche  für  die  Fortsetzung  des 
Krieges  gegen  Dänemark  vorgeschlagen  sind  und  über  die  man  in  der  nächsten  Ver- 
sammlung nach  Stimmenmehrheit  entscheiden  will. 

B.  Als  Beilagen  folgen  das  Schreiben  der  Städte  an  den  Kaufmann  zu  Bergen 
und  die  Abrechnung  über  den  Pfundzoll,  welche  diejenige  von  1369  Mrz.  11  (Kr.  490) 
wiederholt  und  vervollständigt. 

Zunächst  werden  die  einzelnen  Summen  der  wendischen  und  livländischcn,  wie 
der  prcussischen  und  niederländischen  Städte  verzeichnet  und  zusammcngczählt. 

*)  Nr.  512  f.  S.  die  Berichtigung  dieser  Darstellung  in  den  Nachträgen. 

*)  Dass  Bogislaw  VII.  mit  den  Herzogen  von  Wolgast  verbunden  war,  folgert  nicht  sowohl 
aus  seinem  r:ule  undc  vulbort  bei  dem  Friedensschluss , als  aus  den  Worten:  Ilir  mede  schulen 
alle  sake  unde  alle  twedracht,  de  tusschen  — hertogen  Alberte  — und  us  linde  useu  vedderu 
hertogen  Bughczlave  dem  oldem  — upgestan  synt  unde  ghewesen  hebben  u.  s.  w.  (Nr.  212h). 

z)  Detmar  S.  291:  bi  der  tid  sunte  Martini  do  was  en  grot  strid  bi  Damgk&rdon. 

*)  Nr.  512g  — i.  *)  Nr.  512k.  •)  Nr.  5121. 

*)  IM.  U.  B.  3,  Nr.  706.  k)  Das.  3,  Nr.  707,  708.  “)  Oben  S.  464  Anm.  6. 

">)  Lüb.  U.  B.  3,  Nr.  709,  710.  >')  Das.  3,  Nr.  715,  716.  >-•)  Das.  3,  Nr.  726. 

”)  Die  Urkunde  Lübecks  Sudendorf  3,  Nr.  32,  die  des  Herzogs  Lüb.  U.  B.  3,  Nr.  723. 

")  Durch  ein  Biindniss  Lübecks  mit  AlbreclU  würde  sich  vielleicht  auch  erklären,  dass  nach 
li.  v.  1369  Jul.  13  § 8 Lübecker  in  der  Gefangenschaft  Stralsunds  und  Greifswalds  waren. 


Versammlung  zu  Stralsund.  — 13G9  Okt.  21. 


46t 


Lübeck  . . . 

USO  £ 8 ß — A 

Prcuss.  Städte  . 

1671  f — ß — A 

Hamburg . . . 

Sl/  „ 4 „ „ 

Kämpen  . . . 

307  „ S „ „ 

Rostock  . . . 

411  „ 7 „ 2 „ 

Zicrixce  . . . 

UO  „ 14  „ 6 „ 

Stralsund . . . 

1074  „ 5 „ 4 „ 

Harderwgk  . . 

HO  „ 1 „ „ 

Wismar  . . . 

605  „ „ „ 

Staveren  . . . 

34  „ 13  „ - „ 

Stettin  .... 

461  „ - „ - „ 

Dordrecht  . . 

48  „ „ „ 

Kotberg  . . . 

01  „ 12  „ - „ 

Zütphen  . . . 

30  „ 10  „ 6 „ 

Stargard  . . . 

» „ n 

Eiburg.  . . . 

0 0 Q 

„ }J 

Greifswald  . . 

128  „ 6 „ - „ 

Briel  .... 

18  „ „ v 

Lid.  Städte  . . 

SöO  „ — „ — „ 

Amsterdam  . . 

240  „ 11  „ 6 „ 

Bremen  . . . 

(U) 

%nj  )j  n n 

Kämpen  . . . 

140  „ — „ - „ 

5533  t 10  ß 6 A 

i 2801  t 2 ß 6 A 

Dann  werden  beide  Summen  addirt  und  so  verthcilt,  dass  die  urevdisrh-  lidän- 
disrhen  die  eine , die  preussisch - nieder! Und isclwti  Städte,  die  andere  Hälfte  bekommen. 


| haben  erhalten: 

sollen  erhalten:  j geben  zurück:  j 

erhalten  nach: 

Wcnd.-livl.  Städte  . 

\ 

Prss.-nicderl.  Städte 

5508  t 6 ß 6 A 
' 2801  „ 3 

415  4 t- 12  ß 6’A 
4154  „12  „ 6 „ 

1353  t 10  ß — A 

1353 1 10  ß — A 

Zusammen: 

8300  t 0 ß — A 

1 8300t  Oß—A 

C.  Als  Anhang  t heile  ich  unter  den  Nachträgen  einige  Nummern  mit,  die  sich 
auf  die  gedachten  Fehden  des  Herzogs  Albrecht  t on  MeJdcnburg  in  Deutschland  beziehen. 


A.  Recess. 

510.  Recess  zu  Stralsund.  — 1360  Okt.  21. 

H aus  der  Handschrift  zu  Rostock,  einem  langen  aus  2 Stücken  zusammengesetzten 
Pergamentstreifen;  von  neuerer  Hand  die  Bezeichnung:  autiipii  reeessus. 

JA  Handsehriß  zu  Isdraborg. 

II  Handschrift  zu  Hamburg;  mit  Nr.  511  ein  besonderes  Heß,  .3  Blätter  in  Quart, 
mit  Spuren  der  Faltung.  S.  OS  die  Aufschrift:  Anno  Domini  13C9  in  die  11000 
virginum.  Reeessus  habitus  in  Sundis  per  dominos  consules  civitatum  maritimarum 
anno  G'J  prcdicto  in  die  11(X)0  virginum.  Item  computncio  tocius  pccunic  libralis. 
Fac  ire. 

Gedruckt:  aus  der  Kopenhagener  Abschrift  von  Ld,  verglichen  mit  H,  Urk.  Gesch. 
2,  S.  6C  3. 

Anno  Domini  1369  die  undecim  milium  virginum  domini  consules  civitatum 
maritimarum  Stralessundis  congrcgati:  de  Lubeke  Jacobus  Plescow,  Segliebodc 
Cryspyn,  Symon  Swertyng;  Rozstok  Arnoldus  Cropelyn,  Ludolphus*  Nygestadb; 
Wysmer  Tydericus  Mpnyk,  Bertram  Kalsow1';  Gripeswold  Hinricus  Schupplcnbercli 
Cyfridus  de  Lubeke;  Colberghe  Johannes  Barenwolt;  Stetyn  Johannes  notarius 
ipsorum;  de  Prucia,  de  Culmine  Ertmarus  de  Ileryk;  de  Thorun  Johannes  Kor- 
delysse;  de  Kyga  Bernardus  Hoppener;  de  Tarbato  Johannes  Vorste;  de  Mari  au- 
strali,  de  Campen  Gosswinus  Ludekensson,  Tydericus  Rode;  de  Herderwyk  Heyno 
de  Heyden1’;  de  Cyryxe  Johannes  Hunt;  de  Breie  Willem r Rode;  de  Dordraeo 
Boldewinus  Krek;  de  Stauria  Arnoldus  de  Deventcr;  de  Aemstelredamme*  Ghe- 
rardus  Grotlie;  de  Zutphania  Wolterus  de  Verackcr;  de  Deventer  Hinricus  de 
Ponte;  de  Stralessund  Hermannus  de  ltpde,  Hinricus  Scheie'1,  Bertramus  Wulflam, 
Johaunes  Wreen  et  Johannes  Rüglie  pertractaverunt  negocia  infrascripta. 

1.  Primo  dominus  Otto,  marcliio  Brandenborgensis , transmisit  responsuin 

a)  Lud.  Ul.  b)  Xytwlod  Ul;  NjKendorp  II.  c)  Kaljo»*»i'  Ul.  d)  Schupp^li ngberrh  /.*/. 

o)  Veyden  H.  f)  Wilholmus  Ul  g)  Amaterledaininc  Ul.  b)  Schiele  Ul. 

w • 


Versammlung  zu  Stralsund.  — 1369  Okt.  21. 


408 


litterc  sibi  directe1,  quo  audito  et  intellecto  ulterius  fuit.  domino  Maguopolensi 
transformatum. 

2.  Item  Nicolaus  de  Bpde,  dominorum  consulum  Sundensium  notarius,  fuit 
misstis  ad  dominiun  marchioncm  ad  concipiendum  placita  inter  ipsuin  et  duceui 
Maguopolensem  -. 

3.  Item  Iccta  fuit  littera  llinrici  ducis  Magnopolensis8  hujusmodi  racionc, 

quod  terra  sua  ac  avunculi  sui,  domini  llinrici  comitis  Holsacie,  per  Lunenbor- 
geuses  in  et  extra  castra  et  terram  domini  Eryci  ducis  Louenborgensis,  eciam  in 
et  extra  Ratzeborch  spoliatur4,  crcinatur  et  devastatur.  Eciam  lute  littera  habuit, 
quod  hii,  qui  hoc  facerent  et  fecerunt,  extra  Lubyk  cybarentur  et  promoverentur: 
unde  fuit  eidem  domino  Ilinrico  duci  4.  Item"  una  littera  fuit  hujusmodi 
responsum  transformatum8.  racioue  iumediate  dicto  domino  Ilinrico 


duci  supradicto  remissa8;  eciam  eadem 
de  causa  una  littera  fuit  domino  Erico 
duci  Louenborgensi  transformata3. 


4.  Itemb  una  littera  fuit  domino 
Eryco  duci  Louenborgensi  eadem  racione 
transmissa*. 

5.  Item  Johannes,  dominorum  consulum  Stctynensium  notarius,  presentibus 
negociis  ex  parte  suorum  dominorum  presens  interfuit,  domiuos  suos  pro  isto  quod 
non  transvenerunt  excusando. 

0.  Item  mercatoribus  Bergis  Norwcgie  reysa  ad  visitandum  Nonvegiam  a 
feste  bcati  Martini  proxime  instante  ad  2 annos  inmediatos5  fuerat  insinuata.  Eciam 
cisdem  fuit  quedam  littera  data  et  presentata  cum  appendenti  secreto  dominorum 
consulum  Sundensium  ex  parte  universorum  civitatensium  secundum  ipsorum  roga- 
tum  sigillata.  Cujus0  tenor:  Wy  ratmanne  desscr  stede  etc.,  prout  in  alio  latere 
continetur®. 

7.  Item  quedam  littera  fuit  data  dominis  consulibus  de  Deventer  (Ellenborch 
et  de  Zutphania)'1 , secundum  ipsorum  rogatum  ulterius  per  ipsos  a<l  oldermannos 
mercatorum*  llergis  Norwegie  transmittenda,  ut  ipsorum  concives  plateis  officia- 
libus  ibidem  per  nostros  officiales  admittantur,  quod  eciam  eadem  justicia,  qua 
aliarum  civitatum  concives,  perfruantur;  responsum f dominis  consulibus  Lubicen- 
sibus  eadem  littera  petit  reformari. 

8.  Item  uniformiter  concordaverunt,  quod  domini  consules  Lubicenses  de 
pccunia  librali  infra  ipsorum  civitatem  hoc,  quod  dominus  Hermannus  de  Ozcn- 
bruggen  in  reysa  versus  Norwegyam  et  nuncii  ante  ipsum  ibidem  missi  et  protunc  ca- 
ptivati  cousumpserunt,  cum  eorumdem  captivatorum  dctalliacione  debeant  sublevare  *. 

9.  Eodemh  modo  domini  de  terra  9.  Item ! domini  consules  terre  I'ru- 
l’rucic  hoc,  quod  ipsorum  nuncii  eciam  eie  per  ipsorum  nuncios  eciam  versus 


versus  Norwegyam  missi  et  ibidem  pro- 
tunc captivati  cousumpserunt,  cum  ipso- 
rum captivoruin  dctalliacione  de  pccunia 
librali  infra  ipsorum  civitatem  sublevabunt. 


Nonvegiam  missos  et  ibidem  captivatos 
consumptum  cum  ipsorum  dctalliacione 
de  pccunia  librali  infra  ipsorum  civitatem 
similiter  sublevabunt. 


a)  Item  — tranaformata  //.  b)  Item  — trancmiM*  B,  IA.  c)  Ooju*  tenor  iKNiuilur 

in  hoc  verba:  Wy  ratm.innc  dc**or  stede,  nltjo  Lnbuko  otc.  //.,  dn*  Sehr < ihm  fthU. 

d)  Kllenborrh  — ZntpbmnU  fehlt  It.  IA.  o)  inercatoroin  fehlt  H.  f)  ot  r<wponPtim  II. 

K)  Mit  uuhrdtultmlcn  Abwtichunynt  II.  h)  Ködern  — aublovabunt  H%  IA.  »)  Itom  — subievabunt  II. 

')  Schreiben  und  Antwort  fehlen. 

®)  Der  Friedensschluss  zwischen  den  beiden  Fürsten  datirt  von  diesem  Tage  (Okt.  21);  der 
städtische  Abgesandte  kam  also  wohl  zu  spät  (S.  105  Anm.  5). 

Das  Hebreiben  Heinrichs  und  die  beiden  Schreiben  der  Städte  an  Heinrich  und  F.rieh  fehlen. 
*)  F.rieh  hatte  Lauenburg  mit  Jhtlzeburg  an  Magnus  von  Ilraunsvhtceig  und  Wilhelm  von 
J.üneburg  verpfändet  (S.  401  Anm.  6). 

:‘)  1300  Nor.  11  — 1311  Nor.  11.  «)  Nr.  511 


Versammlung  zu  Stralsund.  — 13(50  Okt.  21. 


469 

10.  Vortiner  de  steile,  de  den  vüllen  thal  eres  Volkes  nyclit  üt  gheliat  liebbcn 
ynirae  hpre,  alse  se  ghesettet  synd  unde  ere  vülle  pündghelt  up  glieboret  hebben, 
jeghen  se  hebben  syk  de  anderen  stede  bewaret,  dat  se  ünversümet  wesen  willen, 
oft  se  de  dar  umme  schuldyghen  willen,  dat  se  nicht  also -stark  unde  also  ty- 
dyghen  dar  ghewesen  hebben,  alse  yd  em  tho  bprde. 

11.  Vortmer  synd  de  stede  meynlyken  tho  radc  wprden  to  rainende  desser 
stucke  de  na  schreven  stau,  also  dat  eyn  jcwlyk  spreken  schal  myd  syme  rade, 
unde  dat  wedder  ynbrynghen  thöme*  neghesten  daghe  de  van  den  steden  wynter- 
lynghe  gheholden  wert,  wat  en  dar  best  unde  nuttest  dunket  aue  wesen;  wes  de 
meyste  meynynghe  denne  vpr  dat  beste  unde  mitteste  kesen,  dat  des  de  anderen 
volghen. 

1.  Tliome  ersten:  were  dat  men  prloghen  moste  unde  scheide  jeghen  dat 
yar,  so  duchte  eyn  deyl  van  dessen  vorbenomeden  steden,  dat  men  syk 
vprt  verbünde  myd  den  heren,  dar  me  syk  vpr  mede  vorbänden  hadde, 
myd  alsulker  were,  alse  yn  der  ordinancygen  tho  Köllen  over  en  dra- 
ghcnb  ward1,  dest.  de  vorbenomeden  heren  okc  hieven  by  der  weren,  alse 
des  myd  en  hir  tho  lande  gheramet  wart  2.  Unde  ok  eyn  deyl  van  dessen 
steden  duchte  güd,  were  dat  men  wat  tho  handen  hebben  wolde,  dat 
men  syk  myd  den  bereu  unverbunden  letlie.  Unde  scholde  me  alleyne 
ane  de  bereu  prloghen,  so  lieft  me  des  aldus  gheramet,  dat  me  qweme 
yn  den  tßrsunt  umme  paschen8  utlie  myd  alsulker  macht,  alse  vor- 
schreven  steyt,  de  see  tho  vrpdende,  in  Denemarken  tho  bernende,  tho 
rovendc,  schepe  to  nemeude  unde  tho  bernende,  unde  schaden  tho  dpndc 
alse  me  alderbestc  mach.  Unde  wes  de  hovetlude  des  lipres  denne 
vort  pver  eu  dreghend  vpr  dat  meyne  beste  to  dpnde,  dat  eyn  jewlyk 
de  yn  deine  hcre  ys  en  des  wyllighen  volglie. 

2.  Vortmer  hebben  etlyke  stede  des  gheramet,  dat  men  twe  hundert  perde 
oft«*  dre  mede  pver  neme,  dat  men  dat  rydeut  mede  hebben  mochte 
yn  den  landen0. 

3.  Vortmer  scholde  men  vprbeden  in  allen  steden  de  yn  dessen  vprbunde 
synt,  dat  nyman  Denemarken  sochte,  by  lyve  unde  by  güde,  de  laut 
unde  de  lüde  tho  sterkende  myd  spfse,  myd  wapene  ofte  myd  jenyger- 
leyge  saken. 

4.  Vortmer  were,  dat  we  seghelen  wolde f üt  der  enen  havenen  yn  de  an- 
deren, de  scholde  enen  (bezeghelden)*  bref  nemen  van  der  stat,  wor  dat 
he  seghelen  wolde  unde  wes  dat  he  gheladen  hadde;  unde  wor  he 
kumpt  dar  he  lossen  schal,  van  der  stat  schal  he  synenh  bref  wedder 
brynghen,  dat  he  alsodane  güd  dar  ghelaten  lieft  alse  he  üt  der  an- 
deren stad  ghevpret  lieft;  unde  kumpt  he  tho  Bcrghcn,  tho  Flanderen 
ofte  tho  Enghelande,  so  schal  he  brevc  nemen  van  deine  kopmanne. 

f).  Vortmer  seghelde  ok  ymant  tho  Denemarken  van  den  jenen  de  buten 
unsen  Verbünde  sytten,  wat  deine  weddervail,  dat  schal  sunder  broke 
wesen,  wo  me  dat  myd  der  warheyt  mach  bewysen;  des  schal  me  breve 
senden  tho  Norweghen,  tho  Flanderen,  tho  Enghelande,  to  Schotten 
unde  in  Sweden,  tho  Köllen,  tho,  Westfalen,  yn  dat  land  tho  Sassen 
unde  yn  de  Marken,  dat  en  jewlyk  de  syue  warne  dat  se  syk  dar  vpr 
bewaren. 

a)  to  temo  JA.  b)  ghodragon  hl.  c)  ok  fehlt  hl.  d)  draghen  JA. 

o)  domo  lando  II.  0 xogholdo  //.  g)  bczoglioldcn  fehlt  It,  JA.  h)  onen  boacgholden  U’ 

>)  Nr.  413.  s)  Nr.  437.  »)  137 U Apr.  14. 


470 


Versammlung  zu  Stralsund.  — 1 ;i(!9  Okt.  21. 


(5.  Vortmer  synd  eyn  deyl  van  dessen  steden,  de  dat  gherne  seghen , dat 
me  den  jenen  de  an  der  Holsten  syden  sytten,  alse  Rypen,  Aleborch, 
unde  den  anderen  steden  de  an  der  Juthcn  syden  synd,  nycht  ütgheve, 
uppe  dat,  dat  yd  van  en  nycht  vort  tho  Dencmarken  qweme;  des  schal 
me  hieve  senden  tho  Bremen,  tho  Hnmborcli,  tlio  Staden  unde  tho 
Buxtehude. 

7.  Vortmer  schal  yd  uiumc  dat  pundghelt  stau  alse  yd  nü  steyt  wente  tho 
paschen;  na  paschen  schal  yd  en  jewlyk  nemen  yn  syncr  stad  van  synes 
sulves  borgheren  tho  synes  sulves  behof.  Unde  xnyd  alle  den  jenen  a, 
de  ut  anderen  landen  unde  üt  anderen  steden  synd  unde  an  dessen 
Verbünde  nycht  en  synd,  dar  schal  uiet  mede  holden  alse  me  dat  vor 
ghcholden  lieft;  unde  schal  dat  deylen  yn  dat  ghemeyne  na  manthale 
also  langlie,  wente  desse  vorbenomeden  stede  anders  wes  tho  rade  wer- 
den. Unde  uppe  Schone  schal  yd  en  jewlyk  holden  alse  he  yd  in  syncr 
stad  holt 

8.  Vortmer  we  tho  den  daglien  ghesant  wert  van  dessen  steden,  so  schal 
eyn  jewlyk  cyne  credencygenb  mede  brynghen  under  syner  stad  ynghe- 
segbele,  dat  he  vulmechtych  sy;  unde  wes  he  vülbprdet,  dat  se  dat  hol- 
den by  truwen  unde  by  eren. 

ü.  Vortmer  schal  nyne  stad  alleynec  prlof  gheven  tho  seghelende  yn  de 
stede  de  vorboden  synd  sünder  vülbprt  der  meynen  stede. 

10.  Vortmer  were  dat  yeman  begrepen  wprde  yn  der  see,  de  jeghen  dat 
bdt  der  stede  ghedan  hadde  ofte  dede,  we  den  grepe,  de  scholde  be- 
holden  de  hälfte  wes  he  em  neme,  unde  de  anderen  hälfte  brynghen 
ofte  antwarden  den  meynen  steden. 

11.  Vortmer  schal  nyn  Schotte,  Enghcls  ofte  Wale  haryng  selten  uppe 
Schone  ofte  solten  laten  myd  syme  glielde.  Ok  schal  sc  nyn  vpghet 
uppe  syner  vylten  holden  (edderd  mit  sik  liggen  laten)  unde  steden  en 
haryng  tho  soltendc.  Were  ycnych  vpghet,  de  hir  anc  breke,  de  scholde 
broken  hebben  yeglten  de  meynen  stede  veftych  mark  sulvers. 

12.  Vortmer  so  hebbe  wi  mOicn  stede  eynen  bref  ghegheven  den  bereu  van 
Lubeke  tho  den  van  Köllen,  ofte  se  ercr  sakc  by  uns  blyven  willen,  alse  de  van 
Lubekc  don  willen.  Unde  ys  cd  also  dat  de  van  Lubeke  en  den  bref  vort  pver 
senden,  unde  se  wedder  schryven  vpr  en  antwarde,  dat  se  des  nycht  dpn  en  willen, 
so  hebbe  wy  den  hören  van  deme  Stralessunde  de  macht  ghegheven  unde  sunder- 
lyken  bevolen,  dat  se  en  wedder  schryven  mpghen  vor  en  antwarde:  ys  dat  sake, 
dat  se  ofte  de  ere  de  van  Lubeke  ofte  de  erc  boven  dat  yerghen  mede  beswaren,  so 
mothe  wy  unde  wyllen  de  van  Lubeke  tho  rechte  steden,  wor  se  yn  unsen  steden 
se  ofte  ere  borgherc  bekryghen  ofte  hebben  moghen  *. 


a)  jroghtio  )!■  b)  crodnyn  Ad.  c)  »llcyno  fthll  Ad. 

d)  edder  — laton  fthll  ft,  ff. 

')  Heinrich  Bischop,  Bürger  su  Köln,  glaubte  eine  Forderung  an  Johann  (ironre,  Bürger 
zu  Lübeck,  zu  haben,  und  behauptete  von  Lübeck  kein  Beeid  bekommen  zu  können  (Liib.  U.  B. 
3,  Nr.  672,  676,  677  , 696,  700,  711).  Köln  hatte  deshalb  Lübeck  einen  Absagebrief  geschickt, 
später  aber  die  Feindseligkeiten  bis  1369  Nov.  1 verschoben.  Okl.  26  schreibt  Lübeck  deshalb  an 
Költi  (Nr.  700):  es  müsse  sich  beklagen  bei  Kaiser,  Fürsten,  Herren  u.  s.  w. , mul  besunderu 
unsern  frunden,  den  gemeynen  steten  by  der  zee,  wenn  es  von  Köln  beschwert  werde;  Köln  möge 
Bischop  dazu  anhalten,  daz  lier  sich  an  unsenn  rechte  genughen  laze,  alz  unse  luirghero  sich 
musteu  genughen  lazen  an  urem  rechte,  wen  sy  die  urc  schuhligiten  vor  uch. 


Versammlung  zu  Stralsund.  — 1300  Okt.  21. 


•171 


B.  Beilagen. 

511.  Die  Städte  Lübeck,  liostoclc,  Wismar,  Stralsund,  Greifswald , die  preusswehen 
und  liüländischcn  Städte,  sowie  Zütphen  und  Deventcr  an  die  Bergenf obrer: 
Anordnungen  in  Betreff  des  hansischen  Contors  zu  Bergen.  — 1369  Okt.  21. 

B aus  der  Handschrift  zu  Rostock;  s.  Nr.  510. 

Ld  Handschrift  zu  Ledrahorg  fol.  02. 

Gedruckt:  aus  der  Kopetihagencr  Abschrift  von  Ld  Urk.  Gesch.  2 , S.  600. 

Wy  ratmanne  desser  stede,  also  Lubyk,  Rozstok,  Wysmcr,  Strulessunt,  Grypcs- 
wolt,  Stctyn,  Colbcrghc,  de  stede  van  FrCltzen,  de  stede  van  Lvflande,  de  van  Züt- 
velde*  unde  de  van  Deventcr  üntbeden  alle  unsen  lyven  borgheren  undc  allen  kop- 
lüdcn  van  der  Dudcschen  hense  alle  leef  unde  alle  giid.  Wy  bydden  unde  ghe- 
bpden  alle  unsen  borgheren,  de  to  Bcrglien  in  Norwpghen  syn  ofte  komen,  dat  se 
(ho  deine  schptc,  alze  van  jewelyken  piind  grote  enen  groten  üt  tho  ghevende,  wyl- 
lych  syn  unde  rede,  alse  me  yd  ein  af  eysschet.  Were  pver,  dat  dar  yemant  qwenie, 
de  des  myd  wyllen  nyclit  dpn  wpldc,  so  schal  de  kopman,  ofte  de  vor  den  kppmun 
raden,  de  macht  hebben,  dat  se  enc  unde  syn  giid  hynderen  also  langghe,  wente 
he  syn  schot  üt  ghegheven  lieft.  Were  pver,  dat  yemant  vanb  danne  qweme  unde 
syn  sclipt  nyclit  ghegheven  liedde,  dat  schal  ine  schryven  an  de  stede;  de  wplden  dat 
rechten.  Vortmcr  schple  gy  weten,  dat  uns  claglie  vorkoinen  synt  van  ünsture,  des 
to  Berghcn  vole  schilt.  Des  hebben  wy  vorbenomede  stede  pver  en  ghedreghen 
ander  uns,  dat  cvn  yewelyk  stad  schal  den  ereil  tho  schryven,  de  tho  Berghcn 
syn,  dat  eyn  jßwlyk  schipher,  schipman  unde  kopman  syk  hdde  vpr  ünsture,  dat 
nyman  van  crer  weghene  komc  yn  unghemak.  Were  pk  dat  yemant  an  dessen 
vprbenomcden  stücken  breke,  de  schal  bpteren  alze  des  landes  recht,  tho  seght. 
Were  pk,  dat  yemant  an  dessen  saken  breke  unde  nyclit  des  bpkande,  alse  des 
landes  recht  tho  seght,  unde  dar  dpme  kopmanne  unghemak  van  tho  qwpme,  künde 
men  dat  mit  der  warheyt  prüven,  wp  he  w0re,  wpr  de  kümpt  in  desse  vorbeno- 
mede stpde,  pver  em  schal  me  rychten  na  synen  brpke.  Vortmcr  were,  dat  yemant 
joneghe  samelynghe  makedc,  dar  de  kopman  machte  ummc  bpswarct  werden,  unde 
unghcrychtet  van  danne  quome,  wpr  de  kümpt  in  desse  vorbenomede  stpde,  dar 
schal  men  pver  rychten,  also  dat  dar  eyn  ander  an  denke.  Were  pk  dat  jpnych 
schyplicr  myd  wytschop  Jemande  pver  vprde  de  ghebrpken  hedde,  alze  an  desse 
hieve  schreien  steyt,  myd  deine  schal  met  also  rychten,  dat  yd  eyn  ander  bpware. 
Vortiner  wpr  de  yemant  hpvünden  myd  oppenbarer  undpghet  yn  valsgheyt,  ofte 
myd  m0ncn  gden,  pfte  yn  anderen  alsülken  qwaden  saken,  de  schal  syn  man 
blyven  also  langghe  wente  v0r  de  stpde;  wo  se  dat  rychten  wyllen,  dat  schal  tho 
en  stan.  Vortmcr,  wen  syk  de  kopman  vprgaddcrt  an  der  mprghensprake,  were 
dat  dar  yemant  eyn  m0st  up  den  anderen  tlipghc,  de  schal  ghebrdken  hebben 
twyntych  schyllynghc  Enghels,  unde  were  dat  ycmand  den  anderen  wündede,  he 
schulde  ghebrpken  hebben  des  kopmanncs  rcchtygheyt  also  langghe,  wente  he 
dat  ivpdder  wprvc  vpr  den  steden.  Vortmcr  schal  nymant  kopen  sewrak  pfte 
rpvet  gilt  tho  lande  edder  tho  watcrc  pfte  schipbrpkych  güd  by  ereil  unde  by 
güde.  Were  dat  pver,  dat  yd  we  unwytlyken®  koftc,  de  mach  des  syk  üntlcdyglicn 
myd  synen  eden,  unde  schal  dat  gud  wedder  glieven,  unde  schal  vorloren  hebben, 
dat  yd  cm  ghekpstet  lieft.  Vortmcr  schal  nyn  Dudesch  kopman  van  dem  anderen 
kopen  alse  rogghen,  molt  ofte  ander  gilt,  dar  he  nicht  vül  mpde  dön  mach,  by 
hündert  schillynghen  Enghels.  Vortmcr  schal  nyn  kopman,  schipher,  kopmans 
knccht  pfte  schipman  wapene  drpghen  by  twyntych  schillynghen  Enghels,  yd  en 
sy,  dat  ys'1  em  sunderken  nod  dp,  so  schal  he  gan  vpr  de  yenc,  de  vpr  den  kppman 


»)  Zutfcldc  Ld. 


b)  »Io  VJ4U  bi. 


c)  unwitlik  U. 


d)  So  Jt 


-172 


Versammlung  z«  Stralsund.  — löGO  Oki.  21. 


raden,  undc  bidden  prlof,  so  schal  me  eiu  des  nyclit  weygheren.  Vortmer  oft  it 
also  veile,  dat  gude  lüde  schelachtych  wprdcn,  koplude,  schipher  pfte  de  yene,  de 
yn  de  rcehtygheyt  hpren,  dar  dptslach  pfte  unghemak  af  kpmen  mochte,  so  wille 
wy»,  dat  de  koptnan  urnle  de  yene,  de  vor  den  kopman  raden,  de  macht  liebben, 
dat  se  dpn  mpghen  eynen  vredc  bpden  by  hundert  schillynghen  Knghels,  undc  dat 
an  eynen  dach  sotten  tho  vprlykendc  edder  tho  cynem  ütganden  rechte.  Vortmer 
werc,  dat  men  yemande  schuldyghen  wplde,  dat  he  des  kopmans  wylkpr  nyclit 
gheholden  hpdde,  dar  nyn  openbar  bewysynghe  tho  were,  des  mach  he  syk  unt- 
leddyglieu  vpr  deine  kopmannc  mydb  svnen  eden  pfte  vpr  vpr  unde  twyntych  man- 
nen, de  de  kopman  dar  tho  spttede;  undc  bpven'  den  eft  sclial  men  en  nyclit 
bpswaren,  undc  up  synen  e£t  nycht  spicken  by  twyntych  schillynghen  Knghels. 
Vortmer  werc,  dat  ycnych  Dudcsch  man,  de  des  kopmans  rcchtychgheyt  brükede, 
tho  Berghcn  qwenic,  de  vprhpdcn  reyse  ghevaren  hedde,  dem  schplde  de  kopman 
pfte'1  de  vpr  den  kopman  raden,  bprghen  afnemen,  weutc  vpr  de  stpde;  hedde  he 
nyne  bprghen,  so  schulden  se  en  pver  senden  myd  güden  luden  an  de  stede,  de 
cne  wol  bewarden.  Dessc  vorbenomedc  stücke  bpden  desse  vorbenomede  stede 
deine  kopmanne  tho  Berghen  tho  hpldende  van  sünte  Mertens  daghe,  de  nü  ne- 
gliest  kumpt  vprt  pver  twe  yar  up  dat  vprbeteren  van  dessen  vorbenomeden  steden, 
wan  yd  en  beheghelyk  ys.  Tho  eyner  bewarynghe  unde  euer  betüghynghe  desser 
stücke,  so  liebben  de  ratmanne  van  deine  Stralessunde  11a  ünser  aller  bedc  ere 
heymelkc  yngheseghel  ghehenghet  vpr  dessen  bref,  des  wy  altoiualc  brüken  to 
desser  tyd;  de  gcschrcven  unde  ghegheven  ys°  na  Godes  bprt  druttcyiihündcrt  yar  an 
dpme  npghpn  unde  spstyghesten  yare,  an  deine  daghe  der  clven  dusent  mpghpdc. 

12.  Abrechnung  über  das  Pfundgcld.  — ISO 9 OM.  21. 

II  aus  der  Handschrift  zu  Hamburg  S.  63. 

Gedruckt:  daraus  Urk.  Gesch.  2,  S.  668. 

Anno  Domini  1369  in  die  11000  virginum,  per  communcs  civitatum 
maritimarum  consules  computacio  tocius  pccunic  libralis  Strales- 
sundis  facta  sequitur  modo  inferiori. 

rrimo  Lubicenses  in  sua  civitate  sublevaverunt  a festo  Mychahclis  sub  anno 
08  usque  ad  letarc  260  marcas  Lubiccnsium  deiiariorqm.  Item  in  Scania  post 
Rcmigii  susccpcrunt  70  marcas.  Item  a Bremensibus  sustulcrunt  1)0  marcas.  Item 
ab  advocato  de  Boscho  ducis  13  marcas.  De  hiis  presentaverunt  domino  duci 
Magnopolcusi  1(K)  marcas  ex  jussu  conimunium  civitatum  *.  Item  a letarc  usque  ad 
festum  beati  Mychahclis  susccpcrunt  in  sua  civitate  876'/..  marcas  Lubicenses.  I11 
Scania  Vcro  sustulcrunt  280  marcas.  Tota  summa  immens  1489 '/a  marcc  Lubicenses*. 

Hamburgcnscs  sublevaverunt  usque  letarc  132V2  marcas1.  Item  a letarc 
usque  Mychahelis  684^2  marcas  et  4 solides.  Tota  summa  predictorum  817  marcc 
et  4 solidi. 

Rozstoccenses  de  Scania 70 marcas  et  infra  civitatem  ipsoruin 60 marcas  5 r. solides 
et  8 denarios.  De  istis  dederunt  Brekehorste  5 marcas  5 solidos  et  4*  denarios1. 
Item  sustulcrunt  in  sua  civitate  a lctare  usque  Mychahelis  216  marcas  6 solidos 
et  10  denarios  Lubicenses.  Item  in  Scania  70  marcas  Lubicenses  super  computo. 

Item  Sundenscs  de  Scania  157  marcas  et  infra  civitatem  ipsorum  180  marcas 
5 solidos  et  4 denarios1.  Item  a letarc  usque  Mychahelis  sustulcrunt  infra  civi- 
tatem ipsorum  580  marcas.  Item  de  Scania  157  marcas. 

a)  wy  fehlt  bl,  b)  mit  Ld.  c)  Imvcn  W.  d)  oft«  W. 

0)  thvme  Stralcmundc  durehntrichai  Ji,  0 ÄT*  400.:  10,  p)  .Vf.  400:8'} t. 

')  Hin  hierher  in  Uebereinslimmung  mit  Nr.  400. 

*)  Hs  sind  1689*!t  / ; der  Irrthum  muss  in  einer  der  beiden  vorhergehenden  Zahlen  gesucht  werden. 


Versammlung  zu  Stralsund.  — 1300  Okl.  21. 


473 


Wismaricnses  150  marcas1.  Itctn  a letare  usquc  Mychahclis  IKK)  marcas 
5 marcis  minus.  Item  de  isto  anno  et  anno  preterito  1(50  marras. 

Stetinenses  sustulcrunt  intra  ipsorum  civitatein  359  marras.  Item  a Scania 
51  marcas  Lubicenscs.  Item  de  isto  anno  de  Scania  51  marcas. 

Colbergcnsos  de  Scania  13  marcas  <4.  4 solides1.  Item  a letare  usquc*  Mycha- 
lielis  20  marcas  et  infra  ipsorum  civitatem  58 marcas. 

Stargardcnscs  15  marcas  usquc  letare1. 

Gripcswoldenscs 2 intra  civitatem  81  marcas  et  10  solides.  Item  a Scania  de 
anno  preterito  4(5  marcas  et  12  solidos;  de  isto  anno: 

Item*  civitatos  terre  Prucie  sustulerunt  343'/a  marcas.  Item  de  Scania  25'  2 
marcas1.  Item  a letare  usquc  Mychahclis  1252 ,/1b  marcas.  De  Scania  vero  37  V9 
marcas.  Summa  1(571  marcas*. 

Item  civitates  Livonic  350  marcas. 

Campancnscs  intra  civitatem  ipsorum  et  de  Scania  400  marcas  minus  2 */* 
marcis. 

I)e  Zyrixec  83  marcas  et  4 solides.  Item  de  Scania  3G  ’/a  marcas  et.  2’/2  so- 
lidos Lubicenscs. 

De  Herdcrwyk  G9  marcas  et  1 solidum. 

De  Stauria  34  marcas  et  13  solidos. 
i De  Dordraco  48  marcas. 

De  Zutphania  31  marcas  5’/ä  solidis  minus. 

De  Kllenborch  22%  marcas. 

De  Ureclc  a letare  usquc  Mychahclis  de  Scania  18  marcas. 

De  Aemstelredamme  141  marcas  et  G solides1.  Item  a letare*  usquc  Mycha- 
helis  de  Scania  8 marcas  et  b%  solidos.  Item  a letare  usquc  Mychahclis  intra 
ipsorum  civitatem  100  marcas  super  computo. 

Item  a quibusdam  Anglicis,  Flaiuingis,  Brabantinis  140  marcas  Lubicenscs, 
quas  sustulit  advocatus  de  Campen  Goswinus  Ludekenson. 

Item  Brcmcuscs  a letare  usquc  Mychahclis  90  marcas. 

Summa  totalis  oinuium  preuiissorum  7851  marce  et  15  solidi  Lubicenscs4. 
Summa  addita  summe  predicte  458  marce  18  denariis  minus. 

Summa  pecunie  libralis  Slavici  lateris  5508  marce  et  C'/2  solidi  Lubicenscs. 
Summa  Prucie  et  lateris  meridiani  2800  marce  et  19  solidi  Luhicensium 
denariorum. 

Summa  tocius  pecunie  libralis  8309  marce  et  9 solidi  Lubicenscs. 

De  hac  summa  spectat  cuilibet  lateri  4151  •/.,  marce  et  4 ’/s  solidi.  Sic  latus 
Slavicum  reddat  lateri  meridiauo  1353  marcas  et  10  solidos  Lubicenscs. 

Item  domini  consules  Lubicenscs  dabunt  ad  hcc  25  marcas  pari  de  paetacione 
Koyk. 

Item  domini  Sundenses  dabunt  ad  Jiec  24 '/»  marcas  Lubiccnsium  denariorum 
de  alia  paetacione. 

Item  Johan  de  Hunt  dahit  ad  hcc  250  scudatos  antiquos. 


a)  ttitr  bf  ginnt  8.  04.  I»)  Rx  ttird  su  Usni  iWn:  1204*/*.  c)  Ictaro  a //. 

')  Bis  hierher  in  Uebereinstimmung  mit  Nr.  400.  ?)  Greifswalds  Abrechnung  fehlt  Nr.  400. 
*)  Es  sind  nur  1650.  Da  die  Summe  167 1 richtig  ist,  so  muss  der  Fehler  in  einer  anderen 
Zahl  stechen. 

')  Auf  welcher  Bcchnungsweise  diese  und  die  folgende  Summe  beruhen , weiss  ich  nicht. 
Vielleicht  sind  es  Summen  aller  Angaben  auf  je  einer  Seile;  doch  passt  dies  nicht  zu  der  Ham- 
burger Handschrift.  Beide  Summen  zusammen  ergeben  die  richtige  Totalsumme. 
lianiftrcccssc  1.  00 


474 


Vorsaminlunp  zu  Stralsund.  — 13G9  Nov.  30. 


Nota:  50  marce  argenli  pari  de  Koyk. 

Nota:  500  scudatos  antiquos  aureos  de  Zyrixee. 

Nota:  de  Ruyen. 

Item  Sundenses  sustulerunt  49  marcas  Lubicenses  de  depactacionc. 


Yersammlimg  zu  Stralsund.  — 1369  Nov.  30. 

Ein  Rccess  von  dieser  Versammlung  liegt  leider  nicht  vor. 

A.  Als  Vertrüge  sind  die  auf  den  Friedensschluss  mit  dem  dänischen  Reichs- 
rath  bezüglichen  Urkunden  bezeichnet. 

II.  Unter  der  Bezeichnung  beiläufige  Verhandlungen  ist  das  Regest  einer 
Urkunde  mitgctheiU,  aus  der  sich  die  Anwesenheit  von  Rathssendebotm  von  Lübeck 
und  Kulm  ergiebt  (vgl.  R.  v.  1300  Mrz.  11  % SO). 

A.  Verträge. 

513.  Der  dänische  Reichsrath  urkundet  über  deti  mit  den  Hansestädten  geschlossenen 

Frieden.  — 1309  Nov.  30. 

S aus  llnthsarchie  zu  Stralsund , Pricilegienkasten , Urkunden  der  dänischen  Könige;  * 
Original,  von  den  ungrhängten  Siegeln  sind  10  mehr  oder  weniger  gut  erhalten. 
Stadtarchiv  zu  Danzig,  Dänemark  und  Norwegen,  Schublade  XTI,  Nr.  3;  Original, 
HG  Siegel  liegen  bei.  — Daselbst , u.  a.  O.  Nr.  4 Abschrift  aus  dem  16.  Jahrh. 
Beide  sind  nicht  kollationirt. 

Gedruckt:  aus  S Kruse,  Gesell,  d.  St.  Stralsund  S.  GS,  wiederholt  Dittmer,  Gcsch. 
d.  Krieges  der  See-  oder  Wendischen  Städte  mit  Dänemark  u.  Noneegen  (1853)  S. 
38.  Ausserdem:  nach  einer  mittelbar  auf  ein  Bostocker  Original  mit  25  Siegeln 
zurückgehenden  Abschrift  Langebeks  Sulun  13,  S.  857,  wiederholt  Bunge  3,  Nr.  10G4. 

In  Codes  nnmen  amen.  Witlik  sy  alle  den  genen  de  dessen  bref  scen  unde 
hören  lesen,  dat  \vy  Henningh  van  Pudbuzk  hovetman  des  rykes  tho  Denemarken, 
Hanes  Thecrbaeh  hovetman  tho  Werdyngborgh,  Vicke  Moltcke  hovetman  tho  Nebbe, 
Peter  Grubbe,  Jacob  Olawsson,  Olaf  Bornsson,  Bencdit  Bügge  hovetman  to  Hole- 
beke,  Nicclis  Clementesson,  Otze  van  Büdelsbagh  van  Jnngeshove.de,  Steil  Basse, 
riddere,  Jacob  Nicclisson  hovetman  tho  Seborgh  unde  tho  Ghorgo,  Kuyt  hovetman 
tlio  Korspre,  Erik  Nicclisson  van  Horninghesholm,  knapen,  gesellten  in  Selande; 
Nicclis  Mus  hovetman  tho  Kalfy,  Kcrsten  Wendelbo  hovetman  tho  Schandelcnborgh, 
Yons  Anderssnn  hovetman  tho  Büggcholm,  riddere,  geseten  yn  Jütlande;  Heyno 
Kabolt,  ridder,  unde  Ilennyngh  Kptelbergh  hovetlude  tho  (ßrkele,  Henncke  Moltekc 
hovetman  tho  Nuborgh,  unde  Henncke  Voghet,  Thuve  Nicclisson,  knapen,  gheseten 
in  Vüne;  Ilennyngh  Meynerstorp,  ridder,  hovetman  tho  Tranecker  yn  Langgelande; 
Kersten  Kille,  ridder,  hovetman  tho  Alleholm  yn  Lalande;  Cord  Molteke  hovetman 
tho  Wardberghc  yn  Hallende;  Hinrik  van  der  Osten,  ridder,  hovetman  tho  Wese- 
borgh  in  Samsp;  ratgeven  unses  gnedyghen  heren,  des  hoghebom  heren  unde  vprsten 
konyngh  Waldemers  des  likes  tho  Denemarken,  by  hectlic,  willen  unde  vulbord  unses 
heren  vorbenomet.  unde  mit  unses  sülves  wol  bedachten  mode * und  vrygen  willen 
unde  mit  rade  des  menen  rikes,  hebben  up  een  ghedreghen  unde  ghedeghedinghet 
eync  vaste,  gantze,  stede,  ewige  sone  unde  ende  alle  des  kryghes,  schelinghc  unde 
twidracht,  de  gheweset  synt  twnsschen  unseme  heren,  syneme  rike  unde  syner 
manne  unde  holpere,  uppe  ene  syde,  unde  den  steden,  also  Lubek,  Bozstok,  Stra* 
lessund,  Wistner,  Gripeswold,  Stctyn,  Colberghe,  Nyenstargarde,  Colne,  Hamborgh 

a)  moilii  S. 


s 


Digitized  by  Google 


Versammlung  zu  Stralsund.  — 1369  Nov.  30. 


475 


«nde  Bremen;  yn  Priiccn:  Colinen,  Thorun,  Klbingli,  I)anzk,  Kpnyngcsbergh,  Bruns- 
bergh  unde  alle  den  stcden  yn  I’rücen  gcleghen;  yn  Liflande:  Ryghc,  Darhat  e, 
Iievele,  Bernöwe  unde  den  anderen  stcden  glieleglien  yn  Liflande;  an  der  Sudersee: 
Campen,  Devcnther,  Utrecht,  Swollc,  Haslet,  Grpnyngcn,  Cyrixec,  Breie,  Middel- 
b(»rgh,  Arremüde,  Herderwiik,  Sütphen,  Klleborch,  Stovern,  Dordrecht,  Ainster- 
danmie,  unde  dar  tho  alle  den  anderen  stcden,  borgberen,  copludcn  unde  erein 
ghesyndc,  de  mit  en  yn  erein  prloghe  begrepen  syn  unde  yn  erein  rechte,  up  de 
andern  syde,  yn  aller  wiis  alsc  hir  naghescrcven  steyt.  The  deine  ersten,  dat  alle 
borghere  coplüde  unde  erc  ghesyndc  unde  de  yn  crem  rechte  syn,  de  nu  syn  und 
noch  thokoincndc  syn,  ntpghen  spken  dat  rykc  tho  Dencniarkcn  unde  dat  land  tho 
Schone  yn  allen  enden  unde  yeghencn,  unde  dat  se  moghen  to  lande  unde  tho 
watere  varen  unde  koren  yn  allen  yeghenen  mit  erein  ghude  unde  copenschop  ane 
yenerleyc  hinder  tho  bnikende  wes  se  hebben,  unde  ere  kopenschop  tho  pvende, 
doch  ereil  rechten  tollen  tho  ghevende,  wor  se  des  plichtich  syn,  alse  de  hir 
naghescreven  steyt.  Ock  scholen  se  den  seestrand  menliken  vrygh  hebben  in  alle 
deine  rike  tho  Denemarken  unde  yn  al  deine  lande  tho  Schone  tho  ewighen  tiden 
van  allein  schipbrpkyghcm  ghude,  id  hethe  wrak  cdder  seevunt  edder  wo  idt  hete, 
yn  dcsser  wiis:  Were  yencglie  lüde  van  dessen  vorbenomeden  stcden  schipbrokich 
würden  yn  yeneghen  enden  des  vorbenomeden  rykes  edder  landes,  edder  ere 
schipbrokyghe  ghud,  wrak,  edder  wo  id  ghenomet  würde,  tho  deine  ryke  unde  lande 
vorbenomet,  yn  jeneghen  enden  der  lande  tho  dreve  edder  queme,  dat.  glmd  mpghen 
se  by  sik  edder  mit  helpe  anderer*  lüde  berghen  edder  berghen  laten  unde  bruken 
des  na  erein  willen,  sunder  hinder.  Were  ock  dat  se  arbeideslude  byhof  liadden, 
de  moghen  sc  wytinen  ummc  ere  penynge,  wor  se  de  hebben  moghen,  sunder  brpke 
edder  hynder.  Dat  en  schal  ok  nicht  wesen  yeghen  unsen  lieren  den  kpnyngh 
unde  dat  ryke  und  ere  ammctlüdc.  Were  ock  dat  alsodane  schipbrökych  ghud 
tho  desseme  vorsproken  ryke  edder  lande  tho  slöghe  edder  dreve,  unde  de  hule 
verdrungken  edder  verghan  weren,  dat  ghud  schal  de  negheste  voghet  edder  de 
dar  waldich  is,  berghen  laten,  unde  wat  des  gheberghet  werd,  dat  schal  he  mit 
witschop  bcderverb  lüde  yn  de  neghesten  korken  brynghen  laten,  unde  laten  dat 
bescrivcn,  wat  des  ghüdes  sy,  unde  bewaren  dat  trüweliken  tho  der  hand  der  erven 
edder  der  ghenen,  de  dat  ghud  mit  rechte  vordem  mpghen;  wo  se  hynncn  jare  unde 
daghe  bewysynghe  hryngen  mit  erer  stad  breve,  dar  se  borgher  ynnc  syn,  dat  se 
rechte  erven  syn  tho  dem  sülven  ghude,  edder  dat  sy  dat  mit  rechte  vorderen 
mpghen,  den  schal  me  dat  antwerden  unbewören  unde  gheven  den  arbeydcsluden 
redelik  Ion.  Were  yement*  yn  desseme  vorsproken  ryke  edder  lande,  de  sik  also- 
danen  shipbrpkyghes  ghudes  underwünde  unde  dat  nicht  wedder  gheven  wolde 
deme,  de  dar  recht  tho  hadde,  dat  schal  me  richten  an  syn  levent  na  rechte,  unde. 
dat  myd  nynciue  ghude  tho  leghernde  unde  deme  ok  liyne  gnade  tho  dpndc,  ane 
vulbord  des  kleghers,  sunder  arghelist,  unde  gheven  dat  ghud  wedder  deme,  de  dar 
recht  tho  hofft.  Were  ok  dat  jenicli  schipherc  angkerc  edder  thpuwe  stau  lete  yn 
der  see  edder  havene  van  nod  weghen,  dat  niagli  he  luchten  edder  lüchten  laten 
sunder  brpke  tho  syncr  beliof  wan  he  wil.  Vortmer  inoghen  de  vorscreven  steile 
eres  sülves  vpghede  sotten  up  eren  vitten  tho  Schonpre  unde  tho  Valsterbode, 
unde  wor  se  vitten  hebben  tho  Denncmarken,  unde  de  voghede  moghen  richthen 
over  alle  de  ghene,  de  mit  en  up  eren  vitten  liggen,  unde  vord  over  al  ere  borghere 
nnde  ere  ghesynde,  se  liggen  wor  se  liggen,  unde  alle  sake  unde  blöke  tho  richtende, 
ane  sake  unde  bröke,  de  na  Lubeschem  reclite  ghan  yn  hals  unde  yn  haut,  unde 
ane  vulkomene  wunden,  de  mit  egghe  unde  ordc  wraght  syn;  id  en  were  dat  welke 

a)  anderen  S.  I>)  K'dever  3.  t ) jemet  S. 


CO* 


470 


Versammlung  zu  Stiulsuud.  — 1369  Nov.  30. 


stad  hpghere  bewisinge  liadde  mit  kpnyngos  brcYC  tlio  Dcnemarken,  de  scheide 
des  bruken.  Vortmer  magh  up  eren  vitten  mit  cn  liggen,  weine  se  des  ghunuen 
van  den  de  oldingcs  mit  cn  ghelcglicn  liebben,  unde  schulen  bruken  des  sülveu 
rechtes  unde  vrvheyt,  des  se  bruken.  Vortmer  schal  me  nymande  laden,  dat  callcn 
yn  Denschem  rechte  het,  vor  dat  Densche  recht,  men  wil  me  wene  schuldeghen, 
den  schal  me  schuldeghen  vor  syneme  Dudeschcn  voghede  mit  syncr  stad  rechte, 
Vortmer  wolde  me  wene  schudeghen  imnnc  tichte,  den  schal  me  schuldeghen  vor 
syneme  Düdeschen  voghede,  de  schal  cm  richten  na  syner  stad  rechte.  Vortmer 
moghen  se  liebben  uppc  eren  vitten  s3s  ktpghc  uppc  jewelker  vitten  tho  beere 
unde  tho  mede,  men  wyn  mach  me  tappen  unde  selten  uppc  der  vitten,  wor  me 
wil,  unde  is  dar  af  nicht  plichtigh.  Were  ok  dat  jenich  verbuwet  werc,  dat  de  stad 
bewisen  mochte  mid  breven,  edder  mit  eren  oldesten  borghem,  de  uppe  dat  laiul 
komen,  dat  buw  schal  men  breken.  Werc  dat  ine  dat  mit  willen  nicht  affbreke, 
so  magh  de  voghet,  up  des  vitten  id  is,  edder  sync  borghere  dat  afbreken  sunder 
brpke.  Ok  scholen  cre  vitten  bliveu  unde  wesen  in  eren  scheden,  alse  se  gy  ghe- 
wesen  liebben,  dat  se  bewisen  moghen  mit  breven  edder  myd  eren  oldesten  borgheren, 
de  uppe  dat  larnl  komen.  Vortmer  moghen  se  menliken  uppe  eren  vitten  verkppen 
want.  unde  lynewant  by  lakenen  edder  by  repen,  edder  by  stuven,  sunder  broke. 
Vortmer  moghen  se  yn  den  wantboden  snyden  wand  linde  lynewaml  by  der  eleu, 
und  gheven  van  jewelker  böde  enen  scliillyng  grote  unde  nicht  nicr.  Vortmer 
moghen  de  knokenhowere,  schomakcre,  krenicre,  poltere  unde  allerleyc  ammctludc 
bruken  erer  veylinghe  unde  eres  ambachtes  unde  gheven  van  jewelker  bode  enen 
scliillyng  grote  unde  nicht  liier;  dit  is  tho  verstände  van  den,  de  uppe  den  vitten 
nicht  en  liggen.  Vortmer  moghen  de  vorscrcven  borghere  unde  coplude  menliken 
liebben  eglienc  schuten  unde  visscliere  dar  tho  Schone,  unde  moghen  der  bruken 
unde  visschen  na  erem  willen,  unde  gheven  dar  van  euer  jewelker  schuten 
enen  scliillyngh  grote  unde  nicht  mer,  de  wile,  dat  se  dar  wesen  willen.  Ok 
moghen  se  ghemenliken  eglienc  waghene  liebben  unde  eres  vurwerkes  bruken  na 
erem  willen,  unde  gheven  van  eneme  jewelken  waghene  achte  grote  unde  nicht 
mer,  de  wile  dat  se  dar  wesen  willen.  Vortmer  were  dat  jenich  waghen  unime 
stortedc  unde  schaden  dede,  den  waghen  mit  den  perden  mach  me  bcholdcn  by 
dem  ghude  also  langhe,  weilte  deine  kopiuanne  vor  den  schaden  vul  sehen  is. 
Vortmer  want  unde  wyn,  dat  veera  jierde  thecn  moghen,  dar  schal  me  van  gheven 
ene  halve  Schonsche  mark  dem  glienen,  de  dar  tho  säet  werd;  werc  dat  he  schaden 
dar  auc  dede,  de  dat  gud  upvoret,  den  schaden  schal  he  deine  copniannc  weder 
legghen;  dat  twe  perde  uptheen  moghen,  dat  magh  en  jewelik  upvprcn  laten,  alse 
he  sachtest  magh.  Vortmer  magh  en  jewelk  kopman  up  unde  nt  schepcn  wan  he 
wil,  desto  id  bi  daghe  sy.  Ok  magh  en  jewelk  kopman  syne  wapeue  dreghen,  wen 
he  uppe  dat  laut  kiimpt,  went  yn  sync  herberghe;  des  ghelikes,  wen  he  wedder  tho 
schepc  gheyt  sunder  brpke.  Lireke  he  ok  daranc,  dat  he  dar  bovene  syne  wapeue 
drpghe,  dat  schal  he  beteren  mit  euer  mark  Schons.  Vortmer  magh  en  jewelk 
kopman  schepen  bord  over  bord,  ut  cneiue  sclicpe  yn  dat  andere,  yn  den  liavenen 
des  vorscrevcn  rykes  unde  landes  sunder  broke.  Vortmer  moghen  se  liebben  eglienc 
pramc  unde  luchteschuten  unde  gheven  van  dem  prame  ene  Schonsche  mark  unde 
van  der  luchteschuten  ene  halve  Schonsche  mark,  unde  dar  mede  rupghen  se  up 
unde  ut  schepcn,  wen  id  en  evene  kümpt.  Vortmer  schal  neman  vor  den  anderen 
beteren,  men  we  se  brekt,  de  schal  vor  sik  sulvcn  beteren;  dar  schal  ok  neman 
des  anderen  untgheldcn;  ok  schal  neu  kneclit  syncs  bereu  ghud  vorslan  edder 
verbreken.  Vortmer  vprdc  de  kopman  jenich  ghud  twusschen  Schonpr  unde  Val- 

a)  wcor  S. 


Versammlung  zu  Stralsund.  — 13(59  Nov.  30. 


477 


sterbode,  dar  gliift  inc  nicht  af,  men  wor  nie  id  anders  vpret  bynnen  lande«  uppe 
waghenen  so  ghift  de  waghen  enen  aitigh  pennynge,  Vortmcr  schal  unscs  heren 
des  kpnyngcs  nye  munte  nicht  eer  utghan,  cor  achte  daghe  vor  sünte  Michels 
daghe.  Ok  schal  eyn  .jewelk  koprnan  kppen  mit  des  kpnyngcs  munte;  breke  dar 
wc  anc,  den  me  dar  medc  apenbare  begrepe,  de  schal  dat  beteren  mit  vif  marken 
Schon«.  Ok  schal  der  bnnden  market,  de  tho  Valsterbode  is,  wesen  uppe  der 
Sundcschcn  vitten,  dar  he  gy  ghewesen  lieft,  unde  anders  ncrghenc.  Vortmer  dit 
is  de  tolne,  den  allerlcyc  gliud  glieven  schal.  Tho  deine  ersten  van  heryngc  bynnen 
landes,  van  der  last  twintigh  Schouschc  pennynge;  de  lieryng  den  me  schepct  umme 
land  dor  den  Orcssund,  de  is  neues  tollen  plichtigh,  men  dat  schip  dar  men  den  lieryng 
ynnc  schepet,  dat  gift  to  tollen  elven  Schillinge  grote  vecr  grote  myn,  mit  groten 
edder  mit  Engelschen  edder  mid  Lubeschen  pennyngen,  also  de  ghengc  unde  gheve 
syn,  tho  betalende,  dar  medc  es  de  lieryng  vryg.  Van  euer  last  soltes  van  deine  lande 
twintigh  Schouschc  pennynge  to  tolne.  Kn  deker  ossenhude  edder  koluidc  teyn 
Schonsche  pennynge.  En  pund  Speckes  twintich  Sehonschc  pennynge.  Knc  tnnne 
botcrcn  twintigh  Schonsche  pennynge.  Des  ghelikes  honnech  unde  alle  vetwar 
twintigh  Schonsche  ]iennyngc.  Knc  tnnne  kovlcschcs  vif  pennynge  Schonesch“.  En 
perd  dat  bovon  twintigh  mark  gcepft  is,  twe  pro.  En  perd,  dat  benedden  twintigh 
mark  ghekoft  is,  twe  artigh.  En  stucke  wandes  van  twintigh  lakenen  edder  dar 
bovenc  schal  gheven  twe  pre  to  tolne.  Kn  stucke  wandes  benedden  twintigh  la- 
kenen eyn  pre  to  tolne.  Vor  matten,  bcddcclcdcrcn  unde  vor  kisten  darf  me  neuen 
tollen  gheven.  Vortmer  alle  Düdcsche  koeplfidc,  de  dar  tho  Schonpre  unde  tho 
Valstcrbodc  egliene  erden  hehbon,  de  scholen  des  bruken  vryg  unde  unbeworren, 
dat  is  tho  verstände  uppe  Denscher  erde  de  buten  den  vitten  licht.  Vortmer  were 
dat  jemant  stürve  yn  dem  vorbenomeden  ryke  unde  lande,  so  mach  ore  Düdcsche 
vogeth  edder  we  de  nipghcndcstc  van  en  is,  des  doden  mannes  gliud  antwarden 
den  rechten  erfnameu;  edder  weren  dar  neue  erfnamen  yeghcnwordich,  so  magh 
he  dat  gliud  vpren  tho  lande  unde  antwarden  dat  den,  de  dar  recht  tho  hebben. 
Vortmer  schal  desse  bref  nicht  hinderlik  wesen  alle  crcn  anderen  breven  unde  vry- 
heyden,  de  se  edder  erer  ycnicli  van  kpnyngen  van  Dcneniarkcn  hebben,  unde  der 
scholen  se  bruken  unde  de  scholen  by  erer  vullen  niaglit  bliven.  Unde  alle  desse 
vorscrcven  vryhcyt,  de  schal  waren  tho  ewighen  tliiden.  Unde  dar  bovenc  schal 
me  nemande  beschatten  und  ok  nicht  iner  afesschen,  unde  enen  jcwelken  tho  latende 
by  alle  deine  rechte  unde  vryheyt,  also  vorscrcven  steyt.  Unde  wor  me  tollen 
schal,  also  vprsereven  steyt,  dar  mach  me  gheven  eilen  Unbesehen  vor  twe  Schonesche. 
Vortmer  alle  desse  vprbenonieden  stucke  linde  articule  unde  eyn  jewelk  by  syk  love 
wi  by  ereil  unde  by  gliuden  truwen  ane  arghelist  vor  unsen  heren  den  kpnyngh 
unde  sync  nakomelynge  vor  uns  unde  vor  unse  nakpmclinge  unde  vor  alle  ynwonre 
des  sülven  likes,  yeghenwordych  unde  tho  körnende,  dat  dat  tho  ewighen  tiden 
den  vorbenomeden  steden,  unde  cren  borgheron,  kopluden  unde  ghesinde,  vaste, 
steile  unde  ungebröken  gheholden  schal  werden,  ane  allerlcyc  hülperede,  beyde 
ghestlik  unde  werlik.  Vortiner b mit  dessen  vorbenomeden  stucken  alle  twydracht 
unde  schelinge,  de  twüsschen  unseme  heren  deine  kpnynge,  deine  ryke  tho  Denc- 
marken,  n]»pc  ene  sidc,  unde  den  vorbenomeden  steden  unde  ereil  borgheren  up 
de  anderen  syde,  gheweset  hebben,  schplen  ghelcghert  unde  ghesonet  wesen  tho 
ewighen  thiden.  Unde  dor  merer  bewarynge  willen  unde  sekerheyt,  so  hebbe  wi 
her  Hennyngh  van  Pudbutzk,  hovetman  des  rikes  tho  Dencmarken,  unde  riddero 
unde  knnpen,  also  vorscrcven  stau,  unser  eyn  jewelik  syn  ingheseghel  vor  dessen 
bref  mit  witschop  unde  willen  anghehenget,  de  ghegheven  unde  ghescreven  is 

l»)  Vortmer  schal 


a)  Sclioutfched  S. 


478 


Versammlung  zu  Stralsuud.  — 1370  Febr.  25. 


tlioinc  Stralessunde,  ua  Ghodes  bord  drütteynhundert  jar  yn  deine  neghen  unde 

spstighsten  jare  yn  süntc  Andreas  daghe  des  hilghen  apostels. 

514.  Der  dänische  lieichsrath  überlässt  den  Hansestädten  zreei  Drüthcile  der  Ein- 
nahmen aus  den  Schlössern  Skanör , Falstcrbo,  Malmö  und  Helsingborg  auf  10 
Jahre,  giebt  ihnen  während  dieser  Zeit  die  genannten  Schlösser  in  Verwahrung, 
und  bestimmt,  dass  ihnen  das  Schloss  Wartberg  offen  stehen  solle,  wenn  die 
Friedensbedingungen  nicht  vollständig  erfüllt  werden  sollten.  — Stralsund,  1309 
(in  snnte  Andreas  daghe  des  hylghen  apostels)  Nov.  30. 

li  Hathsarchiv  zu  Riga;  gleichzeitige.  Abschrift. 

Ralhxarchio  zu  Reval ; gleichzeitige  (?)  Abschrift  auf  Papier. 

Gedruckt:  aus  11  llupel,  Neue  Nordische  Miscetlaneen,  Stück  lu.2  (Riga  1792), 
S.  391;  Runge  3,  Nr.  1062. 

515.  Kord  Mol  tele,  Hauptmann  zu  Wartberg  in  Holland,  bekennt,  dass  er  den  Hanse- 
städten das  Schluss  Wartberg  offen  halten  wolle,  wenn  die  Bestimmungen  des 
zwischen  König  Waldemar  von  Dänemark  und  dem  dänischen  Beichsrath  einer- 
seits und  den  Hansestädten  andererseits  geschlossenen  Friedens  innerhalb  der 
festgesetzten  10  Jahre  irgendwie  verletzt  würden.  — Stralsund  1369  (in  sünte 
Andreas  daghe  des  hilghen  apostels)  Nov.  30. 

Rathsarchiv  zu  Riga ; gleichzeitige  Abschrift. 

Gedruckt:  daraus  llupel , Neue  nordische  Miscetlaneen,  Stück  1 u.  2,  S.  3S7;  Runge 

3,  Nr.  1063. 

5 10.  Der  dänische  lieichsrath  bekennt,  dass  die  zu  Stralsund  anwesenden  Rathmannen 
der  Secstädc  die  Vereinbarungen  nicht  annehmen  wollten,  ehe  sie  mit  den  ver- 
bündeten, nicht  anwesenden  Herren  und  Städten  gesprochen  hüben  würden.  — 
Stralsund,  1369  (in  dem  daghe  snnte  Andreas  des  hylgen  apostels)  Nov.  30. 

Rathsarchiv  zu  Riga;  gleichzeitige  Abschrift. 

Gedruckt:  daraus  llupel,  Neue  Nordische  Miscetlaneen,  Stück  1 u.  2,  S.  389;  vgl. 

Runge , Regesten  Nr.  1263  u.  U.  R.  3,  S.  800. 

B.  Beiläufige  Verhandlungen. 

517.  Jöns  Deken  bezeugt,  dass  er  nach  Ausspruch  des  Ritters  Vieko  Moltekc  und  des 
Bürgermeisters  von  Kulm  Ertmur  van  Heryk,  im  Beisein  der  Ritter  Karsten 
Kule  und  Peter  Grttbbc  von  den  Herren  Jakob  Pleskow  und  Hermann  Osscn- 
brttggc  Namens  der  Stadt  Lübeck  50  Mark  Saudischer  Pfennige  bekommen  halte, 
wegen  deren  er  den  [verstorbenen]  Herrn  Brun  Warendorp  Namens  der  Stadt 
Lübeck  angesprochen  habe.  — Stralsund,  1369  (an  dem  daghe  shnthe  Barbaren) 
Dez.  4. 

Slatltarchiv  zu  Lübeck , Trese;  Original,  fünf  Siegel  anhangend. 

Gedruckt:  daraus  leib.  U.  R.  3,  Nr.  705. 


Versammlung  zu  Stralsund.  — 1370  Febr.  25. 

Anwesend  waren  Bathsscndeboten  von  Lübeck,  Stralsund,  Greifswald,  Stettin, 
Kolberg,  Sturgar d;  von  Riga,  Dorpat,  Reval;  von  Kulm,  Thorn,  Elbing,  Danzig; 
von  Kämpen,  Zierixec,  Brid,  llarderwgk,  Zütphen,  Eiburg,  Stavercn,  Dordrcchf, 
Amsterdam  and  Bereuter. 

A.  Als  Anhang  theilen  wir  mit  ein  Besch werdcschrcibm  des  deutschen  Kauf- 
manns zu  Brügge  über  die  Stadt  daselbst,  ferner  zwei  Urkundoi  Waldemars  von 


Versammlung  zu  Stralsund.  — 1370  Febr.  25. 


479 


Dänemark  für  die  prcttssischcn  Städte , sowie  endlich  ein  Schreiben  Thorns  an  Danzig 
in  Betreff  der  genannten  beiden  Angelegenheiten. 

II.  Der  Reeess  betrifft  vor  Allem  den  Friedensschluss  mit  Dänemark . Der 
Verkehr  wird  wieder  freigegeben.  Ausserdem  beschäftigt  man  sich  mit  dem  Pfundgeld. 

C.  Die  Verträge  beziehen  sich  auf  den  Friedensschluss  der  Städte  mit  dem 
dänischen  Reichsrath,  sowie  (Nr.  53)  auf  eine  besondere  Vereinbarung  des  Letzteren 
mit  Rostock  für  den  Fall  eines  Krieges  zwischen  Dänemark  und  Mcklenburg. 

I).  Als  nachträgliche  Verhandlungen  ist  mitgctheilt,  was  sich  a)  auf  die 
Ratifikation  der  Verträge  und  b)  auf  das  Geleit  für  König  Waldemar 
bezieht. 

A.  Anhang. 

518.  Der  deutsche  Kaufmann  zu  Brügge  an  Thorn:  beschwert  sieh  über  die  Miss- 
achtung der  flandrischen  Privilegien,  bittet,  um  Abhülfe,  und  t heilt  mit,  dass  er 
in  derselben  Angelegenheit  auch  an  iAibeck,  nach  Gothland  und  nach  Livland 
geschrieben  habe.  > — [1370]  Jan.  22. 

Aus  Stadtarchiv  su  Danzig,  Hrüygisches  Contor  XXI,  Nr.  7,  in  einem  Transsumpt 
Thorns  von  1370  Febr.  14;  s.  unten  Nr.  521. 

Vrflntlichen  grus  uude  unsen  willigen  (linst  vorseit  Ir  herren,  als  ir  wol  wist, 

das  unse  privilegie  virclarct  cyn  pflnt,  also  sprechende:  were  das  Sache,  das  eyns 

hostelires  cleric  ader  sin  knape  enpfinge  der  geste  ghelt  ader  gut,  unde  das  glich 

ader  gut  wegtruge,  do  von  sal  di  hostilier  gehalden  sin;  unde  were  das  Sache, 

das  der  coufman  schaden  enpfinge  von  dem  hostilier,  do  vor  sal  die  stat  gehalden 

sin,  do  der  coufman  lyt  Hir  umine  wisset,  das  eczliche  coufivite  in  unser  recht 

hörende  uns  lysen  virsteen,  das  do  cyn  hostelier  entwichen  were,  der  en  ghelt 

schuldic  was,  unde  sy  vürchten,  das  sf  do  von  schadehaft  werden  möchten  und 

baten  uns,  en  czu  helfen  nach  unsen  Privilegien.  Des  ginge  wir  mit  den  coufluten 

vor  di  scheppen  unde  gaben  en  zeu  virsten  das  vorseide  p^ntte  von  dem  privilegie. 

I)or  uf  antwerten  uns  di  scheppen  alzo:  noch  dem  male,  das  keyn  Osterling  mit 

dem  wirte  zeu  hus  leghe,  so  wolden  s£  dar  unime  nicht  gehalden  sin,  unde  weiden 

anders  vor  keyne  wirte  gehalden  sin,  den  vor  di  wirte  do  der  coufman  von  der 

Datschen  lienze  zeu  herberge  is.  Wor  uf  wir  ucli  tun  czu  wissen,  das  sich  der 

coufman  gehalden  hat  bis  an  dise  zeit,  als  das  vorseide  pyntt  virclarct,  und  vort 

alzo  meynet  zeu  tune,  das  sf  alzo  wol  sfillen  gehalden  sin  vor  di  wirte,  do  wir 

unser  gut  vircöufen,  als  vor  di  wirte,  do  wir  zeu  herberge  sin,  went  dar  keyne 

© 

wirte  usgesundert  sin.  Vortmer  ir  herren,  wist,  das  des  coufmans  Statute  virclarct.: 
das  so  was  man  cynen  coufman  von  dem  Römischen  riebe  ader  synem  knapen 
brechtc  vam  lybe  zeu  dem  tode,  ader  en  virlemte,  das  man  den  iialden  mag  alzo 
lange,  das  der  richter  ader  di  wett,  dorzcu  come,  unde  das  man  den  richten  sal, 
als  lyp  vor  lyp  unde  glet  vor  glet.  Des  hat  eyn  porter  von  BnUgge  eynen  couf- 
man, in  unser  recht  hprende,  zewu  wunden  gestochen;  das  habe  wir  vervolget  noch 
unsem  Statute.  Do  mochte  wir  nicht  me  von  haben,  den  das  er  gebannon  wart, 
unde  sprachen  alzo:  noch  dem  male,  das  er  nicht  verloren  hotte  lyp  noch  glet, 
das  sy  uns  mer  getan  betten,  den  unse  Statut  bewyste.  Vortmer  ir  herren,  so 
wist,  das  wir  keyn  gut  mögen  schiffen  zu  der  SlUs  uf  das  lant,  is  sy  cleync  ader 
gros  sunder  begryfen,  went  s£  sprechen,  das  is  des  herren  proprie  dominie  nicht 
sf.  Unde  unse  privilegie  virclarct:  das  wir  mit  unsem  gute  mpgen  körnen  in  des 
graven  juridixe  ader  proprie  dominie  von  Vlandern,  in  was  stat  wir  wellen  unde 
begeren,  unse  beste  zeu  tune  mit  unsem  gute;  unde  das  gut,  das  wir  do  nicht  ver- 
cpufen  wellen  ader  mpgen,  wider  us  dem  lande  vdren  mögen  zeu  wasser  ader  zeu 
lande,  wo  das  wir  wellen  unde  begeren,  geldende  unsen  rechten  zcol.  Wist  ir 


Versammlung  zu  Stralsund.  — läTO  Fchr.  25. 


4 HO 


hemm,  das  wir  dise  Sache  vervolgct  haben  vor  des  greven  rate  undc  vor  synen 

steten.  Do  wart  uns  gcantwert,  unde  baten  uns,  das  wir  uns  gopait  bilden  an  der 

antworde,  di  uns  gegeben  were,  went  syc  uns  tmse  privilegie  halden  weiden  unde 

hotten  gchalden.  VVor  uf  das  wir  en  antworten:  das  di  last  unse  nicht  were,  aber 

«• 

wir  weldcns  gerne  schriben  an  di  gemoynen  stete,  di  di  vriheit  gewurben  betten.  . 
Wor  unnne,  ir  herren,  wir  bitten  unde  versuchen  uwer  grosse  wysheit,  <hus  ir  uwern 
guten  rat  uf  alle  diese  vorscreven  pUntto  haben  wellet,  went  hir  von  der  gemeyne 
coufman  in  grozon  schaden  comen  mochte  von  syine  gute,  unde  in  grose  var  unde 
ungeniach  synes  lybes.  God  bewar  uch  etc.  Gebitet  zeu  uns.  Gescreven  zeu 
Brügge,  Vincencii. 

Ir  herren  wist,  das  wir  des  brives  glich  gesaut  haben  zeu  Lubekc  an 
di  gemeynen  stete  undc  eynen  an  di  von  Lubekc,  unde  cyncn  an  di 
von  Godland  unde  di  von  Lyfland,  undc  beten  uch,  das  ir  hir  uf  uwer 
guten  rat  haben  wellet,  went  den  gemeynen  coufman  hir  groze  macht 
anlyet.  • • 

52.9.  König  Widdcnutr  von  Dänemark  verleiht  den  sechs  preußischen  Städten  eine 
Vittc  bei  Fulsterbo.  — 1370  Jan.  JS. 

D aus  Stadtarchiv  zu  Danzig , Dänemark  und  Norwegen  N.  5,  in  einem  Pergament- 
Vidimus  mit  anhangendem  Siegel  von  1524  Dez.  8 (Jovis  post  Amlree),  ausgestellt 
vom  Domkapitel  zu  üulmsee  aii  ccclcsiam  nostram  catlicdralem  Chulmeiisoni  für 
den  Jiathmann  Johann  Coge  iui  Namen  des  Magistrats  der  Stadt  Thorn,  iiher  ein 
mit  dem  Siegel  des  Königs  Waldemar  von  Dänemark  versehenes  Original. 

Dl  daselbst , Dänemark  und  Norwegen  N.  5a,  in  einem  Vidimus  von  1532  Jul.  22, 
ausgestellt  von  den  preussisehen  Ständen.  Nur  die  wichtigeren  Varianten  sinil 
angeführt. 


Nos  Waldemarus,  Dei  gracia  Danorum,  Sclavorum  Gothorumque  rex,  notum 
faiimus  universis,  ad  quorum  noticiam  presentes  literae  devenerint,  quod  sub  anno 
Domini  inillesimo  treseentesimo  septuagesimo  die  lune  proxima  ante  festum  puri- 
ficacionis  beate  Marie  virginis  iu  prcscncia  nostra  personaliter  constituti,  viri  pro- 
vidi  et*  discreti,  proconsules  civitatum  Prussie  subscriptarum,  vidclicct  Cholmen1’, 
Thorun,  Kibingk,  Danttzk Ivoningsbergk et  Bruunsbergk ,s,  nomine  suo  et  nomine 
caetcrorum  aliorum  mercatorum  sub  doininio  viri  honorabilis  domini  fratris  Winrici 
Knyprodcn,  magistri  generalis  ordinis  sancte  Marie  Thcutonicorum  ibidem  emmno- 
rnneium,  instanter  supplicabant,  quatenus  ipsis  in  campo  Falsterbothe  regni  nostri 
unam  vittam  pro  sc  et  suis  tempore  nundinarum  ibidem  cum  privilegiis  et  juribus, 
quibus  aliis  civitatibus  Allamanier  per  prcdccessores  nostro  set  nos  aliae  vittac  ibi 
eoncossae  sunt  et  donatc,  dare-atque  annucre  dignareinur.  Quorum  su])plicacionilius 
nos  intuitu  et  consideracione  excellentis  viri  domini  magistri  generalis  Prussiae  prae- 
dicti  benignius  annuentes  ipsis  predictis  civitatibus  et  mercatoribus  Prussiae  eorum- 
que  successoribus  vittam  quamlam  in  campo  nostro  Falsterbothe,  vitte  illorum  de 
Lübeck  ex  uno  latere  contiguam  atque  ex  alio  latere  bodis  Dacorum,  sitis  propc 
littus  maris,  que  continere  debcat  in  longitudiuc  octingentas  ulnas,  in  latitudine 
vero  ducentas  nonaginta  ulnas  cum  omnilms  privilegiis,  libertatibus,  exempcionibus 
et  juribus,  quibus  illi  de  Lübeck  seu  alii  quicunque  de  civitatibus  Allamannic  vittas 
suas  ibi  in  Skanpr K a predccessoribus  nostris  et  nobis  umquam  liberius  tenucrant, 
atque  tenent  in  presenti,  damus,  dimittimus  atque  deputamus  virtutch  presencium 
literarum  benevolo  ac  deliberato  conscnsu  atque  voluntatc,  jure  perpetuo  pro  suis 
usibns  tenendam,  habendam  atque  disponendain,  volcntes  atque  promittentes,  quod 


4)  ac  IU.  t)  Kul tuen  in.  t)  Panczk  in.  d)  Kuminxbcrgh  in.  e)  Iirun«l»rrgk  hl. 
f)  Alcmanic  hl  ö/lcr,  g)  Hcanolir  hl.  h)  vicacie  1). 


Versammlung  zu  Stralsund.  — 1370  Febr.  25. 


481 

cain  in  institucione  proprii  eorum  advocati  in  dicta  ipsornm  vitta,  qui  de  causis 
et  cxcessibus  omninin  in  eorundem  vitta  secum  commoranciuin  libere  et  licite, 
tanquam  aliarum  civitatum  advocati,  ibidem  cognoscerc,  discenierc  atque  deter- 
ininarc  habeat,  quam  in  quibuscumque  aliis  articnlis  graciarum,  privilegiorum  et 
libertatum,  parvis  et  magnis,  aliis  civitatibus  per  prcdecessores  nostros  et  nos  ibi 
aut  in  Skanpr  sub  quacunquc  forma  verborum  datis  et  indultis  libere,  pleue  ac 
omnimode,  sine  impedimento  quocumquc  perpetuis  tcinporibus  fruantur  et  gaude- 
bunt.  Ut  autem  hec  nostra  donacio  et  concessio  robur  et  virtutem*  perpetuc 
firmitatis  obtineat,  presentes  literas  sigilli  nostri  appensiouc  signari  fecimus  et 
muniri.  Datum  Nuyeuburghb  anno  atque  die  supradictis. 

5 20.  König  Waldemar  von  Dänemark  verleiht  den  sechs  preussischcn  Städten  für 
ihre  Vittc  hei  Falstcrbo  die  flechte  der  deutschen  Kauflenic,  und  verspricht,  ftdls 
ihm  ein  weitergehendes  Privileg  Febr . 25  zu  Stralsund  vorgelegt  werde , Be- 
stätigung desselben  oder,  falls  die  Städte  dann  die  Vittc  nicht  haben  wollen, 
Zuriickbr Zahlung  der  ihm  bezahlten  500  Gulden.  — 1370  Febr.  17. 

J)  aus  Stadtarchiv  zu  Danzig,  Dänrmnrk  und  Norwegen  Nr.  6,  in  einem  Pergament- 
Vidimus  von  1386  Jul.  5,  ausgestellt  von  Bischof  Heinrich  von  Krmeland  in  rastro 
nostro  lleilsberg  für  die  sechs  preussischcn  Städte  über  ein  mit  dem  Siegel  König 
Waldemars  von  Dänemark  versehenes  Original. 

Daselbst,  Dänemark  und  Norwegen  Nr.  6a,  ein  Vidimus  von  1535  Jun.  11  (die 
Luui'  post  dominicum  s.  trinitatis)  ausgestellt  von  den  Bischöfen  und  Kapiteln 
von  Leslau  und  Culmsee  älter  ein  in  Thorn  aufbewahrtes  Original. 

Daselbst,  Dänemark  und  Norwegen  Nr.  7a,  eine  hochdeutsche  Uehersctzung. 
Gedruckt:  aus  1)  bei  Hirsch,  Handels * und  Geiverbsgeschichte  Danzigs,  S.  270; 
ausserdem  Lengnich,  Gesch.  d.  Frcussischen  Lande  1,  Docum.  Nr.  13,  S.  33. 

Nos  Waldemarus,  Dei  gracia  Danoruui,  Sdavorum  Gothorumque  rex,  notum 
facimus  universis,  presentibus  et  futuris,  quod  ex  quo  viris  providis  et  discretis 
civitatensibus  Prusie,  vidclicet  de  Colinen,  Thorun,  Elbing,  Dantzk,  Königsberg  et. 
Jlrunsberg  ceterisque  mercatoribus  ibidem  commorantibus  unam  vittam  in  campo 
nostro  Falstcrbothe  cum  omnibus  privilegiis,  juribus  et  libertatibus,  quibus  vitte 
ibidem  aut  in  Skanor  quibuscunque  civitatibus  Allemanie  per  predeeessores  nostros 
et  nos  conccssc  sunt  et  donate,  dimiseramus  atque  dederamus,  prout  littere  nostre 
aperte  super  hoc  sub  generali  quadam  forma  verborum  cotnprohense  clare  testan- 
tur,  si  in  termino  sive  die  placitacionis  jain  circa  proximum  festum  beate  Wal- 
purgis Sundis  inter  nos  et  homines  regni  nostri,  parte  ex  una,  atque  civitates  Alle- 
manie, parte  ex  altera,  habendo  ac  celebrando 1 civitatenses  et  mercatores  Prusic 
predicti  super  hujusmodi  vitta  alias  litteras  a nobis  magis  expressivas  atque  privi- 
legiorum et  libertatum,  quibus  in  eadem  vitta  garniere  debcaut,  articulatim  decla- 
rativas  habere  velint,  et  nos  super  hoc  requisiverint,  promittimus  firmiter  in  hiis 
scriptis  pro  eisdem  civitatensibus  et  mercatoribus  Prusie  in  termino  jam  predicto 
alias  litteras  super  eadem  ipsoruin  vitta  in  omnibus  et  per  omnia  consimiles  in 
clausulis  et  articnlis  et  virtute  verborum  melioribus  litteris  aliarum  quarumeunque 
civitatum  Allemanie  ibi  aut  in  Skanor  super  earura  vittis  per  prcdecessores  nostros 
ac  nos  datis  et  conccssis  sine  inpedimento  quocunque  dare  debeamus.  Insuper  si 
in  termino  supradicto  ipsi  civitatenses  et  mercatores  Prusie  premissam  vittam  ha- 
bere nolueriut  et  litteras  nostras  jam  ipsis  super  eadem  vitta  datas  reddiderint  et 
restituerint,  extunc  ad  reddendum  et  restituendum  eisdem  pccuniam  pro  predicta 
vitta  nobis  per  ipsos  datam,  videlicet  quingentos  tlorenos  pleni  ponderis  de  Ungarin 

a)  Ytcariotn  D.  b)  Nucoborch  />/. 

*)  .1  Iso  verhandelten  die  dänischen  liuthc  im  Aufträge  Waldemars. 

lUnsercctsse  1. 


61 


482 


Versammlung  zu  Stralsund.  — 1370  l*'ebr.  25. 


et  Boeinia  sine  diftienltatc  quacunquc  nos  in  liiis  scriptis  recognoscituus  obligari. 
In  quontm  omnium  evidens  testimunium  sigillnm  nostrum  presentibus  littcris  duxi- 
mus  upponendum.  Datum  Thuron  anno  Domini  1370  dominica  proxima  ante  do- 
minicam  Carnisprivii. 

521.  Thorn  an  Danzig:  schielt  transsnmirt  das  Schreiben  des  deutschen  Kaufmanns 
zu  Brügge  von  1370  Jan.  22,  und  tlicilt  mit,  dass  cs  von  dem  König  von 
Dänemark  eine  Vittc  erhalten  habe.  — [1370  Febr.  24. \ 

Aus  Stadtarchiv  zu  Danzig,  Jlrüggisches  Contor  XXI,  Xr.  7;  Original , Papier, 
auf  der  Rückseite  das  Sekret.  Das  Jahr  der  Ausstellung  ergäbt  sich  mit  Sicher- 
heit aus  der  Erwähnung  des  Privilegs. 

Honorabilibus  viris,  dominis  consulibus  in  Danezk,  amicis  sinccris. 
Sorviciosa  salutacione  premissa.  Domini  et  amiei.  Ab  aldennannis  et  universis 
Alamannie  mcrcatoribus  de  Brugis  litteras,  data  prescncium  subscriptas,  recepimus 
per  hec  verba:  Folgt  Kr.  518. 

Hec  illi.  Insuper,  domin i et  amiei,  seitote,  nos  a domino  rege  Dacic  vittam 
sigillatam  optinuissc1,  prout  rcminiscerc  proxima-  videbitis,  Deo  dante.  Datum 
csto  mihi.  Consules  Thoruuenses. 


B.  Recess. 

522.  j Reccss  zu  Stralsund.  — 1370  Febr.  25. 

Ld  aus  der  Handschrift  zu  Ledraborg  fol.  62b. 

II  Handschrift  zu  Hamburg. 

W Handschrift  zu  Wismar  I,  S.  59  —74. 

St  Handschrift  zu  Stettin,  Stadtarchiv,  Hanseatica,  a;  Bruchstück,  beginnt  in  Xr.  521  mit 
den  Worten  Helsingborgh  veften  jar,  doch  steht  fol.  5 der  Anfang  der  Urkunde; 
dann  folgen  einzelne  §§  des  Reeesses  von  § 2 — 12,  sowie  Xr.  525  und  Xr.  530. 
Gedruckt:  aus  der  Kopenhagener  Abschrift  von  Ld,  verglichen  mit  H,  Uri:.  Gesell.  2, 
S.  675. 


Anno  Domini  1370  festo  Walburgis  congregati  in  Stralcssundis  domini  con- 
sules  civitatum  maritimarum:  Lubeke  Jacobus  Plescowe,  Zcghebodo  Crvspin,  Her- 
mannus  de  Osnaburg  et  Ghcrardus  de  Attendorn;  Stralessundis  Hermannus  de 
Kode,  Heyno  Scbele,  Bertramus  Wulflam  et  Johannes  Kughe;  Griposwoldis  Ever- 
hardus  Kubenowe  et  Arnoldus  I.anghe;  Stetyn  Everhardus  de  Stadis  et  Egbcrtus 
Ghcrwer;  Colberglie  Johannes  Borewold  et  Johannes  Gemelyn;  Stargardie  Paulus 
Mallyn;  de  Livonia,  de  Iliga  Arnoldus  de  Vorwerke;  de  Tarbato  Johannes  Vorstc; 
de  Kevalia  Ilinricus  Wulff;  de  Pruseia,  de  Culminc  Ertmarus  de  Hercke;  de 
Thorun  Johannes  de  Eoo;  de  Elbingho  Johannes  Volmesteen;  de  Dantzeke  Ni- 
eolaus  Godesknecht;  de  Campen  Goswinus  Iaidekinsson  et  Everhardus  Bose;  de 
Sirixe  Johannes  llund  et  Hugho  de  Lochthen;  de  Breie  Synum  Frederikesson;  de 
Herderwik  Ileyno  de  Ilearde;  de  Zutphania  Ghcrardus  de  Brinrke:  de  Elboreh 
Bernhardus  Xors;  dc.Stauria  Arnoldus  Hinrikcsson;  de  Dordraco  et  Amsterledaninie 
Johannes  Coppcnssonc;  de  Deventria  Johannes  Paghemund,  negoeia  peilractabant 
infrasrripta. 

1.  To  dem  ersten  hebben  de  stede  meenliken  up  een  gedreghen,  dat  sc  bl  wen 
willen  bi  dcr*ordinancieHs,  de  tim  Colne  gemaket.  ward,  truweliken  linde  vaste 
malk  hy  dein  anderen. 

2.  Voilmer  hebben  se  up  een  ghedreghen,  dat  de  stede  meenliken  by  enander 


')  S.  das  Privileg  von  1370  Febr.  17. 

-)  1370  Mrz  10,  auf  welchen  Tag  also  wohl  ein  preussischcr  Städtetag  anberaumt  war. 
*)  Nr.  113. 


Versammlung  zu  Stralsund.  — 1370  Felir.  25. 


483 


wesen  willen  tho  dem  Sande,  enen  dagh  dar  to  lioldcndc  up  sünte  Michel  is  dach 
vort  over  een  jar1,  dar  malk  syn  berad  bringhon  schal,  oft  de  koning  under  des 
de  breve  nicht  en  besogelde,  also  dar  geranict  is,  efte  wy  uns  denne  willen  laten 
nughen  in  den  breven,  de  uns  beseghelt  syn  undc  de  wy  untfanghen  hebbcn, 
edder  nicht. 


3.  Vortmcrb  so  hebbcn  sy  mcyn- 
liken''  up  en  ghedrcghen,  dat  me  it.  inyt 
deine  puntghelde  holden  scal,  al/o  dar 
over  een  ghedrcghen  ward  tho  dem  Sunde 
an  der  11000  meghedc  daghe,  weilte 
sunte  Mychcles  daghe  vort  over  en  jar, 
alze  van  den’1  gcsten,  de  nyclit  in  deine 
vorbunde  synt 


3.  Vortmer®  hebbcn  se  meenliken 
up  een  ghedreghen,  dat  me  it  mit  deine 
puntghelde  holden  schal,  alse  dar  over 
een  ghedreghen  ward  to  dem  Sunde  an 
der  11000  meghedc  daghe2,  wente  to 
sunte  Micheljs  daghe  vort  over  en  jar, 
und  so  schal  een  jewelik  syne  vollen 
rekenschop  bringhen  van  dem  pimtgelde, 
dat  he  under  des  upgeborct  lieft  van 
den  gasten,  de  in  dessem  vorbunde  nicht 
en  sint,  ane  de  Denen,  dar  en  schal  inen 
neen  pundgelt  af  nemen. 

4.  Vortmer  is  up  een  ghedreghen:  na  den  deghedinghen,  de  de  stede  mit 
den  Denen  gedan  hebbcn,  so  mach  me  den  Denen  utgheven,  wat  me  wil. 

5.  Vortmer  schal  men  de  Schoneschen  reise  holden,  unde  men  mach  sollen 
uppe  Schone  unde  in  anderen  enden  des  rikes  to  Denemarken®,  unde  malk  schal 
mit  dem  anderen  gutliken  up  een  dreghenf,  unde  we  enighen  kr  ich*  maket,  dar 
schade  af  kumpt,  mit  deine  willen  it  de  mene  stede  richten;  mer  weine  watschelet, 
de  schal  it  syneme  voghede  claghen,  unde  scholen  de  voghede  under  en  berichten. 

6.  Tilde'1  een  jewelik  kopman  schal  G.  Unde1  eynjewelikcopnianbringhe 
dar  uppe  dat  land  sine  wapene  bringhen.  dar  syne  wapena 

7.  Vortinerk  mit  den  Engelschen,  mit  den  Schotten  unde  mit  Walen  schal  me 
it  holden,  alse  an  der  11000  meghede  daghe  over  een  ghedreghen  wart*. 

8.  Vortmer1  hebbcn  se  meenliken  8.  Vortmer™  kome  en  jewelik  to 

up  een  ghedreghen,  wan  unde  wor  een  suiken  daghen,  alze  des  up  cyn  gliedre- 
dacli  gelecht  werd,  dat  een  jewelik  dnn  ghen  is;  unde  dat  me  neue  sake  af  spreke, 
unde  dar  sunder  togheringhe  komen  schal  ere  de  saken  af  ghasproken  syn,  dar 
to  dem  sulven  daghe  uppe  de  benomden  uiume  de  stede  enen  dagli  ghenomen 
tiid,  alse  de  dach  ghelecht  is.  hebbcn. 

9.  Vortmer0  en  schal  me  nene  sunderlike  sake  handelen  noch  af  spreken, 
eer  alle  de  sake  gheendiget  syn,  dar  umme  de  stede  tho  samende  komen  syn. 

10.  0k°  schal  me  dat  menlike  vaste  10.  Ok*'  schal  nemant  enneghe  sake 
holden,  wes  dar  over  een  gedreghen  voranderen  sunder  volbort  der  anderen 
werd;  also  dat  des  nemand  allene  vor-  stede. 

andere  sunder  vulbort  der  menen  stede. 

11.  Vortmer  hebben  se  up  een  gedreghen,  dat  nemand  uppe  Schone  liaringh 
selten  schal  uppe  dem  strande,  ane  de  vischerc,  de  oldinghes  dar1'  ghesolten 
hebben. 

12.  Vortmer  hebben  de  stede  meenliken  gebeden  de  van  dem  Straiessunde, 


n)  Vortmer  — af  nemen  IM,  II,  IV.  b)  Vortmer  — aynt  St.  e)  meyliken  St. 

d)  de  St.  «)  unde  me  »chal  de  Schonexkes  reyse  holden  in  Schone  onde  in  Denemarken  St. 

f)  unde  malk  — dregen  ff  btt  IC.  g)  enen  wedderstot  St.  b)  Onde  — bringhen  IM,  It,  11. 

1)  Onde  — wapene  St.  k)  ff  7 /ibtt  St.  I)  Vortmer  — ghelecht  is  IM,  It,  IV. 

in)  Vortmer  — ghenomen  holibon  St.  ri)  ff  !)  fil.lt  St,  i/ii  tr  Mir  wil  ff  S zuMimui ngetcgtn  int. 

0)  Ok  - Stele  IM,  II,  IV.  p)  Ok  - stede  St.  <br  f.btt  St. 


>)  1371  Stpt.  39.  ')  Ji.  r.  1369  OM.  31  § li  Art  7. 


')  It.  r.  1369  OkL  31  § lt  Art.  11. 

CI* 


484 


Versammlung  zu  Stralsund.  — 1370  t'olir.  25. 


(lat  se  van  erer  aller  weghone  beseghclen  den  Denen  den  sunebref;  dar  van  willen 
se  alle  unde  en  jewelik  vor  sik  se  schadelos  holden*. 

13.  Vortiner  liebben  de  stede  gedeghedinget  mit  den  Denen  umme  de  sake, 
de  dar  is  henghende  t wischen  den  Denen  unde  twischen  den  van  Sirixzee  in  desser 
wiis.  Wanne  dar  een  ghantz  ende  gegheven  unde  vultoghen  werd  twischen  den 
Denen  unde  den  Steden,  alse  dar  gedeghedinghet  unde  geramet  is,  so  willen  de 
Denen  dun  ok  ende  glieven  in  der  sake,  de  twischen  en  unde  den  van  Sirixe  is, 
also  de  denkebrevc  utwisen  der  Henning  van  Putbusch  enen  lieft  unde  de  van 
Sirixee  den  anderen. 

14.  Voilmer  schal  en  jewelk  syne  borghere  warnen,  dat  inalk  se,  wo  dat  he 
scghele  to  Aleborgh,  to  ltandershuseu,  to  Nicopingheu  unde  to  Stekeborgh. 

15.  Vortmer  liebben  se  up  een  gedreghen,  dat  de  beslutinghe  unde  dat  datum 
der  breve,  de  de  stede  deine  koninge  wedder  bcsoghelen  schulen,  alse  der  hir  na 
in  deme  groten  suuebreve  geramet  is,  schal  spreken  unde  syn  aldus:  ghegheven 
unde  gescreven  na  Codes  bord  drutteyn  hundert  jar  in  deme  soventigesten  jare, 
uppe  sunte  Michels  dach  des  hilghen  erczengelsb;  unde  de  sulvcn  breve  schulen 
uppe  sunte  Mertens  dagh  neghest  to  körnende  syn  to  dem  Sunde,  dat  me  se  denne 
deme  kpninghe  antworde,  also  verre  alse  he  den  steden  sinen  bref,  mit  siiiein 
groten  ingheseghcl  besegelt,  under  des  autwordet 

1(>.  Vortmer  liebben  de  stede  meenliken  over  een  gedreghen  mit  den  van 
Gotlande,  dat  se  ok  in  erer  stad  puntghelt  scholen  upboren,  alse  me  in  anderen 
steden  deit,  unde  schulen  dat  bringhen  unde  antworden  den  menen  steden  uppe 
den  vorscrevenen  dagh  sunte  Michelis  vort  over  een  jar,  unde  dar  mede  scholen 
se  in  anderen  steden  vry  wesen,  dat  me  neen  puntghelt  van  en  neinen  schal. 

17.  Vortmer  en  wart  nu  uppe  desse  tiid  neen  puntgheld  gerekend  van  den 
(van)c  Hamborch  unde  Bremen,  van  Dordrccht  unde  van  Amsterledamme. 

18.  Vortmer  hoft  Julian  Copensson  den  steden  gesproken  vor  de  van  Dor- 
drecht  unde  vor  de  van  Anisterledanune,  dat  se  scholen  de,  de  dat  puntghelt  up- 
gheboret  liebben,  manen  by  eren  eeden,  dat  se  vulle  rekenschop  van  erem  pund- 
glield  doen,  unde  scholen  dat  pundghelt  to  Lubeke  senden,  alse  de  anderen  stede 
gesworen  liebben;  unde  dar  mede  lieft  me  Johanne  vorbeiiomed  der  t.wier  stede 
vorscreven  puntghelt  gheantwordet 

19.  Copia  littere  composicionis  inter  Danos  et  civitates,  libertates  Dacie  et 
Schanie  contiuentes.  Folgt  Kr.  523. 

20.  Sequitur  copia  littere,  in  qua  et  per  quam  civitatibus  pro  suis  dainpnis 
et.  expensis  obligate  sunt  due  partes  omnium  reddituuni,  fructuum,  proventuum,  et 
omniuin  emolumentorum  castrorum  Schonpre,  Falsterbode,  Kllenboghen,  et  Ilelzing- 
borgh  ad  15  annos,  in  hec  verba:  Folgt  Kr.  524. 

21.  Sequitur  copiaJ  littere  approbacionis  aliorum  consiliarioruin  et  capitaneo- 
rum  regni  Dacie  absenciuni,  approbancium  et  conscncienciuni  composicioncs  et  alia 
acta  cum  civitatibus  maritimis  per  alios  capitaneos  regni  Dacie,  tune  presentes, 
placita  sub  tenore  subsequenti:  Folgt  Kr.  520. 

22.  Sequitur  copia  littere  civitatum  reddite  Danis  super  composicione  inter  eos 
ordinata,  cum  insercione  aliaruni  duarum  litteiarum,  sub  sigillo  Sundensium  sub 
hac  forma:  Folgt  Kr.  530. 

23.  Sequitur  tenor  littere  per  regem  Danorum  sigillande  super  premissa  com 
posicione  inter  ipsum  et  civitates  ordinata,  prout  inde  littere  memoriales  sunt 
confecte,  sub  hac  forma  sequenti:  Folgt  Kr.  527. 


a)  //iVr  St,  ob*chon  dir  ilückurftt  WH  fol.  11  uuhrselttitfan  i >/. 

c)  vati  Jthli  hl,  il)  copi»/r hll  IV. 


b)  rrseiienghelB  11. 


Versammlung  zu  Stralsund.  — 1370  Fohr.  26. 


485 


C.  Verträge. 

523.  Der  dänische  llcichsraih  urhtndd  über  den  mit  den  Hansestädten  geschlossenen 
Frieden.  — 1370  Mai  24. 

S aus  liathsarchic  zu  Stralsund,  Pricilegienkuslen,  Urkunden  der  dänischen  Könige ; 
21  angehängte  Siegel  sind  mehr  oder  weniger  wohl  erhalten. 

Jjd  Handschrift  zu  Ledrahorg  fol.  63b — 65b. 

Hundschrill  zu  Wismar,  I,  S.  62—66. 

Rathsarchiv  zu  Rostock,  Nr.  5337,  5337a ; Abschriften , die  eine  auf  Pergament, 
die  andere  auf  Papier. 

Gedruckt:  in  fehlerhafter  hochdeutscher  Uebersetzung  Mieris,  Groot  Charterbork 
3,  S.  251  ( andere  ältere  Drucke  verzeichnet  Sartorius,  Gcsch.  d.  hanseat.  Hundes 
1,  S.  476);  aus  einer  Abschrift  Re i mar  Kocks  Urautoff  1,  S.  475,  wiederholt 
Dittmer,  Gesch.  d.  Krieges  der  See-  oder  Wendischen  Studie  S.  65. 

ln  Godes  minien,  amen.  Witlich  sy  alle  den  glieneu,  de  dessen  bref  seen 
unde  hören  lesen,  dat  wy  lleuningh  van  Pudbu.sk,  hovetinan  [des  rikes  toj*  Dene- 
tuarken,  Nicolaus  ertzebyschop  to  Lunden,  Ericus  byscop  to  Odenzee,  Nicolaus 
byscop  to  Koschilde,  Johannes  Tirbach  hovetinan  to  Werdinghborch,  Vicko  Mol- 
teke  hovetinan  to  Nebbe,  Jacob  Olvisson,  Bcntli  Biiggho  hovetinan  to  liolebeke, 
Otze  van  Bti[delsbach  van  Jungheshövede,  Jacob  Nickelson  hovetinan  to  Zeborgh 
unde  to  Gorgo,  Ituytli  hovetinan  to  Korspre,  llinrik  Jpnson,  Jentzeke  Parys,  rin- 
dere in  Zelande,  Jpns  Peele  hovetinan  to  Calvp  in  Jutlande,  ileyuo  Cabolt,  Ilen- 
ningh  Kotelsbergh,  riddere,  hovetludc  to  Orkele,  lienneke  Molteke,  kne[cht,  hovet- 
maiij  to  Nüborgli,  Jonis  Alschilson  ridder,  lleuningh  Meynerstorp,  ridder,  hovetinan 
to  Traneker  in  Langhelande,  Kersten  Kule,  ridder,  hovetinan  to  Aleliolm  in  La- 
lande,  Cord  Molteke  hovetinan  to  Wartberg  in  llallaude,  Hinric  van  der  Osten, 
ridder,  hovetinan  to  Weseborgh  to  Samsp,  (Uffe  Basse]  ridder,  Iticmannus  van  der 
Lanke,  Peter  Eskilson  hovetinan  to  Lagheholni,  Tuke  Ppder  hovetinan  to  Orstcen, 
Peter  Niclesson  hovetinan  touie  Lintholm,  Tprkel  Niclesson  hovetinan  to  Alius, 
Peter  Aschelsson  van  Bernsholm,  Bosso  Parys  unde  Peter  Valke,  knapen,  ratgheven 
unses  gnedjigen  bereu],  des  hochgheboreu  bereu  unde  vorsten  koning  Woldeniers,  — 
u.  s.  tc.  wie  in  Nr.  513  bis  — Uk  scolen  ze  den  zestrant  meyulikeu  vri  liebben  in 
alle  dem  rike  to  Dcuemarkcn  unde  in  alle  deine  laude  to  Schone  unde  in  allen 
landen  des  gantzen  rikes  to  Deueinarken  to  ewighen  tiden.  Van  allem  schipbro- 
kighem  gude  — u.  s.  w.  uic  in  Nr.  513  bis  — men  wor  me  it  anders  vpred  binnen  lan- 
des  op  wagheuen,  so  gliift  de  waghen  en  articli  penninghe.  Vortmer  were,  dat 
yenicli  voglied  dem  copmaune  gut  af  copeu  wolde,  dal  scal  he  eine  af  copen  nicht 
yeglien  des  copinanne , willen,  men  also  als  dat  gut  darselves  genglie  unde  glieve 
is,  unde  scal  dat  wol  betaleu.  Vortmer  scal  unses  bereu  des  koninghes  nyc  inunte  — 
u.  s.  w.  wie  in  Nr.  513  bis  — ghezoned  wesen  to  ewighen  tiden.  Unde  dorch  merer 
bewaringhe  willen  unde  sckerheytli  so  liebbe  wy  llenningh  van  Pudbusk  hovetinan 
des  rikes  to  Denemarken,  unde  riddere  unde  knapen  mit  den  heren  ertzebyscop 
vorescrcven  unser  en  yewelk  syn  ingheseghel  vor  dessen  bref  mit  witscop  unde 
willen  anghehenghet,  de  ghegheven  unde  ghescreven  is  to  dem  Stralessunde  na 
Godes  bortli  dretteynhundert  jar  in  deine  seventighesten  jarc  des  neghesten  daglies 
Godes  hemelvard. 

524.  Der  dänische.  Ilciehsrath  überlässt  den  Hansestädten  zwei  I) rittheile  der  Hin- 
nahmen aus  den  Schlössern  Skanör,  Falsterbo , Malmö  und  Ilelsiugborg  auf  15 
Jahre , giebt  ihnen  während  dieser  Zeit  die  genannten  Schlösser  in  Verwahrung , 


a)  Pis  Ki n gf klammert f int  tiuich  ritten  DinUytrck  r rrtlrrit. 


48G 


Versammlung  zu  Stralsund.  — 1370  I-Vlir.  2-'). 


und  bestimmt , <7<m  dos  Schloss  Warthcry  offen  stehen  solle,  wenn  die 

Frieäcnshediurjnngcn  nicht  vollständig  erfüllt  werden  sollten.  — 1370  Mai  24. 

S aus  Bathsarchio  zu  Stralsund,  Pririlcgicnkaaten,  Urkunden  der  dänischen  Kö- 
nige; 31  Siegels! reifen,  32  mehr  oder  minder  wohl  erhaltene  Siegel  anhangend 
T.d  Handschrift  zu  Ledrahnrg  fad.  65  b. 

Handschrift  za  Wismar  I,  S.  67 — GO. 

Handschrift  zu  Stettin,  Hanseat  ica. 

Gedruckt:  aus  der  Kopenhagcner  Abschrift  von  Ld  Urk.  Gestüt.  2,  S.  G78;  wie- 
derholt Dillmer,  Gesclt.  des  Krieges  der  See-  oder  Wendischen  Städte  S.  73  u. 
Hange  3,  Kr.  1060;  aus  S Kruse , Einige  Bruchstücke  atts  d.  Gesell,  d.  Stadt 
Stralsund  S.  73;  Fock,  liii  ge  lisch-  Pom  me  r sch  e Geschichten  3,  S.  2G8,  wiederholt 
l.üb,  U.  B.  3,  Kr.  717 ; aus  einer  Abschrift  Jieimar  Kocks  Grautoff  1 , S.  482: 
in  fehlerhafter  hochdeutscher  Uebersetzung  Aftern,  Groot  Charterbock  3,  S.  253. 

In  Codes  namen,  amen.  Witlich  sy  alle  den  ghenen,  de  dessen  bref  seen 
unde  hpren  lesen,  dat  wy,  Hennyngh  van  Pudbusk  hovetman  des  rikes  to  Denc- 
marken,  Nicolaus  crtzebyscop  to  Lunden,  Ericus  byscop  to  Odenzee,  Nicolaus 
byscop  to  Itoskilde,  Johannes  Tyrbaeh  hovetman  to  Wcrdinghborch,  Vicke  Mol- 
teke  hovetman  to  Nebbe,  Jacob  Olavisson,  Bcntli  Biigghe  hovetman  to  Holenbeke, 
(Jtze  van  Budelsbach  van  Jungheshovcd,  Jacob  Niclesson  hovetman  to  Zcborgh 
unde  to  Gorgp,  liuytli  hovetman  to  Korsprc,  Hiuric  Jonsson,  Ycntzekc  Parys, 
riddere  in  Zelande,  Jonis  Pecle  hovetman  to  Calvp  in  Jutlande,  Heyno  Cabolt, 
Hennyngh  Kptelsbcrgh,  riddere,  hovetlude  to  (j)rkele,  Henneke  Molteke,  kueclit, 
hovetman  to  Nüborgh,  Jonis  Alskilsson  ridder,  Hennyngh  Meynerstorp,  ridder, 
hovetman  to  Traneker  in  Langhelande,  Kersten  Kille,  ridder,  hovetman  to  Ale- 
holm  in  Lalamle,  Cord  Molteke  hovetman  to  Wardbergh  in  Iiallande,  Iiipric  van 
der  Osten,  ridder,  hovetman  to  Weseborgh  van  Sampsp,  Offo  Basse  ridder,  Rio- 
manmis  van  der  Lanke,  Peter  Eskilsson  hovetmau  to  Lagheholm,  Tüke  Ppder 
hovetman  to  Orstcen,  Peter  Niclesson  hovetman  to  dem  Lintholme,  Torkil  Nieles- 
son  hovetman  to  Ahusen,  Peter  Axselsson  van  Bjcrnsholme,  Bosso  Parys  unde 
Peter  Yalkc,  knapen,  ratgheven  unses  guedighen  hcren,  des  hochgheboren  vorsten, 
koningh  Woldemcrs  des  rikes  to  Denemarken,  mit  hetc,  willen  unde  volborth  unses 
bereu  vorebenomed  unde  synes  rikes,  unde  mit  unses  selves  wolbedachtcm  mode, 
unde  vryen  willen,  hebben  ghedeghedinghet  unde  op  een  ghedreghen  mit  den  ste- 
ilen, als  Lubekc,  Itozstok,  Stralessund,  Wysmer,  Gripeswold,  Stetyn,  (’olbergh, 
Nyen  Stargarde,  Collie,  Hamborgh  unde  Bremen;  in  Pratzen:  Cholmen,  Thorn, 
Klbingh,  Dantzk,  Koningheshergh,  Brunsbergh;  in  Lyttandc:  Highe,  Darpte,  Revele, 
l’ernowe;  in  der  Zudcrzec:  Campen,  Deventer,  Utrecht,  Swolle,  Haselet,  Groninghe, 
Cirxzee,  Breie,  Middclborch,  Arrrempde,  Herderwyk,  Zutplien,  Elborgh,  Stovern, 
Bordrecht,  Amsterdamme,  alze  umme  mengherleye  .senden,  den  ze  unde  erc  borghere 
ghenomen  hebben  in  jaren,  de  vorgaen  syn,  vor  desseni  prleghe,  da,t  ze  scolen  vor 
den  scadcn  hebben  de  twe  dcyl,  unde  unse  herc  de  koningh  unde  dat  rike  to 
Denemarken  dat  derdendeil,  alle  der  nut  unde  orbar,  deze  velt  to  Schonpre,  to 
Valsterbode,  to  dem  Elcnborglien  unde  to  Hclsinghborgh,  vefteyn  jar,  dat  sy  van 
tollen,  van  schuten,  van  pramen,  van  waghenen,  van  richten,  van  alle  den  boden, 
de  wes  pliclitich  synt  to  ghevende;  dar  to  alle  de  nüth,  de  dar  velt  an  dem  myn- 
sten  unde  an  dem  meysten.  Unde  umme  dat,  dat  ze  dit  myd  vrede  besitten  unde 
myd  vrede  opbprcn  desse  vefteyn  jar,  so  scolen  ze  to  bewaringhe  hebben  desse 
vefteyn  jar  over  Ilelsingborgh,  Elenboghcn,  Schonppre  unde  Valsterbode  mit  allen 
dorjien  unde  voghedyen  unde  herden,  de  dar  to  hören  als  Lutgudcherde,  Sudreas- 
boherdc,  Rpuebcrghchcrde,  Odensherdc,  Ilardagherherde  unde  Vrosteherde,  desse 
herde  hpret  to  Ilelsinghborch , Sehotzeherde,  höret  to  Schonoor  unde  Val- 


487 


Versammlung  zu  Stralsuml.  — 1370  Febr.  23. 

sterbode.  Düsse  henlc  niyd  aller  mith  unde  tnbehoringlic  hören  to  den  sloten 
vorbenomed,  uthgenomen  de  kerkleen.  Vortiner  in  dessen  herden,  tleese  cn  be- 
scheden  synt  to  den  sloten  vorhcuonied,  scolen  alle  de  gliene  van  glicystliken 
luden  linde  ridderen  linde  knechten,  de  dar  gutli  inne  hebben  uude  dar  inne  wonen 
in  alle  den  yeghenen , de  se  in  ereil  weren  hebben,  by  rechte  bliven  vor  se  linde 
alle,  de  durch  crcn  willen  doen  unde  laten  willen,  to  beholdenc  den  sloten  vorbc- 
nomed,  wes  nie  cn  van  rechtes  weghen  plichtieh  ys.  Unde  wan  desse  vefteyn  jar 
uninic  couien,  so  scolen  desse  voroscreven  stede  unsem  licren,  dem  koninghe  unde 
dem  rikc  to  Deneinarken  desse  slote  wedtler  antwerden.  Were  aver,  des  Gut 
nicht  cn  willc,  ilat  cn  desse  slote,  hynnen  desser  tyd  afgewunnen  edder  afghedrun- 
glien  wurden,  dat  scal  en  anc  vorwiith  wesen,  unde  dar  to  seal  unse  lierc  de 
koningh  unde  wy  helpen  en  mith  gantzen  truwen  unde  voller  macht,  dat  ze  en 
wedder  werden  in  ero  were.  unde  /.e  uns  weilder;  unde  dat  unse  liere  de  koningh 
unde  wy  niyd  ein  den  vorbenonieden  steilen  vrien  scolen  inyd  mynnen  unde  niyd 
gudlic,  dat  de  vorescreven  slote  niyd  ©rer  tohoringhe  unde  niyd  der  nutli  des  mar- 
kedes  to  Schone,  alze  vorescreven  ys,  in  ere  gantze  were  comcn  unde  de  vefteyn 
jar  in  erer  were  bliven.  Dar  vore  setted  cn  unse  here  de  koningh  unde  wy  niyd 
ein  dat  slot  Wartberghe  in  Hailande  mit  alle  syner  tobehoringhe  de  vefteyn  jar 
uth,  uinme  dat  oft  en  yenich  wedderstal  dar  an  weddervöre  edder  ghehrek  van 
alle  deine,  dat  twissclien  unsem  bereu  dem  koninghe  unde  uns  unde  dem  rike  unde 
den  steden  is  ghedcghcdingliet  unde  heseghelt,  so  scoldc  syk  Cord  Moltekc  niyt 
den,  den  id  niyd  ein  bcvolcn  is,  mid  dem  slote  to  Wardberghe  unde  mit  al  sincr 
tobelipringhe  holden  to  den  steden,  also  langhe,  dat  den  steden  dat  wedderdaen 
is.  Vortmer  scal  unse  here  koningh  Woldeiner  den  steden  desse  vorescreven 
stucke  inyt  synie  groten  ingheseghclc  beseghelen,  oft  he  by  syme  rike  bliven  wil 
unde  anders  neuem  bereu  tosteden  wil,  mit.  den  byscopen,  ridderen  unde  knapen, 
de  de  steile  dar  to  hebben  willen  van  des  rikes  weghene  to  Deneinarken.  Vortincr 
were,  dat  usc  here  koningh  Woldeiner  by  synie  levende  to  syme  rike  to  Dene- 
inarken enem  anderen  bereu  tosteden  wolde,  deine  scolde  wy  unde  willen  nicht 
tosteden,  it  en  sv  by  der  steile  rade,  unde  he  en  hehbe  den  steden  (ere  vryheit)  ‘ 
myt  syueni  groten  ingheseghele  heseghelt,  mit  byscopen,  riddern  unde  knapen,  de 
ze  dar  to  hebben  willen.  In  der  zelven  wysc  scal  me  dat  holden,  oft  de  vorbe- 
iioineile  unse  here  de  koningh  af  ginghe,  dar  ene  Got  vor  beware.  Des  ghelikes 
seolc  wy  neuen  bereu  untfaen,  yd  en  sy  bv  rade  der  steile,  unde  he  en  hehbe  den 
steden  ere  vryheyth  niyd  synom  groten  ingheseghele  mit  byscopen,  ridderen  unde 
knapen  beseghehl,  de  ze  dar  to  hebben  willen.  Also  scal  de  here,  dem  unse  here 
koningh  Woldeiner  tostedet  by -seine  levende,  oft  he  des  to  rade  wurde,  den 
steilen  al  ere  vriheyth  niyd  syme  groten  ingheseghele  beseghelen  [mit]b  byscopen, 
riddern  unde  knapen,  alz  vorescreven  steyth.  Alle  desse  vorescreven  stucke  unde 
article  unde  en  yewelyk  by  syk  love  wy  by  ©reu,  unde  in  guden  truwen  ane  arghelyst 
unde  ane  yengherleye  hulpcrcde,  beyde  gheystlyk  unde  werlyk,  steile  unde  vast 
unde  iiHghebroken  t<»  holdene.  To  mercr  lietuchnissc  und  vullokomener  bekant- 
nisse  so  hehbe  wy  llennyngh  van  l’udhusk,  hovetmau  des  rikes  to  Deneinarken, 
mit  den  bereu  erzebyscop  unde  byscopen  vorescreven,  linde  wy  riddere  unde  kna~ 
pen,  alze  wy  vorescreven  stau,  mid  willen  unde  wytscop  unser  en  yewelyk  syn 
ingheseghel  an  dessen  bref  ghehenghet,  de  gheglieven  unde  gescreven  ys  to  dem 
Stralessunde  na  Goiles  bortli  dretteyn  hundert  jar  in  deine  seventighesten  jure, 
des  neghesten  daghes  na  der  liochtyd  Goiles  hcnielvarth. 


a)  cro  vryheit  Jthtt  3. 


b)  ioeA  im  r<ryamcnt. 


488 


Versammlung  zu  Stralsund.  — 1370  Febr.  25. 


525.  Kord  Molteke,  Hauptmann  zu  Wartberg  in  Holland,  bekamt,  dass  er  den 
Hansestädten  das  Schloss  Wartberg  offen  halten  wolle,  wenn  die  Bestimmungen 
des  zwischen  König  Waldemar  von  Dänemark  und  dem  dänischen  Jleichsrath 
einerseits  und  den  Hansestädten  andrerseits  geschlossenen  Friedens  innerhalb 
der  festgesetzten  15  Jahre  irgendwie  verletzt  würden.  — 1570  Mai  24. 

St  Handschrift  zu  Stettin  fol.  ■ tb . 

In  Godes  namen,  amen.  'Witlik  sy  alle  den  ghenen,  de  dessen  bref  sccn  undc 
hören  lesen,  dat  ik  Cord  Moltekc,  hovetman  tho  Wardbergh  in  Hallande,  bekenne 
unde  bethuge  apenbare  in  desseme  breve  unnne  alle  de  dedinghe  unde  andelinghc, 
al/.e  sc  begrepen  syn  twisclicn  mynem  hören  koningh  Woldeiner,  her  Heningh  van 
Piidbusk,  des  rykes  tho  Dencmarken  hovetman,  unde  andern  hovetluden  unde 
ratgheven  des  sulven  rykes,  alze  her  Nycolaus  ertzebiscop  tho  Lunden  — u.  s.  w.wic 
in  Kr.  524  bis  — Peter  Valke  knapen,  dat  ik  des  unde[r]liken*  volborde  unde  beja- 
worde  na  mynes  hören  bete  vorebenomed  unde  des  hovetmannes  unde  na  alle  der 
vorsereven  willen  undc  radc  des  rvkes  to  Dcnemarken  unde  dar  to  myt  mynes 
sulvcs  vrighem  willen  unde  twischen  den  steden  alze  Luhek  — tt.s.w.  wie  inXr.  524 
bis  — Ammesterdamme  also,  efte  den  vorbenomeden  steden  oren  borgheren  unde 
ghesinde  jennich  wedderstal  edder  ghebreke  weddorvpre  bynnen  viften  jaren  in 
alle  deine,  dat  en  to  besegelt  is  van  des  rykes  rade  vorbenomed,  dat  ik  my  myt 
deine  slote  to  Wardbergh  inyt.  alle  svner  tobehoringhe,  alze  ik  dat  innc  hebbe 
van  mynes  bereu  de,s  koninghes  [weghen]1’  vorbinde  to  den  steden  unde  holden 
soal  to  den  steden,  unde  dat  it  sy  ere  opene  slot  to  alle  eren  npden  alzo  langhe, 
«lat  cn  sulk  wedderstal  unde  ghebrech  wedder  dan  sy.  Vortmer,  werc  dat  myncr 
Cord  Moltckcn  vorbenomed  to  kort  worde  bynnen  dessen  veften  jaren,  so  scal 
niyn  sone  Kvert  Molteke  unde  Clawes  Seriver  in  der  selven  bewaringhe  sitten 
myt  dorne  slote  undc  syuer  tobehoringhe  to  der  stede  behuf,  alze  ich  my  to  en 
vorbunden  hebbe.  To  ener  merer  bewaringhe  unde  euer  gansen  zekerheyt  der 
stucke,  de  vorsereven  stan,  Ipve  ik  by  eren  unde  by  truwen,  ane  arghelist  undc 
anc  alle[r]leyc*  hulperede,  beyde  gestlik  unde  werlik,  stede  unde  vast  unde  unghe- 
broken  to  holdendc.  Des  hebbe  ik  Cord  Moltekc  vorbenomed  myn  inghesegcl 
myt  den  hören,  her  Hcnningh  van  Pudbusk,  hovetman  des  rykes  to  Denemarkcn, 
ertzebiscop  unde  biscop,  riddereu  unde  knapen,  alze  ze  vorsereven  stan,  myt  willen 
unde  witscop  unser  en  jewelik  vor  dessen  bref  syn  ingheseghel  ghehenget,  de 
gheven  unde  ghescreven  is  to  «lerne  Stralessunde  na  Godes  bort  drettenhundert  jar 
in  deine  zeventighesten  jare,  «los  negesten  daglics  na  unses  hören  Gode[s]d  hcmclvart- 

526.  Fntwurf  der  von  den  übrigen  Mitgliedern  des  dänischen  Reichsrathes  auszustel- 
lenden  Ratifikation  des  mit  den  Hansestädten  geschlossenen  Friedens.  15/0 
Mai  24. 


l>d  aus  der  Handschrift  zu  Lcdratmrg. 

Handschrift  zu  Wismar  1,  S.  10—70. 

Gedruckt:  ans  der  Kopenhagencr  Abschrift  von  Ld  Urk.  Gesell.  2,  S.  OSO. 

In  Codes  namen,  amen.  Wy  Kerstan  Wendelbp  hovetman  to  Schandeling- 
borch,  Jpns  Andersson  hovetman  to  Buggeholm,  Peter  Ywansson  hovetman  to 
Hintzegavcl,  Luder  Ycsowe  van  Fune,  Peter  Grubbe,  Olaf  Byprusson,  Nickel  Cle- 
meutisson,  Steen  Basse,  OlafT  Ypnsson  van  Thuvestorp,  Olaf  Petersson  van  Nüborgh, 
Olaf  Liuighe,  Jons  Nickelsson  van  Krachdorp,  Yngwar  Nickelsson  van  Krachdorp, 
Main  Lasse"  Jons  Petersson  van  Belderinghe f Boo  Dure,  Yicke  Molteke  van  Kosp, 
ridder,  Barnim  Krikesson  van  Sehartzeholm,  ridder,  Torbern  Petersson  van  Lüntbii, 


a)  sandelikcit  St. 
e)  Iiassv  IV. 


b)  wpghcn  /rhtl  St. 
f)  liolilvringlio  ll  (f). 


c)  alleloyc  St. 


rf)  Oode  St. 


Versammlung  zu  Stralsund.  — 1870  Febr.  2 f>. 


480 

riddere,  Esbern  Nickelsson,  Erik  Nickelsson  van  Horningesholm,  .Tons  Nickelsson 
van  Swanholm,  Boo  Falke  van  Ghyselfel,  Eskel  Yalke  van  Wallever*,  Ilenneke 
Voghet,  Tuve  Nickelsson  tho  Füne,  Peter  Oftcnsson  van  Eekede,  unde  Yens  Na- 
uensson 1 , kuapen,  ratgheven  unde  man  des  hoclighcboren  vorsten,  unses  bereu 
Woldemares,  koninges  to  Deneniarken,  bekennen  unde  betugben  openbar  in  desser 
sehrift,  dat  wy  alle  unde  unser  eyn  jewelik  alle  de  deghedinghe  unde  alle  de 
stucke,  de  de  erbaren  lieren,  her  Henning  van  Putbusch,  hovetman  des  rikes  to 
Deneniarken  — n.  $.  w.  wie  in  Nr.  524  bis  — unde  Peter  Yalke,  knapen,  des  hochghe- 
bornen  vprsten,  unses  bereu  Woldemares,  koninges  to  Deneniarken,  hovetlude  unde 
ratgheven  ghedeghedinget  bebben  van  unses  bereu  weghen  vorbenomed,  koning 
Woldemares,  unde  van  des  rikes  wegen  to  Deneniarken,  mit  den  steden  unde  den 
ratmannen,  alse  Lubek  — «.  s.  tc.  wie  in  Nr.  524  bis  — Amsterledamme,  also  also  se 
bescreven  stan  unde  besegbelt  linder  eren  ingbcsegbelen,  also  sint  se  uns  vorstun 
laten  unde  gbelesen  ute  der  Schrift,  de  se  besegbelt  bebben,  de  love  wy  by  eren 
unde  by  guden  trdwen,  ane  argbelist.  unde  ane  hulperede,  beyde  geistlik  unde 
werlik',  stede,  vaste  unde  ungbebroken  mit  ener  samenderd  baut,  mit  den  bereu, 
ridderen  unde  knechten,  de  vorbenomet  sint,  den  vorscreveuen  steden  unde  rath- 
mannen to  holdende,  alse  den  sulveu  steden  unde  radmannen  de  vorserevene  bereu, 
riddere  unde  knechte  vore  in  eren  breven  ghelovet  bebben.  To  ener  betughinghe 
undb  merer  bekantnisse  alle  desser  vorscreveuen  dingh,  so  liebbe  wi  unde  unser 
eyn  jewelik  by  sik,  sin  inghezeghel  mit  unser  rechten  witschop  gbebengbet  vor 
dessen  bref,  de  ghegbeven  unde  ghescreven  is  to  dem  Stralessunde,  na  Codes  bord 
drutteyn  hundert  jar  in  deine  seventigesten  jarc,  des  neghesten  dagbes  na  Codes 
bemmelvanl.  > 

527.  Entwurf  der  von  König  Waldemar  von  Dänemark  ansonst  eilenden  Batifihition 

des  von  dem  dänischen  Ti  eichsrat  hc  mit  den  Hansestädten  geschlossenen  Friedens. 

Ld  aus  der  Harnisch  ri fl  zu  Ledraborg  fol.  G9. 

W Handschrift  zu  Wismar  T,  S.  73. 

Gedruckt:  aus  der  Kopenhngener  Abschrift  von  Ld  Urk.  Gesch.  2,  S.  G8i. 

In  Codes  namen,  amen.  Witlik  sy  alle  den  ghenen,  de  dessen  breft*  seen  unde 
hören  lesen,  dat  wy  Woldemar  van  der  gnade  Codes  der  Denen,  der  Wende  unde 
der  C boten  koniugh,  bethughen  in  dessem  breve,  dat  alle  de  degbedingbc,  zunc 
unde  handelinghe,  de  gedegbediuget  unde  bezegbelt  sin  van  unsen  ghetruwen® 
mannen,  alse  hern  Henninghe  van  Pudbusch f,  unseme  hovetmanne  unde  unses  rikes 
to  Deneniarken,  den  wy  sulven  dar  to  ghesettet  bebben,  Nicolao  erczebiscope  to 
Lunden  — etc.  ut  prius  — mit  den  steden  Lubeke,  Rozstok  etc.,  dar  tho  mit  den  ande- 
ren steden,  de  mit  cn  begrepen  sin  in  erer  eendraebt  unde  vörbunde,  unde  in 
erem  rechte  sin,  uppe  den  erbaren  dach  unses  bereu  Codes  hemmelvard  to  dem 
Stralessunde  na  Codes  bord  drutteyn  hundert  jar  in  deine  seventighesten  jare, 
wente  sc  uns  in  alleu  stucken  unde  artikelen,  alse  seK  liir  na  bescreven  stan  in 
desser  wiis: 

In  Godes  namen,  amen.  Witlik  sy.alle  den  ghenen,  de  dessen  breflf  seen  unde 
hören  lesen,  dat  wy  Henningh  van  Pudbusch  — etc.,  ponatur  totus  tenor  littere  com- 
posicionis  et.  libertatis,  ut  in  prmcipio  istorum  actorum  continetur  — 
openbnre  und  witlik  sin.  Hirummc  so  love  wy,  se  vaste,  stede  unde  unthobrok- 
liken  to  boldende  to  ewighen  tiden  in  allen  stucken  unde  artikelen,  alse  se  begrepen, 
ghescreven  unde  besegelt  sin,  den  vorbenotneden  steden,  wente  unse  leven  ghetruwen 
man  vorbenomet  dar  to  bebben  gebat.  unse  vullcn  macht,  willen,  ghebete  unde  vulbord. 


, a)  Woltnir  11". 
e)  tniwon  II’. 
lhinkKccuao  1. 


l>)  Hanewoii  hl.  c)  wprllik  hl. 

f)  Cutbaskc  g)  äu  ftblt  ir. 


tl)  namil«r  IjI. 


C2 


Versammlung  zu  Stralsund.  — 1370  Febr.  26. 


490 

Vortmer  so  love  \vy  unde  willen,  dat  alle  (le  anderen  breve,  alle  stucke  undc 
artikele,  de  dar  ynne  ghcscreven  sint,  unde  een  jewelik*  by  sik,  de  de  vorbeno- 
mede  man,  unses  rikes  rad  to  Denemarkcn,  den  vorbenomeden  steden  unde  den 
ereil  dar  sulves  to  dem  Bunde  ghegheven  unde  bczegheld  hebben,  vast  unde 
vulmechtich  mit  dem  vorbenomeden  breve  und  mit  alle  unde  elken  sinen  artikclen, 
de  dar  innc  screven  stau,  lyide  ungliebroken  wesen  unde  bliven  schplen,  also  eft 
se1*  alle  unde  en  jewelik  in  unsen  eghenen*  breven  gedeghedinget  unde  ghescrevcn 
stunden  unde  bczegheld  weren. 

528.  Entwurf  der  von  (len  Hansestädten  auszustcll  enden  Ratifikation  des  mit  dem 
dänischen  Reichsrath  abgeschlossenen  Friedens.  — [1.170  Mai  34]. 

Kp  aus  Kgl.  Geheimarchiv  zu  Kopenhagen,  Lghcck  og  Hanscstacdcr , Skah  26,  Nr.  9; 

transsumirt  in  Nr.  030. 

Ld  Handschrift  zu  Ledraborg. 

Handschrift  zu  Wismar. 

Handschrift  zu  Stettin. 

Gedruckt:  aus  der  Kojn:nhagcner  Abschrift  ron  IaI  Urk.  Gesch.  2,  S.  682;  in 
dänischer  U eher setzung  Heidt  fehl  3 (1601),  S.  609. 

In  Codes  namen,  amen.  Witlyk  sy  alle  den  glienen,  de  dessen  bref  seen  unde 
hören  lesen,  dat  wy  ratmanne  der  stede  Lubekc,  ltozstok  — u.  s.  w.  wie  in  Nr.  530 
bis  — bekennen  unde  betüghen  in  desser  scrift,  dat  alsodane  degliedinghe  unde 
handelinghe  ener  gantzen  zone  unde  ewighes  vredes,  also  uns  beseghelt  is  unde 
bestedighet  van  dem  irlucliteden  vorsten  unde  hochgliebom  bereu,  koningli  Wol- 
demer  to  Denemarkcn,  unde  syueu  eddelen  mannen  unde  ratgheven,  alze  her 
Ileunynglie  van  Pudbusk,  liovedman  des  rikes  to  Denemarkcn  — tu  s.  tv.  wie  in 
Nr.  530  bis  — knapen,  dat  wy  dee  holden  willen  by  eren  unde  bi  guden  truwen  to 
ewighen  tyden.  ük  wille  wy,  dat  de  vorbenomede  koningli  Woldenier  to  Denemarken, 
her  Hcnnyngh  van  Pudbusk,  hovetman  des  sulven  rikes  to  Denemarkcn,  ertzebyscop, 
byscope,  riddere  unde  knapen  vorbenomed  unde  de  eere,  beyde  geystlyk  unde 
werlyk  unde  alle  inwonere  des  rikes  to  Denemarken  scolen  comen  also  vry  mit 
erer  copenscop  unde  myd  erem  gude  unde  by  rechte  to  blivende  in  de  vor- 
benomeden stede,  markede,  havene  unde  lande,  alze  ze  to  voren  (deden)*1,  eer 
dat  orleghe  anstunt,  to  copendc  unde  to  vorcopende,  unde  ere  werf  to  wer- 
vende,  alze  ze  to  voren  deden,  do  de  vrede  aller  best  was.  Vortmer  scal  neman 
vor  den  anderen  betern,  men  we  ze  dar  brekt,  de  scal  vor  syk  sulven  beteren. 
Dar  scal  ok  nyman  des  anderen  untghelden.  Vortmer  scal  mit  dessen  vorbe- 
nomeden stucken  alle  twidracht  unde  schelinghe,  de  twischen  dem  koningli  Wol- 
demer  unde  syneme  rike  to  Denemarken  unde  alle  den  sinen,  op  ene  syden,  unde 
uns,  den  vorbenomeden  steden  unde  unsen  borgheren  unde  alle  de  in  unsem  rechte 
begrepen  synt,  op  de  anderen  syden,  gheweset  hebben,  glielegherd  unde  ghezonet 
wesen  to  ewighen  tyden  sunder  wrakc. 

520.  Entwurf  des  von  den  Hansestädten  abzugebenden  Gelöbnisses,  die  Schlösser  Hel- 
singborg,  Malmö,  Skanör  und  Falsterbo  an  Dänemark  zurückzugeben , trenn  sie 
15  Jahre  hindurch  zwei  Drittel  des  dort  erhobenen  Zolles  und  sonstiger  Ein- 
künfte tr hoben  haben  werden.  — [1370  Mai  24\ 

Kp  aus  Kgl.  Geheimarchiv  zu  Kopenhagen,  Lybcck  og  Hansestaeder,  Skah  26,  Nr  9, 
trunssumirt  in  Nr.  530. 

Ld  Handschrift  zu  Ledraborg. 

Handschrift  zu  Wismar. 

Handschrift  zu  Stettin. 

Gedruckt:  aus  der  Koprnhageuer  Abschrift  ron  Ld  Urk.  Gesch.  2,  8.  683;  in 
dänischer  Uchersetzung  Heidtfeld  3,  S.  610. 
a)  jtuclk  II'.  b)  If.  c)  «j^hcncn  II’. 


il)  drnllMl  fehlt  Kp. 


Versammlung  zu  Stralsund.  — 1370  Febr.  25. 


4D1 


In  Godes  naincn,  amen.  Witlieh  sy  alle  den  ghenen,  de  dessen  bref  seen  unde 
hören  lesen,  dat  wy  ratmanne  der  stede,  alze  Lubckc  — tu  s.  w.  wie  in  Nr.  530  — 
bekennen  unde  betughen  openbare  in  desser  scrift,  dat  wy  na  den  vefteyn  jaren, 
de  men  rckenen  scal  na  der  tyd  als  dessc  bref  gegheven  ys,  wannere,  dat  wy  op- 
gbeboret  hebben  des  tollen  unde  aller  nüt,  de  twe  deil  vry  unde  umbewome,  unde 
de  koningh  Woldemer  to  Denemarken  unde  syn  rike  dar  sulvcs  dat  derdendeil, 
sonder  bewernisse  des  koningh  Woldemeres  van  Denemarken  unde  synes  rikes, 
wes  dar  vallcn  mach  unde  vallen.  is  in  den  vefteyn  jaren,  also  to  Helsingliborgh, 
Kienbogen,  Schoner  unde  Valsterboden  mit  al  ereu  tobehoringhen,  alz  de  breve 
spreken,  de  des  rikes  rat  to  Denemarken  vorbenomed  dar  over  gegheven  und  bc- 
segbelt  hebben,  so  seole  wy  unde  willen  de  vorbenomeden  slote  Helsingliborgh, 
Kienbogen,  Sconpre  unde  Valsterbodcn,  mit  al  erer  tobehoringhe,  also  ze  uns  to 
pande  stau,  unde  als  wy  ze  denne  in  unsen  weren  hebben,  deine  koningbc  Wol- 
demer  to  Denemarken,  deine  rike  unde  des  rikes  lade,  als  licrii  Ileunyngli  van 
Pudlmsk,  hovetmanne  des  zelven  rikes  to  Denemarken,  ertzebyseope,  byscopen, 
ridderen  unde  knechten,  benomet  in  deine  vorscrcvcncn  breve,  de  dit  mit h deine 
sulvcn  hovetmanne  hern  Ilenningh  van  Pudlmsk  to  deine  Sunde  ghedeghedinget 
hebben,  edder  wy  denne  koningh,  edder  hovetman,  edder  ratgheven  des  zülven  rikes 
to  Denemarken  syut,  wedder  antwerden  vry  unde  uinbcwornc,  als  wy  zee  denne 
an  unsen  weren  hebben.  Dat  lovo  wy  dein  vorbenomeden  koningh  Woldemer  to 
Denemarken  in  allen  stucken  unde  articlcn,  also  ze  hir  vpre  unde  na  ghescrevcn 
stan,  unde  hem  Henninghe  van  Pudlmsk,  hovetmanne  des  zulven  rikes,  Nicolao, 
ertzebyscop  to  Lunden  — -u.  s.  tv.  wie  in  Nr.' 530  — knapen,  ratgheven  unde  mannen 
des  sulvcn  koningh  Woldemeres  unde  des  rikes  vorbenomed.  Ok  scolen  de  inwoncr 
to  Denemarken,  beyde  geystlyk  unde  werlyk,  bruken  alle  der  vriheyth,  der  wy 
stede  unde  de  unsc  bruken  op  deine  lande  to  Schone,  alze  vor  uns  unde  de  unse, 
oft  ze  de  koningh  Woldemer  unde  de  zyne  dar  by  laten.  Vortmer  in  dessen  hcr- 
den,  de  uns  beschcdcn  synt  to  den  sloten  vorbenomed,  scolen  alle  de  glicnc  van 
geystliken  luden,  ridderen  unde  knechten,  de  dar  gliuth  inne  hebben  unde  dar  innc 
wonen,  in  alle  den  yeghenen,  de  wy  in  unsen  weren  hebben,  by  rechte  bliven  vor 
uns  unde  alle,  de  tlorch  unsen  willen  don  unde  laten  willen,  to  beholdenc  den 
sloteu  wes  me  en  van  rechtes  weghene  plichtich  ys. 

530.  Die  Hansestädte  urkunden  über  den  mit  dem  dänischen  1t eichst« th  geschlossenen 
Vertrag  und  versprechen  die  Besiegelung  der  betreffenden  transsumirten  Ur- 
kunde«, sobald  König  Waldemar  die  von  dem  BcicJtsrath  gegebenen  Urkunden 
besiegelt  haben  werde.  — 1370  Mai  24. 

Kj)  aus  Kgl.  Geheimarchiv  zu  Kopenhagen , Lyhcck  og  Hansestaeder,  Skah  36, 
Nr.  9 ; das  StraUunder  Siegel  anhangend. 

Ld  Handschrift  zu  Ledraborg. 

Handschrift  zu  Wismar, 
llandschriß  zu  Stettin. 

Gedruckt:  aus  der  Kopcnhagcncr  Abschriß  von  JA  Urk.  Gesell.  3,  S.  68 J,  wieder- 
holt Bunge  3,  Nr.  1070. 

In  Godes  namen,  amen.  Wy  radmanne  der  stede  Lubekc,  Uozstok,  Stralcssund, 
Wysmcr,  Gripeswold,  Stctyu,  Colberghe,  Nyenstargardc,  Colne,  Hamborgh  unde 
Bremen,  an  Prutzeu:  Colmen,  Thom,  Klbingh,  Dantzk,  Koninghcsbcrgh,  Brunshergh 
unde  alle  de  anderen  stede“,  de  under  unsem  hcren,  dem  homeystere  in  Prutzeu 
beleghen  synt,  an  Lyflande:  Itighe,  Darpte,  Rcvelc,  Pcmowc,  an  der  Zuderzce: 
Campen,  Dcvcnter,  Utrecht,  Swolle,  Haseleth,  Gronynghen,  Sirixzcc,  Breie,  Middel- 


a)  utedun  A;>. 


62 


492 


Versammlung  zu  Stralsund.  — 1370  Febr.  25. 


borgh,  Arrcmpde,  Herderwyk,  Zutpken,  Klborgh,  Stoveren,  Dordrceht  unde  Amster- 
damiuc,  bekenucn  undc  betughen  opcnbare  in  desser  scrift,  dal.  wy  ghedegbedinget 
hcbben  myd  den  erbara  liercn  des  rikcs  rade  to  Denciuarkeu  unde  den  eddelen 
mannen,  also  her  Hennyngh  van  Pudbusk,  hovetman  des  sülven  rikes  to  Dcnc- 
markcn,  Nicolao  ertzebyscop  to  Lunden,  Erico  byscop  to  Odcnzee,  Nicolao  byscop 
to  Itozskilde,  Johanne  Tyrbach  hovetman  to  Werdiughborch,  Vicken  Moltekeu 
hovetman  to  Nebbe,  Jacobe  Olavissen,  Bcnth  Bügghen  hovetman  to  Holcnbcke, 
0ty.cn  van  Büdelbach  van  Jungheshovede,  Jacob  Niclesson  hovetman  to  Zeborch  unde 
to  Gorgd,  Ruyth  hovetman  to  Korspre,  Hinric  Jonssen,  Yentzekc  Parys,  ridderen 
in  Zelande,  Jons  Peele  hovetman  to  Calvp  in  Jutlande,  Heyne  Cabolt,  Uenningh 
Kotelsbergh,  ridderen,  hovetluden  to  0rkele,  Ilenneken  Molteken  hovetman  to 
Nüborch,  Jons  Alschelsson,  ridderen,  Hennyngh  Mcynerstorp,  riddere,  hovetmanne 
to  Traneker  in  Langhelande,  Kersteu  Külc,  riddere,  hovetmanne  to  Aleholm  in 
Lalande,  Cord  Molteken  hovetmanne  to  Wardberghe  in  Hallande,  llinrik  van  der 
Osten,  ridder,  hovetman  to  Weseborgh  to  Samsp,  Offe  Basken  ridder,  Ricmanne 
van  der  Lanken,  Peter  Kskilssen  hovetmanne  to  Lageholm,  Tüko  Poder  hovetman 
to  Orsteon,  Peter  Niclcssen  hovetmanne  to  dem  I.iutholme,  Torkel  Niclesscn  hovet- 
manne to  Ahnsen,  Peter  Aksclssen  van  Byemsholm,  Bosse  Parys  unde  Peter  Falken, 
knapen,  um  al  unse  schelinghc  unde  twidrach,  krighe  unde  orleghe,  de  twisschen 
deine  erluchteden  vorsten  unde  liercn  Woldemer,  deine  kouinghe  to  Denemarken, 
unde  den  synen,  op  cne  syden,  unde  uns,  unse  borghere  unde  de  unse,  op  de 
anderen  syden,  ghewesen  bebben,  eilen  gantzen  ende  unde  eneu  gantzen  vrede 
unde  ene  ewighe  zone,  alze  ere  breve  spreken,  de  ze  uns  dar  op  ghegheven  undc 
beseghelt  bebben,  dat  wy  de  stede  unde  vast  holden  willen  to  ewighen  tyden  in 
desser  wys,  dat  de  koningh  Woldemer  van  Denemarken  vorbenomed  alle  de  zone 
unde  alle  de  deghedinghe  besegheleu  scal  mit  syme  groten  inghesegele  unde  ant- 
werden  de  uns  beseghelt  umbeworne  twisschen  hyr  unde  sunte  Michelis  daghe,  de 
neghest  to  cumpt  vort  over  een  jar,  dat  dar  neghest  volghet,  de  syues  rikes  rad 
vorbenomed  uns  bebrevet  unde  beseghelt  bebben.  Were  it  aver,  dat  he  denne  des 
bynnen  desser  tyd  nicht  en  dede,  so  scal  dat  stau  an  unsem  willen  unde  willekpre, 
oft  wy  de  zone  unde  de  deghedinghe  holden  willen,  unde  nicht  an  en.  Were  it 
ok,  dat  wy  der  zone  denne  nicht  holden  wolden,  so  scal  dat  jo  doch  vort  stau  an 
vclighcn,  sekeren  daglien  bet  to  dem  neghesten  paschen  dar  na.  Were  aver  dat 
wy  de  zone  holden  wolden,  oft  de  koningh  Woldemer  to  Denemarken  der  breve 
nicht  bcsegheldc,  so  scolen  de  vorbenomeden  heren  des  rikes  rad  unde  dat  rikc 
vorbenomed  alle  de  deghedinghe,  alle  de  stucke  unde  alle  de  zone  stede  unde  vast 
holden,  de  ze  uns  bebben  beseghelt,  unde  wy  en  wedder.  Ginghe  de  koningh 
Woldemer  van  Denemarken  af,  eer  he  desse  breve  beseghclde,  dat  God  afkere, 
bynnen  der  tyd  de  vorescreven  is,  so  scolen  desse  deghedinghe  undc  zone  stede 
unde  vast  bliven.  Des  ghelikos,  wolde  de  sulve  koningh  Woldemer  enen  anderen 
steden  to  dessem  rikc  vorbenomed  koningh  to  wesende,  so  scolen  alle  de  stucke, 
alle  de  deghedinghe  unde  alle  de  zone  stede  unde  vast  bliven  in  alle  der  wys,  alze 
de  breve  spreken,  de  uns  de  heren  unde  des  rikes  rad  vorbenomed  vorc  gbe- 
glicveu  undc  bcscghcld  hcbben  mit  cren  inghescgheln.  Were  it  aver  also,  dat  uns 
de  koningh  Woldemer  to  Denemarken  desse  vorscrevene  breve  beseghelde  bynnen 
der  tyd  vorbenomed,  edder  oft  he  der  nicht  beseghelde,  edder  bynnen  der  tyd 
afghinghe,  edder  enem  anderen  tostedede  by  syme  levende,  unde  wy  de  zone  doch 
holden  wolden,  so  scole  wy  alle  de  deghedinghe  upde  alle  de  stücke,  unde  al  de 
zone  besegheleu  mit  linsen  groten  inghcscghelcn,  11a  lüde  der  breve,  de  hir  na  ghe- 
screven  stan;  de  aldüs  luden  van  werde  to  worden.  Folgt  Nr.  528. 


Versammlung  zu  Stralsund.  — 1370  Febr.  25. 


493 


De  luth  des  anderen  breves  ys  uldus:  Folgt  Nr.  529. 

To  mercr  bewaringhe  unde  betugliinghe  alle  desscr  stucke  und  article,  de  vore- 
sereven  stan,  so  hebbe  \vv,  ratinanne  der  stat.  to  dein  Stralessunde,  na  bede,  myd 
vulborde,  bete  unde  yaworde  alle  der  stede  vorbenomed  unsc  grote  ingheseghel 
mytli  unser  wytscop  vor  dessen  bref  ghelienghct  laten,  de  ghcglieven  unde  scrcvcn 
ys  to  dem  Stralessunde  na  Codes  bortli  dretteynbundert  jar  in  deine  seventighesten 
jare  dos  uegbesten  dagbes  der  werden  boebtyd  Codes  bcmclvartb. 

521.  Vertrug  zwischen  dem  dänischen  Reichsrath  und  Rostock , betreffend  das  Vtr- 
halten  Rostocks  im  Fidle  eines  Krieges  zwischen  Dänemark  und  dem  Herzog 
von  Meklenbnrg.  — 1370  Mai  26. 

L Stadtarchiv  zu  Lübeck,  Treue. 

Ruthsarchiv  zu  Rostock,  No.  8731;  gleichseitige  Abschrift. 

Gedruckt:  am  L Urk.  Gesch.  3,  S.  703. 

D.  Nachträgliche  Verhandlungen. 

a)  HaUflkation  der  Vertrüge. 

532.  Staveren  ratifieirt  den  mit  dem  dänischen  Rciclisrath  abgeschlossenen  Frieden. 
— 1370  (up  sinte  Mieheels  dach  des  hilghen  ertzenghels)  Sej>t.  29. 

Rathsarchiv  zu  Stralsund,  unregistrirt;  Original,  Siegel  anhangend ; auf  der  Rück- 
seite: Procoiisulilms  civitatis  Sumlcnsis  detur. 

533.  Zütphcn  ratifieirt  denselben.  — 1370  (op  sollte  Michclis  dach)  Hegt.  29. 

Stadtarchiv  zu  Lübeck,  Treue,  Batavica;  Original,  Siegel  abgerissen. 

534.  Kämpen  ratifieirt  denselben.  — 1370  (uppc  sunte  Mychiels  dach  des  hyligben 
ertzcnengheles)  Sept.  29. 

Stadtarchiv  zu  Lübeck,  Treue;  Original,  das  nur  thcilweiA:  erhaltene  Siegel  anhangend. 

Gedruckt:  daraus  Lilb.  U.B.  3,  Nr.  735. 

535.  Stureren  gelobt  die  Zurückgabe  der  Schlösser  llclsingborg,  Malmö , Skanör  und 
Falsterbo  an  Dänemark , wenn  die  Städte  15  Jahre  hindurch  zwei  Drittel  des 
dort  erhobenen  Zolles  und  sonstiger  Einkünfte  erhoben  haben  werden . — 1370 
(up  sinte  Mieheels  dach  eens  heilighen  eertxcnenghel)  Sept.  29. 

Stadtarchiv  zu  Lübeck,  Trese,  Batavica;  Original,  Siegel  abgerissen;  auf  der  Rück- 
seite: Proconsulibus  civitatis  Sundensis  detur. 

Gedruckt:  daraus  Urk.  Gesch.  3,  S.  707. 

536.  Dcvenier  gelobt  dasselbe  (Devcntcr  na  Gods  büerdt  derteynhündert  jaer  in  deine 
seventighesten  jare  up  sente  Mycbelis  dach  des  hilghen  ertzenghels).  — 1370 
Sept.  29. 

Stadtarchiv  zu  Lübeck,  Trese,  Danica  83;  Original,  Siegel  abgerissen. 

Angeführt:  daraus  Urk.  Gesch.  3,  S.  708. 

537.  Zütphcn  gelobt  dasselbe  (Zütphcn  na  Codes  bortli  dretteynhondert  jaer  in  deine 
seventighesten  jare  op  sunte  Michclis  dach  des  heyligen  erczcnghcls).  — 1370 
Sept.  29. 

Stadtarchiv  zu  Lübeck,  Trese,  Danica  81;  Original,  Bruchstück  des  anhangenden 

Siegels. 

Angeführt:  daraus  Urk.  Gesch.  3,  S.  708. 

b)  ticlolt  für  König  Waldemar. 

53S.  Die  Hansestädte  versprechen  dem  König  Waldemar  ton  Dänemark  und  den 
Seinen  sicheres  Geleit,  sobald  derselbe  die  durch  Vermittelung  des  dänischai 
Reichsrathes  zwischen  ihm  und  ihnen  geschlossenen  Verträge  besiegelt  haben 
werde.  — 1370  Mai  24. 


494 


Versammlung  zu  Stralsund.  — 1370  Fcbr.  25. 


Kj,  au s Kfjl.  Geheimarchiv  zu  Kopenhagen,  Lybeck  oij  Hansestaeder,  Sk  ah  20,  Xr.  10; 
Original,  das  Siegel  Stralsunds  anhangend. 

Kpl  daseihst  eine  zweite  Ausfertigung;  Siegel  abgerissen;  nur  sprachliche  Ab - 
wcichungcn. 

Wy  rathmanne  der  stede  Lübyk,  Stralessund,  Grypeswold,  Stetyn,  Colberghe, 
Nygcnstcrgarde,  Colnc,  Haiuborcli , Bremen,  Colinen,  Thorun,  Elbyngk,  Dantzik, 
Konynghesberch,  Brunsberch,  Byglie,  Darpte,  Revelc,  Pernow,  Campen,  Deven- 
tcr,  Utrecht,  Sw[o]lle*,  llaslet,  Grpnynghc,  Syryxce,  Breie,  Myddelborch,  Arrempde, 
Hcrderwyk,  Sütfen,  Klbprch,  Stovern,  Dordrecht  unde b A nisten  lamme,  bekennen 
ttnde b betughen  ppenbar  an  desser  schryft,  dat  welke  tyd  twysschen  hyr  undeb 
sünthe  Mycliels  daghe  neghest  tho  körnende  vprt  pver  en  jar  de  irlüchtedc  vprstc 
unde b hpchghebprcu  liere  Woldouier,  konyngk  tho  Denemarken,  uns  vprben^meden 
steilen  alle  de  deghedyngge  unde  vryheyd,  de  uns  de  eddcle  man,  syncs  rykes  rath 
tho  Denemarken,  myd  syneme  hethe  unde  vülbprt  bebrevet  unde  beseghelt  hebben, 
in  al  creme  lüde,  also  sc  geschreven  stau,  myd  syneme  grothen  ingheseghele  besc- 
ghclu  wyl,  dat  wy  deuue  den  vorbeuomeden  konyngk  Woldemer  myd  den  synen 
yn  unsen b steilen  veylyghcn,  leyilen  unde  sekeren  vor  uns b unde  alle  de  ghene,  de 
dorcli  unsen b willen  dpen  unde  lathen  willen,  vcylych  dar  yn  tho  körnende,  dar 
yunc  veylich  tho  wesende  unde  vcylych  wediler  wech  tho  thenilc.  Yn  ene  bc- 
tüchnysse  unde  uierer  bekantnysse  desser  dyngk,  so  hebbe  wy  rathmannc  der  stad 
tho  deine  Stralessunde  na  beide,  willen,  hethe  linde  vülbort  al  der  steile  vorbenomed 
linse b grpthe  ingheseghel  vor  dessen  bref  myd  unser b wytschop  ghehenggen  lathen; 
de  ghegheven  unde  ghcschrcven  is  tho  deine  Stralessunde,  na  Godes  hört  drüttevn 
hundert  jar  yn  deine  spventyghestcn  jare  des  neghesten  daghes  der  werden  hoch- 
tyd  unses  hören  Godes  hemmelvarth. 

530.  König  Waldemar  von  Dänemark  an  die  Städte  von  der  wendischen  Seite,  von 
Preussen,  Livland  und  von  der  Südersce:  schreibt,  dass  er  den  ihm  durch  Ertmar 
von  Herr  che  übersandten  Gcleitsbrief  nicht  verstehen  könne;  begehrt  einen  andern 
(eynen  slechtin  geiueynen  leytebrif,  alse  des  gewonlich  ist),  und  bittet,  dem 
Ertmar  Glauben  zu  schenken  (was  her  uch  sagit  von  unsir  wegen)  — Kulisch, 
1370  (am  nestin  donrstagc  noch  Johannis  des  toufers)  Jun.  27. 

Stadtarchiv  zu  Lübeck,  Tre.se;  Original,  Siegel  aufgedrückt. 

Gedruckt:  daraus  Lüh.  U.  B.  3,  Nr.  7äS. 


n)  Swllo,  tttil  tinnn  o übtr  Htm  rr  Kp. 

b)  Vtbir  Htm  n ein  o,  so  auch  o/ttr  in  uns,  unse,  unsen. 


Nachträge.  Versammlung  zu  Wismar.  — 128t. 


49» 


Nachträge. 


Versammlung  zu  Wismar.  — 1284. 

D.  Als  Anlagen  zu  dieser  Versammlung  tlwile  ich  zwei  Schreiben  mit,  welche 
mit  den  S.  17,  Anm.  3 «.  4 erwähnten  Zusammenhängen. 

D.  Anlagen. 

32a.  . Rostock  an  König  Eduard  I.  von  England:  bittet,  die  Getreideausfuhr  nach 

Norwegen  zu  verbieten.  — 1284  Dez.  14. 

L aus  London,  Tower-Archiv,  Nr.  1495;  Original. 

Glorioso  domino  regi  Anglie  detur. 

Glorioso  domino  regi  Anglie  consules  civitatis  Rozstok  benivolum  et  paratum 
in  omnibus  famulatum.  Vestre  magnificencie  scimus  veraciter  non  latere,  quod 
mercator  communis  suis  meritis  nullatenus  exigentibus  a Normannis  est  captivatus, 
rebus  spoliatus  vitaque  privatus,  et  civitates  vestri  regni  secure,  ut  prius,  de  laqueis 
ac  insidiis  visitare  modis  omnibus  non  audemus.  Quare  vestram  magnificenciam 
presentibus  litteris  omni  Studio  rogitamus,  quatinus  intuitu  nostri  servicii  divineque 
retribucionis  interventu  deductionem  anone  a vestro  regno  in  Norwegiam  nulla- 
tenus eosdem  coufovendo  permittatis,  doncc  mercator  communis  de  illatis  (ipjuriis) a 
sibi  vestro  auxilio  mediaute  emendam  debitam  capiat  et  condignam.  Quod  apud 
vestram  magnificenciam  et  vestros  cupimus  in  omnibus  promereri.  Datum  Rozstock 
anno  Domini  1284  in  crastino  Lucio  virginis. 

32h.  Wismar  an  König  Eduard  I.  von  England:  bittet,  die  Getreideausfuhr  nach 

Norwegen  zu  verbieten . — 1284  Dez.  17. 

Aus  London,  Tower- Archiv,  Nr.  1496;  Original. 

Gloriose  et  magnifice  dignitatis  priucipi,  domino  regi  Anglie,  consules  ccterique 
burgenses  civitatis  Wismarie-  cum  totius  fidei  puritate  sue  possibilitatis  obsequium 
benivolum  semper  in  omnibus  et  paratum,  temporaliumque  prosperitatem  cum  sa- 
lute  perhenni.  Vestre  serenitati  scimus  veraciter  non  latere,  quod  mercator  com- 
munis suis  meritis  nullatenus  exigentibus  a Normannis  est  captivatus  rebus  spo- 
liatus vitaque  privatus,  unde  civitates  vestri  regni  secure,  ut  prius,  de  laqueis  et 
insidiis  eorumdem  visitare  non  audemus.  Cum  autem  sciamus  vos  principcin 


a)  itijuraiH  Jihll  L. 


Kachträge.  Versammlung  zu  Labeck.  — 1360  Aug.  24. 


49ö 

justiciam  einigere  et  pacis  propugnatorem,  ad  suminum  gratie  vestre  recurrimus 
Iminiliter  et  devote  postulantes,  quatinus  ob  Dci  incritum,  nobilitatisque  vestre  in- 
tuitu,  precumque  nostrarum  ac  perpetue  servitutis  respeetu,  deductionem  anoue 
et  leguminum  a vestro  reguo  in  Nonvegiam  nullatenns  pennittatis  eo'sdem  con- 
fovendo,  donec  mercator  communis  de  illatis  sibi  injuriis  vestro  auxilio  median te 
emendam  debitam  recipiat  et  condignam.  Quemadmodum  apud  vestram  regiam 
majestatem  et  vestros  debeamus  corpore  et  rebus  perpetualiter  promereri.  Dccet 
enim  regie  vestre  majestati  ca  que  bona  sunt  ampliare,  et  adversa  in  statum  me- 
liorem  commutare.  Datum  anno  Domini  1284  dominica  proxima  ante  festum  beati 
Thome  apostoli. 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 1360  Aug.  24. 

A.  Zu  den  Gesandtschaftsakten  folgen  ein  paar  Nachträge , auf  die  mich 
Wehrmann  aufmerksam  machte  und  die  ich  nachträglich  in  Lübeck  abgeschrieben 
habe,  b)  die  Begleitschreiben  (Nr.  238:  Batavica  120;  Nr.  230:  Batavica  110 
und  Nr.  240:  Batavica  132)  ergänzt  unsere  Nr.  230a;  c)  die  Vollmachten  er- 
kennen wir  jetzt  als  Vollmachten  für  den  Schadensersatz  (Nr.  242 — 245)  und  Voll- 
machten für  die  Erthcilung  der  Privilegien  (Nr.  24.1 , 245a — c). 

• 

A.  Gesandtscliaftsakten. 

b)  Begleitschreiben. 

230a.  Gent  an  Lübeck  und  die  hansischen  Saideboten,  wie  vorher.  — 1300  Jul.  20. 

Stadtarchiv  zu  Lübeck,  Trese,  Batavica  130a;  Original,  das  Bücksiegel  au f gedrückt . 
— Wesentlich  wie  Nr.  238;  um  Schluss:  Revere.iulas  dominacioues  vestras  conser- 
vet  Altissimus  cum  increiuento  honoris,  Status  et  gracie  salutaris.  Datum  20  die 
Julii  anno  60.  Yestri  in  omuibus  burgimagistri,  scabini  ac  cousules  villc  Gandensis 
iu  l'landria. 

c)  Vollmachten. 

245.  Gent  bevollmächtigt  seine  Schöffen  Nikolaus  Daens  und  Nikolaus  Erdbuer  zur 
Verhandlung  mit  denselben.  — 1360  Jul.  20. 

Ans  Stadtarchiv  zu  Lübeck , Trese,  Batavica  121;  Original,  Siegel  anhangend ; in 
dorso:  procuracie  up  de  dachten. 

Univcrsis  presentes  litteras  inspecturis  vel  audituris  patoat  evidenter,  quod 
nos  burgimagistri,  scabini,  consules,  totaque  communitas  villc  Gandensis  in  Flandria 
— u.  s.  tc.  wie  Brügge.  — seu  nuncios  speciales,  honorabiles  et  discretos  viros  Ny- 
cholaum  dictum  Daens  et  Nycholaum  de  Erdbur,  conscabinos  ville  Gandensis  pre- 
dicte,  ad  causam  — tu  s.  w.  — iu  quautum  dictam  villam  Gandensem  iu  comrauni 
respiciunt  — u.  s.  w.  — sigrllo  dicte  ville  Gandensis  inpendenti  — u.  s.  w.  — 
bona  universitatis  ville  Gandensis  prediete  — «.  s.  w.  — habituri,  quiequid  per 
dictos  conscabinos,  procuratores  nostros,  in  premissis  et  circa  ca  actum,  factum 
gestumve  fuerit,  seu  quo  supra  nomine  procuratum,  sub  ypothcca  et  obligacione 
oinuium  bonorum  dicte  ville  Gandensis  presentium  et  futurorum.  In  quoruiu  pre- 
missorum  testimonium  magnum  sigillum  ville  Gandensis  prefate  presentibus  litteris 
est  appensum.  Datum  et  actum  anno  Domini  millesirao  trecentesimo  sexagesimo, 
mensis  Julii  die  vicesima  nona. 


Nachträge.  Versammlung  zu  Lübeck.  — 13i;o  Ang.  24. 


4!)7 


24öa.  Brügge  bevollmächtigt  .seine  Schöffen  Peter  Reeper  und  Peter  Gadcipcnniuc, 
sowie.  Gottschalk  Brcdcvclt  und  Livin  Evcrbont  zur  Verhandlung  mit  denselben. 
— 1360  Jul.  2'J. 

L aus  Stadtarchiv  zu  Lübeck,  Trese , Batavica  135;  Original , Siegel  anhangend;  in 
dorso:  procuracie  van  den  privilegen. 

Universis  presentes  litteras  inspecturis  et  audituris  pateat  evidenter,  quod  nos  burgi- 
magisl ri,  seabini,  consules,  decani,  jurati  et  tote  comniunitas  ville  Brugensis  provida  dc- 
libcratione  prehabita  communicatoque  super  hoc  consilio  generali  oroniuin,  quorum  po- 
terit  intcresse,  fecimus,  constituiraus  et  ordinavimus,faciinus,  [constituimusjet  ordinanms 
omnibus  viis,  modiset  fonnis,  quibus  melius  et  cfficacius  potuimus  aut  possumus  et  va- 
lemus,  nostros  veros  et  legitimes  procuratores,  actorcs,  factorcs,  negociorum  gestorcs, 
siudicos  seu  nuncios  speciales  dilectos  nostros  Petrum  Rceperc,  Pctnnn  Gadcrpcnninc, 
nostros  conscabinos,  ac  Godescalnun  Bredevelt  et  Divinum  Evcrbont,  presentium  ex- 
hibitores,  et  quendibet  corum  in  soliduni,  ita  quod  non  sit  inclior  conditio  occupantis, 
sed  quod  per  unum  eoruiu  inceptum  fucrit,  per  alium  ipsorum  prosequi  valcat,  inediari, 
tractari  et  finiri,  ad  comparendum  et  presentandum  se  vice  et  loco  nostris  in  civitatc 
Lubicensi  aut  alibi,  ubi,  quando  et  quotiens  ac  coram  quibus  ob  hoc  fuerit  compn- 
renduin,  cujuscunque  Status,  gradus,  ordinis  vel  conditionis  existant  seu  dignitate 
prefulgeant  aut  'nominibus  censcantur,  et  ad  exhibendum,  porrigendum  et  publice 
presentandum  nomine  nostrorum  constituentium  et  pro  nobis  quasdatn  certi  tenoris 
scripturas  sigillis  trium  villaruin  Flandrensium  in  pendenti  sigillatis,  ad  effectum 
<it  loco  lihertatum  et  privilegiorum  omnibus  et  singulis  uiercatoribus  civitatum  et 
villaruin  partium  Almannic  cum  bonis  et  mcrcaturis  suis  terram  Elandrie  inore 
dudum  solito  et  consueto  frequentantibus  concessas  et  indultas,  que  et  prout  for- 
maliter in  dictis  scripturis  plenius  et  expressius  continentur;  dantes  nichilominus 
et  concedentes  cisdem  procuratoribus  nostris  et  euilibet  eoruni  in  solidum  plenam 
et  liberam  potestatem  et  mandatum  speciale,  cisdem  mercatoribus  offerendi  in 
scriptis  pro  reformatione  pacis  et  concordie  ac  rcstauratione  dampnorum  ab  eis- 
dem  mercatoribus  plurics  pretensorum  communique  utilitate  et  profectu  partium 
hinc  et  inde  certas  vias  et  formas,  que  in  scriptis  sigillis]»  dictarum  trium  vil- 
laruin  inpendenti  sigillatis  plenius  continentur,  neenon  statueudi,  ordinandi  et  ac- 
ceptandi  terminum  seu  locum  et  diem,  quos  pro  cxecutione  premissdrum  duxerint 
statuendum,  et  nichilominus  promittendi  bona  fide  oblata  hujusmodi  et  quodlihet  . 
corundem  exequi  realiter  et  cum  effectu,  loco  et  die  ut  premittiinus  prefigendis, 
omniaque  et  singula  suprascripta  et  quodlibet  prescriptorum  tideliter  observandi, 
contraque  ea  aut  eonun  aliquod  nullatcnus  facerc  vel  venire  per  nos  alium  vel 
alios  publice  vel  occulte;  ratuni  et  gratum  habentes  et  perpetuis  teinporibus  liahi- 
turi  quiequid  in  premissis  per  dictos  nostros  procuratores  aut  eorum  altcrum 
actum,  factum  gestumve  fuerit  seu  quo  supra  nomine  procuratum  sub  vpotheca  et. 
obligatioue  omnium  bonorum  dicte  ville  presentium  et  futurorum.  In  quorum  pre- 
missorum  testimonium  sigillum  dicte  ville  presentibus  litteris  duxinms  apponendum. 
Datum  et  actum  anno  Domini  millesimo  trecentcsimo  scxagesiiuo,  vicesima  nona 
die  mensis  Julii. 

245b.  Ypern  bevollmächtigt  seine  Rathmannen  Heinrich  Rugghinvoct  und  Franz  von 
Uoutkcrkc , sowie  Gottschalk  Brcdcvclt  und  Lcvin  Everbond  zur  Verhandlung 
mit  denselben.  — 1360  Jul.  29. 

Aus  Stadtarchiv  zu  Lübeck,  Trese,  Batavica  134a;  Original,  Siegel  anhangend;  in 

dorso;  procuracie  up  de  privilegen. 

a)  sitfühirum  /,. 
llaiumrucufdc  I. 


03 


498 


Nachträge.  Versammlung  zu  Greifswald.  — 1361  Sept.  7. 


Universis  presentes  litteras  inspecturis  et  audituris  pateat  evidenter,  quod  nos 
advocatus,  scabini,  consules  totaque  communitas  ville  Yprensis  in  Flandria  provida 
deliberatione  prehabita  — u.  s.  w.  wie  Brügge  — seu  nuncios  speciales  dilectos 
nostros  Ilenricum  Itugghinvoet  et  Franciscum  de  Houtkerke,  consciliarios  ville 
Yprensis,  neenon  Godscalcum  Bredevelt  et  Livinum  Everbond,  Gandensis  et  Bru- 
gensis  villaruin  opidanos,  presentiuin  exhibitores  — tu  s.  w.  — seripturas  sigillis 
trium  Flandrensium  villarum  Gandensis,  Brugensis  et  Yprensis  impendenti  sigillatas 
— u.  s.  w.  — sub  ypotheca  et  obligatione  onmiuin  bonorum  ville  Yprensis  ante- 
dicte  presentiuin  et  futurorum.  In  quoruin  premissorum  testimonium  sigillum 
magnura  ville  Yprensis  prefate  presentibus  est.  appensum.  Datum  et  actum  anno 
Domini  millesimo  tresentesimo  sexagesimo,  mensis  Julii  die  vicesima  nona. 

245c.  Gent  bevollmächtigt  seine  Schöffen  Nikolaus  Dacns  und  Nikolaus  ran  Erdbuur, 
sowie  Gottschalk  Bredevelt  und  Livin  Everbond  zur  Verhandlung  mit  den- 
selben. — 1360  Jul.  29. 

L aus  Stadtarchiv  zu,  Lübeck,  Trese,  Batavica  124;  Original,  Siegel  anhangend;  in 
dorso:  prucuracie  up  de  privilegen. 

Universis  presentes  litteras  inspecturis  et  audituris  pateat  evidenter,  quod  nos 
burgimagistri,  scabini,  consules,  totaque  communitas  ville  Gandensis  in  Flandria 
provida  deliberatione  prehabita  — u.  s.  w.  wie  Brügge  — seu  nuncios  speciales 
dilectos*  nostros  Nycholaum  dictum  Daeus,  Nycholaum  van  Erdbuur,  ville  Gan- 
densis  scabinos,  neenon  Godscalcum  Bredevelt  et  Livinum  Everbond,  Gandensis  et 
Brugensis  villarum  opidanos,  presentiuin  exhibitores  — u.  s.  w.  — seripturas  sigillis 
trium  Flandrie  villarum  Gandensis,  Brugensis  et  Yprensis  inpendenti  sigillatas  — 
tu  s.  w.  — sub  ypotheca  et  obligatione  omnium  bonorum  ville  Gandensis  antedicte 
presentiuin  et  futurorum.  In  quorum  premissorum  testimonium  sigillum  magnum 
ville  Gandensis  prefate  presentibus  est  appensum.  Datum  et  actum  anno  Domini 
millesimo  treceutesimo  sexagesimo,  mensis  Julii  die  vicesima  nona. 


Versammlung  zu  Greifswald.  — 1361  Sept.  7. 

D.  Als  weitere  Anlagen  folgen  Begcsten  früher  übersehener  Schreiben,  die  sich 
auf  den  im  R.  v.  1361  Sept.  7 § 2 beschlossenen  Bfundzoll  beziehen.  Ein  Wieder- 
abdruck ohne  Benutzung  der  Originale  schien  mir  nicht  wünschenswerth. 

D.  Anlagen. 

266a.  Rostock  an  Markgraf  Ludwig  von  Brandenburg:  antwortet,  dass  cs  sich  nicht 
erinnern  könne,  den  neuen  Zoll  von  Leuten  des  Markgrafen  erhoben  zu  haben; 
bittet,  die  Betreffenden  nach  Rostock  zu  schicken,  da  es  zu  vollem  Ersätze, 
bereit  sei.  — {1362}  (feria  tercia  ante  festum  beate  Marie  Magdaleue)  Jul.  19. 

Stadtarchiv  zu  Frankfurt  a.  0.,  VIII,  2,  4;  Original. 

Gedruckt:  daraus  Riedel,  Cud.  diplom.  Brandcnb.  Abthlg.  1,  23,  Nr.  134. 

266b.  Stralsund  an  Markgraf  Ludwig  von  Brandenburg:  antxcortct,  dass  cs  mit  den 
betreffenden  Städten  (cum  civitatibus,  quas  hujusmodi  negocium  videtur  tan- 
gere) reden  und  sodann  dem  Markgrafen  antworten  wolle.  — {1362}. 

Stadtarchiv  zu  Frankfurt  a.  0.,  VIII,  2,  5;  Original. 

Gedruckt:  daraus  Riedel,  Cod.  diplom.  Brandcnb.  Abthlg.  1,  23,  Nr.  135. 


»)  diclocto»,  tfai  c jitilyt  L. 


Nachträge.  Versammlung  zu  Stralsund.  — 13G5  Mrz.  27. 


409 


266c.  Greifswald  ja»  Markgraf  Ludwig  von  Brandenburg):  antwortet , dass  der  be- 
treffende Zoll  von  seinen  Bürgern  nicht  etwa  deshalb  erhoben  würde,  weil  sie 
den  gemeinen  Städten  keine  Hülfe  gegen  den  König  von  Dänemark  leisteten, 
sondern  weil  der  gemeine  seefahrende  Kaufmann  (coinmunes  civitates  et  mer- 
catores  stagnales)  sich  denselben  zur  Verteidigung  der  See  auferlegt  habe.  — 
( 1362)  (ipso  die  beate  Marie  Magdalene)  Jul.  22. 

Stadtarchiv  zu  Frankfurt  a.  0.,  VIII,  2,  4;  Original. 

Gedruckt:  daraus  Riedel,  (Jod.  diplom.  Brandenb.  Abthlg.  1,  23,  Nr.  133. 

266d.  Anklam  an  Markgraf  Ludwig  von  Brandenburg : antwortet,  dass  der  neue 
Zoll  zum  Nutzen  nicht  nur  der  Seestädte,  sondern  aller  deutschen  Kaufleute 
(propter  hierum  et  p&cem  vestrarum  terrarum  incolarum ' omniumque  merca- 
torum  per  totam  Alimaniam  constitutorum)  erhoben  werde  und  hoffentlich  bald 
abzuschaffen  sei.  — { 1362)  (sequenti  die  Marie  Magdalene)  Jul.  22. 

Stadtarchiv  zu  Frankfurt  a.  0.,  VIII,  2,  2;  Original. 

Gedruckt:  daraus  Riedel,  (Jod.  diplom.  Brandenb.  Abthlg.  1,  23,  Nr.  132. 


Versammlung  zu  Stralsund.  — 1365  Mrz.  27. 

Das  unter  Anlagen  folgende  Schreiben  nimmt  Bezug  auf  eine  Versammlung  zu 
Stralsund,  in  der  dem  Kaufmann  zu  Bergen  die  Erhebung  eines  Schosses  gestattet 
worden  war.  Mantels,  Pfundzoll  S.  26  bezieht  das  auf  Nr.  511  r.  1369  Okt.  21: 
Wy  byddeu  uude  ghebpden  alle  unsen  borgheren,  de  to  Berghen  in  Norw0ghen 
syn  ofle  kpinen,  dat  se  tho  deine  schpte,  alze  van  jewelyken  pund  grote  enen 
groten,  üt  tho  ghevende  wyllych  syn  unde  rede,  alse  me  yd  em  af  eysschet 
Aber  gemeint  ist  die  Versammlung  von  1365  Mrz.  27,  wo  die  Kaufleute  verlangen 
(Nr.  357):  dat  wy  dat  schot  moghen  setten  van  dem  pund  groten  eynen  Enghel- 
seben  penningh  — . Magh  id  anders  nicht  wesen,  so  bidde  wy  uinine  vif  jar,  und 
wo  Lübeck  seinen  Jlathssendeboten  schreibt  (Nr.  358):  apponimus,  quod  concedantur 
ipsis  ea,  que  desiderantur,  ad  tres  annos  tantum,  ad  probandum,  utrum  utilitas 
inde  consequatur.  Auf  wie  lange  die  Versammlung  die  Erhebung  des  Schosses  ge- 
stattete, auf  5 oder  auf  3 Jahre,  wissen  wir  nicht:  der  gewisse  Tag,  dessen  unser 
Schreiben  gedenkt,  ist  also  1368  oder  1370.  Bis  dahin  aber,  heisst  es,  würde  der 
Ertrag  des  Schosses  nicht  die  Hälfte  der  Schulden  decken,  und  die  Kaufleute  begeh- 
ren also  die  Verlängerung  der  Erhebung  also  langlie,  alze  de  dach  is  begrepen 
tüsschen  en  (den  Städten)  unde  dein  kpninghe  van  Norweghen.  Ein  Waffenstill- 
stand mit  Hakon  bis  Ostern  1369  ivird  im  11.  v.  1368  Aug.  10  § 14  erwähnt,  1369 
Aug.  3 ward  ein  weiterer  Stillstand  bis  1370  Jan.  24  geschlossen  (Nr.  503),  1370 
Jun.  24  ein  Stillstand  bis  1375  Jun.  24  (Urk.  Gcsch.  2,  S.  699).  UV»»  es  zu  einer 
Verhandlung  mit  Hakon  kommt,  so  erbitten  die.  Kau/lcuic  die  Städte,  dat  ze  uns 
bedenckcn  ünnne  unze  prcvilegium  tho  confirmerene.  Dem  entsprechend  meldet  der 
Abgesandte  der  Kuuflcutc  im  li.  v.  1367  Jun.  24  § 13:  quod  rex  Ilaquinus  Nor- 
wegie  nondum  confirmavit  privilegia,  und  bittet:  quod  si  contingat  civitates  cum 
rege  vel  suo  consilio  placita  servare,  velint  eorum  esse  memores.  Einen  sicheren 
Anhaltspunkt  für  die  Dhtirung  kann  ich  nicht  gewinnen.  Da  indessen  die  Kaufleute 
noch  nicht  die  Hälfte  ihrer  Schulden  bezahlt  haben,  so  möchte  man  annehmen,  dass 
cs  sich  um  eine  Verlängerung  von  grösserer  Dauer  handele,  dass  an  den  Stillstand 
bis  1375  Jun.  24  zu  denken  sei.  Dann  würde  die  Versammlung  von  1365  Mrz.  27 


Nachträge.  Versammlung  zu  Stralsund.  — 13(15  Mrz.  27. 


T><  K > 

<liv  Erhebung  für  5 Jahre  bewilligt  haben.  — Ob  in  dem  angezogenen  Schreiben  von 
1303  Old.  21  von  diesem  Schosse  die  Rede  ist  oder  vom  Pfundgdd,  weiss  ich  nicht. 
Für  jene  Annahme  spricht,  dass  vom  Schoss , nicht  vom  Pfundgckl  gesprochen  wird,  für 
diese,  dass  von  dem  Pfand  Grote  nicht  ein  englischer  Pfennig,  sondern  wie  bei  dem 
Pfundgelde  ein  Grote  gezahlt  wird.  Die  Sache  erhält  dadurch  ein  grösseres  Interesse, 
dass  sie  für  die  Frage  in  Betracht-  kommt,  ob  auf  den  hansischen  Kontoren  Pfundgdd 
erhoben  wurde  oder  nicht.  Mantels  (Pfundzoll  S.  25,  2(1)  hat  sie  verneint,  indem  er 
das  Schreiben  von  1303  Okt.  2.1  nach  Anleitung  unserer  Kr.  357a  auf  einen  specifisch 
Belgischen  Pfundzoll  bezieht.  Da  R.  von  1303  Jim.  24  § 1 von  dem  Falle  die  Rede 
ist,  dass  man  komme  ut  Engheland  cd  der  ut  Vlandcrcn  edder  anders  wor,  dar  me 
neen  pundgheld  up  en  nimpt,  so  scheint  allerdings,  dass  man  Mantels  beip/lichtcn, 
also  auch  mit  ihm  den  1303  Okt.  21  erwähnten  Schoss  für  den  Belgischen  Schoss 
halten  muss.  — Die  Unsicherheit  in  der  Dat innig  wird  es  rechtfertigen,  dass  ich  das 
Schreiben  an  Kr.  357  und  35S  anschlicssc. 

357a.  Die  Kuuflcute  der  deutschen  Hanse  zu  Bergen  an  den  Lübischcn  Rathmann 
Hermann  von  Osenbruggc:  bitten  um  Befürwortung  ihres  an  die  Saideboten 
der  Hansestädte  und  an  Lübeck  gerichteten  Gesuches,  den  ihnen  zugestandenen 
Schoss  forterheben  zu  dürfen,  und  ihnen  für  den  Fall  einer  Verhandlung  mit 
dem  König  von  Norwegen,  die  Bestätigung  ihrer  Privilegien  zu  erwirken.  — 
[1370?] 

L aus  Stadtarchiv  zu  iAibeck , Trese;  Original,  Papier,  ein  Hand  und  drei  brief- 
scldiessende  Siegel;  über  dem  mittleren  auf  einem  Stück  Papier  das  Siegel  des  Her- 
mann von  Osenbrugghe. 

Gedruckt:  daraus  Mantels,  Pfund  zoll  S.  36;  Lüb.  U.  11.  3,  Nr.  725. 

Honorabili  viro  ac  discreto,  doraino  Hermanne  de  Ozenbrugglie, 
consnli  Lubicensi,  detur. 

Eynen  erhaftighen  unde  wyzen  heren,  bereu  Hermanne  van  Ozenbrugglie,  eynen 
ratmanne  tho  Lübeke,  lat  grpten  de  kopman  van  Derghen,  de  in  der  Duschen 
henze  zint,  mit  overbodighen  denste  nu  unde  tho  allen  tyden  berede.  Weten  scal 
juwe  wysheyt,  dat  wy  breve  ghezant  hebben,  eynen  den  bprghermesteren  unde  den 
ratmannen  der  menen  stede,  de  in  de  henze  hpret,  unde  den  anderen  den  bpr- 
ghermesteren  unde  den  ratluden  tho  Lübeke,  ludendc  van  wort  tho  worden,  alze 
hir  na  ghcschreven  steyt,  dat  wy  en  oppenbaren  alzo:  alze  ze  vorgaddert.  weren 
tho  deine  Zünde,  daer  de  kopman  vaii  lierghen  do  yeghcnwardich  was  unde  cren 
noet  clagheden,  daer  ze  ein  orlof  gheven  cyn  schot  to  inakene  ander  ziik,  ummc 
eve  schulde  tho  bctalcne,  uppe  eynen  certen  dach,  war  Umme  wy  ere  erafticheyt 
witlik  doen,  dat  wy  unze  schulde  bynncn  deine  daglic  nicht  de  hellte  kennen  beta- 
h‘n.  Dar  umme.  bidde  wy  ere  wisheyt  denstaftighen,  dat  ze  uns  voitan  mechtich 
maken,  dat  zulve  schot  up  thp  bprende  alzo  langhe,  alze  de  dach  is  begrepen 
tüsschen  cu  unde  deine  kpninghe  van  Norweghen,  uppe  dat  dat  wy  unze  schulde 
mpghen  betalcn,  edder  wy  moten  in  grotcr  schult  hliveu.  Ok  zo  bidde  wy  ere 
acbariclieyt,  ofte  ze  deghedinghen  mit  koninglic  Haquinc,  dat  ze  uns  bcdencken 
umme  unze  prcvilegium  tho  cönfinnercne.  Van  dessen  vprbonpmeden  zaken  bo- 
glicre  wy  cyn  antwardc  van  en  uns  wedder  tho  cnbcdemle. 

Wy*  de  ghemene  kopman  tho  Itcrghen  latet  bidden,  dat  gy  uns  pro- 
iitlik  zin  in  dessen  vorbenomeden  zaken  dorch  unses  ewighen  denstes 
willen.  Unde  wi  zendet  ju  eyne  tuniie  raves  by  schiphcrc  Glierde 
Zeystappere,  daer  bidde  wy  ju  Umme,  dat  gy  de  nicht  vorsmaen. 


a)  Wy  — ju  tut/  tintt*  t luliftfimtfti  Zdtd  to w dtrxdiirn  Hand, 


Nachträge.  Versammlung  zu  Stralsund.  — 13G0  Okt.  21. 


501 


Dunket  ju  raat  wezen,  der  menen  stede  breef  vor  zee  tho  brenghene, 
zo  zee  wy  dat  gherne,  en  duncket  et  ok  ju-  nyn  nuit  wezen,  zo  be- 
hoblet ene  by  ju. 


Versammlung  zu  Stralsund.  — 1369  Okt.  21. 

Erst  von  Wigger  darauf  aufmerksam  gemacht,  dass  die  Urkunden,  welche  das 
Verhol tniss  Herzog  Heinrichs  von  Mcklenhurg  zu  den  Herzogen  von  Stettin  und  11«/- 
gast  betreffen,  von  Lisch  in  da • Urkundcnsammlung  z.  Gcsch.  d.  Geschlechtes  von 
Maltzan  und  in  den  Urkunden  und  Forschungen  z.  Gcsch.  d.  Geschlechtes  Hehr  zum 
Abdruck  gebracht  sind,  luibc  ich  die  Meklcnburgisch- Stettinsehen  Händel  nicht  ganz 
richtig  erzählt.  — Detmar  berichtet,  cs  sei  zwischen  Herzog  Albrdtht  von  Mcklenhurg 
und  den  Wendischen  Herren  einerseits  und  den  Stralsundischcn  Haren  andererseits 
um  Martini  ( Nor.  11)  zum  Kampf  gekommen.  Die  Wendischen  Herren,  sagt  Det- 
mar, stritten  zuerst,  denn  ihretwegen  war  der  Streit.  Nachdem  sic  unglücklich  gekämpft 
hatten  (Do  se  wurden  vorkrencket),  schlug  der  Mcklenburger  los,  sprengte  die  Feinde 
auseinander  und  nahm  den  Herzog  von  Barth  nebst  dessen  besten  Bittern  und  Knappen  auf 
der  Flucht  gefangen.  Dass  die  Herren  Bernhard  und  Johann  von  Werte  (die  Ucwfr- 
srhen  Herren)  bei  ihrem  unglücklichen  Kampfe  gefangen  genommen  waren,  sagt  zwar 
Detmar  nicht,  ergäbt  sich  aber  aus  der  Sühne,  die  sic  1369  Jun.  29  mit  den  Her- 
zogen Kasimir,  Swantibor  und  Bogislav  von  Stettin  schliesscn  umb  use  vengnis.se 
unde  umb  alle  twydracht,  de  twischcn  us  gewesen  ist  Da  diese  Gefangenschaft 
nur  eine  Folge  des  unglücklichen  Treffens  bei  Damgarten  sein  kann,  so  ergiebt  sich 
zunächst,  dass  auch  die  Herzoge  Kasimir,  Swantibor  und  Bogislav  von  Stettin  an  dem 
gedachten  Kampfe  betheiligt  waren.  1368  Nov.  6 huldigt  Herr  Johann  von  Werte 
den  Herren  Kasimir,  Swantibor  und  Bogislav  für  Stavenhagcn.  Vermuthlich  ist  dies 
schon  die  Folge  der  Niederlage,  und  die  von  Detmar:  um  Nov.  11  datirtc  Schlacht 
hat  also  vor  Nov.  6 stattgefunden.  Dann  erscheinen  uns  auch  die  Verträge,  welche 
Herzog  Kasimir  mit  Albrccht  von  Mcklenhurg  abschloss,  in  einem  anderen  Lichte: 
sie  waren  ihrerseits  die  Folge  der  Niederlage,  welche  die  Herzoge,  von  Wolgast  im 
Kampfe  gegen  Albrccht  von  Mcklenhurg  erlitten;  auf  der  einen  Seite  bekennt  Herzog 
Kasimir  für  sieh  und  seine  Brüder  Swantibor  und  Bogislav,  auf  der  andern  Herzog 
Albrccht  von  Mcklenhurg,  dat  wi  alle  schelynghe  unde  twedracht  — glientzliken 
neddcrslaghen  unde  vorgheten  hebbeu.  — Die  nachfolgenden  Aktenstücke  bedürfen 
ersichtlich  noch  der  Ergänzung:  hoffentlich  wird  dieselbe  seiner  Zeit  das  Meklenhur- 
gisehc  Urkundenbuch  bringen  können. 


C,  Anhang. 

a)  Der  Markgraf  von  Brandenburg. 

ö 12a.  Markgraf  Otto  von  Brandenburg  urkundet  über  einen  mit  Herzog  Heinrich 
von  Mcklenhurg  bis  Ostern  (Apr.  11)  geschlossenen  Frieden.  — 1369  (in  dem 
dnrppc  tu  Hindenborch  bic  Templin,  nach  Got.es  gehord  drytteinhöndert  jar 
• dar  nach  in  dem  neghen  und  sestigisten  jarc  an  dem  dagc  der  elfdflsent 
j/lucfrowen)  Okt.  21. 

(1  rosjterzogl.  Archiv  *«  Schwerin ; Original,  Sekret  anhangend. 


502 


Nachträge.  Versammlung  zu  Stralsund.  — 136!)  Okt.  21. 


b)  Der  Herzog  vou  Braunschweig-Lüneburg. 

öl2b.  Hersog  Albrccht  von  Mcklcnburg  urhmdel  über  die  mit  Herzog  Magnus  von 
Braunschweig  uml  Lüneburg  geschlossene  Sühne:  die  gefangenen  Leide  des 
Grafen  Heinrich  von  Holstein  und  des  Herzogs  Albrecld  sollen  [ohne  Entgelt], 
die  des  Herzogs  Magnus  und  Herzogs  Erich  von  Sachsen  gegen  ein  Lösegeld 
von  3000  Marl:  freigegeben  werden ; acht  Jahre  hindurch  will  Herzog  Älbrecht 
mit  Herzog  Magnus  in  Frieden  bleiben;  wollen  Markgraf  } Otto!  von  Branden- 
burg und  Herzog  Johann  von  Mekleuburg  dieser  Sühne  beitreten,  so  sollen 
Schiedsrichter  erwählt  werden;  so  lange  aber  die  Feindschaß  zwischen  denselben 
fortdauert,  darf  Herzog  Magnus  dem  Markgrafen,  Herzog  Albrccht  seinem 
Bruder  Beistand  leisten,  ohne  dadurch  der  geschlossenen  Sühne  Abbruch  zu 
thuiu  — Kuhsand  bei  Boizenburg,  1370  (des  luidwekens  ua  des  liilgeu  lieha- 
mes  daghe)  Jun.  10. 

Provinzial- Archiv  zu  Hannover;  Original. 

Gedruckt:  daraus  Sudendorf  1,  Nr.  31. 

öl 2c.  Herzog  Albert  von  Mekleuburg  bekennt,  dass  von  den  3000  Mark,  die  Herzog 
Magnus  von  Braunschweig  und  Lüneburg  ihm  (vor  de  vanglicucn,  de  wo  unde 
de  uuse  — hertegheu  Mngiiuse  unde  herteglien  Erike  van  Sassen  unde  den 
eereu  afghevanghen  liadden)  schuldig  war,  Herr  Vieko  Moltekc,  Herr  Hinrich 
von  Bulow  und  er  selbst  je  1000  Mark  erhalten  haben.  — 1370  (des  negesten 
daglies  ua  sunte  Mertens  daglie)  Nov.  12. 

Provinzial- Archiv  zu  Hannover;  Original. 

Gedruckt:  duraus  Sudendorf  4,  Nr.  56. 

5X2(7.  Der  Bitter  Vicko  Moltekc  bekennt,  dass  Herzog  Magnus  von  Braunschweig 
und  Lüneburg  ihm  1000  Mark  (de  my  myn  liere  herteglie  Albert  van  Meke- 
lenborgh  to  eine  ghewyset  badde  van  den  dren  dusent  lodeghen  marken,  de 
men  gheven  scholde  vor  de  vangheneu)  Kor.  11  bezahlt  habe.  — 1370  (des 
negesten  daglies  na  sunte  Mertens  daghe)  Nov.  12. 

Provinzial- Archiv  zu  Hannover:  Kopiar  11. 

Gedruckt:  daraus  .Sudendorf  4,  Nr.  57. 

öl2e.  Der  Bitter  Hinrich  von  Bulow  bekennt,  dass  ihm  Herzog  Magnus  von  Braun- 
schweig und  Lüneburg  1000  Mark  (de  my  myn  liere  herteglie  Albert  van 
Mekelenborgh  to  eme  ghewyset  hadde  van  den  dren  dusent  lodeghen  marken, 
de  men  gheven  scholde  vor  de  vangheneu)  Nov.  11  bezahlt  habe.  — 1370 
(des  negesten  daglies  na  sunte  Mertens  daghe)  Nor.  12. 

Provinzial-Archiv  zu  Hannover;  Original. 

Gedruckt:  daraus  Sudendorf  4,  Nr  57. 

c)  Die  Herzoge  von  Stettin. 

~>12f.  Herzog  Kasimir  von  Stettin  urkundet  für  sich  und  seine  Brüder  Swuntibor  und 
Bogisluv  über  eine  von  ihnen  und  Herzog  Albrccht  von  Mekleuburg  geschlos- 
sene Sühne.  — Dcmmin,  1308  (des  dynstedaghes  na  alle  Codes  hilghen  daghe) 
Nov.  7. 

Grossherzgl.  Archiv  zu  Schwerin;  Original,  7 Siegel  anhangend. 

Gedruckt:  daraus  Lisch,  Urkk.  Sammlg.  z.  Gcsch.  d.  Geschl.  Mallzau  2,  S.  205. 

»12 ff.  Herzog  Albrccht  von  Mekleuburg  urkundet  über  eine  von  ihm  und  den  Her- 
zogen Kasimir,  Swantibor  und  Bogisluv  von  Stettin  geschlossene  Sühne,  in  die 
auch  sein  Bruder  Herzog  Johann  von  Mekleuburg  eingeschlossen  ist.  — Dom- 
ini n,  1308  (des  dingstedaghes  an  al  Gliedes  hilghen  daghe)  Nor.  7. 

Provinzial-Archiv  zu  Stettin;  Original,  an  den  angeh anglcn  8 Pergamentsl reifen 

3 Siegel. 

Gedruckt:  daraus  Lisch,  Mallzau  2,  S.  208. 


Nachträge.  Versammlung  zu  Stralsund.  IW!)  Okt.  21. 


503 


tl)  Die  Herzoge  von  Wolgast 

512g.  Die  Herzoge  Wartislav  und  Bogislav  VI.  von  Stettin  urkunden  über  ehe  unter 
Vollmacht  des  Herzogs  Bogislav  VIT.  von  Stettin  mit  Herzog  Alhreeht  von 
Mcklcnburg  geschlossene  Siihnc;  unter  den  Bedingungen  ist  Folgendes:  die  zu 
Danigarten  gefangenen  Leute  Herzog  Albrechfs  und  der  Herren  von  Werte 
sollen  [ohne  Entgelt]  freigegrben  werden,  die.  der  Herzoge  Wartislav  und 
Bogislav  ein  Lösegeld  von  18000  Mark  löthigen  Silbers  Kölnischen  Gewichts 
bezahlen.  Fiir  9000  Mark  hat  Herzog  Al  brecht  Anweisung  auf  die  Städte 
Stralsund  und  Greifswald  bekommen;  auf  die  andern  9000  Mark  hat  er  eine 
Abschlagszahlung  von  1122  Mark  erhalten:  fiir  den  Best  von  7578  Mark 
sollen  sich  diejenigen  Gefangenen,  welche  noch  kein  Löscgcld  bezahlt  haben, 
auf  Martini  zum  Einlager  in  Rostock  verpflichten  (und  de  sülven  venghnisse 
scal  cn  jewelik  vanghonc  loven  und  holden  sunder  jcngcrlcyc  argolist,  also 
sc  hi  uns,  licrtogcn  Wnrtslavc,  up  dem  vclde  vanghen  sint).  — Ribnitz,  1309  « 
| Jul.  7?\K 

Grassherzgl.  Archiv  zu  Schwerin;  Original,  32  Siegel  anhangend. 

Gedruckt:  daraus  Lisch,  Urkunden  und  Forschungen  z.  Gesch.  d.  Geschl.  Hehr  3, 

S.  31. 

512h.  Die  Herzoge  Wartislav  und  Bogislav  VI.  von  Stettin  urkunden  über  ein  unter 
Vollmacht  des  Herzogs  Bogislav  VII.  von  Stettin  mit  Herzog  Albrccht  von 
Mcklcnburg  geschlossenes  Bündniss:  ein  Jahr  hindurch  verpflichten  sie  sich 
und  Bogislav  VII.,  auf  das  Aufgebot  Herzog  Albrechfs  hin  sich  binnen  G Wo- 
chen mit  GO  gewaffneten  Richtern  und  Knechten  in  Mcklcnburg  zu  stellen  und 
dem  Herzog  über  Sec  zu  folgen;  ausserdem  wollen  sie  ihm  Beistand  leisten 
gegen  Jedermann,  aber  nicht  über  Sec  und  nicht  gegen  den  Kaiser.  Dadurch 
sollen  alle  Streitigkeiten  beigelegt,  alle  früheren  Verträge  aber  ungeschädigt  sein; 
nur  die  Verpfändung  von  Tb'ibsecs  und  Grimme,  soll  hiermit  aufhören.  — 
1369  [Jul.  7?\ 

Grossherzogi.  Archiv  zu  Schwerin;  Original,  32  Siegel  anhangend. 

Gedruckt:  daraus  Lisch,  Lehr  3,  S.  38. 

512i.  Herzog  Albrccht  von  Meldenburg  urkundet  über  ein  mit  den  Herzogen  War- 
tislav und  Bogislav  von  Stettin  geschlossenes  Bündniss,  von  der  Verpflichtung 
zur  Heercsfolge  über  Sec  abgesehen  in  entsprechender  Weise.  — 1369  [Jul.  7? J. 

Provinziell- Archiv  zu  Stettin;  Original,  von  den  angchängtcn  32  Siegeln  das  7.  und 

32.  ahgrfallcn. 

Gedruckt:  Lisch,  Belir  3,  S.  41. 

e)  Der  Markgraf  von  Brandenburg  und  die  Herzoge  von  Stettin. 

512k.  Herzog  Heinrich  von  Mcklcnburg  urkundet  über  ein  mit  den  Herzogen  Swan- 
tibor  und  Bogislav  von  Stettin  geschlossenes  Bündniss  gegen  Markgraf  [ Otto j 

')  Das  Datum  Jul.  7 hat  Lisch,  Behr  3,  S.  38,  für  diese  und  die  beiden  folgenden  Urkun- 
den dadurch  gewonnen,  dass  an  diesem  Tage  (mensis  Julii  die  soptinia)  Herzog  Albrccht  von 
Meklenburg  und  Herzog  Wartislav  von  Stettin  inter  villam  et  castrum  Damgnr  vor  Notaren  und 
Zeugen  erscheinen.  Qui  quidein  dominus  Warslaus,  habitis  hinc  inde  diversis  tractatibus  ct  pla- 
citis  ac  litteris  pacis,  confederaciouis  et  treugarum  ex  utrisque  partibus  traditis  ct  assignatis,  a 
supradicto  domino  Alberto  duce  Magnopolensi  requisitus  et  iuterrogatus  — respondit,  — sc  veile 
oninia  et  singula  pacta,  promissiones  ct  juramenta  inviolabiliter  teuere  et  tirmiter  observare,  qne 
qtiidem  pacta,  promissiones  et  juramenta  per  eundem  ducetn  Warzslaum  alias  facta  fucrunt  seu 
emissa,  non  obstantibus  litteris,  placitaciouibus  seu  tractatibus  quibuscunque  post  hujusmodi  jura- 
menta  seu  promissiones  per  eundem  ducem  Warzslaum  Stetinensem  factis,  datis  seu  habitis  quo- 
modo.  Wigger. 


Nachträge.  Versammlung  zu  Stralsund.  — 1360  ükt.  21. 


504 

von  Brandenburg.  — 136!)  (uj»po  der  Torghclowcschen  heyde  tu  der  tolbude 
des  sundaghes  to  mitfasten)  Mrz.  11. 

Provinzial- Archiv  zu  Stettin;  Original. 

Gedruckt:  aus  einer  Abschrift  Bagmihls  ron  demselben  Riedel , Cod.  dipl.  llrundenb. 

Abthl.  2,  2,  S.  103,  wiederholt  Holl,  Gesch.  d.  Lundes  Stargard  2,  S.  205. 

~>I2l.  Markgraf  Otto  von  Brandenburg  urkundet  über  einen  mit  Herzog  Kasimir  von 
Stettin  bis  Ostern  (Apr.  14)  geschlossenen  Frieden.  — 136!)  (in  dem  dorpe 
Ilindenborch  bi  Templin  — an  dem  dage  der  eilff  dusunt  juugfrowen)  0ht.H1. 

Provinzial- Archiv  zu  Stettin;  Original. 

Gedruckt:  aus  einer  Abschrift  Bagmihls  von  demselben  Riedel,  Cod.  dipl.  Rrandrnb. 

Abthl.  2,  2,  S.  106. 

f)  Die  Herzoge  von  Stettin  und  die  Herren  von  Werlc. 

51.216.  Herr  Johann  von  Werlc- Goldberg  bekennt,  von  Herzog  Kasimir  von  Stettin 
und  dessen  Brüdern  Sivantibor  und  Bogislav  Schiass,  Stadt  und  Land  Sturen- 
hagen zu  Lehen  erhalten  und  ihnen  dafür  gehuldigt  zu  haben.  — Demmin 
136S  (des  mandaghes  na  alle  Codes  hylghen)  Nov.  6. 

Provinzial- Archiv  zu  Stettin,  Ditcalia  Nr.  100;  Original,  die  an  gehängten  4 Siegel 

abgefallen.  . 

Gedruckt:  daraus  Lisch,  Urkk.  d.  Geschl.  Hahn  2,  S.  55. 

5 12 n.  Die  Herren  Bernhard  und  Johann  von  Werlc-  Waren  urkunden  über  eine  mit 
den  Herzogen  Kasimir,  Sivantibor  und  Bogislav  geschlossene  Sühne  und  bekennen 
sich  denselben  auf  5 Jahre  zur  Hülfsleistung  verpflichtet.  - Kloster  Dargun 
(in  Gegenwart  der  Herren  Lorenz  und  Johann  von  Werlc-  Güstrow  und  der 
Herzoge  von  Meklcnburg),  136!)  (in  der  liilgen  apostel  dage  sunte  Petrus  unde 
sunte  Paulus)  Jan.  2!). 

Provinzial- Archiv  zu  Stettin ; Original,  an  10  Pergamentstreifen  Reste  von  5 Siegeln. 

Gedruckt:  daraus  Lisch,  Maltzan  2,  S.  2lt. 


Ortsverzeicli  n iss. 


A. 


B. 


Aalborg,  Jütland,  141  (S.  72).  510  § 11  (S. 

470).  522  § 14. 

A Iltis,  Schonen,  260. 

Akcrnecs,  Jütland  beim  Durchbruch  v.  1825? 
(s.  Snbm  13,  S.  48):  287  $ 8.  203  § 12. 
361  §§  3,  4. 

Akershuus,  Norwegen,  492. 

Alatnania,  Almanic,  s.  Deutschland  u.  Kauf- 
mann. 

Albia,  s.  Elbe. 

AJholm,  Insel  Laland,  477.  478. 

Aller,  Fluss:  Alrc  215. 

Ameränna,  Schonen,  „alter  Ueberlieferung 
zufolge  einst  ein  für  Barken  schiffbarer  Ka- 
nal“ (Nachrichten  v.  d.  hist.  Commission 
3,  S.  90):  Amme  328. 

Amsterdam  403.  413.  418.  454.  462.  469. 
479.  484.  489.  490.  495.  503.  510.  512. 
513.  522.  522  gg  17,  18.  523—30.  538. 
Anglia,  s.  England. 

Annscndorp,  s.  Nannendorf. 

Anklam:  Tanklym,  31.  51.  56.  102.  111. 
112.  142.  181.  182.  186.  220.  223—25. 
255.  259—64.  268.  276  § 4.  28(>.  280 
§ 5.  291.  293  § 22.  299  g 3.  300  (S. 
246).  300  g 1 (S.  247);  g 4 (S.  249). 
305.  307.  307  g 13.  308.  310.  310  gg 
5,  12.  321  g 8.  325  § 22.  326.  329. 
334  — 37.  356  gg  4,  12.  369—72.  374 
gg  2,  11,  13.  376  g 25.  402  g 19.  405. 
405  g 7.  408.  418.  420  g 18.  421  g 18. 
427  g 10.  436  gg  2,  3.  474  g 4.  266d 
(S  499). 

Antwerpen:  Andorpe,  Antworpe,  161  (S.  95). 

169.  212.  213.  249.  251  (S.  178). 
Aragonicn:  Arragona,  19,  20. 

Ardenburg: 'Ardenborich,  Ordenborcb,  13. 15. 

84.  85.  88—91.  161  (S.  95).  169. 
Arneinuiden,  Holland,  513.  523—30.  538. 
Asloo,  s.  Opsloe. 

llunforawdu  1. 


Harth,  F ommern,  96. 

Basel,  226  (S.  155). 

Belt:  Beltcssund,  226.  408  g 1.  410  g 3. 
Bergen,  Norwegen,  49.  51.  58.  103.  233 
g 6.  250.  276  § 4.  358.  376  g 12.  384. 

420  gg  14,  16.  421  g 14.  428.  510  gg 
6,  7,  11.  511.  357a  (S.  50o). 

Berlin  225.  475  g 12. 

Blckingen,  Schweden,  410  g 4. 

Buhns,  Schweden:  Baghahus,  Bahnsen,  Batt- 
Itus  221.  260.  268.  287  gg  8,  24.  299 
gg  5,  17.  303.  304.  329.  479  g 35.  5o6. 
Boitzcnburg  317.  421  g 13.  512b  (S.  502). 
Borgholm,  Oeland:  268.  280  g 1.  292  g 7. 
296  § 25.  299  gg  3,  15.  300  g 2 (S. 
248).  307  g 10.  321  g 14.  325  gg  4, 
17,  21.  356  gg  1,  4,  11,  14.  20,  27. 
374  g 7.  376  gg  1,  18,  25.  388  gg  8, 
9.  394.  435.  440  B g.  5.  475  g 2. 
Bornholm  405  g 2. 

Brabant  161  (S.  95).  512  (S.  473). 
Brandenburg  102.  475  g 12. 

Brattnsberg  251  (S.  178).  325  g 19.  453. 

464.  479.  513.  519.  520.  523—30.  538. 
Brannschweig  68,5.  69.  89.  91.  212.  213. 

253.  418.  426.  453.  475  g 12. 

Bremen  29  g 3.  30  g 3.  34  g 2.  49—51. 
57.  215  — 17.  260  — 63.  268.  276  g 4. 
280  § 5.  299  gg  1,  5.  310  § 1.  325 
gg  4,  19.  326  §2,4.  369—72.  374  § 2. 
376  gg  6,  7.  377.  406.  418.  420  g 18. 

421  § 6.  427  gg  11,  13.  434.  453.  469 
gg  25,  27.  479  g 16.  490.  510  g 11. 

512.  513.  522  § 17.  523—30.  538. 
Breslau  475  § 12. 

Briel,  Holland,  413.  418.  455.  463.  469. 
479.  484.  489.  490.  495.  503.  510.  512. 

513.  522  -30.  538. 

Bristol  145.  148—50.  152. 

Brügge  13.  21—24.  79.  87—91.  143.  144. 

64 


506 


Ortsverzeichnis». 


158—71.  1 Dü— -201.  212.  213.  227  — 
31.  236—40.  243.  24G.  247.  249—51. 
296  § 4.  347—49.  351.  352  359.  380. 
381.  421  §§  3,  4,  22.  428.  4G9  § 14. 
179  § 31.  489  § 11.  518.  521.  245a— u 
(S.  497—98). 

Neu-Bukow,  Meklcnbnrg-Schwerin,  81. 
Buscus  ducis,  s.  Hertogenbosch. 

Buxtehude,  287  § 23.  510  § 11. 

• Byurlanda  bei  Bohus,  506. 

c. 

Calais,  Strasse  von:  Ilovcde  212  § 3. 
Chester:  Cbistere  153. 

Coventry:  Coventeria,  Covcntrc,  153.  155. 

D. 

Damgarten,  Festland  Rügen,  277.  278.  300 
§ 2 (S.  247).  337  (S.  297.  298).  512g 
(S.  503). 

Damme,  Belgien,  249.  251. 

Dänemark,  Dänen,  2 29  §§  2,  4.  30  § 2. 
35.  82.  175  § 8.  176  § 3.  226  (S.  153). 
233  § 5.  254.  258  §§  2,  6.  259  § 1. 
264.  267  §§  2—5.  273.  275.  277.  278. 
291  § 2.  293  §§  20,  27.  295.  305  § 3. 
306.  307  § 3.  310  §§  3,  6.  312.  315,8. 
326  §§  1,  2.  329.  331.  336  — 38.  361 
§§  1,4.  369.  393.  400  §§  3,  5.  401. 
402  §§  2,  3,  14,  15,  19.  405  §§  1-4. 
410  § 1.  411  §§  6,  12.  412.  421  §§ 
16,  17.  446.  452,7.  453.  469  §§  6, 
12,  22.  474  § 3.  477.  479  §§  12,  13. 
487.  488.  489  §§  3,  5.  495  §§1,2. 
510  § 11  513.  522  §§  4,  5,  12,  13,  19, 
21,  22.  523—31.  538. 

Danzig,  68,9.  69.  259.  276  § 4.  284.  286. 
293  § 16.  299  §§  1,  7.  302.  325  § 11. 
376  § 5.  381.  402  § 1.  453.  464.  469. 
•479.  487.  513.  519—22. 

Dargun,  Kloster,  Mcklenburg  - Schwerin, 
51 2n  (S.  504). 

Demmin:  8.  31.  96.  102.  111.  112.  112. 
181.  182.  186.  220.  223—25.  255.  264. 
489  § 12.  512 f,  ff  (S.  502).  512m  (S.  504). 
Deutschland  492.  493. 

Dcvcntcr  44.  325  §19.  418.  453.  495.  503. 
510.  510  § 7.  511.  513.  522—30.  536. 
538. 

Dömitz,  Meklenburg-Schwerin,  184.  185. 
Dordrccht  403.  413.  418.  150.  451.  469. 
479.  484.  485  § 1.  490.  495.  503.  510. 
512.  513.  522.  522  §§  17,  18.  523  — 
30.  538. 

Dorpat,  Tnrbatum,  144.  169 — 71.  296.  297. 
340.  344.  376.  418.  453.  472.  473.  479. 
489.  495.  501.  502.  507.  510.  513.  522 
—30.  538. 


Dortmund,  Trcmonia:  20.  27.  44.  66,2.  68,1. 
69.  80.  82.  83.  86.  168.  200.  213.  226 
—28.  250.  251  (S.  178).  418.  453. 
Dragor,  Insel  Amagcr:  Drakore  276  § 3. 
Drclhorgli  s.  Trelleborg. 

Duzow,  Mcklenburg:  184.  185. 

E. 

Eboraccnsis  comitatus,  s.  York. 

Eimbcck  475  § 12. 

Elbe,  Albia,  5.  216.  299  § 2.  307  § 3. 

308.  317.  421  § 12.  434.  443. 

Elbing  68,13.  69.  200.  212.  213.  251  (S. 
178).  284.  286/325  § 19.  381.  402  § 1. 
403.  413.  418.  453.  464.  469.  479.  479 
§ 34.  489.  491.  513.  519.  521.  523  — 
30.  538. 

Eiburg,  Holland,  403.  453.  479.  479  § 19. 
484.  489.  490.  503.  510  § 7.  512.  513. 
522—30.  538. 

Ellenboglien,  s.  Malmö. 

England  15.  28.  145  — 57.  160.  161.  212 
§§  2,  3.  216.  250.  292  § 5.  307  §§  3, 
11.  310  § 11.  403.  413  (S.  375).  420 
§ 9.  421  § 16.  469  §§  1,  2,  22.  475 
§ 14.  489  § 19.  499  § 25.  510  § 11. 
512  (S.  473).  522  § 7. 

Enkbuizen,  Holland,  454. 

Erfurt  475  § 12. 

Estland  398. 

Ettebckc,  jetzt  nicht  mehr  vorhandener  Bach 
bei  Skanör,  179.  180. 

F. 

Falstcrbo  175  § 6.  178.  189.  260.  261. 
295.  301.  306  §§  5,  6.  337  (S.  296). 
371.  408.  408  §§  4,  7.  409.  438.  453. 
454.  457.  400-  62.  464.  469  § 7.  475 
§ 5.  479  § 14.  485  § 5.  495  §§  4,  5. 
513.  511.  519.  520.  522  § 20.  521.  529. 
535. 

Femarn,  Ymbria,  Vcmercn,  276  § 3.  277. 

278.  489  § 17. 

Fcllin,  Livland,  344. 

Flandern  15.  18.  19.  21—27.  77—79.  81. 
82.  90.  145  148—50.  152—55.  159— 
61.  163.  164.  166.  167.  169—71.  199. 
200  212—16.  219.  224—31.  236—51. 
258  § 2.  276  § 4.  286.  292  § 8.  296 
§§  3,  23.  297.  307  §§  3,  11.  310  § 11. 
325  § 16.  345—53.  356  § 2.  359.  376 
§§  9,  12.  402  § 13.  403.  409  § 3.  413 
(S.  375).  417.  420  § 9.  421  §§  14,  16, 
22.  469  §§  1,  2,  14,  22.  473.  475  § 14. 
479  §§  2,  31.  489  § 19.  510  § 11.  512 
(S.  473).  518.  245  — 245c  (S.  496—98). 
Flensburg  276  § 3.  420  § 17.  440A  § 17. 
489  § 24. 


Ortsverzciekniss. 


507 


Frankfurt  a.  M.  226  (S.  155). 

Frankfurt  a.  0.  300  § 4 (S.  247).  475  § 12. 
Frankreich  15.  310  § 11. 

Fraueuburg  398. 

Fünen:  Feonia,  Fnne,  141. 275. 277. 278. 523. 
Furnensis  villa  s.  Veurne. 

G. 

Gadebusch:  Godebuz,  388  § 5.  421  § 13. 
Gardelegen  225.  475  § 12. 

Gascogne  19.  20. 

Geldern  469  § 13.  503. 

Gellen,  Meerenge  zwischen  Pommern  und  Hil- 
gen: Gelland,  Jeeland,  440A  § 9.  508.  509. 
Gent  161.  163.  166.  227  — 31.  236  — 40. 
245—47.  251.  347  — 49.  351.  352.  359. 
239a  (S.  496).  245— 245c  (S.  496—98). 
Gcthekor  382.  383. 

Gollnow,  Prcusscn,  licgrgsbez.  Stettin,  96. 

474  § 6. 

Gollwitz  141. 

Goslar  18.  68, a 69.  89.  91.  212.  213. 

475  § 12. 

Gotliland  260.  262.  263.  293  § 4. 
Gotlamlia  s.  Wisby. 

Göttingen  162.  475  § 12. 

Greifenberg,  Preussen,  Kegrgsbez.  Stettin, 
96.  374  § 9.  376  § 15. 

Greifswald  11.  31.  37 — 39.  41 — 43.  15.  47 
— 51.  56.  61  — 65.  68,11.  69.  73  — 76. 
92  — 102.  104  — 6.  108  — 12.  118—20. 
125.  128.  138.  139.  141.  142.  161.  181. 
182.  186—88.  190.  195.  198  202—5. 
211.  216.  218.  220.  223-  26.  233  §§ 
1,  11.  234.  255—64.  268.  276  § 4.  277. 
278.  280.  280  §§  2,  5.  287.  287  §§  15, 
24.  293.  296.  297.  299.  299  §§  3,  5. 
300  (S.  245).  300  § 2 (S.  247);  § 1 (S. 
247);  § 4 (S.  249).  305.  305  § 3.  307. 
307  §§  1,  3,  4,  10,  11.  308.  310.  310 
§§  4,  5,  12.  313  § 1.  315  §§  1,  6.  316 
§ 7.  321.  321  § 9.  325.  325  §§  10,  11, 
19,  22.  326.  326  § 2,6.  329.  334—37. 
354.  354  § 5.  356.  356  §§  4,  15.  360. 
362.  369—72.  374.  374  §§  7,  13.  376. 
376  §§  18,  25,  27.  388.  388  §§  8,  11. 
400.  402.  405.  405  §§  4,  6,  11  — 13. 
408.  409  § 5.  418.  421.  421  §§  7,  18. 
427  § 10.  435.  436.  436  §§  2,  4,  11. 
438  — 40.  440A  §§  3,  7,  12.  445.  453. 
460.  469.  472.  473.  474  §§  10,  13.  479. 
481.  486.  491.  491  § 2.  495.  495  §§  3, 

8.  496.  497.  499  §§  9,  14,  17,  18.  503. 
510—13.  522  — 30.  538.  266c  (S.  499). 

Grcvismühlcu,  Mcklenbnrg-Sch worin,  374  § 

9.  376  § 15.  427  §§  2,  6.  436. 
Grimmen,  Pommern,  96.  512  h (S.  503). 
Grönasund,  zwischen  Falster  und  Möen: 

Gronessimt  226.  324. 


Groningen  44.  214.  513.  523 — 30.  538. 
Grnm,  Schonen,  260. 

Guben  475  § 12. 

Gullbcrg:  Goltbergckeydc,  Gulbcrgshcidh, 
Gulbicrchedh,  37 — 39.  44. 

H. 

Hadelu  378. 

Halberstadt  15.  475  § 12. 

Hallaml  178.  197.  513.  523.  524. 

Halle  *16.  68,4.  69.  475  § 12. 

Ilalmstad,  Schweden,  277.  278.  287  § 16. 
288.  291  § 10. 

Hamburg  5.  6.  31.  66,5.  67,4.  105  — 10. 
118—20.  124.  132—36.  138.  152  161. 
188.  199.  200.  212.  213.  215—17.  223 
— 25.  255.  259  — 63.  268.  269.  276  § 

4.  277.  278.  280  § 4.  287.  287  §§  5, 
6,  10,  13,  17,  22  — 24.  290.  292.  293 
§ 11.  296.  296  § 22.  297.  299.  299  §§ 

5,  12,  13.  300  (S.  246).  305  §§  1,  2. 
307  §§  3,  10.  308.  310  §§  1,  5,  12. 
314  § 1.  315  § 4.  316  §§  5 8.  317. 
325  §§  1,  2,  22.  326  § 2,4.  354  § 3. 
356  §§  3,  12.  369  — 72.  374.  374  §§ 
2,  11,  13.  375.  376.  376  §§  3,  4,  25. 
386.  388.  388  §§  1,  2,  4,  7,  11.  390. 
393.  400  § 1.  402.  406.  407.  411  §§  5, 
9.  413  (S.  375).  418.  421.  421  §§  6,  12. 
427  §§  11,  12.  434.  436  § 5.  443.  453. 
469  §§  18,  27.  479  §§  15,  35,  40.  489. 
489  §§  21,  24,  25.  490.  495.  503.  510 
§ 11.  512.  513.  522  § 17.  523—30.  538. 

Hameln  411  § 3.  418.  475  § 12. 

Hamm,  Dorf  bei  Hamburg,  317. 

Hamm*  Westfalen,  376  §§  20,  31.  379. 
Hannover  68,22.  69.  376  § 4.  388  § 2. 
390.  393.  406.  411  §§  3,  4,  9.  418. 
426.  453.  475  § 12. 

Hardagkers  hilrad,  Schonen,  524. 

Harderwyk  44.  251  (S.  178).  291  § 9.  299 
§ 17.  304.  403.  413.  418.  457.  479. 
481.  484.  489.  489  § 20.  490.  495  § 7. 
503.  508—10.  512.  522—30.  538. 
Harz:  Harto  29  § 7. 

Haseldorf,  Holstein,  5. 

Hasselt,  Belgien,  4 18. 453. 513. 523 — 30.538. 
Havelbcrg  225.  475  § 12. 

Helsingborg  172—74.  180.  233  § 4.  260. 
261.  296  § 8.  299  § 4.  354  § 1.  356 
§ 5.  374  § 10.  469  § 31.  493.  495 
§ 3.  496  — 501.  514.  522  § 20.  524. 
529.  535. 

Helsiugör  233  §§  8,  9,  13. 

Herde,  Schonen,  (oder  herde?)  260. 
Hereford,  England,  156. 

Herford,  Westfalen,  68,17.  69. 
Hertogcnbosoh,Buscusducis, Holland, 490.5 1 2. 
Ilczeburg,  Pommern,  479  § 40.  486. 

64* 


508 


Ortsverzeichnis*. 


Hiddensee,  Insel  w.  von  Rügen,  405  § 7. 
Ilildesheim,  08,21.  69.  418.  453.  475  § 12. 
llindeloopen,  Holland,  450. 

Hindcnbcrg,  Preussen,  Regrgsbez.  Potsdam, 
512a  (S.  501).  5121  (S.  5ü4.) 

Hisingcn,  Insel,  W.-Kttstc  von  Schweden,  s. 

von  Marstrand,  505. 

Hispania,  s.  Spanien. 

Hol,  Hölviken,  Bucht  in  Schonen:  IIul  405. 
Holland  412.  413.  418.  427  § 1.  42*. 
433.  459.  409  $ 13.  471.  482.  489  §§  1, 
4,  2a  503. 

Holstein  510  § 11. 

Houk,  Flandern:  lloke,  79.  S.  Warnkönig, 
Flandr.  Staats- u.  Rechtsgcsch.  2,  1 S.  169; 
I. appenberg,  Urk.  Gesell,  d.  Stahlhofes, 
Urkunden  S.  3 Anm.  3. 

Ilovcde  s.  Calais. 

Höxter  68,20.  09. 

Hub,  Schonen,  500  (IIul ?). 

Hui,  s.  Höl. 

I.  J. 

Itzehoe  440A  § 17.  489  § 24. 

Jotland,  Juten:  421  § 13.  425.  420  § 1. 
433.  440B  § 17.  510  § 11.  513.  523. 

K. 

Kaliseh,  Preussen,  Regrgsbez.  Danzig,  539. 
Kallundborg  141. 

Kalmar  37.  39 — 44.  49.  51.  276  § 4.  287 
§§  8,  24.  321  § 12.  323.  410  § 4.  479 
§ 30. 

Kalvessund,  hei  Bohusland,  Schweden:  299 
§ 17. 

Kamin  299  § 5.  374  § 9.  376  § 15. 
Kämpen  44.  45.  49 — 51.  55.  56.  03.  190 — 
94.  198.  202—11.  264.  287  § 24.  296 
§§  1,  2.  299  §§  5,  17.  302.  304.  307 
§ 11.  310  §§  1,  2.  315  § 3.  316  § 3. 
321  § 13.  400  § 2.  402  §§  1,  2,  8. 
403.  412.  413.  418.  420  §§  1,  7.  421 
§§  11,  24,1.  427  § 1.  428.  436  § 5. 
458.  401.  402.  405.  409.  409  § 13.  479. 
479  §§  3,  0,  9,  11,  20.  481.  482.  484. 
485  § 1.  489.  489  §§  1,  4,  13,  20.  490. 
491. 495.503.512.513.522 — 30.534.538. 
Kastilien,  Castelle:  15. 

Kesnoit  451. 

Kiel  32.  68,12.  69.  260—64.  268.  280. 
280  §§  3,  5.  287.  287  §§  17,  23,  24. 
291.  292.  290.  290  § 22.  297.  299.  299 
§§  2,  4,  5.  300  (S.  245).  300  § 4 (S. 
249).  305.  307.  307  § 12.  308.  310. 
310  §§  5,  8,  12.  314  § 1.  321.  321  §§ 
4,  12.  325.  325  § 22.  326.  326  § 2,4. 
329.  334—37.  354.  354  § 5.  356.  309 
—72.  374.  374  §§  7,  13.  370.  376  §§ 


4,  17,  25.  388  § 4.  390.  393.  400.  405. 
* 405  §§  3,  12.  418.  420  §§  17,  18.  421 
§ 6.  427  § 13.  430  §§  1,  2.  440 A § 
17.  453.  409  §§  10,  18.  479  § 17.  489 
§§  17,  24.  495  § 6. 

Kiritz,  Preussen,  Regrgsbez.  Potsdam,  225. 
475  § 12. 

Koesfeld,  Preussen,  Regrgsbez.  Münster,  44 
Kolberg  90.  223  § 3.  259—64.  268.  276 
§§  4,  5.  287.  287  §§  5,  24.  299.  299 
§§  5,  9,  10.  300  § 4 (S.  249).  305.  307. 
307  §§  10,  13.  308.  310.  310  §§  5,  12. 
325.  325  §§  15,  22.  326.  329.  334  — 
37.  354.  354  § 5.  356.  356  §§  4,  11. 
369—72.  374.  376.  370  § 25.  388  § K 
400  § 1.  402.  402  § 12.  405.  405  § 
12.  418.  420  § 18.  421.  421  § 8.  427 
§ 10.  445.  453.  469.  474  §§  1,  10,  13. 
479.  479  §30.  481.  483.  484.  486.  489. 
489  § 21.  490.  491.  491  § 2.  495  — 
97.  503.  510—13.  522—30.  538. 

Köln  25.  66,1.  68,2.  69.  224—26.  251  (S. 
179).  276  § 4.  286.  296  §§  3,  23.  297. 
298.  403.  405  §§  5,  6.  409  §§  1,  2. 
411  § 1.  412—20.  420  § 19.  421  § 1. 
420.  429.  430.  434.  430  § 5.  453.  471. 
473.  489  § 4.  510  §§  11,  12.  513.  522 
§ 1.  523—30.  538. 

Köln,  a.  Spree,  225. 

Kongelf,  Schweden:  Kungjcldia,  39. 
Königsberg  325  § 19.  453.  404.  513.  519. 
520.  523—30.  538. 

Kopenhagen:  Hafnis,  Kopenhaven,  232.  233 
§§  1,  3,  4,  7.  294.  304.  404.  452,18. 
467.  468.  469  §§  4,  11.  479  §§  10,  22, 
39.  484  (S.  439).  495  § 3. 

Krumesse,  Lauenburg:  337  (S.  297). 
Kuhsand,  bei  Boizenburg,  512b  (S.  502). 
Kulm  78.  259.  413.  418.  453.  464.  479. 

481.  489.  491.  495.  510.  513.  517.  519. 
520.  522—30.  538. 

Kurau,  Holstein:  Ivorowe,  337  (S.  297). 

L. 

I.aaland,  Insel,  477.  478.  513.  523. 

Laholm,  Schweden:  Lageholm,  277.  278. 
288. 

Langeland,  Insel,  141.  478.  513.  523. 
Leeuwarden  44. 

Lciccstcr,  Leystcria,  153. 

Lemgo,  Lippe-Detmold,  68,10.  69. 

Lemsal,  Livland,  484  (S.  440). 

Lescluse,  s.  Sluis. 

Lindholm,  Schonen,  260.  500. 

Lippstadt,  Preussen,  Regrgsbez.  Arnsberg, 
68,4.  69. 

Livland  396.  398.  416.  479.  479  § 32. 

482.  484.  489.  489  §26.  490.  500.  503. 
507.  511—13.  518.  522—30.  538. 


% 


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Ortsverzeichnis«, 


509 


Ganile  Lödese,  Schweden,  n.  von  Göteborg, 
Lodhosie,  36.  205. 

Loitz,  Prenssen,  Regrgsbez.  Stralsund,  90. 
London  140.  147.  149.  150.  155. 

Lübeck  1 — 0.  11.  12.  15.  18  — 21.  25  — 
29.  31 — 33.  37  — 43.  45  — 51.  56.  58. 
59.  01—83.  80.  97—101.  104—10.  115 
—20.  129.  133—36.  K58  — 41.  143.  144. 
154.  100.  102.  170.  172.  173.  170  §§ 
12,  13.  178.  183—85.  188.  190  — 95. 
198—205.  210—18.  223—28.  232.  233. 
§§  3,  6,  10.  234.  235.  241.  246  — 48 
251 — 57.  259 — 05.  268 — 72.  276.  276 
§ 4.  277.  278.  280.  280  § 5.  286.  287. 
287  §§  9,  16,  17,  22,  24.  291.  291  § 
7.  292.  293.  293  §§  4,  0,  9,  11,  18,  20. 
290.  296  §§  2 — 4,  12, »13,  23.  297— 
99.  299  §§  4—0,  9,  11,  12.  300  (S. 
245).  300  § l (S.  246.1;  § 2 (S.  248);  § 
3 (S.  249);  § 6 (S.  250).  301  — 5.  307. 
307  §§  10,  13.  308.  310.  310  §§  5,  8, 
12.  314  § 3.  315  §§  4,  5.  310  §§  5, 
0.  318  (358a)  — 21.  321  §§  1,  7.  325. 
325  §§  19,  22.  326.  326  §§  2,  4,  8. 
327.  329.  332.  334—37.  338.  343—54. 
354  §§  2,  3,  5.  355.  356.  356  §§  4, 
11  — 13,  18,  22.  358.  360—63.  369— 
74.  374  §§  4,  6,  7.  375.  376.  376  §§ 
7,  8,  22,  24  — 27.  377—79.  381  — 88. 
388  §§  5,  10,  14.  389.  390.  392.  394 
- 402.  402  §§  1,  8,  11,  17,  19.  404. 

405.  405  §§  I,  13  — 15.  406  — 8.  408 
§ 1.  411.  411  §§  1,  3,  9.  413.  410. 
418  — 20.  420  §§  10,  13.  421.  421  §§ 

2,  6,  12,  13,  10,  19,  21,  23,  24,1,  6. 
420.  427.  427  §§  3,  0,  8,  11.  428  — 36. 
436  §§  1 - 5,  8,  9.  437—40.  440A  §§ 

3,  10,  12,  16;  B § 8.  441  — 49.  453. 
459.  460.  469.  469  §§  16,  23,  27,  30. 
471—74.  474  §§  1,  8,  9.  475.  475  §§ 
3 — 5,  12.  477  — 79.  479  §§  3,  6,  10, 
17,  20,  27,  32,  35,  37,  40.  481.  482. 
484.  485.  485  §§  1,  4.  486.  489.  489 
§§  4,  5,  15,  21,  23.  490.  491.  494.  495. 
495  §§  1,  3,  8.  496  — 98.  499  § 8. 
500.  503.  504.  507.  509.  510.  510  §§  3, 
7,  8,  12.  511—13.  517  — 19.  522.  522 
§ 18.  523—30.  538.  239a  (S.  496).  245a 
— c (S.  497—98).  357a  (S.  500). 

Lund  361  § 1 (S.  313). 

Lüneburg,  llerzogthum,  510  § 3. 

Lüneburg, Stadt,  68,23.69. 252.  253.  287  § 19. 
296.  297.  376  § 4.  388  § 2.  390.  393. 

406.  411  §§  3,  9.  418.  426.  453. 
Luthgudc  hiirad,  Schonen,  524. 

>1. 

Maass  212  §§  1,  2.  213.  226.  450. 
Magdeburg  17.  68,3.  69.  89.  91.  418.  453. 
475  § 12. 


Mainz  226  (S.  155). 

Malmö:  Malmogha,  Lllcnboghen,  189.  260. 
301.  408  §§  4,  7.  479  § 39.  491  § 1. 
514.  522  § 20.  524.  529.  535. 

Mare  australe,  s.  Zuidersee. 

Marienburg,  Preussen,  Regrgsbez.  Danzig,  302. 
Mark  79.  224.  225.  469  § 30.  479  § 1. 

485  § 3.  489  § 19.  510  § 11. 
Marstrand,  Insel,  w.  von  Hohns,  260.  413 
(S.  374).  428. 

Mccheln,  Belgien,  212.  213. 

Meklcnburg  5 12h  (S.  503). 

Middelburg,  Holland,  411.  418.  513.  523 
—30.  538. 

Middelfart,  Fünen,  275. 

Minden  68,18.  69. 

Möeu,  Insel:  Meonia,  269.  364. 

Morinensis  diocesis,  Sprengel  des  Bisthnms 
Terouanne,  244. 

Müde,  Flandern,  14.  • 

Münster  19.  44.  66,0.  67,1.  82.  83.  228 
(S.  159).  418.  453. 

N. 

Nannendorf,  Lauenburg,  304. 

Narwa  397. 

Navarra  19.  20. 

Nestvcd,  Seeland,  233  § 2. 

Ncuenburg,  Preussen,  Regrgsbez.  Marien- 
werder, 519. 

Nordhausen,  Preussen,  Rgrgsbez.  Erfurt,  475 

§ 12. 

Nordsee:  Westersee,  306  § 17.  413  (S.  375). 
•Norfolk  152. 

Northumberland  155. 

Norwegen  28 — 30.  32.  34.  35.  44.  45. 
104.  177  §§  1,  3,  4.  196.  212  §§  2,  3. 
216.  221.  222.  307  §§  3,  11.  38.5.  388 
§ 6.  389.  400  § 5.  402  §§  13,  15.  405 
§ 2.  420  §§  5,  7,  14.  421  §§  14,  16. 
428.  469  § 22.  475  § 2.  489  §§  13, 
23.  504.  510  §§  6—9,  11.  511.  32a  (S. 
495).  32  b (S.  496). 

Nova  Saruro(?)  157. 

Nowgorod:  Neugarden,  Nogardia,  Nougardia, 
10.  66—70.  72.  80.  144.  177  § 6.  287 
§ 24.  296  §§  13  — 15.  299  § 5.  376 
§§  8,  13,  26.  385.  387.  397.  398. 

Nu  397. 

Nyenhus  408  § 1.  410  § 6. 

Nykjöbing,  Insel  Falster:  Nykopiughe,  277. 
278.  291  §§  2,  7,  9.  292  § 7.  293. 
370  (S.  321).  371.  376  § 25  (S.  335). 
Nykjöbing,  Jütland,  522  § 14. 

Nyküping,  Schweden:  Nycopia,  323.  418. 

O. 

Odens  lnirad,  Schonen,  524. 

Oeland,  Insel,  260.  262.  263.  268.  290- 


510 


Ortsverzeichniss. 


293  § 4.  299  §§  15,  27.  376  § 25  (S. 
334).  405  § 2. 

Oerebro,  Schweden,  322. 

Oldesloe,  Holstein:  Todeslo,  0. 

Opsloe,  Norwegen:  Asloo,  19C.  421  § 15. 
428. 

Ordenborch,  s.  Ardenburg. 

Osnabrück  44.  66,3.  70.  79.  82.  83.  453. 
Ostland,  s.  Kaufmann. 

Ostsee:  Ostersee,  413  (S.  375). 

P. 

Paderborn  68,15.  69. 

Pasewalk,  Preussen,  ßcgrgsbcz.  Stettin,  475 

§ 12. 

Peene,  Fluss,  436  § 11. 

Pcrleberg,  Preussen,  Regrgsbez.  Potsdam, 
225.  475  § 12.  485  § 3. 

Pernau,  Livland,  344.  418.  453.  472.  484 
(S.  440).  507.  513.  523—30.  538. 

Podel,  s.  .Walk. 

Polen  79.  479  § 1. 

Pommern  489  § 19. 

Portugal  15.  19.  20. 

Preussen,  Prucia,  Prutzen:  249.  259  §§  2, 
3.  264.  280  §§  3,  5.  284.  287  §§  7, 
24.  291  §§  3,  7.  293  §§  5,  16,  27. 
290.  296  §§  2,  3,  17,  23.  297.  298. 
299  §§  5,  7.  301.  302.  305  § 3.  310 
§ 2.  321  § 12.  325  §§  14,  15.  326  § 
§ 2,2.  376.  §§  5,  10,  23,  24.  399.  400 
§§  2,  3.  402  §§  1 — 4,  6,  7,  9.  403. 
405  §§  5,  6.  409  § 1.  411  § 2.  412. 
413.  420  § 9.  421  § 11.  428.  436 
§ 5.  450.  459.  469  §§  4,  8,  10,  13. 
471.  473.  474  § 3.  475  § 7.  479.  479 
§§  3,  6,  11,  37.  480.  482.  484.  489. 
489  § 1.  490.  495.  503.  510.  510  § 9. 
511—13.  519.  520.  522—30.  538. 
Prcnslau,  Preussen,  Itegrgsbez.  Potsdam,  475 
§ 12. 

Pritzwalk,  Preussen,  Regrgsbez.  Potsdam, 
225.  475  § 12.  485  § 3. 

Provence  19.  20. 

Pskow,  Russland,  290.  398. 

R. 

Randers,  Jütland,  522  § 14. 

Ravensborg  478. 

Kedetin,  Meklcnburg -Schwerin,  184.  185. 
Reval  68,24.  144.  169.  264.  266.  296.  297. 
340.  343.  376.  396.  401.  418.  453.  468. 
469.  472.  473.  479.  484.  504.  507.  513. 
522—30.  538. 

Rhein:  Rcnus  226  (S.  155). 

Ribnitz,  Meklenburg-Sckwcrin,  374  § 1.  376 
§ 15.  411  § 12.  421  § 13.  427  §§  2,  3, 
'6.  437.  438.  475  § 14.  512g  (S.  503). 


Riga  29  § 6.  37—39.  41—43.  47.  48.  51. 
56.  58.  69.  71.  72.  79.  80.  169.  276 
§ 4.  280  § 4.  296.  296  § 11.  297.  341. 
342.  376.  398.  418.  453.  467.  468.  469. 
472.  473.  479.  484.  489.  500—2.  507. 
510.  513.  522—30.  538. 

Ripcn  510  § 11. 

Ronebcrgheherde  s.  Runebergs  härad. 
Uostock  1—4.  11.  30  § 1.  31.  33.  37— 
43.  45.  47—51.  53.  56.  59—66.  68,7, 19. 
69.  73—76.  92—101.  104—10.  115  — 
20.  122.  130.  138.  139.  141.  174.  179. 
180.  183—85.  188.  190—95.  198.  204. 
206.  207.  211— 13.  216.  218.  222—25. 
233  § 1.  234.  253—57.  259—64.  268. 
273.  274.  276.  276  §§  3,  4.  277.  278. 
280.  280  §§  2,  4,  5.  283.  287.  287  §§ 
11,  13,  17,  24.  291—93.  296.  297.  299. 
299  §§  2,  5,  13.  300  (S.  245).  300  § 2 
(S.  246).  305.  305  § 2.  307.  307  §§  1, 
10,  13.  308.  310.  310  §§  5,  12.  311. 
312.  313  § 1.  314  § 1.  315  §§  1,  2, 
4,  7,  10.  316  § 2.  317.  318  (358a).  321. 
321  §§  3,  5,  11,  15.  324.  325.  325  §§ 
6,  10,  22.  326.  335—37.  339.  354.  354 
2,  5.  355.  356.  356  §§  4,  9,  11,  18, 
20,  26.  360.  361—64.  369—74.  374  §§ 
4,  7.  376.  376  §§  4,  20,  21,  25,  27. 
379.  382.  383.  388.  388  §§  9,  11.  389. 
390.  392.  394.  395.  400.  402.  402  § 1. 
404.  405.  405  §§  1,  3,  14,  15.  406. 
409  § 5.  411  413.  418.  419.  420  §§ 
19  20.  421.  421  §§  3,  11,  13,  15,  28, 
24,1.  426.  427.  427  §§  3,  6.  428.  429. 
435.  436.  436  §§  2,  6.  437—40.  440A 
§§  3,  10,  17;  B §§  4,  5,  15.  441.  442. 
445.  447—49.  452, 1—22.  453.  460.  469. 
469  §§  8,  26,  29,  30.  472.  474.  474 
§ 1.  475.  477—79.  479  § 40.  481.  484 
— 86.  489.  489  § 16.  490.  491.  494. 
495.  495  § 3.  496.  497.  503.  510—13. 
523—31.  538.  32a  (S.  495).  266a (S.  498). 
Rügen  369  § 17.  510  (S.  474). 

Rügenwalde,  Preussen,  Regrgsbez.  Köslin, 
374  § 9.  376  § 15. 

Runebergs  härad,  Schonen:  Roneberglie- 
lierde  524. 

Russland,  Russen,  177  § 6.  376  § 26.  385. 
387.  396—98. 

Rüstringen,  Ostfriesland,  215. 

s. 

Sachsen  78.  79.  91.  301.  459.  479  § 1. 

489  § 19.  510  § 11. 

Salzwcdcl,  Preussen,  Regrgsbez.  Magdeburg, 
225.  475  § 12. 

Samsö,  Insel  zwischen  Seeland  und  Jütland, 
. 513.  523. 

Sarum  s.  Nova  Saruin. 


Ortavcrzeichniss. 


511 


Schauenburg,  Grafschaft,  411  § 3. 

Schonen,  Scania,  Schone:  110.  170  § 12. 
177  § 3.  178.  180.  193.  211.  226.  232. 
252.  254.  258  §§  5,  0.  259  §§  1,  4. 
260.  262  — 64.  267  §§  3,  4.  274.  280 
§ 4.  293  § 6.  296  § 20.  299  § 9.  300 
§ 1 (S.  246);  § 7 (S.  250).  301.  305  § 

3.  306.  306  §§  5 — 7,  12,  15,  20.  307 

§ 11.  321  § 12.  322.  331.  336.  337. 
374  § 9.  376  § 15.  400  § 3.  402  §§ 
2,  3.  405  §§  2,  3.  408  § 1.  409  § 3. 

410  § 7.  411  § 7.  421  § 17.  427  § 2. 

438.  440B  § 6.  453.  460.  463.  469  §§ 

7,  8.  473.  474  §§  3,  4,  10.  475  §§  1, 

8,  479  §§  19,  27,  39,  40.  484.  485  §§ 

I,  2.  486.  489  § 14.  490.  495  §§  2, 

9,  11.  510  § 11.  512.  513.  522  §§  5, 

II,  19.  523.  524. 

Schottland  159.  212  §§  2,  3.  229.  250. 

251.  510  § 11.  522  § 7. 

Schotzeherdc  s.  Skötz  härad. 


Schweden  30  § 2.  45.  177  §§  3—5.  226. 
287  § 24.  299  §§  5,  16.  307  §§  3,  4. 
308.  321  § 12.  322.  411  § 11.  440A 
§8  2,  6,  11;  B § 1.  448.  510  § 11. 
Seehausen,  Preussen,  Regrgsbez.  Magdeburg. 
225. 


Seeland,  Dänemark,  301.  469  § 11.  513. 
523. 

Seeland,  Holland:  412—14.  418.  427  § 1. 
428.  433.  459.  469  § 13.  471.  482.  -185 
§ 1.  489  §§  1,  4,  20.  503. 

Segebcrg,  Holstein,  299  § 11. 

Skanör:  Schauere,  Sconore,  105.  106.  108. 
113.  175  §§  6,  8.  178.  211.  260.  261. 
287  § 9.  295.  299  § 9.  306  §§  5,  17. 
337  (S.  296,  297).  371.  45.3.  462.  463. 
465.  466.  469  § 7.  475  § 5.  479  §§ 
14,  39.  485  § 5.  489  §§  22.  495 
4,  5.  513.  514.  519.  520.  522  § 20.  521. 
529.  535. 


Skara,  Schweden,  288. 

Skötz  härad,  Schonen,  524. 

Slavia,  s.  Wenden. 

Sluis,  Holland:  Lesclusc,  Sinus,  149.  150. 

161.  164.  238—40.  249.  518. 

Soest  26.  44.  66,4.  67,3.  82.  83.  200.  213. 

228  (S.  159).  418.  453. 

Sömntershaffen,  Schonen,  260. 

Spanien  19 — 21. 

Stado  44.  67,4.  68,10.  69.  287  § 23.  339. 
376  § 22.  406.  418.  421  § 6.  427  §§ 
11,  13.  434.  453.  510  § 11. 

Stargard,  Ncustargard:  96.  102.  280-280 
§ 5.  291.  293  § 22.  296.  297.  299  § 
3.  300  (S.  245).  300  § 4 (S.  249).  305. 
307.  307  §§  10,  13.  308.  310.  310  §§ 
5,  12.  325.  325  § 22.  326.  335—37. 
356  §§  4,  12.  369—72.  374.  374  § 3. 
376  § 25.  418.  420  § 18.  427  § 10. 


445.  453.  469.  474  §§  1,  10.  479.  479 
§ 33.  483.  484.  486.  489  § 21.  490. 
491.  491  § 2.  503.  512.  513.  522—30. 
538. 

Staveren  44.  49—51.  56.  62.  304.  310  § 
1.  403.  413.  418.  456.  466.  469.  484. 
489.  490.  495.  503.  510.  512.  513.  522 
—30.  532.  535.  538. 

Stekeborg  522  § 14. 

Stendal  13.  81.  225.  475  § 12. 

Stettin  31.  51.  56.  102.  183.  188.  195. 
254—57.  259—64.  268.  276  § 4.  280. 
280  § 5.  287.  287  § 24.  291.  293.  296. 
297.  299.  299  §§  3,  5.  300  (S.  245). 
300  § 4 (S.  247);  § 4 (S.  249).  305. 
307.  307  §§  10,  13.  308.  310.  310  §§ 
5,  12.  318  (358  a).  321.  321  § 10.  325. 

325  § 22.  326.  329.  334  — 37.  354  § 
5.  356.  356  §§  4,  11.  369—72.  374. 
374  §§  7,  13.  376  §§  1,  18,  25,  27. 
388.  388  §§  1,  8,  11.  400.  402.  405. 
405  §§  11,  12.  411.  411  § 1.  418.  420 
§ 18.  421.  421  §§  9,  20.  427  § 10. 
440.  440  A §§  3,  7,  10,  12.  445.  153. 
469.  474  §§  2,  10,  13.  479.  479  § 
33.  481.  483.  484.  486.  489  — 91.  491 
§ 2.  495—97.  503.  510.  510  § 5.  512. 
513.  522—30.  538. 

Stockholm  144.  172.  281.  290.  323.  376. 
448. 

Stolpe,  Freussen,  Rgrgsbcz.  Köslin,  374  § 
9.  376  § 15. 

Stralsund  8.  11.  28.  31.  37  — 39.  41—43. 
45.  47—51.  54.  56.  59.  62—65.  68,19. 
69.  73—76.  80.  92—102.  104—6.  108 
— 12.  114—21.  131.  138—42.  174.  176 
§ 14.  181  — 84.  186  — 93.  195.  198  — 
200.  205.  206.  208.  211— 13.  216.  218. 
220—25.  233  §§  1,  11.  234.  251  (S. 
178).  252.  254  — 57.  259  — 64.  267 
—69.  276.  276  §§  4,  5.  277.  278.  280. 
280  § 5.  282—87.  287  §§  15,  22,  24. 
291.  292.  292  § 8.  293.  293  §§  21,  23. 
296.  296  §§  1,  8,  12,  25.  297.  299. 

299  §§  4 — 6,  8,  10,  12,  14  — 17,  19. 

300  (S.  245).  300  § 2 (S.  246);  § 4 (S. 
249).  302.  305.  305  § 3.  3Q7.  307  §§ 
1,  3,  10,  11,  13.  310.  310  §§  2,  5,  8, 
12.  313.  313  § 1.  315  § 1.  316  § 8. 
317.  318  (358a).  321.  321  §§  2,  9,  11. 
324.  325.  325  §§  10,  11,  19,  22.  326. 

326  §§  1,  2,0,  7.  327.  329.  334  — 37. 
339  — 54.  354  §§  2,  5.  355.  356.  356 
§§  3,  4,  11,  12,  15,  18,  20,  22.  360. 
361.  361  § 5.  362.  363.  369—74.  374 
§ 4.  376.  376  §§  18,  25,  27,  32.  388. 
388  §§  12,  13.  392.  396.  399.  400.  400 
§ 1.  101.  402.  402  §§  1,  17,  19.  404. 
405.  405  §§  1,  6,  9,  15.  406—9.  411. 
411  § 2.  413.  418.  419.  420  §§  18,  20. 


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512 


Ortsvcrzeichuiss. 


421.  421  §§  4,  8,  9,  13,  18,  23,  24,1. 
42f>.  427.  427  §§  3,  6,  10.  428.  429. 
435.  436.  436  §§  8,  11.  437—40.  440A 
§§  3,  10;  B §§  4,  6,  7,  9.  441.  442. 
444.  445.  447—49.  453.  460.  469.  469 
§§  3,  13,  16—18,  27,  30,  31.  472—74. 
474  §§  1,  4—6.  475.  475  §§  1,  5,  12, 
13.  477—79.  479  §§  33,  34,  40.  480— 
82.  484.  485.  485  §§  1,  2.  486.  489. 
489  §§  1,  10,  18,  21,  22.  490.  491. 
495.  495  §§  3,  8 — 10.  496.  497.  499 
§ 10.  500.  503.  510.  510  §§  2,  6,  12, 
511  — 17.  520.  522.  522  §§  2,  3,  12. 
15,  22.  523  — 30.  538.  2661)  (S.  498). 
357«  (S.  500V 

Södcrköping,  Schweden,  281.  290.  293  § 4. 
323.  44«. 

Strassburg  226  (S.  155). 

Sudcrwideholin  222.  382.  383. 

Söndre  Asbo  bilrad,  Schonen,  524. 

Swine,  Fluss,  361  § 5. 

Sund,  Koressund,  Oressund:  29.  224  — 26. 
258  § 2.  284.  286.  291  § 3.  296  § 1. 
302.  307  §§  3,  11.  308.  310  § 2.  313 
§ 2.  317.  321  § 12.  326  § 1.  327.  334. 
338.  376  § 5.  402  § 13.  408  § 1.  409 
§ 3.  410  § 5.  411  § 6.  413.  428.  434. 
449.  473.  475  § 2.  510  § 11.  513. 
523. 

Sundby,  Schweden,  323. 

Svendborg,  Fünen,  Swineborgh:  272. 
Swanholm,  Schonen:  322.  323. 

T. 

Tangermünde,  Preussen,  Regrgsbez.  Magde- 
burg, 475  § 12. 

Tarbatum  s.  Dorpat. 

Tcmplin,  Treussen,  Regrgsbez.  Potsdam, 
512a  (S.  501.).  5121  (S.  504V 
Thorn  12.  200.  212.  213.  251  (S.  179V 
381.  418.  453.  464.  469.  479.  487.  489. 
495.  510.  513.  518.  528—80.  538. 
Todeslo,  s.  Oldesloe. 

Terouanne,  Morincnsis  diocesis,  244. 
Tönsbcrg,  Norwegen:  Thunesbcrglie,  Tuns- 
berg,  47.  51  — 56.  59.  60.  420  § 20. 
421  § 15.  428. 

Torgelow,  Dorf,  Preussen,  Regrgsbez.  Stettin, 
512k  (S.  504V 

Tournay,  Tornacensis  diocesis,  243. 
Trojectuin,  s.  Utrecht. 

Travc,  Fluss,  321  § 12.  374  § 15. 
Trellcborg,  Schonen:  Drelborgh,  Drclleborgh, 
260.  325  § 19. 

Tremouia,  s.  Dortmund. 

Treptow,  Preussen,  Regrgsbez.  Stettin,  96. 
374  § 9.  376  § 15. 

Tribsees,  Preussen,  Regrgsbez.  Stralsund,  96. 
512h  (S.  503V 


U. 

Upsala  323. 

Ustedcn,  s.  Ystad. 

Utrecht  418.  453.  513.  523—30.  538. 

V. 

Venedig  226  (S.  155). 

Verden  215. 

Vcurnc,  Westflandcm:  villa  Furnensis  237. 

241.  242.  246.  248.  337  (S.  297). 
Vlissiugen,  Holland,  414. 

Vroste  hiirad,  Schonen,  524. 

W. 

Walk,  Livland:  Podcl  (Bunge  3,  Nr.  1201: 
in  Podelis,  quod  alitcr  dicitur  up  den 
Valk)  502. 

Warberg,  Mailand,  260.  268.  322.  323. 

514.  515.  524.  525. 

Warne,  Fluss,  436  § 6.  449. 

Warnemünde,  Meklenburg-Schwerin,  449. 
Wnrwick  153. 

Wenden,  Wendland:  Slavia,  79.  103.  474 
§ 4.  S.  Wendische  Städte. 

Wenden,  Herrschaft:  Slavia,  Wentslavia,  29 
§ 5..  475  § 13. 

Wenden,  Livland,  341.  342. 

Werben,  Preussen,  Regrgsbez.  Magdeburg, 
225. 

Werpingc,  Schonen,  479  § 39. 

Westfalen  29  § 6.  79.  80.  301.  376  § 24. 
489  § 19.  510  § 11.  S.  Westfälische 
Städte. 

Westersee,  s.  Nordsee. 

Wcstminster  147 — 50.  152.  156. 

Wiborg,  Finnland:  397. 

Wieringen,  Holland,  454. 

Wilts:  comitatus  Wiltesirc,  157. 

Wisby,  Gotlandia,  Wisbu:  14.  37  — 39.  41 
— 43.  46  — 48.  51.  56.  58.  70.  71.  79. 
80.  144.  169—71.  200.  213.  224  — 26. 
287  § 3.  290.  292  §§  3,  10.  296.  296 
13,  14.  297.  307  § 4.  310  § 3.  321 
§ 12.  325  § 1.  376.  376  §§  8,  9,  24, 
26.  385.  387.  416.  421  § 24,9.  428. 
440 A § 2.  473.  479  § 29.  482.  518. 
522  § 16. 

Wismar  1.  3.  4.  7.  11.  31.  33.  34.  37  — 
39.  41—45.  47  — 53.  56.  61  — 65.  67. 
68, ß.  69.  73—77.  82.  92—101.  104— 
6.  108  — 10.  118—20.  123.  126.  127. 
138.  139.  141.  174.  183.  188.  190— 
93.  195.  198.  202.  206.  209.  211—13. 
216.  218.  223—25.  234.  254—57.  259 
—64.  268.  269.  272.  276.  276  § 4.  277. 
278.  280.  280  § 5.  287.  2-7  §§  17,  22, 
24.  291.  291  §§  2,  7.  292.  293.  296. 


Ortsverzeichniss, 


513 


296  §§  17,  23,  26.  297.  299.  299  88 
5,  7,  12,  15.  300  (S.  215).  300  § 2 (S. 
246);  § 1 (S.  249).  302.  305.  307.  307 
88  1,  10,  13.  308.  310.  310  §8  5,  12. 
313  8 1-  314  88  1,  2.  315  88  1,  2. 
316  88  1,  4,  5.  318  (358a).  321.  321 
8§  3,  6,  16.  325.  325  88  8,  10,  19,  22. 
326.  335—37.  354.  354  § 2.  356.  356 
88  4,  7,  11,  26.  363.  369—72.  374. 
376.  376  8§  25,  27.  386.  388.  388  8 
11.  400.  402.  404.  405.  405  §8  I,  12, 
14.  408.  411.  413.  418.  419.  421.  421 
88  4,  13,  16,  23,  24,1,  3.  423.  424. 
426.  427.  427  88  3,  6.  428.  429.  435. 
436.  436  §8  2 — 6,  8.  437—40.  440A 
88  6,  10,  11,  15;  U 88  4,  6,  15.  441 
— 45.  447—49.  453  — 60.  469.  469  8 
30.  472.  474.  475.  475  88  3,  12.  477 
79.  479  8 22.  481.  4*4—  86.  489. 
489  8 -’l.  190.  491.  495.  495  § 3.  496. 
497.  503.  510—13.  523—30.  538.  266c 
(8.  498). 

Wiiteuburg,  Mcklcnhurg- Schwerin,  421  § 
13.  427  88  2,  3.  437.  44011  § 4.  447. 
464  8 9.  475  88  11,  13.  479  8 23. 
Wolgast  4.  305  § 3.  306.  374  § 9.  376  8 15. 
Wollin,  I’rcMssen,  Kegrgsbez.  Stettin,  305 
8 3.  374  8 9.  376  8 15- 
NVohnar,  Livland,  341.  5(>2. 

Wordingborg,  Seeland:  293  8 !•  337  (S. 
296).  372.  376  § 24  (S.  335).  382.  404. 


V. 

Yiuhria,  s.  Femarn. 

York:  coniitatus  Eboracensis  151. 

Ypern  161.  163.  166.  227—31.  236—40. 
244.  246.  247.  251.  347—49.  351.  352. 
359.  215a— c (S.  497—98). 

z. 

Zierixce  403.  418.  469.  479.  481.  484. 
185  8 L 4*9.  490.  495.  495  § 10. 
503.  510.  512.  513.  522.  522  8 13.  523 
—30.  538. 

Zuidersec:  Sudcrsce,  Mare  meridianum  au- 
strale,  264.  287  § 24.  299  8 -r».  400 
88  2,  3.  402  88  2,  3.  403.  413.  418. 
133.  437.  459.  469  §§  8, 10.  471.  475  8 7. 
479.  479  88  3,  6,  9,  11,  37.  482.  484 
189  § 1,  4,  20.  195.  510.  513.  523 

— 30. 

ZUtplicn:  Sutpkan  44.  325  8 19.  453.  479. 
484.  489.  490.  503.  510.  510  8 7.  511 

— 13.  523—30.  533.  537.  538. 

Zween:  Swcn,  Swene,  Swin,  portus  Sweno- 

nis,  79.  84  (S.  45).  158.  159.  161.  212 
8 3.  249.  250.  376  § 23.  380.  381. 
Zwoll:  Swollc  14.  418.  463.  513.  523—30. 
538. 


65 


IUhsckcc»»«  1. 


514 


l’ersonenvcrzoicluiiss.  — A.  Nach  Vor-  und  Zunamen. 


Personen  verzeichn  i ss. 


A.  flach  Vor»  und  Zunamen. 


A. 

A,  Rolof  in  der,  Acltenn.  zu  Brügge. 
Abynton,  Thomas  de,  157. 

Abrahamsso»,  Nikolaus,  Ritter,  233  §11. 
Acdcwerlt,  Bernhard,  Schiffer  aus  Lübeck, 
405  § 15. 

Adam  Pundo  154. 

Aderym,  Johann  von,  Knappe,  311. 

Adolf,  Graf  von  Holstein. 

— Graf  von  Schauenburg. 

Aelste,  Martin  van,  B.  zu  Lübeck,  325  § 111. 
Ave  Wcssclesson,  Bitter,  497. 

Afflcn,  Corraud  van,  Kaufmann,  156. 

Aglie  Inghwersscn,  Ritter,  293  § 20.  336. 

— Peterssou,  Knappe,  497. 

Aghcsson,  Nikolaus,  Ritter,  336. 

Alard,  Rathsnotar  zu  Stralsund. 

— retersson,  Rm.  zu  Zierixee. 

— van  Wcdcrdcn,  Acltrm.  zu  Brügge. 
Albrecht,  Albert,  Albridus,  Albrychtus. 

— Erzb.  v.  Bremen. 

— Kg.  v.  Schweden. 

— Herz,  von  Brannschweig-Liineburg. 

— Herz.  v.  Mcklenburg. 

— Graf  von  Holland. 

— B.  zu  Bremen  325  § 19. 

— van  Bremen,  Rm.  zu  Stettin. 

— Buchorn,  Acltrm.  zu  Brügge. 

— van  Verden,  Um.  zu  Reval. 

— Grote,  B.  zu  Lübeck,  275. 

— van  llervorde,  Acltrm.  zu  Brügge. 

— Klcpinck,  Knappe,  452,5. 

— Cleppinc,  B.  zu  Dortmund,  250. 

— Lcdeghe,  Söldner,  310  § 5.  311. 

— Moltkc,  Ritter,  277. 

— alte  Putte,  Kaufmann,  155. 


Albrecht  Thorne,  Schiffer  aus  Rostock,  405 
§ 15. 

— Wyskynthorp,  Kaufmann,  152. 
Aldcrstorp,  Eghard,  Vogt  zu  Kopenhagen, 

233  § 2. 

Aldinchofcn,  Hermann  van,  Acltrm.  zu  Brügge. 
Alexander  Skcmclpcny,  Kaufmann,  155. 
Alvcr  llarolssou  (Knappe?)  492. 

Alkun,  Vicko,  Knappe,  277. 

— Klaus,  Ritter,  448.  452,7. 

Alkunssouc,  Bernd,  Knappe,  277. 

Alschilson,  Jonas,  Ritter,  523  30. 

Alstorp,  Hermann,  B.'  zu  Hamburg,  271. 

Alt  Leferdessen,  lim.  zu  Ilardcnvyk. 

Altzcn,  Martin  van,  B.  zu  Rostock,  310  § 5. 

311. 

Alwin,  Alf. 

— van  dem  Velde,  Acltrm.  zu  Brügge. 

— de  Domo,  Rm.  zu  Lübeck. 

— van  Revele,  Kaufmann,  145.  146.  152. 
154.  156. 

— Rikc,  Acltrm.  zu  Brügge. 

— vamtne  Schide,  Acltrm.  zu  Brügge. 

— Summe  226  (S.  153). 

Amund  Bratte,  B.  zu  Tunsberg,  60. 
Andcrsson  (?)  Offenson,  Ritter,  441. 
Andcrsson,  David,  Ritter,  370. 

— Yons,  Ritter,  513.  526. 

— Stig,  Ritter,  233  § 11.  277.  370.  388 
§ 14.  441. 

Ancvelde,  Benedikt  von,  Ritter,  277.  336. 
337.  370.  441. 

Ancvelt,  Jordan,  Acltrm.  zu  Brügge. 
Andreas,  Anders. 

— Bulcowe,  Rm.  zu  Wismar. 

— Vrost,  Ritter,  277.  294. 

— Jabobcsson,  Itittcr,  277.  453  4SI. 

— Kauucnmnker,  B.  zu  Stralsund,  251  (S.l  78). 


Personenverzcichniss.  — A.  Nach  Vor-  und  Zunamen. 


515 


Andreas  Nickelssoii,  Ritter,  233 '§  11.  277. 
336.  370. 

— • Poppe,  Ritter,  497. 

— Snwendcsson  (Ritter?)  477. 

Andresso»,  Gerhard,  B.  zu  Trdlaborg,  325 

§ 19. 

Angclkcke  382.  383. 

Anton,  Antonius. 

Snake,  Rn»,  zu  Stettin. 

Anton  van  Zandcrcn,  Acltrm.  zu  Brügge. 
Anund  llcinminghessonc,  Knappe,  260.  268. 
270. 

Alwinen,  Hildebrand  van,  Aoltrni.  zu  Brügge. 
Arnold,  Arnd. 

— Parvus  (Lnttckc),  Schiffer,  382.  383. 
Brake,  Acltrm.  zu  Brügge. 

— Brandenburg,  B.  zu  Stettin,  102. 

— van  Devcnter,  Rin.  zu  Staveren. 

— Ekman,  Acltrm.  zu  Brügge. 

— Vorwerk,  Rm.  zu  Riga. 

— Goldenstcdc,  Rm.  zu  Stralsund. 

— Ilavcrstro,  Rm.  zu  Wisby.  * 

— llinrikcsson,  Schiffer  aus  Kämpen,  485  § 1. 
llii^'ikesson,  Rin.  zu  Staveren. 

— Kröpelin,  Rm.  zu  Rostock. 

— Lange,  Rm.  zu  Greifswald. 

— Lcwerke,  Acltrm.  zu  Brügge. 

— Malchow  (Notar  d.  Bisch.  Johann  v.  Ka- 
min?) 300  § 2 (S.  246). 

— Moltke,  Ritter,  497. 

Rust,  Knappe,  310  § 5.  311.  312,5. 

— Scheie,  B.  zu  Reval,  251. 

Schof,  B.  zu  Braunsbcrg,  325  § 19. 

— Zedclcr,  Acltrm.  zu  Brügge. 

— van  Sosad,  Rm.  zu  Stralsund. 

— van  Stuke,  Rm.  zu  Stade. 

— Walsem  499  § 11. 

— Wasmod,  Rm.  zu  Lübeck. 

— Wcssclson,  B.  zu  Königsberg,  325  4}  17. 
Arwidcr  Gustavcssone,  Knappe,  260.  270. 

453. 

Arwitson,  Gustav,  Ritter,  268. 

Attendorn,  Gerhard,  Rm.  zu  Lübeck. 

— Gottsclinlk  van,  479  § 23. 

Aughmund  Fynsson  383.  506. 

Angustin,  B.  zu  Königsberg,  325  § 19. 
Aungicri,  Johann,  157. 

Aurelius  Schcpenstede,  Aeltrm.  zu  Brügge. 
Automacn,  Peter  de,  de  Monpcller,  Kauf- 
mann, 24. 

Axckowe,  Klaus  von,  Ritter,  448. 

— Werner  von,  Ritter,  448. 

Axsclsson,  Peter,  van  Bjernsholme,  Knappe, 

523—30. 

B. 

Babhe,  Otto,  Knappe,  497. 

Baggendorp,  Dietrich,  499  § 1. 

Balke,  Winand  (B.  zu  Dortmund),  250. 

• 


Bare,  Simon,  ltm.  zu  Staveren. 

Barnckow,  Gottschalk,  Knappe,  310  § 5.  311. 
497. 

— Reimar,  Knappe,  448.  497. 

Barnim,  jr.,  Herzog  von  Stettin, 
sr.,  Herzog  von  Stettin. 

— Erikesson  van  Scliartzcholm,  Ritter,  526. 
Baniymsson,  Erich,  Ritter,  336.  337.  370. 
Barold,  Henning,  Knappe,  452,  s. 

— Konrad,  Knappe,  452,3. 

— Rolav,  Knappe,  452,3,14. 

Barold  Menusscn,  Rm.  zu  Dordreoht. 

Barun,  Dorkel,  382,  383. 

Basse,  Jonas,  Ritter,  370,  477. 

— Offo,  Ritter,  523 — 30. 

— Sten,  Ritter,  513.  526. 

Bassewitz,  Gerd,  Knappe,  497. 

Bastover,  Nikolaus,  Pfarrer  zu  Halmstad. 
Beer,  Johann,  Aeltrm.  zqpBrüggc. 
Beyenvlcd,  Bernhard,  Kleriker  d.  Herz.  Albert 

von  Meklcnburg. 

— Lange,  118.  119. 

Bekendorp,  Ludcke,  B.  zu  Hamburg,  271. 
Bcccessone,  Jakob,  Schiffer  aus  Dordreclit, 
485  § 1. 

Becker,  Marquard,  Rm.  zu  Wismar. 

— Thomas,  B.  zu  Lübeck,  293  § 6. 

Belle,  s.  Gliistcllc. 

Benedikt,  Bend. 

— Herzog  von  Hallaud,  197. 

— von  Ancvcldc,  Ritter,  277.  336.  337. 
370.  441. 

— Philippusson,  Ritter,  260.  268.  270. 
Benekin,  s.  Bernhard. 

Benggherstorp,  Henning,  Knappe,  452,  n. 
Bercliof,  Wenemar,  Acltrm.  zu  Brügge. 
Bcrclistcde,  Kgliard,  B.  zu  Hamburg,  271. 

— Make,  B.  zu  Hamburg,  271. 

Bere,  Johann,  B.  zu  Elbing,  251. 
Berclinglic,  Johann  van,  Rm.  zu  Braun- 

scltweig. 

Berner,  Hiuricli,  Um.  zu  Riga. 

Bernhard,  Bernd,  Benekin. 

— von  Werlo-Waren. 

— Acdewcrlt,  Schiffer  ans  Lübeck,  405 
§ 15. 

— Alkunssonc,  Knappe,  277. 

— Beyenvlcd,  Kleriker  d.  Herz.  Alhrccht  v. 
Meklcnburg. 

— van  Bremen,  Rm.  zu  Stralsund. 

— van  Dettcnhuscn,  Rm.  zu  Bremen. 

— van  Dörpen,  Rm.  zu  Stralsnnd. 

— Ghcrdcssonc,  Rm.  zu  Eiburg. 

— Iloppcncr,  Rft.  zu  Riga. 

— Hulcbruk  402  § 13. 

— Cusvcld,  Rm.  zu  Lübeck. 

— Küster  499  § 3. 

— van  der  Molen,  B.  zu  Elbing,  325  § 19. 

— Norus,  Bin.  zu  Eiburg. 

— Oldcnborcli,  Bin.  zu  Lübeck. 

CD* 


Personeuverzcichniss.  — A.  Nach  Vor-  und  Zunamen. 


516 

Bernhard  Ostervelf,  Acltrm.  zu  Brügge. 

— Schcle  Hemcnsone,  R.  zu  Trellehorg, 
325  § 19. 

— Wale,  Bernhard,  jr.,  Rm.  zu  Eiburg. 

— Wale  der  alte,  B.  zu  Trellehorg,  325  § 1 9. 

— Wale  der  junge,  B.  zu  Trellehorg  325 
§ 19. 

Berny,  Johann,  clericus,  155. 

Bernstorp,  Hinrich,  Schiffer  aus  Rostock, 
405  § 15. 

Bersword  aus  Dortmund  250. 

— Hildebrand,  B.  zu  Dortmund,  250. 

— Konrad,  Acltrm.  zu  Brügge. 

— Kurt,  B.  zu  Dortmund,  251  (S.  1781 
- — Lambert,  Acltrm.  zu  Brügge. 

Berthold  (Lutteke),  Schiller  aus  Rostock,  274. 

— Herentrey,  Aeltrm.  zu  Brügge. 

— Kalsow,  Km.  zu  Wismar. 

— van  Leppene^lm.  zu  Stettin. 

— van  Lynow,  Diener  des  Johann  Parvus, 
499  § 13. 

— Preen,  Knappe,  497. 

— Pretemyn,  Rm.  zu  Kolberg. 

— Stoltenberg,  Ritter,  299  § 5.  310  § 5. 
311.  312,4,7. 

Bertram,  Bischof  von  Lübeck. 

— Vorrad,  Rm.  zu  Lübeck. 

— liorborch,  Rm.  zu  Hamburg. 

— Wulflam,  Rm.  zu  Stralsund. 

Beseler,  Eberhard,  Rm.  zu  Rostock. 

Betcke,  Hartwig,  Rm.  zu  Elbing. 

By,  Trogils,  481. 

Biscoping,  Hermann,  Rm.  zu  Hamburg. 
Bjornsson,  s.  Bornssoli. 

— Lorenz,  492,  493.  503. 

Bjarne  Erlingssou  35. 

Bodclswinge,  Gerwin,  Aeltrm.  zu  Brügge. 
Bodo  Bolle,  Aeltrm.  zu  Brügge. 

Bocc,  Jakob,  Aeltrm.  zu  Brügge. 

Iloekwolde,  von,  32G  § 8.  332. 

— Ilenneke,  Knappe,  327.  334. 

Boetius,  Bo. 

— Dure,  Ritter,  52G. 

— Valke,  Ritter,  233  § 11. 

— Valke,  Knappe,  52G. 

— Yonesson,  Knappe,  2G0.  270. 

Bogislaw,  Herz,  von  Stettin. 

— Herz,  von  Stettin. 

Boysyngh  37G  ij  21. 

Bok,  Sigfrid,  Knappe,  377. 
ßoldcwin  Krek,  Rm.  zu  Dordrecht. 
Boldewins  Sohn,  Lambert,  Rm.  zu  Kämpen. 
Bolle,  Bodo,  Acltrm.  zu  Brügge. 

— Gerhard,  Schiffer,  32.r#vj  19. 

— Johann,  Rin.  zu  Riga. 

Rollo  Mnlart,  Rm.  zu  Greifswald. 

— Scpelyn,  299  §.3.  315  § 1. 

Bomgarde,  Johann,  Rm.  zu  Rostock. 
Boocholt,  Johann,  Rm.  zu  Greifswald. 
Boranth  von  Putbusch  491  § 5. 


Borch,  Wolter  van  der,  ltm.  zu  Dorpat. 

— Wolter  van  der,  Aeltrm.  zu  Brügge. 
Bordemann,  Nikolaus,  Aeltrm.  zu  Brügge. 
Borne,  Johann,  Aeltrm.  zu  Brügge. 
Bornholm,  Schiffer  aus  Lübeck,  485  tj  1 . 
Bornylte,  Timmo,  B.  zu  Rostock,  310  § 5. 311. 
Rornsc,  Johann,  Rm.  zu  Riga. 

Borussen,  Olf,  Ritter,  277.  328.  329.  334. 

336.  337.  513.  52G. 

Börsen,  Laurentius  van  der,  159.  251. 
Borwolt,  Johann,  Rm.  zu  Kolberg. 

Bose,  Evert,  Rm.  zu  Kämpen. 

Bosso  Vorenholte,  B.  zu  Rostock,  452,  io. 

— vorn  Holte,  Rm.  zu  Rostok. 

— Parys,  Knappe,  523 — 30. 

— Pol,  Söldner,  311. 

Botolf,  Bischof  zu  Stavanger. 

Brahand,  Hermann,  499  S 23. 

Brake,  Arnold,  Aeltrm.  zu  Brügge. 

Brakei,  Gottschalk  van,  421  § 24. 

Brand,  Dietrich,  Rm.  zu  Kämpen. 

— Johann,  Aeltrm.  zu  Brügge. 

— Nikolaus,  Rm.  zu  Demmin. 

Brandenburg,  Arnold,  B.  zu  Stettin,  102. 
Braut  Wit,  Knappe,  497. 

Brasche,  Henning,  481. 

Bratte,  Amund,  B.  zu  Tunsberg,  60. 
Bredenvelt,  Gottschalk,  B.  zu  Gent,  228. 
245  a-c. 

Bredenschede,  Johann,  Aeltrm.  zu  Brügge. 

— Thidemann,  Aeltrm.  zu  Brügge. 
Bredewech,  Johann,  Aeltrm.  zu  Brügge. 
Brcyde,  Ilenneke,  13G. 

Brekehorst  489  § IG.  490  (S.  449).  512 
(S.  472). 

Bremen,  Albert  van,  Rm.  zu  Stettin. 

— Bernhard  van,  Rm.  zu  Stralsund. 
Bremer,  Konrad,  Söldner,  310  § 5.  311. 
Brincke,  Gerhard  van,  Rm.  zu  Zfltphen. 
Brokdorp,  Hinrich,  Knappe,  452,5. 

Broke,  Gottfried  van  dem,  Aeltrm.  zu  Brügge. 

— Thidemann  van,  Kaufmann,  155. 
Brosdorp  293  § 20. 

Brun,  Schiffer  aus  Wismar,  325  § 19. 

— Josse,  481. 

Brune,  Jan  de,  85. 

Brunkhorst,  Giselbert,  33G.  337. 

— Giselberts  Sohn  337. 

Brunswik,  Johann  van,  Rm.  'zu  Wisby. 
Bruzelmveren,  Luder,  Knappe,  452,3. 
Brutone,  Wilhelm  de,  157. 

Buch,  Johann  von,  118.  119.  125. 
Bnchwolde,  von,  s.  Bockwolde. 

Budelsbach,  Utzo,  von  Junghcshovede,  Ritter, 
33G.  408  § 8.  513.  523—30. 

Hugge,  Benedit,  Ritter,  513.  523 — 30. 
Bugghenliaglten,  Wedego,  33G.  337.  35G 
§ 14.  121  § 24.  440  A § IG. 

Bughe,  Johann  van,  Schiffer  aus  Stralsund. 
325  § 19.  405  § 15. 


Pcrsonenverzcichniss.  — A.  Nach  Vor-  unil  Zunamen. 


517 


Buk,  Hinricli,  Kaufmann,  155. 

Bucholt,  Konrnd,  Knappe,  311. 
ßuehom,  Albert,  Aeltrm.  zu  Brügge. 

— Wenemar,  Hm.  zu  Stralsund, 
ßukowc,  Andreas,  Rm.  zu  Wismar. 

Bulow  317. 

— Hinricli  von,  Kitter,  448.  512  c,  e (S.  502). 

— Nikolaus,  B.  zu  Rostock,  310  § 5.  311. 
Bunde,  Jesse,  477. 

— Peter,  260.  268.  270. 

Burchard  van  Buren,  Knappe,  497. 

— Plötze,  Rm.  zu  Stralsund, 
ßurdon,  Wilhelm,  156. 

Buren,  Borchard  van,  Knappe,  497. 

Dietrich  van,  B.  zu  Greifswald,  499 
9,  14. 

— Gobelin  van,  Rm.  zu  Kl  hing. 

Bussei,  Dietrich,  Knappe,  452,1. 

Busso,  s.  Bosso. 

Butzyn,  Johann,  356  § 7. 

Buxtehude,  Johann  van,  Um.  zu  Stralsund. 

— Ludeke,  B.  zu  Lübeck,  251. 

Ch  (C  s.  K). 

Christian,  Kerstian,  Karsten. 

— Greverodc,  Aeltrm.  zu  Brügge.  * 

— Kille,  Ritter,  277.  294.  328.  329.  334. 
336.  337.  408  § 8.  477.  513.  517. 
523—30. 

— Meynbergh,  Kaufmann,  148. 

— Nyenborgb,  Kaufmann,  155. 

— Rodcuborch,  Aeltrm.  zu  Brügge. 

— Schutte  499  § 20. 

— Wendelbo,  Ritter,  513.  526. 

Christians  Sohn,  Radolf,  B.  zu  Hamburg,  271. 
Christinensone,  Jonas,  233  § 11. 

Christoph,  Christopher. 

— Kg.  von  Dänemark. 

— Herzog  von  Dänemark. 

— Ritter,  233  § 2. 

D. 

Daens,  Nikolaus,  Rm.  zu  Gent,  245  (S.  496). 

251.  245  c (S.  498). 

David  Andersson,  Ritter,  370. 

— van  Wvnzen,  Söldner,  452,20. 

David,  Jakob,  Rm.  zu  Kolberg. 

Dalvis.se,  Rudolf,  Schiffer  aus  Stralsund,  405 

8 15. 

— Kngelbert,  Rm.  zu  Stralsund. 

Daions,  Frowin,  Kaufmann,  148. 

Dapper,  Klaus,  251. 

Dargetzowe,  Johann,  Rm.  zu  Wismar. 
Dartzeuitze,  Johann,  Um.  zu  Anklam. 
Deventer,  Arnold  van,  Rm.  zu  Staveren. 
Deghen,  Johann,  Aeltrm.  zu  Brügge. 

— Ludwig,  Aeltrm.  zu  Brügge. 


Dcken,  Jöns,  517. 

Deinen,  Hcnnekin  van,  B.  zu  Rostock,  310 
§ 5.  311. 

Dcne,  Peter,  Knappe,  233  § 8. 

Denekc,  Johann,  Rm.  zu  Stettin. 

Dethard  Sachteievent,  Rm.  zu  Lübeck. 
Detlev  Verchemyn,  Rm.  zu  Kolberg. 

— Ghodendorpe,  Knappe,  336.  337. 

— Meynerstorp  496. 

— von  Tzule,  Ritter,  448. 

— (Luscus)  von  Tzule,  474  §9  475  §§  11,1 3. 
Dettenhusen,  Bernhard  v an,  Rm.  zu  Bremen. 
Deuwel,  Gherke,  Knappe,  497. 

Diede,  Galfrid,  152. 

Dietrich,  Dideric,  Theodericus. 

— Diener  des  Gottschalk  Warendorp  in 
Lübeck,  293  § 12. 

— Baggendorp,  499  § I. 

— Brand,  Rm.  zu  Kämpen. 

— van  Buren,  B.  zu  Greifswald,  199  $$  9, 14. 

— Bussei,  Knappe,  452,1. 

— Emckini,  B.  zu  Lübeck,  388  § 5. 

— Vcreggcde,  Knappe,  260.  268.  495$  1 1. 

— Vlynt  499  § 15. 

— van  Heerne,  Rm.  zu  Stralsund. 

— Hoed,  Aeltrm.  zu  Brügge. 

— lloghedorp  499  $ 15. 

— Hologher,  Rm.  zu  Rostock. 

— Cernyn,  Knappe,  327.  334. 

— Crudener,  Rm.  zu  Stralsund. 

— Langhetroye,  B.  zu  Rostock,  364. 

— Monik,  Rm.  zu  Wismar. 

— Pacdse,  B.  zu  Harderwyk,  508.  5 >9. 

— Rampe,  Rm.  zu  Wismar. 

— van  Rode,  Jacobesson,  Rm.  zu  Kämpen. 

— Sachse,  B.  zu  Wismar,  386. 

— Stralendorpe,  Rathsnotar  zu  Kiel. 

— Struz,  RatUsdiener  zu  Wismar,  363. 

— Sukow,  Ritter,  448. 

— Swalcndorpe  286. 

— Wacker,  Km.  zu  Stettin. 

— Warendorp,  Rm.  zu  Lübeck. 

— Wrack,  Rm.  zu  Hamburg. 

Diugbelaud,  s.  Dniglieland. 

Ditniar,  Detmar,  Dithmor;  s.  Tliidemaun, 
Thidcke. 

— Gramelow,  B.  zu  Stargard,  102. 

— Gramelow,  B.  zu  Stralsund,  251. 

— Cleppincgli,  Aeltrm.  zu  Brügge. 

— Robber,  lim.  zu  Tkorn. 

Domo,  Alwin  de,  Um.  zu  Lübeck. 

Doneldey,  Dinricb,  Rm.  zu  ßrenmn. 
Dousowe,  Walter,  156.  I 

Dorkcl  Barun  382.  383. 

Dorpcn,  Bcnibard  van,  Um.  zu  Stralsund. 
Dorstone,  Hinricli  van,  Aeltrm.  zu  Brügge. 
Dosenrode,  Sigfrid,  291  $ 2. 

Dowayc,  Johann  van,  Rm.  zu  Lübeck. 
Drnyton,  Thomas  de,  152. 

Druge,  Wiclimann,  293  $ 17. 


Pcraoncnverzcichniss. 


A.  Nach  Vor-  und  Zunamen. 


518 


Drughdand  (Dingheland),  Marquard,  Söldner, 
310  § 5.  311. 

Drumen,  Johann  van,  310  § 7. 

Duvel,  Hinrich,  Diener  des  Hm.  Lambert 
Witte  zu  Rostock,  452,7. 

Duggolsson,  Erich,  35. 

Dülmen,  Hermann  van,  Rm.  zu  Tliom. 

— Johann  van,  Um.  zu  Kämpen. 

Dun,  Jessc,  481. 

Dunker,  H.  zu  Lübeck,  287  § 20.  310  § 5. 

337  (S.  290).  356  § 6. 

Dure,  Ho,  Ritter,  520. 

Durekoop,  Johann,  Rm.  zu  Riga. 

E. 

Kbhesson,  Jons,  Knappe,  330;  s.  Esbornssen. 
Ekele  Sabow,  Rm.  zu  Auklam. 

Eberhard,  Everhard,  Evort. 

— Beseler,  Rm.  zu  Rostock. 

— Bose,  Rm.  zu  Kämpen. 

— Ilctvelt,  Aeltnn.  zu  Brügge. 

— lletvclt,  Aeltrm.  zu  Brügge. 

— Hologher,  Rm.  zu  Rostock. 

— Lndinchusen,  Aeltrm.  zu  Brügge. 

— Moltke,  lütter,  370.  388  § 14. 

— Moltke,  Knappe,  497. 

— Nygenborgl),  Aeltrm.  zu  Brügge. 

— Pauwel,  Aeltrm.  zu  Brügge. 

— Rinhof,  Rm.  zu  Tliorn. 

— Rubenow,  Rm.  zu  Greifswald. 

— varnme  Schide,  Aeltrm.  zu  Brügge. 

— van  Stade,  Rm.  zu  Stettin. 

— Wristrnte,  Aeltrm.  zu  Brügge. 

Eduard  I.,  Kg.  von  England. 

— I».,  Kg.  von  England. 

Evensen,  Johann  van,  Rm.  zu  Braunschweig. 
Ever,  Jonas,  Ritter,  336. 

E verbeut,  Livin,  245  a — c (S.  497,  498). 
Evert,  s.  Eberhard. 

Evindason,  Ludwig,  492. 

Egbert  Ghcrwor,  Rm.  zu  Stettin. 

Egliard  Alderstorp,  Vogt  zu  Kopenhagen, 
233  § 2. 

— Berchstcde,  B.  zu  Hamburg,  271. 

— van  Kromesse,  Ritter,  233  § 10. 

— Maminvel  300  § 2 (S.  246). 

Eglicmund,  von,  287  § 14. 

Eyghesson,  Nickels,  Ritter,  330. 

Eyken,  Ludwig  van  den,  Aeltrm.  zu  Brügge. 
Ekclinghof,  Thidemann,  Aeltrm.  zu  Brügge. 
Ekhof,  Hinrich,  Aeltrm.  zu  Brügge. 

Ekman,  Arnold,  Aeltrm.  zu  Brügge. 

Eier  Ilolzstcn,  Söldner,  310  § 5.  311. 

— Porsveld,  Ritter,  330. 

Ely,  Johann  de,  157. 

Elisabeth,  Tochter  des  Grafen  Gerhard  von 
Holstein. 

Elzen,  Johann  van,  Knappe,  377. 

Elten,  Ludckin  van,  Aeltrm.  zu  Brügge. 


Emekin,  Dietrich,  B.  zu  Lübeck,  388  § 5. 
Engelbert,  Graf  von  der  Mark. 

— Dalvitzc,  Rm.  zu  Stralsund. 

— Godebus,  B.  zu  Lübeck,  251. 

— Gramelow,  B.  zu  Slargard,  102. 

— Sobbe  395. 

Engelke  Mandnvel,  Ritter,  330,  337. 
Eppeschede,  Johann,  Aeltrm.  zu  Brügge. 

— Johann,  Aeltrm.  zu  Brügge. 

— Iwan,  Aeltnn.  zu  Brügge. 

Erdbur,  Nikolaus,  Rm.  zu  Gent,  245  (S.  490). 
251.  245  c (S.  498). 

Ercngisel  Sonsson,  Gr.  zu  Orkeno,  200. 208. 
270. 

Erengyselssonson,. Torkeil,  Knappe,  200.270. 
Erich,  Bischof  von  Odensee. 

— Abt  von  Munkcliv. 

— Kg.  von  Dänemark. 

— Kg.  von  Norwegen. 

— II.,  Herzog  von  Sachscn-Lauenburg. 

— III.,  Herzog  zu  Sachscn-Lauenburg. 

— Marschall,  370. 

— ßarnymsson,  Ritter,  330.  337.  370. 

— Duggalsson  35. 

— Karlson,  Ritter,  453. 

— Kynd,  Knappe,  452,15. 

— Milchin,  Söldner,  310  § 5.  311. 

— Nickelsson  van  Horninghcsholm,  Knappe, 
513.  520. 

— Kadckonis,  Rm.  zu  Bremen. 

— Seelandesvar,  Ritter,  330. 

— van  Tzeven,  Aeltnn.  zu  Brügge. 

Ericson,  Erikcsson. 

— Barnim,  van  Scbartzcholm,  Ritter,  52G. 

— Gote,  492.  493.  503. 

— Nikolaus,  Ritter,  330.  408  § 8. 

— Nikolaus,  von  Lund,  Knappe,  3.30. 

— Peter,  Propst  zu  Opslo. 

Erlond  Half,  Ritter,  330.  370. 

Erlingsson,  Bjarne,  35. 

Ertm&r  van  Ilercke,  Rm.  zu  Kulm. 

Esborn  Nickelsson,  Knappe,  520. 
Esbornsson,  Jonas,  481;  s.  Ebbesson. 

— Magnus,  Knappe,  497. 

Eskcl  Valke,  van  Wallever,  Knappe,  520. 
Eschelsson,  Peter,  Knappe,  330.  523 — 30. 
Eskin  llamyngli,  B.  zu  Stralsund,  325  § 19. 
Eseghe  Krok,  Hitler,  330. 

Essen,  Henning  van,  B.  zu  Stettin,  318  (358  a). 

— Ludckin  von,  Körnt  hur  zu  Danzig,  402  § 1. 
Eufemia,  Tochter  Wizlavs  v.  Bügen,  80. 

F.  V. 

Valke,  Boot  ins,  Ritter,  233  § 11. 

— Bo,  Knappe,  520. 

— Eskel,  van  Wallever,  Knappe,  520. 

— Peter,  Knappe,  497.  523 — 30. 
Vnlkcnherg,  Hermann,  Knappe,  497. 
Valster,  Mathias,  Ritter,  330.  370. 


I’orsoncnverzeichuiss.  — A.  Nach  Vor-  und  Zunamen. 


519 


Vasacu,  Johann,  Acltrni.  zu  Brügge. 
Voerackcr,  Volbert,  Um.  zu  Zütphen. 

Velde,  Alf  van  dem,  Aeltrm.  zu  Brügge. 
Velyn,  Ludolf  van,  Rni.  zu  Wisby. 
Vemcrlingh,  van  Vemeren,  Nikolaus,  293 
§ 17.  296  § 27.  325  § 12. 

Vcrchcmyn,  Detlev,  Km.  zu  Kolberg. 

Verden,  Albert  van,  Um.  zu  UevaL 
Vereggede,  Dietrich,  Knappe,  200.  #208. 

495  §11. 

Vicko,  s.  Friedrich. 

Findeson,  Fyniwider,  Knappe,  453. 

Fyniwider  Findeson,  Knappe,  453. 

Vinttorp,  roter,  B.  zu  Stettin,  318  (358  a). 
Vire,  Ilinrich  van,  11.  zu  Aukloin,  102. 

— Johann  van,  B.  zu  Anklam,  102. 
Fynsson,  Aughinund,  383.  500. 

Viscli,  Johann,  Um.  zu  Kiel. 

— Johann,  jr.,  Rni.  zu  Kiel. 

Vitzen,  Hermann  von,  Ritter,  200. 208. 270. 
Flandern,  Ilinrich  van,  Um.  zu  Wisby. 
Vlcysch,  llinzckiu,  B.  zu  Greifswald,  199 
§ 17. 

Vleming,  Johann,  Ritter,  290  §§  1,  25. 
299  § 15. 

Vlynt,  Dietrich,  499  § 15. 

Flore  van  Wene,  Rin.  zu  Anklam. 

Floreko,  Nikolaus,  Rathsnotar  zu  Lüneburg. 
Voct,  I’eter,  Knappe,  311. 

Voglict,  Hermann,  Knappe,  452,3. 

— Ilcnnekc,  Knappe,  513.  520. 
Vockinchuscn,  Hiidebrand,  Aeltrm.  zu  Brügge. 

— Sigfrid,  Aeltrm.  zu  Brügge. 

Folkbert,  Volbert. 

Voerackcr,  Km.  zu  Zütphen. 

Volkmar  Levctzouwe,  Uni.  zu  Wismar. 

— Swartc,  Rm.  zu  Wismar. 

Volmestccn,  Johann,  Rm.  zu  Elbing. 

Volrad  Lutzow,  Ritter,  448. 

— von  Tzulcn,  genannt  Galyn,  475  § 11. 
Volzcke  Nortmeyer,  Schiffer  aus  Rostock, 

405  § 15. 

Vorcnholtc,  Bosso,  B.  zu  Rostock,  452,  io; 

s.  Holte  u.  Smckor. 

Vornul,  Bertram,  Rm.  zu  Lübeck. 

— Marquard,  Rm.  zu  Stettin. 

Vorste,  Ilinrich,  Aeltrm.  zu  Brügge. 

— Johann,  Rm.  zu  Dorpat 
Vorwerk,  Arnold,  Rm.  zu  Riga. 

Vos,  Vooz,  Gerhard,  B.zu Greifswald,  325  § 1 9. 

— Ilinrich,  Knappe,  310  § 5.  311. 

— Ilinrich,  Rm.  zu  Anklam. 

— Johann,  II.  zu  Hamburg,  251. 

— Nikolaus,  Knappe,  452,0. 

Franke  van  der  Nyden,  Aeltrm.  zu  Brügge. 
Franz  Houtkerke,  Rm.  zu  Ypern. 

Vredebern  Kabolt.  177. 

Vreden,  Johann  von,  Ritter,  377. 

— Kourad  van,  B.  zu  Rostock,  310  § 5. 
311. 


Vreden,  Lippold  von,  Ritter,  377. 
Frederikesson,  Simon,  Rm.  zu  Ilriel. 
Frere,  Richard,  Kaufmann,  157. 
Vrcsc,  Hermann,  Um.  zu  Rostock. 

— Ilinrich,  Rm.  zu  Rostock. 
Friedrich,  Vicke,  Vicko. 

— Markgraf  von  Meissen. 

— 311  (Friedrich  Suderland  V). 

— Alkun,  Knappe,  277. 

— Hartmud,  Rm.  zu  Kolberg. 

— von  Lochen  315  § 0. 


— Moltkc, 

Ritter,  270 

. 270 

§ 4.  277. 

280 

§ 8.  287 

§ 4. 

291 

§ 4. 

293  § 8. 

294. 

326  § 8. 

327 

-29. 

334. 

336.  337. 

361. 

370.  371 

. 388 

§ 14. 

402 

§ 14.  40* 

I §8. 

497.513. 

517. 

523- 

-30.  5 

1 2 c,  d (S.  1 

502). 

— Moltkc 

von  Divitz, 

Rittei 

r,  277.  45 

9,7. 

— Moltkc  von  Koso,  Ritter,  520. 

— Schucowc,  Knappe,  452, 15. 

— Slcmmyn,  Knappe,  452,11,12. 

— Suderland,  Rm.  zu  Rostock. 

— Suderland  (Ritter?)  277.  278.  311.  3*8 
§ 9.  391.  395. 

— Zuwcl,  Knappe,  452,2,8,19. 

— Thun,  Knappe,  452,6. 

— von  Tzulc  475  §11. 

Vricholt,  Nikolaus,  Söldner,  310  § 5.  311. 
Vriemerskeim,  Wilhelm  von,  Landmeister 
von  Livland,  397.  398. 

Vrymerstorp  310  § 5.  311. 

Vrytzc,  Johann,  Rathsnotar  zu  Lübeck. 
Vrost,  Andreas,  Ritter,  277.  291. 
Vrowendorp,  Radeko,  Aeltrm.  zu  Brügge. 
Frowin  Daions,  Kaufmann,  148. 

— Sottrump,  Aeltrm.  zu  Brügge. 

— Walbyng,  Kaufmann,  155. 

0. 

Gaderpennine,  Peter,  Rm.  zu  Brügge,  243. 

251.  245a  (S.  497). 

Galfrid  Diedc  152. 

Galyn,  s.  Volrad  von  Tzulcn. 

Galle,  Tuvo,  Ritter,  330.  370.  153.  497. 
Garde,  Nikolaus,  de  Burs,  Kaufmann,  24. 
Gardesson,  Petrides,  Schifter  aus  Seeland, 
485  § 1. 

Gebhard  Poppe,  Knappe,  452,5. 

Ghcylros,  Knappe,  452, 15. 

Gcland,  Ileyno  van,  Knappe,  452,5. 
Ghclpersson,  Johann,  B.  zu  Danzig,  325 
§ 19. 

Ghclrcman,  Konrad,  Aeltrm.  zu  Brügge. 
Ghemelyn,  Henning,  Rm.  zu  Kolberg. 
Genyngton,  Johann  de,  153. 

Georg  Cysik,  Sölduer,  311. 

Gberdessone,  Bernhard,  Rm.  zu  Eiburg. 
Gherding,  Rm.  zu  Wismar. 

Gerhard,  Gcrcke. 

— Bischof  von  Hildesheim. 


Persouenverzcichuiss.  — A.  Macli  Vor-  und  Zunamen. 


« 


520 


Gerhard  II.,  Graf  von  Holstein. 

— V.,  Gral'  von  Holstein. 

— Graf  von  Hoya,  215. 

Andrcsson,  11.  zu  Trclleborg,  325  § 19. 

— Attendorn,  Rm.  zu  Lübeck. 

— Bassewitz,  Knappe,  497. 

— Holte,  Schiffer,  325  § 19. 

Brincke,  Bin.  zu  Zütphcn. 

— Deuwel,  Knappe,  497. 

— Vooz,  B.  zu  Greifswald,  325  § 19. 

— Grote,  Bin.  zu  Amsterdam. 

— vannne  Hove,  Acltrni.  zu  Brügge. 

— Jescnitze,  Knappe,  31Ü  § 5.  311. 

— Kanncmakcr,  Itni.  zu  Stralsund. 

Ketelhut  233  § 10. 

van  Kunre,  B.  zu  Züfphen,  325  § 19. 

— Lcnzcndiick,  Acltrni.  zu  Brügge. 

— Mozcr,  Knappe,  452,3,14. 

— Neghendank,  Kitter,  448. 

— Omckc,  Schiffer  aus  Rostock,  364. 

— Radcmyn,  MTotar  zu  Lübeck. 

— Robcnoghe,  B.  zu  Greifswald,  161. 

— Russow,  Knappe,  452,5. 

— Sassendorp,  Bin.  zu  Braunsberg. 

— Zeystappcre,  Schiffer,  357a  (S.  400). 

— van  Wederden,  Acltrni.  zu  Brügge. 

— Wikbold,  Bin.  zu  Kolbcrg. 

Gcrlach  Wend,  II.  zu  Lübeck,  310  § 5. 
Gerlce,  Johann  van,  Kaufmann,  155. 

Germar  van  Make,  Kaufmann,  155. 
Gherwcr,  Egbert,  Rm.  zu  Stettin. 

Gerwin  Bodclswingc,  Acltrni.  zu  Briiggc. 

— Krumincndorp,  B.  zu  Rostock,  310  3 5. 
311. 

— Storkow,  B.  zu  Stralsund,  102. 

— Sunthuscn  356  § 8. 

— Wilde,  Rm.  zu  Rostock. 

Gisc,  Gottfried,  Rm.  zu  Stralsund. 

Gisc  van  Hclpcdc,  Knappe,  497. 
Ghizekcnssonc,  Jakob,  Ilm.  zu  Amsterdam. 
Giselbert,  Bisch,  von  Bergen. 

— von  Bronkhorst  336.  337. 

Gliiselcr  van  Monden,  Acltrni.  zu  Brügge. 

Ghistel,  Johann  von,  22 — 24.  167 69. 

Glashag heu,  Johann,  B.  zu  Rostock,  273. 
Glctzow,  Johann,  Rm.  zu  Wismar. 

Glohoven,  Hinrich,  Acltrni.  zu  Brügge. 
Gobelin  van  Buren,  Bin.  zu  Elbing. 

— van  der  Heyde,  Rm.  zu  Dorpat. 

— Curler,  Acltrni.  zu  Brügge. 

Gobermyn,  s.  Wobhcrmyn. 

Godebus,  Engelbert,  B.  zu  Lübeck,  251. 
Godcclerik,  Mathias,  Schilfer  aus  Zierixee, 
485  § 1. 

Ghodendorpe,  Detlev,  Knappe,  336.  337. 
Godesknecht,  M'ikolaus,  Rm.  zu  Danzig. 
Gokynthorp,  Ludckc,  Kaufmann,  152. 
Goldbeke,  Beinhold  von,  Knappe,  312,7. 
Goldenstode,  Arnold,  Km.  zu  Stralsund. 
Goldevitzc  499  § 21. 


Golvitze,  B.  zu  Stralsund,  325  § 19. 
Goswin  Ludckinsson,  Bin.  zu  Kämpen. 

Gote  Erisson  492.  493.  503. 

Gothlund,  Luder  van,  sr.,  Rm.  zu  Rostock. 
Gottfried,  Godcke. 

— van  dem  Broke,  Acltrni.  zu  Brügge. 

— Gise,  Bin.  zu  Stralsund. 

— Corling,  Acltrni.  zu  Brügge. 

Gottifchalk  440  B § 8. 

— Bischof  von  Linköpiug. 

— Rm.  zu  Stralsund. 

— van  Attendorn  479  § 23. 

— Barnekow,  Knappe,  310  §5.  311.  497. 

— van  Brakei  421  § 24. 

— Bredenvelt,  B.  zu  Gent,  228.  245  a — c 
(S.  497,  498). 

— Grote,  Rm.  zu  Elbing. 

— Nase,  Rm.  zu  Danzig. 

— Precn,  Ritter,  452,  i. 

— Scharpenbcrg,  Knappe,  299  § 17.  303. 
304.  441. 

Spcchamer  499  §§  5,  19. 

— von  Tzulowe,  Ritter,  448. 

— Warendorp,  Km.  zu  Lübeck. 

— Warin,  Knappe,  452,5. 

• — Warin,  Knappe,  452,5. 

— Wensinc,  Knappe,  327.  331. 

Gowe,  Wilhelm  alte,  155. 

Graa,  Wilhelm,  154. 

Graniclow,  Ditmar,  B.  zu  Stargard,  102. 

— Ditmar,  B.  zu  Stralsund,  251. 

— Engelbert,  B.  zu  Stargard,  102. 

— Hinrich,  B.  zu  Stargard,  102. 

— Henning,  B.  zu  Stargard,  102. 

Granfzow,  Nikolaus,  Rathsnotar  zu  Greifswald. 
Grawccopp,  Schiffer  aus  Rostock,  280  § 4. 

382.  383.  405  § 15. 

Greve,  Wilhelm  atte,  155. 

— Jakob,  Schiffer  aus  Rostock,  405  § 15 
Grevcrode,  Christian,  Aeltrm.  zu  Brügge. 

— Tliidemann,  Acltrni.  zu  Brügge. 

Gregor  Nickelsson,  Knappe,  497. 

— Swerting  376  § 18.  388  § 8.  400  § 6. 
402  § 18.  105  § 11. 

Grelle  Remeosnyder,  Pelzer,  175  § 7. 
Grentzc,  Johann,  Km.  zu  Rostock. 
Gripcswold,  Timmo,  Knappe,  311. 
Gronepape,  Hinrich,  Kaufmann,  154. 

Grote,  Albert,  B.  zu  Lübeck,  275. 

— - Gerhard,  Bin.  zu  Amsterdam. 

Gottschalk,  Km.  zu  Elbing. 

— Hinrich,  Km.  zu  Danzig. 

— Johann,  B.  zu  Rostock,  310  § 5.  311. 
Grubbe,  Peter,  Ritter,  336.  370.  513.  517. 

526. 

Guido,  Graf  von  Flandern. 

Glimmer  Jaeopesson,  Ritter,  336. 

Günther,  Graf  von  Schwarzburg,  118 — 25. 
Gustav  Arwitson,  Ritter,  268. 

Gustavcssone,  Arwidcr,  Knappe,  260.270.453. 


\ 


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Personeiiverzoicliniss. 


A.  Nach  Vor-  and  Zunamen. 


521 


Gustwod,  Johann,  Kaufmann,  152. 

Guttere,  Richard  le,  153. 

H. 

Haas,  Truwels,  Knappe,  497. 

Hachedc,  Hartwig  van,  Hm.  zu  Hamburg. 
Iiadewcrt,  Tymmo,  Aeltrm.  zu  Ihügge. 

I Iaffthorsson,  Johann,  Ritter,  383.  492. 

— Sigfrid,  Ritter,  350  § 9.  376  § 28.  383. 

— Sigurd,  506. 

Haverstro,  Arnold,  ltiu.  zu  Wisby. 
Unghemestcr,  Schiffer  aus  Rostock,  405  § 15. 
Hak,  Nickels,  Knappe,  497. 

Hakon,  Kg.  von  Norwegen. 

— Kg.  von  Norwegen. 

Hahlward,  Bischof  von  Opslo. 

Halveploch,  Nikolaus,  Hm.  zu  Kiel. 
Humyngh,  Kskin,  B.  zu  Stralsund,  325  § 19. 
Hainmaa,  Johann,  B.  zu  Lübeck,  378. 
Ilancntzaghcl,  Johann,  Knappe,  452,8,14. 
Hannover,  Johann  van,  B.  zu  Hamburg,  251. 
Ilaralsson,  Alver,  (Knappe?)  492. 

Hartmud,  Vicko,  Rm.  zu  Kolherg. 

— Nikolaus,  Rm.  zu  Kolherg. 

Uartnaghel,  Thidemann,  Aeltrm.  zu  Brügge. 
Hartwig  Bctekc,  Rm.  zu  Elbing. 

— van  Hachedc,  Rm.  zu  Hamburg. 

— Hummersbüttel,  Knappe,  427  § 9.  429. 
478. 

— Kaie,  Knappe,  497. 

— Klenow,  Knappe,  336.  337. 

— Kutcrbrugghe,  Notar  des  Knappen  Rein- 
hold von  Goldbekc. 

— van  dem  Lo,  Knappe,  497. 

— van  Loo,  Soldner,  311. 

— van  Naghle,  Rm.  zu  Kämpen. 

— Pogghenwysch,  Knappe,  441. 

— Pul,  Rm.  zu  Thorn. 

— Steynhues,  Aeltrm.  zu  Brügge. 

— van  Stralsund,  Rm.  zu  Stettin. 
Ilascncrugh,  Wolter,  Rm.  zu  Dcmmin. 

Hasso  Mcycndorp,  Rm.  zu  Kiel. 

— Tuvesson,  Knappe,  453. 
llatfcld,  s.  lletfcld. 

llauwescilt,  Hennckc,  Knappe,  497. 
Hccrdcn,  s.  Herde. 

Ilcenie,  Dietrich  van,  Rm.  zu  Stralsund. 
Hegrcncs,  Odcwin  von,  59.  60. 

Heidhrekeu,  Ehele,  Knappe,  497. 
llcyde,  van  der,  of  tlie  Hcylli. 

— Gobelin,  Rm.  zu  Dorpat. 

— Johann,  Aeltrm.  zu  Brügge. 

— Lutckynus,  Kaufmann,  152. 

— Peter,  Knappe,  452,  l. 

Heidenreich  van  der  Lu,  Knappe,  448. 
Heyno,  s.  Hinrich. 

lleyreke,  s.  llcrcke. 

Heime,  Johann,  Ritter,  260.  268.  270. 
Heitvclt  s.  Hetvelt. 


llclpede,  Gliise  van,  Knappe,  497. 

— Tzabel  van,  Knappe,  497. 

— Willekcn,  Ritter,  497. 

Uemminghessonc,  Auuud,  Knappe,  260.  268. 

270. 

Heugestebergh,  van,  Serins,  Rm.  zu  Thorn. 

— Cäsar  van,  Aeltrm.  zu  Brügge. 

Ileuneke,  Henning,  s.  Johann. 

llcnt forde,  Stephan  van,  Aeltrm.  zu  Brügge. 
IlerborJ  Kurier,  Rm.  zu  Dorpat. 

Ilerbordes,  Hermann,  Aeltrm.  zu  Brügge. 
Hereke,  Heyreke  van. 

— Ertmar  van,  Rin.  zu  Kulm. 

— Peter  van,  Aeltrm.  zu  Brügge. 

— Peter  van,  416. 

— Thidemann  van,  416. 

Ilerentrey,  Bcrthold,  Aeltrm.  zu  Brügge. 
Ilcrvorde,  Albert  van,  Aeltrm.  zu  Brügge. 
Hermann  van  Aldinehofen,  Aeltrm.  zu  Brügge. 

— Alstorp,  B.  zu  Hamburg,  271. 

— Biscopiug,  Rm.  zu  Hamburg. 

— Brabaml  499  § 23. 

— van  Dülmen,  Rm.  zu  Thorn. 

— Valkenberg,  Knappe,  497. 

— van  Vitzeu,  Ritter,  260.  268.  270. 

— Yogliet,  Knappe,  452,3. 

— Vrese,  Rm.  zu  Rostock. 

— Ilerbordes,  Aeltrm.  zu  Brügge. 

— Hoeft,  Aeltrm.  zu  Brügge,  s.  Ilovet. 

— van  der  Hove  473. 

— Ilovet  416;  s.  Hoeft. 

— Ilosang,  Aeltrm.  zu  Brügge. 

— Y horch,  Rm.  zu  Wisby. 

— Koocze,  Rm.  zu  Amsterdam.  • 

— Cordelitz,  Aeltrm.  zu  Brügge. 

— Kröpelin,  Rm.  zu  Wismar. 

— Kuls,  Rm.  zu  Amsterdam. 

— Eise,  Rm.  zu  Rostock. 

— Muddepcnninc,  Aeltrm.  zu  Brügge. 

— Munter,  Kaufmann,  155.  156. 

— Ossenbrugghe,  Rm.  zu  Lübeck. 

— Pape,  Rm.  zu  Stettiu. 

— Pölitz,  lim.  zu  Stettin  (?). 

— van  Rode,  Rm.  zu  Stralsund. 

— Schreye,  Rm.  zu  Kiel. 

— Schutte,  Schiffer  aus  Stralsund,  405 
§ 15. 

— Storni,  Rm.  zu  Lübeck. 

— Storni,  Ritter,  448. 

— Strunke  376  § 25  (S.  335). 

— van  Strunkeden  499  § 6. 

— van  Swcdinchuscn,  Rm.  zu  Wisby. 

— van  Tilia,  Aeltrm.  zu  Brügge. 

— Westval,  Aeltnu.  zu  Brügge. 

— van  Wickede,  Rm.  zu  Lübeck. 

— Wintermast  301. 

— Witte,  Söldner,  452,2. 
llctNclt,  Heitvelt,  Ilatvcld. 

— Evcrt,  Aeltrm.  zu  Brügge. 

— Evcrt,  Aeltrm.  zu  Brügge. 

66 


llanscrcce^o  I. 


522 


Personen  verzeichniss.  — A.  Nach  Vor-  und  Zuuamen. 


Iletvelt  Hinrick,  Aeltrm.  zu  Brügge. 

— Johann,  Kaufmann,  153.  155. 

— Reinhold,  Aeltrm.  zu  Brügge. 

— Iiotger,  Aeltrm.  zu  Brügge. 

Hyddo,  Km.  zu  Stavercu. 

Hildebrand  van  Anwinen,  Aeltrm.  zu  Brügge. 

— Berswort,  B.  zu  Dortmund,  250. 

— Vockincliusen,  Aeltrm.  zu  Brügge. 

— Keyser,  B.  zu  Dortmund,  200. 

— Suderman,  Kaufmann,  149.  150. 153 — 55. 
157. 

Hinrich,  Heinrich,  Hinze,  Hincekin,  Heyno. 

— Bischof  von  Rothschild. 

— Herz,  von  Meklenburg. 

— Herz,  von  Schleswig. 

— Landgraf  von  Hessen. 

— II.,  Graf  von  Holstein. 

— Herr  von  Werle. 

— Diener  des  Herrn  Friedrich  (Suderland  ?) 
311. 

— Diener  des  Bm.  Lambert  Witte  zu 
Rostock,  452,7. 

— Berner,  Rm.  zu  Riga. 

— Bernstorp,  Schiffer  aus  Rostock,  405  § 1 5. 

— Brokdorp,  Knappe,  452,5. 

— Buk,  Kaufmann,  155. 

— von  Bulow,  Ritter,  448.  512,c,c(S.  502). 

— Doncldey,  Rm.  zu  Bremen. 

— van  Dorstene,  Aeltrm.  zu  Brügge. 

— Duvel,  Diener  des  Bm.  Lambert  Witte 
zu  Rostock,  452,7. 

— Kkhof,  Aeltrm.  zu  Briigge. 

— van  Virc,  B.  zu  Anklam,  102. 

— van  Flandern,  Rm.  zu  Wisby. 

— Ylcyseh,  B.  von  Greifswald,  491)  § 17. 

— Vorste,  Aeltrm.  zu  Brügge. 

— Vos,  Knappe,  310  § 5.  311. 

— Vos,  Rm.  zu  Anklam. 

— Vrcse,  Rm.  zu  Rostock. 

— van  Geland,  Knappe,  452,5. 

— Glohoven,  Aeltrm.  zu  Brügge. 

— Gramclow,  B.  zu  Stargard,  102. 

— Gronepape,  Kaufmann,  154. 

— Grote,  lim.  zu  Danzig. 

- llaghemester,  Schiffer  aus  Rostock,  405 
tj  15. 

— Hetvelt,  Aeltrm.  zu  Brügge. 

— van  Ilirde,  Rm.  zu  Harderwyk. 

— Iloycr,  Rm.  zu  Hamburg. 

— lloop,  Rm.  zu  Hamburg. 

— Huct,  Aeltrm.  zu  Brügge. 

— van  Hülse,  Kaufmann,  152. 

— Jonsson,  Ritter,  523 — 30. 

— Yunge,  Aeltrm.  zu  Brügge. 

— Ywersson,  Rm.  zu  Stavercn. 

— Kabolt,  Ritter,  277.  33C.  477.  513. 
523—30. 

— Kaie,  (Notar)  zu  Dortmund,  80. 

— Circsow,  B.  zu  Brandenburg,  102. 

— le  Giere  de  Covcntrin  153. 


Hinrich  Körte,  Rm.  zu  Amsterdam. 

— Kraan,  Söldner,  310,5.  311. 

— Kruwel  473. 

— Kule,  Aeltrm.  zu  Brügge. 

— Langbe,  Rm.  zu  Kulm. 

— Langhe,  B.  zu  Braunsberg,  251. 

— Langhe,  Schütze  (sagittarius)  310  § 5. 
311. 

— Lassaan,  Rm.  zu  Stargard. 

— Linscowe,  Knappe,  452, 18. 

— van  Lochen  sr.,  Schiffer  aus  Stralsund, 
405  § 15. 

— van  Lübeck,  Rm.  zu  Greifswald. 

— tlior  Mühlen,  B.  zu  Klhing,  325  § 19. 

— Moltke  van  Westingbrugge,  Knappe,  277. 

— Moltzan,  Knappe,  452,  l. 

— Munter,  Aeltrm.  zu  Brügge. 

— Nannemanszoue,  Rm.  zu  Eiburg. 

— Northolt,  Aeltrm.  zu  Brügge. 

— van  der  Gesten,  Ritter,  477.  513.  523  — 
30. 

— Pape,  B.  zu  Rostock,  114— IC. 

— Parow,  Ritter,  452, 6. 

— Partzow,  sonst  Winterveld,  Knappe,  311. 
312,3. 

— Plescow,  Rm.  zu  Lübeck. 

— de  Ponte,  Rm.  zu  Deventcr. 

— Poppcndorp,  Knappe,  310  § 5.  311. 

— Preen,  Knappe,  497. 

— Prutzeke,  Knappe,  452,3. 

— Ravensbergh  499  § 7. 

— Reyscghcn,  B.  zu  Greifswald,  499  § 18. 

— van  Righc  jr.,  Bürger  zu  Hamburg,  271. 

— von  Rischach,  118.  11 9.  1 25. 

— Rode,  Schiffer  aus  Stralsund,  485  § l. 

— van  Rüden,  Aeltrm.  zu  Brügge. 

— Ruggcbcrch,  Aeltrm.  zu  Brügge. 

— Ruggkiuvoet,  Rm.  zu  Ypern. 

— Russow,  Söldner,  452,2. 

— Sasse,  SMdner,  311. 

— Schiele,  Rm.  zu  Stralsund. 

— Schonenberch,  Aeltrm.  zu  Brügge. 

— Schoncwcddcr  293  § 13. 

— Schufflenberg,  Rm.  zu  Greifswald. 

— Syrinck,  Knappe,  452,5. 

— Smythman,  Kaufmann,  148.  155. 

— van  Staden,  Aeltrm.  zu  Brügge. 

— de  Stapulford  157. 

— Stolte,  Aeltrm.  zu  Brügge. 

— van  Stralemlorp,  Ritter,  448. 

— van  Zulten,  Rm.  zu  Wismar. 

— Thun,  Knappe,  452,6. 

— Thun,  Knappe,  452,6. 

— van  Tzule  475  § 11. 

— van  Tzule  475  § 11. 

— Uppenperde,  Rm.  zu  Hamburg. 

— Wessel,  Rm.  zu  Wismar. 

— Westfaal  499  § IG. 

— Wintzenberch,  Aeltrm.  zu  Brügge. 

— Wystrate,  Aeltrm.  zu  Brügge. 


Personenverzeichniss.  — A.  Nach  Vor-  und  Zunamen. 


523 


Hinrich  Witte,  Sohn  Peters,  weiland  Bürgers  zu 
Rostock,  Söldner,  3 10  § 5.  311.  312,  l. 

— Witte,  Knappe,  452, 5, 13  (identisch  mit 
dem  vorigen?). 

— Wittcbekc,  Knappe,  407. 

— Wittenborch,  Um.  zu  Lübeck. 

— Wittstock,  Rathsuotar  zu  Rostock. 

— Wobbermyn,  Rm.  zu  Stettin. 

— Wraghe,  B.  zu  Lübeck,  251. 

— Wrnk,  Rm.  zu  Greifswald. 

— Wulf,  Rm.  zu  Kolberg. 

— Wulf,  B.  zu  Reval. 

— Wulf,  Rm.  zu  Reval. 

Hinrikcsson,  Arnold,  Schiffer  aus  Kämpen, 
185  § 1. 

— Arnold,  Rm.  zu  Staveren. 

Ilinxstcberghe,  s.  Hengestebergh. 

Hirde,  Ileyno  van,  Rm.  zu  Hardcrwyk. 
Iloed,  Dietrich,  Aeltrm.  zu  Brügge. 

Hofft,  Hermann,  Aeltrm.  zu  Brügge. 

Hove,  Gerhard  ramme,  Aeltrm.  zu  Brügge. 

— Hermann  vau  der,  473. 
llovet,  Hermann,  416;  s.  Hoeft. 

Hoghedorp,  Dietrich,  409  § 15. 

Hoya,  Henning  van,(B.  zu  Stralsund?)  376  §32. 

— Konekin,  Knappe,  452, 15. 
lloycr,  Hinrich,  Rm.  zu  Hamburg. 

Hoygiuch,  Johann,  203  § 17. 
lloitton,  J.  de,  baro,  154. 

Ilollcman,  Johann,  B.  zu  Bremen,  215. 
Holugcrsson,  Ulf,  Ritter,  492. 

Ilologhcr,  Dietrich,  Rm.  zu  Rostock. 

— Eberhard,  Rm.  zu  Rostock. 

Holste,  Johanu,  Aeltrm.  zu  Brügge. 

Holzste,  Johann,  B.  zu  Braunsberg,  325  § 19. 
Holte,  Busso  vorn,  Rm.  zu  Lübeck,  s.  Vorcn- 

holte. 

llolzsten,  Eier,  Söldner,  310  § 5.  311. 
lloop,  Hinrich,  Rm.  zu  Hamburg. 

Hoppener,  Bernhard,  Rm.  zu  Riga, 
llorborch,  Bertram,  Rm.  zu  Hamburg. 
Ilosang,  Hermann,  Aeltrm.  zu  Brügge. 
Houtkerkc,  Franz,  Rm.  zu  Ypern, 
lluet,  Hinrich,  Aeltrm.  zu  Brügge. 
Hughenssou,  Peter,  B.  zu  Danzig,  325  § 19. 
Hugo  van  Lochthcn,  Rm.  zu  Zierixce. 

— Peterssou,  B.  zu  Zierixce,  495  § 10. 
Ilulcbruk,  Bernhard,  402  § 13. 

Hülse,  Hinrich  van,  Kaufmann,  152. 
Huinmersbüttel,  Hartwig,  Knappe,  127  § 9. 
429.  178. 

— Johann,  293  § 6.  408  § 8. 

Hund,  Johann,  Rm.  zu  Zierixce. 

Humlcbckc,  Johann,  R111.  zu  Stockholm. 
Husckyuus  Osenbruggc,  Kaufmann,  152. 

I.  J.  Y. 

Jakob,  Greve,  Schiffer  aus  Rostock,  405 

§ 15- 


Jakob,  B.  zu  Greifswald,  280  § 2. 

— Beceessone,  Schiffer  aus  Dordrecht,  485 

8 1. 

— Bocc,  Aeltrm.  zu  Brügge. 

— David,  Rm.  zu  Kolberg. 

— Ghizckenssone,  Rm.  zu  Amsterdam. 

— • Nickelsson,  Knappe,  513.  523—30. 

— Olavesson,  Ritter,  495  § 2.  513.  523—30. 

— Plescow,  Rm.  zu  Lübeck. 

— Seynenzone,  Rm.  zu  Kämpen. 
Jacobesson,  Andreas,  Ritter,  277.  153.  481. 

197. 

— Ghuuner,  Ritter,  336. 

Y'borch,  Hermann,  Rm.  zu  Wisby. 

Jentzckc  Parys,  Ritter,  523 — 30. 

Jesenitzc,  Gerhard,  Knappe,  310  § 5.  311. 
Jbesowe,  Luder,  Ritter,  336.  526. 

Jesse,  Ysse. 

— Brun  481. 

— Bunde  477. 

— Dun  481. 

— Kalf  293  § 20. 

Jcssyn,  Lambert.  (Dumen),  Knappe,  310  §5. 
311. 

Ymmenssonc,  Ludcke,  B.  zu  Elbing,  325 
§ 19. 

Ingeborg,  Königin  von . Norwegen. 

Yngwar  Nickelsson  van  Krachdorp,  Ritter, 
526. 

Inghwersson,  Agho,  Ritter,  293  § 20.  336. 
Johann,  Jan,  Yan,  Jons,  Henuckc,  Hcnnckin. 

— Bischof  von  Kamin. 

— Bischof  von  Lübeck. 

— Bischof  von  Wendsysscl. 

— Rathsnotar  zu  Lübeek. 

Herzog  von  Meklenburg. 

— von  Werlc-Goldberg. 

— von  Wcrle-Güstrow. 

— von  Werlc- Waren. 

— Hl.,  Graf  von  Holstein. 

— von  Adcrym,  Knappe,  311. 

— Aungieri,  157. 

— Harold,  Knappe,  452,3. 

— Beer,  Aeltrm.  zu  Brügge. 

— Benggherstorp,  Knappe,  452,5. 

— Bcre,  B.  zu  Elbing,  251. 

— van  Berclinghe,  Rm.  zu  Braunschweig. 

— Beruy,  clericus,  155. 

— Boekwoldc,  Knappe,  327.  331. 

— Bolto,  Rm.  zu  Riga. 

— Bomgarde,  Rm.  zu  Rostock. 

— Boocholt,  Rm.  zu  Greifswald. 

— Borne,  Aeltrm.  zu  Brügge. 

— Bornse,  R111.  zu  Riga. 

— Borwolt,  Rm.  zu  Kolberg. 

— Braut,  Aeltrm.  zu  Brügge. 

— Brasche  481. 

— Bredenschcde,  Aeltrm.  zu  Brügge. 

— Bredewcch,  Aeltrm.  zu  Brügge. 

— Brcvdc  136. 

66* 


524 


Personenvcrzcicbuiss.  A.  Nach  Vor-  und  Zuuameo. 


Johann  de  Brune  85. 

— van  Brunswik,  Bin.  zu  Wisby. 

— von  Buch,  118.  119.  125. 

— van  Bughe,  Schiffer  aus  Stralsund,  225 
§ 19.  405  § 15. 

— Butzyn,  356  § 7. 

— Bnxtchude,  Um.  zu  Stralsuud. 

— Dargetzowe,  Hin.  zu  Wismar. 

— Dartzenitze,  Km.  zu  Auklam. 

— Deghen,  Acltrm.  zu  Brügge. 

— van  Demen,  B.  zu  Rostock,  310  § 5. 
311. 

— Dcueke,  Um.  zu  Stettin. 

— van  Dowaye,  Um.  zu  Lübeck. 

— van  Dramen  310  § 7. 

— van  Dülmen,  Rm.  zu  Kämpen. 

— Durekoop,  Rm.  zu  Riga. 

— van  Evensen,  Um.  zu  Braunschweig. 

— de  Ely  157. 

— van  Etzen,  Knappe,  377. 

— Eppeschede,  Acltrm.  zu  Brügge. 

— Eppcschcdc,  Acltrm.  zu  Brügge. 

— van  Essen,  B.  zu  Stettin,  318  (358a). 

— Vasaen,  Acltrm.  zu  Brügge. 

— van  Vire,  B.  zu  Anklam,  102. 

— Visch,  Rm.  zu  Kiel. 

— Visch,  jr.,  Rm.  zu  Kiel. 

— Vlcmiug,  Ritter,  296  §§  1,25.  299  § 15. 

— Voghet,  Knappe,  513.  526. 

— Volmcsteen,  Rm.  zu  Elbing. 

— Vorsle,  Rm.  zu  Dorpat. 

— Vos,  B.  zu  Hamburg,  251. 

— von  Vreden,  Ritter,  377. 

— Vrytzo,  Johann,  Rathsnotar  zu  Lübeck. 

— Ghclpersson,  B.  zu  Danzig,  325  § 19. 

— Ghemelyn,  Rm.  zu  Kolbcrg. 

— de  Genyngton  153. 

— van  Gcrlcc,  Kaufmann,  155. 

— von  Ghistcl  22—24.  167—69. 

— Glashaghen,  B.  zu  Rostock,  273. 

— Gletzow,  Rm.  zu  Wismar. 

— Gramelow,  B.  zu  Stargard,  102. 

— Grentzc,  Rm.  zu  Rostock. 

— Grote,  B.  zu  Rostock,  310  § 5.  311. 

— Gustwod,  Kaufmann,  152. 

— Haffthorsson,  Ritter,  383.  492. 

— Ilammaa,  B.  zu  Lübeck,  378. 

— Ilancutznghel,  Knappe,  452,3,14. 

— van  Hannover,  B.  zu  Hamburg,  251. 

— van  Hatfcld,  Kaufmann,  153.  155. 

— Hauwcscilt,  Knappe,  497. 

— van  der  Heyde,  Acltrm.  zu  Brtigge. 

— Heirne,  Ritter,  260.  268.  270. 

— van  Hoya  (B.  zu  Stralsund?)  376  §32. 

— Hoygvnch  293  § 17. 

— de  Iloitton,  baro,  154. 

— Ilollcman,  B.  zu  Bremen,  215. 

— Holste,  Acltrm.  zu  Brügge. 

— Holzste,  B.  zu  ürauusberg,  325  § 19. 

— Hummersbüttel  293  § 6.  408  § 8. 


Johann  Hund,  Rm.  zu  Zierixce. 

— Hundebeke,  Um.  zu  Stockholm. 

— Junghe  293  § 13. 

— C ...  ehe  157. 

— Kaie  277.  278.  311. 

— Kaie,  Knappe,  497. 

— Kaie,  Rm.  zu  Rostock. 

— Kalsow,  Rm.  zu  Wismar. 

— Kempc  497. 

— vammc  Kilo,  Rm.  zu  Hamburg. 

— Kind,  Knappe,  452,1,15.17,22. 

— van  Ky ritze,  Rm.  zu  Rostock. 

— le  Giere,  Bertholds  Sohn,  156. 

— Ciuverc,  Knappe,  377. 

— Kupp,  Ritter,  448. 

— Kouyngh,  B.  zu  Danzig,  325  § 19. 

— Conradi,  B.  zu  Rostock,  364. 

— Koppenssone,  Rm.  zu  Amsterdam  oder 
zu  Dordrccht. 

— Cordelitze,  Rm.  zu  Thora. 

— lvotelbergh,  Knappe,  513;  Ritter  523. 
530. 

— Gowede,  Acltrm.  zu  Brügge. 

— Crawinkel,  Acltrm.  zu  Brügge. 

— Crispin,  B.  zu  Lübeck,  251. 

— Crowcl,  Acltrm.  zu  Brügge. 

— Crowcl,  Acltrm.  zu  Brügge. 

— lvule,  Knappe,  310  § 5.  311. 

— Curowe,  481. 

— Langlic,  Rm.  zu  Kiel. 

— Langlic,  Rm.  zu  Lübeck. 

— Latekow,  Rm.  zu  Auklam. 

— van  Lippe,  Rm.  zu  Dorpat. 

— Litla,  36. 

— van  Lo,  Rm.  zu  Thorn. 

— Longe  155. 

— Lowentsnider,  Rm.  zu  Stettin. 

— Lowitze,  Knappe,  310  § 5.  311. 

— van  der  Lu,  Ritter,  448. 

— Mauderowe,  Km.  Jeu  Wismar. 

— Manduvcl  497. 

— Mcyucrstorpe,  Knappe,  478.  497;  Ritter 
513.  523—30. 

— Meyse,  Rm.  zu  Goslar. 

— Metcler,  11m.  zu  Lübeck. 

— Michcel,  B.  zu  Stralsuud,  325  § 19. 

— Miles,  Rm.  zu  Hamburg. 

— Moltckowe,  Rm.  zu  Wismar. 

— Moltkc,  Knappe,  513.  523 — 30. 

— Moltke  van  Nycnkcrkcu,  Knappe,  277. 

— Moltke  van  Totendorp,  Ritter,  277. 

— Monnek  (Monachus),  Rm.  zu  Lübeck. 

— Munter,  Willebrands  Sohn,  B.  zu  Danzig, 
293  § 16. 

— Nachtrave,  Rm.  zu  Rostock. 

— Nap,  Schiffer,  479  § 34. 

— van  der  Ncrghcunn,  B.  zu  Danzig,  325 
§ 19. 

— van  den  Nigcnhove  (de  Nova  curia),  Rui. 
zu  Dortmund. 


Personenvcrzeichniss.  — A Nach  Vor-  nud  Zuuainen. 


525 


Johaun  Nygcustat,  Acltrni.  zu  Brügge. 

— van  Nogarden,  Rm.  zu  Elbing. 

— de  Nova  curia,  s.  van  den  Nigenliove. 

— van  der  Nortwiic,  B.  zu  Deventer,  325 
§ 10. 

— van  der  Oesten,  Ritter,  336.  477. 

— Oldcnborch  499  § 24. 

— van  Ortze,  Knappe,  497. 

— de  Oxonforde  157. 

— I’aedse,  Rm.  zu  Harderwyk. 

— Pacdse,  B.  zu  Harderwyk,  508.  509. 

— Paghemund,  Uni.  zu  Deventer. 

— Pampow,  Schiffer  aus  Lübeck,  499  § .8. 

— Pape,  Km.  zu  Rostock. 

— Pnrvus  499  § 13. 

— • Paton,  Kaufmann,  155. 

— van  Peutzc,  Rm.  zu  Lüneburg. 

— Pertzeval,  Rm.  zu  Lübeck. 

Petershagen,  Rm.  zu  Stargard. 

— Pleskow,  Rm.  zu  Lübeck. 

— Plcsscn,  Ritter,  497. 

— Pölitz,  Rm.  zu  Stettin. 

— van  Putbusch,  Ritter,  277.  370.  388  i?  14. 
491  § 5.  513.  522  § 13.  523—31. 

— Qucnteler,  Acltrm.  zu  Brügge.  * 

— van  Uainmosberugh,  Kaufmann,  152. 

— Redberg,  B.  zu  Rostock,  310  §5.  311. 

— Rcyniciibergh,  Kaufmann,  155. 

— Rcyubcrgh,  Kaufmann  (wohl  identisch 
mit  dem  vorigen)  148. 

— Rcpelin,  Um.  zu  Stargard. 

— Ryngsted,  Kaufmann,  152. 

— Robiit,  Acltrm.  zu  Brügge. 

— van  Kode,  Acltrm.  zu  Brügge. 

— Rode,  B.  zu  Braunsberg,  325  § 19. 

— Rodcwold,  Rm.  zu  Stargard. 

— Rokcsbercli,  Acltrni.  zu  Brügge. 

— Ruglic,  Rin.  zu  Stralsund. 

— Uuncse,  Um.  zu  Lübeck. 

— Saleman,  Kaufmann,  155. 

— Salye,  Aeltrm.  zu  Brügge. 

— vaniine  Scliide,  Acltrm.  zu  Brügge. 

— Scottc,  Rm.  zu  Soest. 

— Zcdorstorp,  Acltrm.  zu  Brügge. 

— van  Scstcde,  Kaufmann  aus  Lübeck,  154. 

— Slickting,  B.  zu  Rostock,  310  § 5.  311. 

— van  Soest,  Rm.  zu  Thoru. 

— van  Soest,  B.  zu  Stralsund,  325  § 19. 

— Span,  Rm.  zu  Zütpheu. 

— van  Stade  (B.  zu  Lübeck)  473. 

— Stake,  Knappe,  497. 

— van  Stockem,  Aeltrm.  zu  Brügge. 

— Sturmnn,  Rathsnotar  zu  Stettin. 

— Zudcrman,  B.  zu  Dortmund,  250. 

— Swartc,  Aeltrm.  zu  Brügge. 

— Zwetzin,  Söldner,  452,2. 

— Tyrebak  477.  513.  523 — 30. 

— Thoralsson,  Ritter,  492. 

— van  Tliomn,  Rm.  zu  Elbing. 

— Tuvesocu,  B.  zu  Middclfart,  275. 


Johann  Thuu,  Knappe,  452,  o. 

— Tzcpclin,  Knappe,  497. 

— Tweot  299  § 11. 

— Walrave,  Rm.  zu  Danzig. 

— von  Wa  itzel,  Rathsnotar  zu  Lübeck. 

— Warendorp,  Pelzer,  175  § 7. 

— Warcndorp,  B.  zu  Stralsund,  251. 

— van  Wederden,  Aeltrm.  zu  Brügge. 

— Wentdorp,  Rm.  zu  Wismar. 

— Westerrode,  Rm.  zu  Thora. 

— Wcstfal,  Rm.  zu  Stettin. 

— de  Westonc  146.  155. 

— Westrode  487. 

— Wut,  B.  zu  Middelfart,  275. 

— van  der  Wynde,  Acltrm.  zu  Brügge. 

— Wyntcrmast,  Aeltrm.  zu  Brügge. 

— van  Wismar,  Rm.  zu  Stralsund. 

— Wystrate  jr.,  Acltrm.  zu  Brügge. 

— Witstcde,  B.  zu  Stade,  378. 

— Wvtstrotc,  Kaufmann,  155. 

— Witte,  B.  zu  Stralsund,  287  § 15. 

--  Witte  (B.  zu  Dortmund?)  250. 

— Witte,  Knappe,  452, 2, 15. 

— Witfenborg,  Rm.  zu  Lübeck. 

— Wrcen,  Johann,  Rm.  zu  Stralsund. 

— Wulf  (B.  zu  Lübeck)  473. 

— Wunstorp,  Notar  zu  Hamburg. 
Johauncsson,  Kaymaii,  Rm.  zu  Zierixec. 

— l’cter,  lim.  zu  Zierixec. 

— Strang,  481. 

Jonas,  Jones,  Jons. 

Alschilsou,  Ritter,  523 — 30. 

— Anderssoll,  Ritter,  513.  526. 

— Basse,  Ritter,  370;  477. 

— Christincusonc  233  § 1 1. 

— Dekcn  517. 

— Ebbcsson,  Knappe,  336. 

— Ever,  Ritter,  336. 

— Esbornstcn 481  (identisch  m.  Ebbcsson?). 

— Jub  486. 

— Nanncnson,  Knappe,  526. 

— Nickelsson  van  Krachdorp,  Ritter,  526. 

— Nickelsson  van  Swanholm,  Knappe,  526. 

— Pole,  Ritter,  523 — 30. 

— Peterssoii  van  Beldcringbe,  Ritter,  526. 

— Tuvcsson,  Ritter,  497. 

Jonsson,  Yonesson. 

— Boctius,  Knappe,  26*  i.  270. 

Hinricb,  Ritter,  523 — 30. 

— Nikolaus,  268. 

— Olf,  Ritter,  370.  526. 

— Palle,  Ritter,  277. 

— Thorgot,  492. 

— Ulf,  Ritter,  492. 

Jordan  Anevclt,  Acltrm.  zu  Brügge. 

— Krowc,  Knappe,  497. 

— Cubbeling,  Acltrm.  zu  Brügge. 
Yourdesson,  Magnus,  481. 

Ypsal,  Wölbern,  Rm.  zu  Bremen. 

Jub,  Jons,  486. 


526 


Personcnverzeichniss.  — A.  Nach  Vor-  und  Zunamen. 


Yunge,  Hinrich,  Acltrm.  zu  Brügge. 

— Johann  203  § 13. 

Iwan  Eppenschcide,  Acltrm.  zu  Brügge. 
Ywansson,  Toter,  Ritter,  526. 

Ywer  Nickelsson,  Ritter,  328.  334.  336. 
337.  370.  441. 

Ywcrsson,  Hinrich,  Rm.  zu  Stavcrcn. 

— Peter,  Ritter,  336. 

0.  K. 

C . . . obe,  Johann,  157. 

Kaholt,  Vredebcni,  177. 

— Heyno,  Ritter,  277.  336.  177.  513. 
523  -30. 

Kayman  Johauuesson,  Rm.  zu  Zicrixec. 

Kaie,  Ilartwig,  Knappe,  497. 

— Hinrich,  (Notar)  zu  Dortmund,  SO. 

— Johann,  277.  278.  311. 

— Johann,  Knappe,  497. 

— Johann,  Rm.  zu  Rostock. 

— Reymer,  Knappe,  497. 

Kalf,  Erland,  Ritter,  336.  370. 

— , Jesse,  293  § 20. 

Kalsow,  ITert hohl,  Rm.  zu  Wismar. 

— Johann,  Rm.  zu  Wismar. 

Kamen,  Klaus  van,  B.  zu  Lübeck,  473. 
Kannenmaker,  Andreas,  B.  zu  Stralsund,  251 
(S.  178). 

— Gerhard,  Rm.  zu  Stralsund. 

Ganston,  Richard  de,  146,  155. 

Karl  IV.,  Kaiser. 

— Olavusson,  Ritter,  260.  270. 

— Olfsou  von  Tuftum,  Ritter,  453. 

— Ulfson  von  Wulfasum,  Ritter,  453. 
Karlson,  Erich,  Ritter,  453. 

— Laurentius,  Ritter,  189. 

Karsten,  s.  Christian. 

Cäsar,  Cerics,  Serins.  • 

— van  llengcstebcrghe,  Rm.  zu  Thorn. 

— van  llengcstebcrghe,  Acltrm.  zu  Brügge. 
Kasimir,  König  von  Tolcn. 

— Herzog  von  Stettin. 

Kathcr,  Peter,  287  § 10. 

Keyscr,  Hildebrand,  B.  zu  Dortmund,  200. 
Kelby,  Richard  de,  clericus,  154. 

Celle,  Lambert  van,  Schiffer  aus  Stralsund, 
405  § 15. 

Kelstere,  Walter  de,  154. 

Kcmpe,  Hennckc,  497. 

Ccrnyn,  Dietrich,  Knappe,  327.  334. 
Kctclhut,  Gerhard,  233  § 10. 

— Mathias,  Ritter,  293  5,  16,  27.  336. 

477. 

— Olrich,  Knappe,  452,3. 

Kyle,  Johann  vamme,  Rm.  zu  Hamburg. 
Kynd,  Erich,  Knappe,  452,15. 

— Johann,  Knappe,  452,1,15,17,22. 
Circsow,  Heynekin,  15.  zu  Brandenburg,  102. 
Kyritzc,  Johann  van,  Rm.  zu  Rostock. 


Cysik,  Georg,  Söldner,  311. 

— Paul,  Knappe,  310  § 5.  311. 

Klans,  s.  Nikolaus. 

Clemcntcsson,  Nicclis,  Ritter,  513.  526. 
Klenow,  von,  317. 

— Hartwig,  Knappe,  336.  337. 

Klcppinck,  Albert,  Knappe,  452,5. 

— Albert,  B.  zu  Dortmund,  250. 

— Detmar,  Acltrm.  zn  Brügge. 

Clerk,  Ilenricus  le,  de  Coventeria,  153. 

— Johannes  le,  Bertbolds  Sohn,  156. 
Kluvere,  Knappe,  311. 

— Johann,  Knappe,  377. 

Klutzc,  Wolther  van,  Rm.  zu  Wismar. 

Knyft,  Thidemann,  Kaufmann,  153. 

Kniprode,  Winrich  von,  Deutschordensmeister, 
399.  519. 

Knop,  Johann,  Ritter,  449. 

Kuutcsson,  Nickels,  Ritter,  336. 

Koc,  W'cmckin,  452,7. 

Koyk  212  (S.  473,  474). 

Koiner,  Nikolaus,  Ritter,  300  § 2 (S.  246). 
Konyngh,  Johann,  B.  zu  Danzig,  325  § 19. 
Konrad,  Kone,  Konckin,  Kord,  Kurt;  s. 
Corrtmd. 

— Er/.b.  v.  Trier. 

— llnrold,  Knappe,  452,3. 

— Bersvord,  Aeltrm.  zu  Britggc. 

— Bcrsvort,  B.  zu  Dortmund,  251  (S.  178). 

— Bremer,  Söldner,  310  § 5.  311. 

— Bucholt,  Knappe,  311. 

— van  Vreden,  B.  zu  Rostock,  3 1 0 § 5.  311. 

— Ghelreman,  Acltrm.  zu  Brügge. 

— van  Hoya,  Knappe,  452,  ir». 

— Corncbergh,  Aeltrm.  zu  Brügge. 

— van  Lu,  Knappe,  452,  i. 

— van  der  Lu  to  der  Buschcnmolc,  Ritter, 
448. 

— Moltke  513.  515.  523—530. 

— Moltke  van  Belitz,  Knappe,  277.  287  (?). 

— Moltke  to  deine  Wulvcshaghcn,  Knappe, 
277.  287  (?). 

— Schoneveld,  Km.  zu  Stargard. 

— Scriver  499  § 4. 

— van  Tzule  475  § 11. 

— van  Tzule  475  § 11. 

Conradi,  Johann,  15.  zu  Rostock,  364. 
Konstantin,  Rm.  zu  Lübeck. 

Konstantin  Sunthusen  356  § 8. 

Koocze,  Hermann,  Rm.  zu  Amsterdam;  s.  Kuls. 
Kopekin  Scutto  452,15. 

Koppenssone,  Johann,  Rm.  zu  Amsterdam 
oder  zu  Dord  recht. 

Cordelitz,  Hermann,  Acltrm.  zu  Brügge. 

— Johann,  Rm.  zu  Thorn. 

Corling,  Gottfried,  Acltrm.  zu  Brügge. 
Corncbergh,  Konrad,  Aeltrm.  zu  Brügge. 
Corrand  van  Alflen,  Kaufmann,  156. 

Körte,  Hinrich,  Rm.  zu  Amsterdam. 

Kortum,  Knappe,  311. 


Pcrsonenverzcichniss.  — A.  Nach  Vor-  und  Zunamen. 


527 


Kossebode,  Schütze,  310  § 5.  311. 

— Schütze,  310  § 5.  311. 

— Reintar,  Knappe,  312,  4 (identisch  mit 
einem  der  vorigen?).* 

Kotelbergh,  Henning,  Knappe,  513;  Kitter 
523—30. 

Cowede,  Johann,  Aeltrm.  zu  Brügge. 

Kraan,  Hinrich,  Söldner,  310  § 5.  311. 
Crawinkel,  Johann,  Aeltrm.  zu  Brügge. 
Krek,  Boldewin,  Km.  zu  Dordrecht.  . 
Cressow,  Lambert,  Knappe,  311. 

Crispin,  Johann,  1$.  zu  Lübeck,  251. 

— Segebodo,  Km.  zu  Lübeck. 

Krok,  Kseghe,  Kitter,  330. 

Kröpelin,  Arnold,  Km.  zu  Rostock. 

— Hermann,  Km.  zu  Wismar. 

Kros  Lassebeke,  Knappe,  497. 

Krowe,  Jordan,  Knappe,  497. 

Crowel,  Johann,  Aeltrm.  zu  Brügge. 

— Johann,  Aeltrm.  zu  Brügge. 

Krudcner,  Dietrich,  Km.  zu  Stralsund. 
Crunulik,  Nikolaus,  291  § 2. 

Krumesse,  Eghard  von,  Kitter,  233  § 10. 
Krummendorp,  Gerwin,  B.  zu  Rostock,  310 

§ 5.  311. 

Kruwel,  Hinrich,  473. 

Cubhcling,  Jordan,  Aeltrm.  zu  Brügge. 

Kule,  Hinrich,  Aeltrm.  zu  Brügge. 

— Johann,  Knappe,  310  § 5.  311. 

— Karsten,  Kitter,  277.  294.328.329.334. 
330.  337.  408  § 8.  477.  513.  517. 
523—30. 

— Marquard,  Km.  zu  Kiel. 

Kulpen,  Ludcke  van,  Km.  zu  Stralsund. 
Kuls,  Hermann,  Hm.  zu  Amsterdam;  s.  Koocze. 
Kultzow,  Ludolf,  Söldner,  311. 

— Ludwig,  Söldner,  310  § 5 (identisch  mit 
dem  vorigen). 

Kunre  287  § 10. 

— Gerhard  van,  B.  zu  Zütphen,  325  § 19. 
Curlcr,  Gobelin,  Aeltrm.  zu  Brügge. 

— Herbord,  Km.  zu  Dorpat. 

Curowe,  Hcnneke,  481. 

Curteys,  Richard,  B.  zu  Bristol,  145.  148. 
149.  150.  152. 

Cusfcld,  Bernhard,  Km.  zu  Lübeck. 

Küster,  Bcnckin,  499  § 3. 

Kutcrbrugghe,  Hartwig,  Notar  des  Knappen 
Reinkold  von  Goldbekc. 

L. 

Lambert,  Lantbert. 

— Berswort,  Aeltrm.  zu  Brügge. 

— Boldcwins  Sohn,  Um.  zu  Kämpen. 

— Dtunen  Jcssyn,  Knappe,  310  § 5.  311. 

— van  Celle,  Schiffer  aus  Stralsund,  405 
§ 15. 

— Cressow,  Knappe,  311. 

— Monster  Km.  zu  Wisby. 


Lambert  Kode,  Rm.  zu  Rostock. 

— Tolnarc,  B.  zu  Brügge,  24. 

— Warendorp,  Rm.  zu  Greifswald. 

— Witte,  Rm.  zu  Rostock. 

— Witte,  Kaufmann,  24. 

Langhe,  B.  zu  Stralsund,  485  § 2. 

— Arnold,  Km.  zu  Greifswald. 

— Hinrich,  Rm.  zu  Kulm. 

— Hinrich,  B.  zu  Braunsberg,  251. 

— Hinrich,  Schutze,  310  § 5.  311. 

— Johann,  11m.  zu  Kiel. 

— Johann,  Rm.  zu  Lübeck. 

— Nikolaus,  Aeltrm.  zu  Brügge. 

— Radcko,  Aeltrm.  zu  Brügge. 

Iamge  BeyenHet  118.  119. 

Langhetroyc,  Dietrich,  B.  zu  Rostock,  364. 
Langken,  Rikmar  van  der,  408  § 8.  523 — 30. 
Lassaan,  Hinrich,  Km.  zu  Stargard. 

Lasse,  Main,  Kitter,  526. 

Lassebeke,  Kros,  Knappe,  497. 

Latekow,  Henning,  Rm.  zu  Anklam. 
l^aurentius,  s.  Lorenz. 

Lebbcke,  Wilkin,  499  § 20. 

Lcdegho,  Albert,  Söldner,  310  § 5.  311. 
Leferdcsscn,  Alt,  Km.  zu  Harderwyk. 
Lcvctzouwe,  Volkmar,  Km.  zu  Wismar. 
Lembeke,  Luder,  Ritter,  371.  441. 

— Nikolaus,  Ritter,  277.  293  §§  7,  13. 
321  § 16.  336.  370.  371.  388  § 14. 
436  § 10.  440  A § 12,  B § 3.  441. 

Lenzendiick,  Gerhard,  Aeltrm.  zu  Brügge. 
Leppenc,  Berthold  van,  Rm.  zu  Stettin. 
Lewerk,  B.  zu  Lübeck,  402  § 11. 

— Arnold,  Aeltrm.  zu  Brügge. 
Lichtcrvelde,  Roger  von,  Dietrichs  Sohn, 

241.  242.  248.  251. 

Livin  Everbont  245  a — c (S.  497,  498). 
Lymbergh,  Thidemann  van,  Kaufmann,  145. 
146.  152.  154.  156. 

Lynow,  Berthold  van,  Diener  des  Johann 
Parvus,  499  § 13. 

Liuscowe,  Hinrich,  Knappe,  452, 18. 

Lippe,  Johann  van,  Km.  zu  Dorpat. 

Lise,  Hermann,  Km.  zu  Rostock. 

Lippold  von  Vreden,  Ritter,  377. 

Litele,  Wilhelm,  157. 

Litla,  Johann,  36. 

Lochen,  Friedrich  von,  315  § 6.  * 

— lleyno  van,  sr.,  Schiffer  aus  Stralsund, 
405  § 15. 

Lochthen,  Hugo  van,  Rm.  zu  Zierixee. 
Lodder,  Peter,  Aeltrm.  zu  Brügge. 

Longe,  Johann,  155. 

Loo,  Hartwig  van,  Söldner,  311. 

— Hartwig  van  dem,  Knappe,  497. 

— Johann  van,  Rm.  zu  Thora. 

Lorenz,  Laurentius,  Laurens. 

— Herr  von  Werle-Güstrow. 

— Bjomsson,  492.  493. 

— van  der  Börsen  159.  251. 


I’crsonenvcrzcichuiss.  — A.  Nach  Vor-  und  Zunamen, 


528 

Lorenz  Karlson,  Kitter,  18ü. 

— Petersson  481. 

Lowentsnider,  Henning,  lim.  zu  Stettin. 
Lowitze,  Johann,  Knappe,  310  § 5.  :J1 1 . 
Lu,  Heidenreich  van  der,  Knappe,  448. 

— Henneko  van  der,  Kitter,  448. 

— Ivonrad  van,  Knappe,  452,  i. 

— Kurt  van  der,  to  der  Busclienmole,  448. 
Lubbeke,  Wilkin,  499  § 20. 

Lubbert,  Ludbcrt. 

— van  Stenvorde  388  G.  389. 

— Swarte,  Km.  zu  Wismar. 

Lübeck,  Hinrich  van,  Km.  zu  Greifswald. 

— Sigfrid,  Kin.  zu  Greifswald. 

Ludekc,  Ludekin. 

— Kekendorp,  B.  zu  Hamburg,  271. 

— Buxtehude,  B.  zu  Lübeck,  251. 

— van  Elten,  Aeltrm.  zu  Brügge. 

— von  Essen,  Konithur  zu  Danzig,  402  § 1. 

— Gokynthorp,  Kaufmann,.  152. 

— of  the  Heyth,  Kaufmann,  152. 

— Ymmenssonc,  B.  zu  Elbing,  325  § 19. 

— van  Kulpcn,  Km.  zu  Stralsund. 

— Medow,  B.  zu  Stralsund,  499  § 10. 

— Niendorp,  Km.  zu  Rostock. 

— Scharpeinberg  118.  119. 

— Schinkel,  Ritter,  277.  336.  371. 

— Stcynhorst,  Aeltrm.  zu  Brügge. 
Ludekinsson,  Goswin,  Ilm.  zu  Kämpen. 
Luder,  Luttlier. 

— Bruzekaveren,  Knappe,  452,:'. 

— van  Gothlaud,  sr.,  Km.  zu  Rostock. 

— Jhesowe,  Kitter,  33G.  526. 

— • Lembeke,  Kitter,  371.  441. 

— Lutzow,  Kitter,  427  § 14.  448. 
Ludinchuscn,  Evert,  Aeltrm.  zu  Brügge. 

— Peter,  Aeltrm.  zu  Brtlgge. 

Ludolf  van  Yelyn,  Km.  zu  Wisby. 

— Kultzow,  Söldner,  311;  s.  Ludwig. 

— Nautcrc  487. 

Ludwig,  Markgraf  von  Brandenburg. 

— Pfalzgraf. 

— Graf  von  Flandern. 

— Deglien,  Aeltim.  zu  Brügge. 

— Evindason,  492. 

— van  den  Eyken,  Aeltrm.  zu  Brügge. 

— Kultzow,  Söldner,  310  § 5. 

Lucow,  Nikolaus,  Söldner,  311. 

Lungbc,  Olav,  Kitter,  526. 

Lunigk,  Peter,  499  § 2. 

Lutteke,  s.  Parvus. 

— Bertiiold,  Schiffer  aus  Rostock,  274. 
Lutzow  317. 

— Volrad,  Ritter,  448. 

— Luder,  Kitter,  427  § 14.  448. 

M. 

Magnus,  Bischof  von  Hammer. 

— Bischof  von  Ripen. 


Magnus  Bischof  von  Wendsyssel. 

— Bischof  von  Westerarhus. 

— König  von  Schweden. 

— König  von  Schweden. 

— Herzog  von  Brauuschwcig-Lüneburg 

— Herzog  von  Meklenburg. 

— Esbomsson,  Knappe,  497. 

— Yourdesson  481. 

— Nicols,  Kitter,  268. 

Make/  Gcrmar  van,  Kaufmann,  155. 

Make,  s.  Marquard. 

Malchin,  Erich,  Söldner,  310  § 5.  311. 
Malchow,  Arnold,  (Notar  d.  Bischofs  Johann 
von  Kamin?)  .>00  § 2 (S.  216). 

Malyn,  Paul,  lim.  zu  Stargard. 

Mam  Lasse,  Kitter,  526. 

Man,  Tzabel,  B.  zu  Greifswald,  499  § 17. 
Mauderowe,  Johann,  lim.  zu  Wismar. 
Mauduvel,  Egliard,  300  § 2 (S.  246). 

— Engelke,  Kitter,  336.  37. 

— - Johann,  497. 

Margaretha,  Tochter  König  Waldemars  von 
Dänemark. 

Marke,  Wilhelm,  155. 

Markte,  Thidcmann  up  dem,  Aeltrm.  zu 
Brügge. 

Marquard,  Make. 

— Berchstede,  B.  zu  Hamburg,  271. 

— Drugbeland,  Dinghcland,  Söldner,  310 
§ 5.  311. 

— Vorrad,  Ilm.  zu  Stettin. 

— Kule,  Km.  zu  Kiel. 

— Kutensten,  Vogt  der  Lübiscbcn  Vitte  auf 
Schonen,  301. 

— Sagens,  Km.  zu  Anklam. 

— von  Stove  120. 

— von  Stove  120.  128. 

— von  Westensee  408  § 1. 

Martin  van  Aelste,  B.  zu  Lübeck,  325  § 19. 

— van  Altzen,  B.  zu  Rostock,  310  § 5. 
311. 

— Kode,  B.  zu  Rostock,  310  § 5.  311. 
Mathias  Valstcr,  Kitter,  336.  370. 

— Godcclerik,  Schiffer  aus  Zierixee,  185 
§ 1. 

— Ketclhut,  Kitter,  293  §§  5,  16,  27.  330. 
477. 

— Raven,  Ritter,  448. 

— Spycharing  292  § 13.  296  § C. 

— van  Stcndorp  376  § 32. 

Mattisson,  Peter,  B.  zu  Svcmlborg,  272. 
Medow,  Ludekin,  B.  zu  Stralsund,  499 

§ 10. 

Mcycndorp,  Hasso,  Km.  zu  Kiel. 

Meyer  376  § 21. 

Mcynkergb,  Christian,  Kaufmann,  148. 
Meyncrstorp,  Detlev,  496. 

— Henning,  Knappe,  478.  497;  Kitter  513. 
523—30. 

— Timmo,  Knappe,  496.  497. 


Pereonenverzeichniss.  — A.  Nach  Vor-  und  Zunamen. 


529 


Meinhard  Menckinck,  Aeltrm.  zu  Brügge. 
Mcyse,  Johann,  Rm.  zu  Goslar. 

Melies  (Aurelius?)  Schepenstede,  Aeltrm.  zu 
Brügge. 

Menckinck,  Meinhard,  Aeltrm.  zu  Brügge. 
Menusseu,  Barold,  Rm.  zu  Dordrecht. 
Meteler,  Johann,  Rm.  zu  Lübeck. 

Michael,  Schiffer,  499  § 26. 

Michcel,  Johann,  B.  zu  Stralsund,  325  § 19. 
Michel,  Nikolaus,  153. 

Michel  Michclsson,  Rm.  zu  Dordrecht. 
Michelsson,  Michel,  Rm.  zu  Dordrecht. 
Mildehaie,  Robert  de,  153. 

Milcs,  Johann,  Rm.  zu  Hamburg. 

Molen,  Bernhard  van  der,  B.  zu  Elbing, 
325  § 19. 

— Heyno  thoer,  B.  zu  Elbing,  325  § 19. 
Moltekowe,  Johann,  Rm.  zu  Wismar. 
Moltke,  van,  317. 

— Albert,  Ritter,  27.'. 

— Arnt,  Ritter,  497. 

— Evcrt,  Ritter,  370.  38S  § 14. 

— Evert,  Knappe,  497. 

— Vicko,  276.  276  § 4.  277.  280  § 8. 

287  § 4.  291  § 4.  293  § 8.  294.  326 

§8.  327—29.  334.  336.  337.  361.  370. 

371.  388  § 14.  402  § 14.  408  § 8.  497. 

513.  517.  523—30.  512  c,  d (S.  502). 

— Vicko,  van  Divitz,  Ritter,  277.  452  § 7. 

— Vicko,  van  Koso,  Ritter,  526. 

— Henneke,  Knappe,  513.  523 — 30. 

— Hinrich,  van  Westingbrugge,  Knappe, 
277. 

— Johann,  van  Nycnkerken,  Knappe,  277. 

— Johann,  van  Totendorp,  Ritter,  277. 

— Cord,  van  Belitz,  Knappe,  277.  287  (?). 

— Cord,  to  deme  Wulveshaghen,  Knappe, 
277.  287 (?). 

— Cord,  513.  515.  523 — 30. 

Moltzan,  Hinrich,  Knappe,  452, 1. 

Monden,  Giseier  van,  Aeltrm.  zu  Brügge. 
Monnek,  Monachus. 

— Dietrich,  Rm.  zu  Wismar. 

— Johann,  Rm.  zu  Lübeck. 

Monster,  Lambert,  Rm.  zu  Wisby. 

Morkerke,  Thomas,  Rm.  zu  Lübeck. 

— Wulfhart,  251. 

Mozer,  Gerhard,  Knappe,  452,3,14. 

Mosteke,  B.  zu  Stralsund,  325  § 19. 
Muddcpcnninc,  Hermann,  Aeltrm.  zu  Brügge. 
Mulart,  Bolto,  Rm.  zu  Greifswald. 

Mulsowe,  Nikolaus,  B.  zu  Stralsund,  325 
§ 19. 

Munk,  Peter,  Ritter,  361. 

Munter,  Hermann,  Kaufmann,  155.  156. 

— Hinrich,  Aeltrm.  zu  Brügge. 

— Johann,  Willcbrands  Sohn,  B.  zu  Danzig, 
293  § 16. 

Murre,  Wilhelm,  Rm.  zu  Kämpen. 

Mus,  Nicclis,  Ritter,  513. 

iUnneioceaso  1. 


N. 

Nachtrave,  Johann,  Rm.  zu  Rostock. 

Naghle,  Hartwig  van,  Rm.  zu  Kämpen. 
Nannemauszone,  Hinrich,  Rm.  zu  Eiburg. 
Nanneuson,  Jons,  Knappe,  526. 

Nannyng,  Thidemann,  B.  zu  Bremen,  215. 
Nap,  Johann,  Schiffer,  479  § 34. 

Narvc,  Bischof  von  Bergen. 

Nase,  Gottschalk,  Rm.  zu  Danzig. 

Nautcre,  Ludolf,  487. 

Neghendank,  Gerhard,  Ritter,  448. 

Nellarus  Piik  492. 

Nerghenna,  Johann  van  der,  B.  zu  Danzig, 
325  § 19. 

Nyden,  Franko  van  der,  Aeltrm.  zu  Brügge. 
Nyenborgh,  Christian,  Kaufmann,  155. 

— Eberhard,  Aeltrm.  zu  Brügge. 

Niendorp,  Ludekc,  Rm.  zu  Rostock. 
Nigenhove,  Jan  van  den,  Rm.  zu  Dortmund. 
Nygenstat,  Johann,  Aeltrm.  zu  Brügge. 
Nickelsson,  Andreas,  Ritter,  231  § 11.  277. 

336.  370. 

— Erich,  van  Horninghesholm,  Knappe,  513. 
526. 

— Esbern,  Knappe,  526. 

— Gregor,  Knappe,  497. 

— Jakob,  Knappe,  513.  523 — 30. 

— Yngwar,  van  Krachdorp,  Ritter,  526. 

— Jons,  van  Krachdorp,  Ritter,  526. 

— Jons,  van  Swanholm,  Knappe,  526. 

— Ywer,  Ritter,  328.  334.  336.  337.  370. 
441. 

— Peter,  Knappe,  336.  371.  523—30. 

— Torkel,  Knappe,  523 — 30. 

— Tuve,  Knappe,  497.  513.  526. 

Nicols,  Magnus,  Ritter,  268. 

Nikolaus,  Klaus,  Nickels,  Clauwes. 

— Erzb.  von  Lund. 

— Bischof  von  Linküping. 

— Bischof  von  Rothschild. 

— Graf  von  Holstein. 

— Sohn  des  Grafen  Jakob  von  Halland,  104. 

— Graf  von  Teklenburg. 

— Abrahamsson,  Ritter,  233  § 11. 

— Aghesson,  Ritter,  336. 

— Alkun,  Ritter,  448.  452,7. 

— van  Axekowe,  Ritter,  448. 

— Babbe,  Knappe,  497. 

— Bastover,  Pfarrer  zu  Halmstad. 

— Bordeman,  Aeltrm.  zu  Brügge. 

— Brand,  Rm.  zu  Demmin. 

— Bulow,  B.  zu  Rostock,  310  § 5.  311. 

— Daens,  Rm.  zu  Gent,  245  (S.  496).  251. 
245c  (S.  498). 

— Dapper  251. 

— Eyghesson,  Ritter,  336. 

— Erdbur,  Rm.  zu  Gent,  245  (S.  496).  251. 
245c  (S.  498). 

67 


530 


Personcnverzeichuiss.  — A.  Nach  Vor-  und  Zunamen. 


Nikolaus  Erikesson,  Ritter,  336.  408  § 8. 

— Erikesson  von  Lund,  Knappe,  336. 

— Vemerlingli  (van  Vemeren),  293  § 17. 
296  § 27.  325  § 12. 

— Florcke,  Ratlisnotar  zu  Lüneburg. 

— Vooz,  Knappe,  452,0. 

— Vriehold,  Söldner,  310  § 5.  311. 

— Gnrcie  de  Burs,  Kaufmann,  24. 

— Godesknecht,  Rm.  zn  Danzig. 

— Grantzow,  Ratlisnotar  zu  Greifswald. 

— Hak,  Knappe,  497. 

— Halvcplocli,  Rm.  zu  Kiel. 

— Hartmud,  Rm.  zu  Kolbcrg. 

— Jonsson,  268. 

— van  Kamen,  B.  zu  Lübeck,  473. 

— Clemcntcsson,  Ritter,  513.  526. 

— Knutesson,  Ritter,  336. 

— Kölner,  lütter,  300  § 2 (S.  216). 

— Crnmdik  291  § 2. 

— Lange,  Acltrm.  zu  Brügge. 

— Lcmbekc,  Ritter,  277.  293  § 7,  13.  321 
§ 16.  370.  371.  388  § 14.  436  § 10. 
440  A § 1 2,  B § 3.  441. 

— Ldcow,  Söldner,  311. 

— Michel  153. 

— Mulsowe,  B.  zu  Stralsund,  325  § 19. 

— Mus,  Ritter,  513. 

— Pynnow,  Knappe,  452,9,16. 

— Rikc,  Rm.  zu  Kiel. 

— Rode  325  § 19. 

— Ruscr,  Notar  des  Kgs.  Waldemar  von 
Dänemark. 

— Sasse,  Knappe,  452, 15. 

— Schutte,  Knappe,  310  § 5.  311. 

— Sivekini,  Rm.  zu  Wolmar. 

— Sineker,  Ritter,  448. 

— Smeker  van  Varnholtc,  Knappe,  277. 

— Stanghc,  Söldner,  452,2. 

— Stoyzlaf,  Knappe,  452, 15. 

— Snkowe,  Knappe,  310  § 5.  311. 

. — Teterow,  Knappe,  452, 1. 

— Thuvcsson,  Ritter,  336.  370. 

— Thurcsson,  Ritter,  260,  268.  270. 

— Walker,  B.  zn  Brügge,  24. 

— Warendorp,  Aeltrm.  zu  Brügge. 

— Westfal,  Rm.  zu  Greifswald. 

— Wobbcrmyn,  Rm.  zu  Stettin. 

— Worm,  Knappe,  310  § 5.  311.  312,2. 
Nova  curia,  s.  Nigenbofe. 

Nogarden,  Johann  van,  Rm.  zu  Elbing. 
Northolt,  Hinrich,  Aeltrm.  zu  Brügge. 
Nortmcyer,  Volzeke,  Schiffer  aus  Rostock, 
405  § 15. 

Nortwiic,  Johann  van  der,  B.  zu  Dcveutcr, 
325  § 19. 

Norus,  Bernhard,  Rm.  zu  Eiburg. 
Notingham,  Thomas  de,  155. 

Numeghen,  Thidemann  van,  Rm.  zu  El- 
burg. 


0. 

Odewin  von  Hcgrcnes  59.  60. 

Ovcrhaghcn,  Wikbolt,  B.  zu  Elbing,  251. 
Offe  Basse,  Ritter,  523 — 30. 

— Petersson,  Ritter,  336. 

Offenson,  Andersson  (?),  Ritter,  441. 

— Peter,  van  Eckcde,  Knappe,  526. 

Olaf,  Olf. 

— Erzb.  von  Drontheim. 

— Bornssen,  Ritter,  277.  32h.  329.  334. 
336.  337.  513.  526. 

— Jonsson,  Ritter,  370. 

— Lunghc,  Ritter,  526. 

— Petcrson,  Ritter,  526. 

— Stud  481. 

Olavcsson,  s.  Ulfson. 

— Jakob,  Ritter,  495  § 2.  51.3.  523—30. 

— Karl,  Ritter,  260.  270. 

Oldenborch,  Bernhard,  Rm.  zu  Lübeck. 

— Johann,  499  § 24. 

Olverbelde,  von,  395. 

Olrich,  s.  Ulrich. 

Omeke,  Gerhard,  Schiffer  aus  Rostock,  364. 
Ormundcr  Ostcnsun,  Ritter,  222. 

Ortze,  Henneke  van,  Knappe,  497. 
Oscmondi,  Thomas,  Cistere,  153. 
Ossenbrugghe,  Hermann,  Rm.  zu  Lübeck. 

— Ilusekynus,  Kaufmann,  152. 

— Wetzcl,  Aeltrm.  zu  Brügge. 

Osten,  von,  421  § 24. 

— Henning  van  der,  Ritter,  336.  477. 

— Hinrich  van  der,  Ritter,  477.513.  523 — 
30. 

Ostenelt,  Bernhard,  Aeltrm.  zu  Brügge. 
Ostensun,  Ormundcr,  Ritter,  222. 

Otto,  Herzog  von  Braunschweig. 

— Markgraf  von  Brandenburg. 

— Babbe,  Knappe,  497. 

— Plone,  B.  zu  Rostock,  310  § 5.  311. 

— Roghelit,  Knappe,  452,15. 

— Schulte,  B.  zu  Rostock,  310  § 5. 

— Zurekowe,  Knappe,  452,21. 

— Rathsnotar  zu  Kolbcrg. 

Oxonforde,  Johann  de,  157. 

P. 

Pacdse,  Dietrich,  B.  zu  Harderwyk,  508. 
509. 

— Jan,  B.  zu  Harderwyk,  508.  509. 

— Johann,  Rm.  zu  Harderwyk. 

— Peter,  B.  zu  Harderwyk,  508.  509. 
raghemund,  Johann,  Rm.  zu  Deventcr. 
ralle  Yousson,  Ritter,  277. 

Pampow,  Johann,  Schiffer  aus  Lübeck,  490 
§*• 

Pape,  Hermann,  Rm.  zu  Stettin. 

— Hinrich,  B.  zu  Rostock,  11-1 — 16. 


Personenverzeichuiss. 


A.  Nach  Vor-  und  Zunamen. 


531 


Pape,  Johann,  Rm.  zu  Rostock. 

Parvus,  s.  Luttcke. 

— Arnold,  Schiffer,  382.  383. 

— Johann,  499  § 13. 

Parys,  Bosso,  Knappe,  523 — 30. 

— Jentzeke,  Ritter,  523 — 30. 

Parkentin,  326  § 8.  333. 

Parow,  llinrich,  Ritter,  452,  G. 

Partzow,  Ileyno,  sonst  Winterveld,  Knappe, 
311.  312,3. 

Paton,  Johann,  Kaufmann,  155. 

Paul,  Bisch,  von  Arhus. 

— Malyn,  Rm.  zu  Stargard. 

— Zisik,  Knappe,  310  § 5.  311. 

Pauwel,  Kvert,  Aeltrm.  zu  Brügge. 

Peele,  Jons,  Ritter,  523—30. 

Pentze,  Johann  van,  Rin.  zu  Lüneburg. 
Pertzeval,  Johann,  Ilm.  zu  Lübeck. 

Peter,  Augustiner,  224. 

— de  Automaen  de  Monpeller,  Kaufmann, 
24. 

— Axselsson,  van  Bjernsholme,  Knappe, 
523—30. 

— Bunde,  Ritter,  260.  268.  270. 

— Üene,  Knappe,  233  § 8. 

— Eriksson,  Propst  zu  Opslo. 

— Eschelsson,  Knappe,  336.  523 — 30. 

— Volke,  Knappe,  497.  523 — 30. 

— Vinttorp,  B.  zu  Stettin,  318  (358a). 

— Voet,  Knappe,  311. 

— Gadcrpenniuc,  Rm.  zu  Brügge,  243.  251. 
245a  (S.  497). 

— Grubbe,  Ritter,  336.  370.  513.  517. 
526. 

— van  der  Lleyde,  Knappe,  452,  l. 

— van  lleyrcke,  Aeltrm.  zu  Brügge. 

— van  Ilereke  416. 

— Hughcnsson,  B.  zu  Danzig,  325  § 19. 

— Johannesson,  Rm.  zu  Zierixee. 

— Ywansson,  Ritter,  526. 

— Ywersson,  Ritter,  336. 

— Kather  287  § 10. 

— Loddcr,  Aeltrm.  zu  Brügge. 

— Ludinchuscn,  Aeltrm.  zu  Brügge. 

— Lunigk,  499  § 2. 

— Mattisson,  B.  zu  Svendborg,  272. 

— Munk,  Ritter,  361. 

— Nickelsson,  Knappe,  336.  371. 

— Offenson  van  Eckede,  Knappe,  526. 

— Pacdsc,  B.  zu  Harderwyk,  508.  509. 

— Repere,  Rm.  zu  Brügge,  243,  251.  245a 
(S.  497). 

— Rybe,  Knappe,  310  § 5.  311. 

— Rusbard,  Ilm.  zu  Anklam. 

— Schutte,  II.  zu  Rostock,  310  § 5.  311. 

— Styghesson,  Ritter,  336.  370. 

— Stockeisdorp,  Rm.  zu  Reval. 

— Strumekcndorp,  Rm.  zu  Wismar. 

— Zolver,  Rm.  zu  Danzig. 

Petershaghen,  Henning,  Rm.  zu  Stargard. 


Petersson,  Aghe,  Knappe,  497. 

— Alard,  Rm.  zu  Zierixee. 

— Hugo,  B.  zu  Zierixee,  495  § 10. 

— Jous,  van  Belderinghe,  Ritter,  526. 

— Laurens,  481. 

— Offe,  Ritter,  336. 

— Olav,  Ritter,  526.  • 

— Torbern,  van  Luntbu,  Ritter,  526. 
l’etrides  Gardesson,  Schiffer  aus  Seeland, 

485  § 1. 

Philippusson,  Bend,  Ritter,  260.  268.  270. 
Piik,  Ncllarus,  492. 

Pynnow,  Nikolaus,  Knappe,  452,9,16. 
Pleskow,  llinrich,  Ilm.  zu  Lübeck. 

— Jakob,  Rm.  zu  Lübeck. 

— Johann,  Rm.  zu  Lübeck. 

Plesse,  von,  317. 

— Reimar  von,  Ritter,  448. 

Plessen,  Johann,  Ritter,  497. 

Plone,  Otto,  B.  zu  Rostock,  310  § 5.  311. 
Plotc,  B.  zu  Rostock,  310  § 5.  311. 

Plötze,  Burchard,  Rm.  zu  Stralsund. 
Pogghcnwisch,  Hartwig,  Knappe,  441. 

Pol,  Bosse,  Söldner,  311. 

Pölitz,  Hermann (?),  Rm.  zu  Stettin. 

— Johann,  Rm.  zu  Stettin. 

Ponte,  llinrich  de,  Rm.  zu  Deventer. 

Poppe,  Anders,  Ritter,  497. 

— Gebhard,  Knappe,  452,5. 

Poppendorp,  Ileyno,  Knappe,  310  § 5.  311. 
Porsveld,  Eier,  Ritter,  336. 

l’reen,  Berthold,  Knappe,  497. 

— Gottschalk,  Ritter,  452,  l. 

— llinrich,  Knappe,  497. 

Prempslaw,  Thidcmann,  Rm.  zu  Anklam. 
Preston,  Richard  de,  146.  155. 

Pretemyn,  Berthold,  lim.  zu  Kolberg. 
Pratzcke,  llinrich,  Knappe,  452,3. 

Puder,  Thukc,  Knappe,  336.  523 — 30. 

Pul,  Hartwig,  Rm.  zu  Thorn. 

Pundc,  Adam,  154. 

l’utbusch,  Horanth  von,  191  § 5. 

— Henning  von,  Ritter,  277.  370.  388 
§ 11.  491  § 5.  513.  522  § 13.  523—31. 

Putte,  Albrycht  atte,  Kaufmann,  155. 

Quäle,  von,  317. 

Quenteier,  Johann,  Aeltrm.  zu  Brügge. 

R. 

Radeko,  s.  Radolf. 

Radekouis,  Erich,  Rm.  zu  Bremen, 
llademyn,  Gerhard,  Rathsnotar  zu  Lübeck. 
Itadolf,  Iladulf,  Radeko,  Radeko. 

— Christians  Sohn,  B.  zu  Hamburg,  271. 

— Vrowendorp,  Aeltrm.  zu  Brügge. 

— Lnnghe,  Aeltrm.  zu  Brügge. 

67* 


532 


Personenverzeichniss.  — A.  Nach  Vor-  und  Zunamen. 


Kadolf  le  Scberer  157. 

— Stoltevoet,  Aeltrm.  zu  Brügge. 

Baven,  Mathias,  Ritter,  448. 

— Thideniann,  B.  zu  Lübeck,  251. 
Kavensbergh,  Hiurich,  499  § 7. 

Ravenslage,  Thideniann,  Aeltrm.  zu  Brügge. 
Rainmesberugh,  Johann  van,  Kaufmann,  152. 
Rampe,  Dietrich,  Rm.  zu  Wismar. 

Rebber,  Ditniar,  Rm.  zu  Thorn. 

— Thideniann,  Aeltrm.  zu  Brügge. 

Redberg,  Johann,  B.  zu  Rostock,  310  § 5. 

311. 

Revele,  Alwin  van,  Kaufmann,  145.  146. 
152.  154.  156. 

— Wedekin  van,  85. 

Reymeubergh,  Johann,  Kaufmann,  155. 
Reynbergh,  Johann,  148  (wohl  identisch  mit 

dem  vorigen). 

Reimar  Barnekow,  Knappe,  448.  497. 

— Kaie,  Knappe,  497. 

— Kossebode,  Knappe,  312,  4;  s.  Kossebode. 

— von  I’lesse,  Ritter,  448. 

Reinhold,  Reineke,  293  § 23. 

— van  Goldbeke,  Knappe,  312,7. 

— Helvelt,  Aeltrm.  zu  Brügge. 

— Roberts  Sohn,  Km.  zu  Rostock., 

— van  der  Winde,  Aeltrm.  zu  Brügge. 
Reinward  Syetkyn,  Knappe,  310  § 5.  311. 
Reyseghen,  Hiurich,  B.  zu  Greifswald,  499 

§ 18. 

Remensnyder,  Grelle,  Pelzer,  175  § 7. 
Remmeliucrode,  Thideniann,  Aeltrm.  zu 
Brügge. 

Repelin,  Johann,  Rm.  zu  Stargard. 

Repere,  Peter,  Rm.  zu  Brügge,  243.  251. 
245a  (S.  497). 

Rybe,  Peter,  Knappe,  310  § 5.  311. 
Rychstorpe,  Wulf,  293  § 26. 

Righe,  Hiurich  van,  jr.,  B.  zu  Hamburg,  271. 
Richard  Frere,  Kaufmann,  157. 

— le  Guttere  153. 

— de  Canston  146.  155. 

— de  Kelby,  clericus,  154. 

— Curteys,  B.  zu  Bristol,  145.  148.  149. 
150.  152. 

— de  Preston  146.  155. 

— Rike,  Rm.  zu  Reval. 

— Sanscbur,  Rm.  zu  Stralsund. 

— Zemelbecker,  Aeltrm.  zu  Brügge. 

— de  Stake  153. 

— de  Warrice  de  Leysterie  153. 

— de  Wycombc  146.  155. 

Rigeman  421  § 24. 

Rike,  Alwin,  Aeltrm.  zu  Brügge. 

— Nikolaus,  Rm.  zu  Kiel. 

— Peter,  Knappe,  310  § 5.  311. 

— Richard,  Rm.  zu  Reval. 

Kikmnn,  Notar  des  Kgs.  Waldemar  von 
Dänemark. 

liikmnr  van  der  Laugken  408  § 8.  523 — 30. 


Ryngsted,  Johann,  Kaufmann,  152. 

Rinhof,  Eberhard,  Rm.  zu  Thorn. 

Riquin,  Schiffer  aus  Danzig,  325  § 19. 
Rischach,  Hiurich  von,  118.  119.  125. 
Robenoghe,  s.  Rubenow. 

Robert,  Graf  von  Flandern. 

— de  Mildehaie  153. 

Roberts  Sohn,  Reinhold,  Rm.  zu  Rostock. 
Robiit,  Johann,  Aeltrm.  zu  Brügge. 

Rode,  Dietrich  van,  Jacobcsson,  Rm.  zu 

Kämpen. 

— Hermann  van,  Rm.  zu  Stralsund. 

— Heyuo,  Schiffer  aus  Stralsund,  485  § 1. 

— Johann,  Aeltrm.  zu  Brügge. 

— Hanneke,  B.  zu  Braunsberg,  325  § 19. 

— Lambert,  Km.  zu  Rostock. 

— Martin,  B.  zu  Rostock,  310  § 5.  311. 

— Nikolaus  325  § 19. 

— Willem,  Rm.  zu  Briel. 

Rodenborch,  Christian,  Aeltrm.  zu  Brügge. 
Roder,  Notar  d.  Kgs.  Waldemar  v.  Dänemark. 
Rodcwold,  Henning,  Rm.  zu  Stargard. 
Roghelit,  Otto,  Knappe,  452,15. 

Roger  von  Lichtervelde,  Dietrichs  Sohn, 
241.  242.  248.  251. 

— Strigell  154. 

Rokesberch,  Johann,  Aeltrm.  zu  Brügge. 
Rokut,  Nikolaus,  Rm.  zu  Stralsund. 

Rolof  in  der  A,  Aeltrm.  zu  Brügge. 

— Barold,  Knappe,  432,3,14. 

Kotger  Hetvelt,  Aeltrm.  zu  Brügge. 

— Scriver,  Aeltrm.  zu  Brügge. 

Rubenow,  Robenoghe. 

— Eberhard,  Rm.  zu  Greifswald. 

— Gerhard,  B.  zu  Greifswald,  161. 

Rüden,  Hiurich  van,  Aeltrm.  zu  Brügge. 
Rudolf,  Herzog  von  Sachsen. 

— Dalvissc,  Sclüffer  aus  Stralsund,  405  § 15. 
Rughe,  Joliaun,  Rm.  zu  Stralsund. 
Ruggeberch,  Hiurich,  Aeltrm.  zu  Brügge. 
Rugghinvoet,  Hiurich,  Rm.  zu  Ypern. 

Ruye,  Thideniann  van,  499  § 24. 

Ruycn  512  (S.  474). 

Ruyt,  Knappe,  513.  523 — 30. 

Kunese,  Johann,  Rm.  zu  Lübeck. 

Rusbard,  Peter,  Rm.  zu  Anklam. 

Ruscr,  Nikolaus,  Notar  des  Kgs.  Waldemar 
von  Dänemark. 

Russow,  Gerhard,  Knappe,  452,5. 

— Heyno,  Söldner,  452,2. 

Rust,  Arnold,  Knappe,  310  §5.  311.  312,5. 
Rutensten,  Marquard,  Vogt  der  Lübischen 
Vitte  auf  Schonen,  301. 

S.  Z. 

« t 

Sabow,  Ebele,  Rm.  zu  Anklam. 

Sachse,  Dietrich,  B.  zu  Wismar,  386. 
Sachteleveut,  Detliard,  Rm.  zu  Lübeck. 
Sugens,  Marquard,  Rm.  zu  Anklam. 


Personenverzeichniss.  — A.  Nach  Vor-  und  Zunamen. 


533 


Saleman,  Johann,  Kaufmann,  155. 

Salye,  Johann,  Aeltrm.  zu  Brügge. 

Sausebur,  Riehard,  Hm.  zu  Stralsund. 
Zappy,  Waldemar,  Kitter,  293  § 17.  33C. 
337  (S.  296). 

Sasse,  Hinrich,  Söldner,  311. 

— Nikolaus,  Knappe,  452,  15. 

Sassendorp,  Gerhard,  Km.  zu  Braunsberg. 
Scbarpenberg,  Gottschalk,  Knappe,  299  § 1 7. 

303.  304.  441. 

— Ludeke,  118.  119. 

Scheie,  Arnd,  B.  zu  Reval,  251. 

Scheie,  Bernhard,  Ilemensone,  B.  zu  Trelle- 
borg,  325  § 19. 

Schenk  Wardenberch  477. 

Schepeye,  Thomas  de,  153. 

Schepenstede,  Aurelius,  Aeltriu.  zu  Brügge. 

— Melies  (Aurelius?),  Aeltrni.  zu  Brügge. 
Scherer,  Radulf  le,  157. 

— Stephan  le,  157. 

Schide,  Alwin  vamme,  Aeltrni.  zu  Brügge. 

— Evert  vamme,  Altrm.  zu  Brügge. 

— Johann  vamme,  Aeltrm.  zu  Brügge. 
Schiele,  Hinrich,  Km.  zu  Stralsund. 

Schinkel,  Ludeke,  Ritter,  277.  336.  371. 
Schof,  Arnold,  B.  zu  Braunsberg,  325  § 19. 
Schoneveld,  Konrad,  Km.  zu  Stargard. 
Schonenberch,  Hinrich,  Aeltrni.  zu  Brügge. 
Schonewedder,  Heyno,  293  § 13. 

Scotte,  Johann,  Rin.  zu  Soest. 

Schottorp  356  § 16. 

Schreye,  Hermann,  Rm.  zu  Kiel. 

Scriver,  Konrad,  499  § 4. 

— Kotger,  Aeltrni.  zu  Brügge. 
Schuftienberg,  Hinrich,  Rm.  zu  Greifswald. 
Schucowe,  Vicko,  Knappe,  452, 15. 

Schulte,  Otto,  B.  zu  Rostock,  310  § 5. 

— Wilhelm,  Km.  zu  Zütphen. 

Schuren,  Timmo,  Söldner,  311. 

Schutte,  Hermann,  Schiffer  aus  Stralsund, 
405  § 15. 

— Christian,  499  § 20. 

— Kopekin,  452,15. 

— Nikolaus,  Knappe,  310  § 5.  311. 

— Peter,  B.  zu  Rostock,  310  § 5.  311. 
Zedcler,  Arnold,  Aeltrm.  zu  Brügge. 
Zederstorp,  Johann,  Aeltrm.  zu  Brügge. 
Seelandesvar,  Erich,  Kitter,  336. 

Segheband  Thun,  Knappe,  452,6. 

Segebodo  Crispin,  Rm.  zu  Lübeck. 
Seyuenzone,  Jakob,  Rm.  zu  Kämpen. 
Zeystappere,  Gerd,  Schiffer,  357a  (S.  500). 
Zemelbecker,  Richard,  Aeltrm.  zu  Brügge. 
Scpclyn,  Bolto,  299  § 3.  315  § 1. 

Serins  von  Hiugsteberghe,  s.  Cäsar. 

Sestede,  Johann  van,  Kaufmann  aus  Lübeck, 
154. 

Sibold  Simon  Alardesson,  Km.  zu  Staveren. 
Zide,  Tymmo,  Rm.  zu  Kiel. 

Sivekini,  Nikolaus,  Rm.  zu  Wolmar. 


Sigfrid,  Scgcfrid,  Zivord. 

— Rm.  zu  Stralsund. 

— Bok,  Knappe,  377. 

— Dosenrode  291  § 2. 

— Vockincliusen,  Aeltrm.  zu  Brügge. 

— Haftornsson,  Ritter,  356  § 9.  376  § 28. 
383. 

— vau  Lübeck,  Rm.  zu  Greifswald. 

Sigurd  llatfthorsson,  506. 

Simon,  Domherr  zu  Opslo,  104. 

— Herr  von  Lippe,  431. 

— Bare,  Rm.  zu  Staveren. 

— Vrederikcsson,  Rm.  zu  Briel. 

— Sibold,  Alardessoue,  Rm.  zu  Staveren. 

— Steynwech  499  § 12. 

— Swerting,  Rm.  zu  Lübeck. 

Syrinck,  Hinrich,  Knappe,  452,5. 
Skemclpeny,  Alexander,  Kaufmann,  155. 
Scovenberch,  B.  zu  Elbing,  251. 

Slemniyn,  Vicko,  Knappe,  452, 11,12. 
Slichting,  Henning,  B.  zu  Rostock,  3 10  §5. 

311. 

Smeker,  Nikolaus,  Kitter,  448. 

— Nikolaus,  van  Varnholte,  Knappe,  277. 
Smytkman,  Hinrich,  Kaufmann,  148.  155. 

— Thidemann,  Kaufmann,  148.  155. 

Snake,  Schiffer  aus  Lübeck,  4t  >5  § 15. 

— Anton,  Km.  zu  Stettin. 

Sobbe,  Engelbert,  395. 

Soest,  s.  Sosad. 

— Johann  van,  Rm.  zu  Thorn. 

— Johann  van,  B.  zu  Stralsund,  325  § 19. 
Sonsson,  Erengisel,  Gr.  zu  Orkeno,  260. 

268.  270. 

Sosad,  Arnold  van,  Rm.  zu  Stralsund. 
Sottrump,  Frowin,  Aeltrm.  zu  Brügge. 

Spau,  Johann,  Rm.  zu  Zütphen. 

Spechamer,  Gottschalk,  499  §§  5,  19. 
Spetkyn,  Keinward,  Knappe,  310  § 5.  311. 
Spycharing,  Mathias,  292  § 13.  296  § 6. 
Stade,  Eberhard  van,  Rm.  zu  Stettin. 

— Hinrich  van,  Aeltrm.  zu  Brügge. 

— Johann  van  (B.  zu  Lübeck),  473. 

— Thidemann,  376  § 32. 

Stake,  Johann,  Knappe,  497. 

— Ricardus  de,  153. 

Stal,  B.  zu  Danzig,  325  § 19. 

Stanghe,  Nikolaus,  Söldner,  452,2. 
Stapulford,  Hinrich  de,  151. 

Stcynliorst,  Ludeke,  Aeltrm.  zu  Brügge. 
Stcynhues,  Hartwig,  Aeltrm.  zu  Brügge. 

Sten  Basse,  Ritter,  513.  526. 

Stendorp,  Mathias  van,  376  § 32. 
Stenvorde,  Lubbert  van,  388  § 6.  389. 
Steynwech,  Sigfrid,  499  § 12. 

Stephan  van  llentforde,  Aeltrm.  zu  Brügge. 

— le  Scherer  157. 

Stig,  Stigot. 

— Anderssen,  Kitter,  233  § 11.  277.  370. 
388  § 14.  441. 


534 


Personenverzeichniss.  — A.  Nach  Vor-  und  Zunamen., 


Styghesson,  I'eter,  Ritter,  33G.  370. 

Stove,  Marquard,  120. 

— Marquard  120.  128. 

Stoyzlaf,  Nikolaus,  Knappe,  452,15. 
Stockclsdorp,  Peter,  Rm.  zu  Reval. 
Stockem,  Johann  van,  Aeltrm.  zu  Brügge. 
Stolte,  11  in  rieh,  Aeltrm.  zu  Brügge. 
Stoltevoet,  Radeko,  Aeltrm.  zu  Brügge. 
Stoltenberg,  Berthold,  Ritter,  299  § 5.  310 

§ 5.  311.  312,4,7. 

Storkow,  Gerwin,  B.  zu  Stralsund,  102. 
Storni  421  § 24. 

— Hermann,  Ritter,  448. 

— Hermann,  Rm.  zu  Lübeck. 

Stralendorp,  llinrich  van,  Ritter,  448. 
Stralsund,  llartwig  van,  Rm.  zu  Stettin. 
Strang  Jokannisson  481. 

Strigcll,  Roger,  154. 

Strumekendorp,  Peter,  Rm.  zu  Wismar. 
Strunke,  Hermann,  37G  § 25  (S.  335). 
Strunkeden,  Hermann  van,  499  § G. 

Struz,  Dietrich,  Rathsdiener  zu  Wismar,  363. 
Stud,  01a v,  481. 

Stuke,  Arnold  van,  Rm.  zu  Stade. 

Sturmann,  Johann,  Rathsnotnr  zu  Stettin. 
Sube,  Thidemann,  B.  zu  Harderwyk,  251. 
Suderlaiul,  Friedrich,  Rm.  zu  Rostock. 

— Friedrich  (Ritter?),  277.  278.  311.  388 
§ 9.  394.  395. 

Suderman,  Hildcbrund,  Kaufmann,  149.  150. 
153 — 55.  157. 

— Johann,  B.  zu  Dortmund,  250. 

Sukowe,  Dietrich,  Ritter,  448. 

— Nikolaus,  Knappe,  310  § 5.  311. 

Zulver,  Peter,  Rm.  zu  Dunzig. 

/.ulten,  Hinrich  van,  Rm.  zu  Wismar. 
Summe,  Alwin,  22G  (S.  153). 

Zundcrcu,  Anton  van,  Aeltrm.  zu  ;ßrt!ggc. 
Sunthuscn,  Gerwin,  356  § 8. 

— Konstantin,  356  § 8. 

Zurekowe,  Otto,  Knappe,  452,21. 

Zuwel,  Vicko,  Knappe,  452,2,8,19. 
Suwendesson,  Andreas,  (Ritter  ?)  477. 
Swalendorpe,  Dietrich,  286. 

Swantibor,  Herzog  von  Stettin. 

S warte,  Yolmar,  Rm.  zu  Wismar. 

— Johann,  Aeltrm.  zu  Brügge. 

— Lubberd,  Rm.  zu  Wismar. 

— Thidemann,  Aeltrm.  zu  Brügge. 
Swedinchusen,  Hermann  van,  Rm.  zu  Wisby. 
Zwetzin,  Johann,  Söldner,  452,2. 

Swerting,  Gregor,  376  § 18.  388  § 8.  HK) 

§ 6.  402  § 18.  405  § 1 1. 

— Simon,  Rm.  zu  Lübeck. 

T. 

Tabbard,  Knappe,  452,3. 

Tesmer,  Thideke,  Knappe,  497. 

Teterow,  Nikolaus,  Knappe,  452,  l. 


Thideke,  s.  Ditmar,  Thidemann. 

— Tesmer,  Kuappe,  497. 

Thidemann,  s.  Ditmar,  Thideke. 

— Bredenschede,  Aeltrm.  zu  Brügge. 

— van  Brokc,  Kaufmann,  155. 

— Ekelinghof,  Aeltrm.  zu  Brügge. 

— Greverode,  Aeltrm.  zu  Brügge. 

— Hartnaghel,  Aeltrm.  zu  Brügge. 

— van  Iierke  416. 

— Knyft,  Kaufmann,  153. 

— van  Lymbergh,  Kaufmann,  145.  146. 
152.  154.  156. 

— up  dem  Markte,  Aeltrm.  zu  Brügge. 

— Nannyng,  B.  zu  Bremen,  215. 

— van  Numeghen,  Rm.  zu  Harderwyk. 

— Prempslaw,  R.  zu  Anklam. 

— Raven,  B.  zu  Lübeck,  251. 

— Ravenslage,  Aeltrm.  zu  Brügge. 

— Rebber,  Aeltrm.  zu  Brügge. 

— Remmelincrode,  Aeltrm.  zu  Brügge. 

— Ruye  499  § 24. 

— Smythman,  Kaufmann,  148.  155. 

— van  Stade  376  § 32. 

— Sube,  B.  zu  Harderwyk,  251. 

— Zwarte,  Aeltrm.  zu  Brügge. 

— Thurow,  Rm.  zu  Anklam. 

— Trocsf,  Aeltrm.  zu  Brügge. 

— Udrangh,  Schilfer  aus  Lübeck,  405  § 15. 

— van  Unna,  B.  zu  Stralsund,  251. 

— van  Unna,  Rm.  zu  Stralsund. 

— Wasscmodi,  Kaufmann,  155. 

— Wermeskerke,  Aeltrm.  zu  Brügge. 

Tilia,  Hermann  van,  Aeltrm.  zu  Brügge. 
Tiinmo  Bornylte,  B.  zu  Rostock,  310  5. 

311. 

— Galle,  s.  Tuvo. 

— Gripeswold,  Knappe,  311. 

— Hadcwcrt,  Aeltrm.  zu  Brügge. 

— Mcjnerstorp,  Knappe,  496.  497. 

■ — Schuren,  Söldner,  311. 

— Zide,  Rm.  zu  Kiel. 

Tyrcbak,  Johann,  477.  513.  523 — 30. 
Tolnare,  Lantbert,  B.  zu  Brügge,  24. 
Thomas  de  Abynton  157. 

— Becker,  B.  zu  Lüheck,  293  § 6. 

— de  Drayton  152. 

— de  Notingham  155. 

— Osemondi  Cistere  153. 

— de  Schcpeye  153. 

— Touslagher,  Rm.  zu  Kämpen. 

Tonker,  Wilhelm  le,  157. 

Thoralsson,  Johann,  492. 

Torbern  Petersson  van  Lutbu,  Ritter,  526. 
Thorgot  Jonsson  492. 

Thorias  Thorluni,  genannt  Ungghe,  Ritter, 
103.  104. 

Torkeil  Erengysclssonson,  Knappe,  260.  270. 

— Nickelsson,  Knappe,  523 — 30. 

Thorlani,  Thorias,  genannt  Ungghe,  Ritter, 

103.  104. 


Personcnverzeichniss.  — A.  Nach  Vor-  und  Zunamen. 


535 


Thorne,  Albert,  Schiffer  aus  Rostock,  405 
§ 15. 

Tkorun,  Johann  van,  Rin.  zu  Elbing. 
Touslagher,  Thomas,  Rin.  zu  Kämpen. 
Trocst,  Thidemaun,  Aeltrni.  zu  Brügge.' 
Trogils  By  481. 

Truwels,  Hans,  Knappe,  497. 

Tuvo  Galle,  Ritter,  336.  370.  453.  497. 

— Nickclssou,  Knappe,  497. 

Tuvcsson,  Hasso,  Knappe,  453. 

— Johann,  B.  zu  Middclfart,  275. 

— Jons,  Ritter,  497. 

— Nickels,  Ritter,  336.  370. 

Thukc  Puder,  Knappe,  336.  523 — 30. 
Thun,  Vicko,  Knappe,  452,6. 

— Ilinrich,  Knappe,  452,6. 

— Hinrich,  Knappe,  452,6. 

— Johann,  Knappe,  452,6. 

— Segheband,  Knappe,  452,6. 

Thurcsson,  Nikolaus,  Ritter,  260.  268.  270. 
Thurow,  Thidemaun,  Rm.  zn  Anklam. 
Twect,  Johann,  299  §11. 

Tzabel  van  Helpede,  Knappe,  497. 

— Man,  B.  zu  Greifswald,  499  § 17. 
Tzcven,  Erich  van,  Aeltrm.  zu  Brügge. 
Tzepelin,  Ilenneke,  Knappe,  497. 

Tzule,  Detlev,  Ritter,  448. 

— Detlev  (Ruscus),  474  § 9.  475  §§  11,13. 

— Vicko,  Ilinrichs  Sohn,  475  § 11. 

— Volrad,  genannt  Galyn,  475  § 11. 

— Ilinrich,  475  § 11. 

— Ilinrich,  Ilinrichs  Sohn,  475  § 11. 

— Kone,  475  § 11. 

— Konrad,  475  § 11. 

Tznlowc,  Gottschalk  von,  Ritter,  148. 

u. 

Udrangh,  Thidemann,  Schiffer  nus  Lübeck, 
405  § 15. 

Ulf,  s.  Olav. 

— üolngcrsson,  Ritter,  492. 

— Jonsson,  Ritter,  492. 

Ulfson,  Olfson,  s.  Olavusson. 

— Karl,  von  Tuftum,  Ritter,  453. 

— Karl,  von  Wulfasum,  Ritter,  453. 
Ulrich,  Ulrich. 

— Bischof  von  Ratzeburg. 

— Ketelhoet,  Knappe,  452,3. 

— Weldighc,  Aeltrm.  zu  Brügge. 

Unna,  Thidemann  van,  B.  zu  Stralsund,  251. 

— Thidemann  van,  Rm.  zu  Stralsund. 
IJpghangh,  Gerlach,  Rm.  zu  Harderwyk. 
Uppenperde,  Dietrich,  Rm.  zu  Hamburg. 

— Hinrich,  Rm.  zu  Hamburg. 

Urban  V.,  Papst,  432. 

Utze  Budelsbach  van'  Jungheshovedc,  Ritter, 
336,  408  § 8.  513.  523—30. 

V s.  F. 


W. 

Wacker,  Dietrich,  Rm.  zu  Stettin. 

Walbyng,  Frowin,  Kaufmann,  155. 
Waldemar,  Kg.  von  Dänemark. 

— Herzog  von  Schleswig. 

— Zappy,  Ritter,  293  § 17.  336.  337 
(S.  296). 

Waldwin,  Rm.  zu  Greifswald. 

Wale,  Bernhard  der  alte,  B.  zu  Trelleborg, 
325  § 19. 

— Bernhard,  der  junge,  B.  zu  Trelleborg, 
325  § 19. 

— Bernhard,  jr.,  Rm.  zu  Elbing. 

Walke,  s.  Valke. 

Walker,  Nikolaus,  B.  zu  Brügge,  24. 
Walrave,  Johann,  Rm.  zu  Danzig. 

Walsem,  Arnold,  499  § 11. 

Walter,  Wolter. 

— van  der  Borch,  Rm.  zu  Dorpat. 

— van  der  Borgh,  Aeltrm.  zu  Brügge. 

— Donsowe  156. 

— Ilasencrugh,  Rm.  zu  Dcmmin. 

— de  Kelsterc  154. 

— van  Klutze,  Rm.  zu  Wismar. 

— lc  Whittewelbe  153. 

Wantzel,  Johann  van,  Rathsnotar  zu  Lübeck. 
Wardenbcrch,  Schenk,  477. 

Warendorp,  Bruno,  Rm.  zu  Lübeck. 

— Dietrich,  Rm.  zu  Lübeck. 

— Gottschalk,  Rm.  zu  Lübeck. 

— Ilenneke,  B.  zu  Stralsund,  251. 

— Ilenneke,  Pelzer,  175  § 7. 

— Lambert,  Rm.  zu  Greifswald. 

— Nikolaus,  Aeltrm.  zu  Brügge. 

Warin,  Gottschalk,  Knappe,  452,5. 

— Gottschalk,  Knappe,  452,5. 

Warrice  de  Leystcric,  Richard  de,  153. 
Wartislaw,  Herzog  von  Stettin. 

— Herzog  von  Stettin. 

Wasinod,  Arnold,  Rm.  zu  Lübeck. 

— Tydemann,  Kaufmann,  155. 

Wedego  Bugghenhaghcn  336.  337.  356 
§ 14.  421  § 24.  440  A § 16. 

Wedekin  von  Reval  85. 

Wedckind,  Herr  von  Berge,  431. 

Wederden,  Alard  van,  Aeltrm.  zu  Brügge. 

— Gerhard  van,  Aeltrm.  zu  Brügge.’ 

— Johann,  Aeltrm.  zu  Brügge. 

Weldighe,  Ulrich,  Aeltrm.  zu  Brügge. 
Welneburghe,  Wilhelm  de,  153. 

Wend,  Gerlach,  B.  zu  Lübeck,  310  § 5. 
Wendclbo,  Kcrstcn,  Ritter,  513.  526. 

Wenc,  Flore  van,  Rm.  zu  Anklam. 
Wcncmar  Bcrchof,  Aeltrm.  zn  Brügge. 

— Buchorn,  Rm.  zu  Stralsund. 

Wensine,  Gottschnlk,  Knappe,  327.  334. 
Wcntdorp,  Johann,  Rm.  zu  Wismar. 
Wermcskerke,  Thidemann,  Aeltrm.  zu  Brügge. 


536 


Personcnverzeicbniss.  — A.  Nach  Vor-  und  Zunamen. 


Werner  von  Axekowe,  Ritter,  448. 

— Wighersen,  Rm.  zu  Hamburg. 

Wemekin  Koc  452,7. 

Wessel,  Ilinrich,  Rm.  zu  Wismar. 
Wesselesson,  Ave,  Ritter,  497. 

Wesselson,  Arnold,  B.  zu  Königsberg,  325 
§ 17. 

Westensee,  Marquard  von,  408  § 1. 
Westerrode,  Johann,  Rm.  zu  Thorn. 
Westerso,  B.  zu  Stralsund,  114.  116. 
Westval,  Hermann,  Aeltrm.  zu  Brügge. 

— Henning,  Rm.  zu  Stettin.  * t 

— Hinze,  499  § 16. 

— Nikolaus,  Rm.  zu  Greifswald. 

Westone,  Johann  de,  146.  155. 

Westrode,  Johann,  487. 

Wetzel  Ossnebrucghe,  Aeltrm.  zu  Brügge. 
Wycheforde,  Wilhelm,  157. 

Wichmann  Droge  293  § 17. 

Wighersen,  Werner,  Rm.  zu  Hamburg. 

Wiit,  Johann,  B.  zu  Middelfart,  275.  ’ 
Wikbold,  Gerhard,  Rm.  zu  Kolbcrg. 
Wikbolt  Overhaghen,  B.  zu  Elbing,  251. 
Wickede,  Hermann  van,  Rm.  zu  Lübeck. 
Wycombc,  Richard  de,  146.  155. 

Wilde,  Gerwin,  Rm.  zu  Rostock. 

Wilhelm,  Willielm,  Willem. 

— Herzog  von  Braunschwcig-Lüneburg. 

— 157. 

— de  Brutone  157. 

— Burdon  156. 

— von  Vriemersheim,  Landmeister  von  Liv- 
land, 397.  398. 

— atte  Gowe  155. 

— Graa  154. 

— atte  Grcvc  155. 

--  Litele  157. 

— Marke  155. 

— Murre,  Rm.  zu  Kämpen. 

— Rode,  Rm.  zu  Briel. 

— Schulte,  Rm.  zu  Zütphcn. 

— le  Tonker  157. 

— de  Wclncburghc  153. 

— Wycheforde  157. 

— Whithom  157. 

Willekin,  B.  zu  Hamm,  379. 

— van  Helpede,  Ritter,  497. 

— Lubbeke  499  § 20. 

Winand  Balke  (B.  zu  Dortmund),  250. 
Wynde,  Johann  van  der,  Aeltrm.  zu  Brügge. 


Wyndc,  Reinhold  van  der,  Aeltrm.  zu  Brügge. 
Winrich  von  Kniprode,  Deutschordensmeister, 
399.  519. 

Wvnzen,  David  van,  Söldner,  452,20. 
Wintermast,  Hermann,  304. 

— Johann,  Aeltrm.  zu  Brügge. 
Wyskvnthorp,  Albridus,  Kaufmann,  152. 
Wismar,  Johann  van,  Rm.  zu  Stralsund. 
Wystrate,  Evert,  Aeltrm.  zu  Brügge. 

— Hinrick,  Aeltrm.  zu  Brügge. 

— Johann,  jr.,  Aeltrm.  zu  Brügge. 

Wit,  Brant,  Knappe,  497. 

Whithom,  Wilhelm,  157. 

Witstede,  Jpkann,  B.  zu  Stade,  378. 
Wytstrote,  Johann,  Kaufmann,  155. 

Witte,  Hermann,  Söldner,  452,2. 

— Ilinrich,  Knappe,  452,5,13  (identisch 
mit  dem  folgenden?). 

— Hinrich,  Peters  Sohn,  weiland  B.  zu 
Rostock,  310  § 5.  311.  312,1. 

— Henning,  B.  zu  Stralsund,  287  § 15. 

— Johann  (B.  zu  Dortmund?),  250. 

— llcnnekin,  Knappe,  452,2,15. 

— Lambert,  Rm.  zu  Rostock. 

— Lantbert,  Kaufmann,  24. 

Wittebeke,  Heyno,  Knappe,  497. 
Wittenborch,  Hinrich,  Rm.  zu  Lübeck. 

— Johann,  Rm.  zu  Lübeck. 

Whittewelbe,  Walter  le,  153. 

Wittstock,  Hinrich,  Rathsnotar  zu  Rostock. 
Wizlav,  Fürst  von  Rügen. 

Wobbermyn,  Hinrich,  Rm.  zu  Stettin. 

— Nikolaus,  Rm.  zu  Stettin. 

Wölbern  Ypsal,  Rm.  zu  Bremen. 

Worm,  Nikolaus,  Knappe,  310  § 5.  311. 
312,2. 

Wrack,  Dietrich,  Rm.  zu  Hamburg. 

Wraghe,  Ilinrich,  B.  zu  Lübeck,  251. 
Wreen,  Johann,  Rm.  zu  Stralsund. 

Wruk,  Heyno,  Rm.  zu  Greifswald. 

Wulf,  Hinrich,  Rm.  zu  Kolbcrg. 

— Ilinrich,  B.  zu  Reval,  473. 

— Hinrich,  Rm.  zu  Reval. 

— Hencc  (B.  zu  Lübeck),  473. 

Wulf  Rychstorpe  293  § 26. 

Wulfhart  van  Morkerken  251. 

Wulflam,  Bertram,  Rm.  zu  Stralsund. 
Wunstorp,  Johann,  Notar  zu  Hamburg. 

Y s.1.  Z s.  S u.  K. 


Personcuverzeichnisg.  — B.  Nach  Standen. 


637 


B.  Nach  Ständen. 


1.  Pttpsfo. 

Urban  V.  421  § 15.  427  § 9.  432. 

2.  Erzbischöfe. 

Bremen: 

Albert  377.  431. 

Drouthcim:  506. 

Olav  383. 

Köln: 

Konrad,  tutor  ccclesie,  s.  Trier. 

Lund:  291  § 4.  293  §§  8,  25.  294.  408 

§ 8. 

Nikolaus  277.  294.  336.  368.  370  (S. 
321).  372.  388  § 14.  523—31. 
Magdeburg:  293  § 26. 

Mainz:  431. 

Trier: 

Konrad  431. 

3.  Risch  öfe. 

Arhus: 

l’aul  336.  370  (8.  321).  383  § 14. 
Bergen: 

Narve  35. 

Giselbert  383. 

Dorpat:  144.  398. 

Hammer: 

Magnus  492. 

Hildeskeim: 

Gerhard  431. 

Kamin:  300  § 2 (S.  246),  § 1 ($.  2171 
314  § 1.  321  § 2.  326  § 9. 

Johann  333.  336.  337.  431. 

Kurland:  397. 

Liuköping:  262. 

Nikolaus  260.  270. 

Gottschalk  371. 

Lübeck:  233  §tj  6,  10.  361. 

Johann  6. 

Bertram  371. 

Odenscc: 

Erich  523—31. 

Opslo: 

Haldward  492. 

Paderborn:  431. 
llatzebnrg: 

Ulrich  6. 

Ilipcn:  402  § 19.  404.  408  § 8. 

Magnus  370  (8.  321).  388  § 14. 
Rothschild:  405  § 1. 

Heinrich  277.  336.  404. 

Nikolaus  523 — 31. 

Skare:  262. 

UanxcreecMo  I. 


Stavanger: 

Botolf  383. 

Strengnäs:  262. 

Upsala:  262. 

Wendsyssel:  233  §§  8,  11. 

Magnus  277.  336. 

Johann  370  (S.  321). 

West  erarhus: 

Magnus  268. 

4.  Domherren. 

Opslo: 

Peter  Eriksson,  Propst,  192.  493.  503. 
Simon,  Domherr,  104. 

5.  riehnne. 

Halmstad: 

Nikolaus  Bastover  291  § 10. 

6.  Kleriker,  Notare,  Stadtschreiber. 

Des  Bischofs  Johann  von  Kamin:  300 
§ 2 (S.  246), 

(Arnold  Malchow  300  § 2 8.  246?) 

Des  Königs  Waldemar  von  Dänemark: 
233  § 10. 

Nikolaus  Raser  373. 

Kikmanu  293  § 1.  402  § 14.  427  § 9. 
429. 

Roder  276.  277.  373. 

Des  Herzogs  Albrecht  von  Mcklen- 
burg: 

Bernhard  Beycnvled  323. 

Des  Grafen  Adolf  von  Holstein:  319. 
Des  Knnppeu  Reinhold  van  Goldbckc: 
Hartwig  Kuterbriigghc  312,7. 

Dortmu  nd: 

Ilinrich  Kaie  80. 

Greifswald: 

Nikolaus  Grantzow  299.  299  § 3.  321. 
321.  321  § 9.  374.  376.  400. 
Hamburg: 

Johann  Wunstorp  292.  292  § 8.  299. 
299  § 2.  300.  374.  375.  388.  388 
§§  1,  11.  390.  393.  402. 

Kiel: 

Dietrich  Stralcndorp  305.  307. 

Kolberg: 

Otto  259.  263. 

Lübeck:  185. 

Gerhard  Radcmyn  321.  321  § 1,  7. 
Johann  233  § 10. 

Johann  van  Wantzcl  374  § 4. 

Johann  Vrytzc  405.  405  § 2.  408.  408 
§ 1.  421  § 21. 

68 


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Personcnvftrzciclmiss.  — B.  Nach  Stünden. 


538 


Lüneburg:  296. 

Nikolaus  Florcke  297. 

Rostock: 

Hinrich  Wittstock  374  § 4. 

Stettin: 

Johann  Sturmann  287. 299  (S.  240  Anin.  a). 
321.  321  $ 10.  37G  §§  1,  18.  388. 
388  § 11.  400.  405.  510.  510  § 5. 
Stralsund: 

Alardus:  292  § 2.  325  § 13.  374  § 4. 

388  § 13.  399.  400  § 2.  510.  510  § 5. 
Nikolaus  von  Kode  408.  510  § 2. 


7.  Klostergeistliche. 

Jakob,  Mönch,  293  § 20. 

Peter,  Augustinermönch,  224. 

Mönche  zu  Neu-Stargard  374  § 3. 

8.  Ordensritter. 

Dcntsckordcnsmcistcr:  264  (S.  192).  293 
§ 27.  296  § 17.  310  § 2.  388  § 13. 
391.  402  § 5. 

Winrich  von  Kniprodc  399. 

Konithur  zu  Danzig: 

Ludekc  van  Essen  4<>2  § 1. 
Landnicistcr  zu  Livland:  296  § 11. 
Wilhelm  von  Vricmersheim  397.  398. 

9.  Kaiser. 

Karl  IV.  336.  337.  420  §§  2,  11.  421 
§ 24.  427  § 9.  433.  440  A § 1. 

10.  Könige. 

Dä  nemark: 

Christoph  130.  179.  180. 

Christoph,  Sohn  Waldemars  111.,  277 — 79. 
Erich  29  § 4.  31.  32.  36.  37.  12.  361 
§ 4.  438.  460. 

Margaretha,  Tochter  Waldemars  III.,  293 
§ 25. 

Waldemar  HI.  118.  119.  141.  232—35. 
252.  254—57.  258  § 4.  260.  262—64. 
267  §§  2,  4,  6.  269.  272.  276—79. 
281—84.  286.  287  § 24.  288—90. 
291  §§2,6,7.  292  §6.  293—95.  296 
§§  1,  2,  16,  19.  300  § 2(8.246);  § 1 
(S.  247);  § 8 (S.  250).  301.  305  § 3. 
306.  307  §§  6,  8,  11.  308.  310  §§  2, 
11.  312.  317.  319.  320.  321  § 2. 
322.  324.  325  §§  1,  10,  13,  14,  18. 
326  § 1.  327—44.  356  §§  4,  6.  360. 
361.  361  §§  1,  3.  364—73.  376  § 5. 
386.  388  §§  10, 13,  14.  391—93.  399. 
400  § 2.  402  §§  1,  12,  14.  403.  404. 
405  § 1.  408—10.  411  § 6.  412.  413. 
415.  420  §§  2,  10.  421  §§  12,  13,  24. 


422—24.  427  §§  1.  7,  9.  431—34. 
436  § 11.  437.  441.  442.  452.  409 
§§  28,  29.  474  § 8.  475  § 2.  477. 
478.  479  §§  1,  2,  11,  12,  15.  482. 
489  § 12.  496.  496.  497.  513—16. 
519—21.  522  § 23.  523—39. 
England:  310  § 11.  431.  469  § 22. 
Eduard  I.  32a  (S.  495).  32  b (S.  495). 
Eduard  III.  145 — 52.- 154 — 57.  160.  161 
(S.  94). 

Frankreich:  79.  310  § 11. 

Norwegen: 

Erich  37—39.  41—43.  46—60.  62.  63. 
80.  222. 

Haken,  Herzog  48.  80.  222.  König  103. 
104. 

Hakon  25S  § 4. 260—65. 268—70. 277  — 

79.  280  § 6.  281.  283.  291  § 5.  293 
§§  4,  26.  323.  325  § 17.  336.  337. 

356  § 1.  382.  383.  388  §§  9,  13.  389. 
402  § 13.  403.  413.  423.  424.  427 
§ 1.  434.  437.  440  B § 10.  441.  442. 
469  § 24.  475  § 14.  479  § 2.  489 
§ 23.  491  §§  4,  6.  492.  494.  503—7. 

357  a (S.  5ÖU). 

Ingeborg  35. 

Magnus,  s.  Schweden. 

Polen: 

Kasimir  431. 

Schweden: 

Albrccht  323.  422—24.  427  §§1,2. 
433.  435.  437—39.  440  A § 6.  443. 
448.  449.  453—66.  469  § 24.  477. 
478.  479  § 29.  482.  489  § 2.  495 
§ 11.  497. 

Hakon,  s.  Norwegen. 

Magnus  36 — 38.  41 — 44.  47. 

Magnus  120—24.  137—40.  144.  172— 

80.  184.  189.  190.  193.  196.  197. 
211  §5.  221.  222.  232.  233  §§9—11. 
258  § 4.  260—65.  268—70.  276  § 4. 
277—79.  280  § 6.  281.  283.  287  § 1. 
288.  291  § 5.  292  §§  1,  6.  293 
§§  4,  26.  296  § 1.  299  § 16.  323. 
325  §§  5,  17.  336.  337.  356  § 1. 
376  § 2.  401  § 13.  503. 

11.  Fürsten  von  Rügen. 

Enfcmia  80. 

Witzlaw  III.  36.  40.  80. 

12.  Herzoge. 

Baicrn:  s.  Grafen  von  Holland. 
Braunschweig  und  Lüneburg: 

Albert  431. 

Magnus  431.  488.  489  § 5.  512  b,  c 
(S.  502). 

Otto  431. 

Wilhelm  431.  433. 


Pcrsuneuvcrzcichniss.  — B.  Nach  Stauden. 


539 


Glogau:  431. 

Halland: 

Benedikt  197. 

Meklenburg:  30  § 5.  287  § 17.  411  §2. 
447.  477.  478.  482.  531.  512»  ($.504) 
Albrecbt  120—24.  173.  174.  233  §§  9, 
11.  292  § 11.  293  § 2(5.  290  § 5. 
300  §§  2,  3.  313  § 1.  315  § 1.  330. 
337.  350  § 24.  402  § 6.  405  § 14.. 
411  §2.  420  §1.  421  § 24.  422—24. 
427  §§  1,  2,  8.  433.  435.  430  §§  8, 
10.  437—39.  440  A §§  0,  11,  15; 
B § 1.  445.  440.  448.  449.  400.  469 
§§  22,  28.  474  § 8.  475  §§  10,  11. 
477.  478.  479  §§  22,  23,  26.  482. 
489  §§  2,  5,  15.  494.  495  §§  2,  11. 
497.  512  b,  c,  f — i (S.  502  ff.,'. 
Albrccht,  s.  Könige  von  Schweden. 
Heinrich  317.  321  § 10.  336.  422—24. 
427  § 1.  433.  435.  437—39.  448. 
460.  475  §§  10,  11,  13.  479  § 29. 
489  § 5.  495  § 2.  497.  510  §§  1—4. 
512  a (S.  501).  512  k (S.  503). 

Johann  336.  337.  512  b (S.  502).  512  ff 
(S.  502). 

Magnus  422—24.  427  § 1.  433.  437— 
39.  400.  497. 

Sachsen: 

Rudolf  431. 

Sachsen -Lauenburg: 

Erich  II.  233  § 11.  277.  278.  293  §§  7, 
9, 10.  299  §§  1,  18.  315  § 5.  316  § 6. 
329.  330.  337.  356  § 21.  392.  4u8 
§§  4,  8.  415  (?)  427  §§  7,  8.  436  §§ 
8,  9.  443. 

Erich  III.  488.  489  § 5.  510  §§  3,  4. 
512  b,  c (S.  502). 

Schleswig: 

Heinrich  277.  278.  336.  337.  370. 
Waldemar  277.  278.  283.  289.  293  §13. 
336.  337. 

Schweidnitz:  302. 

Stettin: 

Barnim  III.,  sr.,  von  Stettin,  300  § 2 
iS.  246).  305  § 3.  307  § 1.  314  §§  1, 
2.  318  (358a).  321  §§  2,  16.  325  § 8. 
336.  337.  358a.  431.  433. 

Barnim  IV.,  jr.,  Sohn  Wartislaw  IV.,  von 
Wolgast,  300  § 2 (S.  246);  § 1 (S. 
247).  805  § 3.  310  § 7.  314  § 1.  321 
§ 2.  325  §§  2,  10,  11.  326  §§  6—8. 
327—38.  356  §§  15,  21,  24. 

Bogislaw  V.,  Sohn  Wartislaw  IV.,  von 
Wolgast,  330.  336.  337.  431.  512  g, 
h (S.  503). 

Bogislaw  VI.,  Sohn  Barnim  IV.,  von  Wol- 
gast, 440  A § 16,  B § 3.  475  § 13. 
512  g,  h (S.  603). 

Bogislaw  VH.,  Sohn  Barnim  III.,  von 
Stettin,  512  f,  ff,  k,  nt,  n (S.  502  ff.) 


Kasimir  IV.,  Sohn  Barnim  111.,  von  Stet- 
tin, 5 12  f,  ff,  1 — n (S.  502  ff.) 

Swantibor  III.,  Sohn  Barnim  III.,  von  Stet- 
tin, 512  f,  ff,  k,  in,  n (S.  502  ff.). 

Wartislaw  V.,  Sohn  Wartislaw  IV.,  von 
Wolgast,  330.  336.  337.  431.  433. 

Wartislaw  VI.,  Sohn  Barnim  IV.,  von 
Barth,  431.  433.  440  A § 16,  B § 3. 
475  § 13.  512  g h (S.  503) 


13.  I.andgru(en  von  Hessen. 
Heinrich  431. 


14.  Markgrafen. 

Branden b nrg: 

Ludwig  266  a — d (S.  498,  499) 

Otto  431.  510  § 1.  512  a,  b,  k,  1 (S. 
501  ff.) 

Meissen:  293  § 26. 

Friedrich  431. 

15.  Pfalzgrafen. 

Ludwig  431. 


16.  Grafen. 

Fürstenborg:  310  § 7. 

Flandern:  91.  310  § 11.  356  § 2.  359. 
417.  469  § 22. 

Guido  13.  15.  22 — 24. 

Ludwig  160.  161.  163.  161.  167.  170. 
171.  219.  226  (S.  155)  228.  237—42. 
246.  248.  249.  251.  345—53.  431. 
Robert  81.  86.  90.  91. 

Hoya: 

Gerhard  215.  431. 

Johann  431. 

Holland:  414. 

Albert  431.  450.  151. 

Holstein:  272.  283.  287  § 17.  292  § 11. 
317.  485  § 4. 

Adolf  270.  277.  278.  296  § 5.  314  § 3. 
316  § 9.  319.  321  § J.  336.  376  § 3. 
108  § 8.  436  §§  8,  9.  446. 

Elisabeth  292  § 12.  293  § 25.  299  § 11. 
376  § 2. 

Gerhard  11.  126.  129. 

Gerhard  V.  118.  119.  125.  130.  133— 
36. 

Heinrich  II.  118—20.  125.  126.  128— 
31.  133—36.  173.  265.  270.  277. 
278.  280  § 7.  282.  287  § 2.  289. 
292  §§  11,  12.  293  §§  24,  26.  296 
§ 5.  299  §§  11,  12.  322.  323.  336. 
376  § 2.  402  § 5.  405  § 14.  411 
§ 2.  422—25.  427  §§  1,  2,  8.  433. 
436  §§  8,  10.  410  A § 12,  B § 17. 

GS* 


510 


Personcnvcrzcichniss.  — 15.  Nach  Stauden. 


412.  4 13.  446.  469  § 22.  477.  478. 
510  § 3.  512  b (S.  502). 

Johann  II.  118.  119.  125.  127.  130. 
133—36. 

Nikolaus  118.  119.  125.  120.  129.  130. 
133.  134—36.  265.  277.  278.  287 
§ 2.  289.  293  § 24.  299  § 11.  310 
§ 9.  313  § 3.  316  § 10.  320.  322. 
336.  422—25.  427  §§  1,  8.  433.  436 
§ 8.  440  B § 17.  442.  477.  478. 
Mark: 

Engelbert  376  §§  20,  30.  379.  395.  431. 
Schauenburg: 

Adolf  277.  321  § 1.  33G.  337. 
Schwarzburg: 

Günther  120 — 25. 

Teklenburg: 

Nikolaus  395.  431. 


17.  Herren. 

Brunkborst: 

Giselbert  336.  337. 

Lippe: 

Simon  431. 

Werle:  323.  431.  512  g. 

Bernhard  von  Werle- Waren  512  n. 
Heinrich  29  § 7. 

Johann  von  Wcrlc-Goldborg  512  in. 
Johann  von  Werlo-Güstrow  512  n. 

Johann  von  Werle-Waren  512  n. 

Lorenz  von  Wcrlc-Güstrow  512  n. 

18.  Adlige,  Kitter  nud  Knappen. 

Abrahamsson,  Nikolaus,  Biller,  233  § 11. 
Aderyni,  Johann  von,  Knappe,  311. 
Agbcsson,  Nikolaus,  Kitter,  336. 

Aldcrstorp,  Eghard,  Vogt  zu  Kopenhagen, 
233  § 2. 

Alkuu,  Vicko,  Knappe,  277. 

— Klaus,  Bitter,  448.  452,7. 

Alkunssone,  Bernd,  Knappe,  277. 

Alscbilson,  Jonas,  Bitter,  523 — 30. 
Audcrssou,  David,  Bitter,  370. 

— Yous,  Kitter,  513.  526. 

— Stig,  Bitter,  233  § 11.  277.  370.  388 
§ 14.  441. 

Ancvoldc,  Benedikt  von,  Bitter,  277,  336. 

337.  370.  441. 

Arwitson,  Gustav,  Bitter,  268. 

Axckowe,  Klaus  von,  Bitter,  448. 

— Werner  von,  Bitter,  418. 

Axselsson,  l’ctcr,  van  Bjcrnsbohnc,  Knappe, 
523—30. 

Babbe,  Otto,  Knappe,  497. 

Barnekow,  Gottsclialk,  Knappe,  310  § 5. 
311.  497. 

— Reimer,  Knappe,  448.  497. 

Barnyinssou,  Erich,  Bitter,  336.  337.  370. 


Barold,  Henning,  Knappe,  452,3. 

— Konrad,  Knappe,  452,3. 

— Bolnv,  Knappe,  452,3,14. 

Barun,  Dorkcl,  382.  383. 

Basse,  Jonas,  Kitter,  370.  477. 

— Offo,  Bitter,  523—30. 

— Sten,  Bitter,  513.  526. 

Bassewitz,  Gerd,  Knappe,  497. 

Beyenvled,  Lange,  118.  119. 

Bcnggherstorp,  Henning,  Knappe,  452,5. 

By,  Trogils,  481. 

Bjornsson,  Lorenz,  492.  493.  503. 
Bockwolde,  von,  32C  § 8.  332. 

— Hcnnckc,  Knappe,  327.  334. 

Bok,  Sigfried,  Knappe,  377. 

Borussen,  Olf,  Bitter,  277.  328.  329.  334. 
• 336.  337.  513.  526. 

Brasche,  Henning,  481. 

Brcyde,  Honneke,  136. 

Bremer,  Konrad,  Söldner,  310  § 5.  311. 
Brokdorp,  llinrich,  Knappe,  452,5. 
Bruzchavcrcn,  Luder,  Knappe,  452,3. 

Buch,  Johann  von,  118.  119.  125. 
Budclsbach,  Utze,  von  Junghcshovede,  Bitter, 
336.  408  § 8.  513.  523—30. 

Btigge,  Bencdit,  Kitter,  513.  523 — 30. 
Bugghcnbagen,  Wedego,  336.  337.  356  § 14. 

421  § 24.  440  A § 16. 

Bucholt,  Konrad,  Knappe,  311. 

Bulow,  von,  317. 

— llinrich,  Bitter,  148.  512  c,  c (S.  502). 
Buren,  Borehard  von,  Knappe,  4 97. 

Bussel,  Dietrich,  Knappe,  452,1. 
Christinensone,  Jonas,  233  §11. 

Christoph,  Bitter,  233  § 2. 

Dcnc,  l’ctcr,  Knappe,  233  § 8. 

Dcuwcl,  Ghcrkc,  Knappe,  497. 

Drughcland  (Dingbeland),  Marquard,  Söldner, 
310  § 5.  311. 

Duggalssonj  Erich,  35. 

Dun,  Josse,  481. 

Dure,  Bo,  Bitter,  526. 

Ebbcsson,  Jons,  Knappe,  336. 

Ever,  Jonas,  Bitter,  336. 

Kviudason,  Ludwig,  492. 

Kghcmimd,  von,  287  § 14. 

Eyghcsson,  Nickels,  Bitter,  336. 

Elzcn,  Johann  von,  Knappe,  377. 
Ercngyselsson,  Torkeil,  Knappe,  260.  270. 
Ericson, Barnim,  van  Schart  zeholm,  Bitter, 526. 

— Gote  492.  493. 

— Nikolaus,  Bitter,  336.  408  § 8. 

— Nikolaus,  von  Lund,  Knappe,  336. 
Erlingsson,  Bjarne,  35. 

Esbornsson,  Jonas,  481. 

— Magnus,  Knappe,  497. 

Eschclsson,  Peter,  Knappe,  336.  523 — 30. 
Valkc,  Boctius,  Bitter,  233  § 1 1. 

— Bo,  Knappe,  526. 

— Eskel,  van  Wallever,  Knappe,  526. 


Personenverzcichniss.  — 1!.  Nach  Stunden. 


541 


Volke,  Peter,  Knappe,  497.  523 — 30. 
Valkcnbcrg,  Hermann,  Knappe,  497. 
Valster,  Mathias,  Kitter,  336.  370. 
Vercggedc,  Dietrich,  Knappe,  2G0.  268. 
495  § 11. 

Findeson,  Fyni wider,  Knappe,  453. 

Fynsson,  Aughmund,  383.  606. 

Vitzcn,  Hermann  von,  Ritter,  260.  2Gs. 
270. 

Yleming,  Johann,  Ritter,  296  §§  1,  25.  299 
§ 15. 

Voct,  Peter,  Knappe,  311. 

Yoghct,  Hermann,  Knappe,  452,3. 

— Henncke,  Knappe,  513.  626. 

Yos,  Hinrich,  Knappe,  310  § 5.  311. 

— Nikolaus,  Knappe,  452,6. 

Vreden,  Johann  von,  Ritter,  377. 

— Lippold  von,  Ritter,  377. 

Vricholt,  Nikolaus,  Söldner,  310  § 5.  311. 
Vrymerstorp  310  § 5.  311. 

Yrost,  Andreas,  Ritter,  277.  294. 

Galle,  Tuvo,  Ritter,  336.  370.  453.  497. 
Ghcylros,  Knappe,  452, 15. 

Geland,  Ileyno  van,  Knnppe,  452,5. 

Ghistcl,  Johann  von,  22—24.  167 — 69. 
Ghodendorpe,  Detlev,  Knappe,  336.  337. 
Goldhokc,  Reinhold  von,  Knappe,  312,7. 
Gripeswold,  Tiirnno,  Knappe,  311. 

Grubbe,  Peter,  Ritter,  336.  370.  513.  517. 
526. 

Gustavossonc,  Arwider,  Knappe,  260.  270. 
453. 

Haas,  Truwels,  Knappe,  497. 

Halft horsson,  Johann,  Ritter,  383.  192. 

— Sigfrid,  Ritter,  356  § 9.  376  § 28.  283. 

— Sigurd,  506. 

Hak,  Nickels,  Knappe,  497. 

Ilanentzaghel,  Johann,  Knappe,  452,3,1t. 
Haralsson,  Alvcr,  192. 

Hamvescil»,  Ilenneke,  Knappe,  497. 
Hegrcnes,  Odewin  von,  59.  60. 

Ilcidbroken,  Ebele,  Knappe,  497. 

Heime,  Johann,  Ritter,  260.  268.  270. 
Hclpcde,  Ghize  van,  Knappe,  497. 

— Tzabel  van,  Knappe,  497. 

— Willckcn,  Ritter,  497. 

Ilcmminghcssone,  Anund,  Knappe,  260.  268. 

270. 

Hoya,  Konekin  von,  Knappe,  452,15. 
Hoitt.on,  J.  de,  154. 

Ilolngcrsson,  Ulf,  Ritter,  492. 

Holzstcn,  Eier,  Söldner,  31  <>  § 5.  311. 
llummcrsbUttel,  Hartwig,  Knappe,  427  § 9. 
429.  478. 

— Johann  293  § 6.  408  Sj  8. 

Jucobcsson,  Andreas,  Ritter,  277.  453.  481. 

497. 

— Ghunner,  Ritter,  336. 

Jesenitze,  Gerhard,  Knappe,  310  § 5.  311. 
Jhcsowe,  Luder,  Ritter,  336.  526. 


Jessin,  I .anihert  (Damen),  K nappc,  3 1 0 § 5. 3 1 1. 
Inghwersson,  Aglte,  Ritter,  293  § 20.  336. 
Johanncsson,  Strang,  481. 

Jonsson,  Iloctius,  Knappe,  260.  270. 

— Hinrich,  Ritter,  523 — 30. 

— Nikolaus,  268. 

— Olf,  Ritter,  370.  526. 

— Palle,  Ritter,  277. 

— Thorgot,  492. 

— Ulf,  Ritter,  492. 

Yourdcsson,  Magnus,  481. 

Ywansson,  Peter,  Ritter,  336. 

Kabolt,  Vredcbcm,  477. 

— Heyno,  Ritter,  277.  336.  477.  513. 
523—30. 

Kaie,  Hartwig,  Knappe,  497. 

— Johann,  277.  278.  311. 

— Johann,  Knappe,  497. 

— Reymer,  Knappe,  497. 

Kalf,  Erland,  Ritter,  336.  370. 

— Jessc,  293  § 20. 

Karlson,  Erich,  Ritter,  453. 

— Laurentius,  Ritter,  189. 

Kcmpe,  Henncke,  497. 

Oernyn,  Dietrich,  Knappe,  327.  334. 
Ketcihut,  Gerhard,  233  ij  10. 

— Mathias,  Ritter,  293  §§  5,  16,  27.  336. 
477. 

— Olricli,  Knappe,  452,3. 

Kynd,  Erich,  Knappe,  452,  i r». 

— Johann,  Knappe,  452,1,16,17,22. 

Cysik,  Georg,  Söldner,  311. 

— Paul,  Knappe,  310  § 5.  311. 
Clcnientcsson,  Nicclis,  Ritter,  513.  526. 
Klcnow,  von,  317. 

— • Hartwig,  Knappe,  336.  337. 

Klcppinck,  Albert,  Knappe,  452,5. 

Klnvcre,  Knappe,  311. 

— Johann,  Knappe,  377. 

Knop,  Johann,  Ritter,  448. 

Knutesson,  Nickels,  Ritter,  336. 

Koc,  Wernekin,  452,7. 

Kölner,  Nikolaus,  Ritter,  300  § 2 (S.  246). 
Kortum,  Knap]>e,  311. 

Kossebode,  Rcimar,  312,4. 

Kotelbergh,  Henning,  Knappe,  513;  Ritter, 
523—30. 

Krnnn,  Hinrich,  Söldner,  310  § 5.  311. 
Cressow,  LnmViert,  Knappe,  311. 

Krok,  Escglie,  Ritter,  336. 

Krowc,  Jordan,  Knappe,  197. 

Crumdik,  Nikolaus,  291  § 2. 

Krmnesse,  Egliard  von,  Ritter,  233  § 10. 
Kule,  Johann,  Knappe,  310  § 5.  311. 

— Karsten,  Ritter,  277.  294.  328.  329. 
334.  336.  337.  408  § 8.  477.  513.  517. 
523—30. 

Kultzow,  Ludolf,  Söldner,  311. 

— Ludwig,  310  § 5 (identisch  mit  dem 
vorigen). 


542 


Personenverzcichniss.  — B.  Nacli  Ständen. 


Kunrc  287  § JO. 

Curowe,  Ilenneke,  481. 

Langken,  Kikmar  van  der,  408  § 8.  523 — 
30. 

Lasse,  Maut,  Ritter,  526. 

Lasscbeke,  Kros,  Knappe,  407. 

Lcdcghe,  Albert,  Söldner,  310  § 5.  311. 
Lcmbekc,  Luder,  Ritter,  371.  441. 

— Nikolaus,  Ritter,  277.  293  §§  7,  13. 
321  § 16.  336.  370.  371.  388  §14.  436 
§ 10.  440  A § 12,  B § 3.  441. 

Lichtervelde,  Roger  von,  Dietrichs  Sohn, 
241.  242.  248.  251. 

Linscowe,  llinrich,  Knappe,  452,18. 

Litla,  Johann,  36. 

Loo,  Hartwig  van,  Söldner,  311. 

— Hartwig  van  dem,  Knappe,  497. 
Lowitzc,  Johann,  Knappe,  310  § 5.  311. 
Lu,  Ileidenreicli  van  der,  Knappe,  448. 

— neunekc  van  der,  Ritter,  448. 

— Kourad  van,  Knappe,  452, 1. 

— Kurt  van  der,  to  der  Huschcnmolc,  418. 
Lucow,  Nikolaus,  Söldner,  311. 

Lunghc,  Olav,  Ritter,  526. 

Lutzow  317. 

— Volrad,  Ritter,  448. 

— Luder,  Ritter,  427  § 14.  448. 

Malchin,  Erich,  Söldner,  310  § 5.  311. 
Manduvel,  Eghard,  300  § 2 (S.  246). 

— Engelke,  Ritter,  336.  337. 

— Johann,  497. 

Mcyncrstorp,  Detlev,  496. 

— Henning,  Knappe,  478.  497;  Ritter  513. 
523—30. 

— Timmo,  Knappe,  496.  497. 

Moltke,  van,  317. 

— Albert,  Ritter,  277. 

— Amt,  Ritter,  497. 

— Evert,  Ritter,  370.  388  § 14. 

— Yicko,  276.  2‘6  § 4.  277.  280  § 8.  287 
§ 4.  291  § 4.  293  § 8.  294.  326  § 8. 
327—29.  334.  336.  337.  361.  370.  371. 
388  § 14.  402  § 14.  408  § 8.  497.  513. 
517.  523—30.  512c, d (S.  502). 

— Vicko,  van  Divitz,  Ritter,  277.  452  § 7. 

— Vicko,  van  Koso,  Ritter,  526. 

— Hennckc,  Knappe,  513.  523 — 30. 

— llinrich,  van  Westingbrugge,  Knappe, 277. 

— Johann,  van  Nycnkerkcn,  Knappe,  277. 

— Johann,  van  Totendorp,  Ritter,  277. 

— Cord,  van  Belitz,  Knappe,  277.  287  (?). 

— Cord,  to  deine  Wulvcshaghen,  Knappe, 
277.  287 (?> 

— Cord,  513.  515.  523—30. 

Moltzan,  Hinrich,  Knappe,  452,1. 

Mozer,  Gerhard,  Knappe,  452,8,14. 

Munk,  Peter,  Ritter,  361. 

Mus,  Nicclis,  Ritter,  513. 

Nanncnson,  Jons,  Knappe,  526. 

Ncghendank,  Gerhard,  Ritter,  448. 


Nickelsson,  Andreas,  Ritter,  233  § 11.  277. 
.336.  370. 

— Erich,  van  Ilomiughesholni,  Knappe,  513. 
526. 

— Esbern,  Knappe,  526. 

— Gregor,  Knappe,  497. 

— Jakob,  Knappe,  513.  523 — 30. 

— Yngwar,  van  Krachdorp,  Ritter,  526. 

— Jons,  van  Krachdorp,  Ritter,  526. 

— Jons,  van  Swanholm,  Knappe,  526. 

— Ywer,  Ritter,  328.  334.  336.  337.  370. 
441. 

— Peter,  Knappe,  336.  371.  523 — 30. 

— Torkel,  Knappe,  523 — 30. 

— Tuve,  Knappe,  497.  513.  526. 

Nicols,  Magnus,  Ritter,  268. 

Offenson,  Audersson  (?),  Ritter,  441. 

— Peter,  van  Eckede,  Knappe,  526. 
Olavesson,  s.  Ulfson. 

— Jakob,  Ritter,  495  § 2.  513.  523 — 30. 

— Karl,  Ritter,  260.  270. 

Olvcrbelde,  von,  395. 

Ortzc,  Hennekc  van,  Knappe,  497. 

Osten,  von,  421  § 24. 

— Henning  van  der,  Ritter,  336.  477. 

— Hinrich  van  der,  Ritter,  477.  513. 523 — 
30. 

Ostcnsun,  Ormunder,  Ritter,  222. 

Parys,  Bosso,  Knappe,  523—30. 

— Jcntzeke,  Ritter,  523 — 30. 

Parkentin  326  § 8.  333. 

Parow,  llinrich,  Ritter,  452,6. 

Partzow,  Heynow,  sonst  Wintcrveld,  Knappe, 
311.  312,3. 

rcclc,  Jons,  Ritter,  523 — 30. 

Petersson,  Aghe,  Knappe,  497. 

— Jons,  van  Beldcringhc,  Ritter,  526. 

— Laurens,  481. 

— Oflfe,  Kitter,  336. 

— Olav,  Ritter,  526. 

— Torbern,  van  Luntbu,  Ritter,  526. 
Philippusson,  Bend,  Ritter,  260.  268.  270. 
Piik,  Ncllarus,  492. 

Pynnow,  Nikolaus,  Knappe,  452,9.16. 

Plesse,  von,  317. 

— Roimar  von,  Kitter,  448. 

Plesscn,  Johann,  Ritter,  497. 

Pogghenwisch,  Hartwig,  Knappe,  141. 

Pol,  Bosse,  Söldner,  311. 

Poppe,  Anders,  Ritter,  497. 

— Gebhard,  Knappe,  452,5. 

Poppendorp,  Hcyno,  Knappe,  310  § 5.  311. 
I'orsvcld,  Eier,  Ritter,  497. 

— Gottschalk,  Ritter,  452,  l. 

— Hinrich,  Knappe,  497. 

Prutzeke,  Hinrich,  Knappe,  452,3. 

Puder,  Thuke,  Knappe,  336.  523 — 30. 
Putbusch,  Boranth  von,  491  § 5. 

— Henning  von,  Ritter,  277.  370.  388 
§ 14.  491  §5.  513.  522  § 13.  523—31. 


Pcrsonenverzeichniss. 


B.  Nach  Ständen. 


543 


Quäle,  von,  317. 

Kaven,  Mathias,  Ritter,  448. 

Rybe,  Peter,  Knappe,  310  § 5.  311. 
Rychstorpe,  Wulf,  293  § 26. 

Rike,  Peter,  Knappe,  310  § 5.  311. 
Rischacb,  Ilinrich  von,  118.  119.  125. 
Roghelit,  Otto,  Knappe,  452,15. 

Ruyt,  Knappe,  513.  523 — 30. 

Russow,  Gerhard,  Knappe,  452,5. 

— Heyno,  Söldner,  452,2. 

Rust,  Arnold,  Knappe,  310  §5.  311.  312)5. 
Zappy,  Waldemar,  Ritter,  293  § 17.  336. 
337  (S.  296). 

Sasse,  Ilinrich,  Söldner,  311. 

— Nikolaus,  Knappe,  452,15. 

Scharpeubcrg,  Gottschalk,  Knappe,  299  § 17. 

303.  304.  441. 

— Ludeke,  118.  119. 

Schinkel,  Ludeke,  Ritter,  277.  336.  371. 
Schucowe,  Vicko,  Knappe,  452, 15. 

Schuren,  Timmo,  Söldner,  311. 

Schutte,  Kopekin,  452, 15. 

— Nikolaus,  Knappe,  310  § 5.  311. 
Seelandesvar,  Krich,  Ritter,  336. 

Sepclyn,  s.  Tzepelin. 

— Bolto,  299  § 3.  315  § 1. 

Syrinck,  Ilinrich,  Knappe,  452,5. 

Slemmyn,  Vicko,  Knappe,  452,11,12. 
Smeker,  Nikolaus,  Ritter,  448. 

— Nikolaus,  van  Varnholtc,  Knappe,  277. 
Sobbe,  Engelbert,  395. 

Sonsson,  Ercngisel,  260.  268.  270. 

Spetkyn,  Reinward,  Knappe,  310  § 5.  311. 
Stake,  Johann,  Knappe,  497. 

Stanghe,  Nikolaus,  Söldner,  452,2. 
Styghesson,  Peter,  Ritter,  336.  370. 

Stove,  Marquard,  120. 

— Marquard,  120.  128. 

Stoyzlaf,  Nikolaus,  Knappe,  452,15. 
Stoltenberg,  Rerthold,  Ritter,  299  § 5.  310 

§ 5.  311.  312,4,7. 

Storm  421  § 24. 

— Ilermann,  Ritter,  448. 

Stralendorp,  Ilinrich  von,  Ritter,  448. 

Stud,  Olav,  481. 

Suderland,  Friedrich,  277.  278.  311.  388 
§ 9.  394.  395. 

Sukowc,  Dietrich,  Ritter,  448. 

— Nikolaus,  Knappe,  310  § 6.  311. 
Zurekowe,  Otto,  Knappe,  452,21. 

Zuwel,  Vicko,  Knappe,  452,2,8,19. 
Suwendesson,  Andreas,  477. 

Swcrting,  Gregor,  376  § 18.  388  § 8.  400 
§ 6.  402  § 18.  405  § 11. 

Zwetzin,  Johann,  Söldner,  452,2. 

Tabbard,  Knappe,  452,3. 

Tesmer,  Thideke,  Knappe,  497. 

Teterow,  Nikolaus,  Knappe,  452, 1. 

Tyrebak,  Johann,  477.  513.  523 — 30. 
Thoralsson,  Johann,  492. 


Thorlani,  Thorias,  genannt  Ungghe,  Ritter, 
103.  104. 

Truwcls,  Haas,  Knappe,  497. 

Tuvcsson,  Ilasso,  Knappe,  453. 

— Jons,  Ritter,  497. 

— Nickels,  Ritter,  336.  370. 

Thun,  Vicko,  Knappe,  452,6. 

— Ilinrich,  Knappe,  452,6. 

— Ilinrich,  Knappe,  452,6. 

— Johann,  Knappe,  452,6. 

— Segheband,  Knappe,  452,6. 

Thuresson,  Nikolaus,  Ritter,  260.  268.  270. 
Tweet,  Johann,  299  § 11. 

Tzepelin,  Henneke,  Knappe,  497. 

Tzule,  Detlev,  Ritter,  448. 

— Detlev  (Luscus)  474  § 9.  475  §§  11,  13. 

— Vicko,  Ilinrichs  Sohn,  475  § 11. 

— Volrad,  genannt  Galyn,  475  § 11. 

— Ilinrich,  475  § 11. 

— Ilinrich,  Ilinrichs  Sohn,  475  § 11. 

— Kone,  475  $}  11. 

— Konrad,  475  § 11. 

Tzulowo,  Gottschalk  von,  Ritter,  448. 
Ulfson,  Olfson,  s.  Olavussou. 

— Karl,  von  Tnftuin,  Ritter,  453. 

— Karl,  von  Wulfasuin,  Ritter,  453.  « 
Wardenbercb,  Schenk,  477. 

Warin,  Gottschalk,  Knappe,  452,5. 

— Gottschalk,  Knappe,  152,5. 

Wendelbo,  K ersten,  Ritter,  513.  526. 
Wensine,  Gottschalk,  Knappe,  327.  334. 
Wosselesson,  Ave,  Ritter,  497. 

Westensee,  Marquard  von,  408  § 1. 
Wynzcn,  David  van,  Söldner,  452,20. 

Wit,  Ilrant,  Knappe,  497. 

Witte,  Hermann,  Söldner,  452,2. 

— Ilinrich,  Knappe,  452,5,13. 

— Hcnnckin,  Knappe,  452,2,15. 

Wittcbeke,  Heyno,  Knappe,  497. 

Worin,  Nikolaus,  Knappe,  310§5. 31 1.  3 1 2, 2. 

19.  Kuthmanneu,  UUrgermeLstcr,  Schönen. 

Amsterdam: 

Ghizekenssone,  Jakob,  413. 

Grote,  Gerhard,  495. 

Kooczc  (Kuls?),  Hermann,  469. 
Coppenssone,  Johann,  522.  522  § 18. 
Körte,  Uinrich,  413. 

Kuls,  Hermann,  479.  489. 

Anklam: 

Dartzenitze,  Johann,  223  §5.  300(8.246). 

300  § 1 (S.  247).  305.  310.  321  § 8. 
Vos,  Ilinrich,  326.  329.  334.  336.  337. 
405.  408. 

Latekow,  Henning,  280. 

Prcmpslaw,  Thidemann,  291. 
ltusbard,  Peter,  405. 

Sabow,  Ebele,  280. 

Sageus,  Marquard,  259.  263.  291.  300 
(S.  246);  300  § 1 (S.  247).  307.  310. 


544 


Personenverzeichniss.  — ß.  Nach  Ständen. 


Thurow,  Thidemann,  259. 

Wenc,  Flore  van,  326.  336.  337. 
Braunsberg: 

Sassendorp,  Gerhard,  479. 
Braunschweig: 

Bcrclinghe,  Johann  van,  212. 

Evensen,  Johann  van,  212. 

Bl-eracn: 

Dettenhusen,  Bernhard  van,  215.  216. 
Doneldey,  llinrich,  215.  216. 

Ypsal,  Wölbern,  57. 

Radckonis,  Erich,  57. 

Briel: 

Fredcrikesson,  Simon,  522. 

Kode,  Willem,  510. 

B rflgge: 

Gaderpenninc,  Peter,  243.  245a  (S.  197). 
251. 

Reeper,  Peter,  243.  245a  (S.  497).  251. 
Danzig: 

Godesknecht,  Nikolaus,  522. 

Grote,  llinrich,  469. 

Nase,  Gottschalk,  259. 

Zulvcr,  Peter,  479. 

Walravc,  Johann,  376  § 5. 

Deinmin: 

Brand,  Nikolaus,  223  § 5. 

Hasencrngh,  Wolter,  223  § 5. 

Deventer: 

Pagkcnmml,  Johann,  522. 

Ponte,  llinrich  de,  495.  510. 
Dordrecht: 

Coppenssonc,  Johann,  522.  522  § 18. 
Krek,  Boldewin,  495.  510. 

Mcnussen,  Barold,  479. 

Michclsson,  Michel,  469.  479. 

Dorpat: 

Borch,  Wolter  van  der,  479. 

Vorste,  Johann,  489.  495.  510.  522. 
Heyde,  Gobelin  van  der,  169 — 71. 
Kurier,  llerbord,  296.  297. 

Lippe,  Johann  van,  376. 

Dortmund: 

Nigcnhovc,  Jan  van  den,  85.  86. 
Elbing: 

Beteke,  Hartwig,  413. 

Buren,  Gobelin  van,  479. 

Volmestecn,  Johann,  212.  296—98.  402 
§ 1.  413.  469.  479.  480.  522. 

Grote,  Gottschalk,  489. 

Nogarden,  Johann  van,  200. 

Thorun,  Johann  van,  212. 

Eiburg: 

Gkcrdcssoue,  Bernhard,  413. 
Nanncmanszonc,  llinrich,  413. 

Norus,  Bernhard,  479.  522. 

Wale,  Bernhard,  junior,  489. 

Gent: 

Dacns,  Nikolaus,  245  (S.  496V  215c  (S. 
498).  251. 


Erdbur,  Nikolaus,  245  (S.  496).  215c  (S. 
498).  251. 

Goslar: 

Mcyse,  Johann,  212. 

Greifswald: 

Boocholt,  Johann,  287.  325.  326.  336. 

337.  354.  356.  479. 

Lange,  Arnold,  280.  293.  300.  305.  307. 

310.  356.  440  A § 3.  479.  481.  522. 
Labeck,  llinrich  van,  259.  263.  305.  307. 

310.  326.  329.  334.  336.  337. 

— Sigfrid,  436.  440.  440  A § 3.  495. 

496.  497.  510. 

Mulart,  Bolto,  139. 

Rnbcnow,  Eberhard,  263.  300.  305.  307. 


310. 

326. 

336. 

337. 

402. 

522. 

SehufTh 

uiborgj 

llinrich, 

223 

§ 5- 

259. 

263. 

280. 

287. 

293. 

296. 

297. 

300. 

300 

§ 1 (s. 

. 246).  305 

».  307 

. 310. 

325. 

326. 

336. 

337. 

356. 

408. 

421. 

421 

8 7. 

436. 

436 

§ 1. 

440. 

440  A 

§ 3. 

469. 

473. 

510. 

Waldwi 

in  56. 

Warendorp,  Lambert,  223  § 5.  259.  263. 
296.  297.  300.  305.  307.  351. 356. 4)  *2. 
405.  421.. 

Westfal,  Nikolaus,  223  $ 5.  259.  263. 

305.  307.  102.  405. 

Wruk,  Heyno,  376.  376  § 18.  388. 
Hamburg: 

Biscopiug,  Hermann,  287.  296.  297. 
Hnchcdc,  Hartwig  van,  287.  296.  297. 
376.  421. 

lloycr,  llinrich,  271.287.  376.  489.  195. 
lloop,  llinrich,  223  § 5.  263.  271.  287. 
296.  297. 

Horhorch,  Bertram,  376.  421.  489.  495. 
Kilo,  Johann  vammc,  200.  212. 

Miies,  Johann,  212.  223  § 5. 

Uppenpcrde,  Dietrich,  296.297.  317.376. 
— llinrich  263. 

Wigiicrscn,  Werner,  287. 

Wrack,  Dietrich,  259. 

Harderwyk: 

Ilirde,  Heyno  van,  479.  481.  189.  489 
§ 20.  495.  508.  509.  510.  522. 
Leferdessen,  Alt,  479.. 

Numcghcn,  Thidemann  van,  413. 

Paedze,  Peter,  508.  509. 

Upgbangh,  Gcrlach,  413. 

Kämpen: 

Bose,  Evcrt,  413.  522. 

Brand,  Dietrich,  469. 

Dülmen,  Johann  van,  479. 

Lambert,  Boldcwins  Sohn,  210. 
Ludckinsson,  Goswin,  489.  495.  495  §2. 

510.  512  (S.  473).  522. 

Murre,  Wilhelm,  465.  469.  479.  481. 
Naglilc,  Hartwig  van,  55.  56 


lVrsomaiver/.cicliniss.  — D.  Nach  Standen. 


r>45 


Kode,  Dietrich  van,  Jacobcsson,  180.  405. 
510. 

Scyncnzonc,  Jakob,  410. 

Touslacgher,  Thomas. 

Kiel: 

Visch,  Johann,  200.  297.  299.  956.  405. 
— Johann,  jr.,  325.  * 

Ualveploch,  Nikolaus,  280.  287.  296.  297. 

299.  300.  310.  356.  376.  400. 

Kille,  Marijuard,  310.  321.  326. 

Langhe,  Johann,  280.  287.  291.  292.  296. 

297.  325.  351.  356.  371.  370.  405. 
Mcycndorp,  Hasso,  296.  297. 

Kikc,  Nikolaus,  287,  291.  292.  296.  297. 

299.  354.  374.  376. 

Zide,  T.vimno,  400. 

Schroye,  Hermann,  293.  296.  297.  299. 

300.  326.  329.  334.  336.  337.  376. 
Kolbcrg: 

Borwolt,  Johann,  287.  299.  305.  307. 
310.  325.  356.  374.  479.  481.  489. 
495.  510.  522. 

David,  Jakob,  495. 

Verchemyn,  Detlev,  326.  336.  337.  402. 

421.  479.  496.  497. 

Ghcmclyn,  Henning,  325.  326.  336.  337. 

421.  479.  522. 

Ilartnnid,  Vicko,  351. 

— Nikolaus,  469. 

Prctcmyn,  Hort  hold,  287.  305.  307.  310. 
326.  329.  334.  336.  337.  354.  374. 
376.  402.  405.  489. 

Wikbold,  Gerhard,  469. 

Wulf,  11  in  rieh,  299.  356.  376. 

K u 1 in : 

llcrcke,  Krtmar  van,  296 — 98.  402  § 1. 
413.  179.  479  § 26.  480.  481.  489. 
489  § 20.  495.  510.  517.  522.  539. 
Langhe,  Ilinrich,  259. 

Lübeck: 

Attendorn,  Gerhard  van,  411.  413.  421. 

427.  440  A § 3.  495.  522. 

Domo,  Alwin  de,  5. 

Dowaye,  Johann  van,  21.  21.  27. 

Vorrad,  Bertram,  223  § 5.  276.  277. 

291.  296.  297.  325.  361.  427.  469. 
489.  495. 

Konstantin  139. 

Crispin,  Scgchodo,  296.  297.  299  § 2. 
325.  325  § 7.  361.  376.  388.  394. 
169.  474.  475.  179.  481.  485.  489. 
495.  510.  522. 

Cusveld,  Bernhard,  376. 

Langhe,  Johann,  485.  486  (S.  443). 
Mcteler,  Johann,  356  § 14.  469. 

Monnck,  Johann,  21.  27. 

Morkcrice,  Thomas,  496 — 98. 

Oldcnborch,  Bernhard,  251.259.  263.  287. 

292.  293.  296.  297.  299.  300.  310. 
325.  354.  361.  376. 

Usu)svrcce«»6  1. 


Ossenbrugghe,  Hermann,  293  88  4,  14. 


489. 

495. 

507. 

510 

8 8- 

517. 

522. 

Ji)  i »l 

(S.  5 

00). 

Pcrtzoval,  Johann 

, 276. 

277. 

280. 

280 

§5.  285.  286.  291—93.  296 

. 297. 

299. 

300. 

305. 

307. 

310. 

325- 

-27. 

329. 

331. 

336. 

337. 

354. 

356. 

358. 

361. 

374. 

376. 

376 

§ 26. 

385. 

427. 

469. 

489. 

495. 

PJeskow 

, Ilinrich, 

200. 

— Jakob,  280.  287.  291 

. 296. 

297. 

299. 

300. 

305. 

307. 

310. 

325. 

354. 

301. 

374. 

376. 

388. 

394. 

100. 

402. 

405. 

408. 

408 

§ L 

411. 

413. 

421. 

427. 

436. 

440. 

469. 

474. 

475. 

479. 

489. 

495. 

607. 

510. 

5 1 7. 

522. 

— Johann, 

259. 

263. 

276. 

277. 

280. 

287. 

291- 

-93. 

325. 

361. 

400. 

402. 

402  § 1.  405. 

Iiimcso,  Johann,  51.  56. 

Sachteievent,  Dethard,  305.  356  §§11, 
26;  27.  358.  371.  376  § 25. 
Schepenstcdc,  Johann,  127.  440  A § 3. 
495. 

Storni,  Hermann,  5. 

Swcrtiug,  Simon,  326.  336.  337.  356. 
358.  376  § 18.  388  § 8.  400.  402. 
421.  427.  436.  4 10.  469.  489.  510. 
Warendorp,  Bruno,  388.  436.  440.  440  A 
§ 3.  467.  469.  479.  479  § 22.  485. 
t'9.  493.  194.  496—98.  517. 

— Dietrich,  233  § 10. 

— Gottschalk,  139.  293  § 12. 

Wasmod,  Arnold,  86. 

Wickede,  Hermann  van,  223  § 5.  251. 

296.  297.  325.  361.  376. 

Wittenborg,  Ilinrich,  5. 

— Johann,  223  § 5.  259.  263.  280  § 4. 
2'7  § 18.  29 1 § 1.  296  § 12.  299 
§§  2,  4.  325  § 7. 

Lüneburg: 

l’cntze,  Johann  van,  296.  297. 

Reval: 

Verden,  Albert  van,  376. 

Rikc,  Richard,  469.  4 7 5.  479. 
Stockelsdoip,  Peter,  296.  297. 

Wulf,  Ilinrich,  522. 

Riga: 

Berner,  Hinrich,  479. 

Bolto,  Johann,  376. 

Bornse,  Johann,  296.  297. 

Durckoop,  Johann,  469,  473. 

Vorwerk,  Arnold,  522. 

Hoppener, Bernhard, 489. 497.500.50 1.5 10. 
Rostock: 

Besold-,  Eberhard,  474. 

Bouigarde,  Johann,  259.  263.  276.  277. 
287.  296.  297.  299.  321.  374.  388. 
400.  41t.  421.  436.  440.  440  A § 3. 
479.  479  § 22.  485.  489. 

69 


Personenvcrzeichniss.  — B.  Nach  Ständen. 


540 


Vrese,  Hermann,  212. 

— Hinricb,  259.  263.  280.  287.  300. 
305.  307.  310.  321.  326.  336.  337. 
363.  374. 

Gotliland,  Luder  van,  sr.,  321.  374.  388. 
400.  402.  495. 

Grentzc,  Johann,  239.  263.  280. 
Hologlier,  Dietrich,  139. 

— Eberhard,  300. 


Holte,  ßusso 

vorn, 

496. 

197. 

Kaie,  Johann, 

- 453, 

22. 

Kvritzc, 

Johann  van,  287 

292. 

293. 

296. 

*297. 

300. 

310. 

321. 

325. 

326. 

336. 

337. 

354. 

356. 

363. 

374. 

376. 

388. 

400. 

402. 

411. 

413. 

421. 

427. 

140. 

469. 

474. 

479. 

481. 

Kröpelin,  Arnold, 

212. 

259. 

263 

276. 

277. 

280. 

287. 

291 

-93. 

296. 

297. 

299. 

300. 

300  § 

1 (S. 

246, 

247). 

305. 

307. 

310. 

321. 

325. 

326. 

336. 

337. 

354. 

356. 

356 

S 14. 

361. 

374. 

376. 

400. 

402. 

402 

§ L 

405. 

4M. 

421. 

427. 

436. 

440. 

469. 

474. 

475. 

479. 

485. 

489. 

510. 

Lise,  Hermann,  139. 

Nachtra 

vc,  Johann, 

136. 

440  ! 

1 §3. 

475. 

475  1 

9 0 

Niendorp,  Ludeke, 

287. 

299. 

388. 

105. 

489. 

495. 

510. 

Pape,  Johann 

i,  115, 

Reineke,  Roberts  Sohn,  53.  56. 

Kode,  Lambert,  400. 

Suderlant,  Friedrich,  280. 

Wilde,  Gerwin,  325.  3*8.  413.  485.  485 
§ 2.  480  (S.  443).  495. 

Witte,  Lambert,  287.  291.  305.  307. 
310.  321.  354.  356.  361.  374.  388. 
400.  405.  408.  411.  421.  440.  452,7. 
474.  485. 

Soest: 

Scotte,  Johann,  200. 

Stade: 

Stuke,  Arnold  van,  378. 

Stargard: 

Lassaan,  Hin  rieh,  280.  469. 

Malyn,  Paul,  325.  479.  522. 
Petershaghen,  Henning,  305.  307.  310. 

325.  326.  336.  337.  374. 

Repelin,  Tepelin,  Johann,  296.  297. 
Rodewold,  Henning,  280.  291.  3CK).  305. 

307.  310.  326.  336.  337.  374. 
Schoneveld,  Konrad,  300. 

Staveren: 

Rare,  Symon,  479.  489. 

Deventer,  Arnold  van,  495.  510. 
llyddo  56. 

Hinrikesson,  Arnold,  522. 

Ywersson,  Hinricb,  469. 

Simon,  Sibold,  Alardesson,  489. 


Stettin: 

Bremen,  Albert  van,  56. 

Deneke,  Johann,  402. 

Vorrad,  Marquard,  299.440. 440  A§3. 479. 
Gherwer,  Egbert,  479.  522. 

Leppene,  Fort  hold  van,  296. 297.  305. 307. 
Lowcntsnider,  Henning,  310.  326.  421. 
Pape,  Hermann,  259.  263.  296.  297. 

300.  326.  334.  336.  337.  374.411.  489. 
Pölitz,  Hermann,  400  (in  R,  beruht  wohl 
auf  Irrthum). 

— Johann  28! ».  300.  305.  307.  310. 
Snake,  Anton,  300. 

Stade,  Eberhard  van,  280.  293.  325.  495. 
522. 

Stralsund,  Hartwig  van,  280.  356.  374. 
421.  469. 

W..cker,  Dietrich,  496.  497. 

Westfal,  Henning,  291.  301.  326.  336. 
337.  374.  402.  411.  421.  440.  469. 
479.  481.  489.  495. 

Wobbermyn,  Hinricb,  259.  263.  299.  305. 
— Nikolaus,  299.  479. 

Stockholm: 

Ilundebcke,  Johann,  376. 

Stralsund: 

Bremen,  Bernhard  van,  259. 263. 285.  286. 
Buchorn,  Wenemar,  376.  388. 

Buxtehude,  Johann,  200.  212. 

Dalvitze,  Engelbert,  374.  376.  376  § 25. 
Dörpen,  Bernhard  van,  287.  29-1.  296. 

297.  299.  300.  307.  326. 

Gise,  Gottfried,  259.  263.  280.  287.  300. 
305.  310.  326.  336.  337.  356.  361. 
402.  405. 

Goldenstede,  Arnold,  2 0.  300.  310.  326. 

336.  337.  354. 

Gottschalk  54.  56. 

Ileerne,  Dietrich  van,  469. 

Kannemaker,  Gerhard,  280.  499. 
Crudcner,  Dietrich,  475. 

Kulpen,  Ludeke  van,  259.  263.  287.  291. 
292.  300.  300  § 1 (S.  246).  305.  307. 
310.  321.  325.  326.  400.  402.  421. 
436.  469.  479.  485.  495. 

Plötze,  Burchard,  280.  299.  440.  440  A 
§ 3.  469.  479.  489.  499. 

Rode,  Hermann  van,  212.  223  § 5.  251. 
259.  263.  276.  277.  280.  287.  296. 
297.  300.  305.  307.  310.  325.  354. 
374.  376.  402.  405.  479.  485. 489.  495. 
Kokut,  Nikolaus,  474. 

Rughe,  Johann,  299  § 5.  305.  321.  326. 
356  § 14.  408.  411.  413.  421.  427. 
436.  440.  440  A § 3.  495.  495  § 2. 
510.  522. 

Sansebur,  Richard,  222. 

Schiele,  Hinricb,  276.  277.  280.  296. 
297.  300.  326.  336.  337.  356.  402. 
405.  440  A § 3.  479.  489.  510.  522. 


Pcrsonenverzeichniss. 


R Nach  Ständen. 


f>47 


Segefrid  139. 

Sosad,  Arnold  van,  49G.  497. 

Unna,  Thideinann  van,  411.  481. 

Wismar,  Johann  van,  139. 

Wrcen,  Johann,  510. 

Wulflam,  Bertram,  270.  277.  291 — 93. 
299.  305.  307.  321.  325—27.  329. 
334.  336.  337.  354.  356.  361.  374. 

376.  388.  400.  402.  402  § 1.  405. 

408.  411.  413.  421.  427.  436.  440. 

469.  474.  475.  479.  489.  510.  522. 

Thorn: 

Dülmen,  Hermann  van,  469.479.487.495. 
Hinxsteherghe,  Serins  van,  479. 
Cordelifze,  Johann,  495.  510. 

I.oo,  Johann  van,  522. 

Pul,  Hartwig,  469. 

Rebber,  Ditmar,  212.  . 

Rinhof,  Eberhard,  402  § 1.  489. 

Soest,  Johann  van,  200,  212. 

Westerrode,  Johann,  479. 

Wisby: 

Brunswik,  Johann  van,  200. 

Velyn,  Ludolf  van,  71. 

Flandern,  ilinrich  van,  376.  376  § 26.385. 
Hävers tro,  Arnold,  473. 

Yborch,  Hermann,  296.  297. 

Monster,  Lambert  von,  296.  297. 
Swedinghusen,  Hermann  van,  169 — 71. 
Wismar: 

Becker,  Marquard,  475. 

Bukowe,  Andreas,  280.  292.  299.  300. 

321.  325.  376.  475. 

Darghet/owe,  Johann,  223  § 5.  259.  263. 
276.  277.  280.  287.  291—93.  296. 
297.  299.  300.  300  § 1 (S.  247).  305. 
305  § 1.  307.  310.  321.  325. 
Ghcrding  141. 

Gletzow,  Johann,  280  § 1.  292  § 7.  299 
$ 15.  300  § 2 (S.  218).  305.  310.  315 
§ 9.  321.  321  § 14.  326.  336.  337. 
354.  356.  356  §§11,14  376.  376  § 25. 
Kalsow,  Berthold,  388.  400.  411.  413. 
421.  427.  4.36.  440.  440  A § 3.  489. 
510. 

Johann,  212.  259.  263.  307  § 9. 
Klutze,  Walter  van,  52.  53.  56. 

Kröpelin,  Hermann,  293.  299.  310.  356. 

374.  469.  474.  475.  496.  497. 
Levetzouwe,  Volkmar,  291.  299.  356.  374. 

421.  427.  469.  475. 

Manderowe,  Johann,  276.  277.  280.  291. 
292.  ^96.  297.  299.  32«.  336.  337. 
354.  376.  388.  402.  405.  408.  411. 
413.  436.  440.  440  A § 3.  479.  479 
§ 22.  495. 

Moltekowe,  Johann,  280. 

Monik,  Dietrich,  299.  307.  475.  489.  510. 
Rampe,  Dietrich  van,  376.  4«  >2.  405.  469. 
475.  479.  485.  489.  495. 


Strumekendorp,  Peterr  400.  475.  479. 

481.  485.  489. 

Zullen,  Ilinrich  van,  141. 

Swarte,  Volinar,  374  (identisch  mit  Volmar 
Levetzouwe  ?). 

— Lubberd,  212.  223  § 5. 

Wentdorp,  Johann,  495. 

Wessel,  Ilinrich,  287.  299.  388.  496.  497. 
Wolmar: 

Sivckini,  Nikolaus,  502. 

Ypern: 

— Iloutkerke,  Franz,  243.  251. 
Ruggbinvoet,  Ilinrich,  244.  251.  215b. 

Zicrixee: 

Hund,  Johann,  495.  495  § 10.  510.  512 
(8.  473).  522. 

Johannesson,  Kayman,  489. 

— Peter,  469.  479.  489. 

Lochten,  Hugo  van,  522. 

Petersson,  Alard,  469.  479.  481. 
Zfitphen: 

Brincke,  Gerhard  van,  522. 

Vccracker,  Yolbert,  479.  495.  510. 
Schulte,  Wilhelm,  465.  469. 

Span,  Johann,  479. 

20.  Aelterlcute  zu  Brllggo. 

(Nr.  201.) 

A,  Rolof  in  der,  1373.  1377. 

Aldinchofen,  Hermann  van,  1368. 

Ancvclt,  Jordan,  1376. 

Anwinen,  Hildebrand  van,  1369. 

Beer,  Johann,  1398.  1402. 

Bcrchof,  Wcncmar,  1362. 

Bersword,  Konrad,  1373. 

— Lambert,  1374. 

Bodelswinge,  Gerwin,  1369. 

Boec,  Jakob,  1395.  1399. 

Bolte,  Bodo,  1361. 

Bordcman,  Nikolaus,  1400. 

Borgh,  Walter  van  der,  1363.  1367. 
Borne,  Johann,  1403. 

Brake,  Arnold,  1392. 

Brant,  Johann,  1368. 

Bredenscliede,  Johann,  1400. 

— Thideinann,  1371. 

Bredewech,  Johann,  1403. 

Brolte,  Gottfried,  1361. 

Buchorn,  Albert,  1370. 

Deghen,  Johann,  1378.  y 

— Ludwig,  1356.  1365. 

Dorstcne,  Ilinrich  van,  1373.  1377. 

Eykcn,  Ludwig  van  den,  1392.  1395. 
Ekclinghof,  Thidemann,  1378.  1390. 

Kkliof,  Ilinrich,  1356.  1361. 

Ekman,  Arnold,  1373. 

Elten,  Ludckin  van,  1363.  1367. 
Eppeschede,  Johann,  1364. 

— Johann,  1101. 

— Iwan,  1101. 

69* 


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548 


Persoueuverzcicliniss.  — B.  Nach  Stünden. 


Vasacn,  Johann,  1401. 

Velde,  Alf  van  dem,  1374. 

Vockinchusen,  Ilildebraml,  1398. 

— Siward,  1399. 

Vorstc,  Hinrich,  1375. 

Vrowendorp,  Kadeko,  1333.  1367. 
Ghelrcman,  Konrad,  1392.  1395. 

Gloliovcn,  Hinrich,  1377. 

G re  veröde,  Christian,  1389. 

— Thidcmann,  1374. 

Iladcwcrt,  Tymnio,  1371.  1375. 

Hartnagliel,  Thidcmann,  1373. 

Iieyde,  Johann  van  der,  1362. 

Hcyreke,  Peter  van,  1365. 

Heitvelt,  s.  Ilctvelt. 

Ilengcstebcrgh,  Cäsar  van,  1366.  1370. 
Heutforde,  Stephan  van,  1362. 
llerbordes,  Hermann,  1389. 

Hercntrey,  Harthold,  1402. 

Hervorde,  Albert  van,  1392.1395. 1399.1403. 
Hetvclt,  Evert,  1364. 

— Evert,  1389.  1398.  1402. 

— Hinrich,  1378. 

— Heinhold,  1366. 

— Kotger,  1400.  1104. 

Hocft,  Hermann,  1364.  1368.  1372.  1376. 
Hoef,  Dietrich,  1390. 

Hove,  Gerhard  vammc,  1391. 

Holste,  Johann,  1398. 

Iiosang,  Hermann,  1375. 

Hnct,  Hinrich,  1371.  1375. 

Yungc,  Hinrich,  1356. 

Clcpping,  Detmar,  1103. 

Cordelitz,  Hermann,  1362. 

Curling,  Gottfried,  1363. 

Corncbergh,  Konrad,  1356. 

Cowcde,  Johann,  1372. 

Crawinkel,  Johann,  1365. 

Crowel,  Johann,  1366. 

— Johann,  1390. 

Cubbeling,  Jordan,  1373. 

Kulc,  Hinrich,  1400. 

Curlcr,  Gobelin,  1366. 

Lange,  Nikolaus,  1356. 

— Kadeko,  1372. 

Lenzendiick,  Gerhard,  1104. 

Lcwerkc,  Arnold,  1364.  J368.  1372. 
Loddcr,  Peter,  1371. 

Ludinchusen,  Evert,  1398. 

— Peter,  1366. 

Markte,  Thidcmann  up  dem,  1368. 
Mcnckinck,  Meinhard,  1402. 

Monden,  Giscler  \an,  1403. 

Muddopcnuinc,  Hermann,  1390. 

Munter,  llinrich,  1356. 

Nyden,  Franko  van  der,  1404. 


Nygenborgh,  Eberhard,  1376. 

Nygenstat,  Johann,  1361.  1365. 

Northolt,  llinrich,  1375. 

Osnebrucghe,  Wefzel,  1390. 

Östcrvelt,  Bernhard,  1363.  1369. 

Pauwel,  Evert,  1364. 

Quenteier,  Johann,  1362. 

Ravenslagc,  Thidcmann,  1390. 

Robber,  Thidcmann,  1376. 

Remmelincrodc,  Thidcmann,  1369. 

Kike,  Alwin,  1362. 

Rohiit,  Johann,  1403. 

Rode,  Johann  van,  1377. 

Kodenborch,  Christian,  1398. 

Kokcsbercb,  Johann,  1370. 

Rüden,  Hinrich  van,  1370.  1374. 
Ruggeberch,  llinrich,  1389. 

Salyc,  Johann,  1392. 

Schepenstcde,  Aurclius,  1366. 

— Melics  (Aurclius?),  1370. 

Schide,  Alwin,  Alt!'  vamme,  1395.  1399. 

— Evert  vammc,  1402. 

— Johann  vammc,  1363. 

Schoncnbcrch,  llinrich,  1392. 

Scrivcr,  Rotger,  1374.  1378. 

Zedelcr,  Arnold,  1364. 

Zederstorp,  Johann,  1401. 

Zemelbeeker,  Richard,  1378. 

Sottrump,  Frowin,  1389. 

Staden,  Hinrich  van,  1402. 

Steynhorst,  Ludckc,  1399. 

Stcynliucs,  Hartwig,  1 4 <X>. 

Stockem,  Johann  van,  1361.  1367.  1371. 
1377. 

Stolle,  llinrich,  1401. 

Sfoltevoet,  Kadeko,  1369. 

Zundrcn,  Anton  van,  1367. 

Swarte,  Johann,  1375. 

— Thidcmann  1100.  1404. 

Tilia,  Hermann  van,  1395. 

Troest,  Thidcmann,  1370. 

Tzeven,  Erich  van,  1401. 

Warcmlorp,  Nikolaus,  1404. 

Wederden,  Alardus  van,  1371. 

— Gerhard  van,  1377. 

— Johann  van,  1389. 

Weldighc,  Ulrich,  1365. 

Wermeskcrke,  Thidcmann,  1376. 

Westval,  Hermann,  1378. 

Winde,  Johann  van  der,  1368.  1372. 

— Reinhold  vnn  der,  1356.  1361. 
Wyutermast,  Johann,  1365.  1372. 
Wintzcnbercb,  Hinrich,  1404. 

Wystrate,  Evert,  1369. 

— Hinrich,  1371.  1376. 

— Johann,  jr.,  1367.  1372. 


(Sach-  und  Wort  verzeichniss  folgt  am  Schluss  dieser  Abtheilung.) 


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Zusätze  und  Berichtigungen. 


Nr.  1.  lies:  Lüh.  U.  B.  1 Nr.  225. 

S.  6.  Versammlung  von  1205  ist , worauf  mich  Mantels  aufmerksam  macht , zu  lesen:  sowie  das 
Fehlen  der  Bestimmung  fdier  die  Strafe  für  Forderung  unvcrsprochener  Fhe  u.  s.  w. 

S.  7.  1202  (Liib.  U.  B.  2 S.  Oll)  wird  Brote  ohne  Vornamen  genannt.  Statt  ■ 1 . Fehr.  1277 
lies:  J.  Fehr.  1278.  Mantels. 

Nr.  21.  Im  Text  Z.  1.1  v.  oben  ist  nach  L zu  lesen:  prosequamini;  Z.  14:  si  aliqua  potuissom  hic 
expediro,  que  vftbis  et  aliis  civitatibus  potuisse[n]t  prodesse.  Anm.  h ist  zu  streichen 
und  im  Text  quicqtiid  in  quiequam  zu  verändern.  Z.  4 v.  unten  lies  quas  computarc 
vclint,  similiter  et  CXpensas,  u.  s.  w.  Z.  1 v.  unten  hat  L:  expedir.  Mantels. 

Nr.  24.  lies:  Banlewikscher  Copiarius  fol.  121h;  Zeile,  3:  inperii;  Z.  4:  Garcie;  Z.  5;  I .antber- 
tum.  Mantels. 

S.  10  lies  statt  14.  Jan.  1283:  13.  dun.  1283  und  in  der  Stelle,  welche  aus  der  Urk.  von  1284 

dun.  17  angeführt  ist:  per  nostrarum  eousules  civitatum  statt  consuluin.  Mantels. 

S.  17  Anm.  5.  Auch  Hamb.  U.  B.  1,  Nr.  810  unter  1284.  Aber  anm»  5.  AIrz.  hleiht  doch  1285. 
Oder  rechnet  Erich  seine  Bcgierungsjahre  nach  dem  Anfänge  des  christlichen  dahres? 
Vgl.  aber  Diplomat.  Am.  Magnäan.  2,  S.  131,  135,  117;  dagegen  S.  201,  205,  205. 
Mantel  s. 

S.  17  Anm.  7.  Lies  Lüh.  U.  B.  1,  Nr.  470. 

S 18  Anm.  1.  Das  Original  hat  IjitllB.  Mantels. 

Nr.  34  § 2 Hesse  sich  auch  lesen:  aliquant  civitateui  in  confederacione  conjunctam.  Ferner  lies: 
dcbe*n]t,  da  L fälschlich  debet  hat.  Mantels. 

iS'.  21  Anm.  8.  Auch  Lorenz , Deutsche  Gesch.  2,  S.  144  Anm.  1 schlägt  1285  vor.  Aber  da 

Magnus  erst  1280  Mai  0 starb,  so  kann  anuo  0 Mrz.  7 doch  nur  1286  sein;  während 

die  Anm.  0 citirte  Urk.  von  anno  0 Mai  10  allerdings  1286  zu  daliren  ist.  Mantels. 

Nr.  10.  lies:  Original  mit  Besten  des  aufgedruckten  grossen  Siegels.  Mantels. 

Nr.  44  Anm.  a)  lies:  Dcverten.  Z.  12  im  Text  liest  L consio;  daselbst  ist  nach  dominoruni  wohl 
das  Komma  zu  streichen;  Z.  21  lies:  l‘ostmn[o],  Z.  22:  M[agnus];  8.  26  hat  L:  ordina, 
später  corrigirl:  ordinaret. 

Nr.  46  und  47  sind  umzustellen. 

Nr.  56.  lies:  Ldjrgren,  Scensk.  Dipl.  2,  1 S.  147. 

Nr.  62.  lies:  Lüh.  U.  B.  1,  Nr.  601. 

Nr.  68,  11.  Der  Bardewikschc  Copiarius  liest:  lcrtivitatis;  sollte  man  zu  lesen  haben:  nativita- 
tis?  Mantels. 

Nr.  72  das  letzte  Wort  ist  nach  dem  Bardewikschen  Copiarius  fol.  2S6a  in  cfTectnm  zu  verbes- 
sern. Wohl  dem  Transsumpt,  nicht  der  Nr.  72  gehören  die  unmittelbar  auf  cffectum 
folgenden  Worte  an:  Quarc  pro  testimonio  sufficienti  prosentibus  sigilluni  nostrum  du- 
ximus  apponendum.  Datum  anno  Dontiui  1298  Johannis  ante  portarn  Latinam.  Mantels. 

Nr.  73.  lies:  Lüb.  U.  B.  1,  Nr.  653,  1. 

Nr.  78  Anm.  1.  lies:  Warnkonig,  Flandrische  Staats • u.  Bechtsgrsch.  1,  S.  195  ff.;  Berichtigun- 
gen u.  Zusätze  S.  27  fl\\  Kerrgn  de  Lettenhove,  llistoire  de  Flandre  2,  S.  78  fl. 


550 


Zusätze  und  Berichtigungen. 


Nr.  79  streiche  Anm.  a und  lies  im  l'cxt:  Huke. 

& 41  lies:  Es  wird  beschlossen,  dass  Gothland  fortab  ein  Siegel  der  gemeinen  Kaufleute  nicht 
gebrauchen  dürfe,  da  es  mit  demselben  besiegeln  könne,  was  anderen  Städten  nicht  ge- 
falle, und  da  jede.  Stadt  ihr  eigenes  Siegel  habe. 

Nr.  80  Z.  6 v.  u.  lies  statt  merita  reseretis:  merito  referetis.  Mantels. 

Nr.  84,  S.  45  Z.  21  v.  u.  ist  das  handschriftliche  quude  zu  korrigiren  in:  quame. 

S.  49  im  Text  nach  Anm.  9 statt:  Am  7.  Dez.  lies:  Am  5.  Dez. 

8.  49  und  öfter  hätte,  neben  Detmar  auf  die  Ann.  Lubic.  verwiesen  werden  sollen,  da  das  TVr- 
hältniss  beider  Quellen  zu  der  Stadeschronik  noch  nicht  aufgeklärt  ist.  Dahingegen 
hätten  8.  5.1  ff.  die.  Hinweisungen  auf  die  ltostocker  Chronik  wegbleiben  können,  da  die- 
selbe nach  Wiggers  Ansicht  auf  Kircliberg  zurückgeht. 

Nr.  97  lies:  Eabricius  4,  Nr.  .197. 

8.  53  Anm.  12  lies:  Schröters  statt:  Schröders. 

Nr.  100  lies:  Wismar,  Rostock  und  Stralsund. 

Nr.  108  Absatz  3 lies:  hemelike  untgeyt  statt:  uutgeyt, 

8.  63  Z.  6 v.  unten  lies:  Graf  Heinrich  sei  herbeigeeilt.  Mantels. 

Nr.  117  lies:  Novcritis  nos  — [litteras]  roccpisse  in  hec  verba.  Mantels. 

8.  66  Anm.  5 am  Schluss  lies:  4,  Nr.  3.1 — 35. 

Nr.  134:  Das  Lübecker  Vidimus  datirt  1346  (Ocnli)  Mrz.  19.  Mantels;  bei  11  lies  135  statt  134. 

Nr.  138  streiche:  Urk.  Gesch.  2,  8.  373  spricht  wohl  irrlhümlich  von  einer  Originulausfertigung. 
Mantels. 

8.  78  ist  irrthümlivh  gesagt,  dass  in  Bremen  vor  1350  keine  Juden  ansässig  teuren.  Vgl.  die 
beiden  Stellen  bei  Oelrichs  S.  85:  Dissc  penninge  scal  men  oc  bireden  mit  reden  gelde 
ofte  mit  güldenen  oftc  mit  sulveren  panden,  de  men  vor  de  pcuuiuge  möge  selten  in  den 
joden  u.  S.  248  (1345):  Kn  scel  was  linder  den  ratmunnen  unnne  Samuele  den  joden. 

8.  79  Z.  3 v.  oben  lies:  Nu  Wolde  God,  Z.  11:  blef  ievendicb. 

8.  88  streiche  Anm.  g und  lies  im  Text:  literam  — directam.  Mantels. 

Nr.  157  Z.  1 möchte  statt  prjincipis]  zu  lesen  sein  r[egis|.  Mantels.  In  der  Ueberschrift  fehlt 
das  Datum:  1352  Mrz.  12. 

8.  93:  Partibus  quideni  sic  fusis  giebt  keinen  Sinn;  lies:  Pirccjibus  quident  sic  fja<:t)is;  ferner 
statt:  Sic  qtiod  congrcgatio  facta  erat  lies:  SicqufeJ  «.  s.  w.? 

8.  94  Z.  9 v.  oben  lies:  testimoninm  ])r<diib|u|imus  statt:  probibimns.  Im  Absatz  lies:  Qimre 
etiam  prudencie  et  circumspectioni  Ivestre)  diiximus  reserandum  stgtt:  circumspectioni 
duximus  reservandum.  Mantels. 

8.  95  Z.  4 v oben  lies:  Brabanci|eJ;  Anm.  b scheint  mir  preservaudum  (gleich  conservandum) 
und  Anm.  c remondabunt  (wieder  gut  machen ) wahrscheinlicher;  Absatz  4 Z.  3 r.  unten 
streiche  das  Komma  nach  aliquali.  Mantels. 

Nr.  164  Z.  13  v.  oben  lies:  aggravautur  statt:  aggrevantur. 

Nr.  164  scheint  Unde  ad  vestre  nobilitatis  dominacionetn  refugimus  querenies  nach  Nr.  166  in 
refuginm  korrigirt  werden  zu  müssen,  nicht  umgekehrt  Nr.  166  refugium  nach  Nr.  164 
in  refugimus.  Mantels. 

Nr.  170  Z.  16  v unten  lies:  iutegra  statt:  integre. 

Nr.  17.5  # 3,  8.  107  Anm.  b wird  das  handschriftliche  voluit  in  voluerint  zu  ändern  sein;  § 4 
Anm.  c vielleicht:  nostri  privantur;  § 5 et  magnam  exercentes  violeuciam  ist  das  et 
überflüssig:  § 6 streiche  das  Komma  nach  gladio.  Mantels. 

Nr.  176  £ 5 ist  das  handschriftliche  usurpantur  in  usurpant  zu  korrigiren.  Mantels. 

Nr.  228  Z.  2 tut  Text  ist  im  Original  wohl  Etwas  ausgefallen:  nobis  [littcras]  cum  litteris . . . . 

destiuasse;  8.  158  Z 7 »;.  oben  wird  statt  des  handschriftlichen  neniendc  wohl  menende 
zu  lesen  sein. 

Nr.  241  sieht  auf  der  Rückseite:  L>it  es  deerste  procuracie  up  de  privilegen  over  te  ghevene. 

S.  170  Z.  2 r.  oben  lies:  ordinavinius,  Z.  7:  vice  et  loco  liostris,  Z.  10:  prefulgeant, 
Z.  12:  inpendenti,  Z.  13:  previlegiorum,  Z.  21  ist  et  vor  statuendi  zu  tilgen  und  nach 
locuni  zu  setzen,  Z.  24  liest  L fälschlich:  superscripta,  Z.  29  lies:  ypotheca,  Z.  31: 
tricentesimo. 

Nr.  249,  8.  175  Z.  2 r.  oben  wird  statt:  jof  ir  min  zu  lesen  sein:  jof  incr  min;  Z.  8 lies:  vor 
setten  statt:  vorsetten. 

Nr.  251  Z.  3 v.  oben  wird:  Krdcbür  statt:  Krdevür  zu  lesen  sein. 

Nr.  260,  S.  189  Z.  23  v.  oben  lies:  orlog  statt:  orlof. 

Nr.  264  Z.  1 im  Text  lies:  saltitacione,  Z.  4 und  immer:  Prucye,  Z.  5 Grypeswoldensi;  Absatz 
- Z.  2 und  immer:  leuthonicoruin,  und  lioc  quiilom  statt:  hoc  tarnen,  Z.  3:  atquo  pena 


Zusätze  und  Berichtigungen. 


551 


statt:  et  pena;  Absatz  3 Z.  1 streiche  Ahm.  f,  lies:  proch  dolor,  Z.  3:  dumpnn  Statt: 
damua:  S.  193  Z.  1 *>.  oben  lies:  Prucye,  (lebet,  Z.  9,  4 und  immer:  theoloneum,  Z.  5: 
livemem  und  consumpte,  Z.  6:  poterit,  affuturis  und  liier  und  immer:  Mycliaelis;  Absatz 
2 Z.  3:  mcrcatorum  statt:  mercatur;  Absatz  3 Z.  1:  dampna,  Z.  2:  Kolkcrgh,  Stetyn, 
Anklem,  Grypeswold,  Demmyn,  Z.  3:  Wismcr,  Z.  8:  astare  statt:  adstare,  Z.  9 liest  B 
fälschlich:  viris  et  statt:  et  viris,  lies:  suut  nuncii  ad  statt:  stcnt  nuncii,  ad;  Absatz  4 
Z.  2 lies:  quia  statt:  quod,  Z.  7:  quia  hujusmodf  statt:  quod  hqjusmodi,  Z.  8:  repen- 
tine  statt:  rcpcntino,  Z.  9:  eonsiniilis  statt:  similis,  Z.  1 v.  unten:  in  cflectu  statt:  in 
effectum.  Uildebra  nd. 

2fr.  266  ist  fehlerlos  gedruckt.  Ilildehrand. 

Nr.  290  Z.  3 v.  unten  zu:  dat  de  Dudcschen  to  Ploscowe  noch  digghon  ghevanghen  jcgl.  Bonn  eil, 
Buss is ch-Liwländ is che  Chronographie , Ahthlg.  1,  S.  149. 

Nr.  308  und  309  ist  keine  Kollation  benutzt.  * 

S.  264  § 5 Absatz  3 Z.  3 lies:  marce  pari  statt : marce  pure. 

Nr.  318  steht  hier  irrlhümlich ; s.  Nr.  358a. 

Nr.  340  Z.  2 v.  unten  lies:  apud  vos  excuntes;  die  Unterschrift : Hec  cuusules  in  Tarbato. 
Hildebrand. 

Nr.  363  Z.  7 v.  unten  lies:  sicud  prius  statt:  sictul  prus. 

Nr.  368  Z.  1 im  Text  lies:  Lundcnsis  statt:  Suudcnsis. 

S..333  $ 18  Z.  6 v.  oben  lies:  consilio.  Medio  statt:  cousilio;  medio. 

S.  336  § 25  ist  bei  Bostock  die  Summe:  21s.S  zu  emendiren  in:  2(23)3,  da  die  Summe:  703  an- 
denceitig  beglaubigt  wird. 

S.  352  Z,  8 v.  oben  lies:  band  und  tilge  Anm.  a. 

S.  358  Z.  4 v.  oben  lies:  Vicko  Moltke  und  Bigmann , der  Notar  des  Königs. 

Nr.  401  in  der  Adresse  lies:  amicis  nostris  intime  dilectis;  im  Text  Z.  5:  Stralessundis  statt: 
Stralfesjsuudis.  S.  359  Z.  6 e.  bben  lies:  studeatis  eeiani  reeipere,  Z.  7:  oplinetis, 
Z.  8:  Dominus  statt:  Deus.  Hildebrand. 

Nr.  450,  S.  405  Z.  3 v.  unten  lies:  n allen  statt : nallen. 

Nr.  467  im  Text  lies  Z.  1:  tho  der  Ryge,  Z.  2:  doj r)  statt:  der,  zin  statt:  sin,  hier  und  immer: 
tho  statt:  to,  Z.  3:  niyt  willen,  Z.  4:  ghegeven  lo  zegclende,  Z.  6:  jheinan  und  gheko- 
men,  Z.  7:  zeghelt,  Z.  8:  tho  seghet.  Hildebrand. 

Nr.  468  in  der  Unterschrift:  Uygenses.  Hildebrand. 

Nr.  473  im  Text  regelmässig  /.  statt  des  vor  einem  Vokal  anlautenden  s,  Z.  2 v.  oben  lies:  rat- 
mannes  und  gy,  Z.  5 und  6:  lliuric,  Z.  7:  k<isto  und  ze  se,  Z.  8:  Opponen,  Z.  10:  Lu- 
bescher,  Z.  11:  H$ve  und  eerste,  Z.  12:  oppeuen,  Z.  13:  hern  und  IlOve,  Z.  14:  Mi- 
chakelis,  Z.  15:  Durekop,  Z.  16:  Bvge,  Z.  17:  sunte,  Z.  18:  Miohahelis,  Z.  19:  pundgclt 
und  beyde,  Z.  21:  pr^vet,  Z.  22:  sy  und  winte,  Z.  23:  winte,  Z.  26:  reyze  gekundiget 
in  alle[n),  Z.  27:  vryheit  van  Schöne  und  Itygo,  Z.  29:  N^ressunt,  Z.  30:  leten  statt: 
geten,  Z.  31  streiche  Anm.  c.  und  lies:  aver  statt:  al,  Z.  32:  sere,  Z.  34:  Amolt,  Z.  35: 
mene[u],  Z.  37:  Beenden  juwen  und  LyHande,  Z.  38:  over  een  svarliken  und  winte, 
Z.  40:  wy  und  priveleygen.  & 124  Z.  1:  sprac,  Z.  2:  uederleggcn.  Ilildehrand. 

Nr.  478  im  Text  lies  Z.  2 «.  5:  Nr.  477  statt:  476. 

Nr.  490  S.  450  Z.  1 v.  unten  lies:  10  statt:  140. 

Nr.  497  S.  456  Z.  3 v.  oben:  ghedeghedinget,  Z.  4:  Ilelzingborch  und  hertoghe,  Z.  6:  zecstcde, 
Wismcr,  Kolbcrgh,  Z.  7:  Ilelzingborch,  ghescreven,  Z.  8:  gheboren,  Z.  9:  Ilelzingborgb. 
Hildebrand. 

S.  466  Z.  2 v.  oben  u.  Anm.  2,  sowie  Nr.  512g  und  h (S:  503)  ist-  wohl  Bogislav  V.  gemeint. 

Nr.  522  ist  unter  dem  läge  der  li.  Walpurgis:  Hai  1 statt:  Kehr.  25  zu  verstehen. 


Inhaltsübersich  t. 


Seite 

Vorrede , V— Till 

Einleitung ix— xxxviir 


Hansetage  von  1250— 1370 l—  504 

Versammlung  za  Wismar.  — 1256  Jan.  6 ....  1 

Vertrüge * 1 

Versammlung  von  1259  Scpt.  6 1 — 3 

A.  Vertrage  . 2 

11.  Nachträgliche  Verhandlungen 2 — 3 

a.  Gemeinsame  Verhandlungen  mit  Wolgast 2 

b.  Lübecks  Verhandlungen  mit  Hamburg .1 

Versammlung  zu  Wismar.  --  1200 — (M  .lim.  24 3 — 6 

A.  Ilcccss 4 5 

B.  Nachträgliche  Verhandlungen 5 — C 

Versammlung  von  1205 6 — 7 

Rc<css G— 7 

Versammlung  von  1 277  f?  1 7 — 8 

Beschlüsse , 8 

Versammlung  /u  Rostock.  — 1281  Okt.  g 8 

Beiläufige  Verhandlungen 8 

Verhandlungen  zu  Brügge.  — 1280—82 8 — 15 

A.  Vorakten 9 — 12 

a.  Konscnscrklänmgen 9 — 11 

b.  Gesnndtschnftsakten 11  — 12 

B.  Verträge 12 — 14 

C.  Nachträgliche  Verhandlungen 14 — lf> 

Versammlung  zu  Wismar.  — 1284 16 — 19 

A.  Vorakten 18 

B.  Beschlüsse * 18 — lfl 

C.  Nachträgliche  Verhandlungen i‘.t 

Versammlung  zu  Wismar.  — 1285 20—21 

A.  Vorakten 20 

II.  Beschlüsse 20 — 21 

Verhandlungen  zu  Gullberg.  — 1285  21 — 23 

A.  Vorakten 22 

B.  Verträge 22—23 

Versammlung  zu  Rostock.  — 1285  um  Scpt.  2D 211 

Korrespondenz  der  Versammlung 211 


"v 


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Inhaltsübersicht. 


553 


• 

Scilo 

Verhandlungen  zu  Kalmar.  — 1285  Scpt.  2 9 — Okt.  31  . . . 

....  24—29 

A.  Verträge 

....  24—25 

11.  Nachträgliche  Verhandlungen 

....  25—29 

Verhandlungen  zu  Neu-Bukow.  - 1288  Jul.  23 

Vorakten  . . • 

Versammlung  von  1293  

Verträge 

Versammlung  zu  Rostock.  — 1293  Okt.  14 

....  30—37 

A.  Verträge 

B.  Nachträgliche  Verhandlungen 

....  32—37 

Versammlung  zu  Rostock.  — 129(5  Okt.  9 

Verträge 

....  37—38 

Versammlung  zu  Lübeck.  — 1297 — 1302  . ' 

....  38—39 

Vorakten 

. . . . 38—39 

Versammlung  zu  Lübeck.  — 1299  

....  40—42 

Gesandtschaftsbericht 

Versammlung  zu  Wismar.  — 1305  [Sept.  29  V| 

....  42 

Versammlung  zu  Lübeck.  — 1305  Nov.  10 

....  43—44 

Vorakten 

....  43 — 44 

Verhandlungen  mit  Flandern.  — 1307 — 1309  

....  44—48 

Verträge 

....  44—48 

Versammlung  zu  Stralsund.  — 1308  Dez.  7 

....  49—51 

Verträge 

Versammlung  zu  Stralsund.  — 1310 

....  51 

• Rccess 

....  51 

Versammlung  zu  Rostock.  — 1310  Aug.  14 

Verträge 

Versammlung  zu  Greifswald.  — 1310  um  Nov.  11 

Beiläufige  Verhandlungen 

....  52 

Versammlung  zu  Stralsund.  — 1312  Mai  9 

....  53—57 

A.  Gesandtschaftsakten 

....  56 

B.  Verträge 

....  56—57 

Böttcherrolle  von  1321 

Versammlung  zu  Rostock.  — 1330  vor  Mrz.  18 

....  60 

Verhandlungen  zu  Bohus.  — 1332  

....  61—62 

Versammlung  von  1339  Nov.  11 

Verträge 

....  62 

Versammlung  von  1341 

....  62—63 

Versammlung  [?|  von  1342  um  Jun.  24 

A.  Beschlüsse 

....  64 

B.  Beiläufige  Verhandlungen 

....  64—65 

Versammlung  zu  Lübeck.  — 1342  Okt.  13 

....  66—67 

Verträge 

....  66—67 

Versammlung  zu  Stralsund  fH  — 1343  Jan.  6 

. . . . (57 — 69 

A.  Vorakten 

....  68—69 

B.  Nachträgliche  Verhandlungen 

....  69 

Verhandlungen  zu  llelsingborg.  — 1343  Jul.  17 

....  69—70 

Verträge 

....  69—70 

Verhandlungen  mit  Schweden.  1344  Mai  30 

....  70—72 

A.  Verträge 

B.  Nachträgliche  Verhandlungen 

....  71—72 

Versammlung  um  1345  

....  72—74 

Beilagen 

....  72—74 

llanxurcccjrfo  1. 


70 


lulialt.sübfi’-siulit. 


554 

Seit« 

■ 

Versammlung  [?|  zu  Stralsund.  — 1347  74 

Verhandlungen  zu  Brügge.  — 1347  Okt.  2K 71 — 77 

Beschlösse 74 — 77 

Versammlung  von  1350  Ti — 79 

Verhandlungen  mit  Schweden.  — 1350  79 — 81 

Anlagen HO — 81 

Versammlung  zu  Lübeck«  — i:>.r»2  Jan,  ü 81  99 

A.  Anlagen 82 — 90 

a.  Schreiben  des  Königs  Eduard  III.  von  Kngland . . . 82 — 8fl 

b.  Abrechnungen 86 — 90 

B.  Vorakten 90 — 9G 

a.  Beschwerden  des  deutschen  Kaufmanns  zu  Brügge  . . 90 — 95 

b.  Einladungsschreiben 06 

C.  Nachträgliche  Verhandlungen 06 — 99 

Versammlung  zu  Lübeck.  — 1352 99 — 103 

A.  Vorakten ' 99 — 101 

B.  Nachträgliche  Verhandlungen 102 — 103 

Verhandlungen  mit  Schweden.  — 1352 — 53 103 — 113 

A.  Voraktcn 105 

B.  Gcsandlschaftsaktcn 105 — 113 

a.  Vollmachten 105 — 10)» 

b.  Klageurtikel 106—109 

c.  Vertragsentwürfe 109 — 114 

Versammlung  von  1352  Apr.  7 114 

Vertrage 114 

Versammlung  von  1352  Scpt.  20 114 

Verträge 114 

Landfrieden  von  1353  Febr.  20 114 — 116 

Nachträgliche  Verhandlungen 115 — 116 

Versammlung  von  1353  Mai  9 116 

Verträge 116 

Versammlung  zu  Rostock  |?[.  — 1354  Mrz.  2 116 — 119 

Beschlösse 117 — 11t) 

Versammlung  [?1  zu  Lübeck.  — 1354  Jun.  G 119 — 121 

A.  Anlagen  119 — 120 

B.  Schiedsspruch 120 — 121 

C.  Nachträgliche  Verhandlungen 121 

Versammlung  zu  Lübeck.  — 1354  Sept.  29 122 

Verträge 122 

Verhandlungen  mit  Schweden.  — 1354  122 — 124 

Vertragsentwürfe 122 — 124 

Versammlung  zu  Lübeck.  — 1355  Jul.  8 124 — 125 

Schiedsspruch * . . 124 — 125 

Versammlung  zu  Lübeck.  — 135f>  Febr.  2 *. 125 — 126 

Nachträgliche  Verhandlungen 125 — 126 

Verhandlungen  zu  Brügge.  — 1356  [um  Jun.  12] 126 — 131 

A.  Beccss 127 — 128 

B.  Anhang 128 — 181 

Versammlung  zu  Lübeck.  — 1356  Aug.  4 131 — 134 

A.  Vorakten 132 

a.  Kompromisse 132 

b.  Klagen  und  Einreden 132 

c.  Beglaubigungsschreiben 132 

B.  Schiedsspruch 133 — 134 

Versammlung  zu  Lübeck.  — 1356  Jan.  20  135 — 13t» 


Inhaltsübersicht. 


Bei  Io 


A.  Recess 

....  135—137 

B.  Nachträgliche  Verhandlungen 

....  137—139 

Versammlung  /u  Lübeck.  — 1358  Au«.  3 

....  139  145 

A.  Bericht. 

....  142—1.13 

B.  Verträge 

....  143—144 

C.  Nachträgliche  Verhandlungen 

Versammlung  zu  Rostock.  — [1358] 

....  145—146 

Nachträgliche  Verhandlungen 

....  145—146 

Versammlung  zu  Lübeck.  — 1358  Nov.  1 

....  146 

Anlagen 

....  146 

Versammlung  von  1358  Nov.  3 

....  146—147 

Verträge 

....  146-147 

Verhandlungen  mit  Schweden.  — [1358 VI 

....  147—149 

Korrespondenz 

....  147—149 

Versammlung  zu  Rostock.  — 1358  Dez.  G 

....  149—150 

Recess 

....  149  — 150 

Versammlung  zu  Greifswald.  — 1359  Mrz.  31 

....  151 

Versammlung  zu  Lübeck.  — 1359  Jun.  24 

....  151—156 

A.  Vorakfen 

1 rj i 

U Tinrinht  1 1 

Versammlung  [zu  Lübeck.  — 1360  Jun.  24 ?[ 

A.  Vorakten . . 

....  157—159 

B.  Anlagen 

Verhandlungen  mit.  Dänemark.  — 1360  Jun.  26  — Jul.  19.  . 

....  160—167 

A.  Vorakten 

....  162—163 

B.  Bericht 

C.  Anlagen 

....  166  — 167 

Versammlung  zu  Lübeck.  — 1360  Aug.  24 

. . . . 167-180 

A.  Gesanrltschaftsakten 

...  168—174 

. . . . 168 

b.  Begleitschreiben 

....  168—169 

e.  Vollmachten 

....  169—173 

d.  Beglaubigungsschreiben 

e.  Empfehlungsschreiben 

....  174 

B.  Anlagen 

....  174—177 

C.  Verträge 

Versammlung  zu  Stralsund.  — 13G1  um  Mrz.  7 

....  180 

Versammlung  zu  Lübeck.  — 1361  Mai  2 

....  180 

Ynrnlrton  1 1 

Versammlung  zu  Rostock.  — 1361  Mai  19 

....  181—183 

A.  Vorakten 

B.  Beschlüsse 

. . . . 181—182 

C.  Korrespondenz  der  Städte ' . 

Versammlung  zu  Lübeck.  — 1361  Jun.  24 

....  183—184 

Beschlüsse 

....  1 8 1 

Versammlung  zu  Greifswald.  — 1361  Aug.  1 

....  184—185 

Recess 

....  184—185 

Versammlung  zu  Greifswald.  — 1361  Sent.  7 

....  185—194 

A.  Recess 186—187 

B.  Verträge 

C.  Bericht 

D.  Anlagen 

Versammlung  zu  Stralsund.  — 1362  Okt.  8 

....  194—205 

A.  Recess 

B.  Verträge 

. . . . '201-202 

C.  Anlagen 

70* 


556 


Inhaltsübersicht. 


Seite 

Versammlung  zu  Rostock.  — 1302  Xov.  C 205 — 210 

A.  Recess  , , , , s s . , ? ? ? ? ? s s s , . 205 — 206 

B.  Verträge 20C — 210 

Versammlung  zu  Stralsund.  — 1363  Jan.  1 210—  21(> 

• Ä, Reccss  , , s , ? , . . . . ? ? ? ? ? , 210—212 

B.  Korrespondenz  der  Versammlung 212 — 216 

Versammlung  zu  Rostock.  - 1303  Fcbr.  5 210 — 221 

A.  Recess  . . , , « , , , , . , , , , , . . , 217 — 21t) 

B.  Korrespondenz  der  Städte  .* 220 — 221 


Versammlung  xu  Wismar.  — 1303  Mrx.  17  222 — 223 

Reccss 222—223 

Versammlung  xu  Wismar.  — 13(13  Apr.  23  223 — 224 

Recess  . . , , , s , s , , . . , . . . ? . . , 223 — 224 

Verhandlungen  xu  Nyköping  auf  Falster.  — 1363  Mai  7 224 — 232 

A.  Recess  . . . . . . . . . . . . . . . . . - 225 — 230 

B.  Anlagen 230—232 

Versammlung  za  Lübeck.  — 1363  Jun.  2-1  232 — 239 

A.  Reccss  . , , , , . , , , , . , , . . . . . 232 — 238 

B.  Nachträgliche  Verhandlungen 238 — 239 

Versammlung  xu  Wismar.  — 1303  Jul.  25  230 — 2-14 

Recess  . , , « , , , s 5 . . . ' . . . . ? . . 239 — 244 
Versammlung  xu  Stralsund  und  Greifswald.  — 1863  Scpt.  8 und  22  . ■ • 241 — 253 

A.  Recess  . . , . , , , * , , ■ , . . . . ? . 245 — 250 

B.  Anlagen 250 — 253 

Versammlung  xu  Lübeck.  — 13ü3  Okt.  22  253 

Versammlung  xu  Greifswald.  — 1363  Nov.  1 253 — 254 

Recess * 253 — 254 

Verhandlungen  zu  Wolgast.  — 1363  Nov.  G 255  258 

Anlagen 255 — 258 

Versammlung  xu  Greifswald.  — 1303  Nov.  19  258 — 202 

A-  Recess 258— 2C2 

B.  Anlagen 262 

Versammlung  zu  Stralsund.  — 1304  Jan.  6 202 — 269 

A.  Reccss 203-267 

B.  Anlagen 267 — 209 

Versammlung  zu  Stralsund.  — |13C1  Kehr.  1 269 — 270 

Recess 209 — 270 

Versammlung  zu  Stralsund.  — [13C4  Mrz.  3] 270 

Recess  . . , . . . , , , . , . . * . ? ? ? ? • 270 

Versammlung  zu  Stralsund.  — 1364  Mrx.  15 271 

Recess  . . . . , , . , . . ■ . . * * ? * • ? 271 

Versammlung  zu  Stralsund.  — 1364  Mrz.  24  272 — 275 

A.  Recess * . . . . . . , , , . . . , , , . . s 272 — 273 

B.  Korrespondenz  der  Städte 273 — 275 

Versammlung  zu  Rostock.  — 13G4  Apr.  14  . . . 275 — 279 

A.  Recess 275  — 278 

B.  Korrespondenz  der  Städte 278-  279 

Versammlung  zu  Lübeck.  — 1304  Mai  25 2su- -2SI 

Reccss  280 — 284 

Versammlung  y.u  Stralsund.  — 1364  Jun.  18 284 — 300 

A.  Recess  s . » > s * s 285 — 286 

B.  Anlagen 286 — 292 

C.  Verträge 292—298 

I).  Korrespondenz  der  Städte  und  naehtriigliclic  Verhandlungen  298 — 300 

Verhandlungen  von  13C4  Jul.  21  301 — 302 

Transsumpte 301-  302 


Inhaltsübersicht. 


Seit« 

Versammlung  zu  Stralsund.  — 1364  Sept.  22 .102  300 

A.  Recess  . . . . . . . . . . . . . . . . • . 304 — 305 

B.  Anhang 306 

Versammlung  zu  Stralsund.  — 1365  Mrz.  27 306—311 

A.  Recess  . . . . . . . . . . . . . . . . . . 307 — 309 

II.  Anlagen 309—311 

Verhandlungen  /.u  Lübeck.  1366  Mai  28 311 — 314 

A.  Vorakten  . . . . . . . . . . . . . . . . . 311 — 312 

B.  Recess  , , s , s 5 , s , ? ? s , , , , , , 312—313 

C.  Anhang 314 

Versammlung  zu  Stralsnnd.  — 1305  Jun.  12 314 

Verhandlungen  zu  Akernees  [?  1»  1365  Jul.  1 315 — 31(1 

Vorakten  . . , s « ? ? ? ? ? ? . * 315—316 
Vcrliamlliingen  zu  AVordingborg.  - 1365  Sept.  3 310 — 323 

A.  Vertragsentwürfe 317 — 318 

B.  Verträge  . ...  318  323 

C.  Anhang  ■ 323 

Versammlung  zu  ‘Rostock.  — 1305  Okt.  5 324 — 327 

A,  Recess  , , , , , , , « . . . . . , . . , , 324 — 32C 

B.  Nachträgliche  Verhandlungen 326 — 327 

Versammlung  /.u  Lübeck.  — 1306  Jun.  24  327 — 346 

a.  Recess 331  338 

B.  Anlagen 338 — 345 

C.  Nachträgliche  Verhandlungen 345 — 316 

Versammlung  zu  Rostock.  — 1366  Dez.  16  346  353 

A.  Recess  . . . . . . . . . . . . . . . . . . 346 — 348 

B.  Korrespondenz  der  Versammlung 349 — 351 

C.  Anlagen 351 — 352 

B.  Nachträgliche  Verhandlungen 352 — 333 

Verhandlungen  wegen,  Nowgorods.  — 1366 — 68  353 — 355 

Anlagen 354 — 355 

Versammlung  zu  Rostock.  — 1367  Alai  30  355 — 357 

A.  Anlagen 356 

B.  Recess 356—357 

Versammlung  zu  Stralsund.  — 1367  Jun.  24  358 — 361 

A, Vorakten  , , , , « , , « , , , s s , s , , 358—359 
B« Recess  , , , , , , , , , , s , , , , , « . 359 — 361 

Versammlung  zu  Elbing.  — 1367  Jul.  11  362 — 363 

Verträge 362—363 

Verhandlungen  mit  Prcusscn.  — 1367  363 

Versammlung  zu  Stralsund.  — 1367  Jul.  29  363 — 367 

A.  Vorakten.  . . . . . . . . . . . . . . . . 364 

B.  Recess «....  364 — 366 

C.  Korrespondenz  der  Städte 366 — 367 

Verhandlungen  zu  Falsterlo.  — 1367  Aug.  22  367—368 

Recess  . . . . . . . . . . . . . • . . . . . . . 367 — 368 

Versammlung  xu  Stralsund.  — 1367  Sept.  1 369 — 370 

B.  Anlagen 369—370 

Versammlung  zu  Rostock.  — 1367  Okt.  6 370 — 372 

Recess  . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 370 — 372 

Versammlung  xu  Köln.  — 1367  Nov.  11  372 — 379 

A.  Recess 372 — 373 

B.  Verträge 373—376 

C.  Korrespondenz  der  Versammlung 376 — 378 

D.  Nachträgliche  Verhandlungen 378—379 


558 


Inhaltsübersicht. 


Salta 

Versammlung  zu  Lübeck.  — 1367  De/.  8 379-  381 

Recess 379 — 381 

Versammlung  v. u Rostock.  — 1368  Jan.  1 3S1 — 384 

Recess • 381 — 384 

Versammlung  zu  Wismar.  — 1368  Jan.  23  384 — 380 

A.  Veit  rilgc 385 

B.  Korrespondenz  der  Städte 385  386 

Versammlung  xu  Lflbeck.  1868  Febr.  2 386 — 392 

A.  Recess  . . . . « . * . . - . , . . . . . . 386—388 

B.  Korrespondenz  der  Städte 388 — 390 

C.  Anlagen 390 — 392 

Versammlung  zu  Hamburg.  — 1368  Febr.  9 392  -393 

Bericht . . . , . s « , , s , 5 s s s s , , s , , 392—393 
V erbandlungen  m Grevismflhlen.  — 1368  Febr.  27 393  397 

A.  Vorakten  . , , , . . , s , , « , s . , . , 394 

B.  Recess  . . . . . . . . . . . . . . . . . . 394 — 396 

C.  Verträge 396 — 397 

Versammlung  zu  Rostock.  — - 1368  Mrz.  15  397  —404 

A.  Recess  . , . . . . , . , , , . . . , , . , 398—401 

B.  Verträge 4<>1 

C.  Anlagen  . . . „ 402—404 

Versammlung  zu  Wismar.  - 1368  Mrz.  23  404 

Verhandlungen  mit  Dordrecht.  — 1368 404 — 406 

Anlagen 404  4<»6 

Versammlung  zu  Lübeck.  1368  .Inn.  24  406 — 424 

A.  Anlagen 407—418 

a.  Soldquittungen 407 — 410 

h. Freibriefe  . , , , , . , , , , . . . . 410 — 115 

c.  Bestätigungen  und  Verleihungen  von  Vitten  ....  415—417 

d.  Schreiben  , , . . . . , , , , . .•  , , , 417—418 


C.  Beilagen 422 

D.  Bericht  . . . . . . . . . . . . . . . . . . 423—424 

S.  Versammlung  zu  Rostock.  — 1368  Jul.  30  424 — 423 

Recess  . . . . . . . . . . . . . . , . . . . . 424 — 425 

Versammlung  zu  Wismar.  — 1368  Aug.  10  425 — 428 

A.  Recess  . . . , . , , , , , . , ■ , , . , , 426 — 428 

B.  Korrespondenz  der  Städte 428 

Versammlung  zu  Stralsund.  — 1368  Okt.  6 428—442 

A.  Anhang 431 — 433 

B.  Recess  . . . . . . , . , . . . . . . . . . 433—437 

ü.  Beilagen 437 — 142 

Versammlung  zu  Rostock.  — 1368  Nov.  8 442 — 444 

A,  Recess  , , , , , , , , , s * . * s , , , , 442 — 443 

B.  Beilagen 443—444 

Versammlung  2U  Lübeck.  — 1369  Mrz.  11  . 444 — 4.r>0 

A.  Anlagen 445—446 

B.  Recess  , , , , , , s . , s . . . , « , , , 446 — 449 

C.  Beilagen 449—450 

Verhandlungen  zu  Uemniin.  — 1369  Apr.  8 450 

Verhandlungen  zu  Wolgast  — 1369  Mai  3 450 — 451 

Recess  . . , , , , « . . . . , . . . s . # , , , 451 

Versammlung  zu  Lübeck.  — 1369  Jul.  13  431 — 464 

A.  Vorakten . . . . . . . . . . . . . . . . . 452 — 454 

B.  Recess  . . , , , s . , , , s , , s , * , 454 — 456 

C.  Anlagen 456 — 1C4 


Inhaltsübersicht. 


559 


.Soito 

a.  Belagerung  und  Einnahme  Hclsingborgs  . . . . ..  456 — 460 

b.  Stillstand  mit  Norwegen t f>() — 463 

c.  Entschädigung  Ilardcrwyker  Bürger 163 — 404 

Versammlung  zu  Stralsund.  — 13G9  Okt.  21  164 — 474 

A.  Recess 407—470 

B.  Beilagen 471—474 

Versammlung  zu  Stralsund.  — 1369  Nov.  :K) 474 — 478 

A.  Vertrüge 474 — 478 

B.  Beiläufige  Verhandlungen 478 

Versammlung  zu  Stralsund.  — 1370  Mai  1 478—191 

A.  Anhang 479—482 

B.  Recess 482 — 484 

C.  Verträge 485—493 

D.  Nachträgliche  Verhandlungen 493 — 494 

a.  Ratifikation  der  Verträge 493 

b.  Geleit,  für  König  Waldemar 495 — A91 

Nachtriige 4!>5 — 504 

Ortsvcrzeichniss . 505 — 513 

Personcnverzeichniss • 514 — 548 

Zusätze  uml  Berichtigungen 549 — 551 

Inhaltsflbersicht 552 — 559 


Llruck  von  Bai  6t  Hermann  in  l>cip<ig. 


V 


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HANSERECESSE. 


BAND  L 


AUF  VERANLASSUNG 
UND  MIT 

UNTERSTÜTZUNG 
SEINER  MAJESTÄT 
DES  KÖNIGS  VON  BAYERN 
MAXIMILIAN  II. 


HERAUSGEGEBEN 
DURCH  DIE 

HISTORISCHE  COMMISSION 
BEI  DER 

KÖNIGL.  ACADEMIE  DER 
WISSENSCHAFTEN. 


LEIPZIG. 

VERLAG  VON  DUNCKER  & HÜMBLOT. 

1870. 


l’ruck  run  lllür  6t  Hermann  ln  I«cipzJg. 


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