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DIE RECESSE
UND
ANDERE AKTEN
DER
HANSETAGE
VON 125G — 1430.
BAND I.
AUF VERANLASSUNG
UNI) MIT
UNTERSTÜTZUNG
SEINER MAJESTÄT
DES KÖNIGS VON BAYERN
MAXIMILIAN II.
HERAUSGEGEBEN
DURCH DIE
HISTORISCHE COMMISSION
BEI DER
KÖNIGE. ACADEMIE DER
WISSENSCHAFTEN.
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LEIPZIG.
VERLAG VON DUNCKER & HUM BLOT.
1*70.
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HANSERECESSE.
BAND L
AUF VERANLASSUNG
UND MIT
UNTERSTÜTZUNG
SEINER MAJESTÄT
DES KÖNIGS VON BAYERN
MAXIMILIAN II.
LEIPZIG.
VERLAG VON DU NOK ER
1870.
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HERAUSGEGEBEN
DURCH DIE
HISTORISCHE COMMISSION
BEI DER
KÖNIGE. ACADEMIE DER
WISSENSCHAFTEN.
II UM II LOT.
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DIE RECESSE
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UND
ANDERE AKTEN
DER
H ANSETAGE
YON 1256—1430.
BAND I.
AUF VERANLASSUNG
HERAUSGEGEBEN
UND MIT
. DURCH DIE
UNTERSTÜTZUNG
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HISTORISCHE COMMISSION
SEINER MAJESTÄT
BEI DER
DES KÖNIGS VON BAYERN
KÖNIGE. ACADEMIE DER
MAXIMILIAN 1L
WISSENSCHAFTEN.
LEIPZIG.
VERLAG VON DUNCKER & II UM BLOT.
1870.
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V o r r e d e.
In der vierten Sitzung der ersten Plenarversammlung der historischen Commis-
sion bei der königlich Bayerischen Academie der Wissenschaften, am 30. September
1859, stellte Archivar J. M. Lappenberg aus Hamburg den Antrag, eine Sammlung
'hansischer Documentc' von der ersten Begründung bis zum Erlöschen der Hanse
zu veranstalten, deren Umfang er auf 3 — 4 Quartbünde anschlug *. Sie sollte alles
umfassen was die Hanse als Ganzes betraf oder für ihre Geschichte Bedeutung hatte,
ausschlicsscn nur was blos einzelne. Städte anging, * Verträge oder Verhandlungen
zwischen zwei oder drei Hansestädten, welche ein particularcs , nicht etwa später zu
einem hansischen gewordenes, nicht ein allgemeines llandelsintercssc haben ; wenigstens
bis zum Jahr 1400 seien alle wirklich hansischen Documentc abzudrucken; später
und für solche Urkunden, die nur entfernter für ihre Geschichte in Betracht kämm,
dürften Regesten genügen . Als eine Hauptsache werden die hansischen Rccesse ( oder »
Protokolle mit Beilagen') bezeichnet, namentlich sät 1370, bis zu welchem Jahr die
Sammlung in dem Urkundenbuche (Band II) der * Urkundlichen Geschichte des Ur- ,
Sprungs der Deutschen Hanse' sich erstreckte: für diese spätere Periode bedürfe die
bisherige Darstellung der hansischen Geschichte einer vollständigen Revision; aber
auch vorher Hessen sich wesentliche Ergänzungen unserer Kenntnis erwarten. Die
Bedeutung des Unternehmens für die Geschichte des Deutschen Volkes überhaupt,
insonderheit des dritten Standes, für die Geschichte der Cultur, des Handels, der
Industrie, des Rechtes, für alle Beziehungen zu den benachbarten und selbst den ent-
fernteren Staaten Europas ward in sachkundigster Weise nähr dargelegt.
Mit Freuden ging die Commission auf diesen Antrag ein, und Lappenberg selbst
übernahm die Leitung der Sache. Seinen mannigfachen und grossen Verdiensten um
die Geschichte der Hanse fügte er so am Abend seines Lebens noch eins hinzu. Er
wie kehl anderer war durch umfassende Beherrschung des Gegenstandes und aus-
gedehnte Verbindungen in allen den Studien und Landen, wo cs galt das urkundlich:
und handschriftliche Material zu sammeln, geeignet die Vorarbeiten zu leiten, deren
cs für ein so bedeutendes Unternehmen in weitem Umfang "bedurfte. Mit grösster
Liehe und Hingebung hat er dies die Jahre hindurch getluin, die ihm unter uns zu
wirken vergönnt war, und alljährlich in den Plenarversammlungen Bericht erstattet
') Der Antrag , wie er mit ausführlicher Begründung gestellt ward , ist abgedruckt in den
Rachrichten v. d. histor. Comm. I, 1, S. 47 — 53.
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VI
Vorrede.
über den erfreulichen Fortgang, den die cingdcitctcn Arbeiten nahmen, durch den das
Unternehmen aber auch eine yrösscrc Ausdehnung erhielt, als anfangs gedacht war.
Für die Ausführung dieser Arbeiten war der rechte Mann gefunden in Dr.
ir. Junghans. Nachdem derselbe in Bonn und Göttingen Philologie und Geschichte
studiert, sich zuletzt ganz dieser gewidmet und durch seine Schrift über die Geschichte
Childerichs und Chlodovcchs als kritischen Forscher bewährt hatte, war er zuletzt einige
Jahre hindurch Lappenberg wegen des Augenleidens, das diesen befallen, bei wissenschaft-
lichen Arbeiten behül/lich gewesen und in ein näheres freundschaftliches Verhältnis zu
demselben getreten, das für die neue gemeinschaftliche Arbeit von günstigstem Einfluss war.
Lappenberg entwarf die Pläne zu Brisen und Forschungen, die Junghans mit eben-
so viel Geschick wie Eifer ausführtc, und bei denen sich nicht selten Resultate ergaben,
die in der Weise doch nicht hatten vorausgesehen werden können.
Noch im Herbst 1850 besuchte Lappenberg mit Junghans die Archive in Lübeck,
II ismar, Eostock und Schwerin, nahm Kenntnis von dem hier vorhandenen Material
und traf die Einleitungen zur näheren Benutzung desselben; im Frühling des folgen-
den Jahres gingen beide nach IjOndon, wo Junghans länger verweilte und in Anschluss
an früher von Professor Pauli gemachte Abschriften die verschiedenen Archive und
Bibliotheken benutzte, namentlich in dem des Londoner Stadt rathes in Guildhall
bedeutende Ausbeute fand
Im August 1860 begab sich Junghans dann nach Kopenhagen, um theils die
unlängst in da- Bibliothek des Grafen Holstein zu Ledraborg wieder aufgefundene
älteste Lübecker Handschrift der Hanscrcccssc zu vergleichen , theils alles das zu
benutzen was die dortigen Sammlungen boten: dem Plan des Unternehmens gemäss
ging er dabei bis auf die spätere Zeit hinab und brachte so ein sehr bedeutendes
Material au Abschriften oder Regesten für die Geschichte der Hanse zusammen; von
Kopenhagen aus ward eine Excursion nach Schonen gemacht, um die Lage der alten
hansischen Villen an der Küste näher zu untersuchen*.
An die Collation der Lcdrcd)orgcr Bcccsshandschrift schloss sich zunächst eine
Benutzung der verwandten Sammlungen in Hamburg und Wismar, um eine feste
Grundlage für die Ausgabe der älteren Bcccssc, die jetzt zunächst ins Auge gefasst
ward, zu gewinnen n. Bann aber schien cs nothwendig eine Reihe norddeutscher
Archive zu untersuchen, um sich Gewissheit über das hier vorhandene Material zu
verschaffen, zunächst das für die ältere Zeit wichtige vollständig auszubcuten. Zu
dem Ende besuchte Junghans, der schon früher im Lüneburger Archiv gearbeitet
hatte, 1861162 Stralsund, Greifswald, Anklam, Stettin, Rostock, Danzig, Kiel, Rends-
burg, Braunschweig, Göttingen, Northeim, Einbeck, Hildesheim, Goslar, Wolfenbüttel ;
über andere konnte er Nachrichten einziehen, eine wichtigere Thorner Bcccsshandschrift
in Hamburg benutzen 4. Besonders reich war die Ausbade in Danzig, wo sich die
Akten über die besonderen Versammlungen der Preassischen Städte in grosser Voll-
ständigkeit fänden. Hieran schloss sich im Sommer 1863 eine Beisc nach Westfalen
und Holland, auf der in Osnabrück, Münster, Soest, Dortmund, Köln, Haag, Käm-
pen, Zwollc, Ilardcrwijk, Utrecht, Amsterdam und Dordrccht gearbeitet ward \
Nach Vollendung dieser und anderer daneben hergehender Arbeiten konnte im
Herbst 1863 an die Herausgabe zunächst der Bcccssc bis zum Jahre 1430 gedacht
werden, deren Bearbeitung Junghans selbständig übernahm: nur eine allgemeine
Einleitung versprach Laptpenberg zu schreiben.
') S. La ppmhcrgs und Junghans Bericht, Nachrichten II, 1, S. 17—32. 23 — 30.
•-) S. die. Berichte 111, 2, 8. 37-02. ") S. «. a. 0. 8. 61 ff.
') Nachrichten IV, 1, S. 8—60. a) Nachrichten V, S. 10—26.
Vorrede
VII
Die Veröffentlichung verzögerte sieh, du Junghans inzwischen zum Professor der
Geschichte in Kiel ernannt tour und als solcher nur noch einen Theil seiner Zeit den
Reisen und Arbeiten hierfür widmen konnte. Doch sollte eben der Anfang mit dem
Druck gemacht werden, als ihn ein plötzlicher Tod in der ersten Bliithc der Jugend
und am Beginn einer vielversprechenden Laufbahn dahinraffte (27. Jan. 1865) l.
Lappenberg gab dem schmerzlichen Bedauern über den schweren Verlust , den
so auch die historische Commission erlitten, Ausdruck in der Plenarversammlung des
folgenden Herbstes: er erklärte sieh zugleich bereit mit Hülfe eines jüngeren Genossen
nun selbst die Ausgabe der älteren Rcccsse, auf welche die Commission nach den
durch den 'Tod ihres Begründers des Königs Maximilian 11. in ihren Verhältnissen
eingetretenen Veränderungen überhaupt dies Unternehmen vorläufig zu beschränken
genöthigt war, zu übernehmen. Aber im Lauf des Jahres wurde auch Lappenberg
der Commission und der Deutschen Wissenschaft entrissen: es sollte ihm nicht ver-
gönnt sein , auch nur den Anfang einer Publication zu sehen, die er mit so viel Liebe
vorbereitet und der er alle die fördernde Thätigkeit zugewandt hatte, die ihm sein
Gesundheitszustand erlaubte. Für das, was er aus der reichen Fülle seines Wissens
einführend und erläuternd ihr beigefügt haben würde, ist kein Ersatz zu geben.
Die umfassenden Materialien, sowohl für die Ausgabe der Rcccsse, die ich wieder-
holt mit besonderem Interesse mit Junghans durchgesehen hatte, wie die namentlich
auf den ersten Reisen gesammelten Abschriften oder Regesten von Urkunden, wurden
nach Beschluss der Commission von den Lappenbcrgsclwn Erben zunächst mir über-
geben, und sind später von mir zu besserer Sicherheit zeitweise auf der hiesigen könig-
lichen Bibliothek deponiert.
Es galt aber vor allen Dingen einen Herausgeber zu finden, und es musste der
Commission besonders erwünscht sein, dass es gelang den Prof. Dr. Frcnsdorff, der
sich durch seine Arbeit über die ältere Verfassung Lübecks und seine Ausgabe der
Augsburger Chroniken in der von Professor Hegel geleiteten Sammlung der Städte-
chroniken als einen gründlichen Kenner der Deutschen Städtegeschichte und kritischen
Bearbeiter mittelalterlicher Texte bewährt hatte, hierfür zu gewinnen.
Derselbe legte auch alsbald Hand an die Arbeit. Aber er fand, dass bcsotulers
für die älteste Geschichte der Hanse doch noch manches nachzutragen, für die Fest-
stellung des Textes und die Erläuterung mehr zu thun sei, als erwartet war. Auch
Lappenberg schon hatte die Bemerkung gemacht, dass das Manuscript nicht in der
Weise druckfertig vorliege, wie es wohl nach einzelnen Aeusscrungen von Junghans
angenommen war. Die Suche erklärt sich dadurch, dass dieser, der alle Vorarbeiten
gemacht und das Einzelne vollständig gegenwärtig hatte, auch ohne cs nied crgesch neben
zu haben, sieh Zutrauen mochte, während des Drucks die definitive Redact ion des
Textes zu geben und die nöthigstcn, immer nur als sehr kurz in Aussicht genommenen -
Erläuterungen hinzuzufügen. Der Nachfolger hatte sieh dagegen erst in seine Papiere,
einzuarbeiten und manches nachzutragen und zu ergänzen was hier noch fehlte. Aber
hinderlicher als dies war, dass Prof. Frcnsdorff in der nächsten Zeit mehr als früher
durch Vorlesungen in Anspruch genommen, durch sie auch wieder vorzugsweise zu
seinen juristischen Fachstudien zurückgeführt ward. Im Mai J> 8(!S erklärte er ausser
stände zu sein, die übernommene Arbeit zur Ausführung zu bringen.
Erst auf der folgenden Plenarversammlung konnte über die Fortführung des
’) Erst nach seinem Tode kamen die Aufsätze: Ueher Schutzbündnisse und Wehrkraft der
Hanse im 13. und 11. Juhrh., in Sybels Hist. Zeitschrift XIII , S. 30!) ff.; und: Utrecht im Mittel-
(dter, Forschungen zur I). Ci. TX, S. 511 ff., die auf dm Arbeiten für die Geschichte der 1 lause
beruhen, zum Abdruck.
V S. LappttdH’rys Antrag in den Xuchrichten I, S. 52.
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VIII
Vorrede.
Unternehmens, über dem ein cigcnthümliches Mißgeschick zu schweben schien, weiterer
Beschluss gefasst werden. Sic ward an/ meinen Antrag jetzt dem Dr. Koppmann
aus Hamburg übertrugen, der hier in Göttingen sich dem Studium der Geschichte
gewidmet und dann mehrere Jahre in Hamburg historischen Arbeiten und der Publi-
cation von (Quellen mit dem besten Erfolg obgelegen hatte. Schon von Lappenberg
war er als Mitarbeiter an der Herausgabe der llecesse in Aussicht genommen: jetzt,
da eine lleihv tüchtiger Leistungen Vorlagen, konnte die Commission mit vollem Ver-
trauen ihm die selbständige Ausführung des Werkes übergeben.
Der erste Thcd liegt jetzt vollendet vor.
Wohl ist jetzt die Arbeit noch eine andere geworden, als Junghans und soviel
ich sehe auch Lappenberg beabsichtigten. Die Meinung war ursprünglich nur, wie
namentlich ein früher veranstalteter Probedruck zeigt, die Jieccsse mit den nächst ver-
wandten und unmittelbar dazu gehörigen Urkunden in chronologischer Reihenfolge
ubzudrucken, dazu kurze Angaben über die Herkunft des Textes und, wie schon bemerkt,
die willigsten Erläuterungen zu geben: ähnlich wie cs früher in dem zweiten Band
der Urkundlichen Geschichte der Hause geschehen war. Dass auch das erwünscht
und nützlich gewesen, kann keinem Zweifel unterliegen. Durch dus Erscheinen des
ersten Bandes der Reichstagsakten , zu denen immer die Hanscrcccsse wie eine Art
Seilenstück betrachtet teuren, zumal in jenen auch die Verhandlungen des oberdeut-
schen Slädtebundcs Aufnahme gefunden hatten, war die Anforderung auch an die
Edition der Hansereeesse gesteigert: es handelte sich darum, die Akten der einzelnen
Hansetuge wie dort der Reichstage möglichst vollständig zu geben, die vorbereitenden
und die sich daran schlicsscnden Verhandlungen zusammcnzustellen. Auf diese Weise
ward cs auch möglich einen Theil des urkundlichen Materials zu veröffentlichen, das
gesammelt war, ward es andererseits aber auch nuthwendig manches noch heranzu-
ziehen, was Junghans früher zur Seite gelassen hatte. Wenn andere Publicatiouen,
namentlich die Urkundenbücher von Lübeck und Mecklenburg , dafür einen Theil des
Stoffes boten, so konnte doch nicht unterlassen werden, in einigen der wichtigsten und
zugleich am leichtesten zugänglichen Archive eine Nachlese zu halten. Koppmanu
hat zu dem Ende die Archive zu Lübeck, wo die rastlose Thätigkcit des Archivars
Wehrmann auch noch immer neue Schätze zu Tage fördert, Rostock, Bremen, Mün-
ster, Dortmund und Unna , später Stralsund besucht, und hier thcils neue Ausbeute
gewonnen, thcils jetzt zur Aufnahme bestimmte Stücke mit den Originalen verglichen.
Ucbcr das Material, das so nun zu Gebote stand, über die Grundsätze, die bei
der Bmrbcitung befolgt, und anderes, was die Ausführung der gestellten Aufgabe
betrifft, verbreitet sich die folgende Einleitung. Mir lag hier nur ob, im Namen der
historischen Commission Bericht zu erstatten über die Geschichte, dieses Unternehmens,
das, ich zweifle nicht, zu den wahrhaft grundlegenden für den Aufbau unserer Deut-
schen Geschichte immerdar gerechnet werden wird, und ich darf denselben mit dem
Wunsch und der Hoffnung schliesscn, dass die Ausführung als eine des Andenkens
Lappeubcrgs in jeder Beziehung würdige erfunden werden möge.
Auch der Vcrlugshamlluug gebührt für die eifrige Förderung, die sie der Sache
hat zutheil werden lassen, dankbare Anerkennung. Wir hoffen, dass alljährlich ein
Band der Fortsetzung erscheinen kann: es werden ihrer aber für düsen einen Theil
des Unternehmens wenigstens so viele werden, wie Lappenberg zu Anfang für das
Ganze in Anschlag brachte. Möge denn was einmal glücklich begonnen ist auch
später weitere Fortführung und Vollendung finden!
Göttin gen im August 1870.
6. Waitz.
Einleitung.
L Die Ausgabe der Hansereeesse.
A. Der Inhalt.
Unter dem Ausdruck Itcccss verstehen die norddeutschen Städte diejenigen Be-
schlüsse, welche von Vertretern verschiedener Interessen in gemeinschaftlicher Ver-
handlung vereinhart sind. Das Wort entspricht sowohl sprachlich wie der Bedeu-
tung nach dem deutschen: Abschied. Es wird von dem Vereinbarungen zwischen Bath
und Bürgerschaft gebraucht, t cährend die einseitigen Beschlüsse des Bathes als Will-
küren bezeichnet werden: im Unterschiede von den WiUensbcliebungen eines einheit-
lichen Kollegiums ist der Beccss die Vereinbarung verschiedener einander gleich-
berechtigt gegenüberslehender Parteien, llanscrccesse sind also die Beschlüsse, welche
von den verschiedenen Vertretern der verbündeten Hansestädte im Namen dieser ver-
einbart sind1 * * 4. — Von den Beschlüssen ist daun der Ausdruck auf das Protokoll
übetiragen, das über die gepflogenen Verhandlungen und die gefassten Beschlüsse auf-
genommen wurde*. Und diese übertragene Bedeutung des Wortes ist dann die tech-
nische getvorden ”, in der auch wir dasselbe gebrauchen.
Aus dieser Begriffsbestimmung der llanscrccesse als der Protokolle der han-
sischen Bathssendebotcn ergiebt sich, dass wir cs bei unserer Sammlung nicht mit dm
Beschlüssen des gemeinen deutschen Kaufmanns im Auslande *, sondern mit Ver-
sammlungen der Hansestädte, den Hansetagen, wie man später sagte, zu thun haben,
und demgemäss mit dem Augenblicke beginnen müssen, wo die erste Spur eines solchen
Zusammenwirkens der Hansestädte erkennbar ist. Diese ersten Spuren habe ich nicht
in den viel besprochenen Beschlüssen Lübecks und Hamburgs, welche früher auf die
l) In der älteren Zeit begegnen uns dafür nur Ausdrücke wie Beschluss (statutum) oder
Willkür (arbitrium); die Bezeichnung Becess findet sich zuerst für die Schiedssprüche in dem
Streite zwischen Kämpen und den Städten Stralsund, Mostock und IFVamor 1354 ff. S. die Nach-
weise im Sach- und Wortverzeichnis*.
*) Schon im 11. v. 1363 Jul. 35 § 4.
*) Die Analogie Beichstagsabschied liegt nahe.
4) Die wichtigen arbitracioncs der omnium mercatorum divers&rum civitatum et locorum ter-
ram Gotlandiam frequentaneium, Urk. Gesch. 2, S. 152, die man vielleicht ungern in unserer
Sammlung vermissen wird, sind deshalb nicht aufgenommen. Noch weniger konnte berücksichtigt
werden, was sich auf die innere Organisation der Kontore und verivandte Dinge bezieht, z. 11. die
Notegoroder Skraa in ihren verschiedenen Bedaktionen, das Schreiben der universi mercatorcs de
civitatibua TeuUmicorum, qui veliticant ad — Elenbogheu: Lüb. V. B. 2, Nr. 505, die Urkunden
der verschiedenen Kaufmannsgesellschaften in den einzelnen Städten u. s. tc.
ilsui»or*c<»*o I. b
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X
Einleitung.
Autorität Adam Tratzigers hin als Anfangspunkt der Hanse betrachtet wurden, er-
blicken können: der hansische Städtecerein ist seinem eigentlichen Wesen nach ein
Bund der deutschen Ostseestüdtc, und seine Anfänge können deshalb nur in der Ver-
bindung Lübecks mit den andern wendischen Städten, teie sie sich erst seit dem Jahre
1256 nachweiscn lässt, nicht schon in den Vereinbarungen Lübecks mit Hamburg ge-
funden werden, so gross auch die Bedeutung derselben sowohl für die Geschichte der
Städtebünde überhaupt, als auch spcciell für die Geschichte des wendischen Städte-
bundes erscheinen mag.
Der wendische Städtebund hat sieh die Aufgabe gestellt, die Hanse, die Gemein-
schaft deutscher Kaufleute im Auslände umzugestalten , sic in einen Bund derjenigen
Städte zu verwandeln, deren Kaufleute zu der allen Hanse gehörten. Diese Um-
wandlung ist nicht auf einmal vor sich gegangen, sondern hat sich nach und nach
vollzogen. Es handelt sich dabei zunächst um eine Ausbildung, um eine fesüre Ge-
staltung des wendischen Städtebundes selbst, sodann um die Hinzuziehung anderer
Vereine oder Gruppen von Städten zu diesem Bündnisse. Schon gegen Ende des
13. Jahrhunderts schien der von den wendischen Städten gegen Norwegen geführte
Kampf einen solchen allgemeinen Städtebund vorbereitet zu haben, wie wir ihn sieh
später gestalten sehen. Dann aber erwies sich doch, als Dänemark unter Erich
Menved den alten Versuch erneuerte, die Herrschaft über die Ostsee an sieh zu
reissen, dass der wendische Städtebund noch derjenigen Festigkeit entbehre, welche ihn
zum Widerstande gegen den kräftigen Dänenkönig und die ihm verbündeten deutschen
'Landesherren hätte befähigen können . Der wendische Städteverein erlag, aber im
Laufe der Zeit fand er sich wieder zusammen. Und als dann unter König Wal-
demar Dänemark aufs Neue sich mächtig erhob, standen ihm die gesummten Städte
der Ostsee, die wendischen, In ländischen und prcussischen Städte gegenüber. Indessen
auch diese Verbindung, wie sie sieh aus der Konföderation von Greifstcald 1361 er-
gab, fiel nach einem unglücklichen Feldzug sofort zusammen. Aber die neu mit ein-
ander vereinigten wendischen Städte waren von nun ab mit dem Ausbau ihres Bundes
beschäftigt ; eng schlossen die Inländischen Städte ihnen sich an, da Wisbg, ihr
früheres Oberhaupt, seine alte Bedeutung verloren hatte. Auf der anderen Seite
scheinen auch die preussischen Städte, während ihre Verbindung mit den westfälischen
Städten sieh lockerte, mit den südcrsccischen Städten enger verwachsen zu sein. Da
sich dann ein neuer Kampf gegen Waldemar als unvermeidlich erweist, vereinbaren
die prcussisch-süderseeischen Städte jenen lag zu Köln, dem auch die wendisch-liv-
ländischen Städte sich anschlicssen: in der Kölner Konföderation ist die Vereinigung
der deutschen Städte an Ostsee, Westsce und Südersce vollzogen, hat die Umwandlung
der Hanse ihren Abschluss erreicht. In dem darauf folgenden Kriege gegen dir
Könige von Norwegen und Dänemark hat der neue Bund seine Probe bestanden, und
der Stralsunder Friede von 1370 hat ihn glorreich besiegelt.
Mit diesem Stralsunder Frieden ist der vorliegende, erste Band abgeschlossen.
Freilich ist die Kölner Konföderation der eigentliche Ausgangspunkt der neuen Ent-
wicklung des hansischen Städtevereins, und ich habe daher anfänglich mit den Akten
der Kölner Versammlung den Band zu schliessen gedacht, aber cincstheils die Wahr-
nehmung, dass dann der Band einen unrerhältnissmässig geringen Umfang erhalten hätte,
anderntheils der Umstand, dass der Tag des Stralsunder Friedens in diesem Jahre
zum fünfhundertsten Male wiederkehrte und dass bei dieser Gelegenheit abseiten
mehrerer historischer Vereine der Krieg der Hansestädte gegen König Waldemar
von Dänemark zum Gegenstand einer Preisaufgabc gemarkt wurde, hat mich bewogen,
die Grenzen etwas weiter zu stecken, die Publikation des vorhandenen Materials schon
jetzt bis zum Abschluss des Stralsunder Friedens fortzuführen.
Einleitung.
XI
Die Geschichte des hansischen Städtevereins bringt cs mit sich , dass das vor-
handene urkundliche Material nicht für alle Perioden gleich reich ist: je nachdem
der Verein eine grössere oder geringere Festigkeit hatte, ist natürlich auch die Menge
seiner Urkunden und Akten grösser oder geringer. Insbesondere arm ist daher die
Zeit von 1310 bis 1360, der Zeitraum vom Dahinsinken des wendischen Städtebundes
bis su seiner Wiedererstarkung gegenüber den Bedrückungen des deutschen Kauf-
manns in Flandern und Dänemark . Am reichsten /Hessen die urkundlichen Quellen,
seitdem durch die Greifstcaldcr Konföderation von 1361 der Bund der wendischen
Städte wieder fester geknüpft war. Da sich die Zusammenkünfte mehrten, da sieh
die Verhandlung über eine und dieselbe Angelegenheit vielfach durch verschiedene
Versammlungen hinsog, so machte cs sich von selbst, dass man an der Erhaltung
der Protokolle, auf die man immer wieder Bezug zu nehmen hatte, grösseres Interesse
nahm. Thcilwcisc, teic in Bostock, hat man sich mit der sorgfältigen Aufbewahrung
der einzelnen Bcccssc begnügt, meistens aber sind dieselben in bcsondcrcti Sammlungen
vereinigt, sei cs nun, dass man die Originalakten roh zusammennähte, oder dass man
ein Kopialbuch für die Abschrift derselben einrichtete.
JDiesc Rccesssammlungen, von denen gewiss nicht zufällig die Lübecker mit der
Greif swalder Konföderation von 1361, die übrigen sämmtlich zwischen 1361 und 1370
beginnen, liefern uns das hauptsächlichste Material für die Geschichte der Hanse von
1361 ab. Für die frühere Zeit dagegen sind uns nur vereinzelte Rcccsse erhalten.
Der. Herausgeber der Ifanserecessc hätte also, wenn er nicht auf dieses aus der Zeit
vor 1361 erhaltene Material vollständig verzichten wollte, die auch unter einander
nicht verbundenen Stücke lose dem Ucbrigen anschlicsscn müssen, oder er musste aus
Urkunden und Schriftstellern soweit thunlich einen Zusammenhang herzustcllcn suchen.
Fach Vorgang der Herausgabe der Beiehstagsakten ist das Material gruppirt
und unter einander in Zusammenhang gebracht. Für das Eine sowohl wie für das
Andere empfahl sich die Anordnung nach Versammlungen und Verhandlungen. Auf
den Versammlungen sind die Vertreter der verschiedenen Mitglieder des Bundes
regelmässig in einer der betheiligten Städte anwesend und thätig : die Verhandlungen
werden von den abgesandten Rathssendcbotcn nicht in einer Hansestadt, sondern
anderswo, fast immer im Auslände gepflogen. Dass die Verhandlungen überhaupt
berücksichtigt wurden, ist selbstverständlich, denn natürlich kann es keinen wesentlichen
Unterschied begründen, ob z. B. die Rathmannen der Hansestädte, mit Dänemark in
Stralsund oder in Nyköping auf Falster verhandeln; schon die alten Zusammensteller
der Reccsssamnd ungen haben zwischen den Protokollen der einen und der andern Art
keinen Unterschied gemacht, und ich folgte ihrem Beispiele, wenn ich auch in den
Fällen , ico keine Rcccsse Vorlagen, ebensowohl die Verhandlungen, wie die Versamm-
lungen berücksichtigte.
Von den Verhandlungen sind selbstverständlich diejenigen ausgeschlossen , welche
von den Abgesandten einzelner Städte als solcher geführt wurden: die G< sandtschaften
von Wisby und Lübeck nach Nowgorod kamen also insofern und so lange nicht für uns in
Betracht, als der Nowgorodcr Hof von der Städteverbindung unabhängig war. In der-
selben Weise wurden nur diejenigen Versammlungen berücksichtigt, welche entweder
allgemein hansischer Natur waren oder unter den wendischen Städten stattfanden.
Und dies rechtfertigt sieh nicht nur durch das, was bereits vorläufig über die hervor-
ragende Wichtigkeit des wendischen Städtebundes gesagt ist, sondern auch durch den
äusseren, freilich aber damit zusammenhängenden Umstand, dass gerade die wendischen
Städte die Rcccsse sowohl der allgemein hansischen, wie ihrer besonderen Versamm-
lungen seit 1361 in ununterbrochener Reihenfolge erhalten haben. Es ist eben in Be-
zug auf diese verschiedenen Versammlungen kein Unterschied gemacht: in der Regel
b*
XII
Einleitung.
— nu r die Kölner Versammlung bildet eine Ausnahme — erweitert sich die Ver-
sammlung der wendischen Städte durch das Hinzutreten der Vertreter der übrigen
Verbündeten ohne. Weiteres zu einer allgemein hansischen. Auch bei der Herausgabe
der Hanseakten ist bei der Bezeichnung der Versammlungen keine Rücksicht darauf
genommen, ob dieselben nur von den wendischen Städten oder auch von Städten anderer
Landschaften oder Drittheile besucht waren: cs würde das, wie man sich leicht über-
zeugen wird, mit Schwierigkeiten verschiedener Art verbunden gewesen sein, und es
erschien daher gerathencr, die Versammlungen nur nach Ort und Zeit zu bezeichnen ,
und die Theilnchmcr an denselben in der Einleitung der Reihe nach aufzuzählen. —
In den folgenden Bänden werden die Versammlungen der preussischen Städte denen
der wendischen Städte an die Seile treten, da uns vom Jahre 1373 ab auch für sie
ein reiches, zusammenhängendes Recessmaterial zu Gebote steht. Doch auch schon
in der Zeit, die unser erster Band umfasst, sehen wir die preussischen Städte an den
allgemein hansischen Dingen einen hervorragenden Antheil nehmen, und ihre Ver-
sammlung von 1367, in der das Biindniss der preussisch-niederländischen Städte ge-
schlossen ist , erheischte gebieterisch die Aufnahme in unsere Sammlung. Die übrigen
Vereine der in der Hanse vereinigten Städte, der Städte Sachsetis, Westfalens und
Livlands haben theilweisc eine mehr landschaftliche, oder doch mit der Hanse nicht
so (mg zusammenhängende Bedeutung, theilweisc, und das gilt vornehmlich von den
Inländischen Städten, erfordern sie noch eingehendere archivalisclic Untersuchungen :
eine umfassendere Berücksichtigung ihrer besonderen Bündnisse und Versammlung oi
wird daher auch in den folgenden Bänden nicht stattfinden können, sondern muss
anderer Gelegenheit, anderen Kräften überlassen bleiben.
Gewöhnlich enthält der Reccss neben dem eigentlichen Protokoll eine grössere
oder kleinere Reihe von Protokollbeilagen: Bnefe, welche die Versammlung erhielt,
und die Beantwortung derselben, Verträge, die man unter einander oder mit Freunden
oder Feinden abschloss, Abrechnungen, welche man vornahm und mancherlei sonstige
Archivalien. In Bezug darauf sind die Schreibe}’ bei der Abfassung des Recesscs
sehr verschiede n verfahren: bald ist. die betreffende Beilage dem Reccsse vollständig
einverleibt, bald ist ihrer darin nur Erwähnung gethan, sic selbst entweder hinten
angchängt oder ganz unterdrückt, bald wieder findet sich weder sie selbst, noch auch
nur ein Hinweis auf sie. Häufig enthält auch eine Handschrift des Recesscs mehrere
solcher Beilagen, welche den übrige n fehlen, und ebenso oft oder öfter hat keine der
Reccsshandschrificn dieselben aufgenommen, während sic anderswo im Original odn ■ in
Abschrift erhalten sind. Von einer solchen Zufälligkeit der Aufnahme in die Recess-
handschriften durfte sich eine wissenschaftliche Edition nicht gebunden erachten: für
die Korrespondenz der Versammlung z. B. musste auf den Liibischen Brief-Kopiarius
ebenso wohl, wie auf die Handschriften der Ilccesse zurückgegangen werden. Dem
Reccsse zur Seite steht der Bericht, der von den versammelten Städten oder von einer
damit beauftragten Stadt an andere Städte abgeschickt wird. Häufig ist mit einem
solchen Bericht die Einladung zu der folgenden Versammlung verbunden, oder die
Einladung macht die Gegenstände der Tagesordnung namhaft. Mit den Einladungen
kotrespondiren die Vollmachten, welche den an der Versammlung theilnchmcndcn
Gesandten mit gegeben wurden. Das alles sind Ergänzungen des Rcccsses, welche selbst-
verständlich sind, weil sie nur zufällig in demselben fehlem Andere Ergänzungen bilden
diejenigen Archivalien, welche zwar vermöge ihrer privaten Natur der Versammlung
unbekannt blieben, aber doch zu den Akten derselben gehören: die Instruktion, die der
Abgesandte erhielt, der Bericht, den er dem Rathc über die Versammlung schickte.
Andere Aktenstücke stehen nicht in einem so engen Zusammenhänge mit den Hansc-
rcccsscn, erläutern oder ergänzen nur einzelne Bestimmungen der Protokolle und
I
Einleitung.
xm
Protokollanlagen. Manchmal ist auch wohl nur dir Gelegenheit benutzt, um ein Ma-
terial veröffentlichen zu können , das für die Geschichte der Hanse wichtig oder doch
interessant zu sein schien. — Diese Beilagen und Anhänge sind von sehr verschiedener
Natur: so weit thunlieh habe ich sie nach bestimmten Gesichtspunkten zu gruppiren
gesucht; doch war es oft schwer, eine treffende Bezeichnung zu finden , und ich bin
darin, wie ich jetzt sehe, nicht überall ganz konsequent geblieben.
Bei der Ausicahl des auf zunehmenden Stoffes ist der Gesichtspunkt fcstgehaltei
dass wir cs mit der Geschichte der Hanse als eines Städterereins, als eines politischen
Gemeinwesens zu thun haben. In der Aufeinanderfolge von Vnsammlungen und Ver-
handlungen sollte das allmähliche Wachsen des Vereins, seine politische Bedeutung
möglichst anschaulich vor Augen gelegt werden. Privilegien sind nur dann berück-
sichtigt, wenn sie entweder noch unbekannt oder, wie die von König Albrecht von
Schweden erhaltenen und die König Waldemar von Dänemark abgetrotzten Freibriefe,
von Bedeutung für die politische Geschichte der Hanse waren. Privilegien von
blossem Handelsintercssc, Zollrollen u. dgl. sind von unserer Sammlung ausgeschlossen.
Dadurch zumeist unterscheidet sich dieselbe von der Urkundlichen Geschichte des Ur-
sprunges der deutschen Hanse, einem Buche, das die Hanserecesse natürlich weder
unnöthig machen können noch wollen, wenngleich sie einen grossen Theil seines Inhaltes
in sich aufnehmen mussten . Der Unterschied zwischen den beiden Arbeiten prägt sich
äusserlich darin aus, dass der Zeitraum bis 1356 in der Urk. Gcsch. durch 436, in
den Hanscrcccssen nur durch 124 Seiten vertreten ist, während der spätere Theil bis
zum Stralsunder Frieden in den Hanscrcccssen 370, in der Urk. Gcsch. nur 248
Seiten einnimmt. Das diesseitige Mehr beruht auf grösserer Vollständigkeit, sowie
thcilwcisc auf Zusätzen des Herausgebers, das jenseitige Minder geht auf die Ver-
schiedenheit des Gesichtspunktes der beiden Arbeiten zurück. — Ein anderes Parallel-
werk der Hanserecesse ist das Urkundenbuch der Stadt Lübeck. Fs ergibt sich von
selbst, dass die Urkundensammlung der Stadt, deren Archiv die Hauptquelle für un-
sere Ausgabe, ist, sich aller Orten mit derselben berührt. Die eigentliche Hauptsache
in unserer Sammlung freilich, die Reccsse, sind im Lübischcn Urkundenbuche aus-
geschlossen, aber wichtige Vrotokollbeilagcn, wie sie z. B. der Lübische Bricf-Kopia-
rius aufbewahrt, sind häufig für jene wie für unsere Sammlung von gleichem Interesse.
Wo mir für ein im Lübischcn Urkundenbuche abgedrucktes Stück ein Legest zu
genügen schien, habe ich gern auf dasselbe verwiesen; wo ich aber dadurch der Voll-
ständigkeit oder der Übersichtlichkeit Eintrag zu thun fürchtete, habe ich unbedenklich
einen neuen Abdruck geliefert. Beide Arbeiten sind nicht dazu angethan, mit einander
in Konkurrenz zu treten, sondern einander zu ergänzen; und wie unser erster Baud
überall die Spuren der Förderung trägt, die er durch die Arbeit der Lübecker em-
pfangen, so werden hoffentlich auch er und seine Nachfolger den Herausgebern jener
trefflichen Sammlung dienstlich sein. — Ausserdem hat nur Banges Liv-, Estli- und
Curländisches Urkundenbuch für den Inhalt des ganzen Bandes benutzt werden kön-
nen. Die bedeutenden wendischen Städte haben — abgesehen von Lübeck — noch
keine eigenen Urkundenbücher erhalten. Die Archive Stralsunds und Greifswalds sind
in Fabricius, Urkunden zur Geschichte des Fürstenthums Bügen unter den eingebo-
renen Fürsten bis zum Jahre 1325, ausgebeutet worden; Rostocks und Wismars
Urkundenschätze kommen im Mcklcnburgischen Urkundcnbuche zum Abdruck, einem
Werke, dessen vorzügliche Redaktion uns bedauern lässt, dass sein- umfassender Stand-
jmnkt cs verhindert hat, länger als bis zum Jahre 1312 unser Führer zu sein.
XIV
Einleitung.
t
1J. Grundsätze der Edition.
ln seinem ‘ Anträge auf Herausgabe der deutschen Hanserecessc * hat bereits
Lappenberg die Grundsätze angedeutet, tvrlche bei der Edition unseres Tteccssmaterials
zu befolgen seien; Einiges hat dann Junghans in dem ' Bericht über die bevorstehende
Ausgabe der hansischen Rccessc weiter ausgeführt. Im Grossen und Ganzen wurde
die Ausgabe der c Reichstagsakten bei der letzten Feststellung des Textes zum Muster
genommen, wenn auch nicht ganz sklavisch nachgeahmt.
Ehe ich auf Einzelheiten eingche, habe ich daran zu erinnern, dass die früher
von Junghans aufgeworfene Frage, oh die in die Rccessc aufgenommenen Urkunden
und sonstigen Aktenstücke diesen beigegeben werden sollten, oder ob sie für das be-
absichtigte hansische Urkundenbuch aufzubewahren, in der Beccsssammlung nur durch
eine Hinweisung , ein Regest, zu berücksichtigen seien, durch die spätere Beschränkung
der zunächst zu erfüllenden Aufgabe erledigt worden ist. Diese Protokollbeilagen
sind überall als selbstständige Stücke behandelt, auch da, wo sie dem Recess nicht
nur angehängt, sondern eingeschaltet ivaren. Brachte das die Nothwendigkeit kleiner
Wederholungen mit sich, da nun von jeder Hummer die Uebcrliefcrungsweise und
die bisherigen Abdrücke anzugeben waren, so hat cs andererseits den Vorzug grösserer
Urbcrsich 1 1 ichkeif für sich: die Rccessc sind von den fremdartigen, den Zusammen-
hang unterbrechenden Bcstandtheilen befreit, die Benutzung der Beilagen ist durch
das Hinzufügen einer Inhaltsangabe und des reducirten Datums erleichtert. Und da
an derselben Stelle, an der das ausgeschiedenc Stück sich befand, jdzt eine Hin-
weisung auf dasselbe gegeben ist, so ist dem Leser durchaus die Möglichkeit gelassen,
sich aus dem Abdruck ein Bild von der Handschrift zu machen.
1. In Bezug auf den Text scheidet sich das Material in solches, das in einer
einzigen, und in solches, das in mehreren Handschriften vorhanden ist. — Wo nur
eine Handschrift benutzt werden konnte, wurde dieselbe mit den kleinen redaktio-
nellen Aenderungen , von denen später zu reden sein wird, abgedruckt ; evidente Irr-
thümer der Handschrift jedoch wurden berichtigt, der Irrthum regelmässig unter den
Varianten angemerkt, die Verbesserung, durch eckige Klammern als Acnderung des
Herausgebers bezeichnet, in den Text aufgenommen. — Schwieriger und mannich-
fultiger sind die Verhältnisse, wo mehrere Handschriften vorliegen. Ich muss
von Reccssen und Urkunden besonders reden.
Die Reccsse mit ihren Anlagen sind vielfach in mehreren Handschriften er-
halten, und da es unmöglich war, dieselben gleichzeitig zu benutzen, so musste die-
jenige Handschrift, tcelchc sich durch Vollständigkeit und Korrektheit im Allgemeinen
dazu am meisten empfahl, der Herausgabe zu Grunde gelegt werden. Demzufolge
ist Junghans für den hier in Betracht kommenden Zeitraum von der Lcdraborgcr
Handschrift ausgegangen Da er dann nachträglich die Texte anderer Sammlungen
verglich, konnte er im einzelnen Falle den Lcdraborgcr Text gegen einen augenschein-
lich besseren vertauschen. Vermochte man somit den besten Text überall gebührend
zu berücksichtigen, so konnte dies hinsichtlich der Rangfolge der übrigen Texte nicht
vollständig erreicht werden, wenn man nicht jeden derselben ebenfalls ganz abschreiben,
oder doch, was noch mehr Mühe gemacht haben würde, in Bezug auf alle und jede
Abweichungen in der Fassung und Schreibung berücksichtigen wollte. Im Allgemeinen
aber ist der Grundsatz befolgt, auf die Lcdraborgcr oder die sonst an erster Stelle
benutzte Handschrift diejenige folgen zu lassen, welche sich ihr am meisten anschlicsst;
erst dann diejenige, welche wesentliche Abweichungen zeigt und deshalb eine besondere
Berücksichtigung verdient, mit der etwa ihr näher stehenden vierten Handschrift. Bei
Nachrichten 3, S. 77.
Einleitung.
XV
den vier hauptsächlich in Betracht kommenden Handschriften ist das Verhältniss
häufig so, dass diejenige im Bathsarchiv zu Stralsund der Lcdraborger und die zu
w 'ismar der Rostocker sich anschliessen: die Reihenfolge ist alsdann: Ld, S (erste
Gruppe); B, TV (zweite Gruppe). Eine Regelmässigkeit aber herrscht darin nicht.
In Betreff dieser Rangordnung der verschiedenen Texte hat sich Junghans nur ’
über die Lcdraborger Handschrift dahin geäussert1, dass er dieselbe, durch äussere
Gründe dazu bewogen, zu Grunde gelegt habe, und durch die Vergleichung derselben
mit der Hamburger Handschrift (von 136!)— 1411) zu der Ansicht gekommen sei,
dieses Verfahren stehe mit dem Werthe der verschiedenen Sammlungen nicht in Wider-
spruch. Diesen Lcdraborger Te.d hat er dann nach einander mit den Handschriften
in Wismar, im Bathsarchiv und im Gewandhausarchiv zu Stralsund und in Rostock
verglichen.
Für denjenigen, der die. letzte Redaktion eines nicht von ihm besorgten Textes
unternimmt, sind Acnderungen auch da nicht füglich am Platz , wo er in der Bcur-
theilung des Werthes der verschiedenen Handschriften abweichender Ansicht sein sollte.
Da es unmöglich ist, einen korrekten Text aus dem Verzeichniss der Varianten zu
rekonstruiren, so muss er meiner Ansicht nach die Reihenfolge des Vorgängers beibe-
fudten, falls ihm nicht die von ihm bevorzugte Handschrift zur Verfügung steht. Hier
und da bin ich in solcher Lage gewesen (z. B. 293), im einzelnen Falle habe ich auch
wohl eine mir zugängliche Handschrift der von Junghans besorgten Abschrift einer
nicht wesentlich anderen vorziehen zu müssen geglaubt (z. B. 239). Sonst habe ich
mir Aenderungen in der Feststellung des Textes nur da erlaubt, wo Junghans einmal
von seinem Prinzip eine Handschrift zu Grunde zu legen in Bezug auf ein einzelnes
Wort abgewichen ist, oder wo cs sich meiner Meinung nach um einen evidenten Lese-
fehler oder um einen Irrthum der Handschrift handelte. Im letzteren Falle habe ich
natürlich die Junghwisischc Lesart, als solche bezeichnet, bcziehlich die Lesart der
Handschrift unter den Varianten angemerkt, und meine Acnderung des Textes durch
eckige Klammern kenntlich gemacht.
Die Unterschiede unter den verschiedenen Texten sind oft derartig, dass
ihre Berücksichtigung in den Varianten nicht ausreicht. Bieten die Nebenhand-
schriften mehr als die Haupthandschrift, so ist dieses Mehr im Texte selber berück-
sichtigt: sind es ganze Anlagen, welche einer Handschrift angefügt sind, während sic
der anderen fehlen, so wurden sie einfach der Sammlung eingereiht, sind es Para-
graphen des Recesses selbst, so mussten sic als solche, soweit dies thunlich war an
der Stelle an der sic standen, wo dies nicht anging unter Angabe ihres Standortes,
zum Abdruck kommen, sind cs endlich einzelne Worte oder kurze Ergänzungen eines
auch in der Huupthandschrift vorhandenen Paragraphen , so wurden auch sie dem
Texte eingefügt, jene auch durch runde Klammern, diese mir durch Bemerkungen in
den Varianten bezeichnet. Bielen die Nebenhandschriften etwas Anderes als
die Haupthandschrift, so waren die verschiedenen Teile, die sich daraus ergaben, neben
einander abzudrucken. Junghans schien es ' rathsam, möglichst wenig in die kritischen
Anmerkungen zu verweisen, in die sich mir zu leicht Wichtigeres versteckt, zumal da
im Ganzen die. Zahl der Fälle keine übergrosse ist, nur bei einzelnen Absätzen dop-
pelter Text eintreten musste’, und ich bin von seiner Anordnung nur insofern abge-
tciclien, als er vereinzelt einmal übersehen hatte, dass ein Paragraph einer Neben-
handschrift sieh in wesentlicher Uehereinstimmung an einer anderen Stelle der Haupt-
handschrift fand.
Hinsichtlich der Urkunden, wie ich hier der Kürze wegen alles Material, das
') Nachnclilen 3, S. 77.
XVI
Einleitung.
nicht Itcccss ist, nennen will, waren verschiedene Grundsätze massgebend . Urkunden
freilich, welche ausschliesslich aus den Rcccsshandschrißcn zu gewinnen waren, sind
wie die Rcccssc behandelt. Wo aber die Urkunden auch im Original Vorlagen, sind
regelmässig die Originalausfertigungen den Entwürfen oder Abschriften, welche die
Iieccsshandsc.hr iften enthalten, vorgezogen, diese nur in Bezug auf die wesentlicheren
Varianten berücksichtigt. Ausnahmen davon sind in vereinzelten Fällen nach zwei
Richtungen hin gemacht. Lag nämlich ein durchaus zuverlässiger Abdruck der Ori-
ginulausf ertigung vor, so schien es zweckmässiger statt einer Wiederholung desselben
den Abdruck eines sachlich übereinstimmenden, sprachlich etwas abweichenden Ent-
wutf es zu geben . Waren Entwurf und Originalausfertigung von verschiedenem Datum
oder sonst wesentlich abweichend, so sind sowohl der Entwurf als auch das Original
als selbstständige Stücke behandelt: in jenem Falle genügte für den Entwurf natürlich
ein Regest, in diesem Falle war auch für ihn ein vollständiger Abdruck geboten.
Letzterer war auch in demjenigen Falle erforderlich, wo dieselbe Urkunde in deutscher
und lateinischer Fassung vorlag. War eine Urkunde in mehreren Origmduusferti-
gungen erhalten, so wurde, da die Unterschiede in der Urkundenredaktion natürlich
im Ganzen weniger wesentlich als diejenigen der llcccsstextc sind, entweder diejenige,
welche zuerst aufgefunden war, oder diejenige, welche bei der letzten Feststellung des
Textes benutzt werden konnte, oder aber diejenige, welche noch gar nicht oder unge-
nügend abgedruckt war, dem Abdruck zu Grunde gelegt.
2. Die Herstellung des Textes im Einzelnen anlangend, so sind die Ab-
kürzungen aufgelöst, und zwar, wo kein Zweifel im Wesentlichen möglich war, ohne
Einklammerung des Ergänzten. Bei Abkürzungen, deren Auflösung orthographische
Zweifel lässt: z. B. Lubeke — Lübeck, Lubecensis — Lubicensis, Gripeswald —
Gripeswold, borg — borch, vorbenomed — vorbenant, vorseit — vorscrevcn t<~ s. w.
giebt die sonstige Schreibweise des betreffenden Stückes oder des betreffenden Schreibers
den Ausschlag. In der Regel freilich lässt sich eine bestimmte Schreibweise gar nicht
erkennen, sondern der Schreiber schwankt zwischen den verschiedenen Schreibweisen
hin und her. Will der Herausgeber nicht auch diesen ausgeschriebenen Wörtern
Gcivalt anthun, so kann er eine einheitliche Schreibweise nicht streng durchführen. —
Die Orthographie der Handschrift aber ist, wenn nicht wirkliche Unrichtigkeiten ,
sondern nur Unregelmässigkeiten und Wunderlichkeiten Vorlagen, im Abdruck bei-
behalten. Es wird atich nicht als Ausnahme von diesem Grundsätze zu betrachteti
sein, dass i und j, u und v unterschieden, und das für vu oder wu stehende w seiner
Bedeutung gemäss aufgelöst wurde. Dahingegen sind die übrigens verhält nissmässig
selten vorkommenden Verdoppelungen der Konsonanten ebensowohl, wie die meiner
Ansicht nach in dieser Zeit freilich ziemlich wertldosen, weil ohne Unterschied ge-
brauchten, Vokalzeichen getreu wicdcrgcgcben; nur bei den Varianten machte der
Charakter der für dieselben gewählten Schrift das Letztere unmöglich. Majuskeln
wurden angewandt bei Personen- und Ortsnamen, bei Adjectiven, die aus Eigennamen
gebildet sind und am Anfänge eines jeden Satzes. Deus und Dominus wurden wie
Personennamen behandelt. Deutsche Zahlzeichen sind überall statt der Römischen
und auch da gesetzt, wo die Zahl halb ausgeschrieben, zur Hälfte durch /Äffern aus-
gcdrückt war. — Die Interpunktion soll, um d(ts Vcrständniss zu erleichtern, den
Satzbau möglichst deutlich vor Augen legen: volle Konsequenz wird man nicht ver-
langen dürfen, da in kurzen und einfachen Sätzen die Anwendung von Satzzeichen auch
da berechtigt ist, wo sic in einer langen und schwerfälligen Periode unthunlich erscheint.
— Unterschiede in der Schrift sind im Texte nur insofern gemacht, uls Aus-
gelassenes durch kursiv gedruckte Bemerkungen (' ebensowie u. s. w.‘, * Folgt u. s. w.’)
bezeichnet ist ; gesparte Schrift kam im Texte gar nicht zur Anwendung. Bunde
Einleitung.
XVII
Klammern wurden gebraucht, wo ein einzelnes Wort einer Nebenhandschrifl zur
Ergänzung des Textes der Haupthandschrift entnommen wurde ; eckige. Klammern
bezeichnen Korrekturen, deren die handschriftliche Ucberliefenmg bedurfte, oder durch
Yermutlmng • ergänzte Lücken derselben. In Bezug auf solche Korrekturen ist die
nöthige Vorsicht beachtet: ohne, pidäographischc Gründe sind nur die Veränderungen
rorgenommen, wo, wie bei den Zahlen in den Pfundzollrechnungen, sachliche Gründe
rolle Berechtigung zu denselben zu geben schienen . Unlesbare Stellen der Handschrift
sind durch Punkte bezeichnet: fünf bedeuten eine grössere, drei eine kleinere Lücke.
3. Hinsichtlich der Anordnung des Textes ist Folgendes zu bemerken: Re-
cesse sind, wie cs der Sinn erforderte, in verschiedene Paragraphen zerlegt, die mit
Zahlen bezeichnet sind ; für die Urkunden schien eine solche Eintheilung in der Reget
unnöthig. Etwaige Adressen sind über, Unterschriften unter die betreffenden Schreiben
gesetzt, auch in den Fällen, wo der Abschreiber eine anderweitige Anordnung ge-
troffen hatte.
4. Auch in Betreff der Varianten habe ich nur wenig zu sagen. Bieten die
lateinischen Texte nur selten zahlreichere Unterschiede, ohne dass dieselben auch
sachlich von Werth wären, so weisen die verschiedenen niederdeutschen 'Texte regel-
mässig eine grosse Anzahl mundartlicher (dialektischer), lautlicher (phonetischer)
oder orthographischer Airweichungen auf. Sollten diese Varianten nicht in einer
zu ihrem historischen Werthe in gar keinem Verhältniss stehenden Weise berück-
sichtigt werden, so musste man sich darauf beschränken, 'die Verschiedenheit der
Wortformen, der Worte, der Wortstellung ’ zu verzeichnen. Noch etwas weiter gehend
ah Jtmghans, habe ich auch die Varianten in der Schreibweise fortwährend tvicdi »•-
kehrender Eigennamen (z. B. Rozstoc, Rostock, Rozstoeh, Prusseni, Pruceni, Pruczcni,
Prutzeni , Pruteni , Prucenses u. s. w.) und die regelmässigen dialektischen Ab-
weichungen in Wörtern wie schal, Seal, solen, Scholen, scolen, welche der Vorgänger
verzeichnen zu müssen meinte, nach reiflicher Uebcrlegung weggelassen. Unbedenk-
licher habe ich die fälschen Lesarten früherer Drucke, welche Junghans angemerkt
hatte, aus der Reihe der Varianten gestrichen.
Bei schon gedrucktem Material hat Junghans in der Regel den Abdruck mit
den Handschriften kollutionirt. Bringt dies in solchen Fällen, wo es sich um nur eine
Handschrift handelt, nur diejenige Gefahr mit sich, dass man leicht einen früheren
Lesefehler Übersicht oder doch frühere Unregelmässigkeiten in den Auflösungen ab-
gekürzter Wörter beibehält, so führt cs da, wo es sich um eine Vergleichung mit
verschiedenen Handschriften handelt, die man nicht an einem Orte gleichzeitig be-
nutzen kann, zu der weiteren Unannehmlichkeit , dass der Raum für die Varianten
zu knapp wird, dass mau durch die verschiedenen Lesarten schicerer sich durchfindet.
5. Die erläuternden Anmerkungen sind nach Lappenbergs Vorschlag möglichst
kurz gehalten. Ich habe mich damit begnügt, die Daten zu rcdnciren, verwandte
Stellen nachzuweisen, auf andenveitig gedrucktes Material aufmerksam zu machen n.s.w.
G. Die Regesten, welche den Urkunden vorangesetzl sind, nennen den Aus-
steller, bezielüieh den Absender und den Adressaten, und geben in der Kürze den In-
halt des Stückes an. Beigefügt ist denselben das rcducirtc Datum. Regesten nicht
mitgethciltcr Urkunden kamen meistens nur in den Fällen zur Anwendung, wo
einerseits die Urkunde gut abgedruckt vorlag, andererseits für die Sammlung ein ge-
ringeres Interesse hatte. Wichtigere Stellen Hessen sieh dem Wortlaute nach rinfügen.
Ausserdem ist. neben dem rcduciticn auch das Original- Datum mitgethcilt.
7. Die Nachrichten über das handschriftliche Material gehen das
Archiv an, das die Urkunde auf bewahrt, die Art der Ucberliefernng (Original, Truns-
sumpi, Entirnrf, Abschrift) und die etwaige Beglaubigung (Siegel). Das Material
lllllWh'fCtfC i. C
XVIII
Einleitung.
ist in dieser Zeit, von den Reeesshandschrißcn abgesehen, regelmässig Pergament;
Papierhandschriften sind uls solche bezeichnet. Die Bezeichnung der Handschriften
geschah nach den Orten, an denen sic sieh befinden ; die gewühlten Anfangsbuchstaben
der Ortsnamen sind, um Jrrthümer unmöglich zu machen, bei jedem Stäche wieder-
holt. Bei derjenigen Handschrift, welche unserem Abdruck, mittelbar oder unmittelbar
zu Grunde liegt, ist dies durch ein vorgesetztes 'aus' angegeben.
8. Die früheren Drucke sind möglichst vollständig verzeichnet. Wo es mög-
lich war, ist angegeben, auf welcher Handschrift der Abdruck beruht. Gehen mehrere
Drucke unabhängig von einander auf eine Handschrift- zurück, so sind sie durch ein
Semikolon getrennt, Wiederholungen eines Originalabdrucks sind demselben, als solche
bezeichnet, angeschlossen.
9. Jeder einzelnen Versammlung oder Verhandlung ist eine Einleitung bei-
gegeben, welche eine kurze Uebersicht über die verhandelten Gegenstände gewährt,
soweit thuulieh die einzelnen Versammlungen mit einander in Zusammenhang bringt,
und wo dies nölhig erschien kritische Bemerkungen mittheilt, deren Umfang über das
Maass von Anmerkungen hinausging. Die Einleitung soll natürlich keine Bearbeitung
des Materials bieten, aber der Herausgeber, dessen Pflicht es ist, Dunkelheiten und
Schwierigkeiten als solche zu bezeichnen und — soweit er dazu im Staude — jene
aufzuhellen, diese zu beseitigen, darf sich auch kurze Bemerkungen darüber erlauben,
was seiner Ansicht nach hervorzuheben ist. Dass in dieser bearbeitenden Thätigkcit,
wenn ich sic so neunen kann, ein volles Glcichmaass durchgeführt werde, wird man
nicht verlangen: schon die Lückenhaftigkeit des Materials in der früheren Zeit, seine
Reichhaltigkeit in der späteren; bedingen einen Unterschied in dem Maass der er-
gänzenden und erläuternden Bemerkungen ; eine weitere Verschiedenheit erwächst dann
aws dem grösseren oder geringeren Fortschritt, welchen die Veröffentlichung verwandten
Materials an den einzelnen Orten gemacht hat; kleinere Unterschiede werden auch
wohl durch die Individualität des Herausgebers, seine Lebensverhältnisse, seinen Studien-
gang hcrrorgcrufcn , insofern dadurch sein Blick für das Eine mehr als für das
Andere geschärft ist.
10. Bei den am Schlüsse angchängtcn Verzeichnissen der Orte, Personen,
Sachen und Wörter haben mir im Ganzen die trefflichen Register des Mcklen-
burgischen Urkundenhuches tds Vorbild vorgeschwebt, doch schien mir die für das
Persouenverzeichniss unserer Sammlung getroffene Anordnung den Vorzug grösserer
Uchersirhtliihkeil zu haben. Einen anderen Unterschied bedang, dass die vielen
niederdeutschen und flämischen Wörter eine sorgfältige Berücksichtigung verlangten.
C. Bas Material.
Die l ' ehersieht über das in diesem ersten Baude zum Abdruck gekommene Material
in Hinsicht auf die Archive, denen es angehört, wird, wie ich hoffe, in mehrfacher
Hinsicht nützlieh sein. Ihr nächster Zweck ist natürlich der, ein Verzeichniss der
benutzten Quellen zu bieten. * Doch wird man vielleicht aus der statistischen Zusammen-
stellung auch ein Bild gewinnen von der Bedeutung der einzelnen Archive für die
hansische Geschichte, und, weil dies damit in Zusammenhang steht, von dem Ver-
heil tniss der einzelnen » Städte, zu dem Gesummt verbände. Jedenfalls orientirt sie bei
anderweitiger Forschung in den Archiven am leichtesten über das, w<ls in unserer
Sammlung milge/heilt ist, mul veranlasst deshalb am ehesten die Mittheilung von
Ergänzungen und Berichtigungen.
Einleitung.
xrx
Das Material unserer Rcccsssummlnng scheidet sieh, wie ich nach dein Vora un-
geschickten kurz sagen darf) in Rccesse und Urkunden.
I. Recessc.
Die Reccsshanäschriftcn, von denen hier zunächst (jeredet werden soll, ent-
halten entweder einzelne oder grössere oder kleinere Sammlungen von lleccsscn.
Unter den Sammlungen der Recessc steht oben an:
1. Die Handschrift zu Ledraborg1, das Registern» rccessuuin der Stadt
Lübeck. Diese Sammlung ist im Aufträge des Lübecker Ruthes angelegt und ursprüng-
lich 1404 Icbr. 2 vollendet. Sie umfasst auf 381 Perga mentblättem in Folio die
Recessc von 1861 Sept. 7 — 1405 Mrz. 12, 100 an der Zahl, (dies Abschriften. Fs
ist beacht enswerth, dass diese Sammlung mit der (frcifstvaläcr Konföderation beginnt :
da der Schreiber auch bei. der Kölner Konföderation mit Bewusstsein einen Abschnitt
macht, so kann man die Wahl dieses Anfangspunktes nicht für zufällig halten: die
Lübecker datirten, kann man sagen , die Entstehung des hansischen Städtebnndcs von
der Greifswaldcr Konföderation 1361 Sept. 7. Diese. Planmässigkeit in der Samm-
lung bedang leider, dass das vorhandene Material, welches einer früheren Zeit ange-
hörte, nicht in dieselbe aufgenommen wurde. Dazu komm1, dass uns die Handschrift
nicht vollständig unversehrt erhalten ist: nach fol. 30 ist Etwas Jwr ausgeschnitten und
in Folge dessen fehlen die Recessc , welche aus der Zeit zwischen 1361 Sept. 22 und
1366 Jun. 24 vorhanden waren. Die hierdurch entstandene Lücke wird einiger-
massen ausgefüllt durch die Handschriften des Rostocker Archivs; eine vollständige
Ergänzung bieten dieselben wohl nicht. Der erste Band unserer Ausgabe verdankt
der Lcdraborgcr Handschrift folgende Kammern: 110. 259. 276. 277. 280 — 94. 296.
299. 300. 305. 307. 310. 316. 317. 319—21. 324 — 36. 338. 354. 376. 378—81.
384. 388—92. 400. 402. 412. 413. 420. 421. 427. 436. 440. 469 —71. 474 —76.
479-86. 489—91. 495. 510. 511. 522—24. 526—30.
2. Die Handschrift zu Wismar *, von neuerer Hand als Rccessus Hansnc
Teutonice de anno 1363 — 1414 bezeichnet, ist 1374 Jul. 26 von dem Rathsnotar
Hinrieh Baltze, einem Geistlichen, begonnen. Sie enthält auf 452 Stuten Recessc von
1363 Sept. 8 — 1412 Apr. 10, sowie ungebunden den Rccess von 1454 um Jun. 20.
Von S. 265 an enthält die Handschrift Originale , vorher gleich der Lcdraborgcr amt-
liche Abschriften. Für unsern ersten Band wurde sie benutzt in folgenden Kümmern:
287. 300. 302. 374. 376. 413. 420. 421. 434. 441. 448. 479—84. 522—24. 526—30.
3. Die Handschrift zu Hamburg 8, Rccessus multorum negociorum betitelt,
enthält auf 539 Seiten Recessc von 1369 — 1411, alles Originale. Für Band 1 kam
sie nur für die folgenden Kümmern in Betracht: 510. 512. 522.
4. Die Handschrift im Gewandhausarchiv zu Stralsund4, das Frag-
ment einer umfassenderen Sammlung, enthält auf 8 Folioblättern Papier Rccesse von
1363 Jul. 25 — 1367 Jun. 24, nämlich die Kümmern: 110. 299 — 303. 307. 374. 376.
378. 384. 388—92. 402.
An einzelnen Rccessen bewahrt:
5. Das Stadtarchiv zu Lübeck aus der Zeit, welche der Lcdraborgcr Hand-
schrift voran geht, 9 Rccesse in Originalausfcrtigungcn 7, 2 in späteren Kopi(dbiichcrnn
aus der späteren Zeit nur den Original rccess von 1368 Jan. 24'.
6. Das Stadtarchiv zu Hamburg hat ausser der Reccsshundschrift von
’) Nachrichten 3, S. 58 — 64.
*) Das. 3, S. 70—71. *) Das. 3, S. 64—70. ') Das. 4, S. 11—13.
») Nr. 7. 30. 34. 143. 102. 198. 200. 211. 212. ") Nr. 143. 200. ’t Nr. 92) 71.
XX
Einleitung.
j:MH — 1411 für den hier in Betracht kommenden Zeitraum nur die beiden Reccssc
von 1347 Okt. JS und 1300 um Jun . 12 erhalten'. Beide wurden einem jetzt
nicht mehr vorhandenen flandrischen Kopialbuchc verdankt.
7. Das Stadtarchiv zu Bremen ergab für uns nur den Greifswalder Rccess
von 1301 Sept. 7 mit den drei auch im Lübischen Archiv befindlichen Vertrags-
entwürfen-.
8. Das Rathsarchiv zu Rostock ist das reichste an einzelnen Rccessen, du
cs hier niemals zu einer Sammlung, wie in Lübeck, Hamburg, Wismar und Stralsund,
gekommen ist. Junghans hat aus den Jahren 1300 — 99: 40 Originalhundschriften
verzeichnet, 36 derselben gehen bis 1308 Jul. 30] aus der späteren Zeit sind nur die
Jahre 1369 j 1371, 1394 und 1399 je durch einen Recess vertreten. Diese Rostocker
Handschriften sind nach der Ledraborgcr für unsern Zeitraum die ergiebigsten; ihnen
verdanken wir, wie schon erwähnt, dass die Lücke, welche der Ledraborgcr Kodex lässt,
einigermassen ausgefüllt ist. Zur Benutzung kamen sic in folgenden Kümmern: 198.
211. 223. 258. 209. 267. 293. 290. 290. 299. 300. 302. 300. 307. 310. 313—10.
(318 s. 308a,) 321. 324 —20. 331. 330. 304. 300— 08a. 36 L 374. 370. 378. 381.
388. 400. 402. 400. 408—11. 421. 440. 474. 010. Oll.
9. Das Rathsarchiv zu Wismar lieferte uns einen Rccess und eine unvoll-
endete Aufzeichnung, beide im Stadtbuch A erhalten 3.
10. Das Rathsarchiv zu Stralsund bewahrt ausser dem für unsern ersten
Bund noch nicht in Betracht kommenden Bruchstück einer Rcccsssammlung ‘ 0 llccessc,
die in 9 Nummern 8 benutzt sind.
11. Das Stadtarchiv zu Stettin steuerte zu unserer Sammlung eine Hand-
schrift des Recesscs von 1370 Febr. 20 bei, die für 4 Nummern 8 in Betracht kam.
12. Das Stadtarchiv zu Köln hat gleich dem Hamburgischen nur die beiden
Rcccsse zu Brügge von 1347 und 1300 erhalten ~.
II. Urkunden.
Die Archive, welche für den ersten Bund unserer Sammlung Beiträge geliefert
haben, betrachten wir am besten in Rücksicht auf die Stadt cg nippen, denen ihre Städte
angchöHcn. Da rede ich denn zunächst von der wichtigsten Gruppe, den wendischen
Städten.
1. Am reichsten ist natürlich das Stadtarchiv zu Lübeck. Wir verdanken
demselben nicht weniger als 219 Nummern 8. Davon kommen auf Originale und
Transsumptc, welche die Trcse bewahrt, etwa 190; auf Abschriften im Kopiarius des
. [I brecht Bardetcik9: 210; im ältesten Wettebuch n: 2'-, im Codex piicilcgiorum Uansae
in Flamlria Nr. 8 1 lu, im Aut Copiarl prinlegie Bouck Nr. 9ir>: 21", im Brief-
•) Nr. 143. ZOO. *) Nr. 250. 260. 262. 263. *) .Nr. 0. 06.
') Junghuns sagt in den Nachrichten 4, S. 0 — 10, die Sammlung umfasse Rcccsse von 1366
Jan. 24 — 1375 Jan. 23; vgl. aber seine Iiemerkungen über die Handschriften von Nr. 350 und 460.
•') Nr. 290. 316. 321-23. 350. 460—71. «) Nr. 522. 524. 525. 530. T) Nr. 143. 200.
') Nr. 1 — 6. 10—21. 23—20. 31 33. 36-51. 58—65. 66,1-6. 67,1-4. 68, r S4. 60. 72—
78. 81. 83—88. 00. 01. 07. 90—101. 107. 110. 118 -34. 136 - 30. 141. 178. 183. 188. 100. 101. 105.
201—10. 214. 216. 220—31. 236—48. 251. 254. 256. 260-63. 265. 268. 270. 272. 275. 270. 207.
208. 304. 330. 341. 343. 341. 355. 360. 363. 365 67. 360,11. 370—73. 375(9). 377. 382. 383. 385.
387. 303—00. 407. 413. 428-33. 435. 437. 430. 412. 445- 47. 453. 472. 488. 402-04. 406. 408.
503. 505-0. 517. 531. 533—37. 530. 230a — 245a— c. 357a.
") S. Lüh. V. 11. 2, S. II. ,w) Nr. 24. 68, jo. 14—18, Sv - S8.
1 ') S. Paulis Beschreibung desselben in Zlschv. f. Läb. Gesell, u. Altertliuiskde. 1, S. 203 — 7.
> ■•) Nr. 110. 188. *•') 8. IM. V. 11. 2, S. VI. ") Nr. 201.
lb) Urk. Gesch. 2, S. 307 Anm. 2. <•*) Nr. 143. 200.
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Einleitung.
XXI
Kapiariug1: 17*. llechwn wir dazu die 93 Nummern, welche ans der nach Lübeck
gehörigen Ledraborycr Handschrift und die 12 Nummern, die aus den Lübecker
Rcccsshand Schriften stammen, so ist der Ertrag des Lübecker Archivs 324 Nummern,
also mehr als die Hälfte des ganzen Materials, ln dtr Bibliothek des Vereins
für Lübeckische Geschieht e und Alterthumskunde befindet sich Melle, Aus-
führliche Beschreibung der — Stadt Lübeck 8, der wir 1 Nummer * verdanken.
2. Das Stadtarchiv zu Hamburg hat 15 Nummern6 geliefert: an Originalen
und Trunssumptcn 10, an Abschriften im Kodex der Aemter von 1376 7: 2H, im Liber
pignorim et pactorum 9 oder — wie er eigentlich genannt iverden sollte — Liber de-
bitorum: V", in einem Kopialbuch l11, und an kleinern) Aufzeichnungen im Liber dir
versorum generum et conditionum: l'3. Durch die. Feuersbrunst von 1842, welche
die. Schätze des Hamburgischen Archivs stark decimirt hat, sind auch die hansischen
Akten hart betroffen. 9 Nummern , welche noch die Urk. Gesell, nach Originalen
i nlcr alten Abschriften geben konnte, mussten jetzt aus dieser lediglich wiederholt
werden w. An das Stadtarchiv sddiesst sich die Stadtbibliothek zu Hamburg,
welche den Codex der Rgnesberch-Schenischen Chronik bewahrt'3, dem wir den Bericht
über die Verhansung Bremens entnommen haben16.
3. Das Stadtarchiv zu Bremen bot nur 5 Nummern17, an Originalen und
Transsumptcn 3, an späten Abschriften 2 ls.
4. Das Rathsarchiv zu Rostock'9 gab die reiche Ausbeute von 69 Num-
merndarunter an Originalen Abschriften u. s. w. 66, an Abschriften im Stadt-
rcntcbuch von 1350 — 1423*': 1**, an Aufzeichnungen im Liber de proscript is von
1301— 78 »; 2**. •
5. Das Rathsarchiv zu Wismar 25 steuerte zu unserer Sammlung nur 6
Nummern 16 bei: an Originalen und Abschriften 2, an Abschriften im Privilegien-
buch'17: 2 16 und im Rathsbuch: 219.
6. Das Rathsarchiv zu Stralsund gewährte einen Ertrag von 30 Num-
mern3' , an Originalen und Abschriften 27, an Abschriften im Stadtbuch Nr. 23*:
l33, im Privilegienbuch3*: 1 an Aufzeichnungen im Liber proseriptorum36: l37.
') Urk. Gesch. 2, S. 592 Anm. 1. . :) Nr. 377. 382. 383. 385. 394—99. 428 -33. 448.
•"•) S. Melles Nachricht über dieselbe in ZtscJir. f. Lüb. Gesell, u. Alterlhimkde 1, S. 14 15.
l) Nr. 120.
4) Lappenberg , Hamb. U. B. 1, S. 5 ff.; Koppmann, Die mittelalterlichen Geschsquellcn in
Bezug auf Hamburg S. 39 ff.
“) Nr. 108. 134—36. 152. 158. 161. 188. 199, /-s. 216. 237. 263. 271. 386. 406.
;) Kummereirechnungen der 8t. Hamburg 1, S. XXVII.
s) Nr. 108. 188. ®) Koppmann, a. a. 0. 8. 55. ,0) Nr. 136.
") Lappenherg , Hamb. Bechtsaltcrthiimer 1, S. CXLVI.
,J) Nr. 237, ebendaher die S. XX erwähnten Nr. 143. 200. Nr. 271.
“) Nr. 108. 158. 161. 188. 199, 237. 406; ferner Nr. 143. 200.
lh) Lappenberg , Geschsquellcn d. Krzsliftes u. d. St. Bremen 8. XXX—XXXT.
«) Nr. 215. ,r> 54—57. 216. >*) 54. 55.
19l Nachrichten 4, S. 26-29; Meklenb. U. B. 1, S. XLIV—XLVJI, 5, 8. V—XXI V.
**) Nr. 51. 53. 92— 94. 98. 110. 138. 144. 158—60. 169—72. 175-80. 183—85. 108. 193—97. 204.
218. 222. 224. 225. 233—35. 237. 255. 263. 268. 273. 274. 306. 311. 312, 1-7. 317. 345—53. 362.
304. 365. 367. 368. 370. 404. 443. 444. 452, tss. 523. il) Nachrichten 4, 8. 29. **) Nr. 188.
**) Nachrichten 4, 8. 28—29; Meklenb. U. B. 5, 8. XV—XXLV. *‘) Nr. 273. 274.
-*») Meklenb. U. B. 1, 8. XLVI1—LL *«) Nr. 41. 52. 92. 95. 109. 113.
4!) Meklenb. U. B. 1, 8. XL VII- XL VIII. *») Nr. 41. 52. *») Nr. 109, 113.
-10) Nachrichten 4, S. 13—17.
a‘) Nr. 8. 48. 54 68, w. 103—5. Hl. 112. 114—17. 138. 140. 142. 182. 187. 189. 221. 269. 336.
305—67. 499. 513. ®s) Nachrichten 4, 8. 17. ■11) Nr. 105. aJ) Fabricius 3, S. III— IV.
Nr. 138. **) Nachrichten 4, S. 16-17. *’) Nr. 114.
XXII
Einleitung.
7. Das Stadtarchiv za Greifswald 1 lieferte uns 7 Nummern-: an Origi-
nalen und Abschriften 4; an Abschriften im Stadtbuch A: l:l, im Memorabilien-
buch Nr. I *: 2a.
8. Das Stadtarchiv eu Stettin * ist nur durch 2 Nummern vertreten 7.
An die Archive der wendischen Städte ' seht iessen sich diejenigen der eigent-
lichen sächsischen Städte an. Es wurden gewonnen:
!). ans dem Stadtarchiv zu Braunschiocig 8 nur Nummer 257, eine
Abschrift in dem dortigen Gcdenkbucli Nr. 1 #
10. aus dem Stadtarchiv zu Lüneburg10 3 Nummern11.
11. aus dem Archiv der Altstadt Hildesheim ,s 1 Nummer
12. aus dem Stadtarchiv zu Göttingen *4 5 Nummern die sich sämmtlieh
auf dieselbe /landrische Angelegenheit beziehen.
Etwas reicher ist die Ausbeute, welche aus den rheinisch- westfälischen Städten
gewonnen wurde.
13. Das Stadtarchiv zu Osnabrück hat 3 Nummern 17 beigesteuert, von
denen eine auf den Streit zwischen Lübeck und Nowgorod, die anderen auf die
flandrischen Verhältnisse Bezug hohen.
14. Das Stadtarchiv zu Dortmund 18 gewährte uns eine Reihe von lllv
meistens interessanten Original-Urkunden, die, eine einzige (Nr. 80) ausgenommen,
von flandrischen Verhältnissen handeln.
15. Das Stadtarchiv zu Köln 20 hat 13 Nummern -1 geliefert.
Erst für den späteren Theil des in unser m ersten Bande behandelten Zeit-
raums, für die Zeit von 1367 ab, bekommen die Archive der nicdcrländisch-preussi-
schen Städte Wichtigkeit. Von den niederländischen Städten verdanken wir:
16. dem Stadtarchiv zu Kämpen 22 2 Nummern -3,
17. dem Stadtarchiv zu Harderwyk 21 1 Nummer 25 und
18. dem Stadtarchiv zu Amsterdam -n 2 Nummern-'’.
Näher als mit den niederländischen Städten war natürlich die Verbindung der
wendischen Städte mit den jircussischcn; doch ist die Ausbeute aus den Archiven
derselben, welche für die Folgezeit eine ausserordentlich reiche ist, für die ältere
Zeit weniger bedeutend. Es wurden nämlich benutzt:
19. aus dem Stadtarchiv zu Danzig i8 7 Nummern -u und
20. aus dem Stadtarchiv zu Elbing 80 1 Nummer'11.
Ausserordentlich reich sind, entsprechend dem engen Verhältniss, das zwischen
den wendischen und den livländisehcn Städten bestand, die Beiträge, welche den
Archiven der letzteren verdankt werden. Leider sind wir gerade hier, wo, abgese-
hen von den Rceesssammlungen der preussischcn Städte, das archivalischc Material
am reichsten zu sein scheint, auf die Publikation von Bunge angewiesen, welche
sowohl in Bezug auf die Vollständigkeit seiner Sammlung — er hat sich fast atts-
') Nadir. 4, S. 18—20. *) Nr. 08. 102. 106. 181. 186. 220. 428. *) Nr. 102.
*) Nachrichten 4, S. 19 — 20. s) Nr. 106. 220. a) Nachrichten 4, S. 21 —242.
*) Nr. 453. 459. ") Nachrichten 4, S. 45—50. “) Das. 4, S. 49.
10) Nachrichten 2, S. 19. ») Nr. 252. 253. 426. '*) Nachrichten 4, S. 57—58.
'*) Nr. 419. >*) Nachrichten 4, S. 51—53.
,J) Nr. 162—66. ">) Nachrichten 5, S. 11—12. >■) Nr. 70. 79. 82.
,v) Nachrichten 5, S. 13-16. **) Nr. 22. SO. 86. 167. 168. 213. 226—28. 249. 250.
-") Nachrichten 5, S. 17—21. *') Nr. 86-89. 91. 167. 216. 414—19.
ss) Nachrichten 5, S. 21 — 23. *s) Nr. 55. 461. 44) Nachrichten 5, S.23 — 24.
*») Nr. 457. *“i Nachrichten 5, S. 24—25. **) Nr. 454. 462.
**) Nachrichten 5, S. 30—35. -'•) Nr. 219. 464. 487. 518. 519—21.
M) Nachrichten 5, S. 35. •”) Nr. 403.
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Einleitung.
XXI II
schliesslich auf Reval gestützt — als auf die kritische Behandlung des Einzelnen
nicht ausreichen kann. Glücklicherweise kann ich wenigstens in den Berichtigungen
das Ergehniss einer Vergleichung der Reval er Urkunden mitthcUen, die mein Freund
Hildebrand, der sich gerade jetzt zeitweilig in Reval auf hält, für mich vorgenommen hat.
21. Das Rathsarchiv zu Riga ' hot 7 8 und
22. das Rathsarchiv zu Reval3 17 Nummern* dar.
Au.sser den Archiven der Hansestädte kommen für unsere Sammlung auch die
Archive derjenigen Fürsten in Betracht, zu denen die Hansestädte in freundschaft-
lichen oder feindlichen Beziehungen standen. Es sind das die Archive zu Schwerin
mul Stettin wegen Herzogs Alhrecht von Meklenhurg, zu Kopenhagen wegen Walde-
mars von Dänemark und Heinrichs des Eisernen von Holstein, zu Hannover
wegen Magnus von Braunschweig- Lüneburg und zu Stockholm wegen Magnus von
Schweden. Kopenhagen ist von Junghans besucht, für Schwerin und Stettin boten
mir die Herren Archivar Dr. Wigger und Archivar Dr. Kinnpin ihre helfende
Hand, das Hannoversche Archiv war mittelbar durch Sudcndorfs Veröffentlichung
zugänglich; nur Stockholms Urkundenschätzc konnten nicht ausreichend benutzt wer-
den, da sie weder von Junghans durchsucht, noch anderweitig vollständig mifge-
theilt sind. Von diesen Archiven ergaben für unsern ersten Band:
Das Grossherzgl. Geheim- und Hauptarchiv zu Schwerin 8 Kammern’'.
Das Provinzial- Archiv zu Stettin 0 6 Kümmern1.
Das Provinzial- Archiv zu Hannover i Kümmern 8.
Das Kgl. Geheimarchiv zu Kopenhagen9 20 Kümmern ,0.
Ferner kamen einige Schreiben der wendischen Städte an den Markgrafen Ludwig
von Brandenburg in Betracht: dieselben betrafen zweifelsohne die Stadt Frank-
furt a. d. Oder, in deren Archiv sie sich befinden. Uns waren die d Kammern nur
durch den Abdruck Riedels zugänglich.
Mit ein paar Worten habe ich noch von den Londoner Archiven 11 zu reden.
Bei dem ausserordentlichen Reichthum , dir denselben auch für die hansische Ge-
schichte eigen ist, möchte es auf fallen, dass unser erster Band nur 14 Kammern'- aus
Urnen mittheilt; aber der Charakter unserer Sammlung machte eine weitergehende
Veröffentlichung des fast ausschliesslich auf die deutschen Kaufleute in England
bezüglichen Materials unmöglich; schon in dem nächsten Bande wird, wie ich hoffe,
eine umfassendere Vcrwcrthung der von Junghans gesammelten Schätze möglich sein.
Schliesslich stelle ich das Wenige zusammen, für das nur ein älterer Abdruck,
nicht das Archiv nachzuweisen war, dem cs mit Sicherheit angehört. Es sind das
7 bis auf eine (Kr. 375 ) nur als Regesten aufgenommene Kümmern'3.
Das Material, dessen Aufzählung damit geschlossen ist, mag noch mannichfach
ergänzt werden können. Schon der jetzige Grad der Vollständigkeit aber hätte nicht
erreicht werden können, ohne die Bereitwilligkeit, mit der die zuständigen Behörden
') Hildebrand, Bericht über die in Rigischen Archiven vomändich für litauische und tcest-
russische Geschichte angestellten Forschungen, Bulletin de tacadimie imperiale des Sciences de
St.-l'etersbourg 6, 8. 606 — 33.
=) Nr. 41. 71. 134. 342. 614—16.
a) Bunge, Nachrichten über das alte Archiv des Bathes zu Reval, in Runges Archiv 3,
S. 293—308.
*) Nr. 246. 266. 308. 309. 340. 401. 467. 468. 473. 497. 600-2. 604. 616—17.
R) Nr. 173. 174. 423. 477. 512 a, f g,h. °) Nachrichten 4, S. 22 — 23.
*) Nr. 512 i — n. *) Nr. 612 b — e. u) Nachrichten 3, S. 37 — 67.
™) Nr. 53, 278. 337. 369, /. 422. 424. 453. 454. 457. 468. 460-62. 465. 477. 478. 528 -30. 538.
**) Nachrichten 2, S. 23—39. *4) Nr. 145—51. 153 — 57. 32a. 32h.
13) Nr, 35. 375 (Ihlbeck?). 425. 455. 456. 463. 466: vgl. artcli Nr. 422 und 424.
XXIV
Einleitung.
ihre Archive der Forschung er öffneten, ohne die liebenswürdigste Gefälligkeit, welche
aller Orten dem Unternehmen entgegenkam. Ist es dem Vorgänger nicht vergönnt
worden, den Männern, die ihm führend und unterstützend zur Heile gestanden sind,
auch öffentlich seinen Dank auszusprechen, so halte ich es um so mehr für meine
Pflicht, auch an dieser Stelle zu bekennen, dass das Interesse, das Junghans für
seine Arbeit fand, auch der Arbeit des Nachfolgers zu (lute gekommen ist, dass
die Männer, zu denen er in Beziehung gestanden hatte, wohlwollend auch mir ihre
Hand boten. Namentlich die Herren Archivar Dr. Benekc in Hamburg, Regicrungs-
sekretär Dr. Ehmck in Bremen, Archivar Dr. Fabrieius in Stralsund, Archivar
Dr. Klempin in Stettin, Ober - Appellationsgerichtsrath Dr. Mann in Rostock,
Professor Dr. Mantels und Archivar Dr. Wehrmann in Lübeck, Archivar Dr.
Wigger in Schwerin, Ober- Bürgermeister Dr. Zahn in Dortmund haben mich auf
das Freundlichste unterstützt und gefördert, insbesondere der Archivar des alten
Hauptes der Hanse ist nicht müde, geworden, Beistand zu leisten und Schätze zu
spenden.
Kiuli'ituug.
XXV
II. Die Anfänge der Hanse.
Die Entstehung des hansischen Städlcvcrcins beruht auf dem Zusammenwirken
zweier Momente, der Vereinigung deutscher Kau/Ieute im Auslände — der Hanse
in einem älteren Sinne des Wortes — und der Verbindung deutscher Städte in der
Ifr imath. Der hansische Städtebund ist demnach nicht durch einen bestimmten Akt ,
wie etwa der rheinische Städtebund , ins Leben gerufen, sondern nach und nach
durch das Zusammenwirken verschiedener Elemente und unter dem Einfluss mannieh-
facher Umstände erwachsen.
Schwer, aber anziehend ist es, diesen Anfängen nachzugehen, die Umwandelung
der llansc aus einer Gesellschaft deutscher Kau/Ieute. in einen Städfceercin zu ver-
folgen. Alle Dunkelheiten aufzuhellen wird man freilich kaum jemals im Stande,
sein, aber bei einer wiederholten Betrachtung der Dinge pflegt, man doch wohl auf
früher U eher sehnt es zu stossen oder früher anders Betrachtetes in einem neuen
Lichte zu sehen. Und eine Einleitung in die Beschlüsse des hansischen Städte-
vcrcins kann nicht umhin von der Gesellschaft des deutschen Kaufmanns im Aus-
lände auszugehen.
Der Grundsatz, dass kein Fremder an dem Gute, heimischen Hechtes Anthe.il
haben könne, hat auf verschiedenen Kulturstufen zu verschiedenen Anschauungen
geführt: nach der einen galt der Fremde für rechtlos, nach der andern musste er
nach dem Rechte desjenigen Gemeinwesens gerichtet werden , dem er durch seine
Abstammung augehörte. Anfänglich stand dem Handel mit dem Auslande die
völlige Rechtlosigkeit des Fremden entgegen, aber der Kaufmann wusste diese
Anschauung zu beseitigen und der Zugehörigkeit des Fremden zu einem anderen
Rechte Anerkennung zu verschaffen. Die. Rechtsverschiedenheit trennte die deutschen
Kaufleute von den Eingeborenen, wie von den etwa mit ihnen bei dem Handel kon-
kurrirenden Kauf leiden anderer Kationen, die Bechtsvcr wandt schuft- einigte sie unter
einander, wo und so lange die Lebhaftigkeit des Gegensatzes zu den Fremden das
Bewusstsein der kleineren Rcchtsahwcichungcn unter ihnen selbst nicht hervortreten
Hess: die Gemeinsamkeit des deutschen Rechtes verband die Deutschen im Auslande
•
zu der Gemeinschaft des deutschen Kaufmanns , wie auch die Kaufleute anderer
Nationen im Auslande als Gemeinschaften aufgetreten sind; der Unterschied zwi-
schen dem Lübischen Reiht und dem Rechte der Stadt 1174% hat wesentlich dazu
beigetragen, Lübeck auf Wisbgs Kosten zum Vorort der Ostsccstädlc zu machen.
llmtorctLMe 1. d
XXVI
Einleitung.
In London, tco um die meisten Nachrichten aus der älteren Zeit erhalten
sind1, heisst es schon um das Jahr 1(KK) in einer städtischen Rechtsauf Zeichnung9:
„Und die Leute des Kaisers, welche in ihren Schiffen honen, wurden guter Gesetze
würdig erachtet, wie wir selbst.“ Diese Leute des Kaisers waren insbesondere wohl
die später ausschliesslich genannten Kölner 3, unter denen wir aber vermuthlich die
Kaufleutc der westfälischen Binnenstädte Dortmund, Soest und Münster mit zu ver-
stehenhaben werden *; ausser ihnen begegnen uns in der Folgezeit Bürger von Thiel h,
Utrecht Stureren 7, Groningen Ä, Bremen 9 und Hamburg10. Theil weise zwar haben
diese Städte niemals dem späteren Hansehunde, angehört, grösstentheils jedoch waren
sie Mitglieder desselben. Alle aber waren, was Lappenberg mit Recht hervorgehoben
hat11, an oder unweit der Nordsee gelegen. Köln ragt unter ihnen hervor, ihqi
gehört das seit 1157 nachgewiesene Gildchaus1-, ihm werden die ältesten uns erhal-
tenen Privilegien erthcilt.
Diesen älteren Vertretern des deutschen Handels erstand in der neu auf ge-
kommenen Ostseestadt Lübeck eine rührige Rivalin. Köln und die ihm verbundenen
Nordseestädte suchen zwar Lübeck darnieder zu halten, aber Lübeck ficht siegreich
und weiss sich neben Köln einen Platz zu erringen. Anfangs versucht es, die ihm
von jenen verweigerte Gleichberechtigung durch einen kaiserlichen Freibrief zu er-
langen: die von den Kölnern, Hadern und ihren Hansebrüdern (socii) gegen die
Lübecker erfundenen Missbräuche sollen auf hören, bestimmt Friedrich II. im Juni
1220, und die Lübecker sollen desselben Hechtes gemessen, wie die. Kölner, Thiclcr
und deren Hansebrüder ,8. Dann tritt Lübeck mit dem englischen Könige in Unter-
handlung: schon 1237 Mrs. 20 halte Heinrich III. den Kaufladen Wisbgs sicheres
Geleit, sowie Zoll- und Abgaben frei heit gewährt u; 1238 Aug. 20 schreibt er an
Lübeck, da er gehört habe, dass Kaufleutc von dort und von anderen Städten Deutsch-
lands sein Reich besuchen möchten, wenn sic nur friedlich zugdassen würden, so melde
er hiermit sowohl diesen wie jenen, dass ihnen allen die Rechte und Freiheiten zu
Theil werden sollten, welche die Kaufleutc Deutschlands zur Zeit seiner Vorgänger
') Lappenberg, UrkutuU. Gcsch. des hans. Stahlhofes zu London , 1851.
-j Daselbst, Ablhlg. 3, Nr. I: Et homines imperatoris, qui veniebant in navibuB suis, bonarum
legum <ligni teuebautur, sicut et uos. *■) Das., Abthlg. 2, Nr. 2 ff.
') Das., Abthlg. 2, Nr. 31 werden als Vertreter der Deutschen ausser dein AeJtermann ein
Burger von Köln, einer von Hamburg, einer von Münster und drei von Dortmund genannt.
•■) Lüh. U. B. I, Nr. 35.
*) Lappenberg, Stahlhof, Abthlg. 2, Nr. 12.
’) Das., Abthlg. 2, Nr. 20; llamb. U. 11. 1, Nr. 481.
*) Das., Abthlg. 2, Nr. 20. '*) Das., Abthlg. 2, Nr. 19, 21.
,0) Hamb. V. B. 1, Nr. 481; Lappenberg, Stahlliof, Abth. 2, Nr. 30, 31.
") Stuhlhof, S. 9.
>-) Daselbst, Abthlg. 2, Nr. 2: Precipio vobis, quod eustoiliatis — homines et cives Colouienscs — ,
ita, quod neque de domo sua Londoniensi u. s. i o. Das. Nr. 5, 1194 Febr. 16: de iliis duobus
solidis, quos solebant dnre (cives de -Colonin) de gildlmlla sua I/ondoniensi. lieber Gildhallen s.
Warnkönig, Flandrische Staats- u. liechtsgesch. 1 , Diplom. Anhang S. 32, wo Graf Theodor ich
von Flandern 1151 verleiht: terram in qua gbildballa apud sanetum Audomaruni in foro sita est,
burgensibus ojusdem villae hereditnrio jure possidendam et ad omnem mercaturam iu ea exerceudam.
Vgl. dazu Vamkönigs Auseinandersetzung das. 1, S. 356 und Lappenberg, Stahlhof S. 174 über
die Bezeichnung Stahlhof.
’*) Lub. U. B. 1, Nr. 35: Insuper burgenses Lubiccnses predicti euntes quandoque iu Angliam
ab illo pravo nbusu et exactionis onere, quod Colonienscs et Telenses et eoruin socii contra ipsos
iuvenisse dicuntur, oninino ubsolvinms, illum peuitus delentes abusum; sed illo jure Ct couditione
utautur, quibus Colonienscs ct Telenses et eoruin socii uti noscuntur.
") Das. 1, No. 77: oinnibus mercatoribus de Gutblaudia — cum rebus et mercaudisis suis,
quas ducent de partibus »uis Gutlilandie.
Einleitung.
XXVII
gehabt hätten Und d er Wettstreit, der sieh stoischen Richard, dem Bruder
Heinrich III. und Alfons von Kastilien um die. deutsche Krone entspann, brachte
Lübeck neue Begünstigungen abseiten des Königs •: 1237 Mai 11 nahm Heinrich
auf Bitten des Bruders die Bürger von Lübeck auf sieben Jahre, in seinen Schutz *;
1260 Jan. 15 bestätigte er auf Richards Verwendung hin denjenigen Kaufleuten
Dcidsrhlands, welche die Gildehalle in London besässen, ihre Rechte und Freiheiten* .
Uehcrraschcnd ist es, dass König Heinrich 1266 Nov. 8 den Hamburgern das
Recht zur Bildung einer eigenen Hanse ertheilU' und 1267 Jan. 5 den Lübeckern
in einer Urkunde, welche im Uebrigcn mit einem denselben 1266 Dez. 27 gegebenen
Privilegium 0 genau übereinstimmt, dasselbe Recht verleiht. Die ausführlichere Lü-
bische Urkunde lautet: die Lübecker dürfen unter Zahlung von 5 Schillingen eine
eigene Hanse bilden, in derselben Weise wie die Kölner von Altershcr ihre Hanse
gehabt haben \
Der Gegensatz der Städte der Westsee zu der Ostsecstadt Lübeck und dem mit
dieser in enger Verbindung stehenden Hamburg tritt hier in ganzer Schroffheit her-
vor. Zugleich aber fällt durch diese Urkunden ein helles Licht auf die hansischen
Verhältnisse in England. Nur die Kölner * hatten abseiten der deutschen Ka uf-
leutc bisher das Recht gehabt, eine Hanse, eine eigene Gilde, zu bilden; sie gestat-
teten jedoch anderen Kaufleuten die Theilnahmc an diesem Recht; die neuen Mit-
glieder zahlten bei ihrer Aufnahme in die llanse 5 Schillinge. Bestätigung dieser
Auffassung und weitere Erklärung gilbt uns ein Vergleich mit dm Statuten der
flandrischen Hanse9. Wie Köln besass auch Brügge, das Recht eine Hanse in
London zu haben; wie Köln die. Kau finde anderer deutscher Städte, so nahm auch
Brügge die Kaufleute anderer flandrischer Städte in seine Hanse auf: die Hanse
von Flandern, heisst cs daher, nämlich die Hanse Brügges und derer die zu der-
') Das. 1, Nr. 80: merentores civitatis vestre (Ltibicensis) et mcrcatores civitatum Alcmunnie
aliunde cum mcrcimoniis suis regnum nostrum cupiant frequentare — . — oninibus et singtilis mer-
catorilms supradictis regnum uostrum frequentare volentibus — exbibere volumus graciam et favorem
et omnes consuetudines et libertates, quibus mercatores Alcmannie usi sunt temporibus predecossorum
nostronim regura Anglie.
*) Pauli, Gesell, von England 3, S. 84-1.
*) Lüb. U. 11. 2, Nr. 27: suscepisse in protectionem et defensionem nostram et salvum et se-
curam eonductum uostrum burgenses de Lubeke in Aleninnia — . — bas litteras nostras — per
septennium duraturas, dum tarnen iidem burgenses interim bene et tideliter sc bahueriut erga pre-
fatum dilectum fratrem nostrom. Die Korrekturen das. 2, 8. 107 Anm. 1. Vgl. das. 1, Arr. 251
und über die Dalirung dieses Schreibens Lappenberg , Staldhof S. 12 Anm. 2; Böhmer, Jiegesta
Imperii 1246—1.313, S. 355, Nr. 71.
+) Liib. U. B. 1, Nr. 250: ad instantiam — Ricardi — concedimus mercatoribus regni Alle-
mannie, illis videlicct qui habent domum in civitate nostra Londonensi, qtie gildehalle Teutonicorum
vulgariter nuncupatur, quod eos — servabimus — in omnibus — likertatibus et Iibcris consuetudinibus.
•'') Hamb. V. B. 1, Nr. 706: ad instanciam nobilis viri A. ducis Hruncswyk mercatoribus ipsius
ducis de Iiaumburg — concedimus — , quod ipsi habeant hansam suam per se ipsos per totum
regnum nostrum imperpetuum. Das Datum des Originals ist Nov. 8; das Dalum einer Abschrift,
London, Rotuli patentes 51, Henrici III, 36 ist Nov. 10.
®) Lüb. U. B. 2, Nr. 30; die. Berichtigung des Dalums das. 2, S. 107 Anm. 1.
Das. 1, Nr. 291: C'oncessimus insu per, quantum ad nos pertinet, burgcnsilms et mercatoribus
predirtis, quod ipsi habeant hansam suam, reddendo inde quinqne solidos, eodem modo quo bur-
gensea et mercatores Colonie hansam suam habent et eam temporibus retroactis habere et reddere
consueverunt.
*) lieber die späteren Verhältnisse der Kölner Hanse in Jsntdon hat Eimen, Gesch. der
St. Köln 2, 8. 552—54 Einiges milgethcilt. Leider ist daraus das Verliültniss dieser Kölner
Hanse zu dem Londoner Kontor oder ihre etwaige Analogie zu den anderswo sich findenden
Gilden der Englandsfahrer nicht zu erkennen.
“) S. über dieselbe Warnkönig, Flandrische Staats- und Rechtsgcsch. 1, S. 328 ff.
d*
XXVIII
Einleitung.
selben gehören *. Auch die Abgabe von ~> Schillingen kehrt hier wieder und wird näher
erklärt: wer in der Hanse geboren ist, d. h. wessen Vater der Hanse schon ange-
liörte, bezahlt für seine Aufnahme 5 Schillinge 3 Pfennige, die Uebrigen dagegen
30 Schillinge 3 Pfennige; von den 3 Pfennigen erhält der Hansegraf zwei, der
Sehildrake den dritten-. Bisher also war in England die deutsehe Kaufnutnns-
welt unter der Varortschaft Kölns vereinigt, wie die flandrische Kaufmannschaft
unter der Führung von Brügge: die Privilegien König Heinrichs für Hamburg und
Tjübeck zerbrechen diese Einigung; statt bei der Kölnischen Hanse können die Kaufleute
der mit Hamburg oder Lübeck näher verbundenen Städte bei einer der neuen Hansen
um ihre Aufnahme nachsuchen. Mochte auch die Hamburger Hanse von geringerer
Wichtigkeit sein'4, die Hanse Lübecks hat gewiss eine um so grössere Bedeutung
gehabt, rds auch schon auf anderen Kontoren Lübeck als der Vorort einer eigenen
(xnqrpc von Handelsstädten anerkannt war.
Neben London war insbesondere Wisbg für die norddeutsche Kaufmannswclt
von Bedeutung. Gothland war von jeher der Mittelpunkt zwischen deutschem und
russischem. Handel: gothläudisehe Kaufleute gingen nach Russland und Deutsch-
land; in Gothland trafen russische Kaufleute mit den Kaufleuten Deutschlands,
vornehmlich wieder Westfalens, zusammen. Schon Kaiser Lothar hat den Goth-
ländern Privilegien crthcilt, welche. Heinrich der Löwe bestätigte, als er eine längere
Zwietracht zwischen Golhländem und Deutschen 1163 Okt. 18 verglich. Besonders
wichtig war cs, dass deutsche. Kaufleute sieh in Wisbg niedergelassen und eine
eigene Stadtgemeinde gegründet hatten. Heinrich hat in Wisbg einen Vogt und
Richter der Deutschen eingesetzt, den wir nur als Vorsteher dieser deutschen Stadt-
gemeinde au flössen können*. In der Folgezeit finden wir Vögte und Rathmannen
der Gothen und der Deutschen an der Spitze der geeinten Stadt gemeinde Wisbgs ft.
Das Siegel der Gothländer war das Lamm mit der Siegesfahne, das Siegel der
Deutschen stellte eine Lilie dar, das Wisbgsche Stadtsiegel war aus beiden Emble-
men zusammengesetzt1'. An sich erklärlich, aber doch zu betonen ist es, dass das
Siegel der deutschen Stadtgemeinde zu Wisbg auch von dem nur zeitweilig in Wisbg
') Das., Diplomatischer Anhang Nr. 30: hansa Flamlrciisis, Brugensis scilicet et ülorum qui
ad liansam illam pertinent.
*) illc qui legitimus , hoc cst ielmrdegh, est , cujus scilicet pater hansam suam Londonicnsem habuit,
debet liansam suam Londonienscm emerc 5 solidis 3 denariis sterlingorum , de quibus debet habere
comes banse 2 deunrios et scildrnca 1 denarium; illc voro qui non est legitimus, cujus scilicet pater han-
sam suam Londonienscm non habuit, debet emerc 30 solidis 3 denariis sterlingorum, et illos 3 denarios ha-
bent comes banse et scildraca sicut prius. Aus diesem Unterschiede von 5 und 30 Schillingen scheint sich
das exactionis onus zu erklären , das die Kölner den Lübeckern au/legten; s. oben S. XXVI, Anm. 13,
-1) Ein Aellcrmann der Hamburger Hanse, Hamb. U. 11. 1, Nr. 715; vestri cives ITennekinum
Buch, vestrum civcm, corum aldermanuum. male et graviter pertractaverunt. Da es heisst: ipsc
Hcnnekinus fuit paratus equitandi versus Lunden in Anglia, ubi cst Supremum jus, so war
er nicht in London, sondern anderswo Aeltermnnn. Vgl. Lappenberg , Stuhlhof S. IS, 10, 150;
dagegen das. S. 100. — Gelegentlich sei bemerkt, dass auch Jacob von Crispin (Urk. Gesch. 3,
S. 228) nicht als Aellcrmann der Deutschen in London betrachtet werden kann; er war Aellcr-
mann zu Lynn. In London wird damals genannt : Thctardus lc estreys aldemiannus hancc Ale-
mannic 1302 Nov. 15; Detard aldermannus mercatorum liberorum de hansa AJemanie 1302 Dez. 15.
’) Lüh. U. J). 1, Nr. 3, Zusatz: Olricus noracn est nuncii Teuthonicorum, quem coustituit do-
minus dux adroratum et judiccm corum.
•■’) LUjegren, Diplomat. Suec. 2, S. 54, 1288: advocati et consules tarn Uotenensium quam Thevr-
tonieorum et comunitas civium de Visby.
“) Urk. Gesch. 2, S. 10, 17; Istppenbcrg, Von den Itundeszcichen der deutschen Hanse, in
Zlschr. f. hamb. Gesch. 3, S. 157 fl'.; Mantels, Der zweite hanseatische V fundzull 8. 15 fl', und Drei
Wappenschilde Lübeck isch er Kaufmannsgilden, in Zlschr. f. Lüh. Gesch. u. AUcrthmskunde. 2,
S. 511 fl '.
Einleitung.
xxix
anwesenden deutsehen Kaufmann benutzt und als sigillum omnium moroatorum
bezeichnet wurde1, während der deutsche Kaufmann sonst ebenso wenig wie später
die Vereinigung der deutschen Städte ein eigenes Siegel besass.
Offenbar von Wisby ans haben die Deutschen schon früh einen unmittelbaren
Verkehr mit Livland und Russland angeknüpft 2: von Wisby aus muss der Hafen
Livlands angesegelt, muss der Hof St. -Peter zu Nowgorod eingerichtet sein. 1228
sc/diessen Deutsche, und Gothen auf Ggthland nebst lliga einen Vertrag mit dem
Pürsten von Smolensk*, und ist in Bezug auf denselben es einerseits gewiss herror-
z uh eben *, dass er vereinbart wird von 3 Bürgern auf Gothland, 3 von Riga, 1 von
Soest, 2 von Dortmund, 2 von Münster, 2 von Groningen, 1 von Bremen und 2
von Lübeck, dass also auch hier noch neben Gothland und Livland die an und
unweit der Nordsee gelegenen Städte besonders hervorragen, so ist doch andererseits
auch nicht zu verkennen, dass schon damals Lübeck, die einzige, bei dem Vertrage
vertretene deutsche Ostseestadt, unter den Gotldandfuhrern eine bedeutende Stellung
eingenommen hat , da seine Bürger unmittelbar hinter den Bürgern von Gothland
genannt werden \ Und bestätigt wird diese Wahrnehmung, wenn wir finden, dass
Kaiser Heinrich VII., ‘den Bürgern von Lübeck, sowie allen deutschen Kaufleuten
in den Gegenden Livlands und in Gothland ' den Bischof Hermann von Dorpat
1233 zum Schutz gegen dessen Gegner empfiehlt ö.
Von Gothland aus war der deutsche Kaufmann nach Nowgorod gekommen,
vermuthlich erst lange, nach der ersten Niederlassung der Gothländer daselbst '. In
Nowgorod finden wir drei Kirchen und drei Höfe: die Gothländer besassen die Olavskirche,
einen früh von ihnen verkauften Gildehof H und einen anderen Hof, der durch den Hof
des Königs vom Marktplatz getrennt war0: die Deutschen besassen die Petrikirche
und den nach dieser benannten St. Peters- Ilof. Ob die Nikolaikirche, 1 1 den Goth-
länder n oder den Deutschen gehört habe , ist nicht gesagt. Ks ist daher die Vcrmuthung
wahrscheinlich, dass zuerst Gothländer dir. Olavskirche gründeten und den Gilde -
hof erwarben: die auf dem Gildehof ruhende Verpflichtung zum Unterhalt einer
>) Lüh. U. B. 1, S. 694, 1228: ‘vor den rigaischen Bürgern, vor allen lateinischen Kauf-
leuten und mit dem Siegel der gesummten Kaufmannschaft.'
*) Lüh. U. B. 1, Kr. 7, 1188: Kuthcni, Gotlii, Normani et cctere gentes orientales absque
tlieloneo et absque hnnsa ad civitatem (Lubekc) — veniant et liberc reccdant.
*) Das. 1, S. 692, 1228: ‘ Wenn ein Lateiner wünscht, mit seinen Wauren aus Schmolenssk
nach einem anderen Orte zu fahren, so hält ihn weder der Kürst, noch ein Anderer. (Beicher
Gestalt steht dem Russen frei, mit B'aaren vom gotischen Ufer Ins an den Fluss Travena zu
fahren .’
‘) Urk. Gesch. 1, S. 13. •') Lüh. U. B. 1, S. 689 ff.
n) Das. 2, Nr. 13: ronsulibus et universis civibus Lubicensibus , neenon universis Theutonicis
mercatoribus in partibus Livonie et Gotblandia constitutis.
~) Riesenkampf, Der deutsche Hof zu Nowgorod bis zu seiner Schliessung durch Iwan
Wasiljewitsch III. im J. 1494, Dorpat 1864. Russische Arbeiten führt an Bonneil, Russiscli-
I Atel (indische Chronographie , Abthlg. 2, S. 24.
*) Lüb. U. B. 1, S. 699: Item curiam gilde, quain iideni Gotenses vendiderunt, non tenentur
renovatione ponti.s aliqnatenus procuraro.
H) Das. 1, S. 699: (.'uria Gotcnsium cum ccclesia, et cimiterium sancti Olavi, et prata ndja-
centia in omnibus libera mint sccundum justiciam lmhitam ab antiquis. Via a curia Gotcnsium
trans curiam regis usque ad forum libera crit et cdificiis inoccupata, libertate quam rex edidit
Constantinus. — Konstantin kam 1205 zur Regierung: S. Bonncll, Abthlg. 1, S. 20, u. 2, S. 48,
49, 235.
,l>) Das. 1, S. 697: Item ab acclesia sancti Nyrholai usque ad curiam liospitum curia non delict
occupari cdificiis. Cimiterium sancti Petri scpictur sind antiqun ennsuctum est; et simili modo
curia Tbeutonicorum et Gotensium.
") S. Anm. 10.
XXX
Einleitung.
Brückt ;J möchte als ein Zeichen hohen Altera dieser Niederlassung angesehen
werden können. Die Nikolaikirchc weist schon durch ihren Namen auf deutsche
Gründung hin : Nikolaikirchen sind in den 'norddeutschen Städten überall von den
Kaufleuten ihrem Schutzpatron erbaut worden. Da jedoch der dritte Hof im Be-
sitze der Gothen ist und je eine Kirche zu einem Hofe gehört haben wird, so
möchten Hof und Kirche den Deutschen, die in Wisby angesessen waren zu vindi-
ciren sein: durch die Vereinigung der deutschen mit der gotldündischcn Stadtgemeinde
kam Wisby in den Besitz zweier Ilöfe und zweier Kirchen; von den Höfen ver-
ölt sserte es denjenigen, der am frühesten und deshalb unter ungünstigeren Bedingungen
erworben war. Die Petrikirche und der Petershof sind unbczweifelt das Eigenthum
derjenigen Deutschen, welche, ohne der deutschen Stadtgemeinde in Wisby ansuge-
hören, alljährlich über Wisby nach Nowgorod zu kommen pflegten.
Haben wir in London eine Vorortschaft Kölns in Bezug auf die deutschen
Städte der Weslsee kennen gelernt, so tritt uns in Nowgorod eine Vorortschaft
Wisbys in Bezug auf die Ostsee entgegen. Die deutsche Gemeinde zu Wisby war
die erste Kolonie der deutschen Kaufleute gewesen: von dir aus war der Hof zu
Nowgorod eingerichtet , sie hatte dm ersten Anstoss zur Gründung neuer deutscher
Koloniem in Li rimul gegeben. Wisbysches Hecht galt daher in Riga und auf dem
Hofe zu Nowgorod; nach Wisby hatten sich die Parteien zu wenden, die in Now-
gorod keine Einigung fanden; in Wisby endlich wurden die Ucluwschüssc des Hofes
zu Nowgorod auf bewahrt5.
Neue Verhältnisse zeigen sieh uns in Brügge. Die ersten gemeinschaftlichen
Privilegien in Eiandern gewann der deutsche Kaufmann Ein Rathmann von
Lübeck, Hermann Iloyer, und ein Hamburgiseher Rathsnotar , Jordan von Boizen-
burg, warm an die Gräfin Margaretha und deren Sohn Guido abgesandt, und
erwarben eine Reihe von Freibriefen*. Diese Abgesandten, heisst es, halten Voll-
«) & S. XXIX Anm. 8.
'-) Sartorius, Urk. Gr seit. 2, S. 38, Anm. 3 sagt: In Alt-Ladoga, sowie in Nowgorod, hotten
die Gothländer ihre dem h. Nicolaus , die Deutschen die dem h. Peter gewidmete Kirche.
a) S. unten S. 3J.
') 1252 (dominica palmarum) Hirz. 2-1. — Margaretha, Gruft n von Flandern, und ihr Sohn
Guido urkunden über die. von ihnen ad instanciam universorum mercatorum Romani imperii God-
landiam frequentantjium], ad honoraliiliuni missorum llerinanni tilii Ocgeri de Lubeke et Jordani
de Hambordi erlheilten Freiheiten in Flandern. — Liib. U. B. 1, Nr. ISO.
1252 (feria quinta infra peutecostes) Mai 23. — Margaretha, Gräfin von Flandern, an die
Kaufleute zu Köln, Dortmund, Soest, Münster, Aachen et aliis Romani imperii mercatoribus: meldet
die durch nuntium vestrum Herrn annum dictum Iloycre erbetene Ermussigung des Zolles zu Damm
und die Bestätigung der Privilegien. — Fahne 1, Nr. 16.
1252 Mai. — Margaretha, Gräfin von Flandern, und ihr Sohn Guido urkunden über die
von ihnen unter Zustimmung des Ilermanni dicti Iloyer, nuntii specialis mercatorum imperii, ha-
bentis plenam potostatem per quarundam civitatum ipsius imperii patentes litteras super hoc, er-
th eilten Freiheiten. — Fahne 1, Nr. 17.
1252 Mai. — Margaretha, Gräfin von Flandern, und ihr Sohn Guido urkunden über die
von ihnen unter Zustimmung ilermanni dicti Hoyre, nuncii specialis mercatorum imperii, habentijs]
plenam potestatem per quarundam civitatum ipsius imperii patentes litteras super hoc, erlassene Zoll-
ordnung zu Damm. — Urk. Gesell 2, S. 54; Fahne 1, Nr. 18.
[1252 Mai? 1 — Margaretha, Gräfin von Flandern, und ihr Solin Guido urkunden über
die von ihnen erlassene Zollordnung zu Thourout. — Angeführt bei Fahne 1, S. 41 Anm.*; vgl,
Urk. Gesch. 2, S. 82 unter 1262 Mai.
1252 Mai. — Die Herren Johann von Ghistel und Widfard von Wasline urkunden über
die von ihnen den mercatoribus Romani imperii universis Lubecensi[s)que civitati(sl Imrgensibus, ad
i equisie ionem discretorum Ilermanni dicti Iloyer et Jordani, nuntiorum spccialium tune universorum
mercatorum imperii ejusdem, erlassene Zollordnung zu Brügge. — Lüh. IJ. B. 1, Nr. 187; vgl.
Fahne % S. 41 Anm.» u. Urk. Gesch. 2, S. 80.
Einleitung.
XXXI
machten von mehreren Städten; sic werden als "Bevollmächtigte, der Kaufleute des
Römischen Reiches bezeichnet. Fragen wir, wer diese Städte waren, welche Lübeck
und Hamburg beauftragten, so finden wir, wenn wir uns über die noch nicht genau
genug zu verfolgenden Verhältnisse nicht täuschen, dass die Friedegien ausgestellt
sind: für die Kaufleute des Römischen Reiches welche, Gothland besuchen ; für die.
Kaufleide zu Köln, Dortmund, Soest, Münster, Aachen und die anderen Kaufleute
des Römischen Reiches; für die Kaufleute des Römischen Reiches und die Bürger
der Stadt Lübeck. Die Kaufleute des Römischen Reiches bilden eine Einheit, aber
sie gruppiren sich, wie cs scheint, um die Vororte Wisla/, Köln und Lübeck. We-
nigstens die Anfänge jener Eintheilung der Hanse in drei Drittheilc glauben wir
hier zu erkennen, welche uns im Jahre 1347, wiederum in Bezug auf Brügge, voll-
ständig ausgebildet entgegentritt: die ghemenen cooplude vorseghet (uteu Roincschcn
rike vanAlmanien) sint ghedelct in dre dcel; dat es to verstaue: de vanLubeke ende
de Wendeschen stede ende die Sassen ende dat dar to behort in en derdendeel;
ende die van Westfalen ende de van Prucen ende dat daer toe behort. int ander;
ende de van Gollande ende van Lyflande ende van Sweden ende dat dar to be-
hort int derde.
Diese Eintheilung des gemeinen Kaufmanns in Drittheilc ist keine,
willkürliche, sondern hat sieh aus natürlichen Ursachen ergeben. Die Städte, deren
Kaufleute, die Wcstsce befahren, haben Köln zum Vorort; die deutsche Gemeinde zu
Wisby ist der Vorort der Kaufleute, welche die. Ostsee befahren, und der deutschen
Gemeinden, welche der Kaufmann in Livland und Schweden gegründet hat. Lübeck
ist erst später diesen älteren Vororten an die Seite getreten: seine Vorortschaft
erstreckte sich auf die im ehemaligen Wendculande emporgewachsenen deutschen
Ostsecstädte, suchte aber sich auszudehnen auf alle die Ostsee befahrenden Kaufleute
Deutschlands. Damit war der Kampf um die Vorortschaft für die Ostseefahrcr
zwischen Wisby und Lübeck gegeben.
Die Scheidung zwischen Ostsee und Westsoc, auf der die Vorortschaft
Kölns und Wisbys beruhte, zeigt sich in überraschender Schärfe in den beiden
Schreiben, welche, Zwoll und Kämpen etwa 1285 an Lübeck richteten Gegen das
(Ute Recht, heisst es darin, haben Friesen und Flamländer die Ostsee, haben die
Gothländer die Wcstsce, befahren. Lübeck hat das alte Recht in Bezug auf sie
wieder hcrgcstcUt, nun wird cs aufgefördert , auch den Engländern die Fahrt auf
der Ostsee zu verbieten. Flamländer , Friesen und Engländer sind also auf die
Weslsee angewiesen , wie die Gothländer auf die Ostsee: die deutschen Kaufleute
aber, deren Städte zum Thcil an der Wcstsce, zum Theil an der Ostsee. Hegen, sind
in Folge der unter ihnen bestehenden Vereinigung zum Besuche so der Ostsee, wie
der Westsee berechtigt. Verständlich wird uns nun der Kampf, den Lübeck zu
führen hatte, che cs in London die Gleichberechtigung mit den deutschen Wrstsen?
Städten erlangte. Dir, Westseestädte waren es gewesen, die sich in Gothland und
Schweden Kolonicen gegründet: die deutsche Gemeinde zu Wisby hatte, insbesondere
durch das Emporwachsen deutscher Städte in Livland, eine höhere Bedeutung er-
langt, war aus einer Kolonie zu einer Mntterstadt geworden, vermochte es, sich
1553 (luna post dominicam misericordiac) Mai 5 [1555 Apr. 15'']. — Margaretha, Gräfin von
Flatulent, an die Kaufleute zu Köln, Dortmund, Soest und Münster: meldet ihnen dir ad iii-
stantiain mercatorum Romani imperii et cormn nunciorum ad hoc missorum, Ilermanni dicti I logen
de Lubecka et magistri Jordani de Iiammculiurg, requisitionem ertheilten Freiheiten zu Dumm.
Wamkönig, 5, 2, Nr. 117; vgl. Fahne 2, 2, Nr. 573.
■) Liib. U. 11. 1, Nr. 485, 486.
XXXII
Einleitung.
Köln an die Seile, za .stellen. Die auf deutschem Boden belrgene. Ostseestadt. Lü-
beck aber wurde in London nicht zngelasscn, musste wenigstens schwerere Bedin-
gungen erfüllen, um in die, Kölner Hanse aufgenommen zu werden.
Die Ausbildung der Vorortschaft Lübecks ist einer der wichtigsten und an-
ziehendsten Bankte in der hansischen Geschichte. Kölns sowohl wie auch Wisbgs
Bedeutung beruhte auf der Vereinigung der deutschen Kau fluide im Auslande;
Lübeck dagegen vertritt die Verbindung der deutschen Städte, das andere wichtige
Moment bei der Bildung des hansischen Städtebundes. In Bezug darauf kommt
Zweierlei in Betracht: einmal eine innige Verbindung Lübecks mit Hamburg, dann
sjn'iter die noch engeren Beziehungen Lübecks zu den übrigen wendischen Städten.
Lübecks Verbindung mit Hamburg bedeutet die Verbindung zwischen. Ost-
sce und Wcstscc. Mit Recht hat Lappenberg betont, dass unter allen Städten,
welche später in der Hanse vereinigt waren, keine ‘so früh, vielfach und enge unter
einander verknüpft waren, als Lübeck und Hamburg ' , und dass gerade diese Ver-
bindung zweier Vertreter ganz verschiedener Handelsinteressen für die Geschichte
der Hanse von Wichtigkeit sein musste *. Ich kann hier nicht umhin, die längst
bekannten Beziehungen aufs Neue hervorzuheben. Um das Jahr 1230 etwa geloben
die Städte einander, dass das Hecht der einen Stadt auch das liecht der «aderen
sein solle, und man versteht darunter, dass der Bürger Lübecks mit seinen Waaren
in Hamburg desselben Friedens mul derselben Sicherheit geniessen solle, wie der
Hamburger Bürger 2. 1241 verbinden sieh die beiden Städte dahin, dass Jemand,
der in der einen Stadt vervestet worden ist, darauf hin ohne Weiteres in der ande-
ren vervestet werden soll'': eine Vereinbarung, die sjiäler von den verbündeten wendi-
schen Ständen und auch anderswo wiederholt wird. In demselben Jahre einigen sie sieh
zu gemeinsamem Einschreiten gegen diejenigen, welche zwischen Travemünde und
der Ktbmündnng einen ihrer Bürger schädigen sollten* , zu gemeinsamem Schutze
also der Handel sstrasse, welche die Ostsee mit der Weste«; verbindet. 1255 Schlüssen
die Städte ein Bändniss gegen jeglichen Feind, vorläufig nur auf drei Jahre, aber
nufer dem Vorbehalt, dasselbe verlängern zu wollen, wenn es nützlieh erscheine B.
In demselben Jahre haben sie sieh dann auch über eine gemeinsame Münze geeinigt n.
— Gemeinschaftlich mit Hamburg hatte Lübeck Freibriefe von Graf Wilhelm von
Holland (1243)', Bisehof Otto von Utrecht (1244) h und Graf Florcntin von Hol-
land (1248) erworben °.
’ Lübecks Verbindung mit den wendischen Städten ist dann von noch
weiterer Bedeutung. Zunächst handelt es sich um Rostock und Wismar, etwas
s}Httcr um Sfndsund und Greifswald. 125G finden wir Wismar als Schiedsrült-
terin zwischen Lübeck mul Rostock1". 4258 scldiessen die Städte einen Vertrag,
nach welchem See- und Strassenräuber nirgendwo Frieden haben, sondern ul» uni-
versis civitatibus ct mercatoribus für vervestet gehalten werden sollten n. Wir
') ürk. Gesch. 1 , 8. XXL
4) JTumb. U. B. 1, Nr. 381 unter 1210, Lüb. U. B. 1, Xr. 31 vor 1226; vgl. Kopjmann,
Beitrüge z. Gesch. der St. Hamburg 2, S. 20.
a) Hamb. U. B. 1 , Nr. 624. ') Das. 1 , Nr. 525.
•■) Hamb. U. B. 1, Nr. 504 u. Lüb. U. B. 1, Nr. 210.
“) Hamb. TI. B. 1, Nr. 501 u. Lüb. tl. B. 1, Nr. 218.
’) Lüb. IJ. B. 1, Nr. 100: universos mercatores de Lubcka et de Iloenborch.
') Das. 1 , 102: uni versos de Lubeke et Honburch mercatores.
'•') Das. 1 , Nr. 134: consulibus ac universitati in Lubeke ct in Hamburch die Bestätigung von
Lüb. U. B. 1, Nr. 100.
«<■) Nr. 1, 2. ") Nr. 3.
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Einleitung.
XXXIII
wissen, dass man wirklich weitere Schritte (hat: einerseits suchte Lübeck, wie cs
scheint, das ihm verbündete Hamburg zur gemeinsamen Ausrüstung von Schiffen
und Reisigen zu bewegen V andererseits aber waren die drei Städte bemüht, auch
andere Ostsee, städte in das Biindniss hineinzuziehen. Nur von Wolgast freilich ist
uns eine Beitrittserklärung erhalten •, doch wird man immerhin annehmen müssen,
dass auch Stralsund und Greifswald wenigstens aufgefordert sind. Die Theilnehmer
an den Beschlüssen von 1360 — 64 sind uns leider nicht genannt s, Stralsunds Be-
theiligung wird jedoch durch seine jenen entsprechenden Vereinigungen mit Detnmin
wahrscheinlich gemacht *. Unzweifelhaft finden wir Stralsund und Greifswald mit
Lübeck, Wismar und Rostock 1381 vereinigt \
Bei diesem wendischen Städteverein fallen zwei Dinge besonders ins Auge.
Einerseits sind es diese auf ehemals slavischem Boden erwachsenen deutschen Ostsee-
städte, welche kräftig emporsehiessen, und im Laufe der Zeit den Schwerpunkt des
Ostsechandels, der bis dahin bei Wisla/ gewesen war, auf deutschen Boden hinüberziehen.
Andererseits unterordneten sic sich Lübeck, das sic, wie an Alter, so auch an Freiheit
und Macht übertraf, und dem sie ihr Recht zu verdanken hatten. Der Gegensatz
zwischen den (kutschen Ostseestädten und den deutschen Kolonien i der ausserdeut sehen
Ostseelande spitzte sich folgerichtig zu einem Kampf zwischen Lübeck und Wisla/ zu.
Lübecks Herrschaft über die Ostsee wurde idhnählich ungebahnt. 1380
Sc/tt. 7 verband cs sich mit der deutschen Gemeinde zu Wisla/ auf 10 Jahre zum
Schutze der Ostseefahrer zwischen Travemünde, Nordsund und Nowgorod, sowie auf
der ganzen Ostsee*. 1383 Sept. 3 trat Riga diesem Bunde für die noch übrigen
8 Jahre bei ~. Stellen diese Verträge die drei Städte, besonders Lübeck und Wisby,
gewissennassen als Beherrscherinnen der Ostsee hin, so sehen wir wenige Jahre
später Lübeck einen weiteren wichtigen Schritt thun.
Die deutschen Koloniem an der Ostsee waren mit Wisbyschcm Rechte begabt,
die deutschen Ostseestädte dagegen vereinte das gemeinsame Lübische Recht \ Die
Bedeutung dieser Rechtsgemeinschaft wird uns anschaulich, wenn wir sehen, dass
die Beschlüsse zu Wisby 1360—64 gefasst sind in suhsidiuin oinnium morcatonmi,
qui jure Lubicensi gaudent. et reguntur®. Die nach Li'dnschem Rechte lebenden
Ostsccstädtc ertrugen es nicht, dass ihre Bürger zu Nowgorod Wisbyschcm Rechte
unterworfen sein und in strittigen Rechtsfällen die Entscheidung in Wisby nach-
suchen sollten. Dadurch entbrannte der Kampf zwischen Lübeck und Wisby. Aber
von vornherein ist man sielt auf beiden Seiten bewusst, dass dieser Kampf noch
eine Weitere Bedeutung habe. Es ist bereits jenes Siegels der deutschen Stadt-
f/cmcinde zu Wisby gedacht, welches zugleich als Siegel des deutschen Kaufmanns
zu Wisby gebraucht wurde. Dieses Siegel gab der deutschen Gemeinde zu Wisby
Ansehen und Einfluss: Lübeck war daher entschlossen, Wisby den Gebrauch dieses
Siegels zu verbieten.
') Nr. 5, 6. *) Nr. 4. *) Nr. 7. l) Nr. 8.
*) Nr. 11. Focks Ansicht (Rügensch-Pommcrsche Geschichten 2, S. ISO), (lass Greifswald
eher, als Stralsund, in die Vereinigung der Studie eingelreten sei, beruht auf der irrlhitmlichen
Dalirung unserer Nr. 61.
«) Lüh. U. li. 1, Nr. 402. ’) Das. 1, Nr. 435.
*) Die Uebertragung des Lübischen Hechts an Rostock geschah 1218 Jan. 24 (Meklenb. li.
H. 1, Nr. 244); ftir Wismar kennen wir eine solche erst von 1266 Apr. II (das. 2, Nr. 1078),
doch ist anzunehmen, dass Wismar, wenn auch wahrscheinlich nur mittelbar, rennuthlich durch
Rostock, auch vorher nach Lübiscliem Rechte lebte. Durch Uebertragung des Rostocker Rechts
war (bis Lübische Recht 1234 Okl. 31 auch nach Stralsund gekommen ( Fabricias 1, Nr. 27),
Greifswald hatte dasselbe 1250 Mai 14 unmittelbar erhalten (Cod, Pomeran. diplom. 1, Nr. 440/.
*) Nr. 7.
Uanacree*«» I. **
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XXXIV
Einleitung.
Einen Augenblick müssen wir cingehen auf den sächsischen Städtebund,
der uns zuerst in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts begegnet. Von der Ver-
bindung Lübecks und Hamburgs sind wir ausgegangen ; haben wir dann Lübecks
Verbindung mit den anderen wendischen Städten betrachtet, so dürfen wir nun
unseren Blick auf Hamburgs Verbindung mit den übrigen sächsischen Städten
richten.
Etwa 1239 leistet Braunschweig auf die in Hamburg ungehaltenen Güter Ver-
zicht, damit die bisherige Freundschaft und Eintracht aufrecht erhalten bleibe
1239 befreit dann Herzog Otto von Braunschweig die Hamburger und wechselseitig
Graf Johann von Holstein die Lüneburger von allen widerrechtlich eingeführten
Auflagen, beziehlieh in Lüneburg und in Hamburg-. 1247 urkundet Braunschweig
über das mit Hamburg geschlossene Freundschaftsbündnisse; 1258 urkundet Ham-
burg über die Erneuerung dieser Vereinigung 4, sühnen sich die Herzoge von Braun-
schweig mit Hamburg, und nehmen dessen Bürger in ihren Schutz, wie die Bürger
von Braunschweig und Lüneburg 5.
Aus derselben Zeit wissen wir auch tum einem Bündniss Hamburgs mit Bre-
men. Bremen und Stade, unter einander schon durch das gemeinsame Verhältniss
zum Erzbischof von Bremen verbunden, hatten früh Beziehungen zu Hamburg und
Lübeck, ohne dass wir doch eigentliche Verträge zwischen den Städten nachzuweisen
vermöchten. Erzbischof Gerhard wirkte 1234 Fcbr. 13 bei König Heinrich VII.
den Bürgern zu Bremen und Stade, Zollfreiheit in Lübeck aus11; auf Gerhards
Wunsch gewährte Graf Adolf von Holstein 1233 den Bürgern von Stade Befreiung
von Zoll und fJngcld 7; 1247 vermittelte der Erzbischof zwischen den holsteinischen
Grafen und Lübeck; 1251 crthciltcn die Grafen auf Bitten Gerhards den Stadem
ein neues Privileg, das ihnen Zoll und Ungeld crlicss und sie in Bezug auf den
Oldeslocr Zoll den Lübeckern glcichstelltc H; 1252 g<d> König Wilhelm den Bürgern
von Stade und Bremen für Holland, und Seeland dieselben Freiheiten, deren sich
die Lübecker zu erfreuen hatten. Braunschweig, das erwähntermassen seit 1247 mit
Hamburg verbündet war, trat 1249 zu Stade, 1250 zu Bremen in ähnliche Bezie-
hungen. Vom Jahre 1259 ist uns dann ein Bündniss zwischen Bremen und Ham-
burg erhalten
Bremen, Stade, Hamburg, Braunschweig und Lüneburg finden wir dann neben
Quedlinburg, HdlbcrsUult, Helmstedt, Goslar, Jlildeshcim, Hannover und Wernige-
rode in einem sächsischen Städteverein wieder 10.
Vermögen wir auch nicht, auf diesen Städtebund selbst hier des Näheren ein-
zugehen, so liegt uns doch ot), der Verbindung der sächsischen mit den wen-
dischen Städten zu gedenken n. In Bezug auf die von Lübeck gewünschte Ver-
Icgung des Stajwls von Brügge nach Ardenburg ist 1281 von Goslar geantwortet Vi,
>) Hamb. U. 1). 1, Nr. 522. Das. J, Nr. 517, 51S. *) Das. 1, Nr. 542.
*) Das. 1, Nr. 622. ») Das. 1, Nr. 625.
«) Lfib. U. B. 2, Nr. 15.
’) rralje, Herzogthümer Bremen u. Verden 6, S. 118; Hamburger Bathmannen als Zeugen.
s) Schl.-Holst.-Lauenb. UrJis. 1, S. 63; Lübecker Balhmannen als Zeugen.
*) llamb. U. B. 1, Nr. 635, 638.
,0) Warnkönig, Flandr. Staats- u. liecht sy euch. 1, Diplomatischer Anhang S. 45.
") Nur anmerkungsiceise kann ich das Schreiben (Urk. Gesell. :, S. 74) berühren, das
Ministerialen, Rath und Bürger zu Minden 1256 an Lübeck, Hamburg Stade, sowie an Städte
und Adliche diesseit und . jenseil der Elbe, qui pacem fnctam juraverunt, schickten. Die genannten
Städte haben dem rheinischen Städlebunde , als dessen Mitglieder sie hier angesehen werden , ge-
wiss nicht angehört.
*-•) Nr. 18.
Kinlntuiig.
XXXV
meldet Wismar die mit Norwegen gepflogenen Verhandlungen an Stade '; 1999 wird
der Beschluss von Nowgorod nur nach Lübeck zu appclliren von den mcrcatores
Saxonie et Slavie gefasst-; 1909 vertragen sieh die Kaufleute von Bruunschweig,
Goslar und Magdeburg mit Flandern, unter dein Vorbehalt, dass dieser Vertrag
von den ostrrschen Städten genehmigt werde*; 1947 dagegen wird es ausdiiickiich
ausgesprochen , dass sotcohl die sächsischen, wie die wendischen Städte zum Liibi-
sehen Drittel gehören*.
Auffallender als diese durch die Nachbarschaft erklärliche und durch das von
Alter sher zwischen Lübeck und Hamburg bestehende linndniss vorbereitete Vereini-
gung zwischen den sächsischen und wendischen Städten, tritt uns eine gleiche Ver-
bindung zwischen den westfälischen und den preussischen Städten entgegn).
"Was auch hier 1947 ausdrücklich ausgesprochen ist*, lässt sich vorher nur in der
gemeinsamen Erwerbung holländischer Privilegien in den Jahren 1940, 1941 und
1940 nachweisen \
Die Verbindung zwischen den schwedischen und den livländischcn
Städten endlich beruht, wie. schon oben hervorgehoben ist, darauf, dass diese wie
jene deutsche Kolonicen in nichtdeutschen Ländern teuren, und dass die 1 irländischen
Städte von Wisla/ aus gegründet worden sind.
Die Einthcilung der Städte in diese drei Drittheile bedeutet, wie ersichtlich,
die Durchbrechung der Gliederung nach Ostsee und Westsee, die nur bei
der alten Kaufmannswelt Detdschlands wahrgenommen haben: Köln führt ausser
den westfälischst Städten die preussischen Städte von der Ostsee, Lübeck, das sieh
mit Wisbg über die Ostsee auseinander gesetzt, steht nicht nur an der Spitze der
lischen Städte, sondern hat auch über Bremen, Stade und Hamburg die Leitung.
Die Folgen dieser Durchbrechung machen sich in den Zwistigkeiten gcl-
irrtu , die wir wiederholt innerhalb der einzelnen Drittheile wahrnehmen, und die
Die preussischen Ostseestädte streiten mit den westfälischen Westscestädten um den
stehen im Gegensatz zu den wendischen Ostseestädten. Etwas anders erklärt sieh
Gemeinde zu Wisbg von einem fremden Herrscher in Abhängigkeit gebracht worden
scjtcn, muss aus aer mcniighvw aes vsiseenanuas pur au: aemsene n auf mmmsiveä
erklärt werden. Wesentlich darauf beruht das schnelle Fmporkommen der wendi-
schen Städte; dds gemeinsame Interesse bewirkt unter ihnen die enge Verbindung:
cs hebt ihren Verein, dass bei den inneren Streitigkeiten der anderen Drittheile so-
wohl die preussischen, wie die /irländischen Ostseestädte, den Ostseestädten des Wend-
landes enger sieh ansehlicssm: in der Herrschaft über die Ostsee besitzt Lübeck auch
die Vorortschaft über die Hanse.
Die Ausbreitung des wendischen Städtevereins geschah durch die Auf-
nahme benachbarter , nicht nur tveudischer, sondern auch sächsischer Städte. Die
Landfriedensbündnisse haben auch für die Geschichte der Hanse ihre Bedeutung,
Der liostoeker Landfrieden von 1989 Jan. 14 beigesellt den bisher verbundenen
«) Nr. 44. *) Nr. (J6, i. ■■) Nr. 88—00. ') Nr. 113 § 1.
J) Urk. Gcsch. 3, S. 361, 361, 390.
Besitz der flandrischen Privilegien , und Hamburg und entschiedener noch Bremen
XXXVI
Einloituiifr.
fünf Städten Lübeck, Wismar, Rostock, Stralsund und Greifswald drei weitere wen-
dische. Städte Stettin, Demmin und Anklam: wie die Städte früher das bübi-
sche Recht als das Verbindende, bezeichnet haben, so legen sie jetzt darauf Gewicht,
dass sie durch den Landfrieden vereinigt sind Freilich hat die Verbindung mit
diesen drei Städten keinen laugen Bestand gehabt., aber man ist doch später wieder
darauf zurückgekommen, wenn auch niemals besonders enge Beziehungen vorhanden
gewesen sind. Durch den glücklichen Kampf gegen Norwegen ist das Ansehen der
wendischen Städte ausserordentlich gestiegen, vor Allem das Ansehen Lübecks, das,
1293 aufs Neue mit den vier anderen wendischen Städten verbunden, auch Städte,
der Südcrscc zu dem Biindniss hinzuzieht-, Wisby die Vorortschafl streitig macht
und die Vertreter der unter Kölns Vorortschaft stehenden westfälischen Städte bin-
nen seinen Mauern sieht. Aber diese erste Bliithe des wendischen Städtebundes ist
zerdrückt, als zu Anfang des 14. Jahrhunderts König Erich von Dänemark, in dem
Streiten die Herrschaft über die Ostsee seinem Reiche, zu erwerben, und deutsche
Landesherren, die den in ihren Territorien liegenden Städten die staatliche Unab-
hängigkeit neideten, einen gemeinsamen Kampf wider die wendischen Städte eröff-
neten. Lübecks Abfall 1308 war ein tiefer Bruch in den Verhältnissen; wenn es
sieh auch 1310 äusscrlich wieder mit den anderen Städten zusammenfänd , so hatte
die alte enge Vereinigung für Jahrzehnte hin aufgehört. Die Böttcherrolle von
1321 zeigt uns, wie der Bruch zu heilen beginnt, aus dem Jahre. 1330 kennen wir
wieder eine Zusammenkunft der wendischen Städte, 1338 und 1339 knüpft sie ein
Land friedensbiindn iss fester zusammen, 1352 und 1354 sehliessen sic auch gegen die
Seeräuber ein Biindniss, und da dann nach wenigen Jahren von Dänemark her
neue Gefahr droht, stehen die Städte, in der alten Einmüthigkeit zusammen.
An dem Biindniss von 1352 hatte Greifswald sieh nicht betheiligt, dahingegen
war Stettin wieder hinzugekommen ; das Biindniss von 1354 tan fasste, dann Lübeck,
Wismar, Rostock, Stralsund, Greifswald und Stettin. Die ausser Stettin durch das
Rostocker Laudfriedensbündniss den alten Verbündeten neu hinzugeführten wendischen
Städte Anklam und Demmin waren inzwischen und wohl von je her mit den näher
verwandten Städten Stralsund mul Greifswald verbunden gewesen: schon 1205 hatte
ja Stratsmul mit Anklam Bestimmungen vereinbart, die an die. Beschlüsse dir wen-
dischen Städte, ron 1260 --64 anknüpften; 1339 hatten Stralsund und Greifswald
mit Anklam und Demmin ein 1340 erneuertes Biindniss geschlossen: auch 1352
war von ihnen ein Biindniss eingegangen, das 1353 bestätigt wurde. Auf dem Ro-
stocker Tage nun 0 Dez. 1358, auf dem man eine Konföderation gegen die Landes-
herren einging, waren ausser den alten fünf wendischen Städten auch Anklam und
Demmin vertreten.
Unter den Verbündeten des Rostocker Landfriedens werden 1284 auch die also
wohl später hinzugetretenen Städte Hamburg und Kiel genannt.* Kiel hat immer
eine nur geringe Bedeutung gehabt, und wird vom Rostocker Landfrieden ab bis zu
den Tagen der Greifswalder Konföderation fast niemals in den Hanseakten ge-
nannt. Hamburg dagegen stand zu den wendischen Städten in einem besonders
nahen Verhältniss: 1321 hatte es mit Lübeck jene Böttcherrolle vereinbart, welche
dann auch von Wismar, Rostock, Stralsund mul Greifswald angenommen wurde;
1338 nahm es gleich Lübeck, Rostock und Wismar an dem damals gesehlossetien
Lanilfriedaisbündniss t heil ; mit den wendischen Städten zusammen kämpfte cs gegen
die holsteinischen Grafen und König Magnus von Schweden; 1356 gingen seine
Rathmannen mit denjenigen Lübecks und Stralsunds als Bevollmächtigte des Lii-
') Nr. 30 § 1. -) Nr. 64, 65.
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Einleitung.
XXXVII
bischen Drittels nach Brügge; 1358 beschickte es Jan. 20 den Tug zu Lübeck, war
Ang. 3 bei- der Wiederaufnahme Bremens in die Hanse, betheiligt und einigte sich
Dez. 6 zu Rostock mit Lübeck, Wismar, Rostock, Stralsund, Greifswald , Anklam
und Demmin zu dem Schutzbündnisse gegen die JjandcsJicrrcn.
Vergegenwärtigen wir uns, dass einst Lübeck and Hamlmrg Beschlüsse fassten,
die der spater erwachsene wendische Städtebund wiederholte, dass Hamburg und
Lübeck jene Bötleherrolle vereinbarten, welche nachträglich absciten der der anderen
wendischen Städte Billigung fand: vergegenwärtigen wir uns auch, dass ein Biind-
niss zwischen Hamburg und Lübeck die Verbindung von Ostsee und Westsee bedeu-
tete, so wird uns klar, dass Lübecks Beziehungen zu Hamburg eben so enge, aber
von wesentlich anderer Natur waren, als die zu den wendischen Städten: seine In-
teressen waren dieselben wie die seiner Verbündeten an der Ostsee, mit den Interessen
Hamburgs berührten sie sieh, konnten aber auch in Widerstreit mit ihnen gerathen.
Hamlmrg stand, seitdem es, wohl durch Lübecks Vermittelung, auch mit den anderen
wendischen Städten verbunden war, zu der Gcsanimthcit dieser in demselben Ver-
hädtniss wie. früher zu Lülwck, die Beziehungen hatten sich ausgedehnt, waren aber
unverändert geblieben. Wie sieh Hamburg und Lübeck im Jahr 1241 dahin ge-
einigt Indien, dass man den Weg von der Tracern iitidung bis in die Elbmündung
unter gemeinsamen Kosten sichern wollte, so auch sind entsprechende Vereinbarungen,
nur durch den grösseren Umfang des Bundes modifieirt, zwischen Hamburg und
der Gesammthcif. der wendischen Städte nicht nur vorauszusetzen, sondern auch nach-
zuweisen. Das Bündniss, das uns leider nicht erhalten ist, auf das sieh aber Ham-
burg mehrfach ausdrücklich bezieht verpflichtete diese Stadt den iccndischen Städten
gegenüber zum Mitschutze der Ostsee, legte den wendischen Städten Hamburg gegen-
über den Mitschutz des Elbstroms auf.
Bremen toar dem Rostocker Laudfriedetisbiindnisse fern geblieben, hatte in dem
Kumpfe der Städte gegen Nonoegcn auf nonvegischer Seite gestanden, und war des-
halb von den verbündeten Städten aus ihrer Gemeinschaft gethan. Abgesehen von Kiel,
Stettin, Demmin und Anklam, denjenigen Städten also, die immer nur in einem loseren
Verhältnisse zu dem wendischen Städtebunde standen, waren dieselben Städte, welche
1285 die Verbindung mit Bremen abgebrochen hatten, auch diejenigen, welche die
Stadt 1358 in ihre Vereinigung aufnahmen. Die darüber von Bremen ausgestellte
Urkunde zeigt uns das Verhältnis, in dem Hamburg zu dem wendischen Städtebund
stand, besonders anschaulich: Bremen verpflichtet sich , auf die Aufforderung der
Städte Lübeck, Wismar, Rostock, Stralsund und Greifswald hin 50 Mann zum
Schutze des Sundes und auf das Aufgebot Hamburgs 100 Mann zur Verteidigung
der Elbe zu stellen. Diese. Verpflichtung Hamburg gegenüber haben die Bremer
Chronisten als eine Demüthigung ihrer Stadt aufgefasst; eifersüchtig bemühen sic sich
nachzuweisen , dass Bremen auf den Hansetagcn den Vorrang habe-, während doch
alle Recessc Hamburgs Rathssendeboten unmittelbar nach den Liibischen nennen.
Abgesehen von Demmin sind durch die Greifswalder Konföderation alle Städte
wieder vereinigt, die durch das Rostocker Landfriedensbiindniss zusammengebracht
waren; ausserdem Bremen und Kolberg. Kolberg wird den Städten durch Ver-
mittelung Stralsunds zugeführt sein, das schon früher in engerer Verbindung mit
dieser Stadt gestanden zu haben scheint : hatte, doch Stralsund 1358 auf dem Rostocker
Tage erklärt, ohne die Zustimmung Kotbergs könne cs sieh nicht an den Beschluss
binden, der hinsichtlich der Grösse der Tonnen gefasst war.
») Nr. 421 § 12, 134.
J) Lappenberg , GeschsgueUen d. Erzstiftes u. d. St. Bremen S. 113,
XXXVIII
Einleitung.
Ausser Hamburg , Brauen und Kiel standen auch andere sächsische Städte
in Verbindung mit dem wendischen Städteverein; aber diese Verbindung war wesent-
lich anderer Natur, beruhte einzig und allein auf der gemeinsamen Zugehörigkeit zu
dem liibisrhcn Drittel. Nur in Bezug auf Dinge, die die Hansestädte gemeinsam,
als Vertreter der hansischen Kaufleute, ungeheu, insbesondere also wegen Erwerbung
und Bewahrung der hansischen Privilegien, werden auch die sächsischen Städte zu
gemeinschaftlichen Versammlungen eingeladen; wegen der flandrischen Privilegien
Göttingen (1851 Olt. 10), H raunschweig und Goslar (1358 Jan. 20), wegen der dä-
nischen Braunschweig (13G1 Mai 10) und Lüneburg (1361 Mai 2 und Mai 10). —
Schon in viel früherer Zeit hatten ähnliche Beziehungen zwischen den wendischen und
westfälischen Städten bestanden: 1200 war von diesen der Tag zu Lübeck be-
schickt worden, 1305 hatte sic Lübeck im Namen der wendischen Städte zu einer ge-
meinschaftlichen Tagfährt eingcladen. — Dieses Zusammentreten der wendischen
Städte mit anderen Städtevereinen war ein Zwischenglied zwischen den Versamm-
lungen der wendischen Städte und den allgemeinen Versammlungen der Hanse-
städte, wie. sic uns seit dem Jahre 1358 begegnen. Diese Versammlungen zeigen
uns den Ucbcrgang ans den ulten Verhältnissen in die neuen, aus der Kaufmanns-
hanse in den hansischen Städtebund, in besonderer Deutlichkeit: man bezeichnet sie.
als Versammlungen der Drittel, der gemeinen Städte des Kaufmanns von dir
deutschen Hanse, der Städte Allcmannicm Römischen Reiehes, mit Ausdrücken also,
welche sännntlich anderen Verhältnissen entnommen, zur Bezeichnung des Neuen am-
gemodelt sind.
Die Konföderation zu Greifswald , mit der die Vorgeschichte des hansischen
Städtebandes absehliesst und seine eigentliche Geschichte beginnt, ist nicht etwas wesent-
lich Neues, sondern ein Ausbau, eine Festigung früher schon vorhandener Verhältnisse,
zunächst nur ein neues, festeres Bündniss der wendischen Städte (mit Hamburg,
Bremen and Kiel) gegen den König von Dänemark gerichtet. Aber dieser wendische
Städievercin weiss die Beziehungen zu festigen, welche zwischen ihm und den In-
ländischen und /»russischen Stadien bestehen ; der Kampf lim die Herrschaft über dir
Ostsee einigt die Ostseestädte aller Drittel; die Geschichte des wendischen Städtc-
hrndes entwickelt sieh zur hansischen Geschichte.
Göttingen, 1870, September.
Karl Koppmann.
HANSETAGE
von 1256 - 1370.
Versammlung zu Wismar. — 125G Jan G.
Versammlung von 1250 Scpt 0.
1
Versammlung zu Wismar. — 1256 Jan. 6.
ylfe Verträge sind die Nachrichten mitgcthcilt, welche wir über die Vermitte-
lung von Streitig/; eiten zwischen Lübeck und Rostock auf einem Tage zu Wismar
besitzen. Unter der discordin, que orta fuit durante gwerra, que vertebatur inter
regnum Dacie — et civitatem Lubyeensem, kann wohl nicht die Fehde com Jahre
1253 verstunden werden, an welcher Lübeck als Verbündete der holsteinischen Grafen
sieh betheiligte, sondern man wird an die Kämpfe Lübecks gegen König Früh denken
tnüssen, in denen 1240 Kopenhagen und Stralsund von den Lübeckern zerstört wurden
(Detmar, z. J. 1240; Fabricius, Urkk. zur Geschichte des Fürstenthums Rügen 2,
S. 1—3).
Verträge.
1. Wismar urkundet über die Beilegung der zwischen Lübeck und Rostock bestehen-
dem Streitigkeit. — 1250 Jan. 0.
L Stadtarchiv zu Lübeck, Trese: Original, Siegel unhangend. Daselbst auch eine
Abschrift.
Gedruckt: nach der irrthümliclt für ein Original gehaltenen Abschrift Urk. Gesch.
3, S.73; aus L Lüh. U.B. t, Nr. 310, wiederholt Meklenb. U. B. 3, Nr. 704.
2. Rostock urkundet über die von Lübeck und ihm erfolgte Verzichtleistung auf alle
aus dem Kriege zwischen Dänemark und Lübeck herrührenden Ansprüche auf
Schadensersatz gegen einander. — 1257.
Stadtarchiv zu LiibecJ;, Trese ; Original, Siegel anhangend.
Gedruckt: daraus Lüb. IJ. B. 1, Nr. 313, wiederholt Meklenb. U. B. 2, Nr. 780.
Versammlung von 1259 Sept. G.
Der Ort der Versammlung ist ungewiss; Theilnehmcr waren Lübeck, Rostock
und Wismar.
A. Die Vertrüge beziehen sich auf gemeinsame Massregcln gegen Sec- und
Strassenrüuber.
B. Nachträgliche Verhandlungen suchten zu bewirken, dass auch andere
Städte den gefassten Beschlüssen beiträten, a) Gemeinsame Verhandlungen mit
Wolgast führten, wie sich aus der desftdlsigcn Frklürung Wolgasts ergiebt, zu dem
gewünschten Resultat; während b) Lübecks Verhandlungen mit Hamburg, über
die wir nicht genügend unterrichtet sind, rcsultatlos geblieben zu sein scheinen. Zwi-
schen diesen beiden Städten war schon 1241 ein Vertrag geschlossen, nach welchem
derjenige, der in der einen Stadt r ervestet worden sei, auch in der andern für ver-
vestet gelten sollte. Durch einen andern Vertrag desselben Jahres hatten sich die
llanwreetoMc I. 1
2
Versammlung von 1269 Sept. C.
beiden Städte gegenseitig verpflichtet, die Wege von der Mündung der Traec bis an die
Mündung der Elbe auf gemeinsame. Kosten zu sichern. 12öö Juni 2o waren sie auf
drei Jahre zu gegenseitigem Beistände gegen Jedermann und auf gemeinsame Kosten
zusammengetreteu. Ob 1239 ein Tag zu Stande kam, vermögen wir nicht zu erkennen;
vielleicht blieb er resultatlos. W (iS auf demselben verhandelt werdet) sollte oder ver-
handelt worden ist, steigt wahrscheinlich die Itatiflkationsnrknndc Lübecks, welche, wie
das Transsumpt des Bischofs Johann von Lübeck bezeugt, nicht besiegelt, also wohl nicht
vollzogen wav. 1200 vor Mai 20 war ein Tag zwischen beiden Städten zu Oldesloe:
die Lübecker beriefen sich auf ein Biindniss (von 1239), die Hamburger dagegen auf
ein anderes (von 1241 oder 1200), von welchem die Lübecker Nichts wissen wollten.
A. Verträge.
3. Pie Städte Lübeck, Bostock und Wismar verkünden ihren gemeinsamen Be-
schluss, dass See- und Strassenränber überall friedlos und vervestet sein sollen.
— 1239 Sept. G.
.4m.« Stadtarchiv zu Lübeck, Treue; Original, die Siegel Rostocks und Wismars
anhangetul.
Gedruckt: daraus Lüh. V. R. 1, Nr. 247, wiederholt Meklenh. U. B. 2, Nr. 847.
Universis Christi tidelihus, ad quos presens littera pervenerit, communitas
I.ubicensis, Rozstokensis ct Wisinariensis civitatum, in salvatorc mundi salutem.
Quoniam plcrique mercatores cum mercimoniis per maria gratie* causa velificantes
pace firnia et securitatc bona pre piratis et predonihus, qucmadmndum hactenus
fecerunt, gaudere non possunt, cominuni decreviinus consilio, scriptis presentibus
universis declarare, quod omnes illi, qui mercatores spoliant, in ecclesiis, cymi-
teriis, aquis et campis pace gaudere non possunt, sed proscripti ab universis civi-
tatibus et mercatoribus tenebuntur. Ad quoscumque vern terminos predones cum
spolio pervencrint, <pie terra aut que civitas eos in spolio confortaverit, cque rea
predonibus tenebitur a civitatibus ct mercatoribus universis et proscripta. Datum
anno gratie 1259, 8 idus Septembris.
B. Nachträgliche Verhandlungen.
a. (icnichisamc Verhandlungen mit Wolgast.
4. Wolgast an die Sf fülle Lübeck, Bostock, Wismar: erklärt sieh bereit, zu der Ver-
tilgung der Seeräuber mitzuwirken. — [ 120!).]
Aus Stadtarchiv zu Lübeck, Trese: Original, Siegel anhangend.
Gedruckt: daraus Lüh. IT. B. 1 , Nr. IGO um 1230, wiederholt Meklenh. B.
2, Nr. 848.
Viris providis et honcstis, advocatis, consulibus et cominuni civitatum in Lu-
beke, in Rostohe et in Wismaria, consulcs et commune civitatis in Wolgust seinper
promptem in beneplacitis voluntatem. Honcstati vestre multimodas gratiarum re-
ferimus actiones, quod pro injuriis, que nobis et amicis nostris in mari navigan-
tihus a predonibus ex diversis terris contluentibus imminent, litteras vestras tarn
ad nostram quam ad vestram pacem laborantibusb nobis transmitterc meruistis; liine
est, quod scire debetis, quod ad destructionem talium predonum, prout nostra valct
possibilitas, una vobiscum libentissime volumus laborare et concives vestros in suis
negotiis promovere.
:i> gratie, im Original gro. mit dtirftbmfrbfndtm Abbnvintu rstricb , gi eit ktintn rfchtm Sinn; dar/ man
rintfbrn: (ßnrimittt ballert li) I.it* : Ul-orantey.
Versammlung zu Wismar. — 1260 — &l Juni 21.
3
b. l.Ubeeks Verhandlungen mit Hamburg.
o. Lübeck genehmigt (in einer nicht vollzogenen Urkunde) den von seinen Raf/ts-
sendeboten mit Hamburg geschlossenen Vertrag wegen gemeinsamer Unterhaltung
der gegen die Land - und Seeräuber ron Lübeck ausgerüsteten Heiter und der
von Hamburg in der Elbe aufgestellten Schiffe. — [1259.)
A us Stadtarchiv zu Lübeck, Tr esc ; Origimdtranssumpt des Bischofs Johann ron
Lübeck (1260 vor Mai JO) über ein Schreiben, das in ecclesia Todesloe verlesen
worden, und das er ad peticionem constilum Lubicensium habe abschreiben lassen
aber nicht besiegelt gesehen habe; Siegel anliangeud.
Gedruckt: daraus Urk. Gesell. 2, S. 76; Hamb. t’. B. 1, Nr. 647; Lüh. U. B. 1,
Nr. 248.
Nos consules Lubiccnses notum faciinus omnibus presens scriptum intuentibus,
quod illam ordinationem, quam prcdilccti consocii nostri, vidclicct dominus Hein-
ricus de Wittenborch, dominus Alfwinus de Domo et dominus Hermannus Storni,
cum consulibus Hainmcburgensibus, nostris amicis fidelibus, de expensis dextrari-
orum nostrorum simul nobiscum solvendis, et de expensis [pro] eorum navibus
[per] nos e converso cum ipsis vicissim persolvcndis, in portu Albie ponendis,
inter se ordinaverant, ad exstirpaudain et deponendam furiam nostrorum et eorum
emulorum ac predonum, una cum prcdictis tirmam tenebimus et ratam; quemad-
modum sigilli nostri munimine publice protestamur. Datum anno Domini 1259,
ipsa ebdomada, cum dominus noster cornes terram Ilaselthorpe optinuit et im-
pugnavit.
C. Die Bischöfe Ulrich von Itatzcburg und Johann ron Lübeck urkunden über eine
zwischen Lübeck und Hamburg zu Oldesloe stattgehabte Verhandlung. — 1260
Mai 20.
Ans Stadtarchiv zu Lübeck, Trese; Original, beide Siegel anhangend.
Gedruckt: daraus llamb. V. B. I, Nr. 662; Lüh. V. B. 1, Nr. 240.
()[lricus) et J[olianucs], Kaceburgcnsis et Lubicensis episcopi, omnibus presen-
tia visuris salutem in Domino. Cum essemus in quodam placito, babito inter cives
Lubiccnses et Hamburgenses in Todcslo, rccitata fuit qucdaiu littcra ex parte Lu-
biccnsiuin, continens quandam confedcrationcm habitam inter civitates memoratas;
et requirentibus Lubicensibus Hamburgenses, si cos incusarent pro eo, quod venis-
sent contra confedcrationem in prcdictis littcris ronscriptam, responsum fuit ex
parte Hamburgensium, quod eis de facta confedcratione jam memorata et in lit-
teris ipsis expressa illa vice questionem aliquam non moverent; dieentes, se quas-
dam alias habere litteras ex parte Lubicensium sibi datas, quarum teuerem dice-
bant non esse sibi senatum; de quibus litteris Lubiccnses se nichil scirc penitus
asserebant, Datum Lubcke, anno Domini 1200, in octava asccnsionis Domini.
Versammlung zu Wismar. — 1260 -64 Juni 24.
Sartorius (Urk. Gcsrh. 2, S. 120) setzte die. nachfolgende Wdlküre. in die 70er
oder 80er Jahre, des 13. Jahrh.; Luppenberg dagegen datirte sic (das. 2 , S. 730)
kurz vor 1227 ; die Herausgeber des Meid. U. B. (2, S. löG) entscheiden sich aas
inneren und aus äusseren Gründen wieder für eine spätere Dafirung. Die. Schrift
nämlich ist von der Hand des Wismarschen Notarius Johann, und die Ausfertigung
fällt deshalb in die Jahre 12GO — 72. % ö wird nach 1211 geschrieben sein, da da-
mals noch ein äcsfallsiger Vertrag allein zwischen Lübeck und Hamburg abgeschlossen
' 1* ‘
4
Versammlung zu Wismar. — [1200 — 041 Juni 24.
wurde (U. B • d. »V. Idibeck 1, S! 90); § 8 weist ebenfalls auf eine spätere Zeit bin,
da die Verschärfung der auf Bigamie gesetzten Strafe ziemlich sicher nach 1240 ein-
getreten ist (Hach, Das (dte Lüh. liecht S. 40, 78, 02), und da noch zwischen 1240
und 1250 Elbing wegen der Strafe für Bigamie bei Lübeck anfragte ; $ 1 scheint
nach 1259 geschrieben zu sein, da 1250 Srpt. 0 Lübeck, Iiostock und Wismar noch
eine besondere. Uebereinknnft zur Vertilgung der Seeräuber trafen. Da dann die
Willkiirc offenbar unserer Er. 0, icelche etwa 1205 zu datiren ist, zeitlich vorangcht,
so ergiebt sich für diese die Abfassungszeit 1200 — 04. Eine weitere von Junghans,
Anw. zu §. 8, eingestellte Untersuchung scheint dieses Ttesulfat zu bestätigen.
Der li ec css ist insbesondere gegen die Seeräuber gerichtet und bezweckt ein festes
Zusammenhalten der verbundenen Städte nach aussen und im Innern.
Als nachträgliche Verhandlungen ist das Biindniss zwischen Stralsund und
Demmiu mitgetheilt, dessen Bestimmungen in ihrem Zusammentreffen sowohl, wie in
ihren Abweichungen lehrreich sind.
7. Ilccess zu Wismar. — {1200 — 04. Jan. 21.}
Aus Studlarchir tu Lübeck, Trcsc ; Original, das zerbrochene Siegel anhangenä.
Gedruckt: daraus Urk. Gesch. 2, S. 120; Meklcnb. U. II. 2, 1 Yr. 873.
Ad audienciam vestrara pervenire cupimus de arbitrio, quod discrecio proborum
virorum cum deliberacione provida statuit in subsidium oninium mcrcatorum, qui
jure Lubicensi gaudent et reguntur.
1. Primum est, quod quelibet civitas defendet mare a piratis et aliis male-
factoribus pro possibilitate sua, ita quod negociatores lunris libere possint mcrca-
cioncm suam exerccre.
2. Item si aliquis propter excessum suum ab una civitate expulsus fuerit, iu
nullam istarum recipietur.
3. Item si aliquis burgensis captus fuerit, nullis bonis debet redimi, sed
mittetur ei cingulus suus et cultcllus1.
4. Item quod nullus mercator debet alium eni(?re, si captus est, vel ab aliquo
accipere pro debitis suis. Sia fecerit, perdet mansionem suam in illa civitate et
in omnibus, iu quibus est jus Lubicense.
5. Item si aliquis pro latrocinio et spolio in una civitate fuerit proscriptus,
in omnibus erit proscriptus.
0. Item si aliquis dominus obsederit unam civitatem, nulla civitas accommo-
dabit ei quiequam in detrimentum alterius, excepto doinino suo.
7. Item si gwerra fuerit in terra, nulla civitas dampnificabit propter boc
corpore seit rebus aliquem burgensem de istis civitatibus, sed eum sinceriter pro-
movebit.
8. Item si aliquis duxerit uxorem in aliqua istarum civitatum, et prima
uxor supervencrit et postulaverit. eum et possit hoc probare per testes ydoncos,
quod sit legitimus ejus, decollabitur *.
a) Si -jurt Lubicense am Seiht** ihr l'rlumU tutrhgt (ragen.
*) Vcber das Verbot, dass ein Bürger, der ausserhalb des Krieges in Gefangenschaft ge-
rat he n ist, sich selbst loskaufe oder ron Anderen losgekanß werde, s. Frcnsdorff, Stadt- und
Gerichtsrcrfassung Lübecks S. lli!) Anm. 120.
'*) Die hier nur vorläufig rerordnctc Strafe für Bigamie und für die Forderung einer un-
rersprochenen Ehe ist definitiv aufgenommen in das Hamb. Stadlrecht ron 1270, X, (i {latpgen-
berg, Hamb. Bechtsallcrthilnier 1, S. 02): So we eneu echten gaden lievet, unde by des levende
cnen anderen nympt, unde he des vor deme rade vorwiumen wert, de schal dat beteren mit sines
stilves lyve. linde also schal de betören, de den anderen to Unrechte vorderet, unde mit rechte
Versammlung zu Wismar. — (1*200— 64] Juni 24.
5
9. Item si aliquis burgensis copulavcrit filiam suam vel neptem viro aliquo,
. et alius dixerit. eam esse legititnam suam, et hoc per testes ydoncos probare non
possit, decollabitur.
Istud arbitriuin stabit per annum unum, et quiequid postea facere dccrevcrint,
civitas civitati per litteras suos intimabit.
Datum in die Johannis baptiste, Wissemarie.
Nachträgliche Verhandlungen.
S. Dcttmin an Stralsund: ycnchmUjt die mit Stralsund getroffenen Vereinbarungen.
— 126',.
Aus Stadtarchiv tu Stralsund; Original, die Siegel beider Städte anhangend.
Gedruckt: daraus. Fabricius 3 , Nr. 83.
Honorabilibus viris et prudentibus ac dilcetis amicis suis, advocato, consulibus
cctcrisquc civibus in Stralcssunt, advocatus consules et Universitas burgensium de
Dimin benivolum in omnibus obsequium. Quoniam sapicncium et discretorum in-
ternst ea ordinäre, que sunt ad bonuin eommune, propter lioc noveritis, nos cum
sapiencioribus nostris, sicut in tractatu vobiscum habuimus, sie unanimiter concor-
dasse, quod burgenses vestri potcrunt in civitatc nostra secundum formam juris,
veluti nostri burgenses, actiones et causas ad versus quempiam per testimonium
diffinire, causas suas omnimodis exscquentes; simili modo et nostri burgenses in
vestra eivitate testimonium peribebunt Item si stratilates ac inccndiarii vobiscum
fuerint proscripti, quod dicitur vervest, nos ipsos in eivitate nostra judicabimus
esse proscriptos; c converso si nohiscum fuerint proscripti, vos ipsos denunciabitis
esse proscriptos" Insuper si aliquis furtum vel spolium nohiscum feeerit, et. fu-
giens usque ad vos pervenerit deprehensus, partem vestram de furto vel spolio
untgeit. Auch der niederdeutsche Text des Kubischen Stadtrechtes von 1394, Art. !> (llacli, Das
alte Lübische liecht S. 319) svldiesst sich in Betreff der Bigamie, den hier getroffenen Bestimmun-
gen an, wahrend er für die Forderung nn versprochener Ehe ( Hach S. 353) eine mildere Strafe,
40 Mark Silber und eventuelle halbjährige Gefängnisssirafe , öffentliche Schaustellung und Stadt-
cenceisung ein führt; die im Jlathsarchiv tu Kiel Iw wahrte Handschrift des niederdeutschen Textes,
der zwar eine lateinische Bewidmungsurkundc ohne Stadt nn men m>i 1310 (Hach S. 109) ringe-
schrieben ist, der aber erweislich ein jüngeres Alter zukommt, schtiesst sich genau der Fassung
von 1394 an. Dahingegen enthält der lateinische , noch 1303 Danzig mitgetheilte Text Art. 57
(Hach S. 303) und übereinstimmend die Kieler Handschrift von 1333 eine mildere Strafe: der
Mann verbleibt der ersten Frau, die zweite Frau erhält ihr eigenes Vermögen zurück, ausserdem
die Hälfte von dem Vermögen des Mannes; der Mann hat 10 Mark Sdbcrs verwirkt und wird
nicht am Leben gestraft (precipitabitur), wenn er zahlnngsun fähig ist. Die in der Urk. Gesell. 3,
S. 731 von Luppenberg geltend gemachte Ansicht, cs müsse das strengere liecht dem milderen
rorungehen, ist also irrig; vielmehr wuchs die Gefahr doppelter Ehe mit den häufiger werdenden,
oft mit längerem Aufenthalt an anderen Handelsplätzen verbundenen Geschäftsreisen, und daraus
ergab sich die Nothwendigkcit geschärfter Strafe für dieselbe. .7 unghans. — lieber die Kieler,
ehemals Lübecker Handschrift des niederdeutschen Textes s. Hach S. 48, über die ehemalige
Kieler Handschrift des niederdeutschen Textes — das von Junghans gegebene Jahr 1333 scheint
auf einem Irrthum zu beruhen — Huch S. 75 und über die Erklärungen des Ausdrucks prccipi-
tabitur Hach S. 78.
’) Tribsees urkundet 1307 Mai 31 darüber , dass es mit Stralsund das arbitriuin vereinbart,
quod ipsi et ipsorum concivcs potcrunt testari in nostra eivitate super qualibet causa secundum
civitatum uostrarum jura hucusquc habita et probata. Si vero postmodum, casu aliquo contin-
gentc, necessarium duxerimus testimonium deferre, vel nos vel nostri concives, ad ipsos jam pre-
fatos consules in Stralcssunt, possumus nostro testimonio simili modo in qualibet causarum specie
de protestatis singulis procedere, neenon cffectum nostre protestacionis iuviolabiliter adipisci:
Eabricius 3, Nr. 95. .
i) Vgl. Xr. 7 $ 5.
6
Versammlung von 1265.
nobis relaxabitis, quam vos liabere eontingit; similiter et nos partem nostram de
furto vel spolio, que nobis cedit, tenemur vobis indulgere *. Preterea si principes.
sive domini terrarum vel milites aut nostri domini bona hurgensium vestvorum in
civitate vestra comodaverint et ca minime persolverint, non propter hoc burgenses
nostros in civitate vestra detincri aut inpediri aliquatemis licebit; simili modo et
nos propter eandem causam burgenses vcstros nullatenus conabimur inpedire2.
Hec prefata et alia utilia, que utriquc civitati expediunt, veram concordiam et
omnem amiciciam parati et bcnivoli sumus vobiscum observare ac in pcrpetuum
fidcliter retinerc, quousque formam aliam adinvenire poterimus, que tune vobis et
nobis magis convenicns et congrua videatur. Ne autem scrupulus rancoris seu
dubietatis in posteruui, quod absit, superveniat, presentem paginam utriusque civi-
tatis munimine sigilli necessarium duximus roborari. Acta sunt hec anno Domini 12(55.
Versammlung von 1265.
Es möchte zweifelhaft erseheinen, ob der unter Nr. 9 mitgdheilte Bccess nicht
identisch sei mit dem eben als Nr. 7 gedruckten. Schon die grössere Genauigkeit des
Ausdruckes jedoch, welche Nr. 9 gegenüber der doch officiellcn Fassung von Nr. 7
auszeichnet, sowie das Fehlen der wichtigen Bestimmungen über die Strafe für Bi-
gamie und Forderung nnversprochencr Ehe würde cs vollkommen rechtfertigen, Nr. 9
als einen besonderen Jlccess zu betrachten; entscheidend ist die Bestimmung von Nr. 9
§ 2, nach welcher die Städte alljährlich Zusammenkommen wollen, während nach
dem Schlusssatz von Nr. 7 die getroffenen Vereinbarungen ein Jahr hindurch gültig
sein sollen und alsdann jede Stadt der anderen schriftlich mittheilen will, was sic
weiter zu thun gedenkt. Dieser letztere Unterschied war auch die Veranlassung
Nr. 8 mit Nr. 7, nicht mit Nr. 9 in Verbindung zu setzen.
9. Beccss von J2G5.
W aus Stadtarchiv zu Wismar; Stadtbuch A, auf einem zu p. 30 ein gehefteten Per •
gamentldatt. Nach Meklenb. U. Ji. 2, S. 158 „ wohl nicht spater als etwa 1265"
geschrieben.
Gedruckt: daraus Meklenb. U. B. 2, Nr. 1030.
1. Si quis depulsus fucrit ex una civitate pro aliquo delicto, in aliam eivi-
tatem non admittetur, nec rccipictur3.
2. Item quod semcl in anno debemus convenirc, ubi decreverimus, pro nego-
ciis civitatum.
3. Item si aliquis habucrit legitimum mulierem et, illa dimissa, ducit aliam,
et si prima hoc probare potest per festes ydoncos, quod sua sit legitima, illi viro
debet amputari capud pro suo ececssu; et simile est de midiere4.
4. Item si famulus vel quicumque dicit, quod dederit fidem alicui puclle vel
mulieri, et illa negat: si hoc non potest probare per bonos testes et. primos, quos
nominat, debet eciam puniri pena capitis5.
5. Item si piratc congregant se super marin, dehent onmes civitatcs facerc
expensas sccundum marctal ad delendos cos0.
6. Item si capitur aliquis extra gwcrrain, non debet redimi cum aliquibus
denariis 7.
») Vgl. Nr. 7 % 2. *) Vgl. Nr. 7 § 6 u. 7. ») Vgl. Nr. 7 § 2. *) Vgl. Nr. 7 § 8.
») Vgl. Nr. 7 § 9. *) Vgl. Nr. 7 § 1. 7) Vgl. Nr. 7 § 3.
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Versammlung von 1277 [H
7
7. Item si oritur gwerra contra* aliquem dominum et. civitatem, nulla civitas
debet ipsi domino prestare adjutorium, sive in armis vcl bonis acquirendis, nisi
sit dominus civitatis ipsius, quia tune oportet, ut ipsum promovcaqt1.
H. Item si aliquis proscribitur in una cjvitatc pro excessu, hoc debet inti-
mari ad omnes civitates et suus excessus et «lies et hora; et teneb[it]urb pro prjo;-
scripto' in omnibus civitatilms istis5.
9. Item si oritur discordia inter dominos aliquos vel civitat{e]m, orania bona,
que veniunt in civitatem illam, debent esse libera, nec inpediri, nisi fuerint prius
ocupata; sic cst. ctiam de hominibus8.
10. Item quod nullus emat bona intra gwerram accepta vel spoliata vel nau-
fragiorum sub pena 10 marcarum argenti; si secundo fecerit, perdet inansionem
in istis civitatibus.
11. Item quicumque furtive recesserit, ‘ integraliter cum bonis propriis et
eciam cum bonis ab aliis accommodatis pro fure judicabitur.
12. De uno legista.
13. De illis, qui fruges emunt in foliis.
14. De illis, qui emunt argentum et denarios.
Versammlung von 1277 |?].
Das unter der Bezeichnung Beschlüsse mitgcthcilte Verbot der Nowgorod fahrt
ist de communi cons'ensu et consilio civltatum et mereatorum Xogardiam frequen-
tancium zu Stande gekommen, und wir sind also wohl berechtigt, eine Versammlung,
welche diesen Beschluss fasste, anzunehmen. Im Liib. U. B. (3, S. 44 Anm. 1) ist
die Zeit folgender müssen bestimmt: die Schrift weist ebenso wie die Lübecker, deren
Namen von ungefähr gleichzeitiger Hand auf der Rückseite. der Handschrift ver-
zeichnet stehen, auf das Ende des 13. oder den Anfang des 14. Jahrhunderts, und
es sind demnach die Jahre 1268, 1277 — 78 und 1323 — 24 möglich. Zur Recht-
fertigung der gewählten Jahreszahl ist zu bemerken, dass Konrad von Danzrig schon
1253 Bürger wurde, was gegen 1323 — 24 spricht, und dass Johann Brote noch
1320 genannt wird, während Albert Brote 128!), 1202, 1307 und Johann Holt
1202 Vorkommen, weshalb das Jahr 1268 nicht wohl angenommen werden kann.
Am 4. Februar 1277 danken der Erzbischof von Riga, die Bischöfe von Dorpat und
Oesel, der Meister des deutschen Ordens in Livland und der Vogt zu Bcval 4 advo-
cato et cousulibus Lubicensibus — et. universis mcrcatoribus mare orientale fre-
quentantibus, — quod super foro communi non querendo ulterius in Rucia vo-
luntates vestras nostris voluistis voluntatibus adaptare. Diesen Schreiben geht ein
nndatirtes anderes vorher, in welchem dieselben und die Stadt Biga universis inerca-
toribus omnium honorabilium civitatum ac locorum mare orientale frequentantilms
mittheilen ®, dass sie wegen Verbindung der Russen mit den Liithauern beschlossen
hätten, den Markt auf Livland mal Esthland zu beschränken. Wie dieses Schreiben,
so ist auch der betreffende. Beschluss in das Jahr 1277 zu setzen.
a) Liisi intcr. — b) tenobnr If, — c) pre^cripto 1P. —
') Vgl. Nr. 7 § 6. *) Vgl. Nr. 7 § 5. ‘) Vgl. Nr. 7 § 4| Lub. II. 11. 1, Nr. 391, 393.
•') Das. 1, Nr. 388.
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8 Versammlung zu Rostock. — 1281 Okt. G.
Verhandlungen zu Brügge. — 1280 — 82.
Beschlüsse.
10. Verlöt der Nowgorod fahrt. — [1277?)
L aus Stadtarchiv zu Lübeck, Treue; PergamentbJatt. Auf der Rückseite steht: Al-
bertus Brote et Johannes Holt et Rotchcrus de Losingen et (’ouradus de Dan-
ceke Hdejusscrnnt pro Johanne Broten. — Thccc socius Johannis Holt, Hermaunus
Lof et Krowel.
Gedruckt : daraus Lüb. U. 11. 3, Nr. 45.
Notnm sit, quod de communi consensu et consilio civitatum et mcrcatorum
Nogardiam frcqucntancium est statutum, quod liullus omnino, cujitscitiique condi-
cionis vel Status existat, versus Nogardiam transire* debeat ullo modo sub pena
vite, bonorum paritcr et honoris. •
Qtiieunque autem illac per aliuin bona sua mittit, «lebet ipsa bona et honorem
perdidisse. 1s autem, qui ea dm.it, vita privabitur atque bonis.
Preterca bona, que jam versus Nogardiam empta sunt, quivis in civitatem, in
qua moratur, potest duccrc, et non ultra.
Nullus eciam omnino «lebet cum priucipibus, dominis terrarum, militibus, «le-
ricis et laycis, spiritualibus vel secularibus quibuscunquc cum bonis Ituthenicis
quibuslibet sub pena prcdicta mercaturam aliquant exercere.
Si insuper aliqui Kuthcni ad civitatem aliquant seu villam forensem venerint,
illi cum bonis suis integris, sieut venerunt, revertentur; et quicunqne cum cisdcm
Ruthcnis mercaturam aliquant intra civitatem vel extra excrcuerint, debent vitany
bona et honorem perdidisse, contradictione qualibet non obstante.
Omnia bona per excessus pretactos perditn attribuentur in Nogardia curie
sancti Petri.
Versammlung zu Rostock. — 1281 Okt. (>.
Anwesend waren Bafhsscndebotcn von Lübeck , Wismar, Rostock, Greifswald und
Stralsund. Von den Beschlüssen ist Nichts bekannt. Beiläufige Verhandlungen
fanden statt wegen Vermittelung der Streitigkeiten zwischen Greifswald und Stralsund.
Beiläufige Verhandlungen.
11. Lübeck urkundet über die durch Lübeck, Wismar und Rostock vermittelte Bei-
legung der Streitigkeiten zwischen Greifswald und Stralsund. — 128 1 (Actum
Rozstoek. Datum I.ubcke in consistorio eonsttlum, anno Domini 1281, feria
secunda proxima ante dient beati Dyonisii.) Okt. 0.
Stadtarchiv zu Lübeck, Trese; Original, die Siegel Lübecks, Wismars und Rostocks
anhangend.
Gedruckt: daraus Urk. Gcsch.2, S. 119; Lüb. V. 11.1, Nr. 417; Fabricius 3, Nr. 140.
Verhandlungen zu Brügge. — 1280—82.
Ueber die zu Brügge stattgehabten Verhandlungen sind wir leider üusserst
mangelhaft unterrichtet. Aus den uns erhaltenen Nachrichten ersehen wir, dass wegen
mancherlei Beschwerden der deutsche Kaufmann in Gemeinschaft mit den Flauder-
fahrern anderer Reiche den Stapel von Brügge nach A rdenburg zu verlegen beschlossen
») iro (htrchslrichen, tranKiro L.
Verhandlungen zu Brügge. — 1280 — 82.
9
hatte. Oh abscitcn des deutschen Kaufmannes Lübeck allein in dieser Sache vorge-
gangen ist, vermögen wir nicht mit. Sicherheit zu erkennen: dass die noch vorhandenen
Konsens -Erklärungen ausschliesslich an Lübeck gerichtet sind und dem Lübecker
Archiv verdankt werden, möchte ebenso wenig von beweisender Kraft für diese An-
nahme sein, wie andrerseits der Umstand, dass uns das genannte Archiv von keiner
der anderen wendischen Städte eine solche Erklärung bewahrt hat, mit Entschieden-
heit für einen gemeinsamen Beschluss derselben geltend gemacht werden könnte.
Freilich wird man diese Verhandlungen nicht als eine eigentlich hansische An-
gelegenheit auffassen können; aber dennoch scheinen die Akten derselben in dieser
Sammlung nicht ganz fehlen zu dürfen. Die, deutsche Kaufmannswelt ist gewisscr-
massen in einem Stadium des Überganges begriffen. Nach aussen hin tritt sic als
eine einheitliche den Kaufleuten der anderen JReiche an die Seite, im Innern dagegen
erkennen wir Sonderungen, die auf engerer, landschaftlicher Zusammengehörigkeit be-
ruhen: Goslar erklärt sich bereit zu thun, was die anderen sächsischen Städte bc-
schlicsscn werden (quiequid alie civitatcs terrc nostre ad hoc faoere decreverint),
und ebenso machen Münster und Dortmund ihren Beschluss von dem Übereinkommen
der westfälischen Städte abhängig. Um so mehr möchte man also geneigt sein, auch
Lübecks Auftreten auf einen gemeinsamen Beschluss der wendischen Städte zurückzuführen.
A. Als Vorakten sind a) die Konsenserklärungen nachgewiesen. Es würden
dieselben als nachträgliche Verhandlungen aufzufassen und aufzuführen sein, wenn
uns nicht alles Material fehlte über die Verhandlungen mit den auswärtigen Kauf-
laden und über das Zustandekommen des Vertrages mit Graf Guido von Flandern
vom 26. August 12801, durch den die Verlegung des Stapels nach Ardenburg mög-
lich gemacht wurde, b) Die Gesandtschaftsakten umfassen ein Schreiben des
Johann von Dowage, der dem Johann Mönch in den Geschäften gefolgt war, an den
Lübischcn Itath und eine Aufzeichnung der Punkte, deren Zugeständnis die Städte
für die Beibehaltung oder Zuriickrerlegung des Stapels von Brügge fordern. Johann
von Dowage bittet Lübeck, ut ad me tres homiues vel quatuor transinittatis de
coimmuii consensu omnium civitatum. Soest sowohl, wie Dortmund förderten später
Ersatz für die Kosten ihrer Gesandtschaft nach Flandern, und so wird die gedachte
dem Archiv zu Dortmund entnommene Aufzeichnung den Dotimundischcn Gesandten,
als deren einen man den in der Waage-Ordnung genannten Lambert Witte, anzusehen
hat, mitgegeben sein.
15. Unter der Fabrik Verträge sind die Waage-Ordnung Guidos von Flan-
dern und die von den Sendeboten vereinbarte Waage-Ordnung abgedruckt.
(’. Als nachträgliche Verhandlungen sind die Schreiben von Köln, Soest und
Dortmund bezeichnet, welche sich auf den Ersatz der Gesandtschaftskosten beziehen.
•
A. Vorakten.
u) Konscuserklüruiigeu.
12. Thorn an Lübeck: dankt für ein Schreiben, das die Abwehr der von den Flan-
derfahrern erlittenen Unbilden betrifft, und erklärt, dass cs (secundum continen-
ciam littcrarum absque sigillis nobis per vos transmissarum) sich mit seiner
Schiffahrt nach den von der Gesammthcit der Kaufleute zu fassenden Beschlüssen
richten wolle, ohne jedoch (propter superiores Dostros, quorum regiinur domiuatu)
an einem etwa daraus hervorgehenden Kriege ihcilnehmen zu können. — 1280
(in die beati Mathci apostoli) Sept. 21.
Stadtarchiv zu Lübeck, Treue; Original, Siegel anhangend.
Gedruckt: daraus Liib. U. Ji. 1, Nr. 401.
>) Das Privileg Guidos für die Kaufleute von Spanien und von Deutschland, ausgestellt 1280
(le luuili ajires lc liest« saint Bcrthormin lajiostlc) Aug. 20 ist gedruckt nach dem (hartnlar des
Han I. 2
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10
Verhandlungen zu Brügge. — 1280 — 82.
13. Stendal erklärt sich damit einverstanden, dass, da die Flanderfahrer in Briigge
mancherlei Unhilden su erleiden gehabt, und da Graf Guido von Flandern, nach-
dem sie ihm dies geklagt, in Gemeinschaft mit Ardenhurg verschiedene Freiheiten
bewilligt, die allgemeine Niederlage der Waarcn in Ardenhurg sei, vorbehaltlich
jedoch des besonderen Besuches anderer Orte. — 1280 (Michaelis) ScpL 20.
Stadtarchiv zu Lübeck, Trcse; Original, Siegel anhangend.
Gedruckt: daraus Urk. Gesch. 2, 'S. 117; Lüh. U. B. 1, Nr. 405.
14. Deutsche und Gothen su Wisby erklären wie Stendal. — 1280 (septimo kalen-
das Novembris) Okt. 20.
Stadtarchiv zu Lübeck, Trcse; Original, beide Siegel anhangend.
Gedruckt: daraus Urk. Gesch. 2, S. 117; Lüb. Urk. B. 1, Nr. 406.
13. Ilalbcrsfadt an Lübeck: dankt für die zum Besten der Kaufleide verschiedener
JReichc (Alamannie videlicet, Francie, Castelle, rortugallic ac Anglic, neenon
aliorum regnorum, ex quibus raercatores in Flandriam deportare solent) bei dem
Grafen von Flandern gehabten Bemühungen, und genehmigt die Niederlage der
Waarcn (depositio increimoniorum, que vulgariter ncderlaghc mmeupatur) in
Ardenhurg unter den mit dem Grafen vereinbarten Bedingungen. — 1281 (domi-
nica qua cantatur iuvocavit) Mrs. 2.
Stadtarchiv zu Lübeck, Trcse; Original, Siegel anhangend.
Gedruckt: daraus Lüb. U. B. 1, Nr. 111.
16. Halle erklärt wie Stendal. — 1281 (4 nonas Marcii) Mrs. 4.
Stadtarchiv zu Lübeck, Trese; Original, Siegel anhangend.
Gedruckt: daraus Urk. Gesch. 2, S. 118; Lüb. U. B. 2, Nr. 51.
17. Magdeburg erklärt wie Stendal — 1281 (sabbato ante dominicam qua cantatur
reuiiuisccre) Mrs. 9.
Stadtarchiv zu Lübeck, Trcse; Original, Siegel anhangend.
Gedruckt: daraus Lüb. U. B. 1, Nr. 412.
18. Goslar an Lübeck: antwortet, dass cs zur Abwehr der von den gemeinen
Kaufleuten in Flandern erlittenen Unbilden (scilicet in injustis thcloniis et pon-
deribus et commutacionibus, que vulgariter pagiment dicuntur, et aliis diversis
gravaminibus) bereit sei zu thun, was die sächsischen Städte bcschlicsscn würden
(quiequid alie civitatcs terre nostre ad hoc facere dccreverint), und dass es
seinen in Flandern sich auf haltenden Bürgern schreiben wolle, den diese Ange-
legenheit betreibenden Kauflcut.cn mit Rath und Hülfe beizustehen. — [1281.)
Stadtarchiv zu Lübeck, Trese; Original.
Gedruckt: daraus Lüb. U. B. 1, Nr. 422. Dass dieses und die beiden folgenden
Schreiben später zu setzen seien, als dasjenige, des Johann von Dowaye,wieLüb. U. B. 1,
S. 384 Anm. 1 will, ist nicht nothwendig. Der Vergleich mit dem Sch reiben Halbersladt *
scheint vielmehr darauf hinzuweisen, dass alle dasselbe Schreiben Lübecks beantworten.
19. Münster an Lübeck: antwortet in Bezug auf eine Angelegenheit (de quo nobis ex
parte mercatorum Hispanie, Arragone, Navarrc, Portigallie, Gasconie et Pro-
vincie scripsistis), cs wolle seinen in Flandern sich aufhallenden Bürgern die
Förderung derselben befehlen, und in Bezug auf die Kosten mit den anderen
tccstfälischcn Städten (cum aliis civitatibus terre nostre) verhandeln tuul Ijiibcck
von dem gefassten Beschluss benachrichtigen. — [1281.)
Stadtarchiv zu Lübeck, Trese; Original, durch Nässe beschädigt.
Gedruckt: daraus Lüb. U. B. 1, Nr. 423.
20. Doiimund an Lübeck: dankt für die Mittheilung [?) eines Schreibens der gemeinen
Kaufleute (Quia literas discrctorum virorum, mercatorum Hispanie, Arragone,
Navarie, Portigallie, Goschonie et Provincie nobis propter utilitatem communem
favorabilitcr declarastis), sowie für die gehabte Mühe und Unkosten, und erklärt
Archivs von Ardenhurg: Kluit, Historia critica comitatus Tfollandie et Zeelandie 2, 1, S. 255,
wiederholt Wamkönig, Flandr. Staats- u. Rechtsgesch. 2, 2, Nr. 146.
Verhandlungen zu IJrüggp. — 1280—82.
11
sich bereit, in der betreffenden Angelegenheit, die zum Nutzen edler Kauflcutc
unternommen, mitzmoirken, sobald cs die. Meinung seiner Nachbarstädte ver-
nommen (communicato sano consilio nobis adjaccntiuin civitatum). — [128 1.\
Stadtarchiv zu Lübeck, Trese; Original.
Gedruckt: daraus Lüb. U. 11. 1, Kr. 424.
b) ticsandtschuftsakten.
21. Johann von Dowagc an Lübeck: hat von Flandern aus Briefe der spanischen
Kaufleute und der Stadt Brügge geschielt, bittet um Auskunft wegen etwaiger
darin vorzunchmcndcr Aenderungen und um Absendung einiger von allen Städten
bevollmächtigten Gesandten. — [1281 — 55.]
L aus Stadtarchiv zu Lübeck, Trese; Original, ahne Siegel.
Gedruckt: daraus Lüb. U. 11. 1, Kr. 421.
Dentur advocato et consulibus civitatis Lubicensis.
Viris providis et honcstis, advocato et consulibus civitatis Lubicensis, Johannes
de Dowaco salutem et onme bonum cum omni promptitudinc servitii et honoris.
Noverit vestra providentia, quod vobis raisi quandam litteram per mare, de voluu-
tate et conscnsu mercatorum Yspanie, quod ita ordinaverunt, quod spero, quod nobis
et ipsis bene poterit prodesse illud quod contiuetur in ]>redicta littera, si nobis
poterit fieri. Sed ita est, quod ego solus sum in Flandria et neminem de aliis civi-
tatibus nostre terre possum ad me habere, qui se de dicta re et ordinatione velit,
intromittcre. Ilinc est, quod vestram rogo providentiam, quatinus ad hoc consiliuin
inponatis fcstinantcr, ut ad me tres homincs vcl quatuor transmittatis de communi
conscnsu omnium civitatum, afferentes sccum sigilla dictarum civitatum qui predic-
tam rem et ordinationem adjuvant expedire, quia mercatores Yspanie et ego ti-
mco, si dictam rem et ordinationem non festinantcr prosequimini, quod a nobis
prorogetur; scituri, si aliquem potuissem hic expedire, qui vobis et aliis civitatibus
potuisset prodesse, quod ca libentissimc facerem sicut decens esset et honcstum.
Item facio vobis noturo, me vobis transmisis.se* unam litteram, quam mihi burgima-
gistri et scabini Brugenses concesserunt, in qua contiuetur, quiequid de rebus in
communi consilio ipsorum expediverunt et fecerunt, sed in dicta littera nichil juris
nobis pertinens scriptum est, sicuti in littera mercatorum Yspanie. Unde rogo vos
pro Deo, si vobis bonum et utile videtur, ut habeatis sanum consilium, respiciendo,
siquicquidb inambabus litteris contiuetur emendandum, ut ipsum eincndctis ct remit-
tatis nobis in scripto. Etiam debetis scire, quod Yspanienscs fecerunt expensas
super dictam rem expediendam, qtias computare velint similitcr ct expensas quas
nos fecimus, de quibus sum ignorans: unde interrogetis Johannem dictum Mo-
nachum, quantum expendidit, et hoc, reseribatis. Et rogo cum omni favore, ut
prcdictac laboretis expedire sicut vobis videtur utile.
22. Forderungen der Städte für die Zurückverlegung des Stapels von Ardenburg nach
Brügge. — {1282.}
Am Stadtarchiv zu Dortmund.
Gedruckt: daraus Fahne, U. 11. d. fr. Reichsstadt Dortmund 2, Kr. 372 unter 1252;
wiederholt hier, da das Original leider nicht aufzufinden war. Uchcr die llati-
rung wird der Vergleich mit Kr. 23 vom 26. Mai 12S2 und Kr. 21 vom
13. Aug. 1282 keinen Zweifel lassen.
Dit es te erste point dat die coopmaune hccsschcn: dat sie willen weghen
metten 'Scalen, ende dat die weighere weghe, ende dat die weighere doc sine hande
van den sealen, ende dat die verkopere jof man van sinen talvcn mach sine band
doen in de middewarde van den sealen, ommc dat ghewichte niet ne ga meer over
dene zide daue over die andere, ende dat die coopman mach wedersegghen den
a) transmississc b) quio[u;im /.. c) prtxliclam L.
12
Verhandlungen zu Brügge. — 1280—82.
weighere 'sonder* mesdaet, ende dat die scalen sullen gacn alover al daer tgoed
sal syn, in die sclve manicrc dat ons die liere van Belle 1 betoghede up dattcr over
een es gedraglien, ende dat die cinser, die men licet de ponder, sal syn af ghe-
daen ewelike vort an, ende dat alle die goene, die sullen weghen bi den scalen, sullen
helpen glicldcn cost dicre tue ghedaen es oinmc te besoekene, sonder namelike die
porters van der stedc.
Dit cs tander poiut: dat wederscryft vanb dat die liere van Ghcstclc sal licbbcn
bcscrevcn, wat hi sculdich es te liebbcnc up elc goed te toolnen, ende dat wedor-
scrift sal me doen in sinte Jans kerkc, ende jof die goene die de toolne ontfan-
gliet dade onrecht enighen coopman, also dat hi mecr namc van toolnen danc hi
sculdich wäre te nemenc, me eist sculdich te betoghene den liere van der toolne,
dat hiet betere, ende ne Wille liict nict betreu, dat die herc van dien lande es
sculdich te doen betren bi den scepenen van Brugghe.
Dat darde point es: dat negheen vreemde coopman ne wurde ghcarrcstcerd, ne
ghedaen in ghevanghenessen, ne oec syn goed oeme ghenc sticken binnc den sccpcn-
doeme van Brugghe, jof het ne wäre oinmc syns sclvcs sculd, jof ominc borcchtucht
docr hi selve of borghe wäre, jof oinmc andere dingk dat hi luidde ghedaen int land
van Vlaendren, jof het ne wäre dat sake'1 dat men in enighe port hadde te voren
ghearresteerd up den grave van Vlaendren, jof up sinen liedcu, jof in enich land-
sceep, jof dat men hadde wederseghet wet te doene, jof ghefaelgierd wet de doene,
daer die goene woenende waren, up Wien dat men wilde arrestcrcn.
Dat. viertle point es: dat ne gheen vreemd coopman ne si ghevanghen no ghear-
resteerd binnc den sccpendoeme van Brugghe, eist dat sake dat hi borcchtucht mach
doen jof pande gheuen te rechte de stane, jof het ne wäre van dorperliken sticken.
Dat vichtc point es: jof enich portre jof enich ander man coclitc goed jeglicn
enighen coopman cude8hire up gavegodspenning, dat hi dat goed ontfanghen mocste,
dat hi ghccocht hadde biune den durden daghe dat hietf ghecocht. hadde, jof dat hi
gave borcchtucht tgoed te ont fangheue; ende wäre dat sake, dat hi dit nict ncsdade,
dat die coopman nict ne wäre sculdich te houdene den coop, jof het ne voeghede
den coopman die tgoed verfocht hadde.
Dat zeste point es: jof enich coopman jof knape verbuerde enighe sticken, waer
heth dat syns selves lcchamc jof syn goed wäre ghevallen in boeten, dat men syns
hören goed no niemens anders goed danc syns selves ne soude arrcstercn no licincn,
ende dat die liere van dien goede jof hjemen van sinen talven moghe dat goed de-
livrcrcn bi goeder orcondscepen die hi doin sal vor scepenen, jof bi goeder orcond-
scepen van tlicr stedc, daer die goenen wocrien soude die tgoed hecsschcn sal, jof bi
orcondscepe van der stedc daer hi hem tgoed sal hebben ghegheven in banden.
Dat zevendc point es: dat men hetog die invrie feesten 3 daghe al huut ' .
Dat achtende point cs: dat gheen vreemde coopman no niemen vremder ne si
in ghenc boete dor negheens wives wille, het ne si dat hi harccracht dade, jof dat
hi se slocghe, ende daer of in swilker boete also die porters souden syn bi wette,
waerd so dat hem gheviele.
B. Verträge.
23. Graf Guido von Flandern publicirt die von ihm, Herrn Johann von GhisteUa
und den Schößen von Brügge erlassene Waage- Ordnung. — • 128.2 Mai 20.
Stadtarchiv za Lübeck, Treue, liatacicu 25; Original, die drei Siegel anhangend.
Gedruckt : daraus Urk. Gesell. 2, S. 121.
a) Fon.lurn Fahnt. b) lit t in / e) llitr acht int Staat i» frhltn. <1) ilal Mtko «c Mnt ilbtrßAstif.
o) eno Fuhne, f) niet Fahne, g) na Fahne, li) lii Fahne, i) Do Sah ist unerretinutlich.
‘) Wahrscheinlich ist Ghcstclc statt llellc zu lesen: inan bezieht sich dabei auf unsere Nr.23.
Verhandlungen zu Brügge. — 1280—82.
13
Wi Wiit, grave van Vlacndre ende marchis van Namur, doen te wetene allen
den gocucn, die desc lettren sullen sien ende hören lesen, dat bi uns ende bi miin
licre Janne van Ghistele, wies die tolue es van Brucghe, ende bi schepcncn van
diere zelver stedc es gbemaeet die ordenancc, die hier na cuenit.
Dat es te wetene, dat liet ne ghcurlovet niet vortwart meer den tolnarc van
Brucghe, dat hi weghe juf doe weghon hi pondre, ne wäre hi sal weghen ende
doen weghen nlene hi sealen. Ende hier hi gheorlovct het elken portre van
Brucghe te hebhene sealen in siin huus ende ghcwichte tote sestich ponden wc-
ghens, online te leverne tgoet, dat hi vcrcopt. Ende het es te wetene, dat nienicnc
nes sculdich te leverne ne wäre ene manicrc van goede, ende van enen eopc bin
enen daghe teilen mcnschc ende ne wäre tote sestich ponden, sonder boshede ende
sonder quade behendichede. Ende di meer ghewichts beide jof ander sins woeglic
juf leverde, danne hier voren ghescid es, ende daer of verwonnen wurde, hi soude
wesen in mesdaden van sestich schelcghcn ende soude Verliesen tghewichte, dat
hi hadde boven sestich ponden. 15ndc van deser liocte soude di liere van den
lande hebben dene heit, die tolnarc tviercndel ende stede van Brucghe tvierendel.
Ende dit sal men ondervinden hi schcpenen van Brucghe also dicken als sies sullen
siin versucht van den tolnarc.
Ende die tolnarc van Brucghe es sculdich te hebbene twe zekere steden, die
ene bi sinte Jans bnteghe ende die andre up die niarct van Brucghe; ende in elke
van desen tween steden es hi sculdich te hebhene sealen ende ghcwichte ghcnocch,
ende enen ghesvornen weghere die altoes sal bliven in elke van desen steden;
ende hi cs sculdich te hebhene viere andre ghesvorne weghers niet den vorseiden
tween weghers, die 'sollen gaen al online ende online te weghene in allen steden
van Brucghe daers behoef sal siin, ende dese vorseide weghers siin sculdich te
doene hären eed, dat si sullen gaen niet den goenen diese erst versoken sal sonder
letten. Ende hier bi es sculdich die tolnarc te hebhene sealen ende ghcwichte
ghenoeeh omine elken mensche te berechtenc in elke steile, daers noot sal wesen.
Ende hier hi es hi sculdich elken mensche rechticke te weghene ende te gheveno
siin rechte ghewichte, dat men licet recht clove ghcwichte. Ende hi es sculdich
sine banden te doene van den sealen. Ende doclite den copcre jof den vercopcrc,
dat die weghere onrecht (lade int weghen, daer mochte hi weder spreken met
hoveschen worden sonder mesdaet. Ende die tolnarc es sculdich te hebbene siin
recht van weghene, also als men hier vortmacls hevet gheusert te ghevene van
den pondre, sonder gifte jof belof te hebbene.
Ende elc vercopere es sculdich tgoet, dat hi vercopt, te leverne in die sealen,
ende diet copt est sculdich te doene utey sealen.
Ende liets te wetene, dat in so wat steden dat die vorseidc weghers sullen
gaen onime weghen buten den tween steden vorseid, es sculdich die tolnarc te
leverne siin ghewichte onime weghen, daers behoef sal siin.
Ende wäre dat zake, dat in dese vorseide dinghe, jof in dinghen diere of co-
men mochten, wäre jewet te beterne, men est sculdich te toghene den liere van
der tolue, ende hi est sculdich te beterne; ende beterde liies niet, die liere van
den lande ’inagh et betreu bi schepcnen van Brucghe.
Ende in orconscepen van desen dinghen gheordenert also als vorscid es, lieb-
ben wi onsen zegliel ghedaeu doen aen desc lettren met den zegliele slicren van
Ghistele vomoemt ende den zegliel van der stedc van Brucghe vorscid. Die waren
ghegheven int jaer van gracie dnsentich twehondert vier warven twintich ende
twe, sdinxendaghes na den dach von der triniteit. Ende desc lettren hebben he-
14
Verhandlungen zu lirugge. — 1280—82.
jaghet die copmannc van ost tallen copmanne behoef, ende dit was gcdaen als die
voEseide date van (lesen lettren sprekct.
24. Waage- Ordnung , welche die Kaufleute des Hämischen Reiches, die spanischen
Kaufleute und Namens der Kaufleute von Flandern, die 'Bürger zu Brügge im Auf-
träge des Grafen von Flandern, des Herrn von Ghistdla und der Schöffen von
Brügge vereinbart haben. — 1282 Aug. 13.
.du« Stadtarchiv zu Lübeck; Bardewikscher Copiarius fol. 121.
Gedruckt: daraus Urk. Gesell. 2, S. 125; Liib. U. B. 1, Nr. 434.
Ilec cst ordinatio facta de mandatis illustris domini coniitis Flandrie, ac ctia.n
nobilis viri domini de Ghistdla, neenon et scabinorum Brugensium per Johannem
de Dowaie et Lantbertum dictum Witte, ex parto mercatorum Romani imperii,
Nicolaum dictum Gracic de Burs et Petrum de Antomaen de Monpellcr, ex parto
mercatorum Hyspanorum et ipsis adhereutium, Landbertum Tolnare et Nicolaum
dictum Walker, oppidanos Brugenses, ex parte mercatorum Flandrensium depu-
tatos, super balantiis et ponderatione ponderis carumdcm, quomodo et qualiter
ponderatores de eisdem debent ponderarc pro co, quod dicti mercatores sepius
conquerebantur, quod ipsis injuriabatur indebite ponderando, contra tenorem
suc carte super hoc confccte. Qui quidem ordinatores primo ordinaiulo dixerunt,
quod scale balantiarum debent equipollcnter ponderare, et sine augmentationc,
que contrepois dicitur; et quod dictc scale debent pendere uno pedc remote a
terra et ponderare illam ponderationem, que vulgo dicitur clofwichte, et de-
poncre manum a prcdictis balantiis siue dolo, sine fraude. Et quando pon-
derator inposuerit pondus suum in scalas, tune debet ipsc percuterc et tangere
trabem contra linguam, autequam judicet, et quando judicaverit, tune debet ipso diccre
tarn emptori quam venditori: taut um est, hic vos potestis computare pondus, si vobis
placuerit, antequam pondus deponatur. Item ipsi tenentur in momento dicere: ita
vel non. Et si neutrum dixerint, sive ita sive non, et dictum pondus non ctira-
verint computare, tune potcrit ponderator pondus deponere extra scalas preter
forefactum. Item ponderator debet ponderare medietatem mercium ex uno la-
tere balautiarum, et aliam medietatem ex alio, quando tantc fuerint mcrccs, quod
dividi poterunt in duas partes. Item ponderator non debet ponderare pondcrc
plumbco. Item pondus debet habere suum justuni signum. Item debent cordule
dictarum scalamm esse in longitudinc equipolcntcs, et debet fieri lingua usque ad
nodum domusculc sive loci, in quo stat dicta lingua. Item trabs dependeat in tanta
altitudine, quod mcdiocris liomo possit tangere linguam balantiarum pugno. Et
declaratum est ad dictum domini comitis, quod thelonearius sumptibus suis pondus
inponcrc in balantiis et deponere [debcat]. Et presens ordinatio cst registrata in
registerio domini comitis Flandrie. Anno Domini 1282, feria 5 ante assumptionem
beate virginis Marie.
C. Nachträgliche Verhandlungen.
25. Köln an Lübeck: Schicht den gewünschten offenen, auf der Büchseite besiegelten
Brief; dankt für Mühe und Kosten, welche Lübeck auf die Wiedererlangung der
Freiheiten in Flandern verwandt; fragt an, wie hoch sich diese Kosten belaufen
mul wie viel Lübeck von ihm und denjenigen seiner Bürger fordere, welche auf
die Waage gehörige Güter kaufen (concivibus nostris bona ad libram compe-
tcncia ementibus), und erbietet sich, diejenigen von ihnen, welche die Abgabe nicht
bezahlt haben (qui jus suum non solvcrunt, prout de libra competit), teenn sie
ihm namhaft gemacht würden, zur Zahlung anzuhalten. — [1283?]
Stadtarchiv zu Lübeck, Trese; Original.
Gedruckt: daraus Liib. U. B. 1, Nr. 440 unter 12S2.
Verhandlungen zu Brügge. — 1280—82.
15
26. Soest an Lübeck: schreibt unter Anderm, cs sei damit einverstanden, dass zur
Bezahlung des von Lübeck zum Besten aller Kaufleute ausgelegten Geldes von
den Waureu, welche seine Bürger in Flandern cinführten, eine Abgabe erhoben
würde (libenter facerc volumus <le bonis concivium nostrorum a partibus ma-
rinis versus Flaudriam traductis), und da es auch seinerseits Gesandtschaftskosten
zu tragen gehabt hohe (nuncios nostros cum vestris nunciis — cciarn Flandriam
transmittendo), so wünsche cs dafür ebenfalls Ersatz von den gemeinen Kauf-
leuten. — [1283? J
Stadtarchiv zu Lübecl :, Tr esc; Original , Siegel abgerissen.
Gedruckt: daraus Liib. U. B. 1, Nr. 372 mit der Dalirung : zwischen 1250 und
1275. Da die. Waage-Ordnung vom 13. August 1282 dalirt, und ein mit dem Soester
Schreiben ungefähr gleichzeitiges Schreiben Dortmunds (das. 1, Nr. 371) sich auf
Verhandlungen um Johannis bezieht , so werden beide in den Sommer 1283 zu
setzen sein.
27. Dortmund an Lübeck: antwortet, dass cs mit den Lübischcn Gesandten auch
seinerseits Gesandte nach Flandern geschickt habe, und dass es, um für die des-
halb noch nicht ersetzt erhaltenen 23 Mark Sterling Ersatz zu bekommen, zwei
seiner Bürger mit der Erhebung der festgesetzten Abgabe beauftragen wolle. —
[1285?)
Stadtarchiv zu Lübeck, Trete; Original, Siegel abgesprungen ; auf dem Siegel-
streifen: Advocato et consulibus Lubicensibus.
Gedruckt: daraus Lüb. U. B. 1, Nr. 521 unter 1287. — Johannes Monachus wird
zuletzt genannt 1285 Jul. 3 (das. 1, Nr. 478); das Schreiben nimmt Bezug auf
eine elajisis duobus annis abgegebene Erklärung , die mit den Erklärungen Kölns
und Soests in dieselbe Zeit zu setzen sein möchte.
Ilonorabilibus viris et discretis, advocato, consulibus ct civibus universis Lu-
bycensibus, judex, scultetus, consules ccterique burgenses Tremonienses honoris et
obsequii quantum possunt Vcstram scimus non latere inaturitatis prudentiaw,
que diversarum rcrum ciraunstantias noscit equo moderamine limitare, quod cum
bone meniorie dominus Johannes Monachus ct Johannes dictus de Dowagc, vestri
concives, pro rctractationc injuriarum factanim in Flandria tarn in theloneis quam
ponderibus, de quo nobis vestras litteras per presentium portitorem destinatis, pro
communi utilitate mercatorum omnium fidclissimc laborarent, quod nos nostros
speciales nuntios sollempncs liabuimus cum eisdem, quamquam alios civcs liaberc-
mus ibidem, qui sine expensis nostris ad omnia que fieri debebant, a vestris et
nostris nuntiis vocati, omnem promocioneni et curam diligentem continue adhibc-
bant, de quo nullas expensas nobis poposcimus assignandas. Sed speciales nuntii
nostri 26 marcas sterlingorum expendebant in rctractationc injuriarum predictarum,
de quibus 23 marce nobis adhuc sunt in residuo, quas nos, sicuti ct vos pro
vestra civitate facitis, exigere eciam studebimus ad usus nostre civitatis; paratos
adhuc nos oflerentes, ut plurics fecisse dinoscimur ct sicuti protestatum fuit a ci-
vibus nostris in Flandria clapsis duobus annis, duos de civibus nostris ad hoc
specialitcr deputare, qui de quibuslibet 100 marcis tollant et recipiant id, quod a
vestris et ab aliis recipi decrevistis; ct quod de 'sublatis nobis 23 marce presen-
tentur, residuum, si quid fuerit, ad refusionem pecunie, quam nos vobis tencri
dicitis, valde favorabiliter assignando, ut vester numerus complctus habeatur; dum-
modo, si nobis quiequam deficiat, id ipsum facerc curavcritis e convcrso. Yalete.
IG
Versammlung zu Wismar. — 1284.
Versammlung zu W ismar. — 1284.
Die Thcdnchmer dieser Versammlung nennen sieh consulcs istarum civitatmn
maritiroarum comprehcnsarum in confederacione concepte paeis, also die Rath-
niannen der wendischen Städte, der Thcilnchmcrinncn jenes Schatz- und Trutshiind-
nisses, su welchem Johann Herzog von Sachsen, Bogishw Herzog der Slawen, Wizlar
Fürst der Rugier, Heinrich und Johann Herren von Werl, Hehnold und Nikolaus
Grafen von Schwerin, Bernhard Graf von Dannenberg, Johann, Heinrich und Johann
Herren von Mclilcnburg, Johann, Nikolaus und Borwin Junker von Rostock und
deren Vassallen, also mit Ausnahme der Markgrafen von Brandenburg, alle Fürsten
und 1 Ferren der slawischen Lande, sowie die Städte Lübeck, Wismar, Rostock, Stral-
sund, Greifswald, Stettin, Demmin und Anklam am 14. Juni 1283 zu Rostock zur
Anfrcchthaltung des Landfriedens zusammengetreten teuren '. Nach den Bestim-
mungen dieses Bündnisses sollten tarn de vasallis, quam de discretioribus civitatum,
singulorum doiniuorum et terrarum gewählt werden rcctorcs, judiccs et jurati — ,
qui quater in anno — debent — convenire: nämlich je acht Tage nach Ostern, Johannis,
Michaelis und um Neujahr. Die nächste Versammlung war bald darauf 1283 Jul. (i
dominis, vasallis ac nunciis civitatum Rozstok, Wismarie et quarundam aliarum
civitatum apud Boycencborch in placitis congrcgatis2. Hier trat Herzog Otto von
Braunschweig- Lüneburg dem Bunde bei n und man einigte sich weiter über das G<ld>
das die Städte statt der von ihnen zu stellenden 200 Berittenen bezahlen sollten4.
Wie cs scheint, wurde indessen Nichts unternommen, da die Städte ihr Geld zuriiek-
vcrlangten. Mit der Ordnung dieser Angelegenheit beschäftigte sich eine Versamm-
lung zu Rostock am 17. Jan. 1284. Herzog Bogislav berichtet von derselben quod
nos cum nostris amicis feria secunda post octavam epyphanie fuimus Rozstoc et
ibidem placitavimus de certificacionc pecunie, pro qua nos et amici nostri in Lu-
beke obligamur, und dass er, cum ibidem finem nostris placitis imponcre non pos-
semus, die iAibischcn Rathssendebofcn Johann Momk und Johann Runesc mit sich
nach Demmin genommen und daselbst ipsos ad manus consulum de Lubeke ccrti-
ficavimus per nostrarum consulum civitatum de partc placitate pecunie nos tangente.
Von demselben Tage datirt ein Schuldschrciben Rostocks für sich und seine Herrin an
Lübeck 6, vom 20. Januar ein weiteres von Fürst Wizlav an Lübeck'1 und vom 10. Ja-
nuar endlich ein Versprechen Heinrichs von Werte*, die Grafen von Schwerin schad-
los halten zu wollen für die Bürgschaft, die dieselben für ihn den Herzogen von
Braunschweig und Lüneburg und der Stadt Lübeck geleistet haben; die beiden letzteren
Urkunden sind zu Lübeck, die beiden crstcrcn zu Rostock ausgestellt.
Die Versammlung, deren Recess mit dem Siegel Wismars besiegelt wurde und die
also nur in Wisniar stattgefunden haben kann, ist von etwas späterem Datum: der
Gcdcnkzctfel der Liibischcn Sendeboten nennt ausschliesslich Heinrich von Werte als
Schuldner Lübecks. — Was den Charakter der Versammlung anbetrifft, so scheint
mir derselbe ein durchaus städtischer zu sein; nur dass mau insofern an das Land-
friedensbüiulniss sieh anschlicsst, als sich daraus ein Anspruch auf die Unterstützung
*) Der Entwurf Lüh. V. B. 1, Nr. 415; die Vollziehungsurkunde das. 1, Nr. 416.
*) Urk. Gesch. 2, 8. 132; J.iib. U. B. 1, Nr. 44?.
3) Meklenb. U. B. 3, Nr. 1638.
4) Wegen 50 Berittener hatten sich die Städte schon 1283 Juni 14 mit Herzog Johann ran
Sachsen geeinigt: Lüh. U. 11. 1, Nr. 446.
') Das. 1, Nr. 453; ein Verzeichntes derer, die sich mit ihm zum Einlager verpflichteten,
wenn er den Termin nicht einhalten würde: das. 2, Nr. 56.
«) Das. 3, Nr. 25. •) Das. 1, Nr. 454. ») Das. 2, Nr. 57.
Versammlung zu Wismar. — 1*284.
17
der Herren ableiten lässt (Xr. 29 § st). — Die. durch den Landfrieden verbundenen
Städte hatten 1283 Jul. 27 gemeinschaftlich rin Privileg von König Erich von Däne-
mark erworben ; 1284 Xov. 2!) nennt Erich unter den Städten , welche ad veram
pacem et concnrdiam se confederavcnint, auch Hamburg und Kid; diese müssen
also gleich mehreren anderen Mitgliedern in der Zwischenzeit dem Hunde beige-
treten sein.
A. Unter der liubrik Vorakten theile ich das Schreiben Stralsunds an Lübeck
mit, über dessen Datirung gleich geredet werden wird, sowie den Gcdenkzcllel der
Kubischen Abgeordneten, eine Art Instruktion, wie uns eine solche aus dieser früheren
Zeit sonst nicht erhalten ist. Der Inhalt befindet sich auf der Rückseite eines Zet-
tels, dessen Vorderseite anderarligr Aufzeichnungen enthält, die zwar für dieselben
Gesandten, aber nicht für unsere l 'ersanindimg bestimmt gewesen sein können.
II. lieber die Beschlüsse bcnach rieht igt uns der Hecess. Es handelt sich um den
Kampf gegen Norwegen, über dessen Ursachen und Verlauf wir Auskunft von Dctmar
bekommen *. In deine sulvcn jarc [1284] do was en grot orloglie t wischen deine
koninghe van Norweghen Eriken linde den Dudeschen coplndcn umnie vele un-
rechtes, dat de Normannen dedeu den Dudeschen copluden. Des loveden sic to-
samende de stede bi der ostersec uude bi der westersee altomale, ane de van
Bremen. De stede inakeden do ere schcpc to unde voren in Norweghen, dar se
deden groten schaden. Sc legheden oc sunderlike koghen in den Noressund unde
in anderen steilen; de werden, dat to Norweghen neu körn, neu beer edder brod
edder ander ghud mochte komen*. Des wart dar so grothungher, dat se mosten
to der sone ghan. Der underwan sik koning Magnus van Sweden; to deine leet.
de koning van Norweghen sine sake, oc letent de stede up ene. De makede
tuschen en enen vredc willekoret hi grotemc gude, unde satte, dat de Dudeschen
coplude seholden velieh varen to Norweghen mit creme gliudc unde bniken eres
olden rechtes uude crer vriheit; darto scholde de koning van Norweghen gheven
den copluden ene grote summe gheldes vor schaden, de en was in sineme lande
gheschen; dat gud dcledcn de stede under sik. Aus einem undatirtm Schreiben
Lübecks an Eduard von England 8, das nach einem ähnlichen Schreiben König Jtu-
dolfs* aus dem Anfang des Jahres 1283 sein muss, ergiebt sich, dass Erich, als ihm
wegen seiner Gcwalfthätigkciton von. den Städten Vorstellungen gemacht waren, Frie-
densversicherungcn geschickt hatte. Hierher gehören das Schreiben Stralsunds an
Lübeck und die Urkunde Erichs vom 13. März 1381 \ Diesen Versicherungen
trauend, heisst es weiter, seien die K lu/leute ausgcsegelt und mitten im Frieden von
den Norwegern überfallen, beraubt, g fangen und getödtet.
C. Als nachträgliche Verhandlungen sind, da wir hinsichtlich Bremens ausser
Dctmar ausschliesslich auf den Bccess von 1283 angewiesen sind, nur die Regesten
zweier Urkunden aufgeführt, welche sich auf die Verhandlungen mit Dänemark
beziehen. Die in Nr. 28 & 4 aufgeworfene Frage muss bejaht worden sein, wenn-
gleich der Becess dieser Angelegenheit nicht erwähnt In Betreff des § 2 in Nr. 29
ist auf ein Schreiben des dänischen Dapifer Uffo hinzuweisen ‘, das sich darüber
’) Grautoff 1, 8. 159.
■) Eintragung des Bostoclter Stadtbaches von 1284, nach der ein Bostocker Burger mit
seinem Schuldner licentiam habet omniun civitatum nach Norwegen zu reisen: Mektcnb. U. B.
3, Nr. 1738.
*) IM). U. B. 2, Nr. 1010. ») Daselbst 2, Nr. 119.
®) Urk. Gesell. 2. S. 139 unter, 1284 ; Lüh. U. B. 1, Nr. 471, Bunge, J.ie-, Exth- mul Curl.
U. B. 1, Nr. 499 und Diplomat. Nonoeg. 9, Nr. 13 unter 1289. Di - historischen Ereignisse
weisen hin auf 1284.
11 'i Nr. 31. 32; rgl. auch Er!:. (!e..<h. 3, S. 137. ') Lab. E. B. t, -'..*. ■!! I.
liutiS-rc.Lv - Nt 1. o
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18
Versammlung zu Wismar. — 1284.
beschwert , quod cives — civitatis Lundensis, qui — cum mercimoniis ipsorum iu
Norwegiain iverunt, reversi in portum domini nostri regis Dacie, von (len städtischen
Kriegsschiffen ihres Schiffes und ihrer Habe beraubt seien. Geschehen ist dies (um
September 29) vor dem Abschluss der Verhandlungen mit Dänemark (November 29),
die Beschwerdeschrift ist vermtUhlich nachher ■ ergangen. Ebenfalls nachher zu setzen
ist das Schreiben des Joon Joonson, genannt Litlae1 , in welchem derselbe ersucht,
einem Lundener Bürger und dessen Sohne versus Norwegiam cum bonis nostris
pariterque suis veliticantibus kein Hinderniss zu bereiten.
A. Vorakten.
28. Stralsund an Lübeck: meldet, dass es durch den Boten der Englands fahrer von
den Unbilden unterrichtet sei, welche dieselben in Norwegen zu erdulden gehabt,
und antwortet auf Lübecks Schreiben iu derselben Angelegenheit, dass es zu einer
Verhandlung in Lübeck Febr. 22 berat sei. — [1284 vor Febr.\
L uns Stadtarchiv zu Lübeck, Trese; Original, das angehängte Siegel abgesprungen.
Gedruckt: daraus Lab. U. B. 3 Nr. 3H.
Dominis consulibus in Lubekc detur.
Viris honorandis, nostris fidelibus amicis, dominis consulibus civitatis Lubek,
consules civitatis Stralessund mutuam dilectioncm cum salute. Venit ad nos
nuncius mercatorum Angliam visitancium, conquerens qucrulo.se littcris et nobis
declarans de magna injuria, que eis est facta et fit eis omni die in Norweva.
Eciam de eisdem causis v est ras“ litteras recepimus, vestram voluntatem desideri-
umque vestrum consilio et auxilio adinplendi, in quantum valemus. Unde scire
debetis, quod si unquam conductum habere poterimus, ad vos in die purificacionis
beate virginis veniemus, vestro consilio utendo, quomodo predictis causis resista-
mus. Datum Sundis, nostre civitatis sub sigillo.
29. Gedenkzettel der Lübischcn Sendeboten. — [1284.]
L aus Stadtarchiv zu Lübeck, Trese, Brandenburgica 13; Pergamentstreifen.
Gedruckt: daraus Lüb. IJ. B. 3, Nr. 64, wiederholt Mcklenb. U. B. 3, Nr. 1733
1. De Normannis, ut bona non vadant per Sund.
2. De Dacis, qui de Norwagia adduxerunt in istas civitates aliqua bona, quo-
modo de eis esse debeat.
3. De Brcmensibus, utb de coassistendo dentur littere a civitatibus.
4. Utrum nuncii in Daciam mittantur ad regem.
5. Moneantur domini Slavie, quod nos adjuvent in necessitatibus, quas pati-
mur a Normannis.
6. Ut littere mittantur in Rigam et in omnes illas remotas civitates super
negocio Normannoruui, et ut littere mittantur eciam versus West(faliam]c.
7. Moneri debet dominus Hinricus de Werle pro nostra parte pecunie nobis
reddendc, cum qua conduci debuerant domini Ilartonis.
8. Ut in dieto negocio Normannorum civitates Slavie faciant 3 partes expen-
sarum, et quartain partem faciat civitas Lubicensis.
B- Beschlüsse.
SO. Beccss zu Wismar. — [12841
L aus Stadtarchiv zu Lübeck, Trese, Norwegica 6b; Original, ein unregelmässig
geschnittenes Stück Pergament, mit Besten des grossen Stadtsiegels von Wismar:
das Eingeklammcrte ausgerissen.
Gedruckt: daraus Lüb. U. 11. 3, Nr. 37, wiederholt Meklcnb. U. B. 3, Nr. 1733.
a) vertrag vertrag /,. b) nt-eivitntibag xpätrr liigtxehritbni. c) West /..
') Daselbst 3, Nr. 36; dass J,itla<‘ statt Ivolae gelesen werden muss, ergäbt sich aus Beg.
Dan. Nr. 1338.
Versammlung zu Wismar. — 1284.
19
1. In Dei nomine, amen. Notum sit, quod cum consules istarum civitatum
maritiinarum, comprehensarum in confederacione concepte pacis in civitate Rozstoc,
fuissent ad colloquendum paritcr* congregati, dicti consules inter se communiter .
decreverunt, quod nulla penitus annoua, fabe, pisa, bracium, vcl fariua de terris et
civitatibus istis quoquam duci debeant ultra marc; sed omnia bona premissa ad
quaslibet civitates, ex ista parte maris positas, in confederacione predicta compre-
hensas licite et libere duci debent. Et si quisquam hujus decreti trnnsgressor
alias duxerit aut miserit vel ducere voluerit, quam ad aliquant dictarum civitatum,
ille vadiabit suc civitati 10 marcas argenti; bona quoque taliter educta tnane-
bunt in proscripto. Et si cuiquam quiequam ablatum fuerit de bonis talibus illi-
cite sic. eductis, ablatores hujusmodi dictas civitatcs idco non vitabunt, sed hac
ablatione non obstante eas, cum voluerint, licite visitabunt
2. Item, si aliqua bona, que de Norwegia quondam adduci solebant, ad ali-
quaui istarum civitatum perveneriut, illa vcndicione simul et empcionc carebunt et
illa per eandem viam, per quam venerunt, revertentur. Et si quisquam burgen-
sium istarum civitatum occulte forsan emerit ipsa bona Norica, ille debet hujus-
modi bonis privari. Bona tarnen Svecie et Dacie et omnis generis bona preter
bona Norica vendicionem et empcionem libere in dictis civitatibus obtinebunt.
3. Item si cives Bremenses dictis civitatum statntis voluerint adhercre, cos
ob dilectiouem et favorem eorum ipse civitatcs in omni benivoleneia promovebuntj
sin autem, cos vitabunt in hunc modum, videlicet quod empcioncs et vendiciones
in dictis civitatibus non habebunt.
4. Et si pro hac causa cuiquam insultus aliquis vel dampnum [aliquod
evejnerit, illi prefate civitatcs communiter assistent, ut exinde debitam capiat.
rec{ompensationeml.
5. [No]scat igitur [unus<iuisque]b quod ad peticionem domicclli nostri Magno-
polensis et quorundain militum suorum [hanc litteram) fecimus sigillari.
C. Nachträgliche Verhandlungen.
31 König Erich von Dänemark erklärt seinen Beitritt zu dem [ Bostocker j Fricdens-
bündniss genannter Bischöfe, Fürsten, Herren und der Städte Lübeck, Hamburg,
Kiel, Wismar, Bostock, Stralsund, Greifswald, Demmin, Anklam und Stettin. —
1284 (in vigilia beati Andree apostoli) Nov. 29.
Stadtarchiv zu l.übeck , Treue; Original , von 15 angehängten Siegeln sind 8 er-
halten.
Gedruckt: daraus Urk. Gesch. 2. S. 138; Lüh. V. B. 1, Nr. 465, wiederholt Fa-
bricius 3, Nr. 165, Meklenb. U. B. 3, Nr. 1760.
32. König Erich von Dänemark erklärt, dass er mit Lübeck und mehreren änderet i
Fürsten, Herren und Städten bis Pfingsten über acht Jahre ein Friedensbündniss
cingegangcn sei, und insbesondere, dass er mit Lübeck vereinbart habe, wegen des
gemeinsam von den Nonvegern erlittenen Unrechtes bis zur erlangten Grnug-
thuung zusammen halfen zu wollen. — 1284 (in vigilia beati Andree apostoli)
Nov. 29.
Stadtarchiv zu Lübeck, Trese; Original, Siegel anhangend.
Gedruckt: daraus Urk. Gesch. 2, S. 139; Liib. U. B. 1, Nr. 466, wiederholt Meklenb.
U. B. 2, Nr. 1762.
a) parater L. M ununqaU'iUf fthU L.
1
3*
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20
Versammlung zu Wismar. — 1285.
Versammlung zu Wismar. — 1285.
A. Ob das unter der liubrik Vorakten mit <jet heilte Schreiben Rostocks an Lübeck
mit dem Reccss zusammeuhängt , lässt sich nicht mit Sicherheit entscheiden, wenig-
stens ist die Annahme nicht unwahrscheinlich-
B. Die Beschlüsse nämlich, welche der Reccss enthält, beziehen sich auf die
Bestrafung derjenigen, welche trotz clcs Verbotes nach Norwegen zu fahren, diese
Fahrt nicht eingestellt hatten. Erich von Norwegen aber hatte 1285 Jul. 3 ver-
sprochen, dass die deutschen Kaii/leute ab octo diebus post festum beati Jacobi
apostoli primo venturum, also com 1. August ab, sicher nach Norwegen kommen
könnten. In diese Zeit also wird mau den Tieccss setzen müssen, der von der be-
gangenen Übertretung jenes Verbotes handelt. Da demnach die in dem Schreiben
gemachten Angaben in Bezug auf Ort und Tag zutreffen, so schien die Zusammen-
stellung zweckmässig.
Unter den verhängten Strafen obenan steht der Ausschluss Bremens aus der
Hanse. Von einem formellen Ausschlüsse freilich ist nicht die Rede: weil Bremen
sich von dm verbündeten Städten losgesagt hat, wollen diese fortab keine Bremer bei
sich zulassen. Dieses Vorgehen der Städte gegen Bremen ist das einzige uns be-
kannte Beispül dicstr Art aus der früheren Zeit'. Wie lange Bremen ausserhalb
der Verbindung geblieben, lässt sich nicht mit voller Gewissheit angeben: bei den
Verhandlungen zu Tunsbcrg 1291 Jul. 6 (Nr. 56) steht es noch mit König Erich
von Norwegen zusammen den verbündeten Städten gegenüber. Vgl. die Versammlung
zu Lübeck 1358 Aug. 3.
L Yorakten.
33. Rostock an Lübeck: meldet, dass es seine Abgeordneten zum 10. August nach
Wismar senden werde, und bittet Lübeck, ein Gleiches zu thun. — [1285 vor
Aug. 10.]
Aus Stadtarchiv zu Lübeck, Trcse; Original, mit den Schnitten für das Sicgelband,
aber ohne Spur eines Siegels.
Gedruckt: daraus Lüb. U. 1). 2, Nr. 118, wiederholt Meklsnb. U. B. 3, Nr. 2241
unter 1293.
Consulibus Lubicensibus.
Viris providis et honestis ipsoriimquc amicis karissimis, consulibus et uui-
versis burgeusibus Lubicensibus, consules et Universitas burgensium in Itozstok
obsequionnn suoruin plenitudinem sinecro semper cum aftectu. Discretioui vestrc
constarc cupimus, quod nuncios nostros vestris nunciis in WissemfariaJ destinabi-
mus in occursum in die beati Laureucii proximo venture», cum ipsis placitantcs.
Quod ut ydem faciatis, exoramus.
B. Beschlüsse.
34. Reccss zu Wisfnar. — (A2$5.)
L aus Stadtarchiv zu Lübeck, Trcse, Norwegica 21; Pergamenistreifen.
Gedruckt: daraus Lüb. U. B. 1, Nr. tili unter 1293, was das. 3, S. 26 Am». 1
berichtigt ist, wiederholt Meklenb. U. li. 3, Nr. 2242 unter 1293.
1. Cum consules maritimi essent congregati in Wismaria, arbitrati sunt super
cxcessibus illonim, qui Norwegiam quesierunt et ibidem navigaverunt et de eo
*) Das Schreiben der Seestädte an Hilde.sheim betreffend die Ve.rhamung Braunschwei gs,
Urk. Gesch. 2, S.167, stammt, wie Lappenberg , das. 2, 8.734, erwiesen hat, aas dem Jahre 1377;
Lüb. U. B. 1, Nr. 612 ist dies übersehen, doch haben die Herausgeber 1, S. 765 und 2, S. LNXI
den Irrthum berichtigt; Städtechronikeu 6, S. 349 Anm. 1 ist danach ebenfalls zu verbessern.
Verhandlungen zu Gullberg. — 1295.
21
poterunt convinci, quod hoc feccrint: quod cxccssus corum cum omnibus bonis
suis emendabunt; et quicunque excessum suum emendaverit, ponere debet fidejus-
soreiu, postquam emendaverit, quod orwcydhe faciet, ut nunquam vindicet, quod
talitcr emendavit. Insnper qui excessit, in civitate, ubi civis est, cxcessum suum
emendabit. Si vero aliquis illoruni, qui prcdictum cxcessum focit , suum civitatcra
vitaverit et aliam intraverit., ipsum cum suis bonis detinebunt, doncc demandent
civitati, ubi civis est, quod ipsum dctinucrint. Dum vero civitas illa, ubi civis est,
miserit* post cum, qui excessit, sine contradietione cum bonis suis que secum
duxit ipsis tradetur.
2. De Bremensibus autem, qui se de civitatibus confcdcratis alienaverunt et.
ejecerunt, sie est arbitratum: si aliquant civitatumb in confederaeione coujunc-
tarumc intraverint, quod cum suis bonis illam debent exire civitatem.
Verhandlungen zu Gullberg. — 1285.
lieber den Krieg, der auf der Versammlung su Wismar beschlossen war , sind
wir auf den mitgcthciUen Bericht Dctmars und die schon erwähnte Beschwcrdeschriß
angewiesen , nach welcher schottische Schiffe , welche um Michaelis nach Nor-
wegen gegangen waren, unterwegs von den Kriegsschiffen der Städte beraubt sein
sollen K Ausführlicher sind die Nachrichten über die stattgefundenen Vermittelungs-
versuche, insbesondere abseiten der den Städten durch den Rostocker Landfrieden ver-
bundenen Fürsten. Von dem Anschluss Erichs von Dänemark an die Städte und
deren Verbündete ist schon die Hede gewesen *. An Erich von Norwegen wandte sich
Heinrich von Werte*, und wie er Anastasia von Meklcnburg mit ihren Söhnen4,
indem sie für die ihnen verbündeten Städte Schadensersatz forderten. Eduard von
England wurde von Lübeck ersucht 5, ein Ausfuhrverbot gegen Norwegen zu erlassen;
auch Herzog Johann von Sachsen, als Haupt des Itostockcr Landfriedens (capitaneus
et judex pacis jurate)®, selbst der deutsche König Rudolf (1285 Fcbr. 6)1 schrieben
deswegen an England. Eduard aber schloss, wie es scheint, mit Hakon ein Blind -
niss zu gemeinsamen Massrrgdn gegen die deutschen Kaufleute. Im Sommer 1284
nämlich (in aestate proxima preterita) hatte Erich eine. Gesandtschaft nach Eng-
land geschickt; 1285 Mrz. 7 dankt er Eduard s für den ihm zugeschickten Bund-
brief (litteris mutue societatis et amicitic intcr vos et uos), meldet, ihm, dass
die Deutschen in hac aestate futura einen Angriff auf Norwegen beabsichtigen , und
ersucht ihn, gegen die in seinem Reiche sich aufhaltenden Deutschen Zwangsmassregcln
zu ergreifen (brachio potentie vestre — cohibere); und am 10 Mai schickt er Eduard #
den von ihm besiegelten Bundbrief (litteram compositionis cirografatam, nostro sigillo
signatam) und fordert unter Berufung auf denselben (prout in dicta compositione
inter nos facta exprcssc continetur), dass Eduard den deutschen Kaufleuten keine
Zuflucht in England gestatte. Magnus von Schweden wurde von Heinrich von Wcrlc
ersucht, er möge bei Erich von Norwegen den Städten Schadensersatz erwirken, be-
zieh! ich die Ausfuhr ans seinem Reiche nach Norwegen verbieten10. Wizlav von Rügen,
ii) tonüjirt atu miMirint U b) civltutem c) conjuticli* /..
>) Lüh. U. B. 1, Nr. 170. *) S. 17, Atim. 6. *) Lüb. U. R 2, Nr. 62.
4) Das. 2, Nr. 62, Anm. 2; vollständig gedruckt Diplomat. Nortccgic. 1, Nr. 71.
"■) Das. 2, Nr. 1010. «) Das. 2, Nr. 1011. *) Das. 2, Nr. 12!).
*) Das. 1, Nr. 18!) unter 1286: anno regni uostri sexto.
*) Das. 1, Nr. 476: auno — regui uostri sexto. ,0) Das. 1, Nr. 481.
22
Verhandlungen zu Gullberg. — 1285.
der icic es scheint, zu Gunsten der Städte besonders thätig war, begab sich selbst
nach Schweden. Um Johannis war man so weif, die Verhandlungen beginnen zu
können.
A. Als Vorakten bezeichnet sind die Instruktion für die norwegischen Ge-
sandten und der von Wizlav von Rügen erwirkte Geleitsbrief für die Gesandten Däne-
marks und der Städte.
I>. Die Verträge sind nur vorläufiger Natur, da die Verhandlungen, an denen
sich ahseiten der Städte Lübeck ( für sich und für Wisby und Riga), "Wismar, Ro-
stock, Stralsund und Greifswald betheiligten, nicht zu einem definitiven Abschluss ge-
langten: ein neuer Tag sollte 1285 Sept. 29 zu Kalmar statt finden.
A. Vorakten.
85. Ingeborg, Königin von Norwegen, Erich, Abt von Munkcliv, und Erich Duggalsson
bevollmächtigen und instruiren Bischof Narre von Bergen und Bjarne Erlingsson,
den deutschen Kau/leuten sicheres Geleit zuzusagen und mit Dänemark über ein
Bündniss zu verhandeln. — [1285.)
Gedruckt: Thorkdin, DiplomatariinnArna-Magnaeanum2, S.104; Diplomat. Norweg.
5, Nr. 14.
86. König Magnus von Schweden urkundet nach dem Wunsche Wizlavs [ton Rügen
über das dem Johann Litla, den Gesandten der Seestädte und ihren etwaigen
dänischen Begleitern auf acht Tage gewährte sichere Geleit. — 1285 Jun. 25.
Aus Stadtarchiv zu Lübeck, Trete; Original, Siegel anhangend, nur in der Um-
schrift verletzt.
Gedruckt: daraus Urk. Gcsch. 2, S. 141; Litb. U. 11. 2, Nr. GO, wiederholt Fa-
briciitH 3, Nr. 160, Meklenh. U. 11. 3, Nr. 1802.
Omnibus presentes litteras inspecturis Magnus, Dei gracia Sweorum Gotho-
rumque rex, in Domino salutem. Notum facimus, quod nobili et honesto viro,
domino Johanni Litla, et nunciis civitatum marithimarum Theotunicarum, cis quo-
que, quos secum ex parte dilecti fratris nostri domiui regis Daeie habere voluerit,
pro nobis et nostris Omnibus, omnibus quoque pro nobis volentibus facere vel
dimitterc, ad nos veniendi, nobiscum morandi et plaeitundi et a nobis iterum
recedcndi omnimode securitatis conductum eoncedimus per presentes, non ideo]
quod ipsis de securitate posset. haberi diffidentia, sed quia dominus Wisclawus
nobiscum personaliter colloqucns a nobis voluit hoc habere. Hunc autem con-
ductum ad octo dies durare volumus et valere. In cujus testimouium sigillum
nostnun presentibus est appensum. Datum apud L^dhosie, anno Domini 1285,
7 kalendas Julii.
B. Verträge.
87. König Erich von Norwegen urkundet über die im Beisein des Königs Magnus
von Schweden mit den Sendeboten der Städte Lübeck, Rostock, Stral-
sund und Greifswald stattgehabten Verhandlungen : er und jede der Städte wer-
den zwei Männer erwählen, welche Sept. 29 zu Kalmar Zusammenkommen und
unter der Obmannschaft des Königs von Schweden die dort vorgebrachten Punkte
innerhalb eines Monats entscheiden sollen; was dort nicht anhängig gemacht ist,
soll nachträglich auf einer zwischen den Königen von Norwegen, Schweden und
Dänemark 1286 Jul. 1 zu Gidlberg stattfindenden ZusammrnkUnft in der-
selben Weise entschieden werden; das Gleiche soll gelten für Riga und Wisby,
welche von Lübeck vertreten sind, und für die anderen Städte, welche sich einem
solchen Schiedsspruch unterwerfen wollen. — 1285 (apud Gulbcrgshcidh, tercia
Versammlung zu Rostock. — 1285 um Sopt. 20.
23
feria post festum beatornm Petri et Pauli apostolonim, anno vero regni nostri
sexto) Jul. .1.
Stadtarchiv zu Lübeck , Trese; Original, das Siegel des Königs anhangend.
Gedruckt: daraus Urk. Gesch. 2, S. 141; Lüh. V. It. 1, Nr. 478, wiederholt Bunge,
Liv -, Ksth - und Curl. ü. B. 1, Nr. 496 und Meklenb. U. B. 3, Nr. 1806.
.18. König Magnus von Schweden urkundet über das von ihm unternommene Schieds-
richteramt in den Streitigkeiten zwischen König Erich von Norwegen einerseits
und den Städten Lübeck , Wismar, Rostock, Stralsund, Greifswald, den Deutschen zu
Wisbg, und Riga andererseits. — 1285 (apud Gulbierchedh, — quinto non. Julii) Jul. 3.
Stadtarchiv zu Lübeck, Trese; Original, Siegel anhangend.
Gedruckt: daraus Urk. Gesch. 2, S. 143; Lüb. U. B. 1, Nr. 179, wiederholt Bunge,
Liv-, Estli- und Curl. U. B. 1, Nr. 497 und Meklenb. U. B. 3, Nr. 1807.
.19. König Erich von Norwegen verspricht den Städten Lübeck, Wismar, Rostock,
Greifswald, Stralsund, Wisbg und Riga, über das zu Gullberg Vereinbarte
jeder von ihnen eine solche. Urkunde nach Kalmar zu schicken, wie er ihnen ge-
meinschaftlich eine ausgestellt, unter der Bedingung jedoch, dass jede Stadt eine
entsprechende Urkunde ausstelle. — 1:285 (apud Kungjcldiam, — septimo idus Ju-
lii, anno vero regni nostri sexto) Jul. />.
Stadtarchiv zu Lübeck, Trese; das königliche Siegel mit dem in dorso au f gedrück-
ten Gegensiegel ziemlich wohl erhalten anhangend. *
Gedruckt: daraus Lüb. U. B. 1, Nr. 480, wiederholt Bunge, Liv-, Ksth- und
Curl. U. B. 1, Nr. 198 und Meklenb. U. B. 3, Nr. 1810.
Versammlung zu Rostock. — 1285 um Sept. 29.
Das unter der Uebcrschrif! Korrespondenz der Versammlung mitgctheilte.
Schreiboi ist Alles, was wir über dieselbe besitzen. Es handelte sich auf derselben
wahrscheinlich um die Besendung des Tages zu Kalmar. Nicht ganz klar ist, was
die Städte für Wislav von Rügen von Lübeck erbitten. Da wir Nichts von einem
Kriege zwischen ihm und Lübeck, oder zwischen ihm und Schweden wissen, sondern
vielmehr ihn zuletzt bei dem König von Schweden zu Gunsten der Städte wirkend
angetroffen haben, so wird man die verlangten inducias nicht mit Waffenstillstand
übersetzen dürfen. Vermut hl ich hatte er das Gehl, das er Lübeck 1284 Jan. 2(1
unter Verpflichtung zum Einlager Febr. 27 zu zahlen versprochen (oben S. 16, Amu 7),
noch nicht entrichtet, und die Städte buten für ihn um einen tceUercn Aufschub.
Korrespondenz der Versammlung.
40. Rostock im Namen der zu Bostork versammelten Städte an Lübeck: bittet um
eine Frist für den Fürsten der Biigier, damit sich derselbe zu den Unterhand-
lungen nach Kalmar begeben könne. — [1285.)
Aus Stadtarchiv zu Lübeck, Trese; Original.
Gedruckt: daraus Urk. Gesch. 2, S. 144; Lüb. U. B. 1, Nr. 482, wiederholt Ft i-
bricius 3, Nr. 174, Meklenb. U. B. 3, Nr. 1820.
Consulihus in Lubec.
Viris providis et honestis, consulihus in Lubec, consules civitatis Rozstoc ser-
vicii et honoris plenitudinem cum affectu. Vestram discretionem rogamus Studio
quo possimus pleniori, quatenus magnifico principi Ruyanorum inducias procuretis,
ut ad nostra placita in Kalmariam pro omnium civitatum utilitate et profectu
valeat se transferrc, quia speramus euin nostrum negocium dirigendo promovere,
de illatis recompensam capicndo debitam et condignam. Hcc littera ex parte om-
nium civitatum Rozstoc congrcgatarum vobis ext directa, licet salntatio sub no-
mine nostro vobis sit signata.
24
Verhandlungen zu Kalmar. — 1285 Sept. 29 — Okt. 31.
Verhandlungen zu Kalmar. — 1285 Sept. 29 — Okt. 31.
A. Die Verträge, welche am 31. Oktober 1285 den städtisch-norwegischen Streitig-
keiten ein Ende machten, gehen uns über die zu Kalmar stattgehabten Verhandlungen
die erwünschte Auskunft. Die Vertreter der Städte konnten sich mit den Norwegern
nicht einigen, und kompromittirten deshalb zusammen auf Magnus van Schweden,
der innerhalb eines Monats, vom IS. Okt. an zu rechnen, sein Schicdswiheil sprechen
sollte. Dieser entschied am 31. Okt., dass die Norweger die geraubten und noch im
Lande vorhandenen Güter nach Bergen zurückgeben, und ausserdem 0000 Mark Nor-
wegisch an die sieben Städte bezahlen sollten ; dass Stralsund und Jlostock, von denen
jenes König Erich beleidigt, dieses gegen die Vereinbarung von (fullberg Nor-
weger in Gefangenschaft behalten hatte, den König durch Abgesandte um Verzei-
hung zu bitten hätten, dass im Ucbngen das friedliche Vcrhältniss zwischen Nor-
wegen wul den Städten wieder hergestellt und durch Erweiterung der städtischen
Privilegien befestigt sein solle, und dass endlich Kämpen, Staveren und Groningen,
um deren Aufnahme in diesen Vertrag die sieben Städte früher schon zu Gullberg
und jetzt zu Kalmar gebeten hätten, in derselben Weise, wie vorher jene, auf ihn
zu kompromittiren hätten.
B. Als nachträgliche Verhandlungen sind mitgethcilt das von Wismar aus-
gefertigte Umlaufsschreibeu , das wahrscheinlich auch in Ausfertigungen von Lübeck,
Ilostock, Stralsund und Greifswald vorhanden gewesen sein muss, ferner das Dank-
schreiben Kampens, das offenbar als eine Antwort auf diese Schreiben anzusehen ist,
sowie endlich da • Hinweis auf einige Aktenstücke, die sieh auf die Zahlung der den
Städten zuerkannten Satisfaktionssummen beziehen.
A. Verträge.
41. König Magnus von Schweden urkundet über die von ihm in der Streitsache des
Königs Erich von Norwegen einerseits und der Städte Lübeck, Jlostock, Wismar,
Stralsund, Greifswald, Ttiga und der Deutschen zu Wisbg andererseits abgegebene
schiedsrichterliche Entscheidung. — 1283 (Kalinarnie — in vigilia omnium
sanctorum, anno regni nostri duodecimo) Okt. 31.
L Stadtarchiv su Lübeck, Trese ; Original, das angehängte Siegel abgeschnitten.
H Rathsarchiv zu Riga.
Rathsarchiv zu Wismar; Privilegienhuch.
Gedruckt: aus L Lid). V. 11. 1, Nr. 4SI; wiederholt Runge, Lic-, Esth- und Curl.
U. B. 1, Nr. 400; aus einer Abschrift Langebcks von R Suhm, Historie af Dan-
mark 10, S. 1028, vgl. S. 013; ferner Liljegren, Diplomatarium Sitecanum 1, S.
073; einen deutschen Auszug giebt Willebrandt, Hansische Uhrouick 3, 8. 7 ; über
R vgl. Bunge a. a. 0. Regg., Nr. 000.
42. König Magnus von Schweden urkundet insbesondere über die zwischen König
Erich von Nortcegen und den genannten Städten getroffene Vereinbarung für den
Fall , dass zwischen Erich von Norwegen und [dem auf acht Jahre mit den
Städten verbündeten j Erich von Dänemark Krieg ausbrcchcn sollte. — 1285
(Kalinarnie — in vigilia omnium sanctorum) Okt. 31.
Stadtarchiv zu Lübeck, Trese: Original, Siegel anhangend.
Gedruckt: daraus Urk. Gesch. 2, S. 145; Liib. U. B. 1, Nr. 483, wiederholt
Bunge, Liv-, Esth- und Curl. U. B. 1, Nr. 501. Diese Urkunde ist eine beson-
dere Ausfertigung für einen der in der vorigen Nr. 41 enthaltenen Punkte.
43. König Magnus von Schweden erläutert eine Bestimmung des von ihm in der
Streitsache, zwischen König Erich von Norwegen und den genannten Städten ge-
fällten Schiedsspruches. — 1285 Okt. 31.
L Stadtarchiv zu Lübeck, Trese; Original, das Siegel mit dem in dorso aufge-
drückten Gegensiegel hängt an.
Verhandlungen zu Kalmar. — 1285 Sept 29 — Okt. 31.
25
S Stadtarchiv zu Stralsund, Sed. VI. 4; Original, Siegel anhangend.
Gedruckt: aus S Urk. Gesch. 2, S. 140, wiederholt Bunge, Liv-, Esth- und Curl-
IS. B. 1, Nr. 500, Fabricius 3, Nr. 175 ; aus L Lid). U. B. 2, Nr. 63.
B. Nachträgliche Verhandlungen.
44. Wismar an Stade und mehrere wcstphälischc und holländische Städte: benach-
richtigt dieselben von seinen unter Vermittelung des Königs Magnus von Schwe-
den mit Norwegen gepflogenen Verhandlungen und fordert sie auf, König Magnus
ebenfalls als Schiedsrichter anzuerkennen und zu der von ihm zu bestimmenden
Tag fahrt bevollmächtigte Gesandte zu schicken. — [1285. \
L am Stadtarchiv zu Lübeck, Treue; Origimd, Siegel anhangend.
Gedruckt: daraus Liib. U. B. 1, Nr. 501.
Honorabilibus viris et discretis, judicibus, scabinis, neenon universis civibus
civitatum de Stadhe, Osnabrugis, Munstere, Cusfelde, Susat, Tremouia, Lewart,
Groninge, Stoveren, Campe, Swolle, Deventer*, Sutphan, Ilerderwic et Mudhen, ad-
vocatus, consulcs et commune civitatis Wismarie quantum poterunt servitii et ho-
noris. Memorie vestre honestatis impressum opinamur esse pariter et innexum,
quod Normanni ante revolutionem jam fere duorum annorura nostros concives et
quosdam alios mercatores in eorum regno tune temporis constitutos primitus in
bonorum taxationeb irrationabiliter dampnificaverunt, deinde sub spe pacis inter-
fectionibus eosdem, spoliis et aliis penis afflixerunt, communibus mercatoribus in
contemptum. Quod cum perciperemus et in omni bono prosecuti essemus, senti-
entes nos per patientiam nostram in nullo posse proficere, decrevimus veile expeu-
sas inire de consilio principum, dominorum, nobilium ac quarumdam civitatum
atque vestro, ac quosdam de melioribus nostris et alios concives nostros arinis ex-
peilitos cum navibus ad pugnam preparatis emisimus ad inpugnandum Normannos,
communis libertatis violatores, et ad resistendum eorum insanie ac reformandum
libertatem pristinam communium mercatorum, nullo Urnen juvamine quoadjuti nisi
quarumdam civitatum nobis adjacentium et duarum altcrius provincie civitatum.
Speramus nichilominus, quod nnilte civitates communium mercatorum, gaudere
volentes privilegio libertatis, licet in emissione nostri exercitus nos non juverint,
nobis et communibus mercatoribus compati velint, nos in expensis quos pro com-
muni libertate fecimus adjuvando. Postremo nostris concivibus in insidiis sic ja-
centibus illustris princeps, dominus Magnus, Sweorum rex, perpendens quod ex
tali dissensione possent hominum occisiones et animarum perditiones provenire,
cum pluribus principibus et dominis per multas preces hujusmodi negotium de
consensu parcium intercepit. Diem placitandi posuit in die beati Johannis baptiste
nunc proximo supra Goltbergeheyde celebrandum, ubi ipso tempore per multa
media de codeui negotio tractabatur, nec illa vice poterat terminari, cum partium
nuntii procuratoriis et aliis instrumentis ad talia ncgocia pertinentibus non essent suf-
ficienter premuniti. Attamen secundario dies placitorum Kalinaric habendus in
feste beati Michaelis nunc preterito proximo ibidem de consensu partium pone-
batur, sicut vobis plenarie tune constabat Statuebatur eciam dictus illustris rex
Sweorum in judicem partibus consentientibus sicut supra, tali modo videlicet, quod
ipse rex, si partes inter se concordare non possent, amice deberet, coassumptis
aliis duobus judicibus, infra unius meusis spacium equitatem secundum sui con-
scientiam et juris sentencias judicare. Tali siquidem appropinquante termino
placitandi, nuncios nostros discretos una cum nunciis civitatum nobis adjacentium
versus Kalmariam misimus, procuratoriis membranis et aliis instrumentis sufticienter
premunitos. Quic quidem nuncii nostri, cum in judicio causam proponere incepis-
a) fKsvonton L. t>) taxtatione L. c) Quod /,.
Hanwroowo I.
4
26 Verhandlungen zu Kalmar. — 1285 Sept. 29 — Okt. jfl.
seilt et adhue nicliil penitus terminassent, in excellentem regem Swecie jam dictum
compromittere decreverunt. Qui rex compositionem nobis et nostris complicibus
tollerabilem statuendo ordinavit, ab utrisque partibus inviolabiliter observandam,
quam et privilegiis stabilivit. Sed cum ibidem nemo ex parte vestri in judicio
compareret, cum cciam nostri» nuncii sufticiens mandatum seu procuratorium ex
parte vestri non haberent, nec insuper de dampnis vestris et aliis causis circum-
stanciis ipsis plene constaret-, nichil tune amplius facere poterant, sed sepcdictum
dominum regem Sweorum ad hoc induxerunt, quod silii assuincret causam vestram,
tamquam amicabilis compositor sive judex, et ita causam inter vos et Normannos
terminaret, si vobis complaceret, judicio vcl auiore. Et si eundem regem in judicem
assumere volueritis, destinabitis vestros nuncios ad eundem cum vestris patenti-
bus litteris ante festum nativitatis sancti Johannis baptiste nunc instans, et accep-
tabitis extuue ab ipso terminum de parendo juri coram ipso, quem vobis et Nor-
mannis duxerit statuendum. Ipsi vero Normanni jam acceptaverunt prelibatum
regem in judicem, et quandocunque ipse illis diem presignaverit, coram rege ad
vestri instanciam comparebuut, nam ad hoc se suis litteris astrinxerunt. Sane
igitur, salva honestate vestra, consulimus, quod ad sepedicti domini regis presenciam
vestros discretos nuncios transmitterc festinetis cum litteris et instrumentis conno-
tatis, ne gravari forte in posterum vos contingat. Ende, si cum ceteris civitatibus
compositionem habere volueritis, nuncios vestros, ut cicius poteritis, ad prelibatum
regem cum litteris et aliis instrumentis, sicut superius pretaxatum est, trans-
mittatis.
45. Kämpen an die Städte Lübeck, Wismar, Rostock, Stralsund und Greifswald:
dankt, dass sie sich seiner in der Streitsache mit Norwegen angenommen, und
meldet, das es Abgesandte nach Schweden schicken werde. — 1 1286. \
Stadtarchiv zu Lübeck, Trese; Original, Siegel abgerissen.
Gedruckt: daraus Lüb. U. B. 2 , Nr. 87 unter 1203, wiederholt Mekltnb. U. B. 3,
Nr. 2225 unter 1293.
Dominis mire discretionis et amicis quam plurimum sibi dilectis, advocatis
et consulibus civitatum Lubecke, Wysmare, Rozstoc, Sunde et Grypeswolt, judex,
scabini totumque commune civitatis Kämpen servicii, quantum possunt, et honoris
cum pleno affectu. Dilectioni vestre, quam speciali prosequimini confidentia, mul-
tiplica gratiarum assurgimus actione super raulto favore, dilectione et promotione
nobis sepius a vobis exhibitis et adhue per gratiam Dei exhibendis, scientes verius,
quod, perlecto litterarum vestrarum teuore et diligenter inspecto, nobis intimo
corde bene placuit, quod de negocio, quod vertitur inter Normannos et nos, curam
pro nobis tarn affectuose egistis, nostram necessitatem in hac parte oblivioni non
tradentes. Ende, secundum quod in litteris vestris didiscimus, Swecie veniemus, a
consilio vestre ac aliorum amicorum uostrorum miuhne exeuntes, discretiores nos;
tros ibidem trausmissuri, rogantes vos seriöse, quod illos et nos mediante cura
vestra et discretione velitis promovere, prout de vobis confidentiam habemus spe-
cialem, et vobis ad gratiarum teneamur actiones. Valete in Domino.
46. Die Deutschen zu Wishy an König Erich von Norwegen: melden, dass sie Lü-
beck zur Entgegennahme des Geldes bevollmächtigt haben. — 1288 (in crastino
sanctorum apostoloruui Petri et Pauli) Jun. 30.
Stadtarchiv zu Lübeck, Trese ; Original, Siegel anhangend.
Gedruckt: daraus Lüb. U. B. 1, Nr. 524.
47. König Erich von Norwegen verkündet, dass er die ihm durch den Schiedsspruch
des Königs Magnus von Schweden auferlegte Satisfaktionssumme von 6000 Mark
a) vestri L,
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Verhandlungen zu Kalmar. — 1285 Sept. 29 — Okt. 31.
27
Norwegisch , zu deren Empfangnahme in Tunsherg Jan. 24 nur von Lübeck,
Wismar, Rostock und Stralsund Abgesandte erschienen, während die Bevoll-
mächtigten von Wisbg, Riga und Greifswald sechs Tage vergebens erwartet
seien, 1288 Sept. 8 unweigerlich bezahlen wolle, auch wenn nicht alle Städte
durch eigene Bevollmächtigte vertreten seien. — 1287 (apud castrum Thunes-
berge, die sabbathi iufra. octavam apostolorum Petri et Pauli, — anno vero
regni nostri octavo) Jul. 5.
Stadtarchiv zu Lübeck, Trese; Original, Siegel fehlt.
Gedruckt: daraus Lub. U. B. 1, Nr. H12, wiederholt Bunge , Liv-, Esth- und Curl.
U. B. 1, Nr. 520, Meklenb. U. B. 3, Nr. 1916.
48. Herzog Hakon von Norwegen verkündet im Namen seines Bruders Erich, dass
er den Abgesandten von Lübeck, Rostock und Stralsund für ihre Städte und für
Wismar, Greifsioald, Riga und Wisbg 2870 Mark Norwegisch abbezahlt habe,
und dm Angehörigen dieser sieben Städte, so lange nicht die ganze ihnen zn-
konnnende Summe von 6000 Mark bezahlt sei, Zollfrciheit für den Heringsfang
bewillige. — 1288 Sept. 8.
L Stadtarchiv zu Lübeck, Trese; Original, drei Siegel <t »hängend.
S Rathsarchiv zu Stralsund; Urkunden der norwegischen Könige; Original, drei
Pergamentstreifen, ein Siegel mit Seide angenäht.
Gedruckt: uus L Lüb. U. B. 1, Nr. 527, wiederholt Bunge, Liv-, Esth- und Curl.
U. B. 1, Nr. 525, Meklenb. U. B. 3, Nr. 1972; aus S Fabricius 3, Nr. 191.
49. König Erich von Norwegen an die Städte Lübeck, Wismar, Rostock, Stralsund
und Greifswald: meldet ihnen, er habe sich zu Bergen mit ihren Abgesandten in
Bezug auf die streitigen Punkte des Vertrages von Kalmar dahin geeinigt, dass
kommende Pfingsten Bevollmächtigte der Städte zu ihm nach Bergen kommen
und dass, auch wenn dann keine Einigung erzielt werde, der Friede bis Johannis
dauern solle ; einbegriffen sind die gegenseitigen Verbündeten, auf Seiten des Kö-
nigs Bremen, auf Seiten der Städte Kämpen und Stavcren; ausgeschlossen da-
gegen die Personen, deren Namen der König den Gesandten schriftlich mitge-
theift. — 1293 Jwu 12.
Stadtarchiv zu Lübeck, Trese; Original, die Siegel König Erichs und Herzog
Hakons anhangend.
Gedruckt: daraus Urk. Gesell. 2, S. 170; Lüb. U. B. 1, Nr. 605, wiederholt
Meklenb. U. B. 3, Nr. 2227 A.
50. Die Sendeboten der Städte Lübeck, Wismar, Rostock, Stralsund, Greifswald,
Kämpen und Staveren urkunden in derselben Weise und versprechen die dcsfall-
sige Ratifikation ihrer Städte bis Nov. 11. — 1293 Jun. 12.
Stadtarchiv zu Lübeck, Trese; gleichzeitige Abschrift, ohne Siegel.
Gedruckt: daraus Lüb. U. B. 1, Nr. 606, wiederholt Meklenb. U. B. 3, Nr. 2227 B.;
früher Urk. Gesch. 2, S. 171: „Nach zmy Exemplaren auf Pergament in dem
Archive der Stadt Lübeck ohne weitere Beglaubigung durch Siegel oder auf
andere Weise. u
51. König Erich von Norwegen verkündet, dass Johann Runesc, als Bevollmächtigter
Lübecks, Rigas und der Deutschen zu Wisbg um Pfingsten zu ihm nach Tuns-
berg gekommen, und dass hier zwischen Erich und Bremen einerseits und den
genannten Städten, sowie Kämpen, Staveren, Wismar, Rostock, Stralsund, Grcifs-
icald, Stettin und Anklam andererseits verhandelt und ein weiterer Tag auf Jun. 24
zu Tunsbcrg und Bergen vereinbart sei; zwischen den Parteien soll Friede sein;
Erich bestätigt den Vertrag zu Kalmar und giebt den Städten verschiedene
4*
28
Verhandlungen zu Kalmar. — 1285 Sept 29 — Okt. 31.
Privilegien . — 1294 (Tunsbergis, — in octavis beatorum Petri et Pauli aposto-
lorum, anno regni nostri quintodecimo) JüL 6.
L Stadtarchiv zu lAibeck, Trese; Original, zwei Siegel anhangend.
Rathsarchiv zu Rostock Nr. 5339 , 5339a; zwei unbeglaubigte Abschriften aus dem
14. Jahrh.
Gedruckt: aus L Lüb. U. B. 1, Nr. 621, wiederhol } Bungt, TAv-, Esth- und Curl. U. B.
1, Nr. 554; Diplomat. Nonceg. 5, Nr. 23; früher ex ajwgrapho membranaceo et
coaevo Dreyer, Jus naufnußi S. 94 ; detitsch Wiüebrandt, Hansische Chronick S.8.
52. König Erich von Norweg m verkündet, dass Walther von Klutze als Bevoll-
mächtigter Wismars zu ihm nach Tunsberg gekommen sei u. s. w. — 1294 Jul. 6.
Stadtarchiv zu Wismar; Abschrift im Pririlegienbuch; s. Meklenb. U. B. 3, S.555.
53. König Erich von Norwegen verkündet, dass Reineke von Rostock und Wolthcr
von der Wismar zu ihm nach Tunsberg gekommen seien u. s. w. — 1294 Jul. (>.
Stadtarchiv zu Rostock Nr. 2344, alte niederdeutsche Uebcrsetsung ; s. Meklenb.
U. B. 3, S. 555.
Archiv der deutschen Kanzelei zu Kopenhagen; norwegische Uebersetzung ; s.
Suhm 11, S. 187, Meklenb. U. B. 3, S. 556.
54. König Erich von Norwegen verkündet, dass Gottschalk als Bevollmächtigter Stral-
sunds um Pfingsten zu ihm nach Tunsberg gekommen sei tu s. w. — 1294 Jtd. G.
S Stadtarchiv zu Stralsund, Privilegienkastcn, Urkunden der norwegischen Könige;
Original, beide Siegel anhangend.
Stadtarchiv zu Bremen; Abschrift, wahrscheinlich von 1600.
Gedruckt: aus S Fabricius 3, Nr. 242; Diplomat. Norweg. 5, Nr. 23.
55. König Erich von Norwegen verkündet, dass Hartwig von Nagle als Bcvollmäch-
tigUr Kampais um Pfingsten zu ihm nach Ttmsbcrg gekommen sei tu s. w. —
1294 Jtd. 6.
K Stadtarchiv zu Kämpen; Original, das kgl. Siegel abge fallen, das hcrzogl. be-
schädigt.
Stadtarchiv zu Bremen; Abschrift des Syndicus Joh. Rollwagen von 1560 Jul. 10.
Gedruckt: aus K Diplomat. Norweg. 5, Nr. 23.
5G. König Erich von Norwegen verkündet, dass Johann von Runcsc aus Lübeck für
Lübeck, Riga und die Deutschen zu Wisby, Walther von Clutze aus Wismar,
Reynkin Roberts Sohn aus Rostock, Gottschalk aus Stralsund, Waldmn aus
Greifstoald für Greifswald und Anklam, Hartwig von Nagle aus Kämpen, Hyddo
aus Staveren und Albert von Bremen aus Stettin, als Bevollmächtigte dieser
Städte um Pfingsten zu ihm nach Tunsberg gekommen seien u. s. w. — 1294
Jul. G.
Stadtarchiv zu Bremen; transsumirt in Nr. 57.
Gedruckt: daraus Cassel, Sammlung ungedruckter Urkunden S. 7; Thorkelin,
Diplomat. Arna-Magn. 2, S. 51, xciederliolt Liljegren, Svensk. Dipl. 2, 1 S. 174 ;
Diplomat. Norweg. 5, Nr. 24; Meklenb. U. B. 3, Nr. 2294.
57. König Erich von Norwegen an Bremen: t heilt die von ihm und seinem Bruder
Hakou im Beisein der Bevollmächtigten Bremens, Wölbern Ypsal und Erich
Radckonis, mit den Bevollmächtigten der Seestädte vereinbarten Beschlüsse [unsere
Nr. 56] transsumirt mit. — 1294 Jul. 6.
Stadtarchiv zu Bremen; Original, Siegel anhangend.
Gedruckt: daraus Cassel, a. a. O. S. 7 (S. 16: Hier ist die Copie von dem latei-
nischen Original); Diplomat. Norweg. 5, Nr. 25; Meklenb. U. B. 3, Nr. 2294.
58. König Erich von Norwegen an Lübeck: meldet, dass er Sept. 8 den Rest, der
Lübeck und anderen Seestädten schuldigen 6000 Mark auszahlen tcolle, fordert
deshalb die Ahsendung Bevollmächtigter, und ersucht, dies auch Riga und den
Deutschen zu Wtsby m it zu f heilen, -rr- 1298 (Bergis, 15 kal. Maji) Apr.17.
Verhandlungen zu Neu-Bukow. — 1288 Jul. 23.
29
Stadtarchiv zu Lübeck , Trese ; Original , Siegel abgerissen.
Gedruckt: daraus Urk. Gesch. 2, S. 189; Lüb. U. B. 1, Nr. 673, wiederholt Bunge ,
Liv-, L'sth - und Curl. U. B. 1, Nr. 571 ; Diplomat. Norweg. 5, Nr. 34.
59. Odcirin von Hcgrencs, Schatzmeister des Königs von Norwegern, urkundet über
sein im Namen des Königs den Bevollmächtigten von Lübeck, Rostock und Stral-
sund gegebenes Versprechen, für die demselben noch zukommenden 300 Mark
Silbers Waaren zu schicken und den etwaigen Minderwerth des ihnen gegebenen
Kahnarischen Silbers zu erstatten. — 1298 (Tunsbcrgis, in vigilia bcati Fran-
cis« confessoris) Okt. 3.
Stadtarchiv zu Lübeck; Trese; Original, Siegel abgesprungen.
Gedruckt: daraus Lüb. U. B. 2, Nr. 102.
60. Amund Bratte, Bürger zu Tunsberg, bezeugt, dass die ihm von Odewin von Hc-
grencs und Erlingcr im Namen des Königs von Nortcegen mitgegebenen Waaren
keine 200 Mark Silbers werth befunden seien und dass an dem Kahnarischen
Silber neun Mark gefehlt haben. — 1298 (Rostok, in vigilia Martini confes-
soris) Nov. 10.
Stadtarchiv zu Lübeck, Trese; Original, Siegel fehlt.
Gedruckt: daraus Lüb. U. B. 2, Nr. 103.
Verhandlungen zu Neu-Bukow. — 1288 Jul. 23.
Wenn auch nicht eine Städteversammlung im eigentlichen Sinne, scheint doch die
Versammlung zu Neu-Bukow von uns nicht übergangen werden zu dürfen.
Das unter der Bezeichnung Vorakten mitgcthciltc Schreiben ist im Lüb. U. B.
in das Jahr 1255, im Mcklenb. . U. B. zu 1260 gesetzt ; dort sind unter den cives
amoti de Rozstock die weggeführten Rostocker Bürger, hier die von Rostock ent-
fernten Bürger verstanden. Die Aufklärung giebt das Schreiben des Papstes Ni-
kolaus IV., in welchetn er den Pröpsten zu Lübeck, Stettin und Tribsees die Ent-
scheidung der Streitsache zwischen mehreren vertriebenen Rostocker Rathmannen gegen
Rath und Gemeinde dieser Stadt überträgt *: Rath und Gemeinde hatten appeflirt,
weil jene, bei dem Erzbischof von Bremen fälschlich vorgegeben hatten, quod consules
et Universitas predicti eos a predicto loco [Rocstoch| violenter ejeeerant ac ipsos
domibus, terris, possessionibus et aliis bonis suis contra justiciam spoliaverant.
Wahr scheint ich , so bemerkt das Mcklenb. TJ. B. S. 335, handelte es sich um den
Eintritt von Handwerkern in den Rath, da später einem der Gegner dieser Vertrie-
benen, teie es scheint, ein gegen den Rath gerichtetes Einverständniss mit den Acm-
tern zur Last gelegt wurde 2. Die Vertriebmen werden rcstituirt sein, da sie später
urkundlich in Rostock genannt werden. Unser Schreiben wird dem Jahre 1288 an-
gehören, da die Sache 1289 Jan. 28 durch die Distanzen des Bischofs von Schwerin
utul des Erzbischofs von Bremen nach Rom gekommen war.
61. Greifswald an I/iibeck und Wismar: erklärt sich bereit zu einer Tag fahrt in
Neu-Bukow in Sachen der aus Rostock vertriebenen Bürger. — \1288?\ Jul. 23.
Stadtarchiv zu Lübeck, Trese; Original, Spuren des aufgcdrücktrn Siegel*.
Gedruckt: daraus Lüb. U. B. 1. Nr. 222, wiederholt Mcklenb. U. B. 2, Nr. 874.
>) Meklenb. U. B. 3, Nr. 2003. *) Das 3, Nr. 2423.
30
Versammlung von 1203. Versammluug zu Rostock. — 1203 Okt 14.
Dominis providis et consultis, consulibus civitatum Lubeke et Wismarie, con-
sules Gripeswoldenses liouoris et servitii, quantum possunk Sciat vestra comraen-
dabilis providentia, quod pro causa civium amotorum de Rozstock terminanda in
octava beatc Marie Magdalene in novo opido Bukow vobis libentcr venire volumus
in occursum, volentcs pro eis et communi justitia libenter facere oninia que pos-
sumus bona fide. Datum die crastino beatc Marie Magdalene.
Versammlung von 1293.
Eine solch? Versammlung scheint angenommen werden zu müssen wegen des Bünd-
nisses der fünf wendischen Städte mit Stavcren und Kämpen.
l)ic Verträge, die nur als Regesten mitgctheilt sind, beziehen sich auf ein Zu-
sammenhalten gegen Norwegen. Am Pfingstsomiabcnd (24. Mai) 1292 waren hei
Marstrand einige Seeräuber von den Kaufleuten gefangen und hingerichtet worden,
und da König Erich von Norwegen deshalb an Staneren und Kämpen Buche zu
üben gedachte, traten die Städte Lübeck, Wismar, Rostock, Stralsund und Greifswald
mit ihnen zu einem Bündniss zusammen. Die schon oben angeführten Urkunden er-
geben, dass die Besendung eines Tages zu Bergen Jun. 12 die Einstellung der Feind-
seligkeiten zur Folge hatte. Vgl. Nr. 49, 50.
Verträge.
62. Staveren urkundet über das mit den Städten Lübeck, Wismar, Rostock, Stralsund
und Greifswald zum Schutze gegen den König von Norwegen eingegangene Bünd-
niss. — 1293 (Marci evangeliste) Apr. 25.
1j Stadtarchiv zu Lübeck, Trese; Original, das mir noch halb erhaltene Siegel an-
hangend.
Daselbst: Transsumpt des Bischofs Heinrich von Lübeck ron 1333 Okt. 28.
Gedruckt : aus L Urk. Gesch. 2, S. Iß'. 0; Liib. U. B. 1, Nr. 611, wiederholt Meklenb.
U. B. 3, Nr. 2223, Diplomat. Norweg. 5, Nr. 21.
63. Kämpen urkundet wie Staturen. — 1293 (feria tcrcia ante festiun Philipphi et
Jacobi apostolorum) Apr. 28.
Stadtarchiv zu Lübeck, Trese; Original, Siegel anhongend.
Gedruckt: daraus Liib. U. B. 1, Nr. 603, wiederholt Mcklcnb. U. B. 3, Nr. 2224;
Diplomat. Nortceg. 5 , Nr. 22.
Versammlung zu Rostock. — 1293 Okt. 14.
A. Die Verträge, welche zu Rostock zwischen den Städten Lübeck, tPwmar, Ro-
stock, Greifswald und Stralsund ob bonuni pacis et ntilitatem mercatorum coin-
munium beschlossen wurden, beziehen sieh auf ein Bündniss zu gegenseitiger Hülfe,
sodass im Falle eines Krieges Lübeck 100, Rostock 70, Stralsund 50, Greifswald 38
und Wismar 38 Mann zu stellen haben, sowie auf die Verpflichtung, die in gemein-
schaftlichen Angelegenheiten angesetzten Tage zu besuchen.
B. Als nachträgliche Verhandlungen ist angefügt, was sich auf den Beschluss
bezieht, dass von Nowgorod nur nach Lübeck appvllirt werden solle. Da die erste
Versammlung zu Rostock. — 1203 Okt. 14.
31
Konsens- Er Jclärmg vom Februar 1204 datirt, so ist dir. Annahme' nicht unwahr-
scheinlich, dass der Beschluss in der Rostocker Versammlung gefasst sei Die den
Formularen beigegebenen Begleitschreiben erweisen, dass ein wirklicher Beschluss vor-
liegt und dass Rostock und Wismar daran theiluahmcn ; nach der Angabe meren-
tores Saxonie et Slavic decreverunt unaniiniter würde, wenn sie zuverlässig, eine
Betheiligung sächsischer Städte angenommen werden müssen. Daran schliessen sich
Konsens- Erklärungen und verwandte. Aktenstücke.
Die Bedeutung dieser Versammlung ist demnach die, dass die wcndiscJwn Städte
sich enger als vorher vereinigen und gleichzeitig Lübeck einen weiteren Schritt tlud,
der allgemein anerkannte Vorort der verbundenen Städte zu werden.
In Nowgorod hatte Wisbg von jeher eine heranragende Stellung behauptet. Mit
Riga zusammen hatte es dort den Handelsverkehr eröffnet'; nach den Bestimmungen
der ältesten Nowgoroder Skra sollte jeder der vier Aeltcrlcutc von Wisbg, Lübeck,
Soest und Dortmund einen Schlüssel zu der Geldkiste, haben9; Gesandtschaften in
Angelegenheiten Nowgorods wurden von Lübeck und Wisbg besorgt; ein Schreiben
von 126!) zeigt9, dass die Entscheidung über Lübecker Waaren, welche in Now-
gorod mit Beschlag belegt waren, in Wisbg getroffen werden sollte. Schon in der
letztgedachten Angelegenheit hatte sich Lübeck an den deutschen Orden gewandt,
quatinus nostri respectu amoris et servicii non permiltatis, 'ud- -Mucantur (bona —
detenta) super terrain Gotlandie, sed faciatis, quorum sunt, nostris — civibus pre-
sentari. Am 7. September 1280 hatte Lübeck mit Wisbg auf zehn Jahre, am
3. April 1282 mit Wisbg und Riga auf acht Jahre ein Bündniss geschlossen zum
Schutze der deutschen Kaufleute in portu Travene vcl in Noressuut, vel abinde
usque in Nogardiam vel in toto mari orientali 4 ; wohl in Folge dessen vertrat es
die beiden Städte in den Verhandlungen mit Norwegen. Dann hatte Lübeck bewirkt,
dass weder Friesen und Flamländer, sicut hactenus contra antiqua jura fecerunt,
nach Gothlaud fahren sollten, nec in econverso ipsis Gothis, sicut hactenus contra
antiqua jura fecerunt, mare occidentale de cetero liceat frequentarc; Zwoll und
Kämpen priesen in dem desfallsigen Dankschreiben Lübeck quasi capud et prin-
cipium omniuni nostrum.
Der Neuerung, welche die Versammlung zu Rostock durchführen wollte, wider-
setzte sich natürlich Wisbg auf das Lebhafteste. Die Freiheiten und Rechte der
Gothland und den Hof zu Nowgorod besuchenden Kaufleute, schreibt es, sollten auf
Lübeck übertragen und in ein Lübeckisches Recht verwandelt werden. Eine Reihe
von Städten wird sich dem angeschlossen haben, wenn uns auch das dankende Um-
laufsschreiben Wisbgs nur in der Ausfertigung für Osnabrück und ausserdem die
Erklärung Rigas erhalten ist. Aber die Ansprüche Lübecks fanden doch eine all-
gemeinere Anerkennung: von Febr. 1204 bis 1205 Okt. 22 hatten nach und nach
24 Städte ihre Einwilligung erklärt.
Das neu erlangte, obgleich noch bestrittene. Recht Lübecks scheint in einer Ueberarbci-
tung der Nowgoroder Skra zum Ausdruck gekommen zu sein, die unter Anderm folgende.
Bestimmung brachte ®; Wcrc dat. also, dat de koplude an deine hove an jenigemo
rechte twivelden, dat nicht bescreven werc, dat scolden se tlieen an den raat to
Luheke; dat willet se gerne senden dar, dat men it. scrivc an dat book. Wahr-
scheinlich diese Bestimmung ist cs, welche die. Gegner Lübecks in der Skra aus-
>) IM. ü. B. 1, S. 680. *) Das. 1, 8. 703 ; vgl 1, Nr. 748.
*; Das. 1, Nr. 383 unter 1372 — 77; Bunge, Liv-, Rstli- und Curl. V. B. 1, Nr. 417, Begg.
Nr. 473, und Lüb. U. B. 2, S. XXIV unter 1260 Ende.
*) lkts. 1, Nr. 402, 435. '•) Das. 1, Nr. 485, 486. °) Das. 1, 8. 710.
32
Versammlung zu Rostock. — 1293 Okt. 14.
löschten. Riga , das sich Anfangs den Ansprüchen Lübecks widersetzt hatte, erklärte,
vemiutMich als es der Hülfe desselben gegen den deutschen Orden bedürftig war , es
sei dies ohne sein Vorwissen geschehen, und es wolle sich nach der alten Fassung der
Skra richten. Andere Städte dagegen werden in ihrem Widerstande beharrt sein:
Dortmund, d<is sich nach den uns erhaltenen Nachrichten zuerst, schon im Fdtr. 1294,
den Ansprüchen Lübecks gefügt hatte, liess sich noch 1299 berichten, dass iAibcck nichts
Weiteres wünsche, als dem Hofe zu Nowgorod in zweifelhaften Fällen das Recht
zu weisem
A. Verträge.
64. Wismar urkundet über das mit den Städten Lübeck, Rostock, Stralsund und
Greifswald auf drei Jahre eingegangene Bündniss. — 1293 (feria quarta proxima
ante diem Galli et Lullt) Okt. 14.
Stadtarchiv zu iAtbeck, Treue; Original, Siegel anhangend.
Gedruckt: da rau# Urk. Gesch. 2, S. 173; Idib. U. B. 1, Nr. 608.
65. Rostock urkundet entsprechend. — 1293 (in feste be&torum Galli et Lulli)
Okt. 16.
Stadtarchiv zu Lübeck, Tr esc; Original, Siegel anhangend.
Gedruckt: daraus Liib. U. B. 1, Nr. 609.
B. Nachträgliche Verhandlungen.
66. Rostock versendet das Formular einer Konsens- Fr kl ärung, dass von den Uriheilen
des Hofes zu Nowgorod nur nach Lübeck appcllirt werden diiife. — [1293.]
Stadtarchiv zu Lübeck, Treue; Original, Spuren de# Siegel s auf der Rückseite.
Gedruckt: daraus Urk. Gesch. 2, S. 179; Lüb. U. B. 1, Nr. 613. 1—6, iciederholt
Meklenb. U. B. 3, Nr. 2255 A.
1. Rostock an Köln.
Ilonorabilibus viris et discretis, scabinis et consulibus civitatis Coloniensis,
consules Rozstoch promotionis et obsequii quantuni possunt Noveritis, quod nier-
catores civitatum Saxonie et Slavie dccreverunt unanimiter*, quod ipsi in curia
Nogardensi eo jure gaudere volunt perpetuo, quo jam ibidem liberaliter perfru-
untur. Rogamus igitur, ut ob utilitatemb mercatorum communium tenorem sub-
scriptum inde confectum in vestra patenta litlera predictis civitatibus erogetis:
Universis presentium receptoribus scabini, consules ac Universitas burgensium
civitatis Coloniensis sinceri affectus plenitudinem cum obsequendi benivola volun-
tate. Recognoscimus tenore presentium litterarum lucide protestantes, quod ho-
norandis viris, amicis nostris dilcctis, burgensibus civitatis Lubicensis, in eo jure,
quo ipsi et nos ac universi mercatores in curia Nogardensi usi et gavisi sunt hac-
tenus, assistere volumus et adessc, videlicet, ut si aliquis mercator in eadem curia
sc in suo jure gravatum cognosceret vel sentirct, quodc pro recuperatione sui juris
ad nullum alium locum preterquam ad civitatem I.ubicensem respcctum habere
debeat et recursum. In cujus rei evidcus testimonium nostre civitatis sigillum
presentibus duximus apponendum. Datum anno et die tali et cetera.
2. Rostock an Dortmund.
3. Rostock an Osnabrück.
4. Rostock an Soest.
5. Rostock an Hamburg.
6. Rostock an Münster.
») IW«wir »cJirtibt: inniintil. h) ItV-nmr bonuin. c) qnod Htierßussiy.
Versammlung zu Rostock. — 1203 Okt. H.
33
€7. Wismar versendet das Formular einer Konsens- Erklärung, dass von den Utiheilcn
des Hofes zu Nowgorod nur nueh Lübeck appcllirt werden dürfe. — [1293. J
Stadtarchiv zu Lübeck, Trese; Originule, mit Spuren des Siegels auf der Ritckseite.
Gedruckt: daraus Urk. Gesch. 2, S. ISO-, Lüh. U. II. I, Nr. 014, 1—4, wiederholt
Meklenb. U. 11. 3, Nr. 2255 B.
1. Wismar an Münster.
• 2. Wismar an Dortmund.
3. Wismar an Soest.
4. Wismar an Hamburg und Stade.
68. Konsens-Erklärungen, dass von dem Hofe zu Nowgorod nur nao/i Lübeck appcllirt
werden dürfe.
1. Dortmunds Erklärung. — 1284 Fcbr.
L aus Stadtarchiv zu Lübeck, Trese; drei Trnnssumpte des Kapitels, der Domini-
kaner und der Minorität zu Lübeck, Siegel anhangend.
Gedruckt: daraus Urk. Gesch. 2, S. 181; Lüh. U. II. 1, Nr. 016.
Egregiis et honorabilibus viris, dominis scabinis, consulibus et burgensibus
Lubicensibus universis, judex, consulcs, scabini ae ceteri burgenses Tremo-
nienscs cum affectu sincero parat um obsequium ad quelibet genera mandatorum.
Sinceritati vestre quam plurimui» regratiamur co, quod promocionibus et utilita-
tibus communium mercatorum semper vigili et continuo Studio insedeatis1, pru-
dentie vestre tenore presentium siguificantes, quod nos eligimus, ratificamus et
approbamus, ut si aliquib excessus iu curia Nogardcnsi contingcrent, qui per capi-
taneum et communcs Thcutonicos ibidem jure curie Nogardensis judicari vel de-
termiuari non possent, • quod ad exameu vestri judicii Lubiccnsis referri debeant,
ibidem secundum antiqua jura et consuetudines raemorate Nogardensis curie judi-
candi. Datum anno Domini 1294, mensc Februarii.
2. Kölns Erklärung, mit dem Formular fast ganz übereinstimmend. —
1234 (sabbato ante dominicam invocavit) Mrs. G.
Gedruckt: aus L Urk. Gesch. 2, S. 181; Lid). U. II. 1, Nr. 618.
3. Magdeburgs Erklärung, wie diejenige Kölns. — [ 129f\ (feria se-
cimda in die Cecilie virginis) Nov. 22.
Gedruckt aus L Urk. Gesch. 2, S. 182; Liib. U. B. 1, Nr. 626, 1.
4. Halles Erklärung, wie diejenige Kölns. — 1294 (7 idus Decembris)
Dez. 8.
Gedruckt: aus L Urk. Gesch. 2, S. 182; Liib. U. 11. 1, Nr. 626, 2.
5. Brnnnschwcigs Erklärung, im Wesentlichen wie diejenige. Kölns. —
1294 (quinto ydus Decembris) Dez. G.
Gedruckt aus L Urk. Gesch. 2, S. 182; Lüh. U. II. 1, Nr. 626, 3.
G. Wismars Erklärung, wie diejenige Kölns. — 1294 (in fcsto beati
Tliome apostoli) Dez. 21.
Gedruckt: aus L Urk. Gesch. 2, S. 1S3; Lüh. U. II. 1, Nr. 626 , 4, wiederholt
Meklenb. U. B. 3, Nr. 2303.
7. Rostorks Erklärung, wie diejenige Kölns. — 1295 (in vigilia Epyphanic)
Jan. 5.
Gedruckt: aus L Urk. Gesch. 2, S. 183; Lüh. U. II. 1, Nr. 626, 5, wiederholt
Meklenb. U. II. 3, Nr. 2324.
8. Goslars Erklärung , im Wesentlichen wie diejenige Kölns. — 1295
(Fabinni et Bcbastiani) Jan. 20. ' .
Gedruckt aus L Urk. Gesch. 2, S. 182; Liib. U. B. 1, Nr. 630.
9. Danzigs Erklärung, wie diejenige Kölns. — \1295] (dominica die, qua
cantatur letarc Jhorusalcm) Mrz. 13.
a) Sn«i!ati* /#. 1*) at'Kjui* /.,
i 1 anfterecemo I. 5
34
Versammlung zu Rostock. — 1293 Okt. 14.
Stadtarchiv zu Lübeck; Bardetcikscher Kopiarius fol. 385.
Gedruckt: daraus Lüb. U. Ji. 1, Nr. 633, 1.
10. Stades Erklärung , wie diejenige Kölns. — 1295 (in 2 feria post Lc-
tare) Mrz. 14.
Gedruckt: aus L Urk. Gesell. 3, S. 183; Lüb. ü. 11. 1, Nr. 633, 3.
11. Greifswalds Erklärung, wie diejenige. Kölns. — 1295 (in die festivi-
tatis beati Johannis baptiste) Jan. 24. ,
Stadtarchiv zu Lübeck, Treue; Tramsumpl.
Gedruckt: daraus Lüb. U. 11. 1, Nr. 636.
12. Kids Erklärung. — 1295 Sept 29.
A us Stadtarchiv zu Lübeck , Trese; Trunssumpt.
Gedruckt: daraus Lüb. U. 11. 1, Nr. 638.
Laudabilibus viris et discretis, consulibus in Lubeke, consules Kylenses cum
fidelitatis constautia obsequiosam ad quevis bcneplacita voluntateni. Vobis regra-
ciari non sufficimus pro honestissimo jure Ltibeccnsi, quod gloriose omnibus die-
bus vestris prefuistis in curia Nogardensi, nec non alib», ubi nos et ttlii quam
plures ncquivimus optinere, sed per vos. Quare vos scire cupimus, quod null«
pretcr vestro voluinus astare judicio. Et si oportuerit vos aliquid provide facere,
quiequid ad nos spcctat, faciemus pro posse nostro. Datum anno Domini 1295
Michaelis.
13. Elbings Erklärung, wie diejenige Kölns. — 1295 (die täli scilicet
Michaelis) Sept. 29.
Gedruckt: aus L Urk. Gesch. 3, S. 183; Lüb. U. 11 1, Nr. 639; das Latum nur
in einem der drei Transsumpte.
14. TAppstadts Erklärung , wie diejenige Kölns. — 1295 (crastino beati
Remigii confcssoris) Okt. 2.
Stadtarchiv zu Tjübeck; Bardewikscher Kopiarius fol. 386.
Gedruckt: daraus Lüb. U. Jl. 1, Nr. 639, 3.
15. Paderborns Erklärung, wie diejenige Kölns. — 1295 (feria tertia post
Remigii confcssoris) Okt. 4.
Stadtarchiv zu Lübeck; Bardewikscher Kopiarius fol. 385.
Gedruckt : daraus Lüb. U. 11. 1, Nr. 639, 3.
10. Lemgos Erklärung, wie diejenige 'Kölns. — 1295 (ipso die beati
Francisco confcssoris) Okt. 4.
Stadlarchiv zu Lübeck; Bardewikscher Kopiarius fol. 383.
Gedruckt: daraus Lüb. U. 11. 1, Nr. 639, 4.
17. Herfords Erklärung, wie diejenige Kölns. — 1295 (feria qninta pro-
xima post fcstmn beati Francisci confcssoris) Okt. 0.
Stadtarchiv zu lAdieck; Bardewikscher Kopiarius fol. 381.
Gedruckt: daraus Lüh. U. 11. 1, Nr. 639, 5.
IS. Mindens Erklärung, wie diejenige Kölns. — 1295 (feria sexta pro-
xima post fcstum beati Francisei confcssoris) Okl. 7.
Stadtarchiv zu Lübeck; Bardewikscher Kopiarius fol. 384.
Gedruckt daraus Lüb. U. B. 1, Nr. 639, 6.
19. Slrrdstinds Erklärung. — 1295 Old. 12.
Jj uns Stadtarchiv zu Lübeck; Trese, Transsunipt.
S Stadtarchiv zu Stralsund; in einer Abschrift des Beccsses von 1371 Okt. 38. Wohl
damit identisch ist die von Junghans angeführte Abschrift in Acta Hanscatica
Vol. 3.
Gedruckt : aus L Lüb. U. 11. 1, Nr. 640; aus S Fahridus 3, Nr. 346, wiederholt
Meklenb. II. Jl. 3, Nr. 3361.
Universis C hristi lidclibns, ad quos presens scriptum pcrvcncrit intuendum,
consules in Stralcssund salntem in Domino. Wie Köln bis recursum. Sa Ivo jure
nostro ab untiquis temporibus habito et servato, scilicet si aliquis mercator de
Versammlung zu Rostock. — 1293 Okt. M.
:i5
Nogardia seu alias quicanque vcllct in civitatc Stralcssiuit contra alium quem-
cunquc in forma judicii agcrc, vcl aliqucm coram judicio nostro convenirc pro
quacunquc causa, quod illam sccundmn leges et jura nostra, prout hactenus cön-
suevimus judicare, fine dchito dccidcrc et terminare valeamus, et quod quicunque
voluerit nostras sententias redarguere, quod ipse possit secundum juris nostri exi-
genciaiu licitc, et dcbcat eciam, si causa apud nos non fuerit terminata, a nobis
ad civitatem Rozstok et ulterius ad civitatem Lubiccnsem, si voluerit, appcllarc, in
qua cxtunc ipsa causa debet ab lionestis viris dominis consulibus finaliter terini-
nari et diffiniri. ln cujus rei evidens testiinonium nostre civitatis sigillum presen-
tibus duximus apponendum. Datum Stralessund, anno Domini 1295, feria quarta
proxima post fcstum bcati Dyonisii, opacta existente 3, concurrentc 5, indictione 8.
30. Höxters Erklärung, wie diejenige Kölns. — 139:1 (in crastino bcati
Galli) Okt. 17.
Stadtarchiv zu Lübeck; llardewikseher Kopiarius fol. 283.
Gedruckt: daraus Lüh. U. lt. 1, Kr. 61t, 1.
31. Hildeshcinis Erklärung , wie diejenige Kölns. — 1395 (ipso die un-
decim milium virgin um) Okt. 31.
Stadtarchiv zu Lübeck ; llardewikseher Kopiarius fol. 281.
Gedruckt daraus Lüh. U. 11. 1, Nr. 641, 2.
f
33. Hannovers Erklärung, wie diejenige Kölns. — 1395 (in crastino un-
decim milium virginum) Okt. 33.
Stadtarchiv zu Lübeck; Hurdewikschcr Kopiarius fol. 282.
Gedruckt: daraus Lüh. U. 11. 1, Nr. 641, 3.
33. Lüneburgs Erklärung, wie diejenige Kölns. — 1395 (in die sanc-
torum Crispini et Crispiniani) Okt. 35.
Stadtarchiv zu Lübeck; Hurdewikschcr Kopiarius toi. 282.
Gedruckt: daraus Lüh. U. 11. 1, Nr. 611, 4.
34. Revals Erklärung.
L aus Stadtarchiv zu Lübeck, Trcsc; Original, Siegel anhangend.
Gedruckt: daraus Lüh. U. 11. 2, Nr. Hl unter: um 12!) 1; doch wird man die Da-
tirung als zweifelhaft bezeichnen müssen. In dem als Nr. 6!) gedruckten Ver-
zeichniss ist Reval nicht aufgeführl; dagegen wird Riga genannt , von dem wir
eine entgegengesetzte Erklärung besitzen; man muss cs dahingestellt sein lassen,
oh eine Verwechslung zwischen Riga und Rayl vorliegt, oder oh, nachdem Rigas
Zustimmung später gewonnen wurde, jenes Verzeichniss gemacht ward und nun
auch Reval sich zustimmig erklärte.
Viris honorabilibus ac scinpcr in Christo reverendis, dominis consulibus in
Lubckc, consulcs Itcvalicnscs sui parati servicii promptitudinem obsequiosam. Nobis
vestra dilcctio transscripsit de judicio requirendo communium mercatorum Nagar-
densem curiam visitantium, si apud vos judiciales cause secundum civitatum adnp-
tioncin et communium mercatorum requirendo, sicuti ab antiquo consuetuni est,
nos vobis nostre voluntatis atfectum transscriberemus postulastis. Noscat ergo
super biis vestra discrcta dilcctio, quiequid vos cum communitate communium
mercatorum decreveritis, nos oiunimode* gratum et ratum servaturos. Vestris
semper scrviciis nostra capita inclinamus.
69. Verzeichnis s von 34 Städten, welche von dem Hofe zu Nowgorod nach Lübeck
appeüireil. — r [nach 1395 Okt. 35.\
Aus Stadtarchiv zu Lübeck, Trcse; Pergamentstreifen.
Gedruckt: daraus Vrk. Geseh. 2, S. 184; 11. Jl. d. St. Lübeck 1 , Nr. 642, wieder-
holt Lio-, Esth • und Curl. U. 11. 1, Nr. .5 36, Mcklcnb. U. 11. 3, Nr. 2324.
a) £ uiidcrholt nv» omniraode.
0*
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30
Versammlung zu Rostock. — 1203 Okt. 14.
Istc sunt eivitates, que solcnt et tenentur appcllare a curia Nogardcnsi ad
civitatem Lubicensem :
Colonia, Tremouia, Padeburnen, Minda, Lymcg«, Lippia, Ilervordia, lluxaria,
Magdeborgb, Haitis, Brunswich, Goslaria, Ilildensem, Ilonovere, Luneborgh, Roz-
stock, Stralessund, Wismaria, Gripeswald, Kylo, Stadium, Riga, Dautzcke, Klbingho.
70. Wisby an Osnabrück: dankt, dass cs sich den Ansprüchen Lübecks nicht gefügt;
cs handele sich um liechte, welche bisher van den gemeinen Kau/lcuten sowohl in
Nowgorod, wie. in Wisby cinmüthig ansgeübt seien; bittet, die Ansprüche nicht
anzuerkennen ohne die Zustimmung der östlichen Städte. — [ 1298.]
0 aus Stadtarchiv zu Osnabrück, Handel und Theilndhme am Hamebunde Nr.G; Ori-
ginal, die Adresse auf dem den Brief schliessnulen Bändchen.
Gedruckt: daraus Wigand, Archiv für Gesch. und Allerthumskunde Weslphalens
J, Heft 4, S. IS; wiederholt Lüh U. B. I, Nr. 61.? unter 1394 »der 1290; vgl.
Urk. Gesch. 2, S. 178.
Dominis judiei et schabinis Osnabrugensibus.
Prudentibus viris et honestis, dominis judicibus et sehabinis civitatis Osnabru-
geusis, advocati et consules civitatis Gotlandie obsequii quantuni potcrunt et honoris.
Super beneticiis ac promocionibus universis nobis liostrisquc concivibus pio auinio
et affectu semper exhibitis et impensis, et precipuo, quia consulibus Lubicensibus
minime consensistis, quando per suas littcras libertates 6t. jura mercatorum tcrrain
Gotlandie ac curiam Nogardie frequentancium in suain civitatem transforri postu-
labant et in jus mutare Lubicense, vestre serenitati laudum actiones toto cordc
deferimus intimas ac devotas, deservire tidelitcr in omnibus, quibus potuerimus,
cupientcs. Sanc‘ prudcncia vestra recolcre dignum ducat, quod vdstrib quidam pro-
genitores dictas libertates a primevis temporibus in curiam Nogardcnscm, veluti
ipsarum libertatum fundatores primitus apportabant, que cciam libertates tarn in
dicta curia, quam in terra Gotlandie ab universis mercatoribus a rctroactis tem-
poribus usque in tempus hodiernum sunt concorditcr observate; unde contrarium
maxime mercatoribus videtur, quod quicunque existens in Xogardia seu Gotlandia
pro diffmitioue sui juris, bonis suis post se derelietis, Lubcke remearet Rogamus
igitur prcce qua possumus ampliori, quatinus premissis de quibus prcjudicium tarn
prescntilms quam posteris irrecupcrabilc generari potent et gravamen, absque civi-
tatum oricntalium consensu fidem non adhibcatis aliqualem; nam jirefatas libertates
divino auxilio vestroque ac civitatum oricntalium adjutorio mediante minuere non
intendimus, verum in omnibus quibuscunquc potuerimus fovere volumus et au-
gerc; in prescriptis igitur facientes, ut vobis obindc ad gratiarum merita jugitcr
teneamur. ,
71. liiga erklärt auf die ihm con Wisby gemachte Mittheilung , Lübeck verlange die
Ucbcrtragung des Siegels und des Oberhofes von Wisby nach Lübeck, dass es
damit nicht einverstanden sei, sondern sich bis zu einem gemeinsamen licschlusse
der Städte und Kaufleute zu Wisby halten wolle. — 1295 Jan. 1,2.
Aus Stadtarchiv zu liiga, Hiplomatarium liigense Nr. GO, überschriehen Littcra de
jure couservando Theutonicorum in Godlamlia. Vorher geht von derselben Hand
die Bemerkung: Littcra sequens data anno Domini 1205 i»ridie ydus Jannarii.
Gedruckt daraus: Mittheilungen aus der l isländischen Geschichte Bd. 10, Heft 1,
S. 208.
Universis presencia intuentibus seu audientibus advocatus, consules
Rigensis affcctuosam ad quevis bencplacita voluntatcm. Coram nobis
civitatis
sollcmnis
:i) Sun« 0. b) Urs Hvslri?
Versammlung zu Rostock. — 1290 Okt. 9.
37
nuncius, dominus Ludolfus dictus de Vclyn, honorabilium virorum, dominorum con-
sulum in Wisby, comparuit notificando, dominorum consulum in Lubcko firmum
in hoc esse desidcrium, ut sigillum ac commune jus mercatorum in civitatcm Lu-
beke dcducatur, et quicumque communis juris ncccs.se sive indigcnciam habuerit,
ad nullum alium locum recursum sive respectum habcat nisi ad civitatem Lubi-
censem. Nos vero predictis non conscncicntcs dicimus, eo tempore quo consules
in Wisby nos nostrosque cives ac ceteros mercatores Godlandiam visitantes tali
jure ac libertate uti permittunt, quemadmodum nostri prcdccessorcs ibidem freti *
sunt, seilicct in Godlandia, et. ab ipsis ad nos devolutum esse dinoscitur, sigillum
ac commune jus mercatorum nusquam alibi querere nec transmutari cupiinus; sed
ubi ab antiquis temporibus bactcuus est. conscrvatuin, ibi cciam amplius pacificc
observetur. Ita saue, quod si civitatcs ac commune mercatorum ob hoc convenire
vellent et in hoc ipsi »obiscum conscntircnt et concordarcnt, nosque cum ipsis, ut.
sigillum ac commune jus mercatorum ad alium locum duccrctur, ad hoc cum pre-
senti cartula penitus volumus esse illigati, intra1’ quod presens littcra ultra minime
sit valitura etc.
72. Riga erklärt , dass ein Artikel in der Skra sit Nowgorod, der sich auf Lübeck
besiehe, ohne sein Vorwissen getilgt sei, und dass cs der Skra folgen wolle, wie
sic vorher gelautet habe.
.4«« Stadtarchiv zu Lübeck, Trc.se ; Transsumpt des Domkapitels, der Prediger -
manche, und der Minorität zu Lübeck, datirt 1298 (Johannis ante portam lat inane
Mai 6.
Gedruckt: daraus Lab. U. B. 1, Nr. Ct7G, wiederholt Bunge, Liv-, Esth- und Curl.
U. B. 1, Nr. 569.
Omnibus, ad quos presens scriptum pervenerit, advocatus, consules et. com-
mune civitatis Itigensis salutem in Domino. Quod articulus, qui nomen tangebat
civitatis Lubeke, in jure curic Nogardcnsis dclctus erat in libro juris ipsius curie,
qni scra dicitur, nobis molcstum erat, et nobis ignorantibus et sine uostro consensu
dicimus contigisse. Sed hoc present ibus protestamur, quod illo jure et vigorc
scripturc semper uti volumus, sicut dictus über, sertt nuncupatus, contincbat, ante-
quain delctio prcdicta proccderet ad affcctum.
Yersammlimg zu Rostock. — 1296 Okt. 9.
Verträge.
72. Greifswald urkundet über das mit den Städten Lübeck, Rostock, Wismar und
Stralsund auf weitere drei Jahre eingegangene Riindniss. — 1296 (in feste Dyo-
nisii et sociorum ejus martirum beatorum) Okt. !).
L Stadtarchiv zu Lübeck, Trese; Original.
R Rathsarchin zu Rostock, Nr. 5389; Original, Siegel abgerissen.
Gedruckt: aus R Schroter, Beiträge zur Meklcnbu r gischen Geschichts-Knmb ; 1 , /,
IT. S. X; aus L und R Urk. Gcsch. 2, S. 186; aus L ladt. U. B. 1, Nr. 565, I.
74. Stralsund urkundet entsprechend über das Riindniss mit Lübeck, Wismar, Ro-
stock und Greifswald. — 1290 Okt. 9.
Stadtarchiv zu Lübeck, Trese; Original, Siegel abgerissen.
Gedruckt: daraus Lüh, U. 11. 1, Nr. 655, 5, wiederholt Fabrieins 5, Nr. 258.
7ö. Rostock ebenso mit Lübeck, Wismar, Stralsund und Greifswald. — 1296 (in die
beatorum Dyonisii et sociorum ejus) Okt. 9.
a) Uti fructi. •>) Ut» ila?
38
Versammlung zu Lübeck. — 1207 — 1302.
Stadtarchiv zu Lüheck, Treue; Original, Siegel anhangend.
Gedruckt: daran s Lüh. U. B. 1, Nr. 653, 2, wiederholt Meklenb. U. B. 3,
Nr. 2414 A.
76. Wismar ebenso mit Lübeck, Rostock, Stralsund und Greifswald. — 1206 (feria
quarta post festem Dyonisii) Okt. 10.
Stadtarchiv za Lüheck, Trese ; Original, Siegel anhangend.
Gedruckt: daraus Lüh. U. B. 1, Nr. 653 , 4, wiederholt Mcklcnb. U. B. 3,
Nr. 2414 B.
Versammlung zu Lübeck. — 1297—1302.
Die Versammlung zu Lübeck beschäftigte, sich mit Abstellung der Bedrückungen,
welche die Kaufleute durch die Beamten des Königs von Frankreich erlitten. 1300
geriethen Graf Guido von Flandern und seine Söhne Robert und Wilhelm in die Ge-
fangenschaft König Philipps, 1302 erlangten sie ihre Freiheit wieder1. Aber schoti
1207 im Oktober hatte sich Brügge dem König ergeben müssen und icar von dem
Grafen Karl von Valois und dem Marseliall Raotd de Neslc in Besitz genommen-.
Die Vorakten, welche uns über die Lübecker Versammlung erhalten sind, fallen
demnach in die Jahre. 1207 1302. Kervgn von Lcttenhorc setzt das F.inladnugs-
schrciben Lübecks in das Jahr 1290; Warnkönig datirt cs von 1301. Ln Lüb. II. B.
sind die. drei Schreiben unter: um 1300 abgedruckt; später haben die Herausgeber dies
geändert in: 1305*.
Vorakten.
77. Wismar an Lübeck: erklärt sich bereit, mit Lübeck und den anderen Städten Lim-
bischen Rechts gemeinsame Schritte gegen die. Bedrückungen in Flandern zu thun.
Aus SUullarchio zu Lübeck, Trese; Original, früher durch ein verlorenes Siegel
verschlösset).
Gedruckt: daraus Lüh. U. B. 1, Nr. 733; wiederholt Mcklcnb. U. B. 5, Nr. 2978.
Dominis consnlibus in Lubekc.
Honorabilibus viris et discrctis, araicis suis valdc dilcctis, dominis consnlibus
cetcrisque burgensibus in Lubekc, consulos cetcrique burgenses civitatis Wismaric
cum plenitudine dilcctionis quiequid poterunt servicii et honoris. De multiformis
injuriis, que coininunibus mercatoribus fiunt in Flandria, sicut nobis in litteris
vestris demandastis, et quemadmoduin in littera patenti vobis de Flandria trans-
missa intellcxinms, quiequid alic civitates jus vestre civitatis habentes facerc dc-
crcverint, libentcr vobiscum et cum ipsis sccundam nostram possibilitatem faciemus;
veraciter cognosccntcs, quod vobis proinde, quia nos in consortium et socictatem
vestram non dedignatis rccipcrc, gratiarum actiones referimus in immcnsuin.
78. Kulm an Lübeck: erklärt sich bereit, zur Beseitigung der Bedrückungen in
Flandern mitzuwirken.
Aus Stadtarchiv zu Lübeck, Trese; Original, Siegel aufgedrückt, doch beschädigt.
Gedruckt: daraus Lüb. U. B. 1, Nr. 734.
Viris providis et honcstis, advocato, consnlibus et communi civitatis in Lubekc,
advocatus, consulcs et. commune civitatis Culmensis studiosam cum obsequio et honorc
ad omnia voluntatem. Cum sit eniiu variis angariarum injuriis et jacturarum mole
tot. mcrcatorum populis Flandriam contlucntibus indebitc subjacendum, denique
M Kervgn de Lettenhove, Histoire de l’Utndre 2, S. 78 ff.; vgl. dagegen Warnkönig, Flan-
drische Staats- u. Brchtsgesch. 1, S. 195 ff.
-) Daselbst 2, S. GL ■’) Lüb. U. B. 2, S. XLIV.
Versammlung zu Lübeck. — 1297 — 1302.
39
perniciosius, quod in salutis eoruui dispendium, videlicet fraudem perpetrancium,
dirigitur, quia nullo juris vel correctionis nietu proliibiti facere permittuntur, ne
pena ipsis consentientibus par et similis debeatur: nos autem universitatis vestre
fidelitatem, litterarum vestrarum inspectione, plenius perpendentes, nobis ceterisque
in Flandria mercantibus et graves injurias pacientibus condolentes, sicut pacis,
veritatis et justicie sectatores, super quu gratiarum vobis debitas et ininensas rc-
ferimus actiones, ad dirimendas nicbiloininus Flandrie pravitates una vobiscum
adesse volumus et debemus, prout. parvitatis nostre possibilitas administret et
rerum suppetunt facultates, sigilli uostri munimine demonstrantes.
79. Lübeck au Osnabrück: ladet sinn Besuch einer wegen der Bedrückungen in Flan-
dern auf nächste. Pfingsten nach Lübeck anberaumten Versammlung ein.
O aus Stadtarchiv zu Osnabrück, Handel und Thcilnuhme am Hansabunde Nr. 5;
Original, mit Spuren des auf gedrückten Hücksiegels.
Gedruckt: daraus Wigand, Archiv für Gesclt. und Alterthumskunde Westphaleus
1, Heft 4, S. 31; wiederholt Lüh. V. II. 1 , Nr. 731 , Hange, I.iv-, Esth- und Curl
V. B. 1, Nr. 593.
Dominis consulibus civitatis Osnaburgensis.
Uouestis viris, dominis consulibus civitatis Osnaburgensis, consules Lubi-
ceuses honoris et obse<iuii quantum possunt. Scripscrunt nobis merratores aliqui
Brugis in Flandria constituti, (juod ibi multas injurias paciantur contra id, quod
ibidem conswetum extitit. ab antiquo. Dicunt enim, si mercator aliquis aut
ejus nuncius seu faumlus decedit ibidem, quod ad manus regis Francie tollt
debeat medietas bonorum, cuicunque eciam pertincncium, ()ue iuventa fucrint
in potestate taliter decedcntis. Scribunt eciam, quod si quis moritur in linke*,
ballivus tollere velit de morte talis hominis 2(> solidos et 8 denarios novorum
sterlingorum, valenciumb duas inarcas grossorum". Item scribunt, quod si quis
veniens in portum Swenonis camis debituni exsolvit, ballivus ibidem nomine
regis debeat ipsius regis nomine pocius servare bona decedentis, quam con-
sules vel scabini; unde timemus, si bona talia pervenerint in manus ballivi regis
nomine, quod heredes ea recuperare potcrint difficulter. Insuper contincnt eoruin
querimonie, quod per modum injuriarum ibidem instaurentur multo alie novitates-
Ut igitur obstetur principiis, super premissis, sicut in Wcstfaliam, sic et in Saxo-
niam, Slaviam, Marchiam, Poloniam, Gotlandiam, Rigam et ad alia loca congrua
similes litteras transmittenms. Videtur enim utile civitatibus nobis adjaeentilnis
et eciam nobis, quod vos et omnium dictarum terrarum civitates in proximo festo
pentecostes in civitatem nostram, que est quasi in medio sita, suos bonos nuneios
cum pleno mandato transmittant, ut si forte decretum fuerit, quod mcrcacio alibi
'deponatur, vcf si sumptus pro injuriis rctractandis aut libertatibus optinendis fieri
debuerint, possint consensum plenarium adhiberc, nec qui ad dictum tenninum
venire contempscrint, habeant pro ingrato, si venientes, non venientibus exclusis,
pro se valeant aliquid ordinäre. Hec oinnia deelarare dignemini civitatibus et opi-
dis circa vos constitutis, quarum civcs frequentare. Flandriam consweverunt. Super
quibus voluntatem vestram nobis, ut potueritis scitius, dignemini reinandare.
a) lAtt holkc?
b) Litt ralcnl«« ? r) 0.
40
Versammlung zu Lübeck. — 1299.
Versammlung zu Lübeck. — 1299.
Der Gesandtschaftsbericht, welcher uns über diese Versammlung Auskunft
(ficht, wurde, von Jung Junis dein Jahre 1334 zugewiesen, unter Hinweis darauf, dass
lieschwerden über ungewöhnliche Zölle in Norwegen aus dieser Zeit (Urb. Gesch. 2,
S. 430 und 434) bekannt seien. Indessen ist diese Annahme eine irrige, und ich gluube
das Schreiben mit Sicherheit dein Jahre 1200 zuweisen zu dürfen.
Auf der Biickscite des Sehreibens befindet sich von gleicher Hand ein Schreiben
Dortmunds das durch Folgendes erklärt wird. König Albert übergab die Stadt
am 28. August 1208 dem Erzbischof Wikhold von Köln und befahl derselben Aug. 4
und Aug. 28, Wikbold zu gehorsamen. 1200 Okt. 10 förderte der König verschie-
dene Dischöfe, Grafen und Städte auf, Wikbold Hülfe zu leisten, wenn Graf Eber-
hard von der Mark denselben an der Besitznahme von Dortmund hindern sollte.
1200 Dez. 2 befahl der König der Stadt wiederholt, Wikbold in seinem Namen zu
huldigen, mul verwarf ihre Behauptung, dass sie nur ihm selbst und zwar bei seiner
persönlichen Anwesenheit den Treueid zu leisten verpflichtet sei. Wenige Wochen
später dagegen, am 20. Jan. 1300, übergab König Albert Dortmund dem Grafen Eberhard
von der Mark zu Pfandbcsifz; ein Schiedsspruch vom 1. Dez. 1300 erkannte den
Pfandbesitz Eberhard zu und wurde 1301 Febr. 8 von Albert bestätigt: 1301 Fe-
bruar 8 befahl der König Dortmund, Eberhard an seiner Statt zu gehorsamen-.
Auch der Inhalt des Schreibens selbst weist in eine frühere Zeit. Die. bestimmteste
Angabe ist die, dass Gesandte des Königs lind des Herzogs von Norwegen in Stralsund er-
wartet werden, welche, dein Herzog die Tochter des Pürsten der Bügier zuführen
sollen: Eufemia nämlich, die Tochter des Pürsten Wizlaw UI. vermählte sieh 1200
mit Hubon von Norwegen; bald darauf, 1200 Jan. 13 starb König Erich und Herzog
Hakon wurde sau Nachfolger 3 ; 1323 (Nor. 8 oder 0) erlosch das Hans der Pürsten
von Bügen mit dem Tode Wizlaw IV.*. — Damit stimmt überein, dass in dem Ver-
zeichniss Dortmunder Bathmannen von 1220 — 1802 (Stadtarchiv zu Dortmund), wel-
ches in der älteren Zeit nicht alle Jahre aufgenommen wurde, Ilinricus Kille 1301
(ds der siebenzehnte von achtzehn Bathmannen namhaft gemarkt wird, während er
1204 noch nicht, 1312 nicht mehr genannt ist. Nach einer Mittheilung des Herrn
Oberbürgermeister Zahn zu Dortmund nimmt in späterer Zeit regelmässig ein Baths-
nolar die vorletzte Stelle in (bin Verzeichnisse ein. Der Name Kaie ist in Dortmund
>) Dortmund an den König / Albert]: der Graf [Eberhard] von dir Mark habe die könig-
lichen Einfohl fte inne und der Erzbischof f Wikbold] von Köln fordere dieselben auf Grund
königlichen {Schreibens; der König wolle zwischen diesen eine Entscheidung treffen. — [1200.]
Illust ri etc. rogie cclsitudiui innotcscitur per presentes, quod in quodam negocio nunc nobis*
imminente plurimum disturbuti sumus et perplcxi, ex eo videlicet, quod cum nobilis vir dominus
comes de Marka jam diidum redditus imperii, quos nput nos habetis, scilicct a temporibus domini
patris vestri pie momorie, sub se tcnucrit et pcrccperit absque alicujus obstaculo ’ impedimenti,
nunc reverendus pater et dominus, Coloniensis archicpiscopus, vestras nobis exbibuit patentes
litteras super dictis redditibus sibi esse assiguandos, quos prefatus comes a se diinitterc denegat
et rccusat. Cum igitur in hoc casu simus non mcdiocriter disturbuti propter affcctus dominorum
utriusque, quibus coutinue indigemus, supplicamus cclsitudiui vestre attentione qua possumus,
quutcuus inttiitu humilis servicii nnstri talem amicicie ordinacionem interpoliere dignemini, et hoc
ncgocium eatenus salvarc inter dominos predictos, ut nos ab bujusmodi disturbaeione et perplcxi-
täte liberi valeamus amicabiliter et |/te«: et amicabiliter] absolvi.
S) Lacomblel, U. U. des Niederrheins 2, Nr. 007, 003, 000, 1030, 1041, 1043, 1003; Fahne,
Dortmunder II. 11. 2, Nr. 373; Lacomblet 3, Nr. 3.
») Detmar z. J. 1200; KQnigsfddt, Genealogisk-historiske Tabeller wer de nordiske rigers
Kongesbegter, 8. 138 Anm. 811.
*) Koppmann, in Ztschr. für hamh. Gesell. G, 8. 138 Anm. G; Eubricius 4, 8. 203.
Versammlung zu Lübeck. — 1299.
41
selten und findet sich , so viel ich tcciss , sonst nicht in dem Rathmannenver-
seichniss.
Dieser frühen Abfassungszcit entspricht cs, dass die Ti et heilig mg der westfä-
lischen Städte an der Versammlung den Seestädten erfreulich war.
Anwesend waren auch Brüder des Deidschen Ordens und ein Sendebote von
lliga. Beide waren 1297 wegen einer von der Stadt ül>cr die Riga gebauten Brücke
in Streit gerathen ; Lübeck, Wisbg, Rostock und Stralsttnd schickten Sendeboten nach
Riga, welche Michaelis dort eintrafen, vergebliche Versuche cur Vermittelung machten
und Ostern 1298 zurückkehrten. Im Sommer 1298 kamen Sendeboten von Lübeck,
Wismar, Rostock, Stralsund, Greifswald und Wisbg; am 7. Jan. 1299 forderte Papst
Bonifas VIII. die Parteien auf, binnen sechs Monaten Bevollmächtigte, nach Rom
zu senden; erst am 21. Mrs. 1304 wurde durch den Schiedsrichter, Erzbischof Isar-
nus von Lund, die Entscheidung gesprochen '. Auf unserer Versammlung icard ein
Stillstand bis Des. G (1299) vereinbart; eine. Abschrift desselben wollte Hinrieh Kaie
dem Dortmunder Raihc zuschickcn. Mit dieser Vermittelung, welche Lübeck über-
nahm, hängt vielleicht zusammen, dass sich Riga Lübecks Wünschen in Bezug auf
Nowgorod fügte tmd dass der Orden 1299 Jan. G und Jul. 24 Lübeck Privilegien
ertheilie*.
In Bezug auf den ungetoohnten Zoll (50 — GO Sch. Sterling von jedem Schiff),
welchen die Beamten des Königs von Norwegen für den Fang der 'Winterheringe er-
heben, sollen die slawischen Städte. Vorstellungen machen s. — Vielleicht gehört hierher
das nur durch eine. Anführung Dregers behmntc Privileg Hakons für die nach Nor-
wegen kommenden Deutschen von 1300 Aug. 14*.
Weitere Verlumdhtngen weisen hin auf den Kampf zwischen Wisby und Lübeck.
Es wird beschlossen, dass fortab in Gothland nicht mit dem Siegel der gemeinen
Kaufleute gesiegelt werden dürfe, da dies anderen Städten nicht freistehe, und jede
Stadt ihr eigenes Siegel habe. Dahingegen kommt es in Bezug auf das Zugrecht von
Nowgorod nach Lübeck wold nicht zu einem eigentlichen Beschlüsse: Lübeck wünsche
nur, meldet der Berichterstatter, dass die Kaufleutc zu Nowgorod in zweifelhaften
Fällen sich das Recht von Lübeck weisen Hessen.
Oesandtschaftsbericht
So. Hinrich Kaie an Dortmund: berichtet über die Versammlung zu Lübeck. —
[1299. 1 .
Am Stadtarchiv zu Dortmund, unregistrirte Lade : Original, in Briefform zusam-
mengefaltet. Die Handschrift würde noch Junghans der Mitte des 14. Jahrhun-
derts angeboren; eigene Hinsicht hat mich überzeugt, dass dieselbe der von mir
gegebenen Datirung nicht wiikrspricht.
Dominls consulibus civitatis Trcmonicnsis.
Honestis viris, (loniinis consulibus civitatis Trcmonicnsis, Ilinricus Calvus, eivis
eoruin, obsequium semper promptum. Cum civitates Wcstfalic Lubeke porvenissent
et ego vestro nomine cum eis ibidem comparuisscm, civitatum maritimarum nun-
cios ibidem invenimus congregatos, ubi compcrtum cst et reeitatum, quod indu-
ciata sit guerra, que fuit intcr fratres domus Teutonicc et civitatem Rigensern, et
pacificata sit usque ad fcstum sancti Nicolai proxiiuc vcuturum \ Medio quoque
tempore sic omnia xtabunt in pace, quod ad litem regressus patcrc non debeat
aliqua ratione, et que pars interim transgressa fucrit limites placitationis liabite
’) Albrecht von Bardewik bei Grautoff 1. S. 417 ff.: Urk. Gesell, 2, S. 106; Bunge 1, Nr. 577,
5 78; 2, Nr. CIO. s) Oben Nr. 72, leüb. U. B. 1, Nr. GtiH, 701. *) S. oben Nr. 47—59.
*) Urk. Gesch. 2, S. 191. '•) Dez. fi.
Jlanrforoco.KSo I. ü
42
Versammlung zu Wismar. — 1305 (Scpt. 20 ?)
inter partes, illa ccssabit et quod forefecerat emendabit. Dicte vero civitates una
rum civitatibus Westfalie ainplius in prcscuti nichil hiis addere valentes, unauiiniter
deereverunt, bonas veile mittere litteras, specialiter fratribus et etiam specialiter
civitati liigensi, exortando eos et eis fidelitcr perswadendo, quod non transgre-
diantur ])lacitationes, sed omnia serveut inviolabilitcr, prout sunt laudabiliter or-
dinata; molestum eniin esset civitatibus, si placitaciones casdem in aliquo viola-
rent Quo facto petiverunt consules civitatum predictaruin, quod nos nuncii, qui
venimus de Westfalia, diceremus, quid nobis videretur expediens in hac parte.
Quare nos interloquentcs resspondimus, nobis Visum expediens esse super omnia,
quod treuge servarentur, et interim ad perpetuam paccm tenderent ipse partes,
sicut ipse civitatos maritime conccperint Item in captura allecium yemalium of-
ficiales regis Norwegie a mercatoribus ibidem niinis inordinatum theloneum acce-
perunt, de nave scilicet 50 vel 00 solidos sterlingorum; unde Slavie civitates om-
nimn civitatum nomine regi, duci Norwegie et eorum consiliariis mittunt litteras,
quod a talibus et similibus in regno injuriis cessarc dignentur et mercatores in gra-
ciis et libertatibus dignentur conservarc, sicut extitit ab antiquo, hoc velint in om-
nibus quibus potuerint deservire, et petunt, quod super hiis eis rescribcre dignetur;
et quiequid tune eis imlc fuerit remandatum, hoc velint vobis continuo in suis
litteris dcclarare. Civitas Lubicensis non desiderat aliud de jure Nogardensi, nisi
si mercatores ibidem in curia dubitaverint in aliquo, quod hoc ibidem mercatores
scribant aut aperiant consulibus Lubicensibus, illud expedire velint et in curiam
eandem mittere, quod illud ibi scribatur et ibi, sicut expedit, observetur. Placct
etiam civitatibus, quod in Gotlandia non habcatur sigillum, quod sit communium
mercatorum, cum illo nauique sigillari posset, quod civitatibus aliis non placcret;
quevis (mini civitas habet per se sigillum, cum quo suorum civium negotia, prout
expedit, poterit sigillare. Civitatibus extitit valdc gratuni, quod ad eas suos nun-
cios civitates Wcstfalic transmiserint, ubi presentes crant etiam fratres domus Tcu-
tonice et nuncius civitatis lligensis, et ubi nos bene recepti fuimus et amicabiliter
pertractati. Quare eis multas gratiarum actiones merita rescretis. Exscriptum
pacis et treugarum fratrum etKigeusium vobis in brevi transmittam. Nuncii regis
et. ducis Norwegie Stralcssundis venient in brevi, nt duci Norwegie adducant fi-
liam principis ltujanorum. Quiequid tune ibidem actum fuerit, vobis postea de-
mandabo. Demandarc vobis alia non potcram in presenti, sed cum ad vos venera,
vobis completius singula enarrabo.
Versammlung zu Wismar. — 1305 [Sept. 29?]
Die Versammlung der Sciulcbotcn dm wendischen Städte zu Wismar ist uns
bezeugt durch das Schreiben Lübecks an Osnabrück nun 2. Okt. 1305: Fucnilit
nuper in Wismaria civitatum Slavie nuncii congrcgati. Akten über düse Versamm-
lung sind nicht erhallen. Beschlossen wurde, eine weitere V ersammlung nach Lübeck
auf den 10 Nor. amuberaumnt.
Versammlung zu Lübeck. — 1305 Nov. 10.
43
Versammlung zu Lübeck. — 1305 Nov. 10.
An Voraktcn über diese Versammlung besitzen wir das Einladungsschreiben
Lübecks an Osnabrück und das Schreiben Stendals an Lübeck, das wegen eines der
Uebclständc klagt, deren das Lübische Schreiben gedenkt, das also wahrscheinlich
schon der Versammlung cu TVtswiar vorangeht. Die an Lübeck gerichtete ablehnende
Antwort Soests gehört schwerlich hierlun-, da Osnabrück von Lübeck aufgef ordert
war, die. Einladung an Soest zu vermitteln, während das Soestcr Schreiben auf eine
eigene Einladung iAibcclcs Rücksicht nimmt.
lieber die Beschlüsse sind wir nicht unterrichtet: wahrscheinlich einigte, man
sich über die Absendung von Bevollmächtigten, welche mit Artlenburg über die Be-
dingungen zu verhandeln hätten, unter denen der Stapel von Brügge dorthin cu ver-
legen sei
Vorakten.
SJ. Stendal an Ijübcck: bittet, von dem Grafen von Flandern ein Privilegium cu
erwirken, dass man in derselben Münze bezahlen könne, in der man den Kauf-
preis bedungen habe.
Aus Stadtarchiv zu Lübeck, Tresc ; Original, Siegel fehlt.
Gedruckt: daraus Liib. U. B. 1 , Nr. 732.
Consulibus et communitati civitatis Lubiccnsis.
Viris providis et discretis, kurissimis amieis suis, consulibus communitatique
civitatis Lubiccnsis, consules Stcndalicnses promptissimam scinper ad quelibet ob-
sequia Yoluntatem. DLscrctioni vestre cupimus esse notuin, quod nostri burgenses
et mcrcatorcs universi in Flandria de paimento injurias sustinent multiformes, vi-
dclicet cum uno tempore pro tali vcl pro tali cinerint paimento in partibus Flan-
dricanis, revertentes autem altcro tempore cum eo quo cinerint non poterunt sol-
vere paimento, sed amplius et amplius super dicto paimento semper singulis
temporibus, cum ad dictas pervcncrint partes, inveniunt injurias multiplatas*. Sed
quia in reformationem injuriarum de ponderibus et ceteris fideliter laborastis, ro-
gamus itaque discretioncm vestram, quatinus ad dictas ncccssitates similiter, si
potcritis, intendatis apud dominum comitem Flaudric, promoventes scilicet, quod
in tota Flandria solo paimento emeretur et eodem paimento sub debita ibidem
possent persolvcrc mcrcatorcs.
82. Lübeck an Osnabrück : ladet ein cur Beschickung eines Nov. 10 in Lübeck cu
haltenden Hansetages. — 1305 Okt. 2.
yl«s Stadtarchiv zu Osnabrück, Handel und Thcilnahmc am llansdbunde Nr. 4;
Original mit Spuren des auf gedrückten briefschliessenden Siegels.
Gedruckt: daraus Wigand, Archiv f. Gesch. u. Alterthumskunde Westphalens l,
Heft 4, S. 20 unter 1300; wiederholt Urk. Gesch. 2, S. 1!)4; Liib. U. B. 2, Nr. 195
unter 1305, iciederholt Meklcnb. U. B. 5, Nr. 3030.
Uonestis viris, dominis consulibus Osnaburgcnsibus.
Honcstis viris, dominis consulibus Osnaburgcnsibus, consules Lubicenses honoris
et obsequii quantum possunt Fucrunt nuper in Wismaria civitatum Slavie nuncii
congrcgati, ubi cum super diversis articulis mercatoribus diversarum civitatum in-
cumbentibus tractatus multiplices haberentur, ibidem intcr se dccrcverunt, quod,
mediantibus discretis nunciis, in vigilia sancti Martini proxime Ventura in nostra
velint civitate convcnire sollicite consiliando super inconvcnicucia, que in Flandria
sit in pagamento et ibidem in diversis j uribus illic usitatis, et etiam super grava-
minibus occurrentibus in Dacia, et ibidem in capturis allccium, et cciain in Nor-
wegia, ac super multis aliis qualiter in liiis omnibus salubre possit remedium in-
veniri. Quare cum vestros et nostros et civitatum Westfalie mercatores rcsspi-
44
Verhandlungen mit Flandern. — 1307—1309.
ciant hcc premissa, desiderant ct petunt una nobiscum dictc civitates Slavic, quod
in dictis die et loco Yestros habere velitis nuncios, ut super hiis Omnibus Consilium
habeatur, an pro hiis expediendis nuncii mittantur, vel quid aliud oportune expe-
diat in hac parte. Que singula civitatibus Monasterio, Trcmonie et Susato digue-
mini declararc. Super hiis autem nobis petimus remandari. Datum anno Domini
1305, sabato post Michaelis.
83. Soest an Lübeck: antwortet ablehnend auf die Einladung zu einem Hanselage. —
[ 1305 vor Nov. 10?]
Aus Stadtarchiv zu Lübeck, Trcse; Original, ohne Spur eines Siegels.
Gedruckt: daraus LÜb. U. 11. 2, Nr. 106.
Viris honorabilibus ct discretis, advocato, consulibus et communi civitatis Lubi-
censis, sculthetus, consules cetcriquc burgenses Susatenses cum affcctu sinccro bonaro
semper ad quevis eorum beneplacita voluntatem. Super omni bono ct super eo, quod
nostri concivcs ad civitatem vestram applicantcs ibidem semper benigne ac favora-
biliter suscipi et pertractari de vestra gracia consueverunt, et super eo, quod nunc,
sicut omni tempore facitis, super communi utilitntc raercatorum provide ac discrete
cogitastis, prout in littcris vestris expressum iuvenimus, honcstati vestre multimodas
graciarum referimus actiones. Cetcrum sciatis, quod quiequid alic civitates West-
falie, utpotc civitas Monasteriensis, civitas Osnabrugensis et Tremoniensis ad nego-
cium, de quo nobis scripsistis, facere decrcvcrint, nos pro possibilitatc nostra libenti
animo faciemus. Unde, cum nostra voluntas jam satis expressa sit vohis in hiis
scriptis, superfluum videtur, si ad diem placiti, de quo nobis scripsistis, vel nuncios
vel littcras mitteremus.
Verhandlungen mit Flandern. — 1307—1309.
Die Verhandlungen mit Flandern, welche wegen Verlegung des Sttqwls von
llrügge nach Artlenburg statt fanden, sind uns nur unvollständig erhalten, geben uns
aber ein deutliches Bild von den Folgen, welche die Zersprengung des Bundes der
wendischen Städte hatte.
Die uns erhaltenen Verträge beziehen sich zunächst auf die Bedingungen, unter
denen die. Verbgang des Stapels von Brügge nach Ardcnburg erfolgte. Wie cs
scheint, hatten Lübeck und Dortmund dabei die Verhandlungen übernommen: 1307
Dez. 1 erwirkten sic einen neuen Freibrief von dem flandrischen Grafen. 1300 fanden
dann Verhandlungen mit Briigge statt, bei denen die sächsischen Städte vorangingen.
Die Kaufleute von Braunschwcig, Goslar, Magdeburg einigen sieh mit.dem Grafen und
Brügge ; sic machen freilich die Gültigkeit ihrer Vereinbarung abhängig von der
Genehmigung der oslerschvn Städte, aber sic kehren nach Brügge zurück, ehe diese
Genehmigung erzielt ist.
84. Ardcnburg urkundet über die Freiheiten, die es den deutschen Kaufleutcn ge-
währen will, wenn dieselben den Stapel in ihrer Stadt halten wollen. — 1307
Nov. 16.
L aus Stadtarchiv zu Lübeck, Treue, Batavica 30a; gleichzeitige Abschrift. — Mit-
gcthcilt von Wehrmann.
Wi borgeniester, sebepen ende conunun gcmcnlikc der stede von Ardenlmrich
hebben gheconsentir, ghegheven ende over cn ghedragen den copmannen van den
Boraeschen keiserike, jof van wat lande dat si zin, jof wat“ van wat stede hut
Vli
Verhandlungen mit Flandern. — 1307—1309.
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Almanicn, comende in die stedc van Ardenboricli met hären gude holdende den
Stapel van harre wfujllen, van harein wassc, van horcm werke, van harcm copperc
ende van alrctire gude, van wat lande dat si bringhen in de stcde van Ardcn-
borich bi watcre jof bi lande, dei vrihede ende dei husazeu hier binnen beschriven,
wilkcn den vorseiden copmans wi gheven, bclovcn, versekeren, ghetrowelike naren-
stclikc the hnsirenc ende the holdene the allen dagheu bin unser vrihede van
Ardenborich. Dat es the wclcue*, dat alle dei copmannes van den koninchrike jof
van den landen vorscit liare knapen met hären gude ende met harre eopmanschip
mögen zikerlike comcn binnen de vrihede van Ardenborich, gaen, comen, woenen,
copen unde vercopen, helc met dem anderen jof met wem dat si wellen, van wanne
dat si sin, vrilike ende sunder begrip in allen maniren van copmanschapen, daer
bare profyt ane lieghet, vri van tollen, van quader costumen, van brughen, van
schipvardc, van pavasen, van passaseu, van moiegclde, van ghewichte the gheldcne,
jof des ghelike. Ende wi sin schuldich, di vorseiden copmans hier af quitc the
houde huutghedan de toi van de Svene. Vort die copmans vorscit met schepene
van Ardenborich the gadere dat ghewichte ende dei balance moghen butteren] in
merseno jof in mindere, also dicke alses noed is, ende die wegerc sal sin ghe-
corcn bi schcpcnen ende bi copmans vorscit, ende voren hem lieden doeu cet,
ghetrowelike ende wcl sunder eneghe archeidc the weghene ende the doene an dem
ghewichte, ende de haut af de doene also die balancse in liare rechte stcde ghe-
stcllct is, omme ghcnocch the doene deine coperc cude deine vercoperc; ende en
daedc heis nich, dat hie wordc ghepunirct hi der ordinance van den schcpcnen
ende van den copmanne vorscit, ende en ander in de stcde glicset Vort dat sie
hebben die husc van Ardenborich tu redeliken forc bi schepene ende bi copmans
vorscit, ende gen liuus worde verdirset zidemer dat cnewerve sin verhurt, ende
also langhe the holdene alst die selvc copman thu doene hevet; ende wäre dat
sakc, dat cnicli copman sin good woldc vervoren, dat hi quitc si in dat ave-
nant van den termine, dat hi dar inne gheseten hevet, ende sin gud voren
dar hi welle. Ende wäre dat sakc, dat grotc gheselschap van copmans quatfc
in de port van Ardenborich met hären gude, ende dei porters nich woldc ver-
hören hare husc, bi liare maglit hoverdc ende anderen saken, soe sal dei
baliu ende schcpenen vorscit soe bedvinghen dei porters, omme den vorsciden
copmans husc the latene the redeliker hure bi schcpenen ende bi copmans vorscit
Vort dat glien copman noch zin knapc zi in vancncsse ghedant omme ghenc schult
noch misdut bi alsoc dat hi mach gud viiulcn jof sufficiante borghen, die mesdat
the beterene jof die schult the gheldcne, het ne si dat dei mesdat Street the live
jof deb lede the verlisenc. Vort so en magh neghen knapc zins licren gud ver-
vechten. Vort wäre enich claghe ghedacn op dei copmanne vorscit jof up hare
knapen bi enighen copman, van wat lande0 hi zi, van wullen jof van anderen cop-
manschepcn ghesen, vcrco[cJht ghcalidclt binnen der stcde vorscit, dar af ne wort
claghe ghehort noch bäte ghedan, mar wolle jof ander gud nich ghesen, wort dar
af [claghe ghehort], dat sal men betere]»] bi schepene ende bi copmans vorscit.
Vort so moghen dei copmannc vorscit hebben hare ghemeine vergaderinghe in
hove, in husc met areu ghcsclschop ende met den ghenen dei gheselschop met
hem liocdcn wollen the allen tiden al si wellen, zonder den baliu jof schepene,
the bctcrcn ende the punirene alle misdade ghevallen gheordenirt under hem lieden
na harre ordinance, als so als hyt huusieren, behouden der mesdat dei Street the
live jof the lede the verliscne, ende alle andere mesdaden moghen sie under hem
puniren ende betercu. Ende wäre dat sake, dat enich copman vorscit den Stapel
») v« wotaoo L. b) de do L. c) Undo du L,
46
Verhandlungen mit Flandern. — 1307 — 1309.
hoedende in Ardenborich bi hoverden jof bi contumacien hem utcr ghemenen or-
dinance woldc werpen ende nict the rechte weide stacn, so sullen dei copmanne
vorscit met, helpc van den baliu hebben mach, hem ende zin gnd the holdcne war
«lat si binnen unser mach thod der wilc, dat he ghcnoch sal hebben ghedaen den
copmans na har ordinance vorscit hi verstaue van sccpcne. Vort zo welle wi, zo
wat manne dei makclcrc cs jof inakcicre wesen welle, dat hi doe zinen licet vor
den copmans, ghelic dat zi gliedan hebben vor schepcnen, wcl ende ghetroweliken
the denene den copmans ende den vercopers sonder richte ende bcdvanc, dit es
the verstaue, so wat manne dei makclcrc es jof makclcrc wesen zal, dat hi zal
moeten doen licet voren schcpenc, heer liine doen voren copmans. Ende wäre
dat sake, dat cnich makelcre mesdade in siner ko[pjmanschep jeghen enighen cop-
man ende dar of claglic quamc voren schepene, dat solde men betören bi sclie-
penen ende bi copmans vorscit, lieer hi onimer pcnninck wonnc binnen der stede
van Ardenborich met mckelcrdinghen. Vort so welle wi, dat dei copmans hebben
macht, met schepcnen core the makonc op dei piners ende draghemans oimne dat
profyt van der stede eude der copmanne vorscit Vort so wat gude dei copmans
vorscit den schutclidcn jof den waghenars leveriren, dat sullen zi wedder lcverircu
vol ende al, endo wäre dat sake, dat dei vorseiden scutelide jof waghenars ghe-
makede vorworde braken, bi welken dei copmans worden vorlctct, dat zode zin
ghebetcrct. bi schepene ende copmans vorscit Vort* dat men neghenen copman
noch sinen enapen mach doen nemen cnich pagiment somlcr zoghedan, also lii be-
sproken hevet in vorworden van siner copmanschop. Vort welle wi dat huus,
daer dei copmans vorscit bare gnd inne doen weghon, dat zi hem ghelcvcriret,
onime bare gnd the weghene ende ilaer binnen zcker the behodende, dat huus
sal sin ghewaeht van enen zekeren boden, den wyt bevclen seien ende over hem
antworden, quamc <lar af schade, dat gud wcch wurde ghedraghen sunder orlof
van den vurcopcrc, dat wy daer af gheholdcn zin hi redeliken bethoghe. Vort
belovc wi den copmanncn ende baren knapen, recht ende weet the doene volcomc-
üke binnen den darden daglie jof binnen den achten daghe jeghen ween dat zi
binnen der steile vorscit, ende wäre dat zake dat cnich copman vorscit der weet
nich onbeden mochte, zo mach eil hilc copman enen man zetten in sine stede vore
schepene sonder begrip. Vort welle wi also verre als wys mach hebben, dat alle
copmanne moghen draghen wapene, copen ende vercopen sonder begrip ende ca-
landie van ons lieden, ende so wat manne die misgrip doet, dat strecht the live
jof the lede, ende hi dat beterct mitten live, daer annc sal hem dei licre hoeden
ghepaget. ende zin gud unverbort Vort welle wi, dat elc man brenghen moghe
vitalia binnen der stede van Ardenborich den copmans mede the dienene ende
vercopen the sinen besten, bi also dat zi golden de costume van der stede. Vort
welle wi, dat dei copmans vorscit win ende alrehaude vitalighe onder hem ende
baren masniden binnen baren husen sonder asys the ghevene, ende ghaven zi jof
vercochten zi boeten doren jof binnen, zo soelden ziit van al verassisen. Vort
alle dei vrieden, dei ghegheven zin jof ghegheven worden van unsen bereu den
graven den vorscidcn copmans, dei welle wi hem lieden helpen hoeden na unser
macht the allen daghen, behoeden unser vrieden ende allen unsen guden costumen
ende husazen. Ende onime dat wi borghemester, schepene ende commun der
stede van Ardenborich voren ghenomet wellen, dat alle deise dinghen, ordinanzien
ende articulen hier boven beschrcven zin gheholden vast, zcker ende ghestade the
allen daghen ewielike, zo licbbc wi dese litteren ghezeghclt metten zeghcle van
») Vrod L.
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Verhandlungen mit Flandern. — 1307—1309.
47
der port van Ardenborich huuthangliede. Dit was ghedan in dat jar unses liereu
als men schref /.in camacioen dusentich drihunderi ende zevene, des donredaghes
na. sinte Martins daghe in den wintor.
85. Aldenburg urkundet über die Bedingungen, die cs mit den deutschen Kaufleuten
wegen des Stapels vereinbart hat. — 1307 Nov. 16.
Aus Stadtarchiv zu Lübeck, Trese, Batavica 3!)a; gleichzeitige Abschrift.
Wi borgliermester, schepcne ende ronnnun der stat van Ardenborich maken
cunt allen loden die dissen brif zollen zin jof hören lesen, dat wi hebben gheinacht
enc vorworde van enem breve, den wi hebben ghczcghclt jeghen Janne den Bru-
nen, Wcdckine van Ilevcle ende Janne van den Nigcnhove. Die bref legliet in
onsen handen ende hebben zi hem belovet the ghevene, welken tiden dat zi uns
zeker borichtucht ghedan hebben van dusentich punden dies pagiment, dat es the
verstaue grote tornosc the dardchalven schillinghe. Ende disse vorseide copmans
hebben ons belovet, the Ardenborich the comenue met harre copmanschap ende
dar the blivene cn jar; ende the welken tiden dat zi coiuen zin the Ardenborich
wonende, vertindaghe darna zo zal die jarschar inghan ende bliven; zi dat jar al
ut wonende the Ardenborich, zo zin zi quite van der borichtuch ende van den
bandunc. Ende also langhe als zi the Ardenborich bliven wellen, zo sullen zi be-
holden den brif, ende the welken tiden dat zi van Ardenborich wellen scheden, zo
moeten zi obgheven den brif. In kennesse van dissen dinghen zo hebbe wi
borghemester ende schepene vorseid dissen brif ghezegelt met deine zeghele van
der stat van Ardenborich imthanghendc. Dit was ghedan int jar ons heren als
men schref zin camacion 1307, des düuredughes na sinte Martins daghe in den
winter.
86. Graf Robert von Flandern urkundet über die Ad requisitionein Johannis dicti
de Nova curia de Trcmonia et Arnoldi Wasmod de Lubeke den Kaufleuten des
Römischen Reiches ertheilten Freiheiten. — 1307 (die veneris post feste in beati
Andree apostoli — niense Dccenibri) Des. 1.
K Stadtarchiv zu Köln; Original, Siegel anhangend.
L Stadtarchiv zu Lübeck; Vidimus der Stadt Gent.
1) Stadtarchiv zu Dortmund. •
Gedruckt: aus K, verglichen mit L, Urk. Gesell. 2, S. 239; aus 1) Kahne, Dort-
munder U. li. 1, Nr. CO.
87. Brügge urkundet über die den Kaufleuten des Römischen Reiches bewilligten
Freiheiten. — 1300 (sfrindaghes na sinte Martiins daghe in winter) Nov. 14.
K Stadtarchiv zu Köln; Original.
K 1 Daselbst; Transsumpt des Abtes von St. Michaelis zu Antwerpen.
L Stadtarchiv zu Lübeck; Abschrift.
Gedruckt: aus K, verglichen mit K 1 und L, Urk. Gesell. 2, S. 248.
88. Brügge, erklärt, dass der vorgedachte Freibrief den Kaufleuten des Römischen
Reiches gegeben sei, nachdem sie ihren Stapel nach Ardenburg verlegt hätten ;
die darauf hin zurückkommenden Kaufleute sollen, trenn die. ostcrschen Städte
durch den Freibrief befriedigt sind, in Brügge bleiben, im entgegengesetzten Falle
die Stadt ungehindert verlassen dürfen. — 1300 (saterdaghes na sinte Mail ins
daghe in de winter) Nov. 15.
K Stadtarchiv zu Köln; Original.
Kl Daselbst; beglaubigte Abschrift.
L Stadtarchiv zu Lübeck; Abschrift.
Gedruckt aus K, verglichen mit K 1 und L, Urk. Gesell. 2, S. 253.
48
Verhandlungen mit Flandern. — 1307—1309.
89. Brügge erklärt, dass der vorgedachte Freibrief von ihm gegeben sei, nachdem du:
Kaufleutc von Braunsclnoeig , Goslar, Magdeburg, aus Sachsen uml überhaupt
aus dem Römischen Reich ihren Stapel nach Ardenburg verlegt hätten u. s. tv.
wie Nr. 88. — 1309 (sdunderdaghes vor sinte Clements daghe) Nov. 20.
K Stadtarchiv zu Köln; Original , Siegel anhangend.
Gedruckt: aus K, verglichen mit mehreren Abschriften, Urk. Gesch. 2, S. 254.
90. Graf Robert von Flandern erklärt, dass der nachstehende Freibrief den Kauf-
laden des Römischen Reiches gegeben sei, nachdem sic ihren Stapel nach Arden-
burg verlegt hätten; die darauf hin stiriiekkommenden Kaufleutc sollen, wenn die.
ost ersehen Städte, durch den Freibrief befriedigt sind, in Brügge bleiben, im ent-
gegengesetzten Fidle die Stadt ungehindert verlassen dürfen. — 1309 Nov. 21.
Aus Stadtarchiv zu Lübeck, Trese, Batavica 4.1; unbcglaubigte Ausfertigung, in
Briefform zusammen gelegt. Auf der Rückseite von anderer Hand: Den hören,
den ratmannen van Lubcke unde Itodiger Vissche. — Mitgetlieilt von Wehrmann.
Wie Robrecht, grave van Viaend ren, maken cond ende kenlic allen den glie-
nen, die dese lettren zullen zien jof hören lesen, dat, also die cocpmanne van den
Rocmschen rikc van der Deutscher tonghe ute Brucghe glictrecken waren in onse
stede van Ardcnburgh met liaerre coepmansccpe, omme den Stapel daer tc hou-
dene, ende in onse stede van Brucghe seuweden te comene omme tonrechtc, daer
zi hem of beclaghende waren, so gaven wie den vorseiden coepmannen ene lettre
van accörde tusschen hemlicdcn, bczeghelt met onsen zegle, twelkc acord wie
hebben belooft ende belovcn ghetronlikc, narestclikc, ewelike te houdene sonder
malengien also langhe als zi onse stede vorseit verzoeken met haerre coepman-
scepe. Ende up zulc acord zullen die vorseiden cocpmanne comen, moghen comen
ende ziin comen bin onser stede van Brucghe vorseit in dierc maniere ende up
zulke voreworde, dat zi met onsen lieden van Brucghe ende zi met hem boden
ende lettren zenden zullen an die steden van Oestland: zi dat zake, dat den steden
van Oestland ghenoegheliie ziin de voreworden ende tacord, die lettren ende die
zekereiden, die wie baren coepmannen vorseit hebben ghegheven ende gheven, so
moghen die cocpmanne vorseit bliven vry ende zcker bin onser vorscidcr stede van
Brucghe; wäre occ dat zake, dat. het den steden van Oestland vorseit so ghedane
voreworden, acord, lettren ende zgkerheiden also alst vorseit cs nict ghenoegheliie
wäre, zo moghen die cocpmanne vorseit zeker ende vry hars lives ende bars goeds,
te welken tiden dat zi willen, ziit bi lande jof bi watre, weder ute onser stede van
Brucghe varen in andren steden daer zi willen met baren goede, ende den ponder
tc hebbenc in die stede daer zi varen willen, ende bliven binnen onsen graefeepe
van Ylaendren in onse propre demaine, sonder wcdersecglien ende hindcrncssc van
ons ende van onser stede van Brucghe ghcmcenlikc. Ende dat zi zullen gheven
van makelardiien sulken locn als zi van houden tiden hebben ghegheven, het en
wäre, dat hären herscepc dochle, dattcr an te beterne wäre bi onsen lieden van
Brucghe ende bi hem als van harre coepmansccpe. In orconsccpc van (lesen
lettren bczeghelt. met onsen zegle, die welke waren ghegheven te male bi Brucghe
int jaer ons bereu als men screef 1309, up sinte Katclincn avende.
91. Graf Robert von Flandern urkundet über die Freiheiten, welche er auf Ersuchen
Brügges dat Kaufleuten von Braunschweig, Goslar, Magdeburg, aus Sachsen und
überhaupt aus dem Römischen Reiche gegeben, nachdem sie ihren Stapel nach
Ardenburg verlegt hätten u. s. tc. — 1309 (sinte Katclincn daghe) Nov. 23.
L Stadtarchiv zu Lübeck; Original.
K Stadtarchiv zu Köln; Transsumpt.
Gedruckt: aus K, verglichen mit L, Urk. Gesell. 2. S. 255.
Versammlung zu Stralsund. — 130S Dez. 7.
49
Versammlung zu Stralsund. — 1308 Dez. 7.
Am 23. Mai 1304 hatte, der deutsche König Albrecld dem König Erich von
Dänemark jene Urkunde bestätigt, in der im Jahre 1214 Kaiser Friedrich II. das
Reichsgebiet zwischen Elbe und Eide dem dänischen König Waldemar abgetreten
hatte: Lübeck aber und dessen Zubehör war von Albrecld ausgenommen *. Lübeck
fühlte sich um jene Zeit arg bedrängt durch Graf Gerhard II. von Holstein, der
„weder de vriheit der stad t<> Lubeke“ den Thurm zu Travemünde inne hatte und
stark befestigen Hess '-. Im Jahre 1300 (Jun.24 und Okt. 0) schloss es mit Hamburg Ver-
träge zur Zerstörung dieses Thurms, sowie der Schlösser Wolddorf und Ahrens-
felde 3, verband sich mit den aus Holstein vertriebenen Adligen und Herzog Walde-
mar von Schleswig*, und ging (Nov. 25) mit den Herzogen von Sachsen ein Biind-
niss ein, ut turris in Travenemunde et circa eam constructa funditus destruantur6.
Am 7. Dez. zog man von Lübeck aus nach Oldesloe: dat warde vestent, dat men
de land daruth mochte verdinghen undc vorheren. Also scuden do vcle schaden
an beident siden". Graf Gerhard seinerseits warb Hülfe bei Heinrich II. von Mek-
lenburg und Nikolaus II. von Wale. Auf die Beschwerde Gerhards hin machte
Heinrich von Meklenburg Lübeck Vorstellungen", quod ipsuin manu hostili invasistis
minus juste et temere devastando ejus terram tarn incendiis, quam rapinis, erbot
sich zur Vermittelung, wenn die Stadt zu einer angemessenen Entschädigung bereit sei,
und wies für den entgegengesetzten Fall darauf hin, quod cum predicto cornite cre-
scere et decresccre nos oportet Auf Heinrichs und des Herrn von Werte Veran-
lassung wandte sich auch Wismar an Lübeck 8, und rieth: si competeutem sonani
habere possitis, quod eam acceptetis, quia nichil est mercatori melius, nisi pucis
et veritatis incrementum. Zu einer solchen Siihnc kam es indessen noch nicht, und
Heinrich von Meklenburg und Nikolaus von Werte kamen deshalb Gerhard zur Hülfe.
1307 nach Jan. 6 zogen die Verbündeten vor Lübeck, das sich aber tapfer und mit
Erfolg vertheidigte9. Am 4. Mai 1307 erwirkte die Stadt ein Schreiben König Al-
brechts an Herzog Otto von Lüneburg 10, nach welchem derselbe Graf Gerhard, Hein-
rich von Meklenburg und Nikolaus von Werte bewegen sollte, den Thurm zu Trave-
münde zu verlassen und die Kaufleute nicht mehr zu beschweren . Ehe indessen
’) Schl. Holst. Lauenb. Urhs. 2, S. 132. *) Detmar z. J. 1306.
3) Lüh. U. B. 2, Nr. 205 dir Erklärung Hamburgs, diejenige Lübecks Urk. Gesch. 2, S.
236; das Bündniss vom 6. Okt. Lüb. U. B. 2, Nr. 207.
4) Detmar a. a. O.
'*) Lüb. U. B. 2, Nr. 200. — Hierher gehört eine Aufzeichnung im Stralsunder Liber civi-
tatis I ( Communia memoranda) ji. 141, nach 1306 Nov. 25, gedruckt l’\ Vabricius, Das älteste Strai-
sunder Stadtbuch S. 175: Hii sunt proscripti a Hey mar o Plotcen et Johanne fratro suo, eo quod
spoliaverunt liburnam in Travenemunde: primo Drake, Tinmio de Bucholte, Ludeko de Emete,
Hinricus de Stoveu, Ilartwicus de Parssowc, Timuio Dunkcrstorp, Üten de Zarowe, Havekeshorst,
Ditmersche, Katteskruch, liernardus cognatus Draken, Kylcms maritus Yinckerscen, Johannes
Sacer, Markoldus de Quäle, Johanues de Minden, Wokeudorp, Peter Woke, Vokendorp, Busekcr,
Volrat, Johannes Splitaf, Egbertus Scutte, Paulun et alii mnlti, quoruni nominibus | ! J ignorainus,
<|iii eciam interfuerunt; qui siinili modo sunt proscripti. — Vielleicht bezieht sich darauf auch die
Aufzeichnung im Bostocker Liber de jnroscriptis fol. 33, 1300, gedruckt Meklenb. U. B. 5, Nr.
3318: Item Petrus Woke abjuravit eivitatem, quia infamatus est pro eo, quod debehat tradidisse
promtuaria civitatis Lübeck in guerra, et in civitate Hozstok coniiictum commisit se cum aliis
verberando..
®) Detmar a. a. O. q Lüb. U. B. 3, Nr. 51.
s) Das. 2, Nr. 211; rgl. das. 2, Nr. 212 das Schreiben Bostocks, das seine Theünuhme über
die Bedrängnisse Lübecks ausdrückt.
Detmar zu 1306 und 1307. ,#) Lüb. U. B. 2, Nr. 200: rgl. das. ,y, S. 50 Anm. 1.
UlDNItMIHa 1. i
50
Versammlung zu Stralsuud. — 13U8 Dez. 7.
dieses Schreiben an seine Adresse gelangen konnte , kam es zu Verhandlungen , bei
denen König Erich von Dänemark die Vermittelung übernahm. Am 10. Mai stellte
Heinrich von Mckleuburg für sich und Nikolaus von Werle ein Geleitschreiben aus1
für die Herzoge von Sachsen, und Jütland, für die aus Holstein vertriebenen Adligen
und für die Lübecker, damit sich dieselben nach Fehmarn begeben könnten: ad pla-
cita, que ibidem ad ordinacioncm gloriosi domini regis Dacie fucrint contrectanda.
Am 1 Jan. kam cs zu einem Vertrag-, nach welchem die Grafen den Thurm so
lange behalten sollten, bis ein Urthcil König Albrechts über denselben entschieden
hätte 3.
Diese Angelegenheiten veraulassten — nach dem Berichte. Dctmars — Lübeck
zu einem wichtigen Schritt: Uimne dat de kouing an den deghedinghe sic so got-
liken betvisede, des nam ene de stad to teyn jaren se vorctostande; dat dedc seder
vromeliken koning Erik, bet dat he starf. Am 1. Jul. 1307 urkundet König Erich
darüber*, dass er Lübeck auf 10 Jahre in seinen Schutz genommen habt;, ut eos in
omni jure, justicia et libertatc, sicuti nunc eos inveninms, conservemus et eos sicut
nostras civitates et hereditatos nobis vasallos et homincs undique defendamus;
wenn der König inzwischen stirbt, so soll der Vertrag erloschen sein. Lübeck be-
zahlt für diesen Schutz jährlich 750 Mark und ist ausserdem verpflichtet: Si — nos
ab imperio Romano consequi potuerimus, quod ipsa civitas attinere, in eo
nos debent dicti cousules in omnibus possibilibus promovere. Der leider Kicken- '
hafte Satz wird zwur so zu verstehen sein6: „wenn der König vom römischen Reich
erlangen könne dass die Stadt ihm cigenthümlich angchörc, so sollten die llathmannen
derselben das auf alle Weise fördern “, doch wäre zu wünschen, dass die Erklärung
Lübecks in Kopenhagen im Original gefunden würde.
Die Vertrüge, welche uns über die Versammlung zu Stralsund berichten, sind
von den Städten Tiostock, Wismar, Stralsund und Greifswald geschlossen. Lübeck
war offenbar nicht erschienen, wird auch in den Urkunden nicht genannt.
V ertrage.
02. Greifswald urkundet über das mit den Städten Rostock, Wismar und Stralsuud
auf 5 Jahre geschlossene Schuf zbündniss. — 1308 (loco et die supradictis [also
Stralessunt sequenti die beati Nicolai]) Dez. 7.
Rathsarchiv su Rostock, Nr. 6552; Original, Bruchstück des Siegels anhangend.
Ralhsarchiv zu Wismar; Original; das schlecht erfudtene Siegel anhangend.
03. Stralsund urhaulet ebenso mit Rostock, Wismar und Greifswald. — 1308 (in
vigilia Thomc apostoli) Dez. 20.
Rathsarchiv zu Rostock, Nr. 6553; Original, Siegel anhangend.
Gedruckt : daraus Wöchentliche Rnstockischc Nachrichten und Anzeigen 1753 S. 45;
(Ncttelbladt,) llist.-diplomat. Abhdlg. v. d. Ursprung d. St. Rostock Gerechtsame
S. XXII; Fabricius i, Nr. 3S0.
94. Wismar urkundet ebenso mit Rostock, Stralsund und Greifswald. — 1308 (in
vigilia sancti Thomc apostoli) Dez. 20.
Rathsarchiv zu Rostock, Nr. 6551; Original, Siegel anhangend.
') lÄd>. U. B- 2, Nr. 215. *) Das. 2, Nr. 211 ; vgl. das Schreiben der Lübischen Ge-
sandten aus Fehmarn Nr. 216.
*) Darauf beziehen sieh die späteren Urkunden im Lüh. 11. 11. 2, Nr. 227, 281.
') Die Erklärung Erichs das. 2, Nr. 218, nach einer Abschrift auf der Trese.
Ä) Waitz, Schl, llolst. Gcsch. 1, S. 1U1; ebenso auch schon Dahlmann, Gesell, r. Dänemark 1,
S. 432. •
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Versammlung zu Stralsund. - 1310.
Versammlung zu Rostock. — 1310 Aug. 14. 51
95. Rostock urkundet ebenso mit Wismar , Stralsund und Greifswald. — 1308 (iu
vigilia Thomc apostoli) Dez. 20.
llathsarchiv zu Wismar; Original, Siegel anhangend.
Gedruckt : daraus Mcklenb. Ü. B. 5, Nr. 3263.
Versammlung zu Stralsund. — 1310.
Die uns über eine. Stralsunder Versammlung dieses Jtüircs erhaltene Wismarsehe
Aufzeichnung nennt uns leider nur die Städte, welche an derselben theilnahmen, und
berichtet Nichts über die daselbst gefassten Beschlüsse. Vielleicht ist diese Versamm-
lung identisch mit einer Versammlung der Städte, welche nach Detmars Bericht ein
Verbot der Gctraidcausfuhr beschloss: By der tyd beghunde in Vlandercn uude in
Enghcland dat koru dttre to wordene. Des quemen vele coplude in dat laut to
Wenden, dar coftcn sc kom undc makedent dar oc dttre. Undo ummc dat der
coplude vele quam van Lubekc, des makeden de ratinannc van den steden Wis-
nier, Ilostok, Stralcssund, Gripeswold enen wilkore, dat nemnan scholdc kom voren
utc deine lande by grotcr pinc; oc vorbunden sic de sulven stede to anderen gro-
ten saken, undc loten de van Lubeke dato buteue. Dat untervcnglien se mit groter
wisheit, ummc dat men provedc der stede endrachticheit
96. Aufzeichnung über einen Rccess zu Wismar. — 1310.
Aus llathsarchiv zu Wismar, Stadtbuch A fol. 45; das Blatt ist nicht weiter
beschrieben.
Gedruckt: daraus Mcklenb. U. B. 5, Nr. 3367.
Ilec arbitria arbitrati sunt consules civitatum Wismcre, Rozstook, Stralcssund
et Gripeswold, Colbergli, Griphenbergh, Gholnowc, Demyn, Trcbetowe, Stargarden,
Grymmc, Tribbcses, Bard et Loziz in colloquio Stralcssund, anno Domini 1310
collato.
Versammlung zu Rostock. — 1310 Aug. 14.
Die erhaltenen Vertrüge, zeigen uns die fünf wendischen Städte wieder ver-
bunden, aber Lübeck hat sieh Vorbehalten, Nichts gegen den König von Dänemark zu
unternehmen: civitas Lubiccnsis contra gloriosum dominum regem Dacie — nicliil
penitus attemptabit. Mit den Urkunden übereinstimmend berichtet Detmar zu 1310:
Darna quemen de boden der van Lubeke mit der anderen stede boden tosamende
binnen Ilostok, dar drogltcn se overen in somcliken saken, dar se alle sic to vor-
bunden; over de van Lubeke wolden jo neue vorbindingltc niakcn mit den hören
undc den steden weder den koning Erike van Dencmarkcn. Dat quam cn to gro-
temc vromen.
Verträge.
97. Rostock urkundet über das mit den Städten Lübeck, Wismur, Stralsund und
Greifswald auf vier Jahre geschlossene Bündniss. — 1310 (iu vigilia assump-
tionis beate Marie) Aug. 14.
Stadtarchiv zu Lübeck, Trcse; Original, Siegel anhangend.
Gedruckt : daraus Utk. Gesch. 2, S. 257; Lab. U. B. 2, Nr. 269, wiederholt l'abri-
cius 4, Nr. 601 und Meldenb. U. B. 5, Nr. 3111.
52
Versammlung zu Greifswald. — 1310 um Nov. 11.
98. Lübeck ebenso mit {Rostock,} Wismar, Stralsund und Greifswald. — 1310 (in vigilia
assumptionis beate Marie) Aug. 14.
Stadtarchiv zu Greifswald, Urkunden Nr. 63; Original , vom angeluhigtcn Siegel
nur ein Bruchstück vorhanden.
R Ruthsarchiv zu Rostock , Nr. 6550; Original , Sicgrl anhangend.
Gedruckt: aus R Wöchentliche Rostockische Nachrichten und Anzeigen 1753 S.57;
(Ncttelhladt,) hist.-diplomat. Abhandlung von dem Ursprünge der Stadt Rostock
Gerechtsame , S. XXV.
99. Greifswald ebenso mit [Rostock,] Wismar, Stralsund und Lübeck. — 1310 (in
vigilia assumptionis beate Marie) Aug. 14.
, Stadtarchiv zu Lübeck, Trese; Original, Siegel anhangend.
100. Stralsund ebenso mit [Rostock,] Lübeck, Wismar und Greifswald. — 1310 (se-
cunda feria proxima post assumpcionem sancte Marie) Aug. 17.
Stadtarchiv zu Lübeck, Trese; Original, Siegel abgesprungen.
101. Wismar ebenso mit [Rostock,] Lübeck, Stralsund und Greifswald. — 1310 (in
octava assumpcionis beate virginis Marie) Aug. 22.
Stadtarchiv zu Lübeck, Trese ; Original, Siegel anhangend.
Versammlung zu Greifswald. — 1310 um Nov. 1t.
Beiläufige Verhandlungen.
102. [ Greifswald ] urkundet über einen im Beisein der Sendeboten von Stralsund, _T) em-
min und Anklant, sowie seiner Rathmannen stoischen Neu-Stargard und den
Brüdern Engelbert und Heinrich Gramclow vereinbarten Vergleich . — 1310 um
Nov. 11.
G aus Stadtarchiv zu Greifswald; SUtdtbuch l, fol. 4b. Die unregelmässige Schrift
hat nicht immer mit Sicherheit gelesen werden können. Junghans.
Notandum, quod anno Domini 1310 circa fcstum beati Martini omnis causa
contencionis, que fuit inter honestos viros consulcs et burgenses singulos civitatis
Novestargarde, partc (ex)* una, Enghclbcrtum et Hynricum fratres dict|os|b Grajin]c-
lo\vc, parte (exld altera, est. per industriam discrctorum virorum consulum civitatum,
vidclicet Stralessund, Dymin et Tanglim, et nostrorum consulum in consistorio
nostre civitatis sopita et termiuata in liunc moduiii: quod dicti consulcs et bur-
genses de Stargarde dabunt predictis fratribus, Hynrico videlicet et Knglielberto,
ducentas marcas denariorum pro suo, pro quin]' ipsos inpetebant, scilicet mantionc f
sua; cum eis predicta eivitatc* Stargarde deberet carere, nisi, transacto aliquo tem-
pore, mantionem f ibidem obtinere valeant in gracia predictorum consulum et favore.
Et baue sonara sive composicionem predicti duo fratres Hynricus et Enghelbcrtus
Gramelow cum ipsorum ainicis, videlicet Ditmaro et Henningho fratribus ipsorum,
Hynrico et Johanne dicti»*' de Virc, civilms* in Tanglim, Gherwino Storkow in
Sundis, Arnoldo Brandenburg in Stetin et Ileynckino Circsow civi in Brandenburg
perpetuo firmitcr observare. Testes sunt nostri consules singuli et consulcs sive
nuncii predictarum civitatum. Actum anno et tempore supradictis.
a) ex fthlt G. b) «lieti 0, c) Granelow 0 . d) ox fthU 0. ») qoa 0. f) nuutifttu», mantionem
für m*n*ionc, inarisionum. ß) civi tos G. h) dicti G. i) civi G.
Versammlung zu Stralsund — 1312 Mai 9.
53
Versammlung zu Stralsund. — 1312 Mai 9.
Anwesend teuren Rathssendeboten von Lidteck, Rostock, Wismar, Greifswald und
Stralsund.
A. Als Gesandtschaftsakten bezeichnet ist die Vollmacht König Uakons von
Norwegen für Thorias Thorlani.
B. Die. Verträge, welche zu Stralsund zwischen Norwegen und den Städten ge-
schlossen wurden, sind uns nur durch die Urkunde des norwegischen Gesandten be-
kannt. Ueberhuupt besitzen wir aus dieser Zeit wenig Nachrichten über das V er -
hältniss Norwegens zu den Städten. 1305 Nov. 10 (oben Nr. 82) sollte zu Lübeck
über Beschwerden gegen Norwegen verhandelt werden. Schon vorher, 1300 Jun. 26,
hatte Kämpen den mit König Erich 1286 Okt. 17 geschlossenen Vertrag auch mit
Hakon bestätigt, und versprochen: licet incole civitatum Sclavie vel aliorum locoruni
fortassis noluiit ad Norwcgiara velificare, incole tarnen nostre civitatis ct fautorcs
debent nichilorainus ad Nonvegiam navigare1; Jul. 27 war die Gegenerklärung
Hakons ausgestellt worden *. Lübeck erwarb 1306 Jun. 11 von Hakon die Betäti-
gung der mit Erich geschlossenen Verträge und neue Privilegien 3; eine Gesandtschaft
Stralsunds erlangte 1308 Aug. 22 für ihre Stadt die Bestätigung ihrer Freiheiten
durch Hakon*.
1309 Jul. 1 und 17 schlossen Ilakon von Norwegen 'und Erich von Dänemark
Frieden mit einander1'; aber Hakons Verbindung mit den schwedischen Herzogen Erich
und Waldemar und Erichs Verbindung mit König Bürger von Schweden führte 1312
zu einem neuen Bruch zwischen Hakon und Erich, in Folge dessen Hakon die See-
städte aufsuchte.
1310 Apr. 12 waren Erich von Dänemark und Markgraf Waldemar von Bran-
denburg zu Ribnifz zusammen: frühere Zwietracht wurde geschlichtet , Erich wollte
Waldemar zu Mittsommer nächsten Jahres (1311 Jan. 24) in Rostock zum Ritter
schlagen*. An demselben Tage, versprach auch Fürst Wizlav von Rügen, dass, wenn
er ohne Erben verstürbe, seine Lande dem Könige, von Dänemark zugehören würden'1.
— Diesen Bündnissen gegenüber vereinigen sieh die Städte. 1310 Aug. 14 zu Rostock s.
— 1310 Dez. 17 schlicsscn die Herzoge Waldemar und Erich von Schleswig einen
Vertrag mit dem König von Dänemark, nach welchem sie. ihm eine Forderung auf
Rostock übertragen0 ; Dez. 18 verspricht Herzog Otto von Pommern, dem König einen
Schuldbrief der Stadt Rostock zu überantworten ,0. 1311, als der Hof zu Rostock
gehalten werden sollte , weigerte sich die Stadt, eine so grosse Versammlung aufzu-
nehmen11 ; in derselben Weise hatte sich Wismar geweigert, Herzog Heinrich von
Meklenburg seine Hochzeit in der Stadt halten zu lassen1-. Darüber kam es, nach-
dem der am 12. Jun. begonnene Hof 13 beendet war, zum Kampf gegen die beiden
Städte.-
') Diplomat. Norweg. 6, Nr. 47; vgl. Nr. 49. *) Düsclbst 5, Nr. 48.
*) Lüh. U. 11. 2, Nr. 203, 204. ') Fabricius 4, Nr. 377. u) Reg. Dan. Nr. J704, 1705.
") Detmar zu 1310; Meklenb. U. 11. 5, 3388 Anm. Nach dieser Sammlung, in der das
urkundliche. Material über die betreffenden Angelegenheiten sorgfältig gesammelt ist , cilire ich auch
da, wo sie keinen Originalabdruck bieten konnte. Auch ist im Allgemeinen auf Schröders ein-
gehende Anmerkungen zu seiner Ausgabe, der Rostocker Chronik zu verweisen.
t) Riedel, Cod. dipl. Rrandenb. 2, 1, S. 289. *) Oben S. 51.
") Meklenb. U. B. 5, Nr. 3431. lrt) Das. 5, Nr. 3432, 3433.
**) Detmar zu 1311; Kirchberg, in Westphalens Mott, ined . 4, Sp. 789.
**) Rostocker Chronik in Schröders Beiträgen 1, 1 S. lff.; Kirchberg a. a. 0. Sj). 789.
lT) Kirchberg a. a. (). Sp. 790.
54
Versammlung zu Stralsund. — 1312 Mai 9.
Wismar wurde von Herzog Heinrich von McMcnburg seit Jun. 11 belagert'.
König Erich befand sieh Aug. 16 zu Warnemünde-. Er ernannte Heinrich, der ihm
deshalb ScpL 6 zu Nakskov auf Laaland einen Revers ausstellte 3, zum Hauptmann
des Landes Rostock, und schichte ihm, vielleicht schon von Warnemünde aus, Schiffe
zu, welche die Zufuhr nach Wismar dbschncidcn sollten *. Sept. 15 leam Heinrich
nach Warnemünde 5 und errichtete Befestigungen auf beiden Seiten der Wamow 6-
Ohl !) verbündete sich hier mit ihm der Herzog Erich von Sachsen- Lauenburg 7.
Doch schon Wismars Bcdrängniss hatten die verbündeten Städte nicht ruhig su-
gesehen. Stralsund und namentlich Rostock hatten Schiffe geschieht, welche den Dänen
gegenüber die Wasserstrassc nach Wismar frei hielten 8. Um Sept. 29 herum ham
cs stoischen ihren Bürgern und den Dänen zu Falsterbo zu blutigem Kampfe*.
Wismar freilich sah sich genötJtigt, am 15. Dez. — vielleicht nach einer am
22.Nov. vorhergegangenen Kapitulation 10 — Frieden mit Herzog Heinrich zu machen 1
Rostock dagegen vertheidigte sich mit Erfolg: seine Bürger zerstörten die Befestigungen
an der Wamow vollständig und erbauten einen neuen starken Thurm zu Warne-
münde, um den Hafen zu schützen1-.
Rostock gemeinsam zu bekämpfen, vereinigten sich König Erich und Heinrich von
Mcklcnburg zu Zchdcnik am 19. Fcbr. 1312 mit den Markgrafen Waldemar und
Johann von Brandenburg 13. Jun. 24 oder 23 begannen sic die Belagerung des
Thunnes 14 . ,
Zwischen dem neuen Bündnisse Erichs mit den Markgrafen von Brandenburg
und dem Beginn der Belagerung des Thurms zu Warnemünde liegt die Versamm-
lung vom 9. Mai 1312. Vor Ostern des Jahres hatten die Städte einen Raubzug
gegen die dänischen Inseln unternommen; Herzog Erich von Schweden, der zufällig
auf der Heimkehr von einer Pilgerfahrt nach Dänemark kam, hatte den Dänen ge-
holfen, die Städter zurückzuschlagen, und war deshalb von König Erich zu Nestvcd
freundlich empfangen worden: doch jo was de grund linder en mate vast16.
1310 Jul. 15 hatte König Erich zu Ilclsingborg den König Birgcr mit seinen
Brüdern Erich und Waldemar verglichen; Jul. 17 war eine Vereinigung zwischen
den Königen Erich von Dänemark, llakon von Norwegen und Birgcr von Schweden
und den Herzogen Erich und Waldemar, und Jul. 20 ein besonderer Vergleich
zwischen den schwedischen Brüdern zu Stande gekommen le. Neue Zwistigkeiten haben
die Herzoge Erich und Waldemar mit König Hakon von Norwegen, König Birgcr
mit Erich von Dänemark vereinigt: daraus erklärt sich das damalige freundschaft-
liche Verhältniss Hakons zu den von Erich befehdeten wendischen Städten.
Elf Wochen hindurch vertheidigte die Rostocker Besatzung den von Erich be-
lagerten Thurm zu Warnemünde17; Jun. 30 empfing Erich, Waldemars von Schles-
wig Sohn, vom König die Belehnung mit dem Herzogthum ,s; Jid. 5 ivar auch Herzog
*) Kirchberg a. a. 0. Sp. 790; dazu Mcldenb. U. B. 5, S. 5SG.
*) Meklenb. U. B. 5, Nr. 3483. *) Das. 6, Nr. 3484. 4) Mostocker Chronik a. a. 0. S. 7 — 8. ■
6) Kirchberg a. a. 0. Sp. 793. °) Rostocker Chronik S. 13; Kirchbcrg Sp.793.
7) Meklenb. U. B. 5, Nr. 3489.
*) Roslocker Chronik S. 8 und Kirchbcrg Sp. 791 nennen Lübeck, Stralsund und Rostock;
über Lübeck s. unten.
®) Detmar zu 1311: bi sunte Michaelis daghe; vgl. Meklenb. U. B. 5, Nr. 3574.
,0) Meklenb. U. B. 5, S. 609. '■) Das. 5, Nr. 3501. »'-) Rostocker Chronik S. 13-33; Kirch-
bcrg Sp. 795. **) Meklenb. U. B. 5, Nr. 3515.
u) Rostocker Chronik S.34: Jun. 34; Kirchbcrg Sp. 797: Jun. 33; Jun. 30 ist Erichs Aufent-
halt zu Warnemünde urkundlich bezeugt : Meklenb. U. B. 5, Nr. 3545.
,&) Detmar zu 1313. >«) Meklenb. U. B. 5, Nr. 3405, 3406, 3407, 3409.
ll) Rostocker Chronik S. 35. '“) Meklenb. U. B. 5, Nr. 3545.
Versammlung zu Stralsund.
1312 Mai 9.
55
Otto von Pommern im dänischen Lager wul verpflichtete sich Erich zur Hülfe 1
Endlich musste der Thurm (im Sept.) den Belagerern übergehen werden.
I)ic Kunde von diesem Verluste rief ( Mitte Sept.) in der Stadt einen Aufruhr
hervor, der Math wurde verjagt, ein neuer Math ward eingesetzt-.
Während dessen rückte Erich vor die Stadt: Okt. 5 vertagt Erich von Schleswig
vor Rostock den Austrag seiner Streitigkeiten mit dem König in eine, spätere Zeit-
Okt. <> sehliessen die Fürsten Nikolaus und Johann von Werte, sowie Graf Adolf
von Schauenburg ein Biindniss mit Erich; auch die Markgrafen von Brandenburg
und Herzog Heinrich von Meklcnburg liegen vor der Stadt*.
Heinrich wurde die Fortsetzung der Belagerung übertragen-, als bei herein-
brechendem Winter die übrigen Herren von Rostock fort zogen*: unter seiner Ver-
mittelung schlossen die Belagerten am 7. Dez. 1dl 2 bei Polchow einen Vertrag, nach
welchem sie König Erich und den Markgrafen von Brandenburg 14000 Mark Silbers
zahlen wollten; Dez. 15 erklärten sie: domino nostro Erico, regi Danorum inclito
et ad manus ipsius regis domino Henrico Magnopolensi — obediencie et fidclitatis
feeinms juraraentum0.
Etwa um dieselbe Zeit (Dez. 10) vereinbarte König Erich zu Hclsingborg mit
Herzog Erich von Schweden, ihre Streitigkeiten einem 1312 Sept. 29 zusammen-
tretenden Schiedsgerichte unterwerfen zu wollen9.
Die Unterwerfung Rostocks unter Erich von Dänemark schien für die Geschichte
der wendischen Städteverbindung entscheidend. In Verbindung mit den vertriebenen
Rathmannen gelang es Herzog Heinrich, Jan. 13 seinen Einzug in Rostock zu halten;
der neue Rath wurde abgesetzt, der alte llath nahm den ihm abgenommenen Platz
wieder ein, der Huldigungseid Rostocks an den König von Dänemark wurde erneuert 7.
Greifswald und Stralsund waren froh, durch Zahlung einer Geldsumme an den König
Frieden zu bekommen. So berichtet denn Delmar: In dem jure Cristi 1313 do wart
vorevenet dat grote orloghe tuschen deiue koninghe van JHencmarken unde den
steden in Wentlandcn. Aber cs war mehr als das: die Macht des Städtebundes
war gebrochen; die Verbindung selbst war, wie cs schien, vollständig aufgelöst.
Lübeck hatte, wenigstens handelnd, an diesen Kämpfen keinen Thal genommen.
Nach dem Bericht der Rostocker freilich hätte cs mit Stralsund und Rostock die
zur Bcdrängung Wismars geschickten dänischen Schiffe zuriiektreiben helfen, doch
ist diese Angabe schwer glaublich. An den Kämpfen auf Fulsterbo u. s. w. hat cs
sich nicht betheiligt. Dahingegen unterstützte cs sowohl Wismar, wie Rostock mit
Darlehen an Geld9; während cs freilich auch an Heinrich von Meklcnburg die Geld-
summen schicken musste % welche es Erich von Dänemark für dessen Schutz zu ent-
richten verpflichtet war.
Hamburg steht zu dem Könige ebenfalls in friedlichem Vcrhältniss: 1312 Aug.
20. stellt ihm Erich zu Warnemünde eine Urkunde ausw, dass cs in seinen Landen
frei verkehren dürfe, falls cs nicht von dort seinen Feinden in Deutschland Zufuhr
leisten und denselben sonst irgendwie anhängen wolle.
') Meklcnb. U. B. 5, Nr. 3547. *) Rostocker Chronik S. 26—3!).
3) Meklcnb. U. B. 5, Nr. 3565, 35G6 , 3567, 3570, 3568. *) Rostocker Chronik S. 30.
4) Meklenb. U. B. 5, Nr. 3576, 3578. °) Vas. 5, Nr. 3579. ’) Rostocker Chronik S. 36-43;
Kirchbcrg a. a. 0. Sp. 803 ff. *) Meklcnb. U. B. 5, Nr. 3481, 3482, 3510.
*) Das. 5, Nr. 3537, 3551. l0) Das. 5, Nr. 3553.
56
Versammlung zu Stralsund. — 1312 Mai 9.
A. Gesandtschaftsakten.
103. König Hakon von Norwegen bevollmächtigt den Kitter Thorias Thorlani zur
Unterhandlung mit den Seestädten. — 1312 Mre. 13.
Aus Stadtarchiv zu Stralsund; Original, das angehängte Siegel ist abgefallen.
Gedruckt: daraus Urk. Ge sch. 2, S. 261, wiederholt Lüb. U. B. 2, Nr. 295; Fa-
hr icius 4, Nr. 412, wiederholt Meklenb. U. B. 5, Nr. 3518.
Universis presentes lilteras inspecturis vel audituris llaquinus, I)ei graeia rex
Norwegie, salutem in Domino scmpiternain. Noveritis, qnod nos dilectum et fami-
liärem militem nostrum, dominum Thoriam Thorlani, facimus, constituimus et or-
dinamus nostrum verum et legitimum procuratorem ad tractamlum, placitamlum
ac concordandum cum omnibus civitatibus et villis maritimis in Sclavia, separatem
vel conjunctim, super omnibus et singulis querimoniis, causis et negociis, que intcr
nos ex una partc et dictas civitates ex altera versari dinoscuntur; dantes eidein
procuratori nostro plemun et liberam potestatem et mandatum spcciale omnia et
singula faciendi circa predicta, que per verum et legittimum procuratorem aut per
nos ipsos, si presentes adessemus, lieri possent; ratum et gratum habituri, quic-
quid per eundem procuratorem nostrum actum, ordinatum aut procuratuin fuerit
in premissis. In cujus rci testimonium sigillum nostrum presentibus est appensum.
Datum llergis, in crastino saucti Gregorii pape, anno Domini millcsimo trecente-
simo duodeeimo, anno vero regni nostri terciodecimo.
B. Yerträge.
104. Thorias Ungghe, Bevollmächtigter König llakons von Norwegen , urkundet über
den zu Stralsund mit den Städten Lübeck, Koslock, Wismar, Grei/stcald und
Stralsund geschlossenen Vergleich. — 1312 Mai 0.
S aus Stadtarchiv zu Stralsund, l’rivilegicnkasten, Urktniden der vorweg. Könige;
Original, die drei Siegel aidiangcnd.
Gedruckt: daraus Willebrandt, Hansische Chronik 3, S. 12, wiederholt Lüb. U. B.
2, Nr. 299; Fahr i eins 4, Nr. 413, wiederholt Meklenb. U. B. 5, Nr. 3528.
Universis Christi fidelibus presens scriptum cementibus vel audientibus Tho-
ryas dictus Ungghe, specialis nunctius et procurator incliti domini Ilaequini, regis
Norwegie, salutem in Domino sempiternam. Veniente me Stralessunt, nomine pro-
curatorio dicti regis Norwegie, sub anno Domini 1312, tercia feria ante pente-
costcn, presentibus honestis assessoribus, scilicet domicello Nicolao filio domini
Jacobi quondam comitis Hallandie et doinino Symonc Asloensi canonico, ubi nunctii
et procuratores maritimarum civitatum convenerant, vidclicet Lubec, Rostok, Wis-
mer, Gripheswalt et Stralessunt, provida dispensacione prelmbita, de voluntate mag-
nifici mei domini Hacquini regis Norwegie, sub hac forma cum eisdem nunctiis et
procuratoribus finaliter placitavi: Quod omnes mercatores et incole tocius regni
Norwegie cum suis navibus et universis mercimoniis, salvis suis rebus et personis,
venire seu applicare poterunt ad dictas civitates racione mercandi, sicut solitum
est teinporibus ab antiquis. Eciam omnes incole dictarum civitatum una cum suis
navibus ac universis mersibus (1) secure navigare, venire et applicare possunt et
debent ad omnes portus et villas forenses dicti regni mercacioncm suam antiquitus
solitam ibidem cxercendo, fruique debent omnibus libertat ibus et juribus longe
habitis et indultis, sicut in privilegiis ac ceteris placitacionibus dicti magnitici
regis et suorum progenitorum plenius continetur. Similiter et. incole dicti regni
in dictis civitatibus gaudebunt suis libertatibus habitis et conscriptis ab antiquo.
Nullus eciam quidquam inolestie contra aliuiu inferat aut moveat, nec aliquod
genus gwerrarum seu contumelie in alteruni presumat inchoare, sed, ut dictum est,
Böttcherrolle von 1321.
57
tarn Noriri quam incole dietarum civitatum perfrui dcbent Omnibus libertatibus
et juribus in pace seinpiterna. Si vero ex casu aliquo cause, querimonie vel cx-
cessus inter magnificum regem supradictum vel incolas sui regni et incolas dic-
tarum civitatum versantur aut in poster um* versari contigerit, declarari debent
et ostendi, antequam super ipsis quidquam ordinatum fuerit sive factum. Si
eciam aliqui de incolis dietarum civitatum venient ad presenciara ipsarumb, faci-
entes querimonias frivolas et inanes, de quibus minime verum presumitur, illis
credi non (lebet, nisi prius* nunctius cum litteris mittatur inclito domino regi vel
suis officialibus ad investigandum, quid in rei veritate fuerit. de causa sic conquesta;
similiter fiat in casibus domino regi aut suis officialibus conquestis, quod nunctius
cum litteris mittatur civitatibus, ut veritas illius funditus exquiratur. In cujus
rei perpetuam firmitatem sigillum domicelli Nicolai predicti una cum sigillo meo
et sigillo domini Symonis canonici Asloygensis presentibus litteris sunt appensa.
Datum anno, die et loco suprascriptis.
Böttclierrollo von 1321.
Durch die nachfolgend zusammaigestclUen Nachrichten empfängt nicht nur die
an sich schon lange bekannte Böttchcrrolle rin neues Licht, sondern es wird auch das
Verhältniss der Hansestädte zu einander durch dieselben anschaulich gemacht.
Lübeck und Hamburg vereinbaren eine Böttchcrrolle, Lübeck hesendet die übrigen
wendischen Städte durch die Aelterlcute seines Böttcheramtes, diese genehmigen jede
für sich die vereinbarten Bestimmungen , das Schlussresultat ist die von den sechs
Städten beliebte Bolle. — Weder ist also von einer Versammlung die Bede, noch
werden Bathsscndcbotcn von Uibcck abgeschickt; dennoch kommt ein gemeinsamer
Beschluss zu Stande.
Bemerkenswert}/ ist die Stellung, welche Hamburg einnimmt. Seine Verein-
barungen mit der Schwesterstadt Lübeck von 1X41 sind das Vorbild derjenigen Be-
stimmungen gewesen, auf denen das Biindniss der wendischen Städte beruhte; Ham-
burg aber hatte mit diesem Biindniss Nichts zu thun gehabt, während es in enger
Verbindung mit Uibcck verharrte. 1,121 gehen die beiden Städte abermals voran,
aber die vier anderen Städte genehmigen die Beschlüsse als gefasst von Uibcck und
Hamburg. Hamburg tritt , das ist die Bedeutung, der Verbindung der wendischen
Städte bei.
100. Lübeck au Stralsund: thciU die mit Hamburg vereinbarte Böttchcrrolle. mit und
fordert Stralsund auf, sich mit den ihm zugesandten Böttchermeistern zu be-
sprechen und sich über die. Annahme der Bolle zu entscheiden. — 1321 Mrz. 6.
Ans Stadtarchiv zu Stralsund, Stadthuch Nr. 2, Liber de arhitrio consulum el
eorum special ilius negociis. Am Schluss der Aufzeichnung steht von neuerer
Hand: Legatur ultcrius in sequenti latere desuper, wo eine allgemeine Handwerker-
Ordnung, ebenfalls von netterer Hand, eingetragen ist. Junghans.
Honorabilibus et prudentibus viris, suis amicis dilectis, dominis consulibus in
Stralessund, consules Lubiccnses obsequii et honoris mult itudinem cum affectu.
Cum propter diversa pericula et incommoda, consencientibus dominis consulibus
Hamborgensibus et nobis, de dolifieibus eorum et nostris et famulis dolificum sit
a) po .trum S, b) »psorum S. c) proseiu lifxt Juughant.
llanatrecttsd« 1 Ö
58
Uöttchcrrolle von 1321.
ordinatum et deeretum: vidclicet quod nemo dominus in officio plus dcbeat mu-
tuure alicui famulo ad respeetum sui servicii nisi octo solidos denariorum tan-
tum; si quis plus mutuo conccsserit, debet illud mutuum tot um pcrdidisse et.
nichilominus vadiabit civitati 3 marcas argenti, et cum hoc per integrum annum
suo officio carebit. Item quicunque famulus de scrvicio, invito domino, bis rcces-
scrit, in civitatibus vestra, si placet, necnon Rostoke, Gripiswalt, Wismaria, Hamborch
et nostra ad scrvicndum de cetero nuncquam admittetur. Item nemo famulum va-
gum extra tempus dcbitum conducerc tcnebitur. Item nemo famulum conducct
ad serviendum, sic quod in tempore, quo homincs ad nundinas Schanore declinant,
über a servicio dimittatur. Item quicunque ultra 8 solidos denariorum alicui fa-
mulo jam mutuavit; illud quod ultra est non debet aliquis augere, sed diminuere
valcbit Premissa statuta aut aliquod premissorum si quis dominus in officio
transgreditur, sicut premissum est, vadiabit civitati 3 marcas argenti et officio ca-
rebit per annum. Propter hec premissa decrevimus vobis mittcrc magistros officii,
nostros concivcs, presencium exhibitores, ut, audito ncgocio ab cisdcm, discuttere
curetis, quid in hiis expediat, et utrum vestros dolifices cum communi utilitati (!)
veütis ad eadem obügari. Quid autem decernitis, nobis petimus rescribi. Datum
anno Domini 1321, feria 6 invocavit
106. Greifswald urkundet über die Annahme der von den Städten Lübeck, Hamburg,
Wismar und Rostock vereinbarten Böttcherrolle. — [1321\ Mrs. 13.
Aus Stadtarchiv zu Greifswald, Stadtbuch I, Mcmorabilicnhuch Nr. 14, fol. 54.
Gedruckt: daraus Kosegarten, Pommenchc utid Rügische Geschichtsdenkmäler /,
S. 135.
Noscant universi, quod statuta infrascripta, que servant et tenent dolifices
civitatum, vidclicet Lubeke, Ilamborch, Wismar, Rostoc et Stralessundis volumus
una a nostris dolificibus firmiter sub pena vallata observari.
Primo quod nemo dominus in officio ipso plus debeat mutuare alicui famulo
ad respeetum servicii sui, nisi tantum octo solidos denariorum. Si quis plus mu-
tuo conccsserit, debet. illud mutuum pcrdidisse et nichilominus vadiabit civitati
sue tres marcas argenti, et cum hoc per integrum annum suo officio carebit.
Item quicunque famulus de servicio occultc vcl invito suo domino bis reces-
serit, in civitatibus predictis et nostra ad serviendum de cetero minime admittetur.
Item nemo famulum vagum extra dcbitum tempus conducerc debet
Item nemo conducet famulum ad serviendum usque ad reysam versus Sconore,
sic quod cxtunc über a servicio dimittatur.
Item quicunque ultra octo solidos denariorum alicui famulo jam mutuavit,
illud quod ultra est non debet in antea augere, sed diminuere hoc valcbit. '
Premissa statuta et quodlibet premissorum si quis dominus in officio transgre-
ditur, sicut premissum est, vadiabit civitati tres marcas argenti et officio carebit
per unum annum.
Scripta sunt hec anno preuotato, feria sexta proxima ante dominicam rc-
miniscere.
107. Rostock an Lübeck: will die in Betreff der Bötlchcrgescllcn beschlossene Ord-
nung strenge beobachten und in das Stadtbuch cinsckreibcn lassen. — \1321.)
/Ins Stadtarchiv zu Lübeck, Tresc ; Original mit Resten des auf gedrückten Sekrets.
Gedruckt: daraus Lüh. U. 13. 2, Nr. 405.
Viris honorabilibus, dominis consulibus in Lubeke, consules de Rozstok quan-
tum possunt obsequii et honoris. Providencic vestre et dominorum consulum de
Hamborch grates multas referimus pro co, quod communi hono sollicite intenditis
et ea, que magis sunt utiüa, cogitatis. Scire itaque vos volumus, quod statutum
Bßttclierrolle von 1321.
59
super servis doleatorum conceptura et decretum una vobiscum firmitcr observare volu-
mus, et libro civitatis nostre inscribi pro memoria faciemus. Secreto nostro utimur
ad presentes.
10S. Hamburg urkundet über die mit Lübeck, Wismar, Rostock, Stralsund und Greifs-
wald vereinbarte Böttchcrrollc. — 1321 Mrs. 29.
Aus Stadtarchiv zu Hamburg , Übersetzung in einem seit 1842 nicht mehr vor-
handenen Kodex, der die Hollen der Ämter enthielt.
Gedruckt: daraus Urk. Gesch. 2, S 303 , loicderholt hier.
Men scal weten, dat wy raadman van Ilamborch over een hebben ghedreghen
mit deine raade van Lubeke, Wysmer, Rozstok, Stralessund unde Gripcswold umme
dat bodeker ammet
To deine ersten: Dat neyn sülves herc uth deine ammethe cn scal neneme
kneclite lenen up sin deynst meer dennc achte Schillinge penninge; lenede he em
over meer, dat schal he dcglicr vorloren hebben. Werc ok dat also, dat jenich
herc uppe desse tid sinerae knechte meer ghelonet hedde den achte Schillinge, de(s]
scal he eme afslan van tvden to tyden.
Vortmer welke knecht zinemc heren uth deine deynste twige hemelike uut-
geyt unde ane willen, den en scal men in dessen steden nicht meer to denstc laten.
It en scal ok neu hcre eynen verlopenen knecht buthen der rechten tiid
meden to sineine denstc.
Ok neen herc scal eynen knecht ineden mit deine undersehede, dat he los van
sineine denstc sy uppe de tiid, want me to Schonöre schal varen.
We desser stucke jenich breeke, de schal vor jewclk stucke, dat he brikt,
betheren siner staad dre mark sülvers, unde der en schal men eme nicht laten,
unde schal des aminetes cyn jar untberen.
Vorbat welk knecht uth sines heren hus des nachtes is, dem scal sin herc
vor jewelke nach[tj afslan ses penninge van sineine lone; dede he des nicht, dat
scal he betören in der morgensprake deine raade mit teyn Schillingen, unde deine
werke mit ses penningen.
Dit recht hebbe wy ghewilleköret mit den vorbenomeden steden, also id sik
boret in den jaren unses heren 1321, to mitvasten.
109. Wismars Aufzeichnung über die Bültcherrollc zu Lübeck, Hamburg, Wismar,
Rostock, Stralsund und Greifswald. — 1321.
Aus Stadtarchiv zu Wismar; Hathsbuch fol. 8h.
Gedruckt: daraus Bunncister, Alterthiimer des Wismarschen Stadtrechtes S. 45,
iciederholt hier.
Willekore van den bodekeren to Lubek, Hamborgh, Wismer, llostok, Stralc-
sundc unde Grypeswaldc sint ghemaket mit volbordc der radmannc der vorbeno-
meden steile an desser wise.
Nen man schal sineine knechte meer den to voren uppe sin denest den achte
schillinghe penninghe. Dcyd he eine meer den achte schillinghe, dat dar unboven
is dat schal vorloren sin, unde schal darto sines ammetes cn ganz jaar unberen.
Is over alrede cer deine wilkorc van jemande meer den achte schillinghe to borghe
dann, so wat des meer is, dat mot men wol minneren, nicht meren.
Vordmer so welk knecht twye sineine heren untgheyd ane sinen dank, de en
schal nicht meer to deneste werden nomen van jeneghen manne ofte vrowen an
dessen steden, de hir vorbcimmet sin.
Vordiner neman schal buten tyden geneghen bisteren knecht te deneste nemen.
Neman ok schal winnen welken knecht also, dat he rnoghe vry sin van dc-
ncste jeghen de Norcvarc.
8
60
Versammlung zu Rostock. — 1330 vor Mrz. 18.
So wc dessen willckorc yenegh brikt, de schal vallen an dessc vorbenomeden
pine; also dicke als he brekt so schal he wedden der staad dre mark solvers,
darto schal he en ghantz jaar umberen siues anunetes.
Dit is ghcschen na Ghodes bord 1321 jare.
110. Die. von dm Rathmannen zu Lübeck, Hamburg, TPismmw, Rostock, Stralsund
und Greifswald mit den Böttchern daselbst vereinbarte Rolle. — 1321.
R am Rathsarchiv zu Rostock, Nr. 0979; das an einem durch gezottenen Rand be-
festigt gewesene Siegel ist abgerissen.
L Stadtarchiv zu Lübeck; ältestes Wettebuch fol. lb; am Schluss: Litern civitatum
predictaruni super istis arbitriis destiuatc in ecclesia brate Marie in camera <lo-
minorum consulum sunt deposite et servato. — Daselbst zwei niederdeutsche Heber-
Setzungen, die eine, im Wettebuch von 1027 fol. 4, die andere auf der Registratur.
IaI Iwdraborgcr Handschrift des Recesses ron 1.100 Jun. 24; am Schluss: Horum
littere deposite sunt in camera domiiiorum consulum.
S Stralsunder Handschrift desselben; am Schluss: Horum littere deposite sunt in
camera dominormn consulum Lubicensium.
Gedruckt: aus R (Nettelbladt,) Hist.-diplomat. Abhdlg. r. d. Ursprünge d. St.
Rostock Gerechtsame, S. XC; aus L Liib. U. 11. 2, Nr. 404, woselbst auch die
beiden niederdeutschen Uehersetzungen mitgetheilt sind.
Anno Domini 1321 arbitrium dolificum factum est, ut sequitur:
Domini* consules Lubicenses, Hamborgenses, Wismarienses, Itozstocenses, Stra-
lessundes et . Gripeswaldenses decrevcrunt cum dolificibus istarum civitatum, scilicet.:
Quod nemo dolificum suo famulo ad respectum sui servicii plus mutuare debeat,
quam octo solidos denariorum tantum1’. Quidquit sibi plus mutuaverit, totum per-
detc , et cum hoc suc civitati vadiabit tres marcas argenti et suo officio carebit per
integrum annumd. Quidquid vero ante arbitrium istud alieui mutuatum® est f,
bene miuorari potest*, non augmentari.
Item quicumque famulus se bis absentaverit a scrvicio sui domini et hoc
invito suo dominoh, ille de cetero non debet recipi ad servicium ab aliquo doli-
fice in aliqua istarum civitatum.
Item nemo extra tempus debitum recipict aliquem dissolutum seu vagum fa-
inulum ad sen'iendum.
Item nemo conducet ‘ aliquem famulum sic, ut tempore, quo homines versus
Schone velificant, a scrvicio über existat.
Quicumque aliquod istorum statutorum seu arbitriorum transgreditur, vadiabit
civitati sue tocicns, quociens excesserit, tres marcas argenti et suo officio per an-
num integrum carebit.
Versammlung zu Rostock. — 1330 vor Mit:. 18.
Wir kennen diese Versammlung aus einer Eintragung in die Kämmereirechnungen
Wismars (Jahrbücher d. Vereins für mcklcnb. Gcsch. und Alterthmskde. 29, S. 9(>):
Versus Rozstoc, domini Rodckoghele et Kalsowe, ubi civitate[nses] congregati erant
ante letare, 3 marcas.
») Bier htjinsrix Ixt und S. b) Union (1) IA u. S. c) pordit illud IA u. S. d) integrum unum
annnm IA «. 8. e) nnnciatnm (!) IA. t) i-stiterit IA m. 8. g) illud bono valobit minorari !A u. S.
h) domini, domino suo invito IA u. 8. i) oducet (!) IA u. 8.
Verhandlungen zu Bohus. — 1332.
61
Verhandlungen zu Bolius. — 1332.
XJcbcr das Vcrhältuiss des Königs Magnus von Schweden zu den Städten fehlt
es noch an genaueren Nachrichten. Ein Sohn des schwedischen Herzogs Erich und
der Ingcborg, der Tochter Hakans von Norwegen, hatte er 1319 als dreijähriges Kind
die Krone Noncegcns mit derjenigen Schwedens vereint. Der Grossvater Hakon war
1310 und 1317 sehr heftig gegen die Städte aufgetreten 1 ; der Reichsrath, welcher die
Regierung in die Hand nahm, scheint diese feindselige Haltung bcihehaltcn zu halten.
Einzelne Städte suchten mit Erfolg für ihre, Angehörigen eine Ausnahmsstellung zu
erlangen: schon zu Leitzeiten Jlakons gelang dies Hamburg ISIS Jul. 31-, während
der Unmündigkeit Magnus Bremen 1321 Jul. 22*. 1330 wurden die Massregcln
Hakons wieder erneuert*. In Folge, dessen fand 1332, da der König mündig wurde1', eine
Gesandtschaft an Magnus statt. Es betheiligten sich nach Dcfmars Bericht a Lü-
beck, Rostock, Stralsund und Greifswald. Man warb umme vriheit der Dudeschen
coplude to Beruhen, doch ohne Erfolg. Allein den Lübeckern, sagt der Lühische
Chronist, wart den antworde beschreven; der cn wolden se nicht, do de anderen
stedc dar nicht weren mede anbegrepen. Dat. moyede over den anderen boden,
dat de van Lubeke dar weren by hove an so groter ghunste.
Die feindselige Stellung des Königs ward den Städten um so drückender, als
dieser 1332 Nov 4 die Herrschaft über Schonen , welche Graf Johann von Holstein
als Pfandschaft von Dänemark inne hafte, durch Kauf erwarb \ Bei seiner 1333
Jul. 21 erfolgten Krönung * bestätigte er indessen alle Privilegien der Städte0: pridem
tempore coronaeionis nostre omnia et singnla privilegia, tarn per nos ipsos quam
progenitorcs ac antecessores nostros quoslibet in nostris regnis, doininiis et distric-
tibus personis qnibuscnmque, civitatibus aut villis maritimis, seu aliis quibuslibet
prius conccssa, de consilio et consensu consiliariorum nostrorum dilectorum duxe-
rirnus penitus re[nov]anda. Lübecks Gesandte erwirkten die Beilegung älterer Strei-
tigkeiten und die Bestätigung der Lübischcn Freiheiten; ausserdem gewährte Magnus
karissime uxoris nostre Blanche suplicacionibus et precibus indinati ac sollempni-
tatis coronaeionis utriusque nostrum favore et in tu i tu ducti den Lübeckern eine
weitere Freiheit in Bezug auf das Strandrecht in Sehonrn und Hallanil10. Auch
Kämpen, das erst. 1335 Nov. 7 von Magnus wegen verschiedener cxcessus ‘anno pro-
ximo preterito in nundinis in Skanpr in Skania contra nos commissi Verzeihung
erlangt hatte, erhielt durch seine Gesandten die Bestätigung seine)- Vitfe zu Skanör 11.
») Urk. Gcsch. 2, S. 296 , 297, 298. *) Das. 2, S. 600. >) Diplomat. Nortceg. 5, Nr. 67.
4) Urk. Gesell. 2, S. 327; vgl. Norske Magusin 1 (Christiania, 1860), S. 566, Urk. v. 1330
Nov. 23.
*) Styffe, Bidrag tili Skandinaviens Historia 1, S. X Anm. • • •. Detmar zu 1332.
Hildebrand, Diplomat. Svecic. 4, 1, Nr. 2951; vgl. Lab. U. 11. 2, Nr. 561, 562.
*) Styffe, a. «. 0. 1, S. X.
*) Diplomat. Noriveg. 5, Nr. 115 hat nach dem Original im Archiv zu Kämpen: rcvocanda;
unter dem Nachlass von Junghans befindet sich eine (von sind. Larsen angefertigte) Abschrift aus
dem Diplomat. Langeliek. T. HI, kollationirt von Junghans mit einem Transsumpt des Minoriten-
guardians zu Kämpen v. 1103 Apr. 24, im Archiv zu Kämpen, das auf der Biickseite von einer
Hand aus dem Ende, des 15. oder Anfang des 16. Jahrh. die llemerkung hat: desse vidiinus plach
die voecht op Schonen mit hem toe nemen, und ebenfalls: rcvocanda liest. Suhm 12, S. 275 hat
offenbar das revocaudn in renovanda korrigiren zu müssen geglaubt, und der Vergleich mit der
Stelle in dem Lübecker Freibrief ergiebt die Nichtigkeit- seiner Konjektur gegenüber der liand-
sch riftl ich en Uebcrl icf rru ng.
,0) Lüb. U. B. 2, Nr. 637 -39, 641.
u) Diplomat. Noriveg. 5, Nr. 111.
62
Versammlung von 1339 Nov. 11.
Die dänischen Verwickelungen hohen auch auf diese Verhältnisse Einwirkung
gchaht. Als sich Waldemar, der jüngste Sohn König Christoph II. gegen die von
Graf Gerhard von Holstein in Dänemark behauptete Herrschaft erhebt, ertlicilt er
J338 Jan. 10 im Widersprach gegen die Veräusserung Schonens an Schweden Greifs-
wald einen schottischen Freibrief Für die erste Zeit sind indessen die Städte doch
mit den Holsteinern verbunden, und König Magnus zeigt sich ihnen eine Zeitlang
freundlich gesinnt. 1338 Nov. 15 befreit er'1 die hospites in Malmpghen ex alienis
partibus cum incrcimoniis suis adventnntes auf die Vorstellung des Erzbischofs Peter
von Lund von dem bisher wider die Gewohnheit von ihnen erhobenen Zoll; 1330
Mai 1 erlangt Stralsund n Verzeihung und Bestätigung seiner Privilegien. Auch
wegen Abschaffung der Bedrückungen in Bergen wird mit Lübeck verhandelt*; 1340
Jul. 6 erhält Rostock 5 auf zwei Jahre Zollfreihcit für die nach Norwegen zu brin-
genden Waaren. Als dann nach Gerhards Tode Waldemar die Herrschaft über
Dänemark erlangt, so crtheilt zwar dieser 1340 Mai 20 Stralsund *, Mai 21 Lübeck 7
schottische Freibriefe, tritt dann aber doch 1341 Jan. 3 Schonen an Magnus ab 8.
Gemeinschaftliches Interesse, die von einem wieder erstarkenden dänischen Reiche
drohende Gefahr, hat bald darauf Magnus mit den Söhnen Gerhards von Holstein
verbunden, als cs zu einem Kampfe derselben gegen Waldemar und die mit ihm
verbundenen Seestädte kam.
Versammlung von 1339 Nov. 11.
Die. Verträge, welche auf dieser Versammlung der Rügen - Pommerschcn
Städte Stralsund, Greifswald, Anklam und Demmin zu Stande kamen, beziehen sich
auf ein gegenseitiges Schutzbündnis : Stralsund soll 40, Greifswald 30, Anklam und
Demmin je 15 Mann stellen. Demmin nimmt jedoch den Seekrieg hei dieser Ver-
pflichtung aus.
Verträge.
111. Anklam urkundet über das mit den Städten Stralsund, Greifswald und Demmin
auf 2 Jahre gegen alle Friedensbrecher eingegangene Bündniss. — 1339 (ipso
die bcati Martini) Nov. 11.
Stadtarahiv zu Stralsund; Original.
Gedruckt: daraus Urk. Gesch. 2, S. 359.
112. Demmin urkundet über das mit den Städten Stralsund, Greifswald und Anklam
auf 2 Jahre gegen alle Friedensbrecher eingegangene Bündniss; cxccpta llCCCS-
sitatc versus marc ad quam nos minime obligamur. — 1330 (ipso die bcati
Martini confessoris) Nov. 11.
Stadtarchiv zu Stralsund; Original, das beschädigte Siegel anhangend.
Versammlung von 1341.
Eine volle Vereinigung der früher verbundenen Städte kam, wie es scheint, durch
die Landfricdensbündnme zu Stande. Das Bündniss von 1338 Jan. 11 schlossen die
>) Urk. Gcsch. 2, S. 356. *) Das. 2, S. 356. *) Das. 2, S. 357. ') Lüh. U.B.2, Nr. 4SI, 687.
Ä) Urk. Gesch. 2, S. 362. «) Das. 2, S. 361. 7) Lüh. U. 11. 2, Nr. 701.
fc) liegesta diplomat. hist. Danicae Nr. 2202.
Versammlung von 1341.
63
Städte Lübeck, Hamburg, Rostock und Wismar mit Bischof Ludolf von Schwerin,
den Herzogen Erich und AlbrccM von Sachsen, Barnim von Stettin, Waldemar von
Schleswig, den Grafen 1 leinrieh von Schwerin, Gerhard HI. und Johann III. von
Holstein und anderen Herren. 1339 Mrz. 19 schlossen die Städte Liilteck, Wismar,
Rostock, Stralsund und Greifswald mit den Grafen Gerhard III. und Johann III.
ein Biindniss, enen ganzsen steilen vrede to makende undc to holdendc uppc der
sce, also dat wy mit der stede liclpe den seroveren unde eren helpercn sturen
willen unde de schepe dclghen ^ de under Selande ligghen oder anders wor in
Dcnemarkcn, dar me mfede rovet heft eder noch mede roven wil. Im Jahre 1340
teuren Fürsten und Horen in Lübeck versammelt, um wegen des Landfriedens zu
berathen'. Bald darauf, am 1. April 1340, ist Graf Gerhard III. erschlagen wordou
Nun gelangte Waldemar von Dänemark auf den dänischen Thron. Ein in
Spandau mit den Grafen von Holstein geschlossener Vergleich ward Mai 19 und 21
zu Lübeck erneuert-, Mai 20 und 21 erhielten Stralsund und Lübeck die schon er-
wähnten schottischen Privilegien. Seit diesem Lübecker Tage neigen sich die Städte
und mit ihnen Graf Johann III. Waldemar zu, während die Söhne Gerhards Hein-
rich II. und Klaus den Kampf gegen Dänemark fort führen. 1341 Mrz. 26 ver-
handelten Lübeck und Hamburg mit den holsteinischen Grafen wegen des Geleites
zwischen den beiden Städten, doch ist die betreffende Urkunde nur von Johann 111.
besiegelt3. Bald darauf begann der Kampf: Waldamr suchte sich in den Besitz
Kalluudborgs auf Seeland zu setzen, Graf Heinrich stellte sich auf die Seite der
Eigenthiimerin, der Herzogin Ingcborg. 1341 Jul. 15 verbinden sich die Städte Lü-
beck, Rostock, Wismar, Stralsund und Greifswald mit Waldemar* ; dieser will ihnen
beistehen, wenn quisquuiu in mundo sic anfeindet pro eo, quod nobis naves suas
transmisenmt ad compescendum piratas seu spoliatores, qui mercatoribus de regne
Dacie dampna in aquis et terra intulerunt Jul. 25 bezeugt Graf Johann III:', dass
die genannten Städte auf seinen Wunsch, pro pyratis et raptoribus mariuw destru-
endis et compescendis, König Waldemar ihre Schiffe geschickt, um demselben gegen
seine Widersacher in Kallundborg und andcrsioo zu helfen.
Eine Versammlung von 1341, an der die fünf wendischen Städte sich betheiligten,
wird man schon dieser Nachrichten wegen annehmen müssen. Noch deutlicher aber
ist die Stelle in einer Lübecker Beschwerdeschrift (Nr. 129): Um aldusdane nod, rof,
weide, mord, uurcchticheyt undc menichvoldcn schaden, de uns teynvold mer
gheschcn is, den hir vore beschrcvcn steyd, so worde wi thu radc mit den steden
bi der sec, undc makeden ut use coggen mit den eren mit werafteghen Volke,
weder thu stände den vorbenomeden roveren unde eren helperen, de us dessen
manichvolden schaden ghedan hadden.
Von dem Ausgange dieser Unternehmung berichtet uns Detmar in Ucbercinstim-
mung mit der Bcschwci-deschrift Lübecks: Do hadden de stede bi der zee ere coghen
sand, de see to bevredene vor de schiproverc, der en del was up deine hus to
Kalincboich; Graf Gerhard sei herbeigeeilt, habe die dänischen Schiffe gefangen und
mit ihnen gewonnen: enen coghen van Lubeke, de dar quam de zee to vredcude.
1341 Sept. 2 wurde zwischen den Grafen Heinrich und Klaus und ihren Verbün-
deten einerseits tuul König Waldemar, Herzog Waldemar von Schleswig, Graf Jo-
hann und den Städten Lübeck, Wismar, Rostock und Greifswald andererseits ein
Stillstand geschlossen und ein Tug zu Roeskilde auf Sept. 29 vereinbart 8.
') Lüh. U. B 2, Nr. 667, 663; Detmar zu 1340; vgl. Schl. Holst. Laumh. Urks. 2, S. 104.
-) Hritfeld, Danmarks Biges Krönike S. 469; Schl. Holst. Lauenb. Urks. 2, S. 103, 198.
3) Lüb. U. B. 2, Nr. 721. ') Das. 2, Nr. 724. ») Das. 2, Nr. 726. «) Hcitfeld, a. a. ü. S. 479.
64
Versammlung (?) von 1342 um Jun. 24.
Versammlung [?] von 1342 um Jun. 24.
A. Die Bedeutung des Henngshandcls erklärt cs, wenn wir die Seestädte mehrfach
mit einander wegen der Böttcher verhandeln sehen. Nachdem 1321 die Balle der-
selben vereinbart worden war , wandte sich Lübeck 1337 Febr. 5 an die Städte Wts-
mar, Bestock, Greifswald und Stralsund, um wegen vielfacher Klagen über die Ver-
schiedenheit in der Grösse (disparitas) der Tonnen einen gemeinsamen Beschluss in
dieser Beziehung zustande zu bringen (Liib. U. B. 2, Nr. 647). Doch fand wegen dieser
Angelegenheit keine Versammlung statt, sondern Lübeck schickte zwei seiner Böttcher
bei den anderen Städten umher. 1312 um Juni 24 waren neue Verhandlungen noth-
wendig, doch vermögen wir nicht zu entscheiden, ob die uns überlieferten gemeinsamen
Beschlüsse auf einer Versammlung erzielt sind.
B. Als beiläufige Verhandlungen sind, unter der Annahme, dass eine Vcr-
• Sammlung stattgefunden habe, einige Aktenstücke mitgctheilt , welche, sich auf Streitig-
keiten zwischen Bestock und Stralsund wegen eines angeblich unschuldig vervesteten Bo-
stockcrs beziehen.
A. Beschlüsse.
113. Beschlüsse der Seestädte gegen die Ausbesserung alter Tonnen in Skanör. —
1342 um Jun. 24.
Aus Stadtarchiv zu Wismar; Stadibuch.
Gedruckt: daraus Iiurmcister , Alterthümcr des Wismarsclien Stadtrechtes, S. 4G;
wiederholt hier.
Anno Domini 1342 circa fcstum beati Johannis civitates maritime concorditer
sunt arbitrati, quod nullus doliatorum debet ligna doliatoria, exceptis ligaturis, pro
emendacione tunnarum super terram Skanore portare, nee ibidem aliquas tunnas
preparare. Pcna est. pro voluntatc consulum cujusque civitatis.
B. Beiläufige Verhandlungen.
114. Hinrieh Pape von Bostock wird zu Stralsund wegen Mordbrandes vervestet. —
[1342.]
Aus Stadtarclitv zu Stralsund; Ldßrr proscriptorum fol. 12.
Hinric Pape de Itozstok est cum omni jure et justis sentenciis proscriptus pro
traditore, eo quod infra securitatem Westersos orreum incendit et combussit et
nostram civitatera [?], et pro incendiario.
115. Lübeck an Stralsund: erklärt sich bereit, Hinrich Pape von Bostock in das
Buch der Vervesteten eint ragen zu lassen, wenn Stralsund Jemand nach Lübeck
schicken wolle, der dies gewissermasseu als Kläger fordere. — [1342.]
Aus Stadtarchiv zu Stralsund; Original, Spuren des aufgedrückten Sekrets.
Honorabilibus ac providis viris, araicis suis, dominis consulibus
Stralesundensibns, detur.
Honorabilibus ac providis viris, dominis consulibus Stralesundensibns, amicis
suis singularibus et, sinceris, consules civitatis Lubicensis in quibuslibet conpla-
cenciis eorum obsequiosam voluntatem. Ad petitionem litterarum vestrarum Hin-
ricum Papen de llozstoch, vestri famuli et concivis traditorem et incendiariura, ut
scripsistis, in nostram proscriptionem hoc tempore in juris vestri subsidiuin gra-
tanter recipicmus et in librum nostrnm sceleratoruin pro scelere scu delicto suo,
per vos nobis scripto, proscriptum notari facicmus, dummodo aliquem ad nos mise-
ritis, qui supradictum sceleratorem vestnim tamquam actor jure Lubicensi exe-
quatur, quod nuncius vester, lator presencium, facere denegavit. C'ui eciam pro-
Versammlung [?] von 1342 um Jun. 24.
Gf>
tractionem apud nos factani, quia non stetit per ipsum, nullatenus inputctis. Datum
nostro sub secreto.
1 16. Rostock uh Lübeck: bittet um seine Verwendung , damit die Verwüstung ihres
Mitbürgers Jlinrich Pape, welche in Folge einer uuerwiesenen Beschuldigung
des Mordbrandes zu Stralsund ausgesprochen sei , bis zur Versammlung der
Städte aufgeschoben werde. — 1342 Mai 1.
Aus Stadtarchiv zu Stralsund; transsumirl in Nr. 117.
Mirc honestatis et. prudcncic viris, suis spccialibus amicis, dominis consulibus
in Lubeke, consulcs in Itozstok finni amoris incrcmeutum cum parata in omnibus
obsequendi voluntate. Oonstituti coratn nohis Iiinricus l’ape, noster concivis, do-
miiii Johannis l’upen quondam nostri consnlatus socii tilius, et amici ac consan-
guiuci sui, graviter proponentes, quod doiuini consulcs Sundcnses eundem Hinricum
l’apcn ad injustam procuracionem cujusdam dicti Wcstcrspp propter iueendium, vul-
gariter mordbraud dictum, q[uo]d ipse debuit, ut Wcsterspp dic.it, commisissc, pro-
scribi mamlaverunt et proscripserunt Super quo tarnen nephando vel alio inlio-
nesto facto idem Iiinricus vel amici sui hucusque nunquam fuerunt infamati vel
convicti, prout ncc infamari vel convinci p[ossun]t linde lionestati vestre suppli-
camus affectu quo valemus a.npliori, quatenus eundem et suos amicos dignemini
super prejmis]sis habere excusatuin et alias amorc nostri scrvicii excusare, apud
(pioscunquc vobis videbitur expedire, nulla in prejud[icium] seu detrimentum pre-
(licti llinrici vel suoruin amicorum ad cujuscuuque requisicionem attemptantes,
(|Uousque contigcrit civitates* convcuirc, uiaxime, quia idem Iiinricus hactenus non
fuit nee amici sui umqunm fuerunt super hujusmodi vel aljioj crimine ditfamati vel
convicti. Hcsponsum petimus rescribi. Scriptum liozstoc, feria quarta post domi-
nicam cantate, nostro sub secreto.
117. Lübeck an Stralsund: transsumirt das vorstehende Schreiben Rostocks und er-
sucht um citic freundschaftliche Vereinbarung mit Rostock. — [1342. J
Aus Stadtarchiv zu Stralsund; Original, Spuren des aufgedruckten Sekrets.
Dominis consulibus Stralessundensibus detur.
Honorabilibus et discrctis [viris], dominis consulibus Stralessundensibus, sinceris
et singularibus amicis suis, consulcs civitatis Lubicensis dilectionis cons[tantia]m et
servicii tirmitatem. Noveritis nos honorabiliuin virorum amicorum vestroruin et
nostrorum, dominorum consulum Rozstok[censiumj, recepisse in-hec verba. — Folgt
unsere Nr. 116. — Vestram igitur prudenciam muturam affcctivis precibus exoramus,
quatenus ad animum revocantcs amicitiam inter civitates, pendentem causam pre-
inissam cum dominis consulibus in Itozstoc, amicis vestris et nostris, dignemini
amicabiliter pcilractare et., si quovis modo possibile fuerit, quietarc. Nam invite
videremus, quoil inter civitates aliqua dissensio surgeret, sed optamus, quod tirma
amicicia perseverent Ad liee consulimus bona fiele, et Dominus vos conservet.
Datum sub nostro secreto.
a) Km Viuhfitck liul lYrt/nrnrut und Srhnft m .hitauy di» ll’trfn ;»i -MM. Juuiihau.i.
Uauncrucrsui J.
9
t
06
Versammlung zu Lübeck. — 1312 Okt. 13.
Versammlung zu Lübeck. — 1342 Okt 13.
I)ir auf 134 1 Srjd. 29 nach Roeskilde anberaumic Tag ist nicht zu Stande ge-
kommen oder hat doch den Frieden nicht herbeiycführt. 1341 Nov. 22 vcrlnindcn
sich Lübeck und Hamburg zur Bekämpfung der von Krummediek und ihrer Iblfcr '.
Del mar berichtet, Johann 11 1. habe, mit den Städten ein Biindniss geschlossen, ihnen
seinen Beistand zugesagt gegen seine Mannen, die. ihnen Unrecht gethan, und ausser-
dem Lübeck den Pfandbesitz Segcbergs übergeben; Heinrich und Klaus dagegen
hätten ihre ungerechten Mannen rertheidigt , und Heinrich sei zu König Magnus von
Schweden gegangen und habe um dessen Hülfe geworben. Durch Vermittelung des
Herzogs Albreeht von Siuhscn und Johann 111. kam cs noch einmal zu einem Still-
stand, der bis Pfingsten, 1342 Mai 19, dauern sollte-.
In der Zwischenzeit verbündete, sich Lübeck mit Graf Johann 1342 Febr. 17 8:
uppc alle de glienc, de den koningh van Dencmarken vorvanglicn liebbct, unde
noch vorvan edder vonmrechtcn willct. Auch an Kaiser Ludwig und an dessen
Sohn, den Markgrafen von Brandenburg , wandte sich die Stadt; Beide, antworteten
am 1. Aug . 4 und schickten wiederholt Gewappnete zur Hülfe. Denn nach Ablauf
dis Stillstandes kam cs aufs Neue zum Kampf. Auch Magnus von Schweden nahm
an demselben Thvil r’; Graf Johann trat über auf die Seite der Söhne Gerhards. End-
lich vermittelten die Anführer der Kaiserlichen, Graf Günther von Schwarzburg
und die Herren Heinrich von Rischach und Johann von Buch, dass mau ihnen die
Entscheidung überlasse.
Die desfallsigc Versammlung zu Lübeck, 1342 Okt. 13, wurde besucht von St'iulc-
boten der Städte Lübeck, Hamburg, Itostock, Stralsund, Wismar und Greifswald.
Unter der Bezeichnung Verträge sind Regesten der von den Parteien ausge-
stellten Urkunden mitgetheilt , durch welche dieselben sich verpflichteten, ihre Be-
schwerden Dez. (i zu Itostock den genannten Schiedsrichtern übergeben und deren
Spruch 1343 Jan. li zu Itostock entgcgennchmcu zu wollen.
Verträge.
IIS. Die Grafen Johann III., Heinrich II., Klaus und Gerhard V. von Holstein
bekennen den Städten Lübeck, Hamburg, Rostock, Stralsund, Wismar und
Greifswald, dass sie sich wegen ihrer Streitigkeiten mit König Waldemar von
Dänemark und .den Städten Lübeck, Hamburg, Wismar, Rostock, Stralsund und
Greifswald, summt deren Helfern Lange Regen riet und Lmlekc Scharpemberg
dem Schiedssprüche des Grafen Günther von Schwarzburg und der Herren
Heinrich von Rischach und Johann von Buch unterwarf n haben. — 1342 (des
sundaghes vor synte Gallen daghe) Okt. 13.
Stadtarchiv zu Lübeck, Trese; Original, 31 Siegel nnhangend, 13 fehlen.
Gedruckt: daraus 1 laß' mann , Günther ran Sclucarzhurg , S. III; Lüh. U. 11. 2,
Nr. 750.
119. Die Grafen Johann IIL, Heinrich II., Klaus und Gerhard V. von Holstein
bekennen dem König Waldemar von Dänemark dasselbe. — 1342 (des sundaghes
vor sinto Gallen daghe) Okt. 13.
L Stadtarchiv zu Lübeck, Trese; Original, 23 Siegel anhangend, 5 fehlen. — Daselbst
auch eine gleichzeitige unbeglaubigte Abschrift.
Gedruckt: aus L Lüh. U. 11. 2, Nr. 750.
’) Hamburgs Erklärung Lüh. U. li. 2, Nr. 732; Lfdiecks Erklärung Urk. Gesell. 2, S.36S.
*) Dctmar zu 1312; Jli'idtfeld, Danmarkis Eigis Krön icke Lüh. E. 11. 2, S. 674 Anm. I.
*) Liib. U. 11. 2, Nr. 731. ') Das. 2, Nr. 7li), 1078. f’) Vgl. auch das Schreiben des Erz-
bischofs Peter ran Lund an Herzog Otto von liraunschwcig-Lüneburg: Sudendorf, 11. li. c. Ilraunsch i c.
a. Liineb. 2, S. 1, mal die fünf Schreiben der Städte Stralsund, Lübeck, Greifswald, Wismar und
Itostock con 131 f : Lüh. 11. li. 2, Nr. 1081, 1082; 1, Nr, 34 — 36.
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Versammlung zu Stralsund |?|. — 1313 Jan. (>.
07
120. Graf Heinrich von Holstein und der Knappe Marqnurd von Store geloben, dass
sieh König Magnus von Schwedin wegen seiner Streit igkcitm mit dm Städten
Lübeck, Hamburg, Wismar, llostock, Stralsund und Greifswedd dem Schieds-
sprüche des Grafen Günther von Schwarzburg und des Herrn A t brecht von
Mcldcnburg unterwerfen werde. — 1342 (des sondaglies na seilte Dyonisius
daglie) Okf. 13.
Stadtarchiv zu Lübeck, Treue; Original, beide Siegel anhangend.
Gedruckt: daraus Urk. Gesch. 2, S. 371; Lüh. U. 11. 2, Nr. 751.
121. Stralsund bekennt, sich wegen seiner Streitigkeit mit König Magnus von Sehweden
dem Schiedssprüche des Grafen Günther ton Schwarzburg und des Herrn Al-
brecht von Meklenburg unterworfen zu haben. — 1342 (des sondaglies na sente
Dyonisius daglie) Okt. 13.
Stadtarchiv zu Lübeck, Trese; Original, Siegel anhangend.
Gedruckt: daraus Lüb. U. 11. 2, Nr. 752.
122. Rostock bekennt dasselbe. — 1312 Okt. 13.
Stadtarchiv zu Lübeck, Trese; Original, Siegel anhangend.
Gedruckt: daraus Lüb. U. 11. 2, Nr. 752.
123. Wismar bekennt dasselbe. — 1342 Okt. 13.
Stadtarchiv zu Lübeck, Trese; Original, Siegel anhangend.
Gedruckt: daraus Lüb. U. 11. 2, Nr. 752.
124. Hamburg bekennt dasselbe. — 1342 Okt. 13.
Stadtarchiv zu Lübeck, Trese; Original, Siegel anhangend.
Gedruckt: daraus Schl. Holst. Lauenb. Urks. 2, S. 110; Lüb. U. 11. 2, Nr. 752.
12ö. Greifswald bekennt, sich wegen seiner Streitigkeiten mit den Grafen Johann.
Heinrich, Klaus und Gerhard von Holstein dem Schiedssprüche dis Grafen
Günther von Schwarzburg Und der Herren Heinrich von liischach und Johann
ron Huch unterworfen zu haben. — 1342 Okt. 13.
Stadtarchiv zu Lübeck, Tre.se; Origitud, Siegel anhangend.
Gedruckt: daraus Lüb. U. 11. 2, Nr. 752.
Versammlung zu Stralsund [?]. — 1343 Jan. 6.
Nach Dctmars Bericht fand die Versammlung ron 1343 Jan. (> zu Stralsund
statt, angesetzt war sic, wir oben erwähnt, zu Rostock.
A. Als Vorakten folgen Hinweise auf die Beschwerdeschriften dir Städte gegen
die Grafen, wie sie 1342 Dez. 0 in llostock eiugereieht werden sollten.
lieber die. Verhandlungen berichtet uns nur Ihimar. Die Schiedsrichter gaben
keinen Spruch ah, sondern beraumten eine neue Versammlung zu Bostork an. Auch
in dieser kam cs nicht zu einer Entscheidung. Dann starb Herr Ihin rieh, von Jti-
scliuch, und die Thäfigkcit des Schiedsgerichtes hörte auf. Detmar erzählt weiter,
die Grafen und die Städte seien bei dem Frieden geblieben; aber dir holsteinischen
Mumien hätten ihre Räubereien fortgesetzt. Doch verpflichtete sich noch 1313 Okt. <>
der Vogt Lange Bci/ciwtctc zu Trittau, dieses Schloss dir Stadt Lübeck und ihren
Helfern offen zu halten tippe de hören Johanne undc Hinrikc, groven tim Iloltxsten,
linde alle erc holpere, sowie, auch mit seinen Kumpanen ihnen briznsfehen al de
wilc, dat. dijth orliglic wäret twischcn eil lind den groven vorbenonietV«w? erst
1343 I)cz. 13 kam cs zu einem vollständigen Friedensschluss zwischen den holsteini-
schen Grafen und den Städten Lübeck und Hamburg.
') Lüb. U. 11. 2, Nr. 77(1.
0*
Digitized by Google
68
Versammlung zu Stralsund — 1343 -Tan. ß.
Ii. Die nachträglichen Verhandlungen beziehen sich auf diesen endlichen
Friedensschluss von 1343 Dez. 13.
A. Yorakten.
123. Wismars Bcschwcrdeschrift wegen verschiedener seinen Bürgern von den Vögten ,
Beamten, Vassallen des Grafen Gerhard 11. und seiner Sühne Heinrich und
Nikolaus von Holstein zugefügten Unbilden. — 1342 (in fest» beati Amlrcc)
Nov. 30.
Stadtarchiv zu Lübeck , Treue; Original, Siegel anhangend.
Gedruckt: daraus Lüh. U. 11. 3, Nr. 100.
127. Wismars Bcschwcrdeschrift wegen verschiedener seinen Bürgern von den Vögten,
Beamten und Vassallen des Grafen Johann 111. von Holstein zugefügten Un-
bilden. — 1342 (in fcsto beati Andrcc) Nov. 30.
Stadtarchiv zu Lübeck, Trese; Original , das beschädigte Siegel anhangend.
Gedruckt : daraus Lüh. U. 11. 2, Nr. 755.
123. Grcifstcalds Bcschwcrdeschrift wegen des von Graf Heinrich 11. mul seinen
Brüdern den von dänischen Schlössern aus Seeräubern treibnubn Holsteinern ge-
leisteten Vorschubs und wegen eines unter dem Geleit des Marquard von Store
des AelUren von Marquard von Stove dem Jüngeren begangenen llaubcs. —
1342 (in crastino beati Amlrcc apostoli) Dez. 1.
Stadtarchiv zu Lübeck, Trese; Original, das beschädigte Siegel anhangend.
Gedruckt: daraus Schl. Holst. Laucnb. IJrks. 2, S. 110; Lüh. U. 11. 2, Nr. 7511.
120. Lübecks Bcscliwerdcscltriß wegen manniehfaeher von Graf Gerhard 11., dessen
Sühnen Heinrich und Klaus und ihren Mannen an Lübeckern und Fremden
verübter Räubereien und Gewaltfhätigkcitcn. — 1342 (in deine avemle der bil-
ghen junevrowen snnte Barbaren) Dez. 3.
Abschrift, in von Melle' s (handschriftlicher) Beschreibung der Stadt Lübeck 2,
S. 1171 ff.
Gedruckt: daraus Lüb. U. B. 2, Nr. 758.
130. Rostocks Bcschwcrdeschrift wegen vielfacher gegen die von dm Grafen Gerhard,
Johann, Heinrich und Klaus nach der Vertreibung des Königs Christoph von
Dänemark geschickten Gclcitsbricfc von holsteinischen Adligen verübter lläube-
reien — 1342 (in profesto beati Nicolai cpiscopi et confcssoris) Dez. 3.
Stadtarchiv zu Lübeck, Trese; Original, Siegel anhangend.
Gedruckt: daraus Lüb. U. B. 2, Nr. 75!).
131. Stralsunds Bcschwcrdeschrift wegen verschiedener seinen Bürgern von den Mannen
des Grafen Johann III. zugefügter Unhilden. — \ 1342 Dez.]
Stadtarchiv zu Lübeck, Trese; Original, Siegel anhangend.
Gedruckt: daraus Lüb. U. B. 2, Nr. 1082.
') Hierher gehört der Anfang eines in Rostock beabsichtigten Verzeichnisses der Verluste,
welche die, Bürger durch Seeraub erlitten. Es findet sich derselbe im Liber miscellancus von
1350—1123 im Rathsarchio zu Rostock. Ein solches Verzeichnis ist offenbar in einem andern
Buche wieder aufgenommen und bildet die Grundlage der Beschwerdeschrift Rostocks gegen die
holsteinischen Grafen.
Anno Domini 1311 in vigilia conversionis sancti Pauli iuceptus est iste über de bonis no-
stris concivibus a piratis supra mare spoüatis. I’rimo Marquardus, (lo[dlsealcus et Raven, dicti
de Stove, Marquardus Brevdc et llinricus Quitsowe, llarwicus Revcntlo, Sifridns BAcwoldc, (ilius
Detlevi de Potenisse: isti spoliavorunt duas lastas allocium infra liinc et Lubek’c Hinrico Star-
ebader nostro conburgensi, circa festum beati Michaelis nunc olapsnm. Hermannus de Tlieterow
et (iberlacus de Pomerio tabule presidnbant. — Man vgl. Lüb. U. B. 2, S. 706: Item capitanei
de Werdingborgh: primo Marquardus de Stove senior spoüavit cum suis cornplicibus llinricum
Starkadereu uave sua et bonis in ea contcntis ad valnrcm 21 marcarum puri argenti.
Verhandlungen zu Helsingborg. — 1S43 Jul. 17.
G9
133. Hamburgs Beschwerdeschrift.
Stadtarchiv zu Lüheck, Treue; Original, Siegel anhangend.
Gedruckt: daraus Lüh. V. 11. 4, Nr. 33.
B. Nachträgliche Verhandlungen.
133. Dir Grafen Johann III., Heinrich II., Klaus und Gerhard V. vom Holstein
versprechen den Städten Lübeck und Hamburg, dass ihr Siihnbricf vom 13. Okt.
1343 von ihnen gehalten werden soll, obgleich er nicht von allen Hethciligten
besiegelt sei. — 1343 (in seilte Lueien daghe) Dez. 13.
L Stadtarchiv zu Lübeck, Trc.se; Original, zwölf Siegel anhangend.
L 1 daseihst, Tr esc; Entwurf.
Gedruckt: aus L Lüh. U. 11. 3, Nr. 784; aus L 1 Schl. Holst. Laacnh. Urks. 3,
S 113.
134. Die Grafen Johann III., Heinrich II., Klaus und Gerhard V. von Holstein
urkunden über die mit den Städten Lübeck und Hamburg geschlossene Sühne,
nach welcher sic den Städten für den denselben von ihnen oder ihren Mannen
seit der ersten Sühne zugefügten Schaden Ersatz leisten wollen. — 1343 (in
synte Lueien daghe) Dez. 13.
L Stadtarchiv zu Lübeck, Trese; Original, 33 Siegel anhangend , das von Hennekc
Breytic fehlt. — Daselbst ein besiegeltes Vidimus der Minnriten zu Lübeck 1343
(Oculi) Marz 9.
H Stadtarchiv zu Hamburg; transsumirt in Nr. 134.
Gedruckt: aus lf (Klcfeker.) Sammlung der llamb. Gesetze und Verfassungen 9,
S. (181; aus L Lüb. U. 11. 3, Nr. 785.
130. Lübeck bekennt, dass es zum Besten Hamburgs und seiner selbst eine trans-
sumirtc Urkunde der Grafen von Holstein [AV. 134\ in seiner Verwahrung habe.
— 1344 (in sunte Gallen avende) Okt. 15.
Stadtarchiv zu Hamburg, Trese; Original.
Gedruckt: daraus (Klcfeker,) Sammlung Hamb. Gesetze und Verfassungen t), S.G81.
13(i. Hamburg urkundet über einem Sühnbrief der Grafeg von Holstein, welchen Lü-
beck zum Besten beider Städte bewahren solle, und dem Hcnueke Brey de, ob-
gleich er darin als Mitgelober genannt sei, sein Siegel nicht angchängt habe. —
1344 (in sunte Lueien daghe) Dez. 13.
L Stadtarchiv zu Lübeck, Trese; Original, Siegel abgerissen.
Stadtarchiv zu Hamburg; Lil>cr pignorum et pactorum fol. 71b.
Gedruckt aus L Lüh. U. 11. 3, Nr. 814.
Verhandlungen zu Helsingborg. — 1343 Jul. 17.
Abseiten der Städte hethciligten sieh an den Eriedensrrrhandl nngrn mit Magnus
ccm Schweden die Sendeitoten von Lübeck, Hamburg, Boslock, Wismar, Stralsund und
Greifswald.
Von den Verl rügen ist uns nur der Entwurf und die Ausfertigung Magnus
von Jul. 17 erhalten.
Verträge.
137. Entwurf der Eriedensbedingungrn zwischen König Magnus von Schweden und
den Städten.
Stadtarchiv zu Lttbeck, Trese; Entwurf, auf den oberen Theil eines Pergament -
blaltes geschrieben und vielfach durchkorrigirt ,
Gedruckt: daraus Lüb. U. 11. 3, Nr. 770.
70
Verhandlungen mit Schweden. — 1344 Mai 30.
138. König Magnus von Schweden urkundet über den mit den Städten Lübeck, Ham-
burg, Rostock, Wismar, Stralsund und Greifswald geschlossenen Frieden. —
1343 (feria quinta proxima ante festum beate Marie Magdalcnc) Jul. 17.
L Stadtarchiv zu Lübeck, Treue; Original, Siegel anhangend.
R Rathsarchiv zu Rostock, Kr. 5319 ; Original. — „ l>ic Abweichungen (von L)
sind nur orthographische, bis auf servata ct inducta (Liib. U. 11. S. 731 Z. 15
t>. ii.), wie auch L stehen wird“. Junghans.
Stadtarchiv zu Stralsund; rrivilegicnbuch fol. (iS; über schrieben: Super amicnkili
reformacionc inter regem Swecic ct civitates de dainpnis et singulis intoressc. —
Urk. (fesch. 3, S. 373' spricht icold irrthümlich von einer Originalausfertigung.
Gedruckt: aus R Wöchentliche Rostockische Nachrichten u. Anzeigen 1753, S. 191;
Hoff mann, Günther von Schwarzburg S. VII; aus L Lüb. U. 11. 3, Nr. 771; aus-
serdem in Seen Bring, Saml ■ af atskilliga Handlingar (Lund 1754) P. 3, Nr. 13
(nicht eingesehen).
Verhandlungen mit Schweden. — 1344 Mai 30.
Nach dem Frieden zu Hclsingborg bestand wenigstens eine Zeitlaug ein fried-
liches VerliäUniss zwischen Magnus und den Städten. 1343 Sept. 0 erhielten Lübeck,
Hamburg, Wismar, Rostock, Stralsund und Greifswald für ihre Bürger und für alle.
Kau/leutc der deutschen Hause die Bestätigung ihrer norwegischen Privilegien und
die Verhandlungen von 1314 Mai 30 zeigen uns eine weitere Befestigung dieser fried-
lichen Beziehungen. In Bezug auf einzelne Städte ist darauf hiuzuweisen, dass An-
klam 1343 Okt. 18 seine Vitfe auf Fulsterbo bestätigt wurde*, dass Lübeck sowohl
1344 Mai 20 eine Erneuerung s seines Privilegs von 1330 Aug. 12*, als auch 1344
Sept. 1, 10 und 11 weitere Gnnsfbczcugungen erhielt 8, und seinerseits sich 1344 Sep-
tember 8 zu einem freundschaftlichen VerliäUniss zu dem König verpflichtete* , und
dass Magnus für die Rathssendeboten von Stralsund 1345 Febr. 24 einen bis Jul. 25
geltenden Geleitsbrief ausstellte ~.
A. Von den Verträgen ist uns nur die Erklärung des Königs Magnus er-
halten.
B. Als nachträgliche Verhandlungen ist ein Schreiben Lübecks an Stral-
sund mitgethedt, das in diese Zeit zu gehören scheint.
A. Verträge.
130. König Magnus von Schweden urkundet über das mit den Städten Lübeck, TVw-
mar, Rostock, Stralsund und Greifswald geschlossene Biindniss zur Bekämpfung
der Seeräuber. — 1344 Mai 30.
Aus Stadtarchiv zu Lübeck, Treue; Original (?), unten im Zickzack durchschnitten.
Gedruckt: daraus Urk. Gesch. 3, S. 375; Lüb. U. B. 3, Nr. 901.
Magnus, Dci gracia rex Swecliie, Norwcgie ct Skanic, omnibus presens scrip-
tum ccrnentibus salutem in Domino sempiternam. Cum principum glorfa ct sub-
ditorum opulencia firmitate validiori subsisterc, policiaque civitatum et communi-
tatum regimina, sola pace, que cunctorum contentrix est bonorum et ex cujus fal-
citlia cuncta dilabuntur, antea conquisita, dinoscantur, nos, bonum pacis inlimis
') Lüb. U. B. 3, Nr. 774. *) Urk. Gesch. 3, 8. 374. 1) Lüb. U. B. 3, Nr. Ml.
*) Das. 3, Nr. G38. A) Ilas. 3, Nr. SOG, 809, S09. “) Das. 3, Nr. 807.
5) Urk. Gesch. 3, 8. 383.
Verhandlungen mit Schweden. — 1344 Mai 30.
71
visceribus amplectentes, sic profectibus regnorum et dominiorum nostrorum pro-
spicere cupiinus, ut non solum reipublice circa nos, sed eciam civitatibus nobis
federatis protectionis clipcum et munimen in hostium exterminiuin, eisdem civita-
tibus nobis prebentibus auxilium, juxta vires afferamus. Quapropter constare vo-
lnmus evidenter, quod nos et honorabiles viri Constantinus et Gotscalcus Warcn-
dorpp consules Lubycenses, Scgefridus et Johannes de Wismaria, cousules in Stralen-
sund, Hermannus Lise et Tidericus Ilolpghcr consules Rozstoccenscs, et Bolto
Mulart consul in Gripeswold, ex partc civitatum predictarum et civitatis Wismaric
nuncii deputati spcciales, habentes nobiscuin componendi et concordandi plenum
et liberam facultatem, concordavimus in hunc modum, prospectis utilitatibus nostris
et nostrorum et civitatum predictarum. Videlicet pyratas et in mari spoliantes
parili consensu et unanimi desiderio in tuicionem nostrorum et ipsorum debeamus
et velimus impetere, turbare et quantum poterimus, gracia divina nobis adjutricc,
efficaciter oppugnarc, quod nos ipsis consubbus, civitatibus et earum communita-
tibus constanter promisimus et promittimus, et ipsi nobis ex parte earundem fir-
miter promiserunt Item quod nos sex libornos magnos ad classicam expedicionein
aptos cum horainibus nostris, armis et expensis sufficienter expeditis, et consules,
civitates et communitates prcdicti totidem libornos cum aliis memoratis ad expug-
nandum pyratas predictos paratos habeamus, ita quod in ipsos pyratas et fautores
ipsorum, qui in regna nostra et dominia latrociuia et crudelitates nunc cxerccnt
et in prefatas civitates, robur nostrum et civitatum predictarum congeremus et ad
ipsorum excidium desudabimus indefesse. Item quod, si forsan, quod absit, ad
comprimendam scviciam pyratarum non suffecerint naves duodeeim pronotate cum
aliis ad has requisitis, ut hostilitas corundem pyratarum plenius conquiescat, dc-
fectum earundem cum omnibus ad has necessariis supplebimus nos et eedem civi-
tates equaliter, nobis in civitatibus eisdem supplemcnto supputato, quod imminct
facienditon, secundum quod tune necessitas exegerit et inter nos et civitates pre-
dictas de novo fuerit concordatum. Cctcrum <piod naves cum necessariis supra-
dictis ad festum beati Martini continue pro eisdem hostibus exterminandis in de-
fensione navigancium nostrorum et civitatum prefatarum invigilent et sollicitc im-
morentur, nisi forte ex causa nccessaria vcl ex pari consensu nostro et civitatum
predictarum nos et eedem civitates ultra Martini pro defensione vel oppugnacioue
predicta ipsas naves cum aliis predictis decreverimus remorari vel antea revocare;
hoc irrefragabiliter addito, quod omnes naves et homines supradicti, cum virtus
unita sit magis vigorosa, inseparabiliter sibi mutuo cohcrebunt, separacione aut
divisione quacuinque eis omnimode preterclusa. Acta sunt hec anno Domini 1344,
dominica trinitatis.
B. Nachträgliche Verhandlungen.
140. Lübeck an Stralsund: entschuldigt sich , dass cs wegen Mangels an einem pas-
senden Schiff die. Expedition zur Befriedigung der See verzögert; schlägt vor,
vorläufig das Schiff des Königs von Schweden und das Stralsunder Schiff ans -
halfen zu lassen und dem schwedischni Schatzmeister davon Meldung zu machen;
bittet um Nachricht , wenn ein passendes Schiff in Stralsund atdegen sollte.
[ 1344 ?\
8 aus Stadtarchiv zu Stralsund unregislrirt ; Original , Spuren des aufgedrückten
Sekrets, die Schrift nach Junghans aus der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts.
72
Versammlung um 1345.
Honorabilibus viris et prudentibus, dominis consulibus in Stra-
lcssundis presentetur.
Honorabilibus viris ac pro vidis, aniicis nostris singularibus, dominis consu-
libus civitatis Stralcssundonsis, consules civitatis Lubicensis ex sinceris affectibus
firme in omnibus constancinin servitutis. Qu[odj* coggonem expediendum per nos
adhuc liaberc non possumus, nec eciam ipsius expedicio stetit per nos, sed propter
ipsius coggonis carcnciain, nec eciam stabit, novit Deus. Unde nobis videretur
consultum, dununodo vestre placcret honestati, ut coggonem domini regis Swecie
ac vestrum jftin parates in mare mittcretis pro defensione ejusdem, et prefecto,
gbelker dicto, ejusdem regis de alio coggone preparando vestras dirigeretis litteras,
scribendo sibi, qualiter liic unus coggo adhuc preparatur. Et preterea cum pri-
mum aliquis coggo nobis conveniens ad vestrum portum venerit, hoc nobis cum
festinacione petimus demandari. Valcte in Christo. Datum nostro sub secreto.
Responsum petimus.
Versammlung um 1345.
Die unter der Bezeichnung Beilagen mitgefheilfe Klageschrift Wismars gegen
Lübeck und Bostock nennt uns eine Versammlung der Städte , die wie es sein int, zu
Wismar stattfand: presentibus nunciis civitatum kompromittirlcn die Kaußente
nrn KaUundborch und die Stadt 1 Vtsmar auf die dominos Stralcssundcs et Grypes-
waldcnses, welche zu Ungunsten Wismars entschieden . Wismar machte nun Lübeck
mul Jiostock deswegen verantwortlich; vermut /dich wurden Stralsund und UrcifswaUl
zu Schiedsrichtern bestellt, und wir haben in dem uns erhaltenen Aktenstück das bei
düsen Städten cingcrcichte, Klagclibcll Wismars.
Beilagen.
141. Klageschrift Wismars gegen Lübeck und Ilostock wegen Beraubung und Miss-
handlung dänischer Kaußente unter seinem Geleit mul in seinem Hafen. —
\1345.\
Aus Stadtarchiv zu Lübeck, Treue; Abxchrip, langes Pcrgamentblatt , ohne Siegel.
Gedruckt: daraus Urk. Gcsch. 2, S. 215; Lüh. U. 11. 1, N r. 715.
Domini mci consules Wismarieuscs ponunt et querulantur contra dominos
Lubicenscs et Rostokcenses, qualiter dudum, dum civitates pro defensione maris
et mercatoris liburnas expedivissent cum Stipendiums et armatis, liburne dictorum
dominorum Lubicensium et Hostokcensium in portum Gholvitze pervenerunt et li-
burna dominorum meorum similiter illac pervenit. Medio tempore, quo ibidem
pro emendis cibariis jacuerunt, venerunt probi mercatores, utpotc villani de Fünc,
de Langhelande, de Alborgh et de Kallinghcborg in portum dominorum meorum,
et ibidem prope civitatem cum navibus et mercimouiis suis, que de civitatc Luhek
portaverunt, per tempus jacuerunt. Quidam vero de ipsis, ut illi de Kallinghe-
borgh, petiverunt conductum a dominis incis, et domini mei conduxerunt ipsos pro
injusta violencia et non pro furto, rapina atque pro aliquo maleficio. Tandem
capitauci et stipemliarii dominorum Lubicensium et Rostokcensium, qui emissi
orant, ut stagnum et communes mercatores pro violentiis defenderent, dictos probos
mercatores in portu dominorum meorum et in jurisdictione et libertate ipsorum
• et sub couductu et securitate ipsorum, ipsos mercatores manu armata invaserunt,
a) Quia 8.
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Versammlung um 1315.
73
et ipso* nt malificos cepcrunt et ligaverunt, et in vinculis suis captivos tenuerunt,
et non solum ipsos, sed eciara plures cives nostros bonis suis privaverunt1. Ilujus-
modi factum dum domini mei intelligerent, non modicum contristabantur, et mise-
runt ad ipsos juratnm suum famulum et ipsis indicari fecerunt, quod predicti eranl
probi et honesti mercatores, et quod vcnissent de civitate Lubek cum mercimoniis
suis, et quod esscnt per dominos meos conducti et securati pro violencia, et fe-
ceruut ipsos rogari, ut ad presenciam ipsorum venirent securi, vellent eniin ipsis
de dictis mercatoribus pro omni illo, pro quo ipsos incusare vellent, quid justum
foret, ordinäre. Ipsi vcro hoc non advertentes, dicto jurato nuncio animose re-
spouderuut, quod coram dominis meis agere non haberent, nec ad presenciam ip-
sorum venire vellent Itclata hujusmodi responsione dominis meis, voluissent do-
mini mei animositatem ipsorum in bono vincisse, miserunt ad ipsos in portum
Gholvitze dominos meos Ilinricum de Zülten et Gherdinghuin, et ipsis omnia pre-
missa fecerunt intimari, vidclicet qualiter essent probi mercatores, villani de pre-
missis locis, et (pialiter venissent de Lubek et essent per ipsos conducti et secu-
rati, et pecierunt ipsos, ut ad presenciam ipsorum venirent securi, quia ipsos ad
hoc nomine dominorum meorum securaverunt, et acciperent quid jus Lubicense
dictaret; quod si coram ipsis dominis meis accipere nollent, vellent cum ipsis mit-
tere ad dominos Lubicenses et Rostokcenses, et quid ipsi dicerent, vellent ipsis
totaliter ordinäre, lstis vero nunciis dominorum meorum dicti capitanei et sti-
pendiarii dictorum dominorum Lubicensium et Rostokcensiuin deliberati respon-
derunt, quod in crastiuo libenter vellent venire ad presenciam dominorum meorum
et totum factum tenere secundum voluntatem suain. Dictis vero nunciis domi-
norum meorum de vespere de ipsis recedcntibus, in eadem nocte dicti capitanei
et stipendiarii unam navem combusserunt, et quasdam lagcnas cum ccrvisia fre-
gerunt, et quosdam saccos cum humulo et farina laniaverunt, et humulum et fa-
rinam circa litus hinc inde sparserunt, et schutemanno dominorum meorum, qui
pro defensione mercatoris cum dominis meis cum sua schuta exivit, caput suum
in lagenam cum pice navali, que teer proprie dicitur, truserunt, et cum Omnibus
aliis bonis, tarn civibus nostris quam dictis mercatoribus pertinentibus, vias suas
velificaverunt Postea cum domini mei plures moniciones et eciam minas passi
erant de illis de Kallingheborgh et eciam de rege Danorum, cujus viri erant,
presentibus nunciis civitatum dimiserunt causam suam cum illis de Kallingheborgh
pro utraque parte ad dominos Stralessundcnscs et Grypeswaldenses. Qui domini,
auditis querinioniis et responsionibns, dominis meis pro justo jure pronunciaverunt,
quod domini mei ipsis de jure sua bona solvere deberent, ex quo sub conductu
ipsorum ipsis ablata essent. Ailjecerunt, eciam si predicti per dominos meos se-
curati non fuissent, adhuc ipsis bona sua de jure solvere deberent, ex quo non
per piratas aut inimicos, sed per fauctores et amicos dominorum meorum ipsis
ablata essent, et ex quo domini mei hoc de civiloquio suo intimassent, quod omnes
mercatores in portu suo Wismariensi securi esse deberent. Super hujusmodi pro-
') Burmeister, Bürgersprachen und B ii rgervert rage der Stadt Wismar, S. III theilt aus dem
Bathsbuch zu Wismar fol. 06b folgende auf diese Vorgänge bezügliche Stelle mit: Dominus Hin*
ricus Stetyn ct Hinricus Iloghenwarde stant junctis manibus dominis meis consttlibus pro illis
de Kalliugheborch , quibus bona in portu uostro ablata sunt per illos de Lubek et de Rostok,
ita quod nec per illos aut per aliquem ipsorum nomine uulla actio super dictis bonis ipsis ab-
latis aut super aliquibus violenciis aut injuriis ipsis tune illatis aliquo modo sequi debcat in fu-
turum. N'oininatim stant pro Conekino Scbutten. Thode et Henneke Schutte volunt dominum
Ilinricum et Hinricum indempnes tenere. Actum anno 1345 ante fcstnm assumpeionis beate
Marie.
llaoHertfCaxs« I.
10
74 Versamml. v. 1346. Versamml. zu Stralsund. — 1347. Verhandlungen zu Brügge. — 1347 Okt. 26.
nunciacione domini mci pcrsolverunt. predictis de Kallingheborgh centum marcas
I.ubicenscs. Item pcrsolverunt illis de Firne et de Alborgh et aliquibus de Langhe-
landc, quilms predicta prouunciacio nota tichat, ultra (50 marcas Lubicenses. Sciunt
eciam domini mci pro firnm, qnod omnilms aliis, quilms uondum solverunt, omnia,
que ipsis ablata sunt, ipsos adliuc solvcre oportebit. Violencias eciam et injurias
et couteinptum premissum pro mille marcis noluissent- sii.stinuis.se. Quare petunt
sibi justuni judicium super liiis per vos pronunciari, quia sperant, ipsi domini Lu-
bicenscs et Ilo-stokcenses debeant. ipsis omnia nomine premissorum exposita red-
dere et de exponendis eripere, quitare et disbrigarc.
Versammlung von 1346.
Die Vertrag ct welche die 1340 versammelten Itiigen- Pom wer sehen Städte be-
schlossen, beziehen sich auf eine Kmcucrung des Bündnisses von 1339 Nor. 11.
9
Verträge.
142. Anklam urkundet über dos mit den Städten Stndsuud, Greifswald und Dennnin
auf 3 Jahre geschlossene Bündniss. — 1340.
Fathsarchiv zu Stralsund; Original.
Versammlung (?) zu Stralsund. — 1347.
Vielleicht bezieht sich auf eine solche die Notiz in der Nämniereircchuung JRo-
stocks von 1347, gedruckt Wöchentliche Bostockisehe Nachrichten 1753 S. 200: Item
dominis Thiderico Hollogher et Hermanne Witten 10 marcas, qujando] equitfaveru nt
Sundis.
Verhandlungen zu Brügge. — 1347 Okt. 28.
Die nachfolgenden Besclil üssc sind nicht in einer Versammlung der Städte,
sondern von den zu Brügge anwesenden deutschen Kaufleuten gefasst, und würden
also an und für sich in diese Sammlung nicht hinein gehören. Die in ihnen klar
ausgesprochene Thedung der Städte nach D ritt luden ist jedoch ran so grosser Wich-
tigkeit, dass man sic schon deshalb nicht gern entbehren würde. Dazu kommt , dass
der Abdruck auch dadurch gerechtfertigt wird, dass die Beschlüsse vollständig, in
den Becess von 1350 aufgenommen sind, worüber unten ein Näheres.
143. Beschlüsse des deutschen Kaufmanns zu Brügge. — 1347 Okt. 28.
K aus der Kölner Handschrift des Iteeeeses von 1330 fol. 41.
II Hamburger Handschrift desselben; sfit 184:4 nicht mehr vorhanden.
1. Lübecker Handschrift, im Copiariv* priritegiorum Ifansae in Flandria Nr. 8.
1. 1 Lübecker Handschrift des Kecesses von 1330. Nur die wichtigsten Varianten
sind anfgenommen, um die Art und 1 1 'eise der spateren Fedaktion za zeigen
SS 7 — 0 and 01 fehlen, dies Andere ist in iler Iteihrnfotge vielfach verändert.
Gedruckt: aus L, verglichen mit K und II, Crk. Grsch. Z, S. 301.
Verhandlungen zu Brügge. — 1317 Okt. 2S.
75
' In nomine Domini, amen. Umme (lat et gut! es ende profitclic, die stacke
ende sake, der men ghedenken sal, dat men die in ghescriftc hebhc ende lialde,
so waren de gliemenen coplude uten Itomcsolien rike van Alnianien int jaer ons
bereu, als men sereef dusent driebondert ende seven en viertich jaer, vergattert teil
Carmers in den reventer1 toc Ilriicgbc, uppe suntc Symon ende Juden dach der
apostole, ende droghen daer over een alle, die up de tyd daer waren, umme mit -
sccpe der gliemenen coplude vorseghet, dat se wolden hebben ende haldcn en ghe-
mene bok, daer men in screvc alle ordinancien ende wilkore, die men ander hem
Inden ordinieren ende maken solde, ende ok wat se in custumcn ende usazien
holden soldcn.
1. Int erste es to wetene, dat die gliemenen cooidude vorseghet* sint ghe-
delet in dre deel; dat es to verstane: de van Lubckc endeb de Wendesclien
stede cndeb die Sassen ende dat dar to behort in en derdendeel; cndeb die van
Westfalen ende’’ de van Pruocn ende dat daer toe behort int. ander; ende b de van
Gotlande ende van Lyflande ende van S weden - ende dat dar to behort int derde.
2. Vortmer* sahnen elkes jarcs alleweghe achte daghed na pincsten kesen nt
elken dcrdendele* twe oldermamie; ende wen men dar to kuset, die salt sin oder
gheven en pund grot in de hassen der gliemenen coplude vorseghet ende staen daer
na sine eventure, of menf anderwarve keyse of nicht, up die selven boote vor-
seghet.
3. Vortmer [weret| also*, dat er h en wech vore van den ses oldcrmanncn, die
vive zullen keysen enen man ute deine selven derdendele, dar die seste olderman in
borde, ende des solcn se sin vulniachtich uppe de vorbenonicden boote.
4. Vort solen1 die ses oldermanne vorseghet maclitich syn, de ghemenen
Duschen to samenc te bedene, uppe ene boete van drenk groten binnen der
tyd also en unboden1 wert ter stede to comene daer de olderlude sint. Ende
weret also'“, dat venia nt desc bote" nicht nt en glieve uppe de ccrste maningc,
also0 van der Duschen weghene, de solde des andren daglies ghemant syn umme
ses? grote; glieve he der nicht nt, so sal he gheven unghemant des derden
daglies 12 grote'1; dede he des nicht', wanne ene de olderlude onboden, sal* he
gheven twe scillingh grote eder in den steen gaen vor de boete.
5. Vortmer weret also, dat et nod were van groter sake, so moghen die
ouderlude onbeden1 wem se wellen, bi wo hogher bote dat" se wellen.
(>. Vortv weret also*, dat en olderman dar* nicht en queme, die sal hebben
verhöret dubbel boete.
7. Vortmer weret also, dat de olderlude nicht ‘conden over en ghedreghen,
so sal die minneste hop deine niesten hope volghen.
a) rooplude von dur Duutschon ben/e L I. b) endo fthU L /. e) Itom /,. d) achte daghe
/ihlt L I. e) mit elken dordend?l« kosen /. /. f) men «uo £ /. ff) Vortmer »lv» K: wanner i >6rr-
gf.schritbrn L; Vort so wanner L l. h) ccr on LI. i) Vortrner an solen L; Vort «o znllrn L 1.
k) zcm auf einer LI. I) ghohodeu L 1. m> also fehlt L I. »0 boeto broko nnde L I.
o) *l*o weghonv fehlt I. /. p) 12 nuf cuiri* Ilastir L I. «i) 2 ». i^roto auf einer Ihixur L /.
r) »o sal he d&orna gheven 4 uchillinghu grote eder L; 4 auf einer Rafiitr. s) so sal L
t) untlxxlcn und ghebodon L /. u) dat fehlt LI. r) Vortmor L. w) Vort so wannor L 1.
x) 7.elrco L I.
•) Das Reventer, refeetorium, des Klosters der Karmeliter ist der Rerathiingsort der Aelter-
leute; n. unten § 13, Urk. Gesch. 2, S. 397 Anm. 1.
7) Nicht Schweden, sondern die Deutschen in den schwedischen Städten, die daselbst ihren
besonderen Verein mit Theilnahme an dem Stadt rechte der Eingeborenen bildeten, eben so wie
unter dem Ausdruck von Gothland nicht Gothländer , sondern die Deutschen auf Gothiand oder
in Wisby verstanden werden. Später werden die Schweden nicht mehr genannt, nur Gothländer
und LivlämUr, ah auch Gothland verfiel, nur Livland: das. 2, S. 393 Anm. 2.
10
76
Verhandlungen zu Brügge. — 1347 Okt. 28.
8. Vortmer glieliker wis weret also, dat de dre derdendele nicht over en
conden dreghen, so es te verstaue: wes de twc derdendele over en dreghen, dat
des dat [derdc]* derdendcel sal ghevolghen.
9. Vort so wat sake datb anghact den ghemencn Duschen, also to seggende:
et si in der porten of buten« porten1, van den saken sal holden dat word de
wiseste ende de et. best can van den ses oldermannen vorseghct, dem et die vive
wisen, dat he dar best to ghevellich si. It ne were, dat die sake roerde nier int
eene derdendele dan int andere; iude wat derdendele die sake niest rorcn, de
oldcrlude, die van deuie derdendele siin, de solen holden dat wort, alse van der
sake vorseghct; it. ne were, dat die proper persone vor oglien were deine die
sake an ghenghe, de solde luilden dat wort van der sake; conde he des niet doen,
so moste he wol bidden enen anderen man, die dat wort, vor hem beide.
10. Vort solen die ses ohlermans up teil sehen dach vorseghct4 keysen ses
man ut elkcm derdendele, up euc bote van vif scillingh grote emc elkcn®, wemen
dar to kuset, ende stan nochtan de eventure, off men ene noch anderwarve keyse
up die selve boete vorseght. Ende dit sin dennc te ghadere achten man.
11. Vortmer de ses oldermannes ende de achten manne vorseght, die' solen
verghaderen also dicke, also et. en de oldermannes^ unbeden. Ende dese moglicn
alle sake untrichtcn sunder vergliaderinghe der meyncnh Duschen.
12. Voil wene de. olderhule keysen vor scepen* te gliane of anders war,
war es te donc is binnen der porten, dat* solen se don up ene bote van twen
scillingh grote; buten der porten1 , et si to ridene of te gliane, up ene boete van
vif scillingh grote.
13. Vort also de ghemenen Duschen ton Cariners verghaderen of de achten
man, also ohlermans binnen den reventer gan, so solen se seeghen eren enapen,
dat he umme ga in de kerken, ende secglie, dat die oldcrlude dar binnen sin, dat
se dar binnen conicn-; ende were dat sake, dat eniclt man daer na queme, dat
die olderhule hadden ere rede anghesat, de sohle ghelden dre groten in de bussen.
14. Vort alse de ohlermans"1 over deine contoor“3 staen ende ere rede
recken4, were dat. sake, dat enich0 dar binnen uppc de banc ghengc Sitten, jof
keghen anderen snak beghonde to begripenc, it were met ene of met tween of
wo velc dat er weren, ende se? daer nicht na hören1, dat die oldcrlude segheden:
also vcle als er weren, en ellic van den solde glicvcn in de busse enen groten,
also dicke ende also mauich warven r , also id deden. Ende der ghelike, also dicke
als en ellic derdendcel bi sic to rade ghet, de sohlen ghelden die selve boete.
a) dordo f<hlt K, L. b) de L. c) buten der übtrgtichritbtn L.
d) up do »olro tiid /. /. c) Silikon L. f) die fehlt L /. g) olderlude L t.
h) ghemenen L I. i) schepencn !•.; *chrpeno L I. k) bynnon der atode, dat L /.
1) und buten der atede L I. tn) vrannor dt» oldorludo L J. n) cuntnor L.i kuntore L I.
o) dat dnn yinnnd L /. p) »o dal 00 L l. q) borden boordeti /. I. r) wanre L
') Innerhalb oder ausserhalb der Stadl , eigetdlich der Thore , porten, davon auch poorters
im Flämischen Bürger: Urk. Gesell. 2, S. 396 Anm. 1.
*) Die Kirche der Karmeliter ist der Versammlungsort der gemeinen Kaufleute , he zieht ich
der achtzehn Männer. Von da begeben sich die Aelterleute in das Reventer, lassen die Versamm-
lung dorthin laden und sprechen zu derselben, wahrscheinlich an einem erhabenen Orte, vor dem
Kontor: l’rk. Gesch. 2, S. 397 Anm. 1.
*) Kontor, cnmpu tatorium, Schreibtisch oder Pult; späterhin bekanntlich die Benennung der
deutschen Niederlagen in der Fremde. Vgl. Konlormacher.
*) Recken: darreichen, noch jetzt im Niederdeutschen gebräuchlich; rede recken: Rede
halten.
Versammlung von 1350.
r+ r*
1 1
15. Vort wie die dore up dict* stinder orlof der oldermanncs, de sal gheven
vif scillingh grot in de bussen; ende ok die en wech geit1’ sonder orlof', die sal
gheven dre grote iu die bussen.
IG. Vort dat die olderludc moglien. cnen elkcn man vermanen bi sinen ccde,
die warheit te seegheue, des inen cne vragben sal van eliken’1 dinghen, de beboren
in dat Dudcsche recht, up cne boete van cnem pont grote.
17. Vort were dat sake, dat® eneghen eopmanne vorseghet cneglie sakc an
trede, se were clcne oder grot, it. were buten Brucghc oder binnen Brucghc f, die
sal hi vcrvolgen up sines selves cost; ende es id also, dat he sin wort nicht holden
wol# en can, so bidde heh cnen anderen die sin wort vor hem balde. Kndc to
sinen saken solen eine hclpen de Duschen war dat sc counen ende moglien.
Versammlung von 1350.
Das Jahr 1350 ist in trauriger HV/.sr bekannt durch den grossen Tod mal die
rieten Greuelthaten, welche der aus der Todesfurcht herrorgegangene Wahnwitz gegen
die Juden beging. Auch in einer Versammlung der Städte, ist über Massrcgeln be-
ratheu. welche man gegen die Pest und deren vermeinte Urheber ergreifen könne.
Wisbg, das offenbar nicht von Juden bewohnt war, warf zuerst den Verdacht auf
Andere: nach Pfingsten (Mui 16) berichtete, es au llostock , es habe, seit Ostern
(März 28) nenn Giftmischer ergriffen , darunter einen Organisten und zwei Priester.
Etwas später aber meldete es nach Lübeck, es habe Jul. 2 einen Giftmischer ver-
brennen lassen , der zuerst von einem Juden in Dassel, dann von einem anderen in
Lübeck zur Giftmischern gedungen sei. Thom sandte Lübeck Nachricht, dass mehrere
getaufte Juden, die es habe ergreifen lassen, cingcstanden hätten, die Vergiftung rühre
allein von den Joden her, TAibcck hatte zivei Giftmischer ergreifen lassen, eine Frau
und rinen von den Jaden gedungenen Mann: es wandte sieh au den Herzog Otto von
Lüneburg mit der Bitte, nt Judei in vestris territoriis existentes — destruantur, judicio
vestro mediante, denn es sei zu befürchten, dass das Sterben unter den Christen nicht
aufhöre, so lange die Juden bei den Fürsten Schutz fänden, ln diesem Schreiben
wird auch der Versammlung der Städte gedacht, weshalb der betreffende Passus hier
nachfolgt *.
Preterea consules civitatum Sundis, Rostok, Wismer congregati (fnernnt propter]
aggravaeiones nccessitatum et plagarum ipsis et coiumuni populo racione intoxi-
cacionis ex operacionc Judeorum crudelium et. quorundam maliciosorum Christ ia-
nornm incumbcntes, mutuo inter se convenientes, ubi duo sedentes in vincnlis
aperte absque aut qualibot v tonncntacionuin penis fatebantur eoram consulibtis civita-
tum predictarum, quod quidaiu Judei, nomine Mosscke et David, dedissent eis paucam
pecunie summam et cuilibet connn partein suam cum veneficio per se, altern
eorum ncsciente, ob hoc, ut deberent undique sanitatem1 cum prcdicto veneficio
a) up delt L; up doot /. 1. b) ghot L. c) orlof der oldorlude I. 1. d) allen L I.
c) Vort weert so dat LI. f) edder daer bynnen I. I. (?) wol holden L: riin woord zelten nicht
wol holden t. I. h) mach ho hidden L I. 1) emo do olderludc helpon L I.
kt Lira: actione qnalibol not. I) Lira: ebristiunitatem.
') Alles Dieses nach den beiden Schreiben Lübecks und Jtoslocks , nach einer Abschrift des
15. Jahrhunderts in der Bibliothek zu Dresden, Codex A 59 mit der Veberschrifl epistola contra
Judeos vollständig gedruckt Anzeiger für Kunde der deutschen Vorzeit, Neue Folge, Jahrg. 7,
8. 313 ; wiederholt Lüh. U. 11. 3, Nr. 110, woselbst die unter k) 1) dieser und a) der folgenden
Seite angegebenen Lesarten vorgeschlagen werden.
78
Versammlung vou 1350.
intoxicare, et hoc asseruerunt pro tota cormn possibilitate se fecissc circumquaque
in terra Slavie et locis singulis, que attingere potuerunt. Kt super addidit unus
ex eisdem duohus, quod predictus Mosseke momordisset sibi magnum vulnus super
su um caput, veneno sibi presentato, quod vulnus manifeste ostendebat., et hujus-
modi raorso* sibi facto dixit. sc benivolum fuisse ad intoxicandmn totam christia-
nitatem, si potuisset; et hoc alter cciam approbavit sibi ex quibusdam verbis sibi
allocutis fuisse injunctum, sed ipse non fuit morsus.
TJcbcr die. Juden in Mcklenhurg s. Carl von Heister , Zur Geschichte der
Jaden in Mcklcnburg bis zum Jahre 1709. — Die. Juden sind offieiales des
Fürsten von Meldenhur g1; die Städte sehen sie ungern. Wismar vertrieb sie, als
es sieh mit seinen Fürsten in Streit befand, musste aber dafür 1900 Mrz. 28
Gcnugthuung leisten -; 1387 Mrz. 23 wurde ihm vou Fürst Albrccht zugestanden,
dass nicht mehr als zivei Familien in der Stadt sein sollten8; in Bosfock, wo
sic. seit 1270 nachweisbar sind*, wird ihnen 1279 Sept. 29 ein Bcgräbnissplats vom
Hat he eingeräumt 5 ; beide Städte machen wiederholt bei den Juden Geldanleihen 6.
Tn der Wismarsehen Bursprakc 7 von 1330 Mrz. 7 heisst es: Item nullus civium
nostrorum aliquo modo debet hospitarc aliquos Judeos hospites sub pena deeem
marcarum argenti: die Bursprakc von 1350 Jul. 11, die sich bis auf eine Bestim-
mung nur mit Massregeln gegen die Test und die vermeinten Giftmischer beschäftigt,
bestimmt: De Judco, qui si deprehenditur in vel ante civitatcm sine licencia, debet
arrestari. — Greifswald wurde, 1204. von Herzog Barnim das Privileg bestätigt, die
Juden für immer auszusehliessen , 1289 bestätigte Herzog Bogislav der Stadt das
Beeid, teider ihren Willen keine Juden zuzulassen, 1322 aber erlaubte ihr Herzog
Watlislar, Juden bei sieh aufzunehmen, und zu geleiten und schon 1313 ward ein
llescke jndeus in das Haus St. Georg aufgenommen 8. ln Stralsund kennen wir
Pfandgeschäftc mit Juden 1282, 1280, 1321; 1322 ist uns eine auf das Buch Mosä
geschworene Urfehde eines Juden, sowie die, Bürgschaft seiner beiden Brüder bezeugt v.
— In Lübeck gab es vor 1350 keine Juden, denn der dort genannte Cunradus Ju-
den*, der als crudencre bezeichnet wird, kann wohl nicht für einen Juden ge-
halten werden*0. 1397 Jan. 23 urkundet der Rath über die Bedingungen der Auf-
nahme des Jakob Abrahamson 11 , des ersten Juden, der für Lübeck nachzuweisen ist.
Auch in Hamburg und Bremen waren vor 1350 keine Juden ansässig1'1.
lieber die Beziehung zwischen der Pest und den Juden berichtet Detmar e. J.
1348, nachdem er ein Schreiben des Astrologen Johann Dannekowe zu Magdeburg
an seine Lübecker Freunde mitgetheUt: Du hadden ok de joden grote mesterc in
der sulven kirnst astronomia, de langhe vorghescen hadden de tyd des stervendes.
Do ghewunnen de joden arglie danken, unde wurden des to rade, dat se mit vor-
a) L in: morxn.
’) Freibrief für IFinmar von 1266 Apr. 14: Meklcnb. U. B. 2, Nr. 1078.
*) Das. 4, Nr. 2603. *) Schröder, Pajyist. Mecklenburg 1, S. 1187.
4) Meklcnb. U. B. 3, Nr. 2386. 6) Das. 2, Nr. 1508.
'■) 11'tVmnr; das. 3, Nr. 2090; Nostock: das 3, Nr. 1683, 1756.
:) Burmcistcr, Die Bürgersprachen und Biirgcrecrträge der Stadt Wismar, S. 8 und 9.
Gesterding, Beitrag zur (fesch, d. St. Greifswald Nr. 13, 37, 73a; ältestes Greifswalder
Stadtbuch Nr. 10 nach einer Mittheilung des Herrn Dr. V. Fabricius in Tribsees.
“) F. Fabricius, Das älteste Straisundische. Stadlbuch, S. 170 Nr. 45; S. 62 Nr. 434;
C. G. Fabricius, Urkk. z. Gesell, d. Fiirstenth. Bügen 4, Nr. 595; 4, 4, S.37 Nr. 65: Mittheilungen
der Herren Dr. F. Fabricius in Tribsees und Dr. Fock in Stralsund.
,0) Lid). U. B. 2, S. 1029, oder ist zu lesen: Cunradus crudcncre. — Judcus und Cunradus.
— Judcus?
") UngedrutM: Mittheilung des Herrn Archivar Dr. Wehnnann in Lübeck.
'-) Koppmann, in Ztschr. für hamb. Gesch. 6.
Verhandlungen mit Schweden. — 1350.
79
ghifnissc hemeliker sake uiule mit arghen dinghen tolegheden undc lmlpen desseme
vorbenoineden tokomenden stervende, uppe dat sc dar nicht ane vordaclit worden,
unde woldeu sik vryen van der eghenscap, dar se inne syn. Xec wolde Glied, dat
dit to wetene wart den inechtighen liercn in den landen unde den guden steden;
de worden des to rade, dat sc de undnt wreken woldcn an den joden, unde slo-
ghen se in manighen landen unde in menigher stat to dode. lieber die Ausdeh-
nung der Pest erzählt er zu 1350: In deine sulven jare des soniers van piuxsten bet
to sunte Mychaclis daghe, do was so grot stervent der lüde in allen Dudeschen
landen, dat <les gliclikes ne was ervaren, unde het noch de grote dot, hirummc
dat he mene was over vele laut, ok dat he kreftich was over velc lüde, also dat
an vele steden de teynde mynsche kurae blet levcndich. In der stad tho Lubeke
storven by cneme naturliken daghe, sunte Laurencii, van der enen vesper tho der
anderen 25UO Volkes betelt De lüde ghiughen also doden, unde er sturven vele
van angheste unde vruchdetcn, weilte se weren des umbewonct. Wat de sake
weren des stervendes unde der anderen, de darna quemen, dat is Gode bekant,
unde is vordecket an den vorborghenen schatten silier grundeloscn wisheyt.
Daran reihe ich sehliesslieh den Beruht des Bremer Bürgerhuches: Anno Domini
millcsimo tricentesimo quinquagesimo priiuo pestilencia que munduni circuiverat
Bremis veniente, decrevit consulatus conscribere minieruin mortuorum; et con-
scripti fuerunt de notis et nominatis personis in parrochiis heute Marie 1816,
sancti Martini 1415, Auscharii 1922 atque Sthephaui 1813, excepta plebe innumera
circumquaque in plateis, extra murum et. in cymiteriis exspirante. Quorum de-
scriptorum notorum nuraerus ad septem milia fere sc extendit
Yerliandlungen mit Schweden. — 1350.
lieber das Verhältnis s der Städte zu Schweden in dieser Zeit haben wir leider
äusserst wenige Nachrichten. Der Krieg, ihn Magnus gegen die Bussen führte,
wirkte störend auf ihn Handel ein. 1349 Jul. 2 berichtet uns Magnus1, dass Lu-
beke van weghen aller stede van [der] zee uns nu to dem anderen male liebben
anghevallen, dat wy cre borgherc, de wile de krigh wäret twisschen uns uppe ene
unde den Russen uppe andere syden, de stede, alse Gotland, Revel, ltyglie unde
I’ernow unde andere stede unde dorppere uppe andere ziden van der weghen to
unsen vigenden, myt ereil guderen liiir na males friig mochten (laten] varen, und
er gestattet ihnen diese freie Fahrt während der Dauer des (mit den Bussen oder
mit den Städten ?) abgeschlossenen Waffenstillstandes (de wile dat de upslach linde
de vrede nu begrepen wäret), unter der Bedingung jedoch, dass sic myt unsen vi-
genden, alse den Nougarden, Russen unde Plescoweren, neue handelinghe hebbejuj.
1350 Jan. 7 sichert Gerhard Scytte, Hangt manu zu Finnland, den Bürgern zu
Beml freien Handel zu1, dummodo versus Xogardiam non declinavcrint cives Re-
valienses supradicti. 1350 Nor. 17 heisst ess, dass Bürger zu Berat für 1 Yisbyschc
Kaufleute Bürgschaft leisten mussten (isti promisemnt. pro civibus Wysbycensibus),
offenbar dafür, dass dieselben ihre Wo a reu nicht in das Gebiet der Feinde führen
würden.
Uder Anlagen /heile ich ein Schreiben der Kanfleutc zu Dorpat mit, das
augenscheinlich in diese Zeit gehört, da es der Forderung des Königs, dass die Kauf
b-nte Bürgen stellen sollten, und des Widerstandes der Buthmuuuen zu Bend er-
M Lüb. U. B. 3, Nr. -i Bunge 2, Nr. 901. *i Daselbst 2, Nr. 904.
80
Verhandlungen mit Schweden. — 1850.
wühlt. I)ic Anschuldigung , dass die Städte den Bussen Beistand leisteten , begegnet
uns auch spät er ('s. unten) in den Klageartikeln des Königs. Magnus, der nach dem
Schreiben persönlich in Dorpat anwesend war, stellte 1351 Febr. IS zu Riga einen
Freibrief für die Bürger Rigas aus (Bunge. 2, Nr. 936).
Anlagen.
UT. Die Kaufleute zu Dorpat an Lübeck: geben ausführliche Nachricht über die
von König Magnus von Schweden verlangte Beschlagnahme der Güter sümtnt-
licher Nowgorod fahrcr und bitten um Benachrichtigung der Kaufleute, nament-
lich zu Wisla/ mul Brügge. — \1350.)
li aus Rathsarchiv zu Rostock Kr. 5580 f.; gleichzeitige Abschriß.
Honorabilibus viric et discretis, dominis consulibus civitatis Lubiccnsis, mer-
catores in Tarbato constituti fidclis obsequii solutum*. Vestre inexhauste
discrccioni couquerimur querulose, quod rex Suecie in civitatc Revalicnsi omues
mercatores cum bonis corundem arrestavit et eertificacionem faciendam per
fidejussores pro vita et bonis angariavit, sed consules civitatis Rcvalicusis
totis viribus, ne gravius periculum suboreretur, renitebantur. Post rex Sue-
cie predictus cpiscopo et civitati Tarbatensi litteras destinavit, postulans et
petens, ut mercatorcs in Tarbato eisdem periculo et gravaminibus subja-
cerent; super quibus consules Tarba’tcnscs respondebant, quod ad negocium pre-
dictum pleuarie nicliil facerent ncc responderent, ex quo cpiscopus Tarbatensis
presens non aderat, dominus et tutor eorundem. Littera autem regis conti-
nebat, quod nuncio et exbibitori crcdi deberet, ac si rex Suecie predictus pre-
sens esset. Rixitque nuncius memoratus: Kx quo aliud rcsponsuiu non audio,
bona mercatorum omnia presencia hie inpeto et arresto, quoadusque dominus rex
vencrit, in Christo patri cpiscopo Tarbatensi fuerit alloqutus. Posthec Magnus
rex Suecie memoratus spectatos episeopum Tarbatcnscm et quatuor ejusdem civi-
tatis consules et sex ilc mercatoribus ad Revaliam ad se vocavit Et sic merca-
tores in Tarbato tune presentes, deliberacione preliabita, duos mercatorcs cum
dictis cpiscopo et consulibus ad regem destinabant, ad audiendum, in quo inerca-
tores inculparet; quod tarnen nicliil facerent, nisi esset cum consensu doinini epis-
copi et consulum prctactorum. Et cum ad presenciam regis prehabiti duo veni-
rent, requisivit rex, an ita venissent, quod satisfaccrc vcllcnt pro injuriis sibi a
mercatoribus illatis. Econtra duo dicti a rege requirebant, an communiter mer-
catorcs vcl aliquem seu aliquos singulariter incusaret. Super quo rex respondit:
Quis sit. communis mercator, ignoramus, sed omnes Nougardiam visitantes incul-
pamus. Super quo allegavit rex litteras, sibi a civitatibus datas et sigillatas, ita
resonantes, quod jam omnes mercatorcs orientales partes visitantes graviter in ip-
sorum corporibus et bonis excesserunt seu peccarunt Ad que duo mercatores
responderunt, quod pro certo scirent, quod civitates communes mercatores cum
ipsorum bonis non relinquerent, nec talilms littcris dcsolarent. Respondit autem
rex, quod dicte litterc cssent in bona custodia, si castrum Stocholmense incendio
non esset devastatum. Interea peciit cpiscopus Tarbatensis, quod rex dictam cau-
sam usque ad civitates protelarct; nam in hiis partibus sint tantum juniores de
mercatoribus, qui in causa predicta sint ignari. Tune rex peciit, ut episcopus sibi
justiciam de mercatoribus in sua dyocesi constitutis [fnccrc vellct]b ; quod si non
l'aceret, vellet id omnibus pro ipso facere et dimittere quicquain volentibus queru-
ari. Rcsponditquc cpiscopus, quod non speraret, quod ipsutn in hiis causis in
a) Su It, $ Worte vorher nicht tu niUifftrn. I>) l'acero vellet fehlt II.
Versammlung zu Lübeck. — 1352 Jun. 0.
81
tantuin vellet aggravare. Super hec omnia sepetacti episeopus et consules Tar-
batenses consuluerunt, ut predicta mernitorum bona sul> eadein regis arrestacione
incoinmutata usque ad judicium et consilium civitatum securius magis permanerent,
quaiu judicium a rege poslulatum dainpnosc subirent. Item» scitote, quod rex
transit per omnes civitates, villas et eastra tarn episcopi, (puun cruciferorum, et
quid pretendat ignoramus. Quare perintime supplicamus, ut maturo vestru con-
silio mereatores non negligatis, sed ubicunque locorum firmiter incautetis, ut unus-
quisque videat, qualiter visitet partes orientales. Specialiter petimus, ut copiam
liujus scripti Gotlandiam et Brugis destinetis. Cum alia nova percepcrimus, eadein
vobis quantocius poterimus trans[scribcmus]b. Datum sabbato post octavam epy-
phanye salvatoris.
Versammlung zu Lübeck. — 1352 Jau. 6.
A. Die Aulayen betreffen den in England über die Güter der Kau/leate von
der deutschen Hanse zu Brügge verhängten Arrest, mul zwar a) die Schreiben
des Königs Eduard III. von England und b) die Abrechnungen der vom
König mit der Arrest irung beauftragten -Beamten. Von den letzteren fehlen uns, wie
der Vergleich mit Nr. 145 zeigt, zwei Stücke: die Abrechnung für die Grafschaften
Somerset und Gluueester und diejenige für die Grafschaft Norfolk.
B. Die Vorakten enthalten a) Beschwerden des deutschen Kaufmanns
zu Brügge über die Behörden dieser Stadt und b) das Einladungsschreiben Lü-
becks an Göttinyen. Jene Beschwerden betreffen zum Theil dieselbe Angelegenheit,
wie die englischen Aktenstücke: durch die Verweigerung gerichtlicher Auskunft über
die Gesetzlichkeit der an einem Engländer vollzogenen Todesstrafe, heisst es, habe
Brügge verschuldet, dass der König von England jene Massregeln gegen die deutschen
Kaufleute ergriffen habe. Ein früheres ausführliches Schreiben an Lübeck, auf das
unsere Nr. 160 vom 28. Äug. 1351 Bezug nimmt, ist uns nicht erhalten, wird aber
im Wesentlichen mit dem Umlcuffsschr eiben vom 1. Sept. iibcrcinycstimmt hüben.
Weiter beschweren sich die Kaufleute darüber, dass man ihnen nicht, wie den Eng-
ländern, ein eigenes Waagehaus in Brügge, gestatten wollen. Endlich thcilen die
Kaufleute abschriftlich zwei Beschwerdeschriften mit, die sie bei der Stadt Brügge
eingereicht hätten, ersichtlich unsere Nr. 158 und 150. Wegen aller dieser Beschwerden
haben die Kaufleute die Verlegung des Stapels von Brügge beschlossen.
C. Als nachträgliche Verhandlungen sind vier Schreiben des Göttinger
Archivs mitgetheilt, welche jedenfalls mit dem gedachten Lübecker Einladungsschreiben
zusammengehören und sieh gleich diesem vcrmuthlich auf jene Beschwerden der Kauf-
leute zu Brügge beziehen. Junghuns dutirtc diese Schreiben der Handschrift nach
aus dem Ende des 14. Jahrhunderts , verwies aber für den Inhalt auf den lleccss
von 1378 Mai 30. Mit diesem liecess jedoch wird man die Aktenstücke nicht zu-
sammenbringen können, während sich für den Zusammenhang mit den gedachten Be-
sch i c er de sch rei b ei i J\Ianehes geltend machen lässt. Auf eine, frühere als die von Jung-
hans angenommene Zeit scheint mir hinzuweisen, dass die Städte in dem Antwort-
schreiben an den deutschen Kaufmann demselben für den Fall, dass auf die abge-
schickten Schreiben hin eine Abstellung der Beschwerden nicht erfolgen würde, die
a) Horum H. b) Untunlich It.
Hin'orui'o-so I.
11
82
Versammlung zu Lübeck. — 1352 Jan. ö.
Verlegung des Stapels gestatten-, ohne sich seihst die Genehmigung dieses Beschlusses
oder diesen seihst vorzubeludten ; in der späteren Zeit hat, wie mir scheint, eine solche
Selbstständigkeit der Kontore nicht mehr bestanden. Mit der Bvschwcrdeschrifl von
1351 Sept. 1 stimmt überein, dass die Städte auf Klagen des Kaufmanns über Be-
amten zu Brügge und Slugs und auf dir von ihm beabsichtigte Verlegung des Stapels
in eine noch nicht bestimmte Stadt Bezug nehmen. Endlich mag angeführt werden,
dass das Bcscluccrdcschr eiben von 1351 Sept. 1 und eine Einladung Lübecks von
1351 Okt. IS, sowie eine Versammlung zu Lübeck 1353 Jan. 6 und das Privileg von
1353 Fcbr. 18 (Kr. 107) chronologisch gut auf einander folgen. Ist die gegebene
Anordnung richtig, so wird Göttingen die Versammlung von 1353 Jan. 6 nicht be-
schickt haben, weshalb Lübeck dieser Stadt die verabredeten Formulare gleichlau-
tender städtischer Schreiben mit einem verlorenen Begleitschreiben zusandte.
A. Anlagen.
[a) Schreiben des Königs Eduard III." von England.
145. König Eduard UI. von England an die Beamten der einzelnen Grafschaften:
theilt ihnen mit, dass er wegen ungerechter Verurtheilung des Richard Curtis
von Bristol und wegen Beschimpfung des englischen Volkes die Habe der Kauf-
leute von der deutschen Hanse in Flandern, ausgenommen die des Tidemann
von Lymbcrg und Alwin von Reval, mit Beschlag zu belegen beschloss m habe,
macht die für die einzelnen Grafschaften dazu bevollmächtigten Männer nam-
haft, und befühlt die Unterstützung derselben . — 1351 Jul. 30.
lirittisclies Museum: Abschrift vom Jahre 1603; xgl. U. Gesch. 2, S. 742 Anm. 1.
Gedruckt: daraus l'rk. Gesch. 2 , 8. 716.
140. König Eduard UI. von England au die Londoner Sheriffs: befiehlt ihnen be-
kannt zu machen, dass Waaren, Habe und Ausstände der hansischen Kauf-
leide, ausgenommen die des Tidemann von Lymbergh und Alwin von Reval, an
die deswegen ernannte Kommission ausgeliefert werden sollen. — 1351
Jul. 10.
Aus den London citg records, lib. F fol. 202b; gleichzeitige Abschrift.
Edwardus, Dci gracia rex Anglie et Fraucic et dominus Ilibemie, vicecomiti-
bus London, salutem. Cum ex certis de“ causis assignavimus dilectos nobis Jo-
hannen! de Wes ton, Ricardum de Canston, Ricardum de Preston, et Ricardum de
Wycombe ad inquirendnm per sacramentmn proborum et lcgalium hominum de
civitate prcdicta et suburbiis ejusdem, per quos rci veritas melius sciri poterit, de
omnibus bonis et catallis ac debitis omnium mercatorum de liansa Alemannie, et ad
ea, in quibuscunquc locis et in quorumeunque manibus in civitate predicta et .sub-
urbiis ejusdem inventa fucrint, bonis et catallis ac debitis dilectorum nobis Tide-
manni de Lymbergh et Alvini de Revelc dumlaxat cxccptis, in nianum nostram
capienda et scisienda et salvo custodiri facienda, quousque aliud inde duxerimus
tenninandum, prout in litteris nostris patentibus, prefatis Johanni, Ricardo, Ricardo
et Ricardo inde confcetis plenius continctur: vobis precipimus, quod in singulis
locis in civitate et suburbiis predictis, ubi melius expedire videritis, ex parte nostra
jniplice proüamari faciatis, quod omnes illi, qui bona scu catalla aliqua dictorum
mcrcatomm Alemannie de liansa predicta in custodia scu alio modo liabent, vcl
debita aliqua eis debent, eadem bona et catalla ac debita, bonis et catallis et. de-
bitis predictorum Tidemanni et Alvini exceptis, sub forisfactura omni, que nobis
a) Ur ist ühtrflftsnig.
Versammlung zu Lübeck. — 1352 Jan. 6.
83
forisfaccre potcrunt, prefatis Johanni, Ricardo, Ricardo et Ricardo vcl alicui corum
per indenturam inde modo debito conficicndam sine dilacione aliqua liberari fa-
ciant, et ad certos dies et loca, quos iidem Johannes, Ricardus, Ricardus et Ri-
cardus vel aliquis eonnn vobis scire fccerint vcl fcccrit, venire faciatis coram eis
et eonnn quolibet tot et tales probos et legales homincs de balliva vestra, per
quos rei veritas in premissis melius seiri potcrit et inquiri, eisque et. eorum cui-
libet in premissis faciemlis et exequendis intendentes sitis, respondcnt.es, consu-
Ientes et auxiliantes, quotiens et prout ipsi vel eorum aliquis vobis scire fccerint
vel fcccrit ex partc nostra. Et hoc sub forisfactura predicta nnllatenus oipit-
tatis. Teste me ipso apud Turrim London., 30 die Julii anno regni nostri Anglic
vicesimo quinto, regni vero nostri Francic duodecimo.
147. König Eduard III. von England an dir Sheriffs zu London: befiehlt ihnen
bekannt zu machen, dass Niemand die hansischen Kauftet de an ihrem Leibe
schädigen dürfe. — 1351 Äug. 7.
.■Ins den London city records, lib. F. fol. 202b; gleichzeitige Abschrift.
Edwardus, Dei gracia rex Anglie et Francic et dominus Hibernic, vicecomiti-
bus London, salutem. Licet nuper vobis precepimus, quod onmia bona et catalla
mercatorum de hansa Alemannie ex eertis causis nos moventibus arestari et salvo
custodiri ac in balliva vestra publice proclamari facerctis, quod omnes et singuli,
qui eisdem mercatoribus in aliquibus debitis tenebantur, debita illa eertis personis
ad hoc deputatis liberari facerent custodienda, quousque aliud inde duceremus or-
dinandum, intentionis tarnen nostre non extitit nec existit, quod aliquis de civitate
predicta, seu aliunde prefatis mercatoribus seu eorum alicui in corporibus suis
absque processu debito dampnum inferret seu gravamen: vobis prccipimus, quod
in civitate predicta et libertate ejusdem in loeis, ubi expedire videritis, proclamari
et inhiberi faciatis, ne quis eisdem mercatoribus, aut corum alicui in corporibus
suis dampnum inferat seu gravamen, nec in cos irruat, sub periculo quod incumbit.
Et hoc nullatcnus omittatis. Teste me ipso apud Wcstmonasterium, 7 die Augusti
anno regni nostri Anglie vicesimo quinto, regni vero nostri Francic duodecimo.
148. König Eduard III. von England erklärt, dass er mehrere deutsche. Kaufleute,
welche geschworen haben, der Deutschen Hanse zu Flandern nicht anzugehören
und an dem Tode des Richard Curtcys von Bristol unschuldig zu sein, in seinen
Schutz genommen habe. — 1351 Ang. 12.
yii« Rotuli patentes 25 Fdtcardi III., IIpay.6; gleichzeitige Abschrift ; am Schluss:
Per •Consilium.
Rex universis et singulis vicecomitibus, majoribus, ballivis, ministris et aliis
fidelibus suis, ad quos etc., salutem. Sciatis, quod susccpimus Johannem Rcynbcrgh,
Christianum Meynbergb, Frowynum Daions, Henricuin Smythman et Tidemannum
Smythman, mcrcatores de hansa Alemannie, qui coram nobis et consilio nostro
sacramentum prestiterunt, quod ipsi non sunt de societatc mercatorum Alemannie
in Flandria commorancium, qui mortem Ricardi Curteys de Ilristoll Anglici in
partibus Flandric procurarunt, et nos et nacionem nostrain Anglicanam diffama-
runt, vel eis eonsilium vel auxilium prelmerunt, nec cum eis in mercandisis suis
excrcendis aut alio modo communicant seu aliquo tempore communiearunt, vc-
niendo cum mercandisis infra dictum regnum nostrum Anglic, in protectioncm et
defensionem nostram specialem. Et idco vobis mandamus, quod ipsos Johannem,
Christianum, Frowinuin, Henricum et Tidemannum, homincs, bona et mcrcimonia
sua manuteneatis, protegatis et defendatis; non inferentes eis vel inferri permit-
tentes injuriam, molestiam, dampnum, impedimentum aliquod seu gravamen, et si
quid eis forisfactum fuerit, id eis sine dilacione reformari et debite corrigi faciatis,
dum tarnen legales exerceant mercandisas, et custumas inde debitas nobis solvant,
li»
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84
Versammlung zu Lilbrck. — 1352 Jan.'6.
ut debebunt. In cujus etc., per umun annum duraturas. Tfeste] rfege] apud West-
monasterium, 12 die Augusti.
149. König Eduard 111. von England an die Londoner Sheriffs: befühlt ihnen be-
kannt zu machen , dass er die hansischen Kaufleute , Hildebrand Sudermann aus-
genommen, bis Weihnacht in seinen Schutz genommen habe, damit sie wegen der
gegen sie erhobenen Anklagen mit ihren Genossen in Flandern sprechen können,
und dass bis dahin Niemand dieselbe u an Leib oder Habe schädigen dürfe. —
1351 Scpt. 28.
Im aus den London city records, lib. F. fol.204b; gleichzeitige. Abschrift; am Schluss:
% Per insuni regem et consilium.
Im 1 Botuli elausi 25 E<Ucardi III; am Schluss: Per ijisum regem et concilium.
Gedruckt: aus Lo 1 R guter, Foedera III, 1\ 1, S. 232.
Edwardus, Dei gracia rex Anglie et Francie et dominus Hibernie, vicecomitibus
London, salutem. Ex partc quorundani mercatorum de liansa Alcmannie infra
regnum nostrum Anglie existencium nobis cst. cum instancia supplicatum, ut cum
ipsi pro eo, quod mercatores de liansa predicta in Flandria commorantes coram
nobis et consilio nostro sunt accusati, quod ipsi de coinmuni assensu omnium
mercatorum de liansa predicta mortem Ricardi Curteys mercatoris Bristoll., apud
Lcscluse ut dicitur ncquiter interfecti, procurarunt, ac quedam nobis et nacioni
nostre Anglicane indecencia dixerunt, sint preter culpam ipsorum per arestacionem
bonorum suorum quam plurium dampnificati, cum ijisi inde sint immunes, ut pre-
tendunt, velimus eis concedere, quod ipsi sub protcccionc et tuicione nostris usque
ad festum natalis Domini proxiine futurum ad patriam Flandrie et alias partes
transmarinas se divertere ad Colloquium cum sociis suis de dicta liansa in partibus
illis existentibus super premissis liabendis, et in Anglia cum eisdem sociis suis
salvo et secure redirc possint ad graciam et. benivolenciam nostras in hac parte
interim pro viribus impetrandas, et ad faciendum nlterius erga nos et nostros in
premissis, quod justum fucrit et consonum racioni, et quod bona et catalla et.
mcrcimonia sua infra regnum nostrum Anglie occasione prcinissa arestata eis per
sufficientem securitatem interim deliberentur, et. quod super bona seu mercimonia
per ipsos et eorum socios infra idem regnum nostrum interim ducenda arestum
non fiat“ aliquale: nos ipsorum supidicadoni in hac parte favorabiliter annuen-
tes vobis precipimus, quod in civitate predicta et libertate ejusdem in locis, ubi
melius expedire videritis, publice proclamari et ex parte nostra tinniter inhiberi
faciatis, ne quis mcrcatoribus de liansa predicta, quos omnes, preter Hildebrandum
Sudennan, in proteccionem et defensionem nostram suscepiiuus specialcm, vel alicui,
dicto Hildcbrando excepto, venicmlo versus dictam civitatem ibidem morando mer-
cimonia sua exercendo usque ad dictum festum natalis Domini, [inferat] b seu abaliis
inferri permittat in personis aut rebus suis injuriam, molestiam, dampnum, impedi-
raentum aliquod seu gravamen, nee ipsos vel eorum aliquem seu eorum bona vel
mcrcimonia per ipsos infra regnum nostrum predictum sic ducenda premissis occa-
sionibus interim arestari, seu alias molestari aut super libertatibus suis impetiri
faciat quovismodo. Teste me ipso apud Westmonasterium, 28 die Septembris
anno regni nostri Anglie vicesimo quinto, regni vero nostri Francie duodccimo.
150. König Eduard 111. von England an dir Londoner Sheriffs: befiehlt ihnen be-
kannt zu machet >, dass er Uildebrand Sudermann und die anderen hansischen
Kaufleute bis Pfingsten in seinen Schutz genommen habe, und dass Niemand
sie an Leib oder Habe schädigen dürfe. — 1351 Nov. 15.
A ua den London city records, lib. F. fol. 207; gleichzeitige Abschrift; am Schluss:
Per ipsurn regein et consilium. Darauf folgt die lletnerkung: Et incmorandum,
quod istuil breve renmnet pcncs Jolianncm Wroch. vicecomitem.
») faciat Is>. l>) infent fthll Lo.
Versammlung zu Lübeck. — 1352 Jan. G.
85
Edwardus, Dei gracia rcx Anglic et Francie ct. dominus Hibernic, vicccomiti-
hus London, saluteni. Ex partc Hildcbrandi Sudcrman ct aliornm mcrcatorum de
hansa Alemannie nobis est omni instancia supplicatum, nt cum ipsi coram nobis
ct consilio nostro nuper fuissent accusati, quod ipsi mortem Ricardi Curteys, mer-
catoris Bristoll. apud Lcscluse in Flandria interfecti, procurasse, ac quedam nobis
et nacioni nostre Anglicane indeccncia dixissc debuissent, ct per arrestacionem
bonorum suorum infra regnum nostrum Anglic cxistcncium occasiono illa sint
preter corum cnlpam, nt pretendunt, quamplurimum dampnificati, velimus cis con-
cedere, quod ipsi sub protcccionc ct tuicionc usque ad fcstnm pentccostcs proxime
futurum infra regnum nostrum Anglic cum bonis ct mercimoniis suis salvo ct se-
ourc venire possint ad graciam et benevolenciam nostras super premissis interim
pro viribus impetrandas, et ad facicnduui ultcrius erga nos ct nostros in bar partc,
quod justum fuerit et consonum rationi, et quod bona ct catalla ac mercimonia
sua infra dictum regnum nostrum Anglic occasiono premissa prius arcstata cis per
sufficientem sccuritatem, si cis nondum liberata fucrint, deliberentnr, quodque
super bona seu mercimonia per ipsos seu corum servientes infra idem regnum
nostrum interim ducenda vel in eodem emenda seu alias justc perquirenda arestu m
non fiat aliqualc, et quod libertatilms et liberis consuctudinibus suis bactenus op-
tentis et usitatis racionabiliter uti possint ct gaudere: nos ipsorum supplicationi
in bac partc favorabiliter annuentes, vobis precipimus, quod in civitate prcdicta
et suburbiis ejusdem in locis ubi melius expedire viderctis publice proclamari ct
ex partc nostra firmiter inbiberi faciatis, ne quis prefato Hildebrando seu aliis
mercatoribus de hansa prcdicta, aut corum servientibus, quos omnes et singulos
in proteccioncm nostram suscepimus spccialem, vel eorum alicui in veniendo infra
regnum nostrum Anglic predictum ibidem morando mercimonia sua exercendo aut
exinde redeundo in personis aut rebus suis inferat vel inferri permittat injuriam,
molestiam, dampnum, impedimentum aliquod seu gravamen, ncc ipsos seu corum
aliquem aut bona vel mercimonia sua premissa occasionc interim arrestari vel alias
molestari aut super libertatilms suis predictis impetiri faciat quovismodo. Teste
me ipso apud Westmonastcrium, 15 die Novembris anno regni nostri Anglie vice-
simo quinto, regni vero nostri Francie duodccimo.
151. König Eduard ITT. von England an seine Beamten-. thcilt ihnen mit, dass er
auf die Eilte der Kaußeute von der deutschen lTan.sc den denselben früher bis
Pfingsten gewährten Schutz bis Michaelis verlängert habe , damit sie Eheinwein
und andere Waaren einführen können. — 1352 Apr. IS.
Brittischcs Museum; Abschrift vom Jahre 1603; vgl. Urk. Gcsch. 2, S. 712 Anm. 1.
Gedruckt: daraus Urk. Gcsch. 2, S. 7-18.
152. König Eduard ITT. von England an Hamburg: meldet, dass er die Güter ge-
wisser deutscher Kau fl ent e, welche geschworen hätten, dass sie zu der Hanse der
deutschen Kaußeute in Flandern nicht gehörten, durch ßefelil com fl. September
wieder frei gegeben habe. — 1352 Mai 7.
Aus Stadtarchiv zu Hamburg, Tresc LL 38; Original, Siegel anhangend.
Gedruckt: daraus Urk. Gesell. 2, S. 421.
Edwardus, Dei gracia rcx Anglie ct Francie et dominus Ilibernie, ballivis
ct probis liominibus civitatis de Hambourgh salutem. Sciatis, quod nos nuper
inforniati, quod quidam mercatores de Alemannia in Flandria commornntes, in-
grate contra nos se gereutes, Ricardum (’urtoys de Bristoll, mcreat.orem, ligeum
hominem nostrum, injuste et contra libertates et privilegia mercatoribus nostris
Anglicis in Flandria concessa, turpitcr morti adjudicari procurarunt, dicentes
86
Versammlung zu Lübeck. — 1352 Jan. 6.
publice, omnes Anglicos falsos et homicidarum manutentorcs et. non fidcdignos
existcre, aliaque quam plurima eis imponentes, assignavinuis dilectos nobis Gal-
fridum Diede et Tliomam rle Drayton ad capiendum et seisiendum in mamim
nostram omnia bona et catalla, que per inquisicionem in liac parte capienda in-
veniri posscnt esse dictorum mercatorum Alemannie de hansa in civitatibus, burgis,
villis ac aliis locis in comitatu NorfTolk], infra libertates et extra, bonis, catallis
et dcl)it.is Tydenianni de Lymbergh et Alvin de Rcvle dumtaxat exceptis; et ]>ost-
niodum pro eo, quod Ludekynus Gokyntborp, Johannes Gustwod, Johannes de Ram-
mesbcrugh, Lutekynus of the Hcyth, Husekynus Oscnbrugge, Albridus Wyskyn-
thorp, Johannes Ryngsted et Hcnricus de Hülse, mcrcatores Alemannie, coram
nobis et consilio nostro personaliter oomparentes corporalia sacramenta prcstitc-
runt, quod ipsi de assensu abetto mortis predicti Ricardi sive de dieta societate
dictorum mercatorum Alemannie in Flandria commorancium et dicta facinora pro-
curancium nunquam fuerunt, nec de morte predicta aut diffaraacione nacionis nostre
Anglicane culpabiles extiterunt, volcntcs graciosc agere cum cisdcm, sexto die
Septembris proxiine preterito mandavimus prefatis Galfrido et Thome, quod omnia
bona et catalla ac debita predictorum Ludekyni, Johannis, Johannis, Lutckyni,
Ilusekyni, Albridi, Johannis et Ilenrici per predictos Galfridum et Thomam in co-
mitatu predicto arestata sine dilacionc dcarcstari et prefatis mercatorilms liberari
faccrent ex causa supradicta. IIoc vobis significamus per presentes, ln cujus rci
testimonium has litteras nostras fieri fccimus patentes. Teste me ipso apud West-
m[onasterium], 7 die Maji anno regni nostri Anglie vicesimo sexto, regni vero
nostri Francic tcrcio decimo. VVync.
b) Abrechnungen.
153. Abrechnung der in dar Grafschaft Wandelt ernannten Kommission zur Beschlag-
nahme der den Kaufladen der deutschen Hanse in Flandern gehörigen Güter .
— 1351 Jul. 30.
Aus dem London pnlilic record offlce, Foreign merchants, Edward III., Nr. 301,
11 c II 700.
Particule compoti Xicholai Michel et Thome de Shcpeye de bonis et catallis
ac debitis mercatorum de [han]sa Alemannie in Flandria coinmorantium arestat is
per dictos Nicholaum et. Thomam in comitatu Warricensi inter 30. diem Julii anno
25 videlicet:
De Johanne de Ilatfeld, mereatoris de hansa, 2 pipas vini de Ryne prccii 6 li-
brarum 16 solidorum in taberna Willelmi de Welncburghe. De codem Johanne
in custodia Ricardi le Guttcre 1(KX) de greywerk prccii 14 librarum. De codem Jo-
hanne duas furruras de bogett prccii 26 solidorum 8 denariorum. De debitis dicti
Johannis in manu Ilenrici le Clerk de Covcnteria 6 librus.
De debitis Hildebrandi de Surtherman in manu Ricardi de Warrice Leysterie
libram. De codem Ilildcbrando sex barellas asceris prccii 30 librarum in custo-
dia Ricardi de Stake et Ricardi le Guttcre. De codem Hildebrando waydum et
ceneres et 1 dolium vini vetcris, que valent 100 solidos, in domo Roberti de
Mildehaie.
De Tydemanno Knyft unum sapplare de plumis in custodia Walteri le
Whittewelbe. De eodem Tydemanno 1 saccum laue de refus in custodia Johannis
de Gcnyngtnn.
De debitis Hildebrandi Surthman in manu Thome Osemondi Cistere 72
solides.
Versammlung zu Lübeck. — 1352 Jan. (!.
s7
154. Abrechnung der in der Grafschaft York ernannten Kommission zur Jlescldag-
nahnic der den Kaufleuten der deutschen Hanse in Flandern gehörigen
Güter. — 1551 nach Aug. 115.
Lo aus dem London puldic record of/ice, Foreign merchants, Edward III., Kr. 301,
T G 438; auf der Rückseite: Irrotulatus rotulo 26, rotulo conqmturitm lt.
Auditores: I. de Hoitton. baro, IL de Kelby clericus.
Compotus Willelmi Graa, Rogeri Strigell, Walten de Kelstere et Ade Punde,
quibus rex per brevc suum de magno sigillo datum 30 die Julii anno 25 manda-
vit, quod omnia bona et catalla ac debita mercatorum de hansa Almanie in Flan-
dria coinmorantium, pro diversis ingratitudinibus regi pluries inpensis et. aliis cer-
ti.s de causLs in dicto brevi contentis, non recolcndo de gratis bencticiis et liber-
tatibus eis per regem concessis, (juc iidem mercatores in civitatibus, burgis, villis
et aliis locis in coinitatu Eboracensi invenire poterint, in quorumeunque manibus
exstiterint, caperfent inj manuin regis et ea salvo absque alienacione seu vendi-
cione custodiri“ faciant, quousque dominus rex aliud duxerit ordinandum, et quod
indentureb inde inter ipsos Willelmum, Itoger um, Walteruin et Adam et illos, in
quorum custodia bona et catalla illa fuerint, modo debito fiant, bonis et catallis
ac debitis Tydmanni de Lymberghe et Alwini de Ucvle dumtaxat exceptis.
Iidem reddidere compotum de 12 peciis plumbi receptis de bonis et catallis
Heurici Gronepape precii 9 libraruui, et de 50U0 de bowestanes receptis de bonis
et catallis Johannis de Sestede mercatoris de Eubyk precii 3 */„ libraruin, arestatis
per predictos Willelmum, Itogerum, Walterum et Adam, sicut existit in rotulo de
particulis, quem libjcravemnt] in thesauro. Que omnia compotjataj liberajta sunt] e
predictis Henrico et Johanni per breve regis datum 25 dicAugusti anno 25, per quod
rex precepit predictis Wiltelmo, [Rogero,|J Waltere et Ade, quod mercatorilms de par-
tibus predictis et eorum cuilibet omnia bona et catalla et mercimonia sua ac debita
per predictos* de mandato regis occasione prcdicta arestata, nisi ea eis per manu-
capcionem vel alio modo nondum liberata fujerint, sine] dilacione liberari faciant, et
per indenturam inde inter ipsos arestatjoresj et predictos mercatores confectam
reccpta testificantur. Et eque.
Et non r]edditur] de aliquibus bonis llildebrandi Suderman, quia nulla bona
mercimonia lieque debita predicti Hildebrandi in comitatu predicto invencre nec
invenire potuerunt, ut dicunt super sacramentum.
155. Abrechnung der in London ernannten Kommission zur Kcsehlag nähme der den
Kaufladen der deutschen Hanse in Flandern gehörigen Guter. — [1551 — 52.]
Lo aus dem London public record Office , Exchequer , Foreign mercliants, Edward ITI ,
Nr. 301, F L 11 100.
Compotus Johannis de Westone, Ricardi de Canstone, Ricardi de Prcstonc et
Ricardi de Wycombe assignatorum domini regis in civitate Londonensi per breve
suum de magno sigillo ad arrestandum et seisiendum in rnunum regis omnia bona
et catalla ac debita mercatorum de hansa Almannie in Flandria coinmorantium
anno regni predicti regis [Eduardi]0 tercii post conquestuin vicesimo quinto.
In primis rationem compoti de bonis et catallis Johannis I’aton: una archa
cum pluribus hostiliamentis, due pine et tres hoggeshovedes de vino de Heyne,
tinum barellum de storrinu precii in toto 17 librarum et 10 solidorum.
Item de Johanne Hatfcld duo stragulati panni de Gaunt et novein meysones
de f precii 14 librarum.
a) custodire /«o. b) imientnrirf b>. c) Junyltttn* liest: Quo omnia compotus lilxtra^ot, tcas ktivfu
Sinn gitbt. d) Uogor» ftblt l*o. o) Kduardi /(Ut Lo. f) Junghans lii*t: C pa.
88
, ; Versammlung zu Lübeck. — 1352 Jau. (i.
Item de Johanne lteymenbergh viginti harella de assere precii l('X) librarum.
Item de Frowyno Walbyngo viginti et tres barella de assere precii 115 libr.
Item de Heinrico Smyteleman treydedem* barella de eodem precii 05 librarum.
Item de Tydemannu Smyteleman octo barella de eodem precii 40 librarum.
Item de Tydemaiwo de Broke quattuor barella de eodem et decem barella
de storroun 21 librarum.
Item de Christiane Nyenborgh sexdecem barella de assere precii 80 librarum.
Item de Tydemanno Wassemodi una arclia cum diversis necessariis precii [18 V| b
librarum.
Item de Germaro de Make duc balle de pellibus de bugge precii 10 librarum.
Item de Albrychto atte l’utte novem dolia vini, 7 tymbre de popelor, due
tymbre de onninis, quatuordecem tymbre de letis, una balla de pellibus de roo,
precii iu toto 38 librarum 10 solidorum.
Item de Johanne de Gerlee una arclia cum diversis necessariis, 324 pellibus
de cordewano, sex millibus de Kuskyn, quatuor barella de assere, duodecem balle
de alluno, precii in toto 59 librarum 27a solidorum [2J° denariorum.
Item de Johanne Saleman decem barella de assere precii 50 librarum.
Item de Johanne Wytstrote decem tymbre orimnys precii 15 librarum.
Item de Heurico Buke viginti pecie de cera, viginti ballas de almandis, unum
barellum de quibybys, una plata de argento, quatuor coclearia de argento, precii in
toto 130 librarum 1 marcc.
Item de Johanne Longe quatuor saccos et dimidium de lana, viginti et duo
dolea de vini de Gasconia, decem dolea de vino albo, precii in toto 114 librarum.
Item de Alexandre Skemelpeny septem pipe de vino de lteyne precii 35 libr.
Summa predictorum bonorum et catallorum 929 libre 4 solidi 8 denarii.
Item de predicto Henrico Buk una indentura de 241 libris 14 solidis 4 de-
nariis facta sibi per Hermanuum Munter et Thomam de Notingham.
Item de predicto Henrico una alia indentura de 100 libris facta sibi per
Wilheliuum atte Gowe.
Item de eodem ilenrico una litera statutorum mercatorum de 40 libris facta
sibi per Willelmum Marke Galverton, in comitatu Nortbumbric.
Item una alia littera de statutis de 12 libris facta sibi per Willelmum atte
Greve de Coventre.
Item de predicto Johanne Longe una litera obligationis de 103 libris 0J
[solidis)1' 7 7s denariis facta sibi per Johannem Berny clericum.
Summa debitorum 497 libre 12 f solidi.
Summa totalis 1420 libre 5 solidi 8 denarii.
Item in liberacione facta mercatoribus predictis 1426 libre 5 solidi 8 denarii
per literain regis predictis Johanni Waston et sociis suis de bonis mercatorum
predictorum deliberandis eisdem direct^ij» , bonis et catallis Iiildebrandi Sudermau
dumtaxat [exceptisjb, que remanent.
Item remanct compotus de bonis et catallis Iiildebrandi Suderman, videlicet
unum spicedissch pond 32 solitli 8 denarii. Item 8 libre 9 solidi 5 denarii de
uioneta. Item una zona precii dimidie marce. Item virides zone in harnesio pre-
cii 2 solidorum. ’ltem una imago de alabastro precii 2 solidorum. Item unum
vaeuum papirum precii 4 solidorum. Item duodecem barella de assere precii 60
librarum. Item in moneta de Holand et alia moneta et uno sigillo de argento
») Litt trodveim. b) Jioiyhiuis Ittel : ilC und bimtrH: tlu Zahltn /aal turn i»cht.
c) Junghan * Ulet: IV. d) Junghantt: in elall VI. «) aolidis fihtt La. () Holllt htitsrn: 1.
g) diroctnpi £o. b) Junghant litt! IX; nrmuthlicJi ex für exceptia.
Versammlung zu Lübeck. — 1352 Jan. G.
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precii 7 solidorum. Item tres vctercs eiste et unum comttorium precii 4 so-
lidorum.
Summa 71 libri 7 soiidi 9 denarii, sed dicunt per sacramenta sua,
quod milla debita predicti Hildebrandi ingcrerc potuerunt.
löfi. Abrechnung der in dir Grafschaft lleref'ord ernannten Kommission zur Hcschlug-
nahme der den Kaufleuten der deutschen Hanse in Flandern gehörigen Güter.
— [1351—52).
Aus dem London public record office, Excheqiwr , Nr. 393, J P R 3556.
Particulc compoti Williclmi ßurdou, quem rex nuper assignavit una cum
Walten» Donsowe et Johanne, filio Bartholdi le Giere ad inquirendum per sacra-
mentum proboruin et legalium hominum de comitatu Hereford, in quorum raanibus
et in quibus locis bona et catalla ac debita mercatorum de hansa existunt, et per
quos dicta debita debentur, et ad ea in manum regis capienda et seisienda, bonis
et catall is ac debitis Tidemanni de Lymberghe et Alviui de Itevele dumtaxat ex-
cej»tis, pro se et prcdictis Waltere et Johanne.
Idem recepit compotum de 36 libris Corrandi de Afflen mercatoris de hansa
mercatorum Alemannie et de novem petris laue precii 27 solidorum, precii petre
3 solidorum, et de 83 ulnis canabi precii 34 solidorum 7 denariorum, precii ulne
5 denariorum, et de 112 ulnis canabi precii 45 solidorum, precii ulne 5 denariorum-
Que quidem bona et catalla predicti Waltcrus et Johannes per breve domini
regis, datum apud Westmonnsterium 25 die Novcmbris anno 25 liberarunt Her-
manno Mynter, mcrcatori Almannie, per indenturam inde intcr dictos Walterum
et Johannem et prefatum Hermannum factam, ad respondendum regi et comodum
suum inde faciendum juxta tenorem brevis predicti.
Et non recepit -de aliquibus debitis aliquorum mercatorum de hansa, nec de
aliquibus aliis bonis sive cätallis aliquorum aliorum mercatorum de hansa, co quod
nulla debita debebantur prefato Corrando, prout aliquo modo inquirerc potuerunt,
nec aliqua bona seu catalla aliquorum aliorum mercatorum de hansa inventa fue-
runt in comitatu prcdicto, ut dicit super sacramentum suum.
Iö7. Abrechnung der in der Grafschaft Wilds ernannten Kommission zur lic-
schlagnahme der den Kaufleuten dir deutschen Hanse in Flandern gehörigen
Güter. — %
Aus dem London public recunl of/ice, Foreign mcrchunts, Edward III., Nr. 391,
T G 698; zusammen mit einem sehr defekten IV aaren Verzeichnis» , das mit der
Abrechnung in Beziehung zu stehen scheint, da es manche Posten wiederholt, so
dass Einiges daraus ergänzt werden konnte. Von den Siegeln ist Nichts zu sehen.
Inquisicio capta apud novam Sarum de Gregorii Pape anno prfincipis)
Ejduardi] tcrcii a conqucstu 26, Francie vero tercio decimo, coram Johanne Aun-
gieri et Thjoma] 1 per literas domini regis patentes prcdicto Johanni et Thomc
directas ad inquirendum assignatis, in comitatu Wiltesire de omnibus bonis [et
catajllis ac debitis omnium mercatorum de hansa Alemannie, bonis et catallis
ac debitis Tidemanni de Lymberghe et Alwini [de] Ilevcle dumtaxat cxcep-
tis, prout in predictis literis plenius continetur, per scriptum Johannis de Ely,
Willelmi Wycheforde, Johannis C...obe, Johannis de Oxonfordc, Hcnrici de Stapul-
ford, Ricardi Frere, Willelmi Whithorn, Stephani le Scherer, Willelmi Litcle, Wil-
lelmi , Iladulfi le Scherer et Willelmi de Brutone, qui dicunt per scriptum
suum, quod Ilildcbrond Southerman habuit in custodia Stephani le [Scherer] duos
pannos de blucto precii octo marcarum; item unum pannum de burncto precii 7
marcaruin; item alium pannum de buraeto precii 5U solidorum; item unam peciam
') Thomas de Abvuton heisst er Nr. 145.
Uumncosm I.
12
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Versammlung zu Lübeck. — 1352 Jan. C.
panni de sauge 120 virgarum precii 17 solidorum 4 denariomm; item unum pan-
nuin rubrum precii 53 solidorum 4 denariorum; item 1 pannum de Gromitanco
prccii 50 solidorum; item 1 pannum stragulatum precii 30 solidorum. Item dicunt,
quod Radulfus le Scherer habet in custodia sua de bonis predicti Hildebrondi 8 pannos
stragulatos, prccii pannum 30 solidorum; item 2 pannos stragulatos prccii pannum 30 so-
lidorum; item unum pannum de Ganeto mixto prccii 40 solidorum; item G paria forficum
grosses* prccii 12 solidorum. Item dicunt, quod WillelmusLytelc habuitin custodia sua
de bonis predicti Hildebrondi in una camera 300 de canevas prccii 145 solidorum;
item 150 quartrones de canevas putrefacto prccii in toto 13 solidorum 4 dena-
riorum; item in cofre ipsius precii 5 solidorum; item unum lectura precii 13 soli-
dorum 4 denariorum. Item Willelmus le Tonker habet unum par scheremanschores
precii 2 solidorum. Quc bona et catalla predicti Hildebrondi liberantur predictis
Johanni et Tliome virtute literarum [patentium] doinini [nostri] regis. In cujus rei
testimonium predicti super huic apprcciacioni sigilla sua apposucrunt. Date apud
supradictis.
Summa: 7 panni et 20
11 panni
B. Vorakten.
a) Beschwer«!«'!! des dents«'lieii Knnrmanns zu Brügge.
ir>H. \l)ir deutschen Kai (fl ade su . Brügge an Jiriigge:] beschweren sich über Ver-
letzung ihrer Pririlegien. — [ 135 2.1
Ji aut! Rathsarchiv zu Rostock, Nr. 6435; Siegel abgerissen.
H Stadtarchiv zu Hamburg , mit der Aufschrift: Proconsulilms et ennstilihus civitatis
Ilomborgh presentetur; seit 1S42 nicht mehr vorhanden.
Gedruckt: aus R und JI Urk. Gesch. 2 , S. 416.
Wacrdc bereu, burghmeesters, sccpenen ende rac«l, ende ghi bereu ghemeen-
like, ghelieve u te wetene, dat ghescreven staet in de privilegie, «lat. gheen knecht
vervechten mach siins meesters goet, ende «lat ous scipheren «lat ghevallcn es, «lat
een boodsman slouch enen scuteman, ende dit. vorsede recht- liern uict mochte
hclpcn, ziin sciphere ne moeste der over in den steen gaen, ende hi ne mochte
hem nict verborghen met gheldc no met borghe, hi ne moeste den man sine scadc
uprcchten met gheldc.
Item eist so dat een scip comt int Sw in ende cnich ramp der tue vallet, flat
dat scip dor säte up teil anker, so ne moet een vrient den andren niet hclpen, dat
hi dat scip losse ende dat goet berghe, eist bi nachte of bi daghe, de baillu cn
wilrc sine band an slaen.
Item so welken tiden dat die vorsede coopmanne goed bringhen int Swin, so
ne moeten siit niet voeren utpn lande haerlieder profiit der mede te doene be-
houden tsheren tolue, het cn zi dat sire hin of maken met teil baillu van den wa-
terc, dies men van ouden tiden niet eil plach.
Item eist so dat een sciphere zet sinen cocglie ofte siin scip ende wilt smeeren,
daer moet hi of glieven van elken scepen 6 A grote, dies men hier vormaels niet en
plach. Ende ne willen zi dat ghelt vorvoets niet glieven, so arrestcerd ment scip.
Item so begaren die vorsede coopmanne also oc van ouden tiden gheweist
hevet, dat si int Swin haerlider goet moeten bi daghe uutsccpcn ende inscepen
sonder begriip. Ende of cnich coopman vorseit, jof siin knape, jof enicli sciphere
darof besleghen wort van «len hcre, dat hi bi nachte uut jof inghcsceipt liadde,
») Mn: KtoBsarnm.
Versammlung zu Lübeck. 1352 Ja». 6.
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dat hi hem darof verclacrsen mach bi sine» cede, jof dat hi up leeghe de beete
dierc van oudcu tiden up cs flieset.
Item so ghevallet, dat een sciphere /.inen dober van sinen anker ghesneden
wort ende hi danne sinen anker luchten sal, dan cocmt de bailln jof siin knapc
ende arrcsteert dat scip over enc boete van 4 //. Paris.
Vord so ne moctcn wi onsc scepe nict vercopcn, wi ne mocten* (»f orlof bidden
den bailln, up enc boete van 10 //. Paris., twclkc hier vortnacls nict ghesien was.
Vord cs dat sake, dat een sciphere breict siin ghetauwe van onweider, so
begaren wii, dat wi moten souken onse ghetauwe ende onse ankers sonder
begriip.
Vord dat die scipliedcn harc portagc nict cn mocten vercopcn tc hären besten
int water no up tland, /i ne moeten* ander costunic of gheven, dan men van ouden
tiden gheploghcn heift.
Warommc, waerde heren, die vorsede cooplieden bidden u ende suppliieren
omoedelike onune hier of tc hebbene cne goede, corte antwoorde.
159. ( Die deutschen Kaufleutc zu Brügge an Brügge:} beschweren sich über Verletzung
ihrer Privilegien mul begehren ein eigenes Waagehaus. — [1351.]
11 aus Rathsarchic zu Rostock, Nr. (1135; das Siegel abgerissen; in dorso die Auf-
schrift: Proconsulibus et consulibus civitatis Itostok presentetur.
Gedruckt: daraus Urk. Gesell. 2, S. 117.
Waerde heren, burghmeesters, sccpenen ende raed, ende ghi heren ghemecn-
like weit, dat die eoopmanne van Alemacngcn van den Roonisclicn rike hem bc-
claghen zwaerlike toghende, dat dese pointc hier uaer volghcndc hem gliesciet
siin tjeghen die vriheden ende Privilegien, die ghi heren hemliedeu bcseghelt ende
ghegheven hebt. Dat es te wetene:
Int ecrste, dat de eoopmanne vorseit dickent ende nienich waerven in den
steen hebben gheweist, ghedaen tjeghen de privilcgie, dacr si goeds ghenouch ende
soffissante borghen mochten hebben ghevonden, alse van enighen zaken die men
hem up tighende was.
Item dat den vorseden coopmanuen ende hären knapen dickent hacrlieder
wapinen ghenomeu siin bi daghe vor tscclkin, (lanof dat si boete bctalcn mocsten
tjeghen bare privilegie.
Item dat die assisers van den bicre den vorseden coopmanncn niet ghebruken
laten liacr hier te drinkene sonder assise, dat si over zee bringhen, uaer hacrlieder
privilegie.
Item dat die corcnbitcrs van Ilrucghe dickent alianche ende ccninghc niakcu
up hacrlieder corcn dat si int Swin bringhen, so dat niemen vreimders euren copcn
mach noch cn dar, vor der tiid dat die corcnbitcrs vorseit harc ghcnocchte der of
hebben, bi den welken die vorsede eoopmanne groten scade dickent ontfanghen
hebben.
Item so hebben die vorsede eoopmanne in hacrlieder privilegie, so wat goede
der hostilliers knapen ontfaen van den coopmanuen vorseit, jof van hacrlieder
weghe, dat darof die hosteilgier ghehouden zi; hier omnie so (linket, den coop-
mannen vorseit, dat het godliic zi ende redenc, dat die hosteilgier also wel vor
hem sclven ghehouden zi, van dat hi ontfaen hevet jof ontfact van den coopmanuen
vorseit, alse vor sinen knapen. Hier online beclaghcn hem die coopmanncn vor-
scit, dat hem tc cort zi ghcschiet alse van Laurencc van der lhicrse; war oinme
dat si bidden, dat hem daerin bescecdicheit gheschic.
a) raoetcr tl.
12*
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Versammlung zu Lübeck. — 1352 Jau. <>.
Item beclughcn hem die vorsede coopmannc also van enem wetteliken arreeste,
dat sie daden bi conscnte van den* ghemenen lande van Viaend ren, up tie cooplicden
van Scotlande, also van enem scepc met goede, dat glierooft was ende in Scotland
ghevoert ende daer gliedeelt, van den welken eniglic terminen ghemaect waren bi
beeilen partien dat vorsede goed tc betaeine, alse in presentien van scepenen van
Brucghe; twelkc arrcest den vorseden cooplieden van Alemaengen uten banden ghe-
nomen es, ende die terminen niet ghehouden siin, also oc menighen goeden man
binne Brucghe wel kcnlic es; danof dat de vorsede coopmannc begaren besccc-
dicheit
Item ghi bereu so begaren die vorsede coopmannc ende supplicrcn ömoc-
delike, dat ghi hem wilt wilkueren ende gheven een weghelmus bin der steile van
Brucghe, daer si haerlieder goct in weghen moeglicn, dat si vercopcn, hi den we-
gherc, diere toc gheordineert wort ende glieset bi den coopmannen vorscit, bi con-
sente van der steile vorscit ende daer int clof te weghene bi rechter balanchen ende
ghcwichtc ende met allen articlen ende corrcxien, uacr dat de privilegic van der
steile inheift, de welke den vorseden coopmannen ghegheven es. Ende die vorsede
coopmannc otroyeren, dat al tgoed, dat si copcn bin der steile vorseit ontfacn
willen bi den selven ghcwichtc, daer si bi vcrcopen, alse verre alst de vcrcopere be-
gaert daer te lcivernc; ende van den vorseden weghelmus twee slotele te sine,
danof dat de here van Ghistelc den enen slotel hebbe, ende de coopmannc vorscit.
den andren slotel, ende joft der steile willc zi, ilat soerc den (leiden slotel of
hebbe, daer houden hem die coopmannc vorseit wel der mcilc ghcpacit
Ende ghi heren al ghemeenc, hier up so bidden die coopmannc vorscit omoe-
dclikc omme ene goede, corte andwoorde, want si hier in ghecne dinghe ne be-
garen, si ne siin godliic, weseliic ende besceedeliic.
160. [Die (leidlichen KaufletUc zu Brügge an Lübeck?:] melden, dass die in England
mit Beschlag belegten Güter der deutschen Kaufleute noch nicht frei gegeben
seien, und berichten, dass nur Brügge daran Schuld sei — [ 1351 J Äug. 38.
Ans Rathsarchiv zu Rostock, Nr. 5156; Abscliriß auf einem Papierzettel.
Xoveritis quod hoc die, ut vigilia dccollacionis Johannis baptiste; adhuc bona
nostra et omnium mercatorum de Almania non crant ab arrestacione domini regjs
Anglic dcliberata, et quod hoc provenit ex eo, quod nos non possumus neque va-
lemus testimonium veritatis de articulis in presencia scabinorum civitatisb pro-
ductls attingere a justiciariis et. magistris civiuin civitatis ejusdem, et insuper cciam
dcclaracionem sentencie per eos late nobis et protestaciouem ilare denegant et.
assignare, qualiter et quomodo dictus vir Anglicus, de quo canit magna littera
vobis missa, per corundem sentenciam morti fuerat condempnatus. Quare eciam
scientes, quod comes Flandrie et tota patria et dominacio ejusdem nobis in Omni-
bus libentissime, ut asserunt, succurrercnt et adjuvarent, sed per rcctores civitatis
Brugcnsis predicte omnia pervertuntnr, quia ipsi nobis in omnibus sunt contrarii,
nostris meritis nullatcnus exigentibus; et si mercatores de Almania predicti, quod
absit, bona in Anglia arrestata amittere contigerit, quod hoc a nullo alio in mundo
sustinemus et habemus, nisi a rcctoribus et a magistris civitatis Brugensis pre-
dictc, quia nobis litteras et testimonium tale, ut dictum cst, assignare recusabant.
161. Die deutschen Kaufleute zu Brügge an Hamburg: berichten über die Beraubung
eines Grcifswalder Schiffes durch Engländer, über die Verurtheilung eines der-
selben zu Slugs und' über falsche bei dem König von England erhobene An-
klagen; beschweren sich über Brügge, das ihnen ein /eugntss in der genannten
Sach-c verweigert und ihnen ihr Verlangen nach einem eigenen Waagchausc ab-
;i) van <k*n van den If. I*) Ffhtt ItrugcnHis.
Versammlung zu Lübeck — 1352 .Tau. 6.
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geschlagen hat; melden ihren JSesehlnss , den Stapel nach Ardenlmrg oder An-
dorf ZU verlegen H. S. W. — 1351 Scpl. 1.
lt ans Stadtarchiv zu Hamburg; seit 1812 nicht mehr vorhanden.
Gedruckt: daraus Urk. Gesch. 2, S. 112; wiederholt hier.
Honcstis viris et discretis, proconsulibus et coiisulibus civitatis Ilon-
borgh, litera presentetur.
Honcstis viris et inorum virtutibus ermlitis, proconsulibus et coiisulibus civi-
tatis llonborgh, nldcnnanni Thcutonicorum omnesque uiercatores regis Roniauoruni
de Alniania Brugis exsistentes, cum omni integritate amicicie et honoris ad corum
beneplacita benivolos et paratos. Circumspectioni v'estre presentibus duximus eno-
danduni, quod hoc anno ipso die asccnsionis Domini alias prctcriti venit quidaui
coggo sive navis magna de Gripcswoldc ad partes Flandric ad terminuni, ad quem
naves ibidem solcnt convcnire, dictum vulgariter in dat Swen, in qno quidein cog-
gonc erat unus mercator de Gripeswolde, nomine Gerardus Bobenoghe. Et obvia-
verunt illi quedam naves de Anglia exsistentes et de partibus Flandric venientes
ex termino predicto et cadem die, et reduxerunt dictum coggonem secum ad untre,
et spoliaverunt. eundem omnibus bonis inhabitis, eisdem placitis et habere volcn-
tibus* et postmodum dimiserunt coggonem predictum. Deindc Fransoni superve-
nientes ad se recepcrunt coggonem sepedictum cum omnibus bonis supermansis b
in eodem. Postmodum vero accidit, quod prenominatus mercator Gerardus venit
in civitatem dictam Shix, et inveniens ibi in plateis ununi virum Anglicum, quem
impeciit una cum adjutorio juris civitatis predicto; et dixit, eundem unum esse ex
illis, qui ipsum in mari bonis suis spoliaverunt, prout hoc protestare proponebat
cum magistro regente coggonem predictum® et aliis suis eonsociis in eodem pro-
tunc existentibus. Quo facto prefatus mercator Gerardus, Brugis veniens, obtulit
sc presencie communis mercatoris regis Romanorum de partibus Almanie et cum
dolore conqucstus fuit eisdem necessitatcm suam sibi imminentem, et super hoc
pcciit sibi oportuno remedio auxilii et consilii subveniri. Partibus quidem sic
fusis, nos mercatorcs predicti communitcr ob juris intuitum ordinavimus quosdam
ex nobis, quos misimus a<l comitcm Flandric et ad suum Consilium ac ad civitat.es
Gern!., Brügge, Ypre, qui cum instantia deprccabantur eosdem, quatenus prenomi-
nato Gcrardo fieri facerent debitum jus aque, secundum morem et consuetudinem
maris sive aque in partibus Flandric, sic quod mercatorcs Anglici communitcr se
nobis opponebant cum aliis suis consortibus in Flandria. Et cum prospeximus,
nos quam plures habere se nobis opponentes et potestate magna adversantes, et
nos nullum habere Consilium, refugium seu juvamen, tune concordati inviccin fui-
mus omnes mercatorcs de Alniania in Flandria existentes, quod nequaquam ullus
mercator de Alniania vendere seu emere deberet, neque bona aliqua navigarc, ne-
que de navi in aliquem locum terre in Flandria locare, quousque prefatn Gcrardo
fieri facerent justitiam, secundum juris ordinem de inpetitione prenarrata. Sic
quod congregatio facta erat de partibus Flandric et de tota patria in civitate Bru-
gensi, et unanimiter in unam sentenciam nobis dundani concordati fucrunt; quam
quidem sententiam proconsules, scabini et consulcs civitatis Brugensis transmiscrunt
ad scabinos et consulcs civitatis de Sinz; mediante qua senteneia sive jure, pre-
(lictus vir Anglicus morti fuerat adjudicatus, prout etiam accidit eidem. Ol) quod
quidem factum mercatorcs Anglici coinmuniter ira et. furore commoti, accesscrunt
ad dominum regem Anglie et ad suum consilium, et querimoniis multimodis eon-
questi fucrunt eidem, quod sepedicti mercatorcs de Alniania prenominatum virum
u) 1'nrtrsiiuitiltch: r itüthUl lumt*, iuli.il-it :> cuui eitlem pt.u'ittH **l n»»lonUw,
c) prc<HoUfii //.
I») supr«iiii:iii.’<L< H.
94
Versammlung zu Lübeck. — '1352 Jan. 6.
Auglicuiii morti adjudicari procuravcrunt, mediante novo ot incssibili jure hactenus
in partibus Flandric nunquani viso nee audito, summa pecunic per cosdcm propter
hoc exposita atque data. Etiam »dem mcrcatores Anglici predicti ad notitiam scu
presentiam domini regis Anglie predicti deduxerunt, qnod predicti mcrcatores de
Almania pertulissent scu dixissent in presentia scabinorum civitatis Brngensis,
quod in tota terra Anglie nee sit. neque inveniri possit unus vir Anglicus fidedignus,
cui fides possit adhiberi. Quorum quidem articulorum predictorum nos mcrcatores
de Almania communiter sumus penitus et omnino inculpabiles et. non rci, et quis-
vis nostrum pro se, prout hujus testimonium prohibimus ad comitem Flandric et
ad suum Consilium et ad civitates Genth, Brügge, Ypre et ad tntarn patriam.
Quarc idem dominus rex Anglie propter accusationes pravas et. tictas et queri-
monias pessimas arrestari fecit in Anglia omnia bona mcrcatorum de Almania, sic
quod prefati mcrcatores de Almania miserunt. ad comitem Flandric et ad suum
consilium, et manifestaverunt eidem domino comiti accusationes et. querimonias per
mcrcatores Anglicos ad dominum regem Anglie directas in contrarium mcrcatorum
de Almania, ut predictum est. Hiis auditis comcs Flandric prediclus amicabilitcr
suum consilium misit ad civitatcm Brugensem et. ad scabinos civitatis ejusdem,
vidclicct, quod nobis darc et assignarc deberent litcras tcstimonialcs veritatis de
/articulis per nos in presccncia corum productis, et domino regi Anglie in contra-
rium communis mcrcatoris de Almania rcvelatis, in quantum ipsis constaret. In-
terim vero quidam maliciosi homines supervenientes» tautum circab justitia-
rios civitatis predicte egerunt et fcccrunt, quod nos nequaquam literas tcstimo-
nialcs veritatis, ut. dictum est, poteramus habere a prefatis. Ob quam vero cau-
sam nos mcrcatores de Almania predicti ultra modum dolcmus co, quod prefati
justitiarii juris civitatis predicte in prefato articulo sive causa tarn parumper et
inamicabiliter atque inpropicianter nobis fecerunt, et. in multis aliis articulis contra
privilegia nostra, prout vobis manifestabimus. Et quod testimonium tale, ut dic-
tum, a civitatc Brugensi procurare non poteramus, neque obtiuerc, nuncios nostros
et literas ad dominum regem Anglie transmisimus et ad suum consilium, pro cx-
cusatione omnimoda pro nobis facienda de articulis prenominatis; et qualitercunquc
adlmc nobis in hoc successerit, vobis plenarie transcribemus.
Quarc etiam pnidcncie et eircumspcctioni duximus reservandum, quod merca-
tores de Almania communiter Brugis exsistentes unanimiter in unum congrcgati
fuerunt, et. difficultatem altrinsccus conquesTT, quod pcrniciose et male atque damp-
nose magna bona sua perderent per stateram sive libram civitatis Brugensis, per
quod suspicio haberetur et haberi potest de quam pluribus inercatoribus et corum
consociis partes Flandric visitantibus, per corum dominos et amicos, culpis corum
nullatcnus exigentibus et. omnino immerito, quarc nos omnes mcrcatores prefati
desideravimus a civitatc Brugensi unam habere domum statere seu libre pro nobis,
sccundum quod mcrcatores Anglici et Spaniardi haberent, et in eadem domo pon-
derandum sccundum tenorem privilegiorum nostrorum. Quod nequaquam habere
valemus ab eadem civitatc. Etiam nos mcrcatores predicti manifestavimus civituti
Brugensi defcctum nobis illatum in civitatc eadem et etiam in civitatc Sin/, et in
aqua juxta eam contra nostra privilegia, super quod quidem vilc omnino rcccpimus
responsum, de quo nos mcrcatores omnes de Almania maxime dolcmus. Quarc
nos omnes mcrcatores Almanie predicti Brugis exsistentes communiter concordati
fuimus ob illud intollcrabilc injurium et ingratitudinem, hactenus nobis ct mcrca-
toribus prcdictis communiter per ipsos illatum, et. quod adhuc de die in dicni
nobis inercatoribus prcdictis inferre conantur: quod nos mcrcatores Almanie predicti
») jujiMTunU'utc* //. b) contm II.
Versammlung zu Lübeck. — 1352 Jan. ß.
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volumus locum venditionis omnium mercimoniorum nostrorum, dictum in vulgo
siapel, teuere in civitate Ardenborgh, in qua[ntu]in& nobis ibidem tantum fieri potest,
quod nobis conveniat et. profieuum sit, et si ibidem non perseveravimus, extune
habitare et morari proponimus in Brabancia civitate Andorpe dicta, super tenorem
litcrarum nostrarum et privilegia ibidem liabita cum melioracione earundem, quod
firmitcr nos attingerc speramus. Tempus vero sive dies loci venditionis omnium
mercimoniorum nostrorum prcdictorum, dictum Stapel, incipiet in festo purificationis
beate Marie virginis nunc proxirac advenienti.
Quapropter omnes mercatores de Almania prcdicti a vobis amicabiliter desi-
derant et. aft’ectant, quod omnia bona, que sub vestra potestate navigata fuerint
ad velificandum ad partes Flandrie, ad sepedictum locum venditionis mercimo-
niorum, dictum Stapel, veniant, et non ad aliquem alium locum, de quo certitudinem
et plenariam sccuritatcm vobis prestari faciatis. Et si quispiam liujus transgressor
repertus fuerit, quod absit, quod ille puniatur debite secundum ordinanciam com-
munis mcrcatoris prcdicti in civitate illa, in qua moratnr, secundum exigentiam
sui delicti, in qua{ntu]msde omnibus bonis suis habitis in mundo tempore delicti per-
petrati tantum inveniri possit; et quod illius excessus emenda reconnnendetur et
transmittetur in usus omnium mercatorum prcdictorum ad locum dictum to me
stapele ad jus teneudum finniter et in se in jure persevcrandumb. Id ccrto etiam
scitote, quod si domus statere seu libre, ut dictum est, omnino nobis fuerit dene-
gata in civitate Brugcnsi, in qua[ntu]ms ibidem perseverare et manerc debemus me-
diante vestro et aliarum civitatum, ad (juas vertcrimus, consilio, illain fore diem,
quam nunquaiu mercatores remendabunt*" atque defiebunt. in partibus Flandrie.
Quare vestrum sapiens consilium super hoc habituri sitis et nobis rescribentes.
Insuper noveritis, quod omnium barum serie litcrarum transmisimus ad omnes
civitates magnas, nominatas seu capitales in nostro jure exsistentes, et ad honora-
biles dominos magistros de l’rucya et Eyttandia, rogantes eosdem et vos, quod
omnia predicta civitatibus circumquaque vobis vicinis amore nostri nuncictis.
• Demum vero transmittimus vobis per presentium exhibitorem copiam omnium
articuloruin prcdictorum et aliorum, quosporreximus civitati Brugcnsi, quoruni
defcctum patimur in contrarium nostrorum privilegiorum in Flandria. Et. in eadem
sedula invenietis aliam sedulam, continentem petitiones et precamina, quasd fccimus
pro domo statere seu libre pro nobis et omnibus mercatoribus de Almania obti-
nenda in supradicto.
Quare, carissimi domini et atnigi, vos instantissimis precibus, quibus sufficimus,
deprecamur devote et attente pro salute et commodo atque profectu communis
mercatoris pronunc viventis et postmodum advenientis, quod consentire et fir-
miter teuere volueritis ordinantiam supradictam, et hoc in quajntu]m* vos nullam mc-
liorem ordinantiam neque viam exeogitare poteritis. Et si queque meliora seu
profectus sufticitis invenire, extunc illius rcscriptum, cum ad nos pervenerit, beni-
vole sequi proponimus in recompensationem et emendationem omnium articuloruin
predictorum. Kesponsum vero seu rcscriptum nobis quantocius poterit fieri cupi-
mus et indilate, quia in eo magna vis et necessitas nobis predictis mercatoribus
consist.it, quod ista incessanter et sine pertraxione aliquali, laudabili et bono fine
terminentur Valete in Domino, nobis in singulis vestris beneplacitis procipicntes.
Datum Brugis, anno Domini 1351, die beati Egidii abbatis.
a) quam //. 1») prcsnrvandun» //. c) YMUithl remenhunt, dm ttie nitmal» trUbtn möchten und ht
weinen werden. <l) quon //. o) lormimitur //.
DG
Versammlung zu Lübeck. — 1352 Jan. (1.
b) Kinladiiiiirsst'li reiben.
162. Lübeck an Göttingen: sendet abschriftlich die Klagen des deutschen Kaufmanns
Liibisehen Drittels, ladet ein zum Bestich eines Jan. 6 zu Lübeck statt findenden
1 lansctages, und bittet um Anzeige davon an die Naclibarstädtc und uni Ant-
wort. — [1361] Old. 18.
Aus Stadtarchiv zu Güttingen , llamcaiica Vol. III ; Original, mit Spuren des
brief seid icssemlen Sekrets.
Honorabilibus et discrotis viris, amicis nostris, dominis consulibus civi-
tatis Gotinghe detur.
Saiutacione premissa salutari. Novoritis, quod aldcrmanni ct universi irier-
catores de nostra tcrcia partc Brugis existentes nobis miscrunt litteras suas que-
rimouialcs de injuria sibi illata, quarum litterarnm copiani vobis oblator presen-
ciuin exhibebit. Unde, si placeret vobis, nobis consullum videretur, quod ad
resistendum hujusmodi factis, consilia haberentur maturu et dies placitorum per
universarum civitatum consules nostre tercic partis racione prcniissorum servaretnr.
Assignamus igitur teriniuuui hujusmodi placitorum, servandum in civitate nostra
die epvphauie Domini proximo, consulibus universarum predictarum civitatum pro
obviandis injuriis memoratis; petentes instanter, quatenus ad prefatum terminum
consulares vestros plenipotentes ad premissa tractanda destinare non recusctis, et
id eciam civitatibus vobis vicinis et collateralibus intimare non denegetis, habito
interlocutorio maturo copiam litterarnm predictarum rcstituatis et nobis responso
finali, quid vestre fucrit voluntatis, per eundem rescribatis. Datum nostro sub
secrcto in die beati Luce cwangcliste. Per consules Lubiccnses.
C. Nachträgliche Verhandlungen.
163. Entwurf' eines Schreibens an die deutschen Kaufleute [Liibisehen] Drittels zu
Ilriigge: man meldet ihnen, dass man au die Grafen von Flandern und an die
Städte Brügge, Gent und Ypern geschrieben habe, um wenn möglich die Ver-
legung des . Stapels von Brügge uniiöthig zu machen ; wenn dies nicht helfe, so
seien sie zu der Verlegung ermächtigt.
G aus i Stadtarchiv zu Güttingen, Hanseatica ; Abschrift des Entwurfs. Mit den drei
folgenden Schreiben auf einem grossen Blatt Papier.
Ad aldermannos et merratores de Alamania regis Roman or um de nostra
tercia, scilicct universis Brugis» Flaudrie moram facientibus, post salu-
tacionem congruam sic scribatur, si placet.
Super vestris littcris querulosis, videlicet quod scabini ct consules Brugenses
privilegiis ct libertatibus vestris vos frui non permittant et in pluribus vos offen-
dunt, et presertim de translacione loci forensis a Brugis ad alium locum continen-
tibus, vobis plurimum condolentes, decrevimus nostras litteras deprecatorias pre-
mittcre, unam videlicet ad dominum comitem Flaudrie, aliam ad consules Bru-
genses, terciam ad consules Gandcnscs, quartam ad consules in Ypram, quarum
transsumpta per copiam, nt et vos inenteui nostram ct factum plenius agnoscatis,
mittimus per presentes. Et istas litteras deprecatorias idco premittimus, ut si
forte juvarc possent, quod hujusmodi precibus et littcris nostris et aliarum civi-
tatuin inpetrari possit, quod privilegia ct libertates vestras omnes salvas poteritis
obtinerc1’, tune nobis utilius videtur, quod locus forensis mcrciinoniorum in Brugis
Flaudrie permanent, sicut prius. Si vero hoc ibi nequaquam impetrari potest,
cxtunc, quantum in vobis esse potcrit ct in quantum ceteris civitatibus ita placet,
a) Itrugn mit dnrübcrstrhnulnu Abbrrtinlurslrich (J.
1«) oblinon* undtHÜich,
Versammlung zu Lübeck. — 1352 Jan. 6.
97
vobis plane et plennrie consentimus, quod vos plemun posse habeatis liujusmodi
loeum forensem, Stapel vocatum, transfcreudi a ltruj^is ad alium loeum, ubi cotu-
nmni mercatori convcuiencius fuerit, prout vestre consideracioni videbitur melius
expedire, ubi eeiam privilegiu et libertatcs vobis neccssarias poteritis impetrare;
et insuper |si| loeum forensem, postquam per vos a Brugis ad alium locum trans-
latus esset, aliquis cum bonis suis tune in Brugis visitaret, (piod trausgressor ’ille
omnia bona sua, illa scilicet que ibi tune adduxit. aut tanti valorem, perdiderit,
cujus quidem exeessus einende una dimidietas civitati sue, in qua civis est trans-
gressor ille, ccdere debeat et peitinere, alia vero dimidietas vobis, aldermannis et
communi mercatori, pertinebit et transmitti debet illic, ubi tune locus forensis
fuerit, nt inde privilegia et libertatcs vestras poteritis conservare. Valete etc.
Datum sub nostro secreto, die tali etc.
1G4. Entwurf eines städtischen Schreibens an Graf Ludwig von Flandern: inan bittet ,
die Abstellung der von den deutschen Kaufleuten zu Brügge gegen Brügge
und die Beamten zu Slugs irhobctwn Beschwerden zu erwirken.
G aus Stadtarchiv zu Güttingen , Jlamealica; Abschrift des Entwurfs.
Ad dominum Lodewicum, comitem Flandrie, post salutacionem
scribimus in lmnc moduni.
Nobilitatis vestre virtuosa benignitas, qua delectatur nobilis vester ortus, in
promovendo nos et nostros et omnes mereatores seu negociatores, probos viros in
terris vestris Flandrie agentes, nos hortatur, pro liujusmodi beneliciis et pronio-
cionibus vestris, nobis et nostris niultipliciter graciose inpeusis, vobis cum omni
sinceritatc referre graciarum plurimas acciones, sperantes, uberius in antea vos
acturum. Saue ad vestram dominacionem cupimus insinuacione prescncium per-
venire, nos relacionibus multum in verdate, ut videtur, apparentibus percepisse
pridem et eeiam novitcr liiis diebus, quod mereatores de Alamannia conununiter
in vestra civitate Brugis et terris vestris Flandrie mcrcacioues suas sub gracie
vestre presidio frcquentarc solentes plurimis ibidem oflfensis, injuriis et objurgacio-
nibus aggrevantur, et suis privilegiis atque libertatibus, sicut eis ab olim usi sunt,
gaudere minime pennittuntur, nullis tarnen* ipsorum seu nostris exigentibus deme-
ritis sive culpis; de quo re vera non soluin nos, verum eeiam plures de aliis civi-
tatilms legales homiues graviter conturbamur. Unde ad vestre nobilitatis domina-
cionem refugimus querentes, devotis precium instanciis humiliter deprceainur, qua-
tinus vestre graciose promocionis opem nobis in liujusmodi impendentes, cives
vestros, videlicet scabinos et consules civitatis vestre ltrugensis et eeiam super
aquis Slirzs ballivos vestros, neenon et alios, ubi predicti mereatores agere et mer-
caciones suas exercere solent, dignemiui effectualiter informare justicie et vestre
generöse virtutis *instinctu, ita quod predicti mereatores liujusmodi offenste et in-
juriarum objurgacionibus amplius non graventur et, in suis j usticiis vestro presidio
observati, privilegiis suis et libertatibus ab olim liabitis frui libere permittantur.
Pro eo dominacioni vestre secundum omnem nostri possibilis facultatcm >liben-
tissime complacere volumus et servire. Et quiequid in premissis vestra dominacio
fac.ere decreverit aut cffecerit, id ipsum aldermannis et mercatoribus prcdictis regis
Uomanorum de Alamania, ibidem in Brugis existentibus, responso vestro b insinuari
petimus graciose. Pei*sonam vestram nobilem sanam esse cupimus et longevam.
Datum sub nostre universitatis secreto.
1GB. Entwurf eines städtischen Schreibens an Brügge: man verlangt die Abstellung
der von den deutschen Kaufleuten daselbst erhobenen Beschwerden.
Aus Stadtarchiv zu Güttingen , Hanseat ica; Abschrift des Entwurfs.
it) Junghans tunt cum. t>) vc.-tre (1.
Ilanccrccciuv I. 13
98
Versammlung zu Lübeck. — 1352 Jan. C>.
Ad consules in Brugis post salutacionem.
Noverit vestra discrecio, nos relacionibus multuni in verdate, ut videtur, appa-
rentibus, perccpisse pridem et eciuni uovitcr liiis diebus, quod inercatores rcgis
Romanorum de Alamania communiter in vestra civitatc Brugis mercacioncs suas
frequentare solentcs plurimis ibidem offensis, injuriis et objurgacionibus aggravan-
tur per vos et vestros, ncc non suis privilegiis atque libertatibus, sicut eis ab
olim usi sunt, gaudere minime permittuntur, nullis tarnen ipsorum, scu nostris
exigentibus demeritis sive culpis; de quo re vera non solum nos, verum eeiam
plurcs de aliis civitatibus legales homincs gravitcr conturbamur. Unde vestram dis-
crecionem, quam omni honore prosequi diligimus et favore, devotis precibus liumi-
liter deprecamur, quatinus animadvertentes, quod nos et inercatores de Alamania
predicti communiter dileximus et, diligimus vestris voluntatibus et bcneplaceuciis
nostris serviciis pro omni nostro possibili conformari, annuere et admittcre, digne-
mini cum effectu justicic et nostri perpetui servicii ob respcctum, quod predicti
inercatores hujusmodi offenste et injuriarum objurgacionibus amplius non graventur
et., suis justiciis vestro presidio conscrvatos, privilegiis suis et libertatibus ab olim
habitis frui ipsos liberc permittatis. Pro eo vestre discrecioni secundum omneiii
nostri possibilis facultatcm libentissime complaccrc voluinus et servire. Et quic-
quid in premissis vestra discrecio facere decreverit, id ipsum aldennanuis et mer-
catoribus predictis, vobiscum in Brugis existentibus, amicabili responso vestro
pctiinus intimari. Dominus vos conservet. Datum sub nostro secreto.
166. Entwurf eines städtischen Schreibens an Gent und an Ypern: man bittet, die
Abs feil Hin/ der von den deutschen Kaufleutcn zu Brügge gegen Brügge erho-
benen Beschwerden zu erwirken.
G aus SUidfarehiv zu Göttingen, Hanseatica; Abschrift des Entwurfs.
Ad consules et scabinos Gandenses post salutacioncm et ad sca-
binos et consules in Ypra similiter post salutacionem.
Ilonestatis vestre decorfes], quos in promovendo nos et nostros et omnes mer-
catorcs seu negociatores, probos viros vobiscum in terris Flandric agentes hactenus
sensiinus amicabiliter efficac.es, nos horta(n]tur, pro hujusmodi beneficiis et promo-
cionibus vestris, nobis et nostris multiplicitcr benigne inpensis, cum omni sinceri-
tate referre vobis graciarum plurimas accioncs, sperantes, uberius in antea vos
facturos. Sane ad vestram discrecioncm cupientes insinuacionc prcsencium per-
venire, nos relacionibus multura in veritate, ut videtur, apparentibus“ perccpisse
pridem et eeiam noviter liiis diebus, quod inercatores de Alamania communiter in
civitate Brugis et alias in terris Flandric mercacioncs suas frequentare solentes
plurimis ibidem offensis, injuriis et objurgacionibus per scabinos et consules Bru-
genses, qui cos poeius foverc haberent, plurimum aggravantur, suisque privilegiis
et libertatibus, sicut eis ab olim usi sunt, gaudere minime permittuntur, nullis
tarnen ipsorum aut nostris exigentibus demeritis atque culpis; de quo re vera non
solum nos, verum eeiam plures de aliis civitatibus legales homincs gravitcr contur-
bamurh. Unde ad vestre discrccionis beniguitatem refugiinus* querentes, devotis
precibus humiliter, tanquam de vobis confisi specialitcr, vos rogainus, quatenus
justicie ac vestre bonitatis instinctu, nostre quoque peticionis et servicii conside-
racione, nobis vestre promocionis opem et communi eeiam mercatori in hujusmodi
inpendentes, honorabilcs viros, dominos scabinos et. consules Brugenses, et alias,
ubi oportunum fucrit, alios, dignemini effectualitcr informare vestris inonitis et
precibus studiosis, itn quod predicti inercatores hujusmodi offensis et. injuriarum
a) tt prrvmtiboh lititl Juni/Iums.
Ii) iNinturbannr II.
c) rofoginm litil JunykaH*.
Versammlung zu Lübeck. — 1352.
99
objurgacionibus amplius non graventur et, in suis justiciis conservati, privilegiis
suis et libertatibus ab olim liabitis frui libere permittantur. Pro eo discrccioni
vestre et ipsis scabinis et consulibus Brugensibus secundutn omnem nostri possi-
bilis facultatein libentissime complaccre voluinus et servire. Et quiequid in pre-
missis vestra prudcncia faccre decrcvcrit aut effecerit, id ipsum aldermannis et
inercatoribus predictis regis Romanoruni de Alamania in Brugis existentibns ami-
cabili responso vestro pctiiuus intiinari. Dominus vos conservct. Datum *sub
nostro secreto.
Yersammlung zu Lübeck. — 1352.
Die. Versammlung su Lübeck, als <hrrn Thcdnehmer einige Seestädte und einige
andere Städte Lübisehen Drittels genannt werden, bcsehäfligte sieh mit der Geneh-
migung der Verhandlungen, welche über die Errichtung einer eigenen Waage in
Brügge geführt waren.
A. Als Vorakten sind das Privileg des Herrn von Ghistcllc, das an Dort-
mund gerichtete Jleglcitschreiben und die Ifcdeukcn des gothländischcn Drittels mit-
gef /will.
B. Als nachträgliche Verhandlungen ist. die städtische. Antwort an das
gothländische Drittel und die davon den zu Brügge sich aufhaltenden Kau/leuten
Lübisehen Drittels gemachte. Mittheilung abgedruckt.
A. Vorakten.
167. Johann, Herr von Ghistelc, gestattet den deutschen Kau/leuten, ein Haus oder
einen Keller zu miefhen oder zu kaufen, um darin ihre eigene Waage zu haben
— 13Ö2 Fchr. 18.
1) (am Stadtarchiv zu Dortmund, Iramsnmirt in Nr. 168.
K Stadtarchiv zu Köln; Original , das beschädigte Siegel anhangend.
Gedruckt aus D Kahne, Dortmunder U. 11. 1, Nr. 135 ; aus K Urk. Gesell. 2,
S. 41D.
Wie Jan, höre van Ghistelc, ruddere, makcu cond ende kenlic allen den gltne-
uen, die (lese lettren zullen zien jof hören lesen, dat wie bi versouke ende beide
van der stede van Brurgc ende der cooplicdcn van Almaengeu van den Höllischen
rikc, conccuteeren ende octroycrcn by onsen vrien wille over »ns ende over onse
hoir nar ons conunende, ewelike ende ervelike ghedurende, den vorseiden coop-
licden van Almaengen ende allen den glimmen die te baren rechte behoren, dat
sii moghen luteren jof eopen en huus jof kelnarc bynnen der stede van Brucghe
vorseid up baren cost, in te weghene int clof naer den previlegien, de welke die
vorscide cooplieden Itebben bezeghclt van nnsen gheminden ende gheduehten höre,
den grave van Vlandren, ende van der stede van llrngge, ende dit vorscide liuus
jof kclnare den vorseiden cooplieden bi hem te ghebrnkene, ende liacr goede in
te weghene ende te livercrcnde, dat sii vcrcopcn sullen bynnen der steile van
Brügge vorseid, ende dier ghelike dar in te ontfangene, so wat gude van ghe-
wichte die cooplieden vorseid eopen bynnen der stede vorseid, up dat svercopers
wille zii ende liiit daer dclivreren wille. Int welke weghelms jof kelnarc vorseid
wie beloven den vorseiden cooplieden te lcvremc ende te livreende weghere, tol-
narc, inlegghcrc, utlegghere, schalen, ghewichtc, ende alle rosten, die daertoe
i;*
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Versammlung /u Lübeck. — 1352.
100
behoren, up onse» cosL Vort belove wie den cooplicden vorscid te settene enen
goeden ghetrouwen man, Vlamingh wesende, de welke sinen ced doen sal vor sce-
penen van llrugge, in pi'cscncien van den cooplieden vorscid, wel ende ghetrou-
weliken te weghenc den copere ende den vercopcrc, ende elkcn tsine te glicvcne,
ghelike dat. hacrlieder previlegien verclaersen, dat cs te verstaue, int clof te we-
ghenc ende.de haut van der balatichcn te doene, sonder fraitde jof enicli malengicn.
Vort so bcloven wie dien vorseiden cooplicden, dat so welken tiden die vorseide
wegere, jof enicli ander weghere naer hem coinincndc, dade te ompointe in enighen
saken anders dannc hi sclmldich wäre te doene, ende viere manne van den bc-
leiders der cooplieden vorseid ons dat gheven te kennen bi baren tronwen, so
sullcn wy bynnen achte daghen daer naer erst commende, sonder enicli letten
enen andren ghetrouwen man in sine steile zetten ende sinen ced doen" ghetrou-
wclikcn te weghenc in der limitieren vorseid h. Vort consentcren wy ende octro-
yeren den vorseiden coopmannen, dat zie liioghen gacn metgaders den weghere int
wegelnius vorseid, also dickent also hem heilen sal zitten ende voeglien, online te
besiene jof enicli ghebree mochte wesen int ghcwichte ende an de balancbc vor-
scid, online dat te doene betören bi sccpcncn van Ih n ege, also harlicder previlegien
verclarscn ende iuhouden'. Ende online dat wy willen ende beginnen, dat alle
(lese vorseide poynte wel ende ghetrouweliken zullen bliven ghcltouden goct, vast,
zeker ende ghestado ewelike tallen daghen, so licbben wie Jan, bere van Ghistelc,
mildere vorseid, over ons ende over onse lioir «lese lettren uuthangendc bezcghclt
met onzen zegele. Dit was ghedan int jar ons Heren, als men screef dusentich
drie hondert twe ende vicht ich, up den achtiensteu dach van Sporkclc.
168. ( Die, deutschen Kauf! rufe zu Brügge?} an Dortmund: senden transsumirt die
Abschrift des von dem Herrn von Ghistclla c.rthciUen Privilegs. — [1352 nach
Febr. 18.}
Aus Stadtarchiv zu Dortmund, unrcr/islrirlc Lade; Original, zwei l'ricatsiegcl (Haus-
marken) aufgcdrnckt. Daselbst eine Abschrift.
Gedruckt: daraus Lahne, Dortmunder IT. Ti. 1, Nr. 135.
Prudcntibus ac discrctis viris, proconsulibus et cousulihus civitatis
Tremonicnsis hec littcra porrigetur.
Gy Innen van Dort munde. Wetet, dat dit is de utscrift. der privelegicn, de de
here van Ghistelc gheven hevet uppe de nyglie waglic sprekendc, van wurde to
wordc ludende aldus, also hir na screven steyt. — Folgt Nr. 167.
169. [Hermann von Swcdinchuscn aus Wisla/ und Gobelin von der Hei/de aus Dorpat
Namens der ] Städte des gothländischen Drittels an Lübeck]: /heilen mauniehfache
Bedenken gegen die Errichtung einer eigenen Waage und die Meinung mit , cs
sei besser bei der ulten Waage zu bleiben. — [1352.]
li aus Halhsarchiv zu Rostock Nr. 5383; Abschriß; am Schluss: Datu.n per eopiain.
Gedruckt: daraus Urk. Gesch. 3, S. 138.
Gi Innen ghemenliken. Gi scollcu weten, dat de oldcrludc, also van dem Lu-
beschen dordendcle unde van dem Westfelschcn dordcndclc de in Vlanderen ligglicn,
unboden hebben deine radc to Ghodlamlc linde den ghemenen steilen, de in dat
dordcndcl rorciule syn, also van cyner nycn waglic, de sye in Vlandcrcn upghe-
nonicii hebben, er gluul dar uppe to weghende, dat se kopen linde vorkopen. Hyr
nmiiie so hebben de ghemenen osterschen steile to sanimene wesen, also Itiglie,
Ghodlande, Kevele unde Darbatc unde alle de steile, de in dat dordendcel rorende
a) doon doen A'.
1*) dal vor«jit N A'.
c.) privilogk’ vcrclairst und« inhond A'.
Versammlung zu Lübeck. — i:sr>2.
101
sin, wentlie en <lat nyclit mitte eu dünket, «lat <lc waglie vortghank hebbe, wcntlie
\vi anghest liebben, «lat it uppc <le lenglic schaden werken woldc, wcntlie wy
anghest licbbcn, «lat al nnsen aldcn privilegyen, de wy van dem greven van Vlan-
deren linde van dem ghemenen lande nmle steilen liebben dar mede ghenederet
werden. Wentlie linse aldcn privilegia de ghegheven worden, do de kopinan lach
to Ordenboreli , na t« Andorp, de aldus Indcndc syn: alle de koplude, de in dem
registro des bereu van Vlandcren registreret syn, al de pnnt, de en van uns
unde van nnsen vorolderen ghegheven syn to höhlende, ewidi to ditrcnde, vast
nnde stede alle de wyle dat de kopinan cren staut bynnen den landen linde «len
steilen to Briigghe holden willen. Unde were «lat de waglie to ghynghe, /.«> li'adde
wy anghest dat de Staat zere mede nedderct wurde unde al nn.se aldcn privilegia
dar mede ghekrenket worden.
Vortmcr zo hebbe wy in den vorgliescydcn Privilegien: werct dat de kopinan
in gheneghen schaden queme in der waglie, also bi faute van den weghere, oftc
he gliud delevcrerde nt der waglie, ane vulbort des kopinans, ofte dat dar glind
ut der waglie vorlorcu wurde, oder yenich schade dar van queme, dar schal de
steile van Briigghe vor beholden syn dem kopniannc dar vor vul- to dondc; unde
wer dat sake, dat de kopinan van Alemania ghud koftc van porters ofte van an-
deren kopludcn bynnen Briigglien, unde «lat in de nyen waglie ghebrocht wurde,
unde yenecli schade dar van queme er «lat ghud glieweghen wurde, also by faute
van dem weghere, dat des dachte der stede van Briigghe unde den vorkoperen
«les ghudes dem kopmaniic van Alcmanyen dar uinnio wolden tospreken, uinmc
den schaden vul to dondc, gliclikc der wyzc, also unse privilegia inne liebben, «lein
kopnianne vul to dondo, ofte schaden neme in der aldcn waglie.
Vortmcr is dat sake, dat «lessc nyc waglie vort gheyt, so liebben syc cyncii
toi upglieuomen [van] alsodane ghud also wy k«qien unde vorkopen, dat in «lein
weghehuze weglien schal; desse toi tu durende twe jaar ofte dryc. Hir uninic
hebbe [wy] vruchten, dat <le nyc waglie unde de toi lncer schaden werken schollen
«len wy noch wetet.
Vortmcr so liebben syc breve glicsant an de van Gliodlandc unde an de ghe-
inenen stede, de to dem dordcndcclc hören, dat desse sake van der waglie up
glicnonien liebben ses man ut dem Unbesehen dordcndclc linde ut dem West-
fclschen dordcndclc, by ghesworen eden number t«> «qicnbarcnde unde to meldende,
er sy dat privilegium liebben, dat se nu van dein bereu van Gystolen irworven
liebben. Hir uinine «liinkct uns uterniathen swaar wezen, dat ses man desse «link
«Iryvcii schollen, ane vulbort der ghemenen steile.
Vortmcr so eil hebbe wi ney[no] openbare warheyt, wat de waglie ghekostet
hebbe ofte kosten schölle, wenne wy liebben heymoliken vornoiiicu, dat se deine
liercn van Gystelcu ghclovct liebben l.SOo «dde Schilde, nerghen unmie den eyn
weghehus to kopende bynnen der stat to Briigghe up der koplude kost. Mir limine
dünket al unsen dordendele mitte wesen, «lat wi by der aldcn waglie blyven.
Hir uinmc so köret juweu wysen raat hir an, dat. gi merken, wat dem nicyncn
kopnianne up dat alder lengheste mitte sy. Hir unmie bydde wi, dat gi spreken
myt den steilen unde enbeden uns eyn cndcliken antworde in Vlandcren, weilte
wy nerghen uinine ut ghesant syn den uiuiue endraclit des ineynen kopinans unde
van der waglie, unde dar glierne des ineynen kopinans beste ane werven willen
na unser macht.
102
Versammlung zu Lübeck 1352.
B. Nachträgliche Verhandlungen.
170. Entwurf eines städtischen Schreibens an Hermann von Swcdinchusen ans Wisla/,
Gobelin von der Ifegdc ans Dorpat und die Städte [des gothländischen Drittels}:
das von ihnen an Lübeck geschickte Schreiben betreffs der Waage in Brügge sei
den zu Lübeck versammelten Städten tles Lübischm Drittels vorgelesen mul
\ Ilostock j abschriftlich mitget heilt da einige Lübecker Elanderfahrer versichert
hätten, dass jene Angelegenheit den früher erhaltenen flandrischen Freiheiten
nicht smn NacJäheil gereichen werde, so sei beschlossen wul (ton Ilostock | ge-
nehmigt, eine eigene Waage su haben, wenn Brügge für den daraus etwa er-
wachsenden Nacht h<il entstehen trolle; da auch die Städte des f gothländischen]
Drittels beim Beginn der Verhandlungen dami> einverstanden gewesen seien,
möchten sie auch an den Kosten thcilnehmen. — \1352. J
lt um Stadtarchiv zu Ilostock, Nr. 5.183b Nr. 1; Entwurf. — Auf demselben lllatte
steht das folgende Schreiben.
Ad dominos Hermannum Swcdinclmscn de Godlnndia et Gobclinuni
de Ileyde de Tarbato consules et ad civitatcs partes orientales
visitare solcntes sub uno eontextu et littera post salutacioncm, si
placct, sic scrihatur.
Novcrit vestra dilcctio, lionorabilcs viros dominos consules civitatis Lubiccnsis
litteras vestri et vestre tercie partis civitatum partes orientales visitare soleuciuin
nomine, videlicet de libra* in Brugis Flandrie liovitcr institnta, que vobis, nt percc-
piinus, placerc non videtur, trunsmis.su*, quas eciain quarnndam civitatum mariti-
marum ac cciam aliarumb de nostra tercia parte Alimanie regis Itomanorum con-
sulibus, protunc in consistorio Lubicensi, nt novimus, presentibus, idem consules
legi feccrunt, manifeste nobis ulterius sub copia destinas.se; ubi cciam quosdam
mercatores, cives Lubiccnses, in Brugis Flandrie moram trahere solcntes pro hujus-
modi libra audiverunt, qui ipsis* ut percepimus, sic dixerunt, quod mercator hujus-
inodi pretextu in omni suorum privilegioruin libertate super cadcm libra loqucn-
cium, a gencroso domino, domino comite Flandrie et. a civitate Brugis inde con-
fcctorunrt, non dcheat inde aliquod detrimentum nec diminucionem aut pejora-
cionem habere qnovismodo sive pati, sed ea in omni vigorc suo, sicut. ab olim usi
sunt, debent. ipsis salva et integre perpetue permanerc; tandem dictaruin civitatum
consulibus, protunc ibidem presentibus, utile videbatur, quod si mercator ibidem
in dicta libra sit indempnis preservatus atque cautus, in hoc videlicet, ut si ali-
quod dampnura in dictis bonis mcrcatorum in eadem libra eveniet seu acciderit,
quod scliabini et consules in Brugis Flandrie pro hoc sture vclint et preessc in
perpetuum cciam servaturi, tune dictis consulibus nostre tercie partis similitcr
nobis utile videtur et. consulfum, quod dicti mercatores ibidem per sc librain ha-
bcant, prout cst conceptum, spccialcm. Quoniam igitur quidam mercatores de
vestra tercia parte met presentes, ut percepimus, a principio fucrunt et hujusinodi
libre iuchoacioni tune conscnserunt, quarc vestre commendabili suppiieamus honc-
stati prccibus affectuosis, si hujusmodi libra proccssum luibcat modo prenotato,
cum hoc non sine magnis et copiosis expensis atque bonis deduci potcrit et ac-
quiri, quatenus ad hoc, ut videlicet in expensis, bonis et. aliis, prout vos hujusmodi
factum tangere potcrit et oportet, adimplcndis et., prout ad terciam partem ve-
stram faccre tenemini, faciatis ellective et coinplctc. Scriptum etc. nostro sub
sigillo.
n) Lull. It.
I») .ilnritm li.
c) ronfc« Uruin 11.
Verhandlungen mit Schweden. — 1352 — 63
103
171. Entwurf eines städtischen Schreibens an den deutschen Kaufmann Lühischen
Drittels zu Brügge: das von Hermann von Stcedinchusen ans Wisbg und Gobelin
von der llcyde aus Dorpat iih Namen des gothländischen Drittels an Lübeck
geschickte Schreiben betreffs der Waage, in Brügge sei den zu Lübeck versam-
melten Städten des Lühischen Drittels vor gelesen n. s. ie. wie vorher; da auch
Kaufleute aus Wisbg, Jleval und dev anderen Städten des {gothländischen} Drit-
tels beim Beginn der Verhandlungen damit einverstanden gewesen seien, so habe
{Ttostnek} auf jenes Schreiben geantwortet, dass sie auch an den Kosten theil-
nehmen möchten. — [1353. |
Iluthsurcliio zu Rostock , Nr. 5383b Nr. ä; Kniwurf.
Ad aldcrmunnos ct mercatores de Alcinania regis Komnnorum de
nostra tcrcia, videlicct universis Brugis Flandric inornm facicntibus,
sic post congruain salutacionem, si placet, potest scribi.
I’ateat vestre dilectioni, honorabiles ilominos cousulcs civitatis Lubiceusis lit-
teras ipsis per Hcrmannum Swcdiucliusen de Gotlandia et Gobeliauin de llcyde
de Tarbato cousules sui et suc tercie partis dvitatum partes orientales visitarc
solencium nomine — u. s. w. wie Nr. 170 — prout est conceptuni specialcm. Cum
igitur quiilam inercatores de Godlandia et. Revalia ac aliarum dvitatum partem
orientalem visitare solenciuiu de sua tcrcia partc inet presentes, nt perccpimus, a
principio fueruut et hujusmodi inchoacioni libre prenotate consenserunt, igitur, nt
presciatur, ipsis singula premissa super suis litteris scripsimus pro responso, ro-
gando nostris eosdem precibus studiosis, si hujusmodi libra processum habeat.
modo prenotato, cum hoc non sine magnis et. copiosis expensis atque bonis deduci
poterit et acquiri, quatenus ad hoc, ut videlicet in expensis ct bonis ac aliis, prout
ipsos hujusmodi factum tangere poterit et oportet, adinplendis ac, prout ad suam
terciam partem facere tenentur, faciant elfcctive et complete. Scriptum etc. nost.ro
sub sigillo.
Verhandlungen mit Schweden. — 1352—53.
lieber das Vcrhältniss der Hansestädte zu König Magnus von Schweden sind
wir auch in dieser Zeit äusserst mangelhaft unterrichtet.
1352 Aug. !) bestätigt Magnus den Waffenstillstand , welchen seine Bevollmäch-
tigten, Herzog Albrecht von Mcläenbnrg und Andere, bis zu nächst nt Pfingsten (1353
Mai 12) mit Lübeck geschlossen haben1. 1352 Aug. 20 beurkunden die Grafen Jo-
hann, Heinrich, Nikolaus und Adolf von Holstein, dass sie von nächsten Pfingsten ab
zwei Jahre hindurch keinen Krieg gegen Lübeck führen wollen, inclito domino nostro,
domino Magno Suecic rege, dumtaxot excepto, cui, si intcr ipsuin et civitatem
Lubicensem gwerras esse seu ticri contigerit, deastare seu dcficcre non valeinus
doch versprechen sie für diesen Fall, quod nos ex partc ilict.i domini nostri, regis •
ipsius, plenum 'posse habere et suc cause potentes esse volumus in amicicia vel
in jureil. 1353 Mai 18 bestätigt Magnus die Verlängerung des Waffenstillstandes
mit Lübeck bis zu Mariä Reinigung (1354 Jubr. 2)*. 1353 Dez. 15 bevollmächtigt
der König Herzog Ai brecht von Meklenbnrg und Graf Heinrich von Holstein zu
Verhandlungen mit Lübeck"; 1353 Dez. 18 bevollmächtigt er Herzog Albrecht zu
Verhandlungen mit den Städten Rostock, Wismar und Stralsund
l) I/üb. U. Ji. 3, Nr. HO. *) Du*. 3, Nr. 143. Das. .7, Nr. 144. •) 1 Ins. .7, Nr. 174.
r’) Styffc, llidruy tili Skandinaviens Historie I, 8. 18. '•) Styffc 1, 8. 19.
104
Verhandlungen mit Schweden. — 1352—53.
Noch wiederholt ist der Waffenstillstand arischen Magnus und Lübeck ver-
längert. 1354 Sept. 5 urkundet Albrccht von Meklcuburg1 , 1354 Sept. 8 urkundet
Lübeck über eine Verlängerung bis 1355 Not'. 11- . 1355 Jul. 30 bevollmächtigt
Magnus den. Tidechin Fereggedhe H, 1355 Des. 8 bestätigt er die durch diesen abge-
schlossene, Verlängerung bis 1358 Jun . 24 *. 1358 Mai 2!) urkunden Magnus und
Lübeck über eine abermalige Verlängerung bis 1350 Mai 20*. 1350 Apr. 6 urkunden
die Könige Magnus und Ifakon über eine weitere Verlängerung bis 1301 Jan. 24 ö.
Erst 1301 Aug. 22 entsagen Magnus und Ifakon allen mit Lübeck gehabten Streitig-
keiten und den etwa daraus erwachsenen Ansprüchen’.
Eine kurze Unterbrechung dieses zwar unsicheren, doch friedlichen Verhältnisses
wurde dadurch herbeigeführt, dass 1354 September 14 zwischen den Bewohnern der
Lühisrhcn und denen der Stettiner Vittc in loco clicto M unkehohn prope Falster-
hotllis Streitigkeiten ansbrachen und bei dieser Gelegenheit. Gewaltthätigkriten gegen
schwedische Unterthanen stattfanden. Sept. 22 schrieb Johann Buxtehude, augen-
scheinlich der Stndsuudischc Vogt, au den liath seiner Stadt um Verhaf tungsbefehle,
da die Herren Andreas Neghelssen, Veregedc und Johann Dcken die StraJsunder in
den Prozess gegen die Lübecker und Stettiner verwickeln und ihn selbst vcrtnuthlich
vor den in Kurzem nach 1 lelsingborg kommenden König von Schweden bringen
wollten 8. Indessen beeilten sieh Lübeck und Stettin, den Geschädigten Gcnugthuung
zu leisten: schon Sejit. 27 erklärte Inguar Paetcrsson, villanus in Nestweth, dass
er pro — exustione bode mec et. aliis quibuscunque violenciis in Munkholm ent-
schädigt seiu; unter demselben Datum beurkundete Bitter Johann von Tgrching mit
sechs anderen Bittern und Knappen, pro consanguineo nostro dilccto, Alexandro
Jonsson de Tyrchinge, patre Johannis antedieti, bone memorie — in Munkaholm
intcrfecto — plcnain entendain et. congi'uam satisfaccionein habuisse10; und Okt.28
verkündete Magnus, dass die Uebelthäter, welche quendani Alexandrum Johannis de
Tyrdhiugc, advocatnm nostruni in Munkaholm — cnuleliter intcrfectum — inquadam
domo vicina — COinbusserunt, sich in Bezug auf das dem König deshalb zustchvndc
Gericht mit den Herren Andrec Nicholai, Hermauno de Vitecn, militibus, ac Adhe-
manno Vereggedhe et Johanni Elbason — per composicioneiu auiicabilem ver-
glichen hätten 1 J.
A. Unter der Ucbcrschrift Vorakten und als am 12. Okt. 1353 ausgestellt
fheilc ich das Schreiben des Königs Magnus mit, das entweder von 1353 Okt. 12
oder von 1354 Okt. 11 datiren und sich je nachdem auf Unterhandlungen wegen eines
Friedens oder auf Sühnung der zu Falsterbo begangenen Gewaltthätigkriten be-
ziehen muss. 1354 Sejit. 22 berichtet Johann Buxtehude von Magnus: in brevi
versus Ilclsinghcborch erit venturus8; würde cs damit übereinstimmen, wenn Magnus
1354 Okt. 11 der Unterhandlung mit Lübischcn Abgesandten apud Helsingborch ge-
denkt, so passt es doch nicht , dass Magnus Okt. 11 von Stockholm aus schreibt,
während wir ihn Okt. 28 noch in J lelsingborg foulen 1 *. Gegen die Dutirung 1353
Okt. 12 scheint mir nichts Wesentliches geltend gemacht werden zu können. Lübecks
Traussumirung dieses Schreibens in einem Schreiben an Rostock folgt unter Nr. 184.
I». Die Gesandtschaftsakten umfassen a) die schon genannten Voll-
machten von 1353 Dez. 15 und Dez. 18, b) die Klageartikel der Parteien, leider
undatirt, und e) die Vertragsentwürfe mit dem Datum 135)2. Dass uns in den
letzteren nicht wirkliche Verträge, sondern städtische Entwürfe zu solchen vorliegen,
scheint mir nicht zweifelhaft, vornehmlich weil es von 1352 Aug. 0 bis 1301 Aug. 22
’) IM. U. R 3, Nr. 310. •-■) 8(yffe 1, S. 24. •1) 4M. U. R 3, Nr. 230. *) Das. 3, Nr. 251.
••■) Das. 3. Nr. 302 u. 303. «) Das. 3, Nr. 321. ■) Das. 3, Nr. 403. ') Das., Hand 4.
") Das. 3, Nr. 214. ,u) Das. 3 , Nr. 215. ") Das. 3, Nr. 217.
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Verhandlungen mit Schweden. — 1352—53.
105
zwischen Magnus und Lübeck nicht zu einem definitiven Frieden kam, dann auch
weil die handschriftliche Überlieferung gegen die Vollziehung der Urkunden zu
sprechen scheint. Weder Lüheck noch Rostock besitzt eine Originalurkunde: in Lübeck
ist nur ein Vidimus von 1528 erhalten, in welchem, was in diesem Falle betont
werden muss, von einem an der ridimirten Urkunde befindlichen Siegel nicht die Rede
ist-, Rostock besitzt eine Abschrift des Lübecker Entwurfes, ferner eine Aufzeichnung
über das, was in einem Rostocker Entwurf anders lauten müsse, und endlich einen
demgemäss ausgearbeiteten Rostocker Entwurf K Das Gesagte wird cs rechtfertigen,
dass ich die verschiedenen Aktenstücke hier zusammcnstcllc: die Vertragsentwürfe
mögen schon im Jahre 1352 producirt sein, zu Ilclsingborg wie der Rostocker Ent-
wurf vermuthon lässt, wahrscheinlich aber ist man bei den Verhandlungen, für welche
unsere Vollmachten bestimmt sind, wieder auf dieselben zurückgekommen. Die Klage-
artikel könnten von noch etwas früherem Datum sein, doch vermögen wir nicht sie
einem bestimmten Jahre mit Sicherheit znzu weisen.
Wisla/, dessen Kau/leutc 1350 Nor. 17, wie oben (S. 79) erwähnt, in Reval
Bürgen stellen mussten, erhielt 1352 Jan. 17 von Magnus eine Bestätigung der ihm
von seinen Vorgängern crtheilten Freiheiten und wurde von dem König mit Stral-
sund, mit dem es eine Streitigkeit gehabt hatte, ausgesöhnt 2. Wie cs scheint, hatte
Wisby Magnus dafür bedenkliche Konzessionen gemacht, denn eine Menge urkund-
licher Zeugnisse berichtet, dass Bürger von Kämpen, trotzdem zwischen ihnen und
Magnus ein Stillstand abgeschlossen worden sei, ein Wisbgschcs Schiff Überfällen
hätten, und Wisbg klagt darüber an Lübeck, dass dies geschehen sei, da doch neque
nos cum domini regis Swecic gwerris quidquam disponere liabeamus, sed, cum
necesse habuerit producere exercitum ad paganos, tune sibi unius navis dicte
snicke subsidium faeientes.
Kämpen hatte, teie Lübeck, durch Herzog Alhrecht von Meklenburg einen Waffen-
stillstand mit König Magnus vereinbart, zwei läge vor dem erwähnten Fricdcns-
brueh. Seine Schiffe lagen damals in grösserer Anzahl im Sund*.
A. Yorakten.
172. [König Magnus von Schweden an Lübeck:] antwortet auf dessen Schreiben, dass
er nicht anders antworten könne, als er früher den Liibischen Gesandten münd-
lich geantwortet habe. — [ 1353] Okt. 12.
Aus Rathsarchiv zu Rostock, Nr. 5379; transsumirt in unserer Nr. 184.
Universität! vestre notum facimus, quod ad contenta in littcris vestris nobis
novissime presentatis alias nunciis vestris apud Helsingborcli in nostra prescncia
constitutis* personaliter viva voce respondimus, ncc alitcr respondere intendimus
ista vice. Scriptum in cast.ro nostro Stocholm, sabbato ante Luec ewangeliste,
sub secreto nostro.
B. Gesandtschaftsakten.
n) Vollmachten.
173. Magnus, König von Schweden, bevollmächtigt Albert, Herzog von Meklenburg,
und Heinrich, Grafen von Holstein, zur Unterhandlung mit Lübeck. — 1353
Dez. 15.
Aus dem Grosslicrznglichen Archiv zu Schwerin; Original, Siegel anhangend.
Gedruckt: daraus Styffc, liidrag tili Skandinaviens Historia 1, S. 18.
Omnibus presens scriptum cernentibus Magnus, Dei gracia rox Suecie, Nor-
vegie et Seanic, salutein in Domino sempitemam. Noverint universi, quod nos
excellentibus principibus, dominis Alberto duci Magnopolensi, genero nostro, et
a) coiMtituto* ft.
') S. jedoch unten zu Nr. 180. *) llrk. Gesell, 2, S. 120. n) Lüh. U. 11. 3, Nr. 181—85, 190, 19/.
IlanwMPMO I. 14
lOß Verhandlungen mit Schweden. — 1352—53.
I
Hcnrico Holtzacie et Stormarie comiti, consanguineo nostro, vel eorum alteri, ple-
nani et liberam tenore presencium committimus potestatem, cum honorabilibus et
discretis viris, consulibus civitatis Lubicensis, super controversiis, dissensionibus et
discordiamm materiis inter nos et regua nostra, ex una parte, ac civitatem Lubi-
censem predictam, ex altera, qualitercunque usque nunc pendentibus, nostro no-
mine placitandi, tractandi, treugas ponendi et recipiendi seu eciam composicionem
et concordiam faciendi, prout ipsis videbitur secundum justieiam vel amorem, ra-
tum et gratum habituri, quiequid per memoratos generum et consanguincum
nostros vel eorum alterum actum, gestum seu terminatum fuerit in premissis. ln
cujus nostre commissionis evidenciam sigillum nostrum presentibus est appensum.
Datum Helsingborgis, anno Domini 1353, dominica tercia adventus ejusdem.
174. Magnus, König von Schweden , bevollmächtigt Albert, Hersog von Meldenburg, zu
Unterhandlungen mit Rostock, Wismar und Stralsund. — JSäd Dez. IS.
Aus dem Grossherzoglichen Archiv zu Schwerin; Original, Siegel anhangend.
Gedruckt: daraus Styffe , Bidrag tili Skandinaviens Historia 1, S. 19.
Omnibus presens scriptum cernentibus Magnus, Dci gracia Succorum, Norve-
gorum Gotorumque rex, salutem in Domino sempiternam. NoVerint universi, quod
nos excellenti principi, genero nostro karissimo, domino Alberto duci Magnopolensi,
plenam tenore presencium committimus potestatem cum civitatibus maritimis in-
frascriptis, videlicet Rozstock, Visimar et Stralesund super eo, quod sibi videbitur
pro usibus et neccssitatibus nostris, tractandi nostro nomine ac eciam conveniendi,
sicut et quomodo decrevcrit expedire, firmumque et ratum habebiraus quiequid per
memoratum generum nostrum tractatum seu terminatum fuerit in premissis. Datum
Helsingborgh, sub sigillo nostro in premissorum evidenciam, anno Domini 1353,
quarta feria quatuor temporum proxima post Lucie virginis.
b) Klngcartikel.
17 5. Klagen der Seestädte gegen den König von Schweden und seine Beamten . — [ 1352.}
R aus Rathsarchiv zu Rostock, Nr. 5580; langes Pergamentblatt, das auch die beiden
folgenden Nummern enthält. Suhm 13, S.118 nennt als Aufbewahrungsort : en gam-
mel Pcrgamcnts-Copiebog i Rostok; kannte, aber wohl nur die Abschrift Langebeks.
Kopenhagen, Diplomatarium Langebekianum T. XIV, Abschrift.
Hujusmodi causas et querelas movent et querulantur civitates maritime contra
regem Swecie et suos advocatos et ofliciales:
1. Primo quando cives nostri bodas suas, dictas bodestedc, super vittas nostras
nobis liberas fieri laborant et facere procurant, ut hoc contingat de conscnsu ad-
vocatorum dicti domini regis ibidem, unusquisque dare cogatur per ipsos unam
tunnam servisie aut plus aut minus, quautum possibilitas sua sc extendit; et cum
hoc trahimur nos et nostri ad talliam nobis gravem.
2. Item habuimus ex consuetudine antiqua et speciali gracia, quod quem-
cunque extraneum nostri advocati reciperent su]>cr vittas nostras coinhabitandum,
ille Stare deberct coram nostris advocatis in judicio in causis nobis licite judican-
dis. Nunc quidem ipsi advocati volunt, quod talcs advene suo sisti dcbcantur
judicio, usurpantes sibi jurisdictionem nostram minus juste.
3. Item antiquitus habuimus, quod unusquisque civium nostrorum nundinas
predictas visitancium, habere potuit licite unum currum proprium, dictum aken
woghen, ad vehendum sua allecia recencia et salsata et alia sua bona tarn diebus
festivis quam ferialibus, cum alias anichelarentur ad suum proprium usum, de quo
dedit dumtaxat dimidiam marcam Skaniensem; et cum hoc fuerunt ab omni
exactione* soluti et exempti, et unusquisque buude vehere, quod aken dicitur,
&) cxacta mit itbergtscbritbnum oo R.
VcrlmudluiiRcii mit Schweden. — 1352 — 53.
107
potuit Nunc vero nullus tales currus habere potcst, quam advocati Danici ibi-
dem, eorum officiales et servi, quos habent in numero quo volunt*, et augmen-
tant prccium eorum prout volucrint, et oncrant ac talliant cum hoc nostros et
communem mercatorem in nostrum grave dispendium, quod cst omnino inconsue-
tum; et quandocumque malingnari volunt et confundere nostros et communem
mercatorem, prohibent, quod nullus tarn ipsi hundeni, quam alii vehere debent vel
possunt suis curribus; et cum isto intollerabile dampnum nostris exoritur et com-
muni ihercatori.
4. Item quilibet1' pramo antiquitus dare tenebatur solummodo 7a marcam
Skanensem, et oinnes exonerandi naves, dicti luchtcschepc, soluti fuerant et nichil
dederunt, et quevis scliuta de Almania dabatc unum ore novorum Skauensium aut
47a arthtich antiquorum Skauensium denariorum. Scd'1 jam postulant breviter et
habere volunt de quolibet pramone 2 marcas, de qualibet luchteschepe 1 marcam,
et de qualibet scliuta piscatoria 18 grossos et ultra; et jam istis consuetudinibus
hactenus servatis et libertatibus nostris privantur® et nos per predictos mi-
nus justc.
5. Item servi dictorum advocatorum, dicti ronnerswen, transeunt vittas nostras
et loca nostra ibidem tarn tempore nocturno quam diurno, et magnam exerccntes
violenciam, et trahunt cives nostros et communem mercatorem ad enormia grava-
mina manu armata, ubi nostri communes mercatores penitus sunt inermes.
6. Item quandocumque nostri et mercatores pro suis negociis trarisire et per-
gere debeant inter Skanor et Falsterbode super holm et hope et prope strant
cum armis suis, prout statuta regis et leges terre hactenus servata exigunt, vide-
licet gladio, liga dicta votele ligato et cuspide, hastula in acie posita, ipsi advo-
cati ibidem, eorum officiati, invadunt eos violenter, capiunt, cippant cos et post-
modum cxactionant ipsos, et nullus ibidem sccure transirc possit in via rccta, in
nostrum grande prejudicium.
7. Item cum manuales nostri cives ibidem ad nundinas perveniunt ad exer
cendum suum officium, vidclicet. scutores, sartores, doliatores, pellitices et alii, dare
consueverunt de suo opere unum mester artich et unum hyllich artich, et cum istis
fuerunt et debent esse de omni exactione soluti et immunes. Modo vero ultra
istas servatas consuetudines ipsi advocati cogunt dictos nostros concives, quod malis
gratibus suis ipsis dare debent sutor unum par ocrearmn, pcllifex 1 pellicium, et alii
secundum valorem et quantitatem suarum rerum. Ex quo nobis et nostris maxima
emergit injuria. Iustitit 8 per annos proxime elapsos. Et exactio pellificum orta
est per Grellen Remensnyder et Hennekinum Warndorp pro eo, quod mutuo se
offendebant et pcrcusserunt, quarc r quivis eorum dedit unum pellicium pro emenda
racione sui excessus, et hujusmodi excessum per dictos perpetratum jam duxerunt
cum nostris in consuetudinem et nostrorum in gravamen.
8. Item in nundinis proximi preteriti anni quidam Danicus piscator inter-
fectus fuit per quosdam Almanicos piscatores, qui racione facti hujusmodi fugam
dederunt, et reraandarunt super terram Skanor, sc forc nocentcs et reos in hoc
facto nominatim. Verumptamen ipsi Danici advocati nostros homines piscatores,
in hujusmodi facto consilio et auxilio innoxii existentes et absque culpa, talliarunt
et cxactionavcrunt super 3 libras grossoruiu Turonensium, et si alii non instetis-
seut, magis, quamvis iujuste, exactionati fuissent
u ) voluit R. b) euilibet R. c) dabit R. d) vidolicut R. e) Sv für iiostro» priv.int R
f) qUiMTltn II.
14*
108
Verhandlungen mit Schweden. — 1352—53.
9. Item ipsi Dunici advocati cum suis complicibus in proximis preteritis
nundinis, antequam nostra communitas ibidem pervenerit, interfecerunt unum Al-
manum, quem nondum emendarunt
10. Item citant nostros cives sigillatira unum post alium et inpingunt ipsis
diversas causas fictorias minus juste, et licet de Omnibus subjectis, propositis, in-
pictis et obiciendis totaliter sint innoxii et exibent se purgaturos, niebilominus
tarnen ipsi per predictos graviter vexantur et notabiliter talliantur, usurpantes sibi
per hoc jus nostrum et jurisdictiouem in nostrum dispendium, periculum et
gravamen.
11. Item quidam mercatores in dictis regnis suis ac dominiis non possunt
aliquo modo libere uti bonis suis et mcrcibus nec potestatem habere vendendi et alia
mcrcimonia ipsis competencia reemendi, et quecunque bona advocati et ofticiales
dicti domini regis ernennt a mercatoribus, non persolvunt, nec persolvere curant
ita realiter ut debercnt, et asscrunt, quod debeant ad dicti domini regis usiun.
12. Item cum aliquis mercatorum patitur naufragium in regnis et dominiis
dicti domini regis, non potest bona et res suas salvare (berghen)* et ipsis pacifice
frui, prout ipsis ab antiquo in privilegiis cst indultum. Sed advocati dicti regis
ea sibi arripiuut et usurpant
• *
176. Klugen des Königs von Schweden wider die Seestädte. — {1352.]
R aus Ruthsarchiv zu Rostock Nr. 5580; von der vorigen Nummer durch einen
Strich mit da vorstehetulem Nota getrennt.
Kopenhagen , Diplomatarium Langeheck. T. XIV; Abschrift.
Istas causas habet dominus rex contra civitates maritimas.
1. Primo quod vendunt et emunt illicite cum argento.
2. Item rccipiunt alienos in suas vittas in prejudicium regis, usurpantes sibi
totum jus, quod domino regi 'de eis poterit proVenire.
3. Item cxercent piscaturas illicite, non solventes bodeghclt sicut Daci.
4. Item piscatorcs predicti in cxerccndo piscaturas suas cum annis invasoriis b
invadunt Danicos piscatorcs, et nolunt pro eo satisfacere regis advocato.
5. Item predicti piscatorcs usurpantur sibi injuste partem de monebodelaghe
et a0smanneleghe.
6. Iteui mercatores de omnibus civitatibus scindunt pannos et telam ulnatim.
7. Item non solent tapperghelt dare pro suo vino, quod aportant; quod vi-
num cciam ponunt ad clapsodras, irrequisito advocato domini regis1.
8. Item usurpant jurisdictiouem domini regis corrigendi super blaac et l>10ot.
9. Item nolunt exsolverc praingbelt, videlicet pro quolibet pram 2 marcas,
et de quolibet lichtescip 1 marcain, prout consuetum fuerat ab antiquo.
10. Item habent tabernatrices vendentes servisiam in suis vittis contra anti-
quam consuetudinem in magnum dampnum regis.
11. Item prolougant et dilatant suas vittas ultra limites debitos in dampnum
domini regis.
12. Item mercatores de Lubeke usurpaverant sibi injuste Kylervitten et Re-
parpcclr1, de quibus siugulis annis habuit dominus rex 24 solidos grossorum et
IG marcas denarionun pretcr windelaghenghelt, quod quidem Reparpeclid consiliarii
a) Htrghon übtrgrscbritbtn It. b) inva-iriis II. c) b|i»t /!. d) Für llci*»rporch, Kop<;rl>crg.
’) Vcrmuthlich klagt hier der König über denselben 3lissbrauch, der auch in spätem Jahr-
hunderten bestand, den Weinschank auf den hansischen Villen . Dunkel bleibt der Klagpunkt
immerhin: clapsodra für clcpsydra? Junghans. — clapsodra ist der llahn, das ZAipfchen am
Fass; vinura ponerc ad clapsodras: H ern verzapfen, ausschenken.
Verhandlungen mit Schweden. — 1352—53.
109
rioinini rcgis in Skania bis adjudicaverunt veris possessoribus per juramenta 12
virorum discretorura legis terre*.
13. Item idem mercatores Lubicenscs usurpaverunt sibi partem aosraaneleghe,
super qua injuria dominus archiepiscopus annuatim conquestus fuerat*.
14. Item mercatores de Sundis usurpaverunt sibi quoddam magnura spaeium
terre inter vittam eorum et prnmbuden '.
177. Klagen des Königs von Schweden wider die Hansebrüder aus den Seestädten. —
{1352.}
R aus Rathsarchiv zu Rostock Nr. 5580, auf der Rückseite.
Kopenhagen , Diplomat. Langebek. T. XIV; Abschrift.
De istis conqueritur rex Swecie contra mercatores de civitatibus maritimis b,
dictos hensebrodere.
1. Primo quod ubi veniunt ad Norwegiam et applicant ad portus e, verberant,
vulnerant et interficiunt homines, et post factum rccedunt, sic quod neque Dcum,
neque regem curant respondere, neque eciam lesis satisfacere.
2. Item ubi applicant, tollunt doraos et editicia rcgis et aliorum de locis suis
•et comburunt sine requisicione cujuscumque, in ipsius rcgis et aliorum quam plu-
rium prejudicium non modicum et gravamen.
3. Item quod ad terram Swecie et Norwcgie prohibuerant aliqua bona com-
mestibilia - de earum civitatibus deduci vel deferri, nisi corruptam servisiam et
malam farinam et falsatum humulum J; nichilominus de partibus Swecie, Norwegie
et Skanie defenint tarn annonam, quam alias res, que ipsis expedire videntur.
4. Item contempnunt et vilipendunt omnes homines lingwe Theuthonise Nor-
wegiam habitantes in regnis et dominiis Swecie, eciam illos, qui prius fuerant de
societate eorum, quod nuuquam in eorum conviviis vel aliis amicabilibus admit-
tuntur societatibus.
5. Item confortant Ruthenos 1 in armis, pannis, sale, ferro, allecibus et aliis
victualibus ceterisque necessariis, in contemptum mandati apostolici, cujus tran-
scriptum viderant, ac ipsius regis Swecie et utriusque regni sui non modicum danrp-
uum et jacturam.
6. Item hominibus ipsius regis captis in Nougardia contumeliose detractarunt
et non splum ipsis, eciam ipsi regi, dicentes, ipsos piratas esse et malos homines,
qui universitatem mercatorum Nougardiam et Ruthe visitancium destruere mol-
liuntur, adicientes, quod si ipsi illesi dimittuntur, ab eis nunquam de bono pacis
sperabunt, et propter hoc ad eorum intcricionem cum instancia suggesserunt
7. Item unum mercatorem, qui ipsis captivis compaciens bona sua distribuit
et pecunias exposuit ad tegendum eorum nuditatem et ad emendum et procuran-
dum quibusdam necessaria vite quoad victum, qui alias fame et sciti destnicti
fuissent, extra suum consorcium ejccerunt; quem statim Rutbeni ob eorum invidiam
decollarunt
c) Vertragsentwürfe.
178. Entwurf des von König Magnus von Schweden zu erwirkenden schottischen Frei-
briefes für Lübeck. — 1352.
lt aus Rathsarchiv zu Rostock Nr. 5343; gleichzeitige. Abschrift.
L Stadtarchiv zu Lübeck, Tresc ; Vidimus von 1528 (niythwekcn na Laurcntii) Attg.
12. Der Eingang lautet: Wy Ilcnnyngus Osthusen pravest, Johannes Brandes
dekenn, Engell)ertus Castorpp senior und gantze capittcl der doemkerken to Lübeck
bekennen hirmit unde in craft desses breves vor alsweme, dar dcssc sulve breflf to
a) Jm Hand: Nota. b) rnnritani* ft. C) portas It. d) hanulura lt.
*) Dieselbe Beschuldigung oben in Nr. 144.
110
Verhandlungen mit Schweden. — 1352—53.
zeenn, hören oft lesen» verkämet, dat wy eyucnn pcrgamcntcsbreff, durch eynenn
des erbarcn rades to Lübeck secretarieuu uns vorgebracht uuud gctouet {lies ge-
toget), gcsccn und van worden to wordenn hehben hören lesenn, de na unser aller
bcsichtingc in undc mit gans olden caracteren und bockstaven, so na unscm an-
seende byunen hundert jareu ungcfcrlich, myn eddcr mer, in keynein gehruke ge-
wesen, geschreven ok anu siner Schrift und sustz an synem wesende ungcradcrt,
uugecancclert, ungcseriget und ungevitiert, ludcude in aller niateu van worden tho
worden, so hir navolget. — Mitgriheilt von Wehrmann.
(rcdruckt: aus L Urk. Gesch. 2, S. 424; Lüh . U. B. 3 , Nr. 143.
Magnus, Dci gracia Swecie, Nonregie ac Skanie rex, viris prudentibus et, dis-
cretis, advocatis, consulibus et universis burgensibus civitatis Lubicensis, dilcctionem
in Domino et salntem. Vestris honcstis supplicacionibus favorabiliter inclinati
neenon gratis ducti servitiis, quibus nos et progenitores nostros lionorare et nobis
hacteuus servire curastis, vobis ex omni et pleno consensu consiliariorum nostro-
mm dilectorum oiunium auctoritate prescncium indulgemus et concedimus graciose,
ut cum burgensium vestrorum quempiam sub terris nostris, Skania vidclicct et
Hallandia, quantum in eis nostri districtus et dominii fucrit, ac aliis terris nostris
circumjacentibus in vicino naufragium pati contigerit, nullus hominum in finibus
terrarum earumdem bona liujusmodi naufragium passi, cum ad terram qualicum-
que modo pervencrint, nostro seu alterius cujuscumque nomine vel mandato pre-
sumat rapere vel audeat usurpare; sed volumus et ordinamus, quod omnia et sin-
gula bona naufraga, sive wrak aut aliis vocabulis appellentur, illis personis de-
beant post naufragium pertinere de jure, quibus eadem bona antea pertinebant;
que personc, si naufragio vel alias perierint, bona naufraga debent eorum proximis
hcredibus integre conservari et reddi, ornnem abusum contrarium deponentes, ita
tarnen, quod ad liujusmodi bonorum naufragorum salvacionem laborantibus dari
debet racionabile precium pro labore. Item vos aut ex vestris quemquam Schonore
aut Falsterbode primo venientem, priusquam hospicium suum intraverit, armis aut
aliis rebus suis privari seu cciam quovismodo detalliari nequaquam volumus, illud
firmiter prohibentes. Preterea vobis concedimus, quod vos et quilibet vestrum in
nundinis nostris Skanor et. Falsterbodc vendere possitis liberc pannos, tarn laneos
quam lineos, per ulnas cos * incidcndo in locis, in quibus hoc fieri est consuetum.
Preterea bona quelibet, que cum pundere vel cum besemer vel cum aliis ponde-
ribus vendi debeant, et alia bona quelibet tarn magna quam parva ibideift vendere
liberam facultatem babeatis, thcolonio nostro solito nobis salvo; emere eciam pote-
ritis quecumque venalia reperiuntur ibidem, et empta cducerc, prohibicionc con-
traria, si qua fuerit, vel alia causa qualibet non obstante. Item concedimus vobis,
quod ibidem vestros proprios curnis possitis habere, et vecturam cum eisdem
quandocumque vobis et vestris necesse fuerit, liberc exerccre, prohibentes nostris
advocatis et eorum familiaribus universis, ne vos in liujusmodi quoinodolibct im-
pediant vel offendant, cum hujusmodib currus eciam prius habucritis et vecturam.
Volumus eciam, quod bona vestra ibidem, quam diu in curribus remanserint eadem
ad uavem deferre debentibus ncc adhuc aquam contigentibus, sint totalitär uuvor-
varen, ita quod de bonis eisdem absque qualibet eorum impeticione, arrcstacione
seu capcionc adhuc theoloneum dari possit. Nave.~> eciam vestras, cum ibidem ve-
nerint, omni tempore et absque inpedimento ex parte nostra ingerendo, exoncrare
poteritis pro vestre libito voluntatis. Item concedimus, quod die dominica proxima
ante dicm’bcati Michahclis et non prius, vos et vestri nove monctc deuarios pro
theoloneo in ipsis nundinis dent et solvant. Item, si aliquis mcrcator ibi adduxerit
unuin frustum pannorum, quod duo equi trällere possunt, de illo advocatis nostris
a) II. !<) cujus II.
s
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Verhandlungen mit Schweden. — 1852— 53.
111
vcl suis familiaribus aut eorum alicui dari pcnitus nichil debet; si vcro non po-
tcrit nisi quattuor equis trahi, tune inde dari debet advocato nostro tantum di-
midia marca denariorum Schanensium et non magis, et pro eo ipsc advocatus
noster portare debet omnem eventum illius frusti pannorum, ut si quidquam peri-
culi advenerit illis pannis, quod ipse periculum illud solvat. Item volumus, quod
promptuaria, videlicet. naves, que dicuntur pram, habeatis ibidem, et de qualibet
dabitis tantum duas oras denariorum Schanensium, et non magis, prout jus et con-
suetudo fuit hactenus ab antiquo. Preterea damus vobis, quod vittam vestram
cum campispatiis Kylrevclt* et Iteperbergh b interclusis, apud Danicam ecclesiam,
ubi crux nunc sita est, inchoantem, et ulterius usque ad unam aliam crucem, inter
Falsterbode et Skanore sitam, procedentem, et ex alio latere circumdatam0 crucibus
usque ad Tbeutonicum cymiterium, in omnibus hiis et aliis suis distinctionibus,
sicut nunc comprebensa est, in longum et latum, cum omnibus et singulis plateis
et viis aggredientibus et transgredientibus eam pro omnibus vestris usibus, pro-
fectibus et commodis habere debeatis et in perpetuum pacifice possidere, et quod
ibidem superedificare bodas libere possitis absque omni gravamine vel offensa per
nostros advocatos aut eorum familiäres vel eorum aliquem vobis aut aliis vobiscum
super eadem vitta vestra jacentibus quomodolibet inferenda. Et specialiter appro-
bamus, quod platea seu via inter campum Lubicensem et campum Stetincnscm
pertransiens pertinet solummodo ad vestram vittam Lubicensem, et iterum una
alia via ante domum advocati vestri Lubicensis pertransiens ad casas pannicidarum,
nam alia via ante domum fratrum minorum transiens est aliquando luto tarn pro-
fuuda, quod cum bonis vestris non poteritis illa uti ; et quod aqua ab ecclesia
Danica usque add bodas gumboden0 vocatas defluens, jus Lubicense et Danicum se-
parat seu distinguit; prohibentes nichilominus advocatis nostris et eorum fami-
liaribus universis, quod super vitta vestra predicta armata manu vel sine armis
nullam omnino violenciam debeant perpetrare. Ceterum volumus, quod vos et
unusquisque mercator super vestra vitta vobiscum jacens debet emere pro regis
moneta, sub pena decem marcarum denariorum Schanensium. Verumptamen, si
aliquis mercator bona, videlicet pannos laneos vel lineos aut alia, quecumque fue-
rint, pro regis moneta vendiderit, et si tune ille mercator, qui bona hujusmodi
vendiclit, aurum, argentum aut alia bona, qualiacuraque sint, vel eciam monetam
aliam qualemcumque pro regis moneta accipere sponte voluerit, sicut ipsi ambo,
emptor scilicet et venditor, in unum concordaverint, illud ex utraque parte, ven-
ditori scilicet et emptori, sine excessu et sine culpa penitus esse debet, dummodo
per ulnam pannos non inciderit extra locum ad hoc specialiter deputatum. In-
super damus vobis, quod in nuudinis nostris predictis Skanore et Falsterbode ju-
diccm seu advocatum vobis congruum ex vobismetipsis habeatis, quem duxeritis
eligendum, qui omnes et singulos excessus et causas vestrorum burgensium et om-
nium super vitta vestra vobiscum jacencium ibidem emergentes, videlicet blaw et
blot, et oinnia inferiora judicia vestros burgenses et omnes super vitta vestra vo-
biscum jacentes tangencia, valeat plene congnoscere et terminare, et secundum jus
vestre civitatis Lubicensis tinaliter judicare, judicio tantum, quod secundum jus
Lubicense est in collum et in manum, nobis reservato. Nec advocati nostri debent
vos aut ex vestris aliquem seu eciam vobiscum super vitta vestra jacentes vel
eorum aliquem ante castruin Falsterbode vel Skanore citare, quod in Danico callen
dicitur, nam f unieuique contra vos aut vestros aut vobiscum « super vitta vestra
a) Kyrlovolt H. b) Kopcrsborgh ft. c) circomdat» ft. d) ab t. e) gnnnboden H.
f) «cd /.. g) aut Tobiacum Jthll L.
112
Verhandlungen mit Schweden. — 1352—53.
jacentcs scua ubicumque alias intra dictarum nostrarum nundinarum metas et ter-
minos existentes • agerc volenti advocatus vester Lubicensis in causis, ut premit-
titur, per ipsum judicandis seeundum jus vestruin Lubieense judicare (lebet et ef-
ficcre sibi justicie complemcntum; ita eciam, quod cumb jure Danico, quod eraptc
dicitur, vos et vestri seu vobiscuin super vitta vestra jaccntes disponere non habe-
bitis et cum eodem nequaquam debitis occupari. Preterea statuimus, quod in vitta
vestra ibidem nemo jacere dcbeat, nisi advocatus vester et vos ipsi et quos vobis-
cum ibi duxeritis admittendos, in qua quidem vitta vestra quatuor eommunes
tabemas habere poteritis et non plures. Damus eciam vobis nichilominus potesta-
tem vendendi servisiam et cum amphoris mensurandi. Volumus eciam 11t. cum
aliquis vestrorum burgensium aut vobiscum super vitta vestra jacencium in nun-
dinis decesserit supradictis, advocatus vester predictus seu valenciores ex vobis
tune ibidem existentes bona hujusmodi defuncti proximioribus suis heredibus, si
ibi presentes fucrint, assignabunt vel eis ibi non presentibus reddenda abinde por-
tabunt, in quo vos per aliquem ex cujuscumquc mandato vel nomine aliqualiter
inpediri prohibemus. Item quicumque ex vobis in Skanore aut Falsterbode bodam
propriam habucrit suo proximiori hcredi hereditario jure relinquet, dummodo de
loco sicut jus exigit satisfiat Ordinamns insuper et volumus, quod in nundinis
sepedictis et extra tempore quolibet ubique in Schanea libere et pacifice fruamini
vestris mercaciouibus et bonis absque violcncia et injuria vobis inferenda. In hiis,
neenon omni jure et libertatc in omnibus vestris negociis atque causis, prout eis-
dem juribus et libertatibus usi fueratis liberius ab antiquo, volentes omnia et sin-
gula premissa firmiter et inviolabiliter observari. In quortun omnium robur per-
petuuin testimoniuin et. cvidenciam plcniorem nostrum sigillum presentibus est
appensum. Datum anno Domini 1352.
170. Notiz zur Ausarbeitung eines Entwurfs des f von König Magnus von Schweden]
zu erwirkenden schottischen Freibriefs für Rostock. — [
li aus Rathsarchiv zu Rostock Kr. öfiSOc; schmaler Pergamentstreifen. — lieber die
Dalirung lässt der Vergleich mit dem Entwürfe Rostocks von 1352 keinen Zweifel.
Preterea damus vobis, quod vittam vestrom cum campispaciis, apud Thcuto-
nicam ecclesiam vestram et cimiterium Rozstoccensium in fine platee dicte Travon-
strate inclmantem, et ulterius in uno latere circa fossatum, vittam vestram int ei-
et Camprensium in parte borcali et Bremensium in parte orientali distingwens,
usque ad vittam Wysmariensium procedcntem, et deinde ex alio latere inter vittam
vestram et Wysmariensium, ubi cruces nunc site sunt, trans partem australem per
occidcntalem circa amnem dictum Ettebeke ad dictum cimiterium vestijnn, ubi pla-
tea Travenstrate predicta terrainatur regredientem, in omnibus hiis et aliis suis
distinctionibus, sicut nunc comprehensa est, in longura et in latum, altum et pro-
fundum, cum omnibus et singulis plateis et viis aggredientibus et transgredientibus
eam pro omnibus vestris usibus, profectibus et commodis habere debeatis et in per-
petuum pacifice possidere, et quod ibidem bodas superedificare libere possitis abs-
que omni gravamine vel offensa per nos aut nostros advocatos, seu eorum fami-
liäres aut eorum aliquem vobis aut aliis, vobiscum super eadem vitta vestra jaccn-
tibus, quomodolibet inferenda, et quod amnis Ettebeke jus Danicum et Lubieense
separct et distingwat; prohibentes nichilominus etc.
Nichilominus privilegium, per magnificum principem dominum Cristoforum,
quondam regem Dacie, pie memorie'1, cum omnibus suis articulis, juribus, judiciis,
») een — existent«« fehlt It. b) qno<l cum .Mil II. x) nint /..
(I) fthll vobi» tradilam et concc'sntn.
Verhau (Illingen mit Schweden. — 1352 — 53.
113
jurisdictionibus et lihcrtatihus in eodcm contcnta vcl contcntas (!), qne tum in di-
strictuin (!) et, (loininio nostro vobis attributi sunt, presentibus de dictorum no.stro-
ruin consiliarioruni consensu quoad terram nostram Skanie innovamus, appro-
banius et confirmamus.
180. Entwurf des von König Magnus von Schweden zu erwirkenden schon isrhm Frei-
briefes für Rostock. — 1352.
R aus Rathsarchiv zu Rostock Nr. 5384; grosses Pergameulblatt mit gleichzeitiger
Schrift, ohne lieglauhignng.
Gedruckt: daraus Wöchentliche Rostock ische Nachrichten und Anzeigen 1754
S. J8. — Ncttelliladt , llist.-diplom. Ahhdlg. v. d. Ursprünge d. St. Rostock Ge-
rechtsame S. XLIII gielit dm ersten Theil dieses Privilegs bis; prout jus et con-
suetudo fuit liaeteuus ab antiquo, ilatirt dasselbe von 135 1 und theilt die Abbil-
dung eines Riegels von König Magnus mit. Dieser vorher von mir übersehene
Umstand macht meine Darlegung S. 104 , 105 wieder zweifelhaft. Doch hat Jung-
haus ein solches Original nicht, vorgefunden , und jedenfalls muss die Jahreszahl
1351 auf einem Irrthum beruhen.
Magnus, Dci gracia Swecic, Norwegie ac Skanie rex, viris prudentibus et dis-
rretis, advocatis, eonsulibus et. universis burgensibus civitatis Koxstocccnsis, dilec-
rinnem in Domino et salutem. Vestris lionc.stis supplicacionibus favorahilitcr in-
clinati — u. s. w. wie Kr. 178 — proul. jus et consuctudo fuit liaeteuus ab antiquo.
1’ roter ca damus vobis, quod vittam vestram cum canipispaciis, apud Theutonicam
ccclcsiam vestram et eimiterium vestrum Rostoccensem in fine platce dicte Tra-
venstratc inchoanteni, et ultcrius in uno latere circa fossatum, vittam vestram inter
t’ainprcnscm in partc borcali et Bremensern in partc oricntali distingwens, usque
ad vittam Wysmaricnsem procedenteiu, et deindc ex alio latere inter vittam vestram
et. Wysmarienscin, ubi cruces nunc in distinctionem sitc sunt, in parte oricntali et
Occidental i circa amnem dictum Ettcbekc ad dictum eimiterium vestrum, ubi platea
Travcnstratc predicta terminatur, regredientem, in omnibus hiis et aliis suis di-
stinctionibus, sicut nunc comprclicnsa cst, in longum et in latum, altum et pro-
fundum, cum omnibus et singulis platvis — u. s. w. wie Nr. 178 — quoinodolibct.
inferenda, et quod amnis Kttenbeke jus Lubiccnse et Danicum separat et distin-
gwit. Proliibentcs nichilominus nostris — u. s. w. wie Nr. 178 — nobis reservato.
Nec advocati nostri debent vos aut ex vestris aliquem seu cciam vobiscum super
vitta vestra jacentcs vcl corum aliquem ante castrum Falstcrbode vel Schönere
citarc, quod in Danico callen dicitur; sed unieuique contra vos aut vestros super
vitta vestra jacentcs agerc volenti, advocatus vestcr Koxstocccnsis in causls, ut
premittitur, per ipsum judicandis secundum jus Lubiecnsc judicare debet, cpio vos
ibidem damus uti, et cfficerc sibi — u. s. w. wie Nr. 178 — et non plurcs. Damus
cciam vobis nichilominus potestatem vendendi ibidem servisiam et cum amphoris
ac crusibulis mensurandi. Volumus cciam — w. s. w. — sicut jus exigit, satisfiat.
Ordinamus insuper et volumus, quod in nundinis — n. s. w. — tirmitcr et iu-
violabiliter observari. Nichilominus privilegium, per magniticum principcm domi-
num Cristoforum, quondam regem Dacie pie memorie vobis traditum et concessum
cum omnibus suis articulis, jurilms, jmliciis, jurisdiccionibus et libertatibus de dic-
torum nostrorum consiliarioruni consensu quoad ‘terram nostram Skanie sc exten-
dentibus, presen tibus innovantes, approbantes et eonfirmantes. ln quormn omnium
roliur, perpetuum testiinonium et cvidenciam pleniorcin, nostrum sigillmn presenti-
bus est appensuni. Datum Heisinghborgli, anno Domini 1352.
ll»n«!rwi?»o 1.
15
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114 V t-rsiuninluiig vou 1352 Apr. 7.
1352 Sept. 29.
Landfrieden von 1353 Febr. 20.
Versammlung von 1352 Apr. 7.
Die Versammlung der Rügcn-Domimerschcu Städte von 1352 knoten wir nur
durch das Dündniss , das dieselben auf ein Jahr (pur unuin nnnum — n fest» sancte
Walburgis proximc instant i djirnturas) schlicssm.
Von den Vertrügest sind bisher nur zwei Ausfertigungen nachgewiesen.
V ertrage.
181. Anklam urkundet über ein mit Stralsund , Greifswald und Dctntnin gegen dir
Slrassenrätdicr auf ein Jahr geschlossenes Dündniss. — 1352 (ill vigilia pasclu')
Apr. 7.
Stadtarchiv zu Greifswald , Urkunden Nr. 131 ; Original, Siegel anhangend.
Angeführt: daraus (Balthasar,) Apparats# diplomatico-historicns Oder Verzeichnis s
allerhand zur Pmutnerschen und Bugianisehen Historie dienlichen Bandes-Gesetzen
u. s. iv., Greiffswalil, 1730 , S. 20 (2. Au/I., daseihst, 1735, S. 20); Geslerding , Bei-
trag zur Gcsch, d. St. Greifswald Nr. 131.
1*2. Stralsund urkundet ebenso mit Greifswald, Anklam und Demmin. — 1352 (ipso
die sancti Vitalis martiris) Apr. 28.
Stadtarchiv zu Stralsund, Privilegienkasten, Urkunden der Städte: Original, Siegel
anhangend.
Versammlung von 1352 Sept. 29.
Verträge.
183. Lübeck, Wismar, Dostork, Stralsund und Stettin urkunden über ein gegen dir
Seeräuber auf zwei Jahre geschlossenes Dündniss. — 1352 (in die bcati Micha-
elis) Sept, 2t).
L Stadtarchiv zu Lübeck, Tresc; Original, fünf Siegel anhangend.
Hathsarehiv zu Bestock, Nr. 5582 und Nr. 55!)4 zwei Originalausferligungen , Nr.
702t! Entwurf auf einem unregelmässigen Pergiimcntstückchen ohne Beglaubigung.
Gedruckt: aas einer der Rostocker Handschriften Wöchentliche Bostockisrhe A :ach-
richten und Anzeigen 1754, S. 37; (Ncttelhladt,) Ursprung d. St. Rostock Gerecht-
same S. XXVI11; aus L Lüh. U. B. 3 , Nr. 148.
Landfrieden von 1353 Febr. 20.
Auf das Nähere, dar Landfricdcnsbündnissi 1 einzugehen, ist hier nicht der Ort.
Doch schienen mir die als nachträgliche Verhandlungen mitgetheUtcn Schrei-
be» Lübecks an Rostock dieser Sammlung anzugehören. Uebcr die Fehde der Städte
gegen die adligen Friedensbrecher besitzen wir Dctmars Bericht: In dem jai’C Cristi
1353 do toghen de van Ltibcke myt den van Mckelenborch nnde mit vclcn an-
deren heren nnde steden mit bliden undc mit anderen gheredc vor de rofliusc,
dar deine kopmaiwe grot scadc van was ghescheen, nnde wunnen de al an enen
jare. Desse slotc der rovere weren: Dnsouwe, Lassan, Kedcbin, Domcnitze, Meghen-
borcll, Mlichcnborch. Das auf diesen Feldzug bezügliche Schreiben des Gottschalk
Meuze an Rostock ist gedruckt Lüh. U. D. 4, Nr. 45. Die uns erhaltenen Schreiben
handeln von dem Anspruch Lübecks auf Wiedererstattung der Kosten, die ihm nach
der Eroberung der drei Burgen Dömitz, Dufzow and Redentin erwachsen waren,
*) Das Lanilfnedenshü inl nisv von 1353 Febr. 20: Lüh U. B. 3, S. 214 Anm. 1.
Landfrieden von 1353 Felir, 20.
115
durch die Städte Rostock uiul Wismar; in wie fern auch Kämpen dabei betheiligt
mir (Lüb. U. B. 4, Nr. 4<i), rermag ich nicht zu erkennen. Die Berechnungen der
Ausgaben für die Schlösser Dömitz und Datzow sind uns erhalten (Lüb. U. B. 4,
Nr. 40 und 47); nach Nr. 185 wurden sie durch ihm Liibischcn Rathsnotar Rostock
überreicht. Rostock verlangte bei einer mündlichen Vcrhandeluug mit den Liibischcn
Rathssendchoten die Bestellung Stralsunds zum Schiedsrichter , womit sich Lübeck
um £4. November einverstanden erklärte. Doch fehlt uns eine, zuverlässige Angabe
darüber, ob es zu einem solchen Kompromiss auf Stralsund und zu einem Schieds-
spruch dieser Stadt gekommen sei. Am 1. Dezember wiederholt Lübeck schriftlich
sein Begehren auf Zahlung, ohne, eines solchen Kompromisses Knvähnung zu thun.
Nachträgliche Verhandlungen.
Ui. Lübeck an Rostock: erklärt sich bereit, sich wegen der auf (Um Burgen Dömitz,
Datzow und Redcmin gehabten Ausgaben der Entscheidung Stralsunds zu unter-
werfen, und /heilt transsumirt eine Antwort des Königs Magnus von Schweden
mit. — [1353] Nov. 24.
R aus Rathsarchiv zu Rostock, Nr. 5370; Original, mit Spuren des aufgedrückten
Sekrets.
Honorabilibus ct discrctis viris, sinceris nostris amicis, dominis
consulibus in Hozstok, detur.
Multum nmicabili et obsequiosa salute previu. Qucmudmodum liiis brevihus
diebus nostri consulares ad nos retulerunt, quod vobis responsura super o.o rcscri-
bere dcbereinus, utrum diffinicioni dominorum consulum de Stralessundis de ex-
pensis castrorum Domenitze, Dutzow et ßcdciuyn vos tangentibus per nos expensis
starc vcllemus: ita vestram honestatem scire aficctamus, quod libenter pronuncia-
cioni et diffinicioni stare volumus eorundem; unde quidquid iidem pro hujusniodi
pronunciaverint, in illo nos benivole volumus contentari; potentes, nobis quid in
liiis vestrc fuerit voluntatis per prcsencium latorem deniandari. Prctcrea sciat.
vestra dilcctio, exiuiium principcm, dominum Magnuin, regem Swccic, nobis super
litteris nuper sibi per vos, ut credimus, et nos missis sie post salutacionem asscrip-
sisse. — Folgt unsere Nr. 172 von 135S Old. 12. — Scriptum vero in profesto bcate
Kathcrine, nostro sub seercto. Nobis cum pio responso precipitc confidenter.
Per consules Lubicenses.
1S5. Lübeck an Rostock: wiederholt sein Regehren, Rostock wolle ihm für seinen
Tlicil die auf den Burgen Dömitz, Dutzow und Redentin gehabten Aus-
gaben ersetzen. — \135S\ Dez. 1.
Aus Rathsarchiv zu Rostock , Nr. 53s I; Original, Siegel aufgedrückt.
Honorabilibus et discrctis viris, nostris dilectis amicis, dominis
consulibus Itozstoccnsilms, detur.
Honorabilibus ct discrctis viris, nostris sinceris amicis, dominis consulibus civi-
tatis Uozstocensibus, consules civitatis Lubicensis obsequii promptitudinem assiduo
cum honoris incrcmcnto. Quemadmodum pridem jicr notarium nostrum, ut hujus-
loodi pccuniam pro vestris familiaribus vestrorum jussu consulariuin in castris
Domnitzc, Dutzowc et Rcdcmin per nostros beningne expositain et expensam, prout
in copia expositorum vobis per ipsum presentata eontinetur, diguaremini, saltim
quoad partem vos tangentem, nobis persolvere, vos rogari fccimus: ita adhue
vestram honestatem ac amiciciam singulärem sinceris precibus duximus deprecan-
dam, quatonus ibidem digrtomini cftcctive adimplerc, nobis hujusniodi partem
vestram dictorum expositoriftn, ulteriore dilacioue quiescente, pcrsolvemlo et pa-
116 Versammlung von 1353 Mai A.
Versammlung zu Rostock [?]. — 1354 Mrz. 2.
jiando; pro quo vestroruin hencplacitorum alias executorcs volumus reperiri
proniorcs. Datum crastino Andree, nostro sul) secreto, pium postulantos re-
sponsivam.
Versammlung von 1353 Mai 9.
Die Vir Sammlung der TI iigei i -Pom m er sch en Studie von 1353 Mai 3 ist uns nur
durch dir Erneuerung ihres Bündnisses bekannt.
Bei den Vertrügen ist heueh/enswerth, dass Greifswald, welches in dem Jliind-
tdss von 1353 Sept. 33 gar nicht genannt wird , nur über ein mit Stralsund gesehlos-
senes Biindniss urkundet.
Verträge.
186. Demtnin urkundet älter ein mit Stralsund, Greifswald und An kl am auf ztrei
Jahre, 1353 Jan. 34 bis 1355 Jan. 34, gegen die Strassenräuher geschlafenes
Biindniss. — 1353 (in oetava asccnsionis domini nostri Jesu Christi) Mai 8.
Stadtarchiv zu ( Ireifsiruld , I ’rkunden Nr. 134 tt; Original, Siegel abgerissen.
Angeführt: Oesterding, Beitrag zur Gesell, d. St. Greifswald Nr. 134a.
1S7. Greifswald urkundet ebenso mit Stridsunil. — 1353 (in oetava asccnsionis du-
mini Jliesti Christi) Mai 3.
Stadtarchiv zu Stralsund, Pricilegienkastrn , Urkunden der Städte; Original, Siegel
anhangend.
Versammlung zu Rostock [?]. — 1354 Mrz. 2.
Dass die. nachfolgenden Gesetze nicht schriftlich vereinbart , sondern in einet
Versammlung der Städte beschlösset t seien, scheint sieh mir aus der genauen und
übereinstimmenden Angabe des Datums zu ergeben. Der Versammlungsort Be-
stock dagegen ist uns nur durch eine der Bastocker Handschriften bezeugt: Ghesetted
— in der stad tu Uozstoch bi dien marken sulvers, und da die Bestimmung bi
dren marken sulvers, icie der Vergleich mit der Lübecker Handschrift zeigt, offenbar
zu dem vorhergehenden Satze (% 10) gehört, so könnte, man annehmen, dass mit invo-
cavit der Satz zu srhlicsscn und das Folgende In der stad tu Itozstoch bi dren
marken sulvers als eine nachträgliche Bemerkung aufzufassen sei . Vielleicht ist Ent-
scheidung durch die Einsicht der Handschrift zu gewinnen.
Beachfenswerth ist, dass nur die Hamburger Handschrift Hamburg nennt, wel-
ches also der Versammlung wohl nicht beiwohnte , und dass sie § 7 mit der Lübecker
Handschrift gemein lud, während ihr deren §§ 6 und 8 fehlen, ln § 6 der Lübecker
Handschrift wird ausdrücklich gesagt, dass cs sich um spccicll Liibischc Zusätze
handele; vielleicht hatte Lübeck ausser den gemeinsam beschlossenen Gesetzen auch die
spccicll beliebten an Hamburg geschickt, das daun jene approbirtc und aus diesen
§ 7 herausnahm. Interessanter ist der den Bostocker Handschriften eigenthümliehe
§ 6, dessen Bestimmungen augenscheinlich derselben Zeit angehören müssen, vielleicht
ist § 6 mit den übrigen Bestimmungen zugleich beschlossen und uns in der Liibeeker
und der Hamburger Handschrift nur deshalb nicht erhalten, weil er seiner Natur
nach nur vorübergehende Bedeutung hatte. — Vgl. unten die Brauusehweiger Auf-
zeichnung von 1361.
Versammlung zu Rostock [?]. — 1354 Mrz. 2.
117
ISS.
Gesdse für Grapcngicsser und für llanäwerksgescll cn.
11 aus Stadtarchiv zu Hamburg; Pergamentkodex ron
vorhanden.
— 1354 Mrs. 2.
137 '5, seit 18 4 3 nicht
mehr
L aus Stadtarchiv zu Lübeck; ältestes Wettebuch fol. 7.
R aus Rathsarchiv zu Rostock; Stadtrentehuch (über miscellaneus) ron 13~>0 1433
fol. 80. Daselbst, Kr. 8643; undatirtes Pergamentblatt .
Gedruckt: aus 11 l’rk. Gesell. 3, S. 430, wiederholt hier; aus L Lüh. 17. li. 3 ,
Nr. 194.
In dem jare Godes 1354
des sondaghes to invoca-
vit licbbe wy radman der
stede Lubeke, Hamborch,
Rozstoch , Stralessund ,
Wysnicr, Gripeswold unde
Stetyn over eyn ghe-
dreghen:
1. Dat de gropenghey-
tere scolen glietcn gropen
van wekemc koppere, ghe-
menget na rechter inathc,
alse to deine schippende
wekes koppers de hclfte
gropenspise ofte veer Li-
vesclie pund thenes ane
Wy.
2. Unde en jewelk scal
sin werk merken mid sines
stades merke unde mit
sines sulves merke.
/
4. We over de gropen-
spize anders menghedc
unde ghötc, wen bir vore
zecht is, dat scal men
richten vor valsch, unde
Anno Domini 1354 do-
minica invocavit
Dor mener nut willen
hebhe wc radmanne der
stede Lubeke , Wismcr,
Rozstok, Stralessund, Gri-
peswold unde Stettin over
en ghedreghen:
1. Dat de gropenghe-
tere scholen glieten gropen
van wekemc coppere, ghe-
menghed na rechter mntlic,
alse to deine sceppunde
wekes copperes de helft e
gropenspise ofte ver Li-
vesche pund tencs ane
bly.
2. Unde en jewelk scal
sin werk merken mit sines
stades merke unde mit
sines sulves merke.
4. We over de gropen-
spise anders menghede
unde goto, wen hir vore
seclit is, dat scal men
richten vor valsch, unde
Dor mener nüd willen
hebhe wi radmanne der
stede . Lubeke, Wysmer,
Rozstoch , Stralessund,
Gripeswold unde Stetyn
over en ghedreghen:
1. Dat de gropenghe-
tere scholen glieten gropen
van wekeme coppere, gho-
menghet na rechter mate,
alse tu deine schippunde
wekes koppers de hclfte
gropenspise efte veer Li-
vcsclie pund tencs ane
bly.
2. Unde en jewclk schal
sin werk merken mid sines
stades merke unde mid
sines sulves merke.
3. Mer twischen hu-
mide sunte Jacobes daghe
neghest tu körnende mo-
glien sc sodan ghüd, alse
se nu liebben, glieten unde
vcrcopen hir binnen lan-
des unde butene. Over
na sunte Jacobes daghe
scholen se dat hir binnen
landes nicht mer glieten
noch vorkppen; mer bu-
ten landes over see mo-
glien se dat na wol voru-
teren bed tu deine nc-
ghesten sunte Mertens
daghe unde nicht lenk.
4. We over de gropen-
spise anders menghede
unde glipte, wan hir vore
seclit is, dat schal men
richten vor valsch, unde
118
Versammlung zu Rostock [?] 1354 Mrz. 2.
scal dar uninic weddcn
sincr stad 10 mark sülvers.
5. Unde dar scal men
twe mestcrc to liebben,
alse eynen van den kop-
ltidcn de de gropen ple-
glien to vorkApende unde
eynen gropengeytere, de
dat bi eren eyden bc-
waren.
7. Voilmer so cn schal
iieincnt van den vorbeno-
meden kopludcn oftc gro-
peiigeytcrcnjciiighemeke-
telbütere nicht vorkopen,
by dren marken snlvers.
scal dar umnie weddcn
sincr stad teyn mark sul-
veres, unde vor wandel-
bar dre mark sulvers.
5. Unde dar scal men
twe mcstcre to liebben,
alse enen van den kop-
luden de de gropen plc-
ghen to verkbpende unde
enen gropengheter , de
dat hi eren eden bc-
waren.
8. Vortiner hebbe we
radmanne hir to Lubeke
den gi'openghctcrcn sun-
dcrlikcn vulbordet: wat
de gropenglietere des
markedaghes verkopen
willen buten eren husen
van erme gluide, dat
seholen se verkopen oppe
i lerne markede bi der
waghe unde anderes ner-
glicnc.
7. Vortmer so scal ne-
mand van den vorbeno-
meden kopluden oftc gro-
penghetere jencgliem ke-
tclbotcrc nicht verkopen,
bi dien marken sulvers.
8. Vortmer scal neu
gropengheter mer wen
twe knechte holden unde
twe junghen, also se des
menlekcn over en ghe-
dreghen liebben bi vul-
bord des rades. Dit scal
inalk holden hy dren mar-
ken sulvers.
9. Vortmer hebln* we
vorbenomeden steile over
en ghedreghen ummc alle
arbeydeslude van allen
ammeten:
10. Welk knccht. van
siuemeheren schcden unde
anderes wor denen wil,
de scal werven der stad
bref, dat he sich wol ghe-
handeled hebbe, dar he
schal dar umme weddcn
siner stad 10 mark sul-
vers, unde vor wandelbar
dre mark sulvers.
5. Unde dar schal men
twe mestcrc tii liebben,
alse enen van den kop-
ludcn de de gropen plc-
ghen t ii vorköponde unde
enen gropengheter, de
dat hi eren eden bo-
waren.
9. Vordmer hebbe wi
over en ghedreghen umme
alle arbeydeslude van
allen ammeten:
10. Welk knccht van
sineme bereu schedct linde
anders wor denen wil,
de schal werven der stad
bref, dat. he sich wol ghe-
handeld hebbe, dar he
VersaminluuK [?J zu Lübeck. — 1354 Jim. 6.
119
ghcdcnct lieft. l)eyt he
des nicht, so seid men
eine in neuer desser vor-
benomeden stede to denste
tosteden, bi dren marken
sulveres.
ghedened lieft. Deyt he
ries nicht, so schul men
eine in nonc desser vor-
beiuiincden stede 1 p dc-
nestc tüsteden“.
Ghcscttcd linde over en
ghedreghen sind desser
stukke in den jarcu de
bord Godes drutteynhun-
derd in deine vor linde
viftegheysten (!) jarc des
seinen daghes tu invocavit
in der stad tu Rozstoch,
bi dren marken sulvcrs.
Versammlung |?| zu Lübeck. — 1354 Juil (>.'
Auf dem Markte zu Schonen hatten 1352 (achte daghe vor sunte Micheles
daghe) Scjit. 22 Gewaltthätigkeitcn zwischen Bürgern von Kämpen einerseits und
Bürgern von Stralsund , Rostock und Wismar andererseits stattgefnnden. Aus der
Klageschrift Stralsunds erfahren wir , dass der Stralsundcr Rathmann Hermann von
Rode und der Kampener Rathmann Johann Brune einen vorläufigen Stillstand ver-
einbarten, der später auf Kampens und Lübecks Begehren verlängert wurde. Lübeck
und Greifswald wurden zu Schiedsrichtern bestellt.
A. Als Anlagen ist das Schreiben des seismischen Präfekten an den Strulsun-
dischen Vogt zu Falstcrbo , das sich ersichtlich auf jene Gcwaltthätigkeifen der Kam-
pener bezieht, sowie zwei Schreiben Kampens an Lübeck bezeichnet. Kr. 101 redet
von einem am 25. Dez. abgelaufenen Waffenstillstand : da nun 1354 Jun. 6 der 25.
Jul. 1355 und 1355 Jul. 8 der 15. Aug. 135(1 als Termin des Waffenstillstandes
festgesetzt wird, so scheint mir der gedachte Termin Dez. 25 auf das Jahr 1353 hin-
zuweisen und sich auf den von Hermann von Rode und Johann Brune vereinbarten
Waffenstillstand zu beziehen. Auch die Klageartikcl Stralsunds von 1355 Sept. 11
> neähnen sclwu der Dez. 20 arrcstirtcn Güter, und der Schiedssjtrneh von 1354
Jun. 0 nimmt in seinem dritten Artikel gleichfalls Rücksicht darauf. Es kann daher
Riehls austragen, dass Lübeck 1354 Jun. 0 allein entscheidet, während Nr. 100 eine
von Lübeck und Greifswald gemeinschaftlieh abzugebende Entscheidung nennt.
13. Der Schicdssjir ach bringt Verlängerung des Stillstandes bis 1355 Jul. 25.
C. Als nachträgliche Verhandlungen mitgctheilt sind das Schreiben Kam-
pens, in dem es sieh dem Stillstände unterwirft, und das Schreiben Lübecks, das Ro-
stock die Antwort Kampens mittheilt.
A. Anlagen.
180. Lorenz Karlsou, Präfekt von Schonen, an den Stralsnndischen Vogt zu Pul-
st erbo: theilt mit, dass er morgen und übermorgen in Malmö sein werde, um
4) //«> hitrher fl, Sr. $04*.
120
Versammlung (?) zu Lübeck. — 1354 Juu. 6.
dem Unrecht abzuhelfcn, dun an Strulsundcm und Anderen verübt sei. — (135.2]
Sept. 2ti.
Aus lialhsurchiv eh Stralsund, unregistrirt; Papier, mit Spuren des auf gedrückten
Siegels.
Ilonorabili viro, advocato Sundensium in nundiuis Ealsterboth as
connnoranti, detur [littcra]“ licc.
Ilonorabili viro, advocato Sundensium in nundiuis Falsterbotluc connnoranti,
Laurentius Karlson milcs, prefcctus Scania, promocionis amicabilcui constanciaui
cum salute. De injuria et. gravamine, vestris ebneivibus et aliis, qui ob spciu sc-
curitatis et pacis, qua de speciali fiducia domini lnei regis more solito perfrui tc-
nerentur, ad prcdictas nundinas applicabant, vobis et eis presumpcioncm tenicra-
riam illatam sollicitc condolentesb ainicabiliter insiuuo, quod si de auxilio meo ali-
qualitcr necessitati fueritis, secundum vestruni consiliuni ad vindictain debitam de
gravaininibus antcdictis efficiam, quantum possum, ex pavte domini mci regis mo-
rain facturus in Malm0gluc die crastina et sexta feria subsequentc. ln Christo
valcte. Scriptum meo sub sigillo, quarta feria ante Michaelis.
WO. Kämpen an Lübeck: bittet Lübeck, bei der mit Greifswald abzugebrnden Ent-
scheidung in der zwischen ihm und den Städten Stralsund, Rostock und Wismur
anhängigen Streitsache darauf Rücksicht zu nehmen, dass es durch die von den
Gegnern bei dem König von Norwegen und Schweden erhobeiwn Klagen schwer
geschädigt sei — [1354] (sabbato post penthecostes) Jan. 7.
Stadtarchiv zu Lübeck, Treue. ; Original auf Papier.
Gedruckt: daraus iAib. U. Jt. 3, Nr. 261 unter 1356 Jan. 18.
HU. Kämpen an Lübeck: thcilt mit, dass der zwischen ihm und den Städten Stral-
sund, Rostock und Wismar geschlossene Waffenstillstand am 25. Dez. abge-
tan fen, und dass darauf die in Kämpen befindlichen Güter der Stralsunder mit
llcschlag belegt seien. — [1354] (sabbato post penthecostes) Jan. 7.
Stadtarchiv zu Lübeck, Trese; Original auf Papier.
Gedruckt: Liib. U. B. 3, Nr. 262 unter 1356 Jun. 18.
B. Schiedsspruch.
1 02. Vorläufiger Schiedsspruch Lübecks in dem Streite der Städte Stralsund, Rostock,
und Wismar gegen Kämpen. — 1354 Juu. (I.
Aus Stadtarchiv zu Lübeck, Treue; Entwurf.
Gedruckt: daraus Liib. U. II. 3, Nr. 203.
Alle schelinghc, de twischcn den heran, den radmannen der steile, also Strales-
sund, llozstok umlc Wysmcr, von cyncr weghen, unde den heran, den radmannen
van Campen, van der ander weghene, was unde is, de is vcrmyddcls den hern to
Lubeke ghedeghedinghet to dessem male in desser wis:
1. To dem ersten male, dat alle schelinghc, de cn beyden siden was unde is,
schal an guden vrede, vruntschap unde velighc daghe stan van nuto sfiutc Jacopes
daghe neghest to körnende vort over eyn jar1 sunder middel to rekende, anc
arghelist
2. Vortmcr schollen de von Kämpen er beraat unde willen entbeden den heren
von Lubeke, so sc aldcr erst moghen, binnen desser tid, eft se crcr sake ummc
alle schelinghc, de twischen cn unde den vorbenomeden steilen was unde is, gantz
willen gan to den heren von Lubeke. Unde is dat sc de daghe licbben willen, so
a) Kin Wort u»l<4crlicl> ; iroil mir littcra.
') 1355 Jul 25.
1>) Mt*: condolcntibu*.
Versammlung |?| zu Lübeck. — 1354 .Tun. 6.
121
schullen se de daghe holden tu Lubckc to desseme neghesten pynghxsten, de to
körnende ist1, linde schullen erc hoden dar senden mvt crer vullenkomene maclit.
3. Vortiner dat gud der von Kämpen, dat de vanimc Sunde liehbcn in crer stad
bekohlen, undc dat gud der vammc Sunde, dat de van Campen hebben in erer
stad bekümmert, dat schal bliven undc stan in beydent syden in deine silven stände
undc wesent, also it nii is, ane arghelist, beholden eyueme jewelken synes rechtes.
Wer over, dat de vammc Sunde eren mcclitighcn boden wolden senden to Käm-
pen itmmc dat gud, dat den vammc Sunde dar uppc holden is, dat verdertiik gud
is, des schullen de boden -macht hebben to vorkopende, undc dat glielt, dat dar
af kumpt, legghen in de haut der stad van Campen. Wer over, dat de boden dat
glielt vorwissen künden en, dat en ghenoghede, so schulden sc enc dat glielt vol-
ghen laten.
Actus est iste recessus in Lubeke, anno Domini 1354, feria sexta infra octavas
penthecostes.
C. Nachträgliche Verhandlungen.
103. Kämpen erklärt sich gegen Lübeck bereit, die Streitigkeiten mit Stralsund, Ro-
stock und Wismar bis [13“>5\ Jul. 23 ruhen zu Ressen. — [Jö’55] Mai 1.
Aus Ruthsarchiv zu Rostock Nr. 5580c; traussumirt in Nr. 194.
Littcris vestris nobis destinatis cum rcvcrcncia rcccptis, visis et. intellcctis,
vestre honestati et dilcctioni, de qua plurimum contidimus, super laboribus vestris
ad partes nostras factis graciaruin intimas referimus actioncs, desiderantes utique
pro posse et nosse, loco et tempore se otferentibus, vobis vi( issitudiiialitcr conpla-
ccre. Scientes nos causam, quam honesti viri domini consulcs civitatum Strales-
sundensis, Rozstocccnsis, Wismariensis eorumque concives nobis et nostris occasione
dissensionis alias in Skania suscitate moveut, libenter veile teuere suspensam usque
ad festum beati Jacobi majoris proximum-, prout nobis scripsistis, et quin quam
plurcs nostri opidani* navigio in divci*sis locis pro suis ncgociacionibus excrcendis
jam sunt dispersi, volumus, tarnen dolo et fraude cessantibus, pro nostro posse et
ut melius potcrimus apud nostros caverc, ne ab ipsis aliquid sinistri vel displi-
cencic concivibus dictarum civitatum interim advertatur. Scientes cciam, nos no-
stros nuncios procuratores ad dominum regem Swecie, Norwcgio et alibi, quo opus (
fuerit, emisisse super premissis in melius convertendis. Altissimus vos conservare
etc. Datum feria sexta post dominicam Jubilate.
104. Lübeck thcilt Rostock die von Kämpen erhaltene Antwort mit. — [1353.\
Aus Rathsarchic zu Rostock, Nr. 5580c; unbeglauhiijlc Abschrift.
Noverit dilecdo vestra, quod super negocio vestro cum illis de Campen, quod
eis, sicut a vobis pridem nostri consularcs rcccsscrunt, per proprium nostrum fa-
mulum scriptum misimus,. iidem scabini et consulcs (’ampenses post salutacionem
nobis talitcr rcscripserunt. — Folgt Nr. 103.
a) Icorrigirl aus coopidaiii.
') 1355 Mai 24. 2) 1355 .Tut. 25.
liauisercctsse I.
16
122 Versammlung zu Lübeck. — 1354 Sept. 20. Verhandlungen mit Schweden. — 1354.
Versammlung zu Lübeck. — 1354 Sept. 29.
Ditss das unter ihr Rubrik Verträge mitgetheilte Biindniss uttf einer Versamm-
lung su Lübeck abgeschlossen sei, lässt sich swar nicht mit Sicherheit behaupten, doch
spricht dafür eine Angabe der Känintereircchnung der Stadt Rostock von 1354, ge-
druckt (Nettclbladt ,) llist.-diplomat. Ablidlg . v. d. Ursprung d. St. Rostock Ge-
rechtsame S. LXVII: Item qu[antlo] dominus Thidericus Ilolloghcr et Gherardjus]
de Aa fucr[u]nt Lubcc 21 marcas cum 11 solidis Rozstoccuscs iu aurcis et alio
l>ay[i]mento.
Verträge.
195. Die Städte Lübeck, Wismar, Rostock, Stralsund, Greifswald und Stettin ur-
kunden über ein zur Befriedung der See auf zwei Jahre geschlossenes Biind-
niss. — 1354 (in die bcati Mychaelis) Sept. 29.
J{ Ratlisarchiv zu Rostock, Nr. 5583; -Original , con den sechs angehängten Siegeln
ist das ilritle zerbrochen ; allen mit Ausnahme des fünften ist das Sekret als Gegen-
sieget auf gedrückt.
Daselbst, Nr. 7045; Entwurf, unregelmässiges Pergamcntblättchcn , ohne llc-
glaubigung.
L Stadtarchiv zu Lübeck, Trcsc; Original, sechs Siegel anhangend.
Gedruckt: aus L Lüh. U. II. 3, Nr. 310: vgl. Urk. Gesch. 3, S. 133.
Verhandlungen mit Schweden. — 1354.
Die beiden nachfolgenden Beschwerdeschriften sind susam mengestellt, weil sic
chronologisch einander nahe stehen und Bride noch der näheren Auskunft bedürfen.
Um. Entwurf eines städtischen Bcschwerdcschrcibens \an König Magnus con Schwe-
den] wegen Bedrückungen durch die Beamten in Norwegen. — 1354 Nor. 10.
R aus Rathsarchiv zu Rostock, Nr. 8495; Abschrift des Entwurfs, als Beilage eines
anderen vcnnutldich Lübecker Schreibens.
Gedruckt: daraus Urk. Gesch. 3, S. 434.
Accedcntcs ad nostrani prcsenciaiu quidam mercatorcs de liansa Thcutonico-
rum suas mcrcaciones in Norwcgia exercere solentes nobis suis assercionibus dc-
elarabant qucrulosis, qualitcr in Norwcgia, vidclicct in Asloo et in partibus viciuis
ibidem, ipsi et eoinmunes mercatorcs plurimis ibidem offensis, ipjuriis et vcxacio-
nibus a vestris ballivis, officiatis et civibus ibidem aggravantur, et suis privilegiis,
sicut eis ab olim usi sunt, garniere minime permitt untur, nullis tarnen ipsorum seu
uostris exigentibus demeritis sive culpis, quia exiit edictum a vestra rcgali potcucin,
quod per vestros officiatos est preceptum, vidclicct quod incipiente tempore hye-
mali quilibet mercatorum ibidem iufra triduum immediatim rccedcre deberet, quod
si non rcccderct, peuam et periculum suarum rcrum incurrere et pati debeat valde
grave; propter quod edictum quidam mercatorcs tarn subito post triduum non rc-
ccdentcs, ipsos ballivi vestri et ofliciati gravi indignacionc angariaverant bonaque
corumdcm et res feccrant arrestari.
Item non licet ipsis res suas ibi“ vendere partim et sigillatim, sed quod sem-
per integras res, ut vidclicct integrum lastain brasei aut dimidiam, iutegram lastam
a) ros suas ibi ros saus U.
X
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Vcrhanduugon mH Schwodon. — 1354.
m
cervisic aut dimidiam, farine iutcgram aut dimidiam, allecis intcgraiu aut dimidiam,
et integrum paiinum aut dimidium debent vendere, districte preceperunt.
Item non licet hospitem hospiti vendere aliquas res rnagnas vel minutas, ncc
alium ab alio omere, prout tarnen ipsi mercatores usi sunt ibidem liberius ab
antiquo.
I)e hujusmodi igitur aggravacione et edicto insolito et prius inaudito non solum
nos, verum eciam plures de civitatibus aliis legales homines graviter conturbantur.
Nos vero de vestre regalis magnificencie solita pictate securi, sperantes non aliud,
nisi bonuin favoris et promocionis presidium singulare, vestram dominacionem hu-
mili precc rogamus et attenta, quatenus si qua in prefatos mercatores quocumquc
modo auctoritate vestra facta est arrestacio, illam cassare et annullare dignemini
graciosc, dictos mercatores nullum suarum rerum pati periculum et incurrere fa-
cicntcs, permittentes ipsos juri suo gaudere et privilegiis ac consuetudinibus habitis
ab antiquo per predecessorcs vestros, dominos reges et principe« Norwegie, paritcr
et vos confirmatis et indultis; ultra que ipsos sperainus et diligenter petimus in
null« aggravari, precipientcs ballivis, officiatis et civibus vestris ibidem, ut libere
permittant, dictos mercatores emere et. vendere res conim atque bona, prout ibi-
dem usi liberius ab antiquo fuisse dinoscuntur, ad instar dictorum vestrorum lega-
lium predeccssorum tarn benignum vos ad hujusmodi exhibentes, ut proinde vobis,
ubi potcrimus, nostris devotis obsequiis obligemur. rersonam vestram regiam al-
tissimus conservct incolumem et longcvam, nobis cum vestro gracioso responso con-
fidenter prcccpturam. Datum anno Domini 13f>4, in profesto bcati Martini epis-
copi et confessoris gloriosi.
Formula hujusmodi vobis presentata statim per notarium copictur, si
placct, et latori prcscncium reddatur, ut ad alias cam expediat civitates
festinanter.
1H7. Entwirf eines städtischen Bcschteerdcsckrcibetis an König Magnus von Schweden
wegen neuer Zölle und Erdrückungen durch Herzog Benedikt, von Holland. —
i 1354?\ Äug. 1.
R aus Rathsarchiv zu Rostock , Nr. 8501; Entwurf.
Gedruckt: daraus Urk. Gcsch. 2, S. 480.
Post salutacionem ad regem Swccic.
Quia ex quorundam nostrorum civium et mcrcatorura regna vestra ac dominia
visitare solcncium percepimus relatu et querela, prout eciam alias per nostros con-
sularcs et lifteras feceramus intimari, qualitcr dicti nostri cives et mercatores in
dictis regnis vestris et dominiis theoioneis inconsuetis et aliis gravaminibus* anga-
riuntur et. indebite oncrantur; cum igitur, juxta vestrorum privilegiorum per vestros
predecessorcs et vos nobis b, nostris civibus et mercatoribus indultorum continen-
ciam et tenorem, nostri cives et mercatores nullis theoioneis inconsuetis aut aliis
gravaminibus injustis teneantur contra dicta privilegia aggravari: quocirca vestre
regali magnificencie, ut eciam pridem, supplicamus humili prece et attenta, quate-
nus Dei, justicie, vestre quoque proprie bonitatis instinctu ac nostrarum precum intcr-
ventu ad hoc aciem vestre mentis convertere dignemini graciosc, illustrem prin-
cipcm et generosum dominum, dominum Denedictum ducem Halandie, vestris piis
monitis informando et ita in cffectuui ordinando, quod nostri cives et mercatores
ibidem hujusmodi theoioneis inconsuetis aut aliis gravaminibus de cetero non ag-
s) Folgt gf tilgt Rrariti'r K.
b ) Folgt g'hlgl t-t K.
16*
124
Versammlung zu Lübeck. — 1365 Jul. 8.
graventur, setl suis lihertatibus, quibus ab olim ibidem usi sunt, perfrui libere per-
mittantur; pro quo vestre regali inagnificcncie j)ro nostro possibili seinper cupimus
complacere et servire. Scriptum etc. loco, l’etri ad vincula.
Versammlung zu Lübeck. — 1355 Jul. 8.
Der Schiedsspruch, welchen die Städte Lübeck und Greifswald in den Streitig-
keiten zwischen Kämpen und den Städten Stralsund, llostock und Greifswald abgahen,
ist Alles, was uns von den Akten dieser Versammlung erhalten ist.
1!)S. Vorläufiger Schiedsspruch Lübecks und Greifswalds in den Streitigkeiten der
Städte Stralsund, Rostock und Wismar mit Kämpen. — l.'iöö Jul. S.
1{ aus Itathmrchiv zu ltostock ; Kr. 70p!; unregelmässiges PergamenlbluU, sorgfältig
beschrieben.
L Stadtarchiv zu Lübeck, Trese; Pergamentblatt, flüchtig beschrieben.
Gedruckt: aus 11 Ungnaden, Amoeuitatcs S. 595; aus L Lüh. U. 11. 3, Nr. 330.
Alle de scbelinghe, de t wischen den bereu, den radmannen der stede, also
Stralessund, Rozstoch unde Wysmer, van euer weghen, unde den bereu, den sebepen
unde radmannen van Campen, van der ander weghone, was unde is, de is vermid-
dels“ den bereu, den radmannen van Lubekc unde tiripeswold, uppc dem radbus
tu Lubeke in der jeghenwardieheid unde mid vulbord der vorbenomeden veer stede
gbedcgbedingbed tii dessem male in desser wiiz:
1. To dem ersten male, dat alle scbelinghe, de in beyden siden was unde is,
schal an guden vreden, vrüntsehap unde veligben dagben stau van nü weilte1' tu
unser vrowen dagbe, also so tu hennnele vor, de negbest tu körnende is, vord over
eyn jar1, snnder middcl tu rekendc, anc argbelist.
2. Vordmcr scbolcn de bereu van den vorbenomeden veerc steden twiseben
bir unde sunte Michaelis dagbe, de negbest tü körnende is®, cre dagbe unde and-
wordc in beydend siden in eren openen breven uppe pergamend gbesebreven d be-
seglield mid creme tu bangbenden inghescghele, unde ere opene breve ok mid
ereme tu bangbeden inghescghele senden den bereu tu Lubeke, dar sie cn unde
den bereu van dem Gripeswold0 vullekomene macht inne gbeven bebbenf, tu seg-
gbende ummc de scbelinghe twischeng de vorbenomeden stede miiuie edder
recht Des scholen de heren van Campen twiseben dessem neghesten pinksten, de
tu körnende is, unde dem sunte Jacobes dagbe3, dar na tu körnende, senden eren
voglied oder eren anderen vulmecbtegben boden tü Lubeke. Wen de1’ dar tu Lu-
beke al reyde is, so scholen de bereu van Lubeke endbeiden den heren vamme
Gripeswolde, Sund, Rozstoch umlc Wysmer, dat ere boden van Campen tu Lubeke
sind. Unde wan de ' vorbenomede stede tü Lubeke körnen sind, so scholen de
heren van Lubeke unde Gripeswold segghen minne edder recht umme de selie-
lingghe twiseben de vorbenomede die stede, van euer weghene, unde de van Cam-
pen, van der ander weghene. Unde wad se en segghen an beyden siden, dar schal
a) TOrmilddee U. h) wento kituinkorrigiri /,. c) vier vorbenomeden lorrigirt in: vorbenomeden vier /..
•I) bosclireven aonden np pergament in «ron openen brevo korrigirl in: in eren openen broro uppnr porga-
ment gbr.-.ehreren U o) ingbeneghole, <lar sie Jon hören ran Lubeke unJo Gripeswold korrigirl in: in-
gheaeghele senden den heren to Lubeke, dar nie en unde den heren van dein Gripeswold /#. f) inne
ghevon /.. g) twieche ft. Ii) de korrigirl ans hie /- i) wen de — körnen sind hintin-
korrigirt L.
•) 1350 Aug. 15.
*) 1355 Sept. 39.
3) 1356 zwischen Jun. 13 und Jul. 35.
Versammlung zu Lübeck. — 1356 Febr. 2.
125
cn an ghenoghen. Uude de van Lubeke unde Gripeswold schollen des segghendes
anc vorwiid wesen tu tu komeden tyden. Vordiner dat güd der van Campen, dat
de vannne Sunde hebben in erer stad belmlden, unde dat gud der van dem Sunde,
dat de van Campen hebben in erer stad bekummerd, dat schal bliven unde stau
in beydend siden in deine sulveu stände unde wesen, also id nü is, ane arghelist,
beholdcn eneme jowelken sines reiditcs. Were aver, dat de van deine Sunde crcti
mcclitcghen boden wühlen senden tu Campen umme dat gud, dat den van deine
Sunde dar uppeholden isa, des scholen de boden macht hebben tu vorkopende
unde dat gheld, dat dar af kumpt, legghen in de band der stad tu Campen. Were
aver, dat de boden dat glich! vorwissen künden, dat cn ghenoghede, so scholden
se cne dat gheld volghen laten.
Actus est. iste recessus in superiori consistorio Lubieensi, present ibus dominis
consulibus civitatuin pretactarum, sub anno Domini 1355, ipso die Kiliani martiris
gloriosi.
Versammlung zu Lübeck. — 1356 Febr. 2.
Ort und Zeit der Versammlung ist uns überliefert; die Thcilnchmer kennen
wir nicht.
ln Bezug auf die Beschlüsse erfuhren wir aus den nachträglichen Verhandlungen,
dass man sich über eine Gesandtschaft nach Brügge einigte.
Die nachträglichen Verhandlungen kennen wir nur aus der Anlage zu
einem Schreiben Lübecks an Hamburg; dieses selbst ist uns nicht erhalten.
Nachträgliche Verhandlungen.
Utf). Städtischer Entwurf dreier Schreiben, überschickt an Hamburg. — 1356 {nach
Febr. 2\.
11 aus Stadtarchiv zu Hamburg: Pergamentblatt, seit 1842 nicht mehr vorhanden.
Gedruckt: daraus Urk. Gesell. 2, S. 436} wiederholt hier.
1. An die deutschen Kuußcute [Bübischen] Drittels zu Brügge: Be-
glaubigung der lluthsscndehotcn von Lübeck, Stralsund und Hamburg
als Abgeordneter des Bübischen Drittels.
Ad alderiuannos et mercatores de Almania regis Romanorum
de nostra tercia parte, scilicet universos Brugis Biandrie morain
facientes, post, salutacionem congruain, si placet, sic scribatur.
Vcstre dilectioni et honcstati honorabiles viros, dominos consulcs de Lubeke,
de Stralcssund et de Ilamborch, nostro et omnium civitatuin de nostra tercia parte
nomine plene in luve parte informatos, presenciuin transraittimus oblatores, cum
uostrorum oinnium pleno posse; rogantes instanter, quatenus verbis eorum ad pre-
sens vobis uostrorum omnium predictorum nomine referendis tidem dignemini cre-
dulam adhibere, ac si vobis propriis loqueremur in personis. Scriptum anno Do-
mini 135G etc. nostro sub secrcto. In Christo vivite et bene valete.
2. An Schöffen und Rath zu Brügge: Beglaubigung der Abgeord-
neten des Bübischen Drittels.
a) dat verdörfÜk gud i» durchstnehtn 1. .
12G
Verhandlungen zu Brttgge. — 135G um Jun. 12.
Eodem modo scribatur ad scabinos et consilium in Brugis
Flandrie, post salutacioncm.
3. Hamburg an seine Nachltarstädtc: verlangt Ausstellung eines Beglau-
bigungsschreibens für die Abgeordneten des Liibischen Drittels.
Ad civitatcs vobis commentaneas sic, post salutacioncm, potest.
scribi.
Novcrit vestra dilcctio, quarundam civitatum maritimarum nuncios consularcs,
nunc, fcsto purificacionis beate Marie Virginis novissimc preterito1, fuissc in Lubekc,
propter causas queriraoniales mercatorum in Brugis Flandrie de nostra tcrcia
parte per ipsos scriptas et ibidem rccitatas atque lcctas, constitutos* ; ubi sic fuerat
per ipsos consules universos civitatum tarn ibidem presentes, quam eciam per li-
tcras aliarum civitatum ct consulum, qui se, quod tune ad presens intercsse non
potcrant ncc venire, excusantes sic tarnen, quod in quo alie civitatcs de nostra
tcrcia parte concordarent, hoc de eonun bona esset voluntatc ct quod lioc gratum
teuere vcllent atque ratum, rescribendo, unanimiter concordatum: quod feste pente-
costes proxime venturo 2 suos nuncios consularcs, videTicet unum de Lubeke, unum
de Stralcssuml et unum de Hamborch, plene in hac parte nomine omnium civi-
tatum de nostra tcrcia parte informatos, ad mcrcatores de Almania in Brugis mo-
ram trabentes, ct similiter ad scabinos ct consules in Brugis cum literis credcn-
ciarum omnium civitatum prcdictarum de nostra tcrcia parte velint destinarc, unde
quidque dicti nuncii consularcs plcnum sic habentes posse cum communi mcrca-
torc eciam de nostra tcrcia parte fecerint in premissis vel obmittant, hoc ratum
firmitcr perdurabit Quare vestras litteras crcdenciales, in quibus dictis nunciis
consularibus vestrum detur plcnum c posse, quid fecerint in premissis vel obmit-
tant, nobis transmitti petimus, ut cos cum nostris ultcrius consulibus Lubiccnsibus,
qui cas per nuncios ibidem mittendos destinari procurabunt, transmitti valeamus.
Scriptum etc.'1 nostro sub sccrcto.
Tenor crcdenciarum patet supra.
Verhandlungen zu Brügge. — 1356 [um Jun. 12].
Anwesend waren Sendcboten von Lübeck, Hamburg und Stralsund als Vertreter
des Liibischen Drittels, von Dortmund, Soest, Thor n und Elbing als Vertreter des
uustfälisch-jtreussischen Drittels, von (rot bland mul den livländischen Städten als Ver-
treter des gothländischen Drittels.
A. Der Jlcccss betrifft die Funkt Ionen der AeJtcrlcule. Die Bedeutung des-
selben liegt darin, dass hier nicht, wie noch 1347 die gemeinen Kauflcidc , sondern die
Bafhssendebofen der gemeinen Städte beschlössen , dass mit ttnderrn Worten die
Vereinigung der Städte sieh das Kontor unterordnet und dadurch sich weiter befestigt.
Der Beschluss von 1347 wird vollständig aufgenommen und erhielt damit seine Be-
stätigung.
B. Das als Anhang mitgethciltc Vcreeichniss der Aelferlentc zu Brügge ist
ein Ausdruck der 1350 vor sich gegangenen Veränderung: mau legt in demselben
a) ron«titnta? //. t) /.tr.v dxroxarcrunt? c) plcnum plcnum //. <l) ct //.
*) 1356 Febr. 2. *) 1356 Jun. 12.
Verhandlungen zu IJrügge. — 135G [uin Juu. 12].
127
Jahre ein Vcrzcichniss der AeUcrletiie. an und nennt die Gewählten aldermanui et
pritiii jurati, weil sie den in § -5 vorgcschrichencn Eid geleistet halten.
A. Recess,
200. Kcccss zu Brügge. — 1350 [um Jan. 12\
K aus Stadtarchiv zu Köln, Kopialbuch Nr. 258 fol. 41; Abschrift des 14. Jahrh.
L Stadtarchiv zu Lidieek, Aut Copiacl privilegie llouek Nr. 9 fol. 8, Handschrift
des 15. Jahrh., von neuerer Hand über geschrieben: „Statuta llansac Teutuuicae de
anno Domini 1350, welche in anno 157G verändert, laut Huch subNr. 7“; nur die Ein-
leitung stimmt überein. Vgl. oben R v. 1347 Okt. 28 und Sartorius, U rk. Gesch.
2, S. 307 Anm. 2.
H Stadtarchiv zu Hamburg, seit 1842 nicht mehr vorhandene Handschrift, benutzt
in. U rk. Gesch.
Gedruckt: aus K, verglichen mit II, Urk. Gesch. 2, S. 402. — Junghans hielt die-
sen Recess irrthümlich für ein novum: Nachrichten v. d. hist. Commission bei d.
Kgl. Bayerischen Akademie d. Wissenseh. Jahrg. 5, Stück 1, S. 19 u. 20.
In numine Domini, amen. Int jaer ons hccren, als men screef dusaut
drichundcrt ende* scsse ende viftich, uinmc twidrachtichcit b wille, die wanne
tuschen den aldcrluden der menen Datschen ghewesen hevet', so hebben die raet-
mannc, die hier ghesant syn d van den oostersen steden: also her Ilcnric Plcscowc
van Lubike, her Johan vamme Kilo van Hamhorch1 2 ende her Jolian Buxstehude
van dem Sunde met ganser macht ende ccndrachtichcet0 des Lubesclicn derden-
decls, ende vort herr Hildcbrant Kcyscr van Dorpmunde, her Johan Scottc van
Sonst, her Johan van Sonst van Thorun ende her Johan van Nogarden van Kl-
vinghen met ganser macht ende eendrachtichect * des Wcstfaclschcn ende des
Pruschen dcrdendcels, ende vort her Johan van Brunswik van Gotlande, Ilcrman
Brcdcnschcde van den Liittandeschcn steden met ganser macht ende ecndrachti-
chcct * des Gotenschen h derdcndcls, over een glicdraghcn metten ses ouderludcn
ende metten achten mannen,
die' die ouderludc to hem plcghcn
tontbedenc* wan se wat hebben te
doene, met cenrc ganser cendracht der
stike ende poynte, die her na staen be-
screvcn.
derk sakc und pointc, de men vortan
holden sal so also tle hiir na volghcntle,
bi den vorscrcvcn radessendeboden und
ock bi den coopmannc bisunder gheor-
dinirt, staen bcscrcvcn.
1. Int' eerstc soe droghen sy over een, dat men lialden soude die poynte
der aldcn ordiuauchcn, tlie ghcordincert waren bi dem ghcmecnen coopman glielic
dat sy hier na volghcn bcscrcvcn. — Folgt der Krass von 1347 Old. 28, Nr. 143m.
2. Vort so wart gheordincirt up die selvc tiidm bi den vorscrcvcn sendeboden
der glicmene steden, so wanne vor sccpcnen daer boven wat te doene es of to
donc wert van des coopmans weghene van Almanicn, so solen ende moghen de
ses oldcrmanne met cn nemen van den Duschen, wen si weit na der ordinancicn;
ende weren die ses oldcrmans nicht ens, we dat wort lialden sohle, up welken de
») ende ftlill L. >1) Iwidracht A. c) hevet elf- A. d) woron A. c) eendrachl A.
f) item her A. g) eendrtebt A. h) und I<iiltande.«-h£n A. i) die — beucnvon K.
V) der — txi-crevcH A. 1) lnt — holden liolden A. m) FinU Utän* am Hatid, ton nnnrtr Hand K.
n) Int jaer UW., iit eupra ante duo folia; refertur ad illud, iiaamri* hie |»>nitur am Hai.de com derselben
Htutri m Hand K.
') Hamb. Kämmereirechnungen 1, (Ausgaben von 1356) S. 53: 4 cum quibus domiui
nostri honorubaiit dominos consulcs I.uhicettses et corum socios, quundo cum domino Johanne Ivyl
equitaverunt versus Flaudriam; 5 // 2 pro speciebus dominis consulibus Lubicensibus et aliarum
civilatum consulibus, quando cum domino .Johanne Kyl equitaverunt versus Flandriaiir, S.52: Do-
mino Thiderico Upi»emperde 12 /. jiro illo equo, quem dominus Johannes Kyl equitavit in Klan-
driam, S. 51: Domino Johanni Kyl, in Flaudriam, 82 U preter 2 J.
«) S. oben Kr. 143 § 11.
128
Verhandlungen zu Brügge. — 135G (umJun. 12).
viere of de vivo vallen, of keysen, die sal «lat wort hatden sonder wedersccglien,
eder lic sal e» pund grotc ghevon to der menen Puschen bchouf, ende nochtan
sin eventurc tc stanc up die sclvcn boetc anderwarve, derdewarve, also dicke
al|se] men cnc kuset ende des nicht te latcnc.
3. Vort werc dat sake, dat vor sccpenen vele te donc were van der Duschen
weghene, als van dren poynten of vieren of mer, so moghen si de sake ecrivcn in
ene Dille ende antworden se den sccpcncn van Brucghc of se wellen.
4. Vort cs dat sake, dat cn van den copluden vorseghet of mer wat te done
hedde van denen saken, dat.a men het dat berek in die borch te Imifundcr tid
ende to vesper tid, eder vor wegheren ende vor tolnarcn eder van welker handc
clcnc saken dat et werc, de sal ende mach den oldermanncn to spreken van den
derdendele, dar he in behort, dat sc met cm gacn ende bchelpclic sin to sime
rechte.
5. Vort -so es over cn ghedreghen bi den sclvcn vorseghet, dat de ses oldcr-
ludc enen ccd don solcn wanner men sc kuset, die sal spreken also, also hir na
stet bcscrcven: Dat wi der Duschen recht willen b hclpcn haldcn ende waren na
erc privilegie ende na er ordinantie also verre, als wi et met onsen vif sinnen
begripon cunnen ende moghen, elkcn manne to sinen rechte te helpende'1, he si
arm eder rikc, sunder alle arghelist, dat ons God also lielpe ende alle hillighen,
die wile dat wi olderludc sin.
G. Vort so cs over cn ghedreghen bi den sclvcn vorseghet, «lat de olderludc
hebben solcn al de broke, die den Duschen vallen to vif scillingh grote ende dar
beneden er tid, de wile se olderluile sin, ereil willen mede to done.
7. Vort so cs over en ghedreghen bi den vorsegheden, dat clc derdcndeel older-
ludc in crcn derdendele keysen moghen, <lc eu «liinkct, dat cn evene comen, se sin
voren olderludc ghewesen of nicht; jodoch0 elck man de alderman es ghewesen,
den cnc zal men nicht weder keysen dar na bin dren jaren; sunder wanne die die
jar ummc comen siut, so mach men cnc weder kesen of men wel up ene bote van
eure macrc goldes also dicke, als men ene kuset, enewarve, anderwarve, derde-
warve, ende des nicht to latene, oldcrmau tc wesene in dir wiis, also hir voren
stet bcscreven.
8. Vort so hebben «lic vorsegheden over cn ghedreghen, dat men elkes jars
to pinxten of mer sal vor den ghemenen copmannc van Almanicn over lesen «le
privilegie, «le sc hebben bczcghclt van deine greve van Vlacndren ende ok van
der stedc van Brucge, ende ok de ordinancic des nicyncn copmans vorseghet, up
«lat en clc man dey bet bewaren sic moghe an sime rechte ende ok an sinen
brocke.
0. Vortmcr werc «lat, sake, dat cnich man enen olderman verspreke med ho-
mode of mishandcldc in der Duschen denste of werve, die solde betören dem ol-
dermanne cn pund grot vor sine smalict, ende eil pund grot. in de bussen to
«les menen copmans bchouf, ende den anderen oldcrludcn elk vif scillingh grote f.
201. Verzeichnis# von Adtcrlcutcn [in Briiggc). — 1350 — 1404.
Aus Stadtarchiv zu Lübeci , Copiarius privileijiorum llansac in Flanäria Nr. VIII ,
t on verschiedenen Händen.
Anno Domini 135G infrascripti aldermanni fucrunt presenti anno et primi
juratL
a) dat — vesper tid fehlt 11, ilott dessen: vor ghoricht. b) willen ron jüngerer Band »ugefiegt K.
c) jaer K. d) to helpondo ton derselben Hand zugrfagl K. o) jodoch — aal mou nicht fehlt im der
rem Junghans kedlaUemirten Abschrift um* A". f) l'inl» ialiua ton neuerer llanel K.
\
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Verhandlungen zu Brügge. — 1356 (um .Tun. 12).
12t)
De tercia partc Lubicensi: Nicolaus Lange, Hinricus Yunge.
De tercia parte Westfalie et Pnide: Hinricus Ekhof, Rcyneke van der Winde.
De tercia partc Gotlandie: Conradus Comebergh, Lodowicus Deghen, Hinricus
Munter.
Isti fuerunt aldcnnanni sub anno Domini 1361“.
De tercia parte Lubicensi: Johannes Nygenstat, Johannes de Stocckcm.
De tercia partc Westfalie et Prucic: Hinricus Eechof, Uenoldus de Winde.
De tercia parte Godlandie: Bodo Holte, Gotfridus van den Brokc.
Isti fuerunt oldermnnni sub anno Domini 1302.
I)e tercia partc Lubicensi: Johannes van der Heyde et Wenemarus Bcrchof.
De tercia parte Prüde et Westfalie: Alvinus Dike et Hcrmannus Cordclitx.
De tercia parte Gotlandie: Stephanus de Hcntfordc et Johannes Quenteier..
Anno Domini 1363 isti fuerunt oldermanni.
De Lubeke: Bcrnardus Osterveit et Gotfridus Corling.
De I'rucia et Westfälin: Johannes van dem Schide et Badico Vrowendorp.
De Gotlandia: Ludekinus de Elten et Woltcrus van der Borgli.
Anno Domini 1304 isti fuerunt aldcrmanni.
De Lubeke: Everd Pauwcl, Arnolt Lewerkc.
De Wcstfalia et I’rucia: Arnolt Zedeler, Evert Ilcitvelt.
I)e Gotlandia et Lyvonia: Hermann Hoeft, Johannes Eppeschede.
Isti fuerunt aldcrmanni sub anno Domini 1365.
De tercia parte Lubicensi: Johannes Nyenstad et Petrus de Ilcyrcke.
De tercia parte Westfalie et Prucie: Johannes Crawinkel et. Olricus Weldighe.
De tercia parte Gotlandie: Lodowicus Deghen et Johannes Wyntcrmast,
Isti fuerunt aldcrmanni sub anno Domini 1300.
De tercia parte Lubicensi: Aurelius Schcpcnstede et Johannes Crowel.
De tercia parte Gotlandie: Petrus Ludincliusen et Gobelinus Curlcr.
De tercia parte Westfalie et Prucie: Ccsarius de Ucngcstebcrghc et Beynoldus
Hctvelt.
Isti fuerunt aldcrmanni in anno Domini 1367.
De tercia parte Lubicensi: Badico Vrowendorp et Johannes de Stockem.
De tercia parte Westfalie et Prucie: Johannes Wystrate junior et Antonius de
Zundrcn.
De tercia parte Gotlandie: Woltcrus van der Borch et Ludekinus de Elten.
Isti fuerunt aldcrmanni anno Domini 1308.
De tercia parte Lubicensi: Amoldus Lewerkc, Johannes Braut.
De tercia partc Westfalie et Prucic: Ilermannus de Aldinchoven et Johannes
van der Wynde.
De tercia partc Gotlandie et Lyvonic: Hcrmannus Ilovet et Tidemannus up
dem Markte.
Isti fuerunt aldcrmanni anno Domini 1309.
De Lubeke: Bcrnardus Osterveit, Badike Stoltevoct.
De Westfalia et I’rucia: Everd Wistrate, Hillebrant van Anwinen.
De Gotlandia et Lyvonia: Gerwin Bodclswingo et Tidemannus Bcmmelincrodc.
Isti fuerunt aldcrmanni in anno Domini 1370.
De Lubeke: Melies Schcpcnstede, Tideman Trocst
De Westfalia et I’rucia: Ceries de Ilengestcberghe, Hinric van Buden.
») Gl au f tinrr Natur. w»< dirull/tii Hand itir dir fohjtndrn Samt», dagrgin di< Nubriktn ron dtrsübtu
Hand teil da* Frührrt.
Uinscroc«.“*« I.
17
130
Verhandlungen zu Brügge. — 1856 [um Jun. 12.]
*
De Gotlandia et Lyvonia: Albert Buchorn, Johannes Rokesberch.
Anno Domini 1371 isti fuerunt aldennanni.
De Luheke: Johannes Storkein, Tyinmo Hadewcrt.
De Westfalia et Prnria: Hinricus Wystrate, Ilinricus Iluet.
De Gotlandia et Lyvonia: Alanins de Wederden, Tidemannus Bredenschede.
Anno Domini 1372 isti fuerunt aldennanni.
De Luheke: Arnoldus Lcwcrke, Radike Lange.
De -Westfalia et Prueia: Johannes Wyntcrmast, Johannes van der Wynde.
De Gotlandia et Lyvonia: Ilermannus Iloeft, Johannes Cowede.
Anno Domino 1373 isti fuerunt aldennanni.
De Luheke: Jordan Cubbeling, Rolof in der A.
De Westfalia et Prueia: liere C'onrat Bersword, Tideman Hartnaghel.
Arnolt Ekinan ende llinric van Dorstene, van Gotlandc ende van Lyflande.
Isti fuerunt aldennanni in anno Domini 1374.
De tcreia parte Lubicensi: Petrus Lodder et Rotgcrus Seriver.
De terria parte Westfalie et Prucie: Lambert Berssvort, Ilinricus van Rüden.
De terria parte Gotlandie et Lyvonie: Tideman G re veröde, Alf van dem Velde
Isti fuerunt aldennanni sub anno Domini 1375.
De Luheke: Hermannus Ilosang, Tymmo Iladewert.
De Westfalia et Prueia: Hinricus Northolt, Hinricus Iluet.
De Gotlandia et Lyvonia: dominus Johannes Swarte, Hinricus Vorst«.
Isti fuerunt aldennanni sub anno Domini 1370.
De Luheke: Jordauus Anevclt, Everhardus Nygenborgh.
De Westvalia et. Prnssia: Ilenricus Wistrate, Tidemannus Ilebber.
De Gotlandia et Livonia: Hermannus Iloeft, Tidemannus Wcrincskerke.
Isti fuerunt aldennanni sub anno Domini 1377.
De Luheke: Johannes de Stockem, Rolof in der A.
De Westfalia et Prueia: Johannes van Rode, Hinricus Glohoven.
De Gotlandia et Lyvonia: dominus Gerardus de Wederden, Hinricus van Dorsten-
Isti fuerunt aldennanni sub anno Domini 1378.
De terria parte Lubicensi: Rotgcrus Scryver, Ilermannus Westval.
De Westvalia et I’russia: Tidemannus Kkelinghof, Ilenricus Hctvelt
De Gotlandia et Livonia: Johannes Deghcn, Richardus Zemelbecker.
Isti fuerunt aldennanni sub anno Domini 1330.
De terria parte Lubicensi: Korstianus Grevcrode, Ilermannus Ilerbordcs.
De Westvalia et Prussia: Vrowmus Sottrump et Kverliardus Hctvelt.
De Godlandia et Livonia: Johannes de Wedenden et Ilinricus Kuggcberch.
Anno 00 [01 ?) fuerunt aldennanni.
Parte Lubicensi: Wet/.el Osnebrucghe, Johannes Crowcl de Ilamborch.
De Westfalia et Prussia: Tideman Ekelinchof, Dideric Iloed.
De Godlandia et Lyvonia: Herman Muddepenuinr, Tideman Ravenslage.
Anno 02 fuerunt aldennanni.
Albertus Hervordc, Hinricus Schonenberrh, parte Lubicensi.
Arnoldus Brake, Johannes Salve, parte Westvalie et Prussie.
Conradus Ghelreman, Lodewicus van den Kyken, parte Godlandie et Lyvonie.
Isti fuerunt aldennanni anno Domini 1395.
De Luheke: Albertus Hervordc, Jacobus Boec.
De Westvalia et Prussia: Alvinus de Srliida, Ilermannus de Tilia.
Versammlung zu Lübeck. — 1356 Aug. 4.
131
I)»: Gotlandia et Lyvonia: Conradus Ghelreman et Lodewicus de Eyken.
Aldermanni clccti anno 98*.
De tereia pnrte Lnbieensi : Johannes Beer, Kerstinen Rodenborch.
Everd Liidinelmscn, Everd Iletvclt, de tereia parte Westphalie et Prutzie.
Hildebrand Yorkinchuscn, Joham^cs Ilolste, de tereia parte Gotlandic et Lyvonie
Anno 99 fuernnt aldermanni elccti infniscripti.
Albert Herverden, Jacob' Hocck, de tereia parte Lnbieensi.
Alff vainnie Schule, Gherd vainme Hove, de tereia parte Westphalie et Prntzie.
Zivord Vockineliuscn, Ludeke Steynhorst, de tereia parte Gotlandic et Lyvonie.
Anno 1400 fucrunt aldermanni eleeti infniscripti.
Clawes Bordeinan, llenriek Knie, de tereia parte Lnbieensi.
Tidcuian Z warte, Uotghcr Iletvclt, de tereia parte Westphalie et. Prnssic.
Johannes Bredensehede, llartwieh Steynhues, de tereia parte Godlandie et
Liidandie.
Anno 1401 fuernnt aldermanni eleeti infrascripti.
Eriek van Tzevene, Johannes Zedcrstorp, de tereia parte Lnbieensi.
Johannes Kppcnschede, Johannes Vasacn, de tereia parte Westphalie et Prussie.
Henriek Stolte, Ywacn Eppenscheidc, de tereia parte Godlandie et Lyvonie.
Anno 1402 fucrunt aldermanni eleeti infrascripti.
Johannes Beer, Bertold Ucrcntrcy, de tereia parte Lnbieensi.
Everd vamnic Schule, Everd Iletvclt, de tereia parte Westphalie et Prussie.
Henriek van Staden, Meyuard Mcnckinck, de tereia parte Godlandie et
Lyvonie b.
Anno 1403 fucrunt aldermanni eleeti infrascripti.
Albert van Ilerverdcn, Ghizclcr van Monden, de tereia parte Lnbieensi.
Detmacr Cleppinegh, Johannes Itobiit, de tereia parte Westphalie et Prussie.
Johannes Brcdcweeh, Johannes Borne, de tereia parte Godlandie et Lyvonie.
Anno 1404 aldermanni eleeti infrascripti.
Clawes Warendorp, Henriek Wintzenbereh, de Lnbcke.
Tideman Zwartc, llotghcr lletfelt, de Westphalia et Prussia.
Gherd Lenzcndiick, Franke van der Nydcn, de Gotlandia et Lyvonia.
Yersammlung zu Lübeck. — 1356 Aug. 4.
Auch die. uns (ms dieser Versammlung erhaltenen Aktenstücke betreffen nur die
Streitigkeiten zwischen Kämpen und den Städten Stralsund, liostoek und Wismar.
A. Die Vorakten umfassen a) die Komprom isse der vier Städte auf Lübeck
und Greifswald ; b) die Klagen und Einreden derselben und c) ein Bcglanbi-
g ungsschr eiben für die Gesandten Kamjiens.
B. Der Schiedsspruch Lübecks und Greifswalds machte endlich den Streitig-
keiten definitiv ein Ende.
a) Ö6 auf fitttr Jhtxur.
6) VorU inlimii a ürxtro et invenie* A.
L7
132
Versammlung zu Lübeck. — 135f> Aug. 4.
A. Vorakten.
u) Kompromisse.
202. Wismar kompromittirt in der Streitsache mit Kämpen auf Lübeck und (Ircifs-
toald. — 1355 (ipso die Kiliani martiris) Jid. 8.
Stadtarchiv zu Lübeck, Treue; Original , Siegel anhangend.
Gedruckt: daraus Lüb. U. Ji. 3, Nr. 230.
20. 7. Kämpen ebenso. — 1355 (ipsa die Kiliani martiris gloriosi) Jul. 8.
Stadtarchiv zu Lübeck, Tr esc; Original, Siegel anhangend.
Gedruckt: daraus Lüb. U. Ji. 3, Nr. 231.
204. Rostock ebenso. — 1355 (in die beatc Margarete virginis) Jul. 13.
L Stadtarchiv zu Lübeck, Trese; Original, Siegel anhangend.
Rathsarchiv zu Rostock , Entwurf von Jul. 8 (ipso die Kiliani, martiris gloriusi).
Gedruckt aus L Lüb. U. B. 3, Nr. 234.
205. Stralsund ebenso. — 1355 (die sanetoruin martirmn Proti et Jacincti) Sept. //.
Stadtarchiv zu Lübeck, Trese ; Original, Siegel anhangend.
Gedruckt: daraus Lüb. U. B. 3, Nr. 213.
Ii) Klugen und Einreden.
200. Klage Kampcns gegen Stralsund und seine Antwort auf die Klagen Stral-
sunds, Rostocks und Wismars. — 1355 (op suute KylianLs daghe) Jul. S.
Stadtarchiv zu Lübeck, Trese; Original, Siegel anhangend ; daselbst zwei gleich-
• zeitige Abschriften, deren eine die Klage, die andere die Antwort enthält.
Gedruckt : daraus Lüb. U. B. 3, Nr. 232.
207. Klage Rostocks gegen Kämpen. — 1.355 (in sunte Margareten daglic der hil-
leglien jnnevrowen) Jul. 13.
Stadtarchiv zu Lübeck, Trese; Original, Siegel anhangend; vgl. 208.
Gedruckt: daraus Lüb. U. B. 3, Nr. 234.
208. Klage Stralsunds gegen Kämpen. — [1355 Sept. 11. \
Stadtarchiv zu Lübeck, Trese; Original, Siegel anhangend ; daselbst eine unbeglau-
bigte Ausfertigung, die zugleich die Klagepunktc von Rostock und Wismar in der
Kürze enthält.
Gedruckt: daraus Lüb. U. B. 3, Nr. 211.
200. Klage Wismars gegen Kämpen. — 1350 (feria sexta ante festuni purificarionis
licate Marie virginis) Jan. 20.
Stadtarchiv zu Lübeck, Trese; Original, Siegel anhangend; vgl. 208.
Gedruckt: daraus Lüb. U. B. 3, Nr. 253.
c) Beglaubigungsschreiben.
210. Kämpen an Lübeck: beglaubigt seine Abgesandten, Lambert Sohn des llulde win
und Thomas Touslaghcr.
L aus Stadtarchiv zu Lübeck, Balavica 08; Original, Siegel und Unterschrift Kam-
pcns abgerissen.
Iionorabilibus viris ac magna provideneia decoratis, dominis consulibus civi-
tatis Lubiecusis, auiicis nostris carissimis, scabini ac consules in Campen, quidquid
poterint servicii et honoris intimo cum aflfcctu. Ad vestram providenciam trans-
mittimus Lambertuni tilium Boldcwini ac Thomam dictum Touslacgher, nostri con-
silii socios predilcctos, vestram providenciam attcutc requirentes, nt verbis corum,
que ad presens cx partc nostri vobis dixerint, credcre velitis, taniquam nobis, ip-
sosque in nostris ncgociis, ipsis commissis preadmodum de vobis confidimus promo-
vcatis, cupientes itl apud vos doscrvirc. Valetc, nobis in omnibus precipientes.
Versammlung zu Lübeck. — 1356 Aug. 4.
133
B. Schiedsspruch.
211. Schiedsspruch Lübecks und Greifswalds in den Streitigkeiten der Städte Stral-
sund, Rostock und Wismar gegen Kämpen. — loüG Aug. 4.
II aus Rathsarchiv zu Rostock, Kr 7018; Pergamentblatt, oben nntl unten ausye-
schnitten; auf dem Rucken: Littere «liflinicionis iuter Campeuses, ex una, et civi-
tates Stralessuiul, ltozstok et Wismer, parto ex altera; darüber: In ltozstok pre-
seutetur.
L Stadtarchiv zu Lübeck, Tr esc, Batarica ; PcrgamentblaU , ölten ausgezahnt; auf dem
Rücken: Littere tliflinicionis iuter Campeuses, ex una, et civitatcs Stmlessund, Roz-
stok et Wismer, parte ex altera; darüber: lu Lubekc permanebit.
Gedruckt: aus 1t Wöchentliche Rostockische Nachrichten u. Anzeigen 175t, S. 50
aus L Lüb. U. B. 3, Nr. 2G1.
Ummc sodanc schelinge, de de* rad van dem Sunde unde crc borghere, de rad
van llozstok unde cre borghere, de rad van der Wistner unde crc böigere, af cne
syd, unde de rad van Campen und ere böigere, af ander syd, liaddcn uiulcr sik,
de dar schach tippe Schone na Godes bord 1352 jar, achte daghe vor stritte Miche-
les daghe, in deine jannarkede to Schönere, der si ghcganb sin in beyden siden
to uns ratmannen van Lubekc unde Gripcswoldo to cntschcdcndc in ininnc oft in
rechte, wes wi dar unibc spreken also, alse si uns crc openen brieve unde daghe
unde antwardc under crem ingliesegcle dar up ghegheven linde saut hebben:
1. To dem irsten male dat irstc artikcl, dat de van dem Sunde klughen tippe
de van Campen, alse umbc de twelf man, liebln; wi aldus entschcdcn: over de
hantdadeghen, de de van Campen den van dem Sunde in scrift. glievcn hebben,
alsc^D seeghen, scolen de van Campen richten mit vrcilclosc unde anderem richte,
dat dar to hört, ift si sie nicht rede vredelos gheleghet hebben. Des ghelikes
moghen de vorbenomeden dre stede si vorvolghcn in creme rechte na crer inis-
dat Were aver, dat de van Campen so nicht bcschreven glievcn licddcn, so sc«d-
den si sie en noch in schrift gheven. Vortiner alle dat gud, dat den vorbenome-
den niisdedcrcn to horede unde liord, dat dar gheleghen is in dem ghebiede der
van Campen, dat scal bliven de helftc der sulven misdedere negesten erven; de
andere helftc scal man in dre (delo]d dclcn; dat dridden del scal bliven der stad
dat dridde del dem richte, dat dridde del deine jenen, deine de schade sehen is.
Willen de van dem Sunde, de van llozstok unde van der Wismer hir bovene je-
mende schuldeghen crer borghere der van Campen, den scolen de van Campen to
rechte scttcii in erer stat vor creme radc; linde wordc dar jciucnd vorwunnen, so
scoldc id gan ummc dat gud, alse hir vorc0 sproken is.
2. Dat ander artikcl ummc de dre van Campen, de to dem Sunde an sproken
worden vor moniere unde vor dieve, cntschedc wi aldus: na dem male «lat Tho-
mas Thousleghcr, de do voghet uppc Schone unde schepen to Campen was, dar
vorc bat, dat si to borghe dan worden, uppe enc bcschedene tyd si weder in to
bringhende, ere recht to stände ofte vierhunderd mark Sundes to betalendc, oft si
nicht innc quemen, linde si nicht in ghekomen sin, so sin sy der -KM) marc vor-
wunnen vorghenoment.
3. Dat dridde artikcl also umbc dat gud, dat de van Campen nemen den vainnic
Sunde, cntschedc wi aldus: na dem male dat de van Campen alsodanc gud nemen
dor der 400 mark willen, der sy hir vor«; vorwunnen sin, so scolen si dat gud
bctalcn den jenen, den dat to liord, twischen hir unde suntc Mertens daghe, also
gud alse i«l do was, do id ghenomen ward, bi ereil ccdcn.
») <le phtl II.
1') ülir.l.m II.
c) si /<htt li.
<1) .leie ftkU H u. I.
e) alse vor li.
Versammlung zu Lübeck. — 1356 Aug. l.
134
4. Vortmer“ umbc den irsten artikcl de wederklaghe der van Campen jeghen de
van dein Sunde al.se iiniiuc dre man, de ncdcrslaghcn worden, dar een van dot
blef, linde umbc dat andere, dat si ercr borglierc 00 beruchtcghet hebben vor ree-
roverc unde schudicvc, unde uiubc dat dridde, dat sc seeghen, dat liede up cn b
ghediclitct sin, de'- hebbe \vi aldus entschieden: willen de von Campen jemende
sehuldeghcn van dem Sunde uinbe desser stucke welk, dat scolcn si doen vor deine
rade tu deine Sunde, dar schulen de van dem Sunde cn rechtes »ver plcghcn.
5. Dat vierde artikcl, dat de van Campen klaghen jeghen de van dem Sunde, de
van Iiozstok unde Wismer, also dat si klaghet, liedden deine kpnighe unde sinen
vugheden mit brieven oder mit munde, dat cntschede wi aldus: na dem male dat
erc borglierc dot gheslaghen waren unde ere gud ghenoincn was van den Cain-
peren, dat des not was, dat si dat mosten klaghen deine kpnighc van Swoden unde
sinen vogheden, in des leyde unde vielechcyt si dar weren, so ne scolcn si neue
schult hebben in der klaglic.
0. Vortmer, willen de van Campen jemende scbuldeglicn van den dren steilen
umbc schaden, wi dar ghcschiildcghct werd, de scal dar leeghen lnttek ofte vele,
unde sweren dar tu, dat he cn nichtes mer plichtich sy van des schaden weghen.
Dat sulve scolcn de van Campen den steilen dien wedder doen, oft si si scliul-
deghen willen umbc schaden.
7. Vortmer de klaglic der van Iiozstok jeghen de van Campen, also dat cn ere
borgher unde een orcr borgher kncclit uppe der Camper vitten dot gheslaghen
worden unde den sulven twe hundert mark worden ghenomen, hebbe wi aldus ent-
scheden: dat de van Campen over de richten scolcn unde richten sin gud, alsc^vore
ghesproken is; unde umbc dat gcld, dat dar nnmen is den van Iiozstok, wil jemend
van Iiozstok jeneghen borgher van Campen dar umbc sehuldcglicn, dar scolcn de
van Campen eme rechtes over liclpcn.
8. Vortmer den irsten artikcl der klaglic der van der Wismer jeghen de van
Campen, also dat de Camperc twe ercr borglierc dot sloghen, also si dat noghaf-
tcglien bewisen willen, cntschede wi aldus: moglicn de van der Wismer de bewi-
siuglie don vor dem rade van Campen, so scolcn de van Campen cn helpen, des
cn recht is na crem rechte.
S). Dat ander artikcl, alse ummc de twehundert mark, de crcn borgheren worden
nomen dar sulves in nachtiden, entschcde wi aldus: wil jement van der Wismer
der van Campen welk dar ummc sculdeghcn, dar scolc de van Campen cn umbc
doen vor creme rade, des erc recht is.
10. Vortmer alle klcghcrc utc dessen vier steilen vorbenomet, wen si klaghen wil-
len, so scolcn si viclich wesen af unde to in beyden siden vor alle de ghenc, de
dor cren willen doen unde laten willen, sunder argliclistc. Unde mit desser ent-
schcdinglic scolcn si ghesonet wesen unde vrunt bliven, wor si körnen, to watcre
unde to lande, van dessen vorbcnoinedcn sakcir1 , beliolden doch eneme jcwelcken
siner klaglic, also hir vor stet ghcschrcvcn.
Ghcglicvcn unde ghcschrcvcn to Iaibckc, na Christi bord 1356 jar, des don-
redaghes na suntc Peters daglie, als eiu de benile untsprunghen.
a) Vortmor — »vur (ilcgtion im U »im/ d<r Jlnekaiilt muhytlruym. im Tfjh dir Jltmirhmg: »lUi're in ulio
lalero Imnc urliculum dtta signutn. 1>) cm /(. c) dat L. d) salio lt.
Versammlung zu Lübeck. — 1358 Jan. 20.
m
Yersammliing zu Lübeck. — 1358 Jan. 20.
Anwesend waren ausser den Lübeckern Sendrbofen von Goslar, Hamburg, Jio-
slock, Stralsund, Wismar und Braanschtceig , als Vertreter des Lübisehen Drittels,
ton Thom und Elbing, ah Vertreter der preussisehen Städte.
A. Der Tleeess betrifft die Vermeidung von Flandern, Merhelu und Autor/
durch die Städte. Dctmar berichtet darüber zu 1358: In deine sulven jarc sauet o-
nnn Philippi et. Jacohi do rnmede de copinan van Brügge nnde wanderde t<> Dord-
recht. Der blef de copinan dre jar, nnde treckede wedder to Bruglie, wente de
twidrachticheit wart voreuet mit deghedinghen. De beghunden sik to Lubcke nnde
wurden vnllentoglien to Brughe voimiddels den sendeboden, hcren Bcrende Olden-
borch van Lubeke linde. Jolian Kordelitz van Tliorun.
B. An nachträglichen Verhandlungen besitzen wir den Bericht Lübecks
an Dortmund und die Beschwerde Groningens.
A. Recess.
212. Tieress zu Lübeck. — 1358 Jan. 20.
L aus Stadtarchiv zu Lübeck, Trcsc, liatavica 103, unregelmässig geschriebene. Ausfer-
tigung für den Sendeboten Lübecks in Brügge ; Siegel abgefallen; auf der Rück-
seite: Domino lSernardo Olilonborch in Brucgc presentetur. Es muss dieselbe mit
dem Archiv dieses Kontors nach Lübeck zurückgebracht sein. Junghans.
Gedruckt: daraus Urk. Gesch. 2, S. 443.
Wie raadinanne der stede, also Lubcke, unde van dosier her Jolian Meyse,
van Ilamborcli her Jolian Milos unde her Jolian Kyl, van Ilozstok her Ilerinan
Vrcse nnde her Arnd Cropelyn, van dem Stralessunde her Herman van dem Rode
nnde her Jolian Buxtehude, van der Wysmer her Jolian (’alsowc unde her Lubbcrd
Swarte, unde van Briineswiik Jolian van Evensen unde Henning van Berclingclie,
van unsem dridden diele aller kopludc des Romcschcn rikes van Aleniannien van
der Dudeschen liensc, de to Brügge in Ylanderen pleghen to wesende, unde van
unser unde anderer stede weghene, de ok in unsem dridden diele syn, de uns ere
breeve hebben ghesand, dar se uns ere macht liebben inne glicven, mit den wisen
luden den bereu raadlude der stede Tliorun also her Jolian van Sost unde her
Dithmer ltcbber, van dem Elbinghc also her Jolian van Tliorun finde her Johann
Volmestcnc, de dar ok jeghemvardich weren, van erer unde anderer stede weghene
van Brutzen, der se gautze macht hadden, liebben to saincnde wesen up dem over-
sten raadhuse to Lubcke, na Codes bord 1358 jare, in deine sunte Fabiani unde
Sebastiani daglic der hilglien mertelere, unde liebben over eyu ghedraghen unde
desse settinglic de hiir nagheschreven steyt gliesat, vaste unde uutebroeken to
holdende, also umnie mengherleye unrecht unde be[sjwarnissea, de deine menen kop-
manneb van Alcmanicn van der Dudeschen hense ghescheen is in Ylanderen, unde
dit to holdende by der pyue unde brocke de hiir 11a gliesclircvcn is.
1. To dem irsten male, dat cyn j owelik stad schal dat bewaren unde dar
vor wesen unde cren borgheren bieden, dat neinan erer borghere oder erer kum-
pane, noch neman van der Dudeschen hense schule ute der havene der stad ltegher
seghelen to Ylanderen, wen to der Mause, noch en schal dat gud, dat he dar
bringhet, vorkopen den Vlaminghen, noch den van Mcchchclc, noch den van An-
dorpe, noch jemendc anderen luden, dat he we.et, dat dat gud mochte den Vla-
minghen, eder den van Mcchchele, eder den vau Andorpe werden gebracht, ok in
a) IxtwttrniMo
b) "koptnanno“ tnution L.
136
Vorsammlung zu Lübeck. — 1358 Jan. 20.
wat liavcne sc körnen; noch cn schal neyu gud over land senden in Vlandercn,
noch to Mechchclc, noch to Andorpe. Wer ok also, dat oyn schcphere mit sy-
neme schcpe van rechter nod weghene', also van storrne, Windes eder wederes,
queme in eyne havenc by westen der Maasc mit syneme gude, de en schal dar
dat gud nicht vorkopen noch utschepen, men he schal sik snellcn so he irst mach
unde weder scghelen in de Maasc mit deine gude, oder in cnc ander havenc by
osten der Maase.
2. Wer ok, dat eyn kopman eder schcphere van der Dudcschcn licnse queme
in enc havenc, alse in de Maase eder by osten der Maase, mit syneme gude, de
schal enen openen breef van der stad der1 havenc. mit sik der stad bringhen ', van
dennen he ghescgheld is, de dat betughet, dat he do in der havenc mit. syneme
gude were unde dar vorkoft liebbe, unde anderes nerghenc. linde des ghelikes,
w'e to Kngheland, eder to Schotland, oder to Norwcghen mit creme gude körnen;
de scliolcn mit sik opene breeve bringhen van den olderluden, de dar denne synt,
eder van der stad, dar neue oldcrlude synt, dar se doch dat gud licbbet tbghevo-
rct, unde de brevc schulen dat betughen, dat se dat vorkoft hebben unde nerghen
anderes.
3. Wer ok dat jenighe schcpe weren berct unde ghewunen dor de Hovedc2,
de westwart, eder to Engheland, oder to Schodland, eder to Norwegen vor desser
tyd, ir dit ghesettet was, weren ghescgheld3: die schepe unde schcphere, moghen
die i lösten reyse, dar se to ghewunen syn, scghelen anc brocke unde pync in dat
Swcn; wen hyr na, so schulen sc de reyse to Vlandercn myden, also dar vor
sproken is.
4. Wer ok, dat eyn scheph eder schephcrc oder kopman, de in der Du-
dcschcn honse nicht cn were, queme in cnc havenc eder stad, de in der Dudcschcn
licnse were, unde woldc dar gud ut voren utc der havenc eder utc der stad, de
schal dar noghaftighe, wisse borghen vor sotten, dat. he dat. gud to Vlandercn
nicht en bringhe; unde lieft, he der borghen nicht, so cn schal men eine des nicht
staden, dat he dar jenieh gude ut vore, sunder hier unde brood unde kost te silier
nottroft, unde nicht, mer.
5. Ok so sette wy dat, dat na desseme daglic suntc Philippi unde Jacobi,
de neghest tokomende is4, ncyn kopman van der Dudcschcn licnse nenerleye want
kopen schal in Vlandercn, dat dar ghemaket is, eder anders wor, unde ok der
glielik to Mechchclc eder to Andorpe nicht to kopendc, Ok schal neman buten
Vlandercn Vlamcschc want kopen, dat in Vlandercn maket sy, noch to Mechchclc,
noch to Andorpe maket sy.
0. Vortmer weret, dat men jemende schuldiglien wolde, ummc dat he want
n) Lim: oder,
>) Fr soll seiner Stadl (aus der er gesegelt ist) ein Zeugnis s derjenigen Stadt bringen,
bezieh lieh desjenigen Hafens, wo er eingclaufcn ist, dass er daselbst mit seinen Waaren gewesen
und dieselben verkauft hat.
-) Sartorius, Urk. Gesch. 2, S. 244 Anm. 1: liovml ist (wie noch jetzt im Dänischen) die
Bezeichnung für Cap, capn, Vorgebirge. I>e Hovedc ist der ulte deutsche, Name für die Strasse
von Calais.“ Lappenberg , Hamb. Jicch tsalterth unter 1 , S. 77 .-In»». 2: „der alte Name für den
Canal zwischen England und Frankreich , oder richtiger für die Felsen und Vorgebirge, zwischen
welchen diese Meeresenge strömt.“
a) Sartorius a. a, 0. erklärt: „wenn ein Schif)' nach l‘'rankreich oder Spanien bestimmt und
bereits auf jener westlichen Fahrt begriffen nach Norwegen, England etc. gelangt ist u. f. doch
scheint mir der Sinn anders: Schiffe, welche vor der Zeit des Beschlusses entweder westwärts (in
Frankreich oder Spanien) oder in England, Schottland, Norwegen für die Fahrt durch die
Strasse von Calais gemielliet sind, dürfen für dieses Mal straflos in Flandern anlegen.
*) 1358 Mai 1.
Versammlung zu Lübeck. — 1358^.Tan. 20.
137
schole hebben vorkoft to Vlandercn e<ler t« Mechcbele oder to Andorpe na dessem
sunte Philippi undc Jacobi daghe, de mach sik des untledighen mit syneme rechte,
kan men eine des nicht bewisen.
7. Wer ok dat eyn, de in der Dudescben liense nicht en were, queine to
lande eder to watere in de liavene eder stad, de in der Dudeschen hen.se were,
unde mit sik Vlamesc.be lakenc eder MechcheLsche eder Andorpesche brachte, de
schal he dar nicht vorkopen, noch nemen eine afkopen, men he schal se wech
voren; unde dat scholen de bewaren, den de liavene eder de stad to hört, dar he
se to bracht lieft.
8. Ok so hebbe wy dat ghesat, dat alle koplude van Alenianien, de in der
Dudeschen liense synt, scholen mit alle ereme gude twischen hiir unde deine ne-
ghesten* feste sunte Philippi unde Jacobi Vlanderen runien unde van dennen teen
unde iit, Mcchchelen unde ut Andorpe teen, noch en scholen dar lengher blyveu,
unde scholen ok also langlie van dennen blyveu, alse wen wy en eynander indreclt-
tichliken entbieden. Noch en schal1, nement syn gud bcvelen syneme werde eder
jemende anderes, dar to blyvende, sunder jenighe arghelist, id en were, dat men
eine gheld schuldicb were, des de dach noch nicht gheleden were.
9. Wer ok, dat jenicli man van der Dudeschen liense breke desse ghcsette,
unde dar jeghen dede, unde vorvluchtich worde in cyne ander stad van der liense,
unde dar begrepen worde, unde schuldicb bevunden worde, in der stad schal he
neues leydes gheneten; men de stad schal over em richten, unde dat gud, dat he
mit sik dar gliebracht lieft, eder also vele, alse dat wert is, schal he verbrochen
hebben, unde dat schal men der stad weder ghevcn, dar he borgher inne was.
10. Wer ok jenicli stad van der Dudeschen liense, de sik mit vrcvele ute
desseme ghesette wolde werpen unde des nicht wolde holden, de stad schal ewich-
liken ute der Dudeschen liense blyveu unde des Dudeschen rechtes ewiehliken
entberen.
11. Wer ok, dat jenicli hcrichtinghe bejeghende deine kopmanne mit den
Vlaminghen, alse uinmc dat unrecht, dat eine van en geschccn is, de en schal neue
wys scheen, noch macht noch vortgank hebben, id en scliee mit gant/er vulbord
alle der vorbenomenden steile undc der anderer steile, de se dar to hebben ino-
ghen unde roepen*.
12. Vortmer wy raadmanne van den steilen, de hyr benomed synt, mit vul-
bord der anderen steilen, de ere breeve darto ghesant hebben, willen, dat men
alle desse stucke, de hyr vorsrhreven synt, schal steile linde vaste holden by lyve
unde by gude, sunder jenighe arghelistc.
B. Nachträgliche Verhandlungen.
213. Lübeck an Dortmund: berichtet vorläufig über dir 133s Jan. 20 zu Lübeck ge-
fassten BescMibisc , venceist für das (ienanerr auf die Ankunft des nach Ft an-
dern geschickten Lübisclien Boti n, and verlangt Befolgung jener. — 13ßS Jan. 20.
1) uus Stadtarchiv zu Dortmund, unregislrirte Lade; nach Jungham Original, Siegel
. abgerissen, doch ist es augenscheinlich nur eine Abschrift, weshalb denn auch die
Adresse fehlt.
Gedruckt: daraus l>'ahne, Dortmunder l '. II. 2, Xr. 38U.
Honorabilibus et discretis viris, nostris dilectis amicis, dominis consulibus civi-
tatis Treinoniensis coimpcrialilHis nnbis presinceris, cousules civitatis Lubyeensis
exposilain in siugulis conplaceudi voluntatein. Keceptis litteris vestris et saue in-
a) iipght'st« A. V») m'Iu l. c) Vrk. (lisch. kwncD.
lUn«erecc*<o I.
IS
138
Versammlung zu Lübeck. — 1358 Jan. 20.
tellectis, vestram cupimus dilectioncm non latere, nos cum honorabilibus viris, do-
minis consulibus civitatum, videlicet Goslaric, Hamborgh, Rostok, Stralessundensis,
Wismer et Brunswiik de nostra tercia parte onmium mercatorum regis Romanoruin
de Alemannia de hansa Teutonicorum in Brugis Flamlrie morani trahencium, nostri
et aliarum civitatum ctiam de nostra tercia parte, que suas transmiserunt litteras
in quibus nobis ibidem congregatis Omnibus ipsorum dederunt plenum posse, no-
mine, una cum discretis viris, dominis consulibus civitatum, videlicet Thorun et Kl-
bynggen, ibidem protunc presentibus, sui et aliarum civitatum terre Prutzye, quo-
rum habuerunt plenum posse, nomine, et ex parte mercatorum predictorum fuisse
in superiori nostro consistorio sub anno Domini 13Ö8, ipso die Fabiaui et Seba-
stiani martirum beatorum congregatos, propter removenda et contra ea sana re-
media ac. consilia invenienda et habenda, videlicet contra diversa gravamina ac
contra injurias quamplurimas dicto communi mercatori graviter illata dudum et
inHicta: talein in utilatem ejusdem communis mercatoris de hansa Teutonicorum
compromisimus ordinanciam et concordancie uuionem, tirmiter et inviolabitcr sub
pena et amissionc corporis et rerum observandam.
Primo quod quelibet civitas suos concives debet premunire ipsis et mandare,
quod nullus suorum civium aut sociorum eorundem nec aliquis de hansa Teuto-
nicorum debet extra portum sue civitatis nec alibi versus Flandriaiu velificare pro-
pius seu navigare vel venire, quam usque ad Masam, nec hujusmodi bona que
ibidem apportaverit, vemlere Flamicis quovismodo, nec aliquibus aliis, de quibus
seit, quod eadem bona ad Flamicos, seu ad Flandriam apportari valeant vel venire,
in quemeunque eciam portum ipsos contingeret pervenire. Nec debent eciam aliqua
bona transmittere in Flandriam per vias terrestres, nec in Mechghele nec in Au-
dorpe; sed si aliqua navis seu nauta ejusdem propter aure et venti intempesta-
tem seu alio casu infortuito by westen der Masen in aliquem portum veniret cum
bouis suis, illc non debet vendere ibi illa bona nec exonerare seu enavigare, quod
dicitur utschepen, sed se quauto'cius poterit festinare, et econverso veliticare seu
renavigare cum eisdem [bouisj ad [M asam vel in alium portum by osten der Mase.
l’lura eciam per nos omnes ibidem concorditer sunt statuta, que vestre dilec-
tioni ad presens littcratorie scribere non valemus. Sed breviter noster nuntius
ad doininos consules de Sosato veniet, versus Flandriam transeundo, qui vobis aut
ipsis, ubi ad aliquam istarum duarum pervenerit civitatum, ea per singula orete-
nus ennarabit
Quocirca vestre commendabili supplicamus honestati perinstanter, quatenus
hujusmodi preinissa vestris civibus et mercatoribus diguciniui intimare, ipsis tir-
miter injungentes, quod ea ita tirmiter servent et servare studeant, prout cst com-
prehensum tinaliter pet nos omnes et statutum, ne aliquis hujusmodi statuti
tra(usgre[ssor fore eenseatur. lloc etiam aliis civitatibus vobis circumjacentibus,
quos scieritis inter[esse], ut videre p.oterint, juxta quod se regere debeant, petimus
intimari, si vestre placuerit voluntati. Nam dicti domini consules Thorunenses et
Klbvnggenses ad se dictum negocium acceperunt, volentes ibidem aliis civitatibus
terre Lyvonie ac aliis adjacentibus ...a nostris litteris intimare. Consules eciam God-
landie et de partibus Swecie nobis suas litteras transmiserunt, in quibus, quod
nobis velint tirmiter adhererc, asscripserunt. Concorditer cniui per nos omnes sta-
tutum, quod quecunque civitas ab hoc statuto se vellet excipere et nollet inter-
esse nec vellet observare, sed contra ipsum facere seu contrairc vel venire, illa
civitas perpetuo extra hansam Teutonicorum debet permanere et. jure Teutonico
ü) Ein Jlorf ist uulrstrUch,
Versammlung zu Lübeck. — 1358 Aug. 3.
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dicte han.se carere et nullatenus interesse, nee in eadeui includi, sed exclusa ma-
nehit. in etermun. Scriptum die et anno, quo supra, nostro sub secreto. Et quid
in preiuissis fucrit vcstrc voluntatis, nobis, quantocius potcritis, vestris litteris pe-
tiinu.s intimari et rescribi. Parcatis etiam nuncio, cujus tardi reditus nossumus
causa, quia prius per nos non potcrat expediri.
214. Groningen an Lübeck: beschwert sich , dass ihm der Beschluss der Hansestädte,
nicht nach Flandern handeln zu wollen, nicht augezeigt sei. — j 1358 nach Jan. 20.)
Aus Stadtarchiv zu Lübeck, Trcse; Original , das auf gedrückte Siegel abgesprungen.
Gedruckt: daraus Lüh. U. B. 3, Nr. 313.
De ersame hern wiis ende vroet, de borgheromestere ende den raet van Lu-
beke, do wy borgheremcstcrc emle raet van Groninghen vrendclike groten. Wct,
«lat uns uteruiatenc zere vorwomlert, dat ghi allen Dusken steden liebben breve
gliesant, woduncr wiis dat men de Flaininghe vormiden sal, ende uns nygbenc.
Ende doch, do wi dat borden, do vorbode wi onsen coepluden, dat ze in Flamlercn
nicht varen ne sohlen. Ende want on.se vorevaren van oldes int erste weren de
ghene, de de Duske hause bigrepen medc to holdene, ende wi zc noch holden
wilt, ende altocs birect wilt wesen to donc, dat der Dusker banse to bihort, dar
umnie z,o bidde wi vrendeliken, dat ghi ous to scriven, um wat sakcu ende zo wo-
dancr wys dat men de Elaminghen vormiden sal, so wille wi dat holden als anders
Duske stede. Got zi mit [juwl, ende biet tot uns altocs.
Yersaminlung zu Lübeck. — 1358 Aug. 3.
A. Der Bericht der Bremischen Chronik über die Verhansung Bremens und
seine Wiederaufnahme macht mannichfachc Schwierigkeiten und erfordert deshalb ein
näheres Jungehen in die FÄnzelhciten.
Im Jahre 1356 hatte sich ein Streit zwischen Bremen und Graf Gerhard von
lloga erhoben, weil derselbe einige Bremer Bürger als seine Hörige in Anspruch
genommen hatte1. 1356 Dez. 22 schloss der Jlath mit dein Domdechunten Graf
Moritz von Oldenburg und ihm Kapitel ein Bündniss gegen Gerhard -. 1357 Jan. 20
kam es zu einer Schlacht an der Aller, in welcher die Bremer eine schwere Nieder-
lage erlitten und 150 von ihnen gefangen genommen wurden 8. 1358 dagegen eroberten
die Bremer die Veste Thedinghausen*. 1351) Apr. 30 wurde Friede zwischen der
Stadt und Graf Gerhard geschlossen \
ln der Bremischen Chronik unterbricht die Frzählung dieser Ereignisse der
Bericht über die Verhansung in so störender Heise, dass ich nicht umhin kann,
diesen als ein späteres Finschiebsel anzusehen. Denn offenbar knüpft die weitere J'.r-
zählung der Chronik llir na so wart her Mauritius uude die rad unde die gantze
meenheit des to rade, dat si wolden en slot buwen to Yebcle unmittelbar an das
an, was vorher über die Befestigung des Thurms zu Lunsen gesagt worden ist". Der
’) Hist, urchiepp. Brctn. (Lappenberg, Bremer Geschichtsguellen) S. 10 mul lignesberch mul
Scheue (daselbst) 8. 07. *) Cassel, Samndg. ungedruckter L'rkk. 8. öS.
3) Hist, archicpp. Brem. S. öO; Kyncsbercli u. Seltene S. 103.
*) Hist, urchiepp. Brem. 8. 50; Bgnesberch u. Scheue 8. 101.
J) Hodenberg , lloyer U. IS. 1, Nr. 170.
*) 8. 09 u. 8. 101; über die Befestigung Lunsens s. Hodenberg, Hoger U. B. 1, Nr. 119.
18*
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Versammlung zu Lübeck. — 1358 Aug. 3.
Bericht zerreisst diesen Zusammenhang vollständig , und wenn er der noch näher zu
erwähnenden Reise des Thidcmann Nünning die Zeitbestimmung giebt, dit sclmde in
des greven orlcghc van der Iloygen, obgleich unmittelbar vorher ausschliesslich von
diesem Kriege, die Rede war, so scheint dies unbedingt darauf hinzuweisen, dass der
Bericht später eingeschaltet sein müsse. Wenn endlich sowohl der Bericht wie die
weitere Erzählung die Schlacht an der Aller, die 150 Gefangenen und die traurigen
Folgen der Verhansung Bremens berühren, so kann man über die spätere Abfassungs-
zeit des Berichtes nicht mehr in Zweifel sein.
Gehen wir auf die einzelnen Angaben des Berichtes näher ein, so stellt sich uns
eine Reihe von Widersprüchen entgegen. Thidcmann Nanning, heisst cs zunächst,
habe in der Fastenzeit eine verbotene Reise nach Flundern gemacht: dieses Verbot
wurde 1358 Jan. 30 erlassen Bremen, wird uns weiter erzählt, sei zu einer Tag-
fahrt nach Lübeck eingcladen, habe, aber, c/u: dieselbe stattgefunden, eine Niederlage
au der Aller erlitten, habe deshalb den Lübecker Tag nicht beschicken können und
sei nun auf den Betrieb Hamburgs aus der Hanse gestossen. Die Niederlage war,
wie erwähnt, 1357 Jun. 30; dieses zweite Ereigniss müsste also mindestens ein halbes
Jahr eher stattgehabt haben, als das erste: nach der Chronik geschah es nach dem-
selben (Dar na). 1358 Aug. 3 erfolgte nach der Urkunde Bremens die Wiederauf-
nahme der Stadt in die Hanse, die Verhansung könnte also nur ein Jahr lang ge-
dauert haben: nach der Chronik aber dauerte sie drei Jahre (nicht leng wen dre
jar) und erfolgte Jun. 31.
In anderen Quellen suchen wir vergebens eine Bestätigung der Angaben der Bre-
mischen Chronik. Ein Bremer Vervestungsbuch aus so früher Z it ist uns nicht er-
halten. Freilich wird in späteren handschriftlichen Arbeiten, welche der Archivar
Herrn. Post'1 n. A. hinterlassen haben und denen ein jetzt nicht wieder aufzufindendes so-
genanntes Neguamsburh zu Grunde liegt, auch die Vcrvestuug des Thidcmann Nün-
ning erzählt, augenscheinlich aber nur nach dem Berichte der Bremischen Chronik,
und eine wenn auch nur oberflächliche Einsicht in diese Arbeiten hat mich überzeugt,
dass das Ncquamsbuch frühestens 1140 angefangen sein könne, da erst mit diesem
Jahre genauere chronologische Daten cintreten. Auch eine Versammlung der Hanse-
städte zu Lübeck ist uns für das Jahr 1357 anderweitig nicht bezeugt, denn das aller-
dings in diesem Jahre stattgehabte Lundfricdcnsbündniss zu Lübeck, von dem uns
Hermann Korner und — wie Lappenberg wahrscheinlich luulet, unter Benutzung
der Urkunde selbst — Adam 7 rotziger erzählen 3 und auf das sich zweifelsohne auch
verschiedene Angaben der Ilamburgischcn Kämmereircchnungen beziehen4, darf man
nicht, damit zusammenbringen.
Trotz des Umstandes, dass die Angaben der Bremischen Chronik unter einander
und mit anderen Quellen in Widerspruch stehen und nirgendwo anderweitige, Beglau-
bigung finden, würde ich ihnen eine gnvissc Glaubwürdigkeit nicht bestreifen, wenn
sie sich mit der Urkunde in Einklang bringen Hessen, welche Brauen über seine
Wiederaufnahme ausgestellt hat. Nach der Bremer Chronik dauerte die Verhansung
von der Tagfahrt, welche zur Zeit der Niederlage an der Aller statt fand, also von
1357 — 58 und sic berechnet diesen Zeitraum auf drei Jahre. Brauen sagt in der
‘) S. oben Nr. 212. *) 1727—1701.
n) Trotziger a Chronica d. St. Hamburg (Lappenbcrgs Ausgabe) S.88.
') 1, S.59: Duci Saxouie juniori 10/ pro pauno Brugensi et eidem G ft pro vario operc. —
10 / pro uno panno Brugensi blavco doiniuo Alberto duci Saxonie. — 4 U< 2 ß pro luteis, alle-
cibus et una tunna ccrevisie Wysinaricnsis domino duci Brunswiccnsi et aliis dominis. — S. -W:
Duci Brunswiccnsi et comiti de Hoeustene, «piando fueruut liic, unnm vas (tunna) quod coiistelit
5 1b preter 4 ß.
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Versammlung zu Lübeck. — 135P Aug. 3.
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Urkunde, es sei ihm der Mitgenuss an den hansischen Freiheiten und Privilegien ge-
stattet, licet extra ipsorum libertates fucrimus aliquibus temporibus retroactis.
Passt schon diese Ausdrucksweisc wenig auf einen Zeitraum von 1—3 Jahren, und
scheint auch die Schilderung der Bremischen Chronik': Bremen begunde alto sere
to verarmende unde vele armes Volkes tooch van Bremen, die sick van armut
bynnen Bremen nicht künden bergen. Dat gras begunde to wassende uppe deine
steenweghe auf eine längere Dauer der Vcrhansung hinzuweisen, so fordert eine
solche mit Xothwendigkeit das Versprechen Bremens, quod mercatores predictos in-
dempnes servare volumus de omnibus prerogativis et proverbiis, quas et que in
Anglia, in Norwcgia et in Flandria bactenus habuimus tempore illo, quo exclusi
fuimus extra libertates mcrcatorum prcdictorqm. Ein Zeitraum, während dessen
Bremen Privilegien in drei Reichen zu gewinnen vermochte, kann natürlich nicht durch
ein bis drei Jahre ausgedrückt werden, und wir müssen deshalb die Angabe über
eine Vcrhansung Bremens um das Jahr 1357 mit Entschiedenheit verwerfen.
Ucbersehen wir das uns erhaltene hansische Urkundenmaterial, so wissen wir,
dass Bremen 1285 aus der 1 lause gethan ist - und dass es 1358 wieder aufgenommen
wurde; über eine, andere Wiederaufnahme, wissen wir gar Xichfs, von einer ztceiten
Vcrhansung berichtet uns die Bremische Chronik Unmögliches; zwischen 1285 und
1358 ist uns Bremen niemals als Thcihiehmcrin au einem Hansetage begegnet: ich
nehme deshalb an, dass Bremens Ausschluss aus der Hanse von 1285 — 1358 ge-
dauert habe.
Um noch einige. Bemerkungen über den Bericht der Bremischen Chronik hinzu-
zufügen, so erklärt sieh Alles aus dem Umstande, dass ursprünglich die Wiederaufnahme
Bremens in die Hanse oder eigentlich nur sein Wunsch danach ganz beiläufig, bei
Gelegenheit der Fehde zwischen der Stadt und dem Grafen von Hoga, erzählt worden
war'. Man wollte diese Wiederaufnahme, über die man gut unterrichtet war, nach-
tragen, wusste aber Nichts über die Gründe und die Zeit der Vcrhansung. Der
Widerstand Hamburgs gegen die Wiederaufnahme Bremens, über das sich Hamburg,
wie uns auch anderweitig bezeugt ist, besonders zu beklagen hatte, weil es unter den
Räubereien eines Bremers, des Johann Hollemann, gelitten hatte, führte dazu, Ham-
burg auch die Schuld an der Vcrhansung Bremens zuzuschreiben. Undenkbar ist es
nach dem, was wir über den Besuch der Hansetage wissen, dass Bremen wegen
Xichtbesendung des Lübecker Tages ausgestossen sei; dem Chronisten mag das wahr-
scheinlicher gewesen sein, jedenfalls war dann die Fehde mit dem Grafen von Hoga,
in der auch viele Rathmannen in Gefangenschaft gerathen waren, der passendste
Zeitpunkt. Augenscheinlich ist die Angabe der Bremer Chronik Noch en warede
dat orloch nicht leng wen in dat derde jar, welche der vorhin mitgctheilten (Bremen
begunde — uppe deine .steenweghe) unmittelbar folgt*, mit dieser zusammen in den
Bericht über die. Vcrhansung geflossen: Hir van (in Folge der Vcrhansung) so wart
die stad also arm unde die ervc wurden also neddervellich unde dat mene Volk
tooch en wcch unde bergedeil sick wor sie künden, nochtant eil wäret it. nicht leng
wen dre jar. Die Flanderfahrt des Thidemann Xanning, die im Bericht mit den
übrigen Ereignissen gar nicht in Zusammenhang gesetzt ist, gehört offenbar zu den
Dingen, welche vor der Wiederaufnahme Bremens zu Lübeck verhandelt wurden: in
der Urkunde ist auf den Fall Rücksicht genommen, si aliquis de nostris civibus ausu
temerario vclificaret et visitarct cum suis navibus et bonis reysas prohibitas et
loca prohibita per dominos consules et mercatores predictos.
Aus dem Gesagten ergiebt sich, dass der Bericht über die Vcrhansung und
) 8. 106.
*) S. oben S. 20.
■») S. 106.
•) S. 100.
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Versammlung zu Lübeck. — 1358 Aug. 3.
Wiederaufnahme Bremens nicht ursprünglich in der Bremer Chronik gestanden hohen
kann, sondern unter Benutzung sowohl dieser als auch genauer Angaben über die
Wiederaufnahme später hinzngefügl sein muss: wahrscheinlich ist, dass die Bezahlung
von der Fehde Bremens gegen den Grafen von Hoga von Rynesbcrch, der Bericht
dagegen von Scheue verfasst ist, und dass Scheue ausser der Erzählung Bgncsbcrchs
eine, Aufzeichnung der Bremischen Bathsscndcbotcn über die Verhandlungen zu Lübeck
bei der Abfassung seines Berichtes benutzt hat.
B. Unter der Rubrik Verträge ist die mehrfach erwähnte Urkunde Bremens
mitgctheilt, welche insbesondere noch deshalb von Interesse ist, weil sich aus ihr aber-
mals die engere Verbindung der Städte Lübeck, Wismar, Rostock, Stralsund und
Greifswald einerseits und Homburgs andererseits ergäbt. Als siebente Stadt tritt
jetzt Bremen der Vereinigung bei und bildet fortab den wendischen Städten gegen-
über eine besondere Gruppe, mit Hamburg.
C. An nachträglichen Verhandlungen ist uns nur das Schreiben Lübecks
an Hamburg bekannt.
A. Bericht.
illö. Bericht der Bremischen Chronik.
Aus der Handschrift zu Hamburg, BUidthHiliothek ; Mss. hist. Botin JYr. !)4, pag. W).
Gedruckt: daraus Vrk. Gcsch. S. 455; Lappenberg, Gcsch ich tsgucllen des Erz-
stiftes u. d. St. Bremen, S. i)9.
In der vastenc <lo scghclde Tydcman Nannyng, borgher to Bremen, cnc vor-
bodene reyse in Ylanderen unde dit sehn de in des greven orloglic van der lloygen.
Do die rad dat voresschede, so wurden sie des encs: qucnic Tydenian wedder to
Bremen, sie woldcn dat richten an syn lytf. Dit wart synen vrunden to wetenc,
die warneden ene hemeliken. Do wart hie vorevluchtich myt wive unde mit kin-
deren. Do leet sie die rad alle vredelos leggen unde wen sie künden utvragcn
de dar medc wesen hedde.
Dar na wart die rad van Bremen van den steden gheladen to euer daehvart
to Dübelte, unde cer die daehvart to ghinc, do wan die greve van der lloygen
der stad van Bremen enen stryt aff over der Alre, nicht verc van Vecrdcn, unde
veng dar do die rikesten borghere, woll ander halft hundert, unde vcle guder ho-
veludeJ. Unde alle desse borghere leghen in vcngnissc unde in staken, do die
rad scolde tho Lubcke wesen hehhen. Unde hir ummc cn künde de rad to Lu-
bekc do nemende senden van grotes orlnges unde vordcrfllikes scaden weghene.
Des arbeydeden die Hamborghere so hartliken bi den steden, die dar to tiden do
weren, dat sie Bremen ute der hent/c legeden. Llir van so wart die stad also
arm unde die erve wurden alto neddervcllieh unde dat mene volk tooch cn wech
unde bergeden sielt wor sie künden, nochtant en wäret it nicht leng wen drc jar.
') Hierher gehöre» die beiden Eintragungen des Bremer'Bürgcrbuches: Anno Domini 1359,
post festum cpyphnnic Domini, duraute guerra inter Glierhardum comitem do Hoya, o.\ «na, ct
civitatcm Bremensern, parte cx altera, idem comcs Ghcrliardus tenuit cuptivatam ct alias legacionc
inpgditam majorem partem consulum Brcmensium qui itlo anno cx online debebant in consitio
sive cousnlat« presidere. Ideoque omnes alii consules Bremcnscs, dicti wittccbeyt, unanimi cou-
sensu solunt pro illo anno presenti juraverunt Consilium ct bonuin utile civitatis, doncc consules
captivi jurarc possint ct juraverint liberati. Kxtuiic consules, qui illo anno cx online rcsidore
non tenerentur, a juramento prestito debent cs8c absoluti. Propterca scriptum cst iu privilegiig
civitatis datis iu illo anno: pronunc cx causa consules in Brennt.
Anno Domini 1359 iu profesto corporis Christi Universitas cum cousulibus propter absenciam
quorundain coiisulum, tpios comcs de Hoya tenuit captivatos, clcgcruut iu ccclcsiis novos consules,
ct propter hoc variati sunt in eodem anno consules iu privilegiis civitatis.
Versammlung zu Lübeck — 1358 Ang. 3.
143
Nicht lange dar na do wart ene mene daclivart van den steden to Lubeke in
deine jarc des Heren 1358 to suutc Jolians (läge to myddensomere. Doo ne wart
die rad van Bremen dar nicht vorbodet, men doch samten sie uinine der sake
willen hem Hinricke Doneldcye unde liern Bernde van Dcttcnhusen. Do sie
erst quetnen to Hamborcli, do voressebeden sie, dal deine rade to Hamborcli wit-
lick was allet dat de ineenlieit to Bremen vorhandelt lieddc vor deine rade, dat
sie gerne in der hentxe wedder wesen wolden. Unde dat dede do der stad van
Bremen groten senden. Also sie do to Lubeke quemen unde sick dar entSCuldc-
geden, do en was en neue stad meer entegen wen die Hamborgere, wente die de-
den grote clage over Johanne Ilolleinannc, unssem borgliere, die sie liedde rovet
uppe der Elve unde vor der Elve unde liedde en groten senden dan
Hiir antworden her Hinrick Doneldcy unde her Bernd van Dcttenliusen t«*:
Holleinan werc to der tyt der stad van Bremen vygent unde dede uns sclven myt
den Uustringen Vresen alto groten drepeliken scadeu; unde antworden den vanHain-
borch vorder: sie liadden wol gbehort, dat Holleinan liedde myt en redelike sake.
Die sake liedde sick aldus. Holleinan de liadde siin schip vorvrachtct to
Hamborcli. Do hie dar quam, do ne moste bie nicht sccpen. Dar kerede hie
grote bede an, dat en lialp eine allent nicht, men sie lctteden ene van der cnen
tiit to der anderen so lange, dat des Hollemanne vordroot unde segedc: hie moste
siin schip dar laten unde hie ne künde dar nicht leng na liggen uppe groter kosst,
wente hie moste des vordervet wesen. Ende toocli dar mede van Hamborgh. Dar
umine wart hie ere vygent, also dat hie sick myt en hir umme sonede. Ilir uinine
weren -die Hamborgere uns alto quat, unde wy weren des to male unscitldie.h, unde
künde wy Hollemanne in der tiit gehat hebben, hie ne scolde neue gude stede meer
gerovet hebben. Unde hir uinine ne wolden sic uns nicht wedder steden in die
hentxe liiek anderen steden, wy en mosten en do in der tiit besegclen, wat sie
hebben wolden, also die breff woll utwiset, den sie dar up hebbet.
B. Verträge.
2 Hi. Brcntm ttrkttndd iihor die. JHdingungcn , unter denen en in die Jfun.se wieder
(t>tf genommen ist. — 1358 Ang. .?.
L ans Stadtarchiv zu Lübeck, Treue, Bremensia l:!a; Original, Siegel abgerissett,
11 Stadtarchiv zu Hamburg, Treue , Ke. 41; Transsumjil in Nr. 217.
B Stadtarchiv zu Bremen , Treue t Original; auf der Bückseite: Wo wy ulli der
hanza weren unde dar wedder in qwemen, und late liiere sunt contra nos.
K Stadtarchiv zu Köln, Original, erwähnt Vrk. Gesell. 2, S. 454.
Gedruckt: aus /., //, 11 und K Vrk. Gesell. 2, S. 454; B ist dart irrthiimlich für
eine Absehriß ausgegeben; ausser H soll ein Hamburger Original benutzt sein,
was ebenfalls auf einem Irrthum beruht. In deutscher Vebcrsetzung Willebrandt,
Hansische Chronick , Vorbereitung S. l'.t unter 1308.
Nos consulcs et commune civitatis Bremensis referimus inmensas grnciarum
actiones honorabilibus viris, consulibus civitatum maritimarum et ctiam aliarum
civitatum, neenon cominunibus mercatoribus de hansa Theutonicorum sacri lto-
mani imperii pro eo, quod nos ad graciam receperuut, et libortatibus et. privilegiis
dictortun mercatorum interesse permiserunt, licet, extra ipsorum libertates fueriinus
aliquibus temporibus retroactis: ac universis et singulis in perpetuum audituris
presencia seu visuris cupimus fore notiun, et presentihus publice profitemur: quod
nos omnes et singulos tractatus et placita infra scripta, habitos et placitatos, ha-
bita et placitata, nomine nostro et. ex parte nostra in civitatc Lubicensi per liono-
’) Vgl. darüber die beiden Schreiben Hamburgs, Vrk. Gesell. 2, S. 457.
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Versammlung zu Lübeck. — 1358 Aug. 3.
rabiles viros, dominos Hinricum dictum Doneldey et Beniardum Dettenhusen, nostri
consulatus socios, ad hoc per nos specialiter missos, cum honorabilibus et discretis
viris, dominis consulibus civitatis Lubicensis et aliarum civitatum in Lubeke con-
gregatis ex parte ipsorum mercatorum de hanza predicta, volumus inviolabiliter et
tinniter observare. Primo videlicet, quaudo quocienscunque requisiti fuerimus
per dominos consules civitatum subscriptarum, scilicet Lubicensis, Wysmarieusis,
Rostoccensis, Sundensis et Gripeswaldensis ad profectum et utilitatem omnium mer-
catorum predictorum, pro adjutorio et defensione portus, dicti Noreszund, tune nos
debemus et volumus ibibem mittere unam bonam navem munitam cum quinqua-
ginta viris armatis et aliis armis bellicis, sub nostris expensis et periculis, et si
Deus daret nobis et nostris adjutoribus similiter defensoribus dicti portus victojiam
de piratis et aliis spoliatoribus, tune hierum, quod inde proveniret, debereinus et
vellemus, debemus et volumus dividere cum dictis nostris adjutoribus secundum
virorum quantitatem, scilicet na mantale. Item quando quocienscunque requisiti
fuerimus per dominos consules Ilamborgcuses pro defensione Albee, tune pro
predicta defensione debemus et volumus mittere super Albeam navigio centum
viros armatos nostris eeiam periculis et expensis, et si etiam ibidem hi-
erum de spoliatoribus caperemus, quod intcr nos et coadjutores secundum
quantitatem et numerum personar um, ut superius expressum est, equaliter
dividemus. Et si necesse fuerit, quod ibidem plures mittere deberemus pro
premissis, hoc sine contradictioue aliqua faciemus. Item volumus gratanter teuere
et tinniter observare omnes tractatus et omuia placita, habitos et placitatos, babita
et placitata per dominos consules civitatum predictarum ex parte omnium merca-
torum predictorum, et si aliquis de nostris civibus ausu temerario velificaret et
visitaret cum suis navibus et bonis reysas prohibitas et loca prohibita per dominos
consules et mercatores predictos, et contra hujusmodi tractatus et placita faceret,
et eos et ea observare nullet: talis deberet privari omnibus suis bonis et corpore;
ita videlicet, quod due partes hujusmodi bonorum suoruin, que secum baberet in
illa civitate, in qua caperetur, debent cedere mereatoribus predictis et tertia pars
dominis consulibus illius civitatis, in qua captus fuisset; bonis suis tarnen aliis,
que adliuc baberet in nostra civitate predicta et in aliis locis, salvatis et suis here-
dibus et proximis reservatis. Item presentibus promittimus et nos ad hoc firniiter
obligamus, quod mercatores predictos indempnes servare volumus et. de omnibus
prerogativis et proverbiis1, quas et que in Anglia, in Norwegia et in Flandria
hactenus babuimus tempore illo, quo exdusi fuimus extra libertates mercatorum
predictorum, scilicet, quod tales prerogative et talia proverbia non debent venire
in et ad dampnum et periculum mereatoribus supradictis, exceptionibus omnibus
doli et mali exclusis penitus in premissis. Item si, quod Deus avertat, nos vel
aliquem nostrum, aut civcs nostros aut aliquem nomine nostro, scitu nostro, omnis
doli pallio postposito, contra premissa aut aliquod premissoruin in toto vel in
parte facere vel venire contingeret: extune nos successoresquc nostri, a dicta
mercatorum banza predictorum et ejus libertatibus perpetuis temporibus excludeuiur
et exclusi a jure predictorum mercatorum penitus debemus remanere. In premis-
sorum omnium evidens testimonium sigillum nostre civitatis predicte presentibus
est appensum. Datum et actum Lubeke, anno a nativitate Domini millesimo tre-
centesiino quinquagesimo octavo, in die iuveneionis sancti Stephani protboinartiris.
’) „Proverbia, das was während der Trennung in der Zwischenzeit ran den liremern big den
fremden Mächten zu ihrem eigenen Vortheile war erhalten worden, das deutsche damals übliche
vorwurde, was vorher besprochen, worüber zwey T heile ältere inkamen , Vertrag l’rk. Gesell. 2,
iS, 405 Anm. 1.
Versammlung zu Rostock. — (1358.)
145
C. Nachträgliche Verhandlungen.
217. Lübeck bekennt, dass es eine von Bremen ausgestellte Urkunde in Verwahrung
habe. — 1358 I)ce. 13.
Ans Stadtarchiv za Hamburg, Treue, Ee 41; Original, sehr verblichen und beschä-
digt, Siegel abgerissen.
Omnibus ad quos pcrvencrit presens scriptum consules civitatis Lubicensis
salutem in Domino. Tcnore preseneium recognoscimus et constare volumus uni-
versis, nos litteras Itonorabilium virorum, dominoruin consuluin Bremensium, sigillo
corum appenso sigillatas habere in custodia et potestate nostra, quarum tenor sc-
quitur in hec verba. — Folgt Nr. 216. — In testimonium igitur preinissosum sigil-
lum civitatis nostre presentibus est appensuni. Datum anno Domini 1358, in die
beate Lucie virginis gloriose.
Versammlung zu Rostock. — [1358.]
Der Ort der Versammlung ist uns ausdrücklich bezeugt; als Theilnchmcr er-
kennen wir Lübeck, U'Tswar, Rostork und Stralsund.
Die Beschlüsse betreffen Massregeln der Städte gegen die Übergriffe der geist-
lichen Gerichte, sowie gegen Piraten, Strassenräubcr und sonstige Verbrecher.
Als nachträgliche Verhandlungen ist ein Schreiben Stralsunds mitgetheilt,
das sich auf einem und demselben Pergamentblatt mit unserer Nr. 1122 befindet; ver-
tu uthlich sind beide Schreiben von IAibcck abschriftlich Rostock mitgetheilt. Die Dar
f innig des Schreibens scheint aus unserer Nr. 220 gewonnen werden zu können : was
auf der Rostocker Versammlung beschlossen ist, approbiren die unter einander ver-
bundenen Städte Stralsund, Greifswald , Anklam und Demmin 1358 Nov. 3; und
Stralsund erklärt darauf den Städten IAibcck, Wismar und Rostock seine und Greifs-
walds Genehmigung der zu Rostock gefassten Beschlüsse. Fine verwandte Bestim-
mung über die geistliche Gerichtsbarkeit bringt der Rcccss zu Rostock 1358 Dez. 3
§ 2, dessen beide Fassungen zu beachten sind ; doch wird man unser Sehreiben nicht
auf denselben beziehen dürfen. Vgl. unten Rcccss v. 1367 Jun. 24 § 16.
Nachträgliche Verhandlungen.
218. Stralsund an die Städte Lübeck, TPfemar und Rostock: erklärt seine und Greifs-
walds Genehmigung der zu Rostock gefassten Beschlüsse und bittet [ Lübeck ?\,
dies den anderen Städten mitzuthcilen.
li aus Rathsarchiv zu Rostock, Nr. 55HOh; Abschrift, auf der Rückseite.
Honorabilibus viris et discretis, dominis consulibus civitatum Lubicensis, Wis-
mariensis et Rozstocensis, suis amicis dilcctis, consules Stralessundenses honorem
et servicii continuain firmitatem. Novcritis prout vestri nuncii et nostri vobiscum
nuper in Kozstok separat! fuimus concorditer in isto, quod nulli juriste et publici
notarii, qui efficiant quod civcs de predictis civitatibus citantur et trahantur in jus
spirituale, securitate et conductu uti in predictis civitatibus debcant et gaudere;
similiter pirate, spoliatores libere strate, incendiarii, occisores, fures et scelerati
quicunque in nulla prefatarum civitatum quomodolibet conducantur, et tales si iu-
venirentur in una prelibatarum civitatum, alia quecumquc civilas, in qua proscripti
llaaserecesse I. 19
146
Versammlung zu Lübeck. — 1358 Nov. 1. Versammlung von 1358 Nov. 3.
essent talcs, posset cos» convincerc litteris civitatis: rogamus attentc vcstraoi kari-
tatem, quatenus istos articulos notari faciatis in registro vestre civitatis, ut tcuc-
antur, (]uia consules Gripcswoldenses una nobiscum demandaverunt et dixerunt
tirmiter se teuere. Et petimus, uth aliis civitatibus prcdictis haue littcram sigil-
latam vestro sigillo ulterius transniittatis. Sic super premissa pro notula palpita-
vimus. Et si alia utiliora adinvenire dccrcvcritis, in hoc libentissime vos sequemur.
Scriptum sub nostro secreto. Responsum petimus reformari.
Versammlung zu Lübeck. — 1358 Nov. 1.
lieber diese Versammlung .vital wir nur durch das Schreiben Lübecks an Rostock
com 0. Jan. 1351) and den entsprechenden Entwurf dev Rostocker Schreibens an die
märkischen Städte unterrichtet. Wer sich an derselben betheiligte , wissen wir nicht.
Verhandelt wurde über die flandrische Angelegenheit; cs erschien abscitcn der Flä-
mingcr der Augustinermönch Bruder Beter, doch verwarfen die Städte die von diesem
gebrachte Antwort als ungenügend.
Das als Anlage besei ebnete Regest möchte ein von Flandern übersandter Ent-
wurf sein.
Anlage.
219. Entwurf eines Privilegiums der deutschen Hanse durch Graf Ludwig von Flan-
dern1. — 1358.
Stadtarchiv zu Danzig, Niederlande XVIII, Nr.l; grosses Pergamentblatt ohne Be-
glaubigung, flämische Sprache.
Versammlung von 1358 Nov. 3.
Verträge.
220. Aufzeichnung Greifswalds über die mit Stralsund, Anklam, Demmin gefassten
Beschlüsse. — 1358 Nov. 3.
.-in* Stadtarchiv zu Greifswald, Stadtbuch Nr. 1, fol. 97b; unten auf dem Blatte
und erst später eingetragen.
Anno 58 sabbato post omniuin sanctorum0 . Item sunms concordati cum aliis
eousulibus civitatcnsium Sundis, Tanglym et Demyn super prciuissis, quia cum jure
Lubicensi fundati sumus et privilcgiati, mediante gracia Dei et favorc nostrorum
dominorum ducum, volentcs unicuicunque singula faccre, que ordo juris Lubiccnsis
postulabit, premonentes et muuicutes unumqueimpie cujuscunquc condicionis exsti-
tcrit, ne contra libertates et priviiegia nostra cives nostros extra civitatem eitet
vel citari procuret, vcl qui cives nostros talliarct, spoliaret. aut per vim contra
jus quovis alio modo res suas auferret, quicunqne hoc fecerit, ilium in nostram
proscripciouem rccipere volumus, tanquam verum pacis nostre fractorem. Et si
») c»» 11. b) ut ultorini II. c) Atano — sunctorum am Hamit.
’) Kämmereirechnungen d. St. Hamburg, 1358, (Ausgaben) S. 6’5: 31 ß pro sturione dominis do
Flaudria; S. b'3: Advocato cum sociis suis 9 ,1 4 <)., Lubckc cum Flatniughis.
Verhandlungen mit Schweden. — (1358 ?)
147
infra quindenam attcinptata non revocaverit, extune prout coneordavimus nun aliis
civitatensibus Sundis, Tanglym et Demyn, quod earuin trium proseriprioni debet
intcreludi; et qtiicunque racione prcmissoruiu proscriptus fnerit, ille nulle ducatui
in istis quatuor rivitatibus predictis pcrfruatuiv
Verhandlungen mit Schweden. — [1358 ‘fl
Die nachfolgenden Aktenstücke stehen ersichtlich in Zusammenhang mit einander.
Ihre Dat innig richtet sich danach, dass das Rostocker Schreiben auf demselben
Blatte steht, u'ie unsere Nr. 217. Wahrscheinlich sind beide Schreiben früher als
das Privileg für Stralsund von 1358 Oculi (Mrs. 4)x, das ich als das Resultat des
städtischen Vencendungsschreibens ansehen möchte. Doch muss ich dahin gestellt
sein lassen, wie die einer solchen Annahme entgegrnstehende chronologische Schwierig-
keit cu heben sei.
221. König Magnus von Schweden an Stralsund: macht Anzeige, dass die Stralsunder
Bürger nach norwegischem Rechte und nach den städtischen Privilegien ihr
Anrecht auf das in Norwegen geborgene Strandgut nicht hätten erweisen können,
und versjwirhf die Auslieferung desselben, falls der Nachweis innerhalb des ge-
setzlichen Termins geführt werde. — [1358 ?\ Ang. 7.
„ Aas Stadtarchiv zu Stralsund, unregislrirt; Original auf Papier, mit Spuren des
aufgedrückten Siegels.
Honorabilibus viris, proconsulibus ct consulibus [civitatis] Sundis,
presentetur littera her.
Magnus, Dei gracia regnorum Norwegie, Swecie ac terre Scanie rex, providis
viris, sibi dilectis proconsulibus et consulibus civitatis Sundis, dilcctionem in Do-
mino cum salute. Venientes ad presenciam nostram, exliibitores presencium con-
cives vestri super bona post quoddam naufragium in regln» nostro Norwegie ser-
vata corain nobis sunt conqucsti, unde judicibus et discretis scrutatoribus sibi
super illo ex parte nostra datis atque positis negocio, nullas invenerunt vias, per
quas secunduni leges et jura regui Norwegie vcl privilegia civitatibus maritiuiis,
per progenitores nostros, reges Norwegie, vel nos conccssa et indulta, sibi appro-
priare posseut bona supradicta. Ideo ad presens super eodem negocio nichil aiu-
plius agi potest vel finiri, sed si predicti concives vestri, seu alii quieuuque fuerint,
infra legittimum terminum meniorata bona juxta leges et jura Norvcgic sua esse
lernbare poterint, sibi oinneni, quam tenemur, justiciam et satisfaccionem de eisdeni
bonis cum omni beuevolcncia et promptitudine tieri facieinus. Dominus omnipotens
vos consen'et. Scriptum in Castro nostro Baghabus, tercia feria proxima ante
Laurencii martiris.
222. Entwurf eines städtischen Schreibens au König Magnus von Schweden: man
verwendet sich für Stralsund wegen eines bei .Stulenvidchohn in Norwegen ge-
strandeten Schiffes. — [1358 ?\
Aus Ruthsarchic zu Rostock, Nr. 5580h; Abschrift des Entwurfs, ohne Beglaubi-
gung; auf der Rückseite steht Nr. 218.
Gloriose ac magnitieo principi suo, gracioso fautori, domino Magno, Norwegie
et Swecie regi, consules in llozstocb cum omni revoreneia et honorc servicium in
') Urk. Gesell. 2, S. 410.
• 19
148
Verhandlungen mit Schweden. — (1358 ?)
omnibus benivolum et paratum. Ad vestre regalis dignitatis magnificenciam dedu-
cimus per presentes, nos graves querelas consulum in Sundis recepisse, quod circa
proxime elapsum festum palmarum quedam navis, per suos burgenses onerata et
navigata, rupta fuit et naufragio periclitata, proch dolor, in terminis regni vestri
Norwegie prope portum Suderwidcholm, et. ex ea per se et suos coadjutores sep-
tem packones, in quibus ducenti et quinquaginta quinque panui pulchri ipsis per-
tinentes fuerunt reserti et iuelusi, salvati fuerunt et optenti. De quo vester fidelis
strennuus miles, dominus Drillender Ostensun, regni vestri Norwegie dapifer, se
violenter introinisit, nil racionis dictis civibus Suudeusibus, ut asserunt, pro eis
facere pretendens. Ceterum dicti consules Sumlenses suum consularem Richardum
Sansebur, qui diem vite sue ibidem clausit extremum *, cum suis coneivibus, quibus
iidera panni pertiuuerunt, et cum eorum patentibus litteris ad vestre virtuositatis
industriam transmiserunt pro restitueione pannorum eorundem, quibus per ipsos in
vestris regalibus litteris rescripsistis, quodjudicibusetdiscretisscrutatoribus sibi super
illo negocio ex parte vestri datis atque positis commisistis, cpii nullas invenerunt vias,
per quas secundum leges et jura regni Norwegie vel privilegia civitatibus maritimis
per progenitores vestros reges Norwegie vel vos concessa et imlulta sibi appro-
priare possent bona supradicta, sed si predicti cives Sundenses, seu alii quicunque
essent, infra [unum annum] memorata bona juxta leges et jura regni Norwegie sua
esse probare possent, sibi omnem, quam tenereraini, justiciam et satisfaccionem
cum omni benivolencia et promptitudine fieri gracia vestra dignaretur bonis de
eisdem. Kt quia speramus, a memoria vestre illustris magnitudinis et quorundam
fidelium vestrorum non devenisse, dicte civitati Sundis, nobis et aliis civitatibus
maritimis, earum incolis et communi mercatori lmnse Theutonicorum in Norwegia
per cxcellentes quondam principes, vestros predecessores nobiles et progenitores,
doininos Ericum regem et Haquinum ducem Norwegie esse legaliter per sua privi-
legia concessum et indultum, quod si qui ex ipsis aut nobis seu aliis predictarum
civitatum maritimarum naufragium passi fucrint. infra terminos regni sui et vestri
exnunc, res suas per se vel per alios colligere valeant et rebus ipsis et navibus
uti pro libito sue voluntatis, donec easdem rem et naves abdicaverint voluntarie
vel habuerint pro derelicto; et bujusmodi libertates et privilegia, a vestris pro-
genitoribus liberaliter indultas et concessa, dictis consulibus Sundensibus, nobis et
aliis civitatibus maritimis secundum omnem sui tenorem conürmastis et ratificastis,
et nobis bujusmodi graciam, antiquas libertates, jura et consuetudines, quibus pre-
decessorum vestrorum et progenitorum regum Norwegie temporibus usi sumus, ut
speramus, velitis favorabiliter et graciose ampliare et tideliter augmentare et ejus-
modi graciam de naufragio habuimus ex antiquo, ut premittitur: serenitatem ve-
stram, quam omni bonore virtutuni scimus decoratam, devocione et studio quo
possumus ampliori deprecamur, quatenus amorc nostri perpetui servicii dicto vestro
dapifero et. aliis, qui se de bujusmodi pannis et rebus dictorum civium Sunder.-
sium introraiserint, precipere dignemini graciose, ut bujusmodi suos pannos sibi re-
stituaut inperplexo vel saltcm, ut ipsi* vestris piis graeiis et congruis ordinacionibus
adjuti de omnibus liiiS eisdem injuriose ablatis fiat secundum vestram graciam
digna et racionabilis recompensa. Potentes nobis, quid vestra regalis dignitas
circa premissa facere voluerit et decreverit, vestris litteris refomiari. Pro quo
vestro nomini glorioso cum sinceris affectibus volumus nos serviciis benivolis per-
a) I.its: ipsi« — »«ljuti«.
*) Richard Zansehur kommt nach Brandenburg, Gesch. d. Magistrates d. St. Stralsund S. 83
zuerst 1351 als Rathmann vor, wann zuletzt ist nicht angegeben.
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Versammlung zu Rostock. — 1858 Dez. 6.
140
petuo obligari. Potestatem vestram nobilcm affcctamus esse incolumem et longe-
vaui. Scriptum oostro snb secreto.
Scriptum pro notula. Postquam exscripta fuerit, sigiiletur vestro
secreto et nuucio presenti una cum vestra littera representetur et
sine longa mora.
Versammlung zu Rostock. — 1358 Dez. 6.
Das Schreiben Lübecks an Rostock vom <>. Jan. 1350 und der entsprechende
Entwurf des Rostockcr Schreibens an die märkischen Städte berichten über eine am
6. Dez. 1358 zu Rostock statt gehabte Versammlung, an der Sendeboten von Lübeck,
Hamburg, Wismar, Rostock, Stralsund, Greifswald, An kl am und Dctnmin theil-
nahmen, und welche die Anberaumung eines allgemeinen Hansetages auf 1350 Jan. 34
nach Lübeck, zum Zweck eines energischeren Vorgehens gegen Flandern, beschloss.
Der unter Nr. 223 mifgrtheiltc Recess bezieht sieh offenbar auf diese Ver-
sammlung: nicht nur werden in ihm dieselben Theiluehmer genannt, sondern er gabt
auch durch Weglassung der Namen der Rostocker Abgeordneten einen nicht misszu-
rerstehenden Hinweis darauf, dass die Versammlung in Rostock stattgcfuuden habe,
weshalb denn auch schon die früheren Herausgeber den Recess in diese Zeit versetzen
zu sollen glaubten. Da derselbe der /landrischen Angelegenheit gar nicht erwähnt,
so müssen wir ihn als unvollständig betrachten.
Recess.
223. Recess {zu Rostock. — 1358 Dez. G.\
R aus Rathsarchiv zu Rostock, Nr. 5352; einseitig beschriebenes Blatt Papier, das,
wie sich aus einer sorgfältigen Untersuchung der Ränder ergab , keineswegs die
Hälfte eines Doppelblattes ist. Die Buchstaben vor den §§ hat die Handschrift.
Junghans. — > Vgl. den Entwurf im Recess v. 1366 Jun. 24 zu § 27.
Gedruckt: daraus Urk. Gesell. 2, 8. 456, wiederholt in U. B. d. 81. Lübeck 3,
S. 317.
]. a. Nos consules civitatum: de* Lubeke videlicct Hcrmannus de Wickede, de
Hamborgh, de Wismer, Uozstoek, dt; Stralessund, de Gripeswald, de Tanklym et de
Dynunyn k infrascriptam v . . . b eonfederacionem fecimus et unionem compro-
inisimus intcr nos et nostras civitates per integrum continuumc affuturum trien-
iiium a data preseneiuin firmiter duraturam, videlicet: Si aliquis vel aliqui principes
aut domini terrarum'1 voluerint aliquant civitatum predictarum“ circumvallare, aut
alias quocunque modo contra justiciam dcpravarc, alie civitates predicte, quas
hujusmodi gwerra vel indignaeio non tangit, tenebuntur, si requisite fuerint, cum nuu-
eiis suis et litteris supplicatoriis pro ipsa intercedere et.[cam proplacitare) f apud domi-
num vel dominos eideni civitati indignantes, melioribus modis, quibus possunt. Et si in
hoc non proficere possunt», debebunt potentes esse, si domino vel dominis indig-
nantibus hoc placuerit., composicionem terminandi, ordinandi, dicendi et. pronunc-
tiandi in ainicicia vel in jure. Quod sih non cessaverit eis, nulla civitatum pre-
dictarum debebit in prejudicium et gravamen civitatis paeientis indignacionem et
gweiram ipsi domino vel dominis depravacionem inferentibus in cibariis1, armis
vel acquisicione aliquorum bonorum seu aliis quibuscunque consiliis subsidium
a) Je hier und mthtfach uhirgtsrhrifhtu, h) AYm Wort tu dtxtrlirh. c) continuum undeutlich.
«!) IhtrrMrichtu : mju nobile*. e) fhirrhitrichtu: contra ju*liciam. 0 L'tbtrgrschrithiu und
uult strlich. g) poNKimt uutiatrlich. h) /htrchslrickeu : hoc. %i) JHtrchxirichfu : aut.
Versammlung zu Greifswald. — 1359 Mrz. 31.
150
prcstarc publice vel occulte. Cetcrum omniuin predictarum civitatmn rives pote-
nint civitatem indignacionein pacientem ac quascunque alias civitates prcdictas se-
cure cum bonis suis intrare et eadem securitate" garniere1, qua prins ante indig-
nacioncm hujusmodi fmebantur.
2. b. Item® de cruccsignatis (estj concordatum, si aliquis civium predictarum
civitatum cruccsignatus receptus, noluerit jure Lubicensi coutcntari, ille non debet
in aliqua civitatum predictarum securari.
3. Ccterum concordabant de equali magnitudine tunnarum in civitatibus pre-
dictis babenda, quod domini consules Wismarienses debebunt dominis consulibus
Lubicensibus et Hamborgensibus dare mensuram longitudinis et Iatitudinis tun-
narum suarum, ac eamdem mensuram transmittcre dominis consulibus in Itozstock,
ulterius dominis Sundensibus et Gripcswaldensibus mittendam. Et bec, prout in
Lubeke nuper concepta crant, in eadem forma non sorciebantur cffectum ex co,
quod Sundenses sine Colbergensibus in ipsis nichil facerc voluerunt; et sic rclin-
quebantur corurn deliberacioni et civitatum secundaried convcncioni.
4. c. Prctcrea concordatum cst, si aliquis propter sua debita, que contraxit in
una civitatum predictarum, ab illa sccrete recesscrit, debitis non solutis, talis in
nulla civitatum predictarum securari aut aliquo conductu gaudere debebit pro
cisdcm.
5. Consules Lubicenses Hermannus de Wickede, Bertrammus Vorrad et Jo-
hannes Wittenborgb; consules Hamburgenses Johannes Miles et Heyno Hop; Sun-
denses Hermannus de Bode, Johannes Bucstehude; Wismarienses Johannes Dar-
getzowe et Ludbcrtus Swartc; consules Gripeswaldenses Nicolaus Westfali, Lam-
bertus W'arendorp et Hinricus Schull’elenbergh ; Tanglymcnscs Johannes Darsenitze;
Dyinmynenses Woltems Hascncrugh et Nicolaus Brand.
0. Insuper nulla civitas debet suum civem pro altorius civitatis civis debitis
securare. Et hie articulus non extendit se ad Gripeswaldenses, Tanklymenses et
Dyinmynenses.
Versammlung zu Greifswald. — 1359 Mrz. 31.
Die Versammlung ist uns bezeugt und des Näheren bekannt durch das Schreiben
Lübecks an Dortmund ran 1330 Apr. 0. Sic hatte schon Hirz. 17 statt finden satten,
war aber bis Mrz. 31 aufgeschobeu. Man verhandelte mit flandrischen Abgeordneten
und kam im Wesentlichen mit ihnen zur Einigung.
Das angeführte Schreiben hätte zwar (ds Bericht über diese Versammlung auch
hier angefügt werden können, doch schien es angemessener, seinen Charakter (ds Ein-
ladung zu betonen, um keine chronologische Verwirrung zu erreget).
a) burthtUtrithm .* ot liUirfata. I») llurchttirictu»: ijtu eivrs jlliux rivituli* juiciuntur, in «inan» arcc<lit
et moratn traliil. r) buirhxh ithtu: Item «lt* erucixsigiutix ot clcrici* Mt conconlalnnt, ui aliiiui« clo-
ricu« v«?l cnicferignatut« volurrit in aliuua civitatum prvilictaraiu in juro wuo entmin judicc sun i^vleMastico
«*X|»eriri, |*uir*t h«v faeero super Hiii fnrtiinii c Yen tum non riftCturmtu«, «1) Micniuliho //.
Versammlung zu Lübeck. — 1359 Jun. 24.
151
Versammlung zu Lübeck. — 1359 Jun. 24.
A. Als Vorakten sind drei Einladungsschreiben milgctheilt. Das Sehreiben
Lübecks an Rostock and dir demgemäss angefertigte Entwurf gleicher Schreiben Ro-
stocks an die märkischen Städte weisen auf ein energischeres Vorgehen dir Städte
gegen Flandern hin; das Schreiben Lübecks an Dortmund meldet die in der Zwischen-
zeit von Flandern angvknüpften neuen Verhandlungen und stellt den Abschluss eines
Vergleiches in Aussicht.
B. Der Bericht der Saideboten an Dortmund meldet, wie die Sühne zu Stande
kommen wird.
A. Vorakten.
224. Lübeck an Rostock: ladet zu einem allgemeinen 1359 Jan. 24 in Lübeck zu
haltenden Hansdagc ein und thcilt die (regenstände, mit, über die verhandelt
werden soll. — 1359 Jan. ß.
R aus Rathsarchiv zu Rostock , Nr. 6433; Original, Spuren des auf gedrückten Se-
krets auf der Rückseite.
Gedruckt: daraus Vrk. Gesch. 2, S. 460, wiederholt Lüh. U. R. 3, Nr. 316.
Viris honorabililms et discretis, nostris dilectis amicis, dominis
consulibus in Rozstok, detur.
Honorabililms et discretis viris, nostris dilcetis amicis, dominis consulibus civi-
tatis Rostok, consules civitatis Lubiccnsis obsequiosam in siugulis complaceudi vo-
luutatcm. Quia, prout scitis, illc dominus frater Petrus ordinis sancti Augustini 1
nuper onmium sanctorum novissirae preterito festo2 tale responsum seu litteras, in
quibus civitates protunc in Lubekc congrcgate et nos ad utilitatem communis mer-
catoris et profcctum poterainus contentari, queque comniuni nlcrcatori prodesse
videbantur, secum non apportavit, nec ipsis presentavit, nec eciam aiia medio tem-
porg occurrebant ipsis et nobis a Vlamingis; ea propter civitates, vidclicet Ilam-
borch, Wismer, llozstock, Stralessund, Gripcswold, Tanglym, Dymyn et nos suos in
Rostock festo Nycolai proxime elapso8, destinabant consularcs. Ubi sicut per ipsas
omnes fuerat equanimiter concordatum, quod ipsis utile videbatur et consultnm,
quod littcre transmittantur, ita quod omnes communitcr ad hansam Theuthonicorum
pertinentes civitates, que prout in estate anno novissime revoluto in Lubeke fue-
rant congrcgate4, nunc festo nativitatis sancti Johannis baptiste proxime venturo pro
interlocutoria habenda, spccialitcr super articulis jatn postscriptis, in Lubeke cou-
gregentur itcrato, ita quod quelibet civitas super eisdem articulis suura sanuin
habeat consilium et matunim, quid ad hoc faccre velit sive nolit.
Primo, si in hoc concordaverint civitates, quod quedam nmgis ardua statuta
atque stricta velint ponere contra Vlamingos, quam illa, que hacteuus in ordinancia
statuta sunt atque facta.
Secundo ut, si in hoc fuerint concordatc, quod velint Humen dictum Nordsund
vitare, nec cum suis bonis quomodolibet frcquentarc, quid ad hoc quelibet civitas
velit faccre, et utruin hoc velit approbarc et tirmiter consentire et servarc, donec
hoc ab ipsis concorditer contingat revocari.
Tercio ut, si quis statuin maris velit insidiis et rapinis seu hujusmodi depra-
vare, et. si civitates maritime hoc vellent defendere et resistcre, quod et quantum
debcat esse subsidium, quod unaquaquc civitas ad hoc faccre debeat sive velit, et
quod hoc suis ad cundem dicm placitoruui in Lubeke servandum consularibus
*) Aus Nr. 225 erpicht sich, dass seine Sendung die Verhältnisse Flanderns betraf.
-) 1358 Noc. 1. ^ 1358 Dez. 6. •) S. ' oben S. 139 ff
152
Versammlung zu Lübeck. — 1350 Jun. 24.
destinandis plene darcnt in commisso, ita quod illi plcnam et secum de suis appor-
tent civitatibus facultatem faciendi, dimittendi, conscnsicndi et acceptandi jain pre-
scripta, scu eciam alia, si ita contingeret statuere ibidem duxerint ad usum com-
munis mercatoris et. profectum.
Quare vestram famosam rogamus bonestatem perinstanter, quatenus super
premissn deliberatum habende consilium, vestros, si placet, plenipotentes dignemini
nuncios transmittcre consulares super predicto termino in Lubekc observando,
ipsisque dantes pleno in commisso et plenam potestatem, ut si dicte civitatcs ibi-
dem protunc congregatc in premissis scu aliis concordavcriut, quod vestri illic
raittendi habeant vestri nomine plenum possc boc consensiendo approbarc, et ibidem
tune concordatum et statutum gratum teuere atque ratimi, ct quid in premissis
vestre fuerit voluntatis, nobis remandetis. Petirous eciam bujus litterc copiam
civitatibus terre Marcliie, quas scitis presens tangere negocium de vestra tercia
parte sub vestro sccrcto destinari, nam alias litteras civitatibus Saxonie, Wcstvalie
Godlandie et Colonie, Pruscie, Lyvonie et aliis per nostrum transmisimus cursorem.
Scriptum anno 55), epypbania Domini, nostro sub secreto. Nobis precipite vestro
pio cum responso. Notarius variet varianda.
225. Entwurf eines Iiostockcr Schreibens an die märkischen Städte: ladet su einem
allgemeinen 1350 Jun. 24 in Lübeck su haltenden llansetagc ein und (heilt die
Gegenstände mit , über die verhandelt werden soll. — 1350.
H uns Rathsarchiv zu Rostock, Nr. 6434; Papierhlatt, durch Wurmfrass und Fäul-
nis« beschädigt. Das Eingeklammcrtc undeutlich oder gar nicht zu lesen. Vgl. 224.
Gedruckt: daraus Urk. Gesell. 2, S. 402.
Post debitam salutaeionem ad quaslibet civitatcs Marcliie, scilicct
Priswak, Kyricze, Berlvn et Colne, Ilavelbergb, Werben, Sebusen,
Stendal, Gardelaghe, Soldwedele, ct Pcrlebcrgb.
Memiuistis bene, ut presumimus, qualiter, evoluto anno, vobis per nostjum
nuncium transmisimus copiam ordinancic et statutorum, per nuncios consulares
civitatum maritimaruin* in Lubeke tune congregatos, pro bono communis merca-
toris super privilegiis et libertatibus ipsius in Flandria antiquitus babitis conser-
vandis, factoruin. ln quibus cum bactenus nicbil proficui, licet Flaminghi suos
certos nuncios apud (alijos civitatenses et nos in Lubeke et novissimc circa nunc
proxime elapsum festem oumiuin sanctorum1 babuerint, ipsis et nobis, quod com-
muni inercatori prodesse videbatur, occurrebat ab eisdem. Eapropter nuncii civi-
tatum consujlaresj: videlicet Lubekc, Hamborgb, Wismcr, Stralessund, Gripeswold,
Tanglym, Dyinmyn et nos, in [Ivojzstock nobiscum in nuper elapso feste [beati Ni-
colai]2 congregati, cquanimiter in bec concordabant, quod ipsis utile et consultum
videbatur, [quod] omnes civitatcs communiter ad bansam Tlieutonicorum pertinentes
nunc in festo nativitatis beati [Jobanjnis baptiste proxime venturo pro interloqu-
toria babenda speciali super articulis infrascriptis die — in Lubeke cougregentur,
ita quod quelibet civitas super eisdem articulis suum sanum interim babeat [con-
silijum ct maturum, quid ad boc faeerc vclit sive nolit
Primo, si civitatcs in boc concorda[veri]nt, quod quedam niagis ardua et stric-
tiora statuta velint ponere contra Flaminghos, quam illa que hucusque in ordi-
nancia statuta sunt atque facta.
Secundo ut, si in boc fuerint concordate, [quod velint Humen] Noressund
dictum vitare , nec ipsum cum suis bonis quoinodolibet frequentare , quid
a) Purrhrftricft/n : oriontalium.
•) 13Ö8 Noo. I. -) 1358 Dez. 6.
Versammlung zu Lübeck. — 1359 Jun. 24.
153
ad hoc® factura, et utrum lioc vclit approbare, cousentire et finuiter servare, quous-
(|ue hoc ab ipsis [concorditer contingat] revocari.
Tercio ut, si quis statum maris velit insidiis et rapinis et [hujusmodi depra-
vare), et si civitates maritime hoc vcllent defemlere et malcfactorilms resistcre,
jquod et quantum debeat esse subsidium], quod unaqueque civitas ad lioc faccro
deheat sive velit»
Quare vestram [rogamus honestatem perinstanter, qualtenus super premissis
deliberatum habentes consiünm, vestros, si placet, [nuncios dignemiui transmittcre
consnlaresj cum omni potestate faciendi, dimittendi, consensiendi et acceptandi
jain prescripta, [ut, si) dictc civitates in eodetn termino Lubekc congregande con-
cordaverint ad usnm communis (merealoris] larcs et ibidem dignemini
transmittcre consulares ad predictum tcrminuin Lubeke ocius nobis li-
teratoric remandetis, quia domini consules Lubicenses littcras suas [ejusdem tenoris
civitatibus] Saxonie, Wcstfalic, Godlandie et Colonic et aliis, quas presens tan[git
negotium) destinnrunt, de quibus credimus ipsos Lubicenses Datum
Uozstok anno 59, tali die, nostro sub secreto.
226. Lübeck an Dortmund: berichtet über die Verhandlungen mit den Flämingern
auf dem Tage zu Greifswald 1359 Mrz. 31 und ladet- zu einem neuen des-
wegen in Lübeck Juni 24 zu hallenden Tage ein. — [1353] A pr. 0.
Do aus Stadtarchiv ~tt Dortmund, Lade Nr. 23; Original, Spuren des Sekrets auf der
Fückseite, durch Feuchtigkeit sehr beschädigt.
Commendabilibus muH um et discretis viris, dominis consulibus civi-
tatis Tremonie, coimpcrialibus nobis et amicis nostris prcdilectis,
detur.
N'overit vestra [dilectio], aldermannos et mcrcatores in Dordraco com-
inoruntcs universis consulibus civitatum, videlicet de |h protunc in Gripeswold
dominica lctare novissiinc pretcrita congregatis, ubi et nostros habuimus consu-
lares, suas litteras desti | nasse ad Masam pervenerint, et verisimile per-
vencrint ad manus et usurn Vlamingorum apportantur [?), et quod Alvinus [?]
dictus Sftinmc per quovundam| . — ille — nichil ad ... [Vjlamingorum poterit
pervenire, et quod sunt tempora illic cara pretextu defectus frumentorum |
ipso super navihus, que venire de partibus orientalibus cum victualibus po-
terunt, habere dinoscuntur | specialem ad... Vlamingos, ut eo citius cn-
tcutum et finem composicionis conccptc | contra utilitatem et profcctum.
Cum liic pcriculum sit in mora, sic equanimitcr concordabant | videlicet Nord-
sunt, Beltcssunt, Gronessunt, et. venissent, liceat sub pena et. an) velificarunt
que sunt in hansa Teuthonicorum comprehensc, poterunt sc mutuo cum bonis suis
ac|... ista tarnen partc dictorum fluviorum et ... alibi..., dummodo caveatur, quod
ad manus qua[tuor?) dictarum civitatum non poterunt pervenire singulariter
et ...| et permissum, quod ccrvisia et humulus... et, non alia bona debcant seu po-
terunt, ad regna Dacie scilicet« et Suetie et ad partes Scanic, intra fluvios preno-
tatos, et non ultra deduci et. venire; sed pro illis bonis debent illi, qui illic ea
bona portarc voluörint, fidejussoriam faccro caucioncm, quod ncquaquam alibi,
quam ad dicta regna et Scaniam, ea ducerc debeaut quovismodo, sub pena cor-
porum atque rcrum, et cciam, quod nullo modo ad manus Vlamingorum debcant
a) qui adhtic 1t. ,
!i ) /><r Sitidi set.jt St ii SttSiiss tltr Ittiht an. c) flUicot l'o.
llannereceiMo I. 20
154
Versammlung zu Lübeck. — 1359 Jun. 24.
pcrveuire, sub pcna jam prcscripta1. Quarc vestre conunemlabili supplicumus
honestati, precc multa, quatinus liujusmodi ordinanciam per communes civitatcs
illic concorditer attemptatam, digncmini infra hinc et instans festum nativitatis sancti
Johannis baptistc inviolabilitcr observare, vestrosque nuntios consulares super
dicto fcsto Johannis in Lubeke destinarc *, sicut et cetere civitatcs hoc
idem tune facere decrevcrunt, ut, in quibus ibidem civitatcs congr egande, si Vla-
mingi se medio tempore cum civitatibus non componant, concordaverint, et quo-
modo ulterius post .dictum festuni sancti Johannis debeat observari , pcrtractando
equanimiter attemptetur. Ceterum seitote, ipsas civitatcs cum nunciis Vlamin-
gorum, qui protunc in Gripcswobl erant constituti, placitassc ita: quod omnes articuli in
privilegiis comprehensi mauere debeant, ut sunt scripti, exceptis dumtaxat duobus
articulis infrascriptis, qui sunt, ut subsequitur, mitigati per ipsos et mutati; ita
tarnen, quod quando Vlamingi domi redierint, volunt deliberare cum suis, utrum
dicta privilegia et omnes articulos comprehensos in eisdem , exceptis duobus arti-
culis, velint consentire; et de illis volunt suain responsivam infra hinc et quatuor
septimanas post instans festum pasce inmediatc secuturas“ nobis in Lubeke desti-
narc; et si voluerint consentire, extune uuum de consiliariis juratis domini comitis
Flandrie, ad refundendum et restaurandum darnpna mercatoribus illata per cosdcin,
debent in Lubeke destinarc sub hoc modo, ut ubi aliquis mercator racionabilc
dampnum suum poterit declarare, pro illo sibi debent satisfaccre, sic quod in co
actor contentatur; ubi vero hoc non poterit declarare, ab illo se cum suis jura-
mentis poterunt expurgare. Et si hoc fiat, ut prefertur, extune mercator terram
Flandrie post hoc tempus ad sex septimanas inmediatc sequentes (lebet, seu poterit
visitare. Si ctiam actor aliquis presens protunc non fuerit, ncc venire poterit
propter temporis brevitatem, extune dicti septem jurati l, sicut veri obsides vcluti
sunt, debent sc sub obtentu fidei suc et honoris astringere ad hoc et firmitcr ar-
bitrari, quod nullatcnus de Lubeke rcccdere debeant, nisi satisfeccrint seu satis-
factum fuerit actoribus prenotatis. Et ad hoc debet actoribus tempus usque ad
festum sancti Johannis baptistc proximum assignari et prefigi, et quod tune veniant
et querimonias de suis dampnis faciant expedite, unde si perceperint, quod Vla-
mingi liujusmodi premissa perficere voluerint et. complere. Et si vestros mittcre ad
idem [festum] volueritis consulares, extune vestris mercatoribus dicatis, si placet,
quod ctiam illic veniant ad quatuor septimanas post instans pascha secuturas*, ejui
illic suas querimonias facere habent et movere. Premissa quoque civitatibus vobis
vicinis de hansa .Tcuthonicorum vestris littcris, ut premissa talitcr «liguantur ob-
u) a<l — fiocutnraa InltrlinairtusaU.
') Der vielen Lücken wegen ist das Schreiben schwer verständlich. Vielleicht ist es folgender-
»lassen zu deuten: Din Schreiben aus Dortrecht, wohin der Stapel von Brügge verlegt war, (heilt
mit, dass Schiffe nach der Maass gekommen seien, wahrscheinlich zur Unterstützung der i'lä-
rninger, dass Alwin Summe (im Interesse der Städte) Nichts habe thun können, und dass (in
Dortrecht ?) die Zeiten theuer seien, angeblich wegen Oetreidemangcls. Da (die Städte ?) meinen,
dass (diese Schilderung den Sinn habe), sie zu ihrem Nachtheile zum voreiligen Abschluss einer
Sühne zu bewegen, so bescldiessen sie, dass liier und Hopfen nach Dänemark, Sehweden, Schonen
und diesseits der beiden Flüsse (Maass und Schelde) ausgeführt werden könne, jedoch gegen
Bürgschaft, dass die ausgeführten Gegenstände nicht anderswohin gebracht würden.
s) Ns kann nur die Lübecker Tag fahrt d. J. 135t) Juni 21 gemeint sein, über welche unter
dem 25. Juli 1350 die zu Lübeck versammelten hansischen Sendboten Dortmund berichten. Der
Hansetag, über welchen unser Sijireibcn berichtet, ist also 1350 d. 31. Mrz. gehalten. Junghans.
=*) Bis 1359 Mai 19.
4) Der Abgeordnete des Grafen von Flandern und je zwei Abgeordnete der Städte Brügge,
Gent und Yperli.
Versammlung zu Lübeck. — 1350 .Tun. 24.
155
servare, et suos nuncios consularcs ad dictum festum Johannis in Lubeke dcsti-
narc, petimus instanter intimari. Quod libenter apud vos cupimus dcservire. Ktiam
tractatus hujusmodi civitatibus Godlandie et Livonie, ut idem faciant ac observent
et suos ibidem tune in Lubeke consulares*, scitote easdem civitates, ubi fuerant
congregate, ascripsisse. Pretcrea terminus congregacionis carundem civitatum fuerat
super dominicam reminiscerc 1 assignatus, sed propter tardum reditum litterarum
responsaliuin quarundam civitatum idem terminus fuerat ulterius usque ad domi-
nicam lctare protclatus. Scriptum feria tertia post judica, nostro sub secreto.
Nobis precipite confidenter.
Per consules Lubicenses.
Sunt autem hii articub mutati infrascripti.
Item waert dat enich god gheroft in anders heren signerie tü enegher stede
jof port ghevoret wäre, ende de gherofte jof jemande anders over em dar volghende
dat goed mid rechte weder yeschen, ende cm recht gbewcyghcrt worde, den zoude
de rovere, so war dat he binnen den lande van Ylanderen bevunden worde, moghen
wesen gliearrestiert ende ghehouden to der tid, datter wet unde recht af gheseyet
wäre; ende so war dat sulk gherovet g&d bevunden wäre binnen den lande von
Ylanderen, dat men dat dem vorseden kopman delivereren sal, also vere als hiit
mid sier m.trke jof mid göder informatieu betüghen mach ende proven, dat em to
hört, alle wäret, dat jemende in vriem markede ghekoft hadde.
Vort wared, dat enich kopman jof har knapen berovet jof vormordet wurden b
in ströme, int laut, jof macht des graven van Ylanderen, so war dat berovede god
to gheveret würde b, jof rovere to quame in landen, in steden, jegheneten, jof
1 dorren, volghede de clagherc naer, jof jemande von siner weghene, mochte he em
dar af gheen recht jof ghelic over geschcen, quame dar na de rovere [bynneu den]
landen von Ylanderen, de mochte men arestiren, unde [houden to der] tid dat
[recht unde] weet af ghesceet wäre, ende so war dat sulk berovet god bevunden
wäre binnen [den lande] van Ylanderen, [dat men dat dem] vorseden kopman deli-
vereren sal also vere, alse hiit mit sire marke jof mid goder informa[tien betüghen
mach ende proven], dat cn to bchort, al wart dat jemende in vrien markede ghe-
kof hadde.
Rückseite auf der Falte:
Ktiam per dictas civitates sic est ibidem concordatum, quod nulla bona per
terras prosjcqui], quam ad Colloniam | seu Flandriam nec alibi, sed bene Ite-
num ascendendo, videlicet Maguntiam, Frankcnvord, Strasborc, Baselc et Veneta
| Similiter in hoc concordabant, quod bene liceat mercatores per terras saltim
promptem pecuniam ad Masam ut in | ibidem commutando, prout in ordinancia
per dictas civitates unanimiter concordatum plcnius continctur. Unde rogamus,
per vos [civitatibus] vobis | vicinis reserari.
B. Bericht.
227. Die zu Liihceh versammelten Sendeboten an Dortmund: theilcn die auf dem
Tage zu LülccJc Juni 24 beschlossenen Bedingungen der Sühne mit Flandern
und weitere Beschlüsse zur Befolgung und Mittheilnng an die Nachbarstädtc
mit. — 135!) Jul 25. ~
Aus Stadtarchiv zu Dortmund, unregistrirte Lade; Original , da» Rücksiegel aufge-
drückt.
Gedruckt: daraus Fahne, Dortmunder U. li. 2, Nr. .TOT.
a) Ks JthU: mitlunt.
’) mn Mrz. 17.
1») wr.ltf, mit iihty tttn i w tli fitmlt nt o li.
20*
/
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156
Versammlung (zu Lübeck. — 1SG0 Jun. 24 ?].
Pnulentibus .ct houestis viris, amicis uostris, dominis consulibus
civitatis Tremonieusis, detur.
Salutacione premissa salutari. Novcrit vestra rcvcrencia, quod per nos nun-
cios consulares civitatum Almauie regni Romanorum congregatos in Lubeke nunc
fcsto Johannis baptiste proxime preterito, propter placita servanda nun Flamingis,
finaliter placitatum est et concordatum: quod ipsi Flamingi, videlicet schabini civi-
tatum Ghend, Brughe et Ypern ex partc doinini eoruin, comitis Flandric, ct sui,
pro dampno mercatoribus illat.o per se vel per nuncios eorum plenipotentes rcstau-
rum faccre volunt et debent secundum decretuui et inediacionem nostram, aut suo
juramento se, si testibus vinci non poterint, expurgare, ct litteras sibi traditas de
justicia mercatorum, sigillatas sigillis dominorum comitis et civitatum Flandric,
proximo festo nativitatis beate Marie virginis1 in Lubckc rcpoilare, quod si fac-
tum fuerit, extunc ipsi mercatores Almanie mercibus suis, transactis sex septimanis
post dictum festum nativitatis Marie*, terram Flandrie, ut pridem consueverunt,
visitabunt. Volumus tarnen, si bene terminätum fuerit negocium supradictum, ut
premittitur, quod nemo in quocunque eciam portu enavigare dcbcat pannos Fla-
micos, sub pena injuncta in ordinancia, infra hinc et festum pcntecostes proximum®,
quin suo juramento debcat declarare, quod debito tempore sint empti et specialitcr
post tempus predictarum sex septimanarum. Qualiter autem placita futura se
habebunt, si ad ea vos venire non eontingat, vobis Deo favente intimabimus. Igitur
hcc premissa civitatibus vobis collateralibus, si placet, intimetis. Datum sub sc-
creto civitatis Lubicensis, quo utimur in present i. Anno Domini 1359, in die
beati Jacobi apostbli gloriosi.
Versammlung (zu Lübeck. — 1360 Jun. 24 ?J
A. Das unter der Bezeichnung VoraJctcn mitgetheilte Schreiben Lübecks an
Dortmund von 1360 Mai 18 setzt voraus, dass den Dortmundern der Termin einer
in Lübeck abzuhaUcnden Versammlung bereits bekannt gewesen sei, da es einen
solchen nicht namhaft macht, und cs kann derselbe nicht in allzu grosser Ferne ge-
wesen sein, da Lübeck die flandrischen Schreiben bis dahin uneröffnet lassen will.
Da auch abseiten der flandrischen Städte erwartet wird, dass eine Versammlung zu
Johannis (Jun. 34) statt finden werde, und dieselben sieh Jul. 39 darauf beziehen,
dass ihre Privilegienentwürfe den Hansestädten nuperrime überreicht seien, und einer
von diesen erhaltenen schriftlichen Antwort, sowie des mündlich abgestatteten Berichtes
ihrer zurückgekehrten Abgeordneten 4 erwähnen, so wird die Annahme einer solchen
Versammlung gerechtfertigt scheinen, wenn auch ein bestimmtes Zeugniss fehlt.
B. Als Anlagen aufgeführt sind drei Urkunden vom 14. Juni, in denen sich
die flandrischen Städte bereit erklären, den deutschen Kaufleuten den von ihnen er-
littenen Schaden zu ersetzen. Im Zusammenhang damit stehen acht andere Urkunden.
Fs sind das zunächst sechs Privilegien von demselben Tage, drei von (traf Ludwig
von Flandern 5 und drei mit diesen übereinstimmende von den Städten Brügge, Gent
und Ypern gemeinschaftlich 0 ausgestellt; sodann zwei Beglaubigungen der von Graf
Ludwig verliehenen Privilegien, eine von ihm selbst, die andere von den drei flan-
‘) 1359 Scjit. 8. -) Von 1359 Okl. 30 an. *) 1360 Mai 34.
f') Urk. Ge. ich. 3, S. 469 (Nr. 196, 1), 473, 473 (Nr. 197b).
") La*. 3, S. 468 (Nr. 106, 3), 468 (Nr. 197), 473 (Nr. 197, 3).
*) Nr. 238 -40.
Versammlung fzu Lübeck. — 1300 .Tun. 21 ?).
157
(Irischen Städten ausgefertigt Diese Urkunden werden die in dem Schreiben des
Gottschalk Dredcnvelt erwähnten sieben /landrischen Boten in Lübeck überliefert ha-
ben; wahrscheinlich dieselben, welche wir später als Bevollmächtigte den Vergleich
abschUcssen sehen. Die Städte hatten, wie es scheint, zweierlei zu erinnern: erstens
sollte aus den Privilegien die Erwähnung von Slugs vollständig entfernt werden, zwei-
tens sollte ein nicht näher bczcichnetcs statu tll lll in der von ihnen entworfenen Form
ausgefertigt, und von dem Grafen und den Städten besiegelt werden, ln Bezug auf
das Letztere dient zur Erklärung, dass Gottschalk Brcdenvelt berichtet, der Graf
und die Städte wollten den Artikel vom Todtschlag und com Diebstahl nicht besiegeln,
womit das von ihm mitgetheiltc flämische Schreiben und die beiden Urkunden von
Jul. 20 und 30 und oben Nr. 226 von 1350 Apr. 0 zu vergleichen sind.
A. Yorakten.
228k Lübeck an Dortmund: berichtet über die Verhandlungen mit Flandern und
sendet abschriftlich ein Schreiben des Gottsehalk Brcdenvelt summt zweien An-
lagen, einem Entwurf zu (len Jlanseprivilegien und einem Schreiben der drei
flandrischen Städte. — [1360 Mai 7<St.j
T)o aus Stadtarchiv zu Dortmund , unregistrirte Lade, Original. — Daseihst eine be-
schädigte Abschrift, wie es scheint dieselbe, welche Fahne als eine von Dortmund
nach Münster geschickte Absehriß bezeichnet; doch wäre dann diese Bezeichnung
ganz willkürlich.
Gedruckt: daraus Fahne, Dortmunder U. 11. 2, Nr. 39.1 unter: 1339 Mai.
Magne legalitatis et inirc providcncie viris, doininis consulibus ci-
vitatis Tremoniensis, coimperialibus nobis et dilectis amicis, detur.
Premissa multuin amicabili salutc et benigna. Pateat vestre diloctioni et ho-
nori, Godscalcum Brcdenvelt hesterna die nobis nun litteris domini eomitis Flan-
drie et stiarura eivitatum Brugensis, Gaudensis et Yprensis destinassc, sie sonantes:
Ik do juwer beschedenheyt to wetende, dat myn here van Ylandren unde de
dre stede" dat punt van deine dotslaghe unde van der dufte nicht besegbelen en
willen, mer alle dat andre willen se gherne besegbelen also, also gy id begheret
to hebbende. Unde van dem dotslaghe unde van der dufte, dat willet sc gherne
bieden elkes jares 2 jof 3* unde willent wol holden in also daner wiis, alse gy
vinden scolen in deine breve, den gy in dessem breve vindet. Vort so wetet, dat
myn here van Vlanderen unde de 3 stedc, alse Ghend, Bntgghe unde Ypre, an ju
sendet breve bi dessem sulven boden unde an de ghemenen stede, de it. myt gro-
teme arbeyde vorworven licbbcn, alse gy hir namales wol vorneinen schulen. Unde
van densolven breven so sende ik ju de copien in deine anderen breve, de gy in
desseme breve vindet besloten. Hir unnne so bidde ik juwe grote wislieyt., of id
ju steyt to donde, dat gy my willen en antworde wedder uinbcdcn bi dessem bo-
den, wanne de bereu van den steden to sainendc körnen willen unde wor se tosa-
niende körnen willen, wantc myn liere van Ylandren unde de dre stede menen a
to juwer versemenunghe to senden b de Privilegien also bescghelet, alse hir vorn
ghescricven steyt, unde de 7 boden dar medc, de van dem scadcn ghenoch doen
scolen in al sulker wis, alse gy wol weten.
Tenor autem prime copie fuit hec intercluse:
Ilittc dien, dat onse naturlike gheminde ende ghedmhteghc liere unde prin-
schc, onse here van Vlanderen, liertoghe van Brabant, grave van Nevers ende van
a) nctnt'ii Do. b) sende Do.
') ürk. Gesch. 2, S. 473 (Nr. 198) u. S. 173.
•) Also : nicht besiegeln, aber mündlich verkündigen lassen.
158
Versammlung [zu Lübeck. — 13G0 Juu. 24 ?J
Rethen, ende licre van Mechclcn, sinen goeden luden van sinen drien steden Ghend,
Brugghe unde Yprc, ende van sinen ghemenen lande van Vlandren, ghenomen heb-
l>en in hare sekere beschermenesse de goede copliede van den Romeschen rike,
haerlider meinsinden ende goet, comende en<le wesende bin den lande van Vlan-
dren, ende hare copinanscepe der binnen doende ende antierende, ende men den
vorsegheden coplieden ende hare meinsinden in live ende in goede begherende
ende nemende to beholdene ende to beschermene: so is ghecuert ende gheordi-
ncret bi minen heren van Vlandren, sinen dren steden ende sinen ghemenen lande
vorseit, om en tghevene profiit van den ghemenen lande, de alle de vorscreven
coplieden van den Romeschen rike sullen moghen comen, varen ende keren ende
wesen met haerlider goede, copmanschepen unde meinsinden, bin den lande van
Vlandren hare copinanscepe antierende. Ende waert so, dat en vorscreven cop-
lieden, jof hären meinsinden jliemc afstel, dachlerdeel dadc van minke, van live,
jof van lede, jof van goede, dat men den corrigeren sal in der manieren, dat hir
naer ghcschreven stat. Dat is to wetende, so wie de enen koptnan vorscreven, jof
hären meinsinden siin liif name jof let, dat men den justicicren sal liif vor liif,
let vor let, sonder vordracli. Vort waert, dat jenich (lief hare goet stole, jof ro-
vede, dat se den letten moghen ende achtervolghen metter dufte, jof «rove, ende
den holen tottcr tiid, datter de here to körnen sal sin, om en justicien dar af te
doende, alse men over enen dief, jof enen mordere schuldich* es to donde. Ende
oinc de meerre versekerdede, so sal men desc vorseide ordinancic uth the ghe-
vende metter klocken in de dre steden twe warven des jarcs, jof also decke alse
den coplieden goet ende profitent dinken sal.
Secunde vero copie talis fuit tenor:
Domini et amici karissimi. Licet pro consumacione et effectu finali inter nos
hinc inde pluries habituris ccrtus dies nobis sit in civitate Lubicensi ad vestram
moderacionein prefixus1, de et super privilegiis transportandis et reformandis que-
relis, prout nostrorum nunciorum rclacio nobis innotuit fidedigna, et nos ad hujus-
modi diei observanciam et expedicionem proficuam laboramus fideliter juxta posse,
ca tarnen que ad eftectum concordic transmittenda occurrerint realiter exsequi et
votive nondum potuimus quovismodo, brevitate temporis ac aliis neccssitatibus
obsistentibus et nos urgentibus copiose, et inde est. quod vestras discreciones, de
quibus semper fiduciam gessimus et gerimus pleniorem, cordialiter deprecamur,
quatenus nos, qui premissorum pretextu dilacione et prorogacione amplioribus in-
digemus habere cxcusatos, si ultra dicm Statut um hujusmodi exsequcio pro utili-
tate et quomodob ampliori demodice prorogetur, quotque prorogacionem hujusmodi
non ad subterfugium, sed uberiorem consolacionis effectum, benignius reputetis, ad
quem pro viribus veraciter laboramus; et si congregacioncm vestram generalem,
quam intelleximus more solito satis breviter celebrandam sit, speraveritis ut dicitur
celebrare, nobis per latorem presencium, diem et locum celebracionis transscribere
digneminl et velitis ad finem, quod premissc oblationes et privilegia, si alibi con-
veniencius otferri non poterunt, vobis valeant in eadem per nuncios nostros ad vos
infallibiliter destinandos gratuite presentari, voluntatem vestram nobis humilitcr
de premissis rescribentes, unde super premissis vestram habere dignemini interlocu-
toriam specialcm, ut quando nuncios consulares civitatum contigerit in feste nativi-
tatis sancti Johannis baptiste proxime affuturo congregari, quod quelibet civitas
suam deliberatam reportet illic responsivam.
a) su-hutlirli ho.
') 1359 Srpl. 8.
Ii) So für comiuoilo hu.
Versammlung (zu Lübeck. — 13G0 Juii. 24 ?).
lfiO
Eeiaiu idem nuncius Godscalcus quasdam litteras clausas doinini comitis Flau*
drie et suaruni civitatum omnibus eivitatibus transportavit secum alloquentes, quas
nolumus apcrirc, sed clausas usquc ad vestri advcntum nobis rescrvamus. Scrip-
tum sabbato iufra octavas asccnsionis Domini, nostro sub sccrcto.
Preinissa siquidem petimus doininis consulibus in Sosato, in Monasterio et
aliis eivitatibus Westfalie intimari.
Per consules Lubicenses.
B. Anlagen.
2&J. liriigyc erklärt sich bereit , den Kaufladen des Hämischen Reiches den von den-
selben erweislich erlittenen Schaden für seinen Theil zu ersetzen. — 1360
Jan. 14.
jIms Stadtarchiv r« Lübeck, Treue, Batavica Nr. 109; Original, Siegel anhangend.
Gedruckt: daraus Urk. Gesell. 2, S. 460.
Dit es de last ende antworde van der stede van Brucghe alse van der scadc
ende dachten, daer hem de coopliede van den Boomschcn rike of beclaghcndc siin,
also verre alst der vorseider stede van Brucghe touchiert ende anegaet.
Eerst alse van den dachten ende senden, die zii van den Scottcn ontfanghen
liebben in tiden verladen, alsoe zii seeghen, zo consenteren ende wilkueren de
goede liede van der stede van Brucghe vorseit metgaders den goeden lieden van
den steden van Ghend ende van Ypre, dat men Jicm daer of restitutio doen zal,
also verre als men vindon zal, dat de stede van Brucghe jof ccnicli singuler per-
soen der zelver stede toebehorende ontfanghen mach liebben, zo wanneer dat zii
binnen den lande van Vlaendren met baren copmanscepen commen zullen wesen.
Ende voort, dat dacorde ende vorworden, die der up ghemaect liebben ghe-
siiu in tiden vcrleden tusschen den voorseiden coopmannen van Aelmaengen of
een zide, ende eeneghen van den Scottcn of ander zide, bliven zullen ende wesen
van weerden ende voortganc liebben na der vorme van der indenture, dicre up
ghemaect waren, ende beseghclt mettcr stede zeghelc van Brucghe, ende gliederen
van der tiit, dat de vorscidc coopliede van Almaengen binnen den lande van
Vlaendren commen zullen wesen, toter vulre restitucie ende satisfactie van der
vorseider scadc.
Voort zo consenteren ende wilkueren de goede liede van der stede van
Brucghe, also verre alst hare tochieren ende anegaen mach, dat zo wat coopman
van Aelmaengen, die hem beclaghcnde es van eeneghen scaden up eeneghen si-
gnieren persoen der vorseide stede jof baren onderzaten toebehorende, dat de vor-
seide claghere commen zal ende achtervolghen de vorseide scade ter steile, daer
de vorseide persoen toe behoert, ende dat men hem daer af vulcommelike recht
ende wet doen zal naer costumcn ende usagen van der zelver stede, daer de vor-
seide persoen, daer men up claghet, toebehoort. Ende al dierghelikc zo wie die
hem ute den lande van Vlaendren bcclaghende cs van eeneghen singulercu coop-
in m van Aelmaengen, dat hi dien achtervolghen zal ende stellen te wetten ter
stede, daer de vorseide coopman toebehoort, ende daer recht ende wet der af
nemeii naer costumen ende usagen van der zelver stede.
Item zo consenteren ende wilkueren de goede liede van der stede vorseit
metgaders den goeden lieden van den steden van Ghend ende van Ypre, dat van
allen den dachten ende scaden, die touchiercn ende anegaen der vorseide steile
van Brucghe ghemeene, te houdene ende te vulcommene de ordinanchen ende bc-
ghccrtcu van den vorseiden cooplicdcn, ilats te wetene, zo wanneer de vorseide
Vi’rliutulliingcii mit Däucmark. — UWO .luii. 2(!. — Jul. 10.
1 GO
cooplicdc van liaren privilegeil ende vryheden vernouglit wesen zullen, dat inen
/enden zal twee soffisantc persoenc wcthouders van der stede ter daehuacrt ende
ter stede, alsoc de vorseide eoopliedc ordineren zullen, vulcommelike glielast van
allen senden ende dachten, daer de vorseide stede scnldich es af ghchoudcn te
zine, zulke verbände ende verzekcrchedc van paymentcn bi tcrininen te makcuc
ende te ordineirne, alsoc men daer mettcn vorseiden cooplicden ordineren zal.
Ende voort van dies de stede niet ghehouden en cs scnldich te wesene, der af de
stede te zuverne bi hären cede. In* orconscepcn van welken diughen hebbcn wii
bourgluneesters, scepencn, racd, dekcne, vinders ende al tcommuun van der vor-
seiden stede van Brucghc doen hescghelcn lumthanghcmle dese letren mctten ze-
ghclc van der vorseider stede van Brucghc. Die waren ghemaect int jacr ous
Heren dusintich drie hondert ende zcstich up den* 14b dach van Wedemaent.
230. Ypern urkundet in derselben Weise. — 1360 Jun. 11.
Stadtarchiv zu Lübeck, Trcse, Batacica Nr. 110; Original.
Angeführt: daraus Urk. Gesell. 2, S. 168.
231. Gent urkundet in derselben Ti me. — 1360 Jan. 14.
Stadtarchiv zu Lübeck, Treue, Batavia* Nr. 108, Original.
Angeführt: daraus Urk. Gcsch. 2, S. 468.
Verhandlungen mit Dänemark. — 1360 Jun. 26. — Jul. 19.
Die Verwickelungen der Hansestädte mit Waldemar i'on Dänemark erfordern
ein kurzes Eingehen auf die Verhältnisse der nordischen Reiche K — König Magnus
von Schweden halte seinem jüngeren Sohne Jfakon 1335 das Königreich Norwegen
übertragen , der ältere Sohn Erich dagegen war zwar zum Nachfolger in Schweden
bestimmt , blich aber ohne Königstitcl und musste hinter des Königs und der Königin
Günstling Benedikt Algotson zurückstehen , der 1353 zum Herzog von Ilalland und
Finnland und zum Statthalter von Schonen erhoben war-. Unterstützt von Herzog
Älbrecht von Meklenburg und Graf Adolf von Holstein, erhob sich Erich gegen den
Vater, vertrieb Benedikt Algotson und zwang Magnus, sieh mit ihm 1357 Jan. 14
dem Schiedsspruch Albrcchts von Meklenburg und Adolfs von Holstein zu uuter-
werfetV, wodurch Erich 1357 Apr. 23 der südöstliche Theil des Reiches und Finn-
land zufielen1. Durch diesen Zwiespalt in dem Königshause stieg der Einfluss, den
Älbrecht von Meklenburg, durch seine Gattin Eufemia ein Schwager des Magnus,
schon vorher in Schweden gehabt hatte \ Es äussertc sich das darin, dass in dem
Kriege, welcher damals zwischen dem König von Dänemark und den holsteinischen
Grafen geführt ward, Erich mit Älbrecht (1358 Jan. 8) Waldemar gegenübertrat *.
Waldemar hatte inzwischen seine Herrschaft im Innern zu festigen und Schritt
für Schritt den Holsteinern gegenüber Boden zurückzugewinnen gewusst 7. Da die
a) In — up <Iou mit tutdtnr Diutf. b) 14 — Wctlcmaont mit dritter Divfr.
') Ich verweise im Allgemeinen auf Styffe, Bidrag tili Skandinaviens Hisloria 1 (Stockholm,
185!)), Einleitung, wo das Material sorgfältig gesammelt und abgesehen von dem schwedischen
Standpunkt des Verf. trcff'iich bearbeitet ist .
-) Stgffe 1, S. 21. 3) Styffe 1, S. 33. ') Begesta Danica Nr. 2400.
•'•) S. Stgffe's Einleitung. ®) Ann. Ilgens. contin. (MiclieUen u. Asmusscn , Archiv für
Staats- ii. Kirchen gesch. d. Jferzogthümer Schleswig, Holstein, Lauenburg 2), S. 215.
*) lluht mann, Gesch. v. Dänemark 1, 8. 488—507; Waitz , Schl. -Holsteins Gcsch. 1, S. 236 ff.
Verhandlungen mit Dänemark. — 1360 Juii. 26 — Jul. 19.
161
holsteinische)) Grafen 1337 gegen Henneke Lembeck zu Tönung, der sieh Gewaltthätig-
k eiten gegen Kieler Bürger schuldig gemacht, nach Tondem und Hadersleben gezogen
waren, kam cs zu neuen Kämpfen zwischen ihnen und Waldemar. Auf die Kriegs-
erklärung Albrcchts von Mcklenburg und Erichs von Schonen folgte ein siegreicher
Zug Waldemars gegen den Herzog von Schleswig \ 1358 Okt. 30 schlossen in Folge
davon die Holsteiner Frieden mit dem König 2.
Auch über einen Vertrag zwischen Waldemar und den Königen Magnus und
Hakon einerseits und Erich von Schonen andererseits wurde 1358 I)cz. V) verhandelt:
1350 Mrz. 17 sollte, rin Tag zu Helsingborg stattfinden und Magnus verpflichtete sich
für den Fall eines Vergleiches Erich das Schloss Heisingborg zu übergeben 8. Bald
darauf hören wir von einer noch engeren Verbindung zwischen den allen Gegnern
Waldemar und Magnus. Weihnacht 1358 freilich erwartete Waldemar den König
und dessen Gattin vergebens*, doch zu Anfang des Jahres 1350 kamen sie mit ihrem
jüngeren Sohne nach Kopenhagen: Hakon wurde mit Waldemars Tochter Margaretha
verlobt, und Magnus versprach Waldemar Helsingborg , wenn er ihm gegen Erich
Hülfe leiste. Demzufolge brach Waldemar in Schonen ein, zog weiter nach Ble-
kingen und unterwarf dem Magnus einen grossen Thril des Landes ; endlich nöthigfe
ihn — nach dem Berichte der dänischen Quelle — Mangel an Lebensmitteln zur
Umkehr: nun erst sei Erich mit einem grossen Heere herangezogen und habe mit
Magnus einen Vertrag geschlossen \ Eine chronologische Bestimmung gewinnen wir
daraus, dass Magnus mul llakon 7353 A pr. 6 für Lübeck in llclsingborg urkunden*,
während Apr. 13 Erich an Lübeck und Rostock schreibt, dass er in diesen Tagen
mit einem grossen Heere nach Schonen gekommen sei '. Bald darauf sind dann
Erich, seine Frau und seine Kinder gestorben 8, und Schonen ist dadurch an Magnus
zurückgefallcn.
Der Besitz Schonens führte das alte feindliche Verhältniss zu Waldemar wieder
zurück. Unter Berufung auf den Kopcnhagener Vertrag, wie es scheint, hat Walde-
mar Ansprüche auf Schonen erhoben. 1353 Aug. 17 schloss Magnus ein gegen ihn
gerichtetes Biiudniss mit Albrecht von Mcklenburg B. 13(iO Fcbr. 8 wurden zwar
Verhandlungen zwischen Waldemar und Magnus gepflogen ,0, führten aber zu keinem
Resultat. Magnus stellte 1300 Apr. 8 zu Stockholm einen Geleitsbrief für seinen
Verbündeten Albrecht von Mcklenburg aus11, 1360 Jan. 38 versprach er mit Hakon
zu Helsingborg Adolf von Holstein jährlich 5<K> Mark Silbers, (lat he to unsem
(lenste Sitten sclial12. * Waldemar hielt 13(10 Mai 31 den Reichstag zu Kallund-
borg ,a. Etwas später erfolgte die Eroberung Schonens.
A. Als Vorakten aufgefasst ist das Schreiben Waldemars an die Städte: von
Kopenhagen datirt, ist es wahrscheinlich unmittelbar vor dem Angriff auf Schonen
erlassen. Wohl schon vorher hatte Waldemar bei den Städten werben lassen, dass
sie eine Gesandtschaft an ihn abschicken möchten. Wo der desfallsige Beschluss ge-
fasst ward, wissen wir nicht.
B. Der Bericht giebt uns über die Eroberung Schonens nähere Auskunft.
Während die Rathmannen seit Jun. 3(1 auf den König zu Kopenhagen warteten und
ihn in Nest red meinten, muss der Einfall in Schonen stattgefunden haben, denn am
’) Ann. Ryenx. conti n. S. 315. '-■) Schl. Holst. Laucnb, Urks. 3, S. 337.
*) Reg. Dun. Nr. 3731. 4) Ann. Rgens. contin. 8. 330. %) Dax. S. 331—33.
") Lüh. II. 11. 3, Nr. 331. 7) Dax. 3, Nr. 333; Wöchentl. Rost. Nachrichten u. Anzeigen
1754, S. JO. *) Ann. Rgens. contin. S. 333. "1 Rtyffe 1, S. 30. ,0) S. d. Entwurf
bei Suhm 13, S. 835. ") Stgffe 1, S. 41. ,l!) Schl. Holst. Laucnb, . Urks. 3, S. 340. In
einer anderen Urkunde ran demselben Dutum, das. 3. 8. 341, bekennen die Könige, (hilf Adnif
100 Mark Kölnisch schuldig zu sein. **) Reg. Dun. Nr. 3444.
iixnserrccsse I.
21
162
Verhandlungen mit Dänemark. — 13G0 Jun. 2G — Jul. 19.
■1. Jul. bereits finden wir Waldemar zu Malmö, wo er einen Gelcitsbrief für Herzog
Albrccht von Meklcnburg und dessen Sohn Heinrich ausstellte \ und am 7. Jul. konnte
er, endlich nach Kopenhagen zurückgekehrt, die städtischen Sendeboten au/fördern,
ihm gegen Helsingborg zu folgen. Helsingborg, wo Magnus und Hakon erwähntcr-
massen persönlich anwesend waren, wurde standhaft gegen die Dänen vertheidigt, und
Waldemar liess sich deshalb bereit finden, seinen Streit mit Magnus dem Uriheil
eines Schiedsgerichtes zu unterwerfen.
C. Die als Anlagen bezeichnet cti Entwürfe gehören wahrscheinlich zu dieser
Gesandtschaft. Eine Bestätigung ihrer Privilegien erhielten die Städte nicht, und wir
sehen sic deshalb in der nächsten Zeit in dieser Angelegenheit thätig, gewissennassen
im Vorgefühl eines neuen Zusummenstosses zwischen Waldemar und Magnus, wie ihn
das Jahr 1361 bringen sollte. Dass es in der Zwischenzeit auch von ihrer Seite zu
Feindseligkeiten gegen Waldemar gekommen sei, darf man nicht annehmen. Eine
Urkunde, in welcher verschiedene Adlige bekennen, Rostock gegen den König von Däne-
mark dienen zu wollen, nach bisheriger Annahme 1360 Nov. 28 ausgestellt, gehört in
Wirklichkeit dem Jahre 1368 an-, und eine Quittung des llinrich Doge an den Lü-
becker Rath für sallarium et precium nicuin cum navi moa hoc anno civitati Lubi-
censi exhibitum in servido dominorum regum Swecic ct Norwegic ac comitum
Iloltzacie aus dem Jahre 1360 8 muss auf die Zeit vor dieser Gesandtschaft bezogen
werden: in den gleich zu erwähnenden Frieden zwischen Waldemar uml Al brecht von
Meklcnburg waren Rostock und Wismar cingcschlosscn.
Magnus begab sich von Schonen nach dem oberen Schweden zurück 4. Herzog
Albrccht von Meklcnburg schloss um 10. Aug. vor deine huss tho Helsingeborch
mit Herzog Erich von Sachsen einen Frir densvertrag : bei künftigen Streitigkeiten soll
König Waldemar von Dänemark als Obmann die Entscheidung sprechen \ In einem
entsprechenden Vertrage von demselben läge versöhnten sich Waldemar und seine
Verbündeten mit Herzog Albrccht von Meklcnburg und dessen Verbündeten. Beide
wollen einander helfen, ihre Ansprüche an Magnus durchzuführen; für etwaige. Strei-
tigkeiten zwischen ihnen wird Herzog Erich von Sachsen als Obmann bestellt 1360
Aug. 13 stellten Erengisle Suncsson und drei Andere einen Gelcitsbrief für Herzog
Albrecht von Meklcnburg aus: ad nos ad ltygnabro veniendi pariter ct ad llelsing-
borgh redcundi7: vielleicht darf man daraus schlicsscn, dass sich schon damals Hcl-
singborg in Händen Waldemars befand.
A. Vorakten.
232. König Waldemar von Dänemark an Lübeck und die anderen ostersehen See-
städte: fordert sie auf, in Folge des zwischen ihm und König Magnus von
Schweden loid Norwegen abgebrochenen Krieges, das von diesem unrechtmässig
beherrschte Land {Schonen] zu verlassen, und lehnt für den Fall ihres Bleibens
■ ’) Wöchentl. Rost. Nachrichten u. Anzeigen 1754, 8.53. '-*) Unten, 1368 Dez. 3.
*) Mb. U. R. 3, Nr. 384.
') Kr urkundet 1360 Aug. 3 zu Skcninge: Svenska Riks-Archivc/s Perga men tsbref 1, Nr. 466
(über das Dutum 1360 Aug. 3 statt Jul. 13 s. Stgffe 1, 8. XXVIII, Anm. **); 1360 Sept. 35 zu
Vardberg: Diplom. Norv.6, Nr. 348; 1360 Aug. 7 zu Konungmäs, 1360 Dez. 17 zu Oerebro: Scenska
Riks- Archive! s Pergamcntsbref 1, Nr. 471, 386.
■*') Scheidt, Nachrichten von dem hohen und niedern Adel in Tculschland, S. 410.
") Ru dl off, Pragmatisches Handbuch der Mecklenb. Gesch. 3, 8. 447 nach der Urkunde im
grossherzngl. Archiv zu Schwerin.
■) Slyffc 1, S. 43.
Verliandlunprcn mit Dänemark. — 13G0 .Tun. 26 — Jul. ID.
163
die Verantwortlichkeit fiir jeden ihnen durch ihn und die Seinen zugefügten
Schaden ab. — [1.%'0.] t
S aus Rathsarchiv zu Stralsund, unregistrirt ; Original, Papier, Einschnitte für da«
Siegelband; auf der Rückseite Spuren des in grünem Wachs aufgedrückten ovalen
Sekrets.
Per Woldemarum Danorum regem et Sclavornm.
Dilerti nobis Lubicenses et. eeteri de civitatibus maritiinis partium australium.
Vobis prius asscripsimus, sed nescimus, utrum ad vestram pervenit presentiam,
quod magnificus prineeps et dominus, dominus Magnus, Swecie rex et Norvegie,
nos contra litteras ejus apertas et ejusdem regnorum diffidaverat; ideo, quod ipse
injustitiam libentius diligit, quam justitiam, vos instanter rogamus, ut in terra, in
qua ipse injustc dominatur, non maneatis, nec moram trahatis; quod ni feceritis
et vobis aliquod dampnum ex abrupto* per nos vel nostros forte contingeret, in
hoc contra vos culpam habere nolumus aliqualem. Scriptum Iiafnis, nostro sub
sccreto tergotenus fixo.
B. Bericht.
233. Gesandtsehaftshcneht des linst orker Stadtschreibers. — 1360 Jan. 26 — Jttl. 19.
R aus Rathsarchin zu Rostock, Nr. St 99; Poppelblatt Papier.
Gedruckt: daraus Urk. Gesell. 2, S. 476.
\. Xnta quod domini mei, consulcs llozstochenses, transvenerunt Kopenhawen,
ipso die beatorum Johannis et Pauli martirum1, et invenerunt ibidem dominos
consules Wysmarienses. Kodein quoque die transvenerunt ibidem domini consulcs
Stralessundenses b et Gripeswaldenscs.
2. Crastino adveniente3, convencnint. memorati domini consules civitatum
predictarum apud fratres minores in loco prefato, fcccmntquc convocari ad se ad-
vocatum castri ibidem, nomini Egbardus Alderstorp, querentes ab ipso, utrum ipsi
foret aliquid commissum nomine domini sui rc.gis Dacie ex parte civitatum pre-
scriptarum et de negociis earundem civitatum. Qui respondit, nichil sibi esse
commissum. Consilio autem a dict.is consulibus inito et habito, quid et qnomodo
facerent de negocio suo, concordaverunt tandem, quod literam post regem vel pro
rege mittere vellent, qnod ipsi secundum exigenciam suam, per militem suum, do-
minum C'ristoforum , demandatam, ibidem transvenissent, et quid sue esset volun-
tatis circa eos, ut id ipsis transscriberet. Qua littera scripta, peticrunt domini
consules civitatum memoratarum Eghardum, advocatum predictum, ut ipsis nunc-
tium cum equo conccdere vellet, ut litteram antedictam Nestcwede regi memorato
portaret Qui advocatus ipsis nunctium concessit, diccns, quod quiequid ipse ad
beneplacitum ipsorum facere posset, quod hoc null» modo dimittere vellet Re-
sponsum scripsit rex scpedictus, quod in littera sua continetur.
3. Diebus vero octo elapsis“, venerunt consulcs Lubicenses Kopenhawen, adhuc
rege non existente ibidem4.
4. Feria tereia post octavas beatorum Petri et Pauli apostolorum6 venit memo-
ratus rex Dacie Kopenhawen, feeitque convocari ad se consules civitatum prescrip-
tarum apud fratres minores, regracians ipsis summe quod ipsum benivole visitassent,
dicens et inferens, quod multa haberejt] bene cum ipsis agendi, sed in tempore
deficere; peciitque ipsos, ut secum Ilelsingborgh transire vellent, in quo unaui-
miter concordaverunt
S.
a) arupto
>) Jan. 26.
162 Amu. 1.
S. b) Stral««itmlis fl.
*) .Tun. 27. *1 Jul. 3.
'•I Jul. 7.
() Kr war 1360 Jul. 4 in Malmö s. oben
21*
t
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Verhandlungen mit Dänemark. — 1360 .Tun. 26 — Jul. 19.
1 04
5. Feria quarta iniueüiate sequente1 dominus rex dictos consules ad suum
prandium invitavit. Prandio autem facto, locutus fuit rex antedictus, ut ipsurn
consulerent pro quadam communi moneta in regno suo facienda ad profectum com-
munis mercatoris. Ceterum tactuin fuit negocium pro litteris proprietatmn et li-
bertatum, sicut vobis constat de eisdem.
G. Feria quinta* convenenint domini consules supradicti in claustro predicto,
tractantes de premissis. De moneta dixerunt, quod non starct in ipsis, quam mo-
uetam ipse facere vel statuere veil et in regno suo; attamen videbatur ipsis con-
sultuin, quod monetam unam communem faceret, que duraret et non accreseret
vel decresseret (!). De litteris vero libertatum concordati fuerunt unanimiter, quod
pro ipsis dare vellent mille raarcas Lubicensium denariorum; si vero in illis con-
tentari nollet, sed inagis habere vellet, adhuc addere vellent ducentas marcas Lubi-
censes. Fuit eciam eodein tempore tactum de quadam nova et inconsueta exac-
tione, per mercatores in Rerghen existentes novis mercatoribus primo ibidem ve-
nieutibus inposita; super qua eciam fuit concordatum, quod consules Lubicenses
notulam suam ad alias, civitates debent dirigere, et secundum eam alie civitates
litteras suas formare debent , unaqueque suis de suis civitatibus ibidem moram
trahentibus mandando, ut a tali exactione desistant,
7. Eodem vero die, prandio facto, misit rex nunctios suos ad consules pre-
fatos, petens, ut non ingrate nec pro malo recipere vellent: ipse euirn vellet equi-
tare ad venacionem, et vellet sequenti die, scilicet sabbato, hora prandii ad ipsos
Kopenhawen redire.
8. Dictis autem vesperis ipso eodem die consules sepcdicti iverunt ad domi-
num episcopum Lubicensem“, ipsi notulam predictam presentantes, petentes ipsuiu,
ut ipsis responsum bonuin et breve dignaretur ordinäre, dicendo eciam ipsi re-
sponsum eorum prescriptum de moneta antedicta. In crepusculo noctis veuit fa-
mulus Petrus Denen, dicens consulibus predictis, quod sequi deberent dominum
regem Dacie versus Helsinghpre sine mora. Locuti fuerunt episcopo Helsinghpre
pro responso littere; respondit, quod rex consiliarios suos penes se non haberetb.
9. Feria tercia in crastino beate Margarete .virginis 3 venit primo rex Dacie
llelsinghpre hora prandii. Prandio vero facto, fecit idem rex inemoratos consules
vocari ad se. Quibus ad ipsum venientibus, produxit quaudaiu litteram securitatis
in medium sigillatam, sigillis videlicet regis Swecie, Norwegie et Skanie et suorum
consiliariorum. Qua lecta per dominum episcopum de Wendeshusen, dominus rex
Dacie interrogavit ducem Magnopolensem 4, utrum promittere vellet pro tali secu-
ritate. Qui respondit, quod non esset sibi commissuiu; sed rex Swecie misit cum
ipso milites suos ad id faciendum, qui milites ipsi pro securitate promiserunL
10. In die divisionis apostolorum 6, prandio facto, fecit rex Dacie consules
prenotatos per Geranium Ketelhut, familiärem suum, convocari ad claustrum.
Quibus ibi comparentibus, prius regraciando ipsis maxime, quod ipsi secuti essent,
rogavit rex predictos consules inemoratos, utrum vellent secum in placitis suis esse,
justiciam et iujusticiam suam audiendo, ipsique melius in causa sua cousuleudo.
Respondit dominus Thidericus Warendorp", quod ipsi nomine civitatis sue treugas
a) Lulm. hirr und später; litt; I.unilonsom V b) locuti — liaborcl nachyttraye».
') Jul. 8. *) Jul. .9. *) Juli 14. ■*) Ein Gelalsltrie/' Waldemars, seines Sohnes
Christophs und des Herzogs Erich von Sachsen für Herzog Albrecht von Meklenburg und dessen
Sohn Heinrich datirt vom 4. Jul. 1360: s. oben S. 163 Anm. 1. Juli 15.
°> Dietrich Wurendorp mir Jiatlimann zu Lübeck.
Verhandlungen mit Dänemark. — 13G0 Jun. 26 — Jul. 19.
165
haberentcum rege Swecie1, et honorem suum eavere non possent, si quid inimicicie,
odii vel raali contra regem Swecie dictum placitarent. Attamen dixerunt, quod
vellent interloqui, quomodo peticioni sue amice consentire possent, Quibus inter-
loquentibus, misit rex ad dictos consules doininos episcopum Lubicensem * et
Eghardum de Kr umesse militem*, interrogantes memoratos consules, utrum placi-
tacioni sue interesse vellent V Quibus dominus Thidericus Warendorp premissa
sua reiteravit verba. Tandem inter cetera dixit dominus episcopus predictus dictis
consulibus, quod dominus rex eos non peteret ad mala vel ad inimicicias et gwer-
ram placitando, sed tantum ad pacem juvando. Que verba ipsis eciam rex memo-
ratus proprio retulit ore. Consules" vero predicti concordaverunt, quod placitis
suis libenter interesse vellent Ipsis vero consedentibus, fecit rex Dacie quendam
librum papireum per notarium suum auferri1’, in quo copie multc litterarum aper-
tarum continebantur; quem librum dictus notarius domino Johanni, notario domi-
norum consulum de Lubeke, presentavit, monstrans ij»si copiam unius privilegii
de pace et concordia inter ipsos promissa et jurata, in qua copia multi contine-
bantur articuli, scilicet, quod nemo ho[st]esf alterius fovere deberet, et quod com-
mun[esj mercatorfes]'1 contra justiciam nichil facere deberent etc. Qua littera lecta,
dixit irexj® Dacie: Ecce, audivistis pacem inter nos juratam et placitatam. Et
sic pro illo tempore dedit consulibus licenciam, addens, quod si ab ipso desidera-
rent aliqua tieri, quod ad ea ipsum paratum invenire deberent
11. Feria quinta post festum divisionis apostolorum 8 fecit rex Dacie iterum
consules convocari de mane ad claustrum predictum. Quibus convenientibus ante
ipsum omnibus, exccptis Sundensibus et Gripeswaldensibus, rex iterum ipsis rcgra-
ciabatur pro visitacione, dicens:
Amici mei karissimi. Kegracior vobis multum, quod michi ita benivoli fuistis,
et quod melius meum semper fecistis, et quod ad me modo venistis. Scitote,
quod magniticum viruin, dominum Magnum, regem Swecie, per placitaciones meas
accusavi pro aliquibus partibus et articulis, quas et quos ipsef negavit Dictus
autem rex Swecie, iiuluctus ad memuriam et veritatem parcium et articulorum
dictarum et dictorum per dominum ducem Magnopolensem et per quosdam alios,
quibus de veritate articulorum ipsi per nos objectorum constabat, venit predictus
rex Swecie» de Castro liic in claustrum ad me, confitens partes et aiticulos sibi ob-
jectos et objectas esse veras. Ego vero, considerans panem suum hic esse dura-
biiiorem meo pane, causas nostras arbitris commisimus discuciendas. Causam
meam cominisi doiniuis episcopo de Wendeshusen, Erico duci Saxonic, avunculo
meo, Stigho Andersspne et lioetio Valkcn, militibus; rex autem Swecie commisit
duci Magnopolensi, Nicolao Abrahamsson, Audree Nicclesspne, militibus, ac Jone
Cristinenspnc.
12. Feria scxta4 respondit rex Dacie ad posiciones et ad articulos.
13. Dominica die5 velificavit rex Dacie versus Helsinghpre, dicens, quod con-
sules ipsum sequi deberent; quod feocrunt. Quibus respondit rex super littera,
quod die Olavi, que occurrebat in profesto beate Marie Magdalene*, consilium
suum congregari deberet
a) Lubn R. b) Für adtorri. c) homincm R. il) comniunibu« morcatoribua R.
o) rex fthU R. t) ipain R. g) predictua rex Swecio i*l uhtrflütKig.
') Der Stillstand zwischen Magnus von Schweden und Lübeck war 1309 Apr. ü bis 1361
Jun. 24 verlängert worden: s. oben S. 104 Anm. 6.
'-) Eghart von Krummesse , Ritter, im Gefolge Herzog Erichs von Sachsen seit 1349 Mrz. 1,
tritt später, 1363 Dez. 8, in den Dienst Adolfs VII von Holstein und urkundet noch 1383 Jan. 3:
Schl. Holst. Lauenb. Urks.
*) Jul. 16. ') Jul. 17 ; hierher wird gehören Lüb. V. 11. 3, Kr. 364.
b) Jul. 19.
«) Jul.21.
1GG
Verhandlungen mit I »iinomark. — 1360 Jun. 26 — Jul. 19.
C. Anlagen.
UM. Entwurf eines Freibriefs Waldemars von Dänemark für Lübeck, Rostock,
Wismar, Stralsund und Greifswald.
Aus Rathsarchiv zu Rostock; Papier; auf <ler Rückseite Nr. 235; weder von Jung-
hans, noch von mir gefunden.
Oedruckt: daraus Wöchentliche Rost. Nachrichten n. Anzeigen , 1753, S. 142 zum
Jahre 1320; Urk. Gesell. 2, S. 480, icicderholt Lüb. U. R. 3, Nr. 366 und hier.
Waldemarus, Dci gracia Danoruni Sclavorumque rex, omnibus, ad quos pre-
sens scriptum pervenerit, salutem in Domino sempiternam. Sincerc benignitatis
exhibicio, quam burgenses civitatum Lubeke*, Wysmer, Rozstoch, Stralessund et
Grypcswold nobis et predecessoribus nostris, regibus Pacie, sc frequenter exhibere
studuerunt, nos allicit et inducit, ipsis impendere munus gracie singularis. No-
verint igitur universi, quod nos ipsis honorabilibus viris, consulibus et universis
civibus civitatum predictarum ac eorum nundis nobis dilectis, et nicliilominus
mercatoribus, per quoscunque regni et dominii nostri terminos in Flandriam aut
alias ire volentibus, ad quascunque provincias cum rebus ct inercimoniis suis qui-
buscumque eundi pariter et redeundi, quorsum et quociens ipsis placuerit, tarn
jier aquas quam per terras, et in regno ac dominio nostro undique moram fa-
ciendi seu manendi, quando et quamdiu voluerint, ct inibi mercimonia more solito
educendi sub nostro, hcredum et successorum nostrorum securo conductu, liberam
et plenam concedimus facultatem. Promittimus insuper per presentes, quod, si
dicti civcs aut eorum nuncii vel aliquis mercator infra regni nostri et dominii ter-
minos, quod absit, bona aliqua amiseriut spolio vel rapina, aut si fortassis bona
eorum spoliata in mari aut alias ad nostrum regnum et dominium perducta fue-
rint, contra ipsorum injuriatores aut dictorum bonorum occupatores debito justicie
rigore usque ad plenam restitucionem et satisfaccionem condignam * , ac si rapuis-
sent res et propria nostra bona: pro hujusmodi violeuciis districtius proccdcmus,
ipsosque civcs et mercatores predictos, tarn in mari quam in regno et dominio
nostro seu terris nostris, a piratarum et raptorum infestationibus pro toto nostro
posse defendemus, obligantes ad hoc nos, nostros heredes et successores per pre-
sentes. Eosdem eciam civcs et eorum nuncios in et intra regni ac dominiorum
nostrorum terminos ab omni consuetudine seu jure emendi terram scpulture, quod
vulgariter dicitur arfkpp, liberos presentibus et exemptos penitus esse volumus, sic
quod, si ibidem aliquem vel aliquos ex ipsis mori contigerit, eorum heredes vel
testamentarii <le bonis defunctorum omnium decedentium libere se intromittere, et
quorsum velint, ducere valeant, predicto jure aut alia qualibet consuetudine non
obstante. Volumus insuper inodis omnibus, ut, si quemquam ex dictis civibus aut
eorum nunciis, vel eciam quemeunque alium mercatorum casu infortunato circa
ripas et metas infra regni nostri et dominii limites naufragium pati contigerit, bona
et res, que vel quas per se vel per alios salvare poterit, eciam si extra regni et
dominii nostri terras ubicumque naufragium acciderit, bona vero et res, si regni
et dominii nostri inetis et ripis applicuerint ex eventu, ille ct sui heredes, cujus
vel quorum ante naufragium fuerunt, libere rehabeat et possideat pacifice et quiete,
nullo prorsus ex partc nostra seu nostrorum impedimento eis in contrarium ob-
viante. Et si aliquis vel aliqui seu eciam omnes, quibus hujusmodi bona ubicum-
que passa naufragium et ad litora nostri regni et dominii appulsa, pertinuerunt,
submergi vel aliter mori contigerit, nichilominus nos aut advocati nostri et offi-
ciales in illis partibus talia bona salvabimus et conservabimus fideliter, et resti-
tuemus heredibus prcdictorum submersorum aut mortuorum, quibus pertinuerunt
a) So korriyirt LhH. l\ U. Jas comligari' tu t VA. Gt-trh.
Versammlung zu Lübeck. — 1300 Aug. 21
1G7
ante naufrugium, -si qui infra auuiiui et diem vencrint cum literis civitatis illius,
de qua fuerunt bona illa nanfraga aut persona defuncta, testantibus, quod sint he-
redes legitinii ad bona prenotata; districtius probibentes advocatis ac aliis nostris,
quoeuinque nomine censcantur, officiatis, ut contra tenorein prcsenciuin quiequam
faccre non audeant nec presumant, sicut vitarc voluerint regiam ulciouem. Ut.
autem premissa etc.
235. Entwurf einer Aussöhnung Waldemars von Dänemark mit Lübeck, unter Be-
stätigung aller bisherigen Privilegien.
Att.i Rathsarchiv zu Rostock, Rapier; s. Nr. 234.
Gedruckt: daraus Urk. Gesell. 2, S. 481 , wiederholt Lid). U. B. 3, Nr. 305 mul hier.
Waldcmarus etc. Evidenter notum esse volmnus universis, quod nos, anno
Domini etc. die et loco tali constituti, cum uunciis veris et autenlicis honorabilium
virorum, consulum et tocius universitatis civitatis Lubicensis, ad nos ibidem inissis
placitavimus [etj concordavimus in hunc modum: Primo videlicet, quod omnes et
singulc dissenciones, rancores, controversie aut discordie, si que inter nos aut
nostros vasallos, exceptis tarnen proscriptis memorate civitatis*, ex una, et pre-
dictos consulcs, cives et civitatem, parte ex altera, bactenus niote sunt vel liabite
quomodolibet et ex quacunque causa, in amicicia [ccrta]b nunc vice' sopite et sedate
sunt penitus et omnino. Nosque ex speciali favore et amicicia amplectcntcs eos-
dem, omnia et singula privilegia ipsis civibus Lubicensibus quccunque, quando-
cunqucd et quoinodocunque per nos, progenitores seu predecessorcs nostros indulta,
nullis omnino exceptis, contirmando approbamus et approbando confirmamus, in
suis viribus, juribus et articulis perpetuis temporibus inviolabilitcr et irrefraga-
biliter duratura. Preterca promittiinus firmiter in biis scriptis, quod si fortassis
inter nos, ex una, et quosdam alios dominos, ex altera parte, aut fortasse® ex una
ct cives Lubiccnses parte ex altera, aliqua causa vel casu aliquo emergente dissen-
cioncs, insidias seu inimicicias, quod absit, evenire aut suboriri contingat, ipsis
preintimabimus et ipsos ad unum annum, antequam eisdem aut eorum alicui
dampna aliqua infereinus vel inferri faciemus, incautabimus manifeste. Ut autem
premissa omnia et singula etc.
Versammlung zu Lübeck. — 1360 Aug. 24.
Ort und Zeit dieser Versammlung, in welcher der Friede mit Flandern herge-
stellt wurde, ergeben sich aus der Erklärung der flandrischen Abgeordneten von
Aug. 24. Leider fehlt uns der Rcccss, dagegen erhalten wir erwünschte Auskunft
aus einigen Urkunden und anderen Aktenstücken.
A. Als Gesandtschaftsakten sind mitgcthcilt a) zwei Urkunden, welche
einen bisher noch streitigen Punkt nach Wunsch der Städte erledigen ; b) drei
Begleitschreiben in Bezug auf diese Angelegenheit ; c) vier Vollmach ten für die
flandrischen Abgeordneten; d) zwei Beglaubigungsschreiben für dieselben; c) ein
Empfehlungsschreiben des Grafen von Flandern für seinen Gesandten.
») civitatis undeutlich.
c) Es JtMl Khens.
I>) torti» Vrk. Gesch.
c) vice uuiltullich.
(1) •ju.cntuni Vrk. (Usch.
168
Versammlung zu Lübeck. — IS'10 Aug. 24.
II. Als Anlagen sind die nicht genau zu dalircndcn Klagepunkte des Kauf-
manns zu Brügge und der Dortmunder aufgefasst, welche am besten ihren Platz
neben der Urkunde der /landrischen Gesandten finden, wenn auch beide Aktenstücke
natürlich etwas älter sein werden.
C. Von Verträgen besitzen wir nur die erwähnte Erklärung der flandrischen
Bevollmächtigten über die von ihnen übernommenen Verpflichtungen.
A. Gesandtschaftsakten.
a) Erkunden.
336. Gent und Ypern verkünden, wie in der folgenden Urkunde. — 1360 Jul. 30.
Stadtarchiv za Lübeck, Trete, Batacica 128; Original, Gents Siegel anhangend.
Erwähnt: daraus Urk. Gesch. 2, S. 182, irrthümlich unter Jul. 30.
337. Ladung, Graf von Flandern, verkündet, dass die Kaufleute des Komischen
Reiches diejenigen, welche entweder einen der Ihrigen gefödtel oder verwundet,
oder ihn bestohlen haben, bis zum J linzukomnun des Richters fcsthaltcn dürfen.
— 1360 Jul. 30.
L aus Stadtarchiv zu Lübeck, Trcse, Batavica 127 ; Original, Siegel anhangend. — Da-
selbst eine Abschrift des 15. Jahrh. in „Aut Gopiael priciligic Bouck Xr. 9“, fol. 8.
Balhsarchiv zu Bostock; Abschrift, durch das Lübecker Siegel beglaubigt.
Stadtarchiv zu Hamburg, in dem seit 1812 nicht mehr vorhandenen Kopialbuch.
Gedruckt: aus L Urk. Gesch. 2, S. 482.
Wy Lodcwiic, grave van Vlacndrcn, liertoglic van Brabant, grave van Ncvers,
van Kethelcn ende lierc van Maclilinc, doen tc wetene allen lieden, dat het es
ghekeurt ende gheordinert bi ons, bi onsen rade, bi onsen goeden lieden van onsen
drien steden Ghcnd, Brugglie ende Ypre, ende bi onsen ghcniecnen lande, dat so
wat manne, die enigben coopinan van den Roomschen rike jof sinen knapen
brockte van live ter doot, jof minkc dade van lode*, dat zii dien liouden moglicn
so langhe, dat daer de rechter jof wet toe comen, ende dat men dien justiebieren
sal, als liif voor liif, ende let voor let. Ende diergbelike sahnen doen justicbic van
den dief, die der vorseiden coopliede goed stalc. Ende dese Statute sahnen ver-
niewen ende utegbeven in onse dric steden ende al onsc land van Viaenden» deure
tallcn tiden, alse die coopliede vorseid begberen sullcn. Ende dit gheloven wii tc
bo»»dene ende tc doen houdene te eweliken daghen over ons ende over onse boir,
graven van Vlacndrcn, ende specialcke over onse goede liede van onser stede van
Brugghe overmits, dat ziit inet bezegbclen en moghen. In kennessen der dinghen
vorseit, so bebben wii onsen zegbel an dese letteren gbedaen hangben. Die waren
ghemaect ende gbegbeven in onser poort van Veurae, den derteebsten dach van
Hoymacnd, int jaer ons Ilern duscntech dric bondert ende zcstceh.
I>) Begleitschreiben.
238. Ypern an Lübeck und die launischen Sendeboten: meldet, dass die Privilegien
und Feinheiten in der gewünschten Weise abgi fasst seien. — [ 1360} Jul. 30.
^4(ix Stadtarchiv zu Lübeck, Trcse; Original; Papier, mit Besten des aufgedrückten
Bücksiegeis.
Gedruckt: daraus Lüb. U. B. 3, Xr. 368.
Viris honorabilibus et. discretis, dominis proconsulibus et consu-
libus civitatis Lubiccnsis, aliisque pro parte lncrcatorum civitatum
*) <loot, of lernte <lcile van Me hat itie Lübecker Abschri/t.
Versammlung zu Lübeck. — 1360 Aug. 24.
169
et villarum partium Almanme“ deputatis et eorum cuilibet in
solidum.
Carissimib. Frequens et solicita fidelium nostrorum ac gratiosa receptio aliaque
probitatum vestrarum merita, quibus apud nos dominationes vestre laudabili tcsti-
raonio multipliciter commendantur, nos reddunt in vestris precibus quamplurimuin
liberales. Quia igitur super presentatione libertatum et privclegiorum* ac restau-
ratione dampnorum, nuperriine vobis d pro parte nostra oblatorum in scriptis, favo-
rabile et benivolum tarn per litteras vestras gratiosas, quam nuntiornm nostrorum
relationem condignam, transmisistis responsum, intentionaliter affectantes, quod
specificatio ville de Sluus de dictis privelegiis penitus tolleretur, quodque statutum
vobis transmitteretur in scriptis sub forma, quam misistis, sigillis Serenissimi prin-
cipis et domini nostri, doraini comitis Flandrie, suarumque Gandensis et Yprensis
villarum® sigillatum: hinc est, quod nos, qui pacis et concordie semper pro viribus
esse volumus promptissimi r promotores, vestris affectionibus favorabiliter inclinati,
hujusmodi privelegia et libertates juxta moderationem et affectum vestros duximus
liberaliter ordinandas, easdem vobis integraliter ad votum vestrum transmittentes,
cordialiter supplicantes* , quatinus hujusmodi privelegia et libertates placabiles
vobis sint eth accepte, quodque super tractatu et modificatione dampnorum ac
temporum dilationibus 1 pro restaurationek querelarum hujusmodi competenter et
congrue prefigendis vos sic exhibere dignemini1, ut confidimus, gratiosos, quod
pacis tranquillitas, utilitas“ publica n et fraternalis ac mutua conversatio amicabilis
dudum solita et consueta nullatenus differantur0, ad que pro viribus amplianda,
quantum in nobis est, pronis mentibus aspiramus. Reverendas? dominationes ve-
stras conservet Altissimus''. Valeter in filio virginis gloriose. Datum et actum*
29 die inensis Julii.
Toti vestri advocatus, scabini et consules ville Yprensis in Flandria.
239. Brügge an Lübeck und die hansischen Sendeboten, wie vorher. — [1300 Jid.\ 29.
Stadlar chic zu Li'dteck, Treue; Original, 1‘apier, das Rücksiegel aufgedruckt.
Gedruckt: daraus Urk. Gesch. 2, S. 475; die Varianten Lüh. U. B. 3, S. 382. Die
Lesart Juuii hat sich allerdings bestätigt, doch kann kein Zweifel daran sein, dass
das Schreiben erst am 29. Juli ausgestellt wurde.
240. Ludwig, Graf von Plaudern, an Lübeck und die hansischen Sendeboten, wie
vorher. — [ 1360] Aug. 1.
Stadtarchiv zu iÄibeck, Trese; Original, Papier, das Rücksiegel aufgedrückt.
Gedntckt: daraus Urk. Gesch. 2, S. 484; Lüh. U. B. 3, Nr. 369.
c) Vollmachten.
241. Graf Ludwig von Flandern bevollmächtigt Jlogcr von Lichtcrvdde zur Ver-
handlung mit den versammelten deutschen Kaufleuten. — 1360 Jul. 30.
Aus Stadtarchiv zu Lübeck, Trese , Butavica 130; Original, Siegel abgerissen ; auf
der umgebogenen Rückseite: Per dominum in suo consilio. Lanib. Aus der Be-
merkung auf der Rückseite der folgenden Nummer ergiebt sich, dass diese Vollmacht
und die ausführlichere andere einander ergänzten; vgl. Nr. 243—45, 243a — 45a.
Gedruckt : daraus Urk. Gesch. 2, S. 482.
Universis presentes litteras inspecturis et audituris pateat evidenter, quod nos
Ludovicus, Dei gracia comes Flandrie, dux Brabancie, comes Nivernensis et Regi-
a) Alcmannio Ar. 280. b) Domini et amici cnr»*wimi 289. «•) privilegiorum ftier m»l int tun 289;
previlegioruin Sr. 240. d) robix ffhit 24*). o) nigillix iirmtro et villarum uostruruin (Jandeti.«i* et
Yprensis 240. f) prompt! 240. g) deprecaulus 240. b) et fehlt 240. i) »liUtiones 208.
1t) Mupcr rt*tnuracionu 240. I) volitix 240. tu) et utilitas 240. n) publica rot 208. <») »lif-
feratur 288. p) Altlssimu* von connurvet 240. q) conurrdt Alhsaimus fehlt 240. r ) Valet.) —
gloriose fehlt 280, 240. a) Scriptum 20 die mensn Junii. Htirgimaxtri , xcabini. trommle* cl tot» troin-
munitax rille de Itrugi* in Flandria ad vextra txmcplacila parat i 280; Scriptum in villa noxtra FumcnM,
prima di« menais Auguxti. Ludovicux coruc* Flandrie 240.
Uanaereewfto 1.
22
170
Versammlung zu Lübeck. — 13G0 Aug. 24.
stetensis ac dominus Machlinie, provida deiiberacione prehabita communicatoque
consilio nostro, fecimus, constituimus et ordinamus Omnibus viis, modis et fonnis,
quibus melius et efficacius potuimus aut possuinus et valemus, nostrum verum et
legitimum procuratorem, actorem, factorem, negociorum gestorem, sindicum seu
mincium specialem, discretum virum, dilectum nostrum et fidelem Rogerum, tilium
Theoderici de Licbtervelde, armigerum et consiliarium nostrum, presencium exhibi-
torem, ad comparendum et presentandum se vice et loco nostri in civitate Lubi-
censi aut alibi in congregacione generali meroatorum parcium Almannie, ubi,
quando, quociens et coram quibus ob hoc fuerit comparendum, cujuscumque Status,
gradus, ordinis aut condicionis existant seu dignitate perfulgeant aut nominibus
censeantur; et ad exhibendum, porrigendum et publice presentandum nomine nostro
et pro nobis quasdam certi tenoris scripturas, sigillo nostro impendenti sigillatas,
loco libertatuin et privilegiorum omnibus et singulis inercatoribus civitatum et
parcium Almannie cum bonis et inercaturis suis terram nostram Flandrie more
dudum solito et consueto frequentantibus concessas et indultas, que et prout in
dictis scripturis plenius et expressius continentur; dantes et concedentes dicto
procuratori nostro plenam et liberam potestatem ac mandatum speciale, eisdem
mercatoribus offerendi in scriptis pro reformacione pacis et concordie ac restaura-
cione dampnorum communique utilitate et profectu parcium hinc et inde certas
vias et formas, que in scripturis sigillo nostro sigillatis plenius continentur; neenon
et statuendi, ordinandi et acceptandi terminum seu locuin, diem, quos pro exequ-
cione premissorum duxerint statuendos; et niebilominus promittendi bona fide ob-
lata hujusinodi et quodlibet eorumdem exequi realiter et cum effectu, loco et die
ut. premittitur statuendis; omniaque et singula suprascripta et quodlibet prescrip-
torum fideliter observandi, contraque ea aut eorum aliquod uullatenus facere vcl
venire publice vcl occulte; ratum et gratuni habentes et ])erpetuo babituri, quic-
quid per dictum nostrum procuratorem in premissis actum, gestum factumve fuerit
juxta seriem et tenorem procuracionis hujusinodi seu quomodolibet procuratum sub
hypotheca et obligacione omnium bonorum nostrorum. ln quorum premissorum
testimonium sigillum nostrum presentibus litteris est appensum. Datum in villa
nostra Furnensi, penultima die mensis Julii, anno Domiqi millesimo trecentesimo
sexagesimo.
242. Graf Ladung von Flundern bevollmächtigt Hoger von Liehterrelde zur Verhand-
lung mit denselben. — 1360 Jul. 30.
L aus Stadtarchiv zu Lübeck , Trese, Batarica 129; Original , Siegel abgerissen. Auf
der umgebogenen Rückseite: Per dominum >n suo consilio. Land». — Auf der Rück-
seite selbst: Dit es de laetstc procuracie up de schaden.
Universis presentes litteras inspecturis vel audituris pateat evidenter, quod nos
Ludovicus, coraes Flandrie, dux Brabancie, comes Nyvernensis et Registetensis ac
dominus Macblinie, provida deiiberacione prehabita communicatoque super hoc con-
silio nostro fecimus, constituimus et ordinavimus, facimus, statuimus et ordinamus
omnibus viis, modis et formis, quibus melius et efficacius possuinus et valemus,
nostrum verum et legitimum procuratorem, actorem, factorem, negociorum gesto-
rem, sindicum seu nuncium specialem, dilectum et fidelem Rogerum, tilium Theo-
derici de Lichtervelde, scutiferum et consiliarium nostrum, presencium exhibitorem,
ad causam hujusinodi sufficienter et. ad plenum fundatum, presertim ad comparen-
dum et presentandum se nomine nostro et pro nobis, ubi, quando aut quociens ob
hoc fuerit comparendum; et ad tractandum, ordinandum et disponendum, quo supra
nomine, cum honorabilibus et circumspectis viris, ambassatoribus mercatorum civi-
tatum et villarum parcium Almannie et pro ipsis, de omnibus et singulis excessibus,
N
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Versammlung zu Lübeck. — 1360 Aug. 24.
171
dampnis, injuriis seu querelis dudum et hactenus pro parte dictorum mercatorum
pretensis, in quantuin nos rcspiciunt, acceptando seu abdiccndo easdem ct quam-
libet earundem, et per oinnia procedendum in illis juxta moderacionem et formam
alias concordatam hincinde et nunc denuo presentatam in scriptis sigillo nostro
inpendenti sigillatis, ac. eciam pro eisdem et qualibet acceptarum legitime concor-
damli, componendi et conveniendi bona fide pro nobis de certis pecuniarum quan-
titatibus sive summis dictis mercatoribus pro restauracione querelarum hujusmodi
tideliter et liquide refundendis, omnibus fraude, malicia sive dolo postpositis pe-
nitns et exclusis; et nichilominus jurandi in animam nostram super querelas et
dampnis dictorum mercatorum, necnon promittendi bona fide sub obligacione om-
nium bonorum nostrorum hujusmodi quantitates sive summas, quas ad se dictus
procurator noster, quo supra nomine, ob effectum restitucionis premisse de communi
parcium ordinacione duxerit* assumcndas, integraliter facere et ad plcnum per-
solvi singulis terminis, temporibus et diebus, qui vcl quc compctenter ct congrue
pro dictis solucionibus faciendis unanimiter fuerint constituti; necnon offerendi pro
nobis et nomine nostro, nos fore promptos et paratos de et super officiariis nostris
ac eciam quibuscunque aliis, quos querelc dampnorum per dictos mercatores facte
et proposite in particulari concernere possunt exliibere, de eisdem summarie et de
plano justicie compleinentum, prout jus et justicia suadebunt omni favore post-
posito et cessante; et, si opus fuerit, pro lideli premissorum execucioue et effectu
efficaciter obligandi omnia et singula bona nostra, mobilia et immobilia, presencia
et futura, ubicunque locorum fuerint situata; ac eciam renunciandi expresse Omni-
bus et singulis excepcionibus juris et facti, cavillacionibus, tergiversacionibus seu
diffugiis quibuscunque, jurisque rcvocandi domum et alterius dicentis generalem
renunciacioneni non valere, necnon litteris graciis et instrnmentis papalibus seu
imperialibus, impetratis exnunc vel in posterum impetraudis, cujuscunque tenoris
existant, aliisque omnibus et singulis juris remediis canonici vel civilis, quibus contra
premissa vel corum aliquod veniri seu effectus ipsorum impediri potcrit quomo-
dolibet vel differri in toto vel in parte per nos alium vel alios publice vcl oceulte;
ratum et gratum babentes et perpetuis temporibus lmbituri, quiequid per dictum
nostrum procuratorem suprascriptum in premissis et circa ea actum, factum, jura-
tum, promissumve fuerit seu quomodolibet procuratum, sub ypotheca et obligacione
omnium bonorum nostrorum presencium et futurorum. In quorum premissorum
testimonium nostrum presentibus litteris fecimus apponi sigillum. Datum in villa
nostra Furnensi, peuultima die mensis Julii anno Domini 1360.
243. Brügge bevullmächtiyt seine Schöffen, Beter Reeper und Peter Gaderpenninc ,
zur Verhandlung mit den versammelten deutschen Kau/leutcn. — 1300 Jul. 29.
Aus Stadtarchiv zu Lübeck, Batacica 122; Original, Siegel anhangend; in dorso:
procuracie up de dachten.
Angeführt: Urk. Gesch. 2, S. 483.
Univcrsis presentes litteras inspecturis vel audituris pateat evidenter, quod nos
burgimagistri, scabini ct consules totaque communitas, seu Universitas vilie Bru-
gensis in Flandria, Tornacensis dyocesis, provida delibcracionc prehabita, communi-
catoque super hoc consilio generali omnium, quorum poterit interesse, fecimus,
constituimus et ordinavimus, facimus, statuimus et ordinamus omnibus viis, modis
et fonnis, quibus melius et efrtcacius possumus et valemus, nostros veros et legi-
timos procuratores, actores, factores, negociorum gestores, syndicos seu nuncios
speciales, honorabilcs et discrctos viros Petrum itcepere et Petrum Gaderpeuuiuc.
conscabinos vilie Brugensis predicte, ad causam hujusmodi sufficienter et ad plenum
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Versammlung zu Lübeck. — 1360 Aug. 24.
fundatos, prescrtim ad comparendum et presentandum sc nomine dictorum consti-
tucncium et pro eis, ubi, quando et quotiens ob hoc fuerit comparendum; et ad
tractandum, ordinandum et disponendum, quo supra nomine, cum honorabilibus et
circumspcctis viris, dominis ambassjitoribus mercatorum civitatum et villarum par-
tium Almannie et i>ro ipsis, de Omnibus et singulis excessibus, dampnis, injuriis seit
querelis, dudum et liactenus pro parte dictorum mercatorum pretensis, in quantum
die tarn villam Brugcnsem in communi respieiunt et sua de eisdem putaverint
interessc, acceptando seu abdicando casdem et quamlibet earumdem, ac per
omnia procedendum in illis juxta moderationein -et formam, alias concordatam hinc-
indc et. nunc denuo presentatam in scriptis sigillo dictc villc Brugensis in pen-
denti sigillatis, ac eciam pro eisdem et qualibet acceptatarum legitime concordandi,
componcndi et conveniendi bona fide pro nobis de certis pecuniarum quantitatibus
sive summis, dictis mercatoribus pro restauracione querclarum hujusmodi fidelitcr
et liquide refundendis, Omnibus fraude, malicia sive dolo postpositis penitus et ex-
clusis; et nichilominus promittendi sub fide et juramento nostris seu cujuslibet al-
terius generis sacramcnto, quod postulat ordo juris, hujusmodi quantitates, sive
summas, quas ad se dicti conscabini, procuratores nostri, quo supra nomine, ob
cffectum restitucionis premisse de communi parcium ordinacione duxerint assumen-
das, integraliter facere et ad plenum persolvi singulis temporibus et diebus, qui
vcl que conpetenter et congruc pro dictis solucionibus faciendis unanimiter fuerit
constituti; et, si opus fuerit, pro fideli premissorum execucione et etfcctu efficaciter
obligandi omnia et singula bona Universität is ville Brugensis prcdicte, mobilia et
immobilia, pres'encia et futura, ubicunque locorum fuerint situata; et eciam renun-
ciandi expresse oronibus et singulis exceptionibus juris et facti, cavillationibus,
tergiversacionibus seu diffugiis quibuscunque, jurisque revocandi domum et alterius
dicentis generalem renunciacionem non valere, neenon litteris, graciis et instru-
mentis papalibus seu imperialibus, impetratis exnunc vcl imposterum impetrandis,
cujuscunque tenoris existant, aliisque Omnibus et singulis juris remediis cano-
nici vcl civilis, quibus contra premissa vcl eontm aliquod veniri seu effectus
ipsorum impediri poterit quomodolibet vel ditferri in toto vel in parte per nos,
alium vel alios, publice vcl occulte; ratuin et gratum habentes et perpetuis tem-
poribus habituri, quiequid per dictos constabit procuratores nostros in premissis et
circa ea actum, factum gestumve fuerit seu quomodolibet nomine procuratum, sub ypo-
thcca’ct obligacione omnium bonorum dictc ville Brugensis presentium et futuro-
rum. In quorum premissorum testimonium sigillum dicte ville de Brugis presen-
tibus litteris duximus apponendum. Datum et actum anno Domini millesimo tri-
centesimo sexagesimo, vicesima nona die mensis Julii.
244. Ypem bevollmächtigt seine llathmanncn Heinrich Enggliinvoet und Franz Huut-
Jcerke, zur Verhandlung mit denselben. — 1360 Jul. 20.
Stadtarchiv zu Lübeck, Treue, liatacica 123; Original, Siegel anhangend; in dorso:
procuracie up de dachten.
Angeführt: Urk. Gesell. 2, S. 483.
Univcrsis presentes litteras inspecturis vel audituris pateat evidenter, quod
nos advocatus, scabini, consules totaque communitas ville Yprensis in Flandria,
Morincnsis dyocesis, provida delibcracione prehabita — u. s. w. wie Brügge — seu
nuncios speciales, honorabiles et discretos viros Hcnricum Rugghinvoet et Fran-
ciscum Iloutkcrke, consiliarios villc Yprensis prcdicte, ad causam — u.s.w. — in quan-
tum dictum villam Yprensem in communi respieiunt — u. s. w. — sigillo dictc villc
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Versammlung zu Lübeck. — 1300 Aug. 24.
173
Yprensis inpendcnti — u. s. w. — bona univcrsitatis villc Yprensis predicte —
u. s. w. — liabituri, quicquid per dictos consiliarios nostros in prcmissi* et circa
ea actum, factum gestumvc fuerit, seu quo supra nomine procuratum, sub ypotbeca
et obligacionc omnium bonorum dicte ville Yprensis presencium et futuroruni. In
quorum premissorum testimonium magnum sigillum villc Yprensis prcfate presen-
tibus litteris est appensum. Datum et actum anno Domini millesimo trecentcsimo
scxagesimo, mensis Julii die viccsima nona.
245. Gent, bevollmächtigt seine Schöffen, Nikolaus Dacns und Nikolaus Erdbur, zur
Verhandlung mit denselben. — 1360 Jul. 29.
Stadtarchiv zu Lübeck , Treue, Batavica VH; Original; in dorso: jirocuracie up die
dachten.
Angeführt: daraus Urk. Gesell. 2, S. 1S3.
245 a — c. Siehe die Nachträge.
d) Beginn blgxingsscli reiben.
246. Ludwig, Graf von Flandern, an Lübeck: meldet die Abschickung ron Gesandten
durch ihn und seine drei Städte, und bittet, dieselben zu erwarten, falls sic sich
verspätet i sollten. — 1360 Aug. 1.
Au« Stadtarchiv zu Lübeck, Tresc, Batavica 131; Original, Papier, das Biicksicgrl
auf gedrückt.
Gedruckt: daraus Urk. Gesell. 2, S. 4SI; Lüh. U. B. 3, Nr. 371.
Venerabilibus viris et honestis, proconsulibus et consulibus civi-
tatis Lubecensis, amicis nostris carissimis.
Amici carissimi. lielacionibus nunciorum nostrorum, ad vos ultimo per nos
et patriam nostram transmissorum, neenon litteris vestris graciosis per eosdem
nobis* transmissis, visis pariter et auditis, de quibus vobis quamplurimumb re-
graciamur, duximus una cum tribus villis nostris desideria vestrac plenarie concc-
dendad. Super quibus cxnunc nos cum villis nostris antedictis* nuncios nostros
finaliter vobiscum concludendi sufficicntcr et ad plenuin fundatos transmittimus
versus partes Lubecenses, omnia hac vice fini debito terminaturos. Et, amici ca-
rissimi, si propter viarum pericula vel aliquos alios Casus fortuitos, qui, ut novistis f,
non sunt in consilio hominum, quoquomodo csscut retardati, vos (luamplurimum
deprecamur, ut ipsos expectare, neenon erga alios mercatores parcium Almannie
ibidem existentes, quorum intcrcst, ut expectent, procurarp velitis, vosque in agen-
dis redderc favorabilcs et benignos ob amorein nostri communemque utilitatcm
publicam parcium hinc et inde, cum, ut prescribitur, ad complenda vestra desideria
simpliciter oneratos transmittimus et ad plenum. Valete in tilio virginis gloriose.
Scriptum in villa nostro de Fiirnis, prima die mensis Augusti.
Ludovicus comes Flandrie.
247. Gent, Brügge und Ypern an Lübeck, wie vorher. — 1360 Aug. 1.
Ar« Stadtarchiv zu Lübeck, Trese, Batavica 131a ; Original, Papier, in Briefform
zusammengelegt, das Siegel Gents auf gedrückt.
Gedruckt: daraus Liib. U. B. 3, Nr. 370.
Ilonorabilibus et prudentibus, discretis viris, dominis proconsulibus
et consulibus civitatis Lubicensis, detur, amicis nostris carissimis.
Amici carissimi. lielacionibus nunciorum domini et carissimi principis nostri,
comitis Flandrie, et nostrorum ad vos ultimo per ipsum et nos transmissorum —
u. s. w. wie Nr. 246. — Custodiat vos Altissimus in bono statu et prospero.
•i) *ibt et nobia 247. b) quam plurimum vobis 247.
no>tro desideriam vextrum 247. d) conccdondtira 247.
Ci cum antedicto domin» et carixtimo principe
e) cxnunc cam oo. 247. f) noscitis 247 %
174
Versammlung zu Lübeck. — 13(50 Aug. 24.
Scriptum Gawlavi in pleno parliamenlo trium villarum Flandrie, sub sigillo ville
Gandensis in abseucia aliorum, prima die menäis Augusti, anno 60.
Burgimagistri, advocati, scabini et consulcs trium villarum
Flandrie, Gandensis, Brugensis ct Yprensis, ad quevis vestra
beneplacita parati.
o) Empfehlungsschreiben.
248. Ludwig, Graf von Flandern, an Lübeck: empfiehlt seinen Abgesandten, Roger
von Lieht er vcld. — \1360\ Aug. 1.
Aus Stadtarchiv zu Lübeck, Treue , Jtatavica 143 ; Original, Papier, Siegel aufgedruckt.
Gedruckt: daraus Lüh. V. B. 3, Nr. 372.
Venerabilibus viris, proconsulibtis ct consulibus civitatis Lubeccnsis,
amicis nostris karissimis.
Amici karissimi. Vobis tenemur regraciari, quod sepe gentes nostras graciose
recepistis ad vos pro tractatu pacis et concordie inter vos et vestros, pro una
parte, et terram nostram Flandrie, ex altera, ineuudo transmissas, ut nobis quam
sepius relatum est ab eisdem. Et quia de presenti tinali conclusioue, Deo conce-
dente, dilectuin scutiferuin et consiliarium nostrum, Rogerum, filium Tlieoderici de
Lichtervelde, ad vos iterato ad presentandum privilegia vobis per nos concessa,
neenon super danipnis petitis respondendi sufficienter fundatum transmittinms: hinc
est, quod vobis eum recommendanius, vos omnes et singulos quam affectuose de-
prccantes, ut nostras responsioues, quas justas fore credimus, gratanter admittatis,
nec pro modico contra nos replicetis, nee alios, si qui sint, replicaudo scu cavil-
lando sustineatis, quia novit Deus, quod nostre intentionis est, vos ac omnes mer-
catores Alimannie plus solito amicabiliter pertractare, vobis in agendis contra
quoscunquc omni dissimulacione postposita ossistendo; tantum in premissis et ea
tangentibus ob amorem nostri hac vice faciendo, ut vobis, quibus,*ut prescribitur,
semper foverc volumus, strictius ct merito obligamur. Amici karissimi, Altissiiuus
vos conservet. Scriptum in villa nostra Furnensi, die prima Augusti.
Ludovicus, comcs Flandrie.
B. Anlagen.
249. Beschwerden des deutschen Kaufmannes zu Brügge, über Verletzung ihrer Privi-
legien. — j Vor I960 Aug. 24.]
Aus Stadtarchiv zu Dortmund, unbczeichnctc Lade; Pergamentblatt , einseitig von
einer flämischen Hund beschrieben.
Ghi lieren, alse ghi wal weten, in thiiden, de vorleden synt, liier ghesand
weren gude lüde van den steden van oestward, de ju tho kennenc ghaven al de
puncte, dar af de coeplude van Alemanien hem beclaghende waren, die vor dier
thiid hem lieden ghedaen waren, van de welken ghi hem belovcden alle dyngghe
unde artikele, de erre privilegie inne hebben, tho beterne ende tho houdene ende
niet te vermindernc, ende belovcden hem also, te welker thiid deine cocpmanne
enich ghebrek scheghe, dat se vor ju körnen souden inet clevncr meneegte ende ju
te kennene glieven, ghi soudent altoes doen beteren zonder vorder te versunkene,
des den steden ende de coeplieden littel ghehouden is.
Seder der thiid ghevel, alse ghi selven wal weten, dat ghi senden gude lüde
uter wet van Brugghe thor Zlues, unde daden daer beden eyn hard ghebot, dat
al dat körn, dat int Swiin körnen wäre, dat men dat brengghen solde binnen de
stede van Brugghe unde dar vorkopen, up eync bote, de groct was, dar den coep-
ludcn groct unreden ane geschach. Des so quamen de coeplude van den körne
vor ju unde baden, dat se dat körn mosten vorkopen thor Slucs, weilt het serc
Versammlung zu Lflbeck. — 13(50 Aug. 24.
175
mesmaket wäre, dat het niet duren ne mochte, ende presenteyrden der wet van
Bmgghe ellic 100 (?) korns en pund grote, jof ir min, dat het int Swiin ghelden
mochte. Dat dede& de coeplude umme vrentscliap, de sc hebbet ter stede van
Bruggbe. linder des quam eyn vorst, dat men dat körn niet. npbrengghen ene
mochte. Do ghengghen de vorseiden coeplude unde baden de borghcnneyster ende
de wet van Bruggbe, dat se dat körn uplegghen mosten thor Zlues, dat it niet
vordorve, se woldent gherne to Brugghe breugghen, weilt het up dogede, ende dar
wolden se gude borghen vorsetten; des ne mochte hem niet bescheyu. Dar na so
ghevel, dat it up doghede, do wolden de coeplude dat körn upschepen tho Brugghe
ward, do quam de haliew van den.watere, ende arresterde al dat körn, ende se-
ghede, dat het wäre vorboret goed, umme dat it hinnen 14 daghen nicht tho
Brugghe körnen ne was. Des quamen de coeplude, unde clagheden ere noet, also
dat dat körn tleverierd ward tho grotcn schaden des coepmannes, also dat deine
coepmanne wal de derde peunyng jof raer min ward van sinen gude, dan het
gherne thor Zlues gülden hadde, alset wal kenlic is guden luden.
Vortmer eyn eoepman van Prutzen, de hadde ligghen thon Damme 320 vate
asschen, ende in eyne scute, de up körnen solde van der Zlues thon Damme, 80
vate asschen van den selven merke, lliir en hinnen so quam eyn eoepman unde
eyn mekelere van den Damme unde koften de asschen, de alreyde thon Damme
lagli. Do vraghede de eoepman unde de makelere, oft he der asschen giclit
meer hadde. Do seghede de eoepman van der asschen, dat he noch 80 vate
van der solven asschen hadde, de noch upkomen sohlen van der Zlues. Do baden
se ein, dat he en de wolde laten myt der anderen, alse up quame. Do seghede he,
alse up quame thon stapele, dat se se besaghen, ghenoghede se en, he wolde se
en laten. Des ghenoghede se en unde untvenghen de eyne myt der anderen,
lliir umme arresterde de baliun vamme Damme des coepmans gheld, alse 25 7s // grote.
Des quam de eoepman unde claghede svnen noet der stede van Brugghe. Do en-
boet de stede van Brugghe den baliune van den Damme vor siie. Daer naer ward
de eoepman wyset thon Damme, unde van den Damme weder te Brugghe. Unde
dar na wysede se de wet van Brugghe vor den untvengghere. Dar na leghede
de untvengghere deine coepmanne eyne wetlike daghvart. Daer so quam de coep-
man unde brachte eyne copie van der privilegie, de miin here van Vlanderen deine
coepmanne van Alemanien beseghelt lieft, de wilke inne hevet eyn artikel, dat alle
coeplude van Alemanien moglien körnen myt erren lyvc unde myt erren gude in
mins bereu land van Vlanderen, unde vorkopen erre gued tho erren besten unde
tliot erren schönsten, war it ein best ghenoghet, beholden den bereu sinen rechten
tollen. Do antwordede ein de untvengghere by mins heren raede van Vlanderen,
de dar vor ogheu waren, dat he dat punct gheven hadde den van Brugghe unde
den van den Damme; he ne mochtet em nicht hohlen. Unde wysede dem coep-
manne, dat gheld vorboret van der asschen“ , dat glich! van der asschen arresteret
was unde al siin gued unde siin liif in mins heren ghenade van Vlanderen. Des
quamen de coeplude van Alemanien vor minen heren van Vlanderen unde baden
umme ghenade van den vonnisse vorseit. Do ghaf miin here van Vlanderen deine
coepmanne van der asschen vry siin liif unde al siin gued, ute ghestekende 25,/3 ü
vorseit; de worden beholden tho miins heren behoef van Vlanderen. Des ghaf
de canceller miins heren van Vlanderen eyn lettre deine coepmanne vorseit van der
asschen an den baliün van den Damme, dat miin here van Vlanderen quiit schulde-
den eoepman van allen eysclie unde van allen kalanien lyves unde gudes, ute
steken de 257a // grote vorseit. Vortmer na der thiid wol meer dan twe maende,
i) gheld — asschen Hrheiul nbtrjUtuiy und ttar Hohl gtlityt.
176
Versammlung zu Lübeck. — 1300 Aug. 24.
do quam de baliun van den Damme vorseit, unde opende des coepmannes hues
van der naschen, -dar van de coopman den slutel hadde in sinen serene, unde nam
dar ut 41 vatc asschen, unde vorkofte se sunder weten unde vulbord des coep-
mannes vorseit, unde stak dat glield in sine bursen. Unde, ghi bereu, ablusdane
unrecht unde overdaet dem coepmanne van Alemanien nywerlde in Ylanderen
ghedaen ward, unde aldusdanc sware puute dede de coepman der wet vorstaen
van Brugglie, dar se ein lielpe nocli rayd tho gaven, glieliic alse gy ghelovet had-
den den guden luden, de liiir vor thiidcs ghesand waren van den ostwardissclien
steden.
Vortiner» ghi heren, alse ghi wal weten, dat dicke vor ju gheclaghet is, alse
van den ostwardissclien cogghen, de gheleghet waren vor Antworpe, der eyn deyl
glieladen was, unde mosten utschepen erre gued tlio groten schaden, unde daer
laghen meer dan eyn half jaer unde vor hesegheden daer erre schip unde erre
tauwe, dar se by groten schaden hadden, alse ellic man wal kennet, de weit, wat
schepen tho behort; unde de van der Zlues de hadden sehepe ghenoech unde erre
schepe voren vry war se wolden.
Vort so bedaghen sich de coeplude van Alemanien ghemenlike van den tol-
nars tho Brugglie, dat sy nywe costume hebben ghemaket up der coeplude gued;
dats te wctene, dat men van den Enggelschen sarken plach tho ghevene eynen
Engghelschen van dien stik. Dar nemen se nö af unde hebben langghe tliiid ghe-
daen van elken pund grote 2 grote. Unde ok wan de coeplude van Alemanien soleu
erre gued vortollen, so doen sii se sweren, dat se al erre gued vortollet hebbet;
unde wan se ghesworen hebbet, boven dat slaen se erre gued up unde besinnt, alse
dicke, alst ein lieden ghenoghet. unde ghevoghet
Vort so wan 1 schip ut der Swene gheseilt is ende bi fautc van winde weder
in kumpt, so ne moet de schiphere ne glieyn gued meer in nemen, he ne moete al
dat gued, [dat] in deine schepe is, ander werve vortollen, dat wilke nv ne glieyn co-
stume wesen lieft van olden thiiden, weilt unse privilegie inne hebben, dat men
nyne nywe costume maken sal up uns unde up unse gued.
Vortmer vele ander punte unde artikele, de vor den steden claghet sint, der
ich niet alle hebbe unt holden, de se bat untholden hebbet dan ich, dar se wal to
antwerden solen, alse men des van ein luden is begherene.
250. Dotimunds Beschtcerdcptmkte gegen Flandern nebst Gestielt tim Mittheilung der
Ansichten. — [Uni 1360.]
Aus Stadtarchiv zu Dortmund; das Original war 1869 nicht zu finden.
Gedruckt; daraus Fahne, Dortmunder U. li. ä, Nr. 574; wiederholt hier.
Ista sunt latina privilegia comitis Flandrensis super terram '.
Item vendere et marcandizare etc. Dyt is gebroken an den gliolde dat ver-
boden wart ut tho vorene.
Item alia clausula sic incipit: Prctcrea promittimus, nos non ponere aliqua
nova theolony et costume, statuta etc. Dit is ghebroken, dat inan den coepman
dar tho dwyngghet, dat he sin gued voren moet anders waer, dan daer he wyl;
und ok dat de van Brugglie verboden, dat nyman koren kopen solde dan se, und
de van Brugglie dar coeplude tho dwiugghen, de in eres selves herbergghe lcghen
binnen Brugglie, dat se körn in '■ mosten kopen thor stede belioef.
Item sequitur: Calunipuiutur autem aliquis dictorum inercatoruin de lite vel
de alia re, non in vinculis ducatur. Dit is ghebroken.
a) Dir folgenden SS %(ni derselben Hund a/nitir binntgi/wjt.
*) Nr. 86.
b) Lirt: en V
Versammlung zu Lübeck. — 1860 Aug. 24.
1 < <
Item sequitur: Nullus etiam mercator per naufragium debet in littoribus nostre
terre Flandrensis bona sua amittere etc. Dat punt dat moste men verbeteren:
ofte eyn schyp brekc anderwacr, und dat gued queme an den stroem van Vlan-
deren eder an dat land van Vlanderen, dat de coepman syn gued beholden
moste umme arbeydes loen.
In de[r) privilcgie, de de grcve ghegeven lieft uppe de stede van Brugghe,
steyt, dat men int dof weghen sal, und des cyn doet men nicht. Nu hord hir raed
tho, we men den wegherc mochte over ghaen, oft* lie uureichte dede.
Voilmer wat gude de coeplude antworden schuteluden eder waghenluden, dat
sal men en weder antworden, des ene scliuet nicht
Dunket ju dyt gued, ofte coepluden erre gued gherovejt] worde in der zee, dat
gv dar tho proveden, dat dat nyn Vlamyng ene kofte.
In der privilegie steet, dat de coepman rumen mach binnen 40 daglien ofte
orleghe veile; duclite ju gued, ofte de coepman blieven wolde, dat he bruken
mochte der vryet, als* wal binnen den orleghe alse buten.
I)e hues, de se huret hebbet, de wyl men en vorduren, dat is unrecht
Vort oft men tolle und mekeldye* sette uppe sodane gheld, alse ghenge
und gheve is in Vlandern.
Und ok dat de grcve van Vlandern ninen tollere sette, de portere si tho
Bnigghe noch gheselle dar an.
Ok de coepman, de Enggeland hanterent nyt [?] willen, dat he Stapel möge hol-
den tho Berghen. .
linde ok hedde eyn coepman schulde in Vlandern, dat he mochte riden und
manen de ut sundcr arghelist
Ok wart Wynande Balken gued ghenomen ut eynen kellere, de des nachtes
wart upghebroken. I)itb wart gesät mit dem godesritter Johan Zuderman et
Hi|lde]brand Berswort.
Ok verloren borgherc von Doritmunde guet
Vortmer van deine gude, dat vor deine /wen ghenomen ward und in den
Schottenland ghevort wart Dat* liadde Johan Wittene in handen.
Ok brachte ich in die rolle, dat Albraeht Cleppinc ende och andere unse
borghere mosten by dwanghe körn incopejn) tho der stede behof tho Brügge, dar se
ane verloren 10 pund grote.
Ich Berswort liadde nu tho winther intSwen2houd roghen , den mostje]
ich to Brügge voren
C. Verträge.
251. Die Bevollmächtigten des Grafen von Flundern und der Städte Gent, Brügge
und Ypern urhunden über den dem Kaufmann der deutschen Hanse von ihnen
versprochenen Schadensersatz. — 1360 Aug. 24.
L aus Stadtarchiv zu Lübeck , Trese, Batavica 134; Vidimus von 1364.
Gedruckt: daraus Urk. Gesell. 2, S. 485.
Alle den ghenen, de desse letren sullen seen jof hören. Wi Rodiger Dideri-
kes sone van Lichtervelde, raed des wol edelen hochgheboren lieren, greven van
Uanderen, Claves Danes ende Clawes Erdevür, schepenen to Ghend, Peter de Re-
per, ende Peter Gadderpenninc, scepenen to Brügge, Hinrich Rodgenvoet ende
Franzie van Uterkerken, raed to Ypren, boden to den menen steden des kop-
maunes van der Dudeschen liense, doen kenlic ende bekennen oppenbare, dat wi
bi den radmannen vorghenomed, de int jar na Godes bort düsend drc hundert in
a) mokoldenljro Fufiiit. I») Dit — itvrftirort tpa ftr mtehgi trugen. c) Dal •- Imn-L n tbn**o.
iUtiKOrerc/mi I. 23
17H
Versammlung zu Lübeck. — 13ßO Aug. 24.
deine sestighesten jure op saute Rartholomeus dach lo Lubeke verghaddert waren,
ghemuchtighet, also onse proeuracio inne lieft van des dorclilutighen wolgheboren
onses bereu des greven wegliene ende der stede des ganzsen landes to Vlanderen,
umme de scelinghe, de was tvischen * onsen wolgheboren gheminden heren, dem
greven, ende dem lande to Vlanderen af eiie sid, ende den menen Steden des
menen kopmannes van der Dudeschen liense af ander sid, liebben ghedeghedinghet
ende gheloved den menen steden vorglienomed, to probte ende beliof des menen
kopmannes van der Dudeschen liense, also hir na bcscreven steid:
Also dat. wi van onses edelen, wolgheboren heren, des greven van Vlanderen
wegliene, van der scepe weghene, de vor Andorpe laglien, to des selven onses he-
ren, des greven, beliof ghclovet liebben to glieldcne vifteinhundert Brnggeselie
scilde, to betalende binnen der stad to Lubeke, sunder alle liinder ende vortoghe-
ringhe, also vifliundert schildc nu to paschen neghest, to körnende, ende van den
paschen vort over en jar vifliundert Schilde, ende vort van den paschen vort over
en jar, dat is van nu to dem driden paschen, vifliundert Schilde. Des gheldes
schal liebben Hinrick Lange van Brunesberche, jof Tydeman Raven, borgher to
Lubeke, de sin procurator is, van siner weghene, verhundert ende drittein Schilde;
vortmer Scovenbercb van Klvinghen, jof her Bernd Oldenborch, radman, ende En-
gelbertb Godebus, borgher to Lubeke, de sine procuratores sin, van siner weghene,
verhundert ende drittein Schilde; vortmer Thideman Silbe van Herderwick, jof
Clauwes Dapper, de sin procurator is, van siner wegliene, verhundert ende drittein
schilde; vortmer Johan Bere van Elvinghc twehundert ende ses Schilde, jof sin
procurator, her Bernd Oldenborch, van siner weghene; vortmer her Hermau van
Rode vam Sunde vif ende viftich Schilde, jof sin procurator, her Bernd < Hdenborch,
van siner weghene. Vortmer hebbe wi ghelovet alse van der asschen, de onses
bereu vorghenumd, des greven van Vlanderen, balliun ton Damme her Wulfart van Mor-
kerken nam, twintich ende sevedehalf punt grot, dese quamen to onses heren, des
greven, beliof, to betalende biuner der stad to Lubeke Johan Crispin, de dar en
procurator to is, nu to dem neghesten paschen neglien punt grot, ende den vort
over en jar neglien punt grot, ende den van dem pasche vort over en jar, dat is
van nu to dem driden paschen, negedchalf pund grot
Vortmer hebbe wi lovet van der stede wegliene van Brügge, also umme den
schaden van dem körne, dat de van Brügge deden upbriughen over die
jar jcglien des kopmannes willen, des schal liebben Wicbolt Overhaghen van
Klvinghen viftich punt grot, jof sin procurator, her Bernd Oldenborch, van
siner wegliene; vortmer Ditmar Gramelouwe, Tideman van Unna, Andreas Kannen-
maker ende Henneke Warendorp vam Sunde achtein puml grot, jof her Bernd
Oldenborch, ere procurator, vau erer wegliene; vortmer Cord Berswort van Dort-
munde seveu punt grot ende seventein schillincgh grot, jof her Ilerinau van Wi-
ckede, de sin procurator is, van siner weghene; vortmer Amd Scheie van Revele
vertein pund grot, jof Ludeke Buxstehude to Lubeke van siner weghene, de sin
procurator is; vortmer Johan van Hannovcre, Henneke Vos, borgher to Hamborch,
ende Hinrick Wraglic, borgher to Lubeke, sullen liebben vif pund grot van rem-
holte. Den belove wi dat to gheldene. Desse summe van den körne ende van
dem remholte is ver ende neghentich pund grod (!) ende seventein schillingh grot.
Dit ghelt sullen de van Bruge betalen binnen der stad to Lubeke, ane alle
hinder ende vortogberinge; de lielfte oppe paschen de neghest comendc is, ende
dar 11a to deme neghesten saute Michels daglie de ander lielfte. Vortmer* hebbe
wi ghewilkoret vor de van Brügge, wes se sulven jof jemand van erer weghene
4) Ulrichen w hrrgrirkritbru. b) Kgclborl /.. <•) Vortmer wer L,
V
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Versammlung zu Lübeck. — 1360 Aug. 24.
179
van deine Scotteschen göde entfangen h ebben, dat sollen se weder ghelden nu to
sante Mertins (highe binnen Brügge den, de <Je stad to Lubeke dar to mechtich
maket. Mer umme den andren scaden, des de kopmau tachter blift van dem Scot-
teschen göde, de scal bliven in sincr macht, alse de breve ende indenture inne heb-
ben, de dar op ghemaket sin, ende de van Brügge beseghelt hebben tvischen den
Scotten ende den copmannen; ende dat schal anstan nu to sante Michels daghe
oppe der Scotten göd, also lange bet alle de summe van alle den schaden al be-
talet is. Yort so love we mit den van Brügge den copmann van der Dudeschen
hense, de beschallet sin van Laures van der Börsen, dat en wederlegginghe sehen
schal na pundtale tvischen hir ende sante Mertines daghe, jof ane tvifel vertein
daghe na sante Mertins daghe, van sine göde, dat na em blef ende ghevunden
wart, like den de in Vlanderen beseten waren; ed en wäre, dat des kenlie nod
wäre, den dach vort to vgrlengende, des sullen de boden de int land körnen macht
hebben, oft se willen, den dach to verlengende ver weken vort ende nicht
lengher.
Ende des gheliic love wi mit den van Ypcr, dat de van Yper hern Johan
Roden, radmanne to Thorun, oppe den sulven dach doen sullen* vor sestich pund
grot, de em her Willem Waghener schuldich was.
Vortmer hebbe wi ghelavet, dat umme aisulke claghc, also de van Ivolne ende
de Westfelischcn steile weute oppe dese1' tiid ghedaen bebben oppe den hochghe-
boren heren, onsen heren, den greven van Vlanderen, ende oppe de van Brügge,
dar sal onse here, de greve, enen ute sinen sworren radc, ende de van Brügge
twe schepenen omme senden to Kolne ende verantwerden de claghc in minne jof
in rechte, liker wns oft se to Lubeke waren. Ende dat sullen se enden tvischen
hir ende sante Mertins daghe; et en wäre, dat se sik dar umme doch vorminnen
mochten.
Vortmer wäre dat sake, dat sik jemand van der Dudeschen hense versumed
hadde, de sine daghe to Lubeke nicht ghedaen hedde ende noch to claghendc
hedde, et wäre oppe onsen edclen heren, den greven van Vlanderen, jof oppe de
stede van Ghend, van Brügge, van Yper, jof oppe andre steile binnen Vlanderen,
de sullen erer claghe ende rechtes unvorsumet wesen tvischen hir ende nu to sante
Micheles daghe to körnende vort» over twe jar, en recht ende weet to pleghendc,
liiker wis alse men to Lubeke solde doen hebben. Mer hadde jemand to clagende
oppe singulare personell binnen tlanil to Vlanderen beseten, dem sal men binnen
der vorbenomede tiid vor sinen scepenen recht ende weet pleghen also, also bin-
nen dem lande to Vlanderen recht is. Des ghelikes wolde jemand van den Vla-
niinghcn op jemende van der Dudeschen hense clagen, dar solde men eine rechtes
over pleghen, alse recht wäre in der stede, dar he borger wäre.
Ende wi Rodiger Diiterikcs sonc van Lichtervelde, raeil des edclen hocheghc-
boren heren, des greven van Vlanderen, Clawes Danes, Clawes Erdcvuor, sche-
penen to Ghend, Peter de Reper, Pcder Ghadderpenninc, schepenen tu Brügge,
Hinric Roggenvoct ende Franzce van Uterkerken, rad to Yper, vorghenomed heb-
ben ghclovet ende loven mit samender haut in dese letterc den menen stede vor-
ghenomet, to protite ende behoef des menen kopmannes van der Dudeschen hense,
seker ende vast to volbringhende, also dat alle dese vorscreven article in allen
ponten sullen sunder faut, seker ende trouliken ghehouden sin.
ln orkiuide ende kennissc alle descr article vorghescreven hebbe wc dese lct-
23 *
») 'locit 'jtiilyl /..
!•) <lwo iibtrijaithrMitti.
180 Versammlung zu StralBtwd. — 1361 um Mrz. 7. Versammlung zu Lübeck. — 1361 Mai 2.
tcre mit ousen ingheseghelen doen verseghelen. Ende gheglieven binncr der stad
to Lubeke, ind jar onses Heren düsend drehundert iu deine scstiglicstcn jare, op
sante Bartholomeus dach.
Yersammlnng zu Stralsund. — 13G1 um Mrz. 7.
Wir kennen diese Versammlung durch ihre Erwähnung in den Schreiben Lü-
becks an Lüneburg vom 18. April und Rostocks an Greifsivuld vom 19. Mai 1361.
Es wurde über die Erhaltung der hansischen Freiheiten in Schonen verhandelt- und
man beschloss , dass eine nette Gesandtschaft , je zwei Rathmannen von Lübeck und
Stralsund, an Waldemar abzusenden sei.
Hierher gehören Lüb. V. 11. 3, Nr. 380 und Sudenäorf 3, Nr. 131.
Versammlung zu Lübeck. — 1361 Mai 2.
Die Versammlung wird den Bcricld der von Waldemar zurückgekehrten Ge-
sandten entgegengenommen hohen. Da schon Mai 19 eine neue Versammlung statt-
fand, so lässt sich annehmen, dass es in Bezug auf die Zahlung der von Waldemar
geforderten 4000 Mark und den Ersatz der Gesandtschaftskosten nicht zu einem ein-
miUhigen Beschlüsse gekommen sei.
Als Vorakten ist das an Lüneburg gerichtete Einladungsschreiben Lübecks be-
zeichnet, dem tvir die Kaintniss von dieser Versammlung verdanken.
Yorakten.
252. Lübeck an Lüneburg: tlieilt- mit, dass die an den König von Dänemark ge-
schickten Sendeboten zurückgekehrt sind, und ladet zu der deshalb auf Mai 2
nach Lübeck anberaumten Versammlung ein. — [1361] Apr. 18.
Aus Stadtarchiv zu Jjüneburg, alte Kanzlei, Kasten der Schatulle civitatum mariti-
marutn bezeichnet ; Original, mit Ueberresten des aufgedrückten Kücksiegels. — Das
Jahr ergiebt sich aus der Ertcähnung der Stralsunder Versammlung und der aus
Lübeckern und Stralsundern bestehenden Gesandtschaft, und wird dadurch bestätigt,
dass 1361 der Tag nach Fhilippi et Jacobi wirklich auf einen Sonntag fiel.
Circumspectis viris et honestis, dominis consulibus Luncborgcusibus,
nostris amicis dilectis, presentetur.
Sincera preinissa salutacione. Noveritis, quod nuncii consulares, duo videlicet
de civitate Sundis et duo de civitate nostra Lubicensi, missi pro doinino rege Da-
cie pro conservanda justicia mcrcatorum in terra Schanie, prout per civitatum
cousulcs in nuperrimis placitis in Sundis congregatos concordabatur1, sunt reversi,
et ex negocio eorundem alia placita servanda, in nostra civitate Rubiccnsi racione
premissorum terminandorum assignata sunt in proxima dominica post festum sanc-
torum Phylippi et Jacobi apostolorum, seu die crastina fest! ejusdem *. Quare
petimus, ut ad hunc terminum vestros consulares cum pleno mandato transmittatis.
Datum dominica jubilate, nostro sub secreto. Rcsponsum nobis petimus reformari,
et civitatibus vobis circumjacentibus predicta petimus demandari.
Per consules Lubicenses.
») 1361 um Mrz. 7. -) 1361 Mai 2.
X
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Versammlung zu Rostock. — 1301 Mai 19.
181
Versammlung zu Rostock. — 1361 Mai 19.
Auch von der Rostocker Versammlung ist uns kein Recess erhalten, doch sind
wir durch einige uns aufbewahrte Aktenstücke über dieselbe etwas näher unterrichtet.
Anwesend waren Sendeboten von Lübeck , Hamburg, Stralsund, Stettin } Wismar
und Rostock.
A. An Vorakten haben wir ein Schreiben Braunschwcigs an Lüneburg.
B. Die Beschlüsse betrafen die Aufbringung der 4000 Mark für König Wal-
demar. Da Greifswald die Versammlung nicht beschickt und sich schriftlich auf
seine besonderen Privilegien berufen hatte, einigte man sich über eine Vcrtheilung der
Kosten unter die Städte Lübeck, Wiswa)*, Rostock, Stralsund und Stettin. m
C. Die Korrespondenz der Städte lehrt, dass Rostock es übernahm, Greifs-
wald Vorst ellungm zu machen, und dass in Folge derselben Greifswald sich schon
am 25. Mai in Bezug auf die Kosten den übrigen Städten anschloss.
A. Yorakten.
253. Braunschweig an Lüneburg: antwortet in Bezug auf die Dienstag nach Pfingsten
1 1361 Mai 19} in Rostock Statt findende Versammlung, dass cs dieselbe nicht be-
schicken könne und auch Lübeck dies mitgcthcilt habe. — [1361 vor Mai 18.}
Aus Stadtarchiv zu Lüneburg, alte Kanzlei, Kasten (Irr Schatulle civitatum variarum
bezeichnet; Original, Rücksiegel auf gedrückt. Der Handschrift nach aus dem 14.
Jahrhundert. — Für die Datirung bietet sich nur der Umstand, dass Ort und Tag zu
dieser Versammlung passen , sowie der äussere Grund, dass aus dem Jahre 136t
auch das oben mitgetheilte Schreiben in diesem an älteren hansischen Akten armen
Archive auf bewahrt ist.
Honorandis viris ct prudentibus, dominis consulibus in Luneborch
detur.
Honorandis viris, amicis suis dilectis, dominis consulibus in Luneborch, con-
sules in Brunswich obsequiorum suoruin in singulis beneplacitis firraitatera. Litte-
ras vestras nobis missas super die placitorum in Rostok feria tercia in festo pen-
thecostcs pretixo civitatibus observando sane intelleximus. Ad quas dominis consu-
libus in Lubeke, amicis nostris, pro respouso scripsimus, sicuti ct vobis, quod
propter nimietatem et multitudinem negociorum nobis multipliciter incumbentium
ad predictum diem placitorum aliquos de nostris legare non possemus ista vice,
ut non pro ingrato aut displicencia quadam recipiant, ipsos obsecrantcs, quod de
ipsorum providencia, de qua plurimum conlisi essemus, specialitcr presumeremus,
ipsos libeuter in hoc casu esse facturos, id quod melius esset et ipsis quiequid
pro communis mercatoris profectu expediens videretur. Datum nostro sub secrcto.
B. Beschlüsse.
254. Lübeck, Wismar, Rostock, Stralsund und Stettin vergleichen sich über die Zu-
sammenbringung der zur Erhaltung der dänischen Freiheiten aufzuwendenden
4000 Mark Lübisch und der Legationskosten. — 1361 Mai 19.
Aus Stadtarchiv zu Lübeck, Trese ; Original, anhängend die grossen Siegel der vier
ersten Städte, denen als Gegensiegel die Sekrete auf gedrückt sind.
Gedruckt: daraus TJrk. Gesell. 2, S. 490 und Lüh. U. li. 3, Nr. 393.
Nos consules civitatum Lubeke, Wysmer, Rozstoc, Stralessund et Stetin pre-
sentibus protestamur, quod sub anno Domini 1361 feria quarta post fcstum pentc-
costes congregati in civitate Rozstoc in superiori consistorio, protune inter nos
182
Versammlung zu Rostock. — 13f>l Mai 19.
unanimiter concordavimus ct promisimus, quod pecuniam, videlicet quatuor milia
marcanun Lubicensium denariorum, quam domini consules Lubicenses et Sundenses
ad illustrem principcm dominum Waldemarum, regem Dacie, mittendam“ pro libcr-
tatibus in Dacia, in Schania et ipsius regis toto dominio atque regno pro com-
muni utilitate et profectu omnium civitatum predictarum et communis mercatoris
optinendls et inpetrandis, exposuerunt vcl exponere promiserunt, ac expensas, quas
dicti nuncii consulares missi fecerunt vel adhuc mittendi facient occasione premis-
sorum, exponere et exsolvere volumus in hunc modum, quod nos consules de Lu-
beke terciam partem, et nos consules de Rozstoc et de Wysmer terciam partem,
et nos consules Stralessundenses et Stetinenses residuam terciam partem de dictis
quatuor milibus marcarum et expensis quitabimus, secundum quod dicti domini
consules Lubicenses et Stralessundenses concordaverint cum domino rege supra-
dicto. In quorum cvidenciam pleniorem sigilla nostrarum civitatum predictarum
presentibus duximus appendenda. Datum et actum anno, die et loco supradictis.
C. Korrespondenz der Städte.
255. Rostock an f Greifswald]: fordert cs auf, sich in der dänischen Privilegiensache
nicht abzusondern, macht Mittheilung über die Tagesordnung der am 24. Jun.
zu Lübeck stattfindenden Versammlung . und bittet, auch Dcmmin und Anklatn
zur Besendung derselben aufzuforderu. — \1361) Mai 7.9.
R uns Rathsarchiv zu Rostock, Nr. 5580 g; Entwurf, Blatt Papier, Korrekturen von
ähnlicher Hand tote in Nr. 323. J)ie Jahreszahl ersieht man aus der vor-
stehenden Urkunde. Dass das Schreiben an Greifswald gerichtet ist, ergiebt sich
aus der folgenden Nummer, und ist auch ohnehin wegen der Erwähnung von
Anklatn und Demmin wahrscheinlich. Junghans.
Salutacione multuni obsequiosa et favorabili premissa. Noveritis, quod nuncii
consulares civitatum, videlicet Lubcke, Hamborgh, Sundis, Stetyn et Wisraer una
nobiscum in Itozstok feria quarta festi pentecostes i>ro negociis et libertatibus apud
illustrem principcm dominum Waldemarum regem Dacie agendis et procurandis
congregati, auditis litteris vestris, ipsis propter hoc missis, mirabantur una nobis-
cum de immutacione voluntatis vestre in eo, quod nuper circa letare1 dominicam
proxime preteritam, cum nuncii septem b vestri consulares erant cum eis in Sundis,
dixerunt nomine vestro, quod vos vellotis dictis civitatibus in omnibus adherere
et omnibus ct singulis libertatibus procurandis una cum ipsis includi et potiri.
Nec aliquid tactum tune fuit de specialibus vel non specialibus libertatibus, quas
vos pre aliis civitatibus haberetis4. Et super hoc nuncii consulares de Lubcke ct
de Sundis ad dictum regem Dacie pro eisdem negociis plenipotenter tarn vestro
quam aliarmn civitatum predictarum nomine missi, cum littera vestra crcdenciali f
se fundaverunt et virtute ncgocii predicti proposuerunt coram eodem, et si vos
dicti nuncii in antea procedenti tempore in aliquibus articulis exeludere deberent,
hoc ipsis nunciis et civitatibus aliis ct vobis posset inverti. Quare consulimns
») So I.xth. V. B.; Uri. Oe sch. und Junghans lesnt : mittendi. 1») anptum übtrgftthrtfbtn ; lies: acilicet
oder ftolletnpne* ? c) cum lit t<m Vectra cmlenriali iibergrsrhrirhn •.
') 1361 um Mrz. 7.
!) Greifswald hatte 1280 Jan. 12 von Erich von Dättemark die rolle Gerichtsbarkeit für
seinen Vogt in Schonen erhalten: Suhm, Historie af Danmark 10, S. 1011; vgl. Gesterding, Bei-
trag zur Gesell, d. St. Greifswald , Nr. 20 u. Anhang S. 35; Urk. Gesch. 2, S. 115. Zwei Trans-
sumpte dieses Privilegs stammen aus dieser Zeit: das eine von Herzog Barnim von Stettin von
1350 (in vipilia b. Laurencii) Ang. 0, das andere von Abt Martin von Eldena 1350 (in vigilia
assumpcionis b. Marie virginisl Aug. 14; rgl. Gesterding a. a. O. Nr. 148, 147b.
Versammlung zu Lübeck. — 1361 .Tun. 24.
1H3
super premissis plenius per vos (leliberari et voluntatem vestram claram rescribi,
auimadvertentes maxime, quod eciam doinini Lubicenses et alte civitates ac nos et
quelibet civitatum forte ita bonas et efficaces litteras habent, prout vos habere
possitis, et tarnen nolunt ab invicem separari». Scriptum Itozstok, feria quarta
festi pentecostes, nostro sub secreto.
Per consules in Rozstok.
Ceterum sciatis, quod domini consules civitatum predictarum nunc in fcsto
beati Johannis tractare volunt Lubeke de confederacione facta inter eas super eo,
si aliquis vel aliqui domini civitatum voluerint indignaciones super aliqua civitatum
in hujusmodi confederacione contentarum movere etc, *, cum aüis articulis ibi ex-
pressis, utrum velint vel nolint eam prorogare. Unde si vos biis volueritis includi,
poteritis ad hoc tune ad dictum termiuum iu Lubeke servandum vestros plenipo-
tentes nuncios destinare, et hoc poteritis, ut petimus, dominis Dymmynensibus et
Tanglymensibus demandare, ut et ipsi eciam, si voluerint includi, veniant ad ter-
minum pralictum. Ed quod ipsi et vos in biis faeere volueritis, nobis petimus
rescribi aliis civitatibus ad scribendum.
256. Greifswald erklärt, zu (len Kosten des von Lübeck und Stralsund abgeschlossenen
Vertrages mit König Wddenutr von Dänemark in gleicher Weise, wie Stettin,
beitrugen zu wollen. — 1301 Mai 25.
Aus Stadtarchiv zu Lübeck, Trese; Original, Siegel anhangend.
Gedruckt: daraus Lüh. U. li. 3, Nr. 304.
Nos consules in Grypeswaldis tenore presencium publice protestamur, quod
peeuniam, quam domini consulares de Lubeke et de Sundis — u. s. w. teie Kr. 254 —
profectu civitatum, videlicet Lubeke, Wysmar, Ilozstock, Stralessundis, Stetin et
nostro, ac communis — u. s. w. wie Kr. 254 — in liunc modum: videlicet similem parteni,
que nos pro rata contingere poterit secundum dominos Stetinenses, quitabimus -•
u.s.w. wie Kr. 254 — sigillum nostre civitatis inajus presen tibus duximus appeuden-
dum. Datum Grypeswold, anno Doinini 1301 feria tercia post festem trinitatis.
Versammlung zu Lübeck. — 13G1 Jun. 24.
Die einzige Nachricht über diese Versammlung enthält das Schreiben Rostocks
an Greifswald vom 19. Mai 1361.
Die Rintragung der hier mitgcthcilten Rolle der Grapen- und Kannengicsser in
das Braunschweiger Gedenkbuch im Jahre 1361 weist vielleicht darauf hin, dass
eine Städtcversammlung die Revision der 1354 vereinbarten Rolle vorgenotntnen habe.
War dies der Fall, so wird man dieselbe am besten dieser Lübecker Versammlung
zuweisen, die, wie wir aus Kr. 255 wissen, auch die. Revision des Bündnisses von
1358 auf ihre Tagesordnung gesetzt hatte. Man würde dann weiter aunehmen dür-
fen, dass Braunschweig , welches an der Rostocker Versamvilwtg von 1361
Mai 19 nicht theilnchmen konnte, auf dem Lübecker Tuge vertreten gewesen sei.
a) animmlvert*ntr< *** **pan»ri H*trn uachgttrtniiv.
*j 3. N. von 13M De:. 6 § /.
184
Versammlung zu Greifswald. — 13(51 Aug. 1.
257. [Rmdirtd, Rolle der Grapen- und Kannengicsscr. — [1361. }
Stadtarchiv zu Braunschweig , Gedenkbuch Nr. 1 fal. 14. Unmittelbar vorher einge-
tragen ist von derselben Hand eine Nachricht v. [13)61 feria 4 prox. p. d. b. Nvcolai
[Dez. 8 >, unmittelbar nachher eine von [13)61 feria 6 a. Lucie [Dez. 10\.
Dor ineyner mit. willen hebbe we radmanne der stede Lubekc, Wismere,
Iiosteke, Grypeswold, Stettin1 over eyn ghedreghen:
1. Dat* de gropenghetcre scollen gheten gropen van wekeme kopperc, ghe-
menghet na rechter mate, also tu dem schippünde wekes koppers de helfte gropen-
spise iclite 4 Lifpund tenes ane bly.
2. Urnle3 eyn jowelk seal sin werk merken mid sines stades merke unde mid
sines sulves merke.
3. We4 over de gropenspise anders raengede eder gote, wen hir screven
steyt, dat seal me richten vor valsch, unde seal dar umine wedden siner stad teyn
mark sulvers, unde vor wandelbar 3 rnarc sulvers.
4. Unde14 de cannenghetere seullet dou to deine schippünde tenes vif Lif-
pund blyes, unde de schottelen unde de vlaschen unde de ampullen van ela-
reme tene.
5. Dit is de rechtieheyt in alle den sfeden, de hir vorc bescreven stad.
Unde* ok lieft me twe meysterluddc dar to, de dar ere eede to gliedan hebbet;
unde de besfit de gropen.
Versammlung zu Greifswald. — 1361 Aug. 1.
Der Grrifstmlder Versammlung vorangegangen war die Eroberung von Wisbg.
Waldemar war mit einer grossen Flotte gegen Magnus ausgezogen , hatte Oeland an-
gegriffen, Rorghohn erobert und die Insel unterworfen, war daun auf Gothland ge-
landet1, hatte Jul. 27 die Bürger von Wisbg besiegt s und war in Wisbg eingezogen,
dessen Bürgern er Jul. 29 ihre Privilegien bestätigte
Der II ec css, der unter dem Eindruck dieser Nachrichten zu Stande kam, be-
stimmt vorläufig den Abbruch allen Verkehrs mit Dänemark und Schonen bis zur
nächsten Versammlung, zu Greifswald 1361 Aug. 31. Ausserdem besitzen wir ein
ausführliches Schreiben Lübecks an Reval, das seiner Angabe nach über diese Ver-
sammlung berichten tciU, doch ist dasselbe erst am 19. Nov. erlassen und meldet
deshalb die weiter gehenden Beschlüsse der Versammlung vom 7. Sept., weshalb es
besser den Akten dieser Versammlung bciztizählen sein wird.
Recess.
258. Recess zu Greifswald. — 1361 Aug. 1.
Aus Stadtarchiv zu JRoxtock, Nr. 8496; unregelmässiges Pergamentblatt , einseitig
beschrieben.
Gedruckt: daraus Wöchentliche Rostockische Nuchrichien u. Anzeigen, 1764, S. 62;
Urk. Gesch. 2, S. 490.
') Vgl. Nr. 188, wo in der Lübecker und in der llostocker Handschrift noch Stralsund,
in der Hamburger Hamburg und Stralsund genannt werden.
*) Vgl. Nr. 188 § 1. *) Vgl. Nr. 188 § 2.
*) Vgl. Nr. 188 § 4; unde vor wandelbar 3 marc sulvers fehlt daselbst in der Hamburger
Handschrift.
5) Diese Bestimmung ist neu. **) Vgl. oben Nr. 188 § 3.
5 Amt. ligens. amt in. 8. 226. Subni 13, 8. 444. u) Subm 13, 8. 839.
Versammlung zu Greifswald. ISRl 7.
185
Anno Domini 1361.
1. Notandum, quod domini consulcs civitatum maritimarum in Gripeswold
congrcgati die beati Petri ad vincnla arbitrati sunt, se veile diem placitorum ob-
scrvare fcria tcrcia proxima post fest um decollacionis beati Johannis Gripeswold '.
2. Item arbitrati sunt, quod medio tempore volcns velificare versus Flandriam
frans portum, dictum Noressund, aut alias, debet cavere sub privacione corporis et
rcrum, quod bona j>er eum navigata non debeant venire vel deduci in Daciam
vel in Skaniam aut alibi infra dictum portum Noressund.
3. Item si cives unius civitatis inter civitates in hansa Theutonicorum exi-
stentis voluerint aliam visitare cum suis rcbus et mcrcimoniis, debent ponere et
facerc caucionem, quod alibi, quam ad dictas civitates aut unam earum, bona navi-
gata non deducant; et tales cives reportare debent litteras civitatis, ubi talia bona
vcndiderunt.
4. Item annuerunt, ut medio tempore armati et victualia ex portibus earum
possunt comitti et educi ad usum regum Zwccie et Norwegie, et nequaquam ad
usum regis Danorum.
5. Item faverunt, quod naves non onustate aliquibus mcrcimoniis possunt
velificare Skanic propter bona ibidem cxistencia deportanda, et illis victualia dun-
taxat quoad exitum et reditum debent ministari.
6. Item si alique naves actu fuerint onustate mcrcimoniis aliquibus aut rcbus
aliis versus Daciam vel Skaniam, illc debent enavigari, et ncc naute fructus nec
nauclcris precium debent crogari atque solvi.
7. Hcc durabunt usque ad terminum antedictum.
Versammlung zu Greifswald. — 1361 Sept, 7.
Anwesend warm Rathsscndcboten von Lübeck, Hamburg, Wismar, Rostock,
Stralsund, Greifswald, Anklam, Stettin und ein Notar von Kelberg, abseiten der
Städte, Lübischen Drittels, die Itatbssendeboten von Kulm und Danzig abseiten der
preussischen Städte. Auch Gesandte des deutschen Ordens und der Könige von
Schweden und Norwegen nahmen theU an den Verhandlungen 2.
1301 Jun. 20 ist die Urkunde ausgestellt, in der König Ifa/nm sieh verpflichtet:
Dat wy des sulven greven Hinrikes suster junevrowen Klzeben nemen scolen to
wyve, de wy alrede hanttruwet liebbet8; Aug. 22 dürfen wir die schwedischen Ge-
sandten in Lübeck suchen, wo damals der seit lange bestehende Stillstand in einen
') 1361 Aug. 31.
*) Dass diese Könige nicht persönlich zu Greifswald anwesend waren, hat bereits bemerkt
Barthold, Gesch. v. Rügen u. Pommern 3, 3. 135 Anm. 3; ebenso Kock, Hügensch-Pommcrsche
Geschichten 3, S. 111, Anm. *.
3) Iler Bericht des Magister Elard Schoncrclt bei Korner (Junghans, Heinrich der Eiserne
S. 48) unterscheidet eine Verlobung circa carnisprivium (1361 l'ebr. 17, 1362 Mrz. !)) und eine.
Heirath durch Stellvertretung zu Plön circa festuni Jacobi apostoli (1362 Jul. 25). Das Datum
der Verlobung passt nicht zu der Urkunde Ifakons von 1361 Jun. 29, die iloeh wohl so zu ver-
stehen ist, dass damals die Verlobung (liauttruwingc) stattgefunden bat. — Junghans S. 24, 25
unterscheidet den Vertrag 1361 Jun. 29, die Verlobung 1362 uni Mrz. 9 und die lleirath durch
Stellvertretung 1362 um Jul. 25. Slgffe 1, S. XXXIII redet von einem Ehekontrakt zu Plön
1361 Aug. 29; August statt Juni ist wohl Irrthum; Plön aber ohne Weiteres aus SchonceeUs
Bericht zu nehmen, scheint mir nicht kritisch.
IUiu>ero<:c.-v«j I. 2 t
186
Versammlung zu Greifswald. — 1361 Sept. 7.
definitiven Frieden umgewandelt wurde 1 : ungefähr um jene Zeit auch wird das hasti-
ludiuin in Hamburg gewesen sein , an dem die consiliarii regis Norweygic mit meh-
reren Fürsten theilnahmen* , und das vielleicht zu Ehren jener Verlobung stattge-
funden hat.
A. Der Recess betrifft, dm definitiven Abbruch ullm Verkehrs mit Dänemark
und Schonen und die Erhebung eines sog. Pfundzollcs.
B. Die Verträge beziehen sieh auf das Bündniss der Könige Magnus und
Hakon mit den Städten gegen Widdemar von Dänemark . Sic sind von Scj)t. 8 und
9 datirty offenbar aber erst später ausgestellt. Die Entwürfe lassen Hamburg, Bre-
men und Kiel ans und bestimmen den Termin der Kriegsbereitschaft auf 1361 Nov. 11,
die Originalurkunden dagegm führen auch jene drei Städte auf und verlängern den
Termin auf 1362 Mrz. 27. Der Recess nennt als Hamburgischen Rathssendeboten
Dietrich Wrack, Nr. 263 Ilegno Hoop und Heyno Uppemperde; die hier leider nur
in Auszügen erhaltenen Hamburgischen Kämmereircchnungen bestätigen die Anwesen-
heit Dietrich TTracts und des Rathsnotars Johann Wimstorp auf dem Tage zu
Greifsivald und weisen ausserdem auf drei weitere bis 1362 Febr. 22 gehaltene,
sümmtlich von Hinrich Hoop und Hinrich Hoger besuchte Tage zu Rostock, Lübeck
und Wismar hin, welche nach einer Randbemerkung des Stadtschreibers wegen des
Königs von Dänemark gehalten toorden sind.
C. Der Bericht Lübecks an Reval will zwar, wie envähnt, über die Versamm-
lung vom 1. August berichten, thcilt aber die weitergehenden Beschlüsse der Ver-
sammlung vom 7. September mit. Lübeck meldet darin am 19. November, dass die
Gesandten der Städte, welche zur Einholung der Ratifikation und der Besiegelung
der Verträge an die Könige Magnus und Hakon geschickt waren , noch nicht zurück-
gekehrt sind.
• ' D. Als Anlagen mitgetheiU sind das Schreiben Hakons an die Seestädte vom
22. September, i oic cs scheint dieses Jahres, und das Formular der Pfmdzoll-
quittungen.
A. Recess.
259. Recess zu Greifsivald L — 1361 Sept. 7.
R aus der Handschrift zu Rostock, Rathsarchiv , Nr. 8497; Pcrgamentblatt , ein-
• zeitig beschrieben.
B Handschrift zu Bremen, Stadtarddv, Trese.
Ld Handschrift zu Ledraborg fot. 1.
Gedruckt: aus R Wöchentliche Rostockische Nachrichten u. Anzeigen 1754, S. 61;
aus B Cassel, Sammlung ungedrucktcr Urkunden S. 428.
Anno Domini 1361 nativitatis Marie virginis“.
De stede by der zee, alzo her Johan Wyttenborgh, her Johan van Pleskow unde her
Berend Oldenborgh vanLubeke; herDiderik Wraak van Hamborgh3; her Johan Darge-
tzow unde her Johan Kalzow van der Wysmer; her Johan Bomgarde, her Arnold Cro-
pelyn, her Hinrick Vrese unde her Johan Grentze van Bozstoch; her Herman vanme
Bode, her G0deke Gysen, her Ludeke van Kulpcn unde her Berend van Bremen
vanme Sunde; her Hinrich van Lubeke, her Nicolaus Westfal, her Iliurick Scupp-
a) Anno — virginU /ihlt U, H.
*) Oben S. 104 Anm. 7.
*) Kämmereircchnungen der St. Hamburg 1, S. 76.
*) Kämmereirechnungen d. St. Hamburg 1, S. 75: Dominis Thiderico Wraak et Johanni
Wunstorp 18 ft, Gripeswold. — Dominis Hinrico Hoop et Hinrico Hoyeri 63 ff, Rozstock. — Eis-
dem 26 ff, Lubek. — Eisdem 48 ff; Wysmer. — Am Band: rex Dacic.
Versammlung zu Greifswald. — 1361 Sept, 7.
187
lenbergh unde her Lamberd Warendorp vamne Gripeswolde; her Dyderik Thurow
undc Marquard Sagenitze* van Angklem; her Hinrick Gc0bermynb unde her Her-
men Pape van Stettyn; meyster Otto, eync scriver der Staat tho Kolberch; mit
den anderen Steden by der zee, myt den ratmannen alzo her Hinrick Langhen van
Colme unde her Gotscalke Naase van Dantzeke, de boden synt des landes unde
der stede van Prützen, hebben over een ghedreghen unde wilkort myt gantzer
eendracht:
1. Dat nyinant uth eeren steden unde landen zuken scal dat land tho Dene-
marken unde Scone myt nyuerleye ghude edder kopenschop by lyvc unde by
ghüde.
2. Vortmer hebben sc over een ghedreghen, dat men in allen steden, beyde
by der zee unde ock an Prützen, scal upbfiren eynen tollen van scepen unde van
alme ghüde, dat men scepet uth dessen vorscrevcn steden, havene unde landen,
van elken pund grote veer Engelsche pennynghe; undc datJ scal anstan in den
negesten wedderdaghen na desseme thokomenden wyntere, wan men ersten scepen
mach, unde scal waren wente tho sunte Michelis daghe, de dar negest anne myddel
körnende is. Dessen tollen scal men up bpren by zworen eeden in der Staat, dar
me dat ghud uthscepet®, unde scal des breve gheven, dat dat ghud vortollet sy;
dar mede scal dat ghud tollen vry syn uth un yn.
3. Vortmer, wes me van desme tollen sammelet in deine lande tho Prützen,
dat scal men antwerden in dat Lubesche dordendcl den steden by der zee vor-
benümet.
4. Were ock, dat yenych man, de buten der hanze were, dessen tollen nycht
gheven wolde, alzo hyr vorc screven steyt, unde dat land tho Denemarken
unde Scone zuken wolden: myt deine edder myt den scal nyn kopen edder
vorkopen f .
5. Were* dat yenich begrepen worde, de gherovet hadde uppe der zee, dar
scal me over rychten, unde scal nenes gheleydes gheneten.
Ghegheven thome Gripeswolde, na Godes bort drutteynhundert jaar au deine
eyn unde scsteghesten jare in deme hilghen avende unser vrowen, alzo ze ghe-
boren wart.
B. Yerträge.
260. Die Könige Magnus und Ildkon von Schweden und Norwegen urkunden über
ihre Verbindung mit Lübeck, Hamburg, Wismar, Rostock, Stralsund, Greifswald,
Anklam, Stettin, Kolberg, Bremen und Kiel gegen den König von Dänetnurk.
— 1301 Sept. 8 .
L aus Stadtarchiv zu Lübeck, Trese; Original, ztcölf Siegel anhangend.
Daselbst, Suecica 108, Entwurf, übereinstimmend mit B.
B Stadtarchiv zu Bremen; Entwurf, im Uebrigen gleichlautend, doch mit einem an-
dern Termin, ohne Erwähnung von Hamburg , Bremen und Kiel und ohne den
Schluss.
Gedruckt: aus L Urk. Gesch. 2, S. 493, Lüb. U. B. 3, Kr. 410 ; aus B Cassel,
Sammlung ungedruckter Urkunden S. 419.
Wy Magnus unde Haquin, sin sone, van Godes gnaden koninghe tho Sweden
unde tho Norweghen, bekennen unde betughen an desscr scrift, dat wi uns ver-
bunden, belovet unde voreneghet hebben mit den steden by der see, also Lubeke,
Hamborghh, Wysmer, Rozstoch, Stralessund, Gripeswold, Tangkilym, Stetin, Col-
a) Sagentzee Ld. b) (iommcrmyn hl. c) eyn /<* It Id. <1 ) dat fehlt H. B.
e) op«ebepi't Li. f) edder vorkopen fd.lt hl. g) Were — gheneten fd.lt Ld; im It nach Üho-
gheven — gbeboten Kart. h) Uaoiborgh fd.lt It.
24*
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188
Versammlung zu Greifswald.
1361 Sept. 7.
berghe, Bremen undc Kil*, also dat wi volghen scolen mit twen dusent ridderen
linde knechte ghewapent mit scepen, linde wes dar tho not unde behöf is, uppe
den koningh van Denemarken unde sine holpere unde up al de glieue, de de see
rovet liebben, edder nocht roven edder arglien willen, tho tliende, also uppe Schone,
Gotlande unde Olande b. Des scole wi wedder setten unde setten an desser scrift
den steden vorbenömet dat bus tho Bahnsen mit Mastrande, mit der reute unde
ghulde, unde mit aller silier thohoringhe, also it. van oldes gheleghen is, vor aller-
leye koste, it sin van schepen utthomakende, van wapenden luden, unde van erer
vengnisse, oft yement van eren luden vanghen worden, de sc losen scolden, unde
och umme ere solt, edder wes scaden se nemen in eren schepen, de se kopen ed-
der büren: de scolen nu uppe den negliestcu sündagb tho mit vasten' rede wesen.
Hulpe uns Got mit der vorscreven stede liulpe, <lat wi den koningh van Dene-
marken unde sine holpere krenkeden an sinen schepen unde an luden, neme wi
dar yeneghen vromen ane, wor ane dat dat were, dat scal gan na mant&le. Wolde
wi den uppe Schone then mit der vorscrcvenc stede hulpe, so scole wi en setten
unde antworden thovoren dat slot tho Wardberghe mit al siner thohoringhe, vrucht
unde nut, unde so scolen sc uns Bahusen wedder antwordeh in aller wis, also hir
vorscreven steyt, edder also vele wissent dar vor dou, dat den steden ghenöghe.
Were ok dat ded vorscreven stede dat hus tho Bahusen vor Wardberghe beholden
wolden, dat scal stan tho ereme willen unde köre. Were ok also, dat de stede
mer koste deden, de slote tho mannende unde tho spisende, wen de slote reute
unde ghulden liedden, de scolen se rekenen tho den kosten; leppe dar ok over,
dat scolen se afrekenen van den kosten, de se <U'»n an desser verbindinghe edder
dan liebben. Were ok dat wi Schone wünnen, utglienomen den Lintholm, so scole
wi den vorscrevencn steden setten unde antworden dat hus tho Helsingheborgh
mit al siner thohoringhe, ghulde unde rentc, de slote Schoner unde Falsterboden
mit al eren thobehoringhe, mit luuden unde der munte dar sulves unde mit deine
tolne, den market tho Falsterboden unde Schonpr unde tho deine Flenboghen,
unde mit deine Elcnboghcn, unde also widc, also dat laut tho Schone is, utlige-
nomen den Grum, to behofc Diderich Veregden sine jarschar, alz sine summe
siner schult tho secht, unde den Lintholm mit siner thohoringhe, also Drelborgh.
Usteden, Ahusen, Somershaven, unde dat dordendeel der Herde, de.se hören scolei
tho deine Linthohne, unde twe del tho Helsingheborgh. Went dit gesehen is, dat
de stede dit inne liebben, so scal men uns antworden Wardberghe edder Bahusen,
welker se inne liebben, unde so scolen de vorbenomeden stede de vorscreven slote
unde hus, alz Helsingeborgh mit siner thohoringhe, Schondr undc Falsterbode mit
erer thohoringhe undc allen market unde tollen dar sulves, unde alle vrucht unde
ghulde an Schone beholden, behalven den Lintholm unde dat Grum vorbeuamet,
unde upboren, vriliken to besittende sunder unser edder yeneghes mannes hinder
also langhe, went se al ere koste, de se hat liebben edder dan liebben mit dessen
slotcn, to holdende, tho buwende, tho beeterende unde tho vestende, edder lüde
up dat slot tho winnende, ed^der an welker wiis dat sc se don edder dan liebben,
mit schepen ut tho makende, mit vanghenen tho losende, edder anders, wo se
gheschen sin edder sehen moghen, [upgheboret liebben). Wan de vorscreven stede f
al ere koste, undc wes se utgheleghet liebben, wedder tho hus unde upgheboret
liebben van deine lande to Schone, so scolen se uns Helsingheborgh wedder ant-
worden, unde beholden Schoner unde Falsterboden unde den market unde tollen
a) Stetin unde Kolberjilio B. b) Olande mit v »brr 0. c) uppe don nogheeton annto Morten* dach V.
it) do fthU o) to tehof fr hlt L. f) sieden /,.
N
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Versammlung zu Greifswald. — 13G1 Sept. 7.
189
unde alle vrucht unde rente van «lerne laut tho Schone twe jar dar na vor er«?
unlust unde eventure, de se dor uusen willen «lau lichben; inen dat scole wi en
so wissen, eer se Helsingheborgh rinnen, dat se dar ane bewaret sin, also dat se
unghehindert unde unbedrovet de twe jar dar ane bliven. Were ok dat dessen
vorbenomeden steilen dessc slote edder yenicht van den vorbenomeden slotcn, de
wile dat sc se inne liebben, afgheraden, ghesleken edder afghewünnen worden mit
ghemaght, hemeliken edder openbare, edder anders vorwarloset van yeneghen un-
ghelucke worden, dat scal den vorscrevcnen steden uuhinderlik unde ane schaden
wesen unde ane inaninghe edder vorwiit unser unde unser nakomelinghc edder
yenighes mannes van unser weghene. Were ok dat yenicht hcre edder yenicht
man de vorscrevene slote edder yenich slot van den vorbenomeden mit macht“ be-
stallen wolde, de wileb dat se in eren henden sint, so scole wi en helpen mit vullcr
macht, unde se uns wedder, dat dat wedder dan werde. Were ok dat na desser
tiid wi mit den steden des tho radc worden, dat wi wolden in Denemarken theu
mit macht, oft«; uns Got hulpe, dat wi slotte edder laut wünnen edder anders vra-
men nemen, an welker achte dat it were, edder in kiven« vanghenen vinghen, den
vramen scole wi mit den steden unde se mit uns rekenen unde upboren na man-
talen; were ok wol dat se mer man utvraghten de stede, wen twe dusent, de vor-
benamet sin. Vortmcr were dat 11a desser tiid de koningh van Denemarken, sine
hulpere, edder anders yenich man, de see bedroven unde beroven wolde, edder
de vorscrevene stede edder yeneghe eerer arghen wolde, so scole wi unde unse
hulpere erc vullenkamen hulpere werden mit vuller macht also dicke, alz en des
behof is. Were ok dat yenich twistinghe, orlof edder veyde den vorbcscrevencn
steden an tokomenden tiiden unstunden van desser vorbindinghe, dat scole wie en
helpen wedder dön mit ganscr macht unde des nicht tho sönende unde tho likende,
se en hebben des enen gansen ende. Yortraer so love wi den vorscrevcnen steden,
dat wi en holden willen alle olde .vriheyt, wonheyt, rechtticheyt unde privilegia,
alse se eer gy best gebruket hebben, unthobroken mit dessem bande unde mit
dessem breve. Vortraor so scole wi unde rle unse nenerleye wiis der vorscrevcnen
stede edder yenegher van eerer weghen viande werden, de wile' dat wi leven.
Vortmer were dat wi dat vorscrevene larnl tho Schone, wen it uns wedder wert,
versetten wolden edder scheiden, dat en scole wi nicht dön, men 11a radc unde
vulbort der stede vorbescreven ; unde wo we it vorsetten moghen, so scole wi it
en thovoren beden, unde dar scolen se de neghesten tho wesen tho beholdende,
ofte se willen. Vortmcr were dat de stede'1 vorbescreven yeneghen kif verlören,
edder anders yenich unghelucke anvelle, des Got nicht en wille, dat wi Schone
nicht bekreghtegen künden, yo doch so scolen de sulven stede de slote vorscreven
in eerer were beholden mit aller thobehoringhe also langhe, bet se van allen ko-
sten unde van allen stucken, de vorscreven stan, ghenomen sin unde untworen*.
Uppe dat al unde elk desse vorscrevcnen stucke sunder yenerleye arghelist vast
unde truweliken unde unthobroken r werden gheholden den vorbenomeden steden,
des love wi en unde mit uns mit euer sameden haut in euer gantzheyt untruwen
unse bischop, unse grevc, riddere unde knechte, unse man, de hir na screven stan,
mit handen unte mit munden: also bischop Nikels tho Linkopinghe; her Erengy-
sel Sonsson greve van Orkenp: her Nikels Thursson droste tho Sweden; her Bendit
l’hilippusson, her Karl Olavusson, her Von Heime, her Peter Bunde, riddere; Bo
Yonesson, Anundus Hemminghcssone, Arwidcr Gustavessone unde Torke Erengy-
») jenii’h «tot van tinzer Weghcnc mit macht It. b) will« !■. e) kiven ist <»1 AMnirk nunjf-
» Io«™ II. >1) nUden /.. e) II is so tont D. f) nnthoghobroken /..
190
Versammlung zu Greifswald. — 13fil Sept 7.
selssonson, knechte. Unde tho merer bekantnisse unde tugnisse, so sint unse yn-
gheseghele na unser rike rade mit den ynghcseghelen unser bischopes, greve, rid-
dere unde man, van unser unde eerer rechten witlicheyt ghehenghet in dessen yeghen-
wardighen href. Ghegeven unde screven na Godes bort druttenhundert unde en
unde sesticht jar, in unser vrowen daghe alse so wart gheboreu. Tughe sint desser
dingh her Hennan van Vitzen, ridder, unde Diderich Veregde, knecht, unse tru-
wen, unde andere vele desc loven wert sin.
261. Die Könige Magnus und Hdkon von Schweden und Norwegen urkunden über
die den Städten Lübeck, Hamburg, Stade, Bremen , Wismar, Bostock, Stral-
sund, Greifswald, Demmin, Anklam, Stettin und Kolberg verliehenen Freiheiten.
— 1361 Sept. 9.
Stadtarchiv zu Lübeck , Trese; Original.
Gedruckt: daraus Dreyer, Jus naufragii S. CXXIV „ex ipso — autlientico“; Kor-
rekturen dazu Urk. Gesch. 2, S. 494; ferner bei Torfaeus 4 , S. 489; eine nieder-
deutsche Ueber setzung Willebrandt, Hansische Chronik 3, S. 24.
262. Die Städte Lübeck, Hamburg, Bremen, Kiel , Wismar, Rostock, Stralsund,
Greifswald, Anklam, Stettin und Kolberg urkunden über ihr Biindniss mit dm
Königen Magnus und Hakon von Nortvegen gegen den König von Dänemark.
— 1361 Sept. 9.
L aus Stadtarchiv zu Lübeck, Trese, Sticcica Ul; Original, vier der elf angchüngten
Siegel sind erhalten.
Daselbst eine gleichzeitige Abschrift und (Suecica zu 111) ein mit 11 übereinstim-
mender Entwurf.
B Stadtarchiv zu Bremen; Entwurf, im Ucbrigen gleichlautend , doch mit einem an-
deren Termin, mit Uebergehung der Städte Hamburg, Bremen und Kiel, ohne
Schluss.
Gedruckt: aus L Urk. Gesch. 2, S. 497; aus B Cassel, Sammlung ungedruckter
Urkunden, S. 431.; ,
Wy ratrnanne der stede Lubek, Hamborgh, Ilremen, Kyl*, Wismcr, liozstok,
Stralcssund, Gripeswolt, Taugkliin, Stetyu unde Kolberghe, bekennen openbar unde
bethüghen an desser yeghenwardeghen scrift, dat wy uns verbunden unde verey-
neghet hebben mit den dorluchtcghen vprsten unde heren Magnus unde Haquin
siueme sone, koninghen tho Zweden unde Norweghen, in desser wiis, dat wy en
scolcn tho hülpe kpmen mit twen dusent mannen ghewapent, mit schepen, up den
neghesten sündach tho mitvasten de nu thokomende isb rede tho wesende, up den
koningh tho Denemarken unde up al de yene de den menen koopman upper zee
rpvet hebben edder rpven edder hinderen willen, alse tho theende in de land tho
Scone, 01and unde Godland, mit werke unde mit bliden, unde de hclpen tho win-
nende, alsodanc wiis wo se uns tho v0ren antwarden de slote, also se in eren
breven stan, de se uns hir up under eren ingheseghelcn ghegheven hebben, unde
des se uns volghen mit twen dusent ridderen unde knechten ghewapent, alse se
uns beseghelet unde ghelovet hebben. Vortmer were dat yenegherleye orloch edder
twedracht van desser verbindinghe up stunde, so schal unser en deine anderen
behulpen wesen mit voller macht, unde nicht af tho zpnende, wi en hebben des
enen gantzen ende. Vortmer went wi hebben unse koste, de wi hir up ghe-
dreghen hebben, also in desser vorscrevenen heren breven steyt, de uns hir up
ghegheven sint tho hus, und aisulke vprword, also in den sulven breven stan, uns
ganz gheholdcn sint: so scole wi en de slote wedder antwarden, alze Helsingborgh,
Sconpre unde Valsterbode. Were ok de wile, dat wi de slote in Scpne inne had-
a) Hainborch — Kyl fehlt U.
b) neghsaten aunto HortoMs •udi U> körnende Ü.
Versammlung zu Greifswald. — 1361 Scpt. 7.
191
den, en der kdninghe uf ghinghe, so scole wi se ^ntwarden dem anderen; gan se
ovcr bcyde af, dat se vorstorven, so scole wi se antwarden den biscopen van
Upscl, van Strcngncs, van Linc0pinge unde van Scare, undc sßs ridderen unde
knechten, de de biscope dar tho kescn uth des rikes rade. It cn werc, des God
nicht cn wille, dat sec uns af ghowunnen worden, edder af verraden edder anders
van unsen henden quemen, hemeliken edder openbar, van yenegherleye unghelückc,
dat uns sunder wiit, maninge edder var van den vorscrevencn koningben unde den
eren wesen scal*. Tho euer bethäghinge unde nierer bekantnissc desser dink, so
hebbe wi unser stede vorbenomet grote inghescghele ghehenghet an dessen yeghen-
wordeghen bref. Ghcgheven na Godes bord, dusent jar drehundert jar an deine
eyn unde s0steghesten jare, an deme neghesten daghe na unser leven vrowen also
se ward gheboren.
263. Die mit den j Königen Magnus und Ilakon von Schweden und Norwegen gegen
den König von Dänemark verbundenen Städte urkunden über die von ihnen zu
stellenden Kontingente. — 1361 Sept. !).
II aus Stadtarchiv zu Hamburg , Treue, Y 5; Original, 8 Siegel anhangend, das 2
10 und 11 fehlen.
L Stadtarchiv zu Lübeck, Trese; Original, 7 Siegel anhangend.
Daselbst, Trese, Suecica 108, Entwurf, mit B übereinstimmend.
Daselbst, Trese ; Vidimus Bostacks ran 1364 (in octava corporis Christi) Mai 30,
mit Ausnahme orthographischer Abweichungen mit L übereinstimmend, der Schluss
fehlt.
R Rathsarchiv zu Rostock , Nr. .1589; Original, 8 Siegel anhangend , das 2, 10 und
11 fehlen.
II Stadtarchiv zu Bremen; Entwurf, die Städte Hamburg, Bremen und Kiel fehlen.
Gedruckt: aus R Wöchentliche Rostockische Nachrichten u. Anzeigen, 1754, S.63;
aus B Cassel, Sammlung ungedruckter Urkunden S. 426 ; aus L Urk. Gesch. 2,
S. 495.
In Godes namen, amen. Wi ratmanne van den steden: Johan Wittenborgh
Johan Pleskowe, Bernt Oldenborgh, van Lubek; Hcyno Hoop, Heyno uppen Perde1,
van IIamborghb; Johan Darghesow, Johan Kalsowe, van der Wismer; Johan Bom-
gardc, Arnt Cr0pelin, Hinrich Vrcse, Johan Grensee, van Rozstok; Ilerman van
dem Rode, Ghodeke Ghyse, Ludeke van Kulpen, Bcmt van Bremen, van dem
Stralessundc; Evcrt Rubenowe, Hinrich van Lubeke, Claus Westfal, Lambert Warn-
dorp, Hinrich Schuflenbergh, van dem Gripeswolde; Thideman Thurow, Marqtiart
van Zagentze, van Tangklim; Herman Pape, Hinrich Wobermyn van Stetyn; Otto
en scrivcr der stad tho Kolberghe, unde wi van Bremen unde van deme Kyle,
mechtych van unser stede weghen vorscreven tho den stucken, de hir na screven
stan, bekennen openbar unde bethüghen an desser yeghenwordeghen scrift, dat wi
des up en dreghen hebben, dat wi uns van unser stede wegheu verbunden liebben
mit den dorluchteghcn v0rsten Magnus unde Haquin sime sone, konynghen tho
Zwcdcn unde Norweghen, up den k0nyngh tho Denemarken, undc sine hulpere, unde
up al de yene, de ze zee roven unde gherovet hebben, aldus in desser wiis: Wi
van Lubek scolen utmaken scs kogghen mit ses snicken edder schuten mit scs-
hundert mannen ghewapent, unde en werk unde ene blide eft des nood do; undc
#) Bit sovrit B. b) llryn» Hoop — van Hamborgh fthU ß.
0 Einen Hamburger Rathmann Hinrich Uppemperde hat es niemals gegeben. Hinrich Hoop
war Rathmann seit 1341, Bürgermeister seit 1350, starb 1367 ; Dietrich Uppemperde Rathmann 1349,
Bürgermeister 1350, gestorben 1366; Hinrich Hoyer Rathmann 1350, Bürgermeister 1361, ge-
storben 1375. Aus den Kämmereirechnungen d. St. Hamburg oben S. 186, Anm. 3 ergiebt sich,
dass lleyno Uppemperde statt Heyno Hoyer verschrieben ist.
1H2
Versammlung zu Greifswald. — 1.%1 Sopt. 7.
wi* van liainborgh (wc kogghen "mit twon hundert, mannen wapent; linde wi van
Rozstok linde van der Wismer ses kogghen mit ses snicken edder sehnten mit scs
hundert mannen wapent; unde en werk unde enc blidc eft des nood doa; undc wi
van deine Stralessunde unde Gripeswolde mit ses kogghen mit ses snickcn edder
sehnten mit ses hundert mannen wapent, unde en werk unde enc blidc eft des
noud do; unde wi van Kolberghc, Stetyn unde Anclim mit der hulpe der vpghcn
stede, de uns tho hulpe gheven sint, ses kogghen mit ses snicken edder sehnten
mit scs hundert mannen wapent; unde wi van Kolberghc enc blidc; unde wi van
Stetyn ene blide eft des nood do, mit mesteren unde arbeydesluden, de dar behof
tho sin tho allen werken unde bliden vorbenomet; unde wib van Bremen enen
koggen mit hundert mannen wappent; unde wi van deme Kyle en schip van ver-
tych lesteii mit dortych mannen wapent undc mit teyn schütten: tho vredendc undc
tho heghende de zee tho behof des menen koopmannes tho theendc uppe Schone,
01andc undc Godlande. Werc dat hir af yenegherleye veyde, ummoth, prloch unde
unghemak an thokomenden tyden, it. werc van wemc it were, af untstunde ge-
negher unser stede vorscreven, des scole wi ganz cncs wesen; unde unser en scal
deine anderen bcluilpen sin in al sinen miden mit vuller macht unde mit gantzer
hulpe, unde nicht af tho spnendc, wi hebben des dynghes unde der sakec enen
gantzen ende. Vortmer were dat wi yeneghen vrpmen edder scaden nemen tho
.watcre edder tho lande in dosser vorbenomeden sakc, den scole wi like dreghen
na mantalen. Werc dat jenich begrepen worde, de gherovet hadde upper see, dar
schole wi over richten, unde neues leydes ghenefen in unsen stedeu, de in disseu
bande sint'1. Tho tughinge desser dyngh, so hebbe wi unser stede grote inghe-
seghele ghehenghet au dessen jeghenwordeghen bref, gheglieven na Godes bord
drütteyn hundert jar unde en unde spstich jar, an deine neghesten daghe unser
leven vroweu also se gheboren wart
C. Bericht.
201. Lübeck an Iicval: thcilt die Aug. 1 zu Greifswald von den Seestädten gefassten
licschliüisc mit. — [1361] Nov. 19.
-/It« Rathsarchiv zu Berat, Original.
Gedruckt: daraus Bunge , Livl. U. B. 2, Nr. !>U7 ; wiederholt liier.
Discretis et honestis viris, amicis nostris, hominis consulibus in
Revalia detur.
Premissa salut|ac]ione salutari. Noverit vestra dilectio, nostros nuncios consu-
lares una cum honorabilibus viris, dominis nunciis eximii, principis et domini gc-
nerosi, domini ordinis fratrum domus Theutonice magistri generalis, et consulum
suarum civitatum terre Prucie, ac nunciis consularibus civitatum maritimarum, feste
Petri ad vincula novissimc preterito in civitate Grypeswold fuisse congregatos,
ubi sic per ipso» omnes fuerat equanimiter concordatuin:
Quod debeat regnum et dominium Dacie et terra Schanic evitari, nec per
aliquem de lmnsa Theutonicorum cum aliquibus bonis visitari, hoc tarnen obscr-
vando sub amissione corporis et rerum et pena* ’.
Preterea, quiaf rex Dacie cum suis in hac partc complicibus, prob dolor, coin-
munibus mercatoribus et omnibus civitatibus intulit in mari plura damna hoc
anno, prout vestram discrccionem credimus non latere, ideo dicte civitates concor-
a) unde wi — nooä do f<Ml ll. b) umlf* wi — teyn Schuten ftkli fl.
f) unde «lor uako frhll fl. d) Bis xuirti/ ff. o) et penu yiibl ktiniit Sinn. f) Ütwgt: «juun).
') Jiecess von 1301 Sept. 7 § /.
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Versa«. .nlung zu Greifswald. — 1301 Sept. 7.
loa
iliter «lecrcverunt, quod in omnibus civitatibus, tarn maritimis quam l’rucie, «leberot
dari theolonium de navibus et de omnibus bonis, que de predietis civitatibus sive
portu scu terra enavigantur, vidclicet de quolibet talcnto grossorum quatuor dc-
narios sterlingorum, et hujusmndi thclonium debet instare atque tolli in primis
diebus proxime post instantem liiemcm, vidclicet quando glacies consumte fuerint,
et navigari scu vclificari potent affutumm, et debet usque ad fcstum Michaelis
immediate tunr venturum perdnrare. Si autem civitatibus viderctur, quod in
hujusmodi theolonio non possent contentari, ad statum maris ut subsequitur defen-
dendum, extunc civitatcs diem placitorum volunt congregari ad colloqucndum et
tractandum, utrum post dictum fcstum Michaelis alius tenninus debeat prolongari
ad accipiendum hujusmodi theolonium, tune post Michaelis sicut prius. Hoc cciam
predictum theolonium debet in illa civitate, ubi illa bona enavigantur, sub prestito
sublevari juramento, et illa civitas littcras sibi tradet, hoc in se continentcs, quod'
ab illis bonis sit datum theolonium et solutum, quo dato theolonio illa bona libera
a theolonio exeundo dobent esse et intrando *.
Quidquid cciam de hujusmodi theolonio collectum fuerit in terra Prucic, hoc
civitatibus ad terciam partem Lubicensem spectantibus, vidclicet civitatibus mari-
timis, debet presentari3.
Si vero aliquis vel aliqui csscnt extra hansam Thcutonicorum, qui hujusmodi
theolonium darc nollent, ut prefertur, et regnum seu t«!rras regis I)acie scu partes
Schanie vellent visitare, cum illo scu illis nullus mercator emere nec vendere debet
quovisraodo. Similiter si qui essent in hansa Thcutonicorum, qui hujusmodi theo-
lonium darc nollent, et dieta scilicet regna Dacie et Schanie vellent visitare, cum
illis nullus emere nec vendere debet8.
Sed quia rex Dacie, ut prefertur, plurima darana intulit civitatibus universis,
ideo civitatcs maritime, vidclicet Kolberg, Stetin, Anklcra, Gripeswold, Demmin,
Stralessund, Uozstok, Wismar, Lubeke, Kyl, et alie civitatcs maritime4, ut Status
maris ab hujusmodi tribulacionibus liberabitur, et illis, (jui man* et portum Nores-
sund vclint frequentare, accessus pateat über et reccssus, cum consiliariis regum
Swecic et Norwegie, multis tractatibus intervenientibus, in unum convenerunt, quod
dicti reges cum suis prefatis civitatibus et civitatcs regibus volunt adherere et
adstare, et dicto regi Dacie et illis, qui statum maris volunt depravare, rcsislcrc
toto posse cum navibus et viris armatis, et pro hujusmodi stent nuncii, ad dictos
reges et ad littcras sigillandas et ad ccrtificacioncm premissorum faciendam desti-
nati, qui nondum sunt reversi.
Quare vestre dilectioni supplicamus perinstanter, quatenus premissa pie perpen-
dendo, quod nunquam tarn necessc fuit omnibus mercatoribus et mare visitantibus
in rcsistendo, sicut nunc est, dignemini dictis civitatibus adherere fidclitcr et
astare, ipsisque subsidiuin ad hujusmodi defensionem cum navibus et armatis viris
facicndo, et sic de theolonio dando et tollendo et ceteris faciendo, firiniter obser-
vando. Pctimus cciam non haberi pro ingrato, quod premissa non prius fccimus
vobis intimari; causa suffuit, quod hujusmodi tribulacio mercatoribus evenit ita re-
pentino, quod vestri prcscnciam ad hoc non poterant habere commodosc. Littcras
cciam tenoris similis civitatibus, vidclicet Campen et aliis residentibus in der Su«ler-
see et Flamingis, ut idem faciant, volumus destinare. Aliis cciam civitatibus vobis
circumjacentibus et vicinis, que mare solcnt visitare, petimus intimari, supplicando,
ut premissa tencant illesa, et idem faciant in effectum, quod grata vicissitudine
•) R. v. 1361 S>pt. 7 § 2. ■) R. «. 1361 Sept. 7 § 3. *) R. v. 1361 Sept. 7 § i.
4) R. r. J-iGJ Sept. 4, wo oher Demmin und Kid nicht genannt sind.
lUtwcrcfe«« 1. 25
194
Versammlung zu Stralsund. — 1362 Okt. 8.
erga vos ct ipsos cupimus deservire. Et que in premissis facere vestra dccrevcrit
dilectio, petimus remandari per terras consulibus terrae Prucie atque nobis, c|uia
ipsi consules terre Prucie nobis, ut premissa vobis scribcremus, supplicarunt. Pre-
sens littera propter viarum discrimina est duplicata. Datum nostro sub secrcto,
in die bcate Elizabeth vidue gloriose. Per consules Lubicenses.
D. Anlagen.
206. König JTakon von Norwegen an die Seestädte: schreibt, dass dasjenige , was die
schwedischen Gesandten mit ihnen überein getragen hätten, ansgefiihrt werden
solle, wenn nur sie den versprochenen Beistand gegen seine Feinde leisten wür-
den, und bittet, den Grafen Heinrich und Nikolaus von Holstein, sowie auch
seinen Leuten, an seiner Statt Glauben zu schenken. — [1361] Sept. 22.
L aus Stadtarchiv zu Lübeck, Trese, Norwagica 52; Original, Siegel anhangend.
Haquinus, Dei gracia Norwegie rex, honorabilibus et prudentibus viris, do-
minis proconsulibus et consulibus civitatum Lubek et aliarum maritimarum, salutem
et sinceram in Domino caritatem. Dilectionibus vestris volumus esse notum, ut
quetnadmodum consiliarii et ambaxiatores regni Swccie in lcgacione carissimi patris
et domini nostri ac nostra cinissi vobiscum placitaverant aut ex parte nostra pro-
miserant, ita ornnia debitum per exequeionem sortientur effectum, dum tantum
vos, sicut nullatenus dubitamus, contra emulos nostros et presertim, qui nobis
ignorantibus patrimonium nostrum destruxerant et adhuc destruere plus nituntur,
nobis et utrique regno auxilium feceritis, sicut predicti homines nostri ct ambaxia-
tores vobiscum tractaverant, quia ex hoc dilectionibus vestris facturi sumus et fa-
cere volumus, quidquid justum fucrit et avunculi nostri et amici spcciales, domini
comites Holzsatie* et Storniarie Ilenricus et Nicolaus vel eorum alter, nobis injun-
xeriut faciendum. Super quo ad fidem nostram et honorem firmum habeatis re-
spectum et in illis que dicti domini comites vel eorum alter ac homines nostri
nostro nomine dixerint, ita secure faciatis, acsi vobis personaliter loqueremur. In
Domino feliciter valeatis et diu nobis per ipsos et cum ipsis effectivum remittatis
responsum. Scriptum Ludosis, die sanctorum Mauricii sociorumque ejus.
200. Formular der von Reval ausgestellten PfundzoU,- Quittungen. — 1.102 Sept. 30.
Aus Hathsarchiv zu Iteral; Pergament.
Gedruckt: daraus Bunge, JArl. ü. B. 2, Sj). 708, wiederholt hier.
Nos consules Revalienscs notum facimus universis, latorem presencium apud
nos tribuissc suum theolonium de suis bonis velificandis, prestito suo juramento.
In cujus rei testimonium sigillum nostrum secretum presentibus tergotenus est
Impressum. Anno Domini 1362, crastino Michaelis arcliangeli
Yersammlimg zu Stralsund. — 1362 Okt, 8.
In den dreizehn Monaten, welche zwischen dem Tage zu Greifswald vom 7. Sept.
1.161 und dem Slralsundcr Tage liegen, sind zwar, wie oben (S. ISO) erwähnt , die
Hansestädte mehrmals zusammengekommen, doch Indien wir über diese Versammlungen
keine näheren Nachrichten . ln der Zwischenzeit hatte, das unglückliche Unternehmen
gegen Dänemark stattgefunden, auf das hier wenigstens in der Kürze ringegangen
werden muss.
a) nolutal io A
’) Bas Datum ist bcaclitcnsioTth, da der PfundzoU zuerst nur bis Seid. 20 erhoben werden
sollte.
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Versammlung zu Stralsund. — 1302 Okt. 8.
195
Zunächst su betrachten ist das Verhalten der Könige von Schweden und
Norwegen . Der Krieg gegen Waldemar hatte am 11 . Nov. 1361 begonnen werden
sollen , dann war der Termin bis 13611 Mrs. 27 verlängert. Die Städte hatten Boten
wegen der Notifikation an die Könige geschickt: 1361 Nov. 13 teuren diese noch nicht
zurückgekehrt1. Als der Termin herankam, erschienen schwedische Botschafter su
Lübeck , welche um Schiffe und um Proviant warben . Lübeck schickte wegen dieses
Begehrens seinen Notar nach Stralsund, das sich 1362 Apr. 11 bereit erklärte, mit
Lübeck, Hamburg und Wismar zusammen den etwaigen Verlast tragen zu wollen -,
1362 Mai 1 scheint das Geschäft abgeschlossen su sein, da der Schuldschein der
Könige von diesem Tage datirts. Auf solche Weise ward wenigstens ein Theil der
schwedischen Hülfe kriegsbereit gemacht: drei Schiffe bekam Graf Heinrich der Eiserne,
zwei weitere Schiffe Graf Adolf von Holstein1; der übrige Zuzug der Könige sollte
vor Helsingborg cintreffen. Freilich hatten sich die Städte zunächst gegen Kopen-
hagen wenden wollen; aber auf den Wunsch der Könige wandte man sich zuerst
gegen Helsingborg \ Zwölf Wochen, heisst cs, haben hier die städtischen Truppen
gelegen, ohne dass der schwedisch: Zuzug erschienen wäre".
Urkundlich hatten die Könige ferner versprochen, sic wollten den Städten Bakus
und Marstraml su Pfand setzen'1; als aber Lübecks und Stralsunds Abgesandte die
Pfandschaften entgegen nehmen wollten, mussten sie erfolglos wieder umkehren 8. Erst
nach der Niederlage übergaben die Könige den Städten Borgholm und Ocland su
Pfändbesitz, als die Abgesandten derselben mit ihnen 1362 Sept. 28 su Söderköjnng
verhandelten*.
Von einem Friedensschluss war bei- dieser Zusammenkunft noch nicht die Hede;
Nov. 7 schreiben die Könige aus Stockholm, seit der Verhandlung zu bödcrköjnug
hätten ihnen die Städte weder Boten noch Brief geschickt, in welcher TI eise dieselben
in dem gemeinschaftlichen Kriege gegen Dänemark vorzugehen gedächten 10; Nov. 10
schlossen die Städte den Stillstand mit Waldemar ab", indem ausdrücklich bestimmt
wird, dass Magnus mul Hakon die Zeit fest setzen sollten, su der sic mit Waldemar
zwischen Langeholm und llalmstad unterhandeln wollten; von Nov. 16 wurden die
von Waldemar und den Städten ausgewechselten Stillstandsurkunden datirt 13 ; im
Jlccess von Nor. 6 § 4 war Jlostock beauftragt, den König von Schtocden durch einen
') Oben S. 103. ■) Nr. 260. *) Nr. 270. ') Nr. 270.
fi) Akten von 1370 Jan. 21: veuimus ad pussagium Orcssund — ct satis fortes fuissenius
ad obsideudum castrum Copraaubavene. Scd — per vestros nuncios ct litcras nos rogari fccc-
ratis, ut ad Helsingborcli diverteremus.
ft) Daselbst: jncuiinus ante Helsingborcli cum tnagnis expensis bene ad 12 septimauas ad-
vcntuin vestrum cxpectantcs. ’) Nr. 260.
*) Akten v. 1370 Jan. 24: cum ipsi nuncios suos pro ucccptacionc dicti castri Havabus illic
logassent, fucruut in negocio illo frustruti, quia dictum castrum cum suis appcrtincnciis non fuit
cis prcsentatuin, quamvis tarnen legati Lubicenses in legacionc illa sexccntas marcas Lubiccnsium
(leuarioruni et legati Sundcnscs sexccntas marcas Sundcnsium denariorum consumpseruut, et le-
gati Rostoccenscs (JOO marcas corum moneto consumpscrunt,
“) Nr. 268 von 1362 Sept. 28, ohne Ort, unter den Zeugen Erengiscl Sunesson und Nüs
Jonsson. 1362 Sept. 30 urkundet Nils Jonsson su Sütlcrkäping, unter den Zeugen Erengiscl Su-
nesson: Svenska Piks-Archivcts Pergamentsbref 1, Nr. 557. — Ein ausdrückliches Zeugniss,
dass die Urkunde von 1362 Sept. 28 su Svderköping ausgestellt sei, enthalten die Akten ron
1370 Jun. 24: illas (litcras) per alias literas vestras, per quus postca castrum Rorebolm obliga-
veratis, contirmastis, dum ista in Zudcrcopia, ubi pater vester ct vos cum consiliariis vestris per-
soualitcr eratis presentes, nobiscum pludtastis.
,0) Nr. 281 von 1362 Nov. 7. Zu Stockholm urkundet Hakon 1362 Okt. 25, Magnus und
Jlakon 1362 Okt. 28: Svenska Siks- Archiveis Pergamentsbref 1, Nr. 562, 563.
>*) Nr. 277. «) Nr. 278, 270.
25*
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196
Versammlung zu Stralsuud. — 13G2 Okt. 8.
Gesandten von dem mit Waldemar abgeschl issencn Stillstand in Kenntniss zu setzen;
Dez . 21 schrieben die Könige aus S/cura, sie hätten die Nachricht der Städte über
den von diesen ei »gegangenen Stillstand mit Waldemar empfangen und seien ihrer-
seits bereit bis Jan. G zwischen Ucdmstad und Langcholm mit dem König von Däne-
mark zu verhandeln, obgleich derselbe noch nach Abschluss des Stillstandes ihnen und
ihren Landen grossen Schaden zugefügt habe; für den Fall jedoch, dass Waldemar
den Stillstand nicht halten solle, versähen sic sieh der Hülfe der Städte Aus der
Aussage Hakons selbst geht hervor, dass allerdings zwischen Herzog Christoph von
Laland und den Königen eine Zusammenkunft zu Halmstad stattgefunden hat, dass
aber dieselbe nicht zu einer Einigung führte. Es beruht demnach auf einer Ver-
wirrung und Entstellung der Thatsachen, wenn König llakon in der Folgezeit (1370
Jwu 21) behauptete: proccssimus cum illa quam habuimus potencia versus Halni-
statlc, ubi nuncii civitatum nobis occurrerunt, narrantes nobis, gwerram esse treu-
gatam. Et filius regis Dacic, qui tune erat ibi, noluit receptas treugas uobiscum
firmare. Fock ist dieser Darstellung Hakons mit Unrecht gefolgt: er muss deshalb
ausser dem Stillstand von Nov. 10 eine frühere Konvention annehmen, durch welche
den Städtern die Iläumunj Schonens gestattet sei und die auch auf den Krieg gegen
die Könige von Norwegen und Schweden Bezug gehabt habe; lässt ferner die mit
der Nachricht von dieser Konvention den Königen cntgcgcngcschicktcn Boten dieselben
treffen , während sic im Anmarsch gegen Ilalmstad sind, und versetzt endlich Herzog
Christoph mit einem dänischen Corps gleichfalls nach Ilalmstad-.
• Die Hansestädte anlangend, dürfen wir annehmui, dass an dem bestimmten Tage
Alles kriegsbereit gewesen sei: Mrz. 27 bekennen vier Adlige, dass sie dem Rothe zu
Bremen bis Sept. 29 gegen Dänemark dienen wollen und die Hälfte ihres Soldes im
voraus erhalten haben*; man wird nicht anzustehen brauchen, diesem Zcugniss aus
der einen Stadt Gültigkeit für alle Städte bcizulcgen. Heber die Art und Weise der
Ausrüstung geben die Ifamburgischen Kämmereireclmungcn eingehende Nachrichten*.
Da die nordischen Verbündeten lange vergeblich erwartet waren, unternahmen cs die
Städler, Helsingborg allein zu bewältigen. Um cs vom Lande aus belagern zu kön-
nen, entblössten sie die Flotte 5. Uneinigkeit, scheint cs, hat das Verderben be-
schleunigt.
Kampcns Haltung genau zu erkennen, vermögen wir leider nicht. In Greifs-
wald hatten die Städte 1301 Sept. 7 beschlossen, civitatibus videlicct Campen et
aliis rcsidcutibus in der Sudcrsee et Flamingis Hülfcgcsuchc zuzuschicken'K Bei
späteren Verhandlungen behauptete König Hakon von Norwegen, dass Johann Fle-
ming, Arnold Kröpelin, Johann vui Twcten und Video Scharpenberg bei ihm und
seinem Vater im Namen der Hansestädte gegen Kämpen und andere Städte der
Westsee Klage erhoben hätten: cs seien dieselben nicht , wie sie versprochen gehabt,
bei. der hansischen Flotte geblieben, bis von Deutschland Verstärkung gekommen sei,
sondern sie hätten die Flotte verlassen und heimlich mit Waldemar unterhandelt ~.
Mit dieser Behauptung steht in Zusammenhang, dass Kämpen am 24. Juni 1303
auf dem Hansetage zu Lübeck Briefe beibrachte, in denen es von den Königen zu
Dänemark und Schweden wegen der den Hansestädten (von Ersterem) weggenommenen
Schiffe für unschuldig erklärt wurde, dass es sich entsprechende Zeugnisse von den
Städten ' ausbat und sich, als diese die Hcgung ebws solchen A rgmhvs leugneten,
') Nr. 388 von 1363 Dez. 31. Urkunden der Könige aus dieser Zeit sind nicht bekannt.
■) Bügensch.-Pommersche Geschichten 3, S. 153 , 154.
*) Urk. Gesch. 3, S. 500. ‘) Kä nmercircch nungen d. S.. Hamburg 1 , S. 81 ff.
Akten von 1370 Jun. 34: uon eramus per omuia sa»\s rolmsti ad obsidendum in terra c*
ad defendendum mare. ") Nr. 361. ') Akten von 1370 Jun. 34.
Versammlung zu Stralsund. — 1362 OU. 8.
197
darauf berief: der Hitler Johann Finnin// habe als Abgesandter Stralsunds desftdl-
sige Klag/m bei dem König von Schweden erhoben So unklar auch die Stiche noch
ist-, so muss es doch als ein nicht unwichtiges Moment erscheinen, dass schon am
21. August die Bürger Kampens eine Bestätigung ihrer Privilegien von König Woü-
demar erhielten 3.
Die Berichte über den Kampf sind leider theits dürftig, fheils unzttvcrlässig.
In Lübeck berichtet Dctrnar zu 1363: am Kilianstage (Jul. 8) sei ein Stern am
Himmel gestanden, der Unglück bedeutet habe. Die Städter, von denen Lübeck
täglich wohl 1500 Mann zu speisen gehabt habe, seien aufs Land gegangen und
hätten eine schwache Besatzung auf den Schiffen zurückgelassen; Waldemar habe
dieselben angegriffen und sä mit 12 grossen Koggen davon gefahren. Doch habe er
mehr verloren als gewonnen, denn sein einziger Sohn wart so serc worpen an deine
stridc, dat hc dar nicht lunche luvede. Mit Benutzung Dctmars hat Hermann
Körner die verschiedenen Deduktionen seiner Chronik geschrieben. Die beiden älteren
und die vierte Fassung haben au* den 12 Koggen 6 gemacht, während die dritte.
Fassung die. 12 bäbehalten hat; alle Fassungen haben das wart worpen Dctmars
als lapidc percussus erklärt.
Die. Texte der Codices zu Wolfenbüttel, Danzig, Linköpiug folgen nach den Ab-
schriften zu Güttingen, der des Hamburger nach dem Original. Mit dem letzteren
stimmt überein der Text, der Lüneburger Handschrift, gedruckt Fccard, SS. mcd.
acv. 2, Sp. 1103.
Cod. Guelferb. Cod. Gcdan.
fol 178b. fol. 185a.
Rex Dacie Wolde- Rex Dacie Wolde-
marus belluni navale marus bellum navale
gerens cum civitati- agens cum civitati-
bus stagnalibns, rcce- busstagnalibus,rece-
pit eis sex magnas pit eis sex magnas
naves; et filius regis naves; et filius regis
in liac pungna tarn in hac pugna tarn
gravitcr fuit percus- graviter fuit percus-
sus lapide, quod sta- sus lapide, quod sta-
tim post hoc morie- tiiu post hoc morc-
batur; et sic treuge rctur; et sic treuge
factc sunt intcr re- facte sunt intcr civi-
gem et civitates ad tates et ipsum ad
3 anuos. tres annos.
Cod. Lintkop. Cod. Hamb,
fol. 260 a. pag. 4 48.
Anno Domini 1364 Civitates mari-
civitates stagnalcs time, quarum capud
cum copiosa multi- dudura extitit urbs
tudine armatorum Lubicana, cum na-
transfretant.es vene- vali exercitu magno
runt in Daciam con- Danorum regnum in-
tra Woldcmarum re- traverunt, vastantes
gern, qui mcrcatori- eam in manu forti.
bus dictarum civita- Rex autem Wolde-
tu m plura dampna marus, secundum
intulcrab Lubiccnscs cronicam Danorum,
autem in predicto cum eisdem navali
exercitu de suis ha- bcllocongressus,prc-
bucrunt singulis die- liati sunt paritcr pre-
bus cibarc plus quam lio magno. Cristofe-
mille quingentos ho- rus autem, lilius re-
mines. Exercitus igi- gis Danorum, lapide
tur iste copiosus na- percussus est tarn
ves rclinqucns minus letalitcribidcin, quod
bcnciminitasinportu in brevi periit Cum
Nortsund,terrampc- autem exercitus pre-
ciit Danorum. Qui- dictarum civitatum
bus in dcpredacioni- post pugnam naves
bus villarum occu- exivissent, depreda-
patis, rex venit na- tun Danorum tcr-
vigio in valida manu ram, et ipsas non
*) 1t. v. 1363 Jan. 24 § 1.
2) Vgl- noch 1{. v. 1363 Jun. 21 § 2 mul die dazu angeführten Stälen.
n) Sah in 13, S. 468 gieht d.is Regest nach der im Diplomat. Langebek T. XVII enthaltenen
Abschrift, welche auf einer schlechten Kopie, von 1540 beruht. Im Archiv zu Kämpen befindet
sich das Original und ein Vidimus von 1376; ein Regest daraus Charters en Bescheiden van
Kämpen 1, S. 43.
108
Versammlung zu Stralsund. — 13C2 Okt. 8.
prope naves civita.- bene munitas rcli-
tum. Quas prelio in- quissent, rex cum
vadens de ipsis victo- suis cas invasit et
. riam obtinuit et oni- sex de majoribus
nes illas numero 12 cogonibus eitlem (!)
maximas coghones abstulit et recessit
victualibus onustas Obquamneglienciam
ccpit et abduxit et quedam alia, que
Erant etiam replete sibi obiciebantur, do-
dictc naves instru- minus Johannes Wit-
mentis bellicis et ar- tenburg, proconsul
mis ceteristjue variis urbis Lubicensis et
utensilibus. In dicto protunc capitaneus
tarnen prelio navali expedicionis pre-
rex Danorum perdi- dietc, in susi rever-
dit unicum filium sinne ad urbem cap-
suum, qui lapide tus est et fere per
percussus post pau- byennium in vinculis
eos dies obiit Post tentus et tandem ca-
Itoc dato sunt treuge pite plexus ac in ec-
ex utraque parte ad clesiafratrum ordinis
ti’cs annos dura- predicatorura se-
turos. pultus.
In den drei ersten Fassungen ist wie bei Dctmar nur von einer Schlacht die Rede,
in der sowohl die Schiffe gewonnen werden, wie auch Herzog Christoph verwundet
wird. In der vierten Fassung dagegen sind zwei Schlachten unterschieden: in der
ersten findet die Verwundung Christophs statt, in der zweiten erobern die Dirnen die
städtischen Schiffe. Man sicht, Korner legt sich die Sache -zurecht, teic sie ihm am
wahrscheinlichsten vorkommt; sein Citat secundum eronicam Danorum darf natürlich
nicht irre machen. Korners Erzählung in der letztgedachten Fassung ist die Quelle
für Albert Krantz, der in seiner Wandalin (Col. Agripp., 1515, fol., Lib. 8, cap.87;
Francof, 1575 , fol., S. 155) über die erste Schlacht erzählt: durassetque in iongius
tempus pugna, nisi regis filius Christophorus ictus bombarda graviter vulnera-
retur, und hinsichtlich der zweiten Schlacht berichtet: sex ex omni numero majojCS
naves iinpositis suis abduxerc. Entsprechend ist der Bericht desselben Verfassers
in der llcgnorum Aquilonarium Chronica (Francof., 1583, fol., S. 175): Et satis in-
certa fuit vietoria, nisi quod tilius regis Christophorus ictus lapide non diu super-
fuit. Hie casus diremit praelium; und es werden erbeutet: sex grandiores ex omni
classc naves. Auf Kran'z’ Schultern endlich stehen Reimer Kock und Adam Trotzi-
ger. Kock (bei Grautoff 1, S. 472) geht noch mehr ins Einzelne. Da Christoph
van den Lubeschen mit einem stene uth einer bussen geschaten wurt, also dat he
darvan starff, haben die Dänen die Flucht ergriffen. Um nicht mit leerer Hand
nach Hause zu kommen, sind die Lübecker an ein landt gelaufen und haben die
Schiffe leer gelassen. Die Dänen folgen ihnen, finden Niemand der sieh zur Wehre
hätte setzen können , und fahren deshalb mit sechs der grössten Schiffe davon. Als
die Lübecker sehen, dass ihnen diese genommen, lassen sic ihre Beute liegen und
danken Gott, dass sic mit den anderen Schiffen nach Lübeck kommen. Trotziger
(Chronica der Stadt Hamburg, herausgegeben von Lappenberg, S.8!)) berichtet kürzer:
der junge konig Christoffer, der wurd mit einer buchsen geschossen und konig
YVoldcmar — nain sechs von den besten koggen, und für damit davon. Das Re-
sultat ist, dass für uns nur Dctmar in Betracht kommt, dass also die Angaben von
zwei Treffen, von dem Büchsenschuss und von sechs Koggen ohne Weiteres verworfen
werden müssen.
Versammlung zu Stralsund. — 1362 Okt. 8.
199
Die Bremisch e Chronik von Bgncsbercli und Scheue (Lappenberg, Gcschsquellcn
d. Erzstiftes u. il. St. Bremen S. 10(i) wirrt diesen unglücklichen Krieg der Städte
mit dem späteren glücklichen Kriege i» einander: abgesehen von dem Bündniss der
Städte mit den Königen von Schweden und Norwegen , das sie aus der Vertrags-
urkunde kamt, und der Bestrafung des Johann Wittenborg, kann auf den ersten Krieg
nur die Angabe bezogen werden: Do desse reyse toging, do wan die couyng van
Denemarken den steden aff 11 utmakede koggen.
Auf dänischer Seite giebt uns die Amu Ilgens, continuatio teiehtige Auskunft.
1362 haben Lübeck und die anderai Städte, erbittert über König Waldemars Erfolg
in GotJdand, eine Flotte ausgerüstet und Graf Heinrich von Holstein zum Ilaupt-
mann erwählt, sind in Schonen gelandet und haben Helsingborg belagert. Ipso autem
rex Waldamarus quosdam de ipsis captivavit in terra, quosdam occidit, et quos-
dain in mari cum navibus appreheudit Finaliter vero omnes uaves ipsorum de-
sumsit
Vergleichen wir diese Erzählung, die in Bezug auf das Treffen selbst leider sehr
unklar ist, mit derjenigen Dctmars, so haben wir, abgesehen von der Uebertreibung
des Dänai hinsichtlich dis Erfolges, zweierlei zu beobachten: erstens wird von dem
Dänen Graf Heinrich von Holstein als in cnpitnncum elcctus bezeichnet, wovon Det-
mar Nichts berichtet; sodann erzählt Dctviar von einer Verwundung des Herzogs
Christoph von Dänemark, während die dänische Quelle darüber schweigt.
In Bezug auf die Verwundung Herzog Christophs ist man längst im Beinen.
Wir wissen, dass Christoph noch jene Verhandlungen mit den Schweden führte,
welche nach 1362 Dez. 21 stattgefunden haben müssen i; unsere dänische Quelle be-
richtet uns zum Jahr 1363, dass der Umzog von Krankheit befallen, einige Wochen
darauf gestorben und zu Bocskilde bestattet sei; seinen Todestag Jun. 11, verzeichnet
ein Boeskildcr Memorienbuch •.
Die Anführung des städtischen Heeres durch Heinrich den Eisernen wird aber,
wenn ich richtig sehe, durch die hansischen Beeesse nirgendwie bestätigt, sondern im
Gegenthetle widerlegt. Johann Wittenborg ist der Anführer der Flotte ; die Städte
verzichten zwar darauf, ihrerseits ihn unter Anklage zu stellen, und überlassen es
Lübeck ihm den Proccss zu machen, aber sic verhandeln doch über seine Handlungs-
weise, während er, und zwar nicht als Bathssendcbote , sondern augenscheinlieh um
sich zu verantworten, zugegen ist, erkennen sodann, dass seine Thai nicht ohne Strafe
bleiben könne, und empfangen von Lübeck die Danksagung , dass sie von Weiterem
absehen wollen 8; die Kieler berufen sich darauf, dass sie so grossen Schaden deshalb
erlitten haben, weil sie auf Johann Wittenborgs Gebot, die Schiffe vor Helsingborg
besetzt hätten*. Gegen Graf Heinrich, den angeblichen Befehlshaber , dagegen wird
niemals ein Vorwurf erhoben. Ebenso wmiig ist auch, wenn ich mich nicht irre, je-
mals von einer Soldzahlung an ihn die Bede \ Wohl erhebt er einmal Anspruch auf
.eine Gcldentschädigung wegen des Schadens, den er in dem Kriege erlittmi habe, und
wegen der Gefungennchmung seiner Schwester und beruft sich dabei darauf: pro-
verbia sibi fore facta, aber die Städte antworten ihm: quod nemini earum quidquid
de specialibus proverbiis eonstaret, eciam nicliil promiserunt ei dare, quin fuit pro
parte regis Zwccie0. Wie schon oben (S. 19~>) angcdcutct ist, muss meiner Ansicht
nach aus der Schuldverschreibung der Könige Magnus und llakon von 1362 Mai 1,
') S. oben S. 106 u. Anm. 1.
2) Liber Datictis Roskilden&i « (Lanatbek, SS. rer. Danic. 3, S. 272) III. id. Juni: Anno
Domini 1363 ohiit dominus Cristoforus, Laiandie et llollandie dux, tilius illustris regis Valdetnari
quarti.
3) R. v. 1363 Jun. 24 § 12. ') R. v. 1363 Jul. 25 § 4.
°) R. V. 1366 Jun. 24 § 2.
•'■) S. unten S. 203 Amu. 2,
200
Versammlung zu Stralsund. — I3ß2 Okt. 8.
nach welcher die Grafen Heinrich und Adolf von Lübeck fünf Schiffe ad usum der
Könige bekommen hüben, gefolgert werden, dass die Thcilndhme des Grafen Heinrich
an dem Kriege in einer jenen Königen gewährten Unterstützung bestanden habe. Nahm
aber Graf Heinrich überhaupt an dem Kriege, theil und war ausserdem von einer
schwedischen Kriegführung Nichts zu sehen, so ist cs begreiflich, dass dem Verfasser
unserer Annalen die Städte als die allein kriegführende Macht und Graf Heinrich
als deren Heerführer erschien. Ich meine daher, die Angabe derselben verwerfen,
Graf Heinrich als Befehlshaber streichen und Johann Wittenberg an dessen Stelle
setzen zu müssen. Die Früheren haben die aus der Angabe der dänischen Jahrbücher
erwachsende Schwierigkeit in verschiedener Weise zu beseitigen versucht: Suhm meint,
Graf Heinrich sei der Anführer der ganzen Flotte gewesen, unter seinem Oberbefehl
habe Johann Wittcnborg die Lübecker angeführt 1 ; Fock lässt die Flotte kommandirf
werden von Graf Heinrich und Johann Wittcnborg Junghans nennt Graf Heinrich
den Feldhaupt mann der Städte, stellt aber die Vennuthung auf, während dir Be-
lagerung von Hclsingborg möge derselbe wieder in Holstein gewesen sein*.
Uebcr die Ereignisse nach dem Uebcrfall vor Hclsingborg sind wir ebenso
mangelhaft unterrichtet. Setzen wir den Uebcrfall nach der allerdings nicht unzweifel-
haften Angabe Betmars auf Jul. 8, so finden wir Waldemar zunächst Aug. 1.3 zu
Nyköpvng auf Falster*, dann Aug. 21 zu Kallundborg B. Kämpen, das hier in Kal -
lundbarg die Bestätigung seiner Freiheiten erhält, wird sich damals schon von den
kriegführenden Städten getrennt haben. Düse haben dann wohl die. Belagerung llcl-
singborgs aufgehoben; dass sie aber sofort den Krieg aufgegeben hätten, kann man
nicht annchmen. Sept. 28 verhandelten die Abgesandten der Städte mit den Königen
von Schweden und Nonocgcn zu Söderköjnug0 ; hier wird ihnen von den Königen
Borgholm mit der Insel (Irland übergeben, das also in dir Zwischenzeit den Dänen
abgewonnen sein muss; wahrscheinlich ist auch damals die. Verhandlung Wisbys mit
den städtischen Abgesandten, die nach dem Schreiben Wisbys von 1.302 Dez. 15 eben-
falls zu Söderköping stattfand 7.
Die Theilnehmer an der Versammlung zu Stralsund sind uns nicht genannt: da
die Verträge von 1-362 Nov. 10 und 16 erwähnen, dass Vieko Moltckc mit den
Städten schon zu Stralsund verhandelt habe*, so dürfen wir annchmen, dass cs unsere
Versammlung sei, welche Waldemar durch Vieko Moltckc beschickt habe.
A. Der llcccss erwähnt solcher Verhandlungen leider nicht: er wiederholt nur
das Gebot keinen Verkehr mit Dänemark zu haben und trifft Strafbestimmungen für
diejenigen, welche dasselbe nicht hallen.
B. Unter der Ucbcrschrift Verträge folgt die mehrgenannte Urkunde von 1362
Sept. 28, in der den Städten Borgholm mit Oeland zu Pfand gegeben wird.
C. Als Anlagen mitgethcilt sind die. erwähnten beiden Dokumente, welche: sich
auf einen Vorschuss der Städte zu Gunsten der Könige Magnus und Hakon be-
ziehen, sowie ferner einige Schreiben und Aufzeichnung! n, welche auf die Bcstim-'
muugcn des Rccesscs Bezug haben.
A. ßecess.
267. llcccss zu Stralsund l — 1362 ükt. 8.
R aus Rathsarchiv zu Rostock; Pergament, fluchtig beschriebenes Quarlhlati.
Gedruckt: daraus Urk. Gesell. 2, S. 502.
>) Suhm 13, S. 463; ähnlich auch Heime, Diplomat. Gesell, d. dän. Kgs. Waldemar TII,
Leipzig, 1781, 8. 186.
*) 3, S. 148. s) Heinrich der Eiserne S. 22, 23.
6) S. oben 8. 107 Anm. 3. °) 8. oben 8. 105 Anm. 9.
') Reg. Dan. Nr. 2487.
■) Nr. 200. *) Nr. 277—270.
Versammlung zu Stralsund. — 1302 Okt. 8.
201
Nota. Domini consules civitatum maritimarum, Stralessund oongregati in pro-
festo* beati Dyonisii anno Domini 1302, tractatum habnerunt de quibusdam arti-
eulis infrascriptis.
1. l’iitno de tlieolonio per annmn instantem usque ad festum beati Michaelis1
sublevando, eodetn et simili mmlo prout anno proxime elapso e.xstat subtevatum.
2. Item (juod quivis sub sno proprio eventu veliticare poterit, regi Dacie,
suis et. predictarum civitatum inimicis nocendo et dampna cisdeni inferendo, dum-
modo snfticienti eauoione certilioaverit in civitatc, a qua velificabit, quod nnlli mer-
catori et civitatum amicis predictarum nil rapiat, neque sumat; quod si feeerit,
quod proinde faciet condignam recompensam.
3. Item quod quicunque allecia in Dacia vel Skania salsata ad predictas civi-
tates vel earum aliquant portaverit, accedct ad presenciam dominorum eonsulum
civitatis, ad quam pervenerit, et si Danus sit vel morans in Dacia, licite dicta al-
lecia poterit venmmlare, si juramento sno servabit, quod sua sint et quod nullus
de hansa patlem liabeat in eisdem. Si vero aliqttis in hausa existens talia allecia
portaverit, snfticienti testimonio declarabit, uude sibi dicta allecia pervenerint; se-
cundum hoc sibi fiat, quod consonum fuerit racioui: si tune licite comparaverat
dicta allecia, licite vendat; si vero non, tune dicta allecia aut pecunia de eis pro-
venta in bona custodia observetur, quousque domini consulares civitatum predic-
tarum congregentur.
4. Item si quis Daciam vel Skauiam cum bonis suis visitavit contra prefa-
tarum civitatum probibicionem et concordanciain, aut eductione bonorum suorum
regem Dacie vel regnum ejus coiifortavit, bic ab advocatis et ofticialilms predicta-
rum civitatum in Skania jure Lubicensi proplacitari non »lobet, nec tueri.
f>. Item si quis resignaverit civilitatem in aliqiia civitatum premissarum in
hansa existencium et concordanciain servanciuin, et acquisicrit civilitatem in aliqua
alia civitatc concordanciain civitatum non servante, propterea quod bona sua ver-
sus Daciam ducere valeat, iste miinpiam amplius in concivem in civitatibus mari-
timis concordanciain et probibicionem servantibus recipietur.
6. Item quod, staute gwerra inter regem Dacie et civitates predictas, tota
mercatura deponatur et cessetur, <|Uousque dicta gbwerra fuerit sojiita et cedata,
aut quousque boe per dictas civitates unanimiter fuerit rcvocatuin.
B. Verträge.
2CS. Dir Könige Magnus und Hakim von Schweden und Xor wegen urkunden über
dir ihn Städten Lübeck , Wismar, Rostock, Stralsund, (Ircifstndd, Anklam,
Stettin, Kutberg, Hamburg, Rinnen and Kiel gegebenen P/andschuflen, nämlich
das Schloss Borgholm, das Land Ocland und die Münze in Schweden und
Körnigen. — 1SG2 Sept. 28.
7/ aus Stadtarchiv zu Lübeck , Trete, Suecicn 114; Original, die beiden Siegel an-
hangend.
11 Ratlisarcltic zu Rostock, Xr. 0-142; Entwurf, unregelmässiges Pergamentblatt. Die
vielen orthographischen Abweichungen sind nicht verzeichnet.
( iedruckl : aus L Urk. (leseh. 2, S. 501; aus R Wöchentliche Rostnckische Nach-
richten n. Anzeigen, 1751, S. OG.
Wy Magnus unde Maquin, unsc sone, van der gnade Godcs koningbc to Zwe-
deti unde tho Xorwegbcn, bekennen openbarc in dessem brevc, dat wy unde unsc
erven mit willen unde mit rado unser gantzen rikc, also linse bisebope, greven,
a i «igjlia thinKfitri'itiu
*) Jhs i:m & rpt.
llanMitcrtivc I. 20
202
Versammlung zu Stralsund. — 13(5:2 Okt. 8.
ritldore unde knapen, de in unser rike rade sint unde dar to hören, unde de mit
uns darto vülhort unde jawort. liebben ghegheven to (lessem breve, so hir na ghe-
srreven steit: dat wy mit güdem willen liebben gbelaten unde laten, gliesat unde
setten den crsamen luden , also den ratinan der stede: also Lubeke, Wysmer, Itoz-
stok, Stralessunt, Gripeswalt, Anklem, Stetin, Kolb erg, Hainborch, Bremen unde
Kyel unde den anderen steden, de dar to höret to desser vorbindinghe desses or-
loghes, un.se slot Borcholine unde dat laut, to (/Hände, dat (('Hände het, unde dat
dar to van oldinghes gheleghen lieft unde licht, unde dat dar to hört, mit allem
koningliken rechte, so et oldinghes to dem vorbenomden luis gheleghen lieft unde
lieht, unde dar nicht ut. to neinende, mit aller nuthieheit, vnieht, vrieyt unde
egendom, so et van oldinghes uns unde unsen erven unde riken gehört, lieft. Och
scholen se der mimte ghebruken, de wy liebben in unsen riken, in %ren panden,
also ii|) dem lande vorbenomet. Vortmer wert dat wy vorboden, dat men neu gud
scholde voren ut unsen riken, so en scliole wy ofte en willen en nicht hindern an
uenerleighe güde ut to vorende van dem lande vorghenomet. Unde wy unde unse
erven unde unse rike nicht dar an to heholdene also langhe, weilte wy dat vorbe-
nomde hus unde laut, van en losen, unde mit minnen van en bringhen, also wv
scholden liebben gliedan Bahnsen ofte Warberg, also et wi en vor bebrevet liebben.
Vortiner wert dat wy ofte unse erfnamen eder unse nakomelinghe jenigher-
hande seluit, anlaghe ofte bede up legheden in unsen riken, des scholden de vor-
benonieden stede also mechtich wesen to doude in ereil panden, also wy ofte unse
erven in unsen riken. Vortmer bekenne wy des, dat desse bref alle de breve®, de
wy den steden vorghenomet beseghelt. unde ghegheven liebben, scholen bliven bi
gantzer voller macht, desse bref de jene in aller wis to sterkende unde nicht to
krenkende, unde wy unse breve nirghen inede wandeln noch krenkcn, men dat wy
en don en slot vor dat ander, also vor der sloit en vorghenomet ** *. To euer be-
tugliinghe unde euer merer bekantnisse alle desser vorscreven stücke®, stede unde
vast to holdene, stindcr jcnigherhande arghelist, so liebben wy, koning Magnus
unde koning Haquin, unse s<me, vorscreven, unse ingheseghele mit güden willen
na unser rike rade vor dessen bref ghehenghet. Over alle dessen vorscreven
stücken hebbet ghewescn bischop Magnus van Westerarhüscn, grevc Erengisel
Sousspn, her Gystaver Arwitson, her Nicols Thürson, her Bendit- Philippusson, her
Jons Herne, her Peter Büuda, her Magnus Nicols, her Herman van Vitzen, rid-
dere; Ant Ilenningheson, inestcr Nicols Jonsson unde Diderik Vireghede, ktiapen.
Ghegheven unde ghescreven na der bord Codes dryttein hundert jar in dem twe
unde sestighesten jar, an Stinte Michahelis avcnde.
C. Anlagen.
2C>9. Strahund an Lübeck: anhcortet auf die ihm durch den Lübisrhcn Rathsnotar
stufckonmene Werbung in Jictreff der Könige von Schweden und Norwegen , ist
bereit seinen Thcil der Kosten zu tragen, und nicht Nachricht über dänische
Schilfe. — [ 1362] Apr. 11.
Am Ruthsarchio zu Stralsund, Ifanseatica Vol. 1, Nr. 2; [Abschrift |. — Die Dali-
rung ergiehl sich daraus, dass das Schuldschrcilien der Könige Magnus und Habni
wegen der hier gedachten Anleihe am I. Mai 1302 ausgestellt ist. Da es sich um
eine Unterstützung der Könige von Schweden und Norwegen handelt, so kann an
*) ilat desse lin-r ult.r Inn K. b) also tv«r ,1er sclote oyn vorghenomet K. e) Hs schaut t« /eklen
undo se; in ti folg/ untsUMbse nach stucken: hebbit ghewescn byscop Magnus u. .,. i r.
’) Dass trotz dieses Briefes alle früheren Briefe in Kraft bleiben sollen; nur dass wir ihnen
ein Schloss für ein anderes gehen, nämlich (Borgholm) für eines der vorgenannten Schlösser ( Ba -
hus oder M'arherg).
Versammlung zu Stralsund. — 13U2 Okt. 8.
203
das Jahr 1304, wo Stralsund am (i. Mai ähnliche Nachrichten in Bezug auf' eine
dänische Hatte hatte, nicht gedacht werden.
Honorabilibus consulibus Lubicensibus.
Salutacionc obscquiosa et araieabili multum preinissa. Vcstri notarii ncgocio
ex partc indigencic dominorum consiliariorum et navium dominorum rcgum* Swecie
etNorwegic per nos saue intellectob, honestatem vestram scire eupientes, nos beni-
volc veile facere ad preinissa vobiscum et cum aliis, vidclicet Hamborch et Wismer,
secundum nostram partcm nos oportere valentem, et devote supplicamus, quatcnus
pro nobis esse dignemini in predictis. Nam quod pro nobis exposucritis, hoc
vobis ainicabiliter exsolvemus. Eciam summa diligencia petimus, ut sic ordinetis,
quod dictc naves ac alie modo ciciori, quo poteritis, preparantur *. Insuper sciatis,
nos ex vercdico sermone percepisse, quomodo due naves magno cum armatis regis'
Danorum prope Meoniam sunt constitute, ad quod, quod sanius ad hoc fucrit, pre-
tendatis. Deus vos conservet. Scriptum feria secunda ante pascha, uostro sub
secrcto. , Per consules Stralessundenses.
270. Magnus und liukon , Könige von Schweden und Norwegen , bekennen sich zu
einer Schuld gegen Lübeck. — 1302 Mai 1.
Aus Stadtarchiv zu Lülwck, Trese; Original, sieben Siegclstreifen mit Siegeln und
dreizehn anderen, an denen niemals Siegel gehangen haben.
Gedruckt: daraus Urk. Gcsch. 2, S. 500; Lüh. Ü. II. 3, Nr. 421.
Nos Magnus, Dei gfacia rex Swecie, et Ilaquinus, tilius ejus, eadem gracia
rex Norwegio, coram omnibus presencia audituris seu visuris recognoscimus ma-
nifeste, quod honorabilibus viris, consulibus et civitati Lubicensi, in duobus milibus
marcarum denariorum Lubicensium minus 30 solidis denariorum Lubiccnsium sumus
pro cibariis diversis et potibus per nostrum fidelem militem Hermannum de Vytzen
ad usum nostrum hoc anno procuratis vcracitcr obligati, quas ipsis ainicabiliter ad
ipsorum voluntatem tenemur persolvere et debeinus. Preterea pro illis tribus na-
vibus generoso domino Hinrico comiti Holtzacie, et pro illis duabus navibus do-
mino Adolfo comiti Holtzacie per dictos consules Lubicenses et ad usum nostrum
ad procuracionem dicti Hermanni de Vytzen ordinatis, quidquid ipsi pro cisdem
jam actu exposuerunt, aut pro ipsis adhuc exposucrint in futuro, hoc totum ipsis
ad ipsorum persolvere volumus voluntatem2. In cujus rei testimonium sigilla
nostra cum sigillis nostrorum compromissoruiu infrascriptoruiu present ilms sunt
appensa. Et nos Nycolaus episcopus Lyncopensis, Erenghisclus Sonsson comcs,
Nicolaus Thuresson, Johannes Hierna, Peter Bunde, milites; Boecius Jonssen, Anun-
dus Hemminghesson, armigeri; Benedictus Phylippesson, miles; Arvidus G^stasson,
a) regia S. b) intcllectu S.
') Die Stelle bezieht sich offenbar auf die Ausrüstung der Schiffe der holsteinischen Grafen.
— Kämmereirechnungen d. St. Hamburg 1, S. 7H: 320 U domino comiti Adolpho.
') Junghaus , Heinrich der Eiserne S. 25 bezieht das, wie mir scheint irrthümlich, auf
Schiffe, in denen schwedische Grosse Elisabeth von Holstein nach Schweden hätten bringen sollen ;
doch spricht dagegen schon die Zeitbestimmung : s. Ti. r. 1363 Mai 7 § 25. Es sind Kriegs-
schiffe, welche die Grafen zur Hülfe schicken sollen und deren Ausrüstung Lübeck auf ^Rechnung
der Könige ülternommen hat. In einem Schreiben vom 6. Sept. 1362 bittet Graf Adolf Lübeck
um Auszahlung von 200 Mark pro cibariis nostris nobis a domino rege Swecie et suis ambnssa-
torihus traditis (Liib. U. II. 3, Nr. 42!)), was augenscheinlich hiermit zusammenhängt und der
Stelle pro cibariis diversis et ßotibits in der Urkunde der Könige entspricht. Nach Ji. v. 1363
Vehr. 5 % 22 wurden Hamburg, Wismar und Stralsund von Lülwck pro pecunia ex parie do-
mini comitis Holtzacie gemahnt, vgl. Nr. 269 u. K. v. 1363 Jul. 25 § 12; noch 1370 Jun.24 for-
derte. Lübeck von König Hakon: <piod nobis rcstitucre studeatis pccunias, quas intuitu vestri pro
cxpedicionc quiuque navium dominis comitibus Holtzucie ordinatarum exposuimus. Die. angeführte
Stelle im K. v. 1363 Vehr. 5 wird zwar von Junghans, a. a. 0. S. 22 Anm. 51 auf einen von
den Städten an Graf Heinrich gezahlten Sold bezogen, aber von einem solchen Sold wissen wir
Nichts: s. oben S. 199 Anm. 6.
2ti*
l
204
Versammlung zu Stralsund. — lSfij Okt. 8.
k
Torkillus Erenghiselsson, armigeri, ct Karolus Olavesson, ntiles, rompromittimus
cum dictis nostris dominis, dominis rcgibus Swccic ct Norwcgic, volentes omiiia ct
singula premissa tinuitcr obscrvare. Kt si alicujus scti aliquornm sigilla liic de-
fccerint, pro illis no.s alii, quorum sigilla hic prescntibus sunt appcnsa, conjuncta
manu promittimus atque stamus, quod, dcfectu illoruni non obstantc, equcbcnc
hujusmodi littcrc roboris obtincrc dcbcant firmitatcm. In quorum cvidcnciam j»lc-
niorcm nostra sigilla cum sigillis dictorum nostrorum domiuorum, rcgum Swecie
ct Norwcgic, prescntibus sunt appcnsa. Datum Lubcke, anno Domini millesiiuo
trcccntcsimo scxagcsimo sccundo, dominica, qua cantatur miscricordia Domini.
t
271. Hamburger stellen Bürgschaft , dass sie ihre Waarat nicht in das Gebiet der
Feinde führen wollen . — 1202 Jan. 22 — Nor. 1.
Aus Stadtarchiv zu Hamburg, Liber dirersorum generum et conditionum fol. üb u. <>.
Hinricus de lliglic junior tidejussit pro Radolfo tilio Cbristiani ct pro b vasis
calibis, quod ca non ducat in manus inimicorum. Actum in vigilia bcati Joliannis
baptiste', supra bodam. Prescntibus dominis Ilinrico Hoop ct Ilinrico Hoyeri,
proconsulibus dominis nostris.
Item civcs Hamburgenses infrascripti emerunt in Lubckc o/.emund infrascrip-
tum et certificaverunt dominos nostros, mediante caucionc fidejussoria, quod ipsum
ozemund non debet duci in regna aut ternis inimicorum civitatum: vidclicct Lu-
deke Bckcndorp tres lastas ozemundes et Ilcnnannus Alstorp duas lastas ozemun-
dcs. Actum Cosmc et Damian i%
Item Make Horchst ede duas lastas ozemundes. Actum Galli3.
Kghardus Berchstcde unam lastam ozemundes. Actum onmium sanctorum4.
272. Semdborg an Lübeck oder Wismar: bescheinigt , dass Peter Matfisson das zn
verkaufende Gat aus Srendborg ausgeführt habe, und das i)i Lübeck oder 117s-
mar einznkaufendc nach Srendborg bringen werde. — 1202 Okt. 1.
L aus Stadtarchiv zu Lübeck, Trese, Jüanica; Original mit auf gedrücktem, leidlich er-
haltenem Jtiicksiegel.
Viris discrctis multum ct honest.is, dominis proconsulibus et consulibus civi-
tatis Lybek vcl Wisraaric, consules et opidani in Swineborgh promocionis ct ho-
noris augmentum. Vcstrc discrccioni significamus, exhibitorem presentium Petrum
Mattisson nostrum esse coopidanum, et bona, que ad presens navigio ducit, de
opido nostro Swineborgh ducit et non aliunde. Qua re petimus diligentcr", qua-
tenus ex favore vestro apud vos mcrcimonia emerc et de vestra civitate cducerc
valeat, quia quiequid in mercemoniis eduxerit, ad forum opidi nostri duccrc debet
sub doinineo dominorum comitum Holtzatie et. ibidem vendere, nec illiquid de liiis,
cpie de civitate vestra eduxerit, ad usum domini regis Dacie aut ministrorum suo-
rum pervenire debet. Pro quo vobis stamus per presentes. Datum anno Domini
1362 in die Francisci, opidi nostri sub sigillo.
272. Verbannung eines Iiostockcrs wegen Uebertretang des von allen Seestädten er-
lassenen Verbotes Hopfen nach Dänemark anszu führen. — { 1202] um Jan. 24.
Aus Rathsarchic zu Rostock, Liber de proscriptis fol. 78b.
*1 Oiligotor /,.
>) um Jan. 22.
•-) um Sept. 27.
') um okt. l*.
') um Nor. I.
Versammlung zu Rostock. — 1362 Nov. 6.
205
Item anno circa festum nativitutis beati Johannis baptistc Johannes
Glashaghen abjuravit civitatcm pro co, quod humultun transmisit ad Daeiani, quod
confessus fucrat corani toto consistorio; quod fucrat prohibituiu per omnes civitatcs
uiaritimas per corpus et bona.
127 /. Verbannung eines Schiffers zu ] loslock wetjen verbotener Schonern fahrt. — 1363
Apr. 11.
Aus Pathsarchio zu Rostock, Liber de firoscri/ttis fol.670; <lus Jahr giebt fnl. 67, den
Tag { feria 6 ante misoricordia Domini) fnl. 07b oben. — Vgl. li. r. 1302 Oku S. § /.
Luttcko Bertold nauta abjuravit civitatcm pro co, quod fuit in Scbania.
277>. Middctfärt an Lübeck: bescheinigt, dass Johann Wiit und Johann. Tueesone
Heringe, nach Lübeck geschickt haben, und dass dieselben nach dem '/s ugniss des
Lübecker 'Bürgers Albert Grote von ihnen gesalzen seien und ihnen allein zu-
gehören . — [Um 1363.]
Aus Stadtarchiv zu Lübeck, Trese, Danica ; Original, Siegel abgerissen. — Die Da-
lirung wird gewonnen aus dem Hecess von 1362 Okt. S § 3, zu dessen weiterer Kr-
lüulerung dieses Schreiben dienen wird. — Vgl. Liib. U. li. 3, Nr. IIS u. 103.
Hoitorabilibus ac nuigne sagaeitatis viris, dominis proconsulibus et eonsulibus
civitatis Lubiccnsis, fautoribus nostris quam siuceris, uns consules opidi Middelvar
in Feonia regionis Dacic sorvicium nostrum .singulariter indefcssum : protestantes,
Joliaimcm Wiit et Joliannciu Tuvcsoen, nostros coopidanos dilcctos, in nostra pre-
scncia juramentum corporalc. crectis digitis prestitissc, similitcr sub quam plurium
alioruut fidedignorum testium tostimonio adductorum per suorum juramenta,
3 btstas et. 2*/e tunnas allecium ad civitatcm vostram invccturos translcgas.se; pro
quibus allecihus Albertus Grote, vaster concivis, compromisit, quod hujusmodi ullcca
per prediotos sunt salsata ct ipsis solummodo pertinent ct nemini altcri tarn in
toto, quam in parte, sic quod metuendum vestrum mandatum ad hausam pertinens
non sunt supergressi. Quare laudabilcm honorificenciam vestram petimus studio.se,
ut prcdicta alleca a vestra arrcslaciouc quitarc procuratis, quod semper tidclitcr
intendimus remereri. In cujus rci testimonium sigillum nostrum presentibus cst
appensum.
Versammlung zu Rostock. — 13G‘2 Nov. (».
Anwesend teuren Jlathsscndcboteu von Lübeck, Wismar, Jlosloek und Stralsund
und däniseherseits Vicko 3folteke und dir Notar linder.
A. Der Jle.ccss bezieht sieh namentlich guf einen Stillstand mit Küttig Walde-
mar bis 1361 Jan. 6 und auf die Behandlung Fehmarns in Bezug auf den
l’fuudzoll. Eine weitere Versammlung soll zu Stralsund 1363 Jan. 1 statlfilulen.
B. Unter der Bezeichnung Verträge folgen der Entwurf und die darauf be-
ruhenden Ausfertigungen der Stillstundsnrknnden.
A. Recess.
276. Recess ZU J los fmk. — 1362 Nor. 6.
JaI aus der Handschrift zu JeArahorg fol. J /».
Gedruckt : uns der Kopcnh agener Abschrift von IaI l'rk. Gesch. 2, S. 303.
Versammlung zu Rostock. — 1362 Nov. 6.
2<Hi
Anno Domini 1362, dominica die ante festum beati Martini cpiscopi in Ro-
stok consules civitatum: de Lubck Bertramus Vorrad, Johannes Pleskowe et Jo-
hannes Pertzevalc; de Wismer Johannes Dargetzouwe et Johannes Manderouwe,
de Rostok Johannes ßomgarde et Arnoldus Kröpelin; de Stralessunde Hermannus
de Rode, Hinricus Schiele et Bertramus Wulflam, nomine omnium civitatum hanzc
Teutunicorum et specialitcr civitatum maritimarum, placitaverunt cum domino Vi-
ckone Moltekc, advocato regis Danorum, et Rodero, notario ejusdem, in hunc
modum:
1. Quod firme treuge facte sunt secundum continenciam litterarum super hoc
traditarum; quarum tenor sequitur et cst talis: Folgt Kr. 377.
2. Item fuit tractatum in eisdem placitis et terminatum de illis de Ymbria,
quod amplius thelonium civitatum persolvere non debent, quia non sunt in hanza
Teuthunicorum
3- Item fuit quidam inpeditus de Flensborch in Rostok cum allecibus salsatis
in Drakore. Ad hoc fuit decretum, quod hujusmodi alleces debent detineri, vel
vendi et pecunia inde proveniens debet detineri, usque quod intimatum fuerit do-
mino Hinrico comiti Holtzacie et ipse monitus fuerit pro premissis.
4. Premissa omnia scripta sunt et demandata in Colonia, Flandria, Ham-
burgo, Brerais et versus partes occidentales per consules Lubicenses. F.t. consules
de Rostok miserunt nuncium suum cum domino Vickone Moltcken ad intimandum
premissa domino regi Swecic. Consules in Sundis miserunt litteras suas de pre-
missis Kolbcrgc, Stctyn, Anklcm, Gripeswoldc, Dantzik, in Riga, in Calmarnia. Con-
sules in Wismer mittent litteras suas de premissis versus Bergis.
5. Item dies placitorum fuit acccpta, servanda die circumcisionis Domini pro-
ximo2 in civitatc Sundis.
B. Verträge.
377. Entwurf zu einer Verkündigung des zwischen König Waldemar von Dänemark
und seinem Sohne Christoph einerseits und König Magnus von Schweden und
. Norwegen und seinem Sohne, Haqtiin und der deutschen Hanse andererseits ab-
geschlossenen Stillstandes. — 1363 Nov. 10.
Ld aus (kr Handschrift zu Ledraborg fot. lh.
Gedruckt aus der Kopenhagener Abschrift cun Ld Urk. Gcsch. 3, S. 505. — Das
auf Grund dieses Entwurfes ausgefertigte Original s. unten Nr. 379.
Witlik si alle den, de dessen bref scen unde hören, dat cn velich, seker dach
is ghedegedinghet twischen den erbaren vorsten Woldemcrc, koninghe. to Dene-
marken unde sineme sonc hertogen Cristofere unde alle heren unde lüde, de cre
holpere sint, up ene siit, — dit lieft ghedeghedinget van der vorsprokenen wc-
ghene her Vicke Molteke ridderc, hovetmann to Wcrdingcborg, de en man is des
sulvcn koninges van Denemarken, unde dar to her Roder, de sin scrivcr is — unde
den erbaren vorsten Magnus, koninge to Swcden unde to Norwegen unde siuem
sone Haquino unde allen heren unde allen steden, de in der Dudeschen hense sin,
stede unde lüde, uppc der anderen siit, — des hebben ghedegedinghet van erer \ve-
>) Waitz, Schl. Holst. Gcsch. 1, S. 345: „Die Schaucnburgcr haben die Insel nicht als ein
Zubehör des Herzngthums sondern als einen Theil Holsteins betrachtet vgl. Ra eit, Die Insel
Fehmarn , eine holsteinische Landschaft, im Archiv d. Schl. Holst. Lauen b. Gesellsch. 30, S. 357 ff.
Auf der Ilostocker Versammlung aber ist offenbar ein anderer Gesichtspunkt geltend gemacht,
nämlich der, dass die holsteinischen Grafen die Insel von Dänemark zu Lehen trugen. Vgl. R.
v. 1363 Okt. 8 § 3.
a) 1363 Jan. 1.
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Versammlung zu Rostock. — 1362 Nov. 6.
207
ghen (Ire rat manne van Lubeke, also her Bertramus Vorrad, her Johan Pleskowe
unde her Johan Pertzevale; twe van der Wismer, alse her Johan Dargetzowe unde
her Jolian Manderouwe; twe van Kostok, alse her Johan Bomgarde unde her Arnd
Kröpelin; dre van deine Stralessunde, alse her Hermau van deine Bode, her Hinrik
Schiele unde her Bertramus Wulthun. Desse sekere velighe dach, de schal nu to
handes an stau unde schal waren wente to deine negesten twelften vord over en
jar den dach al nt 1 in aller wiis, alse hir nascrevcn steid, dat alle lüde, de hir
mede begrepen sint an beiden siden, edder dond hebben, de scholen edder moghen
bynnen dessen (lagen velicli soken mit kopenschop edder anders der liercn lande
unde de stede, de hir ane begrepen sint mit tovorende unde afvorende, to ko-
pende unde to vorkopende, alse koplude pleghen to donde unde een olt wonheit .
lieft ghewesen, sunder argelist Vortmer alle de vanghene, de de koning van Dene-
marken, edder sin sone, edder ere voghede hebben van erer weghene, de scholen
des dages al ut. bruken, se hebben ghedinget unde wissent edder nicht, (last dat
geld nicht utghegheven si, behalven her Frederik Suderlaml unde her Johan Ka-
len3 unde vive dar to, de de koning vorwiset lieft. Das gheliik alle de vanghene,
de deine koninge van Denemarken unde siuen holperen in desseme orloge afglie-
vanghen sin, de scholen des vorbenomden daghes bruken, behalven de vorwiset sin
van der stede weghene eer dem daglie, do her Vicke de stede sprak to deme
Sunde8, des men bewisen mach; dat schal ok also wesen. Were ok, dat jenicli
man vorvestet were bynnen dassem orloghe, de schal velicheit hebben in den ste-
den (lasse daglie al ut Were ok dat we vorvestet were van des koninges mannen
edder denren eer deme orloghe, dat schal stau in veilicheit bet to den ersten
daghen, den de heren unde de stede mit deme koninghe van Denemarken to sunte
Wolburghe daglie de neghest to koinen is1 to Niekopinghe scholen holden. Ok
scholen unde moghen alle koplude, de in der Dudeschen lienze sint, de in desseme
vrede wesen willen, alle markede soken haring to sollende unde gud to kopende,
vorder en nicht af to nemende, den en olt recht is und wonheit, unde des men
to rechte nemen schal. Vortmer, we to Denemarken bynnen dessen daghen varen
edder körnen willen, de scholen an ere stede, ha venen und landen unde wedder
dar ut velicli varen unde körnen. Vortmer so schal de koning, sin sone unde ere
holpere den vorbeuomeden steden, ereil holperen unde allen kopluden in jenegher-
hande wise schaden doen bynnen dessen vorbeuomeden daghen. Ok so scholen de
vorbeuomeden stede unde ere helpere deme vorbenomeden koninge van Dene-
marken, sinen holperen, sime rike edder nemande, de cm to behorct, welkerhande
lüde dat dat sin, in jenegher wise schaden doen bynnen den vorbenomeden daghen
Hirenboven were, dat jenicli man were hir mede van heren edder steden, de in
dessen daghen nicht wesen wolden, dat schal men witlik doen twischen hir unde
twelften5, unde de heren, de dar inne wesen willen, de scholen ere daglie sunder-
liken wisnen in beiden siden. De koning van Sweden unde sin sone, de scholen
ere daglie wisnen twischen Lageholm unde Helmstede®. De hertoge van Slezwik*
unde sin sone, de scholen ere daglie wisnen twischen hir unde sunte Nicolaus
dage7 uppe Fune; greve Hinrik unde greve Nicolaus sin broder van Holzsten unde
juncher Alff van Schouwenborch, de scholen ere daglie wisnen twischen hir unde
sunte Nicolaus dage uppe Fune; greve Alff van Holtesten, de schal ok bynnen der
sulven tiid, alse uppe sunte Nicolaus dach, sine daglie wisnen uppe Vemercn. Her-
») Slezwil U. ,
*) 1364 Jan. 6.
•) Friedrich Suderlaml und Johann Kaie standen im Sold der Stadt Fostnrlc, s. unten Nr, 311.
3) 1362 Okt. S. ') 13(13 Fehr. 35. r') 13G3 Jan. G.
®) Den Termin 1363 Jan. 6 tjiehl Nr. 378. ~‘) 1363 De:. 6.
208
Versammlung zu Rostock. — I3G2 Nov. 6.
toge Erik van Sassen schal sine daghe wisnen bvunen Lubeke mit den greven van
Ilolsteu unde mit den van Lubeke van der stedc weghene twischen hir nnde
twelfiten. Alle de anderen Dudesehen bereu, de des koninges van Denemarkeu
holpere sind edder werden willen, de in den daghen wesen willen, de scbolen ere
daghe wisnen twischen hir unde wynachten to Damgarden. Vor alle desse stucke
stede unde vast to höhlende van des koninges weghene van Dcncmarkcn, sines
sones unde alle erer holpere, de in dessen daghen wesen willen, hebben gbelovct
unde loven in desser jeghenwardighen schrift her Vicke Molteke vorbenomet, her
N icke Molteke van Divitze, hcV Albert Molteke, her Jolmn Molteke van Toten-
dorpe, riddere, Cord Molteke to deine Wulvcshaghen, Hinrik Molteke van Westing-
. brugge, Cord Molteke van llelitz, Henneke Molteke van Nycnkerken, Nicolaus
Smeker van Varnholte, Vicke Alkun, ßenul Alkunssone, knapen. unde des ghelikes
wi teyn ratmannc vorbenomet loven hem Vickcn unde sinen vrunden vorbenomet
wedder up aldusdane Vorwort, dat her Vicke edder eil andere van des koninges
weghen van Denemarkeu schal antwerden den ratmannen to Kostok van unser
aller weghene des koninges brell' van Denemarkeu in alsodaneine lüde, also hir
vorescreven steit, unde beseghelt mit sime unde mit sines sones unde silier »liier
bischope, also her Nickels, eilzebiscope to Lunden, her llinrik, bischop to Kos-
kilde, Magnus, bischop to Wendezusel , her Nickels Lemboken, drosten, her
Stige Anderssen, her Pallen Yonssen, her Anderss Vorstos, marschalk, her
Henning van Putbusch, her N icken Molteken, hovetman van NVenlingenborch, her
Ludeke Schinkel, hovetman to Nyborch, her Hcyno Kabald, her Kerstan Kille, her
Kenedictus van Anevelde, her Olff Koimsen, her Anders Nickeissen unde her An-
ders Jacobsscn, riddere, waren inghesegbclen beseghelt twischen hir linde wy-
nachten neghest to körnende. Unde wanne her Vicke edder en andere van des
koninges weghene van Denemarkeu vorbenomede ratmannc“ van Kostok glicant-
wordet lieft den breff, so schal her Vicke unde sine vrund vorbenomd, de mit
eine hir vore ghelovct hebben, desscs lovedes qwit, leiblich unde los wesen. Des
glielik, wennc de ratmanne van Kostok van erer unde van der anderen stede we-
ghene vorbenomed heru Nicken edder eneme anderen van des koninges weghene
van Denemarkeu antwerdet eilen breff na deine lüde, alse hir vore sereven steit,
unde binnen den vorbenomeden daghen, alse wynachten, besegelt mit sos steilen
wäre ingesegele, alse Lubek, Hamburg, Kostok, Wysnicr, Stralessund unde Gripcs-
wolt, so scholen de 10 ratmanne vorbenomed des sulvcn lovedes van hem Vickcn
unde sinen vrunden qwit, leiblich unde loos wesen. To euer betughinghe desser
dinghe so liebbe wi her Vicke, hovetman to Werdingborch, etc. ut prius nominati
sunt, vor dessen jeghenwardighen h breff ghehanghen unse ingesegele, de ghegheven
unde ghescrcven is to Kostok, na Godes bord ] 3CX.» jar in deine jare in sunte
Mertins avende des hilgheu bischopes.
27 ft. Die Städte Lübeck, Hamburg, Wismar, Jlosfock , Stralsund and (Ireifswtdd rer-
kiinden rinnt zwischen König Waldemar ran Dänemark und Herzog Christoph
seinem Sohne einerseits and den Königen ]\[ oynns and Hagnin ran Schweden und
Norwegen und der deutschen llanse andererseits abgeschlossenen Stillstand. —
VW 2 jSov. IG.
Ans Kgl. (ieheiniarrldr zu Kopenhagen, 30 Skah , l.yhrck og Iltinseslndcr Sr. Ir;
Original mit den nngrhiingteu Sekreten der sechs Städte.
(ird ruckt: lluitfeld. S. 538.
u) fAt*: «Ion vorltenomednt Y:titnaiincn.
lrethunt selbst tl fbl »7. ./ II II y/tll H •>.
M hl
c) t** hl, iliiiJ* Imt *lci N»7ovili/j ilnt
Versammlung zu Rostock. — 1362 Nov. 6.
209
Wie raatmanne der .stede alse Lubeke, Hamborch, Wismer, Iiozstok, Strales-
sund unde Grypeswold willen, dat witlyk sy alle den de dessen brief anseen unde
hören, dat een velich seker dach is ghcdeghedinghet tuschen den crharen vorsten
Woldemere, k0ninghe to Denemarken, sineme sone herteglien Cristofere, unde allen
heren unde luden, de ere helpere syn, up ene syt, unde den erbaren vorsten Mag-
nus unde sineme sone Haquinc, kpnigben to Sweden unde to Norweghen, unde
allen heren, de. ere helpere svn, unde allen steden unde luden, de in der Pu-
deschen hense syn, uppe der anderen syt» Desse seker velighe dach, de stund an
in sunte Mertens avende unde schal waren wentc to deine ncghestcn twclften vort.
over een jar1, den dach al uth, in aller wys alse hir na schreven steyt, dat alle
lüde de hir mede begrepen sint an beyden syden edcr döcnd hebben, de scholen
eder raoghen binnen dessen daghen velich soeken mit kopenschop oder anders der
heren lande unde de stede, de hir ane begrepen sint, mit tovorende unde afvo-
rende, to kopende unde to verkopcnde, also alse kopludc pleghen to doende umle
een olt wonheyt lieft ghcwesen, sunder arghelist. Vortmer alle de vanghene, de
de konigh van Denemarken eder syn sone edcr ere voghede hebben van crer
weghene, de scholen des daghes al uth bruken, se hebben ghedinghet unde wissent
eder nicht, dest dat ghelt nicht utghegheven sy, behalven her Frederik Suderlant
unde her Johan Kaie unde vive darto, de de konigh vcrwyset heft. Des ghelyk
alle vanghene, de deine k0nighe to Denemarken unde sinen holperen in deine
prleghe af ghevanghen syn, de scholen des vorbenomeden daghes bruken, behalven
de vorwyset syn van der stede weghene er deine daghe, do her Vicke Molteke de
stede sprak to deine Sunde, des men bewyscn mach; dat schal ok also wesen. Wcre
ok, dat jenicli man vervestet wcre van des kpnighes mannen eder dienren er deine
prleghe, dat schal staan in velicheyt bette to den ersten deghedinghesdaghen, de
de heren unde de stede mit deine kpnighe to Denemarken to sunte Wolborghe
daghe, de neghest to körnende is, to Nykopinghe scholen hohlen. Ok scholen unde
moglien alle koplude, de in der Dudcschen hense sint, de in desseme vrede wesen
willen, alle markede soeken haringh to solteude unde gilt to kopende; vorder cn
nicht af to nemende, den een old recht is unde wonheit, unde des men to rechte
nemen schal. Vortiner wie to Denemarken binnen dessen daghen varen eder kö-
rnen willen, de scholen an ereil steden, hnvenen unde landen, unde weder dar uth
velich varen unde körnen. Vortmer so schal de kpnigh, sin sone unde ere helpere
den vorbenomeden steden unde allen kopluden in nenerhande wvse schaden doen
binnen dessen vorbenomeden daghen. Ok so scholen de vorbenomeden stede unde
ere helpere deine vorbenomeden kpnighe to Denemarken, sinen holperen, sineme
ryke eder jemande, de en to behorct, welkerhaude lüde dat dat syn, in nenerleye
wysc schaden doen binnen den vorbenomeden daghen. Hircnboven were, dat
jenicli inan were hir mede van heren eder steden, de in dessen daghen nicht wesen
wolden, dat schal men witlyk doen tuschen hir unde twclften, unde de heren, de
dar innc wesen willen, de scholen ere daghe sunderlyken wisnen in beyden syden.
I)e kpnigh van Sweden unde sin sone, de scholen ere daghe wisnen tuschen hir
unde twelften den dach al uth vermidweghes tuschen Helmstede unde Lageholme.
De horteghe van Siezewyk unde sin sone Hinrik unde Clawes, greven to llolzstcn,
unde junkher Alf, greve to Schowcnborch, de scholen ere daghe wisnen tuschen hir
unde sunte Nicolawes daghe uppc Fune, greve Alf van Holzstcu, de schal ok
uppe de selven tyd, also tuschen hir unde sunte Nicolawes daghe, sine daghe
wisnen uppe Vemeren. Hcrteghc Erik van Sassen schal sine daghe wisnen binnen
') 13G2 Nov. 10 - 1304 Ja». 6.
llanMrvccM« I. 27
210
Versammlung zu Stralsund. — 1363 Jan. 1.
Lubekc miil den greven van llolzstcn unde mid den van Lubeke van der stede
weglienc tuschen hir unde t weiften. Alle de anderen Dudeschen bereu, de des
k^nigbes van Denemarken holpere syn oder werden willen, de in den daghen
wesen willen, de schulen cre dftghe wisnen tuschen hir unde wynachten to Dam-
gbarden. Vor alle desse stucke wie raatnianne der vorbeiiomcdon scs stede heb-
ben gliclovet unde loven in desscr jeghenwardighen Schrift van aller stede weghene,
de in der hense unde hir inne begrepen syn, stede* unde vast, to holdende sunder
arghelist. In cnc groter tuchnisse desscr vorschrevenen dingh so hebbe wie unsc
ingheseghele gbehenghet vor dessen brief, de ghegheven unde gheschreven is to
Lubeke, na Codes bord drütteynhundert jar in deine twe unde sesteghesten jare
des midwekens binnen den achte daghen sunte Mertens des hilghen biscopes.
27!). Waldemar , König von Dänemark, und Herzog Christoph , dessen Sohn, nrhst
den Bischöfen und Bittern urkunden über einen von ihnen mit den Königen
Magnus und Haken von Schweden und Norwegen und den Hansestädten abge-
schlossenen Stillstand. — 1202 Nor. 10.
Stadtarchiv zu lÄibeck, Treue; Original, sämmtliche Siegel anhangend, nur dasjenige
des Stigh Anderson ist abgefallen.
Gedruckt: daraus tlieilweise Urk. Gesell. 2, S. 507; rollständig Li'd>. U. 11. 3,
Nr. 440. — Die Urkunde ist offenbar nach Anleitung der städtischen Urkunde
zurückdatirt.
Versammlung zu Stralsund. — 1363 Jan. 1.
Amorsend waren Bathsscndcboten von Lübeck, Bostock, Wismar, Stettin, Kirf
Greifswald, Stralsund, Anklam und Stargard. Hamburg hatte, säum Bathsnotar
Johann Wunstorp geschieht *, doch wird derselbe im Bccess nicht genannt.
A. Der Bccess zeigt uns das Bändniss der Städte durch die Folgen des ver-
unglückten Kriegszuges gelockert. Nur in Betreff der Bewachung Borghohns und
der Entschädigung Kiels werden vorläufige Beschlüsse gefasst; das Uebrigc wird auf
die Tagesordnung einer weiteren Versammlung, Bostock 1263 Febr. 5, gestellt.
B. Die Korrespondenz der Versammlung gewährt uns einen noch deut-
licheren Einblick in die Sachlage. Magnus und Ilakon sind ohne Nachrichten, Graf
Heinrich von Holstein hat noch keinen Stillstand mit Dänemark schlicssen können und
berichtet, wie es scheint, die Gefangennahme seiner Schwester durch den Erzbischof
von Lund, die Dänen haben dev Stillstand von 1362 Sept !) noch nicht bestätigt
und sind den Bestimmungen desselben nicht nachgekommen , die prrussischen Städte
erheben Opposition, die sich besonders gegen die 1362 Okt. 8 beschlossene 1‘ort-
erhebung des Vfundzolls richtet.
A. Recess.
280. Bccess- zu Stralsund. — 1363 Jan. 1.
JA aus der Handschrift zu Tsdraborg fol. 3.
Gedruckt: aus der Kojenhagener Abschrift von JA Urk. Gesell. 2, 8. 507.
Anno Domini 1363 die cimuncisionis Domini consules civitatuin raeione placi-
torum in Sundis hii fucrunt: de Lubeke Johannes Pleseowe, Johannes Partzevale
i) Kämmereirechnungen d. 81. Hamburg 1, 8. 86: Domino Johanni Wunstorp 9 tt , Sumlis,
cimuncisionis Domini.
Versammlung zu Stralsund. — 13(!3 Jan. 1.
211
et Jacobus Plescouwe; de Rostok Arnoldus Kröpelin , Hiuricus Vrcse, Johannes
Grenz et Frcdcricus Sudcrlant; de Wismer Johannes Dnrgliet/owe, Andreas llucowe,
Johannes Manderowe et Johannes Moltckowc; de Stctin Johannes I’olitze, Evcr-
hardns de Stadis et. Ilartwicus de Surnlis; de Kylone Johannes Langhc et Nicolaus
Halvcploch; de Gripeswolt* Lambertus Warendorp, Hiuricus Schuppclinberg et
Arnoldus Langhc; de Surnlis Arnoldus Goldcnstede, Hermannus van dem Kode,
Gotfridus Gysc, Ilevno Schiele, Iiorchardus I’lotzc et Kanncntnakcr; de Tangliin
Ebelc Sabowe et Henningus Latckow; de Stargardia nova llinricus Lassaau et
Ucnuingus Iiodewold.
1. Concordavcrunt in hoc predicti consulcs, quod dominus Johannes Gles-
souwe manebit capitancus in Castro llorcliolin 1 usque ad proximuin fest um nativi-
tatis Johannis baptiste2; pro quo civitates sibi facient, quod racionabile fuerit; et
hoc per consulcsb in Wismer sibi debet intimari.
2. Posten quidam Jacobus, civis in Gripcswolt, qui nomine civitatum ab illis
de liostok captus fuit, ad instanciam precum domini ducis Stetinensis dimissus cst
quitus et solutus.
3. Item illis de Kylone demonstratum est thclonium in Prussia in suble-
vamen dampni eoruin reeepti :i.
4. Item proposite fuerunt plures cause, que usque ad proximuin terminum
sunt suspense, videlicet: de domino Johanne Wittenborch4; de naulis*; de trans-
grcssorilms mandati6; de thclonio in Righa: de thelonio civitatum ulterius sublc-
vando7; de parvis civitatibus, quarumc civcs Scaniam visitaverint et non sunt in
hanza8; de doininis terrarum"; de Growecoppc de nave perforata11. Ad loqncn-
dum igitur pro hujusmodi causis in unoquoque consilio comiuissum est, et ad
proxima placita in Rostok super* hiis responsum et voluntatciu consilii reportan-
dum, et adhuc terminus est continuatus usque ad diem Agathe12 proximuin in
Rostok observandnm.
5. Reddcbatur eciam racio de thdonco acccptato sccundum coinputacioncm
sequentem:
Lnbckc 1305 Vs marcas et 1 solidum.
Rostok 170 marcas minus 14 solidis Lubicenscs.
n) Oripcxwol Ltl. b) hoc proionsule» Ul. c) quoram Ul.
’) Johann Gletzow , Rathmann zu Wismar , blich etwa ein Jahr lang Huujitmann den den
Städten 1363 Sept. 28 von Magnus und llakon zu Pfand gegebenen Jlorgholm ; vgl. Nr. 2(18 und
HR. v. 1363 Apr. 23 § 7; 1363 Jul. 25 § 15. Abberufen wurde er nach R. r. 1363 Sept. 22 !j 2:
1361 Jan. 6 nahm er an der Versammlung zu Stralsund theil. Vgl. lt. v. 1363 Nov. 13 § 10;
wegen seiner Entschädigung Hli. r. 1361 Mrz. 15 § 0; 1361 Apr. 11 $ 11; 1361 Sept. 22 § 2;
1365 Mrz. § 11; 1366 Jun. 21 ij 25; wegen Rorgliolms HR. v. 1363 Jan. 21 § 25; 1363 Jul. 25
§ 15; 1361 Mai 27 §§ 4 und 21; 1365 Mrz. 27 §§ 1, 1, 11, 20, 26, 27; 1365 Okt. 5 § 7; 1366
Jun. 24 §§ 18, 25; 1366 Dez.16 §§8 «. 9; 1367 Mai 30 § 6; 1367 Jun. 24 §18; 1367 Jul. 29 ff 11.
*) 1363 Jun. 24.
*) RR. v. 1363 Vehr. 5 § 23; 1363 Apr. 23 §8; 1363 Jun. 24 § 22; 1363 Jul. 25 §2; 1363
Sejtt. 22 § 4; 1363 Nor. 19 § 12: 1364 Jan. 1 $ 8; 1364 Apr. 14 § 4.
') RR. V. 1363 Eebr. 5 § 18; 1363 Mrz. 17 § 1; 1363 Jun. 24 § 12; 1363 Jul. 25 § 4.
4) RR. c. 1364 Sept. 22 § 1; 1365 Mrz. 27 § 5.
°> RR. n. 1363 Eebr. 5 § 12; 1363 Jun. 24 § 9: 1363 Jul. 25 § 9; 1364 Sept. 22 $ 1; 1365 Okt. 5 5; 10.
7) RR. o. 1363 Eebr. 5 § 7; 1363 Mrz. 17 § 3.
*) RR. v. 1363 Eebr. 5 § 9; 1363 Jan. 24 § 9; 1365 Okt. 5 § 9; 1366 Jun. 24 $ 15.
») RR. v. 1363 Eebr. 5 § 17; 1363 Mrz. 17 § 2; 1363 Apr. 23 § 11: 1363 Jun. 24 § 5;
1363 Sept. 22 § 6; 1363 Nov. 19 §§-3 u. 8; 1364 Jan. 6 § 10; 1364 Eebr. 1 § 4; 1364 Mrz. 3 § 1;
1364 Mrz. 15 § 5; 1364 Mrz. 24 § 6; 1364 Apr. 14 § 2 ff.; 1364 Mai 27 § 3.
,0) Grawekopp war ein Rastocker Schiffer ; s. Schreiben c. 1366 Jun. 24.
u) RR. v. 1363 Eebr. 5 § 15; 1363 Jun. 24 § 8. 1363 Eebr. 5.
212
Versammlung zu Stralsund. — 1363 Jau. I.
Wismcr 383 marcas minus 16 denariis Lubiccnses.
Stetin 1400 [marcas] minus 14 marcis vinkeuogeu.
Kyl 43 marcas minus 4 solidis Lubicenses.
Suiulis 1255 marcas Sundenses.
Tanklim 46 marcas et 3*/a solidos Sundenses.
Stargard 26'/s marcas minus 8 denariis vinkenogen.
Gripeswolt 185 marcas 6 solidos et 3 denarios Sundenses.
Summa prcdictorum tenct 3597 marcas et 1 1 solidos Lubiccnses
Bremen 8’/> libras grossorum Thuronensium 14 grossos cum 1 sterlingo.
Prussia 800 marcas minus 20 marcis Prucienscs, et 50 marcis Pmcicnsibus
eciam minus, quas dominus Johannes Partzevalc cum suo socio receperunt*.
Hamburgenses 2145 marcas Hainburgensium denariorum 8.
Kolberg 169 marcas vinkenogen4.
6. Copia littcrarum, consulibus civitatum maritimarum a regibus Swecie trans-
missarum. Folgt Nr. 281.
7. Responsuin, domino Hinrico comiti Holtzacic a civitatibus rcscriptum.
Folgt Nr. 282.
8. Domino Vickoni Moltcken militi sie cst rescriptum a civitatibus. Folgt
Nr. 283.
9. Bittere consulibus civitatum maritimarum, a civitatibus terre Prussie trans-
legatc. Folgt Nr. 284 und 285.
10. Consulibus terre Prussie a civitatibus maritimis rescriptum pro responso.
Folgt Nr. 286.
✓
B. Korrespondenz der Versammlung,
281. Dir Könige Magnus und Hakon an die Städte: ersuchen tun Nachricht in Be-
treff der Bläue gegen den König von Dänemark. — [1362] Nov. 7.
JaI utt* der Handschrift zu Ijcdraborg fol. 3b.
Gedruckt: aus der Kopenhagener Abschrift von Ld Urk. Gesch. 2, S. 309.
Magnus et Haquinus, Dci graeia etc. Discreti et circumspccti viri, amici
nostri dilecti, consulcs et burgenses civitatum maritimarum, sincera salutacione in
Deo premissa. Noveritis nos postquam nuncii vestri a nobis Snderkoping separa-
bantur5 de vobis neque nuncium neque littcras rccepisse, quomodo in gwerra
nostra cum rege Dacie agcre vel procedere intenditis, et idcirco rogamus discrc-
') Zum Vcretändniss ist nöthig, sich daran zu erinnern, dass 3 Mark Saudisch gleich
3 Mark Lübisch, 2 Mark Vinkenogen gleich 1 Mark Lübisch, 3 Mark Preussisch gleich 3 Mark
Lübisch und 1 Pfund Grote gleich ti Mark Lübisch sind.
Lübeck
/
9
ß
—
A
Liib.
Rostock
. 169
V
o
11
—
1t
11
Wismar
. 382
11
14
ll
8
11
11
Stettin 1386 /- Vinkenogen ....
. 693
J»
—
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ti
11
Kiel
. 42
»>
12
11
—
11
11
Stralsund 1255 / Saudisch ....
. 836
11
10
11
8
11
11
Anklam 10 / 3 ß 6 A Saudisch . .
. 30
»1
13
»>
—
1 1
11
Stargard 20 f> 7 ß 1 A Vinkenogen
. 13
11
3
ft
8
11
11
Greifswald 185 / 0 ß 3 A Saudisch
. 123
»>
9
1t
6
11
11
3397 £ 10 ß 6 $ Liib.
2) S. unten die drei Schreiben Nr. 284 — 28(1; R. r. 1303 Fcbr. 3 § 5.
'■') Kämmereirechnungen d. St. Hamburg 1, S.79 (von 1301 Fcbr. 32 — 1302 Febr. 22): l)c
novo tlielonco mnreatorum per domiuos Uertrainmum de llorborcb et Wernerum de Wyghcrsen
1 G50 U, also nur 2002 f 8 ß.
4) 11. v. 1303 Fcbr. 3 § 5. &) S. oben S. 195, Anm. 9.
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Versammlung zu Stralsund. — 136S Jau. 1.
213
ciones vestras, ut que penes vos in lmc partc facta vel facienda fuerint, nobis ve-
litis absque raora reintimare. In Domino valete. Scriptum Stokholmis, feria se-
cunda proxima ante Martini.
282. Die zu Stralsund versammelten Sendeboten der Städte an Graf Heinrich von
Holstein: halten von dem König von Dänemark noch keine Antwort in Betriff
der Ratifikation des Stillstandes, wollen Gesandte an denselben abschicken und
Heinrich von der ihnen gegebenen Antwort in Kcnntniss setzen; über die anderen
Blinkte wollen sie auf dem nächsten Hansetage berathen. — [1363] Jun. I).
JA aus der Handschrift za J.rdraliorg fal. 3 h.
Gedruckt: aus der Kopcnhagener Abschrift con Ld Urk. Gesch. 2, S. 509.
Nobili et spectabili viro, suo fautori gracioso, domino Ilinrico, comiti Iloltzacie
et Stormarie illustri, consulcs civitatum maritimarum in Sundis congregatarum,
cum omni complacencia, exposita et paratam in singulis beneplacitis voluntatom.
Novcrit vestra nobilis virtuositas, nos litteras vestras reverenter recepisse, scicntcs,
prout nobis innotuit, quod propter regis Danorum absenoiam, quia sui capitanei
ab ipso nec in commisso nec in mandato babuerunt, vobiscum treugas conditas
minime certificarunt Nondum eciam responsum nos habemus super liujusmodi
treugarum certificacionc nobis per ipsum et suos facienda, et pro hiis ex partc
vestri et nostri nuneios nostros quantocius transmittere volumus, et quidquid nobis
per ipsos intimatum fuerit, pro responso vobis finaliter rescribemus. De aliis arti-
culis nobis asscriptis', nos nuncii civitatum Sundis exnunc congregatarum non
eramus deliberati, sed super liiis tractatum liabituri brevem dient condiximus, placi-
torum voluntatem et deliberacionem nostram vobis sine mora rescripturi. Deus
vos conservet. Scriptum Sundis, feria 2 infra octavas epiphanie, sub secreto con-
sulum Sundensium.
283 . Die zu Stralsund versammelten Sendeboten der Städte an Ritter Vicko Moltekc:
verlangen die von ihm versprochene Ratifikation des Stillstandes durch König
Waldemar, wundern sieh darüber, dass der für Fricdensverhandlungcn mit den
holsteinischen Grufen ungesetzte Termin dänischerseits nicht dngehaltcn sei, und
mahnen um Erfüllung dir in Bezug auf die Gefangenen festgcstclltcn Bedin-
gungen. — [1363] Jan. 13.
JA aus der Handschrift zu iMlraborg fol. 3 b.
Gedruckt: aus der Kopcnhagener Abschrift con JA Urk. Gesch. 2, S. 509.
Post salutacionem placentem. Scintus vos non latere, quomodo pridem a vobis
in Rostok separabamur, quod super firrnis treugis ibidem per vos cum vestris
amicis ex partc illustrium principum dominorum Waidemari et Cliristofori, Dano-
rum et Slavorum regum, suorumque coadjutorum, partc ex una, et magnificorum
principum dominorum Magni et Haquini, regum Swecie et Norwegie, ducis Sleswi-
censis, comitunt Iloltzacie et ex partc civitatum maritimarum suorumque coadju-
torum, partc ex altera, ccrtificatis, prout istiusmodi littere super hiis confecte ex
parte vestri et amicorunt vestrorum tenent, nobis litteras apertas dictorum domi-
norum vestrorum regum Dacic super liujusmodi treugarum certificacionc et suorum
contprbmissorum vobis bene notorum atque in novacione proximo feste epiphanie
prctcrito debuissetis transmisisse, quod minime fecistis. Ceterum scripscrunt nobis
nobilcs domini Iloltzacie comites, quod, prout dictc treuge per vos facto sunt et
certificate, ipsi cum dictis dominis regibus Dacie certificasse voluissent, sed ipsi ex
parte ipsorum neminem babuerunt in occursuin, »pro quo ipsi et. nos multum mi-
') Wahrscheinlich in Betreff der in dänische Gefangenschaft gerathenen Schicester Heinrichs.
214
Versammlung zu Stralsund. — 1368 Jan. 1.
raraur, in loco per nos conccpto uiutuo“ et ipsis assignato *. Ceterum novcritis,
tpiod nostri captivi, stantibus istit» firinis treugis per vos vestrosquc nobis certifi-
catis, multum graviter et malis tcraporibus monicionibus et vcrbis mandatis1, per
vasalios dictorum dominorum vcstrorum monentur male et malicio.se, quod licri
ultra placita vestra vobiscum firmiter habita et facta minime speramus, et uiulti
adlutc de nostris enormitcr exaccionantur, uiulti graviter cyppis puniuntur. Qua-
propter vestre supplicamus famositati, quatinus circa premissa litteras vestras et
promissa vestrorum amicorum nobis servetis illesas, premissa rcvocando; quod si
non fieret, extunc vos et vestros comproinissorcs sccundum tenorem litteraruin
vestrarum mouere gravius oportebit. Et responsum vestrum petimus. Scripta
Sundis, in octava epiphanie Domini, sub secrcto dominorum consuluin ibidem ex
partc nostrorum omnium.
284. Die prcnssischcn Städte an die zu Stralsund versammelten Städte: sind bereit
zur Ablieferung des erhobenen Pfundzolls, beschweren sieh über ihre Benaeh-
thciligung in dem Stillstand mit Dänemark, wollen das Pfundgeld nicht länger
betcilligcn, wünschen Auskunft über die Bestimmungen das Stillstandes wegen
der preussischcn Gefangenen, und verlangen Auslieferung der von ihrem Dntttheil
erworbenen {flandrischen ] Privilegien. — [1362] Dez. 18.
Ld aus der Handschrift zu iAÜraborg ful. 4.
Gedruckt: aus der Kopcnhagener Abschrift von Ld Uri:. Gesell. 2, S. 510.
Scrvili salutacioue premissa et amica. Domini et amici dilccti. Super arti-
culos tractatos in civitate Sundis, ubi affuerunt* nostri nuncii consulares3, vestre
discrecioni correspondemus. Primo, quod talcm cxaccionem, cessam in portubus
terrarum Prucie, presentare volumus in civitate Elbing vcl in Dantzik, quod in
vestra ponimus opcione, in quas manus vestras decreveritis. Cujus summa cst
octingcnte marcc minus viginti marcis Pnitenicalis monetc. Quälern exaccioncm
dedimus ad portum Noressund pacificandum in bonorum nostrorum conservacionem.
Cum tarnen bona nostra ibidem nobis sint ablata per regem Dacie et suos com-
plices, et postea treuge factc sunt intcr vos et dictum regem, in quibus treugis
nostra ablata bona salvum habuerunt conductum in cunctis vestris portubus mari-
tiinis introcundi et excundi liberc, sine aliqua dctcntacionc, nullo nostro addito
consensu; cciam treuge ultime factc ad mensem ad ultra in vestris civitalibus sunt
pronunciate, antequam ad nos vestris littcris revclarcntur, quod vobis utique egre-
feramus: quare in vestro responso non contentamur, sed speramus, a vestra lionc-
state nobis magis racionabile dirivari responsum. Etiam scitote, quod ad presens
alicui cxaccioni nolumus conligari. Talern cxaccionem, per vos susccptain ab in-
colis terrarum Prussie post festum Michaelis, petimus nobis reddi8; si non fieret,
extunc nos desuper oportebit esse consultos, qualiter et. quoinodo rchabeamus,
cum a vestris nec ab aliis post dictum tenninum aliquam acccpimus exaccioncm,
cum cciam tali dicto termino dare exdtcioncm exspiravit. Etiam si reconciliarc-
mini cum dicto rege ad pcrpctualitatem vcl ad tcinpus, hoc niagne vestre cominit-
timus discrecioni, que seit et dinoscit, quid competat et consonum fucrit agere et
dimittere in cisdem. Perccpimus bene siquidem in vestra littera treugas factas, in
qua cum tarnen non exprimitur, in qua mcncionc, et quia specialiter aliqui captivi
de Prucia adhuc detinentur in terra Danorum, et similitcr alii habentur in Prucia,
n) inuto Ul. h) DU Stillt mullmn — manduti« ist urdtrht ; statt mandatis ist tu It.vtn inanditia,
statt maliH temporibus? e) afcwnint Ui.
') Fahnen , 1362 Dez. G. ->) J3G2 Olt. ti.
3) Es war die Erhebung des Pfundgeldes bis Michaelis ( Sept. 20) J3G2 beschlossen.
Versammlung zu Stralsund. — 1368 Jan. 1.
215
qui fiducialitcr promiscrunt, se ad tempus ipsis deputatum in captivitatcra represcn-
tare, nisi fuerit, quod in treuga per vos facta placitacione vestra de tali captivitate
sint excmpti, cujus experienciani et certitudinem rogamus nobis scribi. Eciam pro
privilegio nostro quam plurimas fecimus moniciones, petendo et tlagitando, quod in
nostram adhuc potestatcm non devenit; de quo satis miramur. Quare adhuc ve-
stram petimus lnuniliter honestatem, quatenus nostra privilegia nostro. tcrcie partis
magnis difficultatibus et multis sumptibus per nos inquisita nobis dignemini pre-
sentare1; vel saltem tales sumptus per nos factos solvatis, quos fecimus pro eis-
dem, dampna cum hoc recorapensantes, que sustulimus Flandriam cvitando usque
ad privilegiorum conservacionem. Super singula rogamus rcsponsum nuncio cum
prcsenti. Valete, in Christo, nobis precipite. Datum die dominico proximo ante
festum nativitatis Christi, consulum de Dantzik sub sigillo.
285. Ihr, preussischen Städte an dir. zu Stralsund versammelten Sendebnten der
Städte.: melden die Ablieferung von 50 Mark Preussisch aus dem erhobenen
Pfundzoll. — [1362 Dez. IS.}
IaI aus Handschrift zu lA’draborg foi. 4.
Gedruckt: aus der Kopenhagener Abschrift von Ld Urk. Gesell. 2, S. 511.
Salutaoione amicabili* premissa. Domini et anbei karissimi. Sciatisb, [nos]c
domino Johanni Partzcvalc et Dcrnardo de Bremen de octingcntis niarcis monetc
Pruthenalis minus viginti marcis de thelonio in nostris partibus congregatis 50
marcas ejusdem monete, dum nuper ibidem fucrant, prescntas.se d.
286. Die zu Stralsund versammelten Städte an die jireussiscJtcn Städte: bitten , den
erhobenen Pfundzoll ihrem Gesandten cinzuhändigcn, verantworten sieh in Betreff
der angeblichen Benachthciligung der pr russischen Städte in dem Stillstand mit
Dänemark, und bitten , den Pfundzoll bis Jun. 24 fortzuerheben , ieo auf dem
Tage zu Lübeck über diese und andere Angelegenheiten verhandelt werden könne.
— [1363 Jan. l.\
Ld aus der Handschrift zu Ledraborg fot. 4b.
Gedruckt: aus der Kopenhagener Abschrift von IaI Urk. Gesell. 2 , 8. 511.
Salutatione mere dilcctionis et longeve sanitatis previa®. Domini et araici ka-
rissimi. Novcritis, nos litteras vestras reverenter reccpisse et sane intellcxis.se, in
quibus scripsistis inter cetera, quod thelonium ad usum nostrum et civitatum ma-
ritimarum in terra Prucie per vos pcrceptum exsolvere velletis in civitate Dantzek
aut Elbingen, quod nostre relinqueritis opcioni. Hujusmodi vero summa est. 730
inarce denariorum Pruciensium, defalcatis 50 marcis per dominos Johannem Par-
tzcvale et Bernhardum de Bremen, nuncios nostros, pridem perceptis. Supplicamus
igitur ut istiusmodi summam domino Thiderico Swalcndorpe, nuncio nostro sin-
gulari, presentium oblatorir, nomine nostro presentare faciatis; qua sibi presentata,
de eadem dicimus vos quitos et solutos. Ceterum scripsistis nobis, vos ejusmodi
theolonium ad defensionem portus Noressund exsolvisse et collegisse; verumptamen
bona vestra cssent vobis ibidem per regem Danorum et suos compliccs spoliata
et. ablata. Nostis, quanta nos ibidem, heu, dampna passi sumus in bonorum no-
&) amubili JA. b) ßciontos JA. c) nofi fehlt JA. d) Hier bricht JA ab.
0) prerixa JA. 0 »blntori JA.
') Aus der Antwort der Seestädte auf dieses Schreiben (Nr. 2S0) ergieht sich, dass in Be-
treff der Aufbewahrung dieser Privilegien in dem westfälisch-preussischen Drittel Zwietracht
zwischen Köln und den preussischen Städten herrschte. Da auf dem deshalb angesetzten Termin
die Kölner nicht erschienen waren, wurden dir Privilegien den preussischen Städten überliefert:
s. Becess von 1303 Jun. 24 § 23.
210
Versammlung zu Rostock. — 1363 Fcbr. 5.
strorum ct »avium amissione, armatorum nostrorum lesione, capcionc et interfec-
tione, per nos pro defensione dicti portus cxpeditorum; de quibus non tantum,
quantum de vcstris dampnis dolemus, Deo teste. Quod autem hujusmodi bona
vestra per dictum regem ct suos spoliata securavimus: noveritis, non in dolo nec
in vestrum prejudicium fecissc, sed in vestnim et vestronim melius; et eo modo,
quia ut scitis, dicla bona vestra fuerunt diversimode distracta; ut autem recollegi
possent et ad aliquam civitatum nostrarum portum deduci, ubi tarnen non devene-
runt ex nostra sciencia, ut eo melius vestri hujusmodi bona consequi possent ree-
mendo. Item scripsistis de treugis per nos cum dicto domino rege factis, ultra
mensem in nostris partibus ventilatis, priusquam ad vestram noticiam advenerunt,
vos scire affectamus, quod, quam primum dicte treuge fuerint facte, vestre dis-
crecioni nostris intimavimus litteris, sed concordanciam pladtorum retraximus et
non transmisimus, ob hanc causam, quod super presentem placitorum dicm vestros
nuncios consulares in Sundis lmbuissc et venissc sperabamus. Et quia illic non
venerunt, respondemus, quod pro vestris captivis tantum flicte facte treuge, quan-
tum pro nostris, ct vestri ipsis treugis gaudere debent, prout nostri. Quod
ampliori exaccioni non vultis obligari et alligari, ex quo festo sancti Michaelis
proximo dicta exspiravit cxaccio, et si que talis exaccio de vestris terrarum incolis
in nostris civitatibus postea sit. recepta, quod reddatur; alioquin vos oportebit
esse consultos, quomodo exaccionem hujusmodi possitis rehaberc: pocius, ut hoc
non faciatis nec egreferatis animo, sed ejusmodi exaccionem usque ad festum na-
tivitatis sancti Johannis baptiste proximum 1 sublevetis, quia ut scitis, tune ter-
minus placitorum in Lubeke servari (lebet, ad quem speramus, nuncios vestros
consulares transmittendos, ubi ipsi de ista exaccione percipienda, de discordia lit-
terarum et privilegiorum ex parte terre Flandrie inter vos ct consules civitatis
Colonicnsis staute, quibus idem terminus est. assignatus, tune diffiniendo plenius
et bono fine terminanda, ct de litteris ex parte communis mcrcatoris in Flandriam
mitteudis potuerunt lucidius informari.
Yersaminlung zu Rostock. — 1363 Fclir. 5.
Anwesend teuren Rathssendeboten von Lübeck, Hamburg, Stralsund, Kniberg,
Wismar, Greifswald, Kiel, Rostock, und ein Notar von Stettin.
A. Der Reccss betrifft Verhandlungen über den Pfundzoll, Aufzählung der
gehabten Unkosten, Entschädigungsansprüche verschiedener Art, Strafbestimmungen
gegen diejenigen, welche gegen den gemeinen Beschluss nach Skanör gefahren sind,
Vorverhandlungen über ein Biiudniss mit dem Herzog von Meklenburg und den
Grafen von Holstein tu s. to.
15. Ans der Korrespondenz der Städte ergiebt sich , dass Magnus noch nicht
mit den Dänen verhandelt hatte und dass die Verhandlungen der holsteinischen
Grafen mit denselben erfolglas geblieben waren. Das Schreiben Wisbgs zeigt, wie
dasselbe die Verbindung mit den übrigen Städten aufrecht zu erhalten bemüht ist,
aber auch, dass es fürchtet von ihnen verlassen zu werden.
') ms Jun. 24.
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Versammlung zu Rostock. — 1363 Febr. 5.
217
A. Recess.
287. Rrccss zu Rostock. — l.Vtü Febr. 5.
Ld aus der Handschrift zu Ledraborg fot. 5.
W Handschrift zu Wismar I, S. 11 — 13; der Text ist unvollständig, die Anlagen
fehlen.
Gedruckt: aus der Kopenhagener Abschrift von Ld Urk. Gesch. 3, 8. 512.
Anno Domini 1363, die beute Agathe virginis congregati sunt consules civi-
tatum maritimarum in Rostok : de Lubeke videlieet Johannes et Jacobus Plcscouwe
et Bernhardus Oldcnborch; de Hamburg Hinricus Hoop, Hcnnannus Biscoping,
Ilartwicus de Hachcde et Werncrus Wigerczcn1; de Sundis Ilennannus Rode*, Go-
(lcke Gbisc, Ludekeb de Kulpen et Bernhardus de Dörpen; de Kolberge Bertoldus
Preccmyn* et Johannes Borwolt; de Wismer Johannes Dargetzowed et Hinri-
cus Wcseeli; tle Gripeswolde Hinricus Schuppelinberg et Johannes Borcholt*; de
Kylone Johannes Langhe, Nicolaus Rike et Nicolaus Halvcploch; de Rostok Jo-
hannes Bomgarde, Lambertus Witte, Arnoldus Kröpelin, Hinricus Vrese, Johannes
de Kyritze, Ludeke Niendorp; et. inagister Johannes, notarius Stetinensis.
1. Primo legebatur littera domini regis Swccic in hcc verba r: Folgt Nr. 288.
2. Sccundo* legebatur littera domini Hinrici comitis Holtzatie in hcc verba
et fratris sui Nicolai. Folgt Nr. 28!).
3. Tercio legebatur littera dominorum consulum de Gotlandia in hcc verba:
Folgt Nr. 290.
4. Istis factish Conradus Moltcke2 monitus est per consules predictos, quod
servaret secundum tenorein litterarum suarum, et promittcret secundum quod dixit
eis dominus Vicko Moltcke, patruus suus. Qui respondit, qtiod nollct promittere,
nee promisit; sed misit doniino Vickoni predicto sigillum suum ad fidas manus';
et quid servare debeat de jure, servabit
5. Post k hcc domini consules de Hamborgh et Colberghe reddebant racionem
de theolonio. Kt tenet summa Hamburgcnsium 2149 marcas Hamburgensium de-
nariorum; summa vero illor.um de Colberghe tenet 169 marcas vinkonensium®.
6. Postea decretum fuit, quod domini consules Hamburgenscs illis, qui dc-
monstraciones habent literales, reddere deberent thelonium civitatum, quod secun-
dario a bonis, que prius thelonium dederunt, sublevaverunt4; et dixerunt consules
Hamburgenses presentes, quod hoc vellent reportare ad consilium eorum.
7. Item fuit decretum, quod thelonium civitatum amplius non deberet suble-
vari, quam cito consules de Prucia scripscrunt responsum, quod nolunt amplius
dare; si autem de Prucia amplius dare volunt, tune ultcrius sumatur thelonium
usque ad festum Johannis baptistc6.
8. Item decretum est, quod sumptus et expense, facto ex partc civitatum in
reisis Bahnsen1, Calmarnie™, Akernes etc., debent persolvi et recipi de thelonio.
a) de Rode 1t'. b) Ladolplnui IV. c) Precermyn IK d) Darvrelxow IV. c) Bokholt II'
f) in hec verba und dit Aulagt fehlt IV g) jf - K. 9 » >>! dm Autagm fthUn IV h) Item 11
i) mann; fida* IV V) ,f 5 nur in IV 1) llavahesenai IV. m) Karinanic IV
') Kämmerei rech nungen d. St. Hamburg 1, S. SG: Dominis Hoop, Bischopyugh et Hacghede
et Wyghersen 88 U, Uozstok, Agliate.
*) lieber Konrad Moltcke s. oben Nr. 277, wo er Cord Molteke to deine Widvcsliaghen ge-
nannt wird.
3) R. v. 1363 Jan. 1 § 5.
*) Her Beschluss ist rermuthlich i n Folge des Wisbgschcn Schreibens vom 15. Dez. 13G2
gefasst; auch die Verantwortung Hamburgs nimmt ausschliesslich auf M'isbg Rücksicht. Vgl.
RR. v. 13G3 Not. 1 § 1: 1364 Mai 27 § 1.
s) Bis 13G3 Jun. 24; vgl. oben Nr. 284 u. 2SG, R. v. 1363 Mrz. 17 § 3 u. 7.
Hunwreeerse I. 28
218
Versammlung zu Rostock. — 1363 Febr. 5.
9. Item decretum est de parvis civitatibus, quod illi, qui per se vcl socios a
suos fuerunt in Schanorb tempore mandati, non debent recipi ad burgenses civi-
tatnrn banse; si qui eciani de civitatibus banse recepti sunt ad burgenses parva-
rum civitatum tempore mandati proptcr gwerram, non debent amplius recolligi ad
cives civitatum banse prcdicte, quousque quod servabitur terminus in Lubck, vi-
delicet proximo festo Johannis baptiste; et tune tractabitur de hiis1.
10. Item decretum fuitc, quod si Fetrusd Ivather facere velit0 emendam pro
delicto perpetrato, quod recipi debet hujusmodi emenda racionabilis; et commissum
est Hamburgensibus2.
11. Item litere aldermannorum et mercatorum de Rrugis, lccte in Rostok,
pronunc reserventur ad legendum festo Johannis baptiste proximo3.
12. Itemr fuit actum de transgressoribus mandati, et, ut. sciunt, terminatum *.
13. Item causa controvcrsie, que vertitur inter consules Ilamburgenses et
cives de Rostok«1, racione navium et bonorum, civibus de Rostok per Hambur-
genses ablatorum, stabit usque ad proximum terminum, quando iterum oivitates
congregabuntur; interim quivis porriget in scriptis querelas et responsiones pre-
missorumb ; quisque loquatur eciam in consilio suo5.
14. Item litere sunt commisse, mittende dominis de Kunre'8 et Eghemund
ut nichil sinistri attemptunt* contra mercatores in mari.
15. Item causa navis perforate8, pertinentis Hcnningo Witten de Sundis, et
eciam causa cujusdam navis de Gripeswold stabit usque ad festum Johannis bap-
tiste, quia tune civitatum consules* in Lubek congregabuntur.
16. Itenim nuncio de Helmstede sunt ex parte civitatis Lubicensis 3 marce
Lubicenses erogate B.
17. Item deputati sunt consules de Rostok, Wismcr, Hamburg et Kyl ad
habenduin tractatus cum dominis Magnopolensi et Holtzacie et postea serva-
buntur dies placitorum in Rostok, et tempus placitorum debet civitatibus intimari
per consules Lubicenses.
18. Item fuit tractatum de causa domini Johannis Wittcnborch11.
a) per socios II-. h) fuerunt in Schani» et fuorunl in Sclinni» it'. c) est IV. il) Potvr II'.
e) vult IV. f) $ 12 vor g II IV. g) cives Roslokconsca IV. h) porriget quorolas ct rtwponsiom«
in scriptis IV. i) Conro IV. k) atlemptcut IV. I) consules civitatum IV. m) g 10
/Ml IV.
») B. v. 1363 Jan. 1 § 4.
•) Aus einer bis 1842 im Archiv zu Hamburg vorhandenen, bereits 1354 angefertigten Auf-
zählung des den Hamburgern durch die Fläminger und die Kathermanncs zugefiiglcn Schadens
berichtet Sartorius , Urk. Gesch. 2 , S. 515 Anm. 1, dass Heyne und Peter , die Söhne des Lambert
Kater von Slugs , so wie Heyno Jllock Katers Sohn jene mit Seeräubereien sehr verfolgt, und
unter andern dem Make Woldemar und Heyno Stapelveld und der ganzen Gesellschaft aus der
Deichstrasse vielen Schaden zugefügt, auch mit manchen andern den Heyno Halstenbek« (Bath-
mann f 1345 ?) zu Brungerse ermordet hatten. Heyno Halstenbeke schloss 1339 Jul. 13 einen
Ehevertrag mit Alheid , der Tochter des Simon von Alvelde ( Koppmann, Beiträge zur Gesch.
d. St. Hamburg 1, S. 31); ln octava boati Martini obiit Hinricus Halstenbeke, civis llatuburgensis
(Nccrol. capituli Hamb., Zlschr. für hamb. Gesch. 6, S. 141).
*) B. v. 1363 Jun. 24 § 7. Es handelte sich um die 1 Fahl eines Aeltermannes. Das im
K. v. 1363 Apr. 23 § 5 erwähnte Schreiben hängt wohl nicht damit zusammen.
*) B. v. 1363 Jan. 1 § 4. ») BK. v. 1363 Jul. 25 §§ 2 u. 13, 1363 Nor. 1 § 2.
°) Kämmereirechnungen d. St. Hamburg 1, S. 87: 17 ß Buschcrc pro 1 tuuna cerevisic Wis-
mariensis, que dabaüir Frisonibus, cum nunciaveruut dominis nostris mortem domini de Coenre.
7) Wohl nicht der norwegische Truchsess Ochmuiul Finnonis, wie Sartorius, Urk. Gesch. 2,
S. 515 Anm. 2 meint.
*) B. r. 1363 Jan. 1 § 4. ”> B. v. 1363 Mrz. 17 § 10. ,n! B. v. 1363 Jan. I § 4.
"> B. v. 1363 Jan. 1 § 4.
N
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Versammlung zu Rostock. — 13G3 Kehr. f>.
219
19. Item“ de 200 marcis puri concessis civitatibus a dominis consulibus
Luneburgensibus *.
20. Item Dunkerb ogit negotium suumc
21. Item de causa sancti Spiritus8; et stabil usque ad proximum terminum.
22. Item monite sunt civitates a consulibus Lubicensibus pro pecunia ex
parte domini coniitis Holtzacie, et quibus respondcblunjt proximo termino, videlicet
civitates Hamburg, Wisnier et Sundis4.
23. Item illis de Kylone est demonstratum thelonium in Buxtehude et Stadis;
et Hamburgenses addent eis 700 marcas de thelonio eorum, quod volunt repor-
tarc ad consules eorum6.
24. Summa pecuniarum in presenti gwerra contra regem Dacie expositarum per
civitates8: »
Primo de Lubek 28505 marce 2 solidi Lubicensium denariorum, exceptis navi-
bus, armis, captivis, machinis et operibus ductilibus. Item summa 6 reysarum
Balius, Nougard, Kämpen, Sweden, l’rucie, Sudersce 1838 marce et 2 solidi d .
Summa 30343 marce 4 solidi.
De Hamburg tenet 4863 Vs e talenta7 Lubicensium denariorum cum 3 solidis,
exceptis captivis et uno coggone et armis.
Summa 6079 marce 9 solidi Lubicenses.
I)e Sundis 29475 marcas Sundenses, captivis cripiendis exceptis.
Summa 19650 marce Lubicenses.
De Kolberg 13417 marcas vinkenogen, cum reisis factis ad servandum placita,
absque reisa ista cum civitatibus, exceptis captivis cripiendis, et stipeudia damit»
capitaneis suis.
Summa 6708 marce et 8 solidi Lubicenses.
De Stetin 29000 marcas minus 20 marcis Sundensium denariorum cum Omni-
bus reisis factis. Item pro stipendiariis conductis sccundario summa tenet 1 24
marcas puri argenti, exceptis captivis cripiendis.
Summa 12614 marce 8 solidi.
De Kyl 5019 marcas, exceptis tr|ibusjf captivis adliuc eripiendis et reisis*.
De Gripeswold 15102 marcas Sundensium denariorum, exceptis 6 captivis ad-
huc eripiendis.
Summa 10068 marce Lubicensium denariorum.
De Wismer 13600 marcas minus marca, exceptis armis, captivis eripiendis et
naulo cogonis versus Kalmariam.
Summa illorum de Rostok stabit ad proximum terminum.
a) $ 19 fthU 1F. b) Item quitlnm nancupata* Danker II’. c) liier schliffst II'.
d) Hüliüus hl, e) Sartorius und Junghaun lesen 41UH,/a» »ra* auch hl haben wag. f) tro» W.
H) reimt* h\.
’) Von dienen 200 Mark erhielt Rostock 50 Mark: R. v. 1264 Jan. 6 § 5.
*) Ueber den Lübecker Lunker, der sich in dänischer Gefangenschaft befand, s. RR. t>. 1364
Jan. 6 § 5; 1365 Mrz. 27 § 6 und die Urkunden (Nr. 336, 337) Waldemars und der Städte von
1364 Jun. 22.
“) 1273 Mrz. 21 genehmigte Herzog Itarnim von Vor-Pommern den Verkauf einer Rente
von 44 Mark und einer anderen von 36 Mark aus dem Greifswalder Zoll an das 'Hospital zum
h. Geist in Lübeck (Lüh. U. R. 1, Nr. 337, 338; Gcsterding, Reitrag s. Gesch. d. St. Greifswald
Nr. 20).
9 S. oben Nr. 270 von 1362 Mai 1. 5) R. t>. 1363 Jan. 1 § 3.
°) RR. v. 1363 Jul. 25 §§ 5 u. 6; 1363 Nov. 1 § /; 1363 Nov. 19 §§ 1 u. 7; 1364 Jan. 6
§§ 5 u. 12; 1364 Mai 27 §§ 7, 20, 22; 1364 Sept. 22 § 5; 1365 Mrz. 27 § 19; 1365 Okl. 5 § 6;
1366 Jun. 24 §§ 1, 4 u. 25.
T) Ein Pfund oder Talentum hat 20, eine Mark 16 Schillinge; Hamburger und Lü-
becker Münze sind gleich. 6079 Mark 9 Schillinge sind 4863 Pfund 13 Schillinge.
28*
220
Versammlung zu Rostock. — 1363 Kehr. 5.
B. Korrespondenz der Städte.
288. Dir König von Schweden an die Städte: ist bereit, dem von den Städten mit
Dänemark geschlossenen Stillstand beizutreten, versieht sieh aber für den Fall,
dass der dänische König denselben brechen sollte, der Hülfe der Städte, und be-
schwert sich über die in den Seestädten gehinderte Ausfuhr von ihm angekanfter
Lebensmittel. — [1302] Dez. 21.
Ld aus der Handschrift su I.edraborg fol. 5.
Gedruckt: aus der Kopenhagener Abschrift von Ld Urk. Gesch. 2, S. 513.
Recepimus pridie litteras vestras, in quibus intelleximus, vos cum rege Daeie,
suis fautoribus et. hominibus tarn ex parte nostra, nostrorum fautorum, terrarum
et liominum, quam eciam vestra, securas et amicabiles treugas usque ad festum
epiphanie Domini jam ad annum, super dissensiqpibus hinc inde subortis, rece-
pisse; super quibus quidem treugis, si in eisdem includi voluerimus, infra hinc et
festum epiphanie Domini jam proxime venturum ipsi regi Dacic iuter Helmstede
et Langeholm certitudinem earum observacione faciemus. Circa quod vestra sciat
honcstas, quod ad ipsum regem nuncios nostros cum omnimoda acceleracione mit-
tere volumus ad faciendam sibi certitudinem de premissis, licet idem rex Dacie
nobis et terris nostris adhuc post recepcionem treugarum hujusmodi intulerat
magna dampna. Eapropter rogamus, ut circa utilitatem nostram et terrarum no-
strarum vos exhibeatis benivolos et sinceros; nam circa, que vos tangunt, conside-
racionem habere volumus diligentcm. In casu autem, quo idem rex Dacie treugas
ipsas teuere seit servare noluerit, ymmo forte nobis et terris nostris seu hominibus
dampna seu depredaciones irrogaverit, nobis assistenciam efticacem faciatis, sibi
viccm consimilem rependentes. Ceterum miramur, cur admittere nolueritis, quod
victualia*, que infra civitates maritiinas pro nostra pecunia emerimus, per no-
stros nuncios emittere non possimus, prout nobis alias promisistis. Eapropter
vos rogamus, ut nuncios nostros, quos pro victualibus ad vos miserimus, eciam
eorum adduccione inpediri nullateuus permittatis. In Christo valete. Scriptum
Scarc, die beati Thome apostoli.
28!). Heinrich und Nikolaus, Grafen von Holstein, an die Städte: melden, dass der
Abschluss des Stillstandes zwischen ihnen und dem Könige von Dänemark ver-
hindert sei, und bitten, den König deswegen und wegen ihrer Schwester zu
mahnen. — [1363] Jan. 24.
Ld aus der llandschriß zu I.cdralmrg fol. 5.
Gedruckt: aus der Kopenhagencr Abschriß von Ld Urk. Gesch. 2, 8. 513.
I)ei gracia r.omites Holtzacie et Stormarie, Hinricus et Nicolaus, fratres, con-
digni arnoris in Omnibus salute preconcepta. Noveritis, nos in occursum militum
regis Danorum fuisse pro treugarum certificacione, sicuti nobis asscripsistis in co-
pia placitorum; modo libenter treugas nobiscuin ccrtificassent et non cum domino
duce Sleswicensi; et istud fuit obstaculum, quod tune temporis nos impediebat.
Quare rogamus, vestras moniciones pro eisdem treugis certificamlis expandi, et si-
militcr monere pro sorore nostra, sicuti prius vos rogabamus1; et sitis firmi in
opere, quemadmodum vobis confidimus cum effectu. Et responsum petinms de
premissis1'. Scriptum feria tercia bcatc Agnetis virginis, nomine c nostri fratris
Nicolai comitis sub sigillo.
»> victualia U. b) prirai« M (t). e) Litt: nunc (!).
*) Das frühere Schreiben ist nicht erhalten , vielleicht ist das Jan. 1 beantwortete gemeint. —
136 1 Jan. 29 hatte König Hakon von Norwegen mit Graf Heinrich einen Vertrag geschlossen :
Rat wy <les sulvcn grevc» llinrikes snstor, jimevrowen Elzeben neuen scolen to wyvc, de wy al-
rede hanUruwet hebben; s. oben S. 135 Anm. 3.
Versammlung zu Rostock. — 1363 Febr. 5.
221
290. Wsby an die Städte: giebt Nachricht über den erhobenen Zoll und dessen Ein-
sendung nach Ocland; fragt an, ob es in den von der Hanse mit dem Könige
von Dänemark geschlossenen Frieden einbegriffen, sowie ob ein Hansctay an-
gesetzt sei; versieht sieh im Allgemeinen des Schutzes der hansischen Städte, mul
zeigt an, dass die zu Pleskow gefangen gehaltenen Deutschen noch ungelöst sind.
— [1362] Dez. 10.
Lil aus der Handschrift zu Ledrat>org fol. 5b.
Gedruckt: aus der Kopcnhagencr Abschrift von TA Urk. Gesch. 2, 8. 513.
Wetct leven und wolgheminede vrunde, dat wi den tollen, de by uns upghe-
boret. is, van wedderdaghen wentc sunte Michelis ditch ' hebben ghesant uppe dat
hus to Olande na der eendracht, de dar geschach to Suderkoping twuschen juwen
boden und den unsen2; unde de tolle van den Stokholmen, de is uns nicht ghe-
komeu. Item de summe des tollen, de is 15 stucke wasscs, de woghen 10 schip-
pund unde 8 markpunt; 2(K) mark Lubescher penninghe 20 mark I.ubesch minus,
127 güldene Lubesch unde Ungersch, unde 50 stucke an matunne unde an olden
Schilden. Worinne wi bidden, dat git. so maken, dat wi nicht meer ghemanet en
werden, unde dat unsen borgheren erc glielt wedder werde, unde ok welken an-
deren bederven luden, de ere gud ander werve to Hamborg mosten Vorteilen'1, unde
dat wi schadelos werden gheholden, alse na juwem breve, den gi uns sanden.
Item gi heren, so hebbe wi vornomen, dat it mit den menen steden, de in
der hause sint, unde tuschen deine koningc von Denemarken in enen velighen dach
ghesat sy; unde, wo we darinne bewaret sin, dat gi wolden unde willen uns dat
enbeden. Item so hebbe wi dat vornomen, dat nu to wedderdaghen een dach
up ghenoinen is van der ghemenen stede weghene; is dar gicht ane, dat
gi uns dat enbeden. Item werit, dat gi icht vornemen, dat unsc stad efte unsen
borgheren schedelik were, dat gi wolden uns dat enbeden, unde wesen der also
vore, alse wi juwer erbarheit des to loven; weilte wi overme jure alsodane gud,
alse mit uns was van den steden, in unsen noden vrieden mit unseme gude. Item
werit sake, dat uns jenich here arghen wolde, des God nicht en Wille, schege uns
van ju unde van den steden neue hulpe, so vruchte wi lichte mer to körnende
schaden, nicht allene uns, men den menen steden, weilte wi uns mit der hulpe
unses Heren vorseen willen dat beste, dat wi vormoghen. Item so hebbe wi vor-
nonien, dat de Dudeschen to Plescowc noch ligghen ghevanghen; werden se winter-
lank nicht gheloset, steit uns den dar icht to to donde, dat gi uns ok enbeden.
Blivet ghesund in Gode. Ghescreven des ersten donnerdaghes na Lucie.
') Bis 1362 fiept. 29.
■) Also wahrscheinlich 1362 fiept. 28, s. oben S. 195 Anm. 9.
*) Vgl. die von Hamburg (li. v. 1364 Mai 27 § 1) gegebene Antwort: es habe den Zoll er-
hoben, bis es benachrichtigt worden sei, dass die von Gnthland in der Hanse der Deutschen und
nicht Unterthanen des Königs von Dänemark seien.
222
Versammlung zu Wismar. — 13C3 Mrz. 17.
Versammlung zu Wismar. — 1363 Mrz. 17.
Anwesend waren ausser Rathmannen von Wismar Bnthssendeboten von Lübeck,
Rostock , Stralsund, Anldani, Stettin, Stargard und Kid.
Der Recess zeigt die Verhandlungen mit den holsteinischen Grafen zu einem
gewissen Abschluss gekommen; Apr. 23 will man in TV*s/«ar über die. Bestätigung
des Vereinbarten Beschluss fassen und sieh zugleich über die Instruktion einer Mai 1
nach Nyköping auf Falster gehenden Gesandtschaft einig werden». Zu beiden Ver-
handlungen werden auch die preussiseheu Städte, eingeladen. Das Verhältniss zu
König Magnus beginnt sich zie lklaren: 1362 Dez. 21 hatte er sich beschwert, dass
man ihm die Lebensmittel nicht verabfolgen lasse, die er für sein (ihm von Lübeck
im Interesse des Krieges vorgeschossenes) Geld in den Seestädten gekauft habe; jetzt
will man beschliessen, ob man die Könige, mahnen wolle wegen des Schadens, den sie
den Städten durch ihr Ausbleiben zugefügt hätten; bald darauf muss die Nachricht
angelaugt sein, dass llakon von Nonvegen sich in Kopenhagen mit Margaretha von
Dänemark rerheirathet habe.
Recess.
201. Reeess zu Wismar. — 1363 Mrz. 17.
Lil aus der Rundschrift zu iMlraborg fol. 7.
Gedruckt: aus der Kopenhagener Abschrift von Ld Urk. Gesell. 2, 3. 516.
Anno Domini 13i>3 feria sexta ante judica servabantur placita in Wismcr per con-
sulcs civitatum inaritimarum, videlicet: de Lubeke Bertrammus Vorrat, Johannes
et Jacobus Plescouwe; de Itostok Arnoldus Kröpelin, Lambcrtus Witte de Sundis
Ludeke de Kulpen et Bertramuius WulHam; de Anklem Marqunrdus Sageus et
Tideinan Prcinpslaw; de Stetin Henning Westfal; de Stargarde Henning Ilodewold;
de Kyl Johannes I.anghe et. Nikolaus Rike; de Wismer Johannes Dargetzowe, Jo-
hannes Manderowe, Volniarus Levetzouwe.
1. Primo agebatur negocium doiniui Johannis Wittenborcli l.
2. Ceterum de negoeio domini Nicolai Crumdik et Sifridi Dosenrode9 con-
cordatum est taliter, quod assignatns cst terminus plaeitorum servandus in Wis-
mer dominica jubilatc3, ubi quelibet civitas mittet suos consularcs plenipotentes
ad acceptandmn doininos terrarum secundum tractatus habitos cum predictis mili-
tarilnis, vel quid faciendum ad hoc*. Qui et. consularcs debent esse parati et. ple-
nius informati ad visitandiim placita servanda in Nickopingc* cum rege Danorum
et. filio suo absque retraxione, quia placita in Dacia statim visitabuntur.
3. Item thelonium debet de bonis, que transibunt“ Noressund, ultra rccipi
sub caucione fidejussoria et scribi, quousque responsum de Pracia habeatur; si non
assunt fidejussores, thelonium sublevetur6.
4. Item presentata est liotula nomino Vickoni Molteke, quam arcliiepiscopus
Lundensis sigillabit super confirmacione treugaruni ’.
5. Item quivis loquatur cum consilio suo de causa regum Swecie utrmn et
n) tnnwlbuBt hl.
«) R. v. 1963 Jan. 1 § 4.
Die Krummend iek und die Dosenrode sind adlige. Familien in Holstein. Nicolaus Krimi*
medike alias dictus Mezeke begegnet uns urkundlich seit 1363 Jan. 23 als Ritter, Sigfrid Dosen-
rode wird seit 1350 Mrz. 27 genannt, als Ritter seit 1300 Apr. 13: Seid. Holst. Lauenb. Urks.2.
Vgl. auch Michelsen, DHmarsch. II. li. S. 48 ff., wo die Dilmarsdhen in einen Proeess von 1447
dem Sigfrid Dosenrode seit 1352 verübte GewaUthiitigkeiten nachsagen, u. daselbst S. XVI fl'.
*) 1363 Apr. 23. *) R. r. 1363 Jan. 1 § 4. -) Vgl. § 7. «) R. r. 1363 Febr. 5 § 7.
) R r. 1363 Mai 7 § «. '
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Versammlung zu Wismar. — 1363 Apr. 23.
223
qualiter ipsi dcbeant moncri pro dampnis civitatibus illatis, propter corum abscn-
ciam, quia non prestiterunt juvamina, sicut tcnebantur1.
6. Item loquatur quivis cum consilio suo, utrum gwerra debeat pacificari
inter reges Dacie et civitates, et quid recipiatur in recompensam dampni, aut utrum
t rouge longiores recipiantur.
7. Item negocium consulum mittendorum versus Pruciam est tale:
. Primo loquantur domino magistro et civitatibus, et dicant, quod civitates
acceptaverunt litteram treugarum regum Dacie et suorum cpiscoporum, in
quibus isti sunt comprehensi; et si postmodum idem rex et suus filius
contra civitates vellent maliguari, quid ad hoc esset facicndum, et quäle
adjutorium unus alteri facere debere et vellet
Item loquantur de tbelonio sublcvando ulterius an non, et indiceut civita-
tibus, quod venient ad diem placitorum Johannis in Lubeke -.
Item indicabitur eis, quod inittant nuncios in Nickopinge ad placita ser-
vanda festo Wolburgis proximo8.
Item quod veniant in Wismer dominica jubilate4, ubi servabuntur placita,
priusquam transcant versus Niekopinge.
8. Item loquatur quilibet in consilio suo de quantitate thunnarum, quod sit
una in omnibus civitatibus maritimis, et secundum quam civitatem debcant ade-
quari \
9. Item de negotio illorum de Herderwik dictum est, quod veniant ad placita
in Niekopinge®.
10. Item de Nicolao Bastover plebano in Helmstede7.
Versammlung zu Wismar. — 1363 Apr. 23.
Anwesend waren Rathsscndcboteu von Lübeck, Rostock, Stralsund, Wismar, Kiel
und' ein Notar von Hamburg. Ausserdem erschienen Rathmannen von Wsbg und
Gesandte der holsteinischen Grafen. Beachtenswert h ist cs, dass also die Wisbyschen
Rathssendcbotcn nicht als eigentliche Theilnchmer an der Versammlung angesehen
werden.
Der Rccess ist leider auffallend kurz gehalten, was sich vielleicht dadurch er-
klärt, dass die Versammlung hauptsächlich mit der Instruirung der Gesandten be-
schäftigt gewesen sein wird.
Recess.
232. Ilecess zu ll'wowir. — 1363 Apr. 23.
Ld aus der Handschrift zu Ledrahorg fol 7h.
Gedruckt: aus der Kopenhagener Abschrift von Ld Urk. Gesell. 2, S. 517.
Anno Domini 1303 dominica jubilatc congregati eonsules civitatum mariti-
marum in Wismer: de Lubeke Johannes Plcscow, Johannes Portzevalc et Bcrn-
hardus Oldenburg: de Itostok Arnoldus Kröpelin et Johannes de Ky ritze; de Sun-
dis Ludeke de Kulpen et Bertrammus WulHam; de Wismer Johannes Dargetzowe,
') RR. v. 1363 Apr. 23 § 6; 1363 Mai 7 §§ 4 u. 1t; 1363 Jul. 25 § 16.
ä) 1363 Jun, 24; vgl. § 3. 3) 1363 Mai 1. ') 1363 Apr. 23.
s) Oben S. 64; RR. v. 1363 Apr. 23 § 10; 1363 Jul 25 § 19; 1366 Dez. 16 § 12.
®) Dies bezieht sich vielleicht auf die flandrische Angelegenheit.
^ R. v. 1363 Fehr. 5 § 16.
224
Verhandlungen zu Nyköping auf Falster. — 1363 Mai 7.
Andreas ßukouwe et Johannes Manderowe; de Kilone Johannes Lange et Ni-
colaus Kikc; de Hamburg Johannes Wunstorp notarius.
1. Primo lecte fucrunt littere regis Swecie1.
2. Item fuit tractatum ncgocium domini Alardi2.
3. Item consules de Gotlandia egerunt negociuni suum3.
4. Item feria tercia in crastino Philippi et Jacobi omnes erunt parati sub
vento *. •
5. Item lecta fuit littera aldermannorum de Brugis5 et reseripte sunt littere
domino regi Anglic.
6. Item si rex Swecie invenitur apud regem Dacic, moneatur6.
7. Item servatis placitis in Niekopinge, statim dies placitorum contrahatur,
ubi de capitaneis in Boroholme loco domini Johannis Gletzowe tractabitur7.
8. Item negociuni consilii de Kylonc commissum est Johanni Wonstorpe, nt
agat fideliter, quod 7<K) marcc eis de thelonio erogentur8.
0. Item illi de Sundis petunt, ut quitancia detur Flamingis8: ipsi stabunt
pro parte sua.
10. Item de thunnis stabit usque ad festum Johannis10.
11. Item nunciis comitum Holtzatie respondebatur11, quod dominus Hinricus
comes Holtzatie mittet litteras suas domino Magnopolensi pro aliis placitis ser-
vandis.
12. Item nuncii comitum predictorum pecierunt, quod moneretur rex Dacie
pro puella, sororc sua, videlicet Hinrici comitis1*.
13. Item de bonis Spighcringes 13.
Verhandlungen zu Nyköping auf Falster. — 1363 Mai 7.
Abseiten der Städte nahmen theil die Jiathssendeboten ron Lübeck, Wismar, Ro-
stock, Stralsund, Greifswald, Stettin und Kiel.
A. Rer Reccss oder das Protokoll ist so wenig stilistisch geordnet, dass der
Gang der Verhandlungen schwer zu übersehen ist. •?— Zuerst bat Waldemar durch
seinen Notar, dass die Rathssendebotcn nach Wordingborg kommen möchten. Ra
< lies abgeschlagen wurde, bevollmächtigte er, wie Nr. 204 zeigt, Mai 11 seine Ge-
sandten: den Erzbischof von Lund, Vicko Moltkc, Andreas Vrost und Christian
Kulc. Mai 10 kam Waldemar selbst mit dem Herzog von Sachsen and Klaus ron
Lembekc. — Hermann Ossenbrugge hat mit den Königen Magnus und Ilakon verhandelt
') Dieses Schreiben ist leider nicht erhalten. Da man nach § 6 noch für möglich hielt , den
König bei Waldemar zu treffen, so muss es aus Dänemark geschrieben sein. Aus dem Reccss
von 1303 Mai 7 § 4 erfahren wir, dass der Lübecker Rathmann Hermann von Ossenbrugge an
die Könige ron Schweden und Norwegen abgeschickt wurde, wahrscheinlich doch erst nach dieser
Versammlung.
*) Alardus , der Notar von Stralsund, vermittelte die Beziehungen zu den jireussischen
l Städten und berichtete also wohl über den Krfolg der im R. v. 1363 Mrz. 17 § 7 erwähnten Ge-
sandtschaft.
*) R. v. 1363 Kehr. 5 § 5. 4) 1363 Mai 3, zur Abfahrt nach Ngköping.
*) R. v. 1363 Vehr. 5 § 11 Am». 3. *i R. r. 1363 Mrz. 17 § 5. 7) R. r. 1363 Jan. 1 § /.
") R. v. 1363 Jan. 1 § .?. *) Nr. 251 v. 1360 Äug. 24; R. v. 1363 Jan. 24 § 4 u. 23.
>°) R. v. 1363 Mrz. 17 § 8. ") R. v. 1363 3Irz. 17 § 2.
Nr. 289 c. 1363 Jan. 24 und R. v. 1363 Mai 7 § 22. «) R. v. 1363 Jan. 24 § 6.
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Verhandlungen zu Nyköping auf Falster. — 13GB Mai 7.
225
und berichtet darüber den Itathsscndchoten. Diene cr,rhandclu mit Mathias Kctclhut
im Interesse der prcussischen Städte; die Lübecker verhandeln mit Johann Hummers-
biittd, der gegen sie Klage führt. — Nach der Ankunft Waldemars verhandeln die
Lübecker mit dem Herzog von Sachsen, sowie mit Waldemar selbst; in Betreff eines
der Streitpunkte zwischen Lübeck und Waldemar erklärt Klaus von Letnbekc, dass
sein Bruder, nicht der König wegen desselben zu antworten habe. — Die gesummten
Bathsscndcboten verhandeln mit Vieko Moltke, sowie mit Waldemar. — Bin zweiter,
nur in der Lübecker Passung erhaltener, auch nach Sprache und Ausführlichkeit von
dem vorhergehenden verschiedener Theil berichtet über die Klagen, welche Waldemar
gegen einzelne Städte, nämlich gegen Lübeck, gegen Stralsund, und gegen Anklam
und Stargard, erhebt. — Ein dritter theilt die Verhandlungen mit, welche zwischen
den gesummten Jlathssendeboten und dem dänischen Reichsrath gepflogen wurden,
erstens wegen der Klagen der holsteinischen Grafen, dann im Interesse der prenssi-
schen Städte und endlich wegen des Verhältnisses der osterschen und westerschen
Städte zu dem Reichsrath.
B. Als Anlagen bezeichnet sind die erwähnte Vollmacht von 1363 Mai 11
und der Pmtwurf zu einem Freiheitsbrief Waldemars für die Städte.
A. Eecess.
333. Recess zu Nyköping auf Falster. — 1363 Mai 7.
K aus der Handschrift tu Roxtock, Rathsarchiv Nr. 5580k; Doppelblatt Papier , auf
dem ausserdem Nr. 295 steht.
Ld aus der Handschrift zu Ledraborg fol 8.
Gedruckt: aus der Kopenhagcner Abschrift von Ist Urk. Gesch. 2, S. 519; aus 1t
unvollständig Jahrbücher d. Vereins f. meklenb. Gesch. 9, S. 234. — Dass es kein
eigentlicher Recess sei, zeigt das Protokoll in der Rostocker Fassung schon in der
äusseren Form: während in Ld der Eingang den in den Recessen üblichen gleich
ist, hat R die charakteristischen lieber Schriften Negocia in Dacia und Comiiis Hin-
rici; in beiden Fassungen sind die chronologischen Angaben ein unterscheidendes
Merkmal. Hem Inhalte nach äussert sich die Verschiedenheit von den eigentlichen
Recessen dadurch , dass die Verhandlungen der eigenen Stadt von dem Schreiber
in ungewohnter Ausführlichkeit verzeichnet werden. Durch eine solche Durchein-
anderwirrung von speciell Lühi sehen und von allgemein hansischen Angelegenheiten
ist IaI gegenüber von R in Nachtheil.
Anno Domini 1363 vocem jocundi-
tatis congregati sunt nuncii consularcs
civitatum maritimarum in Nikopinge Fal-
strie: dt! Lubeke .Johannes Plescowe, Jo-
hannes Partzevale et Bernhardus Olden-
borch; de Wismer Johannes Dargetzowe
et Hermannus Kröpelin; de Itostok Ar-
noldus Kröpelin et Johannes de Kiritze;
de Sundis Bernhardus de Dörpen et
Bertrammus Wulflam; de Gripeswold
Iljinricusj* Schuppelingberch et Arnoldus
Langhc; de Stetin Kverhardus de Stadis
de Kylone Ilermannus Schreye.
1. Primo Ricmannus, notarius regis
Dacie, peciit ex parte regis, ut predicti
29
Negocia in Dacia:
1. Primo Rvcmannus, notarius regis
Dacie, peciit ex parte domini sui, ut
a) Her| rnannus) JA.
Hanscrecessö 1.
226
Verhandlungen zu Nyköping auf Falster. — 1363 Mai 7.
nuncii civitatum consulares transirent
Vordynborgh ad placitamlum, regi in oc-
cursum.
2. Posten niisit rex snas apcrtas
litteras nunciis civitatum, ut illic transi-
rent, in quibus cos in exitn et reditu
securavit
3- Posthcc misit ad cos aliain litte-
rain apcrtam in qua constituit plenipo-
tentes suos connuissarios cum dictis nun-
ciis consularibus placitare.
4. Item dominus Hermannus Ossen-
briigghc, consul Lubicensis, egit bec ne-
gocia 1 ad reges Swccie et Norwegie, que
explicavit. dictis civitatibus, vidclicet:
primo de refutacione dampnorum
civitatibus per ipsos facienda;
secundo |deja pcrmutacionc God-
landie et Olandie;
tercio de einenda, quam placitavit
inter regem Dacie et. civitates, uti
ipsis asscripsit*.
Kt super Itoc iidem reges Swecie et
Norwegie pccierunt cum ipsis observari
diem placitorum in fcuderkppynghe per
civitates, tibi de omnibus causis in fest«»
l)C;iti Jacobi responsum asserebant dare
cisdent ibidem3.
5. Item de captivis Prutzic; ad quos
dominus Mathias Ketelliut respondebat,
quod ipsos captivasset pro hereditate
sua patenia *.
7. Feria sexta7 incipicbantur placita
inter regem et. civitates.
nuncii consulares transirent in Werdin-
borch in occursum domino regi. Habito
interlocutorio respoudebatur sibi, quod
hoc fieri non posset, quia non esset ta-
liter concordatum, nee commissum in
consiliis.
3. Posten misit rex litteras suas nun-
ciis civitatuni, qunrum tenor sequitur in
Itec verba: Fuh/t Nr. 394.
6. Post. hecA venit dominus Johannes
Hoinmersbottel ®, et monuit dominus eon-
sulcs Lubiccnscs pro Thoma Becker, qui
amisit navem, quam in Schania rccupe-
ravit et reacccptavit online juris, ut
docet scriptura super hoc tradita.
7. Feria sexta7 ante pcntecosten ve-
nit rex Dticie cum duce Saxonie et Ni-
a) <le fthlt fi.
') Vgl. unten tj 14; II. v. 1363 Mrs. 17 § 5. a) K. v. 1363 Apr. 33 § 1.
s> Uh diese Verhandlungen, welche die. Könige 1363 Jul. 35 wünschen, stattge/ünden haben,
wissen wir nicht.
*) t gl. unten § 16. ft) § 6 ist sjwciell Kubisch.
") Der Kitter Johann II. von Ilunnncrsliüttrl wird urkundlich tum 1343 Fchr. 17 (Lüh.
b. U. 3, Ar. 735) Ins 1377 Aug. 30 (Schl Holst. La uenh. Urks. 3, S. 337) genannt.
') 1363 Mai 30.
Verhandlungen zu Nyköping auf Falster. — 1368 Mai 7.
227
8. Item de littcra aperta domini ar-
chicpiscopi Lundensis, pro qua monitus
fuit dominus Vicko Molteke3.
a) Waren M. b) et W.
•) Klaus von Lcmbeke 1337 — 13(18 Jul.
r>. Stemunn im Archiv < 1 . Schl. Holst. Lauen!) .
*1 R. n. 1303 Mrz. 17 $ 4. *) § 9-
') V(jl. oben § 4.
colao de Lcmbeke 1 ; et tune inccpta sunt
placita, licet non terminata.
9. Eodem die3 misit dominus dux
Saxonic nunciuiu pro dominis consulibus
de Lubeke, qui vcncrunt ad cum ad lio-
spicium suum; et tractatum fuit cum co
de amicicia.
10. Item egit dux Saxonie de pccu-
rtia Gotlandorum, sccuracione etc,
11. Item dominus rex dimisit qua-
tuor captivos de Lubeke et unum de
Hamborch solutos; qui construxcrunt et
posuerunt sibi fundamentum, prout pro-
miserunt
12. Item Tidericus, famulus domini
Gotschalki de Warcn[dorpeJ* fuit detallia-
tus ante fcstuni Martini per 3 septimanas
et fuit demonstratus altcri, quando pla-
cita servabantur in Akcrnes.
13. Item negotium Johannis Junghen
et Hcynonis Schpncwedder tractabatur,
et dominus Nicolaus Lcmbeke respondit.
quod ipse non fecit tale dainpnum; sed
frater smts haberet castrum unum a do-
mino duce Slcswiccnsi, ubi premissa
facta sunt: pro eo libcidcr vellet. mit-
tcre ad fratrem suum, quod ad hoc re-
sponderet. Et dixit, quod rex non tene-
rctur ad hoc respondcrc.
14. Item dominus Hermannus de
Oscnbruggc egit negociutn suum4.
15. Item dominus rex voluit conscn-
t.ire et stare tlictis 4 proborum virorum
de suo consilio, quod civitates ad hoc
4 adaptaront, qui possent cligcro duos
oapitancos vel unum, si non possent con-
cordare.
16. Item monicio facta fuit pro cap-
tivis Prucic et specialiter pro Johanne
tilio Willebrandi Munter de Dant/eke,
[ad]b quod respondit dominus Mathias
kctelhud, quod ipse captivasset cum pro
; wurde 1314 königlicher Drost. 1 gl. über ihn
Gesell sch. 30, S. 338 ff.
'3 sind speeiell Liibisch.
29*
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228
Verhandlungen zu Nyköping auf Falster. — 1363 Mai 7.
18. Item Johannes Hoygynch8 con-
ductus est in quamcunque primo adve-
nerit civitatem per quindenam.
19. Item negocinm Nicolai Vemer-
lyngh 4.
l) Vgl. oben § 5.
*) Der Ritter Waldemar Zapp;/ , St aller
bonis suis hereditariis sibi in Prussia
ablatis1.
17. Item rex respoudit ad negocinm
Wichmanni Drugcn, quod vellet mittere
nuncium et litteras suas domino Wolde-
maro Zappen* pro restitucione bonorum
ablatorum.
18. Item Johannes Hoycn8 est secu-
ratus venire ad civitates maritimas et ibi
per quindenam pcrsevcrarc, quousque aga-
tur negocium suum in Lubeke, ut ibidem
pre debitoribus suis secure potcrit per-
venire.
20. Dit is de schade, de deute ko-
ninge van Denemarken gbescheen is van
den van Lubeke bynneu dem vrede, den
he unde dat rike van Denemarken mit
en hadde unde lieft unde se mit eiue.
To dem ersten male umrne Yssen
Half siueu dener, de erdrenket wart mit
siner ghesellescop in erer havene mit
erer witsebop sunder broke unde ane
schult.
To deine anderen male umme hern
Aghen Inghewaressen knechte, de se
noch gbevangben h ebben, unde kunnen
des daghes nicht ghencten.
To deine drudden male, dat de ko-
ning by alle sinen rechten bliven scholde,
unde dat inen eine unde den sinen in
nenerbande wiis schaden doen scholde,
des hebben se eine vorc entholden sine
jerlike stuurc unde ghulde, de he van
der stad tu Lubeke hebben scholde byn-
nen dessem dagbe unde vrede.
To dem verden male, alse des ko-
ninges denre velich wesen scholde in erer
stat, des hebben se ghestadet, dat men
sine sendeboden, alse broder Jacob, ovelc
ghehandelt. lieft unde unteret, des he
nicht wol vorwinnen kan; unde dat is
ein ghescheen sunder schult.
König Waldemars in den nord friesischen Aus-
landen. Vgl. Michel seit, Kordfriesland im Mittelalter S. 07.
*) leinen Johann Hoyghing , dem die Grafen Heinrich und Klaus die Münze zu Kalmar
verpfändet hatten, kennen wir aus seiner Quittung von 1.305 Mrz. 2: Seid. Holst. Lauenb. brks.
2, S. 272. • Kr war, wie es scheint von 1362 Kor. 1 1363 Mai 21, in partibus Al in au ie.
•) Mi. v. 1363 Jun. 24 § 27; 1361 Mai 27 § 12.
Verhandlungen zu Nykbjiing aul' Falster. — 1363 Mai 7.
229
21. De van deine Sunde: vrowen
undc junevrowen sint vordrenket. in crcr
havene umme ere eghene gud, undc mon-
neke sint berovet, undc ok anderen lu-
den is mengherhande schade schccn.
22. Vortmer so en kan Brosdorp
neues daghes gheneten van den van
Ancklem unde van Stargard.
23. Vortmer so hebben de varame
Sunde Rcynoldus ghcnoinen sin gud uppc
Kipen, undc pandcn darinne noch lindes
daghes.
(Negocia)* coinitis Hinrici.
24. Ditb is dat antwordc, dat des konynghes rad van Deneniarken lius van
greve Ilinrikcs weghene unde t’lawes sin cs broders lieft, ghegheven: dat grevc Hin-
rik unde syn broder undc de konyngh undc de synen van syncr weghene under
en tuschen sunderghe daghe hebbet ghewysscnt ', dar sc zyk wol ane beweten; unde
we hebben och sunderghe daghe wyssent, dar wy uns an beydent zyden wol ane
beweten. VVil greve Hinrich unde greve Clawcs unde de ere den konyngh unde
de sync gherghen umme sclmldeghen van der daghe weghene de ghewysscnt synt
umme welk ghebrek, dar willet se gherne to antworden.
25. Vortmer van syner sustcr weghene antwerden se aldüs: dat en echtescop
ghemaket werc unde ghescheen tuschen des konynghes sone van Swcden unde des
konynghes dochter van Deneniarken, dar ertzebyskope, (bischopc)0 leyen unde pa-
jicn hebben over wesen, dar see ghetruwet worden2. Unde eftc des konynghes
dochter van Deneniarken ghestorven were, er se in syn bedde ghekomen were, so
hrtddc de inaghetskap tuschen des konynghes dochter van Deneniarken unde greve
llinrikes suster dogli also grot gheweseu, dat he se na der ee nicht inoghte ghe-
noinen hebben8. De sulve greve llinrikes suster wart ut ghesant de cchteskop to
störende4; des dref sc God unde dat jeghenwedder to deine bede des ertzebis-
koppes van Lunden, de v0rc over desse cchteskop gheweseu liadde. Des bchelt
de byscop greven llinrikes suster, de desse vorbenomeden cchteskop breken wolde,
uppe dat ycglien God undc de ee nicht giiedan wurde. Men nu desse cchteskop
tuschen des konynghes sone van Sweden undc des konynghes dochter van Dene-
niarken ghcschcn is5, so hopc wy, dat de byskop dar by wol dun schule. Dar
wil wy tu helpen, so wy best mpghen®.
a) Negocia durthttrichtn R. b) Vom hiir <jm stimmt H mit It iibtrtin; riech hat Ld (ine andere und
weniger »achmäatngt Reihenfolge: $$ . 28, iV. 26, $t>. C) bi*cho|K> fehlt R.
') S. Nr. 277 u. 278 von 1362 Xov. 10 u. 16.
} Die Verlobung war 1350 vollzogen: Ami. Ryens. confiu. n. a. 0. S. 221.
3) Die Verwandt schaff beruht darauf, dass beide Fürstinnen König Frich VII zum Ur-
grossvater haben: sein Sohn Christoph war der Vater Waldemars , seine Tochter Ki.ea, vermählt
mit Nikolaus II von Werte, die Mutter der mit Gerhard d. Gr. vermählten Sophia.
4 Nach dem Bericht des Elurd Schoneveit bei Junghans a. a. 0. S. 50 am 17. Dez. 1362
(quatuor tcnipornm ante festnm nativitatis Christi Trabenani exienuit, versus Succiam tendcutes).
&) Die llöchzeit zwischen llukon und Margaretha wurde 1363 Apr. 0 zu lioeskilde voll-
zogen.
") Detmar a. a. 0. S. 281 erzählt: Grevc llinrikes suster wart wedder snnt to lande; undc
darna nicht langhe beghaf se sik in en kloster. S. It. v. 1363 Jul. 25 § 11.
280
Verhandlungen zu Kyköping auf Falster. — 1303 Mai 7.
26. Vortmer uinmc Wulf Rychstorpe" de is hir up ghcschüttet, dat lic hadde
wul 18 breve unde ene credencien to deine konynghe van Swcden undc synic sonc
mulc eres rykes rade, de ein gheantwordet weren van grevc Iliurike. Darynne
stund, dat liertoghe Albert van Mekclenborgh, <le niarcligrevc van Mytzen unde de
crtzebyscop van Mcydeborgh unde andere heren de weren inid cm cn. Unde na
deine, dat de van Mekclenborgh undc syue kyndere deine konynghe van Denemarken
liebben gliesworen undc lovet steden vrede unde vruntzscop, so is Wulf darup ghe-
hulden also langhe, bet men irvaren kan, ver syn bodescop warlieyt liebbe ed-
der nicht
27. Vortmer umine de van Pratzen, dar antworden se aldüs to: dat de ko-
nyngh hadde glicsant her Mathics Ketellimle to deine homcstcrc unde let ene
schuldeghen, dat he unde de sync hadden gud ghegheven dar tho, dat me dat
ryke to Denemarken vorderven seholde. Dar antwordc he aldüs tho: dat he des
nicht ghedan hadde, men he unde sine stede hadden enen tollen ghesat van den
pund grot 4 penninghe Eughels, de se tho bevredene tho des menen kopmanncs
bchiif unde anders nicht Unde hir tho synt daghe ghenomen tuschen deme ko-
nynghe unde deme homestere; unde hopen, dat se syk wol vorenen schulen.
28. (Vortmcr)b uinmc de osterschen stede undc de van westen antworden se
aldüs: wo wc juu, de unse nähere syn, tho vronden moghen liebben, de stede van
osten undc van westen willen se uns yerghen ummc schuldeghen, wy willen cn
wol antworden.
B. Anlagen.
Ö134. König Waldemar von Dänemark an die za Nyhöping auf Falster versammelten
hansischen Sondeboten: bevollmächtigt seine Abgeordneten zu Verhandlungen. —
[1363 1 Ma i 11.
Ld aus der Handschrift zu Ledraborg ful. 8.
Gedruckt: aus der Kopenhagencr Abschriß- von J.il Urk. Gosch. 3, S. 5/3.
Graciosa salutacione premissa. Wcten scliole gi, wisen, agbaren unde be-
scheidene lüde, borgermcstcrc unde raatmanne van den sccstcdcn, dat wi to juu
senden unseu geistliken vader, licru Nicola wese, crtzebischop to Lunden c, hern
Vicken Molteken, unseu hovetman to Kopenhaven, hern Anders Vrost, unsen mar-
schalk undc hern Kcrstcn Knien, uscs soncs liovemcstcr, den wi alle veicn edder
drcn edder twen van den sulven veren gant/.e macht gheven, mid juu van uscr undc
des rikes weghen to deghedingende, to dondc undc to latende. Unde der sulven
macht schal waren twuschen hir undc pinxten de neghest to körnen sin. Unde loven
to dessen tiden van unser weghenc ereil worden, also oft wi sulven mid juu spre-
ken. Scriptum in Castro oostro Hafnensi, die ascensionis doniini nostro sub sigillo,
tergotenus aflixo.
3'J5. F.nticurf zu einem Vertrag zwischen Körnig Waldemar von Dänemark und den
Seestädten. — 1363 Mai Ul.
Aus Kathsarchic zu Kostock Nr. 5580k. Entwurf, ran anderer Hand über-
schrieben: Anno Domini 1363 iu fcsto pontliecostes in Nykopingho.
Gedruckt: daraus Wöchentliche liostnekische Nachrichten u. Anzeigen 1754, S.78.
Na der gave des hilghen ghesten, des hochtiid nu is, so sin we W|aldemar],
konyngh tho Denemarken, van des rykes weghene beghernde vrede, vrüntschop
unde sone mit den scesteden in desscr wiis, also hir na screvcn steyt. Tho deine
ersten male ghebede wi allen unsen ammctlüden undc unsen underdanen, de in
•i) Kickoretorj» LI. b) Vortmor /VA// //. c) to Lundon, vuii Lunden //.
’) Wulf Kirdorf, holsteinischer Adliger, begegnet uns urkundlich 1350 Mrz. 37 — 7.767
Mrz. 31.
Verbandlungen zu Xykftping auf Falster. — 1303 Mai 7.
231
unsem rike sint. to Deuemarkcn, <lat. .se de sclvcn kopludc van den vorbeno-
meden steden edder cre ghud nicht hinderen scholen, de use rike mit vrede spken,
unde 'laten see bi rechteme tolnc. Wcre over, dat van den borgheren edder ereil
boden edder knechten welker breke, dat se denne beteren na rechte. Unde eft en
erc ghud nomen edder ghorovet wprdc tho lande edder to watere in usemc ghe-
bede, wurde dat gheclnghct vor uns edder vor usen ammetlüden, so schole wi unde
willen en helpen rechtes eft we kunnen. M0ghe wi over des allcne nicht don, so
helpcn se uns unde wi en wedder also langge, bet deine cleghere, de sin ghud
verloren lieft, recht ghcschcen is. Ummc den seefunt, den late wi en, alse in
usemc Dcnschcn rechte screven stevt, in desser wiis. Eft welk man gheplaghet
worde, unde schipbrpkich w0rde, des Glied nicht en wille, unde keinen de tho useme
lande, dar wi ghewaldich sint, de scholen unde moghen erc ghud berghen, eft se
kunnen; mpghen se ever dat allcne nicht don, so ghüniie wi en des, dat se lüde
huren dar to ummc cre glielt, de en erc ghud berghen helpcn; unde den scholen
se gheven arbeydes Ion. Were ok, dat welk ghud to lande slpghe unde nummende
levendich dar by were, dat selve ghud mpghen use ammethide berghen, unde
luddeii dat yar unde dach. Unde kiiinpt binnen der tiid welk recht erfnamc dar
na, edder dede recht tho deine sulven ghude lieft, mit vulkomencr bewisinge, den
schal me dat ghud wedder gheven, unde se scholen den yenen, de dat ghud ghe-
berghet hebben, arbeydes Ion gheven. Were ok, dat de yenc, de ok seefunt heb-
ben in usen landen, dat. also nicht holden woldcn, also hir vorscreven steyt, so
scholen de vorbenomeden steile us helpen, unde wi en wedder also lange bet en
gheschiidc, alse vorscreven steyt. Ok wille wi, datb de sclvcn kopludc edder ere
kopenschop nyinan van user weghene hinderen schal, wanne se up schepen tho
Schonpr unde to Falsterbode denne alse en olt recht is. Vortmcr, welke tiid se
ere ghud vorkopen, also alse se van rechtes weghen vorkopen scholen, so schal men
se by creme rechten tollen bliven laten, alse en olt recht lieft ghewesen. Vortmer
so wille wi, wat se kopen in usen landen, dat in der tiid nicht verheilen is tho
verkopende, dat se dat kopen unde utvoren mpghen unde gheven darvpre eren
rechten tollen. Vortmer so ghiinnc wi en in deine yarmarkede tho Schoner unde
tho Falsterbode ere voghede tho hebbende unde to richtende also, alse van oldes
gheriehtet hebben. Were ok oft yenich man in deine vorbenomeden markede
storve edder anders wor in useme rike, dat markede sint, dar schal men van des
doden ghude nicht, mer esschen, den en olt recht lieft ghewesen, unde des anderen
ghudes moghen se hinken, de dar to denne recht hebben. Vortmer wenne se ere
ghud vpren edder schepen willen, so scholen se gheven eren rechten tollen unde
bliven bi ereme olden rechte. Vortmer wenne se körnen unde willen upschepen
edder vorluchten, dat scholen se also holden, also en olt recht is. Ok wille wi
dat. sc mit des likes mimte van Dcncmarkcn nicht eer kopen scholen, denne en
olt recht is. Unde we des nicht en deyt, de schal beteren alse en olt recht to
seglit. Ok schal up eren vitten nyman liggen, denne den van rechtes weghen ghe-
borct dar to ghcligkcndc. Ok scholen se nync krpglic mer hebben uppe eren
vitten, den se van oldes ghehat“ hebben. Unde wil yenich man boden kopen
edder verkppen, dat schal men hohlen unde don also en olt recht, lieft ghewesen.
Vortmer we brekt in useme rike, de schal betören also en olt recht is. Vortmer
ummc de waghenc unde prainc, dat schal men holden alse en olt. recht lieft ghe-
wesen. Were ycmant, de ghosten schuhlych were, de scholen it vorderen unde
inanen, alse in usemc lande en recht is, unde den schal men helpcn also in useme
n) gheghat H.
b) «lat «lat /*.
232
Versammlung zu Lübeck. — 1363 Jun. 24.
lande en recht is. Vortmcr mpghcn sc mit vrcdc ere ghud in usen landen unde
wedder van usen landen vpren, unde dat se dar vpre don also en recht is. Vortraer
alle privilegia, de de vorbenomeden stedc unde ere vprvaren h ebben van^usen
olderen, de se an wolrnacht ut ghegheven hebben unde ok \vi mit des rikes rade
van Denemarken unde mit den yenen, den it incde angheyt, de holde wi stede
unde unghebr0ken.
Ok scholen de vorbenomeden stede deine konynge van Denemarken don vor
de privilegia also ere vorvaren sinen olderen hebben ghedan.
Yersammlung zu Lübeck. — 1363 Jun. 24.
Anwesend waren die Rathssendcboten von Homburg, Rostock, Stralsund, Wismar,
Greifswald, Stettin, Stargard, Lüneburg, Kiel und Lübeck Lübischcn Drittels, Wisby,
Riga, Dorpat, Reval gothländisch-livländischat Drittels und von Kulm und einer
anderen Stadt preussischen Drittels.
A. Der Rcccss dieser zahlreich besuchten Versammlung beschäftigt sieh mit
der Ordnung der hansischen Angelegenheiten. Kämpen wird herbeizuziehen gesucht,
die drei flandrischen Städte, erhalten ihre Quittung für die bezahlten Entschädigungs-
summen; das Verbot der Flandernfährt wird vernichtet und die betreffende Urkunde
den preussischen Städten übergeben. Der Streit der preussischen mul der westphä-
lischen Städte wird dahin entschieden, dass die Urkunden dieses Drittels den preussi-
schen Städten ausgeliefcrt werden. Die Verbindung mit dem gotldändisch-livländischen
Drittel wird durch Nachgiebigkeit gegen Riga befestigt. Die Städte, scheint es,
rüsten sich zu einem zweiten Kriege, denn die Unterhandlungen mit Dänemark bleiben
resultatlos, und der Rccess spricht cs aus, dass keine Iloffnwtg auf eine Sühne vor-
handen zu sein scheine. Nur die Verhandlungen mit dem Herzog von Meklenburg
und den holsteinischen Grafen werden noch nicht zu Ende geführt.
13. Die nachträglichen Verhandlungen beziehen sich auf die Ausführung
des Beschlusses in Sachen der preussischen gegen die tcesfphälisehen Städte. Diese
letzteren sind mehrfach nicht erschienen: dafür wird ihnen die Vorortschaft ihres
Drittels zu Gunsten der preussischen. Städte entzogen.
A. Recess.
296. Recess zu Lübeck. — 1363 Jun. 24.
Ld aus der Handschrift zu Ledrahory fol. Oh.
li aus der Handschrift zu Rostock, Rathsarchiv Nr. 8506; Doppelblatt Papier, ver-
rflichen 1862 Jan. 11. Die Ahtceichuniicn von Ld sind sehr bedeutend, doch
genügte ein theil weiser Abdruck.
Gedruckt: aus der Kopenhagencr
2, S. 521.
Anno Domini 1303 consulcs civita-
tum maritiinarum eongregati sunt in Lu-
beko, die Johannis baptiste: de Ham-
borch Tidcrieus uppeni I'erdc, Heyno
IIoop, Herinan Biscopingh et Hartwieus
de Ilachcde; de ltostok Amoldus Krö-
pelin, Johannes Homgarde et Johannes
Junghans.
Abschrift von Ld, verglichen mit R, Urk. Gesch.
Anno Domini 1363 consules civita-
tum maritiinarum eongregati in Lubcke,
die nativitatis beati Johannis baptiste: de
llamborclt Thideinannus uppe deine l’erde,
Heyno Hop, Hermannus ßyspyngh et Ilart-
wicus de Ilachcde; «de Rozstoch Johannes
de Poinerio, Arnoldus Cropelyn et Jo-
Veräanitnltiup zu Lübeck. — 136H Jun. 24.
233
de Kyritze; de Gotlandia Hermannus
Yborch et Laiubertus Monster; de Ryga
Johannes de Bornse; de Tarbato Herbor-
dus Kurier; de Revaliu Petrus Stockels-
torp; de Sundis Hernmnnus vamme Rode,
Hinricus Schiele et Bemhurdus de Dör-
pen; de Wismer Johannes Dargetzow et
Johannes Manderouwe; de Gripeswold
Hinricus Schupelinberg et Lambertus
Warendorp; de Stetin Hermannus Pape
et Bertoldus de Leppene; de Stargarde
Henning Repelin; de Prucia Krtmarus
de Hereke et Yolmesteen; de Luneburg
Johannes de Pentze et notarius; de Kyle
Johannes Yisch, Johannes Langhe, Her-
man Schreye, Nicolaus Rike, Nicolaus
Halveploch et Hasse Nyendorp; de Lu-
bekc Hermannus de Wickede, Bertramus
Vorrad, Johannes Partzevalc, Jacobus
Plescouwc et Segebodo Crispin.
1. Primo illi de Campen egernut
negocium sumn, apportantes litteras do-
minorum regum Dacie et Swecie, quod
habereut eos excusatos de suspicione
facta contra eos ex parte navium civi-
tatibus in Noressnnd anno prctcrito ab-
latarum, et pecierunt eciam litteras civi-
tatuin, ut ipsos eciam haberent suppor-
tatos ab hujusmodi suspicione, quam
eciam haberent contra cos occasione pre-
missorum. Quibus respondebatur, quod
absque litteris ipsorum ipsis assistere
vclint, quod nullas querimonias fecisscnt
de eis racione premissorum, quamvis
dicti Campenses allcgaverunt, quod per
dondnum Johannein Vlemyngh militem ',
nuncium consulum Sundensium, coram
rege Swccie querimonic facte sunt de
ipsis in premissis.
2. Item requisiti fuerunt pro subsi-
dio faciendo civitatibus, si opus esset,
contra regem; pro quo negocio dixerunt,
sc veile notarium suum ad civitatcm
Campcnsem mittere, ot dicere vellent in
Lubek et in Prucia, quid daretur eis
pro responso.
hannes de Ky ritze; de Sundis Hermannus
de Rode, Heyno Scheie et Bernardus de
Dörpen; de Wysmer Johannes Dargetzowe
et. Johannes Mandrowe; de Stetyn Her-
mannus Pape, Bertoldus Lyppeen; de
Gripeswald Lambertus Warendorp et
Hinricus Schupplenbergh; de Nova Star-
garde Hennynghus Repelyn; de Kyle Jo-
hannes Vyzk, Johannes Langhe, Her-
mannus Schreye, Nicolaus Ryke, Nicolaus
Halveplogh, Hasse Meyendorp; de Lü-
nenborgh Johannes de l’entze et notarius
corum; de Pruczia Krtmarus de Heryk
et Johannes Volinestene; de Godlandia
Hermannus de Yborgh et Lambertus de
Münster; de Ryga Johannes de Borentze;
de Tarbato Herbordus Kurier; de Revele
Peter Stochkclstorp; <le Lubeke Herman-
nus de Wychkede, Bertramus Vorat, Ze-
ghebode Cryspyn, Johannes Pertzevale,
Jacobus Pletzkowe et Bernardus Olden-
borgh.
1. Primo illi de Campen egerunt
negocium suum, apportantes litteras do-
mini regis Swecie, quod haberet eos ex-
cusatos de impcticione facta contra eos
ex parte navium civitatibus ablatarum,
et pecierunt eciam litteras civitatum, ut
csscnt supportati ab hujusmodi inpeti-
cione. Quibus respondebatur, quod abs-
que litteris eis assistere vellent, quod
nullas querimonias fecisscnt de eis ra-
cionc premissorum.
2. Item dicti consules Campenses
requisiti sunt pro subsidio civitatibus fa-
ciendo contra regem Dacie et maris dc-
fensiohem; respouderunt, ipsos suum no-
tarium veile ad civitatcm Campcnsem
transmittere et dicere in Lubeke et
Prutzia, quod ipsis daretur pro responso 2.
*) Vgl unten § 35; Ti. r. 1103 Jul 95 § 15. ■) RB. v. 1303 Not. 19 $ 11 (4 u. 0);
1304 Jan. 0 § 1; 1304 Mrz. 15 § 3; 1304 Mrz. 34 § 3; 1301 Apr. 14 § 13.
HuMTKew I. SO
234
Versammlung zu Lübeck. — 1363 Jun. 21.
3. Item littcra statutorum et ordinanoic* facta et data super cvitacionein
terre Flaiulric* est cassata (et aunullata)b ct illis de Prutzia representata; quibus
cciam adjudicatc sunt littere tcrcie partis corum date a Vlaminghis, dummodo
(consulcs)' Colonienses interim, quod congrcgati sunt nunci^ consulares in Lubeke
predicti, non transvencruntd 9.
4. Item concordatuin est, quod do-
mini consulcs Lubiccnscs dabunt littcras
quitatorias super pecunia persoluta in
Brugis3 ct rccipcrc ad sc illain pecuniain;
et quicumque partein suani ex iis ha-
bere voluerit, dabit ipsis dominis consu-
libus littcras suas quitatorias de pre-
missis.
4. Item0 concordatum est, quod do-
mini consulcs Lubiccnscs dabunt littcras
quitatorias super pecunia persoluta in
Brugis3 et rccipcrc ad sc illain pecuniain;
ct quicumque porcioncm ct. rataiu suam
ex liiis habere voluerit, dabit. dominis
consulibus littcras suas quitatorias de
preraissis, ita quod ipsos dominos con-
sules Lubiccnscs indempnes racionc pre-
missorum conscrvabunt
5. Confedcracio inter dominos, videlicct duccm Albcrtum Magnopolcnscm et.
comitcs Holtzacie Hinricuin et Adolfuni, ex una parte et civitatcs cx altera f parte4.
Primo quod domini predicti in gwerris, de quibus est intencio, cum 1200 mili-
tibus et famulis debent servire ct militari, ct civitatcs cum totidem militibus et.
famulis, ct ultra hoc (cum)1' 600 arnmtis de populo vulgari. Civitatcs cciam tri-
bucrc debent prcdictis dominis 1200 marcas puri argenti in subsidium suarum cx-
pensarum. Prcterca debent civitatcs conccdcrc dominis naves magnas ct parvas,
secundum quod indigucrint ad lmjusmodi gwerras, ct nautis illarum, quantum ad
prcciuiu suum, rcmuncracionem faccrc. Debent cciam dicte civitatcs de machinis
et aliis instrumentis ac edifieiis ncccssariis sufficicntcr providcrc. Est cciam ista
confedcracio contra dominos principalcs et omnes aliosh, qui sunt ct crunt auxi-
liarii corum pro presenti causa. Durabit cciam ista confedcracio a proximo in-
stante festo cpiphanic Domini per unum annum continuc succcdcntcm“, ita vidc-
licct, quod a proximo sequenti festo cpiphanic Domini usque ad idem fcstum
proximc sequens per unum annum continuum nulla prcdictarum parcium sine
conscnsu ct bcncplacito partis altcrius aliquant concordiam, treugas vel com-
posicionem cum adversariis possit faccrc seu inire; ita tarnen, quod illo anno cx-
pleto1, hujusmodi vinculum confcderacionispcnitus sit solutum, nisicontigcritk, quod
eivitatibus placcrct in hujusmodi obligacionc ct confedcracionc diucius pcrmancrc.
De tempore intermedio, videlicct infra hinc ct fcstum cpiphanic Domini pro-
ximum, non fuit concordatum, quia civitatcs conccpcrunt* , quod ipsc vcllent interim
esse libere ad componendum sc cum adversariis, si composicio convcnicns eis oc-
currerct; quod si contingcrct, cxtunc ipsc deberent dominis in signum amicicic, et
ne domini laborcs et expensas frustra sustinuissent, darc GOO marcas puri argenti,
et propter hoc domini deberent hujusmodi libertate carere, sed semper in predicta
a) ordiiuciono LI. h) ct antiullaU / 'Mt IA. c) consulos fthlt IA. d) non tranovonerunt
fth 1 1 R. c) folgt nach g 5 R. f) ali» R. g) ctirn fthlt IA. h) illo» R. i) com-
ploto R. V) contingcrct R I) copornnt IA.
») Jt. v. 1358 Jan. 30. -') S. unten § 33; Nr. 397 «. 398.
*) Vgl. unten § 33; 11. v. 1363 Apr. 33 § 9. •) li. V. 1363 Jan. 1 § 4.
•') Von 1364 Jan. 6, dem Endtermin des Stillstandes mit Dänemark, bis 1365 Jan. 6. —
St yffe, Jtidnuj tili Skandinaviens llisloria 1, S. XXXVII und Juiujhans, Heinrich der Eiserne
S. 37, 38 beziehen diese Verhandlungen auf dir. Pläne Albrcchts von Meklenburg gegen Schweden,
wozu jedoch kein Grund vorhanden ist. — Vgl. 11. r. 1361 Mrz. 15 § 3.
Versammlung zu Lübeck. — 1363 Jun. 24.
235
obligacione firmiter perseverare. Domini voluerunt, ut4 uirique parti in hoc esset
equalis libertas, ita videlicet, quod si una pars esset potens componere se cum
adversariis, quod alia similiter potens esset, et ubibuna non esset potens, quod nec
reliqua; et ita dictam pecuniam refutaveruut Et propter istam discordiam omnia
premissa sunt posita in deliberacione usque ad festum sancti Jacobi proxime fu-
turum1; ita quod interim utraque pars sit potens c placitare seu componere se cum
adversariis, et quomodolibet alter agere id, quod sibi pro se melius videbitur ex-
pedire.
6. Itcmd negocium Mathie Spycharinghes2.
7. Item negocium de oldermanno in Brugis ponendo3.
8. Item causa navis perforate ante Ilelsinghborch4 stabit ad proximum ter-
rainum ex parte Sundensium.
9. Item de extravagantibus® , et de illis, qui resignaverunt civilitatem tem-
pore interdicti reise f Scbanie, et de illis, qui morantur in parvis civitatibus, qui
visitaverunt Schaniam tempore mandati et contra mandatum6, servabitur sicut de-
cretum fuit in Sundis6; ita quod nullus horum acceptari debet ad civem in aliqua
civitatum predictarum, nec admitti debet ad vittam alicujus advocati in Schania
vel alibi.
10. Item de illis, qui sunt in schuttinge7, quivis compescet cos in sua civi-
tate benivole et meliori modo quo potest, et interim loquatur quilibet cum suo
consilio super premissis, ut responsum exinde ad proxima placita, quando civitates
congregabuntur«, apportabunt.
11. Item domino cpiscopo'1 ltigensi ad preces suas dato suntlittere petitorie
ad dominos magistrum Livonic et consulcs in Riga, ut permittaut, quod fruatur
suo jure antiquo secundum privilegia super hoc tradita8.
12. Item amici domini Johannis
Wittenboreh9 pecierunt, ut idem quitus
a captivitate dimitterctur. Ad quod ci-
vitates responderunt, quod ipsi non in-
cusarent eum, non inpingentes sibi ali-
quam culpam. Tune consulcs Lubicenses
responderunt, quod decretum fuit in
Sundis per consulcs civitatum ibidem
congregatos, ubi presens fuit dominus
Johannes Wittcnborch, quod causa ipsius
et factum predicti domini Johannis non
posset esse sine excessu; et propter hoc
et propter alias causas, quas haberent
contra cum, captivus detincrctur; sed
regraciabantur consulcs civitatum, quod
non incusarcnt eum, sed vellent in toto
consilio Lubicenses causam predictam
terminare.
12. Item amici domiui Johannis
Wittenborgh" petiverunt, ipsum quitum
dimitti vel ad prcsenciam dominorum
consulum apportari et causam sui ex-
ccssus audiri et allcgari, ex quo causa
ipsa non esset ipsis nota. Ad quod do-
mini cousules civitatum responderunt:
quod domini consulcs Lubicenses ipsum
extra suum Consilium posuerunt, et in
captivitatem posuerunt, quod hoc erat
sine scitu et consilio ipsorum, et ultra
hoc, quod pridera in Sundis ipso Johanne
Wittenborgh presente decretum fuit, vi-
delicet quod factum suum sine excessu
esse non posset, ipsum non inculparent,
nec aliquam actionem contra ipsum fa-
ccrc pretenderent, sed dominis consulibus
Lubicensibus committerent., quid cum eo
a) <ino<l 11. b) ubi fthU II. c) ponons Ld. J) g 0-8 mir in II. o) oxtranaTiganli-
bu» K f) tempore probibiciotiU rejso II. r) c-ongrcRahunt Ul. h) archiopiscopo H.
') Bis 1303 Jul. 35. "-) 11. v. 1363 Apr. 33 § 13. ») R. v. 1303 Febr. 5 § 11 u. unten §34.
') 11. v. 1303 Jan. 1 § 4. 5) R. v. 1363 Jan. 1 § 4. °) R. v. 1303 Okl. 8 § 4.
•) R. r. 1303 Jul. 35 '§ 19.
*) Bezieht sich auf die laiif/jühriaen Streit ii/kcilen des Erzbischof* von Riga mit dem deut-
schen Orden wegen der Stadt Riga. l)cr damalige Erzbischof war Eromold. — Hierher gehurt
auch die Stelle in den Kämmercirechnungen d. St. Hamburg 1, S. 88: 8 ft domino 1 f inrico
Wittenfoorcb, notarin domini episcopi Rvgonsis.
<*) R. p. 1363 Jan. 1 § 4.
30*
r
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Versammlung zu Lübeck. — 1363 Jun. 24.
236
sanius esset faciendum. Ipsi consules
deliberati responderunt, quod propter
hujusmodi diffinicionem Suudis factara,
utpote quod sin«; exccssu esse non posset,
et propter alias causas, quas cum Jo-
♦ lianne Wittenborgh specialiter haberent,
ipsum vinculari fccisscnt, et illud termi-
uarc vellent in eonsilio suo tempore suo.
13. Item decretum est per civitates“, quod in curia Nougardensi eligi debet
suo tempore vir idoneus et aptus in aldermannum, et ille electus, quamdiu pcrsc-
verare potent in loco, deponi non debet, nisi hoc fieret propter demeritum; sit
eciaui cujuscumque (nacionis)b, dummodo sit vir banse Teuthunicorum1. Item cle-
ricus debet eligi de eivitate Lubicensi vel de Gotlandia ad curiam Nougardensem.
14. Item illi de lliga admissi sunt ad servandum terciam partem curie Nou-
gardensis, dummodo fecerint, quod facere tenentur, ut alie partes; addita eciam
ista condicione, quod si per admissionein predictam privilegia communis merca-
toris in curia Nougardensi paterentur aliquod detrimentum, ipsi de Riga et alii
admissi pro illo detrimento satisfacere tcnerentur' ; clerico eligcndoJ, ut premittitur,
semper salvo; et de exaccione mittenda ad unam pixidem non poterant concordare.
15. Item de appellacione juris curie Nougardcnsis* concordatum est, quod illi
de Gotlandia transmittent privilegia libcrtatis sue super hoc tradita copiata, sub
sigillo alicujus auctentici infra hinc et festum beati Johannis baptiste proximum;
et ipsi de Gotlandia responderunt, quod hoc libenter vellent apportare ad consi-
liuin suum' et exinde responsum reformare.
IG. Item littere concepte a civitatibus de libertate regis lecte sunt'domino
duci Saxonie, que sibi displicuerunt; sed ipse dux fecit legi litteras conceptas a
rege, et dixit breviter, se nullam habere auctoritatem ulteriorem, quam in littera
continetur; sed si esset aliquis articulus displicens eis, illum posset dimittere, ni-
chil autem addere vellet08.
17. Item rogabantur illi de Prutzia, quod patefaccrent negocia sua et dice-
rentf, quäle adjutorium facere vellent civitatibus, quia non ^ videretur esse spes
de composicione. Qui responderunt, quod civitates Prutzie (cnmmuniter)h dare de-
berent thelonium prius a civitatibus inpositum a camisprivio proximo ultra ad
annum integrum; et agere ulterius negocium civitatum fideliter apud magistrum
ordinis (terre) Prutzie’ pro subsidio navium et armatorum civitatibus faciendo, et
responsum infra hinc etk festum Jacobi remandarc (in Wysmaria) 1 *.
18. Item illi de Lyvonia, requisiti 18. Item illi de Lyvonia requisiti
pro subsidio faciendo cum 6 navibus et pro subsidio faciendo. Et posuerunt in
600 armatis, dixerunt, quod terra eorum elcctionem suam, utrum vellent 2000 mar-
populosa non esset, non possent subsi- carum puri argen ti dare, vel militari cum
dium facere cum navibus et viris arma- ducentis armatis et 3 liburnis. Hoc as-
a) per consule«« ciritatum R. b) nacioni* fthll IA. c) teneantor ft. d) clerieo Mvinpt'r, ul
premittitur, cllgondo schlitzt ft den §14. e) pos«et R. f) et mauifttUront dicendo lt. g) non
fthU R. 1») coiurauniter fthU IA . i) ordiniN ot eivitate« l'rutxio Ld. k) ct fthll R. 1) in
Wymnaria fthU fA.
’) Dos lioves oltlennan, bestimmt die Skra von 134G Febr. 22, sal men ( nämlich de ghenc
de van den sieden ut gliesant werden! keysen to euer lid van Lubeke, tor anderen tit van Got-
lande: Urk. Gesell. 2, S. 275.
*) S. oben S. 30 ff.; Nr. 80; R. v. 1366 Jun. 24 § 8. ») S. unten §§ 7.9, 20; R. t. 1363
Jul. 25 § 18. •) RR. v. 1363 Jul. 25 §§ 1 u. 7; 1363 Sepl. 8 § 5; 1363 Nov. 1 § 3; 1363
Nov. 19 § 11; 1364 Jan. 6 § 2.
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Versammlung zu Lübeck. — 1363 Jun. 24.
237
tis; sed libenter dare vellent thelonium
et cum pecunia sub venire civitatibus ad
gwerram supradictam. Sed posuerunt in
electioue sua, utrum dare vellent 2000
uiarcarum puri argenti, vel militari cum
ducentis viris armatis et 3 navibus sive
liburnis. Hoc assumpserunt, quod vellent
civitatibus suis apportare et responsum
exinde demandare.
19. Item dictum fuit doraino duci
j)er nuncios consulares sibi missos, quod
civitates non possent, nec vellent conten-
tari in libertatibus insertis litteris regis'i
sed si dominus rex sigillare vellet alias
litteras a civitatibus conceptas et facerc
recompensam et rcstaurare dainpnum
civitatibus illatum ante gwerram et du-
rantibus treugis, hoc ipse civitates liben-
ter recipieut.
sumpserunt notificare civitatibus suis et
remandare responsum.
19. Item dictum est domino duci
Saxonie per nuncios consulares sibi mis-
sos, quod civitates non possent, nec vel-
lent contentari in libertatibus insertis
litteris regis1; sed si dominus rex sigil-
lare vellet alias litteras a civitatibus con-
ceptas et facere recompensam et refun-
dere dainpnum civitatibus undique ante
gliwerram, durantibus treugis et firma
pace staute, illatum, hoc ipsum civitates
libenter recipere vellent; et quod super
isto suum responsum et dicti domini re-
gis infra hinc* et festum beati Jacobi
reformaret
20. Preterea dominus dux Saxonie desideravit servare1’ placita inter civitates
et regem, ut adducerentur cciam advocati de Schania seniores tarn ipsius regis
quam civitatum, ut ex dictis eorum corrigi possent littere concepte et de libertate
concordare*. Quibus placitis servandis simpliciter fuit renunciatum; et dicebatur
duci predicto, si dominus rex vellet sigillare litteras conceptas, ut prius dictum
est, libenter rceiperent3.
21. Item consules civitatum terrc Lyvonie consencierunt omnia1’, que com-
munes civitates decreverunt”, ut in deponendo mercaciones et confcderncionem
faciemlo et alia necessaria ordinaudof.
22. Item negocium Kylonense3 pro-
rogatum est ad terminum proximum; et
domini Hamburgenses, deliberati cum
consilio suo, dabunt extunc racione the-
lonii sua responsa; et quelibet civitas
apportabit computacioncm suam.
23. Item domini consules decreve-
runt, quod super privilegiis Flamingorum
dominis Pruciensibus presentatis dominis
consulibus Lubicensibus dare volunt suas
patentes litteras sigillo consulum VVisina-
riensium sigillandas , bujusmodi litteras
de eommuni civitatum consensu in Lu-
22. Item negocium Kylonensium3
prorogatum est ad terminum proximum;
et domini Hamburgenses, deliberati cum
consilio suo, dabunt extunc racione the-
lonii sua responsa; et quelibet civitas
veniet cum sua conputacionc, et faciet
et recipiet, quid sit juris.
23. Item « Wysmarienses nomine om-
nium civitatum sigillabunt unam litterain
dominis consulibus Lubicensibus, recog-
noscentem, quod privilegia Vlainingliorum
Prutzensibus via juris sunt adjudicata
et presentata, ex quo Colonienses non
comparuerunt4.
a) hino frhlt ft. b) *«rvarc ftUH H. c) concordaro schlit&st ft § 'JO. d) Item dicti l«yvon»on*«*i
couMHMiorunt in omnia It. e) !V«ro docroTvrunt H. f) intrr civilatr« ordinando U. g) K 'JO
folgt in H nach $ 27.
*) S. oben § 16. ') R. v. 1363 Jul. 25 § 16. *) R. V. 1363 Jun. 1 § 3. *) R. oben $ 3 .
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238
Versammlung zu Lübeck. — 1363 Jun. 24.
bek congregatarum ipsis dominis de
Prucia esse presentatas *.
24. Item“ de aldermanno in Flandria habendo stabit usque ad finera gwere*.
25. Item de domino Jültaunc Vle- 25. Itemb de Castro Borcholmen
ming commissum est consulibus Sunden- loqui debent domini Sundenses cum do-
sibus8. mino Johanne Vlcmyngh milite8.
26. Item servabuntur placita in 26. Item« alia dies placitorum or-
Wismer die beati Jacobi proximo. dinata est in Wysmer in festo beati Ja-
cobi proxime futuro.
27. Itemd de negocio Nicolai de Vemcren4.
28. Item“ in proximo termino quelibet civitas faciet conputacioncm de ex-
pensis et dampnis in ghwerra habitis.
B. Nachträgliche Verhandlungen.
297. Die zu Lübeck versammelten Hansestädte urkunden über die von ihnen be-
schlossene Auslieferung der den Hansestädten in Flandern erthcilten Privilegien
an die preussischcn Städte. — 1303 Jun. 21.
Aus Stadtarchiv zu Lübeck, Trese; Original; das Sekret Wismars anhangend.
Gedruckt: daraus Liib. U. li. 3, Nr. 4GS.
Nos consules civitatum de Hamborch Thydericus Uppenperde, Heyne Hop,
Hermannus Bischopingh et Ilartewicus de Hachede; de liozstok Arnoldus Cropelyn,
Johannes Bomgarde, Johannes de Kiritze; de Wysmer Johannes Darghelzowe et
Johannes Manderowe; de Sundis Hermannus de Röde, Hinricus Scheie, Ilemardus
de Dörpen; de Stettyn Hermannus Pape, Bernardus de Löppene; de Gripeswald
Lambertus Warendorp, Hinricus Schuffelenberch; de Stargarde Johannes Tepelyn;
de Kil Johannes Visch, Johannes Langhe, Hermannus Scrßgc, Nicolaus Rike* Ni-
colaus Halveblog, Hasso Meyendorp; de Luneborch Johannes Pcntze et dominus
Nicolaus Floreke, ipsorum notarius; de Gotlandia Hermannus Yborch et Lambertus
de Munstcre; de Riga Johannes Bornse; de Tarbato Ilerbordus Kurier; de Revalia
Petrus Stockenstorp, omnibus, ad quos presens scriptum pervenerit, cupimus fore
notum, quod sub anno Domini 1363 in festo sancti Johannis baptistc in media
estate in Lubeke propter commune bonum communis mercatoris ad dicm placi-
torum in superiori domo consistorii Lubicensis simul congregati, ac coram nobis
constitutis honorandis viris, dominis consulibus de Prucia, videlicet Ertmaro de
Hereke de Colme et Johanne Wolmersteen, nomine suo et omnium civitatum de
Prucia et sue tercie partis petiverunt, ipsis presentari et tradi per honorabiles
viros, dominos consules Lubicenses, videlicet Hermannum de Wikkede, Bertrammum
Vorrad, Zeghebodonem Crispyn, Johannem Pcrscval, Jacobum Plcscowe et Ber-
nardum Oldenborch, qui dictis placitis intererant, privilegia libertatum a Flamingis
data, que ipsis quantum ad ipsorum tereiäm partem deberentur. Ad quod iidem
domini consules Lubicenses responderunt, quod domini consules Colonienses ipsa
eadem privilegia ab ipsis peterent ipsis consimiliter tradi et presentari; fuit eciam
dictum, quod quampluries ipsis dominis consulibus Coloniensibus essent litten*
nomine civitatum maritimarum misse, quod dignarentur ad dies placitorum adve-
nire et cum ipsis consulibus placitis intcresse, et specialiter ad diccndum et alle-
gandum, quare dicta privilegia dominis consulibus de Prucia non deberent tradi
neque presentari, ad quos dies domini consules Colonienses non venerunt; super
omnia, cuieunque ipsorum nos deccrncremus, ipsa privilegia debere tradi et presen-
a) $ ?/ nur in II. b) 8 86 folgt in U nach 8 SS. <■) § S6 in R nach 8 SS. <1) 8 27 nur
in K nach 8 SG. «•) <f i’4‘ nur in II nach § 87.
*) S. oben § 3. ®) s. oben § 7. *) Jl. v. 1363 Jan. 1 § /.
*) R. v. 1363 Mai 7 § 19.
Versammlung zu Wismar. — 13G3 Jul. 25.
239
tare. Nos vero, mature dcliberati, cxquo domiui consules Colonieuses predicti pla-
nes nomine nostro per litt onus nostras ad dies placitorum nobiscum observandos
fuissent et essent prenunciati et vocati et spccialiter propter privilegia pre-
dicta, cui ipsorum vel ipsis Colonicnsibus vel illis de Prucia tradi deberent. et
prcsentari, et non ' venissent nec adhuc vcnircnt, pronunciavinius, quod doniini
consules Colonieuses deberent exspectari usquc ad finera prcscntis diei placitorum;
quod si medio tempore non vcnircnt, deberent dicti consules Lubiccnses ipsis do-
minis consulibus de Prucia predictis antedicta privilegia tradere et presentare. Et
exquo domini consules Colonieuses ad hunc terminnm placitorum non venerunt,
dicti domini consules Lubiccnses doininica die post octavas sancti Johannis baptistc
predicti in recessu nostro dicta privilegia antcdictis dotninis consulibus de Prucia
de nostro jussu et consensu tradiderunt et presentaverunt Datum et actum anno,
die et loco supradictis, sub secreto sigillo civitatis Wysmcr, quo utiinur ad pre-
sens, presentibus appenso in testimonium premissorum.
298. [Lübeck an die zu Wismar versammelten Seestädte:] fordert eine Urkunde über
die von ihnen zu Lübeck beschlossene Auslüferung der flandrischen Privilegien
an die preussisehen Städte. — [1303 vor Jul. 25.)
Aus Stadtarchiv zu Lübeck, Trese; gleichzeitige Abschrift.
Gedruckt: daraus Lüh. U. R. 3, S. 40G Anm. 1.
Amicabili salutc premissa. Sicuti novissimc a vobis fuimus separati, quod
nobis ex partc omnium civitatum maritimarum novissimc nunc festo Johannis bap-
tistc in Lubeke congrcgatarum quandam protcstacioncm in aperta vestra littera
sigillata dare debcatis, quam apud nos debemus reservare, sic sonantem, quamque
poterimus, cum ncccssc nobis fuerit, produccrc et. probarc: quod nuncii consulares
omnium civitatum maritimarum, et. singularitcr eos nominetis, nobis pro jure pro-
nunciaverunt et dixerunt, quod propter ncgligenciam nunciorum dominorum con-
sulura civitatis Colonicnsis, eo quod ad dccisioncm et discussioncm privilegiorum
Flandrcnsium ipsos et consules terrc Prucic respicicntium suos nuncios nunc in
Ltibckc dicto festo non miserunt, idco adjudicavcrunt, quod dicta privilegia plcni-
potentibus nunciis consulum dictc terrc Prucic, vidclicct dominis Ertmaro de IIc-
reke et Johanni Volmcstcne, nomine dicte terre deberentur prcsentari: quod et
factum est consensu omnium civitatum predictarum.
Versammlung zu Wismar. — 1363 Jul. 25.
Anwesend waren Rathsscndcboten von Lübeck, Rostock, Stettin, Kolberg, Wismar,
Kiel, Stralsund und Notare von Hamburg und Greifswald.
Der Reccss beschäftigt sich mit der Abrechnung wegen des Pfundzolles, für
deren Beendigung eine Versammlung zu Stralsund 1303 Sept. 8 angesetzt wird, mit
der Erledigung gegenseitiger Ansprüche der Städte, an einander und mit der Für-
sorge für die. Bewahrung Borghohns. Irgendwie Entscheidendes ist nicht beschlossen.
290. Reccss zu Wismar. — 1303 Jul. 25.
Ld aus der Handschrift zu Ledraltorg fvl. 11 - 13.
li Handschrift zu Rostock, liathsurchiv ; DoppclbbUt Papier, die letzte Seite bcsdta-
digt; verglichen 1863 Jan.
S Handschrift zu Stralsund , Rathsarchiv ; verglichen 1861 Nov.
240
Versammlung zu Wismar. — 1363 Jul. 25.
<S 1 Handschrift zu Stralsund, Gewandhausarchio ; Bruchstück; verglichen 1861 Nor.
Gedruckt : aus der Kopeuhagentr Abschrift von IaI, verglichen mit B, Urk. Gesch.
2, S. 525.
Anno Domini 1363, die beati Jacobi apostoli majoris congregati sunt consules
civitates maritimarum in Wisiuer, videlicet: de Lubek Johannes Perczevale, Ja-
cobus Plcscowe et Bernhardus Oldenborch; de Itostok Johannes Bomgarde, Ar-
noldus Kröpelin et Ludolfus Kiendorp; de Stetin Ilinricus et Nicolaus Wobbermyn
et Marquardus Vorraad* ; de Kolberghe Johannes Borewold et Hinricus Wulf; de
Wisnier Johannes Dargetzowe, Andreas Bukowc, Volmarus Levetzowe, Johannes
Manderowe, Hermannus Kröpelin, Tidericus Mpnik et Hinricus Wescelik; de Kyl
Johannes Visch, Hermannus Schreie, Nicolaus Rikc et Nicolaus Halvcploch; de
Sundis Bernhardus de Dörpen, Borchardus Plötze et Bertramus Wulflam; Johannes
Wunstorp de Ilamborch et Nicolaus de Gripeswold notarii c .
1. Primo leota fuit. quedam littera Bremensium 1 etdalie due littere, videlicet
de Danczik 4 et ducis Saxonic8, (piarum copiam hahemus.
2. Dominus Johannes Wunstorp excusavit doiniuos suos pro hoc, quod treuge
cum iniiuicis corum exspiraverunt, et propter hoc non venerunt ad- placita, et
eciam propter defensionem Alhee *. Item dixit, quod domini Johannes Witten-
borcli et Scghehodo Crispin6 egerunt apud dominos suos, quod pecuniam, quam
expenderent ad gwerram, dcherent rclevarc et sublevarc® de thcloneo. Item dixit.
quod illis de Kylone0 domini sui nichil promiserunt, ergo nichil sibi f dare vellent.
Item dixit, quando domini sui securc possent visitarc placita civitatum, libenter
facient computacionem. Item de treugis prolongandis vel composicione facienda
conscnserunt; et si gwerram incipere velint®, ad hoc facient, que possuut Sed
dominus Johannes eis respousum reportabit de tractatuh. (’etcrum1 ncgocium
suum ad consules Rozstocccnscs 7.
3. Item dominus Nicolaus, notarius de Gripcswoldis, excusavit dominos suos
cum inimiciciis, quas habueruntk cum Boltonc Sepelyn8, quod non venirent propter
hoc ad placita. Et super confederacione facienda cum dominis terrarum egit, quod
timerent, quoinodo dominus eorum dux Stetyuensis facere vcllet adjutorium regi;
unde prius vellent interloqui cum civitatihus sibi 1 collateralihus, videlicet Tan-
klcm, Stctin et Stargard, quorum intcrcst, et post hoc dare responsa. Item vi-
detur dominis suis, quod adhuc facere non possunt computacionem propter captivos
et arma deperdita et alias causas. Item super Castro Borcliolme9 et. schüttynghe10
dederunt consensum.
4. Item illi de Kyl egerunt ncgocium suum, dicentcs, quod ex jussu domini
Johannis Wittcnborch intraverunt naves ante IIelsingborghm, et dampnum in suis
civibus omnihus captivatis reccperunt11. Ad quod respondchatur eis per consules
») ot notarius 8; et Johanna notarius B. 1>) Bit drei LitzUren fthUn H, S. c) Johannes notarius
de Hamborgh; do Griposwold Nicola U3 notarius 11 ; do Jlainborch Johanne* Wonstorp; de <5ripc*woM nota-
riofl 8. tl) ot — hahemu* fthU U, 8. e) ot suMevarv fihU /•’. 8. f) igitur sibi nichil B.
g) Yolncrint K h) de trnctatu JthU 1A; do premi**»* S. i) C'etoruin — Koz*toccon*os mir B.
k) huboront U, 8. 1) Ipsis /*. m) unto Iloluinghhorgh fthtl bl.
’) Dieser Brief ist nicht erhalten. ®) S. unten § 7. 3) S. unten § IS.
4) Kiimmereirechnungen d. St. Hamburg 1, S. 87 (1363): 11 // domino Hanuovorc, cum fuit
super Albeam causa defensioois cum uave. — Dominis Johanni Lauchen et Itcrnnrdn Lopow
10 U ad defensionem Albee.
b) Von Lübeck. ®) li. r. 1363 Jan. 1 § 3. ^ S. unten § 13.
R) Erst 1368 schloss Greifswald mit den Brüdern Bollo, Vnlrad und Klaus Zepelin einen
Vertrag wegen der bisher mit ihnen gehabten Fehde: Gesterding, Beitrag z. Gesch. d. St. Greifs-
wald S. 67, Nr. 165. — Vgl. Bit. v.' 1361 Febr. 1 § 1; 1361 Mrz. 15 § 1.
®) S. unten § 15. ,0) S. unten § 19. n) 11. r. 1363 Jan. 1 § 3.
Versammlung zu Wismar. — 1363 Jul. 25.
241
Lubicenses, quod civitates non incusabant dominum Johannem Wittenborch, pro
qnibus eis regraciabatur in Lubeke. Et lectus fuit recessus, qui non concorda-
bat*, quia recessus illorum de Sundis, Wismer et Rostok erat talis de domino
Johanne predicto 1 : „Item amiei domini Johannis Wittenborch pecierant, ipsum
quitum dimitti, vel ad presenciam dominorum coiisulum apportari et causam sui
excessus audiri et allegari, ex quo causa ipsa non esset eis nota. (Ad]bquod do-
mini consules civitatum responderunt: quod domini consules Lubicenses ipsum extra
Consilium suum ejecerunt et in captivitatem posuerunt, |quod]c hoc erat sine scitu
et consilio ipsorum, et ultra hoc, quod pridem in Sundis ipso Johanne Wittenborch
presente decretum fuit, videlicet: quod factum suum sine excessu esse non posset,
ipsum non inculparent, nec aliquam accionem contra ipsum facere pretenderent,
sed dominis consulibus Lubicensibus committerent, quid cum eo sanius esset facien-
dum. Ipsi autem deliberati responderunt: quod propter hujusmodi diffinicionem
in Sundis faetam, utpote quod sine excessu esse non posset, et propter alias cau-
sas, quas cum dicto Johanne Wittenborch specialiter haberent, ipsum vinculari
fecissent, et illud terminare vellent in suo consilio tempore suo.“
5. Postea addueebatur computaciod uniuscujusque civitatis2.
Summa® Lubicensium tenet 35171 marcas et 2'/* solidos Lubicensium dcna-
riorum; exceptis 6 reisis versus f Bahus, Neugarden, Campen, Sweden, Prassen et
Suderzec, quarum summa tenet 1838 marcas et 2 solidos; et* sic tenet tota
summa 37009 marcas et 41/* solidos.
Summa de Rostok 26564 marcas 10 solidos et 4 denarios Lubicenses; exceptis
1000 marcis argenti puri pro consulibus eorum captivatis expositis, et 600 marcis h
pro captivitate domini Bertoldi Stoltenberg 8 expositis, et' exceptis 26 puri (argenti) k
pro captivitate trium amicorum suorum expositis, et exceptis eciam1 captivis cri-
piendis, armis, perdicionibus vestimentorum et rerum aliarum, et dcnariis cippali-
busm, et sumptibus captivorum, machinis, instrumentis etc.
Summa de Sundis 36406" marcas Sundensium denariorum; exceptis captivis
eripiendis et prerogativa capitaneorum4 et machinis et stipendio illorum, qui fuerunt
Kaimane cum® Johanne Rughen.
Summa Stetynensium 19000 minus 20 marcas Sundenses; item 124' 2 marce
argenti puri pro stipendiariis secundario conductis; item pro 5 reisis 170 marce
Sundenses; item in una reisa versus Camyn 30 marce Sundenses; item in deper-
ditis 150 marce Sundenses minus 2 talentis; exceptis captivis et prerogativa capi-
taneonim4.
Summa Kylouensium 7030 marcas; exceptis preyogativis capitaneorum4 et pro-
priis reisis p et captivis adhuc eripiendis •>.
Summa Wismariensium 14133 marcas Lubicensium denariorum; exceptis cap-
tivis eripiendis et machinis et instrumentis et naulo coggonis versus Calmaren et
armis perditisr.
a) Jhts Folgende mir JA. M n«l JA. c) ot JA. il) Senieit R. Du Ahm hnuu/j selbst fehlt ; nur
unten nnf der Seile steht; Summa expeiwarutn 1 52400 marco: summa armatorum 2740; fuernnt in rampi«
2M0. — Fint auf der teerten stark beschädigte» Seite stehende Abrechnung entspricht nicht; sic ist sie de-
fekt. um ahgesrhrisben tu werden. Junghaus. «) Kt trnrl summa S. f) bis rejrsis 6 5. g) n
solido n fehlt S. h) Lubicensium denariorum fügt hin-u S. i) itom 5. k) argenti fehlt JA, R.
1) et cxceptin 5. ra) cipparibiu 5. n) 36106 JA, R. o) Caltnuri» cum domino (S I/. p) rosis JA.
•l) adhuc eripieudis fehlt S. r) deperdilin 5.
') R. r. 1363 Jun. 34 § 13. *) R. r. 1363 Febr. 5 § 34. :t) R. v. 1364 Jan. 6§5; Nr. 311 u. 313, 7.
') S. unten § 10.
, llanstrecosa« 1. 31
242
Versammlung zu Wismar. — 13<J3 Jul. 25.
Summa Kolbcrgensium et tiripeswoldensium, ut. prius temiit in Rostok*'.
. Summah Hamburgensium conjccturata est super 10000 marcas Lubicenses.
Summa* omuium premissorum 2<;24( 0<l marce Lubicenses.
Summa armatorum cum Bremensibus 2700 viri secundum ordinanciam.
Super® quolibet 100 armatorum 6236 r marce.
De Sundensihus 4<K) armatos, super quos venient 24944 marce Lubicenses.
Solverunt ex liiis 24270 marcas Lubicenses et sic tenentur solverc 674 marcas
Lubicenses 3.
6. Tandem habita computacione hinc inde, vera computacio propter absentes
non potcrat reperiri. Concordatum est, quod domini consules Lubicenses 2<X) marcas
Lubicenses et consules Stralessuudcnses 300 marcas Sundenscs concedent civitatibus
supra cogonem jacenteui in Sundis8, pertinentem civitatibus, usque ad proxiiuum ter-
minum, ubi concordabitur de computacione S et dictus coggo jacerc «lebet ad ma-
nus predictorum consulum Lubicensium et Sundensium, quousqueh rehabeant pe-
cuniam memoratam.
7. Item1 lecta fuit una littcra de 7. Item k lecta fuit littera consulum
terra Prucie4, in qua continebatur, quod de Dantzcke4.
velint loqui cum communibus civitatibus
terre Prucie; in quo tune concordaverint,
illud ad proximum civitatibus volunt in-
sinuare ; in quibus civitates nunc in Wis-
maria concordaverint, petunt eis asscribi.
8. Preterea1 continuatus est terminus placitorum servandus in Sundis die
nativitatis Marie proximo8 ad faciemlam computacionem, et quod q ui vis plenipotens
veniat ibi ad disponendum de dominis terrarum et de defensione ponenda si opus
fuerit, et cetera que compctere videntur faciendum.
9. Item m dicctur ad vocato in Schone, 9. Item" de advocato Skanic re-
quod proplacitare debeat® illos de Kol- sponderunt domini Lubicenses, quod in-
herghe in sua vitta; et serventur alia, timaverint suis civibus advocatum, cui
secundum quod concordatum fuit in commiserunt, quod illos, qui prohihitas
Lubek". revsas veliticaverunt, non «lebet propla-
citare, sicut et nuper concordatum.
10. Item'’ cgerunl
illi de Kolbergbe de pro-
rogativa capitaneis consu-
laribus facienda7.
10. Item'1 Colber-
genscs egerunt. de suis
consularibus capitaneis «le
corum prerogativa; super
10. Item r consules
Colbergeuses egerunt pro
prerogativa capitaneorum,
quibus assignatus est ter-
h) 8 schreibt I3UUU, und darüber II UW. h) Iheser Anschlag f* hlt 8. c) Summa socandam or-
«linaiii Min Jthit .9. d) Nuiimu Muimnarum •J0240U marce {It ?). u) Super - 674 in&rc*& Lubieonse*
mir 8. f) Kvrrigirl aus 6VU236 8. jf) de coinpuUnnnr beginnt 81, h) qtioaduKquA 8.
i) lten» aMhcribi, mir in .V, unmittelbar nach g .3. k) Hem — Itantzck» mir in H% nach $ 8.
1) Item tt. 8. in) llem Lubek hly .9, 8 1. n) Item — t oncordatum lt. o) debet 8.
p) Item facienda IA, S l. q) 11cm — vitta It. r) Item rcMpousum 8.
») R. v. 1363 Febr. 5 § 34.
Diene Rechnung Stralsunds st im ml nicht mit derjenigen Lübecks: für 100 Mann 6336
Mark, wäre für 2700 Mann nur 166372 Mark. — Stralsund rechnet folgendennassen : für je
100 Mann sind zu bezahlen 6236 Mark Lübisch. macht für 400 Mann 34044 Mark. Lübisch; aus-
gegeben sind 36406 Mark Saudisch gleich 24270 Mark Lübisch; bleiben nach zu bezahlen 674
Mark Lübisch.
RR. t). 1363 Sept. 22 § 4; 1364 Sept. 22 § 2; 1366 Mrz. 27 § 22.
*) S. oben § 1; R. v. 1363 Jun. 24 § 17. *) 1363 Sept. 8. *) Vgl. R. C. 1363 dun. 24
§ 0; wo jedoch von Kolberg nicht die Rede ist. *) Oben § 3; R. r. 1363 Für. 10 § 0.
Versammlung zu Wismar. — 1363 Jul. 25.
243
11. Item8 negorium
Johannis Twet, ex parte
doinini sni Hinrici comitis
Ilolzsacie contra dominos
consules Lubicenses de
Castro /eghebergh
quo quivis loquatur in suo
consilio et dicet suam vo-
luntatem in proximo ter-
mino; et quivis proplaci-
tabit eosdem consules Col-
bergenses, eorum cives et
famulos in sua vitta.
11. Itemb incusavit
dominus Johannes Thwet.
consules Lubicenses ex
parte sui doinini de Castro
Seghebergh.
minus in Simdis, ubi da-
bitur eis responsum.
11. Item* dominus Jo-
hannes Tweet conquere-
batur de doininis consu-
libus Lubicensibus etc.
Eciam egit de liberacione
sororis comitum Hinrici
et Nycolai®.
12. Itemd doinini consules Lubicenses monuerunt dominos consules Wisina-
rienses, Sundenses et Hamborgenses pro rata hujusmodi pecunie exposite per eos
ad usum comitis Hinrici8, ita quod quelibet civitas dictarum trium civitatuiu solvat
ratam prefate pecunie se tangentein.
13. Iteind de causa Hozstoceensium et Hamborgensium4.
14. Item* domini consules Sunden- 14. Itemf consulibus Sundensibus
ses ordinabunt a dominis suis ducatuin et commissum ordinäre securitatem con-
consulibus civitatum, mittendis ad proxi-
mum terminum in Sundis.
15. Item* de domino Johanne Vle-
liiinghe* concordatum est, quod stabit
causa sua usque ad alium terminum in
Sundis; et interim quisque * cogitabib
quod mittatur ibi unus de consilio aut
aliquis civis validus, quia custodia mili-
tum et curionuin non eompetit terre
01andiek, et ideo consules de Wismer 1
scribent litteras suas petitorias domino
Gletzowen“, quod maneat usque" ad ter-
minum supradictum.
16. Itemu de nunciis mittendis Swe-
ciam4 stabit usque ad terminum in Sun-
disr.
sulum civitatum ad proximum terminum
Sundis venientiura per terram domini du-
cis Barnym transeundi.
15. Item h de domino Johanne Vle-
myngh milite, de castro Borcholmen
stabit ad proximum terminum. Medio
tempore quivis loquatur in suo consilio
de consule vel eive utili et valido super
idem castrum ponendo, quia non videtur
ipsis utile, quod ibi curiensis ponatur,
propter nimias expensas [etj eciam prop-
ter inimicicias, que suboriri possent inter*
curienses et incolas terre, unde civitati-
1ms dampna magna possent sequi. Kt
domini de .Wysmer mittent suas litteras
petitorias domino Johanni Giessowen, ut
maneat usque ad terminum prenarratum-
16). Item? de nunciis vel litteris
mittendis domino regi Swecie pro damp-
norum refusione inonendo6 eciam stabit
ad proximum terminum.
u) It«:vn — Zegbeburgb H. b) Heiu — Seghebergb S. <•) Item — Nycolai S /. d) §§ /£* IS
nur in 9 /. c) Item — Sumli» H. fj Item Im ii.it* midi 8. g) Item — üiipmdicLuui /.i /. 3 I.
b) lten» — prenurmtuui It. i) quivis St. k) terre non coropolit Olandie S I. 1) conanles WLr-
inario S /. tu) duinitio Ulettow« pelitoriaä 8 /. n) usque ftUll 8 /. o) Item — Hunili»
td, 3, 9 /. p) Item — terminum H. q) rugi Swecie S; domino regi Swecie S /. r) Sundentfem 5.
') S. Lab. U. B. 2, Kr. 932; 3. Nr. 145 , 591, 592; Pauli/, Lnbeckisrhe Zustande zu An-
fang des vierzehnten Jahrhunderts S. 3 ff.
R. v. 1363 Mai 7 § 25 Anw. G. s) Kr. 270 r. I3G2 Mai 1 Anrn. 2.
«) R. v. 1363 Febr. 5 § 13; a. oben § 2. 4) R. t\ 1363 Jan. 24 ff 1. *) R. V. 1363
Mrz. 17 § G.
31
244
Versammlung zu Stralsund und Greifswald. — 1863 Sept. 8 und 22.
17. Item* nullus il-
loruin (1<‘ complicibus J
Gotschalci Schärpen borg’,
qui interfucrunt spolio
facto in Kalvessumle, <Ic-
bent securari in civitati-
bus, nccpie bona spoliatu.
17. Itemb bona spo-
liata per Godscalcum
Seharpeubergh in Calves-
sunt prope Bahnsen1 et
suos complices in nulla
civitatum niaritimarum
debent securari neque
spoliatores eorundem.
17. Item0 lecta fuit
littera dominorum Sun-
densium, in qua contine-
batur, quod Godscalkus
Scharpenbergh , capita-
neus ducis Suxonie super
Bohusen1, spoliavit 4 cog-
ghone.s de Campen et
• unura de Herderwyk, in
quibus Sundenses habu-
eruut multa bona. Et
concordatum est , quod
hujusmodi bona in nulla
civitate debeant securari,
nec eciani hujusmodi bo-
norum spoliatores.
18. Item* agatur ad dominum ducem Saxonie, quod consules civitatum non
sunt omnes congregati, et ideo finem habere nequeunt de respouso2. Eciam videtur
eis, quod tretige jam durantes inter regem et civitates non servantur, et qu[ando] f
prius satisfiat pro dampno illato in presentibus treugis, postea* de prolongacione
cogitetur.
19. Item11 de schuttiuge* et de tliun- 19. Item ’ negocium de schüttynghe :!
nis4 stabit usque in Suntlis. stabit ad proximum terminum et de tunnis4.
Versammlung zu Stralsund uud Greifswald. — 1363 Sept. 8
und 22.
Sept. 8 waren zu Stralsund anwesend Rathssendcboten von Lübeck, Wismar,
Stettin, Neu-Staryard, Kiel, Stralsund, Rostock uud Greifswald, sowie ein Rathsnotar
von Hambnry.
A. Der Recess betrifft besonders Verhandlungen mit Dänemark. Abgesandte der
Herzoge von Stettin und des Bischofs von Kamin melden nämlich , dass ihre Herren
von Waldemar zur Unterhandlung bevollmächtigt seien. Bin Gleiches meldet ub-
seiten des Herzogs von Aleklenburg einer der Rafhssetidebolen von Rostock. Beide
Parteien werden durch die Versammlung beschickt und einigen sich über eine gnuein-
same Zusammenkunft zu Damgarden.
Sept. 22 waren ausser den genannten die Rathssendcboten von Anklam anwesend.
Die Versammlung beschickt die Herzoge von Stettin und den Bischof von Kamin
aufs Neue. Ihre Gesandten werden von diesen ersucht, die in drei Tagen bevor-
stehende Ankunft Waldemars abznwartm. Die Versumnduuy einigt sich mit den
Herren, drei Tage warten zu wollen: wenn der König angekommen sei oder den
») Item apoliftta IA, 8 I. b) Item - eorundeui 8. c) Item — spoHiitores K. U) cotv^ulibus Lä.
o) Item — cogitetur fehlt R. f) quandu schrieb ich für quia bei Junghaui ; ergo & g) *t
l»oste* 8. h) Itoai — Sandis bd, 8 I. i) Item tunuis R.
*) Ä. Nr. 303 u 304 v. 1363 Äug. 29. *) Oben § 1; K v. 1363 Jun. 24 §§ 19 u. 20.
*) Oben § 3: R. v. 1363 Jun. 24 $ 10. *) R. v. 1363 Mrs. 17 § 3.
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Versammlung zu Siralsund und Greifswald. — 13C3 Sept. 8 und 22.
24f)
•
Unterhändlern weiteryehende Vollmachten geschickt habe, so begehren die Städte des-
fallsige Nachricht durch Greifswald. — Im fiebrigen macht sich die Versammlung
auf den Krieg gefasst. Kiel erhält vorläufig einige Entschädigung durch Beisteuern
der anderen Städte, Okt. 22 will nutn zu Lübeck die Abrechnung beschlossen und
wegen der Verträge mit den Landesherren einig werden, die Kontingente werden
bestimmt, wegen Bornholms wird beruthen , und es ergeht das Gebot Schonen zu
verlassen.
B. Die Anlagen zeigen, wie in Schonen neue Bedrückungen der Kau fl eide uusycübt
werden, und wie die preussischen Städte sich von dem drohenden Kriege zurückzu-
halten suchen. Das Schreiben Gottschalk Scharpenbergs an Lübeck hier einzureihen,
berechtigt seine Ucbcrlieferungstccisc, welche dieselbe ist , wie die der beulen eben ge-
nannten Nummern.
A. Recess.
300. Becess zu Stralsund und Greifswald. — 1303 Sept. S u. 22.
Ld aus der Handschrift zu Ledraborg fol. 12 h.
S Handschrift zu Stralsund, Grivundhausarchiv Nr. 0; Bruchstück.
H aus der Handschrift zu Rostock.
W Handschrift zu Wismar.
Gedruckt: aus dir Kopenhagcncr Abschrift ron IaI. verglich™ mit R, Urk. Gesell.
2, S. 528.
Anno*b Domini 1363,
die nativitatis beate Marie
virginis congregati sunt
consules civitatum mari-
timarum in Stralessundis:
de Lubeke Johannes Per-
tzevale, Bernhardus 01-
denborch et Jacobus Ples-
cowe; de Wismer Johannes
Dargetzowe et Andreas
Bukowe; de Stetin Her-
mannus Pape, Henningus
de Politze , Henningus
Westfael et Anthonius
Snake0; de Stargarde Con-
radus Schpneveld et Hen-
ningus Rodewold; de Kyl
Hennannus Schreye et Ni-
colaus Halveplocli ; de
Sundis Arnoldus Golden-
stede, Hermann us vamrne f
Rode* Godescalcus Ghise
et Ludolfus de Kulpen;
. de Rostok Arnoldus Krö-
pelin, Hinricus Vreese, Jo-
hannes de Kyritze et Ever-
hardus Hologher; et do-
minus Johannes W unstorp
Annoc Domini 1363,
die nativitatis beate Marie
virginis congregati con-
sules civitatum maritima-
rum in Stralessundis: de
Lubeke Johannes Perze-
vale, Jacobus Pletzkowe et
Bemardus Oldenborgh ;
de Rozstoch Arnoldus
Cropelyn, Hinricus Vrese,
Johannes Kyritze et Ever-
hardus Hollogher; de Wys-
mer Johannes Dargetzowe
et Andreas Bucowe; de
Stetyn Hermanuus et Heu-
uynghus Politze; de Suu-
dis Hermanuus de Rode,
Heyuo Scheie, Ludolphus
de Kulpen et Bernardus
de Dörpen; de Nova Star-
gardia Conradus Schpne-
veld et Hemiyughus Rode-
wold; de Kyle Hermannus
Schreye et Nicolaus Halve-
plugh;deGripeswoldEver-
hardus Rubenowe, Laui-
bertus Warendorp, Hinri-
cus Scuppleubergh et Ar-
Annod Domini 1363,
die nativitatis beate Marie
virginis consules civitatum
lnaritiniaruiu in Sundis
congregati.
a) An uw — llajuburtfvosud LJ u. S. b) lleiu au üv 3, c) Ao&v — DurUemtz« H. d) Anuv —
congregati W, oh nt di* Samt,,. ei riwako S. f) de 3.
246
Versammlung zu Stralsund und Greifswald. — 1863 Sept. 8 und 22.
excusavit* dorainos oon- noldus Langhe; et domi-
sules Haniburgenses. nus Johannes notarius do-
minorum de Ilamborgh ;
de Tanglyn Marquardus
Zagenitze et Johannes
Dartzenitze.
Recessns1* Sundensis et Gripeswaldensis.
1 Littera* advocati Schanie1 nobis
Lubeke.
2. PrimoJ dominus Nicolaus Kölner
miles, caneellarius ducis Bamym junioris
et notarius domini episcopi Caminensis
egerunt ex parte dominoruin suorum, du-
cum Bamym senioris et junioris et prc-
dicti episcopi Caminensis, super litteris
eorum credencialibus, quod* domini
eorum vellent esse i)otentes ex parte
regis Dacie equitatis et juris in compo-
sicione inienda. Hoc eciam dominus Ar-
noldus Kröpelin ex parte domini Magno-
polensis in araicicia et jure. Ilabitoergo
interlocutorio, inissi sunt duo consules
de Hostok et Wismer ad Magnopolensem,
et consules de Sundis ad predictos do-
minos, ad audiendum formam facti pre-
dicte amicicie vel juris et equitatis.
Reversi autem domini Ludolfus de
Kulpen et Schuppelinberg, qui missi fue-
runt ad duces Stetinenses et ad episco-
pum, dixerunt: se retulisse dominis pre-
dictis negociuin predictum. Qui respon-
derunt, si deberent eis insinuarc posse,
quod habent ex parte regis, oportet quod
prius babeant querelas et responsiones
parcium utrobique; et super onmia pe-
cierunt, quod consules civitatum simul
congregati moram facerent. in Sundis
usque ad adventum regis; et inde pecie-
runt sibi responsuin demandari. Quibus
per eosdem consules demandatum fuit,
quod consules civitatum non essent con-
gregati, sed quidam missi essent in ne-
gocio predicto ad dominum Magnopolen-
sem; in eorum reversione ipsi libenter
sibi dare vellent responsuin. Tandem,
habito magno interlocutorio, "dixerunt
inissa legebatur et ultra destinata est
2. Primo" negociuin dominorum
Egliardi Manduvel, Nicolai Colner et Ar-
noldi Malchowen r, legatoruiu dominorum
principum Barnim senioris et Barnim
junioris ducum Stettinensium et epis-
copi Caminensis. Negociuin fuit ex
parte regis Danorum , quod potentes
esse vellent. sui ad faciendum et reci-
piendum, quod esset juris et racionis11.
Cujus simile egerunt eciam domini
consules Wysmarienses et Rostok-
censes nomine domini sui ducis Magno-
polensis. Et sic fuerunt nuucii missi ad
dominos ex utraque parte ' .
3. Itemk de nunciis missis ad do-
minos predictos et ad ducem Magno-
polensem.
a) oxcu bricht R ah. b) Kwöhsu* — tiri|»e«wuldonNi>t H u W. c) l.ittora — I.ubvku Ul.
d) Priuio — 1».» ui gar Jen Ul. «) Primo — utrnquo parle H w. IV. f) Malcbowvu /(Mt H*.
quot Ut. h) laetoitijt scUitssl l{ dtn ß. i) Nit r folgt tu W Nr. 802. k) § 3 nur in R.
l) 6'. JVr. SOI von i:m:t Svpl. 7.
Versammlung zu Stralsund und Greifswald. — 136a Sept. 8 und 22.
•247
predicti domini et assignaverunt terminum
in Gripeswoldis , ubi si venire vellent
consules civitatura, ipsi eis concurrere
vellent ibidem, et inde deberet eis dari
responsuin in Damgarden, ubi cum dicto
domiuo Magnopolensi feria tereia proxima
servare placita debent
lleversi autem domini Dargctzowc
et Kröpelin a domino Magnopolensi dixe-
runt, quod dominus eorum eis in Dam-
garden super predieto negocio dare vellet
responsuin.
Missi autem predicti quatuor ad
placita supradicta in Damgardcn.
4. Item* de negocio illorum de Vrankenvprden et Stetynensium.
5. Item lecta fuit littera civitatum Prutzic
1. Pretcreah die beatorum Mauricii c
et sociorum ejus2 congregati sunt con-
sules prcdictarum civitatum [et]“ dcTan-
klem Marquardus Sagens et Johannes
Dasenitze in Gripeswaldis. Miserunt ad
dominos ducem Stetinensem et episcopum
C'amynensem nuncios suos consulares.
Quibus dictum fuit ab ipsis dominis,
quod moram facerent pro adventu regis
Danorum, et. sperarent, quod in biduo
vel in triduo transveniret, vento sibi non
contrariante; et ideo auctoritatcm non
haberent ex parte sui tautain, quantam
ipse rex inet liaberct; sed si non trans-
veniret, extunc vellent transmittcre ad
cum suos certos nuncios ad habendum
plcnum posse ex parte sui in composi-
cione inienda, in amicicia, eq ui täte et in
jure,«dummodo ipsi consules civitatum
ex parte civitatum plenipotentes ad reci-
piendum, quod justum et cquum esset,
ab ipso rege, et ad faciendum et pro
incusandn, quod justicia exigit vel cquitas.
Tandem predicti terrarum domini pecic-
runt, quod illi, quos civit&tes constitue-
runt plenipotentes, mauere deberent in
loco ex parte civitatum usque ad adven-
tum regis. Undc respondebatur cisdem
1. Item'1 Gripeswaldis tractatus ha-
bebatur die beati Mauricii* cum domino
Harnim, ducc juniore Stettinensc et do-
mino episcopo Carainensi ex parte regis
Danorum. Et supplicatum fuit per do-
minos, ut consules civitatum post dictum
regem moram facerent per triduum in
Gripeswald r, quia sperarent suumadven-
tum, quia non potentes essent in pro-
inissis, prout ipse rex. Si non veniret,
vellent mitten* ad cum certos nuiiccios
pro pleno posse juris et8 favoris, duin-
modo dicti consules ex parte civitatum
suarum constitucrent suos plenipotentes
nuiiccios 11 ad premissa. Concordatum fuit,
quando rex venerit vel ipsi domini plu-
res auctoritatcs habuerint, hpc consulibus
Gripeswaldensibus insinuare velint, ut per
ipsos civitatibus iutimetur et si placet
alius dies placiti observetur.
h) § 4 0 nur in It. h) l’rovrtim — contrabstnr U, l'roxertim iMt Prcter«a. c) Marieil Li
<i) lUmi — obsorvetur It 11. IV. <■) »t fihlt Li. 0 Iridntim Gripeswalili* R. g) »»I R
h ► imneeio» fthtt It.
') R. v. 1363 Jun. 114 # 17; unten Nr. 302 von 1363 Aut). 20.
J) 1363 Sept. 22.
248
Versammlung zu Stralsund und Greifswald. — 13Ä3 Sept. 8 und 22.
per civitates, quod per triduum in loco
manere vellent et diucius non; nec pos-
sent uti ulteriori auetoritate , quando
qnisqne rediret. ad propria, nisi hop alia
vice per consilia civitatum committeretur
ad tractandum. Et ergo concordatum
cst, quod quando rex transvenerit vel
ipsi domini plures haberent auctoritates,
insinuare volunt consulibus Gripeswol-
densibus, qui hoc ulterius scribent civi-
tatibus, ut proinde alia dies placitorum
contrahatur.
2. Tandem* conoordabatur , quod
consules Lubicenses ad custodiam suam
recipere deberent castrum Borohholme
et mittere ibi capitaneum unum validum.
Qui responderunt, quod hoc non habe-
rent in commisso, nec reciperent ad se.
Habita igitur interlocucione , dicebatur
eis, quod ex consuetudine hoc esset, quod
in quo concordarent civitatum consules
omnes super facto unius civitatis, hoc
ipsa civitas facere deberet . et teneretur»
inferentes, quod ipsi consules Lubicenses
ex hujusmodi consuetudine hoc facere
deberent. Qui responderunt, quod hoc
libenter insinuare vellent consilio suo,
sed ipsi non aeceptarent. hujusmodi cu-
stodiam castri et terre. Petentes ultra,
si consules Lubicenses vellent acceptare
predictum castrum, qui providere debe-
rent de expensis, stipendiariis et aliis
necessariis et sub qua forma hoc fieri
debet? Decretum est ergo, quod civi-
tates mittent litteras suas petitorias do-
mino Johanni Gletzowen1, quod trans-
veniat modo eiciori cum computacione
sua et committat castrum et terram suis
commissariis et araicis, ut bene custo-
diantur infra hinc et festum nativitatis
Christi; et interim civitates mittent ibi
capitaneum unum, qui presit Castro et.
terre supradictis secundum ipsius Johan-
nis Gletzowen informacionem.
3. Preterea* continuatus est termi-
nus usque ad dominicam diem proximam
ultra ad tres septimanas, que erit dies
2. Item1' de Castro Borchholmen
misse sunt littere ad dominum Johannem
Gletzow1, ut ipse ad partes perveniat et
castrum sub bona custodia suis dimittat
usque ad natalem Christi, ut sua com-
putacio audiatur et secundum ipsius in-
formacionem alteri capitaneo committatur.
Fuit eciam communiter decretum per
civitates, quod domini Lubicenses ibidem
suum capitaneum habeant sub expedicione
communium civitatum; super quo dicti
nuncii Lubicenses deliberacionem ad suum
consilium recepemnt. et responsa dabunt-
3. Preteread" continuatus est ter-
minus usque ad dominicam diem proxi-
mam ultra tres septimanas, que erit dies
a) Tandem — informacionem Ld.
d) Preterea — pertracturi R u. W.
') R. v. 1363 Jan. 1 § 1.
b) Item — d&bnnt R u. M’. c) Pretere» — rect»
e) Item R, trn § S trst au/ g 4 folgt.
Versammlung zu Stralsund und Greifswald. — 1363 Sept. 8 uud 22.
249
beati Severi episcopi 1 ; et tune consules
civitatum plenipotentes suos nuncios con-
sulares habebunt in Lubek ad audien-
dum computacionem, racionem reddituri
intcr se mutuo et percepturi, et alia ne-
cessaria ibidem civitatibus iinminencia
tractaturi; et quivis faciet ad hoc jura-
luentum, quod computacio sua justa sit
et recta.
* 4. Item1* negotium
Kylonensium* prorogatum
cst ad terminum proxi-
muin, ubi erogabuntur ei.s
400 marce; quannn con-
stdes Lubiceuses persol-
vent 100 mareas, Rostok
et Wismer 100 mareas,
Sundis et Gripeswold 100
mareas, de Stetin, Star-
gard, Anklein et aliis ci-
vitatibus eis adjunctis 100
mareas. Et quod predicte
ultime 100 marce persol-
vantur a predictis civi-
tatibus, consules civitatum
congregati pronunc in
Gripeswold promissum fe-
cerunt.
0. Item' super defensione concor-
datum, quod quevis civitas talem faciet
sequelam, prout qnclibet civitas suis si-
gillis sigillavit4.
6. Cetenun« tractabitur cum domi-
nis terraruin si unio fieri debeat cum
eis et civitatibus, qualem caucionem ipsi
beati Severi episcopi1; et tune consules
civitatum plenipotentes suos nunccios
consulares habebunt in Lubeke ad facien-
dum et audiendum computacionem, de
singulis expositis sub eorum juramentis
inter se mutuo racionem reddituri et
percepturi* et alia necessaria civitatibus
immincncia ibidem pertracturi.
4. Item1' negocium
Kylonensium. Domini Lu-
bicenses promiserunt cen-
tum mareas Lubicensium
denariorum, domini Itoz-
stocheuses et de Wysmer
centum mareas Lubicen-
sium denariorum, de Sun-
dis et Gripeswald centum
mareas Lubicensium de-
nariorum. Alias centum
mareas Lubicensium de-
nariorum promiserunt» ip-
sis solvere termiuo pre-
dicto domini consules de
Lubeke, Rozstoch, Wys-
mer, Stetyn, Stralessund,
Nova Stargardia, Tauglym
et Gripeswaldis, ad quas
centum mareas consules
Stetyncnses et Novestar-
gardie exponent 42 mareas
Lubicensium denariorum
et Colbergenses 33 mareas
Lubicensium denariorum,
et alias defectus compu-
tabilur super cogghonema.
5. Itemr super defensione concor-
datum est, quod quivis faciat talem se-
quelam, uti sigillaverunt4.
0. Item'1 tractabitur, si uliqui do-
mini velint dictarum civitatum esse coad-
jutores, qualem caucionem dictis civjta-
4. Item* domini con-
sules Lubiceuses dabunt
in eodem termino Kylo-
nensium centum mareas
Lubiceuses, de Rostok et
Wysmer centum mareas
Lubiceuses, de Sundis et
Gripeswald 100 mareas
Lubiceuses; et alias cen-
tum mareas Lubiceuses'
promiserunt ipsis solvere
termino predicto consules
Lubiceuses, Wysmer, Ro-
st ok, Stettin, Stralessund,
N ovastargardis , Tanglim
et Gripeswold.
» c \ 1 1 1 . m t i , inler »o mutuo rm-ioiujm reddituri sut> eornu» juranienti» et reeepturi lt.
t<) Item — fecurnnt U c) Item — Gripeswold IV. *1) Horn -- cogghonem H. o) Item — »igillaeit IV.
I') Item sigillaYcrunt lt. g) Cetoruin — reportotur LJ. Ii) ltera — piwtulnbunt H «■ IV.
') 1363 Okt. !>-i. -) R. v. 1363 Jan. I $ 3. 3) R. r. 1363 Jul. 25 § 6.
*) Oben .Vc. 263 von 1361 Sept. 9. Vgl. RR. r. 1363 Kor. I § 1; 1363 Kor. 19 § 2; 1361
Jan. 6 § 10; 1361 Kehr. I $ 5; 1361 Mr 15 $ I: 1364 Apr. II $ ! ff.; 1361 Mai 27 §§ 5, 9
und 16.
ft) R. v. 1363 Jan. 1 $ 4.
U»n*oreci*.*o i.
32
250
Versammlung zu Stralsund und Greifswald. — 1303 Sept. 8 und 22.
domini terrarum facient civitatibus; et tibus prestabunt, sive cum castris vel
postulabuntur primo castra et municiones literis et compromissoribus sufficientibus
iupignorari pro premissis. Et quivis iu- vel cum juramentis. Primam vero cau-
terim loquatur cum consilio suo, utrum cionem nunccii ad dominos mittendi po-
castra vel littere, fidejussores aut juramenta stulabunt.’
recipiantur in caucioneni, et quisque veile
suum reportet ad terminum in Lubeke,
ut ibidem eeiam veile dominorum per
nuncios ad hoc deputatos reportetur.
7. Item» quilibet moneat suos civcs in Schania existentes, ut domi revertanlur
sine morab.
8. Loquatur0 eeiam 8. Loquaturd eeiam
quilibet cum consilio suo,
si orietur gwerra inter
regem et civitates, quod
omnia mcrcimonia depo-
nantur ita, quod nullus
mercator transeat per
mare cum mercibus suis,
sed detur liceucia unicui-
que volenti inferre damp-
nuin regi Danorum sub
eventura sua1.
quivis cum suo consilio,
si orietur ghwerra inter
regem Danorum et civi-
tates, quod tota mercatura
deponatur et velificacio,
sed illi, qui super suum
eventum ad inferendum
dampna regi et suis vcli-
ficare volunt, bene pos-
sunt *.
8. Item0 loquatur qui-
vis cum suo consilio, si
orietur guerra inter regem
Danorum et civitates, quod .
omnis mercatura et veli-
ficacio deponatur, excep-
tis illis, qui sub eorum
proprio eventu ad no-
cendum regi Danorum et
suis volunt velificarc J.
B. Anlagen.
301. Marquard Ruteusten, Vo<jt der Lübischen Vitte zu Falstcrbo in Schonen , an
Lübeck: klagt über Bedrückungen durch die Dänen. — [ISO 3} Sept. 7.
S aus der Handschrift zu Stralsund, Gewandhausarchiv Nr. 9 paff. 2 mit der Ueher-
schrift: Littera Marquardi Ruteusten advocati vitte Lubiceusis in Schania cousuli-
bus Lubicensibus missa. — Vgl. B. v. 1363 Sept. 8 § 1.
Den vromen wisen beschedenen bereu, borghermesteren unde deine rade tho
Lubeke, den enbede ik, Marquart Ruthenstcn, horsam unde denest. Juwer agba-
richeyt bidde ik witlik tho wesende f, dat wie unde de meene kopman utermaten
swarliken tu komen mid manigherleye zake unde Unrechte, dat us de konig anleg-
ghen lcth an stukken, de hir na screven Staat. Unde sunderliken, do wie quemen
up dat land, dat des konighes vpghede thu spreken den Dudeschen vischeren, alle
den, de dar weren, dat se ghebroken hadden lyf unde guth dar umme, dat sc myd
ghewolt dar weren komen up dat land; unde wolden van der schuten nicht myn
neemen, den twe lckleghe mark. Des sande wie use breve tho deme koninghe over
in Seelant. Des scref he us wedder, dat he zyneu amptluden dat bevalen hadde,
waat se dar ane doon schulden, he wolde van der schuten hebben twe Ipdighe
mark. Des neeme wy daghe myd synen aemptluden« unde deghedingheden, flat
de schute myd groter noot. gaf ene lodeghe mark, edder sc wolden se alle vanghen
hebben unde arghet, wor ane se mochten. Under des do quam de konig sulvcn
over uppc Schone unde legherde syk van Valsterbode ene halve mile, unde leeth
syne aemptlude do tü spreken alle den in den wantboden, dat zc wolden hebben
van jewelker boden twe lotleghc mark boven alle ding, dat se van rechtes weghenc
plichtich weren tho ghevcndc. Des neeme wi dar daghe unde deghedingheden,
a) Itam — mora /i m. IC. b) domi rodrant abeque mora II. c) I.oqnatar — *o» U d) I.oqnt-
tur — pos-iunt II. e) Itom — volillcare IF. f) wotendo .9. g) aompludua .V.
') Vgl. den früher gefassten Beschluss B. v. 1362 (Jkt. 8 § 2 und ltlt. v. 1363 Noc. 1U
§k 2 11. 6; 1361 Jan. 6 §6; 1364 Fehr. 1 § 2; 1361 Apr. 14 § 2 ff.
Versammlung zu Stralsund und Greifswald. — 1363 Sept. 8 und 22.
251
dat wi scolden dar ende ane gaan. Under des do sande he siuen bref zynen am-
metluden, dat se scholden van al den, de up den vitten leghen, de nene borghere
weren in den steden, de dar vitten hadden, alse vele nemen, alse zin Densche
recht were, se weren van wennen se weren. Undc des en wolde wi en nicht vol-
ghen, unde reden tho deine koninghe, undc klagheden use not undc des menen
kopmannes, unde beden ene, dat he us by deine rechte lete, dat syn vader us be-
zeghelt hadde unde he selven. Dar andworde he aldus tho unde sprak, were dat
yemend zyne bezeghelden breve hadde, de he bezeglielt liadde sedder der tiid, dat
he egliene inglieseglicle hadde, dat wolde he holden, wente he noch zyn erste
inghczeghel hadde, unde wolde dat also beholden, de wile dat he levede. Unde
do wv ein zyncs willen dar nicht ane volghen wolden, do sprekeu zyne amptlude:
na deine male, dat wi den luden wolden beholpen wesen, de mid ghewolt leghen
an eres heren lande, so en scholdemc van uns neuen tollen nemen, unde en
schulde uns ok nener uthvore steden, unde scholden ereme heren dar lyk umine
doen. Des mäste wi mid en deghedinghen, dat en jewelk böde mäste glieven dre
Schilling grote, he were uth Prutzen, uth Westfalen, uth Sassen edder van wennen
dat he were, unde uth jewelker wantbode ses schillingh grote. Vortiner so hebben
juwe breve1, dat de kopperpenninghe nicht eer scholden uthgaan, denne des son-
daghes vor sunte Mycheles daglie; de leth he nu uthgaan an deine neghesten
daghe unser vrowen daghe der hemmelvart2, unde lieet dat bpden by live unde
gude, dat men anders uerghen mede kopeu schal, unde weten noch nicht, wer se
uns mid jenegherleye wunden8 mer thu willen, wente wi by nenerleye rechte
bliven en können. Unde de kopman tho deine Ellenboghen lieft tho us ghewesen
undc klaghet, dat id mit en uteruiaten na lecht mid mangherleye Unrechte, dat
men en tho drift Hir umme so bidde wi ju witlik tho wesende, dat de meene
kopman utermaten ere is unde bedrovet, dat jewelk man aldus beschattet wert,
dat vpre nee eer ghescheen is, unde beklaghet zyk utermaten zere unde sprekeu,
(lat ze pvele an den deghedinghen bewarct syn, undc bidden dor God, dat gy
anders pruven, unde scriven uns wedder, wo wi desse groten noot wederstaan
scholen, de deme meenen kopmanne an ligghende is, unde wor an wi uns holden*
inoghen. Scriptum in Falsterbode in vigilia nativitatis beate virginis.
302. Die preußischen Städte an die zu Stralsund versammelten Seestädte, können
keine thätige Hülfe leisten, wollen aber den Pfundzoll tccitcr erheben und
machen den Vorschlag, Kämpen solle auch für sie Hülfe leisten und dafür den
von ihnen erhobenen Pfundzoll erhalten. — [136 3) Aug. 20.
R aus der Handschrift zu Rostock.
W Handschrift zu Wismar I , pag. 2, mit der U eher sch rift : Copia littcre civitatum
Pruscie.
S Handschrift zu Stralsund, Gewandhausarchiv Nr. 9, pag. 2, mit der Ueberschrift:
Littcra civitatum terre Prutzie civitatibus maritimis transmissa.
Gedruckt: aus R ürk. Gesell. 2 , S. 535.
Prudentihus“ viris et honestis dominis consulibus civitatum mari-
timarum intra civitatem Stralessundis festo nativitatis Marie con-
gregatis reverenter dcturb.
Honoris et complacencic omnem pronitatem. Rcverendi domini et amici di-
lecti. Super negociis, nunciis nostris consularibus in Lubeke per vos festo sancti
Johannis baptistc commissis, diversis quidem usi consiliis in Merghenborgh® con-
gregati, ubi reverenter vestras litteras, nobis per vos a Wysmaria missas, susce-
a) Cnidontiboa — dolur /ihlt S. b) dandum W. c) Mari«nbor<b S.
’> hebben juwe breve: enthalten eure Privilegien. *> Aug. 10.
*) wunden für voaden, Erfindungen, neue Missbrauche.
32*
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Versammlung zu Stralsund und Greifswald. — 1363 Sept. 8 und 22.
252
piinus, plenius per nos intellectas*; inibique termino eodem dux de Swydenitze
suis litteris dominis nostris totique terre Prucie diffiditb. Pavemus eadem forma
eciam plures dominos nobis contradiccre volle, quam famam pnblicam a multis
lucidius bene percipietis, nobis quamvis sufficerct in paganorum inpugnacione.
Ideoque revera vobis cum propriis hominibus succurrere non valemus, sed in ul-
teriori theolonii collectione, prout nuncii nostri vobiscum contulerunt, libenter vobis
volumus conplacere. Tamdem tinurn tarnen c excogitavimus, si vobis utile et con-
sultum videretur, quod litteras seu nuncium certum breviter4 mitteremus versus
Campis, teinptando apud Campenses, utruin cum ipsis concordare possemus, ut
quasdam uaves cum suis hominibus in Noressund rcjtonerent ex partc sui et.
nostri; una ad hoc utique vellemus nostra fidclia consilia adhibere et adjuvamen,
ita ut ipsis thcolonium, vobis antca conjunctum " , deinceps manciparemus. Quid
in hiis vestri fuerit consilii atque voluntatis, nobis cum presentium bajulo et quovis-
modo segregabimini reformari litteratorie exoramus. Nos denique, Deo teste, me-
lius agere et swaderer tempore hoc uequimus ad negocia singula, nobis clare per
nuncios expressa* nostros, qui vobis* et nos pariter cum ipsis multum nempe re-
graciamur pro'1 honestatibus, sibi per vos inpensis quam diversis. In Christo
ornnes1 bene valetc cum salutc. Datum domiiflca proxima ante Bartholomei, civi-
tatis Dantzeke sub sccrcto.
Consules civitatum terre Prucie, vestri amici ad omnia spe-
ciales.
303. Gottschalk Scurpenherch an Lübeck: will Lübecks Forderung in Besag auf
Engelbrccht Rode nachkommni, fordert aber eine schriftliche Versicherung , dass
er dann nicht mehr ron den Lübeckern gemahnt werden würde. — [ 1363} Aug. 29.
Aus der Handschrift zu Stralsund, Ocwandh a usa rch i t> Nr.!); mit der Uebcrschrifl :
Gittern Gotlsclialci Scarpenberch transmissa consnlibus Lubiccnsibus. — Vgl. R. v.
i:m Jul. 35 § 17.
Salutacionc in Domino premissa. Wetcn schule gy, erliken lieren van Lubekc,
dat ik wol vornomen hebbe juweu bref, also gy my thuscreven van Enghelbrechtes
Roden weghene, wentc ik dat gherne doon wil dor juwen willen, weilte my dat
half höret tho betalende van deine gude unde my de helfte ok wart van deine
gude, unde dat gy my juwen breef senden, dat ik nicht ineer ghemanet werde van
den juwen, so wil ik dor juwen willen don dat beste dar ane, alse ik beste kan
unde mach. Valetc in Christo. Scriptum in Castro Balms in die decollaeionis
Johannis.
304. Gottschalk Scharpcnberg, Haupt mann zu Bakus, au Lübeck: will Lübecks For-
derung in Bezug auf geraubten Wein vachkommen und Hermann Wintermast
in Freiheit setzen; bittet, ihm abseiten der Städte. Kämpen, Stureren und Uarder-
wgk Gerechtigkeit zu verschaffen. — \1363\ Aug. 29.
L aus Stadtarchic zu Lübeck , Trcsc; Original mit Resten des auf gedrückten Siegels.
Gedruckt: daraus Lüh. U. />. 3, Nr. KM unter 1349.
Ilonorabilibus viris et dominis, dominis proconsulibus et consnlibus
civitatis Lybiccnsis, detur littcra.
Premissa cum Deo salutacionc caritativa. Vobis viris honcstis amicisque spe-
cialibus significo, me litteras vestras in die decollaeionis beati Johannis baptistc
recepisse, in quibus meucioncm fccistis de vino uni vestro concivi per me recepto.
Quod negare non possum, quia capitaneus fui, ad medietatem illius vini, que in
toto fuerunt viginti quatuor dimidia vasa et unum dimidium vas pro replecione
a) iutvllcctu S. b) (JifllJavit 8 c) tarnen unum S. 4) brevlter ftkU S.
«) coryunctira S. f) comwailero 9. ic) uiprewo 9. h) pro /.hU H , H'. i) omnes ftkU S.
Ycrsamml. zu Lübeck. — 13(53 Okt. 22. Versamml. zu Greifswald. — 1303 Nov. 1. 253
aliorum. Pro cujus dimidietutc juxta vestrum placituin libentcr satisfacere volo,
ita tarnen, ut inichi unuin certum et fidelem nuncium mittatis cum vestris atten-
ticis litteris, quod, si sibi satisfecero, non imposterum debeam super dicto vino
irrogari: extunc sibi plenarie et integralitcr pro diinidietate vini, ut predictmn est,
satisfacere volo, ita ut vobis debeat regraciari '. Ceterum in prcdictis litteris me
rogastis, ut lieruiannum Wiutiermast, quem eodem tempore captivavi, libe-
rum pro captivitate dimitterem. Quod libenter causa vestri facere volo et de-
claro, eum liberum esse pro dicta captivitate, per has litteras meas pro me et
pro omnibus meis, qui protunc afifuerunt Iusuper vestram rogo lionestateni,
de qua multum confido, ut de me piam et gratam memoriam habere vclitis e'rga
bona mea et statum meum (et quare fossata mea in Anmendorp destrui fecistis
me irrequisito 2 cum tarnen de vobis michi bouum sperabam, et non talia michi a
vobis fieri me absente)“. Item rogo, ut illos de Campania, Stowjcra et IUenber-
wik informetis, ut amicis meis et michi justiciam et emeudam faciant pro amicis
nostris, quos juxta Copaendajhawam inhumaniter et immerito fecerunt decollari.
Volo enim juxta Consilium vestrum et directionem libenter cum eis agere, quod
est graciosum. In Christo vivite et valete, michi tanquam vestro fideli amico pre-
oipientes. Scriptum die supradicto. Vestrum graciosum rcsponsum peto de pre-
missis.
Hec per me Gotscalcum Skarp<enba;rgh, capitaneum castri Bauhus.
Versammlung zu Lübeck. — 1363 Okt, TI
Wir kennen diese Versammlung nur durch den Recettk von 1363 Sc/if. 22 3
und 6.
Versammlung zu Greifswald. — 1363 Nov. 1.
Anwesend waren Rathssendebotcn von Lübeck , Rostock, Wismar, Stettin, Anklam,
Stralsund, Neu-Stargard, Greifswald, Kolberg, und ein Notar von Kiel.
Der Recess zeigt, dass sieh die Versammlung mit den Angelegenheiten Ham-
burgs beschäftigte, zur persönlichen Verhandlung mit Waldemar nach Wolgast übersiedelte
und, nachdem sich diese als erfolglos erwiesen, nach Greifswald zurückkehrte.
Recess.
305. Recess zu Greifswald. — 1363 Nov. 1.
I.d aus der Handschrift zu Ledraborg fol. 14.
R Handschrift zu Rostock, Doppelblatt Papier, nur auf der ersten Seite beschrieben.
Gedruckt: aus der Knpenhagener Abschrift von Ld, verglichen mit R, Urk. Gesch. 3,
S. 531.
a) Das Kittgtklammrrtf jttlrieJitn.
') Offenbar handelt dieser Theil des Schreibens von den Waaren des Engelbrecht Rode;
s. Nr. 303.
*) Die Zerstörung Nannetulorfs berichtet Detmar a. a. 0. .S. 371 zu 1349; 1359 Jan. 35
(LÜb. U. B. 3, Nr. 318) unterwerfen Johann Scharpenherg und seine Söhne Gottschalk und
Vicko ihren Streit mit Lübeck wegen der Zerstörung Nonnendorfs dem Aussprache Marquards
von Stove und der Lübischen Rathmannen Hermann Wickede und Johann Pleskoic.
Versammlung zu Greifswald. — 13G3 Nov. 1.
254
Anno» post eram Cristi 1863, die
prima mensis Novembris congregati sunt
consules civitatum maritimarum in Gripes-
wold: de Lubeke videlicet Johannes
Pertzevale, Jacobus Plescowe et Dethar-
dus Sacht elevend; de Rostok Arnoldus
Kröpelin, Lambertus Witte et Iliuricus
Vrßse; de Wisraer Johannes Darghetzowe
et Johannes Gletzouwe; de Stetin Hin-
rieüs Wobbennyn, Henningus Pplitze et
Bertoldus Leppene; de Tanklem Johan-
nes Darsenitze; de Sundis Hermanmis de
Koode,Gode.scalcusc Gysonis, Ludolfus de
Kulpen, Bertrammus Wultiam et Johan-
nes Rughc; de Nova Stargardia Hennin-
gus Petershaghen et Rodewold; de Gri-
peswold Everhardus Rubenowe, Iliuricus
de Lubeke, Nicolaus Westfael, Lambertus
Warendorp, Hinricus Schuppelingberch
et Arnoldus Langhe; de Kyl dominus
Tidericus Stralendorp notarius; de Kol-
berghe Bertoldusd Pretemyn et Johannes
Borewold.
Annob Domini 1363, die omniurn sanc-
torum congregati consules civitatum in
Gripeswold: de Lubeke domini Johannes
Perzcvale, Jacobus Pleskowe et Dethar-
dus Sachteievent; de Rozstoch Arnoldus
Cropelyn, Lambertus Witte et Hinricus
Vrese; de Wysmcr Johannes Dargctzowe
et Johannes Glessowe; deStetyn Hinricus
Wobbennyn, Henninghus de Pütlitze et
Bertoldus Lyppene; de Nova Stargardia
Hennynghus Rodewold; de Sundis Her-
mannus de Rode, Godfridus Ghysonis,
Lu dolphus de Kulpen et Bertramus Wulf-
lam; de Colbergh Bertoldus Pretemyn
et Johannes Barewold; de Gripeswold
Everhardus Rubenowe, Hinricus de Lü-
beke, Nicolaus Westfael, Lambertus Wa-
rendorpe, Hinricus Schupplenbergh et
Arnoldus Langhe; de Tanglym Johannes
Darsenitze; de Kyl dominus Thidericus
Stralendorp.
1. Dominus® Johannes Dargetzowe 1 egit. negocium suum ex parte Hauibur-
gensium de 4 articulis sibi commissis, videlicet: de littera confederacionis sigil-
landa et transmittenda4; de coinputacione facienda8; de restitucione thelonei suble-
vati4; et de composicione iuienda vel defensione ordinanda*.
% Itemf de negocio Rozstoclüeusium ad dictos consules Hamburgenses6.
3. Postea* consules ad rogatum dominorum ducum Stetynensium et cpiscopi
Cammyncnsis transiverunt in Wolgast ad presenciam regis Dacieh, ubi placita di-
versimode erant 1 incepta, nichil autem terminatum. Sed dominus Alardus, nota-
rius Suudensisk, missus est in Wolyn in occursum ambasatoribus de Prussia7 ad
pa' efacicndum eis, qualitcr civitates a rege essent separati. Qui 1 feria quinta ante
fest um beati Martini8 reversus in Gripeswold, dixit, negocium civitatum eis fuissc
multum acccptum, et. persuasit, ut mittcrentur littcre excusacionis magistro Prucye“,
que excusarent eos, quod cives de Prussia non solum essent depecuniati in Dacia
et in Schania, sed oinnes mercatores comuniter essent depecuniati.
a) Anno — Borowold hl. t>) Anno — Stralendorp R. c) God. hl. d) Bor. hl. e) Pominu»
— ordinanda IA u. R. f ) Item — llnmburgcosex II- g) I’ostea — depecuniati hl u. R. 1) Oacio
/Mt R. i) erant fthU LA. k) notarius Sundensis /Ml R. 1) qnja IAL m) Prutiyo
schliffst R.
') Also einer der Kathssendeboten von Wismar. 2) H. t). 1363 Scpl. 22 § 6.
*) R. v. 1363 Febr. 5 § 24. *) R. v. 1363 Febr. 5 % 6. 6) R. v. 1363 Sept. 22 § 5.
«) R. r. 1363 Febr. 5 § 13. *) if. v. 1363 Jun. 24 § 17. ») 1363 Nov. 9.
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Verhandlungen zu Wolgast. — 1363 Not. 6.
255
Verhandlungen zu Wolgast. — 1363 Nov. 6.
lieber diese Verhandlungen sind wir nur durch den (heifswalder Rcccss von
1363 Nor. 2 unterrichtet.
Unter Anlagen ist eine Zusammenstellung der liechte mitgefheilt, deren Aner-
kennung die Städte von Waldemar verlangten.
Anlagen.
306. Städtischer Aufsatz über die in Dänemark und Schonen beanspruchten Rechte.
— 1363 Nov. 6.
K aus Rathsarchiv zu Rostock Nr. 8503; Papierblatt.
Gedruckt: daraus Urk. Gesch. 2, S. 536.
Anno Domini 1363 feria secunda ante Martini in Wolgast
Dyt is de vryheyt, de de mene kopman lieft gliehat oldinghes in Denemarkcn
unde uppe Schone.
1. To deine irsten male: dat en islicli kopman »te der Dudcschen henzc
mach unde schal velich wesen in allen ryken unde landen unde herskop des ko-
nynghes van Denemarken, so dat sie moghen varen unde wanderen to waterc unde
to laude vor sie willen, mit erer kojienscap to varende unde to dreghende wedder
unde vort, wo dicke en dat beheghelik is, to bliveude unde ere kopenscop to
pvende, wanne unde wo langhe sie willen; wen sie eren vonlyken tollen gheven,
so ne worden sie vorder nicht beswarct.
. 2. Vortmer worde jenich kopman desser hense berovet edder bestolen in
der see, unde dat berovede edder stolcne gud queme in Denemarken, jeghen de
misdederc* unde entholdere des gudes scheide de konyngh edder sine ametlude
rechtes pleghen, alse ifLb en ere eghene gud gherovet ofte stolen were, unde schik-
ken den kopludcn ere gud wulleukomichliken wedder sunder arghelyst, unde be-
schermen de sulven koplude uppe dem lande unde in der see na alle erer maght
vor seerovere unde wolt der rovere unde böser lüde.
3. Vortmer sin de sulven koplude ghevryet van kope der erden, de gheheten
is arfkop, alse ift erer cner storve, dat sine erven edder syne vormundere moghen
syk des doden gudes underwinden unde vpren dat vor sie willen, desseme rechte
unde anderen seden unde woneyth nicht wedder to stände.
4. Vortmer vorde jement schypbrpkych, ifte schypbrokych gud ofte wrak ofte
wo dat ghenomet worde in al uusem rvke unde an unser ghebede des rykes to
Denemarken to dreve edder in wat ende des konynghes ryke unde landen van
Denemarken, dat sulve schypbrokcghe gud moghen de koplude mid helpc anderer
lüde redden edder redden laten, unde wat ghereddet werd, dat schal bliven unde
tohpren den sulven kopluden edder eren erven, den dat vore to ghehord liadde,
er id schypbrokych ward, to hebbende unde to besyttende sunder hinder. Weren
ok de lüde vordrunken unde dat gud to lande dreve, allyke wol scholdc de ko-
nyngh sine ametlude unde dienere dat gud redden laten unde truwelvken bewaren
unde wedder gheven den erven edder den vorvolghereu, den id vore tohordc, wo
sie bynncn jare unde daghe bewysinghe brynghen myd erer stat breve, dat sie
rechte erven edder vorvolghere sin des gudes, behoiden den arbeyderen eres lones.
5. Vortmer welk man irst up kumpt to Schönere edder to Valstcrbodc edder
andenveghene uppe dat land to Schone, er he in sine herberghe kumpt, edder
a) miadoru U.
b) it 11.
25(5
Verhandlungen zu Wolgast. — 1363 Nov. 6.
wan he wcdder wech varen wyl, so inagh he myd sinen wapenen gan, dat men
eine de wapene dar umme nicht en neme, noch beschatte ene dar imune yenegher-
- hande wyse.
6. Vortmer to Schone, to Valsterbode unde iu allen steden des landes to
Schone moghen sie vorkopen want, beyde lynen unde wullen, by der eien nt to
snydcnde in den steden, dar men plecht dat to doende, unde alle gud dat men
plecht mid dem pundere, mid besemeren unde mid anderen Wichten* to wcghendc
id sy grot ofte kleyne, dat moghen sie vryliken dar vorkopen, beholden der her-
scop eres rechten tollen, alse hir na ghcscreven steyt. Ok moghen sie kopen alle
gud, dat1' dar veyle kuinpt, unde »lat ghekofte voren wor sie willen, sunder vor*
bcdinghe jeneghes mannes, neuer anderen sttken dar jeghen to stände.
7. Vortmer so moghen de stede by der see unde en jcwelyk stad by syk
in den jarmarkeden des landes to Schone kesen under syk unde setten enen
l ichter edder voghet, de en evene kumpt; unde en jewelik voghet magh richten
uppc siner vittcn alle brokc unde sake silier borghere unde koplude edder erer
boden, unde alle der jener de mid ein uppe der vitten ligghen, de dar gheschecn
unde upstande sin, by der pyne des halses unde der band na Lubeschem rechte;
unde alle richte beuedden hals unde band, dat sie aurorendc is, magh de sulvc
voghet hören unde mit ordele na Lubeschem rechte enden unde rychten; unde neue
Denschen voghcde scliolcn sie, noch erer jcnich, noch de jene de mid en up ercn
vitten ligghen, ened edder ghcschcden, vor jenncghe slote laden, dat kallen iu
Denscher tunghen is gheheten. Wen de voghet scal over sie rychten encme is-
lyken, de over sie klaghcn wil in allen enden der jarmarkede na Lubeschem
rechte, alse vorsproken is, unde doen dem kleghere vormitlinghe des rechtes, also
dat sie unde de erc unde de mid en uppe erer vitten ligghen mid Denschem
Hechte, dat dar empt gheheten is, nicht to doende en hebben, noch dar neue wys
medc ghehindert werden scolen.
8. Vortmer weret dat jenich borgher, kopman edder ere boden desser hense
in dessen vorbenomeden jarmarkeden vorstorven, so scolen unde moghen de vo-
ghedc edder ere moghendesten des doden gud autworden des sulven doden nc-
ghesten erven, ift. sie jeghenwardich sin, edder en briuglicn, eft sie nicht jeghen-
wardich sin, sunder hinder.
9. Vortmer dat darsülves ere gud also langhe, alse id uppe den waghenen
blift, unde de jene de dat af bringhen scolen mid deine gude dat water nicht en
riireu, dat gud scal wesen unde bliven gantsliken unvorvaren, also dat men van
deine sulven gude ane jenegherleye ansprake, besettinghe edder jeneghe vorgry-
pinghe to doende nicht plychtych sy. Ere schepe moghen sie ok, wan sie irst
körnen unde to allen tydcn, ane jenegherleye hinder an to bringhende, undladen na
der beheghelycheyt eres willen.
10. Voilmer dat sie des negesten sundaghes vor sunte Micheles daglie unde
nicht er scolen in den jarmarkeden gheven peunyughe der nyen münte vor ercn
tollen, unde dar na scal jewelich, de dar licht, kopen unde vorkopen mid der
sulven nyen münte. Worde ok na deine daglie jement begrepen, de umme de
vorseghedcn kdnynghes münte nicht en kofte edder vorkofte, de schal vorbroken
hebben ene lpdeghe mark; man scal ok dar nemende dar umme schuldeghen, he
nc werde begrepen uppe der openbarcu daad.
11. Vortmer so scal up ereil vitten nement ligghen, he nc sy van der hense
unde de vpghede unde de ere willen eine to staden. Sie scolen ok wullekoincne
») wicten K. b) dat il»t lt.
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Verliiuullungo» zu Wolgast. — tSliS Sov. (>.
2:') 7
liiaght hebben oren will, crc hier unde allerloyc dronkc to vorkopcnde in crcn
vitten, unde ok mid kaiincii ut tu nietende, als id weilt tu licrc tughcholden is.
12. Vortiner welk man to Schone die eghene boden lieft, steift he, si scal
vallen an sine negliesten na erve rechte. Wil lic se aver dar sulves vorkopen, so
scal lic sc vor dein vogliede der vittcn, dar de bode up glielegben is, uplaten deine
kopere. Wcre aver dat lic sie in welker stad der liense vorkoftc, so scal he sie
vor deine rade nplaten mid bewysinghe des ratlos brevc, dat he sie vorkoft liebbe,
(lest vor de steile will sehe als eil recht is.
13. Vortnicr were dat jenient desser vorbenomcilcn borghere, koplnde edder
ere boden ute der Dudcschcn liense jeneghen broke deden, des en scal neu un-
schuldigh man entglieldcn, wen de jene de den broke deyt, de scal ene sulvcn
betören; linde des sulvcn brekers erven edder sin höre, oft sincs bereu edder silier
erven gut! scolen nicht ghelden noch betören den vorsegheden brpke. Ok ene scal
inen der stat, dar de verbreker van is, neue wys wyten den vorgheseghedeu brpke.
Ok dat non kncclit edder bode sines bereu gud nioglic vordobelen, vorslan edder
vorspclen an yenegherleye wysc.
14. Vortnicr wo se koft van borgheren edder boden desser liense jenich gud
iininie rede penninghe, de sulvcn kopere scolen betalen mid reden pciminghcn giit-
licken den vurkopere binnen dreu dagben sunder middel.
15. Vortmer desse vorbcuoinedcn borghere, kopludc unde ere boden van der
Dudcschen liense in allen jarniarkcdcu vorbenpmet scolen to allen tyden unde
alder weghenc in Schone unde in allen ryken unde herscop tu Dcneniarken unde
in allen wccli mid vryheyt unde mid vrede crer kopenscop unde eres gudes ghe-
bruken anc jenegherhande wohl unde unrecht eu an to bringhendc, unde scolen
ui allen ereil saken by vryheyt unde by rechte bliven, also sie dat van oldcrs
gbeliat hebben.
1(5. Vortmer bringbet jenich kopinan en vat wyncs edder ene paclike wan-
tles, de viere perdc tlicn können, dar scal inen den Dcnschcn v0ghcden van tu
tollen glicvcn ene lialve mark Schonesch; vordc men aver.de pachkcn mid twen
perden, dar scal men af glieven de helfte der lialven mark unde nicht mer; unde
so scal de Densehe vogliet. dat eventure stau van dem wände unde van den wync,
kunipt dar schade to, den scal he up rychtcn.
17. Vortmer so inagli en islyk kopinan der vorsegheden liense, wan he kunipt
to Schonpre, sin dingh unde sin gud van der osterscc weilte to der westcrsec over
land laten vpren, unde inagli ok vortl mid deine sulvcn gude scghelen uppe de
westcrsec, weichhalft he wil, sunder brpke; ok moglicn sic in den vorsegheden
ryken unde herscop ghan unde varen edder koren ere schulde ut to manende unde
up to borende sunder broke.
18. Vortmer so moghen se hebben scepe, de gheheten sin prame unde
vischcrschutcn; unde van islykem prame edder vischerschutcn scolen sie glieven
en öre penninghe unde nicht mer, also en recht unde en sede van oldiughcs
lieft ghewesen. Wcre uk dat desse vorbenoiucdcn kopludc edder ere boden ute
der Dudcschcn liense jcncgcrleyc gud brachten edder sanden in de vorschrevene
ryke unde herscop, dat men dar nicht vorkopen mochte, dat. moghen sic wedder
wccli voren, wor sie willen, unde glieven dar van crcn rechten tollen, also na
geschreven steyt
11). Vortmer scolen noch menedere, noch heruchtcdc lüde, vrouwcn, noch
lychtfcrdcghc lüde jeglien desse vorbenomeden kopludc unde in cron saken jc-
ncghcrlcye wysc tuglie wesen.
Uans<jrc«e*3c 1.
SS
2f>8
Versammlung zu Greifswald. — 1363 Nov. 11).
20. Vortmer desse vorbcnonicdcn kopludc, crc lx»den ntlie der Dudcschcn
liensc moglicu licbbcu in allen jurmarkeden t<> Schone cghene waghene, undc Vor-
werk dar liiede 0vcn mid gantzer vryhcyt, wen cn des not is, suuder hinder, undc
scolcn vor jewelken waghen glicven cne halve mark Schoncsch deine hillighvoghedc;
dar inede scolcn sie vry blivcn vor alle sake. Ok scolcn de Dudcschcn vyschcrc
vor crc bodestede gheven nicht mer wen cn pro nycr penninghe vor i.slike stede,
alse en olt recht is, undc scolen ok vor creme Dudeschen voghede to rechte stan,
also vore schreven steyt *
21. ' Ok so uioghcn de bunden utc deine lande, wen de heryngh to glicyt,
vpren undc upaaken grünen heringh, aue hilligh dar van to ghevende undc anc
jcnegherliandc andere beswarnisse. Koftc ok jement van der hense heringh in
deine watcre edder dede- deine anderen vorkop, de scal dat heteren mid 3 marken
Schonesch.
22. Vortiner» wor waghene mid gude umiuc störten edder ummc veilen, dat.
gud scholen see undc ni0ghen wedder upladen sunder br0ke, undc scal unvorvaren
gud blivcn undc wesen.
23. Vortmcr so mach de kdnyngh edder sine ammctlude noch v0ghcde neu
gliud vorbeden ut to vprcnde ut siuie ryke undc lande, dat de kopman ghekoft
lieft, he vorbede dat so tithlckcn in den jaren, her de copnian dat gliud koft, dat
men vorbeden wil, dat he des neuen schaden ncmc.
Versammlung zu Greifswald. — 1363 Nov. 19.
Anwesend waren Ralhsscudcboten von Lübeck, Rostock, Wismar, Stettin, Anklam,
Stralsund, Kalbert/, Ncu-Stargard, Greifswald, and ein Notar von Kiel.
A. Der Ree css beschäftigt sieh mit Anordnungen für den Fall eines neuen
Krieges, da die Verhandlungen za Wolgast gescheitert sind und der Stillstand
mit Dänemark 1361 Jan. 6 abgelaufen ist. Diesem Kriege gegenüber zeigt sich
'/.wiespalt unter den Städten: von Stettin, Kolberg, Ncu-Stargard und Anklam wird
vorausgesetzt, dass sie sieh au demselben nicht hcthciligcn werden, und cs erwächst
also die Frage, ob Lübeck, Rostock, Wismar und Stralsund ihn allein führen wollen.
Die Stellung Greifswalds ist also bedenklich, die pr russischen Städte werden wir in
ihr nächsten Versammlung abfallen sehen, Kämpen hat noch Nichts von sich hören
lassen.
11. Als Anlagen mitgetluilt sind das Schreiben der Städte wegen Vermeidung
dis Sundes nach der für Riga (?) bestimmten Ausfertigung, sowie das Begleitschreiben
Rigas (?) an Reval.
A. Recess.
307. Reeess zu Greifswald. — 1363 Nov. 19.
JA uns der Handschrift zu Jsdraborg fol. 11 — 15.
H Handschrift zu Rostock, IMhsareJiiv ; Doppdblnlt Rainer in Quart.
S Handschrift zu Stralsund, Gcwandhausarchin; Bruchstück.
Gedruckt: aus der Kopcnhagencr Abschrift von JA, verglichen mit 11, Urk. Gcsch.
2, S. 532.
Item1’ in Gripeswold eodem anno, Item0 in Gripeswold die bcatc Ely-
ut premittitur, die bcatc Elizabeth, cou- zabctli congrcgati consulcs eivitatum: vi-
gregati sunt, consulcs eivitatum predicta- delicet de Lubeke domini Johannes Pcrzc-
a) l'v« hit j* tiu mit 'imhnr fhnl<.
!•) I teilt
c<nuptiladu)Hm !«t.
c) tt« m
- «iMcrvAri /».
Versammlung zu Greifswald. — 13G3 Nov. 19.
250
rum: vidclicet de Luhekc Johannes I’er-
tzevale et Jacobus Plescowe; de Rostok
Arnoldus Kröpelin, Lambertus Witte; de
Wismer Johannes Darghetzowe et Tide-
ricus Monik; de Stetin Ilenningus l’o-
lit/.e et Ilcrtoldus de Leppern*.; de Tan-
klein Marquardus Sagentz; de Sundis
llcrmannns de Rode, Ludolfus de Kul-
pen, Bertraminus Wulflam et Remhardus
de Dörpen; de Kolbcrghc Bertoldus Prc-
temyn et Johannes Jtyrewold; de Nova
Stargardia Hcnninglius Petershaghen et
Ilcnninghus Rodewold; de Gripcswold
Kverhardus Rubenowc, Ilinricus de Lu-
beke, Nicolaus Wcstfael, Lambertus Wa-
rendorp, Ilinricus Schuppelingbcreh et
Arnoldus Langhe; de Kyl Tidericus
Stralcndorp, notarius eorum, concorda-
verunt in hunc modum.
■ 1. Quod in die circumcisionis Domini
proxiino 1 consulcs civitatnm convcnire
debent cum pleno mandato in civitatem
Stralessundis, duinmodo domin i consulcs
de Gripcswold ipsis civitatnm consulibus
sccuritatem a domino eorum Rarnym,
ducc* Stctynensi, poterint h ordinäre. Sin
autem, tune i]>si impedimentum hujusmodi
securacionis demandabunt consulibus' in
Rostok et Wismer, qui extunc consulibus
civitatnm ordinabnnt sccuritatem a do-
mino ducc Magnopolcnsi, ut exinde pre-
dicta placita in termino predicto per
civitatnm consulcs in Rostok poterint et
dcbcant observari. In quo quidem'1 ter-
mino quevis civitatum apportare debet
suam computacioncm
vale et Jacobus Plescowe; de Rozstoch
Arnoldus Cropelyn, Lambertus Witte et
Ilinricus Vrese; de Wysmer Johannes
Dargetzowe et Thidericus Monnyk; de
Stetyn Ilcnnynghus de Ppzelitze et Ber-
toldus Lyppene; de Tanglym Marquardus
de Zagenitzc; de Sundis Hermannus de
Rode, Ludolpbus de Külpcn, Ilemardus
de Dörpen et Bcrtramus Wulflam; de
Colbergb Bertoldus Prctemyn et Ilen-
ninghus Borenwold; de Nova Stargardia
Hcnninghus Petershaghen et Hcnninglius
Rodenwold ; de Gripeswald Kverhardus
Rubenowc, Ilinricus de Lubeke, Nicolaus
Westfal, Lambertus Warendorp, Ilinricus
Scuppellcnbcrgh et. Arnoldus Langhe; de
Kyl Thidericus Stralcndorp, notarius
eorum, concordaverunt in hunc modum.
1. Quod in die circumcisionis proxima 1
consulcs civitatum convcnire debent, cum
pleno mandato in civitatem Stralessundis,
dummodo domini de Gripcswold et Sun-
dis ipsis civitatum consulibus sccuritatem
a domino eorum Rarnym, ducc Stety-
nensi, poterint ordinäre. Sin autem, tune
ipsi inpedimentum hujusmodi securacionis
demandabunt consulibus in Rozstoch et.
in Wysmer infra 3 septimanas proximas,
qui extunc consulibus civitatum ordina-
bunt sccuritatem a domino ducc, ut
exinde predicta placita in termino pre-
dicto per civitatum consulcs in Rozstoch
poterint et debeant. observari.
2. Primo0 quivis cum suo consilio loquatur, ut in reversione ad predictum
terminum habeat plcnum possc ordinandi defensionem, ita quod sccundum tenorem
litterarum nostrarum sigillatarum sub obtentu honoris pristina stabit defensio, et
si ipsa defensio augeri dcbcat, quod posse r hahcant ad augendam* defensionem a,
et. cum terrarum dominis confcdcracionis vineulum iniendum4, et mcrcimonia in
toto vel in parte in inari deponendah \
3. Item’’ domini consulcs de Gri- 3. ltomk domini consulcs de Gripes-
peswold ex parte civitatum scribent lit- wohl scribent nomine civitatum sub se-
teras suas, quas ilii de Sundis destina- creto suo litteras suas, et has domini
:i) iluri Id. I>) potuorit Id. <•) oonxulnH Id.
w. II. 0 bri/nutl S, g) augrcntlum H.
hre* Id ti $. k) It^ro — /?.
’) 1364 Jan. 1. *) S. unten $ 7. ') 11. t\ 1363 Sepl. T> § 5.
und /.* r. J.1C3 Ja». 1 ff 4. •••) K. r. /?«.? Srpt. 32 ff S.
I) ijmilnm U, <■) l'rim.) — <li!|Mmnvl;t hl
!■> It. i) Itom — rnnsu-
‘| S. unten ff S
3 3*
/
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Versammlung zu Greifswald. — 1363 Nov. 19.
260
bunt mercatoribus in Anglia, Flandria,
Swecia*, Norwcgia et Dacia, quod ex
quo treuge exspirabunt festo epiphanie
Domini proximo inter civitates et regem
Danorum nemo per portum Npressund
vclificabit, sed si quis partes Almanie
visitare voluerit, pevAlbcam versus Hain-
borgli propter majorem securitatem per-
transibit; et istud eciam suis demandabit
quevis civitas, £ um domib venerint. eon-
Sundenses illic destinabunt mercatoribus
in Anglia, Flandria, Swecia, Norwegia,
Dacia et ad partes orientales ac undique,
quod ex quo treuge exspirabunt cpypha-
nie Domini inter civitates et regem Da-
norum 1 , nemo per portum Noressund
visitabit, sed si quis partes Almanie visi-
tare voluerit, per Albeam versus llam-
borgh propter majorem securitatem per-
transibit; et istud eciam quivis suis de-
sulares.
mandabit.
4. ltemc scribcnt litteras suas ex parte civitatum illi de Gripeswold'1 in Got-
landiam et ad partes“ orientales, iutimando eis, quod treuge exspirabunt, et quod
ijjsi hoc ulterius intimabunt 1 mercatoribus in Swecia et circa.
5. Item« loquatur quivis in suo consilio, quod si gwerra oriatur, duo capi-
tanei vel tres de universis civitatibus eligantur, qui presint excrcitui et gwerre
super omnes capitancos; siniili modo, quod due vel tres civitates eligantur hic in
partibus, <pie jdenura posse lmbeant ex parte civitatum super omnes disponendi,
faciendi et dimittendi, quod utile fuerit et oportunum.
6. Itemh loquatur quivis in suo consilio, quod si liccucia dari deberet, quod
si quis sub eventura sua hostiliter invadere vellet. regem Danorum, suos' et ter-
ram suam®, qualem caucioncm faccrc deberet civitati, dek cujus portu exirct, quod
amicis non inferret nocumenta1, sed solum inimicis.
7. Item"1 quivis rediens ad plucita plenum babebit posse computacionem fa-
ciendi* et. indc rac.ioncin reddendi, sub quacunque eciam forma; hoc fieri debeat
sub suo juramento. Kt quod propter juramenta semper consulcs personaliter ad pre-
dicta placita debent pertransire, ita quod loco consulum notarii non transmittantur,
quia si quis vel qui personaliter non transvenirent, contra hunc et" hos monicio-
nibus proccdi debet, sicud procedendum est contra illos, qui non servant, quod” in
litteris nostris sigillatis continetur.
8. Itcmp quevis civitas potest inti-
mare comunitati suc, si vult, quod ex
quo justiciam et equitatem a domino
rege Dacie consequi non valemus, oportet
nos juvamen dominorum terrarum postu-
larc *.
8. Item*1 quevis civitas potest inti-
rnarc communitati sue, si vult, quod ex
quo justiciam et. equitatem a domino
regi Dacie consequi non valent, pos-
sunt juvamen a doiuinis terrarum postu-
lare.
9. Itemr ex quo pueri domini Johannis Kalsowen petunt sibi satisficri* de
mortc patris sui, quivis loquatur cum1 consilio suo, quid sibi et aliis eapitaneis
ex parte civitatum sit faciendum", et quid signifero sit faciendum pro labore.
10. De“ Castro Borchohnen 7. 10. ItemT de Castro Borcholme7
concordatum est, quod Lubiccnses appo-
a) Swecio IA. b) «lotnint tA. c) Item — circa tA, ll. »». 8. «1) «oribont diel i con-
aulen Gripeswobloniov* littvras «aan ox jarlo civitatum ft. o) parte 8. f) intimabont fthli
g) Item — oportunum IjI, /» »#. 8: in ft u. S nach tlnu /ohjnulnt $. )i) Item — inimiri* tA , ft t«. 8.
i) suos fautores ft. k) <vx ft. 1) uoeomontura ll. m) Item — continetur /» n. 8 .
n) bunc et ftlli 8. o) illuiJ, «|uoi| ll. p) Item — - pcwtnlare IAL <j) Hein poxtularr /». r) Item
labore tA. U u. 8. s) xatiHfncerc 1t. t) in /*. n) De — Itorrlmlmcn /*'. r) Itein
taut um 8, mw SrUuxx.
') ,S. oben Nr. 278 u. 27» V. 13G2 Nov. Ui (8. 20» Anm. 1).
') li. r. 13G3 S >j>l 22 # 8. * ") ){. r. 13G3 Febr. 5 $ 21. ') 8. oben $ 2.
’■> Johann Kal mir mir liatUmonn zu Wismar gewesen (s. oben 8. ISO Nr. 25V).
“) li. r. LKi.t lul. 25 $ 10. ■) N. r. Um -Inn I $ I
Versammlung zu Greifswald.
1303 Nov. 19.
261
11. Item* conconlatum est per ci-
vitates, (|uod domini consules Stralcs-
sundenses et Gripeswoldcnscs mittent
(luos de consularibus suis ad magistrum
et civitates Prussie ', qui ibidem agant
negocium civitatum, prout sequitur, ct
sceundum informacionem domini Kver-
liardi Rubenow, proconsulisd in Gripes-
wold :
1. Primo de treugis non servatis,
et qualiter a rege Danorum
sint separat i.
2. Item de subsidiendo faeiendo
et ad mercimonia deponenda in
toto jvel!f sub qua parte volunt
* consentire.
3. Item quod domini de Prucia
mittent consularcs suos ad pro-
xiinum terminum plenipotentes.
4. Item de responso Campensium*
5. Item quod quivis velificarent
super eventuram suam ad in-
ferendum dampna regi, suis et
terre Daeie, de quocunque eoiam
portu exire vellent et qualiter,
■qualis caucio ab eis recipiatur,
quod amieis non inferant no-
eumenta, sed inimicis.
6. Item excusabunt civitates super
exaccione civibus eciam corum
et nostris eque bene iilatja! h.
7. Item ut mcrcator in Flandria,
in Anglia, in Norwegia et alibi
premuniatur, ne velificet per
portuni Noressund, quia dampna
jam niercatoribns sunt illata.
12. Item' negocium Kylonensium :l
prorogatum cst. ad proximum terminum,
ubi eis semper satisfiat; et1 computacio ser-
vabitur ibidem, prout consules promiserunt.
13. Iteinm si Stctynenscs, Colbcrgc
nent 75 marras, Wismer et Itozstok tan-
tum, Stralessund et Gripeswold tantuin,
Stetyn 25 marcas, Hamborch tantum, Star-
gharde et Tanglim 12'/» marcas, Kol-
berghe tantum.
11. Item b domini consules Stralcs-
sundenses et Gripeswaldenses mittant
quilibet unum consulem ad magistrum
et ad civitates Prutzye ', ipii agant nego-
cia subscripta:
1 e . Primo qualiter a rege Danorum
sunt separati. De treugis non
servatis.
2. De emenda postulata.
3. De subsidio faeiendo.
4. Ut mercimonia, vel sub qua
forma voluerint consentire, de-
ponant.
5. (Ut° veniant plenipotentes ad
proximum terminum.)
6. De responsione ('ampensium --
7. Ut excusent civitates super
exaccione civibus eorum in Ska-
nia illata.
8. Item de veliticacione sub pro-
prio eventu de portu quolibet
ad inferenduin dampna regi,
quid ipsis in hoc utile videtur* ,
et qualis caucio ab eis recipia-
tur, ut dampna amieis non in-
ferantur, sed inimicis.
S). Item ut suos nuncioS plenipo-
tentes mittant ad proximum ter-
minum, Stralessund is, die cir-
cumcisionis, observaudum.
10. Item ut premoncant suos mer-
catores in Flandria, Anglia vel
Norwegia existentes, ut respi-
ciant ad veliticacionem eorum»
quia in brevi treuge cxspirabunL
12. Iteink negocium domini Tliide-
rici notarii de Kyle3 stabit ad proximuip
terminum.
!nscs, Novestargardenses et Tanglymenses
a) Item illuLt hi ii. 3. b) Item — fXHjiirabunt IC. c) IHe SUtlMu 1—7 in IC. »1) pro^on-uli Id.
«) ut — Utrminam durrhrtrirhni II. f) et hl u. 3. k) /«»/»// rin ex /». h) illati*
hi ii. 3. t) Item - ‘uli- li.it hi m. 3. k) Itein terminum I». I) et — proiniKTunt 3.
m ) Item x'b Werra nur in II.
') K. r. ms •Inn. 24 # 17.
-) J{. r. 1363 J mm. 24 $ 2.
') J{. r. 1363 Jan. 1 $ 3.
2G2
Versammlung zu Stralsund. — 1301 Jan. (i.
nolunt subsidium cum armatis facere, utruin vos, Lubeke, Wysmcr, Stralessuwl •
velitis pcrmancrc in ghwerra.
•>
'-{OS. Die zu Greifswald versammelten Städte an [Riga?] bitten, den nach Deutsch-
land fahrenden Kaufmann darauf aufmerksam su machen, dass er von 1364 f
Jan. 6 ah nicht durch den Sund fahren, sondern in die Elite einlaufen möge,
und dies den benachbarten Städten gleichfalls su schreiben. — J 1363} Nor. 20.
R am Rathsarchiv zu Reval; transsumirt in Nr. 303.
Gedruckt: daraus Bunr/c, Lid. U. li. 2, Nr. 008; r gl. R. v. 1363 Nor. 10 $ 2.
Obsequiosa et. multum amicabili salutacione premissa. Vestram discrccionem
commcndamlam present ibus scire affectanms, quod Ireuge inter regem Danoruin et
nos seu civitatcs maritimas in festo epiphanie Domini proximo ’ exspirabunt-
Quarc vestre amicicic singulari cordialiter supplicamus, quatenus amore nostri
hujusmodi treugarum exspiracionem mcrcatoribus communibus in portu vestro in
Sweciam*, et. in locis et partibus vobis circumquaquc, prout eciam et ubi vobis
• videbitur expedire, neenon civilms partium orientalium digncinini ascribere et in-
t.imare, ne aliquis trans portum Noressunt post dictum fcstum epiphanie velificet
quoquomodo. Sed si aliquis mercator partes Almanie vclificando visitarc dccre-
verit, ille per Albeam versus Hamborcb propter majorem securitatcm vclificaro
poterit. seu transire. Scriptum in erastino sancte Elizabete, consulum civitatis Gripes-
wold sub secreto.
Per consulcs Lubiccnscs, Wismaricnscs, Rostokicnses, Gripes-
woldcnses, Tanglymcnscs, Stetinenses, N ovestargardenses b , Col-
bergenses et Kylonenses nomine civitatum maritimarum Gripes-
wold congregatos.
300. j Riga f an Reval] schiebt das transsuwirtc Schreiben der
sammelten Städte. — [1364 nach Febr. .?.]
su Greifswald ver-
A us Ruthsarchiv zu Reval; Papier, ohne Adresse, und Unterschrift.
Gedruckt: daraus Rinit/e, Jarl. 11. li. 2, Nr. 008.
Sinccram salutacionem. Dilecti domini et amici. Sabbate quinquagesimc pro-
xime preteritoc2 reccpimus litteras civitatum maritimarum, et prout petiverunt vobis
copiam dictarum litterarum dirigimus in bcc verba. Folgt Nr. 308.
Versammlung zu Stralsund. — 1 364 Jan. 6.
Anwesend waren Rathssendeboten von Lübeck, Rostock, Wismar, Greifswald,
Stettin, Stargard, Anklam, Kid, Stralsund und Kolberg.
A. Der Rcccss zeigt die jireussischen Städte von den wmdischen Städten getrennt.
Greifswald, das schon längere Zeit geschwankt, hat, verlässt die Versammlung. Die
Städte beschlössen, dem Könige von England und Frankreich, sowie dem Grafen
von Flandern das ihnen von Waldemar sngefügte Unrecht zu klagen, dir Schiffahrt
bis Ostern vollständig ciuzustcllen und Mrs. 3 aufs Neue zusammen zu kommen.
Die gegenseitige Abrechnung wird vorläufig zum Altschluss gebracht. Hamburg,
das keine Vertreter geschickt , und Anklam Indien freilich ihre Rechnung nicht einge-
reicht, doch hilft man sich dadurch, dass die Ausgaben Hamburgs auf 12000 Mark
a) Hirt JthU Khrnn. b) XnvnalsrRanlonm-s H.
') 1364 Jan 6. - 1364 Fthr. 3.
c) pP'Irritr li
Versammlung zu Stralsund. — 13t>4 Jan. 6.
263
und diejenigen Auklams zu gleicher Höhe mit denen Stargards veranschlagt werden.
Auf diese Weise ergieht sieh für die Ausgaben dieser elf Städte, die zusammen 2440
Mann ausgerüstet haben, die Totalsumme von 100234 A, also für den Mann 08 A 2 ,i
1 <$ and für je 100 Mann 0813 f> — ;J 4 A (§ 5). Nach diesem Massstabc, doch
natürlich nicht mit ängstlicher Rücksichtnahme auf die Pfennige , wird berechnet, wie
viel von jeder der Städte in Gemässheit der von ihr gestellten Mannschaft zu dieser
Summe beizutragen sei, and wie viel sie folglich noch zu wenig oder schon zu viel
bezahlt habe 11). Die beigefügte Tabelle wird die. Rcchnungsweisc verdeutlichen.
Ich bemerke nur, dass zwar in Bezug auf Greifswald die Abrechnung nicht stimmt,
da ihm statt der 330 Mark, die es hätte zurückbekommen sollen, nur 700 Math zu
Gute geschrieben wurde; doch beruht das nicht auf einem liech uungsfchler , sondern
die fehlenden 230 Mark wurden nachträglich (II. v. 1304 Mrz. 13 § 0, 1304 Mrz. 24
§ 7) verrechnet.
Man n soll bezahlen lial bezahlt muss nachzahlen erhall zurück
I
Lübeck
000
40878 /.
_
fl
38330 4L
11
fl
2341 -
fl
Rostock
400
27232
1)
—
11
32303
ff
0
ff
3051 #
Stralsund
400
27232
ff
—
fl
25980
ff
—
ff
1272
ff
ff
Hamburg
200
13020
ff
—
11
12000
V
—
ff
1020
ff
ff
Wismar
200
13020
ff
—
fl
14340
ff
8
ff
720 „
Stettin
200
13020
fl
—
11
13143
ff
5
»
183
lf
ff
Greifswald
200
13020
»
— •
ff
14550
ff
—
ff
700 „
Kolbcrg
100
0813
ff
—
ff
0334
ff
—
ff
279
ff
ff
Stargard
30
3400
ff
8
11
1792
ff
—
lf
1011
„ 8
ff
Anklam
30
3400
ff
8
V
1792
ff
—
1)
1014
}i 8
ff
Kiel
40
2723
11
—
11
5230
f)
—
ff
2525 „
"
2440
100233 (L
14
fl
I». Die Anlagen beziehen sieh auf Rostock. Diese Stadt, welche ohnehin schon
eine bedeutende Summe zurückzufordern hatte, musste ausserdem noch 83 Mann
von den Dänen auslöseu. Dem Ausfalls den zu Stralsund versammelten Städten mit-
gctheilten Verzeichniss schlösse ich ein anderes älteres au, welches offenbar alle die-
jenigen nennt, welche auf den Rostocker Kriegsschiffen gefangen genommen wurden,
sowie eine Sammlung von Soldquittungen u. s. w., welche sich auf diese Gefangenen
beziehen.
A. Recess.
310. Reeess zu Stralsund. — 1304 Jan. 0.
L<1 uns der Handschrift zu Ledridmrg /'<>/. 15.
lt Handschrift zu Rostock, Rathsarehic; Bruchstück. — Junghuus bemerkt nicht,
wo R anfängt, die Varianten beginnen § S. lieber 5 u. I~ s. R. p. l-'Ui-l Febr. 1 §5.
Gedruckt: aus der Kopenhagener Abschrift v. Ld, Urk. Gesell. 9, S. 549.
Anno Domini 1364 epiphanie Domini congregali sunt consules civitatniu mari-
timarum in Stralessundc: de Lubeke Johannes Pertzevalc, Jacobus Plescowe et
Pernardus Oldenburg; de Rostok Arnoldus Kröpelin, Lambcrtus Witte, Ilinrieus
Vriese et Johannes de Kiritzc; de Wisiucr Johannes Dargctzowe, Ilcrntannus Krö-
pelin et Johannes Gletzowc; de Gripcswold Everhardus Rubenowe, Ilinricus de
Lubeke, Ilinricus Sehuppelingbereh et. Arnoldus Langlie; de Stetin llcningns Politze
et llcningns Lowcntsnidcr, de Stargarde Johannes Pctershaglien et Henningns
Rodewohl; de Tanklem Manpiardus Sagens et Johannes Dartzenitze; de Kyl Nico-
lans Halvcploch e( Manpiardus Knie; de Sundis Arnoldus Goldcnstede, Hermannus
264
Versammlung zu Stralsund. — 131Ü Jan. ß.
de Hude, Godeke (iliist*. et I.udolfus de Kulten; de Kolbcrghc Bertoldus Pretemyn ,
et Johannes Borewold.
1. Primo lecte sunt lit.tcrc de Breuns, de llauiborch, de Stoveren et de
Campen
2. Item nuiicii inissi ad Pruciaiu rccitiivcrunt ncgocium suum in Iiunc moduiu2:
quod non possunt faccrc subsidium cum armatis et navibus propter inpugnacionem
paganorum, sed dare vcllent thclouium, et illud applicare illis de Campis, si po-
liere vellent ad portuni Noressund naves suas3; mercaturaiu dcponcrc nolunt, nee
faverc volunt quod aliqui de portuhus snis sub eventu suo invadant regem Dano-
rum; et ex quo magis ad premissu faccrc non potcraut, nolucrunt cciain suos nun-
eios mittcrc ad tcnuinuin placitorum in Sundis. Cctcruni interrogati, qualitor rex
sepa r abatu r ab eis, et quäle responsum dederat nunciis sibi missis, dicebant quod
rex respondisset nunciis domini magistri l'rusie, si aliqua bona civiuiu abstulisset,
illa vcllct obtincrc, quia ipsi civcs dederunt tbelonium sibi in prejudicium et gra-
vamen; sed pro lmnis magistri et ordinis ablatis libentcr vcllct placita servare
cum magistro4.
3. Item illi de Gotlandia recepti sunt ad sccuritatem dvitatum, duinmodo
ipsi cavcant, quod cibaria et aliqua bona versus Daciam ipsi regi vcl suis in eoruiu
prejudicium non destinentur.
4. Item redeuntibus consulibus illi de Gripcswold retrogressi sunt.
5. Item redditaest racio compoti5 in Iiunc niodum qui sequitur: quivis armatus
computatus cst. super 68 uiarcas et 25 denarios; sic summa extendit sc ad 16623-4
marcas; 100 armati faciunt 6813 marcas 4 denarios.
Summa Lubiccnsiuin 38537 marce minus 5 solidis, exceptis duobus captivis,
Dunkcr “ et Ghcrlaco Wem!7, adliuc cripicndis.
De Ilostok 37670 marce 10 solidi 4 dcuarii Lubiccnscs, exceptis 83 captivis
adliuc eripiendis; rehabent in profcctu 1697 marcas Lubiccnscs cum 4 solidis. Item
50 marce pure de civitate Luneborgs; item 3509 marce.
Summa manens 32303 marce 6 solidi.
Isti sunt captivi illorum de Ilostok adliuc eripiendi". Primo"’ de societato
domini Bertoldi Stoltenberg: Gerliardus Jesenitae, Ilinricus Vos, Johannes Lovitzc,
Kule, Reynwcrt Spctkyn mortuus, Lambertus Dume Jcssyn, Nicolaus Sukowe,
Peter Rike, ambo Kosseboden; Gotsclialkus Barnckowc, Kler lloltzeke; Albertus,
Lcdcghc, Paulus Zisik, Nicolaus Schutte, Ileyno Poppcndorp, Ilinricus Langhe nior-
t uns cst; inajor I3ulowe, Kricus Malchin, Ludowicus Kult/owe; Conradus Bremer
Ilinricus lvraan, Marquardus Drughcland; Arud Rust; Nicolaus Vrieholt, Nicolaus
Worin, Vrymcrstorp.
De numero civium: Ilinricus Witte, Henning Slichting, Tynmio, Ilcnncke de
Deinen, Nicolaus Bulowe, Peter Schutte, Conradus de Vreden, Merten Rode mortuus,
>) R. i’. 1363 Jan. 24 ff 2. ■) R. v. 1363 Jttn. 24 $ N un^ besonders li. c. 1363
Nov. l'J ff 11. *) Derselbe Vorschlag oben in dem Schreiben von 1363 Aug. 20 (Nr. 302).
') li. r. 1363 Mai 7 ff 27. 4) li. P. 1363 Febr. 5 ff 24. *) li. r. 1363 Febr. 5 ff 20.
r) tierlacus Weilt, civis Lubicensis quittirl Lübeck 1364 Sept. 13 über 75 Mark für Kriegs-
dienst, Kostenaufwand und Waffen: Lüh. II. 11. 3, Nr. 502.
-) H. c. 1363 Febr. 5 ff Ul.
") lili. i). 1364 Mrz. 3 #§ 7 u. 10; 1364 Apr. 14 ff 15; 1364 Mai 27 ff 6.
"') Es ist dieselbe Reihenfolge, welche das ursprüngliche Verzeichnt *8 ( Nr . 311) hat; offen-
bar ist dieses durch das Mittelglied einer Rostocker Aufzeichnung benutzt winden. Auch das
l’riuio, ilem keine weitere Rezeichnung entspricht , rührt daraus her. Int Druck ist wenigstens
durch ein Semikolon angedeutet, dass eine andere Gesellschaft folgt.
Versammlung zu Stralsund. — 1364 Jau. 6.
265
Otto Schulte, Plone, Johannes Grote, Redburg, l'lote, Merten de Altzen, Grummcn-
dorp; de numero nautarum sunt ccteri; ita quod numerus captivorum complebit
83 captivos.
De Wisraer 14729 marce, exceptis 7 captivis eripiendis et reysis Dahusen et
Borcholme. Rehabent ex thelonio 363* marcas.
Summa manens 14346'/* marce Lubiccnsium denariorum.
De Kolberghe 13017 marce vinkenoghen et 310 marce Lubicensium denariorum,
exceptis 6 captivis adhuc eripiendis. Summa in moncta Lubicensi tonet 6818'/* h
marcas Lubicenses. Sed rehabent in profectu 569c marcas vinkenoghen.
Summa manens G534 marce Lubicenses1.
De Kyl 7080 marce, exceptis 8 captivis. De hiis sustulerunt 945 marcas Lubi-
ccnsium denariorum in Prussia. Item 200 marce denariorum Lubiccnsium de Lubi-
censibus. Item 200 marce Lubicenses. Item 55 marce ab illis de Stadis. Item
44 marce de thelonio. Item 400 marce.
Summa manens de Kyl 5250 marce4.
De Stargarde 3580 marce vinkenoghen; in denariis Lubicensibus cst summa
manens 1 800 Lubicenses marce minus 8 marcis®.
De Stetin 19850d marce minus 13'/^ marce Sundcnsium denariorum. Summa
in denariis Lubicensibus 13224” marce et 4 solidi. Rehabent 120 marcas et 24
solidos Sundenses.
Summa manens 13143 marce 5 solidi Lubicenses4, absque thelonio.
De Gripcswoldc 14685 marce Lubiccnsium denariorum, exceptis 10 captivis eri-
piendis. Item 53 marce Sundenses consumpte in reisa Prucie. Rehabent in pro-
fectu 129 marcas et 53 marcas Lubicenses f de thelonio defalcato, absque allccibus
et captivis ablatis Danis et captivatis, qui adhuc debent computari.
Summa manens 14556 marce Lubicenses®.
De Stralessunde 40170'/. marce, exceptis reisis Borcholme. Summa in moneta
LubicCnsi 26780 marce 5 solidi 4 denarii. Rehabent in thelonio 1200 marcas mi-
nus 8 solidis Lubicenses®.
Summa manens 26000 marce minus 20 marcis Lubicensium denariorum®.
Summa tota prescriptorum: 152442 marce minus 2 solidis Lubiccnsium
denariorum.
Summa Hamburgcusium eonjccturata 12000 marce, defalcato thelonio et pro-
veniente pccunia de nave, videlicet 320 talentis.
4) Wahrschtinlich i»t zu Usrn 3S2 statt 303. 1») Sartorius und Junghuu* Itstn : 6818.
c) Sartorius und Jxnujhaus ttsoi: 5 V« uresv ot 10 marcas; ojjftular ist nach 5*,i| das Ziirhtn für 100 ((.’)
ausgefallen. d) Sartorius und Juughnus Itstn 1990U. r) Sartorius und Jungkans: 13233.
f) Muss htisstn ISO marca.« l.ubicrn«o* et 53 marcas Sundenses. Muss htitsrn Sun«kns«w.
') 13017 Mark Vinkenogen gleich 6508 '/* Mark Lübisch und 310 Mark Liibisch sind zu-
sammen (ISIS';. Mark Liibisch ; davgn abgezogen 369 Mark Vinkenogen gleich 284 Mark Lü-
bisch, bleiben 6534 Mark Lübisch.
945, 200 , 200, 55, 44 und 400 Mark sind zusammen 1844 Mark; abgezogen von 7080
Mark, bleiben 5236 Mark.
*) 3580 Mark Vinkenogen sind nur 1790 Mark Liibisch.
') 19850 ireniger 13' (19836'lt) Mark Saudisch sind 13224 Mark 5 Sch. Liibisch; davon
abgezogen 121 Mark 8 Sch. Sundisch gleich 81 Mark Liibisch, bleiben 13143 Mark 5 Sch. Liibisch.
5) 14685 Mark Liibisch und 53 Mark Saudisch gleich 35 Mark 5 Sch. Liibisch sind zu-
sammen 14720 Mark 5 Sch. Liibisch; davon abgezogen 129 Mark Lübisch und 53 Mark Saudisch
gleich 35 Mark 5 Sch. Liibisch, zusammen 164 Mark 5 Sch. Lidnsch, bleiben 14556 Mark
Lübisch.
") 40170''$ Mark Sundisch sind 26780 Mark 5 Sch. 4 Pf. iAibisch; davon abgezogen 1199
Mark 8 Sch. Sundisch gleich 799 Mark 10 Sch. 9 Pf. Liibisch, bleiben 25980 Mark 11 Sch. 7 Pf.
Lübisch.
Hansereccsso L 34
200
Versammlung zu Stralsund. — 1364 Jan. 6.
Summa illorum dcTauklcm sccundam conjocturam 1800 murce minus 8 marcis.
.Summa omniuin predictorum 1 06234 inarcc.
6. Item* concordatum est, quod quicunquc volucrit vclifiearc sub eventu pro-
prio ad invadondum hostiliter regnum Daeic', illc, si liabuerit. tanta bona iuiiuo-
bilia in civitatc, ex cujus portn vclifiearc volucrit, dicerc (lebet hoc coramb con-
silio luijusmodi civitatis, quod amicis mm debet inferrc nocumenta, seil soliun ini-
micis; extune* dabuntur sibi litterc apertc illius civitatis, quod fecerit luijusmodi
certificacioncm bonis suis, et quod promoveatur et non impediutur, in quemeunque
eciam portum eujuscumquc civitatis ipsum contingat pervenire; si autcin non lia-
bucrit bona tanti valoris, ponct'1 fidejussores pro premissis, quod si dampna per
cum alicui mercatori amico inferrentur, quod refundi debent per cuiulem vcl fide-
jussores aut bona sua; ccrtificabit eciam, quod nulla cibaria, nee arma apportet
ad manus inimicorum®. Kt nemo mcrcator de alitpio portn cum bonis suis mer-
catoriis velificabit ad aliquam partem maris infra liinc. et pasclia2.
7. Negociumr Johannis de Druincn et domini marscalci ducis lJarnym junioris
et nuncii comitis de Vorstenberghe et suorum patruorum.
8. Items concordatum est, quod do- 8. Dabunt1' domini Lubiccnscs Ky-
mini consules Lubiccnscs dabunt illis de loncnsibus 400 marcas Lubiccnsium dc-
nariorum, que ipsis termino proximo in
corum summa dcfalcabunt; et domini
Sundenses 300 marcas Sundenses simili
modo.
Kylone® 400 marcas Lubiccnscs et do-
mini consules Sundenses 300 marcas Sun-
denses super bonam computacionem, itn
quod si ipsi de Kyl magis per premissa
sublcvavcrint, quam eis debetur a pre-
dictis civitatibus secundum numerum
marcarum et personarum, hoc redderc
debent, quando computacio terminabitur;
si autem minus, extunc rccipicut in pro-
ximo termino, quod eis debetur.
9. Item scribatur domiiio Nicolao comiti Iloltzacic, quod tempus treugarum,
per cum acceptum, sit niinis brevc ad ceilificandum treugas; sed de juvamine fa-
cicndo quivis loqui vult cum consilio suo, et postea responsum, cum itcrum civi-
tates congrcgabuutur, sibi debet demandari4.
10. Item terminus placitorum prolongatus est usque letarc5, quod quivis
veniat plcnipotens ad defensiouem ponendam0, et vinculum cum terrarum dominis
iniendum7, et cetera facienda, que in priori rccessu contincntur.
11. Item ponatur notula litterarum mittenda regibus Anglie, Francic atque
comiti Flandrie et. aliis ad intimandum eis injuriam factam civitatibus a domino
rege Danorum et suis.
12. Summa Lubiccnsium, quam aildcrc debent scu cxponcrc, 2341 marce.
Illi de Ilostok debent rehaberc 5051 marcas.
llli de Wismer debent rehaberc 720 marcas.
Summa Kolbergcnsium, quam addere sou cxponcrc debent, tonet 279 marcas
Lubiccnsium denariorum.
llli de Kvlonc debent rehaberc 2525 marcas.
*) Uem fthU R. fr) coram ftkli R. c) Cl calnnc R. <1) ponat ft. e) fron» so», et «jaoii
oihari» «l arm* iiilmicis non appurtut »ehltistt It dm g. f) NuKiidnm — patraorutn R. g) Hom
— defretur Ui li) D.ilmnt — modo nnUI R.
») li. v. 1303 Seid. 22 §8. *) 1304 Mrz. 24; vgl. lili. v. 1304 l<>br.l§2; 1304 Mn. 13 § 2.
*) H- c. 1303 Ja n. 1 § 3. *) RR. r. 1304 1-vbr. 1 # 3; 1304 Mrs. 24 § 10.
••■) 1304 Mrs. 3. ®) li. v. 1303 Sept. 22 § 5. 7) H. v. 1303 Jan. 1 § 1.
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Versammlung zu Stralsund. — 13G4 Jan. G.
207
Summa Stargardensium, quam exponerc debent, 1014'/4 maroe.
Summa Stetynensium, quam exponerc debent, 483 inarcc.
Illi de Gripeswold debent rehabere 700 inarcas.
Summa Stralessundensium, quam cxponcre debent, 1272 marce.
Summa Ilamburgensiuin super computmn, quam cxponcre debent, 1620 maroe.
Summa Tanklymensium, quam exponerc debent super comptito, 16 14'/- marce.
Summa addicionis 9000, summa peroipiemla 9226 maroe1.
B. Anlagen.
311. Verzeichniss der 1302 im Kriege gegen Dänemarl; gefangenen Rostockcr.
Aus Rathsarchiv zu Rostock; unregistrirtes Pergamentblättchcn. Ueber die Dali-
rang bisst ein Vergleich mit dem Verzeichn iss R. v. 13(51 Jan. 0 § ö keinen Zweifel.
Captivati super cogghones.
Primo dominus Bertoldus Stoltcnborgh cum suis, videlicet: Johanne de Adcrym,
Lamberto Cressowcn, Conrado Bucholten, Ghcrardo Yezcmitzen, Tymmone Gripes-
wold, Ilinrico Vooz, Johanne Lovetzcn, l5o.se Pol, Johanne Knien, lleygwardo de
Speckyn, Lamberto Dumen Yessyne, Nicolao Sukowen, Kortuinmcn, Petro Itybcn
et Godscalko Vrescn, arinigeris, et ambobus Kossebodcn, sagittariis.
Domini Fredericus Suderland et Johannes Kaie2 cum eoruin servitoribus, vi-
delicet: Petro Voet, Tymmone Bornylte, Ilinrico Sassen cum Ilinriqo servo domini
Frederici, Ilinrico Witten, Heningho Slytten, Godscalko Baruekowe, ’Hcnnekino
de Deinen, Klcro Holzstcn, Nicolao Bülowen, Petro Schütten, Conrado de Vreden,
Martine de Boden, Ottone PUme, Johanne Groten, Rcdberghe et. Plote, ac Martinus
de Ahzen, nauclerus, unus sagittarius.
Georgias Cysik cum suis, videlicet: Alberto Leddeghen, Paulo Cysik, Klüvere,
Nicolao Schütten et Ileynone Poppendorp, armigeris, et Ilinrico Langhcn, sagittario.
Bülowe cum suis, videlicet: Krico Malchyn et I.udolpho lvoltzowen.
Couradus Bremer cum suis, videlicet: Ilinrico lvraan, Tymmone Schüren et
Marquardo Dingheland.
De societate Ilaitwici de Loo: Nicolaus Lucowc, Arnoldus Büzst et Ileyno
Partzow.
Gherwinus Kruinmcndorp, Nicolaus Vryeliolt, Nicolaus Worin et Vrymerstorp.
Item in coghonc domini Friderici perditc fucrunt 19 harncsche, que pertine-
bant ad cogghoncm.
Item 20 naute ejusdem cogghonis cum co fucrunt captivati, et. 14 schute-
lüden, qui eciam crant captivati.
Item super cogghonc domini Kalen perdite fuerunt 19 harneschen, que perti-
nebant ad cogghoncm, et 18 naute cogghonis fucrunt captivati ac 12 schuttelüde
eciam cum co crant captivati.
312. Rostockcr Soldguittnngcn.
R aus Rathsarchic zu Rostock, Ilanseatica C a. 1Ü63.
1. Heinrich Witte, Sohn Peter Witte's, weiland Diirgvrs in Rostock , rjuittirt Rath
Und Gemeinde za Rostock für den im Kriege gegen König Waldemar von Dänemark
und seine Helfer verdienten Sold, für seine Auslagen in Dänemark und daheim
(tarn in Dacia, quam liic in pnrtibus) und für Verluste an Waffen u. s. «?., und
•) Nicht ganz genau: die Summe dessen, was als zurückziterhallen vermerkt ist, beträgt
8!)!U] Mark, die Summe dessen, was nachzuzahlen ist, 0:130 Mark.
*) Jeder von ihnen befehligt eine Kogge: die Aufzeichnung befolgt also nicht eine Ordnung
nach den Schiffen, sondern nach den Gesellschaften.
SU*
268
Versammlung zu Stralsund. — 13G4 Jan. G.
verspricht Vertretung gegen jeden unberechtigten Anspruch dcstccgcn, erinnert jedoch
an die Verpflichtung des Rostocher Rathes , ihn aus der Gefangenschaß zu lösen
(tenentur vero iidem domini consules, me de mea captivitate adhuc eripere et de-
quitare). — Rostock , 1363 (sabbato post Yiti martiris gloriosi) Jun. 17.
Original, ein Bruchstück des (Siegels anhangend.
2. Nikolaus Worin , Knappe , qiättirt Rostock für den im Kriege gegen König
Waldemar von Dänemark verdienten Sold u. s. w., vorbehaltlich der ihm auszuzah-
lenden 14 Mark Rostockisch als Rest seines Soldes. — 1363 Jul. 1.
Original, das beschädigte Siegel anhangend.
Ego Nicolaus Worin famulus presentibus notum facio universis, publice pro-
testando, quod honorandi viri, domini consules in Rozstoch, suo et universitatis
sue ibidem nomine michi totuin sallarium meum, ab eis per me deservitum in
bcllo per ipsos habito cum magnifico principe, domino Waidemaro, Danorum Scla-
vorumque rege, integre pcrsolverunt, neenon pro sumptibus et expensis tarn in
Dacia, quam hic in partibus factis, neenon pro armis, rebus, bonis et quibuscunque
aliis, ac pro dampnis qualitercunque passis, et generaliter pro omnibus et singulis
intcr nos hucusque liabitis et motis, penitus satisfecerunt; ita quod bene contentor,
regracians eisdem, dimittensque eosdem dominos consules et eomin communitatem
ab omnibus premissis quitos et solutos, promittoque eisdem, quod nunquam de
cetero volo ipsos seu ipsorum universitatem super premissis vel eorum aliquo in-
petere vel molcstarc publice vel occulte per me vel meos hcredes. Et si quis ipsos
pro premissis inpeteret vel inquietaret, ab liiis ego vel mei hcredes ipsos promit-
timus dequictare et penitus indempnes conserVare, hoc tarnen michi salvo, quod
iidem domini consules remanent michi nomine dicti sallarii mei in quatuordeeim
marcis Rozstocccnsibus obligati, michi vel mcis heredibus in proximo affuturo fcsto
bcati Martini episcopi persolvendis* . In quorum testimonium sigilluin meum cst
presentibus appensum. Datum Rozstoch anno Domini 1363, in die oetavo nativitatis
beati Johannis baptiste.
3. lleyno Partzow sonst Winterveld genannt, Knappe , quittirt Rostock für den
im Krüge gegen König Waldemar von Dänemark verdienten Sold u. s. w. — Ro-
stock, 1364 (dominica qua cantatur quasimodogeniti infiintes) Mrz. 31.
Original, Siegel fehlt.
4. Reymar Kossebodc, Knappe, quittirt Rostock für den im Kriege gegen König
Waldemar von Dänemark verdienten Sold u. s. w., und erklärt mit seinem Haupt-
muun Ritter Bertold Stoltenbergh, Rostock gegen jeden Anspruch deswegen vertreten
zu wollen. — Rostock, 1364 (in profesto beatc Marie Magdalene) Jul. 21.
Original, das Siegel des Kossebodc abgerissen , das des Stoltenbergh anhangcml.
Arnold Ruesf, Knappe, quittirt Rostock für den im Kriege gegen König Wal-
demar von Dänemark verdienten Sold u. s. w. — Rostock, 1364 lieria secunda post,
fcstum beati Rartholomei apostoli) A ug. 26.
, . Original, Siegel anhangend.
6. Johann Redberg quittirt Rostock für den im Kriege gegen König Waldemar
von Dänemark verdienten Sold u. s. w., soicic für Lösung aus . der Gefangenschaß
(neenon de quitaeione, crepcione et libcracione mec captivitatis) — Rostock, 1364
(feria tercia post fcstum omniura sanctorum) Nor. 5.
Original, Siegel (REBERGH) anhangend.
7. Die Rathmannen von Kopenhagen und der Knappe Regnohl von Goldheke
quittiren Rostock für das Lösegeld des Ritters Bertold Stoltenberg. — 1366 Jan. 6.
») pcrsolYonilos It.
Versammlung zu Stralsund. — [13G4 Febr. 1.)
2G9
Original, ein Bruchstück des Knpenhagener und das toohl erhaltene Siegel des llcy-
n old von Goldbeke anhangend.
Nos consules in Kopenhaven, neenon Rcynoldus de Goldbeke famulus, t.enore
prescncium recognoscimus evidenter, in hiis scriptis protestantos, quod providi et
honcsti viri, domini consiiles in Rozstok, suo et coininunitatis sne nomine honesto
viro Hartwico Küterbriigghen, notario mei Rcvnoldi prefati, sexingentas mar ras
Lubicensium denarioruin, in quibus nobis ad utilitatcm scu manos beati Georgii in
Kopenhaven pro captivitate strennui viri, domini Bertoldi Stoltenbcrghes inilitis,
tenebautur obligati, bene, gratantcr et totalitär persolverunt, recognosccntes, nos in
hujusmodi solucione ipsi facta, nti prenarratnr, optimc contentatos, dimittentes eos,
eonun successorcs et coinmunitatcm nomine omnium predictorum de premissis
qnitos penitus et solutos, volentes et debentes insuper dictos dominos consules,
ipsorum successorcs ac universitatem ab omni impeticione racione dicte pecunie
dequitare et oinnitnodo indempnes conservare. In cujus rei testimonium sigilla
nostra presentibus sunt appensa. Datum Kopenhaven, anno Domini 13GG, in cpy-
pbania domini Jesu salvatoris.
Versammlung zu Stralsund. — [1304 Febr. 1].
Der Itcccss wiederholt die Beschlüsse der Versammlung von 1304 Jan. 0; neu
ist nur, dass auch mit dem Herzog von Sachsen Verhandlungen brgonnen haben.
Der Umstand, dass dieser Ileccss gleich den beiden folgenden nur in Bostock
’ erhalten sind, scheint von vornherein auffällig. Ein näherer Vergleich zeigt, dass die
Bestimmungen der Bccesse von 1304 Mrz. .3 und von 1304 Mrs. 15 mcdakchrcn
in dem Ileccss von 1004 Mrs. 24.
Der letztgenannte Becess faulet, sich auch in der Lcdndmger Handschrift. Es
wird anzunchmen sein, dass man vorläufige, Becessc ton definitiven Bcccsscn unter-
schied, und nur jene als eigentliche Bccesse ansah und den vorhandenen Sammlungen
einverleibte. Daraus erklärt sich auch, dass das Schreiben Hamburgs von 1364
Febr. 25, das doch entschieden schon Mrz. ,3 Vorgelegen haben muss, und ebenso die
Graf Adolf von Holstein gegebene Antwort (responsum rcscriptum), welche der Becess
von 1304 Mrz. .3 namhaft macht, erst in den Becess von 1364 Mrz. 24 aufge-
nommen sind.
Recess.
.313. Becess zu Stralsund. — 1364 Febr. 1
Aus der Handschrift zu Boslock, Bathsarchir.
Gedruckt: daraus Urk. Gesell. 2, S. Md.
> • •
Rccessus talis anno Domini 13G4 in Sundis in profesto purificacionis concor-
datus:
1. Priino, quod consules civitatum terminum placitorum dominica letarc
proxima1 in Sundis debent obscrvarc, si domini consulares Sundenscs et Grypes-
woldenses ipsis securitatem a domino eorum potuerint ordinäre, quod ipsis satis
tempestive debent intimare; qui si ipsis ducatum ordinäre non possent, extiinc in
ltozstoch idem terminus observetur, et domini Rozstochcnses et Wysmaricnses ipsis
') 13C4 Mrz. 3; s. H. v. 1304 Jan. G § 10.
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270
Versammlung zu Stralsund. — (1364 Mrz. 3].
ducatum a dmnino eorum duce Magnopolcnsi ordinabunt1, specialitcr pro Boitone
Cepelyn a.
2. Itcin nullus mcrcator velificabit trans Norcssund infra hinc [et] festtim
pasche3, ncc alias ubilibct infra partes vcl extra, cxccptis illis, qui super eventuram
suain vclificarc volunt4.
Item negorium comitis. Nicolai Ilolt/sacie stabit ad proximmn tcnnininn*.
4. Super treugas cum duce Saxonie et cum appendentibus“. De subsidio
ipsi faciendo*.
5. Item loquatur superb defensionc7 et aliis, ut supra in alio reccssir8.
Versammlung zu Stralsund. — [1364 Mrz. 3].
Die Zeit dieser Versammlung anlangend huf Junghans bemerkt, dass sie vor
1.104 Mrs. 24 slatlgefunden haben müsse, weil die $ .1 erwähnte. Antwort an Graf
Adolf von Holstein im Reeess von 1304 Mrs. 24 i? !> mitgetheiU sei, und dass sieh
eine weitere Bestimmung: vor 1304 Mrs. 13 ans der Ueberl ieferungsart des llecrsses
ergebe. Das von mir gewählte bestimmtere Datum glaube ich (jus Jleeess ron 1304
Jan. 0 § 10 entnehmen su dürfen.
ßecess.
314. Reeess [su Stralsund. — 1304 Mrs. .?].
A us Rathsarchiv zu Rostock , Doppdbhdl Papier; auf S. 1 ausserdem Recess ran •
1304 Mrz. 13, auf S. 2 u. 3 der Reccss ron 1364 Apr. 14.
] rcsponcio civitatum, exceptis ltozstoch, Wysmcr et Kiil, ad dominum
Barnym duccm Stetynensem seuiorem0: Si idem dux cum ndjutorio sui patrui Bar-
nyin dneis junioris et episcopi Caiuynensis posset civitatibus majorem et. sufficicntem
caucionem, liabita, in qua contcntarentur, super treugis ordinäre, nollcnt ipsis hu-
jusmodi non obaudire, teuthonicc: nicht unthpren ; addicicntc.s, quod Ilainburgcnses
et Brcmenses et alie civitates non cssent presentes. Kt de dominis egerunt10, si
vellent comprchendi in treugis, bene; si autem non, in hoc nollcnt esse capti in
eorum verhis.
2. Item de negocio domini ducis prcdicti et Wysmariensium 10 quivis loquatur
cum suo consilio.
3. De responso rescripto ad dominum comitem Adolplnim11, et si vult loqui
super eo negocio, hoc conunissuin est Lubiccnsibus etc.
Ji) ^ Jnugha»* littst c rappen mit rinrr Ai'kit r : tt tt tj ; Siirlortus hot com .ipp<m<lefitit'HS ct. b) <mpni 1».
c) Ki folgt iu irtillaufigcrtr Form ihr Ahrtrhmnig im ttretss ron 1304 Jom. 0 SS 0 t«. II.
" ') Vgl. R. V. 1363 Nor. 10 § 1. -) R. r. 1363 Jul. 23 $ 3.
3) 1364 Mrz. 24; s. R. r. 1364 Jan. 6 6. *) R. v. 1363 Sept. 22 ff 8. ••) R. V. 1364 Jan. 6 § 0.
°) RR. v. 1363 Jan. 1 § 4; 1364 Mrz. 13 % 3; 1364 Mrz. 24 § 6.
T) R. r. 1363 Sept. 22 § 3. *) R. r. 1364 Jan. 6 t) 10.
") RR. r. 1364 Apr. 14 §2; 1364 Mai 27 §§ 2, 10 u. 11 u. die Schreiben r. 1364 Jim. 22.
">) RR. r. 1364 Mrz. 24 §4; 1364 Apr. 14 $ 16. ") R. r. 1363 Jan. 1 $ 4.
V
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Versammlung zu Stralsund. — 1 .'SG-l Mrz. 15.
271
Yorsamnilnng zu Stralsund. — 13(>4 Mrz. 15.
Recess.
315. llrccss zu Stralsund. — \lil6i\ Mrz. 15.
.'1 us liathsarchic zu Rostock; s. li. v. 1304 Mrz. 3.
1. Iieccssus talis in Sündig fcria sexta ante dominicain palmarum con-
eordatus, ita quod volnnt Itozstoch dominica jubilate 1 dicm placitorum observare,
et doniini consules Itozstochccnses et Wysmarienscs civitatuin consulibus ibidem
mit tondis securitatcm a domino ducc Magnopolcnsi et suis ordinahunt, et prccipuc
Gripeswoldensibus pro Boltonc Cepelyn et suis complicibus *. Ubi pcrtractabitur
de defensione* et de singulis aliis, in alio reecssu priori expressis4.
2. Item tota velifieatura intra et extra partes infra hinc et doniinicain can-
tate deponatur*. 1‘ossunt Itozstochcnses et Wysmarienscs favere, quod ex portu
coruin cibaria et vietualia cdiicuntur domino cor um, duci Magnopolcnsi®.
.‘5. Rcspousum Ultimatum Caiupcnsium7 stabit ad proximum tenninuni, et si
medio tempore inereimonia portaverint ad aliquam civitatuin, possunt ca ibidem
venderc, sed nequaquam bona educere.
4. Volunt Lubicenses suos consules mittcre ad Llamborgh 8, ad informandum
cos, ut veniant bene dcliberati ad proximum terminum Itozstoch.
5. Duci Saxonie® rcspomlebitur, sicud aliis terrarum dominis10 ididem agen-
tibus, per consules Lubicenses.
6. Lucrum Gripcswaldensium
eorum summa debent defalcari".
non talliatum.
230 marcc Lubicensium deuariorum, que in
Habent cciam filium domini Frcdcrici de Lochen
7. Ncgocium Itozstoch stabit ad proximum terminum etc. 12
8. Nota de Danis habent ibus hereditatem, et de ronevaren, et de liospitibus
jaceutibus in civitatibus.
ü. De ncgocio domini Johannis Gletzowen etc.,s
10. Ncgocium Iiozstochcnsium stabit ad dictum terminum in Itozstoch ser-
vanda m.
') 13(14 Apr. li. *) 11. r. 13(13 Jul. 25 $ 3. II. v. 1333 Sepl. 22 ß 5.
4) Verweist wie Jt. r>. 13(14 Febr. 1 ß 5 auf 11. v. 13(14 Jon. (1 ß 10.
®) Verlängerung des Termins von 13(14 Mrz. 24, wie zuerst in H. von 13(14 Jan. G § G be-
stimmt, auf 13(14 Apr. 2t.
a) Die Flotte, welche Albert r >n Meklenburg die schwedische Krone gewinnen wollte, hatte
13(13 .Vor. 10 die Warnnw verlassen. Die Städte hatten, wie sieh aus dem liecess ergiebl, mit
dieser Fnternehmung noch Xichts zu thun. Vgl dagegen Stgffe, llidrag tili Skandinaviens Jlisturia
S. XXXV ff., .Junghaus, Heinrich der Kiserni S. 27 ff.
7) U. v. 13G3 dun. 24 ß 2. v) li. V. 13114 Jan. G ß 1. °) 11. V. 13G4 Febr. 1 ß 4.
'“) 11. C. 13(13 Jan. 1 ß 4. ") 11. v. 13(14 Jan. G ߧ 5 u. 11 und S. 2G3.
■ '■’) $ 7 und ß 10 sind identisch. Fs handelt sich um die Auslosung Mostuckcr aus der Ge-
fangenschaft; s. li. v. 1301 Jan. G ß 5. ,3)^ Jt. c. 13G3 Jan. 1 § 1
272
Versammlung zu Stralsund. — 1364 Mrz. 24.
Versammlung zu Stralsund. — 13G4 Mrz. 24.
A. Der Recess fasst die Bestimmungen der Jteccsse von 1364 Mrs. 3 und
Mrs. 15 zusammen. Es handelt sich besonders tim die Vermittelung zwischen den Städten
und Dänemark, welche die Herzoge von Stettin mit dem Bischof von Kamin, sowie
(trat Adolf von Holstein und Graf Klaus von Holstein versuchen, und die auch von
den Städten nicht zurückgewiesen wird, wenn gleich' sic die bisher gemachten Vor-
schläge verwerfen. Das Biindniss der Städte mit den Landesherren kommt noch nicht
zum Abschluss. An der Unternehmung Albrechts von Mcklenburg und Heinrichs von
Holstein gegen Schweden sind die verbundenen Städte nicht betheiligt.
B. Als Korrespondenz der Städte sind das Entschuldigungsschreiben Ham-
burgs, ein Vermittelungsgesuch des Herzogs von Stettin und die den Grafen von Hol-
stein gegebenen Antworten zusammengefasst.
A. Recess.
316. Recess zu Stralsund. — 1364 Mrz. 24.
Ld aus der Handschrift zu Ledrahorg fal. 17.
Ji Handschrift zu Rostock.
S Handschrift zu Stralsund, offenbar später korrigirt, und ihre Abweichungen können
also nicht als Grundlage des Textes dienen.
1. Anno Domini 1364 in vigilia annunciacionis Marie virginis domini consules
civitatum luaritimarum siinul congregati tcrminuin continuaverunt usque in dorni-
nicam Jubilate Wisnmria obscrvanduin *
2. Item decreverunt, quod ex portubns nullius civitatis infra liinc et domi-
nicam cantate 2 aliqua mercimonia debent enavigari,
cxccptisb rebus, que dumtaxat suo do- cxceptis® Itozstokcensibus, qui suo do-
mino mittant, ncccssariis8. mino mittant sua necessaria3.
3. Item Campenses bona adducta possunt vendere, sed nulla debent deportarc4.
4. Item quivis loquatur in suo consilio, utrum causam domini ducis Barnyrn
senioris ex parte suorum
Conciviumd et Wismariensium5 ad sc re- civium® et Wismariensium5 sibiassumere
ciperc voluerint disbrigandam. velint terminandara. Nolucrunt
5. Item consules Lubicenscs mittant suos nuncios consulibusf Ilamborch®, ut
ad proximum terminum in Wismer
suos mittent plenipotentes nuncios con- deliberati funditus veniant.
sularcs.
0. Item duci Saxonic7 respondebitur per consules Lubicenscs, sicud aliis ter-
rarum dominis®, qui idem egerunt».
7. De summa Cripeswoldensium nuper computata debent defalcari nomine
perfectionis 230 marceh ü.
8. Littera' Hamburgcnsium dominis consulibus Sundcnsibus in prefato tcr-
mino asscripta. Folgt Kr. 317.
a) Wiatmaria in tilgt ; obsorvandum in & b) exeeptis — ncccssariis 1a t, II. c ) exeopll»
— necessaria S. d) concivium — disbrigandam Ld, K. e) civium — Nolucrunt S. lAtittn» Wvri
offenbar sjuitrrtr Zusatx. f) consularo» S. g) egerunt negociuin 8. b) marco Lubiccnsiura
denarioruni 8. i) 8- 10 frbUn S.
’) 1364 Apr. 14; vgl. R. v. 1364 Mrz. 15 8 1, wo der Tag nach Rostock gesetzt ist. Dass
in unserem Recess die Lesart Wismaria richtig ist, ergiebt sich aus ff 5.
*) 1364 Apr. 21. ") Vgl. R. v. 1364 Mrz. 15 8 2. 4) R. v. 1363 Jun. 24 § 2; vgl.
R. v. 1364 Mrz. 15 8 3. ») Vgl. R. von 1364 Mrz. 3 8 2; 1364 Apr. 14 8 16; 1364 Mai
27 8 8. ") R. v. 1364 Jan. 6 § 1; vgl. R. r. 1364 Mrz. 15 § 4. ') Vgl. R. v. 1364 Mrz.
15 § 5. ") R. v. 1363 Jan. 1 § 4. ’ ") R. v. 1364 Mrz. 15 8 6.
-v
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Versammlung zu Stralsund. — 1364 Mrz. 24.
273
9. Ad dominum Adolfum comitem Holtzacie K Folgt Nr. 319.
10. Ad dominum Nicolaum comitem Holtzacie8. Folgt Nr. 320.
B. Korrespondenz der Städte.
317. Hamburg an Rostock [und ebenso an Stralsund]: erklärt wegen der ihm daheim
rom benachbarten Adel drohenden Gefahr die Versammlung Mrs. 3 nicht be-
suchen su können. — [1364] Febr. 25.
R aus Rathsarchiv zu Rostock Nr. 8502; Original, Siegel auf gedrückt.
I.d Handschrift zu Ledraborg fol. 17b; augenscheinlich nach einem an Stralsund ge-
richteten Schreiben Hamburgs; vgl. die Lesart: vestra civitate u. R. von 1364 Mrz.
24 § 8.
Gedruckt: aus der Kopenhagener Abschrift von JA, verglichen mit R, Urk. Gesch.
2, S. 544.
Honorabilibus* viris, nostris predilectis amicis, dominis consulibus
in Rozstok, detur.
Amicabili ct sincera salutacionc premissa. Amici dilecti. Significamus vobis
nostra inpedimeuta et obstacula, quibus obstantibus non possumus nostros consu-
lares ad placita, servanda in Sundisb per dominos consules civitatuin maritimanim
letarc8, aliqualiter destinare; rogantes amicabiliter, quatinus nos apud ipsos ha-
bere*' dignemini propter nostram absenciam4 cxcusatos. Habemus enim multos et
plurcs emulos ct inimicos, quam credimus, qui quasi singulis diehus equitant ante
nostram civitatem et faciunt ibidem multa dampua; eciam Faciunt. plures insidias
ante ipsam et in diversis locis, ut nos et nostros concives et famulos possint ca-
pere vel interficere, si eos ad fugam cum dictis nostris concivibus et famulis arta-
remus. Pretcrea illi Klenow et de® Quäle sunt nostri inimici capitales ct mor-
tale*, et illi de Hesse, Molteken, Pulow f et Lutzow cum eorum complicibus feria
sexta proxime preterita4, scilicet.« per duos dies post datam littere conductus do-
mini Iienrici ducis Magnopolensis, devastaverunt rapinis villuin dictam Hamme, si-
tam prope nostram civitatem', pertinentem domino Tiderico Uppenperde, nostri
consulatus socio, et colonos degentes in ipsa villa captivos secum duxerunth Iioy-
ceneborch \ Super defensione dicta were ipsis dominis consulibus scribimus, prout
prius ipsis scripsimus, quod nullo modo possumus eis facere subsidium navigio
trans portum Noressund, sed libenter volumus subsidium eis1 facere per terram,
invadendo terminos et partes regni Dacie nobis compctenter situatas pro nostra
possibilitate, dummodo cum dominis nostris coinitibus Holtzacie et Stormarie nobi-
libus super dicta defensione facienda feceritis1* unionein. Ceterum innotuit nobis
veraciter, quod quidam proponunt circumvallare navigio Albeam, et oportet nos
defendere eam, sieut frequenter facimus nostris magnis sumptibus, laboribus et
expensis. Computacionem faciemus, ubi nostros consulares nuncios ad eorum pre-
senciam poterimus destinare, ct pro hujusmodi pecuniarum summa, quam exposui-
inus ultra illam1, quam reccpimus, moncre volumus. linde we willet des jo ma-
ilende wesen. Si autem cum rege Dacie voluerint facere paceni vel longiores
treugas, illud nobis bene placebit, ita quod nos cum nostris concivibus in ipsa“
composicione, si facta fuerit, simus eciam coinprehensi. Premissa omnia scripsimus
a) Honornbilibus — detur fthll JA. b) Tdtrft civitatc JA. c) habere Jfhlt IA. d) nbscnelam
habere JA. o) do fthll JA. 0 Kulowo hl. k) «V® U h) duxerunt ftcum Id.
i) ela snb'ddium IA. k) defensione focerit un'onem JA. 1) numam illum JA. in) ipaa ///<// hl.
») R. r. 1364 vor Mrz. 15 § 3. *) R. v. 1364 Jan. 6 § 0.
*) 1364 Mrz. 3. Dieser Termin ward bestimmt durch R. von 1364 Jan. 6 § 10, wiederholt
durch R. von 1364 Febr. 1 /. •) 13G4 Febr. 23.
4) lieber diese Räubereien geben auch die llamhurgischcn Kämmereirechnungen einige.
Auskunft.
nan«er*cf*se I. 35
274
Versammlung zu Stralsund. — 1364 Mrz. 24.
eciam dominis consulibus eivitatum maritimarum supradictis. Valete et nobis in
omnibus precipite confidenter. Datum sub nostro secreto, feria tercia post diem
dominicam, qua cantatur oculi mei semper* ad Dominum.
Consules civitatis Hamburgensis.
318. Barnim, Herzog von Steffin, an die zu Stralsund versammelten Sendeboten der
Seestädte: bittet sie, sieh bei Wismar wegen seiner Bürger aus Stettin und an-
deren Städten zu veneenden. — [13G4] Feltr. 28.
lt Ous der Handschrift- zu Hostock.
Honorabilibus ct. mire famositatis viris, consiilibus eivitatum Lu-
beke, Sundis, liozstoch et ceteris maritimarum eivitatum eonsu-
libus detur.
Barnym, Dei graeia Stctyncnsis, Pomcranie, Slavie et Cassubie dux, integritate
favoris et gracic cum prosperitatis augmento premissa. Juwcrb wysheit unde juwer
cren undc leve liebbe wy wol vor gheclagliet uunne itnse borglierc van Stetyn, und»*
van anderen uscu steden, unde by name unmie Peter Vinttorppe unde Henneken
van Essen, de ghevanghenc worden ut der Wysmcr unde crc lovedc den borgberen
darsulves mosten doen unde worden dar beschattet, unde de borgher ere beschäl -
tinghe sulven upb0reden, dat wy unglicmc gheleden bebben unde liden. Des bidde
wy juwer wisheyt unde juwer erlychheyt unde juwer sunderliken vruntscop, dat
gy de van der Wysmer liir an berichten, »lat sc useu borgberen dat ere wedder
gheven unde gelik don vor unghelik; unde bewiset ju so dar an, also wy ju wol
to trucu, unde also gy wolden, dat wy wedder scolden doen, eff sik juwe bede
wedder an uns veile. Datum Stettin', feria quarta post oculi, nostro sub secreto.
319. Die zu Stralsund versammelten Sendebofen der Städte an (traf Adolf von Holstein:
erklären sieh bereit , in ihrem Streif mit dem König von Dänemark gütliche
Vermittlung zuzulassen und verweisen ihn für das Weitere an Lübeck. — [13(14
um Mrz. 24}.
I.d aus der Handschrift zu Ledraborg fol. 17b.
Gedruckt: aus der Kopmhagcner Abschrift ron I.d Urk. Gesch. 2, S. 544.
Noveritis nos negocinm vestri clerici cum littera credenciarum ad nos missi
sane percepissc. Cui dabatur pro responso, quod nunquam abdixinms, quod juris
fuerit vcl equitatis ex parte regis Dacie, nee ad huc abdicimus seu recusamus, et
vobis pro bona vestra voluntate in hac causa graciarum acciones referimus multi-
formes; et si vos vel quicumque alius dominus nos ab eodem domino rege Dano-
rum adjuvare vellct, id quod juris esset vel equitatis, hoc libenter sumere vellemus
et acceptare, et vobis vel alteri nobis ordinanti pro eo acciones referre vellemus
graciarum. Ccterum si ultcriorcm tractatum et magis profundum de hac causa
habere vclletis, ubi et quando vestre placuerit dominacioni, hoc dominis consuli-
bus Lubicensibus tractando et colloqucndo vobiscum per civitates est commissuin.
Deus vos couservet.
Per eivitatum consules.
320. Die zu Stralsund versammelten Sendeboten der Städte an Graf Nikolaus von
Holstein: iveisen den von ihm und dänischen Bittern vereinbarten Stillstand mit
Dänemark zurück, erklären sieh aber zu Friedeusrerhandl nagen bereit. — f 1364
um Mrz. 24.]
Ld uns der Handschrift zu Ledraborg fol. 18.
Gedruckt: aus der Kopenhagens Abschrift von Ld Urk. Gesch. 2 S. 545.
») sempor — llainbiirgcnM* /ihll ld. b) .1 u ko /!. c) glievanghe 11.
Versammlung zu Rostock. — 1304 Apr. 14.
275
Noverit vestra nobilitas, quod domiui consules Lubiecnses nobis vestras littenvs,
ipsi.s missas, dt; quihusdam proverbiis, cum militibus regis Daeic condictis ct eon-
ceptis legere feccruut, quibus tale datum fuerit responsum super premissis, quod
illa proverbia et treuge tales concept« nobis non competerent in tali forma; sed
de alio articulo, in dicta littera contento, videlicet quod dicti milites libentcr vo-
biscum plaeitarent, dominum regem Daeic, vos et nos, in bona pace «componendum,
vobis scribiraus, quod si traetatum magis profundum de hoc articulo liabere volue-
ritis, hoc doiuinis eonstdibus c ivitatis Lubicensis tractando et plaeitando vobiscum,
ubi et quamlo vobis phicuerit, nomine civitatum cst comtnissuin. Altissimus vos
cmiscrvet
Versammlung zu Rostock. — 13G4 Apr. 14.
Anwesend waren Rathsscudcbofrn von Stralsund, Wismitrt 'Rostock, Kiel and
Kotarien von Lübeck , Greifswald and Kiel,
A. Der Reeess handelt insbesondere von den Massrcgcht, die man gegen Dänemark
-ii ergreifen gedenkt, von dem Riindniss mit Fürsten und Herren, von dem gegen-
seitigen Deist and unter Zugrundelegung des 1301 Sept. !) festgesetzten Verhältnisses,
und von einem Ausfuhrverbot nach Dänemark. Demerkensiverth ist, dass hinsieh flieh
der beiden krsteren Punkte die Meinungen der einzelnen Städte zu Protokoll ge-
nommen sind.
13. Die Korrespondenz der Städte meldet uns einerseits die Erfolge, welche der
Herzog ron Meklenburg und Heinrich der Eiserne, von Holstein in Schweden er-
kämpft haben, andrerseits wessen man sich von Dänemark versehen zu müssen
fürchtet.
A. Recess.
321. Iler ess zu Rostock. — 1304 Apr. 14.
Ld aus der Handschrift zu Isidraborg fol. IS.
R Handschrift zu Rostock, Rathsarchic; DopjtelblaU l'apier.
S Handschrift zu Stralsund, Rat hsar chic; Bruchstück.
Gedruckt: aus der Kojmdtagencr Abschrift von Ld, verglichen mit R, Urk. Gesell
2, S. 543.
Anno Domini 1304, dominiea jubilate, congregati sunt consulcs civitatum ma-
ritimarum in Wostok*: de Snndis Bertrammus Wulflam, Ludolphus de Kulpcn et b
Johannes Rughe; de Wisrncr Johannes Dargctzowc, Andreas Rucowe et Johannes
Gletzowe; de Rostokc Johannes 13oingarde ', (Arnoldus Cropclyn,)« Lambertus Witte,
Johannes de Kyritzc etf llinricus V riese (et Lnderus de Godlande)*; de Kyl Mar-
qnardus Ktilc; de Lnbekc Ghcrardus Rademyn11 notarius eorum1;
dek Gripeswold Nicolaus, de Stctyn Jo- de1 Gripcswold Nicolaus Grantzowe no-
liannes, notarii. tarius; de Stctyn Johannes ipsorum no-
tarius.
1. Ghcrardus Rademyn excusavit dominos suos pro co, quod comitcs Adol-
phus Ibdtzaeie et Adolfus de Schowenborgh ipsis diftidaverunt ’.
a) nuncii connularu* civitatum maritiinarum in Rowtok congrcjrati 8. t*) ct fthlt 8. c) In 8 fff ht
dtr Kiflrr dm Jtwilocktrn toran, tl) de Poincrio ft u. S. c) Arnoldu* Cro|»elyn fthlt Ld.
f) ct fthlt 8. k) — <»odlando »mr in 8. h) Rademyn fthlt Ld. i) eorum fthlt 8. k) de -
notarii Ld. 1) do — notarius II u. 8.
') Dehnar z. J. 1304 kennt nur eine Fehde zwischen Lübeck und den Herren ron Buchwald,
die wegen vieler Gcwultthntigkeik-n entstand, w?lc1tc diese an dem Lübecker Burger Morkerkc rer-
SB*
276
Versammlung zu Rostock. — 1364 Apr. 14.
2. Sundcnses, interrogati super defensione, respondebant, quod libenter mauere
volunt apud* defeusionem, sicut sigillaverunt1; sed nullam conspiraciouem cum
domiuis terrarum inire volunt2 sine aliis civitatibus in unione eorum comprehensis.
Ceterum egerunt de treugis nomine ducum Stctyuensium et episcopi Caminensis8,
qui domini volunt suos nuncios post regem Danorum et suos consiliarios mittere;
et petunt dicti domini, hujusmodi nuncios in portubus civitatum ad quos cos ve-
nire contigerit securari; et petunt finale responsum de premissis.
3. Rozstochensesb et Wysmarienses volunt loqui super treugis cum suo con-
silio et scribcre responsa dominis consulibus Sundensibus.
4. Kylonenses« responderunt, quod refusis eorum dampnis *, libenter4 vellent,
sicut tenerentur, defeusionem et conspiracionem cum dominis facere; videtur ipsis
consultum esse, et ipsam libenter inire volunt, quia sine dominis nicliil possunt
perficere in premissis.
5. Rostokcenses respondebant, quod non desiderarent gwerram, sed magis
pacem et concordiam; et si quis esset, sive esset princeps, terrarum dominus, vel
miles, vel altcrius cujuscumque condicionis foret, qui eam ipsis ordinäre posset',
nollent eam refutare; et petebant alios civitatum consules, ut cos juvarent ad pa-
cem vel ad defeusionem, ex quo cos artabant ad gwerram; super omnia vero vo-
lunt mauere apud defeusionem uti probi viri, et confederacionem cum dominis fa-
cere, quia sine dominis non possunt f in premissis prosperari.
G. Wisinarienses responderunt, quod libenter volunt mauere apud ordinatam
defensionem; et volunt eciam confederacionem cum dominis terrarum facere.
7. Notarius Lubicensis, interrogatus super premissis, respondebat nomine do-
minorum suorum, quod domini sui libenter mauere volunt apud defensionem, dura-
modo alie civitates apud ipsam manere volunt; de terrarum dominis respondebat,
quod domini sui nullam cum dominis terrarum facere volunt confederacionem, nisi
audito et habito prius responso dominorum ducum Stctiuensium.
8. Dominus Johannes Darsenitze, consul Tanklimensis, prebuit nomine civi-
tatis Tanklem 100 marcas puri argenti.
9. Dominus Nicolaus, notarius Gripcswoldensis, respondebat nomine domi-
norum suorum, si alii civitatum consules munebunt apud defensionem, et. ipsi; si
minorantur ipsis eque divites vel diciorcs, volunt et ipsi minorari; de conspiracione
cum dominis respondebat sicut domini Sundcnses.
10. Dominus Johannes, notarius Stctinensis, respondebat, quod domini sui
subsidium cum 50 armatis et una nave facere volunt, et ulterius facere non pos-
sunt; de unione cum dominis dixit, quod domini sui sine consilio et. favorc ac con-
sensu domini eorum, ducis Stctinensis, nullam facere cum dominis terrarum pos-
sunt unionem.
11. Litterc* Sundcnsium ad nuncios civitatum Rozstochii congregatos. Folgt
Nr. 324.
a) a<l li «. S. b) § 3 nur in It. c) Xylons« 9. d) libenter facoro S. o) po««cnt Ld.
f) Hier bricht 3 ab. g) l.ittoro — congrcgatos nur tu K.
iibt hatten. Graf Adolf urkundet am 25. .T/rr. 1365 (Lüh. U. B. 3 , S. 550 Nr. 517) über ein mit
Lübeck geschlossenes Landfricdeusbündniss: llir schal utghenomen wesen hören ^rlighc unde stedc
♦rlighe unde der Bocwolden ^rlighe; am 25. J/ai 1365 urkunden Bischof Bertram von Lübeck.
Graf Heinrich von Holstein und drei holsteinische Knappen über die. Beilegung des Streites
zwischen Lübeck und den Herren von Buchwald und Parkentin (Lilb. U. B. 3, Nr. 527). S.
auch unten die Urk. des Herzogs Barnim von 1364 um Jun. 22 (Nr. 330).
•) R v. 1363 Sept. 22 § 5. *) R v. 1363 Jan. 1 § 4. *) R. v. 1364 Mrz. 3 § 1.
*) R. v. 1363 Jan. 1 § 3.
Digilized by Google
Versammlung zu Rostock. — 1361 Apr. 14.
277
12. Itcm‘ inhibituni est, quod nulli
ab alia parte Travene licenciabitur ali-
quitl, cxceptis illis de Kylone, a quibus
debet recipi caucio, quod illa bona non
transportentur ad Daciam: quivis eciam
potest velificare inter Travenain, Prusiam
ct partes orientales, dummodo caucio
recipiatur , quod non visitent portuni
Noressund et Daciam sub pena corporis
et rcrum; et illud stabit usque ad dorai-
nicam post corporis Cristi 1 ; ct quivis re-
portet litteras, quod forum suum fecitc,
ubi pretendit velificare.
13. Sid veniant illi de Campen *,
enavigcntur; nichil autcm dabitur eis
nisi victualia.
14. Coniputaciof de Borcbholm: do-
minus Johannes Gletzowc8 pcrcepit 1152
marcas ct 4 solidos; summa cxposita
per cum 1505 marce minus 4 solidis;
sic dcficiunt sibi 352 Va marce. Item tc-
netur pro stipendio adhuc solvendo 500
marcas minus 2‘/s marcis. Summa to-
talis rehabenda 8[50jh marce Lubicen-
sium dcnariorum 4.
15. Item1 de negocio dominorum de
16. Littera* Wismariensium fuit
talis: quod Nicolaus de Lembckc ad in-
stanciam peticionis domini Hinrici Magno-
polensis securaretur in Wismer, proptcr
loqui cum Magnopolensi, utruin civitates
12. Itemb concordaverunt in lmnc
modum: quod quivis mercator potest
partes orientales, scilicet Livoniam, God-
landiam, Prut/iam, Swcoiam, Kalmariam
et civitates in hansa inter partes jaeen-
tes, visitare cum mercimoniis suis; sed
non ad Daciam seu Schaniam vel trans
Noressund, sub privacione rerum et cor-
poris; et quivis volens velificare ponat
sufficicntem caucionem in illa civitate, ex
qua vclificat, quod bona per ipsum educta
ad raanus inimicorum civitatum non de-
ducantur; et istud stabit et durabit ad
proximam dominicam post festum cor-
poris Christi1; et litteram illius civitatis,
ubi forum suum fccit, apertam et testi-
monialem illi civitati, undc velificavit,
reportabit
1 3. Item " si Campenscs s ad aliquam
civitatum maritimarum cum mercibus
suis pervenerint, possunt cas ibidem ven-
dere, sed nulla bona ultra victualia ex
ea educere usque ad terminum antedic-
tum. Medio vero tempore domini con-
sules cogitabunt de die placitorum ltoz-
stoch observando.
14. Item* de ncgocio domini Jo-
hannis Giessowen8.
Rozstoch.
16. Item1 de ducatu domini Nico-
lai de Lembekcn etc.
•) Hem — Yelilicare M. b) Item — reportabit R. e) facit U (1). d) Si — Ylcloalla IA.
e) Item — ohserrando R. f) Compalacio — denarlnrura Ld. R) Item — Oleeeowen R.
h) 8’/t Ad. i) Item — ltoutoch »ur in R. k) Litte» — tVixmer IA. 1) Item — etc. R.
M Bis 1361 Mai 26, tco man in Lübeck zusammen kommen wollte.
J) R. v. 1363 Jun. 21 § 2. 3) R. c. 1363 Jan. 1 § 1.
4) Johann Gletzow hat ausgegeben 1301 fl 12 fl, eingenommen 1152 fl 1 fl; sein Guthaben
beträgt also jetzt 352 fl 8 fl. Dazu an Bohl, mit dem er noch in Rückstand ist, 437 fl 8 fl,
macht zusammen 850 fl.
278
Versammlung zu Rostock. — 13G-1 Apr. 14.
voltint ad sc rccipcrc ct diffinirc discor-
diam inter duccm Stctincnscm ct illos
de Wismcr1.
17. Item* de responso comitis Hinrici9.
B. Korrespondenz der Städte.
322. (iraf Heinrich von Holstein an die Studie: berichtet über seine Erfolge und
weiteren Pläne in Schweden und bittet um Nachricht über das Verhältniss der
Städte, und seiner Verwandten zu König Waldemar. — [1304] Mrz. 14.
-4m»1 der Handschrift zu Stralsund, Rathsarchiv ; Acta Hanseat ica Vol. */, Nr. 3.
Gedruckt: daraus Junghans, Heinrich der Eiserne S. (iß.
Houorabilibus viris, dominis consulibus civitatum inaritiinaruin.
Nos lionorabiles viros, dominos consules civitatum maritimarum, sincerc salu-
tamus omnis boni cum affectu. Novcrit vestra dilcctio, nos Dei adjutorio totnm
terram feie Swecie subjugasse ct omnia castra cxpugnassc, quedam destruxissc ct
qitcdam optinuisse, ct ultra 150 militarcs armatos captivassc; ct nunc jam actu
trans silvam versus Swanebolm sumus parati, et Schaniam, Deo dante, intendimus
visitare, quia non restant alia castra, excepto Swanebolm et Wardbcrgbe. Quarc
vestram discrecionem petimus, quatenus nobis, qualiter se Status fvester]b cum
rege Dacie ct fratris nostri ct patrui sc habcat, finaliter demandetis. Dominus
vos conservct, nobis in Omnibus precipicntes. Scriptum Orbro, feria quinta post
judica,
Ter comitem Hinricum, Holtzacie et Stormarie dominum.
323. Herzog Albrecht von Mcklcnburg [an Jiostoelc ?\: berichtet, über die Krönung
seines Sohnes zum König von Schweden und die. neuesten Erfolge gegen die Kö-
nige Magnus und Union ; bittet um Nachrichten über den Stand der Dinge
daheim und um Ausrichtung verschiedener Aufträge; öffnet Kalmar und Stock-
holm den hansischen Kaufleuten; bittet um Geschütz und um Versorgung mit
Lebensmitteln. — [1364 \ Mrz. 26.
S aus der Handschrift zu Stralsund, Rathsarchiv ; Acta Hanseat ica Vol. I, Nr. 3.
Gedruckt: daraus Junghans, Heinrich der Eiserne S. 67.
Prcmisso nostro favore sincero. Noveritis , nos liucusquc divina clcmencia
nmeedente prosperum et adoptatum successum habuisse ct adhuc habere die ho-
dierna. Nam filius noster Albertus ab archiepiscopo et episcopis atquec nobiliori-
bus ct potentioribus regni, tarn militibus ct vasallis, quam eciam prelatis, simplicis A
clcricis et populo universo in regem Zwecie rite ct sollcmpnitcr receptus cst ct
clcctus, et ad petram prope civitatem Upsalicnscm honorabiliter positus ct collo-
catus, prout in elcctione regum Zwecie antiquitus cst conswetum. In codcm loco
per nobilcm virum Hinricum, comitem Holtzacie, in militem fucrat ordinatus, ct
ipsc ultra dominum de Wcrlc et plures alios terrarum dominos ct militarcs in
militcs fecit et creavit, in nuinero ultra centum. Et concedentc omnium creatore,
omnia per nos inccpta in brevi ad bonum finem et salubrem perducemus. Nam
rex Magnus et filius suus Ilaqwinus, quasi fugientes, extra et intra regnum vagando
transeunt, nescientes, quo se possint aut velint reclinarc, non habentes aliqua loca
munita, in quibus audeant firmarc pedes suos preter solummodo in Castro Wart-
u) lli’in — Hinrici nur in It.
c) uqoo S. d) So S.
') R. v. 1364 Mrz. 3 $ 2.
) vcsti r hob' ich trrmullut für nt bei Junghans, uns ktiutn Sinn «;»(</.
*) S. Nr. 322 v. 1364 Mrz. 14.
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Versammlung zu Rostock. — 13G4 Apr. 14.
271)
bcrghe. Intra cuim quindcnaro proxime prcteritam pervenientes ad exercitmn
regum cmulorum nostrorum, ultra centum nobiles viros annis armatos“ captiva-
vimus de eodem, una autem alia dieruin inmediate post duo castra Sundbf et.
Orebro manu bellica hostiliter invadendo devicimus, in quibus ultra 60 arniatos
recepimus captivatos. Quocirea petimus seriöse, quatenus utilitatibus et profectibus
nostris, prout de vobis confidimus, fidelitcr intendatis, et statum, disposicionem
terrarum nostranun, principum et. dominorum, civitatum et communitatum terris
nostris circumjacencium nobis statim visis presentibus rescribatis, nullarum autem
pecuniarum consumpcionem in hoc parcendo. Ceterum petimus, ut ea, que vobis
per Bcrnardum Beyenvled, clcricum nostrum, asscripsimus, vel alias vobis cnoda-
vimus per eundem, tideliter adimpleatis, ac omnibus et singulis civibus et merca-
toribus vestris ad partes istas ipsorum mercimoniis visitare cum navibus intimetis,
videlicet ad portum Kalmeren, Btokholm, a nullis penitus hominilms ofFendendo
vel injuriando, sed magis ipsos et bona ipsorum defcndendo et protcgendo; insuper
petimus, si balistarius vester aliquas bonas balistas habuerit, ipsum cum ipsis versus
Kühneren nobis destinctis vel Stokholm, quas sibi secundum veile ipsius et ut
merito sit contentus, persolvemus; ad omnia premissa faciendo, prout nostrum
profectuin dilexeritis et honorem. Scriptum in campis prope Swaneholm, feria
quarhi ante festuw pasche. Scriptum nostro sub secreto.
Albertus dux Magnopolcnsis et comes Zwcrinensis.
Insuper petimus seriöse, quatenus litteras istas, quas vobis presencium ostensor
presentaverit, ad unumqucmque presentari ordinetis, nullatcnus obmissuri. Insuper
petimus, quatenus cunctis civitatibus maritimis ac omnibus et singulis mercatorihus
publice nostro nomine intimetis, ut sub plena nostra seeuritate partes istas, vide-
licet Kalmare, Suderkoping, Xycopia, Stokholm ac aliter ubicunque locorum nos et.
nostros esse percipiant, cum mercimoniis eonim, videlicet cervisia, vino, pane, farinn
ac aliis quibuscunque visitent et, quecunque ad loca prcdicta et ad alia, ubi nos
esse perceperint, adduxerint, [de-b liiis omnibus ipsis fieri dcbet bona et eompetens
persolucio in promtis aut bonis mercimonialibus', ita quod secundum veile eorum
merito sint contenti.
824. Stfalsuud an die sh Rostock versammelten Snideboten der Städte: meldet einen
Anschlag der zu Grönsund versammelten Vassallen des Königs von Dänemark
gegen Stralsund oder gegen Rostock. — [13(14 J Mai 0.
1A aus der Handschrift zu Ledraborg fol. JSb.
Ji Handschrift zu Rostock, Ruthsarchiv.
Gedruckt: aus der Kopenhagen er Abschrift von IA, verglichen mit R, Uri. Gesell.
2, S. 546.
Salutacione amlcabili sincerc premissa. Noveritis nos veraciter percepissc et
veras legacioncs inde habere, quod vasalli regis Danorum armati 3000 cum navibus
parati jacent in portu Grpnessund, et pretendunt portus et terminos civitatis Sun-
densis aut civitatis Rostok hostili inpetu insultare. linde curam sollicitam ba-
beatis, facientes mencioncs cautas de hoc, ubi fucrit oportunum. Virginia filius
vos conservet et reducat Scriptum nostro sub secreto, ipso die beati Johannis
ante portam latinam, hora quasi tcrciarum.
Per* consulcs Stralcssundenses.
a) 8.
b) h'itlf lUitlf Stritt Umhuilicft .
<1) per /eh ft hl.
280
Versammlung zu Lübeck. — 1364 Mai 25.
Versammlung zu Lübeck. — 1364 Mai 25.
Anwesend teuren Uathsscndcbotcn von Rostock, Stralsund, Wisnutr, Greifswald,
Stettin, Koller g, Stargard, Kiel und Lübeck .
Der Recess beschäftigt sich hauptsächlich mit der dänischen Angelegenheit und
mit der Abrechnung. Da sich Hamburg mehrfach wegen seines Ausbleibens entschä-
digt hatte, schickte die Versammlung eine Deputation al>, um mit der genannten
Stadt (ui Ort und Stelle zu verhandeln. In der dänischen Angelegenheit wurden die
Uathsscndcbotcn von Stralsund und Greifswald ermächtigt, Herzog Barnim von Stettin
zu erklären, dass man zu einem Stillstand bereit sei; zugleich aber ward die gegen-
seitige Verpflichtung zur Hidfsle'istung gegen Waldemar und die Seinen aufs Neue
bestätigt, ln Bezug auf die Abrechnung ist Folgendes zu bemerken. Hamburg, Star-
gard und Anklam wurden mit je IG HO fr augesetzt. Die Summe dessen, was die
Städte Lübeck, Stralsund, Hamburg, Stargard, Anklam, Stettin und Kolberg zu be-
zahlen hatten , betrug 9230 (9253) fr, die Summe dessen, was die Städte Rostock.
Kiel, Wismar und Greifswald zu fordern hatten, betrug dagegen nur 9(XH) (S99G) f>,
Jüan berechnete zunächst, was von den einzelnen auszuzahlenden Summen, deren Ge-
summtbetrag die Gcsammtfordcrung von 9000 fr decken sollte, auf jede 1000 fr, so-
dann was davon auf jede 100 fr, und endlich, was davon auf jede der vier Forderung
habenden Städte kommen Würde. Da aber in Bezug auf Hamburg, Stargard und
Anklam Schwierigkeiten vorhanden waren, und da nach dieser Rechnungsweise die
Forderung habenden Städte mehr erhalten haben würden, als ihre Forderung betrug,
so kam es 1364 Mai 27 zu einer anderen Abrechnung , durch welche sich Lübeck,
Stralsund, Stettin und Kolberg mit den Städten Rostock, Kiel, Wismar und Greifs-
wald auseinander setzten. Die Abrechnung unseres Reccsses veranschaulicht das fol-
gende Schema:
n ■ i
bezahlt
n»
9000 fr
macht
für
1000 fr
macht
für
100 fr
Rostock
für
5051 fr
Kid
für
2525 /
Wismar
für
720 fr
Greifswald
für
700 fr
Lübeck
2341 fr
260 fr— ß
26 fr — ) 1313 fr — ) — (S
656fr 8)— fr
ISS fr-) -fr
182 fr — ß
Stralsund
1272 „
nt» ■*»
« 2 „
7 13 ,, 5„ M
356 „ 10 „ 6„
102,,-,,-,,
99 „
Hamburg
1626 „
ISO „10„
18 „ 1,.
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456 „ 1„ 3„
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Stargard
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ISO „10„
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912 „ 2„ 6„
456 „ 1„ 3„
129 „ 7 „ 6 „
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Anklam
1626 „
ISO „ 10 „
lb „ 1
913 ,, 2„ 6 „
456., 1„ 3„
129 „ 7 „ 6„
126 „ 8r
Stettin
463 „
53 „10,.
2 >i 6
270 „13,, — „
135 „ 6 „ 6 „
so
W >» 1*
35 „ 8 „
Kolberg
| 279 „
21
3 „ 2
156 „ 9„-„
78 „ 4„ 6„
22 8
J, o y « 11
21 „ 14 „
Zusammen
9253 fr
5190fr 2 ft 6fr 2595fr 1)3, \
739fr 14)6 fr
717 ) 14 )
ftecess.
325. Reccss zu Lübeck. — 1364 Mai 25.
Ld aus der Handschrift zu Ledrabnrg fol. 1!).
R Handschrift zu Rostock, Ruthsurchiv ; Doppelblatt Papier.
Gedruckt: aus der Kopmhagcncr Abschriß von Ld, verglichen mit R, Vrk. Gesch.
2, S. 547.
Anno* Domini 1364, 27 1 die mensis Annob Domini DM14 sabbato post
Mnji, que fuit. sabbato infra octavas cor- festum corporis Christi nuncii consularcs
poris Cristi, congrcgati sunt in Lubeke civitatum inaritimarum in Lubeke con-
consules civitatum inaritimarum: de Ko- gregati: de Lubeke Jacobus Plcskowc,
a) Anno — Oldmliorgh JA. t>) Anno — junior It.
l) Sonnabend tcar der 25. Mai.
Versammlung zu Lübeck. — 13C4 Mai 25.
281
stocli Amoldus Kröpelin, Johannes <le Hennannus de Wyckcde, Bertrammus
Kyritze et GherwinuS Wilde; de Sundis Vorrat, Johannes Plcskowe, Zeghebodo
Hennannus de Bode, Bertrammus Wulf- Crispyn, Johannes Pcrtzevale et Bernd
lam et Ludolphus de Külpcn; de Wismer Oldenborgh; de Rozstoch Amoldus Cro-
Johannes Darghetzowc et Andreas Bu- pelyn, Johannes de Kyritze et Ghcrwinus
cowc; de Gripeswold Ilinricus Schuppe- Wilde; de Sundis Hennannus de Rode,
linberch et Johannes Bookhold; de Stetin Bertramus Wulflam et Ludolphus de
Kverhardus de Staden; de Kolberg Jo-
hannes Borewold et Ilenninghus Gheme-
Kitlpen ; de Wysmer Johannes Dargetzowe
et Andreas Bucowe; de Gripeswalde
lyn; de Nova Stargardia Ilenninghus Ilinricus Schupplenhergh et Johannes
Petersch aglien et Paulus Malyn; de Kyl Bucholte; de Stetyn Kverhardus de Sta-
Johannes Langhe et Johannes Visch ju-
nior; de Lubeke Jacobus Plescowe, Her-
den; de Colhergh Johannes Barewold et
Ilenninghus Ghemelyn; de Stargarde llen-
mannus de Wickede, Bertrammus Vor- ninghus Peterschaghen et Paulus Malyn;
rad, Seghchode Crispyn, Johannes Pertze-
vale et Bcmhardus Oldenborgh.
de Kiil Johannes Langhe et Johannes
Vysch junior.
1. I’rimo missi sunt consulcs civitatum, videlicet unus de qualihet civitate
versus Hamborch, ubi venientes repccicrunt thelonium injuste acceptum; ad qnod
responderunt, quod nullum acceperunt thelonium injuste, sed secundum quod do-
cuit concordancia, thelonium susceperunt; et postquam informati fuerant, quod illi
de Gotlandia cssent in hanza Teuthunicorum et non subditi regis Dacic, pertrans-
ire fecerunt omnia bona veniencia de Gotlandia ahsque thelonio, dummodo eis
presentata fucrat littera tcstimonialis, quod de theloneo talium bonorum fucrat in
Gotlandia satisfactum '.
2. Item de* tractatibus habitis cum ducc Stctinensi racionc treugarum 2, vide-
batur illis de Hamborch, quod consultum esset, quod traetarctur prius de treugis
seu de composicione, quam de defensione attemptaretur.
3. Item de dominis terrarum nichil estb3.
4. Item de Borcholmc4 videtur eis consultum, quod castrum vendatur aut in-
pignoretur; nichil aliud facere volunt ad premissa.
5. Item litterns confederacionis civitatum 5 noluerunt sigillare, sed de 3 litte-
ris unius tenoris presentaverunt ipsis consules civitatum duas litteras confedera-
cionis unius tenoris, et dixerunt, quod vellcnt .agere, quod illi de Bremis sigillarent
litteras illas, et postea ipsi eas vellcnt sigillare et. ordinäre, quod eciam alie due
littcre sigillarentur; presentaverunt eciam eis litteras0 unionis civitatum cum regibus
Swecic et Norwegie6.
0. ItemJ de captivis Rozstockiensibus stabit ad consules civitatum7.
7. Item de computacione facienda8 dixerunt, quorl facere vellent computa-
cionem juxta negocium, quod egerunt apud eos domini Johannes Wittenborgh et
Segehodo Crispin®.
8. Itcmr quivis loquaturin suocon- 8. Item" quivis loquatur cum suo
silio, utrum civitates ad se rccipere velint consilio, an ipsi assumereh volunt causam
causam controversic vertentem inter do- controvcrsie vertontem inter ducem Bar-
a) <lo fihU ft. b) «st ftkU hl. f) litteram ft. «1) Itora — civitatum ft. ») In ft fotgn»
88 IS, 10, 11; dann 7, 8, 9% 18. f) Item — terminnm hl. g) Item — lerminr» ft. h) »|m»ih
itHsnniere pfrich Heben ft.
») R. r. 13(13 Vehr. 5 § G. *) S. unten $ 10. ') R. V.-13G3 Jan. 1 # 4.
*) 8. unten § 17. R) R. v. 1363 Sept. 23 § 5; unten !/, 18. «) Nr. 260 ff. ron 136)
Sept. 8 u. 9. ") R. v. 1364 Jan. 6 £ 5. s) 11 r. 1363 Fehr. .1 § 24; unten §$ 20, 23.
Hanwr««*c I. 30
282
Versammlung zu Lübeck. — 1364 Mai 25.
minum ducem Stet inensein et consules nym seniorem et consules Wysmarienses.
Wismarienses1; et inde responsum re- Responsa dabunt in* proximo termino.
pnrtet ad proximum terrainum.
9. Item“ de litteris confederacionis dabunt copias sibi sub majori pendente
sigillo *.
10. Hec agant negoeia nuncii consulares de Sundis et Gripeswold mittendi
ad ducem Barnym juniorem®: primo quod ipsi dare volunt potestatem ordinandi
composicionem vel treugas ipsi competentes, in quibus sint bene oauti et custoditi,
inter regem Danorum et suos, ex una, et civitates maritimas, parte ex altera, ex
ore ambarum dictarum parciura. Et consules Rostokcenses et Wismarienses ista
retraxerunt ad Consilium eorum, adicientes, quod haberent dominum, qui si
vellet inimicari regi Danorum, quod ipsi non possent ei denegare subsidium et
coneludere ipsi suum portum.
11. Itemb domini Sundenses et Gripeswaldenses suos mittent consules ad
ducem Barnym Stetyncnsem ad loquendum cum eo de composicione seu de treugis.
12. Item' loquantur de Nicolao de Vemercn4 et responsum dabunt in proximo
tennino.
13. Item securati sunt consiliarii regis Danorum J in portubus civitatupi ad
negoeia prenarrata juxta negocium domini Alardi*6.
J4. Item quivis loquatur in suo consilio, si eis composicio a rege Danornm
ordinari posset, (piod utrum illos de Prucia et consules civitatum orientalium
atque alias civitates, qui nichil feeerunt ad gwerram, colligere velint ad compo-
sicionem predictam vel ad treugas; ita quod exinde possint f responsum ad proxi-
mum terminum reportare.
15. Item nt nulla civitas permittat educi quiequam de portu suo infra hinc
et festum nativitatis beati Johannis baptistc, exceptis illis de Kolberghe, qui pos-
sunt educere sal suum versus Prussiam.
10. Item concordaverunt, ut quivis loquatur cum suo consilio, ut recipiatur
fidejussoria caucio de illis, qui contra inhibicionem communis mercatoris velifica-
verunt de Flandria, et deliberent«, quomodo et ubi sint puniendi8.
17. Item ut mittantur littere ad reges Swecie (et Norwegie)1' ad intimandam
ipsis-' redempcionem castri Borchholm7.
18. Item si rex Danorum aut sui circumvallare vellent aliquam civitatum
maritimarum vel portum suum devastarek, huic civitati quivis debet mittere in
subsidium tot viros armatos et naves, quot concordancia continet unionis1 cujus-
libet civitatis®. Si eciam aliqua civitas navigio facere non possit subsidium pre-
dictum, faciat. via terrestri vel succurat civitati obsesse vel circumvallate“ cum
bonis et prompte pecunia, prout tune civitates potcrint. concordare et racioni vide-
tur consonare secundum taxum armatorum.
19. Item” lecta fuit littera oldermanorum de Brugis0“:
Dyt synt de ghene de keghen der stede breve unde des kopmannes boet
weghsegelden. Primo Johan de Bughe unde Joban van Zozat vam deine Sunde.
Item Bernd van der Mplen van Elbinghe. Item Albert van Bremen. Item Mosteke
b) Item — aigillo R. l>) Itera — trengi* R. e) Item — tennino R.
i) Dacie R. o) civitatnm »oper nogocium ilomini Alardl R. f) ilaqne ex inde po&mnt R.
g) et dellbereut /thll Ul. bl et Norwegie Mit Ul. i) eia R. k) dova«taro Mit R.
1) qoot habet conrordancia unionie R. m) olwawa vel fircararallita Ul u. R. n) Item — ran
Lnbeko mir in R. o) Sartorius und Junghans Irstn Borgia.
») R. v. 1364 Mrs. 24 $ 4. *) Ä oben § 5. *) R. r. 1304 Mrs. 3 $ 1.
•) R. v. 1303 Mai 7 1!). s) Der Rathsnatur zu Stralsund ; s. R. v. 13G3 Apr. 23 § 2.
°) 8. intim § l!l, 7) S. oben § 4; RR. v. 1363 Jan. 1 § 1. s) S. oben § 5.
*) 8. oben § 16.
Versammlung zu Lübeck. — 1364 Mai 25.
283
van deine Sunde. Item Ghert van Kiinre van Zuthpphcnnc. Item Johan van der
Xortwiic van Devcnter. Item Augustin de Koninghesberg. Item Johannes Kp-
nyngh van Dantzyke. Item scliippcr Brun de Wysmaria. Item Nicolaus Mulsowe
van deine Sunde. Item Golvitze van deine Sunde. Item Johannes Michcel vanme
Sunde. Item Arnold Wesselson de Koninghesberg. Item Ghert Holte. Item Johan
Holzste de Brunesbergh. Item Hanneke Kode ibidem. Item Arnold Scliof de
Bruncsbergh. Item aide Bernt Wale van Drelleborgh. Item junge Bcrnt Wale
van Drelleborgh. Item Bernd Scheie Hemenspne ibidem. Item Ludcke Yminens-
sone van Klbinghe. Item Peter Hughcnsson van Dantzike. item Johan Ghelpcrs-
son van Dantzyke. Item schyppcr Kycquinus de Dantzyke. Item Stal de Dantzyke.
Item Eskin Hamyngh van deine Sunde. Item Ghert Yooz van deine Gripcswolde.
Item Nicolaus Kode. Item Ghert Andresson van Drelleborgh. Item Johan van
der Nerghenna van Dantzyk. Item Heyno thocr Molen van Klbinghe. Item Merten
van AclstQ van Luheke.
20. Item in proxiino termino quilibet faciet suum juraincntum super suam
computacionem (ab ipso)a factam*.
21. Itemb quilibet veniet plenipo- 21. Item* quilibet veniet plenipo-
tens ad proxinium teruiinum, ad dispo- tens ad disponeudum de Castro Borch-
nendum de Castro Borchholme 2 et, ad holmcn4 et ad facienduiu racionem de
faciendum computum de expositis ad expositis ad idem castrum in termino
idem castrum. proxiiue observando.
22. Facta computacione8 summa addicionis teilet 9230 inarcas; summa per-
cipienda 9(XX) inarcas.
Civitas Lubicensis de 2341 marcis exponendis, coiuputaudo secundum minicrtnn 1
marcaleui super 1(XX) inarcas 260 marcas8 , et super* 100 marcas 2-6] f marcas, dabit:
primo illis de Kostok 1313 marcas;
illis de Kyl 6561/* marcas;
illis de Wismer 188 marcas;
illis de Gripeswold 182 marcas.
Civitas Stralessundensis de 1272 marcis exponendis, computando secundum numerum
marcalem super lOOOmarcas 141 marcas et 4solidos, super 100 marcas 1(4]« marcas
et 2 solidos, dabit:
primo illis de Kostok 71[3{h marcas et [5]1 solidos;
illis de Kyle 350 ’/j marcas et 2 Vs solidos;
illis de Wismer 102 marcas;
illis de Gripeswold 100 marcas minus 1 marca.
Civitates Hamborch, Stargard, Tanklcm de 162|6|l marcis exponendis, computando
super 1000 marcas 180 marcas cum 10 solidis, super 100 marcas 18 marcas et
solidum, dabit quelibet:
primo illis de Kostok 912 marcas et 2!/t solidos;
illis de Kyl 456 marcas et 15 denarios;
illis de Wismer 129 marcas cum 77a solidis;
illis de Gripeswold 12672 marcas.
Civitas Stetinensis de 48{3j 1 marcis exponendis computando secundum numerum
marcarum super 1000 marcas 537s marcas et 2 solidos, super 100 (marcas]1"
5 inarcas et 6 (solidos]", dabit:
») ab ipao ftkll 14. b) Itom — castrnm 14. c) Ibom - ob«rrando R. Komil Atr Rtt*** kirr
nbttklitml. d) 21/, ob 10 marca« 3 Ml i'[, C el 10 marc»« 14. e) Jungkmu ii. Rartorin* lr*m
kirr AblraU: »upra. f) SS 14. g) IS 14. h) 7 II 14. i) I 14. k) ISSO 14.
1) ISO hl. m) marca.« ftkll 14. n) denario« 14.
') S. oben § 7. *) li. v. 1363 Jan. 1 § 1. *) S. oben § 7.
36*
■«f
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284
Versammlung zu StruUuud. — 1304 Juu. 18.
primo illis de Ilostok 270 marcas et 13 solides1;
illis de Kyl 135 marcas et 61/* solides2;
illis de Wismer 3‘J niarcas3;
illis de Gripeswold 35 '/4 marcas4.
Civitas Kolbcrgcnsis de 27'J marcis expoucudis , computando secundum numeruin
marcalcui super 1000 marcas 31 marcas, super ICK) marcas 3 marcas et 2 solides,
dabit:
primo illis de Ilostok 156 marcas et 9 solides6;
illis de Kyl 78 marcas et 4 ’/a solides";
illis de Wismer 22 marcas et 6 solides7
illis de Gripeswold 22 marcas minus 2 solidis.
Ilostok ll'/g* marcas.
v. Wismer 3'/s marcas.
11 j Kyl 48’* marcas.
| Gripeswold 3‘/* marcas \
Yersaminlung zu Stralsund. — 1364 Jun. 18.
Anwesend waren Rathssendcbotcn van Lübeck, Rostock, Wismar , Greifswald,
Stettin, Kalbcr<j, Anklam, Stralsund, Neu-Stargard und Kiel.
A. Der Reccss betrifft einen Stillstand mit Dänemark bis 1368 Febr. A. Auf-
fallend ist die Bestimmung desselben, Lübeck solle die Vertragsurkunde (den groten
brefj umschreiben und Hamburg, Bremen und Kiel darin aufnehmen lassen, denn
Kiels Rathssendcbotcn waren nach dem lleccss anwesend und die Stadt wird deshalb
auch in den städtischen Urkunden aufgeführt, Hamburg und Brauen aber sind in
denselben nicht genannt. Oder ist unter dem grossen Brief nicht der jetzige Vertrag
zu verstehen, und hängt, vielleicht diese Bestimmung mit den verschiedenen Redaktionen
der Urkunden van 1361 Scpt. 8 u. I) zusammen ? Vgl. R. v. 1361 Mai 'A3 § ö.
11. Die Anlagen geben über die vereinbarten und noch nicht vereinbarten
Gegenstände nähere Auskunft: Video Moltkv und Andere versprechen die Ratifikation
Waldemars und Erichs von Sachsen, die Rathsscndeboten diejenige ihrer Städte; Bar-
nim von Stettin urkundet als Vermittler, verpflichtet sich auch den Städten, für die Anerken-
nung ihrer bisher beanstandeten Forderungen bei Waldemar thätig zu sein, lässt sich
aber von ihnen einen Revers umstellen, dass ihm dieses Versprechen nicht beschwerlieh
sein solle, wenn seine Bemühungen keinen Erfolg haben würden; Bischof Johann von
Kamin endlich verpflichtet sich demjenigen nicht beizustehen, der den vereinbarten
Frieden brechen werde.
») Lits 1 2'/«. !>) LU s 63.
') Richtig: 271 Mark 7 Sch.; man luit sich um IO Sch. verrechnet.
-') nichtig: 135 Mark 11 Sch. 6 Vf. •’) Richtig: 43 Mark. *) Richtig: 37 */a Mark.
R) Richtig: 157 Mark 13 Sch.; man hat sich um 20 Sch. verrechnet.
*) Richtig: 78 Mark 14 Sch. 6 Pf. 7) Genau: 22 Mark 8 Sch.
*) Rostock soll erhalten für 400 Mann 5050 Mark, also für (len Mann 12% Mark.
Wismar „ „ 200 „ 720 „ „ „ „ „ 3%
Kiel
Greifswald
n
i>
n
n
»»
ii
»i
40
M)
ii
i»
ii
700
ii
ji
»
ii
ii
ii
i»
ii
63
3%
II
II
II
I?
Versammlung zu Stralsund. — 1364 Juu. 18.
285
C. Die Vertrüge enthalten den zwischen Waldemar nml den Städten geschlossenen
Stillstand. Dan Abdruck sind statt der llvccsshandschri/l die Originalurkunden zu
Grunde gelegt.
D. * Als Korrespondenz der Städte und nachträgliche Verhandlungen
habe ich zusaininengefässt, was sieh auf die Benachrichtigung der einzelnen Städte von
den gefassten Beschlüssen , sowie auf die Ratifikation derselben bezieht.
A. Recess.
326. Recess zu Stralsund. — 1361 Jan. 18.
Ld aus der Handschrift zu Ledraborg fol. 31.
R Handschrift zu Rostock; Doppelblatt Papier, fast alle Anlagen fehlen.
Gedruckt: ata der Kopenhugcncr Abschrift von Ld, verglichen mit R, Urk. Gesell.
3, 8. 550.
Anno Domini 1304, die [18P meusis Junii (feria 3 post Viti)b, congrcgati sunt
muicii consulnrcs civitatum maritimarum in Stralcssund: de Lubeke Johannes
Pertzcvalc et Symon Swcrting; de Itostok Arnoldus Cropelin, Johannes de Kyritze
et Uinricus Vricsc; de Wysmcr Johannes Manderowe et Joliannes Gletzowc; de
Gripeswold Evcrhardus Rubcnowo, Uinricus de Lubeke, Iliuricus Schuppeiingbcrch
et. Johannes Iioekholt; de Stetyn Iicrmannus Pape, Ilcnninghus Lowcntsuider et
Ilcnninghus Westfaal; de Kolbcrgh llctekc Prctemyn, Dctlcvus Verchcmyn atque
Ilcnninghus Ghcmelyn; de Tanklem h’lprc de Wcne et Ilinrik Vos; de Sundis c
Arnoldus Goldenstedc, Godcke Ghiscd, Uinricus Schiele, Bcrtranius Wulilam, Lu-
dolplms de Külpcn, (Bcrnardus de Dörpen)0 et Johannes Iiughe; de Nova Star-
gardia Henninghus Petershaghcn et Ilcnninghus Kodewold; de Kylone Iicrmannus
Schreye et Marquardus Kule.
1. Primof reccpte sunt treuge intcr regem et civitates, duraturc usque ad
festuin purificacionis beate virginis Marie ultra ad 3 auuos continuc discurrentes 1
Cum illis autem, qui sunt in mari super eventura propria partc ex utraque, quin-
dena devoluta post festuni beati Johannis2, vidclicet qui sunt ab ista parte portus
Nprcssund; cum illis autem, qui sunt ab alia parta Noressund, treuge prcdicte
instabunt ad 3 septimanas post fcstum beati Johannis antedictum3. Si interim
aliqua dampna per eos utrobique illata fuerint, illa debent restaurari, et capti
per cos, illi quiti dimittantur. Nemo cciam de portu aliquo cum aliquibus
bonis vcliticabit versus Daciam et Danis bona non ministrabuntur, antequam lit-
tcre regis sigillate fuerint et consulibus in Sundis presentate.
2. Rccessus civitatum sic fuit et* isto modo se tiuivit:
1. Dat men twuschen hir unde sunte Jacobes daghe nicht cn schal den
Denen linde'1 ereu landeu tovpren unde' uthgeven. Ok en schal des
ghclyck een jcwclichk na sunte Jacobes daghe cn nicht tovoren edder
ntgheven, id en sy, dat de stedc to samende körnen unde dreghen
des up ecu. Wcrc ok also, dat welke Denen quemen to Dudeschen
landen, de scholen dar velygli wesen to lande unde tho watere; erc
gud dat moglien sc vorkopen; unde nicht mecr den ene thunne beres
unde een schok brodes schal men ut orloven to jewelker1 schufen.
2. Vortmer bynncn landes inagli en stad to der anderen vpren unde
to Prusscn; men wes een jewelik man uth ener stad v0rct, dat schal
») IS ist LI u. It nusgr/alUn. b) feria - Vili nur in It. c) In It ist dit Htihtnfol-jt: Kitt.
Stargard, Stralsund. d) Undfridu« Ohynonü II. o) Uernudu« de Dorpon ‘/«Art Ld. f) $ l nur
in H. b) et — Univit nur in It. b) odder It. i) unde nicht It. k) ecal ecu jewelik
na It. 1) islikor It.
') 1368 Fcbr. 3. *) 1361 Jul. 7.
*) 1364 Jul. 14.
Versammlung au Stralsund. — 1364 Jun. Iß.
286
hc vorwisneu, dat hc dat ghud nicht cn v0re tho der Denschen
siiden.
3. Vortincr wan de grote bref der daghe kumpt tho euer jcwclken
stad, so scholen se den bcseghelen sunder thogheringhe mit erenre groten
ingheseghele.
4. Vortmer de heren van Litbcke de scholen den groten bref umme
schriven laten linde laten de van Hamborgh unde de van Bremen unde
de van demc Kyle dar mede in schriven.
5. Vortmer wan 1 de van deine Sunde unde de van deine Gripcswold
den anderen steden enbedet, dat de brevc körnen sin, so schal een
jewelich stad dar to komen mid vuller macht.
6. Vortmer were okb, dat sik jemand van den steden utc (lassen
daghen tecn wolde, de scal dat den vamme Sunde wedder enbeden
hynnen veertevn daghen®.
7. Vortmer desse vclighcn daghe stan nu an unde scholen waren
bette tho lichtmissen vort over die jar, also dat men de Denen hynnen
desser tyd nicht arghen scal.
3. Folgt* Nr. 327.
4. Folgt Nr. 328.
5. Folgt Nr. 320.
6. Dux Stetinensis. Folgt Nr. 330.
7. Dux Stetinensis. Folgt Nr. 331. 7. Folgt Nr. 331.
8. Dux Stetinensis. Folgt Nr. 332. 8. Littera ducis Lubeke data super
illos de Buchwolde et Parkentyne , et
littcrc compromissorum invicem dato etc.
etc. Ilii promiscrunt : domini Vicko
Moltcke u. s. to. die Namen der wechsel-
seitigen Bärgen.
9. Kpiscopus Caminensis. Folgt Nr. 333.
10. Nuncii civitatum. Folgt Nr. 334.
11. Civitates. Folgt Nr. 335.
12. Rex Dacie de treugis. Folgt Nr. 336.
13. Civitates de treugis. Folgt Nr. 337.
14. Folgt Nr. 338.
B. Anlagen.
327. Video Moltcke u. A. urhmden über die von ihnen zu erwirkende Notifikation des
durch Herzog Barnim von Stettin vermittelten Stillstandes zwischen Dänemark
und der Hanse durch König Waldonar. — [1361 um Jun. 21.]
Ld aus der Hundschriß zu Ledrabortj fol. 21b.
Gedruckt: aus der Kopenhayencr Abschrift von Ld Urk. Gesch. 2, S. 551.
Wy° Vicke Moltcke etc. unde Hennekc Bockwolde, Thiderik Cemyn unde
Gotschalk Wcnsinc, knapen, bekennen openbarc in dessem breve, dat wi ghelovet
hebben unde loven in desser jeghenwardighen schrift. den erbaren mannen, rad-
mannen der stede, hern Johanne Pertzevale van Lubek, Bertramme Wulflamme
van deine Sunde etc., unde sec uns wedder, dat wi alsodane sekere velighe daghe,
alse de dorchluchtighe Bamym, hertoge to Stetin unde vorstc van Ruyen, ghe-
deghedinghet heft twischen unseme heren, (lerne koninghe van Denemarken unde
a) iw> wanno It. b) «k also S.
c) Am Sande cotuiliaril regt» Dacio Ld.
c) vertyngho<Ughou It.
d) SS 3—6 Mttd 0—14 nur in Ld.
Versammlung zu Stralsund. — 1304 Jun. 18.
287
sineme rike af ene siid, unde den Steden der Dudeschen heuze by der zee af
ander siid, to warende wente licht missen vort over dre jar, na allen articlen to
höhlende, de in uses vorscrevenen heren breve, de dar up ghegrepen is, ghescreven
stan, vultheeu willen twischen lur unde sunte Jacobes daghe neghest to körnende;
also dat wi unses heren breff des koninghes, beseghelt mit sineme, siner bischope
unde sines rikes rades iugheseghelen tippe desse artikele unde daghe, alse se be-
grepen unde ghedeghedinghet sin, antworden willen den ratmannen van deine Stra-
lessunde. Konde wi over des twischen hir unde sunte Jacobes daghe nicht vort-
bringhen, so schal dat ane wiid wesen, dat wi en den sulven breff schippen unde
antworden beseghelt, alse vorsproken is twischen hir unde unser vrowen daghe,
alse se to hemmele voer. Were over, dat unse here, de koning, bynnen desse tiid
nicht to lande qweme», so wille wi unde scholen den ratmannen van deine Sunde
den sulven uses heren breff antworden beseghelt mit. der bischope unde des rikes
rades ingheseghelen; unde so wil de dorluchtighc vorste Baruym, hertoghe van
Stetin vorgheuomet, den steden sinen breff beseghelt gheven, dar he inne love,
dat uses heren des koninghes inghcsegel vor den sulven breff schal ghehanghen werden;
unde wen it dar vore hanghen wert, dat denue dat lovede des sulven hertoghen
Barnymmes qwit unde loos schal wesen. Vortmer umme de jenne, de ute sin to
der zeewart unde to lande uppe eventure, dar schal desse vrede unde dach mede
an stan verteyn nacht na sunte Johannes daghe, de bynnen unde af desse siid des
Noressundes sin; de over an genne siide des Noressundes sin, dar schal de vrede
unde dach mede an staen dre weken na sunte Johannes dag; unde wen malk to
liuse kumpt, so schal he dat bewaren sunder arghelist, dat van en neen schade
meer en schee; wente schude schade dar na, den scholde men wedder legghen; wor-
den vanghene ghevanghen, de scholen loos wesen in beiden siden. In tuchnisse etc.
328. Vicko Molteke, u. A. urkunden über die für König Waldemar mit der Hanse
gepflogenen Verhandlungen in Betreff der dänischen Zölle. — [1304 um Jun. 2 1.\
Ld aus der Handschrift zu Isdraborg.
Gedruckt: aus der Kopenhagnier Abschrift von TA Urk. Gesch. 3, S. 553.
Wi Vickeb Molteke, gellekor to Schonen, Kerstan Kille, hovetman des slotes
to Aleholm, Ywer Nickeissen unde Olaf B0rnssen, riddere, bekennen openlmre in
dessem breve, dat wi van uses heren wegheue, des koninghes van Denemarken,
unde sines rikes mit den steden by der see der Dudeschen henze hebben ghe-
sproken umme den tollen, den men nicht vorhoghen schal, mer holden in desser
wise, alse hir na steyt ghescreven: Schepe, de umme land seghelen, de scholen
gheven to tollen een jewelik schip 10 Schilling grote unde 8 grote, vor schip unde
vor alle gud dat darinne is. Vortmer honnich, bottere, spek, talcli und alle veth-
gud, we dat van deme lande voret, de ghift vor dat schippund to tollen een pre
pennige unde nicht meer, na der stede segghent; dar segglie wi van uses heren
des koninghes unde sines rikes weghene 4 grote. Vortmer vor ene thunnen
vlesches 10 pennig Schonesch; dar segge wi 2 grote. Vortmer vor de last ha-
ringhes 10 pennig Lubesch. Vortmer vor den deker ossenhude 10 pennig Scho-
nesch; dar segge wi 10 pennig Lubesch. Vor den deker kohude 5 pennig Scho-
nesch; dar segge wi 5 Lubesche pennige. Vortmer vor de schimmese 1 artich;
darc segge wi 10 penniged Lubesch. Vortmer vor een perd 2 artich; dar segge
wi 4 grote, unde vor 1 veltperd 2 grote. Vortmer vor 1 jcwclke packe wandes
1 artich; dar segglie wie vor jewelkc packe wandes, se sy luttik oftc grot, 4 grote.
i) qwomen IA.
b) am Hamit: ronailiarii regt* Oarie de thulnnio hl.
c) dat tJ.
d) d. IA.
Versammlung zu Stralsund. — 1304 .Tun. 18.
288
Vortiner vor de last solt.es 2 articli. Vortmer we se gud tippe dat land voret,
unde dat sulve dar weddcr afvdret unvorkoft, de schal men halven tollen gheven.
Vortmer wat gtul men int land voret tippe waghene over de Ammen \ schal je-
welik waghen vor gud unde vor waghen gheven to tollen 1 articli unde nicht mer.
Vortmer alle schotware unde lüde de sint vry; dar segge wi to 5 Lubesche
pennige*. Vortmer alle gud, dat uppet land nicht cn kumpt, edder van deine lande
nicht, gheschcpct wert, dat schal vry wesen; dar segge wi van uses heren weghen
unde sines rikes to, wcrc dat een bonkb glicbroken worde in den schepen, dal
gud dat men upschepet, unde dat in den schepen blift, schal halven tollen gheven.
Dessen tollen, dar de stede unde wi ane up een drcghen hebben, de schal dar
by bliven; mer den tollen, dar de stede unde wi ane entwe dreghen, denne glicve
wi nicht over; mer de dorluchtcde Barnym, hertoghe to Stetin unde vollste van
Hugen, de lieft sik des underdan unde underwunden, dat he mit unscme heren,
deine koninge, darumme sprekcn wil, dat de tollen minret werde unde maket dat
he drechlich sy; unde dar wille wi to helpen des besten des wi moghen. In ene
thuchnisse desser dinghe etc.
329. Video Molfekc u. A. verbürgen sich den Städten dafür, dass Herzog Erich in
. "Betreff der von ihm besetzten dänischen Schlösser den Stillstand in derselben
Weise ratificiren werde , wie der König von Dänemark. — [1304 um Jan. 21. \
IaI aus der Handschrift zu Lcdrahorg fol. 32h.
Gedruckt: aus der Kopenhagener Abschrift ran Lit Urk. Gesch. 2 , S. 553.
Wy Vicke Moltekc, Kcrstcn Knie, Ywer Nickeissen unde Olaf Borussen, rid-
dere, bekennen in desser scrift, dat wi ghelovet hebben und loven den ratmannen
van den steilen, Johan Pcrtzcvalc to Lubek, Bertram Wulflamme van deine Sunde,
Ilinrik van Lubek van deme Gripcswold, Bertold Prcteinyn van Kolberg, Herman
l’apen van Stetin, Ilinrik Vosse van Andern unde Ilerman Schrcycn van deine
Kyle, dat de dorluchtighe vorste, hertog Erik van Sassen, vor sik, vor de sine
unde sine helpcre unde alle de uppe den slotcn sin, de he van des rikes weghene
to Denemarken inne lieft, van Bahusen unde van alle sinen anderen sloten, sine
daghe wissenen schal mit den van Lubek van der stede weghene, also alse use
lierc de koning van Denemarken vor sik, sin rikc unde sine holpere in sinen
breven den steilen lieft, ghewissent To tuchnissc desser etc.
330. Herzog Barnim von Stettin urkundet über den von ihm zwischen König Waldemar
von Dänemark und den Seestädten vermittelten Stillstand bis 1303 Kehr. 2. —
1304 Jun. 21.
Ld aus der Handschrift zu Lcdrahnrg fol. 22h.
Gedruckt: aus der Kaj)cnhagrncr Abschrift von IaI Urk. Gesch. 2, S. 553.
Wy Barnym van Codes gnaden to Stetin, der Wende, Cassuben, Pommeren
hertog unde vorste to Bugen, bekennen des, dat wi hebben ghedeghedingeth van
des hochgebornen vorsten weghene, uses leven omen unde heren Wolde-
mers, koninges to Denemarken, unde sines rikes weghen bi der enen siiden.
unde den ratmannen van den steilen bi der zee van der anderen siiden, eilen se-
keren vruntliken dach, de schal nu an stau to sunte Johannes daghe baptisten.
alse he gheboren wart, unde schal waren bette to unser vrowen daghe to licht-
missen, de neghest kumpt, vort over dre jar. Den dach scholen se holden an
gliudem vrede an beiden siiden; den vrede scholen se wissenen an beiden siiden
mit ghuden breven unde mit. ghiidcn luden to bohlende, also ercr beider breve
a) d. Ld. 1>) broek?
') Vcrmutldich die Anicränna. Junghans.
Versammlung zu Stralsund. — 1304 Jun. 18.
289
spreken, de se hebben to sinnende ghevcn an beident siden. Were «lat de koning
van Denemarken, sin es* rikes insaten edder de sine jeneghen schaden deden den.
steden edder den eren bynnen dessein vrede edder jcnich stucke breken, de an
sinen unde eren besegelden breven ghescreven stan, unime den schaden undc
umme de stucke schal he unde sine lovere den steden lik umine den binnen dren
mandeu mit imune edder mit rechte. Were dat binnen dessen daghen de stede
jenighen schaden deden edder jenicli stucke breken, de in eren beseghelden breven
an beident siden ghescreven stan, deine koninghe van Denemarken, dat schulen
se wedder doen binnen «Iren inanden mit mynne edder mit rechte, nab spreke unde
luven in dessein breve. Were dat «lat nicht wedder «laen wurde binnen dren
munden mit mynne edder mit rechte an beident siden, welker den schaden dede,
de koning edder de sine ufte «le stede, van weine desse schade edder dit. ghebrek
schut, so segge wi lUtggeslaf, Barnym, Werslaf, brodere, hertoge to Stetin unde
vorsten tu Huyen, unde luven, «lat wi ene schulen behulpen sin mit radc, mit «lade
unde mit aller ghunste, «lat en to vromen unde to hulpe körnen mach, also langhe
weilt dat wedder «lau wert mit mynne edder mit rechte. Ok «le wile, dat dat
nicht wedder «laen wert mit mynne edder mit. rechte, nlse vorscreven is, so schule
wi unsen mannen des glimmen, dat se «len ghenuen, den desse schade edder dit
ghebrek schut, «ly neu moghen umine ghunste edder umme penninge; we en denen
wil, unde gheste, «le to en riden edder varen willen, de schulen velicli wesen dor
unse land unde stede vor uns unde vor «le genne, de dur unsen willen doen unde
laten willen. Ok segge wi dat ghedeghedinghet is, dat hertige Erick van Sassen
dessen vrede unde desse «laglie sunderghen wissenen schal. To euer tuchnisse
desser dinge so iiebbe wi Buggislaf, Barnym unde Werslaf, brodere, hertoghen tu
Stetin unde vorste tu Bugen vorghesecht, unse ingheseghele lieten henghen tu
dessein jeghenwardighen breve, de ghegheven und schreven is 11a Christi burd
in «leine 1364 jare, des vridaghes vor sunte Johannes «läge baptisten, alse he wart
glieboren.
381. Herzog Barnim von Stettin bekennt, dass er der llanse versprochen, für die
Bauer des vereinbarten Stillstandes die Aufhebung des Strandrechtes in Däne-
mark, Schonen u. s. w. und die Herabsetzung des streitigen Zolls zu bewirken.
— [1304 um Jun . 31.]
Ld aus der Handschrift zu Led rubtiry fol. 33.
R Handschrift zu Rostock.
Gedruckt: aus der Kopenhagener Abschrift von Ld Urk. Gesch. 3, 8.554; aus R
Rostocker wöchentliche Nachrichten 1754 8. 83.
Wy Barnym van Codes gnaden to Stetin, der Wende, der Cassuben, der Po-
meren hertoge, vorste tu Bugen, bekennen in desser schrift, dat wi den steden bi
der zee «le in der Dudcschcn henze sint, ghelovet hebben unde luven, unde heb-
ben* up uns ghenomen, dat wi van des dorchluchtigsten'1 vorsten weghenc, uses
leven omes Woldemer“, koninges to Denemarken unde der Ghothen, vulmechtich
wesen willen un«le schulen «lat vormoghen, dat de seevunt, alle schipbrpkech gud,
wrak unde alle f dat gruntroringhe deit, in allen enden «les rikes to Denemarken,
tu Schone unde in allen enden siner herschop schal vry wesen unde bliven alle
de wile, «lat de daghe unde de vrede wäret, de twischen «lerne koninghe unde den
steden ghedeghedinghet is, alse in eren breven steid in beident sii«len. Vortmer
umme den tollen, dar se umme sclielen, den wille wi also minren unde metighen,
dat se unde de kopinan bynnen dessen daghen dar ane vorwaret syn. llir umme
a) nincti U. b) nu hl. c) hobbent H. <J) rin dorchlachtighcn hl. e) Woldi'inaie* K.
f) mllent /».
lUni*<;rocc*<<f 1.
37
290
Versammlung zu Stralsund. — 136*1 .Tun. 18.
Wille wi to lande edder to water in Dudeschen landen edder in“ Denentarken tn
deme koninge varen, wan wi des van den steden gheeschet werden. To eener tueh-
nisse etc.
332. Hereoy Barnim von Stettin bekennt, dass die Herren von Buchwald und Par-
kentin und deren Helfer als besondere Feinde Lübecks von dem vereinbarten
Stillstand ausycschlossen sind. — [1304 um Jan. 21.\
Ld aus der Handschrift zu Ledrabory fol. 23.
Gedruckt: aus der Köpenhagencr Abschrift von Ld Urk. Gesell. 2, S. 334.
Wy Barnyin etc. bekennen unde betughen in dessem breve, dat in den ve-
lighen daghen unde vrede, [de]b ghedeghedinghet is twischen dem koninglie van
Denemarken, sin rike unde sine hulpere, up ene siid, unde deu steden bi der zee,
dem' menen kopman in der Dudeschen henze unde ere hulpere, up de andere
sid, de van Boocwolde, de Perkentinere, ere vrund unde alle ere hulpere, dar de
van Lübeck sunderch orleghe mede hebben ', buten ghesproken sin unde an dessen
daghen nicht wesen scholeu. To ener tucluiisse etc.
333. Bischof Johann von Kamin erklärt, dass Herzog Barnim von Stettin zwischen *
König Waldemar und der Hanse einen Stillstand bis 1368 Febr. 2 ver-
mittelt, und dass er denjenigen, der den Frieden brechen werde, nicht unter-
stützen, sondern seinen Mannen erlauben wolle, bei der angegriffenen Partei
Dienste zu nehmen. — [1364 um Jun. 21. \
Ld aus der Handschrift zu Ledrabory fol. 23b.
Gedruckt: aus dir Kopenhagens Abschrift von Ld Urk. Gesell. 2, S. 553.
Wy Johan, van Codes gnaden bischop to Camyn, bekennen openbare in dessem
breve, dat de dorluchtighe vorste, unse leve ome Barny m, hertoge to Stetin unde
vorste to Rügen, enen velighen, sekeren dach ghedeghedinghet lieft twischen deine
hochghebornen vorsten, unseme leven omen Woldemer, koninghe to Denemarken,
unde sineme rike, uppe ene syd, unde den steden bi der zee unde demd menen
kopman der Dudeschen henze, af andere syd, de nu to sunte Johannes daghe
baptisten, alse he gheboren ward, au steit unde schal waren wente to unser vrowen
daghe lichtmissen neghest körnende vord over dre jar, alse in ereil breven steid,
de se an beident syden dar up hebben ghegheveu. Were dat den vrede edder
den velighen dach edder jeuich der stucke, dat in ereil breven steit ghescreven
an beident syden, jeuich van erer weghene breke, edder deme anderen schaden
dede, unde bynnen dren manden dar na nicht wedder en dede mit mynne edder
mit rechte, it were de koning, de sine, edder de stede, so love wy unde willen
den, de den schaden doen, unbehulpen wesen mit rade, mit (lade unde mit aller
ghunste, de en to vromen unde to hulpe körnen mach, also langhe went dat wedder
daen werd mit mynne edder mit rechte. Ok de wile, dat dat nicht wedder daen
wert, alse vorescreven is, so schule wi unde willen usen mannen des glimmen, dat
se den gennen, den desse schade edder dit ghebrek sclmt, denen moghen uinnie
ghunste edder uinnie penninghe; we en denen wil unde glieste, de to eil riden
edder varen willen, de schulen velicli wesen dor use land unde stede vor us unde
vor de ghenue, de dor linsen willen doen unde laten willen.
334. Die Sendeboten von Lübeck, Stralsund, Greifswald , Stettin, Kolberg, Anklam
und Kiel urkunden über die von ihnen zu erwirkende Ratifikation des durch
a) to H. b) de fehlt 1*1. c) den Ul. d) den Ui.
*) & oben H. v. 1364 Apr . 14 § 7 Anm .
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Versammlung zu Stralsund. — 1364 Jun. 18.
291
Herzog Barnim von Stettin vermittelten Stillstandes zwischen Dänemark und
der Hanse durch die vorbenannten Städte. — [ 1364 um Jun. 21.\
J.d n u/> der Handschrift zu T.edrabor<j fol. 23b.
Gedruckt: aus der Kopenhagener Abschrift von Ld Urk. GescJi. 2, S. .55.5.
Wy ratmanne der stedc by der zee, also Johan Partzevale van Lubek, Ber-
tram Wulflam van deme Sunde, Hinrik van Lubek van deine Gripeswold, Hcnnan
Pape van Stetin, Bertold Pretemyn van Kolberge, Hinrik Vos van Anklem unde
llerman Schreye van deine Kyle, bekennen openbare in dessen) hreve, dat wi ghe-
lovet hebben unde loven in desser jeghenwardighen schrift den duchtighen unde
wolberuchteden mannen, Vicken Molteken, ghellekoer tho Schone, Kerstan Knie,
bovetmanne des slotes to Alebolme, Ywere Nickeissen unde Olave Borussen, rid-
deren, Henneken Boekwolden, Didcrike Ccrnyn unde Gotschalk Wensincn, knapen,
unde se uns wedder, dat wi alsodane sekere, velighe daghe, alse de hoehgheborne
Bantym, hertoge to Stetin unde vorste to Ruglien, ghedeghedinghet lieft twischen
deme dorluchtigen vorsten Woldeinare, koninghe der Denen, der Wende unde
der Ghothen, unde sineine rike, af ene syd, unde den steden der Dudeschen
benze by der zee, af andere sid, to warende, van nu an stände weilte to Iichtmissen
vort over die jar, na allen articulen to boldemle, de in des sulven koninges breve,
de dar up begrepen is, gbesrreven stau, vulteen willen twischen bir unde sunte
.facobes daghe negbest to körnende, also dat wy der stede breft, alse Lubek, Wis-
mer, Rostok, Stralessund, Gripeswold, Stetin, Kolbergbe unde Anklem beseghelt
mit eren inghesegbelen uppe desse artikele unde daghe, alse se begrepen unde
degbedingbet sin, antworden willen den radmannen to deme Stralessunde in so-
daner wyse: wen des koningbes breft' van Denemärken beseghelt mit sineme, siner
bisebope unde sines rikes rades ingbesegbelen overkumpt. unde den ratmannen
van deine Stralessunde antwordet werd, so scholen se der stede breft wedder ant-
worden den ghennen, de des koningbes breft en gheantwordet hebben. Were ok
dat de koning van Denemärken twischen liir unde sunte Jacobes daghe, edder
twischen bir unde unser vrowen to deme hoghesten, alse se to hemmele vuer, ne-
gbest to körnende, nicht to lande qweme, unde des sulven koningbes breve, be-
seghelt mit der bisebope unde des rikes rades ingbesegbelen over queme, so wil
de wolgbeborne hertoge Barnym vorghenomet den steden sinen breft beseghelt
gbeven, dar he inne love, dat des koningbes ingbesegel van Denemärken vor den
sulven bref ghehangen werden schal; went it dar vore bengbet, so schal lie des
lovedes qwit unde loos wesen. Vortmer ummc de genne, de ute sin to der zoe-
wart unde to lande uppe eventure, dar schal desse vrede mede anstan veerteynaebt
na sunte Johannes daghe, de bynnen unde af desse sid des Noressundcs sin; de
over an jenne syd des Noressundcs sin, dar schal de vrede unde dach mede an-
stan dre weken na sunte Johannes daghe; unde wanne inalk van dessen daghen
to bus kumpt, so schal lie dat bewaren sunder argheliste by den sinen, de to bus
sin, den men dat knndighen mach, dat van en neen schade meer en scliee; weilte
scliude schade van en, den dat ghekundighet worde, dar na, den scholde men
wedder legghen. Worden vanghene vanghen, de scholen loos wesen an beiden!
siiden. Wen over des koninges breve over körnen unde den ratmannen van deine
Sunde antwordet werden beseghelt, alse vorscreven steit, so schal use lovede
machtlos wesen, dat wi an beident siiden lovet hebben in dessem jeghenwerdigen
breve. In ene tuebnisse etc.
•: 135. Die Städte Lübeck, Wismar, Rostock, Stralsund, Greifswald, Anklam , Stettin,
Neu-Stargard, Kolbcrg und Kiel erklären, dass, wenn Herzog Barnim von
' 37*
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Vor.-ainmluiifi zw Stralsund. — 1 HB4 Jun. is.
292
Stettin sein Versprechen in Betreff des Strandrechtes und des Zolles nicht zu'
halten vermöge, derselbe deshalb unbeschwert bleiben solle. — \1364 um Jun. 21.]
1A tius der Handschrift zu Ledraborg fol. 24.
Jt Handschrift zu Hostock.
Gedruckt: aus der Kopeuhageiter Abschrift von JA Urk. Gesch. 2, 8. 556'.
Wy ratmannc der stede Lubek, Wismer, Rostok, Stralessund, Gripeswold, An-
klem, Stetin, Stargard, Kolberglte unde Kyl, bekennen in dessetn breve: were dat
de eddele vorste Bamyni, liertoge to Stetin unde vorstc to Ituyen, der stucke
alse imune den zeevunt, schipbrokich gud unde uinnie den tollen bi deine koningbe
van Dencinarken nicht vortbringen konde edder nicht vuhneebtich wesen mochte,
alse in sinen breven steit, de he uns dar U]> gbegheven lieft, dat ein dat sunder
jenigherbande vorwyt, beswaringhe* unde maninghe van unser unde der menen
zeestede weghene wesen schal unde bliven. To euer tuclmisse etc. Sigillum Stra-
lessundensium appensum b .
C. Verträge.
386. König Waldemar von Dänemark urkundet über einen mit der Hanse bis 1368
Fcbr. 2 geschlossenen Stillstand. — 1364 Jun. 21.
S aus Hathsarchiv zu Stralsund, Privilegienkasten, Urkunden der dänischen Könige;
Original, von den angehängten Siegeln sind 38 mehr oder weniger wohl erhalten.
JA Handschrift zu Jjcdraborg fol. 24 h— 27, doch sind nur wesentliche Abweichungen
verzeichnet.
Gedruckt: in dänischer Uebersetzung bei Hritfeld S. 374, wiederholt bei Suhm 13,
S. 539; aus der Kojwnhagcner Abschrift von IA Urk. Gesch. 2, S. 557.
Witlik sy alle den, de dessen brief seen unde hören, dat en vielich, seker
dach is ghedeghedinghet tuschen iis Woldemure, keininghe tim Denemarken, unseme
rvkc unde allen heren unde luden de use hclpere syn, up enc syde, den lieft ghe-
deghedinghet van user weghene unde uscs rykes weghene de hogheborne v0rste
Barnym, use lieve oem, herteghe to Stetyn unde vorstc tho Ituyen, de junghere,
unde sine truwen man Wedeghe Bugghenhaghen, syn marschalk, Engheike Man-
• diivel, syn kamermester, ridderc, use truwen Yicke Molteke, ghellekpr tho Schone,
Kersten Kule, hovetman uses husesctho Aleholm, Ywern Nickclsson, Olaf B0rnsson
unde Benedictus van Aneveldc, rifldere, use unde uses rykes raatgheven, den wie
ghantze macht gliegbevcn hebben van uses unde unses rykes weghene a unde
gheven, aldusdanc daglic tho makende, unde alle de stucke de hir na schreven
staan tho deghedinghende, vulthothende, to volhordcnde unde tho endende, unde
den steden by der sec unde allen heren unde allen steden de in der Dudeschen
hense syn, stede unde lüde, uppe de anderen svde, dit hebben ghedeghedinghet
van crcr weghene de vorbenomede vprste Barnym, use leve oem, herteghe tho
Stetyn, syne truwen Wedeghe Bugghenhaghen, Enghelkc Mnnduvel, ridderc, de
raatmanne van Lubeke Johan Pertzevale, Symon Swertingh — u. s. iv. wie die
Ausfertigung der Städte bis — unde in allen saken unversumet wesen. Yortmer
so nemc wie an usen vrede den hoghebornen vörsten, usen lieven heren, Karl,
keyscr des Hpmeschen rykes, de wolghebomen heren Magnus unde Ilaquyn, sinen
sonc, koningbe der ryke Swcden unde Norwcghcn, use leven oemc Erike, herteghen
tho Sassen, Barnym den olderen, herteghen tho Stetyn, Bugislaf, Barnym unde
Wartslaf, brodere, herteghen to Stetyn unde vprsten tho Huven, Johanne, bischope
tho (’ainyn, Woldemare unde Ilinrike, sinen sonc, herteghen tho Slesewyk, Albrechte,
herteghen tho Mekelenborch, unde sine sones, Johanne, sinen broder, herteghen
tho Mekelenborch, unde sine sones, greven Alvc van llolzsten, Hartwich
a) Iwistfafilnglu- hl, b) bliven. Datum ciritutH SuniUnai* no>trorinn «.muh nun nomine tub sigillo /.*.
c) u»c? hu«* ft hll M. il) van unser ireghen unde nunc« riken weghene hK
Versammlung zu Stralsund. — 1364 Jan. 1«.
293
Klenowcn unde Dethleve Ghodcndorpc, knapen. De siede nemen an ere daphe
usen heren den kevser vorbenomet, Magnus unde Haquyne synen sone, kpninghe
tho Sweden unde tho Xorwcghen, unse oeme Barnym den olden, herteglien tlio
Stetyn, Bupislaf, Barnyin unde Wartslaf, brpdcre, berteghen tho Stetyn, Johanne,
den bischope tho (’amyn, Albrecht, herteglien tlio Mekelenboreh, unde sine sones,
Johanne, sinen broder, herteglien tho Mekelenboreh, unde sine sones, Woldemare
unde Hinrike, sinen sone, herteglien tho Slesewyk, Hinrike unde Clawese, brödere,
preven tho Holzsten, greven Alve tho Holzsten, greven Alvc tho Schowenborch,
Ghyselbrechte unde synen sone, heren* tho Brunkhorst. De heren, de an dessen
daghen wesen willen — u. s. w. wie dir Ausfertigung der Städte bis — Mychcles
daphe, neghest tho körnende. Vor alle unde een jeweick desser vorschrevenen
stücke stede unde vast unde unbrekclek tho holdende, vor tis, usc ryke unde al
usen holperen, de in dessen daghen wesen willen, den siilven steilen, crcn helperen,
hebbet ghelovct unde loven in desseme jeghenwardiphen hrieve inid us, van user
unde uses rykes unde hulpcre weghene, de agbaren manne, vedere in Ghode unde
heren, her Nickels, ertzebischop tlio Lunden unde primas tho Sweden, her Hinrik,
hischop tho Roschildc, her Pawel, bischop tho Arhusen, her Magnus, bischop tho
Wendesuzel, Clawes vammc Leembcke, drozste, Tliinio Gallen, marschalk, Vieke
Molteke, phellekpr tho Schone, VVoldemar Sappe, hovetman tlio Rypcn, Ywern
Nickelsson, Kseglie Krok, hovetman tho Randcrhusen, Erland Ivalf, hovetman tho
Schandelinghorch, Peter Ywersson, hovetman tlio Buggheliolme, Ghunner Jacopesson,
hovetman tlio Kalfp, Nickels Eyghesson, Nickels Erikcsson, Ludckc Schinkel, hovet-
man tho Nüborch, Nickels Thuvesson, Luder Ihesowe, Eier Porsveld, Erik Bar-
nymmesson, hovetman tlio Korspre, Jones Ever, hovetman tho Kalinghborch, Erik
Seclandesvar, hovetman tho Sehorch, Utzeb Budelsbach van Inngeshövede, Peter
Grühhe, Nickels Knutcsson, Olaff Bprnsson, Offe Petersson, Kcrstcn Kule, hovetman
tho Aleholme, Ileyne Kaholt, Mathvas Kethelhoet, Henninpli van der Ocsten, Mattes
Valstcr, Anders Nickelsson, Nickels Aphesson, Peter Styghesson, Aplie Ynghwcrsson,
riddere, Nickels Erikcsson van Lunde/, Peter Nickelsson, hovetman tlio Werdinph-
horch, Peter Eschelsson, Julies Ehhesson unde Thuke Puder, knapen, de us lief
unde truwe syn. Tho nierer hekantnisse unde protcr betughinghe alle desser dingh
so sint use, unser bischope, riddere unde knechte, unses rykes rades vorbenomet
inghescghele vor dessen jeghenwardiphen hrief ghelienghet, mid al unser warer
witschop, de ghegheven unde gheschreven is tlio deine Stralessunde na Gliedes
bord dnitteynhundert jaar in deine vier unde sesteghesten jarc, des vrydaghes
neplicst vor sunte Johannis daphe baptisten, alse he wart gheboren.
•137. Dir Städte Lübeck, Wismar, Rostock, Stralsund, Greifswald, Kolbrrg, Steffin,
Anklam und Kiel urkunden über einen mit König Waldemar von Dänemark
bis i:m Fcbr. 2 geschlossenen Stillstand. — 1304 Jan. 21.
K aus Kgl. Geheimarchiv zu Kopenhagen , Lgbeck og llansestaeder , Skab 26
Kr. 8; Original , die wohlerhaltenen Siegel anhangend, denen von Lübeck, Wismar,
Stralsund, Stettin und Anklam sind die Sekrete als Gegensiegel auf gedruckt .
Handschrift zu Ledraborg fol. 27 — 2!)b, nicht verglichen.
S ii. J.d Variaulen der vorhergehenden Urkunde Waldemars (Kr. 336), soweit dieselbe
nicht abgedruckl ist.
Witlik sy alle den, de dessen brief seen unde hören, dat een vielich, seker
dach is ghedeghedinghet twischen deine hochpliebnrnen vorsten Woldemare, ko-
ninglic der Denen, der Wende unde der Gliotcn, sinemc rvke unde allen heren
linde luden, de sine holpere sin, up enc syt, den hebben ghedeghedinghet van siner
u) grevon Ld.
b) V mit darMenMiendon o !f.
e) liiivle S.
294
Versammlung zu Stralsund — 1364 Jim. 18.
unde sines rykes weghene de dorlüchtcghc [vorste]* Barnym, herteghe tho Stetyn
rrnlc vorste to Ruyen, de junghere, sine truwen man Wedeghe Bugghcnhaghen, sin
marschulk, Knghelke Manduvel, sin kammennester, riddere, unde des könighes
glietrnwen Vicke Molteke, ghellekpr to Sclione, Kcrsten Knie, hovetman sines slotes
tho Aleliolme, Ywern Nickeissen, Olaf Bornssen unde Benedictus van Aneveldc,
riddere, des könighes linde des rykes raatgheven, den he ghantzc macht ghegheven
lieft van siner linde sines rykes weghene, unde ghift, aldusdane daghe tho makende
unde alle de stucke de in sinen brieven schreven staan tho deghetlinghende, vul-
thotheende linde tho endende, unde us raatmannen der stede by der see, also
Lubeke, Wismcr, Rozstok, Stralessund, Grypeswold, Kolherghe, Stetyn, Anklim.unde
lvyl, unde allen lieren unde steden de in der Dudescheii hense sin, stede unde
lude, uppc de anderen syt, dat hebben ghedeghedinghet van user weghene de
vorhenomede vorste Barnym, herteghe tho Stetyn, sine ghetruwen Wedeghe Bug-
ghenhaghen unde Englielke Manduvel, riddere, unde wie Johan Pcrtzevale unde
Synum Swertingh, raatmanne tho Lubeke; Johan Manderowe, Johan Gletzowc, tho
der Wismer; Amt Krppelyn, Johan van der Kyritze, Hinrik Vliese, tho Rozstockc;
Amt. Gholdenstede, Ghptleke Gliyse, Hinrik Schiele, Bertram Wulflam, van deme
Stralessunde; Kvcrt Ruhenowe, Hinrik von Lubeke, Hinrik Schuppelenberg, Johan
Bucholt, tho deine Gripeswolde; Herraan Pape, Johan Westfal, tho Stetyn; Bertold
Pretemyn, Dethlef Verchemyn, Henningli Gliemelyn, van Kolherghe; Henningh
Petershaghen, Henningh Rodewold, van Stargharde; Flpre van Wene, Hinrik Vos,
tho Anklim, unde Hermau Schreye, tho deine Kyle, vnlmechtich van user stede
weghene. Hesse seker, vielighe dach de schal nu tho haut anstaan, unde schal
waren wente tho user vruwen daghe tho lichtmissen neghest tho körnende vort
over die jaar, die sunder middel na volghende syn, den dach al uth, in aller wys
alse hir na steyt gheschreven. Tho deme ersten male dat alle hule, de hir mede
begrepen sin an beydent syden unde doent hebben, de mpglien binnen dessen
daghen vielichen socken mid kopenschop eder anders de ryke unde land tho Dene-
markeii havene, unde use stede by der see, de hir anc begrepen sint, tho tho vo-
rende unde af tho vorendc, tho kppende unde tho verkdpendc, alse kooplude
pleghen to doende, alse hir nagheschreven steyt, sunder argheliste. Ok mpghen
alle kooplude, de in der Dudescheii hense sin, de in dessein vrede wesen willen,
alle markede soeken, haringh tho soltende unde alle ghüt tho kopendc, vorder cn
nicht af tho nemende den hir nagheschreven steyt. Vortiner so mdglien de stede
by der see unde een jewelk stat by sik in den jaarmarkeden des landes tho Schone,
de dar vitten hebben, kiesen under sik unde setten enen lichter eder vogliet, de
en evene kumpt, unde een jewelk vogliet de mach richten uppc siner vitten, alle
broeke unde sakc siner bprghere unde kooplude eder erer boden unde alle der
jenen, de mid en uppe erer vitten ligghen, de dar ghescheen, behalven broeke, de
se rocren band unde hals na Lubeschem rechte, unde uppe viertich mark Scho-
nesch. Wes neden viertich mark is, dat schplen de Dudesclien voghede richten b.
Welk stat over mid redeliken brieven bewisen mach, dat sie dat richte dar sul-
ves liogher lieft, de schal des bruken. Vortmer wordc jemende jenich lichte
tho ghelcghct, den schal uien dar umine schuldeghen vor sineme Dudescheii vo-
ghede, dar he uppe der vitten licht. Wordc he over uppe der schvnbaaren daat
begrepen, dat schal de Densche vogliet richten 11a rechte unde na gnaden. Vortmer
umine des kpninghes munte, de wyle dat dar penninghe sint up siner schichte, so
a) vortflü fthU (!) K. b> 8 ti. Ld sttitn hinzu: Wo?» oppv viertich mark broke velt unde dar Hovcno,
dat schoten de Dcnscbcn voghedo richten.
Versammlung zu Stralsund. — 13ßi .Tun. 18.
2P5
schal men mid anders neuen penniughen kopen unde verkopen, wen mid des* kp-
ninghes innute; wen sie aver dar nicht en sint, so rnpghen de kooplude kopen
unde verkopen mid gholde unde mid sülvere sunder brocke, unde daar bovone
schal men nemende schuldeghen umme gholt eder sülver koop unde verkoop, he
ne worde begrepen mid der schynbaren daat Vortmer mpglieu de kooplude eghene
waghene hebben unde Vorwerk dar mede to pvende, unde van jewelkem waghene
schulen sie gheven deine Denschen voghede vifteyn olde grote unde nicht meer
an Enghelschen unde an Lubeschen penniughen. Vortmer dar sülves also langhe
alse der kooplude ghüt uppe den waghene» blift unde dat water nicht en roeret, dat
schal wesen unde bliven unvervaren, also dat sie rnpghen eren rechten tollen ghe-
ven dar van sunder brocke. Vortmer wor waghene mid ghude umme starten eder
vallen, de ghüt tho unde af voren in deine watere eder uppe deine lande, dat ghüt
schplen sie unde rnpghen weder upladen sunder broeke, unde schal unvervaren
ghut wesen; ghinghen over eder vpren jeneghe waghene byster alse in Unrechte
boden, dat schal sunder broeke wesen, unde de. mach men weder vpren in ere
rechten stede, dar sie tho hören. Vortmer rnpghen de kooplude dar praame heb-
ben, unde van jewelkeme prame schulen sie gheven teyn Schillinge Lubesch unde
nicht meer. Ghinghe ok jenich praam eder lichteschipb mid ghude in de grünt
twischen deine lande unde den schepen, dat rnpghen sie berghen sunder broeke
unde schal unvervaren blyven. Vortmer rnpghen sie hebben dar sülves eghene
vischerschuten, unde van jewelker schuten schplen sie gheven alle de wvle, dat sie
dar sin ene halve lodeghe mark. Vortmer een jewelik vrpmet bode van den, de
neue vitten hebben uppe deine lande, de uppe den vitten ligghen, de schal vry
wesen, unde dar mach de voghet der vitten over richten lyke siuen liprghercn alle
broeke, alse vorschreven steyt. Vortmer een jewelik wantbüde schal gheven vor
wantsnydeut, kppent unde vorkppent by eien, stuven eder bi lakenen, min eder
meer, unde vor de büden die schillinghe grote unde nicht meer. Stuven, hele la-
kene unde lewant mach men uppe den vitten vry verkopen, unde wie buten den
vitten jeneghe stände boden lieft eder eghene erden, dar boden uppe staau, hebben,
de schal se beholdcn, alse he sie here tho hat lieft, unde gheven dar vpre, al^e he
here tho lieft ghegheven. Vortmer een jewelk voghet schal richten over sine
borghere, se ligghen in wantbödeu, kraamboden, schöbödenc, peltzerböden, eder
in allen anderen boden, de buten eren vitten ligghen, alse hoghe alse sie dar recht
tho hebben. Vortmer were, dat jement desser vorbenomedeu bprghere, kooplude
eder erer boden uthe der Dudeschen hense, jeneghen brpeke deden, des ne schal
neen unschuldich man entghelden; wen de jene, de den brpeke deyt, de schal ene
sülven beteren; unde des sülven brekers ervent, eder sin here, oft sines hereu
eder siner erven ghüt schplen nicht ghelden, noch beteren den vorschreveneu
brpeke. Ok en schal men der stat, dar de verbreker van is, neue wiis wyten den
vorschreveneu brpeke. Ok en schal neen stat tho hulpe körnen deine verbrekere.
eder en entferdeghen mid Unrechte. Vortmer so schal unde mach neen knecht
sines lieren ghut verslaan eder verbreken, wo he tlat segglu* sineme voghede, dar
he uppe der vitten licht unde twen bprgheren dar tho, wenne he erst uppe dat
land kumpt, dat id sines lieren ghüt sy, de dat rnpghen tughen oft des noot sy.
Vortmer so schal men nemende kallen vor dat hus eder anders wor tho rechte,
de up eren vitten ligghen, eder dar sie recht over hebben, umme alsodane sake,
de ereu vpgheden bpren tho richtende unde de beneden viertich marken sint.
») Jo* kouinghis — verkopen mid /(Mt /.«/, ojßtuhar nur aus Ytrttktn dt * Schrtibtrs,
bj larhte^rhip S u. hl. c) srbobodon /t'ilf S.
Versammlung zu Stralsund. — 13(54 Jan. 18.
29G
Voilmer samlen sie eder brachten jeuegerliande gliüt in dat ryke tho Deneiuarken
eder tho Schone, dat men dar nicht verkppen ne mochte, dat moghen sie weder
wech vpren, wor sie willen, unde gheven ereil rechten tollen. Vörtmer mach een
jewelk man sin ghut upschepen, wan he wil, men nicht utsehcpen, id en sy by
daghe, unde gheven dar van siuen rechten tollen. Vortmer, welk man ersten up-
kumpt tho Schouore eder tho Valsterbode eder ander weghene uppe dat land tho
Schone, eer he in sine herberghe kurapt, eder wan he weder wech varen wil, de
mach mid sinen wapenen ghaan, dat men um de wapene nicht en neme, noch be-
schatte ene dar uiniue. Vortmer umine alle vanghene in beydent syden, de ghe-
dinghet unde wissent hebben, de schulen ere vengnisse entweren; de ghedinghet
hebben unde nicht ghewissent, eder de nicht ghedinghet hebben, de schulen desser
daghe bruken an beydent syden. Ok wie vor dessen daghen an beydent syden
verwyset is, de schal verwyset blyveh; de truwelosen mach men ynmaneu unde
beschatten. Vortmer Dunker van Lubeke1 de schal desser daghe bruken; de
vanghene, de de van Lubeke her Woldemer Zappen af ghevanghen hebben, de
schulen der sülven daghe bruken. Vortmer so schal alle lpvede der vaughenen,
de desser daghe bruken schplen, staun, als id nu steyt, uuversümet an beydent
syden, ane . argheliste. Vortmer moghen sie hebben uppe jewelker vitten dre
krpghe vry alle ghedreuke tho tappende uude to schenkende. Vortmer wie tho
deine ryke tho Deneiuarken binnen dessen daghen, eder tho den steden vorbenomet
der Dudeschen hense by der see* varen eder koinen willen, de schulen au dein
ryke, steden, havenen, watereu unde landen, unde weder dar uth viclich varen uude
keinen an beydent syden b. Vortmer weret dat jeuicli desser stede hcre des kpninglies
vient van Deneiuarken wprde unde sines rvkes binnen desser tyd, so mach de
stat doen ereme heren, alse sie eme plichtich is; dar mede schal de vrede unde
de dach nicht ghebroken wesen. Were ok dat de kuningh van Deneiuarken eder
sines rvkes man unde insateu weder arglieden de stat, de ereme bereu hehelplik
were an sineme prleghe jeghen den kuningh unde sin ryke, dar schal ok de dach
unde de vrede nicht, mede broken wesen. Welk stat ereme heren wil behulpen
wesen jeghen den kuningh van Deneiuarken unde sin ryke, de schal dat em eder
sineme ryke dre wekeu vorc entheden tho Werdingborch, unde de bode schal ghe-
vielighet wesen af unde tho. Vortmer alle de jene de des vorghenoineden kpuin-
ghes unde sines rykes helperc wesen hebben, eder noch sin in desseme urleghe,
de schplen des vredes nieten in allen steden vorgheuomet by der see unde gliantze
vieliclieyt hebben binnen dessen daghen r. Ok alle dat, dat van dessem urleghe up
ghestaan is an beydent syden, dat schal an gliudeu vrede unde an sekerheyt stände
blyven, de wile dat. desse vielighen daghe waren in beydent syden. Vortmer so
sehple wie raatinanne van den steden vorghesehreven unde use helpere deine vor-
benomedeu kpninglie, sineme ryke unde sines rvkes insaten unde helperen, de in
dessem vrede wesen willen d, an neuer wise schaden doen binnen dessen vorbeuö-
meden daglien. Hir en bovene schal men nemende tho Unrechte beschatten binnen
dessen vorbenomden daghen. Tortmer were dat wie eder de use desse stucke
eder jenicli, dat in dessem vrede begrepen is, breken eder nicht en Helden, dat
schule wie eder de use binnen dren munde» dar 11a weder doen. Wederdede wie
a) «der — der see fthU 3 , JA, b) an beydent syden fikU 3, IA.
e) Vortmer wie desser slode holpere weset he ft, de m» vorbetioiuel ayn in desserae orUghe oder norb syu,
de ftcholon de* vrede« glicneteu an uhimiio ryke tho Denemurkcn finde tlio .Schone, lyke den btirghcreu , de
van den steden sinl, unde glunlxo vieliclieyt licld.cn binnen dessen daghen S. bi.
d) Vortmer ao en schule wie unde up«* holpere den vorbetioineden steden unde oren helperen unde allen
kopluden, de in der vorbonomeden lienso bjii unde in deaxetn« vrede wesen willen St LJ.
>) M V. 1303 l-'ebr. 5 § 30.
X
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Versammlung zu Stralsuud. — 13G1 Jun. 18,
297
des nicht eder de use, wanne wie dar imune inanet werden van deine k0ninghe
eder sines rykes rade, so schylc wie eder de nse körnen tho der 1‘rerowe* vor den
hochghebomen Barnym herteghen tho Stctyn undc vorstc tlio lluyen vorbenomet,
unde schulen dar umrae doen miune eder recht. Dede wie des nicht, so mach de
sülve herteghe Barnym deme koninghe eder deine ryke holden b, des he en an sinen
brieven beseghelt lieft. Vortmer so wille wie unde use helpere® deine vorbenp-
uieden [koninghe, jd siueine ryke unde holperen binnen dessen vielighen, sekeren daglien
unde vrede alle desse stücke, de hir voreschrevcn staan, truweliken holden unde holden
laten, sunder jenegherhande argheliste. Also schal de kpningh, sin ryke unde alle
sine helpere us, den usen linde usen holperen weder holden ane argheliste® . Wenue
over desse vrede unde desse daghe, also voreschrevcn steyt, uthghaan, so schple
wie unde de use dem kpninghe unde sinein ryke tho allen stücken vorschreven f
unverbunden sin, unde een jewelk an beydent syden schal unde mach au sinein
rechte unde an allen saken unversumet wesen. Vortmer so neme wie in use daghe
den hochghebomen v0rsten, usen lieven bereu Karle, den Romeschen keyscr, Magnus
linde Uaquin, sinen sone, koninghe tho Sweden unde tho Norwegheu, Barnvinme
den olden, herteghen tho Stctyn, Buggeslave, Barnymme unde Werslave, brpdere,
herteghen tho Stctyn, . unde vorsten tho lluyen, den bischop tho Camyn, Alberte
herteghen tho Sassen«*, Alberte herteghen tho Mekclenborch unde sine sone, Jo-
hanne herteghen tho Mekclenborch unde sine sone, de herteghen tho Slescwyk,
Hinrikc unde Clawese brpdere, greven tho Holdsten, greven Alve tho Holzsten,
greven Alve tho Schowenborch, Ghyselbrechte unde sinen sone, bereu tho Brunk-
horst- De kpningh nimpt an sine daghe den hochghebomen keyscr, usen bereu
vorghenomet, Magnus unde Uaquin, sinen sone, kpuinghe tho Sweden unde tho
Norwegheu, Ereke herteghen tho Sassen, Barnymme den cldercn, herteghen tho
Stetyn, Buggeslave, Barnymme unde Werslave, herteghen tho Stetyn unde vprsten
tho lluyen, Johanne den biscliop tho Camyn, Woldciuare unde Hinrike, sinen sone,
herteghen tho Slescwyk, Alberte herteghen tho Mekclenborch unde sine sone, Jo-
hanne herteghen tho Mekelenborch, sinen broder, unde sine sone, greven Alve
tho Holzsten, Hartwich Kienowen undc Dcthleve Ghodendorpe, knapen. De bereu
de in dessen daglien wesen willen, de schplen ere daghe suudergheu wissend! an
beydent syden twLschen hir unde der hemmelvard user lieven vruwen, de neghest
kumpt. De kpningh van Sweden unde sin sone, de scholen ere daghe wissenen
tho Schönere, oft sie willen; herteghe Albert unde sin broder herteghe Jolian tho
Mekelenborch unde ere sone, de schplen ere daghe wissenen tho Daingharden, oft
sie willen; herteghe Erek tho Sassen, de schal sine daghe wissenen tho Krumesse
mid den van Lubcke van <ler stede weghenc uppc den sülven dach user lieven
vruwen. Greve Alf tho Holzsten, de schal sine daghe wissenen, oft he wil, mid
den van Lubekc van der stede weghenc tho Korowe vor sik unde de sine sunder
de jene, de vor herteghen Barnymme unde sineme rade vorschreven dar buten
ghesproken unde ghedeghedinghet sint2. De herteghen to Slescwyk, de greven
Ilinrik unde Clawcs tho Holzsten, greve Alf tho Schowenborch unde de van Bronk-
horst schulen ere daghe wissenen, oft sie willen, uppc I’üne. Alle andere bereu,
a) so sc ho Io wio clor usos rykes raat körnen tho «1er Prerow S, Ul.
h) de sulve use lievo oero herteghe Barnym den sieden holden S, Ul.
c) Vortiner «o will« wi mid uses rykes rade unde mid usen holperen den vorbenomoden sieden, deme menen
kepinannc in der Dudeschen hense unde al eren holperen .V, Ui.
d) koninghe fehlt ( f) K. e) also scholen sio ue, usemo ryke undo usen hel|wren weder hohlen ane ar-
, Khcllsle S, Ul. f) so sehole wio nnde use ryke de slodo unde de me..e kopman in der Oude*cben hense
tho allen stucken vorghesehreven 3, Ui. g) Ir dir Vrh. Wählt man und Iltriog Allrtcl.i nicht genannt
s) Gemeint int wohl Herzog Erich. i) Nr. 332 »i. S. 275 Anm 1
ilanserocess« 1.
38
298
Versammlung zu Stralsund. — 1304 Jun. 18.
de iu dessen daglteu wesen willen in beydent syden, de schulen ere daghe wissenen
tho Dauigliarden twischen hir unde user vruwen daghe vorbenomet Hir mede
were [welk]1 van bereu eder van steilen, de in dessen daglien nicht wesen weiden,
dat schal men witlik iloen twischen hir unde suntc Mycheles daghe de neghest
tho körnende is. Vor alle unde eslek desser vorschreveuen stücke steile unde vast
unde uubrekelik tho holdende vor us unde de use, unde alle use helpcre, de in
dessen daglien wesen willen, hebbe wie, raatmanne der vorbenomeden stede, ghe-
lovet unde loven in desser jeghenwardigheu Schrift deme sülven kpuinghe tho
JJenemarkcn unde sines rykes rade. Tho merer bekanntnisse unde grpter betucli-
nisse alle desser diugh vorbenomet, so sint user stede ingheseghele vorgheschreven
vor dessen jeghenwardigheu brief ghehenghet, de ghegheven unde gheschreven is
tho dein Stralessundc, na Uhodes bord drütteynhundert jaar in deme vier unde
sesteghesten jare, des vrydaghes vor sunte Johannis baptisteu daghe, alse he wart
gheboren.
D. Korrespondenz der Städte und nachträgliche Verhandlungen.
33$. Die zu Stralsund versammelten Sendeboten der Seestädte theilcn mit, dass mit
dem dänischen liciehsrath ein Stillstand bis 1368 lt'ebr. 3 ubgcscldosscn sei, und
bitten, bis zur liatifikation desselben die Fahrt durch den Sund zu vermeiden,
auch den benachbarten Städten dies mit zut heilen. — [1364 um Jun . 18. J
Ld uun der Handschrift zu Lcdraborg fol. 39b.
Gedruckt: aus der Kojpenhagener Abschrift von Ld lirk. Gesch. 3, 8. 063.
Salutacione auiicjbili premissa. Wctet dat wi mit des rikes rade to Dene-
markeu vormiddels der hulpe des hochghebornen vorsten, liertogen llarnymmes
van Stetiu, des junghereu, euen sekereu, velighen dach ghedeghediuget liebben, de
waren schal twischen hir unde lichtmissen vort over dre jar, unde dessen dach
schal men wisseneu in beident siiden twischen hir linde sunte Jacobes daghe ne-
ghest to körnende. Darumme bidde wi vlitlikeu, dat gi juwe unde unse borghere
warnen, dat se nicht eu seghelen bynnen desser tiid, weilte wi des uppe een ghe-
dreghen liebben, dat neiuaud uth usen havenen seghelen schal dor den K'pressund
unde in Dcneiuarkcn, eer de daghe wisseut sin, weilte des koninges denre mechtich
mit sclicpcn unde wapenden luden sint in deine Npressundej unde bidilen, dat gi
desse tidiughe den stedeu, de bi jw beleghen sin, enbeden in juwen breven. Wert
de dach over eer ghe wisseut, dat wille wi jw entbeden. We over bynnen landes,
alse to Lubek unde ostwart, seghelen wil, de mach dat doeu.
339. Stüde erklärt, den zwischen König Waldemar von Dänemark und den See-
städten geschlossenen Stillstand halten zu wollen. — 1364 Jul. 19.
.-lux Stadtarchiv zu Lübeck, Trese , Danica 133; Original, Siegel anhangend.
Gedruckt: daraus Urk. Gesch. 3, 8. 064.
Kos proconsules ac consules civitatis Stadcusis cupimus fore notum universis
et siugulis preseucia visuris seu audituris, quod treugas et securitates inter illu-
strissimum priucipem ac niagniticum dominum Waldemarum, regem Danorum, parte
ex una, et commendabiles viros, dominos proconsules ac consules civitatum mari-
timarum, parte ex altera, per honorabilcs viros, dominos proconsules et consules
Lubicenses, Sundenscs, Kostoczenscs ac dominos aliarum civitatum a data presen-
cium usque ad lestuin puriticacionis beate Marie virginis ultra ad tres annos con-
tinuos et inmediatos orilinatas, iu quibus amice prefuerunt uobis, voleutes nicliilo-
minus pro uobis et civibus nostris easdem treugas et securitates lirmiter obser-
vare, et eisdem dominis procousulibus et consulibus civitatum preilictarum pro
uobis nostrisque civibus precavere sufticienter in eisdem. In quorum omnium evi-
a) wie K.
\
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Versammlung zu Stralsund. — 1364 -Tun. 18.
209
(Ions testiinonium et robur sigillum nostre civitatis presentibus cst nppcnsnm.
Datum Stadis, anno Domini 1364, feria sexta proxima post fcstum divisionis apo-
stolorum.
340. Dorpat an Reval: fordert cs auf, die in Bezug auf den Stillstand zwischen dem
König von Dänemark und den Städten von den Seestädten gewünschte Erklä-
rung ihm zuzuschicken , damit es dieselbe mit der seinigen zu Lande befördern
könne. — \13C>5\ Jan. 13.
R aus Rathsarchiv zu Reval; Original, Papier.
Gedruckt: daraus Runge, Lid. U. R. 2, Nr. 1000; wiederholt hier.
Honorabiiibus viris et discretis, dominis proconsulibus et. consulibus
civitatis Revalicnsis, nostris dilectis amicis, dentur liec.
Cum omnimoda proinptitudine obsequendi salute prenotata. Intellecta vestra
littera nobis missa, vestre presentibus discrccioni explicamus, nobis consultum vi-
deri et expedire, quod littcras caucionis civitatibus maritimis, quam occasione treu-
garum inter regem Danorum et civitates firmatarum requirunt sibi fiemlam, per
terras transmittamus. Si igitur vestro fuerit ex affectu, cxtunc littcras vestras
nobis transmitt{atis]‘ quam primum poteritis, quas nostris alligatas eisdera civitatibus
volumus translegare. Preterea nuper ob temporis brevitatem et nuncionim No-
gardiam visitancium exitus acceleratos, ea, que ex parte mercatorum vobis scrip-
simus, prius non potuiinus declarare, supplicantes, id a vestra non egre ferri ho-
ncstate. Ceterum prout cicius poterimus, in reditu nunciorum corundem quidquid
actum fuerit, vestre intendimus ac volumus significare honcstati, ita quod merca-
tores apud vos existentes neglicncias non incurrant Vivite fcliciter et valete, nobis
precepturi. Scripta nostro sub secreto, feria sexta post circumcisionis Domini.
Consules in Tarbato.
341. Riga erklärt für sich und die Städte Wenden und Wohnar den zwischen dem
König von Dänemark und den Seestädten geschlossenen Stillstand halten zu
wollen. — 1365 Apr. 6.
L aus Stadtarchiv zu Lübeck, Tresc, Danica 136; Original, Siegel abgerissen.
Rathsarchiv zu Riga, Entwurf >wbst niederdeutscher Uebersetzung, erwähnt Bunge,
Livl. U. R. 2, Regesten, Nr. 1196.
Gedruckt: aus L Urk. Gesch. 2, S. 573, wiederholt Runge, a. a. 0. 2, Nr. 1011.
Universis et singnlis prcscncium noticiam habituris proconsules et consules
civitatis Rygensis salutem in omniuin salvatoro. Tenore prcscncium pro nobis ct
civitatibus nobis vicinis, videlicct Wenda et Woldemer, profitemur, treugas inter
regem Danorum et civitates maritimas firmatas ac stabilitas gratas nos habere
atque ratas, volentesque caueiones singulns et obscrvancias in dictis trougis expres-
satas, uti civitatum maritimarum domini consules, qui dictarum treuganun firma-
cionibus interfuerunt et pro nobis fidem prcstitcrunt, firmas et illesas fideliter
observare, presentibus supradictis dominis consulibus civitatum maritimarum pro-
mittentes. In testiinonium premissorum et rolmr magis validum civitatis nostre
Rigensis sigillum presentibus est appensuni. Actum et datum anno Domini 1365,
die dominica palmarum.
342. Wenden erklärt, Riga für das an seiner Stelle gethanc Versprechen in Bezug
auf den zwischen dem König von Dänemark und den Seestädten geschlossenen
Stillstand schadlos halten zu wollen. — 1365 Apr. 6.
Aus Rathsarchiv zu Riga, Original.
• ' Gedruckt: daraus Mittheilungen aus d. Gesch. Liv-, Ehst - u. Kurlands 5, S. 344;
Runge, Lid. U. R. 2, Nr. 1012, wiederholt hier.
») tnnsmittere R.
38*
300
Versammlung zu Stralsund. — 1 364 Jun. 18.
Universis et. singulis presencia visuris seu audituvis proconsules et consules
civitatis Wende salutein in eo, qui est omniuni vera salus. Teuere presencium
rccognoscimus lucide Protestant es, nos honorabiles viros, amicos uostros sincere
dilectos, dominos consules civitatis Ilige, de promissione, dominis consulibus civi-
tatum maritimarum super treugis inter regem Danormn et civitatcs maritimas fir-
matis observandis, pro nobis facta firmos servare veile tideliter et illesos. In
testimonium premissorum civitatis nostrc sigillum presentibus est appensuni.
Actum et datum anno Domini millesimo trecentesimo sexagesimo quinto, die do-
minica palmarum.
343. Reval erklärt, den zwischen dem König von Dänemark und den Seestädten gc-
scldosscnen Stillstand halten zu wollen. — 4305 A pr. 30.
-4m# Stadtarchiv zu Lübeck, Treue, Danica 137; Original, Siegel anhangend.
Gedruckt : daraus Urk. Gesell. 2, S.573, wiederholt Lunge, Lid. U. 11. 2, Kr. 1013.
Universis et singulis proconsulibus et consulibus civitatis Lubicensis neenon
communiuni civitatum maritimarum proconsules et consules civitatis Revalieusis
salutem in Domino sempiternam. Tenore presencium publice protestando, recog-
noscimus, quod una cum nostris coucivibus treugas inter regem Danorum et suos,
ex una, et comraunes civitat.es maritimas, partc vero ex altera, factas, firmatas et
stabilitas tenere voluinus et custodire. ln cujus rei testimonium sigillum nostre
civitatis presentibus est appensum. Datum anno Domini 1365, in vigilia beatoruiu
Pliilippi et Jacobi apostolorum gloriosorum.
344. Dorpat erklärt für sieh, Tornau und Fellin, den zwischen dem König von Däne-
mark und den Hansestädten geschlossenen Stillstand halten zu tvollen. — 1365
Mai 18.
L aus Stadtarchiv zu Lübeck, Trese, Danica 135; Original, Siegel anhangend.
Gedruckt: daraus Urk. Gesell. 2, S. 572, wiederholt Hange, Lid. U. 41. 2, Kr. 1014-
Prudcntibus et honorabilibus viris suisque amicis diligendis, dominis procon-
sulibus et consulibus civitatis Lubicensis ac omnibus dominis civitatum maritimarum
proconsulibus et consulibus, universisque aliis et singulis in liansa existentibus,
proconsules et consules in Tarbato sinccram in Domino caritatem. Reverencic
vestre pro sollicitudinibus copiosis et. defensionibus laboriosis nostri et nostrorum
nomine ac vice habitis atque factis intinitas graciarum referimus actiones, suppli-
cautes seriöse, quatinus nos et nostros hujusmodi, prout hactenus fecistis, tueri
dignemini in favore. Ccteruin treugas inter regem Danorum, ex una parte, vosque
et communes mercatores in liansa existentes, partc ex altera, firmatas et stabilitas
volumus omni modo et forma inviolabiliter observare, ratum et gratum habituri *,
quidquid in ipsis treugis actum est ac fieri contigit in futurum, affectantes toto
veile vobis cum civitatibus nobis vicinis, videlicct Peruowe et Velin, semper in
omnibus nobis possibilibus adhercre. Quod nostri sigilli appensione presentibus
protestamur. Datum et actum anno Domini millesimo trecentesimo sexagesimo
quinto, domiuica proxima ante rogaciones.
a) hatiiluros L.
Verhandlungen von 1364 Jul. 21.
301
Verhandlungen von 1364 Jul. 21.
Die nachfolgenden nenn Transsumptc flandrischer Privilegien und Aktenstücke ,
welche Lübeck am 21. Jul. 1334 für Rostock ausstellt, haben die Bedeutung, dass
Lübeck die Privilegien, die es als Vorort des Lübischen Drittels in Vcrtcahrung hat,
Rostock abschriftlich mittlwilt. Oben haben wir etwas Achnlichcs gefunden, indem
Lübeck den Siihnbrief der holsteinischen Grafen von 1343 Des. 13 (Nr. 133) und
Bremens Erklärung über die Bedingung seiner Wiederaufnahme in die Hanse
(Nr. 217) Hamburg abschriftlich mittheilt. Auch ist an dm Streit zu erinnern, der
zwischen den jyreussischcn Städten und Köln über die Auf bewahrung der Privilegien des
preussisch- westfälischen Drittels bestand. Was Rostock bewog, sich Abschriftm von
diesen vier Jahre alten Freibriefen und Aktenstücken ausfertigen hl lassen, vermögen
wir nicht zu erkennen. Die hier gegebene Reihenfolge der 'Transsumptc ist dieselbe,
welche oben bei der Versammlung von 1330 Jan. 24 in Bezug auf die Originale
beobachtet wurde.
345. Lübeck transsnmirt den Freibrief des Grafen Ludwig von Flandern für die
deutschen Kaufleute von 1330 Juni 14 in Urk. Gcsch. 2, S. 438, Nr. 103, 1
(Datum Lubeke, anno Domini 1364, in profesto beute Marie Magdalene). —
1364 Jul. 21.
Rathsarchiv zu Rostock, Hanseatica Nr. 5597; Original mit anhangendem grossen
Siegel , dem das Sekret als Gegensiegel aufgedrückt ist.
343. Lübeck transsnmirt den Gcleitsbrief des Grafen Ludwig von Flandern für die
deutschen Kaufleute von 1330 Jan. 14 in Urk. Gcsch. 2, S. 473, Nr. 137 b
(Datum Lubcke, anno Domini 1364, in profesto beate Marie Magdalene). —
1334 Jul. 21.
Rathsarchiv zu Rostock, Hanseatica Nr. 5692; Original mit anhangendem grossen
Siegel, dem das Sekret als Gegensiegel aufgedrückt ist.
347. Lübeck transsnmirt den Freibrief der drei flandrischen Städte für die deutschen
Kaufleute von 1330 Jun. 24 in Urk. Gesell. 2, S. 438, Nr. 183, 2 (Datum
Lubekc, anno Domini 1364, in profesto beate Marie Magdalene). — 1334
Jul. 21.
Rathsarchiv zu Rostock, Hanseatica Nr. 5593; Original mit anhangendem grossen
Siegel, dem das Sekret als Gegensiegel aufgedrückt ist.
348. Lübeck transsnmirt die von Brügge, Gent und Ypern den deutsehen Kaufleuten
erthedte Maklerordnung von 1330 Jun. 14 in Urk. Gesell. 2, S. 438, Nr. 197
(Datum Lubcke, anno Domini 1364, in profesto beate Marie Magdalene). —
1364 Jul 21.
Rathsarchir za Rostock, Hanseatica Nr. 5584; Original mit anhangendem grossen
Siegel, dem das Sekret als Gegensiegd aufgedrückt ist.
349. Lübeck transsnmirt den von den Städten Gent, Brügge, und Ypern mit dm
deutschen Kaufleuten 1330 Jun. 14 geschlossenen Vertrag. — 1334 Jul. 21.
Aus Rathsarchiv zu Rostock, Hanseatica Nr. 5601; Original mit anhangendem
grossen Siegel, dem das Sekret als Gegensiegel auf gedrückt ist-.
Omnibus et singulis, ad quos pervenerit presens scriptum, consulcs civitatis
Lubicensis salutein in Domino. Tenore prcsencium reeognoscimus publice protc-
stantes, quod ad utilitatem communis mcrcatoris Theutonicorum banse nostre tercie
privilegium, quod subscribitur, tribus pendentibus sigillis civitatum, vidclicet Gau-
302
Versammlung zu Stralsund. — 1364 Scpt. 22.
dcnsis, Brugensis et Yprensis Flamlrie sigillatum, in nostra custodia conscrvamus,
cujus quidcm tcnor sequitur in liec verba:
Folgt der in Urk. Gcsch . 2, S. 472, Nr. 197, 9 angeführte Vertrug.
Undc in hujus nostre conservacionis et recognicionis evidens testimonium si-
gillum nostrum presentibus est. appensuni. Datum Lubeke, anno Domini 1364,
in profesto beate Marie Magdalene.
350. Lübeck transsnmirt des Grafen Ludwig von Flandern allgemeine Bestätigung
der von ihm selbst den deutschen Kaufleuten ertheilten Freiheiten von 1360
Juni 14 in Urk. Gcsch. 2, S. 473, Nr. 198 (Datum Lubeke, anno Domini mil-
lesimo trecentesimo sexagesimo quarto, in profesto beate Marie Magdalene). —
1364 Jul 21.
Rathsarchiv zu Rostock, Hanseatica Nr 5595; Original mit anhangendem grossen
.Siegel, dem dm Sekret ah Gegensiegel auf gedrückt ist.
351. Lübeck transsnmirt der Städte Gent, Brügge und Ypern Beglaubigung , be-
treffend die von Graf Ludwig von Flandern den deutschen Kaufleuten ertheilten
Freiheiten von 1360 Juni 14, angeführt Urk. Gcsch. 2, S. 475 (Datum Lubeke
anno Domini 1364, in profesto beate Marie Magdalene). — 1364 Jul 21.
Rathsarchiv zu Rostock, Hanseatica Nr. 5598; Original mit anhangendem grossen
Siegel, dem das Sekret als Gegensiegel aufgedrückt ist.
352. Lübeck transsnmirt den Freibrief der Städte Gent und Ypern für die. deutschen
Kaufleute von 1360 Jul. 29, betreffend die Gefangenhaltung von Verbrechern
bis zum Ilinzttkommcn der llichter, oben Nr. 236 (Datum Lubeke anno Domini
1364, in profesto beate Marie Magdalene). — 1364 Jul 21.
Rathsarchiv zu Rostock, Hanseatica Nr. 5587; Original mit anhangendem grossen
Siegel, dem das Sekret als Gegensiegel aufgedrückt ist.
353. Lübeck transsumirt den Freibrief des Grafen Ludwig von Flandern für die.
deutsch cn Kaufleute von 1360 Jul 30, betreffend die Gefangenhaltung von Ver-
brechern bis zum 1 linzukommen der llichter. — 1364 Jul 21.
Aus Rathsarchiv zu Rostock, Hanseatica Nr. 6.780; Original mit anhangendem
grossen Siegel, dem das Sekret als Gegensicgel aufgedrückt ist.
Universis et siugulis presencia visuris seu audituris consules civitatis Lubi-
ccnsis salutem in omnium salvatore. Presencitun serie litterarum publice recog-
noscimus lucidius protestantes, quod ad utilitatem et profectum communis mcrca-
toris banse Tlieutonice nostre tercie privilegium quoddam illustris principis et do-
mini Lodcwici comitis Flamlrie etc. suo vero et integro sigillo sigillatum in nostra
custodia et. possessione conscrvamus, cujus tenor de verbo ad verbum est talis:
Folgt. Nr. 237 von 1360 Jul. 30.
Unde in hujus nostre conservacionis et recognicionis evidens testimonium si-
gillum nostrum presentibus est. appensum. Datum Lubeke, anno Domini 1364, in
profesto beate Marie Magdalene.
Versammlung zu Stralsund. — 1364 Sept. 22.
Anwesend waren liathssendeboten von Lübeck, Rostock, Wismar, Kölberg , Kiel,
Greifswald und Stralsund.
Versammlung zu Stralsund. — 13G4 Scpt. 22.
303
A. Der Ree eas beschäftigt sich fast ausschliesslich mit der Abrechnung dieser
sieben Städte und Stettins. Zunächst geben die vier Städte, welche zusammen 4375 £
Überschuss haben, an Kiel 950 Das macht für je 100 21 ß- 11 ß 5 <) und
für die einzelnen Städte wie folgt:
Lübeck zahlt von 2341 41 an Kiel 500 ß 12 ß, behält 1831 fl 4 ß
Stralsund „ „ 1272 „ „ „ 274 „ • 12 „ „ 997 „ 4 „
Stettin „ ,, 483 ,, „ „ 105 „ 2 ,, ,, 3/ / „ 14 ,,
Kolberg „ ,, 279 „ ,, ,, 00 „ 6 ,, ,, 218 ,, 10 ,,
macht zusammen von 4375 ß an Kiel 950 ß — ß> bleiben 3425 ß — ß.
Ein zweiter Process in der Abrechnung besteht darin, dass Rostock und Kiel,
das, wie es heisst, durch Empfang jener 950 ßt Rostock gleichgestellt ist, für die von
ihnen gestellte Mannschaft 4’/s ■& Pro Kopf bekommen. Rostock hat 400 Mann ge-
stellt mul erhält demnach von den vier Städten, welche nun noch zusammen 3425 ßt
Ueberschuss haben, 1800 ß.. Das macht für je 100 .<& : 52 9 ß und für die ein-
zelnen Städte wie folgt. Kiel hat 40 Mann gestellt, erhält also den zehnten Heil von
dem, was Rostock bekommt, und von den einzelnen Städten wie folgt:
an Rostock
an Kiel
behält
Lübeck von 1831 Jß 4 ß
964 ß 3 ß
96 ß — ß
771 ß 1 ß
Stralsund „ 997 „ 4 ,f
524 „ 8 „
52 >i 5 „
420, , 6 „
Stettin „ 377 „ 14 „
199 „ - „
19 „ 12 „
159 „ 2„
Kolberg „ 218 „ 10 „
115 „ 4 „
U n 8„
91 „ 14 „
macht zusammen von 3425 ß:
1802 ß 15 ß
179 ß 10 ß
1442 ß 7 ß
Ein dritter Akt geht in der Weise vor sich, dass Rostock, Kid und die
beiden anderen Forderung habenden Städte Greifswald und Wismar sich nach Kopf-
zahl ihrer Mannschaft in das noch übrige Geld der vier Ueberschuss habenden Städte
(heilen.
pro Mann
Rostock
400 Mann
Greifswald
200 Mann
IFismar
200 Mann
Kid
40 Mann
zusammen
840 Manu
Lübeck 771 ß lß
Stralsund 420 „ 6 „
Stettin 159 „ 2 „
Kolberg 91 „ 14 „
Die Rechnung ii
14 ß 8 %
8
3 „ -
1 i) 9 n
it damit al
367. ß 2ß
200 „ - „
75 „
43 „ 12 „
geschlossen
183 ß 9ß
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In dem 1
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Nachfolgend
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en wird nur noch
das Resultat gezogen.
Es zaldt
an
Rostock
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Greifswald
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zusammen
Lübeck
von
2341 4t
964 ß 3 ß
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183 4t 9 ß
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1331 ß 5 ß
183 ß 9 ß
183 ß 9 ß
642 ß 9 ß
2341 ß — ß
Stralsund
ton
1272 £
524 ß 8 ß
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100 ß — ß
100 ß — ß
274 ß 12 ß
52 „ 6 „
20 „ — ,)
724 ß 8 ß
100 ß — ß
100 ß — ß
347 ß 2 ß 1271 ß 10 ß
Stettin
lon
483 ß
199 ß — ß
~5 )i j,
37 ß 8ß
37 4t 8ß
105 ß 2 ß
19 „ 12 „
7 „ 8 „
274 ß- ß
37 . ß 8 ß
37 . ß 8ß
182 ß 6 ß
481 ß 6 ß
Kolberg
von
279 .ß
115. ß 4ß
43 „ 12 „ I
21 ß 14 ß
21 .ß 14 ß
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159 ß -ß,
21 ß 11 ß
21 ß 14 ß
76 ß 4ß
279 ß — ß
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304
Versammlung zu Stralsund. — 1304 Sep». 22.
Fasst man diese Rechnung in Worte, so geben die vier Städte, von ihrem Ueber-
schuss zunächst an das am schwersten geschädigte Kiel 050 Mark; sodann an Ro-
stock und Kiel als nun gleich gestellt 4 */4 Mark pro Kopf, und endlich an Rostock,
Greifswald, Wismar und Kiel als nun gleich gestellt den Rest ihres U eher Schusses
nach der Kopfzahl der Geschädigten. Es ist za beachten, wie die Abrechnung nur
dadurch so umständlich wird, dass sämmtlichc Feberschuss habende Städte bei jedem
Akte, der Abrechnung mitwirken: Lübeck, Stralsund, Stettin und Kolberg zahlen
sämmtlich erstens an Kiel, zweitens an Rostock und Kiel , und drittens an Rostock,
Greifswald, Wismar und Kiel. Es ist, das eine Rechnungsweise, die unserer jetzigen
Anschauung fremd ist und die, kann man sagen, auf derselben Idee beruht, die der
germanischen Weise der Ackertheilung zu Grunde liegt.
B. Als Anhang ist eine Quittung Rostocks an Lübeck für 1331 Mark, also die
oben genannte Summe, vom 23. Jan. 1300 mitgctheilt: cs wird dadurch bestätigt, dass
die Abrechnung eine definitive war.
A. Recess.
354. Rcccss zu Stralsund. — 1304 Scpt. 22.
IaI aus der Hämisch riß zu Ledrabofg fol. 30.
• X Handschrift zu Rostock, die sich 1803 Jan. bis März nicht vorfand. Junghans.
Gedruckt: aus der Kopenhagcner Abschrift von Ld, verglichen mit li, ürk. Gesch.
2, S. 502.
Anno Domini 13G4 die Maurieii congregati sunt consules civitatum maritima-
rum in Stralessundis: de Lubeke Jacobus Plescowc, Johannes Pertzevale et Ber-
nardus Oldenborch; de Itozstoch Arnoldus Crppelin, Lainbertus Witte et Johannes
dt; Kyritze; de Wysmer Johannes Manderowe et Johannes Gletzowe; de Kolbcrghc
Bertoldus Pretemyn et (Vico Hartmud)* ; dcKyl Johannes Langhe et Nicolaus Kyke;
de Gripeswald Lainbertus Warendorp et Johannes Bookholt; de Stralessund Ber-
trammus Wultiam, Hermannus de Kode (et Arnoldus Goldenstcdc)b.
1. Primo concordatum est, quod quivis loqui debeat cum consilio suo de
illis, qui darnpna passi sunt in navibus suis ante castrinn Helsingborcli propter
mandatum civitatum1, et eciam de illis, qui transgressi sunt mandatura velifieando
vias suas sine licencia2, ut exinde quilibet valeat responsum suum dominica letare8
reportare.
2. Item (domini)* Lubicenses, (Wysmarienscs)'1 Sundenses et Kostokcenses pro-
miserunt persolvere domino Jtdianni Gletzowen4 200 marcas fcsto nativitatis Christi
proximo, si vero coggo jacens in Sundis6 interim vcudatur, exinde sibi debent per-
solvi 200 marce.
3. Item litterc misse sunt civitatibus pro pccunia persolvenda. Cum igitur
responsum veniret illis de Lubek ex parte illorum de Hamborch, cxtunc Lubicenses
scribent civitatibus transscriptum hujusmodi respousi, et cum hoc notulam ipsis
Iiamburgensibus et aliis civitatibus pccuniam exponere deböntibus ulterius (lcsti-
nandam
4. Item negocium sancti Spiritus stabit®, ut loquatur pro amicicia a Deo
benedicenda, sicut de jure. ‘ .
5. De7 prompcioribus denariis super loO marcis computate sunt 21 marce et
a) Vico llartinuil Jrl.lt Ul.
J) VVysmaricnsoa Jri.lt U.
') Ji. v. 1303 Jan. 1 § 4.
4) X. v. 1303 Jan. 1 § 1.
■) R. r. 1303 Febr. 5 § 21.
b) et Arnoldus tioblenstcdo JOtU Id. c) domini Jtkll ld.
c) ilo.itinamlum Id.
*) X. v. 1303 Jan. 1 § 4.
ft) X. v. 1303 Jul 25 § 6.
*) 1305 Mrz. 23.
X. v. 1303 Febr. 5 § 21.
\
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Versammlung zu Stralsund. — 1364 Sept. 22.|
• 305
1 1 solidi ct 5 denarii, quo ad coinputacionera Kylonensium super eorum { 95(Om marcis,
ut equales reddantur consuli[bujs k in Rostok.
Kylonenscs prirao percipient ab illis de Luheke 509 marcas 12 solides.
A Stralessundensibus percipient 27{5]c marcas minus 4 solidis.
A Stetinensibus 105 marcas 2 solidos.
A Kolbergensibus GO marcas et G solidos.
De prompcioribus denariis, computato quolibet viro super marcis, quelibet
100 marce dant 52 marcas et 9 solidos.
Percipient ergo ltostokcenses a Lubicensibus 9G4 marcas 3 solidos.
De Sundensibus 524 ’/2 marcas.
De Stetinensibus 200 marcas minus 1 marca.
De Kolbergensibus 115 marcas cum 4 solidis.
item Kylonenscs , viro computato ad 9 marcas, percipient a Lubicensibus
9G marcas.
• De Sundensibus 52 marcas et G solides.
De Stetinensibus 19 marcas et 12 solidos.
De Kolbergensibus lll'/sl* marcas ’.
Item de prompcioribus, viro computato super 14 solidis et 8 denariis, quo ad
pecuuiam residuam, quam consules Lubicenses exponent, primo dabunt Kostok-
censibus 300 marcas 2 solidos, et tantiun Gripeswoldensibus, Wismariensibus; Ky-
lonensibus dabunt Lubicenses 36 marcas 13 solidos.
Sundenses de eorum residuo, viro computato ad octo solidos, dabunt Rostok-
censibus 2[00j f marcas, Gripeswoldensibus et Wismariensibus totidem. Item dabuut
Kylonensibus 20 marcas.
Item Stctinenses de eorum residuo, viro computato ad 3 solidos, dabunt Ro-
stokeeusibus 75 marcas, Wismariensibus et Gripeswoldensibus totidem. Item Ky-
lonensibus 7 ‘/.> marcas.
Item Kolbergenses de eorum residuo, viro computato ad 21 denarios, dabunt
Rostokcensibus 43 marcas 12 solidos, Wismariensibus et Gripeswoldensibus totidem;
Kylonensibus dubunt 4 marcas et 16]* solidos.
Civitas Lubicensis dabit Kylonensibus (»4274 marcas et 1 solidum Lubicensium
deuariorum.
Civitas Lubicensis dabit Rostokcensibus 1331 marcas 5 solidos.
Civitas Lubicensis dabit Wismariensibus 18374 marcas et 1 solidum, et totidem
Gripeswoldensibus.
Civitas Sundensis dabit Kylonensibus 347 marcas 2 solidos.
Civitas Sundensis dabit Rostokcensibus 72(4 */2 1 h marcas.
Civitas Sundensis dabit Wismariensibus et Gripeswoldensibus cuilibet 1UU marcas.
Civitas Stetinensis dabit Kylonensibus 182 marcas et G solidos.
Civitas Stetinensis dabit Rostokcensibus 274 marcas.
Civitas Stetinensis dabit Wismariensibus 377» marcas, et totidem Gripeswol-
deusibus ! .
a) 900 1/1. b) coiuralis Li. c) 270 U. <1) 9 1/1. c) 12 LA. f) 2 1/1. g) 2 LJ. h) 725 1/1.
i) In IA iwt Aür ein Matt au^rjachmtttn, die Zahlung der Matter geht ununterbrochen fort. Inten ist
beiytxchritbtn : bewt Annus 11165. — Sartorius bttntrit S. 'Ai4 : „Dann Jolyt im Jf. . Ha/n. Hic in co<!icu «le«at,
*) Die Rechnung int nicht ganz genau. Es würde zu bekommen haben: 1) Rostock von Lü-
beck 902 fr i) fr, von Stralsund 5.24 fr 2 ,i, von Stettin IM fr 10 ,J, von Kotberg JI4 fr 15 ,3,
zusammen 1X00 fr 5 ‘i; 2) Kiel von Lübeck HO fr 4 fr, von Stralsund 52 -fr 7 fr, von Stettin
19 fr 14 fr, von Kolberg II fr 8 fr, zusammen 180 fr 1 fr.
Haimrww« I. 30
:m ■
Versammlung zu Stralsund. — 1365 Mrz. 27.
B. Anhang.
350. Rostock quittirt Lübeck für 1331 Mark Lübisclt , die cs in Folge der Abrech-
nung vom 22. Sept. 1304 erhalten. — 1300 Jun. 23.
Aus Stadtarchiv zu Lübeck , Trese; Original, Siegel anhangend.
Gedruckt: daraus Lüb. U. 11. 3, Nr. 569.
Nos consules in Kozstok recognoscimus in liiis scriptis publice protestnntes,
quod fainosi et. honesti viri, domini consules civitatis Lubeke, nobis mille trecentas
et triginta ac unam marcas Lubicensiuin denariorum racione computacionfs, alias
in Sumlis per honorundos yiros, dominos consules maritiniaruni civitatum in con-
federacione existentes, anno Domini 13(54, ipso die beatorum Mauricii et sociorum
ejus, concorditer facte, in prowpta numerata pecunia persolverunt, de quibus ipsos
consules Lubicenses pronunciamus quitos et dimittimus absolutos. In cujus rei
testimonium nostre civitatis majus sigillum presentibus duxiuius appendendum.
Datum ltozstok, anno Domini 13(K5, in vigilia nativitatis beati Johannis baptiste.
Versammlung zu Stralsund. — 1365 Mrz. 27.
Anwesend waren Rathssendebotcn von Lübeck, Rostock, Wismar, Kelberg, Stral-
sund, Kiel, Stettin und Greifstocdd.
A. Der Re ress enthalt zunächst Vorbereitungen für neue Verhandlungen mit
Dänemark: Lübeck, Rostock und Stralsund sollen unter Vollmacht auch der anderen
Städte dieselben führen; Herzog Barnim von Stettin soll um die Besiegelung des
mit Waldemar geschlossenen Stillstandes gemahnt werden. Fine weitere Vollmacht
verlangen die drei Städte zu einer Antwort an das Kontor zu Bergen, welches die
Bestätigung verschiedener von ihm gefasster Beschlüsse begehrt hat. Fine dritte
Vollmacht, scheint cs, wird wegen der Disposition über Borgholm gewünscht. —
Wegen des Rückkaufes dieses Schlosses (s. oben R. v. 1304 Mai 27 % 17) haben die
Könige, von Schweden und Norwegen geschrieben ; doch sahen die Städte wohl jetzt davon
ab 1 ; Stralsund oder, wenn dies nicht will, Rostock soll die Bewahrung desselben über-
nehmen; die früheren Hauptleute, Johann Glctzmo und Dethard Sieht deren, fordern
ihre, rückständigen Forderungen ein.
15. Die Anlagen enthalten die schon erwähnten Beschlüsse des Kaufmanns zu
Bergen, deren Genehmigung derselbe, von den Städten begehrt, und die in Bezug
darauf von Lübeck seinen Rathssendebotcn ertheilte Instruktion; sowie ferner ein
rrthiimlich unter 1304 Fcbr. 23 abgedrucktes Vermittelungsgesuch des Herzogs von
Stettin, und das Bruchstück eines Schreibens der versammelten Sendeboten au Brügge,
Gent und Ypern, das ich im Hinblick auf § 2 des Rccesses dieser Versammlung zu-
geschrieben und auf die Obligation von 1300 Atug. 24 bezogen habe.
ad minimum, tinuin fntium, quod manu violenta vidotur aWixsnm, et contineret acta anni 1365 et initium
unni 1300, nulli aut*m paginaruin numeri dc*i<lorantnr. unde paU’t, flto« ipno codtce rerentiore.% «cse. Bit
angefaugntt Berechnung M offenbar noch nicht beendigt, deren Bilde habt ich tr niig.it cn.t nicht befriedigend
in deen rontoekinch*n Archive gefunden , til/tiii von tltn tu dem Jf*. ftn/n. fehlenden lttcesvm utnigMicnk
einige, »flehe unten Johlen." Die drei von ihm tm * dein Archiv SU f»o*twk mihjtth» Uhu Beregne können
uuf dem aMege-nchnitteiien Blei/t Halx gefmuhn haben. Junejhann, — Iler oh der Abrechnung fehlende Best
»st leicht tu er gäne tu.
*) Man hatte wold schon die Nachricht , dass die Könige zu Knköping besiegt, Magnus
in Gefangenschaft sei. S. unten
X
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Versammlung zu Stralsund. — 1363 Mrz. 17.
307
A. ßecess.
356. Reccss zu Stralsund. — 1365 Mrz. 27.
R aus dtr Handschrift zu Rostock, Doppelblatt Papier. — iMs §§ 15—27 enthaltende
zweite Blatt hängt mit dem §§ 1—11 enthaltenden ersten noch zusammen-, es ist
also kein Grund, §$ 15 — 27 hinter § 8 einzuschieben. Junghans.
Gedruckt: daraus Urk. Gesch. 2, S. 504.
Anno Domini 13155 feria quinta post dominicam Letare uuncii consulares civi-
tatum maritimarum: de Lubcke videlieet Johannes Perzevale, Symou Swertingh; de
Rozstoch Arnoldus Cropelyn, Lambertus Wytte, Johannes de Kyritze; de Wysiner
Volmarus Levetzowe, Hermannus Cropelyn, Johannes Gletzowe; de Kolbergh Jo-
hannes Barwold, Hinricus Wulf; de Sundis Godfridus Ghysouis, Hinricus Scheie,
Bertramus Wulflam; de Kylone Johannes Langlie, Johannes Wysch, Nicolaus llalve-
plogh; de Stetvn Hartwieus de Sundis; de Gripeswolt Lambertus Warendorp, llin-
licus Schupplenbergh, Johannes Bucholte et Arnoldus Langlie, in Sundis congrc-
gati, infrascriptos articulos pertractabaut.
1. Priino lecte fueruut littere doininorum regum Norwegie et Swccie de re-
dcinpcionc Borehholinen
'2. Secundo littera olderinannoruin Brugis l'landrie de obligacione reddenda*
comiti Handrie; et pro responso debent littere mitti in et ad comitcni Flandrie,
civitates et oldcnnannos.
3. Item lecta fuit littera excusatoria dominorum Hamburgcnsium, quod non
possent venire ad Sundis.
4. Item concordaveriint, quod minoraverunt Consilium et commiserunt dominis
cousulibus civitatum Lubeke, Bozstock et Sundis plcnain potestatem, quod possunt
tractare negocium composicionis inter regem Dacie et civitates; sed Bozstok et
Wysiner ac Colberghe non consenserunt, sed portare volunt in cousiliuin eorum
et responsum eorum remandare. Domini Stetynenscs premissa Stargardensibus, et
Gripeswoldenscs Tamglymensibus suis litteris intimabunt, responsaque sua dominis
Sundensibus destinabunt8. De siraili modo hat interloquium de Castro Borchholme4
et credere illis tribus civitatibus.
5. Item de illis, qui siue licencia veliticaverunt de Helsyuchborgh contra pro-
hibicionem capitancorum 6, quivis loquatur in consilio suo" de emenda eorum, qua-
liter debeat emendari; et super hiis quivis audiat suum capitaneum, utrum aliquem
sciat nominare, qui sine licencia velificavit
(5. Item littere debent mitti ad comproinissores seu ambassatorcs regis Dacie
a partc Dunkers", quod dentur ipsi dies et gaudeat treugis.
7. Itc.n Wysmcr loquti sunt ex partc Johannis Butzynes, quod faciant cum
garniere treugis; et hoc portabunt ad suum Consilium.
S. Item lecte fueruut duc littere duorum fratrum Gherwini <4 Constantini
Sunthusen, et sunt restituti in pristinam libertatem communis mercatoris.
9. Item littere dabantur Uozstochensibus ad dominum Zyffridum Hafdorn et
mercatorum oldermannos in Bergen.
10. Item quivis loqui debet in consilio suo super bonis naufragis, spoliatis et
raptis in mari et in terra, quod nemo ca scicntcr emere debet; (piod si quis ea
scicnter emerit, carus et ita bonus esse non debet, uti alius probus vir; si autcin
nescicnter, sc purgare potest suo juramento; et quod iste articulus perpetue ob-
servetur.
») suo kiio H.
’) S. unten §§ 1, 11, 11, 20, 20, 27 u. R. c. 1363 Jan. 1 § 1 ; das Schreiben ist nicht erhalten.
i) S. oben Sr. 251; unten Nr. 359. *) S. unten Nr. 300 v. 1305 Mai 20.
•) S. oben § 1. i) R. c. 1363 Jan. 1 § 1. /) S. R. v. 1363 l'cbr. 5 8 20.
308
Versammlung zu Stralsund. — 13G5 Mrz. 27.
11. Item nota de computacione dominorum Sundensium tempore domini Jo-
hannis Glctzowen1 et. domini Dethardi Sachteievent- facta.
Item date sunt inducic Stetynensibus usque ad festum beati Michaelis8.
Item domini consularcs Colbergenses tribus septimanis post pascha elapsis*
mittent corum responsum super persolucione per eos facienda.
Summa Sundensium super Borgholmen tempore domini Johannis Glctzowen
751 cum 32 denariis Lubicensium denariorum.
Summa Lubicensium tantum — . ,
Summa Rozstoccensium tantum — .
Summa 'Wysmariensium tantum — .
Summa Sundensium tempore domini Dethardi 5 stipendiariorum pro */s anno
75 marce Lubiccnses. Pro quartali anni postulat adhuc dominus Dethardus ab
eis 30 marcas Lubicenses.
12. Item consules, qui pecuniam rchahere debent a Hamburgcnsibus, Tam-
glymensibus et Stargardensibus, qui non veniunt ad placita, nee volunt exponerc
pecuniam, monent consules presentes, ut ipsis pcrsolvant pecuniam, quam ab ab-
sentibus predictis habere debent, ex quo solvere nolunt; quod domini Lubiccnses
portabunt in sumn consilium. Sed Sundenscs respondent, quod coram Lubicensibus
volunt stare juri; quod consules, qui pecuniam habere debent, contradicunt allegantes,
quod domini Lubiccnses sunt pars, ergo hujusmodi causam judicare non possunt
13. Item lccta fuit littera dominorum Lubicensium sub hujusmodi tenore. —
Folgt Nr. 358.
14. Item domini Johannes Mctelcr5, Arnoldus C'ropelyn et Johannes Rughe,
quilibet eonim dabit dornino Johanni Glctzowen 8 marcas 5 solidos et 4 denarios
Lubicenses videlicet de illis 50 marcis Rozstoccensibus quas ipsi promiscrunt,
quando castrum Borcholmen acceptavit; de eo, quod ultra premissa pro suo laborc
et servicio postulat, quivis loquatur in suo consilio.
15. Item domini consules Sundenses et Gripcswaldcnses mittent suos nuncios
consulares cum dornino Wcdeghone marscalko feria quarta proxima* versus Wol-
gast ad dominum ducem Barnym juniorem Stetynensem pro littcris suis sigillandis
civitatibus, prout in festo nativitatis beati Johannis baptiste, quando treuge intcr
regem Dacie et civitates facte fuerunt, facere promisit’.
16. Item de Schottoqm et suo socio.
17. Folgt Nr. 358a.
18. Item quivis loquatur in suo consilio de negocio mercatoris communis de
Berghen8, utrum velint plenum posse dandi responsum consulibus civitatum Lubekc,
Rozstoch, Sundis; et quilibet. responsum scribet sine mora, et. in Lubeke dabitur
oldennannis responsum, et ibi finaliter debet milti responsum onmium civitatum
infra quindenam post pascha.
19. Item in proximo futuro termino crit finalis computacio omnium exposi-
torum de captivis, tarn quitatis, quam quitandis post ultimam computacionem®.
20. Item de Castro Borcholmen 10 rogati sunt Sundenses, ut id custodirc fa-
riant. usque ad festum beati Johannis; super quo loqui volunt in consilio suo. ln
casu, quo hoc facere nolunt, concordatum est unanimiter per civitates, quod domini
') 1t. v. 1363 Jan. 1 $ 1. *) S. unten §§ 36, 37. ») 1365 Sept. 39. *) 1365 Mai 4.
•"’) 1363 Au ff. 16 (Lab. U. B. 3, Nr. 473) quitlirt der Feuertchitlze Ludemann den Rath
fu Lübeck für quimjue marcas puri argenti, quas michi dominus Johannes Metheler, consul Lubi-
censis, pro snilario mco in Borcholm promiserat.
») 1365 Ajyr. 1. S. unten § 21. 8) S. Nr. 357.
,0) S. oben § 1.
») R. v. 1363 Febr. 5 § 24.
Versammlung zu Stralsund. — 1S6.'> Mrz. 27.
309
consules Rozstochicnses debont id aeccptare et custodire; quod domini consulcs
non approbaverunt, scd hoc porta rc volunt in suiim Consilium.
21. Item causa ducis Saxonie stabit, quousquc Barnym junior (lux Stotyncnsis
suas sigillavcrit litteras1, et. tune potest acrius moneri.
22. Item infra hinc et dominicam palmarum* (juilibet remittat responsum in
Sundis, utrum aliquis optinere velit cogghonem® pro mille marcis Sundensium de-
nariorum, alioquin domini Lubicenses ct Sundenses ipsum optinebunt
23. Item quivis loquatur in consilio suo de moncta coucava, quod maneat
et potiores denarii non cremontur4.
24. Item de negocio Magnopoleusis et ducis Stetvnensis.
25. Folgt Kr. 357.
26. Postulat* dominus Dethardus8 a Itozstochiensibus ct Wysmariensibus 90
marcas Lubicenses pro satellitibus conductis ad tria quartalia anni. Item 75
marcas Lubicenses ab eisdein, cum quibus debebat sc expedirc.
27. Summa pereeptorum de Olandia 27. (It.emb computacio domini Pct-
per dominum Pcthardum Scbactelevent hardi Sachteievent erat audita et conpu-
249 marcc minus 1 solido, et a civitati-
bus pcrccpit 300 marcas. Summa per-
reptorum 549 marcc [minus 1 solido] c.
Summa expositorum per eundcin
1042 marcc 71/-» solidi et 2 denarii.
Summa mauens 493 marcc 8 */• solidi
ct 2 denarii.
tata. Cujus summa pcrccpcionis erat:
Prime percepit a civitatibus 300
marcas, et terra Börchnlmcn 249 marcas
minus uno solido Lubicensium denario-
rum. Summa totalis 549 marce minus
1 solido.
Summa cxposicionis 1042 marcc 71/*
solidi ct 2 denarii Lubicenses.
Conputandis conputatis et dcfalcan-
dis dcfalcatis, summa mauens 493 [marce] d
8 V* solidi ct 2 denarii.)
B. Anlagen.
357. Forderungen [der Kaufleute zu Bergen. — 1365]
Ji au» der Handschrift zu Rostock.
Gedruckt: daraus Urk. Gesch. 2, S. 566.
Dyt is unse begheringe. Mogbe wy dat in juwen gnaden bebben also dat wy
dat schot moghen sotten van dem pund groten evncn cnghclsehen penningh, also
vake also jewelkes inanucs gud in dat land kumpt; undc en jewelk schippere, de
in der rechtvclieyt is, enes des jares syn schvp to vorschetende. Magb id anders
nicht wesen, so bidde wy ummc vif jar. Unde wy des neue wvs enberen moghen.
Echter efte jenich man wordc begrepen mit openbaror undpghet, in valsheyt,
in menen eden efte in aisulken quaden saken, dat he zyn man moghe bliven® ; is
he borgher, so wil wy gheme en an jw senden; is he recht an sinen saken, he
ghcnetesf , is he och unrecht, he untgheldes.
Vortmer oft men jeneghe man schult gheve, dat he des kopmans wilkor nicht
gheholden hadde, dar neu openbarc bewvsinghe to en were, dat he sik des unt-
segghen moghe mit simc ede vor de copmannen edder vor 24 mannen, de de cop-
ii) <f SG und S7 unten auf der Seite, ton dem üebrigtn getrennt ; mi eimeinen ' Stellen irt elie Sehrif t ab-
gegriffen. k) Dient Fassung in I elurehntriehen hinter S 9. r) minus I solido fehlt II. d) naarr^
fehlt K. e) Die Stell * scheint verderbt; der Sinn inl dunkel. 0 ukonlCTt R.'
') S. oben § 15. *) 1365 Apr. 20. ») R. v. 1363 Jul. 25 § 6.
*) R. r. 1365 Okt. 5 § 11: Schreiben Hamburgs an Teübrrk nach 1365 Okt, 5.
*) S. oben §11.
310
Versammlung zu Stralsund. — 1303 Mrz. 27.
man dar to settc, unde up sine edc nicht to spreitende by der bute, de hir vore
scrcvcn stat, Wörde he dar boven valsk gbevunden , so wil wy en gheme
senden an de stede. Rychtet alse juwe gnade t.o sftjcyt
Och scal juwe eraftycheyt weten, dat wy raoten kesen vor den kopman to
radende de gliene, de der menheyt mitte unde profitelik zyn, se zyn horghere ofte
nicht, wentc see ghekoren werden by sworen eden.
Yortmer were dat also, dat jenich man brochachtych worde yeglien des cop-
mans wilkor unde bode sik in eyn utgliande recht, de scal overseghelen bynnen
eyme halven jare unde untsegghen sik des also, alse juwe recht inne heft.
358. Lübeck an [die Bübischen Sendeboten zu Stralsund]: instruirt dieselben in Bezug
auf die Forderungen der Kaußeutc zu Bergen . — [1355 um Mrz. 27.]
R aus der Handschrift zu Rostock.
Gedruckt: daraus Urk. Gesch. 2, S. 568.
Prudentibus viris, dominis Johanni Ferzevalen, Dethardo Zaclite-
levent et Symon Zwertyngh, consularibus nostris predilectis, detur.
Amicabili salutacione premissa. Sciat vestra dilectio de articulis, quos desi-
derant mercatores in Bergen, consulatus noster ita deliberavit, quod placent omnes
articuli. Exccpto primn, quod petunt de tallia facienda, placet nobis, quod quivis
det talliam, quam postulant, sed tantum semel in anno et non quocienscunque
veniunt bona sua. Secundo apponimus, quod nullus debet preesse justicie merca-
toruin, nisi civis fuerit in aliqua civitatuni de hanza, in qua fuerit justicia Lubi-
censis. Tercio apponimus, quod concedantur ipsis ea, que desiderantur, ad tres
annos tantum, ad probanduni, utrum utilitas indc consequatur; et quarto, quod
hat sub ista condicionc, quod si aliquis in Berglicn sentiret se gravatum, quod
ille ad unam civitatem de lianza, in qua sit. justicia Lubicensis, possit appellare
lsta sunt, que nobis videntur in dictis articulis corrigenda. Yalcte in Christa
Datum liostro sub secreto. Consulcs civitatis Lubicensis.
358a. Barnim, Herzog von Stettin, an die. Sendeboten der Seestädte. — \13G5] Mrz. 19.
R aus der Handschrift zu Rostock.
Gedruckt: daraus Urk. Gesell. 2, S. 565 und irrthümlich oben Kr. 318 unter 1364
Vehr. 28.
399. Die [zu Stralsund versammelten Sendeboten der Seestädte] an die Städte Brügge.
( ient und Ypern: melden ihnen, dass sie vom deutschen Kaufmann zu Brügge
benachrichtigt seien, wie derselbe abseifen des Grafen von Flandern um die
Obligation gemahnt würde; da deren Bestimmungen zwar von dem Grafen, aber
nicht von Brügge, Gent und Ypern erfüllt worden seien, so ersuchen sie. diese
Städte, deshalb mit dem gräflichen Bevollmächtigten verhandeln zti wollen. —
[1365 um Mrz. 27.]
f l'S aus Raflisarchiv zu Stralsund, unregistrirtes ’Rruchstück , das ich von dem die
RR. r. 1371 — 75 enthaltenden Hefte, der Acta Hanscatica abgelöst halte. Das
Schreiben ist durchschnitten, augenscheinlich kassirt. Es ist ungewiss, ob ein an-
deres Pergamentstück von gleicher TAinge und gleichem Falz zu demselben gehöre;
auf diesem ist nur die Unterschrift lesbar: Per consules civitatuni maritimanim
communium pronunc in Stralossuml congregatos. Junghans. — Vgl. R. v. 1365
Mrz. 27 § 2.
Salutacione multum amicabili premissa. Wetet Kve vründe, dat de gemeync
kopman van Almanien tu Brügge lieft uns untboden, wo dat des dorluchtcn vorsten,
liern Lodewikes greven tii Flandern untfanger darsclvcs escliet von en und manet
bartliehen df obligacien, dar welke pdntc nogh inne stau, de van ju steden, als
Brügge, Gliend und Ypcni, unghehalden sin, alleyne dat se van deine greven vor-
screvcu ghehaldcn^ siut. Worumme wy bidden juwe beschcydeuhcit und vruut-
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Verhandlungen zu Lübeck. — 1365 Mai 28.
311
Schaft vlythchen, dat gy den vorscreven untfange. berichten, dat he df obligacien
so harde nicht en*
Verhandlungen zu Lübeck. — 1365 Mai 28.
Anwesend waren abseiien der Städte 'Hattisscndeboten von Lübeck, Eostock und
Stralsund, abseiten Waldemars Vicko Moltckc und Peter Munk.
A. Unter der Bezeichnung Vorakten ist das Schreiben Greifswalds mitget heilt,
durch welches dasselbe die den Städten Lübeck, Eostock und Stralsund übertragene
Vollmacht auch für den Fall anerkennt, dass sich nur Lübeck und Stralsund an den
Verhandlungen betheiligen würdetu
R. Der Eecess verzeichnet zunächst weitere Forderungen der Städte und die
Artikel, welche von dänischer Seite beanstandet werden: man vereinbart einen neuen
Termin zu ’Akcrnees 1305 Jul. 1. Ferner stellen auch die Dänen Forderungen auf,
über welche die städtischen Abgeordneten zu Akcrne.es instruirt sein sollen: zu diesem
Zweck wird von den Eathssendeboten eine Versammlung der Städte zu Stralsund
1305 Jim. 12 beschlossen.
C. Als Anhang ist die Urkuiulc mUgctheilt, welche dem langdauernden Streite
zwischen Lübeck und Greifswald wegen des Hos2>ituls zum h. Geist in Lübeck ein
Ende machte.
A. Yorakten.
3G0. Greifswald an Tjiibcek: giebt die. den Städten Liilwck , Eostock und Stralsund
übertragene Vollmacht zu Unterhandlungen mit dem König von Dänemark, für
den Full der Verhinderung Rostocks, Ihlbeck und Stralsund allein. — 1305
Mai 20.
Aus Stadtarchiv zu Lübeck, Treue, Original mit auf gedrücktem Sekret.
Gedruckt: daraus Lüb. U. E. 3, Nr. 535.
Prudentibus viris et dominis, dominis consulibus civitatis Lübeck,
amicis nostris sinceris.
Salutacione tocius honoris et revcrencie cum indefessi famulatus promptitu-
dine preconcepta. Noverit vestra discrecio commendanda, quod alias nostri in con-
sulatu socii, qui actionem placitorum in Suudis dominica letare1 proxime elapsa
cum dominis consulibus ceterarum civitatum observabant, nobis rctulerunt, quo-
modo ipsi nomine nostri et civitatis nostre annuerunt et plenum posse dederunt
honorabilibus viris, dominis consulibus civitatum Lübeck, Ilozstock et Stralessundis,
placitandi cum domino rege Danorum aut suis ambassiatoribus, et, quiequid ipsi
placitarent et actitarent, hoc nos gratum et ratum habere deberemus. Super quo
vestre asscribimus discrecioni nobis in nmicicia sincere, quod in eventuni, si iidem
domini consules civitatis Ilozstock*, aliis causis impediti vel negligentes, non po-
tentes aut nolentes, seu ex quacunquc alia causa, hujusmodi placitis aut actibus
interesse non curaverint vel non voluerint, sicut. non speramus: extunc damus et
concedimus vobis et dictis dominis consulibus civitatis Stralessundis plenum posse
et omnimodam auctoritatem ex parte nostri et nostre civitatis placitandi, et quie-
quid placitavcritis et ordinaveritis in hujusmodi causis, per omnia ita gratum et
a) Ilat Vtbriiji fthll 8.
») S. R. r. 1365 Mrz. 37 § 4.
*) Rostocks Vertreter hatten zu Stralsund erklärt, sie wollten poriaro iu Consilium eorum.
Verhandlungen zu Lübeck. — 1365 Mai 23.
312
ratum observabiraus, ac si dicti domini consulcs Rozstockenses vobiscum omnibus
placitis iuterfuissent Valete. Scriptum feria tercia in diebus rogacionum, uostro
sub secreto presentibus tergotenus affixo in testimonium premissorum, sub anfio
Domini 13ü5. Per consulcs civitatis Gripeswaldis.
B. Recess.
301. Recess zu Lübeck. — 1305 Mai 38.
BjÄ aus Ralhsarchw zu Rostock.
Gedruckt: daraus Urk. Gesell. 2, 8. 568.
Xctanduin, quod anno 13G5, feria quarta inter octavas ascensionis Domini
nuncii consulares civitatum in Lubcke congregati, videlicet: de Lubckc dominus
Jacobus Pleskowe, Johannes Perzcvale, Hermannus Wychkede, Bertramus Vorat,
Johannes Pleskowe, Zeghebodo Cryspinus, Dernardus Oldenborgh; de Rozstoch
Arnoldus Cropelyn et Lambertus Witte; de Sundis dominus Godfridus Ghysonis
et Bertramus Wulflaui, cum ambassatoribus ct consiliariis domini regis Dacie, vi-
delicet dominis Vickone Molteke et Petro Munk, militibus, illic missis per ipsum
regem, presente domino episcopo Lubicensi, de coucordia et composicione inter
dictum regem et civitates ordinanda, tractaverunt in hunc modum:
1. Primo, quod dicti cousules postulaverunt a rege predicto sibi confirmari et
ratiticari omnes articulos, in litteris treugarum comprehensos, quibus eciam aliquos
articulos addiderunt, videlicet istos in forma subsequenti:
Wy willen och, dat de sulven koplude unde ere boden vry vnde leddegh syn
van kope der erden der begravingbe, dat gheheten is in Denschemc arfkop, also-
dane wys: Eft yumment storve in unsen ryken edder laudeu, dat syue erven edder
syne vormündere scholeu unde moghen syk des doden gud underwynden unde
vüreu dat, wor se willen, sunder yenegherleye hinder rechtes edder sedes des
landes. Scliut aver, dat in den vorscrevenen jarmarkeden yement vorstorve van
der Dudescheu hense, so schal unde magh de Dudesche voghet, in des recht he
höret, edder de moghedesten syk des doden ghud underwiudeu unde antworden
dat dessulven doden neghesten erven, oft se yeghenwordygh syn, edder cn bringhen,
ofte se nicht yeghenwordygh syn, sunder hinder.
Voilmer so sette wy en recht unde en koninchlyk ghebot, tu ewyghen tyden
to warende, unde willen dat vaste gheholden hebben van eskelken manne in allen
unsen ryken unde landen, in aldusdaner wyz : Were dat yement desser vorbeno-
rnenden koplude edder erer boden in unsen ryken edder herscop in welken enden
uses landes* schypbrpkych worden, edder ere schypbrokeghe güd efte wrak, efte
wo dat ghenümet is, to unsen ryken efte ende uses landes to dreve efte queme,
dat sulve schypbrokeghe gud moghen se by syk edder mid hclpe anderer lüde
berghen unde berghen laten; unde wat dar gheberghet wert, dat scal blyven unde
tohpren den sulven kopluden edder eren erven, deine dat vore tohorde, er id
schypbrokyk wart, to hebbende unde bequemelyken to sittendeb, sunder hinder uses
edder der user. Were och dat sodane gud to unsen ryken edder landen dreve
edder to slüghe, unde de lüde den dat borde edder ere boden vordrunken edder
dod weren, wat des ghudes gheberghet wurde, dat scheghe van weme id scheghe,
dat scal men truwelyken bewaron to der band der erven, edder der yenen, de dar
rechte vorvolgherc to syn, wo se byu jare unde byn daghe bewysinghe bringhen
mid erer stad breve, dat se rechte erven edder vorvolgherc iles sulven gudes syn,
unde legghen af alle woneyt, de hir enyeghen sy, beholden doch den arbeyderen
eres redelykeu loues vor ere arbeyt
a) landen !t.
b) /.iVi; bcsilttndr.
Verhandlungen zu Lübeck. — 1365 Mai 28.
313"
Vortmerpundere unde wvchte, de scholen blyven bi older woneyt, alse -me de
plecht to lykende alle jar na der wyeht to Lunden.
Vortmer dat se des negesten sundages vor sunte Micheles daghe unde nicht
eer scholen in den jarraarkeden gheven penuinghe der nyen munte vor eren tollen;
unde dar schal eyn yewelik, de dar lycht, kopen unde vorkopen mit der sulven
nyen munte; worde och na deme sulven daghe yement begrepen, de mid der vor-
screvenen munte nicht en kofte edder vorkofte, de schal vorbroken hebben ene
lodyghe mark; men me schal ok nummede dar umme schuldeghen, he en werde
begrepen uppe der schynbaren daad.
Vortmer were dat yement storve, dede eghene buden hadde uppe deme lande
to Schone, so scholen de buden vallen* an syne neghesten erven; vorkofte och
we syne boden edder dar sulves eneme anderen edder vorgheve se, de schal sc
uplaten by sik edder by syneme mectyghenb boden vor deme Denschen voghede.
2. Post istos articulos traditos eciam petiverunt, ut fieret ipsis informatio, qui
et quanti sint excessus, qui attingunt penam 40 marcarum, prout continetur iu lit-
teris treugarum1.
3. Super hiis articulis et aliis, in littera treugarum comprehensis, dicti ara-
bas satores deliberati responderunt, admittendo singulos articulos, exceptis hiis, qui
sequntur: Primo de bonis mercatorum; secundo de bonis naufragis; tercio de mo-
neta; quarto de extraneis jacentibus in wittis; quinto de inscisionc pannorum, tarn
laneorum quam lineorum; sexto de curribus et navibus dictis schuten piscatorum.
Hos articulos noluerunt consentire, sedc retraxerunt se ad deliberacionem regis,
asscrentes se omnino presumere de regis bona voluntate, et super illo determina-
verunt se concorditer cx utraque parte ad diem placitorum, servandum cum rege
super insula Akerneez die octavo nativitatis beati Johannis baptiste1.
4. Dicti eciam ambassatores tradiderunt prenominatis consulibus hos arti-
culos, super quibus deliberati in proximo termino in Akernes observando respon-
debunt
Primus articulus est, quod ipsi prescripti domini, civitatenses et eorum omnes
familie omni jure, quod in diebus domini Erici regis Danorum, patris domini regis
Wolderaari, pronunc in Dacia existentis, et in diebus domini Erici, patris ipsius
prenominati Erici, et omnium predecessorum suorum ubilibet in regno Dacie libere
contentantur, et ipsi domini et cives similiter faciant domino regi.
Secundo, quod si aliqua civitas se ab ista concordia et treuga vellet abstra-
here, que pronunc est in hansa, relique civi.tates eam nec pecunia, nec bonis aliis,
nec hominibus, nec quovismodo contra dictum dominum regem deberent confortare.
Tercio, quod omnis excessus, qui perpetratur in Dacia de civitatensibus, debet
in Dacia terminari et denuo ad Almaniam non redire, et similiter omnis excessus,
qui perpetratur in civitatibus ind Dacis, in civitatibus finiri et emendari debet et
ad Daciam non redire.
5. Quibus omnibus pertractatis, ut prescribitur, dicti consules terminum placi-
torum ipso die corporis Christi* in Sundis observandum civitatibus, quarum iuter-
est, prefixerunt; quem terminum domini consules Sundenses civitatibus ultra
Swinam et circa se jacentibus intimabunt, ut illic veniant vel aliis civitatibus vices
suas committant
a) wallen Ä.
*) 13652 Jul. 1.
UanMiMosa« I.
b) metygbcn B.
s) 1365 Jun. 12.
c) B.
d) Litt: d*.
40
314
Versammlung zu Stralsund. — 1365 Jun. 12.
G. Anhang.
362. Rostock und Stralsund entscheiden den Streit zwischen iAibcck wegen des Hei-
ligen-Geist- Hospitals und Greifswald. — 1365 Mai 24.
Aus Raihsarchiv zu Rostock, Original, oben und unten ausgezahnt.
Ueber frühere Verhandlungen s. RR. v. 1363 Fehr. 5 § 21 und 1364 Sept. 22 § 4.
Gedruckt: daraus Wöchentliche Rostockische Nachrichten und Anzeigen 1734, S. 89;
Lüb. ü. B. 3, Nr. 526.
Ghodes namen angheropen. Wi ratmanne der stede, alse Rozstok unde Stra-
lessund, vrundlike sonnere der twedracht, de ghewesen lieft unde ys tuschen den
erliken mannen unde hcren, den ratmannen der stat tho Lubeke, van des huses
weghene des hilglien ghestes dar sulves, up ene syt, unde den ratmannen unde
der stat to deine Gripeswolde, uppe de anderen syt, umme gyclites welke jarlike
renthe, de de van Lubeke van den van deine Gripeswolde ut ernte tollen eschende
weren unde synt, der se uns ghelovet, ghetruwet unde mechtighet hebben in vruud-
scop, aldus untscheden, enden unde s0ncn : dat de ratmanne to (lerne Gripeswolde
van erer unde erer stades weghen scholen gheven unde betalen bynnen der stat
tho deme Sunde den van Lubeke, to behof des vorbenomeden huses des hilgheu
ghestes, vor hovetstol unde alle renthe, koste unde schaden, also dat van desser
weghen degher nicht na schal stände bliven, men it schal an beyden syden gans
unde ewichliken ghesonet unde gheendet wesen, achteynhundert mark Suudescher
penninghe; de helfte, alse neghenhundert mark der sulven münthte, tho sunte
Mertens daghe, de nu neghest to körnende is, unde de anderen helfte, alse
neghenhundert mark Suudescher penninghe, tho sunte Mertens daghe, de sun-
der middel dor neghest körnende ys1. Unde were dat desse berediughe also schöde
by den van deme Gripeswolde, alse hir vorc screvcn steyt, so schole wi unde willen
de openen breve, dar de van Lubeke aldusdane renthe mede maneden, den van
deme Gripeswolde antworden. Were ok dat de van deme Gripeswolde desse bere-
dinghe nicht en deden in den tliiden, alse hir vore screven steyt, so scholen se de
pyne ghelden unde udgheven, de dar uppe in deme compromisso screven, wille-
koret unde beseghelt ys. Gheschen unde sproken is desse söue tho Ribbenisse,
in den jaren der bort Codes drutteynhundert jar -an deme vif unde sestighesten
jarc, an deine neghesten sunnavendc der hcmmelvard itnses Heren, unde screven
an ver breven, der en ut deme anderen senedeu ys.
Versammlung zu Stralsund. — 1365 Jun. 12.
Diese Versammlung ist uns nur durch den Recess von 1365 Mai 28 § 5 be-
kannt ; sic wird sich nur mit den Vorbereitungen zu den Verhandlungen mit Däne-
mark beschäftigt haben.
') (Quittung Lübecks wegen des H. Geist- Hospitals für 900 Mark von 1365 Non. 11 im Lob.
V. B. 3, Nr. 541.
Verhandlungen zu Akeruees [?]. — 1365 Jul. 1.
315
Verhandlungen zn Akernees [?]. — 1365 Jul. 1.
Ueber die 1365 mit Dänemark gepflogenen Verhandlungen sind teir leider nur
ungenügend unterrichtet.
Als Vorakten sind zwei Schreiben Rostocks mitgctheilt , tcclchc sich auf die
beschlossenen Verhandlungen zu Akernees beziehen. Schon nach dem Rccess zu Stral-
sund von 1365 Mrz. 27 % 4 hatte sich Rostock gegen die Verhandlungen mit Däne-
mark gesträubt, und, wie sich aus der Erklärung Greifstvalds mm 20. Mai 1365
schliessen lässt, die Städte hatten gefürchtet, dass Rostock sich uit /dich von denselben
fern halten würde; doch waren seine Rathssendcltoten zu den Verhandlungen in Lübeck
wchienen. Zwar fehlen uns alle Nachrichten über die Strtdsundw Versammlung
von 1365 Jun. 12, doch dürfen wir mit Entschiedcnhrit in Abrede stellen, dass die
Städte ausser Lübeck, Stralsund und Rostock auch Wismar für die Verhandlungen
zu Akernees bevollmächtigt haben: die von Rostock mitgeiheilte Antwort lFiwj«r.s’
erweist dies zur Genüge. Dennoch forderte Rostock diese Stadt zur Mitbesemlung
d/a Termins auf, und als dieses selbstverständlich sich weigerte, nklärte Rostock,
ohne Wismar an demselben nicht theilnehnum zu wollen. Das zweite Schreiben Ro-
stocks ist schwerer zu verstehen. Sechs Tage später als das eben genannte Schreibeti
dutirt, ist es an König Waldemar gerichtet und enthält den Dank Rostocks für
zurückgeycbcnis Bürgergut ; es ist eine besiegelte Originalausfertigung und findet sich
im Rathsarchiv zu Rostock.
Es erwächst uns also die Frage, ob wirklich rin Tag zu Akernees stattgefunden
habe oder nicht. Mit Wahrscheinlichkeit kann dir Frage verneint werden; jedenfalls
hat man später (R. v. 1366 Jun. 24 Q26J keine Ausgaben für eine Reise nach Akernees
in Rechnung geltracht; vermut hlieh ist also der beabsichtigte Tag an der Wrigemng
Rostocks gescheitert.
Vorakten.
363. Rostock an Lübeck: theilt mit, t lass es Wismar mehrfach vergebens aufgefordirt
habe, den verabredeten Tag [zu Akernees ) zu lesenden ; hält es für räthlich, dass
Wismar von Lübeck und Stralsund dazu aufgefordert werde, und wird, wenn
Wismar sich weigert , auch seinerseits den Tag nicld beschicken. — \1365\ Jun. 22.
L aus Stadtarchiv zu Lübeck, Tre.se; Original, mit auf gedrücktem Sekret.
Gedruckt: daraus Lüh. U. B. 3, Nr. />.?.?.
Premissa salutacione multum* amicabili, favorabili et servili. Domini et amici
prcsiuceri. Scitote, quod pluribus vicibus nostros consulare.s nuncios apud dominos
consules Wysmarienses habuimus constitutos ad infonnandum eos, ut suos consu-
lares nuncios ad terininum trans mare, uti scitis, observandum destinarent Qui-
bus responderunt, qnod ipsi non essent requisiti et vocati ad lnijusmodi factum,
et si bene suos mitterent illic, tune sui deberent foris Stare, quando vestri et aliarum
civitatum nuncii placita intrarent Novissime vero, sicud hodie, dominos Johannem
de Kyritze et Hinricitm Vreseu cum quadam nostra menbrana a tergo sigillata
nostro cum secreto tr&nsmisimus ad experiendum ab eis ipsorum tinale intentum et
ultimam in et de premissis eorum voluntatem. Qui ipsis responderunt, sicud prus,
et quod ulto^iorem potestatem nemini dare vellent, quam dederunt. Unde nobis
consultum et utile videtur, quod dicti domiui Wysmarienses ad visitacionem hujus-
modi tormini per vos et dominos Sundenscs requirantur et seriöse postulentur.
Volumus eciain premissa dominis Sundensibus sine mora declarare. In casu vero.
quo dicti domiui Wysmarienses lnijusmodi terminuin noluerint visitare, respicere
et observare, nos eciain nolumus in re vera ipsum teuere, visitare et observare,
4
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31G
Verhandlungen zu Wordingborg. — 1365 Sept. 8.
Deus vos conservet Nobis cum finali vestro responso per datorem presencium
Thidericum Struz, uostrum familiärem, precipite confidenter. Scriptum Wysmer,
dominica proxima aute festum nativitatis beati Johannis baptiste.
Per consules in Rozstoch.
364. Rostock an König Waldemar von Dänemark: Danksagung für Rückgabe von
Rostocker zu Mön angehaltenem Bürger gut. — 1365 Jun. 28.
R aus Rathsarchiv zu Rostock, Nr. 5329; Original mit Spuren des aufgedrückten
Sekrets.
Gedruckt: daraus Wöchentliche Rostockische Nachrichten u. Anzeigen 1754, S. 85
unter 1364.
Magnifico et glorioso principi, domino suo sinceriter amando, domino Waide-
maro, Danorum Slavorumque regi*, consules in Rozstok cum debita reverencia
paratam et benivolam ad quevis sua servicia et beneplacita voluntatem. Expo-
sueruut nobis Johannes Conradi et Thidericus Langhetroye, nostri concives, et
Gherardus Qmeke, ductor bonorum quorundam nostrorum civium, magnas gra-
ciarum actiones vestre regie mnjestati et consiliariorum vestrorum (1) referentes eo,
quod bona sua, proximo anno preterito octo diebus ante assumpcionem beate vir-
ginis Marie1 ipsis sub Meonia per vestros familiäres ablata, rehabent in satis-
factione competenti. Propter quod vestre excellenti majestati regali cum omni
humilitate et debita devocione quam plurimum regraciamur una cum nostris civibus
et Gherardo (Omeke antedictis, volentes hoc pro omni nostro possibili, si et
quando occurrere poterit, libenti animo apud vestram personam regalem et apud
vestros consiliarios et servitores remereri. Deus vestram personam regiam custo-
diat sanam, prosperam et longevam. Datum Itozstok, anno Domini 1365 in vigilia
beatorum apostolorum Petri et Pauli, nostro sub secreto presentibus tergo-
tenus affixo.
Verhandlungen zu Wordingborg. — 1365 Sept. 3.
A. Die uns erhaltenen Vertragsentwürfe, welche von Wordingborg 1365
Sept. 3-datiren , lassen uns nicht erkennen , ob diese Verhandlungen als Fortsetzung
oder — was ich für wahrscheinlich halte — als Ersatz für die Verhandlungen zu
Akernccs zu betrachten sind. In beiden Fällen ist die Annahme nöthig, dass zwischen
dem Termin zu Akernees und demjenigen zu Wordingborg eine Städtevcrsammlung
gewesen sei, doch sind uns hierüber keine Akten erhalten. Zu Wordingborg an-
wesend tvaren abseiten der Städte Lübeck, Rostock und Stralsund. Man einigte sich
über eine Sühne mit Waldetnar und über Freibriefe , welche der König und der
Erzbischof von Lund den Städten ertheilen sollten. Der Entwurf des von den
Städten auszustellendcn Sühnbriefes weist durch sein Datum, Lübeck Sept. 30, darauf
hin, dass man für die Ratifikation auf eine zu Michaelis dorthin anberaumte Städte-
versammlung rechnete: vermut blich war auf jener uns unbekannten Versammlung
nach dem Termin zu Akernees (nach 1365 Jul. 1) ein solcher weiterer Städtetag
beliebt worden. Der Entwurf zu dem Privileg des Erzbischofs von Lund ist abge-
druckt, da die Originalausfertigung wesentliche Abweichungen zeigt.
») rfgo n
’) 1364 Aug. 8.
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Verhandlungen zu Wuidingborg. — 1365 fiept. 3.
317
B. Als Vertrüge mitgetheilt ist die Originalurkunde der Städte in einer la-
teinischen, wohl nicht abgeschickten , und in einer deutschen Fassung; soteie ferner die
Freibriefe Waldemars und des Erzbischofs von Lund.
C. Als Anhang ist eine Quittung des Herzogs von Sachsen bezeichnet: sowohl
diese, welche für Lübeck, Rostock und Stralsund ausgestellt ist, als auch das Vor-
handensein der Vertragsentwürfe zu Lübeck, Rostock und Stralsund und endlich die
von Rostock berechneten Kosten der Reise nach Wordingborg (R. v. 1366 Jtoi. 24
§ 26), machen es unzweifelhaft, dass diese drei Städte die Verhandlungen zu Wor-
dingborg führten.
A. Vertragsentwürfe.
365. Entwurf zu einer Urkunde König Waldemars von Dänemark über die mit den
Hansestädten eingegangene Sühne. — 1365 Sept. 3.
L Stadtarchiv zu Lüheck, Trete, ad Nr. 138-140; Peryumentblatt mit dem Siegel
des Bischofs Bertram Cremon ton Lübeck; am Schluss: ghegbeven thö Wurting-
borch na Ghodes bort dritteyn hundert jaar in dem vyf unde zesteghesten jare
des midwekens vor uzer vrowen daghe alzc gheboreu ward.
Rathsarchiv zu Rostock Nr. 5353; Doppelblatt Papier fol. la—lh; am Schluss
tho Wordinghborgh na Godes bort in dorne 1365 jare, des midwekens vor
user vruwen daghe alse se gheboren wart, lieber eine andere Handschrift daselbst
s. Nr. 370.
S Rathsarchiv zu Stralsund; Doppelblatt Papier fol. la—Jb; am Schluss: Datum
Werdingborch, anno 1365, feria quarta ante nativitatem Marie. — Mitgetheilt von
Fabricius. — Die wesentlichen Varianten folgen unter Nr. 370.
Angeführt: aus L Urk. Gesch. 2, S. 575.
366. Entwurf zu einer Urkunde König Waldemars von Dänemark, in der er den
Hansestädten auf sechs Jahre mehrere Freiheiten in Schonen ertheilL 1365
Sept. 3.
L Stadtarchiv zu Lübeck, s. Nr. 365.
Rathsarchiv zu Stralsund; Doppelblatt Papier fol. 2a; am Schluss: WürdingboitchL
na Godes bort in deme 1365 jare des mydwekens vor user vrowen daghe, alse se
wart gheboren. — Mitgetheilt von Fabricius. — Die wesentlichen Varianten folaen
unter Nr. 371. y
Angeführt: aus L Urk. Gesch. 2, S. 575 Anm. 1.
367. Entwurf zu einer Urkunde der Städte über die mit König Waldemar von Däne-
mark eingegungenc Sühne. — 1365 Sept. 30.
L Stadtarchiv zu Lübeck, s. Nr.' 365.
R Rathsarchiv zu Rostock, Nr. 5353; Doppelblatt Papier fol. 2a; am Schluss:
Lubeke, na Ghodes [bort] 1365 jare, des negesten daghes sunte Micheles des hihren
erczcengels. ' 6
S Rathsarchtv zu Stralsund; Doppelblatt Papier fol. 2a; am Schluss: Ghegbeven to
Lubeke, na Godes bort 1365 jar, des neghesten daghes sunte Michels des ertze-
engels. — Mitgetheilt von Fabricius. — Die wesentlichen Varianten folgen unter
A T . 369.
Gedruckt: aus R H öchenthche Rostockische Nachrichten u. Anzeigen 1754 S 86-
angeführt aus X Urk. Gesch. 2, S. 574 Anm. 1.
368. Entwurf zu einem StrandreclUspririlcg des Erzbischofs Nikolaus von Lund für
die Hansestädte.
R aus Rathsarchiv zu Rostock , Nr. 5353; Doppelblatt Papier fol. 2a— 2b.
Rathsarchiv zu Stralsund; Doppelblatt Papier fol. 2b; mitgetheilt von Fabricius.
Nos Nicolaus, Dei gracia archiepiscopus Sundensis el Swecie prirnas, universis
ct singulis ad quos presens scriptum perveoerit, salutem in Domino sempiternam
Tenore presencium recoguoscimus publice protestando, quod ad voluntatem excel-
318
Verhandluugen zu Wordingborg. — 1365 Snj>t. 3.
lentissimi principis et domini nostri, domini W[aldemarii, Dunoruui, Slavorura et
Gotliorum regis, dedimus et presentibus condonamus universis civitatibus de hansa
Theutonica et eorum civibus et mercatoribus libertntem littoruiu marinorum super
omuibus bonis naufragis, que iu Teuthonico wulgariter wrak vel seevuut* seu
quocunque alio nomine uuncupantur, in omnibus tinibus domhiii seu episcopatus
nostri perpetuis temporibus duraturam, secundum juris Danorum exigenciam, quod
sonat in hunc modum: Si, quod Deus avertat, quicunque homines de pretactis
naufragium passi fuerint in aliquibus terminis nostri dominii sive episcopatus, aut
sua bona naufraga wrak vel seevund seu quocunque alio nomine nuncupata, ad
littora sive ad terminos dominii seu episcopatus nostri applicuerint sive propulsa
fuerint: hujusinodi bona poterunt per se vel per alios aut conducticios salvare seu
salvari facere et illis uti libere pro sua voluntate, absque ullo inpedimento. Si
autem adjutorio sive laboratoribus indiguerunt, extunc advocatus ibidem ipsis fa-
vebit seu permittet, ut ipsi illos conducant. pro sua pecunia, qui eos hujusinodi
bona juvent salvando conservare. Si vero aliqua bona naufraga ad terminos dicti
nostri episcopatus seu dominii applicuerint seu propulsa fuerint, et homines perie-
rint seu submersi fuerint, talia bona advocatus vicinior, seu illius loci potencior
salvari et colligi faciet et omnia salvata et collecta bona cum scitu bonorum hoiui-
num iu propiuquiorem ecclesiam reponi, et omnia ea, quocunque fuerint, re-
digi in scriptis ordinabit, et ipsa fideliter conservabit ad usum et ad manus vero-
ruiu heredum, seu illorum qui ipsa de jure exigere poterint sive postulare, dum-
modo ipsi infra annum et diera probaverint per litteras sue civitatis, in quibus
cives existunt, sc esse veros heredes ad hujusinodi bona seu ea de jure exigere
possunt, prout est pretactum, illis talia bona sine quoctmque inpedimento debent
libere presentarib, dando laboratoribus prccium pro labore. Hec premissa volumus
per nos et nostros pcrpetuis temporibus firmiter observari. In cujus rei testimo-
nium etc. Testes etc. Datum etc.'
B. Verträge.
369. Die Städte Lübeck, Rostock, Stralsund, Bremen, Hamburg, Kiel, Wismar,
Greifswald, Anklam, Neu-Stargard wul Kolberg urkunden über eine mit König
Waldemar von Dänemark geschlossene Sühne. — 1365 Sept. 30.
I.
K au» Kopenhagen, Kgl. Geheimarchiv , Lübeck og 1 langest aeder , Skab 26 Nr. 7;
von den angehängten zwölf Siegeln ist das Bremische abgerissen ; mit Ausnahme
derjenigen Wismars, Hamburgs, Kiels und Greifswalds sind allen die Sekrete als
Gegeneiegel aufgedrückt.
S Varianten der Stralsunder Handschrift des Kntwurfs: s. Nr. 367.
Wy borghermestere unde ratmanne unde gantze menheyt van den steden, alse
Lubeke, ltozstok, Stralessund, Bremen, Hamborch, Kyl, Wysmer, Grypeswald, Tang-
iim, Stetyn, Nyenstargarde unde Colbergh bekennen unde betughen openbare in
dessem breve, dat wy myt endrachtigheu willen unde vulbort hebben eue gantze,
stede, ewighe zonc mit deine hochgheboren dorluclitighen vorstend, hem Wolde-
mare, koninghe der Denen, der Wende unde der Gothen, unde sinen erfnuiucn
unde sinen nakomelinghen, unde heren unde vorsten de in deine rike to Dene-
marken wonaftich syn, unde ridderen unde knapen, borgheren unde coplude unde
der gantzen menheyt in Denemarken unde alle den yenen, de dar ane begrepen
unde van erer weghene dar ane vordacht sin, van aller twedracht unde orloghe,
*) wurak vel seowun«! H. b) preJcnUri in H unlestrUch. c) Hat um etc. Test« S.
Uj vurKt4tn /shU h\ trytimt miv tntepvtchtnrl ilon principe in //.
Verhandlungen zu Wordingborg. — 1365 Sept. 3.
319
dat ghewesen heft twischen uns wcnt an dessen dach*. Ok schal dessc zone den
daghen, de wy mit deme Yorscreveneu koninghe maket hebben, nicht schaden.
Alle desse stuekc wille wy stede vast unde unghebroken holden suuder arghelist.
Des hebbe wv to betüchnisse usev stede ingheseghele, alse se vorbenoind sint, an
dessen bref ghehepghet, ghegheven to Luhcke na Codes hört drutteynhundert jar
in deme vif unde sestighesten jare, des neghesten daghes sunte mycheles des hil-
ghen erse enghelsb.
II.
Am Stadtarchiv zu Lübeck, Trese, Danica 138; Original, 11 Siegel anhangend ,
für ein ztcölßes ist nur das Band vorhanden.
Gedruckt : daraus Urk. Geseh. 3, S. 574.
Nos proconsules, consules et tota communitas civitatum, videlicet Lubeke,
Rozstok, Stralessund, Bremen, Hamborch, Kyl, Wysmcr, Grypeswold, Tanglim, Stetyn,
Nyenstargarden et Colherghe, recognoscimus et publice protestamur in hiis scriptis,
quod nos, cum unanimi voluntate et consensu, habemus unam integram, firmam
et perpetuam composicionem et zonam cum generoso et illustri principe, doinino
Woldemaro, rege Danorum, Slavomm et Gothoruin et suis heredibus ac successo-
ribus, neenon dominis et principibus, qui in regno Dacie sunt commorantes, atque
militibus, famulis, burgensibus, mercatoribus et tota eommunitate in Dacia, ac Om-
nibus illis, qui in hiis comprehensi et ex parte eorum in hiis sunt suspccti, de
omni discordia et gwerris, que fuerunt inter nos usque diem in presentem. Insuper
hujusmodi composicio et zona treugis, quas fecimus cum prenominato domino rege,
non debent nocere. Omnia prescripta volumns firma, solida et inviolata conser-
vare sine quocumque dolo malo, quod vulgariter arghelist nuncupatur. Ilmle ad
evidenciam premissorum sigilla nostrarum civitatum, prout prenominantnr, huic
littere sunt appensa. Datum Lubeke, anno Domini millesimo tricentesimo sexa-
gesimo quinto, in crastino bcati Michaelis archangeli gloriosi.
370. König Waldemar von Dänemark urkundet über eine mit den Hansestädten ein-
gegangene Sühne und die denselben in seinen Landen verliehenen Freiheiten. —
1365 Nov. 22.
L aus Stadtarchiv zu Lüln-ek , llanica 130; 35 Siegel anhangend.
Rathsarchiv zu Rostock, Nr. 8730: Entwurf; am Schluss: Ghegheven to Werding-
borch, na Codes hört in deme 1365 jare, in sunte Clemeutis daghe; darunter von
dem Vorhergehenden durch den Raum mehrerer Zeilen getrennt: Ghegheven tho
Nykopinghe up Valster in tisem slote, na Godes bord drutteyu hundert jar in deme
vif unde sosteghesten jare in sunte Clementis avende, de en hilgher pavs was;
auf der Rückseite: b'egocia de rege Dacie.
S Varianten der Stralsunder Handschrift des Entwurfs: s. Kr. 365.
Gedruckt: aus L Lüh. U. 11. 3, Nr. 5 43; nach einer Abschriß Langebcks bei
Suhm 13, S. 847.
Wy Waldemar van der gnade Ghodes koningh der Denen, der Wende unde
der Ghoten, allen den ghennen, de dessc jeghenwardeghen serift seen edder hSren,
eweghen heyl an unseme heren Ghode. Witlik sv beyde jeghenwardeghen unde
tokomenden, dat wy mit ghantzem willen unde vulbord der vorsten unde heren
unde riddere, de hir na ghescreven stad, unde vord unses ghansen rikes rades,
gheineneliken hebben ghedeghedinghet unde ghemaket mit den ratmannen der
a) S fügt hinzu : Viere ok dal van im« vorbenoraeden steden jenicti in dcascr zono nicht vri««n woldo, do
Hcholdo der vrjrhejrt, do wi in dwor «ono van domo konynghe undo van domo rike to Dcnomarkon worbo-
nomef hebben, nicht brnken. Ok en echolo vri andv irillon den »loden, do hir nicht yime weson willen,
nemo mede bohnlpen wenon goghon den konvngh van Poncmarkon odder syn riko, «under argheiot.
b) crscncngcl* K.
320
Verhandlungen zu Wordingborg. — 1365 Sept. 8.
steile, alse Lubeke, Rozstoch, unde Stralessund, Bremen, Hamborgh, Kyl, Wismer,
Gripeswald, Tanglim, Stetin, Nigen Stargharden unde Colberghe, ene ghantze, stede,
ewighe sone, urnnie alle twidraght unde orleghe, dat ghewesen heft wente an dessen
dagh twischeu uns, unseme rike, und den vorsten unde den heren, ridderen, knech-
ten, borgheren, kopluden unde menheyt, de in deine rike to Denemarken wonhaf-
tich sin, unde al den ghennen , de dar inne begrepen sin unde van unser weghen
darinne vordaght sin, up ene syde, unde den vorbenSmeden steden unde eren
borgheren unde menheyt unde al eren holperen unde al den ghennen, de dar an
begrepen sin unde van erer weghene darane vordaght sin, up de anderen syde.
l;nde desse sone wille wy unde de unse troweliken, vaste, stede unde unghebroken
holden, sunder arghclist Des hebbe wy dor vredes willen mit vulbord der vorsten,
heren unde riddere, de hir na ghescreven staeu, unde vort unses ghansen rikes
rades ghemeneliken gheven dessen vorbenomeden steden, unde al den ghennen de
mit en in ereme rechte sin, dat de Dudesche hense geheten is, unde gheven in
desser jeghenwardeghen schrift. den sestrand vry in allen usen riken unde landen
to ewighen tiden, den wy in unsen weren hebben efte yement van unser weghene,
van alleme schipbrokeghen ghode, it bete wrak edder seefunt efte wo it heet,
na unseme Denschen rechte, dat aldus lüt : Were dat geneghe lüde desser vorbeno-
meden schipbrokegh worden in geneghen enden unser lande edder rike, edder ere
schipbrokcghe ghoet efte wrack, eder wo it ghenomet worde, to unsen riken efte
enden unser land to dreve* efte queme, dat ghoet moghen see bi sik efte mit
lielpe anderer lüde berghen efte berghen laten unde des bruken na erem willen,
sunder hinder. Wer ok dat se arbeydeslude behof hadden, des scal en de
voghet ghunnen, dat sc de winnen umrne ere penninghe, de en dat ghoet helpen
berghen. Wer ok dat sodanne schipbrokegh ghoet tho unsen riken edder landen
to sloghe edder dreve, unde de lüde vorghftn eder vordrunken weren, dat ghoet
scal de negheste voghet, eder de dar weldigh is, berghen laten, unde wat des
gheberghet. werd, dat scal he mit witschop bedderver lüde in de negesten kerken
leghen laten unde laten dat bescriven, wat des zi, unde bewaren dat troweliken
to der haut der erven eder der ghener, de dat mit rechte vorderen moghen, wo
se binne jare unde daglie bewisinghe bringhen mit erer stad breven, dar se bor-
ghere inne sin, dat se rechte erven sin to deine sulven ghöde, eder dat se dat
mit. rechte vorderen moghen, den scal men dat antwerden unbeworren, unde gheven
dar yore den arbeydesluden ere loen. Were dat gement der user, eder de in
unsen landen eder rike beseten sin, desse vorscrevenen stucke aldus nicht holden
wolden, dar schulle wy unde willen den clegheren to doen also vele, alse wi van
rechtes weghen plichtich sin. Vortmer in den jarmarkeden tho Schouöre unde to
halst erboden moghen desse vorbenomeden stede up eren vitten voghede eder rich-
terc setten, vnde de moghen richten over ere borghere unde koplude, unde de
mit en dar komen van eren steden up den vitten, umme alle sake unde broke,
sunder an hals und an hand unde virtigh mark sake, unde wat dar enboven is.
Darto gheve wy en, dat se richten blawe unde bloet, wat mit hand eder mit stocke
wraclit is, sunder benbroke unde vulkomene wunden. Ok moghen se richten over
ere borghere buten den vitten, wor se lighen, de dar van rechtes eder van gnaden
weghen lighen moghen in den vorscrevenen jarmarkeden, also hoglic, alse se recht
hebben up den vitten. Vortmer worde jumende van den eren genigh richte to
gheleghet, de magli sik des untledeghen vor sineme Dudeschcn voghede also hoghe,
alse dat recht dar over heft Men scal ok nummende kallen vor dat hus umme
» > to tlroron /,, to ilrovc S.
Verhandlungen zu Wonlingborg. — 13C5 Scpt. 3.
321
sake, de ercn vogheden boren to richtende. Vortmer umme ghoct, dat up den
waghenen ligbt unde dat water nicht rpret, dat scal unvorvaren wesen, des dat
men den rechten tollen dar vore gheve. Ok wor waghen umme störten efte vallen,
dat ghoet scal unvorvaren wesen. V0re ok en waghen byster an ene Unrechte
stede, dat scal ok unvorvaren wesen; men dede he schaden, den schal he betören.
jGhinghe ok jenich pram efte luchteschip to gründe, dat schal ock unvorvaren
wesen mit ghpde mit alle. Vortmer schal nyn man vor den anderen betören, men
wese breckt eder breken, de schal eder schulten selven betören ; unde des schal
nement anders entghelden, men de sulve eder de sulven, dese breght eder breken,
noch sin eder ere stad, noch sin eder ere here, noch anders nement Ere ghoed
moghen se up unde ut schepen bi daghe, wen se willen, unde gheven ereil rechten
tollen. Vortmer welk ghoet se nicht vorkopen konen, dat moghen se wedder wech
vpren unde gheven, dat to rechte dar vore boret Bord over bord to Dudeschen
landen to vprende, dat ghift nynen tollen. Ok magh en ywelik man ghan mit sinen
wapenen van deine strande in sin herberghe, wan he erst kumpt, unde wan he to
schepe gheyt, wen he wedder wegh wil, sunder broke, desto he ninen schaden doe.
Van dem prame schal me gheven twe mareh Schonesch, unde van deine luchte-
schepe en margh Schonesch. Vortmer moghen se up ereil vitten vorkopen
lenewatid unde want bi lielen lakenen unde bi stuven. Ok moghen se lenewand
unde stuven waudes bi repen vorkopen, unde nicht bi eien; men hele lakene
moghen se uicht tosniden. Vortmer we dar eghene boden unde eghene erden
hebben, de scholen der bruken, unde gheven dar vore, alse se herto ghedan heb-
ben, unde alse se van rechte doen schullen. Vortmer so schal desse jeghen-
wardeghe bref den breven , de dessen vorbenomeden steden vore gheven sint,
to nineme hindere edder to schaden körnen. Alle desse •vorescrcvene stucke
wille wy unde de usc stede, vast und untobroken holden, sunder arghelist. Were
aver dat genegh man ut usem rike geghen desser stucke genegh dede, de hir vor-
screven stan, dar schullen wy unde willen to doen, alse uns boret van unser ko-
nighlikcn macht weghen. Des hebbe wy to betughnisse use konighlike inghescghel
mit den ingheseghelcn der vorsten unde here» unde riddere, de hir na gheschreven
staen, an dessen bref ghehenghet. Unde wy Hinrik, hertoghe to Sleswich, Ni-
claws ertzebiscop tho Lunden, primas to Sweden, Magnus* bischop to Uipen, Paul
biscop to Arhusen, Johannes b biscop to Wendesyscle, Claws Lembeke des rikes
droste, Tuvo Ghal» marschalk, Hennink van Podebuzk ghelker to Schone, Stigh
Andersson, marschalk Erik, Ficke Moltike hovetman to Kalfu unde to Iiandershusen,
Erlaml Half hovetman to Schandelingheborch, Ywar Niclesson, Evert Moltike de
cammermester, Niclaws Tuveson, Peter Grubbe, Erik Baniamson, Olf Jonsson,
Andres Niclesson, David Andersson, Peter Stighson, Benedictus van Anevelde»
Jonas Basse unde Mathis Falster, riddere, bekennen unde betughen in desser
scrift, dat wy alle desse vorscreveneu stucke mit ghnntzem willen hebben ghe-
vullebordet, unde loven ok mit usem vorsprokenen bereu alle desse stucke, alse
se vorschreven sint, to ewighen tyden stede, vast unde unghebroken to holdende,
sunder arghelist, vor uns unde unse nakomelinghe. Des hebben wy to betughnisse
use ingheseghele mit deine ingheseghele unses vorbenomeden heren an dessen
geghenwardeghen bref vorghehenghet Ghcgheven to Nykopinghen up Falster in
usem slote, na Ghodes bord dritteynhundert jar in deme vif unde sestighestem
jare, in sunte Clements avende de en hiligher pavs was.
371. Kiin'aj Waldemar von Dänemark verleiht den Hansestädten auf sechs Jahre
mehrere Freiheiten in Schonen. — 1305 Nov. 211.
a) Magnns /ihlt S. b) Johannes fthlt S.
Hanttreceue U 4V
Verhandlungen zu Wordingborg. — i3G5 Sept. 3.
H22
L aus Stadtarchiv :u Lübeck, Treue, Danica 140 ; Original, Siegel anhangend.
S Varianten der Straisunder Handschrift des Entwurfs ; s. Kr. 3G0.
Gedruckt: aus L Urk. Gesell. 2, S. 373; Lüb. U. B. 3, Nr. 343.
Wy Waldemar, van der gnade Gliedes chonich der Peneu, Wenden unde der
Gothen, allen den genen, de desse geghenwurdeghen scrift seen edder hpren, ewi-
ghen heyl an unsen heren Ghode. Witlik sy bede geghenwardeghen unde toko-
liienden luden, dat wy med ghantzeu willen unde vulbord nses rikes rades, vorsteir
heren, ridderen unde knapen gliemenliken heben ghegheven unde gheven in desser
gheghenwardeghen scrift den steden, de hir na ghescreven stan, also Lubeke, Roz-
stoch, Stralessunt, Bremen, Hamborch, Kyl, Wissemcr, Gripswold, Tanglim, Stetiin,
Nigenstarfgarjden unde Kolberghe, aldusdanne vrihet, alse hir na sereven steyt,
to brukende unde hebbende van sunte Jacobs daghe, de neghest vorglian is, vort
over ses jar: To (lerne ersten dat sc in usen jarmarkeden to Schonorc unde'to
Falsterbode moghen hebben wantboden, dar se innc snidon unde vorkopen want
unde lenewant bi eien, stuven unde heyle lakene, edder wo sc wellen; unde vor
ywelike böden to ghevende dre skillinghe grot, unde nicht mer. Vortmer ghunne
wy en, dat mit en up ereil vitten moghen lighen glicste, de van der hense sin,
alse se bet herto hebben ghedan, unde bruken des sulven rechtes, des ere borghere
bruken. Vortmer moghen se up yweliken vitten hebben dre vriglie krueghe. Ok
ghunne wy en, dat se darsulves hebben moghen eghene vischkere Schuten und
wagheue to brukende, alse se bet herto ghedan hebben, unde van yweliker skuten
scolen sc gheven cnc halve lodighe march, van yweliken wagheil vifteyn olde grote
an Libeschken edder an Enghclischken penninghen, unde nicht mer, alle de wyle
dat se dar sint Up dat dat alle desse stucke steile unde vaste bliven, so hebbe
wy unse koniclike ingheseghel vor dessen bref laten ghehenghet Tughe desser
stucke sint de erbaren vadere in usom heren Ghode her Bertram biscop to Lu-
beke und her Ghotschalk biscop to Lincöpinghe, her Fike Moltike, her Claws van
Lembeke des riches drostc*, her Ludeke Schinkel, her Luder Lembcke, riddere,
unde Peter Niclcsson knapc unde vele andere truwe werdegher lüde. Ghegheven
to Xykopinghe up Falster in unsem slote, in sunte Clements avende, na Ghodes
bord drutteynhundert jar in deine vif unde1, sestighestem jare.
372. Erzbischof Nikolaus von Lund befrei f die Hansestädte von dem Strandrechte in
seinem Sprengel' . — 1366 Jan. 7.
Aus Stadtarchiv zu Lübeck, Tre.se; Original, mit anhangendem Siegel.
Gedruckt: daraus Urk. Gesell. 3, S. 390; Lüh. U. B. 3, Kr. 54S.
Universis presentes litteras visuris yel audituris Nicholaus, Dei gracia Lun-
densis arcliiepiscopus, Swecie primas, saluteiu in Domino sempiternam. Tenore
presencium constare volumus presentibus et futuris, quod nos, attectum caritative
benignitatis ostendentes, dilectis in Christo liliis, civibus et mercatoribus civitatum
Infrascriptarum, videlicct Lubek, Rozstok, Stralcssund, Bremen, Uamborgh, Kyl,
Wysmer, Gripcswold, Tangklim, Stetin, Nove Starghardcn et Colbeighen, ac Om-
nibus et singulis, qui cum eis in carum justicia, que hansa Theutonica proprie
dicitur, comprehensi sunt seit quomodolibet comprehcndi dinoscuntur, de gracia
concedimus speciali ad instanciam et pcticionein illustris principis, domini nostri
karissimi, domini Waidemari, Dei gracia Danorum, Sclavorum Gothorumque regis,
veram et omnimodam lihertatem litorum marinorum, Danico ydeomate dictoruui
forstrende, ad forum nostrum episcopale spcctancium et de facto nobis attinencium
in omnibus et singulis finibus seu t er mini s nostre Lundensis dyocesis, nostris tein-
a) her Nirolau» ran I-einbcko <lrs riktB ilroste, her Vir ko ilollcko S. h) und« und» lt.
') Vgl. das Strand recht sjiri cileg des Herzogs Heinrich nm Schleswig: Lüb. F. B.3, Kr. 331.
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Verhandlungen zu Wordingborg.
1öG5 Sept 3.
323
poribus firmissimc duraturam, super omnibus bonis naufragis, vulgaritcr wrak vel
seevunt vel quocutnque alio nomine nuncupatis seu vocatis in Daniei sermonis ct
ydeomatis expressiva, condicionibus adjectis infrascriptis: Prinio videlicet, qnod,
quicumque liomines de predictis civitatibus naufragium passi fuerint, qnod absit,
in aliquilms terminis seu finibus nostre predicte Lundensis dyocesis nobis attinen-
tibus, et bona sua naufraga, wrak vel seevunt vel quovis alio modo noininata, ad
dictos torminos nostros applicuerint aut horribilium ventorum aut tempestatum
incursibus iupulsa fuerint, extunc lmjusmodi bona poterunt salvare et salvari fa-
rcre et illis frui libere pro sua voluntatc sccundum leges tcrre. Item si adjutorio
sive laboratoribus pro salvacioue lmjusmodi bonorum sic periclitancium indigucrint,
protune advocatus ibidem eis assistenciam ])rebeat bcnivolam et paratam, fovendo
eos et permittendo, ut laboratores conduccre possint pro sua pecunia, qui cosdem
fideliter juvent laboribus, consiliis et auxiliis suis, donec predicta bona pro possi-
bilitate ad salubrem salvacionem penitus perducantur. Item si bona naufraga ad
predictos terminos nostre dyocesis nobis attinentcs applicuerint sive propulsa fu-
erint, et liomines perierint sive submersi fuerint, talia bona advocatus noster, si
cadem salvata habuerit vel salvata habere poterit, cum scitu bonorum hominum
fideliter conscribi faciat, et in propinquiori ecclesia, vel ad fidelem custodiam
apud unum fidediguum hominem in viciniori loco morantem, reponi faciat et
consorvari permittat, ad usum et manus lieredum illorum , quibus merum jus
competit in eisdem, dummodo ipsi infra anuum et dieiu probaverint per litteras
suarum civitatum, in quibus cives existunt, se esse veros heredes ad hujusmodi
bona, seu quod ea de jure exigerc possunt secundum leges terrc; et postmodum
illis talia bona debcaut legaliter assignari, dato laboratoribus prccio pro laborc.
In cujus conccssionis gracie testimonium et cautelam sigillum nostruin prescntibus
duximus apponendum. Datum Worthingeburgis, anno Domini 1360, in crastino
epypbanie ejusdem.
C. Anhang.
373. Herzog Erich von Sachsen quitt irt die Städte Lübeck, Rostock mul Stralsund
für 300 Mark, die ihm dieselben zum Behuf da- Schreiber des Königs von
Dänemark wegen Ausfertigung der Sühnebriefe entrichtet haben. — 1300 Apr. 12.
,l«.s Stadtarchiv zu Lübeck, Trese; Original, mit atdmngendem Siegel.
Gedruckt: daraus Lüh. U. B. 3, Nr. 551.
Wi, Erik, van der gnade Codes hertoghe thü Zassen, thü Engheren unde tliü
Westfalen, bekennet unde betughet openbare in desser scrift, dat wy van den be-
schedenen mannen, den radmannen der stede, alse Lubcke, Rostok, Stralessundc,
untfanghen unde altheghens up gheboret hebben drehundert mark Lubescher pen-
nynglie thü der behüf unde thü der haut hern Roders unde liern Nycolaus Rusers
unde der anderen scrivere uses heren, des konynghes van Denemarkcn, alze van
der breve weghene der zönc twischen usem vorsproken heren, deine konynghe,
unde den steden, unde laten desse vorzechten stede van dessen drenhundert mar-
ken van user weghene unde der vorsprokenen scrivere weghene quyd unde loos.
Des hebbe wy thü bekantnissc desser stücke use ingheseghel an dessen bref ghe-
henghet. Ghegheven na Codes bord dritteynhundert jar in deine zesundesesteghesten
jare, des anderen zondaghes na paschen.
•li
324
Versammlung zu Rostock. — 1305 Okt. 5.
Versammlung zu Rostock. — 1365 Okt. 5.
Anwesend waren liathssendcbotcn von Lübeck, Stralsund, Stettin, Ncu-Stargard,
Kid, Wismar, Kolben), Rostock und Notare von Hamburg und Greifswald.
A. Der Rccess enthält zunächst die Ratifikation der Verhandlungen zu Wor-
dingborg ; die Rathsnotare von Lübeck, Rostock und Stralsund werden damit beauf-
tragt, Waldemar die Urkunde der Städte zu überbringen . — Der Abrechnung soll
in der nächsten Versammlung, 1360 Jan. 24 zu Lübeck, ein Ende gemacht werden. —
Andere Beschlüsse beziehen sieh, abgesehen von der vielverhandelten Rorgholmcr An-
gelegenheit, auf Bestrafung derjenigen, welche den im Kriege gegen Dänemark er-
lassenen Geboten der Städte ungehorsam gewesen waren, und auf polizeiliche und
ähnliche Massregeln.
13. An nachträglichen Verhandlungen ist uns nur das Schreiben Hamburgs
an Lübeck bekannt.
A. Recess.
374. Rccess zu Rostock. — 1365 Okt. 5.
R aus ihr Handschrift zu Rostock; loses Quartblatt.
W Handschrift, zu Wismar I, pag. 14.
S Handschrift zu Stralsund, C Tcwaudhausarchic , put j. 8.
Gedruckt: aus H Urk. Gcsch. 2, S. 570.
Anno* Domini 1365, dominica die b
infra octavam beati Michaelis, consules
civitatum maritiinarum d : vidclicct de
Lubeke Jacobus Plcskowe ® , Johan-
nes Pertzevalcf et Dethardus Sachtclc-
vent; de Sundis Hcnnannus de Rode«,
Bertramus1' Wulflam et Engelbertus Dal-
vitze ' ; de Stetyn Hermannus Pape, Hen-
nin ghus Westfalk, Ilartwicus de Sundis;
de Nova Stargarden Henninghus Peters-
haghen1 et 01 Henninghus Rodewold; de
Kylonc Johannes Langhe etm Nicolaus
Ryke“; de Wystner Vohnarus Levetzow
et Hermannus Cropelyn0; de Colbergh
BetekePretemyn et Johannes BarewoldP;
de Rozstoch Johannes de Romerm’, Ar-
noldus Cropelyn, Lambertus Witte, Jo-
hannes de Kyritzc, Hinricus Vresc, Lu-
dolplms de Godlandia senior r; de Ilam-
borch dominus Johannes W unstorp co-
rum notarius"; de‘ Gripeswold ipsorum u
notarius, dominus Nico! aus.
Annoe Domini 1365 in festo beati
Mychaelis in Rostok congregati consules
civitatum: videlicet de Lubeke domini
Jacobus Plescowe, Johannes Perscvale,
Dithardus Zachtelevcnt; de Rostok do-
mini Johannes Bomghardc, Arnoldus
Kropelyn, Lambertus Witte; de Sundis
domini Hermannus de Beide, Bertrammus
Wulflam, Enghelbert Dalvitzc; de Wis-
maria domini Wolmarus Zwarte et Her-
mannus Cropelin; de Kolbergh domini
Beteke Prctremyn, Johannes Barewold;
de Stetyn domini Hermannus Pape, Hen-
ninghus Westfal, Ilartwicus de Sundis;
de Stargardia domini Henninghus Pe-
tershaghen, Henninghus Rpdewold; de
Kyl domini Johannes Langhe et Ny-
colaus Ryke; de Hamborgh dominus Jo-
hannes Wunstorp notarius ipsorum; de.
Gripeswald dominus Nycolaus Grantzowe
notarius ipsorum.
») Anno — Nicoluus R u. IV. b) die fthU IV. c) Anno — ipsorum 9. d) maritimarum fehl! ir.
e) l’lcsackow IC. f) Perscvale H'. g( Hoden IV. h) l.amberlus IV. i) DnllrriUc Vf.
k) Wistphael K. 1) Putershaghcn ausgeschrieben IV; Petenh. R. m) et fehlt IV. n) Hinke IV.
o) IV nennt nur den ersleren Stmlebolen und suvxr an drittlfliter solle. p) Iteloko lleningh Kode-
»old IV, verschrieben, an riertleüter Stelle. q> Johannes lloingharde IV. r) Vresc ctc. IV.; Ludcl-
phu» — senior fehlt. s) corum notarius dominus Johannes Wunstorp IV, an leister SUllr. t) Dies an
leister (!) Stellt IV. n) eorum W.
Versammlung zu Rostock. — 1365 Okt. 6.
325
1. Bruno* quod communiter approbaverunt composicioncm conccptam, et vo-
lunt cam sigillare suis cum sigillis1.
2. Primok audiverunt litteras civi- 2. Prirno' quod audiverunt litteras
tatum Bremeusis et Tanglymensis , in civitatum Brcmensis, Hamburgensis ct
quibus potestatem suam predictis civita- Tanglimensis, in quibus suam potestatem
tibus tribuerunt consulibus present ibus tribuerunt.
3. Deinded de monacliis de Nova Stargardia et civitate® ibidem.
4. Ceterumf in composicionem jam ordinatam inter regem et civitatcs com-
muniter consenserunt, volentes litteras de eaK confcctas sigillare*; quash litteras
dominus Alardus notarius Zundensis et Hinricus Witstok notarius Rostokcnsis ct
Johannes de Wantzcl notarius Lubicensis
5. Item1 presentata fuit una minuta
ex parte mercatorum in Berghen ad
illam intencionem, ut tales litterc per
civitatcs ipsis mittantur. Sed hoc fuit
retractum1 ad deliberacionem civitatum.
6. Ceterum“ ordinaverunt dient pla-
citorum in Lubcke servandum, ad quem
eciani advenient® civitatcs orientales,
quibus super hoc littere sunt mittende;
ct erit in festo nativitatis bcati Johan-
nis baptiste proxime futuro:!, et erit fi-
nalis computacio4; ct si quis civitatum
prcdictarum non servaverit terminum
eundem cum pleno posse, hanc civitatcs
communiter moncre intendunt
7. PostcaP fuit ordinatum, ut Itoz-
stochenses tenebunt castrum Borcholmen*
usque ad terminum supradictum, videlicet
usque ad festum nativitatis bcati Johan-
nis baptiste, et postea Grypeswaldenscs 9
et Stetyncnses idem castrum conservan-
dum acccptabunt Medio tempore Lubi-
ceuses et Kylonicnscs providebunt in
quantuin potcrunt de uno bono viro, qui
dictum castrum teneat, quamdiu fucrit
in manibus civitatum. Interim cciam
ddiberabunt in consiliis suis, quid cum
eodem Castro fuerit facicndum. Quod1 Ste-
tinenses et Gripeswaldenses in coruin
portabunt consilium.
a) § l nur in IV. b) Prirao — tribuerunt
fihU IF. c) COturillo 8. f) Item IV; «l«-in<lr 8.
bnnt nur S. i) It«m — cirilatnin R 14. 8: Preten!
m) CMenm «— Intendant N u. 8. 11) Celeraa -
consilium R 14. S. q) Post«* — raponiuB IV.
t) <juod - consilium mir tu 8.
') S. unten § 4. 3) S. ölten § 1.
a) 11. v. 1363 Jan. 1 § 1.
transportabunt.
5. Itemk presentata fuit una notula
ex parte mercatorum in Bergen ad illam
intencionem, ut tales littere per civitatcs
ipsis mittantur. Sed hoc est retractatum
ad deliberandum per unuraquemque in
suo consilio.
G. Ceterum " ordinaverunt dicm
placitorum in Lubeke observandum in
festo nativitatis bcati Johannis baptiste
proxime affuturo, ad quem advenient ei-
vitates orientales, quibus littere sunt
mittende; et ibi erit tinalis computacio;
et si que civitatum prcdictarum non
servaverit terminum eundem cum pleno
posse, hanc civitatcs communiter moncre
intendunt
7. Postea'1 fuit ordinatum, quod
Rostokccnscs tenebunt r castrum Boreholm
usque dictum festum sancti Johannis, et
postea Stetincnscs et Gripeswaldenses
idem castrum conservabunt; naulurn ac-
ceptabunt. Medio tempore Lubicenses
ct Kyloncnscs providebunt in quantum
potcrunt de uno bono viro, qui dictum
castrum teneat, quamdiu fucrit in mani-
bus civitatum. Interim eciam delibera-
bunt in consiliis suis, quit sit facicndum.
Stetincnscs rcinittcnt responsum.
o) Primo — inhuornnt IV. •!) $ 8 li H. 8.
K) super ips» IV. h) qu»* — trniwporta-
* .V. V) Item — consilio IV. 1) retrnflitnm K.
- intendunt IV. o) »enient 8. pl Posten — .
r) tenolmntur IV. *) Oripeownlil &
*) 1366 Jun. 24.
«) J?. Ü. 1363 Febr. 5 § 24,
Versammlung zu Rostock. — 13(55 Okt. 5.
326
8. Item* si quis civiunt stantibus gwerris rcsignavit civilitatem et transtulit sc
in aliam civitatem, amplius non (lebet, recipi in civemb in aliqna istarum civitatum'.
9. Item illi, qui non tenuerunt mandatum prohibicionis, de parvis civitatibus
circumjacentibns non debentc foveri ncc propreplacitari per civitates in Skania A
et ubique nec ad'jacendum admitti f in Skania et ubique super vittas, et specialiter
de Ribbenitzc, Wolghast, Wollin, Camyu, Grifenberg, Trepctowe, Ityyghenwold ",
Stolpe h, Grevesmolen.
10. Item qui contra prohibicionein capitaneorum ante Helsingborg' vclifica-
verintk 3, si reperti fucrint in aliqua civitatnm prcdictarum, debent cogi super lide-
jnssoria caucione usque ad festum sancti Johannis baptiste proximum ante civitates
Lubeke congregandas 1 , et si aliquis scivcrit tales in una civitatc, debet eos scri-
bere aliis in alia civitatc.
11. Item in liiis civitatibus predictis"1 nullus debet crcmarc monetam civitatnm
predictarum vel ad cremandam eandem educere sub pena honoris et rerum, quod
intimabitnr in civiloquio" 4; sed 0 Ilamburgensibus et Tanglimensibus scribitnr1’, et
deliberabnnt, ut mittent responsuin.
. 12. Item nullus emat bona naufraga ct alia in mari vel in terra spoliata sub
pena honoris ct rerum, ita tarnen, quod si ignoranter ea1’ emerit, potcrit se pur-
gare" suo juramepto, nichilominus reddat spoliata bona absque pecunia, nec“ debent
in aliqua dictarum civitatnm securari neque malefactores neque bona8.
13. Item nulla civitas securabit proscriptum alterius civitatis, nisi ex causa
nccessaria vel1 ad rogatum dominoruin istud stabil pro non concordato, usque
doraini" Iiamburgenses, Stetinensesv, Tanglimcnses et Gripeswoldenses et Kilenses
remandaverint responsuin suum per litteras.
14. Item quivis loquatur in consilio suo, quod facions debita in una civitatc
non debet securari in alia civitatc pro debitis eisdem7.
15. Agaturw de Traveua.
16. Adw canonicos litteras.
B. Nachträgliche Verhandlungen.
■ 175. Hamburg an Lübeck: ist durch seinen Notar Johann von Wimstorf von den zu
Rostock gefassten Beschlüssen benachrichtigt, und antwortet in Bezug auf ver-
schiedene Artikel des Iteccsses. — [1365 nach Okt. 5. j
Aus [Stadtarchiv zu Lübeck?]; gleichzeitiges Pergamentblatt , welches auch eine
Abschrift der Erklärung der Seestädte, über den mit König Waldemar eingegangenen
Frieden enthält. Auf der Rückseite steht: Copia hujus littere misse doiuinis con-
sulibus I.ubiccnsibus super doliberationc ct responsioue trium articulorum, ut iufra
u) & S 14 i’w anderer /turnt tt ; S niUuilt neben jf H ilic Zeichnung tiutr Hand und Aantbet i dir Ur-
in erkling: Di> cirlbus, qai r<x<iguavcrunt civilitatem. b) eoncivcm IC. c) debot II'. d) Skaniam S.
e) ab S. f) arapliue admitti II'; amplius in Skaniain admitti M'. g) Ituguowold II'. h) Stolp II'.
i) lldzinghcnborg II*. k) vrlillcaverunt IV. I) congrognndls II*. m) predieti a fehlt II’.
n) civilwiuio fr Hl S. o ) »cd — rosponsom frhlt II’. p) »cribnnt S. <|) ca ignoratur 8.
r) expurgaro -IF. s) nec — bona / rhtt S. tl nisi ex nseeiisaris causa vel II'. n) dnm II'.
v) Stetincnsc», Iiamburgenses II’. w) g A3 u Ui nur in 11'.
') R. v. 1366 .Tun. 24 § 14. -) R. v. 1363 Jan. 1 § 4. *) R. v. 1363 Jan. 1 § 4.
») R. v. 1365 Mrz. 27 § 23. »I R. v. 1366 Jun. 24 § 16. °) R. v. 1366 Jan. 24 § 17.
*) Auf der Rückseite der Rostocker Handschrift steht von dritter lland: I)ixit ilomiitus Hart
wicus de Sumlis, consul Stetyueusis, iu superiori consistorio Lubicensi coram iluininis Hermanne
de Wychkeden et Joliaune Perzevalen, proconsulibus, quod infra quiudenam, roostquam domi re-
versus esset, vellet ipsis acceptum responsuin scribere, in quo bene sufticientes et contentati esse
•deberent. Scriptum iu die commemoracionis beati Pauli apostoli (.Tun. 30). Vgl. R. r. 1366
Jun. 24 § 16.
Versammlung zu Lübeck. — 13GG Jun. 24.
327
patet, in articulis contentis in recessu habito Rozstok per dominos cousules civi-
tatum maritimarura, anno ü5 Mychahelis.
Gedruckt: daraus Urk. Gesell. 2, S. 574, wiederholt hier.
Sincera salute premissa sinceri honoris et promptissime servitutis. Dominus
Johannes de Wunstorpe, noster notarius, expedivit nos diligenter de Omnibus et
singulis articulis et tractatibus, in quibus fuistis concordes cum dominis consulibus
civitatum maritimarum hiis diebus in itostok congregatis; et ad articulos illos,
super quibus petivistis vobis rescribi responsum nostrum per nos nomine vestro
et dominorum consulum predictorum, taliter respondemus. Primo ad arti-
culum illum, qui incipit: Item uullus emet bona naufraga et alia in mari et in
terra spoliata sub pena honoris et rerura etc.1; item ad illum articuluni, qui incipit:
Item nulla civitas securabit proscriptum alterius civitatis etc.2; item ad illum arti-
culum, qui incipit: Item quivis loquatur in consilio suo, quod faciens debita in una
civitate, non debet securari in alia civitate pro debitis eisdem8: quod predicti tres
articuli bene placent nobis et eos presentibus approbamus. Item Johannis baptiste
respondebimus Lubeke ad illum articulum, qui incipit: Item in hiis civitatibus
predietis uullus debet cremarc monetam civitatum predictarum etc.4. Alii articuli
in dictis tractatibus conprehensi bene placent nobis. Valete et nobis precipite coii-
tidenter. Datum sub nostro secreto.
Consules civitatis Handmrgensis.
Yersamnilung zu Lübeck. — 1360 Jun. 24.
Des Zusammenhanges wegen haben wir, wenn auch nur in aller Kurse, einen
Blick uuf die Ereignisse zu werfen, die seit der unglücklichen E.i'jmlition der Städte
gegen Helsingborg in Schweden stattgefunden haben'’.
Hakan von Norwegen hülfe sieh 1363 A pr. I). mit Margaretha, der Tochter
Waldemars von Dänemark, vermählt " und durch den 1363 Jun. 18 erfolgten Tod
des Kronprinzen Christoph' Aussicht auf die Thronfolge auch in Dänemark gewonnen.
In Schweden aber halten die Unzufriedenen Albrecht, den mittleren Sohn des Herzogs
Albrecht von Meklenburg, herbeigerufen: 1363 Nor. 10 war dieser aus der Warnotv
gefahren*, 1364 Fcbr. 18 schon ward er von den auf der Morawiesc zu Upsala ver-
sammelten Grossen zum König von Schweden gewählt u. Ilakou schloss einen Waffen-
stillstand mit ihm 136-4 Apr. 24™. Jul. 22 etwa fanden weitere Verhandlungen
zwischen Magnus und Albrecht zu Jouköping statt 1 ’. Im Herbst wandte sich Albrecht
•) 8. p. 1365 Okt. 5 § 12. *) 8. v. 1365 Okt. 5 £ 13. *) 8. t>. 1365 Okt. 5 § 14.
*) 8. c. 1365 Okt. 5 § 11. 4) Vgl. Styffe 1, Einleitung; Jüngleins, Heinrich der Eiserne.
*j Oben S. 220 Anm. 5. ’) Oben 8. 109 Anm. 2.
s) Eturil Schonevelt bei Jüngleins 8.58; doch möchte das Datum richtiger auf die Ankunft
in Kalmar zu beziehen sein.
v) Elard Schonevelt a. a. 0. S. 60. Albrecht urkundet zu Upttala 1364 Febr. 15: Stenxku
Riks- Architekt Vergamentsbref 1, Nr. 603. ,#) Slyffe 1, S. 45.
") In einer Urk. v. 1364 Jul. 26 (Styffe 1, S. 46, Diplom. Norc. 5, Nr. 240) erwähnt König
Albrecht Klugen, welche erhoben seien coram nobis nupor in Junacopiu in presc-ncia — doiniui
Magni — regis — , domini Albert! üueis — ac alinrmn principum, domiuonuu et iiobilimn.
Albrecht war zu Oerebro Mrz. 14 (oben Nr. 322) und Mrz. 16; zu Swatiholm Mrz. 20 (oben
Nr. 323) zu Jonköping Jul. 22 u. 26; zu Skeninge Aug. J; zu Stockholm Aug. 22 u. Sept. 5:
[Seen ka Riks-Archirets Pergamenhtbref 1, Nr. 607, 616, 620, 624, 62S).
328
Versammlung zu Lübeck. — 13ßß Jun. 24.
nach Finnland, wo Um das befestigte Aho ztt langwieriger Belagerung swang *. ir«7/-
rend dessen machten Magnus und Hakon im mittleren Schweden den Versuch, das
Verlorene wieder sag ewinnen , wurden alter 1365 Mrs. 3 zu Euköping geschlagen,
Magnus gedeih in Gefangenschaft, Uakon wandte sich Hülfe suchend nach Dänemark1.
Unter dem Eindruck dieser Dinge schloss Waldemar 1365 Juli 7 einen Vor-
trag mit Graf Heinrich von Holstein 3, und kamen auch seine Friedensvcrlutndl äugen
mit dm Städten statt Abschluss*.
Einen Frieden mit Albrccht aber war Waldemar nicht eingegangen, und Ende
1365 oder Anfang 1366 muss der dänische König einen erfolgreichen Einfall in
Schweden unternommen haben. 1366 Jul. 28 schloss er darauf su Alholm auch mit
Albrccht einen Vertrag: Waldemar soll behalten al de laut unde de slote, de wy
to längsten de nu liegest was in usen weren hadden; dafür anerkennt er Albrccht
und seine Erben als Könige von Schweden, auch verpflichtet er sich demselben zu
helfen, wenn Hakon von Norwegen den Vertrag nicht anerkennen wolle 5.
Die Hansestädte hüben sich an dem Kriege zwischen AlbrccJU und Magnus
und Hakon nicht betheiligt, nur dass Wismar urnl Bostock ihrem Herrn Lebensmittel
zuzuführen gestattet ist11; selbst König Hakon wusste den Städten nichts Weiteres
vorzuwerfen, als dass sie seinem Gegner Zufuhr geleistet, ihm und seinem Vater da-
gegen Lebensmittel zuzufiihren verboten hätten 7. Reval, das wahrend des Kampfes
in Finnland von Narwo Ingewaldson im Interesse der Könige Magnus und Hakon
ersucht worden war, den Anhänger König Albrcchts Nikolaus Thuresson nicht zu
unterstützen, antwortete demselben: nos cum — domino Magno — neenon domino
Haquino — et vobis — nil alias scirc seu noscere, quam sinceram et firmam
amicitiam; in derselben Weise aber auch de domino Nicolao Thursson nil aliud
nisi veram scimus amicitiam et caritatem; übrigens sei Reval eine freie Stadt, wohin
Jeder kommet i könne zu kaufen und zu verkaufen 8. König Albrecht warf 1365
Apr. 28 dieser Stadt sogar vor, dass sie, nobis inconsultis et nostra non requisita
licentia, dem geduckten Narwo geschrieben habe9.
Aus eben dieser Zeit stammt das Schreiben Albrechts an die Hansestädte von
1365 Juni 23 zu Abo, in welchem er den Kopike Rokstedc beglaubigt, quia — ne-
gociis nostris vobis ad presens referendis plene fuerit informalus, und in dem er
seine Freude darüber ausdrückt, dass sein Vater in lirma amicicia stet vobiscum10.
1366 Jun. 30, also einen Monat etwa vor dem zwischen Waldemar und Albrecht
geschlossenen Vertrage zu Al hohn, urkundet König Hakon zu Kopenhagen über einen
mit Kämpen i'ereiubarten Stillstand 1370 Jun. 24 behauptet er, den Krieg cum
illis de Campen ac pluribus civitatibus maris occidentalis habe er begonnen wegen
jener Klagen, welche abseiten der Hansestädte, bei ihm über Kämpen erhoben seien ;
diese Hansestädte aber hätten dann Kämpen und den anderen Städten der Westsee
') Styffc 1, S. XXXIX Anm. tt nennt Urkunden Albrechts daselbst von 1364 Okt. G —
1365 Jun. ZG.
s) Sulun 13, S. 555. Magnus und Hakon urkunden 1365 Pebr. 27 zu Arboya: Svcuska
Kiks-Arebivets Pergamentshref 1, Nr. 647; Hakon Jun. 25 zu Aalborg: Diplom. Norreg. 6,
Nr. 265.
’) Sulun 13, S. 558. *) Oben Nr. 369 ff. •') S. die 3 Urkk. bei Slyffe. 1, S. 49, 55, 57.
“) 11 H. v. 1364 Mrz. 15 § 2 «. 1364 Mrz. 24 § 2. 7) Akten ron 1370 Jun. 24.
H) Dunge 2, Nr. 1006. ") Daselbst 2, Nr.[1004 unter 1364 Apr. 29; vgl. aber Nr. 1000—1.
,0) Urk. Gcsch. 2, 8. Gll; über das Jalir s. Styffc 1, S. XL Anm. i.
") Sulun 13, 8. 572 aus Diplomat. Langebek. T. XY11 nach einer Abschrift von 1549 auf
def deutschen Kanzlei zu Kopenhagen.
Versammlung zu Lübeck. — 13Gb Jun. 24.
321)
Hülfe geleistet und ihm ma mach fachen Schaden zugefügt. Alter wie der Zwiespalt
der Hansestädte mit Kämpen viel früher war1, als der Kampf zwischen Kämpen
und Hakon, so hann die Kämpen ron den Städten geleistete Hülfe offenbar nur auf
den gnneinsanwn Kampf der Hansestädte bezogen werden, welcher erst eine Folge
der Konföderation zu Köln von 1.3(17 war. lieber das Nähere jenes Kampfes zwi-
schen Hakon und Kämpen, der durch den Stillstand von 13611 Jun. 30 sein Ende
fand, sind wir demnach vollständig im Dunkeln .
Auf der Versammlung zu Lübeck waren anwesend Ruthssendrbotcn von Lübeck,
Hamburg, Rostock, 1 Vismnr, Greifswald, Kälber g, Kiel, Wisby, Riga, Dorpat, Reval
und Stockholm. Stettin Hess sich durch seinen Rathsuotar entschuldigen. Abseiten
des preussischen Hochmeisters war ein Ringer meist er von Danzig erschienen.
A. Der Jtccess hat einen sehr mauniehfdtigen Inhalt, und ich kann daher
nur das Wichtigste hervorheben. Zunächst beabsichtigt man einerseits ein engeres
ßäntlniss der Städte unter einander, und sucht andererseits auch das Verhältnis» der
Kontore zu dem Städtebunde in festere Formen zu bringen, ln Bezug auf das
Kontor zu Nowgorod treten das Liibischc und das Wisbyschc Drittel an die Stelle,
die früher Lübeck und Wisby ausschliesslich innc gehabt ; innerhalb des Wisbyschen
Drittels stehen in Bezug auf das Kontor zu Brügge die livländischcn Städte Wisby
gegenüber. Den Kontoren zu Nowgorod und Brügge wird geschrieben, dass sie in
Zukunft keine wichtigere Beschlüsse fassen sollen ohne Vorwissen der Städte-. — Ein
Zweites betrifft die Durchführung früher gefasster Beschlüsse, beziehlich die Bestrafung
der Uebertrcter: insbesondere handelt es sich dabei um Beschlüsse für den Krieg gegen
Dänemark. — Ein Drittes ist, dass man Streitigkeiten zu vermitteln sucht, die zwi-
schen einzelnen Städten und Landesherren bestanden: zwischen Hamburg und Graf
Adolf ron Holstein, zwischen Bremen und Erzbischof Albert, zwischen Rostock und
Graf Engelbert ron der Mark und der Stadt Hamm. — Als Viertes nenne ich noch
den Versuch, von König Hakon von Norwegen Entschädigung für Gewaltthäligkcitcn
seiner Untergebenen zu erlangen: ein Beweis dafür, dass es zwischen den Städten
mul dem Könige noch nicht zu offenem Bruche gekommen war. — Am meisten aber
ist die Thätigkcit der Versammlung in Auspruch genommen durch die Abrechnung.
Erstens kommt in Betracht, was sich auf die Abrechnung für Borgholm bezieht,
mul man berechnet zunächst die Tottdsummc der Ausgaben.
Del har d Sachteievent hat ausgegeben . . 306 jf 16 fl
hat eingenommen :
von Lübeck erhalten 200 f — ft
auf Ocluml erhoben 21!) „ 7 „ — 649 „ 7 „ — 367 # 8 ft — A
Engelbert von Dalvitze hat ausgegeben . !)(Y7 jf 6 ft
lud eingenommen :
auf Oeland erhoben 612 $ 12 ft
Forderung an die Städte 300 „
— » — <
* 12 „12 „
— b'4 „
0 »
Johann Glelzow lud erhalten von
Rostock, Wismar, Stralsund: je
Lübeck,
761 ffl
2 ft 8 A
= 3004 „
10 ß
3426 * 11 ft
Die Vertheilung auf die einzelnen Städte geschieht in bekannter Weise: die Total-
summe wird betrachtet als ausgegeben für das Kontingent der Städte von 2440 Manu ;
das macht für den Mann 1 1 6 ft 6X /3 A mul für die einzelnen Städte wie folgt:
') Vgl. jedoch 11. v. 1367 Jun. 24 § 8.
■) Zu beuchten ist jedoch die Aufzeichnung von 1361: unten S. 336 Anm. 1.
• IltnMncoM 1. 42
330
Versammlung zu Lübeck. — 13GC Jun. 24.
2440
Alaun
=
3426
■V- 11 ß
1
V
1
A
6
ß
5'i,
A
Lübeck
600
77
. 842
A
3
ß
—
Rostock
400
77
. 561
77
11
77
—
77
Stralsund
400
77
. 280
7)
13
7>
6
77
Wismar
200
V
. 280
77
13
77
6
77
Greifswald
20(1
77
. 280
77
13
77
6
77
Stettin
200
77
. 280
77
13
77
6
77
Hamburg
200
77
. 280
77
13
77
6
77
Anklam
50
)f
1
Stargard
50
7}
\ 140
77
l+s
/
77
—
7 •
Kolberg
100
77
. 140
77
r*'
/
77
—
77
*
Kiel
40
77
. 56
77
o
<v
77
—
77 ===
3425
„ 15 ,,
Zweitens folgt die allgemeine Abrechnung in Bezug auf alles das, was die ein-
zelnen Städte seit der letzten Abrechnung ausgegeben hüben, einschliesslich der in $25
schon auf die einzelnen vaiheilten Kosten für Borghohn.
Kosten für Borgholm 842b £ 11 ß A
Lübeck hat ausgegeben . . . . . 1482 £ 1 ß 2 A.
Rostock „ n .... 187 / ,, 10 ,, „
Stralsund „ „ .... 928 „ „ „
Wismar „ „ .... 1004 „ 12 „ — „
Greifswald ,, ,, .... 48(i „ „ „
Stettin „ „ .... 810 „ „ „ 5058 „ /„ 3 „
9085 fi 2 ,1 — A
Weitere Kosten für Borgholm, nämlich:
Rostock ’• • HO / — ß — A
Stralsund 187 „ — „ — „
Greifswald 4(1 „ — „ — „
Wismar 80 „ „ ,, 278 „ — n „
. 9858 / 2 ß — A
Darauf kommt wieder die Berechnung für dir einzelnen Städte, wie folgt ;
2400 Alaun
1 „
3+ 13 ß 4'U A
Lübeck
600 „
2300 £ 12 ß 6 A
Rostock
400 „
1533 „ 13 „ 8 „
Stralsund
400 „
1533,, 13 „ 8 „
Wismar
200 „
/ 6b „ 14 „ 10 „
Hamburg
200 „
766 „ 14 „ 10 „
Greifswald
200 „
766 „ 14 „ 10 „
Stettin
200 „
766 „ 14 „ 10 „
Anklam
50 „
1
Stargard
50 „
\ 383 „ 7 „ 5 „
Kolberg
100 »
383 „ 7„ 5 „
Kiel
40 „
152 „ 10,, „ 9355 „ 13 „ „
Der Jfesc/uuss enaucn unorru uunn, «««*.■* juanum /»/ um
gezogen wird. Doch versteht man nicht, inwiefern bei dm Ausgaben andere Summen
in Rechnung gebracht werden können, als diejenigen, die man eben als 9358 l 2 ß
zusammmgezählt hat, während doch für das Soll die Summen dir Rechnung nach
Alaunzahl, welche auf diesen 9358 2 ß beruht, beibehalten werden.
Versammlung zu Lübeck. — 136(> Jun. 24.
88 1
hat ausgegeben
soll ausgebe n
erhält zurück
muss nach zahlen
Lübeck ~ [ 2590 * 11 fi HeS
2300 k- 12,1 6<)
280 k 15 ,i 2 A
1 "
Rostock >2188 „ 12 „ — „
Stralsund {1886,, 2 „ 8
Wismar |i 1785 „ 14 „ 6 „
Greifswald i 532 „ — „ — „
Stettin 310 „ — „ — „
1533 „ 13 „ 8 „
1533 „ 13 „ 8„
766 „ 14 „ 10, ,
766,, 14 „ 10 „
766 „ 14 „ 10 „
654 n 15 „ „
352 „ 5> ,, „
1010 „ - „ - „
234 k 15,1 — A
456 „ 14 „ 10 „
15. Als Anlagen bezeichnet ist die Korrespondenz der Versammlung; sie be-
trifft dieselben Angelegenheiten , die in Bezug auf den Itecess hervorgehoben sind.
C. Als nachträgliche. Angelegenheiten folgt das Schreiben Wisbys an
Lübeck wegen des Kontors zu "Nowgorod.
A. Reeess.
376. Reccss zu Lübeck. — 1366 Jun. 24.
JaI mu$ der Handschrift zu Ledraborg fol. 31; ein Blatt fehlt , die Lücke ist ergänzt
aus R.
U Handschrift zu Rostock, Rathsarchiv ; Doppelblatt Rapier, nicht so rollständig
wie Ld.
W Handschrift zu Wismar I, jntg. 17; die Beilagen fehlen.
S Handschrift zu Stralsund, Gewandhausarchiv ; Bruchstück.
Gedruckt: aus R, verglichen mit der Kopenhagener Abschrift von Ld, Urk. Gesch.
3, 8. 576.
Anno Domini 18(56 fest» nativitatis beati Johannis baptiste congrcgati in
Lubcke consulcs civitatum maritiraarum: Lubckc domini Johannes Perzevale, Her-
mannus de Wychkcde, Jacobus Pleskowc, Zeghebodc Cryspyn, Bernardus Cusveld
et Bernardus de Oldenborgh; Hamborgh domini Heyno Hoyers, Thidcmaunus uppen
Perde*, Bertramus Horborgh et Ilartwicus de Hacglicde; Rozstocli domini Amoldus
Cropelyn et Johannes de Kyricze; Sundis Ilennannus de Bode, Bertramus Wulflam,
Wenemarus Buchorn et Kngelbertus Dalvitzc; Wisnier Andreas Bucowc, Johannas
Mandrowe, Johannes Glessowe et Thidericus de Rampen; Grypeswald domini
Heyno Winke1, et Nicolaus Grantzowe notarius; Kolberghe domini Bartoldus Pre-
temyn et Hinricus Wulf; Kyl domini Johannes Langlie, Hermannus Schreyc, Nica-
laus Ryke et Nicolaus Halvcplugh; Wisby dominus Hinricus de Flandria; Ryghe
dominus Johannas Bolto; Tarbatensis dominus Johannes de Lyppia; Revaliensis
dominus Albertus de Verden6; de Holmen1 Johannes Hundebeke hos articulos
subscriptos pertractaverunt:
1. Primo Johannes, notarius Stetyncnsis, excusavit dominos suos, quod propter
viarum discrimina non poterunt venire ad terminum; sccundo peciit cos haberi
supportatos de gubernatore castri Borgholmen; tercio petiit inducias pro pecunia
per ipsos aliquibus civitatibus addenda4 2.
2. Deindc dominus Hinricus, comes Iloltzacic, per nuncios suos fecit monere
civitates, petens sibi fieri aliquid refusionis raciorß dampnorum, que paciebatur in
litc et racione sororis suc capte, addiciens, proverbia sibi fore facta8. Besponderunt
civitates: quod nemini earum quidquid de spccialibus proverbiis constaret, eciam
a) Thidek. uppe dem l’crdo II'. h) Vurukv 11’. r) llitr sek lasst IV die Heike der SotdeMen.
d) reddend* IC.
’) Natürlich kann schon der Reihenfolge wegen nicht Kulm, sondern nur Stockholm ver-
standen werden: vgl. über dessen Stellung auch oben Nr. 3!H) von 1363 Dez. 15.
*) S. unten 4, 35 u. R. r. 1363 l'ebr. 5 $ 31. a) 8. 109 Anm. 6 und S. 303 An in. 3.
42*
332
Versammlung zu Lübeck. — 13GG Jun. 21.
nichil promiseruut ei“ dare, quia fuit pro paj'te regis Zwecie; pro eo tarnen mo-
nuerunt, et eum, sicut seipsos, proplacitaverunt in omnibus quibus potuerunt.
3. Postea dominus Adolphus, couies Holtzacic, iucusavit Hamburgensesb pro
eo, quod, ut. dixit, ipsi intromitterent se de jure suo et bonis; qui respondentes
pecierunt copias littcrarum, quibus eos moneret, quod ipsi facere vellent e con-
verso
4. Item Rozstochenses et Kylouenses monucrunt Hamburgenses, ut facereut
sicut alie civitates, dando eis que tcnentur pro parte eorum2. Itesponderunt, quod
non essent in hoc plenipotentes. Unde civitates interloquentes« dixerunt, (piod
arbitrarentur in hoc ad Luneburgcnses et Uanoverenscs. Itesponderunt, quod
vellent inportare suo consilio etd rescribcre responsum infra hinc et Jacobi8. Quod
si non fecerint0 , extunc civitates decreverunt, eos altius monere littenus ad mer-
catores dirigendo et aliis viis oportunis.
5. Postea dominus Johannes Walraven, proconsul in Dantzeke, ex parte ma-
gistri generalis, pcciit, ut nemo emerct bona nuper illis de Prucia in Noressund
ablata, et quod nullus assecuiaret talia bona et eorum raptores; secundo pcciit
copias littcrarum coniposicionis com rege Dacie. Utrumque est affirmatum.
C>. Item ad instauciam Bremensium civitates decreverunt proscribere tradi-
tores civitatis Bremensis4.
7- Item civitates communiter dederunt Lubicensibus posse mittendi litteras
possibiles ex ore omnium pro Bremensibus, si opus fuerit5.
8. Post hec dissensio, que vertitur iuter Lubioenses et Wysbicensfes super
appellacione mercatorum curie Nougardensis®, suspensa est u seine ad proxinnnn
terminum, ubi tune utraque pars super hoc apportare debet probacionem r. Wysbi-
censes» reportare volunt ad suum consilium.
9. Item dissensio est iuter Wysbicenses et civitates orientales Lyvonie super
tercia parte h sua7 quam habent in Flandria. Super qua receperunt deliberacionem.
10. Item' nota de niarca auri8: si Pruceni volunt consentiri, ut oldermanni
retineant; si vero non, tune civitati, in qua civis est ille, qui exccssit, emendabit
Kt amplius non instituant tarn grandia mandata sine conscnsu civitatum.
11. Ceterumk decretum et slatutum est per civitates, quod nullus debet gau-
dere privilegiis et libertatibus Theutunicorum, nisi fuerit civis alicujus civitatis
de hansa Theutoniea.
12. Item quod nullus debet esse* aldermannus in Flandria aut in Berghen,
nisi fuerit civis alicujus civitatis de hansa Theutunica1.
13. Item quod nullus debet adirc seu visitare Nougardiam, nisi fuerit in
jure“ aut hansa Teuthunicorum comprehensus °.
a) sibl IV. b) üuirtit $3 in IV. c) intorlo>)aon(Io IV. d) i-ortaro ad consilium eorum IV. «) facereut W.
0 Soirrit § 8 in IV. g) Wybycens*» R. b) tercia parto iUcryntllMflli ts stand nur terciam.
• ) 8 W .Mit IV. k) Hier btginnl bi auf foL 31. I) Thculonicoruni R; g IS JthU IV.
m) in juro fehlt IV.
') Hamburg hatte sich nach einem längeren Prozess (Schl. Holst. J.aucnb. Urks. 2, S. 248 ff.)
1364 Mrz. IS mit Graf' Adolf VIT von Holstein vertragen (das. 2, S. 267). lieber den aufs
Mene ausgebrochenen Streit s. Kämmereirechnungen d. St. Hamburg 1, S. 05 — 99; Liib. U. R. 3,
Nr. 631; Tratzigers Chronica d. St. Hamburg S. 92; der Vertrag von 136S Kehr. 1 in dem Ab-
druck der Lübecks und Hamburgs Transit- Verkehr betreffenden Urkunden, 1838 , S. 149.
*) S. oben ff 1. *) 1366 Jul. 25.
') Heber diesen Verrath s. Hgnesbcrch u. Seltene ( Lappenberg , Gcschsquellen d. Hrsstiflfs
" d. St. Bremen) S. 113 17; Hist, archiepp. Brcm. (daselbst) S. 51 ; Detmar a. a. O. S. 286 .
5) S. Nr. 377 v. 1366 Jun. 24. ») 11. t>. 1363 Jun. 24 ff 15. •) Unten Urk. v. 1367 Nor. 22.
k) S. unten ffff 23, 24; Nr. 380 u. 381; K. r. 1367 Jan. 24 ff 10; Urk. v. 1367 Nor. 22.
®) S. unten ff 26 u. Nr. 385.
Versammlung zu Lübeck. — 1366 Jun. 24.
333
14. Item* quod illi, qui tempore
gwerrarum suam eivilitatem resignave-
rint, in nulla civitatum prcdictarum re-
cipi debeut in concives*.
15. Itemc quod illi, qni tempore
gwerrarum contra prohibita civitatum
Scaniam adierunt, non debent fovcri ncc
proplacitari per civitates, ncc admitti
debent ad jacendum in Scania aut alic-
ubi in vittis, et nnminatim illi de Ilib-
henitz, Wolgast, Wollyn, Camyn, Gri-
fenberg, Trepetowe, Huenwoldc, Stolpe,
(irevesmolen2.
16. Item® quod nullus debet emere,
nee in aliqua civitatum assecurarc* bona
naufraga aut bona rapta in terra vcl in
mari, sub obtentu rerum et honoris. Si
tarnen aliquis ea emeret ignoranter, ille
poterit se juramento suo expurgare, red-
dere tarnen debet talia bona sine pe-
cunia8.
14. ltemb illi, qui resignaverunt ci-
vilitateiu: ut prius extitit dijudicatum '.
15. ltemd de parvis civitatibus et
qui contra prohibita civitatum: ut prius
etc.2.
16. Itemf nemo debet emere vcl
securare bona naufraga: sicud in priori
recessu3.
17. Itemh quod* nulla civitas de 17. Itemk nulla civitas debet secu-
predictis debet assecurarc 1 proscriptum rare proscriptuin alterius civitatis etc.4,
altcrius civitatis, nisi ex causa nccossaria Kylonenses non approbaverunt
vel ad instandam dominorum4. Ilunc ar-
ticulum Kylonenses non approbaverunt.
18. Insuper“ decreverunt, quod de Castro Borcholm1 ipsos Gripeswoldenscs
et Stetinenses nolunt habere supportatos, verumptamcn raiserunt litteras petitorias
domino Frederico Zudcrland, ut ei presit nsque Michaelis; et si interim recederet
et quid sinistri in eo accideret, quod absit, de hoc Gripeswoldcnses et Stetinenses
respondebunt Sed hoc dominus Hinricus Wruk" et Johannes Sturman dixerunt
se veile inportarc suo consilio; medio tempore volunt. convcnire cum Gregorio
Swerting, si possint, ut ipse ipsmn0 acccptet, et ipsi debent componere 300 marcas
vel 250 marcas Lubiccnccs quam addere debent de computacione (nunc)1’ hic facta
cum quibus Gregorius vel alius valens i conducatur, et si hoc procedat, cxtunc ille
6 civitates stabunt ei pro dampno secundum marcarum nuraerum et personalem,
sed super hoc quivis vult deliberare. Si tarnen Gripcswoldenses, et Stetinenses
castrum per se gubernare velint, stabit ad eos, et ipsi elapsis 8 diebus, postquain
domi reversi fuerant, debent Sundensibus responsum super hiis reforinare*.
19. Itemr stiper doliticibus consi- 19. Item* de dolcatoribus servetur
liati sunt, et receperunt copias antiqui sicud nunc usque ad proximum termi-
statuti, quod est illud: num. Medio tempore deliberabunt, utrum
n) Itom concivo» M u. R (t). b) Item — dijndiratum II’. c) lt«rn — (irevenmolon 14 u. R (t).
d) Item — etc. W. o) Item — pocunU 14 u. H (/). f) Item — nxeesu tt'. g) «ocuraro R (?).
h) Item — approbaverunt 14 w, R. i) quod fehlt R. k) Item — approbaverunt IK I) *»-
curare R. in) f 18 in R mich S 88, fehlt in Hr. n) Wurk R. o) Illud R. p) nunc fehlt 14.
<l) volens 14. r) Item — proscriptum 14. *) Item — vel non R u. IV*.
l) R. v. 1365 Okt. 5 $ 8. *) R. v. 1363 Jan. 1 $ 4. ») R. v. 1365 Okt. 5 § 12.
*) R. v. 1365 Okt. 5 § 13. r>) R. v. 1363 Jan. 1 § 1.
») Vgl. die Notiz vom 30. Jan. oben S. 326 Anm. 7.
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Versammlung zu Lübeck. — 13G<! Jun. 21.
334
Amio Domini 1321 actum ct 110- statutmn eoruui volnerint alterarc (vel
tatum in libro dominorum, in quo non)*.
cxcessus scu vadiaciones notantur.
Folgt Nr. HO.
Super premissis quivis loquatur in
suo consilio et reportet responsum in
proxirao termino. Medio tempore cum
dolificibus servetur, ut hactenus est ser-
vatum, sicut est prescriptum.
20. Item1' misse sunt littere per civitates ad comitem Marchie et civitatem
Hamme ex parte Rozstoccensium ’.
21. Ceterum® Boysyngh pronunciatus est. quitus ab inpeticione Meyers, scd
si Boysyngh ipsum Meyer e converso inpcterc volueril, Iioc faccre «lebet coram
Kozstnchensibus.
22. Rursumd civitates
direxerunt litteras suas
ad consules Stadcnses in
hac forma. Folgt Nr. 378.
22. Item0 misse sunt
littere Stadcnsibus, ut red-
dant Lubicensibus bona
naufraga per corum cives
empta.
22. Item f littere misse
sunt ad Staden pro bonis
naufragis per eos eqiptis.
23. Insupcr» legebantur littere mercatorum Flandric, contincntcs, quod illi de
Prussia repetunt marcam auri 4, que pro exccs.su eis est ablata, quia contra ordi-
nanciam ct statutmn mercatorum extra /wen vclificavcrunt. Idco civitates mise-
runt litteras ad Prussiain in bec verba: Folgt Nr. 381.
24. Sih autciu illi de Pruscia secundum contenta suprascriptarum litterarum
facere rccusavcrint, tune civitates decrevcrunt mittere aldermannis et communi
mercatori I.ubece, Wcstfalic, Godlandie et eorum attinentibus Brugis existent ibus
litteras subscriptas ' : Folgt Nr. 380.
25. Summa totalis domini Detbardi Saclitelcvend ad usum castri Boreholmcn*
exposita, coinputata feria sexta post Processi ctk Martiniani *, 1)07 marce minus
uno solido IiUbicensium denariorum. I)c hiis defalcate sunt 300 marce Lubiceuses,
quas civitates exposuerunt. ad primam suam expedicionem1. Item defalcate sunt
de perceptis per eum de terra Olandie 241) marce et 7m solidi Lubicensium denariorum.
Summa lnancns 357’/» marce Lubicensium denariorum.
Summa totalis domini Kngelberti de Dalvitzen ad usum castri Borchobnen
exposita, coinputata eadem feria sexta, 907 marce et 5 solidi Lubicensium dena-
riorum. Ex litis defalcate sunt sibi de perceptis terre Olandie 542'/® marce et 4 n
solidi Lubicensium denariorum et 300 marce Lubicensium denariorum, quas suble-
vasse debuisset a civitatibus ad suam expedicionem; quas adhuc civitates exponere
temmtur. Summa manens 64 marce et 9 solidi Lubicensium denariorum, exclusis
suis stipendiariis.
Item exposuerunt0 domini Lubicenscs, Rozstokenscs, Wismaricnscs et Sun-
denses quilibet eorum tempore domini Johannis Gletzowen? super castrum Borc-
bolmen 751 marcas et 32 q denarios Lubicenscs.
Summa universalis* dominorum Johannis Gletzowen, Detbardi Sachtelcvend et
ii) vel no n fthll K. 1») Hein — Kor/ttorccnuium ll u. IV. c) $ * / /*• d) Kursura — forma LJ.
o) item — onipU K. f) Item — cinptis IV. g) ff 28 mir Jhi. h) $ 24 nur hi. i) Ktipra*cripta.N LH.
k) et fihit LJ. 1) reyH.nu IV.
p) Hlemtoiren Ji. q) 33 IV.
') S. unten $$ 30 u. 31, Nr. 3T9.
•) 1360 Jul. 3.
ui) 69 m. rc« II'. u) 2 II'. o) Eiponucrnnt oeUm 11.
r) l.'niversali* «untma H.
*) 8. oben .<?' 10. »i 11 e. 1363 Jan. 1 § 1.
Versammlung zu Lübeck. — 13G6 Jun. >4.
335
Engelberti Dalvitzen expositorum super castrum Borgholmen 3426 marce et 11®
solidi Lubicensimn tlenariorum.
Summa pretacta divisa in 2440 viros tangunt unumquemque virum 22 solidi
et 5,/»b denarii.
Summa tangens Eubicenses super eorum 0<X) viros 842* marce et 3 solidi
Lubicenses.
Summa tangens Rozstokcenscsd super eorum 400 viros 561 '/a marce et 3 so-
lidi Lubicenses.
Summa Sundensium tantum ut Rozstokcensium*.
Summa Wysmariensium super eorum 2<K) viros 280 marce et 13'/* solidi.
Summa Gripeswoldensium tantum r.
Summa Stetinensium tantum*.
Summa Hamburgensium tantumh.
Summa' Tanglymensium et Stargardensium conjunctim super eorum 100 viros
140 marce et 7 solidi.
Summa k Kolbergensium tantum super eorum centum viros.
Summa Kylonensium super eorum 40 viros 56 marce et 2 solidi Lubicensium
denariorum.
Summa Lubicensium, quam exposuerunt annis Domini 64, 65 et 66, que super-
stitit non computata adhuc de gwerris regis1 , 1482 marce et 14 denarii Lubicenses.
Summa Rozstokcensium de captivis ereptis post ultimam computarioneni, et
pro reisis ad Werdingborch et Nikopinghe, ac pro littera regis 1377 m marce et
10 solidi Lubicenses".
Summa Sundensium 1000 marce minus 2 marcis, excepto Ilermanno Strünken.
Summa Wismariensium 1(X)5 marce minus 4 solidis.
Summa Gripeswaldensium 486° marce Lubicensium denariorum.
Summa Stetinensium 310 marce Lubicensium denariorum.
Summa univcrsalis de Borcholm et de premissis hujus lateris 9085
marce et 2 solidi Lubicensium denariorum'*.
Summa stipendiariorum Rozstokcensium tempore domini Ditbardi'1 60 marce.
Summa Sundensium 137 marce Lubicenses temporibus doininorum Ditbardi
et Engelberti.
Summa Gripeswaldensium tempore domini Ditbardi 46 marce.
Summa Wismariensium tempore domini Ditbardi 30 marce Lubicensium de-
nariorum.
Summa 273 marce.
Summa univcrsalis omnium summarum predictarum 9358 marce et
2 solidi Lubicenses.
Summa prenarrata divisa in 2440 viros, tangunt quemlibet virum 3 79r marce
5 solidi et 4 denarii cum quadrante Lubicensi.
Summa tangens Lubicenses super eorum 600 viros 2300 marce ef. 121/* solidi.
») >J iV. 1.) <1 IV. c) «10 It unrichtig. 4) Kostor-lionso« It, IV. «) Summa Sonden*«« tan-
>»ens (anluin super eorum 4l)0 viros It, IV. f) Summa tiripeswuldensiam tantum super eorum 2tU) vi-
roi It. IV. k) Summa Slctihenvium tantum «uj-'r eorum iu) tinw It, IV. b) llamburjrens.**
super eorum 200 viros tantum H. i) Eint andre I Yorlfolgr It. k) Colbergonsos super eorum Ot'li -
tum vir.w HO marcas et 7 solides Lubieonwes It. 1) Oanornm regis IV. in) 1277 hl.
n) Sur di» Summt, uwiptciulitirl IV. o) 487 IV. p) Summa univcrsalis 908Ä mar.-n et 2 solidi
Lubicenses It; ahnt diitt Total iummt IV. <|) liothardi It. IV; super llorgkolmen fügt In, tu It.
t) 1 hl.
I
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Versammlung zu Lübeck. — 1300 Jun. 24.
33(5
Summa Rozstocceusium super 400 viros 1533 marce 13 solidi et 8 donarii.
Summa Sundcnsium tantum.
Summa Wismariensium super 200 viros 766'/* marce G'/., solidi et 4 deuarii4 .
Summa llaiuburgensium tantum.
Summa Gripcswaldensium tantum.
Summa Stetiuensium tantum.
Summa Tanglymensium et Stargardensium 383 marce 7 solidi ct 5 deuarii1
Lubicenses.
Summa Kolbergensium tantum.
Summa Kyloncnsiura super eorum 40 viros 1 52 */a marce et 2 solidi Lubicensesc .
Summa Lubicensium expositorum super onmibus romputatis bucusque 259( » '/2
marce 3'/> solidi et 2 deuarii. Kehabere debent 20O'1 marcas minus 10 denariis.
Summa Rozstokcensium 2188 marce 12 solidi Lubicenses. Kehabere debent
|G5]5* marcas minus 1 solido.
Summa Smulensium 1886 marce et 32 deuarii. Kehabere debent 352 marcas
et 5 solides.
Summa Wismariensum 1785 marce et 141/* solidi. Kehabere debent Kill) marcas.
Summa Gripeswaldensium 532 marce. Debent exponere in addendo 235 marcas
minus 1 solido.
Summa Stetiuensium 3[lj0f marce Lubicensium denariorum. Addere debent
457 marcas minus 14 denariis*.
26. Itemh decreverunt civitates de
terciana Wisbicensi et Lubicensi:
1. Ut mercatores in Nougardia jacen-
tes nulla debent perampla, magna et
graviafacere instituta, nisi cum pre-
scitu et consensu civitatum Lubi-
censis, Wisbicensis et aliarum ab
intra, quibus inde litteras ante mit-
tcre debent1.
2. Item quod nullus mercator Theutu-
nicus (lebet, eraere a Kuthcnis aut eis
vomiere aliqua bona ad mutuum, nisi
dans promptum pro prompto, quod
teneri (lebet per justiciam curie Nou-
gardensis et sub pena 50 marcarum.
3. Item volunt, ut serventur peralder-
mannos inviolabiliter articuli de ar-
mario et de exaccione danda, eo modo
quo alias domini Johannes Pertzcval
et Ilinricus de Flandria, nuncii civita-
tum statuerunt observandos. Si quis
in hoc excesserit ctibi hocjudicatum
26. Item' concordatum esl:
1. Quod oldcrmanni in Nougardia non
debent statuere aliquas graves in-
stituciones, nisi prius scribant lit-
teras suasLubicensibus, Wy(s]bicensi-
bus et aliis civitatibus.
2. Item nullus mercator emat vel ven-
dat mutuo bona sua Rutenis sub
pena 50 marcarum et sub jure cu-
rie Nougardie.
3. Item de annario et exaccione ante
capsam in armario servetur, sicud
nuper domini Ilinricus de Flandria
et Johannes Perzevale statuerunt
sub pena per eos tune lata, et si
mercatores ibi non judicarent, nee
excessum sumerent, civitates hoc
vellent cum aldermanno excedenti
judicare.
a) et 4 donarii /«AM IC. b) et 5 donarii /«AM H”.
r) //irr schließt di* Htrknuity ab Ä. — IC führt die Rechnung eetilrr tu Vebereinstimmunij mit bi. geehi
aller mir die Auxgleichungeenhlen au mit Wtglaxx vng der Auslagen und Au/ die t'eberuhn/t: Kvliabeu-
donim. .Vtir Abueichungen in dm Zahlen sind an gegeben. d) IWU IV. o) TW> U ti. IC.
f) U30 Ld «. IC. ) Hier xchlieeest ah H*. Ii) lU'111 — regixtro bi. i) I lein — judicaro II.
’) Hundschrift auf der Uihliothek zu Stockholm, 10 Pergamentblälter: Dyt is suntc Peters
sehr». Vau settinge grot off swar. VYitlyk sy allen den ghenneu, de dusse sclirifft und bock
Versammlung zu Lübeck. — 1366 Juu. 24.
337
non fuerit, extunc civitates volunt
hoc per se in civitatibus judicare.
4. Item quod nullus debcat esse alder-
mannus et nullus debeat gaudere
privilegiis et libertatibus Theutuni-
corum etc. ut supra1 * *.
Super premissis miserunt litteras
mercatoribus in Nougardia, quarum copias
require in registro8.
27. Posten1 ille sex civitates, Lubeke, Rozstoch, Stralessund, Wismer, Gripes-
wold et Stetin, conceperunt quandam confederacionem, que tarnen non perduce-
batur ad finem, sed quevis eorum super hac recepit deliberacionem et in proximo
tenuino reportabit responsum. Kt autem talis:
Quod si aliquis vel aliqui principesb aut domjni terrarum voluerint aliquam
civitatum predictarum circumvallare, aut alias" contra justiciam quocumque modo
depravare, tune alie civitates predicte, quas hujusmodi indignacio vel gwerre non
tangunt, tenebuntur, si requisiteJ fuerint, cum nunciis et moniciouibus ac litteris
supplicatoriis suis pro ipsa intercedere, et eam proplacitare apud dominum vel
dominos eideui0 civitati indignautes, melioribus modis quibus possunt Et si in
hoc profitiere non potcrint, debebunt esse potentes, si domino vel dominis indig-
nantibus hoc placuerit, composicionem et concordiam inter cos ordinandi, dicendi
et pronunciandi in amicicia vel in jure, quid tune fieri debcat sccundum Consilium
talis civitatis sic circumvallate. Quod si [non/ cessaverit, tune nulla civitas de^
predictis debebit in prejudicium et gravamen civitatis circumvallate vel indigna-
ciouem hujusmodi pacientis, ipsi domino vel dominis indignautibus aliqualiter in
cibariis aut armis vel acquisicione aliquorum bonorum seu aliis quibuscunque con-
siliis et auxiliis subvenire publice vel occulte. Preterea omnium predictarum civi-
tatum cives poterunt tarn civitatem hujusmodi indignacionem pacientein, quam alias
quascumque civitates prcdictas, secure cum bouis suis et mercimoniis intrare et
inibi ad placitum suum mprari ac gaudere in hiis eadem securitate, qua prius
ante hujusmodi indignacionem fruebautur. Ceterum si aliquis propter sua debita,
que contraxit in una civitatum predictarum, ab illa secrete recesserunt, debitis
non solutis, talis in nulla civitatum premissarum securari aut aliquo conductu
gaudere debebit debitis pro eisdem8. Insuper nulla civitas predictarum debet
suum proprium civem pro debitis civis alterius civitatis securare. Ilursum nulla
civitas predictarum debet assecurare proscriptumB alterius civitatis etc. ut supra;
qui articulus upprobatus est, ut prescriptum est4 * * *.
28. Item'1 misse sunt littere aldermaunis et communibus mercatoribus in
i) Vibtr f : Item nota <lo ronfmluraciona facienda. ;b) princeps Ld (1) u. K (t). e) alioa
U (!) i*. R (t). dj roquisiti Ld. o) urdem Ld. f)non JfMt IA M. R. g) prencriptum Ld
h ) # ?S Hl fthlm R.
huren lezen, dat ua der gebort Cristi 1361 jar do weren tu Nowgarden vor bode gesant her Johan
Persevale van Lubeke und her llinrik van Vlanderen van Gudlande, und de hebn begunt und
gesät dyt recht, dat geheten is dat boek der schra. To deine ersten male sette wy und beydeu,
dat gy und eyu juwelik kopman to Nowgarden vorbat mer nynerleye settinge off bot grot off swar
sollen maken, id en sy myt witscliop der stede Lubeke und Wysbu und der anderen stede, de
van bynnen landes liggen, als Righe, Darpte* und Reval. Wille gy welcke settinge maken, de
settinge solle gy myt juwen breven den vorgeschreven steden witlik doen und sal nene macht
hebn, er id de vorgeschreven stede vulborden.
>) S. oben § 13. *) S. Nr. 385. •) E. v. 1365 Okt. 5 § 14.
*) if. v. 1366 .7mm. 34 § 17.
H»n*orcc<.v>iKj 1.
43
338
Versammlung zu Lübeck. — 1JM»«» Jun. 24.
Bergis Nonvegii 1 , ut inducant illos mercatores, qui impediverunt, quod dominus
Sivardus Hafdorn miles illis refusionem non fecit, quibus dampna iutulit, ut pro
eo faciaut, quod* fuerit juris et equitatis , et quod moneant dominum Zivardum,
ut illis mercatoribus pro hujusmodi dampnis satisfaciat, sicut promisit Eciam
quod aldermanni prohibeant, ne aliquis mercatorum cum dicto domino Zivardo vel
suis einat, vendat vel conversacionem habeat, nisi per eum de premissis dampnis
fuerit satisfactum. Qui contra hoc feccrint, hoc aldermanni litteratenus et norai-
natini ipsis civitatibusb debent notificare.
29. Item domino Zivardo asscriptum est, ut premissa dampna, uti promisit,
refundat
30. Domino Engelberto comiti de Marka2. — Folgt Nr. 379.
31. Item litterc similis tenoris litterarum suprascriptanim misse sunt ex parte
civitatum consulibus Hammensibus.
32. Item misse sunt littere aldermaunis et mercatoribus in Bergis, ut faciaut
Tidemannuin de Staden et socium suum Mathiam de Stendorp bona sua navigare
et velificare, non permittentes eis injuriam irrogari; et quod ammodo nullus refutet
litteras civitatum, ut fecerat lienningus de Hoya, quod cum sibi ad instanciam
Sundensium est indultum, que si quis faceret, hec civitates vellent judicare, ut
alius se de hiis deberet preservare.
B, Anlagen.
377. Die zu Lübeck versammelten Sendeboten der Seestädte an die Hitler I.ippold
und JoJuinn von Vreden: verlangen Wiedererstattung des in Gnneinschaft mit
dem Bremischen Erzbischof Albert den Bremern suge/ügtrn Schadens: — 1366
Jan. 24.
Nachricht über Schreiben derselben an die Knappen Johann Cluvcre, Johann
von Elzen und Sigfrid Bok, gleiclten Inhalts. — [J3GG Jun. 24. J
Aus Stadtarchiv zu Lübeck , Brief-Kopiariux foi. 64 a.
Gedruckt: daraus iMh. U. B. 3 , Nr. 573.
Robustis viris et famosis, dominis Lippoldo et Johanni dictis de Vreden, mi-
litibus, consules civitatum maritimarum in dato precencium Lubeke congrcgati,
quantum poterunt honoris et salutis. Noveritis, quod nobis in presenti congrega-
cione existentibus consules civitatis Brcmensis per suos nuncios et litteras con-
questi sunt lamentabiliter et qucrelose, qualiter vos et vestri coadjutores et com-
plices in hac parte una cum domino Alberto, archicpiscopo Bremcnsi, se et civi-
tatem suam sine diffidacionc premissa®, yramo in bona securitate et terre pace,
id est landfredc, per ipsum et suos facta ac litteris, quarum copias et tune vidinms
et audivimus, per se et suos sigillatis roborata, expugnastis, corum concives inter-
fecistis atque seras eorum confregistis, ex quibus clenodia, privilegia, sigilla et eorum
bona abstulistis, ac ipsis imiumerosa varia et gravissima dampna intulistis. Unde dictis
consulibus Bremensibus instantibus et exigente ordine juris, quo ipsi nobiscum par-
ticipaut, reputavimus jure et racione dignum, ut pro eis iutercedainus et moncamus
honestatem vestram presentibus, attente rogantes et monentes, quatinus Dei justicie
intuitu vos et vestri couiplices memoratis consulibus et clvitati Bremeusi hujus-
modi dampna refundatis, ablata restituatis ac cquitatem faciatis proinde condignam,
infotmautes dominum vestrum archiepiscopum predictum, ut voluntatem suam hiis
adhibeat, eis dampna eorum restauret ac efficaciter satisfaciat pro premissis. Datum
anno Domini 136b in festo nativitatis beati Johannis, sub sccreto consulum Lu-
bicensium, quo omnes utimur ista vice.
a) quid Ld. b) civiUUnxibim IA. c) proinisHa sltht tine Ztilt tif/tr t hiultr' facta.
*) S. § 2ft mul Nr. 383 «. 384. *) S. oben § 20.
Versammlung zu Lübeck. — 18ß6 .Tun. 21.
Nota, quod littere ejusdem tenoris miss» sunt simul Johanni Clüvere, Johanni
de F.lzen et Syfrido Bok, famulis, vasallis domini archiepiscopi Bremensis.
■178. Die zu Lübeck versammelten Sendeboten der Seestädte an Stade: verlangen Her-
ausgabe des in Stade angekauften, einem Lühischen Bürger gehörigen , von den
1 ladelern geraubten Strandgutes. — [ 1300 am Jan. 24. 1
L<1 aus der Handschrift zu Lalraharg fol. 31b.
H Handschrift zu Ilostock.
S Hutulschrift zu Stralsund, Getcundhausarchic.
Gedruckt: aus der Kopenhagetter Abschrift von Ld, verglichen mit 11, Vrk. Gesch.
2, S. r,79.
Quantum poterunt salutis, complacibilitatis et. honoris. Ad vestre circum-
speccionis noticiam devenire cnpimus prescncium* per tenorem, quod in nostrum
omnium comparcns presencia (piidam Johannes Hammaa, civis Lubicensis, nobis
exposuit gravitcr conquerendo, qualiter dominus Arnoldus de Stuke, vester concon-
sularis, et Johannes Witstcde, concivis, bona sua alias sibi per Hadelerios ablata
emerunt et vestre civitati invexerunt irracionabiliter et minus jtiste. Idco quia
dudum et. ab antiquo decretum, statutum et hactenus tentum est, ut nemo bona
naufraga vel bona rapta in mari aut in terra emerc debeat, et jam innovatum est
quod nullus talia bona emere vel eciam in sua civitate assecurare debcat sub ob-
tentu rermn et honoris: quocirca vestram honestatem petimus et attente requiri-
mus per presentes, quod hujusmodi statutum antiquum et jam innovatum rnn-
dignum et racionabile, vos, cum nobiscum eodem jure participctisb, non infringatis,
sieut vestre honestati confidiinus. Digncmini huie preesse, idque cfficere, ut mc-
morata bona dicto Johanni rcstituantur j>cr vestrates integraliter, expedite et sine
longiori' protelacionc, ordinantes, ut amplius nobis opus non sit plnres aut ulte-
riores indc facere moniciones, nec ipsi Johanni opus sit plures idco movere que-
relas. Quod gratnm multum habebimus et acceptum. Responsum effieax et finale
nobis petimus reformari. Scriptum sub secreto consulum Lubicensium, quo omnes
ntimur in presentL
Sil). Die zu Lübeck versammelten Sendebuten der Seestädte au Graf Engelbert .von
der Mark: melden ihm, dass Ilostock bereit sei, eidlich zu erhärten, dass cs
Will, In, Bürger zu Hunan, nach dem Lübischen Hechte behandelt habe, und
bitten um die Freilassung der deshalb iti Hamm gefangen gesetzten llostockrr
Bürger, sowie um die Wiedererstattung der denselben weggenommenen Güter. —
1300 Jan. 24.
l.d aus der Handschrift zu J .cd rnborg fol. 35.
Gedruckt: aus der Kopenhagetter Abschrift von Tal Vrk. Gesch. 2, S. 586.
Ad quevis sua desideria prnnam in onmibus possibilibus obseqncndi et com-
placendi voluntatem. Innotescat vestre nobilitati preclarc, nos littcras vestras, consu-
libus Lubicensibus pro parte discretorum virorum consulum civitatis vestre Hnmtnensis
logatas, coram nobis Omnibus1* evidenter intellexisse, reverenciam vestram preaen-
tibus scire cupientes, quod ipsi consulcs Rozstokcenses se paratos exbihuerunt,
coram nobis suis hoc confirmare juramentis, quod omnem justiciam Wilkino, civi
vestro Hainmensi, fecerunt, et ipsi contra juris Lubicensis ordinem penitus uil
fecerunt Ceterum de litteris respcctuum, quas ipsi Hammenses Rostokcensibus
direxerunt, quas cum Hammenses repetunt, sciat vestra nobilitas, quod hoc nobis
videtur racioni cousonum, quod utique ipsi talcs littcras redderc non tenentur, ex
quo civis ille cum eisdem litteris jus suum incepit, mediavit et finivit. Quapropter
a) prccontiunt K.
b) |Nirticip«ti« Ld.
c) longior« /».
4) ornniba* liltcrut l.d.
« •
340
Versammlung zu Lübeck. — 13GG Jun. 24.
generositati et dominacioni vestre venerande nobis preamande supplicamus pre-
sentibus quam attente, quatenus nostri benivoli serviminis interventu id efficere
non dedignemini, ut cives istorum de Itostok, per gogravium civitatis vestre Ham-
mensis capti, dimittantur cum suorum bonorum restitucione liberi penitus et soluti,
non permi ttentes, ut cives Rozstokcenses ob premissam causam in civitate vestra
Hammcnsi vel districtu vestri dominii amplius aiTesteutur aut inpediantur; nos
enim istorum Rostokcensium potentes esse volumus, quod ipsi id servare debeant
modo sub eodem, ut sic omnis discordie et rancoris semine cessante, possit mutua
amicicia inter cos vigere, ad que omnia et singula vestram quesumus bonam ad-
hibeatis voluntatem. Quod in singulis, quibus poterimus cupimus et vestros effec-
tive deservire. Responsum vestrum graciosum petimus super biis consulibus Lu-
bicensibus nostro nomine reformari. Scriptum sub secreto Lubicensium, quo omnes
utimur in presenti.
Per consules civitatum maritimarum, festo nativitatis Johannis baptistc
Lubeke congregatos.
380. Entwurf eines eventuellen Schreibens der zu Lübeck versammelten Sendeboten der
Seestädte an die Lübischen, , westfälischen und gothlcbidischen Kaufleute zu Brügge:
sollen die, Febertreter des Verbotes wegen der Fahrt vom Zicen den betreffenden
Städten namhaft machen und denselben die eingezogenen Strafgelder zuschicken.
— [1366 um Jun. 24.]
Ld aus der Handschrift zu Ledraborg fol. 32.
Gedruckt: aus der Kopenhagcner Abschrift von Ld Urk. Gesch. 2 , S. 580.
Quantumcunque poterunt honoris, prosperitatis et salutis. Agnoscat vestra
providencia, nos litteras vestras, continentes, quare nonnulli naucleri contra ordi-
nanciam vestram et mandatum per vos statutum, videlicct ut nullus extra portum
Zwen velificare deberet, nisi octo diebus post Brugense forum elapsis, sub pena
unius marce auri1, extra dictum portum velificavcrint, sane et evidenter intel-
lexisse, nosque consiliatos esse et conformiter concordasse, idque veile, quatenus
illos, qui pretactam vestram ordinanciam seu maudatum sic transgressi sunt, con-
sulibus illius civitatis, ubi cives existunt vel saltcm moram trahere solcnt, littera-
tenus notificetis, et si quid hiis pro excessu per vos ablatum fuerit, totum ad ean-
dem civitatem, in qua ille civis est, vel illi cives sunt si plures fuerint, transmit-
tatis; ibi enim per consules illius civitatis hujusmodi factum decerni tune debebit
et judicari; injungentes vobis preterea, mandantes et statuentes, ut de cetero
nulla gravia et magna instituatis mandata vel statuta, nisi cum prescitu et con-
sensu communium civitatum. Ceterum noveritis, nos conformiter statuisse, quod
nullus debeat garniere privilegiis et libertatibus Theutunicorum, nec aliquis debet
esse aldermannus, nisi fuerit burgensis alicujus civitatis in hanza Theutunica com-
prehense.
381. Die zu Lübeck versammelten Sendeboten des Lübischen und des Wisbyschen
Drittels an die preussischen Städte: ersuchen sie von der Forderung abzustchen ,
dass die vom Briigger Kontor über Kaufleute aller Drittel verhängte Strafe von
einer Mark Gold den preussischen Kaufleuten zurückerstatict werde. — 1366
Jun. 24.
Ld aus der Handschrift zu Ledraborg fol. 32.
R Handschrift zu Rostock.
Gedruckt: aus der Kopenhagcner Abschrift von Ld, verglichen mit R, Urk. Gesch.
2, S. 579.
*) R. v. 1366 Jun. 247 § [10.
■'S
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Versammlung zu Lübeck. — 136(5 Jun. 24.
341
Magne industrie ct honorificcncie viris, dominis proconsulibus et consulibus
civitatum Thorun*, Danczik, Elbingho , ceterammque civitatum tcrre Pruseie,
nostris amicis sinceris, consules civitatum roaritimamm de terciana Lubiceusi et
terdana Wisbicensi anno Domini 1366, festo nativitatis bcati Johannis baptiste
Lubeke congregati, paratam ad quevis beneplacita voluntatem. Litteris alderman-
norum et mercatorum Brugis existencium per nos receptis didicimus, quare ipsi
ob premonicionem alias communi mercatori factam et graciam communis boni et
salutis quandam ordinanciam et mandatum, matura deliberacionc prehibita, con-
corditer statu erunt, videlicet ut nullus extra portum Zwene velificare deberet, nisi
octo diebus post Brugense forum elapsis, sub pena unius marce auri1; et quomodo
nonnulli naucleri, quidam de terciana vestra et quidam de duabus nostris tercianis,
contra dictam ordinanciam ct mandatum extra velificaverint, a quibus singnlis re-
cepta est pro excessu marca auri antedicta; quam, ut referunt, vestratibus reddi
postulatis. Quocirca circumspeccionem vestram nobis dilectam cxoramus ct bor-
tamur attente per presentes, quatenus nostrum omnium rogatu1’ et amoris intcr-
ventu ab bujusmodi restitucionis postulacione desistentes, dignemini dictum man-
datum j>ro ista vice approbare, p[er)mittente.se ac annuentes, ut efficaciam liabeat
pronunc hoc, quod ipsi fecerunt in vestrates. Extunc idem facere volumus juxta
nostrates. Ipsi etenim tarn bene de nostratibus, sicuti de vestratibus bujusmodi
receperunt excessum, quem si vos approbare velitis, extunc et nns approbare vo-
lemusd eundem. Et quod sic permanent, utile nobis vidctur et omnino consultum,
ideo ut ipsi memorati aldermanni et mercatores videantur in corum potestate ali-
quatenus cciam permanere, et eciam ne bujusmodi discordia venire possit in raajus
ipsius communis mercatoris detrimentum; nichilominus tarnen ipsis scribere et man-
darc volumus, ut de cetero nulla gravia et magna instituant mandata vel statuta,
nisi cum prescitu et consensu omnium civitatum. Si igitur pretactum mandatum
pro ista vice, ut prefertur, nostri amore api>robare decrcveritis, extunc petimus
eis litteras vestras super hoc translegetis, reformantes eciam nobis super prescn-
tibus vestrum responsum benivolum, ut secundum hoc communiter6 nostre voluntatis
intentum super premissis transformare possiraus. Ceterum novcritis, nos confor-
miter statuisse, quod nullus debeat garniere privilegiis et libertatibus Theutuni-
corum, nisi f fuerit burgensis alicujus civitatis in hanza Theutunica comprehcnse.
Datum sub secreto consulum Lubicensium, quo omnes utimur in present i.
382. Die zu Lübeck versammelten Setuleboten der Seestädte an König Hdkon von
Schweden und Norwegen: ersuchen um die Rückgabe dreier von Vasallen des
Königs geraubter Schiffe. — 1366 Jun. 24.
.4ms Stadtarchiv su Lübeck, Brief-Kopiaritut fol. 32a.
Gedruckt: daraus Lüh. U. B. 3 , Nr. 572.
Sereno principi ac domino glorioso, domino Haquino, regi Swecic et Korwcgie,
suo fautori sincerissime dilecto, consules civitatum maritimarum in dato presen-
cium Lubeke congi-egati sinceram in singulis beneplaciti ac serviminis voluntatem.
Itegali vestre magnificencic venerande, nobis specialiter adamandc, dcclararc cona-
mnr presencium ex tenore, qualiter nonnulli mercatores ex nostris in nostrum
omnium comparentes prcscncia nobis insinuarunt. graviter et querelosc, se alias
per vos et vestros tribus navibus et bonis fore privates, quarum unam Parvi
Arnoldi naucleri et alteram Grawecop de Rostok Dorkel Barün abstulit in portu
Gethekpr, priraam circa anmim Domini 1363 et secundain circa annum 64 in
*) Thoren R. h) rogatu*: IA «, R. c) promittonUvj Ld (1) u. R ( / ). d) volmnus /»’.
e) Vrk. Gt*ch. conrJ; Jung hat:* : v<nnuthhrh ronformem. 0 n* Ä.
*) Jt v. 1366 Jun . 24 § 10.
342
Versammlung m Lübeck. — liiOG Jun. 24.
liycme, terciain vero Angelbc*ken vasalli vestri anno preterito in Zuderwiderholm
abstulemnt Quain ob rem magniticencie vestre venerande supplicamus cordintime
et studiosissime per presentes, quatinns, babentes pro oculis Deuin et justiciam
ac vestri regalis honoris dccorein nostramque voluntariain servitutein, dignemini
id efficere et oydinare, ut. memoratis mcrcatoribns pretacta bona restituantur vel
alias refundantur amicabilitcr et expedite, cum per privilegia ipsi mercatori per
vestros predecessores induita bec concesse sint libertates, quod, si discordie seu
inimicicie inter vos et inter eivitates banse Tbeutonicc orirentur, quod absit, adbuc
mereatores barum civitatum debcant esse in regne vestro et in omuibus finibus
ejus tuti et securi per annum et diem in victualibus, corporibus et rebus, cujus
simile habere debeant in civitatibus prcdictis mereatores terre vestre: attendentes
eciam, quesumus, verba, que nunciis eonsularibus quibusdain nuper apud vos in
Werdyngbborgb eonstitutis, dixeratis, quod nos et nostrates velletis semper pro-
movere et in nulle impedire, idque efficere, ut bona superius expressa reddi vel
sattem refundi deberent. IJnde vestra, quesumus, regalis dignitas ista sic per vos
dicta perduccre dignetur ad efTectum, non facicntes irrita privilegin prenotata, sic
ordinantes, ut graciam vestram et benivolcnciam apud nos et nostros scnciamus
efficacem, pro quibus vestre revcrencie a<l serviendum et coinplacendum inveniri
volumus proniores. Responsum vestrum benignum et graciosum nobis petimus
rcforinari. Datum anno Domini 1300 festo nativitatis beati Johannis baptiste,
sub sigillo Lubicensium, quo omnes utimur in presenti.
383. Die su Lübeck versammelten Sendeboten der Seestädte an die Aelterlettfe und
den gemeinen Kaufmann der deutschen Hanse zu Bergen : geben Nachricht von
Briefen, die sie an König Hakon von Nonccgen u. A. geschickt, und mahnen
zur Vorsicht im Verkehr mit den Norwegern. — ldCtG Jun. 24.
Aus Stad tu rch iv zu Lübeck: lirief-Kopiarius fol. lOö.
Gedruckt: daraus Urk. Gesch. 2, S. 502.
Circumspcctis viris ac honorandis, aldermannis ac communi mercatori banse
Tbeutonicc Hcrgbis existentibus, ainicis sibi dilcctis, consules civitatum maritimarum
anno Domini 1366, festo nativitatis beati Jobannis baptiste Ltibckc congregati,
quantuni potenmt honoris, promocionis, prosperitatis et salutis. Dileccionibus
vestris insinuare conamur presencium per tenorem, nos pro vobis et communi mer-
catore nostras legasse litteras ad dominos subscriptos. 1‘riino ad dominum Ha-
quinuni, regem Norwegie, rogantw meliori modo et studio, quo potuimus, quatenus
ipse navim Parvi Arnoldi nauclcri et navim Grawecop de Rostok, ambas captas et
ubbitas in Gethckor per Dorkelinum Harun, neenon navim Angelbekcn, ablatam
per suos vasallos in Zuderwidcrholmen, cum bonis redderc dignetur, vel saltem
refundi procurct; et quod pre oculis babeat Dciiin et justiciam ac nostram omniuni
voluntariain servitutem, conservct inviolabiliter privilegia antiqua per suos prede-
cessores mcrcatoribns induita, videlicet, quod si discordie vel inimicicie inter regem
Norwegie, ex una, et eivitates in lmnsa Theutonica comprehensas, parte ex altera" .
orirentur, quod absit, adbuc mereatores barum civitatum deberent esse in suo reguo et
in omnibus finibus ejus per annum et. diem tuti et securi in victualibus, similiter
corporibus et rebus, cujus simile habere deberent in partibus et civitatibus pre-
dictis mereatores terre suo. Ceterum ad dominum Olavum arcbiepiscopum Drun-
temensein, ad dominum Giselbertum cpiscopum Herghenscm, adh dominum Hotolfum
episcopum Stovangricnscm, item ad dominum Aughmundum Fynssen, item ad do-
minos Sifridum et Jobannem, fratres, dictos llaftornsscn, milites, quos singulos
a) parto ex altera am liaml.
h) a«l — .St«>ranßriont»ctn am Hand.
Versammlung zu Lübeck. — 13G6 .Tun. 24.
343
specialiter in litteris uostris rogavimus, quod, cum ipsi sint pociores illius terre,
et agnoscunt terre oportunitatem et necessitatera, dignentur perficere et fidcliter
aptid dictum dominum regem id efficere, ut prenotata bona reddantur vel refun-
dantur, quodque j»resint, ne ipsi mcrcatori aliqua injuria irrogetur, sed in jure et
in bono eonservetur. Quocirca circumspecciones vestras exoramus et requirimus
seriöse per presentes, quatenus cum Normannis pacem et concordiam nuituam ser-
vetis, non reputantes eos nimis simplices aut exilcs. Et. preterea cum nonnulli sint
inter vos, ut intelleximus, qui sunt levis mentis et dissolute lingwe, rogamus et
omnino volumus, quatenus tales compescatis, ut non adversus principes vel dominos
aut alios bonos homines verba enormia vel tndecencia, unde dampnum oriri posset,
proferant aut faciant. Quod si quis facere attemptaverit, et si nobis per modum
querelarum propositum fuerit, volumus hoc judicare in illum, ut alter de hoc sibi
debeat precavere. Ilursuin apud sepedictum dominum regem et suos melioribus
viis et modis quibus potcritis laborctis, ut prenotate naves et bona inibi contenta
reddantur, et quid vobis occurrerit, nobis remandetis. Valete in Domino, qui vos
faciat bene prosperari perbenni cum salute. Datum sub secreto consulum Lubi-
censium, quo omnes utimur in presenti.
384. Dir zu Lübeck versammelten Sendeboten der Seestädte an die Aelterleulc und
dm gemeinen Kauf nimm der deutschen Hause zu Hergen: senden demselben ver-
schiedene. Vorschriften, welche drei Jahre (iiiltigkeit Indien sollen. — 1366 J un. 24.
Ijd aus der Handschrift zu Ledraborg f(d. 34b.
Handschrift zu Stralsund , Gcicandhausarchiv, pay. 8; ein undalirter Auszug.
Gedruckt: aus der Kopcnhaycncr Abschrift von I.d Urk. Gcsch. 2 , S. 585.
Den urbaren unde vorsichtigen mannen, olderluden, unde deine menen kop-
munnu der Dudcschen ben/.e to Derghen wesende, ereil luven vnuiden, radmanne
der menen stede bi der zee, in der ghift desser jeghemvardighen breve to Lubeke
vorgaddert, heil unde alle gud. Witlik sy juwer beschedenheit, dat uns vele clagbe
vorkomen sin van unstnre, des mit jw to ilerghon vele sebut. Dor desser sake
willen unde dor mit unde vromen des menen kopmannes hehhe wi mit vullen
berade unde vullmrt meenliken up eengbedregben unde hebben gliesat. unde setteu
in desser jegbemvardighen schrift desse upsette unde stucke, de, bir nasereven
stau, to dien jaren na der gift desser breve volghende to warende unde van aller -
rnalk juwer stede unde vaste to bohlende. Alristen bidde wi unde beden eilen
jewelken manne, be si sebipber edder kopman, dat ihej* sik linde vor unstur, dat
neun man van sincr weghen in ungliemak cn kome. Werit dat jemand dar ane
breke, de schal beteren, also des landes recht to sucht. Were ok dat jemand van
dessen vorbenomeden breke unde des nicht bekunde, alse des landes recht so sucht,
unde deine kopmanne dar van ungbeiuak entstünde, künde me den mit der warde
proven, we be were, wor de kumpt in dessen vorbenomden steden, over den schal
men richten na sinem broke. Vortiner werit, das it also veile, dat jenigbe schip-
beren, efte koplude, efte de genne de in der ben/.e sin, schelaftich worden, dar
doLslach edder uifghcmak van körnen mochte, so sette wi unde willen, dat de
olderlude unde de kopman de macht hebbe, dat se den moglicn cnen vrede beden
l»i hundert Schilling Engelschcn unde (e!nb daglic setteu to vorlikende edder to enein
utgbanden rechte. Kumpt jenicb broke dar van, so schulen des twe deel to vallen
der stad, dar de ghebroken lieft borgher inne is elfte tohold lieft, unde dat dorde
del den olderluden to des kopmannes beboef. Vortmer werit, dat jenicb man
jenigbe sommelinghe makede, dar de kopman umine beswaret mochte werden, unde
de ungherichtet van deunen queme, wor de kumpt in desser vorbenomeden stede
a) m; Ixt. t) in ML
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344
Versammlung zu Lübeck. — 13(56 Jun. 24.
jenighe, dar schal men dver richten also dat dar ccn ander an ghedenke. Vortmer
werit dat jeuich schiphere bi siner witschop jemande over vpprde, de ghebroken
hedde alse hir vorscreven steit, deine schal ine it. also afnemen, dat it een ander
beware. llirumme so bidde wi jw unde beden, efte alsodane ding gicht. mit jw
ghescheen, dat gi uns de jo unbeden, unde des nicht entlaten. Vortmer so hebbe
wi eeudrachteliken ghesat unde setten, dat neen man schal wesen olderman unde
ok dat nemand bruken schal der Dudeschen Privilegien unde vriheid, he en sy
borgher in euer stad, de dar begrepen is in der Dudeschen henze. To betuchuisse
alle desser vorscrevenen stucke, so is des stades ingheseghel van Lubeke, des wi
alle bruken to desser jeghenwardighen tiid, mit alle unser vulbord unde witschop
an dessen jeghenwardighen breit ghehenghet Ghegheven unde ghescreven to Lu-
beke, in derne jare na Godes bort in deine 1306 jare, uppe de hochtiid der bord
suute Johannis baptisten.
385. Die zu Lübeck versammelten Seestädte des Lübischcn und des Wisbyschen Dnt-
tels an die Aldermänner und den gemeinen Kaufmann der deutschen Hanse zu
Nowgorod: theilen die gefassten Beschlüsse mit und fordern die Befolgung der-
selben. — 1366 Jun. 24.
L (ins Stadtarchiv zu Lübeck: Brief-Kopiarius fol. 195.
Gedruckt: daraus Urk. Ge. sch. 3, S. 583.
Prudentibus viris et honestis, aldennannis et communi mercatori banse Theu-
tonice in Nogardia existentibus, amicis suis quam dilectis, per nos consules civi-
tatum maritimarum de tcrcia parte» Lubicensi et tercia parte* Wisbicensi in data
presencium Lubeke eongregatos, salutacione favorabili et amica cum omni bonu
jugiter preconcepta. Vestris circumspcctionibus uobis dilectis declarare nitimur
presencium serie litteraruin, quud nos in data presencium Lubeke congregati, ina-
tura deliberacione prebabita, concordi consilio et. equanimi consensu fecimus, sta-
tuiinus et ordinavimus, facimus, statuimus et ordinamus per presentes ipiedam de curia
Nogardensi statuta subscripta, per vos et quemlibet vestrum inviolabiliter observanda.
Primo statuimus et volumus, ut vos seu quicunque vestrum in Nogardia jacen-
ci u in, nulla peramplab, magna et gravia instituta vel raandata faccrc debeatis,
nisi cum prescitu et consensu civitatum Lubeke, Wisby et aliarum intra terrarn
illam sitarum; qualia statuta, si facere volueritis, cxtunc dictis civitatibus talia in
litteris vestris ante significare debetis.
Preterea, quod nullus niercator Theutonicus debeat a Kuthenis emere, aut eis
vendere aliqua bona ad mutuum, nisi dando semper* promptuni pro prompte.
Quod teueri debebit per curie Nogardensis justiciam et sub pena quinquaginta
marcaruni.
Ceterum volumus, ut infrangibiliter observetis articulos de annario et de
exactione danda, eo modo, quo alias discreti viri, doinini Johannes Pertzeval Lubi-
censis et Hinricus de Flandria Wisbicensis consules, nuncii protunc communiuui
civitatum, statuerunt ipsos observandos. Si quis vero temere fontraierit et in hiis
excessus lecerit, et. si ille vobiscum per vos judicatus non fuerit, extunc volumus
hunc per nos in civitatibus nostris judicare.
Insuper statuimus, quod nullus debeat esse aldermaunus, et eciam, quod nullus
debeat garniere privilegiis et libertatibus Theutonicorum, nisi ille fuerit civis ali-
cujus civitatis in hansa Theutonica comprehense.
Quapropter rogamus vos omnes et singulos, requirimus et. seriöse mandainus,
quatenus prescripta statuta firma et inviolata observetis. Si quis ausu temerario
a) l«rcia p»rtv korriyirt aus tcrcianu L. b) jKir amj», Strich aber dtm p. c) simy, oben ein r.
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Versammlung zu Lübeck. — 1366 Jun. ‘24.
345
vol animo infrennto ipsa, vcl aliquod ipsorum infringere, contraire vel non obscr-
varc attomptaret ., vcllemus illum per nos judicare taliter, ut alter so ab liiis
preservare dcheret. Valctc in Domino feliciter et tute cum longcva corporum
reruinquc salute. Datum anno Domini 1360 in festo nativitatis beati Johannis
baptiste, sub sccreto consulum Lubicensium, quo omnes utimur in presenti.
386. Die zu Lübeck nrsmnmcltcn Sendchotm der Seestädte erklären, (lass Dietrich
Sachse von Wismar in der von einigen Hamburgern wider ihn erhobenen Klage
in Betreff seiner Iieise nach Schonen, wegen der von ihm eidlich bdhcnertrn
Unwissenheit des desfaUsigcn Verbotes der Städte, freigesprochen sei. — 1366
Jun. 24.
Aus Stadtarchiv zu Hamburg, Trese U 33; Original, Siegel hinten aufgedrückt.
Gedruckt: daraus Urk. Gesch. 3, S. 593.
Ad universorum et singulorum noticiam nos consules civitatum maritimarum,
m dato presencium Lubeke congregati, cupimus devenire, lympide profitent.es in
subscriptis: quod nostram acccdens presenciam providus vir Thidericus Saxo, civis
Wismariensis, presencium exhibitor, nobis exposuit, nonnullos mercatores Hambur-
genses sc alias suspectum habuissc ipsuinque incusasse pro eo, quod ipse, stantibus
gwerris inter dominum regem Danorum et nos, contra prohibitu nostra et raandata
Scaniam adiit seu visitavit, licet tarnen ipse hoc fecerat ignarus, cui de dictis
nostris et communium civitatum prohibitis et mandatis penitus nil constabat, prout
idem Thidericus suo corporali jummento coram nobis prestito ad sancta hoc legi-
time confirmavit Sed quia ignorancia excusat peccatuiu, nos eum de premisso
facto habemus racionabiliter excusatum, stantos in expiacione, quam coram nobis,
ut premittitur, rite fecit, bene contenti. Uogantes presentibns quain attentc pre-
narratos mercatores Hamburgenscs et omnes, quorum interest, quatenus et ipsi
eundem Thidericum habeant occasione pretacti facti ab ampliori incusacione, ultc-
riori impeticione et quavis suspicione supportatum. Quod gratum habemus multum
et acceptum. Datum Lubeke, anno Domini 1306 festo nativitatis beati Johannis
baptiste, sub secreto consulum Lubicensium presentibns in premissorum testimonium
tergotenus appresso, quo omnes utimur in presenti.
C. Nachträgliche Verhandlungen.
387. Wisla/ an Lübeck: sjmeht seine Vertcnnderttng darüber aus, dass Angelegen-
heiten des Hofes zu Nowgorod vor die gemeinen Städte gezogen worden, und
bittet, f alls die nach Osten gesandten Boten keinen Frieden mit den Bussen er-
langen würden, auf andere Mittel bedacht zu sein. — [1366? J Scpt. 16.
Aus Stadtarchiv zu lÄweck, Trese, liuthenica ; Original auf Papier mit Kesten des
briefscldiesscnden Siegels.
Gedruckt: daraus Lüh. V. H. 3, Nr. 5h7.
Ilonornbilibus viris ac discretis, dominis consulibus civitatis
Lubicensis, amicis suis sincere dilectis, detur hec.
Quam desiderat dileccio vestra salutacionc premissa. De nunciis nostris vobis
nescimus aliquid scribcre, utrum pacem vcl non de partibus orientis procuramb»
adduxerint1. Sed super isto miramur, quod qui rci et dclinqucntcs sunt contra jus
et leges curie Nogardensis, remittuntur ad presenciam communium civitatum, ut
ibi pro se debcant respondere, cum solum vobis et nobis debetur regimen <4 cor-
reccio juris et legum dicte curie Nogardensis. Kogamus eciam attente, ut si per
l) Die Gesandtschaft, auf welche sich Lüh. V. 11. 3, Nr. 553; llungc, Lir-, Esth- u.
Curl. U. D. 3, Nr. 1033; Lüb. U. 1t. 3, Nr. 563 u. 564 beziehen, kann natürlich nicht gemeint
Kein. Kine andere Gesandtschaft aus dieser Zeit kennen i rir nicht. S. unten S. 353 (f.
Uajisereccusa I, 44
346
Versammlung zu Rostock. — 1366 Dez. 16.
dictos nuncios nichil eflectum fuerit erga Ruthenos, quod videtur esse pro com-
modo et salute mercatoruin, ut sapienter ad hoc cogitare velitis, quid fuerit faci-
endum, et nobis de illo vestram rescribere voluntatem. In Christo domino optimo
valete. Scripta nostre civitatis sub secreto, feria quarta proxima post exaltacionem
Stunde crucis.
Per proconsules et consules Wisbycenses, vestros sinceros amicos.
Versammlung zu Rostock. — 1366 Dez. 16.
Anwesend waren Rathssendeboten von Lübeck , Rostock, Stralsund, Wismar und
Greifswald, sowie Notare von Hamburg und Stettin. — Hamburg und Stettin ent-
schuldigten sieh, dass sie. keine Rathssendebotcn geschickt, Kolbcrg wegen vollstän-
digen Ausbleibens.
A. Der Reccss betrifft zunächst das Abrechnungsgeschäft: Rostock und Wismar
mahnen Hamburg und Stettin; Hamburg will seinerseits Ansprüche gegen die See-
städte geltend machen, erhält aber zur Antwort, dass es sich zuerst in Betreff des
. Pfundzolles der Entscheidung der Schiedsrichter unterwerfen müsse; Kiel, das, viel-
leicht in Folge der ihm von Hamburg vorenthaltenen Entschädigung, Rcpressuliat
genommen hatte, soll dieselben wieder herausgeben. Jn Bezug auf Borghohn, das
inzwischen von Friedrich Suderland, dem von Rostock gestellten Hauptmann, an
König Hukon von Norwegen übergeben worden war, wird verhandelt, ob Rostock oder
nur Suderland dafür in Anspruch zu nehmen sei. Die preussischcn Städte wünsche n
ein Biindniss gegen die Könige von Dänemark und Norwegen; die Städte lehnen dies
ab, und beauftragen Älardus, den Stralsunder Notar, mit der Uebcrbringung ihrer
Antwort; der mit Waldemar geschlossene Vertrag soll von Lübeck den Städten, die
dies wünschen, abschriftlich mitgctheilt werden , auf Lübecks Antrag werden die Bür-
gen dieses Vertrages gemahnt, für die Befolgung desselben sorgen zu tvollcn.
B. Die Korrespondenz der Versammlung enthält diesen Mahnbrief, die
ablehnende Antwort an Preussen, das Schreiben an Hamburg und die Schuldlosspre-
chung eines Kaufmannes, gegen den der deutsche Kaufmann zu Bergen Anklage er-
hoben hatte.
C. Unter Anlagen sind die von den Städten gegen Hamburg vorgebrachten '
Kfageariikel mitgctheilt. •
I). Die nachträglichen Verhandlungen betreffen die zu Rostock offen ge-
lassene Frage in Bezug auf die Verantwortung für den Verlust Borgholms: Lübeck
misst Rostock diese bei, und erklärt an der von Rostock über Friedrich Suderland
verhängten Strafe keinen Thril zu haben.
A. Uecess.
388. Reccss zu Rostock. — 1366 Dec. 16.
IaI aus der Handschrift zu Ledraborg fol. 35b.
JFt Handschrift zu Jtostock, Bathsarchiv ; (Juartblatt Papier.
S Handschrift zu Stralsund, Gewandhausarchiv.
(redruckt: Urk. Gesch. 2, S. 586.
Anno Domini 1366 feria quarta post J.ucie congregati in Rozstoch domini consu-
larescivitatuininaritiinarum: Lubeke Jacobus Pleschowe, Zeghebodo Cryspyn et Bruno
Warendorp; Rozstoch Johannes Bomgarde, Lambertus Witte, Johannes de Kyritze,
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Versammlung zu Rostock. — 1366 Dez. 16.
347
Ludolfus de Gotlandia, Ludolfus Nyendorp* et Gervinus Wilde; Sundis Bcrtramus
Wulflam et Wenemarus Bokhornb; Wismar Johannes Manderowe, Iliuricus Wesceli
et Bertoldus Kalsowe; Grypeswold Heyno Wruk; Hamborch dominus Johannes de
Wunstorp, notarius; Stetynensium Johannes Stur man, notarius, pertractaverunt
infrascripta.
1. Primo dominus Johannes (de)6 Wunstorp, notarius Hamburgcnsis, cum lit-
tera credenciali excusavit dominos suos de non veniendo, allegans eorum hostiles
incursus1 et premoniciones, ipsis faetas speciales. Similiter notarius Stetinensis
excusavit suos. Similiter Kolbergenses excusaverunt se per litteras, petentes sibi
transscribi acta placitorum.
2. Deinde lectis duabus responsalibus litteris Hamburgensium *, decrevcrunt
civitatenses fieri pronunciacionem juridicam consulum Lüncburgensiumd et Hanno-
verensium super catisa, qua incusant ipsos Hamburgcnses, et ipsis Hamburgensibus
ab eis cxseparatis omnino. Si tune ipsi Hamburgcnses velint civitatenses in aliquo
viceversa incusare, habitis in scripto hujusraodi incusacionibus, voluut super liiis
eorum reddere responsa, et cciarn super liiis arbitrari in consulcs predictos. Hec
per litteras et notarium suum ipsis Hamburgensibus6 sunt intimata, ut infra liinc
et epyphaniam8 reforment responsum. Quo habito sic ut predicitur, extunc ter-
minus erit concipiendus.
3. Postea confederacionem in rceessu immediato huic conccptam4, sic et
statuta doliticum scripta ibidem5 retraxerunt ad sua consilia deliberative.
4. Rursum r intercesserunt pro Ham-
burgensibus ad Kyl[on]enses, ut reddant et
Iiberah(dimittant)suonun concivium bona,
per cos occupata.
5. Item1 ad instanciam dominorum
consulum Lubicensium intercesserunt lit-
teris suis pro Tiderico Kmckini suo cou-
cive ad consulcs in Godebus, ut illi sol-
vant pecuniam suam, secundum proprias
eorum litteras sibi sigillatas, et secun-
dum arbitrium desuper factum, et in
libro civitatis Lubicensis notatum.
(>. Item 1 miserunt litteras suas ad
oldermannos mercatorum in Bergis Nor-
wegie ex parte Luberti Stenvort de sua
expurgacione.
7. Ad,n dominos consulcs Hamburgcnses. — Folgt Nr. 300.
8. Insuper Gregorius Swerting monuit civitatcs, petens sibi refundi 126 mar-
cas Lubicensium denariorum, quas exposuit in preparando se ad reccpcioncm castri
Borgholmc8 et stipendiariis et reisis hinc inde. Super liiis Gripeswaldenses et
Stetinenses debent secum concordare et ipsum de liiis expedire.
») Mygheudorp /(, 8. b) llucborn II. e) de /Mt 14. d) Luneborcb 8. o) H»in-
borich S. f) Kundin — occupata Im I, 8. g) Kuraum — dimittant II. b) libon dimittant
auorum eoncivium bon» apnd se occupata S; dimittant fthll Ut. i) Item — notatum ImI. fthtt 8.
k) Hera — etc. Ä. 1) ltcm — expurgacione nur II. m) Ad — llaraburgenses 14, 8.
J) S. darüber Kämmereirechnungen der St. Hamburg 1, S. 95.
*) Diese Schreiben sind uns nicht erhalten. S. die Antwort unter Nr. 390, R. V. 1367
Okt. 6 % 9.
*) 1367 Jan. 6. *) R. c. 1366 Jan. 21 § 27; 1367 Mai 30 § 6; 1367 Juni 21 § 18.
■') R. v. 1366 Jan. 24 § 19. *) Unten § 9 n. R. r. 1363 Jan. 1 § /.
14*
4. Rursum* miserunt litteras ad Ky-
loncnscs, ut restituant Hamburgensibus
eorum bona per eos occupata et capti-
vos quitos dimittant.
5. Itemk ad instanciam dominorum
consulum Lubicensium miserunt litteras
dominis consulibus in Godebuz, ut. sol-
vant Thidcrico Emekini, civi Lubicensi
sua debita etc.
6. Folgt Nr. SSO.
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Versammlung zu Rostock. — 13W> Dez. 10.
348
!). Itcin dominus Fmlcricus Zuderland excusavit sc de diiuissione castri Borg-
holmc, quod ad promissa regis Haquini Norwegie ipsum de se presentavit, qui pro-
misit, se missurum 4 milites suos secum, qui cum civitatibus deberent onmia pla-
cita terminare, et vellet. eis facere pro injuria id est unliik cquitatciu. Super quibus
cciam littcre regis patentes et serate legebantur“ . Super hoc Rozstokcenses pc-
cierunt consilium a civitatibus, ut ipsi dijudicarcnt, si per hoc dictus Fredericus
se sufficienter cxcusasset, et au ipse vel ipsi Rozstokcenses essent ideo inculpandi.
Ad hec civitates respondendo dixerunt, quod hoc vcllcut ad sua inportare consilia,
et quantocius possent, super hiis refonnare sua responsa.
10. Insupcr Lubicenses dabunt aliis civitatibus id requirentibus, sub suo pen-
denti sigillo copias litterarum composicionis intcr regem Danorum et civitates
ordinate.
11. Item b Rost okeenses monuerunt,
similitcr Wismarienses, [notarios]d Ham-
burgenses et Stetinenscs pro pccunia eis
solvenda. Notarius Hamburgcnsis dixit,
se veile id referre dominis suis et cos
induccre ad dandum responsum. Nota-
rius Stetinensis peciit inducias et dila-
cioncs usque lctare i, Rostokcensibus
contradiccntibus.
12. Itemf civitates supplicavcrunt
consularibus Sundcnsibus, ut iuportent
suo consilio et interloquendo couvcniant
de hoc, ut tunne dolificum equiparentur
in mensura liinc inde8.
13. Rursum' legebantur littere ci-
vitatensium Pruscic de coobligacioue
contra reges Dacic et Norwegie facienda,
ad quam cciam alias civitates maritimas1
requirunt. Super hoc miscrunt civitates
litteras suas domino Alardo, prothono-
tario Sundeusi, rogantes, ut ipse nomine
suo transcat ad magistrum generalem
et. ad civitates Pruscie ad agendum et
respondenduin ad premissas litteras in
hunc modum. — Folgt Nr. SOI.
14. Item™ civitates ad instanci&m Lubiccusium direxerunt litteras suas subscriptas
ad dominos subscriptos, Nicolaum Lundcnsis, Magnum Ripcnsis, Paulum Arosiensis
ecclcsiarum archiepiscopum et episcopos, item ad Nicolaum de Lceuibcke, dapi-
ferum regis Dacie, Evcrhardum Moltekcn magistrum kamere, Stigotum Andrec,
Ercdcricum Moltekcn capitaneum in Kalfp et in Randerhuscn, et Hcnninghuui
Put husche sub forma sequenti. — Folgt Nr. S02.
11. Item0 Rozstocecnscs, Wysma-
rienses et Gripeswaldenses monuerunt
notarios Hamburgcnscs et Stetynenses
pro pccunia ipsis solvenda. Notarius
Ilamburgensis dixit, sc veile id referre
dominis suis et cos ad dandum [respon-
sum!0 induccre. Notarius Stetynensis pe-
ciit inducias et dilaciones ad lctare1,
Rozstocccnsibus contradiccntibus.
12. Item* [dcjh cqualitatc tunuarum8
loqui debent ad proximum terminum.
13. Itcmknota de negociis agendis
ad magistrum et civitates Prucie.
a) eci.im loctu fuorunt littvre ro^is patont«.** ot «uruto R. b) Mein -- contradicontibu* IA u. &
c) Itom — contnidicontibuM R. d) Juvjhau> Utst hier: ipso*. e) reaponnjni fr Mt It. f) Item
— indo IA u. 8. ff) Item — foruiinum R. h) de f(hU R. t) Kurzum — modum Ld u. S.
k) It«sm — Truci« R. 1) murltinurum 1A (/> u. 8 (?). m) §. 14 Mur IA u. 8.
') 1367 Mrs. 28. *) 1t. v. 1363 Mrz. 17 § 8.
VersammluiiK zu lloatock. — IHlifi I)cz. 10.
349
B. Korrespondenz der Versammlung.
389. Die zu Rostock versammelten Sendeboten der Seestädte an den deutschen Kauf-
mann zu Hcrgen: ersuchen ihn, den Lubbcrt von Steenvörde nicht zu beschweren,
da er durch Erwirkung eines Schreibens von König Hakon den Rechten des
deutschen Kaufmannes nielU zuwider gehandelt habe. — 1306 Dez. 17.
IA aus der Handschrift zu Ledraborg fol. 35b-
Handschrift zu Stralsund , Rathsarchiv.
Gedruckt: aus der Kopenhagens Abschrift von Ld Urk. Gesch. 2, S. 587.
Discrctis et honestis viris, aldermannis et communi mcrcatori hanze Tcutu-
nice, Rergis Norwegie existentibus, amicis suis prcdilectis, consules civitatum rna-
ritimarum iu data presencium Rozstok congregati, concilium 'salutis et honoris
incrcmentura. Noverit vestra discrecio, nos quasdam vestras coram nobis lectas
audivisse litteras per vos honorabiübus viris, dominus cousulibus Lubicensibus as-
scriptas, per suos nuncios consulares nobis in present i congregaciono oblatas.
Quibus intimatis» , qualitcr quidam Lubbertus de Steenvörde quasdam impetraverit
ab inclito principe doniino Ilaquiuo, rege Norwegie, litteras speciales, quibus dicitis,
uti vobis videtur, pluribus ipse quam alius mercator gaudere vellet libertat ibus,
iu quo quasi cxccssu ipsum incusavistis. Unde prudencie vestre duximus refor-
niandum, quod, auditis et intellectis per nos copiis dictarum litterarum domiui
regis Norwegie predicti per vos transmissis, apparet nobis, ipsum in eo nulluni
fecissc cxcessum. Dicte enim littere sic impetrate, quibus non aliud pretendendo,
quamb sua debita extorquere curabat, libertati mercatoris non repuguant Quo-
circa circumspeccionem vestram instanter petimus, quatenus prcnoininatum Luh-
bertum cum suis de premissis supportetis liberum, non impedientes ncc gravantes
ipsum quovis modo. Quod cupimus erga vos am[ic]abiliterc deservirc. Valetc nun
salute. Datum anno Domini 1366, feria quinta post diein beate Lueie virginis
sub sccreto consulum Rozstok, quo omnes utimur ista vice.
390. Die zu Rostock versammelten Sendeboten der Seestädte an Hamburg: antworten,
da sie zuerst Klage, erholten hätten, so müsse Hamburg sieh zunächst dem
Schiedssjtruchc Lüneburgs und Hannovers unterwerfen; wenn es alsdann eine
Gegenklage erheben wolle, so seien auch sie zur Unterwerfung unter den Schieds-
spruch dieser Städte bereit. — f 1366 Dez. 17.}
TA aus der Handschrift zu Ledraborg fol. 36.
Handschrift zu Stralsund, Rathsarchiv.
Gedruckt: aus der Kopenhagcncr Abschrift von Ld. Urk. Gesch. 2, $S. 588.
Cum desiderio complacendi previo salutamine aiuicahili et, condigno. Reccptis
sane et intellectis vestrarum honestatum litteris, in quibus inter cetera contine-
batur, quod equaliter nobiscum vestras querelas et causas velletis proponcrc
coram dominis consulibus Luneburg et Honoverc, et deinde stare dictis et pro-
nunciacionibus eartundem super eisdem, super quo vobis scribiiuus respoudendo,
quod nobis dignum et justum fore videtur, ex quo nos fuimus et sumus priores
actores, monitores et motores vobis, quod primo a nobis super motis et movendis
contra vos debeatis separari juxta pronunciacionem et diftiuicionem dominorum
consulum predictorum. Quo facto et pronunciacione ipsorum per vos in effectu
servata et completa, volumus libenter vestras causas et querelas a vobis in scriptis
recipere, et super eis deliberaciones et responsa nostra ponere ad easdem, et stare
et parore pronunciacioni et diftinicioui super eisdem dominorum consulum Lune-
burg et Honoverc predictorum, super quo vestram voluntatem dominis consulibus
a) inimici* Ld.
b) i|uam(|u«m IA.
c) anmbiliter IA (1) ti. S (1).
350
Versammlung zu Rostock. — 1366 Dez. 16.
Lubiccnsibus, nomine nostrorum omnium, infra hinc et festum epiphanie Domini1
proximum sine omni dilacione et excusacione petimus littcratorie reformari. Ce-
teruin scitote, quod nostras litteras supplicatorias ad dominos consules Kylonenses
pro restitucione bonorum vestrorum concivium direximus, prout per honorandum
virum, dominum Johannem de Wunstor p, vestrum prothonotarium, nomine vestri
fuit nobis suppliratum. Altissimus dignetur vos conservare. Scriptum consulum
Rozstokcensium sub secreto, ejuo utimur pro presenti.
Per nuncios consulares civitatum maritimarum.
Ml. Die zu Bostock versammelten Sendeboten der Seestädte an den Hochmeister und
die Städte von Prcusscti: antworten ablehnend in Betreff der von ihnen verlang-
ten Verbindung gegen König Waldemar von Dänemark. — [1366 Dez. 17. J
L<1 aus der Handschriß zu Ledndjorg ful. 366.
Handsehriß zu Stralsund, Rathsarchiv.
Gedruckt: aus der Kopenhagener Äbschriß von Ld, Urk. Gesch. 2, S. 589.
Litteras vestras ipsi civitatenses benigne reccperunt saneque intcllcxcrunt.
Quibus respondendo dicunt, quod, stantibus gwerris inter regem Dacie et ipsos,
ipsi per suos nuncios consulares, per notarios et alios nuncios ydoneos pluries et
attente requisierunt vos ad unionem cum eis contra regem faciendam; quam cum
vos cum eis facere negavistis, ipsi cum dicto rege quandam inierunt composicionem.
Quod non fecisscnt, si vos ipsis couniti fuissetis, et licet idem rex ipsis plura
dampna intulerit, exbibet tarnen se paratum ad faciendum ipsis condignam pro eis
cquitatem. linde petunt bec intra vos ipsos volvatis. Sicut enim res se habet,
non possunt salvo honore suo dictam vobiscum inire coobligacionem pro ista vice.
Quod petunt, pro ingrato suscipere non velitis. Ipsi enim parati sunt ad omnia
quecumque salvo honore facere poterunt, ad communis mercatoris commodum et
profectum.
392. Die zu Bostock versammelten Sendeboten der Seestädte an verschiedene Bischöfe
und Grafen des dänischen Beiehes: bitten, der übeniommencti Bürgschaft fin-
den mit Waldemar von Dänemark abgeschlossenen Vertrag gemäss dafür zu
sorgen, dass der König die Verletzungen desselben sühne, indem er das erhobene
Geld und das weggenommene Strandgut wieder erstatte. — 1366 Dez. 17.
Ld aus der Handschriß zu Ledraborg fol. 37.
Handschrift zu Stralsund, llathsarchiv.
Gedruckt: aus der Kopenhagener Äbschriß von Ld Urk. Gesch. 2, S. 589.
Cum omnis reverencie et honoris exhibicione paratam obsequendi et compla-
cendi voluntatem. Dignitati vestre venerandc innote[sc]ere* cupimus presencium
ex tenore, honorabiles viros consules civitatis Lubeke per suos nuncios consulares
ydoneos nobis in presenti congrcgncione existentibus exposuisse graves per que-
relas, qualiter insignis princeps, dominus rex Dacie, pecuniam alias ab hospitibus
in vittis eorum protunc jaeentibus extortam et receptam, similiter et bona nau-
fraga uni eorum concivi pertinencin, quam et que ipse nuper, cum litteras compo-
sicionis inter ipsum et nos Ordinate ad se reciperet, ac presentibus generoso prin-
cipe domino Erico, duce Saxouie, neenon Lubeke, Itostok et Stralessund notariis
quitam et quita dimiscrat, de novo repetivit, resumpsit et levavit, unde eorum
concivibus dicte pecunie fidejussoribus gravia et magna dampna sunt illata contra
bonam statutam composicionem, quam ipsi et nos scann habemus. Sunt eciam
pluribus aliis nobiscum in eadem composicione existentibus plurima alia bona
naufraga per suos ablata, prout hoc multis ad nos devenit querelis. Quare vos
a) iiinnlcro M.
>') 1367 Jan. G.
\
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Versammlung zu Ro>tock. — 1366 Dez. 16.
351
tanquam ejusdem composicionis fidejussorem monemus et reverenciaui vestram
presentibus attente exoraiuus, item predictuui dominum regem taliter informare,
idque apud ipsum efticere curetis, ut ipse prenarratam pecuniam et bona naufraga
restituat, ac memoratis fidejussoribus hujusmodi pretacta dampna refundat, sicuti
justum nobis videtur et racionabile, non violando nobis composicionem predictam,
quodque reddi procuret cetera bona naufraga per suos sic ablata, preessendo eciam
ne amplius talia sic coutiugant, exbibentes vos [onmejs* taliter in hiis, ut non
oporteat plures aut ulteriores pro eo tieri monicioues, quod in singulis nobis pos-
s[ibiliibusl cupimus erga vos effective deservire, peteutes, nobis responsum vestruiu
bouum desuper reformari. Datum anno Domini 1366, feria quinta post diem beate
Lucie virgiuis, sub secreto consulum Rostokcensium, quo omnes utimur ista vice
C. Anlagen.
393. Klagcartikel der Seestädte bei Lüneburg und Hannover, als Schiedsrichtern
gegen Hamburg erhoben, betreffend die Abrechnung über Gewinn und Verlust
bei dem Kriege mit Dänemark. — [1366.]
L aus Stadtarchiv zu Lübeck, Trese, Danica 146; Entwurf.
Gedruckt: daraus Urk. Gesch. 2, S. 594.
Wetcn schölle gy bereu radman van Luneborch unde Ilonovere, dat wy rad-
man van den steden by der zee under uns enen dach nemen thü zameuc umme
dat grote unrecht, dat de koningh van Deucmarken uns unde dem menen kop-
manne hadde ghedan unde noch dede dach by daghe, unde quemen dar umme
thu zamene unde dar worde wy des menliken thu lade, dat wy orlegheu wolden
mit dem koniughe van Deuemarkeu, unde wilkoredeu unde zetteden under uns,
wo stark ein gywelk stad mid coggheu unde mid luden dar thu zenden schulde.
Vortmer lovede wi unde wilkoredeu under uns, dat wy vrouien, koste, schaden
unde verlust, de uppe dat orleghe drepeuc, under uns na mantale like dreghen schul-
den. Ok zo zettede wy up uns enen tollen up thü nemendc van den kopluden,
de ute uzen haveneu zeghelden, unde de tolle scholde uns allyke thü helpe körnen.
Alle desse stuk belovede wy under uns stede unde vaste thü holdende unde ok
thü vorbrevende mid uzen groten iughezeghelen, unde de van ilamborch unde
eres rades kumpane, de ze dar thü zaudeu, de spreken unde loveden mid uns alle
desse stukke stede unde vaste thü höhlende. Hyr na grepe wy unde de van Ilam-
borch dit orleghe mit der dat, gywelk mid alzo vele luden unde cogghen, alze
wy een ghedreghen haddeu, unde borden ok up den tollen in gywelker stad na
uzer eendracht, unde quemen mid uzen cogghen unde luden, de van Ilamborch
mid uns unde wy mid den van Ilamborch in Deuemarkeu, unde orlegheden mid
dem koninghe alzo langhe, dat wy des menliken thü rade worden enen dach mid
eme thü nemende, den wy mid uzer aller vulbord nemen unde wissenden. Doch
jo zo hadde [wy)d groten schaden unde koste in dem orleghe ghenomen unde
ghedan, unde nemen under uns dar na stunde unde stede thü rekenende under
uns, beyde umme de upboringhe des tollen unde wedderlegghinghe schaden unde
koste de wy ghenomen hadden, unde een gywelk stad de zeghedc, wo vele ze up-
gheboret hadde au tollen unde ok wo vele ze an kosten unde an schaden verteret
hadde. Unde der van Ilamborch scryver, her Johann Wunstorp, quam dar mid
euer credencien, unde zeghede dar zelves des ghelykes van erer wegheue, wes
ze up gheboret hadden van tollen, unde wat ze koste unde schaden haddeu ghe-
nomeu unde daau. Do alle desse stukke rekent weren, wat gywelk stad den an-
») quo» IA. b) (KMucnsiouibtu Id. c) drepou iorrigirt au» dropon doch könnt t auch an durch
itriehtut» o mit dar über tlrhtndcm c Irabsnhtiyl »rin. <1) Jrhlt /,.
352
Versammlung zn Rostock. — 186G Dez. 16.
dem plichtich werc wedder thü legghende, do horede den van Hamborch 1G00
mark Lubescher peiminghe etliken anderen steden wedder tim legghende, wente
zee mer an tollen hadden up gheboret, wen der anderen stedc geuich; ok hadden
etlike van den anderen steden na boringhe groteren schaden ghenomen wen zee.
Ok zo hebben de van Hamborch mid uns zik verzonet mit dem koninghe van
Dcneinarken unde hebben erer stad grote inghezeghel ghehenghet. vor den zone-
breef lyke anderen steden. Des hope wv, na dem male dat uze vorword unde
uze bund'alzo stan, dat wy schaden unde vromen na mantale lyke dreghen schol-
len, de van Hamborch schollen den anderen steden, de mer schaden ghenomen
hebben, wedder gheven alzo vele, alze un boren mach na der rekenschop, dar cre
schryver over was unde alze uzer een den anderen dan lieft, unde dat ze ok
schollen wedderlegghen den schaden, den ze des ghenomen hebben, dat ze id alzo
langhe vertogheitt]b hebben. limine alle dessc stukke bidde wy ju heren radman
van Luneborch unde Houovere, dat gy uns verschieden mid rechte. Wetet ok, dat
desscr vorbenomeden summen roret de van dem Kyle en deel an; men alzo vele
alze ze anrpret, des iieme wy nicht thu uns, wente ze des van erer weghene nicht
van zik ghan woldcn; dar umrne wo de stukke twischen un stan, dat vindet ze
under zik wol.
D. Nachträgliche Verhandlungen.
394. Lübeck an Rostock: entscheidet die Frage , oh Rostock oder Friedrich Siulcrland
für den Verlust des Schlosses Rorgholnt und des Landes Oeland verantwort lieh
sei, dahin, dass Rostock für den Schaden cinzustchcn habe, da ihm die Bewah-
rung von den Städten übertragen sei . — [13GG\ I)ez. 21.
/Ins Stadtarchiv zu Lübeck, Brief-Kopiarius fol. 75b-
Gedruckt: daraus Idib. U. B. 3, Nr. 604.
Honorabilibus et industriosis viris, dominis consulibus ltozstokcensibus, amicis
nostris sinceris, per nos consules civitatis Lubicensis tocius amicicie, favoris
ac complacencic constanti preambula salutacione. Amici quam dilecti. Quem-
admoduin domini Jacobus Plescowe et Zeghebodo Crispin, nostri nuncii con-
sulares, hiis diebus ad congregacionem civitatum vobiscum per nos legati,
inter cetera negocia de facto domini Frederici Zuderland nobis retulerunt, qualitcr
vos ipsos civitatenses consulitis super eodem facto ad discernendum vobis, si vide-
licet idem dominus Fredericus an vos sitis pro eo incusandi 1 : ita mdustrie vestre
duximus presoutibus desuper reformandum, quod, cum ipsum castrum Borgholmense
una cum terra (j)landie fuerat vobis per civitates commissum, quod et quam ex
parte comiuunium civitatum sub vobis habuistis, in cujus scilicet castri et ipsius
terre perdicione nobis dampna insurrexerunt non modica, pro quibus non alium
quam vos, monemus, et quia eciam in liiis adhuc alia latent incognita, ex quibus,
si alie evenerint moniciones, dampna seu incommodac, pro hiis omnibus vos in
nostra idco Stare et esse opportebit mouicioue. Datum die sancti Thomc apostoli,
nostro sub secreto.
3!).r>. Lübeck an Graf Engelbert von der Mark und Andere: antwortet, dass es an der
Gefatigcnscfzttng des Friedrich Sudcrlaud keinen Authcil habe, und bittet die
Lübecker nicht zu belästigen. — [1367] Mrz. 12.
Aus Stadtarchiv zu Lübeck, Brief-Kopiarius fol. 49b-
Gedruckt: daraus Lüb. U. B. 3, Nr. 608.
Sinccri obsequii, rcvcroncie et beneplaciti salutacione preoptata. Rcceptis per nos,
honoriticc ac intellectis saue vestre dominacionis litteris super domino Frederico
;») tami U 1») rurtogher /..
l) B. r. 1366 Dez. 16 § 9.
e) Pthtt Uh ns; r Ina; orirl poaxent.
Verhandlungen wegen Nowgorods
1306 — f>8.
353
Zuderland et ipsius captivacione, qua nos fore participantes» scrihitis, nobis per
vos destinatis, nobilitati vestre duximus rescribcndum, quod nos dieti domini Fre-
derici captivacionis, viuculaciouis aut necis suc minquam fuinms nee sumus eom-
plices consilio aut facto, sed penitus et simpliciter insontes, yinmo nullas unquam
contra ipsum movebamus querelas. Verum, quid consulcs Itozstokeenscs contra
cum liabcbant, ad hoc ipsi forte bene rcspondebuut Idcoque doininacioni vestre
studiosissime supplicamus, quatiuus non sinatis vestros nostrates in aliquo impc-
dirc, sed prout semper esse consucvistis, dignemini esse nostcr ac nostrorum fautor
graeiosus et promotor, nndc’ rcvcrencie vestre voluinus in singulis nobis possibi-
libus effectivc complacere. Oiunipotcns vos conservct salubriter et longcve. Datum
uostro sub secreto, Gregorii pape.
Notandum, quod premisse littere misse sunt domino Engbelberto
eomiti de Marka, domino Nyeobio comiti de Thekencborgli, item
domino Engclbcrto Sobbon iniliti et domino de (jMverbelde, cuilibot
eorum una.
Verhandlungen wegen Nowgorods. — 1366—68.
Als Anlagen fasse ich zusammen, was uns an Material über die. Verhandlun-
gen wegen Nowgorods erhallen ist.
Schon aas dem Seit reihen Wisbgs an Lübeck vom IG. Srpt. (Nr. 387), das au gen
seiner Bezugnahme auf den llecess von ViGG Jan. 24 § 2G in das Jahr 1366 ge-
setzt werden muss, lernen wir Streitigkeiten zwischen Hussen und Deutschen kennen,
am deren willen Lübeck und Wisbg eine Gcsandschaft nach linssland geschickt hatten.
Leider sind wir über den Erfolg derselben nicht unterrichtet. Im Herbst 13G7 fiel,
wie uns russische Quellen berichten, ein Heer des deutschen Ordens in Pskow ein.
Die Pskower suchten sieh mit den Nowgorodem zu verbinden, nach den russischen
Berichten jedoch vergeblich: nur dass die Nowgorodcr, deren Kaußentc in Dorpat
und andern deutschen Städten gefangen genommen waren, ihrerseits auch die in ihrer
Stadt befindlichen Deutschen gefangen setzten. Die. Pskower dagegen vergalten jenen
Einfall mit einem Zuge, ins deutsche Gebiet bis Neuhausen (Erauenburg)1. Auf die
Belagerung Frauenbnrgs nimmt das Schreiben des lirländischen Landmeisters lliick-
sieht, das deshalb von den Herausgebern des Lüh. U. TI. mit Recht ins Jahr J3G8 ge-
setzt ist. In diesem Schreiben wiederholt Wilhelm von Vricmcrshcim am 28. Mrs.
das Gesuch, die Seestädte möchten den Besuch der Ng ihren Bürgern verbieten.
Das nndatirte Sehreiben Lübecks an Stralsund (Nr. 337), das sich auf ein in Livland
erlassenes Verbot der Zufuhr von Salz und Heringen nach Russland bezieht, wird
demnach in den Sommer 13G8 fallen. Freilich würde, der Ort, an dem es im Lü-
bischcn Brief- Kopiarius steht, auf eine frühere Dal innig hinweisni, doch wird man
auf eine vollständig gleichzeitige Eintragung gerade in diesem Falle nicht allzu sehr
pochen dürfen-. Der weiter unten folgende Bericht des Richard Bike an Berat Und
der Vorwürfe Erwähnung, die ihm 13GS Jan. 24 zu Lübeck wegen der Nyfahrt ge-
») l'orr partidpant<-« fore U
') lionndl, Hussisch-Liwländischc Chronographie, Ahthlg. 1, S. 153 — 54; die Verbrennung der
Vorstadt von Pskow durch die Deutschen erfolgte 1307 Scpt. 24. Nach Hermann von Wartherge
(SS. rer. Prussic. 2, S. 00) wurde die Vorstadt von Prä uenhurg am 27. Oki. von den Pskowern
verbrannt.
-) lionndl, a. (i. 0. Ahtldij. 2, S. 101 dalirt unsere Nr. '197 miii Frühling 1300.
Ilwwr'xrow l. . 4,',
Verhandlungen wegen Nowgorods. — 1360—00.
354
macht wunlm waren, und eine nähere Erhlürunt / dieser Vorwürfe giebt das Schreiben
Lübecks an Wilhelm von V riemersheim com 27. Old., das ich demnach 1308 datiren
su müssen glaube.
Anlagen.
H'Jii. Lübeck an Stralsund: meldet , dass es seinen Bürgern das in Lirland erlassene
Verbot den Bussen Salz und Heringe zuzuführen mitycthcdt habe; bittet, es ih n
in Stralsund anwesenden Lübeckern gleichfalls bekannt zu machen, und überlässt
es Stralsund, was dieses seinerseits thun werde. — [/76‘8.]
Aus Stadtarchiv zu Lübeck; llrief-Kopiarius fol. 76a zwischen zweien dutirten
Schreiben von 13G6 Dez. 21 und (nachträglich eiugcschnbcn) von 1366 Autj. 34.
(Liib. U. li. 3, Nr. 604 u. 583) mul einem nndatirten (das. 3, Nr. 631), dem ein
zweites undutirtes (das. 3, Nr. 632) und unsere Urk. von 1368 Febr. 5 folgen.
Gedruckt: daraus Urk. Gesell. 3, S. 535 unter 1366; Liib. U. 11. 3, Nr. 630
unter 1367.
Sapientibus et honcstis viris, dominis consulibus Stralcssundensibus, suis aiuicis
presinceris, consulcs Lubiccnses favorabili, nmicabili et coniplacibili salutacioiip
non pretcrmis.su. Sciat vestra dilectio, nos ob inhibicioncm in Lyvonia factam,
videlicet ne aliquis aliqua bona, vidolicct sal et aller, ipsis Iluthcnis adduecrc pre-
suinat, nostris inhibuissc concivibus, ue et ipsi eis allec aut sal apportent aut eos
visitent, hoc tarnen eis coneesso et indulto, quod ipsi usque in Kcvaliam licite
veliticare poterunt, et audito a conimendatore vcl a consulibus, quod eis licitum
sit dictos Ruthenos accederc, extunc id efficcrc poterunt sine delicto. Undc mga-
nius vos instanter, quatinus nostris concivibus vobiscuui existentibus nostro nomine
referatis, ut ipsi sibi prccaveant, ne Imjusmodi bona addueant Kutlicnis prcdictis
sub modo premisso. Quod autem vos vobiscuui cum vestratibus facere decreve-
ritis in premissis, hoc per vos consilio inito bene invenietis. Datum nostro sub
scereto.
307. Lübeck an den Landmeister von Lirland Wilhelm von V riemersheim: glaubt,
demselben auf kein anderes Schreiben die Antwort schuldig geblichen za sein,
als auf rin in diesem Jahre erhaltenes, das den Streit zwischen Lübeck and
dem Bischof von Kurland betroffen habe; antwortet in Bezug darauf; hat dem
Verbot der Kmvgorodfahrt Folge geleistet (visu et percepta littera vestra nuper
in cstate consulibus civitatum maritimarum legata, vetaute accessum portus
Nu et loci Wiborgh, quoddam fccimus nobiscum generale mamlatum et
cdictuin, quod nnllus merentorum nostrorum dotieret dictum poitum Nu el
locum Wiborgh visitare), hat aber gehört, dass dies von seiner Seife nicht ge-
schehe (vestri homines et vestrates prcdictum poitum Nu et Wiborgh utque
Narwe solent visitare et ibi mercandi/are, prout ipsis placet); erinnert an
einen früher geschlossenen Vertrug (quod nostrates deherent eque vestratibus
per fluvium Dune ’ascendere et pertransire), dem dies zuwiderlaufe, und ersucht
ihn, wenn er mit den Bussen sieh vereinbare, auch Lübecks alte Buchte za wah-
ren. — [NWS] (in vigilia sunctorum apostolorum Svmonis et Jude) Okt. 27.
Stadtarchiv zu Lübeck; Bricf-Kopiurius fol. 12«, zwischen einem Schreiben von 136 7
Ajir. 7 (Lüb. U. 11. 3, Nr. 613) und einem andern von 1370 Agr. 28 (das. 3, Nr. 713).
Vgl. das. 4, S. 105 Aum. 1.
Gedruckt: daraus Lüb. U. 11. 3, Nr. 701.
308. Wilhelm von Friemersheim, Landmeister von Livland, an Lübeck and die übri-
gen Seestädte: ersucht, alle Handelsverbindungen mit den Bussen wegen der von
ihnen bewiesenen Feindseligkeit gegen den Orden und die katholische Kirche
abznhrechcn. — (7.76YSJ März 28.
Versammlung zu Kostork. — I .‘U>7 Mai SO.
vir.r>
L aus Stadtarchiv zu Lübeck; llri. f-Kopinrius fol. 13 « . Uebtr die Dalirung s.
Lüb. U. 11. 4, S. 103 Atwi. 1.
Gedruckt: daraus Lid). U. 11. 4, Nr. 113.
Krater Wilhelmus de Vrymersliej m, magister fratrum bospitalis sanfte Marie
doimis Theuthonicc Jerosolimitane per Lyvonium, honorubilibus ac providis viris, do-
iniiiis proconsulibus et consulibus civitatis Eubicensis, ceterisque alianun civitatum
maritimarum consularibus et commonitati eorundem, salutem et sincerain in Do-
mino karitatem. A vestra non crcdiuius excidisse memoria, qualiter Kutbeni
I'lescowenscs a retroactis temporibns nobis ac ordini nostro et dvocesi Tarbatensi
molestias et dampna intollerabilia, quorum pretextu seit causa nos licet invitos
cum eisdem c.ontcndere et litigare oportuit, prout communitati vestre significavimus
ac scire dedimus, irrogarunt. Unde causam prehabitam per comincndatorem Veli-
nensem corain Hutlienis Xougardcnsibus, prout nos bene deeuit, amicabiliter pro-
sequi fecimus, refusionein dampnorum postulantes, cujus verba advertcre non cu-
rarunt. Et. quamvis Nougardenses paci vel treugis minime renunciaverint nec in
aliquo nos diftidaverint, tarnen ipsi una cum I'lescowensibus conspiracione facta et
inita, castrum domini episcopi Tarbatensis dictum Vrowenborgh cum magna viriutu
suarum potencia erectis maebinis bostilitcr cimunvallarunt. Cum autem dicti
Kutbeni multitudinem populi terre Ejvonic et Estonie approximare perccpcrunt,
nocturno tempore destructis maebinis latenter unanimiter reccsserunt, Castro tarnen
salvo manente et illeso. Ne igitur Huthenos cismaticos, qui conspiracionem cum
Lettowiniis cbristianoruin fccerunt emulis contra* dictam dyocesin, mercatorum
auxilio confortari contingat, Universitäten! vestram hortamur in Domino studiosius
rogitantes, sicut eciam alias per nos vobis extitit bumiliter supplicatum, ne de
cetera merces in portum dictum Nu, dummodo aliquo modo possit fieri, duccre
seu ordinäre vclitis, quia ebristianitati dampna non modica exinde poterunt pro-
venire. Si voro premissa cum Hutlienis ad bonuin bnem deducta fueriut, vestri
babebimus procul dubio inemoriam in placitis cum eisdem pro utilitate vestmrum
omnium totis viribus laborando tideliter, ut libertatibus ac juribus vestris, quibus
ab antiquo apud eosdem Nougardenses freti fuistis, ulterius libere gaudere possitis.
Unde ]>recamur attentc, quatinus co diligencius sollicitudinem gerere dignemini
circa premissa. Volumus enim in omnilms proimle libenter vobis conplacere pos-
sibilibus vice versa, ln Domino feliciter vivite et. valete. Datum ltige, feria tercia
post judica.
Versammlung zu Rostock. — 1367 Mai 30.
Anwesend waren llathsseudeboteu von Lübeck, Stralsund, B »stock, 117s nutr und
K'at, sowie Notare von (Ireifswabl und Stettin. Hamburg und Kot borg entschuldigten
sieh wegen ihres Attsbh ihens.
A. Als Anlagen niitgctJuilt ist ein Schreiben Lübecks an den Dautschordrusmeister.
Der Stralsunder llathsnotar Alurdus war von seiner Heise nach Brenssen zurück-
gekehrt, und hatte eine wiederholte 11 erbang des Deutsch ordt ‘itsin eisters um ein
Jlündniss gegen Dänemark ansgerichtet. Die Städte, oder Lübeck und Stralsund,
suchten, wie es scheint, Kampf feilt za halten, wünschten eine Beilegung der Strei-
tigkeiten zwischen Dänemark und Brenssen. Alurdus übernahm es, König Waldemar
um Verhandlungen mit dem Deutschordensmeister anzugehen. Das Krgebniss dieser
sollte dann für die Seestädte entscheidend sein.
4i*
4) contra «t /-.
Versammlung zu Rostock. — 13G7 Mai 30.
35G
B. Der Ute css beschäftigt sich wesentlich mit der gedachten Angelegenheit. Alardus
ist zur iiel gekehrt und wird beauftragt, dem Dcutscliordensmeister wtd den preussischeu
Städten über seine Werbung bei Waldemar Bericht zu erstatten: Jan. 24 sei der
König zu Verhandlungen in Stralsund bereit ; die Bremsen möchten diesen Tag, auch
wenn sie zum Vergleich mit dem Könige nicht geneigt, wären, doch zu Verhandlungen
mit den Seestädten beschielen. Alardus soll so lange in Preussen bleiben, dass er
auch über das Krgebniss des Tages zwischen Preussen und den niederländischen
Städten berichten kann. Da Waldemar neue Geiealtthätigkciien gegen die Kaufleute
ausgeübt hat, so wollen die. Städte Jan. 24 darüber Beschluss fassen, ob sic mit den
prnissisch-nicderländischen Städten den Verkehr mit Dänemark abbrechcn wollen.
A. Anlagen.
ditO. Lübeck au den Deutsehordcnsmeister Winrich von Ktriprode: schreibt, es könne
hinsichtlich des zivischeu Preussen und den SecsUulten zu schlwssenden Bünd-
nisses noch keine bestimmte Antwort geben; der Sfrulsunder Katar Alardus habe
die J leise nuch Dänemark unternommen, und wenn zwischen dem König von Däne-
mark und Winrich von Kniprodc Verhandlungen statt finden würden, wolle Lübeck
eine definitive Antwort geben. — 1307 Apr. 7.
A tts Stadtarchiv zu Lübeck; Brief-Kopiaritis fol. 12" .
Gedruckt: daraus Lüb. U. 11. 3, Nr. 613.
Sereno et eximio domino, domino Wynrico, dominorum militum Christi de
domo Thcothonica sancte Marie Jerosolomitana magistro generali, suo fautori
speciali et sineero, consules civitatis Lubicensis affectuosi servimiuis, complacencie
et lionoris prouissimam voluntatein. Serenitati vestre significamus presencium cum
tenore, nos ncgocium domini Alardi, prothonotarii consulum Stralessundensium,
vestro de commisso et nomine per cumlem nobis reimportatum, super quo alias
eciam litteras civitatum terre vestre Pruscic recepimus, de coobligacionc scilicet
et unione velificiicionis iuter homines dicte vestre terre Pruscie, ex una, ac civitates
maritiinas et nos, partc ex altera, facienda, sana intellectione percepisse, dignitati
vestre super eo present ibus reformantes, quod super eodem negocio nullum certum
responsum potuimus vobis ad presens demandare, ast scientes, predictuiu dominum
Alardum onus reise ad dominum regem Danorum pro terminis placitorum inter
vos et ipsum contrahendis ad temptandum, si res hujusmodi facti utrobique arni-
cabilitcr sopiri possit, faciende in se spoute suscepisse, prout dicti consules Strales-
sundenses vobis, ut credimus, jam asscripserunt Unde medio tempore una cum
aliis civitatcnsibus deliberare, cousiliari et interloqui proponimus, et in diebus
placitorum inter vos et regem, si et quando celebrentur, vobis seu vestris venire
in oecursum, et extunc super premisso domini Alardi negocio vobis referre volumus
reponsum finale et. cxpedituin, inhesitanter scituri, quod, quecunque salvis honore
et possibilitiite vobis ad complaccnciam et voluntatein focere poterimus, cadem
exequi volumus bcnivole cum cffcctu. Personam vestram venerabilcm, nostram
fautricem et ainicam, conscrvet Deus omnipotens per tempora salutaria et longinqua.
Datum anno Domini 13G7, feria quarta post dominicam judica, nostro sub sigillo.
B. Recess.
400. Itecess zu llostoch — 1307 Mai 30.
JA am der Handschrift zu Lcdraborg fol. 37 b.
R Handschrift zu Rostock, Rathsarchiv : Doppelblatt Papier.
Gedruckt: aus der Kopcnhagencr Abschrift von JA, verglichen mit R, Urk.
Gesch. 2, S. 5!>5.
Versammlung eh Rostock. — 1307 Mai 30.
357
Anno Domini 13(17 dominica di« post ascensionem Domini congregati in Uostok
domini consules* civitatum muritimarum: Lubeke Jacobus Pleskowe, Johannes
Pleskowe et Symon Swerting; Stralcssund liertramus Wulflam et Ludckinus de
Kulpen; Rostok Johannes Bomgarde, Arnoldus Kröpelin, Lambertus Witte, Johannes
dt; Kiritze, Ludolfus de Gotlandia et Lambertus Rode; Wismar Iiertoldus Kalsowe
et Petrus Strummedorpb ; Kyl Tymmo Zide et Nicolaus Halveploch; dominus
Nicolaus Granczowc, notarius Gripeswoldensis; Johannes Sturman, notarius Stetyncnsis,
pertractaverunt infrascripta.
1. Primo Hamburgenscs et Kolbergenses excusaverunt se litteris suis, quod
propter hostilcs incursus et alias causas ad terminum venire non potuorunt, potentes
eis transscribi placitorum actitata.
2. Deinde miserunt civitatenses Alardum ad magistrum generalem et civitatcs
Pruscie cum litteris credencialibus ad enarrandum eis ncgocium suum, quod egerat
pro partc corum ad instanciam civitatum ad regem Dacic, videlicet quod ipso rex
Racic decrevit celcbrare cum illis de Pruscia dies placitorum in Stralcssund
proximo uativitatis sancti Johannis baptiste1 et sccundum consilia civitatum ipsis
facere et refundere, si que tenetur, et recipere simile ab ipsis. Si vero illi de
Pruscia recusavcrint servare hujusmodi dies cum rege, attamen dictus dominus
Alardus agat apud eos, ut ipsi mittere curent nuncios suos plenipotentes ad
terminum prefixum ad tractandum cum civitatibus maritimis oportuna. Item dicat
magistro et civitatibus Pruscie, quod ipsi civitatenses volunt utique apud mercatorem
in unione permanere et ab eo se non segregare, dummodo concipiantur illac, que
tollerabilia fuerint, et in quibus honori suo cavere possint Item nunciet eis, quod
rex cum suis post illud tempus, quo dominus Alardus fuerat in Pruscia, ipsis et
ipsorum civibus gravia et magna dampna intulit in ablacione navium et bonorum.
Item dominus Alardus faciat immun in Pruscia usque quo dies placitorum ipsorum
Prucenorum [et]‘l illorum de Campen et Zuderzee fuerint servati.
3. Undc medio tempore quelibet civitas deliberabit in suo consilio, et venire
debet in proximo dicto termino cum plenaria potestate super eo, quod si forte
cum illis de Pruscia et illis extra Sudcrzec, si aliquos transmiserint plenipotentes,
ipsi civitatenses unanimes seu concordcs tieri vellent, quod omnes Daciam vitare
vellent, et illic nulla bona adducere, et eciam de reisa Schanie, si illa procedcre0
debeat f, an non. Siiniliter de vclificacione et de singulis oportunis quivis advenire
debet pleno cum responso.
4. Item in eodem termino quelibet civitas alteri civitati in aliquo obligata
debebit illi solvere solvenda et facere, prout tenetur, facienda, %
5. Item« decrcvcrunt civitates, quod medio tempore, videlicet infra hinc et
festum Johannis nulla civitas maritima alicui licenciare debeat deduci calibem aut
arma aut vasa braxatoria versus Daciam vel Norwcgiam deferenda 9.
G. Itcmh confcderacio alias concepta-1, G. Item ' confcdcracio et alia concepta
siiniliter ncgocium Grcgorii Zwertyngh4 in priori recessu stnbunt ad proximum
stabunt in dcliberacione usque ad pro- terminum.
ximum terminum.
a) mincii <*<)n*uUri*« R. b) Stromekendorp R. c) Ulix R. ** *1) ct ff KU ht, ll. e) cciam Hi rejfo
Schanie procodoro R. f) dclMiant l<d, g) Item — dofnromU fthll R. h) Item - terminum hl.
i) Item — terminum R.
') 1-167 Jun. Hi. *) 11. v. 1167 Jun. Hi § 15; 1567 Jul. 29 ,1} 4.
■') U. v. 1366 Des. 16 § 3. ') K. v. 1363 Jan. 1 § 1.
*
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Versammlung zu Stralsund. — 1307 .lun. 24.
3 i)Ü
Versammlung zu Stralsund. — 1367 Jiui. 24.
Anwesend teuren Rathssendeboten von Lübeck, Rostock, Stralsund, Wismar,
Greifswald, Stettin und Kolben/, sowie ein Rathsnotar von Hamburg; abseiten
Rreussens teuren erschienen der Komtliur von Danzig und Rathssendeboten von linhn,
Thorn und Elbing; abseiten Dänemarks Vieko Moltkc und Rigmunn von Lunken,
später auch der Bischof von Ripcn und Andere .
A. Als Vorakten niitgcthcilt ist ein. Schreiben Lübecks an Reval, das die
Verlegung einer zu Jan. H4 nach Lübeck unberuumten Versammlung nach Stralsund
mdihedt. Für die auch hier gegebene Dalirung hat Bunge das Zulrcffen von Ort
und dag, die Herausgeber des Liib. LJ. B. die Erwähnung der dänischen Räthe
gellend gemacht. Freilich fehlt es an einer Angabe , dass die Versammlung von 1307
ursprünglich in Lübeck hätte stattfinden sollen; doch sind die Johann isversammluugcu
am häufigsten in Lübeck gewesen, und ich wüsste kein anderes Jahr namhaft zu
machen, wo nur so Vieles zusammenträfe ').
1>. Der Recess handelt Imuptsächlich über das Vcrhältniss zu Dänemark
einerseits, zu den vereinigten prctissisch-nieilcrländischen Städten andererseits. Die
Studte können steh zu einem entschiedenen Anschluss au diese, zu einem offenen Bruch
mit jenem noch nicht entschlüsselt. Man sendet drei der anwesenden Rathssendeboten,
je einen von Lübeck, Rostock und Stralsund nach Breusscn, um sich über das Büudniss
zwischen Breusscn und Niederländern zu unterrichten, sowie auch um über dus Ver-
hällniss J’rcusscns zu Graf Heinrich von Holstein und Herzog Alb recht von Meklenburg
Erkundigung einzuziehen. Wenn möglich , sollen sie bewirken, dass die diesjährige
Schonenfahrt noch stattfiuden kann; bei dem Deutschordensmeister sollen sic durum
werben, dass die Angehörigen der Seestädte mit ihren Gütern frei Abziehen können,
wenn das Biaulniss zwischen ihnen und den Breusscn nicht zu Stande kommen sollte.
Den dänischen Abgesandten gegenüber, welche die Besendung eines Tages in Dänemark
verlangen, widersetzen sich die tilüdte , aber endlich geben doch Lübeck, Stralsund
und Anklam nach, wenngleich die übrigen Widerspruch dagegen erheben.
A. Yorakten.
401. Lübeck an Reval: theilt mit, dass der auf Juni 24 nach Lübeck augesetzte
Hansetag nach Stralsund verlegt sei, damit du: dänischen Räthe daran l’heil
nehmen können, und bittet, das Bfuudgcld zu schicken. — [lo<i7\ Mai Bi.
Aus Stadtarchiv zu Reval; Original.
0 Gedruckt: daraus Runge S, Br. 1038; wiederholt Liib. U. R. 3 B. GIG und hier.
Ilondrabilibus et cicumspeclis viris, doininis proeonsulibus et con-
sulibus llevaliensibus, amieis uostris predileetis, presentetur.
Salutacione dilcctionalis amicicie cum onmis boni desiderio pmnissa. Singu-
läres amici dilecti. Scripsimus alias vobis de quoduui plantorum termiuo, conceptu
per eoimnunes civitateuses bic in liostra civitate proximo feste nativitatis beati
Joliannis baptiste observare. Cupieiites exinde per presentes discrecionibus vestris
innotere, quod idem placitoruin terminus est transpositus et Stral[es]sundis observandus,
propter cousiliarios regni Dacie, volentes eorum legatos in hujusinodi placitis
constitutos habere, uou volentes civitatem nostram visitarc, propter tines et districtus
iniiniconun suoruiu, quos ipsos oporteret pertransire. Est igitur plavitorum terminus
Stralessundis observari conceptus tempore preexpresso, propter eorundem consilia-
') Ein anderes von Runge ebenfalls dem dalire 13G7 zitgewiesenes Schreiben (S, Br. 1039
und 1040 ) dagegen kann nicht in dieses Jaltr gehören ; Runge' s Dalirung beruht darauf, dass der
Recess von 1. -1(1? Jul. SO in Urk. (lesch. S, S. 000 durch einen Druckfehler Mai 4 datirt ist.
Versammlung zu Stralsund. - 1307 Juu. 2 t.
359
rioruin commoditatcm. Quare dilcctioncs vcstras attcnte rogamus, quatcnus eosdem
nuneios vestros consnlares, quos huc ad jdacita voluissctis transmisisse, velitis ad
prefatum tennin um Stralcssundis ordinäre, pccuniamquc libralem, que ex dccrcto
communium civitatcnsium rccipitur in singulis civitatihus et utore pristino colligitur
ad expedicioncm navium defensorianun contra piratas jam preparatnrum et in mari
constitutarum, studeatis et rccipere vobiscum et colligcrc, sicuti prius assuevistis,
ips|a]m* cum pccunia librali, quam adhuc de prioribus annis obtinctis, ut in prioribus
littcris nostris exoravimus, nobis li[u]cb nullatcnus omissuri destinando. Deus vos
conscrvct in cvum felicitcr, ut optamus. Scriptum Lubckc, feria 5 post jubilate,
nostro sub secreto. Consules civitatis Lubicensis.
B. Recess.
402. Ucccss zu Stralsund. — 1367 Juu. 24.
JA aus (Irr Handschrift- sw I^edraborg fol. 38.
R Handschrift zu Rostock, Rallmarchiv; Doppelblatt in Quart.
S Handschrift zw Stralsund, Gewandhausarchiv.
Gedruckt: aus der Kopenhaaetier Abschrift von JA, verglichen mit R, Urk.
Gesch. 2, S. 5!>7.
Anno Domini 1367 in festo nativitatis sancti Johannis baptistc congregati in
Stralessund donuni consules civitatum maritimarum: Lubckc* Jacobus et Johannes
dicti Pleskowc et Symon Swcrting; Itostok Arnoldus Kröpelin, Johannes de Kiritze
et Ludolfus de Gotlandia senior; Stralessund Hermannus de Rode, Gotfridus Ghise,
Heyuo Schile, ' Bertrammus Wultiain et Ludolphus de Kulpcn; Wismar Johannes
Manderowe et Thidericus Rampe; Grispcswold Everhardus Ruhenowe, Nicolaus
Westfacl et Lambert us Warendorp; Stetin Ilenninghus Wcstfael et Johannes
Denckc; Colberghe Rethmannus'1 Prctcmyn et Retlevus Verchcmyn; dominus Jo-
hannes Wunstorp ", notarius Hamburgcnsis, pcrtractaverunt subscripta.
1. Primo venerunt domiui Ludekinus de Essen, commendator in Dantzikc,
Ert mar us de Hcrcke, consul in Coline, Everhardus Rinhofr, cönsul in Thorun, et
Johannes Volmesteen, eonsul in Elbinge, nuncii civitatum Pruscic, habentes
tractatus cum civitatihus, super discordia, que intcr ipsos et regem Danorum
vertitur, racionc dampnorum, que rex ipsis intulit. Quare ad requisicioncm ipsorum
de Pruscia miscrunt civitates nuneios suos consnlares in Prusciam, vidcliect dominos
Johanncm Plescowen Lubicenscm, Arnoldum Kröpelin Rozstokccnscin et Beitrammum
Wulflam Sundcnsein, qui debent videre, scrutari et audire coobligacioncm , quam
ipsi Fruccni* et illi de Campen et ex Zuderzee facere et inirc prctendanth, et
modum procedendi, neenon ceteras circumstancias, que ibi ordinabuntur1. Quicquid
vero ipsis ibi indc occurrerit, hoc dchchuut civitatihus reimportare.
2. Ante omnia debent prcdicti nuncii consnlares civitatum attcmptarc apud
Prucenos et illos de Campen et ex Zuderzee, si forte possent 1 in hoc unanimes
et. concordes fieri, quod mercator possit hoc anno Schaniam visitarc et Daciam,
prout hactenus fccit, et quod tunck in proxima hyeme fiat, terminus in loco ad
hoc magis apto, ubi convenire possint, illi et isti ad tractandum et consiliandum,
quoiuodo et qualitcr in estatc negocium et factum hujusmodi servarc vclint, et
quid uuus alteri facere vclit, ncc non qualem respcctum scu remissionem uuus ad
alium habere debeat, si forte aliqua gwerra intentaretur.
«) Bunin ipTiim t /.üb. V. B. korriijirt i|i-uitn. b) Bniuti hoc; Lüh. V. B. karr. hoc. c) de l.nhcke
i(. *. J. 9. d) Betomnnnue B. Hertr.*mu» 9. e) de Wnnittorpo 9. et magietor et dominu« Johannen
Wanstor|i Ä. f) Kynliof S, Hynhorst B. g) CtuUeusos H. li) prelendont II. i) pnsaint li,
V) nunc S.
«) R. v. 13(17 Okl. O § 2.
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4
360
Versammlung zu Stralsund. — 1367 Jun. 24.
3. Si vero in hoc concordare non possent, ita quod illi de Prucia cum aliis
in hoc pcrsevcrarc vellent, sic quod Daciam et Schauiam vcllcnt utique vitarc,
prout conccpcrunt, cxtunc dicti nuncii civitatum debcbunt hoc civitatibus super
eorum arbitrium ct bcncplacituni reimportarc.
4. Debent tarnen ipsis rcfcrre, quod civitates volunt utique apud mercatorem
in unione pcrnmncrc, si ct in quantuin conccpta fucrint. illa, que tollcrabilia fuerint
et in quibus lionori suo cavcre possint, et eciam quia prenominati nuncii de Prucia
dicebant, quod civitates, visis et auditis eorum tractatibus et intcutis, si tune perci-
perent aliqua, in quibus sibi cavcre non“ possent, ct quod non esset per ipsos
faciendum, tune adhuc juxta hec- faccre possent1, seeuudum suc l>cneplacitum
voluntatis.
5. Item predicti nuncii debent attcmptarc apud magistrum generalem, si
quid possent* exquirere'1 ab eo super litteris domini Hinrici, comitis Iloltzacic1,
per cundcm sibi rnissis.
(5. Simile faccre debent de domino Magnopolcnsi 1 indagando, quid illi domini*
juxta ipsos Pruccnos faccre vclint, vcl an ipsis aliquid super hujusmodi ncgociis
insinuaruntf seu proposucrunt, et cum hoc debent cnarrarc magistro illa, que per
tlictos dominos ipsis civitatibus aliquibus exposita sunt super codcm facto.
7. Item debent agerc apud magistrum, ut si res inter Pruccnos et civitates
sc non bene invenirent, quod tarnen ipso et su[ijs bona civitatum ct suoruni in
ipsorum partibus cxsistencia commode et sine impedimento extraduci permittant.
8. Item ncgociari debent, ut bona, ipsis Lubiccnsibus ct quibusdam aliis nuper
in Norwcgia per illos de Campen ablata3, reddantur, seu alias prout dignuni
fuerit, refundantur.
0. Item narrent illis de Prucia, quomodo jus mcrcatoris in Flandria nimium
degradatur, exhortando cos, ut ipsi cuicnt super hoch consiliari, quod si possit in
hoc honum medium inveniri, ut si consultum esset, quod ipsi mercatori aliquis
rapitaneus in Iirugis preficcretur*.
10. Item portent* secum litteras mcrcatoris in Brugis de inarca auri4.
11. Item agant ut Lcwerk, civis Lubicensis, in facto suo über et supportatus
dimittatur.
12. Insuper Kolbcrgcnscs conqucstik, quod ipsi non sint in tantum proplaci-
tati in libertate a rege Dacic impetrata, sicut alii, cum tarnen littere confcdcracionis
par pondus innuant ct declarcnt; super hoc quivis in suo consilio deliberabit,
13. Post hec egit Bcrnhardus Ilifrlcbr^k ex parte aldcnnannorum et communis
mcrcatoris in Bergis Norwegic, quod rex Haquinus Norwcgie irondum conti rmavit
privilegia patris sui ct suorum predcccssorum. Item egit sicut eciam littere ipsius
mcrcatoris Lubiccnsibus misse contincbant, ubi conqueruntur, quod dictus rex
Ilaquinus cum suis1 bona eorum rapiunt, ct quod ipsi1" undiquaquc" sunt insccuri.
Unde pecierunt0, quod si contingat civitates cum rege vcl suo consilio placita
servarc, vclint eorum esse1' memores. Item egit. dictus nuncius, ut si civitates
])crccperint aliqua sinistra, que dicto mercatori in dampnum seu prcjudicium eveuire
possint, dignentur ipsos premunirc; quod si non possint’ per Noressuml r, faciant
a) quibus — non in 8 ttrsliri. ti) hec — possent in 8 ttrsiiri. c) possint 8.
<1) oxquiroro in 8 stmldrt. e) domini JtkU II. f) insinuarorunt 11. g) sua Ld. li, 8. h) hoc Jthll H.
i) jirocnrent It. k) conqnwitc iront H. I) dirlux - sui* in 8 nrxlörl. m) ipai fthli ti.
n) ubirnnqne 8. n) Undc pecimmt in 3 ttrxUirl. p) vclint — cs*<> in 8 tirstört. q) posacnl Ld.
r) NoriU v-.umi 8.
') KU. v. 1367 Jul. 30. $ 14; 1367 Okl. 6 § 3; Urk. v. 1367 Noo. 11. -) Oben S. 33S, 320.
’) 1111. v. 1363 Fcbr. 5 § 11: 1363 Jun. 21 §§ 7, 24. ') K.'v. 1366 Jun. 21 $ 10.
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Versammlung zu Stralsund. — - 1307 Jun. 24.
iU» 1
tarnen per Flaudriam sub expeusis mcrcatoris. Her onmia dicebant civitatenses
so libenter facturos ’.
14. Deinde dominus Vicko M0ltekc et Kigmannus *, nuncii regis Daeie,
pecierunt, nt civitates eurarent mittete nuncios suos in Daciam ;id placitandum
cum rege super discordia, que inter eos est racione bonorum ipsis per regem et
suos ablatorum-. Quibus civitatenses respondendo dicebant, quod non omnes essent
in hoc deliberati nec potentes, verumptamen non negarent placita cum eo servare,
sed vellent in suis consiliis deliberare et ideo aliuin tcrniinum circa Jacobi8 con-,
traliere, et tune super eo dare responsum. l’ecierunt quo(|ue dictos nuncios regis,
ut inducant et reforment b regem et suos ad restitucionem bonorum, que nuper in
Beltessund * et alias publice et notoric abstulit, et eciam ad restitucionem pecunie
de vittis, quodd alias quitam deinissam resmnpsit; in quibus omnibus quasi in notoriis
et publicis, si recte e starc deberet, non esset, opus, ut videtur, placita celebrari.
15. Insupcr nulla civitas debet aliquemr> licenciare ad educendum fernun,
calibem, artna, aut dolia aut vasa braxatoria versus Daciam vel Norwegiant, quod
servari debet usque ad proxiinum termiuum4.
16. Item« receperunt suas delibe- 16. Item h si aliquis clericus aliquem
raciones super eo, quod si aliquis cleri- eivern civitatum istarum in judicio ec-
elesiastico conveniret, illum injuste gra-
vantlo etc.
cus aliquem civem civitatum istarum in
judicio ecclesiastico conveniret, illum in-
juste gravando, et si aliqua otfensa, seu
quiequid sinistri tali clerico pro eo in-
ferretur, ut nulla tune juris vindicta inde
fiat aut sequatur, nec quod in aliqua
civitatum debeat talis clericus aliquo
gaudere conductu seu socuritatc5.
17. Posten supplicabant ollifusores Lubiccnses, ut liceat eis furniere durum
cuprum in operacione sua, sicut faciunt ollifusores Sundenses', assenint enim illud
cuprum inaxime esse melioratum, adicientes, quod in ipsius fusione oportet aliquam
massam plumbi ' apponi. Hoc enim purgat substanciam istius cupri, et reddit.
ipsum aptum ad operandum, sed hoc plumbum non remanet in cupro, sed exalando
evaporatur. Undc civitates receperunt suas super hoc dclibcraciones, si ita debeat
per omnes observari, respectis tarnen antiqui statuti contcntis".
18. Item confedcracio 7 et ncgocium G[regor]iik Swertyngh 8 delate sunt1 usque
ad proximum termimiin.
19. Tandem venientes cpiscopus Ripensis i*t. alii milites cum eo supplicabant
denuo, ut civitates cum rege placita servare vellent Responderunt, quod si vellet.
rex servare placita in istis partilms, tune et civitates vellent, si vero in Dacia, in
hoc non essent potentes. Capto tarnen interloquio, Lubiccnses, Sundenses et
Tanklymenses concordabant, quod in Dacia placita servare velint1". Sed hoc alie
civitates retraxerunt ad eorum consilia, et super eo dabunt infra hinc et sextam
feriam proximam9 Sundensibus sua responsa.
a) Kitonanntu fthtt .9. t») informent 11. r) B<:ldu*Kund 8. d) quam 8. *) rccia Ld, 8:
f) alicui H. g) Ilern — necuritato Ld. H. h) Item — ctc. 8 unten auf dtr Seite. i) Jiitr bricht 8 ab,
k) Georgii Ld. Ä, S. I) «unt fehlt 8. in) vellent H.
*) R. v. 1367 Jul. 20 ß 8. *) R. v. 1367 Jul 20 § 2. *) 1367 Jul. 26.
4) R. r. 1367 Mai 30 ß 5. ») Nr. 216; R. v. 1367 Jul. 20 ß IV
») Oben Nr. 188, 257; 11. v. 1367 Jul. 20 ßß 0 u. 10. ’) 11. v. 1366 Dez. 16 ß 3.
") R. v. 1363 Jan. 1 § 1.
") Johannis war an einem Donnerstag, es wird also wohl Freitag Jul. 2 gemeint sein.
U>
H*n$cr><cc«*e 1.
362
Versammlung zu Elbing. — 1367 Jul. 11.
Versammlung zu Elbing. — 1367 Jul. 11.
Die Theünchmcr an dieser Versammlung sind uns leider nicht genauer bekannt :
genannt werden prcussische Städte , ferner Kämpen , Stureren, Harderwyk , Elbing,
Zierixee, Amsterdam und Dortrecht von der Siidersce, endlich — wie es scheint —
Engländer und Flämivger.
Unter der Bezeichnung Verträge ist das Biindniss gegen die Könige von Däne-
mark und Norwegen mitgetheilt. Leider bin ich für die Herausgabe auf den Abdruck
Voigts angewiesen . Die Urkunde lässt manche Schwierigkeiten. Die Aussteller ver-
sprechen, verschiedene von ihnen gefusste Beschlüsse befolgen zu wollen, und zwar
erstens das transsumirtc Biindniss gegen jene Könige. Sonstige Beschlüsse aber wer-
den dann nicht mehr namhaft gemacht. Ort und Datum scheinen nicht dem Biind-
uiss, sondern der späteren Urkunde anzugehören; wenigstens weist das kegenwerti-
keyt diser lande steteboten vorgescriben auf den Anfang der Urkunde zurück. Das
Originalbiindniss: der brif, welcher den upsatzt der ordinaneien enthielt, liegt uns
leider nicht vor. üb diese Ratifikation mit den Verhandlungen zusammenhängt, welche
zwischen den wendischen Städten und den preiissisch-nicderländischcn stattfanden, ist
nicht ersichtlich. Bcaehtenswerth ist, dass die Versammlung zu Köln von den
prcussisch-niedcrländischen Städten beschlossen ward. Wie die Thcilnahme von Eng-
ländern und Flämingern aufzufassen sei, weiss ich nicht.
Verträge.
403. Die zu Elbing versammelten Rathsscndcbotcn der preussisch- niederländischen
Städte urkunden über ein Biindniss gegen Dänemark und Norwegen. — 1367
Jul. 11.
Aus Ruthsarchiv zu Elbing, Kr. 34; Original mit Siegel.
Gedruckt: daraus Voigt, Codex diplom. Prussicus 3, S. 134, wiederholt hier.
In Gotes namen, amen. Kenlich und offenbar si allen den, di disen brif seen
oder boren lesen, das wir ratmann und scheppen der lande und stete hir nach
gescriben geloben getruwelichcn* zcu lialdcnc ganz, und vaste alle stucke und ar-
tikelc, di himach gescriben stan, alz. vanb Prusen, van Campen, van Stovern, van
Herderwich und van der Elborcli, vortmer van Zcyricz.ee, van Amstcrdammc und
van Dordrecht, als us der Sudersee, und van Kngclischen und van Vlamingcn *. Zcu
dem ersten gelobe wir und vorbinden uns, den upsatzt der ordinaneien gantz und
vaste zcu haldenc, alz der brif innc hat van stucken zcu stucken, und bi namen
Schone zcu midene und Hornholm und aller wegen der zeweyr konige laut, di
welche ordinancic beginnet in sulchen Worten:
Alz wissentlich is, das der konig van Donomarken und der kouik van Nor-
wegen sunder alle schult und dar zcu unentsavt groseu schaden hat getan uns an
übe und ouch an gute, und wol zcu vorchtcne stet, das in zeukomener zcyt sulche
unfuge und obirtat zeunemen solle und vorgrosen welle van zeutunde der vorge-
nanten konige und yrer belfere, ab man yn mit bescheydenheyt nicht wederstet,
alz man sal mit der helfe Gotes: hir ume vorpflichte wir uns mit den ander durch
den Norsund zcu sigelnde und nimand den andern zcu lazene. Da mite gelobe
wir zcu midene alle gemcynschaft der vorgenanten konige und yrer lute, alzo das
nimand cnich gut en und yren luten und landen sende noch zeuvure, und ouch yr
gut nimand hole noch koufe, ab sy is in keiner unser lande, stete oder haven
brechten, sunder das sy is mögen weder wegvuren unghclialden. Vortmer gelobe
n) Uttr und o/Ur sUhl im Abdruck ö. b) lliir um/ A/i fr im Abdruck: TOH*
') 11 Ii. v. 1367 Dez. 8 § 9; 1368 Jan. 1 § 16.'
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Verhauilluiigön mit l'reiisscn. — 1307.
Versammlung zu Stralsund.
1307 Jul. 29. 3G-i
wir getruwelichen den ander bi eyn ander zeu bliveue und den ander zeu helfenc
uf den konig van Deneinarken und uf den konig van Norwegen, und unser eyn
ane den andern nimmer sich zeu vorsunende vor der zcyt, das uns allen glich und
recht geschut van den vorgenanten konigen und vorsichert sint velich zeu sigelnde
vor und durch yr laut. Were ouch das schipmans, botsmans, sturmans oder an-
dere ledige lute, di welche us eiligen landen oder steten weren us discr vorbin-
dunge und sich ober zeu den konigen bilden, di sullen dar nach ewichlichen un-
velich sin alle den, di sich haben verbunden. Wer ouch harnasch en obervuret,
der sal unwelich sin. Ouch gelobe wir van iglicher stat und laude eyneu tag zeu
haldene uf sente Martini tag neest komeue mit voller macht zeu Colne, und guten
rat zeu habene uf alle stiebe, alz wir si hir vor uns haben, wi man is zeu weter-
ttigen vorder und sterker angrifen wolle, als verrc ab is binnen der zcyt nicht
wirt vorsunet. Vortmer wer vitolie oder andirs iclit obervuret dem vorgenanten
konige van Norwegen yn dar mite zeu sterkene, was sulchen luten wedervert, das
si sunder broke. Were ouch das is Got vugete, dss sulche schelunge zeu eiligen
tagen vorsunet worde, und di konige darnach eilige site van diser saclie weder
angriffen mit Unrechte, so solde wir weder inander mit truwen helfen weren*
Und das alles zeu haldene ane argelist, bi vorlust libes, eren und gutes.
In orkunde diser vorgescribencn saclie, so habe wir ratlute zeu dem Elbiuge
unser stat grose ingesigele an disen brif gehangen. Gegeben zeu dem Elbiuge in
unser alle kegenwertikeyt diser lande steteboien vorgcscriben nach Gutes gebürt
tuseut dryhundert in dem syben und sestigen jare au dem suntage vor Margarethe.
Verhandlungen mit Preussen. — 1367.
Leider liegen uns über diese Verhandlungen gar keine Akten vor. Ucbcr die Theil-
nahme s. 11. v. 1307 Jim. 34 § 1. Vereinbart wurde die Besendung eines Tages zu Köln
(11. v. 1307 Jul. 23 § 5). Die prcussischen Städte beauftragten die Rathssaideboten
zu weiteren Verhandlungen mit den Herren ton Mcklenburg und Graf Heinrich von
Holstein (R. v. 1307 Okt. 0 § 2).-
Versammlung zu Stralsund. — 1367 Jul. 29.
Anwesend waren Rathsscndeboten von Lübeck, Rostock, Wisnutr , Stralsund,
Grcifsioidd, Kolberg, Kiel mul Anklam und ein Notar von Stettin . Abseiten Walde-
mars war Bischof Heinrich von Rothschild erschienen.
A. Als Vorakten mitgetheilt ist das Schreiben Waldemars, das seinen Ab-
gesandten beglaubigt und den* Städten iAibcck, TKiswwr , Rostock und Stralsund Geleit
verspricht.
B. Der Recess zeigt, wie die wendischen Städte de n preusstsch-niederlündischcn
Städten nachgeben , doch aber noch auf einen friedlichen Ausgleich mit Waldemar
hoffen. Die Fahrt nach Dänemark und Norwegen wird verboten -, Lübeck, Rostock
und Wismar sollen mit dem Herzog von Mcklenburg und Graf Heinrich von Hol-
stein verhandeln ; man will mit den preussisch-nicderländiscJwn Städten zu Köln zu-
40*
Versammlung zu Stralsund.
1SU7 Jul. 29.
304
summenkommen; aber man ist doch crbötig , König Waldemar n och einmal zu bc-
senden, mul der Lübische Rathsnotar begleitet Waldemars Gesandten nach Dänemark,
um deshalb mit dem König zu verhandeln.
C. A ls Korrespondenz der Städte ist das leider nur verstümmelt erhaltetie
Schreiben der Versammlung an Hamburg, sowie dessen Antwort an Lübeck mit-
getheilt.
A. Vorakten.
404. König Waldemar von Dänemark beglaubigt den Risehof Heinrich von Roth-
schild bei den Städten Lübeck, Wismar, Rostock und Stralsund, and giebt ihren
Abgesandten für ihre Reise nach Wordingborg sicheres Geleit. — \13G7) Jul. 10.
zius Rathsarchiv zu Rostock; gleichseitige Abschrift auf einem losen Blättchen •
das den Recessen von 1363 — 136S Itciliegt. — Die Datirnng ist sicher : R. r. 1367
.Tun. 24 ,<J? 19 berichtet ron der Gesandtschaft des Bischofs von Hipen ; Ji. r. 1367
Jul. 29 § 1 von der Gesandtschaft des Bischofs ron Rothschild und von dem nur
für die hier genannten vier Städte ausgestellten königlichen Geleitsbriefe.
W[aldcmarus], Dei gracia Danorum, Slavorum, Ghothorumque rex, viris
magno lionestatis, «lominis procousulibus et consulibus civitatum Lubek, Wismarie»
ßozstoch et Sundis, sincenim in Domino favorem cum salute. Discrecionem vestrain
sdre volumus, quod propter negocia, de quibus nos reverendus pater, dominus
episcopus Kipensis, quem alias liouestati vestre direximus, uuper, dum a vobis
rediit, infonuavit, honorabilem patrem ac domiuum, dominum Hinricum, Dei gracia
episcopum Kozkildensem, dilectum nostrum et fidelem, ad vos duximus destinan-
dum, cum plena auctoritate, illos, qui de vobis ad presenciam nostram transire
volucrint, versus villam nostram Wortingbburgb conducendi et deduceudi, et
deinde Herum, expeditis negociis vestris nobiscum, iu tutum et secunim locum re-
ducendi, pro nobis, liominibus nostris ac servitoribus, atque ceteris aliis causa
nostri quiequid faccre vel obmittcre volentibus. Uude discrecionem vestram de-
precamur attencius, quatinus verbis suis, que vobis hac vice nostro nomine refe-
renda duxerit, adbibere velitis tirmnm fidem, tamquam vobis in persona presen-
ciabter loqueremur. Datum Ilafuis, sabbato ante Margarete virginis, nostro sub
secreto tergo iupresso.
B. Recess. '
405. Recess zu Stralsund. — 1307 Jul. 20.
R aus Rathsarchiv zu Rostock; Doppelblatt Rapier in (Juart.
Gedruckt: daraus Urk. Gesch. 2, S. 5 99.
Anno Domini 1367 in die beati Olavi in Stralessundis congregati nuncii con-
sulares civitatum maritimarum: Lubeke domini Jacobus et Johannes Pleskowe;
Kozstoch Arnoldus Cropelyn, Lambertus Witte et JLndolphus Nygbendorp; de
Wysmer Johannes Mandrowe, Tbidcmanuus Kampe; de Stralessundis Hermannus
de Kode, Godfridus Gbysonis, Ilinricus Scheie et Kertramus Wulflam; de Grypes-
wold Nicolaus Westfali et I-ambertus Warendorp; de Colbergb Bertoldus l’rete-
myn; de Kylone Johannes Langlie et Johannes Vysk;-de Tamglyn Petrus ltusbard
et Ilinricus Vooz; de Stctyn Johannes Stürman notarius Stetynensis, pertractaverunt
infrascripta.
1. Primo decreverunt transmittere magistrum Joliannem Vrytaen notarium
Dubicensem ad regem Danorum cum episcopo Koskildensi ad allegandum causas,
quare suos consulares pro hac vice ad ipsuiu non transmiserunt, prout alias fucrat
per ambassatores regis et per civitates conceptum.
Versammlung zu Stralsund. — 1367 Jul. 29.
365
Prima enim causa fuit, quia in littera securitatis1 ijtsius regis duntaxat
quatuor civitates, vidclicet Lubeke, Kozstok, Wysmer et Stralessunde, fue-
raut expresse.
Item quia talis littera fuit super papirum scripta et in parte rasa.
Item quia post hujusiuodi terrainuin placitonun conceptum ipso rex
et sui bona et naves civitatensium rcceperunt.
Item quia multos habent inimicos in Dacia.
Item quia fuit coucordatum, quod ipse rex milites deberet transmit-
tere ad conducendum nuncios civitatum ad ipsum; unde si ipsos adliuc
transmittere decreverit, volunt eos in Sundis cxspectare et libenter liujus-
modi terminum placitorum adhuc observare, dummodo litterain securitatis
ipsius regis sufticientem iidem milites civitatibus portaverint
2. Item concordaverunt de rcysa Skanie, quod quelibet civitas suis civibus
debet intimare dominica ante Laurcncii proxiraa*, quomodo quidam terminus pla-
citorum observandus cum rege fucrat conceptus, et infra dictum terminum ij>sc rex
et sui absque aliquilms preverbils naves et bona civitatensium rcceperunt., nec
scitur qua intencione. Kciam idem rex nec nuncios civitatensium conducerc de-
bentes, nec litteras securitatis tales transmisit, prout fuerat conceptum et concor-
datum. Quapropter adhuc suos consulares nuncios ad ipsum transmittere non aude-
bant, sed magistrum Jobannem notarium Lubicensem, transmiserunt, estimantes,
quod ipso revertente tales littere et nuncii securitatis transmittantur per ipsum,
prout fuit conceptum; et tune suos consulares nuncios volunt ad ipsum transmit-
tere ad plaeita observanda. Unde nullus debet visitare Skaniam, Daciam, Born-
bolraen, Olandiam nec Norwegiam sub pena privacionis honoris, quousque hujus-
modi nuncii a rege revertautur et quousque per suas civitates ipsis fuerit aliud
iutimatum.
3. Item concordaverunt, quod quelibet civitas cum littera credeuciali per
nuncium debeat suis in Skauia et Dacia jam existeutibus intimare, quod infra
hinc et festum nativitatis beate Marie proximum4 bona sua deportent et domi
trausveniant sub privacione honoris6; et hujusmodi penam Rozstocheuses retraxerimt
et Kyionenses.
4. Item eoncordaveruut, quod infra hiuc et festum nativitatis Christi0 a Danis,
quidquid portaverint ad istas civitates, emi poterit Sed ipsis non debent elicenciari
arma, calibes, ferrum, sal, humulus et lagene7. Ilunc Gripeswoldenses retraxerunt
5. Item coucordaverunt, quod tenninum Colonie in festo beati Martini* in
Prucia conceptum volunt observare.
G. Item juxta premissam concordanciam miserunt litteras suas Prncenis, iu
quibus eciam Optant servare cum ipsis terminum placitorum ante festum beati
Michaelis* in Sundis aut Gripeswold super aiticulis Colonie pertractmdis ,0.
T. Item Tanglymenscs propter moniciones illorum, quibus debentur, rcceperunt
copias litterarum confederacionis11.
8. Item actum fuit negocium mercatoris de Bcrghen1*.
9. Item concordaverunt, quod ollifusores dictarum civitatum suas alias hin-
dere poterunt quemadmodum Sundenses ipsas fuudunt13; quod stabit usque ad
') Nr. 404.
•) 1367 Sept. 8.
30 §
^ U. v. 1367 Mai
,0) H. r. 1367 Sept. 1 § /.
'-*) R. r. 1367 Jun. 34 $ 13.
*) 1367 Aar). 8. *) R. t. 1367 Jun. 24 § 14.
“) R. v. 1367 Okt. 6 § 7. «) 1367 lks. 25.
5. s) 1367 .Vor. 11. “) 1367 vor Sept. 20.
") RR. v. 1368 Jan. 1 18; 1368 Febr. 27 § 2.
'■>) R. r. 1367 Jun. 24 § 17.
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3G6
Versammlung zu Stralsund. — 13C7 Jul. 21).
festum beati Michaelis proximum et ultra ad annum; et utruui ulterius debeat sic
servari, hoc stabit in arbitrio civitatum.
10. Item ollifusores supplicabant, ut renovatoribus caldariorum, dictis ketel-
butere, inhibeant, ne novas ollas vendant vel comniittcnt; super quo civitates medio
tempore deliberabunt, et medio tempore videant, si (super) * hoc aliqua sunt scripta.
11. Item Gregorius Zwertyngh1 monuit pro dampnis et expensis suis et pro
omnibus 30 marcis Lubicensiura denariorum ; undc commissum est Gripeswaldensibus
et Stetynensibus, quod concordant cum eo; quod ipsi Gripeswaldenses et Stety-
nenses volunt in suum portare Consilium.
12. Item volunt, quod quelibet civitas mittat unum consulem ad regem Da-
norum pro placitis observandis. Quod Colbergenses et Kylonenses negant; Wis-
marienses vero, Gripeswaldenses et Stetinenses in suum volunt portare consilium.
13. Item articulum de clericis in alio priori recessu expressum, civitates pre-
dicte approbaverunt- ; sed Lubicenses et Gripeswaldenses retraxeruut et suam vo-
luntatem dicent in proximo termino.
14. Item commissum est dominis Lubicensibus, ltozstochensibus et Wys-
mariensibus, quod loqui debent cum duce Maguopolensi et Ilinrico, comite
llolzsacie8, quod si rex iufra hiuc et festum nativitatis Christi circumvallawerit
aliquam dictarum civitatum, quem respectum mutuo habere debeant.
15. Naucleri: de Lubeke Thidemannus Udrangh, Snake, Bernardus Acdewerlt;
de liozstoch Hinricus Bernstorp, Volzeke N ortmeyer, Greve Jacob, Heyno Haglie-
mester, Albertus Thorne, Grawecop; de Sundis Lambertus de Celle, Johannes de
Bughe senior, Ilermannus Schutte, Heyno de Lochen senior, Budolphus Dalvisse.
C. Korrespondenz der Städte.
406. Die zu Stralsund versammelten Bathsscndcbotcn der Seestädte an Hamburg:
melden die gefassten Beschlüsse; bitten um Mittheilung derselben an Bremen
und Stade, und begehren die Bezahlung des Schuldigen ati liostock und die an-
deren Städte, da die Zeit des von Hannover und Lüneburg abzugebenden Schieds-
spruches längst vorüber sei. — 1307.
Aus Stadtarchiv zu Hamburg; Original, seit 1812 nicht mehr vorhanden.
Gedruckt: mit Weglassung des Anfangs und der Beschlüsse Urk. Gesch. 2,
S. 801, wiederholt hier.
Petentes affectanter, quatenus premissa dominis consulibus Bremensibus
et Stadensibus dignemini finaliter intimare. Insuper petimus honestatem vestram
diligenter, quatenus dominis ltozstochensibus et aliis, quibus tenem[ini]b, dignemini
eorum pecuniam finaliter et sine ulteriori prorogatione amicabiliter expagare. In
eventum, quo hoc non feceritis, oportet uos de vobis gravius, ut poterimus et ubi
conveniencius fuerit, querulari, cum tempus arbitrii, pronunciacionis et determina-
cionis dominorum de Hannover et Lünenborch inter nos et vos dudurn exspiravit.
Vestrum finale responsum super premissis dominis Lubicensibus nomine nostrorum
omnium rescribendo. Datum Sundcnsi, quo pro presenti fungimur, sub secreto,
per nuncios consulares maritimarum civitatum anno Domini 1307.
407. Hamburg an Lübeck: entschuldigt sein Nichterscheinen auf der Tage/ährt zu
Stralsund. — [1367.]
.4 nä Stadtarchiv zu Lübeck, Trese; Original mit aufgedrücktem Sekret.
Gedruckt: daraus Lüb. U. B. 3, Nr. 187 unter 1301.
a) Mojwr JMl 11. b) tonoraur ihr Abdruck.
*) H. v. 1303 Jan. 1 § 1. *) E. v. 1307 Jan. 24 § IO.
') E. v. 1307 Jun. 24 §$ 5 u. 6.
Verhandlungen zu Falsterbo. — 1367. Aug. 22.
307
Ilonorabilibus viris, amicis nostris predilectis, domiuis consulibus
civitatis Lubiceusis, detur.
Sincera salutacione precognita omnis revercncic, scrvicii ct honoris. Litteram
vestram amicabiliter rccepimus ct intclleximus diligeuter; vos scirc cupientes, quod
ad presens sumus tot et tantis nogociis ct causis impediti, quod nostros consu-
larcs nuncios non possumus in Sundis1 ad placita, de quibus nobis scripsistis, mit-
tere, quovismodo supplieantes, ut nos dignemini excusarc. Item illas 400 marcas8
dabimus illi, qui nobis vestram litteram portaverit super eisdem erogandis, prout
nostri consularcs a vohis sunt separati. Valete ct nobis precipitc. Datum sub
nostro sccreto.
Consulcs civitatis Ilamburgcnsis.
Yerhandlungen zu Falsterbo. — 1367 Aug. 22.
Anwesend waren Rathssaideboten von Lübeck, Wismar, Rostock, Stralsund,
Greifswald und Anklam, sowie, dänischerscits König Waldemar selbst, später der
dänische. Rath, llcreog Erich von Sachsen und Graf Adolf von Holstein.
Der Reccss zeigt keine wesentlichen Resultate dieser Verhandlungen. Der
dänische Rath schlug den Städten einen neuen Tag vor, auf dem die vvn ihnen angc-
schiddigten Beamten erscheinen sollten, und forderte dagegen, dass auch die Städte
dem Könige wegen der von ihm erhobenen Klagen Recht thäten. Dieser Vorschlag
schien den städtischen Abgesandten annehmbarer, als ein anderer, den der Herzog
von Sachsen machte, und es ward daher ein abermaliger Tag auf Falsterbo Okt. 13
verabredet, unter dem Vorbehalt jedoch, dass die Städte denselben billigen würden.
Recess.
408. Reccss zu Falsterbo. — 1307 Aug. 22.
R aus Rathsarchiv zu Rostock; loses Papierhlatt in Quart, 8. 3. Auf demselben
Bl (Ute Nr. 109 u. 410.
Gedruckt: daraus Wöchentliche Rostock is che Nach richten u. Anzeigen, 1754, 8.93;
Urk. Gesch. 3, S. 003.
Anno Domini 1307 octava die assumpcionis beate virginis ’consulares nuncii
civitatuin in Falsterbode congregati: de Lubeke dominus Jacobus Plcskowe ct
magister Johannes Vrvtzc notarius; de Wismaria Johannes Mandrowe; de Uozstock
Lamhcrtus Witte; de Sundis dominus WulHam, Johannes Rughc ct Nicolaus de
Rode notarius; de Grypcswold Ilinricus Schuppelcnbcrch; de Angklim Hinricus
Vos, tractaverunt cum domino rege Danoruni et suis consiliariis ex parte civitatuin
hos nrticulos infrascriptos.
1. Tho deme ersten, dat de stede deine konynge clagheden ero uod, eren
schaden unde unrecht, dat en ghcschcn were in menghen enden sincs rykes ymme
Noressundc, Beltessunde, tonie Nvcnhus unde yn schipbr0ky[ge]m‘gude in menghen
enden syues rykes, unde in mengherleye verunrcchtynghe uppeb Schone. Dar cn
a) schli>br#kym 11. 1>) npp* uppo lt.
*) Auf dem Strahunder Tage von 1367 Jan. 34 war Hamburg wenigstens durch seinen
Rathsnotar vertreten.
2) Diese 400 Mark, gleich 330 Pfund, wurden von Hamburg in Gcmfissheit der Abrechnung
an Kiel bezahlt. Kä m mereircch n n »gen d. St. Hamburg 1, S.96 (1307): Dcdimus Kylonensibus ex
parte civitatuin maritimarum de gwerra regis Dacie 32 > ft. Vgl. oben Nr. 393 (8. 353).
Verhandlungen zu Falstcrho. — I3G7. Aujr. 22.
368
antwardede de konyngh nicht, sere tho; men ho vil uppe en scheldent, unde
claghcdo uppe de van Lubekc van des keysers tyns weghen 1 unde Marquardcs
van Westcnsec8, dat olde sakc weren, der sik her Jacob Pleskowc linde inester
Johan nicht uterken verwüsten, unde seghede, weme * se wat beseghelden unde
dat holden, de mochte segghen dat se cm dat holden hadden. I)o wart em wedder
antwardet, dat de van Lubekc sik bewaret hadden in cren breven unde worden,
nlse hedderve lüde. Dar antwardede he tho, dat he das nicht bevunden hadde,
unde wolde des körnen mit en vor den keyser; unde he seghede, se wolden nicht
vor lüde dar umme körnen. Do wart .cm wodder. gcantwardet, wolde he en wat
bevclen, dat wolden se gherne brynggen to creme rade.
2. Ilir mede nam dit en ende des avendes, unde de konyngh red des man-
daghen morghens3 enwcvgh, unde des sulven daghes borde des konynghes rad der
stede claghe unde schaden.
3. Dor se de claghe hord hadden, do legheden sc den steden drygerleye sakc
vfirc. Tho demc ersten: dat me enen dagh dar to ncinc, dat de konyngh syne
voghede unde amtlude dar to brachte, de de stede schul'dejgheden'’ umme ereil
schaden: dat andere: eft men deine kjfaynghc unde den synen wat to leghede, dat
nicht war en were, dat se sik des weren mochten mit rechte; dat drudde: wor
umme he uns wedder schuldeghen wolde, dat wy cm dar umme deden wedder, des
recht, were.
4. Dcsso dre stucke würden wedder to rügge toghen to den steden. Dar mede
reden se to deine konvnghe tome Elenboghen. Des quemen se des dyngesdaghes
wedder to Valsterbode4 unde brachten den hertoghen van Sassen mit. sik.
5. De seghede van des konynghes weghen, efte wi unser sake bliven wolden
by deine keyscrc edder by eneme bereu, der uns to beydentziden allike wol
ghcweglicn were, edder dat wi unse brevc brachten uppe cne stede vor hedderve
lüde, dar unser en (lerne anderen dede na lüde der brevc, des recht were.
6. Dit wart ok wedder toghen to den steden, yodocli duchte den steden de
erste ram de beste wesen.
7. Na alle dessen stucken6 so wart enes daghes gheramet to Valsterbode
verteyn nacht na suntc Michels daglic \ Dat. nemen de stede aldus to sik, dat se
hir umme to rügge spreken wolden, unde wurden se des to rade, dat se dessen
dagh holden wolden, so scholdcn se dat deine konvnghe umbeden to unser vrowen
daghe nativitatis”, de uu kumpt; unde were dat me em na unser vrowen daghe
dat. umbede, also menghen dagh sik dat na Yerlengedc, also langlic scliolde de
dagh na wesen, alse he erst, ghenonien is. Unde de bode schal bryngen deine
konvngc der stede claghe unde schaden bescrcven unde wene sc schuldeghen van
den synen, unde nemen wedder des konynges claghe bescrcven uppe de stede
unde uppe de cre; unde de sulve bode schal bryngen en antwarde deine konyngc,
efte de stede syn rike süken willen edder nicht bynncn dessen daghene; ok so
schal de sulve bode to den steden bryngen wedder, oft et. deine konynge reddclk
nod bencnic, dat he desser daghe nicht holden konde.
8. Hir over hebhen gheweset de hertoghe van Sassen, grevc Alf van Holzstcn,
de ertzebischop van Lunden, de bischop van Ripen, her Vicke Molteke, her Kersten
Knie, her Johan Humbcrbuttcl, her Otze van Budclsbach, her Nicclis Erikessun,
Ricmanis van der Langken unde ander'1.
a) wonne /», trau ktintn Sinn gilbt. b) acliulgheden H. c) »tuken /?. d) und er U.
*) R. v. 1363 Mai 7 § 30. ^ Mantels, Jjüheck und Marquartl von Westensee, 1856.
••») 1367 Aue). 33. ') Aut,. 34. •') Okt. 13. “) Sept. 8.
Versammlung zu Stralsund. — 13(57. Sept 1.
:my
Versammlung zu Stralsund. — 1367 Sept. 1.
Anwesend waren die von Falsterbo znriickgekehrten RtUhssendcboten.
A. Der Rcccss setzt einen netten Tag zu Rostock 1367 Old, C fest, der von den
nach Köln zu deputirenden Rathssend eboten besucht werden soll. Schonisehe Heringe
dürfen nicht mehr durch den Sund nach Flandern geführt werden; ob im Uehrigen
die Sundfuhrt gestaltet bleiben soll, wird in Rostock entschieden werden.
11. Als A nlage bezeichnet ist eine Aufzeichnung, die in der Rostocker Handschrift,
wie es scheint, dem Reccsse unmittelbar folgt und in Urk. Gesch . deshalb als Theil
des Recesscs gedruckt ist. Sie enthält augensclteinlich die Punkte , wegen deren die
städtischen Rathssendcboten gegen den König Waldetnur Klage erfteben sollen. Es
muss zweifelhaft bleiben, ob diese Aufzeichnung für den verabredeten Tag zu Falsterbo ,
Okt. 13, dessen der Rcccss jedoch mit keinem Worte gedenkt, oder was mir wahr-
scheinlicher ist, für den Tag vom 22. August bestimmt war, auf dem den dänischen
Räthen der stede claghe uude schaden vorgetragen worden war.
A. Recess.
409. Rcccss zu Stralsund. — 1367 Sc2>t. 1.
Aus Stadtarchiv zu Rostock; Papierblatt in Quart, s. Nr. 408.
Gedruckt: daraus Urk. Gesch. 2, S. (>03.
Anno Domini 1367 feria quarta post dccoflaeionem sancti Johannis baptiste con-
sulares nuncii civitotum, qtri fucrunt juxta regem Danorum in Falsterbode, reversi
Sundis, roncordavemnt, se veile loqui quilibet in consilio suo pro hiis articulis,
videlicet:
1. Si illi de Pnicia nolucrint servare placita hie in partibus J, nbi et. quando
consules civitatum volucrint inter se pro placitis convcnire, et qnod mittendi nuncii
versus Coloniam veniant ad eundem diem placitorum.
2. Item quod quelibet civitas mittat unum ad minus versus Coloniam, quia
alii aliter reysam nolunt accepiare.
3. l'orro ut allecia salsa in Schania non ducantur per brachium Orcssund
versus Flaudriain vel alibi; de isto articulo non est tractare, sed habebitur pro
concordato.
4. Ceterum tractandum est, an cum aliis bonis mcrcatores possint per idem
brachium velificare super eveutura s\ia.
5. De die placitorum concordaverunt omnes, preter mmcium Gripeswoldensem,
ut servetnr in Rozstock in octava sancti Michaelis.
B. Anlage.
410. Klagepunkte der Städte gegen dm König von Dänemark und dessen Beamte. —
[1367 Aug. 22?]
1t aus Ralhmrchiv zu Rostock; Papicrblatt in Quart, s. Nr. 40s.
Gedruckt: daraus Urk. Gesch. 2, S. G04.
1. Primus articulus pro multiplicibus bonis naufragis undique in regno I)acie
passis.
2. Secundus de denariis vittarum et bonis naufragis huic articulo annexis.
3. Tercius de bonis sumptis in Beltessund.
4. Quartus de bonis sumptis in Blekinghe, quando velificaverunt ad Calmariam.
') R. v. 1367 Jul. 20 § 6.
llansorccOMO I.
47
Versammlung zu Rostock. — 1307 Okt. 0.
370
5. Quintus de bonis sumptis in Npressunde.
6. Sextus de bonis sumptis ante Nyenhus.
7. Septimus de multis defectibus mercatoris super Schaniam.
8. Octavus de bodis exactionatis, videlicet quilibet, qui jaeuit super aliena
vitta, dedit 3 solidos grossorura.
9. Item quod exactionate fuerint bode institorum, panniscidarum et sutorum.
1(). Item de empcione argenti, pro qua mult(ij* sunt exactionati minus juste.
11. Item quod sui thelonarii uoluerunt accipere denarios cupreos pro theoloneo.
12. Item recipiunt minus juste tollarthych.
13. Item queruntur, quod vitte civitatum sunt perconstructe1’.
14. Item quod schütten sunt exactionate.
lf>. Item de denariis scriptorum.
Versammlung zu Rostock. — 1367 Okt 6.
*
Anwesend waren Rathssendeboten von Lübeck, Stralsund , Stettin, Wismar und
Rostock.
Der Recess beschäftigt sich zunächst mit Vorbereitungen für den Tag zu Köln:
die preussiseh- niederländischen Städte gehen den Städten nicht weit genug und sind
jetzt einem Ründniss mit den mcklenburgischen Fürsten und Graf Heinrich ron
Holstein abgeneigt. Ferner verhandelt man wieder mit Hamburg wegen des Pfimd-
geldes; die Schiedsrichterinnen Lüneburg und Hannover sollen bis 1567 Dez. 25 den
Schiedsspruch abgeben. Endlich werden Massregcln getroffen, den Dänen die Zufuhr
aus den Städten unmöglich zu machen, die Ungehorsamen zu bestrafen u. s. w.
Recess.
411. Recess zu Rostock. — 1567 Okt. 6.
R aus Rathsarchiv zu Rostock, Doppelblatt Papier. — Nach § 12 folgen , durch
mehrere unbeschriebene Blätter von dem Vorhergehenden getrennt, Pfundzoll-
berechnungen, von denen es ungewiss ist, eu toelchem Jahre sie gehören. Urk.G esch.
Gedruckt: daraus Urk. Gesell. 2, S. <104.
Anno Domini 1307 in octava beati Michaelis in Rozstoch congregati consules
civitatum maritimarum infrascriptarum : de Lubeke domini Jacobus Pleskowe et
Oherardus de Atendorne; de Stralessundis domini Bertramus Wulflam, Johannes
Rughe et Thidemannus de Unna; de Stetin domini liermanus Pape et Heuninglms
Westfali; de Wysmer domini Johannes Mandrowe et Bertoldus Kalzowe; de Rozstoch
Johannes de Pomerio, Amoldus Cropelyn, Lambertus Witte et Johannes de
Kyritze.
1. Primo deliberaverunt, quod quelibet civitas deberet mittere duos conconsules
suos versus Coloniam ad placita servanda ibidem in festo beati Martini1. Hoc iili
de Stetyn retraxerunt ad suum Consilium et debent in vigilia omnium sanctorum4
in Lubeke convenire.
2. Secundo de negociis ibidem agendis:
Quorum primum est: si illi de man meridiano et Pruteni simpliciter
vellent permanere in constitucione jam ordinata per eos3, et nollent plus
facere ad propositum contra regem; quod super illo ipsis respoudeatur,
a) muUuin 11.
') 1367 Nov. 11.
l>) VitlUicM: proconttnirt«, torf/uttrl, rerlmnf.
*) Okt. 31. ’) R. i». 13G7 Jun. 24 $ 1.
Versammlung zu Rostuck.
1367 Okt. 6.
371
quoil hoc nullo modo sit couveniens ipsis aut nobis, tum propter hoc, quia
uon semper convenire poterimus ad trauseundum per Norcssund et rcper-
transeundum, unde pericula poterint cvcnire, tum cciam, quia sic semper
rex esset securus pre uobis, et nos essemus insecuri, et ipse posset nobis
nocere, et nos sibi non, et multa alia que occurrunt
Secundum negocium: si predicti meridionales et Pruteni vcllent refutare
dotninos Magnöpolenses et Hinricum comitem Holtzacie, ut responde[ajtur * ,
quod ipsimet alias in partes commiserunt nunciis nostris tractare cum
dominis super isto ', et iptod ex commisso et informacione eorum hoc jam
sit factum et tantum profundatum, quod jam retractari non possit; et cum
hoc nobis videtur, quod sine ipsis non possumus proficerc in lioc facto.
3. Prcterea deliberaverunt, quod velint transirc per Lüneborgh et Hannovcre;
et domiui consulcs Lubicenses cligent postea, quo melius fucrit pertranseundum,
utrura per comitatura Schouwenburgcnscm vel per Hamelc; qui cciam domini consulcs
sibi procurarc assumpserunt. conductum per totum itcr.
4. Item nota negocium ageudum ad illos de Hannovero8.
5. Item de querela contra Hamburgenses.
6. De naulo navium, quas rex Dacie recepit in Npressund, tripliciter deli-
beraverunt: primo, quod illi, quorum bona reducta fucrunt ad civitates suas,
si iterato voluerint illi, quorum illa sunt bona, cadem bona navigare cisdem
naucleris pro eodem naulo, et naucleri ca bona pro codem naulo ducerc noluerint,
tune onustarii ipsis naucleris ad nichil tenebuntur; si vero onustarii noluerint ipsa
bona iterato navigare, tune solvent nauli medietatem; si eciam aliqui sua bona in
Dacia vendiderunt, illi similiter solvent medietatem fructuum sicut alii.
7. De illis, qui fuerunt in Scania in autumpno isto, ita est deliberatum, quod
illi, qui reversi sunt infra quindenam post, festum nativitatis beate Marie, admitti
debent ad excusacionem, sic, quod si voluerit jurare, quod defectus venti et aure
sive navium ipsum inpedivisset, quod ante festum predictum non venisset, admitti
deberet. Sed illi, qui venerunt post illam quindenam vel adhuc venient, ad nullam
purgacionem admittentur s.
8. Preterea concordatum est, quod in qualibet civitate debent aliqui deputari,
qui respicient ad omnia allecia, que venient ad eandein, ut pcrfecte sciatur, quibus
pertineant; ut, si forte inveniantur aliqua pertinere aliquibus civibus civitatum
maritimarum, procedatur secundum communem deliberacionem *.
9. Ceterum consulcs Lubicenses assumpserunt- sibi loqui cum Hamburgensibus1',
respondendjo) b super litteram, quam transmiserunt civitatibus®, videlicet: quamvis
nullus recordetur de littera, quam tetigerunt in littera pretacta, in qua dicunt se
scripsisse, sc veile simpliciter stare arbitrio et dictamini civitatum Lüneborgh et
Honnovere etc., quod quamvis tempus deputatum ad hoc jam preteriit, tarnen
propter bonum concordie de novo civitates volunt cum «lictis Hainburgensibus super
disscncione eorum stare arbitrio consulum predictarum civitatum Lunenborgh et
Honnovere, duminodo infra hinc et festum nativitatis Christi7 dicti consulcs
Lunenborgh et Honnovere sibi assumere voluerint et infra idem tempus faccre
finem super eo; quod si non fieret-, quod salva inaneat istis monicio eorum mm
neglecta; et cum dicti Hamburgenses separat] fuerint ab istis, si tune ipsos
a) raspondetui' /(. b) n-apondendum II.
>) Oben S. 303. *) Unten § II. *) RR v. 1367 Jul. 2!) § 3; 1368 Jon. 1 £ 17.
4) Vgl R. v. 1362 Okt. 6 § 3 u. Nr. 273. •') lt. v. 1366 Dez. 10 £ 2.
u) Diesen Schreiben ist nicht erholten. ’) 1367 Dez. 23.
17*
Versammlung zu Kola. — 1 30 Nov, 11.
iucusare voluerint, ipsi similiter habita deliberacionc a<I dictamen sepedictorum
Lünenborgh et Uonnovere facient ipsis, quod tenentur.
10. Item concordaverunt, quod nullus de aliqua civitate tarn virorum quam
inulierum uullibi pergat in peregrinacione, nisi de consilio consulatus suc civitatis
et istud durabit usquc ad festum pasche1.
11. Insupor concordaverunt, quod quicumque voluerint ducere sal aut humulum
versus Sweciam, quod ille faciat caucionem de rcportando litteram de illa civitate,
ad quam duxerit illa bona, per quam probet se illic duxisse eadem; tune debet
admitti.
12. Preterca ut non detur illis de Kibbcuitze extra civitatem omne id, quod
Danis denegatur.
Versammlung zu Köln. — 1367 Nov. 11.
Anwesend teuren Rathsscndeboten von Lübeck , Rostock, Stralsund und Wist nur
abseiten des Bübischen Drittels, von Kuhn, Thorn, Elbing und t on Kämpen, Harderwyk,
Eiborg, Amsterdam, Jiricl abseiten des prcnssLseh -uiedet iii ml ischen Drittels.
A. Ein eigentlicher Recess dieser Versammlung ist leider nicht erhalten oder
doch bisher nicht aufgefunden. Die von uils als Recess bczcichnetc Aufzeichnung ist
offenbar nur ein Vermerk des Lübischen Rathsnolars, der den Lcdraborgcr Koder
zusammcnstcllte und es hervorheben wollte, dass ein erster Thcil seiner Sammlung
abgeschlossen sei und ein neuer beginne.
11. Als Vertrüge bezeichnet folgt die Konföderation der Städte. Die U7.v-
murschc Handschrift bezeichnet dieselbe als Recess , doch bin ich meiner sonstigen
Bezeichnungsweise gefolgt.
C. Aus der Korrespondenz der Versammlung ist Nr. 415 hervorzuheben, da
sich daraus die Bereitwilligkeit der Städte, zu einem neuen Tage mit Waldemar von
Dänemark ergiebt. Leider sicht man nicht, wer die Vermittelung versucht. Eock, dem
dieses Schreiben durch Junghuns mitycthcilt war, vermut lief (3, S. 187 Aum. *) in
dem Adressaten den Herzog von Sachsen. Die Nr. 41(1 von mir hinzugefügte Adresse
ist nicht zu bezweifeln. Zu beuchten ist die Unterschrift in Nr. 416, eine Bezeichnung,
die sich die Rathsscmhboten hier zum ersten Mute beilegen.
D. Die nachträglichen Verhandlungen beziehen sieh auf die Hinzuziehung
der übrigen Städte zu der Kölner Konföderation. Die Beglaubigung der von der
Versammlung mit dosen Verhandlungen beauftragten Städte ist das Einzige, in dem
sieh eine Thciluahme Kölns zeigt. Selbst die westfälischen Städte, Dortmund Münster
Soest und Osnabrück, werden nicht von Köln, sondern von den jwvussischcn Städten
auf gef ordert.
A. Recess.
113. Recess zu Köln. — 1367 Nov. 11.
Ld ans der Handschrift zu Ledraborg fol. 40.
■ Gedruckt aus der Kopenhagener Abschrift von Ld Urk. Gesell. 2, S. 60(1.
Incipiunt* acta et placita civitatuin muritimarum de sccundis gwerris, motis
inter Woldcuiarum regem Danorum, ex una, et civitatos maritimas, parte ex altera,
») Incipitnr rw«*ns hsibitu« in Colonin *« <jt kur* dir Itutiduchri/I in ll'ismur I, S. 4.
') 13(16 Apr. !).
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Versammlung zu Kö'ii. — 1307 Nov. 11.
373
quarum quidem secundarum gwerrarum primordialis inchoacio fuit concepta et
iniciata anno Domini 1367 in festo sancti Martini episcopi per consnles civitntum
raaritimarum de tercia purtc I.ubiccnsi, de Pruscia, de Campen, de Hollnndia, Zce-
landia et de man australi, in civitate Colonic congregatos, nbi tune quandam
contra Danuni inierunt. confederacionem, super qua quandam fecerunt ordinanciam,
cujus tenor de verbo ad verbuni sequitur in hec verba: Folgt Kr. 413.
B. Verträge.
■113. Dir, Bathssendebatrn (Irr Städte Lübeck, Jlostaek, Stralsund, Wismar, Kulm,
Thorn, Elbing, Kämpen, Hardcncyk , Eiborg, Amsterdam, Bricl, urkunden über
ein Bündniss ihrer Städte gegen Dänemark und Körungen. — 13(77 Kor. 13.
L aus Stadtarchiv zu Lübeck, Trese, Danica 150; Abschrift-,
LI daselbst, Trese, Confoederationes 20; Abschrift.
L2 daselbst, Trese; transsumirt in Nr. 471; stimmt ültercin mit Ld.
Ld Handschrift zu Ledraborg fei. 40.
W Handschrift zu Wismar I, S. 1—9.
Gedruckt : aus der Kopmhagener Abschrift von Ld, „verglichen mit einer liibschen
Handschrift Urk. Gesch. 2, S. 606; aus L2 Lüb. tj. Ii. •?, Nr. 659.
In Ghodes namen, amen. Wy radinan, vulmcchteglie boden der stede naglic*
schreven, alze van Lubeke Jacob* Plescowe h unde Ghcrd van Atendorn, van Ro-
stok Johan van der Kyritze unde Gherwyn® Wilde, van dem Stralcsznnde Bertram
Wuldam unde Johan Rughc, van der Wismere Johan Manderowe unde Bertold
Kalzowe, van dem Kolme Ermera van Hereke, van Thorun Serins van Ilinxstc-
herghe*, van dem Elbinghe Johan Volmestene f unde Hartwich Betcko, van Käm-
pen F.verd Boze nnde Jacob Seynenzone * , van Herderwich Gherlaohh Upghangh
linde Thideman van Nfimeghen, van der Klborch Bernd Gherdeszonc unde Ilinrirk
Nannemanszone, van Aemstelredamme 1 Jacob Ghizekcnszone unde Hinrick Körte,
van dem Breie Hnghck Storni, bekennen alle1 den™ de desse" Schrift zecn edder0
hören p lezen, dat wy mid ghudem berade unde ghantzem willen ghemeenliken s
over eenr ghedraghen zyn alle desse stukke unde articu-le, de hyrna gheschrevcn "
zyn4, stede unde vast thii holdende na alle der wize alze ze begrepen zyn. Thu
dem eersten- dat wy umine mangherleye unrecht unde schaden, dat® de koninghe
van Dcnemarken unde van Norweghen dfit unde ghedaan hebben dem ghemenen
kopmanne, ere vyende willen werden unde malk dem anderen truweliken helpen v in
desscr wys: alze w dat de* stede van der Wendesehen zyden mid den I.yflandeschcn
steden unde mid den de yin thubehoren schollen utmaken teyn kogglien ghemannet
mid ghuden wapeneren, dat is thu Vorstande hundert y wapende * man in“* gywel-
kem kogghen, unde thu gvwclkein kogglien1'1, schollen wczen een schute unde een
snykke; de van Pmccn alze de zees stede" schollen utmaken vyf cogghen des
ghelykes; de van Kämpen schollen utmaken enen cogghen unde twe Rynschepe
mid anderhalfhundcrden man ghcwapend4d des ghelikes; de van Dordrecht*0, van
Aemstelredamme *, van Staveren, van Herderwyk unde alle de stede de by der
Zuderzee bezeten zyn, utghenomen <le van Kämpen, schollen utmaken enen cogghen
mid hundert ghewapenden mannen** alze voreschreven .is; de van Zeland schollen
utmaken twe cogghen mid twehnnderd mannen ghewapent alze voreschreven is.
ln enem’,h gywelken cogghen schollen jo mank den hunderden ghewapent wczen
») her Jlirnh IV. b) PfoMko* IV. i-j Ola-rwen IV. <1) Ertmer LS. Ld. c) Itanxterbcrgh« ir.
f) Volmoetcdo t. S. g) Soynesaon Mi Seynenetrono IV. Ii) (iherllcb IC. I) Amsterdam IC.
k) HnghoAV. M. I) allen LS, M. ra) <1 »n fildl IV. n) deaiier L. o) unde/,;’, W. p) hon* A,
<l) ghcmcenlilon /thll LS, Art; vnlkomclekcn II'. r) over een. over en IV. *) schreven IV.
t) staun LS. Ist. u) s»k« de IV. r) willen helpen LS, LA. w) nl v. frhU IV. x) de /thll LS.
y) also hundert IV z) ghowapondc Ld: wapene IV. nu) enen giwelkon LS. bb) kogghen /thU IV
ec) seestede IV dd) wapond IV ce) iiorghdroclit IV IT) Amatordainmo IV gg) hundert
gbowo|iend IV. hb) An IV.
374
Versammlung zu Külu. — 1367 Nov. 11.
twinthich ghude schütten mid erren vulleu wapenen unde mit starken armborsteu.
Vortmer liebbc wy over“ cn ghedreghen, dat alle desse cogghen unde lüde van
der Zuderzee unde ut Holland unde utb Zeland schollen zik reden alzo, dat zee
thü palmen nagest körnende 1 al rede zyn tim zeghelende mid dem eersten winde
mid der ghantzen vlote0 van allen Steden in den Oreszund, unde thü zauiene, thü
körnende thü Mastrande unde dar malkancleren J thü wachtendc unde'1 vindende,
unde van Mastrande vort thüzamene thü zegelende in den Oreszund f. Unde de *
cogghen unde lüde van den steden der Wendeschen zyden unde van Prucen schollen
mid erer ghantzen vloteh, mid alle den schepen de dor den (ßreszuud willen, rede
wezen* uppe paschen naghest körnende2 thü zeghelende up den Geland zik dar
thü vindende, unde thü der vlote van der Zuderzee thü zeghelende in den Oreszund
alzo snel alze ze vreschen dat ze dar zyn. Unde wan ze in dem Oreszundc ver-
ghadertk zyn, zo schal de ghantze vlote van beyden zyden by den vredecogghen
blyven unde don wat un de hovctlude beten, wen 1 thü der thyd dat cn de lioved-
ludc orlof gheven thü zeghelende, by verlus ere, lyves unde ghudes. Unde we hyr
ane brikt, in welke stad he kumpt“, dar schal me over ene richten, unde” dat
ghud dat he dar lieft ghcbracht schal men 0 overgheven der stad, dar he inne wonet p
ofte'i borgher is. Unde en gywelk stad schal r ereil borgheren de dor* den
Oreszund zeghelen willen beden* dat zeu zik reden thü ghuden wapenen Y. Wore
ok zake dat genich schiphere, stureman, schipman, botesman, ofte anders ledeghe
lüde de ut steden desses Verbundes weren", zik over* deden thü den voreghenanten
koninghen de scholden unvelich wezen in allen steden unde havenen van dessem
verbünde thü eweghen tyden. Were ok zake dat genich stad van der Wendeschen
zyden, van Prucen, van Lyfland unde van der Dudeschen henze ghemenliken, van
<ler Zuderzee, van Holland unde van Zeland hyr nicht thü dün wolde*, alze ze
ghepuntet unde ghezat*“ worden van den anderen steden, ere borghere unde kopludc
schollen nenc meuscop hebben mid alle den steden de in dcssembb verbünde zind,
alzo dat menc« en nicht afkopen noch verkopen schaldd, dat ze ok neue liavene
zoken schollen ut edder in thü varende unde thü körnende0* noch thü ladende
noch" thü untladende binnen teyn jaren. Vortmer schal nenman zoken der twyer
koninghe land mid kopenschat**, de koninghe voreschreven, ere land unde ludehb
mede thü sterkende, noch harnesch, noch spyze thüv0ren". Were dat genich
man datkk dedc, de scholde unvelich wezen alle der ghencr de in dessem verbünde
zyn". Vortmer umrnc desse koste thü dregliende, zomm schal en gywelk copman
gheven van zynem ghüde pundgheld11", alze van enem gy welken pund grote enen
groten, van zes Unbesehen marken vecr Lubesche penninghe, van 1) Zundeschen
marken 6 Zundesche penninghe, van vor Pruceschen marken achte Prucesche
penninghe, van 12 mark vinkenoghen 8 vinkenoghen, he wille zeghelen wor he
zeghelen wille. Unde desghelikes schollen de schipheren van eren schepen half
pundgheld gheven, unde van crem kopschatte00 unde ghude dat ze voren, dat zik
strekket boven kost, schollen ze dün lyke anderen kopludeupp. Unde dit pundgheld
a) oror / thlt Ld. b) Zuderzee, ran Holland« and« Zeltnde h 2; Zudorxeo, van Holland« unde van JA.
c) don gantxon vloten IV. d) malk don anderen /. 2. «) unde tho L 2. fl N^reasund L J;
Noncunt IT. Btidt so 6/ltr. g) de fthlt H*. h) crcn frantxen rloten lf. >) wexc L,
k) (>tv9nnd komen unde dar vorgaddert JA. I) wentc J. 2, JA. tn) kump L. n) unde fthlt J, 2.
o) dat schal me L 2. p) wonon h q) oft he IV. r) schal beden IV. s) dorch IV.
t) ghebeden JA. u) xo fthlt /. 7, v) gudom wupene IV. w) ut dessen steden vorbenomed weren II*.
x) sik over fthlt IV. y) domo vorghonanten koninghe IV. ».) to der vlote IV. aa) sad IV.
bb) desse r IV. c«) men fthlt IV. dd) vorkopen edder afkopen on schal IV. ee) unde körnende fthlt 1,2, hl.
ff) edder fehlt IV. gg) koponachop hl. hh) ere lande, ero lado II*. ii) tovorende Wf.
kk) «lut fthlt II*. 11) dor stedo do dar in dor vorbnndo sin IV. nun) to fthlt IV. nn) pundgheld
van einem« ghnde IV. oo) erer kopcnwhop JA. pp) like de anderen kopludcn gheven JA,
») I30S Apr . 2. 0 MS Apr. 9.
Versaran ’nng zu K<iln. — 1307 Nov. 11.
375
schal en gywelk kopman.unde schiphere utgheven van zynem glmde unde schepe
by zynem eede. Dit pundgheld schal men upboren in euer gywelken stad dar'*
men ut de havene zegheld van den steden de in desse verbünde begrepen zyn L,
»nde dar schal me breve up gheven de ze bringhen in den anderen market dar ze
zeghelen schollen. "Were ok we* ghezeghelda ut euer havene® dar me dit pund-
gheld nicht up en nemetr, alze ut Kngheland unde ut« Vlanderen edder anders
wor, unde neue breve brachte h dar he queme, zo ‘ scholde he zyn pundgheld
aldark gheven. We ok van der Osterzee kumpt uude thu der Zuderzee edder
Westcrzee word wil, de darf thu Hamborch neen pundgheld gheven, wo he enen
breef bringhe dat he id1 ghegheven“ hebbe dar he ut ghezegheld is. Kumpt ok
we“ van westword unde is utghezegheld dar he neen pundgheld“ lieft ghegheven,
de schal zyn pundgheld thu Hamborch gheven c, unde'1 wil her vort ostword, zo
schal he dar inede vry wezen went dat he kumpt in den market dar he wezen
wil. Hedde he ok pundgheld ghegheven eer * he ut zeghelde, dar scholde he mede
vry wezen, vorst he des breve brachte. Unde in den voreschreven breven de ze
bringhen schollen, schal begrepen wezen wo vele ze thu pundghelde gheven 1 hebben,
unde vor wat ghud unde vor wo vele gliudes unde up welke thyd. Yortmer we “
dit pundgheld upboren in ener gywelker stad, de schollen dat pundgheld holden v
thu der menen stede behuf de vredecogghen utghemaket liebbeu, unde bringhen
dat voreschrevene pundgheld unde alzodane breve alze zew entfanghen hebben
van den kopluden unde schipheren thu Lubek up zunte Johannes dach thu midden-
zorner1, dar ze meenliken thu zamene körnen schollen alze hyr na gheschreven
steyt, unde dat pundgheld aldar thu delende na mantale. Yortmer zox schal
anghan de thyd der upneminghe des pundgheldes voreschreven thu vastelavende
naghest körnende 2 unde schal duren weilte thu vastelavende vort over een jar, up
der ghemenen stede behacli thu vorleughende, doch eu>' schal neen schep zeghelen
dor den (Jreszund eer der thyd dat de vredecogghen mid der gliautzen vlote gherede
zyn thu zeghelende. Yortmer love 1 wy ghemeuliken enen dach*“ thu holdende
thu Lubek up zunte Johannes dach thu middenzomer naghestkomendeb1' mit vuller
macht VVere ok dat wy geneghen vromeu worveu®* in der twyer koniughe rike,
den scholde wy ghelike delen na mantale; verworwe we ok gheueghe vryheyd edder
recht in der vorghcuanten kouinglie lande, der schölle wy alle ghelyke ghenetendJ
uude bruken. Doch zo®0 schal unzer neen den anderen rekenen kost, schaden ofte“
verlus#*. Yorthh hebbe wy up een ghedrnghen, dat de van Pruceu, van Kämpen,
van'' der Zuderzee, van Holland unde van Zeland neuen unrad ofte“ kost hebben
schollen van dem koniughe van Zweden, van11 dem liertegheu van Mekelenborch,
van greve liinrick van Holsten ofte van geneghen heren8; mer wunnen de heren
voreschreven borghe ofte land, der en1““ schollen ze zik nicht" n underwinden de
voreschrevenen stede00; men1’1’ moglien de stede van der Wendeschen zydeu dar
wat inneqq bedeghedinghen mid den heren thü erer behuf unde vromeu, des
schollen ze bruken tim" erern willen, beholden dem kopmane zynes rechtes”*.
a) dar übtrgtschritbtH U ' b) sind twgropcn IV. c) dat wo IV. d) gheiegheld /tfill IV.
e) ut a Imvene Ui. f) up nemet L 2; up nempt Ld; uppc nomo IV. g) ut ftkU IV. h) on brochtc /* /.
i) dar IV. k) aldar fthll IV. I) id id /,. in) ntghuTon IV. n) we fthii IV. o) pundghed L.
p) puntghold gheven to Hamborch IV. q) undo — schaden oft« verluat fthll IV. r) ho ftJdl /, 2, IA.
«) dar l. 2, Ui. t) geghtvon L 2. u) do Ld. v) beholden Ui. w) xe übtrguchritbm L.
x) xo /*/,U L H. y) een L 2. x) gbolovo IA. aa) enon «loch ghomoonlikon Ui.
bb) thu Lubek gtlihjt L. co) nemen L 2. dd) neten IA. eo) xo /thlt I. 2. IT) «der L 2.
gg) .v. obtn q). hh) Yortmer L 2. ii) unde van Ui. kk) oder L I. II) undo van IA.
mm) cn fthll IV; oon L 2. nn) nicht fthU H*. oo) do vorechrcvcnon stodo nhtrgtschritbtn I. 2.
pp) mur IV. q«j) sic in ne inodo IV. rr) na IV. **) den ropmait bi sinem rechte W.
') ms Jun. X4. *) 1308 Febr. HO. *) R. v. 1307 Jun. 34, §§ 5 u. 0.
Versammlung zu Köln. — 13(57 Nov. 11.
1170
Vortmer mochten de stede van der Weudeschen zyden vurtbringhon, dat de lieren
voreschreven uu/e helpere* weiden werden, zo b scheide we uns mid en vorbinden
van paschen uaghest körnende wente over een jar *, unde de J lieren van uns undc
\vy van eu nicht thü vorzonende, wy en u liedden gliemenliken f enen ghautzen ende.
Thü alle dessen voreschrevenen stukkeu linde articulen * verbinde wy uns malk
mid den 11 ander thü dündc alze voreschreven steyd unde uzer een ane den anderen
uuinmer zik thü verzonende4, eer der thyd dat uns allen ghelik undek reclit scluit
van den voreschrevenen kouinghen. Were ok zake dat id Ghod voghede, dat
zulke1 scheliughe tiiu geneghen daghen verzollet worde, unde de koninghe daraa“
geneghe stad van dessen zake wedder n angrepe mid Unrechte, zo schulde wy
dat“ wedder mid malk ander«' truweliken helpen ■« weren. Vort zo' srhal en
gywelk stad ere voreveyde thü vnren mid den koninglien voreschreven afdün by
rade der anderen stede zunder hinder ofte schaden der anderen stede. Were ok
zake dat de “ stad de mid geneghem der koninghe 1 zunderlike scheliughe liedde,
der“ scJielinghe nicht r blyven woldc bydeu menen" steden, de scliolde by er zelven
zouen unde deghedinghen x mid den koninghe3' alze ze best unde erbarlikest ;*
koude unde ere aventure stau. Were ok dat de kouingh limine de** scheliughe
unde twidracht zik in ghelikebb nicht woldecc ghenoghendl1 laten na der anderen
stede rade unde ghuddunkcnde,,e de in dessem ff verbünde zyn, zo scholio wy stede
ghemenlikeuKK der stad mid truwen tim lielpe körnen inhh lyker wys alze iclit id
uns alleu ghelike'4 anghinghe. Vortmer dit vorbund voreschreven mid alle zynen
articulen unde pnncten schal stau vastliken kk dre jar lang na der tyd dat wy
gliemenliken11 mid deu'“"1 koninglien voreschreven verzonet werden. Alle desse""
voreschrevenen stukke luve wy radman vorebenomet0’ van uzori'f stede weghene
vaste, stede unde'»» uughebroken thü bohlende by truwen unde by eren zunder”
arghelist w, unde breke hyr we ane11 dat men em bewizeu moclite, dat schal me
richten an zyn hoglieste. Dit is gheschen unde schreven0" thü Keine dar wy alle
thü zamene weren in dem jare na Gliedes bord duzont drehundert zevenundezestich
in zunte Elzeben daglie. Des hebbe” wy*" tiiu betuclmisse desse denkebreve
daraf ghemaket enen ut dem anderen ghesneden, dar nie breve na schryven schal
de wy bezeghelen willen unde bringlton up den dach thü Lubek thü znnte Johannes
daghe voresclireven
C, Korrespondenz der Versammlung.
414. Dir. cu Köln versammelten Scudebotcn an dm Grafen von Holland: verwenden
sich für dir Zurückgabe eines von den Beamten des Grafen weggamnmenm
Schiffes. — [13(i7\ Nov. HU.
Ii aus Stadtarchiv in Köln; Liber cupiurum A, 111, foL 0; oben über: Comiti
IIoll amlie.
a) oro hnlpo ir. b) xo fr Mt L 2, r) verbinden mid en IF. d) Jo/r hU /. 2. e) cen L 2.
I) oo tiobben menlikco IF; mcoidiken L g) dessen stocken unde auiikoU» vorocrcvon IF.
ii) den /rhlt IF. i) en nutniuer van dein anderen to vorsuuende \Y. k) edder LJ; lik und« IF.
1) zelko L. ra) dar na fehlt IF. n) wedder fthlt IF. ^ o) dat fehlt IT, p) malk mit den
arider L 2; malk mit dem anderen bi; du en« mid dem anderen IF. q) bobelpon bl. r) Vort L 2;
vortuicr LdL s) en H', t) der koninghe fehlt L i. u) ondo der td v) nicht nicht, Ja *
Lt lut* tt ffttügl L. w| ghomenon bl. x) gbodeglicdingbon IA. jr) den koninglien L /.
z) orbaliktot L; uudu erbalikret fthU II'. aa) de fehlt IV. hb) an lik« IF. cc) en woldo IA.
dd) noghen IF. ee) guddunko IF. 1!') dexser IF. gg) menlicken tF. hh) an IF.
ii) ghelike /Mi IA; iclit id u* altomalc lik« IF. kk) vaxtlikon •''tan IF. 11) inenliken IF.
mm) dem LJ, IF. un) dcaao fihll IF. oo) urbeiioindt bl. pp) dor IF. qq) ntedc nnde vast
undc II*. rr) xqu L 2. is) nnghel rokm, by truwen uude by «reu, minder arghelitd to holdende IA.
tt) wy hir ane L 2; wo hir ane bi. uu) ghescreven Ld. rx) hebbe f*ltU IF. »«) ay fehlt L.
xx ) Uitr schlifjssen L, 1. I u. IF; Li hat noch Jeu Schluß Jur Urknudt ton 120$ Jan. 24 (L 2).
l) ms A\)r. 9 — 1369 Apr. L
Versammlung zu Köln. — 13(57 Nov. 11.
.‘177
Humili recommendacione premissa ouni parata et bcnivola voluntatc in omnibus
complacendi. Noverit vestra nobilitas vcneranda, quomodo clapsis jam quasi tribus
annis vcstri thesaurarius Zelandie et balivus de Middeborg nostris concivibus et.
mercatoribus juxta Vlessiggen unara navem cum omnibus bouis in ca existentibus
abstulerunt, nullis ipsorum demeritis exigentibus, pro quo multas litteras et nuncios
ad reperiendum * eadein navem et bona transmisimus, prout consta t vestre nobili-
tati. Quaproptcr nunc sicut prius intime supplicamus, quatinus luijusmodi navem
et bona adhuc amore I)ei ct justicie, nccnon precum nostrarum iuterventu rcddi
faciatis, mcrcatorcm in suis libertatibus ct privilegiis graciose conservando. Pro
quo vobis in omnibus, quibus poterimus, volumus cum graciarum actionibus,
oportunitatc se offerente, complacere. Vestram nobilitatem conscrvet altissiuius
longevam et felicem. Datum sub secreto civitatis Coloniensis ad causas, ipso die
beate Cccilie virginis.
Per nos consules civitatum maritimarum pronunc Colonie
congregatos.
415. Die sh Köln versammelten Setuhbolen der Seestädte un [Herzoy Erich von Sachsen?]:
sind bereit zu einem Tage mit dem Könige von Dänemark; bitten, denselben
zur Zurückgabe der ihren Mitbürgern weggenommenen Güter zu bewegen. ~~ [1.107
Nov. 22.)
Aus Stadtarchiv zu Köln; Jäher copiarum A III \ 10 fol. 9 h.
Humili recommendacione cum benivolencia in omnibus complaccndi premissa
Super nogocio, quod nuper honorabiles viri, legati vestri, ex parte regis Danorum
tarn prudenter et sollicite egerunt in nostra congregacione, inagnificcncic vestre
taliter respondemus, quod amore vestre nobilitatis concepimus quendam terminum
placitorum servandum cum dicto domino rege, intime supplicantes vestre magnificcncie,
quatinus ipsum dominum regem predictum vestris litteris et aliis modis oportunis
Dei et justicie contemplacione seriöse inducere dignemini, ut nobis et nostris concivibus
sua bona, per sepedictum dominum regem et suos nobis in sua bona securitate ablata,
reddat cum effectu; nam pro violcncia, injuria et dampnis nobis illatis per hoc
volumus in nullo vobis et quibuscunque aliis principilms, dominis aut aliis bonis
viris, quidquid nobis dictaverint, obaudire. Vestram nobilitatem conscrvet Deus
gloriosus longevam et felicem. Datum sub secreto civitatis Coloniensis ad causas.
Per nos consules civitatum maritimarum pronunc Colonie
congregatos.
4JO. Die zu Köln versammelten hansischen Sendeboten an [den deutschen Kaufmann
zu Brügge): haben den Gesandten desselben auf Alles geantwortet; wollen
durchaus, dass die Angehörigen des gothländisch-livländischen Drittels unter
einander einig sind, und in eine Büchse schossen; bestimmen die Ucberseuduny
der eingegangenen Strafgelder nach Lübeck. — [ 1.107 Nov. 22.)
Aus Stadtarchiv zu Köln; Liber copiarum A III , 10 fol. 9h.
Premissa salutaeione sincere dilectionis. Noscat vestra dilectio, nos negocia
Thidemauni de Hcrke, Petri de Ilerke et Hermanni Hovet, nunciorum vestrorum,
sufficienter intellexisse; super quibus iidem ex communi nostra deliberacione
seriatim respondebunt; sed specialiter de articulo discordie inter illos de Gotlandia,
exuna, et illos de Lyvonia, parte ex altera1, vobis taliter respondemus, quod omnibus
modis volumus, quod illi inter se sint concordes et quod in unam pixidem uuanimiter
tallia colligatur, ita ut ipsorum tcrcia faciat simili modo, quo alie due tcrcie faciunt
et usque huc fecerunt Preterea de excessu nauclerorum quond inarcam auri -
a) rirpvrcndam A'.
’) K. v . 1366 Jun. 24 § !). *) /?. v. 1366 Jun . 24 # 10.
HaawnrceetM !.
•18
378
Versammlung zu Köln. — 13(57 Xov. 11.
eciam volumus unanimiter, ut* quidquid habctis et rccepistta de eodem excessu,
mittat is ad civitatem I.ubicensem, ibidem dominis consulibus presentando, ut ibidem
ad communem usuin civitatum et niercatorum conservetur. Valete in Christo.
Datum sub secreto civitatis Coloniensis ad causas.
C’onsules nuncii civitatum de hanza Theotonica pronunc in
Colonia c.ongrcgati.
417. Die zu Köln versammelten hansischen Sendeboten an Brügge, Gent und den
Grafen von Flandern: ersuchen um Aufrechlhttllnug diejenigen liechte und
Freiheiten, über deren Verletzung die Kaufleute ran der deutschen Hanse in
Flandern sich beschweren. — 1307 Nor. 22.
Aus Stadtarchiv zu Köln; Liber eignerem A HI, 10, f»l. 10; oben Uber: Missa fuil
Ilntgis et Gambe.
Amicabili salutacione preniissa cum benivolencia in omnibus complacendi.
Noscat vestra dilectio, quod universi mercatores de hanza Theotonica pronunc
existentes in Flandria per suos nuncios nobis notificaverunt querulose, quod ipsis
multiplices injurie inferuntur et privilegia ipsis concessa diversis modis infringuntur.
Quapropter vestre discrecioni studiose supplicamus, quatinus amore Dei et justieie,
neenon precuui nostrarum interventu, ita ordinäre et ad hoc quantum poteritis
laborare dignemini, ut tales injurie abiciantur, et mercatores predicti in suis debitis,
libertatibus et. privilegiis conservcntur. Pro quo vobis in omnibus, qtiibus poterimus,
volumus cum graciarum actionibus complacere. Vestram dilectionem conservet
Deus gloriosus. Datum ut supra.
Per nos ut supra.
Missa fuit in simili forma una littera coiuiti Flandrie.
D. Nachträgliche Verhandlungen.
418. Köln beglaubigt die Bccoll miichtigleu ihr zu Köln versammelten hansischen
Sendeboten. — 1367 Nov. 22.
K aus Stadtarchiv zu Köln; Liber eopiarum A III, 10, feil. Ob.
Ilonorabilibus et discretis viris, dominis consulibus civitatum Trajectensis,
Daventrcnsis, Svollis cth Hasselt, scabini et consules civitatis Coloniensis benivolam
voluntatein in omnibus complacendi. Noscat vestra discrecio, quod in nostra civitate
congregati consules civitatum maritimarum, videlicet Dubieensis, Wismariensis,
Rnstockeensis,Strnlcssundcnsis,Cohneiisis,Thorün, Klbingensis, Campensis,IIerderwike,
et aliarum pluriinarum civitatum [MarisJc meridiani,Hollandie et Zelandie, plenipotentes
legati suaruin et aliarum quarundam civitatum, quaruin vices habuerunt, constituerunt
et ordinaverunt consules civitatis Campensis predicte suos legales nuncios, ad
quedam negocia juxta vos et eivitates vestras peragenda, desiderantes, ut dictis
eorum ad presens in hujusmodi negociis adhibeatis fideni credit ivam, acsi vobis in-
propriis personis unanimiter loqucreiitur, volentes hoc intelligi, nedum de ipsis
solis, verum eciam de quolibet eorum seu eciam ipsorum certo nuncio, si quem ad
vos aut vestrum aliquos duxerint dirigendum. Cnde et nos una cum ipsis honora-
bilitati vestre intime supplicauius, quatinus in prctactis negociis vos effectivos et
benivolos exhibeatis. Pro quo vobis in omnibus, quibus poterimus, volumus, opor-
tunitate se offereute, complacere. Valete in Christo. Datum anno Domini 1367
in die Cecilie virginis gloriose, nostro sub secreto a tergo present ibus affixo in
testimonium premissorum.
,«) et A.
b) v.n K.
c) Maris fehlt K.
Versammlung zu Lübeck. — 13<57 Dez. 8.
379
Item una alia littera in cadem forma missa fuit honorabilibus et
discrctis viris, dominis scabinis ct consulibus civitatum, vidclicct Stauric,
Zericzec, Middelborch , Dordraci et aliarum civitatum in Hollandia ct in
Zclandia sitarum. Et dicte civitates suos legales nuncios scabiuos et con-
sules civitatum Amestelrcdamme et Brielc“. . . .
Item in simili forma una missa fuit honorabilibus et discrctis viris,
dominis consulibus civitatum Brunswich ', llildensem, Magdcburch, Hainelen,
Ilonovcre 1
I.unenburg1,
Bremen, Stade, Hamburch, Kyl, Gripeswald,
Tanklym, Stctyn, Novc Stargarde, Kolbcrg, Hy ge, Tarbatcnsis, Hcvalie
et Pironc nccnon omnium circajacencium civitatum. Et dicte civitates con-
stituerunt suos legales nuncios consules civitatum Lubicensis, Wismariensis,
Rostock et Stralossundensis.
Item simili forma honorabilibus et discrctis viris, civitatibus antcdictis.
Item in simili forma civitatibus Tremonicnsi, Monastericnsi, Sosatcnsi,
et Osnaburgensi. Et constituerunt Coline, Tltorün et Elbinge suos nuncios
legales.
/ 1‘>. Köln an die sächsischen, pommerschcn und Uvländischcn Städte,: beglaubigt die
Rathmannen ran Lübeck, Wismar, Rostock und Stralsuiul als Bevollmächtigte
der zu Köln versammelten hansischen Sendeboten . — 1367 (in die Cecilie virginis
gloriose) Nov. 22.
Archiv der Altstadt Uildesheim; Original.
Gedruckt: daraus Urk. Gesclt. 2, S. 612.
Versammlung zu Lübeck. — 1367 Dez. 8.
Die ThcUnchmer an dieser Versammlung werden nur im Allgemeinen bezeichnet
als consules civitatum maritimarum reversi de Colonia; Wismar war nach $ 18
gewiss nicht vertreten.
Der lleeess beschäftigt sich mit der s/usführung der zu Köln gefasste n Be-
schlüsse. 1368 Jan. 1 soll jede Stadt zu Rostock ihre Erklärung darüber abgeben;
1368 Mrz. 13 sollen zu Lübeck die für den König von Dänemark bestimmten Ab-
sagebriefe cingcreield werden. Sobald man nach Hanse gekommen ist, will man dem
Kaiser und anderen Herren das Geschehene mittlicilen; an die Fläminger und Eng-
länder übernehmen es die Prcussen zu schreiben, ln den Städten soll vorläufig Alles
geheim gehalten werden, bis die Hündischen Städte von den meklenburgischeu und
holsteinischen Fürsten Antwort haben; diese soll dann den übrigen Städten bis Neujahr
mit get heilt ' noerden. Die Kaufleute in Bergen sollen benachrichtigt werden, i lass sie
sich sobald tds möglich einschiffen, mul man will darauf Bedacht nehmen, ihnen die
nothigen Fahrzeuge zu senden.
Recess.
■ 420. Reecss zu Lübeck. — 1367 Dez. 8.
l.il uns der Handschrift zu Ledraborg fdl. 41b.
W Handschrift zu Wismar.
Gedruckt: aus der Kopcnhagcncr Abschrift von Ld l’rk. Gesell. 2, S. 610.
a) üojincht K. abj tryältjt: constituernnt.
>) Nr. 426 von IMS Jan. 23.
48*
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380
Versammlung zu Lübeck. — 1307 Dez. 8.
Anno Domini 1367 die conccpeiouis beute virginis domini consules civitatum
maritiinarum rcversi de Colonia, constituti in Lubeke, ventilurunt et pcrtractarunt
negoeia, que sequuntur».
1. Primob ncgociandum cst jux tu duccm Magnopolcnsem pro concordia illorum c
de Campen J.
2. Item pro littcris querulatoriis ad imperatorem et alios dominos contra regem
Danorumda.
3. Item pro capitaneo ordiuando mercatoribus in Brugis8^
4. Item pro modo inveniendo ad recuperandum defectum corumdem mcrcatorum *.
5. Item notificari debet® mercatoribus in Norwegia cum aliis articubs, ut si
veniret aliqua classisf de meridionalibus, quod secure eis commendent (se) « et sua
bona®, quia cum ipsis tractatus liabiti sunt super eo.
G. Item debent hec h celari concorditcr in qualibet civitate ' , quousque habeatur
responsum a dominjs'1.
7. Item illi de Campen et alii de Mari meridiano assumpserunt sibi tractare
inter se de navibus combustis in Norwegia, ut in placitis priinis servaudis inter
nos respondeant coinpetenter.
8. Item quiequid oecurritk illis de latere Slavico ex parte dominorum7,
quam1 primum poterunt, notificcnt aliis infra liiuc et festum epyphanie Domini"18.
9. Item quod illi de Pruscia assumpserunt sibi agerc facta civitatum juxta
Flamingos" et Anglicos B.
10. Item ut littcre mittende regi omnes sint in Lubek dominica lctare ,0, ut
ipsi eligant tempus, quo presententur®.
11. Item ut statim cum domi veueriutP, mittantur littere ad imperatorem et
alios (dominos) i M.
12. Item quod quilibet acceptavit, quod quilibet altcri scribat., que civitates
juxta defeusiouem veliut mauere rl2.
13. Item quod quelibet tercia portet versus Lubek tres litteras sigillatas.
14. Item mittendi sunt nuncii* in quatuor navibus mercatoribus in Bergis
Norwegie, qui dicant eis, ut se disponant, quod 1 ipsi cum bonis suis in pascha sint
ad (velificandum ct)° rccedendum parati, et. quod sumantT naves eciam ubicumque
potcruntw ia.
15. Civitates 1 eciam volunt dicere l&.Civitates 1 eciam voluntamicis suis
corum amicis, ut eis naves mittant18. dicere, ut mittant eis naves; si interim
civitatibus occurit aliud, volunt eis bene
insinuare ia.
») Ihr Eingang frhlt IV. b) prirao frhlt IV. c) ex parte illornm IV. cl) Dacie IV.
e) ilckel frhlt II'. Q elaasis aliqua IV. g) sv frhlt Irl. b) bie 14. i) Hein celari debet
in qualibct civitate coneorditer IV. k ) Item ut quicqnid oeenrrerit IV. I) cum IV. tu) et
epipbaniam l>oiniu> IV. n) Vlaniinghos IV. o) preveniatur IV. p) cum vuncrint domi IV.
q) dominos frhlt IA. r) quo eiviUs juxt» nos rnanere viduorit IV. s) nuuccii IV. t) quoit ipsi
debeant .<« disponcre Ita quod IV. u) velitlcandum et frhlt IA. v) sumunt IV. w) pelerinl II.
x) Civitates — mittant l.d. y) Civitate» — insinuare IV.
') RR. v. 1.308 Jan. 1 § 24. '-) Unten § II; R. t\ 1368 Jan. 1 § 24; Nr. 431—33.
•1) Ueber diese Anrjclctjetdteit s. RR. v, 1363 Febr. 5 §11; 1363 Jun. 24 §7; 1368 Jan. 1 §22.
‘I iS’, die beiden Schreiben (Nr. 416 u. 417) v. 1367 Not. 22.
R) Unten §§14—16; R. o. 1368 Jan. 1 § 14; 1368 Febr. 2 § 4; Nr. 428 c. 1368 Febr. 2, Nr. 434
e. 1368 Febr. 13; R. v. 1368 Mrz. 15 li § 13.
'*) R. c. 1367 Jun .24 §§ 5 u. 0 und <lie dazu cerzeichneten Stellen; unten § 8; RR. p. 1368
Jan. 1 §§ 13, 23 u. 24; 1368 Febr. 2 §§ 1, 2; Nr. 437 v. 1368 Febr 20; R. v. 1368 Jun. 24
§ 10; 1368 Jul. 30 § 8; 1368 Okt. 6 § 6.
’) Oben § 6. ”) Bis 1368 Jan. 6. °) Oben Nr. 403. ,0) 1368 Mrz. 10.
’■/ Oben § 2. Vi) RR. v. 1368 Jan. 1 §§ 1 u. 11. ") Oben § ö.
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Versammlung zu Rostock. — 1368 Jan. 1.
381
16. Item quivis loquatur iu suo consilio ail iiivenieudum modum, per quem
mittantur vacue naves ipsis mercatoribus in Bergis1.
17. Item quivis recipiet dclibera- 17. Item* super moneta Flenze-
cionem super moneta Flenseburgensi et burgcnsi et Kylouensi quivis debcat con-
Kylensi*. siliari2.
18. Item Sundenses intimabunt istab acta ipsis Stetiuensibus, Kolbergensibus,
Tanklemensibus et Stargardensibus; Lubicenses c Wismariensibus, Ilamburgeusibus
Stadeusibus, Bremensibus et Kilensibus.
19. Item servandus erit tcrminus ind Rostok in circumcisione Domini8, ubi
tune quivis debet* venire cum pleno responso super hiis, que Colouie f sunt per-
tractata.
20. Item conccssum et annutum est ipsis K Itostokcensibus et Sundensibus,
quod ipsi possunt mittere unam navimh de 20 lastis in Thunsberch4.
Versammlung zu Rostock. — 1368 Jan. 1.
Anwesend waren Rathssend eboten von Lübeck , Hamburg, Stralsund, Stettin,
Greifswald, Kolberg, Wismar und Rostock.
Der Iiccess bestätigt zunächst die Kölner Konföderation und bestimmt, wie viel
jede Stadt an Koggen und Mannschaft zu leisten habe. Hamburg fragt dagegen,
was die übrigem Städte thun würden, wenn die Elbe durch die Dänen oder deren
Helfer beunruhigt würden. Weiter wird verabredet, 1308 Jan. 20 mit den meklen-
burgischen und holsteinischem Fürsten in Wismar zusammenzukommen. Febr. 2 will
man noch einmal mit Dänemark verhandeln; sobald aber die Engländer und
Fläminger geantwortet haben, soll ihnen wegen Vcrtncidung Dänemarks und Norwegens
geschrieben werden.
Recess.
421. Recess zu Rostock. — 1308 Jan. 1.
Ld aus der Handschrift zu Ledraborg foi. 42 b.
R Rathsarchiv zu Rostock; Doppelblatt Papier in Quart; manche §§ stark korrigirt.
W Handschrift zu Wismar t, S. 29—34.
Gedruckt aus der Kopenhagcner Abschrift von Ld, vergliclu-n mit R, Urk.
Gesch. 2, S. 613.
Anno Domini 1368 in festo circumcisionis Domini congregati iu Rostok
doiuini consules civitatum maritimarum: de Lubeke Jacobus Pleskowe, Symon
Swerting et Ghcrardus de Attendoren; de Ilamborch Bertrammus Ilorborch et
Hartwicus de Hachede; de Sundis Bertramus Wulflain, Ludolfus de Külpcn et
Johannes Rughe; de Stetin Henningus Liwensnydcr ' , Ilenningus Westfacl et
Hartwicus de Sundis; de Gripeswald Lambertus Warendorp et Hinricus Schuppelin-
berch; de Kolberg Detlcvus Vcrchcmyn et Ilenningus Ghemelin; de Wismer
Volmarus Levetzowe et Bertoldus Kalsowc; de Rozstoch Johannes de Pomerio,
Arnoldus Kröpelin, Lambertus Witte et Johannes de Kyritzc pertractaverunt
infrascripta.
*) Item — ccnniliari IV. b) hoc IV. c) l.ubie«imee vero IV. — Ah nun AhttifAungm tu dir
Hnhnifuhji dir Studh und dinii OrtAograpkii sind übtr/augtM. Jiiughnny. d) Item erit terminns
servandna IV. e) debebit IV. 0 in t'olonia IV. g) Item annutum et ronCMBum ent jpsia IV.
b) narem IV. i) Cowentnnlder It, l^mtrenlsnider IV.
’) Oben § 5. *) R. v. 1369 Mrz. 11 §24. •’) 1368 Jan. 1.
‘) R. v. 1368 Jan. 1 § 15.
382
Versammlung zu Rostock. — 13C8 Jan. 1.
1. Prirao unanimitor in hoc omnes concordabant, quod velint* apud defensionem
mauere ’, et concordanciam in Colonia faetam in cffcctu observare*
2. Ceterum domini consules Lubicenses expedient tres coggoncs cum 300
armatis :t.
3. Item Rostokcenses 2 coggoncs cum 15t) armatis b.
4. Item Sundqnses 2 coggones cum 200 armatis.
5. Item Wismaricnses unum coggonem cum ICK) armatis.
0. Item Hamburgcnses4 unum coggonem cum ICK) armatis; qui hoc rctraxerunt
in corum Consilium et responsum* intimabunt dominis Lubicensibus infra binc et
dominicam post octavam epiphanie Domini. Assumpserunt cciam domini Hambur-
genscs prcdicti sibid, quod volunt unum diem placitorum in corum civitale con-
trahere cum Bremcnsibus * et Stadensibus fl, ad quem cciam domini consules
Lubicenses nomine nostrorum omnium mittent suos consularcs ad inducendum
dictos Bremenses et Stadenscs, ut aliquid faciant ad bujusmodi cxpedicionem pro
utilitate communis mcrcatoris; similitcr domini consules Lubicenses codem modo
informent Kyloncnses 7.
7. Item Gripcswoldenses unum coggonem cum 75* armatis; pro quo dominus
Hinricus Sclmppclingberch domi cquitavit et reportabit in continenti corum
responsum, consulibus manentibus.
8. Item Colbergcnses unum coggonem cum 40 armatis; quod cciam rctraxerunt
ad corum consilium; infra binc et Priscc8 rcscribent corum responsum Sundensibus.
9. Item f Stetincnscs unum coggonem cum 80 armatis; qui cciam hoc re-
traxerunt et codem termino rcscribent responsum Sundensibus.
10. Pretcrca si aliquis defcctus fuerit in millc armatis sccundum ordinanciam e
prefatam, hunc quelibet h civitas apud defensionem et unionem mauere volens,
supplcbit secundum numerum personarum0.
11. Item collectis omnium illorum, qui pretnissa rctraxerunt, responsis, scribent
Rostokcenses Prucenis et Campcnsibus, que civitates esse velint in unione et que
vclint esse excluse10.
12. Item consules Hamburgenses interrogäverunt alios consules civitatum, quod
si rex Dacie vel alii principes vel princcps vcllct seu vellent communcm mercatorem
Albcam visitantem infestare, quid ad hoc subsidii' faeere vellent; quod quilibet
rctraxit in suum consilium, et in festo uativitatis beati Johannis baptiste 1 1 in
Lubek dicent eis super hoc responsa18.
a) volunt IV. b) 140 ro»» ttrrittr flavd über H/m nr*prnngtiekn\ 150 /?; *300 annati » am 2 eoßKhonibus ir.
c) responsum iiorum H. d) »ibi /thU IV. e) 00 lorrigirt aus 75 fl. f) lUm — Sandt?n*ibus/fA// IV.
g) ordinacionem IV. h) qnalibrt bl. i) suhtidium IV.
') Unten § 6; KR. v. 1368 Febr. 2 §§ 10, 11; 1368 Febr. 27 § 10; 1368 Mrz. 15 A § 8 ,
R § 2; 1368 Jim. 24 §§ 13, 13; 1368 Jul. 30 §§ U 3; 1368 Okl. 6 § 3.
*) Unten § 11: R. r. 1367 Dez. 8 § 12; Urk. *. 1368 Jim. 24: R. v. 1368 Okl. 6 § 8.
*) Nach dem Kölner Vertrat j von 1367 Nor. 10 .toll len die wendischen Städte mit den I irlän-
dischen zusammen 10 Koggen und 1000 Mann stellen. Nach dem hier gegebenen Anschläge stellt
Lübek 3, Stralsund und Rostock je 2, Wismar, Hamburg, Stettin, Greifswald mul Kolberg je. eine.
zusammen 12 Koggen; ferner laibeck 300, Stralsund 200, Rostock liiO, Wismar und Hamburg
je 100, Stettin 80, Greifswald 75 und Kolberg 40, zusammmen 1015 Mann. Vgl. § 10.
4) Unten § 12: R. v. 1368 Febr. 2 §$11, 12; Nr. 434; RR. r. 1368 Febr. 27 § 5; 1368
Jan. 24 §§ 18, 27; 1368 Okt. 6 § 15.
r>) RR. v. 1368 Febr. 2 §§ II, 13; Nr. 434; RR. r. 1368 Jan. 24 §§ 25, 27; 1368 Okt. 6§ 16.
*) R. v. 1368 Febr. 2 §§ 11, 13; Nr. 134.
q RR. r. 1368 Febr. 2 § 13; 1368 Febr. 27 § 1; 1368 Jan. 24 §§ 16, 18; 1368 Okt. 6 § 17.
*) 1368 Jan. 18. •) Oben § 2. ,0) Oben § 1. “) 1368 Jan. 24. lt) Oben § 6.
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Versammlung zu Rostock. — 1368 Jan. 1.
383
13. Do negociis dotninorum1 taliter concordaverunt:
Primo do prorogacione confederacionis cum ipsis* faciende concordave-
runt Lubicenses, Rozstokccnses, Sundenscs et Wismarienses, quod si domini
noluni sc confederare cum ipsis ad unum annum, quod tune prorogetur
ultra ad unum annum; quod alii consules civitatum ad eorum consilia
retraxemnt
Item dicatur dominis quod unus terminus placitorum cum rege Danorum
in festo purificacionis - servandus est. sumptus8; ubi rex ipsis civitatibus
dampna eorum, que computaut a ad valorem 150,000 marcarum h puri argenti,
refundere debet.
Iteinc de Jutis taliter est coneordatum, quod domini eos teneant (apud
se)d us<pte ad fcstuin pasche4.
Item de fide et respectu per dominos civitatibus faciendis* coneordatum
est, .quod volunt contentarif in Ribbenitze et in uno istorum opidorum
subsequencium, scilicet. Godebus.se vel Wittenborch seu Boyceneborch, prout
dominis Lubicensibus melius videtur5.
14. Item fautum est mercatoribus, quod possent * conducere naves in Flandria,
mittendas mercatoribus in Bergis Norwegie existentibus, cum quibus possint bona
eorum deportare h
15. Item annutum est Rostokcensibus, quod mittant duas parvas naves, quam-
libet do 12 lastis vel citra' mercatoribus in Thunsberch.k et Alslo1.
ltj. Item commissuin est dominis Lubicensibus et Wismariensibus, quod habito
(responso.)“ Anglicorum et Flamingorum7 scribent istis", quod vitent regna Nor-
wegie et Dacic, illic arma et victualia non ducendo, nec alia quecumque bona.
17. Item quelibet civitas judicabit suos cives et. mercatores0, qui mandatum
et concordanciam civitatum sunt transgressi, Daciam et Schaniam et alias p partes
prohibitas in proximo clapso autumpno visitando, prout in recessu in octava sancti
Michahclis facto continetur8, et bona sua cedent civitati, in qua*' est civis. Kt
si propria civitas hoc non judicaverit, tune talia bona cedent iisibus omnium dictarum
civitatum.
18. Item commissuin est Sundcnsibus et Gripeswoldensibus agendum cum
Tankliinensibus pro solucionc debitorum, in quibus tenentur aliquibus civitatibus®.
19. Item pro solucione strumulorum cujusdam civis Lubicensis.
20. Item de allecibus Stetinensium et quorumdam aliorum extra hensamr
exclusorum. •
21. Item Lubicenses mittere debent" nomine omnium civitatum unum consulem
vel magistrum Johannem V ritzen, eorum notarium, sed magis credunt quod mittent
Johannen! V ritzen, ad civitatcs Lyvonie; (|ui ipsis exponet intencionem civitatum.
Et si ibidem sibi nulla pecunia traderetur in subsidium communis mercatoris, de
a) computnvorunt H'. b) So t(: IM» mr. et 1000 Ul. c) Item fthll K. <1) apud w? fthll 1A, IV.
v) furiendiitn IA. f) So Ul. tt . g) pos*»nt H. b) poHnant deporUre bona eorum IV.
») circa II. IV. k) Thnsborcli Ul. 1) Aslo IV. m) rvapotuH» fthll Ul. n) scribent ip^in 11. 11'.
o) indirabit Mio e»v» et lucrratori Ui. p) ulie IA ; ac alia,*» IV. q) que IA. r) hansam K.
s) volunt 1t. %
*) Unten §§ 23 «. 24; li. v. 1267 Des. 8 § 6.
*) 1268 Fuhr 2. a) Nr. 415 v. 1267 Nor. 22. ») 1268 Apr. 9.
A) HK. r. 1368 Febr. 2 $§ 2, 2, 6; Nr. 437; I{. v. 1368 Jul. 30 §9: 1368 Aug. 10 §§ 11, 13.
«) 11. v. 1367 Des. 8 $ 5.
») Oben Nr. 403: FF. v. 1368 Jim. 24 §§ 2, 22; 1368 Aug. 10 § 14; 1368 Okl. 6 § 2.
») RR. V. 1367 Okl. 6 § 7; 1368 Jun. 24 %8; 1368 Okt.6'§ 13. “) R. v. 1367 Jul. 29 § 7.
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Versammlung zu Wismar. — I3G8 .Tun. 2.8.
•m
qua possct rehabere suos sumptus in exitu et reversu factos, extunc hujusmodi
pecuniam expositam pro suis sumptibus ornnes predicte civitatcs consulibus Lubi-
censibus repersolverc promiserunt.
22. Item quivis loquatur in suo eonsilio de capitaneo ordinando in Brugis
Flandrie^et in proximo festo nativitatis sancti Johannis baptiste- in Lubek dicant
sua responsa.
23. Item in* die beatorum Fabiani et Sebastian!8 servabitnr terminus cum
dominis 4 in Wismaria, (ad quem)b domini consules Lubicenses , Wismarienses,
Rostokcenscs et Sundenses mittent suos nuncios consulares.
24. Articuli ad dominos terrarum c:
1. Primo quod dominus dux Magnopolensis et C'ampenses 4 stare debent
pronunciacioni et diffinicioni dominorum consulum Lubicensium, Rostoc-
censium, Wismariensum et Sundensium.
2. Item de Rigemand et Gotschalko de Brakele.
3. Item de diseordia Wismariensium cum illis dictis Storm.
4. Item de fide, tactum est supra.
5. Similiter® de duracione.
G. Similiter de termino placitorum Lubekc observandof.
7. Item si aliqua eastra fuerint expugnata.
8. Item de juribus et libertatibus.
9. Item de illis de Gotlandia.
10. Item si aliqui domini vellent indignari alicui civitati®.
11. Item de negocio ad dominum Wedigonem g Bugghenhaghen.
12. Item si aliqui domini, milites vel famuli de istis partibus vellent fieri
adjutores regis et eorum bona expugnarentur.
13. Item de certificacione litterarum.
14. Item de illis de Osten h.
15. Item de litteris mittendis ad papam et imperatorem et alios7.
Versammlung zu Wismar. — 1368 Jan. 23.
Anwesend waren Ralhssendcboten von Lübeck, Stralsund, Rostock und Wismar.
Der Recess dieser Versammlung ist uns leidtP nicht erhalten.
A. Die Vertrüge beziehet i sieh noch nicht auf eine Vereinbarung der Städte
mit dm meklenburgischcn und holsteinischen Fürsten, sondern auf ein Dündniss dieser
unter einander.
B. Das uns aus der Korrespondenz der Städte erhaltene Schreiben
nimmt Bezug auf eine Besprechung zwischen Lübeck, Stralsund, Rostock und Wtswar
den legales nuncii der zu Köln versammelten Städte einerseits und Lüneburg
andererseits: dabei handelte es sich also wold darum, dass Lüneburg dm Kölner
Beschlüssen nacldebeti und auch Braunschweig und Hannover zum Beitritt be-
wegen solle.
*) d« JA. ti) ad que-m ftklt JA , W. c) § 24 fthU H. d) Kyghemanno H*. o) sitnili JA.
f) wrYimlo \V. f^) Wodoghonera W. h) Oeflon oder Ucaten )V.
‘) Jt. v. 1367 Itrz. 8 § 3. *) 1368 Jun. 24. *) 1368 Jan. 20. 4) Oben § 13.
*) K. r. 1367 Dez. 8 § 1. ®) Jt. v. 1368 Ftlrr. 27 § 8. •) K. r. 1368 Des. 8 § 2.
Versammlung zu Wismar. — 136« .Tan. 23.
385
A. Verträge.
422. Vertrag zwischen König Albert von Schweden , den Herzogen Albert, Heinrich
und Magnus von MeTdenburg und den Grafen Heinrich und Klaus von Holstein
wegen ihres Krieges gegen den König von Dänemark. — 1368 (in, sunte Pavels
daghe, alsze he bekeret werde) Jan. 25.
Gedruckt: aus einer Abschrift des Kopenhagens Originals Piitker , Neue Sammlung
— Mecklenburgischer Schriften und Urkundend (1716), S. 21, wiederholt Schriften der
Kjtbenhavnske Sdskab 4, S. 167 und Schl. Holst. Lauenb. Vrks. 2, S. 276.
422. Die Grafen Heinrich und Klaus von Holstein nebst benannten Bittern und
Knappen urkunden über ein mit den Herzogen Albert , Heinrich und Magnus
gegen die Könige, von Dänemark und Norwegen geschlossenes Diindniss; bis
Jan. 24 soll ihnen König Albert von Schweden und wollen sie ihm über dieses
Diindniss urkunden. — Wismar, 1208 (in sunte Pawels daghe, also he bekeret
wart) Jan. 25.
Geheimarchiv zu Schwerin ; Original, die beiden gräflichen Siegel anhangend.
Gedruckt: daraus Schl. Holst. Lauenb. Urks. 2, S. 277.
424. Die Herzoge Albert, Heinrich und Magnus von Mcklenburg urkunden über rin mit
den Grafen Heinrich und Klaus von Holstein nebst benannten Bittern und Knappen
gegen die Könige von [Dänemark und] Norwegen geschlossenes Diindniss; bis
Jun. 24 soll König Albert von Schweden den Holsteinern und diese ihm über
dieses Diindniss urkunden. — Wismar, 1308 (in sunte Pavels dage, als he
bekeret wardt) Jan. 25.
Gedruckt: aus einer Abschrift des Kopenhagener Originals Völker, Neue Sammlung
— Mecklenburgischer Schriften und Urkunden 3, S. 10. Dine dänische Uebersetzung
Hvidtfeld, Danmarckis liigis Krännicke ( 1395—1604 ) 3, S. 508 (1652, S. 542).
425. Verbindung zwischen den Grafen Heinrich und Klaus von Holstein und dem
Adel nm Jütland. — 1308 (Oculi) Mrz. 12.
Angeführt: HridtfeUl (1505—1604) 3, S. 507 (1652, S. 542).
B. Korrespondenz der Städte.
420. Die in Wismar versammelten hansisehen Sendeboten an Lüneburg: danken für
ein von Lüneburg erhaltenes Schreiben und bitten mit Draunschweig und Han-
nover über die Dinge zu verhandeln, über welche sie bei ihrer Rückkehr von
Köln mit Lüneburg gesprochen haben. — [1308\ Jan. 23.
Lg aus Stadtarchiv zu Lüneburg , alte Kanzlei, Kasten der Schatulle civitntum
variarum; Original, mit dem Wismarsehen Siegel verschlossen. Das Jahr 1368
ergiebt sich ans der Erwähnung der Kölner Tagfahrt und wird bestätigt durch
Jtecess von 1368 Jan. 1 § 23, wo der Ort Wismar, die Theilnehmer Lübeck
Rostock, Wismar un/l Stralsund, sowie auch die Zeit Jan. 20 angegeben sind,
so dass kein Zweifel übrig bleibt.
Viris magne circumspectionis et providencie, dominis consu-
libus civitatis Luneborgh, amicis nostris singularibus presentetur.
I)igna et dccenti salutacione omnis reverencie et honoris premissa. Noveritis,
nos litteram vestram nobis de jure ex parte nostra vobis assumplo 1 missain
roverenter reccpis.se et intellexisse. Et regraciamur instantissime pro benivolcnciis
vestris nobis in hiis exhibitis vestre honesta ti; volentes vobis in similibus vel
inajoribus loco et tempore oportunis cum nostro grato servicio et gracianun
actionibus pro hiis complacere; rogautes eciam atfectuose vestram honestatem, ut
M Wegen des von Lüneburg angenommenen Schiedsrichteramtes in dem , Streite zwischen
Hamburg und den Städten Y
I. 49
386
Versammlung zu Lübeck. — 1368 Febr. 2.
loquamini semper cum dominis consulibus Brunswicensibus et Ilonoverensibus1,
sicuti vobiscum in reditu nostro de Colonia personaliter contractando loquebamur.
Altissiraus vos couservet. Scriptum Wismcr sub Wismariensi secreto sigillo, quo
utimur pro presenti, dominica die post Yinccncii martiris. Et semper responsum
de premissis nobis rescribatis.
Per consulcs civitatum Lubek, Stralessund, ßozstoch et
Wismer, nunc simul in Wismer congegratos *.
Versammlung zu Lübeck. — 1368 Febr. 2.
Anwesend waren Rathssendebotcn von Rostock, Stralsund, TVwwpr und Lübeck.
Abseiten König Waldemars waren Hartwig von 1 lummer sbiittcl und Rigmannn von
der Lunken erschienen. Die Anwesenheit eines Wisby'schcn Ilathssendcbotcn, die sieh
ans Kr. 128 ergiebt, wird im Rcccss nicht erwähnt. Vgl. S. 228, 406.
A. Der Rcccss enthält vor Allem den definitiven Bruch der Städte mit König
Waldemar und ihr Bündniss mit den. Fürsten von Mecklenburg und Holstein und
dem Adel von Jütland. Der Herzog von Mcklenburg setzt den Städten die Schlösser
Wittenburg und Ribnitz zu Pfand. Mit Herzog Erich von Sachsen wird ein Ncu-
tralUütsvertrag abgeschlossen.
11. Unter Korrespondenz der Städte sind der an König Waldemar gerichtete
Absagebrief und Berichte an den deutschen Kaufmann zu Brügge und an Köln mit-
gcthcilt.
C. Als Anlagen bezeichnet sind die Klagebriefe Lübecks an Fürsten und Herren,
an den Papst und den Kaiser. Ursprünglich sollten dieselben von den versammelten
Städten abgeschickt werden.
A. Recess.
427. Rcccss zu Lübeck. — 1808 Febr. 2.
TA aus der Handschrift zu Ledraborg fol. 44.
Gedruckt: daraus Urk. Gesell. 2, 8. 01G.
Anno Domini 1368 in feste purificacionis Marie congregati in Lubeke domini
consulcs civitatum maritimarum: Uostok Arnoldus Kröpelin et Johannes Kiritze;
Stralessund Bertrnmus Wulflam et Johannes Rughc; Wismer Volmarus Levetzowc
et Bertoldus Kalssowe; Lubeke Jacobus Plescowe, Johannes Pertzcvalc, Bcrtramus
Vorrad, Johannes Schcpenstedc, Symon Swcrting et Gherardus de Atteudoren,
pcrtractaverunt subscripta.
1. Primo ob violenciam et injuriam eis et communi mercatori per reges Dacie
et Norwegic illatam inierunt et fecerunt confederncionem2 contra dictos reges cum
dominis Alberto rege Swecie, Alberto duci Magnopolensi, Hinrico et Magno suis
tiliis3, Hinrico et Nicolao comitibus Holtzacie et cum Jutis4 ex parte istarum
civitatum cum eis ad duos annos, sed ex parte civitatum Pruscie, Campen, Hollandie,
et Zcclandie ad unum duraturam. Que quidem confederacio nunc instabit in
carnisprivio proximc futuro3; prima durabit ad pasclm ultra ad duos annos ven-
turum*, sccunda ad unum amium ultra ad pascha proximc venturum7.
a) f'on'^f *>^at ] Lg.
') Nr. 416 von 1367 Nor. 22.
*) R. r. 13G7 Dez. 8 § G. ') Nr. 437 u. 430.
4) 11. v. 1368 Mrs. 13 11 § 18 u. Nr. 442. ') 1368 l'cbr.22. ") 1370 Apr.14. 0 1369 Apr. L
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Versammlung zu Lftbeek. — 13<j8 Febr. 2.
387
2. Pro majori autcm caucione et fide dominus Albertus dux Maguopolensis
locabit sua castra, videlicct Wittenborch et Ribbenitze, civitates videlicct et castra',
que et quas debebunt proxima dominica invocavit2 acccptare, primo prirnum, sei licet
Wittenborch; dchinc statim secunda feria proxima post invocavit* servabunt ter-
minum in Grevesmolen* cum duce Magnopolcnsi; ad quem cciam comites Holtzacie
convcnient.
In quo quidem termino Grcvcsmole * loquendum cst primo super defensione,
videlicct ubi et quando sit inchoanda, ct an machine ct machinaruin opera dcbcant
adduci. Similiter utrum sint equi apportandi4. Item super navihus ct victualibus,
duci Magnopolcnsi ordinandis, sicut ipso supplicavit. Similitcr de doinino Hinrico
comite Holtzacie, qui eciam auxilium talc petivit
Item in dicto termino Grcvcsmole* (lebet alter altftri suas litteras presentare:
primo litteras confcderacionis liinc indc; item membranam regis Swecie cum
memorialibus super libertatem Schanic et cum Iittera conductuali, quam Magno-
polcusisb civitatibus presentabit*.
3. Item concordatum cst de castris sic, quod Lubiccnscs et Wismarienscs
acceptabunt Wittenborch, Sundenscs vero et Iiostokcensos acccptahunt Ribbenitze®,
et si ficrcnt super liiis plures expeijsc, cxcedcntes sc ultra redditus et guldam que
in ipsis sunt., quod tune alter faciat et refundat alteri secundum constitucioncm
civitatum, suqer quo conticicntur littcrc; et quomodo hoc starc debeat, loquatur
quilibet in suo consilio.
4. Item quilibet loquatur in suo consilio super naviculis, dictis sehnten7.
5. Item congrcgacio illa erit feria quarta ante dominicam carnisprivii esto
michi s.
6. Item completo termino in Grcvesmplcn “, statim sim* medio oquitandum
erit pro acccptacione Ribbenitze ”, nt illud feria sexta post invocavit 10 acccptetur,
ubi omnes quatuor civitates Lubcke, Rostok, Stralcssund ct Wismer debebunt
advcnirc.
7. Item civitates habent condiciones et. preverbia cum duce Krico Saxonie, sic
quod ipsc debeat civitatibus faecrc caucioncm pro co, «piod nullus de suis ab intra
nec aliquis ab extra debeat transire ad regem per suas municioncs aut terras, ncc
per sua passagia in ali<]uibus suis finibus in dainpnum seu prejudicium civitatum;
sed ipsc et civitates debent hic in partibus simul in pace et quiete rcsiderc, sic
quod nec ipse, nec sui debeant civitatensibus aliquale noxium inferrc, nec cconverso.
Que condiciones et preverbia debebunt ratiticari ct duci ad effcctum utrobi(|iie
feria sexta proxima ante dominicam esto michi' 1 ct durabunt ad duos annos12.
8. Simile erit faciendum inter dictum ducem Kricum, ex una, et inter ducem
Magnopolenscm et comites Holtzacie, parte ex altera, videlicct caucioncm faciemlo;
quod fiet in Lubeke.
[). Item dixerunt civitates nunciis regis, videlicct Hartwico Hummersbottel
ct Rigmanno hec. verba: Weilte gi uns ghisterne segheden, sint. wy den dach van
des koninges weghene nicht annamen wolden na juwen willen, so moste de koning
dat klagheu dem pawese, dem keysere, heren, vorsten unde vrunden: dar segghe
wi aldus to, dat we dat ok klagheu moten heren unde vorsten unde vrunden; unde
segghet dar meer to, de koning de nympt uns unse schepe unde unse gud bvnnen
a) lini!v«*.Mn«ilen, (.incvc^tnolo IaI. b) MagnojHilen.siliii* l'rk. Ursch, u* Jungfums.
>) li. v. 1368 Jan. 1 § 13 \ unten §§ 3 u. 0. *) 1368 lehr. 27. *) 1368 Febr. 28.
4) li. v. ms Vc.br. 27 § 13; 1368 Mrs. 15 § 10 u. 13. !>) Unten Nr. 115 v. 1368 Mrz. 1.
«) Oben § 2. 7) li. v. 1367 De:. S § 5. *) 1368 Febr. 16. *) Oben § 2.
,ü) 1368 Mrz. 3. »') 1368 Febr. 18. »*) S. unten Nr. 443 von 1368 Febr. 20.
49*
38«
Vorsammluiifr zu Lübeck. — 13G8 Febr. 2.
vrcdc unde vclichcit linde bynncn euer ghuden spue. Wcrit dat wc dar wut wedder
uinme deden, dar wolde wy uns bewaret hebben*.
10. Item Sundenses acceptaverunt loqui cum Gripeswoldensibus, Stctynensibus,
Tanklymeusibus et Stargardensibus «uper defensione2 quantum auxilium et quot
viros quivis adjungere velit, ut iude habeatur responsum finale et expeditum, quod
Kolbergenses formabunt Sundensibus infra liinc et dominicam esto michi *, sicut
dominus Bethemannus Pretemyn ad se recepit agendum.
11. Item Lubicenses acceptaverunt loqui cum Hamburgensibus, Stadensibus et
Bremensibus4 super defensione ft, quam ad hoc faccre vclint; similitcr loquantur cum
Hamburgensibus super causa intcr civitates et ipsos pendente.
12. Item an Hamburgenscs debeant tollere pccuniam libralcm 8.
13. Item de Bremensibus et Stadensibus et Kylensibus7.
14. Item de Ludero Luzowen.
15. Item de navibus velificandis ab intra.
B. Korrespondenz der Städte.
428. Die zu Lübeck versammelten Sendeboten der Seestädte an den deutschen Kauf-
mann zu Brügge: melden die (jefassten Beschlüsse hinsichtlich der Expedition
gegen Nortocgen , der Absendung leerer Schiffe nach Bergen und der Erhebung
eines Bfundgcldes , sowie die Zustimmung Wisbgs und der ostcrschcn Städte zu
ihren Beschlüssen. — 1308 Febr. 2.
Aus Stadtarchiv zu Lübeck; Brief Kopiarius fot. 1051.
Gedruckt: daraus Urk. Gesell. 2, S. 040.
Prudcntibus ac honestis viris, aldcrmannis et communi uicrcatori banse Theo-
tonice Brugis Flandrie existentibus, nostris amicis dilcctis presentetur. Consulcs
civitatum maritiraarum in data presencium Lubeke congregati previa salutacione
amicabili deccuti cum optatu salutis et omni boni. Noveritis, quod nos consulcs
civitatum Lubeke, Rostock, Stralcssund et Wysmer una cum aliis civitatibus
nostrarum parcium concordavimus cum civitatibus Prucie, Campen, Sclandic et
Hollandie sic: quod nullus nostratum in liansa exist ens, nec aliquis de Hollandia
seu Selandia volens velificare per portuin Sund versus mare orientale, debcat aut
presumat velificare e /wen aut de mari meridiano, quod Zuderze dicitur, nisi prius
illi de Campen, illi de Hollandia et Zclaudia et tota eorum classis seu vlota parati
sunt sive sint ad vclificandum; et quod talis, quicunque sit, velificct cum illis ipsis
commancndo usque in Norssund, nec ab eis aliqualiter recedendo, donec nostra classis
seu vlota de mari orientali usque in Norssund ad predictam classeiu fuerit per-
venta, sub pena privacionis bonorum, corporis et rcrum. Unde voluinus et attentc
requirimus, quatenus mercatores communiter convocetis ipsos premuniendo, ut
unusquisque sibi caveat et in hoc provideat, ne inde dampnum aut periculum in-
currat Item cuilibet tarn nauclero, quam naute, quam fructuario injungatur et
nostro nomine mandetur, ut quivis sese premuniat in armis, quibus si necesse
contingeret, ut possit cum illis se defendere; illud enim scitote, apud quem horum
defectus inveniretur, voluinus judicare. Ceterum annuimus mercatoribus, solentibus
visitarc Bergen Norwegie, quod ipsi poterunt in jejunio cum pramis trausportarc
ante classem aliquas vacuas naves versus Bergen8, per quas possint transvebere
mercatores in Bergen existentes et bona ipsorum ad duccndum illos ad classem in
’) Nr. 420. '-•) B. v. 1300 Jan. 1 § 1; unten § 11. •1) 1368 Febr. 20.
J) B. v. 1300 Jan. 1 $ 0. Ä) Oben 5} 10. u) Unten Nr. 434 V. 1368 Febr. 13.
;) Oben $ U; U. v. 1308 Jan. 1 § 0. ') li. D. 1307 Des. 8 § 5.
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Versammlung zu Lübeck. — 1368 Fcbr. 2.
389
Mastrandc vel in Norssund; habentcs cciam socios in Thunsberg vel in Alslo
poteruut cciam conducere singuläres naves ipsis ordinandas sub coruin avcntura
speciali. Insupcr instituimus quandam pecuniam, que pundgheld dicitur, tollendam
in omnibus civitatibus, que in hansa, et in aliis, que nobiscum sunt in ista con-
federacione; volentes, ut q ui vis, tarn nauclerus quam incrcator hujusmodi pecuniam
libralem, videlicet tan tum, quantum tune ab eo postulabitur, voluntarie exponat
sine contradictionc. Noveritis eciam, quod quidam consul de Godlandia constitutus
apud nos in Lubeke adhibuit consensum plenum ex parte civitatis Godlandie ad
istam velificacionem et ad statuta per nos et illos de Pnicia et alios sic facta.
Item civitatenses orientales sic sunt a nobis separati, quod ipsi velint omnibus et
singulis nostris institucionibus, condiciouibus et aliis conscntirc. Dominus vos con-
servet in lougeva corporis rerumque salute. Datum anno Domini 1368 in festo
purificacionis bcate Marie virginis sub secreto consulum Lubicensium, quo omnes
utimur in presenti.
420. Die zu Lübeck versammelten Sendeboten der Seestädte an König Waldemar: sagen
ihm ab, da sie sich auf weitere Verhandlungen nicht einlassen Idinncn, weil seine Ge-
sandten die in Köln vereinbarten Bedingungen nicht erfüllt haben. — 1308 Fcbr. 5.
Aus Stadtarchiv zu Lübeck; Brief-Kopiarius fol. 32 b.
Gedruckt: daraus Litb. U. B. 3, Kr. 63S.
Domino Woldemaro, regi Danorum, consules civitatum maritimarum Lubeke,
Rozstoek, Stralessund etWismer, in data prescncium in civitate Lubiccnsi congrcgati
infrascripta. Noveritis, quod Hartwicus Humntersbüttel et Iiigmannus, nuncii et
legati vestri, ad nos in presenti congregacionc constitutos egerant et negoeiabantur
ex parte vestri pro aliis placitorum terminis vobiscum observandis. Quibus diximüs
respondendo, quemadmodum vobis asscribimus per presentes, quod, si illa potuissent
nobis obviasse super termiuo purificacionis Marie, secunduui quod in Colonia fuimus
separati, videlicet dampnorum nostrorum refusio, cquitatis pro illata injuria
rcstauracio, et ne amplius talia contingcrcnt preservacio, libenter ea rcccpissemus.
'Quod quia nobis hcc non obviaverunt, et cum dicti vestri nuncii nobis diccbant,
quod oporteret vos super nobis queralari domino nostro papc, domiuo nostro iin-
peratori, dominis principibus et amicis, diximus eis et vobis asscribimus per pre-
sentes, quod, cum vos cum vestrisnos et nostrat.es corporibus, rebus et bonis ac navibus
privastis, captivastis, detalliastis et infinita nobis mala intulistis et adhuc talia et
eorum similia faciatis dyatint, que omnia fecistis et facitis in bona sccuritate et
conposicione, quam vos ipse cum vestris episcopis, ducibus et militibus nobis
promisistis et sigillastis, difficilc et gravissimum est nobis talia diucius tollcrarc
seu perferre, sed oporlebit et nos ca conqueri dominis principibus et amicis. Et,
si quid propter ea ccontra faceremus, vellemus nos in hoc in lionore habere pre-
servatos. Datum Lubeke, anno Domini 1368, in die beate Agathe virginis, sub
secreto consulum Lubicensium, quo omnes utimur ista vice.
430. Die zu Lübeck versammelten Sendeboten der Seestädte an Köln: da die dänischen
Gesandten nur weitere Verhandlungen begehrt haben, seit dem Kölner licccss
aber neue Feindseligkeiten vom König ausgeübt sind, so müssen auch sie feind-
lich Vorgehen und bitten um baldige Einsendung des Absagebriefes. — [1368] Fcbr. 5.
L aus Stadtarchiv zu Lübeck; Brief-Kopiarius fol. 76b.
Gedruckt: daraus Lüb. U. B. 3, Kr. 630.
Laudedignis et industriosis viris, dominis proconsulibus, scabinis et
consulibus civitatis Colonic, nostris amicis singularibus dilcctis,
* presentetur per consules civitatum maritimarum in data prescncium
Lubeke eongregatjos}“.
u) congrcgati L.
Versammlung zu Lübeck. — 1368 Febr.
3U0
Cum omnis revcrcncic, favoris et complacencie exhibicione, lympidissima pream-
bula salutacionc. Domini et amici sinccrissimi.dilecti. De tarn beniguis amica-
bilibus tractatibus et benefieiis per vos hiis diebus nostris dilcctis conconsularibus
apud vos constitutis tarn hilariter et cftieaciter exliibitis vestre dilectioni ad in-
finitas assurgimus graciarum actiones, affectantes id erga vos et vestrates tempore
et loco se offerentibus benigniter deservire. Reverenciam vestram presentibus
agnoseere desiderantes, quod super festo purificacionis Marie novissimc retroacto 1
liabuit rex Danorum suos ambassiatores et nuncios nobiscum in Lubeke, qui ex
parte sui nichil aliud egerunt, quam quod desiderabant alios placitorum dies et
ulteriores cum rege servandos; nobis vero nichil obviarc potuit pro dampnis et
injuriis nostris, quam verba pulchra, que fuerunt et sunt quasi chimera, cui in re
nieliil correspondet. Ipse cciam rex cum suis post tempus nostri rccessus a vobis
tres vcl quatuor naves nobis et nostratibus iterum ahstulit de novo et adlmc
dampna infert diatim. Iiujusmodi dampna et injuriam gravissimam diacius ficr-
ferre non valentes, oportet nos Dei auxilio contra dictum regem et suos hostiliter
proccdcre pro nostra et justicie nostre tuicione, attente vos rogantes, nobis vestras
litteras diffidatorias sibi et suis mittendas quantocius transmitti. Altissimus vos
conscrvct feliciter et longcvc, nobis vestris specialibus amicls quecunque vestra
volita significantes. Datum in die beate Agatlic virginis, sub sccrcto Lubiccosi,
quo oiunes utimur in presenti.
C. Anlagen.
431. Lübeck klagt Fürsten und Herren die Gewaltfhüligkcitcn König Waldemars ,
und bittet , nicht diesem , sondern ihm Hülfe zu leisten. — 1308 Febr. 2.
L aus Stadtarchiv zu Lübeck ; Itrief-Kopiarim fol 33a.
Gedruckt: daraus Lüh. U. li. 3, Nr. 637.
lllustri et magnibco principi ac domino, domino Ottoni, terrarura Brandenburgcnsis
et Luzacie marchioni, duci Havarie et Karintic, sacri Romani imperii arcldkamcrario,
suo promotori et fautori gracioso, consulcs civitatis Lubicensis® paratissimam ad quevis
bcneplacitorum, revcrenciarum et obsequiorum gcncra voluntatem. Ad illustris ingc-
nuitatis vestre notieiam, neccssitatccompidsi, nieste etqucrelose deduccre cogimur pire]-
scncium serie litteramm, qualiter nos in annis et temporibus quibusdam retroactis ob
violencias et injurias gravissimas, quas alias dominus Woldcinarus, rex Danorum, una
cum suis nobis et nostratibus ac communi mcrcatori in capcione, vinculacione,
incarceracione, detalliacione, strage, occisionc, bonorum, navium et rerum priva-
cione acriter, injuriose et injuste intulerat, que omnia, dum, quia prolixius per-
ferreb non poteramus, contra cundem pro nostra et justicie nostre tuicione cou-
gressi fucramus litigando«, que siquidem lites et gwerre, licet inter ipsum et nos
postmodum pacatc et sopite fuissent bona, statuta et integra, firma, perpetua com-
posicione per ipsum et suos sponsa seu promissa suoque et suorum in regno suo
cpiscoporum, ducum ac militum sigillo et sigillis roborata, eandem cum nobis com-
posicionem non per sex ebdomadas complete ratam servavit, ast eam violans in itam
et cassam fecit, quoniam nos et nostrates ac communem mercatorcm contra justi-
ciam et racionem staute pacc et sccuritatc ac in bona composidone sine difiida-
cionc dampnificavit ac spoliavit corporibus et relnis cum illacione captivitatuna,
vulnemm, incarceracionuin et malorum infinitorum, que omnia fecit et adlmc faeit
diatim ex et in suis castris; propter que ipsum crebro et plurics tarn per nostros
ä) Kurrigirt ans con.vnlc* rivitatum Tnaritimamm in «luta presenciuin Lnbelw rongrngnti?
b) proforr« /.. c) B? ftMl tittta*; finirc Ktndaimnu schlägt ror Lüh. ü. lt., tra* abtr nicht ausrticht.
>) 1368 Febr. 2.
Versammlung zu Lübeck. — 1368 Febr. 2.
391
nunccios quam littcras raonuimus ot cum co placita scrvavimus, ad ca per suos
cpiscopos, milites et ambactiatores multocieus cvocati et inducti; nobis vero ad
ea venientibus non aliud quam verba pulchra, quibus in re nichil corrcspondet,
occurrebat, sed quod perdidimus expeusas et labores. Inhumanitus eciam bona
naufraga nostra et nostratum una cum suis rapuit et rapit, ubi et quantum potest,
quod non ad regem, verum ad tyrannos et piratas spoctat- Cum igitur talia
dampna intollerabilia, violenciam et injuriam gravissimam difticilimum sit nobis
diucius perferre, oportuit nos ea dominis, principibus et amicis querulari ; propter que,
eciam si dominorum et amicorum amminiculo quid facere possimus, vestra, intime que-
sumus, dominacio generosa pro egro non velit acceptare, nec dicto regi quod* suis
contra nos et nostrat es velitis presidium consilii aut facti prebere seu conferre,
sed magis dignemini nos et nostratcs gracia et promocione prosequi et favorc
tamquam fautor serenus dominusque graciosus. Unde vcstre dominacioni volumus
in singulis gratuitis complaccnciis, obsequiis et revcrenciis toto nisu ad ampliora
obligari. Altissimus vos conservet cum longeva corporis et rerum felicitate, nobis
jugiter precipientes contidenter. Datum Lubeke, anno Domini 13(58 in festo puri-
ficacionis beate Marie virginis, nostro sub sigillob .
Notandum, quod littere ejusdem tcnoris littcrarum premissarum queri-
moniales contra regem Danorum misse sunt regibus, principibus, epis-
copis et dominis istis, qui subscribuntur:
Casimiro regi Polonie.
N.c regi Anglie.
Frederico marchioni Mysenensi.
Alberto duci Bavaric, couiiti Hollandie, Hannonie, Zelaudie, et dominii
Frisie gubcrnatori.
Ludowico duci Brabancie et couiiti Flandrie.
ltoberto duci de Heydelberghe et coraiti palantino.
Ottoni duci Brunswicensi.
Magno duci Brunswicensi.
Alberto duci Brunswicensi.
Wilkelmo duci Brunswicensi et Luueburgensi.
Rudolßho duci Saxonie.
• Barny m duci Stetynensi, Cassubie et Pomeranie.
Buggislao duci Stetynensi ac principi Ruyanorum.
Wartislao seniori et Wartislao juniori ducibus Stctynensibus, Slavie
Cassubie et Pomeranie.
N. duci Glogovie.
Item Ilinrico landgravio Hassie.
Engelberto comiti de Marka.
Nycolao comiti de Thekeueborgh.
Johanni et Gherardo comitibus de Hoya.
Symoni nobili de Lippia.
N. dominis de Werla.
Wedckindo nobili de Monte.
Item Conrado archiepiscopo sanctc ccclesic Trcverensis et tutori ecclesie
ColoniensLs.
N. sancte Moguntynensis ecclesie archiepiscopo.
* Alberto sancte Brcinensis ecclesie archiepiscopo.
u) Uta; ot. b) Karrigirl aus: «Igill» connutnin Lnbiconsinm, <|oo ornnc-* utimur in
c) So ntaud mthr/acl» nwl Jo, *ro sputfr der Xauio yt*i/zt nutdf.
392
Versammlung zu Hamburg. — 1308 Febr. 9.
N. episcopo Padebornensi.
Gherardo episcopo Hildensemensi.
Johanni episcopo Cumyncnsi.
432. Lübeck klagt Papst Urban V. die Getcal tthätigkeiten König Waldemars gegen
den gemeinen Kaufmann , and bittet, ihn zur Einstellung derselben anzuhalten.
— 1368 (die beati Gregor ii pape) Mrz. 12.
Stadtarchiv zu Lübeck; Brief-Kopiarius fol. lb.
Gedruckt: darauf Liib. U. B. 3, Nr. 648.
433. Lübeck klagt Kaiser Karl IV. die Getcaltthäfigkeiten Körnig Waldemars gegen
den gemeinen Kaufmann ; entschuldigt sieh, dass es Waldemar im vorigen Jahre
den Reichszins nicht bezahlt habe; meldet die mit König Albrecht von Schweden ,
den Herzogen Albert, Heinrich und Magnus von Mcklenburg, den Grafen
Heinrich und Nikolaus von Holstein, dem Adel in Jütland, und den Städten
Prcussens, Seelands, Hollands und der Süderscc eingegangene Konföderation;
entschuldigt sieh, dass cs dies (propter epydimiam et mortalitatem validam)
nicht durch seine Rathssendebotcn, sondern nur schriftlich melde, und bittet,
Herzog Albert von Meklenburg und die Grafen Heinrich und Nikolaus von
Holstein zu treuem Beistände, die Herzoge Wilhelm von Lüneburg, Barnim,
Wartislav und Wartislav von Stettin zur Enthaltung von Feindseligkeiten zu
ermahnen. — 1368 (die beati Gregorii pape) Mrz. 12.
Stadtarchiv zu Lübeck; Brief-Kopiarius fol. 24b.
Gedruckt: daraus Liib. U. B. 3, Nr. 649.
Versammlung zu Hamburg. — 1368 Febr. 9.
Als anwesend erkennen wir Rathssendebotcn von Lübeck, Hamburg, Bremen
und Stade. Jnt Recess von 1368 Jan. 1 § G hatte Hamburg übernommen, einen Tag
mit Bremen und Stade zu halten, den Lübeck Namens aller zu Rostock versammel-
ten Städte gleichfalls beschicken sollte; im Recess von 1368 Febr. 2 hatte sich Lübeck
bereit erklärt, mit Hamburg, Stade und Bremen zu verhandeln. '
Aus dem Bericht Lübecks über diese Verhandlung ergiebt sich, dass dasselbe
mit keiner der drei Städte definitive Vereinbarungen traf. Hamburg verlangte Gegen-
hülfe auf der Elbe, Bremen berief sieh auf seine inneren Unruhen, Stade erklärte,
kein Schiff auf der See zu haben.
Bericht.
434. Lübeck an Wismar: berichtet über seine Verhandlungen zu Hamburg mit Ham-
burg, Bremen und Stade. — [1368 Febr. J.9.)
W aus der Handschrift zu Wismar I, S. 26—27. — Junghans hatte dieses Schrei-
ben wegen seines Platzes in 1F als Anlage zu II. v. 1368 (Nr. 440 B) aufgefasst ,
und folglich diesen Becess bezeichnet als: Hamburg 1368.
Noverit dilectio vestra, quod nos feria quarta proxime preterita1 habuimus
nunccios nostros consulares Hamborg, ubi et. tune illi de Bremen et Staden fuerunt
congregati, tractantes cum eis super ordinancia in Colonia facta, ammonentes ipsos,
quantum potu(imus]*, pro auxilio et sequela; que sequela fuit ipsis Hamburgen-
a) potnerunt II'.
') 1368 Kehr. 9.
Versammlung zu Grevismühlen. — 1368 Feb. 27.
393
sibus super 00 viris dimissa Qui inter cetera et multa alia responderunt, quod ipsi
libenter velint tollere et erogare pecuniaiu libralem et eriam vitare terras et regna
illorum doniinorum regum, et quod ad hoc libenter velint civitatibus concedere
OOO marcas Lubiccnses et illas recipcre de pecunia librali vice versa; addicientes
hoc, quod si civitates in hoc nollent concordare et contentari, ipsos quoad
hoc solutos dimittendo, tune vellent. libenter appreciari unam liburnam cum 60
armatis et viginti nautis in portum Xorssunt sub ista condicione, quod civitates
omnes sequerentur ipsos viceversa ad Albeam 4, quando opus esset et necesse, se-
cundum numeruni antique confederaciouis; potentes, se in hoc dimitti solutos; quod
si tieri non posset, et si ultra hoc civitates eos in aliquo vellent aggravarc secun-
dum novam ordinanciain, hoc oporteret eos corum amicis querulari, quia hoc
contingeret eis injuriose et inique*, proprie unlike8.
Bremenses ad premissa sic responderunt, conquerentes quam maxime eorum
dampna et necessitatem, que omnihus sunt satis nota, petentes se de juvamine et
sequela haberi supportatos; verum pecuniam libralem vellent libenter tollere et
erogare et terras regum evitarc. Sed nunccii nostri consulares noluerunt hoc ac-
ceptare. Quare ipsi Bremenses, quia ordinanciain non audierunt, pecierunt ejus
copiam eorum consilio deferendam, ut super eo possent magis deliberare4.
Stadenses vero responderunt, quod non haberent aliquant navein in mari, pe-
cierunt se de juvamine et sequela haberi supportatos; sed libenter pecuniam
libralem vellent recipcre et exponere et regna sive terras regum evitarc. In quo
nunccii nostri noluerunt Stare contenti. Quare ipsi Stadenses dixerunt, hoc se veile
suo consilio importare deliberative, quia aliam ordinanciain non audivissent8.
Quare rogamus vos consiliari super premissis, an ipsi Hamburgenscs debeant
tollere pecuniam libralem® super carnisprivio proximo7, an non; nam ipsi Ham-
burgenses cupiuut super hoc rehabere responsum.
Item petimus nobis remandari 6nale responsum super schutis8 et omnibus
aliis premissis, que fuerint vestre voluntatis.
Consules Lubiccnses hec formaverunt dominis meis consulibus ipso
. die dominico exurge quare etc.
Versammlung zu Grevismühlen. — 1368 Fehl*. 27.
Anwesend teuren Rathsscndcboten von Lübeck , Rostock, Stralsund, Wismar und
Greifswald. Auch der Hersog Albrecht von Mekdetiburg und die Grafen Heinrich
und Nikolaus von Holstein hatten sich eingefunden.
A. An Vorakten ist nur die. Vollmacht des Königs von Schweden für die
Herzoge von Mcklcnburg erhalten .
B. Her Rccess ordnet das Nähere des Bündnisses mit den Fürsten, namentlich
auch für den Fall, dass Herzog Erich von Sachsen und Graf Adolf von Holstein
den Ncutralitätsvertrag brechen sollten, und bestimmt ferner, dass man bei Kämpen
a) infquitate U’.
') K. v. 1368 Jan. 1 § 6 hatte 100 Mann bestimmt. ■) R. t. 1368 Jan. 1 § 11.
s) Tt. v. 1368 Jan. I $ GAnm. 1. 4) RR. c. 1368 Jan. 1 § 6 Amn. 5.
■•) R. v. 1368 Jan. 1 £ 6 Anm. 6. «) Jt. v. 1368 Febr. 2 § 12. 7> 1368 Febr. 22.
*) R. v. 1367 Dez. 8 $ 5.
Ilanfcrccwsc I.
50
Versammlung zu Grevismttlileu. — 1368 Kebr. 27.
und den preussischen Städten anfragen wolle, ob Hamburg wegen seiner Widersetz-
lichkeit gegen die Kölner Beschlüsse aus der Hanse zu thun sei.
C. Als Verträge mitgctheilt sind das Bündniss zwischen den Herzogen von
Meldenburg und den Städten, schon vom 20. Febr. datirt, leider ohne Ort; die Auf-
nahme Greifswalds in dieses Bündniss am 5. Mrz. zu Bibnitz, und die Bestätigung
König Albrechts vom 25. Juli. Die Verträge mit den Grafen von Holstein, eben-
falls vom Febr. 20, folgen unten (Nr. 441, 442).
A. Vorakten.
435. König Albert von Schweden bevollmächtigt die Herzoge Albrceht und Heinrich
von Meldenburg zu Verhandlungen mit den Städten, und erklärt, das zwischen
ihnen Vereinbarte bis 1368 Jan. 24 ratifieiren zu wollen. — 1367 Nor. 16.
Aus Stadtarchiv zu Lübeck, 'l'rese; Original, Siegel anhangend.
Gedruckt: daraus Urk. Gesell. 2, S. 612.
Wv Albert, van Codes gnaden koningli der Sweden und der Gothen, bekennen
und betügen openbare in desseme breve, wes use leve vader hertoge Albert van
Mekelenborch und hertoge Hinrik, use leve broder, degedinghen van iiscr wegene
mit den eraftigen luden, borgermestern, raetmanneu, borgeren oder meenheyt
desser stedc: Lubeke, Rozstok, Stralessund, Wysmer und vortiner Gripeswold,
oder mid crcn hülperen, des gheve wi usein vorbenoemden vadere und usem vor-
benomden brodere Hinrik ganze macht in dessem breve. Und wat se van user
wegene mid en degedinghen, dat scole wi den vorbenomden borgermestern, raet-
mannen und meenheyt der vorbenomden stede und eren lmlporcn na vorbreven
tuschen hir und sünte Johannis baptisten dage, de nu liegest kiunpt, mid usem
breve und mid usem ingesegelo, als use vader und use broder vore doen. To
tüge desser dingh hebbe wi use ingesegcl gehenghen laten vor dessen bref, de
geven is in usem here vor dem huse to Borgholme na Codes bord drutteyuhun-
dert jar in deine seven und sestigesten jare des dinkstedages vor sünte Elzeben
daghe der hilgen wedewen.
B. Recess.
436. JRecess zu Grevismithlen. — 1368 Febr. 27.
Ld Handschrift zu T^edrabarg fol. 45.
Gedruckt: aus der Kopenliagener Abschrift von Ld Urk. Gesch. 2, S. 617.
Anno Domini 1368 dominica die invocavit. congregati domini consules civi-
tatum infrascriptarum: de Lubeke dominus Jacobus Plescowe, Bruno de Waren-
dorp et Symon Swerting; de Rostok Arnoldus Kröpelin, Johannes Bomgarde,
Johannes Nachtraven; Stralessund Bertramus Wulflara, Ludolfus deKulpen, Johannes
Rughe; Wismer Johannes Manderowe, Bertoldus Kalssowe; Gripeswold Hinricus
Schuppelingberch, Sifridus de Lubek, congregati in Gnevesm0len, concordaverunt
in hiis infrascriptis.
1. Primo domini consules de Lubeke debent consulibus de Kylone ordinäre
responsum de littera, missa ad ipsos per dictos consules de Kilone1.
2. Item domini consules Wismarienses debent consulibus de Tanklcm mittere
litteram unam ex parte dictarum civitatum: sicut dicti consules de Tanklem per
consules Lubiccnses et sepius sunt moniti, pro debitis quibus dictis civitatibus
tenentur, et pro bonis que civibus predictarum civitatum contra justiciam nbstu-
lerunt, quod ita adhuc consules predictarum civitatum supplicent diligenter et
postulcnt ab eis, quod civitatibus predictis et carum civibus de dictis bonis satis-
') Der Brief ist nicht erhalten: über die Sache R. r. 1368 Jan. 1 $ 6.
Versammlung zu Grevismühleu. — 1368 Febr. 27.
395
faeiant cum effectu. Quod si non feccrint, extunc si aliqui dicte civitatis Tankli-
mensis cives in aliqua dictarum civitatum inpetere vel judicialitcr velint cou venire,
quod oporteat consules dictarum civitatum per mittere conquerentibus tieri id quod
juris. Ilostok, Wismer, Gripcswold et Kyl: illis tenentur illi de Tanklem'.
3. Item debent consules Wismerienses mittere litterain in Tanklem, ex parte
civis de Lubeke, cui navim suam abstulerunt, ut illam sibi reddant
4. Item domini consules de Lubeke debent loqui domino episcopo ecclesie
Lubicensis de negocio, ipsis per dominum Hinricuni Scliuppelinberg commisso, ex
parte videlicct consulum de Gripeswaldis.
5. Item domini consules Lubicenses debent mittere litterain versus Campen,
et consules Wismerienses eciam unam versus Prussen, ut illi mittant voluntatem
eorum litteraliter ad civitatcs Lubeke etc., quid sit de Hamburgcnsibus faciendum:
quia ipsi Hamburgcnses nolunt civitates juvare sequela et aliis in Colonia con-
ceptis, utrum ipsi Hamburgenses debeant fore extra hensam sive communitatcm
mercatorum 2.
6. Item domini consules Wismerienses initteut unam litterain ad consules de
Warne, petentes ex parte civitatum responsum* ipsis consulibus de Warne nuper
in termino in Itostok liabito per civitatenses inissa*; et quivis loquatur in suo
consilio de ipsis de Warne, si forte ipsi satisfacerc non vellent, utrum cum ipsis
debeant mcrcari, et utrum debeant vitari in emendo et. vendendo.
7. Item si aliqui contra statuta civitatum fecerint, partes regis Dacie aut
partes inimicorum visitando, et si arrepti et capti fuerint, quicuraque illos ccperit,
pro hostibus tales reputabit.
8. Item domini consules de Lubeke, Stralessundis et Wismer etc. dixerunt
domino duci Magnopolensi bec verba, et eciam comitibus Holtzacie4: Were dat
also, dat de vrede, de begrepen is ofte begrepen wert twuschen den heren, dem
hertoghen Albert unde den greven van Holsten b unde uns steile, van der anderen
siide, van den hertoghen van Sassen edder greven Alve vorbenomed edder van
eren mannen ghebroken worde, dar schal men umme to samende körnen bynneu
veerteyn nachten dar na neghest, wan id de ghenne eschet, dar de vrede ane
broken is, unde holden enen dach jeghen de ghennen, de den vrede broken
Iiebben; unde willen se denne neen liik doen, so schal de vrede an uns allen ghe-
broken wesen, unde unser een schal dem anderen mit truwen behelpen wesen,
unde unser een schal holden' na der anderen rade. Unde des gheliik hebben uns
radmannen de vorbenomeden heren wedder seghet.
9. Item domini consules de Lubeke ad preccs douiinorum et aliarum civi-
tatum acceptaverunt loqui cum domino Alff comite Holtzacic, quod ipsc comes
teneat eciam sccuritatem cum dictis dominis et civitatibus tali modo et Scania 4 ,
quibus dux Ericus de Saxonia cum dictis dominis et civitatibus habet et tonet
securitates*.
10. Item quivis loquatur in suo consilio super defensione, proprie were*,
utrum ita *procedatur, sicut narraverunt dominus dux Magnopolensis et dominus
Hinricus comes Iloltzacie. Et utrum ipsis debeat subveniri victualibus et navibus,
ita quod dicti domini et dominus Nicolaus de Lembeke maneant apud civitatenses7,
a) flur feUt unltmrhtiniirU: «aper littera l'rk. üt*vh. b) Hier/fMI: van der enen siid.
c) Ar##: *ik holdon. • d) Ihr Still* int rtrdtrhi; Ht* : tircQiMtinciif?
I\. r. 1JG7 Jul. 2U § 7. *) 1\. r. l'Hiö Jan. 1 # G.
*) Ihr Reers* r. 1368 Jan. 1 erwähnt ilirscr Ainjebijenheit nicht. ') lt. r. 1368 Jan. 1 § 31: JO.
Unten Nr. 413 r. 130s f'ebr. 30. a) 1{. r. 1308 Jan. 1 § 1.
•) R. r. 1308 Mrs. U> A § 1).
50*
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396
Versammlung zu Grcvismilhlcn. — 1368 Febr. 27.
quiu dixerunt, quod velint. cxpensas talcs refunderc in captis hostibus aut aliis
in ista reysa [acjquirendis» .
11. Item domini consules Stralessundenses et Gripeswaldenscs ordinabunt
naves ante aquam dictam Pene, inpediendo liostes, ne transeant ad regem Dacie,
et cxpensas legitimas, quas in hoc fecerint, debent ipsis refundere alie civitates.
12. Item postquam presentes consules domi venerint, non debent permitti
ad velifirandum alique naves, que ultra 12 lastas poterint portare, nisi fecerint
caucionem, quod velint ad aliquam civitatum suprasciptarum velificare, et oinnino
non debent alique naves permitti ad velificandum, que sunt infra 12 lastas
13. Item quivis loquatur in suo consilio de machinis et earum operibus et
cquis*.
14. Item quivis in proximo tennino portabit ad terminum suos capitaneos*.
C. Verträge.
437. Die Herzoge Albert, Jlehtrich mul Magnus urkunden über ein im Namen des
Königs Albert von Schweden und ihrer selbst mit Lübeck, Bostork, Stralsund
und Wismar und den andern Seestädten auf zwei Jahre und mit den Städten
Preussens und der Siidersee auf ein Jahr, gegai die Könige ton Dänemark und
Norwegen geneidetes Bünduiss, nach welchem sie 1000 Mann zu stellen haben
und den Städten Lübeck, Bestock, Stralsund und Wismar die Städte Wittenburg
und Bibnitz zu Pfand setzen. — 2368 (des sondaghes vor vastelavende) Fcbr. HO.
Stadtarchiv zu Lübeck, Tr esc ; Iranssumirt in Nr. 43!).
Gedruckt: daraus Urh. Gesch. 3, S. 643; Lüb. U. li. 3, Nr. 663.
438. Die Herzoge Albrccht, Heinrich und Magnus von Mcklenburg nehmen Greifs-
wald in die mit Lübeck, Bostock, Stralsund und Wismar geschlossene Verbin-
dung auf, versprechen ihnen in Bezug auf die in Schonen etwa eroberten Schlösser
dieselben Freiheiten, und ausserdem die Bestätigung aller urkundlich zu erwei-
senden Beeide und Freiheiten auf der Vitte zu Falsterbo durch König Albrccht
von Schweden. — 1368 Mrz. 5.
Aus Stadtarchiv zu Greifswald , Urkunden Nr. 164; Original mit den drei anhan-
genden, doch beschädigten Siegeln. Daselbst auch ein vom Abte Martin von Eldena
ausgestelltes Transsumpt von 136s (feria 5 nute fostum Johannis baptisto) Jun. 33.
Gedruckt: daraus Gcsterding, Erste Fortsetzung d. Beitrages z. Gesch. d. St. Greifs-
wald S. 53.
Wy Albrccht unde wy Hinrick unde Magnus, sync sone, van Codes gnaden
herthoghen tho Mekelenborgh, greven tho /wenn, tho Stargarde unde tho lloz-
stock bereu, bekennen unde bethughen openbare in dessem breve: alle de hulpe
unde de vorbyndinghe, de de van Lubeke, van Iiozstock, van dem Sunde unde
van der Wismer nit mid us ghedcgliedinglict hebben, unde de wy en nü in dessen
deghedinghen vorbrevet bebbi.ii, de liebb »n ock de borghermestere, ratmanue unde
de nicenbeit der stat tho dem Gripeswolde mid us gbedeghedingbet, unde de
lüvc wy in dessem breve en to boldende in aller wi.se, also wy den vorbenoineden
veer steden gbelovet unde vorbrevet liebben. Yortmer were, dat God pol de, dat
wy in desser vorbindingbe slote unde land bekreebtegbeden in Schone, so scholen
in den landen de vorbenomeden borghermestere unde ratmanue unde crc borghere
briiken alle der vrybeit, de wy den vorbenomeden veer steden beseghelt liebben in
denkebreven, unde de sulven vrybeit schal konigli Albrccht van Zweden edder wy
den vorbenouieden van deine Gripeswolde lick den anderen vorbenomeden veer
steden beseghclen na lüde der vorbenomeden denkelbreve. Kunnen ock de sulven
u) refiuiitBiiii bl.
>) B. r. 136s Mrz. 15 § 3. :) U. r. 136s Fclr. 3 § 3. *) 11. v. 1368 Mrz. 15 3.
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Versammlung zu Rostock. — 13CS Mrz. 15.
307
borghennestere, ratmanne unde de menheit van deine Gripeswolde bewisen mit
konigh Erikes breven van Denemarkeu, edder mit anderer konighe breven, dat se
up eren vitten tho Valsterbode nieer vryheit gheliat hebben edder hebben *, it si
dat richte in liand unde in hals edder wat vryheit it si, dat. se inid des sulves
konigh Erikes breven edder mit anderer konighe breven bewisen mpghcn, de
scholen se mede beholden tho al der vryheit, de in dem denkelbreve ghescreven
is, unde scholen der mede brühen. Des tho thughe hebbe wy unse inghe.seghele
lienghet. an dessen bref, de ghcghcven is tho Ribbenitze na Codes bort druttevn-
hundert jar an (lerne achte unde sestighesten jare des sundaghes in der vastene,
want men singhet reminiscere.
43!). König Albert von Schweden bestätigt das von seinen Bevollmächtigten , den Her-
sogen Albert, Heinrich und Magnus, mit Lübeck, Rostock, Stralsund, Wismar
und Greifswald geschlossene Biindniss. — 1308 (in sunte Jacobs daghe des
hilghen apostels) Jul. 25.
Stadtarchiv zu Lübeck, Treue; Original, neun Siegel anhangend.
Gedruckt: daraus Urk. Gesch. 2, S. 043; Lüh. U. B. 3, Kr. (162.
Versammlung zu Rostock. — 1368 Mrz. 15.
Anwesend teuren Rathsscndeboten von Lübeck, Stralsund, Stettin, Greifswald,
Wismar und Rostock.
A. Her Recess ist in zwei wesentlich von einander verschiedenen Fassungen
erhalten. Die eine (A), in den Handschriften zu Rostock und Ledraborg, enthält
den Ort und das genaue Datum, in der anderen (B), welche wir der Handschrift
zu Wismar verdanken, ist nur die Jahreszahl angegeben. Diese Wismarsche Auf-
zeichnung bringt zunächst die ersten 15 §§, dann folgen Nr. 434 und Nr. 448, endlich
§ 16 mit der dazu gehörigen Nr. 441. Junglians fasste daher diese Aufzeichnung
als einen Recess zu Hamburg und bemerkt: „Ucber Zeit und Ort dieser Zusammen-
kunft siehe R. v. 1368 Jan. 1 § 6“-. Ersichtlich aber sind die auf gezeichneten Be-
schlüsse viel zu allgemeinen Inhaltes, um auf dem Hamburger Tage, der nur das
Verhältniss der Städte zu Hamburg, Bremen und Stade ordnen sollte, gefasst sein
zu können, und eine nähere Betrachtung führt zu dem Resultat, dass sie sich auf
die Rostocker Versammlung beziehen müssen. Das Jahr 1368 ist gegeben; aus § 15
ergäbt sich die Bestimmung : vor Apr. 9; ebendaselbst ist auf einen Tag zu Wismar
Bezug genommen, unter dem man nur den Tag vom 23. Mrz. verstehen kann, dessen
A §§ 11 und 15 gedenkt ; die Übereinstimmung endlich zwischen A § 11 und B § 1,
A § 8 und B § 2, A $ 16 und B § 3, A §§ 11 und 15 und B § 15 wüsste ich
auf keine andere IIW.st zu erklären, als auf die hier gegebene. Die manniehfachcn
Verschiedenheiten zwischen A und B erklären sich wohl dadurch, dass B nicht
officiell, sondern wahrscheinlich (vgl § 7) von einem Wismarschen Rathmann pri-
vatim auf gezeichnet ist.
Der Recess enthält wesentlich Massrcgcln für die Ausrüstung; spätestens Apr. 16
sollen sich Alle am Gellen ein finden.
]>. Als Verträge sind die Urkunden der Städte und der holsteinischen Grafen
über das zwischen ihnen geschlossene Bündniss bezeichnet.
Als Anlagen reihe ich an, was sich auf den Neutral itätsverlrag mit Herzog
J) Oben S. JS2 Anm. 2.
S. mich Junglians. , Heinrich der Eiserne 8. 36, Anm. SS.
398
Versammlung zu Rostock. — 1368 Mrz. 13.
Erich von Sachsen (Nr. 443 und 444), auf das Verhältnis s zu Graf Adolf von
Holstein (Nr. 446) und auf das Bündniss mit dm Herzogin von Meklcnhurg
(Nr. 445 , 447 — 49) bezieht.
A. Itecess.
440. Itecess zu Rostock. — 1368 Mrz. 15.
A.
R aus Rathsarchiv zu Rostock; Doppelblatt in Quart.
Ld Handschrift zu Ledraborg fol. 46.
Gedruckt: aus der Kopenliagener Abschrift ran Ld, verglichen mit T{, Urk. Gesch.
3, S. 619.
B.
lf' aus der Handschrift zu Wismar 1 , S. 34.
A.
Anno Domini 1368 feria quarta ante
lctarc nuncii consulares maritimarum
civitatuin, videlicct: Lübeck domini Jaco-
bus l’lescowe, Bruno Warendorp, Johan-
nes Schepenstede et Symon Swertynck*;
Suudis Bertrammus Wulflara, Borchardus
Plötze et Johannes Rughe; Btetyn Ilen-
ninghus Westfaal et Marquardus Vorad;
Gripeswaldis Hinricus Schupplenberch b
et Cyfridus de Lübeck; Wysrner Johan-
nes Manderowe et Bertoldus Ivalsowe6;
Ilozstock Johannes de Pomcrio, Arnol-
dus Cropclin, Lambertus Witte et Jo-
hannes de Kyritze, in Rozstock congre-
gati, pertractaverunt infrascripta.
1. Primo lecta fuit littera impera-
toris '.
2. Item concordabant, quod naves
de 12 lastis possunt bene velificare ad
Sweciam et ad Godlandiain8.
3. Item quilibet nominavit suos
capitaneos4 (exceptis Gripeswoldensibns) «.
Capitanei Lubicensium erunt Bruno Wa-
rendorp, Johannes Schepenstede etGhe-
rardus de Attendorne; Sundensium Hcyno
Scheler, Borchardus Plötze et Johannes
Bughe; Stetynensium Marquardus Vorad,
ad quem postulant adhuc unum consu-
larcS, quod retraxerunt in suum Consi-
lium; Wysmariensium Johannes Mande-
rowe et Bertoldus Kalsowe®; lioztoc-
B.
Anno Domini millesimo trecentesimo
sexagesinio octavo consules civitatum
maritimarum congregati; et sequntur
negocia.
1. Primo de dornino Magnopolensi:
ille habebit 10 naves, cibaria pro 1000
marcis, et mutuo dabuntur ipsi 1000
marce, et. recipietur ab ipso caucio, aut
solvet hec in Swccia in cupro, butiro et
oseraunt
2. Item defensio augmentari debet
cum tercia parte.
3. Item de litteris mittendis duci-
bus Stetinensibus junioribus et Wede-
goni Bugglienhaghcn.
4. Item de littera Wyttenburg per
Kostokcenses, Stralesundenscs, Wysma-
rienses sigillanda2.
ö. Item licencia fuit data uni que
conquesta fuit, quod maritus ejus sit J
captus in Rostok, eo quod de Borcholme
venisset, quod ipse cum una vacua Schu-
ten possit navigare ad emonendum de-
bita sua.
6. Item Stralessundensibns et Wys-
mariensibus una copia de littera liber-
tatum in terra Sclianie debet ordinari.
7. Item de vino quod ego misi Sun-
dis persolvendo pro 4 amisjet lOstopis*.
8. Item dornino Godschalco jussum
est venire ad Lubekc.
a) Zwcrting Ld, t) Schuppeliiibcrcli LI, c) KaU^owtj Ld, U) it II*.
c) cxccpti* liripcswoMdnaibu* fthll H, f) Schiele Li, g) 4 a ct 10 »copa» lieft Jung ft au 4,
J, Das Schreiben ist uns nicht bekannt. Mantels , PfuttdzoU S. 30 Anm. 54 denkt an die
von Karl IV. an Lübeck gerichtete Aufforderung zur Betheiligung am Römer zuge ; doch macht
mir die Datirung der Lübecker Antwort vom SS. Febr. (Lüh. V. B. 3, Nr. 613 ) diese Annahme
unwahrscheinlich.
-) Unten Nr. 447 von 136S Mrz. 14.
*) R. v. 136S Febr. 37 § 13. *) R. v. 136 S Fe’>r. 37 § 14.
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Versammlung zu Rostock. — 1368 Mrz. 15.
censium Johannes de Pomerio et Johan-
nes Xachtraven. De Gripcswold postu-
laverunt dominum Hinricum Schupplen-
berch cum altero istorum, videlicet Ar-
noldo Langhen vel Cyfrido de Lübeck.
Quod commissum est agere cum Gripes-
woldensibus et Stetynensibus.
4. Item notarii civitatum non ac-
cipient aliquam pecuniam pro litt er is
dandis super solucione pecunie libralis,
sed quelibet civitas suo respondebit no-
tario pro laboribus, factis et faciendis1.
5. Item si aliquis impeteretur, qui
reysas prohibitas“ et loca proliibita visi-
tasset, illc se expurgare posset suo jura-
mento, nisi factum contrarium posset
approbari. Kt quivis, qui delinquebat
sive excessit in premissis in annis trans-
actis, emendabit secundum recessum il-
lius anui vel temporis per civitatenses
concordatum.
6. Item concordaverunt, quod vo-
lunt in eorum civitatibus et portibus con-
ducere et securnre vasallos et servitores
dominorumc, videlicet regis Swccie et
ducis Magnopolensis, de Swecia trans-
venientes0 ,dummodo non sint proscripti*,
nec secum habeant bona naufraga nee
in mari spoliata.
7. Preterea concordarunt, quod qui-
libet centum armati augeri debeant cum
15 armatis; quod domini Stetynenses et
Gripeswoldonses retraxerunt in suum
Consilium.
8. Ceterum est concordatum, quod
quivis loqui debeat in suo consilio
super augmento de'fensionis, dicte were,
ita quod quivis apponat dimidietatem
numeri armatorum prius concordati; ita
quod maneant. npud capitaneos per duos
menses, prout capitaneis videbitur con-
sultum \
9. Item quivis r «lebet esse expedi-
tus cum suis armatis in proximo fcsto
pasche8, sed omni semoto dubio dominica
399
9. Item Stralessundensibus ‘/i lagena
salepetre est mittenda.
10. Item de rege Norwcgie.
11. Item qui volunt sequi excer-
citum cum victualibus, possunt pro ex-
cercitu nostro esse securi.
12. Item cum esset cxcercitus no-
ster proprie ute, quod tune caveretur
in mari, ne rex transnavigaret.
13. Item de multis schutis appor-
tandis2.
14. Item domini libenter viderent,
quod pluros e(|ui portarentur.
15. Item quelibet civitas habebit
unum consulem in Wysmaria cum re-
sponso et mittendo pecuniam versus
Rostok ante festum pasche b*.
16. Folgt Kr. U W.
17. Sequitur copia litterarum, quas
consules civitatum sigillabunt comitibns
Holt/acie et Jutis4: Folgt Nr. 441.
:i) proliibita JA. I) .Ynm folgt .Vr. 4S4, <*) •lominot JA. «') de $w*«;ia t raus* enientcs/fA// UL
e) prflscripU JA. f) rln0^ «pllvi* bl.
') Mantel», Pfund zoll S. 7; vgl. R. r. 1368 Jun. '34 § 30.
-) R. c. 1367 Dez. 8 § 5. * ») 1368 Apr. 9. ') R. C. 1368 h'ehr. 2 % 1.
••*) II § 2: R. i ’. 1368 Jan. 1 $ I.
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400
Versammlung zu Rostock. — 1368 Mrz. 15.
quasimodogeniti 1 supra Gelland debent
esse congregati.
10. Preterea domini Lubicenses
portabunt secum duas machinas, duo iu-
strumenta machinalia, unum dictum eyn *
dryvende werk, aliud dictum eyn katte,
vel duo dryvende werke et nimm machi-
nam*; Sundenses duas machinas et unum
dryvende werk; Stetynenses unam machi-
nam, sed hoc retraxerunt in suum Con-
silium, sed civitates nolunt eos de hoc
habere sapportatos; Grypeswaldenses
unam machinam; Rozstochcnses duas ma-
chinas; Wysmarienses duas machinas4.
11. Item prebuerunt duci Magno-
polensi in subsidium, ut maueret apud
eos et transiret cum eis, decem naves
et cybaria pro mille marcis Lubicensi-
bus3; ultra premissa petit sibi concedi
2000 (marcas)b Lubicenses4, pro quibus
caucionem facerc vult cum suis militibus
et vasallis, quod eas de depactacionibus
et capitivis repersolvere debet; in casu
quo hoc non faceret, extunc eas ipsis
exsolvere vult in Swecia in cupro et in
aliis bonis mercimonialibus; quod quivis
retraxit in suum Consilium et responsum
scribct dicto doiuino duci feria quinta
proxima' 3 hora meridiana in Wysmer®.
12. Item domini Lubicenses ple-
num posse habebunt nomine oronium
promittendi domino Hinrico, comiti IIol-
tzacie, et Nicolao de Lembeke4 quingen-
tas marcas Lubicenses, si et in quantum
transire voluerint* cum civitatensibus
cum 100 vel 80 armatis7; quod Gripcs-
woldenses et Stetynenses retraxerunt
13. Item quilibet centum armati
habebunt viginti cquos*.
14. Itein si aliqui naucleri nollent
recipere racionabile naulum, extunc civi-
tas indigens navibus posset eas recipere
et naulum exsolvere juxta diffinicionem
aliarum civitatum.
15. Item si dictas 2000 marcas Lu-
bicenses dicto domino duci Magnopolensi
n) cum unn machlna Ut. b) marem fthll It. c) proxima fthtl LJ. d) LecrabeVc Ut.
') 1368 Apr. 16. *) R. r. 1368 Febr. 3 § 2. s) It. r. 1368 Okt. 6 § 21.
4) Unten Nr. 448; Ji § 1. s) 1368 Mrz. 23. s) Unten § 15 und 11 § 15.
’) R. v. 1368 Febr. 27 §/0. v) It § 11 und R. v. 1368 Febr. 2 § 2.
»
e) Tolnnt U>.
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Versammlung zu Kostock. — 1368 Mrz. 15.
4Ul
accommodare voluerint*, ut premittitur,
extunc quivis ad dictum locum Wysmer
mittet suos consulares ad recipiendum
ab eo competentem caucionem1.
16. Item1’ Lubicenses concipient
unam notam litterarum mittcndarum du-
cibus junioribus Stetynensibus et Wede-
gonic Buggenhageu9.
17. Item Ilostokceuses mitteut suas
litteras ad Kylonenses, Flenseburgenses
et ad Ydzechoo super moneta8.
B. Verträge.
441. Lüfteck, Rostock , Stralsund und urkunden über ein mit den (frafeti
Heinrich und Nikolaus von Holstein nebst benannten Rittern und Knappen
gegen die Könige Waldemar von Dänemark und Haquin von Noneegen ge-
schlossenes Biindniss. — * 1308 Febr. 20.
W aus der Handschrift zu Wismar 7, 8. 2(1.
VVy radman der stede Lubek, Itostok, Stralessund unde Wysmer bekennen
unde betugheu openbare in desser scrift, dat wi mid unsen helpern dorcli men-
ghe[r]leyed undrachtlikes scliaden unde Unrechtes willen, dat koning Woldemer van
Denemarken unde Haaqwin van Norweghen uns unde deme menen copmanne
ghedaen hebben unde noch d0n alle daghe sunder underlaed binnen vrede ofte
unde® velecheid, uns hebben vorenet unde verbunden mid den eddclen bereu
unde den erafteghen, her Hinrik unde her Nicolaus greven to Holsten unde to
Stormern, mid her Stich Andersson unde mid her Nicolaus van Leembeke, her
Luder van Lembeke, her Andersson Offenson, her Ywar Nickelsson unde her Bene-
dict van Anevelde, ridderen, mid Godschalck Scharpenberghe unde Hartwych
Pogghenwysch, knapen, up de vorbenomeden koninghe unde al ere hulpere. Unde
desse vorbenomede vorbindinghe scal anstan nu des sondaghes to vastelavende
uude schal waren bette nu to paschen [de]r nu kuinpt vort over twe jare, also dat
wi binnen desser vorscrevenen tyd desser vorbindinghe mit den benumeden koni-
ghen unde eren hulperen ns nummer sonen, daghen, vreden edder bevorworden
scolen edder willen, wi en enden« dat mit gantzem willen unde vulbord der vor-
benomeden heren riddere unde knechte edder der jener, de des van crer weghene
Mille macht hebben. Desse vorscrevenen stucke love wi an guden truwen stede,
vast unde unghebroken to bohlende sunder arghelist, unde hebben to bctuchnisse
use yngheseghele an dessen bref ghehenghet, de ghegheven is na [Godes]h bonl
drutteynhlundert]1 jaer in deine achte unde sosteghesten jare des sondaghes vor
vastelavende.
*
442. Die Grafen Heinrich und Nikolaus von Holstein nebst genannten Rittern und
Knappen urkunden über ein mit den Städten Lübeck, Rostock, Stralsund und
Wismar gegen die Könige Waldemar von Dänemark und Hakou von Nor-
teegen geschlossenes Biindniss. — 1308 (des zondaghos vor vastelavende) Febr. 20.
Stadtarchiv za Lübeck, Trese; Original, 9 Siegel anhangend, ein zehntes abgerissen.
Gedruckt: daraus Lilb. U. Jl. 3, Nr. 611.
a) volrnit IM. b) § 16 «. IT fehlen IM. c) Wedcgonom 11. <1) mengbeleyo IV.
e) Junghan* crgiiml, gf tritt unrichtig: binnen vrodo oft« bnten; Sr. 442 hot: binnen v rede und« binne
velveheyt; viiUtichl i*t tu Ustn : binnen vrede, lofto und« vele«b«ld.
f) de fehlt IV. g) Ob richtig tj'lctin 1 Sr. 442: wy «n dun. b) Codes fehlt IV. i! drutteynh. IV.
•) Oben § 11. q II § 16 und R. v. 1368 Jan. 1 § 24, 11. *) 11. v. 1368 Jan. 1 § 17.
lianserccessc I. ’ 51
4U2
Versammlung zu Rostock. — 136S Mrz. 15.
C. AnlageD,
443. Lübeck [ an Wismar}: meldet , dass cs mit Hamburg im X amen der gemeinen
Städte und unter Zustimmung des Grafen Heinrich von Holstein mit den Vögten
und Vassallen des Herzogs Erich von Sachsen Frieden geschlossen habe: der
König von Schweden habe denselben bestätigt; Wismar möge dieses Schreiben
auch den anderen Städten mittheilen , und, wenn cs zustimme, seine Hofen ab-
senden. — [1308 Fcbr. 20.}
Aus Rathsarchiv zu Rostock, Nr. 6436; transsumirt in Nr. 444.
Gedruckt: daraus Urk. Gesell. 2, S. 498 unter 1361 , wiederholt Lüh. U. 11. 3,
Nr. 387 ebenso. Ueber das Jahr s. Lappenberg, (Juellensammlung d. Seid. Holst.
Lauenb. Gesellseh. 1, S. 161; Junghans, Heinrich der Eiserne S. 37 Anm. 87.
Premissa salutacione amicabili et obsequiosa. Noveritis, quod consules Ham-
burgenses et nos, nostronun et communiiun civitatum nomine, ac nobilis doinini
Hinrici Holtzacie et Stonnarie comitis sentencia ae voluntatc, placitavimus et ad
finem concordavinnis cum advocatis et vasallis doinini ducis Krici Saxonie, quod
ipse dux, advocati suique vasalli cum suis castris firmam pacem nobiscuin et nos
cum eisdem hic in partibus et non in mari vel aliquibus portibus maris debemus
observare. Ita quod nec dux’, advocati et vasalli, nec sui sequaces in mari nec
in aliquibus portibus maris intrandi et exeundi pite]* nobis aut nostris debent esse
securi. Sed si ipse dux' cum suis sequacibus servire aut juvare voluerit regem Dacie
in mari et ultra, facere potcrit suis fortuniis et eventu. Item si rex Swecie, vel
aliqua civitatum nostrarum indigenciam babuerit de armatis veniendi et transeundi
Albeam, qu[od]b licite et secure transire poterunl et venire, dunnnodo caucio firma
prestetur, quod ij>sis et suis nulla dampna per eosdem annatos inferantur. Super
quibus omnibus suflicienter certificati sumus ab advocatis et vasallis supradictis,
sic quod, si contra dictam ]>acem ordinatain quiequam fuerit atteinptatuin, ex-
tunc una pars advocatorum et vasallorum supradictorum, qui nobis caucionem de
prle]missisc prestiterunt, civitatem Hamburgenseni, reliqua vero civitatein nostram
Lubieensem subintrabunt, ibidem non exituri tide prestita, donec nobis plenarie
de hoc fuerit satisfactum. Omnia et singula certificata sunt nomine regis Swecie.
Unde si vobis placent premissa ordinata, extunc mittatis certos nuncios vestros,
cauciones equales certudinaliter nomine vestri facturus]1' et reccptur[os]® abs(|ueiuora.
Petimus eciam premissa aliis civitatibus in forma premissa vestris litteris ulterius
intimari. Scriptum nostro sub secreto. Premissa facta sunt propter specialia pro-
verbia, que habuimus cum duce Erico et suis supradictis.
Consules Lubicenses etc.
114. Wismar an Jtostock: 1 sendet transsumirt die Abschrift eines Schreibens von
Lübeck, und bittet, dasselbe auch Stralsund mitzuthcilen. — [1308] Fcbr. 24.
R aus llathsarchiv zu Rostock, Nr. 6436; Original, Siegel aufgedrückt.
Gedruckt: daraus Urk. Gesch. 2, S. 498, wiederholt Lüh. U. 11. 3. Nr. 387.
» Prudentibus et honestis viris, dominis consulibus in Hozstoch,
amicis nostris dilectis, intimetur.
Amicabili et obsequiosa salutacione premissa. Noveritis, dominos consules
Lubicenses nobis suam litteram misisse in hec verba: Folgt Nr. 443. Hec petimus
dominis Sundcnsibus ulterius intimari. Scriptum nostro [sub] f secreto, in die.Mathie
apostoli. Per consules Wismarienses.
44ö. Herzog Albreclit von Mcklenburg giebt den Hürgern der Städte Lübeck, Stral-
sund, Greifswald , Stettin, Kolberg, Stargar d, Itostock und Wismar (und alle
desser vorbenomedeu stede hulpere, de mode in unser vorbyndi[n]ghe synt)
a) pro 1t. V) (|ui It. c) promissis 1:. dl faclcri lt. e) rcccpluri It. 0 sul II.
Versammln))? zu Rostock. — 13t»8 Mrz. 15.
403
freies Geleit in seinem Lande (alle desse tid ut, de wyle wy.us myt dessen
vorbenomeden luden und eren hulpere verbanden hebben). — 1308 (des myt-
wekens vor deine sondaghe, als me singht reminiscere) Mrz. 1.
Stadtarchiv zu Lübeck, Treue; Original, Sekret anhangend.
Gedruckt: daraus Liib. V. 11. 3, Nr. 0 '14.
440. Lübeck giebt im Namen des Herzogs von Meldenburg, des Grafen Heinrich von
Holstein und seiner selbst dem Grafen Adolf von Holstein (prout nuper per
nuncium suum ad dictos dominos et nos egit) freies Geleit zu einer Reise nach
Dänemark, gültig bis (dominica judica) Mrz. 20. — 1308 (feria quinta post
reminiscere) Mrz. 0.
Stadtarchiv zu Lübeck ; Brief- Kopia rius fol. 50a.'
Gedruckt: daraus Liib. U. B. 3, Nr. 616.
447. Rostock, Stralsund mul Wismar versprechen, Lübeck die Kosten zu ersetzen,
welche demselben ans der Bewahrung des von den Herzogen von Meklenburg
ihnen und Lübeck gemeinschaftlich verpfändeten Wittenburgs etwa erwachsen
sollten. — 1308 (feria tercia proxima post doininicam oculi) Mrz. 14.
Stadtarchiv zu Lübeck, Tr esc; Original, die drei Sekrete anhangend.
Gedruckt: daraus Liib. U. B. 3, Nr. 650.
448. Die Herzoge Albert und Heinrich von Meklenburg bekennen, den Städten Lübeck,
Rostock, Stralsund und Wsmar für König Albert von Schweden und für sich
selbst 3000 Mark schuldig zu sein.
II' aus der Handschrift zu Wismar 1 , S. 25.
Wi Albert unde Hinric sin sone, van Godes gnaden hertogh etc., bekennen
unde betughen openbare in desseme brevc, dat wi van rechter schuld weghene
koningh Albertes to Sweden unde ok van user eghenen weghen, schuld ich sin den
ratmannen der siede Lubeke, ßostok, Stralessund unde Wysmer dre dusent mark
Lubesch de wi ein van usein dele des ersten vromon, den wi van usen 1 vienden
nomen over der see, id si an vanghenen edder an dinghenisse edder wor id ane
were, bereden scolen; were dat wi des nicht en deden, so scole wi desser vor-
benomeden summen en edder eren warafteghen boden bereden binnen Sweden to
deine Stockesholme, der Suderkopinghe unde to Nykopinghe in alsodane{m]b gude,
alzo koningh Alberte edder us an Sweden valt, unde scol[en]c en dat gud alzo be-
reden, alse binnen Sweden en kopman deine anderen to der tyd mede vpldpn
mach, also dat en de vorbenomede summe to sunte Micheles daghe de neghest
kuinpt ,l . L)it love wi hertzoghe(!) Alberte unde herteghe Hinrik vorbenomed
unde mid uns teyne unser riderc (!) unde man, also her Hinric van Stralendorp, her
Johan Knop, her Mathias Raven, her Detlef van Tzule, her Godschalk van Tzulow,
her Thideric Sukow, her Hinric van ßulow, Rcyraer van Plesse, Luder Lutzow.
Hermen Storni, Volrcd Lutzow, Nicolaus Smeker, Gherd Neghendanke, Clawes
Alkün, Werner unde Clawes van Axekowe, Reymer Rarnekow, Curd van der Lu
to der Huschenmole, Ueydenrik van der Lü unde Henneko van der Lö, den rad-
mannen der vorbenomeden stede Lubeke, Rostok, Stralessund unde Wysmer an
guden truwen an dessem breve, dar wi unde use vorbenomede medelovere unser
hynghezeghel (!) hebben vorghenghet. Datum et actum etc. '
440. Herzog Albert von Meklenburg verpflichtet sich den Städten Lübeck, Rostock,
Stralsund und Wismar, Mai 4 mit 300 Rittern und Knechten in Warnemünde
bereit zu sein, bei dem ersten günstigen Winde nach dem Oercsttnd zu fahren.
— 1308 Apr. 3.
s) uiem ir. b) aUoitani' II'.
') 11. r. 136H Mrz. 15 ff 11.
c) $<•*! If. <l) Ihn fehlt Ehr«,.
51*
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404 Versammlung zu Wismar. — 1368 Mrz. 23.
Verhandlungen mit Dordrecht. — 1868.
Ans Stadtarchiv zu Lübeck, Trcse; Original, Sekret anhangend.
Gedruckt: daraus Lüb. U. Tt. 3, Nr. 651.
Wy Albert, van Codes gnaden hertoglic to Mekelenboreh, grcve to Zwerin,
to Stargarde und to Rozstok here, bekennen und betughen openbare in dessem
breve, dat wy des dünredaghes in den paschen, de nü neghest kompt, vort over
verteynnacht scholen und willen rede wesen to Warnempnde myt dren hpndert
riddern und knechten van den düsenden, de konigh Albert van Sweden und wy
vpren scholen, als wy vore vorbrevet hebben den ratmannen der stede Lubeke,
ltozstok, Stralessünt und Wysmer, und willen dar na myt deine ersten wynde, des
wy bruken moghen ut der Warnowe in den Xpressünt to seghel[n]de, vorcn myt
den eren in den Noressönt in de hervart up use und cre vigende. lind wan wy
körnen sint in den Xöressünt. myt dessen vorbenoniedcn drcnhönderdcn, so scal
dcssc brcf mer machtlos wesen, und desse bref scal in den brevcu, de wy vore
underlangh ghegheven hebben, noch uns noch en nicht schaden. Und to tughe
desscr dingh is unse ingheseghel ghehenghet an dessen bref, de gheven is na Ghodes
bort drutteynhondert jar in dem achte und sosteghestcn jare des mandaghes in
der stille[n] weken.
Yersaininlimg zu Wismar. — 1368 Mrz. 23.
Wir kamen diese Versammlung nur aus dem Bcccss von 1368 Mrs. 15 A
11, 15, B § 15.
Verhandlungen mit Dordrecht. — 1368.
Als Anlagen sind zwei Aktenstücke bezeichnet, welche auf die Absicht der
Städte hinweisen, den Stapel von Brügge nach Dordrecht zu verlegen. Man wird diese
Massregel für den Fall haben treffen wollen, dass die /landrischen Städte sich wei-
gern sollten, den Verkehr mit Dänemark und Norwegen ahzubrechen. Dass diese
Weigerung wirklich stattfand, wissen wir aus 7t. r. 1368 Okt. 6 § 2; doch ist es
trotzdem zu einer Verlegung des Stapels nicht gekommen. Einen anderen Streitpunkt
zwischen den Hansestädten und den flandrischen Städten bildeten die flandrischen
Tuche, Bit. v. 1368 Jun. 21 § 14; 1368 Okt. 6 §§ 5, 29, doch wird dies der An-
lass zu den Verhandlungen mit Dordrecht wohl nicht gewesen sein. Dordrecht hat
gehört, dass man seine Stadt vermeiden wolle, also den gefassten Plan wiederaufge-
geben habe, und leugnet deshalb die Wahrheit der Gerüchte, welche die Städte zu
diesem Entschlüsse bewogen haben. Herzog Albert von Baicrn bevollmächtigt 1368
Jun. 9 Dordrecht oder dessen Boten zu Verhandlungen mit den Städten wegen der
Verlegung des Stapels: rermuthlich werden wir dies mit der Anwesenheit Dordrcehter
Bathsscndeboten in der Versammlung zu Lübeck 1368 Jun. 24 in Verbindung zu
setzen luibcn, wenngleich der Bcccss dieser Versammlung jener Angelegenheit nicht
erwähnt.
Anlagen.
450. Dordrecht erklärt in Folge der ihm zugekommenen Nach rieht , der gemeine
Kaufmann wolle die Stadt wegen eines in derselben harschenden Aufruhrs rer-
Verhandlungen mit Dordrecht. — 13(18.
405
meiden , dass ein solcher nicht bestehe, und weist darauf hin, dass es die freund-
schaftliche Gesinnung gegen den gemeinen Kaufmann vielfach bethätigt habe. —
1308 Mai 20.
Aus Stadtarchiv zu Lübeck; Original, die beiden Siegel abgefallen.
Wi scepenen, raed ende ghemeene stede van Dordrecht, dekenc ende gliemcenen
gliilden in Dordrecht doen cont ende kenlic allen luden, daer onse brief toe meint., zonder-
linghc den steden ende co'epluden alle ghemeenlic van Oestland, van Prusen ende anders
der Duutscher anze van Almaengen, oec hoe si ghenoemt siin, ende elken bisonder:
•want ons alrande misselike woerde ende nye maren vor oghen comen, dat hem die
ghemeene coepman venniden zoude bi ons te comen mids onruste of ander ghebrec
in onser stede, des wi u laten weten den staet met kenliker warheit, dat van
onrusten niet en is in onser stede, Gode lof, daer enich goet coepman billic hem
om vnichten mach of ontsien *, macr alle dat wi ghearbeyden conneu ende
hantieren, dat den goeden coepman nuttelic, lieHic ende bequame wesen mach tot.
siinre meester rüste, orbaer ende profite, dat meenen wi ende pinen nacht, ende
dach naerstelic voert te zetten, daer sine salicheit ende vordemesse aen leghet,
ende ons bereu lande ghemeenlic, ende hebben eerst daer up vorsien bi onsen
lieven here ende sinen rade, dattie Maze gheteykent is met tonnen2 om den coep-
man siin liif ende goet bet te behouden. Yoerd heb wi met openbaren klocslaghe
na onser ghewoenten ghecondicht, dat alle, die ghasterie houden, goeden zekerheit
doen moeten ende somich ghedaen hebben vor gherechte, om den coepman van
den sinen te bewaren, daertoe mede wisselen grotelic te verborghen, daertoe
makelaers, meters, ende elken man op sinen staed ghewiist, om den coepman van
allen sticken goede redene ende vol bcsceit te doen ende alle fallacie ende archlist
uutghesproken; wy et dede, daer den coepman scade of qtiame, men zoudt zwarlic
rechten. Ende dat hier op elc goed coepman vrilic met ons comen ende keren
mach op sinen gherechten toi ende vrihede van ouds, also hi sculdich es te varen.
Oec siin wi ghanselic verdraghen met ghemeenen acoerde, soe wie enichs coepmans
goed coept, dat hi hem sine volborde voldoen moet ende goede reelle betalinghe
ende vol besceit van den sinen, ende dat wi hem dat also jonstelic verrechten
zullen als daer toe behort, soe dats hem billic die coepman wol beloveu zal.
Voerd alle lieve ende vrienscep, vol recht linde goede veyÜchcit, cst dattie coep-
man bi ons coemt, meenen wi hem waer wi mogheu in jousteliker trouwen te
bewisen, ende daer in voerd an onsen here te vorderen thoren besten, ende bidden
uallen ende elken bisonder, dat ghi gheenen quaden [vlojclunaren van ons en ghcloeft,
macr coemt vriendelic bi ons, wi siin u tallen goeden zaken bereed. Ghegcven
int jaer ons Heren 13G8 des vridaghes vor siuxen, ghezeghclt op den rugghe.
451. Herzog Albert von Baiern bestätigt den gemeinen Kaufleuten von Alemannien und
von der deutschen Hause für den Fall, dass sie ihren Stajwl in Dordrecht halten
wollen, diejenigen Hechte, welche ihnen sein Bruder erthcilt hat, als sie zu dessen
Zeiten ihren Stapel daselbst hielten ; bevollmächtigt Dordrecht zu den dcsfallsigen
Verhandlungen mit ihnen . — 1308 Jun. 3.
L aus Stadtarchiv zu Lübeck, Tresc; gleichzeitige Abschrift.
Gedruckt: daraus Urk. Gesell. 2, S. 642.
') S. die Urkk. von 1367 Fehr. 5, Mrz. 3 u. Dez. 13: Mieris, Groot Charterboek 3, S. 205,
206, 217, die sich auf die lleilcgung des Aufruhrs beziehen.
*) 1367 Aug. 16 bestätigt Herzog Albert den Vertrag: alsc onse lieve nichtc, ilie vrouwe
van Voirne, gheinucct heeft ende ghcordinccrt met onser siede van Dordrecht, also van der Maze
te tonnen oininc oirbaer ons ghemeyns lands: Mieris, Groot Charter bock 3, S. 212.
Versammlung zu Lübeck. — 13t>* Jun. 24.
401»
Albertl), by Godes gnaden hertoghe in Beyeren palensgreve by den Kiin.
ruwert van Hennegowe, van Holland ende van Zeland ende van Yreslam), don cond
allen den ghenen, de (lesen brief zollen zieu jof hören, dat wy imune nutscap der
ghemeyne eoplude van Aleniangen ende van der Dutscher anseu ende der eoplude
van onsen landen dat gheconsentiret liebben ende consejitiren, dat, war dat sake,
dat. de eoplude vorsereven hären Stapel ende kopenscap houden willen tot Dordrecht,
alse zy by ons lieves broder tyden en* tyd plaghen to doen, dat wy hun dan
gheven zollen ende laten ghebruken nl alsulc recht ende vribede, als zy van onsen
broder liadden, ter wilen dat [sc] bereu Stapel (tot] Dordrecht hehlen, also vorsereven
is; ende maken machtygh onse gooden luden van Dordrecht jof hären ghewarden
boden dar af mit den copiuans daghe te leisten, ende volvarcu mid allen vorworden,
also vorsereven is, ende dar up zouden wy den copipannes sulke hantvesten ende
breve gheven, in der manicrcn vorsereven, dar sy mede bewaret waren. Knde
want dyt onse menynghe ende wille is, so hebbe wy in kennisse dar af onsen
zcghcl hir up ghedruet. Ghegheven tot Kesnoit des vridaghes na des hilghen
sacramentes daghe, int jar ons Heren 1368.
Versammlung zu Lübeck. — 1368 Jun. ‘24.
Anwesend waren Rathsseudcboten ton Lübeck, Rostock, Stralsund, Wismar,
Stettin, Greifswald, Kolben/; von Thorn, Elbing, Danzig; von Riga, Reval ; von
Kämpen, Zicriwce, Dordrecht, Staveren, Amsterdam and Brich Ein Rathmann von
Wisla/, dessen Anwesenheit wir aus Kr. 472 kennen lernen, wird in dem Recess nicht
namhaft gemacht. Vgl. oben S. 228, 400.
A. A Is Anlagen stelle ich Einiges zusammen, was sich auf den inzwischen,
Apr. 10, begonnenen Krieg und das Verhält niss der Städte zu König Albrcchi von
Schweden bezieht und zwar a) eine Sammlung von 22 Soldquittungen und ver-
wandten Aktenstücken der Stadt Rostock; b) Freibriefe und C) Bestätigungen
und Verleihungen von Vitten, welche die Städte von König Albrecht erhielten;
sowie endlich d) zwei Kammern, für die die allgemeine Bezeichnung Schreiben ge-
nügen möge.
B. Der Recess enthält zunächst weitere Bestimmungen hinsichtlich des Pfund-
geldes, über die man die mehrfach angeführte Schrift von Mantels vergleichen wolle.
Dann wird die Fahrt nach Schonen frei gegeben. Jul. 25, an dem Tage, von
welchem jene Privilegien König Albrcchts in Bezug auf Schonen datirt sind, soll dies
in den Städten verkündet werden; Aug. 1 darf man ans Land gehen, um den Hering
zu salzen'. Der Bund zwischen den Städten wird ratifirirt ; die prcussisch- nieder-
ländischen Städte sollen sich wegen Verlängerung ihres Bündnisses mit den Herren
auf ein weiteres Jahr berathen; Kiel, Hamburg und Bremen werden energischer zum
Beitritt zu dem Bunde gemahnt. In Bezug auf das eroberte Kopenhagen wird
bestimmt, dass man das Schloss behalten wolle, bis man eine andere Feste gewonnen
habe, dann soll es zerstört werden. König Waldemar von Dänemark will man im
Auge behalten; wegen der Sühne mit Hakon von Ko> wegen werden die städtische n
a) en on U
*) Eine Ilandnirgische Aufzeichnung über diese Verkündigung ist Erk. Gesell. '}, S. 465 ge-
druckt; zweifellos datirt dieselbe von 1368 Jul. 25.
Versammlung zu Lübeck.
1M6S Juu. 24.
407
Hauptleute angewiesen , mit König Albert von Schweden zu verhandeln. Auf 1308
Jul. 30 wird ein lag zu llostock , auf Oft. 0 eine allgemeine Versammlung zu
Stralsund angesetzt.
0. Als Beilagen folgen die Formulare der Pfundzollquittungen und der von
den Städten auszust eilenden Batifikationsur künden , sowie das Lübecker Exemplar
dieser Tlatifikation durch die wendiseh-l irländischen Städte.
D. Als Bericht mitgetheilt ist das Schreiben des Bathssendcboteu von Berat an
den Itath, das zwar auch auf andere Dinge Bezug nimmt, vornehmlich aber doch
auf dir Versammlung eingcht und den Becess in einigen Punkten, insbesondere über
den Streit zwischen Wisbg und den Inländischen Städten, in erwünschter HV»V
ergänzt.
A. Anlagen.
a) Sohliiulltungen.
453- Soldquittungen, Urfehden und verwandte. Aktenstücke aus Bostock.
Aus Stadtarchiv zu llostock, Hanscatica C 1368 — 70.
1. Bitter Gottschalk Preen erklärt, dass in seinem Namen der Knappe Nikolaus
Pinnow mit seinen Freunden, den Knappen Hinrieh Mdltsan, Thiderieh Bussei ,
lfennekin Kind, Konrad von Lu, Peter von der Heyde, Nikolaus Teterow, von Mai
0 ab (ultra ad proximum dimidium continuum et subsequentem) für einen Sold von
30 A fein (ii 3 ./ Lübisch ) in den Dienst Boslocks wider den König der Dänen
und seine Helfer getreten sei; alle früheren Forderungen seien befriedigt: derselbe
halbjährliche Sold solle bei längerem. Dienst bleiben ; Bostock habe für Verluste an
Waffen Entschädigung zu lasten und |üm Falle der Gefangenschaft ein Lösegcld,
wie sie selbst cs zahlen * würden (tanta pecunia], quantam exponere possemus,
si in propriis nostris reysis et negoeiis essemus captivati). — 1308 (in die beati
Johannis ante portain latinam) Mai 0.
Original , die beiden Siegel abgerissen.
3. Hermann Witte und Hegno Russow treten mit ihren Freunden Nikolaus
ütanghe, Vicko 'Auwel, Johann Witte und Johann Awetzin für einen Sold von
18 fr fein (ä 3 ff Lübisch) bis Michaelis in den Dienst Bostocks wider den König
der Dänen und seine Helfer u. s. w. — 1338 (in die beati Johannis ante portam
latinam) Mai 6.
Original, die wohlerhaltenen Siegel Hermann Wittes und Hegno Russows unhutigend.
3. ’ Bostock urkundet über die Bedingungen , unter denen mehrere benannte
Knappen gegen den König von Dänemark in seinen Dienst treten. — 1368 Dez. 3.
Original mit einem Bruchstück des angchängten Sekrets.
Xos consules in Itozstock tenore presencium protestamur, quod validos viros
Johannein Hauentzaghel, Gherardum Mpzer et Itolavum Raroldi, famulos, cum eormn
amicis infrascriptis , videlieet Conrado et Heninglio Baroldi, fratribus, Lntthero
Bruzehaveren, Olriro Ketellwet, Hermanno Voghet, Tabbardo et Hinrico Prutzeken,
fanmlis, in et ad nostrum ac nostre civitatis servicium recepimus, a tempore dato
presencium ultra ad proximum dimidium continuum subsequentem annum nobis et
nostre civitati contra regem Danorum et quoslibet suos fautores serviendum, et
elapso lmjusmodi dimidio anno dicto Johanni Hanentzaghel quatuor marcas puri,
qualibet mar ca puri pro tribus marcis Lubicensium denariorum conputata, et
Gherardo Mpzer totidem, ceteris autem scilicet. Itolavo, Conrado et Henningho
Baroldi, fratribus, Lntthero Bruzehaveren, Olrico Ketelhoet, Hermanno Voghet,
Tabbardo et Hinrico Prutzeken cuilibet eorum tantum tres marcas puri in valore-
408
Versammlung zu Lübeck. — 1368 Jun. 24.
preexpresso et non amplius tenebimur* expagare. Aliam vero pecuniam ipsis et
eorom cuilibet pro hujnsmodi anni dimidii servicio debitam persolvimus integraliter
et ex toto, promittentes eisdem, quod si arma vel res corum in bellis ant aliis justis
et honestis causis et uegociis nostris cum et ex scitu ac jussu nostrorum capitaneorum
honoritice perdiderint, tune ea ipsis pro racionabili precio persolvere tenebimur.
Si vero ea in propriis suis reysis extra scitum et voluntatem nostrorum capitane-
orum amiserint, vel furata eis fuerint, extunc ad persolvendum ca tenebimur nullo
modo; eciam si, quod Deus avertat, quod in nostris bellis vel aliis justis et honori-
ficis nostris causis et negociis, per nostros capitaneos ipsis ad faciemlum commissis,
cum et in lionore captivati fuerint, tune eos et quemlibet corum pro tanta pecunia
eripiemus et liberabimus, quantam exponere et darf' possent, si in propriis suis
reysis et negociis forent captivati. Si vero in propriis suis reysis et negociis sine
scitu et jussu nostrorum capitaneorum captivati fuerint, aut aliquis ex eis, tune
cos eripere non tenebimur et liberare. In cujus rei testimonium nostre civitatis
sigillum secretum presentibus est appensum. Datum Rostock anno Domini 1368
sabbato proxinm post diem beati Andree apostoli gloriosi.
4. Mehrere benannte Knappen urkunden über die Bedingungen, unter denen sie
gegen den König von Dänemark in den Dienst Bostocks getreten sind. — 13(fx8] Des. 2.
Original , das erste mul dritte Siegel anhangend. Durch Versehen des Schreibers ist
in (ler Jahreszahl das octavo ausgefallen.
Gedruckt: daraus Wöchcntl. Rost.' Nachrichten und Anzeigen 1754, S.54 unter 1360;
vgl. Urk. Gesch. 2, S. 488.
5. Die Knappen Hiurich Witte, Hinrieh Brokdorj) und Henning Bengghersforp
erklären für sich und ihre Freunde, die Knappen Hiurich Syrinck, Hegno von Ge-
lände, Albert Klepinck, Gottschalk und Gottscludk genannt Worin, Gebhard Poppe
und Gerhard* Itussoiv, gegen einen halbjährlichen Sold von 4 Mark für lltnrieh
Witte und 3’/s Mark für die Ucbrigen gegen den König von Dänemark in dm
Dienst Iioslocks getreten zu sein. — 1368 (ipso die sanctorum innocentum) Dez. 28-
Original, die drei angellängten Siegel abgerissen.
6. Johann, genannt Thun, mit Bitter Hinrieh Parow, mit seinen Brüdern
Srghcband, Hinricli, Vicko Thun, seinem Oheim lltnrieh Thun und mit Nikolaus
Vtx>z, sämmtlich Knappen, erklärt, Bostock in keiner Weise deshalb beschweren zu
wollen, dass ernährend des Krieges der Seestädte, gegen König Waldemar von Dänemark
durch die Diener (familiäres) Bostocks in Gefangenschaft gerathen sei, aus der ihn
die Vermittlung König Alberts von Schweden und Herzog Alberts von Meklcuburg
befreit habe. — Bestock, 1363 (ipso die dominico quo letare Jerusalem decantatur)
Mrz. 11.
Original, Siegel anhangend.
Gedruckt: daraus Wöchentliche Rostockischc Nachrichten und Anzeigen 1754, S. 106.
7. Die Bitter Friedrich Molteke von Dgvizzc und Nikolaus Alkan leisten dein
Bostocker Ballte und besonders Hiurich Dü tcl und Hincekin, Dienern des Bürger-
meisters Lambert Witte, Urfehde wegen der Gefangeunchmung des auf ihre Bitte
freigegebenen Wcrnekins genannt Koc (venientem de regno Daeie et partibus euiulorum
cum aliquibus navibus et bonis captivando deprehendentes et tamquam publicum
iniroicum detinentes). — Bostock, 1363 (in profesto divisiouis apostolorum beatorum)
Jul. 14.
Original, 2 Siegel anhangend.
Gedruckt: daraus Wöchentliche Rostockische Nachrichten u. Anzeigen 1754, S. 101.
8. Vicko SnweJ, Knappe, tritt für einen Sold von 16 Mark Bostockisch bis
Weihnacht in den Dienst Rostocks gegen den König von Dänemark. — 1369 (die
dominico inter octavam nssumpcionis Marie virginis gloriose) Aug. 13.
Original, Bruchstück des Siegels anhangend.
a) tonekuntnr U (//.
Versammlung zu Lübeck. — 1368 Juu. 24.
409
9. Nikolaus Pynnow, Knappe, quittirt Rostock für sich und seine von ihm
gegen den König von 'Dänemark geführten Freunde für 56 Mark, die er auf die
ihnen an Sold u. s. w. zukommenden 156 Mark Liibischer Pfennige erhalten hat. —
Rostock, 1869 (sabbato proximo ante diem beate Elyzabeth) Nor. 17.
Nr. 7129; Original, Siegel anhangend.
10. Der Rostocker Bürger Bosso Vorenholte quitt irt Rostock für sich und seine von
ihm geführten Freunde für 68 Mark an Sold u. s. w. während des Krieges gegen
den König von Dänemark. — Rostock, 1869 (ipso die beate Elyzabeth vidue) Nor. 19.
Original, das angchängte Siegel abgerissen.
11. Vicko Slemmgn, Knappe, quitt irt Rostock für sich und seine von ihm ge-
führten Freunde für 85 Mark fein, sowie für 3 Mark fein (pro mca prerogativa);
weitere 15 Mark fein auf Mariä Reinigung (Fahr. 11) zu zahlen. — Rostock, 1369
ipso die beate C ecilie virginis) Nor. 22.
Original, das wohlerhaltene Siegel anhangend.
12. Vicko Slemmgn, Knappe, quitlirt Rostock für sich und seine Freunde für
15 Mark fein, als Rest ihrer Forderungen. — Rostock, 1368 (ipso die beate Barbare
virginis) Dez. 4.
Original, Siegel anhangnid.
13. llinrich Witte, Knappe, quitlirt Rostock für sich und seine Freunde für
53 Mark fein an Sold u. s. w. — Rostock, 1369 (in profesto beati Nicolai confessoris)
Dez. 5.
Original, Siegel anhangend.
11. Johann Jlanentzagel, Rolav Baroldes und Gerhard Moser, Knappen, quittiren
Rostock für sich und ihre Freunde für 46 Mark fein an Sold u. s. w. — Rostock,
1369 (feria secunda proxima post festum concepcionis beate Marie virginis gloriose)
Des. 10.
Original, nur Mosers Siegel anhangetul.
15. Johann Kgnd, Knappe, tritt mit seinem Bruder Brich Kynd und mit
Nikolaus Sloyzlaf, Vicko Schucowc, Otto Roghelit, Hennekin Witte, Konekin von Iloya,
Nikolaus Sassen, Kopckin Scutten und Gheylros, Knappen, für 128 Mark fein bis
Johannis in den Dienst Rostocks gegen den König von Dänemark und seine Helfer
und quittirt für 28 Mark fein wegen ähnlicher Dienste. — Rostock, 1370 (in
crastino circumcisionis Domini) Jan. 2.
Original, Siegel unhangeml.
16. Nikolaus Pynnow, Knappe, quittirt Rostock für sich und seine Freunde
für 100 Mark Bübisch. — Rostock, 1370 (sabbato inter octavas cpyphanie Domini)
Jan 12.
Original, Siegel abgerissen.
17. Johannes Kynd, Knappe, quittirt Rostock für sich und seine Freunde für
12 'j., Mark fein an Sold bis Weihnacht. — Rostock, 1370 (feria tcrcia proxima post
octavas cpyphanie Domini) Jan. 15.
Original, Siegel abgerissen.
18. llinrich Linscowe, Knappe, quittirt Rostock für 8 $ Rostockisch . —
1370 Mrz. 5.
Original, Siegel abgerissen. '
Universis presencia visuris et audituris ego Hinricus Linscowe famulus teuore
presencium recognosco protestando manifeste, quod honorabiles viri, domini procon-
sules et consules in Rozstock, octo niarcas Rozstoccenses et non amplins pro omnibus
laboribus, dampnis et expensis, per me in Castro Kovenhaven in corum servicio
contra regem Danorum factis, passis et habitis, tenebantur obligati, quas michi
integraliter et gratuitc exsolverunt. A quibus ipsos et corum communitatem et
II un senket»« 1. 52
410
Versammlung zu Lübeck. — 13G8 .Tun. 24.
cives ct ab omnibus aliis ulterioribus monicionibus dimitto quitos penitus et
solutos occasione preraissorum. Et iii evidens testimonium premissorum sigillum meum
presentibus est appensum. Datum Rozstock, anno Domini 1370 feria quinta pro-
xima post, dominicam invocavit.
10. Video Sutvcl , Knappe , quittirt Rostock für JO Mark Rostocker Pfennige. —
Rostock, 1370 ('feria quarta proxima post, dominicam reminisecre) Mrs. 13.
Original , Siegel anhangend.
20. David von Wgnsten quittirt Rostock für 2 Mark fein, die cs Febr. 10 seinem
Weibe auf seinen Sold ausgezahlt hat. — Rostock, 1370 (sequenti die Johannis ante
portain latinam) Mai 7.
Original, Siegel abgerissen.
21. Otto Zurckme, Knappe, quittirt Rostock für den im Kriege gegen den König von
Dänemark verdienten Sold. — Rostock, 1370 (ipso die beati Sixti papc) Aug. 0.
Original, Siegel anhangend.
22. llennckin Kgnd, Knappe, quittirt Rostock für sieh und seine Freunde für
28 Mark fein als Sold für Kriegsdienste gegen Dänemark. — 1370 Old. 10.
Original, Siegel anhangend.
Ego Hennekiuus Kynd, famulus, tenore prcsencium rccognosco publice prolc-
stando coram universis prcscncia visuris et audituris, quod honorabilcs viri, domini
proconsulcs ct consules in Rozstock, michi viginti et. octo marcas pari, in quibus
michi et amicis meis pro stipendio nostri servicii, ipsis ct. corum civitati in gwerra
contra regem Danorum a festo nativitatis Christi anni sexagesimi noni usque ad
fcstum nativitatis beati Johannis baptiste per nos facti, obligabantur, integraliter
et gratanter exsolverunt sub hoc modo, quod dominus Johannes Kaie, consul ibidem,
de dictis viginti ct octo marcis pari michi nomine dictorum dominorum procon-
sulum ct oonsulum viginti et. duas* marcas puri exsolvit, ct. ego ipso nomine
eorundem de uno captivo sex marcas puri sublcvavj, ct cum hoc dimisi et nomine
amicorum meorum presentibus dimitto dictos dominos proconsulcs ct consules
quitos et solutos a dictis viginti ct octo marcis puri et ab omnibus ulterioribus
monicionibus omhium expensarum, laborum, perdicionum et dampnorum, per me
in dicto servicio et arnicos meos factorum, habitorum et- passorum. In lmjus rei
evidens testimonium sigillum meum presentibus est appensum. Datum Rozstock
anno Domini 1370 in crastino beati Eure c wangeliste.
b) Freibriefe.
433. König Albert von Schweden urkundet über die den Hansestädten erthcilten
Freiheiten. — 1308 Jul. 25.
. L Stadtarchiv zu Lübck, Trese; Original, neun Siegel anhangend.
Stadtarchiv zu Stettin, Doku men lenkasten D; tramsumirt in Kr. 439.
Kgl. Geheimarchiv zu Kopenhagen ; Diplomat. Langebek.
Gedruckt: aus L Urk. Gesell. 2, S. 64S, wiederholt Jlnnge 3, Kr. 1030; Lüh. V.
D. 3, Kr. 663; eine hochdeutsche Uehcrsetzung Willebrandt, Hansische ühronick 3,
S. 29; ein Auszug JTridtfeld ( 1601) 3, S. 601 (1652 S. 543), wiederholt Suhm 13,
S. 617.
Wy Albert, van Ghodes gnaden der S weden unde der Ghoten koninch unde
here des landes tho Schone, bekennen linde betughen openbare in desinc brevc,
dat wii na radc unde mit vulbort uscr biscopc unde uscs rades vor us unde vor
alle usen erven unde nakomclinghc mit wol vordachten beraden müde dessen na-
bcscrevenen bcscheydcncn luden, als den raatmannen , den burgheren unde der
ghant/cn meenheyt dosser nabenomeden stede, Lubekc, Rozstock, Stralcssund,
a) dnos /?,
\
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Versammlung zu Lübeck. — 1308 Juu. 24.
-111
Wismar, Gripcswold, Stetin, Colbcrch, Starghardc, Colinen, Tliorün, Elvinghe, Dantzikc,
Koninghesberch, Brunsbercli unde alle den, de under deme heren, deine liomestere
van Prützeu, wonen, vortmer Highe, Darpte, Rcvclc, Pcrnowe unde alle de[n], de
under deme mestere van LiiHande bcsetcu siin, vortmer Colnc, Dortmunde, Zozaet,
Münster, Oscnbrugghe, Brunswike, Magdeborch, llildensem, Honovere, Lüueborch,
Bremen, Staden, Ilamboreh unde Kiil, Utrecht, Swolle, Hasselt, Deventer, Zütphen,
Elboreli unde alle den, de in desme kriglie, den wii unde desse vorbenomede stede
nu mit usen vianden hebben, [use] unde der vorbenomeden stede hulperc sint, unde
alle de[n], de in der Dudcschen bcn.se sint, glicgheven unde glielaten hebben, unde
gheven unde laten en in desme brevc desse nabcscrcvcne vriheyt cwichlikeu unde
brükeliken tho besittende unde tho hebben de. To deine ersten dat ere burghere,
kooplude unde ghesinde moghen soken dat rikc tho Denemarken unde dat laut
tho Schone, wor wii edder de use des vorbenomeden rikes unde landes bynnen
der tiit als wy mit den vorbenomeden steden in der vorbindinghe sitten de wii
nu mit en hebben mechtieh werden, unde dat sc moghen tho laude unde tho wa-
tcre varen unde keren in alle den yeglienen mit. ermc gliude unde kopenscliop
ane yenigherleye hiuder tho brükene wes sc hebben unde ere kopenscliop tho
pvenc. Ok scholen se den seestraut meynlikcn vri hebben in deine rike to Dene-
marken unde in alle deme lande tho Schone tho ewighen tiden van allem scliip-
hrokeghen ghude, id lieytc wrak edder secvünt edder wo id heyte, in desser wiis:
Were dat yenighe lüde van dessen vorbenomeden steden edder eren hulpereu
schipbrokich worden in yenighen enden des vorbenomeden rikes edder landes, edder
ere schipbrokcghe glmt, wrak edder wo id ghenomet werde tho deme rike unde
lande vorbenomed in yenighen ende der lande dreve edder queme, dat ghut
moghen se bi sik edder mit hulpe anderer lüde berghen efte berghen laten unde
bruken des na crem willen sonder hinder. Were ok dat se arbeydcsludc behoef
hedden, de moghen se winnen umbe ere penninghe, wor se de hebben moghen,
sonder brpke edder hinder, unde ne schal ok nicht wesen yeglien us unde use
ainmetludc. Were ok dat sodanich schipbrokich ghüt to desme vorsprokene rike
unde lande tho sldglie edder dreve, unde de lüde vordriinken edder vorghaan wc-
ren, dat ghüt schal de negheste voghet edder de dar weldich is berghen laten.
Unde wat des gheberghet wert, dat schal he mit witschop bederver lüde in de
negheste kerken briugheu laten unde laten dat bcscrivcn, wat des ghudes si, unde
bewaren dat truweliken tho der haut der erven edder der yenen, de dat güt mit
rechte vorderen moghen; wese binnen jare unde binnen daghe bewisinglie briu-
glien mit erer stat breve, dar se borgherc inne siin, dat se rechte erven siin tho
deme sulven ghude, edder dat se dat mit rechte vorderen moghen, den schal men
dat antworden unbeworren, unde gheven den arbeydcsluden redelik loon. Were
yemeut in desme vorsprokenen rike edder lande, de sich alsodanighes schipbro-
keghes ghudes underwunde mit Unrechte, dar schal men over richten an siin ho-
ghest, unde gheven dat ghut weder deme de dar recht tho lieft. Vortmer moghen
de vorscrevenen stede eres sulves vbghedo setteu op eren vitten tho Schonprc
unde tho Valsterboden unde wor id en evene kompt in alle deme lande tho
Schöne, unde de voghede moghen richten over alle de yene, de mit en op eren
vitten ligghen unde vort over alle ere borgherc unde ere ghesinde, se ligghen wor
sc ligghen, unde alle sakc unde broke tho richtene, ane sakc unde broke de na
Unbesehen! rechte ghaan in haut unde in hals. Vortmer mach op eren vitten mit
en ligghen, weine se des ghunnen van den, de van oldinghes mit en ghelcghen
hebben. Vortmer schal men nummende laden, dat kallcn in Denschcm rechte hot,
vor dat. Benschen recht; men wii men wenc schuldighen, den schal men schuldi-
412
Versammlung zu Lübeck. — 1368 Juu. 24.
ghen vor sinen Dudeschen vogliede mit siner stad rechte. Vortmer wolde men
wene schuldighen urabe ticht, den schal men schuldighen vor sinen Dudeschen
voghede, de schal eme richten na siner stad rechte. Vortmer moghen se hebben
op eren vitten eyghene crpglie «nde moghen dar op tappen mede, wiin unde bire.
undc siin dar nicht at plichtich. Were dat yenigher stad vitte vorbuwet were,
dat de stad bewisen mochte mit breven edder mit eren eldesten borgheren, de
oppe dat lant körnen, dat buw schal men afbreken. Were dat men dat mit willen
nicht *af ne breke, so mach de voghet op des vitten id is edder sine borgherc dat
afbreken sonder broke. Ok scholen ere vitten bliven unde wesen in eren scliey-
den, alse se ye geweset hebben, dat se bewisen moghen mit breven edder mit
eren eldesten borgheren, de op dat lant komeu. Vortmer moghen se gheineynliken
op eren vitten vorkopen want unde lowant bi lakenen edder bi repen edder bi
stuven sonder broke. Vortmer moghen se in den wantbodcn sniden want unde
lowant bi der eleu, unde sint dar nicht af plichtich. Vortmer moghen de sclioma-
kere, kremere unde knokenhowerc unde allerleye ambaehtlude bruken ercr vey-
linghe unde eres auibachtes, unde sint dar nicht af plichtich. Vortmer moghen
hebben meynliken de vorscreveuen kooplude eyghene schuten unde visschere dar
tho Schone, unde moghen der bruken unde visschen na erem willen, unde glieven
dar van eyner yewelker schuten ene halve mark Schonesch unde nicht mere, de
wile dat se dar wesen willen. Vortmer moghen se hebben eyghene waghene meyn-
liken de koopman, unde gheven van yewelken waghene ene halve mark Schonesch
unde nicht mere, de wile dat se tho Schonpre undc tho Valstcrbodcn sint, unde
eres vorewerkes tho brukende in vrede. Vortmer were dat ycnicli waglien umme
stortede unde schaden dede, den waglien mit den perden mach men beholdcn bi
deine gluule also langlie, weilte deine koopmanne vor den schaden vul scheen is.
Vortmer want unde wiin, dat vire peerde teen moten, dar schal men van gheven
ene halve mark Schonesch deme yenen, de dar tho settet. wert ; weret dat he scha-
den dar an dede, de dat glnit op vorct, den schaden schal he deme koopmanne
weder legghen. Wat twe perde opteen moghen, dat mach een yewelich opvoreu
laten, als he sachtest mach. Vortmer mach een yewelich koopman op unde ut
schepcn, wanne he wil, des id bi daglie sy. Ook mach een yewelich koopman sine
wapenc dreglien, wanne he op dat laut kompt, went in sine herberghe, des ghe-
like wanne he weder tho scliepe gheyt, sonder broke. Ilreke he ok dar an, dat
he dar bovene sine wapene droglie, dat schal he betcren mit einer mark Schonesch
Vortmer mach een yewelk koopman schepen hört over bort., ut cynerae schepe in
dat andere, in den haveuen des vorscrevenen rikes unde landes sonder broke.
Vortmer moghen se hebben egliene prame unde luchteschuten, unde gheven van
dem prame ene halve mark Schonesch, unde van der schuten twe pre, dar mede
moghen see op unde ut voren, wanne id en evene kompt. Vortmer schal ncinan
vor den anderen betcren, men wese brcct, de schal vor sich sulven beteren, dar
ne schal ok neman des anderen untghelden. Ok ne schal men neynen torghartich
gheven. Ok schal neyn kneclit sines heren glnit vorslaan edder vorbreken. Vortmer
vprede de koopman ycnich glnit binnen landes van den cynen markede in den
anderen, dar ne schal men neynen tolne van gheven. Vortmer schal des koninghes
uye munte nicht, eer gliaan, eer achte daglie vor sente Michele; een yewelich koop-
mau schal kopen mit des koninghes munte; breke dar we an, den men dar
mede openbare begrepc, de schal dat beteren mit vyf mark Schonesch. Ok schal
der bunden market, de tho Valsterboden is, wesen oppe der Sundeschen vitten, dar
he ye gheweset lieft, unde anders nerghene. Vortmer is dit de tolne, den aller-
leyc glnit gheven schal: To den ersten van haringhe binnen landes van der last
Versammlung zu Lübeck. — 1368 Juu. 24.
413
twintich Schonesche penninghe; de harinch, ‘den men sehepet umme laut dor den
(ßrssund, de is ncynes tolnen plichtich, men dat schip, dar men den harinch in
sehepet, dat ghift. tho tolne elven schillinghe grntc vire grote mvn, dar inede is
de harinch vri. Van cyner last soltes van deine lande twintich penninghe Scho-
nesch tho tolne. Ken deker ossenhude edder kohude teen Schonesche penninghe.
Een punt speckes tho tollen teen Schonesche penninghe. Evne tunne kovlessches
twe penninghe Schonesch. Kync tunne boteren tho tolne teen Schonasche penninghe.
Vor eyn levendich rint dat men over de see voren wil teen Schonesche penninghe.
Kync schimmcsc twintich Schonasche penninghe tho tolne. Ken pert tho tolne,
dat boven twintich mark ghccoft is, twe 0re; dat pert, dat heneden twtntich mark
ghecoft is, twe artich. Ken stucke wandes van twintich lakenen edder dar bovene
schal gheven tho tolne twe pre. Ken stucke wandes beneden twintich lakenen
een pre tho tolne. Vortmer alle Dudcsche kopludc, de dar tho Schönere unde
tho Valstcrboden cyghenc erde hebben, de scholen der bruken vri unde unbe-
worren. Vortmer were dat jemand storve in deine vorbenomeden rike unde lande,
so mach ere Dudcsche voghet, edder wc de moghenste van cn is, des doden manncs
ghut antworden den rechten erfnamen, edder, weren dar neync erfnamen yeghen-
wardich, so mach he dat voren tho lande unde antworden dat den, de dar recht
tho hebben. Vortmer schal desse bref nicht hinderlik wesen allen eren anderen
breveu unde vrihcyt, de se van koninghen hebben, unde der scholen se bruken.
Unde alle desser vorscrcvcnen vrihcyt schal waren tho ewighen tiden. Unde tho
tüghc aller vorscrcvcnen stucke hebbe wii koninch Albert vorbenomed mit vul-
bort user rikes radc usc ingheseghelc mit uscr nascrevenen raatgheven inghese-
ghclen ghehenghet an dessen bref. Vortmer wy Karle (Jllfson van Tufitüm, Tuvo
Ghallen, Karle Ulfson van Wulfasum, Anders Jacobsson, F.rik Karlson, riddere;
Arwider Gustaverson, Hasse Tuvcsson unde Fyniwider Findeson, knapen, bctüghen,
dat wii over dessen vorscrevcnen deghedinghen sint ghewesen, unde dat us dasse
deghedinghe witlik sint Unde des tho tüghc hebbe wii use ingheseghele mit uses
vorbenomeden heren, koninch Albertes, ingheseghelc ghehenghet an dessen bref,
de gheven is tho Va[ljsterboden na Ghodas bort drutteynhundert jarc in deine
achte unde scstighcsten jarc in sente Jacobs daghe des hilghen apostols.
454. König Albert von Schweden urkundet über die dm Städten Amsterdam, Enk-
hut/sen und Wieringen, sowie allen ihren Helfern crtheiltm Freiheiten. — 1368
Jul. 25.
A aus Stadtarchiv zu Amsterdam; Original, die icohlerhaltenen Siegel des Königs
und seiner Käthe anhangend ; 1863 Okt. 5 kopirt.
Kp Kgl. Geheimarchiv zu Kopenhagen , SjHinieti und Niederlande. 25b\ Transsumpt
von 1544 Jun. 20, ausgestellt von Georg van Kgmond , Bischof von Utrecht, in der
Sprache nicht ganz zuverlässig.
Kp 1 Daselbst; Diplomat. Langebek. T. XVITI.
Gedruckt: in holländischer Ucbersetzung O. D(api>er), Historische Beschrgring der
Stadt Amsterdam (1GG3) S. 00, iciederholt Mieris, Groot- Charterboek der Graaren
van Holland, van Zeeland en Heeren van Vriesland 3, S.227; angeführt aus Kpl
und einem anderen Transsumpt von 1544 Jun. 14 Suhm 13, S. 620.
Wy Albert, van Godes gnaden der Sweeden, der Ghotcn konigh und
here das landes to Schöne, bekennen und betughen openbarc in dissem brevc,
dat wy na rade und mit vulbort unser bisscoppc und unses rades vor und» unde
vor al uuse erven und nakomclinghe myt wol vordachten mode dessen nasereven
beschcdcn luden, als den schepen, ratmannen, borgherefn]* unde der ghantzen men-
heytb desser nasereven sieden, als van Ammestclredamme, Inkhuseu und Wyringhe
a) korghere A.
b) mengki'jt A.
414
Vur.-ainiiilmig zu Lübeck. — 1368 Jun. 21.
mul al eren hiilpcren, de en an desmc krighe bcliulpcn synt, gegheven mul laten
hobben und gliovcn und laten en in dessen breve de.ssc nabescreven vrighcyt
ewichlikcn und brukelken to besittende und to hebbende — wie Nr. 452 bis — de
glieghcven is to Valsterbode na Godcs bort drutteynhpndert jar in dein achte
und scsthcghcsten jare in sonte Jacobs daghe.
455. König Albert von Schweden urkundet über die llriel crthcilten Freiheiten. —
1368 (in sunte Jacobus daghe des hilgen apostcls) Jul. 25.
Gedruckt: Mieris, Groot Ghartefboek 3, S. 22!).
450'. König Albert von Schwedin urkundet über die den Städten Stavercn und llindc-
löge crthcilten Freiheiten. — 1308 (in sinte Jacobs dach des heyligen apostcls)
Jul. 25.
Gedruckt: Winsemitts , Chronique ofte. historische gesell iedenisse von Vrieslnnt
(1022) S. 207; Schot« uns, lk Gcschiedcnisscn — van Friesland S. 101; Mieris,
Groot Churterboek 3, 8. 231.
457. König Albert, von Schweden urkundet über die llarderwyk crthcilten Freiheiten.
— 1368 Jul. 25.
Aus Stadtarchiv zu llarderwyk; Oriyinat, 7 Sieyel anhangend , 2 abgerissen; 1303
Okt. 2 kopirt.
Kp Kgl. Geheimarchiv zu Kopenhagen , Niederlande, l'ascikel 2; Transsumpt von 1531
Mai 23, ausgestellt von den städtischen Behörden Harderwyks.
Angeführt : aus Kp Suhm 13, S. 021.
Wv Albert, van Goits ghenaden der Swcden und der Gilbten koningh und
here des landes toe Schonen, bekennen und betughen openbarc in dessem brieve,
«lat \vy na rade mul mit volboert user bisscoppe und unses rades voor uns und
voor alle unse erven und nakomclingen mid wol vordachtcm beraden mode dessen
nabescreven bcscheydenen luden als den schepenen und raetmannen, bürgeren und
der gaussen meenheit der stat van Herdcrwiic und al cren hulpcren, die in dessen
kryghe en behulpen sint, ghegheven und gclutcn liebbcn und gheven und laten en
in dessen breve desse nabcscrevcne vryheit ewichliken und brukeliken to be-
sittende und to hebbende — wie Nr. 452 bis — die ghegheven is to Yalsterbodcn
na Codes buert druttenhondert jare in dem achte unde tsesteghestem jare in
santc Jacops (läge des heiligen apostels.
458. König Albert von Schweden urkundet über die Kämpen crthcilten Freiheiten. —
1368 Jul. 25.
Kp Kgl. Geheimarchiv zu Kopenhagen; Diplomat, Langebck.
Angeführt: Suhm 13, S. 021.
45!). Lübeck bekennt, ein trmmumirtes den Hansestädten von König Albert von
Schweden crthciltcs Privileg in seinem Gewahrsam zu haben. — 1369 Mrs. 11-
Am Stadtarchiv zu Stettin, Dokumenlenkasten I); Original, Siegel anhangeud.
Universis et singulis, ad quorum intuitmn seu auditnm presentes littere per-
venerint, consules civitatis Lubicensis salutciu et onme bontim cum agnicionc sub-
scriptorum. Universität ein vestram scire cupimus, lympide protestantes in hiis
scriptis, nos ad usus honorabilium virorum dominorum consulum civitatmn mari-
timarum Uyvonie, Pruscie, Ilollandie, Zelamlie ac aliarum Maris australis, Saxonic
ceterarumque banse Thcotonice civitatmn quasdam gloriosi principis domini Al-
berti regis Zwecie ad nos recepisse ac sub nostra continere custodia litteras, teno-
rem verbalem continentcs infrascriptum: — Folgt Nr. 452. — In premisse re-
ccpcionis et custodie hujusmodi litterarum rccognici(*ncra et evidens testimonimn
nos consules Lubiccnscs prcdicti nostri appensione sigilli roborari fecimus presens
scriptum. Datum Lubeke anno Domini 1369 dominica quadragcsimali letare.
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Versammlung zu Lübeck. — 13GS Jun. 24.
41:")
400. König Albert ron Schweden ertheilt Greifswald dieselben Beeide, welche Lübeck,
Bestock, Stralsund und Wismar erworben, und bestätigt ihm die Gerichtsbarkeit
zu Hals und Hand. — 1368 Scj)t. 2t).
Kp Kopenhagen , Diplomat. Langebelt T. XVIII; Abschrift einer Abschrift in der
deutschen Kanzlei.
Angeführt: aus Kp Suhm 13, S. 62(1 ( Urk. Gesch. 2, S. 020 macht irrthümlich
zwei Urkunden daraus).
Novcrint universi, ail quos presentes littere pervenerint, quod nos Albertus,
Dci gracia Sweorura Gothorumque rex ac dominus terrc Schanie, omnes et singulas
plafci|taciones*, neenon ainicabiles et favorabilcs composiciones, per dominum Al-
bcrtuni, patrem nostrum, Henricum et Magnum, fratres nostros, duces Magnopo-
lcnses, honorabilibus viris, proconsulibus et consulibus civitatum Lübeck et Rostock,
Stralessund et Wismar, de et super ipsorum privilegiis et libertatibus superioribus
et iuferioribus, nulhs penitus exceptis, in nuudinis et extra, infra Scaniam placi-
tatas, promissas et indultas ac litteris concessas et sigillis eorum sigillatas, pro-
vidis et circumspectis viris, proconsulibus et consulibus ceterisquc civibus in Gri-
peswold et eorum succcssoribus quibuscunque, et specialiter privilegia et libertates,
(pic et quas per litteras doinini Erici, cujusdam regis Dacie, seu aliorum anteccs-
sorum nostrorum racionabilitcr docuerunt sc habere, ita ut jurisdictionibus in
causis superioribus et iuferioribus, neenon scntenciis manus et caput tangentibus
super concives suos seu alios [quijb infra advocaciam seu vittain eorum mansioncs
elegerint, ac aliis juribus quibuslibet, sicuti prefati proconsules de Lubck, Rozstock,
Stralessund0 et Wismar infra vittas seu loca eorum limitata perfruuntur, de toto
uti et gauderc debcant, tenorc prescncium damus et. modo consimili indulgcmus
et. firmas et ratas inviolabilitcr obvervare promittimus perpetuis temporibus dura-
turas; prefatas dominorum patris et fratruin nostrorum litteras neenon domini
Erici Dauorum regis supradicti quoinodocunque ad omnes suos articulos irrefra-
gabiliter confinnantcs. linde sub intuitu gracic nostre prohibemus tirmiter et di-
stricte, ne quisquam pnfectorum nostrorum, qui nunc sunt et pro tempore fuerint,
eorundem officialium seu quivis alter, cujuscunque condicionis aut Status existat,
prefatos proconsules, consules seu cives de Gripeswold aut eorum successorcs, vel
eorum aliquem in juribus suis, privilegiis et libertatibus premissis, contra bas no-
stras litteras aliqualitcr impediat, inquietat, infestet, prout indignacionem nostram
regiam duxerit evitandam. Datum in Castro nostro Ealsterbodhe anno Domini
1 308, die beati Michaelis arcluingeli, sub secreto nostro in premissorum evidenciam
et corroboracionem tirmiorem apposito presentibus impendenti.
401. König Albert von Schweden bestätigt Kämpen seine Vitte eu Skanör. — 1308
Jul. 25.
A us Stadtarchiv zu Kämpen; Original.
Kgl. Geheimarchiv zu Kopenhagen ; Diplomat. Langcbek. T. XVIII.
Angeführt: aus Kp Suhm 13, S. 021.
Wy Albert, van (Jodes ghenaden der Zweden undc der Gbotcn koningh undc
here des landes tbo Schonen; bekennen undc hetughen openbare in dessen brieve,
dat wy mit vol voordachten gueden moede, na rade unser bysscopc und unser
truwen raetgheven voer uns und vor al unse erven und vor al unse nakomelinghe
den bcschcydenen luden, den schepenen und den ractmanncn der stat tho Kämpen,
und al eren burglieren und eren underzaten hebben ghevolboerdet tho besittende
brukelike, vrylike und vredesamlike cre vitten, die se op unsein lande voer Scho-
ncHir hebben, also die menieh jacr beseten hebben; und deselvc vitte scal keren
u) planlatieno» Kp
l>) i|ni fthll Kp.
c) $lr*laRon<l Kp.
416
Versammlung zu Lübeck. — 1368 Jun. 24.
van dem oesten int westen und van den zudeu int noerden und als ere cruce ye
pleghen uyt tho wysende, und scal keren van dem oversten cruce uyt mit erer
brede went int Hui thoe, doch jo scolen al de weghe vry bliven, alse sie van
oldinges ghewesen hebben; und desse vitten scolen de vorbenoemde van Kämpen,
de nu sint und al ere nakomelinghe mit al erer vryheit, mit al erem rechte und
mit al erer recliticheit und mit al erer wyde und mit al erer brede, alse vor-
screven is, tho ewighen tiden brukeliken und vry besitten. Unde des tho tughe
liebbe wy dessen brief gliegeven, bezeghelt mit unsem ingheseghele, die ghegheven
is tho Valsterbode na Godes buert druteen hondert jaer in dem achte und tseste-
ghesten jare in saute Jacops daghe des hilighen apostols.
462. König Albrecht verleiht Amsterdam eine Vitte zu Skanör. — 1368 Jul. 25.
A aus Stadtarchiv zu Amsterdam; Original , das beschädigte Uelmsiegel an-
hangend.
Kp Koni gl. Geheimarchiv zu Kopenhagen , Spanien und Niederlande 25 a; 2'raus-
sumpt des Prinzen von Oranien von 1544 Jun. 14.
Kp 1 Daselbst, Diplomat. Jyangeb. T. X VIII.
Gedruckt: in .holländischer Uebersetzung O. D(appcr), Historische Beschrg-
ving d. St. Amsterdam S. 8!); angeführt: aus Kp 1 Suhm 13, S. 621.
Wy Albert van Godes gnaden der Swcden und der Ghyten koningh und hcre
ides]* landes to Schonen, bekennen und betughen openbare in dessem breve, dat
wy mid wol vordachtem ghuden möde na rade unser bischope und unsen trüwen
raetgheven vor uns und vor al unsen erven und vor al unse nakomelinghe den
beschcdene[n]b lüden, den sccpen und den ratmannen der stad t£> Ammestelredamme
und eren bürgheren und al ereil nakomelinghen hebben ghegheven und laten dor
eres denstes willen und gheven und laten en in dessem breve ene vitten up unsem
velde ti> Schonpre, de wy en by unsen denren hebben wisen und antwerden laten.
Desse vitten, de dar licht van dem osten in westen und van dem sudeu int norden,
als se in erer schede begrepen is, scholen se van nu an went tö ewighen tiden
bruckliken vnd vryy besitten und beholden, also vryy und also vulleukomliken
mid alme richte, mid alme rechte, mid aller vryheit und rechticheyt, dar de van
Campen ere vitten, de se up dem sulven velde hebben, alder vryest und alder
vullenkomlikest mede besitten und all de gene, de de vorscreven van Ammestel-
redamme mid sik up der vorbenomeden vitten liggen laten, scholen vor dem vo-
ghede van Ammestelredamme to rechte staen und bruken dar aller vryheyt und
rcchtcchcyt na erer stad rechte, likerwis, als de gene de up der Kamper vitten
mid den van Campen liggen, vor dem voghedc van Kämpen to rechte staen na
der Camper rechte, und als se dar der Carapere vryheyt und rechtecheyt bruken.
Und se inoghen soken mid waghenen eder mit perden oder ti> vote, eder wo
id en event, tusschen der vitten und dem watere, wedder und vort, dest se andere
vitten nicht dar aue vorunruchten. Und alle desse vryheyt scholen se und ere
nakomelinghe hebben und beholden to ewigen tiden. Und tö tughe alle desser
vorscreven dink is unse ingesegel henghet an dessen bref, de gegheven is to Val-
sterboden na Godes bort drutteynhundert jar in deme achte und sosteghisten jare,
in sunte Jacobes dage des hilghen apostels.
163. König Albert von Schweden verleiht Briel eine Vitte zu Schonen. — 1368 (in
sinte Jacobs daghe des hilgen apostols) Jul. 25.
Gedruckt: Itlieris, Groot Charterboek 3, S. 329.
464. König Albert von Sehweden verleiht den Städten Kuhn, Thorn, Elbing, Königs-
berg, Danzig und Braunsberg, sowie allen Unterthanen des Hochmeisters von
s) .lc« f.hU A.
li) lirwliödene .4.
Versammlung zu Lübeck. — 13G8 Jun. 24.
•117
Preusscn eine Vittc su Falstcrbo. — 1368 (in dem sante Jacobs daghe des
hilghen apostcls) Jul. 25.
D Stadtarchiv zu Danzig, Dänemark und Norwegen 12 Nr. 1; gleichzeitige Ab-
Schrift. Daselbst, Dänemark und Norwegen 12 Nr. 2; Traussumpt von 1197
Aug. 19, ausgestellt vom Domkapitel zu Kulmsee auf Grund eines demselben
ton T/tarn präsentirien besiegelten Originals.
Gedruckt: aus D Hirsch, Handels- und Gewerbsgesch. Danzigs S. 278.
465. König Albert von Schweden verleiht Kämpen wegen der Verdienste des Willem
Morren ein näher bceeichnctes Stück Land neben der Kampcnschcn Vittc. —
1368 Sept. 25.
Kp aus Kunigl. Geheimarchiv zu Kopenhagen, Diplomat. Langebek. T, XI 'III; Ab-
schrift des Originals.
Wy Albert, von Goits gbenaden der Zweden unde der Glioten koningli und
licrc tho Schonen, bekennen unde bctuglic in dessen breve, dat wy mit vol-
boert und wolvordachten goeden inoedc uusis rikefs]* raetgheveren bebben ghe-
gheven und gheven Willem Morren, voghet van Campen, nu in der tyt umbc
vrentschap unde decnstes willen, den he uns gedaen hevet, der stat van Campen und
eren burgheren und al eren underzaten een stucke landes, gheleghen zutwert an
cere vitten, dat stre'c]tb westwerd an die Zuytpheusclic vittc, dacr die grumkerles
plaghen to Sitten voer desser]* tyt, zuytwcrt up den graven unde lantwere, die dacr
ghemaket is, oestwerd gaende, alse die landwerc begrepen is, tote int IIul tlioc,
mit al erre vryheit und mit al eren rechte tho besittende, und to brukende, alse
sie ere vittc van oeldinges ghehat bebben. Und des to eilen tuglie so licbbe wy
unse ingheseghel an dessen brief ghehangen. Ghegheven tho Schoenorc in dem
jare unsis bereu dusent dryhondert achte und tsestich des maendaghes voer sante
Michieis daghe.
466. König Albert von S^iwcden bestätigt Staceren seine Vittc zu Skunör (op s.
Dyonysius dagli) ükt. 9.
Gedruckt: Winsemius , U.'troniquc ofte historische gescltiedenisse van Vricslant (1622)
8. 207; Schotanns, De Geschiedenissen — van Kriesland S. 191.
d) Schreiben.
467. Die zu Kopenhagen anwesenden Kathinanncn und J hupt bitte der Städte an
liiga: melden, dass sie Jedermann Urlaub gegeben haben, bitten, dies den anderen
Städten mitzuthcilen und diejenigen zu bestrafen, welche sich ohne Urlaub1 ent-
fernt haben. — 1368 Jun. 14.
.4«* Rathsarchiv zu Sc Cal; transsumirt in Nr. 467.
Gedruckt: daraus Bunge, Lic-, Esth- und Curl. U. B. 3, Nr. 1047, wiederholt hier.
Den wisen vromen bereu, dem rade to der Rige, de grote wi menen ratinan
und hovetlude der menen stede, de nu vorgaddert siu an desser tit to Copenhavcn,
mit uusem dcncstc. Wi bidden ju witlich to wesende, dat wi mit willen und mit
endracht tippe dessen dach bebben orlof gegeven to segelcnde juwelkcm manne,
wor he wil und werf lieft; und bidden, dat gi dit laten vort scriven an andre
stede und havene. Were ok, dat jeman vor desser tit dar gekomen werc und ge-
segelt, de unser breve edder orlof nicht en hadde, dat he bewisen mochte, dat gi
dat richten, also unser aller ordinancic to seget. Valctc in Christo. Anno Do-
mini 1B68 feria quarta infra fcstum corporis Christi. Sub sigillo doniini Drunonis
Warendorp, consulis civitatis Lubicensis.
») rik«n Kp. 1>) »lr«el Kp. c) iIcMen Kp.
') Diese Auffassung des orlof govi’U to seiitdeudc bestätigt sich durch R. von 1368 ükt. ti
§ 18, wo das redirc ad cxcrcitum auf ükt. 22 bestimmt wird.
Uiuuereces*« I. ' Öd
418
Versaiuuiluug zu Lübeck. — lülW .Juu. UL
-i6'rS. Riga an Reval : sendet transsuinirt ein Schreiben der zu Kopenhagen anwesenden
Rath mannen und Hauptleute. — 1308 Jul. 2.
Aus Rathsarchiv zu Reval; Original, Papier.
Gedruckt: daraus Bunge, Liv-Esth- u. Curl. U. B. 3. Nr. 1017, wiederholt hier.
Prudcntibus ct honcstis viris, dominis consulibus civitatis Revali-
cnsis, nostris dilectis amicis, detur.
Placabilis amicicie ct servicii salutacionc premissa. Sciatis, uos die bcatoruin
uiartirum Processi ct Martiniani litteras doininorura consulum ct capitaneoruiu in
Gopcnhavcn congregatorum rcccpissc in hac forma: — Folgt Nr. 400. — IIcc illa
c[ontin]ebata. Dominus vos conservet uobis precipicntcs. Copiata cadcin die, qua
recepta. Nostro sub secreto. Per consules Rigenscs.
B. Eecess.
400. Rccvss zu Liihech — 1308 Jun. 24.
L aus der Handschrift zu Lübeck; Originalrecess auf einer Pergamentrolle.
S Handschrift zu Stralsund, Rathsarchiv; mit L wesentlich übereinstimmend: 2%
Seiten eines bcsotulercn Bogens, schön geschrieben.
Ld Hundschrift zu Ledraborg fttl. 46 b; nach einer anderen Lübecker Handschrift ;
allein hier befinden sich §§ 27 — 31.
Gedruckt: aus der Kopcnhagcner Abschrift von Ld Urk. Gesell. 2, S. 621.
Rccessus b congregacionis civitatuw maritimarum anno Domini 13(38
in nativitatc bcati Johanuis baptistc.
Anno Domini 13G8 in die nativitatis bcati Johannis baptistc consules infra-
scriptaruni civitatum, in civitate Lubicensi congregati: de Lubcke douiini Jacobus
Plescowc, Bruno Warendorp, Bertrammus Vorrad, Johannes Pcrscval, Zeghcbodo
Crispyn, Johannes de Metier et Symon Zwertingh; de Itostok Arnoldus Krppclyu,
Johannes de K i ritze ; de Zundis Bertrammus Wulflam, Ludolfus de Kulpen,
Borchardus Plötze et Thidericus de llcerne; de WisiAire Volmarus Levetzowc,
Tliidcricus de Rampen et Ilermannus Kropelyn; de Stctyn Henninghus Westfal et
Ilartwicus de Zundis; de Gripeswold Hinricus Schuffleuhergh; de Novastar-
ghardia Hinricus Lassaan; de Kolbcrghc Gherhardus Wikholdi et Nicolaus
Hartmud; de Th0run Ilartwicus Pül et Hcrmannus de Dülmen; de Elbingho
Johannes Volmestcnc; de Danczik Hinricus Grote; de Riga Johannes Durckoop; de
Revalia Ricliardus Rike; de Campis Thidericus Brand et Wilhclmus Murre; de
Zirkzee Alard Petersson ct Petrus Johanuesson; de Dordraco (Michel Michelssou}';
de Stauria Hinricus Ywersson; de Acmstelrcdamme Herman Kooczc; de Breie Johan
Diderikesson.
1. Thfi ä dem ersten zyn zc thü rade worden uminc der schiphercn pundgheld
alzc van erer vrucht, wes im boven kost over blift, na inneholdinghc de ordinancie®,
dat gywelk schiphcre, wor he kumpt in enen market, wes eine denne over hieven
is, dar schal he pundghclt vorc glieven, alze de kooplude vor cre ghüd. Were he
aver ghczcghelct ut Engheland edder ut Ylaudcrcn edder anders wor, dar me
neen pundgheld up en nimpt, undc brachte neue breve, zo schal he dit pundgheld
gheven van deine, desf eme over ghebleven is van der ütrcyzc alze wol, alzc
van der wedderreyze.
2. Vortmcr wc van Vlaminghen edder van Enghelschen 1 pundgheld willen ut
gheven like uns, de[n] « mach me schcpen undc afkopen undc verkopen unde
hamlelinghe mid eme liebben. Wc aver des nicht dün wil, den schal me nicht
a) cavobut dtr Abdruck. 1») Kccomis — bnpti*to auf der Uückxtitc um L c) Michel Micheltfaon fthU 1-
d) Primo decjvvercnl. To Ld. e) ordynuncten 4?. f ) U« L. g) de L.
') R. v. 1368 Jan. 1 § 16; unten § 22.
Versammlung zu Lübeck. — 13ß8 Juu. 24.
419
schepen, nocli laden, noch afkopen, noch verkopen, noch nene handelinghe mi(l en
hebben. Alzo schal me dit ok holden mid alle den, de in dessen verbunden* nicht
en zint, wente an de tyd dat ze anders wes thu rade werden.
3. Vortmer willen ze enen dach holden ghemenlikcn mid vuller macht thu dem
Zünde, achte daghe na zunte Micheles daglie1.
4. Vortmer zo wart de rekenschop van dem pundghclde vcrlenghet, wente up
den zelven dach, alze achte daghe na zunte Micheles daghe1; urnlc zob schal een
gywelk stad cre vullen rekenschop bringhen; undc de van Pruczcn nemen thu
zik, dat ze van ercu pundghelde de schepe untrichten c willen unde betalen, de
ghekoft worden d to den dope tliu Kopcnhavene tim vorzenkende uppe rekenschop04,
des is alzo vele alzer achte unde vertich pund grote Viamesches pagimentes.
5. Vortmer wes hcren, vorsten, riddere, knapen und papen voren laten thu
erer cghen notdroft* , dar schal me neen pundgheld af nemen, men vorcdcnh sc
copscliat s , dar schulden ze-van dun like coplude.
6. Vortmer schal me ene Schonesche reyze hebben ks, und we dar kunipt van 1
den, de in dessem verbünde zint, de zulveshere is, de schal zyn vullen hamasch
hebben; und dit schal me bydeu in ener gywelker stad, unde kundegen dat tim
zunte Jacobes daghe4 thu der bursprake. Ok schal me handelen mid den hcren,
dat me veleghe alle de Denen, de dar körnen willen up de vischcrye mid eren
Schuten, dat me dat ok kundeghe meulike over dat land, dat zy velich zin, de
wile dat dat” wäret, und thu und af; men ane vapenc schollen ze körnen.
7. Vortmer schal me uppe Schone pundgheld gheven, und de voghede, de
dar zyn van allen steden, de scholcn des macht hebben mid anwysinghe der
hovetlude, de ute zint in der hervard van der stede weghenc, wenc ze dar thu
schicken, de dat up nemen schollen; unde de schollen breve gheven; dar schollen
twe inghezeghcle thu wezen van enem tekenc. Und me schal nerghene zolten,
went thu Schonpre unde Valsterbude6; und in gywelker stede scal der inghezeghele
een wezen®. Dit schal me holden by ere und by gude; und we dar ane brykt, dat
derdendei zynes" ghudes scal bliven by der stad, dar he borgher inne is, dat ander
derdendel scal bliven der stad, dar he inne ansproken werd, dat derde derdendei
den genen, de ene ansprikt; und zin gut scal me nemen na Lubcschem rechte.
8. Vortmer we over enen jare, alze do de Schonesche reyze0 verboden was,
thu Schone (was)*’, is he borgher in gheneger stad desses vorbundes, zo schal me
over ene richten na der upzat des selvcn jares; wolde de stad, dar he borgher
inne is, nicht over ene richten, so schal me over ene richten wor he kumpt'1; over
de borgher der stede van der Wendeschen zyden, alze des over ecu ghedreghen
ward thü Rozstok7, unde over de borghere der stede van Pratzen und van der
Zuderzee, alze overr een ghedreghen ward in Pratzen*; men unitne de ghenne,
di dit verbünd nicht an roret, dat schal stau wente uppe den vorscrevencn dach
achte daghe na zunte Micheles daghe; under" des schal inalk dar umme spreken
in zynen rade, wo me dat holden wille®.
a) dvMom vorbnndo hl. b) <o jiklt hl. r) nnrichton !.. d) wonle /„ hl. «) nppc rvkonnrbop
fthll hl. f) alle /VA// Ul. r) nortdrofl h) rorendo h i) cotpdieliat S: do koponschop U
k) holden hl. I) dsin hl. m) do vangb hl. n) allo »Ino« hl. o) 8,-hono rey*o hl.
p) na* fthll U q) kump /«. r) vor hl. b) nndo hl.
•) 136S Olt. 6. *) Unten § 23. *) R. v. 1368 Jul. 30 £ 3.
*) 1368 Jul. 23. ») Unten $ 0. °) Mantel s, VfumlznR 8. 4, 17.
0 R. v. 1367 OH. 6 g 7; 1368 Jan. 1 8 17. *) Nr. 403.
9) RR. r. 1368 OH. 6 8 l>! U09 Mn. II 8 19.
53*
Digltized by Google
420
Versammlung zu Lübeck. — 1363 Jun. 24.
9. Voilmer de Schonrcyze schal meu alzo holden, dat me nicht schal up dat
land körnen thu zoltende eer achte daghe na zunte Jacobes daghe1, und schal
nicht up schepen, id en zy by vulbord der hovetlude edder der voghede*.
10. Voilmer drughen ze up een, dat de van Pruczen und van der Zuderzee
schollen spreken gywclk (in)* zynem rade umme de vorbindinghc, de twischen den
heren und ym steyd up een jaar voil thü vorlenghende noch thu encm jare*,
und des schollen ze een antworde bringhen up den vorscrcvencn dach na zunte
Micheles daghe mit vuller macht
11. Vortiner umme dat hus thu Kopenhavene* is alzo up een ghedreghen:
Wel me Zccland rumen, zo schal me dat hus to Kopenhavene breken. Wel me
aver in dem lande bliven, zo schal me id holden alzo langhe, bid dat men anders-
wat1’ vastes kricht c, und zo schal me id breken. I)e wile me aver nicht vastes
en lieft, zo schal me id holden, wo id den hovetluden nuttest dunket Umme cuen
hovetman up dat 4 hus, des schollen de hovetlude dar ramen, und wezen des
mechtich; konen ze des nicht eendrachtich werden, zo schollen ze darumme
loten0, van gywelker stad een lpt der stede van der Wendeschen syden.
12. Vortmer drughen ze up een, dat me alledinghes vor dat eerste arbeyden
scal, dat me den Denen ere schepe neme.
13. Vortmer up den sulven dach, achte daghe na zunte Micheles daghe, zo
schal me de breve up de ordinancie bezegheld bringhen thu dem Zünde f5, de stede
van der Wendeschen zyden mid den van Lyflande zes breve, de van Pruczen zes
breve, de van Campen zesse*, de van Holland zesse, de van der Zeeland zesse,
de van Ghelren fzesse) 11 .
14. Vortmer schal me breve senden den hovetsteden in Vlanderen, dat vele
klaghe kumpt, dat de lakene thu kort zin", understunden veer eien edder vive
edder zesse; dat ze richten de ere in ereil steden, und ok de anderen stede by
im, dat ze de lakene maken na der olden lenghe. Ok schal me den kopmanne
thu Brugphe breve zenden van den zelven und scriven im dar thü, dat thü wetende '
is worden, dat etlike lüde mid willen lakene thu kort maken laten; kan me dat
van weine irvaren, dat me dat richten wil, dat dark een andere an denke,
15. Vortmer wart up een ghedreghen umme de breve, de me bczeglielen
schal, alze vorscreven1 is, dat ere anbeghin aldus luden srhal7: Folgt Nr. 470.
IG. Ok weren de vamine Kyle dar vorbodet8; den ward ere berad ghegheven,
oft ze in der vorbindinghe wezen willen edder nicht, und dat berad schollen ze
zegghcn up dem thükomenden daghe thü dein Zünde; und den dach schollen de
van Bulmke ym vore entbyden alzo tydliken dat ze dar thu körnen moghen. Ok
schollen se neen pundgheld upboren. Ok schal me en nicht gheven ut den steden
al de wile, dat de Denen thü ym varen, de uze viende zint
17. Vortmer liebbcn de van dem Zünde thü zik ghenomen, dat ze willen dün
dat beste geghen uze viende in dem lande thu Ituyc und dun dar gliude reken-
schop van” up den thükomenden dach thu dem Zünde.
18. Ok weren de van Hamborch dar vorbodet®; den" ward ghezecht alze den
van dem Kyle, dat (ze)° ere berad liedden, oft ze in der vorbindinghe wezen
a) in fthU L; gi willen Id. b) andirsvod A. c) kryi>ht A. «1) deine Id. e) Uten Id.
f) Zunte /.. g) 7.ei*a breve 8. b) zwo /thll A. i) gcriven dat to we sede Id.
k) dar fehlt 8. 1) vonsereveno L. in) uf LH. n) de /«, o) ze /*/// A.
1) ms Auf). 1. -) Ohm § r-, R. v. ms Aug. 10 $ 4; ms Ölet: 6 § 14.
3) R. v. 1367 Dez. S § (1; Nr. 437. R. r. 136S Olt. 6 8 10. •') Unten § 15.
"> R v. 1368 Okt. 6 § 5. ’) Oben # 13; R. r. 1368 Jan. 1 $ 1.
') 11. v. 1368 Jan. 1 § 6. u) Unten § 27; R. r. 1368 Jan. 1 8 6.
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Versammlung zu Lübeck. — 13(58 Jun. 24.
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willen edder nicht; dat* berad schollen ze zegghen up dem thükomenden daghe
thü dem Zünde; unde dat schollen de van Lubek im tydliken noch vore enbyden.
19. Yortmer drughen ze up een, dat men thü dem thükomenden daghe schal
spreken umme dat pundgheld thü verhoghende; ok schal me spreken umme de
thyd thu vorlenghende b.
20. Yortmer schal men nicht utgheven van dem pundghelde noch' den schriveien1,
noch nencrleye ungheld.
21. Yortmer ward up een ghedreghon, dat de breve van den pundghelde
schollen11 aldus luden: Folgt Nr. 469.
22. Yortmer alle den ghenen', de viendef wezcn hebben unde sik ghezet
hebbeh thu den hören, de ere holpere« zin, und thu ym, wor de komen inb steile
by der zee, den mach me utgheven beer und brod und al ander dingli, de ze be-
huven thu erer nottroft, utghenomen stal, yzerene, hoppcn' und zolt, wo ze breve
bringhon, dat ze vrunde thu hören, edder borghen sotten, dat ze dat anders ner-
ghene vpreu. Ok worden dar breve gheramet thü dem koninghe van Engheland,
und k den greveu van Vlanderen, thu den steden in Engheland und in Ylanderen
dat ze berichten ere koplude, dat ze miden Denemarken und Norwegen. Ok schal
me bidden den van Mekelcnboreh und greven Hinrik, dat ze ok breve darumme
zondcn.
23. Vortmer betaleden de van Lubek van eren pundghelde een schep, dat
gbezenket ward, (vor)1 achte pund grot, dar •gheven ze vore 42 7« mark3.
24. Vortmer ward den hovetluden bevalen van dem koninghe van Norwegen,
alze zik mit ein thü daghende edder thu zonende4, dat ze dat handelen mid
koninghe Alberte van Zweden.
25. Vortmer schal me den Van Bremen enen breef zenden und enbedmi on,
dat den steden nicht“ noghet an crem antwerde, dat ze dar bet umme spreken
(und enbeden)" en, wat ze dun willen thu dessem krighe°\
26. I)esp zondaghes na zunte Jacobes daghe0 schal een dach wezen thü
Hostok.
27. Vortmer ° worden de van Lubek scheiden mit rechte van den van Ham-
borch umme de vorword, dar sc se umme schuldighen. Ok scholen de van Ilam-
borch7 unde de van Bremen8 koincn up den dach to dem Sunde mit vuller macht,
linde dar schal me tollen unde schaden rekenen.
28. Yortmer schal malk spreken in sinem rade, oft de k^ning van Dene-
marken wene antasten wil hir to lande, wat malk dar to doen wil, sunderliken den
van Mekelenborch edder hertogen Buxslaf®.
29 nemenr aldus wor de koning sik legherd, dat me up dat negheste slot dar
by, dat vrunden to hpret, volk dar geghen legge", dar malk to sende na mantale
to dem ersten twe hundert man over al; is des denne to donde, noch eens also
vele, edder wo it. denne not is; unde de scholen mit. der heren man deine ko-
ninghe under de oghen wesen, alse se best können, welkent dat he sik keret; unde
dar schal me enen dach umme holden to Hostok des sondaghes na sunte Jacobes
daghe0; dar schal malk sinen willen segghen.
a) unde »lat 8. b) vorvolgliendo /#. c) noch fikU JA. «1) scholen alle JA. e) denen .9.
f) viendon L. g) holpo /«. h) in de W. i) holpvn 9. k) to Ld. 1) des L, IA.
io ) nicht frhll JA. n) and enbeden frhll L. o) Hitr *chlit*M S. p) ff 2(J nur in dir damit
schlitsst. q) || 97—98 mir in hi. r ) IA fiihri unmittelbar fort : Bux-daf nomen; doch ist affttdtar
Ultras austjetassfn. s) leggen IA.
') 11. V. 1368 Mrs . 15 A § 4. *) Oben § 2. *) Oben $ 4; Nr. 4S3.
*) K. v. 1368 Äug. 10 # 2 , 14. °) Unten 27; R. r. 1368 Jan. 1 § 6.
•) 1368 Jul. 30. 7I Oben $ 18. *) Oben ,ij 25. v) R. v. 1368 Jul. 30 § 8.
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4 22
Versammlung zu Lübeck. — 13CS Jun. 24.
30. Vortiner werd dar men dach ghenomen in der Marke1; dar scholen de
van Lubek, van Kostok, van dem Sunde, van der Wismer to senden.
31. Vortiner schal men spreken malk in sinem rade uninie ilen borgher van
dem Sunde, de sin schep vor Helsingenborch, dat uthghawede woren den enwech
seghelende*, unde dat me van eine schede.
32. Vortmer wart over eenghedreghen, dat me dat bodjkhohl wraken schal,
alse giwcrlde dan lieft, unde dat schal neun man laten.
C. Beilagen.
470. Formular der auszust eilenden Pfimdzollquittungcn.
Aus der Hundschrift zu Lübeck.
Handschrift zu Stralsund, Jtathsarchiv.
Handschrift zu Ledraborg feil. 48 b.
Gedruckt: aus der Kopenha gener Abschrift von Ld Urk. Gesell. 2, S. 624.
Universis etc. Nos consules etc. recognoscimus protestantes, quod N. suam
pecuniam libralem de talibus et tot bouis, videlicet 10 solidos, vel tantum Quan-
tum fuerit, nobis persolvit expedite. Datum etc.
■171. Formular dir zu er /heilenden Ratifikation des Vertrages zu Köln [vom 10. Nor.
13(77\ durch die Städte. — 1308 Juni 24.
L aus Handschrift zu Lübeck, Stadtarchiv.
S Handschrift zu Stralsund, Rathsarchiv.
Ld Handschrift zu Ledraborg fol. 48.
Gedruckt: aus der Kopenhagencr Abschrift von Ist Urk. Gesell. 2, S. 62.1.
Wy radmanne der nascrcvencn stede Lubek etc. bekennen und betughen in
desscr gegenwardighen Schrift, dat alzodanne ordinancie, alzo use boden, kum-
pane uzer rade, de wy vulmechtich ghemaket hadden, alze ze hir naglienomet sin
deh ghededinghet und over een ghedreghen hebben* mid den urbaren luden, den
radmannen, boden der stede van Pruczen und der stede van der Zuderzee, van
Holland und van Zceland in der stad .thu Kolne, is ghededinghet und ghemaket
mid uzen ghanczen willen und wolhehaghe, und vulbordend zee in al der wys, alze
ze begrepen is, van werde thu worden. Ok hebbe wy ghelovet unde loven in
desser geghenwardighen scrift de zelven ordinancie'- mit alle eren articulcn (stede) ",
vaste unde unghebroken to holdende zunder arghelist. Welke/ ordinancie aldus lud:
In Godes namen amen etc.
Und de slutinghe scal aldus luden:
Unde up dat® alle dcssc articulc unde stucke alzo alze ze vorescreven sin,
stede, vaste unde unghebroken holden werden, zo hebbe wy thu betuchnisse uzer
vorscrevenen stede inghezeghelc an dessen breef ghehenget, de ghescrcvcn (unde
ghegheveii)*1 is thu Lubeke na Godes bord drittcynliundcrd jar in deine acht unde-
sesteghesten jare up zunte Johannes dach thu middenzpmer.
472. Die Städte Lübeck , Rostock, Stralsund, Wismar, Greifswald, Riga, Dorpat.
Reval und Dernau ratificircn den transsumirten Vertrag zu Köln von 13(77
Nov. 19. — 13G8 Jun . 24.
Stadtarchiv zu Lübeck, Trese, JJanica 79; die Siegel von Lübeck, Stralsund, Greifs-
wald, Riga, Reval und dem in der Urkunde nicht genannten Stettin anhangend
die übrigen vier sind abgefallen.
Gedruckt: daraus I/üb. U. 11. 3, Nr. 669.
a) Der Stils ist verstümmelt und unter* ländlich, me schon Vrk. (ItscJ*. bemerkt ist.
1») tlo fehlt bl. c) hebbot .V. d) vulbord L e) stodo fehlt /„ 0 velko Ld.
fl ) uji dat dat JA. h) ando RhflRhevon fehlt L.
') RR. V. 1368 Aug. 10 § 12; 1368 Nov. 8 § 3.
2) Vgl. R. 1368 Jan. 1 § 1 Antn. 2.
Versammlung zu Lübeck. — 13' »8 Juu. 24.
423
• D. Bericht.
473. Richard liihe an Reval: berichtet über die Jan. 21 zu Lübeck stattgehabten
Verhandlungen. — [1368\ Jul. 13.
H aus Buthsarchio zu Itccul; Original, Papier.
Gedruckt: daraus Bunge, Liv-, Nsth- u. Curl. U. B. 3, Nr. 1010, wiederholt hier.
Proconsulibus et consulibus Itcvaliensibus detur.
Honorabili seu amicabili salutacione premissa. Gi erliken bereu, borgeinestcre
und ratiuannc. Wetcn solen gi, dat ich hebbe genuinen tu Lubekc tu des koggen
bchof van Johannes van Staden und van Ileuceu Wulve payment uppe 200 märe
Iligisch tu sunte Martins dage de’ to komen is1 tu Darbite efte tu ltevele an Dar-
bcschcme paymeute sonder togeringe to betalcne her Ilinrik Kruwele und her
Ilinrik Wulve van ltevele; und weret sake dat et dan nicht bctalct en wurde,
koste und hindernisse inoste men (eu]B uprichten, weiden se se hebben; dar hebbe
ich minen openen bref tu Lubcke up gegeven. Vortmer hebbe ich genumen van
Claws van Kamen, minem werde to Lubcke, payment uppe 10 mark lodich und
1001 Unbesehen wichte, tu sunte Martins dach1 to betalcne her Herinan van der
Hove sonder hindernisse, also alse dat erste to des koggen bchof; dar hebbe ich
aver minen openen bii'f up gegeven; und weret sake, dat gi des eines worden mit
heren Ilerman van der Ilove, dat gi eme rede penninge wolden geven, de suhle
gi eme geven tu sunte Michaelis dage; urnle dit latet scriven den van Darbite,
dat se sich ok dar to reden; und heren Johanne Dorekop hebbe ich et bcvolcn
to der ltigc wort Vortmer sole gi wetcn, dat dat pundgclt wart nicht gedelet
tu sunte Johannes dage2 tu Lubekc; mer en grot dach sal wesen tu dem Sunde
achte (läge na sunte Michaelis dage8, linde dar solen se komen van allen steden
vulinechtich, undc dar sal men daun alle dat pundgeld van dem somer, beide dat
erste mit dem testen, van allen steden bringen, und dar sal me et dann delen.
Hir unimc so provet dar to, wen gi dar senden mit dem pundgelde, de vulinechtich
si van juwer wegene, weutc dar sint grote sake dan to handelcne, also ju to weten
wert van der ltigc, weutc de hebbet dat recesse, dar inuc screven sin alle de sake,
de to sunte Johannes dage tu Lubcke van den menen steden gehandelt worden
und ordincrct Und euen dach motc gi holden mit juwen steden dar binnen lan-
dcs. Und to sunte Jacobs dage4 wert de Sconcsche reise gekundeget in allen
steden. Und ok de vriheit van Schone wert ju to wetene van den van der Rige,
de hebbet dar en utscrift van. Vomier wetet, dat de van Prutzcn uns scult geven
also van der segeliuge wegene dor den Noressunt vor den meneu steden; undc
dat vorantwordedc ich dat beste, dat ich künde, dat se dar van seten. Vortmer
de van Lubekc sakeden uppe uns van der Nyreise; datc vorantwordedc ich al
dat beste dat ich künde5. Vortmer de van Gotlande hebbet uns sere vorachtet
to Kulne und ok in Plauderen van der bussen wegene0, also et ju wol to wetene
wert. Und des klagede ok ere radeskumpan her Arnold Ilaverstro uppe uns vor
den menen steden; und dat vorantwordedc wi dat beste, dat wi mochten. Des
wart uns geseget van der menen stedc wegene aldus: Uns dunket dat nutte wesen,
dat gi van Gotlande senden juwe boden to den steden van Liflande, und komen
mit en over svaerlikcnb, wo gi et mit der bussen holden willen, wente et en dochd
nicht lengcr to staue. Aldus und anders nicht ward uns gedelet Vortmer spreke
wi van den Viameschen privclegien, und klageden uppe de van Gotlande, wo se en
angekomen weren. Des was dar de borgeniestcr van dem Gripcswoldc7 tot ant-
a) on Jthll li. b) Seht int unricklij. c ) Jot 11. d) Lin: doebt = hm nt.
') 1308 Nov. 11. S) 1308 Jun. 21. •1) 1368 Okt. 6. 4) 1368 Jid 25.
’’■) 8. oben S. 353. u) Nr. 116. 7) Hinrich ikhupplenbcrg.
424
Versammlung zu Rostock. — 13G8 Jul. 30.
wordene, und sprak, dat de stede menliken des weren over en ged regen, dat de
privelege van unser wegene solde wen to Gotlande ncdcrlcgen. Do en wistc wi
nicht, wat wi dar wer van spreken solden, wer des ramet under ju, wan gi to-
saraene körnen. Valete in Christo. Scriptum die festo beate Margarete virginis
gloriose in Lubeke.
Per me Itichardum Iliken. Ycstcr totus.
Versammlung zu Eosteck. — 13(58 Jul. 30.
Anwesend warm Rathssendeboten von Lübeck, Stralsund, Wismur und Rostock.
Der Reccss beschäftigt sich mit näheren Bestimmungen über die freigeg ebene
Schonenfuhrt; mit der Besatzung des Schtosscs Wittenburg, das den Städten als
Unterpfand gegeben; mit der Hülfe, dir man den verbündeten Fürsten gegen König
Waldemar gewähren will; mit der Ratifikation des Kölner Bündnisses, zu der auch
Stettin sich bereit erklärt, Kolberg und Sfurgard aufgefordert werden ; und endlich
mit der Stadt Golnow, tcclches ebenfalls Vfündgchl erhoben hat.
Eecess.
474. Reccss zu Rostock. — 1303 Jul. 30.
J.d aus der Handschrift zu Lcdrahorg fol. i!>.
11 Handschrift zu Rostock; Quartblatt Papier.
Gedruckt: aus der Kopenhagencr Abschrift von Ld Urk. Gesell. 3, S. 625.
Anno Domini 1808 domiuica proxima post festum beati Jacobi nuncii consu-
lares civitatum infrascriptarum in ßostok eongregati: Lubeke videlicet Jacobus
Pleskowc et Zeghcbodo Crispin; Sundis Hertramus Wultlam et Nicolaus Itokut*;
Wismer Ilermannus Kröpelin et Tetrus Stromekcndorp; Ilostok Amoldus Krp-
pclin, Lambertus Witte, Johannes de Kiritze et Everhardus Beselerb, decreverunt:
1. Primo, quod wittere debent® Rostocccnses nomine coruw litteras Colber-
gensibus et Novastargardensibus, ut adlitic scribant Sundensibus intcucioncw suam
super defensione 1 et resistencia, Danorum regi facienda, prout nuper in festo beati
Johannis in Lubeke fuit conceptum,
namd dicte civitates manere volunt apnd muu* dicte civitates mauere volunt apud
talem defensionem. talem defensionew, si dicte civitates, vi-
delicet Colbergh et Nova Stargarde hoc
idem facere vellent.
2. Postea Stetincnscs scripserunt, (piod apud hujusmodif defensionem- volunt
mauere.
3. Item*' quod mitti debeant littere tarn capitancis parcium Slavieb, quam
Prucenarum et australium, ut cum omni diligcncia et tidelitate presint, et quivis
suis precipiat et wandet, quod nec sal uec vacue lagene a partibus et locis Schanie
ad salsandum concordatis ad alias partes Sclmnic vel Dacie educantur1, ne plurcs
Haut salsaciones et ne emuli nostri cum eis fortificentur8.
4. Item concessum est Tanclimensibus, quod domini Sundenses possunt eis
dare licenciam ad educendum sal de eoruui* civitate in suam civitatem, quoad
*) Kochut H. b) Bewtor /». c) doberent H. d) nnm — döfensionein JA. e) u.ua — toi-
lent II. f) eamdem IA. g) In II ist dirstr ff stark korrigirt. h) älavicaliuM H.
i) educentur Ld. V) earum hl.
’) Unten § 2; R. v. 1368 Jan. 1 $ 1.
*) Üben § 1.
3) R. v. 1368 Jan. 21 ff 6.
Versammlung zu AVismar. — 1308 Aug. 10.
425
eorum necessitatem et eciain ad salsandum allecia in partibus Slavie, dumraodo
hoc cum eorum litteris apertis certificaverunt, quod id ducere non velint ad manus
inimicorum civitatum. Ccterum dicte civitates libenter favere volunt Tanclimen-
sibus*, quod eorum cives cum civibus eorum hoc autumpno in Schania jacere
possunt et allecia salsarcb.
5. Preterea venire debent plenipotentes ad tcnninum in Sundis observandum 1
ad componendum se cum civitatibus, qqibus tenentur obligati; et hujusmodi ter-
minum Sumlenses ipsis intimabunt.
G. Item recipi (lebet pecunia lihralis ab illis de Golnowe, quamvis bene por-
tent litteras sue civitatis, quod eam exposuerunt, donec aliud fuerit concordatum c ;
et mitti debent eis littcre, qua intencione et ad quorum voluntatem eam recipiunt,
et responsum scribent ded hiis domiuis Sundeusibus.
7. Item quod aniici civitatum possunt arma educere, dumraodo sciatur certi-
tudinaliter, quod sint amici, vel id doceant cum apertis litteris dominoruiu, aut
fidejussores ponant, quod ca non ducant ad manus emulorum.
8. Item coucordaverunt, quod tale subsidium, quod faciunt duci Magnopolensi
ad resistcndum regi, tale eciaiu facere volunt duci Bnggyczlavo et aliis eorum
amicis, juxta concordanciam in festo beati Johannis in Lubcke factam, sicut in
recessu tune facto continctur*.
9. Item dederunt domiuis Lubicensibus plenum posse ad presentandum do-
mino I-iisco Detlevo de Tzulen, militi, castrum et civitatem Wittenborgh, et ad
recipiendum ab eo caucionem, aut cum litteris aut cum amicis, prout eis litilius
videbitur expedire3.
10. Item volentes velificare ad Schaniam possunt educere bona que voluerint,
exceptis humulo, calibe et ferro; quod intimabitur eciain Gripeswoldensibus et“ Ste-
tinensibus et.0 Colbcrgensibus et Novastargardeusibus.
/
Versammlung zu Wismar. — 1368 Aug. 10.
Anwesend teuren Rathsscndebotcn von Liibcrl; , Rostock , Stralsund und Wismar.
A. Der Rcccss meldet uns, dass die schon Jun. 21 in Betracht gezogene
Waffenruhe mit König Hakon von Norwegen abgeschlossen ist und bis 136b Apr. 1
Gültigkeit hüben soll. Zu den Verhandlungen im Nordsund, welche mit dem
Könige statt finden werden, sollen die llaupt leute diejenigen (von ihnen) bestimmen,
welche schon im Nordsunde liegen. Wenn man eine Sühne nicht erlangen kann,
soll man auf einen durch die Bürgschaft von Norwegern gesicherten Stillstand bedacht
sein. Anderes bezieht sich auf die Besatzung der in Schonen gcwonnctien Schlösser,
auf die Art und Weise, wie der Bfundzoll in Schonen erhoben werden soll, und auf
die Erkrankung des Herzogs Albert von Mcklenburg, der, falls er keinen ärztlichen
Beistand erhalten kann, seinen Sohn Herzog Heinrich an seine Stelle setzen soll.
Weitere Mgssregcln betreffen die Besatzung des Schlosses Wittenburg und die etwaige.
Verbindung von Fürsten und Herren mit Waldemar von Dänemark.
II. Auf die letztere Möglichkeit nimmt auch das Schreiboi Bedacht, das wir
a) ipxis Tangljrm<]n»ibii* H. b) aalsare posaunt Ld. c) Jolibuiatum fl. d) aupur fl.
o) ot fthlt 11.
') 1368 Okl. 6; s. 1t. v. 1363 Jun. 24 § 3. *) lilt. t’. 1367 Tkz. 8 § 6; 1368 Jun. 24 §28.
*) K v. 1368 Jan. 1 § 13.
liausmttMuo 1. Dl
426
Versammlung zu Wismar. — 1368 Aug. 10.
als Korrespondenz der Städte bezeichnen: sächsische und märhsche Städte wer-
den darin aufgefordert, solche Fürsten und Herren von dem Beistände gegen den
König abzumahnen, da derselbe den gemeinen Kaufmann manniehfach geschädigt habe.
A. Recess.
475. Iieeess zu Wismar. — 1368 Aug. 10.
Ld aus der Handschrift zu Ledrdborg fol. 50.
Gedruckt: aus der Kopenhagetier Abschrift von IA Urk. Gesell. 2. S. 627.
Anno Domini 1308 in die bcati Laurencii martiris nuncii consulares civitatum
infrascriptarum: videlicet de Lubek domini Jacobus Flescowe et Zeghebodo Crispin;
de Itostok Arnoldus Kröpelin et Johannes Nachtraven; de Stralessuud Bertramus
Wulflam et Tidericus Crudener; de Wisiuaria Andreas Bukow, Vulmarus Lcvetzowe,
Marquardils Becker, Tidericus de Kampe, Hermannus Kröpelin et Tidericus Mpnnik,
congregati in Wismaria, decreverunt infrascripta.
1. Primo commissum fuit domino Johanni Nachtraven, ut ipse ageret et ne-
gociaretur apud capitaneos civitatum predictarum jam in expedicione existentes,
ut ipsi ita ordiuent, quod illi, quibus jam municioncs et castra in terra Schanie
sunt commissa, optincant ipsa et custodiant ipsa sua custodia meliori infra liinc
et festum beati Martini Interim in termino placitorum, in Stralessundis proxiine
observando*, de aliis capitancis in prcdictis municionibus et castris ponendis seu
constituendis volunt cogitare et tractare, si forte tales, quibus jam municiones
predicte et castra pretacta sunt commissa, ipsa ulterius non velint ad custodien-
dum acceptare.
2. Item de termino placitorum, observando in Noressund cum rege Nonvegie8,
sicut consules predicti intellcxerunt jperj“ dominum Johannem Nachtraven pre-
dictum et eciam litteras ipsis super illo negocio missas, tune placuit ipsis, ut ca-
pitanei jam in expedicione existentes ad illa placita mittant, et si forte amieabilem
composicionem tune p[erjficcrcb non posseut seu« poterint protunc, quod saltem in-
ducias et securitatcs ad terminum cum rege predicto studeant ordinäre [et)d pla-
clitjare0; dampna vero commuuium civitatum et proprietates et libertates, quas
mercatorum communitas in reguo Norwegic dinoscitur habere, ad predictum ter-
minum placitorum iu scripto debent ordinari. Kt si fuerint ibi facte et placitate
inducie et securitatcs, quod tune missi per capitaneos ad predicta placita pro
tidejussoribus pro istis induciis et securitatibus sumant bonos et fidedignos et
seuiper majorem partem de Normannis. Eciam quod illi, qui ad placita predicta
missi fuerint, sqmper querelas suas et verba sua [faciantjf, ab» isto videlicet, quod
dictus rex se cum civitatensibus contra regem Dacie confederavit et illa, que ipsis
promisit, minime servavit4; undc eciam magnum dampnum receperunt; et pro illis
dampnis postea castrum Borcholme ipsis presentavit, quod tarnen ipsis postmodum
per dictum regem et suos malignose fuit alienatum, proprie ovele afghink\ Et
postmodum eciam dictus rex et sui cives civitatum et communem mercatorem
multipliciter dampnificaverunt et oöenderunt.
3. Item copiam confederacionis pretivete6 mittent Lubiceuses ad placita
predicta.
b) per fthll IA. b) proikere IA. c ) Hier schaut Kittes etrderbt.
d) so Ltl. e) placare IA. f) faeiant fehlt IA. g) Ist*: da oder pro.
') 1368 Nor. 11. *) 1366 Okt. 6; s. R. v. 1368 Jan. 24 § 3.
»> Unten § 14, K. v. 1368 Jun. 24 § 24. *)■& oben S. 195.
6) R. v. 1363 Jun. 1 § 1 Antn. 1. °) Nr. 260.
\
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Versammlung zu Wismar. — 1368 Aup. 10.
427
4. Item salsacionem allecium volunt ita observari, sicut in Lubck nnper fuit
placitatum K
5. Item domini consules Lubicenses et Wismarienses mittent unura consulem
et unum scriptorem versus Schönere, et domini consules Stralessundenses mitt(e]nt *
eciam unum consulcm et unum scriptorem versus Valstcrboden; et si poterit fieri
pacifice et amice, tune unus istorum consulum cum suo scriptore debet esse in
Sehonpre et alter cum suo in Valsterbode; quod si fieri non poterit, tune unus
scriptorum manebit in Valsterbode et ambo consules cum aüo scriptore in Scho-
nore*.
6. Item quod nullus captus per servitores regis debeatb depactacionem dare
in cervisia, farina, humulo, calibe, ferro vel sale, aut forte talibus, quibus inimici
seu emuli civitatum poterint roborari.
7. Item placuit ipsis et decreverunt, quod capitanei predictarum loquantur
cum illis de Prussia et Zuderzee, ut illi una cum ipsis aliquos ordinent ad suble-
vandum pecuniam libralem, quia illa tangit ita bene illos, sicut civitatcs Slavicalcs.
8. Item quilibet consulum illorum, qui mittuntur, ut premissum est, ad
Schaniam, debet habere duos servos et quilibet scriptorum unum, et ipsi debent
sumptus suos sumere de thelonio.
9. Item dominus Nachtraven debet loqui cum ceteris capitaneis de stipen-
diariis, id est soldencres.
10. Item dictum fuit preposito Itenensi, si dominus dux Magnopolensis in
terra, qua jam est, medicos competentes habere non poterit, quod tune sui hic in
partibus de medicis sibi competentibus provideant et sibi illos transmittaut; quod
si fieri non poterit, dummodo filium suum, videlicet ducem Hinricum, in locum
suum transmittat, tune dvitatenses libenter volunt favere, quod dictus dominus
transveniat pro sanitiite rccipienda.
11. Item concordatum fuit cum domino Detlevo de Tzulc, quod sibi debeat
presentari Wittenborch8, dummodo placuerit. domino Ilinrico duci Magnopolensi; et
debet sibi presentari secundum tenorem litterarum, inter nos dvitatenses et do-
minum ducem Magnopolensem datarum 4. Promissores erunt isti: Kone de Tzule,
Volradus de Tzule dictus de Galyn, Vicke de Tzule filius Conradi de Tzule, Hin-
ricus de Tzule filius Hinrici de Tzule.
12. Item littere mitteutur civitatibus infrascriptis8. Lubicenses mittent istis:
Erphorden, Northusen, Brunswig, Honovere, llamele, Gosler, Halle, Hildensem,
Halverstad, Embeke, Ghptingen; consules Stralessundenses istis civitatibus: Berlin,
Pozewalk, Prentzlaw, Brandenborch, Vraukcnvprde, Bretslaf, Ghobin; Wismarienses
vero istis: Magdeborch, Perleberch, Priswalk, Havelberch, Kiritze, Stendal, Garde-
leve, Tangermundc, Soltwedele. Tenor autem litterarum predictarum erit talis:
Folgt Nr. 476.
13. Item littere debent mitti ad dominum ducem Magnopolensem, ducem
Hinricum videlicet Debet1 scribi primo, quod consules civitatum domino Detlevo
de Tzule Wittenborch velint presentare, dummodo de ipsius fuerit voluntate8; se-
cundo quod dictus dominus dux ita ordinet apud dominos Wentslavie, si forte
inimicicie et discordie inter dictos dominos et duces Stetinenses juniores orte fuc-
rint, quod tune consules istarum civitatum, videlicet Stralessund, Gripeswold,
Stetin et Colberch, poterint pre ipsis secure ad placita civitatum et dominorum
a) mittnnt b) dcUant W. c) quilibot debet Ld.
■) li. v. 1368 Jun. 24 § 9. *) Mantels, Ffumholl S. 4, 5; unten §§ 7, 8.
*) Unten § 13 \ li. v. 1368 Jan. 1 § 13. *) Nr. 437.
») Nr. 476; lili. v. 1368 Okt. 6 § 1; 1368 Nov. 8 § 3. *) Oben § 11.
5t*
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428
Versammlung zu Stralsund. — 1363 ükt. 6.
equitare. Tercio quod ipse precipiat. advocato suo in Ribbenitze, nc pennittat de
dicto loco Ribbenitze aliquos spoliari, et quod illa bona, (juc jam spoliis abstulit,
amicc et benivole reddat, quin nos civitatenses predicti graves moniciones a du-
cibus Stetinensibus proinde sustinemus.
14. Rem quilibet intimabit suis civibus, quod iuducie sunt facte inter regem
Norwegie et. civitatenses1 infra hinc et festum pasche nunc proxiine futurum2; ne
igitur predictum regem aut suos, si quando potcrint infra tempus predictum, ullo
modo offendant, nemo cum mercimoniis suis regnum predicti regis (lebet, visitare,
per penam prius appositam; si autem aliquis necessitate ad dictum regnum per-
veniret et invitus, ille deberet premissa observare; hoc eciam debet mercatoribus
in Flandria et Anglia intimari3.
B. Korrespondenz der Städte.
476. Entwurf zu einem an zahlreiche Städte von Lübeck, Stralsund, Wismar za
richtenden Schreiben, betreffend Abmahnung an Fürsten und Herren, den König
Waldemar von Dänemark gegen die verbündeten Städte zu unterstützen. —
[1368 um Aug. 10.]
IA aus der Handschrift zu Ledraborg feil. 50b.
Gedruckt: daraus Vrk. Gesch. 2, S. 628.
Post salutacionem. Ad vestre dilectionis noticiam deducimus per presentes,
nos quorumdam amicorum nostrorum litteris et relatibus revera percepisse, quod
quidam priucipum et nobilium regem Dacie, nostrorum ac communis mercatoris
emulum, preponant contra nos et nostros adjutores adjuvare et fortificare; vestre
pro quo sincere dilectioni et commeudabili discrecioni presentibus duximus pre-
cibus affcctuosis instantissime supplicandum, ut si qui principes aut nobiles con-
tines aut forte vestri domini, quod tarnen non speramus, dictum regem Dacie
effective vellent adjuvare, quatinus cxtunc, justicic et equitatis intuitu ac utilitatis
communis mercatoris, tales principes vestra sagaci honestate a tali proposito,
quantum justicia et equitate poteritis, avertere diligenter studeatis, ipsos fideliter
infonnando, ut propter Deum et justiciam nostri graciosi domini permaneant pro-
motores et fautores, quia, Deo teste, pro justicia nostra et civium nostrorum, nec-
non omnium mercatorum, contra dictum regem Dacie, necessitate compulsi, labo-
ramus et pugnamus, qui nos et communem mercatorem minus juste innumerabi-
libus injuriis et violenciis offendit. Responsum etc. Datum etc. Per consules etc.
Versammlung zu Stralsund. — 1368 Okt 6.
Anwesend waren 'Rathssendeboten von Lübeck, Rostock, Stralsund, Wismar,
Greifswald, Stettin, Kolbcrg, Stargard abseiten des LÜbischcn Drittels; von Riga,
Dorpat, Reval abseiten des gothländisch-lirländisehcn Drittels; von Kuhn, Thorn,
Elbing, Danzig, Braunsberg, Kämpen, Zicrixcc, Hardcnoyk, Stavercn, Dordrechf,
Amsterdam, Briet, Eiburg, Ziitphen abseiten des preussisch-wcstfälisch-südcrsceischen
Drittels. Gleichfalls anwesend waren, wie wir anderweitig wissen1, Rathsscndcboten
>) Oben § 2. *) 1369 Apr. 1. Vgl. R. v. 1369 Mrz. 11 § 23. 3) 1368 Jan. 1 £ 16.
*) Kiimmercirechnungcn d. St. Hamburg 1, S. 98: Dominis Hinrico Iloygcri, Bcrtrammo
Horborch, Hartwico de Hacghcdc 61 U; Sundis, octava Micliaelis.
Versammlung zu Stralsund. — 1368 Okt. 6.
429
von Humbug; d er Brcess fuhrt dieselben nicht mit auf, weil Hamburg erst in dieser
Versammlung zu der Kölner Konföderation zugclasscn wurde.
A. Als Anhang sind die Vertrüge der Verbündeten mit Karsten Kulc und
Hartwig Hummersbiiftcl mUgetheilt.
B. Der 71 ec ess beschäftigt sich vor Allem mit der Befestigung der Kölner Kon-
föderation und der zu Köln gefassten Beschlüsse. — Die flandrischen Städte haben
den von ihnen verlangten Abbruch des Verkehrs mit Norwegen und Dänemark ab-
gelehnt. Hamburg wird der Beitritt zu der Konföderation gegen Zahlung von 900
gestattet ; Bremen erlangt wegen seiner inneren Unruhen einen vorläufigen Erlass der
Kriegspflichten; Kiel erhält Bedenkzeit bis zum II. November. Die. Bnndbriefc
sollen spätestens 1309 Mrz. 11. ausgetauscht werden: die Inländischen sind schon
eingeschickt; Stettin, das früher aprnl hnjusmodi defensionem bleiben zu wollen
erklärt hatte, und Stargard nehmen die Besiegelung ad referendum; Kolberg erklärt
sich zu derselben bereit. — Den Winter über beabsichtigt man in den Waffen zu
bleiben; zu Okt. 22. sollen die. Beurlaubten wieder kriegsbereit sein. Auch eine
Forterhebung des Pfundgeldes bis Ostern 1370 wird beschlossen. Mit Bcidem sind
die. niederländischen Städte nicht einverstanden. Die jweussischen Städte dagegen ver-
pflichten sich, den Winter hindurch 200 Bewaffnete im Heere zu haben. — Auch
eine Verlängerung des Bündnisses zwischen den prrussisch-niedcrländischen Städten
und den Fürsten wird beabsichtigt. Eine Gesandtschaft der wendischen Städte, an
den Herzog von Mcklenburg soll mit ihm wegen der Fortführung des Krieges mul
wegen des eroberten Kopenhagens verhandeln. — Bei dem König von Schweden und
dem Bruder desselben verwenden sich die Städte für das bedrohte Wisla/. — Wenn
sich ein Fürst zu Vermittelungsversuchen zwischen den Städten und Waldemar er-
bieten sollte, so will man auf Verhandlungen eingehen. Das Geld, das sich Wal-
demar aus Dänemark kommen zu lassen beabsichtigt, soll denjenigen gehören, die
sich desselben zu bemächtigen wissen. — Endlich iccrdcn noch Beschlüsse über die
eroberten oder pfandweise besessenen Schlösser, über die Bestrafung derjenigen, welche
dem Verbote zuwider Dänemark und Schonen besucht haben, und in sonstigen weniger
wichtigen Angelegenheiten gefasst.
C. Die Beilagen enthalten die gedachte Verpflichtung der preussischen Städte,
zur Kriegshülfe von 200 Mann, eine Aufzeichnung über das Versprechen der
gefangenen dänischen Adligen zum Einlager am 11. März 1369, das Schreiben der
Städte an W'isby wegen freiwilliger Unterwerfung Wisbgs unter Schweden, das For-
mular der Batifikation des Kölner Bundbriefes, sowie endlich die Abrechmmg über
den Pfundzoll, auf die etwas näher eingegangen werden muss.
Zunächst werden die von den einzelnen Städten an Pfundzoll erhobenen Summen
aufgczäldt und dadurch die Gesammteinnahmcn der wendisch-livländischen und der
prcussisch- niederländischen Städte ermittelt.
430
Versammlung zu Stralsund. — 1308 Okt, 6.
hat a'ttgnwmntni
zusammen
hat iin'jntfßtnintH
tu summ nt
Lübeck
1537^ 8 ß
Preuss.
Städte
1206 fr — ß
Rostock
136 „ - „
i Kämpen
445 / — ß
Wismar
218 „ 6 „
Zicrixcc
9b !! M
Stralsund
533 „ 8 „
llarderwgk
30 „ „
Greifswald
66 „ — „
Stureren
76 „ - „
Stettin
154 „ - „
Dord recht
74 „ ~ „
Sfargard
8 n & „
Zütphen
24 „ - „
Kolberg
60 „ 4 „
Eiburg
18 „ - „
Wendische Städte
2724 fr — ß
Briel
26 „ 5 „
Riga
261 # — ß
Amsterdam
196 „ - „
Reval
221 „ 4 „
Niedert and. Städte
984 „ 5 „
Pernau
90 „
’
2190 fr 5 ß
Lctnsal
9 „ — „
3305 „ 4 „
Livland. Städte
581 „ 4 „
5495 fr 9 ß
Sodann wird diese Gcsammtsummc in einer mir nicht verständlichen Weise
verthcilt: während man sonst die Kopfzahl als Norm nimmt, findet hier ein anderer
Modus statt. Die preussiseh-nicderländischen Städte werden etwas besser gestellt, als
die wendisch-livländisehen , ohne dass ich einen Grund dafür anzugeben cermöchte;
jene erhalten für je 100 Mann 285 8 ß, diese 274 £ 8 ß.
1 Mann
für je 100
zusammen
haben
erhalten
müssen
zurückgeben
haben
zu fordern
Pretiss. Städte
Nirderl. Städte
500
425
925
1040
285 fr 8 ß
285 „ 8 „
274 „ 8 „
1427 fr 8ß
1213,, 6 „
1206 fr -ß
984 „ 5„
. 450 fr 4 ß
221fr 8ß
OQQ
,, ,,
zusammen
2640 „ 14 „
450fr 8ß
Wcnd. u.livl.Stdte.
2855 „ „
3305 „ 4 „
Weiter folgt die gewöhnliche Abrechnung der einzelnen wendischen und der ge-
summten livländischcn Städte nach der Kopfzahl.
Mann
für 100
274 fr 8 ß
hat erhalten
muss zurück
geben
hat zu fordern
Lübeck
300
823 fr 8 ß
1537fr 8 ß
714 fr -ß
Rostock
140
384 „ 5 „
136»-»
248 fr 5 ß
Wismar
100
274 „ 8 „
218 „ 6 „
56 „ 2 „
Stralsund
200
549 „
534,,-,,
15 ,, »
Greifswald
60
164 „11 „
66 „ — „
98 „ 11 „
Stettin t
Sfargard «
100
274 „ 8 „
154 „ — „
8» 8„
{ll2 „ - »
Kolberg
40
109 „12 „
69 „ 4„
40 „ 8 „
Livl. Städte
100
274 „ 8 „
581 „ 4„
306 „ 12 „
zusammen | 1040 \2854 J 1 12 ß\3304 fr 14 ß\1020 fr 12 ß\ 570 fr 10 ß
Endlich wird das Resultat gezogen: Lübeck zahlt von seinen 714 fr Ucber-
schuss 570 fr 10 ß an die Forderung habenden wendischen Städte, und giebt den
Rest von 143 fr 6 ß an die pretissisch-niederländisdten Städte ; ausserdem erhalten
diese den UeberscJutss der livländischcn Städte mit 306 fr 12 ß, zusammen also 450 fr
2 ß. — Nachrichten über die Vollziehung der Zahlungen und die Art und Weise der-
selben sind spccicll Liibischcr Natur.
Versammlung zu Stralsund. — 1368 Okt. 6.
431
A. Anhang.
477. Vertrag der Grafen Heinrich und Klaus von Holstein, des Königs Älhrccht
von Schweden, der Herzoge von Mcklcnburg und der Städte Lübeck, Rostock,
Stralsund, Wismar, sowie aller anderen Hansestädte mit Ritter Karsten Kule.
— 1368 Scpt. 8.
Kp aus Kgl. Geheimarchiv zu Kopenhagen , Gemeinschaftliches Archiv Kapsel 12 Kr.
37; Original, Graf Heinrichs Siegel anhangend, das andere, abgerissen.
Daseihst; Diplomatar. Langebel-. T. X VIII.
Sch Geheimarchiv zu Schicerin; Original, vielfach durch Mäusefrass beschädigt, die
beiden Siegel anhangend.
Gedruckt: aus Sch Schl.-Holst.-Laucnb. Ifrkksammlg. 2, S. 278.
Dyt synt. de deghedinghe, de tuschen den eddclen heren Hinrik unde Clawcsc,
broderen, greven to Holstten, unde eren hulpcren, also konygh Albreclite* van
Sweden unde sineni vadere, hertoch Albreclite van Mekelenborch, unde den anderen
des sulven hertoghen Albrechtes kyuderen, vortmer den van Lubeke, van Rostok
van dem Sunde, van der Wismer unde van allen anderen steilen, de in der Du-
deschen hense synt, gliedeghedinghet synt, up de enen syde, unde her Kersten
Kulen, ridder, uppe de anderen side: also dat her Kersten Kule vorbenomet myd
alle den ghenen, de in der voghedighe to Aleholm beseten syn in enen vclcghen
vrede sitteu scal, also dat her Kersten unde al sine vront unde al de, dedeb in
der voghedighe to Alholin beseten sin, greven Hinrickes van Holstten unde allen
sinen hulperen, de vorbenomet sin, ere ergheste6 nicht weten scholen, noch werven,
noch myd rade noch myt clade, in neuer steile, van desser tyt an beet to suute
Wolburghc daghe, de nu negliest to körnende ys 1 ; werc aver, dat kouingh Wal-
demar to Dcncmarken edder de sine tuschen deme sondaghe to midvasten, de nu
negest kumpt, unde deme neghesten sondaghe, de dar na uegest volghet2, striden
wolde, to deme stridc mothen se wol ryden ane vorwyt; anders scholen se dessen
vrede al ut holden. Vortmer scal her Kersten unde sine vront vorbenomet by al
crem rechte bliven unde eres gliudes bruken, dar se recht to hebben, vor uns unde
vor al uuscu hulperen, wor dat locht in dem rike to Denemarken. Were ok dat
jenich man van her» Kerstensd vronden breve haildc van konigli Wolniare® to
Denemarken uppe gud upper deme lande to Lalande, de scal grevc Hinrik unde
greve Clawes unde ere erveu by erer macht laten. Vortmer scal her Kersten unde
sine vront. vorbenomet vor de vorbenomeden greven unde al ere hulpere, de vor-
ghenomet sin, velich wedder wesen desse vorbenomeden tyt ut. Ok so moghen
al de glicnc, de in der voghedighen to Alholm beseten sint, soken alle Dudesche
stede unde markede, unde velich wesen to unde af vor greven Ilinricke unde vor
al sinnen vorbenomeden hulperen. Were ok dat her Kersten, oft de sine, ofte sine
vront vorbenomet schade schude in desser wys, dat en dat ere nomen worde, oft
se, oft de ere ghevanghen würden van den vorbenomeden greven edder crcu hul-
peren, de wile dat dat her ys* uppe deme lande to Lalande, dar se na körnet
unde dat ere vyndet, dat scal nicn en wedder gheven, unde de vanghene loos la-
then. Unde vorder scholen de vorbenomeden greven unde ere holpere dar nene
manynghe unnne lyden; ok so lieft greve Hinrik unde sine hulpere hem Kerstene
toglieven: also umme hern Heynen Kabolt unde hern Vredberen sinen broder
unde her Matias Ketelhoet, hern Schenken Wardenbercb, hern Johanne Tyrcbak,
her Heunynk unde her Hinrik van der Osten, her Jones Bassen, Anders Suwen-
a) Alberte, Albertos Sek. b) de Sch. c) und alle einer hulpere, de vorbenomet eint, argliext Sch.
d) Kentens vorbenomet Sch. e) Weldemar Sch. f) in Sch. g) ytjthlt Sch.
l) 1369 Mai 1. *) Von 1369 Mrz. 11 — Mrz. 18.
43 2
Versammlung zu Stralsund. — 1368 0kt. 6.
dessone undea Jessen Bunden, dat alle desse scholen eres güdes bruken, dat se in
Lalande hebben, beet to dem daghe, also vorcscreven ys; were desser welk buten
Lalande wan deb to Lalande körnen bynnen desser vorbenomeden tyt, so scholen
se velich wesen, also langhe alsec uppe Lalande siut, vor greven Hinricke uude
sinen'1 vorbenomeden hulperen, unde so seolen se ok greven Hinricke unde ul siner
hulpere ere ergeste nicht wcrven. Were ok, dat de vorbenomcde greve cdder erer
vorbenomeden liulpere jenich, edder jenich man, de den vorbenomeden greven edder
erer vorbenomeden hulpere jenich to horde, to der voghedigke to Aleholm qweme,
uude se jenich man hinderen ofte areghen wolde, dat scal her Kersten® myd sinen
vronden helpen kereu unde weren, in gudcn truwen, sunder* arghelyst Vortmer
were dat greve Hinrik unde greve Clawes Aleholm hebben scholdeu, so scal her
Kersten unde sine vront vorbenomet* eres güdes bruken, dat sc in Lalande hebben,
wente to* sunte Wolburghe daghe dedeb liegest, to körnende ys, so scholen sc den
köre hebben, wer se by greven Hinricke unde by greven Clawesse unde eren erven
blyvcn willen ofte nicht; ys, dat se by en bliven willen, so scollen se en doen
alse gude lüde eren heren plichtich sin to donde to rechte, unde de heren
scollen en wedder doen, also se en plichtich sin to rechte to donde; we ok nicht
by en bliven wil, de scal syn gud overgheven unde varen wor he wil. Were ok,
dat Lern Kerstene unde sinen vronden jenich man in Lalande bewerren wolde
bynnen desser vorbescrevenen tyt, dat scal greve Hinrik unde greve Clawes en keren
helpen unde weren; des ghelykes scal her Kersten wedder doen, oft greven Hin-
ricke unde greven Clawesse unde de ere in Lalande jement bewercn wolde, dat
scal her Kersten myd den sinen wedder helpen keren unde weren, in guden tru-
weu, sunder arghelyst To tuglie al 1 desser dynk, dat al desse dynk aldus glie-
deghedinghet sintk, so hebbe wy greve Hinrik vorbenomet vor uns unde vor unsen
broder greven Clawese unse inghezegel* myd liern Kerstens vorbenomet inghe-
/.eghele ghehenghet latheu1 au dessen bref, de ghevenmundeB screven is na Codes
boort. drutteyn hundert, jaar in dem acht uude sosteghcsten jare vor dem hus to
Alholm in unser leven vrouwen daglie alse ghcboren wart
478. Vertrag der Grafen Heinrich and Klaus von Holstein , des Königs Albrecld
von Schweden, der Herzoge von Meklcnburg und der Städte Lübeck., Rostock,
Stralsund, Wismar, sowie aller übrigen Hansestädte md Knappe Hartwig
Hummersbüttcl. — 1308 Scpt. 11.
Kp utis Kgl. Geheimarchiv zu Kopenhagen, Gemeinschaftliches Archiv, Kapsel 13,
Kr. 37b; Original, Hartwig Hummersbüttels Siegel anhangend.
Angeführt: Hridtfcld (1001) 3, 8. OOO.
Dyt siut de deghedinghe, de tuschen den edelen heren Hinricke — u. s. w.
wie Kr. 476 — uppe de enen side unde Hart[wi.ch° Hummersbutle knape, uppe de,
anderen side, also dat Hartwich Humersbutle vorbeuomed mid alle den ghenen,
de in der voghedighe to der ltaveusborch beseten sin, in enen vcleghen vrede
Sitten schal — u. s. w. wie Kr. 476. — Ok so gyft greve llinrick unde sine
hulpere to Hart[wijch° Hummcrsbutlen , also ummc her Hennynk Meynerstorpen:
wel he sines güdes bruken bette to sunte Wolburghe daghe, so scal he
edder Hinrick, sin broder, in deine gude to Lalande sittende blyvcn, unde welk»1
ere, de in deine gude sittende wel bliven, de en scal greven Hinrickes unde greven
a) und« fehlt Sch. ti) Iralahtnd« wanne Sch. c) al« *> Sch. d) vor «ine Sch.
e) Horsten vorbenomet Scli. f) ane Sch. g) do vorK-nomot sint Sch. h) Jede fehlt Sch.
i) al fehlt Sch. k) «int, lioft hertoghe Albert van Mokolenborgh vor «inen sone, koningh Albert«
van Swodon, ok vor sik aulvrn und vor «ino anderen kindere «in ingescghel Sch.
1) lathen fehlt Sch. m) do goven is vor Alholm, na Codes bord druttej nhundert jar, in dem«
achte undo sosteghiston jare, ln user vrowen daghe also gheboren wart Sch.
d) and« unde Oy. o) hnrtoch Oy. j>) wek Oy,
Versammlung zu Stralsund. — 13G8 Okt. C.
433
Clawesscs unde siner hulpere ergheste nicht werven unde van Langhelande cm unde
sinen lmlperen in Lalande neuen schaden doen bette to deine daghe als vorscreven
is. Were ok Ilartwighes vrunde welk buten Lalande, wan de to Lalande komen
bynnen — wie Nr. 477 — To tughe al desser dingh, dat al desse deghedinghe
aldus ghedeghedinghet sint, so hebbe wy, greve Ilinrik vorbenomet vor uns unde
vor unsen broder, greven Clawesse, unse inghezeghel mid Hartwighes Hummers-
butlen inghezeghele ghehenghet lathen vor dessen breef; de gheven unde scrcven
is na Codes bort drutteynhundert jaar in dem acht unde sosteghesten jare vor
Alholm des mandaghes na unser vrouwen daghe, also gheborren wart, dat is vor
suntc Michaelis.
B. Recess,
470. Rccrss zu Stralsund. — 1008 Old. 0.
Ld aus der Handschrift zu Ledrdborg fol. 51.
W Handschrift zu Wismar I, S. 35—52.
Gedruckt: aus der Kopenhagcner Abschrift von Ld Urk. Gesch. 2, S. 629.
Anno Domini 1368 octava die saucti Michahelis archangeli congregati sunt in
Stralessund domini consules civitatum maritimarum: primo de latere Slavico, vide-
licet de Lubek Jacobus Plescowe, Bruno Warendorp, et Zeghebodo Crispin; de
Rostok Johannes Bomgarde, Arnoldus Kröpelin et Johannes de Kiritze; de Stra-
lessund Hermannus de Rode, Bertramus Wulflam, Hinricus Schiele, Ludolfus de
Kulpcn et Borchardus Plötze; de Wismar Johannes Manderowe, Tidericus de
Rampe et Petrus Str0mekcndorp*; de Gripeswold Johannes Bokholt et Arnoldus
Langhc; de Stetin Henningus Westfal, Egbertus Gherwer, Marquardus Vorrat et
Nicolaus Wobbermyn; de Colberghe Johannes Borewold, Detlevus Verchemyn et
Henningus Ghemelin; de Novastargardia Paulus Mallyn; item de Livonia, videlicet
de Righa Hinricus Berner et Arnoldus Vorwerk; de Tarbato Wolterus van der
Borch; de Revalia Richardus Rike; item de Pruscia, de Culmine Ertmarus de He-
reke; de Thorun Serins de Hinxsteberghe et Hermannus de Dülmen ac Johannes
Westerrode; de Elbingo Johannes Volmesteen et Gobeliuus de Buren; de Danczek
Petrus Zulver; de Brunsberg Gherardus Sassemlorp; item de Campen Wilhelmus
Murre et Johannes Duhnen; item de Mari australi, videlicet de Zirikcssee Alardus
Peterssen et Petrus Johannissen; de Herderwiik Ileyno de Hirdc et Alt Lefer-
dessen, de Stauria Symon Bare; de Dordraco Michael Michelsseu et Baroldus
Menussen; de Amsterledamme Hermannus Kuls; de Breie Johannes Didcrikssen;
de Elborch Bemhardus Norus; de Zutphania Johannes Span et Wolbertus Vcer-
acker pcrtractaverunt negocia et acta, que subscribuntur.
1. Primo legebantur littere civitatum Saxonie, Marchie et Polonie, contincntcs,
sc nescirc aliquos principes regi Danorum adhercre volcntes, quos si scrutari pos-
sent, vellent eos a tali proposito averterc et meliori nostro semper esse intenti1.
2. Item legebantur littere comitis et civitatum Elandrie, contincntcs, quod
propter terrc sue libertatem non possent suis mercatoribus communionera hominum
regum Dacie et Norwegie prohiberc*.
3. Deinde concordaverunt communitcr in hoc, quod velint juxta defensionem3
inceptam per instantem hyemem persistere et permanere. Sed Campenses et illi
de Mari australi dixerunt, sc quoad hoc non esse potentes, sed credcrcnt, nuncios
de suis civitatibus venturos jam esse in via, quia noluerunt ad sequelam ulterius
») Stromkcmlorj) «tc. H' d(r /algnttltn /(Men.
«) R. v. 1368 Aug. 10 tj 12. «) S. oben S. 404; R. v. 1368 Jan. 1 § 16.
*) RR. v. 1368 Jan. 1 § 1 ; 1369 Mrz. 11 § 1.
llam-crrcovo 1.
55
Versammlung zu Stralsund. — 1368 Okt. 6.
434
faciendam consentirc, volentes tarnen hoc libenter suis consiliis inportare. Quo-
circa decreverunt communiter, tenninum placitorum in Lubeke proxima dominica
letarc1 observare. In quem tarnen terminum illi de Pruscia, diccntes“ se liujus
non esse potentes, non conscnserunt, volentes tarnen hoc libenter apud corum
consulatus diligenter agercb, ut et ipsi illiec mittant suos consulares; de quo cum
domi venirent, debebunt, quantocius poterunt, corum responsum nohis reformare.
Et in dicto termino debent Campenscs et illi de Zuderzee dicere expeditum eonim
responsum super defensione et sequela, pro qua ipsi juxtad tenorem ordinancie ah
aliis civitatibus monentur, et. eciam super prolongacione pccunie libralis®, que per
alias civitates est prolongata, prout infra patebit2.
4. Item quivis loquatur in suo consilio super majoracionc pccunie lihralis'5.
5. Item super mensura pannorum; lioc estr: unnne de lakene to strikende4.
G. Item illi de Pruscia, de Campen et de Mari meridiano medio tempore
deliberabunt super confedcracione ulterius ad unum annum cum dominis facienda5.
7. De premissis Omnibus dicet quivis voluntatem suam finalem in termino
antedicto* .
8. Item habentes jam actu secum litteras confederacionis super ordinancia
confectas6, poterunt de se illas aliis presentare, ast non habentes debebunt illas
alter alten in dicto termino letare procul dubio presentare.
9. Insuper concorditer prolongaverunth tempus pecunie libralis 7 usque ad
proximum festum pasche ultra ad annum unum continuum, hoc est usque ad
paseha anni septuagesimi8, ita quod usque ad hoc et interim eo modo, quo nunc
a morcatoribus recipitur, recipiatur. Verum Campenscs ct illi de Zudersec rctra-
xerunt hunc articulum ad sua consilia et reddent inde in dicto termino sua re-
sponsa".
10. Item de Castro Copmanhavene ' 10 sic eoncordavcrunt, quod illud debeat
persistere, et ulterius debet tencri eo modo, quomodo hactenus tentum est; ct k
quivis debet suos cibare.
11. Item eoncordavcrunt concorditer1 in hoc, ut si qui principum vel domi-
norum negociarcntur et attemptarent aliqua placita ex parte JDanorum regis obscr-
vanda11, dummodo tune esset de consensu voluutateque doiuinorum nostrorum
adjutorumm, tune hujusmodi placita deberent“ observari ad audiendum et viden-
duin, quid et quantum nobis possit obviare, nequaquam dando liiis effectum fina-
lem, nisi habita super eo voluntate Campensium, illorum de Pruscia et de Mari
australi.
12. Item quia innotuit civitatibus, quod rex Danorum facit sibi afferri ma-
gnam gazam e regno Daeie, decreverunt, quod quelibet civitas debet in suo civilo-
quio publice quantocius intimare, quod quicumque cepit. aliquem, sic adduccntem
regi gazam scu pecuniam, quod illa debeat esse sui ipsius, et idem capiens debeat,
in quaeumque venerit civitate, foveri et defendi, sive eciam talis sit civis sive
hospes seu extrancus, sive eciam amicus sive inimicus0.
13. Item quelibet civitas intimabit suis civibus, quod quivis debeat proderc
omnes illos, qui anno prctcrito, scilicet 07 anno, Daciam visitabant post edictum
•
») «liconUtK fthlt hl b) apu<l eorant consilium W. c) illi hl. d) sccnmlnm W\
0) liN ralis hl. IV (t). f) paemorum «|uantum IV. $) anpradicto IV. h) Item proloBtfaverunt IV.
1) (‘openbaven W. k) — cibare fthU IV. 1) confnrmttcr IV. in) c<vadjut*>rura IV.
n) debcant IV. o) nmi«ujs inimicuitve IV. .
') »9 Mrs. 11. 2) Unten §§ 4, !). *) Oben $ 3. ') X. r. 1368 24 £ 14.
H. r. 1307 Dez. 8 § G. «) Unten §§ 31, 32; RR v. 1308 Jan. 1 § 1; 1369 Mrz. 11 § 10.
Oben § 3. “) Rix 1370 Apr. 14. ") R v. 1309 Mrz. 11 § 8.
R r. 1308 Jan. 24 § 11. «') Ar. 488; R. r. 1309 Mrz. 11 § 5.
■v
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Versammlung zu Stralsund. — i:t08 okt. (». 4;55
civitatum ', saltem existentes in ista confederacione, quoniaui illi privandi sunt
honoribus atque bonis.
14. Item, quod quivis prodat illos, qui isto anno, vidclicet 68, allcccs salsaverunt,
alias scu in alio loco quam in Schonore* vcl in Falsterbode2, et quod ille, qui
tales, vidclicet tarn bene priiuos quam alios, proderit seu impecicrit, debeat tollere
et habere terciam partem omnium bonorum suorum.
15. Postea civitates concorditer et communiter admiscrunt illos de Hamborch,
quod debcant unab cum eis esse in ista confederacione 8, et debent0 ipsi Hambur-
genses pro usu gwerrarura exponere 900 marcas Lubicensium denariorum, civita-
tibus lateris Slavici tradendas4. Debent eciam in sua civitate tollere pccuniam
libralem et illam presentare civitatibus, ubicumque illaiu habere volcntd ; volentcs
eciam diligenter negociari apud eorum consulatura pro litteris suis diffidatoriis
regi Danorum mittendis.
16. Itespexcrunt eciam civitates nccessitatem et gravem jacturam ipsorum
Bremensium 8, et habebant eos de sequela per hyemem facienda supportatos; sed
si in estate fuerit aliquid ulterius aggredieudum, quod ad hoc tune faciant, quan-
tum oporteat Item pccuniam libralem per eos jam collcctam debent infra hinc
et festum nativitatis Christi instans mittere in Lubek, et ulterius debent tollere
pccuniam libralem, prout per civitates est instituta.
17. Kylensibus8 vero dixerunt civitates, quod, quia ipsi sunt cum eis uno
et eodem jure participantes, noluut cos de sequela et juvaminc habere supporta-
tos; sed quod delibcrcnt infra hinc et instans festum Martini7, et tune dominis
consulibus Lubiceusibus suum debent inde demandare rcspoqsum. Medio eciam
tempore debet cum eis servari0 in edouando ipsis extra civitates f, quibus indi-
gent, quomodo hactenus est servatum.
18. Rursum concordaverunt, quod singuli de civitatibus debcant esse expediti
et parati ad redeundum ad exercitum proxima die dominica post dicm Galli et Lulli*.
19. Item statucrunt, quod illi de Elborch possint et debeant frui anno futuro
et ultra, quam diu nos et nostrates in Schania fuerimus, vitta« sua, quam isto anno
68 emerunt a dominis Magnopolensibus, sic tarnen quod non faciant alios non
habentes vittas in Schania, nee eciam illos, qui nobiscum non sunt in ista coufe-
deracione, super dicta vitta secum jacere.
20. Insuperh cives Lubicenses, quorum liburni nuper cremabantur per Cam-
penses, et quorum bona auferebantur protunc per eosdem et suos, debent suas
querelas et causas conscribere et eas transmittere Campeusibus, qui super illis
debent in predicto termino letarc in Lubek sua reddere responsa9.
21. Folgt Nr. 484.
22. Post hec civitates partis nostre, vidclicet de latere Slavico, miserunt
dominos Brunouem' Warendorp, Johannem Bomgarde et Johanncm Mauderowen
ad dominum duccm Magnopolensem, qui cum eo loqui debent super defensione
ulterius aggredienda 10 et de Castro Copmanhavene; debent eciam eum moncrc pro
u) Schania IV. h) un* fihii IV. c) debeant IV. <1) eam habere voluerlut IV. e) senraro bi.
f) civiUtibos W. tf) victua bi. h) § 20 fthli W. i) Dvrnonem bi.
*) R. v. 1368 Jan. 1 § 17. ») RR. v. 1368 Jun. 34 §§ 7—9; 1368 Nov. 8 $ 5.
*) R. v. 1368 Jan 1 § 6.
*) Kämmereirechnungen d. St. Hamburg 1, S. 99: Dedimus ad usuin civitatum maritiinurutn
in subsidium gwerrc contra regem Dacic 720 U denariorum. Vgl. unten R. v. 1369 Mrs. 11 ü i>r
b) R. v. 1368 Jan. 1 § 6. a) RR. v. 1368 Jan. 1 '§ 6; 1369 Mrs. 11 § 17.
7) 1368 Nov. 11. >) 1368 Okt. 33; vgl.. oben Nr. 467.
. *) RR. v. 1367 Jun. 34 § 8; 1369 Mrs. 11 § 13. >“) R. v. 1369 Mrs. 11 § 3.
55*
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436
Versammlung zu Stralsund. — 13tiS Okt. (i.
solucione mille marcarum, iu quibus civitatibus obligatur et post hujusmodi pla-
cita debent aliis equitare in occursum in Wismar ad referendum ipsis, que nego-
ciati sint*.
23. Item civitates nostre partis communiter in hoc concordes facte sunt, quod
velint castrum Wittenborch presentare et. committere domino Gotschalko de Atten-
dorn, qui debebit illud gubernare et tenerc ad manus eorum eo modo, quomodo
placitatum cst inter dominum Magnopolensem et ipsos ac conscriptum 3.
24. Deinde civitates partis nostre inierunt. specialia placita cum illis de
Druscia, que conscripta sunt in litteris memorialibus, quarum copia integri tenoris
sequitur in hec verba: Folgt Nr. 480.
25. De captivisb: Folgt Nr. 481.
26. Insuper anuuerunt civitates partis nostre tradi domino Ertmaro de He-
reke:! copias litterarum, quas dominus Magnopolcnsis dedit civitatibus, et illarum
ccianl, quas civitates dederunt viceversa domino Magnopolcnsi, super confedera-
cione inter eos facta 4 loquentes, sine tarnen prejudicio premisso et absque omni
condicione proverbiali partis utriusque, videlicet domini Ertmari et suorum ac
civitatum.
27. Item Lubicenses dabunt singulis aliis civitatibus illas requirentibus copias
litterarum de libertate Schanie* sub eorum sigilloc.
28. Folgt Nr. 482.
29. De premissa causa et negocio misse sunt cciam litterc regi Swecie et
fratri suo Hinrico, duci Magnopolensi , cum pcticione, ne, antequam habeatur re-
sponsum ab illis de Gotlandia, inferant illis quid sinistri9.
30. Item littere misse sunt consulibus in Calmar, ne ammodo tollant a mer-
catoribus pecuniam libralem, quemadmodum9 prius etc.
31. Item misse sunt littere aldermannis et mercatoribus in Drugis, ut remit-
tant marcam auri 7, prout alias moniti sunt per civitates, et quod iuformeut civi-
tates Flandrie ad facicndum pannos secundum mensuram et longitudincm anti-
quam 8.
32. Insuper litteris confederacionis factis super ordinancia, quas Livonienses
portabant suis sigillis sigillatas, debent alie civitates, que nondum eas sigillarunt,
sua appendere sigilla, que cum sigillate fuerint, debent in Lubeke legari®.
33. Stetinenses vero ac Stiirgardcnses dixerunt, sc veile hoc referre suis con-
siliis et debent reformare sua respousa Sundensibus, apud quos hujusmodi littere
sunt deposite; et habito responso, quod velint sigillare, tune debent illis translcgari.
34. Itcmr quia prefixus fuit Johanni Nap naudero tenninus, [videlicet]* nunc in
Sundis, ad respondendum objectiouibus illorum, quorum bona vexerat, et non cornpa-
ruit, judicatum est per communes civitates, quod in causa hujusmodi suecubuerit,
et illi de Elbing debent reddere illis sua bona secum existcncia, qui portaverunt
litteras sue civitatis testantes, quod illo tempore, quo bona hujusmodi impedircu-
tur, cives fucrunt-
35. Cetcrum eomputacio civitatum et illorum de Hamborch super prioribus
gwerris delata est usque ad proximum terminum letare iu Lubek, ubi tune debet
quivis portare suam integram computacionem super lucro et perdito singularitcr
et divisim et cciam computum de Dahusen.
ti) aunt H'. h) de raptiv'iH fehlt W. c) .«igillo »igilUUN IV. d) qoom.vlmortum otc. fehlt H'.
o) trnnslcgnri Hr. f) <t 84 ti. 85 fehlen Hl jr) nt leset* Urk. (Usch, und Junghans.
’) K. v. 13(18 Mrz. 15 § 11. ‘) K. v. 1368 Jan. 1 § 9) Raihmann von Kulm.
4) Oben Nr. 437. ’•) Nr. 153. 6) Vgl. Nr. 483. *) RR. v. 1366 Jun. 34 .§ 10;
• 1360 Mrz. 11 § 11. *) R. v. 1368 Jun. 34 §
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Versammlung zu Stralsund. — 1868 Okt. 6.
437
36. Colbergenses dixerunt, se veile“ sigillare; illorum auteiu couclusio in
litteris erat talis: Nr. 483.
37. Item postquam prcmisse litterc sigillatc et apud Lubicenses deposite, et
aliis, videlicet Prucenis et Zuderzee, presentate fucrint, tune aliis illas petentibus
ipsi Lubicenses copias earum tradant suo sub sigill«b.
38. Item quivis deliberabit in suo consilio super eo, ut proscriptus in una
civitate sit eciam proscriptus in alia, dando super hoc in proximo termino rer
sponsum.
39. Item decrcvcrunt concorditer de capitaneis in castris Copmanhavene c,
Schonpre, Elleuboghc, Werpinghc et in aliis sistendis, quod illi, qui nunc dominica
post Galli illic mittentur, debent esse potentes una cum illis, qui jam in Schania
sunt, ad ponendum capitaneos, illos videlicet, qui ipsis*1 videbuntur ad hoc magis
valentes. Item erunt potentes de navibus de se mittendis, quando ibi venerint,
vel sibi retinendis.
40. Item decreverunt, tpiod postquam thelonarii de Schania reversi fuerint,
tune Lubicenses debent concipere unum terminum in Ilostok observandum; (pii
debet aliis, ut ail illuni veniaut, intimari, ubi tune debet dividi pecunia de the-
loueo Schauie inter civitatcs®. Ibi eciam tune apportari debeant illc 900 marcc
per Hamburgenses exponende. Similiter tune sunt ipsis Sundensibus debita de
Ilertzcborch, computo previo, refundcndaf.
C. Beilagen.
480. Die jtrcussischcn Städte urkunden über eine den wendischen Städten von ihnen
su leistende Kriegshülfe von 200 Gewappneten [gegen König Waldemar von
Dänemark]. — 1308 Okt. 0.
Ixl aus der Handschrift zu Lcdraborg fol. 54.
W Handschrift zu Wismar I, S. 47.
Gedruckt: aus der Kopcnhagcner Abschrift von Ixl Urk. Gesch. 2, S. G35.
Witlik sy dat \vy Krtmar van Hercke, Serins van Hinxsteberghe unde Johan
Volmesteen hebben van unser stede weghenc in Prossen up een ghedreghen mit
unsen vrunden, den Steden bv der zee der Wendeschen siiden, also dat wy over
winter twe hundert wapende man in deine herc hebben scholen, de wi en* nu van
staden an laten willen, oft wi se ummer rede hebben mpghenh. Kone wi nicht,
wes dar ane dennc en brekt, de willc wy en uth Prossen over schicken, dat jo de
tal der twier hundert man vul sy vor sunte Mertens daghe, it en were den, (dat) 1
it uns wedder unde wint bcncrac. Unde teghen paschen vort over den somer
scholc wy echt twe hundert wapende man mit en utlie hebben, also vere is it,
dat de sulvcn hvv der were bliven unde uns dar to eschen. Unde hir mede scholen
unse anderen deghedinghe unde vorword nicht ghebroken wesen, men alle unsc
anderen deghedinghe unde de ordinancie unde alle unse handelinghe stede unde
vaste to blivende in aller wiis, alse se ghedeghedinget unde ghehandelet sin. Dit
is ghescheen to deine Stralessunde, in dem jare Godes 1368k in deine achten
daghe sunten Michaelis. Des to tughe unde to orkunde so sint dessc denkebreve
dar up ghemaket, een uth dem anderen ghesneden, der se enen hebben, unde we
den anderen.
a) »olle bujiisinodi littera* II'. b) tradant sub ooruni .liRillo integralitor fligillntas IV.
c) C«|i«iih»vun IV. d) ipsos IX. IV. e) do thwlonio S«hanio collccto ut Irabito inlor Uujus-
modi eonroderaeiimi» civitaUw IV. 0 ot*. Smjuilur alius rocwsoB IV. g) iroru cti W.
b) jummer rede konen hebben IV. 1) dat Jthll IX. k) 1358 IV
438
Versammlung zu Stralsund. — 1SG8 Okt. 6.
4SI. Urkunde über da# den gemeinen Städten gegebene eidliche Versprechen mehrerer
dänischer Adliger, sich 1303 Mrs. 11 in Stralsund sutn Einlager stellen , bis
dahin aller Feindseligkeit enthalten su wollen. — [13GS Okt. 6.]
Ld aus der Handschrift zu Jjcdraborg fol. 54 b .
W Handschrift zu Wismar I, S. 47.
Gedruckt: aus der Kopenhagener Abschrift von Ld Urk. Gesch. 2, S. 636.
Witlik sy dat Anders Jacobessen, Yones Esbomssen, Laurens Petersscu, Yesse
Brun, Strang Johannissen, Magnus Yourdessen, Yesse Dün, Ilenneke Curowc*, Hen-
ning Brasche, Olaf Stud unde Trogils Hy hebben ghclovet unde gliesworen in den
liilghen sunder arghelist hem Zegheboden Crispin van Lubeke, hern Johanne van
der Kiritac van Rostok, lient Tiderikeh van Unna vaiume Sunde, hern Peter
Strpmckendorp van der Wismer, hem Arade Langhen vamrae Gripeswold, hern
Henninge Westfael van Stetin, hern Johanne Barewold van Colberghe, hern Ertinarc
van Ilereke vamme Coline, hern Willame Murre van Campen, hern Alarde Pcters-
seue van Sirixe unde hem Heynen van Hoirdea van Herderwik to der menen
stede liant unde behoeff, ene rechte vengnisse in to körnende to midvasten up
letare to dem Sunde 1 up der heren stal unde nicht qwiit to wescudc, se en sin
in stocken unde in yseren unde mit der heren wille. Ok hebbeu se en ghelovet
unde gliesworen, dat se bynnen ter tiid der stede ergheste nicht werven en scholcn.
482. Die zu Stralsund versammelten Sendeboten der gemeinen Seestädte an Wisiby:
fordern cs auf, sich wegen des Krieges zwischen ihnen und ihren Verbündeten
einerseits und Dänemark andrerseits Schweden zu unterwerfen, und den 130!)
Mrs. 11 zu Lübeck stattfindenden Uansctag zu besauten. — 1308 Okt. 0.
JaI «ms der Handschrift zu Ledraborg fol. 55.
W Handschrift zu Wismar 1 , S. 49.
Gedruckt: am der Kopenhagcner Abschrift von Ld Urk. Gesch. 2, S. 636.
Sollcrtibus et commendabilibus viris, dominis procons'ulibus et consulibus civi-
tatis Wisbicensis, amicis suis dilectis, consulcs communium civitatum maritimarum
de tercia partc Lubicensi, de Lyvonia, de Pruscia, de Campen, Ilollandia et Zee-
landia ceterarumque de Mari meridiano super data preseucium in Stralessundis
congregati, reverencie et honoris, salutis ac favoris affectum. Üilecti amici. Cum,
prout sane nostis, illustres principes, domini rex Swecie et ejus pater et fratres,
duces Magnopolenses, et quidam alii nobis in hac parte confedcrati emuli sunt,
quemadraodnm et nos sumus, Wjaldemari] regis Danoruin, cujus manui subjccti
estls, licet indebite et minus juste, duximus vobis, ut amicis nostris, unum, super
quo timorem gerimus, amica enucliandum premonicioue. Videlicet quia nisi ad
coronam regm Swecie convertamini, possitis hostili exercitus clippeo invadi, ut*
timendum esset, ingencia dampua gravesque jacturas vobis et partibus vestris posse
suboririf. Quare discrecioni vestre summe consulimus, quatenus aliquos vestros
consulatus socios versus partes nostras ad regem Swecie transmittcre non ornit-
tatis, ut illi sint proxima dominica letare in Lubek, ubi tune civitates coiuraunitcr
congregabuntur, quod occultum teneatis, constituti, ad tractandum cum dominis et
civitatibus super iuvencione medii, quomodo possetis ad coronam dicti regui Swecie
reduniri*. Quod nisi feceritis, extunc oportebit vos et nosh ac nostrates singu-
larum nostrarum civitatum de cetero cujuslibet communionis expertes mutuaque
participacione tieri privatos. Quare vestrum expeditum responsum super eo, vide-
e) AI rode l’etersson IV. d) Hojmlor 1P.
g) mlimiri Ld. h) et nos ftldl IV.
a) Korowe IV.
e) Litt: et?
b) Thidemanne
f) subirl Ld.
W.
’) R v. 1369 Mrs. 11 $ 22.
Versammlung zu Stralsund. — 1S6K. Okt. C>.
439
licet si vestros consulares translegare velitis an non, nobis quantocins poteritis
reformari, petimus. Supplicamus enim dicto“ regi Swecie, ut interim et medio
tempore usquequoque rcsponsura a vobis non habuerimus, non vclit vobis aut
tcrre vestrc quid sinistri inferre. Datum anno Domini 1368 octava die sancti
Michaelis archangcli, sub secreto*1 dominorum consulum Stralessundensium, quo
nos omncs utimur pro prescnti.
4-9.9. Dir Städte Stettin, Kolbcrg und Star gar d rutißeiren den Kölner Bundbrief. —
[1368 Old. 6].
Ld aus der Harnisch riß zu Jjcdraltorg fol. 55 b.
W Handschriß zu Wismar 1, S. 51.
Gedruckt: aus der Kopcnhagcner Abschriß von Ld Urk. Gcsch. 2, S. 0.18.
Un de wy radmanne der stede Stetin undc Colberghe unde Nienstargarde be-
kennen unde betughen openbar in desser jeghenwardiglien Schrift, dat dessq vor-
screvenc ordinancie ok mit unsen willen unde wolbehaghe ghedeghedinghet. unde
glicmaket is, unde we loven, se stede undc vaste unde unghebroken to holdcnde
in aller wiis, alse se begrepen is, by truwen unde by eren, sunder arghelist Unde
hebben des to tughe unser vorscrevcncn stede ingheseghele vor dessen jeghen-
wardighen breff ghehenghet0.
484. Abrechnung über den Pfundzoll. — 1308 Oft. 0.
IaI aus der Handschriß zu Lcdraborg fol. 52 b.
W Handschriß zu Wismar I, S. 40 — 4G.
Gedruckt: aus der Kopenhagcner Abschrift von Ld Urk. Gcsch. 2, S. G.12.
Hec cst prima computacio civitatum de pecunia librali, quam civi-
tates isto anno presenti de mercatoribus in suis civitatibus [et] in
Schania sublevaverunt, facta Stralessundis anno 68 octava Michahelis.
l’rimo Lubicenses sublevaverunt in sua civitate a primevo tempore institucio-
nis hujus pccunic libralis, scilicet a camisprivio novissime preterito, usque ad
festem Michahelis proximum 1 1400 marcas Lubicensium denariorum; de quibus
sumpte sunt 42 ** marce, dato pro nave in portu Copmanhavene subraersa® 2. In
Schania vero sublevaverunt super vitta sua a principio usque Remigii8 180 mar-
cas Lubicensium denariorum; unde summa de utroque loco maneus 15377s marce.
Rostokcenses sustulerunt in sua civitate a principio usque Michahelis 136 mar-
cas Lubicenses r.
Wismarienses in sua civitate usque Michahelis 218 marcas et 6 solidos Lubi-
censium denariorum.
Sundenses in sua civitate a principio usque Dionisii4 533 7* R marcas Lubi-
censium denariorum.
Gripeswaldenses in sua civitate usque Michahelis 66 marcas Lubicensium dena-
riorum.
Stctincnses nominabant. de sua civitate et de Schania usque Michahelis 154
marcas Lubicenses super computacione.
Stargardcnses in sua civitate sublevaverunt usque Remigii 8 850 marcas Lubiccn-
sium denariorum.
Colbergcnscs in sua civitate usque Francisci 8 70 marcas Lubicenses minus
12 solidis.
u) domino H’. o) Hier bricht ab H*. e) gholionghon, do»i ghevon is na de. IV. d) 44 IV.
o) Nubmcnw U. f) ol G solido* Lnbiconflnm donuriorum fütjl hinzu IV. g) 533 IV.
') 1108 Febr. 22 — Scpt. 20. *) B. v. 1108 Jun. 24 § 2.1. *) Bis Okt. 1.
') Bis Okt. 0, also ist das Datum d<r Abrechnung, Okt. 6, nicht genau zu nehmen.
r‘) Bis Okt. 4.
440
Versammlung zu Stralsund. — 13GS Okt G.
Item summa civitatum Lyvonie a principio usque ad nativitatis Marie 1 58
marce et 4 solidi Lubicensium denariorura, scilicet:
Rigenses 261“ maree Lubicenses.
Revalienses 221 b marce et 4 solidi Lubicenses.
Peronenscs 90 marce Lubicenses.
Lemmesellenscs 9 marce Lubicensium denariorum.
Summa premissorum videlicet de partc Slavica et de Livonia 3305 marce et
4 solidi.
Item civitates Pruscie sustulerunt in suis civitatibus excepta Scliania a prin -
cipio usque nativitatis Marie 1500 Lubicenses morcas minus 6C marcis, de quibus
date sunt 300 marce minus 12 marcis pro duabus navibus ante Copmanhavene* 2
submersis. Summa manens 1206° marce.
Item Campenses sustulerunt in sua civitate a principio usque nativitatis Jo-
hannis baptiste 41 f libras grossorum et in Scliania de toto 48 punt grossorum,
que simul computate sunt ad 445 marcas Lubicenses.
llli de Sirixe in sua civitate a principio usque nativitatis Marie et in Scliania
usque Itemigii 19 libras et 3 solidos grossorum et 1 denarium, que computate
sunt ad 90 marcas Lubicensium denariorum.
In Herderwiik in sua civitate nichil, in Schania vero de toto 6 libras grosso-
rum minus 16* denariis grossorum, que computate sunt super 29,/sh marcas Lubi-
censium denariorum.
De Stauria in sua civitate usque Lamberti 4 et in Schania de toto 15 libras
grossorum 4 solidos et 8 grossos, que computate sunt super 76 1 marcas Lubicen-
sium denariorum.
Item de Dordraco in sua civitate usque nativitatis Marie et in Schania de
toto 15 libras grossorum minus 4 denariis grossorum, que computate sunt super
74 marcas Lubicenses.
Zutphanienses in sua civitate nichil, iu Schania vero de toto 4 libras et 16 k
solidos grossorum, que faciunt 24 marcas Lubicensium denariorum.
De Klborch in sua civitate nichil, in Schania vero de toto 3 libras et 12 so-
lidos grossorum, que faciuut 18 marcas Lubicensium denariorum.
De Breie usque nativitatis Marie in sua civitate et in Schania usque Remigii
5 libras 5 solidos et 3 denarios grossorum, que faciunt 26 marcas et 5 solidos
Lubicensium denariorum.
De Amsterlednmme a principio usque ad nativitatis sancti Johannis baptiste
in sua civitate 37 libras grossorum, et in Schania 2 libras grossorum et 3 solidos
grossorum, que faciunt 200 marcas Lubicenses minus 4 marcis.
Summa premissorum scilicet Campcnsium et illorum de Zudcrzec 984 marce
Lubicenses.
Summa illorum de Pruscia, de Campen et Zuderzce simul 2190 marce et 5
solidi.
Summa totalis omnium premissorum de tota pecunia librali per civitates Sla-
vici lateris, Lyvonie, Pruscie, Campen et Zuderzce, collccta et hic pronunc com-
putata, extendit se ad 5495 marcas et 9 solidos Lubicensium denariorum.
•a) 250 IC b) 220 IV. c) 4 IC d) tV.pmanhavonlo hl. e) 14 (1406?) mr. IC
0 61 IC. K) 26 IC. h) 11 IC. i) 66 IC. k) 0 IC.
') Bis Scj>t. 8, ®) li. v. 3368 .Tun. 34 § 33. *) Bis Jun. 34. 4) Bis Scpt. 17.
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Versammlung zu Stralsund. — 13G8 Okt. C.
441
De luic ultima summa dcbent illi de Pruscia tollere et habere super eorum
500 viris 1427*/« marcas Lubicensium denariorum, et sic, defalcata sua pecunia
librali, quam jam sublovaverunt, cujus summa, ut prcscriptum est, sunt 1 20(4 marce,
deficiunt eis 221 V» marce.
Summa Cainpcnsium et. illorum de Zuderzcc super eorum 425 viris, quam
habere debeut, 1213 marce et 0 solidi, et sic, defalcata sua pecunia librali, cujus
summa est 984a marce, quas jam perceperunt, deficiunt eis adhuc 229 marce Lu-
bicensium denariorum.
Et sic colligendo istas duas summas simul illi de Pruscia, de Campen et
Zuderzec dcbent habere de tota pecunia librali super eorum 925 viris 2040 mar-
cas et 14b solidos, videlicct semper super 100 viris 285 marcas computando.
Colligendo eciam ambas summas ipsis utrisque dcficientes, ipsi de Pruscia et.
Campen et Zuderzec dcbent adhuc habere a civitatibus latcris Slavici et Lyvonie
450c marcas ct 8 solidos.
Summa rcsidua de parte Slavica et Lyvonia super eorum 1040 viris, quam
dcbent habere de pecunia, 2855 marce, super 100 viris 274 J/s marcas computando.
De hac summa residua crit summa Lubicensium super suis 300 viris 8237-,
marce, quibus eis defalcatis, tune adhuc de pecunia librali sue civitatis et Schanie,
cujus summa, ut suprascribitur, est 1537 Vad marce, addent aliis 714 marcas Lubi-
censium denariorum.
Summa Rostokcensium super suis 140 viris 3847- marce minus 3® solidis,
et sic, defalcata ipsis pecunia librali sue civitatis, cujus summa est 136 marce,
deficiunt eis 248 marce et 5 solidi.
Summa Sundensium super suis 200 viris 549 marce; defalcata ipsis pecunia
librali sue civitatis, cujus summa est 534 marce, deficiunt eis 15 marce.
Summa Wismarensium super eorum 100 f viris 2747- K marce, et sic, defalcata
ipsis pecunia librali sue civitatis, cujus summa est 218 marce ct G solidi, defi-
ciunt eis 56 marce et 2 solidi.
Summa Gripeswoldensium super eorum 60 viris 166h marce et 11 solidi. De-
falcata eis pecunia librali sue civitatis, cujus summa est 66 marce, deficiunt eis
adhuc 98 1 marce et 11 solidi.
Summa Stctincnsium et Stargardensium simul super eorum 100 viris 2747«
marce, et sic, defalcata Stctinensibus pecunia librali sue civitatis et Schanie, quam
nominabant super computacionc 134 marcas, et defalcata Stargardensibus pecunia
librali sue civitatis, que est 8‘/2 marce, deficiunt eis simul 112 marce.
Summa Kolbcrgcnsium super suis 40 viris 109 marce et 12 solidi. Defalcata
ipsis pecunia librali sue civitatis, cujus summa est 70 marce minus 12 solidis,
deficiunt eis 40 marce k et 8 solidi.
Summa civitatum Livonie super suis centum viris 2747* 1 marce, quibus eis
defalcatis, tune adhuc de pecunia librali, quam sublcvaverunt, cujus summa, ut
scriptum est supra, est 581 m marce et 4 solidi, addent aliis 306" marcas et 12
solidos.
De summa Lubicensium aliis addenda0, que ut supra scriptum est extendit
se ad 714 marcas11, pcrcipient liii, qui subscribuntur, tantum, quantum sequitur:
«) «0 VT. b) l> IK c) BOO tf. d) 1627«), IC. c) 4 IT. • f) 100 /Ml 11'.
K) 275 11'. h) <0 viris 150 mr. 11 *ol. Ir. i) 18 11’. k) man'»« 14. 1) 275 11’
ra) 58i W. n) 505 II'. o) adonda U. p) marcaa/f l<ll 14.
llanscrcteMO 1.
5G
442
Versammlung zu Rostock. — 1368 Nov. 8.
Rostokcenses
Suudenses
Wismarienses
Gripeswoldcnses
Stctinenses
Colbergenses
de Pruscia et Zuderzee
Item illi de Pruscia,
marcas et 12 solidos*.
248 marcas et 5 solides. Solute sunt.
15 marcas Lubicenses.
... 5(5 marcsa et 2 solidos. Solute sunt
percipicnt a
! <98 marcas* et 11 solidos.
liiibicensibus .
112 marcas. Solute sunt
40 marcas et 8 solidos.
143 marcas et 6 solidos.
Campen et Zuderzee percipicnt ab illis de Lyvonia 30(5 b
Deliinc illi de Stetin commiserunt Lubicensibus, ut eorura nomine dent
Wismariensibus 37 J/* marcas. Solute sunt
Item Lubicenses dabunt ex partc illorum de Colberge et eorum com-
misso Rostokcensibus 40 marcas et 8 solidos. Solute sunt
Versammlung zu Rostock. — 13G8 Nov. 8.
Anwesend waren Rathssendeboten von Lübeck, Stralsund, Wismar und Rostock.
A. Der Recess enthält, da die Versammlung wegen der Abrechnung über das
in Schonen erhobene Pfundgcld angesetzt war (II. v. 1368 Okt. G § 39), nur wenige
Bestimmungen; es werden Strafen verhängt wegen Ungehorsams gegen die städtischen
Beschlüsse und Beleidigung eines der städtischen Beamten; ausserdem werden Ver-
handlungen mit märkischen Städten und Vassallen, sowie mit den Grafen von Hol-
stein erwähnt.
B. Unter Beilagen folgt die Abrechnung über den in Schonen erhobenen Pfund-
soll. Die Totalsumme betrug 2315 14 ß 6 A, nach Abzug verschiedener Unkosten
2016 4 ß 6 A- Diese Summe unter die Städte nach der Mannzahl der von ihnen
gestellten Truppen, im Ganzen 940, vertheilt, macht für je 100 Mann 214 j£ 8 ß und
für die einzelnen Städte wie in der Rechnung angegeben ist.
A. Recess.
485. Recess zti Rostok. — 1368 Nor. 8.
JA um der Handschrift zu Lcdrahorg fol. 56.
Gedruckt; am der Kopenliagnier Abschrift von TA. ürk. Gesell. 3, 8. 638.
Anno Domini 13(58 feria quarta ante festum beati Martini domini consules
suprascriptarum civitatum in Rostok congregati: de Lubek Bruno Warendorp,
Scghebodo Crispin et Johannes Langhe; Stralcssund Hermannus de Rode et Lu-
dolfus de Kulpen; Wismar Tidericus de Rampe et Petrus Stromckendorp; de
Rostok Johannes Bomgarde, Arnoldus Krppelin, Lambertus Witte et Ghcnvinus
Wilde pertractaverunt iufrascripta.
1. Primo concordaverunt conformiter in hoc, quod infrascripti naucleri, scilicet
Heyno Rode de Sundis, Bornholm de Lubek, Mathias Godeclerik de Sirixc, Jaco-
bus Beccesson de Dordraco, Petridcs Gardesson de Zecland, Amd Hinrikcsson de
Campen, ex eo quod sine liccncia theolon;ar]iorumd de Schania, non dantes thelo-
inum, vclificaverint, debent corrigi pro exccssibus, et debet ab eisdein caucio recipi,
quousque civitatenses iterurn fuerint congregatL
u) nuia» /<1H bl. b) 300 II". c) 8 solidos II', m>mlt Sit dis Ihthnung schlitsst. d) tbeolonionim IA.
Versammlung zu Rostock. — 136S. Jsov. 8.
413
2. Itcra decrevemnt communiter, quod domini Sundenscs debent recipcrc
caucionem a quodam dicto Langhcn, cortnn concive, usque ad proximam congre-
gacionera civitatuni, pro offensa domino Ghenvino Wylde 1 per ipsum in Schania
irrogata.
3. Item pro termino placitorum in Prizwalk vcl Parleberghe cum civitatibus
ct vasallis Marchie 2 observando, quilibct traxit in suum consilium.
4. Item pro termino placitorum cum dominis terre Holtzacie observando,
eciam quilibct traxit in suum consilium, et (lebet quivis de utrisque placitorum
terminis dominis Lubicensibus quautocius sua responsa trausformare.
5. Item decrcverunt quod quicumque impecieretur pro eo, quod alias vcl in
alio loco quam in Schonore et Falsterbode hoc anuo 68 allccia salsasset8, ct si
hie jure devinceretur, cmendabit excessum juxta mandatum civitatum; scd qui
impecieretur [et J* primo jure vinci non posset, hic caucionem prestabit usque ad
presenciam civitatum in proximo termino congregandnruin.
*
B. Beilagen.
486. Abrechnung über das in Schonen erhobene Pfundgeld. — 1368 Nov. 8.
Ld aus der Handschrift zu Ledraborg fol. 56.
Gedruckt: aus der Kopenhagener Abschrift von Ld Urk. Gesell. 2, S. 639.
Ilec est prima computacio de pecunia tlielonii per domiuos Jolian-
nein Langhen de Ltibek et Gerwin[umJb Wilden in terra Schanie
collecta, anno 68 feria quarta ante festum Martini in Uostok per
* dominos consules civitatum illic congregatos, computata.
Summa totalis de thelonio predicto sc extendit ad 2315 marcas ct 14 V« soli-
dos, de quibus recepte sunt 72c marcc pro expeusis dominorum Johannis et
Gerwini predictorum.
Item recepte sunt de predieta summa 20 marce, date notario Sundensi pro
expensis, ct eidem 5 marce.
Item notariis de Wismer 5 marce Lubiccnses.
Item date sunt 5 Vs marce et duo solidi domino Jons Jub.
Item dato sunt dominis Sundensibus 200 marce Lubiccnses super computa-
cione in Castro Hertzeborch in expensis consumpt(e]d .
Summa immens 2016 marce et 4 Vs solidi Lubiccnses4.
Summa virorum civitatum de parte Slavici latcris 040 viri, et sic de summa
manente predieta quelibet civitas super suis qui(bus]° libet 1<X.» viris habebit 214*/*
marcas.
Lt de eadem summa manente erit summa Lubicensium, super eorura 300
viris, 643 */s marce.
Summa Itostoccensium, super eorum 140 viris, 300 marce 4'/s solidi et 2denarii.
Summa Sundcnsiuin, super eorum 200 viris, 420 marce..
Summa Wismariensium, super eorum 100 viris, 214'/s marce.
Summa Gripcswoldensium, super eorum 60 viris, 128 marce et 11 solidi, quas
Sundenscs receperunt
a) lt fehlt Ld. b) üorwlno Ld. c) YitIMcM i*t fu lesfti: 04 (LXUI1 statt LXX11).
d) conftumpta» bi. e) quilibct /.«/.
*) 7 kr Köstlicher Kathmunn Gerwin Wilde war 1368 zu Skanör mit der Erhebung des
Pfund Zolls beschäftigt: Nr. 486; vgl. Mantels, Pfundzoll 8. 22.
-) 11. v. 1368 Jun. 24 $ 30. ») li. v. 1368 Okt. 6 13.
') Die Summe der einzelnen Ansätze, 307 $. 10 2, von der Gcsammtsummc 2315 f 14 fl
6 A abgezogen, bleibt nur 2008 £ 14 ß 6 <).
56*
444
Versammlung zu Lübeck. — 1301) Mrz. 11.
Summa Stctinensiuin ct Stargardensium sirnul, super eorum 100 viris, 214 ’/j
marce.
Summa Kolbergensium, super coruui 40 viris, 85 marce 12 solidi et 8 denarii,
quas Sundenses rcccperunt.
Yersammluiig zu Lübeck. — 1369 Mrz. 11.
Anwesend waren Rathsscndcbotcn von Lübeck, Hamburg, Rostock, Stralsund,
Wismar, Stettin und Kolbcrg; von Riga und Dorpat; von Kulm, Tltorn und Elbing ;
von Kämpen, Ziitphen, Zierix.ee, Stavcren, llardcrunjk, Amsterdam , Briel und Eiburg.
A. Unter Anlagen sind zwei auf den Krieg gegen Walde)nar bezügliche
Schreiben mifgethcilt. Die Datirung des Thorner Scltrcibcns an Danzig scheint sich
dadurch zu rechtfertigen, dass das Danziger Kontingent nach demselben nur 40 Mann
betrug: nach den Kölner Beschlüssen sollten die sechs ]>rcussischcn Städte zusammen
500 Mann ausrüsten; für Winter und Sommer 1368 — 60 (Nr. 479) hatten sie dagegen
nur 200 Mann zu stellen. , Das Schreiben des Herzogs von Braunschweig - Lüneburg
wegen einer Vermittelung des Herzogs Erich von Sachsen zwischen Waldemar und
den Städtm ist schon von dm Herausgebern des Liib. U. B. richtig in das i Jahr
1369 gesetzt.
B. Der Rccess zeigt energische Massregeln zur Fortsetzung des Krieges und
Vorkehrungen zu Fricdcnsvcrhandlungcn neben einander. — Die prcussischcn Städte
behalten das zuletzt vereinbarte Kontingent bei, das der Inländischen wird vorläufig
auf 60 Mann herabgesetzt. Die niederländischen Städte willigen ein in eine Ver-
längerung des Bündnisses mit den Landesherren. Herzog AlbrecJit von Meklenburg,
dem ein weiteres Darlehen von 100 Mark bewilligt wird, verspricht das Eintreffen seines
Zuzuges zum 29. April; auch seinen Sohn, den König von Schweden, will er dazu
vermögen. , Es handelt sich zumeist um die Belagerung von Helsingborg. Dem städ-
tischen Hauptleuten wird cs anheim gegeben, ob und wann sic dieselbe unternehmen
wollen: wenn sic sich stark genug glauben, sollen sic die Belagerung in Gottes Namen
beginnen. — In Betreff der von den Herzogen von Lüneburg und Sachsen gewünschten
Vermittelung genehmigen Herzog Albert von Meklenburg und Graf Heinrich von
Holstein, dass die dänischen Rtidhe sich nach Lübeck zu Unterhandlungen mit den
Städten begeben dürfen . Aber auch mit König Waldemar selbst will mau Zusam-
menkommen, und auch die Fricdcnsvcrhandlungcn mit Hakon von Norwegen sollen
fortgesetzt werden. Da die Rathssendebotcn nicht vollständig zusammen bleiben, so
werden einige von ihnen von den andern zu den Verhandlungen bevollmächtigt. —
Unter den übrigen Beschlüssen ist von vorzüglicher Wichtigkeit, dass die Bel Übungen
der (durch die Kölner Konföderation) vereinigten Städte auch von den nicht verbun-
denen Städten cingcJudlcn werden sollen.
C. Die unter Beilagen gedruckte Vfundzollrechnung enthält zunächst die blosse
Aufzählung der bisherigen Einnahmen; von der Vcrtheilung derselben wird wohl des-
halb abgesehen, weil viele Städte keine Rechnungen geliefert hatten.
Versammlung zu Lübeck. — 1369 Mrz. 11.
445
in
der Stadt :
in
Schonen :
zusammen :
Lübeck
260 $
—
ß ~
A
70
*
—
ß ~
A
330
*
—
ß
—
A
Hamburg
132
77
8
77
—
77
Hostock
60 „
10
» 8
77
70
V
—
77
n
130
77
10
77
8
77
Stralsuud
ISO „
5
» 4
77
157
n
—
77
77
337
77
5
77
4
77
Wismar
150
77
—
77
—
77
Stettin
125
77
—
77
—
77
Kolberg
13
))
4
77
77
13
77
4
77
—
77
Stargard
1
15
77
—
77
—
77
Bremen
90
77
—
77
—
77
Hcrzogenbusch
13
77
—
77
—
77
Er. Städte
343 „
8
77
77
25
))
8
})
77
369
77
—
77
—
77
Harderwgk
3
77
7
77
—
77
Staveren
—
77
13
77
4
77
Amsterdam
*
141
77
6
77
—
77
Zusammen
844 l
8
ß
A
335 #
12
ß ~
£ , 1851 f
6 ß
4
Ausgegeben:
an den Herzog von Mcklcnburg: 100 & — ß — $
an Hrclchorst .
5 „ !> i! 3 1 '•> f) — 10:> „ 5 ;> 3*1?»
1716 £ Iß — A
Dann llicilen sich die acht wendischen Städte, welche thätlich an dem Kriege
tlicilnehmen, in die 000 Marie, welche Hamburg zu der Kriegführung beigesteuert hat,
nach Mannzahl.
A. Anlagen.
■187. Thorn an Danzig: ist mit der Entscheidung Danzigs wegen einer Soldstreitigleit
einverstanden; mehlst, dass Hermann von Duhnen zu den ihm von Danzig
geschielten 26 Gcwuffncten 11 weitere angenommen hübe, damit Danzigs Kon-
tingent vollständig sei; bittet Ludolf Nautcre zur Wiedererlangung einer gestran-
deten Tliuruer Harle behül/lich zu sein. — ( 1368] Nov. 26.
Aus Stadtarchiv zu Danzig, Thorn LX VIII Nr. 5; Original auf Papier, llcstc des
briefsch l lassenden Sekrets.
Honorabilibus viris, dominis consulibus in Danczk, amicis dilectis.
Serviciosa salutacione premissa. Domini et amici. Receptis vestre discrecionis
litteris, per Ludolfuni Nautcre nobis missis, quiaa , ut a Johanne Westrode perce-
pimus, coram vobis sic esse ordinatum, quod quilibet eorum receptis 3 marcis
contentarc deberet et vellet usque ad congregationcin civitatum, et igitur eosdem
ad vos remittimus, instanter rogitantes, quatinus eosdem, ut in hujusmodi, sicut ordi-
natum est, pacifice contenti stent, velitis diligencius informare. Si vero quis eorum
usque ad complecionem precii sui defectum baberct in pecunia modica, ut1, in una
vel 2 marcis, illum expedire dignemini amore nostri, et ad cetera per vos exposita
conputando. Item a domino Ilermanno de Dulmis percepimus, sibi per vos in
terram Dacic 2G armigeros fore missos, ad quos ipso vestri nomine 14 recepit,
ut numerus inpletur; siucerissime igitur suplicamus, quatinus hiis 26 per vos expe-
ditis® sallarium de ceteris 14 apud vos reservetis, quousque idem Hermannus
personaliter advenerit, vel intimaverit, quibus dictum sallarium fuerit presentandum.
») Ob richtüj t b) XitlliicU: ridviiccl. c) Hur schöllt iticns zu fehlt«: .«alUrium miltalis?
446
Versammlung zu Lübeck. — 13G9 Mrz. 11.
Petimus eciam, Ludolfo predicto, ut barcam nostram periclitatam et cetera ad haue
spcctancia conscqui valoat, promocionem utilem consiliis vestris et auxiliis adhibere,
scrviciorura nostrorum ob rcspectum, nobis prcccpturi. Datura in crastino sancte
virginis Katherine. Consules Thoruu.
48S. Hersog Magnus von liraunschwcig und Lüneburg an Lübeck: (heilt mit, dass
der dänische Itcichsrath Herzog Erich von Sachsen um seine Vermittelung habe
bitten lassen und dass dieser dazu bereit sei; bittet, eine solche Vermittelung
nicht abzulehnen , — [ 1369] Jan. 27.
Aus Stadtarchiv zu Lübeck, Trese; Original mit Kesten des auf gedrückten Siegels.
Gedruckt: daraus IM. U. Ii. 3, Nr. 678.
Honorabilibus ac circumspcctis viris, dominis consulibus civitatis
Lubicensis, nobis dilect.is, detur.
Mangnus, Dei gracia dox in Brunswich et Luneborch. Unsen frunÜiken grot
to voren. Wc biddet ju to wetene, dat des rikes rad undc man to Dauneinarkcn
ere warhaftighen boden by unseme ome, hertheghen Erike van Sassen, ghehad
hebbet. unde liebbet ene vlitliken bidden laten, dat he sik erer wille underwinden
unde vordegliedinglicn se, alze se synerae vadere 1 bcvalen weren, unde lie erer
raeclitich wesen senile undc des rikes to like unde to rechte. Des ‘lieft lic sik
angheuomeu, unde liopcn, dat he ju unde anderen bereu undc alle den steden, de
in der veyde yeghen dat ryke to Danneniarkeu begrepen sint, wille lik vor ungelik
lielpeu, uude biddet ju, dat gy dat nicht vorleggheu unde dat like to Danne-
marken darenboven nicht vorunrochten. Dat wille we gliernc vorschüldcu. Datura
Luneborch, sabbato die post Pauli, nostro sub secreto. Des bidde we juwe antwerde.
B. ßecess.
489. Rcccss zu Lübeck. — 1369 Mrz. 11.
Ld aus der Handschrift zu Ledraborg fol. 56b.
Gedruckt: aus der Kopenhagener Abschrift von Ist Urk. Gesell. 2, S. 657.
Anno Domini 1369 letarc consules civitatura maritiiuarum infrascriptarum in
Eilbek congregati: de Lubck doniini Johannes Pcrtzeval, Bruno Warendorp, Ber-
tramus Vorrad, Jacobus Plescowe, Seghebodo Crispin, Hcrmannus Osenbrugghe,
Symon Swerting; de Hamborch Bcrtramus Ilorborch et Iliuricus lloyeri; de Rostok
Johannes Bonigarde, Arnoldus Kröpelin, Ludowicus Niendorp; de Stralessundis
Ilermannus de Rode, Iliuricus Schiele, Bcrtramus Wultiani, Ludolfus de Kuipen,
Borchardus Plötze; de Wisraaria Tidericus de Rampen, Tidericus Monek, Bertoldus
Ivalsowc, Petrus Stroraekendorp; de Stetin Hcrmannus Pape, Henningus Westfal;
de Kolberg Bertoldus Prctemyn, Johannes Borewold; de Lyvonia, de Riga Bern-
hardus Happener; de Tarbato Johannes Vorste; item de Pruscia, de Culminc Ert-
marus de Ilereke; de Thorun Everd Rynliof; de Elbingo Gotschalkus Grote; item
de Campen Goswinus Ludekinsson et Tidericus de Rode Jacobesson; de Zutphania
Wilhelinus Schulte; de Sirixc Kayman Johansson; de Stauria Symon Bere et Sibold
Symon Alardcsson; de Herderwiik Hinricus de Heide; de Amstcrledammc Herman
Kultze; de Breie Symon Vrcderikesson; de Elborch Bernardus Wale junior per-
tractaverunt negocia et acta infrascripta.
1. Primo concordaverunt consules civitatum tcrcie partis Lubicensis couimu-
niter, quod velint juxta defensionem pristinam firmiter perscverarc Et illi de
Pruscia dixerunt, se veile mauere finuiter juxta defensionem suam, sccundum con-
*) Herzog Krich IT. t car Hnde 1368 gestorben, nach Sudeudorf 3, S. CXLY1II vor Des. 7
wahrscheinlich zieischcn Nov. 21 und Dez. 8 (7f). Worauf diese Angabe beruht, weis s ich frei-
lich nicht ■ Delmars Angabe 8. 292 scheint undeutlich und unrichtig zugleich. Cohn, Stamm-
tafeln, zu Tafel 58 folgt ihr. Vgl. unten S. 461. -’) K. v. 1368 Okt. 6 § 3.
Vorsammlung zu Lübeck. — 1309 Mrz. ll.
44 r
cordanciam alias in Stralessundis ordinatam, prout in litteris memorialibus inde
confectis est conscriptum K Item Campenses dixerunt, quod velint manere juxta
defensionem pristinam usque ad festum beati Michaelis2. Item omnes illi de Mari
meridiano, Zclandenses et Ilollandenscs similiter volunt juxta defensionem pristi-
nam firmiter perseverare usque ad festum beati Michahelis*.
2. Item dominus Albertus, dux Magnopolensis, promisit civitatibus, quod cum
defensione sua 4 veniat infra liinc et dominicam cantate 5, volens informare filium
suum regem Swecie, ut cciam veniat cum sua defensione, ut cicius poterit. Et.
dictum fuit sibi per civitatenscs, ut ita veniant, ne de ipsorum retardacione dampna
oriantur, et ut non oporteat ipsis fieri moniciones graviorcs.
3. Item dictum fuit capitaneis, quod sint potentes ad eligendum utilius in
obsidemlo; ita quod si videatur eis, quod sint satis fortes, quod obsideant0 in
nomine Domini, sin autem, ut tune auferant Danis naves, faciendo melius quod
possint, sccundum quod ipsis est commissum.
4. Item commissum fuit illis «le Campen, Hollandris et Zelandris et de Mari
meridiano, ut dicaut aliis civitatibus vicinis suis, qui non habuerunt nuncios suos
in Lubeke, ut ipsi veniant cum defensione sua, nam si qui non venirent, cum illis
sccundum continenciam ordinancie Coloniensis7 esset procedendum.
5. Preterea domiui dux Magnopolensis et comes Hinricus dederuut civitatibus
plenum possc ad hoc, ut cum dies pasche 8 transiverint, possint dare licenciam et
sccuritatem consiliariis dominorum ducum Luneburgi et Saxonie" transcundi versus
Daciam et traducendi secum consiliarios regni Dacie pro placitis servandis super
uegociis ducum predictorum, ita quod illi nuncii utrobique securi sint eundo,
inanendo et redeundo pre predictis dominis et civitatibus et ipsis adlierentibus
quibuscumque. Et civitates communiter super isto commiserunt consulibus civitatis
Lubicensis suas vices, ita quod ipsi una cum aliis, qui protunc Lubeke fuerunt, si
vero nulli alii presentes fuerint, extunc soli Lubicenses super isto habeant plenum
posse, et si quid sinistri inde evenerit, hoc omnes equaliter sustinebunt (Joncor-
daverunt eciam civitates communiter super isto, quod eveniant, (luccumque eveniant,
semper velint servare placita supratacta.
0. Item concordaverunt, quod nuncii cujuscumque civitatis istius confcdera-
cionis cum familia sua debeant in quacumquc alia civitatc, ad quam venerint,
gaudere plena securitate et conductu.
7. Insuper concordaverunt, quod nullus veniens ad exercitum debet cum alio
quocumque petere vindictam de aliqua discordia, sive nova sive antiqua, sed debet
stare judicio et dictamini capitancorum, unde quilibet premoneat suos; nam si quis
in isto excesscrit, tune capitanei crunt plenipotentes judicare super ipsum.
8. Preterea concordaverunt, quod de pecuuia librali stabunt singula usque ad
festum pasche, proxime venturum ultra unum annum10, sicut hucusque sunt servata 1 *.
9. Item concordaverunt, quod quicumque velificans de aliquo portu versus
mare duxerit promptam pccuniam, ita solvet pecuniam libralem de illa pecunia,
sicut daret, si. duccret bona.
10. Insuper «le litteris confederaeionis, liinc. inde presentandis, prout in Sun- .
dis concordatum fuit12, quod cum factum non est., adhuc fiat in primo sequenti
tennino placitorum, omni dubio procul moto.
1) Nr. 480. *) 1360 Sept. 20. 3) II. v. 1368 Okl. 6 § 3.
*) R. v. 1368 Okl. 6 § 22. a) 1360 Apr. 20.
«) lle.lsingborg muss gemeint sein ; vgl. R. v. 1360 Jul. 13 § 3; Nr. 403 und 406 ff.
7) Nr. 413. H) Ostersonntag fiel 1360 auf Apr. 1. °) Nr. 488; unten § 12.
,0) Bis 1370 Apr. 14. “) R. v. 1368 Okl. 6 § 0. '*) R. v. 1368 Okt. 6 # 8.
448
Versammlung zu Lübeck. — 1369 Mrz. 11.
11. Item quia aldermanni mercatorum in Brugis, frequenter moniti per littc-
ras communium civitatum, nolmit reddere maroam auri1, data cst liccncia cuilibet*,
cui hujusmodi marca ablata cst, videlicct quam receperunt a nauclcris, quibus alias
preceperuut, ut non velificarent, ut ipsam extorqueat ab illis, qui fuerunt alder-
manni tune temporis et qui postea fuerunt et adhuc sunt, ubicumque ipsos arripere
poss[e]tb .
12. Pretcrea concordaverunt, quod placita sunt servanda cum rege Danorum2
in Demmyn, dummodo dominis placuerit, et erit quasimodo geniti 8.
13. De navibus et bonis combustis et rcccptis in Norwegia protractum cst
usque ad proximum terminuni. Tune Campenses et alii, qui incusantur pro eo4,
debeut interim loqui pro finali responso protunc referendo.
14. Item concordaverunt, quod omnis advocatus Theutunicus in Schania
judicabit super omnes, qui jacent cum eo super vittam suam, sit undicumque sit
15. Item Lubicenses concesserunt domino Alberto, duci Magnopolensi, 10Ü
marcas Lubicenses de pecunia librali, quas reddere debet de prima pecunia, quam
habebit sive de prccariis sive aliunde, de communi consensu.
IG. Item liostokeenses dederunt Brekehorst 8 marcas Rostoccenscs de pecunia
librali de communi consensu.
17. Item concordaverunt, quod cum Kilcnsibus5 et illis de Ymbria0 observari
debeat in edonando, sicut hactenus observatum cst, videlicct ncc sal, nec Immulum,
ncc calibes, nec ferrum ipsis de civitatibus edonando.
18. Pretcrea concordaverunt, se veile communiter servare dicm placitorum
in Sundis super fcsto nativitatis Johannis baptiste7, et ibi concordabunt de pecunia
librali, ubi, quando et quomodo dividetur.
19. Item concordaverunt, quod quandocunque* fiunt alique ordinancie per
communcs civitates, quod ille ita servande sunt per illos, qui non sunt in nostra
confederacionc, sicut per illos, qui sunt in confederacione. Ita cciam erit. servan-
dum de preceptis jam ordinatis; et hoc erit asscribendiun civitatibus Westfalie,
Saxonie, Marchie, Biandrie, Anglie et Pomeranie.
20. Item omnes de Mari meridiano, Zelandia et Hollandia commiscrunt viccs
suas pro placitis servandis8 domino Ertmaro de Ilcrekc, Campenses4 Hinrico de
Hcyde de Herderwiik.
21. Vortmer so hebben de stede van deine Lubeschen derdendel, also Lu-
beke, Hamborch, Itostok, Stralessund, Wismer, Colberg unde Stargard, des over
een ghedreghen, oft jenich man in desser stede een vorvestet were unime enc
missedat, unde in ener anderen stat, de hir vorc nomet is, begrepen unde hindert
wordc unghcleidet, so mach de stad, dar he innc vredelos unde vorvestet is, ene
wynnen myt erer stad breve®.
22. Concordaverunt eciarn, ut Sundenses exaccionent captivos, qui in Castro
Schönere capti luerint, ad manus communium civitatum 10.
23. Item concordaverunt, quod consulcs civitatum, qui permanserunt in Lubek,
potentes crunt mittere nuncios versus Norwegiam et conducendi nuncios regis et
regui et placitandi cum eis11.
a) quillbot IA. b) possunt bl c) qnantaniqac M. <1) Campontiibus U
>) R. v. 1368 Okt. 6 § 31. -) Ohm § 5. *) 1369 Apr. 8. *) li. v. 1367 Okl. 6 § 20.
'■) RR. v. 1368 Jan. 1 $ 6; 1368 Okt. 6 § 17; 1369 Jul. 13 §. G.
") Vgl. R. v. 1362 Nav. 6 § 2. ’) 1369 Jan. 24.
H) Mit Waldemar von Dänemark 1369 Apr. 8 zu Dannin (oben § 12) und mit Hakon ron
Norwegen zu Wolgast (R. v. 1369 Mai 3 § 4).
Nr. 3; Nr. 7 § 5; Nr. 8; Nr. 9 § 8; Nr. 115, 116, 218. ,0) Nr. 481.
»•) Oben § 20; RR. v. 1368 Äug. 10 § 14; 1369 Mai 3 $ 4.
v
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Versammlung zu Lübeck. — 1309 Mrz. II
•149
24. Preterea concordaverunt, quod dcnarii Kylensium, Flenzcburgcnsiuin ct
de Idzeho 1 non dcbent recipi in civitatibus suis, et prohiberi debent publice feria
secunda proxima post quasimodogeniti *. Concordaverunt eciam, quod si alia ali-
qua civitas fabricaret vel inceperit fabricare denarios ita viles, sicut isti sunt, quod
similiter prohibeantur. Istud servabitur sub amissionc triuiu marcarum argcnti ct
amissionc pccunie, quam receperit vel exposuerit, quia utcrque punietur. Sed
llamburgenses retraxerunt istum* articulum ad suum cousulatum.
25. Item llamburgenses exhibuerunt se ad computandum de priniis gwcrris
lucra et perdita8; quibus responsum fuit per communes civitates, quod de hoc
non fuerint deliberati; sed retraxerunt hoc quilibet ad suum cousulatum, et ante
pentecostcn4 debet eis inde responsum demandari, ut veniant ad congregacionem,
que erit in fcsto beati Johannis baptiste8, ct istud factum terminetur.
26. Item illi de Lyvonia concordaverunt cum civitatibus, quod ipsi volunt et
debent liic in partibus prcparare 60 viros cum uno coggone ad excrcitum", ut
cicius poterunt; et in eo pronunc contentari volunt.
C. Beilagen.
■100. Abrechnung über den Pfundzoll. — 13(0) Mrz. 11.
Ld aus der Handschrift zu Ledraborg ful. 58.
Secunda computacio de pecunia librali facta in Lubeke anno 69
letarc.
Primo Lubicenscs sustulerunt in civitate 260 marcas. Item in Schania post
Hemigi 7 sustulerunt 70 marcas. Item a Bremensibus sustulerunt 90 marcas. Item
ab advocato de Busco ducis8 13 marcas. De liiis presentaverunt duci Magnopo-
lensi 100 marcas ex jussu communium civitatumu.
llamburgenses sustulerunt 132Vi marcas Lubicenscs.
Rostokcenses de Schania 70 marcas Lubicenscs et intra civitatcm 60 marcas
ct 10 solidos et 8 denarios Lubicenses. De hiis dederunt Brckchorstc 5 marcas
5 solidos et 31/* denarios Lubicenses de communi conscnsu10.
Sundcnses de Schania 157 marcas et intra civitatcm 180 marcas 5 solidos ct
4 denarios, usque oculi n, denariorum Lubicensium.
Wismarienses 150 marcas Lubicensium denariorum.
Stetinenses de Schania et intra civitatem nominaverunt 125 marcas Lubicenses
super conputacione.
Colbergenses de Schania 13 marcas Lubicenses et 4 solidos; intra civitatcm
nichil.
Stargardenses 15 marcas Lubicenscs usque letarc12.
Item civitates Pruscie sustulerunt de portubus suis 343 V.» marcas Lubicenscs
ct de Schania 25 V9 marcas Lubicensium denariorum.
Civitates Lyvonie nichil portaverunt
Campenses nichil apportaverunt a festo nativitatis beati Johannis13 usque nunc.
a) istud hl.
«) HK. v. 13G7 Dez. 8 § 17; 136!) Jul. 13 § 6. *) 136!) Apr. 9. J) K. v. 1368 Ol t. 6 § 15.
*) 1369 Mai 30. Ä) 1369 Jun. 34.
®) Die livländischcn Städte hatten nach der Kölner Konföderation 100 Mann gestellt.
*) Nach 1368 OkL 1.
») Uri. Gesch. 3, S. 669 Anm. 3 bemerkt: Herzogcnbusch scheint sonst als zur cölnischen
Canfüderation oder zur Hanse gehörig nicht vorzukommen. — Vgl. Mantels Pfandzoll S. 31
Anm. 60.
<r) K. v. 1369 Mrz. 11 $ 5. ,n) 11. v. 1369 Mrz. 11 § 16. ") 1369 Mrz. 4.
>-) 1369 Mrz. 11. *■') Von 1368 Jun. 34.
llanMrccc.osc 1. 57
450 Verhandlungen zu Dcminin. — 1309 Apr. 8. Verhandlungen zu Wolgast. 1309 Mai 3.
Illi de Zirixc nicliil apportaverunt.
Illi de Herderwik 3 */* marcas minus 1 solide LubicensL
llli de Stauria 13 solides et 4 denarios Lubicenses.
Illi“ de Dordraco non fucrunt presentes.
Illi de Zatphania nicliil apportaverunt
Illi de Elborch nicliil apportaverunt
Illi de Breie nicliil apportaverunt.
Illi de Amsterledamme 141 marcas et G solidos Lubicenses usque cathedra Petri1.
Summa omniuiu 174G marce et 3 solidi. Ad istam pccuniam dux Magno-
polcnsis addere debet illas centum marcas, que sibi sunt coneessc. Preccdentem
cemputacionem fecerunt civitates supradicte. Xicliilominus rctinuerunt quelibet
suam pccuniam, quousque dividetur.
Computacio cciam facta est de illis 900 marcis, quas consulcs Lubicenses
sustulerunt a Hamburgensibus-, ita quod primo dederuut canccllario ducis Magno-
polcnsis 100 aureos. Item Sundens|ibus|l dederunt 3G marcas minus 5 selidis ct
4 denariis. Sic remansit summa 800 marce 29 solidi et 4 denarii8. Ista pccunia
est divisa inter civitates, que subsequuutur, supra 940 virosc, videlicet quilibet 10
viri 8 */a marce4.
Ita Lubicenses reccperunt super suis 3(K) viris 255 marcas.
Rostocccnscs super suis 140 viris 119 marcas.
Sundenses super ducentis viris 170 marcas.
Wisinaricnses super suis centum viris 85 marcas.
Stctincnscs et Stargardcnscs super suis 100 viris 85 marcas.
Gripcswoldcnses et Colbergenses super suis 100 viris 85 marcas \
Seel pccunia Gipcswoldensium retinebatur pro GO viris; ct sic Kolbergenses
reccperunt super suis 140 viris 34 marcas.
Verhandlungen zu Demmin. — 1369 Apr. 8.
Nach R. v. 1360 Mrz. 11 § 12 sollten 1360 Apr. 8 zu Demmin Verhandlungen
mit Waldemar von Dänemark stattfinden, falls die Fürsten damit einverstanden
wären. Wenn dieselben zu Stande gekommen sind, wird eine weitere Verhandlung ,
wie wir sic 1360 Jul. 13 zu Lübeck kennen, vereinbart sein.
Verhandlungen zu Wolgast. — 1369 Mai 3.
Anwesend waren Baihssendcbotcn von Lübeck, Bostock, Stralsund, Wismar,
Stettin, Kotberg, (ireifswuld, Stargard, von Kulm, Elbing und von Kämpen. Nach
R. v. 1360 Mrz. 11 § 20 ist dies dahin zu berichtigen, dass der Rathssendebotc
von Kulm (Ertrnar von Hereke) die Städte von der Siidersce, Seeland und Holland,
der von Uarderwyk (. llinrich von der Heide) Kämpen vertrat. Wer ubseite.n Hakons
von Norwegen erschienen war, ist nicht gesagt.
a) Ille U I. b) Siimlensoa fitst Junghnns. c) Wohl: sujwr — viris.
*) Bis 130!) Vehr. 22. *) K. c. 1368 Olt. C § 15.
3) Da der Werth des Goldgulden nicht angegeben ist, so lässt sich die Berechnung nicht
kontroliren. lt)0 Goldgulden zu 10 ß gerechnet wären 62 £ 8 ß, dazu an Stralsund 35 } 10 ß
8 A, zusammen 9t) / 2 ß 8 A , abgezogen von 900 / , bleiben 801 / 13 ß 4 c), was mit der
berechneten Summe bis auf 4 ß stimmt. ') Genauer 8 f 8 ß 5 <). *) Zusammen 799 /.
Versammlung zu Lübeck. — 13GÜ Jul. 13.
451
Der Ree css beneidet hinsichtlich der Verhandlungen mit Hakons Abgesandten ,
dass man ihm ein Schreiben an den König betreffs weiterer Verhandlungen übergeben
habe. Jeder Rathssendebotc soll über die Werbung des Königs ( Hakons oder etwa
Waldemars 'S) zu Hanse referiren. Im TJcbrigcn enthält der Recess nur Mussregeln
gegen diejenigen, welche wider die Vorschrift Heringe in Malmö gehäuft, und gegen
Henning von Puibusch, dessen pommerscher Güter man sieh bemächtigen will; sowie
Vorschriften über die Ratifikation des Kölner Bündnisses durch Stettin, Stargard und
Kolberg und über die sofortige Einstellung der städtischen Kontingente in das Heer.
Reeess.
491. Reeess zu Wolgast. — 1369 Mai 3.
JA aus der Handschrift zu Ledrahorg fol. HO.
Gedruckt: aus der Kopenliagener Abschrift von JA Urk. Gesell. 2, S. (MO.
Anno Domini 1369 in invencione sancte crucis congregati in Wolghast domini
consulos civitatum inaritiinarum, Lubck, Rostok, Stralessund, Wismer, Stetin, C'ol-
berg, Gripeswold, Novestargardie, Colin, Elbing et Campen, pertractarunt et decre-
venmt infrascripta.
1. Primo tractavcrunt de liiis, qui debuissent portasse litteras et certificncio-
nem super allecibus et bonis emptis in Ellenboghcn, pro quibus debeant“ talia
bona restituere super caucione et super fidejussor[ibus]b usque ad festum Miclia-
helLs, et medio tempore volunt civitates super hoc loqui et dcliberare.
2. Item consulos Stetiuenses acceptarunt litteras confedcracionis sigillandas
per eos, et ultcrius mittent ipsas Novastargardensibus per eosc ulterius sigillandas,
et ipsi ulterius Colbergensibus \ qui ulterius remittent eas Gripeswaldensibus.
3. Item quelibet civitas sine mora debet suos armigeros habere in exercitu,
et quecumque civitas hoc neglexerit, ab illa alie civitates exigere volunt cinendam
condignam.
4. Item nuncio regis Norwegie Ilaquini presentate sunt littere ad regem Nor-
wegie, videlicet si velit observare dies placitorum in portu Noressunde aut in exer-
citu nostro. Capitanei civitatum in exercitu existentes debent esse plenipotentes
tales dies placitorum observare et sccurare eumdem regem Norwegie et suos ibi-
dem, prout hcc sunt asscripta capitaneis civitatum.
5. Item ex quo dominus Borantho de Putbusche recognovit se cum filio suo
domino Henningho de Puthbuschc indivis[um] d, domini consulos civitatum prcdictaruin
responderunt cidem domino Boranthoni, quod ipsi se de bonis tilii sui volunt in-
tromittere. linde quelibet civitas loquatur in consilio suo infra hinc et festum
Johannis baptiste, an expediat, quod civitates se de bonis dicti domini Mcnningi
intromittant cum effectu.
6. Item qiiilibct referat ncgocium regis.
Versammlung zu Lübeck. — 1369 Jul. 13.
Mnwcsend waren Rathsscndeboten von Lübeck, Hamburg, Rostock, Stralsund,
Wismar, Stettin , Greifswald und Kolberg; von Dorpat; von Kulm und Thorn; von
Kämpen, Zicrixcc, Bricl, Dordrccht, Stureren, Amsterdam, 'Aütphen, Dcccnter und
Harderwyk. Ausserdem waren Abgeordnete der Dänen, Hakons von Norwegen und
des Herzogs von Meklcnburg erschienen.
u) «lak'-at hl.
') Ar. 483.
li) HJejMssorc» Ol.
C) <•»* U.
il) in divi» /.</.
452
Versammlung zu Lübeck. — 13G9 JuL 13.
A. Unter Vorakten ist mUgetheilt, ivas sich auf die norwegische Gesandtschaft
bezieht.
B. Der Iiccess berichtet zunächst über die Verhandlungen mit den Dünnt.
Man einigt sich dahin, dass die Schonenfahrt beiden Parteien frdstehen soll; ausser-
dem soll ein weiterer Tag, Lübeck Aug. 10, stattfinden. Die Belagerung Heisingborgs
aber nimmt ihren Fortgang; wenn dasselbe genommen sein wird, soll das Schloss zu
Kopenhagen geschleift werden. — Die Erhebung des Pfundgcldcs in Schonen liegt den
einzelnen städtischen Vögten ob; diese sollen einen aus ihrer Mitte wählen, der das
Pfundgcld auch von denjenigen zu erheben hat, deren Stadt keinen eigenen Vogt hat
oder der. Konföderation nicht angehört. Okt. 0 soll in Stralsund die Abrechnung
stattfinden.
C. Als Anlagen ist Verschiedenes zusammengcstellt, das sich a) auf die Be-
lagerung und Einnahme Hclsingborgs; b) auf den Stillstand mit Norwegen,
und c) auf die Entschädigung Uardcrwykcr Bürger bezieht, denen das städtische
Heer Holz abgenommen hatte.
A. Yorakten.
402. König Ilakon von Norwegen und Schweden bevollmächtigt unter Mitwirkung des
norwegischen JReichsrathcs seine Gesandten nach Deutschland zum Abschluss eines
Stillstandes oder eines Friedens mit Fürsten und Herren, sowie mit den See-
städten. — 1360 Mai 10.
-du.« Stadtarchiv zu Lübeck, Treue; Original, 9 Siegel anhangend.
Gedruckt: daraus Urk. Gesch. 2, S. 670.
Omnibus presens scriptum cementibus Haquinus, Dei gracia Norwegic et Swecie
rex, salutem in Domino sempiternam. Notum facimus universis, quod nos dilectis
et fidelibus nostris consiliariis et homiuibus, dominis Nellaro I'iik militi et Petro
preposito Osloensi ac Laurencio Biomsson capitaneo castri nostri Bawabuus et
Gotoni Erixsson, quos in legacione nostra pronunc versus Alamanniam dccrevimus
transmittendos ad tractandum cum principibus et terrarum dominis ac eciam cum
honorabilibus ac circumspectis viris, dominis civitatum maritimarum consulibus,
de amicicia et de pacc, accedenle ad id ac communicato super hoc pociorum regni
nostri Norwegic consilio et consensu, plenam et omnimodam damus et committimus
tenore presencium potestatem super discordiis et dissensionibus quibuscunque inter
nos, hoinines nostros et regnum nostrum Norwegic ac terras nostras, ex una parte,
ac priucipes seu civitates cctcrosque alios cujuscumque condicionis aut Status, quos
imminens guerra tangit“, emergentibus, placitandi treugas ad certu m, prout eis vide-
bitur, tempus, ineundi et firmandi amicabiles placitacionum dies, in quibus cum
ipsis personaliter tractatum habere poterimus, recipiendi ipsörum ambaxiatorcs seu
legatos nostram volentes visitare prescnciam, adducendi, et sub securitate plenaria
conducendi, ac eciam finalem composicionem, si eis Visum fuerit, ex parte nostra
ac regni nostri ac terrarum nostrarum, ut premittitur, faciendi ac agendi, omnia et
singula alia pro bouo uostro et regni, que nos cum ipsis facere possemus, si pre-
soncialiter adessemus; ratum et gratuni babituri quidquid per dictos consiliarios
nostros actum aut gestum fuerit in hac parte. Nos insuper Haldwardus et Magnus,
permissione diviua Osloensis et Hamarensis ecclesiarum episcopi, Johannes Haff-
thorsson baro regni Norwegie, Johannes Thoralsson, Ulpho Holngcrsson et Ulpho
Jonsson, milites, Thorgotus Jonsson, Ludovicus Ewindason prefectus et capitaneus
castri Tunsbergh, et Alverns Haralsson, pro adimplendis et observandis plari-
tacinnibus, <pias dicti consiliarii domiui nostri regis ex parte sua et regni faciendas
a) Stillt: cx alia.
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Versammlung zu Lübeck. — 1309 Jul. 13.
453
aut statuendas decrcverint, una cum eodem doinino nostro rege, uos iu liiis scriptis
tirraiter obligamus, sigilla nostra una cum sigillo domini nostri regis presentibus in
testimonium apponentes. Datum in Castro nostro Akershuus, anno Domini 13GI)
in vigilia pentccostes.
403. Die vor Helsingborg lagernden Ilauptlcide der Seestädte stellen Propst Peter
Frikson von Opslo, Lorenz Biörnsson und Gote Erikson einen Geleitsbrief uns.
— 13G9 Jul. 13.
L aus Stadtarchiv zu Lültcck, Trcse; traussumirt in Nr. 49-1.
Gedruckt: daraus Lüh. U. B. 3, N. 689.
Universis presencia visuris seu audituris nos consules et capitanei omnium
civitatensium, qui in presenti exercitu ante Helzinghburgh sunt constituti, in biis
scriptis pupblice recongnoscimus, quod honestos viros, dominum Petrum Ericsson,
prepositum in A[sloja et Laurencium Borcnsson et Goten Ericsson cum servitoribus
eorum, ad quameunque civitatem in partibus Almanie ipsos venire contingerit, acce-
dendo et recedendo in nostrum conductum et securitatem recepimus ac iu biis scriptis
recipimus, peteutes universos et singulos, cujuscunque condicionis fuerint, causa b nostri
facere et dimittere volentes, ut promocionem eis (uonJc impediant, ubicunque fucrit
opportunum, ac eciam in personis ac rebus nullatenus molestare [eos)d presumaut.
In cujus rei testimonium ac majorem cvidenciam sigillum Brunonis Warendorp,
quo® ad presens utimur, presentibus est appensum. Actum et datum anno Domini
13(»9, in die Margarete virginis gloriose.
404. Rostock an die zu Lübeck versammelten Sendeboten der Seestädte: ersucht, für
die in Rostock angekommenen Abgeordneten des Königs Hakan von Norwegen sicheres
Geleite bei dem Herzoge von Mcklenburg auszuwirken und sie dann nach Lübeck
abholen zu lassen. — 1360 Jtd. 21.
Aus Stadtarchiv zu Lübeck , Tresc; Original, das uuf gedrückte Siegel abgesprungen.
Gedruckt: daraus Lüb. U. lt. 3, N. 69L
Honorificis et multum commendabilibus viris, dominus proconsulibus
et consulibus omnium civitatum maritimarum pronunc Lübeke con-
gregatarum, suis sinceris, debet hec.
Sinccritatis salutacione preambula cum desiderio oranis boni. llevercnciis
vestrarum honestatum cupimus sub tenore presencium insinuare, quod quidam fa-
miliäres spcciales domini regis de Norwegia, videlicet regis Haken, coram nobis con-
stituti, quandam litteram domini Brunonis de Warendorp sigillo sigillatam nobis
porrexerunt et presentaverunt. Cujus littere nobis sic exhibite tenor fnit et est
talis: Folgt Nr. 403.
Qua littera visa, audita, de verbo ad verbtim lccta et probata, ad nos acce-
dentes hiidem familiäres ac nunctii singuläres domini regis antcdicti nobis ex-
ponendo enucliavcrunt, quod placita per vos pronunc Lübeke celebranda et ser-
vanda visitare vellent. libentissime nomine sui regis et deberent, si ducatum et
securitatem incliti principis, domini nostri, ducis Mangnopolcnsis, possent habere
pacifice et quiete, et versus Lübeke se transferre, si possent. cum bona pace.
Supplicamus igitur per presentes vestris intimis honorificcnciis studiosius prccil)us
affcctivis, quatenus hoc inpetrare et ordinäre decrevcritis, quocunquc modo pote-
ritis, quod dictus dominus Magnopolensis, dominus noster graciosus, consiliarios et
familiäres domini regis sepctacti per terras suas dignum ducat conducerc et se-
curare. Et si dictus dominus Mangnopolcnsis eis suum conductum et securitatem
prestare volucrit, quod tune aliquis nunctius ccrtus sou ductor pacificus et suffi-
a) AS«*- L.
b) tjni causa
e) non fihtt £.
d) KO» /Mt /..
e) tjuod L.
454
Versammlung zu Lübeck. — 13G0 Jul. 13.
ciens per dictum dominum Mangnopolensera vel saltiin per vos ad nostram civitateiu
rcmittatur, qui cos ad presenciam vestrorum omnium salvis suis rebus et corporibus
adducere valeat at apportare, quod nobis vidctur bonum et cousultum, et pro quo
dictus rex et sui consiliarii pronunc in sua legacione existentes nobis omnibus
grata vicissitudine valeant requisiti couplacere. Petimus responsum finale et ex-
peditum. Datum Rozstocke, anno Domini 13G9, ipso die Praxedis virginis, nostro
sub secreto presentibus tergotenus in testimoniuin premissorum apposito et aftixo.
Consules civitatis llozstocke, vestri semper parati.
B- Recess.
m. Reccss zu Lübeck. — 1369 JuL 13.
I.d am der Handschrift zu Ledrtibor/j fol. 5!).
Gedruckt: um der Kopenhugrner Abschrift ron l.d Urk. Gesell. 3, S. CGI.
Anno Domini 1369 die bcate Margarethe virginis congrcgati in Lubeke domini
consules civitatum maritimarum: Lubeke Jacobus l’lescowe, Johannes Partzevalc,
Bcrtramus Vorrad, Zeghebodo Crispin, Johannes Schcpcnstedc, Herinannus de Osen-
brugghe et Gherardus de Attendoren; Hamborch Dertramus Ilorborch et Heyno
Iloyeri; Rostok Ludolphus de Gotlandia, Ludolphus Nieudorp et Gcrwinus Wilde;
Stralessund Hermannus de Rode, Johannes Rughe et. Ludolphus de Kulpen; Wisiuer
Johannes Manderowe, Tliideiicus de Rampe et Johannes Wentdorp; Stetin Hen-
ningus Westfal et Everhardus de Stade; Gripeswold Sifridus de Lubeke; Colberghe
Johannes Borewold et Jacobus David; de Tarbato Johannes Vprste; de Pruscia, de
Culmine Ertmarus de Hereke; de Thorun Johannes Cordelitze et Hermannus de
Dülmen; item de Mari australi, de Campen Goswiuus Ludekinsson et Thidericus
Rode; de Sirixe Johannes Hund; de Breie Willam Rode; de Dordraco Boldcwinus
Krek; de Stauria Arnoldus de Deventir; de Amsterledamme Gherardus Grote; de
Zujfauia Volbertus de Veracker; de Davantria Hinricus de Ponte; de Ilerderwik
lleyno de Heirdc, pertractaverunt infrascripta.
1. Primo receptus est alias terminus placitorum int er dominos et civitatcs, ex
una, et Danos, parte ex altera, die dominica proxima post assumpcioncin Marie'
in Lubeke observandus, ubi tune placitandum crit de cisdcin negociis, super quibus
{videlicejt * nunc placitabatur.
2. Dcinde decreverunt observari reysam Schanic; undc oommissum est ex parte
Danorum domino Jacobo Olavesson, et ex 'parte civitatum dominis Johanni Rughen
et Goswino-. Et illi assumpscrunt ad se, quod debeant sic ordinäre: videlicet do-
minus Jacobus apud Danos, quod mercatores venientes ad Schaniain causa salsature
allecium debeant pre Danis esse tuti et securi; item domini Johannes Rughe et
Goswiuus ordinabuut hoc apud duceui Hinricum et cupitaneos, quod Dani, videlicet
piscatores, burgenses et bundoncs, debeant pr,’e] b nobis et nostris viceversa esse
tuti et securi; et quando ad Schaniam venerint, concordabunt ex utraque parte de
tantitate temporis hujusmodi securitatis et de aliis ad premissa oportunis. Ad hos
duos articulos premissos fuerunt presentes prepositus de Rene et Thidericus de
Vereggliede, ex parte ducis Magnopolcnsis ad cos conscncicntes.
3. Item concordaverunt: quam cito alicui civitati innotuerit inpugnacio castri
Helsingenborch8, tune illa civitas hoc aliis per diem et noctcm sine mora intimabit.
Tune quelibet subscriptarum civitatum statim lapiscidas suos cum instrumentis
u) ut liui Jnntjluws. I») pro hl (f).
HG!) Äug. IG. s) Johannes Itughc ron Stralsund und Gastrin Ludekinsson ron Kämpen.
*) ft. v. l'tti'j Mn. 11 § 3.
Versammlung zu Lübeck. — 1369 Jul. 13.
455
versus Copcnhavenc transmittet ', videlicet Lubicenscs 20, Sundenscs 10, Rostok-
censes 8, Wjsmarienscs 5, Gripcswoldenses 4.
4. Item reisa Schanie (lebet in qualibet civitate in suo civiloquio intimari die
dominica proxima post vincula Petri, videlicet in die Oswaldi regis-, et tune die
dominica proxima post illam, videlicet dominica post Laurcncii8, debent mcrcatores
esse parati ad vclificandum; sed non debent attingcrc litus, propric upschepcn,
nisi cum conscnsu capitaneorum vel advocatorum. Item in nullo alio loco Schanie
salsandum erit preterquam Schonpre et. Falsterbode. Item quilibet veftiens ibi, qui
l>roprius suus dominus est, debet habere sua plena arma. Prcmissa sub obtentu
honoris et. rcrum sunt observanda. Si quis autem in hoc excesserit, una tercia
pars omnium bonorum suorum cederc debebit civitati illi, in qua excedens ille civis
est, secunda tercia pars illi civitati, in qua ille impetitus fuerit, et tercia pars illi,
qui cum impotet Bona debent reputari et intclligi esse sui juxta jus Lubicense.
5. Item de pccunia librali observandum erit, quod quilibet advocatus super
vittain suam pccuniam libralcm sublevabit, sed de non habentibus advocatos et de
illis, qui non sunt in ista confedcracione, observabitur isto modo, quod in quolibct
locorum illorum, videlicet Schonpre et Falsterbode, constituctur per advocatos com-
muniter ibi existentes unus, qui reoipiat pecuniam libralcm ab eisdem, videlicet de
introitu et exitu, et inde faciat computum specialem.
6. Insuper ad preces consulum Kylensium decreverunt civitates ipsis veile
edonare e civitatibus calibem, humulum, sal et talia. Super isto fccerunt civita-
tibus promissum, quod talia nusquam nisi in civitatem suam duci et tantum in
usus sue civitatis debent converti; super hoc debent civitatibus remitiere suas
littcras, quod bec sic observentur4. Item Kylenses supplicabant civitatibus pro ad-
missionc monete sue interdicte; super quo civitates sumpserunt deliberacionem
suam usque ad proximum terminum*. Item supplicabant civitatibus, ut velint eis
darc unam massam argen ti, que een stal dicitur; juxta quantitatem ejus volunt
libenter denarios suos fabricare. Super hoc eciam volunt. civitates deliberare.
7. Item illi de Hcrdcnvik monuerunt pro lignis suis alias, videlicet anno
preterilo, [ab]* ipsis receptis in Iliddenzce®; super quo civitates deliberabunt, ibi
quod quelibet civitas debet loqui cum suis capitaneis, responsum in proximo tcr-
mino reformando.
8. Item communes civitates intcrccsserunt pro Lubiccnsibus ad illos de Sundis
et Gripeswold, ut quitos dimittant corum familiäres, quos tenent captivos. Sun-
denses et Gripcswoldenses volunt hoc consiliis suis referre.
9. Item concordaverunt in hoc, quod velint observarc terminum placitorum
in Sundis in octava sancti Michahclis7, ubi tune quelibet civitas debet apportarc
suam totalem pccuniam libralcm, tarn de civitate, quam de Schania, et suam plc-
nariam computacionem.
10. Item Ilugho Petcrsson de Zirixe solvct indubitantcr civitatibus 500 anti-
qua ad quindenam post. Michahclis proximc futurum in civitate Sundcnsi, occasione
sue captivitatis, pro quibus Johannes Ilund, capitaneus ibidem, cum eo conjuncta
manu tidejussit.
11. Postea prepositus de Rene et Thidcricus Vccrcgghcdc egerunt juxta civi-
tates ex parte ducis Magnopolensis pro litteris quitancialibus de libertatibus Schanie
per regem Swecie ipis jam sigillata 8, et pro adjutorio sibi hic in partibus, si opus
a) ab /Ml UL
>) R. V. 1368 Jun. 24 § 11. *) 1369 Äug. 5. *) 1369* Äug. 12. *) R. v. 1369 Mrs 11 § 17,
») R. v. 1369 Mrs. 11 § 24. ®) Nr. 508 u. 509. ’) 1369 Okt. 6. *) Nr. 153.
450
Versammlung zu Lübeck. — 130!) Jul. 18.
esset, facienda'. Super liiis civitatcs loquentur in suis consulatibus, et iu proximo
plaeitorum termino volunt iude responsa sua rcforniare.
C. Anlagen.
a) Belagerung mul Einnahme HclHingborgs.
400. Timmo Mn/nerstorp an die städtischen Hauptleute: bittet um die Erfüllung
ihrer Zitsage sicheren Geleites nach Lübeck , liostock, Wismar oder Stralsund.
— 1 1369] Mai 27.
L aus Stadtarchiv zu Lübeck , Trcsc; Original auf Papier , mit auf gedrücktem brief-
scldiessenden Siegel.
Gedruckt: daraus Lüh. U. 71. 3, Nr. 754. Die dort gegebene Dalirung bestätigt
der Vergleich mit Nr. 497.
Nobilibus et discretis viris, dominis proconsulibus et consulibus
civitatum Lübck, Rostock, Wismer, Sundis, Gripeswald et Stetyn,
cum revcrcncia detur.
Premissis in Domino ainicabili salute et sinccra et eciara promptitudine mei
famulatus. Ik bidde jw, Brun Warendorp borghermester tho Lübck, Thomas
Morkerke radinan to Lübek, Busse vom Holte van Rostock, Arad van Zozad
radinan tho Sunde, Herinan Cropclin urnle Hinric Wessel radlüde van der Wismer,
Zivcrd van Lybek radman van Gripeswald, Tliideric Wacker van Stetin, Detblef
Verchcinyn radman tlio Kolberglic, dat gi wol doen unde holden mi dat, dat gi mi
hebbet lovet mit hande unde mid munde, unde dar gi mi unde anderen guden lüden
juwen open bref hebben up gheglicven. Wente mi des isweddcrstal ghedaan van juwer
weghene unde nicht van koningh Waldemers weghene edder sinera denerc weghcnc.
Edder bidde ik jw, dat gi mi vcleghcn tho Lubek, tho Rostoc,tho der Wismer edder tho
deine Sunde. In der stede eyn dar wil ik körnen, iftb God wil, unde wil nemen also
vcle also recht is, ist dat gi mi dat doen wil[len]c. Ist over dat gi des nicht doen
willen, so wetet dat, dat ik jw wil scelden d vor heren, vor vorsten, vor ridderen
unde vor knechten, also ik ovclcste mach. Valete in Christo, michi prccipientcs.
Datum ricls[ingborch], ipso die bcate trinitatis, Detlevi Mcynerstorp patrui mei sub
sigillo, proprio dcficiente. Hcc ego Timmo Meygncrstorp, vester humilis. Rcspou-
sum peto.
407. Vicko Molteke und Hartwig Kaie urkunden über einen mit Hersog Heinrich
von Meklenhurg und mit den Seestädten geschlossenen Vertrag, nach welchem sie
denselben 1300 Sept. S Helsingborg übergeben wollen. — 1300 Jul. 21.
II aus Rathsarchiv zu Peral ; tramsumirt in Nr. 501.
Gedruckt: daraus Hange, IAc-, Esth- u. Curl. U. 11. 3, N. 1061, wiederholt hier.
In Godcs® namen, amen. Wi Vicke Molteke ridder und Hartwich Kaie kneclit
bekennen und doen witlic alle den jenen, de dessen bref seen oder hören lesen,
dat wi mit wol vordachten f mode und na radc unser vrunt hebben gedegedinget
uinme dat 1ms to Helsingborg mit deme dorluchtigen * vorsten, hertoge Hinrik van
Mekclcnborg, und mit den erbaren luden, borgermesteren und raetmannen der
scestcde, also Lubek, Rostok, Stralcssund, Wismar, Gripeswolt, Stetin, Colberg und
Rige, de up dem velde vor Ilelsingborg sin, in desser wise, also hir na stet gcscreven:
dat wi solen und willen nu to unser [vrowen]h dage, alse sc geboren wart, de nu
liegest kurnt, dat hus to Hclsingborg mit al deme resscope und mit aller were, de
») »incr iiincr T,. b) uft L. e) wil L. d) Bist »pätire Hand korrigirt: scheiden.
o) (Ml II. f ) verdächtigen II. g) vorluchtigcn II. h) vrowen fihll K.
>) 11 V. 1369 Okt. 31 §8 1-4.
Versammlung zu Lübeck. — 1369 Jul. 13.
457
oppc* dem slote sin unde to dem slote hören, unde meneliken mit alle deme, dat
unse here koning Wolderaer van Denemarken np deine slote lieft, antworden deine
vorbenomeden hertoghen Hinrik oder sincn ervcn unde den van den zeesteden vor-
benomet, sunder arghelist unde sunder lengcr vort(og]eringeb unde hulperede, unde
solen dar deger kcyn recht ane to hulpe neinen, it were geistlich eder werlich,
unde geven uns over in dessen breve, efte wi jenerliande hulperede, nye eder olt,
eder jenerliande recht, it were gcistlic eder werlich, to hulpe krigen konden hir
ane, de uns jenerliande wis lielpen mochten, dat wi des jo nenerleye wis doen eil
mochten unde solen noch en willen, men ane alle droghene unde valsch solc wi en
dat vorbcnomede hus to der vorbenomeden tiit unde in der wis antworden, also
vorcscreven is, it en were, dat unse here koning Woldemer vorhenomet eder sine
hulpere also mechtich worden, dat se de hogheboren vorsten, koning Albrechte van
Sweden, hertoghen Albrechte van Mekelcnborg unde Hinrik unde Magnus, sin esone,
hertoghen van Mekelcnborg, unde alle ere hulpere, unde de edelen lüde Hinrik unde
Clawes, greven to Holsten, unde alle ere hulpere, unde de van den zeesteden unde
al ere hulpere mit macht ut dem rike to Denemarken dreven, dat se nergen dar
inne bereden mit macht to lande eder to watere, tusschen hir unde unser vorbenomeden
vroweu (läge, alse se geboren wart, nu liegest [to] k[omeiidejc; eder it were, dat
binnen desser vorbenomeden tiit, alse hir und unser vrowen dage, alse se geboren
wart, nu liegest to comende, den vorbenomeden hertoghen Albrechte unde Hinrik
und Magnus, sine sone, unde den van den zeesteden vorhenomet alsodanne deghedinge
wedcrvorc[n]d unde voltogen unde endiget worden op jeneger siden der zee, dar en
allen ane ghenogede unde dar wi ane los ghedeghedinget worden, so scal dat vorbe-
nomede hus to Ilelzingborg gereddet unde ensettet0 wesen. Scheghe over desser twier
stucke neu, so en sole wi oder en willen dar degher nicht anders vorthen unde dar
deglier nicht ok ane to hulpe nemen, wi en solen dem vorbenomeden hertoghen
Hinrik eder sinen erven unde den van den vorbenomeden zeesteden eder den jenen,
de se dar to senden, dat se dat vorbcnomede hus to Helzingborch innemen solen,
jo dat hus to Helzinghborgh ane [argcjlist f antworden, also vore screven is, unde were,
dat de vorbenomede hertoghe eder sine erven unde de van den zeesteden vorhenomet
de ere, den wi dat vorbenomede hus to Helzingborch van erer wegen antworden
solen, up unser vorbenomeden vrowen dag, also sc geboren wart, [de]* nu liegest to
körnende is, nicht en sauden to uns, eder dat se nicht to uns comen en konden
eder en queinen, in welker rnatc dat toqueme, so sohle wi dat vorbenomede hus
to Helzinghborgh ane arghelist holden unde waren to des vorbenomeden hertoghen und
siner erven unde to der van den zeesteden truwer haut also lange, dat se dat van uns
esscheneder esschen laten bi alsodanen luden, de sunderlike bewisingc dar to liebben
van dem hertoghe eder van sinen erven eder van den zeesteden vorhenomet Unde
dat wi desse vorbcnomede stucke stede, vast unde gans unde unbre[kejlikcnh solen unde
willen [holden]4 den vorbenomeden Hiuric und sinen erven und den van den zeesteden
sunder arghelist unde hulperede in aller wise, also vorscrevcn is, love wi vorbenomede
Yicke Moltcke ridder unde Hart wich Kaie knecht, unde Vicke Molteke unde Amt
Molteke, Johan Manduvel, Ave Wesselesson, riddere, Timme Mey[ner]storp k, Evert
Molteke, Heyne Wittebeke, Peter Walke, Czabel van Hclpte, Reymer Kaie, Heuncke
Tzepelin, Hartwich van dem Lo, Claus Babbc, Thideke Tesmer, Godscalk Bamecowe,
Heunink Meynerstorp, Henneke Kempc, Kros Lassebcke, Ilenneke van Ortze, Gherke
Deuwel, Ilerman Valkenbergh, Jordan Krowe, Ilenneke Hauwescilt, BrantWit, Johan
» ) Tom hier an ist fine
Kollation IlHiiehrrtiui* mit r hm Original btiiuht.
1>) (rorteringc ff.
c) negwt kamt /?.
d) wedenroro II.
e) ensetten U. f) Hst Jt.
g) de /'Aff ff.
U) utibrulikon Ä.
i) holden /Ml It.
k) Majronsiorp It.
Haute roc**««o 1.
58
458
Versammlung zu Lübeck. — 13G9 Jul. 13.
Stake unde Johan Kaie, knapen, mit unde vor den vorbenomeden hern Vicken und
Kalen, unde wi her Vickc und Hartwic Kaie vorbenomet mit den unsen unde se
mit uns bi unsen truwen unde bi unsen eren den * vorbenomeden hertoghen Albrechte
unde Hinrik unde Magnus, sinen sonen, hertoghen to Mekelenborg, unde eren erven
unde de[n] van [den] zeestedenb , also den erbaren luden, hem Brun Warendorp borgher-
mester unde her Thomas Morkerken ratmannen to Lubeke, Bussen vorm IIo[lt]e*
hovetman van Rostok, her Arnt Sosate raetmanne vanmc Stralessund, her (Herman)*
Kröpelin unde her Hinrik Wesscle raetluden van derWismer, her (Zijvert* van Lubeke
raetman to Gripeswolde, her Thideman Wakker raetman van Stetin, her Detlef
Yerchemynf raetman van Colberghe, unde her Bernt lloppener raetman to der Rige,
unde to erer hant den strengen luden her Thuve Gallen, Anders Jacobesson, Willeken
van Helpedc, Johan Blessen, Anders Boppe, Jonse Thuvesson, riddere, Hinrie
Brene, Gert Bassevitzeu, Ghisen van Ilelpede, Otto Babben, Nickels Hak, Truwels
Haas, Gregors Nicklessou, Magnus Esberason, Tuvc Nickelsson, Aghe Beterson,
Kbelcn Heidbreken, Borcharde van Buren, Ilenneken Busscowen, Bertolde Prenc,
Reymcr Barnecowe, Luder van Blucghere, Ilenneken Bulow. Unde to vorderer
bewaringe und to seker manlenen swere wi alle unde eslik besundergen mit
uprichteden vingern unde mit staveden» edenin den hilgen, datwi degherane droghene
unde anc alle arghelist alle desse vorescrevene stucke ghentzeliken holden und volteen
solen unde willen, alse vorescrcven is. To tughe alle desser openbarer stucke hebbe
wi, herVicke unde Kaie vorbenomet, unde wi vorbenomede medelovere unse ingheseghele
mit unsen willen unde mit unser witscop henghen heten unde laten vor dessen bref, de[r]h
wi twe besegelt hebben geven unde der nergen eyn dem andern to scoden comcn
sal, men se sole[n] beide bi ere gantzen macht bliven. Ghegheven unde ghescreveu vor
dem hus to Helzingborch, anno Domini 1369 in profesto beate Marie Magdalene.
498. Bruno Warendorp und Thomas MorkerTte an Lübeck: antworten, dass sic 260
Gewappnete bei sich haben und im Gänsen nicht mchi' als 1100 Leute speisen ;
dass sie 2200 Leute zu speisen hätten, werde von ihnen nur aus mancherlei
Gründen gesagt l. — Vor llelsingborg, (die beate Marie Magdalene) Jul. 22.
Stadtarchiv zu Lübeck, Trese; 2 Uriginalausferligungen mit Spuren des briefschliessen-
den Siegels.
Gedruckt: daraus Lüb. U. B. 3, Nr. 692.
499. Ausgaben der Slralstmdcr vor llelsingborg für Lebensmittel . — [1369].
S aus Bathsarchiv zu Stralsund ; Pergamentstreifen; mitgetheilt von Fabricius.
1. Sciendum quod nos Borchardus Plötze et Ghcrardus Kanemaker2 emimus
ante Ilelsingborch ccrvisiam, primo videlicet a Thiderico Baggendorp 9 lastos, quarn-
libet lastam pro 12 marcis Sundensibus.
2. Item emimus a Petro Lunigk 4 lastas, quamlibet pro 10 marcis.
3. Item a Benekino Küster 2 lastas cervisie, quamlibet pro 10 marcis, et 4
tunuas salis pro 3 marcis.
4. Item a servo Conradi Scriver 3 lastas, quamlibet pro 9 Vs marcis.
5. Item a Gotschalco Spechamer 21/* lastas cervisie, quamlibet pro 10 marcis.
6. Item a Hermanno de Strunkeden ' .
b) dem II. b) unde de Y»n xeeateden R. c) Howo II. d) Herman fthlt R: e) Erert II.
f) Vorthemen II. g) Marcden UHtleullieh R. h) den R.
i) Folgt dHrrhulriclitn dirsrttie Auf stichuung , tetlchr $ 7 nithutt; tcohl »t«r deshalb grtilgt, um mit ihr tinm
nt Mtn AbrrknIH tu btgiim/n.
’) Das Schreiben des Tideke Basclie an Lübeck (Lüb. U. B. 3 , Nr. 734) wird einer späteren
Zeit an gehören.
') Borchard Plötze ward B. r. J36S Mörz 1(i § 3 neben Hegno Scheie und Johann Buglie
zum Haupt mann der Stralsundcr bestimmt; 1369 Mai 27 (Nr. 496) und Jul. 21 (Nr. 497) wird
nur Arnold von Soest in dieser Stellung genannt.
Versammlung zu Labeck. — 13G9 Jul. 13.
459
7. Item emimus et recepimus a Hinrico dicto Ravensbergh 13 tunna.s dorsch
pro 16 marcis Sundensibus minus 5 solidis.
8. Item recepimus a Johanne Pampow nauclero de Lubeke 4 lastas farine
grosse minus 2 '4 navalibus talcntis, quam sibi exsolverc promisimus, sicut domini
de Lubeke exsolvent farinam quam ab eodem reccperunt.
9. (Item recepimus a Thiderico de Buren, cive Gripeswaldensi, 5 lastas cer-
visie, quamlibet)* lastam pro 10 marcis.
10. Item a Ludekino Medow, cive Sundensi, 4 lastas ccrvisie minus 3 tunnis,
quamlibet lastam pro 91/* marcis.
11. Item emimus ab Araoldo Walsem 22 tunnas ccrvisie pro 19 marcis et
4 solidis Sundensium denariorum.
12. Item a Syfrido Steynwech 2 lastas ccrvisie, quamlibet lastam pro 10 */.,
marcis Sundensibus.
13. Item a Bertoldo de Lyuow, servo Johannis Parvus, 3 lastas ccrvisie,
quamlibet lastam pro 10 marcis Sundensium denariorum.
14. Item a Thiderico de Buren, cive Gripeswaldensi, 6 lastas ccrvisie minus
2 tunnis et 2 saccos farine pro 72 marcis et 6 solidis.
15. Item emimus a Thiderico Hoghedorp et Thiderico Vlynt 4 lastas ccrvisie
et 4 tunnas, quamlibet lastam pro 10 marcis.
16. Item recepimus a Hinzen Westfaal 1 lastam pro 10 marcis Sundensibus.
17. Item a Tzabello Man et Hintzekiuo Vleyscli, civibus Gripeswaldeusibus,
7'/* lastas cervisic minus 1 tunmi, quamlibet lastam pro 10 marcis Sundensibus,
et 3 saccos farine, quemlibet saccum pro 1 marca.
18. Item a Hinrico Reyscghen de Gripeswalde 1 lastam ccrvisie pro 10 marcis
Sundensibus.
19. (Item1’ a Go[tjschaIco Spekhamcr 27* lastas, quamlibet pro 10 marcis.)
20. Item a Wilkino Lebbckc et Kerstiano Schütten 18 tunnas ccrvisie pro
15 marcis, et panes pro 127« solidis Lubicensibus.
21. Item emit nobis Goldevitze 4 lastas ccrvisie minus 4 tunnis pro 44 marcis
Sundensibus.
22. Item emimus ab uno viro 2 tunnas cum panibus pro 1 talento Lubiccn-
sium denariorum.
23. Item a Hermanno Braband 1 tunnam accti pro 1 marca Sundensi; itemc
5 solidos pro panibus.
24. Item concess[e sunt nobis] d a Johanne Oldenborgh 43 marcc denariorum Sunden-
sium in prompto, quas debebimus nomine dicti Johannis exsolverc Thidemanno de Ruye.
25. Ceterum unus Anglicus concessit nobis in prompto 24 marcas Lubiccnscs.
26. (Item0 recepimus a nauclero Michaele 2 tunnas butiri et 2 tunnas farine,
neenon 1 tunnam ulccum etl tunnam carnium pro 15 marcis Sundensium denariorum.)
500 . Bernhard floppener an Riga: meldet, dass das städtische Heer von Ilelsingborg
abgezogen sei und den Linthulm besetzen wolle; bittet um Auskunft über das
von den UvUindischen Städten erhobene Pfundgeld, damit Scpt. 29 zu Stralsund
abgerechnet werden könne. — [1SG9\ Aug. 18.
R ans Rathsarchiv zu lieval; transsumirt in Nr. 503, mitgetheilt v. Hildebrand.
Gedruckt: daraus Runge, Liv Esth- u. Curl. IT. 11. 3, Nr. 1001.
Willichen grut to voren an de erbaren liercn borghormestcre und raetmanneu
to der Rige. Juer erbaricheit do ik to wetene, dat dat her toch van Helzinborg
a) Das Kingtklammert* durehtlrichtn.
b) Witdtrholung von § •>, daher der Same loscht und das (»in er durchstnc/nn.
c) item — paoibu« mit fritcktrrr DinU hiiuugr/iiyt. U) cooco**iiuu« u S. <
c) $ iV* durch gleichen.
460
Versammlung zu Lübeck. — 1369 Jul. 13.
in diit Ilub des dingzedages vor unser vrowen to wortze wye, unde worden to rade,
dat se den Lintholui woldcn bestallen unde verbuwen. Unde ik toch over to Lubek
to den dage. Unde dut wol und enbedet uns to van den puntgclde, wo vcle des
si in der summe van dem gantzen lande, dat wi dar liioghen rekcnscop van doen,
dat uns dat werde to wetene to dem Sunde to sentc Micheles daghe to dem daghe.
Unde gi mögen dat gelt wol dar bekohlen, wente wi menen wol gelt to hebbene
unde in Liflande weder ut to ghevene. Got si mit ju. Gcscrcven to Lubek, des
sunavendes* na unser vrowen dage to wortzen wie. God si mit ju.
Per me Bemardum Hoppencr.
501. Riga an Dorpat: sendet transsumirt ein Schreiben des Bernhard Hoppencr und
eine Urkunde über Hdsingborg. — 1369 Atig. 26.
Aus Rathsarchiv zu Reval; transsumirt in Nr. 502, mitgetheilt von Hildebrand.
Gedruckt: daraus Bunge, Liv Esth- u. Curl. U. B. 3, Nr. 1061, wiederholt hier.
Amicabili salutacione premissa. Sciatis, nos crastiua die bcati Bartholomei
apostoli litteras a capitaueo nostro Bernardo Iloppener recepissc sub hac forma: —
Folgt Nr. 500 — . Item aliam litteram recepimusde posicionc castri Ilelzingborg tenoris
subscripti: — Folgt Nr. 497 Valetc in Christo. Scriptum die dominica post festum
beati Bartholomei apostoli, nostro sub secreto. Ter consules Rigenses.
502. Dorpat an Reval: berichtet über zwei Schreiben, die es von Riga empfangen,
und bittet, dem Wunsche Rigas gemäss, einen Tag auf Scpt. 16 zu Rodel zu
besenden. — 1369 Sept. 1.
R aus Rathsarchiv zu Reval; Original, milgctheilt von llildebrand.
Gedruckt: daraus Bunge 3, Nr. 1061.
Honorabilibus viris et discrctis, dominis procunsulibus et con-
sulibus civitatis Revalicnsis, dentur, nostris amicis specialibus.
Salutacione preaccepta tocius caritatis cum desiderip omnis boni. Novcritis,
domini et amici diligendi, nos litteras dominorum consulum Rigensium recepisse,
continentos, quod litteras nostrorum capitaneorum rccepissent, in quibus contine-
batur, quod mutuo sumpsissent a domino Nicolao Sivekini, consulis Woldemariensis,
pro usu et necessitate hujus patric trecentas marcas Lubicenses, dicto domino
Nicolao ad beneplaoitum suum persolvendas 4 septimanis elapsis, postquam littere
nobis fuerint presentate, rogantes, ut tcrciam vestram partem dicte pccunic ante-
dicto domino Nicolao ordinäre curetis infra tempus pretaxatum. Ceterum alias
litteras dictorum dominorum consulum Rigensium recepimus tenoris infrascripti :
— Folgt Nr. 501 — . Ceterum sciatis, quod domini consules Rigenses nobis scire
dabant, quod nuncii consularcs civitatumb hujus patrie velint et debeant dicm
servare placitomni in Rodele die dominica proxima post exaltacionis sancte crucis,
ubi vestros nuncios petimus habere constitutos, et summam de puntgeld in vestra civi-
tate collectam ibidem faciatis intimari. Vivite in Christo, prccipientes nobis. Scripta
sabbato post decollacionis beati Johannis baptiste. Hcc consules in Tarbato.
b> Stillstand mit Norwegen.
503. Die norwegischen Bevollmächtigten urkunden über einen mit den Seestädten
abgeschlossenen Stillstand bis 1370 Jun. 21. — 1369 Aug. 3.
jtu.s Stadtarchiv zu Lübeck, Trete, Noncagicu 4.1; Original, drei Siegel anhangend.
Gedruckt: daraus Urk. Gesch. 2, S. 671.
Universis et singulis, ad quos pervenerit presens scriptum, nos Petrus prepo-
situs Osloensis, Laurencius Bjornsson capitancus castri Baliuzen et Ghoto Erixson.
legati gloriosi principis domini Haquini, regis Zwecie et Norwegie, domini nostri
gloriosi, pleni])otcnte.s in hac parte, recognoscimus publice protestantes, quod cum
honorabilibus viris, dominis consulibus civitatis Lubicensis et consulibus legatis
») Mmoavemleti 11. b) ciritatos lt.
Versammlung zu Lübeck. — 1369 Jul. 13.
461
nliarum civitatum maritimarura infrascriptarum ibidem tune presentibus, placitavi-
inus, tractavimus et final iter concordavimus, quod pax et amicahiles trenge erunt et
servahuntur intcr prodictum dominum nostrum regem et sua regtiu suosque vasal-
los, subditos, servitores et complices, ex una, et*consules, burgenses, mercatores,
servitores, subditos et complices civitatum Lubeke, Ilamborgh, Rostok, Stralessund,
Wismer, Gripeswald, Stettyn, Kolberghc, Nove Starghard, omniumque civitatum
Prueie et Lvvonie, civitatis eciam Campensis, civitatum Zelandie, videlicet Zirxzec
et Breit*, civitatum Hollandie, videlicet Dordraci et Aemstelredamme, civitatum
Gelrie, videlicet Zutfanie, Herderwyk, Elborgh et Dcventer, neenon civitatis Staurie,
omniumque civitatum adjutricuin ipsarum et que comprehendunttir in jure seu eciam
confederacione civitatum predictarum, parte ex altera, a tempore date presenciutn
usque ad festum nativitatis beati Johannis baptiste proximc futurum, ita quod medio
tempore in festo pentccostes post datam presencium eciam proximc futuro predictus
dominus noster rex et consiliarii sui cum consulibus sive legatis civitatum pre-
tactarum in Castro suo Bahuzen convcnient pro finali et amicabili concordia paceque
perpetua cum Dei adjutorio inter eos facienda; ista tarnen adjecta condicionc, quod
* si infra tempus predictarum treugarum non concordarcn tur, quod Deus avertat,
extunc omnes burgenses et mercatores prenominatarum civitatum et eorum servi-
tores deberent in regnis et terris sepedicti domini nostri regis garniere et frui plena
sccuritate per unum integrum annum, videlicet a festo nativitatis beati Johannis
baptiste jam tacto usque ad aliud festum beati Johannis ultra annum, suisque
bonis et mcrcibus uti libere et a nemine in suis rebus aut corporibus aliquatenus
impediri, sed ab omnibus, qui causa dicti domini nostri regis quidquam facerc vel
climitterc voluerint, favorabiliter promoveri. Debent eciam omnibus libertatibus et
privilegiis incliti regis Magni, quondain domini nostri patris, domini Ilaquini sepe-
dicti et aliorum regum progenitorum suorum et generaliter omnibus, quibus
unquam usi sunt, frui et gaudere omni quo unquam modo liberiori sunt gavisi.
Preterea omnem pecuniam et bona, que devenerunt ad usum seu utilitatem domini
nostri regis Haquini sepedicti de debitis mercatorum cujuscunque civitatum pre-
dictarum, postquam de regnis et terris suis recesserunt, i]>se dominus rex mcrca-
toribus reddere «lebet cum cffectu, et de hiis, que de pretactis debitis pervenerunt
ad usum et utilitatem vasallorum et servitorum ejus, ipsc fideliter judicabit.
Sinnliter eciam de omnibus debitis, que restant adhuc in manibus debitorum, ipse
dominus rex omnibus morcatoribus faciet fieri justicie complementum. Has treugas
cum omnibus articulis suprascriptis promisimus pretactis consulibus civitatum et
promittimus in hiis scriptis pro domino nostro rege, suis vasallis, servitoribus, coin-
plicilius et subditis et omnibus, quomm nomine sui intcrest, servari debere ratas,
firmas et inviolatas, omni dolo et fraude procul motis. In cujus rei robur et testi-
monium sigilla nostra presentibus sunt appensa. Ad majorem eciam cautelam et
evidenciam plcniorem litteram sepedicti domini nostri regis, in qua nos ad premissa
potentes constituit, presentavimus dominis consulibus civitatis Lubicensis sepedictis
ad conservandum pro testimonio pleniori. Datum et actum in sepedicta civitate
Lubicensi anno Domini 1309 in die inveneionis beati Stephani prothoinartiris gloriosi.
Lübeck an Reval: giebt Nachricht über dm von dm Hansestädten mit dem König
von Norwegen gcscJdosscnen Waffenstillstand. — [13 69 nach Axig. .9.]
A us Rathsarchiv zu Reval; Original , mit geth eilt von llildcbranrl.
Gedruckt: daraus Bunge , Lic-, Esth- u. Curl. U. B. .1, Nr. 1060 , wiederholt
Lub. U. B. 3, Nr. 694.
Prudentibus viris, amicis nostris, consulibus civitatis Revalicnsis,
presentetur.
462
Versammlung zu Lübeck. — 13C9 Jul. 13.
Amicabili premissa salutacione. Sciat vestra dileetio, quod cum legatis regis Nor-
wogic fecimus treugas pacificas, duraturas usque ad festum nativitatis beati Johannis
baptiste proxime futurum inter predictum regem et sua regna, ex uua, et nos et civitates
nostras, parte ex altera. Super qi^bus treugis littere facte sunt utrobique, et nos ad
nostras litteras apposuimus sigillum nostre civitatis, pro vobis, sicut pro nobis ipsis.
Quapropter rogamus studiose vestram disorccionera, quatenus istud concivibus vestris
generaliter intimetis, ut nobis in hoc caveatur, ne subditis aut alicui, qui dicto
regi attinet, per vestros aliqua dampna inferantur, stricte eciam precipicndo Omnibus
vestris, nc dictum regnum Norwegie visitent, antequam concorditer aliquod tem-
pus ad hoc decreverimus, quo nobis cominunitcr conveniat dictum regnum visitare.
Valete in Christo. Datum nostro sub secreto.
Consules civitatis Lubicensis.
505. König Hakon von Schweden und Norwegen ratificirt unter Mitwirkung des
norwegischen Reichsrathes den von seinen Gesandten mit den Städtni bis 1371
Jun. 24 geschlossenen Stillstand. — 1369 (Hising, feria quarta proxima ante
nativitatem beatc virginis Marie) Sept. 5.
L Stadtarchiv zu Lübeck , Trese; Original, 13 Siegel anhangend.
L 1 daselbst, Trese; Entwurf.
Gedruckt: aus L Urk. Gesch. 2, S. 673.
506. König Hakon von Norwegen und Schweden an die Würdenträger und Beamten
seines Reiches: meldet ihnen den mit den Städten bis 1371 Jun. 24 geschlossenen
Stillstand und befiehlt ihnen, den Kaufleuten dcrselbeti die ihnen tceggetiom-
menen Güter zurückzugeben oder zu ersetzetu — 1369 Sept. 5.
Aus Stadtarchiv zu Lübeck, Trese, Noricagica 46; Original, Siegel abgerissen.
Gedruckt: daraus Urk. Gesell. 2, S. 672.
Haquinus, Dei gracia Norwegie et Swecie rex, venerabilibus in Christo patri-
bus, dominis archiepiscopo Androsiensi et ejus suffraganeis, ueenon suis dilectis et
iidelibus consiliariis, domino Agmundo Finninzsson dapifero ac Sigurdo Hafflhorsson
omnibusque aliis militibus et militaribus, eciam prefectis, thesaurariis et officiaübus
suis ceterisque hominibus suis et subditis quibuscumque regnum suum Norwegie
inhabitantibus in Domino salutem. Ad vestram per bas nostras litteras deducimus
noticiara, quod per homines et consiliarios nostros jam reversos, quos pro bono
pacis et utilitate terrarum nostrarum in legacione nostra versus Theutoniam
duximus transmittendos, actu jam exstat cum civitatensibus et mercatoribus taliter
placitatum, quod treuge inter nos, homines nostros et subditos ac teiTas nostras,
ex una parte, ac civitatenses et mercatorcs omnes et singulos, qui nostri hucusque
fuerant inimici, parte ex altera, usque ad proximum festum nativitatis beati
Johannis baptiste jam recepte et exinde per unum integrum annuin durature
inviolabilitcr et inconcusse ex utraque parte debeaut observari; et quod nos una
cum consiliariis regni nostri Norwegie in proximo festo pentecostes prope Bagahus
amicabiles placitacionum dies pro facienda tune, si Deus voluerit, finali concordia
tenebimus cum civitatensibus et mercatoribus supradictis, eciam cum principibus
et dominis nostris existentibus adversariis, qui si velint acccderc ad hunc dicm.
Et si tune finalis concordia facta fuerit, sive non, nichilominus inter nos et mer-
catores servabuntur treuge, vigorem suum per omnia habiture ad annum et ter-
minura antedictum; infra quas eciam treugas ipsi civitatenses et mercatorcs regnum
nostrum Norwegie et terras nostras adire volentes in ipsorum bonis et corporibus
pro nobis et oinnibus nostris tuti esse debcant et securi, omnibusque graciis, liber-
tatibus et privilegiis frui medio tempore et gaudere, quibus sub progenitoribus
Versammlung zu Lübeck. — 1809 Jul. 13.
46;i
nostris, regibus scilicct Norwegie, et’a nobis uberius utebantur. Quapropter, na
regno nostro et subditis dampna solita aut graviora amodo ct amplius inferrentur,
hujusmodi treugas et placitacionum dies pro rato et grato habere volentes, man-
damus eciam juxta placitacionem per ipsos homines nostros initara et confectatn,
sub obtentu graeie nostre omnibus et singulis debitoribus civitatensium ct merca-
torum predictorum infra regnum nostnim Norwegie constitutis, quatenus ipsis
mercatoribus, qui eis crediderant bona sua, de hiis, que tenentur, satisfacere studeant
cum effectu. Similiter eciam juxta placitacionem predictam mandamus omnibus
thesaurariis nostris, prefectis et officialibus, cujuscumquc coudicionis, Status aut
eminencie fuerint, qui sibi bona ipsorum nomine regis vendicarant, ut levata per
se cum omni integritate restituere non recusent, vel saltem pro levatis debitam
faciant recompensam, nullatenus omissuri, prout graciam nostram diligere voluerint
inoffensam. Datum propc Bagahus apud ecclesiam Byurlanda, anno Domini 13(>U
feria quarta proxima ante uativitatem beate virginis Marie, anno vero regni nostri
Norwegie quintodecimo.
507. Lübeck an die Liibischcn llathmannen Jakob Plcskow wul Hermann von Ösen -
brugge: schickt ihnen ein von den Inländischen Städten erhaltenes Schreiben, betreffend
den zwischen König Hakon und den Seestädten geschlossenen Frieden. — [136!)'']
L aus Stadtarchiv zu Lübeck, Trese, Norwagica 27; Original mit Spuren des brirf-
schlicssenden Sekrets.
Industriosis viris, dominis Jacobo Plescowe et Herraanno de Osen-
brugge, nostris consularibus et amicis quam dilectis, detur.
Utriusque hominis, hoc est corporis et auime, sospitate valde amicabiliter
preoptata* . Amici siuceri et multum dilecti. Vestra sollercia et commendanda
honestas sciat per presentes, nobis fore (lirectam unam litteram ex parte civitatum
Lyvouie, videlicet Ityge, Tarbati, Bevalie et Perone cum earundem civitatum sigillis
appensis sigillatam, narrantem super treugas intcr dominum Haquinum regem
Norwegie et Swecie, ex una, et civitates maritimas, parte ex altera, conceptas et
ordinatas. Quam litteram vestre dilectioni per Lübbertum Kuren, presencium mon-
stratorem, translegamus. Datum nostro sub secreto.
Consulcs Lubicenses formarunt hcc.
c) Entschädigung Harderwjker HUrger.
508. Heinrich von Heer den, Vogt von Harderwgk und Peter Paedse geloben für
Tyde, Peter und Jan Paedse, dass dieselben keinen weiteren Anspruch wegen
des ihnen zugefügten Schadens (van dien holte dat up den Jeelande stont, als
dat hem sciede van den ghemeenen steden, die in den here laghen) an die
gemeinen Städte erheben werden, und versprechen die Beibringung eines gleichen
Schreibens abscitcn der Stadt Hardertcyk. — 1360 (des andren daghes na sinte
Symoen Juden dach) Okt. 20.
Stadtarchiv zu Lübeck , Trese; Original , zicet Siegel anhangend.
Gedruckt: daraus Lüb. U. B. 3, Nr. 702.
509. Harderwyk verkündet, dass Dietrich, Peter und Johann Pacdze bekannt haben,
sie hätten von Lübeck und den preussischen Städten für den ihnen zugefügten
Schaden (pro lignis suis, constitutis anno novissime pertransito circa pascha
super terram Gellandie ac ibidem tune per homines exercitus civitatum mari-
timarum tune ibi presentes conbustis et ablatis) 200 Gulden Entschädigung
bekommen, und verzichtet deshalb, wie schon seine llathmannen lleyno von
Ilierde und Peter Pacdze gethan, auf allen weiteren Anspruch an Lübeck, die
preussischoi Städte und die Seestädte. — [1369.]
«
») paropUl* L.
464
Versammlung zu Stralsund. — 1360 Okt. 21.
Stadtarchiv zu Lübeck, Treue ; Original mit ziemlich wohl erhaltenem Siegel.
Gedruckt: daraue Liib. U. 11. 1, Nr. 728. lieber das Datum s. daselbst 2, S. LXXI
und S. 1086, 3, S. 763 Atim. 1.
Versammlung zu Stralsund. — 1369 Okt. 21.
Anwesend waren Raihssendcbotcn von Lübeck , Eoslock , Wismar, Greifswald,
Kolberg und Stralsund; von Kuhn und Thorn; von Riga und Dorpat; von Kämpen,
Harderwyk, Zierixee, Bricl, Dordrecht, Stureren, Amsterdam, Ziitphen und Deveuter;
sowie ein Ruthsnotar von Stettin.
A. Der Rcccss beschäftigt sich zunächst mit Fehden des Herzogs Älbrecht von
Meklcnburg in Deutschland , auf die wir, da sic wenigstens einen Augenblick in die
hansisch- dänischen Verhältnisse hinüberzuspielen schienen, etwas näher einzugehen
haben. — Unter den deutschen Fürsten hatte König Waldemar in Herzog Erich
von Sachsen einen treuen Anhänger gehabt. Die Schätze, die der König aus Däne-
mark mit sich gebracht, Hessen darauf hoffen, weitere Helfer zu gewinnen. Und in
der 'l'hut war Herzog Magnus, Erbprinz von Braunschweig, den sein Vetter Herzog
Wilhelm von Lüneburg auch in seinem Lande zum Nachfolger bestimmt hatte1,
unter Vermittelung des Markgrafen von Meissen für 15)000 löthigc Mark zur Hülfc-
leislung an Waldemar und Herzog Erich gewonnen-. Da traf den König in dem
plötzlichen Tode Erichs (Ende 1308) 9 ein neuer Schlag. Da' Sohn des Herzogs,
Erich III., damals erst 14 Jahre alt*, war nicht im Stunde, die Stelle des Vaters
einzunehmen; Herzog Magnus von Braunschweig verfolgte andere weitergehende
Bläue. — Schon im Jan. 1309 hatte Magnus an Lübeck geschrieben, dass Herzog
Erich auf Wunsch des dänischen Rcichsrathcs sich Dänemarks annehmen wolle6.
Febr. 18 verpfändete Erich sein Land mit den Schlössern Lauenburg und Ratzeburg
an die Herzoge Wilhelm von Lüneburg und Magnus von Braunschweig für 70,000
löthigc Mark9. Mrz. 3 kamen Erich und Graf Adolf von Holstein in Reinbeck
überein, dass sie sieh des Reiches Dänemark gemeinsam als Vormünder unterwinden
wollten 7. Mrz. 11 hatten Herzog Älbrecht von Meklcnburg und Graf Heinrich von
Holstein gestattet, dass Gesandte der Herzoge (Magnus) von Lüneburg und (Erich)
von Sachsen nach Dänemark gehen und die dänischen Räthe nach Lübeck zu Ver-
handlungen mit den Städten führen könnten9. Aj>r. 8 schloss Herzog Magnus mit
Markgraf Otto von Brandenburg ein Bündniss auf drei Jahre9: wenn der Markgraf
•) 1367 Okt. 21 zeigt Herzog Wilhelm der Stadt Lüneburg an, dass er Magnus to eneme
hören user hecrscop to Luncborch na usemc dode erwählt habe ( Sudcndorf 3, Nr. 335 u. S.
CXXJX); 1368 Apr. 19 ernennt er ihn to unseme ammecht manne over unsc land und lüde ( da-
selbst 3, Nr. 554 u. S. CXXX.IV); 1368 fiept. 14 verkündet er, dat wy hebben ghesad unde nemeu
tho uns in cne rechte were alle unser lande unde herschop — unsen leven vedderen Lern Mag-
nuse (das. 3, Nr. 381 «. S. CXLTII).
*) 1368 Aug. 24 geleitet Herzog Magnus das Geld, das Herzog Erich in seine Schlösser
schicken wird: wenn er den Dienst, den er nach Vermittelung des Markgrafen von Meissen dem
Könige. Waldemar und Herzog Erich thun soll, geleistet hat, so soll das Geld ihm Zufällen;
wenn er den Dienst nicht leistet, so soll das Geld frei abgeführt werden können: das. 3, Nr. 379
u. fi. CXLII.
*) fi. oben S. 446, Anm. 1. *) Deimar S. 293. &) Nr. 488.
°) Sudcndorf 3, Nr. 401 u. S. CXLIX. ~) Das, 3, Nr. 405 u. S. CL.
») jR. v. 1369 Mrz. 11 § 5.
®) Sudcndorf 3, Nr. 410 u $ CL, CLI, wo jedoch der Vertrag nicht vollständig gewürdigt ist.
mit deghedinghen edder mit densto die Schlösser wiedererlangt, welche die Meklen-
burger zu Pfunde haben, so soll er Herzog Magnus 3000 Mark Brandcnhurgischen
Silbers zahlen; wenn er jeneghc deghcdinghe eddcr vordcl mit dcnstc edder mit
lmljtc — an deine konynghe van Dcnemarken, an dem crglicnonulcn van Mekclcn-
borcll edder an den seesteden erwirbt, so soll er Herzog Magnus die lliilfle daran
geben; in dem Falle, dass dat knnincrikc to Denemarken veile an den junghen
herteghen van Sassen van Loucnborch, edder dat he des eyn Vormunde werde, so
soll derselbe dem Markgrafen Otto geben, was Ottos und Magnus Iläthc entscheiden
werden. — Man erkennt daraus, um was es sich handelt: von einer Unterstützung
Waldemars ist nicht die Rede, sondern Dänemark soll unter die Vormundschaft
Adolfs von Holstein und des jungen Herzogs Erich, beziehlieh unter die Herrschaft
des Letzteren, jedenfalls aber in Abhängigkeit von den Verbündeten gebracht werden;
das Jiiindniss richtet sich deshalb, denn Waldemar kam doch vorläufig nicht in
Betracht, gegen Albert von Meklcnburg und die Seestädte: sie sollen affenbar aus
Dänemark zurückgedrängt, wenigstens jener auch noch weiter gedemiithigt werden.
Diese Pläne sind vereitelt. Auf der Versammlung zu Lübeck 1360 Jul. 13
hatte Herzog Albrccht bei den- Städten um Hülfe werben lassen für den Fall, dass
es Nuth thue1. Doch scheinen abseiten der Städte nur Vermittelungsrersuche unter-
nommen zu sein: Sept. 17 hatte Herzog Magnus an Lübeck geschrieben -, dass der
Krieg zwischen ihm und dem Herzog von Meklcnburg 8 nicht wegen König Waldemars
geführt werde, sondern wegen besonderer Streitigkeiten, in down ihm und seinem
Väter Herzog Wilhelm, kein Recht geschehen sei; unser Reeess lehrt uns, dass der
Rathsnotar von Stralsund von den Städten zur Vermittelung zwischen Markgraf Otto
und Herzog Heinrich abgesandt wurde; und der Markgraf beruft sich Nov. S in
einem Schreiben an Lübeck und die Seestädte darauf*, dass er angeseen uwer bete
zuvorn dorch uwir übe willen und ouch kummer und nocet des gemeynen kauf-
mannes den Frieden mit den Herzogen von Meklcnburg und den Verbündeten des-
selben gcschlossm habe. Okt. 21 war dieser Friede zu Staude gekommen r>; aber schon
Nov. 8 beschwerte sich Markgraf Otto0, dass die Meklenburgcr denselben ihm und
den ihm verbündeten Herzogen Erich von Sachsen und Magnus von Lüneburg gebro-
chen hätten. Nov. 2!) kam cs dann zwischen dem Truppen Erichs und .Magnus einer-
seits und dm Meklenbnrgern andererseits bei Roggendorf unweit Gadcbusch zum
Kampf1; die Meklenburgcr siegten und nahmen Viele gefangen; 1370 Jan. 10 ist
dann Friede geschlossen 8.
Von den Söhnen Barnim III. von Stettin, Kasimir, Swantibor und Bogislaw VII.,
») li. v. 1369 Jul. 13 § 11. *) Liib. V. B. 3, Nr. 697.
s) Die Absagebriefe von Magnus von Braunschtceig , Wilhelm von Lüneburg, Erich von
Sachsen- Lauenburg u. s. w., aus den Originalurkunden angeführt bei Chemnitz ( ungedruckt, Schwe-
riner Archiv) und daraus bei Hudln/}] Pragmatisches Handbuch der Mecklenburgischen Geschichte 3,
S. -178, 179, sind undatirt. Alts dem Schreiben von Sept. 17 (Anm. 3) ergiebt sich, <lass sic frü-
her zu datiren sind, als man bisher (Rtulloff 3, S. 478; Sudemlorf 3, S. OLIV) angenommen.
*) Liib. U. B. 3, Nr. 103. Nr. 513a. «) TM. V. li. 3, Nr. 703.
'“) Nikolaus Eloreke, der Lüneburger Bathsnotar, meldet (Sudendorf 3, S. 395): In «lein
sulven jarc (1369) slogli licrtoghc Magnus een orleghe an niid dem hertoghen van Nekclcnborcli,
umle zande in suutc Andreas avende syuer mau wol sesfccgh, gude riddere linde knechte, mid gla-
vien in des van Mekclenborghes land Dar was Syvcrd van Zaldcrcn liovcthnian to. Dhe worden
altemale vaughen linde hieven langhe vanghen weilte in dat andere jar. — 1369 Dez. 30 bekennt
Magnus, dat we usen raail itser stad to Lunchorgh ghebedon lichhcn dor des kryghes willen,
dlieu we du hebben mid den bertogheu van Mokelcnborgli unde mid dlicn gbreven van Hol-
sten, umme liulpe wuponder lüde unde schütten (Sudendorf 3, Nr. 434 u. 4, S. VT). Detmar
S. 393, 394.
*) Nr. 513b; vgl. Nr. 513c — e.
UuDscreciMiKo I.
Versammlung zu Stralsund. — 1369 Okt. 21.
4<»l>
war Kasimir 1368 Xov. 7 einen Vertrag mit AJbrccht von Mcklcnburg angegangen1,
während Bogislaw VII. sich den Söhnen Barnim IV. von Wolgast, Wartislav and
Bogislav VI. angeschlossen zu haben scheint *. Wenige Tage nach jenem Vertrag
hatte Albrcclit mit den Herren von Werte zusammen bei Damgarten (1368 um Nov. 10)
gegen die Wolgaster Herzoge gekämpft 8. Wartislav war mit seinem Marschall Wedigc
von Bugcnhagen gefangen genommen worden. Der 1369 zwischen Albrecht und den
Herzogen Wartislaw, Bogislaw geschlossene Friede musste mit einem hohen LöscgeUle
und dem Versprechen der Ileeresfolgc über die Sec erkauft werden *.
Wahrscheinlich schon etwas früher 1369 Hlrz.il teuren die Brüder Swantibor und
Bogislav VII. von Stettin mit Herzog Johann von Mcklcnburg, dem Bruder Albrcchts,
ein Biindniss gegen Markgraf Otto von Brandenburg eiugrgangen*'. 1369 Okt. 21 kam
auch zwischen Markgraf Otto und Herzog Kasimir von Stettin ein Vertrag zu Stande 8.
Undeutlich ist die Stellung, welche. Lübeck in dieseti Kämpfen cinnimmt. —
Wiederholte Räubereien, welche von den Dienern des Herzogs von Mcklcnburg gegen
die Bürger der an Lübeck verpfändeten Skull Mölln ausgeübt waren1, hatten ein
gespanntes Verhältniss zwischen Lübeck und Herzog Albrecht herbeigeführt. 1370
Jan. 7 hatte die Stadt, wohl nicht ohne Zusammenhang damit, von Herzog Erich dem
Ackeren von Sachsen- Lauenburg den Pfandbesitz von Schloss und Stadt Bergedorf
zu erwerben gewusst 9; 1370 Febr. 5 gab Herzog Erich der Jüngere das Schloss
Ratzeburg, das er doch 1369 Febr. 18 Herzog Albrecht von Mcklcnburg verpfändet
hatte ", an Lübeck auf 6 Jahre zu treuen Händen10. 1370 Mai 22 kompromittirten
die Herzoge von Mcklcnburg und Lübeck auf Bischof Bertram von Lübeck als
Schiedsrichter 1370 Jun. 24 vcrurtheiltc Bischof Bertram die Herzoge zu einer
Entschädigung von 1000 löthigen Marken an Lübeck1-. — Am 23. Jun. 1370, 4 Tage
also nach dem Friedensschluss zwischen Albrecht von Mcklcnburg und Magnus von
Braunschweig , schloss der Letztere auch mit Lübeck einen Vertrag 1S: leider erkennen
wir nicht daraus, ob etwa Lübeck mit Albrecht dem Herzoge gegenüber gestanden habe1*.
Weiter enthält der Recess Verhandlungen über die Erstattung von Kosten, tvclche
uns weiter nicht bekannte Gesandtschaften nach Nonocgen verursacht haben, über etwaige
Ansprüche an diejenigen Städte, die ihr Kontingent nicht rechtzeitig oder nicht voll-
zählig gestellt haben, und über das gegen Köln zu beobachtende Verfahren, für den
Fall, dass cs sich in scinctn Streite mit Lübeck dem Schiedssprüche der Städte nicht
unterwerfen wolle, sowie eine Reihe von Massrcgeln, welche für die Fortsetzung des
Krieges gegen Dänemark vorgeschlagen sind und über die man in der nächsten Ver-
sammlung nach Stimmenmehrheit entscheiden will.
B. Als Beilagen folgen das Schreiben der Städte an den Kaufmann zu Bergen
und die Abrechnung über den Pfundzoll, welche diejenige von 1369 Mrz. 11 (Kr. 490)
wiederholt und vervollständigt.
Zunächst werden die einzelnen Summen der wendischen und livländischcn, wie
der prcussischen und niederländischen Städte verzeichnet und zusammcngczählt.
*) Nr. 512 f. S. die Berichtigung dieser Darstellung in den Nachträgen.
*) Dass Bogislaw VII. mit den Herzogen von Wolgast verbunden war, folgert nicht sowohl
aus seinem r:ule undc vulbort bei dem Friedensschluss , als aus den Worten: Ilir mede schulen
alle sake unde alle twedracht, de tusschen — hertogen Alberte — und us linde useu vedderu
hertogen Bughczlave dem oldem — upgestan synt unde ghewesen hebben u. s. w. (Nr. 212h).
z) Detmar S. 291: bi der tid sunte Martini do was en grot strid bi Damgk&rdon.
*) Nr. 512g — i. *) Nr. 512k. •) Nr. 5121.
*) IM. U. B. 3, Nr. 706. k) Das. 3, Nr. 707, 708. “) Oben S. 464 Anm. 6.
">) Lüb. U. B. 3, Nr. 709, 710. >') Das. 3, Nr. 715, 716. >-•) Das. 3, Nr. 726.
”) Die Urkunde Lübecks Sudendorf 3, Nr. 32, die des Herzogs Lüb. U. B. 3, Nr. 723.
") Durch ein Biindniss Lübecks mit AlbreclU würde sich vielleicht auch erklären, dass nach
li. v. 1369 Jul. 13 § 8 Lübecker in der Gefangenschaft Stralsunds und Greifswalds waren.
Versammlung zu Stralsund. — 13G9 Okt. 21.
46t
Lübeck . . .
USO £ 8 ß — A
Prcuss. Städte .
1671 f — ß — A
Hamburg . . .
Sl/ „ 4 „ „
Kämpen . . .
307 „ S „ „
Rostock . . .
411 „ 7 „ 2 „
Zicrixce . . .
UO „ 14 „ 6 „
Stralsund . . .
1074 „ 5 „ 4 „
Harderwgk . .
HO „ 1 „ „
Wismar . . .
605 „ „ „
Staveren . . .
34 „ 13 „ - „
Stettin ....
461 „ - „ - „
Dordrecht . .
48 „ „ „
Kotberg . . .
01 „ 12 „ - „
Zütphen . . .
30 „ 10 „ 6 „
Stargard . . .
» „ n
Eiburg. . . .
0 0 Q
„ }J
Greifswald . .
128 „ 6 „ - „
Briel ....
18 „ „ v
Lid. Städte . .
SöO „ — „ — „
Amsterdam . .
240 „ 11 „ 6 „
Bremen . . .
(U)
%nj )j n n
Kämpen . . .
140 „ — „ - „
5533 t 10 ß 6 A
i 2801 t 2 ß 6 A
Dann werden beide Summen addirt und so verthcilt, dass die urevdisrh- lidän-
disrhen die eine , die preussisch - nieder! Und isclwti Städte, die andere Hälfte bekommen.
| haben erhalten:
sollen erhalten: j geben zurück: j
erhalten nach:
Wcnd.-livl. Städte .
\
Prss.-nicderl. Städte
5508 t 6 ß 6 A
' 2801 „ 3
415 4 t- 12 ß 6’A
4154 „12 „ 6 „
1353 t 10 ß — A
1353 1 10 ß — A
Zusammen:
8300 t 0 ß — A
1 8300t Oß—A
C. Als Anhang t heile ich unter den Nachträgen einige Nummern mit, die sich
auf die gedachten Fehden des Herzogs Albrecht t on MeJdcnburg in Deutschland beziehen.
A. Recess.
510. Recess zu Stralsund. — 1360 Okt. 21.
H aus der Handschrift zu Rostock, einem langen aus 2 Stücken zusammengesetzten
Pergamentstreifen; von neuerer Hand die Bezeichnung: autiipii reeessus.
JA Handsehriß zu Isdraborg.
II Handschrift zu Hamburg; mit Nr. 511 ein besonderes Heß, .3 Blätter in Quart,
mit Spuren der Faltung. S. OS die Aufschrift: Anno Domini 13C9 in die 11000
virginum. Reeessus habitus in Sundis per dominos consules civitatum maritimarum
anno G'J prcdicto in die 11(X)0 virginum. Item computncio tocius pccunic libralis.
Fac ire.
Gedruckt: aus der Kopenhagener Abschrift von Ld, verglichen mit H, Urk. Gesch.
2, S. 6C 3.
Anno Domini 1369 die undecim milium virginum domini consules civitatum
maritimarum Stralessundis congrcgati: de Lubeke Jacobus Plescow, Segliebodc
Cryspyn, Symon Swertyng; Rozstok Arnoldus Cropelyn, Ludolphus* Nygestadb;
Wysmer Tydericus Mpnyk, Bertram Kalsow1'; Gripeswold Hinricus Schupplcnbercli
Cyfridus de Lubeke; Colberghe Johannes Barenwolt; Stetyn Johannes notarius
ipsorum; de Prucia, de Culmine Ertmarus de Ileryk; de Thorun Johannes Kor-
delysse; de Kyga Bernardus Hoppener; de Tarbato Johannes Vorste; de Mari au-
strali, de Campen Gosswinus Ludekensson, Tydericus Rode; de Herderwyk Heyno
de Heyden1’; de Cyryxe Johannes Hunt; de Breie Willem r Rode; de Dordraeo
Boldewinus Krek; de Stauria Arnoldus de Deventcr; de Aemstelredamme* Ghe-
rardus Grotlie; de Zutphania Wolterus de Verackcr; de Deventer Hinricus de
Ponte; de Stralessund Hermannus de ltpde, Hinricus Scheie'1, Bertramus Wulflam,
Johaunes Wreen et Johannes Rüglie pertractaverunt negocia infrascripta.
1. Primo dominus Otto, marcliio Brandenborgensis , transmisit responsuin
a) Lud. Ul. b) Xytwlod Ul; NjKendorp II. c) Kaljo»*»i' Ul. d) Schupp^li ngberrh /.*/.
o) Veyden H. f) Wilholmus Ul g) Amaterledaininc Ul. b) Schiele Ul.
w •
Versammlung zu Stralsund. — 1369 Okt. 21.
408
litterc sibi directe1, quo audito et intellecto ulterius fuit. domino Maguopolensi
transformatum.
2. Item Nicolaus de Bpde, dominorum consulum Sundensium notarius, fuit
misstis ad dominiun marchioncm ad concipiendum placita inter ipsuin et duceui
Maguopolensem -.
3. Item Iccta fuit littera llinrici ducis Magnopolensis8 hujusmodi racionc,
quod terra sua ac avunculi sui, domini llinrici comitis Holsacie, per Lunenbor-
geuses in et extra castra et terram domini Eryci ducis Louenborgensis, eciam in
et extra Ratzeborch spoliatur4, crcinatur et devastatur. Eciam lute littera habuit,
quod hii, qui hoc facerent et fecerunt, extra Lubyk cybarentur et promoverentur:
unde fuit eidem domino Ilinrico duci 4. Item" una littera fuit hujusmodi
responsum transformatum8. racioue iumediate dicto domino Ilinrico
duci supradicto remissa8; eciam eadem
de causa una littera fuit domino Erico
duci Louenborgensi transformata3.
4. Itemb una littera fuit domino
Eryco duci Louenborgensi eadem racione
transmissa*.
5. Item Johannes, dominorum consulum Stctynensium notarius, presentibus
negociis ex parte suorum dominorum presens interfuit, domiuos suos pro isto quod
non transvenerunt excusando.
0. Item mercatoribus Bergis Norwcgie reysa ad visitandum Nonvegiam a
feste bcati Martini proxime instante ad 2 annos inmediatos5 fuerat insinuata. Eciam
cisdem fuit quedam littera data et presentata cum appendenti secreto dominorum
consulum Sundensium ex parte universorum civitatensium secundum ipsorum roga-
tum sigillata. Cujus0 tenor: Wy ratmanne desscr stede etc., prout in alio latere
continetur®.
7. Item quedam littera fuit data dominis consulibus de Deventer (Ellenborch
et de Zutphania)'1 , secundum ipsorum rogatum ulterius per ipsos a<l oldermannos
mercatorum* llergis Norwegie transmittenda, ut ipsorum concives plateis officia-
libus ibidem per nostros officiales admittantur, quod eciam eadem justicia, qua
aliarum civitatum concives, perfruantur; responsum f dominis consulibus Lubicen-
sibus eadem littera petit reformari.
8. Item uniformiter concordaverunt, quod domini consules Lubicenses de
pccunia librali infra ipsorum civitatem hoc, quod dominus Hermannus de Ozcn-
bruggen in reysa versus Norwegyam et nuncii ante ipsum ibidem missi et protunc ca-
ptivati cousumpserunt, cum eorumdem captivatorum dctalliacione debeant sublevare *.
9. Eodemh modo domini de terra 9. Item ! domini consules terre I'ru-
l’rucic hoc, quod ipsorum nuncii eciam eie per ipsorum nuncios eciam versus
versus Norwegyam missi et ibidem pro-
tunc captivati cousumpserunt, cum ipso-
rum captivoruin dctalliacione de pccunia
librali infra ipsorum civitatem sublevabunt.
Nonvegiam missos et ibidem captivatos
consumptum cum ipsorum dctalliacione
de pccunia librali infra ipsorum civitatem
similiter sublevabunt.
a) Item — tranaformata //. b) Item — trancmiM* B, IA. c) Ooju* tenor iKNiuilur
in hoc verba: Wy ratm.innc dc**or stede, nltjo Lnbuko otc. //., dn* Sehr < ihm fthU.
d) Kllenborrh — ZntpbmnU fehlt It. IA. o) inercatoroin fehlt H. f) ot r<wponPtim II.
K) Mit uuhrdtultmlcn Abwtichunynt II. h) Ködern — aublovabunt H% IA. ») Itom — subievabunt II.
') Schreiben und Antwort fehlen.
®) Der Friedensschluss zwischen den beiden Fürsten datirt von diesem Tage (Okt. 21); der
städtische Abgesandte kam also wohl zu spät (S. 105 Anm. 5).
Das Hebreiben Heinrichs und die beiden Schreiben der Städte an Heinrich und F.rieh fehlen.
*) F.rieh hatte Lauenburg mit Jhtlzeburg an Magnus von Ilraunsvhtceig und Wilhelm von
J.üneburg verpfändet (S. 401 Anm. 6).
:‘) 1300 Nor. 11 — 1311 Nor. 11. «) Nr. 511
Versammlung zu Stralsund. — 13(50 Okt. 21.
469
10. Vortiner de steile, de den vüllen thal eres Volkes nyclit üt gheliat liebbcn
ynirae hpre, alse se ghesettet synd unde ere vülle pündghelt up glieboret hebben,
jeghen se hebben syk de anderen stede bewaret, dat se ünversümet wesen willen,
oft se de dar umme schuldyghen willen, dat se nicht also -stark unde also ty-
dyghen dar ghewesen hebben, alse yd em tho bprde.
11. Vortmer synd de stede meynlyken tho radc wprden to rainende desser
stucke de na schreven stau, also dat eyn jcwlyk spreken schal myd syme rade,
unde dat wedder ynbrynghen thöme* neghesten daghe de van den steden wynter-
lynghe gheholden wert, wat en dar best unde nuttest dunket aue wesen; wes de
meyste meynynghe denne vpr dat beste unde mitteste kesen, dat des de anderen
volghen.
1. Tliome ersten: were dat men prloghen moste unde scheide jeghen dat
yar, so duchte eyn deyl van dessen vorbenomeden steden, dat men syk
vprt verbünde myd den heren, dar me syk vpr mede vorbänden hadde,
myd alsulker were, alse yn der ordinancygen tho Köllen over en dra-
ghcnb ward1, dest. de vorbenomeden heren okc hieven by der weren, alse
des myd en hir tho lande gheramet wart 2. Unde ok eyn deyl van dessen
steden duchte güd, were dat men wat tho handen hebben wolde, dat
men syk myd den bereu unverbunden letlie. Unde scholde me alleyne
ane de bereu prloghen, so lieft me des aldus gheramet, dat me qweme
yn den tßrsunt umme paschen8 utlie myd alsulker macht, alse vor-
schreven steyt, de see tho vrpdende, in Denemarken tho bernende, tho
rovendc, schepe to nemeude unde tho bernende, unde schaden tho dpndc
alse me alderbestc mach. Unde wes de hovetlude des lipres denne
vort pver eu dreghend vpr dat meyne beste to dpnde, dat eyn jewlyk
de yn deine hcre ys en des wyllighen volglie.
2. Vortmer hebben etlyke stede des gheramet, dat men twe hundert perde
oft«* dre mede pver neme, dat men dat rydeut mede hebben mochte
yn den landen0.
3. Vortmer scholde men vprbeden in allen steden de yn dessen vprbunde
synt, dat nyman Denemarken sochte, by lyve unde by güde, de laut
unde de lüde tho sterkende myd spfse, myd wapene ofte myd jenyger-
leyge saken.
4. Vortmer were, dat we seghelen wolde f üt der enen havenen yn de an-
deren, de scholde enen (bezeghelden)* bref nemen van der stat, wor dat
he seghelen wolde unde wes dat he gheladen hadde; unde wor he
kumpt dar he lossen schal, van der stat schal he synenh bref wedder
brynghen, dat he alsodane güd dar ghelaten lieft alse he üt der an-
deren stad ghevpret lieft; unde kumpt he tho Bcrghcn, tho Flanderen
ofte tho Enghelande, so schal he brevc nemen van deine kopmanne.
f). Vortmer seghelde ok ymant tho Denemarken van den jenen de buten
unsen Verbünde sytten, wat deine weddervail, dat schal sunder broke
wesen, wo me dat myd der warheyt mach bewysen; des schal me breve
senden tho Norweghen, tho Flanderen, tho Enghelande, to Schotten
unde in Sweden, tho Köllen, tho, Westfalen, yn dat land tho Sassen
unde yn de Marken, dat en jewlyk de syue warne dat se syk dar vpr
bewaren.
a) to temo JA. b) ghodragon hl. c) ok fehlt hl. d) draghen JA.
o) domo lando II. 0 xogholdo //. g) bczoglioldcn fehlt It, JA. h) onen boacgholden U’
>) Nr. 413. s) Nr. 437. ») 137 U Apr. 14.
470
Versammlung zu Stralsund. — 1 ;i(!9 Okt. 21.
(5. Vortmer synd eyn deyl van dessen steden, de dat gherne seghen , dat
me den jenen de an der Holsten syden sytten, alse Rypen, Aleborch,
unde den anderen steden de an der Juthcn syden synd, nycht ütgheve,
uppe dat, dat yd van en nycht vort tho Dencmarken qweme; des schal
me hieve senden tho Bremen, tho Hnmborcli, tlio Staden unde tho
Buxtehude.
7. Vortmer schal yd uiumc dat pundghelt stau alse yd nü steyt wente tho
paschen; na paschen schal yd en jewlyk nemen yn syncr stad van synes
sulves borgheren tho synes sulves behof. Unde xnyd alle den jenen a,
de ut anderen landen unde üt anderen steden synd unde an dessen
Verbünde nycht en synd, dar schal uiet mede holden alse me dat vor
ghcholden lieft; unde schal dat deylen yn dat ghemeyne na manthale
also langlie, wente desse vorbenomeden stede anders wes tho rade wer-
den. Unde uppe Schone schal yd en jewlyk holden alse he yd in syncr
stad holt
8. Vortmer we tho den daglien ghesant wert van dessen steden, so schal
eyn jewlyk cyne credencygenb mede brynghen under syner stad ynghe-
segbele, dat he vulmechtych sy; unde wes he vülbprdet, dat se dat hol-
den by truwen unde by eren.
ü. Vortmer schal nyne stad alleynec prlof gheven tho seghelende yn de
stede de vorboden synd sünder vülbprt der meynen stede.
10. Vortmer were dat yeman begrepen wprde yn der see, de jeghen dat
bdt der stede ghedan hadde ofte dede, we den grepe, de scholde be-
holden de hälfte wes he em neme, unde de anderen hälfte brynghen
ofte antwarden den meynen steden.
11. Vortmer schal nyn Schotte, Enghcls ofte Wale haryng selten uppe
Schone ofte solten laten myd syme glielde. Ok schal sc nyn vpghet
uppe syner vylten holden (edderd mit sik liggen laten) unde steden en
haryng tho soltendc. Were ycnych vpghet, de hir anc breke, de scholde
broken hebben yeglten de meynen stede veftych mark sulvers.
12. Vortmer so hebbe wi mOicn stede eynen bref ghegheven den bereu van
Lubeke tho den van Köllen, ofte se ercr sakc by uns blyven willen, alse de van
Lubekc don willen. Unde ys cd also dat de van Lubeke en den bref vort pver
senden, unde se wedder schryven vpr en antwarde, dat se des nycht dpn en willen,
so hebbe wy den hören van deme Stralessunde de macht ghegheven unde sunder-
lyken bevolen, dat se en wedder schryven mpghen vor en antwarde: ys dat sake,
dat se ofte de ere de van Lubeke ofte de erc boven dat yerghen mede beswaren, so
mothe wy unde wyllen de van Lubeke tho rechte steden, wor se yn unsen steden
se ofte ere borgherc bekryghen ofte hebben moghen *.
a) jroghtio )!■ b) crodnyn Ad. c) »llcyno fthll Ad.
d) edder — laton fthll ft, ff.
') Heinrich Bischop, Bürger su Köln, glaubte eine Forderung an Johann (ironre, Bürger
zu Lübeck, zu haben, und behauptete von Lübeck kein Beeid bekommen zu können (Liib. U. B.
3, Nr. 672, 676, 677 , 696, 700, 711). Köln hatte deshalb Lübeck einen Absagebrief geschickt,
später aber die Feindseligkeiten bis 1369 Nov. 1 verschoben. Okl. 26 schreibt Lübeck deshalb an
Költi (Nr. 700): es müsse sich beklagen bei Kaiser, Fürsten, Herren u. s. w. , mul besunderu
unsern frunden, den gemeynen steten by der zee, wenn es von Köln beschwert werde; Köln möge
Bischop dazu anhalten, daz lier sich an unsenn rechte genughen laze, alz unse luirghero sich
musteu genughen lazen an urem rechte, wen sy die urc schuhligiten vor uch.
Versammlung zu Stralsund. — 1300 Okt. 21.
•171
B. Beilagen.
511. Die Städte Lübeck, liostoclc, Wismar, Stralsund, Greifswald , die preusswehen
und liüländischcn Städte, sowie Zütphen und Deventcr an die Bergenf obrer:
Anordnungen in Betreff des hansischen Contors zu Bergen. — 1369 Okt. 21.
B aus der Handschrift zu Rostock; s. Nr. 510.
Ld Handschrift zu Ledrahorg fol. 02.
Gedruckt: aus der Kopetihagencr Abschrift von Ld Urk. Gesch. 2 , S. 600.
Wy ratmanne desser stede, also Lubyk, Rozstok, Wysmcr, Strulessunt, Grypcs-
wolt, Stctyn, Colbcrghc, de stede van FrCltzen, de stede van Lvflande, de van Züt-
velde* unde de van Deventcr üntbeden alle unsen lyven borgheren undc allen kop-
lüdcn van der Dudcschen hense alle leef unde alle giid. Wy bydden unde ghe-
bpden alle unsen borgheren, de to Bcrglien in Norwpghen syn ofte komen, dat se
(ho deine schptc, alze van jewelyken piind grote enen groten üt tho ghevende, wyl-
lych syn unde rede, alse me yd ein af eysschet. Were pver, dat dar yemant qwenie,
de des myd wyllen nyclit dpn wpldc, so schal de kopman, ofte de vor den kppmun
raden, de macht hebben, dat se enc unde syn giid hynderen also langghe, wente
he syn schot üt ghegheven lieft. Were pver, dat yemant vanb danne qweme unde
syn sclipt nyclit ghegheven liedde, dat schal ine schryven an de stede; de wplden dat
rechten. Vortmcr schple gy weten, dat uns claglie vorkoinen synt van ünsture, des
to Berghcn vole schilt. Des hebben wy vorbenomede stede pver en ghedreghen
ander uns, dat cvn yewelyk stad schal den ereil tho schryven, de tho Berghcn
syn, dat eyn jßwlyk schipher, schipman unde kopman syk hdde vpr ünsture, dat
nyman van crer weghene komc yn unghemak. Were pk dat yemant an dessen
vprbenomcden stücken breke, de schal bpteren alze des landes recht, tho seght.
Were pk, dat yemant an dessen saken breke unde nyclit des bpkande, alse des
landes recht tho seght, unde dar dpme kopmanne unghemak van tho qwpme, künde
men dat mit der warheyt prüven, wp he w0re, wpr de kümpt in desse vorbeno-
mede stpde, pver em schal me rychten na synen brpke. Vortmcr were, dat yemant
joneghe samelynghe makedc, dar de kopman machte ummc bpswarct werden, unde
unghcrychtet van danne quome, wpr de kümpt in desse vorbenomede stpde, dar
schal men pver rychten, also dat dar eyn ander an denke. Were pk dat jpnych
schyplicr myd wytschop Jemande pver vprde de ghebrpken hedde, alze an desse
hieve schreien steyt, myd deine schal met also rychten, dat yd eyn ander bpware.
Vortiner wpr de yemant hpvünden myd oppenbarer undpghet yn valsgheyt, ofte
myd m0ncn gden, pfte yn anderen alsülken qwaden saken, de schal syn man
blyven also langghe wente v0r de stpde; wo se dat rychten wyllen, dat schal tho
en stan. Vortmcr, wen syk de kopman vprgaddcrt an der mprghensprake, were
dat dar yemant eyn m0st up den anderen tlipghc, de schal ghebrdken hebben
twyntych schyllynghc Enghels, unde were dat ycmand den anderen wündede, he
schulde ghebrpken hebben des kopmanncs rcchtygheyt also langghe, wente he
dat ivpdder wprvc vpr den steden. Vortmcr schal nymant kopen sewrak pfte
rpvet gilt tho lande edder tho watcrc pfte schipbrpkych güd by ereil unde by
güde. Were dat pver, dat yd we unwytlyken® koftc, de mach des syk üntlcdyglicn
myd synen eden, unde schal dat gud wedder glieven, unde schal vorloren hebben,
dat yd cm ghekpstet lieft. Vortmcr schal nyn Dudesch kopman van dem anderen
kopen alse rogghen, molt ofte ander gilt, dar he nicht vül mpde dön mach, by
hündert schillynghen Enghels. Vortmcr schal nyn kopman, schipher, kopmans
knccht pfte schipman wapene drpghen by twyntych schillynghen Enghels, yd en
sy, dat ys'1 em sunderken nod dp, so schal he gan vpr de yenc, de vpr den kppman
») Zutfcldc Ld.
b) »Io VJ4U bi.
c) unwitlik U.
d) So Jt
-172
Versammlung z« Stralsund. — löGO Oki. 21.
raden, undc bidden prlof, so schal me eiu des nyclit weygheren. Vortmer oft it
also veile, dat gude lüde schelachtych wprdcn, koplude, schipher pfte de yene, de
yn de rcehtygheyt hpren, dar dptslach pfte unghemak af kpmen mochte, so wille
wy», dat de koptnan urnle de yene, de vor den kopman raden, de macht liebben,
dat se dpn mpghen eynen vredc bpden by hundert schillynghen Knghels, undc dat
an eynen dach sotten tho vprlykendc edder tho cynem ütganden rechte. Vortmer
werc, dat men yemande schuldyghen wplde, dat he des kopmans wylkpr nyclit
gheholden hpdde, dar nyn openbar bewysynghe tho were, des mach he syk unt-
leddyglieu vpr deine kopmannc mydb svnen eden pfte vpr vpr unde twyntych man-
nen, de de kopman dar tho spttede; undc bpven' den eft sclial men en nyclit
bpswaren, undc up synen e£t nycht spicken by twyntych schillynghen Knghels.
Vortmer werc, dat ycnych Dudcsch man, de des kopmans rcchtychgheyt brükede,
tho Berghcn qwenic, de vprhpdcn reyse ghevaren hedde, dem schplde de kopman
pfte'1 de vpr den kopman raden, bprghen afnemen, weutc vpr de stpde; hedde he
nyne bprghen, so schulden se en pver senden myd güden luden an de stede, de
cne wol bewarden. Dessc vorbenomedc stücke bpden desse vorbenomede stede
deine kopmanne tho Berghen tho hpldende van sünte Mertens daghe, de nü ne-
gliest kumpt vprt pver twe yar up dat vprbeteren van dessen vorbenomeden steden,
wan yd en beheghelyk ys. Tho eyner bewarynghe unde euer betüghynghe desser
stücke, so liebben de ratmanne van deine Stralessunde 11a ünser aller bedc ere
heymelkc yngheseghel ghehenghet vpr dessen bref, des wy altoiualc brüken to
desser tyd; de gcschrcven unde ghegheven ys° na Godes bprt druttcyiihündcrt yar an
dpme npghpn unde spstyghesten yare, an deine daghe der clven dusent mpghpdc.
12. Abrechnung über das Pfundgcld. — ISO 9 OM. 21.
II aus der Handschrift zu Hamburg S. 63.
Gedruckt: daraus Urk. Gesch. 2, S. 668.
Anno Domini 1369 in die 11000 virginum, per communcs civitatum
maritimarum consules computacio tocius pccunic libralis Strales-
sundis facta sequitur modo inferiori.
rrimo Lubicenses in sua civitate sublevaverunt a festo Mychahclis sub anno
08 usque ad letarc 260 marcas Lubiccnsium deiiariorqm. Item in Scania post
Rcmigii susccpcrunt 70 marcas. Item a Bremensibus sustulcrunt 1)0 marcas. Item
ab advocato de Boscho ducis 13 marcas. De hiis presentaverunt domino duci
Magnopolcusi 1(K) marcas ex jussu conimunium civitatum *. Item a letarc usque ad
festum beati Mychahclis susccpcrunt in sua civitate 876'/.. marcas Lubicenses. I11
Scania Vcro sustulcrunt 280 marcas. Tota summa immens 1489 '/a marcc Lubicenses*.
Hamburgcnscs sublevaverunt usque letarc 132V2 marcas1. Item a letarc
usque Mychahelis 684^2 marcas et 4 solides. Tota summa predictorum 817 marcc
et 4 solidi.
Rozstoccenses de Scania 70 marcas et infra civitatem ipsoruin 60 marcas 5 r. solides
et 8 denarios. De istis dederunt Brekehorste 5 marcas 5 solidos et 4* denarios1.
Item sustulcrunt in sua civitate a lctare usque Mychahelis 216 marcas 6 solidos
et 10 denarios Lubicenses. Item in Scania 70 marcas Lubicenses super computo.
Item Sundenscs de Scania 157 marcas et infra civitatem ipsorum 180 marcas
5 solidos et 4 denarios1. Item a letarc usque Mychahelis sustulcrunt infra civi-
tatem ipsorum 580 marcas. Item de Scania 157 marcas.
a) wy fehlt bl, b) mit Ld. c) Imvcn W. d) oft« W.
0) thvme Stralcmundc durehntrichai Ji, 0 ÄT* 400.: 10, p) .Vf. 400:8'} t.
') Hin hierher in Uebereinslimmung mit Nr. 400.
*) Hs sind 1689*!t / ; der Irrthum muss in einer der beiden vorhergehenden Zahlen gesucht werden.
Versammlung zu Stralsund. — 1300 Okl. 21.
473
Wismaricnses 150 marcas1. Itctn a letare usquc Mychahclis IKK) marcas
5 marcis minus. Item de isto anno et anno preterito 1(50 marras.
Stetinenses sustulcrunt intra ipsorum civitatein 359 marras. Item a Scania
51 marcas Lubicenscs. Item de isto anno de Scania 51 marcas.
Colbergcnsos de Scania 13 marcas <4. 4 solides1. Item a letare usquc* Mycha-
lielis 20 marcas et infra ipsorum civitatem 58 marcas.
Stargardcnscs 15 marcas usquc letare1.
Gripcswoldenscs 2 intra civitatem 81 marcas et 10 solides. Item a Scania de
anno preterito 4(5 marcas et 12 solidos; de isto anno:
Item* civitatos terre Prucie sustulerunt 343'/a marcas. Item de Scania 25' 2
marcas1. Item a letare usquc Mychahclis 1252 ,/1b marcas. De Scania vero 37 V9
marcas. Summa 1(571 marcas*.
Item civitates Livonic 350 marcas.
Campancnscs intra civitatem ipsorum et de Scania 400 marcas minus 2 */*
marcis.
I)e Zyrixec 83 marcas et 4 solides. Item de Scania 3G ’/a marcas et. 2’/2 so-
lidos Lubicenscs.
De Herdcrwyk G9 marcas et 1 solidum.
De Stauria 34 marcas et 13 solidos.
i De Dordraco 48 marcas.
De Zutphania 31 marcas 5’/ä solidis minus.
De Kllenborch 22% marcas.
De Ureclc a letare usquc Mychahclis de Scania 18 marcas.
De Aemstelredamme 141 marcas et G solides1. Item a letare* usquc Mycha-
helis de Scania 8 marcas et b% solidos. Item a letare usquc Mychahclis intra
ipsorum civitatem 100 marcas super computo.
Item a quibusdam Anglicis, Flaiuingis, Brabantinis 140 marcas Lubicenscs,
quas sustulit advocatus de Campen Goswinus Ludekenson.
Item Brcmcuscs a letare usquc Mychahclis 90 marcas.
Summa totalis oinuium preuiissorum 7851 marce et 15 solidi Lubicenscs4.
Summa addita summe predicte 458 marce 18 denariis minus.
Summa pecunie libralis Slavici lateris 5508 marce et C'/2 solidi Lubicenscs.
Summa Prucie et lateris meridiani 2800 marce et 19 solidi Luhicensium
denariorum.
Summa tocius pecunie libralis 8309 marce et 9 solidi Lubicenscs.
De hac summa spectat cuilibet lateri 4151 •/., marce et 4 ’/s solidi. Sic latus
Slavicum reddat lateri meridiauo 1353 marcas et 10 solidos Lubicenscs.
Item domini consules Lubicenscs dabunt ad hcc 25 marcas pari de paetacione
Koyk.
Item domini Sundenses dabunt ad Jiec 24 '/» marcas Lubiccnsium denariorum
de alia paetacione.
Item Johan de Hunt dahit ad hcc 250 scudatos antiquos.
a) ttitr bf ginnt 8. 04. I») Rx ttird su Usni iWn: 1204*/*. c) Ictaro a //.
') Bis hierher in Uebereinstimmung mit Nr. 400. ?) Greifswalds Abrechnung fehlt Nr. 400.
*) Es sind nur 1650. Da die Summe 167 1 richtig ist, so muss der Fehler in einer anderen
Zahl stechen.
') Auf welcher Bcchnungsweise diese und die folgende Summe beruhen , weiss ich nicht.
Vielleicht sind es Summen aller Angaben auf je einer Seile; doch passt dies nicht zu der Ham-
burger Handschrift. Beide Summen zusammen ergeben die richtige Totalsumme.
lianiftrcccssc 1. 00
474
Vorsaminlunp zu Stralsund. — 13G9 Nov. 30.
Nota: 50 marce argenli pari de Koyk.
Nota: 500 scudatos antiquos aureos de Zyrixee.
Nota: de Ruyen.
Item Sundenses sustulerunt 49 marcas Lubicenses de depactacionc.
Yersammlimg zu Stralsund. — 1369 Nov. 30.
Ein Rccess von dieser Versammlung liegt leider nicht vor.
A. Als Vertrüge sind die auf den Friedensschluss mit dem dänischen Reichs-
rath bezüglichen Urkunden bezeichnet.
II. Unter der Bezeichnung beiläufige Verhandlungen ist das Regest einer
Urkunde mitgctheiU, aus der sich die Anwesenheit von Rathssendebotm von Lübeck
und Kulm ergiebt (vgl. R. v. 1300 Mrz. 11 % SO).
A. Verträge.
513. Der dänische Reichsrath urkundet über deti mit den Hansestädten geschlossenen
Frieden. — 1309 Nov. 30.
S aus llnthsarchie zu Stralsund , Pricilegienkasten , Urkunden der dänischen Könige; *
Original, von den ungrhängten Siegeln sind 10 mehr oder weniger gut erhalten.
Stadtarchiv zu Danzig, Dänemark und Norwegen, Schublade XTI, Nr. 3; Original,
HG Siegel liegen bei. — Daselbst , u. a. O. Nr. 4 Abschrift aus dem 16. Jahrh.
Beide sind nicht kollationirt.
Gedruckt: aus S Kruse, Gesell, d. St. Stralsund S. GS, wiederholt Dittmer, Gcsch.
d. Krieges der See- oder Wendischen Städte mit Dänemark u. Noneegen (1853) S.
38. Ausserdem: nach einer mittelbar auf ein Bostocker Original mit 25 Siegeln
zurückgehenden Abschrift Langebeks Sulun 13, S. 857, wiederholt Bunge 3, Nr. 10G4.
In Codes nnmen amen. Witlik sy alle den genen de dessen bref scen unde
hören lesen, dat \vy Henningh van Pudbuzk hovetman des rykes tho Denemarken,
Hanes Thecrbaeh hovetman tho Werdyngborgh, Vicke Moltcke hovetman tho Nebbe,
Peter Grubbe, Jacob Olawsson, Olaf Bornsson, Bencdit Bügge hovetman to Hole-
beke, Nicclis Clementesson, Otze van Büdelsbagh van Jnngeshove.de, Steil Basse,
riddere, Jacob Nicclisson hovetman tho Seborgh unde tho Ghorgo, Kuyt hovetman
tlio Korspre, Erik Nicclisson van Horninghesholm, knapen, gesellten in Selande;
Nicclis Mus hovetman tho Kalfy, Kcrsten Wendelbo hovetman tho Schandelcnborgh,
Yons Anderssnn hovetman tho Büggcholm, riddere, geseten yn Jütlande; Heyno
Kabolt, ridder, unde Ilennyngh Kptelbergh hovetlude tho (ßrkele, Henncke Moltekc
hovetman tho Nuborgh, unde Henncke Voghet, Thuve Nicclisson, knapen, gheseten
in Vüne; Ilennyngh Meynerstorp, ridder, hovetman tho Tranecker yn Langgelande;
Kersten Kille, ridder, hovetman tho Alleholm yn Lalande; Cord Molteke hovetman
tho Wardberghc yn Hallende; Hinrik van der Osten, ridder, hovetman tho Wese-
borgh in Samsp; ratgeven unses gnedyghen heren, des hoghebom heren unde vprsten
konyngh Waldemers des likes tho Denemarken, by hectlic, willen unde vulbord unses
heren vorbenomet. unde mit unses sülves wol bedachten mode * und vrygen willen
unde mit rade des menen rikes, hebben up een ghedreghen unde ghedeghedinghet
eync vaste, gantze, stede, ewige sone unde ende alle des kryghes, schelinghc unde
twidracht, de gheweset synt twnsschen unseme heren, syneme rike unde syner
manne unde holpere, uppe ene syde, unde den steden, also Lubek, Bozstok, Stra*
lessund, Wistner, Gripeswold, Stctyn, Colberghe, Nyenstargarde, Colne, Hamborgh
a) moilii S.
s
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Versammlung zu Stralsund. — 1369 Nov. 30.
475
«nde Bremen; yn Priiccn: Colinen, Thorun, Klbingli, I)anzk, Kpnyngcsbergh, Bruns-
bergh unde alle den stcden yn I’rücen gcleghen; yn Liflande: Ryghc, Darhat e,
Iievele, Bernöwe unde den anderen stcden glieleglien yn Liflande; an der Sudersee:
Campen, Devcnther, Utrecht, Swollc, Haslet, Grpnyngcn, Cyrixec, Breie, Middel-
b(»rgh, Arremüde, Herderwiik, Sütphen, Klleborch, Stovern, Dordrecht, Ainster-
danmie, unde dar tho alle den anderen stcden, borgberen, copludcn unde erein
ghesyndc, de mit en yn erein prloghe begrepen syn unde yn erein rechte, up de
andern syde, yn aller wiis alsc hir naghescrcven steyt. The deine ersten, dat alle
borghere coplüde unde erc ghesyndc unde de yn crem rechte syn, de nu syn und
noch thokoincndc syn, ntpghen spken dat rykc tho Dencniarkcn unde dat land tho
Schone yn allen enden unde yeghencn, unde dat se moghen to lande unde tho
watere varen unde koren yn allen yeghenen mit erein ghude unde copenschop ane
yenerleyc hinder tho bnikende wes se hebben, unde ere kopenschop tho pvende,
doch ereil rechten tollen tho ghevende, wor se des plichtich syn, alse de hir
naghescreven steyt. Ock scholen se den seestrand menliken vrygh hebben in alle
deine rike tho Denemarken unde yn al deine lande tho Schone tho ewighen tiden
van allein schipbrpkyghcm ghude, id hethe wrak cdder seevunt edder wo idt hete,
yn dcsser wiis: Were yencglie lüde van dessen vorbenomeden stcden schipbrokich
würden yn yeneghen enden des vorbenomeden rykes edder landes, edder ere
schipbrokyghe ghud, wrak, edder wo id ghenomet würde, tho deine ryke unde lande
vorbenomet, yn jeneghen enden der lande tho dreve edder queme, dat. glmd mpghen
se by sik edder mit helpe anderer* lüde berghen edder berghen laten unde bruken
des na erein willen, sunder hinder. Were ock dat se arbeideslude byhof liadden,
de moghen sc wytinen ummc ere penynge, wor se de hebben moghen, sunder brpke
edder hynder. Dat en schal ok nicht wesen yeghen unsen lieren den kpnyngh
unde dat ryke und ere ammctlüdc. Were ock dat alsodane schipbrökych ghud
tho desseme vorsproken ryke edder lande tho slöghe edder dreve, unde de hule
verdrungken edder verghan weren, dat ghud schal de negheste voghet edder de
dar waldich is, berghen laten, unde wat des gheberghet werd, dat schal he mit
witschop bcderverb lüde yn de neghesten korken brynghen laten, unde laten dat
bescrivcn, wat des ghüdes sy, unde bewaren dat trüweliken tho der hand der erven
edder der ghenen, de dat ghud mit rechte vordem mpghen; wo se hynncn jare unde
daghe bewysynghe hryngen mit erer stad breve, dar se borgher ynnc syn, dat se
rechte erven syn tho dem sülven ghude, edder dat sy dat mit rechte vorderen
mpghen, den schal me dat antwerden unbewören unde gheven den arbeydcsluden
redelik Ion. Were yement* yn desseme vorsproken ryke edder lande, de sik also-
danen shipbrpkyghes ghudes underwünde unde dat nicht wedder gheven wolde
deme, de dar recht tho hadde, dat schal me richten an syn levent na rechte, unde.
dat myd nynciue ghude tho leghernde unde deme ok liyne gnade tho dpndc, ane
vulbord des kleghers, sunder arghelist, unde gheven dat ghud wedder deme, de dar
recht tho hofft. Were ok dat jenicli schipherc angkerc edder thpuwe stau lete yn
der see edder havene van nod weghen, dat niagli he luchten edder lüchten laten
sunder brpke tho syncr beliof wan he wil. Vortmer inoghen de vorscreven steile
eres sülves vpghede sotten up eren vitten tho Schonpre unde tho Valsterbode,
unde wor se vitten hebben tho Denncmarken, unde de voghede moghen richthen
over alle de ghene, de mit en up eren vitten liggen, unde vord over al ere borghere
nnde ere ghesynde, se liggen wor se liggen, unde alle sake unde blöke tho richtende,
ane sake unde bröke, de na Lubeschem reclite ghan yn hals unde yn haut, unde
ane vulkomene wunden, de mit egghe unde ordc wraght syn; id en were dat welke
a) anderen S. I>) K'dever 3. t ) jemet S.
CO*
470
Versammlung zu Stiulsuud. — 1369 Nov. 30.
stad hpghere bewisinge liadde mit kpnyngos brcYC tlio Dcnemarken, de scheide
des bruken. Vortmer magh up eren vitten mit cn liggen, weine se des ghunuen
van den de oldingcs mit cn ghelcglicn liebben, unde schulen bruken des sülveu
rechtes unde vrvheyt, des se bruken. Vortmer schal me nymande laden, dat callcn
yn Denschem rechte het, vor dat Densche recht, men wil me wene schuldeghen,
den schal me schuldeghen vor syneme Dudeschcn voghede mit syncr stad rechte,
Vortmer wolde me wene schudeghen imnnc tichte, den schal me schuldeghen vor
syneme Düdeschen voghede, de schal cm richten na syner stad rechte. Vortmer
moghen se liebben uppc eren vitten s3s ktpghc uppc jewelker vitten tho beere
unde tho mede, men wyn mach me tappen unde selten uppc der vitten, wor me
wil, unde is dar af nicht plichtigh. Were ok dat jenich verbuwet werc, dat de stad
bewisen mochte mid breven, edder mit eren oldesten borghem, de uppe dat laiul
komen, dat buw schal men breken. Werc dat ine dat mit willen nicht affbreke,
so magh de voghet, up des vitten id is, edder sync borghere dat afbreken sunder
brpke. Ok scholen cre vitten bliveu unde wesen in eren scheden, alse se gy ghe-
wesen liebben, dat se bewisen moghen mit breven edder myd eren oldesten borgheren,
de uppe dat larnl komen. Vortmer moghen se menliken uppe eren vitten verkppen
want. unde lynewant by lakenen edder by repen, edder by stuven, sunder broke.
Vortmer moghen se yn den wantboden snyden wand linde lynewaml by der eleu,
und gheven van jewelker böde enen scliillyng grote unde nicht nicr. Vortmer
moghen de knokenhowere, schomakcre, krenicre, poltere unde allerleyc ammctludc
bruken erer veylinghe unde eres ambachtes unde gheven van jewelker bode enen
scliillyng grote unde nicht liier; dit is tho verstände van den, de uppe den vitten
nicht en liggen. Vortmer moghen de vorscrcven borghere unde coplude menliken
liebben eglienc schuten unde visscliere dar tho Schone, unde moghen der bruken
unde visschen na erem willen, unde gheven dar van euer jewelker schuten
enen scliillyngh grote unde nicht mer, de wile, dat se dar wesen willen. Ok
moghen se ghemenliken eglienc waghene liebben unde eres vurwerkes bruken na
erem willen, unde gheven van eneme jewelken waghene achte grote unde nicht
mer, de wile dat se dar wesen willen. Vortmer were dat jenich waghen unime
stortedc unde schaden dede, den waghen mit den perden mach me bcholdcn by
dem ghude also langhe, weilte deine kopiuanne vor den schaden vul sehen is.
Vortmer want unde wyn, dat veera jierde thecn moghen, dar schal me van gheven
ene halve Schonsche mark dem glienen, de dar tho säet werd; werc dat he schaden
dar auc dede, de dat gud upvoret, den schaden schal he deine copniannc weder
legghen; dat twe perde uptheen moghen, dat magh en jewelik upvprcn laten, alse
he sachtest magh. Vortmer magh en jewelk kopman up unde nt schepcn wan he
wil, desto id bi daghe sy. Ok magh en jewelk kopman syne wapeue dreghen, wen
he uppe dat laut kiimpt, went yn sync herberghe; des ghelikes, wen he wedder tho
schepc gheyt sunder brpke. Lireke he ok daranc, dat he dar bovene syne wapeue
drpghe, dat schal he beteren mit euer mark Schons. Vortmer magh en jewelk
kopman schepen bord over bord, ut cneiue sclicpe yn dat andere, yn den liavenen
des vorscrevcn rykes unde landes sunder broke. Vortmer moghen se liebben eglienc
pramc unde luchteschuten unde gheven van dem prame ene Schonsche mark unde
van der luchteschuten ene halve Schonsche mark, unde dar mede rupghen se up
unde ut schepcn, wen id en evene kümpt. Vortmer schal neman vor den anderen
beteren, men we se brekt, de schal vor sik sulvcn beteren; dar schal ok neman
des anderen untgheldcn; ok schal neu kneclit syncs bereu ghud vorslan edder
verbreken. Vortmer vprdc de kopman jenich ghud twusschen Schonpr unde Val-
a) wcor S.
Versammlung zu Stralsund. — 13(59 Nov. 30.
477
sterbode, dar gliift inc nicht af, men wor nie id anders vpret bynnen lande« uppe
waghenen so ghift de waghen enen aitigh pennynge, Vortmcr schal unscs heren
des kpnyngcs nye munte nicht eer utghan, cor achte daghe vor sünte Michels
daghe. Ok schal eyn .jewelk koprnan kppen mit des kpnyngcs munte; breke dar
wc anc, den me dar medc apenbare begrepe, de schal dat beteren mit vif marken
Schon«. Ok schal der bnnden market, de tho Valsterbode is, wesen uppe der
Sundcschcn vitten, dar he gy ghewesen lieft, unde anders ncrghenc. Vortmer dit
is de tolne, den allerlcyc gliud glieven schal. Tho deine ersten van heryngc bynnen
landes, van der last twintigh Schouschc pennynge; de lieryng den me schepct umme
land dor den Orcssund, de is neues tollen plichtigh, men dat schip dar men den lieryng
ynnc schepet, dat gift to tollen elven Schillinge grote vecr grote myn, mit groten
edder mit Engelschen edder mid Lubeschen pennyngen, also de ghengc unde gheve
syn, tho betalende, dar medc es de lieryng vryg. Van euer last soltes van deine lande
twintigh Schouschc pennynge to tolne. Kn deker ossenhude edder koluidc teyn
Schonsche pennynge. En pund Speckes twintich Sehonschc pennynge. Knc tnnne
botcrcn twintigh Schonsche pennynge. Des ghelikes honnech unde alle vetwar
twintigh Schonsche ]iennyngc. Knc tnnne kovlcschcs vif pennynge Schonesch“. En
perd dat bovon twintigh mark gcepft is, twe pro. En perd, dat benedden twintigh
mark ghekoft is, twe artigh. En stucke wandes van twintigh lakenen edder dar
bovenc schal gheven twe pre to tolne. Kn stucke wandes benedden twintigh la-
kenen eyn pre to tolne. Vor matten, bcddcclcdcrcn unde vor kisten darf me neuen
tollen gheven. Vortmer alle Düdcsche koeplfidc, de dar tho Schonpre unde tho
Valstcrbodc egliene erden hehbon, de scholen des bruken vryg unde unbeworren,
dat is tho verstände uppe Denscher erde de buten den vitten licht. Vortmer were
dat jemant stürve yn dem vorbenomeden ryke unde lande, so mach ore Düdcsche
vogeth edder we de nipghcndcstc van en is, des doden mannes gliud antwarden
den rechten erfnameu; edder weren dar neue erfnamen yeghcnwordich, so magh
he dat gliud vpren tho lande unde antwarden dat den, de dar recht tho hebben.
Vortmer schal desse bref nicht hinderlik wesen alle crcn anderen breven unde vry-
heyden, de se edder erer ycnicli van kpnyngen van Dcneniarkcn hebben, unde der
scholen se bruken unde de scholen by erer vullen niaglit bliven. Unde alle desse
vorscrcven vryhcyt, de schal waren tho ewighen tliiden. Unde dar bovenc schal
me nemande beschatten und ok nicht iner afesschen, unde enen jcwelken tho latende
by alle deine rechte unde vryheyt, also vorscrcven steyt. Unde wor me tollen
schal, also vprsereven steyt, dar mach me gheven eilen Unbesehen vor twe Schonesche.
Vortmer alle desse vprbenonieden stucke linde articule unde eyn jewelk by syk love
wi by ereil unde by gliuden truwen ane arghelist vor unsen heren den kpnyngh
unde sync nakomelynge vor uns unde vor unse nakpmclinge unde vor alle ynwonre
des sülven likes, yeghenwordych unde tho körnende, dat dat tho ewighen tiden
den vorbenomeden steden, unde cren borgheron, kopluden unde ghesinde, vaste,
steile unde ungebröken gheholden schal werden, ane allerlcyc hülperede, beyde
ghestlik unde werlik. Vortiner b mit dessen vorbenomeden stucken alle twydracht
unde schelinge, de twüsschen unseme heren deine kpnynge, deine ryke tho Denc-
marken, n]»pc ene sidc, unde den vorbenomeden steden unde ereil borgheren up
de anderen syde, gheweset hebben, schplen ghelcghert unde ghesonet wesen tho
ewighen thiden. Unde dor merer bewarynge willen unde sekerheyt, so hebbe wi
her Hennyngh van Pudbutzk, hovetman des rikes tho Dencmarken, unde riddero
unde knnpen, also vorscrcven stau, unser eyn jewelik syn ingheseghel vor dessen
bref mit witschop unde willen anghehenget, de ghegheven unde ghescreven is
l») Vortmer schal
a) Sclioutfched S.
478
Versammlung zu Stralsuud. — 1370 Febr. 25.
tlioinc Stralessunde, ua Ghodes bord drütteynhundert jar yn deine neghen unde
spstighsten jare yn süntc Andreas daghe des hilghen apostels.
514. Der dänische lieichsrath überlässt den Hansestädten zreei Drüthcile der Ein-
nahmen aus den Schlössern Skanör , Falstcrbo, Malmö und Helsingborg auf 10
Jahre, giebt ihnen während dieser Zeit die genannten Schlösser in Verwahrung,
und bestimmt, dass ihnen das Schloss Wartberg offen stehen solle, wenn die
Friedensbedingungen nicht vollständig erfüllt werden sollten. — Stralsund, 1309
(in snnte Andreas daghe des hylghen apostels) Nov. 30.
li Hathsarchiv zu Riga; gleichzeitige. Abschrift.
Ralhxarchio zu Reval ; gleichzeitige (?) Abschrift auf Papier.
Gedruckt: aus 11 llupel, Neue Nordische Miscetlaneen, Stück lu.2 (Riga 1792),
S. 391; Runge 3, Nr. 1062.
515. Kord Mol tele, Hauptmann zu Wartberg in Holland, bekennt, dass er den Hanse-
städten das Schluss Wartberg offen halten wolle, wenn die Bestimmungen des
zwischen König Waldemar von Dänemark und dem dänischen Beichsrath einer-
seits und den Hansestädten andererseits geschlossenen Friedens innerhalb der
festgesetzten 10 Jahre irgendwie verletzt würden. — Stralsund 1369 (in sünte
Andreas daghe des hilghen apostels) Nov. 30.
Rathsarchiv zu Riga ; gleichzeitige Abschrift.
Gedruckt: daraus llupel , Neue nordische Miscetlaneen, Stück 1 u. 2, S. 3S7; Runge
3, Nr. 1063.
5 10. Der dänische lieichsrath bekennt, dass die zu Stralsund anwesenden Rathmannen
der Secstädc die Vereinbarungen nicht annehmen wollten, ehe sie mit den ver-
bündeten, nicht anwesenden Herren und Städten gesprochen hüben würden. —
Stralsund, 1369 (in dem daghe snnte Andreas des hylgen apostels) Nov. 30.
Rathsarchiv zu Riga; gleichzeitige Abschrift.
Gedruckt: daraus llupel, Neue Nordische Miscetlaneen, Stück 1 u. 2, S. 389; vgl.
Runge , Regesten Nr. 1263 u. U. R. 3, S. 800.
B. Beiläufige Verhandlungen.
517. Jöns Deken bezeugt, dass er nach Ausspruch des Ritters Vieko Moltekc und des
Bürgermeisters von Kulm Ertmur van Heryk, im Beisein der Ritter Karsten
Kule und Peter Grttbbc von den Herren Jakob Pleskow und Hermann Osscn-
brttggc Namens der Stadt Lübeck 50 Mark Saudischer Pfennige bekommen halte,
wegen deren er den [verstorbenen] Herrn Brun Warendorp Namens der Stadt
Lübeck angesprochen habe. — Stralsund, 1369 (an dem daghe shnthe Barbaren)
Dez. 4.
Slatltarchiv zu Lübeck , Trese; Original, fünf Siegel anhangend.
Gedruckt: daraus leib. U. R. 3, Nr. 705.
Versammlung zu Stralsund. — 1370 Febr. 25.
Anwesend waren Bathsscndeboten von Lübeck, Stralsund, Greifswald, Stettin,
Kolberg, Sturgar d; von Riga, Dorpat, Reval; von Kulm, Thorn, Elbing, Danzig;
von Kämpen, Zierixec, Brid, llarderwgk, Zütphen, Eiburg, Stavercn, Dordrcchf,
Amsterdam and Bereuter.
A. Als Anhang theilen wir mit ein Besch werdcschrcibm des deutschen Kauf-
manns zu Brügge über die Stadt daselbst, ferner zwei Urkundoi Waldemars von
Versammlung zu Stralsund. — 1370 Febr. 25.
479
Dänemark für die prcttssischcn Städte , sowie endlich ein Schreiben Thorns an Danzig
in Betreff der genannten beiden Angelegenheiten.
II. Der Reeess betrifft vor Allem den Friedensschluss mit Dänemark . Der
Verkehr wird wieder freigegeben. Ausserdem beschäftigt man sich mit dem Pfundgeld.
C. Die Verträge beziehen sich auf den Friedensschluss der Städte mit dem
dänischen Reichsrath, sowie (Nr. 53) auf eine besondere Vereinbarung des Letzteren
mit Rostock für den Fall eines Krieges zwischen Dänemark und Mcklenburg.
I). Als nachträgliche Verhandlungen ist mitgctheilt, was sich a) auf die
Ratifikation der Verträge und b) auf das Geleit für König Waldemar
bezieht.
A. Anhang.
518. Der deutsche Kaufmann zu Brügge an Thorn: beschwert sieh über die Miss-
achtung der flandrischen Privilegien, bittet, um Abhülfe, und t heilt mit, dass er
in derselben Angelegenheit auch an iAibeck, nach Gothland und nach Livland
geschrieben habe. > — [1370] Jan. 22.
Aus Stadtarchiv su Danzig, Hrüygisches Contor XXI, Nr. 7, in einem Transsumpt
Thorns von 1370 Febr. 14; s. unten Nr. 521.
Vrflntlichen grus uude unsen willigen (linst vorseit Ir herren, als ir wol wist,
das unse privilegie virclarct cyn pflnt, also sprechende: were das Sache, das eyns
hostelires cleric ader sin knape enpfinge der geste ghelt ader gut, unde das glich
ader gut wegtruge, do von sal di hostilier gehalden sin; unde were das Sache,
das der coufman schaden enpfinge von dem hostilier, do vor sal die stat gehalden
sin, do der coufman lyt Hir umine wisset, das eczliche coufivite in unser recht
hörende uns lysen virsteen, das do cyn hostelier entwichen were, der en ghelt
schuldic was, unde sy vürchten, das sf do von schadehaft werden möchten und
baten uns, en czu helfen nach unsen Privilegien. Des ginge wir mit den coufluten
vor di scheppen unde gaben en zeu virsten das vorseide p^ntte von dem privilegie.
I)or uf antwerten uns di scheppen alzo: noch dem male, das keyn Osterling mit
dem wirte zeu hus leghe, so wolden s£ dar unime nicht gehalden sin, unde weiden
anders vor keyne wirte gehalden sin, den vor di wirte do der coufman von der
Datschen lienze zeu herberge is. Wor uf wir ucli tun czu wissen, das sich der
coufman gehalden hat bis an dise zeit, als das vorseide pyntt virclarct, und vort
alzo meynet zeu tune, das sf alzo wol sfillen gehalden sin vor di wirte, do wir
unser gut vircöufen, als vor di wirte, do wir zeu herberge sin, went dar keyne
©
wirte usgesundert sin. Vortmer ir herren, wist, das des coufmans Statute virclarct.:
das so was man cynen coufman von dem Römischen riebe ader synem knapen
brechtc vam lybe zeu dem tode, ader en virlemte, das man den iialden mag alzo
lange, das der richter ader di wett, dorzcu come, unde das man den richten sal,
als lyp vor lyp unde glet vor glet. Des hat eyn porter von BnUgge eynen couf-
man, in unser recht hprende, zewu wunden gestochen; das habe wir vervolget noch
unsem Statute. Do mochte wir nicht me von haben, den das er gebannon wart,
unde sprachen alzo: noch dem male, das er nicht verloren hotte lyp noch glet,
das sy uns mer getan betten, den unse Statut bewyste. Vortmer ir herren, so
wist, das wir keyn gut mögen schiffen zu der SlUs uf das lant, is sy cleync ader
gros sunder begryfen, went s£ sprechen, das is des herren proprie dominie nicht
sf. Unde unse privilegie virclarct: das wir mit unsem gute mpgen körnen in des
graven juridixe ader proprie dominie von Vlandern, in was stat wir wellen unde
begeren, unse beste zeu tune mit unsem gute; unde das gut, das wir do nicht ver-
cpufen wellen ader mpgen, wider us dem lande vdren mögen zeu wasser ader zeu
lande, wo das wir wellen unde begeren, geldende unsen rechten zcol. Wist ir
Versammlung zu Stralsund. — läTO Fchr. 25.
4 HO
hemm, das wir dise Sache vervolgct haben vor des greven rate undc vor synen
steten. Do wart uns gcantwert, unde baten uns, das wir uns gopait bilden an der
antworde, di uns gegeben were, went syc uns tmse privilegie halden weiden unde
hotten gchalden. VVor uf das wir en antworten: das di last unse nicht were, aber
«•
wir weldcns gerne schriben an di gemoynen stete, di di vriheit gewurben betten. .
Wor unnne, ir herren, wir bitten unde versuchen uwer grosse wysheit, <hus ir uwern
guten rat uf alle diese vorscreven pUntto haben wellet, went hir von der gemeyne
coufman in grozon schaden comen mochte von syine gute, unde in grose var unde
ungeniach synes lybes. God bewar uch etc. Gebitet zeu uns. Gescreven zeu
Brügge, Vincencii.
Ir herren wist, das wir des brives glich gesaut haben zeu Lubekc an
di gemeynen stete undc eynen an di von Lubekc, unde cyncn an di
von Godland unde di von Lyfland, undc beten uch, das ir hir uf uwer
guten rat haben wellet, went den gemeynen coufman hir groze macht
anlyet. • •
52.9. König Widdcnutr von Dänemark verleiht den sechs preußischen Städten eine
Vittc bei Fulsterbo. — 1370 Jan. JS.
D aus Stadtarchiv zu Danzig , Dänemark und Norwegen N. 5, in einem Pergament-
Vidimus mit anhangendem Siegel von 1524 Dez. 8 (Jovis post Amlree), ausgestellt
vom Domkapitel zu üulmsee aii ccclcsiam nostram catlicdralem Chulmeiisoni für
den Jiathmann Johann Coge iui Namen des Magistrats der Stadt Thorn, iiher ein
mit dem Siegel des Königs Waldemar von Dänemark versehenes Original.
Dl daselbst , Dänemark und Norwegen N. 5a, in einem Vidimus von 1532 Jul. 22,
ausgestellt von den preussisehen Ständen. Nur die wichtigeren Varianten sinil
angeführt.
Nos Waldemarus, Dei gracia Danorum, Sclavorum Gothorumque rex, notum
faiimus universis, ad quorum noticiam presentes literae devenerint, quod sub anno
Domini inillesimo treseentesimo septuagesimo die lune proxima ante festum puri-
ficacionis beate Marie virginis iu prcscncia nostra personaliter constituti, viri pro-
vidi et* discreti, proconsules civitatum Prussie subscriptarum, vidclicct Cholmen1’,
Thorun, Kibingk, Danttzk Ivoningsbergk et Bruunsbergk ,s, nomine suo et nomine
caetcrorum aliorum mercatorum sub doininio viri honorabilis domini fratris Winrici
Knyprodcn, magistri generalis ordinis sancte Marie Thcutonicorum ibidem emmno-
rnneium, instanter supplicabant, quatenus ipsis in campo Falsterbothe regni nostri
unam vittam pro sc et suis tempore nundinarum ibidem cum privilegiis et juribus,
quibus aliis civitatibus Allamanier per prcdccessores nostro set nos aliae vittac ibi
eoncossae sunt et donatc, dare-atque annucre dignareinur. Quorum su])plicacionilius
nos intuitu et consideracione excellentis viri domini magistri generalis Prussiae prae-
dicti benignius annuentes ipsis predictis civitatibus et mercatoribus Prussiae eorum-
que successoribus vittam quamlam in campo nostro Falsterbothe, vitte illorum de
Lübeck ex uno latere contiguam atque ex alio latere bodis Dacorum, sitis propc
littus maris, que continere debcat in longitudiuc octingentas ulnas, in latitudine
vero ducentas nonaginta ulnas cum omnilms privilegiis, libertatibus, exempcionibus
et juribus, quibus illi de Lübeck seu alii quicunque de civitatibus Allamannic vittas
suas ibi in Skanpr K a predccessoribus nostris et nobis umquam liberius tenucrant,
atque tenent in presenti, damus, dimittimus atque deputamus virtutch presencium
literarum benevolo ac deliberato conscnsu atque voluntatc, jure perpetuo pro suis
usibns tenendam, habendam atque disponendain, volcntes atque promittentes, quod
4) ac IU. t) Kul tuen in. t) Panczk in. d) Kuminxbcrgh in. e) Iirun«l»rrgk hl.
f) Alcmanic hl ö/lcr, g) Hcanolir hl. h) vicacie 1).
Versammlung zu Stralsund. — 1370 Febr. 25.
481
cain in institucione proprii eorum advocati in dicta ipsornm vitta, qui de causis
et cxcessibus omninin in eorundem vitta secum commoranciuin libere et licite,
tanquam aliarum civitatum advocati, ibidem cognoscerc, discenierc atque deter-
ininarc habeat, quam in quibuscumque aliis articnlis graciarum, privilegiorum et
libertatum, parvis et magnis, aliis civitatibus per prcdecessores nostros et nos ibi
aut in Skanpr sub quacunquc forma verborum datis et indultis libere, pleue ac
omnimode, sine impedimento quocumquc perpetuis tcinporibus fruantur et gaude-
bunt. Ut autem hec nostra donacio et concessio robur et virtutem* perpetuc
firmitatis obtineat, presentes literas sigilli nostri appensiouc signari fecimus et
muniri. Datum Nuyeuburghb anno atque die supradictis.
5 20. König Waldemar von Dänemark verleiht den sechs preussischcn Städten für
ihre Vittc hei Falstcrbo die flechte der deutschen Kauflenic, und verspricht, ftdls
ihm ein weitergehendes Privileg Febr . 25 zu Stralsund vorgelegt werde , Be-
stätigung desselben oder, falls die Städte dann die Vittc nicht haben wollen,
Zuriickbr Zahlung der ihm bezahlten 500 Gulden. — 1370 Febr. 17.
J) aus Stadtarchiv zu Danzig, Dänrmnrk und Norwegen Nr. 6, in einem Pergament-
Vidimus von 1386 Jul. 5, ausgestellt von Bischof Heinrich von Krmeland in rastro
nostro lleilsberg für die sechs preussischcn Städte über ein mit dem Siegel König
Waldemars von Dänemark versehenes Original.
Daselbst, Dänemark und Norwegen Nr. 6a, ein Vidimus von 1535 Jun. 11 (die
Luui' post dominicum s. trinitatis) ausgestellt von den Bischöfen und Kapiteln
von Leslau und Culmsee älter ein in Thorn aufbewahrtes Original.
Daselbst, Dänemark und Norwegen Nr. 7a, eine hochdeutsche Uehersctzung.
Gedruckt: aus 1) bei Hirsch, Handels * und Geiverbsgeschichte Danzigs, S. 270;
ausserdem Lengnich, Gesch. d. Frcussischen Lande 1, Docum. Nr. 13, S. 33.
Nos Waldemarus, Dei gracia Danoruui, Sdavorum Gothorumque rex, notum
facimus universis, presentibus et futuris, quod ex quo viris providis et discretis
civitatensibus Prusie, vidclicet de Colinen, Thorun, Elbing, Dantzk, Königsberg et.
Jlrunsberg ceterisque mercatoribus ibidem commorantibus unam vittam in campo
nostro Falstcrbothe cum omnibus privilegiis, juribus et libertatibus, quibus vitte
ibidem aut in Skanor quibuscunque civitatibus Allemanie per predeeessores nostros
et nos conccssc sunt et donate, dimiseramus atque dederamus, prout littere nostre
aperte super hoc sub generali quadam forma verborum cotnprohense clare testan-
tur, si in termino sive die placitacionis jain circa proximum festum beate Wal-
purgis Sundis inter nos et homines regni nostri, parte ex una, atque civitates Alle-
manie, parte ex altera, habendo ac celebrando 1 civitatenses et mercatores Prusic
predicti super hujusmodi vitta alias litteras a nobis magis expressivas atque privi-
legiorum et libertatum, quibus in eadem vitta garniere debcaut, articulatim decla-
rativas habere velint, et nos super hoc requisiverint, promittimus firmiter in hiis
scriptis pro eisdem civitatensibus et mercatoribus Prusie in termino jam predicto
alias litteras super eadem ipsoruin vitta in omnibus et per omnia consimiles in
clausulis et articnlis et virtute verborum melioribus litteris aliarum quarumeunque
civitatum Allemanie ibi aut in Skanor super earura vittis per prcdecessores nostros
ac nos datis et conccssis sine inpedimento quocunque dare debeamus. Insuper si
in termino supradicto ipsi civitatenses et mercatores Prusie premissam vittam ha-
bere nolueriut et litteras nostras jam ipsis super eadem vitta datas reddiderint et
restituerint, extunc ad reddendum et restituendum eisdem pccuniam pro predicta
vitta nobis per ipsos datam, videlicet quingentos tlorenos pleni ponderis de Ungarin
a) Ytcariotn D. b) Nucoborch />/.
*) .1 Iso verhandelten die dänischen liuthc im Aufträge Waldemars.
lUnsercctsse 1.
61
482
Versammlung zu Stralsund. — 1370 l*'ebr. 25.
et Boeinia sine diftienltatc quacunquc nos in liiis scriptis recognoscituus obligari.
In quontm omnium evidens testimunium sigillnm nostrum presentibus littcris duxi-
mus upponendum. Datum Thuron anno Domini 1370 dominica proxima ante do-
minicam Carnisprivii.
521. Thorn an Danzig: schielt transsnmirt das Schreiben des deutschen Kaufmanns
zu Brügge von 1370 Jan. 22, und tlicilt mit, dass cs von dem König von
Dänemark eine Vittc erhalten habe. — [1370 Febr. 24. \
Aus Stadtarchiv zu Danzig, Jlrüggisches Contor XXI, Xr. 7; Original , Papier,
auf der Rückseite das Sekret. Das Jahr der Ausstellung ergäbt sich mit Sicher-
heit aus der Erwähnung des Privilegs.
Honorabilibus viris, dominis consulibus in Danezk, amicis sinccris.
Sorviciosa salutacione premissa. Domini et amiei. Ab aldennannis et universis
Alamannie mcrcatoribus de Brugis litteras, data prescncium subscriptas, recepimus
per hec verba: Folgt Kr. 518.
Hec illi. Insuper, domin i et amiei, seitote, nos a domino rege Dacic vittam
sigillatam optinuissc1, prout rcminiscerc proxima- videbitis, Deo dante. Datum
csto mihi. Consules Thoruuenses.
B. Recess.
522. j Reccss zu Stralsund. — 1370 Febr. 25.
Ld aus der Handschrift zu Ledraborg fol. 62b.
II Handschrift zu Hamburg.
W Handschrift zu Wismar I, S. 59 —74.
St Handschrift zu Stettin, Stadtarchiv, Hanseatica, a; Bruchstück, beginnt in Xr. 521 mit
den Worten Helsingborgh veften jar, doch steht fol. 5 der Anfang der Urkunde;
dann folgen einzelne §§ des Reeesses von § 2 — 12, sowie Xr. 525 und Xr. 530.
Gedruckt: aus der Kopenhagener Abschrift von Ld, verglichen mit H, Uri:. Gesell. 2,
S. 675.
Anno Domini 1370 festo Walburgis congregati in Stralcssundis domini con-
sules civitatum maritimarum: Lubeke Jacobus Plescowe, Zcghebodo Crvspin, Her-
mannus de Osnaburg et Ghcrardus de Attendorn; Stralessundis Hermannus de
Kode, Heyno Scbele, Bertramus Wulflam et Johannes Kughe; Griposwoldis Ever-
hardus Kubenowe et Arnoldus I.anghe; Stetyn Everhardus de Stadis et Egbcrtus
Ghcrwer; Colberglie Johannes Borewold et Johannes Gemelyn; Stargardie Paulus
Mallyn; de Livonia, de Iliga Arnoldus de Vorwerke; de Tarbato Johannes Vorstc;
de Kevalia Ilinricus Wulff; de Pruseia, de Culminc Ertmarus de Hercke; de
Thorun Johannes de Eoo; de Elbingho Johannes Volmesteen; de Dantzeke Ni-
eolaus Godesknecht; de Campen Goswinus Iaidekinsson et Everhardus Bose; de
Sirixe Johannes llund et Hugho de Lochthen; de Breie Synum Frederikesson; de
Herderwik Ileyno de Ilearde; de Zutphania Ghcrardus de Brinrke: de Elboreh
Bernhardus Xors; dc.Stauria Arnoldus Hinrikcsson; de Dordraco et Amsterledaninie
Johannes Coppcnssonc; de Deventria Johannes Paghemund, negoeia peilractabant
infrasrripta.
1. To dem ersten hebben de stede meenliken up een gedreghen, dat sc bl wen
willen bi dcr*ordinancieHs, de tim Colne gemaket. ward, truweliken linde vaste
malk hy dein anderen.
2. Voilmer hebben se up een ghedreghen, dat de stede meenliken by enander
') S. das Privileg von 1370 Febr. 17.
-) 1370 Mrz 10, auf welchen Tag also wohl ein preussischcr Städtetag anberaumt war.
*) Nr. 113.
Versammlung zu Stralsund. — 1370 Felir. 25.
483
wesen willen tho dem Sande, enen dagh dar to lioldcndc up sünte Michel is dach
vort over een jar1, dar malk syn berad bringhon schal, oft de koning under des
de breve nicht en besogelde, also dar geranict is, efte wy uns denne willen laten
nughen in den breven, de uns beseghelt syn undc de wy untfanghen hebbcn,
edder nicht.
3. Vortmcrb so hebbcn sy mcyn-
liken'' up en ghedrcghen, dat me it. inyt
deine puntghelde holden scal, al/o dar
over een ghedrcghen ward tho dem Sunde
an der 11000 meghedc daghe, weilte
sunte Mychcles daghe vort over en jar,
alze van den’1 gcsten, de nyclit in deine
vorbunde synt
3. Vortmer® hebbcn se meenliken
up een ghedreghen, dat me it mit deine
puntghelde holden schal, alse dar over
een ghedreghen ward to dem Sunde an
der 11000 meghedc daghe2, wente to
sunte Micheljs daghe vort over en jar,
und so schal een jewelik syne vollen
rekenschop bringhen van dem pimtgelde,
dat he under des upgeborct lieft van
den gasten, de in dessem vorbunde nicht
en sint, ane de Denen, dar en schal inen
neen pundgelt af nemen.
4. Vortmer is up een ghedreghen: na den deghedinghen, de de stede mit
den Denen gedan hebbcn, so mach me den Denen utgheven, wat me wil.
5. Vortmer schal men de Schoneschen reise holden, unde men mach sollen
uppe Schone unde in anderen enden des rikes to Denemarken®, unde malk schal
mit dem anderen gutliken up een dreghenf, unde we enighen kr ich* maket, dar
schade af kumpt, mit deine willen it de mene stede richten; mer weine watschelet,
de schal it syneme voghede claghen, unde scholen de voghede under en berichten.
6. Tilde'1 een jewelik kopman schal G. Unde1 eynjewelikcopnianbringhe
dar uppe dat land sine wapene bringhen. dar syne wapena
7. Vortinerk mit den Engelschen, mit den Schotten unde mit Walen schal me
it holden, alse an der 11000 meghede daghe over een ghedreghen wart*.
8. Vortmer1 hebbcn se meenliken 8. Vortmer™ kome en jewelik to
up een ghedreghen, wan unde wor een suiken daghen, alze des up cyn gliedre-
dacli gelecht werd, dat een jewelik dnn ghen is; unde dat me neue sake af spreke,
unde dar sunder togheringhe komen schal ere de saken af ghasproken syn, dar
to dem sulven daghe uppe de benomden uiume de stede enen dagli ghenomen
tiid, alse de dach ghelecht is. hebbcn.
9. Vortmer0 en schal me nene sunderlike sake handelen noch af spreken,
eer alle de sake gheendiget syn, dar umme de stede tho samende komen syn.
10. 0k° schal me dat menlike vaste 10. Ok*' schal nemant enneghe sake
holden, wes dar over een gedreghen voranderen sunder volbort der anderen
werd; also dat des nemand allene vor- stede.
andere sunder vulbort der menen stede.
11. Vortmer hebben se up een gedreghen, dat nemand uppe Schone liaringh
selten schal uppe dem strande, ane de vischerc, de oldinghes dar1' ghesolten
hebben.
12. Vortmer hebben de stede meenliken gebeden de van dem Straiessunde,
n) Vortmer — af nemen IM, II, IV. b) Vortmer — aynt St. e) meyliken St.
d) de St. «) unde me »chal de Schonexkes reyse holden in Schone onde in Denemarken St.
f) unde malk — dregen ff btt IC. g) enen wedderstot St. b) Onde — bringhen IM, It, 11.
1) Onde — wapene St. k) ff 7 /ibtt St. I) Vortmer — ghelecht is IM, It, IV.
in) Vortmer — ghenomen holibon St. ri) ff !) fil.lt St, i/ii tr Mir wil ff S zuMimui ngetcgtn int.
0) Ok - Stele IM, II, IV. p) Ok - stede St. <br f.btt St.
>) 1371 Stpt. 39. ') Ji. r. 1369 OM. 31 § li Art 7.
') It. r. 1369 OkL 31 § lt Art. 11.
CI*
484
Versammlung zu Stralsund. — 1370 t'olir. 25.
(lat se van erer aller weghone beseghclen den Denen den sunebref; dar van willen
se alle unde en jewelik vor sik se schadelos holden*.
13. Vortiner liebben de stede gedeghedinget mit den Denen umme de sake,
de dar is henghende t wischen den Denen unde twischen den van Sirixzee in desser
wiis. Wanne dar een ghantz ende gegheven unde vultoghen werd twischen den
Denen unde den Steden, alse dar gedeghedinghet unde geramet is, so willen de
Denen dun ok ende glieven in der sake, de twischen en unde den van Sirixe is,
also de denkebrevc utwisen der Henning van Putbusch enen lieft unde de van
Sirixee den anderen.
14. Voilmer schal en jewelk syne borghere warnen, dat inalk se, wo dat he
scghele to Aleborgh, to ltandershuseu, to Nicopingheu unde to Stekeborgh.
15. Vortmer liebben se up een gedreghen, dat de beslutinghe unde dat datum
der breve, de de stede deine koninge wedder bcsoghelen schulen, alse der hir na
in deme groten suuebreve geramet is, schal spreken unde syn aldus: ghegheven
unde gescreven na Codes bord drutteyn hundert jar in deme soventigesten jare,
uppe sunte Michels dach des hilghen erczengelsb; unde de sulvcn breve schulen
uppe sunte Mertens dagh neghest to körnende syn to dem Sunde, dat me se denne
deme kpninghe antworde, also verre alse he den steden sinen bref, mit siiiein
groten ingheseghcl besegelt, under des autwordet
1(>. Vortmer liebben de stede meenliken over een gedreghen mit den van
Gotlande, dat se ok in erer stad puntghelt scholen upboren, alse me in anderen
steden deit, unde schulen dat bringhen unde antworden den menen steden uppe
den vorscrevenen dagh sunte Michelis vort over een jar, unde dar mede scholen
se in anderen steden vry wesen, dat me neen puntghelt van en neinen schal.
17. Vortmer en wart nu uppe desse tiid neen puntgheld gerekend van den
(van)c Hamborch unde Bremen, van Dordrccht unde van Amsterledamme.
18. Vortmer hoft Julian Copensson den steden gesproken vor de van Dor-
drecht unde vor de van Anisterledanune, dat se scholen de, de dat puntghelt up-
gheboret liebben, manen by eren eeden, dat se vulle rekenschop van erem pund-
glield doen, unde scholen dat pundghelt to Lubeke senden, alse de anderen stede
gesworen liebben; unde dar mede lieft me Johanne vorbeiiomed der t.wier stede
vorscreven puntghelt gheantwordet
19. Copia littere composicionis inter Danos et civitates, libertates Dacie et
Schanie contiuentes. Folgt Kr. 523.
20. Sequitur copia littere, in qua et per quam civitatibus pro suis dainpnis
et. expensis obligate sunt due partes omnium reddituuni, fructuum, proventuum, et
omniuin emolumentorum castrorum Schonpre, Falsterbode, Kllenboghen, et Ilelzing-
borgh ad 15 annos, in hec verba: Folgt Kr. 524.
21. Sequitur copiaJ littere approbacionis aliorum consiliarioruin et capitaneo-
rum regni Dacie absenciuni, approbancium et conscncienciuni composicioncs et alia
acta cum civitatibus maritimis per alios capitaneos regni Dacie, tune presentes,
placita sub tenore subsequenti: Folgt Kr. 520.
22. Sequitur copia littere civitatum reddite Danis super composicione inter eos
ordinata, cum insercione aliaruni duarum litteiarum, sub sigillo Sundensium sub
hac forma: Folgt Kr. 530.
23. Sequitur tenor littere per regem Danorum sigillande super premissa com
posicione inter ipsum et civitates ordinata, prout inde littere memoriales sunt
confecte, sub hac forma sequenti: Folgt Kr. 527.
a) //iVr St, ob*chon dir ilückurftt WH fol. 11 uuhrselttitfan i >/.
c) vati Jthli hl, il) copi»/r hll IV.
b) rrseiienghelB 11.
Versammlung zu Stralsund. — 1370 Fohr. 26.
485
C. Verträge.
523. Der dänische llcichsraih urhtndd über den mit den Hansestädten geschlossenen
Frieden. — 1370 Mai 24.
S aus liathsarchic zu Stralsund, Pricilegienkuslen, Urkunden der dänischen Könige ;
21 angehängte Siegel sind mehr oder weniger wohl erhalten.
Jjd Handschrift zu Ledrahorg fol. 63b — 65b.
Hundschrill zu Wismar, I, S. 62—66.
Rathsarchiv zu Rostock, Nr. 5337, 5337a ; Abschriften , die eine auf Pergament,
die andere auf Papier.
Gedruckt: in fehlerhafter hochdeutscher Uebersetzung Mieris, Groot Charterbork
3, S. 251 ( andere ältere Drucke verzeichnet Sartorius, Gcsch. d. hanseat. Hundes
1, S. 476); aus einer Abschrift Re i mar Kocks Urautoff 1, S. 475, wiederholt
Dittmer, Gesch. d. Krieges der See- oder Wendischen Studie S. 65.
ln Godes minien, amen. Witlich sy alle den glieneu, de dessen bref seen
unde hören lesen, dat wy lleuningh van Pudbu.sk, hovetinan [des rikes toj* Dene-
tuarken, Nicolaus ertzebyschop to Lunden, Ericus byscop to Odenzee, Nicolaus
byscop to Koschilde, Johannes Tirbach hovetinan to Werdinghborch, Vicko Mol-
teke hovetinan to Nebbe, Jacob Olvisson, Bcntli Biiggho hovetinan to liolebeke,
Otze van Bti[delsbach van Jungheshövede, Jacob Nickelson hovetinan to Zeborgh
unde to Gorgo, Ituytli hovetinan to Korspre, llinrik Jpnson, Jentzeke Parys, rin-
dere in Zelande, Jpns Peele hovetinan to Calvp in Jutlande, ileyuo Cabolt, Ilen-
ningh Kotelsbergh, riddere, hovetludc to Orkele, lienneke Molteke, kne[cht, hovet-
maiij to Nüborgli, Jonis Alschilson ridder, lleuningh Meynerstorp, ridder, hovetinan
to Traneker in Langhelande, Kersten Kule, ridder, hovetinan to Aleliolm in La-
lande, Cord Molteke hovetinan to Wartberg in llallaude, Hinric van der Osten,
ridder, hovetinan to Weseborgh to Samsp, (Uffe Basse] ridder, Iticmannus van der
Lanke, Peter Eskilson hovetinan to Lagheholni, Tuke Ppder hovetinan to Orstcen,
Peter Niclesson hovetinan touie Lintholm, Tprkel Niclesson hovetinan to Alius,
Peter Aschelsson van Bernsholm, Bosso Parys unde Peter Valke, knapen, ratgheven
unses gnedjigen bereu], des hochgheboreu bereu unde vorsten koning Woldeniers, —
u. s. tc. wie in Nr. 513 bis — Uk scolen ze den zestrant meyulikeu vri liebben in
alle dem rike to Dcuemarkcn unde in alle deine laude to Schone unde in allen
landen des gantzen rikes to Deueinarken to ewighen tiden. Van allem schipbro-
kighem gude — u. s. w. uic in Nr. 513 bis — men wor me it anders vpred binnen lan-
des op wagheuen, so gliift de waghen en articli penninghe. Vortmer were, dat
yenicli voglied dem copmaune gut af copeu wolde, dal scal he eine af copen nicht
yeglien des copinanne , willen, men also als dat gut darselves genglie unde glieve
is, unde scal dat wol betaleu. Vortmer scal unses bereu des koninghes nyc inunte —
u. s. w. wie in Nr. 513 bis — ghezoned wesen to ewighen tiden. Unde dorch merer
bewaringhe willen unde sckerheytli so liebbe wy llenningh van Pudbusk hovetinan
des rikes to Denemarken, unde riddere unde knapen mit den heren ertzebyscop
vorescrcven unser en yewelk syn ingheseghel vor dessen bref mit witscop unde
willen anghehenghet, de ghegheven unde ghescreven is to dem Stralessunde na
Godes bortli dretteynhundert jar in deine seventighesten jarc des neghesten daglies
Godes hemelvard.
524. Der dänische. Ilciehsrath überlässt den Hansestädten zwei I) rittheile der Hin-
nahmen aus den Schlössern Skanör, Falsterbo , Malmö und Ilelsiugborg auf 15
Jahre , giebt ihnen während dieser Zeit die genannten Schlösser in Verwahrung ,
a) Pis Ki n gf klammert f int tiuich ritten DinUytrck r rrtlrrit.
48G
Versammlung zu Stralsund. — 1370 I-Vlir. 2-').
und bestimmt , <7<m dos Schloss Warthcry offen stehen solle, wenn die
Frieäcnshediurjnngcn nicht vollständig erfüllt werden sollten. — 1370 Mai 24.
S aus Bathsarchio zu Stralsund, Pririlcgicnkaaten, Urkunden der dänischen Kö-
nige; 31 Siegels! reifen, 32 mehr oder minder wohl erhaltene Siegel anhangend
T.d Handschrift zu Ledrahnrg fad. 65 b.
Handschrift za Wismar I, S. 67 — GO.
Handschrift zu Stettin, Hanseat ica.
Gedruckt: aus der Kopenhagcner Abschrift von Ld Urk. Gestüt. 2, S. G78; wie-
derholt Dillmer, Gesclt. des Krieges der See- oder Wendischen Städte S. 73 u.
Hange 3, Kr. 1060; aus S Kruse , Einige Bruchstücke atts d. Gesell, d. Stadt
Stralsund S. 73; Fock, liii ge lisch- Pom me r sch e Geschichten 3, S. 2G8, wiederholt
l.üb, U. B. 3, Kr. 717 ; aus einer Abschrift Jieimar Kocks Grautoff 1 , S. 482:
in fehlerhafter hochdeutscher Uebersetzung Aftern, Groot Charterbock 3, S. 253.
In Codes namen, amen. Witlich sy alle den ghenen, de dessen bref seen
unde hpren lesen, dat wy, Hennyngh van Pudbusk hovetman des rikes to Denc-
marken, Nicolaus crtzebyscop to Lunden, Ericus byscop to Odenzee, Nicolaus
byscop to Itoskilde, Johannes Tyrbaeh hovetman to Wcrdinghborch, Vicke Mol-
teke hovetman to Nebbe, Jacob Olavisson, Bcntli Biigghe hovetman to Holenbeke,
(Jtze van Budelsbach van Jungheshovcd, Jacob Niclesson hovetman to Zcborgh
unde to Gorgp, liuytli hovetman to Korsprc, Hiuric Jonsson, Ycntzekc Parys,
riddere in Zelande, Jonis Pecle hovetman to Calvp in Jutlande, Heyno Cabolt,
Hennyngh Kptelsbcrgh, riddere, hovetlude to (j)rkele, Henneke Molteke, kueclit,
hovetman to Nüborgh, Jonis Alskilsson ridder, Hennyngh Meynerstorp, ridder,
hovetman to Traneker in Langhelande, Kersten Kille, ridder, hovetman to Ale-
holm in Lalamle, Cord Molteke hovetman to Wardbergh in Iiallande, Iiipric van
der Osten, ridder, hovetman to Weseborgh van Sampsp, Offo Basse ridder, Rio-
manmis van der Lanke, Peter Eskilsson hovetmau to Lagheholm, Tüke Ppder
hovetman to Orstcen, Peter Niclesson hovetman to dem Lintholme, Torkil Nieles-
son hovetman to Ahusen, Peter Axselsson van Bjcrnsholme, Bosso Parys unde
Peter Yalkc, knapen, ratgheven unses guedighen hcren, des hochgheboren vorsten,
koningh Woldemcrs des rikes to Denemarken, mit hetc, willen unde volborth unses
bereu vorebenomed unde synes rikes, unde mit unses selves wolbedachtcm mode,
unde vryen willen, hebben ghedeghedinghet unde op een ghedreghen mit den ste-
ilen, als Lubekc, Itozstok, Stralessund, Wysmer, Gripeswold, Stetyn, (’olbergh,
Nyen Stargarde, Collie, Hamborgh unde Bremen; in Pratzen: Cholmen, Thorn,
Klbingh, Dantzk, Koningheshergh, Brunsbergh; in Lyttandc: Highe, Darpte, Revele,
l’ernowe; in der Zudcrzec: Campen, Deventer, Utrecht, Swolle, Haselet, Groninghe,
Cirxzee, Breie, Middclborch, Arrrempde, Herderwyk, Zutplien, Elborgh, Stovern,
Bordrecht, Amsterdamme, alze umme mengherleye .senden, den ze unde erc borghere
ghenomen hebben in jaren, de vorgaen syn, vor desseni prleghe, da,t ze scolen vor
den scadcn hebben de twe dcyl, unde unse herc de koningh unde dat rike to
Denemarken dat derdendeil, alle der nut unde orbar, deze velt to Schonpre, to
Valsterbode, to dem Elcnborglien unde to Hclsinghborgh, vefteyn jar, dat sy van
tollen, van schuten, van pramen, van waghenen, van richten, van alle den boden,
de wes pliclitich synt to ghevende; dar to alle de nüth, de dar velt an dem myn-
sten unde an dem meysten. Unde umme dat, dat ze dit myd vrede besitten unde
myd vrede opbprcn desse vefteyn jar, so scolen ze to bewaringhe hebben desse
vefteyn jar over Ilelsingborgh, Elenboghcn, Schonppre unde Valsterbode mit allen
dorjien unde voghedyen unde herden, de dar to hören als Lutgudcherde, Sudreas-
boherdc, Rpuebcrghchcrde, Odensherdc, Ilardagherherde unde Vrosteherde, desse
herde hpret to Ilelsinghborch , Sehotzeherde, höret to Schonoor unde Val-
487
Versammlung zu Stralsuml. — 1370 Febr. 23.
sterbode. Düsse henlc niyd aller mith unde tnbehoringlic hören to den sloten
vorbenomed, uthgenomen de kerkleen. Vortiner in dessen herden, tleese cn be-
scheden synt to den sloten vorhcuonied, scolen alle de gliene van glicystliken
luden linde ridderen linde knechten, de dar gutli inne hebben uude dar inne wonen
in alle den yeghenen , de se in ereil weren hebben, by rechte bliven vor se linde
alle, de durch crcn willen doen unde laten willen, to beholdenc den sloten vorbc-
nomed, wes nie cn van rechtes weghen plichtieh ys. Unde wan desse vefteyn jar
uninic couien, so scolen desse voroscreven stede unsem licren, dem koninghe unde
dem rikc to Deneinarken desse slote wedtler antwerden. Were aver, des Gut
nicht cn willc, ilat cn desse slote, hynnen desser tyd afgewunnen edder afghedrun-
glien wurden, dat scal en anc vorwiith wesen, unde dar to seal unse lierc de
koningh unde wy helpen en mith gantzen truwen unde voller macht, dat ze en
wedder werden in ero were. unde /.e uns weilder; unde dat unse liere de koningh
unde wy niyd ein den vorbenonieden steilen vrien scolen inyd mynnen unde niyd
gudlic, dat de vorescreven slote niyd ©rer tohoringhe unde niyd der nutli des mar-
kedes to Schone, alze vorescreven ys, in ere gantze were comcn unde de vefteyn
jar in erer were bliven. Dar vore setted cn unse here de koningh unde wy niyd
ein dat slot Wartberghe in Hailande mit alle syner tobehoringhe de vefteyn jar
uth, uinme dat oft en yenich wedderstal dar an weddervöre edder ghehrek van
alle deine, dat twissclien unsem bereu dem koninghe unde uns unde dem rike unde
den steden is ghedcghcdingliet unde heseghelt, so scoldc syk Cord Moltekc niyt
den, den id niyd ein bcvolcn is, mid dem slote to Wardberghe unde mit al sincr
tobelipringhe holden to den steden, also langhe, dat den steden dat wedderdaen
is. Vortmer scal unse here koningh Woldeiner den steden desse vorescreven
stucke inyt synie groten ingheseghclc beseghelen, oft he by syme rike bliven wil
unde anders neuem bereu tosteden wil, mit. den byscopen, ridderen unde knapen,
de de steile dar to hebben willen van des rikes weghene to Deneinarken. Vortincr
were, dat usc here koningh Woldeiner by synie levende to syme rike to Dene-
inarken enem anderen bereu tosteden wolde, deine scolde wy unde willen nicht
tosteden, it en sv by der steile rade, unde he en hehbe den steden (ere vryheit) ‘
myt syueni groten ingheseghele heseghelt, mit byscopen, riddern unde knapen, de
ze dar to hebben willen. In der zelven wysc scal me dat holden, oft de vorbe-
iioineile unse here de koningh af ginghe, dar ene Got vor beware. Des ghelikes
seolc wy neuen bereu untfaen, yd en sy bv rade der steile, unde he en hehbe den
steden ere vryheyth niyd synom groten ingheseghele mit byscopen, ridderen unde
knapen beseghehl, de ze dar to hebben willen. Also scal de here, dem unse here
koningh Woldeiner tostedet by -seine levende, oft he des to rade wurde, den
steilen al ere vriheyth niyd syme groten ingheseghele beseghelen [mit]b byscopen,
riddern unde knapen, alz vorescreven steyth. Alle desse vorescreven stucke unde
article unde en yewelyk by syk love wy by ©reu, unde in guden truwen ane arghelyst
unde ane yengherleye hulpcrcde, beyde gheystlyk unde werlyk, steile unde vast
unde iiHghebroken t<» holdene. To mercr lietuchnissc und vullokomener bekant-
nisse so hehbe wy llennyngh van l’udhusk, hovetmau des rikes to Deneinarken,
mit den bereu erzebyscop unde byscopen vorescreven, linde wy riddere unde kna~
pen, alze wy vorescreven stau, mid willen unde wytscop unser en yewelyk syn
ingheseghel an dessen bref ghehenghet, de gheglieven unde gescreven ys to dem
Stralessunde na Goiles bortli dretteyn hundert jar in deine seventighesten jure,
des neghesten daghes na der liochtyd Goiles hcnielvarth.
a) cro vryheit Jthtt 3.
b) ioeA im r<ryamcnt.
488
Versammlung zu Stralsund. — 1370 Febr. 25.
525. Kord Molteke, Hauptmann zu Wartberg in Holland, bekamt, dass er den
Hansestädten das Schloss Wartberg offen halten wolle, wenn die Bestimmungen
des zwischen König Waldemar von Dänemark und dem dänischen Jleichsrath
einerseits und den Hansestädten andrerseits geschlossenen Friedens innerhalb
der festgesetzten 15 Jahre irgendwie verletzt würden. — 1570 Mai 24.
St Handschrift zu Stettin fol. ■ tb .
In Godes namen, amen. 'Witlik sy alle den ghenen, de dessen bref sccn undc
hören lesen, dat ik Cord Moltekc, hovetman tho Wardbergh in Hallande, bekenne
unde bethuge apenbare in desseme breve unnne alle de dedinghe unde andelinghc,
al/.e sc begrepen syn twisclicn mynem hören koningh Woldeiner, her Heningh van
Piidbusk, des rykes tho Dencmarken hovetman, unde andern hovetluden unde
ratgheven des sulven rykes, alze her Nycolaus ertzebiscop tho Lunden — u. s. w.wic
in Kr. 524 bis — Peter Valke knapen, dat ik des unde[r]liken* volborde unde beja-
worde na mynes hören bete vorebenomed unde des hovetmannes unde na alle der
vorsereven willen undc radc des rvkes to Dcnemarken unde dar to myt mynes
sulvcs vrighem willen unde twischen den steden alze Luhek — tt.s.w. wie inXr. 524
bis — Ammesterdamme also, efte den vorbenomeden steden oren borgheren unde
ghesinde jennich wedderstal edder ghebreke weddorvpre bynnen viften jaren in
alle deine, dat en to besegelt is van des rykes rade vorbenomed, dat ik my myt
deine slote to Wardbergh inyt. alle svner tobehoringhe, alze ik dat innc hebbe
van mynes bereu de,s koninghes [weghen]1’ vorbinde to den steden unde holden
soal to den steden, unde dat it sy ere opene slot to alle eren npden alzo langhe,
«lat cn sulk wedderstal unde ghebrech wedder dan sy. Vortmer, werc dat myncr
Cord Moltckcn vorbenomed to kort worde bynnen dessen veften jaren, so scal
niyn sone Kvert Molteke unde Clawes Seriver in der selven bewaringhe sitten
myt dorne slote undc syuer tobehoringhe to der stede behuf, alze ich my to en
vorbunden hebbe. To ener merer bewaringhe unde euer gansen zekerheyt der
stucke, de vorsereven stan, Ipve ik by eren unde by truwen, ane arghelist undc
anc alle[r]leyc* hulperede, beyde gestlik unde werlik, stede unde vast unde unghe-
broken to holdendc. Des hebbe ik Cord Moltekc vorbenomed myn inghesegcl
myt den hören, her Hcnningh van Pudbusk, hovetman des rykes to Denemarkcn,
ertzebiscop unde biscop, riddereu unde knapen, alze ze vorsereven stan, myt willen
unde witscop unser en jewelik vor dessen bref syn ingheseghel ghehenget, de
gheven unde ghescreven is to «lerne Stralessunde na Godes bort drettenhundert jar
in deine zeventighesten jare, «los negesten daglics na unses hören Gode[s]d hcmclvart-
526. Fntwurf der von den übrigen Mitgliedern des dänischen Reichsrathes auszustel-
lenden Ratifikation des mit den Hansestädten geschlossenen Friedens. 15/0
Mai 24.
l>d aus der Handschrift zu Lcdratmrg.
Handschrift zu Wismar 1, S. 10—70.
Gedruckt: ans der Kopenhagencr Abschrift von Ld Urk. Gesell. 2, S. OSO.
In Codes namen, amen. Wy Kerstan Wendelbp hovetman to Schandeling-
borch, Jpns Andersson hovetman to Buggeholm, Peter Ywansson hovetman to
Hintzegavcl, Luder Ycsowe van Fune, Peter Grubbe, Olaf Byprusson, Nickel Cle-
meutisson, Steen Basse, OlafT Ypnsson van Thuvestorp, Olaf Petersson van Nüborgh,
Olaf Liuighe, Jons Nickelsson van Krachdorp, Yngwar Nickelsson van Krachdorp,
Main Lasse" Jons Petersson van Belderinghe f Boo Dure, Yicke Molteke van Kosp,
ridder, Barnim Krikesson van Sehartzeholm, ridder, Torbern Petersson van Lüntbii,
a) sandelikcit St.
e) Iiassv IV.
b) wpghcn /rhtl St.
f) liolilvringlio ll (f).
c) alleloyc St.
rf) Oode St.
Versammlung zu Stralsund. — 1870 Febr. 2 f>.
480
riddere, Esbern Nickelsson, Erik Nickelsson van Horningesholm, .Tons Nickelsson
van Swanholm, Boo Falke van Ghyselfel, Eskel Yalke van Wallever*, Ilenneke
Voghet, Tuve Nickelsson tho Füne, Peter Oftcnsson van Eekede, unde Yens Na-
uensson 1 , kuapen, ratgheven unde man des hoclighcboren vorsten, unses bereu
Woldemares, koninges to Deneniarken, bekennen unde betugben openbar in desser
sehrift, dat wy alle unde unser eyn jewelik alle de deghedinghe unde alle de
stucke, de de erbaren lieren, her Henning van Putbusch, hovetman des rikes to
Deneniarken — n. $. w. wie in Nr. 524 bis — unde Peter Yalke, knapen, des hochghe-
bornen vprsten, unses bereu Woldemares, koninges to Deneniarken, hovetlude unde
ratgheven ghedeghedinget bebben van unses bereu weghen vorbenomed, koning
Woldemares, unde van des rikes wegen to Deneniarken, mit den steden unde den
ratmannen, alse Lubek — «. s. tc. wie in Nr. 524 bis — Amsterledamme, also also se
bescreven stan unde besegbelt linder eren ingbcsegbelen, also sint se uns vorstun
laten unde gbelesen ute der Schrift, de se besegbelt bebben, de love wy by eren
unde by guden trdwen, ane argbelist. unde ane hulperede, beyde geistlik unde
werlik', stede, vaste unde ungbebroken mit ener samenderd baut, mit den bereu,
ridderen unde knechten, de vorbenomet sint, den vorscreveuen steden unde rath-
mannen to holdende, alse den sulveu steden unde radmannen de vorserevene bereu,
riddere unde knechte vore in eren breven ghelovet bebben. To ener betughinghe
undb merer bekantnisse alle desser vorscreveuen dingh, so liebbe wi unde unser
eyn jewelik by sik, sin inghezeghel mit unser rechten witschop gbebengbet vor
dessen bref, de ghegbeven unde ghescreven is to dem Stralessunde, na Codes bord
drutteyn hundert jar in deine seventigesten jarc, des neghesten dagbes na Codes
bemmelvanl. >
527. Entwurf der von König Waldemar von Dänemark ansonst eilenden Batifihition
des von dem dänischen Ti eichsrat hc mit den Hansestädten geschlossenen Friedens.
Ld aus der Harnisch ri fl zu Ledraborg fol. G9.
W Handschrift zu Wismar T, S. 73.
Gedruckt: aus der Kopenhngener Abschrift von Ld Urk. Gesch. 2, S. G8i.
In Codes namen, amen. Witlik sy alle den ghenen, de dessen breft* seen unde
hören lesen, dat wy Woldemar van der gnade Codes der Denen, der Wende unde
der C boten koniugh, bethughen in dessem breve, dat alle de degbedingbc, zunc
unde handelinghe, de gedegbediuget unde bezegbelt sin van unsen ghetruwen®
mannen, alse hern Henninghe van Pudbusch f, unseme hovetmanne unde unses rikes
to Deneniarken, den wy sulven dar to ghesettet bebben, Nicolao erczebiscope to
Lunden — etc. ut prius — mit den steden Lubeke, Rozstok etc., dar tho mit den ande-
ren steden, de mit cn begrepen sin in erer eendraebt unde vörbunde, unde in
erem rechte sin, uppe den erbaren dach unses bereu Codes hemmelvard to dem
Stralessunde na Codes bord drutteyn hundert jar in deine seventighesten jare,
wente sc uns in alleu stucken unde artikelen, alse seK liir na bescreven stan in
desser wiis:
In Godes namen, amen. Witlik sy.alle den ghenen, de dessen breflf seen unde
hören lesen, dat wy Henningh van Pudbusch — etc., ponatur totus tenor littere com-
posicionis et. libertatis, ut in prmcipio istorum actorum continetur —
openbnre und witlik sin. Hirummc so love wy, se vaste, stede unde unthobrok-
liken to boldende to ewighen tiden in allen stucken unde artikelen, alse se begrepen,
ghescreven unde besegelt sin, den vorbenotneden steden, wente unse leven ghetruwen
man vorbenomet dar to bebben gebat. unse vullcn macht, willen, ghebete unde vulbord.
, a) Woltnir 11".
e) tniwon II’.
lhinkKccuao 1.
l>) Hanewoii hl. c) wprllik hl.
f) Cutbaskc g) äu ftblt ir.
tl) namil«r IjI.
C2
Versammlung zu Stralsund. — 1370 Febr. 26.
490
Vortmer so love \vy unde willen, dat alle (le anderen breve, alle stucke undc
artikele, de dar ynne ghcscreven sint, unde een jewelik* by sik, de de vorbeno-
mede man, unses rikes rad to Denemarkcn, den vorbenomeden steden unde den
ereil dar sulves to dem Bunde ghegheven unde bczegheld hebben, vast unde
vulmechtich mit dem vorbenomeden breve und mit alle unde elken sinen artikclen,
de dar innc screven stau, lyide ungliebroken wesen unde bliven schplen, also eft
se1* alle unde en jewelik in unsen eghenen* breven gedeghedinget unde ghescrevcn
stunden unde bczegheld weren.
528. Entwurf der von (len Hansestädten auszustcll enden Ratifikation des mit dem
dänischen Reichsrath abgeschlossenen Friedens. — [1.170 Mai 34].
Kp aus Kgl. Geheimarchiv zu Kopenhagen, Lghcck og Hanscstacdcr , Skah 26, Nr. 9;
transsumirt in Nr. 030.
Ld Handschrift zu Ledraborg.
Handschrift zu Wismar.
Handschrift zu Stettin.
Gedruckt: aus der Kojn:nhagcner Abschrift ron IaI Urk. Gesch. 2, S. 682; in
dänischer U eher setzung Heidt fehl 3 (1601), S. 609.
In Codes namen, amen. Witlyk sy alle den glienen, de dessen bref seen unde
hören lesen, dat wy ratmanne der stede Lubekc, ltozstok — u. s. w. wie in Nr. 530
bis — bekennen unde betüghen in desser scrift, dat alsodane degliedinghe unde
handelinghe ener gantzen zone unde ewighes vredes, also uns beseghelt is unde
bestedighet van dem irlucliteden vorsten unde hochgliebom bereu, koningli Wol-
demer to Denemarkcn, unde syueu eddelen mannen unde ratgheven, alze her
Ileunynglie van Pudbusk, liovedman des rikes to Denemarkcn — tu s. tv. wie in
Nr. 530 bis — knapen, dat wy dee holden willen by eren unde bi guden truwen to
ewighen tyden. ük wille wy, dat de vorbenomede koningli Woldenier to Denemarken,
her Hcnnyngh van Pudbusk, hovetman des sulven rikes to Denemarkcn, ertzebyscop,
byscope, riddere unde knapen vorbenomed unde de eere, beyde geystlyk unde
werlyk unde alle inwonere des rikes to Denemarken scolen comen also vry mit
erer copenscop unde myd erem gude unde by rechte to blivende in de vor-
benomeden stede, markede, havene unde lande, alze ze to voren (deden)*1, eer
dat orleghe anstunt, to copendc unde to vorcopende, unde ere werf to wer-
vende, alze ze to voren deden, do de vrede aller best was. Vortmer scal neman
vor den anderen betern, men we ze dar brekt, de scal vor syk sulven beteren.
Dar scal ok nyman des anderen untghelden. Vortmer scal mit dessen vorbe-
nomeden stucken alle twidracht unde schelinghe, de twischen dem koningli Wol-
demer unde syneme rike to Denemarken unde alle den sinen, op ene syden, unde
uns, den vorbenomeden steden unde unsen borgheren unde alle de in unsem rechte
begrepen synt, op de anderen syden, gheweset hebben, glielegherd unde ghezonet
wesen to ewighen tyden sunder wrakc.
520. Entwurf des von den Hansestädten abzugebenden Gelöbnisses, die Schlösser Hel-
singborg, Malmö, Skanör und Falsterbo an Dänemark zurückzugeben , trenn sie
15 Jahre hindurch zwei Drittel des dort erhobenen Zolles und sonstiger Ein-
künfte tr hoben haben werden. — [1370 Mai 24\
Kp aus Kgl. Geheimarchiv zu Kopenhagen, Lybcck og Hansestaeder, Skah 26, Nr 9,
trunssumirt in Nr. 530.
Ld Handschrift zu Ledraborg.
Handschrift zu Wismar.
Handschrift zu Stettin.
Gedruckt: aus der Koprnhageuer Abschrift ron Ld Urk. Gesch. 2, 8. 683; in
dänischer Uchersetzung Heidtfeld 3, S. 610.
a) jtuclk II'. b) If. c) «j^hcncn II’.
il) drnllMl fehlt Kp.
Versammlung zu Stralsund. — 1370 Febr. 25.
4D1
In Godes naincn, amen. Witlieh sy alle den ghenen, de dessen bref seen unde
hören lesen, dat wy ratmanne der stede, alze Lubckc — tu s. w. wie in Nr. 530 —
bekennen unde betughen openbare in desser scrift, dat wy na den vefteyn jaren,
de men rckenen scal na der tyd als dessc bref gegheven ys, wannere, dat wy op-
gbeboret hebben des tollen unde aller nüt, de twe deil vry unde umbewome, unde
de koningh Woldemer to Denemarken unde syn rike dar sulvcs dat derdendeil,
sonder bewernisse des koningh Woldemeres van Denemarken unde synes rikes,
wes dar vallcn mach unde vallen. is in den vefteyn jaren, also to Helsingliborgh,
Kienbogen, Schoner unde Valsterboden mit al ereu tobehoringhen, alz de breve
spreken, de des rikes rat to Denemarken vorbenomed dar over gegheven und bc-
segbelt hebben, so seole wy unde willen de vorbenomeden slote Helsingliborgh,
Kienbogen, Sconpre unde Valsterbodcn, mit al erer tobehoringhe, also ze uns to
pande stau, unde als wy ze denne in unsen weren hebben, deine koningbc Wol-
demer to Denemarken, deine rike unde des rikes lade, als licrii Ileunyngli van
Pudlmsk, hovetmanne des zelven rikes to Denemarken, ertzebyseope, byscopen,
ridderen unde knechten, benomet in deine vorscrcvcncn breve, de dit mit h deine
sulvcn hovetmanne hern Ilenningh van Pudlmsk to deine Sunde ghedeghedinget
hebben, edder wy denne koningh, edder hovetman, edder ratgheven des zülven rikes
to Denemarken syut, wedder antwerden vry unde uinbcwornc, als wy zee denne
an unsen weren hebben. Dat lovo wy dein vorbenomeden koningh Woldemer to
Denemarken in allen stucken unde articlcn, also ze hir vpre unde na ghescrevcn
stan, unde hem Henninghe van Pudlmsk, hovetmanne des zulven rikes, Nicolao,
ertzebyscop to Lunden — -u. s. tv. wie in Nr.' 530 — knapen, ratgheven unde mannen
des sulvcn koningh Woldemeres unde des rikes vorbenomed. Ok scolen de inwoncr
to Denemarken, beyde geystlyk unde werlyk, bruken alle der vriheyth, der wy
stede unde de unsc bruken op deine lande to Schone, alze vor uns unde de unse,
oft ze de koningh Woldemer unde de zyne dar by laten. Vortmer in dessen hcr-
den, de uns beschcdcn synt to den sloten vorbenomed, scolen alle de glicnc van
geystliken luden, ridderen unde knechten, de dar gliuth inne hebben unde dar innc
wonen, in alle den yeghenen, de wy in unsen weren hebben, by rechte bliven vor
uns unde alle, de tlorch unsen willen don unde laten willen, to beholdenc den
sloteu wes me en van rechtes weghene plichtich ys.
530. Die Hansestädte urkunden über den mit dem dänischen 1t eichst« th geschlossenen
Vertrag und versprechen die Besiegelung der betreffenden transsumirten Ur-
kunde«, sobald König Waldemar die von dem BcicJtsrath gegebenen Urkunden
besiegelt haben werde. — 1370 Mai 24.
Kj) aus Kgl. Geheimarchiv zu Kopenhagen , Lyhcck og Hansestaeder, Skah 36,
Nr. 9 ; das StraUunder Siegel anhangend.
Ld Handschrift zu Ledraborg.
Handschrift zu Wismar,
llandschriß zu Stettin.
Gedruckt: aus der Kopcnhagcncr Abschriß von JA Urk. Gesell. 3, S. 68 J, wieder-
holt Bunge 3, Nr. 1070.
In Godes namen, amen. Wy radmanne der stede Lubekc, Uozstok, Stralcssund,
Wysmcr, Gripeswold, Stctyu, Colberghe, Nyenstargardc, Colne, Hamborgh unde
Bremen, an Prutzeu: Colmen, Thom, Klbingh, Dantzk, Koninghcsbcrgh, Brunshergh
unde alle de anderen stede“, de under unsem hcren, dem homeystere in Prutzeu
beleghen synt, an Lyflande: Itighe, Darpte, Rcvelc, Pcmowc, an der Zuderzce:
Campen, Dcvcnter, Utrecht, Swolle, Haseleth, Gronynghen, Sirixzcc, Breie, Middel-
a) utedun A;>.
62
492
Versammlung zu Stralsund. — 1370 Febr. 25.
borgh, Arrcmpde, Herderwyk, Zutpken, Klborgh, Stoveren, Dordrceht unde Amster-
damiuc, bekenucn undc betughen opcnbare in desser scrift, dal. wy ghedegbedinget
hcbben myd den erbara liercn des rikcs rade to Denciuarkeu unde den eddelen
mannen, also her Hennyngh van Pudbusk, hovetman des sülven rikes to Dcnc-
markcn, Nicolao ertzebyscop to Lunden, Erico byscop to Odcnzee, Nicolao byscop
to Itozskilde, Johanne Tyrbach hovetman to Werdiughborch, Vicken Moltekeu
hovetman to Nebbe, Jacobe Olavissen, Bcnth Bügghen hovetman to Holcnbcke,
0ty.cn van Büdelbach van Jungheshovede, Jacob Niclesson hovetman to Zeborch unde
to Gorgd, Ruyth hovetman to Korspre, Hinric Jonssen, Yentzekc Parys, ridderen
in Zelande, Jons Peele hovetman to Calvp in Jutlande, Heyne Cabolt, Uenningh
Kotelsbergh, ridderen, hovetluden to 0rkele, Ilenneken Molteken hovetman to
Nüborch, Jons Alschelsson, ridderen, Hennyngh Mcynerstorp, riddere, hovetmanne
to Traneker in Langhelande, Kersteu Külc, riddere, hovetmanne to Aleholm in
Lalande, Cord Molteken hovetmanne to Wardberghe in Hallande, llinrik van der
Osten, ridder, hovetman to Weseborgh to Samsp, Offe Basken ridder, Ricmanne
van der Lanken, Peter Kskilssen hovetmanne to Lageholm, Tüko Poder hovetman
to Orsteon, Peter Niclcssen hovetmanne to dem I.iutholme, Torkel Niclesscn hovet-
manne to Ahnsen, Peter Aksclssen van Byemsholm, Bosse Parys unde Peter Falken,
knapen, um al unse schelinghc unde twidrach, krighe unde orleghe, de twisschen
deine erluchteden vorsten unde liercn Woldemer, deine kouinghe to Denemarken,
unde den synen, op cne syden, unde uns, unse borghere unde de unse, op de
anderen syden, ghewesen bebben, eilen gantzen ende unde eneu gantzen vrede
unde ene ewighe zone, alze ere breve spreken, de ze uns dar op ghegheven undc
beseghelt bebben, dat wy de stede unde vast holden willen to ewighen tyden in
desser wys, dat de koningh Woldemer van Denemarken vorbenomed alle de zone
unde alle de deghedinghe besegheleu scal mit syme groten inghesegele unde ant-
werden de uns beseghelt umbeworne twisschen hyr unde sunte Michelis daghe, de
neghest to cumpt vort over een jar, dat dar neghest volghet, de syues rikes rad
vorbenomed uns bebrevet unde beseghelt bebben. Were it aver, dat he denne des
bynnen desser tyd nicht en dede, so scal dat stau an unsem willen unde willekpre,
oft wy de zone unde de deghedinghe holden willen, unde nicht an en. Were it
ok, dat wy der zone denne nicht holden wolden, so scal dat jo doch vort stau an
vclighcn, sekeren daglien bet to dem neghesten paschen dar na. Were aver dat
wy de zone holden wolden, oft de koningh Woldemer to Denemarken der breve
nicht bcsegheldc, so scolen de vorbenomeden heren des rikes rad unde dat rikc
vorbenomed alle de deghedinghe, alle de stucke unde alle de zone stede unde vast
holden, de ze uns bebben beseghelt, unde wy en wedder. Ginghe de koningh
Woldemer van Denemarken af, eer he desse breve beseghclde, dat God afkere,
bynnen der tyd de vorescreven is, so scolen desse deghedinghe undc zone stede
unde vast bliven. Des ghelikos, wolde de sulve koningh Woldemer enen anderen
steden to dessem rikc vorbenomed koningh to wesende, so scolen alle de stucke,
alle de deghedinghe unde alle de zone stede unde vast bliven in alle der wys, alze
de breve spreken, de uns de heren unde des rikes rad vorbenomed vorc gbe-
glicveu undc bcscghcld hcbben mit cren inghescgheln. Were it aver also, dat uns
de koningh Woldemer to Denemarken desse vorscrevene breve beseghelde bynnen
der tyd vorbenomed, edder oft he der nicht beseghelde, edder bynnen der tyd
afghinghe, edder enem anderen tostedede by syme levende, unde wy de zone doch
holden wolden, so scole wy alle de deghedinghe upde alle de stücke, unde al de
zone besegheleu mit linsen groten inghcscghelcn, 11a lüde der breve, de hir na ghe-
screven stan; de aldüs luden van werde to worden. Folgt Nr. 528.
Versammlung zu Stralsund. — 1370 Febr. 25.
493
De luth des anderen breves ys uldus: Folgt Nr. 529.
To mercr bewaringhe unde betugliinghe alle desscr stucke und article, de vore-
sereven stan, so hebbe \vv, ratinanne der stat. to dein Stralessunde, na bede, myd
vulborde, bete unde yaworde alle der stede vorbenomed unsc grote ingheseghel
mytli unser wytscop vor dessen bref ghelienghct laten, de ghcglieven unde scrcvcn
ys to dem Stralessunde na Codes bortli dretteynbundert jar in deine seventighesten
jare dos uegbesten dagbes der werden boebtyd Codes bcmclvartb.
521. Vertrug zwischen dem dänischen Reichsrath und Rostock , betreffend das Vtr-
halten Rostocks im Fidle eines Krieges zwischen Dänemark und dem Herzog
von Meklenbnrg. — 1370 Mai 26.
L Stadtarchiv zu Lübeck, Treue.
Ruthsarchiv zu Rostock, No. 8731; gleichseitige Abschrift.
Gedruckt: am L Urk. Gesch. 3, S. 703.
D. Nachträgliche Verhandlungen.
a) HaUflkation der Vertrüge.
532. Staveren ratifieirt den mit dem dänischen Rciclisrath abgeschlossenen Frieden.
— 1370 (up sinte Mieheels dach des hilghen ertzenghels) Sej>t. 29.
Rathsarchiv zu Stralsund, unregistrirt; Original, Siegel anhangend ; auf der Rück-
seite: Procoiisulilms civitatis Sumlcnsis detur.
533. Zütphcn ratifieirt denselben. — 1370 (op sollte Michclis dach) Hegt. 29.
Stadtarchiv zu Lübeck, Treue, Batavica; Original, Siegel abgerissen.
534. Kämpen ratifieirt denselben. — 1370 (uppc sunte Mychiels dach des hyligben
ertzcnengheles) Sept. 29.
Stadtarchiv zu Lübeck, Treue; Original, das nur thcilweiA: erhaltene Siegel anhangend.
Gedruckt: daraus Lilb. U.B. 3, Nr. 735.
535. Stureren gelobt die Zurückgabe der Schlösser llclsingborg, Malmö , Skanör und
Falsterbo an Dänemark , wenn die Städte 15 Jahre hindurch zwei Drittel des
dort erhobenen Zolles und sonstiger Einkünfte erhoben haben werden . — 1370
(up sinte Mieheels dach eens heilighen eertxcnenghel) Sept. 29.
Stadtarchiv zu Lübeck, Trese, Batavica; Original, Siegel abgerissen; auf der Rück-
seite: Proconsulibus civitatis Sundensis detur.
Gedruckt: daraus Urk. Gesch. 3, S. 707.
536. Dcvenier gelobt dasselbe (Devcntcr na Gods büerdt derteynhündert jaer in deine
seventighesten jare up sente Mycbelis dach des hilghen ertzenghels). — 1370
Sept. 29.
Stadtarchiv zu Lübeck, Trese, Danica 83; Original, Siegel abgerissen.
Angeführt: daraus Urk. Gesch. 3, S. 708.
537. Zütphcn gelobt dasselbe (Zütphcn na Codes bortli dretteynhondert jaer in deine
seventighesten jare op sunte Michclis dach des heyligen erczcnghcls). — 1370
Sept. 29.
Stadtarchiv zu Lübeck, Trese, Danica 81; Original, Bruchstück des anhangenden
Siegels.
Angeführt: daraus Urk. Gesch. 3, S. 708.
b) ticlolt für König Waldemar.
53S. Die Hansestädte versprechen dem König Waldemar ton Dänemark und den
Seinen sicheres Geleit, sobald derselbe die durch Vermittelung des dänischai
Reichsrathes zwischen ihm und ihnen geschlossenen Verträge besiegelt haben
werde. — 1370 Mai 24.
494
Versammlung zu Stralsund. — 1370 Fcbr. 25.
Kj, au s Kfjl. Geheimarchiv zu Kopenhagen, Lybeck oij Hansestaeder, Sk ah 20, Xr. 10;
Original, das Siegel Stralsunds anhangend.
Kpl daseihst eine zweite Ausfertigung; Siegel abgerissen; nur sprachliche Ab -
wcichungcn.
Wy rathmanne der stede Lübyk, Stralessund, Grypeswold, Stetyn, Colberghe,
Nygcnstcrgarde, Colnc, Haiuborcli , Bremen, Colinen, Thorun, Elbyngk, Dantzik,
Konynghesberch, Brunsberch, Byglie, Darpte, Revelc, Pernow, Campen, Deven-
tcr, Utrecht, Sw[o]lle*, llaslet, Grpnynghc, Syryxce, Breie, Myddelborch, Arrempde,
Hcrderwyk, Sütfen, Klbprch, Stovern, Dordrecht unde b A nisten lamme, bekennen
ttnde b betughen ppenbar an desser schryft, dat welke tyd twysschen hyr undeb
sünthe Mycliels daghe neghest tho körnende vprt pver en jar de irlüchtedc vprstc
unde b hpchghebprcu liere Woldouier, konyngk tho Denemarken, uns vprben^meden
steilen alle de deghedyngge unde vryheyd, de uns de eddcle man, syncs rykes rath
tho Denemarken, myd syneme hethe unde vülbprt bebrevet unde beseghelt hebben,
in al creme lüde, also sc geschreven stau, myd syneme grothen ingheseghele besc-
ghclu wyl, dat wy deuue den vorbeuomeden konyngk Woldemer myd den synen
yn unsen b steilen veylyghcn, leyilen unde sekeren vor uns b unde alle de ghene, de
dorcli unsen b willen dpen unde lathen willen, vcylych dar yn tho körnende, dar
yunc veylich tho wesende unde vcylych wediler wech tho thenilc. Yn ene bc-
tüchnysse unde uierer bekantnysse desser dyngk, so hebbe wy rathmannc der stad
tho deine Stralessunde na beide, willen, hethe linde vülbort al der steile vorbenomed
linse b grpthe ingheseghel vor dessen bref myd unser b wytschop ghehenggen lathen;
de ghegheven unde ghcschrcven is tho deine Stralessunde, na Godes hört drüttevn
hundert jar yn deine spventyghestcn jare des neghesten daghes der werden hoch-
tyd unses hören Godes hemmelvarth.
530. König Waldemar von Dänemark an die Städte von der wendischen Seite, von
Preussen, Livland und von der Südersce: schreibt, dass er den ihm durch Ertmar
von Herr che übersandten Gcleitsbrief nicht verstehen könne; begehrt einen andern
(eynen slechtin geiueynen leytebrif, alse des gewonlich ist), und bittet, dem
Ertmar Glauben zu schenken (was her uch sagit von unsir wegen) — Kulisch,
1370 (am nestin donrstagc noch Johannis des toufers) Jun. 27.
Stadtarchiv zu Lübeck, Tre.se; Original, Siegel aufgedrückt.
Gedruckt: daraus Lüh. U. B. 3, Nr. 7äS.
n) Swllo, tttil tinnn o übtr Htm rr Kp.
b) Vtbir Htm n ein o, so auch o/ttr in uns, unse, unsen.
Nachträge. Versammlung zu Wismar. — 128t.
49»
Nachträge.
Versammlung zu Wismar. — 1284.
D. Als Anlagen zu dieser Versammlung tlwile ich zwei Schreiben mit, welche
mit den S. 17, Anm. 3 «. 4 erwähnten Zusammenhängen.
D. Anlagen.
32a. . Rostock an König Eduard I. von England: bittet, die Getreideausfuhr nach
Norwegen zu verbieten. — 1284 Dez. 14.
L aus London, Tower-Archiv, Nr. 1495; Original.
Glorioso domino regi Anglie detur.
Glorioso domino regi Anglie consules civitatis Rozstok benivolum et paratum
in omnibus famulatum. Vestre magnificencie scimus veraciter non latere, quod
mercator communis suis meritis nullatenus exigentibus a Normannis est captivatus,
rebus spoliatus vitaque privatus, et civitates vestri regni secure, ut prius, de laqueis
ac insidiis visitare modis omnibus non audemus. Quare vestram magnificenciam
presentibus litteris omni Studio rogitamus, quatinus intuitu nostri servicii divineque
retribucionis interventu deductionem anone a vestro regno in Norwegiam nulla-
tenus eosdem coufovendo permittatis, doncc mercator communis de illatis (ipjuriis) a
sibi vestro auxilio mediaute emendam debitam capiat et condignam. Quod apud
vestram magnificenciam et vestros cupimus in omnibus promereri. Datum Rozstock
anno Domini 1284 in crastino Lucio virginis.
32h. Wismar an König Eduard I. von England: bittet, die Getreideausfuhr nach
Norwegen zu verbieten . — 1284 Dez. 17.
Aus London, Tower- Archiv, Nr. 1496; Original.
Gloriose et magnifice dignitatis priucipi, domino regi Anglie, consules ccterique
burgenses civitatis Wismarie- cum totius fidei puritate sue possibilitatis obsequium
benivolum semper in omnibus et paratum, temporaliumque prosperitatem cum sa-
lute perhenni. Vestre serenitati scimus veraciter non latere, quod mercator com-
munis suis meritis nullatenus exigentibus a Normannis est captivatus rebus spo-
liatus vitaque privatus, unde civitates vestri regni secure, ut prius, de laqueis et
insidiis eorumdem visitare non audemus. Cum autem sciamus vos principcin
a) itijuraiH Jihll L.
Kachträge. Versammlung zu Labeck. — 1360 Aug. 24.
49ö
justiciam einigere et pacis propugnatorem, ad suminum gratie vestre recurrimus
Iminiliter et devote postulantes, quatinus ob Dci incritum, nobilitatisque vestre in-
tuitu, precumque nostrarum ac perpetue servitutis respeetu, deductionem anoue
et leguminum a vestro reguo in Nonvegiam nullatenns pennittatis eo'sdem con-
fovendo, donec mercator communis de illatis sibi injuriis vestro auxilio median te
emendam debitam recipiat et condignam. Quemadmodum apud vestram regiam
majestatem et vestros debeamus corpore et rebus perpetualiter promereri. Dccet
enim regie vestre majestati ca que bona sunt ampliare, et adversa in statum me-
liorem commutare. Datum anno Domini 1284 dominica proxima ante festum beati
Thome apostoli.
Versammlung zu Lübeck. — 1360 Aug. 24.
A. Zu den Gesandtschaftsakten folgen ein paar Nachträge , auf die mich
Wehrmann aufmerksam machte und die ich nachträglich in Lübeck abgeschrieben
habe, b) die Begleitschreiben (Nr. 238: Batavica 120; Nr. 230: Batavica 110
und Nr. 240: Batavica 132) ergänzt unsere Nr. 230a; c) die Vollmachten er-
kennen wir jetzt als Vollmachten für den Schadensersatz (Nr. 242 — 245) und Voll-
machten für die Erthcilung der Privilegien (Nr. 24.1 , 245a — c).
•
A. Gesandtscliaftsakten.
b) Begleitschreiben.
230a. Gent an Lübeck und die hansischen Saideboten, wie vorher. — 1300 Jul. 20.
Stadtarchiv zu Lübeck, Trese, Batavica 130a; Original, das Bücksiegel au f gedrückt .
— Wesentlich wie Nr. 238; um Schluss: Revere.iulas dominacioues vestras conser-
vet Altissimus cum increiuento honoris, Status et gracie salutaris. Datum 20 die
Julii anno 60. Yestri in omuibus burgimagistri, scabini ac cousules villc Gandensis
iu l'landria.
c) Vollmachten.
245. Gent bevollmächtigt seine Schöffen Nikolaus Daens und Nikolaus Erdbuer zur
Verhandlung mit denselben. — 1360 Jul. 20.
Ans Stadtarchiv zu Lübeck , Trese, Batavica 121; Original, Siegel anhangend ; in
dorso: procuracie up de dachten.
Univcrsis presentes litteras inspecturis vel audituris patoat evidenter, quod
nos burgimagistri, scabini, consules, totaque communitas villc Gandensis in Flandria
— u. s. tc. wie Brügge. — seu nuncios speciales, honorabiles et discretos viros Ny-
cholaum dictum Daens et Nycholaum de Erdbur, conscabinos ville Gandensis pre-
dicte, ad causam — tu s. w. — iu quautum dictam villam Gandensem iu comrauni
respiciunt — u. s. w. — sigrllo dicte ville Gandensis inpendenti — u. s. w. —
bona universitatis ville Gandensis prediete — «. s. w. — habituri, quiequid per
dictos conscabinos, procuratores nostros, in premissis et circa ca actum, factum
gestumve fuerit, seu quo supra nomine procuratum, sub ypothcca et obligacione
oinuium bonorum dicte ville Gandensis presentium et futurorum. In quoruiu pre-
missorum testimonium magnum sigillum ville Gandensis prefate presentibus litteris
est appensum. Datum et actum anno Domini millesirao trecentesimo sexagesimo,
mensis Julii die vicesima nona.
Nachträge. Versammlung zu Lübeck. — 13i;o Ang. 24.
4!)7
24öa. Brügge bevollmächtigt .seine Schöffen Peter Reeper und Peter Gadcipcnniuc,
sowie. Gottschalk Brcdcvclt und Livin Evcrbont zur Verhandlung mit denselben.
— 1360 Jul. 2'J.
L aus Stadtarchiv zu Lübeck, Trese , Batavica 135; Original , Siegel anhangend; in
dorso: procuracie van den privilegen.
Universis presentes litteras inspecturis et audituris pateat evidenter, quod nos burgi-
magisl ri, seabini, consules, decani, jurati et tote comniunitas ville Brugensis provida dc-
libcratione prehabita communicatoque super hoc consilio generali oroniuin, quorum po-
terit intcresse, fecimus, constituiraus et ordinavimus,faciinus, [constituimusjet ordinanms
omnibus viis, modiset fonnis, quibus melius et cfficacius potuimus aut possumus et va-
lemus, nostros veros et legitimes procuratores, actorcs, factorcs, negociorum gestorcs,
siudicos seu nuncios speciales dilectos nostros Petrum Rceperc, Pctnnn Gadcrpcnninc,
nostros conscabinos, ac Godescalnun Bredevelt et Divinum Evcrbont, presentium ex-
hibitores, et quendibet corum in soliduni, ita quod non sit inclior conditio occupantis,
sed quod per unum eoruiu inceptum fucrit, per alium ipsorum prosequi valcat, inediari,
tractari et finiri, ad comparendum et presentandum se vice et loco nostris in civitatc
Lubicensi aut alibi, ubi, quando et quotiens ac coram quibus ob hoc fuerit compn-
renduin, cujuscunque Status, gradus, ordinis vel conditionis existant seu dignitate
prefulgeant aut 'nominibus censcantur, et ad exhibendum, porrigendum et publice
presentandum nomine nostrorum constituentium et pro nobis quasdatn certi tenoris
scripturas sigillis trium villaruin Flandrensium in pendenti sigillatis, ad effectum
<it loco lihertatum et privilegiorum omnibus et singulis uiercatoribus civitatum et
villaruin partium Almannic cum bonis et mcrcaturis suis terram Elandrie inore
dudum solito et consueto frequentantibus concessas et indultas, que et prout for-
maliter in dictis scripturis plenius et expressius continentur; dantes nichilominus
et concedentes cisdem procuratoribus nostris et euilibet eoruni in solidum plenam
et liberam potestatem et mandatum speciale, cisdem mercatoribus offerendi in
scriptis pro reformatione pacis et concordie ac rcstauratione dampnorum ab eis-
dem mercatoribus plurics pretensorum communique utilitate et profectu partium
hinc et inde certas vias et formas, que in scriptis sigillis]» dictarum trium vil-
laruin inpendenti sigillatis plenius continentur, neenon statueudi, ordinandi et ac-
ceptandi terminum seu locum et diem, quos pro cxecutione premissdrum duxerint
statuendum, et nichilominus promittendi bona fide oblata hujusmodi et quodlihet .
corundem exequi realiter et cum effectu, loco et die ut premittiinus prefigendis,
omniaque et singula suprascripta et quodlibet prescriptorum tideliter observandi,
contraque ea aut eonun aliquod nullatcnus facerc vel venire per nos alium vel
alios publice vel occulte; ratuni et gratum habentes et perpetuis teinporibus liahi-
turi quiequid in premissis per dictos nostros procuratores aut eorum altcrum
actum, factum gestumve fuerit seu quo supra nomine procuratum sub vpotheca et.
obligatioue omnium bonorum dicte ville presentium et futurorum. In quorum pre-
missorum testimonium sigillum dicte ville presentibus litteris duxinms apponendum.
Datum et actum anno Domini millesimo trecentcsimo scxagesiiuo, vicesima nona
die mensis Julii.
245b. Ypern bevollmächtigt seine Rathmannen Heinrich Rugghinvoct und Franz von
Uoutkcrkc , sowie Gottschalk Brcdcvclt und Lcvin Everbond zur Verhandlung
mit denselben. — 1360 Jul. 29.
Aus Stadtarchiv zu Lübeck, Trese, Batavica 134a; Original, Siegel anhangend; in
dorso; procuracie up de privilegen.
a) sitfühirum /,.
llaiumrucufdc I.
03
498
Nachträge. Versammlung zu Greifswald. — 1361 Sept. 7.
Universis presentes litteras inspecturis et audituris pateat evidenter, quod nos
advocatus, scabini, consules totaque communitas ville Yprensis in Flandria provida
deliberatione prehabita — u. s. w. wie Brügge — seu nuncios speciales dilectos
nostros Ilenricum Itugghinvoet et Franciscum de Houtkerke, consciliarios ville
Yprensis, neenon Godscalcum Bredevelt et Livinum Everbond, Gandensis et Bru-
gensis villaruin opidanos, presentiuin exhibitores — tu s. w. — seripturas sigillis
trium Flandrensium villarum Gandensis, Brugensis et Yprensis impendenti sigillatas
— u. s. w. — sub ypotheca et obligatione onmiuin bonorum ville Yprensis ante-
dicte presentiuin et futurorum. In quoruin premissorum testimonium sigillum
magnura ville Yprensis prefate presentibus est. appensum. Datum et actum anno
Domini millesimo tresentesimo sexagesimo, mensis Julii die vicesima nona.
245c. Gent bevollmächtigt seine Schöffen Nikolaus Dacns und Nikolaus ran Erdbuur,
sowie Gottschalk Bredevelt und Livin Everbond zur Verhandlung mit den-
selben. — 1360 Jul. 29.
L aus Stadtarchiv zu, Lübeck, Trese, Batavica 124; Original, Siegel anhangend; in
dorso: prucuracie up de privilegen.
Universis presentes litteras inspecturis et audituris pateat evidenter, quod nos
burgimagistri, scabini, consules, totaque communitas ville Gandensis in Flandria
provida deliberatione prehabita — u. s. w. wie Brügge — seu nuncios speciales
dilectos* nostros Nycholaum dictum Daeus, Nycholaum van Erdbuur, ville Gan-
densis scabinos, neenon Godscalcum Bredevelt et Livinum Everbond, Gandensis et
Brugensis villarum opidanos, presentiuin exhibitores — u. s. w. — seripturas sigillis
trium Flandrie villarum Gandensis, Brugensis et Yprensis inpendenti sigillatas —
tu s. w. — sub ypotheca et obligatione omnium bonorum ville Gandensis antedicte
presentiuin et futurorum. In quorum premissorum testimonium sigillum magnum
ville Gandensis prefate presentibus est appensum. Datum et actum anno Domini
millesimo treceutesimo sexagesimo, mensis Julii die vicesima nona.
Versammlung zu Greifswald. — 1361 Sept. 7.
D. Als weitere Anlagen folgen Begcsten früher übersehener Schreiben, die sich
auf den im R. v. 1361 Sept. 7 § 2 beschlossenen Bfundzoll beziehen. Ein Wieder-
abdruck ohne Benutzung der Originale schien mir nicht wünschenswerth.
D. Anlagen.
266a. Rostock an Markgraf Ludwig von Brandenburg: antwortet, dass cs sich nicht
erinnern könne, den neuen Zoll von Leuten des Markgrafen erhoben zu haben;
bittet, die Betreffenden nach Rostock zu schicken, da es zu vollem Ersätze,
bereit sei. — {1362} (feria tercia ante festum beate Marie Magdaleue) Jul. 19.
Stadtarchiv zu Frankfurt a. 0., VIII, 2, 4; Original.
Gedruckt: daraus Riedel, Cud. diplom. Brandcnb. Abthlg. 1, 23, Nr. 134.
266b. Stralsund an Markgraf Ludwig von Brandenburg: antxcortct, dass cs mit den
betreffenden Städten (cum civitatibus, quas hujusmodi negocium videtur tan-
gere) reden und sodann dem Markgrafen antworten wolle. — {1362}.
Stadtarchiv zu Frankfurt a. 0., VIII, 2, 5; Original.
Gedruckt: daraus Riedel, Cod. diplom. Brandcnb. Abthlg. 1, 23, Nr. 135.
») diclocto», tfai c jitilyt L.
Nachträge. Versammlung zu Stralsund. — 13G5 Mrz. 27.
409
266c. Greifswald ja» Markgraf Ludwig von Brandenburg): antwortet , dass der be-
treffende Zoll von seinen Bürgern nicht etwa deshalb erhoben würde, weil sie
den gemeinen Städten keine Hülfe gegen den König von Dänemark leisteten,
sondern weil der gemeine seefahrende Kaufmann (coinmunes civitates et mer-
catores stagnales) sich denselben zur Verteidigung der See auferlegt habe. —
( 1362) (ipso die beate Marie Magdalene) Jul. 22.
Stadtarchiv zu Frankfurt a. 0., VIII, 2, 4; Original.
Gedruckt: daraus Riedel, (Jod. diplom. Brandenb. Abthlg. 1, 23, Nr. 133.
266d. Anklam an Markgraf Ludwig von Brandenburg : antwortet, dass der neue
Zoll zum Nutzen nicht nur der Seestädte, sondern aller deutschen Kaufleute
(propter hierum et p&cem vestrarum terrarum incolarum ' omniumque merca-
torum per totam Alimaniam constitutorum) erhoben werde und hoffentlich bald
abzuschaffen sei. — { 1362) (sequenti die Marie Magdalene) Jul. 22.
Stadtarchiv zu Frankfurt a. 0., VIII, 2, 2; Original.
Gedruckt: daraus Riedel, (Jod. diplom. Brandenb. Abthlg. 1, 23, Nr. 132.
Versammlung zu Stralsund. — 1365 Mrz. 27.
Das unter Anlagen folgende Schreiben nimmt Bezug auf eine Versammlung zu
Stralsund, in der dem Kaufmann zu Bergen die Erhebung eines Schosses gestattet
worden war. Mantels, Pfundzoll S. 26 bezieht das auf Nr. 511 r. 1369 Okt. 21:
Wy byddeu uude ghebpden alle unsen borgheren, de to Berghen in Norw0ghen
syn ofle kpinen, dat se tho deine schpte, alze van jewelyken pund grote enen
groten, üt tho ghevende wyllych syn unde rede, alse me yd em af eysschet
Aber gemeint ist die Versammlung von 1365 Mrz. 27, wo die Kaufleute verlangen
(Nr. 357): dat wy dat schot moghen setten van dem pund groten eynen Enghel-
seben penningh — . Magh id anders nicht wesen, so bidde wy uinine vif jar, und
wo Lübeck seinen Jlathssendeboten schreibt (Nr. 358): apponimus, quod concedantur
ipsis ea, que desiderantur, ad tres annos tantum, ad probandum, utrum utilitas
inde consequatur. Auf wie lange die Versammlung die Erhebung des Schosses ge-
stattete, auf 5 oder auf 3 Jahre, wissen wir nicht: der gewisse Tag, dessen unser
Schreiben gedenkt, ist also 1368 oder 1370. Bis dahin aber, heisst es, würde der
Ertrag des Schosses nicht die Hälfte der Schulden decken, und die Kaufleute begeh-
ren also die Verlängerung der Erhebung also langlie, alze de dach is begrepen
tüsschen en (den Städten) unde dein kpninghe van Norweghen. Ein Waffenstill-
stand mit Hakon bis Ostern 1369 ivird im 11. v. 1368 Aug. 10 § 14 erwähnt, 1369
Aug. 3 ward ein weiterer Stillstand bis 1370 Jan. 24 geschlossen (Nr. 503), 1370
Jun. 24 ein Stillstand bis 1375 Jun. 24 (Urk. Gcsch. 2, S. 699). UV»» es zu einer
Verhandlung mit Hakon kommt, so erbitten die. Kau/lcuic die Städte, dat ze uns
bedenckcn ünnne unze prcvilegium tho confirmerene. Dem entsprechend meldet der
Abgesandte der Kuuflcutc im li. v. 1367 Jun. 24 § 13: quod rex Ilaquinus Nor-
wegie nondum confirmavit privilegia, und bittet: quod si contingat civitates cum
rege vel suo consilio placita servare, velint eorum esse memores. Einen sicheren
Anhaltspunkt für die Dhtirung kann ich nicht gewinnen. Da indessen die Kaufleute
noch nicht die Hälfte ihrer Schulden bezahlt haben, so möchte man annehmen, dass
cs sich um eine Verlängerung von grösserer Dauer handele, dass an den Stillstand
bis 1375 Jun. 24 zu denken sei. Dann würde die Versammlung von 1365 Mrz. 27
Nachträge. Versammlung zu Stralsund. — 13(15 Mrz. 27.
T>< K >
<liv Erhebung für 5 Jahre bewilligt haben. — Ob in dem angezogenen Schreiben von
1303 Old. 21 von diesem Schosse die Rede ist oder vom Pfundgdd, weiss ich nicht.
Für jene Annahme spricht, dass vom Schoss , nicht vom Pfundgckl gesprochen wird, für
diese, dass von dem Pfand Grote nicht ein englischer Pfennig, sondern wie bei dem
Pfundgelde ein Grote gezahlt wird. Die Sache erhält dadurch ein grösseres Interesse,
dass sie für die Frage in Betracht- kommt, ob auf den hansischen Kontoren Pfundgdd
erhoben wurde oder nicht. Mantels (Pfundzoll S. 25, 2(1) hat sie verneint, indem er
das Schreiben von 1303 Okt. 2.1 nach Anleitung unserer Kr. 357a auf einen specifisch
Belgischen Pfundzoll bezieht. Da R. von 1303 Jim. 24 § 1 von dem Falle die Rede
ist, dass man komme ut Engheland cd der ut Vlandcrcn edder anders wor, dar me
neen pundgheld up en nimpt, so scheint allerdings, dass man Mantels beip/lichtcn,
also auch mit ihm den 1303 Okt. 21 erwähnten Schoss für den Belgischen Schoss
halten muss. — Die Unsicherheit in der Dat innig wird es rechtfertigen, dass ich das
Schreiben an Kr. 357 und 35S anschlicssc.
357a. Die Kuuflcute der deutschen Hanse zu Bergen an den Lübischcn Rathmann
Hermann von Osenbruggc: bitten um Befürwortung ihres an die Saideboten
der Hansestädte und an Lübeck gerichteten Gesuches, den ihnen zugestandenen
Schoss forterheben zu dürfen, und ihnen für den Fall einer Verhandlung mit
dem König von Norwegen, die Bestätigung ihrer Privilegien zu erwirken. —
[1370?]
L aus Stadtarchiv zu iAibeck , Trese; Original, Papier, ein Hand und drei brief-
scldiessende Siegel; über dem mittleren auf einem Stück Papier das Siegel des Her-
mann von Osenbrugghe.
Gedruckt: daraus Mantels, Pfund zoll S. 36; Lüb. U. 11. 3, Nr. 725.
Honorabili viro ac discreto, doraino Hermanne de Ozenbrugglie,
consnli Lubicensi, detur.
Eynen erhaftighen unde wyzen heren, bereu Hermanne van Ozenbrugglie, eynen
ratmanne tho Lübeke, lat grpten de kopman van Derghen, de in der Duschen
henze zint, mit overbodighen denste nu unde tho allen tyden berede. Weten scal
juwe wysheyt, dat wy breve ghezant hebben, eynen den bprghermesteren unde den
ratmannen der menen stede, de in de henze hpret, unde den anderen den bpr-
ghermesteren unde den ratluden tho Lübeke, ludendc van wort tho worden, alze
hir na ghcschreven steyt, dat wy en oppenbaren alzo: alze ze vorgaddert. weren
tho deine Zünde, daer de kopman vaii lierghen do yeghcnwardich was unde cren
noet clagheden, daer ze ein orlof gheven cyn schot to inakene ander ziik, ummc
eve schulde tho bctalcne, uppe eynen certen dach, war Umme wy ere erafticheyt
witlik doen, dat wy unze schulde bynncn deine daglic nicht de hellte kennen beta-
h‘n. Dar umme. bidde wy ere wisheyt denstaftighen, dat ze uns voitan mechtich
maken, dat zulve schot up thp bprende alzo langhe, alze de dach is begrepen
tüsschen cu unde deine kpninghe van Norweghen, uppe dat dat wy unze schulde
mpghen betalcn, edder wy moten in grotcr schult hliveu. Ok zo bidde wy ere
acbariclieyt, ofte ze deghedinghen mit koninglic Haquinc, dat ze uns bcdencken
umme unze prcvilegium tho cönfinnercne. Van dessen vprbonpmeden zaken bo-
glicre wy cyn antwardc van en uns wedder tho cnbcdemle.
Wy* de ghemene kopman tho Itcrghen latet bidden, dat gy uns pro-
iitlik zin in dessen vorbenomeden zaken dorch unses ewighen denstes
willen. Unde wi zendet ju eyne tuniie raves by schiphcrc Glierde
Zeystappere, daer bidde wy ju Umme, dat gy de nicht vorsmaen.
a) Wy — ju tut/ tintt* t luliftfimtfti Zdtd to w dtrxdiirn Hand,
Nachträge. Versammlung zu Stralsund. — 13G0 Okt. 21.
501
Dunket ju raat wezen, der menen stede breef vor zee tho brenghene,
zo zee wy dat gherne, en duncket et ok ju- nyn nuit wezen, zo be-
hoblet ene by ju.
Versammlung zu Stralsund. — 1369 Okt. 21.
Erst von Wigger darauf aufmerksam gemacht, dass die Urkunden, welche das
Verhol tniss Herzog Heinrichs von Mcklenhurg zu den Herzogen von Stettin und 11«/-
gast betreffen, von Lisch in da • Urkundcnsammlung z. Gcsch. d. Geschlechtes von
Maltzan und in den Urkunden und Forschungen z. Gcsch. d. Geschlechtes Hehr zum
Abdruck gebracht sind, luibc ich die Meklcnburgisch- Stettinsehen Händel nicht ganz
richtig erzählt. — Detmar berichtet, cs sei zwischen Herzog Albrdtht von Mcklenhurg
und den Wendischen Herren einerseits und den Stralsundischcn Haren andererseits
um Martini ( Nor. 11) zum Kampf gekommen. Die Wendischen Herren, sagt Det-
mar, stritten zuerst, denn ihretwegen war der Streit. Nachdem sic unglücklich gekämpft
hatten (Do se wurden vorkrencket), schlug der Mcklenburger los, sprengte die Feinde
auseinander und nahm den Herzog von Barth nebst dessen besten Bittern und Knappen auf
der Flucht gefangen. Dass die Herren Bernhard und Johann von Werte (die Ucwfr-
srhen Herren) bei ihrem unglücklichen Kampfe gefangen genommen waren, sagt zwar
Detmar nicht, ergäbt sich aber aus der Sühne, die sic 1369 Jun. 29 mit den Her-
zogen Kasimir, Swantibor und Bogislav von Stettin schliesscn umb use vengnis.se
unde umb alle twydracht, de twischcn us gewesen ist Da diese Gefangenschaft
nur eine Folge des unglücklichen Treffens bei Damgarten sein kann, so ergiebt sich
zunächst, dass auch die Herzoge Kasimir, Swantibor und Bogislav von Stettin an dem
gedachten Kampfe betheiligt waren. 1368 Nov. 6 huldigt Herr Johann von Werte
den Herren Kasimir, Swantibor und Bogislav für Stavenhagcn. Vermuthlich ist dies
schon die Folge der Niederlage, und die von Detmar: um Nov. 11 datirtc Schlacht
hat also vor Nov. 6 stattgefunden. Dann erscheinen uns auch die Verträge, welche
Herzog Kasimir mit Albrccht von Mcklenhurg abschloss, in einem anderen Lichte:
sie waren ihrerseits die Folge der Niederlage, welche die Herzoge, von Wolgast im
Kampfe gegen Albrccht von Mcklenhurg erlitten; auf der einen Seite bekennt Herzog
Kasimir für sieh und seine Brüder Swantibor und Bogislav, auf der andern Herzog
Albrccht von Mcklenhurg, dat wi alle schelynghe unde twedracht — glientzliken
neddcrslaghen unde vorgheten hebbeu. — Die nachfolgenden Aktenstücke bedürfen
ersichtlich noch der Ergänzung: hoffentlich wird dieselbe seiner Zeit das Meklenhur-
gisehc Urkundenbuch bringen können.
C, Anhang.
a) Der Markgraf von Brandenburg.
ö 12a. Markgraf Otto von Brandenburg urkundet über einen mit Herzog Heinrich
von Mcklenhurg bis Ostern (Apr. 11) geschlossenen Frieden. — 1369 (in dem
dnrppc tu Hindenborch bic Templin, nach Got.es gehord drytteinhöndert jar
• dar nach in dem neghen und sestigisten jarc an dem dagc der elfdflsent
j/lucfrowen) Okt. 21.
(1 rosjterzogl. Archiv *« Schwerin ; Original, Sekret anhangend.
502
Nachträge. Versammlung zu Stralsund. — 136!) Okt. 21.
b) Der Herzog vou Braunschweig-Lüneburg.
öl2b. Hersog Albrccht von Mcklcnburg urhmdel über die mit Herzog Magnus von
Braunschweig uml Lüneburg geschlossene Sühne: die gefangenen Leide des
Grafen Heinrich von Holstein und des Herzogs Albrecld sollen [ohne Entgelt],
die des Herzogs Magnus und Herzogs Erich von Sachsen gegen ein Lösegeld
von 3000 Marl: freigegeben werden ; acht Jahre hindurch will Herzog Älbrecht
mit Herzog Magnus in Frieden bleiben; wollen Markgraf } Otto! von Branden-
burg und Herzog Johann von Mekleuburg dieser Sühne beitreten, so sollen
Schiedsrichter erwählt werden; so lange aber die Feindschaß zwischen denselben
fortdauert, darf Herzog Magnus dem Markgrafen, Herzog Albrccht seinem
Bruder Beistand leisten, ohne dadurch der geschlossenen Sühne Abbruch zu
thuiu — Kuhsand bei Boizenburg, 1370 (des luidwekens ua des liilgeu lieha-
mes daghe) Jun. 10.
Provinzial- Archiv zu Hannover; Original.
Gedruckt: daraus Sudendorf 1, Nr. 31.
öl 2c. Herzog Albert von Mekleuburg bekennt, dass von den 3000 Mark, die Herzog
Magnus von Braunschweig und Lüneburg ihm (vor de vanglicucn, de wo unde
de uuse — hertegheu Mngiiuse unde herteglien Erike van Sassen unde den
eereu afghevanghen liadden) schuldig war, Herr Vieko Moltekc, Herr Hinrich
von Bulow und er selbst je 1000 Mark erhalten haben. — 1370 (des negesten
daglies ua sunte Mertens daglie) Nov. 12.
Provinzial- Archiv zu Hannover; Original.
Gedruckt: duraus Sudendorf 4, Nr. 56.
5X2(7. Der Bitter Vicko Moltekc bekennt, dass Herzog Magnus von Braunschweig
und Lüneburg ihm 1000 Mark (de my myn liere herteglie Albert van Meke-
lenborgh to eine ghewyset badde van den dren dusent lodeghen marken, de
men gheven scholde vor de vangheneu) Kor. 11 bezahlt habe. — 1370 (des
negesten daglies na sunte Mertens daghe) Nov. 12.
Provinzial- Archiv zu Hannover: Kopiar 11.
Gedruckt: daraus .Sudendorf 4, Nr. 57.
öl2e. Der Bitter Hinrich von Bulow bekennt, dass ihm Herzog Magnus von Braun-
schweig und Lüneburg 1000 Mark (de my myn liere herteglie Albert van
Mekelenborgh to eme ghewyset hadde van den dren dusent lodeghen marken,
de men gheven scholde vor de vangheneu) Nov. 11 bezahlt habe. — 1370
(des negesten daglies na sunte Mertens daghe) Nor. 12.
Provinzial-Archiv zu Hannover; Original.
Gedruckt: daraus Sudendorf 4, Nr 57.
c) Die Herzoge von Stettin.
~>12f. Herzog Kasimir von Stettin urkundet für sich und seine Brüder Swuntibor und
Bogisluv über eine von ihnen und Herzog Albrccht von Mekleuburg geschlos-
sene Sühne. — Dcmmin, 1308 (des dynstedaghes na alle Codes hilghen daghe)
Nov. 7.
Grossherzgl. Archiv zu Schwerin; Original, 7 Siegel anhangend.
Gedruckt: daraus Lisch, Urkk. Sammlg. z. Gcsch. d. Geschl. Mallzau 2, S. 205.
»12 ff. Herzog Albrccht von Mekleuburg urkundet über eine von ihm und den Her-
zogen Kasimir, Swantibor und Bogisluv von Stettin geschlossene Sühne, in die
auch sein Bruder Herzog Johann von Mekleuburg eingeschlossen ist. — Dom-
ini n, 1308 (des dingstedaghes an al Gliedes hilghen daghe) Nor. 7.
Provinzial-Archiv zu Stettin; Original, an den angeh anglcn 8 Pergamentsl reifen
3 Siegel.
Gedruckt: daraus Lisch, Mallzau 2, S. 208.
Nachträge. Versammlung zu Stralsund. IW!) Okt. 21.
503
tl) Die Herzoge von Wolgast
512g. Die Herzoge Wartislav und Bogislav VI. von Stettin urkunden über ehe unter
Vollmacht des Herzogs Bogislav VIT. von Stettin mit Herzog Alhreeht von
Mcklcnburg geschlossene Siihnc; unter den Bedingungen ist Folgendes: die zu
Danigarten gefangenen Leute Herzog Albrechfs und der Herren von Werte
sollen [ohne Entgelt] freigegrben werden, die. der Herzoge Wartislav und
Bogislav ein Lösegeld von 18000 Mark löthigen Silbers Kölnischen Gewichts
bezahlen. Fiir 9000 Mark hat Herzog Al brecht Anweisung auf die Städte
Stralsund und Greifswald bekommen; auf die andern 9000 Mark hat er eine
Abschlagszahlung von 1122 Mark erhalten: fiir den Best von 7578 Mark
sollen sich diejenigen Gefangenen, welche noch kein Löscgcld bezahlt haben,
auf Martini zum Einlager in Rostock verpflichten (und de sülven venghnisse
scal cn jewelik vanghonc loven und holden sunder jcngcrlcyc argolist, also
sc hi uns, licrtogcn Wnrtslavc, up dem vclde vanghen sint). — Ribnitz, 1309 «
| Jul. 7?\K
Grassherzgl. Archiv zu Schwerin; Original, 32 Siegel anhangend.
Gedruckt: daraus Lisch, Urkunden und Forschungen z. Gesch. d. Geschl. Hehr 3,
S. 31.
512h. Die Herzoge Wartislav und Bogislav VI. von Stettin urkunden über ein unter
Vollmacht des Herzogs Bogislav VII. von Stettin mit Herzog Albrccht von
Mcklcnburg geschlossenes Bündniss: ein Jahr hindurch verpflichten sie sich
und Bogislav VII., auf das Aufgebot Herzog Albrechfs hin sich binnen G Wo-
chen mit GO gewaffneten Richtern und Knechten in Mcklcnburg zu stellen und
dem Herzog über Sec zu folgen; ausserdem wollen sie ihm Beistand leisten
gegen Jedermann, aber nicht über Sec und nicht gegen den Kaiser. Dadurch
sollen alle Streitigkeiten beigelegt, alle früheren Verträge aber ungeschädigt sein;
nur die Verpfändung von Tb'ibsecs und Grimme, soll hiermit aufhören. —
1369 [Jul. 7?\
Grossherzogi. Archiv zu Schwerin; Original, 32 Siegel anhangend.
Gedruckt: daraus Lisch, Lehr 3, S. 38.
512i. Herzog Albrccht von Meldenburg urkundet über ein mit den Herzogen War-
tislav und Bogislav von Stettin geschlossenes Bündniss, von der Verpflichtung
zur Heercsfolge über Sec abgesehen in entsprechender Weise. — 1369 [Jul. 7? J.
Provinziell- Archiv zu Stettin; Original, von den angchängtcn 32 Siegeln das 7. und
32. ahgrfallcn.
Gedruckt: Lisch, Belir 3, S. 41.
e) Der Markgraf von Brandenburg und die Herzoge von Stettin.
512k. Herzog Heinrich von Mcklcnburg urkundet über ein mit den Herzogen Swan-
tibor und Bogislav von Stettin geschlossenes Bündniss gegen Markgraf [ Otto j
') Das Datum Jul. 7 hat Lisch, Behr 3, S. 38, für diese und die beiden folgenden Urkun-
den dadurch gewonnen, dass an diesem Tage (mensis Julii die soptinia) Herzog Albrccht von
Meklenburg und Herzog Wartislav von Stettin inter villam et castrum Damgnr vor Notaren und
Zeugen erscheinen. Qui quidein dominus Warslaus, habitis hinc inde diversis tractatibus ct pla-
citis ac litteris pacis, confederaciouis et treugarum ex utrisque partibus traditis ct assignatis, a
supradicto domino Alberto duce Magnopolensi requisitus et iuterrogatus — respondit, — sc veile
oninia et singula pacta, promissiones ct juramenta inviolabiliter teuere et tirmiter observare, qne
qtiidem pacta, promissiones et juramenta per eundem ducetn Warzslaum alias facta fucrunt seu
emissa, non obstantibus litteris, placitaciouibus seu tractatibus quibuscunque post hujusmodi jura-
menta seu promissiones per eundem ducem Warzslaum Stetinensem factis, datis seu habitis quo-
modo. Wigger.
Nachträge. Versammlung zu Stralsund. — 1360 ükt. 21.
504
von Brandenburg. — 136!) (uj»po der Torghclowcschen heyde tu der tolbude
des sundaghes to mitfasten) Mrz. 11.
Provinzial- Archiv zu Stettin; Original.
Gedruckt: aus einer Abschrift Bagmihls ron demselben Riedel , Cod. dipl. llrundenb.
Abthl. 2, 2, S. 103, wiederholt Holl, Gesch. d. Lundes Stargard 2, S. 205.
~>I2l. Markgraf Otto von Brandenburg urkundet über einen mit Herzog Kasimir von
Stettin bis Ostern (Apr. 14) geschlossenen Frieden. — 136!) (in dem dorpe
Ilindenborch bi Templin — an dem dage der eilff dusunt juugfrowen) 0ht.H1.
Provinzial- Archiv zu Stettin; Original.
Gedruckt: aus einer Abschrift Bagmihls von demselben Riedel, Cod. dipl. Rrandrnb.
Abthl. 2, 2, S. 106.
f) Die Herzoge von Stettin und die Herren von Werlc.
51.216. Herr Johann von Werlc- Goldberg bekennt, von Herzog Kasimir von Stettin
und dessen Brüdern Sivantibor und Bogislav Schiass, Stadt und Land Sturen-
hagen zu Lehen erhalten und ihnen dafür gehuldigt zu haben. — Demmin
136S (des mandaghes na alle Codes hylghen) Nov. 6.
Provinzial- Archiv zu Stettin, Ditcalia Nr. 100; Original, die an gehängten 4 Siegel
abgefallen. .
Gedruckt: daraus Lisch, Urkk. d. Geschl. Hahn 2, S. 55.
5 12 n. Die Herren Bernhard und Johann von Werlc- Waren urkunden über eine mit
den Herzogen Kasimir, Sivantibor und Bogislav geschlossene Sühne und bekennen
sich denselben auf 5 Jahre zur Hülfsleistung verpflichtet. - Kloster Dargun
(in Gegenwart der Herren Lorenz und Johann von Werlc- Güstrow und der
Herzoge von Meklcnburg), 136!) (in der liilgen apostel dage sunte Petrus unde
sunte Paulus) Jan. 2!).
Provinzial- Archiv zu Stettin ; Original, an 10 Pergamentstreifen Reste von 5 Siegeln.
Gedruckt: daraus Lisch, Maltzan 2, S. 2lt.
Ortsverzeicli n iss.
A.
B.
Aalborg, Jütland, 141 (S. 72). 510 § 11 (S.
470). 522 § 14.
A Iltis, Schonen, 260.
Akcrnecs, Jütland beim Durchbruch v. 1825?
(s. Snbm 13, S. 48): 287 $ 8. 203 § 12.
361 §§ 3, 4.
Akershuus, Norwegen, 492.
Alatnania, Almanic, s. Deutschland u. Kauf-
mann.
Albia, s. Elbe.
AJholm, Insel Laland, 477. 478.
Aller, Fluss: Alrc 215.
Ameränna, Schonen, „alter Ueberlieferung
zufolge einst ein für Barken schiffbarer Ka-
nal“ (Nachrichten v. d. hist. Commission
3, S. 90): Amme 328.
Amsterdam 403. 413. 418. 454. 462. 469.
479. 484. 489. 490. 495. 503. 510. 512.
513. 522. 522 gg 17, 18. 523—30. 538.
Anglia, s. England.
Annscndorp, s. Nannendorf.
Anklam: Tanklym, 31. 51. 56. 102. 111.
112. 142. 181. 182. 186. 220. 223—25.
255. 259—64. 268. 276 § 4. 28(>. 280
§ 5. 291. 293 § 22. 299 g 3. 300 (S.
246). 300 g 1 (S. 247); g 4 (S. 249).
305. 307. 307 g 13. 308. 310. 310 gg
5, 12. 321 g 8. 325 § 22. 326. 329.
334 — 37. 356 gg 4, 12. 369—72. 374
gg 2, 11, 13. 376 g 25. 402 g 19. 405.
405 g 7. 408. 418. 420 g 18. 421 g 18.
427 g 10. 436 gg 2, 3. 474 g 4. 266d
(S 499).
Antwerpen: Andorpe, Antworpe, 161 (S. 95).
169. 212. 213. 249. 251 (S. 178).
Aragonicn: Arragona, 19, 20.
Ardenburg: 'Ardenborich, Ordenborcb, 13. 15.
84. 85. 88—91. 161 (S. 95). 169.
Arneinuiden, Holland, 513. 523—30. 538.
Asloo, s. Opsloe.
llunforawdu 1.
Harth, F ommern, 96.
Basel, 226 (S. 155).
Belt: Beltcssund, 226. 408 g 1. 410 g 3.
Bergen, Norwegen, 49. 51. 58. 103. 233
g 6. 250. 276 § 4. 358. 376 g 12. 384.
420 gg 14, 16. 421 g 14. 428. 510 gg
6, 7, 11. 511. 357a (S. 50o).
Berlin 225. 475 g 12.
Blckingen, Schweden, 410 g 4.
Buhns, Schweden: Baghahus, Bahnsen, Batt-
Itus 221. 260. 268. 287 gg 8, 24. 299
gg 5, 17. 303. 304. 329. 479 g 35. 5o6.
Boitzcnburg 317. 421 g 13. 512b (S. 502).
Borgholm, Oeland: 268. 280 g 1. 292 g 7.
296 § 25. 299 gg 3, 15. 300 g 2 (S.
248). 307 g 10. 321 g 14. 325 gg 4,
17, 21. 356 gg 1, 4, 11, 14. 20, 27.
374 g 7. 376 gg 1, 18, 25. 388 gg 8,
9. 394. 435. 440 B g. 5. 475 g 2.
Bornholm 405 g 2.
Brabant 161 (S. 95). 512 (S. 473).
Brandenburg 102. 475 g 12.
Brattnsberg 251 (S. 178). 325 g 19. 453.
464. 479. 513. 519. 520. 523—30. 538.
Brannschweig 68,5. 69. 89. 91. 212. 213.
253. 418. 426. 453. 475 g 12.
Bremen 29 g 3. 30 g 3. 34 g 2. 49—51.
57. 215 — 17. 260 — 63. 268. 276 g 4.
280 § 5. 299 gg 1, 5. 310 § 1. 325
gg 4, 19. 326 §2,4. 369—72. 374 § 2.
376 gg 6, 7. 377. 406. 418. 420 g 18.
421 § 6. 427 gg 11, 13. 434. 453. 469
gg 25, 27. 479 g 16. 490. 510 g 11.
512. 513. 522 § 17. 523—30. 538.
Breslau 475 § 12.
Briel, Holland, 413. 418. 455. 463. 469.
479. 484. 489. 490. 495. 503. 510. 512.
513. 522 -30. 538.
Bristol 145. 148—50. 152.
Brügge 13. 21—24. 79. 87—91. 143. 144.
64
506
Ortsverzeichnis».
158—71. 1 Dü— -201. 212. 213. 227 —
31. 236—40. 243. 24G. 247. 249—51.
296 § 4. 347—49. 351. 352 359. 380.
381. 421 §§ 3, 4, 22. 428. 4G9 § 14.
179 § 31. 489 § 11. 518. 521. 245a— u
(S. 497—98).
Neu-Bukow, Meklcnbnrg-Schwerin, 81.
Buscus ducis, s. Hertogenbosch.
Buxtehude, 287 § 23. 510 § 11.
• Byurlanda bei Bohus, 506.
c.
Calais, Strasse von: Ilovcde 212 § 3.
Chester: Cbistere 153.
Coventry: Coventeria, Covcntrc, 153. 155.
D.
Damgarten, Festland Rügen, 277. 278. 300
§ 2 (S. 247). 337 (S. 297. 298). 512g
(S. 503).
Damme, Belgien, 249. 251.
Dänemark, Dänen, 2 29 §§ 2, 4. 30 § 2.
35. 82. 175 § 8. 176 § 3. 226 (S. 153).
233 § 5. 254. 258 §§ 2, 6. 259 § 1.
264. 267 §§ 2—5. 273. 275. 277. 278.
291 § 2. 293 §§ 20, 27. 295. 305 § 3.
306. 307 § 3. 310 §§ 3, 6. 312. 315,8.
326 §§ 1, 2. 329. 331. 336 — 38. 361
§§ 1,4. 369. 393. 400 §§ 3, 5. 401.
402 §§ 2, 3, 14, 15, 19. 405 §§ 1-4.
410 § 1. 411 §§ 6, 12. 412. 421 §§
16, 17. 446. 452,7. 453. 469 §§ 6,
12, 22. 474 § 3. 477. 479 §§ 12, 13.
487. 488. 489 §§ 3, 5. 495 §§1,2.
510 § 11 513. 522 §§ 4, 5, 12, 13, 19,
21, 22. 523—31. 538.
Danzig, 68,9. 69. 259. 276 § 4. 284. 286.
293 § 16. 299 §§ 1, 7. 302. 325 § 11.
376 § 5. 381. 402 § 1. 453. 464. 469.
•479. 487. 513. 519—22.
Dargun, Kloster, Mcklenburg - Schwerin,
51 2n (S. 504).
Demmin: 8. 31. 96. 102. 111. 112. 112.
181. 182. 186. 220. 223—25. 255. 264.
489 § 12. 512 f, ff (S. 502). 512m (S. 504).
Deutschland 492. 493.
Dcvcntcr 44. 325 §19. 418. 453. 495. 503.
510. 510 § 7. 511. 513. 522—30. 536.
538.
Dömitz, Meklenburg-Schwerin, 184. 185.
Dordrccht 403. 413. 418. 150. 451. 469.
479. 484. 485 § 1. 490. 495. 503. 510.
512. 513. 522. 522 §§ 17, 18. 523 —
30. 538.
Dorpat, Tnrbatum, 144. 169 — 71. 296. 297.
340. 344. 376. 418. 453. 472. 473. 479.
489. 495. 501. 502. 507. 510. 513. 522
—30. 538.
Dortmund, Trcmonia: 20. 27. 44. 66,2. 68,1.
69. 80. 82. 83. 86. 168. 200. 213. 226
—28. 250. 251 (S. 178). 418. 453.
Dragor, Insel Amagcr: Drakore 276 § 3.
Drclhorgli s. Trelleborg.
Duzow, Mcklenburg: 184. 185.
E.
Eboraccnsis comitatus, s. York.
Eimbcck 475 § 12.
Elbe, Albia, 5. 216. 299 § 2. 307 § 3.
308. 317. 421 § 12. 434. 443.
Elbing 68,13. 69. 200. 212. 213. 251 (S.
178). 284. 286/325 § 19. 381. 402 § 1.
403. 413. 418. 453. 464. 469. 479. 479
§ 34. 489. 491. 513. 519. 521. 523 —
30. 538.
Eiburg, Holland, 403. 453. 479. 479 § 19.
484. 489. 490. 503. 510 § 7. 512. 513.
522—30. 538.
Ellenboglien, s. Malmö.
England 15. 28. 145 — 57. 160. 161. 212
§§ 2, 3. 216. 250. 292 § 5. 307 §§ 3,
11. 310 § 11. 403. 413 (S. 375). 420
§ 9. 421 § 16. 469 §§ 1, 2, 22. 475
§ 14. 489 § 19. 499 § 25. 510 § 11.
512 (S. 473). 522 § 7.
Enkbuizen, Holland, 454.
Erfurt 475 § 12.
Estland 398.
Ettebckc, jetzt nicht mehr vorhandener Bach
bei Skanör, 179. 180.
F.
Falstcrbo 175 § 6. 178. 189. 260. 261.
295. 301. 306 §§ 5, 6. 337 (S. 296).
371. 408. 408 §§ 4, 7. 409. 438. 453.
454. 457. 400- 62. 464. 469 § 7. 475
§ 5. 479 § 14. 485 § 5. 495 §§ 4, 5.
513. 511. 519. 520. 522 § 20. 521. 529.
535.
Femarn, Ymbria, Vcmercn, 276 § 3. 277.
278. 489 § 17.
Fcllin, Livland, 344.
Flandern 15. 18. 19. 21—27. 77—79. 81.
82. 90. 145 148—50. 152—55. 159—
61. 163. 164. 166. 167. 169—71. 199.
200 212—16. 219. 224—31. 236—51.
258 § 2. 276 § 4. 286. 292 § 8. 296
§§ 3, 23. 297. 307 §§ 3, 11. 310 § 11.
325 § 16. 345—53. 356 § 2. 359. 376
§§ 9, 12. 402 § 13. 403. 409 § 3. 413
(S. 375). 417. 420 § 9. 421 §§ 14, 16,
22. 469 §§ 1, 2, 14, 22. 473. 475 § 14.
479 §§ 2, 31. 489 § 19. 510 § 11. 512
(S. 473). 518. 245 — 245c (S. 496—98).
Flensburg 276 § 3. 420 § 17. 440A § 17.
489 § 24.
Ortsverzciekniss.
507
Frankfurt a. M. 226 (S. 155).
Frankfurt a. 0. 300 § 4 (S. 247). 475 § 12.
Frankreich 15. 310 § 11.
Fraueuburg 398.
Fünen: Feonia, Fnne, 141. 275. 277. 278. 523.
Furnensis villa s. Veurne.
G.
Gadebusch: Godebuz, 388 § 5. 421 § 13.
Gardelegen 225. 475 § 12.
Gascogne 19. 20.
Geldern 469 § 13. 503.
Gellen, Meerenge zwischen Pommern und Hil-
gen: Gelland, Jeeland, 440A § 9. 508. 509.
Gent 161. 163. 166. 227 — 31. 236 — 40.
245—47. 251. 347 — 49. 351. 352. 359.
239a (S. 496). 245— 245c (S. 496—98).
Gcthekor 382. 383.
Gollnow, Prcusscn, licgrgsbez. Stettin, 96.
474 § 6.
Gollwitz 141.
Goslar 18. 68, a 69. 89. 91. 212. 213.
475 § 12.
Gotliland 260. 262. 263. 293 § 4.
Gotlamlia s. Wisby.
Göttingen 162. 475 § 12.
Greifenberg, Preussen, Kegrgsbez. Stettin,
96. 374 § 9. 376 § 15.
Greifswald 11. 31. 37 — 39. 41 — 43. 15. 47
— 51. 56. 61 — 65. 68,11. 69. 73 — 76.
92 — 102. 104 — 6. 108 — 12. 118—20.
125. 128. 138. 139. 141. 142. 161. 181.
182. 186—88. 190. 195. 198 202—5.
211. 216. 218. 220. 223- 26. 233 §§
1, 11. 234. 255—64. 268. 276 § 4. 277.
278. 280. 280 §§ 2, 5. 287. 287 §§ 15,
24. 293. 296. 297. 299. 299 §§ 3, 5.
300 (S. 245). 300 § 2 (S. 247); § 1 (S.
247); § 4 (S. 249). 305. 305 § 3. 307.
307 §§ 1, 3, 4, 10, 11. 308. 310. 310
§§ 4, 5, 12. 313 § 1. 315 §§ 1, 6. 316
§ 7. 321. 321 § 9. 325. 325 §§ 10, 11,
19, 22. 326. 326 § 2,6. 329. 334—37.
354. 354 § 5. 356. 356 §§ 4, 15. 360.
362. 369—72. 374. 374 §§ 7, 13. 376.
376 §§ 18, 25, 27. 388. 388 §§ 8, 11.
400. 402. 405. 405 §§ 4, 6, 11 — 13.
408. 409 § 5. 418. 421. 421 §§ 7, 18.
427 § 10. 435. 436. 436 §§ 2, 4, 11.
438 — 40. 440A §§ 3, 7, 12. 445. 453.
460. 469. 472. 473. 474 §§ 10, 13. 479.
481. 486. 491. 491 § 2. 495. 495 §§ 3,
8. 496. 497. 499 §§ 9, 14, 17, 18. 503.
510—13. 522 — 30. 538. 266c (S. 499).
Grcvismühlcu, Mcklenbnrg-Sch worin, 374 §
9. 376 § 15. 427 §§ 2, 6. 436.
Grimmen, Pommern, 96. 512 h (S. 503).
Grönasund, zwischen Falster und Möen:
Gronessimt 226. 324.
Groningen 44. 214. 513. 523 — 30. 538.
Grnm, Schonen, 260.
Guben 475 § 12.
Gullbcrg: Goltbergckeydc, Gulbcrgshcidh,
Gulbicrchedh, 37 — 39. 44.
H.
Hadelu 378.
Halberstadt 15. 475 § 12.
Hallaml 178. 197. 513. 523. 524.
Halle *16. 68,4. 69. 475 § 12.
Ilalmstad, Schweden, 277. 278. 287 § 16.
288. 291 § 10.
Hamburg 5. 6. 31. 66,5. 67,4. 105 — 10.
118—20. 124. 132—36. 138. 152 161.
188. 199. 200. 212. 213. 215—17. 223
— 25. 255. 259 — 63. 268. 269. 276 §
4. 277. 278. 280 § 4. 287. 287 §§ 5,
6, 10, 13, 17, 22 — 24. 290. 292. 293
§ 11. 296. 296 § 22. 297. 299. 299 §§
5, 12, 13. 300 (S. 246). 305 §§ 1, 2.
307 §§ 3, 10. 308. 310 §§ 1, 5, 12.
314 § 1. 315 § 4. 316 §§ 5 8. 317.
325 §§ 1, 2, 22. 326 § 2,4. 354 § 3.
356 §§ 3, 12. 369 — 72. 374. 374 §§
2, 11, 13. 375. 376. 376 §§ 3, 4, 25.
386. 388. 388 §§ 1, 2, 4, 7, 11. 390.
393. 400 § 1. 402. 406. 407. 411 §§ 5,
9. 413 (S. 375). 418. 421. 421 §§ 6, 12.
427 §§ 11, 12. 434. 436 § 5. 443. 453.
469 §§ 18, 27. 479 §§ 15, 35, 40. 489.
489 §§ 21, 24, 25. 490. 495. 503. 510
§ 11. 512. 513. 522 § 17. 523—30. 538.
Hameln 411 § 3. 418. 475 § 12.
Hamm, Dorf bei Hamburg, 317.
Hamm* Westfalen, 376 §§ 20, 31. 379.
Hannover 68,22. 69. 376 § 4. 388 § 2.
390. 393. 406. 411 §§ 3, 4, 9. 418.
426. 453. 475 § 12.
Hardagkers hilrad, Schonen, 524.
Harderwyk 44. 251 (S. 178). 291 § 9. 299
§ 17. 304. 403. 413. 418. 457. 479.
481. 484. 489. 489 § 20. 490. 495 § 7.
503. 508—10. 512. 522—30. 538.
Harz: Harto 29 § 7.
Haseldorf, Holstein, 5.
Hasselt, Belgien, 4 18. 453. 513. 523 — 30.538.
Havelbcrg 225. 475 § 12.
Helsingborg 172—74. 180. 233 § 4. 260.
261. 296 § 8. 299 § 4. 354 § 1. 356
§ 5. 374 § 10. 469 § 31. 493. 495
§ 3. 496 — 501. 514. 522 § 20. 524.
529. 535.
Helsiugör 233 §§ 8, 9, 13.
Herde, Schonen, (oder herde?) 260.
Hereford, England, 156.
Herford, Westfalen, 68,17. 69.
Hertogcnbosoh,Buscusducis, Holland, 490.5 1 2.
Ilczeburg, Pommern, 479 § 40. 486.
64*
508
Ortsverzeichnis*.
Hiddensee, Insel w. von Rügen, 405 § 7.
Ilildesheim, 08,21. 69. 418. 453. 475 § 12.
llindeloopen, Holland, 450.
Hindcnbcrg, Preussen, Regrgsbez. Potsdam,
512a (S. 501). 5121 (S. 5ü4.)
Hisingcn, Insel, W.-Kttstc von Schweden, s.
von Marstrand, 505.
Hispania, s. Spanien.
Hol, Hölviken, Bucht in Schonen: IIul 405.
Holland 412. 413. 418. 427 § 1. 42*.
433. 459. 409 $ 13. 471. 482. 489 §§ 1,
4, 2a 503.
Holstein 510 § 11.
Houk, Flandern: lloke, 79. S. Warnkönig,
Flandr. Staats- u. Rechtsgcsch. 2, 1 S. 169;
I. appenberg, Urk. Gesell, d. Stahlhofes,
Urkunden S. 3 Anm. 3.
Ilovcde s. Calais.
Höxter 68,20. 09.
Hub, Schonen, 500 (IIul ?).
Hui, s. Höl.
I. J.
Itzehoe 440A § 17. 489 § 24.
Jotland, Juten: 421 § 13. 425. 420 § 1.
433. 440B § 17. 510 § 11. 513. 523.
K.
Kaliseh, Preussen, Regrgsbez. Danzig, 539.
Kallundborg 141.
Kalmar 37. 39 — 44. 49. 51. 276 § 4. 287
§§ 8, 24. 321 § 12. 323. 410 § 4. 479
§ 30.
Kalvessund, hei Bohusland, Schweden: 299
§ 17.
Kamin 299 § 5. 374 § 9. 376 § 15.
Kämpen 44. 45. 49 — 51. 55. 56. 03. 190 —
94. 198. 202—11. 264. 287 § 24. 296
§§ 1, 2. 299 §§ 5, 17. 302. 304. 307
§ 11. 310 §§ 1, 2. 315 § 3. 316 § 3.
321 § 13. 400 § 2. 402 §§ 1, 2, 8.
403. 412. 413. 418. 420 §§ 1, 7. 421
§§ 11, 24,1. 427 § 1. 428. 436 § 5.
458. 401. 402. 405. 409. 409 § 13. 479.
479 §§ 3, 0, 9, 11, 20. 481. 482. 484.
485 § 1. 489. 489 §§ 1, 4, 13, 20. 490.
491. 495.503.512.513.522 — 30.534.538.
Kastilien, Castelle: 15.
Kesnoit 451.
Kiel 32. 68,12. 69. 260—64. 268. 280.
280 §§ 3, 5. 287. 287 §§ 17, 23, 24.
291. 292. 290. 290 § 22. 297. 299. 299
§§ 2, 4, 5. 300 (S. 245). 300 § 4 (S.
249). 305. 307. 307 § 12. 308. 310.
310 §§ 5, 8, 12. 314 § 1. 321. 321 §§
4, 12. 325. 325 § 22. 326. 326 § 2,4.
329. 334—37. 354. 354 § 5. 356. 309
—72. 374. 374 §§ 7, 13. 370. 376 §§
4, 17, 25. 388 § 4. 390. 393. 400. 405.
* 405 §§ 3, 12. 418. 420 §§ 17, 18. 421
§ 6. 427 § 13. 430 §§ 1, 2. 440 A §
17. 453. 409 §§ 10, 18. 479 § 17. 489
§§ 17, 24. 495 § 6.
Kiritz, Preussen, Regrgsbez. Potsdam, 225.
475 § 12.
Koesfeld, Preussen, Regrgsbez. Münster, 44
Kolberg 90. 223 § 3. 259—64. 268. 276
§§ 4, 5. 287. 287 §§ 5, 24. 299. 299
§§ 5, 9, 10. 300 § 4 (S. 249). 305. 307.
307 §§ 10, 13. 308. 310. 310 §§ 5, 12.
325. 325 §§ 15, 22. 326. 329. 334 —
37. 354. 354 § 5. 356. 356 §§ 4, 11.
369—72. 374. 376. 370 § 25. 388 § K
400 § 1. 402. 402 § 12. 405. 405 §
12. 418. 420 § 18. 421. 421 § 8. 427
§ 10. 445. 453. 469. 474 §§ 1, 10, 13.
479. 479 §30. 481. 483. 484. 486. 489.
489 § 21. 490. 491. 491 § 2. 495 —
97. 503. 510—13. 522—30. 538.
Köln 25. 66,1. 68,2. 69. 224—26. 251 (S.
179). 276 § 4. 286. 296 §§ 3, 23. 297.
298. 403. 405 §§ 5, 6. 409 §§ 1, 2.
411 § 1. 412—20. 420 § 19. 421 § 1.
420. 429. 430. 434. 430 § 5. 453. 471.
473. 489 § 4. 510 §§ 11, 12. 513. 522
§ 1. 523—30. 538.
Köln, a. Spree, 225.
Kongelf, Schweden: Kungjcldia, 39.
Königsberg 325 § 19. 453. 404. 513. 519.
520. 523—30. 538.
Kopenhagen: Hafnis, Kopenhaven, 232. 233
§§ 1, 3, 4, 7. 294. 304. 404. 452,18.
467. 468. 469 §§ 4, 11. 479 §§ 10, 22,
39. 484 (S. 439). 495 § 3.
Krumesse, Lauenburg: 337 (S. 297).
Kuhsand, bei Boizenburg, 512b (S. 502).
Kulm 78. 259. 413. 418. 453. 464. 479.
481. 489. 491. 495. 510. 513. 517. 519.
520. 522—30. 538.
Kurau, Holstein: Ivorowe, 337 (S. 297).
L.
I.aaland, Insel, 477. 478. 513. 523.
Laholm, Schweden: Lageholm, 277. 278.
288.
Langeland, Insel, 141. 478. 513. 523.
Leeuwarden 44.
Lciccstcr, Leystcria, 153.
Lemgo, Lippe-Detmold, 68,10. 69.
Lemsal, Livland, 484 (S. 440).
Lescluse, s. Sluis.
Lindholm, Schonen, 260. 500.
Lippstadt, Preussen, Regrgsbez. Arnsberg,
68,4. 69.
Livland 396. 398. 416. 479. 479 § 32.
482. 484. 489. 489 §26. 490. 500. 503.
507. 511—13. 518. 522—30. 538.
%
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Ortsverzeichnis«,
509
Ganile Lödese, Schweden, n. von Göteborg,
Lodhosie, 36. 205.
Loitz, Prenssen, Regrgsbez. Stralsund, 90.
London 140. 147. 149. 150. 155.
Lübeck 1 — 0. 11. 12. 15. 18 — 21. 25 —
29. 31 — 33. 37 — 43. 45 — 51. 56. 58.
59. 01—83. 80. 97—101. 104—10. 115
—20. 129. 133—36. K58 — 41. 143. 144.
154. 100. 102. 170. 172. 173. 170 §§
12, 13. 178. 183—85. 188. 190 — 95.
198—205. 210—18. 223—28. 232. 233.
§§ 3, 6, 10. 234. 235. 241. 246 — 48
251 — 57. 259 — 05. 268 — 72. 276. 276
§ 4. 277. 278. 280. 280 § 5. 286. 287.
287 §§ 9, 16, 17, 22, 24. 291. 291 §
7. 292. 293. 293 §§ 4, 0, 9, 11, 18, 20.
290. 296 §§ 2 — 4, 12, »13, 23. 297—
99. 299 §§ 4—0, 9, 11, 12. 300 (S.
245). 300 § l (S. 246.1; § 2 (S. 248); §
3 (S. 249); § 6 (S. 250). 301 — 5. 307.
307 §§ 10, 13. 308. 310. 310 §§ 5, 8,
12. 314 § 3. 315 §§ 4, 5. 310 §§ 5,
0. 318 (358a) — 21. 321 §§ 1, 7. 325.
325 §§ 19, 22. 326. 326 §§ 2, 4, 8.
327. 329. 332. 334—37. 338. 343—54.
354 §§ 2, 3, 5. 355. 356. 356 §§ 4,
11 — 13, 18, 22. 358. 360—63. 369—
74. 374 §§ 4, 6, 7. 375. 376. 376 §§
7, 8, 22, 24 — 27. 377—79. 381 — 88.
388 §§ 5, 10, 14. 389. 390. 392. 394
- 402. 402 §§ 1, 8, 11, 17, 19. 404.
405. 405 §§ I, 13 — 15. 406 — 8. 408
§ 1. 411. 411 §§ 1, 3, 9. 413. 410.
418 — 20. 420 §§ 10, 13. 421. 421 §§
2, 6, 12, 13, 10, 19, 21, 23, 24,1, 6.
420. 427. 427 §§ 3, 0, 8, 11. 428 — 36.
436 §§ 1 - 5, 8, 9. 437—40. 440A §§
3, 10, 12, 16; B § 8. 441 — 49. 453.
459. 460. 469. 469 §§ 16, 23, 27, 30.
471—74. 474 §§ 1, 8, 9. 475. 475 §§
3 — 5, 12. 477 — 79. 479 §§ 3, 6, 10,
17, 20, 27, 32, 35, 37, 40. 481. 482.
484. 485. 485 §§ 1, 4. 486. 489. 489
§§ 4, 5, 15, 21, 23. 490. 491. 494. 495.
495 §§ 1, 3, 8. 496 — 98. 499 § 8.
500. 503. 504. 507. 509. 510. 510 §§ 3,
7, 8, 12. 511—13. 517 — 19. 522. 522
§ 18. 523—30. 538. 239a (S. 496). 245a
— c (S. 497—98). 357a (S. 500).
Lund 361 § 1 (S. 313).
Lüneburg, llerzogthum, 510 § 3.
Lüneburg, Stadt, 68,23.69. 252. 253. 287 § 19.
296. 297. 376 § 4. 388 § 2. 390. 393.
406. 411 §§ 3, 9. 418. 426. 453.
Luthgudc hiirad, Schonen, 524.
>1.
Maass 212 §§ 1, 2. 213. 226. 450.
Magdeburg 17. 68,3. 69. 89. 91. 418. 453.
475 § 12.
Mainz 226 (S. 155).
Malmö: Malmogha, Lllcnboghen, 189. 260.
301. 408 §§ 4, 7. 479 § 39. 491 § 1.
514. 522 § 20. 524. 529. 535.
Mare australe, s. Zuidersee.
Marienburg, Preussen, Regrgsbez. Danzig, 302.
Mark 79. 224. 225. 469 § 30. 479 § 1.
485 § 3. 489 § 19. 510 § 11.
Marstrand, Insel, w. von Hohns, 260. 413
(S. 374). 428.
Mccheln, Belgien, 212. 213.
Meklcnburg 5 12h (S. 503).
Middelburg, Holland, 411. 418. 513. 523
—30. 538.
Middelfart, Fünen, 275.
Minden 68,18. 69.
Möeu, Insel: Meonia, 269. 364.
Morinensis diocesis, Sprengel des Bisthnms
Terouanne, 244.
Müde, Flandern, 14. •
Münster 19. 44. 66,0. 67,1. 82. 83. 228
(S. 159). 418. 453.
N.
Nannendorf, Lauenburg, 304.
Narwa 397.
Navarra 19. 20.
Nestvcd, Seeland, 233 § 2.
Ncuenburg, Preussen, Regrgsbez. Marien-
werder, 519.
Nordhausen, Preussen, Rgrgsbez. Erfurt, 475
§ 12.
Nordsee: Westersee, 306 § 17. 413 (S. 375).
•Norfolk 152.
Northumberland 155.
Norwegen 28 — 30. 32. 34. 35. 44. 45.
104. 177 §§ 1, 3, 4. 196. 212 §§ 2, 3.
216. 221. 222. 307 §§ 3, 11. 38.5. 388
§ 6. 389. 400 § 5. 402 §§ 13, 15. 405
§ 2. 420 §§ 5, 7, 14. 421 §§ 14, 16.
428. 469 § 22. 475 § 2. 489 §§ 13,
23. 504. 510 §§ 6—9, 11. 511. 32a (S.
495). 32 b (S. 496).
Nova Saruro(?) 157.
Nowgorod: Neugarden, Nogardia, Nougardia,
10. 66—70. 72. 80. 144. 177 § 6. 287
§ 24. 296 §§ 13 — 15. 299 § 5. 376
§§ 8, 13, 26. 385. 387. 397. 398.
Nu 397.
Nyenhus 408 § 1. 410 § 6.
Nykjöbing, Insel Falster: Nykopiughe, 277.
278. 291 §§ 2, 7, 9. 292 § 7. 293.
370 (S. 321). 371. 376 § 25 (S. 335).
Nykjöbing, Jütland, 522 § 14.
Nyküping, Schweden: Nycopia, 323. 418.
O.
Odens lnirad, Schonen, 524.
Oeland, Insel, 260. 262. 263. 268. 290-
510
Ortsverzeichniss.
293 § 4. 299 §§ 15, 27. 376 § 25 (S.
334). 405 § 2.
Oerebro, Schweden, 322.
Oldesloe, Holstein: Todeslo, 0.
Opsloe, Norwegen: Asloo, 19C. 421 § 15.
428.
Ordenborch, s. Ardenburg.
Osnabrück 44. 66,3. 70. 79. 82. 83. 453.
Ostland, s. Kaufmann.
Ostsee: Ostersee, 413 (S. 375).
P.
Paderborn 68,15. 69.
Pasewalk, Preussen, ßcgrgsbcz. Stettin, 475
§ 12.
Peene, Fluss, 436 § 11.
Pcrleberg, Preussen, Regrgsbez. Potsdam,
225. 475 § 12. 485 § 3.
Pernau, Livland, 344. 418. 453. 472. 484
(S. 440). 507. 513. 523—30. 538.
Podel, s. .Walk.
Polen 79. 479 § 1.
Pommern 489 § 19.
Portugal 15. 19. 20.
Preussen, Prucia, Prutzen: 249. 259 §§ 2,
3. 264. 280 §§ 3, 5. 284. 287 §§ 7,
24. 291 §§ 3, 7. 293 §§ 5, 16, 27.
290. 296 §§ 2, 3, 17, 23. 297. 298.
299 §§ 5, 7. 301. 302. 305 § 3. 310
§ 2. 321 § 12. 325 §§ 14, 15. 326 §
§ 2,2. 376. §§ 5, 10, 23, 24. 399. 400
§§ 2, 3. 402 §§ 1 — 4, 6, 7, 9. 403.
405 §§ 5, 6. 409 § 1. 411 § 2. 412.
413. 420 § 9. 421 § 11. 428. 436
§ 5. 450. 459. 469 §§ 4, 8, 10, 13.
471. 473. 474 § 3. 475 § 7. 479. 479
§§ 3, 6, 11, 37. 480. 482. 484. 489.
489 § 1. 490. 495. 503. 510. 510 § 9.
511—13. 519. 520. 522—30. 538.
Prcnslau, Preussen, Itegrgsbez. Potsdam, 475
§ 12.
Pritzwalk, Preussen, Regrgsbez. Potsdam,
225. 475 § 12. 485 § 3.
Provence 19. 20.
Pskow, Russland, 290. 398.
R.
Randers, Jütland, 522 § 14.
Ravensborg 478.
Kedetin, Meklcnburg -Schwerin, 184. 185.
Reval 68,24. 144. 169. 264. 266. 296. 297.
340. 343. 376. 396. 401. 418. 453. 468.
469. 472. 473. 479. 484. 504. 507. 513.
522—30. 538.
Rhein: Rcnus 226 (S. 155).
Ribnitz, Meklenburg-Sckwcrin, 374 § 1. 376
§ 15. 411 § 12. 421 § 13. 427 §§ 2, 3,
'6. 437. 438. 475 § 14. 512g (S. 503).
Riga 29 § 6. 37—39. 41—43. 47. 48. 51.
56. 58. 69. 71. 72. 79. 80. 169. 276
§ 4. 280 § 4. 296. 296 § 11. 297. 341.
342. 376. 398. 418. 453. 467. 468. 469.
472. 473. 479. 484. 489. 500—2. 507.
510. 513. 522—30. 538.
Ripcn 510 § 11.
Ronebcrgheherde s. Runebergs härad.
Uostock 1—4. 11. 30 § 1. 31. 33. 37—
43. 45. 47—51. 53. 56. 59—66. 68,7, 19.
69. 73—76. 92—101. 104—10. 115 —
20. 122. 130. 138. 139. 141. 174. 179.
180. 183—85. 188. 190—95. 198. 204.
206. 207. 211— 13. 216. 218. 222—25.
233 § 1. 234. 253—57. 259—64. 268.
273. 274. 276. 276 §§ 3, 4. 277. 278.
280. 280 §§ 2, 4, 5. 283. 287. 287 §§
11, 13, 17, 24. 291—93. 296. 297. 299.
299 §§ 2, 5, 13. 300 (S. 245). 300 § 2
(S. 246). 305. 305 § 2. 307. 307 §§ 1,
10, 13. 308. 310. 310 §§ 5, 12. 311.
312. 313 § 1. 314 § 1. 315 §§ 1, 2,
4, 7, 10. 316 § 2. 317. 318 (358a). 321.
321 §§ 3, 5, 11, 15. 324. 325. 325 §§
6, 10, 22. 326. 335—37. 339. 354. 354
2, 5. 355. 356. 356 §§ 4, 9, 11, 18,
20, 26. 360. 361—64. 369—74. 374 §§
4, 7. 376. 376 §§ 4, 20, 21, 25, 27.
379. 382. 383. 388. 388 §§ 9, 11. 389.
390. 392. 394. 395. 400. 402. 402 § 1.
404. 405. 405 §§ 1, 3, 14, 15. 406.
409 § 5. 411 413. 418. 419. 420 §§
19 20. 421. 421 §§ 3, 11, 13, 15, 28,
24,1. 426. 427. 427 §§ 3, 6. 428. 429.
435. 436. 436 §§ 2, 6. 437—40. 440A
§§ 3, 10, 17; B §§ 4, 5, 15. 441. 442.
445. 447—49. 452, 1—22. 453. 460. 469.
469 §§ 8, 26, 29, 30. 472. 474. 474
§ 1. 475. 477—79. 479 § 40. 481. 484
— 86. 489. 489 § 16. 490. 491. 494.
495. 495 § 3. 496. 497. 503. 510—13.
523—31. 538. 32a (S. 495). 266a (S. 498).
Rügen 369 § 17. 510 (S. 474).
Rügenwalde, Preussen, Regrgsbez. Köslin,
374 § 9. 376 § 15.
Runebergs härad, Schonen: Roneberglie-
lierde 524.
Russland, Russen, 177 § 6. 376 § 26. 385.
387. 396—98.
Rüstringen, Ostfriesland, 215.
s.
Sachsen 78. 79. 91. 301. 459. 479 § 1.
489 § 19. 510 § 11.
Salzwcdcl, Preussen, Regrgsbez. Magdeburg,
225. 475 § 12.
Samsö, Insel zwischen Seeland und Jütland,
. 513. 523.
Sarum s. Nova Saruin.
Ortavcrzeichniss.
511
Schauenburg, Grafschaft, 411 § 3.
Schonen, Scania, Schone: 110. 170 § 12.
177 § 3. 178. 180. 193. 211. 226. 232.
252. 254. 258 §§ 5, 0. 259 §§ 1, 4.
260. 262 — 64. 267 §§ 3, 4. 274. 280
§ 4. 293 § 6. 296 § 20. 299 § 9. 300
§ 1 (S. 246); § 7 (S. 250). 301. 305 §
3. 306. 306 §§ 5 — 7, 12, 15, 20. 307
§ 11. 321 § 12. 322. 331. 336. 337.
374 § 9. 376 § 15. 400 § 3. 402 §§
2, 3. 405 §§ 2, 3. 408 § 1. 409 § 3.
410 § 7. 411 § 7. 421 § 17. 427 § 2.
438. 440B § 6. 453. 460. 463. 469 §§
7, 8. 473. 474 §§ 3, 4, 10. 475 §§ 1,
8, 479 §§ 19, 27, 39, 40. 484. 485 §§
I, 2. 486. 489 § 14. 490. 495 §§ 2,
9, 11. 510 § 11. 512. 513. 522 §§ 5,
II, 19. 523. 524.
Schottland 159. 212 §§ 2, 3. 229. 250.
251. 510 § 11. 522 § 7.
Schotzeherdc s. Skötz härad.
Schweden 30 § 2. 45. 177 §§ 3—5. 226.
287 § 24. 299 §§ 5, 16. 307 §§ 3, 4.
308. 321 § 12. 322. 411 § 11. 440A
§8 2, 6, 11; B § 1. 448. 510 § 11.
Seehausen, Preussen, Regrgsbez. Magdeburg.
225.
Seeland, Dänemark, 301. 469 § 11. 513.
523.
Seeland, Holland: 412—14. 418. 427 § 1.
428. 433. 459. 469 § 13. 471. 482. -185
§ 1. 489 §§ 1, 4, 20. 503.
Segebcrg, Holstein, 299 § 11.
Skanör: Schauere, Sconore, 105. 106. 108.
113. 175 §§ 6, 8. 178. 211. 260. 261.
287 § 9. 295. 299 § 9. 306 §§ 5, 17.
337 (S. 296, 297). 371. 45.3. 462. 463.
465. 466. 469 § 7. 475 § 5. 479 §§
14, 39. 485 § 5. 489 §§ 22. 495
4, 5. 513. 514. 519. 520. 522 § 20. 521.
529. 535.
Skara, Schweden, 288.
Skötz härad, Schonen, 524.
Slavia, s. Wenden.
Sluis, Holland: Lesclusc, Sinus, 149. 150.
161. 164. 238—40. 249. 518.
Soest 26. 44. 66,4. 67,3. 82. 83. 200. 213.
228 (S. 159). 418. 453.
Sömntershaffen, Schonen, 260.
Spanien 19 — 21.
Stado 44. 67,4. 68,10. 69. 287 § 23. 339.
376 § 22. 406. 418. 421 § 6. 427 §§
11, 13. 434. 453. 510 § 11.
Stargard, Ncustargard: 96. 102. 280-280
§ 5. 291. 293 § 22. 296. 297. 299 §
3. 300 (S. 245). 300 § 4 (S. 249). 305.
307. 307 §§ 10, 13. 308. 310. 310 §§
5, 12. 325. 325 § 22. 326. 335—37.
356 §§ 4, 12. 369—72. 374. 374 § 3.
376 § 25. 418. 420 § 18. 427 § 10.
445. 453. 469. 474 §§ 1, 10. 479. 479
§ 33. 483. 484. 486. 489 § 21. 490.
491. 491 § 2. 503. 512. 513. 522—30.
538.
Staveren 44. 49—51. 56. 62. 304. 310 §
1. 403. 413. 418. 456. 466. 469. 484.
489. 490. 495. 503. 510. 512. 513. 522
—30. 532. 535. 538.
Stekeborg 522 § 14.
Stendal 13. 81. 225. 475 § 12.
Stettin 31. 51. 56. 102. 183. 188. 195.
254—57. 259—64. 268. 276 § 4. 280.
280 § 5. 287. 287 § 24. 291. 293. 296.
297. 299. 299 §§ 3, 5. 300 (S. 245).
300 § 4 (S. 247); § 4 (S. 249). 305.
307. 307 §§ 10, 13. 308. 310. 310 §§
5, 12. 318 (358 a). 321. 321 § 10. 325.
325 § 22. 326. 329. 334 — 37. 354 §
5. 356. 356 §§ 4, 11. 369—72. 374.
374 §§ 7, 13. 376 §§ 1, 18, 25, 27.
388. 388 §§ 1, 8, 11. 400. 402. 405.
405 §§ 11, 12. 411. 411 § 1. 418. 420
§ 18. 421. 421 §§ 9, 20. 427 § 10.
440. 440 A §§ 3, 7, 10, 12. 445. 153.
469. 474 §§ 2, 10, 13. 479. 479 §
33. 481. 483. 484. 486. 489 — 91. 491
§ 2. 495—97. 503. 510. 510 § 5. 512.
513. 522—30. 538.
Stockholm 144. 172. 281. 290. 323. 376.
448.
Stolpe, Freussen, Rgrgsbcz. Köslin, 374 §
9. 376 § 15.
Stralsund 8. 11. 28. 31. 37 — 39. 41—43.
45. 47—51. 54. 56. 59. 62—65. 68,19.
69. 73—76. 80. 92—102. 104—6. 108
— 12. 114—21. 131. 138—42. 174. 176
§ 14. 181 — 84. 186 — 93. 195. 198 —
200. 205. 206. 208. 211— 13. 216. 218.
220—25. 233 §§ 1, 11. 234. 251 (S.
178). 252. 254 — 57. 259 — 64. 267
—69. 276. 276 §§ 4, 5. 277. 278. 280.
280 § 5. 282—87. 287 §§ 15, 22, 24.
291. 292. 292 § 8. 293. 293 §§ 21, 23.
296. 296 §§ 1, 8, 12, 25. 297. 299.
299 §§ 4 — 6, 8, 10, 12, 14 — 17, 19.
300 (S. 245). 300 § 2 (S. 246); § 4 (S.
249). 302. 305. 305 § 3. 3Q7. 307 §§
1, 3, 10, 11, 13. 310. 310 §§ 2, 5, 8,
12. 313. 313 § 1. 315 § 1. 316 § 8.
317. 318 (358a). 321. 321 §§ 2, 9, 11.
324. 325. 325 §§ 10, 11, 19, 22. 326.
326 §§ 1, 2,0, 7. 327. 329. 334 — 37.
339 — 54. 354 §§ 2, 5. 355. 356. 356
§§ 3, 4, 11, 12, 15, 18, 20, 22. 360.
361. 361 § 5. 362. 363. 369—74. 374
§ 4. 376. 376 §§ 18, 25, 27, 32. 388.
388 §§ 12, 13. 392. 396. 399. 400. 400
§ 1. 101. 402. 402 §§ 1, 17, 19. 404.
405. 405 §§ 1, 6, 9, 15. 406—9. 411.
411 § 2. 413. 418. 419. 420 §§ 18, 20.
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512
Ortsvcrzeichuiss.
421. 421 §§ 4, 8, 9, 13, 18, 23, 24,1.
42f>. 427. 427 §§ 3, 6, 10. 428. 429.
435. 436. 436 §§ 8, 11. 437—40. 440A
§§ 3, 10; B §§ 4, 6, 7, 9. 441. 442.
444. 445. 447—49. 453. 460. 469. 469
§§ 3, 13, 16—18, 27, 30, 31. 472—74.
474 §§ 1, 4—6. 475. 475 §§ 1, 5, 12,
13. 477—79. 479 §§ 33, 34, 40. 480—
82. 484. 485. 485 §§ 1, 2. 486. 489.
489 §§ 1, 10, 18, 21, 22. 490. 491.
495. 495 §§ 3, 8 — 10. 496. 497. 499
§ 10. 500. 503. 510. 510 §§ 2, 6, 12,
511 — 17. 520. 522. 522 §§ 2, 3, 12.
15, 22. 523 — 30. 538. 2661) (S. 498).
357« (S. 500V
Södcrköping, Schweden, 281. 290. 293 § 4.
323. 44«.
Strassburg 226 (S. 155).
Sudcrwideholin 222. 382. 383.
Söndre Asbo bilrad, Schonen, 524.
Swine, Fluss, 361 § 5.
Sund, Koressund, Oressund: 29. 224 — 26.
258 § 2. 284. 286. 291 § 3. 296 § 1.
302. 307 §§ 3, 11. 308. 310 § 2. 313
§ 2. 317. 321 § 12. 326 § 1. 327. 334.
338. 376 § 5. 402 § 13. 408 § 1. 409
§ 3. 410 § 5. 411 § 6. 413. 428. 434.
449. 473. 475 § 2. 510 § 11. 513.
523.
Sundby, Schweden, 323.
Svendborg, Fünen, Swineborgh: 272.
Swanholm, Schonen: 322. 323.
T.
Tangermünde, Preussen, Regrgsbez. Magde-
burg, 475 § 12.
Tarbatum s. Dorpat.
Tcmplin, Treussen, Regrgsbez. Potsdam,
512a (S. 501.). 5121 (S. 504V
Thorn 12. 200. 212. 213. 251 (S. 179V
381. 418. 453. 464. 469. 479. 487. 489.
495. 510. 513. 518. 528—80. 538.
Todeslo, s. Oldesloe.
Terouanne, Morincnsis diocesis, 244.
Tönsbcrg, Norwegen: Thunesbcrglie, Tuns-
berg, 47. 51 — 56. 59. 60. 420 § 20.
421 § 15. 428.
Torgelow, Dorf, Preussen, Regrgsbez. Stettin,
512k (S. 504V
Tournay, Tornacensis diocesis, 243.
Trojectuin, s. Utrecht.
Travc, Fluss, 321 § 12. 374 § 15.
Trellcborg, Schonen: Drelborgh, Drclleborgh,
260. 325 § 19.
Tremouia, s. Dortmund.
Treptow, Preussen, Regrgsbez. Stettin, 96.
374 § 9. 376 § 15.
Tribsees, Preussen, Regrgsbez. Stralsund, 96.
512h (S. 503V
U.
Upsala 323.
Ustedcn, s. Ystad.
Utrecht 418. 453. 513. 523—30. 538.
V.
Venedig 226 (S. 155).
Verden 215.
Vcurnc, Westflandcm: villa Furnensis 237.
241. 242. 246. 248. 337 (S. 297).
Vlissiugen, Holland, 414.
Vroste hiirad, Schonen, 524.
W.
Walk, Livland: Podcl (Bunge 3, Nr. 1201:
in Podelis, quod alitcr dicitur up den
Valk) 502.
Warberg, Mailand, 260. 268. 322. 323.
514. 515. 524. 525.
Warne, Fluss, 436 § 6. 449.
Warnemünde, Meklenburg-Schwerin, 449.
Wnrwick 153.
Wenden, Wendland: Slavia, 79. 103. 474
§ 4. S. Wendische Städte.
Wenden, Herrschaft: Slavia, Wentslavia, 29
§ 5.. 475 § 13.
Wenden, Livland, 341. 342.
Werben, Preussen, Regrgsbez. Magdeburg,
225.
Werpingc, Schonen, 479 § 39.
Westfalen 29 § 6. 79. 80. 301. 376 § 24.
489 § 19. 510 § 11. S. Westfälische
Städte.
Westersee, s. Nordsee.
Wcstminster 147 — 50. 152. 156.
Wiborg, Finnland: 397.
Wieringen, Holland, 454.
Wilts: comitatus Wiltesirc, 157.
Wisby, Gotlandia, Wisbu: 14. 37 — 39. 41
— 43. 46 — 48. 51. 56. 58. 70. 71. 79.
80. 144. 169—71. 200. 213. 224 — 26.
287 § 3. 290. 292 §§ 3, 10. 296. 296
13, 14. 297. 307 § 4. 310 § 3. 321
§ 12. 325 § 1. 376. 376 §§ 8, 9, 24,
26. 385. 387. 416. 421 § 24,9. 428.
440 A § 2. 473. 479 § 29. 482. 518.
522 § 16.
Wismar 1. 3. 4. 7. 11. 31. 33. 34. 37 —
39. 41—45. 47 — 53. 56. 61 — 65. 67.
68, ß. 69. 73—77. 82. 92—101. 104—
6. 108 — 10. 118—20. 123. 126. 127.
138. 139. 141. 174. 183. 188. 190—
93. 195. 198. 202. 206. 209. 211—13.
216. 218. 223—25. 234. 254—57. 259
—64. 268. 269. 272. 276. 276 § 4. 277.
278. 280. 280 § 5. 287. 2-7 §§ 17, 22,
24. 291. 291 §§ 2, 7. 292. 293. 296.
Ortsverzeichniss,
513
296 §§ 17, 23, 26. 297. 299. 299 88
5, 7, 12, 15. 300 (S. 215). 300 § 2 (S.
246); § 1 (S. 249). 302. 305. 307. 307
88 1, 10, 13. 308. 310. 310 §8 5, 12.
313 8 1- 314 88 1, 2. 315 88 1, 2.
316 88 1, 4, 5. 318 (358a). 321. 321
8§ 3, 6, 16. 325. 325 88 8, 10, 19, 22.
326. 335—37. 354. 354 § 2. 356. 356
88 4, 7, 11, 26. 363. 369—72. 374.
376. 376 8§ 25, 27. 386. 388. 388 8
11. 400. 402. 404. 405. 405 §8 I, 12,
14. 408. 411. 413. 418. 419. 421. 421
88 4, 13, 16, 23, 24,1, 3. 423. 424.
426. 427. 427 88 3, 6. 428. 429. 435.
436. 436 §8 2 — 6, 8. 437—40. 440A
88 6, 10, 11, 15; U 88 4, 6, 15. 441
— 45. 447—49. 453 — 60. 469. 469 8
30. 472. 474. 475. 475 88 3, 12. 477
79. 479 8 22. 481. 4*4— 86. 489.
489 8 -’l. 190. 491. 495. 495 § 3. 496.
497. 503. 510—13. 523—30. 538. 266c
(8. 498).
Wiiteuburg, Mcklcnhurg- Schwerin, 421 §
13. 427 88 2, 3. 437. 44011 § 4. 447.
464 8 9. 475 88 11, 13. 479 8 23.
Wolgast 4. 305 § 3. 306. 374 § 9. 376 8 15.
Wollin, I’rcMssen, Kegrgsbez. Stettin, 305
8 3. 374 8 9. 376 8 15-
NVohnar, Livland, 341. 5(>2.
Wordingborg, Seeland: 293 8 !• 337 (S.
296). 372. 376 § 24 (S. 335). 382. 404.
V.
Yiuhria, s. Femarn.
York: coniitatus Eboracensis 151.
Ypern 161. 163. 166. 227—31. 236—40.
244. 246. 247. 251. 347—49. 351. 352.
359. 215a— c (S. 497—98).
z.
Zierixce 403. 418. 469. 479. 481. 484.
185 8 L 4*9. 490. 495. 495 § 10.
503. 510. 512. 513. 522. 522 8 13. 523
—30. 538.
Zuidersec: Sudcrsce, Mare meridianum au-
strale, 264. 287 § 24. 299 8 -r». 400
88 2, 3. 402 88 2, 3. 403. 413. 418.
133. 437. 459. 469 §§ 8, 10. 471. 475 8 7.
479. 479 88 3, 6, 9, 11, 37. 482. 484
189 § 1, 4, 20. 195. 510. 513. 523
— 30.
ZUtplicn: Sutpkan 44. 325 8 19. 453. 479.
484. 489. 490. 503. 510. 510 8 7. 511
— 13. 523—30. 533. 537. 538.
Zween: Swcn, Swene, Swin, portus Sweno-
nis, 79. 84 (S. 45). 158. 159. 161. 212
8 3. 249. 250. 376 § 23. 380. 381.
Zwoll: Swollc 14. 418. 463. 513. 523—30.
538.
65
IUhsckcc»»« 1.
514
l’ersonenvcrzoicluiiss. — A. Nach Vor- und Zunamen.
Personen verzeichn i ss.
A. flach Vor» und Zunamen.
A.
A, Rolof in der, Acltenn. zu Brügge.
Abynton, Thomas de, 157.
Abrahamsso», Nikolaus, Ritter, 233 §11.
Acdcwerlt, Bernhard, Schiffer aus Lübeck,
405 § 15.
Adam Pundo 154.
Aderym, Johann von, Knappe, 311.
Adolf, Graf von Holstein.
— Graf von Schauenburg.
Aelste, Martin van, B. zu Lübeck, 325 § 111.
Ave Wcssclesson, Bitter, 497.
Afflcn, Corraud van, Kaufmann, 156.
Aglie Inghwersscn, Ritter, 293 § 20. 336.
— Peterssou, Knappe, 497.
Aghcsson, Nikolaus, Ritter, 336.
Alard, Rathsnotar zu Stralsund.
— retersson, Rm. zu Zierixee.
— van Wcdcrdcn, Acltrm. zu Brügge.
Albrecht, Albert, Albridus, Albrychtus.
— Erzb. v. Bremen.
— Kg. v. Schweden.
— Herz, von Brannschweig-Liineburg.
— Herz. v. Mcklenburg.
— Graf von Holland.
— B. zu Bremen 325 § 19.
— van Bremen, Rm. zu Stettin.
— Buchorn, Acltrm. zu Brügge.
— van Verden, Um. zu Reval.
— Grote, B. zu Lübeck, 275.
— van llervorde, Acltrm. zu Brügge.
— Klcpinck, Knappe, 452,5.
— Cleppinc, B. zu Dortmund, 250.
— Lcdeghe, Söldner, 310 § 5. 311.
— Moltkc, Ritter, 277.
— alte Putte, Kaufmann, 155.
Albrecht Thorne, Schiffer aus Rostock, 405
§ 15.
— Wyskynthorp, Kaufmann, 152.
Aldcrstorp, Eghard, Vogt zu Kopenhagen,
233 § 2.
Aldinchofcn, Hermann van, Acltrm. zu Brügge.
Alexander Skcmclpcny, Kaufmann, 155.
Alvcr llarolssou (Knappe?) 492.
Alkun, Vicko, Knappe, 277.
— Klaus, Ritter, 448. 452,7.
Alkunssouc, Bernd, Knappe, 277.
Alschilson, Jonas, Ritter, 523 30.
Alstorp, Hermann, B.' zu Hamburg, 271.
Alt Leferdessen, lim. zu Ilardcnvyk.
Altzcn, Martin van, B. zu Rostock, 310 § 5.
311.
Alwin, Alf.
— van dem Velde, Acltrm. zu Brügge.
— de Domo, Rm. zu Lübeck.
— van Revele, Kaufmann, 145. 146. 152.
154. 156.
— Rikc, Acltrm. zu Brügge.
— vamtne Schide, Acltrm. zu Brügge.
— Summe 226 (S. 153).
Amund Bratte, B. zu Tunsberg, 60.
Andcrsson (?) Offenson, Ritter, 441.
Andcrsson, David, Ritter, 370.
— Yons, Ritter, 513. 526.
— Stig, Ritter, 233 § 11. 277. 370. 388
§ 14. 441.
Ancvelde, Benedikt von, Ritter, 277. 336.
337. 370. 441.
Ancvelt, Jordan, Acltrm. zu Brügge.
Andreas, Anders.
— Bulcowe, Rm. zu Wismar.
— Vrost, Ritter, 277. 294.
— Jabobcsson, Itittcr, 277. 453 4SI.
— Kauucnmnker, B. zu Stralsund, 251 (S.l 78).
Personenverzcichniss. — A. Nach Vor- und Zunamen.
515
Andreas Nickelssoii, Ritter, 233 '§ 11. 277.
336. 370.
— • Poppe, Ritter, 497.
— Snwendcsson (Ritter?) 477.
Andresso», Gerhard, B. zu Trdlaborg, 325
§ 19.
Angclkcke 382. 383.
Anton, Antonius.
Snake, Rn», zu Stettin.
Anton van Zandcrcn, Acltrm. zu Brügge.
Anund llcinminghessonc, Knappe, 260. 268.
270.
Alwinen, Hildebrand van, Aoltrni. zu Brügge.
Arnold, Arnd.
— Parvus (Lnttckc), Schiffer, 382. 383.
Brake, Acltrm. zu Brügge.
— Brandenburg, B. zu Stettin, 102.
— van Devcnter, Rin. zu Staveren.
— Ekman, Acltrm. zu Brügge.
— Vorwerk, Rm. zu Riga.
— Goldenstcdc, Rm. zu Stralsund.
— Ilavcrstro, Rm. zu Wisby. *
— llinrikcsson, Schiffer aus Kämpen, 485 § 1.
llii^'ikesson, Rin. zu Staveren.
— Kröpelin, Rm. zu Rostock.
— Lange, Rm. zu Greifswald.
— Lcwerke, Acltrm. zu Brügge.
— Malchow (Notar d. Bisch. Johann v. Ka-
min?) 300 § 2 (S. 246).
— Moltke, Ritter, 497.
Rust, Knappe, 310 § 5. 311. 312,5.
— Scheie, B. zu Reval, 251.
Schof, B. zu Braunsbcrg, 325 § 19.
— Zedclcr, Acltrm. zu Brügge.
— van Sosad, Rm. zu Stralsund.
— van Stuke, Rm. zu Stade.
— Walsem 499 § 11.
— Wasmod, Rm. zu Lübeck.
— Wcssclson, B. zu Königsberg, 325 4} 17.
Arwidcr Gustavcssone, Knappe, 260. 270.
453.
Arwitson, Gustav, Ritter, 268.
Attendorn, Gerhard, Rm. zu Lübeck.
— Gottsclinlk van, 479 § 23.
Aughmund Fynsson 383. 506.
Angustin, B. zu Königsberg, 325 § 19.
Aungicri, Johann, 157.
Aurelius Schcpenstede, Aeltrm. zu Brügge.
Automacn, Peter de, de Monpcller, Kauf-
mann, 24.
Axckowe, Klaus von, Ritter, 448.
— Werner von, Ritter, 448.
Axsclsson, Peter, van Bjernsholme, Knappe,
523—30.
B.
Babhe, Otto, Knappe, 497.
Baggendorp, Dietrich, 499 § 1.
Balke, Winand (B. zu Dortmund), 250.
•
Bare, Simon, ltm. zu Staveren.
Barnckow, Gottschalk, Knappe, 310 § 5. 311.
497.
— Reimar, Knappe, 448. 497.
Barnim, jr., Herzog von Stettin,
sr., Herzog von Stettin.
— Erikesson van Scliartzcholm, Ritter, 526.
Baniymsson, Erich, Ritter, 336. 337. 370.
Barold, Henning, Knappe, 452, s.
— Konrad, Knappe, 452,3.
— Rolav, Knappe, 452,3,14.
Barold Menusscn, Rm. zu Dordreoht.
Barun, Dorkel, 382, 383.
Basse, Jonas, Ritter, 370, 477.
— Offo, Ritter, 523 — 30.
— Sten, Ritter, 513. 526.
Bassewitz, Gerd, Knappe, 497.
Bastover, Nikolaus, Pfarrer zu Halmstad.
Beer, Johann, Aeltrm. zqpBrüggc.
Beyenvlcd, Bernhard, Kleriker d. Herz. Albert
von Meklcnburg.
— Lange, 118. 119.
Bekendorp, Ludcke, B. zu Hamburg, 271.
Bcccessone, Jakob, Schiffer aus Dordreclit,
485 § 1.
Becker, Marquard, Rm. zu Wismar.
— Thomas, B. zu Lübeck, 293 § 6.
Belle, s. Gliistcllc.
Benedikt, Bend.
— Herzog von Hallaud, 197.
— von Ancvcldc, Ritter, 277. 336. 337.
370. 441.
— Philippusson, Ritter, 260. 268. 270.
Benekin, s. Bernhard.
Benggherstorp, Henning, Knappe, 452, n.
Bercliof, Wenemar, Acltrm. zu Brügge.
Bcrclistcde, Kgliard, B. zu Hamburg, 271.
— Make, B. zu Hamburg, 271.
Bere, Johann, B. zu Elbing, 251.
Berclinglic, Johann van, Rm. zu Braun-
scltweig.
Berner, Hiuricli, Um. zu Riga.
Bernhard, Bernd, Benekin.
— von Werlo-Waren.
— Acdewcrlt, Schiffer ans Lübeck, 405
§ 15.
— Alkunssonc, Knappe, 277.
— Beyenvlcd, Kleriker d. Herz. Alhrccht v.
Meklcnburg.
— van Bremen, Rm. zu Stralsund.
— van Dettcnhuscn, Rm. zu Bremen.
— van Dörpen, Rm. zu Stralsnnd.
— Ghcrdcssonc, Rm. zu Eiburg.
— Iloppcncr, Rft. zu Riga.
— Hulcbruk 402 § 13.
— Cusvcld, Rm. zu Lübeck.
— Küster 499 § 3.
— van der Molen, B. zu Elbing, 325 § 19.
— Norus, Bin. zu Eiburg.
— Oldcnborcli, Bin. zu Lübeck.
CD*
Personeuverzcichniss. — A. Nach Vor- und Zunamen.
516
Bernhard Ostervelf, Acltrm. zu Brügge.
— Schcle Hemcnsone, R. zu Trellehorg,
325 § 19.
— Wale, Bernhard, jr., Rm. zu Eiburg.
— Wale der alte, B. zu Trellehorg, 325 § 1 9.
— Wale der junge, B. zu Trellehorg 325
§ 19.
Berny, Johann, clericus, 155.
Bernstorp, Hinrich, Schiffer aus Rostock,
405 § 15.
Bersword aus Dortmund 250.
— Hildebrand, B. zu Dortmund, 250.
— Konrad, Acltrm. zu Brügge.
— Kurt, B. zu Dortmund, 251 (S. 1781
- — Lambert, Acltrm. zu Brügge.
Berthold (Lutteke), Schiller aus Rostock, 274.
— Herentrey, Aeltrm. zu Brügge.
— Kalsow, Km. zu Wismar.
— van Leppene^lm. zu Stettin.
— van Lynow, Diener des Johann Parvus,
499 § 13.
— Preen, Knappe, 497.
— Pretemyn, Rm. zu Kolberg.
— Stoltenberg, Ritter, 299 § 5. 310 § 5.
311. 312,4,7.
Bertram, Bischof von Lübeck.
— Vorrad, Rm. zu Lübeck.
— liorborch, Rm. zu Hamburg.
— Wulflam, Rm. zu Stralsund.
Beseler, Eberhard, Rm. zu Rostock.
Betcke, Hartwig, Rm. zu Elbing.
By, Trogils, 481.
Biscoping, Hermann, Rm. zu Hamburg.
Bjornsson, s. Bornssoli.
— Lorenz, 492, 493. 503.
Bjarne Erlingssou 35.
Bodclswinge, Gerwin, Aeltrm. zu Brügge.
Bodo Bolle, Aeltrm. zu Brügge.
Bocc, Jakob, Aeltrm. zu Brügge.
Iloekwolde, von, 32G § 8. 332.
— Ilenneke, Knappe, 327. 334.
Boetius, Bo.
— Dure, Ritter, 52G.
— Valke, Ritter, 233 § 11.
— Valke, Knappe, 52G.
— Yonesson, Knappe, 2G0. 270.
Bogislaw, Herz, von Stettin.
— Herz, von Stettin.
Boysyngh 37G ij 21.
Bok, Sigfrid, Knappe, 377.
ßoldcwin Krek, Rm. zu Dordrecht.
Boldewins Sohn, Lambert, Rm. zu Kämpen.
Bolle, Bodo, Acltrm. zu Brügge.
— Gerhard, Schiffer, 32.r#vj 19.
— Johann, Rin. zu Riga.
Rollo Mnlart, Rm. zu Greifswald.
— Scpelyn, 299 §.3. 315 § 1.
Bomgarde, Johann, Rm. zu Rostock.
Boocholt, Johann, Rm. zu Greifswald.
Boranth von Putbusch 491 § 5.
Borch, Wolter van der, ltm. zu Dorpat.
— Wolter van der, Aeltrm. zu Brügge.
Bordemann, Nikolaus, Aeltrm. zu Brügge.
Borne, Johann, Aeltrm. zu Brügge.
Bornholm, Schiffer aus Lübeck, 485 tj 1 .
Bornylte, Timmo, B. zu Rostock, 310 § 5. 311.
Rornsc, Johann, Rm. zu Riga.
Borussen, Olf, Ritter, 277. 328. 329. 334.
336. 337. 513. 52G.
Börsen, Laurentius van der, 159. 251.
Borwolt, Johann, Rm. zu Kolberg.
Bose, Evert, Rm. zu Kämpen.
Bosso Vorenholte, B. zu Rostock, 452, io.
— vorn Holte, Rm. zu Rostok.
— Parys, Knappe, 523 — 30.
— Pol, Söldner, 311.
Botolf, Bischof zu Stavanger.
Brahand, Hermann, 499 S 23.
Brake, Arnold, Aeltrm. zu Brügge.
Brakei, Gottschalk van, 421 § 24.
Brand, Dietrich, Rm. zu Kämpen.
— Johann, Aeltrm. zu Brügge.
— Nikolaus, Rm. zu Demmin.
Brandenburg, Arnold, B. zu Stettin, 102.
Braut Wit, Knappe, 497.
Brasche, Henning, 481.
Bratte, Amund, B. zu Tunsberg, 60.
Bredenvelt, Gottschalk, B. zu Gent, 228.
245 a-c.
Bredenschede, Johann, Aeltrm. zu Brügge.
— Thidemann, Aeltrm. zu Brügge.
Bredewech, Johann, Aeltrm. zu Brügge.
Brcyde, Ilenneke, 13G.
Brekehorst 489 § IG. 490 (S. 449). 512
(S. 472).
Bremen, Albert van, Rm. zu Stettin.
— Bernhard van, Rm. zu Stralsund.
Bremer, Konrad, Söldner, 310 § 5. 311.
Brincke, Gerhard van, Rm. zu Zfltphen.
Brokdorp, Hinrich, Knappe, 452,5.
Broke, Gottfried van dem, Aeltrm. zu Brügge.
— Thidemann van, Kaufmann, 155.
Brosdorp 293 § 20.
Brun, Schiffer aus Wismar, 325 § 19.
— Josse, 481.
Brune, Jan de, 85.
Brunkhorst, Giselbert, 33G. 337.
— Giselberts Sohn 337.
Brunswik, Johann van, Rm. 'zu Wisby.
Bruzelmveren, Luder, Knappe, 452,3.
Brutone, Wilhelm de, 157.
Buch, Johann von, 118. 119. 125.
Bnchwolde, von, s. Bockwolde.
Budelsbach, Utzo, von Junghcshovede, Ritter,
33G. 408 § 8. 513. 523—30.
Hugge, Benedit, Ritter, 513. 523 — 30.
Bugghenliaglten, Wedego, 33G. 337. 35G
§ 14. 121 § 24. 440 A § IG.
Bughe, Johann van, Schiffer aus Stralsund.
325 § 19. 405 § 15.
Pcrsonenverzcichniss. — A. Nach Vor- unil Zunamen.
517
Buk, Hinricli, Kaufmann, 155.
Bucholt, Konrnd, Knappe, 311.
ßuehom, Albert, Aeltrm. zu Brügge.
— Wenemar, Hm. zu Stralsund,
ßukowc, Andreas, Rm. zu Wismar.
Bulow 317.
— Hinricli von, Kitter, 448. 512 c, e (S. 502).
— Nikolaus, B. zu Rostock, 310 § 5. 311.
Bunde, Jesse, 477.
— Peter, 260. 268. 270.
Burchard van Buren, Knappe, 497.
— Plötze, Rm. zu Stralsund,
ßurdon, Wilhelm, 156.
Buren, Borchard van, Knappe, 497.
Dietrich van, B. zu Greifswald, 499
9, 14.
— Gobelin van, Rm. zu Kl hing.
Bussei, Dietrich, Knappe, 452,1.
Busso, s. Bosso.
Butzyn, Johann, 356 § 7.
Buxtehude, Johann van, Um. zu Stralsund.
— Ludeke, B. zu Lübeck, 251.
Ch (C s. K).
Christian, Kerstian, Karsten.
— Greverodc, Aeltrm. zu Brügge. *
— Kille, Ritter, 277. 294. 328. 329. 334.
336. 337. 408 § 8. 477. 513. 517.
523—30.
— Meynbergh, Kaufmann, 148.
— Nyenborgb, Kaufmann, 155.
— Rodcuborch, Aeltrm. zu Brügge.
— Schutte 499 § 20.
— Wendelbo, Ritter, 513. 526.
Christians Sohn, Radolf, B. zu Hamburg, 271.
Christinensone, Jonas, 233 § 11.
Christoph, Christopher.
— Kg. von Dänemark.
— Herzog von Dänemark.
— Ritter, 233 § 2.
D.
Daens, Nikolaus, Rm. zu Gent, 245 (S. 496).
251. 245 c (S. 498).
David Andersson, Ritter, 370.
— van Wvnzen, Söldner, 452,20.
David, Jakob, Rm. zu Kolberg.
Dalvis.se, Rudolf, Schiffer aus Stralsund, 405
8 15.
— Kngelbert, Rm. zu Stralsund.
Daions, Frowin, Kaufmann, 148.
Dapper, Klaus, 251.
Dargetzowe, Johann, Rm. zu Wismar.
Dartzeuitze, Johann, Um. zu Anklam.
Deventer, Arnold van, Rm. zu Staveren.
Deghen, Johann, Aeltrm. zu Brügge.
— Ludwig, Aeltrm. zu Brügge.
Dcken, Jöns, 517.
Deinen, Hcnnekin van, B. zu Rostock, 310
§ 5. 311.
Dcne, Peter, Knappe, 233 § 8.
Denekc, Johann, Rm. zu Stettin.
Dethard Sachteievent, Rm. zu Lübeck.
Detlev Verchemyn, Rm. zu Kolberg.
— Ghodendorpe, Knappe, 336. 337.
— Meynerstorp 496.
— von Tzule, Ritter, 448.
— (Luscus) von Tzule, 474 §9 475 §§ 11,1 3.
Dettenhusen, Bernhard v an, Rm. zu Bremen.
Deuwel, Gherke, Knappe, 497.
Diede, Galfrid, 152.
Dietrich, Dideric, Theodericus.
— Diener des Gottschalk Warendorp in
Lübeck, 293 § 12.
— Baggendorp, 499 § I.
— Brand, Rm. zu Kämpen.
— van Buren, B. zu Greifswald, 199 $$ 9, 14.
— Bussei, Knappe, 452,1.
— Emckini, B. zu Lübeck, 388 § 5.
— Vcreggcde, Knappe, 260. 268. 495$ 1 1.
— Vlynt 499 § 15.
— van Heerne, Rm. zu Stralsund.
— Hoed, Aeltrm. zu Brügge.
— lloghedorp 499 $ 15.
— Hologher, Rm. zu Rostock.
— Cernyn, Knappe, 327. 334.
— Crudener, Rm. zu Stralsund.
— Langhetroye, B. zu Rostock, 364.
— Monik, Rm. zu Wismar.
— Pacdse, B. zu Harderwyk, 508. 5 >9.
— Rampe, Rm. zu Wismar.
— van Rode, Jacobesson, Rm. zu Kämpen.
— Sachse, B. zu Wismar, 386.
— Stralendorpe, Rathsnotar zu Kiel.
— Struz, RatUsdiener zu Wismar, 363.
— Sukow, Ritter, 448.
— Swalcndorpe 286.
— Wacker, Km. zu Stettin.
— Warendorp, Rm. zu Lübeck.
— Wrack, Rm. zu Hamburg.
Diugbelaud, s. Dniglieland.
Ditniar, Detmar, Dithmor; s. Tliidemaun,
Thidcke.
— Gramelow, B. zu Stargard, 102.
— Gramelow, B. zu Stralsund, 251.
— Cleppincgli, Aeltrm. zu Brügge.
— Robber, lim. zu Tkorn.
Domo, Alwin de, Um. zu Lübeck.
Doneldey, Dinricb, Rm. zu ßrenmn.
Dousowe, Walter, 156. I
Dorkcl Barun 382. 383.
Dorpcn, Bcnibard van, Um. zu Stralsund.
Dorstone, Hinricli van, Aeltrm. zu Brügge.
Dosenrode, Sigfrid, 291 $ 2.
Dowayc, Johann van, Rm. zu Lübeck.
Drnyton, Thomas de, 152.
Druge, Wiclimann, 293 $ 17.
Pcraoncnverzcichniss.
A. Nach Vor- und Zunamen.
518
Drughdand (Dingheland), Marquard, Söldner,
310 § 5. 311.
Drumen, Johann van, 310 § 7.
Duvel, Hinrich, Diener des Hm. Lambert
Witte zu Rostock, 452,7.
Duggolsson, Erich, 35.
Dülmen, Hermann van, Rm. zu Tliom.
— Johann van, Um. zu Kämpen.
Dun, Jessc, 481.
Dunker, H. zu Lübeck, 287 § 20. 310 § 5.
337 (S. 290). 356 § 6.
Dure, Ho, Ritter, 520.
Durekoop, Johann, Rm. zu Riga.
E.
Kbhesson, Jons, Knappe, 330; s. Esbornssen.
Ekele Sabow, Rm. zu Auklam.
Eberhard, Everhard, Evort.
— Beseler, Rm. zu Rostock.
— Bose, Rm. zu Kämpen.
— Ilctvelt, Aeltnn. zu Brügge.
— lletvclt, Aeltrm. zu Brügge.
— Hologher, Rm. zu Rostock.
— Lndinchusen, Aeltrm. zu Brügge.
— Moltke, lütter, 370. 388 § 14.
— Moltke, Knappe, 497.
— Nygenborgl), Aeltrm. zu Brügge.
— Pauwel, Aeltrm. zu Brügge.
— Rinhof, Rm. zu Tliorn.
— Rubenow, Rm. zu Greifswald.
— varnme Schide, Aeltrm. zu Brügge.
— van Stade, Rm. zu Stettin.
— Wristrnte, Aeltrm. zu Brügge.
Eduard I., Kg. von England.
— I»., Kg. von England.
Evensen, Johann van, Rm. zu Braunschweig.
Ever, Jonas, Ritter, 336.
E verbeut, Livin, 245 a — c (S. 497, 498).
Evert, s. Eberhard.
Evindason, Ludwig, 492.
Egbert Ghcrwor, Rm. zu Stettin.
Egliard Alderstorp, Vogt zu Kopenhagen,
233 § 2.
— Berchstcde, B. zu Hamburg, 271.
— van Kromesse, Ritter, 233 § 10.
— Maminvel 300 § 2 (S. 246).
Eglicmund, von, 287 § 14.
Eyghesson, Nickels, Ritter, 330.
Eyken, Ludwig van den, Aeltrm. zu Brügge.
Ekclinghof, Thidemann, Aeltrm. zu Brügge.
Ekhof, Hinrich, Aeltrm. zu Brügge.
Ekman, Arnold, Aeltrm. zu Brügge.
Eier Ilolzstcn, Söldner, 310 § 5. 311.
— Porsveld, Ritter, 330.
Ely, Johann de, 157.
Elisabeth, Tochter des Grafen Gerhard von
Holstein.
Elzen, Johann van, Knappe, 377.
Elten, Ludckin van, Aeltrm. zu Brügge.
Emekin, Dietrich, B. zu Lübeck, 388 § 5.
Engelbert, Graf von der Mark.
— Dalvitzc, Rm. zu Stralsund.
— Godebus, B. zu Lübeck, 251.
— Gramelow, B. zu Slargard, 102.
— Sobbe 395.
Engelke Mandnvel, Ritter, 330, 337.
Eppeschede, Johann, Aeltrm. zu Brügge.
— Johann, Aeltrm. zu Brügge.
— Iwan, Aeltnn. zu Brügge.
Erdbur, Nikolaus, Rm. zu Gent, 245 (S. 490).
251. 245 c (S. 498).
Ercngisel Sonsson, Gr. zu Orkeno, 200. 208.
270.
Erengyselssonson,. Torkeil, Knappe, 200.270.
Erich, Bischof von Odensee.
— Abt von Munkcliv.
— Kg. von Dänemark.
— Kg. von Norwegen.
— II., Herzog von Sachscn-Lauenburg.
— III., Herzog zu Sachscn-Lauenburg.
— Marschall, 370.
— ßarnymsson, Ritter, 330. 337. 370.
— Duggalsson 35.
— Karlson, Ritter, 453.
— Kynd, Knappe, 452,15.
— Milchin, Söldner, 310 § 5. 311.
— Nickelsson van Horninghcsholm, Knappe,
513. 520.
— Kadckonis, Rm. zu Bremen.
— Seelandesvar, Ritter, 330.
— van Tzeven, Aeltnn. zu Brügge.
Ericson, Erikcsson.
— Barnim, van Scbartzcholm, Ritter, 52G.
— Gote, 492. 493. 503.
— Nikolaus, Ritter, 330. 408 § 8.
— Nikolaus, von Lund, Knappe, 3.30.
— Peter, Propst zu Opslo.
Erlond Half, Ritter, 330. 370.
Erlingsson, Bjarne, 35.
Ertm&r van Ilercke, Rm. zu Kulm.
Esborn Nickelsson, Knappe, 520.
Esbornsson, Jonas, 481; s. Ebbesson.
— Magnus, Knappe, 497.
Eskcl Valke, van Wallever, Knappe, 520.
Eschelsson, Peter, Knappe, 330. 523 — 30.
Eskin llamyngli, B. zu Stralsund, 325 § 19.
Eseghe Krok, Hitler, 330.
Essen, Henning van, B. zu Stettin, 318 (358 a).
— Ludckin von, Körnt hur zu Danzig, 402 § 1.
Eufemia, Tochter Wizlavs v. Bügen, 80.
F. V.
Valke, Boot ins, Ritter, 233 § 11.
— Bo, Knappe, 520.
— Eskel, van Wallever, Knappe, 520.
— Peter, Knappe, 497. 523 — 30.
Vnlkcnherg, Hermann, Knappe, 497.
Valster, Mathias, Ritter, 330. 370.
I’orsoncnverzeichuiss. — A. Nach Vor- und Zunamen.
519
Vasacu, Johann, Acltrni. zu Brügge.
Voerackcr, Volbert, Um. zu Zütphen.
Velde, Alf van dem, Aeltrm. zu Brügge.
Velyn, Ludolf van, Rni. zu Wisby.
Vemcrlingh, van Vemeren, Nikolaus, 293
§ 17. 296 § 27. 325 § 12.
Vcrchcmyn, Detlev, Km. zu Kolberg.
Verden, Albert van, Um. zu UevaL
Vereggede, Dietrich, Knappe, 200. #208.
495 §11.
Vicko, s. Friedrich.
Findeson, Fyniwider, Knappe, 453.
Fyniwider Findeson, Knappe, 453.
Vinttorp, roter, B. zu Stettin, 318 (358 a).
Vire, Ilinrich van, 11. zu Aukloin, 102.
— Johann van, B. zu Anklam, 102.
Fynsson, Aughinund, 383. 500.
Viscli, Johann, Um. zu Kiel.
— Johann, jr., Rni. zu Kiel.
Vitzen, Hermann von, Ritter, 200. 208. 270.
Flandern, Ilinrich van, Um. zu Wisby.
Vlcysch, llinzckiu, B. zu Greifswald, 199
§ 17.
Vleming, Johann, Ritter, 290 §§ 1, 25.
299 § 15.
Vlynt, Dietrich, 499 § 15.
Flore van Wene, Rin. zu Anklam.
Floreko, Nikolaus, Rathsnotar zu Lüneburg.
Voct, I’eter, Knappe, 311.
Voglict, Hermann, Knappe, 452,3.
— Ilcnnekc, Knappe, 513. 520.
Vockinchuscn, Hiidebrand, Aeltrm. zu Brügge.
— Sigfrid, Aeltrm. zu Brügge.
Folkbert, Volbert.
Voerackcr, Km. zu Zütphen.
Volkmar Levctzouwe, Uni. zu Wismar.
— Swartc, Rm. zu Wismar.
Volmestccn, Johann, Rm. zu Elbing.
Volrad Lutzow, Ritter, 448.
— von Tzulcn, genannt Galyn, 475 § 11.
Volzcke Nortmeyer, Schiffer aus Rostock,
405 § 15.
Vorcnholtc, Bosso, B. zu Rostock, 452, io;
s. Holte u. Smckor.
Vornul, Bertram, Rm. zu Lübeck.
— Marquard, Rm. zu Stettin.
Vorste, Ilinrich, Aeltrm. zu Brügge.
— Johann, Rm. zu Dorpat
Vorwerk, Arnold, Rm. zu Riga.
Vos, Vooz, Gerhard, B.zu Greifswald, 325 § 1 9.
— Ilinrich, Knappe, 310 § 5. 311.
— Ilinrich, Rm. zu Anklam.
— Johann, II. zu Hamburg, 251.
— Nikolaus, Knappe, 452,0.
Franke van der Nyden, Aeltrm. zu Brügge.
Franz Houtkerke, Rm. zu Ypern.
Vredebern Kabolt. 177.
Vreden, Johann von, Ritter, 377.
— Kourad van, B. zu Rostock, 310 § 5.
311.
Vreden, Lippold von, Ritter, 377.
Frederikesson, Simon, Rm. zu Ilriel.
Frere, Richard, Kaufmann, 157.
Vrcsc, Hermann, Um. zu Rostock.
— Ilinrich, Rm. zu Rostock.
Friedrich, Vicke, Vicko.
— Markgraf von Meissen.
— 311 (Friedrich Suderland V).
— Alkun, Knappe, 277.
— Hartmud, Rm. zu Kolberg.
— von Lochen 315 § 0.
— Moltkc,
Ritter, 270
. 270
§ 4. 277.
280
§ 8. 287
§ 4.
291
§ 4.
293 § 8.
294.
326 § 8.
327
-29.
334.
336. 337.
361.
370. 371
. 388
§ 14.
402
§ 14. 40*
I §8.
497.513.
517.
523-
-30. 5
1 2 c, d (S. 1
502).
— Moltkc
von Divitz,
Rittei
r, 277. 45
9,7.
— Moltkc von Koso, Ritter, 520.
— Schucowc, Knappe, 452, 15.
— Slcmmyn, Knappe, 452,11,12.
— Suderland, Rm. zu Rostock.
— Suderland (Ritter?) 277. 278. 311. 3*8
§ 9. 391. 395.
— Zuwcl, Knappe, 452,2,8,19.
— Thun, Knappe, 452,6.
— von Tzulc 475 §11.
Vricholt, Nikolaus, Söldner, 310 § 5. 311.
Vriemerskeim, Wilhelm von, Landmeister
von Livland, 397. 398.
Vrymerstorp 310 § 5. 311.
Vrytzc, Johann, Rathsnotar zu Lübeck.
Vrost, Andreas, Ritter, 277. 291.
Vrowendorp, Radeko, Aeltrm. zu Brügge.
Frowin Daions, Kaufmann, 148.
— Sottrump, Aeltrm. zu Brügge.
— Walbyng, Kaufmann, 155.
0.
Gaderpennine, Peter, Rm. zu Brügge, 243.
251. 245a (S. 497).
Galfrid Diedc 152.
Galyn, s. Volrad von Tzulcn.
Galle, Tuvo, Ritter, 330. 370. 153. 497.
Garde, Nikolaus, de Burs, Kaufmann, 24.
Gardesson, Petrides, Schifter aus Seeland,
485 § 1.
Gebhard Poppe, Knappe, 452,5.
Ghcylros, Knappe, 452, 15.
Gcland, Ileyno van, Knappe, 452,5.
Ghclpersson, Johann, B. zu Danzig, 325
§ 19.
Ghclrcman, Konrad, Aeltrm. zu Brügge.
Ghemelyn, Henning, Rm. zu Kolberg.
Genyngton, Johann de, 153.
Georg Cysik, Sölduer, 311.
Gberdessone, Bernhard, Rm. zu Eiburg.
Gherding, Rm. zu Wismar.
Gerhard, Gcrcke.
— Bischof von Hildesheim.
Persouenverzcichuiss. — A. Macli Vor- und Zunamen.
«
520
Gerhard II., Graf von Holstein.
— V., Gral' von Holstein.
— Graf von Hoya, 215.
Andrcsson, 11. zu Trclleborg, 325 § 19.
— Attendorn, Rm. zu Lübeck.
— Bassewitz, Knappe, 497.
— Holte, Schiffer, 325 § 19.
Brincke, Bin. zu Zütphcn.
— Deuwel, Knappe, 497.
— Vooz, B. zu Greifswald, 325 § 19.
— Grote, Bin. zu Amsterdam.
— vannne Hove, Acltrni. zu Brügge.
— Jescnitze, Knappe, 31Ü § 5. 311.
— Kanncmakcr, Itni. zu Stralsund.
Ketelhut 233 § 10.
van Kunre, B. zu Züfphen, 325 § 19.
— Lcnzcndiick, Acltrni. zu Brügge.
— Mozcr, Knappe, 452,3,14.
— Neghendank, Kitter, 448.
— Omckc, Schiffer aus Rostock, 364.
— Radcmyn, MTotar zu Lübeck.
— Robcnoghe, B. zu Greifswald, 161.
— Russow, Knappe, 452,5.
— Sassendorp, Bin. zu Braunsberg.
— Zeystappcre, Schiffer, 357a (S. 400).
— van Wederden, Acltrni. zu Brügge.
— Wikbold, Bin. zu Kolbcrg.
Gcrlach Wend, II. zu Lübeck, 310 § 5.
Gerlce, Johann van, Kaufmann, 155.
Germar van Make, Kaufmann, 155.
Gherwcr, Egbert, Rm. zu Stettin.
Gerwin Bodclswingc, Acltrni. zu Briiggc.
— Krumincndorp, B. zu Rostock, 310 3 5.
311.
— Storkow, B. zu Stralsund, 102.
— Sunthuscn 356 § 8.
— Wilde, Rm. zu Rostock.
Gisc, Gottfried, Rm. zu Stralsund.
Gisc van Hclpcdc, Knappe, 497.
Ghizekcnssonc, Jakob, Ilm. zu Amsterdam.
Giselbert, Bisch, von Bergen.
— von Bronkhorst 336. 337.
Gliiselcr van Monden, Acltrni. zu Brügge.
Ghistel, Johann von, 22 — 24. 167 69.
Glashag heu, Johann, B. zu Rostock, 273.
Glctzow, Johann, Rm. zu Wismar.
Glohoven, Hinrich, Acltrni. zu Brügge.
Gobelin van Buren, Bin. zu Elbing.
— van der Heyde, Rm. zu Dorpat.
— Curler, Acltrni. zu Brügge.
Gobermyn, s. Wobhcrmyn.
Godebus, Engelbert, B. zu Lübeck, 251.
Godcclerik, Mathias, Schilfer aus Zierixee,
485 § 1.
Ghodendorpe, Detlev, Knappe, 336. 337.
Godesknecht, M'ikolaus, Rm. zu Danzig.
Gokynthorp, Ludckc, Kaufmann, 152.
Goldbeke, Beinhold von, Knappe, 312,7.
Goldenstode, Arnold, Km. zu Stralsund.
Goldevitzc 499 § 21.
Golvitze, B. zu Stralsund, 325 § 19.
Goswin Ludckinsson, Bin. zu Kämpen.
Gote Erisson 492. 493. 503.
Gothlund, Luder van, sr., Rm. zu Rostock.
Gottfried, Godcke.
— van dem Broke, Acltrni. zu Brügge.
— Gise, Bin. zu Stralsund.
— Corling, Acltrni. zu Brügge.
Gottifchalk 440 B § 8.
— Bischof von Linköpiug.
— Rm. zu Stralsund.
— van Attendorn 479 § 23.
— Barnekow, Knappe, 310 §5. 311. 497.
— van Brakei 421 § 24.
— Bredenvelt, B. zu Gent, 228. 245 a — c
(S. 497, 498).
— Grote, Rm. zu Elbing.
— Nase, Rm. zu Danzig.
— Precn, Ritter, 452, i.
— Scharpenbcrg, Knappe, 299 § 17. 303.
304. 441.
Spcchamer 499 §§ 5, 19.
— von Tzulowe, Ritter, 448.
— Warendorp, Km. zu Lübeck.
— Warin, Knappe, 452,5.
• — Warin, Knappe, 452,5.
— Wensinc, Knappe, 327. 331.
Gowe, Wilhelm alte, 155.
Graa, Wilhelm, 154.
Graniclow, Ditmar, B. zu Stargard, 102.
— Ditmar, B. zu Stralsund, 251.
— Engelbert, B. zu Stargard, 102.
— Hinrich, B. zu Stargard, 102.
— Henning, B. zu Stargard, 102.
Granfzow, Nikolaus, Rathsnotar zu Greifswald.
Grawccopp, Schiffer aus Rostock, 280 § 4.
382. 383. 405 § 15.
Greve, Wilhelm atte, 155.
— Jakob, Schiffer aus Rostock, 405 § 15
Grevcrode, Christian, Aeltrm. zu Brügge.
— Tliidemann, Acltrni. zu Brügge.
Gregor Nickelsson, Knappe, 497.
— Swerting 376 § 18. 388 § 8. 400 § 6.
402 § 18. 105 § 11.
Grelle Remeosnyder, Pelzer, 175 § 7.
Grentzc, Johann, Km. zu Rostock.
Gripcswold, Timmo, Knappe, 311.
Gronepape, Hinrich, Kaufmann, 154.
Grote, Albert, B. zu Lübeck, 275.
— - Gerhard, Bin. zu Amsterdam.
Gottschalk, Km. zu Elbing.
— Hinrich, Km. zu Danzig.
— Johann, B. zu Rostock, 310 § 5. 311.
Grubbe, Peter, Ritter, 336. 370. 513. 517.
526.
Guido, Graf von Flandern.
Glimmer Jaeopesson, Ritter, 336.
Günther, Graf von Schwarzburg, 118 — 25.
Gustav Arwitson, Ritter, 268.
Gustavcssone, Arwidcr, Knappe, 260.270.453.
\
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Personeiiverzoicliniss.
A. Nach Vor- and Zunamen.
521
Gustwod, Johann, Kaufmann, 152.
Guttere, Richard le, 153.
H.
Haas, Truwels, Knappe, 497.
Hachedc, Hartwig van, Hm. zu Hamburg.
Iiadewcrt, Tymmo, Aeltrm. zu Ihügge.
I Iaffthorsson, Johann, Ritter, 383. 492.
— Sigfrid, Ritter, 350 § 9. 376 § 28. 383.
— Sigurd, 506.
Haverstro, Arnold, ltiu. zu Wisby.
Unghemestcr, Schiffer aus Rostock, 405 § 15.
Hak, Nickels, Knappe, 497.
Hakon, Kg. von Norwegen.
— Kg. von Norwegen.
Hahlward, Bischof von Opslo.
Halveploch, Nikolaus, Hm. zu Kiel.
Humyngh, Kskin, B. zu Stralsund, 325 § 19.
Hainmaa, Johann, B. zu Lübeck, 378.
Ilancntzaghcl, Johann, Knappe, 452,8,14.
Hannover, Johann van, B. zu Hamburg, 251.
Ilaralsson, Alver, (Knappe?) 492.
Hartmud, Vicko, Rm. zu Kolherg.
— Nikolaus, Rm. zu Kolherg.
Uartnaghel, Thidemann, Aeltrm. zu Brügge.
Hartwig Bctekc, Rm. zu Elbing.
— van Hachedc, Rm. zu Hamburg.
— Hummersbüttel, Knappe, 427 § 9. 429.
478.
— Kaie, Knappe, 497.
— Klenow, Knappe, 336. 337.
— Kutcrbrugghe, Notar des Knappen Rein-
hold von Goldbekc.
— van dem Lo, Knappe, 497.
— van Loo, Soldner, 311.
— van Naghle, Rm. zu Kämpen.
— Pogghenwysch, Knappe, 441.
— Pul, Rm. zu Thorn.
— Steynhues, Aeltrm. zu Brügge.
— van Stralsund, Rm. zu Stettin.
Ilascncrugh, Wolter, Rm. zu Dcmmin.
Hasso Mcycndorp, Rm. zu Kiel.
— Tuvesson, Knappe, 453.
llatfcld, s. lletfcld.
llauwescilt, Hennckc, Knappe, 497.
Hccrdcn, s. Herde.
Ilcenie, Dietrich van, Rm. zu Stralsund.
Hegrcncs, Odcwin von, 59. 60.
Heidhrekeu, Ehele, Knappe, 497.
llcyde, van der, of tlie Hcylli.
— Gobelin, Rm. zu Dorpat.
— Johann, Aeltrm. zu Brügge.
— Lutckynus, Kaufmann, 152.
— Peter, Knappe, 452, l.
Heidenreich van der Lu, Knappe, 448.
Heyno, s. Hinrich.
lleyreke, s. llcrcke.
Heime, Johann, Ritter, 260. 268. 270.
Heitvclt s. Hetvelt.
llclpede, Gliise van, Knappe, 497.
— Tzabel van, Knappe, 497.
— Willekcn, Ritter, 497.
Uemminghessonc, Auuud, Knappe, 260. 268.
270.
Heugestebergh, van, Serins, Rm. zu Thorn.
— Cäsar van, Aeltrm. zu Brügge.
Ileuneke, Henning, s. Johann.
llcnt forde, Stephan van, Aeltrm. zu Brügge.
IlerborJ Kurier, Rm. zu Dorpat.
Ilerbordes, Hermann, Aeltrm. zu Brügge.
Hereke, Heyreke van.
— Ertmar van, Rin. zu Kulm.
— Peter van, Aeltrm. zu Brügge.
— Peter van, 416.
— Thidemann van, 416.
Ilerentrey, Bcrthold, Aeltrm. zu Brügge.
Ilcrvorde, Albert van, Aeltrm. zu Brügge.
Hermann van Aldinehofen, Aeltrm. zu Brügge.
— Alstorp, B. zu Hamburg, 271.
— Biscopiug, Rm. zu Hamburg.
— Brabaml 499 § 23.
— van Dülmen, Rm. zu Thorn.
— Valkenberg, Knappe, 497.
— van Vitzeu, Ritter, 260. 268. 270.
— Yogliet, Knappe, 452,3.
— Vrese, Rm. zu Rostock.
— Ilerbordes, Aeltrm. zu Brügge.
— Hoeft, Aeltrm. zu Brügge, s. Ilovet.
— van der Hove 473.
— Ilovet 416; s. Hoeft.
— Ilosang, Aeltrm. zu Brügge.
— Y horch, Rm. zu Wisby.
— Koocze, Rm. zu Amsterdam. •
— Cordelitz, Aeltrm. zu Brügge.
— Kröpelin, Rm. zu Wismar.
— Kuls, Rm. zu Amsterdam.
— Eise, Rm. zu Rostock.
— Muddepcnninc, Aeltrm. zu Brügge.
— Munter, Kaufmann, 155. 156.
— Ossenbrugghe, Rm. zu Lübeck.
— Pape, Rm. zu Stettiu.
— Pölitz, lim. zu Stettin (?).
— van Rode, Rm. zu Stralsund.
— Schreye, Rm. zu Kiel.
— Schutte, Schiffer aus Stralsund, 405
§ 15.
— Storni, Rm. zu Lübeck.
— Storni, Ritter, 448.
— Strunke 376 § 25 (S. 335).
— van Strunkeden 499 § 6.
— van Swcdinchuscn, Rm. zu Wisby.
— van Tilia, Aeltrm. zu Brügge.
— Westval, Aeltnu. zu Brügge.
— van Wickede, Rm. zu Lübeck.
— Wintermast 301.
— Witte, Söldner, 452,2.
llctNclt, Heitvelt, Ilatvcld.
— Evcrt, Aeltrm. zu Brügge.
— Evcrt, Aeltrm. zu Brügge.
66
llanscrcce^o I.
522
Personen verzeichniss. — A. Nach Vor- und Zuuamen.
Iletvelt Hinrick, Aeltrm. zu Brügge.
— Johann, Kaufmann, 153. 155.
— Reinhold, Aeltrm. zu Brügge.
— Iiotger, Aeltrm. zu Brügge.
Hyddo, Km. zu Stavercu.
Hildebrand van Anwinen, Aeltrm. zu Brügge.
— Berswort, B. zu Dortmund, 250.
— Vockincliusen, Aeltrm. zu Brügge.
— Keyser, B. zu Dortmund, 200.
— Suderman, Kaufmann, 149. 150. 153 — 55.
157.
Hinrich, Heinrich, Hinze, Hincekin, Heyno.
— Bischof von Rothschild.
— Herz, von Meklenburg.
— Herz, von Schleswig.
— Landgraf von Hessen.
— II., Graf von Holstein.
— Herr von Werle.
— Diener des Herrn Friedrich (Suderland ?)
311.
— Diener des Bm. Lambert Witte zu
Rostock, 452,7.
— Berner, Rm. zu Riga.
— Bernstorp, Schiffer aus Rostock, 405 § 1 5.
— Brokdorp, Knappe, 452,5.
— Buk, Kaufmann, 155.
— von Bulow, Ritter, 448. 512,c,c(S. 502).
— Doncldey, Rm. zu Bremen.
— van Dorstene, Aeltrm. zu Brügge.
— Duvel, Diener des Bm. Lambert Witte
zu Rostock, 452,7.
— Kkhof, Aeltrm. zu Briigge.
— van Virc, B. zu Anklam, 102.
— van Flandern, Rm. zu Wisby.
— Ylcyseh, B. von Greifswald, 491) § 17.
— Vorste, Aeltrm. zu Brügge.
— Vos, Knappe, 310 § 5. 311.
— Vos, Rm. zu Anklam.
— Vrcse, Rm. zu Rostock.
— van Geland, Knappe, 452,5.
— Glohoven, Aeltrm. zu Brügge.
— Gramclow, B. zu Stargard, 102.
— Gronepape, Kaufmann, 154.
— Grote, lim. zu Danzig.
- llaghemester, Schiffer aus Rostock, 405
tj 15.
— Hetvelt, Aeltrm. zu Brügge.
— van Ilirde, Rm. zu Harderwyk.
— Iloycr, Rm. zu Hamburg.
— lloop, Rm. zu Hamburg.
— Huct, Aeltrm. zu Brügge.
— van Hülse, Kaufmann, 152.
— Jonsson, Ritter, 523 — 30.
— Yunge, Aeltrm. zu Brügge.
— Ywersson, Rm. zu Stavercn.
— Kabolt, Ritter, 277. 33C. 477. 513.
523—30.
— Kaie, (Notar) zu Dortmund, 80.
— Circsow, B. zu Brandenburg, 102.
— le Giere de Covcntrin 153.
Hinrich Körte, Rm. zu Amsterdam.
— Kraan, Söldner, 310,5. 311.
— Kruwel 473.
— Kule, Aeltrm. zu Brügge.
— Langbe, Rm. zu Kulm.
— Langhe, B. zu Braunsberg, 251.
— Langhe, Schütze (sagittarius) 310 § 5.
311.
— Lassaan, Rm. zu Stargard.
— Linscowe, Knappe, 452, 18.
— van Lochen sr., Schiffer aus Stralsund,
405 § 15.
— van Lübeck, Rm. zu Greifswald.
— tlior Mühlen, B. zu Klhing, 325 § 19.
— Moltke van Westingbrugge, Knappe, 277.
— Moltzan, Knappe, 452, l.
— Munter, Aeltrm. zu Brügge.
— Nannemanszoue, Rm. zu Eiburg.
— Northolt, Aeltrm. zu Brügge.
— van der Gesten, Ritter, 477. 513. 523 —
30.
— Pape, B. zu Rostock, 114— IC.
— Parow, Ritter, 452, 6.
— Partzow, sonst Winterveld, Knappe, 311.
312,3.
— Plescow, Rm. zu Lübeck.
— de Ponte, Rm. zu Deventcr.
— Poppcndorp, Knappe, 310 § 5. 311.
— Preen, Knappe, 497.
— Prutzeke, Knappe, 452,3.
— Ravensbergh 499 § 7.
— Reyscghcn, B. zu Greifswald, 499 § 18.
— van Righc jr., Bürger zu Hamburg, 271.
— von Rischach, 118. 11 9. 1 25.
— Rode, Schiffer aus Stralsund, 485 § l.
— van Rüden, Aeltrm. zu Brügge.
— Ruggcbcrch, Aeltrm. zu Brügge.
— Ruggkiuvoet, Rm. zu Ypern.
— Russow, Söldner, 452,2.
— Sasse, SMdner, 311.
— Schiele, Rm. zu Stralsund.
— Schonenberch, Aeltrm. zu Brügge.
— Schoncwcddcr 293 § 13.
— Schufflenberg, Rm. zu Greifswald.
— Syrinck, Knappe, 452,5.
— Smythman, Kaufmann, 148. 155.
— van Staden, Aeltrm. zu Brügge.
— de Stapulford 157.
— Stolte, Aeltrm. zu Brügge.
— van Stralemlorp, Ritter, 448.
— van Zulten, Rm. zu Wismar.
— Thun, Knappe, 452,6.
— Thun, Knappe, 452,6.
— van Tzule 475 § 11.
— van Tzule 475 § 11.
— Uppenperde, Rm. zu Hamburg.
— Wessel, Rm. zu Wismar.
— Westfaal 499 § IG.
— Wintzenberch, Aeltrm. zu Brügge.
— Wystrate, Aeltrm. zu Brügge.
Personenverzeichniss. — A. Nach Vor- und Zunamen.
523
Hinrich Witte, Sohn Peters, weiland Bürgers zu
Rostock, Söldner, 3 10 § 5. 311. 312, l.
— Witte, Knappe, 452, 5, 13 (identisch mit
dem vorigen?).
— Wittcbekc, Knappe, 407.
— Wittenborch, Um. zu Lübeck.
— Wittstock, Rathsuotar zu Rostock.
— Wobbermyn, Rm. zu Stettin.
— Wraghe, B. zu Lübeck, 251.
— Wrnk, Rm. zu Greifswald.
— Wulf, Rm. zu Kolberg.
— Wulf, B. zu Reval.
— Wulf, Rm. zu Reval.
Hinrikcsson, Arnold, Schiffer aus Kämpen,
185 § 1.
— Arnold, Rm. zu Staveren.
Ilinxstcberghe, s. Hengestebergh.
Hirde, Ileyno van, Rm. zu Hardcrwyk.
Iloed, Dietrich, Aeltrm. zu Brügge.
Hofft, Hermann, Aeltrm. zu Brügge.
Hove, Gerhard ramme, Aeltrm. zu Brügge.
— Hermann vau der, 473.
llovet, Hermann, 416; s. Hoeft.
Hoghedorp, Dietrich, 409 § 15.
Hoya, Henning van,(B. zu Stralsund?) 376 §32.
— Konekin, Knappe, 452, 15.
lloycr, Hinrich, Rm. zu Hamburg.
Hoygiuch, Johann, 203 § 17.
lloitton, J. de, baro, 154.
Ilollcman, Johann, B. zu Bremen, 215.
Holugcrsson, Ulf, Ritter, 492.
Ilologhcr, Dietrich, Rm. zu Rostock.
— Eberhard, Rm. zu Rostock.
Holste, Johanu, Aeltrm. zu Brügge.
Holzste, Johann, B. zu Braunsberg, 325 § 19.
Holte, Busso vorn, Rm. zu Lübeck, s. Vorcn-
holte.
llolzsten, Eier, Söldner, 310 § 5. 311.
lloop, Hinrich, Rm. zu Hamburg.
Hoppener, Bernhard, Rm. zu Riga,
llorborch, Bertram, Rm. zu Hamburg.
Ilosang, Hermann, Aeltrm. zu Brügge.
Houtkerkc, Franz, Rm. zu Ypern,
lluet, Hinrich, Aeltrm. zu Brügge.
Hughenssou, Peter, B. zu Danzig, 325 § 19.
Hugo van Lochthcn, Rm. zu Zierixce.
— Peterssou, B. zu Zierixce, 495 § 10.
Ilulcbruk, Bernhard, 402 § 13.
Hülse, Hinrich van, Kaufmann, 152.
Huinmersbüttel, Hartwig, Knappe, 127 § 9.
429. 178.
— Johann, 293 § 6. 408 § 8.
Hund, Johann, Rm. zu Zierixce.
Humlcbckc, Johann, R111. zu Stockholm.
Husckyuus Osenbruggc, Kaufmann, 152.
I. J. Y.
Jakob, Greve, Schiffer aus Rostock, 405
§ 15-
Jakob, B. zu Greifswald, 280 § 2.
— Beceessone, Schiffer aus Dordrecht, 485
8 1.
— Bocc, Aeltrm. zu Brügge.
— David, Rm. zu Kolberg.
— Ghizckenssone, Rm. zu Amsterdam.
— • Nickelsson, Knappe, 513. 523—30.
— Olavesson, Ritter, 495 § 2. 513. 523—30.
— Plescow, Rm. zu Lübeck.
— Seynenzone, Rm. zu Kämpen.
Jacobesson, Andreas, Ritter, 277. 153. 481.
197.
— Ghuuner, Ritter, 336.
Y'borch, Hermann, Rm. zu Wisby.
Jentzckc Parys, Ritter, 523 — 30.
Jesenitzc, Gerhard, Knappe, 310 § 5. 311.
Jbesowe, Luder, Ritter, 336. 526.
Jesse, Ysse.
— Brun 481.
— Bunde 477.
— Dun 481.
— Kalf 293 § 20.
Jcssyn, Lambert. (Dumen), Knappe, 310 §5.
311.
Ymmenssonc, Ludcke, B. zu Elbing, 325
§ 19.
Ingeborg, Königin von . Norwegen.
Yngwar Nickelsson van Krachdorp, Ritter,
526.
Inghwersson, Agho, Ritter, 293 § 20. 336.
Johann, Jan, Yan, Jons, Henuckc, Hcnnckin.
— Bischof von Kamin.
— Bischof von Lübeck.
— Bischof von Wendsysscl.
— Rathsnotar zu Lübeek.
Herzog von Meklenburg.
— von Werlc-Goldberg.
— von Wcrle-Güstrow.
— von Werlc- Waren.
— Hl., Graf von Holstein.
— von Adcrym, Knappe, 311.
— Aungieri, 157.
— Harold, Knappe, 452,3.
— Beer, Aeltrm. zu Brügge.
— Benggherstorp, Knappe, 452,5.
— Bcre, B. zu Elbing, 251.
— van Berclinghe, Rm. zu Braunschweig.
— Beruy, clericus, 155.
— Boekwoldc, Knappe, 327. 331.
— Bolto, Rm. zu Riga.
— Bomgarde, Rm. zu Rostock.
— Boocholt, Rm. zu Greifswald.
— Borne, Aeltrm. zu Brügge.
— Bornse, R111. zu Riga.
— Borwolt, Rm. zu Kolberg.
— Braut, Aeltrm. zu Brügge.
— Brasche 481.
— Bredenschcde, Aeltrm. zu Brügge.
— Bredewcch, Aeltrm. zu Brügge.
— Brcvdc 136.
66*
524
Personenvcrzcicbuiss. A. Nach Vor- und Zuuameo.
Johann de Brune 85.
— van Brunswik, Bin. zu Wisby.
— von Buch, 118. 119. 125.
— van Bughe, Schiffer aus Stralsund, 225
§ 19. 405 § 15.
— Butzyn, 356 § 7.
— Bnxtchude, Um. zu Stralsuud.
— Dargetzowe, Hin. zu Wismar.
— Dartzenitze, Km. zu Auklam.
— Deghen, Acltrm. zu Brügge.
— van Demen, B. zu Rostock, 310 § 5.
311.
— Dcueke, Um. zu Stettin.
— van Dowaye, Um. zu Lübeck.
— van Dramen 310 § 7.
— van Dülmen, Rm. zu Kämpen.
— Durekoop, Rm. zu Riga.
— van Evensen, Um. zu Braunschweig.
— de Ely 157.
— van Etzen, Knappe, 377.
— Eppeschede, Acltrm. zu Brügge.
— Eppcschcdc, Acltrm. zu Brügge.
— van Essen, B. zu Stettin, 318 (358a).
— Vasaen, Acltrm. zu Brügge.
— van Vire, B. zu Anklam, 102.
— Visch, Rm. zu Kiel.
— Visch, jr., Rm. zu Kiel.
— Vlcmiug, Ritter, 296 §§ 1,25. 299 § 15.
— Voghet, Knappe, 513. 526.
— Volmcsteen, Rm. zu Elbing.
— Vorsle, Rm. zu Dorpat.
— Vos, B. zu Hamburg, 251.
— von Vreden, Ritter, 377.
— Vrytzo, Johann, Rathsnotar zu Lübeck.
— Ghclpersson, B. zu Danzig, 325 § 19.
— Ghemelyn, Rm. zu Kolbcrg.
— de Genyngton 153.
— van Gcrlcc, Kaufmann, 155.
— von Ghistcl 22—24. 167—69.
— Glashaghen, B. zu Rostock, 273.
— Gletzow, Rm. zu Wismar.
— Gramelow, B. zu Stargard, 102.
— Grentzc, Rm. zu Rostock.
— Grote, B. zu Rostock, 310 § 5. 311.
— Gustwod, Kaufmann, 152.
— Haffthorsson, Ritter, 383. 492.
— Ilammaa, B. zu Lübeck, 378.
— Ilancutznghel, Knappe, 452,3,14.
— van Hannover, B. zu Hamburg, 251.
— van Hatfcld, Kaufmann, 153. 155.
— Hauwcscilt, Knappe, 497.
— van der Heyde, Acltrm. zu Brtigge.
— Heirne, Ritter, 260. 268. 270.
— van Hoya (B. zu Stralsund?) 376 §32.
— Hoygvnch 293 § 17.
— de Iloitton, baro, 154.
— Ilollcman, B. zu Bremen, 215.
— Holste, Acltrm. zu Brügge.
— Holzste, B. zu ürauusberg, 325 § 19.
— Hummersbüttel 293 § 6. 408 § 8.
Johann Hund, Rm. zu Zierixce.
— Hundebeke, Um. zu Stockholm.
— Junghe 293 § 13.
— C ... ehe 157.
— Kaie 277. 278. 311.
— Kaie, Knappe, 497.
— Kaie, Rm. zu Rostock.
— Kalsow, Rm. zu Wismar.
— Kempc 497.
— vammc Kilo, Rm. zu Hamburg.
— Kind, Knappe, 452,1,15.17,22.
— van Ky ritze, Rm. zu Rostock.
— le Giere, Bertholds Sohn, 156.
— Ciuverc, Knappe, 377.
— Kupp, Ritter, 448.
— Kouyngh, B. zu Danzig, 325 § 19.
— Conradi, B. zu Rostock, 364.
— Koppenssone, Rm. zu Amsterdam oder
zu Dordrccht.
— Cordelitze, Rm. zu Thora.
— lvotelbergh, Knappe, 513; Ritter 523.
530.
— Gowede, Acltrm. zu Brügge.
— Crawinkel, Acltrm. zu Brügge.
— Crispin, B. zu Lübeck, 251.
— Crowcl, Acltrm. zu Brügge.
— Crowcl, Acltrm. zu Brügge.
— lvule, Knappe, 310 § 5. 311.
— Curowe, 481.
— Langlic, Rm. zu Kiel.
— Langlic, Rm. zu Lübeck.
— Latekow, Rm. zu Auklam.
— van Lippe, Rm. zu Dorpat.
— Litla, 36.
— van Lo, Rm. zu Thorn.
— Longe 155.
— Lowentsnider, Rm. zu Stettin.
— Lowitze, Knappe, 310 § 5. 311.
— van der Lu, Ritter, 448.
— Mauderowe, Km. Jeu Wismar.
— Manduvcl 497.
— Mcyucrstorpe, Knappe, 478. 497; Ritter
513. 523—30.
— Meyse, Rm. zu Goslar.
— Metcler, 11m. zu Lübeck.
— Michcel, B. zu Stralsuud, 325 § 19.
— Miles, Rm. zu Hamburg.
— Moltckowe, Rm. zu Wismar.
— Moltkc, Knappe, 513. 523 — 30.
— Moltke van Nycnkcrkcu, Knappe, 277.
— Moltke van Totendorp, Ritter, 277.
— Monnek (Monachus), Rm. zu Lübeck.
— Munter, Willebrands Sohn, B. zu Danzig,
293 § 16.
— Nachtrave, Rm. zu Rostock.
— Nap, Schiffer, 479 § 34.
— van der Ncrghcunn, B. zu Danzig, 325
§ 19.
— van den Nigcnhove (de Nova curia), Rui.
zu Dortmund.
Personenvcrzeichniss. — A Nach Vor- nud Zuuainen.
525
Johaun Nygcustat, Acltrni. zu Brügge.
— van Nogarden, Rm. zu Elbing.
— de Nova curia, s. van den Nigenliove.
— van der Nortwiic, B. zu Deventer, 325
§ 10.
— van der Oesten, Ritter, 336. 477.
— Oldcnborch 499 § 24.
— van Ortze, Knappe, 497.
— de Oxonforde 157.
— I’aedse, Rm. zu Harderwyk.
— Pacdse, B. zu Harderwyk, 508. 509.
— Paghemund, Uni. zu Deventer.
— Pampow, Schiffer aus Lübeck, 499 § .8.
— Pape, Km. zu Rostock.
— Pnrvus 499 § 13.
— • Paton, Kaufmann, 155.
— van Peutzc, Rm. zu Lüneburg.
— Pertzeval, Rm. zu Lübeck.
Petershagen, Rm. zu Stargard.
— Pleskow, Rm. zu Lübeck.
— Plcsscn, Ritter, 497.
— Pölitz, Rm. zu Stettin.
— van Putbusch, Ritter, 277. 370. 388 i? 14.
491 § 5. 513. 522 § 13. 523—31.
— Qucnteler, Acltrm. zu Brügge. *
— van Uainmosberugh, Kaufmann, 152.
— Redberg, B. zu Rostock, 310 §5. 311.
— Rcyniciibergh, Kaufmann, 155.
— Rcyubcrgh, Kaufmann (wohl identisch
mit dem vorigen) 148.
— Rcpelin, Um. zu Stargard.
— Ryngsted, Kaufmann, 152.
— Robiit, Acltrm. zu Brügge.
— van Kode, Acltrm. zu Brügge.
— Rode, B. zu Braunsberg, 325 § 19.
— Rodcwold, Rm. zu Stargard.
— Rokcsbercli, Acltrni. zu Brügge.
— Ruglic, Rin. zu Stralsund.
— Uuncse, Um. zu Lübeck.
— Saleman, Kaufmann, 155.
— Salye, Aeltrm. zu Brügge.
— vaniine Scliide, Acltrm. zu Brügge.
— Scottc, Rm. zu Soest.
— Zcdorstorp, Acltrm. zu Brügge.
— van Scstcde, Kaufmann aus Lübeck, 154.
— Slickting, B. zu Rostock, 310 § 5. 311.
— van Soest, Rm. zu Thoru.
— van Soest, B. zu Stralsund, 325 § 19.
— Span, Rm. zu Zütpheu.
— van Stade (B. zu Lübeck) 473.
— Stake, Knappe, 497.
— van Stockem, Aeltrm. zu Brügge.
— Sturmnn, Rathsnotar zu Stettin.
— Zudcrman, B. zu Dortmund, 250.
— Swartc, Aeltrm. zu Brügge.
— Zwetzin, Söldner, 452,2.
— Tyrebak 477. 513. 523 — 30.
— Thoralsson, Ritter, 492.
— van Tliomn, Rm. zu Elbing.
— Tuvesocu, B. zu Middclfart, 275.
Johann Thuu, Knappe, 452, o.
— Tzcpclin, Knappe, 497.
— Tweot 299 § 11.
— Walrave, Rm. zu Danzig.
— von Wa itzel, Rathsnotar zu Lübeck.
— Warendorp, Pelzer, 175 § 7.
— Warcndorp, B. zu Stralsund, 251.
— van Wederden, Aeltrm. zu Brügge.
— Wentdorp, Rm. zu Wismar.
— Westerrode, Rm. zu Thora.
— Wcstfal, Rm. zu Stettin.
— de Westonc 146. 155.
— Westrode 487.
— Wut, B. zu Middelfart, 275.
— van der Wynde, Acltrm. zu Brügge.
— Wyntcrmast, Aeltrm. zu Brügge.
— van Wismar, Rm. zu Stralsund.
— Wystrate jr., Acltrm. zu Brügge.
— Witstcde, B. zu Stade, 378.
— Wvtstrotc, Kaufmann, 155.
— Witte, B. zu Stralsund, 287 § 15.
-- Witte (B. zu Dortmund?) 250.
— Witte, Knappe, 452, 2, 15.
— Witfenborg, Rm. zu Lübeck.
— Wrcen, Johann, Rm. zu Stralsund.
— Wulf (B. zu Lübeck) 473.
— Wunstorp, Notar zu Hamburg.
Johauncsson, Kaymaii, Rm. zu Zierixec.
— l’cter, lim. zu Zierixec.
— Strang, 481.
Jonas, Jones, Jons.
Alschilsou, Ritter, 523 — 30.
— Anderssoll, Ritter, 513. 526.
— Basse, Ritter, 370; 477.
— Christincusonc 233 § 1 1.
— Dekcn 517.
— Ebbcsson, Knappe, 336.
— Ever, Ritter, 336.
— Esbornstcn 481 (identisch m. Ebbcsson?).
— Jub 486.
— Nanncnson, Knappe, 526.
— Nickelsson van Krachdorp, Ritter, 526.
— Nickelsson van Swanholm, Knappe, 526.
— Pole, Ritter, 523 — 30.
— Peterssoii van Beldcringbe, Ritter, 526.
— Tuvcsson, Ritter, 497.
Jonsson, Yonesson.
— Boctius, Knappe, 26* i. 270.
Hinricb, Ritter, 523 — 30.
— Nikolaus, 268.
— Olf, Ritter, 370. 526.
— Palle, Ritter, 277.
— Thorgot, 492.
— Ulf, Ritter, 492.
Jordan Anevclt, Acltrm. zu Brügge.
— Krowc, Knappe, 497.
— Cubbeling, Acltrm. zu Brügge.
Yourdesson, Magnus, 481.
Ypsal, Wölbern, Rm. zu Bremen.
Jub, Jons, 486.
526
Personcnverzeichniss. — A. Nach Vor- und Zunamen.
Yunge, Hinrich, Acltrm. zu Brügge.
— Johann 203 § 13.
Iwan Eppenschcide, Acltrm. zu Brügge.
Ywansson, Toter, Ritter, 526.
Ywer Nickelsson, Ritter, 328. 334. 336.
337. 370. 441.
Ywcrsson, Hinrich, Rm. zu Stavcrcn.
— Peter, Ritter, 336.
0. K.
C . . . obe, Johann, 157.
Kaholt, Vredebcni, 177.
— Heyno, Ritter, 277. 336. 177. 513.
523 -30.
Kayman Johauuesson, Rm. zu Zicrixec.
Kaie, Ilartwig, Knappe, 497.
— Hinrich, (Notar) zu Dortmund, SO.
— Johann, 277. 278. 311.
— Johann, Knappe, 497.
— Johann, Rm. zu Rostock.
— Reymer, Knappe, 497.
Kalf, Erland, Ritter, 336. 370.
— , Jesse, 293 § 20.
Kalsow, ITert hohl, Rm. zu Wismar.
— Johann, Rm. zu Wismar.
Kamen, Klaus van, B. zu Lübeck, 473.
Kannenmaker, Andreas, B. zu Stralsund, 251
(S. 178).
— Gerhard, Rm. zu Stralsund.
Ganston, Richard de, 146, 155.
Karl IV., Kaiser.
— Olavusson, Ritter, 260. 270.
— Olfsou von Tuftum, Ritter, 453.
— Ulfson von Wulfasum, Ritter, 453.
Karlson, Erich, Ritter, 453.
— Laurentius, Ritter, 189.
Karsten, s. Christian.
Cäsar, Cerics, Serins. •
— van llengcstebcrghe, Rm. zu Thorn.
— van llengcstebcrghe, Acltrm. zu Brügge.
Kasimir, König von Tolcn.
— Herzog von Stettin.
Kathcr, Peter, 287 § 10.
Keyscr, Hildebrand, B. zu Dortmund, 200.
Kelby, Richard de, clericus, 154.
Celle, Lambert van, Schiffer aus Stralsund,
405 § 15.
Kelstere, Walter de, 154.
Kcmpe, Hennckc, 497.
Ccrnyn, Dietrich, Knappe, 327. 334.
Kctclhut, Gerhard, 233 § 10.
— Mathias, Ritter, 293 5, 16, 27. 336.
477.
— Olrich, Knappe, 452,3.
Kyle, Johann vamme, Rm. zu Hamburg.
Kynd, Erich, Knappe, 452,15.
— Johann, Knappe, 452,1,15,17,22.
Circsow, Heynekin, 15. zu Brandenburg, 102.
Kyritzc, Johann van, Rm. zu Rostock.
Cysik, Georg, Söldner, 311.
— Paul, Knappe, 310 § 5. 311.
Klans, s. Nikolaus.
Clemcntcsson, Nicclis, Ritter, 513. 526.
Klenow, von, 317.
— Hartwig, Knappe, 336. 337.
Klcppinck, Albert, Knappe, 452,5.
— Albert, B. zu Dortmund, 250.
— Detmar, Acltrm. zn Brügge.
Clerk, Ilenricus le, de Coventeria, 153.
— Johannes le, Bertbolds Sohn, 156.
Kluvere, Knappe, 311.
— Johann, Knappe, 377.
Klutzc, Wolther van, Rm. zu Wismar.
Knyft, Thidemann, Kaufmann, 153.
Kniprode, Winrich von, Deutschordensmeister,
399. 519.
Knop, Johann, Ritter, 449.
Kuutcsson, Nickels, Ritter, 336.
Koc, W'cmckin, 452,7.
Koyk 212 (S. 473, 474).
Koiner, Nikolaus, Ritter, 300 § 2 (S. 246).
Konyngh, Johann, B. zu Danzig, 325 § 19.
Konrad, Kone, Konckin, Kord, Kurt; s.
Corrtmd.
— Er/.b. v. Trier.
— llnrold, Knappe, 452,3.
— Bersvord, Aeltrm. zu Britggc.
— Bcrsvort, B. zu Dortmund, 251 (S. 178).
— Bremer, Söldner, 310 § 5. 311.
— Bucholt, Knappe, 311.
— van Vreden, B. zu Rostock, 3 1 0 § 5. 311.
— Ghelreman, Acltrm. zu Brügge.
— van Hoya, Knappe, 452, ir».
— Corncbergh, Aeltrm. zu Brügge.
— van Lu, Knappe, 452, i.
— van der Lu to der Buschcnmolc, Ritter,
448.
— Moltke 513. 515. 523—530.
— Moltke van Belitz, Knappe, 277. 287 (?).
— Moltke to deine Wulvcshaghcn, Knappe,
277. 287 (?).
— Schoneveld, Km. zu Stargard.
— Scriver 499 § 4.
— van Tzule 475 § 11.
— van Tzule 475 § 11.
Conradi, Johann, 15. zu Rostock, 364.
Konstantin, Rm. zu Lübeck.
Konstantin Sunthusen 356 § 8.
Koocze, Hermann, Rm. zu Amsterdam; s. Kuls.
Kopekin Scutto 452,15.
Koppenssone, Johann, Rm. zu Amsterdam
oder zu Dord recht.
Cordelitz, Hermann, Acltrm. zu Brügge.
— Johann, Rm. zu Thorn.
Corling, Gottfried, Acltrm. zu Brügge.
Corncbergh, Konrad, Aeltrm. zu Brügge.
Corrand van Alflen, Kaufmann, 156.
Körte, Hinrich, Rm. zu Amsterdam.
Kortum, Knappe, 311.
Pcrsonenverzcichniss. — A. Nach Vor- und Zunamen.
527
Kossebode, Schütze, 310 § 5. 311.
— Schütze, 310 § 5. 311.
— Reintar, Knappe, 312, 4 (identisch mit
einem der vorigen?).*
Kotelbergh, Henning, Knappe, 513; Kitter
523—30.
Cowede, Johann, Aeltrm. zu Brügge.
Kraan, Hinrich, Söldner, 310 § 5. 311.
Crawinkel, Johann, Aeltrm. zu Brügge.
Krek, Boldewin, Km. zu Dordrecht. .
Cressow, Lambert, Knappe, 311.
Crispin, Johann, 1$. zu Lübeck, 251.
— Segebodo, Km. zu Lübeck.
Krok, Kseghe, Kitter, 330.
Kröpelin, Arnold, Km. zu Rostock.
— Hermann, Km. zu Wismar.
Kros Lassebeke, Knappe, 497.
Krowe, Jordan, Knappe, 497.
Crowel, Johann, Aeltrm. zu Brügge.
— Johann, Aeltrm. zu Brügge.
Krudcner, Dietrich, Km. zu Stralsund.
Crunulik, Nikolaus, 291 § 2.
Krumesse, Eghard von, Kitter, 233 § 10.
Krummendorp, Gerwin, B. zu Rostock, 310
§ 5. 311.
Kruwel, Hinrich, 473.
Cubhcling, Jordan, Aeltrm. zu Brügge.
Kule, Hinrich, Aeltrm. zu Brügge.
— Johann, Knappe, 310 § 5. 311.
— Karsten, Kitter, 277. 294.328.329.334.
330. 337. 408 § 8. 477. 513. 517.
523—30.
— Marquard, Km. zu Kiel.
Kulpen, Ludcke van, Km. zu Stralsund.
Kuls, Hermann, Hm. zu Amsterdam; s. Koocze.
Kultzow, Ludolf, Söldner, 311.
— Ludwig, Söldner, 310 § 5 (identisch mit
dem vorigen).
Kunre 287 § 10.
— Gerhard van, B. zu Zütphen, 325 § 19.
Curlcr, Gobelin, Aeltrm. zu Brügge.
— Herbord, Km. zu Dorpat.
Curowe, Hcnneke, 481.
Curteys, Richard, B. zu Bristol, 145. 148.
149. 150. 152.
Cusfcld, Bernhard, Km. zu Lübeck.
Küster, Bcnckin, 499 § 3.
Kutcrbrugghe, Hartwig, Notar des Knappen
Reinkold von Goldbekc.
L.
Lambert, Lantbert.
— Berswort, Aeltrm. zu Brügge.
— Boldcwins Sohn, Um. zu Kämpen.
— Dtunen Jcssyn, Knappe, 310 § 5. 311.
— van Celle, Schiffer aus Stralsund, 405
§ 15.
— Cressow, Knappe, 311.
— Monster Km. zu Wisby.
Lambert Kode, Rm. zu Rostock.
— Tolnarc, B. zu Brügge, 24.
— Warendorp, Rm. zu Greifswald.
— Witte, Rm. zu Rostock.
— Witte, Kaufmann, 24.
Langhe, B. zu Stralsund, 485 § 2.
— Arnold, Km. zu Greifswald.
— Hinrich, Rm. zu Kulm.
— Hinrich, B. zu Braunsberg, 251.
— Hinrich, Schutze, 310 § 5. 311.
— Johann, 11m. zu Kiel.
— Johann, Rm. zu Lübeck.
— Nikolaus, Aeltrm. zu Brügge.
— Radcko, Aeltrm. zu Brügge.
Iamge BeyenHet 118. 119.
Langhetroyc, Dietrich, B. zu Rostock, 364.
Langken, Rikmar van der, 408 § 8. 523 — 30.
Lassaan, Hinrich, Km. zu Stargard.
Lasse, Main, Kitter, 526.
Lassebeke, Kros, Knappe, 497.
Latekow, Henning, Rm. zu Anklam.
l^aurentius, s. Lorenz.
Lebbcke, Wilkin, 499 § 20.
Lcdegho, Albert, Söldner, 310 § 5. 311.
Leferdcsscn, Alt, Km. zu Harderwyk.
Lcvctzouwe, Volkmar, Km. zu Wismar.
Lembeke, Luder, Ritter, 371. 441.
— Nikolaus, Ritter, 277. 293 §§ 7, 13.
321 § 16. 336. 370. 371. 388 § 14.
436 § 10. 440 A § 12, B § 3. 441.
Lenzendiick, Gerhard, Aeltrm. zu Brügge.
Leppenc, Berthold van, Rm. zu Stettin.
Lewerk, B. zu Lübeck, 402 § 11.
— Arnold, Aeltrm. zu Brügge.
Lichtcrvelde, Roger von, Dietrichs Sohn,
241. 242. 248. 251.
Livin Everbont 245 a — c (S. 497, 498).
Lymbergh, Thidemann van, Kaufmann, 145.
146. 152. 154. 156.
Lynow, Berthold van, Diener des Johann
Parvus, 499 § 13.
Liuscowe, Hinrich, Knappe, 452, 18.
Lippe, Johann van, Km. zu Dorpat.
Lise, Hermann, Km. zu Rostock.
Lippold von Vreden, Ritter, 377.
Litele, Wilhelm, 157.
Litla, Johann, 36.
Lochen, Friedrich von, 315 § 6. *
— lleyno van, sr., Schiffer aus Stralsund,
405 § 15.
Lochthen, Hugo van, Rm. zu Zierixee.
Lodder, Peter, Aeltrm. zu Brügge.
Longe, Johann, 155.
Loo, Hartwig van, Söldner, 311.
— Hartwig van dem, Knappe, 497.
— Johann van, Rm. zu Thora.
Lorenz, Laurentius, Laurens.
— Herr von Werle-Güstrow.
— Bjomsson, 492. 493.
— van der Börsen 159. 251.
I’crsonenvcrzcichuiss. — A. Nach Vor- und Zunamen,
528
Lorenz Karlson, Kitter, 18ü.
— Petersson 481.
Lowentsnider, Henning, lim. zu Stettin.
Lowitze, Johann, Knappe, 310 § 5. :J1 1 .
Lu, Heidenreich van der, Knappe, 448.
— Henneko van der, Kitter, 448.
— Ivonrad van, Knappe, 452, i.
— Kurt van der, to der Busclienmole, 448.
Lubbeke, Wilkin, 499 § 20.
Lubbert, Ludbcrt.
— van Stenvorde 388 G. 389.
— Swarte, Km. zu Wismar.
Lübeck, Hinrich van, Km. zu Greifswald.
— Sigfrid, Kin. zu Greifswald.
Ludekc, Ludekin.
— Kekendorp, B. zu Hamburg, 271.
— Buxtehude, B. zu Lübeck, 251.
— van Elten, Aeltrm. zu Brügge.
— von Essen, Konithur zu Danzig, 402 § 1.
— Gokynthorp, Kaufmann,. 152.
— of the Heyth, Kaufmann, 152.
— Ymmenssonc, B. zu Elbing, 325 § 19.
— van Kulpcn, Km. zu Stralsund.
— Medow, B. zu Stralsund, 499 § 10.
— Niendorp, Km. zu Rostock.
— Scharpeinberg 118. 119.
— Schinkel, Ritter, 277. 336. 371.
— Stcynhorst, Aeltrm. zu Brügge.
Ludekinsson, Goswin, Ilm. zu Kämpen.
Luder, Luttlier.
— Bruzekaveren, Knappe, 452,:'.
— van Gothlaud, sr., Km. zu Rostock.
— Jhesowe, Kitter, 33G. 526.
— • Lembeke, Kitter, 371. 441.
— Lutzow, Kitter, 427 § 14. 448.
Ludinchuscn, Evert, Aeltrm. zu Brügge.
— Peter, Aeltrm. zu Brtlgge.
Ludolf van Yelyn, Km. zu Wisby.
— Kultzow, Söldner, 311; s. Ludwig.
— Nautcrc 487.
Ludwig, Markgraf von Brandenburg.
— Pfalzgraf.
— Graf von Flandern.
— Deglien, Aeltim. zu Brügge.
— Evindason, 492.
— van den Eyken, Aeltrm. zu Brügge.
— Kultzow, Söldner, 310 § 5.
Lucow, Nikolaus, Söldner, 311.
Lungbc, Olav, Kitter, 526.
Lunigk, Peter, 499 § 2.
Lutteke, s. Parvus.
— Bertiiold, Schiffer aus Rostock, 274.
Lutzow 317.
— Volrad, Ritter, 448.
— Luder, Kitter, 427 § 14. 448.
M.
Magnus, Bischof von Hammer.
— Bischof von Ripen.
Magnus Bischof von Wendsyssel.
— Bischof von Westerarhus.
— König von Schweden.
— König von Schweden.
— Herzog von Brauuschwcig-Lüneburg
— Herzog von Meklenburg.
— Esbomsson, Knappe, 497.
— Yourdesson 481.
— Nicols, Kitter, 268.
Make/ Gcrmar van, Kaufmann, 155.
Make, s. Marquard.
Malchin, Erich, Söldner, 310 § 5. 311.
Malchow, Arnold, (Notar d. Bischofs Johann
von Kamin?) .>00 § 2 (S. 216).
Malyn, Paul, lim. zu Stargard.
Mam Lasse, Kitter, 526.
Man, Tzabel, B. zu Greifswald, 499 § 17.
Mauderowe, Johann, lim. zu Wismar.
Mauduvel, Egliard, 300 § 2 (S. 246).
— Engelke, Kitter, 336. 37.
— - Johann, 497.
Margaretha, Tochter König Waldemars von
Dänemark.
Marke, Wilhelm, 155.
Markte, Thidcmann up dem, Aeltrm. zu
Brügge.
Marquard, Make.
— Berchstede, B. zu Hamburg, 271.
— Drugbeland, Dinghcland, Söldner, 310
§ 5. 311.
— Vorrad, Ilm. zu Stettin.
— Kule, Km. zu Kiel.
— Kutensten, Vogt der Lübiscbcn Vitte auf
Schonen, 301.
— Sagens, Km. zu Anklam.
— von Stove 120.
— von Stove 120. 128.
— von Westensee 408 § 1.
Martin van Aelste, B. zu Lübeck, 325 § 19.
— van Altzen, B. zu Rostock, 310 § 5.
311.
— Kode, B. zu Rostock, 310 § 5. 311.
Mathias Valstcr, Kitter, 336. 370.
— Godcclerik, Schiffer aus Zierixee, 185
§ 1.
— Ketclhut, Kitter, 293 §§ 5, 16, 27. 330.
477.
— Raven, Ritter, 448.
— Spycharing 292 § 13. 296 § C.
— van Stcndorp 376 § 32.
Mattisson, Peter, B. zu Svcmlborg, 272.
Medow, Ludekin, B. zu Stralsund, 499
§ 10.
Mcycndorp, Hasso, Km. zu Kiel.
Meyer 376 § 21.
Mcynkergb, Christian, Kaufmann, 148.
Meyncrstorp, Detlev, 496.
— Henning, Knappe, 478. 497; Kitter 513.
523—30.
— Timmo, Knappe, 496. 497.
Pereonenverzeichniss. — A. Nach Vor- und Zunamen.
529
Meinhard Menckinck, Aeltrm. zu Brügge.
Mcyse, Johann, Rm. zu Goslar.
Melies (Aurelius?) Schepenstede, Aeltrm. zu
Brügge.
Menckinck, Meinhard, Aeltrm. zu Brügge.
Menusseu, Barold, Rm. zu Dordrecht.
Meteler, Johann, Rm. zu Lübeck.
Michael, Schiffer, 499 § 26.
Michcel, Johann, B. zu Stralsund, 325 § 19.
Michel, Nikolaus, 153.
Michel Michclsson, Rm. zu Dordrecht.
Michelsson, Michel, Rm. zu Dordrecht.
Mildehaie, Robert de, 153.
Milcs, Johann, Rm. zu Hamburg.
Molen, Bernhard van der, B. zu Elbing,
325 § 19.
— Heyno thoer, B. zu Elbing, 325 § 19.
Moltekowe, Johann, Rm. zu Wismar.
Moltke, van, 317.
— Albert, Ritter, 27.'.
— Arnt, Ritter, 497.
— Evcrt, Ritter, 370. 38S § 14.
— Evert, Knappe, 497.
— Vicko, 276. 276 § 4. 277. 280 § 8.
287 § 4. 291 § 4. 293 § 8. 294. 326
§8. 327—29. 334. 336. 337. 361. 370.
371. 388 § 14. 402 § 14. 408 § 8. 497.
513. 517. 523—30. 512 c, d (S. 502).
— Vicko, van Divitz, Ritter, 277. 452 § 7.
— Vicko, van Koso, Ritter, 526.
— Henneke, Knappe, 513. 523 — 30.
— Hinrich, van Westingbrugge, Knappe,
277.
— Johann, van Nycnkerken, Knappe, 277.
— Johann, van Totendorp, Ritter, 277.
— Cord, van Belitz, Knappe, 277. 287 (?).
— Cord, to deme Wulveshaghen, Knappe,
277. 287 (?).
— Cord, 513. 515. 523 — 30.
Moltzan, Hinrich, Knappe, 452, 1.
Monden, Giseier van, Aeltrm. zu Brügge.
Monnek, Monachus.
— Dietrich, Rm. zu Wismar.
— Johann, Rm. zu Lübeck.
Monster, Lambert, Rm. zu Wisby.
Morkerke, Thomas, Rm. zu Lübeck.
— Wulfhart, 251.
Mozer, Gerhard, Knappe, 452,3,14.
Mosteke, B. zu Stralsund, 325 § 19.
Muddcpcnninc, Hermann, Aeltrm. zu Brügge.
Mulart, Bolto, Rm. zu Greifswald.
Mulsowe, Nikolaus, B. zu Stralsund, 325
§ 19.
Munk, Peter, Ritter, 361.
Munter, Hermann, Kaufmann, 155. 156.
— Hinrich, Aeltrm. zu Brügge.
— Johann, Willcbrands Sohn, B. zu Danzig,
293 § 16.
Murre, Wilhelm, Rm. zu Kämpen.
Mus, Nicclis, Ritter, 513.
iUnneioceaso 1.
N.
Nachtrave, Johann, Rm. zu Rostock.
Naghle, Hartwig van, Rm. zu Kämpen.
Nannemauszone, Hinrich, Rm. zu Eiburg.
Nanneuson, Jons, Knappe, 526.
Nannyng, Thidemann, B. zu Bremen, 215.
Nap, Johann, Schiffer, 479 § 34.
Narvc, Bischof von Bergen.
Nase, Gottschalk, Rm. zu Danzig.
Nautcre, Ludolf, 487.
Neghendank, Gerhard, Ritter, 448.
Nellarus Piik 492.
Nerghenna, Johann van der, B. zu Danzig,
325 § 19.
Nyden, Franko van der, Aeltrm. zu Brügge.
Nyenborgh, Christian, Kaufmann, 155.
— Eberhard, Aeltrm. zu Brügge.
Niendorp, Ludekc, Rm. zu Rostock.
Nigenhove, Jan van den, Rm. zu Dortmund.
Nygenstat, Johann, Aeltrm. zu Brügge.
Nickelsson, Andreas, Ritter, 231 § 11. 277.
336. 370.
— Erich, van Horninghesholm, Knappe, 513.
526.
— Esbern, Knappe, 526.
— Gregor, Knappe, 497.
— Jakob, Knappe, 513. 523 — 30.
— Yngwar, van Krachdorp, Ritter, 526.
— Jons, van Krachdorp, Ritter, 526.
— Jons, van Swanholm, Knappe, 526.
— Ywer, Ritter, 328. 334. 336. 337. 370.
441.
— Peter, Knappe, 336. 371. 523—30.
— Torkel, Knappe, 523 — 30.
— Tuve, Knappe, 497. 513. 526.
Nicols, Magnus, Ritter, 268.
Nikolaus, Klaus, Nickels, Clauwes.
— Erzb. von Lund.
— Bischof von Linküping.
— Bischof von Rothschild.
— Graf von Holstein.
— Sohn des Grafen Jakob von Halland, 104.
— Graf von Teklenburg.
— Abrahamsson, Ritter, 233 § 11.
— Aghesson, Ritter, 336.
— Alkun, Ritter, 448. 452,7.
— van Axekowe, Ritter, 448.
— Babbe, Knappe, 497.
— Bastover, Pfarrer zu Halmstad.
— Bordeman, Aeltrm. zu Brügge.
— Brand, Rm. zu Demmin.
— Bulow, B. zu Rostock, 310 § 5. 311.
— Daens, Rm. zu Gent, 245 (S. 496). 251.
245c (S. 498).
— Dapper 251.
— Eyghesson, Ritter, 336.
— Erdbur, Rm. zu Gent, 245 (S. 496). 251.
245c (S. 498).
67
530
Personcnverzeichuiss. — A. Nach Vor- und Zunamen.
Nikolaus Erikesson, Ritter, 336. 408 § 8.
— Erikesson von Lund, Knappe, 336.
— Vemerlingli (van Vemeren), 293 § 17.
296 § 27. 325 § 12.
— Florcke, Ratlisnotar zu Lüneburg.
— Vooz, Knappe, 452,0.
— Vriehold, Söldner, 310 § 5. 311.
— Gnrcie de Burs, Kaufmann, 24.
— Godesknecht, Rm. zn Danzig.
— Grantzow, Ratlisnotar zu Greifswald.
— Hak, Knappe, 497.
— Halvcplocli, Rm. zu Kiel.
— Hartmud, Rm. zu Kolbcrg.
— Jonsson, 268.
— van Kamen, B. zu Lübeck, 473.
— Clemcntcsson, Ritter, 513. 526.
— Knutesson, Ritter, 336.
— Kölner, lütter, 300 § 2 (S. 216).
— Crnmdik 291 § 2.
— Lange, Acltrm. zu Brügge.
— Lcmbekc, Ritter, 277. 293 § 7, 13. 321
§ 16. 370. 371. 388 § 14. 436 § 10.
440 A § 1 2, B § 3. 441.
— Ldcow, Söldner, 311.
— Michel 153.
— Mulsowe, B. zu Stralsund, 325 § 19.
— Mus, Ritter, 513.
— Pynnow, Knappe, 452,9,16.
— Rikc, Rm. zu Kiel.
— Rode 325 § 19.
— Ruscr, Notar des Kgs. Waldemar von
Dänemark.
— Sasse, Knappe, 452, 15.
— Schutte, Knappe, 310 § 5. 311.
— Sivekini, Rm. zu Wolmar.
— Sineker, Ritter, 448.
— Smeker van Varnholtc, Knappe, 277.
— Stanghc, Söldner, 452,2.
— Stoyzlaf, Knappe, 452, 15.
— Snkowe, Knappe, 310 § 5. 311.
. — Teterow, Knappe, 452, 1.
— Thuvcsson, Ritter, 336. 370.
— Thurcsson, Ritter, 260, 268. 270.
— Walker, B. zn Brügge, 24.
— Warendorp, Aeltrm. zu Brügge.
— Westfal, Rm. zu Greifswald.
— Wobbcrmyn, Rm. zu Stettin.
— Worm, Knappe, 310 § 5. 311. 312,2.
Nova curia, s. Nigenbofe.
Nogarden, Johann van, Rm. zu Elbing.
Northolt, Hinrich, Aeltrm. zu Brügge.
Nortmcyer, Volzeke, Schiffer aus Rostock,
405 § 15.
Nortwiic, Johann van der, B. zu Dcveutcr,
325 § 19.
Norus, Bernhard, Rm. zu Eiburg.
Notingham, Thomas de, 155.
Numeghen, Thidemann van, Rm. zu El-
burg.
0.
Odewin von Hcgrcnes 59. 60.
Ovcrhaghcn, Wikbolt, B. zu Elbing, 251.
Offe Basse, Ritter, 523 — 30.
— Petersson, Ritter, 336.
Offenson, Andersson (?), Ritter, 441.
— Peter, van Eckcde, Knappe, 526.
Olaf, Olf.
— Erzb. von Drontheim.
— Bornssen, Ritter, 277. 32h. 329. 334.
336. 337. 513. 526.
— Jonsson, Ritter, 370.
— Lunghc, Ritter, 526.
— Petcrson, Ritter, 526.
— Stud 481.
Olavcsson, s. Ulfson.
— Jakob, Ritter, 495 § 2. 51.3. 523—30.
— Karl, Ritter, 260. 270.
Oldenborch, Bernhard, Rm. zu Lübeck.
— Johann, 499 § 24.
Olverbelde, von, 395.
Olrich, s. Ulrich.
Omeke, Gerhard, Schiffer aus Rostock, 364.
Ormundcr Ostcnsun, Ritter, 222.
Ortze, Henneke van, Knappe, 497.
Oscmondi, Thomas, Cistere, 153.
Ossenbrugghe, Hermann, Rm. zu Lübeck.
— Ilusekynus, Kaufmann, 152.
— Wetzcl, Aeltrm. zu Brügge.
Osten, von, 421 § 24.
— Henning van der, Ritter, 336. 477.
— Hinrich van der, Ritter, 477.513. 523 —
30.
Ostenelt, Bernhard, Aeltrm. zu Brügge.
Ostensun, Ormundcr, Ritter, 222.
Otto, Herzog von Braunschweig.
— Markgraf von Brandenburg.
— Babbe, Knappe, 497.
— Plone, B. zu Rostock, 310 § 5. 311.
— Roghelit, Knappe, 452,15.
— Schulte, B. zu Rostock, 310 § 5.
— Zurekowe, Knappe, 452,21.
— Rathsnotar zu Kolbcrg.
Oxonforde, Johann de, 157.
P.
Pacdse, Dietrich, B. zu Harderwyk, 508.
509.
— Jan, B. zu Harderwyk, 508. 509.
— Johann, Rm. zu Harderwyk.
— Peter, B. zu Harderwyk, 508. 509.
raghemund, Johann, Rm. zu Deventcr.
ralle Yousson, Ritter, 277.
Pampow, Johann, Schiffer aus Lübeck, 490
§*•
Pape, Hermann, Rm. zu Stettin.
— Hinrich, B. zu Rostock, 11-1 — 16.
Personenverzeichuiss.
A. Nach Vor- und Zunamen.
531
Pape, Johann, Rm. zu Rostock.
Parvus, s. Luttcke.
— Arnold, Schiffer, 382. 383.
— Johann, 499 § 13.
Parys, Bosso, Knappe, 523 — 30.
— Jentzeke, Ritter, 523 — 30.
Parkentin, 326 § 8. 333.
Parow, llinrich, Ritter, 452, G.
Partzow, Ileyno, sonst Winterveld, Knappe,
311. 312,3.
Paton, Johann, Kaufmann, 155.
Paul, Bisch, von Arhus.
— Malyn, Rm. zu Stargard.
— Zisik, Knappe, 310 § 5. 311.
Pauwel, Kvert, Aeltrm. zu Brügge.
Peele, Jons, Ritter, 523—30.
Pentze, Johann van, Rin. zu Lüneburg.
Pertzeval, Johann, Ilm. zu Lübeck.
Peter, Augustiner, 224.
— de Automaen de Monpeller, Kaufmann,
24.
— Axselsson, van Bjernsholme, Knappe,
523—30.
— Bunde, Ritter, 260. 268. 270.
— Üene, Knappe, 233 § 8.
— Eriksson, Propst zu Opslo.
— Eschelsson, Knappe, 336. 523 — 30.
— Volke, Knappe, 497. 523 — 30.
— Vinttorp, B. zu Stettin, 318 (358a).
— Voet, Knappe, 311.
— Gadcrpenniuc, Rm. zu Brügge, 243. 251.
245a (S. 497).
— Grubbe, Ritter, 336. 370. 513. 517.
526.
— van der Lleyde, Knappe, 452, l.
— van lleyrcke, Aeltrm. zu Brügge.
— van Ilereke 416.
— Hughcnsson, B. zu Danzig, 325 § 19.
— Johannesson, Rm. zu Zierixee.
— Ywansson, Ritter, 526.
— Ywersson, Ritter, 336.
— Kather 287 § 10.
— Loddcr, Aeltrm. zu Brügge.
— Ludinchuscn, Aeltrm. zu Brügge.
— Lunigk, 499 § 2.
— Mattisson, B. zu Svendborg, 272.
— Munk, Ritter, 361.
— Nickelsson, Knappe, 336. 371.
— Offenson van Eckede, Knappe, 526.
— Pacdsc, B. zu Harderwyk, 508. 509.
— Repere, Rm. zu Brügge, 243, 251. 245a
(S. 497).
— Rybe, Knappe, 310 § 5. 311.
— Rusbard, Ilm. zu Anklam.
— Schutte, II. zu Rostock, 310 § 5. 311.
— Styghesson, Ritter, 336. 370.
— Stockeisdorp, Rm. zu Reval.
— Strumekcndorp, Rm. zu Wismar.
— Zolver, Rm. zu Danzig.
Petershaghen, Henning, Rm. zu Stargard.
Petersson, Aghe, Knappe, 497.
— Alard, Rm. zu Zierixee.
— Hugo, B. zu Zierixee, 495 § 10.
— Jous, van Belderinghe, Ritter, 526.
— Laurens, 481.
— Offe, Ritter, 336.
— Olav, Ritter, 526. •
— Torbern, van Luntbu, Ritter, 526.
l’etrides Gardesson, Schiffer aus Seeland,
485 § 1.
Philippusson, Bend, Ritter, 260. 268. 270.
Piik, Ncllarus, 492.
Pynnow, Nikolaus, Knappe, 452,9,16.
Pleskow, llinrich, Ilm. zu Lübeck.
— Jakob, Rm. zu Lübeck.
— Johann, Rm. zu Lübeck.
Plesse, von, 317.
— Reimar von, Ritter, 448.
Plessen, Johann, Ritter, 497.
Plone, Otto, B. zu Rostock, 310 § 5. 311.
Plotc, B. zu Rostock, 310 § 5. 311.
Plötze, Burchard, Rm. zu Stralsund.
Pogghcnwisch, Hartwig, Knappe, 441.
Pol, Bosse, Söldner, 311.
Pölitz, Hermann (?), Rm. zu Stettin.
— Johann, Rm. zu Stettin.
Ponte, llinrich de, Rm. zu Deventer.
Poppe, Anders, Ritter, 497.
— Gebhard, Knappe, 452,5.
Poppendorp, Ileyno, Knappe, 310 § 5. 311.
Porsveld, Eier, Ritter, 336.
l’reen, Berthold, Knappe, 497.
— Gottschalk, Ritter, 452, l.
— llinrich, Knappe, 497.
Prempslaw, Thidcmann, Rm. zu Anklam.
Preston, Richard de, 146. 155.
Pretemyn, Berthold, lim. zu Kolberg.
Pratzcke, llinrich, Knappe, 452,3.
Puder, Thukc, Knappe, 336. 523 — 30.
Pul, Hartwig, Rm. zu Thorn.
Pundc, Adam, 154.
l’utbusch, Horanth von, 191 § 5.
— Henning von, Ritter, 277. 370. 388
§ 11. 491 § 5. 513. 522 § 13. 523—31.
Putte, Albrycht atte, Kaufmann, 155.
Quäle, von, 317.
Quenteier, Johann, Aeltrm. zu Brügge.
R.
Radeko, s. Radolf.
Radekouis, Erich, Rm. zu Bremen,
llademyn, Gerhard, Rathsnotar zu Lübeck.
Itadolf, Iladulf, Radeko, Radeko.
— Christians Sohn, B. zu Hamburg, 271.
— Vrowendorp, Aeltrm. zu Brügge.
— Lnnghe, Aeltrm. zu Brügge.
67*
532
Personenverzeichniss. — A. Nach Vor- und Zunamen.
Kadolf le Scberer 157.
— Stoltevoet, Aeltrm. zu Brügge.
Baven, Mathias, Ritter, 448.
— Thideniann, B. zu Lübeck, 251.
Kavensbergh, Hiurich, 499 § 7.
Ravenslage, Thideniann, Aeltrm. zu Brügge.
Rainmesberugh, Johann van, Kaufmann, 152.
Rampe, Dietrich, Rm. zu Wismar.
Rebber, Ditniar, Rm. zu Thorn.
— Thideniann, Aeltrm. zu Brügge.
Redberg, Johann, B. zu Rostock, 310 § 5.
311.
Revele, Alwin van, Kaufmann, 145. 146.
152. 154. 156.
— Wedekin van, 85.
Reymeubergh, Johann, Kaufmann, 155.
Reynbergh, Johann, 148 (wohl identisch mit
dem vorigen).
Reimar Barnekow, Knappe, 448. 497.
— Kaie, Knappe, 497.
— Kossebode, Knappe, 312, 4; s. Kossebode.
— von I’lesse, Ritter, 448.
Reinhold, Reineke, 293 § 23.
— van Goldbeke, Knappe, 312,7.
— Helvelt, Aeltrm. zu Brügge.
— Roberts Sohn, Km. zu Rostock.,
— van der Winde, Aeltrm. zu Brügge.
Reinward Syetkyn, Knappe, 310 § 5. 311.
Reyseghen, Hiurich, B. zu Greifswald, 499
§ 18.
Remensnyder, Grelle, Pelzer, 175 § 7.
Remmeliucrode, Thideniann, Aeltrm. zu
Brügge.
Repelin, Johann, Rm. zu Stargard.
Repere, Peter, Rm. zu Brügge, 243. 251.
245a (S. 497).
Rybe, Peter, Knappe, 310 § 5. 311.
Rychstorpe, Wulf, 293 § 26.
Righe, Hiurich van, jr., B. zu Hamburg, 271.
Richard Frere, Kaufmann, 157.
— le Guttere 153.
— de Canston 146. 155.
— de Kelby, clericus, 154.
— Curteys, B. zu Bristol, 145. 148. 149.
150. 152.
— de Preston 146. 155.
— Rike, Rm. zu Reval.
— Sanscbur, Rm. zu Stralsund.
— Zemelbecker, Aeltrm. zu Brügge.
— de Stake 153.
— de Warrice de Leysterie 153.
— de Wycombc 146. 155.
Rigeman 421 § 24.
Rike, Alwin, Aeltrm. zu Brügge.
— Nikolaus, Rm. zu Kiel.
— Peter, Knappe, 310 § 5. 311.
— Richard, Rm. zu Reval.
Kikmnn, Notar des Kgs. Waldemar von
Dänemark.
liikmnr van der Laugken 408 § 8. 523 — 30.
Ryngsted, Johann, Kaufmann, 152.
Rinhof, Eberhard, Rm. zu Thorn.
Riquin, Schiffer aus Danzig, 325 § 19.
Rischach, Hiurich von, 118. 119. 125.
Robenoghe, s. Rubenow.
Robert, Graf von Flandern.
— de Mildehaie 153.
Roberts Sohn, Reinhold, Rm. zu Rostock.
Robiit, Johann, Aeltrm. zu Brügge.
Rode, Dietrich van, Jacobcsson, Rm. zu
Kämpen.
— Hermann van, Rm. zu Stralsund.
— Heyuo, Schiffer aus Stralsund, 485 § 1.
— Johann, Aeltrm. zu Brügge.
— Hanneke, B. zu Braunsberg, 325 § 19.
— Lambert, Km. zu Rostock.
— Martin, B. zu Rostock, 310 § 5. 311.
— Nikolaus 325 § 19.
— Willem, Rm. zu Briel.
Rodenborch, Christian, Aeltrm. zu Brügge.
Roder, Notar d. Kgs. Waldemar v. Dänemark.
Rodcwold, Henning, Rm. zu Stargard.
Roghelit, Otto, Knappe, 452,15.
Roger von Lichtervelde, Dietrichs Sohn,
241. 242. 248. 251.
— Strigell 154.
Rokesberch, Johann, Aeltrm. zu Brügge.
Rokut, Nikolaus, Rm. zu Stralsund.
Rolof in der A, Aeltrm. zu Brügge.
— Barold, Knappe, 432,3,14.
Kotger Hetvelt, Aeltrm. zu Brügge.
— Scriver, Aeltrm. zu Brügge.
Rubenow, Robenoghe.
— Eberhard, Rm. zu Greifswald.
— Gerhard, B. zu Greifswald, 161.
Rüden, Hiurich van, Aeltrm. zu Brügge.
Rudolf, Herzog von Sachsen.
— Dalvissc, Sclüffer aus Stralsund, 405 § 15.
Rughe, Joliaun, Rm. zu Stralsund.
Ruggeberch, Hiurich, Aeltrm. zu Brügge.
Rugghinvoet, Hiurich, Rm. zu Ypern.
Ruye, Thideniann van, 499 § 24.
Ruycn 512 (S. 474).
Ruyt, Knappe, 513. 523 — 30.
Kunese, Johann, Rm. zu Lübeck.
Rusbard, Peter, Rm. zu Anklam.
Ruscr, Nikolaus, Notar des Kgs. Waldemar
von Dänemark.
Russow, Gerhard, Knappe, 452,5.
— Heyno, Söldner, 452,2.
Rust, Arnold, Knappe, 310 §5. 311. 312,5.
Rutensten, Marquard, Vogt der Lübischen
Vitte auf Schonen, 301.
S. Z.
« t
Sabow, Ebele, Rm. zu Anklam.
Sachse, Dietrich, B. zu Wismar, 386.
Sachteleveut, Detliard, Rm. zu Lübeck.
Sugens, Marquard, Rm. zu Anklam.
Personenverzeichniss. — A. Nach Vor- und Zunamen.
533
Saleman, Johann, Kaufmann, 155.
Salye, Johann, Aeltrm. zu Brügge.
Sausebur, Riehard, Hm. zu Stralsund.
Zappy, Waldemar, Kitter, 293 § 17. 33C.
337 (S. 296).
Sasse, Hinrich, Söldner, 311.
— Nikolaus, Knappe, 452, 15.
Sassendorp, Gerhard, Km. zu Braunsberg.
Scbarpenberg, Gottschalk, Knappe, 299 § 1 7.
303. 304. 441.
— Ludeke, 118. 119.
Scheie, Arnd, B. zu Reval, 251.
Scheie, Bernhard, Ilemensone, B. zu Trelle-
borg, 325 § 19.
Schenk Wardenberch 477.
Schepeye, Thomas de, 153.
Schepenstede, Aurelius, Aeltriu. zu Brügge.
— Melies (Aurelius?), Aeltrni. zu Brügge.
Scherer, Radulf le, 157.
— Stephan le, 157.
Schide, Alwin vamme, Aeltrni. zu Brügge.
— Evert vamme, Altrm. zu Brügge.
— Johann vamme, Aeltrm. zu Brügge.
Schiele, Hinrich, Km. zu Stralsund.
Schinkel, Ludeke, Ritter, 277. 336. 371.
Schof, Arnold, B. zu Braunsberg, 325 § 19.
Schoneveld, Konrad, Km. zu Stargard.
Schonenberch, Hinrich, Aeltrni. zu Brügge.
Schonewedder, Heyno, 293 § 13.
Scotte, Johann, Rin. zu Soest.
Schottorp 356 § 16.
Schreye, Hermann, Rm. zu Kiel.
Scriver, Konrad, 499 § 4.
— Kotger, Aeltrni. zu Brügge.
Schuftienberg, Hinrich, Rm. zu Greifswald.
Schucowe, Vicko, Knappe, 452, 15.
Schulte, Otto, B. zu Rostock, 310 § 5.
— Wilhelm, Km. zu Zütphen.
Schuren, Timmo, Söldner, 311.
Schutte, Hermann, Schiffer aus Stralsund,
405 § 15.
— Christian, 499 § 20.
— Kopekin, 452,15.
— Nikolaus, Knappe, 310 § 5. 311.
— Peter, B. zu Rostock, 310 § 5. 311.
Zedcler, Arnold, Aeltrm. zu Brügge.
Zederstorp, Johann, Aeltrm. zu Brügge.
Seelandesvar, Erich, Kitter, 336.
Segheband Thun, Knappe, 452,6.
Segebodo Crispin, Rm. zu Lübeck.
Seyuenzone, Jakob, Rm. zu Kämpen.
Zeystappere, Gerd, Schiffer, 357a (S. 500).
Zemelbecker, Richard, Aeltrm. zu Brügge.
Scpclyn, Bolto, 299 § 3. 315 § 1.
Serins von Hiugsteberghe, s. Cäsar.
Sestede, Johann van, Kaufmann aus Lübeck,
154.
Sibold Simon Alardesson, Km. zu Staveren.
Zide, Tymmo, Rm. zu Kiel.
Sivekini, Nikolaus, Rm. zu Wolmar.
Sigfrid, Scgcfrid, Zivord.
— Rm. zu Stralsund.
— Bok, Knappe, 377.
— Dosenrode 291 § 2.
— Vockincliusen, Aeltrm. zu Brügge.
— Haftornsson, Ritter, 356 § 9. 376 § 28.
383.
— vau Lübeck, Rm. zu Greifswald.
Sigurd llatfthorsson, 506.
Simon, Domherr zu Opslo, 104.
— Herr von Lippe, 431.
— Bare, Rm. zu Staveren.
— Vrederikcsson, Rm. zu Briel.
— Sibold, Alardessoue, Rm. zu Staveren.
— Steynwech 499 § 12.
— Swerting, Rm. zu Lübeck.
Syrinck, Hinrich, Knappe, 452,5.
Skemclpeny, Alexander, Kaufmann, 155.
Scovenberch, B. zu Elbing, 251.
Slemniyn, Vicko, Knappe, 452, 11,12.
Slichting, Henning, B. zu Rostock, 3 10 §5.
311.
Smeker, Nikolaus, Kitter, 448.
— Nikolaus, van Varnholte, Knappe, 277.
Smytkman, Hinrich, Kaufmann, 148. 155.
— Thidemann, Kaufmann, 148. 155.
Snake, Schiffer aus Lübeck, 4t >5 § 15.
— Anton, Km. zu Stettin.
Sobbe, Engelbert, 395.
Soest, s. Sosad.
— Johann van, Rm. zu Thorn.
— Johann van, B. zu Stralsund, 325 § 19.
Sonsson, Erengisel, Gr. zu Orkeno, 260.
268. 270.
Sosad, Arnold van, Rm. zu Stralsund.
Sottrump, Frowin, Aeltrm. zu Brügge.
Spau, Johann, Rm. zu Zütphen.
Spechamer, Gottschalk, 499 §§ 5, 19.
Spetkyn, Keinward, Knappe, 310 § 5. 311.
Spycharing, Mathias, 292 § 13. 296 § 6.
Stade, Eberhard van, Rm. zu Stettin.
— Hinrich van, Aeltrm. zu Brügge.
— Johann van (B. zu Lübeck), 473.
— Thidemann, 376 § 32.
Stake, Johann, Knappe, 497.
— Ricardus de, 153.
Stal, B. zu Danzig, 325 § 19.
Stanghe, Nikolaus, Söldner, 452,2.
Stapulford, Hinrich de, 151.
Stcynliorst, Ludeke, Aeltrm. zu Brügge.
Stcynhues, Hartwig, Aeltrm. zu Brügge.
Sten Basse, Ritter, 513. 526.
Stendorp, Mathias van, 376 § 32.
Stenvorde, Lubbert van, 388 § 6. 389.
Steynwech, Sigfrid, 499 § 12.
Stephan van llentforde, Aeltrm. zu Brügge.
— le Scherer 157.
Stig, Stigot.
— Anderssen, Kitter, 233 § 11. 277. 370.
388 § 14. 441.
534
Personenverzeichniss. — A. Nach Vor- und Zunamen.,
Styghesson, I'eter, Ritter, 33G. 370.
Stove, Marquard, 120.
— Marquard 120. 128.
Stoyzlaf, Nikolaus, Knappe, 452,15.
Stockclsdorp, Peter, Rm. zu Reval.
Stockem, Johann van, Aeltrm. zu Brügge.
Stolte, 11 in rieh, Aeltrm. zu Brügge.
Stoltevoet, Radeko, Aeltrm. zu Brügge.
Stoltenberg, Berthold, Ritter, 299 § 5. 310
§ 5. 311. 312,4,7.
Storkow, Gerwin, B. zu Stralsund, 102.
Storni 421 § 24.
— Hermann, Ritter, 448.
— Hermann, Rm. zu Lübeck.
Stralendorp, llinrich van, Ritter, 448.
Stralsund, llartwig van, Rm. zu Stettin.
Strang Jokannisson 481.
Strigcll, Roger, 154.
Strumekendorp, Peter, Rm. zu Wismar.
Strunke, Hermann, 37G § 25 (S. 335).
Strunkeden, Hermann van, 499 § G.
Struz, Dietrich, Rathsdiener zu Wismar, 363.
Stud, 01a v, 481.
Stuke, Arnold van, Rm. zu Stade.
Sturmann, Johann, Rathsnotnr zu Stettin.
Sube, Thidemann, B. zu Harderwyk, 251.
Suderlaiul, Friedrich, Rm. zu Rostock.
— Friedrich (Ritter?), 277. 278. 311. 388
§ 9. 394. 395.
Suderman, Hildcbrund, Kaufmann, 149. 150.
153 — 55. 157.
— Johann, B. zu Dortmund, 250.
Sukowe, Dietrich, Ritter, 448.
— Nikolaus, Knappe, 310 § 5. 311.
Zulver, Peter, Rm. zu Dunzig.
/.ulten, Hinrich van, Rm. zu Wismar.
Summe, Alwin, 22G (S. 153).
Zundcrcu, Anton van, Aeltrm. zu ;ßrt!ggc.
Sunthuscn, Gerwin, 356 § 8.
— Konstantin, 356 § 8.
Zurekowe, Otto, Knappe, 452,21.
Zuwel, Vicko, Knappe, 452,2,8,19.
Suwendesson, Andreas, (Ritter ?) 477.
Swalendorpe, Dietrich, 286.
Swantibor, Herzog von Stettin.
S warte, Yolmar, Rm. zu Wismar.
— Johann, Aeltrm. zu Brügge.
— Lubberd, Rm. zu Wismar.
— Thidemann, Aeltrm. zu Brügge.
Swedinchusen, Hermann van, Rm. zu Wisby.
Zwetzin, Johann, Söldner, 452,2.
Swerting, Gregor, 376 § 18. 388 § 8. HK)
§ 6. 402 § 18. 405 § 1 1.
— Simon, Rm. zu Lübeck.
T.
Tabbard, Knappe, 452,3.
Tesmer, Thideke, Knappe, 497.
Teterow, Nikolaus, Knappe, 452, l.
Thideke, s. Ditmar, Thidemann.
— Tesmer, Kuappe, 497.
Thidemann, s. Ditmar, Thideke.
— Bredenschede, Aeltrm. zu Brügge.
— van Brokc, Kaufmann, 155.
— Ekelinghof, Aeltrm. zu Brügge.
— Greverode, Aeltrm. zu Brügge.
— Hartnaghel, Aeltrm. zu Brügge.
— van Iierke 416.
— Knyft, Kaufmann, 153.
— van Lymbergh, Kaufmann, 145. 146.
152. 154. 156.
— up dem Markte, Aeltrm. zu Brügge.
— Nannyng, B. zu Bremen, 215.
— van Numeghen, Rm. zu Harderwyk.
— Prempslaw, R. zu Anklam.
— Raven, B. zu Lübeck, 251.
— Ravenslage, Aeltrm. zu Brügge.
— Rebber, Aeltrm. zu Brügge.
— Remmelincrode, Aeltrm. zu Brügge.
— Ruye 499 § 24.
— Smythman, Kaufmann, 148. 155.
— van Stade 376 § 32.
— Sube, B. zu Harderwyk, 251.
— Zwarte, Aeltrm. zu Brügge.
— Thurow, Rm. zu Anklam.
— Trocsf, Aeltrm. zu Brügge.
— Udrangh, Schilfer aus Lübeck, 405 § 15.
— van Unna, B. zu Stralsund, 251.
— van Unna, Rm. zu Stralsund.
— Wasscmodi, Kaufmann, 155.
— Wermeskerke, Aeltrm. zu Brügge.
Tilia, Hermann van, Aeltrm. zu Brügge.
Tiinmo Bornylte, B. zu Rostock, 310 5.
311.
— Galle, s. Tuvo.
— Gripeswold, Knappe, 311.
— Hadcwcrt, Aeltrm. zu Brügge.
— Mcjnerstorp, Knappe, 496. 497.
■ — Schuren, Söldner, 311.
— Zide, Rm. zu Kiel.
Tyrcbak, Johann, 477. 513. 523 — 30.
Tolnare, Lantbert, B. zu Brügge, 24.
Thomas de Abynton 157.
— Becker, B. zu Lüheck, 293 § 6.
— de Drayton 152.
— de Notingham 155.
— Osemondi Cistere 153.
— de Schcpeye 153.
— Touslagher, Rm. zu Kämpen.
Tonker, Wilhelm le, 157.
Thoralsson, Johann, 492.
Torbern Petersson van Lutbu, Ritter, 526.
Thorgot Jonsson 492.
Thorias Thorluni, genannt Ungghe, Ritter,
103. 104.
Torkeil Erengysclssonson, Knappe, 260. 270.
— Nickelsson, Knappe, 523 — 30.
Thorlani, Thorias, genannt Ungghe, Ritter,
103. 104.
Personcnverzeichniss. — A. Nach Vor- und Zunamen.
535
Thorne, Albert, Schiffer aus Rostock, 405
§ 15.
Tkorun, Johann van, Rin. zu Elbing.
Touslagher, Thomas, Rin. zu Kämpen.
Trocst, Thidemaun, Aeltrni. zu Brügge.'
Trogils By 481.
Truwels, Hans, Knappe, 497.
Tuvo Galle, Ritter, 336. 370. 453. 497.
— Nickclssou, Knappe, 497.
Tuvcsson, Hasso, Knappe, 453.
— Johann, B. zu Middclfart, 275.
— Jons, Ritter, 497.
— Nickels, Ritter, 336. 370.
Thukc Puder, Knappe, 336. 523 — 30.
Thun, Vicko, Knappe, 452,6.
— Ilinrich, Knappe, 452,6.
— Hinrich, Knappe, 452,6.
— Johann, Knappe, 452,6.
— Segheband, Knappe, 452,6.
Thurcsson, Nikolaus, Ritter, 260. 268. 270.
Thurow, Thidemaun, Rm. zn Anklam.
Twect, Johann, 299 §11.
Tzabel van Helpede, Knappe, 497.
— Man, B. zu Greifswald, 499 § 17.
Tzcven, Erich van, Aeltrm. zu Brügge.
Tzepelin, Ilenneke, Knappe, 497.
Tzule, Detlev, Ritter, 448.
— Detlev (Ruscus), 474 § 9. 475 §§ 11,13.
— Vicko, Ilinrichs Sohn, 475 § 11.
— Volrad, genannt Galyn, 475 § 11.
— Ilinrich, 475 § 11.
— Ilinrich, Ilinrichs Sohn, 475 § 11.
— Kone, 475 § 11.
— Konrad, 475 § 11.
Tznlowc, Gottschalk von, Ritter, 148.
u.
Udrangh, Thidemann, Schiffer nus Lübeck,
405 § 15.
Ulf, s. Olav.
— üolngcrsson, Ritter, 492.
— Jonsson, Ritter, 492.
Ulfson, Olfson, s. Olavusson.
— Karl, von Tuftum, Ritter, 453.
— Karl, von Wulfasum, Ritter, 453.
Ulrich, Ulrich.
— Bischof von Ratzeburg.
— Ketelhoet, Knappe, 452,3.
— Weldighc, Aeltrm. zu Brügge.
Unna, Thidemann van, B. zu Stralsund, 251.
— Thidemann van, Rm. zu Stralsund.
IJpghangh, Gerlach, Rm. zu Harderwyk.
Uppenperde, Dietrich, Rm. zu Hamburg.
— Hinrich, Rm. zu Hamburg.
Urban V., Papst, 432.
Utze Budelsbach van' Jungheshovedc, Ritter,
336, 408 § 8. 513. 523—30.
V s. F.
W.
Wacker, Dietrich, Rm. zu Stettin.
Walbyng, Frowin, Kaufmann, 155.
Waldemar, Kg. von Dänemark.
— Herzog von Schleswig.
— Zappy, Ritter, 293 § 17. 336. 337
(S. 296).
Waldwin, Rm. zu Greifswald.
Wale, Bernhard der alte, B. zu Trelleborg,
325 § 19.
— Bernhard, der junge, B. zu Trelleborg,
325 § 19.
— Bernhard, jr., Rm. zu Elbing.
Walke, s. Valke.
Walker, Nikolaus, B. zu Brügge, 24.
Walrave, Johann, Rm. zu Danzig.
Walsem, Arnold, 499 § 11.
Walter, Wolter.
— van der Borch, Rm. zu Dorpat.
— van der Borgh, Aeltrm. zu Brügge.
— Donsowe 156.
— Ilasencrugh, Rm. zu Dcmmin.
— de Kelsterc 154.
— van Klutze, Rm. zu Wismar.
— lc Whittewelbe 153.
Wantzel, Johann van, Rathsnotar zu Lübeck.
Wardenbcrch, Schenk, 477.
Warendorp, Bruno, Rm. zu Lübeck.
— Dietrich, Rm. zu Lübeck.
— Gottschalk, Rm. zu Lübeck.
— Ilenneke, B. zu Stralsund, 251.
— Ilenneke, Pelzer, 175 § 7.
— Lambert, Rm. zu Greifswald.
— Nikolaus, Aeltrm. zu Brügge.
Warin, Gottschalk, Knappe, 452,5.
— Gottschalk, Knappe, 452,5.
Warrice de Leystcric, Richard de, 153.
Wartislaw, Herzog von Stettin.
— Herzog von Stettin.
Wasinod, Arnold, Rm. zu Lübeck.
— Tydemann, Kaufmann, 155.
Wedego Bugghenhaghcn 336. 337. 356
§ 14. 421 § 24. 440 A § 16.
Wedekin von Reval 85.
Wedckind, Herr von Berge, 431.
Wederden, Alard van, Aeltrm. zu Brügge.
— Gerhard van, Aeltrm. zu Brügge.’
— Johann, Aeltrm. zu Brügge.
Weldighe, Ulrich, Aeltrm. zu Brügge.
Welneburghe, Wilhelm de, 153.
Wend, Gerlach, B. zu Lübeck, 310 § 5.
Wendclbo, Kcrstcn, Ritter, 513. 526.
Wenc, Flore van, Rm. zu Anklam.
Wcncmar Bcrchof, Aeltrm. zn Brügge.
— Buchorn, Rm. zu Stralsund.
Wensine, Gottschnlk, Knappe, 327. 334.
Wcntdorp, Johann, Rm. zu Wismar.
Wermcskerke, Thidemann, Aeltrm. zu Brügge.
536
Personcnverzeicbniss. — A. Nach Vor- und Zunamen.
Werner von Axekowe, Ritter, 448.
— Wighersen, Rm. zu Hamburg.
Wemekin Koc 452,7.
Wessel, Ilinrich, Rm. zu Wismar.
Wesselesson, Ave, Ritter, 497.
Wesselson, Arnold, B. zu Königsberg, 325
§ 17.
Westensee, Marquard von, 408 § 1.
Westerrode, Johann, Rm. zu Thorn.
Westerso, B. zu Stralsund, 114. 116.
Westval, Hermann, Aeltrm. zu Brügge.
— Henning, Rm. zu Stettin. * t
— Hinze, 499 § 16.
— Nikolaus, Rm. zu Greifswald.
Westone, Johann de, 146. 155.
Westrode, Johann, 487.
Wetzel Ossnebrucghe, Aeltrm. zu Brügge.
Wycheforde, Wilhelm, 157.
Wichmann Droge 293 § 17.
Wighersen, Werner, Rm. zu Hamburg.
Wiit, Johann, B. zu Middelfart, 275. ’
Wikbold, Gerhard, Rm. zu Kolbcrg.
Wikbolt Overhaghen, B. zu Elbing, 251.
Wickede, Hermann van, Rm. zu Lübeck.
Wycombc, Richard de, 146. 155.
Wilde, Gerwin, Rm. zu Rostock.
Wilhelm, Willielm, Willem.
— Herzog von Braunschwcig-Lüneburg.
— 157.
— de Brutone 157.
— Burdon 156.
— von Vriemersheim, Landmeister von Liv-
land, 397. 398.
— atte Gowe 155.
— Graa 154.
— atte Grcvc 155.
-- Litele 157.
— Marke 155.
— Murre, Rm. zu Kämpen.
— Rode, Rm. zu Briel.
— Schulte, Rm. zu Zütphcn.
— le Tonker 157.
— de Wclncburghc 153.
— Wycheforde 157.
— Whithom 157.
Willekin, B. zu Hamm, 379.
— van Helpede, Ritter, 497.
— Lubbeke 499 § 20.
Winand Balke (B. zu Dortmund), 250.
Wynde, Johann van der, Aeltrm. zu Brügge.
Wyndc, Reinhold van der, Aeltrm. zu Brügge.
Winrich von Kniprode, Deutschordensmeister,
399. 519.
Wvnzen, David van, Söldner, 452,20.
Wintermast, Hermann, 304.
— Johann, Aeltrm. zu Brügge.
Wyskvnthorp, Albridus, Kaufmann, 152.
Wismar, Johann van, Rm. zu Stralsund.
Wystrate, Evert, Aeltrm. zu Brügge.
— Hinrick, Aeltrm. zu Brügge.
— Johann, jr., Aeltrm. zu Brügge.
Wit, Brant, Knappe, 497.
Whithom, Wilhelm, 157.
Witstede, Jpkann, B. zu Stade, 378.
Wytstrote, Johann, Kaufmann, 155.
Witte, Hermann, Söldner, 452,2.
— Ilinrich, Knappe, 452,5,13 (identisch
mit dem folgenden?).
— Hinrich, Peters Sohn, weiland B. zu
Rostock, 310 § 5. 311. 312,1.
— Henning, B. zu Stralsund, 287 § 15.
— Johann (B. zu Dortmund?), 250.
— llcnnekin, Knappe, 452,2,15.
— Lambert, Rm. zu Rostock.
— Lantbert, Kaufmann, 24.
Wittebeke, Heyno, Knappe, 497.
Wittenborch, Hinrich, Rm. zu Lübeck.
— Johann, Rm. zu Lübeck.
Whittewelbe, Walter le, 153.
Wittstock, Hinrich, Rathsnotar zu Rostock.
Wizlav, Fürst von Rügen.
Wobbermyn, Hinrich, Rm. zu Stettin.
— Nikolaus, Rm. zu Stettin.
Wölbern Ypsal, Rm. zu Bremen.
Worm, Nikolaus, Knappe, 310 § 5. 311.
312,2.
Wrack, Dietrich, Rm. zu Hamburg.
Wraghe, Ilinrich, B. zu Lübeck, 251.
Wreen, Johann, Rm. zu Stralsund.
Wruk, Heyno, Rm. zu Greifswald.
Wulf, Hinrich, Rm. zu Kolbcrg.
— Ilinrich, B. zu Reval, 473.
— Hinrich, Rm. zu Reval.
— Hencc (B. zu Lübeck), 473.
Wulf Rychstorpe 293 § 26.
Wulfhart van Morkerken 251.
Wulflam, Bertram, Rm. zu Stralsund.
Wunstorp, Johann, Notar zu Hamburg.
Y s.1. Z s. S u. K.
Personcuverzeichnisg. — B. Nach Standen.
637
B. Nach Ständen.
1. Pttpsfo.
Urban V. 421 § 15. 427 § 9. 432.
2. Erzbischöfe.
Bremen:
Albert 377. 431.
Drouthcim: 506.
Olav 383.
Köln:
Konrad, tutor ccclesie, s. Trier.
Lund: 291 § 4. 293 §§ 8, 25. 294. 408
§ 8.
Nikolaus 277. 294. 336. 368. 370 (S.
321). 372. 388 § 14. 523—31.
Magdeburg: 293 § 26.
Mainz: 431.
Trier:
Konrad 431.
3. Risch öfe.
Arhus:
l’aul 336. 370 (8. 321). 383 § 14.
Bergen:
Narve 35.
Giselbert 383.
Dorpat: 144. 398.
Hammer:
Magnus 492.
Hildeskeim:
Gerhard 431.
Kamin: 300 § 2 (S. 246), § 1 ($. 2171
314 § 1. 321 § 2. 326 § 9.
Johann 333. 336. 337. 431.
Kurland: 397.
Liuköping: 262.
Nikolaus 260. 270.
Gottschalk 371.
Lübeck: 233 §tj 6, 10. 361.
Johann 6.
Bertram 371.
Odenscc:
Erich 523—31.
Opslo:
Haldward 492.
Paderborn: 431.
llatzebnrg:
Ulrich 6.
Ilipcn: 402 § 19. 404. 408 § 8.
Magnus 370 (8. 321). 388 § 14.
Rothschild: 405 § 1.
Heinrich 277. 336. 404.
Nikolaus 523 — 31.
Skare: 262.
UanxcreecMo I.
Stavanger:
Botolf 383.
Strengnäs: 262.
Upsala: 262.
Wendsyssel: 233 §§ 8, 11.
Magnus 277. 336.
Johann 370 (S. 321).
West erarhus:
Magnus 268.
4. Domherren.
Opslo:
Peter Eriksson, Propst, 192. 493. 503.
Simon, Domherr, 104.
5. riehnne.
Halmstad:
Nikolaus Bastover 291 § 10.
6. Kleriker, Notare, Stadtschreiber.
Des Bischofs Johann von Kamin: 300
§ 2 (S. 246),
(Arnold Malchow 300 § 2 8. 246?)
Des Königs Waldemar von Dänemark:
233 § 10.
Nikolaus Raser 373.
Kikmanu 293 § 1. 402 § 14. 427 § 9.
429.
Roder 276. 277. 373.
Des Herzogs Albrecht von Mcklen-
burg:
Bernhard Beycnvled 323.
Des Grafen Adolf von Holstein: 319.
Des Knnppeu Reinhold van Goldbckc:
Hartwig Kuterbriigghc 312,7.
Dortmu nd:
Ilinrich Kaie 80.
Greifswald:
Nikolaus Grantzow 299. 299 § 3. 321.
321. 321 § 9. 374. 376. 400.
Hamburg:
Johann Wunstorp 292. 292 § 8. 299.
299 § 2. 300. 374. 375. 388. 388
§§ 1, 11. 390. 393. 402.
Kiel:
Dietrich Stralcndorp 305. 307.
Kolberg:
Otto 259. 263.
Lübeck: 185.
Gerhard Radcmyn 321. 321 § 1, 7.
Johann 233 § 10.
Johann van Wantzcl 374 § 4.
Johann Vrytzc 405. 405 § 2. 408. 408
§ 1. 421 § 21.
68
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Personcnvftrzciclmiss. — B. Nach Stünden.
538
Lüneburg: 296.
Nikolaus Florcke 297.
Rostock:
Hinrich Wittstock 374 § 4.
Stettin:
Johann Sturmann 287. 299 (S. 240 Anin. a).
321. 321 $ 10. 37G §§ 1, 18. 388.
388 § 11. 400. 405. 510. 510 § 5.
Stralsund:
Alardus: 292 § 2. 325 § 13. 374 § 4.
388 § 13. 399. 400 § 2. 510. 510 § 5.
Nikolaus von Kode 408. 510 § 2.
7. Klostergeistliche.
Jakob, Mönch, 293 § 20.
Peter, Augustinermönch, 224.
Mönche zu Neu-Stargard 374 § 3.
8. Ordensritter.
Dcntsckordcnsmcistcr: 264 (S. 192). 293
§ 27. 296 § 17. 310 § 2. 388 § 13.
391. 402 § 5.
Winrich von Kniprodc 399.
Konithur zu Danzig:
Ludekc van Essen 4<>2 § 1.
Landnicistcr zu Livland: 296 § 11.
Wilhelm von Vricmersheim 397. 398.
9. Kaiser.
Karl IV. 336. 337. 420 §§ 2, 11. 421
§ 24. 427 § 9. 433. 440 A § 1.
10. Könige.
Dä nemark:
Christoph 130. 179. 180.
Christoph, Sohn Waldemars 111., 277 — 79.
Erich 29 § 4. 31. 32. 36. 37. 12. 361
§ 4. 438. 460.
Margaretha, Tochter Waldemars III., 293
§ 25.
Waldemar HI. 118. 119. 141. 232—35.
252. 254—57. 258 § 4. 260. 262—64.
267 §§ 2, 4, 6. 269. 272. 276—79.
281—84. 286. 287 § 24. 288—90.
291 §§2,6,7. 292 §6. 293—95. 296
§§ 1, 2, 16, 19. 300 § 2(8.246); § 1
(S. 247); § 8 (S. 250). 301. 305 § 3.
306. 307 §§ 6, 8, 11. 308. 310 §§ 2,
11. 312. 317. 319. 320. 321 § 2.
322. 324. 325 §§ 1, 10, 13, 14, 18.
326 § 1. 327—44. 356 §§ 4, 6. 360.
361. 361 §§ 1, 3. 364—73. 376 § 5.
386. 388 §§ 10, 13, 14. 391—93. 399.
400 § 2. 402 §§ 1, 12, 14. 403. 404.
405 § 1. 408—10. 411 § 6. 412. 413.
415. 420 §§ 2, 10. 421 §§ 12, 13, 24.
422—24. 427 §§ 1. 7, 9. 431—34.
436 § 11. 437. 441. 442. 452. 409
§§ 28, 29. 474 § 8. 475 § 2. 477.
478. 479 §§ 1, 2, 11, 12, 15. 482.
489 § 12. 496. 496. 497. 513—16.
519—21. 522 § 23. 523—39.
England: 310 § 11. 431. 469 § 22.
Eduard I. 32a (S. 495). 32 b (S. 495).
Eduard III. 145 — 52.- 154 — 57. 160. 161
(S. 94).
Frankreich: 79. 310 § 11.
Norwegen:
Erich 37—39. 41—43. 46—60. 62. 63.
80. 222.
Haken, Herzog 48. 80. 222. König 103.
104.
Hakon 25S § 4. 260—65. 268—70. 277 —
79. 280 § 6. 281. 283. 291 § 5. 293
§§ 4, 26. 323. 325 § 17. 336. 337.
356 § 1. 382. 383. 388 §§ 9, 13. 389.
402 § 13. 403. 413. 423. 424. 427
§ 1. 434. 437. 440 B § 10. 441. 442.
469 § 24. 475 § 14. 479 § 2. 489
§ 23. 491 §§ 4, 6. 492. 494. 503—7.
357 a (S. 5ÖU).
Ingeborg 35.
Magnus, s. Schweden.
Polen:
Kasimir 431.
Schweden:
Albrccht 323. 422—24. 427 §§1,2.
433. 435. 437—39. 440 A § 6. 443.
448. 449. 453—66. 469 § 24. 477.
478. 479 § 29. 482. 489 § 2. 495
§ 11. 497.
Hakon, s. Norwegen.
Magnus 36 — 38. 41 — 44. 47.
Magnus 120—24. 137—40. 144. 172—
80. 184. 189. 190. 193. 196. 197.
211 §5. 221. 222. 232. 233 §§9—11.
258 § 4. 260—65. 268—70. 276 § 4.
277—79. 280 § 6. 281. 283. 287 § 1.
288. 291 § 5. 292 §§ 1, 6. 293
§§ 4, 26. 296 § 1. 299 § 16. 323.
325 §§ 5, 17. 336. 337. 356 § 1.
376 § 2. 401 § 13. 503.
11. Fürsten von Rügen.
Enfcmia 80.
Witzlaw III. 36. 40. 80.
12. Herzoge.
Baicrn: s. Grafen von Holland.
Braunschweig und Lüneburg:
Albert 431.
Magnus 431. 488. 489 § 5. 512 b, c
(S. 502).
Otto 431.
Wilhelm 431. 433.
Pcrsuneuvcrzcichniss. — B. Nach Stauden.
539
Glogau: 431.
Halland:
Benedikt 197.
Meklenburg: 30 § 5. 287 § 17. 411 §2.
447. 477. 478. 482. 531. 512» ($.504)
Albrecbt 120—24. 173. 174. 233 §§ 9,
11. 292 § 11. 293 § 2(5. 290 § 5.
300 §§ 2, 3. 313 § 1. 315 § 1. 330.
337. 350 § 24. 402 § 6. 405 § 14..
411 §2. 420 §1. 421 § 24. 422—24.
427 §§ 1, 2, 8. 433. 435. 430 §§ 8,
10. 437—39. 440 A §§ 0, 11, 15;
B § 1. 445. 440. 448. 449. 400. 469
§§ 22, 28. 474 § 8. 475 §§ 10, 11.
477. 478. 479 §§ 22, 23, 26. 482.
489 §§ 2, 5, 15. 494. 495 §§ 2, 11.
497. 512 b, c, f — i (S. 502 ff.,'.
Albrccht, s. Könige von Schweden.
Heinrich 317. 321 § 10. 336. 422—24.
427 § 1. 433. 435. 437—39. 448.
460. 475 §§ 10, 11, 13. 479 § 29.
489 § 5. 495 § 2. 497. 510 §§ 1—4.
512 a (S. 501). 512 k (S. 503).
Johann 336. 337. 512 b (S. 502). 512 ff
(S. 502).
Magnus 422—24. 427 § 1. 433. 437—
39. 400. 497.
Sachsen:
Rudolf 431.
Sachsen -Lauenburg:
Erich II. 233 § 11. 277. 278. 293 §§ 7,
9, 10. 299 §§ 1, 18. 315 § 5. 316 § 6.
329. 330. 337. 356 § 21. 392. 4u8
§§ 4, 8. 415 (?) 427 §§ 7, 8. 436 §§
8, 9. 443.
Erich III. 488. 489 § 5. 510 §§ 3, 4.
512 b, c (S. 502).
Schleswig:
Heinrich 277. 278. 336. 337. 370.
Waldemar 277. 278. 283. 289. 293 §13.
336. 337.
Schweidnitz: 302.
Stettin:
Barnim III., sr., von Stettin, 300 § 2
iS. 246). 305 § 3. 307 § 1. 314 §§ 1,
2. 318 (358a). 321 §§ 2, 16. 325 § 8.
336. 337. 358a. 431. 433.
Barnim IV., jr., Sohn Wartislaw IV., von
Wolgast, 300 § 2 (S. 246); § 1 (S.
247). 805 § 3. 310 § 7. 314 § 1. 321
§ 2. 325 §§ 2, 10, 11. 326 §§ 6—8.
327—38. 356 §§ 15, 21, 24.
Bogislaw V., Sohn Wartislaw IV., von
Wolgast, 330. 336. 337. 431. 512 g,
h (S. 503).
Bogislaw VI., Sohn Barnim IV., von Wol-
gast, 440 A § 16, B § 3. 475 § 13.
512 g, h (S. 603).
Bogislaw VH., Sohn Barnim III., von
Stettin, 512 f, ff, k, nt, n (S. 502 ff.)
Kasimir IV., Sohn Barnim 111., von Stet-
tin, 5 12 f, ff, 1 — n (S. 502 ff.)
Swantibor III., Sohn Barnim III., von Stet-
tin, 512 f, ff, k, in, n (S. 502 ff.).
Wartislaw V., Sohn Wartislaw IV., von
Wolgast, 330. 336. 337. 431. 433.
Wartislaw VI., Sohn Barnim IV., von
Barth, 431. 433. 440 A § 16, B § 3.
475 § 13. 512 g h (S. 503)
13. I.andgru(en von Hessen.
Heinrich 431.
14. Markgrafen.
Branden b nrg:
Ludwig 266 a — d (S. 498, 499)
Otto 431. 510 § 1. 512 a, b, k, 1 (S.
501 ff.)
Meissen: 293 § 26.
Friedrich 431.
15. Pfalzgrafen.
Ludwig 431.
16. Grafen.
Fürstenborg: 310 § 7.
Flandern: 91. 310 § 11. 356 § 2. 359.
417. 469 § 22.
Guido 13. 15. 22 — 24.
Ludwig 160. 161. 163. 161. 167. 170.
171. 219. 226 (S. 155) 228. 237—42.
246. 248. 249. 251. 345—53. 431.
Robert 81. 86. 90. 91.
Hoya:
Gerhard 215. 431.
Johann 431.
Holland: 414.
Albert 431. 450. 151.
Holstein: 272. 283. 287 § 17. 292 § 11.
317. 485 § 4.
Adolf 270. 277. 278. 296 § 5. 314 § 3.
316 § 9. 319. 321 § J. 336. 376 § 3.
108 § 8. 436 §§ 8, 9. 446.
Elisabeth 292 § 12. 293 § 25. 299 § 11.
376 § 2.
Gerhard 11. 126. 129.
Gerhard V. 118. 119. 125. 130. 133—
36.
Heinrich II. 118—20. 125. 126. 128—
31. 133—36. 173. 265. 270. 277.
278. 280 § 7. 282. 287 § 2. 289.
292 §§ 11, 12. 293 §§ 24, 26. 296
§ 5. 299 §§ 11, 12. 322. 323. 336.
376 § 2. 402 § 5. 405 § 14. 411
§ 2. 422—25. 427 §§ 1, 2, 8. 433.
436 §§ 8, 10. 410 A § 12, B § 17.
GS*
510
Personcnvcrzcichniss. — 15. Nach Stauden.
412. 4 13. 446. 469 § 22. 477. 478.
510 § 3. 512 b (S. 502).
Johann II. 118. 119. 125. 127. 130.
133—36.
Nikolaus 118. 119. 125. 120. 129. 130.
133. 134—36. 265. 277. 278. 287
§ 2. 289. 293 § 24. 299 § 11. 310
§ 9. 313 § 3. 316 § 10. 320. 322.
336. 422—25. 427 §§ 1, 8. 433. 436
§ 8. 440 B § 17. 442. 477. 478.
Mark:
Engelbert 376 §§ 20, 30. 379. 395. 431.
Schauenburg:
Adolf 277. 321 § 1. 33G. 337.
Schwarzburg:
Günther 120 — 25.
Teklenburg:
Nikolaus 395. 431.
17. Herren.
Brunkborst:
Giselbert 336. 337.
Lippe:
Simon 431.
Werle: 323. 431. 512 g.
Bernhard von Werle- Waren 512 n.
Heinrich 29 § 7.
Johann von Wcrlc-Goldborg 512 in.
Johann von Werlo-Güstrow 512 n.
Johann von Werle-Waren 512 n.
Lorenz von Wcrlc-Güstrow 512 n.
18. Adlige, Kitter nud Knappen.
Abrahamsson, Nikolaus, Biller, 233 § 11.
Aderyni, Johann von, Knappe, 311.
Agbcsson, Nikolaus, Kitter, 336.
Aldcrstorp, Eghard, Vogt zu Kopenhagen,
233 § 2.
Alkuu, Vicko, Knappe, 277.
— Klaus, Bitter, 448. 452,7.
Alkunssone, Bernd, Knappe, 277.
Alscbilson, Jonas, Bitter, 523 — 30.
Audcrssou, David, Bitter, 370.
— Yous, Kitter, 513. 526.
— Stig, Bitter, 233 § 11. 277. 370. 388
§ 14. 441.
Ancvoldc, Benedikt von, Bitter, 277, 336.
337. 370. 441.
Arwitson, Gustav, Bitter, 268.
Axckowe, Klaus von, Bitter, 448.
— Werner von, Bitter, 418.
Axselsson, l’ctcr, van Bjcrnsbohnc, Knappe,
523—30.
Babbe, Otto, Knappe, 497.
Barnekow, Gottsclialk, Knappe, 310 § 5.
311. 497.
— Reimer, Knappe, 448. 497.
Barnyinssou, Erich, Bitter, 336. 337. 370.
Barold, Henning, Knappe, 452,3.
— Konrad, Knappe, 452,3.
— Bolnv, Knappe, 452,3,14.
Barun, Dorkcl, 382. 383.
Basse, Jonas, Kitter, 370. 477.
— Offo, Bitter, 523—30.
— Sten, Bitter, 513. 526.
Bassewitz, Gerd, Knappe, 497.
Beyenvled, Lange, 118. 119.
Bcnggherstorp, Henning, Knappe, 452,5.
By, Trogils, 481.
Bjornsson, Lorenz, 492. 493. 503.
Bockwolde, von, 32C § 8. 332.
— Hcnnckc, Knappe, 327. 334.
Bok, Sigfried, Knappe, 377.
Borussen, Olf, Bitter, 277. 328. 329. 334.
• 336. 337. 513. 526.
Brasche, Henning, 481.
Brcyde, Honneke, 136.
Bremer, Konrad, Söldner, 310 § 5. 311.
Brokdorp, llinrich, Knappe, 452,5.
Bruzchavcrcn, Luder, Knappe, 452,3.
Buch, Johann von, 118. 119. 125.
Budclsbach, Utze, von Junghcshovede, Bitter,
336. 408 § 8. 513. 523—30.
Btigge, Bencdit, Kitter, 513. 523 — 30.
Bugghcnbagen, Wedego, 336. 337. 356 § 14.
421 § 24. 440 A § 16.
Bucholt, Konrad, Knappe, 311.
Bulow, von, 317.
— llinrich, Bitter, 148. 512 c, c (S. 502).
Buren, Borehard von, Knappe, 4 97.
Bussel, Dietrich, Knappe, 452,1.
Christinensone, Jonas, 233 §11.
Christoph, Bitter, 233 § 2.
Dcnc, l’ctcr, Knappe, 233 § 8.
Dcuwcl, Ghcrkc, Knappe, 497.
Drughcland (Dingbeland), Marquard, Söldner,
310 § 5. 311.
Duggalssonj Erich, 35.
Dun, Josse, 481.
Dure, Bo, Bitter, 526.
Ebbcsson, Jons, Knappe, 336.
Ever, Jonas, Bitter, 336.
Kviudason, Ludwig, 492.
Kghcmimd, von, 287 § 14.
Eyghcsson, Nickels, Bitter, 336.
Elzcn, Johann von, Knappe, 377.
Ercngyselsson, Torkeil, Knappe, 260. 270.
Ericson, Barnim, van Schart zeholm, Bitter, 526.
— Gote 492. 493.
— Nikolaus, Bitter, 336. 408 § 8.
— Nikolaus, von Lund, Knappe, 336.
Erlingsson, Bjarne, 35.
Esbornsson, Jonas, 481.
— Magnus, Knappe, 497.
Eschclsson, Peter, Knappe, 336. 523 — 30.
Valkc, Boctius, Bitter, 233 § 1 1.
— Bo, Knappe, 526.
— Eskel, van Wallever, Knappe, 526.
Personenverzcichniss. — 1!. Nach Stunden.
541
Volke, Peter, Knappe, 497. 523 — 30.
Valkcnbcrg, Hermann, Knappe, 497.
Valster, Mathias, Kitter, 336. 370.
Vercggedc, Dietrich, Knappe, 2G0. 268.
495 § 11.
Findeson, Fyni wider, Knappe, 453.
Fynsson, Aughmund, 383. 606.
Vitzcn, Hermann von, Ritter, 260. 2Gs.
270.
Yleming, Johann, Ritter, 296 §§ 1, 25. 299
§ 15.
Voct, Peter, Knappe, 311.
Yoghct, Hermann, Knappe, 452,3.
— Henncke, Knappe, 513. 626.
Yos, Hinrich, Knappe, 310 § 5. 311.
— Nikolaus, Knappe, 452,6.
Vreden, Johann von, Ritter, 377.
— Lippold von, Ritter, 377.
Vricholt, Nikolaus, Söldner, 310 § 5. 311.
Vrymerstorp 310 § 5. 311.
Yrost, Andreas, Ritter, 277. 294.
Galle, Tuvo, Ritter, 336. 370. 453. 497.
Ghcylros, Knappe, 452, 15.
Geland, Ileyno van, Knnppe, 452,5.
Ghistcl, Johann von, 22—24. 167 — 69.
Ghodendorpe, Detlev, Knappe, 336. 337.
Goldhokc, Reinhold von, Knappe, 312,7.
Gripeswold, Tiirnno, Knappe, 311.
Grubbe, Peter, Ritter, 336. 370. 513. 517.
526.
Gustavossonc, Arwider, Knappe, 260. 270.
453.
Haas, Truwels, Knappe, 497.
Halft horsson, Johann, Ritter, 383. 192.
— Sigfrid, Ritter, 356 § 9. 376 § 28. 283.
— Sigurd, 506.
Hak, Nickels, Knappe, 497.
Ilanentzaghel, Johann, Knappe, 452,3,1t.
Haralsson, Alvcr, 192.
Hamvescil», Ilenneke, Knappe, 497.
Hegrcnes, Odewin von, 59. 60.
Ilcidbroken, Ebele, Knappe, 497.
Heime, Johann, Ritter, 260. 268. 270.
Hclpcde, Ghize van, Knappe, 497.
— Tzabel van, Knappe, 497.
— Willckcn, Ritter, 497.
Ilcmminghcssone, Anund, Knappe, 260. 268.
270.
Hoya, Konekin von, Knappe, 452,15.
Hoitt.on, J. de, 154.
Ilolngcrsson, Ulf, Ritter, 492.
Holzstcn, Eier, Söldner, 31 <> § 5. 311.
llummcrsbUttel, Hartwig, Knappe, 427 § 9.
429. 478.
— Johann 293 § 6. 408 Sj 8.
Jucobcsson, Andreas, Ritter, 277. 453. 481.
497.
— Ghunner, Ritter, 336.
Jesenitze, Gerhard, Knappe, 310 § 5. 311.
Jhcsowe, Luder, Ritter, 336. 526.
Jessin, I .anihert (Damen), K nappc, 3 1 0 § 5. 3 1 1.
Inghwersson, Aglte, Ritter, 293 § 20. 336.
Johanncsson, Strang, 481.
Jonsson, Iloctius, Knappe, 260. 270.
— Hinrich, Ritter, 523 — 30.
— Nikolaus, 268.
— Olf, Ritter, 370. 526.
— Palle, Ritter, 277.
— Thorgot, 492.
— Ulf, Ritter, 492.
Yourdcsson, Magnus, 481.
Ywansson, Peter, Ritter, 336.
Kabolt, Vredcbcm, 477.
— Heyno, Ritter, 277. 336. 477. 513.
523—30.
Kaie, Hartwig, Knappe, 497.
— Johann, 277. 278. 311.
— Johann, Knappe, 497.
— Reymer, Knappe, 497.
Kalf, Erland, Ritter, 336. 370.
— Jessc, 293 § 20.
Karlson, Erich, Ritter, 453.
— Laurentius, Ritter, 189.
Kcmpe, Henncke, 497.
Oernyn, Dietrich, Knappe, 327. 334.
Ketcihut, Gerhard, 233 ij 10.
— Mathias, Ritter, 293 §§ 5, 16, 27. 336.
477.
— Olricli, Knappe, 452,3.
Kynd, Erich, Knappe, 452, i r».
— Johann, Knappe, 452,1,16,17,22.
Cysik, Georg, Söldner, 311.
— Paul, Knappe, 310 § 5. 311.
Clcnientcsson, Nicclis, Ritter, 513. 526.
Klcnow, von, 317.
— • Hartwig, Knappe, 336. 337.
Klcppinck, Albert, Knappe, 452,5.
Klnvcre, Knappe, 311.
— Johann, Knappe, 377.
Knop, Johann, Ritter, 448.
Knutesson, Nickels, Ritter, 336.
Koc, Wernekin, 452,7.
Kölner, Nikolaus, Ritter, 300 § 2 (S. 246).
Kortum, Knap]>e, 311.
Kossebode, Rcimar, 312,4.
Kotelbergh, Henning, Knappe, 513; Ritter,
523—30.
Krnnn, Hinrich, Söldner, 310 § 5. 311.
Cressow, LnmViert, Knappe, 311.
Krok, Escglie, Ritter, 336.
Krowc, Jordan, Knappe, 197.
Crumdik, Nikolaus, 291 § 2.
Krmnesse, Egliard von, Ritter, 233 § 10.
Kule, Johann, Knappe, 310 § 5. 311.
— Karsten, Ritter, 277. 294. 328. 329.
334. 336. 337. 408 § 8. 477. 513. 517.
523—30.
Kultzow, Ludolf, Söldner, 311.
— Ludwig, 310 § 5 (identisch mit dem
vorigen).
542
Personenverzcichniss. — B. Nacli Ständen.
Kunrc 287 § JO.
Curowe, Ilenneke, 481.
Langken, Kikmar van der, 408 § 8. 523 —
30.
Lasse, Maut, Ritter, 526.
Lasscbeke, Kros, Knappe, 407.
Lcdcghe, Albert, Söldner, 310 § 5. 311.
Lcmbekc, Luder, Ritter, 371. 441.
— Nikolaus, Ritter, 277. 293 §§ 7, 13.
321 § 16. 336. 370. 371. 388 §14. 436
§ 10. 440 A § 12, B § 3. 441.
Lichtervelde, Roger von, Dietrichs Sohn,
241. 242. 248. 251.
Linscowe, llinrich, Knappe, 452,18.
Litla, Johann, 36.
Loo, Hartwig van, Söldner, 311.
— Hartwig van dem, Knappe, 497.
Lowitzc, Johann, Knappe, 310 § 5. 311.
Lu, Ileidenreicli van der, Knappe, 448.
— neunekc van der, Ritter, 448.
— Kourad van, Knappe, 452, 1.
— Kurt van der, to der Huschcnmolc, 418.
Lucow, Nikolaus, Söldner, 311.
Lunghc, Olav, Ritter, 526.
Lutzow 317.
— Volrad, Ritter, 448.
— Luder, Ritter, 427 § 14. 448.
Malchin, Erich, Söldner, 310 § 5. 311.
Manduvel, Eghard, 300 § 2 (S. 246).
— Engelke, Ritter, 336. 337.
— Johann, 497.
Mcyncrstorp, Detlev, 496.
— Henning, Knappe, 478. 497; Ritter 513.
523—30.
— Timmo, Knappe, 496. 497.
Moltke, van, 317.
— Albert, Ritter, 277.
— Amt, Ritter, 497.
— Evert, Ritter, 370. 388 § 14.
— Yicko, 276. 2‘6 § 4. 277. 280 § 8. 287
§ 4. 291 § 4. 293 § 8. 294. 326 § 8.
327—29. 334. 336. 337. 361. 370. 371.
388 § 14. 402 § 14. 408 § 8. 497. 513.
517. 523—30. 512c, d (S. 502).
— Vicko, van Divitz, Ritter, 277. 452 § 7.
— Vicko, van Koso, Ritter, 526.
— Hennckc, Knappe, 513. 523 — 30.
— llinrich, van Westingbrugge, Knappe, 277.
— Johann, van Nycnkerkcn, Knappe, 277.
— Johann, van Totendorp, Ritter, 277.
— Cord, van Belitz, Knappe, 277. 287 (?).
— Cord, to deine Wulvcshaghen, Knappe,
277. 287 (?>
— Cord, 513. 515. 523—30.
Moltzan, Hinrich, Knappe, 452,1.
Mozer, Gerhard, Knappe, 452,8,14.
Munk, Peter, Ritter, 361.
Mus, Nicclis, Ritter, 513.
Nanncnson, Jons, Knappe, 526.
Ncghendank, Gerhard, Ritter, 448.
Nickelsson, Andreas, Ritter, 233 § 11. 277.
.336. 370.
— Erich, van Ilomiughesholni, Knappe, 513.
526.
— Esbern, Knappe, 526.
— Gregor, Knappe, 497.
— Jakob, Knappe, 513. 523 — 30.
— Yngwar, van Krachdorp, Ritter, 526.
— Jons, van Krachdorp, Ritter, 526.
— Jons, van Swanholm, Knappe, 526.
— Ywer, Ritter, 328. 334. 336. 337. 370.
441.
— Peter, Knappe, 336. 371. 523 — 30.
— Torkel, Knappe, 523 — 30.
— Tuve, Knappe, 497. 513. 526.
Nicols, Magnus, Ritter, 268.
Offenson, Audersson (?), Ritter, 441.
— Peter, van Eckede, Knappe, 526.
Olavesson, s. Ulfson.
— Jakob, Ritter, 495 § 2. 513. 523 — 30.
— Karl, Ritter, 260. 270.
Olvcrbelde, von, 395.
Ortzc, Hennekc van, Knappe, 497.
Osten, von, 421 § 24.
— Henning van der, Ritter, 336. 477.
— Hinrich van der, Ritter, 477. 513. 523 —
30.
Ostcnsun, Ormunder, Ritter, 222.
Parys, Bosso, Knappe, 523—30.
— Jcntzeke, Ritter, 523 — 30.
Parkentin 326 § 8. 333.
Parow, llinrich, Ritter, 452,6.
Partzow, Heynow, sonst Wintcrveld, Knappe,
311. 312,3.
rcclc, Jons, Ritter, 523 — 30.
Petersson, Aghe, Knappe, 497.
— Jons, van Beldcringhc, Ritter, 526.
— Laurens, 481.
— Oflfe, Kitter, 336.
— Olav, Ritter, 526.
— Torbern, van Luntbu, Ritter, 526.
Philippusson, Bend, Ritter, 260. 268. 270.
Piik, Ncllarus, 492.
Pynnow, Nikolaus, Knappe, 452,9.16.
Plesse, von, 317.
— Roimar von, Kitter, 448.
Plesscn, Johann, Ritter, 497.
Pogghenwisch, Hartwig, Knappe, 141.
Pol, Bosse, Söldner, 311.
Poppe, Anders, Ritter, 497.
— Gebhard, Knappe, 452,5.
Poppendorp, Hcyno, Knappe, 310 § 5. 311.
I'orsvcld, Eier, Ritter, 497.
— Gottschalk, Ritter, 452, l.
— Hinrich, Knappe, 497.
Prutzeke, Hinrich, Knappe, 452,3.
Puder, Thuke, Knappe, 336. 523 — 30.
Putbusch, Boranth von, 491 § 5.
— Henning von, Ritter, 277. 370. 388
§ 14. 491 §5. 513. 522 § 13. 523—31.
Pcrsonenverzeichniss.
B. Nach Ständen.
543
Quäle, von, 317.
Kaven, Mathias, Ritter, 448.
Rybe, Peter, Knappe, 310 § 5. 311.
Rychstorpe, Wulf, 293 § 26.
Rike, Peter, Knappe, 310 § 5. 311.
Rischacb, Ilinrich von, 118. 119. 125.
Roghelit, Otto, Knappe, 452,15.
Ruyt, Knappe, 513. 523 — 30.
Russow, Gerhard, Knappe, 452,5.
— Heyno, Söldner, 452,2.
Rust, Arnold, Knappe, 310 §5. 311. 312)5.
Zappy, Waldemar, Ritter, 293 § 17. 336.
337 (S. 296).
Sasse, Ilinrich, Söldner, 311.
— Nikolaus, Knappe, 452,15.
Scharpeubcrg, Gottschalk, Knappe, 299 § 17.
303. 304. 441.
— Ludeke, 118. 119.
Schinkel, Ludeke, Ritter, 277. 336. 371.
Schucowe, Vicko, Knappe, 452, 15.
Schuren, Timmo, Söldner, 311.
Schutte, Kopekin, 452, 15.
— Nikolaus, Knappe, 310 § 5. 311.
Seelandesvar, Krich, Ritter, 336.
Sepclyn, s. Tzepelin.
— Bolto, 299 § 3. 315 § 1.
Syrinck, Ilinrich, Knappe, 452,5.
Slemmyn, Vicko, Knappe, 452,11,12.
Smeker, Nikolaus, Ritter, 448.
— Nikolaus, van Varnholtc, Knappe, 277.
Sobbe, Engelbert, 395.
Sonsson, Ercngisel, 260. 268. 270.
Spetkyn, Reinward, Knappe, 310 § 5. 311.
Stake, Johann, Knappe, 497.
Stanghe, Nikolaus, Söldner, 452,2.
Styghesson, Peter, Ritter, 336. 370.
Stove, Marquard, 120.
— Marquard, 120. 128.
Stoyzlaf, Nikolaus, Knappe, 452,15.
Stoltenberg, Rerthold, Ritter, 299 § 5. 310
§ 5. 311. 312,4,7.
Storm 421 § 24.
— Ilermann, Ritter, 448.
Stralendorp, Ilinrich von, Ritter, 448.
Stud, Olav, 481.
Suderland, Friedrich, 277. 278. 311. 388
§ 9. 394. 395.
Sukowc, Dietrich, Ritter, 448.
— Nikolaus, Knappe, 310 § 6. 311.
Zurekowe, Otto, Knappe, 452,21.
Zuwel, Vicko, Knappe, 452,2,8,19.
Suwendesson, Andreas, 477.
Swcrting, Gregor, 376 § 18. 388 § 8. 400
§ 6. 402 § 18. 405 § 11.
Zwetzin, Johann, Söldner, 452,2.
Tabbard, Knappe, 452,3.
Tesmer, Thideke, Knappe, 497.
Teterow, Nikolaus, Knappe, 452, 1.
Tyrebak, Johann, 477. 513. 523 — 30.
Thoralsson, Johann, 492.
Thorlani, Thorias, genannt Ungghe, Ritter,
103. 104.
Truwcls, Haas, Knappe, 497.
Tuvcsson, Ilasso, Knappe, 453.
— Jons, Ritter, 497.
— Nickels, Ritter, 336. 370.
Thun, Vicko, Knappe, 452,6.
— Ilinrich, Knappe, 452,6.
— Ilinrich, Knappe, 452,6.
— Johann, Knappe, 452,6.
— Segheband, Knappe, 452,6.
Thuresson, Nikolaus, Ritter, 260. 268. 270.
Tweet, Johann, 299 § 11.
Tzepelin, Henneke, Knappe, 497.
Tzule, Detlev, Ritter, 448.
— Detlev (Luscus) 474 § 9. 475 §§ 11, 13.
— Vicko, Ilinrichs Sohn, 475 § 11.
— Volrad, genannt Galyn, 475 § 11.
— Ilinrich, 475 § 11.
— Ilinrich, Ilinrichs Sohn, 475 § 11.
— Kone, 475 $} 11.
— Konrad, 475 § 11.
Tzulowo, Gottschalk von, Ritter, 448.
Ulfson, Olfson, s. Olavussou.
— Karl, von Tnftuin, Ritter, 453.
— Karl, von Wulfasuin, Ritter, 453. «
Wardenbercb, Schenk, 477.
Warin, Gottschalk, Knappe, 452,5.
— Gottschalk, Knappe, 152,5.
Wendelbo, K ersten, Ritter, 513. 526.
Wensine, Gottschalk, Knappe, 327. 334.
Wosselesson, Ave, Ritter, 497.
Westensee, Marquard von, 408 § 1.
Wynzcn, David van, Söldner, 452,20.
Wit, Ilrant, Knappe, 497.
Witte, Hermann, Söldner, 452,2.
— Ilinrich, Knappe, 452,5,13.
— Hcnnckin, Knappe, 452,2,15.
Wittcbeke, Heyno, Knappe, 497.
Worin, Nikolaus, Knappe, 310§5. 31 1. 3 1 2, 2.
19. Kuthmanneu, UUrgermeLstcr, Schönen.
Amsterdam:
Ghizekenssone, Jakob, 413.
Grote, Gerhard, 495.
Kooczc (Kuls?), Hermann, 469.
Coppenssone, Johann, 522. 522 § 18.
Körte, Uinrich, 413.
Kuls, Hermann, 479. 489.
Anklam:
Dartzenitze, Johann, 223 §5. 300(8.246).
300 § 1 (S. 247). 305. 310. 321 § 8.
Vos, Ilinrich, 326. 329. 334. 336. 337.
405. 408.
Latekow, Henning, 280.
Prcmpslaw, Thidemann, 291.
ltusbard, Peter, 405.
Sabow, Ebele, 280.
Sageus, Marquard, 259. 263. 291. 300
(S. 246); 300 § 1 (S. 247). 307. 310.
544
Personenverzeichniss. — ß. Nach Ständen.
Thurow, Thidemann, 259.
Wenc, Flore van, 326. 336. 337.
Braunsberg:
Sassendorp, Gerhard, 479.
Braunschweig:
Bcrclinghe, Johann van, 212.
Evensen, Johann van, 212.
Bl-eracn:
Dettenhusen, Bernhard van, 215. 216.
Doneldey, llinrich, 215. 216.
Ypsal, Wölbern, 57.
Radckonis, Erich, 57.
Briel:
Fredcrikesson, Simon, 522.
Kode, Willem, 510.
B rflgge:
Gaderpenninc, Peter, 243. 245a (S. 197).
251.
Reeper, Peter, 243. 245a (S. 497). 251.
Danzig:
Godesknecht, Nikolaus, 522.
Grote, llinrich, 469.
Nase, Gottschalk, 259.
Zulvcr, Peter, 479.
Walravc, Johann, 376 § 5.
Deinmin:
Brand, Nikolaus, 223 § 5.
Hasencrngh, Wolter, 223 § 5.
Deventer:
Pagkcnmml, Johann, 522.
Ponte, llinrich de, 495. 510.
Dordrecht:
Coppenssonc, Johann, 522. 522 § 18.
Krek, Boldewin, 495. 510.
Mcnussen, Barold, 479.
Michclsson, Michel, 469. 479.
Dorpat:
Borch, Wolter van der, 479.
Vorste, Johann, 489. 495. 510. 522.
Heyde, Gobelin van der, 169 — 71.
Kurier, llerbord, 296. 297.
Lippe, Johann van, 376.
Dortmund:
Nigcnhovc, Jan van den, 85. 86.
Elbing:
Beteke, Hartwig, 413.
Buren, Gobelin van, 479.
Volmestecn, Johann, 212. 296—98. 402
§ 1. 413. 469. 479. 480. 522.
Grote, Gottschalk, 489.
Nogarden, Johann van, 200.
Thorun, Johann van, 212.
Eiburg:
Gkcrdcssoue, Bernhard, 413.
Nanncmanszonc, llinrich, 413.
Norus, Bernhard, 479. 522.
Wale, Bernhard, junior, 489.
Gent:
Dacns, Nikolaus, 245 (S. 496V 215c (S.
498). 251.
Erdbur, Nikolaus, 245 (S. 496). 215c (S.
498). 251.
Goslar:
Mcyse, Johann, 212.
Greifswald:
Boocholt, Johann, 287. 325. 326. 336.
337. 354. 356. 479.
Lange, Arnold, 280. 293. 300. 305. 307.
310. 356. 440 A § 3. 479. 481. 522.
Labeck, llinrich van, 259. 263. 305. 307.
310. 326. 329. 334. 336. 337.
— Sigfrid, 436. 440. 440 A § 3. 495.
496. 497. 510.
Mulart, Bolto, 139.
Rnbcnow, Eberhard, 263. 300. 305. 307.
310.
326.
336.
337.
402.
522.
SehufTh
uiborgj
llinrich,
223
§ 5-
259.
263.
280.
287.
293.
296.
297.
300.
300
§ 1 (s.
. 246). 305
». 307
. 310.
325.
326.
336.
337.
356.
408.
421.
421
8 7.
436.
436
§ 1.
440.
440 A
§ 3.
469.
473.
510.
Waldwi
in 56.
Warendorp, Lambert, 223 § 5. 259. 263.
296. 297. 300. 305. 307. 351. 356. 4) *2.
405. 421..
Westfal, Nikolaus, 223 $ 5. 259. 263.
305. 307. 102. 405.
Wruk, Heyno, 376. 376 § 18. 388.
Hamburg:
Biscopiug, Hermann, 287. 296. 297.
Hnchcdc, Hartwig van, 287. 296. 297.
376. 421.
lloycr, llinrich, 271.287. 376. 489. 195.
lloop, llinrich, 223 § 5. 263. 271. 287.
296. 297.
Horhorch, Bertram, 376. 421. 489. 495.
Kilo, Johann vammc, 200. 212.
Miies, Johann, 212. 223 § 5.
Uppenpcrde, Dietrich, 296.297. 317.376.
— llinrich 263.
Wigiicrscn, Werner, 287.
Wrack, Dietrich, 259.
Harderwyk:
Ilirde, Heyno van, 479. 481. 189. 489
§ 20. 495. 508. 509. 510. 522.
Leferdessen, Alt, 479..
Numcghcn, Thidemann van, 413.
Paedze, Peter, 508. 509.
Upgbangh, Gcrlach, 413.
Kämpen:
Bose, Evcrt, 413. 522.
Brand, Dietrich, 469.
Dülmen, Johann van, 479.
Lambert, Boldcwins Sohn, 210.
Ludckinsson, Goswin, 489. 495. 495 §2.
510. 512 (S. 473). 522.
Murre, Wilhelm, 465. 469. 479. 481.
Naglilc, Hartwig van, 55. 56
lVrsomaiver/.cicliniss. — D. Nach Standen.
r>45
Kode, Dietrich van, Jacobcsson, 180. 405.
510.
Scyncnzonc, Jakob, 410.
Touslacgher, Thomas.
Kiel:
Visch, Johann, 200. 297. 299. 956. 405.
— Johann, jr., 325. *
Ualveploch, Nikolaus, 280. 287. 296. 297.
299. 300. 310. 356. 376. 400.
Kille, Marijuard, 310. 321. 326.
Langhe, Johann, 280. 287. 291. 292. 296.
297. 325. 351. 356. 371. 370. 405.
Mcycndorp, Hasso, 296. 297.
Kikc, Nikolaus, 287, 291. 292. 296. 297.
299. 354. 374. 376.
Zide, T.vimno, 400.
Schroye, Hermann, 293. 296. 297. 299.
300. 326. 329. 334. 336. 337. 376.
Kolbcrg:
Borwolt, Johann, 287. 299. 305. 307.
310. 325. 356. 374. 479. 481. 489.
495. 510. 522.
David, Jakob, 495.
Verchemyn, Detlev, 326. 336. 337. 402.
421. 479. 496. 497.
Ghcmclyn, Henning, 325. 326. 336. 337.
421. 479. 522.
Ilartnnid, Vicko, 351.
— Nikolaus, 469.
Prctcmyn, Hort hold, 287. 305. 307. 310.
326. 329. 334. 336. 337. 354. 374.
376. 402. 405. 489.
Wikbold, Gerhard, 469.
Wulf, 11 in rieh, 299. 356. 376.
K u 1 in :
llcrcke, Krtmar van, 296 — 98. 402 § 1.
413. 179. 479 § 26. 480. 481. 489.
489 § 20. 495. 510. 517. 522. 539.
Langhe, Ilinrich, 259.
Lübeck:
Attendorn, Gerhard van, 411. 413. 421.
427. 440 A § 3. 495. 522.
Domo, Alwin de, 5.
Dowaye, Johann van, 21. 21. 27.
Vorrad, Bertram, 223 § 5. 276. 277.
291. 296. 297. 325. 361. 427. 469.
489. 495.
Konstantin 139.
Crispin, Scgchodo, 296. 297. 299 § 2.
325. 325 § 7. 361. 376. 388. 394.
169. 474. 475. 179. 481. 485. 489.
495. 510. 522.
Cusveld, Bernhard, 376.
Langhe, Johann, 485. 486 (S. 443).
Mcteler, Johann, 356 § 14. 469.
Monnck, Johann, 21. 27.
Morkcrice, Thomas, 496 — 98.
Oldcnborch, Bernhard, 251.259. 263. 287.
292. 293. 296. 297. 299. 300. 310.
325. 354. 361. 376.
Usu)svrcce«»6 1.
Ossenbrugghe, Hermann, 293 88 4, 14.
489.
495.
507.
510
8 8-
517.
522.
Ji) i »l
(S. 5
00).
Pcrtzoval, Johann
, 276.
277.
280.
280
§5. 285. 286. 291—93. 296
. 297.
299.
300.
305.
307.
310.
325-
-27.
329.
331.
336.
337.
354.
356.
358.
361.
374.
376.
376
§ 26.
385.
427.
469.
489.
495.
PJeskow
, Ilinrich,
200.
— Jakob, 280. 287. 291
. 296.
297.
299.
300.
305.
307.
310.
325.
354.
301.
374.
376.
388.
394.
100.
402.
405.
408.
408
§ L
411.
413.
421.
427.
436.
440.
469.
474.
475.
479.
489.
495.
607.
510.
5 1 7.
522.
— Johann,
259.
263.
276.
277.
280.
287.
291-
-93.
325.
361.
400.
402.
402 § 1. 405.
Iiimcso, Johann, 51. 56.
Sachteievent, Dethard, 305. 356 §§11,
26; 27. 358. 371. 376 § 25.
Schepenstcdc, Johann, 127. 440 A § 3.
495.
Storni, Hermann, 5.
Swcrtiug, Simon, 326. 336. 337. 356.
358. 376 § 18. 388 § 8. 400. 402.
421. 427. 436. 4 10. 469. 489. 510.
Warendorp, Bruno, 388. 436. 440. 440 A
§ 3. 467. 469. 479. 479 § 22. 485.
t'9. 493. 194. 496—98. 517.
— Dietrich, 233 § 10.
— Gottschalk, 139. 293 § 12.
Wasmod, Arnold, 86.
Wickede, Hermann van, 223 § 5. 251.
296. 297. 325. 361. 376.
Wittenborg, Ilinrich, 5.
— Johann, 223 § 5. 259. 263. 280 § 4.
2'7 § 18. 29 1 § 1. 296 § 12. 299
§§ 2, 4. 325 § 7.
Lüneburg:
l’cntze, Johann van, 296. 297.
Reval:
Verden, Albert van, 376.
Rikc, Richard, 469. 4 7 5. 479.
Stockelsdoip, Peter, 296. 297.
Wulf, Ilinrich, 522.
Riga:
Berner, Hinrich, 479.
Bolto, Johann, 376.
Bornse, Johann, 296. 297.
Durckoop, Johann, 469, 473.
Vorwerk, Arnold, 522.
Hoppener, Bernhard, 489. 497.500.50 1.5 10.
Rostock:
Besold-, Eberhard, 474.
Bouigarde, Johann, 259. 263. 276. 277.
287. 296. 297. 299. 321. 374. 388.
400. 41t. 421. 436. 440. 440 A § 3.
479. 479 § 22. 485. 489.
69
Personenvcrzeichniss. — B. Nach Ständen.
540
Vrese, Hermann, 212.
— Hinricb, 259. 263. 280. 287. 300.
305. 307. 310. 321. 326. 336. 337.
363. 374.
Gotliland, Luder van, sr., 321. 374. 388.
400. 402. 495.
Grentzc, Johann, 239. 263. 280.
Hologlier, Dietrich, 139.
— Eberhard, 300.
Holte, ßusso
vorn,
496.
197.
Kaie, Johann,
- 453,
22.
Kvritzc,
Johann van, 287
292.
293.
296.
*297.
300.
310.
321.
325.
326.
336.
337.
354.
356.
363.
374.
376.
388.
400.
402.
411.
413.
421.
427.
140.
469.
474.
479.
481.
Kröpelin, Arnold,
212.
259.
263
276.
277.
280.
287.
291
-93.
296.
297.
299.
300.
300 §
1 (S.
246,
247).
305.
307.
310.
321.
325.
326.
336.
337.
354.
356.
356
S 14.
361.
374.
376.
400.
402.
402
§ L
405.
4M.
421.
427.
436.
440.
469.
474.
475.
479.
485.
489.
510.
Lise, Hermann, 139.
Nachtra
vc, Johann,
136.
440 !
1 §3.
475.
475 1
9 0
Niendorp, Ludeke,
287.
299.
388.
105.
489.
495.
510.
Pape, Johann
i, 115,
Reineke, Roberts Sohn, 53. 56.
Kode, Lambert, 400.
Suderlant, Friedrich, 280.
Wilde, Gerwin, 325. 3*8. 413. 485. 485
§ 2. 480 (S. 443). 495.
Witte, Lambert, 287. 291. 305. 307.
310. 321. 354. 356. 361. 374. 388.
400. 405. 408. 411. 421. 440. 452,7.
474. 485.
Soest:
Scotte, Johann, 200.
Stade:
Stuke, Arnold van, 378.
Stargard:
Lassaan, Hin rieh, 280. 469.
Malyn, Paul, 325. 479. 522.
Petershaghen, Henning, 305. 307. 310.
325. 326. 336. 337. 374.
Repelin, Tepelin, Johann, 296. 297.
Rodewold, Henning, 280. 291. 3CK). 305.
307. 310. 326. 336. 337. 374.
Schoneveld, Konrad, 300.
Staveren:
Rare, Symon, 479. 489.
Deventer, Arnold van, 495. 510.
llyddo 56.
Hinrikesson, Arnold, 522.
Ywersson, Hinricb, 469.
Simon, Sibold, Alardesson, 489.
Stettin:
Bremen, Albert van, 56.
Deneke, Johann, 402.
Vorrad, Marquard, 299.440. 440 A§3. 479.
Gherwer, Egbert, 479. 522.
Leppene, Fort hold van, 296. 297. 305. 307.
Lowcntsnider, Henning, 310. 326. 421.
Pape, Hermann, 259. 263. 296. 297.
300. 326. 334. 336. 337. 374.411. 489.
Pölitz, Hermann, 400 (in R, beruht wohl
auf Irrthum).
— Johann 28! ». 300. 305. 307. 310.
Snake, Anton, 300.
Stade, Eberhard van, 280. 293. 325. 495.
522.
Stralsund, Hartwig van, 280. 356. 374.
421. 469.
W..cker, Dietrich, 496. 497.
Westfal, Henning, 291. 301. 326. 336.
337. 374. 402. 411. 421. 440. 469.
479. 481. 489. 495.
Wobbermyn, Hinricb, 259. 263. 299. 305.
— Nikolaus, 299. 479.
Stockholm:
Ilundebcke, Johann, 376.
Stralsund:
Bremen, Bernhard van, 259. 263. 285. 286.
Buchorn, Wenemar, 376. 388.
Buxtehude, Johann, 200. 212.
Dalvitze, Engelbert, 374. 376. 376 § 25.
Dörpen, Bernhard van, 287. 29-1. 296.
297. 299. 300. 307. 326.
Gise, Gottfried, 259. 263. 280. 287. 300.
305. 310. 326. 336. 337. 356. 361.
402. 405.
Goldenstede, Arnold, 2 0. 300. 310. 326.
336. 337. 354.
Gottschalk 54. 56.
Ileerne, Dietrich van, 469.
Kannemaker, Gerhard, 280. 499.
Crudcner, Dietrich, 475.
Kulpen, Ludeke van, 259. 263. 287. 291.
292. 300. 300 § 1 (S. 246). 305. 307.
310. 321. 325. 326. 400. 402. 421.
436. 469. 479. 485. 495.
Plötze, Burchard, 280. 299. 440. 440 A
§ 3. 469. 479. 489. 499.
Rode, Hermann van, 212. 223 § 5. 251.
259. 263. 276. 277. 280. 287. 296.
297. 300. 305. 307. 310. 325. 354.
374. 376. 402. 405. 479. 485. 489. 495.
Kokut, Nikolaus, 474.
Rughe, Johann, 299 § 5. 305. 321. 326.
356 § 14. 408. 411. 413. 421. 427.
436. 440. 440 A § 3. 495. 495 § 2.
510. 522.
Sansebur, Richard, 222.
Schiele, Hinricb, 276. 277. 280. 296.
297. 300. 326. 336. 337. 356. 402.
405. 440 A § 3. 479. 489. 510. 522.
Pcrsonenverzeichniss.
R Nach Ständen.
f>47
Segefrid 139.
Sosad, Arnold van, 49G. 497.
Unna, Thideinann van, 411. 481.
Wismar, Johann van, 139.
Wrcen, Johann, 510.
Wulflam, Bertram, 270. 277. 291 — 93.
299. 305. 307. 321. 325—27. 329.
334. 336. 337. 354. 356. 361. 374.
376. 388. 400. 402. 402 § 1. 405.
408. 411. 413. 421. 427. 436. 440.
469. 474. 475. 479. 489. 510. 522.
Thorn:
Dülmen, Hermann van, 469.479.487.495.
Hinxsteherghe, Serins van, 479.
Cordelifze, Johann, 495. 510.
I.oo, Johann van, 522.
Pul, Hartwig, 469.
Rebber, Ditmar, 212. .
Rinhof, Eberhard, 402 § 1. 489.
Soest, Johann van, 200, 212.
Westerrode, Johann, 479.
Wisby:
Brunswik, Johann van, 200.
Velyn, Ludolf van, 71.
Flandern, ilinrich van, 376. 376 § 26.385.
Hävers tro, Arnold, 473.
Yborch, Hermann, 296. 297.
Monster, Lambert von, 296. 297.
Swedinghusen, Hermann van, 169 — 71.
Wismar:
Becker, Marquard, 475.
Bukowe, Andreas, 280. 292. 299. 300.
321. 325. 376. 475.
Darghet/owe, Johann, 223 § 5. 259. 263.
276. 277. 280. 287. 291—93. 296.
297. 299. 300. 300 § 1 (S. 247). 305.
305 § 1. 307. 310. 321. 325.
Ghcrding 141.
Gletzow, Johann, 280 § 1. 292 § 7. 299
$ 15. 300 § 2 (S. 218). 305. 310. 315
§ 9. 321. 321 § 14. 326. 336. 337.
354. 356. 356 §§11,14 376. 376 § 25.
Kalsow, Berthold, 388. 400. 411. 413.
421. 427. 4.36. 440. 440 A § 3. 489.
510.
Johann, 212. 259. 263. 307 § 9.
Klutze, Walter van, 52. 53. 56.
Kröpelin, Hermann, 293. 299. 310. 356.
374. 469. 474. 475. 496. 497.
Levetzouwe, Volkmar, 291. 299. 356. 374.
421. 427. 469. 475.
Manderowe, Johann, 276. 277. 280. 291.
292. ^96. 297. 299. 32«. 336. 337.
354. 376. 388. 402. 405. 408. 411.
413. 436. 440. 440 A § 3. 479. 479
§ 22. 495.
Moltekowe, Johann, 280.
Monik, Dietrich, 299. 307. 475. 489. 510.
Rampe, Dietrich van, 376. 4« >2. 405. 469.
475. 479. 485. 489. 495.
Strumekendorp, Peterr 400. 475. 479.
481. 485. 489.
Zullen, Ilinrich van, 141.
Swarte, Volinar, 374 (identisch mit Volmar
Levetzouwe ?).
— Lubberd, 212. 223 § 5.
Wentdorp, Johann, 495.
Wessel, Ilinrich, 287. 299. 388. 496. 497.
Wolmar:
Sivckini, Nikolaus, 502.
Ypern:
— Iloutkerke, Franz, 243. 251.
Ruggbinvoet, Ilinrich, 244. 251. 215b.
Zicrixee:
Hund, Johann, 495. 495 § 10. 510. 512
(8. 473). 522.
Johannesson, Kayman, 489.
— Peter, 469. 479. 489.
Lochten, Hugo van, 522.
Petersson, Alard, 469. 479. 481.
Zfitphen:
Brincke, Gerhard van, 522.
Vccracker, Yolbert, 479. 495. 510.
Schulte, Wilhelm, 465. 469.
Span, Johann, 479.
20. Aelterlcute zu Brllggo.
(Nr. 201.)
A, Rolof in der, 1373. 1377.
Aldinchofen, Hermann van, 1368.
Ancvclt, Jordan, 1376.
Anwinen, Hildebrand van, 1369.
Beer, Johann, 1398. 1402.
Bcrchof, Wcncmar, 1362.
Bersword, Konrad, 1373.
— Lambert, 1374.
Bodelswinge, Gerwin, 1369.
Boec, Jakob, 1395. 1399.
Bolte, Bodo, 1361.
Bordcman, Nikolaus, 1400.
Borgh, Walter van der, 1363. 1367.
Borne, Johann, 1403.
Brake, Arnold, 1392.
Brant, Johann, 1368.
Bredenscliede, Johann, 1400.
— Thideinann, 1371.
Bredewech, Johann, 1403.
Brolte, Gottfried, 1361.
Buchorn, Albert, 1370.
Deghen, Johann, 1378. y
— Ludwig, 1356. 1365.
Dorstcne, Ilinrich van, 1373. 1377.
Eykcn, Ludwig van den, 1392. 1395.
Ekclinghof, Thidemann, 1378. 1390.
Kkliof, Ilinrich, 1356. 1361.
Ekman, Arnold, 1373.
Elten, Ludckin van, 1363. 1367.
Eppeschede, Johann, 1364.
— Johann, 1101.
— Iwan, 1101.
69*
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548
Persoueuverzcicliniss. — B. Nach Stünden.
Vasacn, Johann, 1401.
Velde, Alf van dem, 1374.
Vockinchusen, Ilildebraml, 1398.
— Siward, 1399.
Vorstc, Hinrich, 1375.
Vrowendorp, Kadeko, 1333. 1367.
Ghelrcman, Konrad, 1392. 1395.
Gloliovcn, Hinrich, 1377.
G re veröde, Christian, 1389.
— Thidcmann, 1374.
Iladcwcrt, Tymnio, 1371. 1375.
Hartnagliel, Thidcmann, 1373.
Iieyde, Johann van der, 1362.
Hcyreke, Peter van, 1365.
Heitvelt, s. Ilctvelt.
Ilengcstebcrgh, Cäsar van, 1366. 1370.
Heutforde, Stephan van, 1362.
llerbordes, Hermann, 1389.
Hercntrey, Harthold, 1402.
Hervorde, Albert van, 1392.1395. 1399.1403.
Hetvclt, Evert, 1364.
— Evert, 1389. 1398. 1402.
— Hinrich, 1378.
— Heinhold, 1366.
— Kotger, 1400. 1104.
Hocft, Hermann, 1364. 1368. 1372. 1376.
Hoef, Dietrich, 1390.
Hove, Gerhard vammc, 1391.
Holste, Johann, 1398.
Iiosang, Hermann, 1375.
Hnct, Hinrich, 1371. 1375.
Yungc, Hinrich, 1356.
Clcpping, Detmar, 1103.
Cordelitz, Hermann, 1362.
Curling, Gottfried, 1363.
Corncbergh, Konrad, 1356.
Cowcde, Johann, 1372.
Crawinkel, Johann, 1365.
Crowel, Johann, 1366.
— Johann, 1390.
Cubbeling, Jordan, 1373.
Kulc, Hinrich, 1400.
Curlcr, Gobelin, 1366.
Lange, Nikolaus, 1356.
— Kadeko, 1372.
Lenzendiick, Gerhard, 1104.
Lcwerkc, Arnold, 1364. J368. 1372.
Loddcr, Peter, 1371.
Ludinchusen, Evert, 1398.
— Peter, 1366.
Markte, Thidcmann up dem, 1368.
Mcnckinck, Meinhard, 1402.
Monden, Giscler \an, 1403.
Muddopcnuinc, Hermann, 1390.
Munter, llinrich, 1356.
Nyden, Franko van der, 1404.
Nygenborgh, Eberhard, 1376.
Nygenstat, Johann, 1361. 1365.
Northolt, llinrich, 1375.
Osnebrucghe, Wefzel, 1390.
Östcrvelt, Bernhard, 1363. 1369.
Pauwel, Evert, 1364.
Quenteier, Johann, 1362.
Ravenslagc, Thidcmann, 1390.
Robber, Thidcmann, 1376.
Remmelincrodc, Thidcmann, 1369.
Kike, Alwin, 1362.
Rohiit, Johann, 1403.
Rode, Johann van, 1377.
Kodenborch, Christian, 1398.
Kokcsbercb, Johann, 1370.
Rüden, Hinrich van, 1370. 1374.
Ruggeberch, llinrich, 1389.
Salyc, Johann, 1392.
Schepenstcde, Aurclius, 1366.
— Melics (Aurclius?), 1370.
Schide, Alwin, Alt!' vamme, 1395. 1399.
— Evert vammc, 1402.
— Johann vammc, 1363.
Schoncnbcrch, llinrich, 1392.
Scrivcr, Rotger, 1374. 1378.
Zedelcr, Arnold, 1364.
Zederstorp, Johann, 1401.
Zemelbeeker, Richard, 1378.
Sottrump, Frowin, 1389.
Staden, Hinrich van, 1402.
Steynhorst, Ludckc, 1399.
Stcynliucs, Hartwig, 1 4 <X>.
Stockem, Johann van, 1361. 1367. 1371.
1377.
Stolle, llinrich, 1401.
Sfoltevoet, Kadeko, 1369.
Zundrcn, Anton van, 1367.
Swarte, Johann, 1375.
— Thidcmann 1100. 1404.
Tilia, Hermann van, 1395.
Troest, Thidcmann, 1370.
Tzeven, Erich van, 1401.
Warcmlorp, Nikolaus, 1404.
Wederden, Alardus van, 1371.
— Gerhard van, 1377.
— Johann van, 1389.
Weldighc, Ulrich, 1365.
Wermeskcrke, Thidcmann, 1376.
Westval, Hermann, 1378.
Winde, Johann van der, 1368. 1372.
— Reinhold vnn der, 1356. 1361.
Wyutermast, Johann, 1365. 1372.
Wintzcnbercb, Hinrich, 1404.
Wystrate, Evert, 1369.
— Hinrich, 1371. 1376.
— Johann, jr., 1367. 1372.
(Sach- und Wort verzeichniss folgt am Schluss dieser Abtheilung.)
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Zusätze und Berichtigungen.
Nr. 1. lies: Lüh. U. B. 1 Nr. 225.
S. 6. Versammlung von 1205 ist , worauf mich Mantels aufmerksam macht , zu lesen: sowie das
Fehlen der Bestimmung fdier die Strafe für Forderung unvcrsprochener Fhe u. s. w.
S. 7. 1202 (Liib. U. B. 2 S. Oll) wird Brote ohne Vornamen genannt. Statt ■ 1 . Fehr. 1277
lies: J. Fehr. 1278. Mantels.
Nr. 21. Im Text Z. 1.1 v. oben ist nach L zu lesen: prosequamini; Z. 14: si aliqua potuissom hic
expediro, que vftbis et aliis civitatibus potuisse[n]t prodesse. Anm. h ist zu streichen
und im Text quicqtiid in quiequam zu verändern. Z. 4 v. unten lies quas computarc
vclint, similiter et CXpensas, u. s. w. Z. 1 v. unten hat L: expedir. Mantels.
Nr. 24. lies: Banlewikscher Copiarius fol. 121h; Zeile, 3: inperii; Z. 4: Garcie; Z. 5; I .antber-
tum. Mantels.
S. 10 lies statt 14. Jan. 1283: 13. dun. 1283 und in der Stelle, welche aus der Urk. von 1284
dun. 17 angeführt ist: per nostrarum eousules civitatum statt consuluin. Mantels.
S. 17 Anm. 5. Auch Hamb. U. B. 1, Nr. 810 unter 1284. Aber anm» 5. AIrz. hleiht doch 1285.
Oder rechnet Erich seine Bcgierungsjahre nach dem Anfänge des christlichen dahres?
Vgl. aber Diplomat. Am. Magnäan. 2, S. 131, 135, 117; dagegen S. 201, 205, 205.
Mantel s.
S. 17 Anm. 7. Lies Lüh. U. B. 1, Nr. 470.
S 18 Anm. 1. Das Original hat IjitllB. Mantels.
Nr. 34 § 2 Hesse sich auch lesen: aliquant civitateui in confederacione conjunctam. Ferner lies:
dcbe*n]t, da L fälschlich debet hat. Mantels.
iS'. 21 Anm. 8. Auch Lorenz , Deutsche Gesch. 2, S. 144 Anm. 1 schlägt 1285 vor. Aber da
Magnus erst 1280 Mai 0 starb, so kann anuo 0 Mrz. 7 doch nur 1286 sein; während
die Anm. 0 citirte Urk. von anno 0 Mai 10 allerdings 1286 zu daliren ist. Mantels.
Nr. 10. lies: Original mit Besten des aufgedruckten grossen Siegels. Mantels.
Nr. 44 Anm. a) lies: Dcverten. Z. 12 im Text liest L consio; daselbst ist nach dominoruni wohl
das Komma zu streichen; Z. 21 lies: l‘ostmn[o], Z. 22: M[agnus]; 8. 26 hat L: ordina,
später corrigirl: ordinaret.
Nr. 46 und 47 sind umzustellen.
Nr. 56. lies: Ldjrgren, Scensk. Dipl. 2, 1 S. 147.
Nr. 62. lies: Lüh. U. B. 1, Nr. 601.
Nr. 68, 11. Der Bardewikschc Copiarius liest: lcrtivitatis; sollte man zu lesen haben: nativita-
tis? Mantels.
Nr. 72 das letzte Wort ist nach dem Bardewikschen Copiarius fol. 2S6a in cfTectnm zu verbes-
sern. Wohl dem Transsumpt, nicht der Nr. 72 gehören die unmittelbar auf cffectum
folgenden Worte an: Quarc pro testimonio sufficienti prosentibus sigilluni nostrum du-
ximus apponendum. Datum anno Dontiui 1298 Johannis ante portarn Latinam. Mantels.
Nr. 73. lies: Lüb. U. B. 1, Nr. 653, 1.
Nr. 78 Anm. 1. lies: Warnkonig, Flandrische Staats • u. Bechtsgrsch. 1, S. 195 ff.; Berichtigun-
gen u. Zusätze S. 27 fl\\ Kerrgn de Lettenhove, llistoire de Flandre 2, S. 78 fl.
550
Zusätze und Berichtigungen.
Nr. 79 streiche Anm. a und lies im l'cxt: Huke.
& 41 lies: Es wird beschlossen, dass Gothland fortab ein Siegel der gemeinen Kaufleute nicht
gebrauchen dürfe, da es mit demselben besiegeln könne, was anderen Städten nicht ge-
falle, und da jede. Stadt ihr eigenes Siegel habe.
Nr. 80 Z. 6 v. u. lies statt merita reseretis: merito referetis. Mantels.
Nr. 84, S. 45 Z. 21 v. u. ist das handschriftliche quude zu korrigiren in: quame.
S. 49 im Text nach Anm. 9 statt: Am 7. Dez. lies: Am 5. Dez.
8. 49 und öfter hätte, neben Detmar auf die Ann. Lubic. verwiesen werden sollen, da das TVr-
hältniss beider Quellen zu der Stadeschronik noch nicht aufgeklärt ist. Dahingegen
hätten 8. 5.1 ff. die. Hinweisungen auf die ltostocker Chronik wegbleiben können, da die-
selbe nach Wiggers Ansicht auf Kircliberg zurückgeht.
Nr. 97 lies: Eabricius 4, Nr. .197.
8. 53 Anm. 12 lies: Schröters statt: Schröders.
Nr. 100 lies: Wismar, Rostock und Stralsund.
Nr. 108 Absatz 3 lies: hemelike untgeyt statt: uutgeyt,
8. 63 Z. 6 v. unten lies: Graf Heinrich sei herbeigeeilt. Mantels.
Nr. 117 lies: Novcritis nos — [litteras] roccpisse in hec verba. Mantels.
8. 66 Anm. 5 am Schluss lies: 4, Nr. 3.1 — 35.
Nr. 134: Das Lübecker Vidimus datirt 1346 (Ocnli) Mrz. 19. Mantels; bei 11 lies 135 statt 134.
Nr. 138 streiche: Urk. Gesch. 2, 8. 373 spricht wohl irrlhümlich von einer Originulausfertigung.
Mantels.
8. 78 ist irrthümlivh gesagt, dass in Bremen vor 1350 keine Juden ansässig teuren. Vgl. die
beiden Stellen bei Oelrichs S. 85: Dissc penninge scal men oc bireden mit reden gelde
ofte mit güldenen oftc mit sulveren panden, de men vor de pcuuiuge möge selten in den
joden u. S. 248 (1345): Kn scel was linder den ratmunnen unnne Samuele den joden.
8. 79 Z. 3 v. oben lies: Nu Wolde God, Z. 11: blef ievendicb.
8. 88 streiche Anm. g und lies im Text: literam — directam. Mantels.
Nr. 157 Z. 1 möchte statt prjincipis] zu lesen sein r[egis|. Mantels. In der Ueberschrift fehlt
das Datum: 1352 Mrz. 12.
8. 93: Partibus quideni sic fusis giebt keinen Sinn; lies: Pirccjibus quident sic fja<:t)is; ferner
statt: Sic qtiod congrcgatio facta erat lies: SicqufeJ «. s. w.?
8. 94 Z. 9 v. oben lies: testimoninm ])r<diib|u|imus statt: probibimns. Im Absatz lies: Qimre
etiam prudencie et circumspectioni Ivestre) diiximus reserandum stgtt: circumspectioni
duximus reservandum. Mantels.
8. 95 Z. 4 v oben lies: Brabanci|eJ; Anm. b scheint mir preservaudum (gleich conservandum)
und Anm. c remondabunt (wieder gut machen ) wahrscheinlicher; Absatz 4 Z. 3 r. unten
streiche das Komma nach aliquali. Mantels.
Nr. 164 Z. 13 v. oben lies: aggravautur statt: aggrevantur.
Nr. 164 scheint Unde ad vestre nobilitatis dominacionetn refugimus querenies nach Nr. 166 in
refuginm korrigirt werden zu müssen, nicht umgekehrt Nr. 166 refugium nach Nr. 164
in refugimus. Mantels.
Nr. 170 Z. 16 v unten lies: iutegra statt: integre.
Nr. 17.5 # 3, 8. 107 Anm. b wird das handschriftliche voluit in voluerint zu ändern sein; § 4
Anm. c vielleicht: nostri privantur; § 5 et magnam exercentes violeuciam ist das et
überflüssig: § 6 streiche das Komma nach gladio. Mantels.
Nr. 176 £ 5 ist das handschriftliche usurpantur in usurpant zu korrigiren. Mantels.
Nr. 228 Z. 2 tut Text ist im Original wohl Etwas ausgefallen: nobis [littcras] cum litteris . . . .
destiuasse; 8. 158 Z 7 »;. oben wird statt des handschriftlichen neniendc wohl menende
zu lesen sein.
Nr. 241 sieht auf der Rückseite: L>it es deerste procuracie up de privilegen over te ghevene.
S. 170 Z. 2 r. oben lies: ordinavinius, Z. 7: vice et loco liostris, Z. 10: prefulgeant,
Z. 12: inpendenti, Z. 13: previlegiorum, Z. 21 ist et vor statuendi zu tilgen und nach
locuni zu setzen, Z. 24 liest L fälschlich: superscripta, Z. 29 lies: ypotheca, Z. 31:
tricentesimo.
Nr. 249, 8. 175 Z. 2 r. oben wird statt: jof ir min zu lesen sein: jof incr min; Z. 8 lies: vor
setten statt: vorsetten.
Nr. 251 Z. 3 v. oben wird: Krdcbür statt: Krdevür zu lesen sein.
Nr. 260, S. 189 Z. 23 v. oben lies: orlog statt: orlof.
Nr. 264 Z. 1 im Text lies: saltitacione, Z. 4 und immer: Prucye, Z. 5 Grypeswoldensi; Absatz
- Z. 2 und immer: leuthonicoruin, und lioc quiilom statt: hoc tarnen, Z. 3: atquo pena
Zusätze und Berichtigungen.
551
statt: et pena; Absatz 3 Z. 1 streiche Ahm. f, lies: proch dolor, Z. 3: dumpnn Statt:
damua: S. 193 Z. 1 *>. oben lies: Prucye, (lebet, Z. 9, 4 und immer: theoloneum, Z. 5:
livemem und consumpte, Z. 6: poterit, affuturis und liier und immer: Mycliaelis; Absatz
2 Z. 3: mcrcatorum statt: mercatur; Absatz 3 Z. 1: dampna, Z. 2: Kolkcrgh, Stetyn,
Anklem, Grypeswold, Demmyn, Z. 3: Wismcr, Z. 8: astare statt: adstare, Z. 9 liest B
fälschlich: viris et statt: et viris, lies: suut nuncii ad statt: stcnt nuncii, ad; Absatz 4
Z. 2 lies: quia statt: quod, Z. 7: quia hujusmodf statt: quod hqjusmodi, Z. 8: repen-
tine statt: rcpcntino, Z. 9: eonsiniilis statt: similis, Z. 1 v. unten: in cflectu statt: in
effectum. Uildebra nd.
2fr. 266 ist fehlerlos gedruckt. Ilildehrand.
Nr. 290 Z. 3 v. unten zu: dat de Dudcschen to Ploscowe noch digghon ghevanghen jcgl. Bonn eil,
Buss is ch-Liwländ is che Chronographie , Ahthlg. 1, S. 149.
Nr. 308 und 309 ist keine Kollation benutzt. *
S. 264 § 5 Absatz 3 Z. 3 lies: marce pari statt : marce pure.
Nr. 318 steht hier irrlhümlich ; s. Nr. 358a.
Nr. 340 Z. 2 v. unten lies: apud vos excuntes; die Unterschrift : Hec cuusules in Tarbato.
Hildebrand.
Nr. 363 Z. 7 v. unten lies: sicud prius statt: sictul prus.
Nr. 368 Z. 1 im Text lies: Lundcnsis statt: Suudcnsis.
S..333 $ 18 Z. 6 v. oben lies: consilio. Medio statt: cousilio; medio.
S. 336 § 25 ist bei Bostock die Summe: 21s.S zu emendiren in: 2(23)3, da die Summe: 703 an-
denceitig beglaubigt wird.
S. 352 Z, 8 v. oben lies: band und tilge Anm. a.
S. 358 Z. 4 v. oben lies: Vicko Moltke und Bigmann , der Notar des Königs.
Nr. 401 in der Adresse lies: amicis nostris intime dilectis; im Text Z. 5: Stralessundis statt:
Stralfesjsuudis. S. 359 Z. 6 e. bben lies: studeatis eeiani reeipere, Z. 7: oplinetis,
Z. 8: Dominus statt: Deus. Hildebrand.
Nr. 450, S. 405 Z. 3 v. unten lies: n allen statt : nallen.
Nr. 467 im Text lies Z. 1: tho der Ryge, Z. 2: doj r) statt: der, zin statt: sin, hier und immer:
tho statt: to, Z. 3: niyt willen, Z. 4: ghegeven lo zegclende, Z. 6: jheinan und gheko-
men, Z. 7: zeghelt, Z. 8: tho seghet. Hildebrand.
Nr. 468 in der Unterschrift: Uygenses. Hildebrand.
Nr. 473 im Text regelmässig /. statt des vor einem Vokal anlautenden s, Z. 2 v. oben lies: rat-
mannes und gy, Z. 5 und 6: lliuric, Z. 7: k<isto und ze se, Z. 8: Opponen, Z. 10: Lu-
bescher, Z. 11: H$ve und eerste, Z. 12: oppeuen, Z. 13: hern und IlOve, Z. 14: Mi-
chakelis, Z. 15: Durekop, Z. 16: Bvge, Z. 17: sunte, Z. 18: Miohahelis, Z. 19: pundgclt
und beyde, Z. 21: pr^vet, Z. 22: sy und winte, Z. 23: winte, Z. 26: reyze gekundiget
in alle[n), Z. 27: vryheit van Schöne und Itygo, Z. 29: N^ressunt, Z. 30: leten statt:
geten, Z. 31 streiche Anm. c. und lies: aver statt: al, Z. 32: sere, Z. 34: Amolt, Z. 35:
mene[u], Z. 37: Beenden juwen und LyHande, Z. 38: over een svarliken und winte,
Z. 40: wy und priveleygen. & 124 Z. 1: sprac, Z. 2: uederleggcn. Ilildehrand.
Nr. 478 im Text lies Z. 2 «. 5: Nr. 477 statt: 476.
Nr. 490 S. 450 Z. 1 v. unten lies: 10 statt: 140.
Nr. 497 S. 456 Z. 3 v. oben: ghedeghedinget, Z. 4: Ilelzingborch und hertoghe, Z. 6: zecstcde,
Wismcr, Kolbcrgh, Z. 7: Ilelzingborch, ghescreven, Z. 8: gheboren, Z. 9: Ilelzingborgb.
Hildebrand.
S. 466 Z. 2 v. oben u. Anm. 2, sowie Nr. 512g und h (S: 503) ist- wohl Bogislav V. gemeint.
Nr. 522 ist unter dem läge der li. Walpurgis: Hai 1 statt: Kehr. 25 zu verstehen.
Inhaltsübersich t.
Seite
Vorrede , V— Till
Einleitung ix— xxxviir
Hansetage von 1250— 1370 l— 504
Versammlung za Wismar. — 1256 Jan. 6 .... 1
Vertrüge * 1
Versammlung von 1259 Scpt. 6 1 — 3
A. Vertrage . 2
11. Nachträgliche Verhandlungen 2 — 3
a. Gemeinsame Verhandlungen mit Wolgast 2
b. Lübecks Verhandlungen mit Hamburg .1
Versammlung zu Wismar. -- 1200 — (M .lim. 24 3 — 6
A. Ilcccss 4 5
B. Nachträgliche Verhandlungen 5 — C
Versammlung von 1205 6 — 7
Rc<css G— 7
Versammlung von 1 277 f? 1 7 — 8
Beschlüsse , 8
Versammlung /u Rostock. — 1281 Okt. g 8
Beiläufige Verhandlungen 8
Verhandlungen zu Brügge. — 1280—82 8 — 15
A. Vorakten 9 — 12
a. Konscnscrklänmgen 9 — 11
b. Gesnndtschnftsakten 11 — 12
B. Verträge 12 — 14
C. Nachträgliche Verhandlungen 14 — lf>
Versammlung zu Wismar. — 1284 16 — 19
A. Vorakten 18
B. Beschlüsse * 18 — lfl
C. Nachträgliche Verhandlungen i‘.t
Versammlung zu Wismar. — 1285 20—21
A. Vorakten 20
II. Beschlüsse 20 — 21
Verhandlungen zu Gullberg. — 1285 21 — 23
A. Vorakten 22
B. Verträge 22—23
Versammlung zu Rostock. — 1285 um Scpt. 2D 211
Korrespondenz der Versammlung 211
"v
Dlgitlzed by Google
Inhaltsübersicht.
553
•
Scilo
Verhandlungen zu Kalmar. — 1285 Scpt. 2 9 — Okt. 31 . . .
.... 24—29
A. Verträge
.... 24—25
11. Nachträgliche Verhandlungen
.... 25—29
Verhandlungen zu Neu-Bukow. - 1288 Jul. 23
Vorakten . . •
Versammlung von 1293
Verträge
Versammlung zu Rostock. — 1293 Okt. 14
.... 30—37
A. Verträge
B. Nachträgliche Verhandlungen
.... 32—37
Versammlung zu Rostock. — 129(5 Okt. 9
Verträge
.... 37—38
Versammlung zu Lübeck. — 1297 — 1302 . '
.... 38—39
Vorakten
. . . . 38—39
Versammlung zu Lübeck. — 1299
.... 40—42
Gesandtschaftsbericht
Versammlung zu Wismar. — 1305 [Sept. 29 V|
.... 42
Versammlung zu Lübeck. — 1305 Nov. 10
.... 43—44
Vorakten
.... 43 — 44
Verhandlungen mit Flandern. — 1307 — 1309
.... 44—48
Verträge
.... 44—48
Versammlung zu Stralsund. — 1308 Dez. 7
.... 49—51
Verträge
Versammlung zu Stralsund. — 1310
.... 51
• Rccess
.... 51
Versammlung zu Rostock. — 1310 Aug. 14
Verträge
Versammlung zu Greifswald. — 1310 um Nov. 11
Beiläufige Verhandlungen
.... 52
Versammlung zu Stralsund. — 1312 Mai 9
.... 53—57
A. Gesandtschaftsakten
.... 56
B. Verträge
.... 56—57
Böttcherrolle von 1321
Versammlung zu Rostock. — 1330 vor Mrz. 18
.... 60
Verhandlungen zu Bohus. — 1332
.... 61—62
Versammlung von 1339 Nov. 11
Verträge
.... 62
Versammlung von 1341
.... 62—63
Versammlung [?| von 1342 um Jun. 24
A. Beschlüsse
.... 64
B. Beiläufige Verhandlungen
.... 64—65
Versammlung zu Lübeck. — 1342 Okt. 13
.... 66—67
Verträge
.... 66—67
Versammlung zu Stralsund fH — 1343 Jan. 6
. . . . (57 — 69
A. Vorakten
.... 68—69
B. Nachträgliche Verhandlungen
.... 69
Verhandlungen zu llelsingborg. — 1343 Jul. 17
.... 69—70
Verträge
.... 69—70
Verhandlungen mit Schweden. 1344 Mai 30
.... 70—72
A. Verträge
B. Nachträgliche Verhandlungen
.... 71—72
Versammlung um 1345
.... 72—74
Beilagen
.... 72—74
llanxurcccjrfo 1.
70
lulialt.sübfi’-siulit.
554
Seit«
■
Versammlung [?| zu Stralsund. — 1347 74
Verhandlungen zu Brügge. — 1347 Okt. 2K 71 — 77
Beschlösse 74 — 77
Versammlung von 1350 Ti — 79
Verhandlungen mit Schweden. — 1350 79 — 81
Anlagen HO — 81
Versammlung zu Lübeck« — i:>.r»2 Jan, ü 81 99
A. Anlagen 82 — 90
a. Schreiben des Königs Eduard III. von Kngland . . . 82 — 8fl
b. Abrechnungen 86 — 90
B. Vorakten 90 — 9G
a. Beschwerden des deutschen Kaufmanns zu Brügge . . 90 — 95
b. Einladungsschreiben 06
C. Nachträgliche Verhandlungen 06 — 99
Versammlung zu Lübeck. — 1352 99 — 103
A. Vorakten ' 99 — 101
B. Nachträgliche Verhandlungen 102 — 103
Verhandlungen mit Schweden. — 1352 — 53 103 — 113
A. Voraktcn 105
B. Gcsandlschaftsaktcn 105 — 113
a. Vollmachten 105 — 10)»
b. Klageurtikel 106—109
c. Vertragsentwürfe 109 — 114
Versammlung von 1352 Apr. 7 114
Vertrage 114
Versammlung von 1352 Scpt. 20 114
Verträge 114
Landfrieden von 1353 Febr. 20 114 — 116
Nachträgliche Verhandlungen 115 — 116
Versammlung von 1353 Mai 9 116
Verträge 116
Versammlung zu Rostock |?[. — 1354 Mrz. 2 116 — 119
Beschlösse 117 — 11t)
Versammlung [?1 zu Lübeck. — 1354 Jun. G 119 — 121
A. Anlagen 119 — 120
B. Schiedsspruch 120 — 121
C. Nachträgliche Verhandlungen 121
Versammlung zu Lübeck. — 1354 Sept. 29 122
Verträge 122
Verhandlungen mit Schweden. — 1354 122 — 124
Vertragsentwürfe 122 — 124
Versammlung zu Lübeck. — 1355 Jul. 8 124 — 125
Schiedsspruch * . . 124 — 125
Versammlung zu Lübeck. — 135f> Febr. 2 *. 125 — 126
Nachträgliche Verhandlungen 125 — 126
Verhandlungen zu Brügge. — 1356 [um Jun. 12] 126 — 131
A. Beccss 127 — 128
B. Anhang 128 — 181
Versammlung zu Lübeck. — 1356 Aug. 4 131 — 134
A. Vorakten 132
a. Kompromisse 132
b. Klagen und Einreden 132
c. Beglaubigungsschreiben 132
B. Schiedsspruch 133 — 134
Versammlung zu Lübeck. — 1356 Jan. 20 135 — 13t»
Inhaltsübersicht.
Bei Io
A. Recess
.... 135—137
B. Nachträgliche Verhandlungen
.... 137—139
Versammlung /u Lübeck. — 1358 Au«. 3
.... 139 145
A. Bericht.
.... 142—1.13
B. Verträge
.... 143—144
C. Nachträgliche Verhandlungen
Versammlung zu Rostock. — [1358]
.... 145—146
Nachträgliche Verhandlungen
.... 145—146
Versammlung zu Lübeck. — 1358 Nov. 1
.... 146
Anlagen
.... 146
Versammlung von 1358 Nov. 3
.... 146—147
Verträge
.... 146-147
Verhandlungen mit Schweden. — [1358 VI
.... 147—149
Korrespondenz
.... 147—149
Versammlung zu Rostock. — 1358 Dez. G
.... 149—150
Recess
.... 149 — 150
Versammlung zu Greifswald. — 1359 Mrz. 31
.... 151
Versammlung zu Lübeck. — 1359 Jun. 24
.... 151—156
A. Vorakfen
1 rj i
U Tinrinht 1 1
Versammlung [zu Lübeck. — 1360 Jun. 24 ?[
A. Vorakten . .
.... 157—159
B. Anlagen
Verhandlungen mit. Dänemark. — 1360 Jun. 26 — Jul. 19. .
.... 160—167
A. Vorakten
.... 162—163
B. Bericht
C. Anlagen
.... 166 — 167
Versammlung zu Lübeck. — 1360 Aug. 24
. . . . 167-180
A. Gesanrltschaftsakten
... 168—174
. . . . 168
b. Begleitschreiben
.... 168—169
e. Vollmachten
.... 169—173
d. Beglaubigungsschreiben
e. Empfehlungsschreiben
.... 174
B. Anlagen
.... 174—177
C. Verträge
Versammlung zu Stralsund. — 13G1 um Mrz. 7
.... 180
Versammlung zu Lübeck. — 1361 Mai 2
.... 180
Ynrnlrton 1 1
Versammlung zu Rostock. — 1361 Mai 19
.... 181—183
A. Vorakten
B. Beschlüsse
. . . . 181—182
C. Korrespondenz der Städte ' .
Versammlung zu Lübeck. — 1361 Jun. 24
.... 183—184
Beschlüsse
.... 1 8 1
Versammlung zu Greifswald. — 1361 Aug. 1
.... 184—185
Recess
.... 184—185
Versammlung zu Greifswald. — 1361 Sent. 7
.... 185—194
A. Recess 186—187
B. Verträge
C. Bericht
D. Anlagen
Versammlung zu Stralsund. — 1362 Okt. 8
.... 194—205
A. Recess
B. Verträge
. . . . '201-202
C. Anlagen
70*
556
Inhaltsübersicht.
Seite
Versammlung zu Rostock. — 1302 Xov. C 205 — 210
A. Recess , , , , s s . , ? ? ? ? ? s s s , . 205 — 206
B. Verträge 20C — 210
Versammlung zu Stralsund. — 1363 Jan. 1 210— 21(>
• Ä, Reccss , , s , ? , . . . . ? ? ? ? ? , 210—212
B. Korrespondenz der Versammlung 212 — 216
Versammlung zu Rostock. - 1303 Fcbr. 5 210 — 221
A. Recess . . , , « , , , , . , , , , , . . , 217 — 21t)
B. Korrespondenz der Städte .* 220 — 221
Versammlung xu Wismar. — 1303 Mrx. 17 222 — 223
Reccss 222—223
Versammlung xu Wismar. — 13(13 Apr. 23 223 — 224
Recess . . , , , s , s , , . . , . . . ? . . , 223 — 224
Verhandlungen xu Nyköping auf Falster. — 1363 Mai 7 224 — 232
A. Recess . . . . . . . . . . . . . . . . . - 225 — 230
B. Anlagen 230—232
Versammlung za Lübeck. — 1363 Jun. 2-1 232 — 239
A. Reccss . , , , , . , , , , . , , . . . . . 232 — 238
B. Nachträgliche Verhandlungen 238 — 239
Versammlung xu Wismar. — 1303 Jul. 25 230 — 2-14
Recess . , , « , , , s 5 . . . ' . . . . ? . . 239 — 244
Versammlung xu Stralsund und Greifswald. — 1863 Scpt. 8 und 22 . ■ • 241 — 253
A. Recess . . , . , , , * , , ■ , . . . . ? . 245 — 250
B. Anlagen 250 — 253
Versammlung xu Lübeck. — 13ü3 Okt. 22 253
Versammlung xu Greifswald. — 1363 Nov. 1 253 — 254
Recess * 253 — 254
Verhandlungen zu Wolgast. — 1363 Nov. G 255 258
Anlagen 255 — 258
Versammlung xu Greifswald. — 1303 Nov. 19 258 — 202
A- Recess 258— 2C2
B. Anlagen 262
Versammlung zu Stralsund. — 1304 Jan. 6 202 — 269
A. Reccss 203-267
B. Anlagen 267 — 209
Versammlung zu Stralsund. — |13C1 Kehr. 1 269 — 270
Recess 209 — 270
Versammlung zu Stralsund. — [13C4 Mrz. 3] 270
Recess . . , . . . , , , . , . . * . ? ? ? ? • 270
Versammlung zu Stralsund. — 1364 Mrx. 15 271
Recess . . . . , , . , . . ■ . . * * ? * • ? 271
Versammlung zu Stralsund. — 1364 Mrz. 24 272 — 275
A. Recess * . . . . . . , , , . . . , , , . . s 272 — 273
B. Korrespondenz der Städte 273 — 275
Versammlung zu Rostock. — 13G4 Apr. 14 . . . 275 — 279
A. Recess 275 — 278
B. Korrespondenz der Städte 278- 279
Versammlung zu Lübeck. — 1304 Mai 25 2su- -2SI
Reccss 280 — 284
Versammlung y.u Stralsund. — 1364 Jun. 18 284 — 300
A. Recess s . » > s * s 285 — 286
B. Anlagen 286 — 292
C. Verträge 292—298
I). Korrespondenz der Städte und naehtriigliclic Verhandlungen 298 — 300
Verhandlungen von 13C4 Jul. 21 301 — 302
Transsumpte 301- 302
Inhaltsübersicht.
Seit«
Versammlung zu Stralsund. — 1364 Sept. 22 .102 300
A. Recess . . . . . . . . . . . . . . . . • . 304 — 305
B. Anhang 306
Versammlung zu Stralsund. — 1365 Mrz. 27 306—311
A. Recess . . . . . . . . . . . . . . . . . . 307 — 309
II. Anlagen 309—311
Verhandlungen /.u Lübeck. 1366 Mai 28 311 — 314
A. Vorakten . . . . . . . . . . . . . . . . . 311 — 312
B. Recess , , s , s 5 , s , ? ? s , , , , , , 312—313
C. Anhang 314
Versammlung zu Stralsnnd. — 1305 Jun. 12 314
Verhandlungen zu Akernees [? 1» 1365 Jul. 1 315 — 31(1
Vorakten . . , s « ? ? ? ? ? ? . * 315—316
Vcrliamlliingen zu AVordingborg. - 1365 Sept. 3 310 — 323
A. Vertragsentwürfe 317 — 318
B. Verträge . ... 318 323
C. Anhang ■ 323
Versammlung zu ‘Rostock. — 1305 Okt. 5 324 — 327
A, Recess , , , , , , , « . . . . . , . . , , 324 — 32C
B. Nachträgliche Verhandlungen 326 — 327
Versammlung /.u Lübeck. — 1306 Jun. 24 327 — 346
a. Recess 331 338
B. Anlagen 338 — 345
C. Nachträgliche Verhandlungen 345 — 316
Versammlung zu Rostock. — 1366 Dez. 16 346 353
A. Recess . . . . . . . . . . . . . . . . . . 346 — 348
B. Korrespondenz der Versammlung 349 — 351
C. Anlagen 351 — 352
B. Nachträgliche Verhandlungen 352 — 333
Verhandlungen wegen, Nowgorods. — 1366 — 68 353 — 355
Anlagen 354 — 355
Versammlung zu Rostock. — 1367 Alai 30 355 — 357
A. Anlagen 356
B. Recess 356—357
Versammlung zu Stralsund. — 1367 Jun. 24 358 — 361
A, Vorakten , , , , « , , « , , , s s , s , , 358—359
B« Recess , , , , , , , , , , s , , , , , « . 359 — 361
Versammlung zu Elbing. — 1367 Jul. 11 362 — 363
Verträge 362—363
Verhandlungen mit Prcusscn. — 1367 363
Versammlung zu Stralsund. — 1367 Jul. 29 363 — 367
A. Vorakten. . . . . . . . . . . . . . . . . 364
B. Recess «.... 364 — 366
C. Korrespondenz der Städte 366 — 367
Verhandlungen zu Falsterlo. — 1367 Aug. 22 367—368
Recess . . . . . . . . . . . . . • . . . . . . . 367 — 368
Versammlung xu Stralsund. — 1367 Sept. 1 369 — 370
B. Anlagen 369—370
Versammlung zu Rostock. — 1367 Okt. 6 370 — 372
Recess . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 370 — 372
Versammlung xu Köln. — 1367 Nov. 11 372 — 379
A. Recess 372 — 373
B. Verträge 373—376
C. Korrespondenz der Versammlung 376 — 378
D. Nachträgliche Verhandlungen 378—379
558
Inhaltsübersicht.
Salta
Versammlung zu Lübeck. — 1367 De/. 8 379- 381
Recess 379 — 381
Versammlung v. u Rostock. — 1368 Jan. 1 3S1 — 384
Recess • 381 — 384
Versammlung zu Wismar. — 1368 Jan. 23 384 — 380
A. Veit rilgc 385
B. Korrespondenz der Städte 385 386
Versammlung xu Lflbeck. 1868 Febr. 2 386 — 392
A. Recess . . . . « . * . . - . , . . . . . . 386—388
B. Korrespondenz der Städte 388 — 390
C. Anlagen 390 — 392
Versammlung zu Hamburg. — 1368 Febr. 9 392 -393
Bericht . . . , . s « , , s , 5 s s s s , , s , , 392—393
V erbandlungen m Grevismflhlen. — 1368 Febr. 27 393 397
A. Vorakten . , , , . . , s , , « , s . , . , 394
B. Recess . . . . . . . . . . . . . . . . . . 394 — 396
C. Verträge 396 — 397
Versammlung zu Rostock. — - 1368 Mrz. 15 397 —404
A. Recess . , . . . . , . , , , . . . , , . , 398—401
B. Verträge 4<>1
C. Anlagen . . . „ 402—404
Versammlung zu Wismar. - 1368 Mrz. 23 404
Verhandlungen mit Dordrecht. — 1368 404 — 406
Anlagen 404 4<»6
Versammlung zu Lübeck. 1368 .Inn. 24 406 — 424
A. Anlagen 407—418
a. Soldquittungen 407 — 410
h. Freibriefe . , , , , . , , , , . . . . 410 — 115
c. Bestätigungen und Verleihungen von Vitten .... 415—417
d. Schreiben , , . . . . , , , , . .• , , , 417—418
C. Beilagen 422
D. Bericht . . . . . . . . . . . . . . . . . . 423—424
S. Versammlung zu Rostock. — 1368 Jul. 30 424 — 423
Recess . . . . . . . . . . . . . . , . . . . . 424 — 425
Versammlung zu Wismar. — 1368 Aug. 10 425 — 428
A. Recess . . . , . , , , , , . , ■ , , . , , 426 — 428
B. Korrespondenz der Städte 428
Versammlung zu Stralsund. — 1368 Okt. 6 428—442
A. Anhang 431 — 433
B. Recess . . . . . . , . , . . . . . . . . . 433—437
ü. Beilagen 437 — 142
Versammlung zu Rostock. — 1368 Nov. 8 442 — 444
A, Recess , , , , , , , , , s * . * s , , , , 442 — 443
B. Beilagen 443—444
Versammlung 2U Lübeck. — 1369 Mrz. 11 . 444 — 4.r>0
A. Anlagen 445—446
B. Recess , , , , , , s . , s . . . , « , , , 446 — 449
C. Beilagen 449—450
Verhandlungen zu Uemniin. — 1369 Apr. 8 450
Verhandlungen zu Wolgast — 1369 Mai 3 450 — 451
Recess . . , , , , « . . . . , . . . s . # , , , 451
Versammlung zu Lübeck. — 1369 Jul. 13 431 — 464
A. Vorakten . . . . . . . . . . . . . . . . . 452 — 454
B. Recess . . , , , s . , , , s , , s , * , 454 — 456
C. Anlagen 456 — 1C4
Inhaltsübersicht.
559
.Soito
a. Belagerung und Einnahme Hclsingborgs . . . . .. 456 — 460
b. Stillstand mit Norwegen t f>() — 463
c. Entschädigung Ilardcrwyker Bürger 163 — 404
Versammlung zu Stralsund. — 13G9 Okt. 21 164 — 474
A. Recess 407—470
B. Beilagen 471—474
Versammlung zu Stralsund. — 1369 Nov. :K) 474 — 478
A. Vertrüge 474 — 478
B. Beiläufige Verhandlungen 478
Versammlung zu Stralsund. — 1370 Mai 1 478—191
A. Anhang 479—482
B. Recess 482 — 484
C. Verträge 485—493
D. Nachträgliche Verhandlungen 493 — 494
a. Ratifikation der Verträge 493
b. Geleit, für König Waldemar 495 — A91
Nachtriige 4!>5 — 504
Ortsvcrzeichniss . 505 — 513
Personcnverzeichniss • 514 — 548
Zusätze uml Berichtigungen 549 — 551
Inhaltsflbersicht 552 — 559
Llruck von Bai 6t Hermann in l>cip<ig.
V
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r
HANSERECESSE.
BAND L
AUF VERANLASSUNG
UND MIT
UNTERSTÜTZUNG
SEINER MAJESTÄT
DES KÖNIGS VON BAYERN
MAXIMILIAN II.
HERAUSGEGEBEN
DURCH DIE
HISTORISCHE COMMISSION
BEI DER
KÖNIGL. ACADEMIE DER
WISSENSCHAFTEN.
LEIPZIG.
VERLAG VON DUNCKER & HÜMBLOT.
1870.
l’ruck run lllür 6t Hermann ln I«cipzJg.
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