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Full text of "Calderon"

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K?3 



KLASSISCHE 



BÜHNENDICHTUNGEN 



DER 



SPANIER 



HERAUSGEGEBEN UND ERKLÄRT 



VON 



MAX KßENKEL. 



III. 
CALDEEON. 

DER RICHTER VON ZALAMEA 

NEBST DEM GLEICHNAMIGEN STÜCKE DES LOPE DE VEGA. 



^^k> 




LEIPZIG, 

JOHANN AMBROSIUS BARTH. 

1887. 



Alle Hechte vorbehalten. 



L«tpi)«« Dvuok Toa Qxtauu« Ik T)r5m^ 



Vorrede. 



Die wohlwollende Anfhahme, welche nicht minder als 
der erste der 1886 erschienene zweite Band der vorliegen- 
den Sammlnng gefanden hat,^) ist mir ein Antrieb ge- 
wesen, anch der Ausarbeitung des dritten nnd letzten 
Bandes möglichste Mühe nnd Sorgfalt zn widmen. Wie 
inmier das Urteil der Kritiker über denselben ausfallen 
möge, so darf ich doch jedenfalls überzeugt sein, mit ihm 
den Freunden der spanischen Bühnendichtung eine will- 
kommene Gabe zu bieten, da er ein so gut wie völlig 
verschollenes Stück des Lope de Vega, welches schon als 
Vorbild eines der grossten Meisterwerke Galderons An- 
spruch auf allseitige Beachtung hat, der Vergessenheit 
entreisst. Wie es mir gelungen ist, diesen Schatz zu 
heben, den ausser dem hochverdienten Geschichtschreiber 
der dramatischen Literatur und Kunst Spaniens bis dahin 
wahrscheinlich kein Deutscher gesehen hatte, soll hier 
zunächst berichtet werden. 

Unter den Werken des Lope de Vega zählt einen 
Mcalde de Zalamea bereits der Katalog von Hiierta auf.^) 



1) S. die Becensionen in dem Magazin für die Literatur des Irl- 
and Auslandes, 54. Jahrg. 1885. S. 789 f. (von E, Dorer), dem 
ArMv für dtu Studium der neueren Sprachen und Literaturen, 
herausgegeben von L. Herrig. XL. Jahrg. 76. Band. 1^86. S. 221 iL, 
dem Literaturllatt für germanische und romanische Philologie, 
7. Jahrg. 1886. S. 374 ff. (von A. L. Stiefel) und der Theologischen 
Literaturzeitung. 1886. S. 284. Eine anerkennende Besprechung 
erfuhr das Bnch anch von Herrn Dr. P. Förster in einer Sitzung 
der Berliner Gesellschaft für das Studium der neueren Sprachen 
(Herrig a. 0. S. 451). 

2) Theatro Hespafiol, por Don Yicente Garcfa de la Huerta. 
Catölogo älphahitico de las Comedias, Tragedias, Autos, Zarzuelas, 



VI Vorrede. 

Während aber noch F. Schmidt^) nicht eher, als bis 
jemand das wirkliche Vorhandensein jenes Dramas be- 
wiesen, in dem Galderonschen Stück eine Nachahmung 
oder Verbesserung sehen wollte, da der Katalog bei la Hnerta 
mehrfache handgreifliche Unrichtigkeiten habe, so äussert 
sich V. Schack^) viel bestimmter: „Auch zu dem Alcalde 
de Zalamea hat Galderon ein gleichnamiges Stück von 
Lope de Vega (welches Don Agustin Duran besitzt) be- 
nutzt und zwar demselben die ganze Disposition der Hand- 
lung, die Charakteristik der Personen, sowie die Anlage 
der ergreifendsten Scenen entlehnt, so dass nur die sprach- 
liche Ausführung als sein Eigentum übrig bleibt." Wei- 
teres erfahren wir aus dem im Jahre 1860 veröffentlichten 
Catdlogo bibliogrdfico y biogrdfico del teatro antiguo espafiol 
von Barrera, der unter den Comedias sueltas von Lope 
de Vega ausser einem Manuscript auch ein dem Lord 
Holland gehöriges Exemplar des Alcalde de Zalamea er- 
wähnt,^) und seine Angaben werden wiederum vervoll- 
ständigt durch den in demselben Jahre gedruckten Ka- 
talog von Chorley,^) welcher unter den Comedias de Lope 
de Vega que se hallan en cölecciones de sudtas einen so- 
wohl in der Bibliothek des Lord Holland zu Kinsington 
(sie!), als auch in seiner eigenen Büchersammlung befind- 

Entremeses y otras obras correspondientes al Theatro Hespafiol. — 
Con licencia, en Madrid. En la Imprenta Real, MDCCLXXXV; 8.® 

1) Die Schauspiele Calderons S. 230. 

2) Geschichte der dramatischen Literatur und Kunst in Spanien» 
2. Aufl. Nachträge S. 85. 

8) 453, 2. 

4) Catdlogo de comedias y autos de Frey Lope Felix de Vega 
CarpiOf compueato en lengua castellana por el seüor J. R. Chorley^ 
distinguido liier ato ingUs: trabajo corregido y adicionado por el 
sefior D, Cayetano Alberto de la Barrera (in Hartzenbusch' Ausgabe 
der Comedias escogidas de Frey Lope Felix de Vega Carpio. Ma- 
drid 1859. 60. IV, 535—558) 543, 2. 544, 2. 545, 1. Eine besondere 
Ausgabe erschien 1861, von welcher das British Museum ein mit 
handschriftlichen Nachträgen Chorleys versehenes Exemplar besitzt, 
in dem seine Suelta als antigua, das Duransche Manuscript als mo^ 
derna bezeichnet wird. 



Vorrede. vn 

liehen Druck und unter Comedias de Lope, maniAScritas 
die Duransche Handschrift aufführt. 

Die Richtigkeit sämtlicher vorstehenden Angaben vor- 
ausgesetzt, hat also im Jahre 1860 ein Exemplar eines 
alten Einzeldruckes von Lopes genanntem Drama der eng- 
lische Gelehrte Chorley in London, ein zweites Exemplar 
(oder einen zweiten Druck?) die Bibliothek des Lord Hol- 
land in Eensington und eine in neuerer Zeit gefertigte 
Abschrift Agustin Duran in Madrid besessen. Ich sah 
mich daher mit meinen Nachforschungen nach England 
und Spanien gewiesen. Folgendes ist das Ergebniss der- 
selben. 

Schon Duran trug sich mit der Absicht, sein mehr- 
erwähntes Manuscript zu veröffentlichen, liess sie jedoch 
unausgeführt, da er dasselbe verlegt hatte. Es kam erst 
wieder zum Vorschein, als nach Durans Tod (1. December 
1862) seine Büchersammlung von der Königin Isabella 
angekauft und der Bihlioteca Nacional überwiesen worden 
war, deren Director J. G. HartzenJmsch nunmehr von dem 
Lopeschen Stücke Eenntniss nahm und dasselbe in einer 
bei der Sitzung vom 20. Januar 1864 gehaltenen und 
später im Druck erschienenen Vorlesung eingehend be- 
sprach.^) Seitdem scheint sich in Madrid niemand weiter 

1) A. Wolf versieht in dem von ihm bearbeiteten Snpplement- 
bande zu Julius* üebersetzung von Ticknors Geschichte der schönen 
Literatur in Spanien (1867) eine auf Lopes Alcälde de Zalamea be- 
zügliche Stelle der dritten, 1864 erschienenen Auflage des Originales 
mit dem Znsatze (S. 121): ,,Ein Exemplar fand sich in Durans Biblio- 
thek, und darans ist ein Anszng, mit Galderons Bearbeitung ver- 
glichen, mitgeteilt worden im Boletin bibliogrdfico espaftol, Jahrg. 
1864, No. 6, S. 71 f." Vermutlich ist dieser mir unzugänglich ge- 
bliebene Auszug nicht verschieden von demjenigen, welchen die Vor- 
lesung von Hartzenbusch gibt. Da diese letztere in Spanien längst 
vergriffen und in Deutschland allem Anscheine nach gar nicht be- 
kannt geworden ist, so füge ich aus derselben die Vergleichung der 
beiden Stücke (nach einer ebenfalls von Herrn CaMzares genommenen 
Abschrift) meiner Ausgabe bei in der Voraussetzung, dass dem Leser 
das Urteil des berühmten spanischen Dichters und Kritikers von 
Interesse sein werde. 



vm Vorrede. 

um das Manuscript gekümmert zu haben, so dass dasselbe 
völlig in Vergessenheit geraten war, als vor einigen Jah- 
ren ein dortiger Bachhändler in meinem Auftrag anf der 
Nationalbibliothek sich nach ihm erkundigte. Mit Hilfe 
des Eataloges wurde es jedoch wieder aufgefunden und 
der gütigen Vermittelung des Herrn E, Derer verdanke 
ich eine von Herrn Archivar Bibliothekar Baldoinero Lo- 
pez CaÜizares verfertigte Abschrift. Letzterer versichert 
von seiner Arbeit: „Es copia exactisima con todos loe de- 
fectos ortogräficoe etc. etc. que tiene d manuscrito existente 
en la Bitlioteca Nacional^^ und ich habe bei sorgfaltigster 
Durchsicht derselben nichts entdecken können, was diese 
Behauptung zu entkräften geeignet wäre. 

Von geringerem Erfolge sah ich anfanglieh meine 
Nachforschungen in England begleitet. Henry Rieh Vas^ 
sali, Lord HoUand, der Biograph des Lope de Vega, war 
bereits 1840, sein Sohn Henry Edward Fox, mit dem der 
Titel erlosch, 1869 gestorben und die angeblich noch 1860 
zu London und Eensington befindliche Suelta von Lopes 
Alccdde so völlig verschollen, dass sogar der bedeutendste 
Bücherkenuer Grossbritanniens das Vorhandensein dersel- 
ben bezw^elte und, was von ihr verlautete, für blosse 
Fabel erklärte. Eine erfreuliche Wendung trat jedoch 
ein, als Herr Gustav Adolf Schrumpf in London, von dem 
wir bald selbständige Leistungen auf dem Felde der roma- 
nischen Philologie erwarten dürfen, mir seine dankens- 
werten Bemühungen zur Verfügung stellte. Durch ihn 
erfahr ich, dass der bereits erwähnte Chorley ^) den gross- 
ten und wertvollsten Teil seiner Bibliothek, nämlich seine 
Colecdon de Comedias sueüas con cUgunos Autos y Entre- 
meses de los mejores ingeniös de EspaRa desde Lope de 
Vega hasta Cornelia, hecha y ordenada por J. B. C. dem 

1) John Butter Chorley , geboren in Blaeklej Honse bei BUlinge 
<Lancafihire) am 15. December 1808, gestorben in London am 29. Joni 
1867, war ein fleissiger Mitarbeiter des ÄthetMeum^ in welchem er 
Yon 1846 bis 1854 die deutsche, italienische und spanische Literatur 
besprach. 



Vorrede. ix. 

British Museum yermacht hat, wo dieselbe noch gegen- 
wärtig aufbewahrt wird. Durch besondere Reichhaltigkeit 
zeichnet sich die Sammlung Lopescher Stücke aus, deren 
jedes mit einem gedruckten Titelblatt und einer ziemlich 
ausführlichen Einleitung von Chorleys eigener Hand ver- 
sehen ist. Die teils Drucke, teils von Chorley gefertigte 
Abschriften umfassende Coleccion de comedias sudtas ent- 
hält auch den Einzeldruck des Lopeschen Alcalde. Durch 
die Güte des Herrn Schrumpf, welcher sich der Mühe 
einer sorgfaltigen Yergleichung desselben mit der Ab- 
schrift des Duranschen Manuscriptes unterzog, bin ich 
in den Stand gesetzt worden, diese Sudta meiner Aus- 
gabe von Lopes Drama zu Grunde zu legen. 

Chorley hat diesem Druck die eigenhändige Bemerkung: 
Alcalde (d) de Zalamea. Holland. J. B. C. M. S. Duron, 
also eine Wiederholung der oben mitgeteilten Angabe sei- 
nes Eataloges, beigefügt, um über die an erster Stelle 
erwähnte Suelta Genaueres zu erfahren, wandte sich Herr 
Schrumpf brieflich an die ausserhalb Londons lebende 
Witwe des letzten Lord Holland, welche hierauf ihren 
Geschäftsführer, Herrn Rev. D. Ä. Clark nach Kensington 
House absandte, um in der dortigen Bibliothek Naeh- 
forscdiungen nach jenem Druck anzustellen, die jedoch 
laut einer Mitteilung des Genannten vom 10. August 1886 
erfolglos geblieben sind. Da Lopes Alcalde wahrschein- 
lich nicht öfter als einmal gedruckt worden ist, weil sich 
andernfalls unzweifelhaft mehr Exemplare desselben er- 
halten hätten, so dürfen wir wohl annehmen, dass Lord 
Holland nur ein zweites Exemplar der Ghorleyschen Sudia 
besessen hat, und können es unter diesen Umständen ver- 
schmerzen, dass uns die Benutzung desselben versagt ge- 
blieben ist. 

Bei Herausgabe des Lopeschen Stückes war ich be- 
strebt, einen möglichst gereinigten Text zu bieten und 
die Anmerkungen auf das geringste Mass zu beschränken. 
Letzteres wie im Hinblick auf den ohnehin bedeutenden 
Umfang dieses Bandes so auch in der Erwägung, dass 



X Vorrede. 

jenes Drama seine Aufnahme in unsere Sammlung nicht 
sowohl seinem eigenen Wert, als vielmehr dem umstände^ 
dass es Grundlage der berühmtesten Dichtung Calderons 
geworden ist, zu danken hat. Eben so wenig wie zu den 
besten gehört Lopes Älcalde zu den leichtesten Stücken 
des fruchtbaren Verfassers und ich bekenne oiBFen, dass 
ich trotz längerer Beschäftigung mit demselben manche 
Stelle noch nicht befriedigend zu erklären vermag, wie 
ich denn meiner Ratlosigkeit auch hie und da in den 
Anmerkungen Ausdruck gegeben habe. Es bleibt somit 
für künftige Arbeit auf diesem Gebiete noch mancherlei 
zu tun übrig. 

Wenn es mir jederzeit erfreulich sein wird, andere 
auf dem von mir gelegten Grund erfolgreich weiter bauen 
zu sehen, so muss ich mich doch mit aller Entschieden- 
heit gegen eine so eigentümliche Anerkennung und Be- 
nutzung verwahren, wie sie dem ersten Bande dieser 
Sammlung unlängst durch Herrn Dr. Kressner in Kassel 
widerfahren ist. Laut der Vorrede zu seiner Bearbeitung 
von La vida es sueHo (Leipzig 1886) will derselbe „der 
in ihrer Art guten Ausgabe von Krenkel" nur „einige 
wenige Noten" zu verdanken haben. In diese Versiche- 
rung wird der unkundige Leser keinen Zweifel setzen^ 
wenn er in den Anmerkungen des neuen Herausgebers 
meinem Namen nicht öfter als sechsmal begegnet. In- 
dessen ist mir schon bei flüchtiger Durchsicht seines 
Büchleins die vier- bis fünffache Anzahl Noten aufge- 
stossen, welche entweder wörtlich oder mit kaum nennens- 
werten Abänderungen aus meiner Ausgabe entlehnt sind. 
Noch mehr, Herr Dr. Kressner hat es nicht für unstatt- 
haft erachtet, meine in den Anmerkungen mitgeteilten 
Verbesserungsvorschläge (einen einzigen ausgenommen) 
seinem Text einzuverleiben, ohne (wiederum mit einer 
Ausnahme) den Urheber derselben zu erwähnen. Wenn 
er ebenso verschweigt, dass er mir auch seine Einleitung 
zu dem genannten Drama verdankt,' die lediglich ein 
magerer Auszug der meinigen ist, so finde ich dies immer 



Vorrede. xi 

noch verzeihUcher, als dass er sich um meine „Nachtrage 
und Berichtigungen ^^ ^) gar nicht gekümmert und infolge 
dieser Unterlassungssünde nicht nur seinen Lesern Er- 
klärungen, die ich bereits durch bessere ersetzt habe, noch- 
mals aufgetischt, sondern auch manche Stellen, deren Sinn 
sich aus den von mir gesammelten Parallelen sofort ergibt, 
gröblich missverstanden hat. Ich habe es deshalb nicht 
zu bedauern, dass ich seine Ausgabe des Älcalde de Za- 
lamea (Leipzig 1887), die mir erst zukam, als sich der 
Druck des vorliegenden Baches dem Abschlüsse näherte^ 
nicht mehr benutzen konnte, da dieselbe nur einen neuen 
Beweis dafür liefert, wie mangelhaft und oberflächlich 
seine Bekanntschaft mit dem Dichter ist, dessen Ver- 
ständniss er seinen Lesern erschUessen will. Indem ich 
mir die Begründung dieses ürteiles für eine andere Ge- 
legenheit vorbehalte, ersuche ich einstweilen wirkliche 
Kenner Galderons, die Eressnerschen Anmerkungen zu I, 64. 
225. 395. II, 168. 305. 433. 441. III, 561. 597. 881 mit 
der von mir gegebenen Erklärung dieser Stellen zu ver- 
gleichen. 

Auch bei Ausarbeitung dieses dritten Bandes habe 
ich mich von mehr als einer Seite wohlwollender Unter- 
stützung zu erfreuen gehabt, die mich zu aufrichtigem 
Danke verpflichtet. Der inzwischen (26. September 1885) 
aus dem Leben geschiedene Herr Dr. Braunfels in Frank- 
furt a. M. betätigte mir seine fortdauernde rege Teil- 
nahme durch Uebersendung seltener Drucke aus seiner 
unvergleichlichen Bibliothek. Die Herren E. Dorer in 
Strehlen-Dresden und G. Ä. Schrumpf in London haben 



1) Dieselben wardeu zugleich mit meiner Bearbeitung de&r 
„Wundertätigen Zauberers'^ im August 1885 ausgegeben, während 
Herrn Dr. Kressners Vorrede von Weihnachten desselben Jahres 
datirt ist. Selbst angenommen, dass der Druck eines 7 Bogen starken 
Heftes eben so viele Wochen erfordert, erhellt leicht, dass ihm hin- 
reichende Zeit verblieb, um auf Grund dieser „Nachträge und Be> 
richtungen'* sein Manuscript einer nochmaligen Durcharbeitung zu 
unterziehen. 



xn Vorrede. 

mir nicht nur, wie schon berichtet, die VeröflFentlichung 
Ton Lopes Älcalde ermöglicht, sondern auch wertvolle 
literarische Nachweisungen für die Einleitung beigesteuert, 
um welche sich in gleicher Weise Herr Dr. jB. Besser, damals 
in Paris, verdient gemacht hat, während die Einzelerklä- 
rung durch mehrere Beiträge von Herrn Dr. G. Diercks in 
Gharlottenburg Förderung erfuhr. Die mühsame Correctur- 
arbeit, bei welcher die hilfreiche Hand der Herren In- 
genieur M, Funke und Cand. phil. K. Rollfuss sehr will- 
kommen war, ist mir durch die Sorgfalt und Sachkennt- 
niss des Herrn Dr. G. Schönherr in Leipzig nicht unwesent- 
lich erleichtert worden. 

Unmöglich kann ich diese Vorrede schliessen, ohne 
meinem Verleger, dem am 22. Januar d. J. seiner viel- 
seitigen geschäftlichen Tätigkeit durch den Tod entrisse- 
nen Herrn J. Ä. Barth ein Wort dankbarer Anerkennung 
zu widmen. Niemals werde ich es vergessen, wie er seiner- 
zeit nicht nur sofort auf den ihm vorgelegten Plan eii^er 
Herausgabe spanischer Bühnendichtungen verständnissvoll 
einging, sondern auch trotz der beträchtlichen Opfer, 
welche die Verwirklichung desselben von ihm forderte, 
sein warmes Interesse diesem Unternehmen bewahrt hat, 
welches nunmehr seinen Abschluss finden muss, nachdem 
mit der VeröflFentlichung des letzten der zur Aufnahme 
in die Sammlung bestimmten Dramen Galderons das von 
mir zunächst ins Auge gefasste Ziel erreicht ist. Doch 
will ich deshalb noch nicht der HofiFnung entsagen, dass 
es mir früher oder später vergönnt sein werde, auch 
einige Meisterwerke der drei übrigen grossen Dramatiker 
Spaniens in einer ihrer Bedeutung gerecht werdenden 
Bearbeitung den Freunden der castilischen Muse darzu- 
bieten. 

Dresden, 19. September 1887. 

Max ErenkeL 



Abkürznngen. 



AUe hier nicht anfgeföhrten Abkürzungen snche man in dem YeneichniMe 

des zweiten Bandes (8. XVI ft). ^) 

Ac. = Diccionario de la lengaa castellana por la Beal Academia 
espanola. Duod^cima edicion. Madrid. Imprenta de D. 
Gregorio Hernando. Ano de 1884.*) 

Alarcon, Com. = Comedias de D. Juan Bniz de Alarcon 7 Mendoza. 
Goleccion hecha 6 ilnstrada por D. Juan Engenio Hartzen- 
bnsch. Madrid, Bivadeneyra. 1866. 

Amigo h. la m. = El amigo hasta la muerte (s. S. 65). 

Ap. = ApSndiees der nnter H, angeführten Ausgabe. 

Asalto = El asalto de Mastriqne (s. S. 96). 

Cabrera = Historia de Felipe Segundo, Bej de Espana, por Luis 
Oabrera de Cordoba. Edicion pnblicada de Beal orden. 
4 tomos. Madrid, Aribau 1876. 77. 

Chili. = La Chillona (citirt nach der unter JJ. angefahrten Aus- 
gabe). 

Cock s. S. 95 Anm. 3. 

Crueldad = La crueldad por el honor (s. S. 80). 

Cuerdo = El cuerdo en su casa (s. S. 44). 

Cueya = La cueya de Salamanca (s. S. 22). 

Culpa = La culpa busca la pena, 7 el agravio la venganza (citirt 
nach der unter Alarcon, Com. angeführten Ausgabe). 

D. Carlos s. S. 63 Anm. 1. 

D. cielo V. el b. r. = Del cielo viene el buen rey (s. S. 21). 

Defensor = El defensor del Penon (s. S. 118). 

D. Hinard s. S. 183. 

Diablo = El diablo en CastiUana (s. S. 69 Anm. 3). 

Doc. = Coleccion de documentos in^ditos para la historia de Espana, 
por D. Martin Femandez Navarrete, D. Miguel Salvä 7 
D. Pedro Sainz de Baranda, Indiyfduos de la Academia de 
la Historia. Madrid 1842 ff. (bis jetzt 87 Bände, der letzte 
1886 erschienen). 

D. Peg. = Don Pegote (citirt nach der unter H, angeführten Aus- 
gabe). 

D. pred. = El diablo predicador, 7 ma7or contrario amigo (s. S. 24). 



1) In demselben ist Aosüanada (S. XIX) in Awllaneda zn berichtigen. 

2) Diesem Werke sind die Definitionen in spanischer Sprache entnommcfs, 
wenn nicht ausdrücklich eine andere Quelle angegeben ist.* 



xiY Abkürzungen. 

Drag. = El dragoncillo (citirt nach der nnter H, angeführten Aus- 
gabe). 

Dram. post. = Dramäticos posteriores ä Lope de Vega. Coleccion 
escogida y ordenada . . . por D. Eamon de Mesonero Ro- 
manos. 2 tomos. Madrid, Bivadeneyra. 1858. 59. 

Dunlop = John Dunlops Geschichte del: Prosadichtnngen oder Ge- 
schichte der Eomane, Novellen, Märchen n. s. w. Ans dem 
Englischen übertragen nnd vielfach vermehrt und berich- 
tigt, sowie mit einleitender Vorrede, ausführlichen Anmer- 
kungen und einem vollständigen Register versehen von Felix 
Liebrecht. Berlin 1851. 

Estrella = La estrella de Sevilla (citirt nach der unter Lope, Com. 
esc. angeführten Ausgabe). 

Ferreras = Johann v. Ferreras^ Allgemeine Geschichte von Spanien 
mit den Zusätzen der französischen üebersetzung nebst der 
Fortsetzung bis auf gegenwärtige Zeit. Zehnter Band. 
Unter der Aufsicht und mit einer Vorrede D. Joh. Salomon 
Semlers herausgegeben. Halle 1760. 

Fiat. = Los flatos (citirt nach der unter H, angeführten Ausgabe). 

F. Ovej. = Fuente Ovejuna (s. S. 51). 

Forneron = Histoire de Philippe 11 par H. Fomeron. 4 tomes. Paris 
1881. 82. 

Franch. = La Franchota (citirt nach der unter H, angeführten 
Ausgabe). 

Gachard = Lettres de Philippe 11 a ses fiUes, les infantes Isabelle 
et Catherine, ecrites pendant son vojage en Portugal 
(1581 — 88), publikes d'apres les originaux autographes con- 
serv^s dans les archives rojales de Turin par M. Gachard . . . 
Paris 1884. 

€k)rron = Obligados j ofendidos j Gorron de Salamanca (citirt nach 
der unter Rojas angeführten Ausgabe). 

Gries s. S. 131. 

H. = Comedias de D. Pedro Calderon de la Barca. Coleccion mas 
completa que todas las anteriores, hecha 6 ilustrada por 
D. Juan Eugenio Hartzenbusch. Madrid 1872 — 74 (von 
uns ausschliesslich citirt). 

H., Memoria s. S. 371. 

Hazanas = Algunas hazanas de las muchas de D. Garcfa Hurtado 
de Mendoza, Marques de Canete (citirt nach der unter Alar- 
con, Com. angeführten Ausgabe). 

Hercules = El Hercules de Ocana, s. S. 65 Anm. 1 (citirt nach 
Ocho comedias desconocidas de D. Guillem de Castro, del 
Licenciado Damian Salustio del Poyo, de Luis de Velez 
de Guevara etc. tomadas de un libro antiguo de comedias, 
nuevamente hallado, y dadas ä luz por Adolf Schaeffer* 
Tomo n. Leipzig 1887). 

Herrera = Cinco libros de Antonio de Herrera de la historia de 
Portugal; y conquista de las Islas de los A^ores, en los 
anos de 1582 y 1583. En Madrid, en casa Pedro Madrigal. 
Ano de 1591. 

Klein = Geschichte des Dramas von J. L. Klein. 18 Bände. Leipzig 
1865—76. 



Abkümmgen. xv 

Lafuente = Historia general de Espana por D. Modesto Lafaente. 

Edicioa economica. 26 tomos. Madrid 1850 — 62. 
Latour s. S. 133. 
Lope, Ale. = £1 Alcalde de Zalamea. Comedia de Frey Lope F^lix 

de Vega Carpio (S. 283—367). 
Lope, Com. esc. = Comedias de Frey Lope F^lix de Vega Carpio, 

jnntas en coleccion y ordenadas por D. Joan Engenio 

Hartzenbnsch. 4 tomos. Segpinda edicion. Madrid 1859. 60. 
Lope, Obras s. S. 33 Anm. 6. 

Madoz = Pascoal Madoz, Diccionario geografico-estadistico-historico 
de Espana y sos posesiones de nltramar. 16 tomos. Segnnda 
edicion. Madrid 1846—50. 

y. d. Malsburg s. S. 131. 

Mil. elecc. = La milagrosa eleccion de san Pio Qointo (s. S. 68. 
117). 

Moreto, Com. esc. = Comedias escogidas de D. Agastin Moreto y 
Cabana, coleccionadas i ilnstradas por D. Luis Femandez- 
Guerra y Orbe. Madrid 1873. 

Navarrete = Vida de Mignel de Cervantes Saayedra, escrita ^ ilas- 
trada con varias noticias y documentos in^ditos pertene- 
cientes ä la historia y literatura de su tiempo por D. Martin 
Femandez de Navarrete . . . Pnblicala la Real Academia 
espanola. Madrid, en la Lnprenta Beal. Ano de 1819. 

Negro = El valiente negro en Fländes (s. S. 21). 

No hay mal = No bay mal qae por bien no venga (citirt nach der 
nnter Alarcon, Com. angefahrten Ausgabe). 

Novelistas s. Bd. I 8. XX unter Guerras, 

Perib. = Peribanez y el Comendador de Ocana (s. S. 49). 

Plaz. = La plazuela de Santa Cruz (citirt nach der unter JJ. an- 
geführten Ausgabe). 

Porfiando = Porfiando vence amor (citirt nach der unter Lope, Com, 
esc. angefahrten Ausgabe). 

Prueba == La prueba de las promesas (s. S. 28). 

Putman s. S. 134. 

Querer = Querer la propia desdicha (citirt nach der unter Lope, 
Com. esc. angeführten Ausgabe). 

Richter s. S. 39 Anm. 1. 

Bojas = Comedias escogidas de D. Francisco de Bojas Zorrilla, 
ordenadas en coleccion por D. Bamon de Mesonero Bomanos. 
Madrid 1866. 

Seg. San. = El segundo Seneca de Espana, y Principe Don Carlos 
(s. S. 63). 

Sebast. = El rey Don Sebastian, s. S. 65 Anm. 1 (citirt nach der 
unter Hircules angefühlten Ausgabe). 

y. Steblau = Tagebuch des Erich Lassota y. Steblau. Nach einer 
Handschrift der y. Gersdorff -Weichaschen Bibliothek zu 
Bautzen herausgegeben und mit Einleitung und Bemer- 
kungen begleitet yon B. Schottin. Halle 1866 (s. S. 2 
Anm. 3). 

Tacano = Historia y yida del gran Tacano, Pablo de Segovia, por 
Francisco Gomez de Queyedo y Villegas. 

Tellos = Los Teiles de Men^ses. Primera parte (s. S. 45). 



X7i Abkürzungen. 

Tieknor = Geschichte der schönen Literatur in Spanien von Georg 
Ticknor. Deutsch mit Zusätzen herausgegeben Ton Nikolaus 
Heinrich Julias. 2 Bände. Leipzig 1852 (Supplementband 
von Adolf Wolf ebd. 1867). 

Tirso, Com. esc. = Comedias de Fray Gabriel Tellez (el Maestro 
Tirso de Molina), juntas en coleccion 6 ilustradas por 
D. Juan Eugenio Hartzenbusch. Segunda edicion. Madrid 
1866. 

Traicion = La traicion vengada (s. S. 111). 

Yal. Esp. = £1 yaleroso Espanol j primero de su casa (s. S. 62). 

Yill. de la S. = La yillana de la Sagra (citirt nach der unter 
Tirso angef&hrten Ausgabe. 

Villano = El villano en su rincon (s. S. ,43). 

Weber = Allgemeine Weltgeschichte mit besonderer Berücksich- 
tigung des Geistes- und Culturlebens der Völker und mit 
Benutzung der neueren geschichtlichen Forschungen für die 
gebildeten Stände bearbeitet von Dr. Georg Weber. 15 Bde. 
Leipzig, 1857—80. 

Willkomm^ = Die Halbinsel der Pyrenäen, eine geographisch- 
statistische Monographie, nach den neuesten Quellen und 
nach eigener Anschauung bearbeitet von Dr. Moritz Will- 
komm. Leipzig 1855. 

Willkomm* = Die pyrenäische Halbinsel von Dr. Moritz Willkomm. 
In drei Abteilungen. Prag 1884 — 86. 

Zurita s. S. 83. 



-•-#- 



EINLEITUNG. 

Calderons Trauerspiel El Älcalde de Zalamea er- 
schien gedruckt zuerst in einer zwölf Stücke verschiedener 
Dichter enthaltenden Sammlung, deren Titel ist: ,^l mejor 
de los mejores Libros que hau salido de Comedias nuevas. 
Dedicado dl SeHor Doctor D, Agicstin del Hierro, CavaUero 
dd Orden de Calatrava, etc. — En Älccdd, por Maria 
Fernanden, 1651. A coka de Tomas Älfay, mercader de 
libros. Vindese en su casa junto d San Felipe, en la es- 
quina de la calle de la Paz y en Palacio; 4®.^)'' Das 
Stück trägt hier die Ueberschrift: „El garrote mos bien 
dado^'j wie auch noch z^ei andere von den vier in diesen 
Band aufgenommenen Dramen Calderons Bezeichnungen 
führen, die von den jetzt üblichen abweichen. Keines dieser 
vier Stücke ist unseres WissÄis schon vorher einmal ver- 
öffentlicht worden, da jedoch eines derselben nachweislich 
damals bereits im Auslande bekannt war und die beiden 
andern aller Wahrscheinlichkeit nach bedeutend früher 
entstanden sind, ^) so fehlt jede Berechtigung für die An- 
nahme, dass unser Trauerspiel erst in oder kurz vor dem 
genannten Jahre geschrieben sei. Da sich an keiner Stelle 
von Calderons Coinedias eine Anspielung auf dasselbe 
findet, so kann eine genaue Bestimmung der Zeit, zu 



1) S. Barrera 708, 2. Die Benutzung dieses seltenen Buches 
verdanke ich der Güte des inzwischen verstorbenen Herrn Dr. Braun- 
fels. Eine zweite Auflage, welche den Stücken die in der ersten 
fehlenden Namen der Verfasser beifügt, erschien zu Madrid 1653 
(ebd. 709, 1). 

2) Los empenoa que se ofrecen (= Los empenos de un acaso) 
war schon 1647 ein berühmtes Stück, welches von Gomeille nach- 
geahmt wurde (H. 4, 674, 1), Manana serd otro dia scheint nicht 
lange nach 1635 verfasst zu sein (ebd. 673, 2 f.) und La guarda 
de si mismo (== El alcaide de si mismo) ist vermutlich eine Jugend-^ 
arbeit des Dichters (ebd. 661, 2. 676, 2. 687, 2). 

Calderon, Der Richter von Zalamea. 1 



EmiiEITUNG. 



welcher es verfasst ist, überhaupt nicht gegeben und eine 
annähernde Beantwortung dieser Frage aus inneren Grün- 
den erst später versucht werden. 

El Älcalde de ZdUimea wird denjenigen Stücken Cal- 
derons beigezählt, die ihren StoflF der spanischen Geschichte 
entnehmen, und zwar spielt dieses Drama in einer hinter 
der Geburt des Dichters nur um zwei Jahrzehnte zurück- 
liegenden Zeit. Die historischen Verhältnisse, welche in dem- 
selben vorausgesetzt werden, sind nämlich die folgenden^): 

Der jugendliche König Sebastian von Portugal 
(1568 — 1578), Sohn und Nachfolger Johanns III., war am 
4. August 1578 in der blutigen Schlacht von Alcazar- 
quivir in Nordafrika gegen Muley Moluk, den Herrscher 
von Fez und Marokko, gefallen. Nach ihm ergriff sein 
bejahrter Oheim, der Cardinal-Infant Heinrich, die Zügel 
der Regierung, starb aber schon am 31. Januar 1580. 
Jetzt machte Philipp II. nachdrücklich seine Ansprüche 
auf den erledigten Thron geltend, die er darauf gründete, 
dass seine Mutter Isabella die älteste Schwester Johanns III. 
und er mit dessen erstgeborener Tochter Maria vermählt 
gewesen war. Der Einzige, von^dem er eine ernstliche 
Gefährdung seiner Rechte besorgte, war ein Neffe Hein- 
richs, der Malteserprior Antonio von Crato, der unter 
dem Volke nicht wenige Anhänger zählte. Philipp ent- 
schloss sich daher für alle Fälle zu kriegerischen Rüstungen. 
Zum Oberfeldherm ersah er den Herzog von Alba, welcher 
nicht lange vorher, weil er für seinen eines Vergehens 
angeklagten Sohn Partei ergriffen hatte, bei ihm in Un- 
gnade gefallen und nach der Stadt Uceda verwiesen wor- 
den war 2). Jetzt rief ihn der König aus der Verbannung 
zurück und erteilte ihm den Auftrag, in Estremadura ein 
Heer zusammenzuziehen. Alba begab sich daher Ende 
März nach Llerena, wo er Truppen anzuwerben begann, 
und dann über Merida, wo er zum ersten Male wieder 
von Philipp persönlich empfangen wurde, nach Badajoz, 
in dessen Umgegend sich die für Portugal bestimmte 
spanische Streitmacht sammelte.^) Nachdem die Städte 



1) Ausser Herrera s. Cdbrera IT, 594 ff. Ferreras X, 837 ff. 
Lafuente P. III 1. 2 c. 16. Forneron III c. 3. Weber XI, 224 ff. 

2) S. S. 8. 

3) Zu derselben gehörte auch ein Eegiment Deutseber unter 
dem Befehle des Grafen Hieronymus v. Lodron (s. Doc, 7, 308. 



DER BICHTBB VON ZALAMEA. 



Elvas, Olivenza und mehrere andere Grenzorte ihre Unter- 
werfung angekündigt, erfolgte am 27. Juni der Einmarsch 
der Truppen in Portugal, wo kurz vorher Antonio sich 
den Königstitel beigelegt hatte. Alba nahm schnell teils 
durch WafiFengewalt, teils durch Capitulation eine Anzahl 
Städte in Besitz, errang am 25. August bei Belem einen voll- 
ständigen Sieg über Antonio und zog bald darauf in Lissa- 
bon ein, wo er am 12. September Philipp feierlich zum 
König von Portugal ausrufen liess. Damit war der Krieg 
im Wesentlichen beendigt und das Schicksal des Landes 
entschieden, welches von nun an sechzig Jahre hindurch 
mit Spanien vereinigt blieb. 

In die dem Einrücken der Spanier in Portugal un- 
mittelbar vorhergehende Zeit werden wir durch Calderons 
Trauerspiel versetzt. Der Schauplatz desselben ist in 
Estremadura zwischen Guadalupe und Llerena in und bei 
dem Städtchen Zalamea.^) Im Hause Crespos, des reich- 
sten Bauern dieses Ortes, wird der Hauptmann Alvaro de 
Ataide einquartiert, welcher alsbald in heftiger Leiden- 
schaft zu der schönen Tochter seines Wirtes entbrennt 
und da er durch List nicht an das Ziel seiner Wünsche 
gelangt, sie gewaltsam entführt. Im Kampfe mit ihrem 
zu Hilfe herbeieilenden Bruder erhält er eine Wunde, 
die ihn zur Bückkehr nach Zalamea nötigt. Hier fleht 
ihn Crespo, inzwischen durch das Vertrauen seiner Mit- 
bürger zur Würde des Alcalden berufen, fussfällig um 
Wiederherstellung seiner Ehre an und lässt ihn endlich, 
da seine Bitten nichts fruchten, ins Gefängniss werfen 



84, 289. Herrera II c. 102). Unter ihnen befand sich Erich Lassota 
v. Stehlau,! dessen von uns im Folgenden öfter benutztes Tagebuch 
(herausgegeben von E. Schottin, Halle 1866) manchen nicht unwich- 
tigen Beitrag zur Geschichte dieses Feldzuges enthält. 

1) Auch Zalamea de la Serena genannt, wohl zum Unterschiede 
Yon Zalamea la real in der Provinz Huelva. Die gegenwärtig zu 
dem Bezirte von Castuera der Provinz Badajoz gehörige villa liegt 
an dem Bache Ortigas, zwei Leguas östlich von dem Flusse Guada- 
mez und soll bereits im ersten punischen Kriege als römisches Muni- 
cipium unter dem Namen Julipa bestanden haben. Im Jahre 1850 
zählte sie in 800 Häusern 3608 Einwohner. Sie hat zwei Mönchs- 
Idöster und ein 1609 gegründetes Kloster der Nonnen de la Cow- 
cepcion, ihre grösste Merkwürdigkeit ist aber der Turm der Pfarr- 
kirche Nuestra Senora de loa Milagros, dessen Grundlage von einem 
aus dem Jahre 103 stammenden Denkmale des Kaisers Trajan ge- 
bildet wird (s. Madoz s. v. und Willkomm^ S. 311). 

1* 



EIKLEITÜIIG. 



und als der Oberbefehlshaber Lope de Figueroa, hiervon 
in Kenntniss gesetzt, die Auslieferung seines Offiziers er- 
zwingen will, die Todesstrafe an ihm vollstrecken. Vor 
Lopes Rache wird Crespo durch die Dazwischenkunffc des 
Königs Philipp II. bewahrt, welcher nach Untersuchung 
des Falles sein Verfahren vollständig billigt und ihn auf 
Zeitlebens in seinem Richteramte bestätigt. 

Da Galderon für sein Drama den Charakter einer 
historia verdadera in Anspruch nimmt, ^) so liegt die Ver- 
mutung nahe, dass er den Stoff desselben einem die Re- 
gierung Philipps II. behandelnden Geschichtswerk ent- 
lehnt habe. Dieser Annahme begegnen wir bereits bei 
0. V. d. Malsburg, der sich in der Einleitung zu seiner 
üebersetzung folgendermassen äussert^): „Der Quelle des 
Stückes, der Sage oder Begebenheit, auf welche es sich 
gründen mag, habe ich mühsam nachgeforscht, dieselbe 
jedoch nicht entdeckt. Da sie auch Herr F. W. V. Schmidt 
zufolge seiner sehr schätzenswerten Vorarbeit zu dem von 
ihm versprochenen grösseren Werke nicht gefunden zu 
haben scheint,^) so bleiUt noch etwas künftiger Nachfor- 
schung aufbehalten. Das von mir nachgelesene sehr aus- 
führliche Leben Philipps des Zweiten von seinem Zeit- 
genossen Luis de Cabrera, die von einem alten Diener 
desselben aufgezeichneten Dichos y Hechos, Ferreras in 
seiner Geschichte von Spanien, der Italiener Leti und der 
Engländer Watson enthalten von einem solchen Vorgange 
nichts". Seit v. d. Malsburg diese Worte niederschrieb, 
sind über sechzig Jahre verflossen, ohne dass einem andern 
die Entdeckung, welche ihm versagt blieb, geglückt wäre, 
und die Behauptung ist daher wohl nicht zu gewagt, dass 
in der bis jetzt gedruckt vorliegenden Literatur über die 
Geschichte Philipps II. jener Vorgang sich nicht erwähnt 
findet. Dieser Umstand reicht an und für sich allein je- 
doch noch nicht aus, uns zu dem Schlüsse zu drängen, 



1) III, 978 f. 

2) Schauspiele von D. Pedro Calderon de la Barca. Bd. 5 S. XV f. 

3) Auch das grössere Werk Schmidts (Die Schauspiele Calderons. 
Elberfeld 1857) enthält keinen Nachweis dieser Art, vielmehr be- 
gnügt sich der Verfasser mit der Bemerkung (S. 230): „Eine aus- 
führlichere Beschreibung der Keise Philipps II. als mir zur Hand 
ist könnte vielleicht den obigen Vorfall erwähnen'*. 



DEB BICHTEB VON ZALAMSA. 



ZU welchem v. d. Malsburg sich durch die Erfolglosigkeit 
seiner Bemühungen veranlasst sah: „Da besonders jene 
spanischen Biographen sehr reichhaltig, auch überein- 
stimmend in den Anekdoten sind, die sie von ihrem Hel- 
den erzählen, so ist zu vermuten, dass die Begebenheit 
entweder unter seiner Regierung nicht vorgefallen oder 
dass er in kein Verhältniss zu derselben gekommen sei^^ 
Unseres Erachtens heisst dies dem argumentum a silentio 
zu grosses Gewicht beilegen. Wie leicht konnte eine Be- 
gebenheit, welche sich in einem unbedeutenden Flecken 
abseits der grossen Heerstrasse zutrug und in die Welt- 
händel nicht eingriff, über den gewaltigen politischen 
Ereignissen, von welchen das ausgehende sechzehnte Jahr- 
hundert erifüllt war, übersehen und vergessen werden! 
Und wie wenig mochten die für den Ruhm ihres Vater- 
landes und seiner „unüberwindlichen" Heere begeisterten 
Geschichtschreiber Spaniens sich geneigt fühlen, eine 
Tatsache, welche auf die Mannszucht spanischer Sol- 
daten und insbesondere auf den Charakter eines adeligen 
Offiziers ein so ungünstiges Licht wirft, der Folgezeit zu 
überliefern! Wenn wir das Calderonsche Stück auf seine 
innere Wahrscheinlichkeit prüfen, so werden wir in dem- 
selben nichts finden, was uns zu einem ernstlichen Zweifel 
an der Versicherung des Dichters, dass er seinen Zu- 
schauem eine historia verdadera vorführe, berechtigen 
könnte. Das uns so widerlich berührende Auftreten des 
Hauptmannes und seiner Spiessaesellen ist iedenfalls am 
wenigsten geeignet, einen derai^gen Zweifel zn begrün- 
den. Zügellosigkeit und rohe Gewalttaten waren bei den 
Soldaten des sechzehnten Jahrhunderts an der Tages- 
ordnung und daÄS die Spanier auf ihrem Zuge nach Por- 
tugal in dieser Hinsicht das herkömmliche Mass noch 
überschritten und sich dadurch nicht nur bei den Fein- 
den, sondern auch bei ihren eigenen Landsleuten ge- 
fürchtet und verhasst machten, wird durch die gewichtig- 
sten Zeugnisse bestätigt, i) Die fortgesetzten Klagen der 
Portugiesen, über die spanischen Offiziere und Soldaten 



1) S. namentlich die Briefe des Herzogs von Alba Doc. 31, 202. 
32, 368 f. 420, ferner 31, 224. 296. 364 ff. 389—393. 398 f. 
405 ff. 425—429. 32, 119. 278. 285 f. 353. 364. 379 f. 407. 469. 
479. 482. 



EINLEITÜNa. 



bewogen schliesslich den König, zwei höhere richterliche 
Beamte, die Doctoren Villafana und Tedaldi mit Unter- 
suchung der vorgekommenen Ausschreitungen zu beauf- 
tragen. Die Nachricht von ihrer Sendung rief unter den 
Truppen grosse Erregung hervor, welche sich erst legte, 
als dieselben sahen, dass die Abgeordneten gegen nie- 
mand gerichtlich verfuhren und keinerlei Strafen ver- 
hängten. ^) 

Eben so wenig wie die in unserem Stücke gebrand-' 
markte Zügellosigkeit übermütiger Kriegsleute bietet der 
Charakter seines Haupthelden Veranlassung zu Zweifeln 
an der Geschichtlichkeit der von Calderon geschilderten 
Vorgänge, vielmehr ist Pedro Crespo eine durchaus lebens- 
wahre Gestalt. In ihm tritt uns einer jener namentlich 
von Lope de Vega mit Vorliebe behandelten spanischen 
Bauern entgegen, welche ein kräftiges Bewusstsein von 
der Bedeutung ihres Standes und von ihrem persönlichen 
Wert in sich tragen und zwar stets bereit sind, für 
ihren angestammten Fürsten Gut und Blut zu opfern, 
aber auch jeden Eingriff in ihre Ehre, ihr Familienleben 
und den Frieden ihres Hauses schmerzlich empfinden und 
auf dem Wege des Rechtes oder, wo ihnen dieser ver- 
schlossen wird, auf dem der Selbsthilfe unnachsichtlich 
ahnden, welcherlei Folgen auch hieraus für sie und die 
Ihrigen hervorgehen mögen.*) Wenn Crespos Auftreten 
gegen einen adeligen Offizier schon bei einem gewöhn- 
Uchen Bauern jener Zeit nicht befremdlich sein würde, 
so erscheint es noch begreiflicher bei einem Manne, der 
von seinen Mitbürgern mit einem Amte betraut worden 
ist, dessen Träger bei Ausübung seiner richterlichen Tätig- 
keit durch keine Rücksicht auf hohe Geburt und Stellung 
eines Verbrechers gebunden war. Wird uns doch noch 
aus Calderons Zeit gemeldet, dass ein Richter in Malaga 
einem Edelmanne wegen einer ehrenrührigen Aeusserung 
binnen sechs Stunden den Prozess machte und ihn bei 
Nacht durch einen Sklaven im Gefängniss enthaupten 
liess.^) Was endlich die Billigung der Selbsthilfe Crespos 



1) S. Ferreras X, 368. Herrera III c. 69. 

2) S. S. 48 ff. 

8) P^Uicert Avisos de 20 de setiembre de 1639 (H. 4, 692, 1). 
Weniger glücklich als sein Amtsgenosse in Zalamea wurde er 



DBR BICHTEB VON ZALAMEA. 



dtircli den König Philipp IL anlangt, so darf uns dieser 
Zug um so weniger an der Geschichtlichkeit des Ganzen 
irre machen, als derselbe vollkommen dem anderweitig zur 
Genüge bezeugten Charakter dieses Fürsten entspricht. 
„Philipp II.", sagt V. d. Malsburg, ^) „beinahe der Uni- 
versalmonarch des sechzehnten Jahrhunderts, der Schrecken 
seiner Feinde, die Geissei der Nichtkatholischen, der tra- 
ditionelle Abscheu der modernen Welt, war daneben einer 
der populärsten Fürsten, die Spanien besessen hat. Er 
liess sich leicht und gern zu dein Volke herab, mischte 
sich mit Freundlichkeit in seine Vergnügungen, mit ge- 
rechtem Ernst in seine Händel und Angelegenheiten, 
hörte jeden Klagenden an und hatte es sich zur Maxime 
gemacht, den Geringeren gegen den Höheren zu begün- 
stigen. Es war der Complex von Eigenschaften, die Jo- 
hann V. Müller , gnädige Manieren' nennt. Nicht selten 
mild und gütig, wo es gar nicht erwartet wurde, war 
Philipp nur da gefühllos und barbarisch, wo das, was er 
sich als Christentum oder Politik construirte, ins Treffen 
kam. Auf solche Weise ist der Zug, der die kurze, aber 
ernst mächtige und kluge Erscheinung des Calderonschen 
Philipps charakterisirt, ganz im Geiste und Wesen eines 
Königs gelegen, der zu seiner Zeit ein Mann des Volkes 
war und bei seinem Leben ein Mass von Liebe genossen 
hat, welches dem Masse des Hasses, der ihm gewidmet 
werden musste, vielleicht das Gleichgewicht hielt. Daher 
lassen ihn auch die Dichter seiner Nation fleissig er- 
scheinen, wo sie etwas Grosses und Königliches zeigen 
wollen." Zur Vervollständigung dieses Bildes kann die 
Schilderung dienen, welche Francesco Soranzo, der 1597 
bis 1602 Gesandter der Republik Venedig am spanischen 
Hofe war, von der Stellung der Grossen des Reiches unter 
Philipp IL und seinem Nachfolger entwirft*): „Diese 
Herren waren zur Zeit des vorigen Königs ohne Gewalt 
und, von Sr. Majestät sehr knapp gehalten, wurden sie 
von ihr in den hohen Aemtem nicht verwendet, nur einiger 



allerdings selbst für seine vorschnelle Handlungsweise zum Tode 
verurteilt und hingerichtet (Avisos de 14 de febrero de 1640. Ebd.). 

1) a. 0. S. XVI f. 

2) Relazioni degli stati Europei leite al senato dagli am' 
hasciatori Veneti nel sec. 17 , raccolte ed annotate da Nicolb Barozzi 
e Guglielmo Berchei. Ser. 1. — Spagna, Vol. 1. Venezia 1856 p. 49. 



g EINLEITÜNa. 

weniger bediente er sich und die andern wurden niemals 
berücksichtigt". — „Sie, eingedenk der früheren Unter- 
drückung, lassen es an Aufgeblasenheit über ihre gegen- 
wärtige Erhebung nicht fehlen, dessenungeachtet werden 
sie in dem, was die Herrschaft über die Lehnsleute an- 
langt, von ihren eigenen Untergebenen wenig geachtet, 
weil ihre Gewalt sich weder über das Leben noch über 
das Vermögen derselben erstreckt und sie von jedem unter 
ihnen vor Gericht gefordert werden können, wenn er sich 
zu beschweren hat, und gezwungen sind, der Gerechtig- 
keit zu gehorchen, wie jeder aus dem niederen Volke, 
obgleich man jetzt, wo der Graf von Miranda Vorsitzen- 
der des königlichen Rates ist, bei den Vollstreckungen 
mit mehr Schonung und mit grösserer Zurückhaltung ver- 
fährt." Wenn aber die Neigung, den Geringen gegen 
den Grossen, den Bauer gegen den Edelmann zu unter- 
stützen, schon tief in Philipps Charakter begründet lag, 
so musste sie in einem Falle wie dem unsrigen noch mächtig 
dadurch verstärkt werden, dass Crespo das A m t eines 
Alcalden bekleidete, denn unverbrüchlichen Gehorsam 
gegen die Obrigkeit verlangte Philipp von allen seinen 
Untertanen ohne Ansehung der Person und trat jeder 
Auflehnung gegen die Wächter der staatlichen Ordnung 
mit unbeugsamer Strenge entgegen. „Auch der vornehmste 
Grande wagte nicht, sich einem einfachen Polizeidiener 
(Aguacil) zu entziehen, wenn dieser ihn zum Zeichen der 
Verhaftung mit seinem Amtsstäbchen berührte."^) Liess 
doch Philipp selbst den Sohn eines so hoch in seiner 
Gunst stehenden und um ihn so verdienten Mannes, wie 
des Herzogs von Alba, weil er leichtsinnig sein einem 
Hoffräulein gegebenes Eheversprechen gebrochen hatte, 
nach dem Schlosse Tordesillas abführen und als der Vater 
sich zu eifrig seiner annahm, wurde auch dieser aus der 
Hauptstadt nach Uceda verbannt und über den Sohn noch 
strengere Haft verhängt. *) Ein ähnliches Schicksal betraf 
den Marques von Peiiafiel, erstgeborenen Sohn des Her* 
zogs von Osuna, welcher gleichfalls in einem Schlosse ge- 



1) Phüippaon, Konig Philipp 11. von Spanien (im „Neuen 
Plutarch" IE, 67 f.). 

2) Doc. 7, 464 S. Lafuente a. 0. Forneron 11, 405 ff. 



DEB BIOHTEB VOK ZALAMSA. 9 

fangen gesetzt wurde, weil er einen Oberrichter (alcalde 
mayor) verwundet hatte. ^) 

Wir sehen: die wesentlichen Züge des Galderonschen 
Trauerspieles haben volle innere Wahrheit für sich, so 
dass sich von dieser Seite aus uns keine Veranlassung 
bietet, der am Schlüsse desselben von dem Dichter abge- 
gebenen Versicherung den Glauben zu versagen. «Damit 
ist selbstverständlich noch nicht behauptet, dass wir in 
dem Stücke von Anfang bis Ende auf streng geschicht- 
lichem Boden stehen. Das ist bei einem Werke Oalderons, 
dessen Dichtungen bewusste wie unbewusste Verstösse 
gegen die Geschichte in Menge aufweisen, schon von vorn- 
herein nicht anzunehmen. Um jedoch das Mass historischer 
Glaubwürdigkeit, welches dem Alcalde de Zalamea im 
Einzelnen zukommt, genauer zu bestimmen, empfiehlt es 
sich zunächst, den chronologischen und topographischen 
Rahmen des Stückes einer schärferen Prüfung zu unter- 
werfen. 

Das genannte Drama spielt im Monat August,^) eine 
Zeitangabe, die uns mit Notwendigkeit in das Jahr 1580 
versetzt, da im August des folgenden Jahres, welches allein 
noch in Betracht kommen könnte, Philipp sich schon 
längst in Portugal befand, wohin wir ihn hier erst unter- 
Wegs sehen. ^) Nach Calderons Darstellung verweilt der 
König in Guadalupe, um seinen Feldherm Lope de Figueroa 
zu erwarten,^) und dieser, der soeben das alte Regiment 
von Flandern nach Spanien geführt hat,^) begibt sich 
von Llerena aus über Zalamea, wo er die hier einquar- 
tierte Gompagnie des Hauptmanns Alvaro de Ataide an 
sich zieht, nach der erstgenannten Stadt. ^) Ehe er je- 
doch in derselben eintriflPb, wird er durch die ihm von 
einem Soldaten überbrachten Nachrichten zu schleuniger 
Umkehr nach Zalamea bewogen, wo unmittelbar nachher 
auch der König ankommt.') Da letzterer nach seiner 
eigenen Aussage möglichst schnell an das Ziel seiner Reise 
zu gelangen wünscht,®) so haben wir uns im Sinne des 
Dichters den weiteren Verlauf so zu denken, dass Philipp 
nicht wieder nach Guadalupe gehen, sondern von Zalamea 
aus den kürzesten Weg nach Portugal einschlagen, somit 

1) Cahrera ü, 660. 2) II, 187 ff. 792 f. 8) I, 523 ff. 

4) ebd. 844 ff. 5) ebd. 528 ff. 6) ebd. 139 ff. 7) HI, 851 ff. 

8) ebd. 941 ff. 



10 EINLEITUNG. 

etwa über Almendralejo in der Nähe des damals portu- 
giesischen Olivenza die Grenze erreichen wird. 

Mit diesen Voraussetzungen unseres Dramas steht je- 
doch die beglaubigte Geschichte keineswegs im Einklang, 
eine Behauptung, die wir um so unbedenklicher aussprechen 
können, als wir über denjenigen Lebensabschnitt Philipps, 
in welchen die Erwerbung der portugiesischen Krone fällt, 
sehr ausführliche und zuverlässige Nachrichten besitzen.^) 
Aus denselben erfahren wir über seine Reise nach Portu- 
gal, seinen Aufenthalt in diesem Land und seine Rück- 
kehr nach Spanien Folgendes: 

Am 4. März verliess der König Madrid ^) und begab 
sich über Piul, Aranjuez und Ceca *) nach Fuensalida, wo 
er wahrscheinlich am 15. März ankam. ^) In Gesellschaft 
seiner Gemahlin Anna, ihrer drei ältesten Kinder und 
seines Schwagers, des Erzherzogs Albrecht, die ihn hier 
erwarteten, erreichte er über Santa Olalla^) und Puente 
del Arzobispo^) am 24. März Guadalupe,^) wo er im 
Kloster de Nuesira Sefiora die Karwoche und das Oster- 
fest feierte und einige Wochen zubrachte. ®) Sodann reiste 
er über Zorita,^) Villanueva de la Serena^^) und Medellin^^) 



1) Ausser den bereits angeführten Werken von Herrera, Cabrera 
und Ferreras s. für das Folgende Gachard, Lettres de Philippe IL 
ä ses fiUes, Introduction p. 9 — 18, v. Stehlau S. 26 f., besonders 
aber die in den Documentos iniditos veröffentlichten Schreiben Philipps 
und seiner Umgebung, welche die sichersten chronologischen Anhalt- 
punkte bieten. Es bedarf kaum der Erwähnung, dass zum Ver- 
ständnisse des Einzelnen eine genaue Karte der pyrenäischen Halb- 
insel erforderlich ist. 

2) Gachard p. 9 n. 2. 

3) Doc. 7, 285 (Memorias de Fray Juan de San Gerönimo). 
Zwei Schreiben Philipps aus Aranjuez vom 13. März 1580 (ebd. 27, 267 ff. 
50, 403 f.). 

4) Schreiben Philipps aus Fuensalida vom 15. März (ebd. 404 f.). 

5) Zwei Schreiben Philipps aus Santa Olalla vom 18. März 
(ebd. 27, 270 f.). 

6) Zwei weitere aus Puente del Arzobispo vom 22. März (ebd. 272 ff.). 

7) Schreiben des Secretärs Delgado aus Guadalupe vom 24. März 
(ebd. 34, 832 f.). 

8) Philipps letztes Schreiben aus Guadalupe ist vom 21. April 
(ebd.. 399 ff.). 

9) Zwei Schreiben Philipps aus Zorita vom 24. und 25. April 
(ebd. 405 ff. 409 ff.), 

10) Ein desgl. aus Villanueva de laSerena vom28. April (ebd. 420ff.). 

11) Philipps erstes Schreiben aus Medellin (ebd. 426 ff.) ist vom 
30. April, das letzte (ebd. 27, 292) vom 2. Mai. 



DEB BICHTEB VON ZALAMEA. H 

nach Merida, wo er in den ersten Tagen des Mai an- 
langte.^) Nachdem er hier den Herzog von Alba, der 
am 12. Mai von Llerena eintraf, empfangen und sich mit 
ihm über den bevorstehenden Feldzug beraten hatte, brach 
er nach Badajoz auf, wo er am Abend vor Pfingsten 
(21. Mai) ankam. ^ unweit dieser Stadt, auf der Ebene 
von Cantillana, hielt er am 13. Juni eine grosse Heer- 
schau ab.*) Obgleich Antonio, wie oben erzählt, schon 
am 25. August durch Alba eine entscheidende Niederlage 
erlitt nnd Philipp am 12. September in Lissabon als König 
ausgerufen wurde, so blieb letzterer doch noch geraume Zeit 
in Badajoz, da sich seiner Weiterreise mehrfache Schwierig- 
keiten entgegenstellten. Manche seiner Bäte warnten ihn 
unter Hinweisung auf das angeblich ungesunde Klima Portu- 
gals und die daselbst ausgebrochene, besonders in den Grenz- 
gegenden hefbig auftretende Pest ernstlich davor, sein Leben 
durch einen Besuch dieses Landes in Gefahr zu setzen.^) 
Ein damals weit verbreitetes katarrhalisches Fieber warf 
ihn auf das Krankenlager, so dass seine Umgebung da« 
Schlimmste für ihn befürchtete,*) und er war noch nicht 
völlig genesen, als er seine Gemahlin Anna am 26. October 
durch den Tod verlor,^) worauf er sich mehrere Tage in 
ein zwei Meilen von Badajoz entferntes Kloster einschloss. 
Erst am 5. December reiste er, nachdem er kurz vorher 
seine Kinder nach Spanien zurückgesandt hatte, in Be- 
gleitung des Erzherzogs Albrecht ab und begab sich nach 



1) Nach einer brieflichen Aenssernng ans Medellin vom 1. Mai 
(ebd. 291) beabsichtigte Philipp am 3. Mai -in M^rida anzukommen. 
Seine ersten Schreiben ans dieser Stadt sind vom 4. Mai (ebd. 293 f. 
34, 453 ff.). 

2) ebd. 7, 287 {Memoriaa etc.). 

3) Die Angabe Granvellas, welcher dieselbe am 16. Juni statt- 
finden lässt (Gachard p. 11 n. 1), wird durch das Zeugniss v. Steblaus 
(S. 26) und Herreras (ü c. 84), vor Allem aber durch einen am 
Tage der Musterung abgefassten Bericht eines Ungenannten (Doc, 
40, 316 ff.) und ein Schreiben Albas aus Cantillana vom 15. Juni 
(ebd. 32, 163 f.) widerlegt, der hier sagt: „ningun dafio me ha hecho 
el trdbajo del lünes." 

4) Selbst Alba rät in seinen Briefen an den Secretär Zayas wieder- 
holt von der Weiterreise ab (ebd. 33, 222 f. 281). Die Pest wird 
auch bei y. Steblau (S. 38. 40) erwähnt. 

5) Doc. 7, 335 {Memorias etc.). 27, 373 f. (Schreiben des Secretärs 
Yazquez vom 19. September 1580). 

6) ebd. 7, 336. 



12 SINLEITUNa. 

Elvfts. ^) Von hier sandte er einen Arzt aus, um den Ge- 
sundheitszustand der zwischen Elvas und Lissabon ge- 
legenen Städte zu erkunden. Als dieser nach seiner Bück- 
kehr Abrantes und Thomar für die gesündesten Orte er- 
klärt hatte,*) verliess er Elvas am 28. Februar 1581,®) 
besuchte die Herzogin von Braganza in Villalobin,*) über- 
nachtete in Campomayor und kam am folgenden Tage in 
Arronches und am 2. März in Portalegre an, um daselbst 
drei Tage zu bleiben.^) Am 6. März reiste er weiter und 
gelangte über Alter und Crato*) nach Abrantes und, 
nachdem er hier einige Tage gerastet,^) nach Thomar, 
wo am 16. April im Kloster des Christusordens die 
feierliche Huldigung stattfand^) und kurz darauf die 
Cortes von Portugal zusammentraten.^) Volle zehn Wochen 
verweilte er in Thomar, ^^) dann ging er über La Guarda^^) 
und La Cardiga^*) nach Santarem, wo er am 2. Juni ein- 
traf,^') Von da begab er sich über Almeirim und Salva- 

1) Sein erstes Schreiben ans Elvas ist vom 8. December (ebd. 
50, 462 f.). Von hier scheint er einen Ausflug nach Lugo gemacht 
zu haben, woher ein Schreiben vom 16. Februar 1581 datirt ist 
(ebd. 474 «.). 

2) S. das Schreiben Philipps aus Elvas vom 27. Januar 1581 
(ebd. 33, 495). 

3) Wie er selbst in dem Schreiben aus Arronches (s. Anm. 5) 
berichtet. 

4) Cahrera 11, 632. — Herrera (HI c. 73) nennt den Ort nUa- 
huyy Ferreras (X, 345) Villabuin. 

5) Schreiben Philipps aus Arronches vom 1. März {Doc. 34, 71 ff.) 
und aus Portalegre vom 5. März (ebd. 50, 481 f.). 

6) Herrera nennt (a. 0.) Crato vor Alter, auf Grund der Karte 
und der Angabe Willkomms ^ (S. 488 f.), nach welcher Crato 2 Vs Meilen 
westnordwestlich von Portalegre und Alter (do Chäo) 2 Meilen süd- 
lich von Crato liegt, entscheiden wir uns jedoch für die umgekehrte 
Reihenfolge. 

7) PhUipps erstes Schreiben aus Abrantes (Doc. 31, 351) ist vom 
11. März, die letzten (ebd. 34, 124—133) sind vom 16. März datirt. 

8) ebd. 7, 844 ff. {Memorias etc.). 40, 890 ff. 

9) Nach Herrera HI c. 86 am 19., nach Doc, 40, 393 ff. am 
20. April. 

10) Philipps erstes Schreiben aus Thomar {Doc, 50, 483 ff.) ist 
vom 19. März, die letzten (ebd. 31, 434 f. 35, 255 ff. 50, 498 f.) 
sind vom 20. Mai. Nach einem Briefe Albas an Zayas vom 28. Mai 
(ebd. 35, 282 f.) hatte er an diesem Tage Thomar bereits verlassen. 
Auf 70 Tage bestimmt seinen dortigen Aufenthalt Herrera III c. 92. 

11) Schreiben Philipp« aus La Guarda vom 28. Mai (Doc, 50, 499). 

12) Desgl. aus La Cardiga vom 30. Mai (ebd. 35, 284 ff.). 
18) Gachard p. 91 n. 1. 



DEB BICHTSB VON ZALAMEA. 13 

terra nach Villafranca^), wohin auf seinen Befehl der 
• Admiral Santa Cruz die spanischen Galeeren geschickt 
hatte. Auf einer derselben fuhr er am 13. Juni nach 
Almada,*) wo er im Palast abstieg un<J sich über vierzehn 
Tage aufhielt, um der Stadt Lissabon zur Vorbereitung der 
Empfangsfestlichkeiten Zeit zu lassen.^) Endlich erfolgte 
am 29. Juni sein feierlicher Einzug in die Hauptstadt 
Portugals,*) in welcher er von da an, kleinere Ausflüge 
abgerechnet,^) mehr als anderthalbes Jahr verlebte. Am 
30. Januar 1583 Hess er seinem Sohne Philipp als Nach- 
folger huldigen und trat, nachdem er den Erzherzog 
Albrecht zum Statthalter von Portugal ernannt hatte, 
mit seiner inzwischen aus Deutschland heimgekehrten 
Schwester Maria ^) die Rückreise nach Spanien an. Noch 
an demselben Tage gelangte er zu Wasser nach Aldea 
GaUega,'^) von hier auf dem Landwege über Setuval, 
Evora, ®) Estremoz®) und Badajoz nach dem Kloster von 
Guadalupe, wo er diesmal nur einen Tag zubrachte, ^^) über 
Talavera de la Beina, Navamorcuende, la Higuera, 
S. Hieronimo de Guisando, wo er am 22. März eintraf 
und übernachtete, Quejicar und Robledo de Chavela nach 
San Lorenzo, wo er am 24. März ankam. ^*) Am 27. März 



1) Zwei Schreiben Philipps aus Villafranca vom 11. und 12. Juni 
(Doc. 35, 325 f. 50, 500). 

2) Er selbst berichtet hierüber seinen Töchtern in einem Briefe 
aus Almada vom 26. Juni (Gachard p. 92 ff.). 

3) Herrera III c. 92. Ferreras X, 370. Philipps letztes 
Schreiben aus Almada ist vom 27. Juni {Doc, 50, 508 f.). 

4) S. den Bericht Doc. 40, 406 ff. 

5) Von den Briefen an seine Töchter ist einer (yom 2. October 
1581) aus Cintra, ein zweiter (vom 7. Mai 1582) aus Almeirim, wo- 
hin er seiner Schwester Maria entgegengereist war, geschrieben 
{Gachard p. 115 ff. 166 ff.). 

6) S. S. 17 A. 1. 

7) Zwei Schreiben Philipps aus Aldea Gallega vom 13. und 
14. Februar 1583 {Doc, 50, 556 f. Gachard p. 220 ff.). 

8) Randbemerkung Philipps zu einem aus EYora Yom 23. Februar 
datirten Berichte {Doc. 31, 547). 

9) Schreiben Philipps aus Estremoz vom 27. Februar (ebd. 
50, 557 f.). 

10) Brief Philipps an seine Töchter aus Guadalupe vom 15. März 
(Gachard p. 224 f.). 

11) Doc. 7, 362 {Memorias etc.). Gachard p. 227 n. 1. 



/ 



14 EINLEITÜNa. 

brach er wieder auf, übernachtete in Galapagar und ge- 
langte am folgenden Tage über El Pardo nach Madrid.^) 

Aus vorstehenden, den zuverlässigsten Quellen ent- 
nommenen Angaben erhellt mit Sicherheit, dass Philipp 
nicht, wie Calderon es darstellt, zugleich mit seinen Truppen 
in Portugal eingezogen ist und im August 1580 weder in 
Guadalupe noch in Zalamea gewesen sein kann. Wollte 
man aber auch die genaue Zeitbestimmung des Galderon- 
schen Dramas fallen lassen und nur so viel festhalten, 
dass der spanische König auf dem Wege nach Portugal, 
gleichviel in welchem Monate, durch Zalamea gekommen 
sei, so würde doch diese Annahme an der Unmöglichkeit 
scheitern, innerhalb des Bahmens der portugiesischen Reise 
einen wenn auch noch so kurzen Aufenthalt Philipps in 
der genannten Stadt unterzubringen. Von Guadalupe aus 
begab sich derselbe, wie wir bereits wissen, nach M^rida 
und von hier aus konnte er um so weniger an den zeit- 
raubenden Ausflug nach Zalamea denken, als er damals 
noch möglichst schnell in Portugal einzutreflfen wünschte. 
In Badajoz aber, wo seiner Weiterreise immer neue Hinder- 
nisse entgegentraten, musste ihm die Neigung zu dem- 
selben noch viel femer liegen, da seine Anwesenheit an 
der Grenze dringend nötig war, weshalb er auch selbst 
erklärte, keinen Schritt rückwärts tun zu wollen.^) End- 
lich ist es auch kaum denkbar, dass eine Beise, welche 
ihn so weit von dem durch seinen Plan vorgezeichneten Wege 
abgelenkt hätte, in den uns vorliegenden ausführlichen Be- 
richten mit völligem Stillschweigen übergangen sein sollte. 

Auch gegen die zweite Voraussetzung des Calderon- 
schen Stückes, dass Lope de Figueroa mit dem alten 
flandrischen Regiment im August 1580 nach Zalamea ge- 
kommen sei, erheben sich gewichtige Bedenken. Wir 
wissen, dass dieser Kriegsheld sich bei den 4000 Veteranen 
befand, welche im Juni 1578 zur Unterstützung des Statt- 



1) Die Angabe des Fray Juan de San Gerönimo, dass Philipp 
am 29. März in Madrid eingezogen sei [Doc. 1, 864), wird dnrch ein 
vom 28. März 1583 ans dieser Stadt datirtes Schreiben des Königs 
(ebd. 50, 559) widerlegt. S. auch Gachard a. a. 0. 

2) Herr er a II c. 78: „habiendo declarado el Bey, que por los 
inconvenientes que ae ofrecian, era 8u intencion de quedarse por 
entönces en Castilla sin volver un paso atras de donde se 
hall aha, mandö que se sacase el ejSrcüo en campaüa** 



DEB BIOHTBB VON ZALAMEA. 15 

halters Don Juan d'Austria in den Niederlanden eintrafen, 
und dass er im Jahre daranf sich an der Belagerang nnd 
Einnahme von Mastricht beteiligte. ^) Da er zwei Jahre 
später, am 25. Juli 1581, von Lissabon znr Unterwerfung 
Terceras aussegelte,') so muss er in der Zwischenzeit nach 
der iberischen Halbinsel zurückgekehrt sein. Die Frage, 
wann dies geschehen, suchen wir nach Anleitung der zu- 
verlässigsten Quellen im Folgenden zu beantworten. 

Herrera berichtet,») dass vor Beginn des Krieges gegen 
Portugal der Herzog von Alba sich bei dem König über 
die Unzulänglichkeit der ihm zu Gebote stehenden Streit- 
krafte beklagt und hierauf Philipp verfagt habe, dass die 
von dem damaligen Statthalter der Niederlande, Alexander 
von Parma, vor Kurzem 'entlassenen Fusstruppen, welche 
sich auf dem Wege nach Italien befanden, zur Verstär- 
kung des Heeres nach Spanien kommen sollten. In 
Uebereinstimmung damit sagt ein vom 26. Februar 1580 
datirter Bericht über den Zustand des Landheeres und 
der Flotte*): „He escrito d ItcHia que $e prevenga luego na- 
vegacion, en que con hrevedad puedan traerse d Espafia 
4,000 infantes espafioles que se sacan de FldndesJ^ Am 
15. März schreibt ein höherer Staatsbeamter (der Secretär 
Delgado?) an Alba: y,Ya se ha mandado que veinte gdleras, 
en que entran las del cargo de Juan Andrea, vayan luego 
d Palamos, para ir de alli d Lioma d embarcar los 4 mil 
soldados de Fldndes.^y^ Dass jedoch über der Ausführung 
dieses Befehles geraume Zeit vergehen könne, wurde dem 
Könige schon während des Aufenthaltes zu Badajoz von 
seiner Umgebung bemerklich gemacht ®) und dass sie sich 

1) S. weiter unten. 

2) S. weiter nnten. 

3) n c. 72. Herrera irrt nur darin, dass er Alba erst nach 
seiner Anknnft in M6rida (12. Mai) Philipp zur Herbeiziehnng der 
flandrischen Trappen bestimmen lässt, während dieselbe, wie aus den 
sofort anzuführenden Schriftstücken erhellt, schon mehrere Monate 
▼orher beschlossene Sache war. 

4) Doc. 34, 295 (Relaeion del estado en que estd lo del armada 
y ejireito de S. M. y del nümero de gente y lo demas que hay y 
se va juntando para ello), 

5) ebd. 32, 24. Juan Andrea ist Giovanni Andrea Doria, Sohn 
des in Fiescos Verschwörung ermordeten Gianettino Doria, damals 
spanischer Admiral. Einer seiner ünterbefehlshaber war der Capitän 
Marcello Doria (ebd. 3, 131. 34, 291). 

6) ,fLo8 de Fldndrea no llegarian tan presto" sagten in Badajoz 



16 BINLBITIJNO. 

hierin nicht irrte, beweisen mehrere dem Herbste 1580 
angehörige Sehreiben Albas. Am 11. Oetober spricht der- 
selbe gegen den Secretär Zayas seine Befriedigung darüber 
aus, dass der mit der Ueberführung jener Mannschaft be- 
auftragte Marcella Doria angewiesen sei, in Cadiz zu 
landen, und wünscht, dass derselbe sie ohne Verzug in 
Ayamonte, Faro oder Villanueva de Portimäo ausschiffen 
möge, von wo sie Lissabon am bequemsten über Setubal 
oder Alcazar do Sal erreichen könne. *) Einer Aeusserung 
ähnlichen Sinnes vom 16. Oetober fügt er die Bemerkung 
bei, dass nach seiner üeberzeugung bei Ankunft der 
flandrischen Truppen der Krieg schon beendigt und Portu- 
gal beruhigt sein werde.*) Aus einem Schreiben vom 
20. Oetober ersehen wir endlich, dass Martin Correa, der 
Statthalter von Algarbe, Vorbereitungen zur üeberfahrt 
derselben (wohl von Cadiz) nach einem der drei obenge- 
nannten Häfen getroffen hat.^) Nach Cabreras und Her- 
reras Bericht scheinen sie nicht lange nachher und jeden- 
falls noch vor Philipps Abreise von Elvas (5. December) 
den spanischen Boden betreten zu haben. ^) 

Dass Lopes Regiment den Hauptstamm jener 4000 
flandrischen Soldaten ausmachte, steht durch das Zeugniss 
Cabreras fest, dem zufolge Doria von Philipp den Befehl 



diejenigtiu, welche dem Eonige von der Weiterreise abrieten {Ca-- 
hrera II, Ö97). 

1) Doc, 33, 124. Vgl. seine früheren Schreiben vom 2. nnd 
8. Oetober (ebd. 93. 113). 

2) ebd. 150 („yo tengo por cierto que cuando aquellas han^ 
deraa vengan, ha de estar todo esto acabado, y muy llano y quieto 
este reino^*), 

3) ebd. 171. 

4) Cahrera II, 627: „La infanteria llegö d Portugal d tiempo 
que estaba el Rey cuidadoso de la rebelion de la isla Tercera y 
la vejadon que hacian d los que tenian su voz/* Diese Zeitbestim- 
mung versetzt uns an das Ende Ton Philipps Aufenthalt in Badajoz. 
Vgl. Herrera HI c. 67 : ,^stando ya todo el reino pacifico sin que 
faltase ninguna cosa que no hubiese dado la öbediencia, determin& 
el Rey de entrar en Portugal/^ Nachdem er sodann die Vorgänge 
auf Tercera, insbesondere in Uebereinstimmnng mit Cabrera die Be- 
drückungen der dortigen Anhanger Philipps erzählt hat, schliesst 
er das Kapitel : „aunque scibia el Duque lo que pasaba, visto que en 
el reino hdbia aeguridad y que ihad Portugal una parte de la 
infanteria eapanola que habia salido de Fldndes, despidid 
la infanteria italiana'* und berichtet bald darauf (c. 71) cQe Abreise 
des Königs Ton Elvas. 



DSB KICBTEB VON Z4LAMEA. }7 

erhielt, das Regiment des Lope de Figueroa, welches von 
Flandern kam, um in Portugal zu dienen, auf den ita- 
lienischen Galeeren nach Spanien überzuführen.^) Eine 
andere Frage ist jedoch die, ob Lope selbst dieses Re- 
giment nacb seinem Yaterlande begleitet habe. Auf diese 
Frage gibt das bereits erwähnte Schreiben Albas vom 
11. October 1680 eine verneinende Antwort. Aus dem- 
selben ersehen wir nämlich, dass Philipp Albas natürlichen 
Sohn Hemando de Toledo nach Italien gesandt hatte, 
mu dort die flandrischen Truppen zu übernehmen, dass 
aber nach ihrer Ankunft in Spanien die Hälfte derselben 
dem Oberbefehle Lopes unterstellt werden sollte, wogegen 
sich Alba unter Hinweisung auf die dem bisherigen An- 
fahrer gebührende Bücksicht erklärt.^) Aus seinem späteren 
Schreiben vom 16. October erfahren wir aber, dass zu 
seinem grossen Leidwesen sein Einspruch vergeblich ge- 



1) Cabrera U, 626. Nachdem derselbe erzählt, dass Philipps 
Schwester Maria, die Witwe Kaiser Maximilians U,, den Wnnsch 
ausgesprochen, nach Spanien zurückzukehren und hier ihre Tage zn 
beschliessen, fahrt er fort: „Aprobado su intento, la proveyö de 
dineros y gobierno en escriio y mandö al Gobernador de Milan, 
en los confines del estado la redbiese y Uevase hasta Ginova servida 
y regcUada, y d Juan Andrea Doria que la condujese d Barcelona en 
las gcUeras de Itcdia y el tercio de D. Lope de Figueroa que 
vino de Fldndres d aervir en Portugal." Dies berichtet Cabrera 
imter dem Jahre 1581 , dass aber Doria schon 1580 den gedachten 
Befehl empfing, ergibt sich aus einem Briefe Granvellas (Gachard 
p. 16). Der Wortlaut der oben mitgeteilten Stelle legt die An- 
nahme nahe, dass die Kaiserin Witwe zugleich mit dem Eegimente 
Lopes nach Spanien gebracht worden sei. Dies war jedoch nicht 
der Fall, da sie erst im December 1581 zu Colibre (dem heutigen 
CoUioure) landete (Gachard a. 0.) und erst am 6. Januar 1582 in 
Barcelona eintraf. Indem Cabrera auf die Beförderung der Fürstin 
durch Doria zu sprechen kam, erinnerte er sich der demselben gleich- 
falls übertragenen Beförderung der Lopeschen Truppen und fügte 
dem Berichte über die erstere, die für ihn hier die Hauptsache war, 
noch eine beiläufige Bemerkung über die letztere hinzu. Die Kürze 
und Gelegentlichkeit dieser Bemerkung macht die ungenaue Aus- 
drucksweise erklärlich, durch welche der Schein entsteht, als hätte 
auch Lopes Begiment in Barcelona ans Land gesetzf werden sollen 
(S. dagegen S. 16). 

2) ffD, Hemando de Toledo fui por mandado de 8. M, d traer 
esta gente, y la tomö en Itcdia y la trete d 8u cargo; enviarla 
agora d D. Lope de Figueroa, que tome la mitad della sin hoher 
aeabado la Jornada, es un negocio que no si con quien se podia 
haeer, y ianto mSnos con D, Hemando, que es la persona que todo 
el mundo säbe y los servicios que tiene heehos etc." (Doc, 83, 124). 

Caldbron, Der Richter von Zaiamea. 2 



18 EINLEITUNG. 

blieben und Lope inzwischen bei jenen Truppen ange- 
langt ist. ^) Der Marsch derselben nach ihrem Bestimmungs- 
orte scheint sehr langsam vor sich gegangen zu sein, 
denn erst am 10. Juni 1581 fragt Alba bei dem Secretär 
Delgado an, wo der König die Gompagnieen, welche Lope 
herbeiführe, in Lissabon einquartiert zu sehen wünsche. ^) 
Die Entscheidung lautet: ,^La8 compafHas que Ueva Don 
Lope, que son las dos que estaban en Santaren y dos de 
las tres que habia con F. M*, hau de ir alojar al castiUo 
eon la otra gente, qtce con todas 4 no hay 400 homhres, 
y han de estar inelusos en el tercio de Don Crrahiel, y Don 
Lope en dejdndolos alU no tiene mos que hacerJ^^) Jeden- 
falls ist Lope bald nachher in Lissabon eingetroffen, da 
er schon vier Wochen später von hier nach Tercera auslief. 
Aus allem Bisherigen geht wohl mit Sicherheit hervor, 
dass Lope die nach Portugal bestimmten Truppen nicht von 
Italien «us dahin begleitet, sondern erst, nachdem sie in 
Spanien angelangt waren, den Oberbefehl über dieselben 
übernommen hat. Wo mag er sich inzwischen aufge- 
halten haben, seit er uns zum letzten Male bei der Ein- 
nahme von Mastricht begegnet ist? Dass er seinen Waffen- 
gefahrten nach Spanien vorausgeeilt sei und sie hier er- 
wartet habe, ist höchst unwahrscheinlich, denn es lag nicht 
in Philipps Art, einen bedeutenden Feldherm von einem 
so wichtigen Kriegsschauplatze wie die Niederlande ab- 
zurufen, ohne ihn sofort anderwärts in einer seinen Fähig- 
keiten und Leistungen angemessenen Stellung zu verwen- 
den. Dass sich aber Lope nicht bei dem Heere befand, 
welches sich in Estremadura sammelte, um dann unter 
Alba die portugiesische Grenze zu überschreiten, dürfen 



1) „En lo del enviar d D, Lope de Figueroa ä tomar su tercio, 
ya tengo escrito d v. m. söbre esto lo que se me ofrece, y no me 
parece que ha sido tomar parecer tnio, sino deeirme la reaolucion 
que cUld se ha tomado, cotno esertbi d v. m., que es abofetearnos d 
todos, y seria razon se tne dijese d mi una palahra destas cosas, 
pues se pierde 'tan poco tiempo** (ebd. 150). 

2) ebd. 85, 824. 

3) ebd. 825. Dass unter Don Chrahiel oder Gabriel, wie er in 
Albas Schreiben richtiger heisst, D. Gabriel Nifio oder Nufio de 
Züüiga gemeint ist, der auch anderwärts als einer der Unterfeld- 
herren Albas im portugiesischen Erlege genannt wird (ebd. 7, 308. 
82, 255. 84, 288. 409. Herrera 11 c. 85. 102. (Jahrera II, 596), 
ergibt sich aus Doe, 88, 458. 460. 



DEB BIOHTEfi VON ZALAMEA. 19 

wir zuversichtUch behaupten, da nicht ein einziges der zahl- 
reichen und genauen Verzeichnisse der Anführer und 
Truppenteile jenes Heeres seinen Namen aufweist.^) Auf 
die rechte Spur leitet uns ein Auszug aus einem Bericht 
über ein Schreiben Albas vom 4. September 1580 in Ver- 
bindung mit einer Angabe Herreras. An ersterer Stelle 
lesen wir*): ^^Que las banderas de Fländes se tmelvan con stts 
ofidales d Bälia, y se repartan por sus tercios en Ndpoles, 
Sicilia y Milan'' Herrera aber, aus dem wir bereits 
wissen, dass nur ein Teil der aus Flandern abgezogenen 
Truppen nach Portugal ging,') lässt uns auch über die 
Verwendung der andern Hälfte nicht in Unkenntniss, in- 
dem er erzählt*): ,jaunquepas6 en Espana alguna parte desta 
infanteria, la otra se mandö repartir por los tres estados 
de Balta/' Was ist nun wahrscheinlicher, als dass Lope 
persönlich sein Regiment von Flandern nach Italien ge- 
führt, hier den nach Portugal bestimmten Teil desselben 
an Hernando de Toledo abgegeben hat und in Italien, 
das er nur auf den dringenden Wunsch Don Juan d'Austrias 
verlassen, wieder in seine vorherige Stellung eingetreten 
und so lange in derselben verblieben ist, bis ihn Philipp 
nach Spanien berief, um ihn an der Spitze jener in- 
zwischen dort, eingetroflfenen Truppen nach Portugal zu 
senden? Wo er sich aber auch immer in der Zeit zwi- 
schen seinem Abgang aus Flandern und der Uebemahme 
des Befehles über die nach Portugal bestimmte Mannschaft 
befunden haben möge, Zalamea hat er jedenfalls mit dem 
alten flandrischen Regiment im August 1580 nicht be- 
rührt. Die Möglichkeit, dass er später einmal in diesem 
Ort gewesen ist, müssen wir zwar ojQten lassen, weil wir 
seinen Weg von dem Hafenplatz aus, wo er landete, bis 
nach Lissabon nicht auf Schritt und Tritt verfolgen können, 
so viel aber dürfen wir als ausgemacht betrachten, dass 
er mit dem Könige nicht in Zalamea zusammengetroffen 
ist, sondern denselben frühstens in Badajoz, spätestens in 



1) S. Doc, 7, 306 ff. (Memorias de Fray Juan de San Gerd- 
nimo). 32, 255 f. 34, 287 ff. (Belaeion del estado etc., s. S. 15 
Amn. 4). 40, 316 ff. t?. Steblau S. 27. Herrera 11 c. 84 f. 102. 
Cabrera IT, 596. Ferreras X, 342. 

2) Doc. 32, 531, Vgl. die etwas späteren Schreiben 38, 28. 51. 

3) S. die S. 16 Anm. 4 mitgeteilte Stelle mc. 67 Schlnss. 

4) n c. 72. 

2* 



20 EDaBITÜNa. 

Lissabon gesehen hat, falls er nach seiner Bückkehr ans 
Italien nnd vor seiner Ausfahrt nach Tercera überhaupt 
einmal in Philipps personliche Nähe gekommen ist. 

Unsere bisherige Untersuchung föhrt uns mit Not- 
wendigkeit zu dem Schlüsse, dass die Geschichtlichkeit 
des Galderonschen Trauerspieles in einigen nicht un- 
wesentlichen Punkten einen Abzug zu erleiden hat. Wir 
halten es keineswegs für unmöglich, dass sich unter den 
Truppen, welche im Frühjahre 1680 in Esixemadura zu- 
sammenkamen, ein Hauptmann Namens Alvaro de Ataide 
befand,^) dass derselbe mit seiner Compagnie in Zalamea 
einquartiert war, hier die ihm von Galderon beigemessene 
Freveltat beging, von dem beleidigten Vater dafür zum 
Tode verurteilt und die vollzogene Hinrichtung nachträglich 
vom Eonige gebilligt wurde. Allein dann fiel die Be- 
gebenheit nicht in den August, wo das spanische Heer 
längst die portugiesische Grenze überschritten hatte und 
im raschen Vormärsche begriffen war, und der genannte 
Offizier stand nicht unter dem Oberbefehle Lopes, welcher 
noch fem von Spanien weilte und nicht zur Bettung des 
Gefangenen nach Zalamea herbeieilen konnte, und eben 
so wenig ist Philipp damals personlich von Guadalupe 
aus in Zalamea erschienen. Auf der andern Seite lassen 
wir es auch als möglich gelten, dass ein Hauptmann jenes 
Namens dem Truppenteil angehörte, welchen Lope von 
der spanischen Eüste aus nach Lissabon führte, dass der- 
selbe mit seiner Compagnie nach Zalamea kam und sich 
von seiner Einquartierung in diesem Orte bis zu seiner 
Hinrichtung Alles im Wesentlichen so zutrug, wie in dem 
Galderonschen Trauerspiele. Allein dann ereignete sich 
die Begebenheit frühestens in den letzten Monaten des 
Jahres 1580 oder zu Anfang 1681, somit erst nach dem 



1) Der Name weist eher anf einen Portugiesen als einen Spanier 
hin, da er in Portugal sehr häufig vorkam. Träger desselben in 
damaliger Zeit waren u. a. Luis de Ataide, Grat von Atouguia, 
Vicekönig von Indien (Herrera TU c 70. IV c. 84. Cabrera 11, 638. 
Ferreraa X, 874), Jorge de Ataide, Bischof von Visen (Cabrera 
in, 15), Luis Gonialex de Ataide , Vater eines der von der allge- 
meinen Amnestie durch Philipp Ausgeschlossenen (v, SteUau S. 45). 
In spanischen Dramen kommen vor: Alvaro de Ataide (TirsOf La 
GaUega Mari-Hemandez, Com, esc, 109 Iff.), Juan de Ataide [Ä, Mar- 
tinez, El tereero de su afrenta, Dratn, post. 1, 468 ff.), Pedro de 
Ataide (Lope, El guante de dofla Bianca, Com, esc. 8, 17 ff.) u. a. 



j 



DEB BICHTEB VON ZALAMSA. 21 

Ende des zur Eroberung Portugals unternommenen Feld- 
znges und eben so wenig wie in dem ersteren Fall ist 
Philipp irgendwie persönlich an derselben beteiligt ge- 
wesen. 

Wird aber durch ein solches Ergebniss nicht die Ver- 
sicherung Calderons, dass der Inhalt seines Stückes eine 
„wahre Geschichte" sei, bedeutend abgeschwächt, wenn 
nicht geradezu Lügen gestraft? um auf diese Frage eine 
befriedigende Antwort zu finden, ist zunächst festzustellen, 
welchen Begriff die spanischen Dichter der klassischen 
Zeit mit den Ausdrücken historia verdadera und caso ver- 
dadero verbunden haben. Sie sind mit denselben ausser* 
ordentlich freigebig und tragen nicht das geringste Be- 
d^ken, sie auch auf solche Werke anzuwenden, welche 
von unserm heutigen Standpunkt aus weit mehr Anrecht 
auf die gegenteilige Bezeichnung hätten. Wir geben hier 
ans den Schriften älterer und jüngerer Zeitgenossen Cal- 
derons eine Anzahl Belege für unsere Behauptung. 

Das Drama El valiente negro en Fldndes^) von 
Andres de Claramonte, einem mit Lope de Vega gleich- 
zeitigen Dichter, behandelt die Schicksale eines Mohren 
Juan aus Merida, der sich im Dienste Philipps IL unter 
dem Herzoge von Alba zu den höchsten Ehrenstellen em- 
porschwingt, und lässt denselben von seiner Tapferkeit 
die abenteuerlichsten Proben ablegen. So dringt er ganz 
allein in das Lager der Niederländer ein, aus dem er ein 
paar Soldaten fortschleppt und dann noch eine Fahne 
holt, nimmt einen die Spanier übermütig herausfordern- 
den feindlichen Anführer unter den Arm und reisst ihn 
in Stücke, überßllt bei Nacht den Prinzen von Oranien 
in seinem Zelt und bringt ihn als Gefangenen zum Herzog 
Alba. Obwohl diese Taten der beglaubigten Geschichte 
fremd sind^ ja ihr zum Teil geradezu widersprechen, so 
lauten doch die Schlussverse: „Reservando d otra eomedia 
De este negro las hazafias, Cuya historia verdadera 
Largamente las adara Y largamente las cuenta/^ 

Bodrigo de Herrera, ein von Cervantes hochgeschätzter 
Dichter, hat unter dem Titel Del cielo viene el bueno rey •) 
einen aus deutschen und morgenländischen Märchen be- 



1) Dram. cont. 1, 491—509. 

2) ebd. 2, 237—251. 



22 EINLEITUNa. 

kannten Stoff dramatisch bearbeitet. Der übermütige und 
tyrannische König Friedrich von Sicilien wird, während 
er sich im Bade befindet, in seiner äusseren Erscheinung 
von dem Erzengel Michael vollständig umgewandelt. Letz- 
terer nimmt hierauf in des Königs Gestalt seinen Thron 
in Besitz und regiert so, dass das Volk sich über die ver- 
meintliche Sinnesänderung seines Fürsten nicht genug ver- 
wundern kann. Friedrich dagegen gilt allgemein als ver- 
rückt und muss viele Demütigungen über sich ergehen 
lassen, bis er endlich seinen Stellvertreter zum Zweikampfe 
herausfordert, in dem er unterliegt, worauf der Engel dem 
Volke die Lösung des Rätsels mitteilt, dem völlig ge- 
besserten Könige seine natürliche Gestalt wiedergibt und 
dann zum Himmel emporschwebt. Das Stück schliesst 
mit den Worten: „Teniendo aqutfin dichöso Este caso ver- 
dadero/' 

Das Drama La cueva de Salamanca von Juan Ruiz de 
Alarcon (f 1639) führt den Zuschauem in dem Franzosen 
Enrico und dem Marques de Villena zwei Schüler des 
berühmten, vom Teufel erzeugten Zauberers Merlin vor, 
welche in der schwarzen Kunst Erstaunliches leisten. ^) 
Als die von den Häschern verfolgten Studenten Diego und 
Zamudio in Enricos „Die Höhle von Salamanca" genanntes 
Haus flüchten, macht er sie unsichtbar, dann erweckt er 
in Zamudio die Vorstellung, dass er sich mit seiner Ge- 
liebten Lucia unter einem Felsen zum Frühstücke nieder- 
setze, lässt die von ihm mitgebrachte Flasche Wein ver- 
schwinden und die Speisen sich in Kohle verwandeln, und 
als Zamudio die Geliebte in die Arme schliessen will, um- 
fasst er einen Löwen, bis er endlich erfährt, dass er wäh- 
rend aller dieser Vorgänge Enricos Haus nicht verlassen 
hat. Als er auf Enricos Geheiss dem auf einer Stange 
aufgepflanzten Kopf eines Hingerichteten zwei Zähne ent- 
nehmen will, fängt der Kopf plötzlich an zu sprechen und 
versinkt bei Zamudios Annäherung. Durch Zauber ge- 
schützt, dringen die beiden Studenten bei Nacht in das 
Gefängniss, in dem ihre Genossen schmachten, befreien 
alle Gefangenen und versetzen an Stelle derselben die 
Kläger, welche zu ihrer Einkerkerung Anlass gegeben 
haben. Das Stück schliesst mit den Worten des Marques : 



1) Älarcon, Com. 83—100. 



DEB BIOHTSB VON ZALAMBA. 23 

yfion esto demos fin Ä la historia verdadera Delprin- 
cipio y fin que tuvo En Scdamanca la cueva, Conforme ä las 
tradiciones Mds comunes y mos ciertasJ' 

Ein zweites Stück desselben Dichters: Quien mal 
anda, en mal acaha ^) gehört zu den zahlreichen Dramen, 
in welchen dem Teufel eine Hauptrolle zugeteilt ist,*) 
und hat folgenden Inhalt: Roman Ramirez, ein schon in 
Toledo von der Inquisition wegen Beobachtung maurischer 
Bräuche bestrafter Morisko, entbrennt in Liebe zu der 
schönen Aldonza in Dezä und ruft die höllischen Mächte 
um Beistand zu ihrer Erlangung an, worauf ihm der 
Teufel seine Hilfe unter der Bedingung zusagt, dass jener 
ihm seine Seele mit Blut verschreibe. Nach Abschluss 
des Vertrages bewirkt der Teufel, dass Aldonza ihren 
Verlobten Don Juan hässlich findet und ihre Neigung zu 
ihm zusehends erkaltet. Um sie von ihrer vermeintlichen 
Ej-ankheit zu heilen, führt Juan den Ramirez, der sich für 
einen Arzt ausgibt und von dem Teufel als Heilgehilfen 
begleitet ist, bei Aldonza ein, welche für letztem in hef- 
tiger Leidenschaft erglüht, die sich noch steigert, als sie 
gleichfalls auf Anstiften des Teufels erfährt, dass der an- 
gebliche Arzt ein vornehmer Edelmann aus Madrid sei, 
der diese Stadt nur verlassen habe, um sich einem ver- 
hassten Ehebündnisse zu entziehen. Dagegen wird Juan 
durch teuflischen Einfluss von wütender Eifersucht gegen 
seinen Freund Felix erfasst, die ihren Gipfel erreicht, als 
er den Bösen in der Gestalt desselben Aldonzas Haus ver- 
lassen sieht. Er streckt den vermeintlichen Nebenbuhler 
durch einen Degenstoss zu Boden und flüchtet sich in 
dem Wahne, Felix getödtet zu haben, seines Verstandes 
nicht mehr mächtig, in eine Kirche, wo ihn zu seiner 
grossen Ueberraschung der Todtgeglaubte in eigener Per- 
son aufsucht und dadurch noch mehr von Sinnen bringt. 
Schon erwartet Roman, dass Juan selbst Aldonzas Hand in 
die seinige legen werde, als plötzlich zwei Diener der 
Inquisition erscheinen, bei deren Anblick der Teufel vor 
der höheren Macht des Himmels entflieht, worauf sie den 
Betrüger entlarven und gefangen fortführen, und der in den 
Besitz Aldonzas gelangte und mit Felix wieder ausgesöhnte 



1) ebd. 211—228. 

2) S. die Einleitung zum „Wundertätigen Zauberer" S. 70 ff. 



24 XmLBEFUNO. 

Don Juan Namens des Dichters an die Zaschauer die Worte 
richtet: „Yaqut, pidiendo perdon, Da fin esta verdadera 
Historia, que sucediö Äüo de mit y seiseientos/^ 

Verwandten Inhaltes ist das Yon uns bereits in der 
Einleitung zu El mdgico prodigioso^) besprochene Stück 
des Mira de Mescua: JEl eselavo del demonio. Nachdem der 
Dichter hier die wunderlichsten Vorgänge, wie den Ab- 
schluss eines Bündnisses zwischen seinem Helden Don Gil und 
dem Teufel, den längeren persönlichen Verkehr der beiden, 
die Verwandlung der yermeintlichen Geliebten Gils in ein 
Todtengerippe und zuletzt den siegreichen Kampf eines 
Engels mit dem Teufel sich yor unseren Augen hat ab- 
spielen lassen, schliesst er mit den Worten: „vaya la nueva 
reina Ä su carte dando fin A esta verdadera historia.^ 

Eine Hauptrolle spielt der Teufel femer in dem be- 
rühmten Stücke: El diablo predicador y mayor contrario 
amigo,^) dessen Verfasser Luis de Belmonte Bermudez im 
ersten Drittel des sechzehnten Jahrhunderts blühte. Der 
Inhalt dieses Dramas ist folgender: Lucifer hat unter der 
Bevölkerung der Stadt Lucca eine derartige Erbitterung 
gegen die Insassen des dortigen Franciscanerklosters ange- 
stiftet, dass dieselben nirgends mehr Almosen erhalten, ja 
vom Pöbel mit Steinwürfen verfolgt werden und der Statt- 
halter jeden, der sie unterstützt, mit Einziehung des Ver^ 
mögens bedroht. Von Hunger gequält, tragen sie sich 
schon mit dem Gedanken der Auswanderung, als der zur 
Seite des Jesuskindes erscheinende Erzengel Michael dem 
Teufel gebietet, den angerichteten Schaden wieder gut zu 
machen und sich selbst in den Dienst des Ordens zu stellen. 
Lucifer tritt hierauf durch die verschlossene Ellosterpforte 
in Franciscanertracht als Bruder Obediente Forzado unter 
die erstaunten Mönche und bestimmt sie durch eindring- 
liche Ermahnungen, auf ihrem Posten auszuhalten. Er 
übernimmt in eigener Person die Einsammlung des Almo- 
sens, welches nunmehr so reichlich fliesst, dass dreihundert 
Arme gespeist werden können, fördert mit übermenschlichen 
Ejräften die Erbauung eines neuen Klosters, das in wenigen 
Monaten vollendet dasteht, und reisst durch seine ausser- 
ordentliche Thätigkeit und deren Erfolge die Mönche zur 



1) S. 74 flf. 

2) Dram, cont. 2, 827—346. 



DBB BICHTBB VON ZALAMBA.. 26 

Bewnndenmg hin, während der Pater Guardian yermöge 
gottlicher Erleuchtung sein wahres Wesen wohl erkennt, 
jedoch strenges Stillschweigen über dasselbe bewahrt. 
Allerdings kann Lucifer mit seiner Zaubermacht nicht yer- 
hindem, dass der reiche und habgierige Ludovico, einer 
der unversöhnlichsten Feinde des Klosters, seine unschuldige 
Gemahlin Octavia ermordet, doch wird dieselbe von der 
Mutter Gottes, die mit einer Engelschaar vom Himmel 
niederschwebt, ins Leben zurückgerufen. Als sie ihren 
Gatten wieder aufsucht, begleiten sie, für menschliche 
Augen unsichtbar, Lucifer und der ihm untergebene Bru- 
der Antolin. Letzterer schützt sie Yor einem Dolchstoss 
ihres wütenden Gatten, und da dieser sich gegen alle Be- 
kehrungsversuche taub erweist, lasst ihn Lucifer in detf 
Al^rund der Holle yersinken. Auf Michaels Geheiss, den 
Armen Alles zurückzugeben, was Ludovico ihnen geraubt, 
befiehlt Lucifer einem seiner Geister, in Ludovicos Gestalt 
die Armen zusammenzurufen, und teilt dann selbst, von 
andern Geistern unterstützt, die Schätze des Geizigen unter 
sie aus. Damit ist seine Aufgabe erfüllt: er legt die 
Franciscanerkutte ab und gibt sich in seiner wahren Natur 
zu erkennen, worauf ihn vor den Augen der erstaunten 
Menge die Erde verschlingt und Bruder Antolin das Stück 
mitden Worten beschliesst : „En hisjomadas del cieloHaUard 
sin distincion Este caso el que h dude; Merezea si os agradö, 
Por eocträno y verdadero, Ya que no aplauso, perdon^ 

Aus diesen Beispielen, deren Zahl sich mit leichter 
Mühe vermehren liesse, erhellt wohl zur Genüge, wie wenig 
Gewicht den Versicherungen spanischer Dramatiker bei- 
zulegen ist, wenn sie den Inhalt eines ihrer Stücke für 
eine „wahrhaftige Geschichte'^ erklären. Ihre Zuhörer- 
schaft wusste recht wohl, dass derartige Versicherungen 
nicht zu ernst zu nehmen seien, und dieselben mochten 
schon zu Cervantes* Zeit oft genug einem ungläubigen 
Lächeln begegnen. Eine andere Wirkung bezweckte auch 
jedenfalls der Schopfer des Don Quijote nicht auf seine 
Leser, wenn er seinen Helden dem Ritterromane Ämadis 
de Gaula das Lob einer tan grande como verdadera historia 
spenden ^) oder in ihm durch seine vermeintliche Luftreise 
die Erinnerung an den verdadero ctmUo des Licentiaten 



1) D. Q. P. I c. 20. 



26 EINLEITUNG. 

Torralva erwachen lässt, welcher letztere von den Teufeln 
auf einem Rohrstab im Fluge durch die Luft geführt 
wurde, so dass er in zwölf Stunden von Spanien nach Rom 
gelangte, um Augenzeuge der Einnahme und Plünderung 
dieser Stadt durch die Kaiserlichen zu sein, und sich am 
nächsten Morgen schon wieder in Madrid befand, wo er 
selbst diese Wundergeschichte erzählte.^) Ebenso unver- 
kennbar wie hier ist die Ironie in den Schlussversen von 
Lopes Lustspiel Älpasar del arroyo: „Aqui la comedia aca- 
ha, Cuya historia verdadera Pasö alpasar del arroyo: Los 
que quisieren lo erean/^^) 

Was bedeutet denn nun aber jene bei den spanischen 
Dichtern so oft wiederkehrende Versicherung, wenn die- 
selbe überhaupt einen Sinn haben soll? Offenbar wollen 
sie mit derselben nichts weiter sagen, als dass sie den 
von ihnen behandelten Stoff nicht von Anfang bis Ende 
selbst erfunden7 sondern mindestens seine Grundzüge irgend 
einer Quelle entnommen haben, mag diese nun in einem 
glaubwürdigen Geschichtswerke, einer sagenhaften üeber- 
lieferung oder einer lediglich der Phantasie ihres Ur- 
hebers entsprungenen älteren Dichtung zu suchen sein.^) 
Wenn dieser Stoff unter ihren Händen auch die denk- 
bar grösste Umgestaltung und Ausschmückung erfahren 
hatte, so dass die erste Grundlage desselben kaum mehr 
zu erkennen war, so hinderte sie dies doch nicht, am 



1) ebd. P. II c. 41. S. Pellicer zu d. St. Vgl. auch P. I c. 6, 
wo der mit Don Quijote befreundete Pfarrer von einem Buche (Espejo 
de cahdllerias) sagt: „aÄ/ anda el seflor Reyndldos de Montcävan 
con sus amigos y compafteros, mas ladrones que Caco, y los doce 
Pares, con el verdadero historiador TurpinJ' II c. 26, wo ein 
Puppenspieler sagt: j^Esta verdadera historia que aqui d vuesas mer- 
cedes se representa, es sacada al pii de la letra de las corönicas 
francesaSy y de los romances espßfioles que andan en boca de las 
genteSf y de los muchachos por esas calles" 

2) Com. esc. 1, 407, 8. 

8) Nur Stoffe der griechisch-römischen Mythologie, deren fabel- 
hafter Charakter ja allgemein anerkannt war, scheinen eine Aus- 
nahme zu machen. In keinem Drama Calderons, dessen Inhalt aus 
Ovid geschöpft ist, findet sich die mehrerwähnte Versicherung und 
Rojas nennt seine Progne y Filomena ausdrücklich eine fdbula 
(Com. esc. 60, 3). Wenn die spanischen Dramatiker dem Begriff 
einer historia verdadera eine so weite Ausdehnung geben, so folgen 
sie wohl dem Vorgange der von ihnen vielfach benutzten italienischen 
Novellisten. Vgl. die unten (S. 56) mitgeteilte Beteuerung Masuccios. 



DER BIOHTEB VON ZALAMEA. 27 

Schlüsse ganz unbefangen den Inhalt ihrer Stücke ohne 
irgend welche Einschränkung als historia verdadera oder 
caso verdadero zu bezeichnen. Dass diese Worte keine 
andere Bedeutung als die so eben von uns angegebene 
haben können, erhellt recht deutlich aus solchen Dramen, 
deren Verfasser ihren Anspruch, eine wahre Geschichte 
zu bieten, durch Berufung auf ihre Quelle begründen und 
uns damit eine Vergleichung derselben mit ihren Dich- 
tungen ermöglichen. Einige lehrreiche Beispiele werden 
die Richtigkeit unserer Annahme ausser Zweifel stellen. 

Lopes berühmtes Trauerspiel: El mejor cUcalde el rey,^) 
dessen Inhalt weiter unten ^) mitgeteilt ist, schliesst mit 
den Worten: „aqm acaba la comedia Del Mejor Älcalde, 
historia Que afirmapor verdadera La corönica de Espafia: 
La cuarta parte la cuenta^^. Die diesem Stücke zu Grunde 
liegenden Tatsachen sind nach dem ausführlichsten Be- 
richte, der uns über dieselben vorliegt,') folgende: 

„Der Kaiser Don Alonso war ein so grosser Freund 
der Gerechtigkeit, dass, obwohl er sehr von Kriegen und 
hochwichtigen Staatsgeschäften in Anspruch genommen 
war und so mächtige Feinde hatte, er sich in Unter- 
drückung von Unrecht und Bestrafung von Verbrechen 
nicht die geringste Versäumniss zu Schulden kommen liess. 
Er traf in diesem Jahr 1189*) in Toledo die erforderlichen 
Anstalten, um nach Andalusien zurückzukehren und die 
Stadt Jaen zu erobern, als ein Bauer aus Galicien zu ihm 
kam, der sich über Gewalttätigkeiten und Unbilden be- 
klagte, welche sein Nachbar, ein adeliger Ritter ^) Namens 
Don Hemando, gegen ihn verübt hatte. Der Kaiser 
schrieb an diesen Ritter, dass er jenen Mann entschädigen 
und von weiteren Beeinträchtigungen desselben abstehen 
solle, und gleichzeitig schrieb er an den Merino^) des 
Königreiches, er möge alsbald untersuchen, worin dieser 

1) Com. esc. 1, 475—491. 

2) S. 47 ff. 

3) S. D. Fr, Frudencio de Sandoval, historia de los reyes de 
Castilla y de Leon, Pamplona 1615 p. 201. Einen kürzeren Bericht 
gibt Juan de Mariana, historia general de Espafia XI c. 2. 

4) Das genannte Jahr der spanischen Aera entspricht dem 
Jahre 1151 der gewöhnlichen Zeitrechnung. 

5) un Caballero Infanzon d. i. ein adeliger Grundbesitzer aus 
altem Hause. 

6) Oberrichter. 



28 snriiBiTüNO. 

Mann benachteiligt sei, nnd ihm Gerechtigkeit widerfahren 
lassen, wenn Don Hemando dem Befehle nicht nachkäme. 
Don Hemando kümmerte sich nm den Brief des Kaisers 
nicht nnd der Merino war nicht im Stande, ihn dazn zn 
zwingen. Deshalb kehrte der Bauer zn dem Kaiser mit 
der Klage zurück, dass man ihm keine Gerechtigkeit wider- 
fahren lasse. Den Kaiser empörte diese Frechheit der- 
massen, dass er zur selben Stunde Yon Toledo aufbrach 
und den Weg nach Galicien einschlug, ohne jemand etwas 
Yon seiner Reise zu sagen, die er verkleidet unternahm, 
um nicht erkannt zu werden. Er kam also an, ohne dass 
Don Hemando etwas erfuhr, und indem er eine Unter- 
suchung über den Tatbestand ansteUte, wartete er, bis 
Don Hemando sich in seinem Hause befand, umzingelte es, 
nahm ihn in demselben gefangen und befahl, unverzüg- 
lich einen Galgen vor den Türen von Don Hemandos 
eigenen Häusern zu errichten. Dem Bauem gab und er- 
stattete er Alles wieder, was man ihm genommen hatte. 
Das war eine Tat würdig eines solchen Königs und man 
fürchtete ihn in dem Königreiche dermassen, dass niemand 
einem andern Uebles anzutun sich erdreistete.^^ 

Schon eine flüchtige Yergleichung zwischen dieser 
mageren Erzählung nnd dem lebensvollen Inhalte des Lope- 
schen Trauerspieles zeigt, dass der Dichter sich nicht 
ängstlich an den ihm von dem Geschichtschreiber über- 
lieierten Stoff gebunden, denselben vielmehr nach seinen 
Bedürfiiissen umgestaltet hat. Nicht Habsucht, sondern 
eine Leidenschaft, die eine weit wirksamere dramatische 
Behandlung zuliess, trägt nach seiner Darstellung die 
Schuld an dem Untergange des übermütigen Edelmannes. 
Nicht weniger als drei Hauptpersonen des Stückes, Sancho, 
Elvira und Feliciana, sind dem historischen Berichte fremd 
und somit freie Schöpfungen des Lopeschen Geistes. 

Ein von seinem Verfasser gleichfalls als „wahre Ge- 
schichte" bezeichnetes, obwohl von Zauberspuk erfülltes 
Stück Alarcons führt den Titel: Laprueba de las promesas.^) 
Ein in der schwarzen Kunst bewanderter Gelehrter, Don 
Ulan von Toledo, unterwirft die beiden Freier seiner 
Tochter Bianca, Enrique de Yargas und Juan de Ribera, 
einer Probe, um ihre Gesinnung zu erforschen. Nachdem 



1) Com. 1, 438—449. 



DEB BIOHTBB VON ZALAMBA. 29 

er ihnen erst ein ihm von seinem Bruder ans Gördoya 
gesandtes edles Boss gezeigt und seinem Reitknechte das- 
selbe anzuschirren befohlen hat, lässt er einen Geist in 
Gestalt eines Wanderers erscheinen, welcher die Nachricht 
bringt, dass Juan durch den Tod seines Vaters, des Mar^ 
ques von Tarifa, dessen Titel und Vermögen geerbt habe. 
Juan sieht sich dadurch zu einer Reise nach Madrid ge- 
nötigt, wohin ihm Ulan mit seiner Tochter und aus Liebe 
zu letzterer auch sein Nebenbuhler Enrique folgt. Hier 
erlangt Juan die Gunst des Königs, wodurch sein Ueber- 
mut steigt und seine Liebe zu Bianca erkaltet. Die 
wiederholten Bitten ihres Vaters, sich für seinen Sohn 
bei dem Könige zu verwenden, schlägt er ab und gibt 
deutlich zu verstehen, dass Bianca für die Gattin eines 
spanischen Granden wie er nicht vornehm genug sei. 
Daher wendet sich die Neigung der Jungfrau mehr und 
mehr dem treuen Enrique zu, in dessen Gesinnung auch 
nach seiner Ernennung zum Komtur von St. Jago kein 
Wechsel bemerkbar wird. Als Ulan endlich, der fortge- 
setzten Enttäuschungen müde, nach Toledo zurückzukehren 
wünscht, heisst Juan ihn mit beleidigenden Worten gehen, 
da er die Zauberei nicht bei ihm lernen wolle und Ulan 
ihm danken könne, wenn er ihn nicht als Schwarzkünstler 
der Strafe überliefere. Da löscht Ulan die Schriftzüge 
aus, auf denen der ganze Zauber beruht, und im Augen- 
blick erscheint der Reitknecht mit der Meldung, dass 
das Pferd, wie sein Herr befohlen, gesattelt sei. Beide 
Freunde erfahren nun, dass Alles, was sie seit Erteilxmg 
dieses Befehles zu erleben geglaubt, sich innerhalb einer 
Stunde zugetragen hat, ohne dass sie Ulans Zimmer in 
Toledo verlassen haben. Juan wird verabschiedet und der 
bewährte Enrique erhält Biancas Hand, worauf das Stück 
schliesst: „Esta verdadera historia, Senado ilvMre y 
discreto, Ciimta el conde Lucanor De un mdgico de ToledoJ^ 
Wenn wir das Werk des hier genannten Gewährs- 
mannes nachschlagen, ^) finden wir sofort, dass der drama- 
tische Dichter seine Vorlage in einigen nicht unwesent- 
lichen Punkten umgestaltet hat. Letztere weiss nichts 



1) El Conde Lucanor, compuesto por Don Juan Manuel. Publi- 
eadopor Ä. Keller, Stuttgart 1839 c. XIII (S. 86 flf.). Vgl. Dutdop 
S. 501, 2. Nr. 13. 



30 EINLEITUNG. 

von einer Tochter lUans und folglich auch nichts von 
zwei Freiem einer solchen, lässt vielmehr einen Dechant 
des Kapitels von St. Jago de Compostella den Zauberer 
um Mitteilung seiner Kunst angehen. Dieser nimmt jenen 
freundlich in seinem Hause zu Toledo auf und erteilt, 
ehe er ihn in seine Geheimnisse einweiht, einer Magd die 
Anweisung, für das Abendessen Bebhühner zu besorgen, 
aber sie nicht eher zu bereiten, als bis ^ er es ausdrücklich 
befehlen werde. Mit erstaunlicher Schnelligkeit steigt der 
lernbegierige Schüler von einer geistlichen Würde zur 
andern, endlich sogar zur päpstlichen empor. So oft 
durch eine neue Rangerhöhung die bisher von ihm be- 
kleidete Stellung erledigt wird, bittet ihn Ulan, dieselbe 
seinem Sohne zu verleihen, muss sich aber immer auf 
später vertröstet sehen und, als er endlich seinem Unmut 
in bitteren Worten Luft macht, von dem nunmehrigen 
Papste die Drohung hören, dass er ihn als Ketzer und 
Zauberer in das Gefängniss werfen werde, ja derselbe ver- 
weigert ihm sogar jede Wegzehrung für die Rückreise von 
Rom nach Toledo. Da erwidert Ulan, dass er, weil er 
nichts zu essen habe, sich an die Rebhühner halten müsse, 
die er für jenen Abend bestellt hätte, ruft seine Magd 
und befiehlt ihr dieselben zu braten. Augenblicklich ver- 
ändert sieh die Scene: der Uebermütige, der eben noch 
Papst gewesen, befindet sich wieder als einfacher Dechant 
in Toledo und im Haus lUans, der ihm mit den Wor- 
ten die Tür weist, dass er seine innere Gesinnung zur 
Genüge erprobt habe und sich für unglücklich halten 
würde, wenn er ihm Anteil an den Rebhühnern gegeben 
hätte. 

Noch weit grössere Abweichungen von seiner Quelle 
zeigt ein anderes Stück desselben Dichters: La cruddad 
por el honor,^) welches folgenden Inhalt hat. Der greise 
Nuno Aulaga kehrt nach langer Abwesenheit in sein Vater- 
land Spanien zurück, wo man allgemein glaubt, dass er 
bereits vor 28 Jahren mit dem König Alfonso dem Tapfem 
in der Schlacht bei Fraga in Palästina gefallen sei. Ge- 
stützt auf seine Aehnlichkeit mit letzterem und auf dessen 
in seinen Händen befindliches Siegel gibt er sich für Alfons 
aus und täuscht die meisten Grossen des Reiches, so dass 



1) Com. 451—468. 



DEB BICHTBB VON ZALAMEA. 31 

«ie ihm zufallen, während doch sein eigener Sohn Sancho 
4ier Königin Petronila und dem unmündigen Prinzen Al- 
fons treu bleibt. Sancho, der seinen Vater nie gekannt 
hat, wird zum Oberfeldherm gegen die Aufrührer ernannt 
und verpflichtet sich eidlich, der Königin das Haupt des 
Betrügers zu Füssen zu legen, wofür sie ihm die Hand 
der von ihm geliebten Teresa verheisst. In einer ange- 
sichts der beiden Heere stattfindenden Unterredung ent- 
deckt sich Nuno seinem Sohn und bekennt, dass der 
Kummer über die Untreue seiner Gattin Teodora und die 
Unmöglichkeit, sich an ihrem Verführer, dem mächtigen 
Grossen Bermudo, zu rächen, ihn in das heilige Land ge- 
trieben, wo er dem in der Schlacht gefallenen Könige das 
Siegel abgenommen und die Waffen desselben angelegt 
habe. Trotz der dringenden Bitten seines Vaters bleibt 
Sancho der Königin treu, allein seine Truppen empören 
sich und nehmen ihn gefangen und nur Nufio rettet ihm 
^as Leben. Letzterer wird hierauf von der Königin als 
Alfons anerkannt, worauf auch Sancho sich ihm unter- 
wirft. Um sich an dem Räuber seiner Ehre zu rächen, 
bestellt Nuno den Bermudo auf die Nacht in einen Gar- 
ten. Hier erinnert er ihn an sein Vergehen, entdeckt 
sich ihm .und will ihn seiner Bache opfern, wird aber 
von Leuten, die sich zufällig im Garten befinden, ent- 
waffnet und in das Gefängniss gebracht. Als er, zum 
Tode verurteilt, nur noch eine Stunde zu leben hat, tritt 
Sancho bei ihm ein, der ihm einen Dolch überreicht, da- 
mit er sich der Schmach der Hinrichtung entziehen könne. 
Der Sohn lässt sich erbitten, den Vater zu tödten, wäh- 
rend er selbst am Leben bleibt, um sein Rächer zu wer^ 
den. Sancho erklärt vor der Königin, dass er kein Ver^ 
räter, seine Mutter keine Ehebrecherin und Nufio nicht 
sein Vater gewesen sei, und erbietet sich, diese Behaup- 
tungen im Zweikampfe zu erweisen. Da bekennt Ber- 
mudo, dass Sancho sein Sohn sei und die anfangs mit 
ihm verlobte Teodora nur auf Alfons* Befehl sich mit 
Nufio verheiratet habe, und verspricht, sich nunmehr mit 
ihr zu vermählen und so Sancho von dem Makel unehe- 
licher Geburt zu befreien. Der Schluss des Stückes lautet: 
„DarS fin d la comedia, Si dais perdon ä las fcdtas Desta 
verdadera historia Qtie el docto padre Mariana Apunta 
en d libro anemö De los Anales de Espafia/^ 



32 EINLBITUNa. 

Wenn diese Hinweisung anf seine Quelle fehlte, so 
konnten wir zu der Vermutung geneigt sein, dass der 
Dichter nur in nebensächUchen Zügen von der geschicht- 
lichen üeberlieferung abgewichen sei, wie wenn er die in 
Aragonien gelegene Stadt Fraga nach Palästina versetzt 
und Alfons in der Schlacht fallen lässt, während derselbe 
erst acht Tage später aus Erschöpfung und aus Kummer 
über seine Niederlage starb. ^) Wenn wir aber Marianas 
Geschichtswerk befragen, aus welchem Alarcon nach seiner 
Versicherung den Stoff entlehnt hat, so finden wir hier 
folgenden kurzen Bericht*): 

„Die Jugend des neuen Königs Don Alonso war der 
Regierung nicht gewachsen, denn er zählte kaum elf 
Jahre. Dies und die Schwachheit und Ohnmacht der 
Königin Mutter schien den Freunden von Neuerungen ge- 
legen, um das Königreich in Aufruhr zu bringen. Ein 
gewisser Betrüger warf sich zum Anführer der Schlecht- 
gesinnten auf, indem er öffentlich versicherte, dass er der 
König Don Alonso sei, welcher vor 28 Jahren in der 
Schlacht bei Fraga gefallen war, wie oben berichtet wor- 
den ist. Er sagte, dass er, der weltlichen Dinge müde, 
sich so lange Zeit verkleidet in Asien aufgehalten und 
an vielen Kriegen beteiligt habe, welche die Christen 
gegen die Mauren im heiligen Lande führten. Sein hohes 
Alter und seine nicht ganz unähnliche Gesichtsbildung 
bewirkte, dass viele es glaubten. Das Fabeln liebende 
Volk schmückte Alles dies noch mehr aus, wodurch die 
Regierung der Königin als eines Weibes bei vielen in 
Verachtung geriet. Grosses Unheil würde aus diesem An- 
lass erwachsen sein, wenn der Betrüger nicht in Zara- 
goza ergriffen und noch in den Anfängen der Empörung 
hingerichtet worden wäre. Dies war der Lohn der Lüge 
und das Ende dieses ganzen schlecht angelegten Trauer- 
spieles." 

Aus so dürftigen Berichten pflegten also spanische 
Dramatiker ein gestalten- und handlungsreiches Bühnen- 
stück herauszuspinnen, dessen Inhalt sie dann unbedenk- 
lich und ohne jedwede Einschränkung als „wahre Ge- 



1) H, Schäfer, Geschichte von Spanien. Bd.' 3 (Gotha 1861) 
S. 16 ff. 

2) Mariana XI c. 9 (zum Jahre 1162). 



DEB BICHTEB VON ZALAMEA. 33 

schichte" bezeidmeten. Sollte von diesem Brauch allein 
Calderon eine Ausnahme gemacht haben, den wir gewohnt 
sind, mit der geschichtlichen Wahrheit und Genauigkeit 
höchst willkürlich umspringen zu sehen? Das ist von 
vom herein unwahrscheinlich und wird durch einen ver- 
gleichenden Blick auf diejenigen seiner Dramen, in denen 
die am Schlüsse des Alcalde abgegebene Versicherung 
wiederkehrt, um nichts wahrscheinlicher. Dieselbe findet 
sich noch in Gtcstos y disgustos son no mos que imaginacion, ^) 
Ä secreto agravio secreta vmganza^ und Mujer, llora y ven- 
ceräsJ) Nur bei dem ersten dieser drei Stücke vermag 
Schmidt*) ein geschichtliches Werk anzugeben, welches 
Calderon „wahrscheinlich benutzte", nämlich: Anales de 
la Corona de Aragon por Zurita, t I (Zaragoza 1610) 
f. 93 — 99. Da jedoch, wie Schmidt selbst bemerkt, die 
Erzählung des Zurita auch von Bandello (T. II, Nov. 43) 
nur wenig erweitert in seine Sammlung aufgenommen wor- 
den ist und da Calderon in den italienischen Novellisten 
belesener war, als in den spanischen Geschichtsschreibern, 
so hegt es jedenfalls näher, den Ebengenannten als seinen 
Gewährsmann zu betrachten.^) Das zweite Stück behan- 
delt einen Stoff, der bereits vor unserem Dichter mehrfache 
novellistische Bearbeitungen erfahren hatte, von denen ihm 
mindestens eine, Lope de Vegas Erzählung: La mas pru- 
dente venganza nicht unbekannt sein konnte,^) während 
eine Grundlage für das dritte Stück bei Schmidt^) nicht 
angefahrt und auch bis jetzt unseres Wissens von nie- 
mand nachgewiesen ist Jedenfalls sind wir durch die 



1) 3, 22, 8: „Eata es verdadera historia De que saque elpio 
lector Que se estitne lo que es propio; Que lo ajeno no es mejor,^^ 

2) 1, 610, 3: „Esta es verdadera historia Del gran Don Lope 
de Älmeida, Dando con su admiracion Fin d la tragicomedia,*^ 

3) 3, 596, 8: „€k>n cuyo Ca so verdadero, demos Fin, diciendo 
todos juntos: Mujer, llora y vencerds" 

4) a. 0. S. 234. 

5) Bandello hat nnserm Dichter aller Wahrscheinlichkeit nach 
auch den Stoflf zn Amor, honor y poder geliefert (Schmidt S. 251), 
während von einer Benutzung Znritas durch Calderon sonst nichts 
bekannt ist. 

6) Coleccion de las öhras sueltas, asi en prosa, como en verso, 
de B. Frey Lope Filix de Vega Carpio, T. VIIL Madrid 1777 
p. 117 — 167. Ueber andere Bearbeitungen s. Schmidt S. 255. 

7) a. 0. S. 188 ff. 

Caldbron, Der Richter von Zalamea. 3 



34 BINLEITUKG. 

Yergleichung dieser Dramen mit dem Älcalde niclit ge- 
nötigt, einen historischen Bericht als Quelle für diesen 
letzteren anzunehmen, vielmehr war der Dichter nach dem 
damals allgemein herrschenden Brauche schon dann be- 
fugt, für sein Stück den Charakter einer historia verdadera 
anzusprechen, wenn er den Stoff desselben in irgend einem 
prosaischen oder poetischen Werke seiner oder der früheren 
Zeit vorgefunden hatte. 

Dieses Ergebniss unserer Untersuchung führt uns mit 
Notwendigkeit auf eine Frage, die, wie wir schon bei einer 
andern Gelegenheit gesehen haben, ^) einem Stücke Gal- 
derons gegenüber stets berechtigt ist, bei dem Älcalde 
aber sich unabweisbarer als anderwärts uns aufdringen 
würde, selbst wenn der Dichter nicht durch seine Schluss- 
verse uns zu derselben herausforderte. Hat Calderon in 
der dramatischen Bearbeitung dieses Stoffes einen Vor- 
gänger gehabt? Dass diese Frage nur in bejahendem 
Sinne zu beantworten sei, wird jeder Kenner unseres 
Dichters für wahrscheinlich halten, wenn er die Eigenart 
des genannten Dramas, durch die es sich von allen übrigen 
Stücken Galderons unterscheidet, ins Auge fasst. Mit 
Recht bemerkt V. Schmidt: „Wäre dies Schauspiel jetzt 
geschrieben, würde man es ein Revolutionsstück nennen." *) 
Wie kam aber gerade Calderon, der Hofdichter, dazu, ein 
derartiges Drama zu schreiben? Was konnte ihn, der 
sich fortwährend in der auserlesensten aristokratischen 
Gesellschaft bewegte, veranlassen, uns in demselben als 
Vertreter des Adels zwei „nichtswürdige Edelleute, den 
viehischen und gefühllosen Hauptmann und den albernen, 
feigen Landjunker" im Gegensatze „zu dem edelgesinnten 
Bauer und seinem Sohn"') vorzuführen? Zur Lösung 
dieses Rätsels bietet uns keine andere seiner Dichtungen 
einen Schlüssel und wir müssen uns daher, wenn irgend- 
wo, hier zu einer Umschau auf dem Gebiete der drama- 
tischen Literatur Spaniens aufgefordert fühlen, um wo 
möglich ein Vorbild zu entdecken, aus dessen Einfluss 
sich die Eigentümlichkeiten dieses unter Calderons poe- 
tischen Schöpfungen ganz vereinzelt dastehenden Trauer^ 



1) S. die Einleitung zum „Wundertätigen Zauberer" S. 78. 

2) a. 0. S. 229. 
8) a. 0. S. 230. 



DSB BIOHTSB VON ZALAMEA. 



36 



Spieles erklären lassen. Die in hohem Grad auffallige 
Erscheinung würde ihr Befremdliches yerlieren, wenn nach- 
zuweisen wäre, dass Calderons Alcalde de Zalamea nur 
die Bearbeitung eines älteren denselben Stoff behandeln- 
den Dramas sei. Nach einem solchen brauchen wir aber 
nicht lange zu suchen. Unter den weder in die alte 6e- 
sammtausgabe der Comedias des Lope de Yega noch in 
eine andere Sammlung aufgenommenen, sondern bloss als 
Einzeldrucke (SudUxs) erschienenen Stücken dieses grossen 
Dramatikers befindet sich auch ein Alcalde de Zalamea.^) 
Dieses geraume Zeit hindurch so gut wie verschollene 
Stück tritt jetzt in unserer Ausgabe von Neuem an das 
Licht und lädt zu einer Yergleichung mit dem Drama 
Calderons ein. Dass beide Dichter denselben Stoff be- 
handeln, wird kein aufmerksamer Leser leugnen. Die 
Annahme aber, dass der jüngere von dem älteren unab- 
hängig sei, hat bei Calderons sonstigem Verfahren von 
vom herein wenig Wahrscheinlichkeit für sich und wird 
in unserem Fall ausgeschlossen durch eine grössere An- 
zahl Berührungen in Gedanken und Sprache, welche nicht 
den Eindruck des Zufälligen machen. Wir heben hier 
die folgenden hervor: ' 



Lope. 

II, 11 ff.: Asi conviene, 
Que en poco deje limpia a 
Zalamea De holgazanes. 

Ebd. 34 f.: El maese de 
campo es un demonio, Y es 
medio renegado si se enoja. 



Ebd. 50 : . . . si me coge este 
viejo testarudo . . . 

Ebd. 52: D. Lope: No 
puedo Responderos de cölera. 



1) S. unsere Vorrede. 



Caldebon. 

II, 765ff.:iQuehabiade 
hacer conmigo, Sino ser toda 
SU vida Un holgazan, un 
perdido. 

I, 49 ff.: es el cabo desta 
gente Don Lope de Figueroa, 
Que si tiene tanta loa De 
animoso y de valiente, La 
tiene tambien de ser El hom- 
bre mas desalmado, Jurador 
y renegado Del mundo. 

Ebd. 891 : Testarudo es el 
villano. 

m, 739 f.: D. Lope: Que 
estoy perdido, os confieso. 
De cölera. 



3* 



36 



EINLEITUNG. 



LOPB. 

Ebd. 59 f.: D. Lope: ^Hay 
desvergiienza Mayor que la 
que tiene este villano? 

Ebd. 84 f.: D. Lope: ipese 
a la piema! ^No viniera un 
demonio, j la üevara? 

Ebd. 223 flf. : Älcalde: ^Me- 
jorö yade \skpiema? D. Lope: 
En mi vida estare bneno; 
Ofrezcola ä Bercebu. 



Ebd. 163 flf.: D. Lope: 
echad un bando, Que no 
parezca en el pueblo Hoy, 
so pena de la vida, Ningun 
söldado. 



Ebd. 208 S.: Älcalde: 
Agora, sefior, confieso Que 
hay entre soldados honra, 
Verguenza y comedimiento. 

Ebd. 281 S.: Veis cömo 
no estä en mi mano Gruar- 
daUas, si Dios no cria Ver- 
guenza y recogimiento En 
ellas. 

Ebd. 327 f.: Dios os dö, 
seöor, pacienda Si hay 
padencia en tal desdicha. 

Ebd. 329 flf.: Älcalde: Sin 
honra estoy; quiero ver, Si- 
guiendo loco a mis bijas, Si 
de la que ran dejando Hallo 
yo algunas reliquias. 



Caldebon. 

Ebd. 733 f.: D.Lope:LB, 
desvergüenza es mayor Que 
se puede imaginär. 

I, 789 flf.: D. Lope: ^No 
me basta haber subido Hasta 
aqui, con el dolor Desta 
pierna, que los diablos Lle- 
varan, amen . . .? 

II, 268 flf. : D. Lope: Nunea 
aca venga, Sino que dos mil 
demonios Garguen conmigo 
y con ella. Vgl. I, 881 flf. 
II, 363 £ m, 743 flf. 

I, 834 flf. : D. Lope: Hola, 
echa un bando, tambor, Que 
al cuerpo de guardia vayan 
Los soldados cuantos son, Y 
que no salga ninguno, Pena 
de mmrte, en todo hoy. 

II, 301 f.: Crespo: si to- 
dos los soldados Corteses 
como vos fueran . . . 

I, 554 flf.: tengo por dis- 
parate El guardar ä una 
mujer, Si ella no quiere 
guardarse. 

II, 266 f.: Crespo: jDios, 
senor, os d6 padencia I D. 
Lope: ^Para que la quiero 

yo? 

III, 695 flf.: Ju^n (zu 
Crespo): Nadie entender so- 
licita Tu flbi, pues sin honra 
ya, Prendes ä quien te la 
da, Guardando ä quien te 
la quita. 



I 



DEB BIOHTBB VON ZALA.MBA. 



37 



LOPE. 

Ebd. 695 ff.: Alcalde: Si 
los ruegos os mneven, Mirad 
qne un hombre mega Qae 
la muerte le d^is. 

Ebd. 603: Ätalde ä nn 
roble desos. 



Ebd. 633 ff.: Ines: Puesto 
08 lian infames lazos, Porque 
nuestrainfamiaveanVuesixos 
ojos, sin qne sean Fnrioso 
estorbo los brazos. Temiendo 
qne no nos diis La muerte, 
OS babran atado. 

Ebd. 669 ff.: Ines: Per- 
donad, qne estais de snerte 
Ofendido, y con razon, Qne 
si rompo la prision, Me be 
de condenar ä muerte. 

jB&rf. 639 f.: Iwe«:... Por- 
que no dejeis qnebrado El 
vi! espejo en qne os veis . . . 



in, 284 ff. : Alcalde: pedire 
en vnestro nombre Justicia; 
No 08 canse pena, Se&oras, 
qne vnestra cansa, Como si 
mi cansa fnera, La tomo a 
cargo, qne fnisteis Hijas de 
madre tan bnena, Qne por 
ella mereceis Qne os bonre. 



CaIiDEBON. 

Ebd. 503 ff. : Crespo: Mirad 
Qne a vnestros pies os l^ 
ruego De rodillas. 

11, 865 f.: Mejor es en 
lo escondido Del monte de- 
jarle atado. 

in, 85 f.: Atadas atras 
las manos A nna rignrosa 
encina . . . 

Ebd. 92 ff.: Isabel: No 
me atrevo; qne si qnitan 
Los lazos qne te aprisionan, 
üna yez las manos mias, 
No me atrever^, sefior, A 
contarte mis desdicbas, A 
referirte mis penas; Porqne 
si nna yez te miras Con 
manos, y sin honor, Me da- 
ran mtierte tns iras. 



Ebd. 42 ff.: Isabel: Sera 
dar nneva mancilla A nn 
anciano padre mio, Qne otro 
bien, otra alegria No tnvo, 
sino mirarse En la clara 
Inna limpia De mi bonor, 
qne boy idesdicbado! Tan 
torpe mancba le eclipsa. 

Ebd. 346 ff.: Crespo: Hija, 
Ya teneis el padre alcalde: 
El OS gnardarä justicia. 

Ebd. 433 ff.: Crespo: mi 
bija Se ba criado, ä lo qne 
pienso, Con la mejor opinion, 
Virtnd y recogimiento Del 
mnndo: tal madre tnvo; 
Tengala Dios en el cielo. 



38 



LOPB. 

Ebd. 792 ff.: Madde: 
Farzar danceUas ^no es causa 
Digna de muerte? Bey. Si 
es; Pero si son cabaUeros, 
Era justo ver tambien Qae 
habiais de degoUarlos, Ya 
qae os hidsieis sa jaez. 
Alcalde. Sefior, como par 
acd Viven los hidcdgos bien, 
No ha aprendido ä degollar 
El verdugo. 



Ebd. 803 ff. : Bet/: ahora 
^qa^ habeis de hacer De 
vueHrashijas? Alcalde.'Sersm 
Monjas. £e^; Monjas han de 



ser. 



Ebd. 811 ff.: Bey: & vos, 
por lo bien que haceis Vues- 
tro oficio, OS bago alcalde 
Perpetua ... 2). Lope: Pues 
con esto, sefior, yen, Dando 
ftn & la comedia, Pues pre- 
mias tan jvsto jnez. 



Galderon. 

Ebd. 867 ff: Crespo: Este 
prooeso en que bien Pro- 
bodo el delito esta, Digno de 
muerte, por ser Una donceUa 
robar, Forzarla en un des- 
poblado . . . 

Ebd. 925 ff.: Bey: Pues 
ya que aquesto sea asi, ^Por 
que, como ä capitan Y ca- 
baUero, no hicisteis Dego- 
llarle? Crespo: iEao dudais? 
SeiLor, como los hidalgos 
Viven tan bien por acd, El 
verdugo que tenemos, No ha 
aprendido ä degoüar. 

Ebd. 953 ff: D. Lope: 
^No faera mejor hablarme, 
Dando el preso, y remediar 
El bonor de vuestra hija? 
Crespo: Un convento tiene 
ya Elegido. 

Ebd. 945 ff.: Bey: Vos, 
por alcalde perpetuo De 
aquesta villa os quedad. 
Crespo. Solo vos ä la justida 
Tanto snpierais bonrar. 



Angesichts so zahlreicher sprachlicher und sachlicher 
Berührungen verbietet sich die Annahme, dass Lope und 
Calderon zufallig in der Behandlung eines und desselben 
Stoffes zusammengetroffen seien, yielmehr begründen sie 
in uns die Ueberzeugung, dass der jüngere Dichter das 
Werk des älteren Vorgängers gekannt und planmässig 
umgestaltet habe. Wer sich mit diesem Ergebnisse nicht 
befreunden könnte, dem bliebe nur der Ausweg, den ersten 
Alcalde dem Verfasser, dessen Namen er trägt, abzu- 
sprechen und denselben gleichfalls für ein Stück Calderons 



DBB BIOHTEB VON ZALAMBA. 39 

anzusehen, welcher somit sein eigenes Werk aus früheren 
Jahren, das ihm nicht mehr genügte, späterhin in eine 
neue Form gegossen hatte. Wirklich ist diese Vermutung 
von dem neuesten (dänischen) Uebersetzer des Calderon- 
schen Dramas geäussert worden, obwohl er auch das Ge- 
wicht der für die Ueberlieferung sprechenden Gründe nicht 
verkennt. *) Unter Berufung auf v. Schacks Urteil über 
das Yerhältniss beider Dramen^) sagt derselbe nämlich: 
„Da die Aehnlichkeit so gross sein soll und da das Manu- 
script, welches v. Schack gelesen hat, nicht ein Autograph 
ist, so liegt die Möglichkeit nahe, dass es Galderons eigene 
Arbeit in einer älteren, weniger vollkommenen Gestalt 
sein kann, welche der Abschreiber vorsätzlich oder aus 
Unwissenheit Lope zugeschrieben hat." Zur Stütze dieser 
Hypothese führt Richter die Tatsache an, dass Galderon 
öfter seine Komödien umgearbeitet hat, wofür die beiden 
Textgestalten von El Mdgico prodigioso und El mayor 
monstruo los cdos als Zeugen aufgerufen werden. „Fürs 
andere existiren manche, sowohl gedruckte als handschrift- 
liche Komödien, die auf dem Titelblatte den Namen Lopes 
als Verfasser tragen, die aber nachweislich von anderen 
Dichtem geschrieben sind. Dies ist z. B. der Fall mit 
drei von Galderons echten Dramen: La devodon de la 
Cruz, Amor, honor y poder und La puente de Mantihle, 
von welchen sich die zwei ersten im 24. Bande von Lopes 
Komödien, aber mit anderen Titeln finden und das dritte 
in einem Einzeldrucke (Suelta).^'' 

Dieser Annahme stehen jedoch schwerwiegende Be- 
denken entgegen. Der Urheber der Hypothese selbst, wel- 
cher den älteren Alcalde nicht kennt, bezweifelt doch im 
Hinblick auf andere Entlehnungen Galderons mit Recht, 
dass derselbe jenes Stück in dem Masse, wie es nach 
V. Schack den Anschein hat, benutzt habe. In der von 
uns wieder abgedruckten Vergleichung beider Dramen hat 

1) Üdvalgte Komedier af Don Pedro Calderon de la Barca, 
over satte af A. Eicht er. IL Dommeren i Zalamea, Kjehenhavn, 
1882. S. VI f. 

2) Nachträge S. 85: ,,Auch zn dem Alcalde de Zalamea hat 
Calderon ein gleichnamiges Stück von Lope de Vega . . . benutzt 
nnd zwar demselben die ganze Disposition der Handlung, die Charak- 
teristik der Personen, so wie die Anlage der ergreifendsten Scenen 
entlehnt, so dass nur die sprachliche Ausführung als sein Eigentum 
übrig bleibt." 



n 



40 EIKLRITUNO. 

Hartzeübnsch nachgewiesen, dass dem späteren Dichter 
ausser „der sprachlichen Ausfuhrang^^ noch gar mancher- 
lei „als sein Eigentum übrig bleibt ^S und es ist nunmehr, 
wo sich nach Veröffentlichung des älteren Stückes jeder 
Kenner des Spanischen ein Urteil über dessen Yerhältniss 
zu dem jüngeren bilden kann, wohl zu erwarten, dass die 
bei deutschen Literarhistorikern, von denen keiner den 
ersten Alcalde gesehen hat, nach y. Schacks Vorgänge so 
oft wiederkehrende Behauptung, dass das berühmteste 
aller Dramen Galderons diesem Dichter weiter nichts als 
die äussere Form yerdanke,^) endlich verstummen werde. 
Die beiden von Richter angezogenen Stücke sind so wenig 
geeignet, seiner Vermutung zur Stütze zu dienen, dass 
sie dieselbe yielmehr in hohem Mass erschüttern. Während 
wir nämlich zwischen Lopes und Galderons Alcalde de 
Zalamea nur sprachliche und sachliche Berühruniren ent- 
decken konnten, finden wir zwischen der eisten und zwei- 
ten Recension eines jeden der eben genannten Dramen 
zahlreiche und umfängliche wörtliche Uebereinstimmungen. 
Von den mehr als 3700 Versen, welche die Originalhand- 
schrift des Mdgico prodigioso enthält, brauchten wir im 
Anhange zu unserer Ausgabe noch nicht 1400 abzudrucken, 
weil die übrigen teils unverändert, teils mit geringen Ab- 



1) Vgl. Carriere (Die Kunst im Zusammenhange der Cultur- 
entwickelung und die Ideale der Menschheit IV, 440): „Das Batsei 
über Führung und Stil des Werkes ist gelöst, seit das gleichnamige 
Drama Lopes bekannt (?) geworden, das vorliegende Werk, wie es 
unter Galderons Namen ein Eigentum der Weltliteratur geworden, 
ist wesentlich (?) Lopes Eigentum, Calderon hat Scene für Scene (?) 
in seiner kunstverständig berechnenden Weise auch hier den ur- 
sprünglichen Entwurf zu gleichmässig harmonischer Durchbildung 
gebracht'^ Namentlich für Klein (Geschichte des Dramas XI, 
2, 202 ff.) ist die Voraussetzung einer sklavischen Abhängigkeit 
des jüngeren Dichters von dem älteren Anlass zu den ärgsten Ver- 
irrungen geworden, wie wenn er Calderon beschuldigt, dass derselbe 
„an Lopes Komödie schier einen Act a la Don Alvaro verübte" (204), 
„die Wette bieten möchte'', dass die Scene II, 183 — 390 „in Don 
Ag. Durans Lope-Exemplar unserer Komödie übereinlautet" (218), 
„Crespos wiederholtes (?)Enieen'' „kühnlich beiden zumal" zuschreibt 
(285) und in Beziehung auf jenen und Lope de Figueroa urteilt: 
„Ein solches mit der Charakterwirbelsäule zusammengewachsene 
Menächmenpaar konnte nur die spanische Komödie zur Welt brin- 
gen und konnte nur das in Parallelgestalten fruchtbarste, das 
spanischste aller spanischen Dichtergenies, konnte nur Lope mit ihr 
zeugen". (217). 



DEB BICHTBB VON ZALAHEA. 



41 



-weiclmngen in der für die Bülme bestimmten Teztgestalt 
wiederkehren. Auch El mayor monstruo los cdos erweist 
sich bei genauerer Betrachtung keineswegs als eine so 
„durchgreifende Umarbeitung" des älteren El mayor 
monstruo del mundo betitelten Stückes, wie Bichter unter 
Berufung auf v. Schacks Urteil^) annimmt. Vielmehr 
ist der erste Act des jüngeren Stückes mit Ausnahme 
weniger Zeilen eine wörtUche Wiederholung aus dem 
Älteren und auch in den dritten Act sind aus diesem 
sechs Octayen unverändert herübergenommen. ^) Dagegen 
wird es nicht gelingen, in dem jüngeren Älcalde auch nur 
zehn Verse zu finden, welche der ältere in derselben Fassung 
bietet. Es verdient Beachtung, wie auch an solchen 
Stellen, wo der Gedanke in beiden Stücken übereinstimmt 
oder sich wenigstens nahe berührt, doch der Ausdruck 
«ine Umbildung erfahren hat, welche nicht für zufällig 
und unabsichtlich gelten kann. Hier einige Belege: 



LOPE. 

II, 84 f. : ipese & la piema! 
^No viniera un demonio, j la 
llevara? 

Ebd. 163 ff.: cQhad un 
bando Que no parezca en 
el pueblo Hoy, so pena de 
la vida, Ningun soldado. 



Ebd. 208 ff. : Agora, seüor, 
confieso, Que hay entre sol- 
dados honra, Vergüenza y 
eomedimiento. 

Ebd. 603: Atalde a un 
roble desos. 



Ebd. 640: . . . El vi? espejo 
en que os veis. 



Caldebon. 

I, 790 ff.: ... con el dolor 
Desta piema, que los diablos 
LUvaran . . . 

Ebd. 834 ff.: Hola, echa 
un bando, tambor, Que al 
cuerpo de guardia vayan Los 
soldados cuantos son, Y que 
no sälga ninguno, Pena de 
muerte, en todo hoy. 

II, 301 f.: si todos los 
soldados Corteses como vos 
fueran . . . 



III, 85 ff.: Atadas atras 
las manos A una rigurosa 
encina . . . 

Ebd. 45 ff. : . . . mirarse En 
la clara luna limpia De mi 



1) lU, 288 Anm. 

2) S. Schmidt S. 266 f. 



42 BUTLEITÜNa. 

LoPE. Galdebon. 

honor, que hoy, idesdichado! 
Tan torpe mancha le eclipsa. 

III, 804 f.: Serän Monjas. Ebd. 956 f.: Un convento 

tiene ya Elegido. ") 

Derartige Abändemngen sind weit weniger erklär- 
lich in dem Falle, wenn ein Schriftsteller sein eigenes 
Werk einer nochmaligen üeberarbeitung unterzieht, als 
wenn er, dasjenige eines Vorgängers mnschaffend, sich be- 
müht, seine Selbsi^Lndigkeit nach Kräften zu wahren und 
nicht zum blossen Abschreiber und Plagiator herabzu- 
sinken. 

Endlich gereicht es der Hypothese Richters jeden- 
falls nicht zur Empfehlung, dass dieselbe uns notigt, voll- 
ständig auf Beantwortung der Frage zu verzichten, wie 
Calderon dazu kam, ein Drama von der Eigenart des 
Älcalde de Zdlamea zu schreiben, eine Frage, welche bei 
der Annahme, dass ihm die Grundlage desselben von 
einem anderen Dichter dargeboten worden ist, ihre befrie- 
digende Losung findet. 

Wenn somit die Vermutung, dass Calderon auch den 
ersten Alcalde gedichtet habe, ausreichender Begründung 
entbehrt, so folgt daraus selbstverständlich noch nicht, 
dass Lope de Vega der Verfasser desselben sei, da er 
lediglich von der SueUa, in welcher uns dieses Stück er- 
halten ist, als solcher bezeichnet wird und derartige An- 
gaben, wie schon Richter bemerkt, sich oft genug als un- 
zuverlässig erweisen. Ein so gründlicher Kenner Lopes, 
wie Hartzenbusch, vermag wenigstens in umfänglichen 
Partieen des zweiten und dritten Actes Lopes Feder nicht 
zu erkennen und ist geneigt, dieselben auf Rechnung 
eines anderen Dichters zu setzen, der bereits vor Calderon 
das Drama umgeschmolzen habe.*) Welchen Anteil 
der ursprüngliche Verfasser desselben an der uns jetzt 
vorliegenden Textgestalt hat, wird sich wohl schwerlich 
mehr ausmachen lassen, dass aber Lope dieser Verfasser 

1) Anch die Veise, in denen Isabel die Nacht zu verweilen nnd 
die Sonne ihren Aufgang zu verzögem bittet (Dl, 1 ff.) scheinen 
Umbildung einer Stelle des alteren Dramas (ID, 618 ff.), wo Ga- 
lindo den entgegengesetzten Wunsch ausspricht. 

2) S. dessen Memoria. 



ist, wird durch innere Grande mindestens zu einem hohen 
Grade von Wahrscheinlichkeit erhoben. Namentlich kommt 
hier der Charakter des Haupthelden und die Darstellung 
der ilm umgebenden Verhältnisse in Betracht. Bekannt- 
lich ist Lope ein warmer Freund des Landlebens, das er 
in nicht wenigen seiner Dichtungen mit den anziehend- 
sten Farben geschildert hat. Der gesunde, kernige Bauern- 
stand seiner Zeit findet in ihm einen ruckhaltlosen Be- 
wunderer und hat ihm manche der künstlerisch Yollendet- 
sten Gestalten für seine Dramen geliefert. Lopes Bauern 
sind ohne höhere, städtische Bildung und von natur- 
wüchsiger Derbheit, aber treuherzig und aller Falschheit 
feind, zu jedem Opfer für Eonig und Vaterland bereit, 
dabei jedoch von einem starken Bewusstsein ihres per- 
sonlichen Wertes und der Bedeutung ihres Standes er- 
fallt, musterhafte Gatten und Väter, deshalb auch äusserst 
reizbar im Punkte der Familienehre und entschlossen, die- 
selbe wo notig mit Einsetzung ihres Lebens zu vertei- 
digen oder zu rächen. Es wird der Mühe lohnen, einige 
dieser Charaktere, in deren Zeichnung der Dichter be- 
sonders glücklich gewesen ist, etwas näher zn betrachten. 
Das Muster eines solchen Bauern hat Lope in El 
villano en su rincon ^) geschildert. Der reiche Juan dankt 
(rott nicht sowohl für die Glücksgüter, die er aus seiner 
Hand empfangen, als vielmehr dafür, dass er ihm Zu- 
friedenheit mit seinem Stande gegeben hat. Stolz darauf, 
ein „Bauer in seinem Winkel ^^ zu sein, rühmt er sich, 
in den sechzig Jahren seines Lebens niemals die nur zwei 
Meilen von seinem Dorfe entfernte Hauptstadt Paris be- 
sucht und eben so wenig den öfter durch dasselbe kom- 
menden König, bei dessen Annäherung er sich stets ver- 
birgt, gesehen zu haben, obgleich er gegen diesen nur 
Gefühle der Treue und Ehrfurcht hegt. Die unter Mühen 
nnd Gefahren dem Glücke nachjagenden Soldaten und 
Seeleute verlacht er und cortesano ist in seinem Munde 
ein Schimpfwort. Für seine Person schlicht und bedürf- 
nisslos, erweist er sich doch gegen andere höchst frei- 
gebig und den Armen als Wohltäter. Seinen Sohn ver- 
heiratet er mit einem mittellosen, aber schönen, klugen 
und ehrbaren Mädchen, welches von ihm 30,000 Ducaten 



1) Com. esc. 2, 185—154. 



44 EINLEITUNG. 

als Mitgift erhält. Als einstens der Konig, sich für einen 
einfachen Edelmann ausgebend, bei ihm einspricht, weiss 
er seine Rechte als Hausherr nachdrücklich zu wahren, 
wenn schon er den Pflichten der Gastfreundschaft un- 
weigerlich nachkommt. Um die Aufrichtigkeit der bei 
diesem Anlass aus Juans Munde vernommenen Ver- 
sicherungen von Treue und Opferwilligkeit zu prüfen, 
fordert der König später von ihm eine grosse Summe 
Geldes, die er ohne Weiteres erhält, und darauf seine 
beiden Kinder, welche der Vater, so schwer es ihm an- 
kommt, ihm gleichfalls überlässt. Durch diese Hand- 
lungsweise erwirbt sich der Bauer in solchem Masse die 
Liebe des Fürsten, dass dieser ihn mit dem Amte des 
Hausverwalters betraut, seinem Sohne die Ritterwürde er- 
teilt und seine Tochter mit königlicher Freigebigkeit aus- 
stattet. 

Ein Geistesverwandter Juans tritt uns in Mendo, dem 
Helden des in Placencia spielenden Stückes El cuerdo en 
SU casa^) entgegen. Völlig zufrieden damit, sich vom 
armen Kohlenbrenner zum reichen Bauern emporge- 
schwungen zu haben, hält er es ähnlich wie Juan mit 
den Lebensregeln: „Gada uno en su rincon Cmi su familia 
se esti, Si quiere vivir seguro^'^) und „Labrador con labrador, 
Y villano con, villano/^ ^) Getreu diesen Grundsätzen be- 
kümmert er sich um seinen Nachbar, den angesehenen 
Rechtsgelehrten Leonardo, nicht eher, als bis derselbe, 
auf der Jagd verirrt, Unterkunft in einer dem Bauern 
gehörigen Hütte sucht, wo er von dem zufällig dort ein- 
getroffenen Mendo bewirtet und über Nacht beherbergt 
wird. Nach der Rückkehr beider in die Stadt macht 
Leonardo mit seiner Gemahlin Elvira bei den Nachbars- 
leuten einen Besuch und bestrebt sich, ein freundschaft- 
liches Verhältniss mit ihnen anzuknüpfen, ohne jedoch 
bei Mendo und seiner Gattin Antona sonderliches Ent- 
gegenkommen zu finden. Namentlich die Bemühungen 
des vornehmen Ehepaares, die Bauern an die Lebensart 
der höheren Gesellschaftskreise zu gewöhnen und ihrem 
Haus eine dem entsprechende Einrichtung zu geben, 
stossen auf beharrlichen Widerstand und selbst das An- 
erbieten des Rechtsgelehrten, ihm zum Adel zu verhelfen. 



1) ebd. 8, 448—464. 2) 460, 1. 8) 456, 2. 



DBB BICHTEB VON ZALAMEA. 45 

hat nichts Verlockendes für Mendo, dessen Aenssemngen 
über diesen Punkt an Crespo erinnern: „labrador naci, 
Ylabrador moriri/^^) — ,^l que nacio para humilde, Mal 
puede 8er caballeroJ'^) Sehr klng benimmt sich Mendo 
gegenüber einem Neffen des Bischofs, dem jungen Edel- 
mann Enrique, der in seiner Abwesenheit Antona mit 
Liebesanträgen verfolgt und bei der Heimkehr ihres Gatten 
sich hinter einem Vorhange verbirgt. Als ihn Mendo ent- 
deckt, stellt er sich, als ob er daran glaube, dass derselbe 
nur wegen eines Pferdekaufes sein Haus betreten habe, 
und begleitet ihn selbst auf die Strasse, um keinen Ver- 
dacht aufkommen zu lassen. Die Geburt von Mendos 
erstem Sohne gibt dem noch nicht entmutigten Enrique 
Veranlassung, sich zum Paten anzubieten, aber Mendo 
weist ihn ab, schickt seine Geschenke zurück und wählt 
eben so wenig ihn, wie seine vornehmen Nachbarn, son- 
dern einen Knecht und eine Magd zu Gevattern. Weit 
weniger vorsichtig handelt Leonardo, der den in seine 
Gattin verliebten Bruder Enriques Fernando, von dessen 
Bekanntschaft er sich Vorteile verspricht, unbedenklich in 
sein Haus aufnimmt und, indem er sich von Enrique zu 
einer Jagdpartie verlocken lässt, ihm Gelegenheit bietet, 
ungestört Elviren zu besuchen. Als er bei seiner uner- 
warteten Rückkunft einen Mann in seinem Zimmer ver- 
steckt findet, weckt er ratlos den Bauer und bittet ihn 
fussfällig um seinen Beistand, worauf Mendo mit zwei 
Knechten in das Nachbarhaus geht und Fernandos Diener 
bestimmt, sich für den von Leonardo entdeckten Eindring- 
ling und seine Liebe zu einer Zofe für die Ursache seines 
Wagnisses auszugeben. Indem er sofort von Leonardo 
die Hand derselben und letzterer nicht ohne Mühe von 
Elviren wegen seiner Eifersucht Verzeihung erhält, ge- 
winnt das Stück einen befriedigenden Abschluss: der ge- 
sunde, natürliche Verstand des „in seinem Hause klugen" 
Bauern beschämt die Weisheit des sich über ihn unend- 
lioh erhaben dünkenden Rechtsgelehrten, der nur im 
fremden Hause den Klugen zu spielen, daheim aber sich 
weder zu raten noch zu helfen vermag. 

In Los TeUos de MenSses ^) führt uns Lope ein bäuer- 



1) 447, 1. 2) 456, 2. 

3) ebd. 1, 511 — 529. Wir berücksichtigen hier nur den ersten 



46 EDTLEITUVO. 

liches Paar vor Augen, das in mehr als einer Hinsicht 
an Crespo nnd Juan erinnert. Unter den Familien, welche' 
seit den Tagen der alten Goten in den Bergen Ton Leon 
sesshaft sind, ist diejenige der Meneses die reichste nnd 
angesehenste. Ihr Oberhanpt, der alte Tello, heisst „der 
König des Gebirges ^S denn ihm gehört alles Land anf 
zehn Meilen in der Runde, zweihundert Dienstlente stehen 
in seinem Solde, hnndert Stnten, grosse Heerden von 
Bindern, Ziegen nnd Schafen sind sein Eigentum. Bei 
allem Wohlstand einfach und anspmchslos, preist er sein 
Geschick, das ihm in der Verborgenheit zn leben ver- 
gönnt, fühlt sich anf seinen heimischen Triften am glück- 
lichsten nnd hat die Hauptstadt trotz seiner Verehrung 
für den König (Ordono I.) nie betreten. Mit Tagesanbruch 
erhebt er sich, um selbst die ländlichen Arbeiten zu über- 
wachen, bekümmert sich um das Kleinste, so dass er den 
Geburtstag eines jeden seiner Schafe angeben kann, und 
tritt bei seinen Hausgenossen namentlich dem Hange zur 
Verschwendui^ entgegen, weshalb er den Femerstehenden 
als ein Geizhals erscheint, während er doch da, wo es 
die Förderung gemeinnütziger Zwecke oder die Unter- 
stützung Bedürftiger gilt, mit vollen Händen spendet, 
denn sein Grundsatz heisst: f,una cosa es gtmrdar Nuestra 
hacienda, y otra es dar^'. *) Da sein Sohn sich durch Ge- 
burt und Vermögen mehr zum Junker als zum Bauern 
bestimmt glaubt, sich stutzermässig kleidet, am Soldaten- 
leben, an Jagd und Spiel Geschmack findet und den 
Mädchen nachstellt, so kommt es zwischen beiden mit- 
unter zu einem Zusammenstosse, der jedoch ihr gutes Ein- 
vernehmen nicht auf die Dauer zu stören vermag. Als 
der junge Tello einst hundert Realen verspielt, wird er 
von seinem Vater erst ausgescholten, dann aber mit der 
zehnfach grösseren Summe beschenkt, wie denn bei diesem 
neben jeder Kundgebung seines Sparsamkeitssinnes eine 
Handlung forstlicher Freigebigkeit einherzugehen pflegt. 
So züchtigt er einen Knecht, der ihm einen Schweinsfuss 
zu wenig gebracht hat, und steuert im nächsten Augen- 
blicke zum Bau einer Kirche dreitausend Ducaten bei. 



Teil dieses Stückes» da die Echtheit des zweiten bestritten ist (s. 
Hartzenbusch' Anmerkung 529, 8).. 
1) 519, 2. 



DEB BICHTEB VON ZALAHSA. 47 

Als die Infantin Elvira, welche, um dem verhassten Ehe- 
bündnisse mit einem ungläubigen zu entgehen, vom Hof 
entflohen ist und unerkannt als Bauemmagd gedient hat, 
von Teiles Nichte Laura in sein Haus geiührt wird, 
äussert er sich zuerst unwilUg darüber, dass er noch einen 
Mund mehr beköstigen soll, aber, sobald er die Fremde 
einmal „um Gottes willen" aufgenommen hat, bestellt er 
for sie ein Kleid, das bis zu hundert Ducaten kosten darf. 
Nachdem soeben ein durch Bürgschaft lin Bedrangniss 
geratener Nachbar von ihm tausend Schafe erhalten hat, 
deren Zurückgabe ganz in sein Ermessen gestellt ist, zieht 
er den Wert einer angeblich vom Wolfe zerrissenen Ziege 
dem unachtsamen und unehrlichen Hüter derselben an 
seinem Lohn ab. Als der König, dem er in unwandel- 
barer Treue anhanfft, von ihm zwanzi&ctausend Ducaten 
zn einem Eriegszuge gegen die Mauren verlangt, sendet 
er ihm durch seinen Sohn das Doppelte, erlaubt aber 
nicht, dass letzterer sich für die Reise in die Hauptstadt 
neue Kleidung anschafPt. Der König beweist sich für 
diese Opferwilligkeit erkenntlich, indem er dem alten 
Tello den Titel eines Schatzmeisters und die peinliche 
Gerichtsbarkeit verleiht und den Sohn zum Schlossvogt 
von Leon ernennt. Beiden erblüht noch ein schöneres 
Glück, als der Fürst persönlich in ihrem Hause zu Be- 
such erscheint, hier seine todtgeglaubte Tochter wieder- 
findet und sie mit dem jüngeren Tello vermählt. 

Zwei bei aller Armut ehrenwerte und charaktervolle 
Vertreter des galicischen Bauernstandes lernen wir aus 
einem der besten Stücke Lopes: El mejor älcalde el Rey *) 
kennen. Der greise Nuno von Aibar, welcher seine Felder 
selbst bestellt, während das Wappen über seiner Haustür 
das Alter und einstige Ansehen seines Geschlechtes be- 
kundet, verlobt seine Tochter Elvira mit dem im Dienste 
des reichen und mächtigen Edelmannes Tello de Neira 
stehenden Hirten Sancho und veranlasst ihn, die Erlaubniss 
seines Herren zu seiner Verheiratung einzuholen. Dieser 
beschenkt ihn reichlich und erscheint mit seiner Schwester 
Feliciana selbst zum Hochzeitfeste, bei welchem Nuiio 
auch die Diener Tellos nicht missen will: ,,qijie quiero 
Que entienda este cabaUero Que soy algo 6 que lo fui/'^) 



1) ebd. 1, 475—491. 2) 479, 1. 



48 EINLEITUNG. 

Hier entbrennt Tello in solcher Leidenschaft far Elviren^ 
dass er die Traunng bis morgen aufzuschieben befiehlt 
und bei Nacht mit yermummten Dienern die Braut aus 
dem Haus ihres Vaters raubt. Als Nuno und Sancho, 
die in ihm wohl den Urheber des Frevels ahnen, aber 
doch nicht ihn offen desselben zu beschuldigen wagen, 
ihm das Vorgefallene klagen und ihn um seinen Beistand 
angehen, verspricht er, ihnen zu ihrem Rechte zu ver- 
helfen, als aber Elvira selbst in das Zimmer stürzt und 
in die Arme ihres Bräutigams eilt, lässt er ergrimmt die 
beiden Bauern durch seine Leute aus dem Schlosse jagen. 
Auf Nuäos Bat begibt sich jetzt Sancho zu dem gerade 
in Leon Hof haltenden König Alfonso VIL von Castilien 
und erhält auf seine Beschwerde von diesem ein eigen- 
händiges Schreiben, das dem Edelmanne die Bückgabe 
Elvirens befiehlt, welche, inzwischen von ihm in einem 
Turm eingeschlossen, dem Andringen Tellos und der 
Zuspräche seiner Schwester unbeugsamen Widerstand ent- 
gegengesetzt hat. Trotz des königlichen Briefes wird 
Sancho noch schroffer als das erste Mal von Tello abge- 
wiesen, der ihm sogar das Land zu verlassen gebietet und 
auch den Ermahnungen von zwei Geistlichen kein Gehör 
schenkt. So bleibt ihm nichts übrig, als von Neuem seine 
Zuflucht zu dem Eonige zu nehmen, der, von dem mass- 
vollen und verständigen Wesen des schlichten Mannes an- 
gezogen, ihm das Zeugniss erteilt^): 

„No es posible que no tengas 
Buena sangre, aunque te afligen 
Trabajos, y que de origen 
De nobles personas vengas, 
Gomo muestra tu buen modo 
De hablar y de proceder". 

Alfonso bricht mit nur zwei Begleitern nach dem 
Dorfe NuÄos auf, welcher seiner Tochter, mit der ihm 
ein Diener eine heimliche Unterredung verschafft, im 
bittersten Schmerze ungerechte Vorwürfe macht*): 

„Ya no pens^ que te viera, 
No por presa y encerrada, 
Sino porque deshonrada 
Te juzgue siempre en mi idea; 

1) 486» 8. S) 487, 2. 






DBB BICHTEB TON ZALAMEA. 49 

T es cosa tan torpe y fea 

La deshonra en el honrado, 

Que ann a mi, que el ser te he dado, 

Me obliga ä que no te vea. 

iBien el honor heredado 

De tus pasados gnardaste, 

Pues que tan presto quebraste 

Su cristal tan estimado! 

Qnien tan mala cuenta ha dado 

De si, padre no me Harne; 

Porque hija tan infame 

(T no es mucho que esto diga) 

Solamente ä un padre obliga 

A que SU sangre derrame." 

Ohne seinen Rang zu entdecken, kehrt Alfonso in 
Nnnos Haus ein und, nachdem er sich durch ein Zeugen- 
verhör von der Sachlage unterrichtet, sucht er den Edel- 
mami in seinem Schloss auf. Als dieser, der in ihm nur 
den Alcalden von Castilien vermutet, ihm frech und hoch- 
fahrend begegnet, gibt er sich als Eonig zu erkennen 
nnd lässt den übermütigen Vasallen entwaffnen. Da 
Elvira, die endlich doch der Gewalt desselben erlegen ist, 
als Klägerin gegen ihn auftritt, fallt der König den 
Richterspruch, dass Tello zur Wiederherstellung ihrer ver- 
letzten Ehre ihr die Hand reichen, dann aber sofort die 
verdiente Todesstrafe erleiden und die Hälfte seiner Güter 
Elviren als Ausstattung bei ihrer Verheiratung mit Sancho 
Zufallen solle. 

Weit glücklicher in seinen äusseren Verhältnissen als 
Nufio, aber an Charakter und Gesinnung ihm ähnlich er- 
scheint der Held der zur Zeit des Königs Heinrich III. 
von Castilien spielenden tragicomedia: Peribafiez y el 
Comendador de Ocafia^) Peribafiez ist ein reicher Bauer, 
der als „alter Christ ^^ sich rühmen kann, dass kein Tropfen 
jüdischen oder maurischen Blutes in seinen Adern fliesse, 
in seinem Wohnort Ocana sich allgemeiner Achtung er- 
freut und sechs Jahre lang den Stab des Alcalden ge- 
tragen hat. Am Tage seiner Verheiratung mit der eben 



1) ebd. 3, 281—302. Der Stoff ist ausserdem von Montalvan 
nnd anderen bearbeitet worden (s. Barrera 268, 1. 536, 2. 566, 2). 

Calderon, Der Richter von Zalamea. 4 



50 EINLEITUNG. 

SO schönen wie tugendhaften Casilda wird der Komtur 
Fadrique, welcher vom Pferde gestürzt ist, besinnungs- 
los in sein Haus getragen, wo er sich bald wieder erholt 
und von den Beizen der jungen Bäuerin einen tiefen 
Eindruck empfängt. Als später Peribanez, im Begriffe, 
mit seiner Frau zu einem Feste nach Toledo zu reisen, 
von dem Komtur einige zur Ausschmückung seines Wagens 
erforderliche Gegenstände zu leihen wünscht, beschenkt 
dieser ihn reichlich und folgt dem Ehepaar in die Haupt- 
stadt, wo er durch einen geschickten Maler ein Bild 
Casildas aufnehmen lässt, ohne dass diese selbst etwas 
davon ahnt. Bald darauf kommt Peribaüez im Auftrage 
der Brüderschaft des h. Rochus, die ihn zu ihrem Vor- 
steher erwählt hat, wieder nach Toledo, um das Bild des 
genannten Heiligen auffrischen zu lassen, und der Zufall 
rührt ihn zu demselben Künstler, bei dem er das Bild 
Gasildas sieht und erfährt, wer dasselbe bestellt hat. Wäh- 
rend seiner Abwesenheit ist es dem Komtur durch den Bei- 
stand eines Dieners, der sich, als Schnitter verkleidet, unter 
Peribanez' Leute mischt, möglich geworden, sich in das 
Haus des Bauern einzuschleichen, doch hat er Casildas 
Tür verschlossen gefunden. Als er sie dann am Fenster 
erblickt, gesteht er ihr seine Liebe, wird jedoch von ihr, 
die ihn für einen der Schnitter hält, nachdrücklich zurück- 
gewiesen, worauf er sich als Komtur zu erkennen gibt, 
aber, da sie ihre schlafenden Knechte weckt, schleunigst 
entfliehen muss. Eine günstige Gelegenheit, Periba&ez 
auf längere Zeit von seinem Wohnorte zu entfernen, 
bietet sich ihm dadurch, dass der König Mannschaft zu 
einem Kriegszuge gegen die Mauren verlangt. Der Kom- 
tur hebt daher zwei Compagnieen aus und ernennt Peri- 
banez zum Hauptmann einer derselben. Auf des letzteren 
Bitte umgürtet er ihn selbst mit dem Schwerte, welches 
Peribanez immer zur Verteidigung seiner Ehre führen zu 
wollen schwört, indem er diese eben so wie sein Haus und 
sein Weib beim Abschiede dem Schutze des Komturs an- 
befiehlt. Doch schon in der ersten Nacht nach seinem 
Aufbruche kehrt er nach Ocafia zurück und gelangt' un- 
bemerkt durch das Haus eines Nachbars in das seinige, 
wo er sich verbirgt, um den Komtur zu erwarten, der 
auch bald nebst einem Diener von Ines, einer für ihn ge- 
wonnenen Base Casildas, eingelassen wird. Als Fadrique 



DER BICBTEB.VON ZALAMBA. 51 

der sich heftig gegen seine Liebkosungen sträubenden 
Casilda Gewalt antun will, springt der beleidigte Ehe- 
mann aus seinem Verstecke hervor, streckt ihn durch einen 
todtlichen Streich zu Boden, erschlägt dann auch die 
Mitschuldigen und flieht mit seiner Gattin zu Pferde nach 
Toledo. Schnell gelangt das Gerücht von der blutigen 
Tat nach dieser Stadt und zu den Ohren des Königs, 
der einen Preis von tausend Talern auf den Kopf des 
Mörders setzt, aber noch ehe jemand denselben ergreifen 
kann, wirft sich Peribanez mit Casilda dem Herrscher zu 
Füssen, berichtet wahrheitsgetreu das Vorgefallene und 
bittet ihn, seiner Gattin die versprochene Summe zu geben, 
da diese ihn überliefert habe. Heinrich, der nicht um- 
sonst den Beinamen El Jmtigiero führt, gewährt dem 
tapferen und ehrliebenden Bauern, für den sich auch die 
Königin verwendet, nicht nur Verzeihung, sondern be- 
stätigt ihn überdies in seinem Hauptmannsrange, verleiht 
ihm das Recht, Waffen zu tragen, und lässt seiner Frau 
die versprochene Summe auszahlen. 

Ein sechstes Stück Lopes: Ftiente Ovejuna,^) bietet 
uns Gelegenheit, die Gharakterzüge, welche uns bisher in 
einzelnen Personen begegnet sind, in der Gesamtbevölkerung 
einer spanischen Ortschaft wiederzufinden. Der tapfere, 
aber sittenlose Grosskomtur von Galatrava, Feman Gomez 
de Guzman, hat sich in dem seinem Orden gehörigen 
Flecken Fuente Ovejuna durch Härte und durch wieder- 
holte Gewalttätigkeiten gegen die Frauen seiner Unter- 
tanen gefürchtet und verhasst gemacht. Längst schon 
verfolgt er die schöne Laurencia, Tochter des Alcalden 
Esteban, welche seine Anträge mit Entschiedenheit zu- 
rückweist. Einmal wird sie von ihm im Wald über- 
fallen und nur durch die Entschlossenheit ihres Liebhabers 
Frondoso, der die von dem Komtur bei Seite gestellte 
Armbrust auf diesen selbst anlegt, aus seinen Händen ge- 
rettet. Als der Komtur zufällig während der Hochzeit 
jener beiden aus dem Kriege zurückkehrt, lässt er Fron- 
doso fesseln, misshandelt den greisen Esteban, der sich 
zu Gunsten seines Schwiegersohnes verwendet, und schleppt 
Bräutigam und Braut mit sich fort. Da ist endlich die 
Geduld der Bauern erschöpft: auf den Ruf ihres Alcalden 



1) ebd. 3, 638—650. 

4* 



52 BINLBITUNG. 

versammeln sich die Häupter der Gemeinde im Bathanse, 
wo Lanrencia, der Gewalt des Wüterichs mühsam ent- 
ronnen, mit aufgelösten Haaren unter ihnen erscheint 
und sie durch heftige Vorwürfe über ihre Feigheit zu 
solcher Leidenschaft hinreisst, dass sein Tod beschlossen 
wird. Als er eben seinen Dienern befiehlt, Frondoso an 
einer Zinne seines Schlosses aufzuknüpfen, erbrechen die 
Empörer die Türen seines Gemaches, durchbohren ihn 
mit zahllosen Stichen und stürzen seinen Leichnam zum 
Fenster hinab, der von den wütenden Weibern unten auf 
Spiessen aufgefangen wird. Dann erklären sich alle für 
die den Orden bekriegenden Herrscher von Aragonien und 
Castilien, Ferdinand und Isabella, deren Wappen sie am 
Bathause befestigen, und Esteban gibt den anderen An- 
weisung, wie sie sich gegenüber dem Untersuchungsrichter 
verhalten sollen, welcher bald nachher in dem Ort ein- 
trifFt und sämmtliche Bewohner, deren er habhaft wird, 
ins Gefängniss wirft. Obwohl er nicht weniger als drei- 
hundert von ihnen und selbst Weiber und zehnjährige 
Kinder auf die Folter spannt, so erhält er doch auf die 
Frage, wer den Komtur ermordet habe, von keinem eine 
andere Antwort als: „Ftiente Ovejuna^'. Da er den Schul- 
digen nicht ermitteln kann, so führt er alle seine Ge- 
fangenen nach Tordesillas vor den gerade hier verweilen- 
den König, damit dieser entweder allen verzeihe oder alle 
zum Tode verurteile. Nachdem Ferdinand die begrün- 
deten Klagen der Unglücklichen angehört hat, lässt er 
Gnade für Becht ergehen und erklärt sich mit ihrem ihn 
als Oberherren von Fuente Ovejuna anerkennenden Be- 
schluss einverstanden. 

In die stattliche Beihe dieser bäuerlichen Ehren- 
männer tritt nun unser Crespo als ein völlig ebenbürtiger 
ein. Das ist eine Gestalt, die so ganz und gar Lopes 
Gepräge trägt, dass jeder Kenner des grossen Dichters 
sie eher für seine Schöpfung, als für die eines anderen 
Dramatikers halten müsste, selbst wenn uns jede Angabe 
über den Verfasser des ersten AUalde fehlte. Oalderon 
vermochte einen solchen Charakter wohl mit einigen 
rührenden und ansprechenden Zügen zu bereichern und ihn 
dadurch seinen feingebildeten Zuschauem menschlich näher 
zu rücken, aber nicht, ihn zu schaffen; die ihn umgebende 
Atmosphäre des Hofes und der Hauptstadt war unföhig, 



DEB BICHTEB VON ZALAMEA. 53 

Früchte zu zeitigen, welche nur die gesunde Luft des 
Landes, der Berge und Wälder ans Licht herrorlocken 
und zur Reife bringen kann.*) 

Es liegt somit nicht der geringste Grund vor, zu be- 
zweifeln, dass der Utere Alcalde de Zalamea von Lope de 
Vega verfasst und später von Calderon umgediohtet wor- 
den ist. Da ersterer nicht, wie sein Nachfolger, den In- 
halt des Dramas als historia verdadera bezeichnet, so sind 
wir Yon ihm noch weniger als von Calderon eine treue 
Darstellung geschichtlicher Vorgänge zu erwarten be- 
rechtigt« Schon seine an Willkürlichkeit Calderon noch 
übertre£fende Behandlung der Chronologie muss uns eine 
solche Annahme verbieten. Zur Ermittelung der Zeit, in 
welcher sich Lopes Drama abspielt, dienen folgende Anhalt- 
punkte. Nachdem die beiden Hauptleute Don Diego und 
Don Juan, um Soldaten anzuwerben, bereits einige Zeit 
in Zalamea gewesen sind, entführen sie in dw Neujahrs- 
nacht die Töchter des Alcalden Crespo.*) Der bei dieser 
Gelegenheit ergriffene Sergeant wird von Lope de Figueroa 
im Februar zur Galeere verurteilt.®) Hieran schliesst sich 
die zweite Entführung, die Yerstossung der Mädchen durch 
ihre bisherigen Liebhaber und ein zwolftägiger Aufenthalt 
der ersteren im Hause einer Tante, ^) während die Haupt- 
leute eben so lange auf einem benachbarten Bauerngut 
in Quartier liegen.^) Am Tage nach der Bückkehr seiner 
Tochter vollzieht alsdann Crespo das Strafgericht an den 
Räubern seiner und ihrer Ehre.®) Wir sehen uns durch 
diese Andeutungen in die Zeit vom December 1580 bis 
zum Februar 1581 gewiesen.^) Damals war, wie wir 



1) Vgl. Klein X, 204: „In Lopes Tellos de MenSses, im Villano 
^n 8u rincon, Yor Allem in seinem Meisterstück: El mejor alcalde 
el Bey klopft jeder Polssehlag im Tact des Alcalde de Zalamea, 
Tibrirt jede Ader im gleichmässigen Ehythmus mit dem Herzton 
der Zalamea-Eomödie, die auch in grösserer üebereinstimmnng mit 
Lopes astnrisch-bänerlichen Sympathieen, als mit Calderons, des 
Soldaten-Edelmannes, wesentlich historisch-adeligen Tendenzen*'. 

2) n, 142 ff. 

8} S. das Datum des Briefes nach II, 242. 

4) ni, 715 ff. 

5) ebd. 125. 

6) ebd. 715 (aye^'). 

7) An die Zeit vom December 1579 bis Februar 1580 zu denken, 
Terbietet der Umstand, dass König Heinrich von Portugal erst am 
31. Januar 1560 starb (s. S. 2). 



54 EIKLEITÜNa. 

wissen, der Krieg in Portugal schon beendigt, Lissabon 
längst eingenommen und Philipp zum König ausgerufen, 
er selbst hatte bereits zu Anfang December die Grenze 
des neugewonnenen Landes überschritten.^) Wie ganz 
anders in Lopes Drama! Hier hat der Krieg noch nicht 
einmal begonnen,^) die beiden Hauptleute sind erst mit 
Anwerbung von Truppen beschäftigt,®) der König rüstet 
sich noch zu dem Feldzug ^) und ist, jedenfalls von Madrid 
kommend, mit seinem Heere nach Portugal unterwegs.^) 
Zu diesen Verstössen gegen die Geschichte gesellt sich 
noch ein starker Selbstwiderspruch. Der in der Neujahrs- 
nacht von Crespo gefangen genommene Sergeant wird am 
vierten Tage darauf für sein Vergehen gezüchtigt^) und 
Lope de Figueroa datirt den nur wenige Minuten später 
geschriebenen Brief, in dem er noch eine strengere Strafe 
über ihn verhängt, vom Februar!^) Diese nachlässige 
Behandlung der Chronologie ist jedenfalls nicht geeignet, 
in uns ein günstiges Vorurteil für die Geschichtlichkeit 
von Lopes Drama zu erwecken, und da er selbst sie mit 
keinem Worte für sich in Anspruch nimmt, sind wir durch 
nichts gehindert, dieses Stück von Anfang bis Ende als 
eine freie Schöpfung seiner Phantasie zu betrachten. 

Immerhin bleibt uns die Frage unverwehrt, ob nicht 
irgend welche spanische oder ausländische Quelle ihm den 
Inhalt oder mindestens die wesentlichsten Züge seines 
Dramas dargeboten habe, und sie ist doppelt berechtigt 
bei einem Dichter von Lopes Belesenheit und Literatur- 
kenntniss, der die Arbeiten älterer Schriftsteller so aus- 
giebig benutzt hat. Wenn wir auf dem weiten Quellen- 
gebiet, aus dem ihm seine StofiPe zuflössen, Umschau 
halten, so wendet sich unsere Aufmerksamkeit zunächst 
den italienischen Novellisten zu, deren Werke bekannt- 
lieh, auch für seinen grossen Zeitgenossen Shakspere 
eine Fundgrube gewesen sind, aus welcher er manchen 
Edelstein zu Tage gefördert hat. Von Lopes Stücken grün- 
det sich nachweislich El halcon de Federigo auf Boccaccio,®) 
El mayordömo de la duquesa de Ämalfi und La quinta de 

■4\ g a D 1 1 f 

2) II, 504.* 3) in, 215. 4) II, 6 ff. 5) ebd. 177 ff. 

6) ebd. 80 ff., vgl. 161 f. 

7) S. Anm. 3 der yorigen Seite. 

8) Dunlop S. 489, Anm. 313. v. Schack 2, 337. 



DEB BIOHTEB VON ZALAMEA. 55 

Florencia auf Bandello^), Los Castelvines y Monteses gleich- 
falls auf den Ebengenanoten oder auf Masuecio ^), welcher 
letztere, nach der Zahl der Ausgaben zu schliessen, im 
sechzehnten Jahrhunderte nächst Boccaccio der beliebteste 
italienische Novellist gewesen sein muss. In einer seiner 
Erzählungen glauben wir auch die Grundlage für Lopes 
Älcalde de Zalamea entdeckt zu haben, daher wir dieselbe 
zum Zwecke der Vergleichung mit diesem Stück unver- 
kürzt mitteilen, indem wir über den Verfasser und sein 
Werk folgende Bemerkungen vorausschicken.^) 

Von den Lebensumständen des ersteren wissen wir 
wenig mehr, als dass er Masuecio (d. i. Tommaso) Guardato 
hiess, einer edeln, seit Jahrhunderten in Sorrento ange- 
sessenen Familie entstammte, in Salerno, wohin sein Vater 
Luise Guardato übergesiedelt war, das Licht der Welt er- 
blickte und bei dem Beherrscher dieser Stadt, dem Fürsten 
Roberto Sanseverino das Amt eines Geheimschreibers be- 
kleidete. Er schrieb in ziemlich nachlässiger Sprache 
fünfzig Erzählungen, die unter dem Titel II Novellino zu- 
erst in Neapel 1476, dann in zahlreichen anderen Aus- 
gaben erschienen sind. Durch Luigi Pulci, der ihn grande 
onore ddla cittä di Salerno y molto imitatore del nostro 
M. Giovanni Boccaccio nennt, erfahren wir, dass Hippolyta, 
die Tochter des Herzogs Francesco von Sforza und seit 
1464 Gemahlin des Herzogs Alfonso von Galabrien, seine 
Novellen huldvoll aufgenommen und gelesen hat. Da er 
in denselben den 1474 erfolgten Tod seines Herren er- 
wähnt, so kann das Werk nur kurze Zeit vor der Ver- 
öffentlichung abgefasst sein. Er scheint dieselbe nicht 
lange überlebt zu haben, da uns später keine weiteren 
Spuren von ihm begegnen. Den Schluss des Novellino 
bildet eine Ansprache des Verfassers an sein Buch, dem 
er im Hinblick auf den teilweise abenteuerlichen In- 



1) Dunlop S. 288, Nr. 26. 289, Nr. 15. v. Schock 2, 830. 837 

2) Dunlop S. 270 f. v. Schack 2, 331 ff. 

3) S. Masuecio, i suoi tempi, il suo lihro, Discorso im Ein- 
gange der neuesten Ausgabe: II Novellino di Masuecio Salernitano 
restituito aUa sua antica lezione da Luigi Settembrini (Napoli 1874), 
Einige andere Erzählungen der Sammlung hat A. Keller im „Ita- 
lienischen Novellenschatz" (Bd. 1) ins Deutsche übertragen. S. 
über diesen Schriftsteller noch Dunlop S. 266 ff. A, Stern, Ge- 
schichte der neueren Literatur (Lpz. 1882). Bd. 1. S. 188 f. 



56 EINIiBITUNG. 

halt nicht verhehlt, dass manche Leser die Mehrzahl seiner 
fünfeig Novellen für Märchen und Lügen erklären wer- 
den. „Solchen beliebe es dir, nichtsdestoweniger zu er- 
widern, dass sie sich weit von der Wahrheit entfernen, 
und rufe den höchsten Gott zum Zeugen an, dass alle 
vollkommen wahre Geschichten, die meisten in unseren 
neuen Zeiten vorgefallen sind, und die Geschichtlichkeit 
derjenigen, welche mit alten Kleidern und mit grauem 
Barte treschmückt sind, mir bei der Mitteiluntr durch Per- 
sonen von höchster Glaubwürdigkeit verbürgt worden ist." 

Die für uns hier in Frage kommende siebenund- 
vierzigste Erzählung lautet f olgendermassen : 

„Nachdem das reiche und mächtige Barcelona zur 
schuldigen Treue gegen den berühmten König Johann von 
Aragonien, seinen wahren und unzweifelhaften Herren, 
zurückgekehrt war, beschloss er, das von den Franzosen 
besetzte Gebiet von Perpignan sich vollständig anzu- 
eignen.^) Zu seinem Beistand auf dem Feldzug in dieses 
L^d entbot er den erlauchten Prinzen von Aragonien, 
König von Sicilien, seinen Erstgeborenen. Um den väter- 
lichen *Bef ehlen zu gehorchen, verliess derselbe das Wohl- 
leben Spaniens zusamt dem Glücke seiner jungen Ehe und 
begab sich nebst seinen Baronen und Rittern auf den 
vorgeschriebenen Weg. Nachdem er mehrere Städte und 
Burgen des castilischen Reiches berührt hatte und allere 
orten freudig empfangen und fast wie ihr Herr geehrt 
und aufgenommen worden war, kam er in Yalladolid an, 

1) Zum Verständnisse der geschichtlichen Andentungen diene 
Folgendes: König Johann II. Ton Aragonien (1458—1479) hatte die 
Stadt Barcelona, welche bei den zwischen ihm und seinem Sohne 
Carlos entstandenen Zerwürfnissen auf die Seite des letzteren ge- 
treten war, nach langen Kämpfen zur Unterwerfung genötigt nnd 
unternahm von hier aus (Ende December 1472) einen Kriegszug zur 
Wiedergewinnung der an Prankreich verpfändeten Grafschaften 
Boussillon und Cerdagne Er bemächtigte sich Perpignans mit Aus- 
nahme der Burg, wurde aber in dieser Stadt von einem starken 
französischen Heer unter dem Herzoge Philipp von Savojen be- 
lagert. Sein Sohn Ferdinand, nachmals „der Katholische*' genannt, 
welcher seit 1469 mit Isabella von Castilien vermählt war, eilte 
ihm mit einer Anzahl castilischer Bitter zu Hilfe, erhielt jedoch, 
als er sich bereits in den Pyrenäen befand, die Nachricht, dass die 
Feinde von Perpignan abgezogen seien (Juni 1473). Die von Masuccio 
gegebene Zeitbestimmung versetzt uns somit in die erste Hälfte des 
Jahres 1473 (S. Zurita 1. 18 c. 40—55. Lafuente P. 11 1. 8 c. 29. 
Weber VHI, 450 ff. 



BEB BICHTBB VON ZALAMEA. 57 

WO er nicht weniger vermöge seiner Stellung als wegen 
der neuen Verwandtschaft ehrenvoll und mit grossem Ge- 
pränge aufgenommen und im Haus eines angesehenen 
Bitters ans den ersten Edelleuten der Stadt beherbergt 
wurde, welcher nach prunkvollen und verschwenderischen 
Veranstaltungen, um ihm alle möglichen Ehren und Ergötz- 
Uehkeiten zu bereiten, wie es sich einem so grossen Prinzen 
gegenüber gebührte, am folgenden Tage die Mehrzahl der 
Standesfranen der Stadt zu seinem Haus einladen liess, 
um ihm ein Pest zu geben, welches durch verschieden- 
artige Instrumente und jede Gattung des Tanzes belebt 
war. unter den Erschienenen zeichneten sich die beiden 
jungfräulichen Töchter des Ritters vor allen übrigen durch 
Anmut, Ehrbarkeit und so hervorragende Schönheit aus, 
dass sie in dem ganzen Kreise den ersten Rang einnahmen. 
Hierdurch geschah es, dass zwei aragonesische Ritter, die 
von dem treflFlichen Könige vorzugsweise geliebt und sehr 
begünstigt wurden, sich ein jeder in eine der besagten 
Jxmgfrauen glühend verliebten, und zwar dermassen, dass 
sie sich so schnell in das Meer der Liebe hinausgetrieben 
sahen, dass kein anderer entgegengesetzter Wind sie in 
den Hafen der Ruhe hätte zurücktragen können. Indem 
sie lediglich ihr zügelloses Gelüst jeder ehrenhaften Por- 
derung der Vernunft voranstellten, fassten sie schon als 
letzten Entschluss den, bevor sie sich von hier entfernten, 
den Sieg in diesem Liebesabenteuer zu erringen, wenn sie 
darüber auch den Tod erleiden sollten. Da die Abreise 
des Königs, ihres erlauchten Herren, für den nächsten Tag 
bevorstand, so beschlossen sie einmütig, in der folgenden 
Nacht solches ihr ruchloses und verbrecherisches Begehren 
zu voller Ausführung zu bringen. Nachdem sie auf be- 
sondere und listige Weise sich zu einer Zofe vom Hause 
des Ritters, welche mit Namen Agnolina hiess ^) und mit 
den beiden Mädchen in demselben Zimmer schlief, Zugang 
verschafft und sie mit vielen Geschenken und reichlichen 
Versprechungen, wie es bei den Ausländem Sitte ist, be- 
stochen hatten, verabredeten sie mit ihr Alles, was zur 
Ausfuhrung der Tat nötig war. Obgleich das Zimmer 
und die Fenster der Mädchen sehr hoch über der Strasse 
lagen, hatte ihnen trotzdem die Liebe eine unter ihrem 



1) Deminutiv von agnolo „Engel". 



58 eh^leitüng. 

Reisegepäcke befindliche Strickleiter in Erinnerung ge- 
bracht, die sie schon anderwärts zur Ersteigung von 
Klöstern angewandt und die zu brauchen ihnen deshalb 
einfiel, weil sie bereits jeden anderen Anschlag als aus- 
sichtslos erkannt hatten. Als es Nacht geworden, begaben 
sie sich mit der erforderlichen Ausrüstung unter das vor- 
herbezeichnete Fenster und mit Hilfe der schändlichen 
Zofe wurde es ihnen möglich, die Leiter an dem Fenster 
des Zimmers zu befestigen, wo die Mädchen sich völlig 
sicher glaubten. Nachdem einer nach dem anderen hinauf- 
gestiegen und mit spärlichem Lichte eingetreten wax, 
fanden sie jene nackt und bloss im Bette, wie sie fest und 
ruhig schliefen. Als ein jeder von ihnen die Geliebte 
mit grösster Liebesglut erkannte, legten sie sich ihnen 
zur Seite und schickten sich an, ihren bösen, ruchlosen 
und verbrecherischen Vorsatz auszuführen. Obgleich in- 
folge ihrer Ankunft die armen, ehrbaren Mädchen keines- 
wegs aufwachten, in der Meinung, dass nur eine mit der 
andern scherze, wie sie es unter sich gewöhnt waren, so 
merkten sie doch noch vor Erkenntniss des wirklichen 
Sachverhaltes, dass ihnen die Jungfrauschaft mit grosser 
Gewaltsamkeit und Täuschung entrissen und geraubt wor- 
den sei, und hierüber bis zum Tode betrübt, stiessen sie 
ein lautes Geschrei aus und riefen um Hilfe. Als bei 
dem grossen Lärm und Streit, den sie erhoben, der Vater 
unverzüglich und schleunigst herbeigeeilt war und von 
den Töchtern das Vorgefallene vernommen hatte, die Ritter 
aber entflohen und die Strickleiter noch am Fenster be- 
festigt fand, schien ihm der schnellste Ausweg, durch 
strenge Drohungen und Foltern von der Zofe das Geständniss 
zu erzwingen, wer die Mörder ihrer Unschuld und seiner 
Ehre gewesen wären. Nachdem sie ihn vollständig aufge- 
klärt und er mit dem Schmerze, den jeder sich vorstellen 
kann, Alles genau erfahren hatte, ging der kluge Ritter, um 
seinen Töchtern, deren jede schon freiwilligen, schreck- 
lichen Tod erwählt hatte, Trost zu verschaffen, nach Tages- 
anbruch, obgleich die innere Erregung sein Herz tödtlich 
verwundet hatte, doch mit grosser Zuversichtlichkeit, die 
Mädchen an der Hand, in das Zimmer des sicilischen 
Königs und sprach zu ihm: ,Mein Herr, es gefalle dir, 
von mir einige Worte zu vernehmen und anzuhören, um 
den Kummer und Verdruss hinwegzuscheuchen, welcher 



DEB BICHTEB VON ZALAMBA. 59 

in die menschlichen Gemüter kommen könnte. Hier habe 
ich die Früchte mit mir gebracht^ welche aus den Gärten 
deiner treuesten Diener gepflückt worden sind durch höchste 
Undankbarkeit und schmähliche^) Vergeltung meiner schul- 
digen Liebesbeweise, welche ich, um dich zu ehren, im 
Verein mit ihnen dir schon gegeben habe/ Nach diesen 
Worten erzählte er ihm ausführlich den Vorfall und als 
der Fürst hierbei die Töchter bitterlich weinen sah, wurde 
er von Mitleid und innerem Schmerz übermannt, der ihm 
gleichfalls heftige Tränen erpresste. Der überaus kluge 
mid weise König, welcher den Ritter mit Betrübniss und 
tiefstem Unwillen angehört hatte, wurde von so heftiger 
Wut und Entrüstung ergriffen, dass er nahe daran war, 
noch in jenem selben Augenblicke seine ruchlosen Ritter 
eines schimpflichen Todes sterben zu lassen, trotzdem be- 
herrschte er sich ein wenig und verschloss in dem Schreine 
seiner Brust die strenge Bestrafung, welche ein so furcht- 
barer und ungewöhnlicher Fall erheischte. Nachdem er 
den armen Ritter nebst seinen Töchtern getröstet hatte, 
beschloss er zuerst, die verlorene Ehre derselben einiger- 
massen wiederherzustellen und den ihn erfüllenden Un- 
willen etwas zu besänftigen. Deshalb verschob er seine 
Abreise und traf sogleich mit dem Bürgermeister Veran- 
staltung, dass alle angesehenen Männer und Frauen der 
Stadt sich zu einem neuen Feste, welches er zu geben 
beabsichtigte, in dem Hause des Ritters versammelten. 
Als dieselben schleunigst sich eingefunden hatten und in 
einen grossen Saal geführt worden waren, trat der kluge 
König inmitten der beiden Mädchen heraus und nachdem 
er von der anderen Seite seine beiden schuldigen Ritter 
datin kommen lassen, tat er fast mit Tränen den ent- 
setzlichen Fall und die Art und Weise, wie derselbe sich 
zugetragen, allen bis ins Einzelne kund und verlangte aus 
Anlass desselben, dass zu einiger Vergütung eines so ab- 
scheulichen Frevels hier auf der Stelle ein jeder der Ritter 
sein Mädchen zum ehelichen Weibe nähme und dass einer 
jeden der letzteren von den elfteren eine Mitgift von 
zehntausend Goldgulden bestimmt würde. Nachdem dies 
alsbald in Vollzug gesetzt worden, geruhte der treffliche 



1) Im Texte steht perpetuo, das allem Anscheine nach ans 
einem anderen Adjectiv (perverso? pessimo?) verderbt ist. 



gO EOTLEITTTKa. 

und freigebige König ans seinen Geldern sofort die ver- 
sprochene Mitgift den Mädchen vollständig auszuzahlen. 
Da sich so der ausgestandene Schmerz und Kummer in 
Fröhlichkeit wandelte, verdoppelte sich die Festfreude und 
das Vergnügen eines jeden Beteiligten erhöhte sich. Des- 
halb begab sich der König auf den Hauptplatz und be- 
schied alle, Edle wie Volk, ebendahin, wo die beiden jungen 
Ehemänner wohlbewacht zugegen waren. Nachdem die 
Herolde den lebhaften und mannichfaltigen Gespnlchen 
Stillschweigen auferlegt hatten, richtete er an die Zuhörer 
folgende Worte: , Meine Herren! Da es mir zu geringer 
Befriedigung gereicht, für die Ehre dieses guten Ritters, 
meines Gastfreundes, und seiner Töchter mit jenen be- 
quemen Mitteln zu sorgen, die in solchem Ueberflusse vom 
Schicksale mir gewährt worden sind, wie jeder unter 
euch davon Zeugniss ablegen kann und in Zukunft wird 
ablegen können, so will ich nunmehr der Gerechtigkeit, 
welcher ich zuerst und vor allen anderen Dingen ver- 
pflichtet bin, vollkommen Genüge leisten, denn ich würde 
eher den Tod erwählen, als jemals in irgend einer Hand- 
lung sie verletzen, und deshalb möge ein jeder das in 
Geduld ertragen, was ich mit einem in solcher Stärke 
noch nie empfundenen Schmerz, um mich meiner ge- 
rechten Verbindlichkeit zu entledigen, zu tun beabsichtige/ 
Nach diesen Worten liess er, ohne einen weiteren Richter- 
spruch zu fallen, zwei schwarze, bis zur Erde reichende 
Kleider kommen, die beiden Ritter mit denselben beklei- 
den und befahl in jenem Augenblicke, bei einem so würde- 
vollen Schauspiele beide zu enthaupten, ein Gebot, das 
nicht ohne allgemeines Weinen der umstehenden schleunigst 
in Vollzug gesetzt wurde. Nachdem der König sie durch 
die Bürger hatte ehrenvoll begraben lassen, bestimmte er, 
dass alle ihre Güter, so viel sie deren an beweglichen 
und unbeweglichen besassen, Eigentum der verwitweten 
Jungfrauen sein sollten. Als dies erledigt war, wurden 
nach des Königs Willen, ehe das neubegonnene Fest von 
neuem Schmerze getrübt würde, die reichen Jungfrauen 
mit zweien der edelsten Bürger eheUch verbunden und so 
fand das durch derartige Wechselfälle abgekühlte und 
wieder erwärmte Fest sein Ende. Der König reiste ab 
mit dem Ruhm eines an Tugend und Freigebigkeit in 
unserem Jahrhundert einzig dastehenden Fürsten, die ver- 



SXB BIOHTBE VON ZALAMBA. gl 

mahlten Jirngfrauen aber blieben mit ihren neuen Ehe- 
gatten in Glück und Wonne zurück und alle die ausge- 
standenen Schmerzen verwandelten sich in höchste Freude/^ 

Schon bei einer flüchtigen Yergleichung müssen einem 
jeden Leser die wesentlichen üebereinstimmungen zwischen 
dieser Novelle und dem Drama Lopes in die Augen fallen. 
Gleich diesem letzteren spielt sie in Spanien und in 
kriegerischen Zeitläuften, indem in ihr wie im Alcalde de 
Zalamea der zur Besitzergreifung eines Nachbarlandes 
unternommene Feldzug eines spanischen Herrschers den 
geschichtlichen Hintergrund bildet. In der Novelle wie 
im Drama nimmt ein unter seinen Mitbürgern hochan- 
gesehener Mann zwei Edelleute in sein Haus auf, welche 
die erwiesene Gastfreundschaft damit vergelten, dass sie 
den Töchtern ihres Wirtes die Ehre rauben. In beiden 
Fällen tritt der Vater für seine Töchter mit dem Erfolg 
ein, dass die Frevler genötigt werden, den guten Buf 
derselben durch eine eheliche Verbindung mit ihnen vor 
der Welt wiederherzustellen. Hier wie dort wird an den 
Schuldigen unmittelbar nach der Trauung die Todesstrafe 
vollzogen. Endlich ist es beide Male ein von den Zeit- 
genossen wegen seiner Weisheit, Gerechtigkeit und Frei- 
gebigkeit gepriesener König, der das letzte Wort spricht, 
die jungen Witwen reichlich beschenkt und das Ganze 
zu einem den Umständen nach befriedigenden Abschlüsse 
bringt. 

Gegenüber diesen unverkennbaren üebereinstimmungen 
können mehrfache Abweichungen des Dramas vo« der No- 
velle nicht sonderlich ins Gewicht fallen. Bei einem 
Dichter von Lopes Geist darf man von vornherein an- 
nehmen, dass er sich nicht sklavisch an irgend welche 
Yorli^e binden, sondern den überlieferten Stoff nach seinen 
Bedürfnissen umgestalten wird. Dass Lope sich dieser 
Freiheit in vollem Masse bedient hat, weiss jeder Kenner 
seiner dramatischen Werke. In unserem Falle hält es 
nicht schwer, für die Abänderungen, die er sich erlaubt 
hat. Gründe aufzufinden, denen wenigstens ein hoher Grad 
von Wahrscheinlichkeit nicht abzusprechen sein dürfte. 

Die bedeutendste Abweichung von seiner Quelle ist die- 
jenige, dass er den Prinzen von Aragonien durch den 
König Philipp IL ersetzt und damit die Handlung aus dem 
fünfzehnten in das sechzehnte Jahrhundert verlegt hat. 



62 EINLEITUNG. 

Lope kannte sein Publicum hinlänglich, um zu wissen, 
dass dasselbe einer in der jüngsten Vergangenheit spielen- 
den Begebenheit grössere Teilnahme entgegenbringen 
würde als einer anderen, die bereits um mehr als ein 
volles Jahrhundert zurücklag. Wollte er dieselbe aber in 
die Gegenwart oder jüngste Vergangenheit verlegen, so 
konnte kein spanischer Fürst ilun geeigneter scheinen, 
an die Stelle des Prinzen Ferdinand zu treten, als Philipp II. 
Die hervorstechendsten Charakterzüge des ersteren sind bei 
Masuccio Mitleid mit dem Unglücklichen, Bereitwilligkeit, 
den Schwachen und Hilfsbedürftigen gegen den üeber- 
mut des Stärkeren zu schützen, unparteiische Gerechtig-r 
keit, die auch den vornehmen und hochgestellten Ver- 
brecher nicht verschont, und endlich eine wahrhaft 
königliche Freigebigkeit. Diese Eigenschaften finden sich 
sämtlich wieder in dem reichen Kranze von Tugenden, 
mit denen die spanischen Dichter Philipp IL schmücken, 
wenn sie ihn auf der Bühne erscheinen lassen. Es 
wird genügen, hier an drei jüngere Zeitgenossen Lopes 
zu erinnern. Von Gaspar de Avila besitzen wir ein 
Schauspiel: El valeroso Espanol y primero de su casa,^) 
welches uns in die Jugend Philipps versetzt, der hier als 
Kronprinz auftritt und durch seine trefflichen Charakter- 
eigenschaften die schönsten Hoffnungen für die Zukunft 
erregt. Als Ferdinand Cortez, der Eroberer Mejicos, von 
Karl V. kalt empfangen und ohne Belohnung entlassen 
worden ist, fühlt sich Philipp durch diese schnöde Be- 
handlung ^ines verdienten 'Mannes tief beschämt und ver- 
letzt und verwendet sich bei seinem Vater in warmen 
Worten für den von ihm bewunderten Helden. Um seine 
Beföhigung zum Herrscher auf die Probe zu stellen, über- 
trägt Karl seinem Sohne die Untersuchung der gegen 
Cortez erhobenen Beschuldigungen. Sofort ist der Prinz 
ein ganz anderer Mensch und nur von dem Gedanken er- 
füllt, des ihm übertragenen Richteramtes gewissenhaft zu 
walten. Er gebietet seiner Liebe und Hochachtung für 
Cortez Schweigen und sendet ihn in Begleitung eines Hof- 
beamten als Gefangenen nach seinem Haus, um jeden 



1) Dram. cont. 1, 563 — 581. Von der Zeit des Verfassers wissen 
wir nicht viel mehr, als dass er bereits 1612 dichtete und noch 1645 
lebte. S. Barrera 21, 1 f. 



DEB BICHTEB VON ZALAMEA. 63 

Schein von Parteilichkeit zu vermeiden. Eine unbefangene 
Prüfung der einzelnen Anklagepunkte setzt ihn in den 
Stand, ein freisprechendes Urteil zu fällen, und nun hin- 
dert ihn nichts mehr, seiner innersten Gesinnung gegen 
Gortez Ausdruck zu geben, indem er das Bild desselben 
unter den Bildern der berühmtesten Feldherren aller Zeiten 
aufstellen lässt. Aus seiner Handlungsweise gewinnt Karl 
die Ueberzeugung, dass er einmal bei seinem Rücktritte 
mit ruhigem Herzen seinem Sohne das Reich anvertrauen 
kann, weil dieser genugsam bewiesen hat, dass er zu re- 
gieren verstehe. 

Zwei andere ungefähr gleichzeitige Dichter haben das 
Verhältniss Philipps zu seinem Sohne Don Carlos behan- 
delt: Diego Jimenez de Enciso (geb. 1585) und Juan Perez 
de Montalvan (geb. 1602 gest. 1638). In dem Stücke 
des ersteren ^) demütigt der König den Infanten, der sich 
unehrerbietig gegen den Cardinal Espinosa benommen hat, 
in empfindlicher Weise dadurch, dass er letzteren in Gegen- 
wart des stehenden Prinzen sich setzen und bedecken 
heisst, und erteilt diesem ausserdem noch eine ernste 
Rüge. ^) Nach Don Carlos' Tod verheiratet er Donna 
Violante, die von den Nachstellungen des Prinzen viel 
zu leiden gehabt hat, mit ihrem Geliebten Padrique und 
gibt beiden eine Rente von zehntausend Ducaten.^) Das 
Stück des Montalvan: El segundo Sineca de Espafia, y 
Principe Don Carlos^) zeigt schon durch seinen Titel an, 
welche hohe Meinung der Dichter von seinem Helden hat, 
und so darf es uns nicht wundernehmen, wenn er der 
Braut Philipps, Anna von Oesterreich, durch den Mund 
ihres Bruders, des Erzherzogs Albrecht, ihren künftigen 
Gemahl mit begeisterten Worten anpreisen lässt ^): 

„Sobre ser tan gran Monarca 
No me parece que el cielo 
Tanto brio, partes tantas 
Ha puesto en hombre jamas, 
Y debe de ser la causa, 

1) Comedia famosa. El Principe Don Carlos, De Don Diego 
Jimenez de Enciso. — Valencia 1773. ^ 

2) a. 0. 15, 2. 8) 82, 2. "f" 
4) Gedruckt in Para todos. Ejemplos morales, ÄMg»'p[ ' }^ 

vinos , . . Por el Doctor Juan Perez de Montalvan,''x,^^„^J^ ^ 
1640. F. 5b-24. 5) F. 28b, 2. '^ heryorgeht. 



64 EINLBITÜNa. 

Que en su idea se acordö, 
Antes de formar su estampa, 
Que Labia de ser prenda tuja; 

Y para igualar en gracia, 
Tomo de todos los Eombres 
La justicia, la templanza, 
El talle, el entendimiento 
La modestia, el ser, la gala, 

Y formo de todos uno 

Que es Filipo, que te aguarda 
Para engastarse en tu pecho 

Y ser tu esposo, que basta.^^ 

Gnädig, gerecht und freigebig erscheint Philipp auch 
in diesem Drama von seinem ersten Auftreten bis zum 
Schluss. Als eine tiefgebeugte Mutter Fürbitte für ihren 
Sohn einlegt, welcher einen von ihm begangenen Mord 
durch dreijährige Kerkerhaft gebüsst hat und nunmehr 
die Todesstrafe erleiden soll, billigt er zwar den Richter- 
spruch, begnadigt jedoch den Verurteilten, da er erfahrt, 
dass von den Angehörigen des Ermordeten seine Bestrafung^ 
nicht verlangt werde. ^) Als ein Hofbeamter, den er be- 
auftragt hat, ihm aus Italien und Deutschland Bildhauer 
zur Ausschmückung seines Palastes in S. Lorenzo zu be- 
schaffen, seinen eigenen Sohn empfiehlt, will er denselben 
nach Madrid kommen lassen, sobald er aber hört, dass 
letzterer aus der Hauptstadt entflohen sei, weil er in einem 
Streit einen Gerichtsdiener erschlagen habe, gibt er seine 
Absicht auf und rat dem Vater, seinen Sohn wohl zu 
behüten, damit er nicht gehängt werde.*) Einen Ritter, 
der sich an einem Priester tätlich vergriffen hat, befiehlt 
er hinzurichten, ja er ist sehr geneigt, ihn zum Galgen 
anstatt zum Schwerte zu verurteilen, da jemand, der ein 
so schweres Verbrechen begangen, nicht von edler Her- 
kunft sein könne.*) Seine Freigebigkeit bekundet er da- 
rin, dass er dem Erzherzog Albrecht, welcher die Ehe- 
bedingungen nach Madrid gebracht hat, zur Bestreitung 
seiner Rückreise eine Summe bis zu hunderttausend Du- 
*^*en anweist.*) 



1) Drafn.2 ff. 2) F. 21b, 1 f. 3) F. 10, 1 f. 
wir nicht viel luy 
lebte. S. Barre' 



DSR BIOHTEB VON ZALAHEA. 65 

In üebereinstimmung mit den ebengenannten und 
mit anderen Dramatikern^) seines Volkes hegt auch Lope 
de Yega von den Herrschertngenden Philipps II. eine hohe 
Meinung, die er ausser in seinem Alcalde de Zakimea 
namentlich in El amigo hasta la mtierte ^) zum Ausdrucke 
gebracht hat. Auch hier spricht Philipp, obgleich er 
diesmal nicht selbst auf der Bühne erscheint, doch das 
entscheidende Wort, welches die Lösung eines für alle 
anderen unentwirrbaren Knotens herbeiführt. Ein Besuch 
in Sevilla gibt ihm Gelegenheit, einem Falle näher zu 
treten, der die Bewohner dieser Stadt in höchste Spannung 
und Aufregung versetzt hat. Bei einem nächtlichen Zu- 
sammentreffen ist Federico von Sancho, dem Busenfreunde 
seines Bruders Bemardo, erstochen worden. Letzterer er- 
klärt sich für den Mörder, um Sancho zu retten, der 
seinerseits sich lebhaft sträubt, ein solches Opfer anzu- 
nehmen. In der Besorgniss, zwei Söhne zu verlieren, 
wendet sich der Vater des Getödteten, der greise Felisardo, 
hilfesuchend an den seinem Herren nach Sevilla voraus- 
geeilten Herzog von Medina Sidonia, der ihn mit den 
Worten beruhigt®): 

„Tengo a dicha haber entrado 

Hoy Su Majestad aqui; 

Que lo que me habeis contado. 

Ha de remediarse ansi; 

Porque el jüicio profundo 

De un pleito que en confusion 

Vence ä cuantos tiene el mundo, 

Como nuevo Salomon, 

Juzgue Felipe Segundo; 



1) Als Bühnenstücke, in denen Philipp II. yorkommt, nennen 
wir noch: El vcUiente negro en Fldndes von Andres de Claramonte 
(s. S. 21), El premio de las letras por el rey Felipe segundo 
Yon Damian Salnstio del Pojo, einem Zeitgenossen des Lope de Yega, 
El rey Don Sebastian und El Hircules de Ocafia von Luis Velez 
de Guevara (geb. 1570 f 1644), Entrada de Felipe en Portugal 
von Manuel de Gallegos (geb. 1597 f 16Ö5), La milagrosa, eleccion 
de Pio V. von Agustin Moreto (geb. 1618 f 1669) und El principe 
Don Carlos von Jos^ de Canizares (geb. 1676 t 1750). Ein be- 
geisterter Verehrer des genannten Fürsten ist auch Cervantes, wie 
aus der in seiner Numancia (J. I Esc. 2) dem Flussgotte Duero in 
den Mund gelegten Weissagung über die Zukunft Spaniens hervorgeht. 

2) Com. esc, 4, 828—347. 3) 346, 2. 

Cald^ron, Der Richter von Zaiamea; 5 



66 EINLEITUKa. 

Porqne casos tan extrafios 
Solo de sa entendimiento 
Tendran remedio." 

Dieses Vertrauen wird auch nicht getäuscht, denn 
bald darauf kann der Herzog die frohe Kunde bringen, 
dass, da Felisardo nicht den Tod des Schuldigen fordere, 
der König die beiden Freunde aus dem Geföngnisse zu 
entlassen und in seinen Palast zu fuhren befehle, um ihre 
personliche Bekanntschaft zu machen. Ja, noch mehr, er 
verleiht jedem von ihnen ein Ordenskleid, ernennt Sancho 
zum Schlosshauptmann (alcaide), Bemardo zum Ratsherrn 
(veinticuatro) von Sevilla und begehrt schliesslich, wie einst 
in einem ähnlichen Falle Dionysius von Sjrakus, als 
Dritter in ihren Freundschaftsbund aufgenommen zu 
werden. ^) 

Wenn sich somit unserem Dichter, als er Masuccios 
Novelle zu einem in der jüngsten Vergangenheit spielen- 
den Bühnenstück umschuf, die Gestalt Philipps U. fast 
mit Notwendigkeit aufdrängte, so konnte es ihm in Hin- 
blick auf seine Vorlage auch kaum zweifelhaft sein, in 
welchen Abschnitt des an glänzenden Taten reichen Lebens 
dieses Fürsten er sein Drama verlegen solle. Die Angabe 
des Masuccio, dass der Prinz von Aragonien zur Besitz- 
ergreifung des Gebietes von Perpignan ausgezogen sei, 
musste ihm sofort eine Unternehmung Philipps ins Ge- 
dächtniss rufen, welche gleichfalls auf Eroberung eines 
benachbarten Landes abzielte und, da sie wie keine zweite 
mit raschem und glückKchen Erfolg gekrönt war, ihm 
auch das höchste Mass von Anerkennung und Bewunde- 
rung seines Volkes eintrug. Zu diesem sachlichen gesellte 
weh bei unserem Dichter noch ein persönlicher Grund. 
Durch sein eigenes Zeugniss steht nämlich fest, dass er 
sich auf der Insel Tercera am Kampfe gegen die Portu- 
giesen beteiligt hat,^) was nur im Jahre 1583 geschehen 



1) 347, 3: ffDoa amigos tan leales, Dice el gran Bey que le 
cuenten Por tercero en su amistad*^. Vgl. den Schluss von 
Schillers „Bürgschaft". 

2) Lope änssert sich hierüber in dem Gedicht El huerto des' 
hecho {Obras T. IX p. 879) folgendermassen: „Ni mi fortuna muda 
Ver en free lüstros de mi edad primera Con la espada desnuda 
M bravo Portugues en la Tercera, Ni despues en las naves 



DEB BICHTEB TOK ZALAMBA. 67 

sein kann, wo mit Angra, der Hauptstadt dieser Insel, 
Ajitonios letztes Bollwerk in die Hände der Spanier 
fiel. Die Erinnerung an diese Waffentat, welche den 
Scklnssstein der Unterwerfung Portugals gebildet hatte, 
musste es dem Dichter doppelt nahe legen, sein Stück 
zu einer Zeit spielen zu lassen, wo ihm selbst zur Yer- 
grosserung seines Vaterlandes mitzuwirken vom Schicksale 
vergönnt war. ^) Hieraus ergab sich sofort für ihn der 
weitere Vorteil, dass er unter die Personen seines Dramas 
auch den allbeliebten Nationalhelden Lope de Figueroa 
aufnehmen konnte, eine Bühnengestalt, welche auf die 
damaligen Dramatiker wie auf ihr Publicum einen ganz 
besondem Reiz ausübte, ^ der sich für Lope de Vega noch 
dadurch erhöhte, dass er unter den Fahnen dieses be- 
rühmten Feldherm gedient hatte und ihn somit aus per- 
sönlicher Bekanntschafb zu schildern vermochte. 

Auch eine zweite Abweichung von Masuccio ist aus 
der Eigenart Lopes leicht erklärlich. Sie besteht darin, 
dass in der italienischen Novelle der Fürst selbst die 
Schuldigen am Leben straft, im spanischen Drama da- 
gegen der König nur das von dem beleidigten Vater kraft 



espafiolas Del mar inglea loa puertos y las olaa" Mit Unrecht 
schüesst Ghorley in seiner handschriftlichen Einleitung zum 
Mealde de Zalamea (s. unsere Vorrede) aus diesen Worten, dass- 
der jnnge Lope zn der Zeit, wo dieses Stück spielt (1580 — 81), 
„en marchando de Madrid ä Lisboa, para venir en la Jornada de 
la Tercera, debiS hciber pasado muy cerca de Zalamea" Allerdings 
trafen auf Tercera bereits 1581 bei Gelegenheit des von Valdes 
unternommenen Landungsversuches Portugiesen und Spanier feindlich 
zusammen, da derselbe aber f&r die letzteren mit einer sc^mpf- 
lichen Niederlage endete (s. S. 94), so würde der Dichter sich 
einer Beteiligung an diesem Kampfe sicherlich niemals gerühmt 
haben. Eben so wenig halten wir uns für berechtigt, mit v, Schach 
(n, 164 f. 266), dem wir in der Auffassung der tres lustros bei- 
stimmen, obige Worte auf die von Lope in dem Stücke La vitoria 
del Marquis de Santa Cruz verherrlichte Seeschlacht des folgenden 
Jahres zu beziehen, da dieselbe nicht en la Tercera, ja nicht ein- 
mal bei Terceira, sondern bei S. Miguel stattfand. 

1) So erklärt sich auch ungezwungen die Erwähnung von Lope 
de Figueroas bevorstehender Sendung nach Tercera (s. den Brief 
nach n, 242), eine Andeutung, die im Stücke durch nichts begrün- 
det und deshalb auch von Calderon nicht herübergenommen ist. 

2) S. S. 105 ff. 



68 BINLBITTJlTa. 

seines Richteramtes gefällte und vollzogene Todesurteil 
naohträglicli gntlieisst. Wir wissen bereits, dass Lope eine 
besondere Vorliebe für charaktervolle und tat]n*äftige 
Bauern hegt, die dem ihre Ehre antastenden jankerlichen 
Uebermnt unerschrocken entgegentreten. Die Gestalt 
des Crespo konnte an innerem Leben und dramatischer 
Bewegung nur gewinnen, wenn er nicht, seine Töchter 
an der Hand, hilfeflehend vor dem König erschien, son- 
dern auf eigene Faust die verdiente Strafe über die Frevler 
verhängte. Sollte jedoch seine Tat die Billigung des 
Königs finden, so durfte sie nicht als eine Handlung ge- 
waltsamer Selbsthilfe erscheinen, sondern musste mit ge- 
setzlichen Formen umgeben sein, eine Erwägung, welche 
den Dichter veranlasste, seinen Helden mit der Würde 
eines Alcalden zu bekleiden. 

Während femer bei Masuccio zwei unschuldige Mäd- 
chen ahnungslos und ohne jedes Zutun ihrerseits die Beute 
zweier ruchlosen Adeligen werden, lassen sich bei Lope 
Crespos Töchter freiwillig von den beiden Hauptleuten 
entführen. Auch diese Abänderung des überlieferten Stoffes 
begreift sich vom Standpunkte Lopes ohne Mühe, da sie 
ihm Gelegenheit zu lebendiger dramatischer Entwickelung 
und zur Darstellung wirkungsvoller Gegensätze bot, wenn 
er erst die Wonne und Glückseligkeit der ihre Freier 
schwärmerisch liebenden Mädchen und darauf den Jammer 
und die Verzweiflung der so grausam Enttäuschten schil- 
derte. Dass dieselben aber bei ihm durch den Machtspruch 
ihres Vaters zum Nonnenschleier verurteilt werden, indess 
sie bei Masuccio schliesslich noch in den Hafen der Ehe 
einlaufen, ist bezeichnend für den Gegensatz spanischer 
und italienischer Anschauung. Nach jersterer wiegt der 
Verlust der jungfräulichen Ehre so schwer, dass ein Weib, 
welchem dieses unschätzbare Gut einmal, sei es mit oder 
ohne ihre Schuld, entrissen worden ist, damit jeden An- 
spruch auf die Freuden dieses Lebens verwirkt hat und 
ihr keine andere Wahl bleibt, als Busse und Kasteiung, 
um wenigstens ihre Seele zu retten. Eben so wie in 
unserem Drama Crespo mit seinen Töchtern, verßlhrt der 
vom Sohn eines armen Landmannes zum Papst empor- 
gestiegene Held von Moretos Stück La milagrosa eleccion 
de San Pio Quinto mit seiner Schwester, deren ganzes 
Vergehen darin besteht, dass sie dem schriftlichen Ehe- 



DEB BICHTSB YOK ZALAKBA. 69 

yerspreclien eines gewissenlosen Adeligen zu viel Glauben 
geschenkt hat. ^) 

Was endlich die Verschiedenheit des Schauplatzes in 
Novelle und Drama anlangt, so sah sich Lope durch 
den geschichtlichen Hintergrund seines Stückes genötigt, 
dasselbe in der Provinz Estremadura spielen zu lassen, 
weU sich hier die Truppen Philipps zum Feldzuge gegen 
Portugal sammelten. Die weitere Frage, warum er die 
B^ebenheit nach einem unbedeutenden, in keinem der 
zeitgenossischen Berichte erwähnten Flecken und nicht 
vielmehr nach einer der damals vielgenannten Städte, wie 
Llerena, Guadalupe, Badajoz u. ^. verlegt hat, beantworten 
wir dahin, dass er nur einen kleinen, vom grossen Welt- 
getriebe abseits liegenden Ort wählen durfte, wenn der 
Held seines Dramas ein schlichter Bauer, der nicht ein- 
mal lesen kann,') und doch zugleich ein bei seinen Mit- 
bürgern in^ allgemeiner und verdienter Achtung stehender 
Alcalde sein sollte. Was ihn gerade zur Wahl Zalameas 
bestimmte, wird sich freilich nicht mehr entscheiden 
lassen. ^) MogUch, dass ihn personUche Beziehungen mit 
diesem Orte verbanden, möglich auch, dass, wie schon 
früher bemerkt,^) Lope de Figueroa sich einmal daselbst 
länger oder vorübergehend aufgehalten hat Ob dem 
Dichter bekannt war, dass um die von ihm angegebene 
Zeit dieser Feldherr sich anderswo befand, muss dahinge- 
stellt bleiben, während er, der sich selbst an dem Kampfe 
gegen Portugal beteiligt hatte, aller Wahrscheinlichkeit 
nach wusste, dass der Beginn des Krieges nicht in den 
Jahresanfang fiel. Indessen können uns bei seiner Sorg- 
losigkeit in geschichtlichen Einzelheiten die hier vorliegen- 
den chronologischen Verstösse nicht überraschen. 

Seinen Helden Pedro Crespo zu nennen, mag Lope 
dadurch veranlasst worden sein, dass dieser Name damals 
ein unter der ländlichen Bevölkerung Spaniens häufig vor- 
kommender war, vielleicht aber entlehnte er denselben 



1) Moreto, Com. esc. 562, 8. 

2) I, 891 ff. 

8) In dem Stück JEl diablo eatd en CastiUana von Lnis Velez 
de Gnevara (Dram, cont. 2, 159—176) kommt ein Alcalde Namens 
Zalamea vor, der jedoch keinerlei Berührangspnnkte mit dem Helden 
nnd dem Schauplatz unseres Trauerspieles darbietet. 

4) S. 19. 



70 mirLBiTUNO. 

ans einer Anekdote, die er in dem berühmten Romane 
Guzman de Älfarache von Mateo Aleman gelesen hatte. 
Sie lautet folgendermassen ^) : „Ich erinnere mich, dass 
ein Bauer von Granada einen Process vor dem Gerichts- 
hofe gegen den Herren seines Ortes führte, in der Mei- 
nung, dass er es mit Pero^) Crespo, dem Alcalden des- 
selben, zu tun hätte und die Gerichtsräte würde um den 
kleinen Finger wickeln können.') Als er eines Tages auf 
der Plaza Nueva den Haupteingang der Kanzlei betrachtete, 
welche eine der schönsten Prachtbauten von ganz Spanien 
ist und deren Gleichen man unter den demselben Zwecke 
dienenden Gebäuden zu diesen Zeiten nicht kennt, sah er, 
dass das königliche Wappen auf der Spitze zu den bei- 
den Seiten die Gerechtigkeit und die Stärke hatte. Als 
ihn ein anderer Bauer seines Dorfes fragte, was er machte 
und warum er nicht hineinginge, um seine Rechtssache 
zu betreiben, antwortete er ihm: ,Ich überlege mir, das» 
diese Dinge nicht für mich sind, und würde sehr gern zu 
meinem Hause zurückkehren, denn in diesem hier haben 
sie eine so hohe Gerechtigkeit, dass sie sich nicht anrühren 
lässt und ich sie nicht werde erlangen können.^ '^ 

Hier haben wir einen Pedro Crespo, der mit seinem 
Namensbruder im Drama das gemein hat, dass er Alcalde 
einer Landgemeinde ist und vor seinem Richterstuhle der 
Geringe sein Recht mit Erfolg gegenüber dem Mächtigeren 
und Höherstehenden geltend machen kann. 

Sollte Lope den Namen seines Helden dieser Anekdote 
entnommen haben, so würde sich uns von hier aus ein 
Anhaltpunkt zur Bestimmung der Abfassungszeit seines 
Alcalde de Zcdamea ergeben. Derselbe könnte dann keines- 
falls vor 1699 gedichtet sein, da in diesem Jahre der 
erste Teil des Cruzman de Alfarache erschien.*) Chorley 
vermutet,^) dass dieses Stück nach 1618 geschrieben sei^ 
da sich dasselbe in der Liste der in diesem Jahre ver- 



1) P. I 1. 1 c. 1 {Noveliatas 191, 1). 

2) Volkstümliche Yerstümmelimg von Pedro. 

3) im Spanischen : ffque pudiera traer los oidores de la oreja*^ 
eine Eedensart, die dem Sinne nach mit der von uns gewählten 
deutschen übereinkommt. 

4) S. Tichnor II, 218. 

5) in seiner handschriftlichen Einleitung zu dem Stücke (s. die 
Vorrede). 



DEB BICHTBB VON ZALAMEA. 71 

offentlichten sechsten Auflage von Lopes Peregrino noch 
nicht erwähnt findet. Welche geringe Bedeutung aber 
diesem Grande zukommt, erhellt daraas, dass, wie der 
ebenerwähnte Gelehrte sofort selbst bemerkt, in jenem 
Verzeichnisse nicht wenige Dramen des Dichters fehlen, 
deren Entstehung nach Ausweis der noch vorhandenen 
Originalmanuscripte in eine frühere Zeit föUt. Wir lassen 
uns daher an der Bestimmung genügen, dass unser Trauer- 
spiel höchst wahrscheinlich erst nach dem Tode Philipps II. 
(13. September 1598) abgefasst ist, da Lope schwerlich 
gewagt haben würde, diesem Fürsten eine Rolle auf der 
Bühne zuzuteilen, so lange derselbe noch am Leben war. 
Welche Veranlassung konnte aber Calderon haben, 
an einem schon von seinem berühmten Vorgänger behan- 
delten Stoffe nochmals seine Kunst zu versuchen? Hier- 
über sind uns nur Vermutungen gestattet, unter welchen 
eine der ansprechendsten diejenige sein dürfte, deren 
Urheber der spanische Gelehrte Adolfo de Castro y Rossi 
ist. ^) Dieser erinnert daran, dass Calderon selbst eine 
Zeitlang Kriegsdienste geleistet hatte und daher mit dem 
Leben und Treiben der Soldaten Philipps IV., dieser wür- 
digen Nachfolger der Eroberer Portugals, völlig vertraut 
war. In seinen widerlichsten und abstossendsten Zügen 
erscheint dasselbe bei den Truppen, welchen während der 
Jahre 1622 — 1640 die Aufgabe zufiel, die Provinz Cata- 
lonien gegen die Angriffe Frankreichs zu verteidigen. 
Durch Mordtaten, Diebstähle, Vergewaltigungen von 
Frauen, Brandstiftungen und Kirchenschändungen machten 
sie sich dermassen berüchtigt und verhasst, dass endlich 
ein grosser Teil der Bevölkerung sich empörte, ein Bünd- 
niss mit den Franzosen abschloss und den König Lud- 
wig Xni. unter dem alten Titel eines Grafen von Barce- 
lona zum Oberherm ausrief.^ Das Recht zu diesem Auf- 
stande begründeten die zur Verzweifelung getriebenen 
Catalonier durch Hinweis auf die vor Augen liegenden 
Tatsachen: „allenthalben Männer, die ihre Weiber suchen, 
Weiber, die ihre hingemordeten Männer, Familien, die 
ihre verlorene Ehre beweinen, ehrwürdige Greise, welche 



1) Castro S. 140 ff. 

2) S. die ausführliche Darstellung der Empörung und unter- 
werfung Cataloniens bei Lafuente P. III 1. 4 c. 6. 8. 11. 14. 



72 EINLEITÜKa. 

Über den Raub der Jungfrauschaft ihrer Töchter jam- 
mern". Ein feitgenössischer Schriftsteller^) berichtet einen 
Fall, der das Auftreten des Hauptmannes und seiner Spiess- 
gesellen in Calderons Älcalde de Zälamea noch überbietet. 
Ein Soldat fuhr über einen Fluss, an dessen jenseitigem 
Ufer ein sechzigjähriger Mann mit zwei Töchtern auf 
dem Felde beschäftigt war, und ergriff eine der letzteren 
am Arme, um sie fortzuschleppen. Als auf ihr Geschrei- 
Vater und Schwester herbeieilten und den frechen Räuber 
durch Steinwürfe vertreiben wollten, zog dieser den Degen, 
versetzte dem Greise zwei Hiebe und brachte auch der 
Tochter eine Kopfwunde bei. Angesichts der Erbitterung, 
welche sich des Landvolkes über diesen Vorgang bemäch- 
tigte, liess zwar der Befehlshaber des Regimentes Don 
Pedro Giron den Schuldigen verhaften und versprach dessen 
strenge Bestrafung, aber schon in der nächsten Nacht 
gab er ihm die Freiheit wieder.*) Das Jahr 1639 machte 
das Mass der Drangsale Cataloniens voll und häufte den 
Zündstoff für die Empörung, die im nächsten Frühling 
in hellen Flammen aufloderte. Zur Unterdrückung der- 
selben bot der König eine starke Truppenmacht auf und 
befahl den Rittern der vier grossen Eriegsorden, an dem 
catalonischen Feldzuge teilzunehmen. Auch Galderon, dem 
bereits im Jahre 1636 auf sein Ansuchen das Ordenskleid 
von St. Jago verliehen worden war, folgte dem Rufe 
seines Fürsten, trat am 29. September 1640 in das Heer 
ein und diente seinem Vaterlande zwei Jahre lang als 
Soldat, bis er am 16. November 1642 wegen seines an- 
gegriffenen Gesundheitszustandes den erbetenen Abschied 
erhielt.®) Somit hatte er jedenfalls hinreichende Gelegen- 
heit, sich mit eigenen Augen von den Leiden der un- 
glücklichen Catalonier und den Gewalttaten ihrer Peiniger 
zu überzeugen. Dass sein Gemüt, dem nichts Mensch- 



1) Victorio Siri in seinem Mercurio (1644). S. Castro S. 142. 

2) Dass solche Vorkommnisse sich nicht auf Catalonien be- 
schränkten, zeigen die von Hartzenbusck in seiner Ausgabe Calde- 
rons (4, 691, 2 f.) aus den Äviaos de Pellicer (Jahrg. 1639 ff.) mitge- 
teilten Fälle. 

8) Diese Zeitangaben verdanken wir der neuesten, in dem Pracht- 
werke Homenaje d Calderon, Monografiaa. La vida es suefio 
(Madrid 1881) erschienenen Biograf ia de D, Pedro Calderon de la 
Barca von D. Felipe Picatoste y Kodriguez (p. 18 ff.). 



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DEB BICHTVB TON ZALAMBA. 73 

liches fremd war, mit inniger Teilnahme für die Unter- 
drückten und mit lebhafter Entrüstmig über die rohen, 
ansschweifenden Soldaten nnd ihre um nichts besseren 
Anführer erfüllt werden mnsste, ist leicht begreiflich. 
Offen nnd nnnmwnnden die Stimme der sittlichen Ent- 
rüstung zn erheben, wurde ihm jedoch durch sein Yerhält- 
niss zu dem ihm personlich wohlgeneigten Konige Philipp lY. 
nnd zu den hohen Adelskreisen, aus denen die Offiziere 
jener zuchtlosen Truppen hervorgingen, weit mehr als 
einem in völlig unabhängiger Stellung lebenden Dichter 
erschwert. Seine behutsame, aufregenden Kämpfen ab- 
holde Natur zeichnete ihm daher einen anderen Weg vor. 
Wenn er in lebendigen Farben schilderte, mit welcher 
Schamlosigkeit zur Zeit Philipps II. freche Abenteurer, 
die sich Soldaten und Edelleute nannten, treue Unter- 
tanen ihres Königs der kostbarsten Güter beraubten, wie 
dann einen dieser Frevler die verdiente Strafe, der Tod 
durch Henkershand, ereilt hatte und das von einem 
schlichten Bauern krafb seines richterlichen Amtes gefällte 
Urteil durch Spaniens grössten Herrscher bestätigt wor- 
den war, so legte er seinen Zuschauem die unabweisbare 
Nötigung auf, die Nutzanwendung von einer nicht fernen 
Vergangenheit auf ihre Gegenwart selbst zu machen, und 
durfte, wenn er sonst nichts weiter erreichte, doch wenig- 
stens hoffen, sie aus der für jedes menschliche Gefühl 
verletzenden Gleichgiltigkeit aufzurütteln, mit der sie ihre 
Ohren den Klagen der ausgesogenen und misshandelten 
Grenzbevölkerung Spaniens verschlossen. Wenn er ferner 
den Stoff seines Dramas dem Werk eines älteren Vor- 
gängers, zumal des anerkannten Dichterfürsten Lope, ent- 
lehnte, so erwuchs ihm hieraus der doppelte Vorteil, dass 
er dasselbe gemäss dem früher von uns beobachteten Sprach- 
gebrauch als „wahre Geschichte" bezeichnen durfte, wo- 
durch es an Interesse und Wirkung auf die Zuschauer 
gewann, und dass jeder Anlass zu der Verdächtigung 
wegfiel, als ob es ihm lediglich darum zu tun sei, das 
Andenken der ruhmgekrönten Krieger Philipps II. bei der 
Nachwelt zu verunglimpfen. 

Wir stehen hier, wie schon bemerkt, durchaus auf 
dem Boden einer blossen Vermutung, indessen wird man 
derselben eine gewisse Wahrscheinlichkeit nicht absprechen 
können, besonders, wenn man sich vergegenwärtigt, dass 



74 siNLmTüNa. 

das Yerfahren, zn dem der Dichter in diesem Falle seine 
Zuflucht genommen hätte, in alter wie in neuer Zeit be- 
liebt gewesen ist. Um den entarteten Römern einen be- 
schämenden Spiegel vorzuhalten, entwarf einst Tacitus sein 
berühmtes Oemälde von den unverdorbenen Sitten und 
dem der Natur noch nicht entfremdeten Leben der Völker 
Germaniens. Als des corsischen Eroberers Faust eisern 
auf Deutschland lastete und das freie Wort in Fesseln 
geschlagen war, veröffentlichte Niebuhr seine Uebersetzung 
von Demosthenes gewaltiger erster Bede gegen den mace- 
donischen Zwingherm. Als unter Napoleon III. jeder 
offene Tadel des herrschenden Systemes einem Staatsver- 
brechen gleich geachtet wurde, schilderte Rogeard in Les 
propos de Labihius mit scharfen Strichen die historische 
Kritik unter Augustus. 

Wenn obige Vermutung richtig ist, so kann Galderons 
Alcalde de Zalamea nicht wohl vor Ende des Jahres 1642 
geschrieben sein, da der Dichter während der Unruhe eines 
Feldzuges schwerlich die zur Ausarbeitung eines derartigen 
Stückes erforderliche Müsse gefunden hat. Andrerseits 
werden wir innerhalb des zwischen seinem Abschied und 
dem ersten Drucke des Alcalde liegenden Zeitraumes nicht 
allzutief herabgehen dürfen. Einmal war mit dem Zwecke, 
den Galderon nach unserer Ansicht im Auge hatte, langes 
Zögern nicht vereinbar und sodann trat bald nach seiner 
Rückkehr in die Hauptstadt ein Stillstand in dem Theater- 
leben Spaniens ein, welcher auch auf die dramatische 
Dichtung lähmend zurückwirkte. Nach dem Tode der 
ersten Gemahlin Philipps IV., Isabella von Bourbon (6. Oc- 
tober 1644), wurden nämlich alle Schauspielhäuser von 
Madrid geschlossen und da zwei Jahre später (9. October 
1646) auch der Ej'onprinz Balthasar starb, so erfolgte 
die Wiedereröffnung derselben nicht früher, als im Jahre 
1649, wo der König ein neues Ehebündniss mit der Erz- 
herzogin Maria Anna von Oesterreich einging.^) Da nun 
Galderon lediglich für die Bühne, nicht für das Lese- 
publikum, schrieb und da sich kein während dieser Theater- 
sperre verfasstes Stück von ihm nachweisen lässt, so wird 



1) S. V. Schock ni, 29 f. 



DEB BICHTEB TON ZALATTBA. 75 

ancli die Entstehung des Alcalde spätestens in das Jahr 
1644 zn setzen sein.^) 

Noch ein anderer umstand mahnt uns ab, diese Grenze 
zn überschreiten. Gegen Ende des Jahres 1640 brach 
bekanntlich in Lissabon die Revolution aus, welche Portugal 
von Spanien losriss und den Herzog Johann von Braganza 
auf den Thron des ersteren Landes erhob. Anfangs unter- 
schätzte man die Bedeutung derselben in Madrid der- 
massen, dass Philipps Günstling Olivarez seinem Herrn 
eine frohe Botschaft zu überbringen meinte, indem er ihm 
meldete, dass der Herzog von Braganza sich empört und 
seine Güter verwirkt habe, der König von Spanien daher 
um ein Herzogtum reicher geworden sei. ^) Allein der 
Krieg, welcher von 1644 an zwischen beiden Staaten mit 
abw^hselndem Glücke geführt wurde, stimmte diese Sieges- 
gewissheit bald genug herab und „um die Mitte des Jahr- 
hunderts war kaum mehr ein Zweifel vorhauden, dass 
das neue Reich einer gesicherten Zukunft entgegengehe".») 
Wir halten es nun nicht für wahrscheinlich, dass sich ein 
so patriotischer Dichter wie Calderon zu einer Zeit, wo 
sich die Aussichten auf Wiedergewinnung des Verlorenen 
immermehr trübten, zur Abfassung eines Dramas ent- 
schlossen habe, dessen geschichtlichen Hintergrund der 
portugiesische Feldzug, Philipps H. glänzendste Unter- 
nehmung, bildete, da dasselbe durch die grelle Beleuch- 
tung des Gegensatzes zwischen dem Jetzt und dem Einst 
bei den Zuschauem nur Gefühle der Scham und des 
Schmerzes erwecken konnte. Unanstössig war eine der- 
artige Hinweisung auf eine ruhmvolle Vergangenheit nur 
in den ersten Jahren nach 1640, wo man den ganzen 
Ernst der Lage noch nicht übersah und sich dem Wahne 
hingab, dass den spanischen Waffen in jedem Kriege mit 
Portugal derselbe rasche und durchschlagende Erfolg be- 
schieden sein müsse, wie in den Tagen Philipps H. 

Es kann unserer Annahme nur zur Empfehlung ge- 
reichen, dass dieselbe mit dem aus anderen Anhaltpunkten 



1) Hartzenbuach führt in seinem Catdlogo cronoUgico (4, 675, 1 f.) 
unter 1644 drei Stücke an, die sicher gegen Ende dieses Jahres vor- 
handen waren, möglicherweise aber schon weit früher (das erste 
1685, das zweite 1629) verfasst sind. 

2) Weber XII, 300. 

3) a. 0. S. 808. 



76 EINLElTÜHa. 

Über die Abfassungszeit von Galderons Älcalde de Zalamea 
zu gewinnenden Ergebnisse zusammentrifft. Stil und 
Sprache dieses Stückes verbieten uns, dasselbe den Ar- 
beiten seiner Jugend oder seines früheren Mannesalters 
beizuzählen. Der Estilo cüUo, welcher in La vida es 
suefio und El Principe constanie eine unbestrittene Herr- 
schaft behauptet und sich noch in El Mdgico p'odigioso 
häufig genug nicht zum Vorteile dieses Dramas geltend 
macht, ist hier auf ein bescheidenes Mass eingeschränkt 
uud tritt fast nur in den Beden der Isabel zu Anfang 
des dritten Actes störend hervor. Wir dürfen hieraus 
wohl unbedenklich die Folgerung ziehen, dass Galderon 
den Jlcalde einige Jahre später als das jüngste jener 
drei Stücke schrieb, welches er am 14. Mai 1637 vollen- 
dete, ^) und sehen uns damit wiederum in den Anfang des 
fünften Decenniums seines Lebens und des siebzehnten 
Jahrhunderts versetzt. 

Auf eine ausführliche Yergleichung seines Stückes 
mit demjenigen seines Yorgängera können wir hier ver- 
zichten, da bereits Hartzenbusch eine solche in der Vor- 
lesung unternommen hat, welche, soweit sie sich mit bei- 
den Dramen beschäftigt, im Anhang unserer Ausgabe 
wieder abgedruckt ist. Nur über einige Hauptpersonen 
mögen uns folgende Bemerkungen verstattet sein. 

Was zunächst den Helden des Trauerspieles betrifft, 
so leugnen wir keineswegs die von Hartzenbusch hervor- 
gehobene Veredelung, welche die Gestalt Crespos unter 
Oalderons umbildender Hand erfahren hat, möchten aber 
doch auf eine Abweichung dieses letzteren von seinem 
Vorbilde hinweisen, die jedenfalls keine Verbesserung ist. 
Bei Lope wird Crespo sogleich im Anfange zum Alcalden 
gewählt, also zu einer Zeit, wo seine Familienehre noch 
unverletzt und ihm keine Veranlassung gegeben war, 
gegen einen Räuber derselben seines Bichteramtes zu 
walten. Dadurch bot sich dem Dichter Gelegenheit, das 
unbestechliche Bechtsgefühl des bäuerlichen Biedermannes 
erst an einigen schlagenden Beispielen zur Anschauung 
zu bringen, ehe er ihn in die Notwendigkeit versetzte, 
gegen die Verführer seiner Töchter einzuschreiten. So 
sehen wir mit eigenen Augen, dass er nicht nur in einem 



1) S. die Einleitung zn unserer Ausgabe desselben S. 1. 



DBB BICHTBB YOIT ZALAMBA. 77 

Streite zwischen zwei ihm persönlich femstehenden Par- 
teien dem Bechte zum Siege verhilft, sondern auch seinen 
guten Freund, den Gerichtsschreiber, durch Androhung 
strenger Strafe zur Aenderung seines anstössigen Lebens- 
wandels zwingt, ja dass er auf die Klage eines von ihm 
aus reiner Yergesslichkeit nicht befriedigten Gläubigers 
sich selbst auspfönden lässt. Dadurch steigert sich unsere 
Hochachtung vor seiner Weisheit und Gerechtigkeit von 
Scene zu Scene und als er sich endlich anschickt, die 
beiden Ehrenräuber zur Rechenschaft zu ziehen, bedarf 
es uns gegenüber keiner Versicherung seinerseits, dass er 
nicht auf Befriedigung seines persönUchen Rachegefühles 
ausgeht, sondern, auch wenn die Opfer des Frevels in keiner 
näheren Beziehung zu ihm ständen, genau das nämliche 
Urteil föUen würde. Anders bei Galderon. Hier erföhrt 
CSrespo seine Wahl erst, nachdem bereits das Yerhängniss 
über sein Haus hereingebrochen ist: in dem Augenblicke, 
wo er sich zu rächen beschUesst, wird ihm der Richterstab 
in die Hand gelegt, so dass der Zuschauer sich nicht des 
Eindruckes erwehren kann, als ob Crespos neue Würde 
ihm nur zu dem Zwecke verliehen sei, die Selbsthilfe, zu 
der er in jedem Fall entschlossen ist, mit dem Mantel 
gesetzlicher Formen zu umkleiden. Der Calderonsche 
Crespo mag uns noch so nachdrücklich versichern, dass 
es ihm lediglich auf die Gerechtigkeit ankomme und er 
für jeden andern Kläger dasselbe tun würde, wie für seine 
Tochter: wir stehen solchen Beteuerungen dennoch zweifelnd 
gegenüber, weil wir sie nicht an dem Massstab ander- 
weitiger Handlungen messen können, welche in uns die 
üeberzeugung von seiner Unparteilichkeit zu erwecken 
geeignet wären. 

Den schärfsten Gegensatz zu dem ehrenfesten Bauern, 
der wohl weiss, dass persönUcher Wert besser ist, als ein 
gekaufter Adelsbrief, bildet der läppische Dorfjunker Don 
Mendo, der ausschliesslich dem jüngeren Dichter angehört, 
welchem allerdings die ihn umgebende Welt reichUchen 
Stoff zu derartigen Gestalten darbot. ^) In Galderons 
Tagen, wie vorher und nachher, lebten auf der pyrenäischen 
Halbinsel zahlreiche Landedelleute, die zwar eine lange 
Ahnenreihe aufzuweisen, aber oft genug nichts zu brocken 



1) S. für das Folgende Castro S. 92. 114 ff. 



78 EIKLEITUNG. 

und zu beissen hatten nnd die in prahlerischem Pochen auf 
ihr Wappen, ihren Adelsbrief nnd ihren bis zn den Goten 
hinanfreichenden Stammbaum das Menschenmögliche lei- 
steten, die gute alte Zeit in den Himmel erhoben und 
die Gegenwart verwünschten, welche so wenig geneigt 
war, ihren Ansprüchen gerecht zu werden. Derartige 
„Ritter" lenkten häufig ihre Schritte nach der Haupt- 
stadt in der Hoffiiung, hier eine Rolle in der Gesellschaft 
spielen und das Herz einer reichen Erbin im Sturm 
erobern zu können, sahen sich aber eben so oft bitter 
enttäuscht, da sie durch ihre altmodische Tracht, ihr 
Hnkisches Benehmen und ihre hohlen Aufschneidereien, 
hinter denen sich nicht selten die erbärmlichste Feigheit 
versteckte, allgemein dem Fluche der Lächerlichkeit ver- 
fielen. So ist es nicht zu verwundem, dass sich die 
komische Dichtung frühzeitig derartiger Jammergestalten 
bemächtigte, für welche die Bezeichnungen figura und 
figuroit ausgeprägt wurden. Schon der Vater des west- 
europäischen Dramas, CHI Vicente, hat in der 1506 vor dem 
König Manuel I. zu Lissabon aufgeführten Posse Qiiem 
iem fardos? („Wer hat Kleie?") ^) ein Prachtexemplar dieser 
Gattung geschildert, in dem man versucht ist, das Urbild 
unseres Don Mendo zu erblicken, zumal da auch dieser 
edle Ritter einer schönen Isabel seine Huldigungen dar- 
bringt und von ihr eine eben so schroffe Abweisung er^ 
fährt. Don Aires Rosado lebt in den ärmlichsten Ver- 
hältnissen, hat keinen Heller in der Tasche, wenn er ihn 
nicht vom Pfarrer geliehen bekommt, geht bloss des Nachts 
aus, weil seine Kleidung das Tageslicht nicht verträgt, 
und stillt seinen Hunger an trockenem Brot und zu- 
sammengeschrumpften Rüben. Sein Reitknecht ist bereits 
drei Jahjre im Hause, ohne noch einen Grusado gesehen 
zu haben, läuft barfoss herum, hat sich notgedrungen 
ebenso an das Fasten gewöhnt, wie sein Herr und dessen 
zum Geripp abgemagerter Gaul, und hält nur deshalb bei 
ersterem aus, weil Rosado, nach dessen Meinung er bei 
ihm noch viel zu gut im Futter steht, ihm vorspiegelt, 
dass er ihn dem König empfehlen wolle, zu dessen Ver- 

1) S. Ohra8 de Gil Vicente, correctas e etnendadas pelo cuidado 
e düigencia de J, V. Barreto Feto e J, G. Monteiro, Hamburgo 
1834, T. III p. 4—23. Eine üebersetzung gibt Bapp im „Spanischen 
Theater'' (HUdbnrghansen 1868) Bd. 1, S. 82—98. 



^t DBB BICHTEB TON ZALAMBA. 79 

trauten zu gehören er sich rühmt. Ausserdem pocht er 
auf seinen wohlbestallten, vom Grossvater ererbten Adel, 
streicht seine Tapferkeit in überschwenglichen Worten 
heraus, wenn ihm auch mitunter ein verliebtes Abenteuer 
eine derbe Tracht Prügel einbringt, und gefällt sich in 
der Biolle eines Stutzers und Schöngeistes, indem er sich 
floi^fältig kämmt und zärtliche Lieder dichtet, die er sich 
selbst laut vorträgt und mit der Geige begleitet. Bei dem 
Standchen, das er der spröden Isabel bringt, erklärt er 
grossmütig, dass er von seiner Braut keine Mitgift ver- 
lange, da sein Haus mit allem Erforderlichen ausgestattet 
und sein Stall voller Pferde sei, wie man sie nicht ein- 
mal bei Hofe finde. In seinen wohlgesetzten Beden fort- 
während von Hundegebell und Eatzengeheul unterbrochen, 
heisst er seinen Diener den Bestien ein Stück Brot vor- 
werfen, ein Befehl, den dieser aus naheliegenden Gründen 
nicht ausführen kann. Von seinem Gesang erwacht end- 
lich Isabels Mutter, die ihm eine scharfe Strafpredigt 
hält und ihn zum Bückzuge nötigt, nachdem sie ihm noch 
den guten Bat gegeben, sich aufs Schneidern oder Weben 
zu legen, wenn er kein Brot habe. Für seinen treuen 
Reitknecht ist es ein geringer Trost, von einem Freunde, 
dem er sein Elend klagt, zu erfahren, dass auch dieser 
einen Herrn hat, der keinen Heller besitzt, vom Vermieten 
eines ausgedörrten Maultieres lebt und nur geliehene Klei- 
der trägt, dabei aber zwei Stunden täglich auf das An- 
ziehen verwendet, den Damen des Palastes den Hof macht, 
von Kämpfen und Siegen träumt und beständig die Namen 
alter Helden im Munde führt, während er schon vor ein 
paar sich balgenden Katzen das Hasenpanier ergreift. 

Auch die Prosadichtung hat sich einen so dankbaren 
Stoff nicht entgehen lassen. Eine ergötzliche Schilderung 
von dem Leben und Treiben eines heruntergekommenen 
Adeligen findet sich in dem berühmten 1553 erschienenen 
Schelmenromane La vida de LazariUo de Tormes, y de sus 
fartunas y adversidades von Diego Hurtado de Mendoza. *) 
Der Held dieser Erzählung verdingt sich in Toledo an 
einen Edelmann, der bei aller Armut ein hohes Standes- 
bewusstsein in sich trägt und seine Heimat Gastilien nur 
deshalb verlassen hat, um vor seinem vornehmeren Nach- 



1) Tratado III (Novelistas 84 ff.). 



80 EINLEITUNG. 

bar nicht die Mütze ziehen zu müssen, und der es einem 
Handwerker nicht verzeihen kann, dass dieser ihn mit 
den Worten: „Gott behüt* Ew. Gnaden !^^ gegrüsst hat, 
anstatt sich der Formel: „Ich küss* Ew. Gnaden £e Hände ^^ 
zu bedienen. Er rühmt sich, auf seinem Stammgute Häuser 
zu besitzen, in denen ein bedeutender Wert stecken würde, 
wenn sie besser gebaut und nicht verfallen wären und sech* 
zehn Meilen weit davon, in der Nähe von Valladolid, 
ständen. Eben so gehört ihm ein Taubenschlag, der jährlich 
über zweihundert junge Tauben liefern könnte, wenn er nicht 
in Trümmern läge. In dem von ihm zu Toledo ermieteten 
Hause sieht es traurig und unwohnlich aus und anstatt 
seinen Diener zu beköstigen, nährt er sich von den Brot- 
rinden, die Lazarillo zusammenbettelt. Dies hindert ihn 
indessen nicht, täglich wohl gekämmt, in anständiger 
Kleidung, einen schmucken Degen an der Seite, den Zipfel 
des Mantels über die Schulter geschlagen, in vornehm 
steifer Haltung durch die Strassen zu spazieren. Mittags 
stellt er sich vor die Tür und stochert mit einem Stroh* 
halm in den Zähnen, damit die Vorübergehenden glauben 
sollen, dass er eben von einer Mahlzeit aufgestanden sei. 
Durch besonderes Glück einmal in den Besitz eines Real» 
gelangt, kommt er freudestrahlend nach Haus und schickt 
seinen Diener auf den Markt, um Brot, Fleisch und Wein 
einzukaufen. Als ihm endlich die Miete für Wohnung^ 
und Bett abverlangt wird, bleibt ihm nichts übrig, ala 
unter dem Yorwand, ein grösseres Geldstück umwechseln, 
zu wollen, auf Nimmerwiederkehr zu verschwinden. 

Auch der Held des berühmtesten aller spanischen 
Romane verdient hier um so mehr Erwähnung, als Galderon 
im Alcalde de ZcUamea selbst auf die Aehnlichkeit zwischen 
ihm und seinem Don Mendo hinweist.^) „An einem Orte 
der Mancha^S beginnt Miguel Cervantes den ersten 1605 
erschienenen Teil der Geschichte seines fahrenden Ritters 
Don Quijote, *) „lebte vor nicht langer Zeit ein Junker, einer 
von jenen, die einen Speer im Lanzengestell, eine alte 
Tartsche, einen hagern Gaul und einen Windhund zum 



1) I, 213 ff. 

2) Der sinnreiche Janker Don Quijote von der Mancha von; 
Miguel de Cervantes Saavedera, übersetzt, eingeleitet und mit Er- 
läuterungen versehen von Ludwig Braunfels (Stuttgart, Spemann). 
Bd. 1, S. 49 f. 



DEB BIOHTEB VON ZALAMEA. 81 

Jagen haben. Eine Schüssel Sappe mit etwas mehr Euh- 
als Hammelfleisch darin, die meisten Abende Fleischknchen 
ans den üeberbleibseln vom Mittag, jämmerliche Knochen- 
reste am Samstag, Linsen am Freitag, ein Tänbchen als 
Zugabe am Sonntag, das verzehrte volle Dreiviertel seines 
Einkommens, der Rest ging drauf für ein Wams von 
Plüsch, Hosen von Samt für die Feiertage mit zugehörigen 
Pantoffeln vom selben Stoff, und die Wochentage schätzte 
er sichs zur Ehre, sein einheimisches Bauemtuch zu tragen, 
— aber vom feinsten!" 

Ausser diesen Vorläufern bei anderen Dichtem hat 
aber Don Mendo auch einen Zwillingsbruder bei Galderon 
selbst: in dem 1649 verfassten Lustspiele: Guärdate del 
agiui mansa. *) Don Alonso, der in Westindien reich ge- 
wordene Vater von zwei schönen Töchtern, will Eugenia, 
die jüngere derselben, mit seinem Neffen Torribio ver- 
mählen, der zwar arm, aber als Sohn seines älteren Bru- 
ders Majoratserbe d^ im asturischen Gebirge gelegenen 
Stammgutes Cuadradillos ist, welches Alonso durch diese 
Verbindung seiner Familie zu erhalten hofft. Auf seine 
Einladung erscheint der Junker in Madrid, wo er durch 
seine aufMlige Kleidung und sein noch auffalligeres Be- 
nehmen Gegenstand allgemeinen Staunens wird, das sich 
in Ausrufungen wie: „jQui rara figura/^^ kundgibt. Beim 
Anblicke seiner schmucken Basen verliebt er sich sogleich 
in beide und da er doch einmal zur Verheiratung in Rom 
einen Dispens einholen muss, kommt es ihm nicht darauf 
an, die doppelte Summe zu zahlen, um beide zu nehmen. 
Kaum kann er es erwarten, seinen Adelsbrief, den er, um 
ihn nicht zu zerknittern, wohlverpackt im Mantelsacke mit 
sich führt, seinen Verwandten zu zeigen, damit sie die 
in demselben abgemalten Ahnen wie den prächtigen Ein- 
band von scharlachfarbenem Samt bewundern, allein die 
Duenna des Hauses ruft jetzt zu Tisch und veranlasst 
ihn zu der Frage, ob Alonso dieses Geschöpf, das ihm 
weder Mann noch Weib scheine und doch reden könne, 
aus Indien mitgebracht habe und ob es zahm sei. Zu 
seiner Liebe gesellt sich bald die heftigste Eifersucht und 
er ist darüber entrüstet, dass in der Strasse, wo seine 



1) Com. 2, 377—400. 

Caldbron, Der Richter von Zaiamea. 6 



82 EINLBITUNG. 

Basen wohnen, auch andere Männer heromspazieren. Da 
er dies nicht hindern kann, verlangt er, dass erstere den 
ganzen Tag zn Hanse bleiben, und auf des Vaters Frage, 
ob sie denn die Messe versäumen sollen, erwidert er stolz : 
„^Qu6 dificuldad es esa? Mi ejecutoria les hasta Para ser 
cristianas mejixs" Nachdem er sich für die ihm von An- 
fang an bestimmte Eugenia entschieden hat, zählt er der- 
selben alle seine guten Eigenschaften auf, muss aber zu 
seiner üeberraschung von ihr hören, dass es ihm an „filis^^ ^) 
mangle, um ihr Gatte zu sein. Obgleich er dieses Wort 
nicht versteht, quält ihn doch der Gedanke, dass er etwas 
nicht besitzen solle, was in ihren Augen Wert hat, und 
er ereifert sich darüber«): 

„(iCömo que filis no tengo? 

^Tal ä un hombre se le dice, 

Que tiene un solar con mas 

De tantisimos de filis, 

Que no hay otra cosa en el, 

Por do quiera que se mire, 

Sino filis como borra? 

Que aunque yo que es no adivine, 

Bien lo puedo asegurar; 

Pues siendo algo que sea insigne. 

Es preciso que no deje 

De estar allä entre mis timbres. 

iA mi, que filis no tengo! 

^Esto los cielos permiten? 

Esto consienten los hados? 

Prima, ved lo que dijisteis: 

Mas filis tengo que vos." 

Indem er sich bei seinem künftigen Schwiegervater 
über die ihm widerfahrene Beleidigung beklagt, spricht 
er gegen ihn den Wunsch aus: 

„para que se averigüe 
Si los hombres como yo 
Tienen 6 no tienen filis, 



1) später (395, 8) von ihm selbst erklärt als „habUlla que las 
damaa Decir por donaire suelen." 

2) 389, 1 f. 



DEB BICHTEB VON Z ALAME A. 83 

Por no obligarme ä retarla 
En extranjeros paises, 
Haced que me compren luego 
Cuantos filis sean vendibles, 
Y cuesten lo que costaren." 

Auf Alonsos Bemerkung: „Esa es locura terrible" ver- 
setzt er: 

„^Tan caros son? Pues no importa. 

Donde se venden, deeidme, 

0. yo lo preguntare ; 

Que volver no se permite 

A SU vista, hasta volver 

Todo cargado de filis.*' 

Das unheimliclie Wort lässt ihm keine Buhe mehr 
und als bald nachher auf Veranlassung seiner älteren Base 
Clara eine Jagd nach einem vermutlichen Dieb unter- 
nommen wird, der sich in das Obergemach eingeschlichen 
haben soll, stürmt er allen mit dem Rufe voran ^): 

„Nadie primero que yo 
El primer escalon pise; 
Que ä mi me toca el asalto, 
Si fuese el desvan Mastrique.*) 
Vea mi prima que tengo 
Pujanza, ya que no filis." 

Obgleich er zurückkehrt, ohne den Eindringling er- 
wischt zu haben, fragt er seine Geliebte doch trium- 
phirend'): 

„ahora, ,ique dices? 
i Tengo 6 no filis?" 

Bei Durchsuchung des Hauses hat er aber etwas an- 
deres gefunden, was ihm neue Sorgen verursacht, nämlich 
eine unter Eugeniens Bett versteckte Strickleiter, die in 
ihm sogleich den Verdacht erregt, dass bei ihr ein Neben- 
buhler von ihm aus- und eingehe. Als er mit dem corpus 
delicti vor Alonso erscheint, wird er belehrt, dass dasselbe 



1) 890, 3. 

2) Anspielung auf Lope de Vegas Stück: El asalto de Maatri* 
que, s. S. 96 ff. 

3) 391, 1. 

6* 



84 BINLBITÜNa. 

ein nnentbehrlicher Teil der damaligen Franenkleidung, 
ein sogenannter guardainfante sei, worauf er in heftiger 
Entrüstung erwidert^): 

„Peor es eso 
Que esotro. ^Que infante tiene 
Mi prima, que este le guarde?" 

Durch diese und ähnliche Tollheiten, deren Yollstän- 
dige Aufzählung hier zu weit führen würde, verdirbt er 
es gründlich bei Alonso und infolge der unliebsamen Er- 
fahrungen, die er mit dessen Tochter gemacht hat, er- 
kaltet auch seine Liebe zu Eugenia mehr und mehr, so 
dass, als diese sich schliesslich bereit erklärt, dem Willen 
ihres Vaters entsprechend ihrem Vetter die Hand zu reichen 
und mit ihm in das asturische Gebirge zu ziehen, er sich 
für diese Ehre mit den nicht gerade höflichen Worten 
bedankt *) : 

„^A la montaüa? Eso no, 
Porque allä llevar no quiero, 
Ni filis, ni guarda infantes: 
Y asi, con mi alforja al cuello, 
Donde estä mi ejecutoria, 
Habeis de ver que me vuelvo 
Sin casar." 

Das ist dem Oheim gerade recht, der ihn mit den 
Worten verabschiedet: 

„Ni yo tampoco; 
Que no tengo de dar dueno 
Tan bruto ä una hija mia 
A quien mas atencion debo/^ 

Derartige komische Gestalten bürgerten sich auf der 
spanischen Bühne schnell ein und konnten jederzeit bei 
ihrem Erscheinen auf ein dankbares Publicum rechnen. 
Indem sie mehr und mehr in den Vordergrund der Hand- 
lung traten, bildete sich die Comedia de figuron aus, 
welche unter diesem Namen zuerst um die Mitte des sieb- 
zehnten Jahrhunderts erwähnt wird und selbst von Seiten 
hervorragender Dichter bis tief in das folgende Jahrhundert 



1) 396, 1 f. 2) 400, 1 f. 



DSB BICHTEB VON ZALJLMSA. g5 

hinein eifrige Pflege fand, aber schliesslich zur gemeinen 
Posse entartete.^) 

Während der Janker Don Mendo Calderons ureigenste 
Schopfong ist, begegnen uns in seinem wie in Lopes 
Äkalde de Zalamea zwei andere Personen, welche nicht 
der Erfindungsgabe eines Dichters ihr Dasein verdanken, 
sondern der Geschichte angehören: der König Philipp IL 
und sein Feldherr Lope de Figueroa. Ueber den ersteren 
brauchen wir nach dem, was wir bereits früher bemerkt 
haben, ^) nichts weiter zu sagen. Dagegen erheischt die 
Yon Calderon mit ersichtlicher Vorliebe behandelte Ge- 
stalt des letzteren eine etwas genauere Betrachtung. Da 
dieser Eriegsheld, der zu den gefeiertsten Grössen des da- 
maligen Spaniens gehörte und auf die bedeutendsten Dra- 
matiker seines Vaterlandes eine ungewöhnliche Anziehungs- 
kraft ausgeübt hat, der Gegenwart so gut wie völlig un- 
bekannt ist,^) so wird ein aus zuverlässigen Quellen 
geschöpfter Abriss seines Lebens an dieser Stelle keiner 
Rechtfertigung bedürfen.*) 

Der Ursprung des Geschlechtes der Figueroa verliert 
sich in das Dunkel des frühen Mittelalters. Nahe bei der 
Stadt Mondoüedo im nördlichen Galicien liegt ein kleiner 



1) S. V. Schock m, 19. Castro 114 flf. 

2) S. 7 ff. 62 ff. 

3) Weber tut seiner nur einmal (XI, 640) gelegentlich Er- 
wähnung. 

4) für das Folgende vgl. ansser den S. 2 Anm. 1 and S. 10 Anm. 1 
aufgezählten Werken die Biographen des Don Juan d'Anstria (Lorenzo 
Vanderhammen j Leon, Havemann, Stirling-Maxwell) nnd die Schrift- 
steller über den Krieg Ton Granada (Gines de Perez de Hita, Diego 
Hurtado de Mendoza, Luis del Marmol Carrajal) nnd über die Kampfe 
in den Niederlanden (Bentivoglio, Bemardino de Mendoza n. a.). 
Kurze biographische Skizzen über Lope de Figneroa finden sich bei 
Pedrg Suarez, Hiatoria del Ohispado de Guadix (Madrid 1696) 
lib. n c. 11 , Martin Fernandez de Navarrete, Vida de Miguel de 
Cervantes Saavedra (Madrid 1819) p. 298 — 800 nnd in der Biographie 
universelle ancienne et moderne (Paris 1811 ff.) XIV, 517 f. 
{letztere sehr nnznyerlässig). In den bei Navarrete (S. 572 Anm. 205) 
und V. Schack (III, 162 iSim.) angeführten Didlogos del arte müitar 
de Bemardino de EscaXante (Brüssel 1595) wird Lope nnr an einer 
einzigen Stelle (Diäl. III, fol. 22) gelegentlich erwähnt. Eine reich- 
haltigere Quelle ist jedenfalls das von Suarez benutzte Werk: Prin- 
cipio de la örden de la caballeria de Santiago de la Espada por 
el Licenciado Diego de la Mota (Valencia 1599), welches zu er- 
langen ich leider vergeblich bemüht gewesen bin. 



86 EINLEITUNO. 

Ort Peyto Burdelo, dessen Name pecho de burddo ge- 
deutet wird und seine Entstehung der Sage nach einer 
unter König Bermudo I. um das Jahr 799 vorgefallenen 
Begebenheit verdankt. Damals hatten die Christen den 
Mauren einen jährlichen Tribut von hundert Jungfrauen 
zu entrichten. Als nun eine Anzahl derselben durch den 
gedachten Ort gefuhrt wurde, unternahmen mehrere 
christliche Bitter, von Mitleid und Scham über diese 
schmähliche Abgabe erfüllt, einen Angriff auf die den Zug 
begleitenden Mauren und entrissen ihnen ihre Beute. Seit- 
dem soll dieser Tribut nicht mehr bezahlt worden sein. Da 
der Kampf auf einem Felde stattgefunden hatte, auf dem 
viele Feigenbäume (figueras) wuchsen, so nannte man jene 
Bitter Figueroas und sie selbst legten sich später diesen 
ihnen zur Ehre gereichenden Namen bei und wählten das 
Auge (ojo) eines Feigenbaumes zu ihrem Wappen. ^) Nicht 
wenige Sprösslinge dieses alten Geschlechtes bewiesen wäh- 
rend der folgenden Jahrhunderte ihre Tapferkeit im Kriege 
mit den Ungläubigen. Lorenzo Suarez de Figueroa verhalf 
dem Könige Ferdinand III. von Gastilien zur Eroberung von 
Cordoba (1236). Gomez Suarez de Figueroa war Gross- 
komtur von Leon und fiel als einer der Heerführer Peters 
des Grausamen in der Schlacht bei Araviana (1359). Sein 
Sohn Lorenzo Suarez de Figueroa wurde 1387 zum Gross- 
komtur von Gastilien gewählt und bekleidete diese Würde 
22 Jahre lang.*) Demselben Geschlecht entstammte Dofia 
Leonor de Figueroa, eine Enkelin des ersten Grafen von 
Arcos, Don Pedro Ponce de Leon, die sich mit Francisco 
Perez de Barradas vermählte, dessen Vater gleichen Namens 
sich unter den zweihundert castilischen Adeligen befand, 
welche Ferdinand der Katholische nach der Einnahme von 
Guadix(1492) in dieser von denMauren verlassenen Stadt an- 



1) S. Fray Jaytne Bleda, corönica de los moros de Espafia 
(Madrid 1618) p. 240. Ausser den von Bleda selbst besprochenen 
Einwänden gegen die Glaubwürdigkeit dieser Erzählung lässt sich 
ffegen dieselbe noch geltend machen, dass Bermndo I. bereits 791 
oie Begiemng niederlegte und dass der angeblich unter seinem Vor- 

fänger Maurecat aufgekommene Jungfrauentribut in das Beich der 
abel gehört. S. Fr. Wilh. Lenibke, Geschichte von Spanien. Bd 1 
(Hamburg 1881) S. 855 f. 

2) S. Francisco Caro de Torres, Historia de Jas ördenes mili- 
iares de Santiago, Cktlatrava y Alcdntara (Madrid 1629) p. 87. 



DEB BICHTEB VON ZALAMBA. 87 

gesiedelt und mit Grundstücken beschenkt hatte. Der jüngere 
Barradas fand Aufnahme unter die königlichen Pagen, 
zeichnete sich besonders bei der Eroberung von Granada 
ans und vereinigte in seiner Person die Würden eines 
Herren von Graena, Befehlshabers der Festung Peza, Truch- 
sess (trinchante) und Eammerherren (maestresala) seines 
Fürsten, Komturs von Cieza und Ritters von St. Jago. 
Ans der Ehe desselben mit Leonor de Figueroa entsprossen 
zwei Söhne, die sich beide im Feld einen glänzenden 
Namen erwarben. Der ältere, Fernando de Barradas j 
Figueroa, erlangte durch seine Tapferkeit im Kriege von 
Granada hohen Buhm. Nach Besiegung der Mauren über- 
wies ihm Don Juan d' Austria die Stadt Gaadix mit mehreren 
anderen Ortschaften und er machte sich um die Beruhigung 
des Landes sehr verdient. Sein jüngerer Bruder ist unser 
Lopede Figueroa y Barradas, geboren um 1520 zu Guadix, 
welcher den Königen Karl I. (V.) und Philipp IL fünf- 
onddreissig Jahre lang diente und zu den berühmtesten 
Helden des sechzehnten Jahrhunderts zählte. Er begann 
seine kriegerische Laufbahn gegen 1550 in der Lombardei, 
wo er sogleich die Stelle eines capitan bei der leichten 
Reiterei erhielt. Als der Herzog von Medinaceli, Vice- 
könig von Sicilien, 1559 mit einer Flotte gegen den ge- 
fürchteten Korsarenfürsten Dragut aussegelte, begleitete 
ihn Lope als Anführer einer Compagnie Fussvolk. Auf 
diesem Zuge war ihm das Glück nicht hold. Infolge der 
schlechten Verpflegung empörten sich seine Soldaten, tödte- 
ten mehrere Offiziere und ergrififen dann grösstenteils 
die Flucht, so dass nur vierundzwanzig Mann zur Lenkung 
des Schüfes zurückblieben. Nach der Niederlage bei Gelves 
(Mai 1560), ^) durch welche jene vielversprechende Unter- 
nehmung ein unrühmliches Ende fand, wurde Lope mit 
einem Sohne des Herzogs und einer Anzahl anderer Offiziere 
von den Türken gefangen genommen, die ihn nach Kon- 
stantinopel brachten, wo er drei Jahre lang als Galeeren- 
sklave schmachtete, bis ihn sein Vater 1564 um vier- 
tausend Ducaten loskaufte. Er diente zunächst auf einer 
von Garcia de Toledo befehligten Flotte und beteiligte 
sich an der Unterdrückung des in Corsica ausgebrochenen 
Anfstandes, welcher die Losreissung dieser Insel von der 

1) S. zu Brinc. I, 745 f. 



88 EINLEITUNG. 

Bepablik Genua und ihren Anscnluss an Frankreicli zum 
Zwecke hatte. ^) Bei dieser Gelegenheit unternahm er mit 
nur wenigen Leuten einen Sturm auf das feste Kastell 
Istria und bahnte den spanischen Truppen einen Weg zu 
demselben, indem er sich eines Hügels bemächtigte. G^cia 
wandte sich sodann seiner eigentlichen Aufgabe, der 
Eroberung des Felsennestes Penon Velez de la Gomera 
zu, welches, seit 1522 in den Händen der Türken und 
Mauren, den Seeräubern einen bequemen Schlupfwinkel 
bot und so stark befestigt war, dass die Galeeren Philipps II., 
die 1563 die nahegelegene Stadt Velez überfielen und ver- 
brannten, nichts gegen dasselbe ausrichten konnten.') Nach 
der Einnahme von Peüon (6. September 1564) erstürmte 
er mit nur achtzig Soldaten die Höhen, von welchen 
die Feinde die Spanier bei ihrer Einschiffang beschossen.^) 
Er scheint hierauf wieder nach Corsica gegangen zu sein, 
wo fortdauernde Unruhen die Anwesenheit spanischer 
Truppen nötig machten,*) doch schon 1565 finden wir 
ihn in Sjrakus als Hauptmann einer Compagnie des unter 
Gonzalo de Bracamonte stehenden Regimentes^) und un- 
mittelbar nachher auf der wiederum von Garcia befehlig- 
ten Flotte, welche der von den Johannitern heldenmütig 
gegen die Türken verteidigten Insel Malta Entsatz brachte 
(5. September). Lope war unter denjenigen Spaniern, 
welche die abziehenden Feinde hart bedrängten und sie 
so lange verfolgten, bis sie sich eingeschifft hatten. Der 
Ausbruch des niiederländischen Freiheitskampfes (1567) 
rief ihn nach einem neuen, grösseren Kriegsschauplätze. 
Alba ehrte seine Tüchtigkeit dadurch, dass er ein Regi- 
ment Musketiere seiner Führung anvertraute. Die Schlacht 
bei Jemmingen in Ostfriesland (21. Juli 1568), wo dem 
spanischen Heere der Herzog Ludwig von Nassau gegen- 
überstand, gab ihm Gelegenheit zu einer seiner glänzend- 
sten Waffentaten. Von Alba dazu auserlesen, mit seinem 
Regimente den ersten Angriff auf die feindlichen Batterieen 
zu unternehmen, vollzog er diesen Auftrag mit solchem 
Nachdruck und Erfolg, dass er sich der Kanonen und 
Verschanzungen bemächtigte, den übrigen Truppen einen 



1) Doc. 14, 509. 27, 438 f. Weher XI, 314. 

2) Doc. 4, 288. 3) ebd. 527 f. 4) ebd. 558 f. 
5) ebd. 29, 487. 



DEB BICHTBB VON ZA.LAMEA. 89 

Weg bahnte und so wesentlich die Entscheidung der Schlacht 
herbeiführte, die mit einer vollständigen Niederlage der 
Holländer endete. Sodann spürte er mit vierhundert Mus- 
ketieren die auf einer Insel der Ems und in den umliegenden 
Morästen versteckten Feinde auf und tödtete eine grosse 
Anzahl derselben. In Brabant griff er mit wenigen Büchsen- 
schützen ein von dreitausend Soldaten des Herzogs Wilhelm 
Yon Nassau besetztes dichtes Gehölz an, vertrieb dieselben 
aus ihrer Stellung und bewirkte dadurch, dass sie in die 
Hände des spanischen Heeres fielen. Alba spendete in 
seinen Berichten an den König der Tapferkeit Lopes die 
höchste Anerkennung und empfahl ihn mit warmen Wor- 
ten.^) Dennoch musste Lope, der sich bald darauf nach 
Madrid begab, sieben Monate warten, bis seinen Verdiensten 
ein Lohn zu teil wurde, der noch dazu seinen Wünschen und 
Erwartungen nicht entsprach.«) Ausser einem einmaligen 
Geldgeschenke von zweitausendfünfhundert Talern wies 
ihm Philipp im Königreiche Neapel eine lebenslängliche 
Rente von vierhundert Ducaten an und verlieh ihm die da- 
mals von ihm befehligte Compagnie für immer, indem er 



1) ebd. 30, 450. 37, 364. Welchen Eindruck Lopes Helden- 
taten im niederländischen Krieg auf seine Landsleute machten, er- 
hellt aus den abenteuerlichen Ausschmückungen, die denselben von 
Seiten spanischer Schriftsteller zu teil geworden sind. Vgl. Misceldnea 
de Zapata (im Memorial histdrico espaflol: coleccion de documentos, 
opuscülos y antigüedades, que publica la real Aeademia de la 
historia. T. XI. Madrid 1859) p. 36: „estando cerca los dos cam- 
p08 en tierra de Frisia, solid Don Lope de Figueroa ä escaramuzar 
con eUos con trescientos de sus arcaSuceroSf y tantos fue matando 
de ellos 4 hiriendo, que cuando quiso volver, sin que le matasen d 
ä y d todos los suyoSy no pudo dar la vuelta. Pues perdido asi, 
mos quiso perderse osando que habiendo miedo; arremete d todo 
el escuadron de ellos f gdnales stete piezas que tenian de artille' 
rittf vuilvela y hdcela disparar contra ellos; y viindolos temerosos 
y en desörden arremete toda su gente; y con tan pocos suyos de' 
güella doce mil dellos, y d los otros hace que d espaldas vueltas 
le dejen el campoJ* — Suarez a. 0.: yy Estando en Frisa con tres- 
cientos arcabuceros apartado del ejircitOj vinieron los enemigos 
contra D, Lope; y siindole dificil la retirada, les solid dl en- 
cuentro: avanzöse por medio de ellos con increible valentio, hasta 
que les ganö la artülerio; y acudiendo d su socorro nuestro ej^rcito, 
fueron vencidos los contrarios, quedando muertos nueve mil de 
elloSf aunque D. Lope con diez y stete heridas, segun refiere Diego 
de la Mota*^ 

2) Doc, 38, 220 f. 



90 EiNLEmmo. 

Zugleich bestimmte, dass Lope unter Don Jaan d^Austria 
bei der Niederwerfung des unlängst (1569) ausgebrochenen 
Maurenaufstandes verwendet werden solle. ^) Don Juan 
nahm ihn in seinen Eriegsrat auf und verlieh ihm ein 
Regiment. Lope entsprach vollkommen dem von dem Ober- 
feldherm in ihn gesetzten Vertrauen, obgleich er sich 
schon damals keiner kräftigen Gesundheit erfreute und 
besonders von Gichtanfällen zu leiden hatte. An der 
Eroberung der Städte Galera, Seron, Tijola und Purchena 
hatte er hervorragenden Anteil. Der Sturm auf Seron 
(18. Februar 1570) kostete ihm beinahe das Leben. Schon 
beim ersten Angriffe drang er mit seinem Regiment in 
die Stadt ein, wurde aber durch einen Schuss in den 
Schenkel schwer verwundet niedergestreckt und wäre ver- 
loren gewesen, wenn nicht Soldaten der Compagnie von 
Ecija ihn aufgehoben und in Sicherheit gebracht hätten. 
Dass er auch den Feinden gegenüber grossmütiger Regungen 
fähig war, bewies er durch sein Eintreten für den Mauren 
Tuzani, der den Morder seiner Geliebten, einen spanischen 
Soldaten, umgebracht hatte. Indem er die Handlungs- 
weise desselben vor dem gesamten Eriegsrat unum- 
wunden verteidigte, erklärte er sich zugleich bereit, ihn 
in seine Compagnie aufzunehmen, und erlangte so die 
Begnadigung Tuzanis, der sich von nun an aus Dank- 
barkeit gegen seinen Retter Fernando de Figueroa nannte 
und bis zu dessen Tod in seiner unmittelbaren Nähe blieb.*) 
Nach Beendigung des maurischen Krieges begab sich Lope 
zunächst wieder nach Italien ^) und stand dann mit seinem 
Regiment in Barcelona,*) bis ihn der Ausbruch des grossen 
Krieges zwischen der Liga (Spanien, Venedig und Kirchen- 
staat) und den Türken zu neuen Waffentaten rief. Ende 
Juni 1571 schiffte er sich mit acht Compagnieen unter Don 
Juan d' Austria in Genua ein, *) verstärkte in Neapel seine 
Truppen auf vierzehn Compagnieen und führte sie dann nach 
Messina, von wo die gesamte Streitmacht der Christen 
am 15. September zum Kampfe gegen die Türken aus- 



1) ebd. 284 f. 

2) Guerras P. II c. 24 (Novelistas 679, 2 ff.). S. S. 105 ff. 

3) Doc, 85, 418. 

4) Navarrete S. 18. 

5) Doc. 8, 204. 11, 868. 21, 314. 



DEB BICHTSB VON ZALAMBA. 91 

segelte.^) Am 7. October bot ihm die berühmte See- 
schlacht bei Lepanto Gelegenheit, seinen Namen mit dem 
höchsten Glänze zn umgeben.^) Ihm und mehreren her- 
vorragenden Kriegsgefährten, die sich mit ihm auf dem 
Admiralschiffe befanden, war von dem Oberbefehlshaber 
der Schutz der Seiten des Vorderkastelles (der arrumbadas) 
anvertraut worden. Von dem türkischen Anführer Ali 
Pascha hitzig bedrängt, verteidigte er sich heldenmütig 
zwei Stunden lang, obgleich er nicht wenige seiner Leute 
verlor und andere Schiffe um Unterstützung angehen 
musste. Endlich sprang er mit einer Anzahl Soldaten auf 
die feindliche Galeere hinüber, die seine Beute wurde, nach- 
dem Ali Pascha durch einen Schuss gefallen war und 
Lope mit eigener Hand die am Mäste befestigte Standarte 
herantergerissen hatte. Bald nach der Schlacht, die mit 
einer vollständigen Niederlage der Türken endete, sandte 
ihn Juan mit zehn Galeeren ab, um dem Könige die 
Siegesbotschaft und die erbeutete Fahne zu überbringen. 
Durch eine Wunde und ungünstige Witterung an schnellem 
Fortkommen gehindert, traf Lope erst am 22. November 
im Escorial ein, wo seiner ein sehr huldvoller Empfang 
harrte.^) Philipp verlieh ihm das Kreuz des Ordens von 
St. Jago mit einer jährlichen Rente von tausend Kronen 
und überhäufte ihn dermassen mit Gnadenbezeugungen, 
dass er ein Gegenstand des Neides für seine weniger vom 
Glücke begünstigten Kriegsgefährten wurde, welche fan- 
den, dass in seiner Person mehr der Courier, als der 



1) Navarrete a. 0. und S. 296. 

2) S. über diese Schlacht: Cayetano Rosell, historia del com- 
hate naval de Lepanto i y Juicio de la importancia y consecuencia 
de aquel suceso. Madrid 1853, Zeitgenössische Berichte über die- 
selbe 8. Doc. 3, 216 ff, 224 ff. 11, 362 ff. 21, 356 ff. Von mehreren 
Dichtern, auch von Lope de Vega,. ist sie dramatisch behandelt wor- 
den (s. Barrera 531, 1). Vgl. auch die Schilderung, die in Moretos 
Traicion vengada Lope de Figueroa selbst von dem Kampf ent- 
wirft (s. S. 112). 

3) Der Brief, in welchem Lope über denselben wie über seinen 
Aufenthalt im Escorial berichtet, ist uns erhalten (abgedruckt bei 
Rosell, Appendix XIV p. 208, übersetzt bei Stirling-Maxwell, Don 
Juan de Austria, London 1853. I, 450 f.) und beweist, dass der 
tapfere Kriegsmann auch mit der Feder gar nicht übel umzugehen 
wnsste. 



92 EINLEITXTNa. 

Soldat belohnt worden sei.*) Sein Regiment, jetzt el 
tercio de la liga genannt, bezog Quartiere in Neapel^ 
and entsandte im Früblinge des folgenden Jahres zwei 
Compagnieen anf die Flotte, mit welcher Juan d^Anstria 
zur Unterstützung des römischen Admirals Colonna nach 
Eorfu aussegelte.') Dreizehn weitere Compagnieen gingen 
nicht lange nachher zur Belagerung von Haarlem ab.^) 
Nachdem die Flotte im November 1672, ohne etwas aus- 
gerichtet zu haben, nach Messina zurückgekehrt war, er- 
gänzte Lope sein Regiment durch die Mannschaft des auf- 
gelösten Regimentes Moncada und lief unter Juan am 
24. September 1673 von Palermo zur Eroberung von 
Tunis aus. Die Landung der Spanier in Goletta (8. und 
9. October) erschreckte die Türken und Einwohner von 
Tunis dermassen, dass sie ohne Schwertstreich Stadt und 
Festung verliessen, welche von vier Compagnieen Lope- 
scher Veteranen besetzt wurden. Nachdem sich auch 
Biserta ergeben hatte, segelte Juan im November wieder 
nach Sicilien, während Lope in seinem Auftrage mit vier- 
zehn Compagnieen nach Sardinien ging, um diese Insel 
zu schützen und von hier aus den spanischen Besitzungen 
in Afrika gegen feindliche Angriffe schleunige Hilfe leisten 
zu können. Doch schon zu Anfang Mai 1674 Hess Juan 
ihn und seine Truppen durch die Galeeren des Admirals 
Marcello Doria nach Genua bringen und wies denselben 
Quartiere in der Lombardei an, wo sie unter seinem unmittel- 
baren Oberbefehle standen. Sie begleiteten Juan von 
Spezia aus, wo er sich Anfang August einschiffte, nach 
Neapel und Messina, wo er mit dem Kerne derselben die 
Mannschaft der Flotte verstärkte, mit der er das von 
den Türken belagerte Tunis zu entsetzen gedachte. Hef- 
tige Stürme hinderten ihn an der Ausführung dieses Vor- 
habens und nachdem er den Fall von Goletta und Tunis 
erfahren, kehrte er Ende September nach Neapel zurück, 
während Lopes sehr geschwächte Truppen in Palermo 



1) Doc. 28, 176. 

2) Navarrete S. 294 f. 

3) ebd. S. 22 f. 

4) Dieselbe dauerte vom 9. December 1572 bis zum 14. Juli 
1573. Nach einem Bericiite vom 31. Juli 1572 (bei Navarrete 
S. 307) bestand Lopes Regiment damals aus 18 Compagnieen und 
zählte 2665 Mann. Für das Folgende s. Navarrete S. 24 ff. 



BEB BIOHTEB VON ZALAMBA. *93 

unter dem Befehle des Herzogs von Sesa verblieben, wel- 
cher sie in die Küstenstädte legte nnd mit dem sicilischen 
Regimente vereinigte, von dem sie später, als aus Spanien 
hinreichende Verstärkungen anlangten, wieder getrennt 
wurden. Lope selbst erhielt von Juan Urlaub bis zum 
Frühlinge des nächsten Jahres, um in Spanien seine an- 
gegriffene Gesundheit wiederherzustellen und seine ge- 
schäftlichen Angelegenheiten zu ordnen, und unternahm 
die Reise nach seinem Vaterlande wahrscheinlich in Be- 
gleitung Juans, welcher den König personlich um Ver- 
leihung der Statthalterwurde für ganz Italien ersuchen 
wollte.^) In der Zeit von 1675 — 77 finden wir Lopes 
Regiment noch in Italien^) und aus einem Berichte vom 
16. Januar des letztgenannten Jahres ersehen wir, dass 
er damals 6632 Mann unter seinem Befehle hatte, die sich 
auf dreiundvierzig Compagnieen verteilten.') Den Wunsch 
Don Juans, dass Lope mit seinen Truppen ihn nach den 
Niederlanden, wohin er 1576 als Statthalter abging, beglei- 
ten möge, liess Philipp unerfüllt. Als er aber zwei Jahre 
später wie im Vorgefühle seines nahen Todes seinen alten 
Waffengefährten brieflich aufforderte, zu ihm zu kommen, 
folgte Lope diesem Ruf und traf im Juni 1578 mit 
viertausend Veteranen in den Niederlanden ein, wo er 
ein Lager bei Bouges unweit Namur bezog. Hieher liess 
sich Don Juan bringen, als sein Gesundheitszustand sich 
ernstlich verschlimmerte, und hier starb er am 1. October 
1578; Bei seinem Leichenbegängniss eröffnete Lope an 
der Spitze von sieben Compagnieen den Trauerzug.*) Unter 
Don Juans Nachfolger, dem Prinzen Alexander Famese von 
Parma, beteiligte er sich an der Belagerung von Mastricht 
(von Anfang März bis 29. Juni 1579).^) Nachdem Alexander 
im Mai 1579 mit den wallonischen Provinzen eine Ueberein- 
kunft abgeschlossen hatte, kraft deren alle fremden Truppen 
binnen sechs Wochen abziehen mussten, kehrte Lope mit 
seinen Soldaten nach Italien zurück, wo dieselben unter 
den Befehl des Hemando de Toledo gestellt wurden. Er 



1) Navarrete S. 28. 808 ff. 

2) Doc. 28, 270. Navarrete S. 296. 809. 571 Anm. 202. 
8) ebd. S. 809. 

4) Doc. 7, 448. 

5) Seine Beteiligung ist durch Lope de Vegas Drama El asalto 
de Mastrique (s. S. 96 ff.) festgestellt. 



94 * EINLEITUNG. 

langte später als sie in Spanien an nnd führte die Hälfte 
derselben nach Lissabon, wo er sie dem Gabriel de Nino 
übergab.^) Unterdessen hatten die Vorgänge auf den 
azorischen Inseln Philipps Besorgniss erregt.^) Nur drei 
derselben waren seiner Aufforderung zur Unterwerfung 
nachgekommen, während in Terceira, wo ein Statthalter 
Antonios Gewalt übte, seine Gesandten festgenommen 
wurden. Lope segelte daher am 25. Juli 1581 mit fünf- 
zehn Schiffen und acht Gompagnieen von Lissabon aus, 
um den schon früher nach Terceira abgegangenen Pedro 
Valdes zu verstärken. Unterwegs begegnete er den aus 
dem Oriente kommenden portugiesischen Handelsschiffen, 
versah sie mit Lebensmitteln und entsandte sie nach Lissa- 
bon. Inzwischen hatte Valdes bei dem Versuch einer 
Landung auf Terceira eine empfindliche Niederlage er- 
litten und da Lope sich mit ihm nicht vertragen konnte 
und allein sich zu schwach fühlte, um einen ernstlichen 
Angriff auf die Insel zu unternehmen, so kehrte er schon 
am 3. October nach Lissabon zurück. Nachdem er so- 
dann in Spanien gewesen, führte er im folgenden Jahre 
sein aus 3582 meist alten Soldaten bestehendes Regiment 
wieder nach Lissabon, um sich hier unter dem Oberbefehl 
des Admirals Santa Cruz zum zweiten Male nach den 
Azoren einzuschiffen. Am 29. Juni hielt der König eine 
Musterung über die zur Eroberung dieser Inseln bestimm- 
ten Streitkräfte ab, am 10. Juli gingen dieselben unter 
Segel, am 21. Juli erblickten sie die Insel S. Miguel' und 
am 25. Juli die den Portugiesen zu Hilfe geeilte fran- 
zösische Flotte unter dem Admiral Strozzi, mit der es 
Tags darauf zu einer Seeschlacht kam, in welcher Lope 
seine alte Tapferkeit glänzend bewährte. Obgleich die 
Galeere S. Mateo, welche ihn und seine Veteranen trug, 
von Strozzi mit drei Schiffen hitzig angegriffen und hart 
bedrängt wurde, hielt er doch zwei Stunden lang uner- 
schütterlich Stand und setzte, von Santa Cruz und an- 
deren Anführern unterstützt, dem feindlichen Admiral- 
schiffe dergestalt zu, dass es sich endlich ergeben musste. 



1) S. S. 17 f. 

2) S. für das Folgende ausser dem schon öfter angefahrten Werke 
Herreras besonders Mosquera de Figueroa, Comentario de las 
islas de los Azores (1596). Thuani historiae sui temporis T. III 
1. 75. Navarrete S. 59 flf. 



DEB BICHTEB VON ZALAMBA. 95 

Nach fanfstündigem Kampf errangen die Spanier den 
vollständigsten Sieg. Strozzi fiel tödtlich verwundet als 
Gefangener in ihre Hände. *) Nachdem sie während eines 
mehrtägigen Aufenthaltes auf S. Miguel ihre beschädigten 
Schiffe ausgebessert und sich von den Zuständen auf Ter- 
ceira Kenntniss verschaflFt hatten, liefen sie am 10. Sep- 
tember wieder im Hafen von Lissabon ein. Um die Unter- 
werfung der Azoren zu vollenden, ging Lope am 23. Juni 
des folgenden Jahres unter Santa Cruz mit 3700 Veteranen 
nochmals zur See. Bei der Landung auf Terceira musste 
er sich, da er an der Gicht litt, an das Ufer tragen lassen.^) 
Angra, die Hauptstadt der Insel, wurde schnell einge- 
nommen und die französische Besatzung zur Uebergabe 
genötigt. Am 16. September trafen die Sieger in Cadiz 
und Ende October wieder in Lissabon ein. Damit hatte 
Lopes funfunddreissigjährige kriegerische Laufbahn ihren 
Abschluss gefunden. Philipp belohnte die Verdienste des 
berühmten Heerführers durch seine Ernennung zum Ober- 
feldherm (Capitan genercd) der Küsten des Königreiches 
von Granada. Ausserdem bekleidete er das Amt eines 
Comendador de hastimentos. 

Als zwei Jahre später die Infantin Katharina sich 
mit dem Herzoge Karl Emanuel von Savoyen vermählte, 
beschied Lope im Auftrage Philipps den Bräutigam nach 
Zaragoza, wo im Februar die Hochzeitfeier stattfinden 
sollte, und begab sich dann im Gefolge des Königs von 
Madrid aus nach der genannten Stadt, die Philipp am 
24. Februar erreichte.^) Nachdem er von hier aus die 



1) Lope berichtet über diese Schlacht in einem aus S. Migael 
Tom 3. August 1582 datiriien, jetzt in der BihUoth^ue nationale zu 
Paris befindlichen Brief an Mateo Vasquez und erteilt hier seinen 
Oegnem das Zeugniss: f^Los francesea pelearon como cahalleros,** 
(S. Fomeron m, 150 Anin. 2. 151 Anm. 1). S. über dieselbe noch 
das Schreiben des 'polnischen Gesandten zu Madrid Stanislaus Fogel- 
Teder an den E5nig Stephan Batori (bei v. Steblau S. 59 ff.)- Bayle, 
Dictionnaire historique s. v. Strozzi. Thuanus a. 0. 

2) Herrer a V c. 17: „viendo el Marques de Santacruz que 
la gente iba entrando en el fuerte, saltö con düigencia y con il el 
Maestre de eampo generäl, aunque por ir enfermo le llevaban en 
una aiUa" 

8) S. über diese Eeise : Relacion del viaje hecho por Felipe IL, 
en 1585, ä Zaragoza, Barcelona y Valencia, eacrita por Henrique 
Coch, notario apoatölico y archero de la guardia del cuerpo real, 



96 EINLSITTTNa. 

Stände von Aragonien, Catalonien und Valencia zur Hul- 
digung seines Sohnes nach Monzon berufen hatte, be- 
gleitete Lope den Eomg von Barcelona aus auch dorthin. 
Da der Landtag von Barcelona nach Schluss der beiden 
anderen sich in die Länge zog, brachen in Monzon in- 
folge des ungesunden Klimas und der Ansammlung grös- 
serer Menschenmassen auf engem Baume Krankheiten aus, 
welche aus der Umgebung Philipps zahlreiche Opfer for- 
derten. Unter diesen war auch Lope de Figueroa, welcher 
hier^) am 28. August 1585 sein tatenreiches, vielbewegtes 
Leben beschloss. Sein Testament enthielt die Bestimmung, 
dass zu Ehren des Märtyrertumes der von den Mauren in 
siedendem Oel ertränkten Mönche des Klosters S. Agostin 
zu Guecija, deren Gebeine er bei der Einnahme dieses 
Ortes erbeutet und in das Kloster des h. Franciscus zu 
Guadix gebracht hatte, in seiner Vaterstadt alljährlich 
eine Gedenkfeier abgehalten werden solle. So bewährte 
sich der tapfere Kriegsheld in Uebereinstimmung mit dem 
Geiste seines Volkes und seiner Zeit auch als treuer Sohn 
der katholischen Kirche. 

Es ist erklärlich, dass ein Held, der seinem Vater- 
land ein volles Menschenalter gedient und den Waflfen- 
ruhm desselben durch glänzende Taten gemehrt hatte, die 
Augen der spanischen Dichter auf sich lenkte und die 
dramatische Behandlung einer solchen Persönlichkeit ihnen 
als eine lockende Aufgabe erschien. Der erste, welcher 
sich an ihr versuchte, war unseres Wissens derjenige 
Dramatiker, welcher sich nicht so leicht einen zeitge- 
mässen Stoff entgehen liess: Lope de Vega. Von ihm be- 
sitzen wir ausser dem AlccUde de Zalamea noch ein Stück, 
in welchem dem grossen Feldherm eine Hauptrolle zuge- 
teilt ist: El asalto de Mastrique por el Principe de Parma jy 



y puhlicada de real drden por Alfredo MorehFatio y Antonio 
Rodriguez Villa. Madrid 1876. — Doc. 7, 396 ff. 

1) Nicht in Yalladolid, wie die Biographie universelle will, 
welche diese Stadt eben so unrichtig als Lopes Geburtsort angibt. 
Dass er in Monzon starb, steht durch das Zeugniss Ton Eock (S. 172) 
und Perez de Hita (Novelistas 682, 2) fest, welcher letztere Lopes 
Begleiter Tuzani, der bis zu seinem Ende um ihn blieb, persönlich 
kannte. 

2) Gedruckt im Tierten Bande der grossen Sammlxmg der 
Comedias von Lope de Vega (S. v. Schock 11, 692. Barrera 439, 2 f.). 



DBB BIOHTSB VON ZALAMEA. 97 

Dasselbe schildert mit lebendiger Anschanlichkeit die 
Eämpfe um Mastricht und die schliessliche Einnahme 
dieser Festung durch den Prinzen Alexander Famese 
(29. Juni 1579). Da dieses Drama allem Anscheine nach 
noch mehr als jenes andere für Calderon eine Fundgrube 
war, aus der er die wesentlichsten Züge zum Charakter- 
bflde seines Lope de Figueroa entnahm, so wird eine etwas 
ansfiihrlichere Betrachtung der uns hier entg^entreten- 
den Gestalt des berühmten Kriegers gerechtfertigt er- 
scheinen. 

Obgleich der Held dieses Stückes der jugendHche 
Alexander von Parma ist, so nimmt doch Lope unter den 
ihn Tungebenden spanischen Anführern eine hervorragende 
Stellung ein. Wie bei Calderon ist er schon im Voll- 
besitze seines kriegerischen Ruhmes, so dass sein Name 
von jedermann mit Achtung genannt wird, ^y JJn hombre 
Uzarro, fuerte, gallardo, temido ^^ ist er in den Augen der 
gefangenen Flamänderin Ainora^) und von einem Soldaten, 
der die zum Kriegsrate berufenen Feldherren aufzählt, 
hören wir ■): „Don Lope de Figueroa, El d si mismo se loa/^ 
ja eine Spanierin preist ihn als „El gue el mundo loa, Don 
Lope de Figueroa, Mas elaro en fama que d soV^^) Diesen 
Rdf verdankt er vornehmlich seiner ungestümen, immer 
gerade auf das Ziel losgehenden, vor keinem Hindemisse 
znrackschreckenden Tapferkeit, welche auch der ihm geistig 
überlegene Prinz von Parma wohl zu schätzen weiss. 
Auf die Nachricht, dass der Befehlshaber der Stadt 
Mastricht die üebergabe derselben verweigere, bricht 
Lope los*): 

„^Que el villano 
Contra el Jupiter hispano 
Hablö sin temer su ^ego? 



foiliparaer äussert sich in seinen „Studien zmn spanischen Theater^' 
(Yln, 162 ff. der „Sämtlichen Werke in zehn Bänden", dritte Ansgabe, 
Stuttgart 1878) über dieses Drama: ,,Da ist nun Lope in seinem 
Elemente und er schwimmt darin, wie ein Fisch im Wasser, wenig- 
stens in der ersten Hälfte des Stückes." — „Das Stück erhält sich 
in Bezug auf die Personen gleich gut bis zum Ende, nur kommt so 
viel Gefecht und Sturmlaufen vor, dass es für uns etwas Puppen- 
spielmässiges enthält. Zur Zeit der Auffahrung mochte das anders 
benrteilt werden." 

1) a. 0. FoL 62b, 2. 2) F. 54, 2. 3) F. 60, 2. 4) F. 63, 2. 

Caldbron, Der Richter von Zalamea. 7 






98 EIKLBITÜKO. 

Deme ynestra Alteza & mi 
Como yo otros cien soldados, 
Y los muros dembados 
Le traere por Dios aqui," 

worauf der Prinz, Schmeichelei mit Schmeichelei ver- 
geltend, ihm antwortet: 

„Cien soldados como vos, 
^Dönde qnereis qne los tope? 
Porqne a haber otro don Lope 
Pienso qne bastaban dos/^ 

Alles Zandern und lange Erwägßn ist ihm in den 
Tod zuwider: 

„Yoto ä Dios si vuestra Alteza 
No me deja allä subir, 
Que al Tnrco vaya ä serrir, 
Cörteme el Rey la cabeza^^ 

droht er dem Oberfeldherm ^) und als dieser gleich darauf 
die Klugheit eines Ingenieurs rühmt, äussert er ver- 
ächtlich: 

„(iQue es astuto, voto ä Dios? 
Que no hay ingenio en el mundo, 
Sino arrojar al profundo 
Mastriques de dos en dos/^ 

Von einer regelrechten Belagerung der feindlichen 
Festung will er nichts wissen*): 

„R^ii^^tierase a las manos 
Sin foso, muro, agua y fuego. 
Que voto ä Dios, que no hubiera 
Un rebelde en todo FlÄndes." 

Deshalb ist es auch gar nicht nach seinem Oeschmacke, 
dass der Prinz seine Soldaten und sogar die Anführer 
zur Auswerfung von Laufgräben verwendet: „es este ofiäo 
Para rüstica gmW, meint er,*) Als Alexander ihm diese 
Aeusserung verweist und selbst den anderen mit gutem 
Beispiele vorangeht, verspricht er zwar: 



1) F. 68b, l. 2) F. 78, 1. 8) F. 65. 



DEB BICHTEB VON ZALAMEA. 99 

,,cayaremos todos de tal suerte 
Que podamos pasar a los antipodas 
Por las hondnras que en la tierra hagamos," 

macht aber doch seinem Unmut in einem kräftigen 
Fluche Luft: 

„Alto, cavemos, ipese al diablo! 
^Pariöme a mi mi madre para esto?" 

Im Schlachtgewühle, wo die persönliche Tapferkeit 
am meisten zur Geltung kommt, Ist ihm am wohlsten. 
Vom Prinzen im Eriegsrat um seine Meinung befragt, 
antwortet er^): 

„Juro ä Jesucristo, 
Que me admira y espanta yuestra Alteza: 
Yaya al infiemo, j demos & los diablos 
Una batalla, y voto & Dios de hacellos 
Huir mas tierra que perdieron cielo." 

Als ein anderer Anführer die Vermutung ausspricht, 
4ass der an Zahl überlegene Feind ein Treffen liefern 
werde, versetzt er*): 

„Si el nos encuentra, no se ira alabando, 
Por vida de Don Lope, del encuentro, 
Que aun no se habra secado aquella sangre 
De los que degoUamos en Amb^res, 
Y Yoto ä Dios, que, si en mi mano fuera, 
Que no quedara vivo Luterano." 

Obwohl die Bresche für unzureichend erkUlrt wird, 
drängt er doch den Oberbefehlshaber: „SiHbase, seRo/'^) 
imd als dieser sich endlich zu einem Hauptsturm ent- 
schliesst, ruft er ihm hocherfreut zu^): 

„Por Dios, que hemos de entrar, gran Alejandro, 
Aunque sea hechos balas destos tiros/^ 

Welche Genugtuung muss es also für den alten Hau- 
degen sein, das Geschrei zu vernehmen^): 

„Aqui los del tercio viqo, 
Que los de Don Lope estän, 
• Dentro del muro." 

1) F. 55b. 2) F. 56. 8) F. 66b, 1. 4) F. 69b. 
5) F. 72, 1. 

. ^ . . ^ , / 7* 



100 EINLEITUNG. 

Die bekannte Erfahrung, dass ein durch Tapferkeit 
ausgezeichneter Kriegsmann die gleiche Tugend auch bei 
seinen Feinden zu schätzen und anzuerkennen weiss, be- 
wahrt sich auch an Lope. Obgleich er die Verteidiger 
von Mastricht „Bellacos, rebeldes, viles^^^) schimpft, hindert 
ihn dies nicht, gegen seinen Oberfeldherm die helden- 
mütige Festung zu rühmen *): 

„Hägase, excelso sefior, 
Lo que manda vuestra Alteza, 
Que esa heröica fortaleza 
Es digna de su valor/^ 

Noch grösseres Lob bedeuten in seinem Munde die 
Worte»): 

„Seüor, aquesta gente de Mastrique 

Son diablos, son infiemos, no son hombres/^ 

Ihrem hartnackigen Widerstände gegenüber bekennt 
er offen*): 

„No se que habemos de hacer 
Ni que piensa vuestra Alteza. — ... 
Algun diablo dentro encierra. 
iQu^ brava defensal^^ 

Die soldatische Derbheit, welche sich in diesen Beden 
ausspricht, bekundet sich auch oft genug in wenig zarten 
Aeusserungen über die Unfälle, die seine Kampfgenossen 
betreffen, und darf nicht überraschen bei einem Manne, 
der durch langjährige Gewöhnung gegen die Schrecknisse 
des Krieges abgehärtet ist. Als ein von ihm eben erst 
wegen seines Mutes belobter Fähndrich bei einer Re- 
cognoscirung von einer feindlichen Kugel durchbohrt wird, 
scherzt er^): 

„No es nada, un recipe fu^. 
De agua de andivia, 6 borrajas 
Porque se duerma en las pajas.^^ 

Der den Prinzen schmerzlich berührende Fall des 
Grafen von Barlamon veranlasst ihn nur zu der kühlen 
Bemerkung^: 



1) F. 63b, 1. 2) F. 67, 2. 3) F. 69, 1. 4) F. 78, 1. 
5) F. 66b,«t. 6) F. 69. 



DEB BICHTEB VON ZALAMEA. 101 

„Muriö bien, 
Pues mnriö en lo qne ha tratado. 
Siempre el mejor nadador 
Es del agna/^ 

Bei der Nachricht, dass ein spanischer Anführer durch 
einen Schoss die Sehkraft anf einem Ange eingebüsst habe, 
erlaubt er sich den Witz: 

„Ventura, por vida mia, 
. . . Porque un ojo ciego, 
AI tirar se hallara luego, 
Don Pedro, la punteria," 

und das Auffliegen einer Mine begleitet er mit den Worten: 

„Yolö la mina, y van subiendo al cielo 
Contra su voluntad algunos ängeles, 
Plega Dios que lo sean eil su reino/^ 

Wie infolge seiner Tapferkeit geachtet und bewun- 
dert, ist Lope wegen seiner Strenge und auffahrenden 
Heftigkeit von seiner Umgebung gefürchtet. Schwören 
und Fluchen ist ihm zur anderen Natur geworden und 
selten kommt aus seinem Munde ein Satz, den er nicht 
durch ein „voto ä Dios^^ bekräftigt. Alle, die in irgend 
einem Abhängigkeitsverhältnisse zu ihm stehen, leben in 
fortwährender Angst vor seinem rasch entbrennenden 
Zorne. Die schon erwähnte Kriegsgefangene sieht in ihm 
einen Löwen, mit dem man nicht spassen dürfe, denn^) 

„Es hombre tan temerario, 
Que a un enojo que le de, 
Me ha de coger por un pie, 
T echarme en un campanario. 



Si a Don Lope replicase 
En la menor ocasion, 
Pienso que de un bofeton 
Treinta escaleras rodase.^^ 



Dass diese Besorgniss nicht aus der Luft gegriffen 
ist, beweist Lope selbst bald nachher, indem er auf ihre 



1) F. 62b, 2 f. 



102 MKLBITUKG. 

teilnehmende Erkundigung nach seinem Befinden unwirsch 
antwortet^): 

„Darete mil bofetones, 
Por vida de . . ." 

Indessen werden wir sein schroffes, aufbrausendes 
Wesen milder beurteilen, wenn wir erfahren, dass seine 
Geduld durch unaufhörliche, peinigende Gichtschmerzen 
auf die härteste Probe gestellt wird. Von Ainora hören 
wir über ihn*): 

„Amor, dicen que es dolor 
Que sueliß dar pena etema, 
Pero el dolor desta pierna 
Sin duda es major que amor. 



. . . si *(3n los brazos es Marte, 
Es en las piemas Yulcano. 

Digo que, si le dejase 
De la pierna aquel dolor, 
En Espafia no hay senor 
Que ä Don Lope se igualase/^ 

Dem alten Eriegshelden selbst erpresst das lastige^ 
üebel oft heftige Klagen, doch vermag es nicht, ihm die 
gute Laune auf die Dauer zu verderben, und das böse 
Bein, welches ihm so viel zu schaffen macht, dient ihm 
noch häufiger zur Zielscheibe seiner Witze, als es von 
ihm zu allen Teufeln gewünscht wird^): 

„^Guändo el diablo me gobierna . . • 



De que pase la palabra 

Que Ueve el diablo esta pierna?" 

Ein besonders unwillkommener Storer ist es ihm beim 
Kartenspiel: 

„No des voces, picarona, 
Que si esta pierna arrebato, 



1) F. 68b, 2. 2) F. 64b, 1 f. F. 71b, 2. 3) F. 681), 2. 



DEB BICHTXB YOH ZALAMSA. 103 

Quiza te dare barato 
Antes de jugar. 

& ocho paro 

Mil diablos y aqnesta pierna, 
. . . qne a su pena etema 
Casi este dolor comparo, 
Eeparo otros mil. 

Tambor, . . . Echa nn bando, 
Dl que nn diablo esta Uevando 
Toda ona pierna a Don Lope/^ 

Als ihm der Hauptmann Perea meldet, dass es dem 
Prinzen an Schanzgräbem fehle, versetzt er^): 

„Pnes ^qniere sn Alteza qne le haga 
Don Lope gastadores de su pierna? 
^Tanta paciencia presumiö que gasto? 
Pues Yoto ä Dios, que falta ya paciencia 
Pars snfrir do« pieJ^as astrofogiL 
Que sahen las mudanzas de los cielos, 
T sus alteraciones y discursos. 

{Oh buen Perea! dadme acä esa mano 

Y una verdad decidme .... 

^No es la peor aqnesta pierna mia 

De cuantas piemas tiene Dios criadas?^^ 

In schmerzfreien Augenblicken ist er ein ganz an- 
derer Mensch*): 

„Ainora, no soy tan bobo, 
Cuando esta pierna me deja, 
Que no conozca la oveja, 
Y donde le espera el lobo." 

Wenn aber Calderons Lope de Pigueroa sich durch 
Beine Kränklichkeit gegen den Verdacht geschützt weiss, 
als ob er den Frauen gefahrlich werden könne, so findet 
der Held unseres Stückes in seinem hartnäckigen Gicht- 
leiden durchaus kein Hindemiss, auch unter den Fahnen 
•™ors Eroberungen zu machen. Beim ersten Anblicke 

1) P. 64. 2) F. 71, 2. 



104 XIHLBITUNG. 

der mehrerwähnten Flamänderin lobt er ihre Schönheit 
und auf die Frage des Prinzen, ob sie ihm gefalle, ent- 
gegnet er^): 

„^a quien 
Cnalqoiera mnjer no agrada, 
No siendo monja 6 pintada, 
Con qnien nonca estuye bien, 
La nna, porqne es de Dios, 
La otra, porqne no es?^^ 

Als ihm Ainora dann znr Zeltgenossin abgetreten 
wird, ruft er in fast jugendlichem Feuer erfreut aus^): 

„Yo he saqueado 
La mejor prenda por Dios." 

Wie Freigebigkeit sich gewohnlich bei Verliebten findet, 
so ist sie auch ein hervortretender Gharakterzug Lopes. 
Den Hauptmann Perea, der ihn durch einige Scherzreden 
über sein böses Bein ergötzt hat, überrascht er durch ein 
glänzendes Geschenk^): 

„por el discursillo de la piema 
Toms^ este diamante." 

Den vermeintlichen Liebhaber der Ainora^) belohnt 
er für die üeberlassung derselben mit einer goldenen 
Kette *) und ihr selber verspricht er später eine Aussteuer 
von fHiifhundert Talern.®) 

Obwohl Lopes Handlungsweise nicht immer vor den 
Anforderungen strengerer Sittlichkeit bestehen kann, so 
setzt er doch als guter Katholik zu keiner Zeit die Ehr- 
furcht vor den Lehren und Geboten seiner Kirche aus 
den Augen. Als der Prinz vor dem Hauptsturm eine 
allgemeine Beichte für das Heer anordnet, unterwirft er 
sich nicht nur sofort unweigerlich diesem Befehle, son- 
dern verzichtet auch, damit ein etwaiger Misserfolg nicht 
als Strafe seiner Verschuldung gedeutet werden könne, 
freiwillig auf den Besitz seiner Zeltgenossin Ainora, wo- 



1) F. 59b, 2. 2) F. 60b, 1. 8) F. 64b. 

4) In Wahrheit ist derselbe ein Weib in Mannertracht, Namens 
Marcela. 

5) F. 60b, 1. 6) F. 71b, 1. 



DEB BIOHTEB VON ZALAMBA. 105 

rüber ein anderer Anführer spöttelt^): „Estais como un Gar- 
tujo/^ Bei der Trennung richtet er im Hinblick auf die 
Möglichkeit seines nahen Todes eindringliche Ermahnungen 
an sie^): 

„No vivas como has vivido, 
Que te has de morir, Ainora; 
Toma de mi mano agora 
A Marcelo por marido. 

Y vive como mujer, 
Que para morir naciö, 

Y pues te predico yo, 
Bien me lo puedes creer." 

Allerdings häfl diese ernste Stimmung nicht lange 
nach, denn sobald er den gefährlichen Sturm glücklich 
überstanden und in Erfahrung gebracht hat, dass der 
Ton ihm vorgeschlagene Gatte selbst ein Weib ist, ver- 
fällt er sofort wieder in den alten, leichtfertigen Ton*): 

„La burla ha sido extremada. 
Vuelvete ä mi casa, Ainora, 
Que no estas mal en mi casa/' 

Alles zusammengenommen, ist es jedenfalls ein scharf 
gezeichnetes, lebensvolles Bild des berühmten Kriegshelden, 
welches uns in diesem Stücke des grossen Charaktermalers 
Lope de Yega entgegentritt, und wohl geeignet, einen 
ebenbürtigen Nachfolger zu weiterer Ausführung und Ver- 
YoUkonmmung anzulocken. 

Dieser Nachfolger fand sich in Galderon, welcher die 
dankbare Bühnengestalt des Lope de Figueroa gleichfalls 
in zwei Dramen verwertet hat. Während ihm aber für 
das eine derselben der Älcalde de Zalamea seines Vor- 
gängers den Stoff lieferte, ist der Inhalt des anderen einem 
zu jener Zeit vielgelesenen Prosawerke entlehnt, welches 
nach heutigem Sprachgebrauch als historischer Roman 
bezeichnet werden kann. Das Trauerspiel Amar desptces 
de la muerte behandelt nämlich das Schicksal zweier 
Liebenden, welches ausführlich in den Gtierras civiles de 
Granada erzählt wird, deren Verfasser Gines Perez de 
Hita den Helden der Geschichte persönlich gekannt zu 



1) P. 74. 2) F.Jlb, 1. 8) F. 76, 2. 



106 EINLEITUKG. 

haben versichert.*) Dieser, der edle Maure Tuzani, liebt 
die schöne Maleha, die bei der Eroberung der Stadt Galera 
von einem Spanier grausam umgebracht wird. Um ihren 
Tod zu rächen, tritt Tuzani, dem von Kind auf die spanische 
Sprache geläufig ist, in das Heer der Feinde seines Vater- 
landes ein und es gelingt ihm, den Mörder zu entdecken, 
den er zum Zweikampfe herausfordert und todt nieder- 
streckt. Vor den Oberfeldherm Juan d'Austria geführt, 
bekennt er unumwunden seine Tat und wird von diesem 
auf Fürsprache des Lope de Figueroa begnadigt. Tuzani 
beweist letzterem seine Dankbarkeit dadurch, dass er den 
Namen Fernando de Figueroa annimmt und ihm bis an 
sein Lebensende als treuer Diener zm^ Seite steht. 

Diesen ihm von Perez de Hita überlieferten Stoff hat 
Calderon mit mancherlei Ausschmückungen und poetischen 
Zutaten in Ätnar despues de la mtierte^) behandelt, die 
wesentlichen Charakterzüge seines Lope de Figueroa je- 
doch, die uns in diesem Stück entgegentreten, verdankt 
er allem Anscheine nach mindestens in demselben Masse, 
wie diesem Gewährsmannes seinem grossen Vorgänger 
Lope de Vega. Auch hier erscheint Lope de Figueroa 
als ein bei Freund und Feind wegen seiner kriegerischen 
Tugenden hochgeachteter Held. Einem Spanier gilt er 
als „Lustre y honor de su patria^^^) und im Mund eines 
Mi^uren heisst er „d que fremdticos doma, Don Lope Figura- 
romaJ^^) Mit wenigen kräftigen Pinselstrichen zaubert der 
Dichter seine Gestalt uns leibhaftig vor Augen, indem er 
den zum Oberbefehlshaber gegen die Mauren' berufenen 
und soeben im Alpujarragebirge eingetroffenen Don Juan 
d'Austria sich von seinem Begleiter Don Juan de Mendoza 
die bei der Musterung vorüberziehenden Regimenter und 
ihre Anführer nennen lässt. Hier hören wir^): 

Mendoza. „Aqueste que ahora llega, 
El tercio viejo de Fländes 
Es, que ha bajado ä esta empresa 
Desde el Mosa hasta el Genil, 
Trocando perlas ä perlas. 

1) P. II c. 22. 24 (Xovelistas 668 ff. 676 ff.). 

2) 3, 681—700. Das Stück ist spätestens 1651 gescliriel)en 
(S. 4, 676, 2). 

8) 699, 2. 4) 690, 1. 5) 688, 1 f. 



DEBr BICHTEB VON ZALAMEA. 107 

Dmi Juan. ,jQnien viene con el? 

Mendoza. ün monstmo 

Del valor y la nobleza, 
Don Lope de Figueroa. 

Don Juan. Notables cosas me cuentan 
De SU gran resolucion 
Y de SU poea paciencia. 

Mendoza. Impedido de la gota, 
Impacientemente Ueva 
El no poder aeudir 
AI servicio de la guerra. 

Don Juan. Yo deseo coiiocerle.'> 

Dieser Wunsch geht schnell in Erfüllung, denn gleich 
darauf steht Lope vor ihm mit einem derben Fluche, dem 
bald ein Witz über sein Gichtleiden folgt: 

Don Lope. „Voto ä Dios, que no me Ueva 
En aqueso de ventaja 
Un atomo vuestra Alteza, 
Porque hasta verme a sus pies, 
Solo he sufrido ä mis piernas. 

Don Juan. iCömo llegais? 

Don Lope. Como quien, 

Seüor, ä serviros Uega 
De Fländes ä Andalucia; 
Y no es mala diligencia, 
Pues vos ä Fländes no vais, 
Que Fländes ä vos se venga. 

Don Juan. Cümplame el cielo esa dicha. 
^Traeis buena gente? 

Don Lope. Y tan buena, 

Que si fuera el Alpujarra 
El infiemo, y estuviera 
Mahoma por alcaide suyo, 
Entrarän, seüor, en ella . . . 
Si no es los que tienen gota, 
Que no trepan por las penas, 
Porque vienen . . /' 



108 EIHLBTTÜirO. 

Ungestüme, immer vorwärts stürmende und Alles mit 
sich fortreissende Tapferkeit ist aach hier der augenfälligste 
Charakterzng des „spanischen Mars^S Als ihn Don Juan 
d'Austria von seiner Absicht, Galera einzuschliessen, in 
Eenntniss setzt, erwidert er ungeduldig'): 

„Pues (ique aguardas? 
Yamos ä ocupar los puestos; 
Que esta es k hora mejor, 
Pues de noche sin estruendo 
Podremos Uegamos mas. — 
A Galera marcha el terdo/^ 

Beim Auffliegen einer Mine erschallt sein Ruf^): 

„Ta Yolö la mina; todos 
A la bateria que hace/^ 

In der Hitze des Kampfes findet bei ihm die Stimme 
der Menschlichkeit kein Gehör. Den in Galera eindringen- 
den Spaniern gibt er den grausamen Befehl 0: 

„No quede persona ä vida: 
LleTese ä fuego y sangre 
La villa," 

und als der ihm entgegentretende Befehlshaber der Stadt, 
der greise Malec, die Aufforderung, sich zu ergeben, ab- 
lehnt, holt er zu einem tödtlichen Streiche mit den Wor- 
ten aus: 

„Muere, perro, y a Mahoma 
Da un recado de mi parte." 

Aber selbst mitten im Schlachtengewühl und in der 
Aufregung des hitzigsten Gefechtes verleugnet er nicht 
die einem besonnenen Feldherm zukommende Umsicht, 
indem er einen Soldaten beauftragt: 

„Pues toda Galera arde, 
Manda retirar la gente, 
Antes que su incendio Harne 
El socorro." 

Fremde Tapferkeit kann bei ihm stets auf bereit- 
willige Anerkennung rechnen. Als der Soldat Garces, 



1) 691, 8. 2) 693, 3. 3) 694, 1. 



DEB BICHTSB VON ZALAMEA. 109 

auf Posten stehend, einen Mauren gefangen genommen 
hat und ihn auf dem Rücken getragen bringt, spendet 
er ihm das Lob^): 

„iBuen soldado, vive Dies! 
iEsto hay acä?" 

Von Herzen freut er sich, dass seinen Leuten in der 
eroberten Stadt reiche Beute zugefallen ist^): 

„No ha habido 
Saco jamas que haya dado 
Mas provecho: no hay soldado 
Que rico no haya venido," 

So wohl er es jedoch mit den Soldaten meint, so 
streng und selbst ungerecht kann er sich ihnen gegenüber 
zeigen, wenn sein Zorn durch ein Vergehen von ihrer 
Seite gereizt wird. Dann kennt seine Wut keine Grenzen 
und will schlechterdings ein Opfer haben. Als er einmal 
zu einem auf der Hauptwache ausgebrochenen Streite 
kommt, der einem Soldaten das Leben gekostet hat, ent- 
fliehen die Schuldigen und es bleiben nur Garces und 
Tuzani zurück, von denen ersterer durch letzteren mit 
Mühe gegen die Angriffe aller übrigen geschützt worden 
ist. Ohne die Sache zu untersuchen, befiehlt Lope^): 

„De los dos las armas vengan: 
Quitadle la espada.^^ 

Tuzanis Entschuldigung: 

„Mire üsiria y advierta 
Que ä poner paz la saque. 
Sin ser mia la pendencia^^ 

fertigt er mit den kurzen Worten ab: 

„Yo solo se que en el cuerpo 
De guardia os hallo, con ella 
Desnuda y un hombre muerto." 

Dann sich zu Garces wendend, fahrt er fort: 
„T vos, ^no dais esa espada? 
iBueno! (Shablador sois de sefias? 



1) 688, 2. 2) 695, 3. 3) 697, 2. 



110 EIKLEITÜKO. 

Pues yo OS he visto otra vez 
Hablar, si bien se me acnerda. 
Eu ese cuerpo de guardia 
Presos aqnestos dos tengan, 
Mientras sigo a los demas/' 

Als der nnvermutet erscheinende Oberfeldherr das 
Vorgefallene erfährt, meint er zwar: 

„Pues si cosas como esas 
No se castigan, habra 
Cada dia mil tragedias/^ 

fugt aber doch als leisen Verweis für Lopes allzugrossen 
Eifer hinzu: 

„Mas usarse ha con templanza 
De la justicia." 

Bei aller soldatischen Schroffheit und Rücksichts- 
losigkeit fehlt es unserem Helden jedoch keineswegs an 
Eigenschaften, die man eher bei einem feingebildeten Hof- 
mann als bei einem rauhen Krieger zu finden erwartet. 
Andere durch reiche Geschenke zu erfreuen, bereitet ihm 
nicht geringes Vergnügen. Als Don Juan die Absicht 
äussert, den Soldaten wertvolle Beutestücke abzukaufen, 
um sie der Königin zu senden, geht Lope sofort auf diesen 
Gedanken ein^): 

„Con esos mismos deseos 
Hice yo algunos empleos, 
Y esta sarta que he comprado 
A un hombre que la ha ganado, 
Te o&ezco por la mejor 
Joya para dar, seüor." 

Als Don Juan die Kette nur deshalb annehmen will, 
weil er dadurch Gelegenheit erhalte, sich seinerseits gegen 
Lope erkenntlich zu beweisen , erwidert er mit der 
Schmeichelei: 

„El precio es mas singular 
Que OS sirvais della y de mi.'* 

Als darauf Don Juan Tuzani beim Anblicke der 
wohlbekannten Kette in Staunen geraten sieht und sich 

1) 696, 1. 



DEB BICHISB VON ZALAMEA. Hl 

für die Ursache desselben hält, bestärkt ihn Lope in seiner 
Meinung mit den Worten: 

,,Pues (iqnien, senor, no se admira, 
Cada vez que el rostro os mira?" 

In seinem Verhältnisse zum weiblichen Geschlechte 
huldigt Lope dem Grundsatze, den Galderon zum Titel 
«ines seiner Stücke gewählt hat: „Antes que todo es mi 
damaf^. Es berührt wohltuend, dass er denselben zu Gunsten 
«ines Feindes geltend macht, ein kräftiges Zeugniss da- 
für, dass sein Herz unter den Gräueln des Krieges nicht 
allen edlen menschlichen Regungen abgestorben und einer 
in seiner Zeit und Umgebung nicht häufig zu findenden 
Grossmut fähig ist. Nachdem er Tuzanis Tat erfahren 
und aus dessen eigenem Munde vernommen hat, dass der 
Getodtete der Mörder seiner Geliebten gewesen sei, spricht 
er zu ihm: „Bien hiciste^^ und wendet sich an den Ober- 
feldherm mit der Bitte ^): 

„Senor, manda 
Dejarle; que este delito 
Mas es digno de alabanza 
Que de castigo; que tu 
Mataras ä quien matara 
A tu dama, vive Dios, 
no fueras Don Juan de Austria." 

Diese Verwendung für einen Feind ist ihm um so 
höher anzurechnen, als er mit derselben ganz allein steht 
und Don Juan auf Mendozas Rat vielmehr den gefähr- 
lichen Tuzani ergreifen lassen will, welcher nur der Für- 
sprache seiner Schwester Isabel, die dem spanischen Feld- 
hemi die von ihm belagerte Veste Berja übergibt, seine 
Begnadigung zu verdanken hat. 

Vielleicht war es der Vorgang der beiden berühm- 
testen Dramatiker Spaniens, der einen ihrer jüngeren Zeit- 
genossen veranlasste, den gefeierten Kriegshelden von 
Neuem auf die Bühne zu bringen. Agustin Moreto y 
Gabaüa (geb. 1618, gest. 1669) hat demselben in seinem 
Trauerspiele La traicion vengada^) eine hervorragende 



1) 700, 2. 

2) Com. esc. 639—654. 



112 EINLEITUNG. 

Bolle neben den Hauptpersonen zugeteilt. Als solche er- 
scheinen zwei Edelleute von Madrid, Don Diego und Don 
Felix. Nachdem ersterer die Hand der auch von Felix 
umworbenen Beatriz erlangt hat, dringt letzterer am 
Hochzeittag in das Haus der Braut ein und beschimpft 
seinen glücklicheren Nebenbuhler, wird aber von diesem 
durch drei Degenstiche schwer verwundet niedergestreckt. 
Diego entflieht aus der Hauptstadt und nimmt Kriegs- 
dienste in Flandern, wo er sich mit Lope de Figueroa 
befreundet. Nach sechsjähriger Abwesenheit zurückge- 
kehrt, tnSt er zufallig mit seinem alten Kampfgenossen 
zusammen, der vor Kurzem in Begleitung des Siegers 
von Lepanto, Don Juan d^Austria, nach Madrid gekommen 
ist und ihm eine lebendige Schilderung der gewaltigen 
Seeschlacht entwirft.^) Nicht minder nahe als ihm steht 
Lope aber auch Diegos Feinde Felix, der in der ganzen 
Zwischenzeit Beatriz mit seinen Huldigungen verfolgt hat, 
ohne bei ihr Gehör zu finden. Indem nun jeder von bei- 
den den erprobten Freund um Bat und Beistand angeht, 
sieht sich Lope in eine Beihe ärgerlicher Händel ver- 
wickelt, die ihm zwar Gelegenheit bieten, seine Bitter- 
lichkeit und Ehrenhaftigkeit zu bewähren, aber ihm doch 
auch bald genug den Ausruf erpressen^): 

„lOh cansados cortesanos! 
^No era mejor empenarse 
Donde pudiera ganarse 
Honor, entre luteranos?" 

Tapferkeit erscheint auch hier als die am meisten 
anerkannte und bewunderte Tugend Lopes. „No tiene 
mejor espada El mundo^^ lautet Diegos Urteil über ihn^) 
und gegen seine Gattin rühmt ihn derselbe mit den 
Worten*): 

„Hizome dos mil favores 
En Fländes, de cuya espada 
Tiembla el flamenco en Europa 
Y se rinde el turco en Asia." 

In Uebereinstimmung hiermit begrüsst ihn Beatriz 
als einen Mann, 

1) 641, 1 ff. 2) 640, 3. 3) 639, 3. 4) 646, 2. 



DEB BICHTEB VON ZALAMEA. 113 

„quien merece en Espana, 
Por SU sangre y su valor, 
Lngar que le da la fama."^) 

Er selbst ist sich seines Wertes wohl bewnsst und 
spricht dies unverhohlen aus^): 

„vengo, mas que euerdo, por valiente." 



„. . . . que soy conocen, 

En Italia, Espana y Francia, 

Don Lope de Figueroa." 

Deshalb achtet er Männer, an denen er Mut und 
Tapferkeit vermisst, seiner Freundschaft für unwürdig, 
wahrend er andererseits stets bereit ist, diesen von ihm 
so hoch geschätzten Eigenschaften auch bei seinen Fein- 
den volle Anerkennung zu zollen. So äussert er unum- 
wunden gegen Felix ^): 

„Quiero desenganaros 

Que, si no renis bien, he de dejaros; 

Que quien me trae consigo, 

Y no riüe como hombre, no es mi amigo; 

Pues con cobarde ausencia, 

Quiere que yo le rina su pendencia." 

Als er aber bei einem nächtlichen Zweikampfe mit 
Diego, den er nicht erkennt, in ihm einen ebenbürtigen 
Gegner findet, da ruft er erstaunt aus*): 

„Por Dios, que es hombre de bien: 
;Lindo pulso! 



Juro ä Dios que es un demonio, 
Pues que me ha durado tanto." 

Die übertünchte Höflichkeit Madrids ist nicht nach 
dem Geschmacke des alten Haudegens. 

„Los cumplimientos se dejan 
Para menos amistad^^ 

lautet seine Antwort, als Diego „einen so edlen Gast'' 
in sein Haus aufzunehmen wünscht,^) und Beatrizens 
Schmeicheleien wehrt er mit den Worten ab^): 

1) 646, 3. 2) 643, 1. 649, 2. 3) 643, 1. 4) 644, 1 f. 
5) 642, 2. 6) 646, 3. 

Calderon, Der Richter von Zaiamea. 8 



114 BINLEITUNa. 

„Mirad que yendre ä pensar 
Que la merced que esperaba 
La librais en cumplimieutos, 
Y entre soldados no pasan/^ 

Anch von der Liebe hegt der rauhe E[rieger eine 
sehr geringe Meinung. Von Felix befragt, ob er nie ge- 
liebt habe, bekennt er^): 

„Tibiamente, y sin rodeos, 
Porque ajusto mis deseos 
AI amor como al olvido. 



Es elara 
Y segura mi opinion: 
La esperanza j posesion 
Se han de yer siempre ä la cara. 
Para que el tiempo publique 
Burlas de mi necio amor, 
Esperando, ^no es mejor 
Ir ä hacer cara ä Mastrique? 
Mujer que Uega a teuer 
Dilacion de un cuarto de hora, 
Es muy cara." 

Auf die weitere Frage: „Y ^si es seüora?" erwidert er: 

„Esa solo ha de querer 
Un duefio; el mundo la alaba. 
Yo las busco mas comunes, 
Que las pesque, como atunes 
La mas vecina almadraba." 

Weit höheren Wert hat in seinen Augen die Freund- 
schaft, so dass er sich für seine Freunde den grössten 
Gefahren aussetzt und ihnen unweigerlich die schwersten 
Opfer bringt. Von Felix aufgefordert, ihn bei einem 
nächtlichen Gange zu begleiten, versichert er ihm*): 

„Jamas deje de arriesgarme 
Por un amigo: tendreis 
Conmigo, ä fe de quien soy 
Las espaldas bien seguras." 



1) 640, 2. 2) ebd. 



DEB BICHTEB VON ZALAMEA. 115 

Als er erfährt, dass Felix' Bewerbung einer von einem 
tapfem and ehrenhaften Manne bewachten Gattin gilt, 
tadelt er ersteren zwar, versagt ihm jedoch seinen Bei- 
stand nicht: 

„Paes haceis mal, 

Y ella bien en ser leal 
AI que ya tiene presente; 

Y mas ä quien abonais 
De valeroso y honrado. 
Pero si estais empeflado, 
Jnstamenie me empenais; 
Que amistad y parentesco 
Piden que sirviendoos vaya." 

Als Felix sich dann in Diegos Haus eingeschlichen 
hat, hält er sich an das dem ersteren gegebene Versprechen, 
ilim den Bücken zu decken, so fest gebunden, dass er es 
lieber auf einen Zweikampf mit dem Hausherrn, der sich 
als solchen zu erkennen gibt, ankommen lässt, als ihm 
den Eintritt gestattet^): 

„Pues, por dueno y por honrado, '^ 
No me atrevere ä deciros 
Que OS volvais, que es recio caso 
Negarle ä un hombre la entrada 
De SU casa. Estoy culpado, 

Y tanto, que os lo confieso; 

Y por no haberme empenado 
En causa que es tan injusta, 
Diera los premios que aguardo 
De algunos servicios mios; 
Pero, como estä fiado 

En mi amistad el que entrö. 
Es fuerza que cierra el paso 
Con mi riesgo." 

Ehrenhaften Sinn bekundet Lope in den ernsten 
Malinnngen, die er an die in seinen Augen des heimlichen 
Umganges mit Felix verdächtige Gattin Diegos richtet *) : 

„Sefiora doüa Beatriz, 
iSabeis quien sois? 

1) 644, 1. 2) 647, 1. 

8* 



116 BINLKITUNÖ. 



Qne sintierades lo mismo 
Qne dicen vnestras palabras, 
Era honrada obligacion/^ 



Seine Ritterlichkeit aber beweist er namentlich da- 
durch, dass er stets mit zuvorkommender Bereitwilligkeit 
dem Schwachen und Hilfebedürftigen gegen den Stärkeren 
Schutz und Beistand gewährt. Als Diego sich darüber 
beschwert, dass Lope ihn gehindert habe, den in seinem 
Hause betroflFenen Nebenbuhler umzubringen, lautet seine 
Verteidigung*): 

„Cuando obligan, cuando Uaman 
A los hombres como yo 
Las ocasiones, les manda 
Su mismo valor que acudan 
Siempre a k parte mas flaca. 
Aunque es Felix caballero, 
No es de acciones tan bizarras 
Como Yos, no ha hecho pruebas 
Tan conocidas, que valgan 
La opinion que yos teneis 
Tan adquirida y ganada; 
Y asi, quise, en el peligro 
De honor y vidas, guardarlas, 
Templando la furia vuestra 
Con tan iguales balanzas, 
Que cuando el valor os sobra 
Yenga ä faltaros la espada/^ 

Mit Entschiedenheit tritt er für Beatriz ein, nach- 
dem er sich von ihrer Unschuld überzeugt hat, und er- 
klärt ihrem eifersüchtigen Gatten, unbekümmert um dessen 
Drohungen *) : 

„He de entrar en vuestra casa 
A mataros, voto a Dios, 
Si poneis alguna falta 
En vuestra esposa.^^ 



1) 649, 1. 2) ebd. 2. 



DBB BICHTEB VON ZALAMBA. 117 

Wenn Lope durcli die edlen Charakterzüge, mit denen 
ihn der Dichter ausgestattet, unsere Teilnahme und Achtung 
gewonnen hat, so muss es uns um so peinlicher berühren, 
dass er die Schlusskatastrophe durch einen dem Diego 
gegebenen Rat herbeiführt, über den er selbst das urteil 

fällt 0: 

„Advertid que aunque es de amigo 

El consejo, es de gentil. 

Solo un tirano, Dionisio, 

Os diera tan mal consejo; 

Que en un cristiano es delito 

Bärbaro." 

Diego ist nämlich bei Gelegenheit eines öffentlichen 
Maskenzuges gröblich beleidigt worden, indem ein Ver- 
larvter ihm angesichts der zahlreichen Menschenmenge 
einen Backenstreich versetzt hat. Als er Lopes Meinung 
darüber hören will, wie diese Beschimpfung, deren ihm 
unbekannter Urheber sich sofort im Gedränge verloren 
habe, zu tilgen sei, erwidert jener: 

„Pues volved 
Donde corren ya distintos 
Y ya juntos, y matad 
En tan ciego laberinto 
A un mascara, sea el que fuere; 
Porque los mismos testigos 
De vuestra infamia, entendiendo 
Por cierto vuestro delito, 
Han de publicar ä voces 
Que OS vengasteis en el mismo 
Que OS agraviö, y le matasteis 
Por haberle conocido." 

Glücklicherweise fügt es die Nemesis so, dass das 
Opfer dieses grausamen Rates kein Unschuldiger, sondern 
Felix wird, der schon früher Meuchelmörder gegen Diego 
gedungen hat und nun sterbend bekennt, dass er ihm 
auch jene Beleidigung zugefügt habe und dass Beatrizens 
Tugend über jeden Zweifel erhaben sei. 

Noch in einem zweiten, bereits früher erwähnten 
Drama: La milagrosa eleccion de San Pia Quinta^) hat 

1) 653, 3. 2) 545—562. 



118 KINLEITUNO. 

Moreto seiner Bewunderung für Lope de Figueroa Aus- 
druck verliehen, wenn schon der tapfere Kjiegsheld in 
diesem Stücke die Bühne nicht betritt. Der neuerwählte 
Papst Pius V. schaut in einer Vision die Seeschlacht von 
Lepanto und schildert mit der Begeisterung eines Ver- 
zückten den Gang derselben und den endlichen Sieg der 
christlichen Waiffen. Nachdem er zuerst den von Schiff 
zu Schiff eilenden Oberfeldherrn Don Juan d'Austria er- 
blickt und mit ermunterndem Zurufe begrüsst hat, ver- 
weilt sein Auge mit nicht geringerem Wohlgefallen auf 
Lope ^) : 

„Ya las armadas se llegan 

Y embisten proas con proas. — 

Ea, valiente don Lope, 

Honor de los Figueroas, 

Dadle ä Espana esa cabeza, 

Monte de nevadas tocas. — 

Ya embiste con el Bajä, 

Ya la cabeza le corta, 

Mil turcos cargan sobre el; 

jAy, que no hay quien le socorra! 

— Espaöoles de nacion, 

Mirad que don Lope importa; 

Socorredle. — Ya don Juan 

Con una escuadra espa&ola 

Le ha ayudado, j la galera 

Real publica victoria." 

Als jüngsten unter den spanischen Dramatikern^ 
welche Lope de Figueroa verherrlicht haben, nennen wir 
schliesslich Juan Bautista Diamante (geboren zwischen 
1630 und 1640, gestorben nach 1684), der in seinem 
Schauspiel El defensor dd Pefion die Belagerung dieser 
Festung durch die Mauren und den Entsatz derselben 
durch Garcia de Toledo und Lope behandelt hat.*) Der 

1) 562, 1. 

2) S. S. 88 und über den Dichter v. Schach III, 872 ff. 
Barr er a 123 ff. Das genannte Stück erschien zuerst in den 
Comedias de don J. B. Diamante j del hdbito de S, Juan, prior y 
comendador de Moron. Primera parte, Madrid 1670. Wir citiren 
nach der in die Sammlung Comedias varias, por los mos eilehr es 
autores de EspaHa, escogidas de Calderon etc. T. UI aufge- 
nommenen Saelta desselben. 



\ 



DBR BIOHTEB VON ZALAMEA. 119 

Titel dieses Stückes ist der Ehrenname seines Helden, 
des tapferen Spaniers Juan Gomez, welcher eine auffällige 
Aehnlichkeit mit Lope besitzt, gegen ihn eine ungewöhn- 
liche Zuneigung an den Tag legt und zuletzt von ihm 
als sein Sohn erkannt wird und seinem von den Feinden 
hart bedrängten Vater das Leben rettet. Diamante hat 
im Ganzen und Grossen den von Lope de Vega und Cal- 
deron ausgeprägten Charakter des berühmten Feldherren 
festgehalten, so dass wir bei ihm die wesentlichsten der 
uns schon aus jenen Dichtem bekannten Züge wieder- 
finden. Auch hier erleichtert er sein Herz durch manchen 
kräftigen Kemfluch, besonders, wenn ihm sein Gichtleiden 
zu sehr mitspielt, das ihm sogleich bei seinem ersten Auf- 
treten den Ausruf erpresst ^) : 

„;Ay mi piema! . . . 



Asi ä mi se me olvidara 
Este dolor, que me hace 
Merced, como hay muchos nobles 
Que se olvidan de sus padres.*' 

Auf die Frage eines Soldaten, ob das Bein noch 
schmerze, erwidert er*): „Duele, que rabia" und die 
spätere Mahnung desselben: „Cuidado con esa piema" 
fertigt er unwirsch mit den Worten ab^): „Mas que se la 
Ueva el diablo.*' Wie in Zalamea hören wir ihn klagen*): 

„. . . esta piema excomulgada 
Vuelve ä doler, ^habrä quien 
Quiera ayudarme ä Uevarla?" 

Indessen sind selbst die heftigsten Schmerzen nicht 
im Stande, ihm die gute Laune zu rauben, so dass er 
an dem Plagegeist sein Mütchen in ausgelassenen Scher- 
zen kühlt ^): 

„Vamos, que va despertando 
Este dolor, pese ä mi. 
Mal haya la piema, y 
Mal haya mi mafia, cuando 
Por vericuetos y cerros, 



a. 0. 11, 2. 

18, 1. 3) 39, 1. 4) 19, 1. 5) 14, 2. 



120 BINLBITirNG. 

Sabiendo qae me embaraza 
No se la he puesto ppr maza 
A uno de tantos perros."^) 

Eben so wenig vermag die quälende Gicht, seinem 
kriegerischen Sinn und seiner Tapferkeit Eintrag zu tun, 
denn nachdem er kaum erst im Hinblick auf den bevor- 
stehenden Marsch geäussert^): 

„Si es lejos, habrä de darme 
Alguien que ä cuestas me Ueve, 
Porque este dolor infame 
Deste diablo desta piema 
No me deja menearme,^^ 

lehnt er Garcias Aufforderung zur Umkehr mit den eines 
Helden würdigen Worten ab: 

„Eso es olvidarse 
De que en oyendo las cajas 
Se me ensordecen los males," 

und als er sich bald darauf mitten im Schlachtgewühle 
befindet, verneint er frohgemut die Frage des Oberfeld- 
herrn, ob ihn jetzt sein Bein schmerze.^) Diese von 
Freund und Feind anerkannte Tapferkeit Lopes steht aber 
hier durchweg unter der Herrschaft seiner Klugheit und 
Umsicht. Er scheut sich nicht, Garcia eindringlich zum 
Rückzüge zu mahnen, wenn die erdrückende Uebermacht 
des Gegners keinen günstigen Erfolg des Kampfes er- 
warten lässt, 

„Porque morir por morir 
Solo es desesperacion." *) 

Unmittelbar nachher aber rät er zur Behauptung 
der von ihnen eingenommenen Stellung, um den nach der 
Festung fliehenden Spaniern den Rücken zu decken, und 
auf Garcias Einwurf 

„(jY eso se hace sin peligro?" 
antwortet er*): 



1) Maza heisst ein Knochen, der wahrend der Fastnachts- 
lusthaxkeiten den Hunden an den Schwanz gebunden wurde. Perros 
war ein stehender Schimpfoame für die Mauren (Sebast. 212. 214. 
HercuU9 291), 

2) 12, 1. 3) 15, 1. 4) 14, 2. 5) 15, 1. 



DBB BICHTEB VON ZALAMBA. 121 

„No, pero son cosas varias, 
Qne el riesgo se venga a mi, 
qae yo al riesgo me vaya, 
Que dado que nn hombre deba 
No ir ä buscar su desgracia, 
Si Sil desgracia le busca, 
Estä obligado ä esperarla." 

Der langjährige Dienst des Mars hat aber Lope so 
wenig in einen Verächter Amors umgewandelt, dass er 
trotz seiner grauen Haare ^) noch als ein Muster ritter- 
licher Galanterie erscheint und sich keinen Kriegshelden 
denken kann, der nicht zugleich ein Verehrer des schönen 
Geschlechtes ist. Die von dem Befehlshaber Pefions dem 
tapfem Juan*Gomez gespendeten Lobsprüche veranlassen 
ihn zn der Frage, ob derselbe verliebt sei, und auf die 
bejahende Antwort des ersteren versetzt er*): 

„Ese es el mejor esmalte, 
Que yo no creo en valientes, 
Que no tienen ese achaque." 

Als später Gomez' Geliebte Marcela von den Mauren 
fortgeschleppt wird und um Hilfe ruft, treibt er den 
pflichttreuen Soldaten, der an der Seite seines Feldherren 
ausharren will, mit den Worten hinweg'): 

„Pues ique haceis, pese a mi alma, 
Que no vais a socorrerla? 



La dama es antes que todo/^ 



Es ist begreiflich, wie ein Mann, der noch in höherem 
Alter so viel Feuer und Leidenschaft verrät, in jüngeren 
Jahren während seines Aufenthaltes in dem leichtlebigen 
Sevilla einer Edeldame gefährlich werden konnte, deren 
Sohn Juan Gomez jetzt in dem greisen Feldherrn endlich 
seinen Vater findet.*) 



1) Obgleich Lope zu der Zeit, wo unser Stück spielt (1664), 
erst ein mittlerer Vierziger war, stellt ihn der Dichter doch offen- 
bar viel älter dar, wie aus den an Garcia und Lope gerichteten 
Worten des Mauren Tarfe hervorgeht: „Rendios, Oristianos, Que 
granjean vuestras canas Esta piedad con mi esfuerzo" (16,2). 

2) 11, 2. 3) 16, 1. 4) 35, 1 f. 38, 2. 



122 BINLBITÜNO. 

Der schönste Charakterzug Lopes aber oiffenbart sich 
uns auch hier in seiner Anerkennung fremden Verdienstes 
und in dem hochherzigen Bestreben, da, wo das strenge 
Kriegsrecht sein Opfer fordert, die Stimme der Milde und 
Menschlichkeit zur Geltung zu bringen. Als Gomez, der 
im Streit einen Soldaten erstochen und einen Sergeanten 
verwundet hat, zum abschreckenden Beispiele für andere 
mit dem Tode bestraft werden soll, legt Lope, ohne noch 
von seiner Herkunft etwas zu wissen, bei dem Oberfeld- 
herrn warme Fürbitte für ihn ein, indem er Alles, was 
zu seinen Gunsten sprechen kann, in die Worte zusammen- 
f asst *) : 

„Mirando primeramente 

El valor, que le descubre 

La nobleza que ignoramos, 

Y luego con mansedumbre 

Reparando en que por el • 

No estamos sacando azufre 

En las minas de Marruecos, 

Que esto no hay como se dude." 

Wirklich erlebt er die Freude, dass Garcia den 
Jüngling, nachdem derselbe als Lopes Sohn erkannt ist 
und durch seine Tapferkeit im letzten Kampfe die Ent- 
scheidung herbeigeführt hat, nicht nur begnadigt, son- 
dern ihn auch zum Nachfolger des in der Schlacht ge- 
fallenen Befehlshabers von Penon bestimmt und ihm die 
Aussicht eröffnet, dass der König auf seine Empfehlung 
ihm bald ein höheres Amt verleihen werde. *) 

Die Anzahl derjenigen Dramen, in welchen Lope de 
Figueroa eine Rolle spielt, ist aller Wahrscheinlichkeit 
nach mit den bisher von uns betrachteten Stücken noch 
nicht erschöpft.^) Jedenfalls darf es als ausgemacht 

1) 34, 1. Die letzten Verse beziehen sich darauf, dass die 
•Christensklaven von den Mauren häufig zur Arbeit in den Berg- 
werken verwendet wurden. 

2) 40, 1 f. 

3) Vermutlich war er der Held des Stückes: El blasen de los 
FigueroaSy welches von Barrera (531, 2) ohne Nennung des Ver- 
fassers angeführt und wohl verloren ist. Auch El cerco del Fefion 
von Luis Velez de Guevara (ebd. 466, 2), El Pefion de los Velez 
de la Gomera von Juan Gomez Cabeza de Buey (ebd. 173, 1) und die 
dramatischen Bearbeitungen der Seeschlacht von Lepanto (ebd. 531, 1) 
werden Lope kaum mit Stillschweigen übergangen haben. 



DER RICHTER VON ZALAMBA. 123 

gelten, dass der berühmte Feldherr bis tief in das sieb- 
zehnte Jahrhundert hinein eine der beliebtesten Bühnen- 
gestalten war, was sich leicht daraus erklärt, dass das 
spanische Volk in ihm seine glänzendsten Charaktereigen- 
schaften verkörpert sah und das Bedürfniss empfand, die 
männliche und kriegerische Tüchtigkeit, welche zu jener 
Zeit des politischen Verfalles in der Wirklichkeit immer 
seltener wurde, wenigstens im Theater zu bewundern. 

Wenn unter solchen umständen Calderon mit Sicher- 
heit für seinen Lope de Figueroa auf eine freund- 
liche Begrüssung von Seiten des hauptstädtischen Publi- 
cnms rechnen durfte, so bot ihm dies doch noch keine 
Bürgschaft für die Aufaahme, die sein Trauerspiel als 
Ganzes finden werde. Welchen Eindruck dasselbe auf die 
Zeitgenossen des Dichters ausgeübt habe, das ist eine 
Frage, für deren Beantwortung wir uns lediglich auf Ver- 
mutungen angewiesen sehen. Wenn wir uns aber ver- 
gegenwärtigen, dass Calderon in die Reden seiner Bühnen- 
personen Anspielungen auf frühere Stücke, die einen durch- 
schlagenden Erfolg errungen hatten, einzuflechten liebt ^) 
und dass in keinem seiner späteren Dramen eine Hindeu- 
tung auf den Alcalde de Zalamea vorkommt, so ist wohl der 
Schluss gestattet, dass dieses Trauerspiel nicht in gleichem 
Masse wie andere hervorragende Schöpfungen seiner Muse 
die Gunst der Theaterbesucher von Madrid gewonnen hat. ^) 
Diese Erscheinung begreift sich ohne Mühe aus dem eigen- 
artigen Charakter desselben. Dass ein gewöhnlicher Bauer 
einen Offizier und Edelmann zum Tode verurteilt und wie 
einen gemeinen Verbrecher mit der Würgschraube hinrich- 
ten lässt und dass diese unerhörte Handlungsweise von dem 
gefeiertsten Herrscher Spaniens gebilligt wird, das waren 
in den Augen der vornehmen Gesellschaft Madrids Anstösse 
der schwersten Art, denen gegenüber die unleugbaren 
Schönheiten der Dichtung nicht ins Gewicht fallen konn- 
ten. Eine verspätete Anerkennung erfuhr der Alcalde de 
Zalamea in seinem Heimatland erst neuerdings durch Auf- 



1) S. zu Vida I, 78 ff. II, 239 ff. Mdg. II, 705. 

2) Nach Putman (S. 77) wäre dasselbe zuerst 1651 in Gegen- 
wart des Königs mit ungewöhnlichem Beifall aufgeführt worden 
Worauf sich diese Angabe gründet, ist mir unbekannt. 



124 BINLBITITNO. 

nalune in die Zahl derjenigen Dramen, welche bei Gelegen- 
heit der Calderonfeier des Jahres 1881 aufgeführt wurden.^) 
Den Beifall, welchen ihm seine Landslente bei Leb- 
zeiten versagten oder doch nicht in verdientem Masse 
spendeten, fand Calderon ein reichliches Jahrhundert später 
in Frankreich, als die von Crespo vertretenen demokra- 
tischen Ideen schon breite Schichten der Bevölkerung 
durchdrungen hatten. 1770 veröflfentlichte der Parlaments- 
anwalt Henri Linguet, der später selbst ein Opfer der 
Revolution wurde, unter dem Titel Le viol puni eine Be- 
arbeitung des Älcalde de Zalamea,^) Auf der Grundlage 
seines Stückes entstand sodann das zuerst 1778 erschienene 
Drama von CoUot d'Herbois: II y a bonne jtistice ou le 
Paysan magistraU Nicht lange nachher verfasste Paur, 



1) Von einer etwas früheren Aufführung weiss Latour in der 
seiner üebersetzung des Dramas s. S. 133 vorausgeschickten Notice zu 
berichten: „C*est tellement läla signification de VAlcade de Za- 
lamea quUl y a trh-peu d* annies j ä Sevilhf un eminent poete 
dramatiquej qui a joue un röle important dans les derniers evene- 
menta de VEspagne, et transporti le drame de la sehne dans la rue, 
ou pour mieux dire sur le pont d*Älcolea, don Ädelardo Lopez de 
Ayalay ayant voulu feter dignement Vanniversaire de la naissance 
de Calderon, et choisir entre ses chefS'd'oeuvre, pour le faire re- 
präsenter, celui gui ripond encore le mieux au sentiment dSmo- 
cratique de VEspagne moderne, se souvint tout d'abord de VAlcade 
de Zalamea, et hrivit pour cette representation populaire une 
loa oi!i la portee de Voeuvre antique fut mise en pleine lumihre.*^ 
Indessen scheint dies auf einem Missverständnisse zu beruhen, denn 
Herr Tomas Luceno in Madrid, der langjährige Prlvatsecretär 
Ayalas (f 1879), vermag sich einer von letzterem zu dem erwähn- 
ten Zwecke geschriebenen Loa, die jedenfalls in die Gesammtans- 
gabe seiner Werke aufgenommen worden wäre, nicht zn entsinnen, 
verweist dagegen auf die Loa „La mejor corona", welche von Ajala 
im Verein mit fünfzehn anderen Dichtern und zwei Dichterinnen 
von Sevilla verfasst nnd in dieser Stadt zur Feier von Calderons 
Geburtstag am 17. Januar 1868 aufgeführt worden ist (S. Ohras de 
D. Ädelardo Lopez de Ayala. Teatro IV. Madrid 1883, p. 285—326). 
In dieser Dichtung, in welcher eine Anzahl Personen aus Calderons 
berühmtesten Dramen auf der Bühne erscheint, ist der Alcalde de 
Zalamea durch Pedro Crespo und die Chispa vertreten, aber die Verse, 
welche beiden in den Mund gelegt werden, sind nicht von Ajala, 
sondern von zwei minder bekannten Verfassern (Enrique de Cisneros 
und Gonzalo Segovia y Ardizone). 

2) £. V. Bülow, der dieselbe nur aus der Üebersetzung Zachariäs 
(s. S. 131) kannte, urteilt über sie: „Das Calderonsche Werk ist, 
wie zu erwarten stand, da es durch die Hand eines Franzosen ging, 
sehr vermutzt (Schröders Werke [s. S. 131] Vorr. S. LXXVI). 



BEB BICHTEB VON ZALAMEA. 125 

der Secretär des Herzogs von Fronsae, ein den gleichen 
Stoff behandelndes Stück: Isabelle ou Fernand, ou VAlcade 
de Zalamea, welches mit der Musik von Champein durch 
die italienischen Schauspieler des Königs am 8. Januar 
1783 und zum zweiten Mal am 12. Juni 1784 zur Dar- 
stellung gelangte. Nachdem die Pariser Bühnen sich der 
herrschenden freisinnigen Strömung angeschlossen hatten, 
brachte auch CoUot d'Herbois sein Werk am 7. December 
1789 auf dem Theater der Vorstadt St. Germain zur 
Aufführung. ^) Dass dieselbe öfter wiederholt wurde, 
spricht für die beifällige Aufnahme, die sie gefunden 
hatte. Wie ungewohnt ab^ damals selbst noch in der 
französischen Hauptstadt die kühne Sprache Crespos war, 
erhellt aus der Tatsache, dass während einer Vorstellung 
bei den Worten desselben: „Der Edle und der Bauer sind 
gleich vor dem Gesetze" von dem Balcon ein lautes Pfeifen 
erscholl, welchem die noch friedlich gestimmten Zuschauer 
des Parterre durch blosses Murren Stillschweigen zu ge- 
bieten sich begnügten. 

In CoUot d'Herbois' Bearbeitung fand der Älcalde de 
Zalamea seinen Weg nach Dänemark, wo N. T. Brunn 1807 
eine üebersetzung des Stückes veröffentlichte, welche auf 
dem königlichen Theater zu Kopenhagen im Ganzen ein- 
undzwanzig Aufführungen, die erste am 9. April 1807, 
die letzte am 2. Mai 1858, erlebt hat.^) 

In Deutschland scheint Lessing der Erste gewesen zu 
sein, dessen Aufmerksamkeit der Alcalde de Zalamea er- 



1) S. Geschichte des französischen Theaters während der ersten 
Revolution. Nach dem Französischen des Touhin u. A, Mit Vor- 
wort von G. Schirges. Hamburg 1848. S. 15. — lieber CoUot 
d'Herbois' Stück („qu*il avait imite de Vimitation de Linguet**) ur- 
teilt Damas Hinard (Thedtre de Calderon I, 185): „Cette piice 
est denuee de taut meritCf et Von Wen aiirait point fait mention sans 
la celebrite qtie s*est acquise son auteur" Gegenwärtig scheint 
dieses Stück zu den grössten Seltenheiten zu gehören, da nicht nur 
meine Bemühungen, es in Deutschland zu erlangen, vergeblich ge- 
wesen sind, sondern sogar die BibliotMque nationale zu Paris laut 
einer Mitteilung des Herrn Dr. Besser kein Exemplar desselben be- 
sitzt. Die unten (S. 132) folgenden Angaben über dieses wie über 
Faurs Stück verdanke ich Herrn Schrumpf in London, welchem die 
im British Museum befindlichen Exemplare von beiden zu Gebote 
standen. 

2) Zufolge brieflicher Mitteilung des Herrn A. Richter in Kopen- 
hagen. 



i 



126 EINLEITUNG. 

regte, obgleich er denselben nur im französischen Gewände 
kennen lernte. Einem vom 20. September 1777 aus 
Wolfenbüttel datirten Brief an seinen in Berlin leben- 
den Bruder Karl fügt Lessing nämlich folgende Nach- 
schrift hinzu ^): „Es fallt mir bei, Dich noch um eine Ge- 
fälligkeit zu bitten. In dem Mercure de France vom 
Jahre 1760 — 69 befindet sich eine aus dem Spanischen 
übersetzte Komödie, in der ein gemeiner Mann, der, ich 
weiss nicht mehr, welche sonderbare Gerichtsbarkeit hatte, 
vermöge solcher sich an einem vornehmen Manne selbst 
Recht schaffte, der seine Tochter verführt hatte. Es ist 
mir ein umstand eingefallen f wodurch dieses Stück, das 
mir ausserordentlich gefallen, sich vollkommen verdeutschen 
(etwas mehr als übersetzen) Hesse. Nun erinnere ich mich, 
dass Nicolai den Mercure von diesen Jahren hatte. Sei 
doch also so gut und suche mir den Band, worin ge- 
dachtes Drama steht, je eher je lieber in einer müssigen 
Stunde auf, ehe mir der Einfall wieder aus dem Kopfe 
kommt. Ich könnte Dir wenigstens damit eine Arbeit 
unter den Fuss geben, die alle Anlage hätte, für unser 
Theater sehr interessant zu werden." 

Es kann keinem Zweifel unterliegen, dass die hier 
erwähnte Komödie der Alcalde de Zalamea war, wenn 
Lessing auch in der Annahme irrt, dass sich die von ihm 
gelesene Uebersetzung in den angegebenen Jahrgängen 
des Mercure de France finde. *) 



\) G.E, Lessing 8 sämtliche Schriften, herausgegeben von K. Lach- 
mann, aufs Neue durchgesehen und vermehrt von W. v. Maltzahn, 
Leipzig 1853—57, Xu, 598. 

2) Herr Dr. Besser hat dieselben auf mein Ersuchen in Paris 
durchgesehen, ohne eine Spur des Alcalde de Zalamea zu entdecken. 
Dagegen macht er mich auf einen an Gleim gerichteten Brief Lessings 
vom 1. Februar 1767 aufmerksam (a. 0. S. 210 ff.), aus welchem 
hervorgeht, dass letzterer damals den Mercure de France bis auf 
1768 in 254 Bänden besass. Somit ist die Möglichkeit nicht aus- 
geschlossen, dass er in einem älteren Jahrgange dieser Zeitschrift 
die erwähnte uebersetzung gelesen hatte. Andernfalls bliebe nur 
die Annahme übrig, dass ihm das spanische Trauerspiel in der Be- 
arbeitung Linguets oder der Zachariäschen üebertragung derselben 
bekannt geworden ist. Sein Irrtum würde sich dann am einfach- 
sten daraus erklären, dass der Jahrgang 1769 des Mercure eine 
NouveUe Espagnole enthält, deren Schluss eine schwache Aehnlich- 
keit mit der Katastrophe des Calderonschen Stückes aufweist. Eine 
Durchforschung der französischen literarischen Zeitschriften des 



DEB BICHTEB VON ZALAMEA. 127 

Lessing ist auf den in obigen Worten ansgesprochenen 
Gedanken eben so wenig zurückgekommen, als er seinen 
Plan einer üebersetzung von La vida es stcefio verwirk- 
licht hat.^) Dagegen verfasste sein Freund Friedrich Lud- 
wig Schröder .1778 unter dem Titel: „Amtmann Grau- 
mann oder die Begebenheiten auf dem Marsch" eine 
Nachbildung des Alcalde de Zalamea^ welche am 18. De- 
cember desselben Jahres auf der unter seiner Leitung 
stehenden Hamburger Bühne zum ersten Mal aufgeführt 
wurde. Schröder selbst gab die Titelrolle und errang 
durch sein meisterhaftes Spiel dem Stück einen bedeuten- 
den Erfolg. Bei einer Vergleichung seiner Arbeit mit 
dem Originale können wir jedoch die Verdienste der 
ersteren nicht sonderlich hoch anschlagen. Er hat die 
Handlung nach Deutschland versetzt, den Hauptmann zu 
einem Sohne des an die Stelle von Lope de Figueroa ge- 
tretenen Generals v. Stern gemacht und vermittelst einer 
Heirat des jungen v. Stern und der Tochter des Amt- 
mannes, in welchem der General einen wegen seiner 
Tapferkeit geadelten alten Kriegsgefährten entdeckt, dem 
Ganzen einen versöhnenden Abschluss gegeben. Tieck 
urteilt über dieses Schauspiel^): 

„Schröder hat das Stück wohl nur nach Linguets 
spanischem Theater kennen gelernt und niemals im Original 
gelesen. Es ist lehrreich, die Bearbeitung mit dem Ge- 
dieht selbst zu vergleichen, doch zu beklagen, wenn ein 
trivialer Prosaismus mildem, ergänzen und überzeugen 
soll, wo echte grosse Poesie verletzt und den dürftigen 
Conventionen des Theaters und einer missverstandenen 
Sittlichkeit sich nicht fügen will. Freilich ist Schröders 
Stück immer noch bei weitem der Arbeit des Stephanie 
vorzuziehen, der den grossen Gegenstand noch viel mehr 
entstellt.'' 

Der eben Genannte behauptet unter entschiedener 
Verwahrung gegen den von Schröder erhobenen Vorwurf 



vorigen Jahrhunderts würde, wie B, Ä. Wagner (Zu Lessing s spa» 
nischen Studien 1883. S. 12) mit Eecht bemerkt, gewiss noch manche 
Resultate über Lessings Beschäftigung mit der spanischen Literatur 
ergeben. 

1) a. 0. II, 455. 

2) in der Einleitung zn Schröders dramatischen Werken (Bd. 1, 
'S. XLV f.). 



128 EIKLBITÜNa. 

des Plagiates, dass er sein Schauspiel: „Der Oberamtmann 
und die Soldaten ^^ nach dem Spanischen des Calderon de 
la Barca und dem Französischen des Collot d'Herbois 
„frei bearbeitet, nur die Hauptidee des Spaniers und Fran- 
zosen zu Grunde gelegt und ein ganz neues, auf deutsche 
Sitten passendes Stück gemacht habe."^) Da dasselbe in 
der ersten Ausgabe, bei welcher der Verfasser der tra- 
gischen Katastrophe der Ausländer folgt, „sehr beleidigte"» 
so arbeitete er später den ganzen fünften Act um und 
beschloss das Stück mit der Aussicht auf eine eheliche 
Verbindung der Tochter des Oberamtmannes mit ihrem 
Verführer für den Fall, dass derselbe nach dreijähriger 
Festungshaft und einjährigem Kriegsdienste gebessert zu- 
rückkehren werde. Da es sich femer nach Stephanies 
Meinung „mit der Verfassung unserer vaterländischen 
Truppen gar nicht verträgt, dass ein deutscher Offizier, 
der noch wirklich in Diensten steht, einen Mädchenraub 
zu begehen wagt," änderte er „diesen, das Militär so 
entehrenden Zug " dahin ab, dass er den Hauptmann durch 
einen Studenten (!) ersetzte, dem er „nur 'pro forma die 
Uniform anzog, übrigens alle die Gesinnungen unserer 
Kraftgenies gab'', wodurch er mehr „Wahrscheinlichkeit 
und Moral (!) hineingebracht" zu haben glaubt, als wenn 
er „den unschicklichen (!) Gang des ürstückes beibehalten 
hätte." Nach seiner Versicherung hat das Schauspiel in 
seiner zweiten Gestalt bessern Beifall gefunden, als in der 
ursprünglichen Fassung. 

Genauer als die beiden eben genannten Dramatiker 
schliesst sich eine 1780 unter dem Titel: „Die Begeben- 
heiten auf dem Marsch oder der Alcade von Zalamea" 
in Berlin erschienene Bearbeitung an das Original an, 
die zwar mit ihnen den versöhnenden Schluss gemein hat, 
aber den Schauplatz der Handlung wieder nach Spanien 
verlegt. 

Diese wenig glücklichen Versuche, das spanische 
Trauerspiel dem Geschmacke des deutschen Publicums an- 
zupassen, mussten der Vergessenheit anheimfallen, nach- 
dem das Original durch die üebersetzungen von Gries 
und V. d. Malsburg weiteren Kreisen zugänglich ge- 

1) Stephanie d. J. sämtliche Schauspiele (s. S. 131). Vorrede 
zum sechsten Bande. 



DEB BIOHTEB VON ZALAIUSA. 129 

-worden war. Das Verdienst, den echten „Richter von 
Zalamea" in Gries' Verdeutschung, wenn auch nicht ohne 
alle Abänderungen, zuerst auf die Bühne zu bringen, er- 
warb sich Inunermann, der dieses Stück für die Festvor- 
stelhng wählte, welche in dem von ihm geleiteten Theater 
zu Düsseldorf im September 1835 zur Feier der Anwesen- 
heit des Kronprinzen, nachmaligen Königs Friedrich Wil- 
hebn IV. von Preussen, veranstaltet wurde. In einem 
Brief an Tieck vom 13. April 1836 spricht sich Immer- 
mann über diese Aufführung folgendermassen aus^): 

„Im verwichnen Winter habe ich hier Calderons 
Richter von Zalamea in die Scene gehn lassen. Ich 
erinnere mich, bei Malsburg gelesen zu haben, dass Sie 
das Stück — welches auch wirklich etwas Besonderes, 
eine Art spanischer Ififland ist — vorzüglich interessirt, und 
so wird Ihnen diese Nachricht auch nicht ohne Interesse 
sein. Meine Bearbeitung teilte das Stück in vier Acte, 
mancher Luxus war hinweggeschnitten, auch fehlte der 
närrische Junker und sein Diener, welche zu ihrem Nach- 
teil an Don Quixote und Sancho erinnern, und heut 
zu Tage wohl nicht mehr populär gemacht werden können. 
So eingerichtet, kräftig und präcis gegeben, tat es seine 
volle Wirkung; das atroce Verbrechen des letzten Actes 
choqnirte auch weniger, als ich selbst gedacht hatte, weil 
das Verletzende vor der Tragik und Delicatesse der Be- 
handlung verschwand." 

Im Jahre 1861 verfasste F. Wehl, damals Intendant 
der Bühne von Stuttgart, eine Prosa und Verse mischende 
Bearbeitung des „Richters von Zalamea", welche in der 
genannten Stadt und in Breslau eine beiföllige Auiuahme 
fand. Noch weit wirksamer war jedoch die sich enger 
an Gries anschliessende, aber die Trochäen mit fünfiFüssigen 
Jamben vertauschende Bearbeitung von A. Wilbrandt, 
dem gegenwärtigen Leiter des Wiener Burgtheaters, welche 
am 30. Mai 1882 zuna ersten Mal aufgeföhrt wurde und 
einen entscheidenden Erfolg errang. In dieser Gestalt ist 
Calderons Trauerspiel neuerdings auch in Berlin, Bremen, 
Breslau, Dresden, Frankfurt, Hamburg, Hannover, Kassel, 
Köln, Leipzig und München über die Bretter gegangen 



1) S. Briefe an Ludwig Tieck, Ausgewählt und herausgegeben 
vm Karl v. Holtet. Breslau 1864. II, 92. 

Caldbron, Der Richter von Zalamea. 9 



130 BUTLEITÜKa. 

und hat sich in allen diesen Städten der fast ausnaluns- 
losen Anerkennung des Publicums und der Kritik zu er- 
freuen gehabt, so dass dasselbe wohl jetzt als eine dauernde 
Erwerbung für die deutsche Bühne betrachtet werden 
darf. 

Es ist bedeutsam, dass die Beurteilungen, welche der 
Alcalde de Zalamea in Deutschland und Spanien erfahren 
hat,^) in weit grosserem Einklänge mit einander stehen^ 
als die Stimmen der Eunstrichter über La vida es sue^, 
El Principe constante und El Mägico prodigioso. Wir dürfen 
hierin ein gewichtiges Zeugniss von dem hohen Wert 
unseres Trauerspieles erblicken, welches von nur wenigen 
Dichtungen Calderons annähernd erreicht und jedenfalls 
von keiner andern übertroffen wird. Bei alledem mxiss 
unumwunden eingeräumt werden, dass Form und sprach- 
licher Ausdruck' nicht ganz auf gleicher Stufe mit dem 
Inhalte dieses Dramas stehen. Wenn es demselben einer- 
seits zum Lobe gereicht, dass es sich mit geringen Aus- 
nahmen von den üebertreibungen und Geschmacklosig- 
keiten des Estilo cuUo frei hält, so finden wir doch andrer- 
seits hier nicht wenige metrische und rhythmische 
Anstösse, Wiederholungen von kurz vorher gebrauchten 
Wörtern und Yersausgängen, Eakophonieen, die das Ohr 
beleidigen, und sonstige Unebenheiten,*) welche die Yet^ 
mutung zu begründen geeignet sind, dass der rasch 
arbeitende Dichter sein Werk aus der Hand gab, noch 
ehe er die letzte Feile an dasselbe gelegt hatte. Bei der 
Fehlerhaftigkeit der ältesten Textgestalt bleibt allerdings 
auch die Annahme nicht ausgeschlossen, dass die Mehr- 



1) Um die Einleitang nicht allzusehr anzuschwellen, beschran- 
ken wir uns auf blosse (chronologische) Aufzählung der dieselben 
enthaltenden Schriften: t7. Schock III, 167. Schmidt S. 229 f. 
J. Schmidt, Geschichte der Romantik (184S) I, 254 ff. K. Frenzel, 
Dichter und Frauen (1859) I, 187 ff. Rapp, Spanisches Theater 
(1868 ff.) VI, 16. CarrierCy hie Kunst im Zusammenhange der Cultur- 
entwickelung und die Ideale der Menschheit (2. Aufl, 1871 ff,) IV, 
439 f. Scherr, Allgemeine Geschichte der Literatur (4, Aufl, 1872J 
I, 406. Klein, Geschichte des Dramas (1865~-76) XI, 2, 210 jf. 
Francisco A. Commelerdn y Gömez, D. Pedro Calderon de la Barea, 
principe de los ingeniös espafioles (Madrid 1881) p. 64 sqq. Menindez 
PelayOf Estudio critico im Teatro selecto de Calderon de la Barca 
(Madrid 1881) T. I p. LVI sqq. 

2) Die Belege s. in den textkritischen Vorbemerkungen S. IST. 
Anm. 2. 3. 4. 6. 



DEB BICHTSB VON ZALAMBA. 131 

"zM. dieser Mängel auf Rechnung des Druckers, nicht 
des Verfassers, zu setzen ist. 

Im Folgenden geben wir ein Verzeichniss der bisher 
erschienenen Uebersetzungen und Bearbeitungen des Äkalde 
de Zalamea: 

1) Beiträge zum spanischen Theater von Linguet 
(übersetzt von F. Zachariä), 3 Bde. 8. Braunschweig. 
Waisenbuchhandlung. 1770 f. (Bd. 3: Die bestrafte Ent- 
fühnrng. El alccdde de Zalamea.) 

2) Schröder, Friedrich Ludwig, Amtmann Graumann 
oder die Begebenheiten auf dem Marsch. Schauspiel in 
4 Acten. 8. Hannover, Hahn. (Wieder gedruckt Mann- 
heim, Schwan 1781 und im ersten Bande von F. L, Schrö- 
ders dramatischen Werken* herausg. von E. v. Bülow, 
mit einer Einleitung von L, Tieck. 4 Bde. 8. Berlin, 
Reimer. 1831.) 

8) Die Begebenheiten auf dem Marsch oder der Alcade 
Ton Zalamea. Lustspiel in 5 Aufzügen nach Calderon. 
8. Berlin, Weyem. 1780. 

4) Stephanie des Jüngern^) sämtliche Schauspiele. 
Mit Kupfern. 6 Bde. 8. Wien, v. Ghelen. 1771— 8t. 
Bd. 6, S. 109 — 213: Der Oberamtmann und die Soldaten. 
Ein Schauspiel in fünf Aufzügen.^) (Als Einzeldruck 
Leipzig, Rain 1795 erschienen.) 

5) Schauspiele von Don Pedro Calderon de la Barca, 
übersetzt von J. Z>. Gries. 7 Bde. 8. Berlin, Nicolai. 
1825 — 29. Zweite durchgesehene Auflage, mit dem Bild- 
nisse Calderons. 8 Bde. 16. Ebenda 1840 f. Dritte Auf- 
lage. 9 Bde. 16. Ebenda 1862. — Bd. 6: Die Dame 
Kobold. — Der Richter von Zalamea. (Letzteres Stück 
wieder abgedruckt in Reclams Universalbibliothek Nr. 1425 
und im zweiten Bande der Sammlung: Calderons ausge- 
wählte Werke in drei Bänden, übersetzt von Ä. TT. Schlegel 
und J". D. Ories. Stuttgart, Cotta.) 

6) Calderons Schauspiele übersetzt von Frd. G, Otto 
von der Malsburg, 6 Bde. 12. Leipzig, Brockhaus. 

i) Dieser Zusatz nnterscheidet Gottlieb Stephanie yon seinem 
berühmteren Brader Christian Gottlob, der gleichfalls Schauspieler 
^nd dramatischer Schriftsteller war. 

2) Wann die in der Vorrede zu diesem Band erwähnte erste 
Ausgabe erschien, ist mir unbekannt. 

9* 



132 EINLEITT7HG. 

1819 — 25. Bd. 6: Der Schultheiss von Zalamea. — 
Weisse Hände kranken nicht. 

7) Der Richter von Zalamea. Schauspiel in fünf 
Acten nach Calderon und mit teilweiser Benutzung der 
Griesschen üebersetzdng für die deutsche Bühne bearbeitet 
von Feodor Wehl. (Auch in der „Deutschen Schaubühne 
redigirt von P. Wehl". Zweiter Jahrgang. Heft 6. Ham- 
burg, Per eis. 1861.) 

8) Der Richter von Zalamea. Schauspiel in drei Auf- 
zügen von Calderon de la Barca. Für die deutsche Bühne 
übersetzt und eingerichtet von Adolf WiWrandt (Bühnen- 
manuscript). Berlin, gedruckt bei Julius Sittenfeld. 1882» 



9) Theätre Espagnol. A Paris, chez de Hansy, le 
jeune, Libraire, rue St. Jacques. MDCCLXX. 4 vol. 8. ^y 
Vol. 2 p. 1 — 115: Le viol puni, en Espagnol, VÄlcalde de 
Zalamea, comidie de Dom Pedro Calderon de la Barca. 

10) II y a bonne justice, ou le Paysan magistrat, drame 
imite de TEspagnol de Calderon par M. Collot d^Herbois^ 
Marseille. 1778. 80. Paris 1790. 8. 

11) (Faur),^) Isabelle et Fernand, ou FAlcade de Zalamea; 
comidie en trois actes, en vers, meles d^ariettes. Repre- 
sentee par les Comediens Italiens ordinaires du Roi, le 8 Jan- 
vier 1783, et remise au theatre le 12 Juin 1784. A Paris, 

, fPrault, Imprimeur du Roi, Quai des Augustins. h'joa 
JBrunet, Libraire, Place de la Comedie Italienne. 

12) Chefs-d^oeuvres des th^ätres etrangers, allemand, 
anglais, chinois, danois, espagnol, hollandais, indien, italien^ 
polonais, portugais, russe, suedois, traduits en fran9ais . . . 
A Paris chez Ladvocat, Libraire editeur des oeuvres de 
Shakespeare et de Schiller, au Palais royal 1822 ff. Tome 12 
et 13: Chefs-d'oeuvre du theätre espagnol: Calderon (Paris 
1827). T. 12 (1) p. 437—647: UAlcade de Zalamia 
(übersetzt von «7. d^EsmSnard). 



1) Im ersten Bande des der BtWothhque nationale zn Paris ge- 
hörigen Exemplares findet sich die Bleistiftbemerknng: „traduit paK 
Linguet**. 

2) Der Name des Verfassers steht erst unter der Widmung^ 
„ä Madame la duchesse de Fronsac*^ (S. 5 f.). 



DER BICHTBB VON ZALAMEA. 133 

13) Chefs d'oenvres du theätre espagnol (Calderon). 
Traduction nouvelle avec une introduction et des notes 
par 3f. Damas Hinard, 3 tomes. 8. Paris, Gosselin. 
1841—44. — Zweite Ausgabe u. d. T.: Theatre de 
Calderon traduit par 3/. D, H. 3 tomes. 12. Paris, Char- 
pentier (1861). T. 1 p. 184—247: U Alcade de Zalamia. 

14) Oeuvres dramatiques de Calderon. Traduction de 
M. Antoine de Latour, avec une etude sur Calderon, des 
notices sur chaque piece et des notes. 2 tomes. 8. Paris, 
Didier et C*«- 1871—73. Deuxieme edition. 2 tomes. 12. 
1875. T. 1: Drames. p. 361 — 434: L' Alcade de Zalamea. 



15) II teatro modemo applaudito ossia raceolta di 
-tragedie, commedie, drammi e farse che godono presente- 
mente del piü alto favore sui pubblichi teatri, cosi italiani, 
-come stranieri, corredata di notizie storico-critiche e del 
giornale dei teatri di Venezia (Venedig 1796 fif. 8). T. 33 
^1799): 1. La Semiramide. Tragedia del signor di Voltaire, 
2. L Alcälde di Zalamea. Commedia di Don Pietro Calderon 
ddla Barca^ tradotta del signor Pietro Andolfati, 



16) Six dramas. Preely translated by Edward Fitz- 
gerald, London, W. Pickering. 1863. 8. (An fünfter 
Stelle: The inayor of Zalamea,) 

17) Bonden som Dommer. Skuespil i fem Acter. Frit 
oversat efter CoUot d'Herbois' Omarbeidelse af Calderone 
^sicl) de la Barcas spanske Original ved N, T, Bruun, 
Ejobenhavn 1807. 

18) Udvalgte komedier af Don Pedro Calderon de la 
£arca, oversatte af A, Richter, Kjobenhavn. Gyldendalske 
bogbandels forlag. 1880 ff. II. Dommeren i Zalamea. Drama 
i tre akter af Don Pedro Calderon de la Barca. 1882. 



Von ausführlicheren Besprechungen des Calderonschen 
AlccAde de Zalamea nennen wir schliesslich noch folgende: 

Louis de Viel-Castel, Le theätre Espagnol {Revue 
des deux mondes, T. 25. Quatriöme se^e. Paris 1841, 
p. 399—409). 1) 



1) in das Spanische übersetzt von Hartzenbusch (4, 688—691). 



134 xiNLEmme. 

George Henry Lewes, the Spanish drama. Lope de 
Yega and Calderon. London, C. Enight and co. 184& 
(p. 244—251). 

J. J, Putman, Studien over Calderon en zijne ge- 
Schriften. Utrecht, Beijkers. 1880 (p. 77 — i4:i: De Alcalde 
van Zalamea), 

Angel Lasso de la Vega, Calderon de la Barca. Estu- 
dio de las obras de este insigne poeta, consagrado ä su 
memoria en el segnndo centenario de su maerte. Madrid 
1881 (p. 114—123). 



\ 
i 



Textkritische Yorbemerkimgen. 

Für die Textkritik des Alcalde de Zalamea sind ausser 
dem ersten Drucke vom Jahre 1651 nur noch die Aus- 
gaben von Vera Tassis, Keil und Hartzenbusch in Betracht 
zu ziehen. 

Schon der bunt zusammengewürfelte Inhalt desSammel- 
bandes, in welchem das genannte Drama zuerst ans Licht 
trat, ^) legt die Vermutung nahe, dass derselbe lecliglich ein 
Erzeugniss der Buchhändlerspeculation ist und unter das 
Urteil fällt, welches Calderon über alle vor 1674 er- 
schienenen Veröfifentlichungen seiner Stücke abgegeben 
hat,^) und diese Annatme wird durch eine genauere Be- 
trachtung des hier gebotenen Textes vollkommen be- 
stätigt. Derselbe enthält manche metrische Anstösse, ^) 
lässt nicht selten Wörter und Sylben ausfallen,*) ver- 
drängt die arsprüngliche Lesart durch anriehtige Wieder- 
holungen aus vorhergegangenen Versen,^) setzt Personen- 
bezeichnungen an falscher Stelle«) und weist eine grosse 
Anzahl sonstiger Druckfehler auf, ') welche zur Genüge 



1) S. Einleitung S. 1. 

2) S. die textkritischen Vorbemerkungen zum „Wundertätigen 
Zauberer" S. 123. 

3) S. zu I, 67. 325. 515. IH, 372. 822. 

4) S. zn I, 217. 341. 373. 555. 11, 51. 105. 314. 537. 777. 787. 
in, 323. 

5) S. zu I, 515. II, 430. 699. 833. 855. HI, 16. 28. 500. 

6) S. zu II, 565. 833. III, 618. 707. 

7) S. zu I, 450. 663. 792. 804. II, 196. 202. 437. 439. 523. 586. 
588. 617. III, 11. 25. 132. 159. 188. 328. 458. 513 f. 582. Manche 
Druckfehler kommen wahrscheinlich auf Eechnung von Hörfehlem. 
Da Calderons nur für die Aufführung auf der Bühne, nicht für die 
Veröffentlichung durch den Druck hestimmte Dramen, noch ehe die 
Buchhändlerspeculation sich ihrer hemächtigte, schon vielfach durch 
Abschriften verbreitet wurden, so waren, wenn man der Zeitefsparniss 



136 TBXTEBITISOHB YOBBEMEBKUNaBN. 

bekunden, dass bei Herstellung dieses Sammelwerkes die 
nämliche Flüchtigkeit und Nachlässigkeit geherrscht hat, i 

die uns bereits in der Editio princeps des Mdgieo pro- ' 

digioso begegnet ist. Trotz aller Mängel besitzt dieser 
Abdruck dennoch für die Textkritik einen nicht zu unter- 
schätzenden Wert, weil seine Urheber, wie wenig sie auch 
sich ihrer Aufgabe gewachsen zeigen, sich doch willkür- 
licher und eigenmächtiger Aenderungen enthalten und uns 
einen Text überliefert haben, welcher, obgleich vielfach 
entstellt, mindestens nicht nach bestimmten, dem Dichter 
selbst femliegenden Gesichtspunkten corrigirt ist. 

Die Ausgabe von Vera Tassis erschien jedenfalls kurz 
nach Calderons Tod, wahrscheinlich 1682,*) in zweiter 
Auflage 1715. Die Versicherung der Vorrede: „Estas 
comedias de Don Pedro Calderon, que aun siendo suyas, no 
hart podido eximirse de ajenos yerros, salen hoy (Discreto y 
prttdente lector) limpias, cahales y desagraviadas de las 
graves injUrias que de la pluma y el molde padecieron^^ ist 
geeignet, bei dem Leser hochgespannte Erwartungen zu 
erregen, die jedoch durch die Arbeit selbst keineswegs be- 
friedigt werden. Wenn Vera Tassis auch mehrere Fehler 
des ersten Druckes berichtigt hat, *) so ist er doch an 
anderen achtlos vorübergegangen^) und hat eine nicht 



wegen mehreren Schreibern zugleich ein Stück in die Feder dictirte, 
Missverständnisse nnd infolge derselben Entstellungen des Textes 
fast unvermeidlich. Derartige Fehler scheinen II, 108. III, 136. 147. 
212 vorzuliegen (S. die textkritischen Vorbemerkungen zu diesen Stellen 
und zu Mag, II, 740). 

1) Barr er a (52, 2) versieht diese Jahreszahl mit einem Frage- 
zeichen, hat sie also vermutlich, ohne die erste Ausgabe selbst ge- 
sehen zu haben, nur aus der dem zweiten Abdrucke beigefügten 
lAcencia vom 17. April 1682 erschlossen. Der Titel dieses letzteren 
lautet: „Siptima parte de comedias del cSlebrepoeta espafiol D. Pedro 
Calderon de la Barca, cavallero del örden de Santiago, Capellan 
de Honor de su Magestad y de loa aefiores Reyea Nuevoa de la 
Santa Igleaia de Toledo: Sacadaa de aua originalea y aora nue- 
vamente eorregidaa en eata ultima impreaaion, que aale d luz, de^ 
bajo de la proteccion del aereniaaimo aefior D, Phelipe, Inf ante de 
Castilla. Con privilegio, En Madrid: Por Juan Sauz, Impreaor 
de Lihroa y Porter o de Camara de au Mageatad. Afio 1715.*^ Ich 
habe ein der Universitätsbibliothek zu Göttingen gehöriges Exemplar 
dieser Ausgabe benutzt. 

2) S. zu I, 101 ff. 893. II, 108. III, 109. 

3) S. zu I, 804. III, 11. 25. 132. 328. 



DEB BIOHTBB TON ZALAHEA. 137 

geringe Anzahl neuer hinzugefügt.*) Ueberdies macht 
sich seine uns schon von dem Mdgico prodigioso her be- 
kannte Eigenart bei der Ausgabe des Alccdde in erhöhtem 
Masse geltend. Letztere charakterisirt sich als das Werk 
eines feingebildeten und belesenen Mannes, der mit der 
Redeweise der vornehmen Gesellschaftsklassen Spaniens 
wohl vertraut ist und diesen die Dichtung seines ver- 
storbenen Freundes in möglichst vollkommener Gestalt zu 
vermitteln sucht, daher er an alle die Stellen derselben, 
welche einem verwöhnteren Geschmacke nicht zusagen 
konnten, die kritische Feile legt, unbekümmert darum, 
ob die von ihm beanstandeten Lesarten auf Rechnung des 
Verfassers oder des Druckers zu setzen sind. Zu solchem 
Verfahren musste er sich doppelt aufgefordert fühlen bei 
einem Volksstücke, welches vorwiegend die derbe Sprache 
der Bauern und Soldaten redet und die in anderen Dra- 
men Calderons wahrnehmbare Sorgfalt des Versbaues und 
sprachlichen Ausdruckes häufig vermissen lässt. So findet 
er seine Aufgabe darin, holperige Verse zu glätten,«) 
metrische Anstösse,^) Kakophonieen,*) anscheinende Tauto- 
logieen ^) und störende Wiederholungen von Wörtern und 
Versausgängen®) zu beseitigen, schwierige Lesarten durch 
leichtere, '') veraltete und ungewöhnliche Wörter, Formen 
und Wendungen durch die zu seiner Zeit geläufigen,*) 
die Redeweise des alltäglichen Lebengf durch eine ge- 
wähltere ®) zu ersetzen, kräftige Schwur- und Fluchformeln 
abzuschwächen, *®) unzarte Zweideutigkeiten auszumerzen, *^) 
kurz er bietet alle Mittel auf, um das an sich so wenig 
aristokratische Stück in der guten Gesellschaft Madrids 



1) S. zu I, 305. 664. H, 122. 168. 326. 582. ÜI, 18. 148. 273 f. 
740. 808. 

2) S. zu I, 547. n, 285. 493. 495. III, 846. 892. 

3) S. zu II, 192. 449. HI, 77. 549. 785. 925. 

4) S. zu III, 906. 956 f. 

5) S. zu m, 179. 

6) S. zu T, 634. 762. II, 203. 297. 892. III, 845 f. 
7J S. zu I, 721. II, 361. in, 415. 558. 612. 

8) S. zu I, 59. 66. 121. 129. 193. 423. 433. 466. 641. 654. 721. 
864. 867. n, 37. 192. 330. 333. 632. 751. III, 54. 192. 532. 980. 

9) S. zu I, 581. II, 11 f. 432. 435. 573. 606. 

10) S. zu I, 653. 786. 857 f. 877. 879. II, 275f. 457 f. 494. in, 743. 
749. 779. 780. 835. 837. 

11) S. zu I, 80. 



138 TBXTKBITISCBB YOBBBMSBKÜNGISN. 

salonfähig zu macheii. AUerdings ist der Text aaf diesem 
Wege glatter und lesbarer geworden, bat aber dabei aucli 
viel von seiner ürsprüngliebkeit eingebüsst, so dass die 
Ausgabe von Vera Tassis für die Kritik nur einen unter- 
geordneten Wert beanspruchen kann. 

Von den beiden ausserdem noch in Frage kommen- 
den Ausgaben des Älcalde de Zalamea ist im Allgemeinen 
zu bemerken, dass sich die Eeilsche ^) enger an den ersten 
Druck, diejenige von Hartzenbusch ^) mehr an Vera Tassis 
anschliesst. Die erstere hat nur wenig Eigentümliches 
und von ihren Aenderungen können bloss zwei als wirk- 
liche Verbesserungen gelten, ») während die andern über- 
flüssig sind/) Hartzenbusch, welchem als formgewandten 
Dichter die Versuchung zum Feilen und Glätten bei un- 
serem Stücke besonders nahe lag, bietet zahlreiche Ab- 
weichungen von dem herkömmlichen Texte, von denen 
manche überzeugend,^) andere ansprechend,') nicht wenige 
aber unnötig oder willkürlich, '') und einige offenbar un- 
richtig®) sind. Es leidet wohl keinen Zweifel, dass Cal- 
deron mehrere der Aenderungen von Vera Tassis und 
Hartzenbusch, wenn sie ihm zu seinen Lebzeiten von be- 
freundeter Seite vorgeschlagen worden wären, als wirk- 
liche Verbesserungen anerkannt und sich angeeignet habeu 
würde, dies gibt jedoch dem heutigen Kritiker kein Rechte 



1) Las comedias de Don Pedro Calderon de la Barca, coie-^ 
Jadas con las mejores ediciones hasta ahora püblicadaSf corregida^ 
y dadas d lux por Juan Jorge Keil . . . Tomo cuarto . . . Leipsique, 
E, Fleischer, 1830. 4°. 

2) Comedias de Don Pedro Calderon de la Barca. Coleccion 
mas completa gue todas las anteriores hecha 4 ilustrada por Don 
Juan Eugenio Hartzenbusch. Tomo tercero. Tercera edicion^ 
Madrid. M. Rivadeneyra . . . 1863. 8^. 

3) S. zu n, 601 f. m, 132. 

4) S. zu I, 93. 100. 116. 258. 479. II, 478. LedigHch als Druck- 
fehler ist wohl die HI, 3 vorliegende Abweichung vom überlieferten 
Texte zu betrachten. 

5) S. zu I, 253. 827. 473. 804. II, 88. HI, 11. 25. 328. 707 ff. 

6) S. zu I, 81. II, 157. 

7) S. zu I. 80. 411. 508. 587. 812. II, 8. 158. 239. 317. 444. 473. 
707. 711. 716. 724. 751. 759. IH, 43. 89. 101. 104 ff. 346. 392 f. 447. 
455. 612. 625. 

8) S. zu III, 389. 756. Druckfehler scheinen I, 630. HI, 867 
vorzuliegen. 



Z»BB BIOHTBB VON ZALAMBA. 139 

dieselben in den Text aufzunehmen, vielmehr hat dieser 
lediglich der bestbezeugten Lesart, wenn nicht zwingende 
Grunde für ihre Verwerfung sprechen, den Vorzug zu 
geben, ohne darnach zu fragen, ob sie auch die gefälligste 
und anziehendste ist. Er hat somit in unserem Falle den 
Text der ältesten Ausgabe als Grundlage zu betrachten 
und nur an solchen Stellen, wo sich derselbe als ver- 
derbt erweist, von den Hilfsmitteln, welche die späteren 
Ausgaben zu seiner Berichtigung bieten, Gebrauch zu 
machen. 

Eine Abweichung von dieser Regel glaubten wir uns 
allein in Betreff der Bühnenanweisungen gestatten zu 
sollen, zu denen der heutige Herausgeber schon deshalb 
eine freiere Stellung einnimmt, weil sie so, wie sie uns 
überliefert sind, jedenfalls samt und sonders von anderen 
Händen als denen des Dichters herrühren. In dem Drucke 
von 1651 findet sich in dieser Beziehung bei aller für die 
alten Ausgaben charakteristischen Sparsamkeit doch auch 
mancherlei Ueberflüssiges, wie, wenn wir, nachdem schon 
im Personenverzeichnisse Juan als Sohn Pedro Crespos 
aufgeführt ist, mitten im Stücke zu lesen bekommen: 
jfScäe Juan, m hijo^^ und Aehnliches. Keil und Hartzenbusch 
geben zu viele Bühnenanweisungen, was von letzterem noch 
mehr als von ersterem gilt, da er häufig solche Oertlich- 
keiten, die der Dichter selbst unbestimmt gelassen hat, 
eigenmächtig näher bestimmt. Wir haben uns daher in 
diesem Punkte vorwiegend an Vera Tassis angeschlossen, 
der im Ganzen und Grossen die rechte Mitte hält, und 
nur da, wo seine Bemerkungen eine Ergänzung oder Be- 
richtigung erheischten, die anderen Drucke zur Aushilfe 
herangezogen. 

Unerhebliche orthographische Abweichungen der einen 
Ausgabe von der anderen, sowie verschiedene Schreibungen 
des gleichen Wortes in ein und derselben Ausgabe (z. B. 
ah, de mos, de espacio, o, ola, porqui neben ha, demas, 
despacio, oh, hola, por qui) sind von uns in der Regel nicht 
angemerkt worden. In üebereinstimmung mit dem von 
A, wenn auch nicht consequent, beobachteten Gebrauche, 
haben wir in unserem Texte durchgängig den Formen 
defeko, efeto, respeto, vitor, vitoria u. a. vor defecto, 
efecto u. s. w. den Vorzug gegeben. 



140 TEXTKBITIBCHE YOBBBKEBKXTNaSir. 

Im Folgenden bezeichnet: 

A den ersten Druck vom Jahre 1651, 
B die Aasgabe von Vera Tassis, 
C die Ausgabe von Keil, 
D die Ausgabe von Hartzenbusch. 



Der Titel lautet in A: Comedia famoäa El garrote mos bien 
dadOf in B : i^a gran comedia El alcalde de Zalamea de Don Pedro 
Calderon de la Barca. 

Das Personenyerzeichniss von B ist vollständiger, als dasjenige 
von A., daher wir hier ersteres zn Gmnde legen, k nennt nach dem 
Sargento sogleich Söldados, ReboUedo y la Chispa, fuhrt den 
Escribano gar nicht auf und lässt viejo nach labrador, hidalgo 
nach Don Mendo und 8u vor criado weg. Lahradores und Acom- 
paüamiento, von uns aus CD heigefugt, fehlen in B (ehenso wie in A), 
was in der üeberschrift: Personas que hablan en ella (sc. la co- 
media) seine Begründung findet. D hat üherflüssigerweise den 
Soldados noch Un tambor heigegeben (S. die Erklärung zu I, 834 ff.). 
Auf das Personenyerzeichniss folgt in D die Bemerkung: La escena 
es en Zalamea y aus inmediaciones. 

Ebsteb Act. 

BCD Jornada primera, 
18 B (2e eso. 
83 S. die Erklärung. 
51 BCD Q. 8i t. fama y l 
59 BCD ustedes. 

61 BCD Soldado 2.^ A lässt die Zahl aus (die auch 88 in ABC, 
100 in BC fehlt), um der Regie nicht vorzugreifen. 

68 BCD Pero p. e. jp. 

66 BCD Voacl 

67 A Q, bien sabe que yo (zu kurz). 

69 BCD Y ese. 

80 BC M. cuenta c. el m. (zur Vermeidung der Zweideutigkeit). 
D Mesa franca c. el m, 

81 D r /). dl V. a. 

82 BCD A m, y & padecer (die Präposition vielleicht ursprüng- 
lich, s. zu 217). 

88 D Soldado 2.° (s. zu 61). 
98 CD C. SU V, al a. i. 

100 CD iV,D.tq. ha d. b. (Singular für Plural wie noch C 258, 
BCD 382. 475, BD II. 580. III, 532. Das umgekehrte BCD n, 862. 
in, 52. A n, 202. 437. III, 507. B HI, 278 f. D H, 239). 

101 ff. A (Ch,:) Yo soy tiritiritaina, F, de la jaearandaina. (Reb,:) 
Yo soy tiritiritina, F. de la jacarandina. Die doppelte Aendenmg 
von BCD ist berechtigt, da titiri wegen des Anklanges an das Sub- 
stantiv titiritaina vor tiri den Vorzug verdient und auch durch die 
in der Erklärung angeführte Parallelstelle empfohlen wird, und da 
der Vocalsteigerung -aina die zweite Stelle gebührt. 



DBB BICHTBB VON ZALAMBA. X41 

116 CD De hoher llegado d v» e. 

121 BCD voaci, 

127 f. BCD beide Male eoBita (s. zu 549). 

129 BCD ueed, 

130 BCD K. alto aqui p. 

ISi "D Y en tr. — und Y werden im Drucke häufig verwechselt 
(s. zu 804. III, 11. 808). 

135 A schreibt mit seltenen Ausnahmen aora (= ahora), wo das 
Wort zweisylbig, agora, wo es dreisylbig gebraucht ist, eine Unter- 
scheidung, die wir hier eben so wie in El Mdgico prodigioso (s. text- 
krit. Vorbem. zu I, 743) festhalten. In B findet sich durchgängig 
aora, wie in CD ahora. 

193 BCD C, es q. en L mi r. (s. die Erklärung). 

215 CD desa. 

217 In A fehlt d, das zum Ausfallen sehr geneigt ist (s. zu 82. 
373. 555. U, 105. 314. 537. III, 323. 819 und die textkritischen Vor- 
bemerkungen zu Mdg. n, 84). 

253 ABC C, loy von D nach 251 berichtigt. 

258 C tnuera (s. zu 100). 

264 B exempcion. 

280 BCD 8i, mi s», y aun L a, (vielleicht ursprünglich). 

292 D propria. 

305 B S. ya la tr, (Druckfehler). 

320 BCD eso. 

325 In A fehlt Nuf^ (zu kurz). BCD M., N,, en eso, iD. 

327 ABC Q. d un h. IL p. fuerza, von D nach 330 berichtigt. 

341 A lässt nach hacer das vom Sinn erforderte te aus. 

345 D proprio. 

373 In A fehlt d (s. zu 217). 

382 BCD hace (s. zu 100). 

408 BCD eaotra, 

411 Der Druckfehler Esta in A, veranlasst durch das dreimalige 
Vorkommen des Vocales a im folgenden Worte (s. zu 654. II, 421. 
617. in, 188. 453) ist von BCD beibehalten worden und hat 412 
in D die Correctur Calzada hervorgerufen, die sich darauf gründet, 
dass fantasma von den Dramatikern auch als Femininum gebraucht 
wird (S. die zu Lope, Ale. II, 540 ff. angeführte Stelle Diablo 
2, 170, 1). 

423 BCD sDe dSnde b,, s,? 

433 BCD bieldo (vgl. II, 632). 

442 BCD a. v. me lo t, (Correctur nach 441, s. die Erklärung). 

448 A H. b., 8i lo p. (durch den vorhergehenden und folgenden 
Vers nicht empfohlen). 

450 A elloa (Druckfehler, durch das vorausgehende s in Diner os 
tmd das folgende in dntes veranlasst). 

460 f. BD Y porque d, e.. He de p. c. o. 

466 BCD usted. 

473 ABC Q. p. 8. al Rey (aus dem f. Verse, von D berichtigt). 

475 BCD Estd (s. zu 100). 

479 C E id ... (unnötige Correctur, wie III, 54, s. die Erklärung). 

483 BCD sQ' q», s. tan r. (vielleicht ursprünglich). 

496 BD lassen No aus. 



142 TEXTKBITI8CHE VOBBBHEBKUNOBN. 

499 D Y €80, 

508 D P, q. d. al mirarle (mit Streichnng der Fragesieichen). 
515 k Y r. l. vejaeiones (fakche Wiederholung aus 513, die den 
Vers zu lang macht). 

587 D Que no te v.; y a., h. 

541 B€D esa. 

542 BD interpungiren weniger angemessen: Venia. Yo ii . . , 
547 BD Ni a. el mismo 8ol, hoy 9. -^ € Ni aun d m. e., no 8, 

Alle drei Ausgaben nahmen Anstoss am Bhjthmus (s. zu II, 235. 
49ä. 495. III, 892), die beiden erstgenannten auch an der Wieder- 
holung der Negation (s. zu II, 451. III, 747. 942). 

549 B€D Juanito, wie 127 f. co8ita. 

555 A lässt d aus (s. zu 217). 

565 B€D /Q. gJ iQui a.! 

581 BCD Y no la he encontrado (das Yerbum topar wird von B 
an keiner Stelle unseres Stückes geduldet, s. zu U, 432. 435. 578). 

589 BD 8i acaso a. la v. (Die Verbindung von zwei siebensjlbigen 
Versen kommt in unserem Stücke sonst nicht vor). 

597 ff. S. die Erklärung. 

602 BD lassen que aus. 

603 BGB E8e, 

617 BG lassen le aus (zu kurz). 

620 In BD fehlt das zweite en. 

628 BCD e8te. 

630 D LI, deUyo,,, (durch 672 nicht empfohlen. Druckfehler?). 

634 BD C. q, 8* espero (Man änderte, weil intento 687 wieder 
vorkommt, s. zu 684. II, 203.297. III, 808.8451 956 f.). 

641 BCD P. ip. q. d il no 8.9 

645 A P. a. a.; yo entönces, was die Elision des diphtongischen 
ahi nötig machen würde, gegen welche Stellen wie 11, 604. ni, 711 
sprechen. 

648 BCD La p. q. bu8co 8e me e. 

653 BCD /Vive Dio8, (wie 786. 857 f. U, 457 f. 494. HI, 743. 
779 f. 835. 837, s. auch zu 877. H, 275 f. und III, 749). 

654 BCD Esta a . . . (Die Masculinform gab Anstoss, falls nicht 
ein durch die drei folgenden a veranlasster Druckfehler vorliegt, 
s. zu 411). 

658 CD de8a. 

663 A huhiera (Druckfehler, durch die mit h beginnenden Schluss- 
worte von 660 und 664 veranlasst). 

664 B lässt mi aus (zu kurz). D La b. en la m, , . 

673 wird von ABCD fälschlich dem Juan zugeteilt, in dessen 
Charakter es gar nicht liegt, andere zu Hilfe zu rufen. Man ver- 
misste die nach der in Parenthese stehenden Bühnenanweisung nicht 
wiederholte Personenbezeichnung und legte nun die Worte der un- 
mittelbar nach Crespo sprechenden Person bei. Das Richtige er- 
kannten schon Gries und D. Hinard. 

674 BD (Juan:) sQ. ha 8. e8to? 

681 BCD 8,f pues s. . . (Es ist eben so möglich, dass in A ein 
durch das folgende eiempre veranlasster Druckfehler vorliegt, wie 
dass die LA von B aus dem Anstoss, den die Eakophonie 8% 8iempre 
gab, hervorgegangen ist). 



DBft BIOHTBB VON ZALAMXA.. 143 

684 B€D Puesto que (Pues wurde geändert, weil es schon 6B1 
Torkam, s. zn 634). 

685 CD desa. 

721 BGD sC, es eso, c? 

785 ff. S. die Erklärung. 

745 B H, h, e. agravio (durch 747 und 841 nicht empfohlen). 

755 BCD Yo lo he visto. 

762 BGD C. q.j y no vos (Man nahm Anstoss an dem gleichen 
Ausgange der benachbarten Verse 762 und 764, einer gerade in 
unserem Stücke häufigen Erscheinung. Vgl. II, 456 £., 579 und 583, 
886 und 892 , m, 244 und 250, 558 und 562, 574 und 583, 675 und 
«78, 703 und 706, 780 f., 906 und 912, 956 und 962). 

765 A . . . habias (durch 754 f. nicht empfohlen). 

779 S. die Erklärung. , 

786 BCD H.j p, /vive Dioa, (s. zu 653). 
792 A Llevardn (Druckfehler für llevdran), 

804 ABC 8u h, . . (Druckfehler, durch Hinblick auf den An- 
fang der zweiten Vershälfte veranlasst, von D berichtigt. S. auch 
zu 184). 

812 J^ La e, 9 (Beb, [apj:) SÄ que p, yo. 

816 BCD iT, — q. han de darme, 9.9 

852 BCD De e. la o. 

857 f. BCD (D, L.:) iS., vive Dios, que es C.f (Cr,:) Si, vive 
Dios; (s. zu 653). 

864 BCD Viven los cielos, que yo. 

867 BCD Viven los cielos iambien. 

877 BCD iVive Cristo, q. p. (wie 879. II, 275 f., s. zu I, 653 
und ra, 749). 

879 BCD Si, vive Cristo, p. (s. zu 877). 

893 A Caprichoso. Die LA von BCD wird durch 891 (testarudo) 
und II, 499 empfohlen. 

Zweites Act. 

BCD Jornada segunda, 
1 BCD SQ' te c. t. e.f 
8 D streicht es, 

11 f. BD N, En todo el dia Se ve apartar de la p. 
37 BCD De J., q. le m. (s. zu 751 und die Erklärung). 
88 ABC M.mira p. tu c, (durch die beiden vorhergehenden mit 
in beginnenden Wörter veranlasst. Die Aenderutig von D wird durch 
^6 empfohlen). 

51 A läset se aus (zu kurz). 
105 A lässt d aus (s. zu I, 217). 

108 A Fulgüreo v. r. (Hörfehler eines Schreibers? von B berichtig^). 
115 BCD M,, f., p, yr, (Gorreetur zur Herstellung der Gleich- 
^rmigkeit mit dem f. Verse. S. dagegen III, 260—263, wo y nur 
im ersten und vierten Verse steht). 
122 B Preveniendo . . . 

152 BCD P. p, u mi pena (vielleicht richtig, der Plural in A 
könnte durch die drei vorhergehenden Plurale veranlasst sein). 
157 D Tenga esa, — BCD Ca., sq. es esöf 



144 TBXTKBITISCHE VORBBMEBKUNGEir. 

158 D Ah{ un p. . . (vielleicht anf Missyerständniss der LA, 
von B [ay = hay, dagegen 604 ai = €th{] beruhend). 

168 B PunUndose (ein durch den Hinblick anf puntos veranlasster 
Druckfehler). 

192 BD En que mi h, (Man nahm an der älteren Form do [noch 
m, 775] vielleicht auch an dem noch 287. m, 605. 790 vorkommen- 
den Hiatus Anstoss). 

196 A Mis cl, . . (Druckfehler, durch die beiden folgenden auf 
8 ausgehenden Wörter veranlasst). 

202 A . . . auenan (Druckfehler, durch die folgenden Plurale ver- 
anlasst). 

203 BCB Sin cantores que os del. {müsicos wurde geändert, vreil 
es 205 wiederkehrt und müsica vorangeht. S. zu I, 634). 

226 BCD Y aun en la s. p. 

235 BCD YOf s,, respondo siempre (der Bhythmus war anstössig, 
s. zu I, 547). 

239 D Q. fueran . . . (s. zu I, 100). 

275 f. (D. L,:) /Vive Cristo, que me m.t (Cr.:) /Vive Cr., que 
me pJ (s. zu I, 877). 

286 BCD H, merced q, v, (im Munde des hochgestellten Mannes 
gegenüber dem Bauern weniger angemessen. Vgl. Mej, estd 
1, 228, 2: [Ärnaldo:] Que una gran merced me hagais, [Fabio:J 
Decid pequefio favor,). 

289 T^ Ä tu h, al punto, J. (Die ungewöhnliche Construction gab 
Anstoss). 

296 CD deso. 

297 BCD Pues decirla (um die Wiederholung des schon den vor- 
hergehenden Vers beginnenden Que zu vermeiden, s. zu I, 634). 

303 BCD E. h. de asiatir. 

314 A lässt d aus (s. zu I, 217). 

317 D (l8. :) EbU. 

321 BCD Tocando y cantando, M. (Man änderte, weil anderwärts 
[476 ff.l von hailar keine Rede ist). 

326 BCD Y d. ensanches . . . (wohl durch das folgende es ver- 
anlasst. Ac. und 8. kennen nur die Verbindung dar ensanchas). 

330 BCD Vuecelencia, 

333 BCD Y porque d. 

361 BCD P iy c, que lo es! 

365 CD Deso, 

421 BCD Alguna a . .. (drei folgende Wörter enden auf a, s. zu 1,411). 

430 k Y el jaque de m, L (Fehlerhafte Wiederholung aus dem 
vorhergehenden Verse). 

432 BCD Hallö un d, (wie 435, s.' zu I, 581). 

433 A La f.; q, el consonante (vom Beim ist hier keine Bede). 
435 BCD Hallö, d. , . . {s. za I, 581). 

437 A Ocupaban . . . (Druckfehler, wohl durch das folgende mit 
n schliessende Wort veranlasst). 

439 A El garla (Druckfehler). 

444 Ti De U y r, s, 

447 f. Huyeron, y w. ha q, D., que es el , . , 

449 BCD queda alU (zur Vermeidung eines I, 131. 857. III, 652: 
nicht beanstandeten Hiatus, s. zu III, 77. 549. 785. 845. 904). 



DER BIOHTEB VON ZALAUBA. 145 

451 B€D Ni a. e. se ha de e, (zur Yermeidting der doppelten 
Negation, s. zu I, 547). 

455 A lässt vos aus. BGD Huid c. l. o. (um die Worte Lopes 
mit denjenigen Crespos möglichst gleichförmig zu gestalten). 

457 f. (D. L.:) /Vive Bios, q, r. bJ (Cr,:) /B, p., vive Diosf 
(s. zu I, 658). 

473 D iAddnde vais? E. 

478 C S, a. ni r. (wohl, um ruido nicht dreisylbig brauchen zu 
müssen, vgl. dagegen 798 und Cuerdo 8, 462, 2 : Hablan sin hacer 
rüido). 

498 B€D Otra vez la paz p, (Aenderung aus Anlass des Ehyth- 
mus, 8. zu I, 547). 

494 BCD Vive Bios, d, c, (s. zu I, 658). 

495 BCD D. q. por la m, (Man stiess sich am Ehythmus, s. zu 
I, 547). 

523 A El 0. e. (Druckfehler, durch die mit E beginnenden An- 
fangsworte der beiden folgenden Verse veranlasst). 

530 BD entienda (s. zu I, 100). 

532 B cordura (Druckfehler). 

586 A puede (Druckfehler, durch die dritte Person in 539 veran- 
lasst). 

537 A lässt A aus (s. zu I, 217). 

565 A hat fälschlich Capitan vor diesem Verse und Bebolledo 
schon vor dem Anfange (Que) des folgenden. 

573 BCD En la c. la he encontrado (s. zu I, 581). 

579 B Q. pesadumbrea . . . (durch das folgende aufs ausgehende 
Wort veranlasst?) 

588 A r ci w . . . (Druckfehler?) 

601 f. ABD sVestido no tengo i/o, Animo y esfuerzo? (Beb:) Si; 
(Widerspruch mit den folgenden Worten Rebolledos , nach welchen 
Chispa ein Kleid erst bekommen soll. Das Richtige [C] hat schon 
Gries erkannt.) 

606 f. BD P. yo plaza p. Por iL 

617 A Oslo . , , (Druckfehler, durch die Endvocale der folgenden 
Verba veranlasst, s. zu I, 411). 

632 BCD bieldos (vgl. I, 488). 

642 B€D S, que os despidais de q. 

648 BD De p., p. no el premio. 

658 B Q, pagueis (Correctur nach 656). 

672 f. A (D. L.:) lA b. P. CJ (Cr,:) iO s, D. L. i,t (der sich 
möglichst wörtlicher üebereinstimmung mit Lope befleissigenden 
Eedeweise Crespos weniger entsprechend). 

674 BD iQ. os d, 

689 A lässt das zweite lo aus (zu kurz). 

697 B disignios. CD designios. 

699 A H., c, cuerdo arbitrio (aus 693 wiederholt). 

707 D F (i cuantos. 

711 J) SS L y esparcido, 

716 D S. yq, eonduce el in. 

724 D streicht se, 

728 BCD . . . ensefiarse, BC streichen d (Correctur nach 724). 

751 D F, alcanzarle (s. zu 87). 

Calderon, Der Richter von Zalamea. 10 



146 TEXTKBITISOHE VOBBSHERKÜKGEN. 

759 B Y ha de s. por lo que he d, 'D Y haz por 8, lo que te 
he d. 

777 A Aun en p. . . (Druckfehler). 

787 A lässt Que aus. 

805 BD Si ya, u, v. q. v, 

811 B Yo he de Uevar (eine durch quitarim f. Verse veranlasste 
Aendemng, gegen die 826 spricht). 

818 BCD Donde h, de j. 

833 f. A (Cr,0 Ha c.f (Ines:) iSefior miof Yo q, a. r, (Sefiar 
wurde unrichtig aus 832 wiederholt, wodurch das Hauptmerkmal 
davon, dass dieser Ausruf der Isabel angehört, verloren ging.) 

843 ff. BCD Porque «. a. 8, E8 en vano; y 8% brioso Ä ir p. 
e. me aplico* Für A spricht 887. 

850* BCD Ya tienes aqui la e. 

852 BD lassen das zweite ya aus. (Der so entstehende Hiatus wird 
durch I, 517. HI, 495 nicht empfohlen.) 

853 BD 8eguir08. 

855 A C, q. h. traido (aus 851 wiederholt oder durch das Schluss- 
wort von 854 veranlasst). 

862 BCD Dadle m, (Clorrectur nach dem folgenden Mirad), 

874 CD de8e. 

892 BD Q, a. h» las mujeres (zur Vermeidung des schon 886 da- 
gewesenen Versausganges, s. zu I, 762). 



Dbitteb Act. 

BCD Jornada tercera, 

S € P. d 8u nombre . . . (Druckfehler). 

11 ABC Y ya . , , (von D berichtigt. verdarb zu F, weil das 
f. Wort mit diesem Buchstaben begann. S. auch zu I, 184.) 

16 A D. la n. fria (wiederholt aus 14). 

18 B Q, de tu d. 8e desdiga (zu lang). 

25 ABC Q. en venganza . . . (von D berichtigt. Die Verwechse- 
lung lag um so näher, als beide Worter manchmal zu Wortspielen 
gebraucht werden, vgl. Lope, Gast, sin veng. 1, 583, 3. S. auch 
die textkrit. Vorbem. zu Lopes Älcalde 11, 210 und III, 652.) 

28 A Q. es fiera tu t, (aus 24 wiederholt). 

29 BCD P. d. q. te he rogado. 
43 D ^ a. p. m. 

46 B Con la c. l. l. 

52 BCD . . . digan (s. zu I, 100). 

54 BC Y c. i inadvertida (s. zu I, 479 und die in der Erklärung 
angeführte Stelle aus Mej. estd). 

11 BCD d. h, mas (Correctur zur Vermeidung eines II, 896. 
m, 782 geduldeten Hiatus, s. zu II, 449). 

89 D Mi h, veo (Correctur nach 79. 84). 

101 D Y, q.f d, q, lo veas. (Dies wäre dntes que te veas con manos 
[98 f.], während mit las die Hände gemeint sind, die Crespo jetzt 
wirklich nicht sieht, s. die Erklärung zu 92 ff. Die Aenderung ist 
somit überflüssig.) 
104 ff. D No p,; q, hay d.y Que p. c, no Es m. r. 



DER BIOHTEB VON ZALAMBA. 147 

109 A Tu V. te i . , . (te entstand aus Tu). 

132 A Q. la vanderan m, B Que la vandera m. 

136 A C. de la ira mia (Hörfehler eines Schreibers?) 

147 A No e. v.j s, rios (gleichfalls Hörfehler?) 

148 B espartidas, 

149*ABGD No e, voees . . . (durch den gleichen Versanfang ver- 
anlasste Wiederholung aus 147, welche die durch 147b und 154 ge- 
forderte LA, verdrängte). 

156 BGD Q, ya n. h. que le 8, (um Gleichförmigkeit mit dem f. 
Verse zu erzielen?) 

159 A 5e ocultd, 

179 BCD Es q. d una mujer (Correctur zur Vermeidung einer 
anscheinenden Tautologie, s. die Erklärung). 

188 A Fiera (Druckfehler, durch die drei ff. Wortausgänge ver- 
anlasst, s. zu I, 411). 

192 BGD T. V, con la a. se e, (Man stless sich an der Masculin- 
form des Artikels, s. die Erklärung und zu 822). 

210 BGD L. f, mas aprisa? 

212 A Q.j si no a. y domina (Hörfehler?) 

215 A lince (wogegen der Plural im f. Verse spricht). 

241 S. die Erklärung. 

244 BGD En su v. se irritan (vielleicht Correctur zur Vermei- 
dung des gleichen Ausganges mit 250 [s. zu I, 762], vielleicht aber 
auch ursprunglich, vgl. 109). 

268 BGD Bigurosamente a. (Sollte die LA. von A aus 226 stammen?) 

269 f. Das doppelte vida ist hier jedenfalls eben so wenig richtig, 
wie 147 ff. das doppelte voces, Princ, II, 905 ff. und III, 101 ff., 
das dreifache cruelj ebd. 686 f. das doppelte sonibras. Da das Wort 
an der zweiten Stelle durch die Assonanz geschützt ist, so muss der 
Text in 269 verderbt sein, wo statt vida vermutlich pecho zu lesen ist. 

273 f . B . . . algunos d. M, c. infeliz opriman (Druckfehler, durch 
die vorhergehenden Plurale veranlasst, s. zu I, 100). 

284 BGD Q. a. y que aflijan. 

323 A lässt A aus (s. zu I, 217). 

328 ABG vengarme (Druckfehler, durch Me und mi des f. Verses 
veranlasst, von D berichtigt). 

334 B delinquan, 

339 D H. (Escr.:) Venid d la c. (zu lang). 

346 B fasst den Satz als Frage. D sNo he de a.? 

353. 357 ABGD haben vor diesen Versen keine Personenbezeich^ 
nung, so dass die Bede des Sergeanten von 351 bis 358 ohne Unter- 
brechung fortläuft. Da aber solchergestalt der Zusammenhang 
zwischen 357 f. und dem Vorhergehenden vermisst wird und die 
Frage sNo fuera mucha peor ..? offenbar eine Entgegnung auf 
no es hien . . . (355) ist, so teilen wir mit Gries die Verse 353 — 356 
dem Capitan zu, in dessen Mund sie weit besser passen, da sich in 
denselben gleichfalls wie 349 ff. 359 ff. und 364 ff. Unzufriedenheit 
über den unfreiwilligen Aufenthalt in dem feindlich gesinnten Ort 
ausspricht. 

365 ABC D. riesgo d. v. 

372 A lässt agora aus (zu kurz). 

375 D Q. e. a., no hay t. (von dem überlieferten jedenfalls ver- 

10* 



148 TEXTKRITISCHE VOBBEMBBKUNOEN. 

derbten Texte zu weit abliegend. In Ermangelung einer befriedigen- 
den Verbesserung geben wir mit BC letzteren unverändert wieder.) 
892 f. D M,h? (Cap.:) A lo que creo, Laj. Indessen pflegt der 
Hauptmann eine weit zuyersichtlichere Sprache zu führen (vgl. 370 f. 
877 ff. 529 f. 542 ff. 555 ff.). B€, sonst mit A übereinstimmend^ 
geben La justicia gleichfalls ohne Fragezeichen. 

415 BGD C han estado e. (erleichternde Aenderung, s. die Er- 
klärung). 

426 S. die Erklärung. 

447 D M. q, saber u. de o, (Correctur nach 450). 

458 AC decirlos (durch die Yersausgänge 450. 452. 454 veranlasst 
[s. zu I, 411], nicht empfohlen durch 452 [Diganlo]). 

455 D Llorarlo, porque e. f, 

500 A S,f con s, h. v.j (aus dem vorhergehenden Verse, durch 
498 nicht empfohlen). 

507 A piensan (durch den Hinblick auf estdn [508] veranlasst^ 
s. zu I, 100). 

513 f. A C, h.f q, no oa pido Lo q. es mio, s, v. (Die Umstellung^ 
wurde durch den Hinblick auf die Verse 509 und 512 veranlasst^ 
in deren Ausgang gleichfalls Formen von pedir vorkommen.) 

582 BD Llanto no se ha de c. (Man nahm an dem selteneren 
Plural von llanto Anstoss.) 

547 B lässt de aus. D (Cap.:) Si, el c. 

549 BCD (Cr.:) eNo o.? (Cap,:) No. (Qr.:) Pues J. a. D. (Die 
Einschiebung erfolgte zur Vermeidung des I, 776. H. 896. 689. 892. 
III, 332. 595. 782 geduldeten Hiatus, s. zu ü, 449.) 

553 BOB mandas (s. die Erklärung). 

557 BCD Y en 8. 

571 ABCD E. e, (Cap.:) No es razon. (durch den Hinblick auf 
574 veranlasst, von H. in seiner Memoria verbessert). 

582 AB€ Ydtodos t. p. (unrichtig, weil Crespo im Ganzen nur drei 
Soldaten in seiner Gewalt hat [585], ausser dem Hanptmanne noch 
den Sergeant und Hebolledo [vgl. 349 ff. 369 ff. 403 f.]. Todos ent- 
stand aus 585. Da die Aenderung von 'D Y d esos dos t. p. zu 
weit abliegt, so schreiben wir Y d los dos t, p., unter Verweisung^ 
auf die textkritischen Bemerkungen zu Mag. I, 973). 

612 D Tambien os hardn c. (ohne Fragezeichen). 

615 CD Eso. 

618 A teilt die Worte Estoj/ pr, dem Rebolledo zu (!). 

625 D streicht Y. 

703 f. BCD La o. que el alma llora, Asi intentas p.f 

707 ABC Que ya q. c. q. (diesen wie die drei ff. Verse noch zur 
Bede der Isabel ziehend, während dieselben durch ihren Inhalt dem 
Crespo zugewiesen werden. Von D berichtigt.) 

712 BCD Que pues p. b. . . 

740 B Proseguid (gegen den Reim). 

743 BCD Y iVive Bios! . . (s. zu I, 653). 

747 BCD streichen no, an der Negation nach impedir Anstos» 
nehmend (s. zu I, 547). 

749 BCD /Vive Jesucristo, q. (s. zu I, 653. 877). 

756 A D. (Cr.:) Mal lo v. (zu kurz). 

767 BCD eS, m. que un v.? 



DEB BICHTEB VON ZALAMEA. 149 

775 BCD Decid dönde t; . . . (s. za H, 192). 

779 BC /Vive Bios, . . . D /Vive Dios, q. al 8./ (s. zu I, 653). 

780 BCD / Vive Dios, ... (S. zu I, 653). 

785 BCD Fue8 yo a . , , (Man nahm Anstoss an dem 595. ü, 845 
im Yersanfange geduldeten und hier noch durch die starke Be- 
tonung des Yo gerechtfertigten Hiatus, s. zu 845 und II, 449. Für 
A spricht die bis auf die Wortstellung sich erstreckende Gleich- 
förmigkeit der Reden Lopes und Crespos in diesem Dialoge, s. bes. 
«07 ff.) 

803 BD lassen os aus. 

808 BCD Ya e. en e. e, (vielleicht Druckfehler [s. zu I, 134], 
Tielleicht Correctur, um nicht drei Verse hinter einander mit Yo 
beginnen zu lassen [s. zu I, 634]). 

819 D lässt d aus (s. zu I, 217). 

822 A N, en L a, de h, (zu kurz). BCD N, en esta a . . . (Wir 
ändern auf Grund von 192.) 

835. 837 BCD P. vive Dios, . . . (s. zu I, 653). 

845 BCD Ya, a. la c, enciendan, No han de d. l. (Man nahm 
Anstoss am Hiatus [s. zu 785] und änderte das Yerbum, weil das- 
selbe bald darauf [850 f.] zweimal vorkommt [s. zu I, 634].) 

846 BCD No han de darle l. (Der Rhythmus war anstössig.) 
867 D E, p., en guten b. (Druckfehler?) 

892 BCD Si e. escrito algo de mos (Aenderung aus rhythmischen 
Oründen, s. zu I, 547). 

895 D Sentenciado; p. v. (Correctur nach 897). 

904 D Cualquiera (zur Vermeidung eines hier eben so wenig wie 
n, 449 zu beanstandenden Hiatus). 

906 BD Estd e. ya (zur Vermeidung der Eakophonie Esta-estd), 

924 BCD Q. ha acertado lo inas. 

925 BCD P. ya q, a. es a. (zur Vermeidung der nach 11, 608. 
787. nr, 855 zulässigen Elision). 

939 f. BCD Q. errar lo w. no i,, Si a, lo principal. 

942 BCD Alguno j y h, m. (zur Vermeidung der doppelten Ne- 
gation, s. zu I, 547). 

956 f. BCD En un c, entrar d; Que ha elegido y. t. e. (Das zwei- 
malige tiene gab Anstoss, s. zu I, 634.) 

980 BCD Su8 defectos p, (das in Schlussbitten Gewöhnlichere, 
doch vgl. Mdg. III, 1117). 



Die in Calderons Älcalde de Zalamea Yorkommendett 

Versformen. 

(S. Band I. Anhang S. 283 ff.) 

Romance: I, 105—112. 213—566. 681—894. II, 1—390 
(ausser 337—340). 427—446. 612—893. III, 1—348. 
405—518. 839—980. 

Bedondilla: I, 1-100. 113—212. 11,391—426.447—502. 
III, 349—404. 519—838. 

Quintilla: II, 603—611 (die letzte Quintilla 608 ff. ist im* 
vollständig). 

Silva: I, 657—680. 

Ausserdem die wahrscheinlich (wie auch II, 610 f.) 
aus Soldaten- xind Volksliedern entlehnten Verse 1, 101 — 104 
und n, 337—340. 



EL ALCALDE DE ZALAMEA. 



PERSONAS. 

EL RET FELIPE SBGUNDO. 

DON LOPE DE FIGUEROA. 

DON ALVABO DE ATAIDE, capiten. 

UN SARGENTO. 

LA GHISPA. 

BEBOLLEDO, BOldado. 

PEDRO CRESPO, labrador, vlejo. 

JUAN, hJjo de Pedro Crespo. 

ISABEL, hijtk de Pedro Crespo. 

INES, prima de Isabel. 

DON MENDO, hidalgo. 

NUNO, SU criado. 

UN ESCRIBANO. 

SOLDADOS. — UN TAMBOB. 

XiABBADORBS. — AOOHPANAHIENTO. 



PEIMERA JORNADA. 



Bebolledo. 



Todos. 
Rebolledo. 



Sahn BEBOLLEDO, la CHISPA y soldados. 

jCuerpo de Cristo con quien 
Desta suerte hace marchar 
De un lugar a otro lugar 
Sin dar un refresco! 

Amen. 
^Somos gitanos aqoi, 
Para andar desta manera? 



• EssTEB Act. 

Der Artikel steht vor Chispa (noch I, 89. II, 187, während 
er I, 774. 11, 157. 822 vor dem Vocativ wegbleibt), weil die Appel- 
lativbedentung des Namens („Funke'') noch im sprachlichen Be- 
wnsstsein lebendig ist. Vgl. La Chillona (IT, 431. 485) und El Garlo 
(ebd. 437. 439). Ser uno Chispa = ser muy vivo y despierto. 
ApUcase comunmente d la persona de pequefla estatura. Als Männer- 
name erscheint Chispa bei Alarcon (Cueva 87, 1) nnd Rojas (Gorron 
76, 8), bei letzterem (ebd.) auch in der Form Chispilla (vgl. II, 182). — 
Reholledo, wie in Hazafias del marques de Cafiete (491, 2 ff.) ein 
Fähndrich (alfirez) heisst, kommt eben so von rehollo, wie Escohedo 
von escohOj Figueredo von figueraf Olmedo von olmo her. Da Chispa 
und ReboUedo ein Paar ausmachen, ist letzterer Name hier vermutlich 
gewählt wegen seines Anklanges an rebolludo = rehecho y döble, — 
üeber Pedro Crespo s. Einleitung S. 69 f. 



1 flf. jCuerpo de Cristo/ häufiger 
Fluch (Sitio 1, 114, 2. Mej, estd 

1, 248, 2. Encanto 8, 117, 8. 
180, 1. 181, 8), nicht selten wie 
hier mit^on und der Person dessen, 
dem er gilt, verbunden. L. Ferez 

2, 448, 1: iCuerpo de Cristo con- 
migo! F. estd 1, 99, 3: iCuerpo 
de Criflto Gontigo, y con tu rostrot 
Ygl./cuerpo de DiosI(FrincÄ, 89 
Astrdl, 1, 580, 3. Fuego 8, SlJfB), 
icuerpo de talf (ebd. 3, J*?!, 3. 
D. tiempo 8, 508, 8) , imerpo de 
mir (D. Q. II c. iOy^ov. 328), 
icuerpo del mundo i^, Q, II c. 4). 



— Amen dient oft zur Bekräf- 
tigung von Flüchen. Vgl. 791 f. 
II, 271. F. af. am, 2, 589, 8: 
iMaldigate el cielo, amen! Fuego 
8, 828, 2: i Fuego de Dies en el 
querer bien! Amen, amen. 812, 8. 
332, 8. 

5 f. Die durch ihr rastloses 
Wanderleben bekannten Zigeuner 
durchzogen zu damaliger Zeit Spa- 
nien in zahlreichen Banden. An- 
schauliche Schilderungen dersel- 
ben gibt Cervantes in der Novelle 
La gitanilla und in der Komödie 
Pedro de ürdemalas. 



f 



* 

/ 



164 



EL ALCALDE DE ZALAMBA. 



Soldado 1.® 
BeboUedo. 



üna arroUada bandera 
^Nos ha de Uevar tras sl, 
Con una caja . . . 

dYa empiezas? 
Que este rato que callö, 
Nos hizo merced de no 
Rompernos estas cabezas? 
Soldado 2.^ No muestres deso pesar, 

Si ha de olvidarse, imagino; 
El cansancio del Camino / 
A la entrada del lugar. 
iA que entrada, si voy muerto? 
Y aunque Uegne vivo allä, 
Sabe mi Dios si sera 
Para alojar; pues es eierto 
Llegar luego al comisario 
Los alcaldes ä decir 
Que si es que se puedeil ir, 
Que daran lo necesario. ^ 
Responderles, lo primero, \ 



la 



15 



BeboUedo. 



20 



25 



y 



13 ff. lugar = poblacion pe' 
quefia, menor que villa y mayor 
que aldea. Zalamea wird von den 
Soldaten durchgängig lugar (838. 
n, 483. 533. III, 376. 719. 834. 
844. 857. 860), von seinen Bewoh- 
nern teils so (356. 551. III, 135. 
445. 643. 765), teils villa (II, 791. 
m, 252. 302. 320) genannt und 
auch von dem König mit letzterem 
Namen beehrt (ebd. 946). 

17 muerto „zum Tod er- 
schöpft". Vgl. 27. Fuego 3,313, 1 : 
Llegu^ esta noche ä Madrid, T 
aunque del Camino muerto, No 
pude acabar conmigo Descansar. — 
Zu der Verbindung ir m. vgl. 
No hay co, 1, 551, 3: De rabia y 
celos voy muerta. Pi5>rpura 
2, 677, 3: una ilusion, ün letargo, 
han embargado Alma y vida. 
(Muerta voy.) üeber ir (114. 
III, 572) und andar (HI, 524) 
mit Adjectiven und Participien 
s. zu Mdg, n, 287. 

20 ff. Üeber die Construction 



8. Wigg, S. 294. Das Subject zu 
responderles wie zu decir (29) 
ergibt sich aus 21. — coneejo 
(in, 312. 340. 428. 577) =ay«n- 
tamiento, corporacion que en las 
ciudades, viUas y otraspoblaciones 
forman para el gobierno de ellas 
el corregidor, donde le hay, el 
alcalde 6 los alcaldes, y los regi" 
dores, — Da <1 obedecer nicht 
wohl von dem zu entfernt stehen- 
den /^^^ar (21) abhängig sein kann, 
so glauben wir, dass d ursprüng- 
lich vor 6rden(^^) stand und durch 
einen Druckfehler an den Anfang 
des vorhergehenden Verses ver- 
schlagen wurde. „ Das erste drden 
ist ,ßefehr (vgl. 30. 132. 144. 
II, 487. 816. III, 817), das zweite 
, Orden % monacal geht auf die 
Teichen Mönchsorden, die liegende 
Gründe haben, mendicante auf die 
BetteJorden" (Schmidt), Vgl. 
Cond. iA. desc, 187, 3: Su bolsa 
hizo profosion En la orden de 
San Francisco. 






FBIMEBA JOBNADA. 



155 






Soldado I.^ 



Que es imposible, qne viene 

La gente muerta; y si tiene 

El concejo algnn dinero, 

Decir: „Seüores soldados, 

Orden hay que no paremos: 80 

Lnego al instante marcfaemos/^ 

Y nosotros, muy menguados, . ' 
A obedecer al instante 4i4^%l9'Stt ^l- idiin 
Orden, que es en caso tal, 

Para el 6rden monacal, 35 

Y para mi mendicante. 

Pues jvoto ä Dios! que si llego 
Esta tarde a Zalamea, 

Y pasar de alli desea 

Por diligencia 6 por ruego, 40 

Que ha de ser sin mi la ida; 

Pues no, con desembarazo, 

Sera el primer tornillazo 

Que habre yo dado en mi vida. 

Tampoco serä el primero 45 

Que haya la vida costado 

A un miserable soldado; 

Y mas hoy, si considero 
Que es el cabo desta gente 



ü>, 



37 ff. iYoio d Dios/ ist eine be- 
sonders den Soldaten geläufige 
Beteuerungsformel (653. 786. 857 f. 
889 f. II, 457 f. 494. III, 743. 779 f. 
835.837. Yg\./votoddiez/{MSdico 
1, 352, 1), /v. d Cristot (II, 275 f. 
Zope, ^Zc. II, 88. Quien mal 220,1), 
/v. d Jesucristof (III, 749), /p. al 
8olf (Fostrer d. 4, 189, 1. Mej, 
alc. 1, 490, 1), iv. al sotof (ebd. 
481, 1), /!?. d cualt (Gorron 
76, 3), /t?. al didblo! (ebd. 78, 3), 
iv, d tal! (157. Lope, Alc. 11, 31), 
iv, d mit (D. ö. n c. 21) — con 
desembarazo „frei herausgesagt". 
— üeber das Augmentativ tor- 
nillazo s. zu Mdg, I, 47 f. 

45 ff. cäbo = caudillOj capitan, 
jefe. — Zu desalmado vgl. i>. Q. 
I c. 21 : lo que algunos desal- 



mados dicen: No pidas de grado 

10 que puedes tomar de fuerza. 

11 c. 52 : no hay gente mas mala 
que las placeras, porque todas 
son desvergonzadas , desalmadas 
y atreyidas. — sin fulminar etc. 
Wir: „ohne langen Process zu 
machen". Zu dem vom Ent- 
scheiden eines Bechtsfalles und 
Fällen eines Bichterspruches üb- 
lichen Ausdrucke vgl. Con quien 
2, 234, 2: asi digo que al oficio 
De la querella el proceso Se Ueve, 
porque mejor Fulminado el caso 
est^. Mesonera J. II : el soberano 
Juez Este pleito fulmino. Guerras 
558, 2: de todo esto tengo ful- 
minado proceso con informacion 
bastante. Hazafias 508, 2 : Mi6n- 
tras fulmino el proceso, Este 
con seis guardas preso. 



156 



EL ALOALDE DB ZALAMSA. 



BeboUedo. 

Söld-ado, 
BeboUedo, 



Chispa. 



Don Lope de Figaeroa, 50 

Qae si tiene tanta loa 

De animoso y de yaliente, 

La tiene tambien de ser 

El hombre mas desalmado, 

Jurador y renegado 55 

Del mundo, y que sabe hacer 

Justicia del mas amigo, 

Sin fulminar el proceso. 

iVen Yustedes todo eso? 

Pues yo hare lo que yo digo. 60 

^De eso un soldado blasona? 

Por mi muy poco me inquieta; 

Sino por esa pobreta, f, 

Que viene tras la persona. '. l*. \vlAj.i/-l^^^ 

Seor ReboUedo, por mi ' 65 



Vi 



59 f. Ausser vusted (PrtMha 
448, 2) finden sich bei C. und 
seinen Zeitgenossen noch zahl- 
reiche jetzt ungewöhnliche nnd 
wohl vorwiegend, der damaligen 
Volkssprache angehörige Formen 
z. B. oacS {Gorron 66, 2. 77, 2), 
ocS (ebd. 66, 1. 77, 1 f.), oced 
(ebd. 77, 1), ucS (662. Antes 
3, 549, 2), uced (ebd.) ustd (466), 
voacd (Gorron 78, 2), voarced 
(ebd. 77, 3), vocd (ebd.), vuarci 
(HircuUs 268), vuasU (Gorron 
66, 8), vuece (66), vuestd (Traicion 
651, 1), vuested (Gorron 66, 1), 
vussd (121), vusti (Hdrcules 248). 

63 f. Vgl. Tambien 2, 142, 1 : 
{Isabel! {baena pobreta Si no tu- 
yiera una falta! Defensor 17, 2: 
Los postreros que quedaban So- 
mos yo, j esta pohreta, Que aten- 
diendo a su ganancia Paso a moza 
de soldado Desde moza de sol- 
dada. — Mit la persona bezeichnet 
der Sprechende die ihm nächste und 
wichtigste Person d.i. seine eigene. 
Vgl. Tambien 2, 136, 3 f.: Cnida 
7 trata De mi regalo y limpieza. 
iSi la vieres cada dia Acudir ä 
la persona Con camisa 6 con va- 
lona, con otra ninerfa Bucolica . . . 



Sin que por eso jamas Me viese 
alegre la cara! 142, 1: ^k quien 
conoce por prenda De la persona? 
Cada 3, 457, 1: te convido ä 
que seas Testigo de que hay allä 
Cierta hermosura risuena Que 
cuida de la persona. Gorron 
77, 3: Hemos de matar ä un 
Conde , La persona y tres hon- 
rados Que ä cuidado le tenemos. 
Encanto 3, 117, 2. Nadie 4, 56, 3. 
Drag. 4, 615, 2. Der Ausdruck 
gehört der Gaunersprache an, vgl. 
Gorron 78, 2: Lo que dice el 
pendolario Es que voac^ repase 
La persona. (Ap. A aquestos bra- 
vos Es menester preguntarles En 
SU lengna.) Gleichbedeutend wird 
el hombre gebraucht (ebd. 77, 1. 
Sebast. 181). 

65 ff. Die Form seor (Hercules 
247. 270) wird noch weiter ver- 
kürzt zu seo (Defensor 21, 1. 24, 1. 
30, 2. 34, 1). Das Femininum 
heisst seora (Drag. 1. c). Zu 
68 vgl. D. Q. II c. 38 : barbada 
y con bigotes tenga yo mi alma 
cuando desta vida vaya. — Wir 
ähnlich: „Haare auf den Zähnen 
haben ". — no dejara = non de-- 
reliquissem. Vgl. 265. 271. 273. 



PRIMEBA JORNADA. 



157 



BeboUedo. 

Soldado. 

Bebolledo. 



Vuece no se afiija, no; 
Que, como ya sabe, yo, 
Barbada el alma, naci: 

Y este temor me desbonra; 
Pues no vengo yo ä servir 
Menos que para sufrir 
Trabajos cou mucha honra; 
Que para estarme, en rigor, 
Kegalada, no dejara 
Eu ml vida, cosa es clara, 
La casa del regidor, 
Doude todo sobra, pues 
AI mes mil regalos vienen; 
Que hay regidores que tienen 
Menos regia con el mes. 

Y pues ä venir aqui, 
A marchar y perecer 
Con Rebolledo, sin ser 
Postema, me resolvi, 
Por mi (jen que duda 6 repara? / 

iViven los cielos, que eres ' 

Corona de las mujeres! 

Aquesa es yerdad bien clara. 
jViva la Chispa! 

iReviva! 



70 



75 



80 



). 



85 



275 f. 869. 741. III, 59 fF. 878. 882. 
885. 915. 948. 951. 953. 969. S. zu 
Mdg. I, 272 f. Bei manchen regi- 
dores gibt es weniger regia als 
regalos f weil bei ihnen der Monats- 
lohn nicht fest bestimmt ist und 
das Gesinde deshalb tausenderlei 
fette Bissen für sich auf die Seite 
bringt. Beachte übrigens die 
dem Charakter der pohreta ent- 
sprechende Zweideutigkeit (regia 
auch = menstruacion), 

84. Zum uneigentlichen Ge- 
brauche von postema (hier = per- 
sona pesadaö molesta) vgl. C4falo 
8, 504, 1: (Rey:) ^Resolviose la 
postema De tu duda ? (Cif. :) Antes 
se rompe Y da materia ä la fama. 



86 f. Die Schwurformel (noch 
III, 662, im Singular 785. Lope^ 
Ale. II, 391) ist gleichbedeutend 
mit ;vive Diosf (100. 592. 690. 
771. II, 35. 590. ni, 299. 630. 
856), vg\.;viveCristof (578. 77S) 
jmäi/por vida del cielo/(S6i. 867). 



89. Ein mit re gebildetea 
Compositum wird häufig dem 
Simplex beigefügt, um den Sinn 
desselben zu verstärken. Vgl. 
Vida I, 349. Acaso 2, 19, 8: 
i Que me place j me replace ! Cada 
3, 445, 1 : Yo Lo dudo y redudo. 
Franch. 4, 638, 2: ^para qQÖ ha 
sido Lo que me habeis corrido y 
recorrido? 



168 



BL ALOALDE DE ZALAMEA. 



Chispa. 



Rebolledo. 



Soldado 1.® 



Y mas si por divertir 
Esta fatiga de ir 

Cuesta abajo y cuesta arriba, 
Gon SU Yoz el aire inquieta 
üna jacara ö cancion. 

Responda a esa peticiou 
Citada la castafieta. 

Y yo ayndare tambien. 
Sentencieu los camaradas, 
Todas las partes citadas. 

|Vive Dios, que han dicbo bien! 



90 



95 



100 



90 ff. Gemäss dem Sprichwort : 
ffQuien canta sus mcdes espanta" 
(D. Q. I c. 22) pfleeten Soldaten 
und Wanderer sich den Weg durch 
Singen zu kürzen. Vgl. II, 321 ff. 
Afectos 2, 109, 2: es Harto que 
en la ardiente esfera De aquesa 
encendida hoguera, Adonde re- 
parar ves Iras del hielo y la es- 
«archa, No sean lasvoces mas, 
Con que divertir veras Las fatigas 
de la marcha. D, Q. II c. 24: 
a poco trecho toparon un man- 
cebito . . . iba cantando seguidillas 
Para entretener el trabajo del 
«amino. — Jdcara (129. Ö, 425) 
= Romance alegre en que 2>or 
lo regulär se cuentan hechos 6 
^oaas delos jaquea öde la gente 
rufianesca. S. über diese „ Spitz- 
bubenromanzen" Tichnor 11, 93. 



95 ff. Die Ausdrücke sind von 
einem Process entlehnt, bei wel- 
chem .der Beklagte durch eine 
Klageschrift (peticion) vorgeladen 
(citado) wird, sich verantwortet 
(respondejt wobei ihm ein An- 
walt Beistand leistet (ayuda), 
und der Eichter nach Anhörung 
sämtlicher Parteien (partes, vgl. 
111,761) das Urteil fällt (sen- 



tencia). Scherzhafte Anspielungen 
auf gerichtliche Ausdrücke und 
Formeln finden sich bei C. auch 
anderwärts {Con quien 2, 234, 2. 
241, 1). — Die durch die Mauren 
nach Spanien gekommene Castag- 
nette (auch caatafluela), von der 
Aehnlichkeit mit einer Kastanie 
(castafia) benannt, ist eine kleine 
hölzerne Klapper in Form von 
zwei ausgehöhlten und auf einan- 
der passenden Nussschalen, die 
durch ein Band verbunden sind. 
Letzteres wickelt man um den 
Daumen, indem man das Instru- 
ment in die Hand nimmt, und 
lässt die übrigen Finger schnell 
an demselben abgleiten, wodurch 
ein Ton entsteht, der besonders 
zur Bezeichnung des Bhythmus 
beim Tanze geeignet ist. Das 
Instrument war zu jener Zeit 
in Spanien sehr beliebt. VgL 
II, 174. Plaz. 4, 688, 2. Nov. 2 
und s. V. Schach I, 380. II, 112. 
in, 434. „Wenn ich erst", sagt 
in einem um 1649 verfassten Ge- 
dicht eine angehende Schau- 
spielerin, „die Castagnetten zu 
schlagen anfange, so werde ich 
Stoff zu tausend Novellen geben 
und selbst ein Karthäuser wird 
mir nicht widerstehen" (a. 0. 432). 



FBIHEBA JOBKADA. 



159 



Chispa. 

BehoUedo. 

Chispa. 

BebolUdo. 

Chispa, 

£eboUedo. 



(Cantan BEBOLLEDO y la CHISPA.) 

Yo söy titirij titiri, tina, 
Flor de la jacarandina. 

Yo soy titiri, titiri, taina, 
Flor de la jacarandaina, 

Vaya d la gtterra el alfirez, 

Y embdrquese el capitan. 

Mate moros quien quisiere, 

Que ä mi no me hau hecho mal. 

Vaya y venga la tabla al homo, 

Y ä mi no me falte pan. 

HuSspeda, mdteme una gallina; 
Qtie el carnero me haee mal. 



105 



110 



101 ff. Alte Soldatenlieder, der- 
gleichen bei C. noch II, 427 ff. 
610 f. Afectos 2, 109, 2. Faeton 
4, 196, 1 f. Drag. 4, 615, 2 vor- 
kommen. — Zu 101 und 103 vgl. 
Laurel 2, 663, 2: (Rüstico:) de 
Apolo el clamor Dijo, viendo su 
osadf a, Tiritando de temor : Titi- 
ritl, que de Apolo es el dia, Ti- 
tiritf , que no del Amor. (Bailan.) 
/Todos): Titiritf etc. (Rüst:) 
Titiritl, que el rapaz ceguezuelo . . . 
(Todos): Titiritf. (Rüst): Cor- 
rido ha quedado . . . (Todos): Ti-\ 
tiriti etc. — Tiritaina fam. Ruido 
confuso de flautas 6 cosas seme- 
jantes ; j por extension se dice de 
cualquier bulla alegre 6 festiva 
sin Orden. S. — Jacarandina 
(158.111, Q10)=jäcara, aber auch 
Bezeichnung der Gaunersprache 
und der bei den Gaunern üblichen 
Art, äiejdcaras zu singen. Durch 
das neben jener Form als Name 
dieser Sprache vorkommende ja- 
carandana war die scherzhafte 
Neubildung jacarandaina nahe- 
gelegt. 

105 f.: „El cargo y oficio de 
Alferez en compama de infanten'a 
•es derechamente ser teniente de 



SU capitan en su companfa. Es 
muy honroso cargo y de con- 
fianza.*' Eguiluz: Milicia, dis- 
curso y regia militar. AmbSres 
1595, 4 (bei Ideler 5, 352). Vgl. 
623. 628. 

109. Vgl. MueHe 4, 645, 1: 
Vaya y venga la mojiganga. — 
La tabla die Schaufel. 

111 f. Nach einem Briefe Phi- 
lipps n. vom 14. April 1581 (Doc. 
31,398) verlangten die spanischen 
Soldaten von ihren Quartierwirten 
gallinaSf capones y carneros, 
Hühnerfleisch galt als besonderer 
Leckerbissen, während Hammel- 
fleisch in dem heerdenreichen 
Spanien weniger geschätzt war. 
Vgl. Fol. 2, 300, 8 : aunque gallina 
soy, No soy bueno gigote de ave. 
Alcaide 2, 525, 2 (ein von seiner 
Umgebung als Alteza behandel- 
ter Bauer): Yo como buenas ga- 
Uinas En prata, yo visto seda, Y 
duermo en cama mullida. Drag. 
4, 615, 2: con una ensalada, Ün 
jamon, una polla, una empanada, 
ünos rabanos, y unas Eajas de 
queso, y unas aceitunas, Pan y 
vino, y de dulce algun bocado, 
Como quiera lo pasa JuanSoldado. 



160 



EL AI/TAUVE DE ZAT.AWEA. 



Behoüedo. 
Chispa, 



Soldado \/' Agoarda; qne ja me pesa 

(Qae ibamos entretenidos 
£n nnestros mismos oidosj 
Caballeros, de Ter esa 
Torre, pnes es necesario 
Qne donde paremos sea. 

^Es aqnella Zalamea? 

Digalo sn campanario. 

No sienta tanto ynsse, 

Que cese el cantico ya: 

Mil ocasiones habra 

En qne lograrle, porque 

Esto me divierte taüto, 

Que como de otras no ignoran^ 

Que a cada cosica Uoran, 

Yo ä cada cosica canto, 

Y oirä uce jäcaras ciento. 

Hagamos aqui alto, pnes 

Justo, hasta que yenga, es, 

Con la Orden el Sargento, 

Por si bemos de entrar marcbando 

en tropas. 

El solo es quien 
Llega agora; mas tambien 



Bebolledo. 



115^ 



120 



12S 






V 



ISO 



Soldado i.^ 



185 



117 f. üeber den Conjunctiv 
nach es necesario, bien (III, 799. 
Lope, Ale. I, 85. 138. II, 681 ff. 
lU, 297. 811. 546), forzoso (HI, 
108 f.), imposible (11, 211 f.) Justo 
(Lope, Ale, UI, 82. 808), nienester 
(m, 288. Lope, AU. III, 752), 
preciso (II, 129 f. 778 f.) 8. Wigg, 
S. 281. 

119 f. üeber Zalamea und 
seinen berühmten Tnrm s. Einl. 
S. 3 Anm. 1. Digalo „Zenge 
dessen ist'*. Vgl. lU. 452. Mag, 
II, 516 f. Ctlos 3, 475, 2: Digalo 
TO, testigo De tantos snstos. 
i). iifmpo 3, 526, 8: diganlo sor* 
tga Y bolsa. 

121 f. üeber den Conjunctiv 
nach TV^rtem. die einen Gemüts- 



zustand ausdrücken (vgl. 739. 
n, 63. 656. 758. 769) s. Wigg. 
S. 281. 

133 f. tnarchando = marchan-- 
do en Orden {Lavand. 4, 453, 1), 
hien ordenadas en escuadrones 
(HI, 827 f.). Das GegentcU da-^ 
von ist en tropas = en desman- 
dadas cuadriUas (Estat, 3, 701, 2). 
Vgl. Amigo 2, 572, 1: En 
tropas todas Uegaron A ese bos- 
que. Negro 1, 494, 2: Pineda 
sacar le yio, C^adas las cajas 
roncas, £n tropas su oompama. — 
Gleichbedeutend sind: ä tropas 
Afecfos 2, 116, 1. Golfo 2, 618, 1). 
en tropa {Vida lU, 624. Xe- 
<fro 2, 493. 3) und en tropel 
\Gverras 624. t. 664, 2, 678, 2). 



PBIMEBA JOBNADA. 



161 



Capitan. 



BeboUedo. 

Todos. 

Capitan. 



El Capitan esperando 
Esta. 

(ßal9n €l CAPITAN y «2 SABGEKTO.) 

Senores soldados, 
Albricias puedo pedir: 
De aqoi no hemos de salir, 

Y hemos de estar alojados 
Hasta que Don Lope venga 
Con la gente que quedö 
En Llerena; que hoy Uegö 
Orden de que se prevenga 
Toda, y no salga de aqui 
A Guadalupe, hasta que 
Junto todo ei tercio este, 

Y el vendrä luego; y asi, 
Del cansancio bien podrän 
Descansar algunos dias. 
Albricias pedir podias. 
jVitor nuestro Capitan! 

Ya estä hecho el alojamiento 



140 



145 



150 



138 a. Vgl. 151. 347. n, 562. 
m, 310. Fin, 4, 273, 1 : Albricias 
pedir quisiera A todo el mundo. 
S. zu Mag, II, 387 ff. — Llerena, 
jetzt eine Stadt von 6200 Ein- 
wohnern, liegt in der zu der 
Landschaft Estremadura gehö- 
rigen Provinz Badajoz, in frucht- 
barer Ebene. Guadalupe (846. 
n, 555), Stadt von 2600 Ein- 
wohnern, in der Provinz Cäceres, 
am Fusse der Sierra de Guada- 
lupe und am gleichnamigen Flusse, 
ist besonders durch ein dort unter 
Alfons X. gegründetes Hiero- 
njmitenkloster berühmt, dessen 
Kurche ein Bild der h. Jungfrau 
enthielt, zu welchem häufige 
Wallfahrten stattfanden (vgl. 
Sebast, 195, s. auch Einl. S. 10). 
— „Le nom de tercios vient 
de ce que ces anciens corps es- 
pagnols Itaient le tiera de la 
Population militaire" (Lafond 
171). 

Caldbron, Der Richter von Zaiamea. 



152. VUor (victor), unser 
„Bravo, Vivat" war der gewöhn- 
liche Beifallsruf der Zuschauer 
im spanischen Theater (v. Schach 
II, 111. 146). Vgl. Lavand, 
4, 470, 3 : Don Francisco de Eojas, 
Por el celo de serviros, Pide para 
tres ingeniös, Con ser tres, no mas 
de un vftor. Nov. 14: quedaron 
mas alegres y mas satisfechas, 
que suele quedar un autor de 
comedias cuando en competencia 
äie/o^öle suelen retular por las 
esquinas: vfctor, vfctor. EM, 25: 
Apgnas hubo dicho esto, cuando 
arremetieron ä el muchos gitanos, 
7 l^vantändole en los brazos y 
sobi^ los hombros, le cantaban el 
vfct0r, Victor, el grande Andres,, 
ana^iendo : Y viva, viva Preciosa^ 
amada prenda suya. 

15$ ff. Vgl. Koch p. 14: to* 
cando la trompeta fuimos ä Alcala,. 
la cual Villa estä. seis leguas pe- 
quenas de la Corte; en ella que- 
ll 



V 



162 



EL ALCALDE DE ZALAMEA. 



Chispa. 



El comisario irä dando 

Boletas, como Uegando 155 

Fueren. 

Hoy saber intento / ' / ' y 

Por que dijo, voto ä tal, /V?/"^ t^ ^ ßßtS V't 



Capitan. 



Sargento. 

Capitan. 

Sargento. 



Capitan, 
Sargento. 



Aquella jacarandina: 
„Huespeda, mäteme una gallina 
Que el carnero me hace mal." 

(Vanse todos y queda el CAPITAN y el SABGEKTO.) 

Senor Sargento, ,3 ha guardado 
Las boletas para mi, 
Que me tocan? 

Senor, si. 
^Y donde estoy alojado? 
En la casa de un villano, 
Que el hombre mas rico es 
Del lugar, de quien despues 
He oido que es el mas vano 
Hombre del mundo, y que tiene 
Mas pompa y mas presuncion 
Que un infante de Leon. 
Bien ä un villano conviene 
Rico aquesa vanidad. 
Dicen que esta es la mejor 
Casa del lugar, seiior: 
Y si va ä decir verdad, 
Yo la escogi para ti. 



160 



165 



170 



175 



damos la seganda noche, tomando 
nuestros billetes por los cuales 
nos daban posadas. 

156 ff. Vgl. n, 608 ff. 

165 ff. „Leon ist der älteste 
Teil der spanischen Monarchie, 
indem es früher als alle übrigen 
Länder der Halbinsel von Astu- 
rien aus der Herrschaft der Araber 
entrissen und hier wieder das erste 
christliche Königreich gegründet 
wurde.' ^ Daher kommt es, dass 
seine Bewohner „stolz auf ihre 
rein christliche Abstammung und 



reines Blut (ohne Beimischung 
arabischens) sind und sich des- 
halb ,alte Christen* (cristianos 
viejos) nennenr**. (Willkomm^ 
II, 159). Vgl. Tellos 1, 522, 3: 
No es la infanta de Leon Mejor 
que yo. 539, 3: por mas honor 
lo tengo Que el tftulo de Leon. 
No hay mal 111 y 3: Don Blas, 
hidalgo tan noble Cuanto el que 
mas presumido En Leon de ilustre 
sangre Cuenta blasones antiguos. 

176. Vgl. 268. II, 425. 561. 
LopCy Ale, I, 591. S. zu Mag, 
I, 63 ff. 



PBIMBBA JOBNADA. 



163 



Capitan. 

Sargento. 

Capitan. 



No tanto porque lo sea, 
Como porque en Zalamea 
No hay tan bella mujer . 



Dl 



180 



Sargento. 

Capitan, 
Sargento. 



Capitan. 



Como una hija suya. 

Pues 
Por muy hermosa j muy vana, 
^Serä mas que una villana 
Con malas manos y pies? 

^Que haya en el mundo quien diga 
Eso? 

(jPues no, mentecato? 

(iHay mas bien gastado rato 
(A quien amor no le obKga, 
Sino ociosidad no mas) 
Que el de una villana, y ver 
Que no acierta ä responder 
A propösito jamas? 

Cosa es que toda mi vida, 
Ni aun de paso me agradö; 
Porque en no mirando yo 
Aseada y bien prendida 
üna mujer, me parece 
Que no es mujer para mi. 



185 



190 



195 



182. Abgekürzte Ausdrncks- 
weise fvnpor muy hermosa y muy 
vana que sea» S. Fr, S. 443. 
Wigg, S. 236. 

185 f. lieber den Conjnnctiv 
in Fragen und Ausrufen des Er- 
staunens und Unwillens (403 ff. 
410 ff. 483 ff. n, 61 ff. 396 f. 
m, 534 f.) s. zu Mag. H, 124 f. 

187 ff. Durch eine Art Zeugraa 
hängt (que) ver gleichfalls von 
m. h. gastado rato ab, indem sich 
diesem Ausdruck in den Cfe- 
danken des Sprechenden unmerk- 
lich ein anderer Begriff (etwa 
mejor pasatiempo) unterschiebt. 

193 f. toda mi vida (ü, 766, 
vgl. ebd, 11 todo el dia) für das 
gewöhnlichere en toda mi vida 



(ebd. 131), en mi vida (75. 462. 
in, 598. 974. Lope, Ale. II, 224. 
III, 448). Häufig wird bei Zeit- 
bestimmungen die Negation aus- 
gelassen, so dass der negative 
Sinn nur aus dem Zusammenhang 
erhellt, und die Fortsetzung dann 
durch ni gegeben. S. Fr. S. 404. 
Wigg. S. 206. Vgl. 385. II, 131. 247. 
Mej. estd 1, 240, 2: En toda mi 
yida vi Mentira mas mal trazada. 
Mafiana 1, 530, 1: Eepara En 
que yo en mi vida hice Contra mi 
honor ni mi fama Indigna accion. 
535, 1: jo En mi vida os he de 
oir, Ni os he de hablar, ni he de 
ver. Acaso 2, 7, 1: Apostarl que 
en pensarlo, En toda la noche 
duermo. Lances 1, 47, 3: el sol 
etemamente La ha de ver. 



11 



* 



164 

Sargento. 



Capitan. 



Sargento. 



SL ALCALDE DE ZALAMSA. 

Pues para mi, senor, si, 
Cnalqniera que se me ofrece. 
Yamos allä; qne por Dios, 
Que me pienso entretener 
Con ella. 

^Quieres saber 
Cnäl dice bien de los dos? 
El que una belleza adora, 
Dijo, yiendo ä la que amö: 
„Aquella es mi damals y no: 
„Aquella es mi labradora/^ 
Luego si dama se llama 
La que se ama, claro es ya 
Que en una yillana estä 
Vendido el nombre de dama. 
Mas ^que ruido es ese? 

Un hombre, 



200 



205 



210 



212. vendido „verraten und ver- 
kauft". Vgl. Cdfalo 3, 492, 2: va- 
mos a mf, que entre ellas Estoy 
vendida y comprada. Villano 
2f 152, 1: {Oh traidor, oh falso 
amigo! Oh Finardo que me ven- 
des . .! Diablo 2, 161, 1 : en besar 

Jvender Cualquiera mujer es 
üdas. 

218 ff. Die Mähre Don Quijotes 
war ebenso wie ihr Herr schon 
bald nach dem Erscheinen des 
ersten Teiles seiner Geschichte 
sprichwörtlich geworden, so dass 
der Verfasser derselben mit Grund 
rühmen konnte: „los ninos la 
manosean, los mozos la leen, los 
hombres la entienden, y los viejos 
la celebran, y finalmente es tan 
trillada y tan leida y tan sabida 
de todo g^nero de gentes, que 
apenas hau visto algun rocin 
fiaco, cuando dicen, alli va Boci- 
nante" (2>. Q. U c. 8). Das Aus- 
sehen des berühmten Bosses wird 
geschildert : „Estaba Bocinante 
maravillosamente pintado, tan 
largo y tendido, tan atenuado y 
fiaco, con tanto espinazo, tan etico 
confirmado, que mostraba bien al 



descubierto con cuanta adver- 
tencia y propiedad se le habia 
puesto el nombre de Bocinante" 
(ebd. I c. 9). Von Don Quijote 
selbst berichtet Cervantes : , ,Frisa- 
ba la edad de nuestro Mdalgo 
con los cincuenta anos: era de 
complexion recia, seco de cames, 
enjuto de rostro" {ebd. c. 1). An- 
spielungen auf Cervantes und 
seine bekanntesten Schriften sind 
bei C. sehr häufig und wurden 
bei der grossen Beliebtheit jenes 
Dichters von den Zuhörern ge- 
wiss immer mit Beifall auf(?e- 
nommen. Vgl. Casa 1, 132, 1: im- 
porta haberlo dicho, Para que de 
aquf se enlace La mas extrana 
novela De amor, que escribio 
Cervantes. (Aehnlich Etnpenos 
2, 195, 2.) Sitio 1, 114, 3 : ^Molinos 
de viento? Ya Me parece su de- 
manda Aventura del famoso Don 
Quijote de la Mancha. Dama d. 
1, 168, 3. Manana 1, 531, 1. 
Maestro 2, 78, 1. Banda 2, 151, 3. 
Hijos 3, 92, 1. Basta 3, 269, 1. 
Manos 3, 299, 3. Dicha 3, 603, 2. 
Casa holg. 4, 628, 1 (D. Quijote). — 
Mdg. Anh. 1290 f. Cktsa 1, 146, 2. 



PBIMEBA JOBNADA. 



166 



Capitan. 

Sargento. 

Capitan. 



Que de un flaco rocinante 
A la Yuelta de esa esquina 
Se apeo, y en rostro y talle 
Parece ä aquel Don Quijote, 
De quien Miguel de Cervantes 
Escribiö las aveDturas. 
iQue figura tan notable! 
Vamos, seöor; que ya es hora. 
Lleveme el Sargento äntes 
A la posada la ropa, 
Y vuelva luego ä avisarme. 

(VanseJ 



215 



220 



(8ale MENDO, Hidalgo de figura, y NÜNO.) 

Bon Mendo. iComo va el rucio? 
Nufio, Rodado, 

Pues no puede menearse. 






. . / 



L. Perez 2, 454, 1 (El curioso im- 
pertinente). Tambien 2,142,1 (El 
licenciado Vidriera). — Escond, 
1, 465, 2. Antes 3, 552, 1 (El 
celoso estremeüo). — Sitio 1 , 1 23, 1 
(Numancia). — S. auch H. zu 
Saber 1, 25, 3. — An unserer 
Stelle ist die Erwähnung des Don 
Quijote ein Anachronismus, da der 
erste Teil dieses Eomanes zu An- 
fang des Jahres 1605 erschien 
(Ticknor I, 503). Indessen lag 
«ine Anspielung auf dieses Werk 
und seinen Verfasser im Mund 
eines Soldaten vom Eegimente 
Flgueroa um so naher, als Cer- 
vantes gleichfalls in diesem Ee- 
gimente gedient, sich unter den 
nach der Einnahme Portugals in 
diesem Lande zurückgebliebenen 
Besatzungstruppen befunden und 
sich auch an der Unterwerfung 
der Azoren beteiligt hatte (Na- 
varrete S. 24. 59 ff.)- 
. 220. S. Einl. S. 78 ff. Vgl. 
n, 528 f. No hay mal 183, 2: 
aunque tiene calidad Y es muy 
rico y nada necio, Por figura le 
desprecio. 

225 ff. „Die Komödie wetzt 



auch an dieser Dorfjunker- 
Groteske ihren Zahn aufs Junker- 
tum, das sie nach beiden Seiten 
hin persiflirt : im Alvaro den bru- 
talen Uebermut des militärisch- 
städtischen Hidalgo, im Don Mendo 
die intellectuelle Beschränktheit 
des Dorfedelmannes, der am 
Hungertuche mitWappenkronchen 
in den Zipfeln nagt'* (Klein), — 
Ein Pferd, ein Paar Wind- 
hunde (232 ff.) und einige Waffen- 
stücke machten oft die ganze be- 
wegliche Habe eines verarmten 
Edelmannes aus. Vgl. Ägrad, 

2, 603, 1: Hasta un rocin y dos 
galgos, Tres paveses y un lanzon, 
Una daga y tres 6 cuatro Sillas 
de brida 6 jineta, Un peto fuerte 
y dos cascos, Un lampeon en el 
portal, Y una alcändara en el 
patio, Sin otras ruinas de noble, 
Que son los precisos trastos De 
una casa solariega. Cuerdo 

3, 448, 3: A la puerta queda 
La mujer de cierto hidalgo, Destos 
de rocin y galgo. D. Q. I c. 1 
(s. Einl. S. 80 f.). II c. 18: iqu6 
escudero hay tan pobre en el 
mundo ä quien le falte un rocin 



166 

Don Mendo, 

Nufio. 
Don Mendo. 

Nufio. 
Don Mendo. 

Nufio. 

Don Mendo. 



EL ALCALDE DE ZALAMEA. 

^Dijiste al lacayo, di, 
Qüe un rato le pasease? 

iQue lindo pienso! 

. No hay cosa 
Que tanto ä un bruto descanse. 
Atengome ä la cebada. ^^ 

,j Y que a los galgos no aten, 
Dijiste? 

Ellos se holgarän; 
Mas no el carnicero. 

Baste ; 
Y pues han dado las tres, 
Galzome palillo y guantes. 



280 



23& 



y nn par de galgos y una cana 
de pescar con qne entretenerse 
en SU aldea? — Rucio rodado ist 
eine sehr übliche Verbindung zur 
Bezeichnung eines Apfelschim- 
mels. Vgl. Cisma 2, 224, 3 : ^No 
ha reparado Que fu^ alazan, y es 
hoy rucio rodado? D, Q.lc,21: 
^no ves aquel caballero que häcia 
nosotros viene sobre un caballo 
rucio rodado . .? — Indem nun der 
Diener von seinem Herrn das 
erstere Wort hört, kann er der 
Versuchung nicht widerstehen, 
das letztere beizufügen, welches 
er aber in der Bedeutung „ fort- 
gerollt" verstanden wissen will, 
weil die Mähre vom Hunger zu 
entkräftet ist, um sich auf ihren 
Füssen halten zu können. Das- 
selbe Wortspiel Vida HI, 496 
(s. Nachtr.). Lances 1, 48, 2: el 
ama lijera, Que ja temio sus cos- 
quillas, Con puchero y escudillas 
Bodo toda la escalera. . . Que- 
dando el amo en ayunas, Y la 
rucia ama rodada. Hercules 243 : 
Yo soy mortal, y me doy Sin 
rucio, por rodado. 

227 ff. Vgl. Ni am, 3, 663, 1 : 
Paseados como rocines Dan de sa- 
nidad indicios Los novios. 

282 ff. Die Windhunde waren, 
so lange man sie nicht brauchte, 



mit der trailla zusammengekop- 
pelt. Vgl. D. Q, I c. 22 : hoy me 
viera en la mitad de la plaza 
de Zocodover de Toledo, y no en 
este Camino atraillado como galgo. 
235 f. lieber dar s. zu Mdg, 
I, 886. — Vgl. D. Q. II c. 44r 
miserable del bien nacido que va 
dando pistos ä su honra, comienda 
mal y a puerta cerrada, haciendo 
hipocrita al palillo de diente» 
cod que sale ä la calle despues 
de no haber comido cosa que le 
obligue ä limpiärselos. — cälzome 
(= vistome, s. zu Princ. I, 360) 
erklärt sich daraus , dass die 
Stutzer jener Zeit den Zahn- 
stocher auf den Hut zu stecken 
oder an einer Kette um den Hals 
zu tragen pflegten. Der Arzt 
Hippolytus Guarinoni (f 1654) 
sagt von den Gecken und Frauen- 
knechten: „Einige tragen ein 
Zahnstocher sonderlich Nachmit- 
tag bis zu Nacht in Händen und 
stieren stets in den Zähnen herum, 
können die köstlichen überblie- 
benen Schiefer nicht aus den 
Zähnen bringen. Ich trag Sorg, 
es fress^ mancher den Zahnstürer 
Selbsten vor Hunger oder er steckt 
ihn auf das Ohr oder gar auf den 
Hut wie auch etwa einen langen 
Zimmtzucker, damit man meinen 



^ 



Nufio, 
Don Mendo, 



NufU). 



Don Mendo. 



Nuüo. 
Don Mendo. 

NuHo. 



FBIMEBA JOBNADA. 

^Si te prenden el palillo 
Por palillo falso? 

Si älguien, 
Que no he comido un faisan, 
Dentro de si imaginäre, 
Que oJlä dentro de si miente, 
Aqui y en cualqniera parte 
Le snstentare. 

dMejor 
No seria sustentarme 
A mi, que al otro? que en fin 
Te sirvo. 

iQue necedades! 
— En efeto, iqxie han entrado 
Soldados aquesta tarde 
En el pueblo? 

Si, senor. 

Lästima da el villanaje 

Con los huespedes que espera. 

Mas lästima da y mas grande 
Con los que no espera . . . 



167 



240 



245 



250 



soll, wie sie nun so stattlich ob 
der Tafel gelebt haben u. s. w." 
(AUg. Ztg. 1884. Nr. 104. Beil.). 
Vgl. Gorron 64, 1: Esto es, si 
quereis oillo, Como el fue trae 
nn palillo Sin haber comido nada. 

237 ff. Nnno setzt scherzend 
den Fall, dass der Zahnstocher, 
von dessen Leistungsfähigkeit 
noch niemand eine Probe gesehen 
hat, als ein unechter, nachge- 
machter mit Beschlag belegt 
werden könne. — Fasan galt als 
einer der grössten Leckerbissen. 
Vgl. Lazarülo 86, 1: ^Una de 
vaca es? Sf, senor. Dlgote que 
es el mejor bocado del mundo, y 
que no hay faisan que asi me 
sepa. — Ueber sustentar s. zu 
Mag, II, 709. Der Diener, wel- 
cher seinen Herrn fortwährend 
absichtlich missversteht (279 ff. 
827 ff. n, 531 f.), fasst das Wort 



im Sinne von III, 487. Aehn- 
liche Scherze: Casa 1, 130, 2: vis- 
ti^ndose sale Quien ä los dos nos 
mantiene. Sin ser los dos justas 
reales. Dama d. 1, 167, 1 : sin ser 
los dos torneos, Hoy ä los dos 
nos sustenta. Tacafio c, 12: Veme 
aqul vm., un hidalgo hecho y 
derecho, de casa y solar mon- 
tanes, que si como sustento la 
nobleza, me sustentara, no hu- 
biera mas que pedir. 

250 f. Dass dieses Mitleid sehr 
begründet war, zeigen die Schil- 
derungen, die Cervantes aus 
eigener Anschauung in El liceti' 
ciado Vidriera (Nov, 151) und 
im Coloquio de los perros (ebd, 
350) von den Vorgängen bei Ein- 
quartierungen entwirft. 

252 ff. Der Adel hatte das 
Vorrecht (exencion), von Ein- 
quartierung frei zu bleiben. Vgl. 



168 



EL ALOALDB DE ZALAMBA. 



Don Mendo, 
Nufio, 



Don Mendo. 
Nufio. 
Don Mendo, 



Nufio. 
Don Mendo. 



iQuien? 

La hidalgnez; y no te espante; 
Qne si no alojau, sefior, 
En cas de hidalgos a nadie, 
^Por que piensas que es? 

iPor qne? 

Porqne no se mneran de hambre. 

En buen descanso este el alma 
De mi bnen sefior y padre, 
Pues en fin me dejo nna 
Ejecntoria tan grande, 
Pintada de oro y azul, 
Exencion de mi linaje. 

Tomäramos qne dejara 
ün poco del oro aparte. 

Annque si reparo en ello, 
Y si va ä decir verdades, 
No tengo qne agradecerle 
De qne hidalgo me engendrase, 
Porqne yo no me dejara 
Engendrar, annque el porfiase, 



255 



260 



265 



270 



485 ff. — hidalguez seltenere Form 
für hidalguia (M. de dbr. 2, 294, 2. 
Tello8 1, 538, 2). — Ueber en 
cas s. zu Mdg. Anh. 3577, jiber 
no — nadie s. Wigg. S. 132, vgl. 
500. 837. n, 222 f. 284 f. HI, 581, 
805. 821 f. 941 f. 

259 ff. Vgl. Requiescat in 
pace! — Die Adelsbriefe waren 
oft prachtvoll gemalt und ein- 
gebunden und von bedeutendem 
Umfang. Vgl. Gudrdate 2, 383, 2: 
Si vierais mi ejecntoria, Primas 
mias, OS prometo Que se os qui- 
taran mil canas. {Vestida de 
terciopelo Carmesi, y alli pinta- 
dos Mis padres y mis abuelos, 
Como unos santicos de Horas! 
Nov, 345: tengo un marido con 
SU carta de ejecntoria y con d 
perpetuan rei de memoria, con 
BUS colgaderos de plomo. — Sie ge- 
währten ihren Inhabern mancher- 



lei wichtige Vorrechte ausser dem 
252 ff. 485 ff. erwähnten. Vgl. 
D, Q. I c. 45 : Qui^n fue el mente- 
cato, vvelvo ä decir, que no sabe 
que no hay ejecntoria de hidalgo 
con tantas preeminencias ni exen- 
ciones como la que adquiere un 
Caballero andante el dia que se 
arma caballero y se entrega al 
duro ejercicio de la caballerla? 
(Dazu Ideler: „Hidalgo de eje^ 
cutoria se llama el que ha liti- 
gado SU hidalguia y salido con 
ella ä diferencia del que lo es 
de privilegio, asf dicho por ha- 
berle hecho el Bey la gracia de 
exencion de pechar.") 

265 f. Vgl. Lope, Ale. III, 13». 
S. zu Mdg, II, 457. — Vgl. 
Tacafio c. 12 : Yo he caido en la 
cuenta de ejecutorias, despues que 
halländome en ayunas un dia, 
no quisieron dar sobre ella en un 



PBIHERA JOBNADA. 



169 



Nufio. 

Don Mendo. 
Nufio. 
Don Mendo. 



Nuüo. 



Don Mendo. 



Nuüo. 
Don Mendo. 



Si no fuera de an hidalgo, 
En el vientre de mi madre. 

Fuera de saber dificil. 

No fuera, sino muy fäcil. 

iComo, sefior? 

Tu, en efeto, 
Filosofia no sabes, 
T asi ignoras los principios. 

Si, mi se&or, y los äntes 
Y postres, desde que como 
Contigo; y es, que al instante, 
Mesa divina es tu mesa, 
Sin medios, postres ni äntes. 

Yo no digo esos principios. 
Has de saber que el que nace, 
Sustancia es del alimento 
Que antes comieron sus padres. 

^Luego tus padres comieron? 
Esa maüa no heredaste. 

Esto despues se convierte 
En SU propia carne y sangre: 
Luego si bubiera comido 



275 



280 



285 



290 



bodegon dos tajadas, por decir 
que no tienen letras de oro; pero 
mas valiera el oro en las püdoras, 
qne en las letras, y de mas pro- 
yecho es; y con todo hay muy 
pocas letras con oro. 

277 ff. Unter principios ver- 
steht Don Mendo die „Grand- 
lehren, Anfangsgründe", Nuno 
dagegen das erste Hauptgericht 
bei TafeljWelchem die dntes voraus- 
gehen und die gewöhnlich aus 
Früchten und Süssigkeiten be- 
stehenden po8^r«5 nachfolgen. Vgl. 
Drag. 4, 617, 1: Rabanitos y 
aceitunas Para la postre, no fal- 
tan. 619, 1: Ahora, pues ya he- 
mos cenado, El mejor postre nos 
falta. Ckieva 89, 3: Miraba yo 
desde el banco En los piatos re- 
lumbrantes De almendra y pasa 



los äntes, Los postres de manjar 
blanco. — „Göttlich" nennt Nuno 
den Tisch seines Herrn, weil es 
bei Gott gleichfalls weder An- 
fang noch Mitte noch Ende gibt. 
Vgl. Tacaflo c. 8: comieron una 
comida eterna, sin principio ni 
fin. 

289 f. Vgl. die Aeusserung 
Sancho Panzas (P. Q. II c. 13): 
^qui^n mas calor y mas frio, 
que los miserables escudecos de 
la andante caballerla? Y aun 
m^nos mal si comi^ramos, pues 
los duelos con pan son mänos; 
pero tal vez hay, que se nos pasa 
un dia y dos sin desayunarnos, 
sino es del viento que sopla. 

293 ff. Ueber dar s. zu 419 ff. 
Täte abwehrend: „Halt ein!" 
Vgl. Cifalo 3, 492, 2: Hö aqul 



170 



SL ALCALOE DE ZALABIEA, 



Nufio. 

Don Mendo. 
Nufio. 

Don Mendo. 

Nufio, 



Don Mendo. 



El mio cebolla, al instante 
Me hnbiera dado el olor, 
Y hubiera dicho yo: „Täte, 
Que no me estä bien hacerme 
De excremento semejante/^ 
Ahora digo qne es verdad . . . 
ÄQue? 

Que adelgaza la hambre 
Los ingeniös. 

Majadero, 
^Tengola yo? 

No te enfades; 
Que si no la tienes, paedes 
Tenerla, pues de la tarde 
Son ya las tres, y no hay greda 
Que mejor las manchas saqne, 
Que tu saliva y la mia. 
Pues esa, ^es causa bastante 
Para teuer hambre yo? 
Tengan hambre los gananes; 
Que no somos todos unos; 
Que ä un hidalgo no le haee 



295 



300 



805 



310 



qne lo sabe el Hey, H^ aqni mi 
padre lo alcanza, Y el que ono 
dice: „Täte", Cuando el otro dice: 
„Vaya, Encerremos esta moza." 
D. Q, II c. 74: Täte, täte, foUon- 
cicos. De ningnno sea tocada, 
Porque esta empresa, bnen Key, 
Para mi estaba guardada. — Za 
297 vgl. ni, 803. 873 f. 477 f. 
LopBf Ale. in, 616. Para venc. 
8, 166, 2: Qne sea la ilnstre 
sangre Vnestra la mejor de Italia, 
Me esta ä mf mejor que ä nadie. 
300 f. Vgl. Äaalto 57 b: (Bi- 
aanzon:) Agora tu bambre veo, 
Si es verdaa que sutileza Es in- 
genio. (Äinora:) Mucho atiza, 
Y que le adelgaza creo. Y por 
los mismos efetos, De necesidad 
forzosos, Hay mil pobres inge- 
niöses, Y pocos ricos discretos. 
Lazarülo 82, 2: pienso para 
hallar estos negros remedios, que 



me era luz la bambre, pues dicen 
que el ingenio con ella se aviva. — 
La hambre statt des yon der 
jetzt giltigen Begel (s. Wigg. 
S. 86) erforderten el h. noch Mej. 
am. 4, 488, 3. 484, 1 (bis). Ap. 
4, 784, 2, vgl. la alba (Golfo 
2, 619, 1. m am. 3, 669, 2), la 
ave (Celos 3, 477, 1). 

303 ff. Dem nücbtemen Speicbel 
scbrieben scbon die Alten mancher- 
lei Wirkungen zu, denen Plinius 
einen besondem Abschnitt seiner 
Hiatoria naturalis gewidmet hat 
{lib. 28 § 35). 

308 ff. Vgl. Arcadia 4, 552, 3: 
no se ballo en las historias De 
pastor ni caballero Capitulo que 
dijese Que comieron y bebieron. — 
Dies war auch massgebend für 
Don Quijote, worüber sein Bjiappe 
sich beklagt (s. zu 289 f.). 



PBIMEBA JOBNADA. 



171 



NufU). 
Don Mendo. 



Nufio. 



Don Mendo. 



Nufio. 



Falta el comer. 

jOh, quien fnera 
Hidalgo! 

Y mas no me hables 
Desto, pues ya de Isabel 
Yamos entrando en la calle. 

^Por que, si de Isabel eres 
Tan firme y rendido amante, 
A sn padre no la pides? 
Pues eon esto tu y su padre 
Remediareis de una yez 
Entrambas necesidades: 
Tu comeräs, y el harä 
Hidalgos sus nietos. 

No hables 
Mas, Nufio, Calla. ^Dineros 
Tanto babian de postrarme, 
Que a un hombre Uano por suegro 
Habia de admitir? 

Pues äntes 
Pense que ser hombre Uano, 
Para suegro, era importante; 
Pues de otros dicen, que son 
Tropezones, en que caen 
Los yernos. Y si no has 



815 



820 



825 



880 



818 f. lieber den Conjunctiv 
des Conditionale als Ausdruck des 
Wunsches s. Wigg. S. 275, vgl. 
629. n, 28. 44 ff. 872. 842. 
m, 449 f. Lope, Ale. III, 217. 

825 ff. llano = pechero 6 que 
no goza de fuero privilegiado. 
Vgl. 491. Cuerdo 8, 456, 2: 
Hijo, tu eres hombre llano, La 
virtud es alto honor. — Der Diener 
dagegen fasst llano als „eben, 
flach,*' daher keinen Anlass zum 
caer und tropezar gebend. Zu 
tropezon („Stein des Anstosses") 
vgL Marg. 4, 530, 1 : El, huyendo, 
sobre mf Amortecido cayö, Un 
tropezon deshaciendo AI dar otro 



tropezon. D. Q. I c. 16: No fue- 
ron golpes, dijo Sancho, sino 
que la pena tenia muchos picos 
y tropezones, y que cada uno ha- 
bia hecho SU cardenal. He. 18 r 
No hay Camino tan llano, replico 
Sancho, que no tenga algun tro- 
pezon 6 barranco. — Ueber das 
nicht immer freundliche Verhält- 
niss zwischen Schwiegervater und 
Schwiegersohn Yg\.A8tr6l,l,b90, 1 : 
El enredo es lindo, Si öl le prende 
por ladron, por yerno, que es 
lo mismo; Pues de la hacienda y 
la vida Entrambos son euemigos. 
Antes 8, 558,2: Suegro de paz es: 
no es poco, Cuando son suegros 
de guerra Todos cuantos hay. 



172 



EL AliCALDE DB ZALAHEA. 



Don Mendo. 



Nufio. 
Don Mendo, 

Nufio. 

Don Mendo. 
Nufio. 
Don Mendo. 



De casarte, ^por que haces 

Tantos extremos de amor? 335 

^Pues no hay sin que yo me case, 

Huelgas en Bürgos, adonde 

Llevarla, cuando me enfade? 

Mira si acaso la ves. 

Temo, si acierta a mirarme 340 

Pedro Crespo . . . 

4 Que ha de hacerte, 
Siendo mi criado, nadie? 
Haz lo que manda tu amo. 
Si hare, aunque no he de sentarme 
Gon el ä la mesa. 

Es propio 345 

De los que sirven^ refranes. 
Albricjas, que con* su prima 
Ines ä la reja sale. 
Di que por el hello Oriente, 
Coronado de diamantes, 850 

Hoy, repitiendose el sol, 
Amanece por la tarde. 



336 ff. BargoSjdienrsprüngliche 
Hauptstadt von Altkastilien, mit 
etwa 30,000 Einwohnern, hat ein 
berühmtes Nonnenkloster Santa 
Maria de las Huelgas, welches 
an der Stelle des ehemaligen 
königlichen Lustschlosses Las 
huelgas del Rey erbaut ist ( Will- 
komm^ n, 191). Ueber den In- 
finitiv (vgl. n, 21. 59. 567. III, 487) 
8. Wigg. S. 305 f. 

341 ff. Ueber das negative 
Fürwort im Fragesatz s. Wigg. 
S. 208. Vgl. Hircules 276: ^Ha 
servido en los tres sitios, Con la 
pica 7 con la espada AI Key, 
nadie como yo, Despues del gran 
Duque de Alba? — Die Auffor- 
derung des Herrn erinnert den 
Diener an das Sprichwort: „Haz 
lo que tu amo te manda, y sientate 
con ^1 ä la mesa" (D. Q. II c. 29), 
„que da ä entender la mucha esti- 
macion que logra de su amo el 



criado que le obedece ciegamente" 
(Refr. 56). In Mendos Antwort 
beachte den Doppelsinn (Teuer 
muchos refranes, tener refranes 
para todo = tener salidas 6 
pretextos para cualquiera cosa). 

349 ff. C. scheint sich hier 
wie 372 ff. und öffeer über den 
Estilo culto lustig zu machen. 
S. zu Vida III, 485 ff. Aehnlich 
spielende Gedanken ebd. n, 588 fL 
Princ, I, 63 ff. Golfo 2, 619, 1: 
La alba destos montes, Que con 
SU belleza Hace que a la tarde 
£1 sol amanezca, Yenga nora- 
buena. M. de ahr. 2, 280, 1 : ha 
sido accion excusada Madrugar 
tanto, supuesto Que arbitro del 
sol y el alba Esa negra sütil 
nube Trae consigo la manana; 
Y ä cualquier hora que vos Des- 
cubrierades la Uama, Amaneciera 
y tuviera Luz el dia, aliento el 
aura. 



PBIMEBA JORNADA. 



17a 



Ines. 



Isabel. 



Ines. 

Babel. 
Ines. 

Isabel. 
Ines. 
Isabel. 
Don Mendo. 



(Sälen d la vntana ISABEL y INES, lahradw<u.) 

Asömate ä esa ventana, 
Prima, asi el cielo te guarde: 
Veras los soldados que entran 
En el lugar. 

No me mandes 
Que a la ventana me ponga, 
Estando este hombre en la calle, 
Ines, pues ya cuänto el verle 
En ella me ofende sabes. 
En notable tema ha dado 
De servirte y festejarte. 
No soy mas dichosa yo. 
A mi parecer, mal haces 
De hacer sentimiento desto. 
4 Pues que Labia de hacer? 

Donaire. 
2 Donaire de los disgustos? 
Hasta aqueste mismo instante, 
Jurara yo ä fe de hidalgo 
(Que es juramento inviolable) 
Que no habia amanecido; 
Mas ^que mucho que lo extra&e, 
Hasta que ä yuestras auroras 
Segundo dia les sale? 



355 



360 



365 



370 



353 {. = Asi el cielo te guarde 
que te aaontes. Vgl. Cada 3, 462, 2 : 
alle ä ese caballero, Leonor, asl 
Dios te gnarde. . . Dario 3, 144, 1 : 
Hamilde te pido (asi Del Pelo- 
poneso pases Las siempre in- 
trincadas brenas . . .) Que acabes, 
senor, conmigo. D. Q. 11 c. 70: 
digamö, senora, asi el cielo la 
acomode con otro mas blando 
amante que mi amo. S. auch 
zu Vida III, 515 ff. und Nachtr. 

361 f. Zu dar en „auf etwas 
yerfallen, sich auf etwas ver- 
steifen" (419. n, 7. III, 769 f.) 
vgl. Princ, III, 58. Bien v. 
4, 309, 1 : La mujer Cuando da en 
aborrecer. Mej. alc. 1, 483, 3: 



viendo que tenias Esa porfia En 
que has dado. Cuerdo 3, 461, 2: 
ha dado en ser porfiado Don Fer* 
nando. Zu tema D. Q. H ProL: 
Habia en Sevilla un loco, que 
diö en el mas gracioso disparate 
7 tema que dio loco en el mundo. 
(Ideler: ,,Tema significa aq^uella 
especie que se les suele fijar a 
los locos 7 en que continuamente 
estän vacilando y hablandc'*.) 

368 ff. Vgl. Ästrdh 1,577,2: 
70 Beatriz, lo prometo A fe de 
gallego . . . Pierde de aqueso el 
cuidado; Que a fe de gallego 
honrado, Que jamas se lo dir4. — 
üeber qui mucho „was Wunders?*' 
(II, 118) 8. zu Mag, II, 469. 



174 
Isabel. 



Don Mendo. 



Isabel. 



Ines. 



EL ALOALDE DE ZAL^MEA. 

Ya OS he dicho muchas veces, 
Se&or Mendo, cfian en balde 
Gastais finezas de amor, 
Locos extremos de amante 
Haciendo todos los dias 
En mi casa j en mi calle. 
Si las mujeres hermosas 
Supieran cuänto las hacen 
Mas hermosas el enojo, 
El rigor, desden j ultraje, 
En SU vida gastarian 
Mas afeite que enojarse. 
Hermosa estais, por mi vida. 
Deeid, decid mas pesares« 
Cuando no baste el decirlos, 
Don Mendo, el hacerlos baste 
De aquesta manera. — Ines, 
Entrate acä dentro, y dale 
Con la ventana en los ojos. (vase.) 
Sefior Caballero andante. 



375 



380 



385 



390 



381 ff. Das Schminken war bei 
den spanischen Damen jener Zeit 
allgemein üblich (s. Castro 117). 
Vgl. Dario 8, 152, 3 f.: otras 
que se pintan De matices dife- 
rentes, No solo se mndan, pero 
Se enmudan con los afeites. . . 
A una mozuela la dije, Eepar- 
tiendo nnos cachetes Un dia 
entre sns mejillas Y sns labios 
y sus dientes : „Mi oficio es moler 
colores: Hija mia, no te qnejes." 
Hazafias 497, 2: Tanto se 
afeitan y rizan, Que no hay una 
a quien no huela La cara ä perro 
mojado, T ä ratones la cabeza. 
Nov. 230: para adobar y suplir 
estas faltas, despues que me 
descubrio su mal pensamiento, 
ha dado en afeitarse con al- 
bayalde, y asi se jalbega el rostro, 
que no parece sino mascaron de 
yesopuro. — Zum Gedanken unserer 
Stelle vgl. Fin. 4, 262, 1 : en la 
faermosura Son (ya este triste 6 
ya alegre) El canto la mejor gala 



Y el llanto el mejor afeite. Ueber 
por mi vida s. zu II, 231 ff. 

389 ff. Ueber dar s. zu 419 ff. 
Das hier angewandte Mittel, einen 
zudringlichen Liebhaber zu ver- 
abschieiden, war sehr gebräuch- 
lich. Vgl. Caaa 1, 145, 3: jY en 
la eara Con la puerta me dio 
Celial Ba8ta 3, 268, 3: por fin 
de mis enojos, Le decid que aun- 
que viniera, Mejor a el que a 
Yos, le diera Con la yentana en 
los ojos. 269, 3: por fin de la 
mohina Con que sintio los enojos 
Del desaire, cerro brava, Diciendo 
que ä entrambos daba Con la 
yentana en los ojos. 

394 ff. Caballero andante war 
durch Cervantes' berühmten Ro- 
man zu einem Spottnamen ge- 
worden. S. zu 213 ff. Y gl, Aurist. 
3, 631, 3: Pienso que tus bi- 
zarrias, Por no decir tus locuras, 
Sonando estän fantasfas. Si estas 
fueran aventuras De andantes 
caballerfas, Yo creyera que la 



Dm Mendo. 



Nuno. 



Crespo. 



Nuno. 



PBIMEBA JORNADA. 

Que de aventurero entrais 
Siempre en lides semejantes, 
Porque de mantenedor 
No era para vos tan facil, 
Amor OS provea. 

Ines, 
Las hermosuras se salen 
Con cuanto ellas quieren. — 

iOh que desairados nacen 
Todos los pobres! 



176 

895 



(VaseJ 



Nuüo. 



400 



{SaU PEDBO OBESPO.) 

iQue nunca 
Entre j salga yo en mi calle, 
Que no vea ä este hidalgote 
Pasearse en ella mny grave! 

Pedro Crespo viene aqni. 



405 



griega, Que llaman las viejas 
hada, Caballo j armas te en- 
trega. — Aventurero „aplicase ä 
la persona de oscnros 6 malos 
antecedentes, sin oficio ni pro- 
fesion, que por medios descono- 
cidos 6 reprobados trata de con- 
quistar en la sociedad un puesto 
que no le corresponde." — In- 
dem Isabel ihren Liebhaber mit 
diesem Namen beehrt, erinnert 
sie sich sofort, dass derselbe eine 
stehende Bezeichnung für einen 
Eitter ist, der sich freiwillig an 
einem Turniere beteiligt, und 
dass diesem der mantenedor gegen- 
übersteht, d. i. der zu einem Tur- 
niere Herausfordernde, der sich da- 
durch verpflichtete, mit jedem 
beliebigen Gegner zu kämpfen 
(mantener d cualquier aveu' 
turero). Dazu gehörte natür- 
lich Mut und Tapferkeit, wie sie 
Mendo nicht besitzt. Vgl. Aurist. 
8, 630, S: Es yerdad que en lid 
de amor, En entrando aventurero, 
jPobredel mantenedor! ^Sincölera 
un hombre da Tan recio? Ebd, 



647, 3: Vos habeis de mantener 
Lo que hicisteis, hasta ä siete 
Aventureros, en cuyo Numero el 
duelo fenece, Quedando libre. 
Guerras 530, 2: Habida la li- 
cencia del rey, mandose pregonar 
por toda la ciudad el juego de 
canas y sortija; que cualquiera 
Caballero que quisiese correr tres 
lanzas con el mantenedor, que 
era Abenämar, qjae saliese ä el, 
y trajese el retrato de su dama ; 
que si fuese vencido el aventurero, 
habia de perder el retrato que 
trajese; y si el mantenedor fuese 
rendido, llevase el vencedor el 
retrato de la dama del mantenedor 
y una cadena de mil doblas. 

402 f. Vgl. Mdg. I, 745 f. 

405. Ueber die Augmentativ- 
form auf ote^ die öfter zugleich 
Pejorativform ist, s. Fr. S. 221. 
Wigg. S. 243. Vgl. alcaldote 
(Franch. 4, 640, 2), pleheyote 
(D. Peg. 4, 625, 1). 



176 



EL ALCALDB DE ZJLLAMBA. 



Don Mendo. 



Juan. 



Nufio. 

Don Mendo. 
Crespo. 
Juan. 
Don Mendo. 

Crespo. 



Vamos por estotra parte; 
Que es yillano malicioso. 

(flM# JUAN.) 

iQue siempre que yenga, halle^ 
Este fantas^a a mi pnerta, 
Calzado de frente y guantes! 
Pero acä viene su hijo.. 
No te tnrbes ni embaraces. 
Mas Jaanico viene aqui. 
Pero aqui viene mi padre. 
Disimnla. Pedro Crespo, 
Dios OS guarde. 

Dios OS gnarde. 

{Vtmae DON MENDO y NÜNO.) 

El ha dado en porfiar, 
Y alguna vez he de darle 
De manera qne le dnela. 



410 



41 & 



420 



408 f. S. zu 588. 

410 ff. Da frente weder „Leder- 
kappe'' (y. d. Malsburg), Doch 
„Hut" (Gries, Eichter), noch 
plumes (D. Hinard), noch panache 
(Latour) heissen kann und nach 
236 Mendo ealzado de palillo 
y guantes zu denken ist, so liegt 
die Vermutung nahe, dass an 
Stelle von frente ursprünglich ein 
zweisylbiges, mit palillo gleich- 
bedeutendes Wort gestanden habe. 
Da es aber unseres Wissens ein 
solches im Spanischen nicht gibt, 
so fassen wir calzado de frente 
als scherzhafte Bezeichnung des 
Besitzers einer frente calzada = 
la que es poco espaciosa, por 
na^er el cabello d corta distancia 
de las eejas, 

415. Das Deminutiv ist teils 
Ausdruck der Zärtlichkeit, wie 
hier („Hänschen'S noch 549) und 
n, 182, teils aber auch der Ge- 
ringschätzung wie 502. 622. 
II, 151 (s. zu d.St.). 850. 880. 789. 
in, 741. Vgl. Cada 3, 446, 2 
(Don Carlos:) v6 al momento, 
Hemandillo, y trae la ropa A 



mi casa. (Hemando:) ^Como es 
eso De Hemandillo? ^Todavfa 
Dura el hablar con desprecio? 
(D, CO No juzgu^ yo que lo 
era, Sino carino. (Hern,:) Na 
quiero Carinos diminutives. 

419 ff. Zu der Bedeutung 
„schlagen*' kam das Verbum dar 
dadurch, dass man das sich aus 
dem Zusammenhange verstehende 
sächliche Object (golpe, mojicon^ 
palo etc.) wegliess. Infolge der 
Häufigkeit dieser Ellipse wurde 
dann der von dar abhängige Dativ 
der Person alsAccusati v aufgefasst. 
Vgl. 892. n, 166. 511. No hay 
hu. 2, 813, 2: (D. Pedro:) ipor 
que OS turbais De verme ä ml? 
(Moscatel:) Por que dais Y soy 
fäcil de turbar. CSfälo 8, 497, 8 : 
CÄcy.V^comoLediste? (Gigant e:) 
Desta manera. (Ledaconlamaza.) 
D. Q. II c. 71 : yo pienso darme 
de manera, que sin matarme me 
duela. — Dieselbe Bedeutung liegt 
auch da zu Grunde, wo dar als 
Prädicat zu einem abstracten Sub- 
stantivum tritt: dante el olor 
(295), deseo (592), gana {Mag. 
Anh. 2887 f.). 



PBIMEBA JOBVADA. 



177 



Juan. 
Crespo. 



Algun dia he de enojarme. 
^De adönde bueno, senor? 
De las eras; qne esta tarde 
Sali a mirar la labranza, 

Y estän las parvas notables 
De manojos y montones, 
Qne pareceu al mirarse 
Desde lejos montes de oro, 

Y aun oro de mas quilates, 
Pues de los granos de aqueste 
Es todo el cielo el contraste. 
AUi el bielgo, hiriendo ä soplos 
El' viento en ellos süave, 

Deja en esta parte el grano, 

Y la paja en la otra parte; 
Que aun alli lo mas humilde 
Da el lugar ä lo mas grave. 



425 



480 



435 



423. Vgl. F. Ovej. 3, 686, 1 : 
iDe adonde bneno, pariente? 
Puente 1, 207, 2: ^De donde bneno 
venls? L, Perez 2, 455, 3 (Luis:) 
^Adonde bneno camina, Con tal 
sol vnesa merced? (Leonardo:) k 
Lisboa. (Luis:) Y ^dedo bneno?— 
Die RA. erklärt sich ans der Ver- 
schmelzung der Frage nach dem 
„woher" oder „wohin" mit dem 
Wnnsche, dass der Angeredete 
unter allen Umständen venga 
(camine) hien. Aehnlich wir: 
„Was machst Du Gutes?" 



424 ff. Während es vor Kur- 
zem erst drei Uhr geschlagen hat, 
(235. 304 f.), gehört hier wie 
446. 470 die tarde bereits der 
Vergangenheit an, ein Beweis 
wie willkürlich C. mit der Zeit 
umgeht. S. zu II, 481 ff. 638 f. 
674 ff. m, 217 ff. — Vgl. Fastor 
4, 507, 3: iqn6 importa Que el 
estlo ufano ostente Montes de 
oro, si las nubes Se los Uevan 
donde quieren, Haciendo sus Uu- 
vias En veloz corriente Liquidos 

Caldbron, Der Richter von Zalamea. 



arroyos Del monton mas f^rtil? 
Villano 2, 137, 2: porque esten 
cargadas De montes de oro en 
trigo Las eras qne ä las trojes Sin 
tempestad recoges. — quilate = 
cantidad relativa 6 proporcional, 
que servia para determinar la 
calidad del oro, y que represen- 
taba la vighima cuarta parte de 
cuaJquiera porcion de dicho metal 
ptiro, Ast decimos que el oro de 
una harra 6 lingote es de vein- 
tiun quilates, cuanto de teinti- 
cuairo partes tiene tres de liga 
(cohre). Vgl. Dos am, 3, 252, 8: 
aun es consuelo, si ja No es es- 
fuerzo del valor Pensar que el oro 
no tiene Segura su estimacion, 
Si no prueba sus quilates La ex- 
periencia del crisol. De una c, 
4, 118, 3: Si fu6 oro que ignorada 
Estuvo en obscuro centro, Mi 
amor ha de acrisolarle, Quilates 
dandole etemos. Privü. 4, 401, 2: 
si osado y bien nacido, Descubre 
aqui los quilates; Que si oro 
bronco te miro, Ya Hquido te 
ezamina El crisol del llanto mio. — 
contraste „Münzwardein." 

12 



178 



EL ALCALPE DE ZALAMSA. 



Jtian. 



Crespo. 
Juan. 



Crespo. 



Juan. 



;0h, quiera Dios que en las trojes 
Yo Uegue & encerrarlo, antes 
Que algun turbion me lo Ueve, 
algun yiento me las tale! 
Tu, jque has hecho? 

No se como 
Decirlo sin enojarte. 
A la pelota he jugado 
Dos partidos esta tarde, 
T entrambos los he perdido. 

Haces bien, si los pagaste. 

No los pague; que no tuve 
Dineros para ello: antes 
Vengo a pedirte, senor . . . 

Pues escucha antes de hablarme. 
Dos cosas no has de hacer nunea: 
No ofrecer lo que no sabes 
Que has de cumplir, ni jugar 
Mas de lo que esta delante; 
Porque si por accidente 
Falta, tu opinion no falte. 

El consejo es como tuyo; 

Y por tal debo estimarle, 

Y he de pagarte con otro. 
En tu vida no has de darle 



440 



445 



450 



455 



460 



439 ff. Die leicht gebaaten 
Scheunen können von einem hef- 
tigen Winde weit eher, so lange 
sie leer stehen, als, wenn sie mit 
Getreide gef&Ut sind, weggerissen 
werden. 

445 ff. Das Ballspiel war da- 
mals sehr gang xmd gäbe, be- 
sonders auf dem Lande, wnrde 
aber von den höheren Ständen 
mit einer gewissen Gering- 
schätzung betrachtet. Vgl. Pri- 
tnero 4, 2, 1 : arrojando la pala 
En la pelota, no quise Pasar por 
no se qu6 falta. De una c, 
4, 110, 8: (Federico:) ^No hay 
oaballos, no hay jugar Armas, 



trucos y pelota? (Fadrigiue:) 
. . . Pelotas y trucos servil Ejer- 
cicio son. Nov, 35: en todas las 
aldeas y lugares que pasaban 
habia desafios de pelota. — parti' 
dos für das in diesem Sinn üb- 
lichere partidos. 

452 ff. Ueber no—nunca (586 f.) 
s. Wigg. S. 205. 

459. como tuyo „wie man ihn 
von einem Manne deines Alters 
und deiner Erfahrung erwarten 
darf". Vgl. PHnc. ü, 98. No 
siempre 2, 476, 2: Es vuestra 
resolucion Tan honrada como 
vuestra. Mej. alc. 1, 479, 2; Las 
sillas son como mias. 



I 



FBIUEBA JOBKADA. 



179 



Crespo. 



Sargento. 

Crespo. 

Sargento. 



Crespo. 



Sargento. 
Juan. 



Crespo. 



Consejo al qne ha menester 
Dinero. 

6i6n te vengaste. 

(Sole 9l SABGENTO.) 

iVive Pedro Crespo aqui? " 465 

^Hay algo qne uste le mande? 

Traer ä su casa la ropa 

De Don Alvaro de Ataide, 

Qne es el capitan de aquesta 

Compa&ia, que esta tarde 470 

Se ha alojado en Zalamea. 

No digais mas: eso baste; 

Que para servir a Dios, 

Y al Bey en sus capitanes, 

Estan mi casa y mi hacienda. 475 

Y en tanto que se le hace 
El aposento, dejad 

La ropa en aquella parte, 

Y id ä decirle que venga 

Guando su merced mandare 480 

A que se sirva de todo. 

El vendra luego al instante. (Voho 

^Que quieras, siendo tu rico, 

Yivir a estos hospedajes 

Sujeto? 

Pues jcomo puedo 435 

Excusarlos ni excusarme? 



472 ff. Ueber estar para 
(n, 808. Lope, Ale. HI, 158) s. zu 
Mag, I, 766 f. Aehnlich wie hier 
Crespo spricht der Baner Jnan 
(Vülano 2, 188, 1): „Dar^ al rey 
toda mi hacienda, Hasta la oveja 
y el bney." Vgl. D. Q. n c. 24: 
no hay otra cosa en la tierra mas 
honrada ni de mas provecho qne 
servir a Dios primeramente, y 
Inego ä sn rey y senor natural. 
S. auch zu II, 765 ff. 

476 ff. hacer=^aderezar{67St), 
Vgl. 887. Afectos 2, 118, 2: en 
mi casaTiene hecho el aposento. — 
Wo aquella parte zu suchen ist. 



zeigt 558. — Ueher y vor folgen- 
dem t (noch n, 89. in, 54) s. zu 
Mag, I, 429. 

488 ff. Aehnlich wie hier Juan 
äussert sich auch Feliciano gegen 
seinen Vater Juan ( Vülano 
2, 150, 2): „iPara que el cielo te 
dio Tal cantidad de dinero? Carece 
de entendimiento (Perdoname, 
padre, ahora), Quien en algo no 
mejora Su primero naclmiento." 

486. Zum ersten excusar („ver- 
meiden") vgl. II, 218. 485, zum 
zweiten („entziehen") 852. III, 805. 
627. 

12* 



180 



EL ALCAIiDE DE ZALAMEA. 



Juan. 
Crespo. 



Juan. 



Comprando una ejecutoria. 
Dirne por ta vida, ^hay algnien 
Que no sepa que yo soy, 
Si bleu de limpio linaje, 
Hombre llano? No por cierto: 
Pues'ique gano yo en comprarle 
üna ejecutoria al Rey, 
Si no le eompro la sangre? 
^Dirän entonces que soy 
Mejor que ahora? No, es dislate. 
Pues (3 que diran? Que soy noble 
Por cinco ö seis mil reales. 

Y esto es dinero, y no es honra; 
Que honra no la compra nadie. 
^Quieres, aunque sea trivial, 

ün ejemplillo escucharme? 
Es calvo un hombre mil aöos, 

Y al cabo dellos se hace 
Una cabellera. Este 

En opiniones vulgares, 
^Deja de ser calvo? No, 
Pues 4 que dicen al mirarle? 
„;6ien puesta la cabellera 
Trae fulano!" Pues 4 que hace, 
Si aunque no le vean la calva, 
Todos que la tiene sahen? 
Enmendar su vejacion, 
Remediarse de su parte, 

Y redimir las molestias 

Del sol, del hielo y del aire. 



490 



495 



500 



505 



510 



515 



487. S. zu 252 ff. Der Adel 
war in Spanien käuflich. Vgl. 
D, Q, I c. 21 : siendo yo el rey, 
bien te puedo dar nobleza sin 
que la compres ni me sirvas con 
nada. 

488 ff. Vgl. 327 und II, 686 ff. 

503 ff. Zu der Hyperbel, die 
nichts weiter bedeutet, als „lange 
Zeit", vgl. 524. Bien v. 4, 327, 3: 
Don Juan y Dona Marfa Ha mil 



anos que se quieren. Lope, Ale. 
I, 187. m, 108. S. zu Vida 
I, 529. 

513 ff. Vgl. Prueha 445, 3: 
es justo Bedimir la vejacion. 
D. Q» II c. 35: permltesele que 
si el quisiere redimir su vejacion 
por la mitad deste vapulamiento, 
puede dejar que se los de ajena 
mano. Nov. 344: los estranjero» 
siempre redimian la vejacion con 
dineros. 



PBIMSBA JORNADA. 



181 



Crespo. 



Juan. 



Yo no quiero honor postizo, 
Que el defeto ha de dejarme 
En casa. Yillanos fuerou 
Mis abuelos y mifi padres; 
Sean villanos mis hijos. 
Llama a tu hermana. 

Ella sale. 



520 



Crespo. 



{8älM ISABEL y INES.) 

Hija, el Rey nnestro senor, 
Que el cielo mil anos guarde, 
Ya ä Lisboa, porque en ella 
Solicita coronarse 
Gomo legitimo dueno: 
A cuyo efeto mareiales 
Tropas caminan con tantos 
Aparatos militares 
Hasta bajar ä Gastilla 
El tercio viejo de Fländes 
Con un Don Lope, que dicen 
Todes que es espanol Marte. 



525 



580 



517 ff. „Der leibhafte Lope de 
Yej^al Als höre man ihn ans 
volltönender astnrischer Brust den 
wohlhabenden durch Arbeits- 
schweiss gesegneten Bauernstand 
als den ältesten üradel preisen" 
(Klein), Ganz in diesem Sinne 
spricht der Bauer Mendo zu dem 
Tornehmen Rechtsgelehrten Leo- 
nardo {Cuerdo 8, 447, 1): „Seiior, 
si trigo 6 dinero cebada os 
importare, Aquf estoj, como no 
pare En hacerme caballero; Por- 
que labrador nacl, Y labrador 
morir^." 

528 ff. Den Ehrennamen tercio 
viejo erhielten im Kriege von 
Granada zuerst ,,los de la ciudad 
de Lorca, .... por ser los pri- 
meros que siguieron las banderas 
del'marqu^s" (Guerras 640, 2). 
Zum Unterschiede von diesem Re- 
gimente scheinen Lopes Veteranen 



später el tercio viejo de Fländes 
genannt worden zu sein. Vgl. 
die (Einleitung S. 99. 106) aus El 
asalto de Mastrique una Amar 
despues de la mnerte angeführten 
Stellen, ferner Herrera 1. 4 c. 32 : 
„(el armada del Marques) . . . en 
la cual habia tres mil soldados 
espanoles del tercio del Maestro 
de campo general don Lope de 
Figueroa, muy ejercitados en la 
guerra de Levante y Fländes, y 
acostumbrados ä tener muchas 
vitorias de sus enemigos y vencer 
siempre." 1. 5 c. 9: „iban embar- 
cados el Maestre de campo general 
don Lope de Figueroa con veinte 
banderas de su tercio que tenia 
tres mil y setecientos soldados 
viej OS. " — Der hier erwähnte Ehren- 
name Lopes wird ihm schon im 
Kriege gegen die Moriscos von 
Tuzani beigelegt, welcher seine 
Anrede an ihn mit den Worten 



182 



EL ALCALDS DE ZALAJCEA. 



Isabel. 



Crespo. 



Isabel. 
Ines. 



Sargento. 
Capitan. 



Hoy han de yenir ä casa 53& 

Soldados, y es importante 

Que no te vean; asi, hija, 

AI pnnto has de retirarte 

En esos desvanes, donde 

Yo vivia. 

A suplicarte ' 540 

Me dieses esa licencia 
Venia yo; se que el estarme 
Aqui, es estar solamente 
A escucfaar mil neeedades; 
Mi prima y yo en ese cuarto 545 

Estaremos, sin que nadie, < 
Ni aun el sol mismo, no sepa 
De nosotrctö. 

Dios OS guarde. 
Juanico, quedate aqui, 
Recibe ä huespedes tales, 550^ 

Mientras buseo en el lugar 
Algo con que regalaries. (Vaw.) 
Vamos, Ines. 

Vamos, prima; 
Mas tengo por disparate 
El guardar ä una mujer, 555 

Si ella no quiere guardarse. 

iVanst. Säl9n 41 OAFITAN y tl SABGENTO.) 

Esta es, senor, la casa. 

Pues del cuerpo de guardia al punto pasa 

Toda mi ropa. 



beginnt : „biense,inclitoMarte . . " 
{Guerra8QS2, l).Yg].HSrcule82e6: 
hif espanol Marte invencible. — 
Alba heisst caatellano Marte (ebd. 
261), König Sebastian portugues 
Marte (Sd>a8t. 210), Don Garcia 
el Marte segundo (Hazanaa 
491, 8.) 

540 ff. eatar ä (II, 299) „in 
Gefabr sein, zn . . .", vgl. estar 
sujeto d ... (n, 358). üeber 
das negative Fürwort nach sin 



que (vgl. III, 480 f.) s. Wigg. 
S. 133, über m aun (11, 451), 
ebd. S. 232. Zum Gedanken in 
546 f. vgl. Mag. I, 405 ff. 

552. regalaries wegen der Asso- 
nanz. Vgl. Vida I, 286. Fort. 
2, 647, 3 : prendedles 6 matad* 
les. Fal. 2, 301, 1: Esto es 
Uevar ä encerrarles. No hay*bu. 
2, 327, 2 : No volver solo ä bus- 
Carlas. 



PBIMEBA JOBNADA. 



183 



Sargento. 
Juan. 



Capitan. 
Juan. 



Capitan. 
Juan. 

Capitan. 
Sargento. 



Capitan. 
Sargento. 



Quiero 
Registrar la villana lo primero. (Vaa^j 560 
Vos seais bien venido 
A aquesta casa; que yentora ba sido 
Grande venir ä ella un caballero 
Tan noble como en vos le considero. 
(4p. jQue galan y alentado! 565 

Envidia tengo al traje de soldado.) 
Vos seais bien ballado. 
Perdonar^is no estar acomodado; 
Qne mi padre quisiera 
Que boy un alcäzar esta casa fuera. 570 
El ba ido ä buscaros 
Qüe comais; que desea regalaros, 

Y yo voy ä que este vuestxo aposento 
Aderezado. 

Agradecer intento 
La merced y el cuidado. 575 

Estare siempre ä Tuestros pies postrado. 

iVaae y «a?« el SABGENTO.) 

iQue bay, Sargento? jHas ya visto 
A la tal labradora? 

Vive Cristo, 
Que con aquese intento 
No be dejado cocina ni aposento, •. 580 

Y que no la be topado. 

Sin duda el villancbon la ba retirado. 
Pregunte ä una criada 
Por ella, y respondiome que ocupada 
Su padre la tenia 



562. üeber das Perfect s. zu 
Mdg. 1, 929 f., vgl. 588. 668. 787. 
745. 789. 880. U, 219. 415. 665. 
857. 885. III, 888. 542. 780. 792. 
796. Lope, Ale, UI, 366 f. 

565. Vgl. n, 578 f. 

583 ff. Jedenfalls dieselbe 
Dienerin, von der noch II, 2 f. 
47 f. 534 ff. 581 ff. 795 die Bede 
ist. Die Dienerinnen erscheinen 
im spanischen Drama stets ge- 
neigt, den Liebhabern ihrer 
Herrinnen Botschaften zu über- 



585 



bringen und ihnen selbst in das 
Haus derselben Einlass zu ver- 
schaffen. Vgl. Estrella 1, 141, 3: 
(D, Arias:) Hablar quiero ä esta 
criada; Que las dädivas son puer- 
tas Para conseguir favores De 
las Porcias j Lucrecias . . . (Mar 
tüde, nachdem sie seine Anev 
bietungen vernommen:) Por la 
libertad y el oro No habra mal- 
dad que no emprenda. Mira lo 
que puedo hacer; Que lo har6, 
como yo pueda. 



184 



EL ALCALDE DE ZALAMEA. 



Capitan. 



Sargento. 

Capitan. 
Sargento. 



Capitan. 

Sargento. 

Capitan. 



En ese cuarto alto, y que no habia 
De bajar unnca acä; que es mny celoso. 

^Qu^ villano no ha sido malicioso? 
De mi digo, que si hoy aqui* la viera, 
Della caso no hiciera; 590 

Y solo porque el viejo la ha guardado, 
Deseo, vive Dios, de entrar me ha dado 
Donde estä. 

Pues ique haremos 
Para que allä, sefior, con causa entremos, 
Sin dar sospecha alguna? 595 

Solo por tema la he de ver, y una 
Industria he de buscar. 

Aunque no sea 
De mucho ingenio, para quien la vea 
Hoy, no importara nada; 
Que con eso sera mas celebrada. 600 

Oyela pues agora. 

Dl, ^que ha sido? 

Tu has de fingir ... — Mas no; pues que ha venido 
Este soldado, que es mas despejado, 
El fingira mejor lo que he trazado. 



.• (SaUn BSBOLLEDO y CHISPA.) 

Rebolledo. Con este intento vengo 

A hablar al Capitan, por ver si tengo 
Dicha en algo. 



605 



588. Argwöhnisches Wesen 
(malicia) gilt als ein Hanptzug 
des bäuerlichen Charakters. •Vgl. 
408 f. Vülano 2, 143, 2: en fin 
como YÜlana es maliciosa. Cuer- 
^0 8, 447, 8: Un labrador ma- 
licioso Todos piensa que le en- 
ganan. 460, 8: Salgamos desta 
casa; Que son estos villanos maU- 
ciosos. D. Q, I c. 51 : La gente la- 
bradora, que de suyo es maliciosa, 
y dändole el ocio lugar, es la 
misma malicia . . . 

597 ff. Die (von den üeber- 
«etzern meisfc verfehlte) richtige 



Auffassung von la vea ergibt sich 
aus 577 f. 589. 596. Wie kann 
aber der Sergeant ohne Weiteres 
seinem Hauptmann ins Gesicht 
die Voraussetzung äussern, dass 
dessen List nicht sonderlich sinn- 
reich sein werde? Wenn wir die 
Worte aunque-^ingenio noch dem 
letzteren zuteilen, so ist Alles 
klar: „Ich will eine List suchen, 
wenn sie auch nicht sonderlich 
sinnreich ist." „Für denjenigen, 
der die Bäuerin (infolge dieser 
List) heute zu sehen bekommt, 
wird das nichts ausmachen." 



PBIMBBA J0EN1J)A. 



185 



{Jhispa, 



Rebolledo. 

Chispa. 

RebolUdo. 

Capitan. 



Sargento. 

Capitan, 

JReboUedo. 



Pnes häblale de moclo 
Que le obligues; que en fin no ha de ser iodo 
Desatino y locnra. 

Prestame uu poco tu de tu cordura. 610 

Poeo y mucho pudiera. 
Mientras hablo con el, aqni me espera. 
— Yo vengo ä suplicarte . . . 

En coanto puedo 
Ayudare, por Dios, & Rebolledo, 
Porqne me ha aficionado 615 

Su despejo y su brio. 

Es gran soldado. 
Pues ique hay que se le ofrezea? 

Yo he perdido 
Guanto dinero tengo y he tenido 
Y he de teuer, porque de pobre juro 
En presente, en preterito y futuro. 620 

Hagaseme merced de que, por via 
De ayudilla de costa, aque^te dia 
El alferez me d^ . . . 



610 f. Vgl. Hazafiaa 491, 8: 
mi hermano don Garcia Yalor 
tiene qne prestar. S. zn Mag. 
m, 524 f. 

615 f. Vgl n, 620 f. 

617 ff. Anspielung anf den Eid, 
den die durch gerichtliche Unter- 
suchung als arm Anerkannten 
(pohres de 8olemnidad)za schworen 
hatten, um Befreiung von Ge- 
hühren u. s. w. zu erlangen. Vgl. 
Meaonera J. TL: d fe de pobre 
und zur Verbindung der drei Zeit- 
formen Bien t7. 4, 810, 1 : Ahora 
que ha preguntado En forma, res- 
pondere Quien fui, qui^n soy y 
serd. D. Q. I c. 25: todo cuanto 
yo he hecho, hago 6 Meiere, va 
muy puesto en razon y muy con- 
forme ä las re^las de cahallerfa. 
c. 41: en verdad que yo la he 
tratado con mi amo, y la trato, 
y la tratar^ con cuantas personas 
hay en el mundo. 

621 ff. ayuda de costa (654) =s 
emolumento que se suele dar, ade- 



mos del sueldo, al que ejerce al' 
gun empleo 6 cargo. Vgl. Mil. 
Elecc, 552, 1: con la ayuda de 
Costa, Podra partir cuando quiera. 
Sebast, 176: Secretario, Que se 
le den, poned en la consulta, 
Para ayuda de costa, cien cruza- 
dos. — Aus Bescheidenheit braucht 
RehoUedo das Deminutiv. — Ueher 
die Stellungdes cdfSreza. zu 1 05. — 
juego de bolicJie = juego que se 
ejecuta en una mesa cöncava, 
donde hay unos caUoncillos que 
sälen como un pdlmo hdda la 
circunferencia ; y echando con las 
manos tantas bolas como hay 
cafloncillos, segun el mayor mu' 
mero de bolas que entran por 
ellos, se gana lo apostado 6 pa- 
rado, — „Autrefois, en Espagne . . . 
11 y avait, dans les r^giments, un 
Soldat qui, tantöt design^ par un 
officier, tant6t s'emparant lui- 
mdme de Vemploi, avait la sur- 
intendance du jeu en usage parmi 
les soldats, et pr^levait sur les 



186 



EL ALCALDE DE ZALAMEA. 



Capitan, 
Reholledo. 



Capitan» 

Chispa. 

Bebolledo. 
Capitan. 



Reholledo. 



Capitan. 



Reholledo. 
Capitan. 



Diga: ^que intenta? 

El juego de boliche por mi cuenta; 

Que soy hombre cargado 625» 

De obligaciones, y hombre al fin honrado. 

Digo que eso es muy justo, 

Y el alferez sabrä que este es mi gusto. 

Bien le habla el Capitan. \Qi\i si me viera 
Llamar de todos ya la Bolichera! 680 

Darele ese recado. 

Oye, primero 
Que le Ueves, De ti fiarme quiero 
Para cierta invencion que he imaginado, 
Con que salir intento de un cuidado. 

Pues ^que es lo que se aguarda? 635 

Lo que tarda en saberse, es lo que tarda 
En hacerse. 

Escüchame. Yo intento 
Subir ä ese aposento 
Por ver si en el una persona habita, 
Que de mi hoy esconderse solicita. 640 

Pues (3 por que no le subes? 

No quisiera 
Sin que alguna color para esto hubiera, 
Por disculparlo mas; y asi, fingiendo 
Que yo rino eontigo, has de irte huyendo 



joueurs une certaine redevance. 
Ce jeu ^tait habituellement le 
boliche, espece de Jen de boulesj 
d'oü on appelait holichero celui 
qui en prenait la direction** 
(Latour). 

627 f. Ueber das Fnturnm in 
Befehlen s. zn Wigg. S. 291. 

629 f. Biesen Titel hofft Chispa 
als Geliebte des künftigen holi- 
cliero Reholledo zn erhalten. Vgl. 
652. 672. II, 182. 

636 f. Znm Ausdrucke vgl. 
Mdg. n, 198 f. 

641 ff. color ist gewöhnlich bei 
Cervantes, seltener bei anderen 
Schriftstellern Femininum. Vgl. 



Frinc. III, 457 (s. Nachtr.). 
D. cielo V, el h. r. 2, 242, 3: 
Colores son verdaderas Las na-' 
turales colofes. Traicion 648, 1 ; 
Algo la color turbada. Negro 
491, 3: Tal es la color morena. — 
Zur Bedeutung „Schein, Vor- 
wand, Beschönigung" vgl. Aströl. 
1, 575, 1: enfermedad fingire, 
Para dar color ä la vuelta. Bor ja 
4, 567, 3: Viendose ya casi libre 
Del lazo en que se tropieza, Pues 
con color de preciso La virtuosa 
vida enreda, Se resolvio en ir ä 
Eoma. VcU. Esp. 1, 568, 3 : porque 
Ueve este intento Color de agra- 
decimiento. S. auch zu Mdg. 
III, 771. 



PBIMEBA JOBNADA. 



187 



Bebolledo. 
Chispa. 



Por ahi arriba. Entönces yo enojado, 
La espada sacare: tu, muy turbado, 
Has de entrarte hasta donde 
Esta persona qne basqne se esconde. 
Bien informado quedo. 
Pues habla el Capitan con ReboUedo 
Hoy de aqaella manera, 
Desde hoy me Uamarän la Bolichera. 
Bebolledo. ;Voto ä Dios, qne han tenido 

Este ayüda de Costa qne he pedido, 
ün ladron, nn gallina y nn cnitado! 
Y agora qne la pide'nn hombre honrado, 
iNo se la dan! 



645 



650 



655 



Chispa. UpJ 



Capitan. 
ReboUedo. 

Capitan. 

ReboUedo. 



Capitan. 
Chispa. 



Ya empieza sn tronera. 



Pnes ^cömo me habla ä mi de esa manera? 
^No tengo de enojarme, 
Cnando tengo razon? 

No, ni ha de hablarme; 660 
Y agradezca qne snfro aqneste exceso. 
Uce es mi capitan: solo por eso 
Callare; mas por Dios, qne si tnviera 
La bengala en mi mano ... 

(jQue me hiciera? 
Tente, seiior. {J^p. Sn mnerte considero.) 665 



653 ff. Vor den mit a und ha 
beginnenden Substantiven weib- 
lichen Geschlechtes können auch 
die Demonstrativpronomina gleich 
dem Artikel (s. zu 800 f. und zu 
n, 419 ff.) die männliche Form 
annehmen. Vgl. Finix 4, 594, 1 : 
aquel alma. — Ueber gallina s. 
zu Mdg. Anh. *3404. Weibliche 
Substantiva werden gewöhnlich 
als Masculina behandelt, sobald 
sie männliche Wesen bezeichnen. 
Vgl. n, 528 und s. zu III, 405 ff. 
Fiera 2, 490, 3 : I Qu6 proprio es 
de los gallinas Animarlos la ven- 
taja! Cifalo 8, 498, 2: All! miro 
ä un grande bestia Eascarse häcia 
los calzones. Traicion 658, 3: 
matad En tan ciego laberinto A 
un mäscara, sea et que fuere. 



662 ff. Bengala ist zunächst 
das aus Bengalen in Indien kom- 
mende Bohr, aus welchem Stöcke 
gemacht wurden, dann especie de 
cetro 6 haston de tres cuartas de 
largo, insignia antigua de mando 
superior militar. Vgl. Armas 

3, 189, 3: Ven pues adonde te 
ofrezca, Con publica aclamacion, 
De todo el pueblo en presencia, 
El Senado la bengala, Estoque, 
toga y diadema De general de 
sus armas. 200, 1: Establecen 
que al momento Que vea el pueblo 
que ä deberle Nada le queda, a 
SU acuerdo Degradado del laurel, 
Bengala y estoque. Postrer d. 

4, 150, 1: Yo depongo la ben- 
gala De oro, en senal de que tomo 
Sobre mi de ambos la causa. 



188 



EL ALCALDS DE ZALAHEA. 



Rebolledo, Que me hablara mejor. 
Capitan. dQue es lo que espero, 

Que no doy muerte a un picaro atrevido? 

(Desenvaina^ 

Rebolledo. Huyo, por el respeto que he tenido 

A esa insiguia. 
Capitan, Aunque huyas, 

Te he de matar. 
Chiapa, Ya el hizo de las suyas. 670 

Sargento. Tente, sefior. 
Chispa. Escucha. 

Sargento. Aguarda, espera. 

Chispa, Ya no me Uamarän la Bolichera. 

(Entrcat aeuehttlando y aale JÜAN con espada y PEDRO CRESPO.) 

Chispa, Acudid todos presto. 

Crespo. dQue ha sucedido aqui? 

Juan. dQue ha sido aquesto? 

Chispa. Que la espada ha sacado 675 

El Capitan aqui para un soldado, 

Y, esa escalera arriba, 

Sube tras el. 
Crespo. iHay suerte mas esquiva? 

Chispa, Subid todos tras el. 
Jtuxn. Mi>v) Accion fue vana 

Esconder ä mi prima y ä mi hermana. 680 

{Entrante y aalen REBOLLEDO huyendo y ISABEL y INES.) 

Rebolledo, Seüoras, si siempre ha sido 

Sagrado el que es templo, hoy 
Sea mi sagrado aqueste, 
Pues es templo del amor. 



666 f. dar muerte (noch 855. 

II, 471. 862. m, 65. 74. 88. 100. 
894) Deben dar la muerte (689. 

III, 61. 265. 280. 307 f. 520 f. 661. 
Lope, Ale. II, 687 f.) 

668 f. esa inaignia ist nicht 
die bengalttf die der Hauptmann 
jetzt nicht in der Hand hat, son- 
dern der von ihm gezogene Degen 
(675 f.). 

670. hacer de las suyas (franz. 
faire des siennes, ital. far delle 
8ue) = ohrar, proceder segun su 
genio y costumbre. Tömase, por 



lo comun, en malaparte („dumme 
Streiche machen"). Vgl. />. Q. 
I c. 49 : Entendiolo el cura, j dijo 
que de muy buena gana haria 
lo que le pedia, si no temiera 
que en viendose su senor en liber- 
tad, habia de hacer de las suyas. 
Nov. 8*: Dejen crecer ä la rapaza, 
que ella harä de las suyas. 108 : 
Tenganle, no se vaya, que harä 
de las suyas. 

678. S. die textkritischen Vor- 
bemerkungen zu d. St. 

681 ff. Vgt. Vida II, 714 f. 



PBIHEBl. JOBNADA. 



Isabel, 
Ines. 

Isabel. 



(^Quieu ä huir de esa manera 
Os obliga? 

iQne ocasion 
Teneis de entrar hasta aqui? 

(iQuien os sigue 6 bnsea? 



189 

685 



Capitan. 



Isabel. 



Capitan. 



(Sale el O/kPITAN y SABGENTO.) 



Yo, 



Que tengo de dar la muerte 
AI picaro jvive Dios! 
Si pensase . . . 

Deteneos, 
Siquiera, porque, senor, 
Vino ä valerse de mi; 
Que los liombres como vos 
Han de amparar las mnjeres, 
Si no por lo que ellas son, 
Porque son mujeres; que esto 
Basta, siendo vos quien sois. 

No pudiera otro sagrado 
Librarle de mi furor, 
Sino vuestra gran belleza: 
Por ella vida le doy. 



690 



69!^ 



700 



M, de abr. 2, 281, 2: sagrado 
ynestra casa Sea de mi cuidado, 
Pues casa de deidad siempre es 
sagrado. Encanto 3, 117, 3: 
(Serafina:) Eetiraos a aquesta 
cuadra, Y creed, ya que aqul el 
cielo Os redujo, que en las tres 
Favor tengais. (Enrique:) Bien 
lo creo; Porque ^como ha de 
faltar A nadle favor en templo 
De tres divinas deidades? 



691 ff. Vgl. n, 718 ff. Vida 
III, 519 ff. Mafiana 1, 527, 3: 
Caballero, Si acaso lo sois, yo 
espero Que una mujer desdichada 
En TOS amparo ha de hallar, 
Siquiera por ser mujer^ Seg, Sin, 



6b, i f.: (Rey:) Mal respeto se 
guarda A las mujeres. Soldado, 
^ Quien sois? mas no me informeis^ 
Que ya se que no sereis Ni bien 
nacido, ni honrado; Que con 
hombres de valor, La mas hu- 
milde mujer, Para que estimen 
SU ser, Lleva cartas de favor; Y 
pues vos las ofendeis Tan grosero 
y tan villano, Sobre no ser corte- 
sano, Ya se ve lo que sereis. 
Mas si teneis por verdad Que 
dellas habeis nacido, Trataldas 
mas comedido. — Zu 698 vgl. 
870. Ftc?a II, 804. Pr/nc. I, 782. 
Tambien 2, 146, 3: Sois quien 
sois (d. i. ein Ehrenmann). D. Q, 
I c. 40: el ser ellos quien eran 
me podia asegurar de este temor. 



190 



Isabel, 



Capitan. 



Crespo. 



Isabel. 
Crespo. 



Capitan. 



EL ALCALDE DE ZALAMEA. 

Pero mirad que no es bien 

En tan precisa ocasion 

Hacer vos el homicidio 

Que no quereis que haga yo. 

Caballero, si cortes 

Poneis en obligacion 

Nuestras vidas, no zozobre 

Tan presto la intercesion: 

Que dejeis este soldado 

Os suplico; pero no 

Qtfe cobreis de mi la deuda 

A que agradecida estoy. 

No solo vuestra hermosura 

Es de rara perfeccion, 

Pero vuestro entendimiento 

Lo es tambien, porque hoy en vos 

Alianza estän jurando 

Heimosura y discrecion. 

(Sälen PEDBO CRESPO y JUAN, las eapadaa deanudaa.) 

iCömo es ello, caballero? 
^Cuando penso mi temor 
Hallaros matando un hombre, 
Os hallo . . . 

iVälgame Dios! 
Requebrando una mujer? 
Muy noble, sin duda, sois, 
Pues que tan presto se os pasan 
Los enojos- 

Quien naciö 
Con obligaciones, debe 



705 



710 



715 



720 



725 



703 ff. Isabel begeht einen 
Mord, indem der Hauptmann, von 
ihrer Schönheit hingerissen, mue- 
re por ella (s. zu M&g. I, 511 f.). 
Vgl. n, 497 f. 537. 561. M&g. 
I, 794ff. 11,448. JE:wcaM<o3,12l,2: 
si da mnerte cualqoiera Belleza 
afable, ^qne harä Airada vnestra 
belleza? 

707 ff. Nuestras vidas und 
tan presto bilden einen Gegen- 
satz: „Wenn ihr durch höfliche 
Gewährung unserer Bitte, dem 



Soldaten zu verzeihen, uns Ver- 
pflichtungen für unser ganzes 
Leben auferlegt, so möge die 
Fürsprache, die davon die Ur- 
sache ist, nicht so bald schon 
ihre Kraft verlieren, indem ihr 
die Schuld, anstatt sie ganz zu 
erlassen, von mir einfordert, so 
dass in Wirklichkeit unsere Für- 
sprache keinen Erfolg hat." — 
Zu 713 vgl. Pr/tac. I, 811. 

721. üeber ello s. Fr. S. 292. 

728 ff. Der Hauptmann ist von 



FBIMEBA JOBNADA. 

Acudir a ellas, y yo 
AI respeto deste dama 
Snspendi todo el furor. 

Crespo. Isabel es liija mia, 

Y es labradora, se&or, 
Qne no dama. 

« 

Juan. {^p- iVive el cielo, 

Que todo ha sido invencion 
Para haber entrado aqui! 
Corrido en el alma estoy 
De qne piensen que me enganan, 

Y no ha de ser.) Bien, seüor 
Capitan, pndierais ver 

Con mas segnra atencion 
Lo qne mi padre .desea 
Hoy serviros, para no 
Haberle hecho este disgusto. 

Crespo. ^Qnien os mete en eso ä vos, 

Bapaz? ^Qne disgnsto ha habido? 

Si el soldado le enojo, 

^No habia de ir tras el? Mi hija 

Estima mncho el favor 

Del haberle perdonado, 

Y el de sn respeto yo. 



191 

780 



735 



740 



745 



750 



adeliger Geburt (III, 926 ff.) und 
nohlesse dblige. 

783 ff. So gibt der Bauer Juan 
{Vülano 2, 148, 8) auf die Frage 
des Königs: „^Qui^n son aquestas 
senoras?" zur Antwort: „No seno- 
ras, labradoras Desta aldea las 
llamad. Esta es mi hija, j aquella 
Mi sobrina." Ueber que no „und 
nicht" 8. Fr, S. 489, vgl. Acaso 
2, 7, 3: A quien granjeo su for- 
tuna, Que no su merecimiento, 
Oozar de primer vasallo La dicha. 
Purpura 2, 681, 8: Trofeos que 
infaman deidad que no ilustran. 
FSnix 4, 594, 3: En los dos, 
Marques, las dichas Las mismas 
son, que no iguales. 

735 ff. Juan steht in den 
Ausgaben wahrscheinlich an un- 



rechter Stelle, da dieser, um den 
sich bisher noch niemand von den 
im Zimmer Anwesenden geküm- 
mert, keinen Anlass zu der Vermu- 
tung hat, dass die Soldaten darauf 
ausgehen, ihn zu täuschen. Viel- 
mehr gehören die beiseite ge- 
sprochenen Worte noch dem Crespo 
an und die Einmischung seines 
Sohnes beginnt erst 740. 

748. Die gewöhnliche Abfer- 
tigung eines zur Einmischung 
Unbefugten. Wörtlich so: CS- 
falo 8, 497, 1. Vgl. Gudrdate 
2, 399, 1: ^Quiln os mete ä vos 
en eso? ^Metome yo en quiln sois 
vos? Muper 3, 586, 1: ^Qui^n 
OS mete a vos en eso? 

752. Die Beziehung von su er- 
gibt sich aus 731, vgl. 111,49. 406. 



192 
Capitan. 

Juan. 

Crespo. 

Capitan. 

Crespo, 



Juan. 

Capitan. 
Juan. 

Capitan. 
Juan. 



Capitan. 
Crespo. 



Bebolledo. 



BL ALCALDE DE ZALAMEA. 

Glaro estä que no liabrä sido 
Otra causa, y ved^mejor 
Lo que decis. 

Yo lo veo 
Muy bien. 

Pues (3c6mo hablais vos 
Asi? 

Porque estais delante, 
Mas castigo no le doy 
A este rapaz. 

Detened, 
Seüor Capitan; que yo 
Puedo tratar ä mi. hijo 
Como quisiere, y vos no. 
Y yo sufrirlo ä mi padre, 
Mas ä otra persona no. 
iQue habiais de hacer? 

Perder 
La vida por la opinion. 
(jQue opinion tiene un villano? 

Aquella misma que vos; 
Que no hubiera un capitan, 
Si no hubiera un labrador. 
iTive Dios, que ya es bajeza 
Sufrirlo ! 

Ved que yo estoy 
De por medio. 

(Sacan las etpadasj 

;Vive Cristo, 
Chispa, que ha de haber hurgon! 



755- 



76a 



765^ 



770 



767. Gleich hochmütig er- 
widert der Komtur Feman Gomez 
dem Eegidor von Puente Ovejuna, 
der sich über die Verletzung der 
Ehre der Bewohner dieses Or- 
tes beklagt (F. Ovej. 3, 639, 2): 
iVosotros honor teneis? iQue 
freiles de Calatrava! 

772 f. Vgl. Mag. I, 333. 976 
und nun Ausdruck Encanto 



Sf 121, 1: habia No se que dama 
y que prenda De por medio. 
Bien v. 4, 321, 3: Mirad que 
esta de por medio Poniendo paces 
mi honor. Casa de l. Un, 4, 621, 1 : 
Basta estar yo de por medio. 

774. Vgl. Gorron 77, 1 : Diome 
cincuenta doblones ün Amesta 
de contado, Porque diese a un 



PBIMEBA JORNADA. 

Chispa. ;Aqui del cuerpo de guardia! 
Eebolledo. iDon Lope, ojo avizor! 

(Sole DON LOPEf eon hdbito muy gälan y hengala.) 

Don Lope. (jQtie es aquesto? La primera 
Cosa qne he de encontrar hoy, 
Acäbado de Uegar, 
^Ha de ser nna cnestion? 

Capitan.Up.) ;A que mal tiempo Don Lope 
De Figueroa Uego! 

Crespo. UP') Por Dios que se las tenia 
Con todos el rapagon. 

Don Lope. äQne ha habido? Que ha sucedido? 
Hablad, porque jvoto ä Dios, 
Que ä hombres, mujeres y casa 
Eche por un corredor! 



193 

775 



780 



785 



licenciado Una noche dos hur- 
gones. 

776. ojo avizor = alerta, con 
cuidado. — ojo öfter als Zuruf: 
„Aufgeschaut", vgl. Cond,p. desc. 
186, 2: ojo al dinero. Ebenso 
ojo alerta (Cudl 1, 82, 2. AurisL 
3, 641, 2. Fenix 4, 576, 8) und ojo 
d la mdrgen (Fiera 2, 508, 1). 
Dieselbe Bedeutung hat das der 
Gaunersprache (germania, jeri- 
gonza) angehörige avizor (ent- 
standen aus dem arabischen ahgdr, 
Plural von hcigr = ojo, vista), das 
nur in der Verbindung mit ojo 
vorzukommen scheint. Ausdrücke 
der Gaunersprache finden sich 
wiederholt in unserem Stücke 
(64. 102. 104. 158. 11,430.437. 
442. in, 602. 610). 

777 ff. ^In welchem Kleide wir 
xms Lope zu denken haben, er- 
hellt aus Traicion 640, 1, wo er 
con hdbito de Santiago auftritt. 
S. Einl. S. 91. „Die Erschei- 
nung Don Lopes de Figueroa, 
vorangekündigt in Calderons vor- 
bereitender Manier und hereinge- 
stellt in Lopes entscheidender 
Weise, fällt wie Oberlicht auf die 
Situationsgruppe. — Und wie hält 
er Musterung gleich! Und wie 

Calderon, Der Richter von Zaiamea. 



springt er gleich in medias res 
mit seinem Charakter und seinem 
lahmen Bein!" (Klein) — acdbado 
de = acabando de (III, 670), wie 
vielleicht auch hier zu lesen ist. 
acabar de hacer ist ganz das 
französische venir de faire. 

783 f. Die hier verkürzte RA. 
findet sich vollständig D.Q.Ilc.49: 
el se las tenia tiesas ä todos. (Ideler : 
Tenerselas tiesas, fräse del estilo 
f amiliar, que vale mantenerse firme 
contra alguno en contienda, disputa 

6 instancia.) Doch könnte man 
tenirselas con uno auch fassen = 
haberselas, haberlas und haberlo 
con uno = disputar 6 contender 
con iL S. Fr. 299 und vgl. Guerras 
671, 1: se retiro Avenabö muy 
poco ä poco, sin mostrar pesa- 
dumbre alguna, para que el du- 
que se entretuviera en perseguirle, 

7 entre tanto el Dali tuviese 
tiempo de haberselas con la es- 
colta 7 desbaratarla. Cueva 85, 1 : 
El que riquezas procura, Con la 
fortuna las ha. Nov. 301: hanlo 
habido conmigo, que soj taimada^ 
y s^ do me aprieta el zapato. 

785 ff. Gleich bei seinem ersten 
Auftreten zeigt sich Lope als 
jurador (55). Vgl. 857. 864. 877. 

13 



194 



EL ALOALDE DB ZALAMEA. 



^No me basta haber snbido 
Hasta aqui, con el dolor 
Desta piema, qne los diablos 
Llevaran, amen, sinö 
No decirme: „Aquesto ha sido?" 

Crespo. Todo esto es nada, seflor, 

Don Lope. Hablad, deeid la verdad. 

Capüan. Pues es que alojado estoy 

En esta casa: nn soldado . . . 

Don Lope. Decid. 

Capüan. Ocasion me diö 

A que sacase con el 
La espada: hasta aqui se entro 
Huyendo; entreme tras el 
Donde estaban esas dos 
Labradoras; y su padre 
Y sn hermano, 6 lo que son, 
Se han disgnstado de que 
Entrase hasta aqui. 

Pues yo 
A tan buen tiempo he llegado, 
Satisfare ä todos hoy. 
iQuien fue el soldado, decid, 
Que ä SU capitan le dio 
Ocasion de que sacase 
La espada? 



Don Lope. 



790 



795 



800 



805 



810 



889. II, 275. 457. IH, 748. 749. 
772. 779. 835. 856. Eben so jäh- 
zornig nnd gewalttätig wie hier 
erscheint er in andern Dramen. 
S. Einl. S. 101 f. 109 f. Mit sei- 
ner Drohung vgl. Vida II, 437 flf. 
und Nachtr. Sitio 1, 126, 3: vive 
Cristo, qne eche Por encima de- 
80S mnros Casa, sillas y bafete. 
Nov, 345 : por mi santiguada qne 
arroje el bodegon por la yentana. 

789 ff. Vgl. 881 ff. II, 145 f. 
246 ff. ni, 743 ff. S. Einleitung 
S. 90. 95. 102 f. 107. 119 f. 
Lope teilt sein Gichtleiden mit 
andern berühmten Feldherren 
älterer und neuerer Zeit, wie 



Septimius Severus, Alba und 
Torstensohn. Zu 791 f. vgl. No 
siempre 2, 473, 1 : El diablo me 
Ueve, amen. D. Peg, 4, 625, 1 : 
El diablo lleve, amen, lo que yo 
leo. — S. zu 1 ff. und II, 268 ff. 
794. es nada „hat ^ichts zu 
bedeuten", das Gegenteil von es 
algo (II, 503). Vgl. IH, 349. 
Tamhien 2, 145, 1: No es nada 
El golpe. — no es nada (Gada 
3, 456, 2), nada ha sido (Vida 
II, 455) und nada allein {eibd, 724. 
Amado 3, 211, 3. 229, 2. Gada 
3, 453, 3) ist die gewöhnliche 
Antwort auf die Frage eines 
Höherstehenden nach der Veran- 
lassung eines Streites. 



PBIMEBl. JOBKABA. 



195 



Eebolledo. dQ^^, pago yo 

Por todos? 
lsabel. Aqueste fue 

El que huyendo hasta aqui entrö. 

Don Lope. Denle dos tratos de caerda. 

Rebolledo. (jTra-que me han de dar, sefior? 

Don Lope. Tratos de cuerda. 

Beholledo. Yo hombre 

De aqnesos tratos no soy. 

Chispa. up) Desta vez me le estropean. 

Capitan. (Ap. & «.; i Ha, ReboUedo ! por Dios, 
Qne nada digas: yo hare 
Que te libren. 

Beboüedo. (ap. «a capitan. ^Cömo no 

Lo he de deeir, pnes si callo, 
Los brazos me pondran hoy 
Atras como mal soldado?) 
El Capitan me mandö 
Qne fingiese la pendencia, 
Para tener ocasion 
De entrar aqui. 



815 



820 



825 



815. Eben so streng tritt Lope 
in Amar despues de la muerte bei 
Gelegenheit eines auf der Hanpt- 
wache ansgebrochenen Streites 
auf. S. Einleitung S. 109 f. trato 
de cuerda (Wippen) = castigo 
que en älgunas partes se ejecu' 
täba atando cd reo las manos por 
detras, y colgdndole por ellas de 
una cuerda que pasaha por una 
garrucha, con la cual le levan' 
taban en alto, y despues le deja- 
han caer de golpe, sin que llegase 
dl suelo. Vgl. Duelos 4, 800, 2: 
(Un soldado.) ^Qu^ mandas? 
(IrifileO Poner En nn cepo ä ese 
villano Mi^ntras un trato le den 
De cuerda. Scipion 4, 339, 3: 
Haced que al instante ä ese Ladron 
dos tratos de cuerda Le den. 
SanchoDavila schreibt am 29.März 
1581 aus Oporto an den König 
(jDoc. 31, 366): „ä un cabo de es- 



cuadra y cuatro soldados que se 
hallaron en ella (la ciudad) 
les bice dar en la plaza cada 
tres tratos de cuerda." 

817 f. Eebolledo fasst trato 
im Sinne von „Handelsgeschäft'*. 
Ein ähnlicher Scherz Asalto 70, 1, 
wo ein Soldat, der dos tratos de 
cuerda bekommen hat (60, 1) zu 
der von ihm geraubten Flamän- 
derin Ainora sagt : „Mira, mi bien, 
que tu trato, Por no ser de mujer 
cuerda, Me cuesta tratos de cuer- 
da, Que sin cuerda en cuerdas 
trato." 

819. Dass diese Befürchtung 
nicht ohne Grund war, zeigt 
Gran pr, 2, 849, 8: (Turin:) No 
puedo, porque estropeado De un 
brazo estoy, y una pierna Tengo 
baldada. (Älcuzcuz:) Seria De 
algun tratillo de cuerda. 

13* 



196 



EL ALCALDB DE ZALAMEA. 



Crespo. 



Ved agora 
Si hemos tenido razon. 



Don Lope. No tnvisteis para haber 
Asi puesto en ocasion 
De perderse este lugar. — 
Hola, echa an bando, tambor, 
Qne al cuerpo de gaardia vayan 
Los soldados cnantos son, 

Y qne no salga ningnno, 

Pena de mnerte, en todo hoy. — 

Y para qne no qnedeis 
Con aqneste empeno vos, 

Y vos con este disgnsto, 



830 



835- 



84a 



831 ff. Vgl. 850 ff. Zu oca- 
sion = peligro vgl. III, 659. 
Vida n, 861. Ä8tr6l. 1, 580, 2: 
por no verme en otra Ocasion, 
siempre encnbrl Lo qne sabia. 
Maestro 2, 79, 1: No dndo qne 
la ocasion Es grande, j no haj 
otro medio Qne yivir, Don Jnan, 
desde hoy Sobre aviso. Gada 
Zy 467, 2: Mncho temo qne esta 
necia Me ponga con sns enfados 
En ocasion de perdenne. — Falls 
Crespo oder sein Sohn sich an 
einem der Soldaten vergriffen 
hätten, wäre der Ort so behan- 
delt worden, wie es III, 841 ff. 
geschehen soll. 

834 ff. Der Trommelschläger 
ist nebst der übrigen militärischen 
Begleitung Lopes auf der Strasse 
die Rückkehr des Feldherm er- 
wartend zn denken, welcher letz- 
tere ihm durch das Fenster sei- 
nen Befehl hinabruft. Ueber hola 
(II, 389. ni, 551. 675. 823) s. 
zn Mag» Anh. '''8244. Zu echar 
un hando (Lope, Ale. II, 163 ff. 
V. Steblau: „umschlagen") vgl. 
Con quien 2, 236, 2: Echose un 
bando, diciendo Qne aquel sol- 
dado que hubiese Adquirido en 
el encuentro Un joyel con un 
retrato, Le diese a rescate luego. 



Postrer d, 4, 149, 2: Ahora los^ 
reyes de armas En cuatro es- 
quinas silencio Pidan, porque el 
bando en alta Voz eche el tam- 
bor mayor. Guerras 614, 2: el 
marqu^s mando luego echar bando 
para que ningun soldado ni ca- 
pitan, de cualquier estado que 
fuese, saliese sin orden del real, 
so pena de la vida. — pena = 
80 pena (Lope, Ale. III, 83. 
Guerras a. 0. 606, 1. D. Q, I c. 

4. 14. 27 u. ö.), vgl. Un easL 
3, 390, 2: esto Lo mando, pena 
de mnerte. PriviL 4, 399, 1 : El 
alivio es haber hecho Que todos 
tomen las armas, Pena de la vida. 
Golfo 2, 629, 2: lo primero que 
manda Es que, cuando entre , un 
salvaje Venza, un dragon cuanda 
salga, Pena de que si venciere 
Uno sin. otro, se vayan Los en- 
cantados, y üi quede En la pri- 
sion. — Zu en todo hoy vgL 
Mag, in, 401. 429. Eneanto 
3, 113, 2: No me he de apartar 
de tf En todo hoy. Antes 3, 555, 2 : 
no hubiera Salido en todo hoy 
de casa. Pastor 4, 506, 3 : Pondre 
que en todo hoy no cesen. — 

5. auch zu n, 481 ff. 

841. este disgusto mit Bezug 
auf die Aeusserung des Haupt« 
manns 805 (vgl. 745). 



PBIMEBA JOBNADA. 197 

Y satisfechos los dos, 
Bnscad otro alojamieuto; 
Que yo en esta casa estoy 

Desde hoy alojado, en tanto 845 

Que a Guadalupe no voy, 
Donde esta el Rey. 
Capitan, Tus preceptos 

Ordenes precisas son 
Para mi. 

iVanw el CAPITAN, loa goldaOos y la OHISPA.) 

Crespo, Enträos allä dentro. 

(FawM ISABEL, INES y JÜAN.) 

Mil gracias, seüor, os doy 850 

Por la merced que me hicisteis 

De excusarme una ocasion 

De perderme. 
Don Lope, ^Como habiais, 

Decid, de perderos vos? 
'Crespo. Dando muerte ä quien pensara 855 

Ni aun el agravio menor . . . 
Don Lope. ^Sabeis, voto ä Dios, que es 

Capitan? 
Crespo. Si, voto a Dios; 

Y aunque fuera el general, 

En tocando ä mi opinion, 860 

Le matara. 
Don Lope. A quien tocara 

Ni aun al soldado menor, 

Solo un pelo de la ropa, 

Por vida del cielo, yo 

Le ahorcara. 
Crespo. A quien se atreviera 865 

A un ätomo de mi honor, 

Por vida tambien del cielo, 

Que tambien le ahorcara yo. 

856. Üeber m aun (862. 11,451) mein) braucht wie dieser. Vgl. 

•B. Wigg. S. 232. 865 ff. 879 f. 885. 890. 11, 455 ff. 

III, 779 ff. 837. 

858 ff. Crespo bezahlt D. Lope 865 ff. Vgl. Äntes 8, 568, 2: 

mit gleicher Münze, indem er ab- si mil mnertes hubiera De padecer 

«ichtlich immer dieselben Aus- y sufrir Por un ätomo de honor, 

drucke (namentlich Schwurfor- Aun fueran pocas las mil. 



198 



EL ALCALDE DE ZALAUEA. 



Don Lope, jSabeis que estais obligado 
A sufrir, por ser quien sois, 
Estas cargas? 

Crespo. Con mi hacienda; 

Pero con mi fama no. 
AI Rey la hacienda y la vida 
Se ha de dar; pero el honor 
Es patrimonio del alma, 

Y el alma solo es de Dios. 
Don Lope, i Juro ä Cristo, que parece 

Que vais teniendo razon! 
Crespo, Si, jnro a Cristo, porque 

Siempre la he tenido yo. 
Don Lope. Yo vengo cansado, y esta 

Piema qne el diablo me diö, 

Ha menester descansar. 
Crespo, Pues ^ quien os dice que no? 

Ahi me diö el diablo una cama, 

Y servirä para vos. 

Don Lope. iY diöla hecha el diablo? 
Crespo. Si. 

Don Lope. Pues ä deshacerla voy; 

Que estoy, voto ä Dios, cansado. 
Crespo. Pues descansad, voto ä Dios. 
Don Lope. Up.) Testarudo es el villano: 

Tan bien jura como yo. 
Crespo. Up^ Caprichudo es el Don Lope; 

No haremos migas los dos. 



870 



87^ 



880 



88& 



89a 



878 ff. Vgl. JVo hay co, 1,554,2: 
Sirva al Key; pijes es tan cierto 
Qne es la sangre de los nobles, 
Por justicia y por derecho, Patri- 
monio de los reyes. 

877 ff. Ueber Lopes Gerechtig- 
keitssinn s. Einleitung S. 90. 100. 
111. 122, vgl. Lopcj Ale. n, 150 ff. 

881 ff. y^\, Celos 3, 481, 2: 
Dfgame si sabe nsted De un 
maridillo qne a mi Me dio el 
diablo. 

887. S. zu 476 ff. und vgl. 
Maestro 2, 96, 8: AI punto La 
(cuadra) adereza, y haz la cama. 
Fuego 8, 313, 2: oir^ en el cuar- 



to De mi hermana que al mo- 
mento Vengan ä hacer una cama. 

891. testarudo = cäbezuda 
(in, 769). Vgl. Quien mal 216, 1: 
yo soy, aunque me ves En lo de- 
mas tan bumano, ün catolico 
cristiano, Testarudo aragonös. 
D. Q. n c. 53: Yo soy del linaje 
de los Panzas, que todos son 
testarudos, y si una vez dicen 
nones, nones han de ser, aunque 
sean pares, a pesar de todo el 
mundo. 

893 f. caprichudo (11, 499) = 
caprichoso. Zu hacer miga» 



SEGUNDA JOBNADA. 199 



SEGUNDA JORNADA. 



(Säten MENDO p l^NO.) 

Don Mendo. ^Quien os conto todo eso? 
Nunc, Todo esto conto Ginesa, 

Sn criada. 

Don Mendo. ^El Capitan, 

Despnes de aqnella pendencia 

Que en su casa tuvo (fuese 5 

Ya verdad 6 ya cautela), 

Ha dado en enamorar 

A Isabel? 
Nuno. Y es de manera, 

Que tan poco humo en su casa 

El hace como en la nuestra 10 

Nosotros. El todo el dia 

Nö" se quita de su puerta: 

No»hay hora que no la envie 

Becados: con ellos entra 

Y sale un mal soldadillo, 15 

Confidente sojo. 

(U, 500) vgl. D. Q, II c. 59 : Que Hacer 6 comer buenas migas, 

me maten, senores, si el antor fräse que significa avenirse bien, 

deste libro que vuesas mercedes y teuer amistad con alguno.) 

tienen, quiere (jue no comamos Wir: „einen guten Faden mit 

buenas migas juntos. (Ideler: jemand spinnen 'S 



ZwEiTBB Act. 

2 f. S. zu I, 583 ff. Personalpronomens heisst in un- 

3 ff. Ueber den Conjunctiv zur l^JP ^B^^Li^^^^?^^^ l^ (^^^• 
Erklärung der Gleichgiltigkeit ?°®-.2ÖJ; 326. 584). Ueber das 
(III, 760) s. Wigg. S. 276 f., über ^emmutiv s. zu I, 415 u. vgl. 
ya^ö m (v|l HI, 11) ebd. ^i^rpura 2, 678 3: 6Qu6 solda- 
S 228 t ^"^*^ ®^ aquel Que . suele venir 

Qfl? ö TLjFjt TT Ann (f ^^"^ ^^'^ ^^9- 4, 616, 2: Un 

8 ff. S. zu M&g. II, 427 ff. goldadiUo, que acaban De alojar 

11 ff. Der Dativ des weiblichen aqul esta noche. 



200 



EL ALCALDE DE ZALAMEA. 



Don Mendo. 



Nufio, 



Don Mendo. 

Nufio. 

Don Mendo. 
Nufio. 



Don Mendo, ^ 
Nufio. 



Don Mendo. 



Nufio. Up.) 



Gesa; 
Que es mucho veneno, mncho, 
Para que el alma lo beba 
De una vez. 

Y mas no habiendo 
En el estomago fuerzas 
Con que resistirle. 

Hablemos 
Un rato, Nuno, de veras. 
jPluguiera ä Dios fueran burlas! 
(jY que le responde ella? 
Lo que ä ti, porque Isabel 
Es deidad hermosa y bella, 
A cuyo cielo no empaftan 
Los vapores de la tierra. 
iBuenas nuevas te de Dios! 
A ti te de mal de muelas; 
Que me has quebrado dos dientes. 
Mas bien has hecho, si intentas 
Reformarlos, por familia 
Que no sirve ni aprovecba. — 
El Gapitan. 

jVive Dios, ' 
Si por el honor no fuera 
De Isabel, que lo matara! 
Mas serä por tu cabeza. 



20 



25 



SO 



85 



17 ff. Ueber mucho (vgl. 858) 
8. zu M&g. II, 622 und über den 
bildlichen Ausdruck zu m, 456 ff. 

29. Vgl. :Br{nc. I, 440. — Wie 
Cyprian {M&g.H, 124 f.) begleitet 
Mendo seine Worte mit einer 
lebhaften Handbewegung und ver- 
setzt dabei seinem Diener einen 
tüchtigen Backenstreich. 

soff. Vgl. Scipion 4, S39, 2: 
(Turpin:) Eespondiome no so que, 
Que me Obligo ä que le diera Tan 
gran bofetada. . . (Brunei:) ^Tu 
A ml, infame? (Turp,:) Si, por 
senas De que, si mal no me acuer- 
do, Pienso que fue ä mano abierta; 
Que ä ser ä puno cerrado, No 
hubiera quedado muela Que no 



hubierasescupido. Finix 4, 581, 1 j 
(Calvete:) lAh, pfcara, que de un 
golpe Molido y quemado me has ! 
(Marcela:) (»Diräs que traigo 
abrasando Las manos? (Calv.:) 
Ante8*estan Frias, que quiebran 
las dientes. Derribado me ha un 
quijar. — Zu dem Scherze des Die- 
ners vgl. Tacafio c. 3: de los 
dientes le faltaban no s^ cuäntos; 
y pienso que por holgazanes y 
vagamundos los habia desterrado. 
S7. Die Form lo für das Mas- 
culinum, bei Lope sehr häufig, 
ist auch bei C. nicht selten. Vgl. 
751. No siempre 2, 479, 1 : Ines 
fue ahora a Uamarlo. Efig. 
4, 601, 3: V^ ä prenderlo Antes 



SEGÜNDA JORNADA. 



201 



(Sälen el CAPITAN, SABGENTO y EEBOLLEDO.) 

Don Mendo. Escuchare retirado. — 

Aqui a esta parte te llega. 
Este fuego, esta pasion, 
No es amor solo, que es temaj .. 
Es ira, es rabia, es furory 
jOh! inunca, sefior, hubieras 
Visto ä la hermosa villana, 
Que tantas ansias te caesta! 
iQue te dijo la eriada? 
jYa HO sabes sus respuestas? 



Capitan. 



BeboUedo. 



Capitan. 
BeboUedo. 



40 






45 



Don Mendo. Up. a nuno.) Esto ha de ser: pues ya tiende 



Nuüo. 



Don Mendo. 



Nufio. 



Capitan. 



La noche sus sombras negras, 
Antes que se haya resuelto 
A Ig mejor mi prudencia, 
Ven ä armarme. 

Pues ique tienes 
Mas armas, senor, que aquellas 
Que estän en un azulejo 
Sobre el marco de la puerta? 
En mi guadames presumo 
Que hay para tales empresas 
Algo que ponerme. 

Vamos 
Sin que el Capitan nps sienta. 

(Vanse.) 

iQue en una villana haya 
Tan hidalga resistencia, 
Que no me haya respondido 



50 



55 



60 



que hnya. 603, S: ^Es piadosa 
compasion De Toas, ese inhumano 
MonstmO; ä cualquier peregrino, 
Qae nifsero y derrotado Llega & 
fiQs costas, prenderlo, Abatirlo y 
nltrajarlo, En vez de favorecerlo? 
604, 1. 3.605,3. 

41 ff. Vgl. Vida UI, 458 ff. 

53 ff. „Comme Nuno se raille 
constamment de son maitre, il 
vent dire, sans donte, que celni- 
ci, afind^epargnerlamaind'oenvre, 
aTait fait peindre ses armes sur 
nn carrean propre a faire des 



compartiments " (D, Hinard), 
Das Wappen befand sich gewöhn- 
lich über dem Hanpteingang 
adeliger Häuser. Vgl. MeJ, alc, 
1, 477, 3: tiene paveses En las 
ya borradas armas De su portal. 
D. Q. II c. 18: Hallo D. Quijote 
ser la casa de D. Diego de Miran- 
«da ancha como de aldea; las ar- 
mas empero, aunque de piedra 
tosca, encima de la puerta de la 
calle. 

61 ff. villana und hidalga bil- 
den einen Gegensatz. Der Con- 



202 



EL ALOALDE DE ZALAMEA. 



Sargentö. 



Capitan. 



U 






Una palabra siquiera 
Apacible! 

Estas, sefior, 65 

No de los hombres se prendan 
Como tu: si otro villano 
La festejara y sirviera, 
Hiciera mas caso del: 

Fuera de que son tus quejas 70 

Sin tiempo. Si te has de ir 
Maüana, ^para que intentas 
Que una mujer en un dia 
Te escuche y te favorezca? 

En un dia el sol alumbra y >, 75 

Y falta; en un dia se trueca 
Un reino todo; en un dia 
Es edificio una peüa; ^i-PV\Ji 
En un dia una batalla 

Perdida y vitoria ostenta; 80 

En un dia tiene el mar 
Tranquilidad y tormenta; 
En un dia nace un hombre 

Y muere: luego pudiera 

En un dia ver mi amor 85 

Sombra y luz como planeta, 

Pena y dicha comö imperio, ^l^vtl \.^^'' '^ '^^^ 

Gente y brutos como selva, ;,M't^ ^'4 

Paz y inquietud como mar, 

Triunfo y ruina como guerra 90 

Vida y muerte como dueno 

De sentidos y potencias: 



jnnctiy im abhängigen Satz er- 
klärt sich ans dem Torhergehen- 
den Ausdrucke der Verwunderung. 
S. zu I, 121 f. 

71. sin tiempo= intempestivas, 
Brinc. ni, 680. No hay hu. 
2, 311, 2: (D. Zrw^.-JPuesicuän- 
do el saber es malo? (D. Diego:) 
Cuando fu^ el saber sin tiempo. 

75 ff. Mit der Wiederholung 
von en un dia vgl. 105 ff. Der 
Felsen ist nach 88 im Walde zu 



suchen und wird, nachdem er un> 
mittelbar vorher noch wilde Tiere 
beherbergt hat, zu einer mensch- 
lichen Wohnung umgestaltet. 
Dergleichen mochte damals in 
den spanischen Ansiedelungen in 
Amerika häufig vorkommen. Zum 
Gedanken unserer Stelle vgL 
D, Q, n c. 19: de aqul ä manana 
muchas horas hay, j en una y 
aun en un momento se cae la 
casa : y yo he visto Uover y hacer 
sol, todo ä un mismo punto: tal 



SEGUKDA JOBNADA. 



205 



If^ 



Sargento, 
Capitan. 



^j\.U-J,l4 i)t-ti/{ 



Sargento, 
Capitan. 



■/- 



Y habiendo tenido edad 

Ea un dia su violencia ^ 

De hacerme tan desdichado, 

^Por que, por qu6 no pudiera 

Tener edad en un dia 

De hacerme dichoso? ^Es faerza 

Que se engendren mas de espacio 

Las glorias que las ofensas? 

Verla una vez solamente 

^A tanto extremo te faerza? 

^Qne mas causa habia de haber, 

Llegando ä verla, que verla? 

De sola una vez a incendio 

Crece una breve pavesa; t^tt^t^^/ 1 

De una vez sola un abismo 

Sulfureo volcan revienta; A\/i.J\( ,, 

De una vez se endende el rayo, 

Que destruye cuanto encuentra; 

De una vez escupe horror ^ 

La mas reformada pieza; n. • * ; 

^De una vez amor, que mucbo, 

Fuego de cuatro maneras, 

Mina, incendio, pieza, rayo, 

Postre, abrase, asombre y hiera? 

^No decias que villanas 

Nunca tenian belleza? 

T aun aquesa confianza 

Me mato, porque el que piensa 

Que va ä un peligro, ya va 

Prevenido a la defensa; 

Quien va ä una seguridad. 



\.' 



r 






r.» 4 c 



95* 



100- 



ip 



110- 



115 



/" ' 



120 






j 



se acuesta sano la noche, qne no 
se puede mover otro dia. — Be- 
achtenswert ist die Abwechselung 
im Ansdrneke, indem 84 ff. von 
den Snbjecten der sechs vorher- 

fehenden Sätze nnrmar; von ihren 
radicaten nnd Objecten kein 
einziges wiederkehrt. — Zu der 
Umschreibung von hombre (91 f.) 
Tg\.VidaAA,4Sl:(HombreO iYo 
de galas adomado, De müsicas 
aplandido, De sentidos gname- 



cido, De potencias ilnstrado? — 
edadi9S.97) „vollkräftiges Alter". 
Vgl. Negro 1, 498, 1 (zn 603 ff. 
angeführt). 

105 ff. Ueber reventar s. zn 
Mdg, II, 440 f. — Zu eaeupir 
vgl. Vida I, 304 ff. reformado 
„abgedankt, ausser Gebrauch ge- 
setzt," vgl. 33. — Den vier Sub- 
stantiven (115) entsprechen in der 
Beihenfolge genau die vier Verba. 
(116). 



204 



Bebolledo. 



Capitan. 



Bebolledo. 






V^^ 



EL ALCALDB DE ZALAMEA. 



Es el qne mas riesgo lleva, 
Por la novedad qae halla, 
Si acaso un peligro encuentra. 
Pense hallar una villana; 
Si halle una deidad, ^no era 
Preciso que peligrase 
En mi misma inadvertencia? 
En toda mi vida vi 
Mas divina/mas perfecta 
Hermosura. jAy, Rebolledo! 
No se que hiciera por verla. 
En la compania hay soldado 
Que canta por excelencia, 

Y la Chispa, que es mi alcaida 
Del boliche, es la primera 
Mujer en jacarear. 

Haya, senor, jira y fiesta 

Y müsica ä su ventana; 
Que con esto podräs verla, 

Y aun hablarla. 

Como esta 
Don Lope alli, no quisiera 
Despertarle. 

Pues Don Lope 
^Cuändo duerme, con su pierna? 






'^/ 



125 



130 



185 



140 



145 



124. lleva = tiene. Vgl. 329. 
Lances 1, 48, 2: tanto se di- 
yertia Del afecto que llevaba. 
Trea m, prod. 1, 274, 3: atadas 
las manos Uevan. 

131. S. zu I, 193 f. 

135 ff. alcaida de boliche = 
bolichera (I, 652. 672. U, 182). 
S. zu I, 622 ff. — Zu dem Deno- 
minativum jacarear vgl. can- 
4;ionear, sonetear {Ä secr. agr. 
1, 599, 3). 

140 ff. Ständchen (serenatas) 
waren damals eine sehr beliebte 
Porm der Huldigung. Vgl.^ov. 141 : 



Este SU grande retraimiento 
tenia abrasados y encendidos los 
deseos, no solo de los pisaverdes 
del barrlo, sino de todos aquellos 
que una vez la hubiesen visto: 
de aqul nacieron müsicas de noche 
en SU calle, y carreras de dia. 
229: es mozo brioso y algo atre- 
vido, muere por ella, y la solicita 
con musicas, que pocas noches se 
pasan sin darsela y tan al des- 
cubierto, que en lo que cantan 
la nombran, la alaban y la sole- 
nizan. 375 : Acordaronse pues en 
darle una musica la nochesiguiente ; 
que este es el primer servicio 
que a sus damas hacen los estu- 
diantes pobres. 



SEGÜ^DA JOBNADA. 



205 



Capitan. 



Fuera, seüor, qne la calpa, 
Si se entiende, serä nuestra, 
No tuya, si de rebozo Ct/yi 9 ' ' 
Vas en la tropa. 

Annque tenga 
Majores dificultades, 
Pase por todas mis penas. 
Juntäos todos esta noche; 
Mas de snerte que uo entiendan 
Qne yo lo mando. ;Ha, Isabel, 
Qu^ de cuidados me caestas! 

(Vanse ei CAPITAN y el SABGENTO, y saU la OHISFA.) 



'< K.^"^ 



15(> 



155 



Chispa. ' 
Bebolledö, 
Chispa, 

Bebolledo. 
Chispa. 

Ü 



Tengase. 

Chispa, ique es esto? 
Hay un pobrete, que queda 
Con un rasguno en el rostro. ^J-^r^^ 
Pues ipor qu^ fue la pendencia? 
Sobre hacerme alicantina 
Del barato de hora y media 
Que estuYO echando las bolas 



\. 



10<> 



/ / .' «'^ 



7 



u* 



\e //' 



147 if. de rebozo = emhozado 
(111,115). Vgl. Nohayco. 1,562,1: 
la qne siguio tan bien La raeta- 
fora, no dudo Que sepa tambien 
que pndo Entrar de rebozo qnien 
Äventnrero es. M.decibr, 2, 280, 1 : 
Senora Dona Tapada, Que a 
honrar el festin alegre ... De re- 
bozo habeis venido. 

150 ff. Zum Ausdrucke vgl. 
Fort. 2, 641, 3: jAh, fortunas 
de extranjeros, Por cuantos desaires 
pasan! 

155 f. Vgl. 46. No siempre 
2, 469, 1: iAy, Leonor, lo que 
me cuestas! 479, 3: ;0h lo que 
me cuestaSjCärlos ! Pastor 4, 51 2, t : 
|Ay juventud infelice! Ay infelice 
belleza! iQu^ de cuidados me 
debes! Qu^ de pesaresme cuestas! 

157. Vgl. Muerte 4, 647, 2: 
Tenganse con mil demonios. 
D.pred, 2, 330, 3 : Padres, t^uganse 
alla; ^tantosäuno? 341, 1: Ten- 



gase, padre. 345, 2: Tengase, 
digo. 

161 ff. alicantina (= treta, 
astucia 6 malicia con que se 
procura engafiar 6 no ser en- 
gaüado) kommt her von Jlicante, 
Hauptstadt der gleichnamigen 
Provinz Spaniens, Festung, Hafen 
und Handelsplatz von 35,000 Ein- 
wohnern. Die Alicantiner sind 
von jeher wegen ihrer Schlauheit 
und Schelmerei bekannt gewesen. 
Vgl. Madoz I, 629 (s. v. Alicante): 
Por lo regulär se les atribuye la 
misma lijereza moral que nsica, 
se les cree inconstantes y poco 
susceptibles de amistad durable, 
Gorron 64 , 8 : Si juega y 
pierde, al instante Vuelve con 
resolucion Todo el juego en co- 
lacion, Pues se acaba en Alicante, 
hacer alicantina ist ein Spieler- 
ausdruck, vgl. L. Perez 2, 452, 1 
(wo die Liebenden mit Spielern 
verglichen werden): El que hace 



% ■■ 






206 



EL ALCALDE DE ZALAMEA. 



Rebolledo, 
■Chispa. 

Bebolledo. 



Teniendome muy atenta 
A si eran pares 6 nones: i65 

Canseme y dile con esta. (Saca u daga.) 
Mientras qne con el barbero j r, i ^ JA- 

Poniendose en puntos queda, '9y\i\^'i i^J n -^ih h 



/U- 






Yamos al cnerpo de guardia; 

Que allä te dare la cuenta. 170 

jBueno es estar de mohina, .Q/t4^ Uvi^^^i-' 

Ouando vengo yo de fiesta! 

Pues iquö estorba el uno al otro? 

Aqui esta la castaüeta: 

iQue se ofrece que cäntar? 

Ha de ser cuando anochezca, 

Y müsica mas fundada. 



U'i-^ 



{at 



175 



alicantina, Es el amante enten- 
dido, Que pierde y dice: „esto 
es hecho". — Zu harato vgl. 2). Q. 
II c. 49: alzose con la ganancia; 
j cuando esperaba que ;ne habia 
de dar algun escudo por lo me- 
nos de barato, como es uso y 
costumbre darle ä los hombres 
principales como yo, que estamos 
asistentes para bien y mal pasar, 
p para apoyar sinrazones y evitar 
pendencias, el embolso su dinero, 
y se salio de la casa. (Ideler: 
Barato = la porcion de dinero 
que da graciosamente el ta- 
hur 6 jugador que gana, ä los 
mirones 6 ä las personas que le 
han servido en el juego.) Streitig- 
keiten aus Anlass des harato 
waren nicht selten, vgl. Hado 
4, 378, 1. — Zu 165 vgl. die zu 
1, 891 aus 2>. Q, angeführte Stelle. 
Üeber dar s. zu I, 419 ff. 

167 ff. „Während er sich mit 
dem Barbier ins Spiel einlässt." 
Das richtige Yerständniss ergibt 
isich aus 596 f. und aus der Be- 
achtung des Doppelsinnes von 
^unto: 1) En los dados 6 naipes, 
nümero que se seflala de valor 
4 cada carta 6 d cada cara dd 
dado, — En ciertos juegos de 
naipes j as de cada pälo. En al' 



gunos juegos f tanto que se va 
ganando hasta llegar al nümero 
seflalado. 2) Puntada que da 
el cirujano pasando la aguja por 
los labios de la herida para que 
se unan y puedan curarse, — Zu 
letzterer Bedeutung vgl. D. Q. 
II c. 1 : acordaron de no tocarle 
en ningun punto de la andante 
caballeria, por no ponerse a pe- 
ligro de descoser los de la herida 
que tan tiernos estaban. Nov, 110: 
marqu^le el rostro con la vista, 
y vi que le tenia tan pequeno 
que era imposible de tocLa im- 
posibilidad caber en ^1 cuchi- 
Uada de catorce puntos. — Zu 
ponerse con alg. vgl. Gast* s. 
veng. 1, 584, 2 : Cuando un padre 
ä un hijo manda Una cosa, in- 
justa 6 justa, ^Oon ^1 se pone ä 
palabras^ 

171 f. Zum Ausdrucke vgl. 
149. M. de ahr. 2, 277, 1 : no os 
turbeis: de paz vengo. 

176 f. EeboUedo verlangt eine 
Musik, diemehr Grundlage hat d. h. 
auf mehreren und vollkommeneren 
Instrumenten als der nicht für voll 
angesehenen Castagnette beruht. 
Vgl. D, Peg. 4, 626, 2: me parece 
que oigo castan^tas. Desfogad 
en guitarras; que es mas justo. 



SEGUNDA JOBNADA. 



207 



Chispa. 



Crespo, 



Don Lope. 
Crespo. 



Vamos, y no te detengas. 

Anda acä al cnerpo de gnardia. 

Fama ha de qnedar eterna 180 

De mi en el mundo, que soy 

Chispilla la Bolichera. 

(Vanw. 8ale DOK LOPE y PEDRO CBESPO.) 

En este paso, qne estä 

Mas fresco, poned la mesa 

AI seüor Don Lope. Aqui 185 

Os sabrä mejor la cena; 

Que al fin los dias de agosto 

No tienen mas recompensa 

Que sus noches, 

Apacible ^A ^^-^^ ^ ^ 
Estancia en extremo es esta. V' 190 

ün pedazo es de jardin, 
Do mi hija se divierta. 
Sentäos; que el viento suave 
Que en las blandas hojas suena 
Destas parras j estas copas, 195 



185 ff. Vgl. 770 ff. — D. Q. 
I c. 27 : El calor y el dia que 
allf Uegaron era de los del mes 
de agosto, que por aquellas partes 
suele ser el ardor muy grande. 

189 f. Ueber estancia s. zu* 
Mdg. I, 1 ff. 

191 f. Die altertumliche Form 
do noch III, 775. C^falo 3, 494, 2. 
Fiat, 4, 644, 2. 

193 ff. Vgl. Dario 3, 143, 3: 
al son De nnos sonores cristales 
Que en un jardin entonaban En 
bien templados compase£ La na- 
tural armonia De las copas de 
los sauces. Tatnbien 2, 123, 1: 
El aura leve, Porque el compas 
de las hojas Las claüsulas no la 
tmeque, ^Deja de ser apacible? 
El cristal, cuya corriente Hizo 
trastes de esmeralda Aquella 
g^ja, aquel c^sped, (iDeja de 
correr sonoro, Porque continuado 
Ueve Un mismo acento? Fiera 
2y 498, 3 : Suene mejor desde all! 



La müsica al dulce son Deste 
cristal, que sutil Cftara de vidrio, 
forma Sobre trastes de marfil 
Fantasfas ciento a ciento, Y 
claüsulas mil ä mil. F af, am. 
2, 532, 2: Las fuentes instru- 
mentos En su aplauso prevengan, 
Dulces cuerdas de plata A las 
cftaras de perlas. — S. auch zu 
Mdg. n, 847 ff. So beliebt diese 
dem Estilo cuUo angehörigen Bil- 
der bei C. sind, so lässt er sie 
doch auch gelegentlich durch 
einen Gracioso verspotten: Golfo 
2, 617, 1: (Alfeo:) si adelanto 
El enojo, no es con ella Solde- 
mente. (Cklfa:) ^Pues con quiön? 
(Alfeo:) Con todos cuantos poetas 
Dicen que rie la aurora, Y si 
llora, Uora perlas, Con cuantos 
dicen que el mar De plata la 
orilla argenta, En cuyo regazo 
son Catres de flores las selvas, 
Los arroyos instrumentos De cris- 
tal, cftaras beilas, Los ärboles 



J 



208 



Wl'V-^' 



Don Lope, 

Crespo. 
Don Lope. 

Crespo, 
Don Lope, 
Crespo, 



EL ALCALDE DE ZALAMEA. 

Mil clausulas lisonjeras 
Hace al compas desta faente, 
Gitara de plata y perlas, 
Porque son en trastes de oro 
Las guijas templadas cuerdas. 
Perdonad si de instrumentos 
Solos la müsica suena, 
De müsicos que deleiten, 
Sin voces que os entretengan: 
Que como müsicos son 
Los päjaros qne gorjean, 
No quieren cantar de noche, 
Ni yo puedo hacerles fuerza. 
Sentaos pues, y dive^tid 
Esa continua dolencia. 

No podre; que es imposible 
Que divertimiento tenga. 
;Valgame Dios! 

Valga, amen. 

Los cielos me den paciencia. 
Sentaos, Crespo. 

Yo estoy bien. 

Sentaos. 

Pues me dais liceneia, 
Digo, seiior, que obedezco, 
Aunque excusarlo pudierais. (suntaw.) 



200 



205- 



210 



215 



de eemeralda, Las aves capilla 
diestra De la cämara del sol. 

201 ff. Die Gäste bei Tafel 
durch Vocal- und Instrumental- 
musik zu unterhalten, gehörte 
damals in Spanien zum guten 
Ton. Vgl. TelloB 1, 536, 2: Dad 
colacion mi^ntras cantan. Vülano 
2, 146, 3: Mientras comemos, 
podreis Oantarle alguna cancion. 
D.pred, 2, 330, 1: Ya las mesas 
estan puestas, Y los müsicos 
aguardan. Nov. 184: Vino la 
cena, y vinieron müsicos que para 
esto estaban prevenidos. 



215 ff. Einem hochgestellten 
Gaste gegenüber verlangte die 
Höflichkeit von dem Wirte, dass 
er sich erst setzte, nachdem er 
von demselben dazu aufgefordert 
war. Vgl. 315 ff. M. de ahr, 
2, 277, 1: (D. Juan:) sentaos 
aqul. (Arceo:) Yo estoy En mi 
casa, y si yo quiero Me sentare. 
(D. Juan:) Fues estad Como 
quisieredes. F. OveJ. 3, 689, 1: 
(Estihdn :) Vusinoria Adonde suele 
se siente; Que en pi^ estaremos 
muy bien. (Comendador:) Digo 
que se han de sentar. 



BBGÜlfDA JOXKADA. 



209 



Don Lope. 



Crespo. 
Don Lope. 



Crespo, 



Don Lope. 



iNo sabeis qne he reparado? 
Que ayer la colera Yuestra 
Os debiö de enajenar 
De vos. 

Nnnca me enajena 
A mi de mi nada. 

Pues 
^Cömo ayer, sin qne os dijera 
Qne OS sentarais, os sentasteis, 
Ann en la silla primera? 
Porqne no me lo dijisteis; 
Y hoy, que lo decis, quisiera 
No bacerlo: la cortesia, 
Tenerla con quien la tenga* 
Ayer todo erais reniegoSf 
Porvidas, Totos y pesias; 
T hoy estais mas apacible, 
Con mas gusto y mas prndencia. 



220 



225 



230 



219 ff. Vgl. m, 188f. F. af, am. 
2, 552, 1: ^Qu^ delirio, qn6 le- 
targo Tanto de ml me enajena, 
Qne me da ä entender qne jo 
No soy yo? Eatat. 3, 718, 8: 
^Qni^n mi jnicio enajeno Para 
aborrecerte, hermano? — Gleich- 
bedentend sind : dejar ajeno, de' 
jar ain ai (Celoa 8, 482, 1), pri' 
var de ai {Fin, 4, 269, 8), tener 
ain ai (Borja 4, 560, 1). 

228 ff. Dies geschah wohl bei 
dem Gespräche I, 850 ff., obgleich 
dort nichts davon erwähnt ist. 

227 ff. Constmire: quiaiera 
tener la corteaia con q, la t. Der 
Banptbegriff hat sich an die 
Spitze des Satzes gedrängt. Ygl. 
550 ff. 650 ff. III, 173 ff. 468 und 
zu dem das Substantiv wieder 
aufnehmenden Pronomen 614 ff. 
m, 678f. 904 f. Lope, Ale. I, 719f. 
S. zu Mdg. I, 215 f. 

281 ff. Zum Ausdrucke vgl. 
Vida m, 280. Sitio 1, 118, 8; 
Todo es iras el desierto, Todo es 
rayos la campana, Todo es por- 
tentos la tierra, Todo es el cielo 

Caldbron, Der Richter von Zalamea. 



venganzas. 2>. tiempo 8, 524, 1 : 
siendo al apuralle, Don Juan todo 
presunciones, Don Diego todo 
ilusiones, Don Luis todo diligen- 
cias, Beatriz toda )ay de mi! 
ausencias, Y yo todo confusiones. 
Niam. 8, 671, 3: Todo soy asom- 
bro, miedos, Ilusiones y fantas- 
mas. — Das Substantiv porvida 
ist gebildet aus der häufigen 
Schwurformel por vida mit fol- 
gendem Genetiv (1,864. 867. Lope, 
Ale. n, 49. 55. 188) oder mit 
einem Possessivpronomen (I, 887 
488. II, 254. 680. Lope, Ale. 
I, 745. n, 5. m, 602). Vgl. 
Fenix 4, 592, 8: Si Borja echa 
por muertes, ^1 porvidas. Muerte 
4, 645, 1: Dejemos los porvidas. 
Cond, p, deac, 189, 8: No digo 
jamas palabra Sino es con un 
juramento, Con un pese 6 un 
porvida. 195, 1: Echo Un por- 
vida y un reniego. — Ein von der- 
selben Formel abgeleitetes Ver- 
bum porvidar findet sich DueHoa 
4, 295, 8. — Peaia entstand aus 
peae d oder peao aia d (s. Fr. 

14 



210 



EL ALCALOB DB ZAULKBA. 



Crespo. 



Don Lope. 



Yo, seüor, siempre respondo 
En el tono y en la letra 
Qne me hablan: ayer tos 
Abi hablabais, y era faerza 
Qne faera de nn mismo tono 
La pregunta y la respuesta. 
Demas de qne yo he tomado 
Por politica discreta 
Jarar con aquel qne jura, 
Bezar con aqael que reza. 
A todo hago compania; 
T es aqnesto de manera, 
Que en toda la noche pude 
Dormir, en la piema vuestra 
Pensando, y amaneci 
Con dolor en ambas piemas; 
Que por no errar la que os duele, 
Si es la izquierda ö la derecba, 
Me dolieron & mi entrambas; 
Deeidme por vida Tuestra 
Cuil es, y sepalo yo, 
Porque una sola me duela. 

^No tengo mucha razon 
De quejarme, si ha ya treinta 
Aüos que asistiendo en FUndes 
AI servicio de la guerra, 



235 



240 



245 



250 



255 



260 



S. 61. 447). Vgl. ipesia al cielo! 
{D, cielo V, el h. r. 2, 243, 3), 
/pesia d mit (D. Q. I c. 17. 25), 
ip. d mi rabial (Bor ja 4, 569, 2, 
vgl. Efig. 4, 603, 3. 611, 3), ip, su 
linajef (Mej. am. 4, 486, 1), 
/p. tal! (Aströl 1, 579, 2. D. Q. 
n c. 68). Mit dem Plnrale die- 
ser zum Substantiv erhobenen 
Interjection vgl. pisames (D. Peg, 
4, 625, 1), piaetes (D. Q. I c. 15. 
Nov. 160), ayes (D. Q. a. 0.). 

247. S. zu I, 193 f. 

257 ff. Bewusst oder unbe- 
wusst legt der Dichter hier sei- 
nem Helden eine starke Ueber- 
treibung in den Mund, da dessen 
gesamte Dienstzeit bis 1580 



erst dreissig Jahre nmfasste, von 
denen nur ein geringer Teil 
auf die Niederlande kam, wo der 
Kampf gegen Spanien 1567 aus- 
brach. S. Einleitung S. 87 f. 
Flandern galt dem an ein süd- 
liches Klima gewöhnten Spanier 
als ein kaltes Land. Vgl. Negro 
1, 494, 3: Fländes, ä tus hielos 
voy. — ve^*ano heisst eigentlicli 
die zwischen primavera und estio 
mitten inne liegende Jahreszeit. 
Vgl. D. Q. II c. 53: A la prima- 
vera sigue el verano, al verano 
el estio, al estio el otono, y al 
otono el inviemo. — Doch wird es 
auch völlig gleichbedeutend mit 
estio gebraucht, vgl. Maestro 



BBaUNDA. JOBNADA. 



211 



Crespo. 
Don Lope. 
Crespo. 
Don Lope. 



Crespo. 

Don Lope. 
Crespo. 
Don Lope. 
Crespo. 



Juan. 
Don Lope. 



El inviemo con la escarcha, 
T el yerano con la faerza 
Del 8ol, nnnca descanse, 
Y no he sabido qu6 sea 
Estar sin dolor nn hora? 
iDios, senor, os de paciencia! \ 
^Para que la quiero yo? j 

No OS la de. 

Nnnca aca venga, 
Sino qne dos mil demonios 
Cargnen conmigo y con ella. 
Amen, y si no lo hacen, 
Es por no hacer cosa buena. 
iJesns mil veces, Jesusi 
Cön vos y conmigo sea. 
jVoto a Cristo, que me muero! 
jVoto ä Cristo, que me pesa! 

(ßaca la meea JÜAN.) 

Ya tienes la mesa aqui. 
iComo ä servirla no entran 
Mis criados? 



265 



270 



275 



2, 77, 2: Tenias para todo el ano 
Tos estanques en inviemo, Tu 
rio en verano, tu prado En prima- 
vera, tu ameno Camino del Pardo 
y fuente De reina en otono. — 
Vor hora stehen häufig wie vor 
den auf a nnd ha anlautenden 
zweisjlbigen Substantiven die 
verkürzten Formen un, algunj 
ningun, hueUf mal. S! Fr. 
S. 255. Vgl. 611. Fuego 8, 321, 1. 
Un cast. 3, 384, 8. 392, 3. Pri- 
mero 4, 5, 1. Enferm. 4, 432, 2 
(un K). CSfalo 3, 494, 3. F^nix 
4, 591, 2. Fiat 4, 641, 2 (huenh.). 
Rdbia 4, 723, 2 (mal h.). 

268 ff. Vgl. I, 791 f. Sitio 
1, 115, 2: ^Ha visto Usenorla 
Por ahi ciento y cineuenta Diabios, 
que Uevan una piema ä cuenta? 
Puente 1, 213, 2: Que mil de- 
monios de un vuelo Me arrebaten 



con rigor Deste brazo y desta 
pierna. D. Q. II c. 43 : sesenta 
mil Satanases te lleven ä tf y 
ä tus refranes. — Ueber die sprich- 
wörtliche Zahls.zuJf(i^.in,911ff. 
Zu cargar con (=i llevarse, 
tomar) vgl. Encanto 8, 120, 8: 
iCargara el diablo con ella Pri- 
mero . . ! Un cast. 3 , 388 , 2 : 
iQue pesado es un estrado! Los 
diablos carguen con el. Gada 
8, 445, 1: lAsf avisara el in- 
viemo Que cargara con ^1! 

273. Ausruf des Schmerzes 
und Erschreckens. YgLNoatempre 
2, 475, 3: Hablar no puedo. Vista 
y aliento me faltan. {Jesus mil 
veces! (Desmdyase.) Cudl 1, 88, 2. 
Aatrdl 1,585,3, 593, 1. Lope^ 
Ale. I, 604. m, 502. 

277. Die Worte sind an Crespo 
gerichtet. 

14* 



212 



EL ALCALBS DB ZALAMBA. 



Crespo. 



Don Lope. 



Crespo. 
Don Lope. 
Crespo. 



Yo, sefior, 
Dije, con ynestra licencia, 
Que no entraran ä seryiros, 
T que en mi casa no hicieran 
Prevenciones; que ä Dios gracias, 
Pienso qne no os falte en ella 
Nada. 



280 



Pues no entran criados, 
Hacedme fayor qne venga 
Yuestra hija aqoi a cenar 
Gonmigo. 

Dfla que yenga 
Tu hermana al instante Juan. 
Mi poca salud me deja 
Sin sospecha en esta parte. 
Aunque yuestra salud fuera, 
Sefior, la que 70 os deseo, 
Me dejara sin sospecha. 
Agrayio haceis ä mi amor, 
Que nada de eso me inquieta: 
Que el decirla que no entrara 
Aqui, fuö con advertencia 
De que no estuyiese a oir 
Oeiosas impertinencias. 
Que si todos los soldados 
Corteses como vos fueran, 
Ella habia de acudir 
A seryirlos la primera. 
Don Lope. Up) iQue ladino es el yillano, 

cömo tiene prudencia! 



28& 



290 



295 



800 



805 



290 f. Mi poca salud ,, meine 
Kränklichkeit", wie mipoca vista 
„meine Knrzsiohtigkeit" {Primero 
4, 17, 2), la poca edad „die 
Jagend" (Hazams 499, 8). Vgl. 
No siempre 2, 466, 8: mi poca 
salud Me trae ä convalecer. 470, 8 : 
mi poca salnd no me da Ingar 
ä acompanarle. 

805 f. Wer nicht hloss die 
Volkssprache, sondern auch Latein 
verstand, galt in Spanien für einen 



gelehrten Mann. Vgl. CSfalo 
8, 497, 2: £1 Key es; que como 
es docto. Sähe latin. — So kam 
ladino zu der Bedeutung: „klug, 
schlau, verschmitzt". S. Fr, 
S. 164. Vgl. F^ix 4, 587, 1: 
aunque Me mormure algun ladino 
Que no cito bien. . . 594, 2: £1 
£yangelio esparcido Desde el 
Danubio al £ufrätes, Del hereje 
mas ladino Hasta el indio mas 
salvaje. Guerras 669, 2: estaba 
tenido por muj ladino j valiente. 



SSaiTNOA JORNADA. 



213 



Isabel, 
Crespo. 

Isabel. 
Don Lope. 

Isabel. 

Don Lope. 
Crespo. 

Isabel. 



Don Lope. 
Crespo. 



Don Lope. 



Juan. 
Don Lope. 
Juan. 

Uno. (Dentro.) 



(SaUn INES y ISABEL.) 

^Que es, se&or, lo que me mandas? 
El seüor Don Lope intenta 
Honraros: el es quien Uama. 
Aqai esta una esclaya vuestra. 
Serviros intento yo: 
(^jp. iQue hermosura tan honesta!) 
Que ceneis conmigo quiero. 
Mejor es qne ä vuestra cena 
Sirvamos las dos. 

Sentaos. 
Sentäos, haced lo que ordena 
El seüor Don Lope. 

Estä 
El merito en la obediencia. 

(Siintanse, y toean dentro guitarra».) 

iQue es aquello? 

Por la ealle 
Los soldados se pasean 
Gantando y bailando. 

Mal 
Los trabajos de la guerra 
Sin aquesta libertad 
Se Ueyaran; que es estrecha 
Religion la de an soldado, 
Y darla ensanchas es fuerza. 
Con todo eso, es linda vida. 
^Fnerades con gosto ä ella? 
Si, senor, como llevara 
Por amparo ä Vuexcelencia. 
Mejor se cantara aqni. 



810 



315 



320 



325 



330 



821 ff. S. zu I, 90 ff. — estrecha 
rüigion „ein strenger Orden". 
S. zu Princ. III, 637 und vgl. 
Con quien 2, 236, 1 : es al noble 
^Miballero La religion mas estrecha 
De cuantos admira el tiempo, La 
milicia. Cuerdo 3, 464, 2: (Bien 
bayan las que escogieron üna 
religion estrecha Y a los desiertos 



se fueroni D. Q. I c. 18: a todo 
esto estamos sujetos los que pro- 
fesamos la estrecha orden de la 
caballerfa. — dar ensanchas = 
dar demasiada Ucencia 6 liber^ 
tad para algunas acciones, 

328. üeber fuirades s. zu 
Mag, I, 824 ff. 



214 



BL ALCALDE DB 2UkLAMBA. 



Beboüedo* {vtntro.) Vaya & Isabel nna letra: 

Para que despierte, tira 
A SU ventana una piedra. 

Crespo, i^P') A yentana senalada 

Va la musica: paciencia. 

{Canta d$tUro.) 

Las flores del romero, 
Nifia Isabel, 
Hoy son flores azules^ 
Y manana serdn mieh 
Don Lope. (^p- Müsica, vaya; mas esto 

De tirar es desvergüenza . . . 
|Y ä la casa donde estoy 
Yenirse ä dar cantaletad! • . . 



885 



840 



382 ff. Vgl. Laurel 2, 660, 1 : 
(Bata:) Tambien mi copra ha de 
ir. (BüsUcoO Y la mia. (ünos:) 
Yaja, (Otros:) Vaya. Ni am. 
3 t 678, 2: Otra vez la cancion 
vaya. — Ein Steinwurf an das 
Fenster war ein bei Ständchen 
nicht selten gebrauchtes Mittel, 
um die Aufmerksamkeit der Ge- 
feierten zu erregen. Vgl. Diablo 

2, 171, 1: Tira una piedra, 
Garcfa . . . Pues vaya Otra piedra, 
y piedra ä piedra Llame donde 
amor no basta. 

387 ff. Oft begnügte man sich 
bei derartigen Gelegenheiten mit 
Absingung irgendeiner beliebigen 
Bomanze (vgl. 427 ff. Perib, 

3, 298, 8. Diablo 2, 169, 1), nicht 
selten Hess man sich aber auch 
eigens für diesen Zweck einige 
Verse verfertigen, welche, vne 
hier, den Namen der Gefeierten 
enthielten. Vgl.^of?.375: fn^ronse 
ä un poeta de los que sobran en 
aquella ciudad, al cual rogaron 
que sobre el nombre de Esperanza, 
que asl se llamaba la de sus 
vidas, pues ya per tal la tenlan, 
fuese servido de componerles al- 
guna letra para cantar aquella 
noche; mas que en todo caso 
incluyese en la composicion el 



nombre de Esperanza. (Das ver- 
langte Gedicht beginnt: „En eata 
calle yace mi Esperanza** und 
enthält diesen Namen viermal.) 
Ein anderes Ständchen (Cuerdo 
3, 457, 1) fängt an : „Mas vdleis vos, 
Äntona, Que la corte toda**. Die 
obigen Verse sind nach Castro 
(S. 96) von Gongora. Der in 
den Ländern am mittelländischen 
Meere wachsende Bosmarinstrauch 
hat bläulichweisse, seltener blaue . 
Blumen. 

341 ff. vaya „mag hingehen, 
meinetwegen " . Vgl. Encanto 
3, 134, 1: Senor, que tu ena- 
morado Una mujer ver des ees, Vaya. 
EstaU 3, 707, 1: Que a obscuras 
encuentre el hombre Alguna sima 
en que caiga, Vaya; mas que 
encuentre sima En que galantear, 
no vaya. D. Q, I c. 20: vaya, 
que todo saldrä en la colada. — 
cantaleta (von cantal „Eckstein'*) 
hiess der wüste Lärm von mensch- 
lichen Stimmen und Instrumen- 
ten, den man vor dem Hause von 
Personen machte, die man necken 
wollte. Wie es dabei herzugehen 
pflegte, erhellt aus tfov, a. 0.: 
Llegose en esto la noche; y en 
la hora acomodada para la solemne 
fiesta juntäronse nueve matantes 



SBGXTNDA. JOBKADA. 



216 



Crespo. 



Juan, (Äp.) 



Pero disimnlare 

Por Pedro Crespo y por ella.) 

iQue travesuras! 

Son mozos. 
(^i>. Si por Don Lope no faera, 
Yo les hiciera . . .) 

Si yo 
Una rodelilla vieja, 
Que en el cnarto de Don Lope 
Estä colgada, pudiera 
Sacar . . . 

(Haee que ae va.) 

^Donde vais, mancebo? 

Voy a que traigan la cena. 

AUa hay mozos que la traigan. 
Todos. (DMtro.) Despierta, Isabel, despierta. 
Isabel. Up.) ^Qu^ culpa tengo yo^ cielos, 

Para estar ä esto sujeta? 

Ya no se puede sufrir, 

Porque es cosa muy mal hecha. 

{Arroja la me»a.) 

Pues iy como si lo es! 

(Arroja la ailla.) 

Lleveme de mi impaciencia. 
^No es, decidme, muy mal hecho 
Que tanto una pierna duela? 
De eso mismo hablaba yo. 
Pense que otra cosa era. 
Como arrojasteis la silla . . . 



345 



Crespo. 
Juan, 

Crespo, 



Don Lope. 

Crespo. 
Don Lope. 



Crespo. 
Don Lope. 



850 



355 



360 



365 



de la Mancha j cnatro müsicos 
de voz j gnitarra, nn salterio, 
una arpa, una bandurria, doce 
cencerros y una gaita zamoraDa, 
treinta broqneles j otras tantas 
cotas, todo repartido entre una 
tropa de paniagnados, 6 por 
mejor decir, de panivinajes. Con 
toda esta procesion y estrnendo 
llegaron ä la calle y casa de la 
senora , y entrando por ella 
sonaron los craeles cencerros con 
tal ruido, qne pnesto que la noche 
habia ya pasado el filo, y todos 
los vecinos y moradores estaban 
de dos dormidas, como gnsanos 



de seda, no les fue posible dormir 
mas sneno, ni quedo persona en 
toda la yecindad qne no desper- 
tase y ä las ventanas se pusiese. 

850. rodela (378), verschieden 
von adarga (s. zu 419 ff.), heisst 
der die Brust bedeckende Bund- 
scbild. 

361 ff. Auch hier und im Fol- 
genden lässt sich Crespo D. Lopes 
benehmen und Aeusserungen 
durchweg als Muster dienen 
(367 ff. 455 ff. 461 ff. 671 ff. 
in,779.ff. 835 ff.). Die Verbindung 
cömo 8% ist zu erklären: „Wie 
kann man fragen, ob" . . .? 



216 



EL ALCiLliDS DE ZALA-UA. 



D(m Lope. 



Crespo, 
Don Lope. 
Isabel. 



Crespo, Como arroj asteis la mesa 

Vos, no tuve que arrojar 
Otra cosa yo mas cerca. 
(Ap. Disimulemos, honor.) 
(Ap. iQui^n en la calle estuviera!) 
Ahora bien, cenar no quiero. 
Betiraos. 

En hora buena. 
Senora, quedad con Dios. 
El cielo OS guarde. 

Don Lope. Up.) A la pnerta 

De la calle ^no es mi cuarto? 

Y en el ^no esta una rodela? 
Crespo. (4p) iNo tiene puerta el corral, 

Y yo una espadilla vieja? 
Don Lope. Bnenas noches. 

Crespo. Bnenas noches. 

(äp. Encerrare por defuera 

*A mis hijos.) 
Don Lope. Up) Dejare 

Un poco la casa qnieta. 

jOh que mal, cielos, los dos 

Disimulan que les pesa! 

Mal el uno por el otro 

Van haciendo la deshecha. 

;Hola, mancebo! . . . 

Sefior. 

Aca estä la cama vuestra. 

iVanse.) 



370 



Isabel. (Äp.) 

Ines. Up.) 

Crespo. 

Juan. 

Crespo. 



875 



380 



385 



390 



371. S. zu Mag, II, 1 ff. 

374. En hora huena „in 
Gottes Namen", „meinetwegen". 
Vgl. Cifalo 3, 494, 3: (FiUs:) 
si se desmayo, Qniero ahora 
despertaryo. ^C^faZo -v) Despertad 
mny en buen hora. Nov, 19: 
Uegaos a el en hora bnena. Lope, 
Ale. I, 401. n, 522. ni, 147. 
179. 748. 

375. Zu dem Abschiedsgmsse 
vgl. 671. 760. LopBf Ale, I, 663. 
D. Q. n c. 58 : Vnesas m^ercedes 
Be queden con Dios. 

387 f. Zu haeer la deshecha 



(=di8imular) vgl. Vida II, 1103 
(s. Nachtr.). ArgSnis 1, 440, 2: 
haz la deshecha De irte. Hijos 
3, 95, 2: Como qne otra cosa 
fuese, Tengo de hacer la deshecha, 
Con la primera trocando La 
lämina. Coda 3, 451, 2: haga 
Mi tnrbacion la deshecha, Dando 
otro efecto a la causa. 

389 f. Crespo merkt, dass Juan 
sich auf die Strasse hinaus- 
schleichen will, und weist ihn 
mit einer Handbewegung nach 
entgegengesetzter Seite in seine 
Schlafkammer^ 



BSaUHBA JOBNABA. 



217 



iSaUn a OAPITAN, 

RebdUedo, 



Chispa. 
Rebölledo. 
Chispa. 
Capitan, 

SargerUo. 
Chispa. 
Sargento. 
Bebolledo. 



Chispa. 



SABGENTO, OHISPA, BEBOLLEDO eon guUarrat, y wldadot.) 

Mejor estamos aqai. 
El sitio es mas oportuno: 
Tome ranclio cada uno. 
iVuelve la müsica? 

Si. 
Agora estoy an mi centro. 895 

iQue no haya una ventana 
Entreabierto esta villana! 
Pues bien lo oyen allä dentro. 
Espera. 

Sera a mi costa. 
No es mas de hasta ver quien es 400 

Quien Uega. 

Pues que ^no ves 
Un jinete de la costa? 



391 fF. Die Guitarre war zu 
C.S Zeit das beliebteste Instru- 
ment (s. Castro S. 117 f.)» welches 
vorzugsweise bei Ständchen zur 
Anwendung kam. Vgl. D. Q.Ic. 51 : 
Anadiosele ä estas arrogancias 
ser un poco müsico, y tocar una 
guitarra ä lo rasgado, de manera 
que decian algunos que la hacia 
hablar. (Dazu Cov. bei Ideler: 
Ahora la guitarra no es mas que 
un cencerro, tan fäcil de taner, 
especial en lo rasgado, que no 
hay mozo de caballos, que no 
sea müsico de guitarra.) Nov. 
191: Puesto alll Loaysa, sacaba 
ima guitarrilla algo grasienta y 
falta de algunas cuerdas, y como 
el era algo müsico, comenzaba ä 
taner algunos sones alegres y 
regocijados, mudando la voz por 
no ser conocido. 875: convocaron 
ä sus amigos, Juntaron guitarras 
^ instrumentos, previnieron mu- 
sicos . . . 

395. S. zu Mdg. l, 896 ff. 

396 f. Wenn ein Fenster halb 
oder ganz geöffnet wurde, so galt 
dies als Zeichen, dass das Ständ- 
chen willkommen sei. Vgl. 407 ff. 



Nov. 376: A todo lo cual se esta- 
ban las ventanas de la casa muy 
cerradas como su madre las pario, 
de lo que no poco se desespera- 
ban los dos esperantes manchegos ; 
pero con todo eso, al son de las 
guitarras segundaron ä tres voces 
con el siguiente romance . . . A 
este punto Uegaban los müsicos 
con el romance, cuando sintieron 
abrir la ventana y ponerse ä ella 
una de las duenas que aquel dia 
habian visto . . . 

401 f. jinete = soldado de d 
cahallo que peleaba en lo antiguo 
con lanza y adarga, y llevaba 
encogidas las piernas con estri- 
hos cortos. — jinete de la costa 
ist ein Heiter, der zu der caba- 
lleria de la costa gehört, welche 
die spanische Seeküste gegen 
feindliche üeberfälle, besonders 
vonseiten der Mauren, zu schützen 
hatte. Vgl. Herr era 1. 2. c. 38: 
tambien fueron apercebidos los 
jinetes de la guarda de la costa 
del reino de Granada. 1. 3 c. 49 : 
siguiendo el alcance algunos ca- 
ballos sueltos de los jinetes de 
la costa de Granada, que en to- 



218 



k\JCkJ.Vm 9B 



DanMaido. 
Ntmo. 



Ihn Maido. 

Dan Maido. 

Nuiio. 

Don Mendo. 
Nuno. 
Dan Mendo. 



Den Mendo. 
BeboOedo. 



DOS mXDO tmm 



^Yes Inen lo qne 



y srxo.) 



Xo, 



No reo hien; pero bien 
Lo escncho. 

^Qniäu delos, qinen 
Esto paede sofirir? 

To. 
^Abrira acaso Isabel 
La Tentana? 

Si abiira. 
No hara, rillano. 

No bara. 
iHa, celoe, pena cmel! 
Bien snpiera yo airojar 
A todos a cnehilladas 
De aqui; mas diamnladas 
Mis desdicbas ban de eatar, 
Hasta Ter si ella ba tenido 
Culpa dello. 

Poes aqm 
Nos sentemos. 

Bien: asi 
Estare desoonoddo. 
Paes ya el bombre se ba aentado, 
Si ya no es qne aer oidena 
Algnn abna qne anda en pena, 
De las canas qne ba jngado, 
Con sn adaiga a enestas, da 
Yoz al aire. 



405 



410 



415 



4S0 



das oeadones fneron moy prestos 
j düigentes, uno dellos hirio i 
Bon Antonio. 2>. Q. I c. 41 : con- 
sideiando qne bu Tooes del pastor 
habian de alboTotar bi tierra, y 

3ne U eaballeria de la eosta habia 
e Tenir Inego a Ter lo qne era. . . 
espeiando siempre cnando babia 
de dar sobre nosotros la caballeiia 
de la Costa. . . nno de los cristia- 
nos qne oon noeotros Tenian 
conodo al jinete qne nos babia 



becbo la pregnnta. — Wohl we- 
niger das Inmpige Anssehen Men- 
dos {Schmidt}, als sein Seliild(48S) 
l&sst die Chispa in ihm einen 
Strandleiter Tennnten. 

419 ff. Zn der anfGUligen Um- 
sehreibnng Ton es Tri. Devodam 
1, 56, 2: Pena qne aeja Tendda 
La lida. ser glonaordena. Gutrras 
59S, 2: qmso el hado Qne desta 
gloiia Sola memoria En mi qne- 
dase, Porqne pasase C<mdderando 



SBGÜNDA JOBNADA. 



219 



Chispa. 
Bebolledo. 

ChiBpa, 



Ya el la Ueva. 
Ya nna jäcara tan nueva, 
Qne corra Bangre. 

Si harä. 



425 



{Baten DON LOPE y PEDBO CBESPO d un iUmpo, con hroqu0le$.) 

Chispa, (Canta.-) J^rasc cierto Sampayo, 

La flar de los andaluces, 



r 



en ella nn mal estrano, Y tal 
cnal ordenö ser en mi dano. — 
Ueber die Formen un, algun u. a. 
vor zweisylbigen , mit a und ha 
anlautenden Femininen s. Wigg. 
S. 16. Fr. S. 255. 279 Anm. 1, 
Ygl. m, 171. Lope, ÄlcAl, 460.— 
andar en pena öfter von Ver- 
storbenen, die zur Abbüssung 
ihrer Sünden spukend umgehen 
müssen. Vgl. Fin. 4, 268, 2: 
lAy que anda por aquf muerto 
Celauro en pena! Esclavo J. III: 
(Domingo:) de alguna cadena 
Fue aquel extrano raido.(D.Diego:) 
iQa^ serä? (Dom.:) el alma habrä 
sido de Lisarda que anda en pena. 
D. Q, 11 c. 6 : si vuesa merced no 
afirma el piö llano, y se estä 
quedo en su casa, y se deja de 
andar por los montes y por los 
valles como änima en pena . . . 
S. auch zu Mdg, I, 245 ff. und 
Nachtr. zu Vida I, 76. Ueber 
das damals sehr beliebte Stecken- 
spiel s. zu Princ. I, 588 flP. 
Ideler 6, 286 ff. Castro S. 91, 
vgl. Fara veno, 3, 170, 1 : Si esto 
Se viera desde un terrado De ]a 
plaza, (ihubiera juego De canas 
de tanto gusto? Guerras 527, 1: 
AI son de los anafiles Traban el 
juego de canas, El cual anda muy 
revuelto, Farece una gran batalla. 
580, 2: El vaUente Abenämar. . . 
suplico al rey que se hiciese una 
üesta el dia de San Juan de juego 
de canas y de sortija, y que el 
queria ser mantenedor della. — 
adarga ist ein Lederschild von 
ovaler oder herzförmiger Ge- 



stalt. — „Las adargas eran del 
cuero de büfalo; escudo propio de 
los Africanos Berberiscos, intro- 
ducido en Espana desde el tiempo 
que pasaron ä ella los Moros" 
(Cov. bei Ideler 5, 242). Zu da 
voz al a. vgl. Ni am. 3, 667, 8: 
desde la popa senas Y voces da 
al aire. 

424. El aire Ueva la voz. Vgl. 
Puente 1, 217, 2: La voz primera, 
que la lijereza Del viento Ueva. 
Melindres 1, 825, 2: Daba dos 
mil gritos: „jQue me lleva el 
aire!" Hdrcules 260: FomentskhB, 
en ella, Enganoso amante Espe- 
ranzas locas, Que se Uevo el aire. 

425 f. Als eine jdcara (s. zu 
I, 90 ff.) erweist sich das Lied- 
chen 427 ff. schon durch die in 
ihm enthaltenen, der jacarandina 
(s. zu I, 101 ff.) angehörigen Aus- 
drücke (430. 437. 442). Beim 
Singen von Eomanzen, welche 
Eaufereien schilderten, die wohl 
pantomimisch dargestellt wurden, 
mochte es oft genug blutige Köpfe 
geben. 

427 ff. Erase unser: „es war 
einmal". Ueber serse s. Fr. 
S. 370. — Ein Sampayo (nach 
andalusischer Aussprache Zam- 
payo) kommt auch Jdc. 4, 627, 1 f. 
vor. Die Bewohner Andalusiens 
waren durch Tapferkeit und Kauf- 
lust bekannt. Vgl. Cifalo 8, 501, 1 : 
(Rey:) ^Qui^n es aquel Que se 
me opone? (Rosicler:) Ego aum. 
(Rey:) Pues (jquiön te meto a M 
en eso? (Rosicl,:) Haber nacido 
andaluz Y estar en ml todo Osuna. 



220 



BL AXOALBE DB ZALAMSA. 



Itebolledo. 



Chispa. 



El jaque di mayor parte 
T el rufo de mayor lustre, 
Este pues d la Chillona 
Top6 un dia ... 

No le culpen 
La fecha; que el asonante 
Quiere que baya sido en lünes. 
Topö, digo, d la Chillona, 
Que brindando entre dos luces 
Ocupaba con el Garlo 
La casa de las azumbres. 



430 



435 



Bien v. 4, 322, 3: Caballero 
andalnz soy, Di la mnerte ä nn 
Caballero Forqne ocasiones me 
dio. Nov. 347: aqnel es el va- 
liente que se atrevio ä renir solo 
con la flor de los bravos de la 
Andalncfa. — rufo in der Gauner- 
sprache = rufian. Beachte den 
Doppelsinn in Y. 430: „Botkopf 
Yon dem schönsten Fonkeln'^ 
(Griea) und „Raufbold vom höch- 
sten Ansehen *^ 

431 f. La Chillona scheint 
eine in dieser Gattung von Poesie 
stehende Figur gewesen zu sein, 
nach der sich auch eine Jdcara 
entremesada von C. betitelt 
(4, 651 f.). Der Name („Krei- 
scherin^') passt hier gut zu dem 
ihres Liebhabers Garlo (in der 
Gaunersprache = garla). Vgl. 
Jdc. 4, 651, 1: porque mis causas 
sepan, A la Chillona las garlo. — 
Ueber den Artikel vor beiden 
Namen s. die Anmerkung zum 
Fersonenverzeichnisse. 

432 ff. Die Zuhörer sollen den 
Sampayo nicht deshalb für einen 
betrogenen Liebhaber halten, weil 
sich der Vorfall an einem Mon- 
tag ereignete, denn diesen Tag 
musste die Romanze wählen, als 
den einzigen, dessen spanischer 
Name die in ihr durchgeführte 
Assonanz u-e enthält. „Der Mon- 
tag (abgebildet mit den Hörnern 
des wachsenden Mondes auf dem 



Haupt) wird vom Pöbel witzig als 
der bestimmte Tag angesehen, wo 
Ehemännern und Liebhabern Hör- 
ner aufgesetzt werden" (Schmidt). 
Scherzhafte Anspielungen auf die 
Anforderungen des Metrums sind 
bei C. sehr beliebt. Vgl. Hijos 
3, 104, 2: Ahorquen iPor amor 
de DiosI y no Se pierda por un 
guillote Un asonante, que viene 
Pintiparado y de molde. Dario 
3, 154, 2: (Alejandro:) Supla de 
los pi^s la falta Desta sortija el 
zafiro. ('CÄf cÄon. v) I Oh mal haya 
el asonante, Que ser diamante 
no quiso! Conden. 3, 725, 1: 
Triste, asombrado y absorto Estä, 
y tan melancolfco (El esdrujulo 
perdone). De una c. 4, 121, 3: 
(Carlos :) Toma, Pemia. (Pernia :) 
Por fuerza ha de ser cadena, 
Que es consonante forzado. Cdos 

3, 475, 2. Cefalo 3, 493, 3. 
D, tiempo 3, 518, 3. Äpolo 

4, 169, 1. D. Peg, 4, 626, 2. 
Flau 4, 641, 2. 

435 ff. Zu entre dos luces 
(„im Zwielicht") vgl. Vülano 
2, 136, 1: anda el rostro entre 
dos luces. Nov. 189: Los dias 
que iba a misa, que como esta 
dicho era entre dos luces. . . 
328: un dia, que entre dos luces 
iba yo diligente ä llevarla la 
porcion, oi. . . — casa de las 
azumbres scherzhafte Bezeich- 
nung der Schenke. Die azunibre 



8BGUNDA JOBNABA. 



221 



Crespo, 
Don Lope. 



Crespo, 
Don Lope. 



El Garlo, gue siempre fui, 
En todo lo que le cumpiU, 
Rayo de tejado abajo, 
Porque era rayo sin nube, 
Sacö la espada, y d un tiempo 
Un tajo y reves sacude, 

(ÄeueMllanlot DON LOPE y PEDBO OBESPO.) 

Seria desta manera. 

Que seria asi no duden. — 

(MiteHloa d euehilladas, p adle DON LOPE.) 

iGran yalor! uno ha quedado 
Dellos, y es el que esta aqui. 

iSaU PEDBO OBESPO.) 

Gierto es que el que queda ahi, 
Sin duda es algun soldado. 
Ni aun este no ha de escapar 
Sin almagre. 



440 



445 



4M> 



ist der achte Teil der arrdba 
imd enthält vier cuartülos. 

489 ff. rayo hildlich für einen 
hitzigen, nngestümen Menschen. 
Vgl. Hamilkars Beinamen „ Bar- 
kas'' (der Blitz). Hazafiaa 494, 2 
(Yon D. Garcia): Este es el rayo 
de Aranco, Que desde el cielo de 
Europa, Filipo, Jupiter nuevo, 
Para abrasaros lo arroja. (Vgl. 
490, 3. 501, 2.) HSrcules 282 (von 
C^spedes): iVed Fländes, con quo 
altiyez De Espana, cierra otra 
yezAOrliens, el rayo de Ocana! 
D. Q. I c. 89 : la capitana de N4- 
poles, llamada la Loba, regida 
por aquel rayo de la gaerra. . . 
D. Alvaro de Bazan, marqu^ de 
Santa Cruz. — Beachte den Doppel- 
sinn in 441 f. „ein Blitz, der vom 
Dache niederwärts fährt'' und 
„ein Hitzkopf vom Scheitel bis 
zur Zehe", nübe „Wolke'* und 
(in der Gaunersprache) „Mantel". 
Vgl. (Mpa 196, 1: si acaso La 
nube del manto basta A eclipsar 
el resplandor De los rayos de tu 
cara. — Da Garlo nicht durch einen 



Mantel behindert war, konnte er 
um so besser fechten. Zu sacudir 
vgl. Defensor 88, 2: Sacude, 
Juanillo, que yale cada Sopapo 
doce Pirues. — Die beiden ent- 
gegengesetzten Hiebe tajo (von 
der Bechten zur Linken) und reves^ 
(von der Linken zur Bechten) 
jZBzden oft so verbunden. Vgl. 
Princ, I, 969. Monstr, de l j^ 
4, 454, 2: ya escarmentados De 
tajos y de reveses, Todos tratan 
de entregarse. D. Q. II c. 26: 
no por esto dejaba de menudear 
Don Quijote cuchilladas, man- 
dobles, tajos y reveses como Uovi- 
dos. Guerras 578, 1: con la 
furia de un loco fren^tico daba 
tajos y reveses ä diestro y 
siniestro. 

445 f. Ueber das Conditionale 
(vgl. III, 206) s. zu Mdg. III, 390. 

451 f. Mit Botel bezeichnete 
man Gegenstände, die allen in 
die Augen fallen sollten. Vgl. 
Cuerdo 8, 446, 8: Hice un jar- 
din a su puerta, Y puse con rojo 
almagre: „Mendo de Antona la 



222 

Crespo. 

Don Lope. 
Crespo. 



Don Lope. 
Crespo. 



EL ALCALDB DE ZALAMEA.. 

Ni este quiero 
Que quede sin que mi acero 
La calle le haga dejar. 
^No huis con los otros. 

Huid vos, 
Qae sabreis huir mas bien. 

iBinen.) 

Voto ä Dios, que rifle bien! 
iBien pelea, voto a Dios! 



455 



{Säle JÜAK eon eipada.) 

Juan. Quiera el cielo que le tope. 

Senor, a tu lado estoy. 
iEs Pedro Crespo? 

Yo soy. 
iEs Don Lope? 

Si, es Don Lope. 
^Que no habiais, no dijisteis, 
De salir? ^Que haza&a es esta? 
Sean disculpa y respuesta 
Hacer lo que vos bicisteis. 
Aquesta era ofensa mia, 
Vuestra no. 

No hay que fingir; 
Que yo he salido ä renir 
Por haceros compania. 
Soldados. {Deturo.) A dar muerte nos juntemos 

A estos yillanos. 

Capitan. (Dmtro.) Mirad . . . 

(Sälen todos.) 



Don Lope. 
Crespo. 

Don Lope. 



Crespo. 
Don Lope. 

Crespo. 



460 



465 



470 



bella." D. Q. U c. 10: ^Podr^ 
senalar este dia con piedra blanca, 
6 con negra? Mejor sera, respon- 
dio Sancho, qua Tnesa merced le 
senale con almagre, como retulos 
de cätedras, porqae le echen bien 
de ver los que le vieren. — Zu der 
von Lope beabsichtigten Kenn- 
Zeichnung vgl. Chili. 4, 651, 1: 
{Mujer 1»:) ^Ha sido alguna 
pendencia? [Muj. 2*:) ^Almagro 



uste algun peinado? (Muj. 1^:) 
^Fneron algunas heridas? 

457 f. Crespo bleibt seinem 
241 ff. ausgesprochenen Grund- 
satze treu. 

459 1 Juan sucht seinen Vater, 
der aus dem Hause verschwunden 
ist, und springt ihm bei, als er 
ihn in Gefahr erblickt. S. zu 
Mdg. I, 971. 



SBaUKDA JOBMADA. 



223 



Don Lope. 
Capüan. 



J)on Lope. 



Capitan. 



iAqui no estoy yo? Esperad. 
^De que son estos extremos? 
Los soldados han tenido 
(Porque se estaban holgando 
En esta calle, cantando 
Sin alboroto y rüido) 
Una pendencia, y yo soy 
Qaien los esta deteniendo. 
Don Alvaro, bien entiendo 
Vuestra prudencia; y pues hoy 
Aqueste lugar est& 
En ojeriza, yo quiero 
Excusar rigor mas fiero; 
Y pues amanece ya, 
Orden doy que en todo el dia, 
Para que mayor no sea 
El dano, de Zalamea 
Saqueis vuestra compafiia: 
T estas cosas acabadas, 
No vuelvan ä ser, porqu^ 
La paz otra vez pondre, 
Yoto & Dios, ä cuchilladas. 
Digo que aquesta manana 
La compania har^ marchar. 
(^i>. La yida me has de costar, 
Hermosisima viUana.) 

(Va8e.) 



Crespo, i^.) Caprichudo es el Don Lope; 

Ya haremos migas los dos. 



475 



480 



485 



4(^0 



495 



500 



481 ff. Da Lope erst 373 f. 
die Abendtafel aufhebt und hier 
bereits der Morgen graut, so hat 
man sich zwischen 390 und 391 ff. 
mindestens einen Zeitraum von 
mehreren Stunden verflossen zu 
denken, en todo el dia (517. 
III, 818) = dntes que decline el 
dia (519). Wir: „vor Sonnen- 
untergang." Vgl. D. Q. n c. 49 : 
manana en todo el dia salid desta 
insula desterrado por diez anos. 
^. auch zu I, 834 ff. — Das (Gegen- 
teil von volver d ser {sich wieder- 



holen) ist dejar de ser {Maestro 
2, 94, 3). 

497 f. Eine unbeabsichtigte 
Frophezeihung, wie sie C. liebt. 
S. zu Princ. H, 127 ff. HI, 594 f. 
Mdg. n, 71 f. 

499 f. drespo gewinnt dem 
Eigensinne Lopes allmählich auch 
eine gute Seite ab und berich- 
tigt demzufolge seine frühere 
Aeusserung (I, 893 f.). 



224 



XL ALCALDB DB KALAMIA. 



Dan Lope. 



Dan Mendo. 
NuHa. 



Dan Menda. 

Nufia. 
Dan Menda. 



Nufia. 

Dan Menda. 
Nuüa. 

Dan Menda. 



Nufia. 



CapUan. 



Yemos conmigo tos, 
T solo ningiino oe tope. 

(FofM». 8aim XBKDO, y mJBO heridc.) 

^Es algo, Nnlio, la herida? 
Annque fnera menor, faera 
De mi mny mal recibida, 
T mncho mas que qnisiera. 
Yo no he tenido en mi vida 
Major pena ni tristeza. 
Yo tampoco. 

Que me enoje 
Es jnsto. ^Qne sn fiereza 
Luego te diö en la cabeza? 
Todo este lado me coge. 

iToc9n.) 

iQue es esto? 

La compania, 
Que hoy se va. 

Y es dicha mia, 
Pnes con eso cesardn 
Los celos del Capitan. 
Hoy se ha de ir en todo el dia. 

{Bolen 0l OAPFTAN y «I 8ABOENTO.) 

Sargento, vaya marchando, 
Antes que decline el dia 
Con toda la compaäia, 
Y con prevencion que cuando 
Se esconda en la espuma fria 



505 



510 



515 



520 



503. S. zu I, 794. 

504 fF. Nuno betrachtet seine 
Wunde als einen unwillkommenen 
Gast, dem man keinen freund- 
Uchen Empfang bereitet. 

512. Das Subject ist dasselbe 
wie 504 ff. Vgl. D. Q. H c. 28: 
La causa dese dolor debe de ser 
sin duda, dijo D. Quijote, que 
como era el palo con que te 
dieron largo y tendido, te cogio 
todas las espaldas, donde entran 
todas esas partes que te duelen, 
y si mas te cogiera, mas te do- 



liera. Cruerras 670, 2: la herida 
le coffia debajo de la barba, no 
muy lejos de la vena organica. 

518 ff. Zum Verschwinden der 
Sonne im Meere vgl. m, 18 ff., 
Lope, Ale, I, 455 ff., s. zu Mag. 
I, 24 ff. — monte „Wald", wie 
819. 866. 874. III, 81. 134. 137. 
233. 263. 636. 639. 671. 794. 
Guerras 621, 2: descubrio un 
cerrillo alto y redondo, poblado 
de mucho monte. 674, 1 : salieron 
de la espesura del monte. Zu 
526 vgl. Mdg, U, 448 ff. 



SEGÜNBA JORNADA. 



225 



Sargento. 
Don Mendo. 

Nufio. 
Capitan. 



Sargento. 



Capitan. 



Sargento. 



Capitan. 



Del oceano espanol 

Ese luciente farol, 

En ese monte le espero, 

Porque hallar mi vida quiero 

Hoy en la muerte del sol. 

Calla, que estä aqui un figura 

Del lugar. 

Pasar procura, 
Sin que entiendan mi tristeza. 
No muestres, Nuüo, flaqueza. 
jPuedo yo mostrar gordura? 

(Vanse.) 

Yo he de volver al lugar, 
Porque tengo prevenida 
üna eriada, ä mirar 
Si puedo por dicha hablar 
A aquesta hermosa homieida. 
Dädivas han granjeado 
Que apadrine mi cuidado. 
Pues, sefior, si has de volver, 
Mira que habras menester 
Volver bien acompaiiado; 
Porque al fin no hay que fiar 
De villanos. 

Ya lo se. 
Algunos puedes nombrar 
Que vuelvan conmigo. 

Hare 
Cuanto me quieras mandar. 
Pero isi aeaso volviese 
Don Lope, y te conociese 
AI volver? 

Ese temor 
Quiso tambien que perdiese 
En esta parte mi amor; 



525 



530 



535 



540 



545 



550 



528 f. S. zn I, 220 nnd 653 ff. 

532. S. zu I, 237 ff. Nuno 
fasst flaqueza als ,, Magerkeit '^ 
Das gleiche Wortspiel Bien v. 
4, 825, 1: (D. Diego:) aquesta 
Accion tan aventajada No la 

Caldbron, Der Richter von Zalamea. 



tengais ä flaqueza. (Espinel:) No 
tendrß sino ä gordura. — Mendo 
und Nuno treten nach dieser 
Scene nicht wieder auf. 

587. S. zu I, 703 ff. 

15 



226 



EL ALCALDB DB ZALAMBA. 



Sargento, 
CapUan, 



Qae Don Lope se ha de ir 
Hoy tambien a prevenir 
Todo el tercio a Guadalnpe; 
Qne todo lo dicho supe 
Yendome ahora a despedir 
Del, porqne ya el Bey yendra, 
Qae pnesto en Camino esta. 
Yoy, seiior, a obedecerte. 
Qae me ya la yida adyierte. 

(Vom a BABGEmrO.) 



555 



560 



Rebdlledo. 

Capitan. 

BdH>üedo. 

Capitan. 
Bd)oüedo. 

Capitan. 
B^üedo. 



Capitan. 



Rebolledo. 



{8aUn BKBOLLEnO y GHISPA.) 

Senor, albricias me da. 

^De qa6 han^-de ser, Rebolledo? 

May bien merecerlas paedo, 

Paes solamente te digo . . . 

AQne? 

Qae ya hay an enemigo 
Menos a qaien tener miedo. 
^Qaien es? Dflo presto. 

Aqael 
Mozo, bermano de Isabel. 
Don Lope se le pidiö 
AI padre, y el se le diö, 

Y ya ä la gaerra con el. 
En la caUe le be topado 
May galan, may alentado, 
Mezclando ä an tiempo, senor, 
Bezagos.de labrador 

Con primicias de soldado: 
De saerte qae el yiejo es ya 
Qaien pesadambre nos da. 
Todo nos sacede bien, 

Y mas si me ayada qaien 
Esta esperanza me da, 
De qae esta noebe podre 
Hablarla. 

No pongas dada. 



565 



570 



575 



580 



561. Vgl. Lope, Ale. I, 758. 573 ff. Zn tnezdando etc. ygl. 

570. Worauf bezieht sich se? Vida UI, 699 ff. 



\ 



Capitan. 



Rebolledo. 



Chispa. 



ReboUedo. 

Chispa. 

BeboUedo. 

Chispa. 

ReboUedo. 

Chispa. 



BEaüNBA JOBKADA. 

Del Camino volvere; 

Que agora es razon que acnda 

A la gente que se ve 

Ya marchar. Los dos sereis 

Los que conmigo vendr^is. ivat«.) 

Pocos somos, vive Dios, 

Aunque vengan otros dos, 

Otros cuatro y otros seis. 

T yo, si tu has de volver 

Alli, ^que tengo de hacer? 

Pues no estoy segura yo, 

Si da conmigo el que diö 

AI barbero que coser. 

No se que he de hacer de ti. 

^No tendras animo, di, 

De acompanarme? 

^Pues no? 
Vestido no tengo yo, 
Animo y esfuerzo si. 
Vestido no faltara; 
Que ahi otro del paje estä 
De jineta, que se fu6. 
Pues yo ä la par pasare 
Con el. 

Vamos, que se va 
La bandera. 

Y yo veo agora 
Por que en el mundo he cantado: 



227 

585 



590 



595 



600 



605 



590 ff. üeber poeos s. zu Mdg, 
n, 622. 

595 ff. S. zu 167 ff. Zu dar 
4:on alg, (= eneontrar, topar con 
alg.) yj;l. Amado 3, 217, 8: En 
tanto Que damos con ^1, quisiera 
Que me dijerais quien es. Antes 
8, 557, 3: ya por ella £1 viejo 
subia, 7 hubo De dar con los 
dos por fnerza. 

608 ff. paje de jineta (III, 621) 
= el que acompanaba äl capitan, 
llevando la lancilla, distintivo de 
aqud empleo. Vgl. Negro 1 , 498, 1 : 



(Juan:) Pues iqni pretendeis? 
(Dona Leonor:) Servir, Amigo, 
hasta que edad tenga, A un ca- 
pitan, pues soy propio Para paje 
de jineta. 502, 2: Sabed para 
entre los dos Que este paje de 
jineta Es una gallarda dama. — 
Solche Verkleidungen, wie hier, 
kamen wohl öfter vor. So er- 
zählt ein Mädchen bei Cervantes 
(Nov, 269): hurt^ ä un paje de 
mi padre sus vestidos, y ä mi 
padre mucha cantidad de dineros, 
y una noche, cubierta con su 
negra capa, sali de casa. 

15* 



228 



XL ALOALDE DB ZALAMBA. 



„Que el amor del soldado 
No dura un hora." 

(Fmim y MUen DOIT LOFE, FEDBO GBESPO y JUAN.) 



610 



Don Lope. 



Crespo. 
Don Lope. 



Juan. 



Crespo. 



A muclias cosas os soy 
En extremo agradecido; 
Pero sobre todas, esta 
De darme hoy ä ynestro hijo 
Para soldado, en el alma 
Os la agradezco y estimo. 
Yo OS le doy para criado. 
Yo 08 le UeTO para amigo; 
Que me ha incUnado en extremo 
Su desenfado y su brio, 
Y la aficion ä las arm^. 
Siempre a vuestros pies rendido 
Me tendreis, y tos yer^is 
De la manera que os sirvo, 
Procurando obedeceros 
En todo. 

Lo que os suplico, 
Es que perdoneis, se&or, 
Si no acertare ä serviros, 
Porque en el rustico estudio, 
Adonde rejas y trillos, 
Palas, azadas y bielgos 
Son nuestros mejores libros, 
No habra podido aprender 



615 



620 



625 



630 



610 f. Das Liedchen, dessen 
Anfang hier citirt wird, erscheint 
Negro 1, 494, 1 in der Form: El 
amor del soldado No es fncts de 
una hora; En tocando la eaja, 
AdioSf Seflora. — Ueber un s. zu 
257 ff. 

623 ff. Zu der Attraction de 
la manera que (== la manera de 
que) vgl. III, 592 ff. Lope^^Älc. 
I, 76. n, 276 f. m, 836. 486. 
S. zu Mag. n, 101 f. 

627 ff. Zum Gedanken vgl. 
Äurist, 3, 648, 2 : ^como han de 
hablar corteses Los que naciendo 



yillanos, Las polfticas no apren- 
den De palacio, y desterrados Estän 
de que en ^1 no entren? — Zu der 
Zusammenstellung 631 f. Perib. 
3, 294, 2: l^bre y plumas no 
estän bien Entre el arado y la 
pala, Bieldo, trillo y azadon. — 
los siglos = el siglo „die Welt" 
in dem Sinne, wie wir sagen: 
„ein Mann Yon Welt". Vgl. 
Finix 4, 587, 1 : hablar yo bien 
de uno donde Tengo de ser bien 
oido, Y morderle mi pedazo Si 
estoy con sus enemigos, No es 
de santos, sino es Ruin polftica 
del siglo. 



Don Lope. 
Juan. 



BEGÜNDA JOBNADA. 

Lo que en los palacios ricos 
Ensena la urbanidad, 
Politica de los siglos. 

Ya que va perdiendo el sol 
La fuerza, irme detennino. 
Vere si viene, seflor, 
La Utera. (Vaa».) 



229 

685 



640 



Isabel. 



Don Lope. 



{8aU INES y ISABEL.) 

iJ es bien iros, 
Sin despediros de quien 
Tanto desea serviros? 

No me fuera sin besaros 
Las manos y sin pediros 
Que liberal perdoneis 
Un atrevimiento digno 
De perdon, porque no el precio 
Hace el don, sino el servicio. 
Esta venera, que aunque 
Estä de diamantes ricos 
Guarnecida, Uega pobre 
A Yuestras manos, suplico 
Que la tomeis y traigais 
Por patena, en nombre mio. 



645 



650 



655 



638 f. „Muy breve ha sido 
«ste dia" (Princ. I, 68) ist man 
yersncht anszurnfen, da nach 
486 erst der Tag anbricht nnd 
hier bereits die Sonne ihre Kraft 
verliert. 

640 f. Gleich manchen andern 
berühmten Eriegshelden älterer 
nnd neuerer Zeit (s. zn I, 789 ff.) 
mnss sich der Yon der Gicht ge- 
plagte Lope einer Sänfte be- 
dienen. Vgl. 670. in, 714, s. 
Binl. S. 95. Die Utera unter- 
scheidet sich von der süla de 
manos dadurch, dass sie länger 
ist ui]d von zwei Maultieren oder 
Pferden getragen wird. 

650 ff. Eine venera pflegte 
man beim Abschiede geliebten 



Personen als Erinnerungszeichen 
zu schenken. Oft enthielt sie das 
Bild des Scheidenden. Vgl. No 
hay CO. 1, 550, 1: Sabe que, como 
me es fuerza, Por haber sido 
soldado. . . Ir a esta jomada, 
ella Muy dama, por hacer todas 
Las ceremonias de ausencia, Esta 
venera me ha dado Para que 
memoria tenga, Y dentro un re- 
trato suyo. — Lope kann der Toch- 
ter seines Wirtes keinen grosseren 
Beweis . seiner Hochschätzung 
geben, als wenn er die kostbare 
venera von ihr als wertlose pa- 
tena (= lämina 6 medaUa grande, 
eon una imdgen esculpida, que 
ae pone al pecho, y la uaan para 
adorno loa lahradoras) betrach« 
tet wissen will. 



230 BI' ALOALDB DE ZALAMBA. 

Isabd. Macho siento qae penseis, 

Gon tan generoso indicio, 
Qae pagais el hospedaje, 
Pues de honra que recibimos, 
Somoa los deudores. 

Dan Lope. Esto 660 

No es paga, sino carifio. 

Isabel. Por carifio, y no por paga, 

Solamente la redbo. 
A mi hermano os encomiendo, 
Ta que tan dichoso ha sido 665 

Qne merece ir por criado 
Vuestro. 

Don Lope. Otra yez os afirmo 

Que podeis descnidar del; 
Qae va, sefiora, conmigo. 

« 

{8ca0 JUAK.) 

Juan. Ya esta la litera puesta. 670 

Don Lope. Gon Dios os qaedad. 
Crespo. El mismo 

Os guarde. 

Don Lope. jHa buen Pedro Grespo! 

Crespo. jHa sefior Don Lope inyicto! 

Don Lope. ^Qm^n nos dijera aqnel dia 

Primero que aqui nos yimos, 675 

Que habiamos de quedar 
Para siempre tan amigos? 

Crespo. Yo lo dijera, sefior, 

Si alli supiera, al oiros, 
Que erais . . . 



660f.carf^ 011, 175) ist nicht 674 ff. Lope spricht, als ob 

ganz so yiel wie amor. Vgl. die Bekanntschaft beider schon 

Äurist, 8, 632, 2: tu alla In- älter wäre, obgleich er erst vor* 

Tenta una yoz, te pido, Qne sea gestern nach Zalamea gekommen 

algo m^nos ^ ne amor, T sea algo ist (vgl. 281. 486). Vgl. III, 218^ 

mas qne canno. wo sogar der gestrige Tag <iquel 

678. invicto = invencibU, s. zu dia heisst. 
Mag. I, 787 ff. 



SEGÜNDA JOBNADA. 



231 



Don Lope. 
Crespo. 



Decid por mi vida. ui «r«« ya) 680 
Loco de tan buen capricho. 

(FaM DON LOPE.) 

En tanto que se acomoda 

El seflor Don Lope, hijo, 

Ante tu prima y tu hermana 

Escucha lo que te digo. 685 

Por la gracia de Dios, Juan, 

Eres de linaje limpio 

Mas que el sol, pero villano: 

Lo uno y lo otro te digo, 

Aquello, porque no humilles 690 

Tanto tu orguUo y tu brio, 

Que dejes, desconfiado. 

De aspirar con cuerdo arbitrio 

A ser mas; lo otro, porque 

No vengas, desvanecido, 695 

A ser menos: igualmente 

üsa de entrambos disinios 

Con bumildad; porque siendo 

Humilde, con recto juicio 

Acordaras lo mejor; 700 

Y como tal, en olvido 



680 f. Lope erwartet eine 
Schmeichelei, bekommt aber eine 
Grobheit zu hören. 

682 ff. Ueber diese Trennungs- 
scene, die „als ein Mnster aller 
Familienscenen gelten kann " 
(Schmidt), sagt KUin (S. 223): 
„Crespo gibt dem Sohn einen 
Beisesegen mit, der noch schöner 
blitzt und funkelt als Don Lopes 
der Tochter verehrtes Brillant- 
kreuz. Der yäterliche Ermah- 
nungssegen erinnert an die von 
Polonius seinem Sohne Laertes 
auf den Weg mitgegebenen Ver- 
haltungslehren, die aber, inbe- 
tracht der blossen Weisheits- und 
Würdigkeitsschminke, womit der 
alte dänische Staatsrat-Pantalon 
übertüncht ist, neben des Bauern, 
Pedro Crespo, Abschiedssegen sich 
ausnehmen, wie etwa ein Kreuz 



Ton böhmischen Steinen neben 
dem Yon Don Lope der schönen 
Isabel gespendeten Diamantkreuz 
sich ausnähme." Mit Crespos 
Eede ist auch zu yergleichen la 
discreta y graciosa pldtica que 
pasd entre Sancho Panza y 8u 
mujer Teresa Panza (D. Q. II 
c. 5). 

686 ff. Vgl. I, 488 ff. m, 419 ff. 
S. zu Mag. II, 510 ff. Wie diese 
Eeinheit zu verstehen, zeigt Perih^ 
3, 801, 8: Yo soy un hombre, 
Aunque de villana casta, Limpio 
de sangre, y jamäs De hebrea 6 
mora manchada. — desconfiado 
„ misstrauisch gegen sich selbst,, 
zu gering von sich denkend'* 
(Gegenteil desvanecido). Ueber 
die Form disinios (=de8ignio8} 
8. zu Mdg, II, 282 ff. 



232 



EL ALGALDB DE ZALAICSA. 



Pondras cosas qae snceden 
AI reves en los altivos. 
]Caantos, teniendo en el mundo 
Algan defeto consigo, 
Le han borrado por hamildes; 

Y cnäntos, qne no han tenido 
Defeto, se le han hallado, 
Por estar ellos mal vistos! 

Se cortes sobremanera, 

Se liberal y partido; 

Que el sombrero y el dinero 

Son los qne hacen los amigos; 

Y no vale tanto el oro 

Que el sol engendra en el indio 
Suelo y qae consume el mar, 
Como ser nno bienquisto. 
No hables mal de las majeres; 
La mas hnmilde, te digo 
Qae es digna de estimacion, 
Porque, al fin, dellas nacimos. 
No rinas por cualqaier cosa; 
Qne euando en los paeblos miro 
Muchos qae ä re&ir se ensenan, 
Mil veces entre mi digo: 



705 



710 



715 



720 



725 



704 ff. Ueber por hnmüdes s. 
zu Mdg. ly 705 ff. Anstatt des 
Gegenteiles von kumildes (s. 703) 
nennt Crespo 709 sogleich die 
Folge der altivez, 

710 ff. Vgl. D. Peg. 4, 625, 1 : 
(Paje:) Les deben (sc. loa Caba- 
lleros) ä las damas . . . {Don 
Pegote:) Tener bnenas ausencias 
de sns famas, Gorteses siempre, 
dalles del sombrero. D. Q. II c. 5: 
si este, ä qnien la fortnna saco 
del borrador de su bajeza (que 
por estas mismas razones lo dijo 
e\ padre) ä la alteza de su pros- 
peridad, fuere bien criado, liberal 
y cortes con todos, y no se pu- 
aiere en cnentos con aqnellos qne 
por antigüedad son nobles, ten 
por cierto, Teresa, qne no habrä 
quien se acnerde de lo qne fne, 



sino que reyerencien lo que es. — 
Zu partido vgl Hercules 247: 
los que son tan honrados, Son 
tambien, con sus amigos, Tan 
partidos de ordinario. Nov. 214: 
a tiro de escopeta en mil senales 
descubria ser bien nacido, porque 
era generoso y bien partido con 
sus camaradas. — el indio suelo 
= el s. de las Indias [Gudrdate 
2, 383, 2. 2). Q. I c. 89. 42. 
Nov, 185), wie damals das ganze 
spanische Amerika genannt wurde, 
dessen Schätze sich seit Beginn 
der grossen Entdeckungsfahrten 
den Völkern Europas erschlossen 
hatten, engendra und consume 
bilden einen Gegensatz. 

718 ff. Vgl. Seg. Sin. 6b, 1 f. 
(zu I, 691 ff. angeführt). 

722 ff. Aehnlich Polonius: Be- 



SEGUNDA JOBKADA. 233 

<„AqTiesta escnela no es 

La qne ha de ser, pnes eolijo 

Qae no ha de enseäarle & nn hombre 

€on destreza, gala j brio 

A renir, sino ä por que 730 

Ha de renir; qae yo afirmo 

Que si hubiera un maestro solo 

Qne enseiiara prevenido, 

No el cömo, el por que se riiia, 

Todos le dieran sus hijos." 735 

Con esto, y con el dinero 

Que llevas para el Camino, 

Y para hacer, en Uegando 

De asiento, un par de vestidos, 

El amparo de Don Lope 740 

Y mi bendieion, yo fio 

En Dios que tengo de yerte 

En otro puesto. Adios, hijo; 

Que me entemezco en hablarte. 
-Juan. Hoy tus razones imprimo 745 

En el corazon, adonde 

Vivirän, mientras yo vivo. 

Dame tu mano, y tu, hermana, 

Los brazos; que ya ha partido 

Don Lope, mi senor, y es 750 

Fuerza alcanzarlo. 
Isabel, Los mios 

Bien quisieran detenerte. 
Juan. Prima, adios. 

Ines, Nada te digo 

Con la voz, porque los ojos 

Hurtan ä la voz su ofieio. 755 

Adios. 
Crespo. Ea, vete presto; 

Que cada vez que te miro, 

Siento mas el que te vayas: 

wäre Of entrance in a quarrel. — 736 ff. llegar de asiento kurz 

Das Gewerbe der Fechtmeister, für llegar d estar (quedarse) de 

maestros de esgrima {Maestro asiento, S. zn Mdg. III, 1049. 

^, 90, 1), war damals ein einträg- 756 ff. Zu siento el que te v. 

liches, da jeder junge Mann von vgl. 814 f. 840 f. m, 747 nnd 

fitand fechten lernte. s. zu Mdg. I, 794 ff. 



234 ^^ ALCILDE DE ZALAMBA. 

T ha de ser, porque lo he dicho. 

Juan, El delo con todos qtiede. (ro««.) 760 

Crespo. El cielo vaya contigo. 

Isabel. i Notable craeldad Las hecho! 

Crespo. Agora que no le miro, 

Hablar^ mas consolado. 

« 

. ^Que habia de hacer coumigo, 765^ 

Sino ser toda sn vida 
ün holgazan, un perdido? 
Väyase & servir al Rey. 
Isabel. Que de noche haya salido, 

Me pesa & mi. 

Crespo. Gaminar 770 

De noche por el estio, 

Antes es comodidad 

Que fatiga, y es preciso J} 

Que ä Don Lope aleance luego / irui^ ,,[ iH^ — " 

AI instante, {^p. Entemecido ^ ' 775- 

Me deja, cierto, el muchacho, 

Aunque en publico me animo.) 
Isabel. Entrate, senor, en casa. 

Ines. Pues sin soldados vivinios, 

Esti^monos otro poco 780 

Gozando ä la puerta el frio 

Viento que corre; que luego 

Saldrän por ahi los vecinos. 
Crespo. A la verdad, no entro dentro, 

Porque desde aqui imagino, 782^ 

Como el Camino blanquea, 

Que veo ä Juan en el Camino. 

Ines, s^u^ame a esta puerta 

Asiento. 
Ines. Aqui esta un banquillo. 

765 if. Aehnlich D. Pedro {No tengo. Pero ysya, mozo es, Sirva^ 

hay CO. 1, 554, 2): Obligaciones al Bey; pues es tan cierto Que 

de honor, Mucho me debeis, pues es la sangre de los nobles, Por 

tengo Valor para ver partir A justicia y por derecho, Patrimonia 

tan conocido riesgo Un hijo; j de los reyes. 
siendo yo mismo Quien mas su 784 fF. Das Gegenteil von 

peligro temo, Fui quien mas para blanquear ist negrear {Postrer d, 

el peligro Le animo que le de- 4, 138, 2). 



SEGÜNDA JOBNADA. 



235 



Isabel. 
Crespo. 

(ßihUanw. SaltH 

Capitan. 



Bebolledo. 



Sargento. 



Capitan. 



Sargento. 

Capitan. 

Sargento. 

Capitan. 



Esta tarde diz qne ha hecho 790 

La yilla eleccion de oficios, 

Siempre aqiu por el agosto 
Se hace. 

el CAPITAN, 8ABGENT0, BEBOLLEDO, OHISPA y »oldadoa.y 

Pisad sin rüido, 
Llega, ReboUedo, tu, 

T da ä la criada aviso 792^ 

De qne ya estoy en la calle. 

Yo voy. Mas ;que es lo que miro! 
A SU pnerta hay gente. 

Yyo 

En los reflejos y visos 

Qne la Inna hace en el rostro, 800- 

Qne es Isabel, imagino, 

Esta. 

Ella es: mas qne la Inna, 
El corazon me lo ha dicho. 
A bnena ocasion Uegamos. 
Si ya qne nna vez venimos, 805- 

Nos atrevemos ä todo, 
Bnena yenida habra sido. 

^Estas para oir nn consejo? 
No. 

Pnes ya no te le digo. 
Intenta lo qne qnisieres. sio 

Yo he de Uegar, y atrevido 
Qnitar ä Isabel de alli. 
Yosotros ä nn tiempo mismo 
Impedid & cnchilladas 
El qne me sigan. 



790 f. Die unpersönliche Fonn 
diz „es heiflsty man sagt" (s. Fr. 
S. 881) ist bei C. häufig. Vgl. 
Casa 1, 145, 1: No diz qne ya 
el qne se para. Fort. 2, 631, 1 : 
ün lobo, qne diz qne anda En 
la Sierra. Purpura 2, 678, 3: 
de dragones Marte allä en sns 
escnadrones, Diz qne se sirve. 



Fiera 2, 498, 2. Celos 8, 475, 3. 
Cifalo 3, 492, 2. 495, 1. J. Bana 
4, 629, 2. Chül. 4, 652, 1. 

808. S. zn I, 472 ff. Vgl. 
Bien v, 4, 310, 1: Tn me das, 
Gnzman, el mejor consejo, Si mi 
pena y rabia fiera Para admitirle 
estnviera. 



^36 

-Sargento. 



EL ALCALDE DB ZALAKEA. 



-CapUan. 



Gontigo 
Yenimos, y a tu orden hemos 
De estar. 

Advertid que el sitio 
En que habemos de juntamos 
Es ese monte vecino, 
Qae estä ä la iiiano derecha, 
Como salen del Camino. 
Ghispa. 

iQue? 

Ten esas capas. 
Qae es del renir, imagino, 
La gala el guardar la ropa, 
Annqae del nadar se' dijo. 
Yo he de Ueccar el primero. 
Harto hemos Vadoel sitio. 
Entremonos allä dentro. 
Ya es tiempo, Uegad, amigos. 
5 Ha traidor! Senor, ^que es esto? 
Es nna foria, un delirio 

De amor. {UivcOa y vaw.) 

Isabel. {Dentro) jHa traidor! — j Senor! 

Crespo, {Ha cobardes! 

Isabel. (Dentro.) jPadre mio! 

Ines. Yo quiero aqui retirarme. {va$e.) 



815 



820 



ReboUedo. 
Chispa. 
BeboUedo. 
Chispa. 



'Capitan. 
Crespo. 

Capitan. 

Isabel. 

Capitan. 



825 



830 



817 ff. Die ältere Form habe- 
mos ist bei C. und seinen Zeit- 
genossen nicht selten. Vgl. Vida 
I, 29. Lope, Ale. I, 314. 576. 
Mej. alc, 1, 478, 1: Habemos de 
honrar la boda. Cuerdo S, 455, 2 : 
Desdichados en pies habemos sido. 
Nov. 45. 61. 88. 179. 217. 361. 

823 ff. Anspielung auf das von 
Moreto zum Titel eines Stückes 
gewählte Sprichwort La gala del 
nadar es saher guardar la ropa, 
„con qne se significa, qne en caal- 
quier cosa, 6 negocio lo mas pre- 
cioso es atender a no padecer 
«Ignn dano 6 detrimento" (Refr. 
1, 261). Vgl. Empefios 2, 208, 3f.: 
-annque el refran por el nadar se 
^ijo, Mas es qne del nadar En 
:toda Enropa La gala del renir, 



gnardar la ropa. L.Perez 2,455, 2: 
del nadar y el renir El gnardar 
la ropa- fne La gala. Encanto 
8, 125, 1: la gala del nadar En 
tl fa^ perder la ropa. Culpa 199, 1 : 
(Ines:) Y tu ^no le socorriste? 
^No sabes nadar? (Motin:) Sf se, 
Mas del refran me acord^. (Ines:) 
^De qu^ refran? (Motin:) ^Nunca 
oiste Decir que el buen nadador 
Guarda la ropa? — Zu gala 
(„Schmuck, Erone") vgl. De unac. 
4, 122, 3: el descuido, senor. Es 
gala del desvalido. Ehfenn, 
4, 433, 2: es lo misterioso y 
triste La gala de lo discreto. 

830 ff. Vgl. die gewaltsame 
Entfahrung der Auristela durch 
Casimir (Afectos 2, 110, 1), der 
Elvira durch Don Tello (Mej. alc. 



BEaUNDA JOBNADA. 



Crespo. 



BeboUedo. 



Crespo* 



Ines. 
Crespo. 



Sargento. 
Crespo. 



Bebolledo. 
Sargento. 



{Cömo echais de ver (iha impios!) 
Qne estoy sin espada, aleves, 
Falsos y traidores! 

Idos, 
Si no qnereis qne la muerte 
Sea el ultimo castigo. 
iQue importar^, si esta mnerto 
Mi honor, el quedar yo vivo? 
{Ha, qui^u tuviera nna espada! 
Cuando sin armas segairlos 
Es imposible, y si airado 
A ir por ella me animo, 
Los he de perder de vista. 
2 Qne he de hacer, hados esquivos? 
Qne de cnalqniera manera 
Es uno solo el peligro. 



(Säle INES eoH la espada.) 

Esta, seüor, es tu espada. (vaae.) 
A buen tiempo la has traido. 
Ta tengo honra, pues ya tengo 
Espada con que seguirlos. 
— Soltad la presa, traidores 
Cobardes, que habeis cogido; 
Que he de cobrarla, 6 la vida 
He de perder. 

Yauo ha sido 
Tu intento, que somos muchos. 
Mis males son infinitos, 
Y riüen todos por mi . . . 
Pero la tierra que piso, 
Me ha faltado. 

Dale muerte. 
Mirad que es rigor impio 
Quitarle vida y honor. 



237 
885 



840^ 



845 



850* 



Sb^ 



(Cae,) 860^ 



1, 480, 2) und der Angelica durch 
Don Pedro (Vül de la S. 812, 2). 

859 ff. Vgl. Vida II, 859 ff. — 
Der Strauchelnde and Fallende 
pierde la tierra (Cond. p. desc. 



189, 3. D. Q. II c. 19). VgL 
Efig. 4, 601, 8: (Tägia:) Pren- 
dedle, mnera. (Orestes:) No e» 
el empeno Tan fäcil. . . Pero la 
tierra Mal segnra, estremeciendo* 
Este penasco, me falta. 



238 



KL ALCäU^E DB 14TiiWKA. 



Mejor es en lo esoondido 

Del monte dejarle atado, 

Porque no Uere el ariso. 

babd. iDemiTü.} iPadre y senor! 



865 



iHija mia! 
Betirale eomo lias cbcho. 
Hija, Bolamente puedo 
S^airte oon mia raspiros. 

lAj de mi! 

{SaU JÜAH.) 

Juan. iQae iaiste toe! 

Crespo. {Dmuro.) ;Aj de mi! 



Crespo. 

BOoUedo. 

Crespo. 

Isabel, iihmtr^.} 



Juan. 



iMortal gemido! 
A la entrada de ese monte 
Cayö mi locin conmigo, 
Yeloz comendo, j jo d^o 
Por la maleza le sigo. 
Tristes Toces a nna parte, 

Y ä otra miseros gemidos 
EscQclio, qne no conozco, 
Porque llegan mal distintos. 
Dos necesidades son 

Las que apellidan a gritos 
Mi yalor; j pnes igaales 
A mi parecer han sido, 

Y uno es hombre, otro mnjer; 
A segoir esta me animo; 

Que asi obedezco a mi padre 
En dos cosas qne me dijo: 
„Re£dr con bnena ocasion, 

Y honrar la mnjer" pnes miro 
Que asi honro a la mnjer, 

Y con bnena ocasion rino. 



S70 



875 



880 



885 



890 



868 ff. lo escondido d. m. = lo 
intrincado d. m. (Vida III, 945). 

873 iL mortal wie von einem 
Sterbenden herrührend. — Dem 
Banemsohne eignet nnr ein rocin, 
kein cahallo. — ciego = d ciegtis 
,, blindlings '^ 

882 ff. Ueber mi valor (III, 791, 
yg\,ebd. 109), eine neben mihonor 



(ebd. 329) nicht seltene Umschrei- 
bung der ersten Person, s. zu 
Vida n, 278. — otro vor mujer, 
weil das Mascnlinnm das allge- 
meinere, nicht bloss für ein Ge- 
schlecht verwendbare Genus ist. 
(S. zu Mag, I, 725 ff.) Wir setzen 
in solchen Fällen das Neutrum: 
„Eins, — das andere". 



TEBCEBA JOBNADA. 239 



TERCERA JORNADA. 



{8al0 ISABEL eomo Uorando.) 

Nanca amanezca a mis qjos 
La luz hermosa del dia, 
Porqne & sn sombra no tenga 
Vergüenzft yo de mi misma. 
jOh tu, de~tantas estrellas 5 

Primavera fagitiva, 
No de£r lugar a la aurora, 
Que t\x azul campa&a pisa, 
Para que con risa y Uanto 
; >. \' V /. ! Boifre tu apacible vista, -^-.^ / * • , • lo 

ya que ha de ser, que sea 
Con Uanto, mas no con risa! 

Deittee Act. 

Üeber den Anfang dieses Actes urteilt v. Schock (III, 164): 
^,Hier beginnt eine ebenso kühne als originale Scene, die ihrer 
ganzen Anlage nach auf die tiefste Erschütterung berechnet ist, 
nur yermisst man in der Bede der jammernden und in Tränen vor 
ihrem Vater knieenden Isabella die Natürlichkeit und Einfachheit 
4es Ausdrucks, welche durch die Situation geboten war, ihre Er- 
zählung wimmelt von rhetorischen Ausschmückungen, Metaphern 
^md AjQtithesen. Edler und angemessener sind die Worte, durch 
irelche Crespo sie zu trösten sucht." Damit vgl. das Urteil von 
'Gomez (S. 23) über C.s Frauengestalten: „cuando se propone dar 
«olorido a los sentimientos del sexo debil, su mismo empeno en 
realzarlos y embellecerlos le impide descubrir esas fntimas reve- 
laciones que se manifiestan con mayor viveza en una fräse natural 
y del momento, que en los argumentos logicos mas irrebatibles. 
T es que Calderon conocia ä fondo la mujer de sociedad, que en- 
cubre sus sentimientos con la careta que ponen en su rostro las 
«onveniencias del decoro, j no tanto la mujer, que ama, sufre y 
Uora, que flaquea 6 resiste, j que yence 6 cae vencida en lucha 
desigual con las pasiones. Sus tipos femeniles, aunque no tan faltos 
de yariedad como algunos suponen, carecen de esa espontaneidad 
«aracteristica del sexo, que reyela el predominio del sentimiento 
fiobre la razon". 

5 S, Zu pritnavera fugitiva Bild yom Meere gebraucht ist). 
Tgl. Frinc, II, 724, zu azul cam- Ueber risa und Uanto der aurora 
pafia ebd. I, 92. 243 (wo das s. zu Mag, 11, 831 ff. 



240 



XL ALOALDE DB ZALAMBA. 



Detente, oh major planeta, 

Mas tiempo en la espnma fria 

Del mar: deja qne nna vez i:^ 

Dilate la noche esqniva 

Sn tremulo imperio: deja 

Qne de tu deidad se diga, 

Atenta ä mis rnegos, que es 

Voluntaria y no predsa. 20 

^Para qn^ quieres salir 

A yer en la historia mia 

La mas inorme maldad, 

La mas fiera tirania, 

Qne en vergnenza de |os hombres 25 

Qniere el cielo qne se escriba? 

Mas ;ay de mi! qne parece 

Qne es cmeldad tn tirania; 

Pnes desde qne te rogne 

Qne te detnvieses, miran so 

Mis ojos tn faz bermosa 

Descollarse por encima 

De los monted. iAy de mi! 

Qne acosada j persegnida 

De tantas penas, de tantas $5 

Ansias, de tantas impias 

Fortnnas, contra mi bonor 

Se ban conjnrado tns iras. 

^Qne be de bacer? ^Dönde be de ir? 

Si ä mi casa determinan 40 

Yolver mis erradas plantas, 

Sera dar nneva mancilla 

A nn anciano padre mio, 



18 fL S. zu II, 518 ff. — Ueber 
tremulo 8. zn Mag, I, 665. Das 
Beich der Nacht heissi tremulo, 
weil in ihm die Umrisse der 
Gegenstände verschwimmen und 
dem Anscheine nach Alles seine 
feste Form verliert. Zu dem 
Gegensatze in Y. 20 vgl. Maestro 
2| 92, 2: Hombre a qnien dio esa 
licenciaBeatriz, no sngeto indigno 
Ha de sertanto, gnevos, Domenän- 
dös al partido De nn leve desden, 
no hagais Yolnntario lo preciso. 



21 ff. Die Form inorme auch 
F, Ovej. 8, 645, 1 : mneran estos 
inormes. — Da sie auch hier im 
Mund eines Bauern vorkommt, 
so halten wir sie für eine der 
Volkssprache angehörige Form, 
die wahrscheinlich daraus ent^ 
stand, dass man in den beiden 
Anfangsbuchstaben des Wortes 
das privative in vermutete. (Vgl. 
4,eingal" statt „egal'*.) 

40 ff. errado activisch, s. Fr* 



1 



TEBOEBA JOBNADA. 



241 



Que otro bien, otra alegria 

No tuvo, sino mirarse 

En la clara luna limpia 

De mi honor, que hoy desdichado 

Tan torpe mancha le eclipsa. 

Si dejo, por su respeto 

Y mi temor afligida, 
De volver ä casa, dejo 
Abierto el paso a que diga 

Que fui cömplice en mi infamia; 

Y ciega y inadvertida 

Vengo ä hacer de la inocencia 
Acreedpra ä la malicia. 
;Qüe mal hice, que mal bice 
De escaparme fugitiva 
De mi hermano! ^No valiera 
Mas que su cölera altiya 



45 



50 



55 



60 



S. 355. üeber luna s. zu Mdg. 
Anh. 556 ff. Zu der den spani- 
schen Dichtem sehr geläufigen 
Bezeichnung der Kinder als Spie- 
gel, in welchen sich die Eltern 
wohlgefällig betrachten, vgl. Pro- 
digio J. II: los hijos Son aun- 
que nunca buenos Pedazos del 
corazon T de los ojos espejos. 
J. ni: Yo soy su padre y la 
amo; Mirome en su rostro hello. 
Vülano 2, 140, 2: Yo soy su 
hija, Senor, Y aunque tosca, fui 
SU espejo. D. Q. I c. 28: yo era 
una de las mas regaladas hijas 
que padres jamas regalaron. Era 
el espejo en que se miraban. . . 
Zum Ausdruck an unserer Stelle 
vgl. noch Traicion 652, 1 : Siendo 
tu honor el espejo Donde don 
Diego se vea Sin manchas ni 
oscuros cielos De tan conocidos 
celos. 

49 ff. dejar abierto el paso 
„den Pass offen, unbesetzt lassen'S 
so dass der Feind bequem ein- 
dringen kann. Zu 54 vgl. Mej, 
estd 1, 228, 1: Lo que obligarla 
pudo Asl ä Uamar ä un forastero, 

Caldbron, Der Richter von Zalamea. 



dudo, Ciega y inadvertida. — 
Isabels Wegbleiben aus dem väter- 
lichen Hause würde dem Arg- 
wohn einen Anspruch auf ihre 
Unschuld verleihen, indem man 
dann die letztere mit Grund in 
Zweifel ziehen könnte. Zum Aus- 
drucke vgl. No Kay co. 1, 571, 2 : 
si vuestro Valor, por venir con 
el, Os obliga ä que ä Don Diego 
. . . Valgais, primero acrödor Soy 
yo de vuestros esfuerzos. Taw; 
hien 2, 132, 2: buenos Deben de 
ser dos pesares Que dejan para 
tercero AcrMor de mis desdichas, 
En el gradüado pleito De amor, 
honor y amistad, La ira, la rabia, 
el veneno De hallar traidor ä 
un amigo. Fiera 2, 504, 2: si 
con aquese premio Su amor no 
se satisface, ^Que has de hacer 
de un acrSdor, Que ä todas horas 
delante Se te ponga? 

57 ff. Die hier angedeuteten, 
V. 206 ff. ausführlich berichteten 
Vorgänge fallen zeitlich zwischen 
den Schluss des zweiten und den 
Anfang des dritten Actes. 

16 



242 



SL ALCALDE BE ZALAICBA. 



Me diera la muerte, cuando 

Llegö ä yer la suerte mia? 

Llamarle quiero, que vuelva 

Gon Sana mas vengativa, 

Y me de muerte: confusas 65 

Voces el eco repita, 

Diciendo . . . 

Crespo, ipentro.) Vuclve a matarme. 

Ser&s piadoso homicida; 

Que no es piedad el dejar 

A an desdichado con vida. 70 

Isabel, dQu^ voz es esta, que mal 

Pronunciada y poco oida, 

No se deja conocer? 
Crespo, (Dentro.) Dadme muerte, si os obliga 

Ser piadosos. 

Isabel. jCielos, eielos! 75 

Otro la muerte apellida, 
Otro desdichado hay, 
Que hoy ä pesar suyo viva. 

{Desciibreae CRESPO atado,) 

Mas ^que es lo que yen mis ojos? 
Crespo. Si piedades solicita - 80 

Gualquiera que aqueste monte 

Temerosamente pisa, 

Llegue ä dar muerte . . . Mas ; eielos! 

iQue es lo que mis ojos miran? 
Isabel, Atadas atras las manos 85 

A una rigurosa encina . . . 
Crespo, Entemeciendo los eielos 

Con las voces que apellida . . . 
Isabel. Mi padre estä. 

Crespo, Mi hija viene. 



67 ff. S. zu Mag. III, 38 und 
zn Princ. Ü, 651. Zu den von 
Schmidt (S. 367) und uns ange- 
führten Beispielen tragen wir 
noch nach Exdlt. 2, 368, 1: 
(Anastasio:) asf, confieso y pu- 
blico Con la voz de los cristianos.. . 
(Soldados de HeracUo:) jViva la 



gran cruz de Cristo! — Zum.Gre- 
danken unserer Stelle vgl. Vicla 
I, 241 f. 

85 ff. Ueber diese Verschrän- 
kung der Beden zweier und 
mehrerer Personen s. zu Vida 
I, 580 ff. 



TERCERA JORNADA. 



ä43 



Isabel. 
Orespo. 

Isabel, 



Crespo. 



Isabel. 



jPadre y seüor! 

Qija mia, 
Llegate, y qaita estos lazos. 
No me atrevo; que si quitan 
Los lazos que te aprisionan, 
Una vez las manos mias, 
No me atrevere, senor, 
A contarte mis desdichas, 
A referirte mis penas; 
Porque si una vez te miras 
Con manos, y sin honor, 
Me daran muerte tus iras; 
Y quiero, äntes que las veas, 
Referirte mis fatigas. 

Detente, Isabel, detente, 
No prosigas; que desdichas, 
Isabel, para contarlas 
No es menester referirlas. 

Hay muchas eosas que sepas, 
T es forzoso que al decirlas. 
Tu valor se irrite, y quieras 
Yengarlas äntes de oirlas. 
— Estaba anoehe gozando 
La seguridad tranquila, 
Que al abrigo de tus canas 
Mis anos me prometian, 
Guando aquellos embozados 
Traidores (que determinan 
Que lo que el honor defiende, 
El atrevimiento rinda) 
Me robaron: bien asi 
Como de los pechos quita 
Camicero hambriento lobo 
A la simple corderilla. 



90 



95 



100 



105 



110 



115 



120 



92 ff. contar ist, wie ans 105 f. 
hervorgeht , weiteren Begriffes 
als referir und kann auch eine 
Mitteilung durch Zeichen und 
Geherden hedeuten. Gegenwärtig 
sieht sich Crespo nicht con manos, 
weil ihm dieselben hinter den 



Bücken an einen Baum gebun- 
den sind. 

111 ff. Ueber embozados s. zu 
Mdg. II, 526 ff. — Cordero, a = 
nombre que se da al hijo de la 
oveja hasta cumpUrun aflo: desde 
entönces se le llamxi horrego. S. 

16* 



2U 



XL ALOALDE DE ZALAMBA. 



Aqael Capitan, aquel 

Huesped ingrato, que el dia 

Primero introdujo en casa 

Tan nnnca esperada cisma 

De traiciones y cantelas, 

De pendencias y reneillas, 

Fue el primero qne en sus brazos 

Me cogiö, mi^ntras le hacian 

Espaldas'otros traidores, 

Que en su bandera militan. 

Aqneste intrincado, oeulto 

Monte, qne estä ä la salida 

Del lugar, fae su sagrado: 

^Cuando de la tirania 

No son sagrado los montes? . 

y/ Aqui ajena de mi misma 
Dos veces me mire^ euando 
Ann tu Yoz, que me seguia, 
Me dejo; porque ya el viento, 
A quien tus acentos fias, 
Gon la distancia, por puntos 

^ Adelgazändose iba: 

De suerte, que las que eran 
Antes razones distintas, 
No eran voces, sino ruido; 
Luego, en el viento esparcidas, 
No eran ruido, sino ecos 
De unas confusas noticias; 
Como aquel que oye un clarin, 



12{^ 



ISO 



185 



140 



145 



150 



Das hier gebrauchte Bild ist 
häufiger bei Lope. Vgl. Perib. 
3, 301, 8: (Peribaüez.) Halll 
mis pnertas rompidas T mi rnnjer 
destocada, Como corderilla simple 
Qne estä del lobo en las garras. 
jP. Ovej, 8, 644, 8: (Laurencia:) 
Llevome de vnestros ojos A sn 
casa Feman Gomez : La oveja al 
lobo dej asteis, Como cobardes 
pastores. Mej. alc. 1, 481, 1: 
iQne trnjese yo ä mi casa £1 
fiero leon sangriento, Qne mi 
Candida cordera Me robara! 
123 S. hacer espäldas d (dg. 



ist verkürzt ans haeer espäldas 
seguraadalg. {Con quien 2,247,2). 
Vgl. Celos 3, 476, 2: Enstico ha 
sido El vil, el traidor, el plcaro 
infame Qne por interes 6 mieda 
A Erostrato espäldas hace. Aurisf. 
3, 655, 2: ^Como qnieres qne yo 
haga, Dändote el m^rito ä tf , A 
mis celos las espäldas? Estat. 
3, 714, 2: Pnes escondete detras 
Dese enredado jazmin, Para qne 
sin que te vea El, te pnedas en- 
cnbrir, Haci^ndote espäldas yo. 

145 ff. Vgl. Mag, I, 669 f. 
Ueber 149 s. die teztkritischen 



TEBOEBA JORNADA. 



245 



Que cuando del se retira, 
jfC^ Le queda por mucho rato, 
Si no el mido, la noticia. 
El traidor pues en mirando 
Que ya nadie hay qaien le siga, 
Que ya nadie hay que me ampare, 
Porque hasta la luna misma 
-^ Ocultö entre pardas sombras, 
cruel 6 veiigativa,V 
Aquella ;ay de mi! prestada 
Luz que del sol participa; 
Pretendiö jay de mi otra vez 
Y otras mil! con fementidas 
Palabraff, buscar disculpa 
A SU amor. ^A quien no admira 
Querer de un instante ä otro 
Haeer la ofensa caricia? 
(Mal haya el hombre, mal haya 
El hombre que solicita 
Por fuerza ganar un alma, 
Pues no advierte, pues no mica 
Que las vitorias de amor, 
No hay trofeo en que consistan, 



155 



160 



165 



170 



Yorbemerktinge]]. Der Anfang des 
Satzes Como aquel fordert den 
Schluss oye, si no el ruido, la 
noticia. Dadurch, dass C. diesen 
Oedanken in einem Relativsätze 
{que ,.,le queda etc.) ausgedrückt 
hat, ist oQuel ohne Prädicat ge- 
blieben und somit eine Anakoluthie 
entstanden. Ueber que — le s. Fr, 
S. 297. Zum Gedanken vgl. Fin. 
4, 271, 3: aunque la voz no oiga, 
oye El ruido, como quien Uega 
A oir musica desde l^jos, T sin 
percibir la letra Le suena bien 
la armonia. 

155 if. Nach Isabels Ver- 
mutung will sich der Mond an 
ihr dafür rächen, dass sie in 
ihrem eigenen Lichte (dem ihrer 
jungfräulichen Reinheit) strahlt, 
während er das seinige erst von 
der Sonne entleihen muss. Vgl. 



D. Q, I c. 8: Acab6 de cerrar la 
noche con tanta claridad de la 
luna, que podia competir con el 
que se la prestaba. Nov. 232: 
Nuevo hermoso firmamento, Donde 
dos estrellas juntas Sin tomar la 
luz prestada AI cielo j aV suelo 
alumbran. Zu otra vez y otras 
mil ygl. 305 f. und s. zu Mag, 
UI, 440 ff. 

169 ff. iMal haya . . ./ häufige 
Verwünschungsformel. Vgl. Casa 
1, 138, 2: {Mal haya yo, porque 
estuve Antes ä tu honor atento, T 
no . . .! Ästrdl. 1 , 579, 2: {Mal 
haya, amen, quien se fia De cria- 
das! F. af. am. 2, 546, 2: {Mal 
haya mi alma y mi vida Si tal 
cortare! — las vitorias drängt 
sich als Hauptbegriff (absoluter 
Nominativ) an die Spitze des 
Nebensatzes. S. zu 11, 227 ff. 



246 



EL ALCALDB DE ZALAMEA. 



Sino en granjear el carino 
De la hermosnra qne estiman! 
Porqne querer sin el alma 
Una hermosura ofendida, 
Es querer una belleza 
Hermosa, pero no viva. 
;Que ruegos, qu6 sentimientos, 
Ta de humilde, ya de altiva, 
No le dije! Pero en vano, 
Pues (calle aqui la yoz mia) 
Soberbio (enmudezca el llanto), 
Atrevido (el pecho gima), "^ 
Descortes (lloren los ojos), 
Fiero (ensordezca la envidia), 
Tirano (falte el aliento), 
Osado (luto me vista) . . . 
T si Ig que la voz yerra, 
Tal vez el accion explica, 
De vergüenza cubro el rostro, 
De empacho Uoro ofendida, 
De rabia tuerzo las manos, 
El pecbo rompo de ira: 
Entiende tu las acciones, 
Pues no hay voces que lo digan; 
Baste decir que ä las queias 
De los yientos repetid«, 
En que ya no pedia al cielo 
Socorro, sino justieia, 
Salio el alba, y con el alba, 
Trayendo la luz por guia, 
Senti ruido entre unas ramas: 



175 



180 



185 



190 



195 



200 



205 



üeber amor und carifio s. zu 
n, 660 f. Zum Gedanken vgl. 
Hija 3, 28, 1 : no es yictoria del 
alma Aqnella qne yo consigo Sin 
la Yolnntad de quien No me la 
d^ por ml mismo. 

177 ff. Der Unterschied von 
Jiermosura und belleza erhellt ans 
Tres m. prod, 1, 275, 1 : Paslfae, 
la mas hermosa Dama, annque 
el acento yerra. . . Bella era, no 
era hermosa; Que entre hermo- 
sura y belleza Hay distincion, si 



se advierte Que hermosnra dice 
entera Perfeccion, belleza no; Y 
Paslfae, poco honesta, Sin entera 
perfeccion, No era hermosa, sina 
bella. 

184 ff. Ueber die Parenthesen 
in erregter und verlegener Eede 
s. zu Mdg, I, 757 ff. — Zu el 
vor äccion (822) vgl. Tres m, 
prod. 1, 282, 2: El accion y el 
movimiento. — S. Nachtr. zu Vida 
II, 511. 



TEBCBBA JOBNABA. 



247 



Vuelvo ä mirar quien seria, 

Y veo ä mi hermano. jAy cielos! 
^Guändo, cuando jha snerte impia! 
Llegaron ä nn desdicbado 

Los favores con mas prisa? 
El ä la dndosa luz 
Qiie, si no alumbra, ilumina, 
Reconoce el daüo, äntes 
Qae ningimo se le diga; 
Qae son linces los pesares, 
Que penetran con la vista. 
^in hablar palabra, saca 
El acero ^e aquel dia 
Le ceniste: el Gapitan, 
Que el tardo socorro mira 
En mi favor, contra el suyo 
Saca la blanca cncbilla: 
Cierra el uno con el otro; 
Este repara, aquel tira; 

Y yo, en tanto que los dos 
Generosamente lidian, 
Viendo temerosa y triste, 
Que mi hermano no sabia 
Si tenia culpa ö no, 

Por no aventurar mi vida 
En la disculpa, la espalda 
Vuelvo, y por la entretejida ^ 
Maleza del monte huyo; 



210 



215 



220 



225 



280 



211 ff. üeber ninguno nach 
dntes que s. Wigg. S. 207, über 
linee zu Mag. 11, 307 f. Zum 
Ausdrucke vgl. Hombrep. 1 , 507, 1 : 
8L es que los celos Son linces, y 
que penetran Lo mas secreto. 
Gast, sin, veng, 1, 579, 2: celos 
son linces Que las paredes pene- 
tran. Diablo 2, 163, 3: Nunca 
un maUcioso falta, Lince de los 
pensamientos, Que penetra cuanto 
pasa. 

217 ff. aquel dia kann nur der 
gestrige Tag sein, an welchem 
Juan zum ersten Mal in Soldaten- 



tracht erschien (II, 573 ff.)» nach- 
dem er Abends zuvor den Wunsch 
ausgesprochen hatte, in Lopes 
Dienste zu treten (ebd. 327 ff.). 
S. zu II, 674 f. — cierra = manus 
conserit, vgl. Sciber 1, 22, Ir 
Gerre luego con aquel Que era el 
de la ardiente espada. No hay hu, 
2,316,3: i Santiago, cierra Espana! 
(Der bekannte castilischeSchlacht- 
ruf). — Zu reparar vgl. Guerras- 
561, 2: le dio un tan gran golpe 
con la cimitarra en la rodela, con 
que le reparo, que se la hendio 
en dos partes. — Zu volver la es- 
palda (638 f.) vgl. Ff Äa 11, 858^ 



248 



EL ALCALDB DB ZALAMBA. 



Fero no con tanta prisa, 
Quo no hiciese de nnas ramas 
Intrincadas celosias, 
Forqne deseaba, se&or, 
Saber lo mismo que huia. 
A poco rato, mi hermano 
Diö al Capitan nna herida: 
Gayo, quiso asegundarle, 
Guando los qne ya yenian 
Bnscando a sa capitan, 
En SU yenganza se incitan. 
Quiere defenderse; pero 
Yiendo que era una cuadrilla, 
Gorre yeloz; no le siguen, 
Porque todos determinan 
Mas acudir al remedio 
Que a la yenganza que incitan. 
En brazos al Gapitan 
Volyieron häcia la yilla, 
Sin mirar en su deUto; 
Que en las penas sucedidas, 
Acudir determinaron 
Frimero a la mas precisa. 
To pues que atenta miraba 
y^Eslabonadas j asidas j^ 
Unas ansias de otras 4nsias, 
Ciega, confasa y corrida, 



235 



240 



245 



250 



255 



260 



zu 285 f. Princ. II, 804 ff. De 
una c. 4, 125, 3: Cobarde mi 
pensamiento, Haciendo de aques- 
tas Terdes Hojas y tejidas ramas 
Gelosias y canceles, Desde esta 
parte a Diana Vera. F. Ovej\ 
3, 643, 2: Acercose el caballero, 
T ella, confosa j tnrbada, Hacer 
qniso celosias De las intricadas 
ramas. 

289 ff. Da dem racheschnau- 
benden Juan jedenfalls nichts 
femer lag, als dem Entehrer 
seiner Schwester zu „helfen" 
(Griesj v. d, Malsburg), so bleibt 
für aaegundar nur die Bedeu- 
tung repetir un acta inmediata- 



mente 6 poco despuea de haberle 
llevctdo d cabo por vez primera, 
Falls G. nicht aaegundarla ge- 
schrieben hat, wofür das yoraus- 
gehende una h. spricht, so ist le 
als DatiT zu fassen und das Ob- 
ject aus 240 zu ergänzen. Vgl. 
Gruerras 571, 2: aguardo a que 
yolviese asegundarle otro golpe. — 
Zu incitarse vgl. Vida III, 1025. 
Gorron 66, 1 : porque mejor acierte 
La yenganza a que me incito. 
69 , 2 : A nueva pasion me incito. 
257 ff. Vgl. Con quien 2, 247, 1 : 
las desdichas y penas Se eslabo- 
nan j se juntan De suerte, que 
salen todas En tirandose de nna. 



TEBCEBA JORNADA. 



249 



Chrespö. 



Discurri, baje, com, 
Sin luz, sin norte, sin gnia, 
Monte, Uano y espesura, 
Hasta qne a tus pies rendida, 
Antes que me des la mnerte 
Te he contado mis desdichas. 
Agora que ya las sabes, 
Oenerosamente anima 
Contra mi vida el acero, 
El valor contra mi vida; 
Que ya para que me mates, 
Aquestos lazos te qnitan 
Mis manos: alguno dellos 
Mi cnello infeliz oprima. 
Tu hija soy, sin honra estoy 
Y tu libre: solicita 
Gon mi muertei tu alabanza, 
Fara que de ti se diga 
Que por dar vida a tu honor, 
Diste 1a muerte & tu hija. 
Alzate, Isabel, del suelo; 
No, no estes mas de rodillas; 
Que ä no haber estos sucesos 
Que atormenten y persigan, 
Ociosas fueran las penas, 
Sin estimacion las dichas. 
Fara los hombres se hicieron. 



265 



270 



275 



280 



285 



No hay hu, 2, 313, 3: Guando 
Tienen Los pesares, nnnca ({ay 
triste 1) Vienen solos; pnes de 
snerte Se eslabonan nnos de otros, 
'Que enredandose crueles, Es Tis- 
pera del segnndo El primero que 
sucede. — Beachte den regel- 
mässigen Bau der Verse 260—268, 
«von denen der erste drei Adjec- 
-biva (bez. Participia), der zweite 
•drei Verba, der dritte und vierte 
Je drei Snbstantiva enthält. 

269. S. die textkritischen Vor- 
t>emerknngen. 

281 ff. „Ohne solche quälende 
^nd betrübende Vorkommnisse 
ivfären die Leiden, die es doch 



nach göttlicher Bestimmung in 
der Welt geben soll, zweck- und 
inhaltlos und zur Schätzung des 
Glückes, das man nur im Un- 
glück erkennen lernt, würde uns 
der Massstab fehlen/' — üeber 
den Infinitiv mit vorhergehendem 
d in conditionalem Sinne (420. 
466 f. 856. Lojpe, Ale, III, 647 ff.) 
s. zu Mdg. III, 360 f. 

287 ff. Vgl. m am, 3, 668, 8: 
hados 7 fortunas Se hicieron para 
princesas. Nadie 4, 59, 1 : Para 
mf solo se hicieron, Amor, tus 
desdichas todas. D. Q. II c. 11 : las 
tristezas no se hicieron para las 
bestias, sino para los hombres. — 



26Q 



XL ALOALDE DE ZALAMEA. 



Isabel. (Ap.) 



Crespo. 



T es menester qne se impriman 
Con valor dentro del pecho. 
Isabel, yamos aprisa: 
Demos la vuelta a mi casa; 
Que este mucbacho peligra, y^ 
T hemos menester hacer 
Diligencias exquisitas 
Por saber del y ponerle 
En salvo. 

Fortuna mia, 
mucha cordnra, 6 mucba 
Gantela es esta. 

Camina. 
jVive Dios, que si la fuerza 
Y necesidad precisa 
De curarse, bizo volver 
AI Capitan ä la villa, 
Que pienso que le estä bien 
Morirse de aquella berida, 
Por excusarse de otra 
T otras mil! que el ansia mia 
No ha de parar, hasta darle 
La muerte. Ea, vamos, bija, 
A nuestra casa. 



290 



29^ 



300- 



30^ 



Escribanö. 
Crespo. 



iSal0 0l ESCBIBANO.) 

jOb senor 
Pedro Crespo I dadme albricias. 
jAlbricias! ^De qu6, Escribanö? 



310- 



Im Folgenden betone con valor 
und vgl. Ni am, 3, 666, 2: Para 
los fracasos es El alto espiritn: 
a praeba De cnidados se acrisola 
El änimoy pnes hubiera Apenas 
esfnerzo, si No se examinara a 
penas. — este, nicht aquel, weil 
Yon Juan so eben die Bede war 
und sein Vater nach Isabels Er- 
zählung ihn noch in der Nähe 
vermuten muss. — Zu poner en 
salvo vgl. Mafiana 1, 531, 1: 
despues que aquella dama Se- 
gunda en salvo pusimos. Gada 
3, 448, 2: Yo sabre ponerme en 



salvo, Betirandome ä un convento. . 
Fin, 4, 269, 2: Fiado en que en^ 
salvo mi honor Ponga una accion.. 

299 ff. Der Anfang des Satze»- 
lässt die Construction erwarten r 
que si . , . , villa j le estd bien,. 
Durch die ursprünglich nicht be- 
absichtigte Einschiebung von que- 
pienso ist eine Anakoluthie ent- 
standen; indem nunmehr dieser 
Zwischensatz von Vive Dios und 
erst von ihm (anstatt von letz- 
terer Formel) que le e. h. ab^ 
hängt. 



TEBCEBA JOBNADA. 



251 



Escrihano. 



Crespo. 



El concejo aqneste dia 

Os ha hecho alcalde, y teneis 

Fara estrena de justicia 

Dos grandes acciones hoy: 

La primera es la venida 

Del Rey, qne estara hoy aqni 

mafiana en todo el dia, 

Segiin dicen; es la otra, 

Que agora han traido & la villa 

De secreto unos soldados 

A cnrarse con gran prisa, 

A aqnel Gapitan, qne ayer 

Tuvo aqui su compaüia. 

El no dice quien le hiriö; 

Fero si esto se averigua, 

Sera una gran causa. 

iCielos! 
jCnando yengarse imagina, 
Me hace duefio de mi bonor 
La yara de la justicia! 
^Cömo podre delinquir 
Yo, si en esta hora misma 
Me ponen a mi por juez, 
Fara que otros no delincan? 
Fero cosas como aquestas 
No se yen con tanta prisa. 
— En extremo agradecido 



Zl^ 



820^ 



325^ 



SSO- 



885- 



812 ff. Da aqueate dia nur den 
heutigen Tag bezeichnen kann, 
die Wahl aber bereits am gestri- 
gen Abend stattgefunden hat 
(ü, 790 f.), so sind die Worte 
des Schreibers dahin zu verstehen, 
dass heute die feierliche Ver- 
k^digung des Wahlergebnisses 
durch den Bat erfolgt und damit 
erst Crespo de jure wie de facto 
Alcalde geworden ist. Zu estrena 
(„Einweihung, D^but") vgl. HSr- 
cules 259 : Si rinen, en Guzman- 
cilloMe he de estrenar de valiente. 
Nov. 92: Para bien se comience 
el oficio, dijo Bincon, que Y. M. 
me estrena, senor mio. A lo cual 



respondio el soldado: la estrena. 
no sera mala. — üeber en todo- 
el dia s. zu II, 481 ff. 

828 ff. Subject zu imagina 
ist mi honor, S. zu II, 882 ff. 
Vgl. Vida III, 450. Bien v, 
4, 821, 8: Mirad que esta de por 
medio Poniendo paces mi honor. — 
Die Justizbeamten trugen als Ab* 
zeichen ihrer Würde einen schwar- 
zen Stab mit Elfenbeinknopf. 
Vgl. Postrer d. 4, 147, 1 : yo . . » 
Para que Salamanca se enfrenara, 
De SU corregidor tome la vara. 
Drag, 4, 615, 1: (Sole el vejete, 
con vara de alcalde,) Perib, 
3,' 801, 1: (der gewesene Alcalde- 



262 



EL ALOALDB DE ZALAMEA. 



JEscribano. 



'Crespo. 
Isabel, 

Crespo. 



Estoy a qnien solicita 
Honrarme. 

Yeni a la casa 
Del coscejo, y recibida 
La posesion de la vara, 
Hareis en la cansa misma 
Ayeriguaciones. 

Vamos. — 
A tu casa te retira. 
;Daelase el cielo de mi! 
To he de acompafiarte. 

Hija, 
Ya teneis el padre alcalde; 
El OS gnardara jnsticia. 



840 



345 



(SM« 0l OAPITAN eon handa, eomo h§rido, y el SABOENTO.) 

*Capitan. Fues la herida no era nada, 

^Por que me hicisteis volver 
Aqui? 



850 



JPeribafiez:) trnje seis anos yara. 
Nov, 241: yieion entrar en la 
posada mnchas varas de jnsticia, 
y al cabo el corregidor. 

839. Die dem Altspanischen 
geläufige, jetzt nur noch in der 
Volkssprache übliche verkürzte 
Imperativform (s. Fr, S. 320) 
wird von den Dramatikern öfter 
und nicht immer nur, wie hier, 
740. 777. I^pe, Ale, I, 79. 188. 
881. 853. 418 aus metrischem 
Anlass gebraucht. Vgl. ccdid 
iCuerdo 3, 460, 1), deci (Manana 
1, 528, 1. No hay co. 1, 562, 1. 
Encanto 3, 115, 2. Basta 3,259,8. 
IjopejAlclll, 121), döbld (J,Rana 
4, 630, 1), echd {F. Ovej, 3,647,8), 
mostrd {ebd. 647, 1), notd {J, 
Bana&,0.)y o{ (Lope,Alc.lIl,S4,i\, 
j^oni (ebd.), quitd (F, Ovej. a. 0.), 
8<ai (ebd, 639, 3), soltd (D, cielo 
iv. el b, r. 2, 244, 3), tend (Un 
*cast. 3, 889, 2), tomd (J, Rana 
•4 629, 2). Auch in Prosa kommt 



sie bisweilen vor, wie D. Q. I c. 5: 
mird. 

847. Vgl. P, eBtd 1, 94, 8: 
de algo ha de valerme Teuer el 
padre alcalde. Vol. EapaHol 
1, 579, 2 f.: Ta pienso que es 
menester, Senor, que te console- 
mos, Cuando ya no es menester, 
Si el padre alcalde tenemos. 
D, Q, II c. 48: teniendo yo el 
mando y £l palo har^ lo que 
quisiere: cuantb mas que el que 
tiene padre alcalde . . . Die ur- 
sprüngliche Fassung der BA. liegt 
wohl vor in dem Sprichwort : Quien 
padre tiene dlccäde, seguro va d 
juieio i,que ensena que algunos 
veces los respetos de amistod, 6 
parentescohacen torcer la justicia *' 
(Refr. 2, 74). 

849. S. zu I, 794, vgl. n, 508. 
Maüana 1, 589, 8: For no ser 
nada la herida, No nos llegamos 
a ver Agora presos 6 ausentes. 



IBSOEBA JOBNASA. 



253; 



Sargmto. 
Capitan. 



Sargento. 
Capitan. 



Sargento. 
Capitan. 



ReboUedo. 
Capitan. 

Rebolledo. 
Gapitan. 



^Qaien pndo saber 
Lo que era antes de curada? 
Ta la cnra prevenida, 
Hemos de considerar 
Que no es bien ayenturar 
Hoy la yida por la herida. 
^No faera mncho peor 
Qne te hnbieras desangrado? 
Puesto que ya estoy curado, 
Detenemos serä error. 
Yamonos, äntes que corra 
Yoz de que estamos aqui. 
^Estän ahi los otros? 

Si. 
Pues la fuga nos socorra 
Del rigor destos villanos; 
Que si se Uega ä saber 
Que estoy aqui, habra de ser 
Fuerza apelar ä las manos. 

(ßaU BEBOLLEDO.) 

La justicia aqui se ha entrado. 
iQue tiene que ver conmigo 
Justicia ordinaria? 

D^o 
Que agora hasta aqui ha llegado. 
Nada me puede ä mi estar 
Meior: lle&ando a saber 
Que estoj aqui, y no temer 
A la gente del lugar; 



355- 



860- 



365 



370' 



375« 



353 ff. S. die teztkritischen 
Yorbemerkusgen. 

364 ff. Zu apelar d las manos 
vgl. M. de ahr. 2, 278, 2: yo, 
apelando ä los pi^s De la eje- 
cucion qne hicieron Las manos, 
me puse en salTO. Fuego 3, 314, 3: 
Aqni no hay ya mas remedio Que 
apelar a las espadas. D, tietnpo 
3, 508, 3: Aqui no hay Sino 
apelar ä la planta. Gorron 
66, 3 f.: Apelo De mis manos ä 
mis pi^s. 



370 f. Vgl. 395 f. Tambien 
2, 124, 1: Vivas un millon de 
meses, Todos mayos, sin que tenga 
Que ver conellos diciembre. 142,2: 
Qua tiene que ver aqui Con mi . 
sortija la puerca De Ines? GölfO' 
2, 617, 1: iPues quo tiene que 
ver, bestia, La cabana con el 
mar? — justicia ordinaria (vgl. 
766) im Gegensatze zu dem in 
seinem Fall allein competenten 
consejo de guerra (379. 543 f.)^ 

373 ff. Wie sehr die Soldatea 



254 



EL ALOALDB DE ZALAMEA. 



Que la jasticia, es forzoso 

Remitirme en esta tierra 

A mi consejo de guerra: 

Con que, aunqne el lance es penoso, 380 

Tengo mi segoridad. 

Sin duda, se ha querellado 

El yillano. 

Eso he pensado. 
Crespo. (Dtntro.) Todas las puertas tomad, 

T no me salga de aqui 385 

Soldado que aqui estuviere; 
Y al que salirse quisiere, 
Matadle. 

Pues ^cömo asi 
Entrais? {^p- Mas ixjue es lo que veo!) 



Bebolledo. 
Capitan, 



Capüan, 



(Sole PEPBO CBESPO eon vara, y loa mos qua pueäan eon Sl,) 



Crespo. 



Capitan. 



Crespo. 



^Cömo no? A mi parecer, 
La justicia ^ha menester 
Mas licencia, ä lo que creo? 
^La justicia? Guando vos 
De ayer aca lo seais, 
No tiene, si lo mirais, 
Que ¥er conmigo. 

Por Dios, 
Seüor, que no os altereis; 
Que solo ä una diligencia 



390 



395 



auf den Kriegsrat pochen durf- 
ten, beweist die von E. (4, 692, 1) 
aus Pellicers Avisos (v. J. 1689) 
angefahrte Stelle: , ,No hay m anana 
que no amanezcan 6 heridos 6 
muertos por ladrones 6 soldados; 
•casas escaladas, j doncellas y 
viudas llorando violencias y ro- 
bos: tanto puede la confianza 
•que tienen los soldados en el 
Consejo de Guerra". — penoso 
„peinlich". (lieber 375 s. die 
textkritischen Vorbemerkungen.) 
384 ff. Zu tomar (besetzen) 
vgl. Mej. estd 1, 229, 2: estan 
aquestas calles Todas tomadas 
de gente. D. Q, II c. 10 : ya veo 



que la fortuna, de mi mal no 
harta, tiene tomados los caminos 
todos por donde pueda venir al- 
gun contento ä esta änima mez- 
quina que tengo en las cames. 

390 ff. Während der Anfang 
des Satzes die Fortsetzung er- 
warten lässt: la justicia no ha 
menester etc., drückt Crespo die- 
sen Gedanken in lebhafter ironi- 
scher Bede fragend aus. 

393 ff. lo = el justicia, s. zu 
405 ff. 

396 ff. Crespo, die Berech- 
tigung des Einwandes fühlend, 
wird hoflicher und nimmt mit 



TEBCEBA JOBNADA. 



255 



dapitan, 
Crespo. 



Escribano. 



Crespo. 



Vengo, con vuestra licencia, 

Aqui, y que solo os quedeis 400 

Importa. 

SaKos de aqni. 
SaKos Yosotros tambien. 
— Con esos soldados ten 
Gran cuidado. 

Harelo asi. 

(FianM lot läbrctdores y soldados.) 

Ya que yo, como jnsticia, 405 

Me vali de su respeto 
Para obligaros & oirme, 
La yara ä esta parte dejo, 

Y como im hombre no mas, 

Deciros mis penas quiero. (Arrima la vara.) 410 

Y puesto que estamos solos, 
Sefior Don Alvaro, hablemos 
Mas claramente los dos, 

Sin que tantos sentimientos 

Como tienen encerrados 415 

En las cärceles del pecho, 

Acierten ä quebrantar 

Las prisiones del silencio. 



den Worten con vuestra licencia 
seine frühere Behauptung indirect 
zurück. — diligencia = averi- 
guacion (343. 813), infortnacion 
(690). Vgl. Cada 3, 464, 3 : con 
cuidado Im companero y yo hace- 
mos Las diligencias. 

401 ff. Der Hauptmann heisst 
den Sergeant und BeboUedo, 
Crespo die ihn begleitenden 
Bauern hinausgehen. 

405 ff. justicia ist hier Mascu- 
linum (s. zu I, 653 ff.) = ministro 
que ejerce Justicia. Vgl. Primero 
4, 10, 3: el Justicia, que ya 
Sitiada tenia la selva Con ar- 
mada gente, dio Con nosotros. 
Bien v. 4, 809, 3 : Justicia debeis 
de ser, Que tanto esfuerzo habeis 
puesto En conocerme. — Crespo 



lehnt den Alcaldenstab an die 
Wand zum Zeichen, dass er sich 
zeitweilig seiner richterlichen 
Auctorität entäussert. Vgl. Am. 
deap, 3, 686, 2: Aqui de ministro 
cese El cargo; que caballero Sabre 
ser cuando convlene; Que soy 
Züniga en Castilla Antes que 
Justicia fuese. T asl, arrimando 
esta Tara, Adonde y como qui- 
siereis, AI lado de Don Juan, 
yo Hare . . . Nov, 8 : es jugueton 
el tiniente, T quiere arrimar la 
vara 

4U ff. Vgl. Vida HI, 617 ff. 
E8tat, 3, 715, 3: un sentimiento 
No es fäcil de reducir A las 
cärceles del pecho, Sin que se 
asome tal vez A los labios. — 
Das Subject zu tienen ergibt sich 
aus 418. 



266 



EL ALCALDE DB ZALAMSA. 



Yo soy un hombre de bien, 
Qne a escoger mi nacimiento, 
No dejara, es Dios testigo, 
Un escrupulo, im defeto 
En mi, qae suplir pudiera 
La ambicion de mi deseo. 
Siempre acä entre mis iguales 
Me he tratado con respeto: 
De mi hacen estimacion 
El cabildo y el concejo. 
Tengo mny bastante hacienda, 
Forqne no hay, gracias al cielo, 
Otro labrador mas rico 
En todos aqnestos pueblos 
De la comarca; mi bija 
Se ba criado, ä lo que pienso, 
Con la mejor opinion, 
Virtud y recogimiento 
Del mundo: tal madre tuvo: 
Tengala Dios en el cielo. 
Bien pienso que bastarä, 
Seüor, para abono desto, 
El ser rico, y no haber quien 
Me murmure; ser modesto, 
T no baber quien me baldone; 



42a 



425^ 



48a 



435^ 



440 



419 ff. Zu hombre de bien 
(„Ehrenmann") vgl. Fin, 4, 279, 2 : 
^Qn^ hombre de bien Dijo nunca 
criminal Dicho contra nna mnjer? 
D, Q. n c. 34: Sin duda, dijo 
Sancho, que este demonio debe 
de ser hombre de bien y buen 
cristiano. 

425 ff. Zu tratarse vgl. Mil, 
elece. 546, 3: Compuesto se tra- 
taba j recatado. D. Q. I c. 42: 
vo ansimismo he podido con mas de- 
cenciay autoridad tratarme en mis 
estudios. — Indessen legen es die 
folgenden Worte : De nU h, e. etc. 
nahe, anstatt he, welches leicht 
durch Me veranlasst werden 
konnte, han zu lesen. — cabüdo 
(Lope, Ale, 1, 484) = ayunta- 



miento, verhält sich zu conceja 
(s. zu I, 28) wie der „grosse** 
zum „kleinen Bäte". 

438. Ein bei Erwähnung Ver- 
storbener gewöhnlicher Segens- 
wunsch („öott haV sie selig"). 
Vgl. PrincUy 283. Iraners 1, 36, 2 : 
el Conde nuestro padre (Que Dios 
haya). CSfcdo 3, 496, 3: Hija 
en eiecto de aquella Bellaca, tu 
Santa madre, Que Dios en el cielo 
tenga. Enfertn. 4, 429, 2: el 
testamento De vuestro difunto 
padre, Que en imperios de zafir 
Etemamente descanse. 

439 ff. üeber die Klatschsucht 
der Bewohner kleiner Orte vgL 
Diablo 2, 171, 2: es de un noble 
Caballero, Que su honor y sangre 



1 



TEBCERA JORNADA. 



257 



y 



Y mayonnente, viviendo 
En nn lugar corto, donde 
Otra falta no tenemos 
Mas que decir nnos de otros 
Las faltas y los defetos, 

Y ipluguiera ä Dios, seüor, 
Que se qnedara en saberlos! 
Si es muy hermosa mi hija, 
Diganlo vuestros extremos . . 
Annque pndiera, al decirlo, 
Con mayores sentimientos 
Llorar. Senor, ya esto fae 
Mi desdicha. — No apuremos 
Toda la ponzona al yaso; 
Quedese algo al sufriiniento. 
— No hemos de dejar, seüor, 
Salirse con todo al tiempo; 
Algo hemos de hacer nosotros 
Para encubrir sus defetos. 
Este, ya veis si es bien grande; 
Pues annque encnbrirle qniero, 
No pnedo; qne sabe Dios 

Qne a poder estar secreto 

Y sepnltado en mi mismo, 
No viniera ä lo qne vengo; 



445 



450 



< 



455 



460 



465 



gnarda, Y estamos en una aldea, 
Adonde con poca causa Desacre- 
ditarse pnede Entre malicias Ti- 
llanas. D, Q,I C.12: qniero que 
sepa, senor andante, que en estos 
Ingares cortos de todo se trata 
y de todo se murmura: y tened 
para vos, como yo tengo para mi, 
qne debia de ser demasiadamente 
bneno el clerigo que obliga ä sus 
feligreses ä que digan bien del, 
especialmente en las aldeas. — 
Crespo meint nicht: „Wir haben 
keinen anderen Fehler weiter", 
sondern: „keinen anderen in 
höherem Grade**, decir = de- 
cir mal, murmurar, wie in der 
RA. dar que decir. 

456 ff. Vgl. No hay co, 1, 570, 2 : 
Apuremos de una Tez AI yaso 

Caldbron, Der Richter von Zalamea. 



todo el veneno. Bor ja 4, 560, 1 : el 
querer apurar yo Toda la ponzona 
aleve A tu traicion, fae la causa. . . 
Celos 3, 486, 1: ya hecho el em- 
peno. Beber solicito La ponzona 
al yaso, Y al aire el hechizo. 
D. tiempo 3, 513, 1: anoche no 
pudo Mi sufrimiento apurar Todo 
el veneno al pesar. — Dass unter 
sufrimiento hier die schwei- 
gende Geduld zu verstehen ist, 
zeigt 469 f. (vgl. 518). 

463 ff. Zu i^enir d („sich ent- 
schliessen zu**) vgl. Vida I, 84. 
D. tiempo 3, 525, 1: äntes Don 
Juan me decia Que primero que 
a eso venga, Tiene otra cosa en 
que hablarme. — Ebenso ir d 
(Mag. I, 492). 

17 



268 



EL ALOALDE DE ZALAMEA. 



Que todo esto remitiera, 
For no hablar, al sufrimiento. 
Deseando pues, remediar 
Agravio tan manifiesto, 
Buscar remedio a mi afrenta, 
Es yenganza, no es remedio: 

Y yagando de uno en otro, 
Uno solamente advierto, 

Que a mi me esta bien, y a vos 
No mal; y es, que desde Inego 
Os tomeis toda mi hacienda, 
Sin que para mi snstento 
Ni el de mi hijo (ä quien yo 
Traere a echar a los pies vaestros) 
Reserve nn maravedi, 
Sino quedamos pidiendo 
Limosna, cuando no haya 
Otro Camino, otro medio 
Gon que poder sustentarnos. 

Y si quereifl desde luego 
Poner una S y un clavo 
Hoy a los dos y vendemos, 
Sera aquesta cantidad 

Mas de! dote que os ofrezco. 



470 



475 



480 



485 



490 



481 f. Wenn ein und dasselbe 
Pronomen zu zwei Verben ge- 
hört, deren eines von dem andern 
abhängt, so wird das Pronomen 
in der Begel nur einmal gesetzt. 
Vgl. Cudl 1, 82, 1: Dejadme 
echar a esas plantas. Äm<ido 
3, 228, 2: con este pretezto Me 
atreyo a echar ä tus pi^s. Ni am. 
3, 679, 2: Dejadme todos dar 
muerte. Estat, 3, 714, 1: hoy 
AI contrario repetir El lance 
se Te. 

488 ff. Noch im siebzehn- 
ten Jahrhundert bestand in Spa- 
nien förmliche Sklaverei der 
Dienstboten. (S. v, Sehach 
n, 361. Forneron 1, 151 f.) 
Vgl. Lopes Stück La esclava de 
SU galan, Melindrea 1, 317, 2. 



820, 2. 821, 2. 827, 2 f. Cäb. 
de Olm. 2, 868, 1. Das Brand- 
marken (herrar, sellar) der Skla- 
ven war damals ganz gewöhn- 
lich. Vgl. Hombre p. 1, 506, 3 : 
Fuera darme vida, fuera Oomprar 
un esclavo en mi. Hazme tanto 
bien, y sella Mi rostro, Beatriz 
hermosa. Nov. 188: compro asi- 
mismo cuatro esclavas blancas, y 
herrolas en el rostro. — Man pflegte 
ihnen ein S und einen Nagel 
(davo) auf die Stirn zu prägen, 
eine Art Bebus, dessen Auflösung' 
esclavo war. Vgl. Aurora 4, 257, 1 : 
Con una S y clavo sella Mi rostro; 
que pues esclava Dos veces, de 
Marf a bella Üna, y otra tuya soy, 
A ninguno hara extraneza Ver 
que esclava de dos dueiios, üno 
para otro me venda. Esdavo 



TXBOBBA JOBNASA. 



269 



Erestanrad nna opinion* 
^ue habeis quitado. No creo 
Que desluzcais vuestro honor, 
Porque los merecimientos 
Qne ynestros hijos, seiior, 
Perdieren por ser mis nietos, 
Oanaran con mas ventaja, 
Sefior, por ser hijos vnestros. 
En Gastilla, el refran dice 
Qae el caballo (j es lo cierto) 
Lleva la silla. — Mirad (2>« rodiiiat.) 
Que a Yuestros pies os lo raego 
De rodillas, y Uorando 
Sobre estas canas, que el pecho, 
Viendo nieve y agna, piensa 
Qne se me estan derritiendo. 



495 



500 



505 



J. U: {Entran los esclavos y sacan 
Mi D, Gü hecho esclavo con esse 
y clavo). Melindres 1, 321, 2: 
fAlguacil:) Por mi fe, Que en 
toda mi yida vi Dos tan gallar- 
dos esclaTOs ... El nno es mnjer. 
fLisarda :) ^ Müjer Herrada ? 
(Mg.:) No tiene clavos; Pero 
pnMelos poner En cualqniera 
libertad. 827, 2: Fingir podeis 
qne le herrais; Qne con nn clavo 
fingido Habr^is con los dos com- 
plido. 8: hoy nos ponen claTOs. — 
serA mas del dote „wird ein Pins, 
eine Zngabe zu der Mitgift bil- 
den". Vgl. F, af, am, 2, 530, 8: 
Sin pasar a otra materia Mas de 
la que da el caracter. 

501 ff. ,,En CastiUa el caballo 
lleva la sUla, Que denota que 
en los reinos de Oastilla el lujo 
sigue la nobleza de su padre, 
aunque la madre sea plebeya" 
{Befr. 1,150). Auf dasselbe Sprich- 
leort beruft sich D. Juan d'Austria 
gegenüber dem Infanten Don Car- 
los {Seg, Sineca 17, If.): „He 
menester que sepais Por mi des- 
cargo j en muestra De mi nobleza 
inmortal, Que tuve una madre 



tal, Que lo pudiera ser Tuestra; 
T cuando no fuera asl, Sino que 
tuyiera madre Mas desigual a 
mi padre, En efeto d^l nacf; Y 
si el refran Castellano tiene fuerza 
de Terdad, Solo aquesta caUdad 
Me da ser mas soberano; Que 
aunque tos sois de los dos Quien 
de una reina ha nacido, Por lo 
m^nos yo he tenido Mejor padre 
que no vos." 

508 ff. Aehnlich sagt in 
JEl amigo hasta la muerte 
(4, 340,1 f., s. Einleitung S. 65) der 
greise Felisardo zu dem Herzoge 
Ton Medina: „Hoy a vnestros pi^s, 
Guzman, A quien llama el mundo 
Bueno, Mis blancas canas estan, 
Begadas con el veneno Que ya 
mis ojos les dan". — Zu der geläu- 
figen Bezeichnung weisser Haare 
durch nieve vgl. Vida in, 957 f. 
Tambien 2, 180, 3: Aquellos pa- 
sados brios, Que entre aquesta 
nieve helada, bien impedidos 
yacen, mal dormidos descansan. 
F, af am, 2, 541, 2: canas de 
honor Voran ser del Etna canas, 
Que en la cumbre ostenta nieve, 
T fuego en el pecho guarda. 
Ni am, 8, 674, 1 : Buscando una 

17* 



260 



EL ALCALDB DB ZALAHBA. 



Capitan, 



Crespo. 
Capitan. 

Crespo. 

Capitan. 



iQae 08 pido? Us honor os pido, 

Qne me qnitasteis yos mesmo; 510 

Y con ser mio, parece, 

Segiin OS le estoy pidiendo 

Gon humildad, qae no es mio 

Lo que os pido, sino vuestro. 

Mirad que pnedo tomarle 515 

Por mis manos, y no qniero, 

Sino que vos me le deis. 

Ya me falta el snfrimiento. 

Viejo cansado y prolijo, 

Agradeced que no os doy 520 

La muerte & mis manos hoy, 

Por vos y por vuestro hijo; 

Porque quiero que debais 

No andar con vos mas cruel, 

A la beldad de Isabel. 525 

Si vengar solicitais 

Por armas vuestra opinion, 

Poco tengo que temer; 

Si por justicia ha de ser, 

No teneis jurisdicion. 530 

4 Que en fin, no os mueve mi Uanto? 

Llantos no se han de creer 

De viejo, nifio y mujer. 

jQue no pueda dolor tanto 

Mereceros un consuelo! 535 

(^Que mas consuelo quereis, 
Pues con la vida volveis? 



dama vine A estas rüsticas cam- 
panas, Echado al mar, cnyo faego 
Ann no apago nieve tanta. — 
Wie C. über das Weinen eines 
Mannes denkt, ergibt sich ans 
Pastor 4, 509, 2: (Dorinda:) 
Calla, por Dios: no me digas 
Que llora nn hombre. (Amarüi:) 
Si fnera Hombre cobarde y Uo- 
rara, Yo acusara su flaqneza; 
Mas ser valiente j llorar Es nna 
gala tan nneva, Que solamente 
en nn alma, T esa noble,' es 
donde asienta. 



519 ff. üeber canaado (546) 
s. zn Mag, I, 42 ff. — no andar 
= el no andar, S. zn I, 17. 

531. Die durch que einge- 
führte Frage ist abhängig von 
einem dem Bedenden in Ge- 
danken vorschwebenden: iEs r«r- 
dad? Vgl. 848. D, Q. I c. 41 : ^Es 
verdad lo que este dice, hija? 
dijo el moro. Asi es, respondio 
Zoraida. ^Que en efeto, replico 
el viejo, tu eres cristiana, y la 
que ha puesto ä su padre en 
poder de sus enemigos? 



TSBCEBJl JOSNASA. 



261 



Crespo. 


Mirad qne echado en el suelo, 
Mi honor ä voces os pido. 




Capitan. 


iQue enfado! 




Crespo. 


Mirad que soy 
Alcalde en Zalamea hoy. 




Capitan. 


Sobre mi no habeis tenido 
Jurisdicion: el consejo 




Crespo. 


De guerra enviara por mi. 
^En eso os resolveis? 




Capitan. 


Caduco y cansado viejo. 




Crespo. 


^No hay remedio? 




Capitan. 


El de callar 




Crespo. 


Es el mejor para yos. 
iNo otro? 




Capitan. 


No. 




Crespo. 


Jaro a Dios, 
Que me lo habeis de pagar. — 






i LLola! {Lev&nUue y toma la 


9ara.) 


JSscribano. 


iDtntro.) jSenor! 




Capitan. (^i>.) dQ^ö querrän 

Estos villanos hacer? 






{Solen lo8 lalraäorea.) 




Escribano. 


dQue es lo que manda? 




Crespo. 


Prender 





Capitan. 



Crespo. 



Mando al senor Capitan. 

{Buenos son vuestros extremos! 
Con un hombre como yo, 
En servicio del Rey, no 
Se puede hacer. 

Probaremos. 
De aqui, si no es preso 6 muerto, 
No saidreis. 



540 



545 



550 



555 



545. Wir: ,,Ist das euer letz- 
tes Wort?" 

558. Der Gerichtsschreiber, 
welcher früher Crespo mit der 
zweiten Person des rlurals an- 
redete (310. 813. 839. 842), be- 



dient sich jetzt, wo er sein Vor- 
gesetzter ist, der höflicheren 
dritten Person des Singulars. 
Ebenso bei Lope (rgL Mc. I, 50 ff. 
mit II, 265 ff!). 
556 ff. Vgl. Vida ü, 440 f. 



262 

Capitan. 

Crespo. 
Capitan. 



Crespo. 



Capitan. 

Crespo. 

Capitan. 

Crespo. 



EL ALOALDX DB ZALAMEA, 

Yo OS apercibo 
Qne soy nn capitan vivo. 
dSoy 70 acaso alcalde mnerto? 
D&os al instante & prision. 
No me pnedo def ender: 
Faerza es dejarme prender. 
AI Rej desta sinrazon 
Me qnejar^. 

Yo tambien 
De esotra: — 7 ann bien qne estä 
Gerca de aqni, 7 nos oira 
A los dos. — Dejar es bien 
Esa espada. 

No es accion 
Qne . . . 

^Cömo no, si vais preso? 
Tratad con respeto . . . 

Eso 
Esta mn7 pnesto en razon. 
Con respeto le Uevad 
A las casas, en efeto, 
Del concejo; 7 con respeto 
Vün par de grillos le echad 

Y nna cadena; 7 tened, 
Con respeto, gran cnidado 

Qne no hable a ningnn soldado; 

Y & los dos tambien poned 
En la carcel; qne es razon. 



560 



565 



570 



575^ 



580 



560 ff. Beachte den sowohl in 
vivo wie in muerto liegenden 
Doppelsinn. Ersteres = que estd 
en actttal ejercieio de un empleo 
( „ activ " ) , letzteres = apagado, 
poeo activo 6 marchitado, Dicese 
de los colores y de los genios. 

568. So auch wir mit Aus- 
lassung der Copula: „Ein Glück, 
dass*'. 

571. aecion gerichtlicher Ans- 
dmck = derecho que se tiene d 
pedir aJguna cosa en juieio. 
Modo legal de ejercitar el mis" 
mo derecho, pidiendo en justicia 



lo que es nuestro 6 se nos debe- 
por otro, 

575 ff. Zu eehar vgl. Ni am, 
S, 664, 2: ^Qu6 g^nero de pri- 
siones Has echado a mi albe- 
drio? — Mit grillos werden die 
Füsse des Gefangenen gefeJsselt». 
YghPrinc. II, 762 f. A secr. agr, 
1, 602, 8: tengo al pi^ Grillos 
de miedo. — Die cadena wird ihm 
an die Hände gelegt. Vgl. Mdg, 
Anh. *3ö47 ff. — Ueber A los 
dos 8. die teztkritischen Vorbe- 
merkungen. — Zunächst ver- 
suchte der Bichter in Güte den 
Angeklagten zum Geständnisser 



TEBCERA JOBNADA. 



263 



Capüan, 



Eseribano, 



Crespo. 



T aparte, porque despnes, 
Con respeto, a todos tres 
Les tomen la confesion. 
Y aqui para entre los dos, 
Si hallo harto pano, en efeto, 
Con mnchisimo fespeto 
Os he de ahorcar, juro a Dios. 
iHa villanos con poder! 

(FaMM Joe lahradoTM con «l CAPITAN.) 
(8al€M REBOLLEDO, CHIBPA y el ESOEIBANO.) 

Este paie, este soldado 

Son a los qae mi caidado 

Solo ha podido prender; 

Qae otro se puso en hnida. 

Este el plcaro es qae canta: 

Con an paso de garganta 

No ha de hacer otro en sn vida. 



585 



590 



595 



zu bringen (tomar la confesion). 
Blieb dies erfolglos, so wnrde 
die Folter angewandt. Vgl. 600 ff. 
Lope, Ale, U, 159 f. Mej, estd 
1, 227, 8: Preso id . . . Porque 
en la cärcel est^is Hasta qae la 
confesion Se os tomeydeclaracion. 
Antea 8, 549, 2: Tomale la con- 
fesion, Qne no me dio el eseri- 
bano, Y ^chanle ä cnestas la lej 
Del garrotillo de esparto. Nov, 
44: Xo qniero ir ä verle, como 
qne le yoy ä tomar la confesion, 
respondio el corregidor. 

587 ff. aqui para entre loa 
dos fr, con que se recomienda 
el secreto de lo que va d decirse 
d alguna persona S, („unter 
nns gesagt"). Vgl. Defensor 
22 , 1 : Esa es respnesta inhumana 
Aqni para entre los dos. Seg, 
Sineca 16, 2: aqnf, para entre 
los dos, bien sabe el senor Juan, 
Que tengo tambien galan. No 
siempre 2, 471, 8: Para entre 
los dos, Me acuerda el „valgate 
Dios" Cierto cuento razonable. — 
Die Bedeutung von paflo erhellt 
aus der BA. hoher pafio de que 



cortar := hoher materia äbun" 
dante de que disponer, — Zu 
der Superlatiyform mnchisimo 
vgl. D, Q. I c. 40: yo os dare 
por esta ventana muchfsimos di- 
neros de oro. 

592 ff. Chispa erscheint in den 
Kleidern des davongelaufenen 
Pagen (vgl. II, 603 ff.). — Ueber 
die Attraction s. zu II, 623 ff. — 
otro der Sergeant, der zugleich 
mit BeboUedo abging (401 ff.). 
Zu 595 vgl. D, Q, I c. 28 : quiso po- 
nerse en huida, llena de turbacion 
y sobresalto. — Gewöhnlicher ist 
ponerse en fuga (Fort, 2, 650, 3. 
Encanto 3, 133, 8. EstoU 8, 708, 1. 
Primero 4, 2, 8. Fin, 4, 261, 1). 

596 ff. Beachte den Doppel- 
sinn. Paso de garganta bedeu- 
tet gorgorita {Fort. 2, 642, 2), 
gorgorita de garganta (Laurel 
2, 661, 1), trino (Cond, 3, 720, 3). 
Vgl. Fiera 2, 488, 3 : a los mü- 
sicos no toca Benir, pues es cosa 
Clara Que su oficio es hacer fu- 
gas, Y el valerse de las plantas 
Cumplir con su obligacion; Pues 
son, usando su gracia, Las gar- 



264 


EL ▲LOALDB DB ZALABIEA. 


Bebolledo. 


iPues que delito es, senor, 




El cantar? 


Crespo. 


Que es virtud siento. 




Y tanto, que un instrumento 




Tengo en que canteis mejor. 




Resolyeos ä decir . . . 


BeboUedo. 


dQue? 


Crespo. 


Cuanto anoche pasö. 


Bebolledo. 


Tu hija mejor que yo 




Lo sabe. 


Crespo. 


has de morir. 


Chispa. 


ReboUedo, determina 




Negarlo punto por-punto: 




Seras, si niegas, asunto 



600 



605 



gantas de los pi^s Tambien pasos 
de garganta. Mesonera J. I : El 
ruisenor vocinglero, Que cnando 
dispierta el alba, Dice al mundo 
sn Tenida Con mil pasos de gar- 
ganta. — hacer pa$08 de gar- 
ganta ist aber auch scherzhafter 
Ausdrack für ,, gehängt werden'*. 
Vgl. Seg, Sineca 21b, 2 (s. Einl. 
S. 64), wo auf AnlasB der War- 
nung Philipps: „Que guardeis 
Yuestro hijo no os le ahorquen** 
Pompeyo sagt: „Mi hijo podra en 
los reinos vivir sin Ter a la 
Corte: Que hacer pasos de gar- 
ganta No es oficio de escultores'*. 
Crespo meint also, der eine paso 
de garganta am Galgen werde 
die Wirkung haben, dass Chispa 
niemals wieder einen Triller 
schlage. 

600 ff. Das Verständniss dieser 
Anspielung, welche von der Chispa 
sehr wohl verstanden wird, er- 
gibt sich aus D. Q. I c. 22, wo 
Don Quijote auf die Frage nach 
dem Verbrechen eines der ihm 
begegnenden Galeerensklayen von 
einem andern die Antwort erhält : 
„Es4;e, senor, va por canario: digo 
que por müsico y cantor. ^Pues 
como? repitio D. Quijote, ^por 



müsicos y cantores van tambien 
ä galeras? Sf, seüor, respondio 
el galeote, que no hay peor cosa 
que cantar en el ansia. Antes 
he oido decir, dijo D. Quijote, 
que quien canta sus males es- 
panta. Aca es al reves, dijo el 
galeote, que quien canta una vez, 
Uora toda la vida. No lo en- 
tiendo, dijo D. Quijote; mas una 
de las guardas le dijo: Senor 
Caballero, cantar en el ansia se 
dice entre esta gente non santa 
confesar en el tormento". Nov.^bx 
los dias pasados dieron tres au- 
slas a un cuatrero que hiabia 
murciado dos roznos, y con estar 
fiaco y cuartanario, aä los sufrio 
sin cantar, como si fueran nada. — 
Mit Anwendung der Folter, um 
Geständnisse zu erpressen, war 
man zu C.s Zeit selu: schnell bei 
der Hand. Vgl. Gada 8, 452, 2: 
Tormentos, ya es cosa usada Dar- 
los para que uno hable. Sitio 

1, 124, 8: Este es espfa, senor: 
Mejor lo diräel tormento. L,Perez 

2, 457, 8: Dime presto donde 
esta, un potro decirlo hara. 
Älcaide2,bU,S. Conden. 8,723,2. 
Duelos 4, 808, 1. Bien v. 4, 816, 2. 
Bodo 4, 380, 1. F.OveJ. 3, 648,1 f. 



-Crespo. 
Chispa. 
Crespo. 
Chispa. 

Crespo. 
Chispa. 
Crespo. 
Chispa. 
Crespo. 



Chispa. 
Crespo, 



TBBCBBA JOBNADA. 265 

Para uua jacarandina 610 

Que cantare. 

A Yos despues 
^Quien otra os ha de cantar? 

A mi no me paeden dar 
Tormento. 

Sepamos pues, 
iPor que? 

Esto es cosa asentada, ^^ 615 
Y que no hay ley que tal mande. 
^Que causa teneis? 

Bien grande. 
Decid, icuäl? 

Estoy pre&ada. 
^Haj cosa mas atrevida? 
Mas la cölera me inquieta. 620 

^No sois paje de jineta? V 
No, seöor, sino de brida. 
Resolveos a decir ^ 

Vuestros dichos. 



611 f. cantar otra (cancion? 
cosa?) d cHguien (Tgl. Lope^ Ale. 
I, 403) scheint sprichwörtliche 
BA., deren Sinn auf unser ,, an- 
dere Saiten mit jemand auf- 
ziehen*^ hinauskommt. 

619 ff. Crespo hezwingt seine 
Aufwallung schnell, indem er 
sich besinnt, dass Zorn eines 
Bichters unwürdig ist. — Der 
Scherz der Chispa gründet sich 
darauf, dass montardla jineta ein 
stehender Ausdruck der Beitkunst 
ist {=zfnontar con los eatriboa 
cortos. /S., s. zu II, 401 f.). Vgl. 
D. Q, I c. 36: Cuatro hombres, 
respondio el Tentero, vienen a 
caballo a la jineta con lanzas 
y adargas. 11 c. 44: Salio en 
flu Sancho acompanado de mucha 
gente, vestido a lo letrado, j en- 
cima un gaban muy ancho de 
•camelote de aguas leonado, con 
ima montera de lo mismo, sobre 



un mache ä la jineta. Nov. 329: 
Llego a este instante el senor del 
ganado sobre una jegua ruda a 
la jineta, con lanza y adarga. — 
Das Gegenteil davon heisst mon" 
tar d la brida ("= andar d 
caballo en silla de borrenes 6 
rasa con los estribos largos. S.). 
Vgl. Agrad. 2, 603, 1: „tres 6 
cuatro Sillas de brida 6 jineta" 
und die Spottverse Grongoras auf 
einen beim Kampfspiele vom Pferde 
gefallenen Bitter (bei lieber 5,66): 
„Cantemos ä la jineta, T llore- 
mos a la brida La vergonzosa 
caida De Don Gaspar de Ez- 
peleta*^ Sobald Chispa nur jineta 
hört, denkt sie sofort an das 
Gegenteil und bildet witzelnd, 
als Gegensatz zum paje de jineta, 
die neue Verbindung paje de 
brida, 

623 f. dicho gerichtlicher Aus- 
druck. Vgl. Coda 8, 464, 8: 



266 


SL ALOALDB DS ZALAMSA. 


Chispa. 


Si, diremos, 




Y ann mas de lo qne sabemos; 




Que peor sera morir. 


Crespo. 


Eso excnsara a los dos 




Del tonnento. 


Chispa. 


Si es asi, 




Pnes para caniar naci, 




He de cantar, vive Dios: 




{Canta.) ToTmmto ms quieren dar. 


BebcUedo. 


(Catua.) iT qui quieren darme d mi? 


Crespo. 


^Que haceis? 


Chispa. 


Templar desde aqni, 




Pnes qae vamos & cantar. 




iVanw.) 




{8aU JÜAir.) 



625 



63<> 



Juan. Desde que al traidor heri 63& 

En el monte, desde qne 
Riüendo con el, porqn^ 
Llegaron tantos, volvi 
La espalda, el monte he corrido, 
La espesnra he penetrado, 640 

Y & mi hermana no he encontrado. 
En efeto, me he atrevido 

A yenirme hasta el Ingar 

Y entrar dentro de mi casa, 

Donde todo lo qne pasa 645 

A mi padre he de contar. 
Vere lo qne me aconseja 
Qne haga joielos! en favor 
De mi vida j de mi honor. 

{BaU IKES y ISABEL, mwy trUU.) 

Ines. Tanto sentimiento deja; 650 

Qne yivir tan afligida, 
No es vivir, matarte es. 



porque 61 Partio con nnos des- contra nnamiijer ? Btenr. 4, 814,2 r 

pachos, Yoy ä firmar otro yo De Si no conforman despnes Los dos 

un dicho qne qnedo en blanco. dichos, sabr^ yo Qne me tratas 

Fin. 4, 279, 2: ^Qn6 hombre de con engano. 
bien Dijo nnnca criminal Dicho 



TBBOEBA JOBVADA. 267 

Isabel* ^Pnes quien te ha dicho ;aj Ines! 

Qne no aborrezco la vida? 
Juan. Dire a mi padre . . . (^jp. jAy de mi! 652^ 

^No ^ esta Isabel? Es Uano. 

PueS iqne esperO?) iSaea Xa daga.) 

Ines. jPrimo! 

Isabel. iHermano! 

^Qne intentas? 

Juan. ' Vengar asi 

La ocasion en qne hoy has pnesto 
Mi vida y mi honor. 

Isabel. Advlerte . . . 660 

Juan. jTengo de darte la muerte, 

Viven los cielos! 

(Säle CBESPO.) 

Crespo. 2 Qne es esto? 

Juan. Es satisfacer, seüor, 

Una injnria, y es vengar 

üna ofensa y cast^ar . . • 665> 

Crespo. Basta, basta; qne es error 

Qne 08 atrevais a yenir . . . 
Juan. 6 Qne es lo qne mirando estoy? 

^"^Xfrespo. Delante asi de mi hoy, 

Acabando ahora de herir 670 

En el monte nn capitan. 
Jtmn. Seüor, si le hice esa ofensa 

Qne fne en honrada defensa 

De tn honor . . . 

Crespo. Ea, basta, Jnan. — 

Hola, Uevadle tambien 675^ 

Preso. 



668. Juan erblickt den Bichter- Stellung jenes Wortes notwendig- 

Stab in der Hand seines Vaters würde. Ueber acäbar de hctcer 

(vgl. 711), von dessen Wabl zum s. zu I, 777 ff. 
AlcaMen er noch nichts weiss. 

669 ff. Die auffällige Stellung 675 f. Der Zuruf gilt den vor 
von asi erklärt sich aus dem Be- der Tür wartenden Grerichts«^ 
streben, die EHsion des accen- dienern, die auf denselben ein- 
tuirten Vocales von mi zu ver- treten, um Juan gefangen fort- 
meiden, die bei jeder anderen zuführen. 



268 BL iJiCALDB DB ZALAMBA. 

(SaZ«M Labrador$s.) 

Juan. ik tu hijo, seiior, 

Tratas con tanto rigor? 
Crespo. Y aun ä mi padre tambien 

Con tal rigor le tratara. 

(äp. Aquesto es asegnrar 680 

Su vida, 7 han de pensar 

Qne es la josticia mas rara 

Del mundo.) 

Juan. Escucha por que, 

Habiendo nn traidor herido, 
A mi hermana he pretendido 685 

Matar tambien. 

Crespo. Ya lo se; 

Pero no basta sabello 

Yo como yo; que ha de ser 

Como alcalde, y he de hacer 

Informacion sobre ello. 690 

Y basta que conste que culpa 

Te resulta del proceso, 

Tengo de tenerte preso. 

(Äp. Yo le hallare la disculpa.) 
-Juan. Nadie entender solicita 695 

Tu fin, pues sin honra ya, 

Prendes a quien te la da, 

Guardando a quien te la quita. 

(LUvatüs preso.) 

Crespo. Isabel, entra a firmar 

Esta querella que has dado 700 

Contra aquel que te ha injuriado. 
Isabel. Tu, que quisiste ocultar 

Nuestra ofensa, eres agora 

Quien mas trata publicarla. 

Pues no consigues vengarla, 705 

Consigue el callarla agora. 

686 ff. üeber sabello (vgl. 695 ff. „Niemand bemfibt sich, 

€ello 774) 8. zu Mag. l, 435 f. deinen Endzweck zu yerstehen*', 

yo como yo „ich als PriTat- weil die Mühe zu nichts füLhren 

person, ab der Bauer Pedro würde. 
^Crespo." 



TEBCEBA JOBNADA. 269* 

Cresj^o. No: ya qne como quisiera, 

Me quita esta obligacion 
Satisfacer mi opinion, 

Ha de ser desta manera. (f««« isabel.) 71CV 
Ines, pon ahi esa vara; 
Pues qne por bien no ha querido 
Ver el caso conclnido, 
Qnerrä por mal. 

Don Lope. (Dentro,) Pära, pära. 

Crespo. iQne es aquesto? ^Quien, qnien hoy 71s 

Se apea en mi casa asi? 

Pero iquien se ha entrado aqni? 
Don Lope. (Sai^.) |0h Pedro Crespo! To soy; 

Que volviendo ä este lugar 

De la mitad del Camino, 720 

Donde me trae, imagino, 

XJn grandisimo pesar, 

No era bien ir ä apearme 

A otra parte, siendo vos 

Tan mi amigo. 

Guärdeos Dios; 725» 

Qne siempre tratais de honrarme. 
Vnestro hijo no ha pareeido 
Por allä. 

Presto sabreis 
La oeasion: la qne teneis, 
Senor, de haberos venido, 730 

Me haeed merced de contar; 
Qne venis mortal, senor. 



Crespo. 
Don Lope. 
Crespo. 



707 ff. „Weil diese (d. i. die 
durch mein Amt mir auferlegte 
Verpflichtung) mich hindert , so 
wie ich es wünschte (d. i. mit 
dem Degen in der Hand), meiner 
Ehre genugzutun, so muss es auf 
dem Wege des Rechtes geschehen.** 
Die Worte esta obligacion sind 
Yon einer Hinweisung auf den 
Alcaldenstab begleitet zu denken. 

714. Lopes Zuruf gilt dem 
Lenker der seine Sänfte tragen- 
den Pferde oder Maulesel (s. zu 



II, 640 f.) und war der allgemein 
übliche, um den Führer eines 
Gefährtes zum Anhalten zu ver- 
anlassen. Vgl. Mafiana 1. 524, 2. 
526, 3. Acaso 2, 17, 1. Maeatra 
2, 96, 2. 

728 ff. mortal „dem Tode nahe** 
(vor Zorn, Aufregung u. s. w.). 
Vgl. Con guten 2, 246, 2: Que 
estoy mortal ä mi dolor confieso«. 
D. tiempo 3, 515, 1: La ha dado 
esta noche tal Accidente, que mor- 
tal Ha estado. Primero 4, 13, 1 1 



270 



XL ALOALDX DX Z4TiA1ffKA, 



Don Lope. 



Crespo. 
Don Lope. 



Crespo. 

Don Lope. 
Crespo. 



La desvergüenza es mayor 
Qne se paede imaginär. 
Es el major desatino 
Qae hombre ningimo intentö. 
ün soldado me alcanzo 

Y me dijo en el Camino . . . 

— Qne estoy perdido, os confieso, 
De cölera. 

Prosegni. 
Qne nn alcaldillo de aqni 
AI Gapitan tiene preso. — 

Y ;yoto & Dios! no he sentido 
En toda aqnesta jomada 
Esta piema excomnlgada, 

Sino es hoy, qne me ha impedido 
El no haber antes Uegado 
Donde el castigo le de. 
jVoto a Jesneristo, qne 
AI grande desvergonzado 
A palos le he de matar! 

Pnes habeis venido en balde, y 
Porqne pienso qne el alcalde 
No se los dejara dar. 
Pnes darselos, sin qne deje 
Darselos. 

Malo lo yeo; 



785 



740 



745 



750 



755 



Yo estoy Mortal: no, no estoy 
«n mi. 

787 ff. Der Soldat ist Jeden- 
falls der den Händen der fianem 
entkommene Sergeant (Tgl. 595). 

741 ff. Ueber das Deminutiv 
8. zn If 415 und vgl. Franch, 
4, 640, 2: ^Gomo qu^? Alcalde, 
alcaldillo, Alcaldote y alcaldazo, 
Vos no sabeis qui^n yo soy, Pnes 
OS atreyeis ä tanto. — Häufiger 
als excomulgado ist in der Be- 
deutung „verwünscht" descomul- 
gado. Vgl. Cond.p. deac, 190, 8: 
iFuego en las manos, fuego! 
^ Estais descomulgadas ? Z>. Q, 
IC 24: tal le tenian sus des- 



comulgados libros. Nov, 876: 
Ap^nas se habia a<$abado de can- 
tar este descomulgado soneto. ^ 
Ueber die Negation nach nega- 
tiven Yerbalbegriffen s. Wigg. 
S. 209 f. 

749 ff. Vgl. Ma^ana 1, 545, 8: 
si nos matan a palos, ^Manana 
no dolerän? FSnix 4, 585, 8 : Si 
al ir solo, Que ä palos me maten 
temo. 

755. Der Infinitiv hängt noch 
von he de (751) ab. 

756. malo = dificultoso, vgl. 
900. Das Adjectiv steht für das 
Adverb, vgl. No hay hu. 2, 818, 1 : 
{Malo va esto, vive DiosI Lopej 
Ale, I, 762. n, 150. 



TEBOBBA JOBNADA. 



271 



Don Lope. 



Crespo. 

Don Lope. 
4Jrespo. 



Don Lope. 



Crespo. 
Don Lope. 

Crespo. 



Ni que haja en el mnndo creo 
Quien tan mal os aconseje. 
^Sabeis por que le prendiö? 

No; mas sea lo que fuere, 
Justicia la parte espere 
De mi; que tambien se yo 
DegoUar, si es necesario. 

Yos no debeis de alcanzar, 
Seüor, lo qne en un lugar 
Es nn alcalde ordinario. 

^Serä mas de un yillanote? 

Un yillanote serä, 
Que si cabezudo da ^ 
En que ha de darle garrote, 
Par Dios, se salga con ello. 

No se saldrä tal, par Dios; 
Y si por Ventura vos, 
Si sale ö no, quereis vello, 
Decidme dö vive 6 no. 
Bien cerca vive de aqui. 

Pues a decirme veni 
Quien es el alcalde. 

Yo. 



760 



765 



770 



775 



760 ff. la parte „die (benach- 
teüigte) Partei." Vgl. I, 99. 

764 ff. Ueber älcanzar s. zu 
Vida I, 372. 

768 ff. cabezudo = testarudo 
<I, 391). Vgl. Ideler 5, 320: 
dice pues (sc. Miguel de Luna\ 
que ballandose en Tarifa el ca- 
pitan Tarif con el conde D. Julian, 
prendieron los moros a una mujer 
«spanola, y la Uevaron a su pre- 
seneia, la cual dijo que se Ua- 
maba la Cahezuda. — Crespo 
bereitet schon jetzt Lope auf 
das vor, was er bald mit eigenen 
Augen sehen soll. Zum Ausdrucke 
vgl. Un cast. 3, 392, 1: Dfle 
que allä en la prision Le dö un 
^arrote (ebd. 3^3, 1. 394, 2). 



D. Carlos 20, 1 : miöntras vuelve 
Con secreto le daröis ün garrote 
en su retrete. Jerdnimo de Barrio- 
nuero (bei R, 4, 718, 2): Ama- 
neciö ayer viemes hecho un cadal- 
80 en la plaza para dar garrote 
a Don Antonio de Amada. — üeber 
die Sache s. zu 907 ff. — Die 
d€r Sprache des gewöhnlichen 
Lebens angehörigen Formen par 
Dios (951. ün cast. 3, 387, 1. 
Lope, Ale. I, 64. 82. 699. 714. 
II, 107. ni, 808) und pardiez 
{ebd. I, 227. 475. Hl, 168. 
723. 767. 777) scheinen durch 
Einfiuss des französischen par 
Dieu aus por Dios (I, 201. 614. 
663. 783. 820. HI, 396. Lope, 
Ale. I, 143. 513. 721. 760. II, 90) 
entstanden zu sein. 



272 



EL ALOALDB DE ZALAMEA. 



Dan Lope. 
Crespo. 
Don Lope. 
Crespo. 
Don Lope. 

Crespo. 

Don Lope. 

Crespo. 

Don Lope. 

Crespo. 

Don Lope. 

Crespo. 

Don Lope. 

Crespo. 

Don Lope. 



jVoto a Dios, que lo sospecho! 
;Yoto a Dios, como os lo he dicho! 
Pues, Crespo, lo dicho dicho. 
Pues, seiior, lo hecho hecho. 
Yo por el preso he venido, 
Y ä castigar este exceso. 
Yo aca le tengo preso 
Por lo qne aca ha sucedido. 
^Yos sabeis que a servir pasa 
AI Rey, y soy sn juez yo? 
^Vos sabeis que me robö 
A mi hija de mi casa? 
<i,Vos sabeis que mi valor 
Dueüo desta causa ha sido? 
^Vos sabeis como atrevido 
Robö en un monte mi honor? 
^Vos sabeis cnänto os prefiere 
El cargo que he gobemado? 
^Yos sabeis que le he rogado 
Con la paz, y no la quiere? 
Que OS entrais, es bien se arguya, 
En otra jurisdicion. 
El se me entrö en mi opinion, 
Sin ser jurisdicion suya. 
Yo OS sabre satisfacer, 
Obligandome a la paga. 



780> 



785 



790^ 



795 



800 



781 f. Zu dem sprichwort- 
lichen Aasdmck nnwiderraf- 
licher Willen ser klärnng, der an 
Pilatus: „Was ich geschrieben, 
das habe ich geschrieben^* (Joh. 
19, 22) erinnert (noch Amor 

1, 378, 2. Acaso 2, 10, 2. Se- 
nora 2, 84, 8. Golfo 2, 625, 1. 
Dario 3, 145, 8. 156, l. Postrer d. 
4, 134,3), Tgl. Con quien 2, 234, 3: 
mi capricho Se atiene a lo dicho 
dioho. Nadie 4, 62, 3: Lo dicho 
he dicho. L. Perez 2, 447, 3: lo 
jnrado jurado. Cada 8, 457, 3: Ta 
lo pasado, pasado. — Zn 782 Fiera 

2, 495, 1: lo hecho estä hecho. 
No hay mal 186, 3: Lo hecho, 
Beitran, ya es hecho. — Verbun- 



den: dicho y hecho (Casa 1, 137, 2. 
Fuego 3, 310, 1. Cifalo 3. 492, 2. 
Pastor 4, 506, 2. F4nix 4, 585, 8. 
Carnest, 4, 635, 1). 

795 f. 08 kurz für vuestro 
cargo, Zn preferir vgl. Vida 
II, 62. 382. 617. 629. III, 391. 
Princ. m, 143. Äuri8t 3, 647, 1 : 
El (sc. accidente) de los celos 
confieso Qne es el qne a todos 
prefiere. Estat. 3, 706, 1: ad- 
qniere Nneya Inz la luz qne yace, 
Y tanto ä todas prefiere . . . 

797 f. rogar con la paz (874) 
= rogar d huenos (Guzman 
P. 1 1.1 c, 2 [Novelistas 1,194,1]). 

799 f. Constmire : es bien (que} 
se arguya que os entrais etc. 



TBBC3BBA JOBNlDA. 



273 



Crespo. 
Don Lope, 
Crespo, 

Don Lope. 
Crespo, 



Don Lope. 
Crespo. 



Don Lope. 



Jamas pedi a nadie que haga 
Lo qne yo me puedo haeer. 
Yo me he de llevar el preso. 
Yo estoy en ello empenado. 
Yo por acä he snstanciado 
El proeeso. 

äQue es proeeso? 
ünos pliegos de papel 
Qne Yoy jantando, en razon 
De haeer la averiguacion 
De la causa. 

Ire por el 
A la cärcel. 

No embarazo 
Que väis: solo se repare, 
Que hay örden que al que Uegare 
Le den un arcabuzazo. 
Gomo ä esas balas estoy 
Ensenado yo ä esperar. 
Mas no se ha de aventurar 
Nada en el accion de hoy. — 

(8ale UH soldado.) 

Hola, soldado, id yolando, 

Y ä todas las compaüias 
Qne alojadas estos dias 

Han estado y van marchando, 
Decid qne bien ordenadas 
Llegnen aqui en escuadrones, 
Con balas en los canones 

Y con las cuerdas caladas. 



805 



SlO 



815 



820 



825 



X 



830 



809 f. 8U8tanciar = formar el 
proeeso 6 la causa hasta ponerla 
en estado de sentencia. Vgl. 
894 ff. Amor 1, 879, 2: Sustan- 
eiad el delito, y castigaldo. 
A Dios 581 : apasionado juez, Has 
dado la muerte a im hombre, No 
sustanciändole bien El proeeso. 

819 ff. Zu como d esas balas 
(„Kugeln wie diese") vgl. Cäb, 
de Olm, 2, 880, 1: Como esos 
ha derribado, Fabia, este brazo 

Calderon, Der Richter von Zalamea. 



eepanol. F. Ov«j. 8, 639, 3: 
Como eso pueden amores. Nov. 
289: Como esos cnentos os podr^ 
contar yo. — Zn 830 vgl. Bien v. 
4, 324, 3: Salga de la gnar- 
nicion De la daga (en qne estä 
pnesta) Lnego nna cnerda en- 
cendida, Qne en la guamicion 
revnelta De la espada, nadie dnda 
Qne aqni a lo obscnro parezca 
ün mosqnete, qne cargado, Tiene 
caladala cnerda. 825,1 :(Espinel:J 

18 



274 

Soldado. 



Don Lope, 
Crespo. 



BL iXOALDS DS ZALAKBA. 

No fa^ menester llamar 
La gente; qne habiendo oido 
Aquesto qae ba sucedido, 
Se ban entrado en el lugar. 
Pues voto ä Dios, que he de ver 
Si me dan el preso 6 no. 
Pues Toto a Dios, que antes jo 
Hare lo que se ba de bac^. 

{EfUrtm9$.) 



835 



Don Lope, 



Escribano. 

Soldados. 
Crespo. 
Don Lope. 



(Toetm eajcM y diun dtmtra) 

Esta es la carcel, soldados, 

Adonde esta el Capitan: 840 

Si no OS le dan, al momento 

Poned faego j la abrasad, 

Y si se pone en defensa 

El lugar, todo el Ingar. 

Ya, annqae rompan la carcel, 845 

No le daran libertad. 

Mneran aqnestos villanos. 

iQue mueran? Pues jqu^? ^no bay mas? 

Socorro les ba venido. 

Romped la c&rcel: Uegad, 850 

Romped la puerta. 



{ßaUn l09 §oldado9 y DON LOPE p&r uh lado y per otro til RET, OBESPO, 

UAradar§9 y aeompanami$nU>.) 



Bey. 



Don Lope. 



(SQue es esto? 
Pues ^desia manera estais, 
Viniendo yo? 

Esta es, senor, 
La mayor temeridad 
De un yillano, que yiö el mundo. 



855 



A la pregnnta, Si quiere Uevar 
respuesta, La de un mosqnete lo 
dice. (D. Luis:) Tened: no ca* 
leis la cnerda. 

848. S. zu 531. Zu dem iro- 
niscken sNohay mos? („Weiter 
nichts?") vgl. D. Q. II c. 20: 



^No haj mas sino no tener un 
cuarto, 7 querer casarse per las 
nubes?* 

853 ff. Zum Ausdrucke ygl. 
Coda 3, 465, 2: El mundo ha 
de ser teatro De la venganza 
mayor T del mayor desagravio 
Que vio el soL 



TERCEBA JORNADA. 



275 



Ret). 
Drni Lope. 



Rey. 
Crespo, 
Rey. 
Crespo. 



Don Lope. 



Y, vive Dios, qne a no entrar 
En el lugar tan aprisa, 
Seiior, Tuestra Majestad, 
Qne habia de hallar Inminarias 
Pnestas por todo el Ingar. 
^Qne ha sncedido? 

Un alcalde 
Ha prendido nn capitan, 
T yiniendo yo por el, 
No le qnieren entregar. 
^Qnien es el alcalde? 

Yo. 
^Y qne discnlpa me dals? 
Este proceso, en qne bien 
Probado el delito estä, 
Digno de mnerte, por ser 
üna doncella robar, 
Forzarla en nn despoblado, 
Y no qnererse casar 
Con ella, habiendo sn padre 
Rogädole con la paz. 
Este es el alcalde, y es 
Sn padre. 



860 



865 



870 



875 



856 ff. Die von Lope gemeinte 
IllTunination hätte in der An- 
zti&dnng des Ortes bestanden. 
Oeffentliche Beleuchtungen gan- 
zer Städte wurden besonders zu 
Ehren fürstlicher Besuche, wie 
bei der Anwesenheit Philipps IV. 
in Granada (1624) und Vallado- 
lid (1660, s. V. Schach, Nachtr, 
S, 70. 74), aber auch bei mancher- 
lei anderen festlichen Gelegen- 
heiten yeranstaKet. So feierte 
Madrid am 2. September 1582 
die Eroberung yon Portugal durch 
eine glänzende Illumination, bei 
welcher das Tor von Guadalajara 
abbrannte (Ideler 6, 274). Na- 
mentlich unter Philipp IV. fan- 
den in den Jahren 1636^42 bei 
Auffuhrungen von Schauspielen 
in Madrid und in Buen Be- 
tiro gtoaae Eluminationen statt 



(ir.4,67i,2.672,1.673,2.v.S'cÄö<;;i: 
a. 0. S. 73). Ueberhaupt waren 
dieselben in Spanien sehr beliebt. 
Vgl. Tellos 1, 535, 1: Tu verÄs 
que regocijan Los bailes y lumi'^ 
narias Campos, yalles, caserfas, 
Pastores, ärboles, ares, Cuantos 
la montana habitan. Per^. 
3, 287, 3: Casilda, Tomemos 
aqueste asiento Para ver las lu- 
minarias. Nov. 47: Hizo fiestas 
la ciudad, por ser muj bien quisto 
el corregidor, con luminarias, 
toros y canas el dia del despo- 
sorio. 85: Derramose la alegrfa 

Sor toda la ciudad, de la cual 
ieron tituestra aquella noche in- 
finitas luminarias. 

861 ff. prendido neben dem 
häufigeren preso (883), wief 
auspendido neben suspenso, s. ftä 
Mdst. l, 80. 

18* 



276 
Crespo. 



Bey. 



SL AIiCALDS DB ZALAXEA. 

No importa en tal 
Caso, porque si an extraäo 
Se yiniera a qnerellar, 
^No habia de hacer jnsticia? 
Si: pues ^que mas se me da 
Hacer por mi hija lo mismo 
Qae hidera por los demas? 
Faera de qne, como he preso 
ün hijo mio, es verdad 
Que no escachara a mi hija, 
Pnes era la sangre igaal. . . 
Mirese si esta bien hecha 
La causa, miren si haj 
Qnien diga qne 70 haya hecho 
En ella alguna maldad, 
Si he inducido algnn testigo, 
Si esta algo escrito demas 
De lo qne he dicho, 7 entönces 
Me den muerte. 

Bien esta 
Snstanciado; pero vos 
No teneis antoridad 



880 



88& 



890 



895- 



880 ff. iqui nuts se me da? 
(920) erklärt sich ans: ddrsele d 
uno algo, poco, mucho, etc., de 
una eo$a=itnportarle algo, poco, 
mucho, etc. S. JFV. S. 884. 886. 
Vgl. Puente 1 , 207 , 1 : Si estas 
maquinas consigo, No se me da 
de ti im higo. No hay hu. 
2, 818, 1: i Miren qn^ se me 
da ä mf Que en la calle est^n 
los dos! 822, 8: no se me diera 
nada Qne hnbiera hombres, como 
dieran Celos, y no cnchilladas. Ci- 
fdU> 8, 492, 8. 498, 1. Lope, Ale. 
11, 29. Bei Cervantes ist diese 
BA. besonders beliebt. 

888 ff. „Da ich meine Un- 
parteilichkeit dnrch das Ein- 
schreiten gegen meinen Sohn be- 
-wiesen, so ist von mir Yoransza- 
setzen, dass ich anch der Klage 
meiner Tochter nicht um Ides- 
irillen Gehör geschenkt habe. 



weil sie von gleichem Blnte ist, 
sondern ledigUch, um Gerechtig' 
keit zu üben." Letzterer Ge- 
danke war wohl in einigen Ver- 
sen ausgedrückt, die verloren ge- 
gangen sind. YgL M. zu d. St.r 
„Ha de faltar algo: en otros mu- 
chos (?) pasajes de la comedia 
creemos que sucede lo mismo, 6* 
que esta viciado el texto." 

887 ff. indueir „zu falscher 
Aussage verleiten". Vgl. Aurist, 
8, 634, 2: ^Quien, sino yo, los 
testi^os Oömplices de su dolor 
Indujo contra si mismo? Quien- 
mal 226, 8: dando ä entender a- 
Aldonza T ä sus deudos que e» 
don Diego, De que inducirsL 
testigos Mi industria y vuestro- 
dinero. Crueldad 466, 2: es 
testimonio Que inducidos del de> 
monio Mis Imulos han trazado. 



TERCEBA JOBNADA. 



277 



De ejecutar la sentencia 
Que toca a otro tribxmal. 
AUa haj jösticia, j asi 
Eemitid el preso. 

Crespo. Mal 900 

Podre, senor, remitirle, 
Porque como per acä 
No hay mas que sola una audiencia, 
Cualqnier sentencia que hay, 
La ejecuta ella, y asi 905 

Esta ejecutada estä. 

^^y- dQiie decis? 

.Crespo. Si no creeis 

Que es esto, seiior, verdad, 

Volved los ojos? y vedlo. 

Aqueste es el Capitan. 910 

(Aparece dado garrote en una silla el CA^PITAN.) 

Rey. Pues ^como asi os atrevisteis? 

Crespo. Vos habeis dicho que estä 

Bien dada aquesta sentencia: 

Luego esto no estä hecho mal. 
Bet/. El consejo (jno supiera 915 

La sentencia ejecutar? 
Crespo. Toda la justicia vuestra 

Es solo un cuerpo no mas: 

Si este tiene muchas manos, 

Decid, ^que mas se me da 920 

Matar con aquesta un hombre 

Que estotra habia de matar? 



907 ff. Vgl. die ganz ähnliche 
-Scene Tres just. S, 416, 2: 
(Don Mendo:) El Rey, Lope, no 
me ha dado A mi sentencia nln- 
linna . . . Si ya no es que la 
sentencia £n esta cuadra se 
oculta, Donde estä preso Don 
Lope. (Abre lapuerta, qüe serd 
la de en medio del teatrOj y se 
ve d Don Lope, hijo, dado garrote, 
un papel en la mano, y luces d 
los lados.) D. Cdrlos 23, 1: (se 
descubre d Monteni sentado en 
una silla dado garrote, con un 



papel en la mano.) „Dans le 
suppHce du garrot le patient 
etait assls sur un tabouret, le 
dos appuye a une poutre dressee 
verticalement , et le bourreau 
r^tranglait par le moyen d'un 
toumiquet attach^ a cette poutre. 
Ce tourniquet ötait un bäton 
court appele garrote, et c'est de 
lä qu'est venu le nom du supplice; 
comme de notre mot fran9ais 
garrot est venue Texpression 
gar rotter. ^*^ D. Hinard. 



278 



BL ^LCAIiDB PB ZALAMEA. 



Bey. 



Crespo. 



JRSy. 



T jque importa errar lo m^nos, 
Quien acertö lo demas? 
Paes ya que aquesto sea asi, 
^Pbr que, como ä capitan 

Y Caballero, no hicisteis 
DegoUarle? 

^Eso dudais? 
Seüor, como los hidalgos 
Viven tan Wen por acä, 
El verdugo que tenemos, 
No ha aprendido a degoUar. * 

Y esa es querella del mnerto, 
Que toca ä su antoridad, 

Y hasta que el mismo se queje, 
No les toca a los demas. 

Don Lope, aquesto ya es hecho. 
Bien dada la muerte estä; 
Que no importa errar lo menos, 
Quien acerto lo demas. 
Aqui no quede soldado 
Ninguno, y haced marchar 
Gon brevedad; que me importa 
Llegar presto 4, Portugal. — 
Vos, por alcalde perpetuo 
De aquesta yilla os quedad. 



92& 



930- 



935> 



940 



945 



925 ff. Edellente und Offiziere 
durften nicht mit der Garrote 
hingerichtet werden, die Karl Y. 
ausschliesslich für solche Ver- 
brecher bestimmte, welche die 
Santa Hermandad vorher hatte 
mit Pfeilen erschiessen lassen 
{Cav. bei Ideler 5, 277 f.). Erstere 
worden yielmehr enthauptet, wie 
z. B. Don Tello in Lopes El 
mejor alcalde el Bey, DonKodrigo 
nnd Don Fernando in El caballero 
de Olmedo (vgl. Mej, alc. 1,491,2: 
[Rey:] pnedo hacer jnsticia, Gor- 
tandole la cabeza A Tello: venga 
el Yerdngo. Cäb. de Olm. 2,884,3: 
[Bey:] Prendedlos, Y en nn 
teatro manana Cortad sns in- 
fames cuellos). Nach der See- 
schlacht bei S. Mignel yerurteilte 



der spanische Oberfeldherr Mar- 
ques Ton Santa Cruz die adeligen 
französischen Gefangenen zum 
Tode durchs Schwert, die übrigen 
zum Galgen (Ferreras 10, 379). 

928 ff. Ueber dudar = ^e- 
gmttar s. zu Mdg. II, 901 ff. Die 
Antwort Crespos ist fast wört- 
lich aus Jm^b Alcalde (in, 798 ff.) 
entlehnt. 

941 ff. In WirkUchkeit traf 
Philipp erst Anfang December 
1580, über sieben Monate nach 
seinem Aufbruche Yon Guadalupe,. 
in der Grenzstadt Elvas ein 
(s. Einleitung S. 10 ff.). 

945 f. perpetuo, während sonst 
die Alcalden auf Zeit, gewöhn* 
lieh Yon Jahr zu Jahr, gewählt 
wurden. Vgl. 11, 790 ff. Lape^ 



Crespo. 

Don Lope. 
Crespo. 
Don Lope. 

Crespo. 



Don Lope. 
Crespo. 



Don Lope. 



Crespo. 



TISBCXBA JOBNADA. 279 

Solo vos ä la justicia 
Tanto supierais honrar.. 

(FoM el BEY y el aeompannmiento.) 

Agradeced al bnen tiempo 

Que Uegö su Majestad. 950 

Par Dios, aunque no Uegara, 

No tenia remedio ya, 

jNo fuera mejor hablarme, 

Dando el preso, y remediar 

El honor de vuestra hija? 955 

Un convento tiene ya 

Elegidt) y tiene esposo, 

Que no mira en calidad. 

Pues dadme los demas presos. 

AI momento los sacad. 960 

{Va99 el ESGItIBANO.) 
i&Oen los LABBAPOBES.) 

Vuestro hijo falta, porqn^ 

Siendo mi soldado ya, 

No ha de qnedar preso. 

Quiero 

Tambien, sefior, castigar 

£1 desacato que tuvo 965 

De herir a su capitan; 

Que aunque es verdad que su honor 

A esto le pudo obligar, 



Ale. I, 128 f. Perib. 3, 801, 1 
(zu 328 ff. angeführt). — Mit der 
luer Ton Philipp getroffenen Ent- 
scheidung stimmt, was Ferreraa 
(10, 492) Yon ihm sagt: „Er hat 
sich hei der Nachwelt den Zu- 
namen des Klugen erworben und 
zwar durch seine grosse Aufmerk- 
samkeit, jederzeit Männer zu 
suchen, welche der Aemter wür- 
dig und dazu tüchtig wären, das 
Gute zu belohnen und das Un- 
recht scharf zu bestrafen.** 

956 ff. Vgl. D. Q, n c. 60: 
Claudia dijo a ßoque que queria 
irse ä un raonasterio, donde era 
abadesa una tia suya, en el cual 
pensaba acabar la yida, de otro 



mejor esposo j mas etemo acom- 
panada. — Das Kloster war die 
gewöhnliche Zufluchtstätte für 
durch eigene oder fremde Schuld 
unglücklich gewordene Frauen 
und Mädchen (Vida III, 423 ff. 
Cudl 1, 76, 8. No hay co. 1, 552, 8. 
571, 1. Maestro 2, 95, 2, Tarn- 
bien 2, 185, 3. No siempre 
2, 463, 2. D. tiempo 3, 512, 2. 
517, 3. Traicion 654, 3. Lope^ 
AU. m, 804 ff. Nov. 212.). 

960. Der Befehl ist an den 
Gerichtsschreiber und die ihn be- 
gleitenden Bauern gerichtet (vgl. 
575 ff.). 

963 ff. d esto, nicht d herir ^ 
sondern d socorrer d su hermana. 



280 



EL ALCALDK Ol »Ai.AmiA 





De otra manera pudiera. 


Don Lope. 


Pedro Crespo, bien esta. 




Llamadle. 


Crespo. 


Ya el estä aqui. 




iSiiu Jüan.) 


Juan, 


Las plantas, sefior, me dad; 




Que a ser vuestro esclavo ire. 


ReboUedo. 


Yo no pienso ya cantar 




En mi vida. 


Chispa. 


Pues yo si, 




Cuantas yeces a mirar 




Llegue el pasado instniTnento. 


Crespo. 


Con que fin el autor da 



970 



975 



Ein Verbam dieses Sinnes ist 
auch zu pudiera zu ergänzen. 

972. S. Nachtr. zu Vida I, 894. 

974 £f. Chispa fasst cantar 
in demselben Sinne wie Crespo 
(602) nnd versteht unter el pasado 
instrutnento (ygl. 601 f.) die Fol- 
terbank, der sie für dieses Mal 
glücklich entgangen ist. 

978 fF. Mit diesem Schlüsse 
ygl. MeJ. estd 1, 244, 3: dir^ 
Que esta comedia , que ofrece £1 
autor ä vuestros pils, Hoy estd 
mejor que eatdba, Si os ha pare- 
cido bien. Con quien 2, 254, 3: 
Para que con esto acabe La co- 
media, perdonando Sus defectos, 
aunque grandes, Siquiera porque 
el autor Humilde a esas plantas 
yace. (S. auch zu Vida III, 11 26 ff.) 
autor ist nicht der Dichter, wie 
sich ergibt aus Querer 2, 288, 2 f. : 
(D, Nufio:) Querer la propia 
desdicha Se intitula. (D, Juan:) 
No lo sea, Pues sabeis nuestros 
deseos, Para el autor y el poeta. 
Porfiando 8, 255, 3: pidiendo al 
Senado Por el autor y el poeta 
Perdon con toda humildad. 
Nov, 866: ^Pues de donde quereis 
vos, replico el otro, que tenga mi 
autor vestidos morados para doce 



cardenales? ... El comediante 
aconsejo al poeta que cercenase 
algo de los cardenales, si no 
queria imposibilitar al autor el 
hacer la comedia. — Aus letzteren 
Stellen erhellt die Bedeutung des 
Wortes: ,f Autor se dice el que es 
cabeza y principal de la farsa, 
que representa las comedias en 
los teatros püblicos, en cuyo 
poder entra el caudal que ad- 
quieren para su mantenimiento 
y para repartirlo entre los c6- 
micos (actores 6 representantes)" 
(Ideler 5, 393). „El que ahora 
llamamos empresario , y en- 
tonces se Uamaba autor de co- 
medias, el jefe 6 cabeza de la 
companfa*' (H. zu Querer a. 0.). 
Vgl. Escond. 1, 459, 2: como 
autor de comedias, Tienes en tu 
companla Segunda dama y pri- 
mera. Muerte 4, 645 ff. (wo ein 
autor mit seiner Gesellschaft auf- 
tritt). Cuarta parte de comedias 
de D. P. Calderon de la Barca, 
pröhgo (H. 4, 657, 1): i quien 
quiere vuestra merced que se meta 
en advertirlos, el dia que no los 
adyierta la conciencia de quien 
no pudiendo ignorar que una co- 
media en SU primera estimacion 
cuesta al autor cien ducados . . .? 
Con que dada a la estampa, la 



TSBCSBA JOBKASA. 



281 



A esta historia verdadera: 
Los defetos perdonad. 



980 



que ayer valia cien ducados en 
casa del autor, vale hoj un real en 
casa del librero. — Ohne Grund will 
Viardot (s. Putman S. 113 Anm.) 
das Wort in dieser Bedeutung 
von auto (acte, representation) 
ableiten. Dieselbe erklärt sich 
einfach daraus, dass in Spanien 



wie anderwärts (z. B. in Griechen- 
land) in dem Eindheitsalter der 
dramatischen Kunst der Schau- 
spieldirector zugleich Verfasser 
der von ihm zur Aufführung ge- 
brachten Stücke war. — Ueber 
historia verdadera s. Einleitung 
S. 21 ff. 



EL ALCALDE DE ZALAMEA. 



GOMEBIA DE 



FREY LOPE F^LIX DE VEGA CAßPIO. 



/ 



Textkritische Vorbemerkungen. 

In dem ersten ausschliesslich dramatische Dichtungen 
Ton Lope de Yega enthaltenden Bande der dem British 
Museum von Chorley vermachten Coleccion de Comedias 
sueUas con algunos Autos y Entremeses de los mejores in- 
geniös de Espafkt desde Lope de Vega hasta Cornelia hecha 
y ordenada por J\ R. C. ^) finden sich unter der Bezeich- 
nung SueUas antigu^as die beiden Stücke: Äcertar errando 
y embajador fingido und El Alcalde de Zalamea. Letz- 
terer Einzeldruck bildet die Grundlage unseres nachstehen- 
den Textes. Während aber aus der SueÜa selbst Ort und 
Jahr ihrer Veröflfentlichung nicht zu ersehen sind, fügt 
der Katalog des British Museum dem Titel derselben die 
Bemerkung bei: SeviUe? 1700? Diese Angabe scheint 
auf blosser Vermutung zu beruhen, doch nötigt uns nichts, 
sie als unrichtig zu verwerfen, da die altertümliche Ortho- 
graphie den Druck in eine spätere Zeit zu setzen ver- 
bietet. Wenn aber Hartzenbusch Recht hat mit der Be- 
hauptung, dass unser Drama in seiner gegenwärtigen Ge- 
stalt nicht aus der Hand Lopes hervorgegangen, sondern 
von einem jüngeren Dichter zweiten Banges umgearbeitet 
ist,*) so werden wir andrerseits bei annähernder Bestim- 
mung der Zeit jenes Druckes nicht hoch in das siebzehnte 
Jahrhundert hinaufgehen dürfen, da der Versuch, durch 
eine derartige Umarbeitung das Original zu verdrängen, 
jedenfalls mit mehr Aussicht auf Erfolg nach dem Tode 
des Verfassers (21. Angnst 1636), als noch während seines 
Lebens unternommen werden konnte. 



1) S. die Vorrede nnd über den Dramatiker Lnciano Francisco 
Cornelia Ticknor 11, 411 f. 

2) S. dessen Memoria im Anhang nnserer Aasgabe. 



286 TEXTKBITI8CKB YOEBKKERKÜKGEH. 

Was wir früher über die erste Ausgabe Yon Galde- 
rons Alcalde de Zalamea gesagt haben, gilt in allem 
Wesentlichen auch von der SueUa des gleichnamigen 
Lopeschen Stückes. Die zahlreichen, von uns im Folgen- 
den angemerkten Fehler derselben bekunden zur Genüge, 
dass ihre Herausgeber mit grosser Flüchtigkeit und Nach- 
lasBigkeit zn Werke gegangen sind. AUerdings mögen 
manche Anstosse auf Rechnung des Dichters oder des 
ümarbeiters kommen,^) aber die Mehrzahl derselben hat 
ohne Zweifel der Drucker und Corrector verschuldet. 

Dieser trotz aller Mangelhaftigkeit für uns wertvoll- 
sten Textgrundlage steht das der BiUioteca nacional zu 
Madrid gehörige Manuscript an Bedeutung bei weitem 
nach. Da dasselbe nach dem Zeugnisse von Hartzenbusch 
die aus neuerer Zeit stammende Abschrift eines später 
wahrscheinUch in das Ausland verkauften Druckes ist, so 
liegt die Vermutung nahe, dass dieser letztere von der 
SueUa des British Museum nicht verschieden sein werde. 
Zwei Umstände scheinen allerdings auf den ersten Blick 
für die Unabhängigkeit des Madrider Manuscriptes von 
dem Londoner Drucke zu sprechen: zunächst die eigen- 
tümlich buntscheckige und inconsequente, zwischen Alt 
und Neu haltlos hin- und herschwankende und fort- 
während mit sich selbst in die ärgsten Widersprüche ge- 
ratende Orthographie *) des ersteren und sodann eine An- 
zahl Abweichungen von dem in der SueUa überlieferten 
Texte. Indessen reicht Beides nicht zu einem Beweise 
dafür aus, dass der Abschreiber einen andern Text als die 
SueUa vor Augen gehabt habe, denn die Umänderung der 
Orthographie kann sein eigenes Werk sein imd die er- 
wähnten Varianten sind einesteils Schreibfehler, wie sie 
einem nicht sorgföltig geschulten Copisten bei derartigen 
Arbeiten immer unterzulaufen pflegen,^) andemteils liegt 

1) z. B. zu kurze und zu laage Verse (I, 517. 11, 8. in, 160X 
nachlassige Eeime (I, 240. 244. TU, 491 f.), nnTollständige Stropken 
(I, 71 ff. in, 365 ff.). 

2) In regellosem Gemische begegnen uns hier die Schreibangen 
abiertas, habierta, agora, ahora, aora, aUd, hoM, an, han^ aHo, 
harto, ay, hay (Beides für aM, ay and hay), batnos, vamos, basta, 
vasta, boda, vodas, burlas, vurlaoa, buacad, vuscar, cojer, recoger, 
cancivo, reciba, cual, quäl, cuarenta, quarenta, ejemplo, exemplo, 
erido, heridas, holgazanea, olgara, honrar, honrrar, horaa, ortta, 
Icibor, lavor^ muger, mujeres n. s. w. 

8) S. zu I, 46^ f. 514. II, 549. III; 291. 625. 



DBB BIOHTBB TOB ZALAMBA. 287 

an solchen Stellen, wo durch sie der Text der Sudta eine 
wirkliche Verbesserung erfahrt, die richtige Lesart so 
nahe, dass sie sich jedem nicht ganz unaufmerksamen 
Leser fast von selbst aufdrängen musste. ^) Dagegen i^llt 
der Umstand yiel schwerer ins Gewicht, dass die weitaus 
grösste Anzahl der uns in der StieUa begegnenden Fehler 
in dem Manuscript unverändert wiederkehrt und unter 
ihnen solche, Yon denen es niemand glaublich finden wird, 
dass sie sich zugleich in zwei von einander unabhängige 
Ausgaben eingeschlichen haben. ^) Diede Erscheinung be- 
rechtigt unseres Erachtens völlig zu dem Schlüsse, dass 
•das Madrider Manuscript die Abschrift des Londoner 
Einzeldruckes ist und ihr vermutUch eines der beiden er- 
weislich nach England gekommenen Exemplare desselben 
als Vorlage gedient hat. Als Erkenntnissquelle fär den 
ursprünglichen Text von Lopes Alcalde kann sonach dieses 
Manuscript keinen selbständigen Wert beanspruchen.^) 

Nicht unberücksichtigt bleiben können die von Chorley 
und Hartzenbusch gebotenen Beiträge zur Herstellung 
eines reineren Textes. Ersterer hat einer Anzahl Stellen 
seines Exemplares der Svdta Verbesserungsvorschläge bei- 
gefügt, die fast durchweg annehmbar sind, letzterer in 
seiner Memoria mehrere Fehler des ihm allein smgäng- 
lichen Madrider Manuscriptes stillschweigend berichtigt. 
Für alle Aenderungen, deren Urheber von uns nicht nam- 
haft gemacht sind, übernehmen wir die ausschliessliche 
Verantwortung. 



1) S. zu I, 118. n, 88. in, 604. 796. Absichtliche Correcturen 
unanstossiger Lesarten (oder Hörfehler?) scheinen U, 4. 271 vorzu- 
liegen. Schwierigere Lesarten sind durch leichtere ersetzt I, 408. 
11, 61. 430. 

2) Dahin rechnen wir die Umstellung von Yersen (s. tu I, 47 f. 
II, 485), die Auslassung eines Verses (nach III, 712) und die Auf- 
Idsung der gebundenen Bede in Prosa (11, 98 ff. III, 57 ff.). Be- 
achtenswert ist auch, dass da, wo im Drucke der Accent fehlt oder 
nur schwach angedeutet ist (z. B. n, 56 in Enojardse), das Manu- 
script gleichfalls keinen Accent setzt. 

8) Um so weniger konnten wir uns veranlasst fühlen, alle ledig- 
lich auf Unachtsamkeit des Abschreibers beruhenden Fehler des- 
selben, die sofort als solche zu erkennen und mühelos zu berichtigen 
sind, im Folgenden aufzuführen. 



288 TSZTKBITISOHB YOBBBaCEBKDKGSN. 

Im Folgenden bezeichnet: 

A Die StieUa des British Museum, 

B Das Mannscript der Biblioteca nacional zu Madrid^ 

C = Chorley, 

H = Hartzenbusch. 



Ersteh Aot. 

10 B vina. 
13 AB mostrdrtelaa, 
26 AB hijos. 

84 Die Schreibung des Wortes agora ist in A wie in B höchst 
willkürlich nnd inconsequent. Wir halten nns anch hier an die im 
Mdgico prodigioso (s. textkrit. Vorbem. zu I, 743) und in Calderons 
Alealde (s. textkrit. Vorbem. zu I, 135) beobachtete Hegel. 

47 f. AB geben diese beiden Verse in umgekehrter Reihenfolge. — 
B Destar, 

64 AB pudiera (wiederholt aus 68, auf 62 nicht reimend). 
71—74. Die Quintille ist unvollständig (vgl. HI, 365—868). 
91 B t. d L 
118 A dizo, 

123 B lässt d aus, wie lU, 275. 
130 A Que, 
144 B yo ya, 

152 B Enquillotado. 

153 H streicht y, 

157 H C. q. la justicia g, (s. die Erklärung). 

183 AB Agora (zu lang). 

188 AB decid (gegen den Beim). 

190 B tengais, 

229 B Uamadle (gegen den Beim), wie ni, 751. 

232 (in der Bühnenanweisung) B L, d L, wie nach 11, 620. 685. — 
B Ansi. 

233 In AB fehlen zwei Sylben, so dass comer (231) ohne Beim bleiht. 
239 AB Tu b. (durch das £f. tu veranlasst, von € berichtigt). 
244 G pasa, (Die gegen den Beim verstossende LA von AB scheint 

ursprüngHch, vgl. III, 491 f.) 

250 amor (AB) ist jedenfalls unrichtig und durch den Hinblick 
auf den ff. Vers veranlasst. 

252 AB ealor, 

255 A enibiar, wie noch 316, dreimal in Lopes Briefe (nach II, 242), 
III, 226. 721. 

264 AB pueda (durch Hinblick auf den ff. Vers veranlasst). 

271 Vielleicht ist Mdndanos zu lesen, da tu folgt. 

272 A Becebtmos, wie noch HI, 556. 691. 703. 
280 A fasst den Satz als Frage. B€ Digolo. 
303 AB acomula, 

307 AB enibidia, wie A noch 454 und in Lopes Briefe (nach 11, 242)». 
s. zu II, 361. 

308 A mormurado. 



DBB KIOBTSB TON ZALAHBA. 289 

818 B L. prometo. 

829 B lässt in der Bühnenanweisung un ans. 

881 B Fm. 

848 AB vuesa merced, wie noch II, 42, B noch III, 78. 75. 79. 
89 (zn lang). 

858 B dici (eine durch Assimilation entstandene Form der Volks- 
sprache? S. zn Mag, II, 282 ff.). 

874 A querramos, 

877 Statt bien, das ans 875 wiederholt sein kann, ist vohl ven 
xn lesen. Tgl. 831. 

880 B de un t. 

888 B de este, 

885 B sale (gegen den Beim). 

887 k pscdmos, 

401 AB Psalmo. 

408 B otra eosa (gegen den Keim). 

406 B lässt sS ans (zn knrz). 

407 B Puea q. 

426 B valdrdn, 

427 B S. aeaso. 

482 AB peecidor (ans 484, Ton H berichtigt). 

488 B Ya veis (zn knrz, daher H zwischen beide Wörter lo ein-» 

S6t8Et). 

458 8i (ans 447?) ist wahrscheinlich in Que zn Terwandeln. 

462 B cabeUoa. 

468 B aumentaUos. 

468 AB aqu{ {gegen den Beim). 

511 B de a, (zn knrz). 

514 A setzt nach Entrarän ein Fri^ezeichen. B Entraraso (I). 

517 Der Vers ist nm zwei Sjlben zn kurz. 

528 AB lassen Sl ans (zn kurz). 

588 In AB fehlen die Frageieichen (wie 285 ff. 740. III, 441 ff. 
728). 

567 AB Muestran (Ton G berichtigt). 

616 AB Librad (dnrch das f. mit d beginnende Wort Teranlasst). 

618 AB 8, espero (gegen die Assonanz). 

626 AB lassen tne ans (zn knrz). 

690 AB Que aunque (dnrch Hinblick anf den An&ng des f. Verses 
Teranlasst). 

692 AB Arrimenseme (von € berichtigt). 

698 B desa. 

722 (in der BnhBenanweisnng) B 8, Leonor y Jne» c, m, 

788 AB wnas. 

740 Die Fragezeichen sind Ton nns beigefügt. 

764 B Yo U p., wie II, 81. 



Zweites Aot. 

4 B J^. mafkma, 

8 B ^ aquetta j. d q, se apresa. 
11 B D« media d. a. 

Caldkron, Der Richter von Zaiamea. 19 



290 TBXTKBITISOHB YOBBXMEBKÜNaiir. 

24 B dinero, 

88 A h. los. 

Nach 41 (in der Bühnenanweisimg) B S, D, Diego, D. Lope, 
D. Juan, y D. Oalindo. 

42 AB viieaa merced (zu lang, s. zu I, 848). 

49 B talla. 

54 AB viüachon. 

61 'S $e le ha metido en la e, 

70 AB sabremoslo (zu lang). 

81 B azotalle (s. zu I, 764). 

89 B Ahd p, i. (ans Vermischung yon Ah und ha entstanden). 
97 AB heeha. 

98—104 AB gehen das hinter der Bühne Gesprochene in höchst 
willkürlicher und offenbar unrichtiger Abteilung. Wir haben yer- 
sucht, die ursprünglichen Verse wiederherzusteUen, furchten aber, 
dass uns dies infolge des wohl hie und da verderbten Textes nicht 
durchgängig gelungen ist. 

127 B lässt En aus (zu kurz). 

168 B eehar, 

181 B esas. 

185 B De V. m, h. 

199 AB los vülanos (yon C bericfitigt). 

210 B Venganza (aus 204. S. zu III, 652 and die teztkrit. Vor- 
bemerkungen zu Calderons Alcalde III, 25). 

Nach 242 (in Lopes Brief) B estorbarlos. 

248 € Pues (?) al a. 

271 B Ä e, pobre. 

809 k y de I. 

814 B Vinieran. Ob in A auch so oder Vivieran zu lesen ist, 
lässt Herr Schrumpf dahingestellt. 

828 AB geben den Satz als Frage. 

888 AB a 6. luz (yon € berichtigt). 

861 A enibidiar (s. zu I, 807). 

879 B primera (zu lang). 

480 B A quienes d. 

485 A combida. 

469 AB amigos (yon € berichtigt). 

485 AB geben cüesen Vers als Schluss yon Ines' Bede nach 480 
(gegen Sinn, Zusammenhang und Assonanz). 

512 AB las d, (yon € berichtigt). 

525 B pesare. 

Nach 580 (in der Bühnenanweisung) lässt B las dos aus. 

545 B garramanto, 

549 B mandare. 

554 AB rehiertas. 

565 A apercehidos, wie III, 560. 

569 AB lassen un aus (zu kurz). 

601 AB hicistes (durch Hinblick auf den Schluss des vorhergehen- 
den Verses veranlasst). 

Nach 620 (in der Bühnenanweisung) B S. L. S L (s. zu 1 , 232). 

624 B asi. 

672 AB Me han. 



DBB BIOHTJSB VON ZALAKBA. 291 

676 IB veais (ans 678 und 675). 
685 B L. i I. (s. zu I, 282). 
691 B causara, 

Dbitteb Aot. 

85 B alejados. 

41 AB Q. el n. (yon € berichtigt). 

43 B acloran (volkstümliche Nebenfonn?). 

57 — 64 werden von AB nicht als Verse gegeben. 57 AB Marin 
(gegen 58. 78. 85). 

78 B vuesa merced (wie noch 75. 79. 89, s. zu I, 348). 

80 In AB fehlt por qui (zu kurz). 

95 AB compran, 

98 AB C. dl p. 
118 B eate. 

160 B sY c. queretB . . 9 (gegen 164). Der Vers ist um zwei Sylben 
zu lang. 

171 AB En 8u tn, c. (gegen das Folgende). 
179 B E. en hora buena (zu lang). 
264 B pu&do. 

275 AB lassen d aus (s. zu I, 123). 
286 AB S., q. en v. c. (aus 284). 
291 B Q. 08 h, (ücalde la t. (I). 
299 AB Depo8itado8. 

Nach 309 (in der Buhnenanweisung) B 8(üe. 
334 AB Si t. d. vengo (durch Hinblick auf 386 entstanden, auf 
330 und 332 nicht reimend). 

365 — 368. In dieser Quintille fehlt ein auf 367 reimender Vers 
(vgl. I, 71-74). 

368 AB Creeiera (von C berichtigt). 
372 B sE8tai8 L9 
386 B M, haga. 

402 C Y hacer q. me d, a, * 

413 B puerta (aus 411). 
422 B vuestro. 

441 ff. In AB fehlen die Fragezeichen. 
484 B Tomaranla. 
556 A reeebido (s. zu I, 272). 
558 H fuere. 

560 A Apercebid (s. zu II, 565). AB teilen diesen Vers dem 
D. Juan und den folgenden dem D. Diego zu (von H berichtigt). 
604 Jl 8. a. h. 
611 AB m. ano8 (!). 
625 B t»W. 

652 Ab venganza (von C berichtigt, s. zu 11, 210). 
656 f. Mit Recht hat C diese beiden Verse der Ines zugeteilt, 
während sie nach AB noch der Leonor angehören. 
659 AB H, q. en el l. (zu lang). 
'691 A recebille (s. zu I, 272). 
700 B dS. 
708 A recebir (s. zu I, 272). 

19* 



!^ y8 TBXXKBI716CHB TOBlflaiSBKÜlMXK. 

712 Nach diesem Vers ist wahrscheinlich ein nicht assenirender 
y«r8 ausgefallen, in welchem D. Diego die Worte D. Juans eben so 
Tarürte, wie Ines diejenigen ihrer Schwester (710 f.). 

720 AB En c. del E. 8. 

728 Die in IB fehlenden Fragezeichen fügt C bei. 

724 AB de$pachado. 

742 B preUnsiones. AB falta (ans dem Yorhergehenden Verse). 

745—749 C teilt die Worte bis fieata dem Mcalde, das Folgende 
dem Eseribano zn. 745 AB Por v. p., von C geändert. 

Nach 749 (in der Bühnenanweisung) lässt B el aus. 

751 B Llatnadle (s. zn I, 229). 

767 B Enfadarse (durch Hinblick auf 769 veranlasst). 

774 B esa. 

796 A habias (im.Widerspniche mit 756. 776. 783. 797. lOa. Sil f.) 



Die in Lopes AUalde de Zalamea Yorkommenden 

Versformen. 

(S. Band I. Anhang S. 283 ff.) 

Bomance: I, 475—686. 699—770, H, 105—332. HI, 214— 
309. 589—817. 

RedondiUa: II, 621— III, 56. 

Quintilla: I, 1—474. IH, 169—213. 310—588. 

Silva: I, 687—698. II, 333—456 (unregelmässig 339— 342)* 
563 f. 

Verso suelto (s. v.Schack II, 87 f.): II, 1—104. III, 57—168. 

Anacredntica (ebd. S. 88): II, 457—620 (anterbrocfafin: 
durch eine Suva 563 f.). 



EL ALGALBE DE ZALAKEA. 

GOHBDIA FAHOBA 
DI LOPE DB YBOA CARPIO. 



Hablan en ella las personas siguientes 

EL ALOALDE PEDRO GBE8P0. 

JVAX 8EBRAN0. 

EL E8CBIBAN0. 

EL CAPITAIT DON DIEGO. 

EL OAPITAN DON JUAN. 

INES, dama. 

LEONOB, dama. 

OINEBILLO, mucbftcho. 

BOLDADO primero. 

80LDADO eegondo. 

UN ALFEBEZ. 

QALINDO, lacayo. 

UN LABBADOB. 

UN TENDEBO. 

UN LABBADOB yiejo. 

DON LOPE DE FIOUEBOA. 

EL B£Y FELIPE SEOUNDO. 

BABTOLO, ganan. 



Jornada primera. 





(8ale tl ALCALDE y QINESILLO.) 


Alcalde. 


Qne te pudiste .enganar, 




Ginesillo. 


Ginesillo. 


Yo las vi. 


Alcalde. 


^A entrambas? 


Ginesillo. 


No hay que dudar; 




Digo que hablar las oi. 


Alcalde. 


^Que 'tambien las oiste hablar? 


Ginesillo. 


Si, por esta cruz. 


Alcalde. 


^A Ines? 


Ginesillo. 


jEs milagro? 


Alcalde. 


Mujer es; 




Sin madre estä; no me espanto: 




No cuesta de gnardar tanto 




üna vifia: al fin, Gines, 




iTü \ss viste? 


Ginesillo. 


Lo que digo 




Podräs verlo tu manana; 




Que ä mosträrtela me obligo 




Asomada ä la ventana. 




Del aposento del trigo 




Muchas veces ban bablado; 




Que yiniendo del ganado 




Tarde la otra noche vi 




En la puerta, j conoci 




En las plumas al soldado. 



10 



15 



20 



Ebsteb Act. 



9 f. Vgl. das portugiesische 
Sprichwort : Menina, vinha, peral 
e favalf mdos sao de guardar: 
„Mädchen, Weinberg, Birnen- 



garten und Bohnenfeld sind 
schlecht zu hüten" (t?. Reinhard- 
stöttner, Gramm, d.port. Sprache. 
S. 286). 



296 



IL ALCALDB DB ZALAMBA. 



Älcalde. 
GinesiUo. 

Älcalde. 



Ginesiüo. 
Älcalde. 



i Venia solo? 

Otro venia 

Con a. 

Por Leonor seria; 
Que cuando esta Ines hablando, 
No estara Leonor hilaiido. 
Aspides en casa cria 
En yez de hijas el padre, 
Annque mas recato tiene, 
Pues no hay virtud que le cnadre, 
Paes cuando el a casa yiene 
Halla la casa sin madre. 

— Sacame al sol una silla. 
^Hablando? iBueno, en verdad! 
lAy de aquella edad sencilla! 
Ura toJo es maldad 

En la mas pequefia villa. 
Senor, ^quieres te sentar? 
Pues si en pie hubiera de estar, 
Tonto, no te la pidiera. 

— Toda esta la prisa era 
De escribir mas que labrar. 
Monjas han de ser las dos, 
Segun dicen; plegue a Dios 
Que den tan honrado vuelo. 
Seftor, mi cristiano celo 

Si es bueno lo sabeis vos. 

Dejan, si han de ser casadas 

Con dos maridos iguales, 

De estar en el pueblo honradas, 

Y buscan soldados tales 

Que las dejan deshonradas. 



25 



30 



35 



40 



45 



50 



Escribano. 
Älcalde. 



Serrano. 
JEscribano. 



(Sälen 9l ESOBIBANO y ALGUACIL.) 

iSeais, compadre, bien hallado! 
^Que de buena gente viene 
A honrarme? Hanse publicado 
Ya los alcaldes? 

Si, y tiene 
El lugar Yoto acertado. 
^En que se entiende? 



55 



JOBKADA FBDCSBA. 



297 



Alcalde. 



Escribano. 

Alcalde. 

Escribano. 

Alcalde. 



Serrano. 



Alcalde. 



Escribano. 

Alcalde. 
Escribano. 



Alcalde. 
Escribano. 

Alcalde. 



Ponia 
Una esqaiia & este coUar^ 
Que compre un buey que a fe mia 
Qae hasta ahi pado Uegar. 
En otro tiempo valia 
Cincuenta dacados; era 
De Gil Benitez; vendiölo. 
^Era el gacho? 

Si. 

Pudiera 
Ser del Eey. 

Par Dios, pudolo, 
Y aun una vacada entera 
Gobemalla. 

Dios OS de, 
Por lo que lucir se ve 
En vos, el bien que desea 
Toda Junta Zalamea. 
Con eso pagais mi fe; 
Que por la fe de cristiano 
Os juro que este lugar 
Le vierais emparejar 
Con el mejor. 

Ya esta llano 
Su bien en vos. 

^Como asi? 
Que ä lo que he venido aqui 
Por voto de los seiiores, 
Amigos y regidores, 
Es, Pedro Crespo, . . . 

Deci. 
Que OS ba becho el Regimiento 
Alcalde de Zalamea. 
Par Dios, que ba errado el intento, 
Que alcalde es bien que lo sea 
Ün hombre de entendimiento. 
Es bien que sepa y repare 
El que hubiere de juzgar, 
Porque, si agravios causare, 
Debe. en conciencia pagar 
Todo lo que mal juzgare. 



60 



65 



70 



75 



80 



85 



298 



EL ALCALDB DS ZALAMBA. 



Escribano. 
Jlcalde. 



Serrano. 

Alcalde. 
Escribano. 

Alcalde. 

Escribano. 



^Qae ley justa habrä qne ordene 
Qne por mi ignorancia pene 
El pobre? Gentil ganancia: 
<s,Que debe ^1 a mi ignorancia 
Para que yo le condene? 
Ann no me se averignar 
En mi casa, y qnereis vos 
Qne rija todo nn lagar. 

Este es servicio de Dios, 

Y no habeis de replicar. 
Compadre, yo no querria 
Tener, cuando hacerlo venga, 
Enemigos algun dia, 

Que no hay jnez qne no los tenga. 
Dirän con igual porfia 
Que la vara se procura, 
Por comer ä la postura, 

Y que asi suele ponella, 
De modo que pierda en ella 
Quien su caudal aventura; 
Que en la came, vino y pan 
Metiendo la mano estän 
Regidores y escribano. 
Porque el estä de su mano 
Con quien a la parte van. 

Pues si es el vulgo, dejalde, 

Que de la verdad desdice; 

Por vos lo ha de hacer, rogalde. 

Si es el vulgo quien lo dice, 

Digalo con otro alcalde. 

De vos hay satisfacion 

Que sois quien el pueblo espera. 

No querria, en conclusion, 

Compadre, que a alguien le diera 

Pesadumbre mi eleccion. 

AI malhechor hareis daüo, 
Porque sois, y no me enga&o, 
Propio para alcalde vos. 



90 



95 



100 



105 



110 



115 



120 



125 



110 f. meter la mano en una apropiarae üicitamente parte de 
cosa (yerschieden von 148) = dIa. 



JOBNADA PBIMEBA. 



299 



Älcalde. 

Serrano, 
Alcalde. 
Escribano. 
Alcalde, 



Escribano. 
Alcalde. 



Escribano. 
Alcalde. 

Escribano, 

Alcalde. 
Escribano. 

Alcalde. 

Escribano. 
Alcalde. 



Pues en el nombre de Dios 

Eotro a ser alcalde ogano. 

jQue buen dia nos Uegö! iso 

Dame la capa, muchacho. 

Pues i quereis ir fuera? 

No; 
Mas si yiene algun despacho, 
(^He de estar en cuerpo yo? 
Tomad la vara. 

Esperad, i85 

Y que es la vara notad 

El Rey, que mil anos viva; 

Luego no es bien que reeiba 

En cuerpo ä su Majestad. 

— Agora dadme la vara. 140 

Y con ella el parabien. 

Yo alcalde, ^quien tal pensara? 

Por Dios, que me asienta bien. 

Compadre, ya yo me holgara 

Veros dar una sentencia. U5 

Eso teneis de escribano. 

Yo me holgara en mi conciencia 

Veros ya meter la mano. 

Pues aunque no es dia de audiencia, 
Oid, compadre. 

^Que mandais? 150 

Por ahi dicen que estais 
Enquillotrado, y teneis 
La dama en casa; y no haceis 
Como cristiano, si andais 
En vida tan suelta y vana. 155 

Compadre, un consejo os doy 
Con que la sentencia gana: 



134. en cuerpo (139) = con 
solo el vestido ajustado al cuerpo. 
Vgl. No hay mal 181, 1: (S<üe 
don Domingo en cuerpo, sin 
Sombrero y sin golilla.) 

186 ff. Die vara ist Abzeichen 
der justicia, que es el mesmo rey 
(D. Q. I. c. 22). Vgl. n, 58 ff. 



147 f. meter la mano 6 las 
manos d alguna cosa = entrar 
6 tomar parte en su ejecucion; 
emprenderla con interes. S. 

156 f. „einen Bat gebe ich 
euch, mit dem ihr den (144 f. 
gewünschten) Richtersprnch er- 
langt" 



300 



IL ALOJaJ>m DB ZALAJfBl. 



Escribano. 
Älcalde, 



Escribano, 



Serrano. 



Älcalde. 

Escribano. 
Älcalde. 



echalda de casa boy, 
70 08 destierro rnaüana. 
Conmigo andais liberal. 
^No sois mi amigo? 

Y leal 
Amigo, pero no amigo 
De dilatar el castigo, 
Si mi amigo vive mal« 
— Seüores, agradecido 
Qnedo en extreme y honrado» 
Tambien el lugar lo ba sido, 
Paes para bonrarse ba acertado 
En baberos elegido. 
Ya sabeis que en el lugar 
Sacamos a pasear 
Los alcaldes en el dia 
De SU eleccion. 

Yo querria 
Que se pudiese excusar. 
No, que babeis de imos bonrando. 
Hare cuanto me mandeis. 



1«0 



165 



170 



175 



Labrador. 

Ginesillo. 

Älcalde. 

Escribano. 

Älcalde. 

Labrador. 

Älcalde. 
Labrador. 



Älcalde, 



^Hablarele? 

En despacbando. 
Compadre, no os olvideis. 
Vive Dios, que voy temblando. 
Comamos, que be de salir 
Esta tarde muy temprano. 
jOb, que mal bice en venir 
Abora! 

iQae quereis, bermano? 
Senor, quisiera pedir 
Justicia, porque, seüor, 
Hago mucba costa aqui. 
Amigo, bablad sin temor: 
Que babeis menester, deci; 
Que tendreis todo favor, 
Como justicia traigais; 
Que aunque en fiesta la pidais, 
La alcanzareis. 



ISO 



185 



190 



JOBNADA PBIMXBA. 



301 



Labrador. 



Alcalde. 
Labrador. 



Älealde, 
Labrador. 



Alccdde. 
Labrador. 



Alcalde. 
Labrador. 

Alcalde. 



Eso espero. 
Sefior, yo le di ä wn tend^ro 
A guaardar . • . 

Ea, no temais. 
Dile ä guardar, como digo, 
Mi^ntras yo me despachaba 
(81, sefior, Dios me es testigo) 
Un jarro, y dentro Ueyaba 
Un pafiuelo que conmigo, 
Porque no se me cayera, 
Aon BO me atreyi a Uerar. 
jY de que era el jarro? 

Era 
De plata: dile a guardar, 
Porque seguro estuviera, 
A un tendero. 

jY el pa&uelo? 
Cincuenta y cuatro dueados 
Tearia: yendi un majuek), 

Y me los dieron contados 
En el mismo panizuelo 
Con el jarro y el dinero. 
Venia al lugar por trigo, 

Y tambien compre a un ropero 
Para el curat V^ ^ ^ amigo, 
ün <^pote y un baquero; 
Quei, al fin, como en Zakmea 
Hay feria, bay comodidad 

De eoanto el bombre desea; 
Mas salidme a la verdad 
La feria esta vez muy fea. 
^Pues por qa6? 

Porque el tendero 
Niega el jarro y el dinero. 
Buen labrador, quiza ju^a 
Con vos. 



195 



200 



205 



210 



215 



220 



214. baquero (riolüdger all va» 
quero) = sayo baquero. Vgl. H, 
4, 672, 2 (Bericht über ein Fest 
Tom J. 1687 ) : Sigaieron a Sa 
Majestad diez 7 seis onadriUas de 



a doee caballevos, con baqiieros, 
bonetes, capelkures y jaeces de 
plata. I>. cielo v. el b, r. 2, 244, 3: 
^No es este el baquero Que me 
falto, dominguero? 



302 
Labrador. 

Alcalde. 

Labrador, 



Alcalde. 



Ines. 



Leonor. 



Alcalde. 

Leonor. 
Alcalde. 



EL ALCAIiDB PB ZALAMBA. 

No, senor, que niega 
Mas ha de an mes. 

Pues yo espero 
Qae 08 le yuelva. 

AI otro alcalde, 
Qae dejo la vara, fai; 
Mas ipardiez! canseme en balde, 
Porque dicen por ahi 
Qae es sa amigo. 

Andadf llamalde; 
Llamadme el tendero aqai: 
Prometo os de no comer 
Hasta averigaarlo. 

{SalM las hijas LEONOB y IKES.) 

dAs£ 
Nos dejas, senor, . . . 
Caando te bascan ä ti? 
(^Laego porqae alcalde seas, 
Te olvidas, padre j sefior, 
De nosotras? 

^No deseas 
Como hija, Leonor, 
Mi bien? 

En ta vejez veas 
Honra y salad en ta casa. 
(^Cömo podre, si la abrasa 
Vuestra loca liviandad? 
jAy, loca y cansada edad! 
;Por qae de imposibles pasas! 



{8aUn DON JUAN y DON DIEGO eapitan y GALINDO.) 



Don Juan. 

Ginesillo. 
Don Juan. 

Don Diego. 

Ines. 



A saber esta eleccion 
Primero hnbieramos sido. . . 
Ah seüor, aqaestos son. 
Los qae habieramos camplido 
Naestra grande obligacion. 
Parece qae amor ha hallado 
Entrada en. naestros amores. 
Todo el color me ha robado 
El verlos. 



225 



230 



235 



240 



245 



250 



JOBNAOA PBIMBBA. 



303 



AlccHde. 



^alindo. 

Älcalde. 
Galindo. 
Leonor. 

Don Juan. 



Alcalde. 



Don Diego, 
Alcalde* 



Don Juan. 



Alcaide. 

Don Diego. 
Alcaide. 



Don Diego. 
Alcaide. 



Yo soy, seüores, 
El qne debo ser culpado 
En no enviar a ofreceros 
Mi persona. 

iLindo encüentro! 
Ya estaba muerto por veros. 
Ninas, enträos allä dentro. 
Toma. 

Muestra. 

iVanae lat dos.) 

Agradeceros 
Es razon ertrato hidalgo; 

Y si podemos en algo 
Serviros, Don Diego y yo, 
Lo haremos. 

Tiempo llego 
En qua lo que puedo y valgo 
Os ofrezca: los soldados 
Que han de estar en Zalamea 
Estaran bien alojados 
Con gusto, porqne se vea 
Que estän en el pueblo honrados 
De SU parte vuesarcedes. 
Mändenos, que mil mercedes 
Recibimos en tu casa. 
iQue tal oigo, que tal pasa! 
;Ah paciencia, y lo que puedes! 
— Quisierales suplicar 
Que esten los soldados quietos. 
En eso no hay que encargar, 
Que mas que esclavos sujetos 
Han de estar en el lugar. 
Digalo, porque han venido 
A quejarse a mi. 

^De quien? 
Hoy las quejas he sabido, 

Y si en el caso estoy bien, 
Quejas de los dos han sido. 
jDe nosotros? 

Si, en yerdad, 

Y son justas las querellas, 



255 



260 



265 



270 



275 



280 



285 



504 



BL ALCALDB DB ZALAMBA. 



Don Diego. 
Don Juan. 
Don Diego, 

JlccUde. 
Don Juan. 



Atcaide. 



Galindo. 



Don Diego. 



Älcalde. 
Don Diego. 

Älcalde. 

Don Juan. 

Galindo. 



Pues Tienen con libertad 

A infamar a dos doncellas 

Desta bonrada Yecindad. 

Don Juan, si sabe qnien son. 290 

^Hay mas naeva confasion? 

Algono que se congracia 

Sera. 

No tiene esa gracia* 
Tenemos buena opinion: 
No damos en el lugar 295 

Mas pesadnmbre que a yos. . ^ »^ 

No den a qnejas lugar, t^x^'^^'^*^^ 
Porqne yo les juro ä Dios 
Que nos hemos de enojar. ^ , 

jOh, que marrajo es el viejo! ^VUl ^-tgefT 
Vive Dios, que disimula, . , ' 

Y que corre.mi pellejo ^, ^ •^/'•i.. i 

Riei^o. <//'V'"w 

Quejas acumula 
Biempre el vulgo sin consejo; 
Que como es aborrecido S05 

Un soldado, siempre ha sido 
oon envidia mirado, 
sin razon murmurado. 
Esta es la qneja que ha habido. 
Lo que sabemos deciros 310 

Es que han venido a mentiros. 
Pues como eso sea verdad, 
Les ofrezGO mi amistad. 
Siempre habemos de serviros. 

No quisiera que este älcalde 315 

Me enviara ä pasear 
En un asno. 



315 ff. Die schimpfliche Strafe 
des Eselrittes war damals sehr 
gewöhnlich. Vgl. 768 ff. II, 121 f. 
181 f. m, 467 f. Avellaneda, 
jD. Q, 0. 8: „Sucedio pues, que 
yendo Don Qnijote la calle ade- 
lantCt . . . traia la jnsticia por 
ella a nn hombre cahallero en 



nn asno, desnndö de la cintora 
arriha, con nna soga al enello, 
dindole docientos azotes por 
ladron, al cual acompanahan tres 
6 cuatro algoaciles 6 escnbanos, 
con mas de docientos mnchachos 
detras. . . . Onando los alg^ciles 
yenian de vnelta ä ejecutar la 



Alguacil. 
Labrador. 



GinesiUo, 

Älcalde. 

Ginesillo. 



Älcalde. 



Ginesülo. 



(Vast, y 

Tendero. 

Labrador, 

Älcalde. 



Labrador. 



JOBKADl. PBIMBBA. 305 

{SaUn el ALOITAGIL y el LABKADOB.) 

Entrad j hablalde, 
Que bien se ha de negociar. 
El negociarä; dejalde. 

{8äl0 OINESILLO.) 

iSefior? 

äQue quieres? 

Agora 820 

Leyo un papel mi senora 
Leonor, y entre los colchones u/^ /i?" ^ ^^ 
Lo gnardö. '' 

No es de oraciones 
El papel: bien se mejora 
Mi casa; pues GinesiUo, 825 

^No me le traeräs volando? 
Mas has tardado en decillo: 
Yo las ire descuidando 
Para cogello. 

aale el TENBEBO eon horaa y un roaario al cueUo.) 

Hombrecillo, 
äQu6 me quieres? 

Aqui estä 380 

El tendero. 

Veni acä. 
Este buen hombre se queja 
De Yos; no s^ si es la queja 
Con razon. 

El negarä 
Como suele. 



dicha repentina sentencia, aca- 
baba de volTer el azotado eu su 
asno a la pnerta de la carcel, 
con el acompanamiento de mncha- 
chos qne los tales snelen; y al 
pnnto que le vio imo de los al- 
gaaciles, dij[o ä yista de Sancho, 
al yerdngo: Ea, bajad ese hom- 
bre, y no Yolvais el asno; por- 
^ne en ^1 habeis de snbir Inego 
a pasear por las mismas calles 
aqnel medio loco qne ha preten- 

Caldbron, Der Richter von Zalamea. 



dido estorbar la jnstieia; qtie 
esto manda la mayor de la cindad 
se le de luego como por principio 
de las galeras y azotes qne se le 
esperan. G. Chr. Gebauers Por-- 
tugieaische Geschichte (Leipzig 
1759. II, 22): „Der Ausgang 
war, dass man den Sebastian als 
Betrüger auf einen Esel setzte, 
ihn in Neapel schimpflich herum- 
führte, dann aber auf die Ga- 
leeren bringen Hess/* 

20 



306 


Eli ALCALDB DE ZALAMBA. 




Alealde. 


Hase quejado 
De qne habiendole guardado 
Vos un jarro . . . 


335 


Tmdero. 


Yo iie que? 




Alealde, 


De plata. 




Tendero. 


Yo ipara que? 




Alealde. 


Dice que lo habeis negado. 






^Cuäntos escudos tenia 


340 




El paüuelo? 




Tendero. 


^Hay testimomo 
Tgnal? 




Labradar. 


Cincuenta y cuatro Labia. 




Teiidero. 


;Libreme Dies del demonio! 




Alealde. 


Este buen hombre venia 






Con el jarro y el dinero 


845 


1 


Por trigo, honrado tendero; 
No se vuelva sin el trigo. 




Tendero. 


^Habla yuesarced conmigo? 




Labradar. 


iCömo se finge santero! 




Tendero. 


Porque le puedo jurar 
Por la fe de buen cristiano, 
Que no le he visto Uegar 
A mi puerta. Deci, hermano, 
Pues ijo OS habia de negar 


350 




Vueatra hacienda? Sea loado 


355 




El Seüor por siempre, amen. 




Alealde. 


Yo OS tengo por* hombre honrado. 




Labrador. 


Yo soy cristiano tambien, 
Y la verdad le he contado, 
Sefior Alealde. 




Alealde. 


Y yo OS creo, 
Juro a Dios. 


360 


Tendero. 


jQue yo me veo 
Por vos ante la justicia! 
No castigueis su malicia, 
Senor, que yo le deseo 






Todo bien. 




Labrador. 


iBuen desear! 


365 


Alealde. 


Mirad si habeis de volvello. 




Tendero. 


Pues nos venis ä salvar, 
Libradme, Senor, de aquello, 
Que yo no me se librar. 








JOBNADA PRIHBBA. 



307 



Alcalde. 
Tendero. 



Labrador. 
Alcalde. 



Tendero. 
Alcalde. 

Tendero. 

Alcalde. 
Tendero. 



Alcalde. 



No se si OS librarä Dios 
Esta vez. 

Ya te entendi. 
Satanas ä mi y ä vos 
Nos tienta para que aqui 
Nos queramos mal los dos. 
iCömo OS he de querer bien 
Si me negais mi dinero? 
Muy largo va esto: ahora bien; 
Llegaos aca, buen tendero, 
Que agora sabremos quien 
Miente; corre en un vuelo 
(Veamos este santulario) 
A SU mujer. 

i Santo cielo! 
Por senas deste rosario 
Os de el jarro y el panuelo. 
Ya, buen Dios, por mi honra sales; 
Amplius lava me. 

äQuc es eso? 
Los salmos penitenciales 
Por mi devocion los rezo 
Cada dia. 

Son senales 
Todas de ser buen cristiano. 



370 



375 



380 



385 



390 



Ginesülo. 
Alcalde. 



(SaU GINfiSILLO eon un papel.) 

Seiior, aqui esta el papel. 
Si, mas es trabajo en vano 
Si no se qu6 dice en el. 



386 ff. Der Krämer citirt hier 
und 404 Verse aus Psalm 51 j 
welche vollständig in der latei- 
nischen Uebersetzung (Vulgata) 
lauten: (V. 4:) „Amplius lava me 
ah iniquitate mea et a peccato 
meo munda me." (V. 20 :) „Benigne 
faC) Domine, in hona voluntate 
tua Sion, ut aedificentur muri Je- 
rusalem." — Busspsalmen <;]psaZtnt 
poenitentialea) heissen die sieben 
Psalmen 6, 32, 33, 51, 102, 130, 
143, von welchen die katholische 



Kirche häufig liturgischen und 
seelsorgerlichen Gebrauch macht. 
392 f. Zu einer Zeit, in wel- 
cher selbst der Held von Alarcons 
Quien mal anda en mal acaha 
(s. Einl. S. 23) von sich be- 
kennt: „nt leer ni escribir Jarnos 
supe^' (212, 2) gehörten in Spanien 
Bauern, welche lesen und schrei- 
ben konnten, jedenfalls zu den 
Seltenheiten. Auch in El vüla- 
no en su rincon (2, 150, 3) muss 
sich Juan einen Brief des Königs 

20* 



308 
Oinesillo. 

Älcoide. 



Tendero. 
Jlcalde. 



Tendero. 



BL ALOALDB Dl ZALAMBA. 

Abajo esta Juan Serrano 
El alguacil, que sabra 
Leer. 

Su yentnra alabe. 
iQa6 entendimiento tendri 
Hombre que leer no gäbe? 
Yo lo leere. 

No, que esta 
AlU con SU devocion. 
Bece sn salmo en buen hora; 
Porque jo si hallo ocasion 
Le he de cantar otra agora. 
VdurUate tua Sion. 



891^ 



40O 



Alcalde. 
Serrano. 
Alcalde. 



Serrano. 
Alcalde. 



^ 



errano. 



{SaU JÜAN SERRANO.) 

Juan Serrano, ^sabeis leer? 
Si se, seüor, annque mal. 
Mas iquien no lo ha de saber 
Si no es an hombre animal? 
Hanme venido ä traer 
Este papel, que le hallaron 
A nna mujer, y el remedio 
Con cnidado me encargaron. 
Si con leerlo remedio, 
Dice asi. 

De qoien saoaron 
Mis hijas esta labor, 
No fae de sn madre ä fe. 
Mi honra os dejo, Se&or. 
Ea, Juan Serrano, lee. 
Parece papel de amor. 



405 



410 



41b 



(Lee.) „Ya ha Uegado el dia, queiida prendade mi alma^ 

3ae cnmpliendo con la obligacion de tu palabra, tengan fin 
ichoso mis ardientes snspiros y enamoradas qnejas: mi 
camarada y yo estamos prevenidos con caballos para sa* 
earos del Ingar. Gnardeos Dios.^^ 



Ton semem Sohne vorksen lassen. 
Vgl. F, Ovej. S, 685, 2: (Menge:) 
To no 80 filosofar; Leer jojalä 
tnpiera! 



894 ff. Die Scene geht in Cres- 
pos Obergemache vor sich (vgl. 
422. 605 ffj. 

402 f. S. zu Älc. in, 611 L 



Alccdde. 



^SinmUo. 



Alcalde. 



Escribano. 

Labrador. 
Alcalde. 

Labrador. 

Alcalde. 



ßerrano. 
Alcalde. 



Leonor. 



JOSVADA FBIUKBA. 309 

No sacarän, jaro a Dios, 420 

Qne he de matallos primero. 
Anda, idos abajo vos; 
Llevadle el papel. 

Espero 
Que no lo ecfaen menos. 

Dos 
Sön ellos, 7 traerän 425 

Otros dos, que no vendrän * 

Solos a caso tan grave, 
Pues ya Pedro Crespo sabe 
Embestir a an capitan. 

(SaU 0l ESOBIBANO co» #{ jarro d« plmta.) 

Aqni esta el jarro, senor, 430 

Y dentro viene el dinero. 

^Miento, se&or rezador? 

Ya vereis, santo tendero, 

Gömo sois un pecador. 

iQuien quebrara seis garrotes 435 

En el Santo! {Santo vos! 

Buen hombre, no te alborotes: 

En amaneciendo Dios 

Le den docientos azotes. 

^Qne aguardas con el, que esperas? 440 

Soltad esas rezaderas. 

Bien se las podeis dejar; 

Ll^velas, que ha de acabar 

De rezallas en galeras. 

i8<ds» LEONOB y INES.) 

iHay Ventura semejante! 445 

jYo mujer de un capitan! 



441. rezaderas scheint spötti- 
Ache Bezeichnung der Perlen des 
Rosenkranzes (vgl. die Bühnen- 
anweisung bei 329). 

442 ff. Die Galeerenstrafe war 
damals in Spanien sehr üblich. 
Vgl. Vida I, 76. Castro 156. 
Wie in anserem Falle ging ihr 
gewöhnlich die Geisselong des Ver- 
urteilten voraus. Vgl. Herrera V 



c. 33: Baltasar Mulato prego- 
nero, porque en los bandos y pre- 
gones de las crtieles jnsticias que 
hacia Manuel de Silva, mezclaba 
palabras deshonestas j desacata- 
das contra el Bey don Felipe, fu^ 
azotado y echado ä galeras. 
Jdc. 4, 628, 1. Chili 4, 652, 2. 
2>. Q. I c. 22 und die zu 315 f. 
angeführten Stellen. 



310 
Ines. 

Leonor. 



Ines. 



Leonor. 



Ines. 
Leonor. 



EL ALCALDE DB ZALAMEA. 

Si eres en tu amor constaute, 
Veras, querido Don Juan, 
En mi firmeza un diamante. 
Yenga la noche sombria, 
Heiada, löbrega y fria, 

Y Veras, dulce Don Diego, 
Si eon la luz de mi fuego 
No envidia a la luz del dia. 
Acaba, sol, de pasar 

Tu perezosa carrera: 

Mira que te espera el mar, 

Y solo ä tu ausencia espera 
Quien espera solo amar. 
iQuien pudiera, dueno mio, 
(Tanto amor engendro y crio) 
Picar al sol las eaballos! 
Que yo bastara a ausentallos 
Hasta al oceidente frio. 

(Toean atabales.) 

Mas que por mi padre viene 
El Regimiento. 

Si harä; 
Grande fiesta le previene. 



450> 



455^ 



460^ 



46& 



GinesiUo. 



Ines. 
Ginesillo. 



Leonor. 

GinesiUo. 



(Sah GINESILLO.) 

No me moverän de acä 
Cien bueyes; que le eonviene 
A mi amo que yo tenga 
Cuenta con las mozas hoy. 
iQue este testigo nos venga 
A estorbar! — Gines. 

Yo soy. 
^Quieren que las entretenga? 
Pues contareles ;pardiez! 
Como el Regimiento vino. 
A la noche lo diräs. 
Vinieron de veinte y einco; 



470 



475- 



468 f. Zu ausentar vgl. Perib. 
3/293) 1: Ausenta ä sn marido 
honradamente. Amigo h. la m. 



4, 346, 3: Cantad en estos can- 
celes Hasta tanto que esas arpas 
Los espiritas aasenten. 



JORNADA PBIUEBA. 



311 



Ines. 
Gfinesillo, 



Leonor. 
Ines. 



Leonor, 
Galindo. 
Leonor. 
Ginesillo. 



Galindo. 

Ines. 

Galindo. 

Ines. 

Galindo. 



Yenian los atabales. . . 
Mas ya pudieron oirlos. 
Calla, que ya es fiesta vieja. 
Todos de azul y amarillo. 
Mas de una pieza de frisa 
Gastö en ellos el cabildo, 
Porque UeYaban las mulas 
Cubierto hasta los tobillos. 
Bartolo el de Verroeal 

Y el hijo de Alonso Pinto 
Eran los atabaleros. 
Dejanos, que estäs prolijo. 
Hennana, ^no has reparado? 
A la piierta esta Galindo. 

(SaU GALINDO al pano.) 

äQuc podrä querer? ;Ay cielo! 
iOh si se fuese este niüo! 
Vete ä la fiesta, Gines. 
Ya toda la fiesta he visto, 

Y aun al soldado tambien. 
Aunque mas finjan conmigo, 
Quiero avisar ä mi amo 
Gömo ya estä en el garlito 
El mancebo. Yo me voy; 

Pero adviertan que han de oirlo 
Cuanto hubiere en el paseo. 

(Sole ÖALINDO.) 

;Que ha de haber tanto registro! 
Pesarame que te viese. 
Si, porque es habladorcillo. 
Galindo, ^que es lo que quieres? 
Mis amos podran decirlo; 
Que no se les cuece el pan 



480 



485 



490 



495 



500 



505 



485 f. cubierto (anticnado) = 
cöbertor. 

504. Vgl. Mdg. II, 839 ff. 
D. cielo V. el h. r, 2, 242, 2: Los 
plebeyos no han de ser Begistro 
ä las majestades. 

508 f. no cociraele d uno el 



pan = fr. fig. y fam, con que se 
explica la inquietud que se tiene 
hasta hacer, decir 6 saher lo que 
se desea. Vgl. D. Q. II c. 25: 
No se le cocia el pan a D. Qnijote, 
como saele decirse, hasta oir y 
saber las maravillas prometidas 
del hombre condutor de las armas. 



312 



EL ALCALDB DI ZALAKSA. 



Ines. 
Galindo. 
Leonor. 
Galindo. 

Leonor. 



Oalindo. 



Ines. 
Oalindo. 



Ines. 
Galindo. 



Por veros: jusgan an siglo 
Lo que hay desde aqui ä la noche. 
Tambien jazgamos lo mismo. 
Paes por Dios que estän ahi fnera. 
^Qae dices? 

Lo qne les digo; 
Entrar&n. 

iValgame Dios! 
Paes ino verän el peligro 
Que tienen? 

Si vieran, 
Vieran los dos el delito 
Que intentan, porque es mas feo 
Guarenta veces que an ximio. 
Ya acobardas. 

No acobardo, 
Pero tengo dos delitos 
Desto que llamamos miedo. 
Si Galindo fuera el lindo, 
El amante y el amado, 
Fuera para el el peligro 
Como sorberse dos huevos: 
Mas si es el el pasadizo, 
^No ha de temblar si le coge 
De un alcalde el torbellino, 
T mas el se&or su padre, 
Que cada vez que le miro 
Soy de condicion de azogue? 
^Qu^ debes tu a lo que hizo 
Tu sefior? 

Tienes razon, 
Porque yo soy un bendito. 
Mas si a mi sefior lo tunden, 
^Mondar^ yo en tanto nisperos? 



510 



515 



520 



525 



580 



585 



€. 52: No 86 le cocia el pan, 
como snele decirse, ä la Dnquesa 
hasta leer sn carta. c. 65: no 
se le cocia el pan hasta saber 
qui^n faese. 

587 f. no mondar uno nis- 
peros = no ser ajeno d la ma' 



teria de que se trata; no estar 
ocioso en determinada ocasion. 
Vgl. Cueva 90, 1: ^T mondo 
nisperos yo? A tl y al Pesquisi- 
dor Traigo cartas por mitad. De- 
fensor 28, 1 : ^Y mondo nfsperos 
yo, Que esto reventando aquf 
Por matar al mismo 8ol? 



Don Juan, 



Don piego. 



Leonor. 
Don Juan. 
Oalindo. 
Don Juan. 



Don Diego. 



Leonor. 



JOBKADA PRIBfEBA. 

« 

Agora bien: entren y hablen, 

Y hablen bien, porque imagino 
Que el peligro a que se ponen 
Es un poco pesadillo. 

(Säten DON DIEGO y DON JUAN.) 

Con el amor y el deseo 
Vengo luchando, ängel mio: 
El deseo para veros, 

Y el amor para serviros. 
Tambien pudierais oir 
Que mi amor es infinito; 
Que son relojes del alma, 
Bella Leonor, los suspiros. 
iQu6 lisonjeros que estais! 
Mejor nos direis perdidos. 
Pues ^hay mas de pregonallos? 
Dulce Ines, los rayos limpios 
Del sol, cuando en nubes de oro 
Bordan los soberbios riscos, 

Y de los humildes valles 
Doran claveles y lirios, 
Nunca alegraron mis ojos 
(No es lisonja ni artificio, 
Bella Ines) como me alegran 
Tus bellos rayos divinos. 
Nunca el Oriente galan, 

En cuyo balcon los indios 
Miran asomarse el sol, 
Alegre en que le hayan visto, 
Muestra mayor hermosura, 
Mi Leonor. 

Pues yo OS suplico 
Por los indios y el balcon, 
Por el sol asomadizo, 
Que me digais sin lisonjas 
Vuestra venida ^ä que ha sido? 



313 



540 



545 



550 



555 



560 



665 



570 



563 ff. Vgl. Traicion 642, 8: 
Agora, qne el sol se ausenta Para 
dar luz ä los indios. S. zn Älc, 
n, 710 ff. 



568 ff. asomadizo ein mit Be- 
ziehung auf asomarse (565) neu 
gebildetes Wort. 



314 



EL ALCALDB DE ZALAMEA. 



Don Diego, 



Galindo. 



Don Juan. 
Galindo. 
Don Diego. 

Galindo. 



Don Diego. 
Galindo. 

Don Juan. 



Que si es a ver mi firmeza, 

No es mas firme el amor mismo. 

A eso yenimos, mi bien; 

Que aunqne os habemos escrito, 

Tememos que os haga el miedo 

Faltar al concierto. 

i Lindo ! 
Primero faltarä un monte. 
Si fnera ä traer silicio, 
confesarse ä menado, 
No salieran de sus quicios: 
Mas para decir: Don Juan, 
Llevame por esos trigos, 
Yo OS juro ä Dios que no tenga 
Mas änimo Valdovinos. 
^Que dices, desvergonzado? 
Estoy hablando conmigo. 

Y de que se habla sepamos. 
De la huida de Egipto. 

Si ello va ä decir verdad, 
Mala espina me da el nino. 
iEs el que salio denäntes? 
Huelgome que lo hayan visto; 

Y aun el nos debiö de ver. 
No haria, que es un bobillo. 



57& 



580 



585 



590 



595- 



583 ff. Balduin war nach der 
Sage ein Sohn des Königs von 
Dacien und seiner Gemahlin 
Ermelina nnd einer der zwölf 
Paladine Karls des Grossen. Kach 
der einen Ueberlieferung fiel er 
im Kampfe gegen die Sachsen, 
während er nach der anderen 
von Karls Sohne Carloto meuch- 
lerisch umgebracht wurde. Letz- 
tere heisst bei Cervantes (D. Q. 
I c. 5) ,,historia sabida de los 
ninos, no ignorada de los mozos, 
celebrada y aun creida de los 
viejos, y con todo esto no mas 
verdadera que los milagros de 
Mahoma " . Durans Romancer o 
general enthält (I, 207—218) sie- 



ben auf Balduin bezügliche Bo- 
manzen. Dramatisch behandelten 
ihn Lope de Vega in El Mar- 
quis de Mantua, Baltasar Diaz 
in der Tragedia do Marquez de 
Mantua e do Emperador Carloto 
Magno und Geronimo de Cancer 
in La muerte de Baldovinos (einer 
Comedia hurlesca). 

590. Galindo benutzt jede Ge- 
legenheit, seine biblische und 
sonstige Gelehrsamkeit an den 
Mann zu bringen. Vgl. 599 ff. 

II, 49 ff. 118 ff. 544 ff. 568 f. 

III, 867 ff. 441 ff. und s. zu 624 f. 
591 f. darle d uno mala espina 

una cosa = hacerle entrar en re- 
celo 6 cuidado. 



JORNADA PBIHSRA. 



315 



Galindo. 



No se mas dönde yo estaba. 

Miro con ojos prolijos: 

Rey Don Sancho, Rey Don Sancho, 

No digas que no te aviso, 

Que de Zalamea ä Zamora 

Salio, juro ä Jesncristo, 

Un niüo veintidoseno. 





(Toean atabates.) 


Leonor. 


i Jesus, que extrano riiido! 




iQuien serä el que sube agora? 


Galindo. 


iVive Dios, que sube el nino, 




Pero el alcalde delante! 


Ines. 


iDios sea mil veces conmigo! 


Don Diego. 


^Habra en que nos escondamos? 


Galindo. 


iY habrä para mi un servicio? 




Que si el alcalde trae pujo, 




No me ofendera en un siglo. 


Leonor. 


Senores, esas paredes 




Sälen ä un corral vacio. 




Porque no hay nadie en la casa, 




Libräos de tan gran peligro 




Presto, senores. 


Don Jtian. 


Ines, 




(JY el eoncierto? 


Ines. 


Solo estimo 




Hacer vuestra voluntad. 


Leonor. 


Disfrazäos. 


Don Diego. 


Si. 


Ines. 


Que ya vino 




Mi padre. 



600 



605 



610 



615- 



620 



599 ff. Parodie des Anfanges 
der bekannten, zum Eomanzen- 
cyclns vom Cid gehörigen Ko- 
manze, in welcher Arias Gonzalo 
den König Sancho II. von Casti- 
lien vor dem Verräter Bellido 
Dolfos warnt: ^^^y l^on Sancho, 
Rey Don Sancho, No digas que 
no te aviso, Que del cerco de 
Zamora Ün traidor habia sa- 
lido" (Rom, gen. I, 504). S. zu 



II, 649 ff. — veintidoseno se 
aplica al pafio cuya urdimhre 
Consta de veintidos centenares 
de Mos. S. Vgl. CSfalo 3, 505, 3 f.: 
lY como que me diste Un bodo- 
cazo fatal Veintidoseno! porqu4 
Ya delante y ya detras, Veinte 
y dos heridas tengo, Que cada 
una es mortal. un niflo vein^ 
tidoseno scheint unserem „ein ge- 
riebener Bursche" zu entsprechen ^ 



316 



XL ALCALPl Dl ZALAHBA. 



Alcalde. 
Ines. 
Älcalde. 
Oalindo. 

Älcalde. 



Galindo. 

Älcalde. 
Galindo. 
Alcalde. 

Galindo. 
Alcalde. 



Galindo. 
Alcalde. 

Galindo. 
Alcalde. 



Leonor. 

Ines. 

Alcalde. 



(FoMMf lo$ GAPITAinSS p taU a ALCALDE.) 

^Qne haceiB aqai? 
iAy, hombre mal advertido! 
^Quien sois? ^De dönde venis? 
Yo vengo de los galindos 
De Africa. 

Apellido noble; 
Mas que me digais os pido 
Que quereis en esta casa? 
Senor, mi venida ha sido 
A ver si vuesa merced . . . 
Acabad, no seais prolijo. 
Ha menester un corchete. 
Corchete, no, hijo mio; 
ün verdugo he menester. 
Yo ire por ^1. 

Yo me sirro 
De mis criados, y vos 
Pienso que seglin me han dicho, 
Sems a dos capitanes. 
AI uno, al deseolorido. 
Sea el que fuere, decildes 
Que les ruego j les suplico . . . 
Harelo de mil amores. 
Que no inquieten los vecinos 
Del lugar; porque otra vez 
A quejarseme han venido 
Que infaman ä dos doncellas, 
Hijas de un amigo mio. 
Ines, ^si pretenden otras? 
Gon celos el caso admiro. 
Mas si ellas se aconsejaran 
Con la vergüenza, ö conmigo, 
Vieran como las engaüan 
Con palabras de maridos 
Los que en viendolas sin honra 
Han de publicallo a gritos. 



625 



630 



635 



640 



645 



650 



624 f. Die Galinden waren 
nach Ptolemäus (Geogr. HI, 5, 21) 
«ine Völkerschaft im euro- 
päischen Sannatien, nicht in 
Afrika. Bei dem Bestreben, mit 



seiner Gelehrsamkeit zu glänzen, 
zeigt Galindo hier, wie noch öfter 
(n, 540. m, 398 f. 674), dass er 
nnr lauten, nicht zusammen- 
schlagen gehört hat. 



J 





JOBNADA PRIUBBA. 


317 


Ines. 


• 

iVälgame Dios! ^Que es aquesto? 
Del cielo son los avisos. 


655 


Alcalde. 


Ynesa merced se lo diga 
Por mi fe, sefior Galindo; 
Y para que no se excusen, 






Yosotras sereis testigos 


WO 




Cömo aTiso & estos seüores. 




Galindo. 


Yo sere el navio de aviso. 
Queden con Dios. 




Alcalde. 


Dios os guarde. 




Galindo. 


No espere mas el navio, 






Porque es el ultimo viaje, 


665 




Y va ä traves. 






(Vase.) 




Alcalde. 


Tan molido 
üe venido del paseo, 
Mnchachas, que os certifico 
Que no puedo estar en pie. 






Hacedme luego al proviso 


670 




La cama. 




Ines. 


Vamos, Leonor. 




Leonor. 


Senor, saliste tan lindo 

Que quizä te han hecfao mal. 




Alcalde. 


Yo se quien el' mal me hizo. 




Leonor. 


äEs alguna vieja? 




Alcalde. 


No. 


675 


Leonor. 


jTienes romero bendito, 
Ines, para que sahumemos 
A sefior? 




Alcalde. 


La cama pido 
Que me hagais, y no sahumerios. 




Ines. 


Leonor, ^ä las cuäntas dijo 
Don Diego? 


680 


Leonor. 


A las once. 





676 ff. Der Luftreinigang 
wegen pflegte man in früherer 
Zeit beiLeichenanfstellnngen mit 
Eosmarin zn räuchern und den 
Leidtragenden ein Sträusslein 
Bosmarin in die Hand zu geben. 



Während der Pest wurde in den 
Strassen von Lissabon Bosmarin 
verbrannt (Doc. 33, 464). Leonor 
meint, dass dieses Bäuchermittel^ 
zumal geweiht, auch gegen Behe- 
xungen gute Dienste leisten werde. 



318 BL AliOALDE DE ZALAMEA. 

Ines. Vamos, 

Que ya de modo me aflijo 

De celos que aunque perdiera 

Mil vidas, he de seguillos. 
Leonor. Celos me han quitado el miedo. 685 

Ines. jAy, soldados fementidos! 

(Vattse y aalen DON DIEGO, DON JÜAN y el SABGENTO.) 

Don Juan. El alcalde villano 

Se cansa en balde y nos avisa en vano. 
Don Diego. Salgan de casa ellas, 

Aunque alcaldes hubiese mas que estrellas. 690 
Don Jican. Que es negocio de cuento, 

Arrimeseme luego alli el sargento 

Gubierto de esa esquina. 
Sargento. Pues si me enojo yo ha de haber bolina. 
Don Juan. iQuien tiene los caballos? 695 

Sargento. Un mozo con Galindo fue ä guardallos. 
Don Diego. Venturosos seremos 

Si con la presa en Portugal nos vemos. 

(Solen OINES, el ALOALDE ij BARTOLO.) 

Alcalde. Par Dios que son diligentes: 

Yo no he madrugado tanto. 700 

Cierra la puerta, Gines; 

Abranla ellas en entrando; 

Porque si la hallan abierta, 

Temo que sospechen algo. 
Gines. ^Echare la tranca? 

Alcalde. Si, 705 

T vete a echar en cerrando. 

Bartolo iya los has visto? 
Don Diego. Dos hombres, si no me engano, 

Salieron fuera. 

Don Juan. El alcalde 

Saldrä ä rondar. 
Alcalde. ^Tendräs änimo 7 10 

Para ayudarme, Bartolo? 

Cuatro son; dime ^con cuäntos 

Te atreveräs ä renir? 
Bartolo. Par Dios, yo con todos cuatro. 
Alcalde. Eres honrado ganan. 715 



JOBNABA PBIMEBA. 



819 



Bartolo. 
AUalde. 
Bartolo. 



Ines. 

Leonor. 
Ines. 

Alccdde, 



Don Diego. 

Don Juan. 

Leonor. 
Alcalde. 



Sin que tomaras trabajo 
Te diera yo cuenta dellos. 
Mira que hemos de matallos, 
Bartolo. 

Si la mohosa 
No me la arrancan del brazo, 
Por Dios que han de conocer 
Quien es el ganan. 

ißalen IKES y LEONOB con mantoa.) 

Ingrato 
Es el amor de los hombres. 
En vivos eelos me abraso. 
A f^ que me han de pagar 
Los mios. 

Bartolo, paso; 
Que han salido: lo que vieres 
Que hago has de hacer. 

Ya el carro 
Säle de la noche ciega. 
Si dos soles le han turbado, 
4 Que maravilla? 

äEs Don Diego? 
iQue lindo Don Diego! 



720 



725 



780 



719 ff. Lope braucht das Ad* 
jectiv mohoao als Beiwort von 
Waffen. Mej. alc. 1, 482, 2: Lle- 
vaba yo \ cuän lejos de valiente ! 
Con rotavaina una mohosa espada. 
Ferib. 8, 282, 8: lacayo por de- 
tras, Conel aceramohoso, Te haga 
sentar por fnerza, Y manchar en 
sangre el polvo. — Indessen wäre 
die Auslassung von espada an un- 
serer Stelle sehr auffällig. Sollte 
Bartolo, der wie Galindo gern 
gelehrte Brocken in den Mund 
nimmt (vgl. in, 43), etwa die 
mucosa ('= membrana mucosa) 
meinen, indem er dieselbe als 
Sitz der Kraft betrachtet? 

732 f. Keine Anspielung auf 
Moretos berühmtes Stück: El 
lindo Don Diego (Moreto war bei 
Lopes Tod erst 17 Jahre alt). Viel- 



mehr gilt von unserer Stelle, was 
L. Fernandez-Guerra y Orbe ( Co- 
medias escogidas de D. Agustin 
Moreto y Cabaüa. Madrid 1873. 
p. X.) mit Bezug auf den glei- 
chen Ausruf bei Calderon (Äströl. 
1, 590, 1) bemerkt: „Tales pala- 
bras no se refieren a una pro- 
duccion literaria, äntes bien a la 
fräse proverbial, que mas adelante 
sirvio de tltulo para la comedia, 
asl como otros motes y bordon- 
cillos de la conversacion dieron 
asunto ä farsas y novelas. De 
esta indole son Perico el de los 
PaloteSf Pedro de ürdeindlas, 
Juan de las Viflas , Don Diego 
de Noche ^ Diego Moreno y de- 
mas personajes con que el vulgo 
simbölicamente solia expresar en- 
tonces sus afectos." — Ines spielt 



320 



BL ALCALDB DE ZALAMBA. 



Ines, 

Leonor. 
Bartolo. 
Don Diego. 



Don Juan. 

Alcalde. 
Don Juan. 

Alcalde. 

Don Juan. 

Leonor. 

Ines. 

Alcalde. 



Don Juan. 
Sargento. 

Bartolo. 
Don Diego. 
Alcalde. 
Don Juan. 
Don Diego. 
Alcalde. 



Sargento. 
Alcalde. 

Bartolo. 



iAh falso 
Don Juan, tu eres el que pena! 
Amores, ^iremos? 

Vamos. 
Cielos, ö tengo en los ojos 
Un monte, ö son los villanos 
Los que las llevan: ^que es esto? 
Cobardes celos, ^que aguardo? 
;Vive Dios, que se las llevan! 
^Oyen que digo, ah hidalgos? 
^Qu^ mandan Tuesas mercedes? 
Adönde llevan sepamos 
Esas sefioras. 

Aguarden 
Si quieren saberlo. 

Aguardo. 
No rinas por vida mia. 
Mirad que nos confiamos 
Que aqui no habeis de renir. 
Digo, sefiores soldados, 
Que estas mujeres son mias, 
No de tan grandes bellacos 
Gomo ellos. 

Don Diego, mueran. 
Ya hay en que meter las manos; 
Seflor<i, treinta son pocos. 
Yo pienso que en dos hay harto. 
jQuien nos acomete, eielos? 
iQuien os acomete? El diablo. 
Los pies nos valgan, Don Diego. 
La vida nos va; huyamos. 
Mal hicisteis en eaer; 
Por Dios que sois desgraciado. 
^Quien sois? 

Yo soy el saigento. 
^El sargento? No tan malo. 
Metele en casa, Bartolo. 
Yo lo pondre ä buen recado. 



73& 



740 



745 



750 



755 



760 



auf Don Juan Tenorio an, dessen 
Geschichte in Spanien allbekannt 
war, auch noch ehe sie von Tirso 



de Molina in seinem Burlador 
de Sevilla y Convidado de piedra 
dramatisch behandelt wurde. 



JOBKADA SBGT7NDA. 321 

Alcalde. De la agua vertida dicen: 765 

No toda cogida. Vamos. 
Sargento. Mirad que soy el Sargento. 
Alcalde. Pues yo hare en alboreando 

Que convirtais la alabarda 

En una albarda. 
Bartolo. Bnrläos. 770 



Jornada segnnda» 



{Sälen JUAN SEBBANO y el ESOBIBANO.) 

Serrano. No ha tenido el lugar mejor alcalde; 

Que esto tenia escondido Pedro Crespo. 
Escribano» Cuatro causas 

De hijos de vecino ha sentenciado 

Esta semana. 

Serrano. ÄEn que por vuestra vida? 5 

Escribanö. Piadosamente ha sido: desterrados 

Van por dos anos con que al Rey le sirvan 
En aquesta jomada ä que se apresta 
Para ir ä Portugal; muchos sin ellos 
Van asentando plazas cada dia 10» 

De miedo del alcalde. 

Serrano, Asi conviene 

Que en poco deje limpia a Zalamea 
De holgazanes. Pero ya ha salido, 
Que es hora de juzgado, y solo temo 
Que quiera perseguir ä los soldados 15' 

Con tanto extremo; plegue a Dios que sea 
El agua limpia, y mas este Sargento 
No se en que ha de parar; los Capitanes 
Sospecho que andan medio amotinados. 

Escribanö. Dios lo ha de remediar; aun bien que ea otro^ 20 
El escribanö de la causa. 

765 f. „Del agua vertida, al- eure recoger la parte qne fuere 

guna cogida. En que se advierte, posible" (Befr. 1, 27). — üeber 

que cuando no se pudiere recobrar de la statt del siehe zu Ale 

enteramente lo perdido, se pro- I, 300 f. 

Caldbron, Der Richter von Zalamea. 21 



822 



EL ALCAIiDB DE ZALAMSA. 



Älcalde, 

Escrihano. 

Alcaide. 

Escrihano, 

Älcalde. 
Serrano. 



Älcalde. 
Serrano. 
Älcalde. 



Escrihano, 



Älcalde. 



Serrano. 



{8aU et ÄLCALDE.) 

^Haj pleitos? 
Ninguno hay criminal. 

No es bien pequeno 
Que este en paz el lugar. 

Una demanda 
Hay aqui de dineros. 

Pues leelda. 
Senor, ^que se ha de hacer con el Sargento? 25^ 
Que esta el Maese de oaiftpo eu Zalamea, 
Don Lope de . . . 

Sera de Figueroa. 
Si, sefior, es un hombre del diablo. 
Pues aque se nie da a mi, sea de quien friere? 
Haeed lo que os he dicho^ Juan Serrano, 30 
iYoto ä tal que os haga y acotiteisGa! 
Vendra de modo a alborotarse el pueblo, 
Senor Alcaide, que se arriesgue mucho; 
El Maese de campo es un demonio, 

Y es medio renegado si se enoja« 35 
Pues mas que sea renegado entero, 

Yo soy cristiano y soy tambien alcaide. 

Ah Juan Serrano, haeed lo que os he dicho, 

Y vos, compadre, en lo que yo mandare 

No OS metais mas, sino escribid call^ndo. 40 
Ya voy, senor: de miedo voy temblando. 



(Sälen DON LOPE, DON DIEGO, DON JUAN y GALINDO.) 

Don Diego. Vele aqui vuesarced, que si no fuera 

Por no perdemos . . . 
Don Lope. ^jSois vos el Alcaide? 

Älcalde. Yo soy. 
Don Lope. Pues si sois vos <3que es del Sargento 

Del Capitan Don Diego? 

Älcalde.* Ahi esta preso. 

Don Lope. (SComo le teneis preso? 



45 



Zweiter Act. 

30 f. Äweer y ncontecer = fr. tas de un bien 6 hen^ficio prande. 
fam.conquesesignificanlasöfer' Farn, üsase para amenazar. 



JOBNADA sxauimA. 



323 



Alealde. 
Oalindo, 



Don Lope, 



Alcalde. 
DonLope. 
Alcalde. 
Dan Lape. 
Alcalde. 
Don Juan. 

Galindo. 



Don Diego. 



Don Lope. 



Bien pregimta; 
En el cepo, con dos pares de giillos. 
Burläos, Galindo, con el padre Alcalde; 
Por vida de quien soj, qae tiene talle, 
Si me coge este viejo testamdo, 50 

De ponerme amarrado ä un duro banco 
Gomo al forzado de Dragut. 

No puedo 
Responderos de cölera; ,iburlais os 
Con algun villanchon del vuestro pueblo? 
Pnes por vida del Rey, que si me enojo ... 55 
Enojaräse con el Rey: ^que importa? 
^Conoceis vos al Rey? quien es veamos. 
Yo soy el Rey. 

(iQui^n? vos? teneis juicio? 
Si, juro a Dios, yo soy. 

^Hay desvergüenza 
Mayor que la que tiene este villano? 60 

Si al Rey se le ha enobrado en la cabeza, 
No doy por la salud de un sargento 
Dos berengenas. 

Velo en la paciencia 
Con que vuesamerced viene a hablarle, 
Y aun en la nuestra. 

äQue quereis, Don Diego, 65 
Que me Uegue y le de seis mojicones? 
Que fäcil que lo hallais, ^pensais que es vara 



48 ff. Anspielung auf die Bo- 
manze Luis de Gongoras : El for- 
zado de Dragut j welche beginnt: 
„Amarrado al duro banco De una 
galera turquesca, Ambas manos en 
el remo, T ambos ojos en la tierra, 
ün forzado de Dragut En la 
playa de Marbella Se quejaba al 
ronco son Del remo j de la ca- 
dena*' (Rom. gen, 1, 141,3). Dragut 
oder Torghud war ein berüch- 
tigter Seeräuber, „ü fiero terror 
De las playaa espafiolas" (ebd. 
143, 1), welcher sich vom Ruder- 
kneefat auf eiaer genuesischen Ga- 
leere zum Fürsten von Tripolis 



emporgeschwungen hatte und, von 
Frankreich begünstigt, den kaiser- 
lichen Schiffen und den Eüsten- 
städten in Nordafdka, Italien und 
auf Corsica grossen Schaden zu- 
fügte. £r beteiligte sich mit 
dreizehn Galeeren an dem Angriffe 
der Türken auf die Insel Malta 
und starb an einer Kopfwunde, 
die er bei der Erstürmung des 
Schlosses St. Elmo (23. Juni 1565) 
erhalten hatte. 

61. enohrar scheint ein nur 
derV olkssprache angeböriges Com- 
positum von obrar zu sein. 

21* 



324 ^^ ALCALBB DB ZALAHBA. 

De varear bellotas la que tiene, 

la vara del Rey? 
Don Diego. Pues ^de qne modo 

Paede el prender soldados? 
Don Lope, Paes sabremos, 70 

Que bien se que no paede. Alcalde hoarado^ 

Salga el Sargento de la carcel laego. 
Alcalde. Bato ha qae mand^ que lo sacasen. 
Don Diego. De otra manera fuera, si no faera 

Por no descomponernos. 
Alcalde. Yo lo creo; 75 

Hacenlo al fin por no descomponerse. 

Pues si entendiese aqoi el senor Don Lope 

Lo qae estos caballeros descomponen, 

No me calpara en la prision qae hice. 

El dia despaes qae sucediö el delito so 

Quise azotallo; al fin me he detenido 

Otros tres, por si daba algan descargo. 
Don Lope. Paes sepamos, Alcalde del infiemo, 

Quien te ha hecho sa jaez. (;Pese ä la piema! 

^No viniera an demonio y la llevara?) 85 
Alcalde. Pues ^que tiene en la piema? 
Don Lope. Cien demonios. 

^Que me preguntas, hombre del demonio? 

Suelta el Sargento 6 jvoto a Cristo, Alcalde, 

Que queme este lugar! (jAh, pierna infame!) 
Alcalde. ^ Tiene gota, por Dios? duelele mucho? 90 
Don Lope. ^Es posible que no viene un demonio 

A llevarse esta pierna? 
Don Juan. Bravo miedo 

Le ha cobrado el villano. 
Alcalde. Tiene gana 

De estar sin pierna, y no Uama mas de uno; 

Llame treinta demonios ö cuarenta 95 

Que se la arranquen presto. 
Galindo. Bravo miedo 

Le ha cobrado el villano, hecho por copas. 
Dentro. Esta es la justicia . . . 
Galindo. Zapatazo. 



98 ff. Worte des öffentlichen 468). Von der Hinrichtung Rodrigo 
Ausrufers (pregonero 1 1 4 . III, 104. Galderons erzählt Lafuente (P. HI 



JORNADA SEÖUNDA. 326 

Dentro, Que manda hacer el Rey nuestro senor, 

Y SU Alcalde Pedro Crespo en su nombre. lOO 
Don Diego. Miralo pues, Galindo, acaba presto. 
Dentro, A este hombre por infamador 

De doncellas mändanle dar doscientos 

Azotes. Quien tal hace que tal pague. 
Galindo. Senor, al Sargento azotan. 100 

Don Diego, ^k. quien, Galindo? 
Galindo. AI Sargento. 

Alcalde. Si, par Dios; pues ^es milagro? 
Don Diego. Milagro es que quede al pueblo 

Piedra sobre piedra. Amigos, 

Soldados, este es el tiempo 110 

De nuestra venganza: mueran 

Estos villanos. 

Don Lope. i Que has hecho, 

Villano insolente? 

Alcalde. dYo? 

Ahi lo dice el pregonero. 
Don Juan. Presto, acudid ä quitallo, 115 

Vive Dios. 

Galindo. Muda de intento, 

Senor, que es grande el peligro, 

Porque le Uevan en medio 

Mas de trecientos villanos, 

Majores que Filisteos. 120 

Apenas se ve el pollino, 

Con ser mayor que un camello. 

Con chuzos van la mitad; 

Los demas pasan barriendo 

La calle de peladillas, 125 

Que ä ochenta pasos y ä cieuto 

En desembrazando un brazo 

Matan ä un hombre. 



1.4 c. 1): „Esta es la justicia, maDda degoUar: quien tal hace 
■decia el pregon, que manda hacer que tal pague." 
el rey nuestro seiior a este hom- 
bre, porque mato a otro alevosa 117 if. Galindo denkt an den 
y clandestinamente , y por otra Philister Goliath, der sechs Ellen 
muerte y otros delitos que del und eine Spanne hoch war ( 1 Sam. 
proceso resultan, por lo cual le 17,4). 



326 



BL ALOALDB DB ZALAMBA. 



Don Jtmn. 



Alcalde. 



Galindo. 
Don Lope. 
Alcalde. 

Galindo. 
Don Diego. 
Alcalde. 



Don Lope. 



Alcalde. 



Don Diego, 
Yamos con las compamas 
A qnitark). 

Est^nse qnedos; 
Miren que no ha de ir vacio 
EI asno. 

Sopla ese huevo. 
^Qae has de hacer? 

Poner en 61 
AI que quitare al Sargento. 
Yo muy bien me hallo ä pie, 
Gloria ä Dios. 

iQue sufras esto, 
Senor! 

Porque no entendais 
Que yo sin razon me quejo, 
Sabed, senor, que aquel hombre, 
Siendo avisado primero 
Por mi, me infamö mi casa; 
Y la noche de ano nuevo 
El y otros tres que podian, 
Los dos si son caballeros, 
Gumplirme ä mi la palabra; 
Mas no sere Pedro Crespo 
Si ellos no me la pagaren . . . 
Pero volviendo ä mi cuento, 
Sacaron dos hijas mias. 
Malo, mal hizo el Sargento. 
Decid, senor. 

Yo venia 
De ronda entönces y hall^los 
Que mis hijas rae llevaban; 
Conözcolas, arremeto, 
Meten mano todos cuatro, 
Defiendenseme, peleo, 
Huyen los tres, cae el uno, 
Ciegale el temor, y pr^ndolo: 
Tömole la confesion 



130 



135 



140 



145 



150 



155 



132. Sopla ese huevo = adr- que ae denota la eomplaeeneia de 
ete ese huevo, expr, fig.yfam. con que d otro le venga un Uve dafia* 



IMm Lope. 



Don Diego. 
Don Juan. 
Don Lope. 



Oalindo. 
Don Diego. 



Don Lope. 
Escrihano. 



JOBNADA SBGUNDA. 327 

Y niega, doyle tormento, 160 
Confiesa ayer el delito 

Y hoy lo azoto. 

Estä biea hecho, 
Juro a Dios: ecbad tm bando 
Que oo parezca en el pueblo 
Hoy, so pena de la vida, 165^ 

Ningnn soldado. 

Reniego 
De la paciencia y de mi. 
Pues si no me mata el eielo, 
Me he de vengar en sus bijas, 
Mejor fuera, caballero, 170 

Que el Gapitan castigara 
Delitos que son tan feos, 

Y mas en los oficiales, 

Y no alborotar el pueblo, 

Dando lugar ä que digan 175 

Que es el Gapitan como ellos. 

^Que dira su Majestad, 

Que^ viene con el ejercito, 

Si esto Uega ä su noticia? 

Buen nombre gana mi tercio 180 

Con estas bisonerias; 

Nunca salgo de modemos. 

Por vida del Rey, que estaba 

Por hacer un escarmiento 

En vuesas mercedes hoy; 185 

Pues sepa yo que hay encuentro 

Con el Alcalde de hoy mas. 

Ya estä echado el bando. 

jAy cielos! 
Saldra del lugar Don Lope; 
Vera el mundo si me vengo 190 

Desto agravio. 

^Teneis pluma? 
Si, senor. 



177 ff. Dass der König mit 
dem Heere kommt, ist nn- 
geschichtlich (siehe Einleitung 
S. 10 ff.). 



180 f. Dem tercio viejo {Ale. 
I, 532) stehen bisofieriaa am 
allerwenigsten an. 

182. modernos = bitono^ 



328 



KL ALCiXBB DB ZALAMBA. 



Dan Lope. 

Alcalde. 

Don Lope. 
Don Juan. 



Don Diego. 
Don Juan. 

Don Diego. 

Don Lope. 

Alealde. 



Don Lope. 
Alealde. 



Don Lope. 



Galindo. 
Don Lope. 

Alealde. 
Don Lope. 

Alealde. 
Don Lope. 

Don Juan. 



Mostralda, os m^o. 
Dadme un poco de papel. 

Y del Sargento ^qne haremos? 
^A quien lo podre entregar? 
Eso es lo qne estoy haciendo. 
A nuestro pedir de boca 
Viene la ocasion, Don Diego; 
Hoy pagaran las Yillanas 

Con SU infamia noesiros eelos. 
Otro ooncierto tenian. 
Si, pues por ellas vinieron 
Otros dos 7 las sacaron. 
El alma se abrasa en fuego 
De yenganza. 

Este papel 
Irä donde dice dentro, 

Y vos hareis lo que dice. 
Agora,' senor, confieso 

Que hay entre soldados honra, 
Vergüenza y comedimiento. 
Agora lo habeis sabido. 
^Qae quereis, si en este pueblo 
No han entrado en cuarenta anos 
Soldados qne hiciesen menos? 
El que es de veras soldado 
Tambien es de veras bneno. 
^Estän las postas ä punto? 
Ya esperan. 

Alealde, llevo 
Cierta dnda. ^Conocisteis 
Los otros tres compafieros? 
No, senor. 

Ea, Dios OS guarde. 
La quietud os encomiendo. 
^Mejoro ya de la piema? 
En rai vida estare bueno; 
Ofrezcola ä Bercebti. 
Manos ä labor, Don Diego. 



195 



200 



205 



210 



215 



220 



225 



226. Vgl. D. QAl c.2b:ope' tarde , y tenemos mucho que 
rihua credite, et non verhia, j hacer y que decir y que mos- 
manos ä la labor, que se hace trar. 



JOBNADA SSGUNDA. 



329 



Escribano. 



Älcalde. 

Escribano. 

Alcalde, 

Escribano. 

Alcalde. 



Escrtbmw. 



Senor, ^no fuera mejor 

Para castigos y ejemplo, 

Que le dijerais quien son? 

Yo me entiendo. Vengan pleitos: 

Decid ^que demanda es esa? 

Demanda de unos dineros. 

^No decis que hay dos demandas? 

Memoria y entendimiento 

Tiene que asombra. 

Veamos 
Lo que contiene primero 
Este papel. 

Dice asi: 



230 



235 



Serrano, 

Alcalde. 
Serrano, 
Alcalde. 



{Säle SEBRANO.) 

Como mandaste se ha hecho, 
Y lo hemos vuelto ä la cärcel. 
Veis como no ha habido riesgo. 
Ningun soldado hemos visto. 
Serrano, es gigante el miedo. 



240 



Escribano. ,,A1 Capitan Villalobos en la Real de Espana, 
salud. " 

„Sefior Capitan: yo presumo que su Majestad tiene 
gusto de enviarme con la armada a la Tercera para la 
quietud de aquellas islas, y asi dudo que nos podamos 
ver hasta la vuelta, que lo siento en extremo: ahi envio 
ä Vmd. un forzado, que fue sargento de los de mi 
tercio: condenele (aunque es novedad en la milicia) ä diez 
anos de galeras, por incorregible y facineroso, causas 
bastantes para dalle garrote ä nuestra usanza, pero los 
ruegos pudieron estorbarlo. Vmd. lo ponga donde tra- 
baje, que äntes que me embarque, le enviare la sentencia." 
'' „Guarde Dios ä Vmd. Zalamea, y Pebrero." 



Alcalde. 



Mostrad, compadre; eso no; 
Yo castigo, mas no vengo 
En quien no es el principal, 



245 



Zu dem Briefe: la Real = la 
galera que llevaba el estandarte 
real, üeber die ünternehmnng 
gegen die azorischen Inseln 



siehe Einleitung S. 94 f. , über 
den hier vorliegenden chrono- 
logischen Widerspruch mit 80 flf. 
ebd. S. 53 f. 



330 



EL ALOALDB DB ZALAMEA. 



Escribanö. 
Alcalde. 

Escribanö. 



Älcalde» 



Agravios con tanto extreme. 
Culpa tiene el mozo, es llano, 
Pero al amigo, ni al deudo 
No han de obligalle a hacer mal 
La amistad, ni parenteeco. 
Pero snpnesto que tiene 
Gastigo bastante el reo, 

Y que SU mal no ha de darle 
A mi enfermedad remedio, 
Yo quiero que vaya libre, 
Pues los que coger deseo 
Esta yez se han escapado. 
Pues solo bestias sabemos 
Que se vengan sin razon, 
Como el toro, que el empleo 
De SU enojo hace en la capa 
Si se le escapa su dueno. 
Se&or compadre, yo estoy 
Falto agora de dineros. 
^Qu^ mauda vuesa merced? 
Que me preste el Begimiento 
Treinta ducados. 

Y mas, 
Aunque haya menester ciento. 
Vayan por ellos. 

Serrano, 
Id vos y dädselos luego 
A ese hombre que afrentamos, 

Y vaya con Dios. 



Escribanö. 


El cielo 
Le ensena; pudiera ser 
De muchos jueces ejemplo. 




iSale QINES.) 


Gines. 
Alcalde. 


Seflor, no se c6mo empieze. 
Empieza por donde digas 
A lo que vienes. 


Gines. 

Alcalde. 
Gines. 


Agora 
Se Uevaron . . . 

^A mis hijas? 
Si, sefior. 



250 



255 



260 



265 



27a 



275 



JOSKADA SBOÜNSiL. 



331 



Alcalde. 

Escribano. 
Alcalde. 



Gines. 
Alcalde. 



Eacribano. 



Alcalde. 



Los Gapitanes 
Serän. 

(iHay mayor desdicha? 
Yeis cömo no estä en mi maiio 
Guardallas, si Dios no cria 
Vergüenza y recogimiento 
En ellas: ;ay, honra mia, 
Mirad si la culpa tengo! 
Dime, Gines, y ellas mismas 
^Gostaron de irse? 

Sefior, 
No dieron gritos. 

Seria 
Sin dnda con gusto suyo. 
Vayan con Dios; snerte es mia. 
Seöor, castigais pecados 
Viejos con nnevas desdichas, 
el castigo qne me dais 
Es por falta de doctrina 
De SU padre. No sera 
Por eso, ni hay quien lo diga; 
Que vive Dios, que he tenido 
Mas cuenta con estas ninas 
Que oon las dos de mis ojos. 
Yo espero que Dios se sirva 
Que las balleis si os dais prisa 
Llevando un par de cuadrillas. 
Si estaban nuevas en casa, 
Y me las vuelven traidas, 
^Para que las quiero? El alma 
Con el dolor agoniza. 
^Donde ire ä cobrar mi bonor, 
Cielos? que me atemoriza 
Ya de Leonor, ya de Ines 
La libertad que publican. 
Si por fuerza las saearan, 
Estando ellas recc^idas, 
En el poder mas lascivo 



280 



285 



290 



295 



300 



805 



310 



297 ff. Dasselbe Wortspiel 
Cdb. de Olm. 2, 370, 2: jOh 
que necio fuf en fiarmeDe aquellos 



ojos traidores, Pe aquellos falsos 
diamantes, Ninas que me hicieron 
senasPara enganarme y matarme! 



332 



EL ALCALDB DB ZALAHEA. 



Gines. 



Alcalde. 



Escribano. 
Alcalde. 



Leonor. 



Yiyieran castas j limpias, 
Que la torre del honor 
Sobre volnntad estriba. 
Gines, ^era rnncha gente? 
Algunos vi en las esquinas 
T otros fuera del lagar. 
Bartolo el ganan les iba 
Detras siguiendo los pasos. 
Compadre, adios; Gines gaia 
Häcia donde las Uevaron. 
No deis ä nadie noticia 
Del caso, porque la infamia 
Crece cuando se publica. 
Dios OS de, senor, paciencia, 
Si hay paciencia en tal desdicha. 
Sin honra estoy: quiero ver, 
Siguiendo loco a mis hijas, 
Si de la que van dejando 
Hallo yo algunas reliquias. 

{Vanaf, y aale LEONOB.) 

Nunca al sol se desata 

El arroyuelo que vertiendo plata 

La desperdicia ufano 

Entre las hojas del galan verano, 

Ni mas alegre suena 

Gon blanda yoz la dulee filomena, 

Que ä mis gratos oidos 

La blanda voz stiave 

Del que Uamar se sabe 

Amoroso ladron de mis sentidos. 



S15 



320 



325 



330 



335 



340 



Ines. 



iSale INES.) 

Nunca en laurel asiste 

Mas bello el pajarillo que se viste, 

Segun parece hermoso, 345 

Con la capa de abril vario y vistoso, 

Cuando ä su dueiio espera, 

Que el cristal de la fuente lisonjera 

Bebiendo turba un rato, 

Libre y seguro del olvido ingrato, 350 

Que me parece, hermana, 

El dueno mio de que gozo ufana. 



JORNADA SEaXTNDA. 333^ 

Leonor, Ines, ^estäs contenta? 

Ines. En vano prueba si probarlo intenta, 

Por oficio 6 costumbre, Bbb 

Fortuna a derribarme de la cumbre, 

Donde el amor mas pnro 

Lanrel de amante me ciläö seguro. 
Leonor. Yo tambien soy dichosa, 

Que soy querida como tn hermosa. 860^ 

Nunca ä envidiar te liege. 
Ines. Don Juan respira amor. 

Leonor. Amor Don Diego. 

Don Diego. (D^ntro.) Muera el loco viUano. 
Leonor. Välgame el cielo, Ines. 
Don Juan. Matize el llano 

El mozuelo atrevido 86.5 

Con sangre suya, pues nos ha seguido. 
Leonor. Hermana, ^no es Bartolo? 

Defendiendose estä herido y solo 

De arcabuces y espadas. 

Basta, Don Diego, si de mi te agradas. 370 
Ines. Dejalde ya, soldados; 

Mirad que fuisteis sin razon mandados. ' 
Don Diego. No ha de vivir cien horas, 
Bartolo. Ladrones del honor de mis sefloras, 

Quitad los aroabuces: 875 

Verdis si pongo al campo tantas cruces 

Como venis soldados. 
Don Juan. Veräslo agora. 

{Vanae loa soldados.) 

Leonor. No es de enamorados, 

Siendo la primer cosa, 

Pareceros, senor, dificultosa; 880 

No le quiten la vida. 
Don Diego. ^Pensarä la villana que es querida? 
Leonor. jDon Diego de mis ojos! 
Don Diego. Suelta, villana. 
Leonor. ^Ya te causo enojos? 

jAy cielos! (ique es aquesto? 885^ 

i Villana de tu boca soy tan presto? 
Don Diego. Siempre has sido villana, 

Infame y loca como lo es tu hermana. 



a34 



EL ALCALOB DB ZALAMBA. 



Ines. 
Don Juan. 



Leonor. 

Ines. 

Sargento. 

Don Diego. 



Leonor. 
Don Diego, 



Sargento. 

SoldadoV. 
8oldado2\ 
Ines. 

Don Juan. 

Ines. 
Don Juan. 

s 

Don Diego. 



Dulce, querido esposo, 

^Eres tambien conmigo rigDroso? ^o 

Villana, |vive el cielo, 

Que deje con tu muerte ejemplo al snelo! 

^Tu marido me Ilamas? 

^Guando mi nombre con tu nombre infamas? 

Ines. 

Leonor. 

Ya queda 395 

De suerte que segnimos mas no pueda. 
Mientras llega la tropa 
Con las banderas, el bagaje y ropa 
Que ya la deje a panto . . . 
Hennana, el corazon tengo difanto. 400 

En esa pontezaela 
Podran oon el Alferez Valenzuela 
Qnedarse diez soldados, 
Par si halnese yillanos desmandados 
Que segnimos pretendan. 405 

Primero que en el pneblo el easo entiendan 
Diez legaas estaremos. 
Pareceme que el puente defendemos. 
Pues ^es el de Mantible? 
(Ah Don Juan de mis ojos! ^es posiUe 410 
Que bas hablado de veras? 
Necia villana, provocar no qnieras 
Mi pecho yengatiyo. 
Pues äque te be becbo yo? 

En el alma escribo 
De tu padre villano 415 

La ofensa becba por su misma mano. 
Afrentome el Sargento, 
Y yo en EU mismo bonor tomar intento 
La yenganza de suerte 
Que sienta menos la penosa muerte. 420 



409. Nach einer dem Sagen- 
kreise yon Karl dem Grossen und 
-seinen zwölf Paladinen ange- 
hörigen Sage bildete der dunkel- 
grüne Strom Mantible die Grenze 
des Beiches des Fierabras, Königs 
Ton Alezaiidiien. Ueber diesen 



Strom führte eine Brüclte, welche 
von einem Biesen bewaobt, aber 
zuletzt von Karl und seinem 
Heer erobert und zerstört wurde. 
Calderon hat den Stoff in La 
puente de Mantible dramatisch 
behandelt. 



JOBNABA SBOÜNDA. 



335 



Leonor. 
Don Juan, 



Ines. 



Leonor. 

Ines, 
Leonor. 



Don Diego. 
Don Jtuin. 

Leonor. 
Ines. 

Leonor. 



üna cosa he sentido, 

Que nobleza las dos no hayais temido, 

Para que al deshonraros 

Pudierais de mas perdida quejaros. 

^Hicieran mas dos fieras? 425 

En el campo os quedad como rameras. 

Deste modo perdimos 

Los celos YÜes que teuer pudimos 

De aquellos dos villauos 

A quien les disteis al salir las mauos 430 

La noche desdichada 

Que fue dichosa au villana espada. 

Id y casaos cou ellos, 

Que aunque gozadas vais, tiene oabellos 

La ocasion que os oonvida. 435 

^Dönde ira uua mujer sola y perdida? 

^No temeis ä los oielos, 

Y dais "por ocasiou injustos celos? 

Si mi padre os agrayia, 

^Por que habeis de vengafos oon tal rabia 440 

Que de la honra nuestra 

Que la haoe blanco la veuganza vuestra? 

No esposas regaladas 

Nos Uamaremos ya, sino 6riada.s: 

No nos dejeis, senores, 445 

Si mujer mereeiö jamas favores. 

Si ya ha Uegado el dia 

En que te alegre la desdicha mia . . . 

En yano el llanto enjugo. 

No me dejes en manos del verdago. 450 

Mira que lo es mi padre, 

Que no hay amor que sin honor le cuadre; 

Porque tiene heredada 

Villana sangre, pero sangre honrada. 

Porque os mate os dejamos. 455 

De todos desta suerte nos vengamos. 

(FOM.) 

Don Diego, espera, esoucha. 

Don Juan, escucha, espera, 

Que me Uevas el alma. 

Mira que un alma Uevas 460 

Tan rendida ä tu gusto 



EL ALCALDB DB ZALAMBA. 

Que estima tos afrentas 

Por r^alos de amor. 
Sddado 1^. iDöjide bueno, doncellas? 
Leonor. Dejadnos ir, amigos, 465. 

A rogarles siquiera 

Que maten con las manos, 

Paes matan con las lengaas. 
Soldado i^.T^o se cansen, amigas; 

Traten de dar la vuelta, 470. 

les darin con algo. 
Leonor. ^Qne el ruego no aprovecha, 

Don Diego, esposo mio; 

Qne me dejas de y^rasP 
Soldado2^. Que no es sino barlando; 475. 

Agnarden a que vuelvan. 
Ines. \kj desdichada Ines! 

^Qne bodas que te esperan 

Despreciada y sin honra? 

^Posible es que me dejas? 48a 

Leonor. Plega a Dios, hombre infame, 

Que con la misma afrenta 

Que aqui nos has dejado 

En tu ciudad perezcas. 

Cruel, si vas huyendo, 435 

Dime ^para qu6 Uevas 

La carga de mi alma 

Que mas que un monte pesaP 

Gubierta va de agravios; 

De desdicbas cubierta; 490 

Dejala, pues que huyes, 

Ta que dejarla intentas. 

Mira que con el peso 

Ingrato ba de ser fuerza 

Que de cansado pares, 495 

Aunque parar no quieras. 
Soldctdo l^.Ya me voy enfadando; 

Villanas, no quisiera 

Que Yolvieran desnudas. 
Leonor. En vano, Ines, te quejas 500» 

Del bombre mas ingrato 

Que los cielos sustentan. 
Ines. Plega ä Dios que se acabe, 



JOBNADA SEGÜNDA. 



337 



Sin comenzar la guerra, 
Tu vida infame y vil, 
Porqne sin premio mueras. 



505 



Galindo, 



Ines. 
Gcdindo, 

Leofwr. 

Galindo. 



Soldado 
Soldado 
Ines. 



Leonor. 



Alcaldei 



Galindo. 



Soldado V. 



(Sole GALINDO.) 

Pareceme qne escncho 
A dos ni&os de escuela, 
Qne en la doctrina tienen 
Demandas y respnestas. 

iQue te parece, amigo? 

Qne los dos no parezcan, 

Era de parecer, 

En Dios y en mi conciencia. 

Buegales de tu parte; 
Quizä tendrän clemencia, 
Qne nos dejen pasar. 

Galindo se lo mega. 
Pasen, senor Alferez, 
Porqne no formen qnejas 
Del senor Don Galindo. 

Pasen ya norabnena, 
Mas es cansarse en balde. 

Antes yo no qnisiera 
Qne les pesase de oir. 

Con las lagrimas tiernas 
De nna mnjer humilde 
Se han ablandado peöas. 

jAy Dios, si nos Uevasen 
Gumplida la promesa! 

{Vanae las dos.) 

(Dtturo.) ^Dönde podrän los cielos 
Para mayor afrenta 
Esconderme a mis hijas? 

Aqni estä Zalamea. 
Senores, ique hacemos? 
Qne el alma me penetra 
El eco deste alcalde. 

Pnes aunqne el mundo venga 
^Que ha de importar, Galindo? 



1<> 



20, 



510 



515 



520 



525 



5ao 



535^ 



Caldbkon, Der Richter von Zalamea. 



22 



336 



XL AliCALDE DX ZALAMBA. 



Galindo. 



Soldado \\ 
Galindo. 



Hijo, haj otra azotea 540 

Como la del Sargento. 

Todos los hombies sepan 

El fuego, el aire, el agua; 

Pero el agua no entra 

Del garamanto adusto 545 

AI pie del rollo de Ecija, 

Como iengo ä este alcalde 

Tan grande reverencia, 

Qae.no mandarä cosa 

En que no le obedezca. 550 

Y hago jtrramento, 
Greanme, 6 no me crean, 
De qne con este alcalde 
No quiero tnas reyerfeas. 

Y porqtte <de mi e&rpada 555 
Nadie forme qnerella 

De qne ha «ido instmmento 
De alguna rerfstencia, 
Como instmiaento tsordo 
Que le falian las enerdas, 560 

Ha de qnedar colgada. 
Necio, ^dönde la cuelgas? 
En este sauce verde, 
'Donde mi alma Uora el bien qne pierde. 



540 ff. Galindo branclit rnsötea 
(Söller) im Sinne von azotaina 
(D, Q, 11 c. 35), azotamiento. 
S. zu I, 624 f. Das Volk der 
Garamanten wohnte südlich rom 
Atias im heutigen Fezzan, soll 
aber vor der Eroberung Spa- 
niens durch die Mauren auch 
einmal die Stadt Setüla besessen 
haben. Vgl. Diablo (2, 168, 1): 
En varios tiempos despues La 
ilustraron gentes varias, Godos, 
vändalos, suevos, Hunnos, citas, 
garamantas, Hasta que vino a 
poder, For Bodrigo y por la Caba, 
Con la tragedia espanola, De la 
nacion africana. — Unter dem 
agua d. g, a. ist also jedenfalls der 
Guadalquivir gemeint, an dem Se- 
villa liegt; Ecija, als heisseste 



Stadt Spaniens el sarten genannt, 
gehdrt eu der Provinz Sevilla. 
Die Anspielung auf den roUo de 
Ecija, über den in dem ausführ- 
lichen Artikel Ecija bei Madoz 
nichts bemerkt ist, war vermut- 
lich für Lopes Zuhörer eben so 
verständlich, wie für uns dunkel. 
Ygl. DiaUo 2, 170, 1: Gonjotos 
se, con que puedo Arrojar esta 
fantasma AI Bollo de Ecija. — Bei 
Barrera (579, 1) findet sich als 
Titel eines St^kes Rollo 4e Ecija 
{impreso pa en 1672). 

563 f. Eine Silva mitten unter 
Bomanzen, wahrscheinlich Citat 
aus einem den Zuhörern bekann- 
ten Gredichte, vielleicht einer 
poetischen Paraphrase von Psalm 
137, dessen zwei erste Verse lan- 



Soldado V. 



JOBNADA SBGUKDA. 

TeBgan apereibidos 
Arcabnces y cuerdas, 
Que siento entre los ärboles 
Tropel de gente. 



3ß8 



Alcalde. 



Soldado 1\ 
Alcalde. 

Soldado V. 



Don Diego. 
Don Juan. 



Don Diego. 
AUalde. 



{SMe W ALGALDE.) 

Apenas 
Me dejan dar nn paso 
El dolor y vergüenza. 
iQue es lo que ven mie ojos? 
Mis hijas son aquellas. 
{Gielos! que van perdidas 
Annqne el Camino sepan. 
iQue tengo de haeer solo? 
Mas ipara qa6 reserva 
La yida un desdichado? 
Yeis aquellas dos prendas, 
Soldados; pties son mias, 
Dejadme; nre por ellas. 
Busque por otra parte 
Por donde pafiar pueda. 
Por vuestros pechoö viles 
Abrire fraüca pnerta« 
Si el paso me negais. 
Poco aprovechan fuerzas 
Contra arcabooes tantos 
Que al pecho se enderezan. 
Echale el lazo presto. 
El es, Don Diego, muera. 
La dichosa fortuna 
Nuestros agravios venga. 
Quitadas ya las armas 
Daremos la senteucia. 
Si los ruegos os mueven, 
Mirad que un hombre ruega 
Que la muerte le deis. 



filO 



575 



590 



585 



590 



595 



ten: „An Babels Strömen, da- 
selbst Sassen wir und weinten, 
indem wir Zions gedachten. An 
den Weiden im Lande hängten 
wir unsere Harfen anf." Aehn- 



liche ünterbreohangen des herr- 
schenden Yersmasses durch ۊ- 
tate und Lieder s. Ale. 1, 101 iL 
II, 837 ff. 427 ff. Vida H, 238 f. 
Princ, II, 647 ff. 

22* 



340 



EL ALCALDE DB ZALAMBA. 



Don Diego. 



Alealde. 



Soldado 20. 
Don Diego. 



Soldado W 
Alealde. 



Eso es lo qne te niegan 
Tus eBemigos hoy, 
Porqne vi4ndo rientas 
La afrenta qne me hiciste, 
Viendo tu misma afrenta. 
Atalde & un roble desos, 
Porqne ä sns hijas vea 
Gomo ä rameras viles, 
Qne todos las desprecian. 
Seöor, si mis pecados 
Han de alcanzar clemencia, 
Poco es este castigo; 
Otros majores vengan. 
Ya qneda bien atado. 
Yenga ahora Zalamea, 
Y reciba a sn alealde. 

(FoMM loa CAFITANES.) 

Merecida es la pena. 
Gastigos, mal he dicho; 
Qne en la mano snprema 
Castigos son regalos, 
Porqne jamas se acnerda 
De castigar al hombre, 
Qne por sn bien no sea. 



600 



60^ 



610 



615 



620 



Leonor. 

Ines. 

Leonor. 

Ines. 

Leonor. 

Ines. 



Leonor. 
Ines. 



(Sälen LEONOB y IKES.) 

Por aqni volviö Don Diego. 
Por aqni Don Jnan volviö. 
^Posible es qne me dej6? 
iQne ansi me dejase Inego! 
jVälgame Dios! eiega estoy, 
Pnes ä mi padre no miro. 
iCielos! con razon me admiro; 
Probando desdichas voy, 
Por ver cnäl me ha de matar. 
Padre, ^qnien os pnso ansi? 
Qnien me ha hecho libre ä mi, 
Bien os pndo ä vos atar. 
Pnesto OS han infames lazos, 
Porqne nnestra infamia vean 
Vnestros ojos, sin qne sean 



625' 



630 



635* 



JOBNADA SEGÜNDA. 



341 



Leonor. 



Ines, 



Furioso estorbo los brazos. 
Temiendo qne no nos deis 
La mnerte, os habrän atado, 
Porque no dejeis quebrado 
El vil espejo en qne os veis. 
Vengativo fne el consejo 
Del qne guardamos intenta, 

Y es porqne dnre la afrenta 
Lo qne dnrase el espejo. 
jAy padre! tarde he de ver 
Yenganza destos viUanos, 
Porqne estä el hombre sin manos, 

Y con lengna la mnjer. 
A Elvira y a Sol hallo 
Biodrigo atadas a nn roble, 

Y porqne mi Uanto doble, 
La snerte en yos se troeö. 
Pero pnes temen el lid 
Son con astncias civiles, 

mas qne los condes viles, 
vos mas fnerte qne el Cid. 
Qne sois jnez me haeeis dndar, 
Pnes tan sin valor os veis, 
Qne al preso qne mas qnereis 
Ann no le podeis soltar. 
Mas yo os soltare, senor. 
Pero no es segnro intento, 
Padre, porqne el mandamiento 
No lo ha firmado el temor. 
Si aqni con acnerdo sabio 
El nno y otro os atö, 



640 



645 



650 



655 



660 



665 



649 ff. Die beiden genannten 
Töchter des Cid wurden von ihren 
Männern, den Grafen Carrion, in 
«iner Wildniss entkleidet an Eichen 
gebunden, mit den Zügeln blutig 
geschlagen und ihrem Schicksal 
überlassen. In diesem Zustande 
fand sie aber nicht ihr Vater 
Don Rodrigo, sondern ein Neffe 
desselben, Don Ordono, der sie 
losband (siehe Born, gen» I, 
^46, 2 — 565, 1). Anspielungen auf 



den gefeiertsten spanischen Na- 
tionalhelden und seine durch die 
Volksdichtung verherrlichte Ge- 
schichte sind bei den Drama- 
tikern sehr beliebt. Vgl I, 599 ff. 
Melindres 1 , 821 , 3. 338 , 3. 
Cab, de Olm. 2, 376, 2. PMb. 
3, 282, 3. Con guten 2, 240, 3. 
Fuego 3, 324, 1. Postrer d. 
4, 138, 3. Trateion 651, 1. Diablo 
160, 2. 161, 1. 167, 2. Hircules 
221. 277. 



342 



BL ALOALl» DK SIXJLXBA. 



Leonor. 



Älcalde. 



Bartolo. 



Mcaldt. 



Bariolo. 



^Cömo he de soltaroe yo 
Si de mi naciö el agravioP 
Perdonad, que eetais de saerte 
Ofendido, y con razoa, 
Qne si ronpo la prinon 
Me be de oondeiiar a moerte. 
Quedaos sin que me yeais, 
Harta que padrinoe tenga, 
Porque cvando a veros renga 
Mas piadoso me seais« 

Sin desatalle se va 
Mi hermana; discreta es 
Si ha podido serlo Ines 
Despues que sin honra oata« 
Mas pnee ella teme, es hi^n 
Que tema tambien Leonor; 
Qne no es bien que sin bonor 
Sus bijas delante esten. 

(Vaae.y 

Basta qne Leonor y Ine» 
Sin desatarme se van; 
Si es el peligro en que estan 
Como mi deshonra es, 
Tarde saldre donde estoy. 

Si i mift senon^s dejaran, 
MfooB dolor me oanearan 
Las heridas. jDönde voy, 
Tan desangprado y berido? 
Ojos, ^qne ee lo qne mirais? 
Si no es, ojos, qne os tnrbais 
Como ya 09 falta el sentido, 
jNo es Bartolo? £1 e» {ay oielol 
No s^ si ba de ballar Ingar 
En el alma para entrar 
Tan nueyo dk)lor. 

Ve»*lo, 
Annqne con ojos tnrbados, 
Por ver si tan mnerto voy, 
Que lo que mirando estoy 
Me engftüa. 



670 



675 



680 



685^ 



690 



695^ 



700 



JORNADA TB&OBBA. 



a4a 



Alcälde. 



Bartolo. 
Älcalde. 



Bartolo. 



Alcalde. 



Los engaäadoa 
Mis pensamiento» hau sidc^, 
Bartolo. 

Seüor* 

Sl puedes 
Sruelta desubaa vüee redea 
ün pigaro iQad:veriiido. 
Si Qäaa so poddeca, hiciejra 
Para desatar los lazoa^ 
Los hiloa de sangre brazoa 
Gon que soltarte podieca* 
Annqne lo has heelobo por xoi, 
Tu cansa has solkitado; 
Que sl los haa desatado 
Los desatas para ti; 
Pues serviran de ajudarte 
En dos cosas eonocidas, 
De yengarte las heridas 
T de Uevar a eurarte. 



705 



710 



71!» 



720 



Jornada tercera. 



Escribano, 



Serrano. 



ExriblMKK 



S^rrana. 



(Sälen, JXJAJSi SSSAANa y «2 SSOBJBA]«).) 

Aanqiiie tenga covaaoB 
Para poderlo UeivaT^ 
En fin le> htAsA die aoabwr 
La fuerte imaginacion 
De SU desgrada sin dnda. 
Mncho SU paci^da prueba, 
Pnes en desdicba tan nuera 
Ni voz ni semblante mnda^ 
Pero viTe avergonzado, 
De modo qne no ha salido 
Despnes qne le ha sneedido. 
Por eso tiene el jnzgado 
En easa. Y sus hrfaa, ^sabe 
Dönde estän? 

No haj qaien lo sepa. 



10 



344 
Escribano. 

Serrano. 



Escribano. 



Serrano, 



Escribano. 
Serrano. 

Escribano. 
Serrano. 



Escribano. 

Serrano. 

Escribano. 

Serrano. 



Bartolo. 



Alcalde. 



"EL ALCALDE DE ZALAMEA. 

Pues icomo quereis que quepa 
Alivio en 6\? 

El mas grave 
Dolor es el no saber 
Si acaso se las Uevaron 
Los que el honor le quitaron. 
ün consuelo puede haber, 
Si hay en desdichas consuelo, 

Y es que el Rey ha de pasar 
Presto por este lugar. 
Trafgale con bien el cielo; 
Pues aliyiarä su pena, 
Castigando tiranias. 
gDönde est&n las compafiias? 
En jurisdicion ajena, 

Mas de diez leguas de aqui. 

Y los Capitanes ^donde? 
El uno y otro se esconde. 
Anoche cuando volvi 

De mi heredad, como digo, 

Me informe de seis soldados 

Que andan ahora alojados 

Dos. leguas de aqui. 

No sigo 

El parecer de ofendellos. 

Ann no sabemos quien son. 

^Y es nuestra jurisdicion? 

;Pluguiese a Dios faesen ellos! 

Que en nuestro distrito es 

El cortijo donde estan. 

(8ale BABTOLO y el ALGAI^E.) 

Suelto como un alcoran 
Me siento, seüor, despues 
Del ensalmo. 

^Ya estas bueno? 

Dbitteb Act. 



15 



20 



25 



80 



35 



40 



45 



48 ff. Was Bartolo meint, er- 
hellt ans D, Q.U c. 10: paestas 
ambas manos sobre las ancas de 
la pollina, dio con sn cnerpo mas 
lijero que nn balcon sobre la al- 



barda, j quedo a horcajadas como 
si faera hombre, y entonces dijo 
Sancho: Vive Boqne, qne es la 
senora nnestra ama mas Hjera que 
un alcotan. S. zu I, 719 ff. 624 f. 






JOBNADA TEBCSBA. 



345 



Alcalde. 



Bartolo. Ap^nas qneda senal; 

No haj cosa qne me haga mal: 

Anoche andnve al sereno 

Bnscando la pollineja 

Mas de hora y media. 

A Dios gracias, 50 

Que corren ja las desgracias 

Por mi solo. Aqoi se queja 

Martin Alonso albani, 

Que nna demanda teneis 

Saya, y qne no la leeis. 55 

JEscribano. Dice la demanda ansi: 

„Martin Alonso, obrere y alarife 

De Zalamea, dice qne ha dos meses 

Qne acabö de labrar jnnto al terrero 

Una casa al Alcalde Pedro Crespo, 60 

Y qne le debe rematadas cnentais 
(Qne por la obra se tomö ä destajo) 
Trecientos y cnarenta y seis reales: 
Pide a vnesa merced nn mandamiento, 
Para qne se los pagnen." 

Es mny jnsto,* 65 

Y estaba por poneros en la carcel. 
iA mi, senor? 

A Yos, qne ha qnince dias 
Que no quereis leer esa demanda. 
iQue sabeis vos si el pobre que la pide 
No tiene que comer? 

Pues ^no pndiera 70 
Pedillos sin demanda, ni en jnzgado? 
Por parecerme libertad no quise 
Qne Yuesarced supiese la demanda 
Por escrito. Jamas en Zalamea 
De yuesarced ha habido quien se queje 75 
De que no paga bien y puntualmente. 
Pues ^por que tiene ya bachillerfas 
Martin Alonso, y quiere por jnsticia 
Cobrar de vuesarced? 

Mny bien ha hecho. 
Yo OS lo dire por que: porque podia 80 

La paga dilatar como vecino, 

Y es justo que la pague como alcalde, 



Alcalde. 

Escribano. 
Alcalde. 



Escribano, 



Alcalde. 



346 



EL ALOALDB DJB ZAIiAXEA. 



Escribano. 
AUalde. 
Escribano. 
AUalde. 



SerramoL 
Jlcalch. 



Escribano. 



Pena de mal juez. ;Ah Juaa SeFranot 
Sacadme prendas Inego de xni oasa, 
Las qne Martin Alaoao se&aJbre. 85 

Yo salgo por fiador de mil dneados, 
Se&or Alcalde. 

^Y es esa fianza 
Para pagaUe al €»tro sn dinero? 
Para si vuesarced no los pagare^ 
Que los cobre de ml 

Y si eatoy cien aüos 90 
Sin qne le pague, ^eomerä ese pobre 
Con la fianza Tnesiara ö eon dineros? 
Haced lo qne os he dioho. Biien. pndiera 
Pedro Crespo pagalle algim pedazx) 

Y no comprar el bnej a Gü. Benitez; 95 
Qne no es de hombres honvadofit ni cristianost 
Gomtf coB gnsiot ni dormir sin pena, 
Gnando el pobre a qnien debe^ P^ ventnra 
No tiofie an pan qne dalle a ans hijnelos. 
No entendi tal de Pedro Crespo: agora lOO 
A la yejez no paga lo qne dobe^ 

Muy bien se salvara: sacadme prendas, 

Y dentro de tres. horas se rematen 
A voz de pregonero. 

No qnerria 
Qae doga nadio qne se sacö pr^sdas. 105 

^No Tais con mi liceneia? Pnes ^qne importa? 
No serän las prifmeras, Jnan Serrano; 
Qne HO ha mil anos que sacaron otraa^ 

Y no por dendlas, sin liceneia mla, 

Y sospecho qne estan ja nanatadias. iio 
Dm» lo ha de remediar, qne al fim son tnyas» 



iSaU «M. I.ABRADOS.X 

Labrador. Seaäoir Alcalde, hagamos jnatidaf 

Pnes todos van eontentos da 8q oasa. 
AUalde. Mneho mas estareis tos en pedUIa 

Qne en darla jOy A darse paede Inego. 115 
Labrador. Seüor, en el Cortijo de las Peüas, 

Qne es de mi amo el enra Anton Hidalgo. . . 
AUalde. Pienso qne viene a ser ese cortqo 

Nnestra jnrisdieion. 



JOBKADA TBBOBBA. 



347 



Escribano. 



Alcalde. 
Labmdor. 



Alcalde. 
Labrador, 



Alcalde. 
Labrador. 



Alcalde. 



Labrador. 



Y otras dos leguas 

De aiqtiölla banda tiene Zalamea 120 

Sns terminos. 

Deci. 

Pues en mal hora 

Llegaron ä haoer noche unos soldados 

Que HO son nas cristianoe qvke Mahoma; 

Q»e han paesto ya el eovtijo de manera 

Qjoe 68 una compasioii; ha doca dias 135 

Qq6 estan en el; üil macho y dos borricosr 

Con perdon de las barbas que me eseuchan, 

Se Ueyaron tambien los compaüeros, 

SohMnte con decir que lo mandaba 

Sn capo^taz* 

Su c^itan seria. 130 

Pues estos seis qae estau eu el cortijo 

(Bieu pueden ellos sex lo qne quisieren, 

Mas son unos grandisimos bellacos) 

No me han dejado poUo, ni gallina, 

Y bau me muerto tambien los temerillos; 135 
Qae no tengo yo barto &a la soldada 

Para pagar el da£lQ que me ban becbo, 

Dicen que pagaran caando se vayan; 

Yo tomara se faeran sin pagarme, 

Como se faeran luego. Son mfianes, 140 

Se&or Alealde. 

^En que loanera, aimigo? 

En que, cuanias mujeres van Camino, 

Las faerwi y las tienen encerradas, 

Tan sin temor de Oios que es grande la^tima 

Ver lo que pasa en el cortijOf 

Hermano, 145 
No OS de cuidado; que esta nocbe iremos, 

Y nos harän merced de irse en buen hora. 
^No podremos entrar sin que nos sientan 
Porque no se alboroten? 

Facilmente; 
Yo le pondre en el patio en dos palabras. 150 



127. Vgl. D. Q. I c. 46: 
con perdon sea dicho de las 
tocas honradas. — barbae = 
harbas honradas, Yergl. ebd. 
II c. §2: de otra manera dijera 



esto si no mirara ä las barbas 
honradas qae estan ä la mesa. 

150. en dos palabras sc brsvs' 
mente, en un instante, Ygl. 786. 



348 



EL AIiCALDB DB ZALAMEA. 



Alcalde. 



Labrador. 

Alcalde. 

Bartolo. 



Alcalde. 
Bartolo. 

Escribano. 

Alcalde. 

Escribano. 



Alcalde. 



Labrador. 



Serrano. 



Alcalde. 
Serrano. 
Alcalde. 



Serrano. 



Compadre, prevenid ocho vecinos 
De los mas atrevidos y arriscados. 
^Cuäntos soB los soldados? 

Seis son ellos. 
Pnes doce hemos de ser los que allä vamos. 
Ya estamos doce si los ocho vienen: 155 

Bartolo y vos son diez, y Juan Serrano 
Gon el otro algnacil haremos doce. 
(STa estas para meierte en pesadumbres? 
Diera poir verme ya con los soldados 
ün brazo. 

(J Y cnando qnieres ir? 

Lnego quisiera. 160 
Pues voy a prevenir los ocho mozos, 
Que sera cada nno como nn pino. 
Pero, seüor, con tanta gente armada 
Agora qnieres ir tn: ^no solias 
Solo embestir diez hombres? 

Si, compadre, i65 
Y me parecian pocos, pero agora 
No voy a pelear, sino ä prendellos. 
jPardiez, que aqnesta vez damos en ellos! 



Alcalde. 
Serrano. 
Alcalde. 



iScOe Jüan SEBBANO.) 

Se&or, dice el albalii 
Que deposites las prendas 
En tu misma casa. 

jEd mi? 
Que no quiere que las yendas. 
Pues yo le pagare aqui 
El dinero y la amistad. 
En mi nombre lo buscad. 
Hallaras cuänto pidieres. 
Aqui hay tambien dos mujeres 
Que tienen necesidad 
De hablarte. 

Entren norabuena. 
Voy el dinero ä buscar. 
Mirad que estare con pena 
Hasta acabar de pagar. 



170 



175 



180 



D.Q. 1 0.16: Pues sabed, hermana nna cosa que en dos palabras se 
mia, qne caballero aveDtarero es ve apaleado, j Emperador. 



JOBHASA IBBCSBA. 



349 



iVaae JÜAN SEBBANO, y aalen INES y LEONOB con mantoa y papelea) 

Siempre estä mi casa Uena 

De tristeza; aun los que vienen 

Para hablarme se previenen 185 

De lato: tienen razon, 

Si el luto es la compasion 

Que de mis desdichas tienen. 

(jQuien sois? äQne habeis menester? 

Gomo justicia traigais 190 

En mi la podeis tener 

Segora, porque Uegais 

Adonde os ha de valer. 

Bien se que en vuestra presencia 



Leonor. 



Älcalde. 



Leonor. 



Ines, 



Hace la injusticia aosencia, 

Que por eso ä yos venimos; 

Pero advertid que os pedimos 

Jnntas justicia y clemencia. 

iVälgame Dios! no pudiera 

Gausarme la hora postrera 

Gongoja j pena mayor. 

Gausado me han mas dolor 

Que si agora las perdiera. 

El brazo enojado humillo, 

Por mas que tenga razon 

El yengativo cuchillo; 

Que nunca ofende el leon, 

Si ve humilde al corderillo. 

iAy lägrimas! ^que quereis? 

^Adonde saUs? ino veis 

Que agora soy juez severo? 

iPor qu6 me afrentais? Ya espero, 

Se&oras, que me informeis. 

Dos capitanes, que entraron 

A hacer gente en Zalamea, 

Nos yieron, seüor, un dia. 

jPluguiera & Dios no nos vieran! 

Aficionaronse entrambos 

De nosotras. (Ines, cuenta 

Lo demas, porque se ahoga 

La Yoz de contar mi afrenta.) 

Dieron en rondar la ealle. 



195 



200 



205 



210 



215 



220 



350 



EL ALOUOiDS DB ZALAMEA. 



Älcalde. 
Ines, 



Alcalde. 
Ines. 

Alcalde. 
Ines. 

Leonor. 

Alcalde. 
Leonor. 



Alcalde. 
Leonor. 

Alcalde. 

Ines. 

Alcalde. 



Ya lo se. 

Los dias de fiesta 
Nos iban siguiendo jantos 
Hasta Tolver de la iglesia. 
Ya lo se. 

Enviaron papeles 
Llenos de locas promesas. 
Ya lo 8^. 

Dl lo demas, 
Leonor, que tengo vergüenza. 
Perseveraron humildes 
Con lägrimas y con qnerjas. 
Ya lo se. 

Mas no pndieron 
Tener esperanza oierta 
De «n amor, porqae teniamos 
Cerradas rentana y pn^rtas. 
Eso esjo qne yo no s6. 
Pero oomo las estrellas 
Inolinan las rolnniades. . . 
Dir^is qne os hicieron fnerza 
Estandoos en mestra casa. 
No haeemoe de faeraa qnejas, 
Seiior, «ino del enga&o. 
Pnes en verdad qne pndierais 
No dejaros engafiar; 
Que no es tan baja la venta 
De honor para no mirarse 
Primero antes que se renda, 
Pnes no hay precio qne la oompre 
Sin bendicion de la iglesia. 
Para vender nna viüa, 
ün pegnjal, nna hnerta, 
Me snelen llamar & mi 
Para darle mas firmeza 
AI contrato, y dos mnjeree 
De poca edad y experienda, 
Para la yenta mayor 
Qae se conoee en la tierra, 
Teniendo el alcalde en oasa, 
Ann no le llaman siquiera 
Para que asidta al contrato, 



225 



280 



285 



240 



245 



250 



255 



200 



JOBNADA TSRCISBA. 



351 



Leonor, 

Alealde. 
Leonor. 

ÄlecMe, 



Ines, 



Alealde. 



Ines. 



Alealde. 



Por ver si enga&adas qa«dan. 
Decid, se&oras, decid: 
Yere si es josta la queja 
Que traeis. 

Decirlo paeden, 
Senor Alealde, estas cednlas. 

Y en ellas ^qa^ prometieron ? 
Prometen los dos por ellas 
De casarse con nosotras. 
Cumplirän os la promesa, 
Jnro a Dios. Jurad aqui, 
Qne hasta tener estas cednlas 
No disteis el si. 

Juramos 
A esta cmz qne represenia 
La de Jesneristo vivo, 

Y a aqnella limpia doncella 
Virgen parida en Belen, 
Guya celestial presencia 
Llamaron para escribir 
Estas enganosas letras, 

Que hasta tenellas gnardamos 
Ines y Leonor limpieza* 
Pues ire ä los pies del Bey, 
Cnando el al lugar no venga, 

Y pedire en vnestro nombre 
Justicia. No os cause pena, 
Sefioras, que vuestra causa 
Gomo si mi causa faera, 

La tomo ä cargo, que foisteis 
Hijas de madre tan buena, 
Que por ella mereceis 
Que OB honre. Ahad de la tierra. 
flemos de besar primero 
Yuestros pies por la clemencia 
Que con nosotras «sais. 
Sean las manos qne las besan 
Las qne me qnieren por padre. 
Pero agora es bien que »epa 
Donde quereis que ä las dos 
Depositadas os tenga, 
Hasta que alcanceis justicia. 



265 



270 



275 



280 



285 



290 



295 



800 



362 
Leonor. 



Älcaide. 



Bartolo. 



Alfirez, 



Soldado V. 



Älfirez, 
Soldado V. 

AlfSrez, 



BL ALCALDE DB ZiLLAMEA. 

Pnes es ä volimtad nnestra, 
En la casa del Alcalde 
Estaremos bien. 

Pnes sea 
Gomo lo pedis. Bartolo, 
Estas dos seüoras tengan, 
Gomo si faeran mis hijas, 
Regalo en casa. 

{SaU BABTOLO.) 

Quisiera 
Ser agora el Rey, par Dios, 
Para que el regalo vieran. 

(Vanm, y «oXm «>l ALF]£bEZ y un SOLDADO.) 

No qnede puerta ningnna 
Qne no se cierre; que es bien, 
Porque puede la fortuna 
En dando el menor vaiven, 
Dejar la gente i. la luna. 
Qnede el cortijo ceitado, 
Porque el hombre recatado 
Es seftor de los que vienen. 
Y mas villanos, que tienen 
Siempre por razon de estado 
Queremos mal. 

No se engaüa 
El yillano que lo piensa. 
Ya sueno 7 silencio bana 
El mundo. 

Ninguna ofensa 
Temiera estando en campafia; 
Pero encerrados, ^quien duda 
Que desta canalla ruda, 
Puesto que demos agravios 
Gon solo moTer los labios, 
Copia innumerable acuda? 
Mas con seis bocas de fuego 



305 



310 



315 



320 



325 



330 



310 ff. Von hier an ist die Scene in dem 116 genannten 
Gehöfte zu denken. 



JOBNADA TEBC3SBA. 



353 



Y seis espadas seis hombres, 
Sera muy barbaro y ciego 
Quien llegare. 



Oalindo. 

Älfirez. 

Galindo, 

Alfirez, 

Galindo. 

Älfirez, 

Galindo, 

Älfirez, 

Galindo, 

Älfirez. 

Galindo. 

Älfirez. 

Galindo. 

Älfirez. 

Galindo. 

Älfirez. 

Galindo. 

Älfirez. 

Galindo. 

Älfirez. 

Galindo. 



Caldbron, 



{8aU GALINDO.) 

No te asombres 
Si tan descompuesto Uego. 
Galindo, ^ä que sales? 

Salgo . . . 
Dirne ä lo que vienes. 

Vengo . . . 
^Hay algo, Galindo? 

Hay algo. 
äTienes ya temor? 

Si tengo. 
i Valerie has de mi? 

Si valgo. 
Dl lo que bas visto. 

No vi. 
^Has sentido algo? 

Senti. 
jY sabes lo que fue? 

Se. 
^Sonaste acaso? 

Sofie. 
Dl lo que sonaste. 

Ol. 
Gomo el hombre se desvela, 
Porque siempre estoy yelando, 
Llegö el sueno con cautela, 

Y dormiente apenas, cuando 
Vi entre suefios a mi abuela, 
Que era una mujer barbada, 
Gorda, morena, estevada, 
Algo golosa y pieuda, 

Muy tocada y afeitada, 

Y de mucbo tiempo viuda. 
Turbo mi suefio prolijo 
Con un estruendo no usado, 

Y en alias Toces me dijo, 

Der Richter von Zalamea. 23 



335 



340 



345 



350 



355 



354 



SL ALCALDE DB ZALAMEA. 



Alfirez. 
Oalindo, 



Alfirez. 



Galindo, 



Alfirez. 
Galindo. 



Si DO es que se me ha olvidado: 
,,6alindo, sal del cortijo". 
El miedo es quien lo causö. 
Perplejo estoy de manera 
Que HO se si lo que hablö 
Fue para decirme que era 
La sal del cortijo yo. 
Glaro estä que eres la sal, 
Pues que no ha tenido igual 
Tu gracia. 

Con Faraon 
Creciera vuestro caudal, 
Solo ä interpretalle suenos. 
A acostaros podeis ir; 
Porque aunque tengan sus dueüos . 
iEstä loco? 

No he de abrir. 
Dormideras y belefios 
Sera agora menester 
Para que repose un rato; 
Tenemos en qu^ entender. 
(3 Quien estä ahi? Sera el gato; 
Que hay gatos: no hay que temer. 
;Qu^ hermosa sale y lozana 
La luna! Gierto ruidillo 
Me ha causado una terciana. 
No es nada; es el temerillo 
Que hemos de matar manana. 
Divertirme un rato quiero 
Destas imaginaciones. 
Mal hago si mas espero. 
No es nada; son los lechones, 
Que esta aqui cerca el chiquero. 



360 



365 



370 



375 



380 



SS5 



iSdlen el LABRADOR y BARTOLO y JÜAN SEBRANO.) 

Labrador. Estä muy bajo el corral, 

Y asi fue el salto pequeüo. 



390 



359 flf. sal ist Imperativ von 
salir, wird aber von Galindo als 
Substantiv anfgefasst. 

367 ff. Galindo spielt auf die 



Geschichte Josephs an, welcher 
durch seine Eunst, Träume zu 
deuten, bei Pharao Macht und 
Einfluss erlangte (1 Mos. 40. 41). 



JOBNADA TEBCEBA. 



355 



Bartolo. 



^alindo. 



Labrador, 
Oalindo. 



Alcalde. 



Labrador. 



Alcalde. 



Oalindo. 



Serrano. 



Si no he reparado mal 
AUi estä un hombre. 

(JEs sueno? 
No. La Corte celestial 
Sea conmigo: mil peones 
T cuatrocientos caballos 
He contado ya. 

Si pones 
Diligeucia, has de agarrallos. 
Del lago de los leones 
Libraste, Seüor, a Elias; 
Paes ansi tambien podias 
Librarme esta noche ä mi; 
ä que me den aqui 
De ventaja Teinte dias; 
Que aunque a pi6 Camino mal, 
Yo me escapare, Senor. 
Ganado me han el portal, 
Vive Dios. 

Si hoy el valor 
No me falta, presa igual 
AI honor que me despierta 
Tengo esta noche. 

Arrimado 
Se quedö el hombre ä la puerta; 
AUi no tiene sagrado; 
Porque es pared de una huerta, 
Y tiene la tapia dentro. 
Pues seguro estä el encuentro, 
Llegad. 

Fuera de costumbre 
Ven, que me han visto sin lumbre. 
Pues luego se abrirä el centro 
Para tragarme una vez, 
Que se lo suplico yo; 
Muy madura esta la nuez. 
Ya en nuestro poder entrö. 



395 



400 



405 



410 



415 



420 



398 ff. Nicht Elias, sondern 
Daniel wurde aus der Löwen- 



grube errettet (Dan. 6). Siehe 
zu I, 624 f. 

28* 



356 



BL ALCALDB DB ZALAMBA. 



Oalindo. 
Älcalde. 



Oalindo. 



Älcalde. 
Galindo. 

Älcalde. 
Oalindo. 

Älcalde. 

Serrano. 
Oalindo. 

Älcalde. 



Lo mismo es entrar en Fez. 

Guardarau de dos en dos 

La puerta, que asi conviene. 

Ea, soldado, ^qai^n sois tos? 

Habla muy äspera tiene. 

Sefior, Juan de espera en Dios, 

Porqne espero en Dios qne sea 

Yuesa merced tan honrado, 

Qne no ynelva & Zalamea 

Gon despojos de nn soldado 

Qne nn enarto de alcaravea 

No se tendra en el vestido. 

No se OS escape ä los dos. 

^Y ä qn6 es lo que habeis yenido? 

El Älcalde es, vive Dios. 

Seüor, de limosna pido 

Que me escuche. 

No hay Ingar; 
Yoces al viento derrama. 
^Piensa que le han de contar 
Gon los nueve de la fama, 
Porque me saque a azotar? 
No es otro mi pensamiento 
En dando fin a mi intento. 
El uno ya esta en la red. 
Advierta yuesa merced 
Que en mi yida fui sargento. 
Pues ^qui^n sois? 



42^ 



480 



4S!^ 



440 



44^ 



423. Der Name Fez hatte 
in spanischen Ohren einen üblen 
Klang, weil in dieser Stadt viele 
Christensklaven schmachteten, 
die, wie die Geschichte des stand- 
haften Prinzen zeigt, oft eine 
sehr schlechte Behandlung er- 
fuhren. 

441 ff. Vgl. Vol. Bsp, 1, 579, 1 : 
se infama Gon los nueve de la 
Fama De Timäntes la opinion. 
581, 1 : (Tiran una cortina, donde 
han de esiar los nueve de la 
Fama y Cartis). D. Q. 1 c. b\ 
To s^, qui^n soj, respondiö 
D. Quijote, y se que puedo ser 



no solo los que he dicho, sino 
todos los doce Pares de Francia, 
7 aun todos los nueve de la Fama^ 
pues ä todas las hazanas, que 
ellos todos jantos j cada uno de 
nor sl hicieron, se aventajarän 
las mias. (Dazu Ideler: Los nueve 
de la Fama fueron tres Hebreos, 
Josue, David y Judas Macabeo; 
tres gentiles, Hector, Alejandro 
Magno, Julio C^ar, y tres Cfristia- 
nos, Carlo Magno, Artus, Godu- 
fre de Bullon. Eierönimo de 
Cktrranza, libro de filosofia de 
las armas y de su destreza etc. 
En San lAcar 1582, 4. fol. 255.) 



JOBNADA TXBCEBA. 



357 



Oalindo. 



Alcalde, 
<jralindo. 



Alcalde» 
<jralindo, 

Alcalde, 
Galindo. 
Alcalde. 
Oalindo. 

Alcalde, 
Xjialindo, 

Alcalde. 



Oalindo. 



Alcalde, 
Oalindo. 



Galindo soy; 
Pero no soy el Galindo 
Que piensa; porque ya estoy 
Tan hnmilde qne me rindo 
Antes de echarme el rentoy. 
^Son soldados los que estän 
Con vos en este cortijo? 
Si, se&or, mi capitan, 
Que no quiero ser prolijo: 
Don Diego son y Don Juan, 
El Alferez y otros dos. 
Serrano, ivälgame Dios! 
;Y que Ventura tan grande! 
Si ya no hay en que me mande 
Me voy. 

He de hablar con vos. 
4A mi, senor? 

Sosegaos. 
Hallome tan de Camino, 
Seüor Alcalde. 

Esperaos. 
;0h, lo que temo un pollino . 
Y un pregonero! 

Aguardaos. 
Decidme dönde podre 
Hallarlos. 

De mil amores. 
En adelantando el pie 
Vera de mis dos seüores 
La sala. 

Pues yo OS dare. . . 
No quiero nada, senor; 



450 



455 



460 



465 



470 



450 ff. Galindo scheint ein 
1[)eim Kartenspiel Üblicher Aus- 
drack zu sein. — rendirse = en 
^Igunos juegos de naipes^ prC' 
venir el hombre con tiempo que 
nopuede def ender eljuego, ieme' 
roBO de que se le di codülo, — 
rentoy =:juego de naipes que se 
juega de eompafieros entre dos, 



euatro, seis, y & veces entre ocho 
personas. Le dan tres cartas d 
cada uno, y despues se descubre 
la inmediata, la cuäl queda por 
muestra, y segun el palo que 
8<üe son los triunfos aqueUa 
mano. La malilla es el dos de 
todos palos, y esta es la que 
gana d las demas cartas. 8. 



368 



EL ALCALDE DE ZALAMEA. 



Alcalde. 



Galindo, 

Serrano. 

Galindo, 
Serrano. 
Galindo. 
Serrano. 

Galindo. 



Serrano. 

Galindo. 
Serrano. 

Alcalde. 



Que me huele ese favor 
Como a suela de zapato. 
Serrano, esperadme un rato 
Con Galindo; que el honor 
No permite que dilate 
Como padre la venganza. 
Nadie de ayudarme träte; 
Que bonor la ocasion alcanza 
Para que solo los niate. 
Tomaränla aquestas manos 
De dos cortesanos fieros, 
Porque entiendan cortesanos 
Que a agravios de Caballeros 
Hay justicia de villanos. 
Bartolo, vente conmigo, 
Para que puerta 6 postigo 
Rompas si abrir no quisieren. 
Antes abiertas las tienen, 
Que estän durmiendo, 

iQue digo? 
Mancebo. 

^A quien dice? ä mi? 
^Estais alojado aqui? 
Y aun alejado quisiera. 
En Yuestra mano estuviera 
Si OS fuerais. 

Ya no me fui; 
Pero quiero ver si puedo, 
Porque me fatiga el miedo, 
Si otra puerta se me ofrece. 
i Jesus! lo que le parece 
A un regidor de Toledo. 
No es mucho; ä cada momento 
Hace esos milagros Dios. 
Oliöme ya el pensamiento. 
Tambien sospecho que vos 
Os pareceis a un sargento. 
Las espadas les quitamos. 



475. 



48^ 



485 



490 



495- 



b(y> 



505 



Don Diego. 
Galindo. 



iSalen DON DIEGO y DON JUAN.) 

i Quien entra con tanto estruendo? 
Bien avi'ados estamos. 



510 



JOBNADA TBBCEBA. 



359 



Alcalde. 
Don Diego. 
Alcalde. 
Don Juan. 

Don Diego. 
Alcalde. 



Galindo. 



Don Diego. 



Alcalde. 
Don Juan. 
Alcalde. 
Galindo. 
Alcalde. 
Galindo. 
Don Diego. 
Alcalde. 



Agora vereis muriendo 
Quien somos los que llamamos. 
(SQoien eres, feroz villano, 
Que a Caballeros te atreves? 
Que no lo eres, es muy Uano, 
Pues no pagas lo que debes. 
Nuestra defensa es en vano; 
Que este es el Alcalde. iCielos, 
De sus manos me librad! 
Estos eran los recelos 
Del corazon. 

Procurad, 
Locos, infames mozuelos, 
Morir bien en esta haza&a; 
Pues ya de cobarde huye 
La gente que os acompana. 
Pareceme que concluye, 
Si el corazon no me engaüa, 
Con todos. 

Si has de matamos, 
Sin poder aprovechamos 
De nuestras armas, mas quiero 
Juzgarte por caballero, 

Y como tal perdonarnos. 
^Sabeis lo que me debeis? 
Si sabemos. iQue quereis? 
Quiero que en saliendo el dia . . 
Oigamos la letania. 

Con mis hijas os caseis. 

No es mucho, que yo lo hiciera. 

Es nuestra sangre muy clara. 

Pues si es clara, bueno fuera 

Que primero se mirara, 

Porque no se escureciera. 

Hacer fuerza, bien sabeis, 

Que fue siempre de villanos: 

Luego no es bien que os pinteis 

Caballeros cortesanos, 

Si agravio ä mi honra haceis; 

Y pues yillanos quedais 
Con las obras que mostrais, 
En nada os ofendo aqui, 



515 



520 



525 



580 



535 



540 



545 



550 



360 



KL ALOALDB DB ZALAIOEA. 



Don Diego. 



Älcalde. 
Don Diego, 

Don Juan, 
Galindo. 



Don Lope. 



Rey. 

Don Lope, 
Bey, 

Don Lope. 



Rey, 



Don Lope, 



Rey, 
Don Lope. 



Si bajandoos hasta mi 
Con mis hijas os casais. 
Gaalqaiera humilde partido, 
Rendidos ä vnestros pi^s, 
Damos por bien recibido. 
Pero ^qne ha de ser despnes? 
Lo que Dios fuese servido. 
Asi hemos de asegurallos. 
Apercibid los caballos. 
Si; pero el trance es terrible, 
El hombre es tan convenible 
Qae no harä mas de ahorcallos. 

(FoiMt, y tau DON LOPE y »l RET.) 

Es por medio del lugar 
El Camino, y se rodea 
No habiendole de pasar. 
2 Que lugar es? 

Zalamea. 
i Hanse yenido a alojar 
Compaüias en el? 

Seüor, 
Dos de mi tercio han estado; 
Pero por cierto rumor 
Han salido ya. 

Ezcusado 
Hubiera estado mejor; 
Que por eso teneis vos 
El cargo de su quietud. 
Que le tengo, sabe Dios; • 
Pero ha sido la inquietud 
De dos capitanes. 

äDos? 
Ya que no la hayan causado, 
Pienso que ha sido acertado 
Dejar el lugar, seüor. 
Sin gente. Es hombre de humor 
Su alcalde; es hombre extremado; 
Tendrä vuestra Majestad 
Gusto en yerle, que el villano 



555 



560 



565 



570 



575 



580 



585 



Rey, 

GinesiUo. 
Galindo, 



Oinesillo. 



Galindo, 

GinesiUo, 
Galindo. 



JOBNADA TEBCEBA. 

Tiene cierta autoridad 
De mas de juez cortesano. 
Ea, en el lugar entrad. 

{Vanae, y salt GINESILLO y GALINDO.) 

De muy buena os escapasteis, 
Buen hombre. 

A grande merced 
Lo tengo, Gines hermano. 
Mas (Scuando la boda es? 
Que hasta ver la conjuncion 
Aun pienso que ha de Uover 
En mis espaldas granizo 
Del tamano de una nnez, 

Y es por las pencas que tiene. 
Pues si vestidas las ves 

De novias, icomo preguntas 
Guändo la boda ha de ser? 
Agora ha de quedar hecha. 
Por vida tuya, Gines, 
Mira que en aquesto estriba 
Ser Galindo hombre de bien. 
Su compadre el Escribano 
Falta no mas. 

Venga pues 

Y escriba en bronce esta historia, 
Pues vale caro el papel. 

Pero duelos me de Dios, 

Porque concibo placer, 

Cuando han de parir mis amos 

üna traicion tan cruel, 

Por no mezclar con su sangre 

Sangre que villana es, 

Que ä la morcilla del mundo 

Dicen que no le esta bien, 

Quieren los dos esta noche . . . 

Nunca Uegue ä anochecer; 



361 



590 



595 



600 



605 



610 



615 



593 ff. - Galindo spielt mit 
dem Doppelsinne des Wortes 
penca: 1) Hoja carnosa de der' 
tas plantaa, como la del nopal, 



la pita y ciertas hortalizas. 
2) Pedazo de cuero 6 vaqueta 
con que el verdugo azotdba 6 los 
delincuentes. 



362 



EL ALCALDB DE ZALAMEA. 



Sino que el Sol cariharto 
Un siglo se vaya a pie; 
Los caballos se le cansen; 
Meta mulas de alqniler, 
Como iina que ä mi me cnpo, 
Que allä le diran qnien es. 
AI pasar pise una estrella, 

Y Taya contra el un juez, 
Que le embargue todo el carro 
Mientras el pleito se ve. — 
Pero ya salen los novios, 

Y sale el suegro tambien; 
Qne asi tenga yo el despacbo 
Como Pedro Crespo es. 



62a 



625 



630 



{Salen DON JUAN« DON DIEGO, INES, LEONOB, ALCALDE y ESOBIBANO.) 



Don Diego. 



Don Juan. 



AlccUde. 



Don Diego. 



Don Juan. 



Pues si amor me veis fingir, 
äNo lo fingirfis tambien? 

Por ser lo que nos importa 
A fingir aprendere. 

Pues que tan dichoso he sido 
Que este dia alcanzo a ver, 
Hacedme en todo dichoso. 

Nuestra la Ventura es, 
Pues hemos ya conocido, 
Seüoras, lo que valeis. 
Mi Leonor, la mano os doy, 
Y en ella el alma tambien, 
Porque tengais en la palma 
El alma, pues la quereis. 

A ser mi Ventura suenos, 
Dulce y regalada Ines, 



635 



640 



645 



619 ff. Zu den Bossen (vgL 
I, 460 ff.) und dem Wagen der 
Sonne vgl. Vülano 2, 187, 3: 
Yen ä ver cnan envidioso Estä 
el sol de los caballos, Porque 
quisiera roballos Para sn carro 
famoso. Hircules 223: ap6nas 
del Sol el coche, Banado, dorara 
el mar Por el Ocaso espanol, De 



rayos y de arrebol ... Zu dem 
Mietmanltier Gorron 64, 2: 
pndieras ver De cordeles y de 
pino Una cama de Camino Como 
mala de alqniler. 

625. Vgl. Mil elecc. 545, 3: 
annqne la noche salio, No salio 
pisando estrellas. 



JOBKADA T£BCEBA. 



363 



Leonor. 



Ines. 

Escrihano, 
Don Diego. 
Galindo. 



Alcalde. 
Oalindo. 
Alcalde. 
Galindo. 



Alcalde. 



Galindo. 



No me dieran ya los cielos 

De mi dicha el parabien. — 

Llegue la noche, Don Diego. 

Tal uuestra vergüenza es 

Que aun el si tan deseado 

Nos le procura esconder. 

Ynestra esposa indigna soy. 

En serlo yo vuestra yeis 

Lo que me regala el cielo. 

Sefiores, el cielo os de 

Hijos qne el lugar nos honren. 

Muy poca honra le vereis 

Si han de ser nuestros villanos. 

jDe que modo le dire 

AI viejo el dafiado intento? 

Prosa los cielos me den 

Tan autentica y medida 

Que por ella eche de ver 

Que estä Galindo sin culpa. — 

Seüor, si vuesa merced 

Quiere escuchar dos palabras . . . 

Y cuatro os escuchare. 

Estos sefiores . . . 

Si, hijo. 
No quieren amanecer 
Sus yernos, porque a sus hijas 
Degollabuntur, si ä fe, 

Loco, atrevido, insolente, 
AI dia lo agradeced; 
Que si no . . . 

Pues juro a Cristo 
De no ser mas bachiller; 
No vuelvo ä casa en seis dias. 



650 



655 



660 



665 



670 



675 



Gines. 



{Säle GINES.) 

Sefior, ;si supieses quien 
Viene ya por nuestra calle! 



680 



672 ff. Galindo macht schon 
wieder einen Schnitzer, indem 
er anstatt decoUabunt eine halb 



spanische, halb lateinische Form 
nnd noch dazu im Passivum 
brancht. 



364 



IL ALCALDB DB ZALAKBA. 



Alcalde. 


äQuien viene, Gines? 




Gines. 


El Rey, 




Alcalde. 


iEstas loco? 




Grines. 


Afli lo dicen. 
Gran gente viene con el. 




Alcalde. 


Paes ^no me habiera avisado? 
iPobre de mi! jque he de hacer? 
Que no hay regalo que dalle. 


685 


Don Diego. 


iHay fortuna mas cniel? 
Sabrä nuestro casamiento. 




Don Juan. 


Y mi yenganza despnes. 


690 


Alcalde. 


Salgamos ä recibille. 




Don Diego. 


Porque no yenga a saber 
Que hemos yuelto & Zalamea, 
Lo excosamos. 




Alcalde. 


Esta bien. 






Yo saldre a la pnerta, hijos, 


695 




Y los pies le besare, 






Que es razon. ^Tiene Bartolo 






Ä ponto lo qne mande? 






^Esta prevenido todo? 




Oines. 


A que solamente des 
Licencia espera. 


700 


Alcalde. 


Pues ea, 
Que ya licencia teneis. 




Don Diego. 


Pues a recibir quedais 
A SU Majestad . . . 




Alcalde. 


Ya se 






Que quereis ya recogeros 


705 




A yuestro cuarto: bien es. 




Don Diego. 


Licencia solo esperamos. 




Alcalde. 


Vuestra yoluntad teneis, 
Que es la perfecta licencia. 




Leonor. 


^Hay mas dichosa mujer? 


710 


Ines. 


äHay mujer mas yenturosa? 




Don Jtuin. 


^Hay demonio mas cruel? 




Escribano. 


Si desa manera fue 

No tienen culpa las dos. 




Alcalde. 


Gon pena estuye hasta ayer 
Que supe que aquellos dias, 
Que fueron doce despues 
Que las sacaron de casa, 


715 



JOBNAOA TEBCEBA. 



^66 



Escrihano, 
Alcalde. 

# 

Escrihano. 



Alcalde, 
Escrihano. 



Alcalde. 
Escrihano. 



Alcalde. 



Se fueron ä recoger 

En casa de Elvira Sanchez, 

Su tia. 

Yo les envie 
La comida por serviros. 
(SNo me avisarais? 

Pardiez, 
Que estabais tan despechado 
Qne no me atreyi, y jure 
De no descubrirlo a nadie 
Hasta volveros ä Ter 
Con menos pasion y enojo; 
Que ann fingiendo pregante 
Por ellas & Juan Serrano. 
Pero aqui ^no me direis . . .? 
Lleguemos hasta la esqoina, 
Que pieoso que viene el Rey. 
iQue secretos son los vuestros? 
(>Que prevenciones haceis, 
Que tan solicito os veo 
T suspenso desde ayer 
Que venisteis del cortijo. 
Un nuevo suceso es 
El que me trae con cuidado. 
Pues ya jquö falta que hacer? 
(>Que mas prevenciones faltan, 
Para que cuidado os d^? 
^No quedan ya desposados? 
A Yuestra puerta ha de ser 
La fiesta. 

Pues si no avisa 
Para que colgada este 
La calie, tome en buen hora 
Lo que hallare el Seftor Rey. 



720 



725 



780 



735 



740 



745 



Don Lope. 
Rey. 

Don Lope. 
Alcalde. 



{Sälen SOLDADOS, DON LOPE y §1 BET.) 

Este viejo es el Alcalde. 
Llamalde. 

Ya OS viene ä ver. 
No es menester que pregunte 
Por SU grandeza cuäl es; 



750 



366 



BL ALCALDE DE ZALAMEA. 



Rey. 
Alcalde, 



Don Lope. 



Alcalde. 

Rey. 
Alcalde: 



Rey. 
Alcalde. 
Rey. 
Alcalde. 



Rey. 
Alcalde. 



Rey. 



Que la cara representa 

Ann mas, si mas pnede ser. 755 

Alzäos. 

Besare primero, 
Si lo merezco, los pies 
Que tienen debajo el mnndo. 
Quisiera, Alcalde, saber 
Su Majestad, donde estän 760 

Los que por yemos quereis; 
Que ya ha sabido el suceso; 
Sabe la prision tambien 
Del cortijo: ^ estän en casa? 
Mirad que los quiere ver 765 

Su Majestad para honrallos. 
Enfadaräse, pardiez, 
Conmigo cuando los vea. 
^Enfadarme yo? ,Jpor que? 
Porque, siendo el juez mayor, 770 

No OS hice ä vos el juez; 
Mas yo, como Dios me ayuda, 
Hice lo que supe hacer. 
Descubrid ese balcon: 

Aqui mis yemos vereis. 775 

;Välgame Dios! jqu^ habeis hecho? 
Pardiez, hice lo que ve. 
^No era mas justo casallos? 
Si, senor: ya los case, 
Como la Iglesia lo manda; 780 

Pero ahorquelos despues. 
Pues para haber de ahorcallos 
(iPor que los casasteis? 

Fue 
Porque ellas quedaban viudas, 
Y no rameras. 

Muy bien. 785 



756 ff. Vgl. das Schreiben 
des Königs von Fez an Aben- 
humeya (Gruerras 625, 2): „mal 
podrä ser contrastado por tl aqael 
que tiene casi todo el mundo de- 
bajo de SU piö " (d. 1. Philipp IL). 
779 ff. Da-ss Räuber weiblicher 
Ehre erst mit den von ihnen be- 



trogenen Frauen zwangsweise ver- 
heiratet und dann sofort hinge- 
richtet wurden, war damals nicht 
ungewöhnlich. S.Einleitung S. 60. 
Mej. die. 1, 491, 3. Nifia 4, 43, 2f. 
Mil elecc. 562, 2 f. Andere Fälle 
8. bei Sitnrockf die Quellen des 
Shakespeare, 2. Aufl. I, 155 ff. 



JOBNADA TEBCBBA. 



367 



Alccdde, 

Bey, 
Alcalde, 



Bey, 



Alcalde. 



Bey. 



Alcalde. 

Bey. 

Alcalde. 

Bey. 



Alcalde. 
Don Lope. 



Si quereis que en dos palabras 
Seüor, OS cuente el por que . . . 
Ya se SU delito, Alcalde. 
Pues, senor, si le sabeis, 
jPor que me mirais con ceno, 
Cuando me arrimo ä la ley? 
Forzar doncellas ^no es causa 
Digna de muerte? 

Si es; 
Pero si son caballeros, 
Era justo ver tambien 
Que habiais de degoUarlos, 
Ya que os hicisteis su juez. 
Senor, como por aca 
Viven los hidalgos bien, 
No ha aprendido ä degoUar 
El verdugo. 

Valor es 
Mas que simpleza que tiene. 

Y agora ^que habeis de hacer 
De vuestras hijas? 

Seräu 
Monjas. 

Monjas han de ser. 
se las Uevaria el diablo. 
Pues ä tan honrado juez 
Justo es que a sus hijas dote, 
Para su dote les den 
Lo que pidiere el convento, 

Y a vos, por lo bien que haceis 
Yuestro oficio, os hago alcalde 
Perpetuo. 

A Matusalen 
Yenzas en anos, senor. 
Pues con esto, senor, ven, 
Dando fin a la comedia, 
Pues premias tan justo juez. 



790 



795 



800 



805 



810 



815 



813. Vgl. D. cielo r. el b, r, 
2, 243, 1: Matusalen de bs dn- 
ques Te vean mis herederos. — 
Die Fonn Matusalen hat sich 



wahrscheinlich aus Mathusälam 
(Accusativ) der Vülgata {Gen. 
5, 22) durch Einfluss der Form 
Jerusalen gehildet. 



ANHANe. 



Cau>bron, Der Richter von Zalamea; 24 



Auszug aus der Memoria leida en la Biblioteea Na- 
eional, en la sesion eelebrada el dia 20 de Enero de 
1864, por D. Juan Eugenio Hartzenbuseh (p. 33 — 47). 

Entre los manuscritos de teatro que pertenecieron 
ä D. Agustin Duran, hay uno de letra modema, copia 
de un impreso que poseyo D. Manuel Casal,^) y parece 
fue vendido para faera de Espaiia, manuscrito curioso, 
que Ueva este titulo: „£Ji Älcalde de Zalamea, comedia 
famosa de Lope de Vega Carpio/^ Este es el original 
del admirable drama que con igual titulo escribio despues 
Calderon, uno de los mejores suyos, de los mejores del 
teatro espanol, y (sin reparp lo podemos decir), uno de 
los mejores que hay en teatro alguno. Tiempo ha que 
D. Agustin Duran queria dar ä conocer al püblico la obra 
de Lope; mas habiendosele extraviado, no le ftie posible: 
hallada en el reconocimiento de su biblioteea, considero 
como una obligacion para mi cumplir el deseo de mi 
favorecedor eonstante; y la ocasion me parece, si no 
rigorosamente oportuna, propicia, aprovechable siquiera. 
Tolerad, pues, senores, un breve cotejo entre El Älcalde 
de Zalamea de Lope y El Älcalde de Zalamea de Cal- 
deron. El argumento de la fäbula de Lope viene ä ser 
el siguiente: 

Pedro Crespo, labrador de la villa de Zalamea, viudo, 
con algunos bienes y poca instruccion, porque no sabia 



1) Manuel Casal war nach einer Mitteilung des Herrn Ober- 
bibliothekars Rosell in Madrid, welcher in seiner Jugend denselben 
noch persönlich gekannt hat, ein origineller Arzt am königlichen 
Hofe, der sich pseudonym Don Lucas Aleman y Aguado unterschrieb, 
in den Jahren 1820 — 30 einige Werke verfasste und eine grosse 
Bibliothek sammelte, die nach seinem Tode wahrscheinlich nach. 
England oder Amerika verkauft worden ist. 

24* 



372 ANHANG. 

leer, honrado caracter j claro discarso, descubre por media 
de un muchacho, llamado Gines, el cnal le sinre como de 
dom^stico espia, que Ines y Leonor, hijas del viudo, al 
mismo tiempo qne fingen querer ser monjas, por lo cnal 
no hacen caso de los mozos del pueblo, qne las pretenden 
en matrimonio, hablan de noche desde las rejas de sn 
cnarto con el Capitan D. Diego y sn hermano*) D. Jnan, 
alojados en Zalamea. Gnando el bnen Pedro se lamenta 
de la falta que sn difunta le hace, sin cuyo anxilio no 
pnede gobemar sn easa, le ofrecen el gobiemo de Zalamea, 
trayendole la vara de Alcalde: se excusa; pero acepta, y 
estrena sn cargo en el escribano mismo, sn compadre y 
amigo, qne ha venido a felicitarle. Pedro le hace esta 
earitativa advertencia: 

„Por ahi dicen qne estais 
Enqnillotrado, y teneis 
La dama en casa: no haeeis 
Gomo eristiano, si andais 
En yida tan suelta y vana. 
Compadre, nn consejo os doj, 
Gon qne la jnsticia gana: 
echadla de casa hoy, 
yo OS destierro manana." 

Llega en seguida nn labrador forastero a pedir al 
Alcalde jnsticia, con harto motivo, Venido ä Zalamea a 
nna compra de trigo, habia recogido en la villa ciento y 
tantos ducados y nn jarro de plata; y mientras andaba 
en sns diligencias, habia dado ä guardar ä nn tendero, 
gran rezador, el jarro con los ducados dentro, recogidos 
en un pafiizuelo; cuando los quiso recoger, el tendero nego 
el depösito: Pedro manda que se le Harne. En tanto qne 
viene, los Gapitanes D. Pedro y D. Juan se presentan a 
dar el parabien al Alcalde; se hallan al lado del padre 
las hijas; y el correveidile de los dos galanes, Galindo, 
aprovecha la ocasion para dar nn billete ä nna de ellas; 
retiranse a leerlo; pero Ginesillo, el espia del padre, lo 
ve, observa dönde lo ocnltan, y da Inego cuenta a sn amo, 

1) Dass die beiden Hanptlente Brüder sind, ist in dem Stacke 
mit keinem Wort angedentet. In dem Briefe des D. Diego an 
Leonor (nach I» 419) wird D. Juan nnr mi camarada, nicht mi her^ 
mano genannt. 



3CBM0BIA BB HABTZEHBITSCH. 373 

qne en terminos corteses, rebozados y comprensibles, de- 
clara ä los inquietadores de sns hijas eömo sabe ya lo 
qne pasa; les mega qae desistan de sns intentos, y ellos 
lo prometen. Aqni llega el devoto tendero con sn libro 
de rezo en las manos y el rosario al cnello. Se le pre- 
gnnta, niega con serenidad y mansednmbre; y el Alcalde, 
sin incomodarse tampoeo, le toma el rosario, y dice aparte 
al Escribano: „Id ä la tendera, y por senas de este rosario, 
pedid qae os entregne, con lo qne tiene dentro, el jarro 
de plate^^ Se ya el Escribano, y el tendero sigae rezando 
sns horas. El papel de los Capitanes es leido en esto al 
Alcalde: se trataba no menos qne de sacar de sn casa 
aqnella nocbe ä las hijas de Crespo, enganadas con pro- 
mesa y cednla de matrimonio: ya se deja entender qne 
el padre procnrara evitarlo. Vnelve el Escribano, como 
«ra de esperar, con el jarro y la cantidad expresada por 
e\ qnerellante. 

„^Miento, sefior rezador?" 

dice el entonces. 

Alcalde, „Ya lo yeis, santo tendero, 

domo sois nn pecador. 

Farastero. iQnien qnebrara cien gacrotes 

En el Santo! ; Santo tos! 

Alcalde. Bnen hombre, no te alborotes. 

— En amaneciendo Dios, 
Le den doscientos azotes/^ 

Mientras anochece, los amantes no pierden el tiempo. 
Las hijas del Alcalde, con mas liviandad acaso qne amor, 
estan deseando qne Uegnen las once; los dos hermanos 
yienen ä saber si se determinan a la faga: ningnn in- 
isonyemente oponen las hijas, poco dignas del padre. Ann 
este, contra sn intencioo, contribnye a precipitarlas. Idos 
ellos, y vnelto el a casa, le oyen qne dice a Galindo, 
«riado de los Capitanes, estas grayes palabras: 

„Qne no inqnieten los yednos 
Del Ingar, porqne otra yez ^ 
A qnejarseme han yenido 
Qne infaman a dos doncellas, 
Hijas de nn amigo mio. 



374 ANHANG. 

Leonor, (Aparts.) Ines, jsi pretenden otras? 
Ines, (jparu.) Con celos el caso admiro. 
AlccUde. Mas si ellas se aconsejaran 

Con la vergüenza, ö conmigo, 

Yieran como las engafian 

Con palabras de maridos 

Los qne, en viendolas sin honra, 

Han de publicallo ä gritos. 

Ines. uparu.) iVälgame Dios! «iQne es aqnesto? 

Del cielo son los avisos. 
AlccUde. Vuesa merced se lo diga 

Por mi fe, senor Galindo; 

Y para que no se excusen, 

Vosotras sereis testigos 

Cömo aviso a esos seüores." 

Prudente aviso, pero sin fruto. Asi que entienden- 
que se ha recogido el padre, cogen los mantos; ja, favor 
del silencio y la oscuridad de la noche, se salen de casa 
a tiempo qne yenian diligentes & ella los Capitanes, acom- 
pafiados de un Sargento, fanfarron desdichado. El Alcalde 
y un ganan suyo Uamado Bartolo, especie de Hercules 
rustico, salen tras las fugitivas, y aparentando ser sus 
galanes, apoderanse de ellas: Hegau ellos, y tienen que 
huir del Alcalde y Bartolo, que prenden, ademas, al mala- 
venturado Sargento. Asi concluye el primer acto, que 
por ser el mejor, ha sido resenado menudamente: los otros, 
por desgracia, piden exposicion mas corta. 

El pobre Sargento ha sido castigado por el Alcalde 
como el tendero: el Maese de Campo D. Lope de Figueroa, 
hombre de malisimo genio, que Uega con tropas ä Zalamea, 
da por justa la severidad del Alcalde; jura y encomienda 
mil yeces al diablo una piema en que le atormenta la gota; 
pero guarda respeto ä la vara del labrador, en la cual 
ve la mano del Key. Sin embargo, la fuga, malograda 
de noche, se logra de dia: se van al fin las villanas con 
sus galanes, y hallan pronto el castigo de su pecado: los 
corruptores las abandonan ä corta distancia de Zalamea, 
no sin insultarlas groseramente por su credulidad y por 
SU nacimiento. El padre, que ha corrido tras las perdi- 
das prendas de su corazon, precediendole el valiente Bar- 
tolo, nada puede hacer para libertarlas; le atropellan sol- 



MEMOBIA DB HABTZENBÜ8CH. 375 

dados, y le atan a un arbol: alli le encnentran ellas, que 
temerosas del castigo, no se atreven a desatarle, y se yan 
ä casa de nna parienta. Bartolo, grayemente herido, des- 
ata y pone en libertad a su amo, y el lastimado yiejo 
Ueya en brazos ä Zalamea al yaleroso defensor de su 
honra, concluyendo con yivo interes el acto segundo. 

Los robadores no habian ido muy lejos: apostados 
en nn cortijo con seis soldados, habian hecho en el mil 
destrozos, y de alli salian ä detener y atropellar a las 
mnjeres que transitaban por el Camino proximo: alK los 
sorprende una noche el Alcalde, y ynelye con ellos ä 
Zalamea, donde ya se hallaban las fagitiyas, que se habian 
presentado ä sn padre, pidiendo justicia con los papeles 
firmados por D. Juan y D. Diego. Pregunta el Alcalde 
ä los dos en presencia de su criado Galindo: 

„^Sabeis lo que me debeis? 

Don Juan» Si sabemos. ^Que quereis? 

Alcalde. Quiere que en saliendo el dia . . . 

Galindo. uparte.) Oigamos la letania. 

Alcalde. Con mis hijas os caseis. 

Galindo. uparte.) No es mucho; que yo lo hiciera. 

Don Diego. Es nuestra sangre muy clara. 

Alcalde. Pnes si es clara, bueno fuera 

Que primero se mirara 
Porque no se oscureciera." 

Siguen diez yersos mas de reconyeucion. 

Don Diego. „Cualquiera humilde partido, 

Rendidos a yuestros pies, 

Damos por bien recibido. 

Pero 4 que ha de ser despues? 
Alcalde. Lo que Dios fuere servido. 

Don Diego. {AparU & au harmano.) 

Asi hemos de asegurallos. 

(Aparte ä GALINDO.) 

Apercibid los caballos. 

Don Juan. U 8U hermano.) 

Si; pero el trance es terrible. 
Galindo. (Para •(.) El hombre es tan conyenible, 

Que no harä mas de ahorcallos/' 

Se dispone la boda y se yerifica, y en tanto Felipe 11^ 
que se dirigia ä Portugal, entra en Zalamea con D» Lope 



376 ANHAKa. 

de Figneroa, de quien ha sabido los desafueros j prision 
de los Capitanes: quiere yerlos y al Alcalde; y al decirselo 
asi D. Lope, responde Crespo, ya en presencia del adusto 
Felipe: 

,,Enfadar^, pardiez, 

Conmigo coando los vea. 
Ret/, ^Enfadarme yo! ^Por que? 

Alcalde. Porqne siendo el Juez mayor, 

No OS hice a vos el jnez; 

Mas yo, como Dios me aynda, 

Hice lo qae snpe hacer. 

Deseubrid ese balcon. 

Aqui mis yemos vereis." 

• 

El espectacnlo que se ofrece 6, los ojos del Bey es 
tal qne exclama asombrado: 

„iValgame Dios! ^Qne habeis hecho! 
Alcalde. Pardiez, hice lo qne ve. 

Bey. ^No era mas josto casallos? 

Alcalde. Si, sefior: ya los case, 

Como la Iglesia lo manda; 

Pero ahorquelos despues. 
Bey. Pues para haber de ahorcallos, 

^Por qne los casasteis? 

Alcalde. Pue 

Porque ellas quedaban vindas, 
Y no rameras/^ 

Felipe no pnede m^nos de ceder & esta razon del 
Alcalde; el, mas animoso, prosigne diciendo: 

„Forzar doncellas ^no es cansa 
Digna de mnerte? 

Bey. Si es; 

Pero si son Caballeros, 

Era jnsto ver tambien 

Qne habiais de degollarlos, 

Ta qne os hicisteis sn jnez. 
Alcalde. Senor, como por aca 

Viven los hidalgos bien, 

No ha aprendido a degoUar 

El verdngo." 



MEMOBIA DB HABTZBNBÜSOH. 377 

Apraeba el Key, 6 disculpa, lo hecho; se dispone 
«que vayan ä un convento las yiudas, y Pedro queda Al- 
calde perpetuo de Zalamea. 

No es ahora ocasion de examinar el fin moral y 
politico de este singnlarisimo y trägico drama; no dir^ 
si es justo 6 discalpable castigar nna violencia con otra; 
menos me detendre en averignar si eran 6 no frecuentes 
en aquella epoca, y merecedores de ser condenados en las 
tablas, los atropellos cometidos por soldados sin freno: 
kay an Älcalde de Zalamea, obra de Lope, y otro de Cal- 
deron : indicar en qae se asemejan y en qne se distinguen 
es lo qae me propougo. Se hallo Lope con ana tradicion 
popalar qae le ofrecia an argamento dramätico de gran 
interes; y la aprovechö por completo, 6 por mejor decir, 
aprovechö las ventajas, no reparando mucho en los in- 
convenientes; y eralo y no peqaefio qae faesen los se- 
dactores dos, y dos las sedacidas: caatro personajes qae 
repagnan, ellas por sa liviandad y ellos por sa barbarie, 
qaitan interes ä la accion, y el drama por eso debiö ser 
poco afortanado, 6 poco repetido en escena. Los actos se- 
gando y tercero ofrecen largas tiradas de versos de ro- 
mance, donde la plama de Lope no deja verse: parece 
qae, äntes qae manejara Galderon este asanto, algan aator, 
no de los primeros por cierto, refandiö el primer Alcalde 
de Zalamea, se&al, en mi coneepto, de qae por la bondad 
4el asanto lo merecia; por el desempeüo, no del todo feliz, 
lo necesitaba. Bealmente, el merito de la obra consiste 
€n el caräcter del Alcalde, rüstico y sagaz, pradente y 
arrojado, qae respeta hasta donde paede al estado noble; 
pero no consiente mancha en sa honra. Concebido tan 
felizmente el caräcter, el trajo consigo el acierto en sa 
manifestacion: los caracteres de las hijas y de sas galanes, 
pobremente ideados, aparecieron en sa expresion may poco 
lacidos; no obstante, solo an poeta dramätico de primer 
Orden como Lope de Vega, solo el creador del teatro es- 
panol pndo por primera vez sacar de la mina de aqael 
argamento tanta riqaeza; solo al qae perfeccionö naestra 
escena, solo ä Galderon de la Barca era dado, poco tiempo 
despaes, deporar aqaellos minerales preciosos con la per- 
feccion entönces posible. Los dos Gapitanes, qae siempre 
habian de aparecer en sitaacion identica, faeron acerta- 
damente redncidos por el & ano: diö ä Pedro Grespo 



378 ANHANG. 

tambien nna hija sola, pero digna del padre; no fäcil, 
no vana, no credula, sino casta, recatada j humilde, de 
ningüna manera merecedora de su suerte infeliz, j por 
lo mismo, capaz de excitar en su fayor interes vivisimo; 
mejora de plan tan feliz, qne ya con ella sola ganaba 1& 
comedia infinite. Ganö tambien el cardcter del Gapitan, 
jÖYen emprendedor, ä qnien encienden j sacan de juicio 
los desdenes de la honesta doncella; ganö en jnstificacion, 
7 en grandeza sobre todo, el Alcalde: el papel de D. Lope 
de Figneroa es creacion completa de Calderon. Sabeis 
bien, se&ores (porque El Alcalde de Zalamea populär es 
obra conocida de todos), que esta comedia 6 drama de Cal«» 
deren principia por unos diälogos entre varios soldados 
del capitan D. Alvaro de Ataide, al mando superior de 
D. Lope, que se acercan ä Zalamea. ün Sargento de 
D. Alvaro, sobrado oficioso, le ha proporcionado alojamiento 
en casa del rico labrador, Pedro Crespo, no tanto por la 
riqueza del patron, como por ser padre de Isabel, mujer 
la mas hermosa de Zalamea. El Capitan estima en poeo 
la oficiosidad del Sargento, porque no le gustan las labra* 
doras: 

„Pues, (dice &) 
Por muy hermosa y muy vana, 
^Serä mas que una villana 
Con malas manos y pi^s? 



Cosa es que en toda mi vida, 
Ni aun de paso, me agradö; 
Porque en no mirando yo 
Aseada y bien prendida 
üna mujer, me parece 
Que no es mujer para mi. 

Sargento. Pues para mi, sefior, si, 

Cualquiera que se me ofrece. 
Yamos allä; que, por Dies, 
Que me pienso entretener 
Con ella." 

El Sargento habia hablado de la hermosura de Isabel^ 
solamente de oidas; ya instalados en casa de Crespo, el 
Capitan pregunta por ella, movido meramente de cu- 
riosidad: 



MBMOBIA DB HABTZENBUSCH. 379 

„^Qae hay, Sargento? ^Has ya visto 
A la tal labradora? 
Sargento, iVive Cristo, 

Que con aquese intento 
No he dejado cocina ni aposento, 

Y no la he encontrado! 

Capitan. Sin dnda el yillanchon la ha retirado. 
Sargento, Pregunte ä una criada 

Por ella, y respondiöme que ocnpada 

Su padre la tenia 

En ese cuarto alto, y que no habia 

De bajar nunca aca; que es muy celoso. 
Capitan, ^Que villano no ha sido malicioso? 

Si acaso aqui la viera, 

Della caso no hiciera; 

Y solo porque el viejo la ha guardado, 
Deseo, vive Dios, de entrar me ha dado 
Donde esta." 

El arranque de la accion no puede estar mas natu- 
ralmente promovido. En efeeto, la honesta Isabel y su 
padre habian convenido en que ella y una prima suya, 
llamada Ines, permanecerian como encerradas en el piso 
alto de la casa, mi^ntras se detuvieran en ella los peli- 
grosos huespedes. El prudente recato propio de aquella 
epoca les inspira esta resolucion; y de ella, sin embaigo, 
nacen las desventuras de aquella casa, templo de la yirtud. 

Empe&ado el Capitan en ver ä Isabel, finge una qui- 
mera con el soldado ReboUedo, el cual huyendo de su jefe, 
se sube al cuarto de la doncella, y tras el D. Alyaro. 
Defiendele la inocente Isabel, bien ajena del perfido ardid; 
y el Capitan, olvidando al punto el pegadizo papel de 
enojado, toma el de galan obsequioso. Llegan a los pocos 
instantes Pedro Crespo y un hijo suyo, Uamado Juan, 
mozo muy aficionado ä las armas, tan honrado como su 
padre, si bien, como jÖTen, no tan astuto. Pedro dice ik 
D. Alyaro: 

„^Cömo es eso, caballero? 
Cuando penso mi temor 
Hallaros matando un hombre, 
Os hallo. . . 
lsabel, uparu.) lYalgame Dios! 



380 AlTHANO. 

Crespo, ^Bequebrando una mnjer? 

Muy noble sin duda sois, 
Pues que tan presto se os pasan 
Los enojos. 

Capüan. Qnien nadö 

Con obligaciones, debe 

Acndir ä ellas; y 70, 

AI respeto de esta dama, 

Suspendi todo el furor. 
Crespo, Isabel es hija nüa, 

Y es labradora, seiior, 
Qne no dama. 

Jt4an, |Vive el cielo, 

Qne todo ha sido inyencion 
Para haber entrado aqni! 
Corrido en el alma estoy 
De qne piensen que me engafian, 

Y no ha de ser. — Bien, sefior 
Gapitan, pndierais yer 

Con mas segnra atencion 
Lo qne mi padre desea 
Hoy serviros, para no 
Haberle hecho este disgnsto/' 

El advertido padre dice al momento, & fin de reparar 
la impmdencia noble, pero provocativa del hijo: 

„^Qni^n os mete en eso a yos, 

Rapaz? ^Que disgnsto ha habido? 

Si el soldado le enojö, 

4N0 habia de ir tras el? — Mi hija 

Estima mncho el favor 

Del haberle perdonado, 

Y el de sn respeto yo." 

A pesar de la astacia de Crespo, D. Alyaro se ha 
resentido vivamente de la reconyencion del mozo, tanto 
mas sensible, cnanto mas merecida; tanto mas pnnzante, 
cnanto yenia de nn inferior; el mozo yillano habia des- 
cnbierto las intenciones del hombre hecho, inyestido, ade- 
mas, con el grado de jefe de milicia. Asi dice al padre: 

„Claro esta que no habra sido 
Otra causa ^^ 



MEMOBIA I>E HABTZENBÜSCH. 381 

Y al hijo, con tono de antoridad, en mal punto apli- 
cada: 

„Y ved major 
Lo qae decis. ^ 

Jiuin, Yo lo he visto 

Muy bien. 
Crespo, {Ä au hijo.) Pues, ^como hablais vos 

Asi?" 

El Capitan, conteniendose ya con trabajo: 

„Porque estais delante, 
Mas castigo no le doy 
A este rapaz." 

Crespo, aeordandose de que es padre: 

„Detened, 
Seüor Capitan; que yo 
Puedo tratar ä mi hijo 
Como quisiere, y no vos." 

Alentado Juan con esto, prorrumpe: 

„Y yo sufrirlo ä mi padre; 

Mas & otra persona, no. 
Capitan, dQne habiais de hacer? 

Juan, Perder 

La vida por la opinion. 
Capitan, dQ^^ opinion tiene un villano? 

Juan, Aquella misma que vos; 

Que no hubiera un Capitan, 

Si no hubiera un labrador." 

Puesto el dialogo en este punto, y siendo la comedia 
de Calderon, claro es que se habian de sacar las espadas; 
para los actores de nuestro mejor poeta cömico, la espada 
era prenda de vestir inexcusable y de uso continuo. Por 
fortuna, cuando el Capitan, el Sargento y el soldado 
fugitivo andan ä cuchilladas con ambos Crespos (y el 
mozo, segun dice su padre, se las tiene tiesas a todos), 
el Maestre de Campo D. Lope, renqueando y maldiciendo 
a SU piema gotosa, aparece en la escena y se informa 
del caso. Con una ficcion prövida del Capitan se hubiera 
remediado todo, si al oir D. Lope que ReboUedo habia 
dado lugar ä la ira de D. Alvaro, no hubiera mandado 



382 AKHANG. 

el aspero jefe qne diesen al cnlpable dos tratos de cnerda*; 
al temor del castigo, declara la verdad el soldado, y qne 
la pen^encia habia sido fingida para que D. Alvaro eiitrase 
haa^a donde estaba la hermosa Isabel. Don Lope, ignal- 
mente descontento de los humos de los villanos y de la 
poca aprension del Gapitan, le envia ä otra casa; qnedase 
el en la de Crespo, y a solas con el. Frente ä frente 
las dos principales figuras del cnadro -magnifico de Gal- 
deron, häceles tener el signiente dialogo, en qne el ple- 
beyo humilde compite con el General en lo resnelto, y 
ann en lo jnrador y mal humorado. 

Crespo, „Mil gracias, senor, os doy 

Por la merced que me hicisteis 

De excnsarme la ocasion 

De perderme. 
Don Lope, ^Como habiais, 

Deeid, de perderos vos? 
Crespo. Dando mnerte ä quien pensara 

Ni ann el agravio menor . > . . . 
Don Lope. ^Sabeis, vive Dios, qne es 

Capitan? 
Crespo. Si, vive Dios; 

Y aunqne fnera General, 

En tocando ä mi opinion, 

Le matara. 

Don Lope. A quien tocara 

Ni ann al soldado menor, 
Solo nn pelo de la ropa, 
iViven los cielos, que yo 
Le ahorcara! 

Crespo. A quien se atrevlera 

A un ätomo de mi honor, 

jViven los cielos tambien, 

Qne tambien le ahorcara yo! 
Don Lope. ^Sabeis qne estais obligado 

A sufrir, por ser quien sois, 

Estas cargas? 

Crespo. Con mi hacienda; 

Pero con mi fama, no. 
AI Bey la hacienda y la vida 
Se ha de dar; pero el honor 



MEMOBIA DE HARTZENBUSOH. 383 

Es patrimonio del alma, 

Y el alma solo es de Dios. 
Don Lope. ;Vive Cristo, que parece 

Que vais teniendo razon! 
Crespo. Si ivive Cristo! porque 

Siempre la he tenido yo. 
Don Lope. Yo vengo cansado, y esta 

Pierna que el diablo me diö, 

Ha menester descansar. 
Crespo. Pues iquien os dice que no? 

Ahi me diö el diablo una cama, 

Y servird para vos. 

Don Lope. Y ^diola hecha el diablo? 
Crespo. Si. 

Don Lope. Pues ä deshacerla voy ; 

Que estoy, voto a Dios, cansado. 
Crespo. Pues descansad, yoto ä Dios." 

Dificil fuera al jurador mas escandaloso resistir ä la 
discreta reprension que le dirigia quien tan valerosamente 
le remedaba: asi lo reconoce Don Lope mismo en el se- 
gundo acto, donde ya el lenguaje de ambos es bien di- 
ferente. Pide D. Lope ä Crespo que vaya ä cenar con el 
Isabel; al momento la manda venir el padre. 

„Mi poca salud (dice D. Lope) me deja 
Sin sospecha en esta parte. 
Crespo. Aunque vuestra salud fuera, 

Sefior, la que yo deseo, 
Me dejara sin sospecha. 



Pues decirle que no entrara 
Aqui, fue con advertencia 
De que no estuviese ä oir 
Ociosas impertinencias; 
Que si todos los soldados 
Corteses como vos fueran, 
Ella habia de asistir 
A servirlos la primera." 



Llamar cortes ä un hombre, que apenas podia decir 
una razon sin que la acompafiara con un juramento, era 
una agudisima falsedad, igualmente propia de un enten- 



384 ANHANO. 

dido palaciego y de an Ingareiio taimado. Don Lope na 
paede m6nos de exclamar alla en sas adentros: 

„iQne ladino es el villano! 
icömo tiene prudencia!" 

Crespo habia dicho antes a D. Lope: 

„To he tomado 
Por politica discreta 
Jarar con aqael qae jara, 
Rezar con aqael qae reza.'' 

T cample tan a la letra sa propösito, qae vinienda 
anos soldados & cantar a la calle darante la cena, para 
yer si Isabel salia a sa ventana, Don Lope irritado echa 
a rodar la mesa; Crespo tira la silla en qae estaba sen- 
tado. Säle ocaltamente Don Lope ä dar de cacliilladas 
ä los cantores; Crespo, con el propio recato, sale tambien, 
y envaeltos en la oscuridad, rinen ambos ano contra otro» 

„Aqaesta era ofensa mia, 
Vaestra no," 

dice el General al paisano: el le contesta: 

„No hay qae fingir; 
Qae yo he salido ä reiiir 
Por haceros compania." 

Nada de esto hay en el drama de Lope de Vega, y 
macho mas y aan saperior a esto hay en el de Calderon. 

Se aficiona de tal manera ä Crespo el D. Lope de 
Figaeroa, qae le pide ä sa hijo para soldado; no deseaba 
Juan otra cosa. Notable es la despedida del General y 
el labrador: D. Lope, con casi patemal cariüo, regala ana 
joya a Isabel, y asegnra ana etema amistad ä Crespo; 
sigae luego la despedida del padre al hijo en presencia 
de la hermana y la prima: los consejos qae da el baen 
anciano, la temura qae rebosa esta escena de familia, en 
qae an jöven se separa, aanqae por sa gosto, de los qae 
taias le aman, hacen ä este cnadro digno del pincel saave 
de Lope; pero no es tampoco de Lope: ä Calderon per- 
tenece, asi el pensamiento como la expresion. Es ya de 
noche; los soldados se han ido; Crespo se sienta ä la 
paerta de sa casa con Isabel e Ines & descansar al fres- 
CO ... . — no, ä mirar desde alli el Camino donde se 



MfiMOElA DE HAETZENBT7SCH. 3g5 

figura que distingue ä su hijo. A esta situacion de dulce 
y melancölico efecto, de carino y de lägrimas, sueede luego 
otra de horrible contraste. Habia D. Alvaro declarado 
SU pasion ä Isabel, sin obtener de ella ni una palabra, 
que le pudiese infundir esperanza: irritado su orgullo, el 
mal naeido amor se le habia exasperado violento. Sepa- 
rändose de D. Lope, vuelve ä Zalamea con unos soldados, 
para hablar ä Isabel^), mas al verla ä la puerta de casa, 
sin mas defensa que la del padre, se determina ä robarla. 
Ya Pedro no ve negrear el caballo de Juan entre el blan- 
queeino polvo de la carretera; ya se va ä entrar en su 
quieta morada, cuando sorprendiendo ä los pacificos aldeanos 
el Capitan y sus companeros, arrebata el ä la hija, mien- 
tras los soldados detienen al padre. Su sobrina le trae 
una espada; corre el tras los robadores; y sus gritos y 
los de Isabel Uegan ä los oidos de Juan, ä quien, sin cono- 
cerlos, obligan a torcer su ruta para socorrer ä los que 
se quejan, cumpliendo los encargos Ultimos de su padre. 
Aqui hay algo que se parece ä lo que escribiö Lope en 
el drama primero; lo mejor desempenado nada le debe. 

A Pedro habian detenido los satelites de D. Alvaro, 
atändole d> un ärbol en medio de un monte: Juan' habia 
Uegado tarde para socorrer ä su hermana; pero lidiando 
con el Capitan, habiale herido: fugitiva Isabel en tanto, 
se habia encontrado con su padre, y habia desatado sus 
ligaduras : victima inocente, no habia debido temer castigo 
como la Ines y la Leonor del drama de Lope. La escena 
entre hija y padre en la obra de Calderon pedia menos 
palabras y mas dolor: prolija y afeetada la triste relacion 
de Isabel, que Consta de 174 versos, casi se podia reducir 
ä estos seis con que acaba: 

„Tu hija soy, sin honra estoy, 

Y tu libre: solicita 

Con mi muerte tu alabanza, 

Para que de ti se diga 

Que por dar vida ä tu honor, 

Diste la muerte ä tu hija.*' 

La herida del Capitan obligo ä sus complices ä vol- 
verle a Zalamea, poco temerosos de los agraviados: igno- 

1) Im Originale steht Ines, offenbar ein Schreib- oder Druck- 
fehler. 

Caldbron, Der Richter von Zalamea. 25 



386 AHHAHO. 

raban qne Crespo acababa de ser elegido Alcalde. Be- 
puesto D. Alraro, trata de ansentarse: cnerda resolncion, 
si no se le hnbiese adelantado el Alcalde reciente: sabido 
es qne suele ser presta y ann rigorosa la jnsticia de Enero. 
AUi, oon todo, no tenia completa aplieacion el refran, 
^ porqne, segun se dice, los alcaldes eran en Zalamea nom- 
brados en Agosto. Pedro Crespo, convenientemente anxi- 
liado, prende al Capitan y a los que le acompaiian; pero, 
qnedandose al pnnto a solas con el, hace lo qne era 
natnral y preciso: arrimar & nn rincon la vara de Alcalde, 
y proponer, pedir, snplicar hasta de rodillas ä D. Alvaro 
qne se casara con Isabel. Toda sn hacienda ofrece el 
pundonoroso yiejo al Capitan en dote de la desdichada; 
ni nn maravedi qniere reservar para si ni para sn hijo, 
annqne se qnede ä pedir limosna. 

„T si qnereis desde Inego 
(aüade) Poner nna ese y nn clavo 
Hoy & los dos y vendemos, 
Ser£ aqnesta cantidad 
Mas del dote que os ofrezco." 

No se pnede concebir padre mas honrado, mas tiemo, 
mas hnmilde y jnicioso qne se mnestra alli el Alcalde de 
Zalamea; pero todo es en vano; D. Alvaro se habia 
apoderado de Isabel por orgnllo; rechaza por orgnllo sn 
mano, y sn orgnllo le pierde. Insnltado, escarnecido el 
padre, personificacion tambien de la hnmana jnsticia, pre- 
gunta al Capitan por ultimo: 

„4N0 hay remediö? 
Capitan. Si: el callar 

Es el mejor para vos. 
Crespo. iNo otro? 

Capitan. No. 

Crespo. Pues jnro a Dios, 

Qne me lo habeis de pagar.^^ 

Aqui, y ann despnes, ya jnra Crespo tan energi- 
camente como sn alojado; pero no sin motivo. Alzase del 
snelo, empnfia la vara, llama ä su gente y ordena qne 
despojen a D. Alvaro de la espada. 

Capitan. „No es accion 

Qne .... 



MEMOBIA DB HABTZENBÜSOH. 387 

Crespo, ^Gömo no, si rais preso? 

Capitan. Tratad con respeto 

Crespo. Eso 

Esta muy puesto en razon. 

Con respeto le Uevad 

A las casas, en efeto, 

Del Concejo; y, con respeto, 

Un par de grillos le echad 

Y una cadena; y tened, 

Com respeto, gran cuidado 

Qae no hable ä ningnn soldado. 

T a esos dos tambien poned 

En la carcel (qae es razon), 

T aparte, porque despness 

Con respeto, a todos tres 

Les tomen la confesion. 

T aqni, para entre los dos, 

Si hallo harto pano, en efeto, 

Con muehisimo respeto 

Os he de ahorcar, juro a Dios." 

Nada de esto hay en la comedia mannscrita de Lope, 
y tampoco hay en ella nada de altercado que Inego ocurre 
entre el Alcalde y el General, qnien, avisado de lo que pasa, 
y precediendo al Rey, viene a Zalamea. Inutilmente re- 
clama el preso; abreviada la causa y dietada la sentencia, 
se ejecnta mas pronto, porqne amenazaba el impetuoso 
D. Lope quemar el pueblo; cuando Uega el Bey, ha muerto 
ya en garrote el soberbio Don Alvaro. AI pregantar 
Felipe U al Alcalde por qn^, siendo el reo noble, le ha 
ajusticiado con aquel genero de mnerte, Crespo contesta, 
como en la comedia de Lope: 

„Seüor, como los hidalgos 
Viven tan bien por acä, 
El verdugo qne tenemos, 
No ha aprendido a degoUar/^ 

No se podia decir esto mejor: y asi el nn gran poeta 
hnbo forzosamente de copiarlo del otro; pero solamente 
le copiö en esto, qae no es mucho. Las mejores situaciones, 
las escenas mejor escritas, los rasgos mas bellos de la obra 
rehecha, lo qae realmente la hace digna de admiracion y 
estndio en Espana y faera, pertenece al qae escribiö de 

25* 



388 ANHANG. 

nuevo; y el hallazgo de la comedia de Lope, deseada por 
muchos en vano, lejos de amenguar el merito de la imi- 
taeion, la pone mas alta, felizmente favorecida por una 
comparacion ventajosa. Lope, fiel ä su mision literaria, 
descubre el terreno; Calderon lo cultiva, Calderon lo en- 
riquece; uno inventa, otro perfecciona. Gran merito es 
el de la originalidad; pero en las obras dramäticas de 
argumento histörico 6 tradicional, claro es que la historia 
6 la tradicion da los caraeteres hechos y las sitnaciones 
bosquejadas; mas original resulta el aator qne toma del 
argumento lo bello, y le agrega lo que le falta, que el 
que todo lo toma, y desluce lo bello con lo que no lo es, 
aunque histöricamente sea verdadero. El Crespo de Lope, 
que reduce ä los dos hermanos a que se casen, y luego 
los ahorca, no se puede comparar con el Crespo de Cal- 
deron, que ajustieia al deshonrador de Isabel, porque no 
consiente en casarse con ella; el uno castiga, el otro se 
venga. La Leonor y la Ines de Lope, viudas y no rameras, 
como dice su padre, entran en el claustro con la fea mancha 
de SU liviandad, ocasion de su afrenta; la Isabel de Cal- 
deron se postrarä ante el altar del mejor Esposo, cenidas 
las sienes con la diadema del martirio, dolorosa, pero res- 
plandeciente; victima de la desgracia, pero exenta de culpa. 
Nada pierde el opulento Lope, autor de mil y quinientas 
fäbulas, con que se le senale una como poco feliz, aun- 
que sembrada acä y alla de ricos destellos de su ingenio 
admirable; muchas le quedan para su gloria. Calderon 
escribiö menos, y no es justo que, de las palmas que 
merece, se le robe ninguna. No es El Alcalde de Zalamea, 
que nos dio Calderon, un plagio de la obra de Lope; es 
una competencia de ingenio, en que yendo delante el 
maestro, no pudo llegar, ni de lejos, ä donde llegö su dis- 
cipulo, maestro despues de todas las generaciones de poetas 
escenicos en el orbe entero civilizado. 



Berichtigungen und Nachträge. 



S. 30 Z. 8 V. 0. lies braten statt bereiten, ' 

„ 67 Anm. 2 „ 96 flF. „ 105 ff. 

„80 ,, 2 Z. 8 y. u. lies Saavedra. 

„115 Z. 7 V. u. lies cierre. 

„ 128 „ 8 V. 0. „ folgte, 

„ 129 „ 14 „ „ ist ganz vor Besonderes einzuschalten. 

„ 142 zn 645 lies diphthongischen. 

„ 144 „ 321 ist (7>. L.:) nach cantando einzuschalten. 

„ „ „447 f. lies D HuyeroHf y u. etc. 

„ 147 „ 269 f. ist (ABGD) nach vida einzuschalten. 

„ 149 „ 845 ist No han de d. L zu streichen. 

„ 152 (im Fersonenverzeichniss). ist un tambor zu streichen (siehe 

S. 140). 
„ 161 Sp. 2 Z. 4 V. u. lies Cock. 
„ 177 „ 1 „ 12 „ „ ist das Komma nach hat und 
„182 „ 2 „ 2 V. 0. dasEomma nach der Parenthese zu streichen. 
„ 205 „ 1 „ 8 y. u. lies demonios. 
„ 206 „ 1 „ 11 V. 0. „ y para etc. 
„287 Anm. 1 „ 2 „ „ „ II, 5. 
„291 „ 8 „ „ „ 57— 65 a. 

„326 Sp. 1 „ lf.„ „ „ sör-bete. 

Ausserdem sind öfter Interpunctions- und Accentzeichen aus- 
gelassen worden. 



Zu S. 129: Ä, Wilbrandt ist inzwischen (Ende Juni 1887) von 
der Leitung des Burgtheaters zurückgetreten. 

Zu Band 11 S. 121 Anm. 2. Ueber die von mir vergeblich ge- 
suchte Uebersetzung enthält der Catalogue of the Spanish Library 
and of the Poriuguese boohs bequeathed by George Ticknor to the 
Boston public Library together wiih the collection of Spanish and 
Portuguese literature in the general library by James Lymann 
Whitney. Boston. Printed by orderofthe Trustees. 1879 (S. 54, 1) 
Folgendes: „Besides the six dramas mentioned in the preceding list, 
Edward Fitzgerald has translated the El mägico prodigioso and La 
vida es sueno. These were privately printed in 1875*\ Sonach 
scheint diese Uebersetzung gar nicht in den Buchhandel gekommen 
zu sein. 



■♦-•- 



Im gleichen Verlag erschien: 

Klassisehe Bfihnendichtangeii der Spanier, herausgegeben und 
erklärt tob Max Krenkel, 

I. Band: 

CALDEEON, 
Das Leben ist Tranm. — Der standhafte Prinz. 

80. Xn, 292 Seiten. M. 4.50. 
Dazu gratis: Nachti^ge n. Berichtigungen, 40 Seiten. 1885. 

n. Band: 

Der Wundertätige Zauberer. 

XX, 348 Seiten. M. 5.40. 



Das Urteil der fachmännischen Kritik über die Krenkelsche 
Ausgabe der berühmtesten Dramen aus Spaniens klassischer Literatur 
ist überaus anerkennend, wie ans einigen nachstehend abgedruckten 
Auszügen ersichtlich. Möge sich nun auch die Absicht des Herrn 
Herausgebers und die in den Besprechungen ausgedrückten Erwar- 
tungen erfüllen, dass durch diese Ausgaben das Verständniss der 
klassischen Literatur Spaniens den ihm in der deutschen Universalität 
gebührenden Umfang gewinne, was durch die Lektüre blosser Texte 
oder dürftig und oberflächlich annotirter Ausgaben niemals erreicht 
werden kann! 

Allg. Zeitung: „Unter den deutschen Festgaben (zur Calderon- 
feier) besitzt nur eine wirklichen Werth. Es ist die erklärende 
Ausgabe, welche M. Erenkel u. s. w. So lange hatten wir vergebens 
darauf gewartet, es möchte der gediegene Entwurf Val. Schmidts 
zu einem Commentare Calderons (1857) wenigstens theilweise aus- 
geführt werden, dass uns das Erscheinen des Erenkelschen Buches 

geradezu überrascht hat In den ausführlichen Einleitungen 

ebenso wie in den Anmerkungen hat Erenkel alle jene Eigenschaften, 
welche man bei einem Herausgeber erwarten darf, in hohem Grade 
bethätigt." (Hugo Schuchardt.) 

Eeyue critique d'histoire et de litt^ratnre: (Paris), . . . „Cette 
entreprise m^rite d'Stre accueillie, m6me en dehors de TAUemagne, 
avec d'autant plus de faveur que les Espagnols jusqu'ici n'ont presque 



rien fait ponr faciliter iMiitelligence de leur ancienne litteratnre dra- 

matique M. K. s^est en somme, bien acquitte d^nne tache qui 

n'^tait pas de plus ais^es; je souhaite que cette nonvelle collection 
obtienne aupr^s des amateurs de litteratnre espagnole le sncc^s 
qu'elle m^rite certainement." (Ä. Morel-Fatio.) 

Literar. Centralblatt: „An kritisch und exegetisch bearbeiteten 
Ausgaben spanischer Classiker fehlt es uns noch sehr. Um so mehr 
ist ein Unternehmen, wie das Krenkels, zu begrüssen, welches für 
den Schul- oder Frivatgebrauch bestimmt ist, und dessen erster 
Band zeigt, dass es dem Hrsgbr. weder an Wissen noch an Geschick 

fehlt Die Einleitungen zu den beiden Dramen sind sachgemäss 

und literarisch ziemlich umfassend u. s. w." (P, Förster,) 

Magfazin f. Lit. d. In- n. Aus!.: .... Diese kritisch-exegetische 
Ausgabe spanischer Dramen gereicht der deutschen Sprach- und 
Literaturforschung zur Ehre. Das Verdienst Erenkels ist um so 
höher zu schätzen, da er fast gar keine Vorarbeiten benutzen konnte.'*') 
• . . Man kann jetzt mit Recht sagen, dass Calderon in Deutschland 
nicht nur seine ersten, einsichtsvollsten Kritiker und üebersetzer, 
sondern auch den ersten gründlichen Herausgeber seiner Dramen ge- 
funden hat. (E. Dorer.) 

Herrig's Archiv: Es sind dies m. W. die ersten über die 
oberflächlichen Anmerkungen hinausgfehenden kritisch nnd 
hermeneutisch gründlichen Ansgaben schwerer spanischer 

Werke und darum dankbar zu begrüssen Die befolgten 

Grundsätze der Textkritik sind unanfechtbar. .... Einwände gegen 
die Erklärung behalte ich mir vor, mich für heute begnügend, die 
neue Ausgabe allen Freunden der spanischen Dichtung und 
allen denen, welche die schöne Sprache gründlich lernen 
wollen, nach ihrem Werte gebührend zu jempfehlen. 



*) Desto ausgibiger hat schon die Kxenkelsche Ausgabe als Quelle dienen 
müssen; siehe Vorrede zu Yorliegendem Bande, S. X.