Google
This is a digital copy of a book that was prcscrvod for gcncrations on library shclvcs bcforc it was carcfully scannod by Google as pari of a projcct
to make the world's books discoverablc online.
It has survived long enough for the Copyright to expire and the book to enter the public domain. A public domain book is one that was never subject
to Copyright or whose legal Copyright term has expired. Whether a book is in the public domain may vary country to country. Public domain books
are our gateways to the past, representing a wealth of history, cultuie and knowledge that's often difficult to discover.
Marks, notations and other maiginalia present in the original volume will appear in this flle - a reminder of this book's long journcy from the
publisher to a library and finally to you.
Usage guidelines
Google is proud to partner with libraries to digitize public domain materials and make them widely accessible. Public domain books belong to the
public and we are merely their custodians. Nevertheless, this work is expensive, so in order to keep providing this resource, we have taken Steps to
prcvcnt abuse by commercial parties, including placing lechnical restrictions on automated querying.
We also ask that you:
+ Make non-commercial use ofthefiles We designed Google Book Search for use by individuals, and we request that you use these files for
personal, non-commercial purposes.
+ Refrain fivm automated querying Do not send automated queries of any sort to Google's System: If you are conducting research on machinc
translation, optical character recognition or other areas where access to a laige amount of text is helpful, please contact us. We encouragc the
use of public domain materials for these purposes and may be able to help.
+ Maintain attributionTht GoogXt "watermark" you see on each flle is essential for informingpcoplcabout this projcct and hclping them lind
additional materials through Google Book Search. Please do not remove it.
+ Keep it legal Whatever your use, remember that you are lesponsible for ensuring that what you are doing is legal. Do not assume that just
because we believe a book is in the public domain for users in the United States, that the work is also in the public domain for users in other
countries. Whether a book is still in Copyright varies from country to country, and we can'l offer guidance on whether any speciflc use of
any speciflc book is allowed. Please do not assume that a book's appearance in Google Book Search mcans it can bc used in any manner
anywhere in the world. Copyright infringement liabili^ can be quite severe.
Äbout Google Book Search
Google's mission is to organizc the world's Information and to make it univcrsally accessible and uscful. Google Book Search hclps rcadcrs
discover the world's books while hclping authors and publishers rcach ncw audicnccs. You can search through the füll icxi of ihis book on the web
at |http: //books. google .com/l
Google
IJber dieses Buch
Dies ist ein digitales Exemplar eines Buches, das seit Generationen in den Realen der Bibliotheken aufbewahrt wurde, bevor es von Google im
Rahmen eines Projekts, mit dem die Bücher dieser Welt online verfugbar gemacht werden sollen, sorgfältig gescannt wurde.
Das Buch hat das Uiheberrecht überdauert und kann nun öffentlich zugänglich gemacht werden. Ein öffentlich zugängliches Buch ist ein Buch,
das niemals Urheberrechten unterlag oder bei dem die Schutzfrist des Urheberrechts abgelaufen ist. Ob ein Buch öffentlich zugänglich ist, kann
von Land zu Land unterschiedlich sein. Öffentlich zugängliche Bücher sind unser Tor zur Vergangenheit und stellen ein geschichtliches, kulturelles
und wissenschaftliches Vermögen dar, das häufig nur schwierig zu entdecken ist.
Gebrauchsspuren, Anmerkungen und andere Randbemerkungen, die im Originalband enthalten sind, finden sich auch in dieser Datei - eine Erin-
nerung an die lange Reise, die das Buch vom Verleger zu einer Bibliothek und weiter zu Ihnen hinter sich gebracht hat.
Nu tzungsrichtlinien
Google ist stolz, mit Bibliotheken in Partnerschaft lieber Zusammenarbeit öffentlich zugängliches Material zu digitalisieren und einer breiten Masse
zugänglich zu machen. Öffentlich zugängliche Bücher gehören der Öffentlichkeit, und wir sind nur ihre Hüter. Nie htsdesto trotz ist diese
Arbeit kostspielig. Um diese Ressource weiterhin zur Verfügung stellen zu können, haben wir Schritte unternommen, um den Missbrauch durch
kommerzielle Parteien zu veihindem. Dazu gehören technische Einschränkungen für automatisierte Abfragen.
Wir bitten Sie um Einhaltung folgender Richtlinien:
+ Nutzung der Dateien zu nichtkommerziellen Zwecken Wir haben Google Buchsuche Tür Endanwender konzipiert und möchten, dass Sie diese
Dateien nur für persönliche, nichtkommerzielle Zwecke verwenden.
+ Keine automatisierten Abfragen Senden Sie keine automatisierten Abfragen irgendwelcher Art an das Google-System. Wenn Sie Recherchen
über maschinelle Übersetzung, optische Zeichenerkennung oder andere Bereiche durchführen, in denen der Zugang zu Text in großen Mengen
nützlich ist, wenden Sie sich bitte an uns. Wir fördern die Nutzung des öffentlich zugänglichen Materials fürdieseZwecke und können Ihnen
unter Umständen helfen.
+ Beibehaltung von Google-MarkenelementenDas "Wasserzeichen" von Google, das Sie in jeder Datei finden, ist wichtig zur Information über
dieses Projekt und hilft den Anwendern weiteres Material über Google Buchsuche zu finden. Bitte entfernen Sie das Wasserzeichen nicht.
+ Bewegen Sie sich innerhalb der Legalität Unabhängig von Ihrem Verwendungszweck müssen Sie sich Ihrer Verantwortung bewusst sein,
sicherzustellen, dass Ihre Nutzung legal ist. Gehen Sie nicht davon aus, dass ein Buch, das nach unserem Dafürhalten für Nutzer in den USA
öffentlich zugänglich ist, auch für Nutzer in anderen Ländern öffentlich zugänglich ist. Ob ein Buch noch dem Urheberrecht unterliegt, ist
von Land zu Land verschieden. Wir können keine Beratung leisten, ob eine bestimmte Nutzung eines bestimmten Buches gesetzlich zulässig
ist. Gehen Sie nicht davon aus, dass das Erscheinen eines Buchs in Google Buchsuche bedeutet, dass es in jeder Form und überall auf der
Welt verwendet werden kann. Eine Urheberrechtsverletzung kann schwerwiegende Folgen haben.
Über Google Buchsuche
Das Ziel von Google besteht darin, die weltweiten Informationen zu organisieren und allgemein nutzbar und zugänglich zu machen. Google
Buchsuche hilft Lesern dabei, die Bücher dieser We lt zu entdecken, und unterstützt Au toren und Verleger dabei, neue Zielgruppcn zu erreichen.
Den gesamten Buchtext können Sie im Internet unter |http: //books . google .coiril durchsuchen.
K?3
KLASSISCHE
BÜHNENDICHTUNGEN
DER
SPANIER
HERAUSGEGEBEN UND ERKLÄRT
VON
MAX KßENKEL.
III.
CALDEEON.
DER RICHTER VON ZALAMEA
NEBST DEM GLEICHNAMIGEN STÜCKE DES LOPE DE VEGA.
^^k>
LEIPZIG,
JOHANN AMBROSIUS BARTH.
1887.
Alle Hechte vorbehalten.
L«tpi)«« Dvuok Toa Qxtauu« Ik T)r5m^
Vorrede.
Die wohlwollende Anfhahme, welche nicht minder als
der erste der 1886 erschienene zweite Band der vorliegen-
den Sammlnng gefanden hat,^) ist mir ein Antrieb ge-
wesen, anch der Ausarbeitung des dritten nnd letzten
Bandes möglichste Mühe nnd Sorgfalt zn widmen. Wie
inmier das Urteil der Kritiker über denselben ausfallen
möge, so darf ich doch jedenfalls überzeugt sein, mit ihm
den Freunden der spanischen Bühnendichtung eine will-
kommene Gabe zu bieten, da er ein so gut wie völlig
verschollenes Stück des Lope de Vega, welches schon als
Vorbild eines der grossten Meisterwerke Galderons An-
spruch auf allseitige Beachtung hat, der Vergessenheit
entreisst. Wie es mir gelungen ist, diesen Schatz zu
heben, den ausser dem hochverdienten Geschichtschreiber
der dramatischen Literatur und Kunst Spaniens bis dahin
wahrscheinlich kein Deutscher gesehen hatte, soll hier
zunächst berichtet werden.
Unter den Werken des Lope de Vega zählt einen
Mcalde de Zalamea bereits der Katalog von Hiierta auf.^)
1) S. die Becensionen in dem Magazin für die Literatur des Irl-
and Auslandes, 54. Jahrg. 1885. S. 789 f. (von E, Dorer), dem
ArMv für dtu Studium der neueren Sprachen und Literaturen,
herausgegeben von L. Herrig. XL. Jahrg. 76. Band. 1^86. S. 221 iL,
dem Literaturllatt für germanische und romanische Philologie,
7. Jahrg. 1886. S. 374 ff. (von A. L. Stiefel) und der Theologischen
Literaturzeitung. 1886. S. 284. Eine anerkennende Besprechung
erfuhr das Bnch anch von Herrn Dr. P. Förster in einer Sitzung
der Berliner Gesellschaft für das Studium der neueren Sprachen
(Herrig a. 0. S. 451).
2) Theatro Hespafiol, por Don Yicente Garcfa de la Huerta.
Catölogo älphahitico de las Comedias, Tragedias, Autos, Zarzuelas,
VI Vorrede.
Während aber noch F. Schmidt^) nicht eher, als bis
jemand das wirkliche Vorhandensein jenes Dramas be-
wiesen, in dem Galderonschen Stück eine Nachahmung
oder Verbesserung sehen wollte, da der Katalog bei la Hnerta
mehrfache handgreifliche Unrichtigkeiten habe, so äussert
sich V. Schack^) viel bestimmter: „Auch zu dem Alcalde
de Zalamea hat Galderon ein gleichnamiges Stück von
Lope de Vega (welches Don Agustin Duran besitzt) be-
nutzt und zwar demselben die ganze Disposition der Hand-
lung, die Charakteristik der Personen, sowie die Anlage
der ergreifendsten Scenen entlehnt, so dass nur die sprach-
liche Ausführung als sein Eigentum übrig bleibt." Wei-
teres erfahren wir aus dem im Jahre 1860 veröffentlichten
Catdlogo bibliogrdfico y biogrdfico del teatro antiguo espafiol
von Barrera, der unter den Comedias sueltas von Lope
de Vega ausser einem Manuscript auch ein dem Lord
Holland gehöriges Exemplar des Alcalde de Zalamea er-
wähnt,^) und seine Angaben werden wiederum vervoll-
ständigt durch den in demselben Jahre gedruckten Ka-
talog von Chorley,^) welcher unter den Comedias de Lope
de Vega que se hallan en cölecciones de sudtas einen so-
wohl in der Bibliothek des Lord Holland zu Kinsington
(sie!), als auch in seiner eigenen Büchersammlung befind-
Entremeses y otras obras correspondientes al Theatro Hespafiol. —
Con licencia, en Madrid. En la Imprenta Real, MDCCLXXXV; 8.®
1) Die Schauspiele Calderons S. 230.
2) Geschichte der dramatischen Literatur und Kunst in Spanien»
2. Aufl. Nachträge S. 85.
8) 453, 2.
4) Catdlogo de comedias y autos de Frey Lope Felix de Vega
CarpiOf compueato en lengua castellana por el seüor J. R. Chorley^
distinguido liier ato ingUs: trabajo corregido y adicionado por el
sefior D, Cayetano Alberto de la Barrera (in Hartzenbusch' Ausgabe
der Comedias escogidas de Frey Lope Felix de Vega Carpio. Ma-
drid 1859. 60. IV, 535—558) 543, 2. 544, 2. 545, 1. Eine besondere
Ausgabe erschien 1861, von welcher das British Museum ein mit
handschriftlichen Nachträgen Chorleys versehenes Exemplar besitzt,
in dem seine Suelta als antigua, das Duransche Manuscript als mo^
derna bezeichnet wird.
Vorrede. vn
liehen Druck und unter Comedias de Lope, maniAScritas
die Duransche Handschrift aufführt.
Die Richtigkeit sämtlicher vorstehenden Angaben vor-
ausgesetzt, hat also im Jahre 1860 ein Exemplar eines
alten Einzeldruckes von Lopes genanntem Drama der eng-
lische Gelehrte Chorley in London, ein zweites Exemplar
(oder einen zweiten Druck?) die Bibliothek des Lord Hol-
land in Eensington und eine in neuerer Zeit gefertigte
Abschrift Agustin Duran in Madrid besessen. Ich sah
mich daher mit meinen Nachforschungen nach England
und Spanien gewiesen. Folgendes ist das Ergebniss der-
selben.
Schon Duran trug sich mit der Absicht, sein mehr-
erwähntes Manuscript zu veröffentlichen, liess sie jedoch
unausgeführt, da er dasselbe verlegt hatte. Es kam erst
wieder zum Vorschein, als nach Durans Tod (1. December
1862) seine Büchersammlung von der Königin Isabella
angekauft und der Bihlioteca Nacional überwiesen worden
war, deren Director J. G. HartzenJmsch nunmehr von dem
Lopeschen Stücke Eenntniss nahm und dasselbe in einer
bei der Sitzung vom 20. Januar 1864 gehaltenen und
später im Druck erschienenen Vorlesung eingehend be-
sprach.^) Seitdem scheint sich in Madrid niemand weiter
1) A. Wolf versieht in dem von ihm bearbeiteten Snpplement-
bande zu Julius* üebersetzung von Ticknors Geschichte der schönen
Literatur in Spanien (1867) eine auf Lopes Alcälde de Zalamea be-
zügliche Stelle der dritten, 1864 erschienenen Auflage des Originales
mit dem Znsatze (S. 121): ,,Ein Exemplar fand sich in Durans Biblio-
thek, und darans ist ein Anszng, mit Galderons Bearbeitung ver-
glichen, mitgeteilt worden im Boletin bibliogrdfico espaftol, Jahrg.
1864, No. 6, S. 71 f." Vermutlich ist dieser mir unzugänglich ge-
bliebene Auszug nicht verschieden von demjenigen, welchen die Vor-
lesung von Hartzenbusch gibt. Da diese letztere in Spanien längst
vergriffen und in Deutschland allem Anscheine nach gar nicht be-
kannt geworden ist, so füge ich aus derselben die Vergleichung der
beiden Stücke (nach einer ebenfalls von Herrn CaMzares genommenen
Abschrift) meiner Ausgabe bei in der Voraussetzung, dass dem Leser
das Urteil des berühmten spanischen Dichters und Kritikers von
Interesse sein werde.
vm Vorrede.
um das Manuscript gekümmert zu haben, so dass dasselbe
völlig in Vergessenheit geraten war, als vor einigen Jah-
ren ein dortiger Bachhändler in meinem Auftrag anf der
Nationalbibliothek sich nach ihm erkundigte. Mit Hilfe
des Eataloges wurde es jedoch wieder aufgefunden und
der gütigen Vermittelung des Herrn E, Derer verdanke
ich eine von Herrn Archivar Bibliothekar Baldoinero Lo-
pez CaÜizares verfertigte Abschrift. Letzterer versichert
von seiner Arbeit: „Es copia exactisima con todos loe de-
fectos ortogräficoe etc. etc. que tiene d manuscrito existente
en la Bitlioteca Nacional^^ und ich habe bei sorgfaltigster
Durchsicht derselben nichts entdecken können, was diese
Behauptung zu entkräften geeignet wäre.
Von geringerem Erfolge sah ich anfanglieh meine
Nachforschungen in England begleitet. Henry Rieh Vas^
sali, Lord HoUand, der Biograph des Lope de Vega, war
bereits 1840, sein Sohn Henry Edward Fox, mit dem der
Titel erlosch, 1869 gestorben und die angeblich noch 1860
zu London und Eensington befindliche Suelta von Lopes
Alccdde so völlig verschollen, dass sogar der bedeutendste
Bücherkenuer Grossbritanniens das Vorhandensein dersel-
ben bezw^elte und, was von ihr verlautete, für blosse
Fabel erklärte. Eine erfreuliche Wendung trat jedoch
ein, als Herr Gustav Adolf Schrumpf in London, von dem
wir bald selbständige Leistungen auf dem Felde der roma-
nischen Philologie erwarten dürfen, mir seine dankens-
werten Bemühungen zur Verfügung stellte. Durch ihn
erfahr ich, dass der bereits erwähnte Chorley ^) den gross-
ten und wertvollsten Teil seiner Bibliothek, nämlich seine
Colecdon de Comedias sueüas con cUgunos Autos y Entre-
meses de los mejores ingeniös de EspaRa desde Lope de
Vega hasta Cornelia, hecha y ordenada por J. B. C. dem
1) John Butter Chorley , geboren in Blaeklej Honse bei BUlinge
<Lancafihire) am 15. December 1808, gestorben in London am 29. Joni
1867, war ein fleissiger Mitarbeiter des ÄthetMeum^ in welchem er
Yon 1846 bis 1854 die deutsche, italienische und spanische Literatur
besprach.
Vorrede. ix.
British Museum yermacht hat, wo dieselbe noch gegen-
wärtig aufbewahrt wird. Durch besondere Reichhaltigkeit
zeichnet sich die Sammlung Lopescher Stücke aus, deren
jedes mit einem gedruckten Titelblatt und einer ziemlich
ausführlichen Einleitung von Chorleys eigener Hand ver-
sehen ist. Die teils Drucke, teils von Chorley gefertigte
Abschriften umfassende Coleccion de comedias sudtas ent-
hält auch den Einzeldruck des Lopeschen Alcalde. Durch
die Güte des Herrn Schrumpf, welcher sich der Mühe
einer sorgfaltigen Yergleichung desselben mit der Ab-
schrift des Duranschen Manuscriptes unterzog, bin ich
in den Stand gesetzt worden, diese Sudta meiner Aus-
gabe von Lopes Drama zu Grunde zu legen.
Chorley hat diesem Druck die eigenhändige Bemerkung:
Alcalde (d) de Zalamea. Holland. J. B. C. M. S. Duron,
also eine Wiederholung der oben mitgeteilten Angabe sei-
nes Eataloges, beigefügt, um über die an erster Stelle
erwähnte Suelta Genaueres zu erfahren, wandte sich Herr
Schrumpf brieflich an die ausserhalb Londons lebende
Witwe des letzten Lord Holland, welche hierauf ihren
Geschäftsführer, Herrn Rev. D. Ä. Clark nach Kensington
House absandte, um in der dortigen Bibliothek Naeh-
forscdiungen nach jenem Druck anzustellen, die jedoch
laut einer Mitteilung des Genannten vom 10. August 1886
erfolglos geblieben sind. Da Lopes Alcalde wahrschein-
lich nicht öfter als einmal gedruckt worden ist, weil sich
andernfalls unzweifelhaft mehr Exemplare desselben er-
halten hätten, so dürfen wir wohl annehmen, dass Lord
Holland nur ein zweites Exemplar der Ghorleyschen Sudia
besessen hat, und können es unter diesen Umständen ver-
schmerzen, dass uns die Benutzung desselben versagt ge-
blieben ist.
Bei Herausgabe des Lopeschen Stückes war ich be-
strebt, einen möglichst gereinigten Text zu bieten und
die Anmerkungen auf das geringste Mass zu beschränken.
Letzteres wie im Hinblick auf den ohnehin bedeutenden
Umfang dieses Bandes so auch in der Erwägung, dass
X Vorrede.
jenes Drama seine Aufnahme in unsere Sammlung nicht
sowohl seinem eigenen Wert, als vielmehr dem umstände^
dass es Grundlage der berühmtesten Dichtung Calderons
geworden ist, zu danken hat. Eben so wenig wie zu den
besten gehört Lopes Älcalde zu den leichtesten Stücken
des fruchtbaren Verfassers und ich bekenne oiBFen, dass
ich trotz längerer Beschäftigung mit demselben manche
Stelle noch nicht befriedigend zu erklären vermag, wie
ich denn meiner Ratlosigkeit auch hie und da in den
Anmerkungen Ausdruck gegeben habe. Es bleibt somit
für künftige Arbeit auf diesem Gebiete noch mancherlei
zu tun übrig.
Wenn es mir jederzeit erfreulich sein wird, andere
auf dem von mir gelegten Grund erfolgreich weiter bauen
zu sehen, so muss ich mich doch mit aller Entschieden-
heit gegen eine so eigentümliche Anerkennung und Be-
nutzung verwahren, wie sie dem ersten Bande dieser
Sammlung unlängst durch Herrn Dr. Kressner in Kassel
widerfahren ist. Laut der Vorrede zu seiner Bearbeitung
von La vida es sueHo (Leipzig 1886) will derselbe „der
in ihrer Art guten Ausgabe von Krenkel" nur „einige
wenige Noten" zu verdanken haben. In diese Versiche-
rung wird der unkundige Leser keinen Zweifel setzen^
wenn er in den Anmerkungen des neuen Herausgebers
meinem Namen nicht öfter als sechsmal begegnet. In-
dessen ist mir schon bei flüchtiger Durchsicht seines
Büchleins die vier- bis fünffache Anzahl Noten aufge-
stossen, welche entweder wörtlich oder mit kaum nennens-
werten Abänderungen aus meiner Ausgabe entlehnt sind.
Noch mehr, Herr Dr. Kressner hat es nicht für unstatt-
haft erachtet, meine in den Anmerkungen mitgeteilten
Verbesserungsvorschläge (einen einzigen ausgenommen)
seinem Text einzuverleiben, ohne (wiederum mit einer
Ausnahme) den Urheber derselben zu erwähnen. Wenn
er ebenso verschweigt, dass er mir auch seine Einleitung
zu dem genannten Drama verdankt,' die lediglich ein
magerer Auszug der meinigen ist, so finde ich dies immer
Vorrede. xi
noch verzeihUcher, als dass er sich um meine „Nachtrage
und Berichtigungen ^^ ^) gar nicht gekümmert und infolge
dieser Unterlassungssünde nicht nur seinen Lesern Er-
klärungen, die ich bereits durch bessere ersetzt habe, noch-
mals aufgetischt, sondern auch manche Stellen, deren Sinn
sich aus den von mir gesammelten Parallelen sofort ergibt,
gröblich missverstanden hat. Ich habe es deshalb nicht
zu bedauern, dass ich seine Ausgabe des Älcalde de Za-
lamea (Leipzig 1887), die mir erst zukam, als sich der
Druck des vorliegenden Baches dem Abschlüsse näherte^
nicht mehr benutzen konnte, da dieselbe nur einen neuen
Beweis dafür liefert, wie mangelhaft und oberflächlich
seine Bekanntschaft mit dem Dichter ist, dessen Ver-
ständniss er seinen Lesern erschUessen will. Indem ich
mir die Begründung dieses ürteiles für eine andere Ge-
legenheit vorbehalte, ersuche ich einstweilen wirkliche
Kenner Galderons, die Eressnerschen Anmerkungen zu I, 64.
225. 395. II, 168. 305. 433. 441. III, 561. 597. 881 mit
der von mir gegebenen Erklärung dieser Stellen zu ver-
gleichen.
Auch bei Ausarbeitung dieses dritten Bandes habe
ich mich von mehr als einer Seite wohlwollender Unter-
stützung zu erfreuen gehabt, die mich zu aufrichtigem
Danke verpflichtet. Der inzwischen (26. September 1885)
aus dem Leben geschiedene Herr Dr. Braunfels in Frank-
furt a. M. betätigte mir seine fortdauernde rege Teil-
nahme durch Uebersendung seltener Drucke aus seiner
unvergleichlichen Bibliothek. Die Herren E. Dorer in
Strehlen-Dresden und G. Ä. Schrumpf in London haben
1) Dieselben wardeu zugleich mit meiner Bearbeitung de&r
„Wundertätigen Zauberers'^ im August 1885 ausgegeben, während
Herrn Dr. Kressners Vorrede von Weihnachten desselben Jahres
datirt ist. Selbst angenommen, dass der Druck eines 7 Bogen starken
Heftes eben so viele Wochen erfordert, erhellt leicht, dass ihm hin-
reichende Zeit verblieb, um auf Grund dieser „Nachträge und Be>
richtungen'* sein Manuscript einer nochmaligen Durcharbeitung zu
unterziehen.
xn Vorrede.
mir nicht nur, wie schon berichtet, die VeröflFentlichung
Ton Lopes Älcalde ermöglicht, sondern auch wertvolle
literarische Nachweisungen für die Einleitung beigesteuert,
um welche sich in gleicher Weise Herr Dr. jB. Besser, damals
in Paris, verdient gemacht hat, während die Einzelerklä-
rung durch mehrere Beiträge von Herrn Dr. G. Diercks in
Gharlottenburg Förderung erfuhr. Die mühsame Correctur-
arbeit, bei welcher die hilfreiche Hand der Herren In-
genieur M, Funke und Cand. phil. K. Rollfuss sehr will-
kommen war, ist mir durch die Sorgfalt und Sachkennt-
niss des Herrn Dr. G. Schönherr in Leipzig nicht unwesent-
lich erleichtert worden.
Unmöglich kann ich diese Vorrede schliessen, ohne
meinem Verleger, dem am 22. Januar d. J. seiner viel-
seitigen geschäftlichen Tätigkeit durch den Tod entrisse-
nen Herrn J. Ä. Barth ein Wort dankbarer Anerkennung
zu widmen. Niemals werde ich es vergessen, wie er seiner-
zeit nicht nur sofort auf den ihm vorgelegten Plan eii^er
Herausgabe spanischer Bühnendichtungen verständnissvoll
einging, sondern auch trotz der beträchtlichen Opfer,
welche die Verwirklichung desselben von ihm forderte,
sein warmes Interesse diesem Unternehmen bewahrt hat,
welches nunmehr seinen Abschluss finden muss, nachdem
mit der VeröflFentlichung des letzten der zur Aufnahme
in die Sammlung bestimmten Dramen Galderons das von
mir zunächst ins Auge gefasste Ziel erreicht ist. Doch
will ich deshalb noch nicht der HofiFnung entsagen, dass
es mir früher oder später vergönnt sein werde, auch
einige Meisterwerke der drei übrigen grossen Dramatiker
Spaniens in einer ihrer Bedeutung gerecht werdenden
Bearbeitung den Freunden der castilischen Muse darzu-
bieten.
Dresden, 19. September 1887.
Max ErenkeL
Abkürznngen.
AUe hier nicht anfgeföhrten Abkürzungen snche man in dem YeneichniMe
des zweiten Bandes (8. XVI ft). ^)
Ac. = Diccionario de la lengaa castellana por la Beal Academia
espanola. Duod^cima edicion. Madrid. Imprenta de D.
Gregorio Hernando. Ano de 1884.*)
Alarcon, Com. = Comedias de D. Juan Bniz de Alarcon 7 Mendoza.
Goleccion hecha 6 ilnstrada por D. Juan Engenio Hartzen-
bnsch. Madrid, Bivadeneyra. 1866.
Amigo h. la m. = El amigo hasta la muerte (s. S. 65).
Ap. = ApSndiees der nnter H, angeführten Ausgabe.
Asalto = El asalto de Mastriqne (s. S. 96).
Cabrera = Historia de Felipe Segundo, Bej de Espana, por Luis
Oabrera de Cordoba. Edicion pnblicada de Beal orden.
4 tomos. Madrid, Aribau 1876. 77.
Chili. = La Chillona (citirt nach der unter JJ. angefahrten Aus-
gabe).
Cock s. S. 95 Anm. 3.
Crueldad = La crueldad por el honor (s. S. 80).
Cuerdo = El cuerdo en su casa (s. S. 44).
Cueya = La cueya de Salamanca (s. S. 22).
Culpa = La culpa busca la pena, 7 el agravio la venganza (citirt
nach der unter Alarcon, Com. angeführten Ausgabe).
D. Carlos s. S. 63 Anm. 1.
D. cielo V. el b. r. = Del cielo viene el buen rey (s. S. 21).
Defensor = El defensor del Penon (s. S. 118).
D. Hinard s. S. 183.
Diablo = El diablo en CastiUana (s. S. 69 Anm. 3).
Doc. = Coleccion de documentos in^ditos para la historia de Espana,
por D. Martin Femandez Navarrete, D. Miguel Salvä 7
D. Pedro Sainz de Baranda, Indiyfduos de la Academia de
la Historia. Madrid 1842 ff. (bis jetzt 87 Bände, der letzte
1886 erschienen).
D. Peg. = Don Pegote (citirt nach der unter H, angeführten Aus-
gabe).
D. pred. = El diablo predicador, 7 ma7or contrario amigo (s. S. 24).
1) In demselben ist Aosüanada (S. XIX) in Awllaneda zn berichtigen.
2) Diesem Werke sind die Definitionen in spanischer Sprache entnommcfs,
wenn nicht ausdrücklich eine andere Quelle angegeben ist.*
xiY Abkürzungen.
Drag. = El dragoncillo (citirt nach der nnter H, angeführten Aus-
gabe).
Dram. post. = Dramäticos posteriores ä Lope de Vega. Coleccion
escogida y ordenada . . . por D. Eamon de Mesonero Ro-
manos. 2 tomos. Madrid, Bivadeneyra. 1858. 59.
Dunlop = John Dunlops Geschichte del: Prosadichtnngen oder Ge-
schichte der Eomane, Novellen, Märchen n. s. w. Ans dem
Englischen übertragen nnd vielfach vermehrt und berich-
tigt, sowie mit einleitender Vorrede, ausführlichen Anmer-
kungen und einem vollständigen Register versehen von Felix
Liebrecht. Berlin 1851.
Estrella = La estrella de Sevilla (citirt nach der unter Lope, Com.
esc. angeführten Ausgabe).
Ferreras = Johann v. Ferreras^ Allgemeine Geschichte von Spanien
mit den Zusätzen der französischen üebersetzung nebst der
Fortsetzung bis auf gegenwärtige Zeit. Zehnter Band.
Unter der Aufsicht und mit einer Vorrede D. Joh. Salomon
Semlers herausgegeben. Halle 1760.
Fiat. = Los flatos (citirt nach der unter H, angeführten Ausgabe).
F. Ovej. = Fuente Ovejuna (s. S. 51).
Forneron = Histoire de Philippe 11 par H. Fomeron. 4 tomes. Paris
1881. 82.
Franch. = La Franchota (citirt nach der unter H, angeführten
Ausgabe).
Gachard = Lettres de Philippe 11 a ses fiUes, les infantes Isabelle
et Catherine, ecrites pendant son vojage en Portugal
(1581 — 88), publikes d'apres les originaux autographes con-
serv^s dans les archives rojales de Turin par M. Gachard . . .
Paris 1884.
€k)rron = Obligados j ofendidos j Gorron de Salamanca (citirt nach
der unter Rojas angeführten Ausgabe).
Gries s. S. 131.
H. = Comedias de D. Pedro Calderon de la Barca. Coleccion mas
completa que todas las anteriores, hecha 6 ilustrada por
D. Juan Eugenio Hartzenbusch. Madrid 1872 — 74 (von
uns ausschliesslich citirt).
H., Memoria s. S. 371.
Hazanas = Algunas hazanas de las muchas de D. Garcfa Hurtado
de Mendoza, Marques de Canete (citirt nach der unter Alar-
con, Com. angeführten Ausgabe).
Hercules = El Hercules de Ocana, s. S. 65 Anm. 1 (citirt nach
Ocho comedias desconocidas de D. Guillem de Castro, del
Licenciado Damian Salustio del Poyo, de Luis de Velez
de Guevara etc. tomadas de un libro antiguo de comedias,
nuevamente hallado, y dadas ä luz por Adolf Schaeffer*
Tomo n. Leipzig 1887).
Herrera = Cinco libros de Antonio de Herrera de la historia de
Portugal; y conquista de las Islas de los A^ores, en los
anos de 1582 y 1583. En Madrid, en casa Pedro Madrigal.
Ano de 1591.
Klein = Geschichte des Dramas von J. L. Klein. 18 Bände. Leipzig
1865—76.
Abkümmgen. xv
Lafuente = Historia general de Espana por D. Modesto Lafaente.
Edicioa economica. 26 tomos. Madrid 1850 — 62.
Latour s. S. 133.
Lope, Ale. = £1 Alcalde de Zalamea. Comedia de Frey Lope F^lix
de Vega Carpio (S. 283—367).
Lope, Com. esc. = Comedias de Frey Lope F^lix de Vega Carpio,
jnntas en coleccion y ordenadas por D. Joan Engenio
Hartzenbnsch. 4 tomos. Segpinda edicion. Madrid 1859. 60.
Lope, Obras s. S. 33 Anm. 6.
Madoz = Pascoal Madoz, Diccionario geografico-estadistico-historico
de Espana y sos posesiones de nltramar. 16 tomos. Segnnda
edicion. Madrid 1846—50.
y. d. Malsburg s. S. 131.
Mil. elecc. = La milagrosa eleccion de san Pio Qointo (s. S. 68.
117).
Moreto, Com. esc. = Comedias escogidas de D. Agastin Moreto y
Cabana, coleccionadas i ilnstradas por D. Luis Femandez-
Guerra y Orbe. Madrid 1873.
Navarrete = Vida de Mignel de Cervantes Saayedra, escrita ^ ilas-
trada con varias noticias y documentos in^ditos pertene-
cientes ä la historia y literatura de su tiempo por D. Martin
Femandez de Navarrete . . . Pnblicala la Real Academia
espanola. Madrid, en la Lnprenta Beal. Ano de 1819.
Negro = El valiente negro en Fländes (s. S. 21).
No hay mal = No bay mal qae por bien no venga (citirt nach der
nnter Alarcon, Com. angefahrten Ausgabe).
Novelistas s. Bd. I 8. XX unter Guerras,
Perib. = Peribanez y el Comendador de Ocana (s. S. 49).
Plaz. = La plazuela de Santa Cruz (citirt nach der unter JJ. an-
geführten Ausgabe).
Porfiando = Porfiando vence amor (citirt nach der unter Lope, Com,
esc. angefahrten Ausgabe).
Prueba == La prueba de las promesas (s. S. 28).
Putman s. S. 134.
Querer = Querer la propia desdicha (citirt nach der unter Lope,
Com. esc. angeführten Ausgabe).
Richter s. S. 39 Anm. 1.
Bojas = Comedias escogidas de D. Francisco de Bojas Zorrilla,
ordenadas en coleccion por D. Bamon de Mesonero Bomanos.
Madrid 1866.
Seg. San. = El segundo Seneca de Espana, y Principe Don Carlos
(s. S. 63).
Sebast. = El rey Don Sebastian, s. S. 65 Anm. 1 (citirt nach der
unter Hircules angefühlten Ausgabe).
y. Steblau = Tagebuch des Erich Lassota y. Steblau. Nach einer
Handschrift der y. Gersdorff -Weichaschen Bibliothek zu
Bautzen herausgegeben und mit Einleitung und Bemer-
kungen begleitet yon B. Schottin. Halle 1866 (s. S. 2
Anm. 3).
Tacano = Historia y yida del gran Tacano, Pablo de Segovia, por
Francisco Gomez de Queyedo y Villegas.
Tellos = Los Teiles de Men^ses. Primera parte (s. S. 45).
X7i Abkürzungen.
Tieknor = Geschichte der schönen Literatur in Spanien von Georg
Ticknor. Deutsch mit Zusätzen herausgegeben Ton Nikolaus
Heinrich Julias. 2 Bände. Leipzig 1852 (Supplementband
von Adolf Wolf ebd. 1867).
Tirso, Com. esc. = Comedias de Fray Gabriel Tellez (el Maestro
Tirso de Molina), juntas en coleccion 6 ilustradas por
D. Juan Eugenio Hartzenbusch. Segunda edicion. Madrid
1866.
Traicion = La traicion vengada (s. S. 111).
Yal. Esp. = £1 yaleroso Espanol j primero de su casa (s. S. 62).
Yill. de la S. = La yillana de la Sagra (citirt nach der unter
Tirso angef&hrten Ausgabe.
Villano = El villano en su rincon (s. S. ,43).
Weber = Allgemeine Weltgeschichte mit besonderer Berücksich-
tigung des Geistes- und Culturlebens der Völker und mit
Benutzung der neueren geschichtlichen Forschungen für die
gebildeten Stände bearbeitet von Dr. Georg Weber. 15 Bde.
Leipzig, 1857—80.
Willkomm^ = Die Halbinsel der Pyrenäen, eine geographisch-
statistische Monographie, nach den neuesten Quellen und
nach eigener Anschauung bearbeitet von Dr. Moritz Will-
komm. Leipzig 1855.
Willkomm* = Die pyrenäische Halbinsel von Dr. Moritz Willkomm.
In drei Abteilungen. Prag 1884 — 86.
Zurita s. S. 83.
-•-#-
EINLEITUNG.
Calderons Trauerspiel El Älcalde de Zalamea er-
schien gedruckt zuerst in einer zwölf Stücke verschiedener
Dichter enthaltenden Sammlung, deren Titel ist: ,^l mejor
de los mejores Libros que hau salido de Comedias nuevas.
Dedicado dl SeHor Doctor D, Agicstin del Hierro, CavaUero
dd Orden de Calatrava, etc. — En Älccdd, por Maria
Fernanden, 1651. A coka de Tomas Älfay, mercader de
libros. Vindese en su casa junto d San Felipe, en la es-
quina de la calle de la Paz y en Palacio; 4®.^)'' Das
Stück trägt hier die Ueberschrift: „El garrote mos bien
dado^'j wie auch noch z^ei andere von den vier in diesen
Band aufgenommenen Dramen Calderons Bezeichnungen
führen, die von den jetzt üblichen abweichen. Keines dieser
vier Stücke ist unseres WissÄis schon vorher einmal ver-
öffentlicht worden, da jedoch eines derselben nachweislich
damals bereits im Auslande bekannt war und die beiden
andern aller Wahrscheinlichkeit nach bedeutend früher
entstanden sind, ^) so fehlt jede Berechtigung für die An-
nahme, dass unser Trauerspiel erst in oder kurz vor dem
genannten Jahre geschrieben sei. Da sich an keiner Stelle
von Calderons Coinedias eine Anspielung auf dasselbe
findet, so kann eine genaue Bestimmung der Zeit, zu
1) S. Barrera 708, 2. Die Benutzung dieses seltenen Buches
verdanke ich der Güte des inzwischen verstorbenen Herrn Dr. Braun-
fels. Eine zweite Auflage, welche den Stücken die in der ersten
fehlenden Namen der Verfasser beifügt, erschien zu Madrid 1653
(ebd. 709, 1).
2) Los empenoa que se ofrecen (= Los empenos de un acaso)
war schon 1647 ein berühmtes Stück, welches von Gomeille nach-
geahmt wurde (H. 4, 674, 1), Manana serd otro dia scheint nicht
lange nach 1635 verfasst zu sein (ebd. 673, 2 f.) und La guarda
de si mismo (== El alcaide de si mismo) ist vermutlich eine Jugend-^
arbeit des Dichters (ebd. 661, 2. 676, 2. 687, 2).
Calderon, Der Richter von Zalamea. 1
EmiiEITUNG.
welcher es verfasst ist, überhaupt nicht gegeben und eine
annähernde Beantwortung dieser Frage aus inneren Grün-
den erst später versucht werden.
El Älcalde de ZdUimea wird denjenigen Stücken Cal-
derons beigezählt, die ihren StoflF der spanischen Geschichte
entnehmen, und zwar spielt dieses Drama in einer hinter
der Geburt des Dichters nur um zwei Jahrzehnte zurück-
liegenden Zeit. Die historischen Verhältnisse, welche in dem-
selben vorausgesetzt werden, sind nämlich die folgenden^):
Der jugendliche König Sebastian von Portugal
(1568 — 1578), Sohn und Nachfolger Johanns III., war am
4. August 1578 in der blutigen Schlacht von Alcazar-
quivir in Nordafrika gegen Muley Moluk, den Herrscher
von Fez und Marokko, gefallen. Nach ihm ergriff sein
bejahrter Oheim, der Cardinal-Infant Heinrich, die Zügel
der Regierung, starb aber schon am 31. Januar 1580.
Jetzt machte Philipp II. nachdrücklich seine Ansprüche
auf den erledigten Thron geltend, die er darauf gründete,
dass seine Mutter Isabella die älteste Schwester Johanns III.
und er mit dessen erstgeborener Tochter Maria vermählt
gewesen war. Der Einzige, von^dem er eine ernstliche
Gefährdung seiner Rechte besorgte, war ein Neffe Hein-
richs, der Malteserprior Antonio von Crato, der unter
dem Volke nicht wenige Anhänger zählte. Philipp ent-
schloss sich daher für alle Fälle zu kriegerischen Rüstungen.
Zum Oberfeldherm ersah er den Herzog von Alba, welcher
nicht lange vorher, weil er für seinen eines Vergehens
angeklagten Sohn Partei ergriffen hatte, bei ihm in Un-
gnade gefallen und nach der Stadt Uceda verwiesen wor-
den war 2). Jetzt rief ihn der König aus der Verbannung
zurück und erteilte ihm den Auftrag, in Estremadura ein
Heer zusammenzuziehen. Alba begab sich daher Ende
März nach Llerena, wo er Truppen anzuwerben begann,
und dann über Merida, wo er zum ersten Male wieder
von Philipp persönlich empfangen wurde, nach Badajoz,
in dessen Umgegend sich die für Portugal bestimmte
spanische Streitmacht sammelte.^) Nachdem die Städte
1) Ausser Herrera s. Cdbrera IT, 594 ff. Ferreras X, 837 ff.
Lafuente P. III 1. 2 c. 16. Forneron III c. 3. Weber XI, 224 ff.
2) S. S. 8.
3) Zu derselben gehörte auch ein Eegiment Deutseber unter
dem Befehle des Grafen Hieronymus v. Lodron (s. Doc, 7, 308.
DER BICHTBB VON ZALAMEA.
Elvas, Olivenza und mehrere andere Grenzorte ihre Unter-
werfung angekündigt, erfolgte am 27. Juni der Einmarsch
der Truppen in Portugal, wo kurz vorher Antonio sich
den Königstitel beigelegt hatte. Alba nahm schnell teils
durch WafiFengewalt, teils durch Capitulation eine Anzahl
Städte in Besitz, errang am 25. August bei Belem einen voll-
ständigen Sieg über Antonio und zog bald darauf in Lissa-
bon ein, wo er am 12. September Philipp feierlich zum
König von Portugal ausrufen liess. Damit war der Krieg
im Wesentlichen beendigt und das Schicksal des Landes
entschieden, welches von nun an sechzig Jahre hindurch
mit Spanien vereinigt blieb.
In die dem Einrücken der Spanier in Portugal un-
mittelbar vorhergehende Zeit werden wir durch Calderons
Trauerspiel versetzt. Der Schauplatz desselben ist in
Estremadura zwischen Guadalupe und Llerena in und bei
dem Städtchen Zalamea.^) Im Hause Crespos, des reich-
sten Bauern dieses Ortes, wird der Hauptmann Alvaro de
Ataide einquartiert, welcher alsbald in heftiger Leiden-
schaft zu der schönen Tochter seines Wirtes entbrennt
und da er durch List nicht an das Ziel seiner Wünsche
gelangt, sie gewaltsam entführt. Im Kampfe mit ihrem
zu Hilfe herbeieilenden Bruder erhält er eine Wunde,
die ihn zur Bückkehr nach Zalamea nötigt. Hier fleht
ihn Crespo, inzwischen durch das Vertrauen seiner Mit-
bürger zur Würde des Alcalden berufen, fussfällig um
Wiederherstellung seiner Ehre an und lässt ihn endlich,
da seine Bitten nichts fruchten, ins Gefängniss werfen
84, 289. Herrera II c. 102). Unter ihnen befand sich Erich Lassota
v. Stehlau,! dessen von uns im Folgenden öfter benutztes Tagebuch
(herausgegeben von E. Schottin, Halle 1866) manchen nicht unwich-
tigen Beitrag zur Geschichte dieses Feldzuges enthält.
1) Auch Zalamea de la Serena genannt, wohl zum Unterschiede
Yon Zalamea la real in der Provinz Huelva. Die gegenwärtig zu
dem Bezirte von Castuera der Provinz Badajoz gehörige villa liegt
an dem Bache Ortigas, zwei Leguas östlich von dem Flusse Guada-
mez und soll bereits im ersten punischen Kriege als römisches Muni-
cipium unter dem Namen Julipa bestanden haben. Im Jahre 1850
zählte sie in 800 Häusern 3608 Einwohner. Sie hat zwei Mönchs-
Idöster und ein 1609 gegründetes Kloster der Nonnen de la Cow-
cepcion, ihre grösste Merkwürdigkeit ist aber der Turm der Pfarr-
kirche Nuestra Senora de loa Milagros, dessen Grundlage von einem
aus dem Jahre 103 stammenden Denkmale des Kaisers Trajan ge-
bildet wird (s. Madoz s. v. und Willkomm^ S. 311).
1*
EIKLEITÜIIG.
und als der Oberbefehlshaber Lope de Figueroa, hiervon
in Kenntniss gesetzt, die Auslieferung seines Offiziers er-
zwingen will, die Todesstrafe an ihm vollstrecken. Vor
Lopes Rache wird Crespo durch die Dazwischenkunffc des
Königs Philipp II. bewahrt, welcher nach Untersuchung
des Falles sein Verfahren vollständig billigt und ihn auf
Zeitlebens in seinem Richteramte bestätigt.
Da Galderon für sein Drama den Charakter einer
historia verdadera in Anspruch nimmt, ^) so liegt die Ver-
mutung nahe, dass er den Stoff desselben einem die Re-
gierung Philipps II. behandelnden Geschichtswerk ent-
lehnt habe. Dieser Annahme begegnen wir bereits bei
0. V. d. Malsburg, der sich in der Einleitung zu seiner
üebersetzung folgendermassen äussert^): „Der Quelle des
Stückes, der Sage oder Begebenheit, auf welche es sich
gründen mag, habe ich mühsam nachgeforscht, dieselbe
jedoch nicht entdeckt. Da sie auch Herr F. W. V. Schmidt
zufolge seiner sehr schätzenswerten Vorarbeit zu dem von
ihm versprochenen grösseren Werke nicht gefunden zu
haben scheint,^) so bleiUt noch etwas künftiger Nachfor-
schung aufbehalten. Das von mir nachgelesene sehr aus-
führliche Leben Philipps des Zweiten von seinem Zeit-
genossen Luis de Cabrera, die von einem alten Diener
desselben aufgezeichneten Dichos y Hechos, Ferreras in
seiner Geschichte von Spanien, der Italiener Leti und der
Engländer Watson enthalten von einem solchen Vorgange
nichts". Seit v. d. Malsburg diese Worte niederschrieb,
sind über sechzig Jahre verflossen, ohne dass einem andern
die Entdeckung, welche ihm versagt blieb, geglückt wäre,
und die Behauptung ist daher wohl nicht zu gewagt, dass
in der bis jetzt gedruckt vorliegenden Literatur über die
Geschichte Philipps II. jener Vorgang sich nicht erwähnt
findet. Dieser Umstand reicht an und für sich allein je-
doch noch nicht aus, uns zu dem Schlüsse zu drängen,
1) III, 978 f.
2) Schauspiele von D. Pedro Calderon de la Barca. Bd. 5 S. XV f.
3) Auch das grössere Werk Schmidts (Die Schauspiele Calderons.
Elberfeld 1857) enthält keinen Nachweis dieser Art, vielmehr be-
gnügt sich der Verfasser mit der Bemerkung (S. 230): „Eine aus-
führlichere Beschreibung der Keise Philipps II. als mir zur Hand
ist könnte vielleicht den obigen Vorfall erwähnen'*.
DEB BICHTEB VON ZALAMSA.
ZU welchem v. d. Malsburg sich durch die Erfolglosigkeit
seiner Bemühungen veranlasst sah: „Da besonders jene
spanischen Biographen sehr reichhaltig, auch überein-
stimmend in den Anekdoten sind, die sie von ihrem Hel-
den erzählen, so ist zu vermuten, dass die Begebenheit
entweder unter seiner Regierung nicht vorgefallen oder
dass er in kein Verhältniss zu derselben gekommen sei^^
Unseres Erachtens heisst dies dem argumentum a silentio
zu grosses Gewicht beilegen. Wie leicht konnte eine Be-
gebenheit, welche sich in einem unbedeutenden Flecken
abseits der grossen Heerstrasse zutrug und in die Welt-
händel nicht eingriff, über den gewaltigen politischen
Ereignissen, von welchen das ausgehende sechzehnte Jahr-
hundert erifüllt war, übersehen und vergessen werden!
Und wie wenig mochten die für den Ruhm ihres Vater-
landes und seiner „unüberwindlichen" Heere begeisterten
Geschichtschreiber Spaniens sich geneigt fühlen, eine
Tatsache, welche auf die Mannszucht spanischer Sol-
daten und insbesondere auf den Charakter eines adeligen
Offiziers ein so ungünstiges Licht wirft, der Folgezeit zu
überliefern! Wenn wir das Calderonsche Stück auf seine
innere Wahrscheinlichkeit prüfen, so werden wir in dem-
selben nichts finden, was uns zu einem ernstlichen Zweifel
an der Versicherung des Dichters, dass er seinen Zu-
schauem eine historia verdadera vorführe, berechtigen
könnte. Das uns so widerlich berührende Auftreten des
Hauptmannes und seiner Spiessaesellen ist iedenfalls am
wenigsten geeignet, einen derai^gen Zweifel zn begrün-
den. Zügellosigkeit und rohe Gewalttaten waren bei den
Soldaten des sechzehnten Jahrhunderts an der Tages-
ordnung und daÄS die Spanier auf ihrem Zuge nach Por-
tugal in dieser Hinsicht das herkömmliche Mass noch
überschritten und sich dadurch nicht nur bei den Fein-
den, sondern auch bei ihren eigenen Landsleuten ge-
fürchtet und verhasst machten, wird durch die gewichtig-
sten Zeugnisse bestätigt, i) Die fortgesetzten Klagen der
Portugiesen, über die spanischen Offiziere und Soldaten
1) S. namentlich die Briefe des Herzogs von Alba Doc. 31, 202.
32, 368 f. 420, ferner 31, 224. 296. 364 ff. 389—393. 398 f.
405 ff. 425—429. 32, 119. 278. 285 f. 353. 364. 379 f. 407. 469.
479. 482.
EINLEITÜNa.
bewogen schliesslich den König, zwei höhere richterliche
Beamte, die Doctoren Villafana und Tedaldi mit Unter-
suchung der vorgekommenen Ausschreitungen zu beauf-
tragen. Die Nachricht von ihrer Sendung rief unter den
Truppen grosse Erregung hervor, welche sich erst legte,
als dieselben sahen, dass die Abgeordneten gegen nie-
mand gerichtlich verfuhren und keinerlei Strafen ver-
hängten. ^)
Eben so wenig wie die in unserem Stücke gebrand-'
markte Zügellosigkeit übermütiger Kriegsleute bietet der
Charakter seines Haupthelden Veranlassung zu Zweifeln
an der Geschichtlichkeit der von Calderon geschilderten
Vorgänge, vielmehr ist Pedro Crespo eine durchaus lebens-
wahre Gestalt. In ihm tritt uns einer jener namentlich
von Lope de Vega mit Vorliebe behandelten spanischen
Bauern entgegen, welche ein kräftiges Bewusstsein von
der Bedeutung ihres Standes und von ihrem persönlichen
Wert in sich tragen und zwar stets bereit sind, für
ihren angestammten Fürsten Gut und Blut zu opfern,
aber auch jeden Eingriff in ihre Ehre, ihr Familienleben
und den Frieden ihres Hauses schmerzlich empfinden und
auf dem Wege des Rechtes oder, wo ihnen dieser ver-
schlossen wird, auf dem der Selbsthilfe unnachsichtlich
ahnden, welcherlei Folgen auch hieraus für sie und die
Ihrigen hervorgehen mögen.*) Wenn Crespos Auftreten
gegen einen adeligen Offizier schon bei einem gewöhn-
Uchen Bauern jener Zeit nicht befremdlich sein würde,
so erscheint es noch begreiflicher bei einem Manne, der
von seinen Mitbürgern mit einem Amte betraut worden
ist, dessen Träger bei Ausübung seiner richterlichen Tätig-
keit durch keine Rücksicht auf hohe Geburt und Stellung
eines Verbrechers gebunden war. Wird uns doch noch
aus Calderons Zeit gemeldet, dass ein Richter in Malaga
einem Edelmanne wegen einer ehrenrührigen Aeusserung
binnen sechs Stunden den Prozess machte und ihn bei
Nacht durch einen Sklaven im Gefängniss enthaupten
liess.^) Was endlich die Billigung der Selbsthilfe Crespos
1) S. Ferreras X, 368. Herrera III c. 69.
2) S. S. 48 ff.
8) P^Uicert Avisos de 20 de setiembre de 1639 (H. 4, 692, 1).
Weniger glücklich als sein Amtsgenosse in Zalamea wurde er
DBR BICHTEB VON ZALAMEA.
dtircli den König Philipp IL anlangt, so darf uns dieser
Zug um so weniger an der Geschichtlichkeit des Ganzen
irre machen, als derselbe vollkommen dem anderweitig zur
Genüge bezeugten Charakter dieses Fürsten entspricht.
„Philipp II.", sagt V. d. Malsburg, ^) „beinahe der Uni-
versalmonarch des sechzehnten Jahrhunderts, der Schrecken
seiner Feinde, die Geissei der Nichtkatholischen, der tra-
ditionelle Abscheu der modernen Welt, war daneben einer
der populärsten Fürsten, die Spanien besessen hat. Er
liess sich leicht und gern zu dein Volke herab, mischte
sich mit Freundlichkeit in seine Vergnügungen, mit ge-
rechtem Ernst in seine Händel und Angelegenheiten,
hörte jeden Klagenden an und hatte es sich zur Maxime
gemacht, den Geringeren gegen den Höheren zu begün-
stigen. Es war der Complex von Eigenschaften, die Jo-
hann V. Müller , gnädige Manieren' nennt. Nicht selten
mild und gütig, wo es gar nicht erwartet wurde, war
Philipp nur da gefühllos und barbarisch, wo das, was er
sich als Christentum oder Politik construirte, ins Treffen
kam. Auf solche Weise ist der Zug, der die kurze, aber
ernst mächtige und kluge Erscheinung des Calderonschen
Philipps charakterisirt, ganz im Geiste und Wesen eines
Königs gelegen, der zu seiner Zeit ein Mann des Volkes
war und bei seinem Leben ein Mass von Liebe genossen
hat, welches dem Masse des Hasses, der ihm gewidmet
werden musste, vielleicht das Gleichgewicht hielt. Daher
lassen ihn auch die Dichter seiner Nation fleissig er-
scheinen, wo sie etwas Grosses und Königliches zeigen
wollen." Zur Vervollständigung dieses Bildes kann die
Schilderung dienen, welche Francesco Soranzo, der 1597
bis 1602 Gesandter der Republik Venedig am spanischen
Hofe war, von der Stellung der Grossen des Reiches unter
Philipp IL und seinem Nachfolger entwirft*): „Diese
Herren waren zur Zeit des vorigen Königs ohne Gewalt
und, von Sr. Majestät sehr knapp gehalten, wurden sie
von ihr in den hohen Aemtem nicht verwendet, nur einiger
allerdings selbst für seine vorschnelle Handlungsweise zum Tode
verurteilt und hingerichtet (Avisos de 14 de febrero de 1640. Ebd.).
1) a. 0. S. XVI f.
2) Relazioni degli stati Europei leite al senato dagli am'
hasciatori Veneti nel sec. 17 , raccolte ed annotate da Nicolb Barozzi
e Guglielmo Berchei. Ser. 1. — Spagna, Vol. 1. Venezia 1856 p. 49.
g EINLEITÜNa.
weniger bediente er sich und die andern wurden niemals
berücksichtigt". — „Sie, eingedenk der früheren Unter-
drückung, lassen es an Aufgeblasenheit über ihre gegen-
wärtige Erhebung nicht fehlen, dessenungeachtet werden
sie in dem, was die Herrschaft über die Lehnsleute an-
langt, von ihren eigenen Untergebenen wenig geachtet,
weil ihre Gewalt sich weder über das Leben noch über
das Vermögen derselben erstreckt und sie von jedem unter
ihnen vor Gericht gefordert werden können, wenn er sich
zu beschweren hat, und gezwungen sind, der Gerechtig-
keit zu gehorchen, wie jeder aus dem niederen Volke,
obgleich man jetzt, wo der Graf von Miranda Vorsitzen-
der des königlichen Rates ist, bei den Vollstreckungen
mit mehr Schonung und mit grösserer Zurückhaltung ver-
fährt." Wenn aber die Neigung, den Geringen gegen
den Grossen, den Bauer gegen den Edelmann zu unter-
stützen, schon tief in Philipps Charakter begründet lag,
so musste sie in einem Falle wie dem unsrigen noch mächtig
dadurch verstärkt werden, dass Crespo das A m t eines
Alcalden bekleidete, denn unverbrüchlichen Gehorsam
gegen die Obrigkeit verlangte Philipp von allen seinen
Untertanen ohne Ansehung der Person und trat jeder
Auflehnung gegen die Wächter der staatlichen Ordnung
mit unbeugsamer Strenge entgegen. „Auch der vornehmste
Grande wagte nicht, sich einem einfachen Polizeidiener
(Aguacil) zu entziehen, wenn dieser ihn zum Zeichen der
Verhaftung mit seinem Amtsstäbchen berührte."^) Liess
doch Philipp selbst den Sohn eines so hoch in seiner
Gunst stehenden und um ihn so verdienten Mannes, wie
des Herzogs von Alba, weil er leichtsinnig sein einem
Hoffräulein gegebenes Eheversprechen gebrochen hatte,
nach dem Schlosse Tordesillas abführen und als der Vater
sich zu eifrig seiner annahm, wurde auch dieser aus der
Hauptstadt nach Uceda verbannt und über den Sohn noch
strengere Haft verhängt. *) Ein ähnliches Schicksal betraf
den Marques von Peiiafiel, erstgeborenen Sohn des Her*
zogs von Osuna, welcher gleichfalls in einem Schlosse ge-
1) Phüippaon, Konig Philipp 11. von Spanien (im „Neuen
Plutarch" IE, 67 f.).
2) Doc. 7, 464 S. Lafuente a. 0. Forneron 11, 405 ff.
DEB BIOHTEB VOK ZALAMSA. 9
fangen gesetzt wurde, weil er einen Oberrichter (alcalde
mayor) verwundet hatte. ^)
Wir sehen: die wesentlichen Züge des Galderonschen
Trauerspieles haben volle innere Wahrheit für sich, so
dass sich von dieser Seite aus uns keine Veranlassung
bietet, der am Schlüsse desselben von dem Dichter abge-
gebenen Versicherung den Glauben zu versagen. «Damit
ist selbstverständlich noch nicht behauptet, dass wir in
dem Stücke von Anfang bis Ende auf streng geschicht-
lichem Boden stehen. Das ist bei einem Werke Oalderons,
dessen Dichtungen bewusste wie unbewusste Verstösse
gegen die Geschichte in Menge aufweisen, schon von vorn-
herein nicht anzunehmen. Um jedoch das Mass historischer
Glaubwürdigkeit, welches dem Alcalde de Zalamea im
Einzelnen zukommt, genauer zu bestimmen, empfiehlt es
sich zunächst, den chronologischen und topographischen
Rahmen des Stückes einer schärferen Prüfung zu unter-
werfen.
Das genannte Drama spielt im Monat August,^) eine
Zeitangabe, die uns mit Notwendigkeit in das Jahr 1580
versetzt, da im August des folgenden Jahres, welches allein
noch in Betracht kommen könnte, Philipp sich schon
längst in Portugal befand, wohin wir ihn hier erst unter-
Wegs sehen. ^) Nach Calderons Darstellung verweilt der
König in Guadalupe, um seinen Feldherm Lope de Figueroa
zu erwarten,^) und dieser, der soeben das alte Regiment
von Flandern nach Spanien geführt hat,^) begibt sich
von Llerena aus über Zalamea, wo er die hier einquar-
tierte Gompagnie des Hauptmanns Alvaro de Ataide an
sich zieht, nach der erstgenannten Stadt. ^) Ehe er je-
doch in derselben eintriflPb, wird er durch die ihm von
einem Soldaten überbrachten Nachrichten zu schleuniger
Umkehr nach Zalamea bewogen, wo unmittelbar nachher
auch der König ankommt.') Da letzterer nach seiner
eigenen Aussage möglichst schnell an das Ziel seiner Reise
zu gelangen wünscht,®) so haben wir uns im Sinne des
Dichters den weiteren Verlauf so zu denken, dass Philipp
nicht wieder nach Guadalupe gehen, sondern von Zalamea
aus den kürzesten Weg nach Portugal einschlagen, somit
1) Cahrera ü, 660. 2) II, 187 ff. 792 f. 8) I, 523 ff.
4) ebd. 844 ff. 5) ebd. 528 ff. 6) ebd. 139 ff. 7) HI, 851 ff.
8) ebd. 941 ff.
10 EINLEITUNG.
etwa über Almendralejo in der Nähe des damals portu-
giesischen Olivenza die Grenze erreichen wird.
Mit diesen Voraussetzungen unseres Dramas steht je-
doch die beglaubigte Geschichte keineswegs im Einklang,
eine Behauptung, die wir um so unbedenklicher aussprechen
können, als wir über denjenigen Lebensabschnitt Philipps,
in welchen die Erwerbung der portugiesischen Krone fällt,
sehr ausführliche und zuverlässige Nachrichten besitzen.^)
Aus denselben erfahren wir über seine Reise nach Portu-
gal, seinen Aufenthalt in diesem Land und seine Rück-
kehr nach Spanien Folgendes:
Am 4. März verliess der König Madrid ^) und begab
sich über Piul, Aranjuez und Ceca *) nach Fuensalida, wo
er wahrscheinlich am 15. März ankam. ^) In Gesellschaft
seiner Gemahlin Anna, ihrer drei ältesten Kinder und
seines Schwagers, des Erzherzogs Albrecht, die ihn hier
erwarteten, erreichte er über Santa Olalla^) und Puente
del Arzobispo^) am 24. März Guadalupe,^) wo er im
Kloster de Nuesira Sefiora die Karwoche und das Oster-
fest feierte und einige Wochen zubrachte. ®) Sodann reiste
er über Zorita,^) Villanueva de la Serena^^) und Medellin^^)
1) Ausser den bereits angeführten Werken von Herrera, Cabrera
und Ferreras s. für das Folgende Gachard, Lettres de Philippe IL
ä ses fiUes, Introduction p. 9 — 18, v. Stehlau S. 26 f., besonders
aber die in den Documentos iniditos veröffentlichten Schreiben Philipps
und seiner Umgebung, welche die sichersten chronologischen Anhalt-
punkte bieten. Es bedarf kaum der Erwähnung, dass zum Ver-
ständnisse des Einzelnen eine genaue Karte der pyrenäischen Halb-
insel erforderlich ist.
2) Gachard p. 9 n. 2.
3) Doc. 7, 285 (Memorias de Fray Juan de San Gerönimo).
Zwei Schreiben Philipps aus Aranjuez vom 13. März 1580 (ebd. 27, 267 ff.
50, 403 f.).
4) Schreiben Philipps aus Fuensalida vom 15. März (ebd. 404 f.).
5) Zwei Schreiben Philipps aus Santa Olalla vom 18. März
(ebd. 27, 270 f.).
6) Zwei weitere aus Puente del Arzobispo vom 22. März (ebd. 272 ff.).
7) Schreiben des Secretärs Delgado aus Guadalupe vom 24. März
(ebd. 34, 832 f.).
8) Philipps letztes Schreiben aus Guadalupe ist vom 21. April
(ebd.. 399 ff.).
9) Zwei Schreiben Philipps aus Zorita vom 24. und 25. April
(ebd. 405 ff. 409 ff.),
10) Ein desgl. aus Villanueva de laSerena vom28. April (ebd. 420ff.).
11) Philipps erstes Schreiben aus Medellin (ebd. 426 ff.) ist vom
30. April, das letzte (ebd. 27, 292) vom 2. Mai.
DEB BICHTEB VON ZALAMEA. H
nach Merida, wo er in den ersten Tagen des Mai an-
langte.^) Nachdem er hier den Herzog von Alba, der
am 12. Mai von Llerena eintraf, empfangen und sich mit
ihm über den bevorstehenden Feldzug beraten hatte, brach
er nach Badajoz auf, wo er am Abend vor Pfingsten
(21. Mai) ankam. ^ unweit dieser Stadt, auf der Ebene
von Cantillana, hielt er am 13. Juni eine grosse Heer-
schau ab.*) Obgleich Antonio, wie oben erzählt, schon
am 25. August durch Alba eine entscheidende Niederlage
erlitt nnd Philipp am 12. September in Lissabon als König
ausgerufen wurde, so blieb letzterer doch noch geraume Zeit
in Badajoz, da sich seiner Weiterreise mehrfache Schwierig-
keiten entgegenstellten. Manche seiner Bäte warnten ihn
unter Hinweisung auf das angeblich ungesunde Klima Portu-
gals und die daselbst ausgebrochene, besonders in den Grenz-
gegenden hefbig auftretende Pest ernstlich davor, sein Leben
durch einen Besuch dieses Landes in Gefahr zu setzen.^)
Ein damals weit verbreitetes katarrhalisches Fieber warf
ihn auf das Krankenlager, so dass seine Umgebung da«
Schlimmste für ihn befürchtete,*) und er war noch nicht
völlig genesen, als er seine Gemahlin Anna am 26. October
durch den Tod verlor,^) worauf er sich mehrere Tage in
ein zwei Meilen von Badajoz entferntes Kloster einschloss.
Erst am 5. December reiste er, nachdem er kurz vorher
seine Kinder nach Spanien zurückgesandt hatte, in Be-
gleitung des Erzherzogs Albrecht ab und begab sich nach
1) Nach einer brieflichen Aenssernng ans Medellin vom 1. Mai
(ebd. 291) beabsichtigte Philipp am 3. Mai -in M^rida anzukommen.
Seine ersten Schreiben ans dieser Stadt sind vom 4. Mai (ebd. 293 f.
34, 453 ff.).
2) ebd. 7, 287 {Memoriaa etc.).
3) Die Angabe Granvellas, welcher dieselbe am 16. Juni statt-
finden lässt (Gachard p. 11 n. 1), wird durch das Zeugniss v. Steblaus
(S. 26) und Herreras (ü c. 84), vor Allem aber durch einen am
Tage der Musterung abgefassten Bericht eines Ungenannten (Doc,
40, 316 ff.) und ein Schreiben Albas aus Cantillana vom 15. Juni
(ebd. 32, 163 f.) widerlegt, der hier sagt: „ningun dafio me ha hecho
el trdbajo del lünes."
4) Selbst Alba rät in seinen Briefen an den Secretär Zayas wieder-
holt von der Weiterreise ab (ebd. 33, 222 f. 281). Die Pest wird
auch bei y. Steblau (S. 38. 40) erwähnt.
5) Doc. 7, 335 {Memorias etc.). 27, 373 f. (Schreiben des Secretärs
Yazquez vom 19. September 1580).
6) ebd. 7, 336.
12 SINLEITUNa.
Elvfts. ^) Von hier sandte er einen Arzt aus, um den Ge-
sundheitszustand der zwischen Elvas und Lissabon ge-
legenen Städte zu erkunden. Als dieser nach seiner Bück-
kehr Abrantes und Thomar für die gesündesten Orte er-
klärt hatte,*) verliess er Elvas am 28. Februar 1581,®)
besuchte die Herzogin von Braganza in Villalobin,*) über-
nachtete in Campomayor und kam am folgenden Tage in
Arronches und am 2. März in Portalegre an, um daselbst
drei Tage zu bleiben.^) Am 6. März reiste er weiter und
gelangte über Alter und Crato*) nach Abrantes und,
nachdem er hier einige Tage gerastet,^) nach Thomar,
wo am 16. April im Kloster des Christusordens die
feierliche Huldigung stattfand^) und kurz darauf die
Cortes von Portugal zusammentraten.^) Volle zehn Wochen
verweilte er in Thomar, ^^) dann ging er über La Guarda^^)
und La Cardiga^*) nach Santarem, wo er am 2. Juni ein-
traf,^') Von da begab er sich über Almeirim und Salva-
1) Sein erstes Schreiben ans Elvas ist vom 8. December (ebd.
50, 462 f.). Von hier scheint er einen Ausflug nach Lugo gemacht
zu haben, woher ein Schreiben vom 16. Februar 1581 datirt ist
(ebd. 474 «.).
2) S. das Schreiben Philipps aus Elvas vom 27. Januar 1581
(ebd. 33, 495).
3) Wie er selbst in dem Schreiben aus Arronches (s. Anm. 5)
berichtet.
4) Cahrera 11, 632. — Herrera (HI c. 73) nennt den Ort nUa-
huyy Ferreras (X, 345) Villabuin.
5) Schreiben Philipps aus Arronches vom 1. März {Doc. 34, 71 ff.)
und aus Portalegre vom 5. März (ebd. 50, 481 f.).
6) Herrera nennt (a. 0.) Crato vor Alter, auf Grund der Karte
und der Angabe Willkomms ^ (S. 488 f.), nach welcher Crato 2 Vs Meilen
westnordwestlich von Portalegre und Alter (do Chäo) 2 Meilen süd-
lich von Crato liegt, entscheiden wir uns jedoch für die umgekehrte
Reihenfolge.
7) PhUipps erstes Schreiben aus Abrantes (Doc. 31, 351) ist vom
11. März, die letzten (ebd. 34, 124—133) sind vom 16. März datirt.
8) ebd. 7, 844 ff. {Memorias etc.). 40, 890 ff.
9) Nach Herrera HI c. 86 am 19., nach Doc, 40, 393 ff. am
20. April.
10) Philipps erstes Schreiben aus Thomar {Doc, 50, 483 ff.) ist
vom 19. März, die letzten (ebd. 31, 434 f. 35, 255 ff. 50, 498 f.)
sind vom 20. Mai. Nach einem Briefe Albas an Zayas vom 28. Mai
(ebd. 35, 282 f.) hatte er an diesem Tage Thomar bereits verlassen.
Auf 70 Tage bestimmt seinen dortigen Aufenthalt Herrera III c. 92.
11) Schreiben Philipp« aus La Guarda vom 28. Mai (Doc, 50, 499).
12) Desgl. aus La Cardiga vom 30. Mai (ebd. 35, 284 ff.).
18) Gachard p. 91 n. 1.
DEB BICHTSB VON ZALAMEA. 13
terra nach Villafranca^), wohin auf seinen Befehl der
• Admiral Santa Cruz die spanischen Galeeren geschickt
hatte. Auf einer derselben fuhr er am 13. Juni nach
Almada,*) wo er im Palast abstieg un<J sich über vierzehn
Tage aufhielt, um der Stadt Lissabon zur Vorbereitung der
Empfangsfestlichkeiten Zeit zu lassen.^) Endlich erfolgte
am 29. Juni sein feierlicher Einzug in die Hauptstadt
Portugals,*) in welcher er von da an, kleinere Ausflüge
abgerechnet,^) mehr als anderthalbes Jahr verlebte. Am
30. Januar 1583 Hess er seinem Sohne Philipp als Nach-
folger huldigen und trat, nachdem er den Erzherzog
Albrecht zum Statthalter von Portugal ernannt hatte,
mit seiner inzwischen aus Deutschland heimgekehrten
Schwester Maria ^) die Rückreise nach Spanien an. Noch
an demselben Tage gelangte er zu Wasser nach Aldea
GaUega,'^) von hier auf dem Landwege über Setuval,
Evora, ®) Estremoz®) und Badajoz nach dem Kloster von
Guadalupe, wo er diesmal nur einen Tag zubrachte, ^^) über
Talavera de la Beina, Navamorcuende, la Higuera,
S. Hieronimo de Guisando, wo er am 22. März eintraf
und übernachtete, Quejicar und Robledo de Chavela nach
San Lorenzo, wo er am 24. März ankam. ^*) Am 27. März
1) Zwei Schreiben Philipps aus Villafranca vom 11. und 12. Juni
(Doc. 35, 325 f. 50, 500).
2) Er selbst berichtet hierüber seinen Töchtern in einem Briefe
aus Almada vom 26. Juni (Gachard p. 92 ff.).
3) Herrera III c. 92. Ferreras X, 370. Philipps letztes
Schreiben aus Almada ist vom 27. Juni {Doc, 50, 508 f.).
4) S. den Bericht Doc. 40, 406 ff.
5) Von den Briefen an seine Töchter ist einer (yom 2. October
1581) aus Cintra, ein zweiter (vom 7. Mai 1582) aus Almeirim, wo-
hin er seiner Schwester Maria entgegengereist war, geschrieben
{Gachard p. 115 ff. 166 ff.).
6) S. S. 17 A. 1.
7) Zwei Schreiben Philipps aus Aldea Gallega vom 13. und
14. Februar 1583 {Doc, 50, 556 f. Gachard p. 220 ff.).
8) Randbemerkung Philipps zu einem aus EYora Yom 23. Februar
datirten Berichte {Doc. 31, 547).
9) Schreiben Philipps aus Estremoz vom 27. Februar (ebd.
50, 557 f.).
10) Brief Philipps an seine Töchter aus Guadalupe vom 15. März
(Gachard p. 224 f.).
11) Doc. 7, 362 {Memorias etc.). Gachard p. 227 n. 1.
/
14 EINLEITÜNa.
brach er wieder auf, übernachtete in Galapagar und ge-
langte am folgenden Tage über El Pardo nach Madrid.^)
Aus vorstehenden, den zuverlässigsten Quellen ent-
nommenen Angaben erhellt mit Sicherheit, dass Philipp
nicht, wie Calderon es darstellt, zugleich mit seinen Truppen
in Portugal eingezogen ist und im August 1580 weder in
Guadalupe noch in Zalamea gewesen sein kann. Wollte
man aber auch die genaue Zeitbestimmung des Galderon-
schen Dramas fallen lassen und nur so viel festhalten,
dass der spanische König auf dem Wege nach Portugal,
gleichviel in welchem Monate, durch Zalamea gekommen
sei, so würde doch diese Annahme an der Unmöglichkeit
scheitern, innerhalb des Bahmens der portugiesischen Reise
einen wenn auch noch so kurzen Aufenthalt Philipps in
der genannten Stadt unterzubringen. Von Guadalupe aus
begab sich derselbe, wie wir bereits wissen, nach M^rida
und von hier aus konnte er um so weniger an den zeit-
raubenden Ausflug nach Zalamea denken, als er damals
noch möglichst schnell in Portugal einzutreflfen wünschte.
In Badajoz aber, wo seiner Weiterreise immer neue Hinder-
nisse entgegentraten, musste ihm die Neigung zu dem-
selben noch viel femer liegen, da seine Anwesenheit an
der Grenze dringend nötig war, weshalb er auch selbst
erklärte, keinen Schritt rückwärts tun zu wollen.^) End-
lich ist es auch kaum denkbar, dass eine Beise, welche
ihn so weit von dem durch seinen Plan vorgezeichneten Wege
abgelenkt hätte, in den uns vorliegenden ausführlichen Be-
richten mit völligem Stillschweigen übergangen sein sollte.
Auch gegen die zweite Voraussetzung des Calderon-
schen Stückes, dass Lope de Figueroa mit dem alten
flandrischen Regiment im August 1580 nach Zalamea ge-
kommen sei, erheben sich gewichtige Bedenken. Wir
wissen, dass dieser Kriegsheld sich bei den 4000 Veteranen
befand, welche im Juni 1578 zur Unterstützung des Statt-
1) Die Angabe des Fray Juan de San Gerönimo, dass Philipp
am 29. März in Madrid eingezogen sei [Doc. 1, 864), wird dnrch ein
vom 28. März 1583 ans dieser Stadt datirtes Schreiben des Königs
(ebd. 50, 559) widerlegt. S. auch Gachard a. a. 0.
2) Herr er a II c. 78: „habiendo declarado el Bey, que por los
inconvenientes que ae ofrecian, era 8u intencion de quedarse por
entönces en Castilla sin volver un paso atras de donde se
hall aha, mandö que se sacase el ejSrcüo en campaüa**
DEB BIOHTBB VON ZALAMEA. 15
halters Don Juan d'Austria in den Niederlanden eintrafen,
und dass er im Jahre daranf sich an der Belagerang nnd
Einnahme von Mastricht beteiligte. ^) Da er zwei Jahre
später, am 25. Juli 1581, von Lissabon znr Unterwerfung
Terceras aussegelte,') so muss er in der Zwischenzeit nach
der iberischen Halbinsel zurückgekehrt sein. Die Frage,
wann dies geschehen, suchen wir nach Anleitung der zu-
verlässigsten Quellen im Folgenden zu beantworten.
Herrera berichtet,») dass vor Beginn des Krieges gegen
Portugal der Herzog von Alba sich bei dem König über
die Unzulänglichkeit der ihm zu Gebote stehenden Streit-
krafte beklagt und hierauf Philipp verfagt habe, dass die
von dem damaligen Statthalter der Niederlande, Alexander
von Parma, vor Kurzem 'entlassenen Fusstruppen, welche
sich auf dem Wege nach Italien befanden, zur Verstär-
kung des Heeres nach Spanien kommen sollten. In
Uebereinstimmung damit sagt ein vom 26. Februar 1580
datirter Bericht über den Zustand des Landheeres und
der Flotte*): „He escrito d ItcHia que $e prevenga luego na-
vegacion, en que con hrevedad puedan traerse d Espafia
4,000 infantes espafioles que se sacan de FldndesJ^ Am
15. März schreibt ein höherer Staatsbeamter (der Secretär
Delgado?) an Alba: y,Ya se ha mandado que veinte gdleras,
en que entran las del cargo de Juan Andrea, vayan luego
d Palamos, para ir de alli d Lioma d embarcar los 4 mil
soldados de Fldndes.^y^ Dass jedoch über der Ausführung
dieses Befehles geraume Zeit vergehen könne, wurde dem
Könige schon während des Aufenthaltes zu Badajoz von
seiner Umgebung bemerklich gemacht ®) und dass sie sich
1) S. weiter unten.
2) S. weiter nnten.
3) n c. 72. Herrera irrt nur darin, dass er Alba erst nach
seiner Anknnft in M6rida (12. Mai) Philipp zur Herbeiziehnng der
flandrischen Trappen bestimmen lässt, während dieselbe, wie aus den
sofort anzuführenden Schriftstücken erhellt, schon mehrere Monate
▼orher beschlossene Sache war.
4) Doc. 34, 295 (Relaeion del estado en que estd lo del armada
y ejireito de S. M. y del nümero de gente y lo demas que hay y
se va juntando para ello),
5) ebd. 32, 24. Juan Andrea ist Giovanni Andrea Doria, Sohn
des in Fiescos Verschwörung ermordeten Gianettino Doria, damals
spanischer Admiral. Einer seiner ünterbefehlshaber war der Capitän
Marcello Doria (ebd. 3, 131. 34, 291).
6) ,fLo8 de Fldndrea no llegarian tan presto" sagten in Badajoz
16 BINLBITIJNO.
hierin nicht irrte, beweisen mehrere dem Herbste 1580
angehörige Sehreiben Albas. Am 11. Oetober spricht der-
selbe gegen den Secretär Zayas seine Befriedigung darüber
aus, dass der mit der Ueberführung jener Mannschaft be-
auftragte Marcella Doria angewiesen sei, in Cadiz zu
landen, und wünscht, dass derselbe sie ohne Verzug in
Ayamonte, Faro oder Villanueva de Portimäo ausschiffen
möge, von wo sie Lissabon am bequemsten über Setubal
oder Alcazar do Sal erreichen könne. *) Einer Aeusserung
ähnlichen Sinnes vom 16. Oetober fügt er die Bemerkung
bei, dass nach seiner üeberzeugung bei Ankunft der
flandrischen Truppen der Krieg schon beendigt und Portu-
gal beruhigt sein werde.*) Aus einem Schreiben vom
20. Oetober ersehen wir endlich, dass Martin Correa, der
Statthalter von Algarbe, Vorbereitungen zur üeberfahrt
derselben (wohl von Cadiz) nach einem der drei obenge-
nannten Häfen getroffen hat.^) Nach Cabreras und Her-
reras Bericht scheinen sie nicht lange nachher und jeden-
falls noch vor Philipps Abreise von Elvas (5. December)
den spanischen Boden betreten zu haben. ^)
Dass Lopes Regiment den Hauptstamm jener 4000
flandrischen Soldaten ausmachte, steht durch das Zeugniss
Cabreras fest, dem zufolge Doria von Philipp den Befehl
diejenigtiu, welche dem Eonige von der Weiterreise abrieten {Ca--
hrera II, Ö97).
1) Doc, 33, 124. Vgl. seine früheren Schreiben vom 2. nnd
8. Oetober (ebd. 93. 113).
2) ebd. 150 („yo tengo por cierto que cuando aquellas han^
deraa vengan, ha de estar todo esto acabado, y muy llano y quieto
este reino^*),
3) ebd. 171.
4) Cahrera II, 627: „La infanteria llegö d Portugal d tiempo
que estaba el Rey cuidadoso de la rebelion de la isla Tercera y
la vejadon que hacian d los que tenian su voz/* Diese Zeitbestim-
mung versetzt uns an das Ende Ton Philipps Aufenthalt in Badajoz.
Vgl. Herrera HI c. 67 : ,^stando ya todo el reino pacifico sin que
faltase ninguna cosa que no hubiese dado la öbediencia, determin&
el Rey de entrar en Portugal/^ Nachdem er sodann die Vorgänge
auf Tercera, insbesondere in Uebereinstimmnng mit Cabrera die Be-
drückungen der dortigen Anhanger Philipps erzählt hat, schliesst
er das Kapitel : „aunque scibia el Duque lo que pasaba, visto que en
el reino hdbia aeguridad y que ihad Portugal una parte de la
infanteria eapanola que habia salido de Fldndes, despidid
la infanteria italiana'* und berichtet bald darauf (c. 71) cQe Abreise
des Königs Ton Elvas.
DSB KICBTEB VON Z4LAMEA. }7
erhielt, das Regiment des Lope de Figueroa, welches von
Flandern kam, um in Portugal zu dienen, auf den ita-
lienischen Galeeren nach Spanien überzuführen.^) Eine
andere Frage ist jedoch die, ob Lope selbst dieses Re-
giment nacb seinem Yaterlande begleitet habe. Auf diese
Frage gibt das bereits erwähnte Schreiben Albas vom
11. October 1680 eine verneinende Antwort. Aus dem-
selben ersehen wir nämlich, dass Philipp Albas natürlichen
Sohn Hemando de Toledo nach Italien gesandt hatte,
mu dort die flandrischen Truppen zu übernehmen, dass
aber nach ihrer Ankunft in Spanien die Hälfte derselben
dem Oberbefehle Lopes unterstellt werden sollte, wogegen
sich Alba unter Hinweisung auf die dem bisherigen An-
fahrer gebührende Bücksicht erklärt.^) Aus seinem späteren
Schreiben vom 16. October erfahren wir aber, dass zu
seinem grossen Leidwesen sein Einspruch vergeblich ge-
1) Cabrera U, 626. Nachdem derselbe erzählt, dass Philipps
Schwester Maria, die Witwe Kaiser Maximilians U,, den Wnnsch
ausgesprochen, nach Spanien zurückzukehren und hier ihre Tage zn
beschliessen, fahrt er fort: „Aprobado su intento, la proveyö de
dineros y gobierno en escriio y mandö al Gobernador de Milan,
en los confines del estado la redbiese y Uevase hasta Ginova servida
y regcUada, y d Juan Andrea Doria que la condujese d Barcelona en
las gcUeras de Itcdia y el tercio de D. Lope de Figueroa que
vino de Fldndres d aervir en Portugal." Dies berichtet Cabrera
imter dem Jahre 1581 , dass aber Doria schon 1580 den gedachten
Befehl empfing, ergibt sich aus einem Briefe Granvellas (Gachard
p. 16). Der Wortlaut der oben mitgeteilten Stelle legt die An-
nahme nahe, dass die Kaiserin Witwe zugleich mit dem Eegimente
Lopes nach Spanien gebracht worden sei. Dies war jedoch nicht
der Fall, da sie erst im December 1581 zu Colibre (dem heutigen
CoUioure) landete (Gachard a. 0.) und erst am 6. Januar 1582 in
Barcelona eintraf. Indem Cabrera auf die Beförderung der Fürstin
durch Doria zu sprechen kam, erinnerte er sich der demselben gleich-
falls übertragenen Beförderung der Lopeschen Truppen und fügte
dem Berichte über die erstere, die für ihn hier die Hauptsache war,
noch eine beiläufige Bemerkung über die letztere hinzu. Die Kürze
und Gelegentlichkeit dieser Bemerkung macht die ungenaue Aus-
drucksweise erklärlich, durch welche der Schein entsteht, als hätte
auch Lopes Begiment in Barcelona ans Land gesetzf werden sollen
(S. dagegen S. 16).
2) ffD, Hemando de Toledo fui por mandado de 8. M, d traer
esta gente, y la tomö en Itcdia y la trete d 8u cargo; enviarla
agora d D. Lope de Figueroa, que tome la mitad della sin hoher
aeabado la Jornada, es un negocio que no si con quien se podia
haeer, y ianto mSnos con D, Hemando, que es la persona que todo
el mundo säbe y los servicios que tiene heehos etc." (Doc, 83, 124).
Caldbron, Der Richter von Zaiamea. 2
18 EINLEITUNG.
blieben und Lope inzwischen bei jenen Truppen ange-
langt ist. ^) Der Marsch derselben nach ihrem Bestimmungs-
orte scheint sehr langsam vor sich gegangen zu sein,
denn erst am 10. Juni 1581 fragt Alba bei dem Secretär
Delgado an, wo der König die Gompagnieen, welche Lope
herbeiführe, in Lissabon einquartiert zu sehen wünsche. ^)
Die Entscheidung lautet: ,^La8 compafHas que Ueva Don
Lope, que son las dos que estaban en Santaren y dos de
las tres que habia con F. M*, hau de ir alojar al castiUo
eon la otra gente, qtce con todas 4 no hay 400 homhres,
y han de estar inelusos en el tercio de Don Crrahiel, y Don
Lope en dejdndolos alU no tiene mos que hacerJ^^) Jeden-
falls ist Lope bald nachher in Lissabon eingetroffen, da
er schon vier Wochen später von hier nach Tercera auslief.
Aus allem Bisherigen geht wohl mit Sicherheit hervor,
dass Lope die nach Portugal bestimmten Truppen nicht von
Italien «us dahin begleitet, sondern erst, nachdem sie in
Spanien angelangt waren, den Oberbefehl über dieselben
übernommen hat. Wo mag er sich inzwischen aufge-
halten haben, seit er uns zum letzten Male bei der Ein-
nahme von Mastricht begegnet ist? Dass er seinen Waffen-
gefahrten nach Spanien vorausgeeilt sei und sie hier er-
wartet habe, ist höchst unwahrscheinlich, denn es lag nicht
in Philipps Art, einen bedeutenden Feldherm von einem
so wichtigen Kriegsschauplatze wie die Niederlande ab-
zurufen, ohne ihn sofort anderwärts in einer seinen Fähig-
keiten und Leistungen angemessenen Stellung zu verwen-
den. Dass sich aber Lope nicht bei dem Heere befand,
welches sich in Estremadura sammelte, um dann unter
Alba die portugiesische Grenze zu überschreiten, dürfen
1) „En lo del enviar d D, Lope de Figueroa ä tomar su tercio,
ya tengo escrito d v. m. söbre esto lo que se me ofrece, y no me
parece que ha sido tomar parecer tnio, sino deeirme la reaolucion
que cUld se ha tomado, cotno esertbi d v. m., que es abofetearnos d
todos, y seria razon se tne dijese d mi una palahra destas cosas,
pues se pierde 'tan poco tiempo** (ebd. 150).
2) ebd. 85, 824.
3) ebd. 825. Dass unter Don Chrahiel oder Gabriel, wie er in
Albas Schreiben richtiger heisst, D. Gabriel Nifio oder Nufio de
Züüiga gemeint ist, der auch anderwärts als einer der Unterfeld-
herren Albas im portugiesischen Erlege genannt wird (ebd. 7, 308.
82, 255. 84, 288. 409. Herrera 11 c. 85. 102. (Jahrera II, 596),
ergibt sich aus Doe, 88, 458. 460.
DEB BIOHTEfi VON ZALAMEA. 19
wir zuversichtUch behaupten, da nicht ein einziges der zahl-
reichen und genauen Verzeichnisse der Anführer und
Truppenteile jenes Heeres seinen Namen aufweist.^) Auf
die rechte Spur leitet uns ein Auszug aus einem Bericht
über ein Schreiben Albas vom 4. September 1580 in Ver-
bindung mit einer Angabe Herreras. An ersterer Stelle
lesen wir*): ^^Que las banderas de Fländes se tmelvan con stts
ofidales d Bälia, y se repartan por sus tercios en Ndpoles,
Sicilia y Milan'' Herrera aber, aus dem wir bereits
wissen, dass nur ein Teil der aus Flandern abgezogenen
Truppen nach Portugal ging,') lässt uns auch über die
Verwendung der andern Hälfte nicht in Unkenntniss, in-
dem er erzählt*): ,jaunquepas6 en Espana alguna parte desta
infanteria, la otra se mandö repartir por los tres estados
de Balta/' Was ist nun wahrscheinlicher, als dass Lope
persönlich sein Regiment von Flandern nach Italien ge-
führt, hier den nach Portugal bestimmten Teil desselben
an Hernando de Toledo abgegeben hat und in Italien,
das er nur auf den dringenden Wunsch Don Juan d'Austrias
verlassen, wieder in seine vorherige Stellung eingetreten
und so lange in derselben verblieben ist, bis ihn Philipp
nach Spanien berief, um ihn an der Spitze jener in-
zwischen dort, eingetroflfenen Truppen nach Portugal zu
senden? Wo er sich aber auch immer in der Zeit zwi-
schen seinem Abgang aus Flandern und der Uebemahme
des Befehles über die nach Portugal bestimmte Mannschaft
befunden haben möge, Zalamea hat er jedenfalls mit dem
alten flandrischen Regiment im August 1580 nicht be-
rührt. Die Möglichkeit, dass er später einmal in diesem
Ort gewesen ist, müssen wir zwar ojQten lassen, weil wir
seinen Weg von dem Hafenplatz aus, wo er landete, bis
nach Lissabon nicht auf Schritt und Tritt verfolgen können,
so viel aber dürfen wir als ausgemacht betrachten, dass
er mit dem Könige nicht in Zalamea zusammengetroffen
ist, sondern denselben frühstens in Badajoz, spätestens in
1) S. Doc, 7, 306 ff. (Memorias de Fray Juan de San Gerd-
nimo). 32, 255 f. 34, 287 ff. (Belaeion del estado etc., s. S. 15
Amn. 4). 40, 316 ff. t?. Steblau S. 27. Herrera 11 c. 84 f. 102.
Cabrera IT, 596. Ferreras X, 342.
2) Doc. 32, 531, Vgl. die etwas späteren Schreiben 38, 28. 51.
3) S. die S. 16 Anm. 4 mitgeteilte Stelle mc. 67 Schlnss.
4) n c. 72.
2*
20 EDaBITÜNa.
Lissabon gesehen hat, falls er nach seiner Bückkehr ans
Italien nnd vor seiner Ausfahrt nach Tercera überhaupt
einmal in Philipps personliche Nähe gekommen ist.
Unsere bisherige Untersuchung föhrt uns mit Not-
wendigkeit zu dem Schlüsse, dass die Geschichtlichkeit
des Galderonschen Trauerspieles in einigen nicht un-
wesentlichen Punkten einen Abzug zu erleiden hat. Wir
halten es keineswegs für unmöglich, dass sich unter den
Truppen, welche im Frühjahre 1680 in Esixemadura zu-
sammenkamen, ein Hauptmann Namens Alvaro de Ataide
befand,^) dass derselbe mit seiner Compagnie in Zalamea
einquartiert war, hier die ihm von Galderon beigemessene
Freveltat beging, von dem beleidigten Vater dafür zum
Tode verurteilt und die vollzogene Hinrichtung nachträglich
vom Eonige gebilligt wurde. Allein dann fiel die Be-
gebenheit nicht in den August, wo das spanische Heer
längst die portugiesische Grenze überschritten hatte und
im raschen Vormärsche begriffen war, und der genannte
Offizier stand nicht unter dem Oberbefehle Lopes, welcher
noch fem von Spanien weilte und nicht zur Bettung des
Gefangenen nach Zalamea herbeieilen konnte, und eben
so wenig ist Philipp damals personlich von Guadalupe
aus in Zalamea erschienen. Auf der andern Seite lassen
wir es auch als möglich gelten, dass ein Hauptmann jenes
Namens dem Truppenteil angehörte, welchen Lope von
der spanischen Eüste aus nach Lissabon führte, dass der-
selbe mit seiner Compagnie nach Zalamea kam und sich
von seiner Einquartierung in diesem Orte bis zu seiner
Hinrichtung Alles im Wesentlichen so zutrug, wie in dem
Galderonschen Trauerspiele. Allein dann ereignete sich
die Begebenheit frühestens in den letzten Monaten des
Jahres 1580 oder zu Anfang 1681, somit erst nach dem
1) Der Name weist eher anf einen Portugiesen als einen Spanier
hin, da er in Portugal sehr häufig vorkam. Träger desselben in
damaliger Zeit waren u. a. Luis de Ataide, Grat von Atouguia,
Vicekönig von Indien (Herrera TU c 70. IV c. 84. Cabrera 11, 638.
Ferreraa X, 874), Jorge de Ataide, Bischof von Visen (Cabrera
in, 15), Luis Gonialex de Ataide , Vater eines der von der allge-
meinen Amnestie durch Philipp Ausgeschlossenen (v, SteUau S. 45).
In spanischen Dramen kommen vor: Alvaro de Ataide (TirsOf La
GaUega Mari-Hemandez, Com, esc, 109 Iff.), Juan de Ataide [Ä, Mar-
tinez, El tereero de su afrenta, Dratn, post. 1, 468 ff.), Pedro de
Ataide (Lope, El guante de dofla Bianca, Com, esc. 8, 17 ff.) u. a.
j
DEB BICHTEB VON ZALAMSA. 21
Ende des zur Eroberung Portugals unternommenen Feld-
znges und eben so wenig wie in dem ersteren Fall ist
Philipp irgendwie persönlich an derselben beteiligt ge-
wesen.
Wird aber durch ein solches Ergebniss nicht die Ver-
sicherung Calderons, dass der Inhalt seines Stückes eine
„wahre Geschichte" sei, bedeutend abgeschwächt, wenn
nicht geradezu Lügen gestraft? um auf diese Frage eine
befriedigende Antwort zu finden, ist zunächst festzustellen,
welchen Begriff die spanischen Dichter der klassischen
Zeit mit den Ausdrücken historia verdadera und caso ver-
dadero verbunden haben. Sie sind mit denselben ausser*
ordentlich freigebig und tragen nicht das geringste Be-
d^ken, sie auch auf solche Werke anzuwenden, welche
von unserm heutigen Standpunkt aus weit mehr Anrecht
auf die gegenteilige Bezeichnung hätten. Wir geben hier
ans den Schriften älterer und jüngerer Zeitgenossen Cal-
derons eine Anzahl Belege für unsere Behauptung.
Das Drama El valiente negro en Fldndes^) von
Andres de Claramonte, einem mit Lope de Vega gleich-
zeitigen Dichter, behandelt die Schicksale eines Mohren
Juan aus Merida, der sich im Dienste Philipps IL unter
dem Herzoge von Alba zu den höchsten Ehrenstellen em-
porschwingt, und lässt denselben von seiner Tapferkeit
die abenteuerlichsten Proben ablegen. So dringt er ganz
allein in das Lager der Niederländer ein, aus dem er ein
paar Soldaten fortschleppt und dann noch eine Fahne
holt, nimmt einen die Spanier übermütig herausfordern-
den feindlichen Anführer unter den Arm und reisst ihn
in Stücke, überßllt bei Nacht den Prinzen von Oranien
in seinem Zelt und bringt ihn als Gefangenen zum Herzog
Alba. Obwohl diese Taten der beglaubigten Geschichte
fremd sind^ ja ihr zum Teil geradezu widersprechen, so
lauten doch die Schlussverse: „Reservando d otra eomedia
De este negro las hazafias, Cuya historia verdadera
Largamente las adara Y largamente las cuenta/^
Bodrigo de Herrera, ein von Cervantes hochgeschätzter
Dichter, hat unter dem Titel Del cielo viene el bueno rey •)
einen aus deutschen und morgenländischen Märchen be-
1) Dram. cont. 1, 491—509.
2) ebd. 2, 237—251.
22 EINLEITUNa.
kannten Stoff dramatisch bearbeitet. Der übermütige und
tyrannische König Friedrich von Sicilien wird, während
er sich im Bade befindet, in seiner äusseren Erscheinung
von dem Erzengel Michael vollständig umgewandelt. Letz-
terer nimmt hierauf in des Königs Gestalt seinen Thron
in Besitz und regiert so, dass das Volk sich über die ver-
meintliche Sinnesänderung seines Fürsten nicht genug ver-
wundern kann. Friedrich dagegen gilt allgemein als ver-
rückt und muss viele Demütigungen über sich ergehen
lassen, bis er endlich seinen Stellvertreter zum Zweikampfe
herausfordert, in dem er unterliegt, worauf der Engel dem
Volke die Lösung des Rätsels mitteilt, dem völlig ge-
besserten Könige seine natürliche Gestalt wiedergibt und
dann zum Himmel emporschwebt. Das Stück schliesst
mit den Worten: „Teniendo aqutfin dichöso Este caso ver-
dadero/'
Das Drama La cueva de Salamanca von Juan Ruiz de
Alarcon (f 1639) führt den Zuschauem in dem Franzosen
Enrico und dem Marques de Villena zwei Schüler des
berühmten, vom Teufel erzeugten Zauberers Merlin vor,
welche in der schwarzen Kunst Erstaunliches leisten. ^)
Als die von den Häschern verfolgten Studenten Diego und
Zamudio in Enricos „Die Höhle von Salamanca" genanntes
Haus flüchten, macht er sie unsichtbar, dann erweckt er
in Zamudio die Vorstellung, dass er sich mit seiner Ge-
liebten Lucia unter einem Felsen zum Frühstücke nieder-
setze, lässt die von ihm mitgebrachte Flasche Wein ver-
schwinden und die Speisen sich in Kohle verwandeln, und
als Zamudio die Geliebte in die Arme schliessen will, um-
fasst er einen Löwen, bis er endlich erfährt, dass er wäh-
rend aller dieser Vorgänge Enricos Haus nicht verlassen
hat. Als er auf Enricos Geheiss dem auf einer Stange
aufgepflanzten Kopf eines Hingerichteten zwei Zähne ent-
nehmen will, fängt der Kopf plötzlich an zu sprechen und
versinkt bei Zamudios Annäherung. Durch Zauber ge-
schützt, dringen die beiden Studenten bei Nacht in das
Gefängniss, in dem ihre Genossen schmachten, befreien
alle Gefangenen und versetzen an Stelle derselben die
Kläger, welche zu ihrer Einkerkerung Anlass gegeben
haben. Das Stück schliesst mit den Worten des Marques :
1) Älarcon, Com. 83—100.
DEB BIOHTSB VON ZALAMBA. 23
yfion esto demos fin Ä la historia verdadera Delprin-
cipio y fin que tuvo En Scdamanca la cueva, Conforme ä las
tradiciones Mds comunes y mos ciertasJ'
Ein zweites Stück desselben Dichters: Quien mal
anda, en mal acaha ^) gehört zu den zahlreichen Dramen,
in welchen dem Teufel eine Hauptrolle zugeteilt ist,*)
und hat folgenden Inhalt: Roman Ramirez, ein schon in
Toledo von der Inquisition wegen Beobachtung maurischer
Bräuche bestrafter Morisko, entbrennt in Liebe zu der
schönen Aldonza in Dezä und ruft die höllischen Mächte
um Beistand zu ihrer Erlangung an, worauf ihm der
Teufel seine Hilfe unter der Bedingung zusagt, dass jener
ihm seine Seele mit Blut verschreibe. Nach Abschluss
des Vertrages bewirkt der Teufel, dass Aldonza ihren
Verlobten Don Juan hässlich findet und ihre Neigung zu
ihm zusehends erkaltet. Um sie von ihrer vermeintlichen
Ej-ankheit zu heilen, führt Juan den Ramirez, der sich für
einen Arzt ausgibt und von dem Teufel als Heilgehilfen
begleitet ist, bei Aldonza ein, welche für letztem in hef-
tiger Leidenschaft erglüht, die sich noch steigert, als sie
gleichfalls auf Anstiften des Teufels erfährt, dass der an-
gebliche Arzt ein vornehmer Edelmann aus Madrid sei,
der diese Stadt nur verlassen habe, um sich einem ver-
hassten Ehebündnisse zu entziehen. Dagegen wird Juan
durch teuflischen Einfluss von wütender Eifersucht gegen
seinen Freund Felix erfasst, die ihren Gipfel erreicht, als
er den Bösen in der Gestalt desselben Aldonzas Haus ver-
lassen sieht. Er streckt den vermeintlichen Nebenbuhler
durch einen Degenstoss zu Boden und flüchtet sich in
dem Wahne, Felix getödtet zu haben, seines Verstandes
nicht mehr mächtig, in eine Kirche, wo ihn zu seiner
grossen Ueberraschung der Todtgeglaubte in eigener Per-
son aufsucht und dadurch noch mehr von Sinnen bringt.
Schon erwartet Roman, dass Juan selbst Aldonzas Hand in
die seinige legen werde, als plötzlich zwei Diener der
Inquisition erscheinen, bei deren Anblick der Teufel vor
der höheren Macht des Himmels entflieht, worauf sie den
Betrüger entlarven und gefangen fortführen, und der in den
Besitz Aldonzas gelangte und mit Felix wieder ausgesöhnte
1) ebd. 211—228.
2) S. die Einleitung zum „Wundertätigen Zauberer" S. 70 ff.
24 XmLBEFUNO.
Don Juan Namens des Dichters an die Zaschauer die Worte
richtet: „Yaqut, pidiendo perdon, Da fin esta verdadera
Historia, que sucediö Äüo de mit y seiseientos/^
Verwandten Inhaltes ist das Yon uns bereits in der
Einleitung zu El mdgico prodigioso^) besprochene Stück
des Mira de Mescua: JEl eselavo del demonio. Nachdem der
Dichter hier die wunderlichsten Vorgänge, wie den Ab-
schluss eines Bündnisses zwischen seinem Helden Don Gil und
dem Teufel, den längeren persönlichen Verkehr der beiden,
die Verwandlung der yermeintlichen Geliebten Gils in ein
Todtengerippe und zuletzt den siegreichen Kampf eines
Engels mit dem Teufel sich yor unseren Augen hat ab-
spielen lassen, schliesst er mit den Worten: „vaya la nueva
reina Ä su carte dando fin A esta verdadera historia.^
Eine Hauptrolle spielt der Teufel femer in dem be-
rühmten Stücke: El diablo predicador y mayor contrario
amigo,^) dessen Verfasser Luis de Belmonte Bermudez im
ersten Drittel des sechzehnten Jahrhunderts blühte. Der
Inhalt dieses Dramas ist folgender: Lucifer hat unter der
Bevölkerung der Stadt Lucca eine derartige Erbitterung
gegen die Insassen des dortigen Franciscanerklosters ange-
stiftet, dass dieselben nirgends mehr Almosen erhalten, ja
vom Pöbel mit Steinwürfen verfolgt werden und der Statt-
halter jeden, der sie unterstützt, mit Einziehung des Ver^
mögens bedroht. Von Hunger gequält, tragen sie sich
schon mit dem Gedanken der Auswanderung, als der zur
Seite des Jesuskindes erscheinende Erzengel Michael dem
Teufel gebietet, den angerichteten Schaden wieder gut zu
machen und sich selbst in den Dienst des Ordens zu stellen.
Lucifer tritt hierauf durch die verschlossene Ellosterpforte
in Franciscanertracht als Bruder Obediente Forzado unter
die erstaunten Mönche und bestimmt sie durch eindring-
liche Ermahnungen, auf ihrem Posten auszuhalten. Er
übernimmt in eigener Person die Einsammlung des Almo-
sens, welches nunmehr so reichlich fliesst, dass dreihundert
Arme gespeist werden können, fördert mit übermenschlichen
Ejräften die Erbauung eines neuen Klosters, das in wenigen
Monaten vollendet dasteht, und reisst durch seine ausser-
ordentliche Thätigkeit und deren Erfolge die Mönche zur
1) S. 74 flf.
2) Dram, cont. 2, 827—346.
DBB BICHTBB VON ZALAMBA.. 26
Bewnndenmg hin, während der Pater Guardian yermöge
gottlicher Erleuchtung sein wahres Wesen wohl erkennt,
jedoch strenges Stillschweigen über dasselbe bewahrt.
Allerdings kann Lucifer mit seiner Zaubermacht nicht yer-
hindem, dass der reiche und habgierige Ludovico, einer
der unversöhnlichsten Feinde des Klosters, seine unschuldige
Gemahlin Octavia ermordet, doch wird dieselbe von der
Mutter Gottes, die mit einer Engelschaar vom Himmel
niederschwebt, ins Leben zurückgerufen. Als sie ihren
Gatten wieder aufsucht, begleiten sie, für menschliche
Augen unsichtbar, Lucifer und der ihm untergebene Bru-
der Antolin. Letzterer schützt sie Yor einem Dolchstoss
ihres wütenden Gatten, und da dieser sich gegen alle Be-
kehrungsversuche taub erweist, lasst ihn Lucifer in detf
Al^rund der Holle yersinken. Auf Michaels Geheiss, den
Armen Alles zurückzugeben, was Ludovico ihnen geraubt,
befiehlt Lucifer einem seiner Geister, in Ludovicos Gestalt
die Armen zusammenzurufen, und teilt dann selbst, von
andern Geistern unterstützt, die Schätze des Geizigen unter
sie aus. Damit ist seine Aufgabe erfüllt: er legt die
Franciscanerkutte ab und gibt sich in seiner wahren Natur
zu erkennen, worauf ihn vor den Augen der erstaunten
Menge die Erde verschlingt und Bruder Antolin das Stück
mitden Worten beschliesst : „En hisjomadas del cieloHaUard
sin distincion Este caso el que h dude; Merezea si os agradö,
Por eocträno y verdadero, Ya que no aplauso, perdon^
Aus diesen Beispielen, deren Zahl sich mit leichter
Mühe vermehren liesse, erhellt wohl zur Genüge, wie wenig
Gewicht den Versicherungen spanischer Dramatiker bei-
zulegen ist, wenn sie den Inhalt eines ihrer Stücke für
eine „wahrhaftige Geschichte'^ erklären. Ihre Zuhörer-
schaft wusste recht wohl, dass derartige Versicherungen
nicht zu ernst zu nehmen seien, und dieselben mochten
schon zu Cervantes* Zeit oft genug einem ungläubigen
Lächeln begegnen. Eine andere Wirkung bezweckte auch
jedenfalls der Schopfer des Don Quijote nicht auf seine
Leser, wenn er seinen Helden dem Ritterromane Ämadis
de Gaula das Lob einer tan grande como verdadera historia
spenden ^) oder in ihm durch seine vermeintliche Luftreise
die Erinnerung an den verdadero ctmUo des Licentiaten
1) D. Q. P. I c. 20.
26 EINLEITUNG.
Torralva erwachen lässt, welcher letztere von den Teufeln
auf einem Rohrstab im Fluge durch die Luft geführt
wurde, so dass er in zwölf Stunden von Spanien nach Rom
gelangte, um Augenzeuge der Einnahme und Plünderung
dieser Stadt durch die Kaiserlichen zu sein, und sich am
nächsten Morgen schon wieder in Madrid befand, wo er
selbst diese Wundergeschichte erzählte.^) Ebenso unver-
kennbar wie hier ist die Ironie in den Schlussversen von
Lopes Lustspiel Älpasar del arroyo: „Aqui la comedia aca-
ha, Cuya historia verdadera Pasö alpasar del arroyo: Los
que quisieren lo erean/^^)
Was bedeutet denn nun aber jene bei den spanischen
Dichtern so oft wiederkehrende Versicherung, wenn die-
selbe überhaupt einen Sinn haben soll? Offenbar wollen
sie mit derselben nichts weiter sagen, als dass sie den
von ihnen behandelten Stoff nicht von Anfang bis Ende
selbst erfunden7 sondern mindestens seine Grundzüge irgend
einer Quelle entnommen haben, mag diese nun in einem
glaubwürdigen Geschichtswerke, einer sagenhaften üeber-
lieferung oder einer lediglich der Phantasie ihres Ur-
hebers entsprungenen älteren Dichtung zu suchen sein.^)
Wenn dieser Stoff unter ihren Händen auch die denk-
bar grösste Umgestaltung und Ausschmückung erfahren
hatte, so dass die erste Grundlage desselben kaum mehr
zu erkennen war, so hinderte sie dies doch nicht, am
1) ebd. P. II c. 41. S. Pellicer zu d. St. Vgl. auch P. I c. 6,
wo der mit Don Quijote befreundete Pfarrer von einem Buche (Espejo
de cahdllerias) sagt: „aÄ/ anda el seflor Reyndldos de Montcävan
con sus amigos y compafteros, mas ladrones que Caco, y los doce
Pares, con el verdadero historiador TurpinJ' II c. 26, wo ein
Puppenspieler sagt: j^Esta verdadera historia que aqui d vuesas mer-
cedes se representa, es sacada al pii de la letra de las corönicas
francesaSy y de los romances espßfioles que andan en boca de las
genteSf y de los muchachos por esas calles"
2) Com. esc. 1, 407, 8.
8) Nur Stoffe der griechisch-römischen Mythologie, deren fabel-
hafter Charakter ja allgemein anerkannt war, scheinen eine Aus-
nahme zu machen. In keinem Drama Calderons, dessen Inhalt aus
Ovid geschöpft ist, findet sich die mehrerwähnte Versicherung und
Rojas nennt seine Progne y Filomena ausdrücklich eine fdbula
(Com. esc. 60, 3). Wenn die spanischen Dramatiker dem Begriff
einer historia verdadera eine so weite Ausdehnung geben, so folgen
sie wohl dem Vorgange der von ihnen vielfach benutzten italienischen
Novellisten. Vgl. die unten (S. 56) mitgeteilte Beteuerung Masuccios.
DER BIOHTEB VON ZALAMEA. 27
Schlüsse ganz unbefangen den Inhalt ihrer Stücke ohne
irgend welche Einschränkung als historia verdadera oder
caso verdadero zu bezeichnen. Dass diese Worte keine
andere Bedeutung als die so eben von uns angegebene
haben können, erhellt recht deutlich aus solchen Dramen,
deren Verfasser ihren Anspruch, eine wahre Geschichte
zu bieten, durch Berufung auf ihre Quelle begründen und
uns damit eine Vergleichung derselben mit ihren Dich-
tungen ermöglichen. Einige lehrreiche Beispiele werden
die Richtigkeit unserer Annahme ausser Zweifel stellen.
Lopes berühmtes Trauerspiel: El mejor cUcalde el rey,^)
dessen Inhalt weiter unten ^) mitgeteilt ist, schliesst mit
den Worten: „aqm acaba la comedia Del Mejor Älcalde,
historia Que afirmapor verdadera La corönica de Espafia:
La cuarta parte la cuenta^^. Die diesem Stücke zu Grunde
liegenden Tatsachen sind nach dem ausführlichsten Be-
richte, der uns über dieselben vorliegt,') folgende:
„Der Kaiser Don Alonso war ein so grosser Freund
der Gerechtigkeit, dass, obwohl er sehr von Kriegen und
hochwichtigen Staatsgeschäften in Anspruch genommen
war und so mächtige Feinde hatte, er sich in Unter-
drückung von Unrecht und Bestrafung von Verbrechen
nicht die geringste Versäumniss zu Schulden kommen liess.
Er traf in diesem Jahr 1189*) in Toledo die erforderlichen
Anstalten, um nach Andalusien zurückzukehren und die
Stadt Jaen zu erobern, als ein Bauer aus Galicien zu ihm
kam, der sich über Gewalttätigkeiten und Unbilden be-
klagte, welche sein Nachbar, ein adeliger Ritter ^) Namens
Don Hemando, gegen ihn verübt hatte. Der Kaiser
schrieb an diesen Ritter, dass er jenen Mann entschädigen
und von weiteren Beeinträchtigungen desselben abstehen
solle, und gleichzeitig schrieb er an den Merino^) des
Königreiches, er möge alsbald untersuchen, worin dieser
1) Com. esc. 1, 475—491.
2) S. 47 ff.
3) S. D. Fr, Frudencio de Sandoval, historia de los reyes de
Castilla y de Leon, Pamplona 1615 p. 201. Einen kürzeren Bericht
gibt Juan de Mariana, historia general de Espafia XI c. 2.
4) Das genannte Jahr der spanischen Aera entspricht dem
Jahre 1151 der gewöhnlichen Zeitrechnung.
5) un Caballero Infanzon d. i. ein adeliger Grundbesitzer aus
altem Hause.
6) Oberrichter.
28 snriiBiTüNO.
Mann benachteiligt sei, nnd ihm Gerechtigkeit widerfahren
lassen, wenn Don Hemando dem Befehle nicht nachkäme.
Don Hemando kümmerte sich nm den Brief des Kaisers
nicht nnd der Merino war nicht im Stande, ihn dazn zn
zwingen. Deshalb kehrte der Bauer zn dem Kaiser mit
der Klage zurück, dass man ihm keine Gerechtigkeit wider-
fahren lasse. Den Kaiser empörte diese Frechheit der-
massen, dass er zur selben Stunde Yon Toledo aufbrach
und den Weg nach Galicien einschlug, ohne jemand etwas
Yon seiner Reise zu sagen, die er verkleidet unternahm,
um nicht erkannt zu werden. Er kam also an, ohne dass
Don Hemando etwas erfuhr, und indem er eine Unter-
suchung über den Tatbestand ansteUte, wartete er, bis
Don Hemando sich in seinem Hause befand, umzingelte es,
nahm ihn in demselben gefangen und befahl, unverzüg-
lich einen Galgen vor den Türen von Don Hemandos
eigenen Häusern zu errichten. Dem Bauem gab und er-
stattete er Alles wieder, was man ihm genommen hatte.
Das war eine Tat würdig eines solchen Königs und man
fürchtete ihn in dem Königreiche dermassen, dass niemand
einem andern Uebles anzutun sich erdreistete.^^
Schon eine flüchtige Yergleichung zwischen dieser
mageren Erzählung nnd dem lebensvollen Inhalte des Lope-
schen Trauerspieles zeigt, dass der Dichter sich nicht
ängstlich an den ihm von dem Geschichtschreiber über-
lieierten Stoff gebunden, denselben vielmehr nach seinen
Bedürfiiissen umgestaltet hat. Nicht Habsucht, sondern
eine Leidenschaft, die eine weit wirksamere dramatische
Behandlung zuliess, trägt nach seiner Darstellung die
Schuld an dem Untergange des übermütigen Edelmannes.
Nicht weniger als drei Hauptpersonen des Stückes, Sancho,
Elvira und Feliciana, sind dem historischen Berichte fremd
und somit freie Schöpfungen des Lopeschen Geistes.
Ein von seinem Verfasser gleichfalls als „wahre Ge-
schichte" bezeichnetes, obwohl von Zauberspuk erfülltes
Stück Alarcons führt den Titel: Laprueba de las promesas.^)
Ein in der schwarzen Kunst bewanderter Gelehrter, Don
Ulan von Toledo, unterwirft die beiden Freier seiner
Tochter Bianca, Enrique de Yargas und Juan de Ribera,
einer Probe, um ihre Gesinnung zu erforschen. Nachdem
1) Com. 1, 438—449.
DEB BIOHTBB VON ZALAMBA. 29
er ihnen erst ein ihm von seinem Bruder ans Gördoya
gesandtes edles Boss gezeigt und seinem Reitknechte das-
selbe anzuschirren befohlen hat, lässt er einen Geist in
Gestalt eines Wanderers erscheinen, welcher die Nachricht
bringt, dass Juan durch den Tod seines Vaters, des Mar^
ques von Tarifa, dessen Titel und Vermögen geerbt habe.
Juan sieht sich dadurch zu einer Reise nach Madrid ge-
nötigt, wohin ihm Ulan mit seiner Tochter und aus Liebe
zu letzterer auch sein Nebenbuhler Enrique folgt. Hier
erlangt Juan die Gunst des Königs, wodurch sein Ueber-
mut steigt und seine Liebe zu Bianca erkaltet. Die
wiederholten Bitten ihres Vaters, sich für seinen Sohn
bei dem Könige zu verwenden, schlägt er ab und gibt
deutlich zu verstehen, dass Bianca für die Gattin eines
spanischen Granden wie er nicht vornehm genug sei.
Daher wendet sich die Neigung der Jungfrau mehr und
mehr dem treuen Enrique zu, in dessen Gesinnung auch
nach seiner Ernennung zum Komtur von St. Jago kein
Wechsel bemerkbar wird. Als Ulan endlich, der fortge-
setzten Enttäuschungen müde, nach Toledo zurückzukehren
wünscht, heisst Juan ihn mit beleidigenden Worten gehen,
da er die Zauberei nicht bei ihm lernen wolle und Ulan
ihm danken könne, wenn er ihn nicht als Schwarzkünstler
der Strafe überliefere. Da löscht Ulan die Schriftzüge
aus, auf denen der ganze Zauber beruht, und im Augen-
blick erscheint der Reitknecht mit der Meldung, dass
das Pferd, wie sein Herr befohlen, gesattelt sei. Beide
Freunde erfahren nun, dass Alles, was sie seit Erteilxmg
dieses Befehles zu erleben geglaubt, sich innerhalb einer
Stunde zugetragen hat, ohne dass sie Ulans Zimmer in
Toledo verlassen haben. Juan wird verabschiedet und der
bewährte Enrique erhält Biancas Hand, worauf das Stück
schliesst: „Esta verdadera historia, Senado ilvMre y
discreto, Ciimta el conde Lucanor De un mdgico de ToledoJ^
Wenn wir das Werk des hier genannten Gewährs-
mannes nachschlagen, ^) finden wir sofort, dass der drama-
tische Dichter seine Vorlage in einigen nicht unwesent-
lichen Punkten umgestaltet hat. Letztere weiss nichts
1) El Conde Lucanor, compuesto por Don Juan Manuel. Publi-
eadopor Ä. Keller, Stuttgart 1839 c. XIII (S. 86 flf.). Vgl. Dutdop
S. 501, 2. Nr. 13.
30 EINLEITUNG.
von einer Tochter lUans und folglich auch nichts von
zwei Freiem einer solchen, lässt vielmehr einen Dechant
des Kapitels von St. Jago de Compostella den Zauberer
um Mitteilung seiner Kunst angehen. Dieser nimmt jenen
freundlich in seinem Hause zu Toledo auf und erteilt,
ehe er ihn in seine Geheimnisse einweiht, einer Magd die
Anweisung, für das Abendessen Bebhühner zu besorgen,
aber sie nicht eher zu bereiten, als bis ^ er es ausdrücklich
befehlen werde. Mit erstaunlicher Schnelligkeit steigt der
lernbegierige Schüler von einer geistlichen Würde zur
andern, endlich sogar zur päpstlichen empor. So oft
durch eine neue Rangerhöhung die bisher von ihm be-
kleidete Stellung erledigt wird, bittet ihn Ulan, dieselbe
seinem Sohne zu verleihen, muss sich aber immer auf
später vertröstet sehen und, als er endlich seinem Unmut
in bitteren Worten Luft macht, von dem nunmehrigen
Papste die Drohung hören, dass er ihn als Ketzer und
Zauberer in das Gefängniss werfen werde, ja derselbe ver-
weigert ihm sogar jede Wegzehrung für die Rückreise von
Rom nach Toledo. Da erwidert Ulan, dass er, weil er
nichts zu essen habe, sich an die Rebhühner halten müsse,
die er für jenen Abend bestellt hätte, ruft seine Magd
und befiehlt ihr dieselben zu braten. Augenblicklich ver-
ändert sieh die Scene: der Uebermütige, der eben noch
Papst gewesen, befindet sich wieder als einfacher Dechant
in Toledo und im Haus lUans, der ihm mit den Wor-
ten die Tür weist, dass er seine innere Gesinnung zur
Genüge erprobt habe und sich für unglücklich halten
würde, wenn er ihm Anteil an den Rebhühnern gegeben
hätte.
Noch weit grössere Abweichungen von seiner Quelle
zeigt ein anderes Stück desselben Dichters: La cruddad
por el honor,^) welches folgenden Inhalt hat. Der greise
Nuno Aulaga kehrt nach langer Abwesenheit in sein Vater-
land Spanien zurück, wo man allgemein glaubt, dass er
bereits vor 28 Jahren mit dem König Alfonso dem Tapfem
in der Schlacht bei Fraga in Palästina gefallen sei. Ge-
stützt auf seine Aehnlichkeit mit letzterem und auf dessen
in seinen Händen befindliches Siegel gibt er sich für Alfons
aus und täuscht die meisten Grossen des Reiches, so dass
1) Com. 451—468.
DEB BICHTBB VON ZALAMEA. 31
«ie ihm zufallen, während doch sein eigener Sohn Sancho
4ier Königin Petronila und dem unmündigen Prinzen Al-
fons treu bleibt. Sancho, der seinen Vater nie gekannt
hat, wird zum Oberfeldherm gegen die Aufrührer ernannt
und verpflichtet sich eidlich, der Königin das Haupt des
Betrügers zu Füssen zu legen, wofür sie ihm die Hand
der von ihm geliebten Teresa verheisst. In einer ange-
sichts der beiden Heere stattfindenden Unterredung ent-
deckt sich Nuno seinem Sohn und bekennt, dass der
Kummer über die Untreue seiner Gattin Teodora und die
Unmöglichkeit, sich an ihrem Verführer, dem mächtigen
Grossen Bermudo, zu rächen, ihn in das heilige Land ge-
trieben, wo er dem in der Schlacht gefallenen Könige das
Siegel abgenommen und die Waffen desselben angelegt
habe. Trotz der dringenden Bitten seines Vaters bleibt
Sancho der Königin treu, allein seine Truppen empören
sich und nehmen ihn gefangen und nur Nufio rettet ihm
^as Leben. Letzterer wird hierauf von der Königin als
Alfons anerkannt, worauf auch Sancho sich ihm unter-
wirft. Um sich an dem Räuber seiner Ehre zu rächen,
bestellt Nuno den Bermudo auf die Nacht in einen Gar-
ten. Hier erinnert er ihn an sein Vergehen, entdeckt
sich ihm .und will ihn seiner Bache opfern, wird aber
von Leuten, die sich zufällig im Garten befinden, ent-
waffnet und in das Gefängniss gebracht. Als er, zum
Tode verurteilt, nur noch eine Stunde zu leben hat, tritt
Sancho bei ihm ein, der ihm einen Dolch überreicht, da-
mit er sich der Schmach der Hinrichtung entziehen könne.
Der Sohn lässt sich erbitten, den Vater zu tödten, wäh-
rend er selbst am Leben bleibt, um sein Rächer zu wer^
den. Sancho erklärt vor der Königin, dass er kein Ver^
räter, seine Mutter keine Ehebrecherin und Nufio nicht
sein Vater gewesen sei, und erbietet sich, diese Behaup-
tungen im Zweikampfe zu erweisen. Da bekennt Ber-
mudo, dass Sancho sein Sohn sei und die anfangs mit
ihm verlobte Teodora nur auf Alfons* Befehl sich mit
Nufio verheiratet habe, und verspricht, sich nunmehr mit
ihr zu vermählen und so Sancho von dem Makel unehe-
licher Geburt zu befreien. Der Schluss des Stückes lautet:
„DarS fin d la comedia, Si dais perdon ä las fcdtas Desta
verdadera historia Qtie el docto padre Mariana Apunta
en d libro anemö De los Anales de Espafia/^
32 EINLBITUNa.
Wenn diese Hinweisung anf seine Quelle fehlte, so
konnten wir zu der Vermutung geneigt sein, dass der
Dichter nur in nebensächUchen Zügen von der geschicht-
lichen üeberlieferung abgewichen sei, wie wenn er die in
Aragonien gelegene Stadt Fraga nach Palästina versetzt
und Alfons in der Schlacht fallen lässt, während derselbe
erst acht Tage später aus Erschöpfung und aus Kummer
über seine Niederlage starb. ^) Wenn wir aber Marianas
Geschichtswerk befragen, aus welchem Alarcon nach seiner
Versicherung den Stoff entlehnt hat, so finden wir hier
folgenden kurzen Bericht*):
„Die Jugend des neuen Königs Don Alonso war der
Regierung nicht gewachsen, denn er zählte kaum elf
Jahre. Dies und die Schwachheit und Ohnmacht der
Königin Mutter schien den Freunden von Neuerungen ge-
legen, um das Königreich in Aufruhr zu bringen. Ein
gewisser Betrüger warf sich zum Anführer der Schlecht-
gesinnten auf, indem er öffentlich versicherte, dass er der
König Don Alonso sei, welcher vor 28 Jahren in der
Schlacht bei Fraga gefallen war, wie oben berichtet wor-
den ist. Er sagte, dass er, der weltlichen Dinge müde,
sich so lange Zeit verkleidet in Asien aufgehalten und
an vielen Kriegen beteiligt habe, welche die Christen
gegen die Mauren im heiligen Lande führten. Sein hohes
Alter und seine nicht ganz unähnliche Gesichtsbildung
bewirkte, dass viele es glaubten. Das Fabeln liebende
Volk schmückte Alles dies noch mehr aus, wodurch die
Regierung der Königin als eines Weibes bei vielen in
Verachtung geriet. Grosses Unheil würde aus diesem An-
lass erwachsen sein, wenn der Betrüger nicht in Zara-
goza ergriffen und noch in den Anfängen der Empörung
hingerichtet worden wäre. Dies war der Lohn der Lüge
und das Ende dieses ganzen schlecht angelegten Trauer-
spieles."
Aus so dürftigen Berichten pflegten also spanische
Dramatiker ein gestalten- und handlungsreiches Bühnen-
stück herauszuspinnen, dessen Inhalt sie dann unbedenk-
lich und ohne jedwede Einschränkung als „wahre Ge-
1) H, Schäfer, Geschichte von Spanien. Bd.' 3 (Gotha 1861)
S. 16 ff.
2) Mariana XI c. 9 (zum Jahre 1162).
DEB BICHTEB VON ZALAMEA. 33
schichte" bezeidmeten. Sollte von diesem Brauch allein
Calderon eine Ausnahme gemacht haben, den wir gewohnt
sind, mit der geschichtlichen Wahrheit und Genauigkeit
höchst willkürlich umspringen zu sehen? Das ist von
vom herein unwahrscheinlich und wird durch einen ver-
gleichenden Blick auf diejenigen seiner Dramen, in denen
die am Schlüsse des Alcalde abgegebene Versicherung
wiederkehrt, um nichts wahrscheinlicher. Dieselbe findet
sich noch in Gtcstos y disgustos son no mos que imaginacion, ^)
Ä secreto agravio secreta vmganza^ und Mujer, llora y ven-
ceräsJ) Nur bei dem ersten dieser drei Stücke vermag
Schmidt*) ein geschichtliches Werk anzugeben, welches
Calderon „wahrscheinlich benutzte", nämlich: Anales de
la Corona de Aragon por Zurita, t I (Zaragoza 1610)
f. 93 — 99. Da jedoch, wie Schmidt selbst bemerkt, die
Erzählung des Zurita auch von Bandello (T. II, Nov. 43)
nur wenig erweitert in seine Sammlung aufgenommen wor-
den ist und da Calderon in den italienischen Novellisten
belesener war, als in den spanischen Geschichtsschreibern,
so hegt es jedenfalls näher, den Ebengenannten als seinen
Gewährsmann zu betrachten.^) Das zweite Stück behan-
delt einen Stoff, der bereits vor unserem Dichter mehrfache
novellistische Bearbeitungen erfahren hatte, von denen ihm
mindestens eine, Lope de Vegas Erzählung: La mas pru-
dente venganza nicht unbekannt sein konnte,^) während
eine Grundlage für das dritte Stück bei Schmidt^) nicht
angefahrt und auch bis jetzt unseres Wissens von nie-
mand nachgewiesen ist Jedenfalls sind wir durch die
1) 3, 22, 8: „Eata es verdadera historia De que saque elpio
lector Que se estitne lo que es propio; Que lo ajeno no es mejor,^^
2) 1, 610, 3: „Esta es verdadera historia Del gran Don Lope
de Älmeida, Dando con su admiracion Fin d la tragicomedia,*^
3) 3, 596, 8: „€k>n cuyo Ca so verdadero, demos Fin, diciendo
todos juntos: Mujer, llora y vencerds"
4) a. 0. S. 234.
5) Bandello hat nnserm Dichter aller Wahrscheinlichkeit nach
auch den Stoflf zn Amor, honor y poder geliefert (Schmidt S. 251),
während von einer Benutzung Znritas durch Calderon sonst nichts
bekannt ist.
6) Coleccion de las öhras sueltas, asi en prosa, como en verso,
de B. Frey Lope Filix de Vega Carpio, T. VIIL Madrid 1777
p. 117 — 167. Ueber andere Bearbeitungen s. Schmidt S. 255.
7) a. 0. S. 188 ff.
Caldbron, Der Richter von Zalamea. 3
34 BINLEITUKG.
Yergleichung dieser Dramen mit dem Älcalde niclit ge-
nötigt, einen historischen Bericht als Quelle für diesen
letzteren anzunehmen, vielmehr war der Dichter nach dem
damals allgemein herrschenden Brauche schon dann be-
fugt, für sein Stück den Charakter einer historia verdadera
anzusprechen, wenn er den Stoff desselben in irgend einem
prosaischen oder poetischen Werke seiner oder der früheren
Zeit vorgefunden hatte.
Dieses Ergebniss unserer Untersuchung führt uns mit
Notwendigkeit auf eine Frage, die, wie wir schon bei einer
andern Gelegenheit gesehen haben, ^) einem Stücke Gal-
derons gegenüber stets berechtigt ist, bei dem Älcalde
aber sich unabweisbarer als anderwärts uns aufdringen
würde, selbst wenn der Dichter nicht durch seine Schluss-
verse uns zu derselben herausforderte. Hat Calderon in
der dramatischen Bearbeitung dieses Stoffes einen Vor-
gänger gehabt? Dass diese Frage nur in bejahendem
Sinne zu beantworten sei, wird jeder Kenner unseres
Dichters für wahrscheinlich halten, wenn er die Eigenart
des genannten Dramas, durch die es sich von allen übrigen
Stücken Galderons unterscheidet, ins Auge fasst. Mit
Recht bemerkt V. Schmidt: „Wäre dies Schauspiel jetzt
geschrieben, würde man es ein Revolutionsstück nennen." *)
Wie kam aber gerade Calderon, der Hofdichter, dazu, ein
derartiges Drama zu schreiben? Was konnte ihn, der
sich fortwährend in der auserlesensten aristokratischen
Gesellschaft bewegte, veranlassen, uns in demselben als
Vertreter des Adels zwei „nichtswürdige Edelleute, den
viehischen und gefühllosen Hauptmann und den albernen,
feigen Landjunker" im Gegensatze „zu dem edelgesinnten
Bauer und seinem Sohn"') vorzuführen? Zur Lösung
dieses Rätsels bietet uns keine andere seiner Dichtungen
einen Schlüssel und wir müssen uns daher, wenn irgend-
wo, hier zu einer Umschau auf dem Gebiete der drama-
tischen Literatur Spaniens aufgefordert fühlen, um wo
möglich ein Vorbild zu entdecken, aus dessen Einfluss
sich die Eigentümlichkeiten dieses unter Calderons poe-
tischen Schöpfungen ganz vereinzelt dastehenden Trauer^
1) S. die Einleitung zum „Wundertätigen Zauberer" S. 78.
2) a. 0. S. 229.
8) a. 0. S. 230.
DSB BIOHTSB VON ZALAMEA.
36
Spieles erklären lassen. Die in hohem Grad auffallige
Erscheinung würde ihr Befremdliches yerlieren, wenn nach-
zuweisen wäre, dass Calderons Alcalde de Zalamea nur
die Bearbeitung eines älteren denselben Stoff behandeln-
den Dramas sei. Nach einem solchen brauchen wir aber
nicht lange zu suchen. Unter den weder in die alte 6e-
sammtausgabe der Comedias des Lope de Yega noch in
eine andere Sammlung aufgenommenen, sondern bloss als
Einzeldrucke (SudUxs) erschienenen Stücken dieses grossen
Dramatikers befindet sich auch ein Alcalde de Zalamea.^)
Dieses geraume Zeit hindurch so gut wie verschollene
Stück tritt jetzt in unserer Ausgabe von Neuem an das
Licht und lädt zu einer Yergleichung mit dem Drama
Calderons ein. Dass beide Dichter denselben Stoff be-
handeln, wird kein aufmerksamer Leser leugnen. Die
Annahme aber, dass der jüngere von dem älteren unab-
hängig sei, hat bei Calderons sonstigem Verfahren von
vom herein wenig Wahrscheinlichkeit für sich und wird
in unserem Fall ausgeschlossen durch eine grössere An-
zahl Berührungen in Gedanken und Sprache, welche nicht
den Eindruck des Zufälligen machen. Wir heben hier
die folgenden hervor: '
Lope.
II, 11 ff.: Asi conviene,
Que en poco deje limpia a
Zalamea De holgazanes.
Ebd. 34 f.: El maese de
campo es un demonio, Y es
medio renegado si se enoja.
Ebd. 50 : . . . si me coge este
viejo testarudo . . .
Ebd. 52: D. Lope: No
puedo Responderos de cölera.
1) S. unsere Vorrede.
Caldebon.
II, 765ff.:iQuehabiade
hacer conmigo, Sino ser toda
SU vida Un holgazan, un
perdido.
I, 49 ff.: es el cabo desta
gente Don Lope de Figueroa,
Que si tiene tanta loa De
animoso y de valiente, La
tiene tambien de ser El hom-
bre mas desalmado, Jurador
y renegado Del mundo.
Ebd. 891 : Testarudo es el
villano.
m, 739 f.: D. Lope: Que
estoy perdido, os confieso.
De cölera.
3*
36
EINLEITUNG.
LOPB.
Ebd. 59 f.: D. Lope: ^Hay
desvergiienza Mayor que la
que tiene este villano?
Ebd. 84 f.: D. Lope: ipese
a la piema! ^No viniera un
demonio, j la üevara?
Ebd. 223 flf. : Älcalde: ^Me-
jorö yade \skpiema? D. Lope:
En mi vida estare bneno;
Ofrezcola ä Bercebu.
Ebd. 163 flf.: D. Lope:
echad un bando, Que no
parezca en el pueblo Hoy,
so pena de la vida, Ningun
söldado.
Ebd. 208 S.: Älcalde:
Agora, sefior, confieso Que
hay entre soldados honra,
Verguenza y comedimiento.
Ebd. 281 S.: Veis cömo
no estä en mi mano Gruar-
daUas, si Dios no cria Ver-
guenza y recogimiento En
ellas.
Ebd. 327 f.: Dios os dö,
seöor, pacienda Si hay
padencia en tal desdicha.
Ebd. 329 flf.: Älcalde: Sin
honra estoy; quiero ver, Si-
guiendo loco a mis bijas, Si
de la que ran dejando Hallo
yo algunas reliquias.
Caldebon.
Ebd. 733 f.: D.Lope:LB,
desvergüenza es mayor Que
se puede imaginär.
I, 789 flf.: D. Lope: ^No
me basta haber subido Hasta
aqui, con el dolor Desta
pierna, que los diablos Lle-
varan, amen . . .?
II, 268 flf. : D. Lope: Nunea
aca venga, Sino que dos mil
demonios Garguen conmigo
y con ella. Vgl. I, 881 flf.
II, 363 £ m, 743 flf.
I, 834 flf. : D. Lope: Hola,
echa un bando, tambor, Que
al cuerpo de guardia vayan
Los soldados cuantos son, Y
que no salga ninguno, Pena
de mmrte, en todo hoy.
II, 301 f.: Crespo: si to-
dos los soldados Corteses
como vos fueran . . .
I, 554 flf.: tengo por dis-
parate El guardar ä una
mujer, Si ella no quiere
guardarse.
II, 266 f.: Crespo: jDios,
senor, os d6 padencia I D.
Lope: ^Para que la quiero
yo?
III, 695 flf.: Ju^n (zu
Crespo): Nadie entender so-
licita Tu flbi, pues sin honra
ya, Prendes ä quien te la
da, Guardando ä quien te
la quita.
I
DEB BIOHTBB VON ZALA.MBA.
37
LOPE.
Ebd. 695 ff.: Alcalde: Si
los ruegos os mneven, Mirad
qne un hombre mega Qae
la muerte le d^is.
Ebd. 603: Ätalde ä nn
roble desos.
Ebd. 633 ff.: Ines: Puesto
08 lian infames lazos, Porque
nuestrainfamiaveanVuesixos
ojos, sin qne sean Fnrioso
estorbo los brazos. Temiendo
qne no nos diis La muerte,
OS babran atado.
Ebd. 669 ff.: Ines: Per-
donad, qne estais de snerte
Ofendido, y con razon, Qne
si rompo la prision, Me be
de condenar ä muerte.
jB&rf. 639 f.: Iwe«:... Por-
que no dejeis qnebrado El
vi! espejo en qne os veis . . .
in, 284 ff. : Alcalde: pedire
en vnestro nombre Justicia;
No 08 canse pena, Se&oras,
qne vnestra cansa, Como si
mi cansa fnera, La tomo a
cargo, qne fnisteis Hijas de
madre tan bnena, Qne por
ella mereceis Qne os bonre.
CaIiDEBON.
Ebd. 503 ff. : Crespo: Mirad
Qne a vnestros pies os l^
ruego De rodillas.
11, 865 f.: Mejor es en
lo escondido Del monte de-
jarle atado.
in, 85 f.: Atadas atras
las manos A nna rignrosa
encina . . .
Ebd. 92 ff.: Isabel: No
me atrevo; qne si qnitan
Los lazos qne te aprisionan,
üna yez las manos mias,
No me atrever^, sefior, A
contarte mis desdicbas, A
referirte mis penas; Porqne
si nna yez te miras Con
manos, y sin honor, Me da-
ran mtierte tns iras.
Ebd. 42 ff.: Isabel: Sera
dar nneva mancilla A nn
anciano padre mio, Qne otro
bien, otra alegria No tnvo,
sino mirarse En la clara
Inna limpia De mi bonor,
qne boy idesdicbado! Tan
torpe mancba le eclipsa.
Ebd. 346 ff.: Crespo: Hija,
Ya teneis el padre alcalde:
El OS gnardarä justicia.
Ebd. 433 ff.: Crespo: mi
bija Se ba criado, ä lo qne
pienso, Con la mejor opinion,
Virtnd y recogimiento Del
mnndo: tal madre tnvo;
Tengala Dios en el cielo.
38
LOPB.
Ebd. 792 ff.: Madde:
Farzar danceUas ^no es causa
Digna de muerte? Bey. Si
es; Pero si son cabaUeros,
Era justo ver tambien Qae
habiais de degoUarlos, Ya
qae os hidsieis sa jaez.
Alcalde. Sefior, como par
acd Viven los hidcdgos bien,
No ha aprendido ä degollar
El verdugo.
Ebd. 803 ff. : Bet/: ahora
^qa^ habeis de hacer De
vueHrashijas? Alcalde.'Sersm
Monjas. £e^; Monjas han de
ser.
Ebd. 811 ff.: Bey: & vos,
por lo bien que haceis Vues-
tro oficio, OS bago alcalde
Perpetua ... 2). Lope: Pues
con esto, sefior, yen, Dando
ftn & la comedia, Pues pre-
mias tan jvsto jnez.
Galderon.
Ebd. 867 ff: Crespo: Este
prooeso en que bien Pro-
bodo el delito esta, Digno de
muerte, por ser Una donceUa
robar, Forzarla en un des-
poblado . . .
Ebd. 925 ff.: Bey: Pues
ya que aquesto sea asi, ^Por
que, como ä capitan Y ca-
baUero, no hicisteis Dego-
llarle? Crespo: iEao dudais?
SeiLor, como los hidalgos
Viven tan bien por acd, El
verdugo que tenemos, No ha
aprendido ä degoüar.
Ebd. 953 ff: D. Lope:
^No faera mejor hablarme,
Dando el preso, y remediar
El bonor de vuestra hija?
Crespo: Un convento tiene
ya Elegido.
Ebd. 945 ff.: Bey: Vos,
por alcalde perpetuo De
aquesta villa os quedad.
Crespo. Solo vos ä la justida
Tanto snpierais bonrar.
Angesichts so zahlreicher sprachlicher und sachlicher
Berührungen verbietet sich die Annahme, dass Lope und
Calderon zufallig in der Behandlung eines und desselben
Stoffes zusammengetroffen seien, yielmehr begründen sie
in uns die Ueberzeugung, dass der jüngere Dichter das
Werk des älteren Vorgängers gekannt und planmässig
umgestaltet habe. Wer sich mit diesem Ergebnisse nicht
befreunden könnte, dem bliebe nur der Ausweg, den ersten
Alcalde dem Verfasser, dessen Namen er trägt, abzu-
sprechen und denselben gleichfalls für ein Stück Calderons
DBB BIOHTEB VON ZALAMBA. 39
anzusehen, welcher somit sein eigenes Werk aus früheren
Jahren, das ihm nicht mehr genügte, späterhin in eine
neue Form gegossen hatte. Wirklich ist diese Vermutung
von dem neuesten (dänischen) Uebersetzer des Calderon-
schen Dramas geäussert worden, obwohl er auch das Ge-
wicht der für die Ueberlieferung sprechenden Gründe nicht
verkennt. *) Unter Berufung auf v. Schacks Urteil über
das Yerhältniss beider Dramen^) sagt derselbe nämlich:
„Da die Aehnlichkeit so gross sein soll und da das Manu-
script, welches v. Schack gelesen hat, nicht ein Autograph
ist, so liegt die Möglichkeit nahe, dass es Galderons eigene
Arbeit in einer älteren, weniger vollkommenen Gestalt
sein kann, welche der Abschreiber vorsätzlich oder aus
Unwissenheit Lope zugeschrieben hat." Zur Stütze dieser
Hypothese führt Richter die Tatsache an, dass Galderon
öfter seine Komödien umgearbeitet hat, wofür die beiden
Textgestalten von El Mdgico prodigioso und El mayor
monstruo los cdos als Zeugen aufgerufen werden. „Fürs
andere existiren manche, sowohl gedruckte als handschrift-
liche Komödien, die auf dem Titelblatte den Namen Lopes
als Verfasser tragen, die aber nachweislich von anderen
Dichtem geschrieben sind. Dies ist z. B. der Fall mit
drei von Galderons echten Dramen: La devodon de la
Cruz, Amor, honor y poder und La puente de Mantihle,
von welchen sich die zwei ersten im 24. Bande von Lopes
Komödien, aber mit anderen Titeln finden und das dritte
in einem Einzeldrucke (Suelta).^''
Dieser Annahme stehen jedoch schwerwiegende Be-
denken entgegen. Der Urheber der Hypothese selbst, wel-
cher den älteren Alcalde nicht kennt, bezweifelt doch im
Hinblick auf andere Entlehnungen Galderons mit Recht,
dass derselbe jenes Stück in dem Masse, wie es nach
V. Schack den Anschein hat, benutzt habe. In der von
uns wieder abgedruckten Vergleichung beider Dramen hat
1) Üdvalgte Komedier af Don Pedro Calderon de la Barca,
over satte af A. Eicht er. IL Dommeren i Zalamea, Kjehenhavn,
1882. S. VI f.
2) Nachträge S. 85: ,,Auch zn dem Alcalde de Zalamea hat
Calderon ein gleichnamiges Stück von Lope de Vega . . . benutzt
nnd zwar demselben die ganze Disposition der Handlung, die Charak-
teristik der Personen, so wie die Anlage der ergreifendsten Scenen
entlehnt, so dass nur die sprachliche Ausführung als sein Eigentum
übrig bleibt."
n
40 EIKLRITUNO.
Hartzeübnsch nachgewiesen, dass dem späteren Dichter
ausser „der sprachlichen Ausfuhrang^^ noch gar mancher-
lei „als sein Eigentum übrig bleibt ^S und es ist nunmehr,
wo sich nach Veröffentlichung des älteren Stückes jeder
Kenner des Spanischen ein Urteil über dessen Yerhältniss
zu dem jüngeren bilden kann, wohl zu erwarten, dass die
bei deutschen Literarhistorikern, von denen keiner den
ersten Alcalde gesehen hat, nach y. Schacks Vorgänge so
oft wiederkehrende Behauptung, dass das berühmteste
aller Dramen Galderons diesem Dichter weiter nichts als
die äussere Form yerdanke,^) endlich verstummen werde.
Die beiden von Richter angezogenen Stücke sind so wenig
geeignet, seiner Vermutung zur Stütze zu dienen, dass
sie dieselbe yielmehr in hohem Mass erschüttern. Während
wir nämlich zwischen Lopes und Galderons Alcalde de
Zalamea nur sprachliche und sachliche Berühruniren ent-
decken konnten, finden wir zwischen der eisten und zwei-
ten Recension eines jeden der eben genannten Dramen
zahlreiche und umfängliche wörtliche Uebereinstimmungen.
Von den mehr als 3700 Versen, welche die Originalhand-
schrift des Mdgico prodigioso enthält, brauchten wir im
Anhange zu unserer Ausgabe noch nicht 1400 abzudrucken,
weil die übrigen teils unverändert, teils mit geringen Ab-
1) Vgl. Carriere (Die Kunst im Zusammenhange der Cultur-
entwickelung und die Ideale der Menschheit IV, 440): „Das Batsei
über Führung und Stil des Werkes ist gelöst, seit das gleichnamige
Drama Lopes bekannt (?) geworden, das vorliegende Werk, wie es
unter Galderons Namen ein Eigentum der Weltliteratur geworden,
ist wesentlich (?) Lopes Eigentum, Calderon hat Scene für Scene (?)
in seiner kunstverständig berechnenden Weise auch hier den ur-
sprünglichen Entwurf zu gleichmässig harmonischer Durchbildung
gebracht'^ Namentlich für Klein (Geschichte des Dramas XI,
2, 202 ff.) ist die Voraussetzung einer sklavischen Abhängigkeit
des jüngeren Dichters von dem älteren Anlass zu den ärgsten Ver-
irrungen geworden, wie wenn er Calderon beschuldigt, dass derselbe
„an Lopes Komödie schier einen Act a la Don Alvaro verübte" (204),
„die Wette bieten möchte'', dass die Scene II, 183 — 390 „in Don
Ag. Durans Lope-Exemplar unserer Komödie übereinlautet" (218),
„Crespos wiederholtes (?)Enieen'' „kühnlich beiden zumal" zuschreibt
(285) und in Beziehung auf jenen und Lope de Figueroa urteilt:
„Ein solches mit der Charakterwirbelsäule zusammengewachsene
Menächmenpaar konnte nur die spanische Komödie zur Welt brin-
gen und konnte nur das in Parallelgestalten fruchtbarste, das
spanischste aller spanischen Dichtergenies, konnte nur Lope mit ihr
zeugen". (217).
DEB BICHTBB VON ZALAHEA.
41
-weiclmngen in der für die Bülme bestimmten Teztgestalt
wiederkehren. Auch El mayor monstruo los cdos erweist
sich bei genauerer Betrachtung keineswegs als eine so
„durchgreifende Umarbeitung" des älteren El mayor
monstruo del mundo betitelten Stückes, wie Bichter unter
Berufung auf v. Schacks Urteil^) annimmt. Vielmehr
ist der erste Act des jüngeren Stückes mit Ausnahme
weniger Zeilen eine wörtUche Wiederholung aus dem
Älteren und auch in den dritten Act sind aus diesem
sechs Octayen unverändert herübergenommen. ^) Dagegen
wird es nicht gelingen, in dem jüngeren Älcalde auch nur
zehn Verse zu finden, welche der ältere in derselben Fassung
bietet. Es verdient Beachtung, wie auch an solchen
Stellen, wo der Gedanke in beiden Stücken übereinstimmt
oder sich wenigstens nahe berührt, doch der Ausdruck
«ine Umbildung erfahren hat, welche nicht für zufällig
und unabsichtlich gelten kann. Hier einige Belege:
LOPE.
II, 84 f. : ipese & la piema!
^No viniera un demonio, j la
llevara?
Ebd. 163 ff.: cQhad un
bando Que no parezca en
el pueblo Hoy, so pena de
la vida, Ningun soldado.
Ebd. 208 ff. : Agora, seüor,
confieso, Que hay entre sol-
dados honra, Vergüenza y
eomedimiento.
Ebd. 603: Atalde a un
roble desos.
Ebd. 640: . . . El vi? espejo
en que os veis.
Caldebon.
I, 790 ff.: ... con el dolor
Desta piema, que los diablos
LUvaran . . .
Ebd. 834 ff.: Hola, echa
un bando, tambor, Que al
cuerpo de guardia vayan Los
soldados cuantos son, Y que
no sälga ninguno, Pena de
muerte, en todo hoy.
II, 301 f.: si todos los
soldados Corteses como vos
fueran . . .
III, 85 ff.: Atadas atras
las manos A una rigurosa
encina . . .
Ebd. 45 ff. : . . . mirarse En
la clara luna limpia De mi
1) lU, 288 Anm.
2) S. Schmidt S. 266 f.
42 BUTLEITÜNa.
LoPE. Galdebon.
honor, que hoy, idesdichado!
Tan torpe mancha le eclipsa.
III, 804 f.: Serän Monjas. Ebd. 956 f.: Un convento
tiene ya Elegido. ")
Derartige Abändemngen sind weit weniger erklär-
lich in dem Falle, wenn ein Schriftsteller sein eigenes
Werk einer nochmaligen üeberarbeitung unterzieht, als
wenn er, dasjenige eines Vorgängers mnschaffend, sich be-
müht, seine Selbsi^Lndigkeit nach Kräften zu wahren und
nicht zum blossen Abschreiber und Plagiator herabzu-
sinken.
Endlich gereicht es der Hypothese Richters jeden-
falls nicht zur Empfehlung, dass dieselbe uns notigt, voll-
ständig auf Beantwortung der Frage zu verzichten, wie
Calderon dazu kam, ein Drama von der Eigenart des
Älcalde de Zdlamea zu schreiben, eine Frage, welche bei
der Annahme, dass ihm die Grundlage desselben von
einem anderen Dichter dargeboten worden ist, ihre befrie-
digende Losung findet.
Wenn somit die Vermutung, dass Calderon auch den
ersten Alcalde gedichtet habe, ausreichender Begründung
entbehrt, so folgt daraus selbstverständlich noch nicht,
dass Lope de Vega der Verfasser desselben sei, da er
lediglich von der SueUa, in welcher uns dieses Stück er-
halten ist, als solcher bezeichnet wird und derartige An-
gaben, wie schon Richter bemerkt, sich oft genug als un-
zuverlässig erweisen. Ein so gründlicher Kenner Lopes,
wie Hartzenbusch, vermag wenigstens in umfänglichen
Partieen des zweiten und dritten Actes Lopes Feder nicht
zu erkennen und ist geneigt, dieselben auf Rechnung
eines anderen Dichters zu setzen, der bereits vor Calderon
das Drama umgeschmolzen habe.*) Welchen Anteil
der ursprüngliche Verfasser desselben an der uns jetzt
vorliegenden Textgestalt hat, wird sich wohl schwerlich
mehr ausmachen lassen, dass aber Lope dieser Verfasser
1) Anch die Veise, in denen Isabel die Nacht zu verweilen nnd
die Sonne ihren Aufgang zu verzögem bittet (Dl, 1 ff.) scheinen
Umbildung einer Stelle des alteren Dramas (ID, 618 ff.), wo Ga-
lindo den entgegengesetzten Wunsch ausspricht.
2) S. dessen Memoria.
ist, wird durch innere Grande mindestens zu einem hohen
Grade von Wahrscheinlichkeit erhoben. Namentlich kommt
hier der Charakter des Haupthelden und die Darstellung
der ilm umgebenden Verhältnisse in Betracht. Bekannt-
lich ist Lope ein warmer Freund des Landlebens, das er
in nicht wenigen seiner Dichtungen mit den anziehend-
sten Farben geschildert hat. Der gesunde, kernige Bauern-
stand seiner Zeit findet in ihm einen ruckhaltlosen Be-
wunderer und hat ihm manche der künstlerisch Yollendet-
sten Gestalten für seine Dramen geliefert. Lopes Bauern
sind ohne höhere, städtische Bildung und von natur-
wüchsiger Derbheit, aber treuherzig und aller Falschheit
feind, zu jedem Opfer für Eonig und Vaterland bereit,
dabei jedoch von einem starken Bewusstsein ihres per-
sonlichen Wertes und der Bedeutung ihres Standes er-
fallt, musterhafte Gatten und Väter, deshalb auch äusserst
reizbar im Punkte der Familienehre und entschlossen, die-
selbe wo notig mit Einsetzung ihres Lebens zu vertei-
digen oder zu rächen. Es wird der Mühe lohnen, einige
dieser Charaktere, in deren Zeichnung der Dichter be-
sonders glücklich gewesen ist, etwas näher zn betrachten.
Das Muster eines solchen Bauern hat Lope in El
villano en su rincon ^) geschildert. Der reiche Juan dankt
(rott nicht sowohl für die Glücksgüter, die er aus seiner
Hand empfangen, als vielmehr dafür, dass er ihm Zu-
friedenheit mit seinem Stande gegeben hat. Stolz darauf,
ein „Bauer in seinem Winkel ^^ zu sein, rühmt er sich,
in den sechzig Jahren seines Lebens niemals die nur zwei
Meilen von seinem Dorfe entfernte Hauptstadt Paris be-
sucht und eben so wenig den öfter durch dasselbe kom-
menden König, bei dessen Annäherung er sich stets ver-
birgt, gesehen zu haben, obgleich er gegen diesen nur
Gefühle der Treue und Ehrfurcht hegt. Die unter Mühen
nnd Gefahren dem Glücke nachjagenden Soldaten und
Seeleute verlacht er und cortesano ist in seinem Munde
ein Schimpfwort. Für seine Person schlicht und bedürf-
nisslos, erweist er sich doch gegen andere höchst frei-
gebig und den Armen als Wohltäter. Seinen Sohn ver-
heiratet er mit einem mittellosen, aber schönen, klugen
und ehrbaren Mädchen, welches von ihm 30,000 Ducaten
1) Com. esc. 2, 185—154.
44 EINLEITUNG.
als Mitgift erhält. Als einstens der Konig, sich für einen
einfachen Edelmann ausgebend, bei ihm einspricht, weiss
er seine Rechte als Hausherr nachdrücklich zu wahren,
wenn schon er den Pflichten der Gastfreundschaft un-
weigerlich nachkommt. Um die Aufrichtigkeit der bei
diesem Anlass aus Juans Munde vernommenen Ver-
sicherungen von Treue und Opferwilligkeit zu prüfen,
fordert der König später von ihm eine grosse Summe
Geldes, die er ohne Weiteres erhält, und darauf seine
beiden Kinder, welche der Vater, so schwer es ihm an-
kommt, ihm gleichfalls überlässt. Durch diese Hand-
lungsweise erwirbt sich der Bauer in solchem Masse die
Liebe des Fürsten, dass dieser ihn mit dem Amte des
Hausverwalters betraut, seinem Sohne die Ritterwürde er-
teilt und seine Tochter mit königlicher Freigebigkeit aus-
stattet.
Ein Geistesverwandter Juans tritt uns in Mendo, dem
Helden des in Placencia spielenden Stückes El cuerdo en
SU casa^) entgegen. Völlig zufrieden damit, sich vom
armen Kohlenbrenner zum reichen Bauern emporge-
schwungen zu haben, hält er es ähnlich wie Juan mit
den Lebensregeln: „Gada uno en su rincon Cmi su familia
se esti, Si quiere vivir seguro^'^) und „Labrador con labrador,
Y villano con, villano/^ ^) Getreu diesen Grundsätzen be-
kümmert er sich um seinen Nachbar, den angesehenen
Rechtsgelehrten Leonardo, nicht eher, als bis derselbe,
auf der Jagd verirrt, Unterkunft in einer dem Bauern
gehörigen Hütte sucht, wo er von dem zufällig dort ein-
getroffenen Mendo bewirtet und über Nacht beherbergt
wird. Nach der Rückkehr beider in die Stadt macht
Leonardo mit seiner Gemahlin Elvira bei den Nachbars-
leuten einen Besuch und bestrebt sich, ein freundschaft-
liches Verhältniss mit ihnen anzuknüpfen, ohne jedoch
bei Mendo und seiner Gattin Antona sonderliches Ent-
gegenkommen zu finden. Namentlich die Bemühungen
des vornehmen Ehepaares, die Bauern an die Lebensart
der höheren Gesellschaftskreise zu gewöhnen und ihrem
Haus eine dem entsprechende Einrichtung zu geben,
stossen auf beharrlichen Widerstand und selbst das An-
erbieten des Rechtsgelehrten, ihm zum Adel zu verhelfen.
1) ebd. 8, 448—464. 2) 460, 1. 8) 456, 2.
DBB BICHTEB VON ZALAMEA. 45
hat nichts Verlockendes für Mendo, dessen Aenssemngen
über diesen Punkt an Crespo erinnern: „labrador naci,
Ylabrador moriri/^^) — ,^l que nacio para humilde, Mal
puede 8er caballeroJ'^) Sehr klng benimmt sich Mendo
gegenüber einem Neffen des Bischofs, dem jungen Edel-
mann Enrique, der in seiner Abwesenheit Antona mit
Liebesanträgen verfolgt und bei der Heimkehr ihres Gatten
sich hinter einem Vorhange verbirgt. Als ihn Mendo ent-
deckt, stellt er sich, als ob er daran glaube, dass derselbe
nur wegen eines Pferdekaufes sein Haus betreten habe,
und begleitet ihn selbst auf die Strasse, um keinen Ver-
dacht aufkommen zu lassen. Die Geburt von Mendos
erstem Sohne gibt dem noch nicht entmutigten Enrique
Veranlassung, sich zum Paten anzubieten, aber Mendo
weist ihn ab, schickt seine Geschenke zurück und wählt
eben so wenig ihn, wie seine vornehmen Nachbarn, son-
dern einen Knecht und eine Magd zu Gevattern. Weit
weniger vorsichtig handelt Leonardo, der den in seine
Gattin verliebten Bruder Enriques Fernando, von dessen
Bekanntschaft er sich Vorteile verspricht, unbedenklich in
sein Haus aufnimmt und, indem er sich von Enrique zu
einer Jagdpartie verlocken lässt, ihm Gelegenheit bietet,
ungestört Elviren zu besuchen. Als er bei seiner uner-
warteten Rückkunft einen Mann in seinem Zimmer ver-
steckt findet, weckt er ratlos den Bauer und bittet ihn
fussfällig um seinen Beistand, worauf Mendo mit zwei
Knechten in das Nachbarhaus geht und Fernandos Diener
bestimmt, sich für den von Leonardo entdeckten Eindring-
ling und seine Liebe zu einer Zofe für die Ursache seines
Wagnisses auszugeben. Indem er sofort von Leonardo
die Hand derselben und letzterer nicht ohne Mühe von
Elviren wegen seiner Eifersucht Verzeihung erhält, ge-
winnt das Stück einen befriedigenden Abschluss: der ge-
sunde, natürliche Verstand des „in seinem Hause klugen"
Bauern beschämt die Weisheit des sich über ihn unend-
lioh erhaben dünkenden Rechtsgelehrten, der nur im
fremden Hause den Klugen zu spielen, daheim aber sich
weder zu raten noch zu helfen vermag.
In Los TeUos de MenSses ^) führt uns Lope ein bäuer-
1) 447, 1. 2) 456, 2.
3) ebd. 1, 511 — 529. Wir berücksichtigen hier nur den ersten
46 EDTLEITUVO.
liches Paar vor Augen, das in mehr als einer Hinsicht
an Crespo nnd Juan erinnert. Unter den Familien, welche'
seit den Tagen der alten Goten in den Bergen Ton Leon
sesshaft sind, ist diejenige der Meneses die reichste nnd
angesehenste. Ihr Oberhanpt, der alte Tello, heisst „der
König des Gebirges ^S denn ihm gehört alles Land anf
zehn Meilen in der Runde, zweihundert Dienstlente stehen
in seinem Solde, hnndert Stnten, grosse Heerden von
Bindern, Ziegen nnd Schafen sind sein Eigentum. Bei
allem Wohlstand einfach und anspmchslos, preist er sein
Geschick, das ihm in der Verborgenheit zn leben ver-
gönnt, fühlt sich anf seinen heimischen Triften am glück-
lichsten nnd hat die Hauptstadt trotz seiner Verehrung
für den König (Ordono I.) nie betreten. Mit Tagesanbruch
erhebt er sich, um selbst die ländlichen Arbeiten zu über-
wachen, bekümmert sich um das Kleinste, so dass er den
Geburtstag eines jeden seiner Schafe angeben kann, und
tritt bei seinen Hausgenossen namentlich dem Hange zur
Verschwendui^ entgegen, weshalb er den Femerstehenden
als ein Geizhals erscheint, während er doch da, wo es
die Förderung gemeinnütziger Zwecke oder die Unter-
stützung Bedürftiger gilt, mit vollen Händen spendet,
denn sein Grundsatz heisst: f,una cosa es gtmrdar Nuestra
hacienda, y otra es dar^'. *) Da sein Sohn sich durch Ge-
burt und Vermögen mehr zum Junker als zum Bauern
bestimmt glaubt, sich stutzermässig kleidet, am Soldaten-
leben, an Jagd und Spiel Geschmack findet und den
Mädchen nachstellt, so kommt es zwischen beiden mit-
unter zu einem Zusammenstosse, der jedoch ihr gutes Ein-
vernehmen nicht auf die Dauer zu stören vermag. Als
der junge Tello einst hundert Realen verspielt, wird er
von seinem Vater erst ausgescholten, dann aber mit der
zehnfach grösseren Summe beschenkt, wie denn bei diesem
neben jeder Kundgebung seines Sparsamkeitssinnes eine
Handlung forstlicher Freigebigkeit einherzugehen pflegt.
So züchtigt er einen Knecht, der ihm einen Schweinsfuss
zu wenig gebracht hat, und steuert im nächsten Augen-
blicke zum Bau einer Kirche dreitausend Ducaten bei.
Teil dieses Stückes» da die Echtheit des zweiten bestritten ist (s.
Hartzenbusch' Anmerkung 529, 8)..
1) 519, 2.
DEB BICHTEB VON ZALAHSA. 47
Als die Infantin Elvira, welche, um dem verhassten Ehe-
bündnisse mit einem ungläubigen zu entgehen, vom Hof
entflohen ist und unerkannt als Bauemmagd gedient hat,
von Teiles Nichte Laura in sein Haus geiührt wird,
äussert er sich zuerst unwilUg darüber, dass er noch einen
Mund mehr beköstigen soll, aber, sobald er die Fremde
einmal „um Gottes willen" aufgenommen hat, bestellt er
for sie ein Kleid, das bis zu hundert Ducaten kosten darf.
Nachdem soeben ein durch Bürgschaft lin Bedrangniss
geratener Nachbar von ihm tausend Schafe erhalten hat,
deren Zurückgabe ganz in sein Ermessen gestellt ist, zieht
er den Wert einer angeblich vom Wolfe zerrissenen Ziege
dem unachtsamen und unehrlichen Hüter derselben an
seinem Lohn ab. Als der König, dem er in unwandel-
barer Treue anhanfft, von ihm zwanzi&ctausend Ducaten
zn einem Eriegszuge gegen die Mauren verlangt, sendet
er ihm durch seinen Sohn das Doppelte, erlaubt aber
nicht, dass letzterer sich für die Reise in die Hauptstadt
neue Kleidung anschafPt. Der König beweist sich für
diese Opferwilligkeit erkenntlich, indem er dem alten
Tello den Titel eines Schatzmeisters und die peinliche
Gerichtsbarkeit verleiht und den Sohn zum Schlossvogt
von Leon ernennt. Beiden erblüht noch ein schöneres
Glück, als der Fürst persönlich in ihrem Hause zu Be-
such erscheint, hier seine todtgeglaubte Tochter wieder-
findet und sie mit dem jüngeren Tello vermählt.
Zwei bei aller Armut ehrenwerte und charaktervolle
Vertreter des galicischen Bauernstandes lernen wir aus
einem der besten Stücke Lopes: El mejor älcalde el Rey *)
kennen. Der greise Nuno von Aibar, welcher seine Felder
selbst bestellt, während das Wappen über seiner Haustür
das Alter und einstige Ansehen seines Geschlechtes be-
kundet, verlobt seine Tochter Elvira mit dem im Dienste
des reichen und mächtigen Edelmannes Tello de Neira
stehenden Hirten Sancho und veranlasst ihn, die Erlaubniss
seines Herren zu seiner Verheiratung einzuholen. Dieser
beschenkt ihn reichlich und erscheint mit seiner Schwester
Feliciana selbst zum Hochzeitfeste, bei welchem Nuiio
auch die Diener Tellos nicht missen will: ,,qijie quiero
Que entienda este cabaUero Que soy algo 6 que lo fui/'^)
1) ebd. 1, 475—491. 2) 479, 1.
48 EINLEITUNG.
Hier entbrennt Tello in solcher Leidenschaft far Elviren^
dass er die Traunng bis morgen aufzuschieben befiehlt
und bei Nacht mit yermummten Dienern die Braut aus
dem Haus ihres Vaters raubt. Als Nuno und Sancho,
die in ihm wohl den Urheber des Frevels ahnen, aber
doch nicht ihn offen desselben zu beschuldigen wagen,
ihm das Vorgefallene klagen und ihn um seinen Beistand
angehen, verspricht er, ihnen zu ihrem Rechte zu ver-
helfen, als aber Elvira selbst in das Zimmer stürzt und
in die Arme ihres Bräutigams eilt, lässt er ergrimmt die
beiden Bauern durch seine Leute aus dem Schlosse jagen.
Auf Nuäos Bat begibt sich jetzt Sancho zu dem gerade
in Leon Hof haltenden König Alfonso VIL von Castilien
und erhält auf seine Beschwerde von diesem ein eigen-
händiges Schreiben, das dem Edelmanne die Bückgabe
Elvirens befiehlt, welche, inzwischen von ihm in einem
Turm eingeschlossen, dem Andringen Tellos und der
Zuspräche seiner Schwester unbeugsamen Widerstand ent-
gegengesetzt hat. Trotz des königlichen Briefes wird
Sancho noch schroffer als das erste Mal von Tello abge-
wiesen, der ihm sogar das Land zu verlassen gebietet und
auch den Ermahnungen von zwei Geistlichen kein Gehör
schenkt. So bleibt ihm nichts übrig, als von Neuem seine
Zuflucht zu dem Eonige zu nehmen, der, von dem mass-
vollen und verständigen Wesen des schlichten Mannes an-
gezogen, ihm das Zeugniss erteilt^):
„No es posible que no tengas
Buena sangre, aunque te afligen
Trabajos, y que de origen
De nobles personas vengas,
Gomo muestra tu buen modo
De hablar y de proceder".
Alfonso bricht mit nur zwei Begleitern nach dem
Dorfe NuÄos auf, welcher seiner Tochter, mit der ihm
ein Diener eine heimliche Unterredung verschafft, im
bittersten Schmerze ungerechte Vorwürfe macht*):
„Ya no pens^ que te viera,
No por presa y encerrada,
Sino porque deshonrada
Te juzgue siempre en mi idea;
1) 486» 8. S) 487, 2.
DBB BICHTEB TON ZALAMEA. 49
T es cosa tan torpe y fea
La deshonra en el honrado,
Que ann a mi, que el ser te he dado,
Me obliga ä que no te vea.
iBien el honor heredado
De tus pasados gnardaste,
Pues que tan presto quebraste
Su cristal tan estimado!
Qnien tan mala cuenta ha dado
De si, padre no me Harne;
Porque hija tan infame
(T no es mucho que esto diga)
Solamente ä un padre obliga
A que SU sangre derrame."
Ohne seinen Rang zu entdecken, kehrt Alfonso in
Nnnos Haus ein und, nachdem er sich durch ein Zeugen-
verhör von der Sachlage unterrichtet, sucht er den Edel-
mami in seinem Schloss auf. Als dieser, der in ihm nur
den Alcalden von Castilien vermutet, ihm frech und hoch-
fahrend begegnet, gibt er sich als Eonig zu erkennen
nnd lässt den übermütigen Vasallen entwaffnen. Da
Elvira, die endlich doch der Gewalt desselben erlegen ist,
als Klägerin gegen ihn auftritt, fallt der König den
Richterspruch, dass Tello zur Wiederherstellung ihrer ver-
letzten Ehre ihr die Hand reichen, dann aber sofort die
verdiente Todesstrafe erleiden und die Hälfte seiner Güter
Elviren als Ausstattung bei ihrer Verheiratung mit Sancho
Zufallen solle.
Weit glücklicher in seinen äusseren Verhältnissen als
Nufio, aber an Charakter und Gesinnung ihm ähnlich er-
scheint der Held der zur Zeit des Königs Heinrich III.
von Castilien spielenden tragicomedia: Peribafiez y el
Comendador de Ocafia^) Peribafiez ist ein reicher Bauer,
der als „alter Christ ^^ sich rühmen kann, dass kein Tropfen
jüdischen oder maurischen Blutes in seinen Adern fliesse,
in seinem Wohnort Ocana sich allgemeiner Achtung er-
freut und sechs Jahre lang den Stab des Alcalden ge-
tragen hat. Am Tage seiner Verheiratung mit der eben
1) ebd. 3, 281—302. Der Stoff ist ausserdem von Montalvan
nnd anderen bearbeitet worden (s. Barrera 268, 1. 536, 2. 566, 2).
Calderon, Der Richter von Zalamea. 4
50 EINLEITUNG.
SO schönen wie tugendhaften Casilda wird der Komtur
Fadrique, welcher vom Pferde gestürzt ist, besinnungs-
los in sein Haus getragen, wo er sich bald wieder erholt
und von den Beizen der jungen Bäuerin einen tiefen
Eindruck empfängt. Als später Peribanez, im Begriffe,
mit seiner Frau zu einem Feste nach Toledo zu reisen,
von dem Komtur einige zur Ausschmückung seines Wagens
erforderliche Gegenstände zu leihen wünscht, beschenkt
dieser ihn reichlich und folgt dem Ehepaar in die Haupt-
stadt, wo er durch einen geschickten Maler ein Bild
Casildas aufnehmen lässt, ohne dass diese selbst etwas
davon ahnt. Bald darauf kommt Peribaüez im Auftrage
der Brüderschaft des h. Rochus, die ihn zu ihrem Vor-
steher erwählt hat, wieder nach Toledo, um das Bild des
genannten Heiligen auffrischen zu lassen, und der Zufall
rührt ihn zu demselben Künstler, bei dem er das Bild
Gasildas sieht und erfährt, wer dasselbe bestellt hat. Wäh-
rend seiner Abwesenheit ist es dem Komtur durch den Bei-
stand eines Dieners, der sich, als Schnitter verkleidet, unter
Peribanez' Leute mischt, möglich geworden, sich in das
Haus des Bauern einzuschleichen, doch hat er Casildas
Tür verschlossen gefunden. Als er sie dann am Fenster
erblickt, gesteht er ihr seine Liebe, wird jedoch von ihr,
die ihn für einen der Schnitter hält, nachdrücklich zurück-
gewiesen, worauf er sich als Komtur zu erkennen gibt,
aber, da sie ihre schlafenden Knechte weckt, schleunigst
entfliehen muss. Eine günstige Gelegenheit, Periba&ez
auf längere Zeit von seinem Wohnorte zu entfernen,
bietet sich ihm dadurch, dass der König Mannschaft zu
einem Kriegszuge gegen die Mauren verlangt. Der Kom-
tur hebt daher zwei Compagnieen aus und ernennt Peri-
banez zum Hauptmann einer derselben. Auf des letzteren
Bitte umgürtet er ihn selbst mit dem Schwerte, welches
Peribanez immer zur Verteidigung seiner Ehre führen zu
wollen schwört, indem er diese eben so wie sein Haus und
sein Weib beim Abschiede dem Schutze des Komturs an-
befiehlt. Doch schon in der ersten Nacht nach seinem
Aufbruche kehrt er nach Ocafia zurück und gelangt' un-
bemerkt durch das Haus eines Nachbars in das seinige,
wo er sich verbirgt, um den Komtur zu erwarten, der
auch bald nebst einem Diener von Ines, einer für ihn ge-
wonnenen Base Casildas, eingelassen wird. Als Fadrique
DER BICBTEB.VON ZALAMBA. 51
der sich heftig gegen seine Liebkosungen sträubenden
Casilda Gewalt antun will, springt der beleidigte Ehe-
mann aus seinem Verstecke hervor, streckt ihn durch einen
todtlichen Streich zu Boden, erschlägt dann auch die
Mitschuldigen und flieht mit seiner Gattin zu Pferde nach
Toledo. Schnell gelangt das Gerücht von der blutigen
Tat nach dieser Stadt und zu den Ohren des Königs,
der einen Preis von tausend Talern auf den Kopf des
Mörders setzt, aber noch ehe jemand denselben ergreifen
kann, wirft sich Peribanez mit Casilda dem Herrscher zu
Füssen, berichtet wahrheitsgetreu das Vorgefallene und
bittet ihn, seiner Gattin die versprochene Summe zu geben,
da diese ihn überliefert habe. Heinrich, der nicht um-
sonst den Beinamen El Jmtigiero führt, gewährt dem
tapferen und ehrliebenden Bauern, für den sich auch die
Königin verwendet, nicht nur Verzeihung, sondern be-
stätigt ihn überdies in seinem Hauptmannsrange, verleiht
ihm das Recht, Waffen zu tragen, und lässt seiner Frau
die versprochene Summe auszahlen.
Ein sechstes Stück Lopes: Ftiente Ovejuna,^) bietet
uns Gelegenheit, die Gharakterzüge, welche uns bisher in
einzelnen Personen begegnet sind, in der Gesamtbevölkerung
einer spanischen Ortschaft wiederzufinden. Der tapfere,
aber sittenlose Grosskomtur von Galatrava, Feman Gomez
de Guzman, hat sich in dem seinem Orden gehörigen
Flecken Fuente Ovejuna durch Härte und durch wieder-
holte Gewalttätigkeiten gegen die Frauen seiner Unter-
tanen gefürchtet und verhasst gemacht. Längst schon
verfolgt er die schöne Laurencia, Tochter des Alcalden
Esteban, welche seine Anträge mit Entschiedenheit zu-
rückweist. Einmal wird sie von ihm im Wald über-
fallen und nur durch die Entschlossenheit ihres Liebhabers
Frondoso, der die von dem Komtur bei Seite gestellte
Armbrust auf diesen selbst anlegt, aus seinen Händen ge-
rettet. Als der Komtur zufällig während der Hochzeit
jener beiden aus dem Kriege zurückkehrt, lässt er Fron-
doso fesseln, misshandelt den greisen Esteban, der sich
zu Gunsten seines Schwiegersohnes verwendet, und schleppt
Bräutigam und Braut mit sich fort. Da ist endlich die
Geduld der Bauern erschöpft: auf den Ruf ihres Alcalden
1) ebd. 3, 638—650.
4*
52 BINLBITUNG.
versammeln sich die Häupter der Gemeinde im Bathanse,
wo Lanrencia, der Gewalt des Wüterichs mühsam ent-
ronnen, mit aufgelösten Haaren unter ihnen erscheint
und sie durch heftige Vorwürfe über ihre Feigheit zu
solcher Leidenschaft hinreisst, dass sein Tod beschlossen
wird. Als er eben seinen Dienern befiehlt, Frondoso an
einer Zinne seines Schlosses aufzuknüpfen, erbrechen die
Empörer die Türen seines Gemaches, durchbohren ihn
mit zahllosen Stichen und stürzen seinen Leichnam zum
Fenster hinab, der von den wütenden Weibern unten auf
Spiessen aufgefangen wird. Dann erklären sich alle für
die den Orden bekriegenden Herrscher von Aragonien und
Castilien, Ferdinand und Isabella, deren Wappen sie am
Bathause befestigen, und Esteban gibt den anderen An-
weisung, wie sie sich gegenüber dem Untersuchungsrichter
verhalten sollen, welcher bald nachher in dem Ort ein-
trifFt und sämmtliche Bewohner, deren er habhaft wird,
ins Gefängniss wirft. Obwohl er nicht weniger als drei-
hundert von ihnen und selbst Weiber und zehnjährige
Kinder auf die Folter spannt, so erhält er doch auf die
Frage, wer den Komtur ermordet habe, von keinem eine
andere Antwort als: „Ftiente Ovejuna^'. Da er den Schul-
digen nicht ermitteln kann, so führt er alle seine Ge-
fangenen nach Tordesillas vor den gerade hier verweilen-
den König, damit dieser entweder allen verzeihe oder alle
zum Tode verurteile. Nachdem Ferdinand die begrün-
deten Klagen der Unglücklichen angehört hat, lässt er
Gnade für Becht ergehen und erklärt sich mit ihrem ihn
als Oberherren von Fuente Ovejuna anerkennenden Be-
schluss einverstanden.
In die stattliche Beihe dieser bäuerlichen Ehren-
männer tritt nun unser Crespo als ein völlig ebenbürtiger
ein. Das ist eine Gestalt, die so ganz und gar Lopes
Gepräge trägt, dass jeder Kenner des grossen Dichters
sie eher für seine Schöpfung, als für die eines anderen
Dramatikers halten müsste, selbst wenn uns jede Angabe
über den Verfasser des ersten AUalde fehlte. Oalderon
vermochte einen solchen Charakter wohl mit einigen
rührenden und ansprechenden Zügen zu bereichern und ihn
dadurch seinen feingebildeten Zuschauem menschlich näher
zu rücken, aber nicht, ihn zu schaffen; die ihn umgebende
Atmosphäre des Hofes und der Hauptstadt war unföhig,
DEB BICHTEB VON ZALAMEA. 53
Früchte zu zeitigen, welche nur die gesunde Luft des
Landes, der Berge und Wälder ans Licht herrorlocken
und zur Reife bringen kann.*)
Es liegt somit nicht der geringste Grund vor, zu be-
zweifeln, dass der Utere Alcalde de Zalamea von Lope de
Vega verfasst und später von Calderon umgediohtet wor-
den ist. Da ersterer nicht, wie sein Nachfolger, den In-
halt des Dramas als historia verdadera bezeichnet, so sind
wir Yon ihm noch weniger als von Calderon eine treue
Darstellung geschichtlicher Vorgänge zu erwarten be-
rechtigt« Schon seine an Willkürlichkeit Calderon noch
übertre£fende Behandlung der Chronologie muss uns eine
solche Annahme verbieten. Zur Ermittelung der Zeit, in
welcher sich Lopes Drama abspielt, dienen folgende Anhalt-
punkte. Nachdem die beiden Hauptleute Don Diego und
Don Juan, um Soldaten anzuwerben, bereits einige Zeit
in Zalamea gewesen sind, entführen sie in dw Neujahrs-
nacht die Töchter des Alcalden Crespo.*) Der bei dieser
Gelegenheit ergriffene Sergeant wird von Lope de Figueroa
im Februar zur Galeere verurteilt.®) Hieran schliesst sich
die zweite Entführung, die Yerstossung der Mädchen durch
ihre bisherigen Liebhaber und ein zwolftägiger Aufenthalt
der ersteren im Hause einer Tante, ^) während die Haupt-
leute eben so lange auf einem benachbarten Bauerngut
in Quartier liegen.^) Am Tage nach der Bückkehr seiner
Tochter vollzieht alsdann Crespo das Strafgericht an den
Räubern seiner und ihrer Ehre.®) Wir sehen uns durch
diese Andeutungen in die Zeit vom December 1580 bis
zum Februar 1581 gewiesen.^) Damals war, wie wir
1) Vgl. Klein X, 204: „In Lopes Tellos de MenSses, im Villano
^n 8u rincon, Yor Allem in seinem Meisterstück: El mejor alcalde
el Bey klopft jeder Polssehlag im Tact des Alcalde de Zalamea,
Tibrirt jede Ader im gleichmässigen Ehythmus mit dem Herzton
der Zalamea-Eomödie, die auch in grösserer üebereinstimmnng mit
Lopes astnrisch-bänerlichen Sympathieen, als mit Calderons, des
Soldaten-Edelmannes, wesentlich historisch-adeligen Tendenzen*'.
2) n, 142 ff.
8} S. das Datum des Briefes nach II, 242.
4) ni, 715 ff.
5) ebd. 125.
6) ebd. 715 (aye^').
7) An die Zeit vom December 1579 bis Februar 1580 zu denken,
Terbietet der Umstand, dass König Heinrich von Portugal erst am
31. Januar 1560 starb (s. S. 2).
54 EIKLEITÜNa.
wissen, der Krieg in Portugal schon beendigt, Lissabon
längst eingenommen und Philipp zum König ausgerufen,
er selbst hatte bereits zu Anfang December die Grenze
des neugewonnenen Landes überschritten.^) Wie ganz
anders in Lopes Drama! Hier hat der Krieg noch nicht
einmal begonnen,^) die beiden Hauptleute sind erst mit
Anwerbung von Truppen beschäftigt,®) der König rüstet
sich noch zu dem Feldzug ^) und ist, jedenfalls von Madrid
kommend, mit seinem Heere nach Portugal unterwegs.^)
Zu diesen Verstössen gegen die Geschichte gesellt sich
noch ein starker Selbstwiderspruch. Der in der Neujahrs-
nacht von Crespo gefangen genommene Sergeant wird am
vierten Tage darauf für sein Vergehen gezüchtigt^) und
Lope de Figueroa datirt den nur wenige Minuten später
geschriebenen Brief, in dem er noch eine strengere Strafe
über ihn verhängt, vom Februar!^) Diese nachlässige
Behandlung der Chronologie ist jedenfalls nicht geeignet,
in uns ein günstiges Vorurteil für die Geschichtlichkeit
von Lopes Drama zu erwecken, und da er selbst sie mit
keinem Worte für sich in Anspruch nimmt, sind wir durch
nichts gehindert, dieses Stück von Anfang bis Ende als
eine freie Schöpfung seiner Phantasie zu betrachten.
Immerhin bleibt uns die Frage unverwehrt, ob nicht
irgend welche spanische oder ausländische Quelle ihm den
Inhalt oder mindestens die wesentlichsten Züge seines
Dramas dargeboten habe, und sie ist doppelt berechtigt
bei einem Dichter von Lopes Belesenheit und Literatur-
kenntniss, der die Arbeiten älterer Schriftsteller so aus-
giebig benutzt hat. Wenn wir auf dem weiten Quellen-
gebiet, aus dem ihm seine StofiPe zuflössen, Umschau
halten, so wendet sich unsere Aufmerksamkeit zunächst
den italienischen Novellisten zu, deren Werke bekannt-
lieh, auch für seinen grossen Zeitgenossen Shakspere
eine Fundgrube gewesen sind, aus welcher er manchen
Edelstein zu Tage gefördert hat. Von Lopes Stücken grün-
det sich nachweislich El halcon de Federigo auf Boccaccio,®)
El mayordömo de la duquesa de Ämalfi und La quinta de
■4\ g a D 1 1 f
2) II, 504.* 3) in, 215. 4) II, 6 ff. 5) ebd. 177 ff.
6) ebd. 80 ff., vgl. 161 f.
7) S. Anm. 3 der yorigen Seite.
8) Dunlop S. 489, Anm. 313. v. Schack 2, 337.
DEB BIOHTEB VON ZALAMEA. 55
Florencia auf Bandello^), Los Castelvines y Monteses gleich-
falls auf den Ebengenanoten oder auf Masuecio ^), welcher
letztere, nach der Zahl der Ausgaben zu schliessen, im
sechzehnten Jahrhunderte nächst Boccaccio der beliebteste
italienische Novellist gewesen sein muss. In einer seiner
Erzählungen glauben wir auch die Grundlage für Lopes
Älcalde de Zalamea entdeckt zu haben, daher wir dieselbe
zum Zwecke der Vergleichung mit diesem Stück unver-
kürzt mitteilen, indem wir über den Verfasser und sein
Werk folgende Bemerkungen vorausschicken.^)
Von den Lebensumständen des ersteren wissen wir
wenig mehr, als dass er Masuecio (d. i. Tommaso) Guardato
hiess, einer edeln, seit Jahrhunderten in Sorrento ange-
sessenen Familie entstammte, in Salerno, wohin sein Vater
Luise Guardato übergesiedelt war, das Licht der Welt er-
blickte und bei dem Beherrscher dieser Stadt, dem Fürsten
Roberto Sanseverino das Amt eines Geheimschreibers be-
kleidete. Er schrieb in ziemlich nachlässiger Sprache
fünfzig Erzählungen, die unter dem Titel II Novellino zu-
erst in Neapel 1476, dann in zahlreichen anderen Aus-
gaben erschienen sind. Durch Luigi Pulci, der ihn grande
onore ddla cittä di Salerno y molto imitatore del nostro
M. Giovanni Boccaccio nennt, erfahren wir, dass Hippolyta,
die Tochter des Herzogs Francesco von Sforza und seit
1464 Gemahlin des Herzogs Alfonso von Galabrien, seine
Novellen huldvoll aufgenommen und gelesen hat. Da er
in denselben den 1474 erfolgten Tod seines Herren er-
wähnt, so kann das Werk nur kurze Zeit vor der Ver-
öffentlichung abgefasst sein. Er scheint dieselbe nicht
lange überlebt zu haben, da uns später keine weiteren
Spuren von ihm begegnen. Den Schluss des Novellino
bildet eine Ansprache des Verfassers an sein Buch, dem
er im Hinblick auf den teilweise abenteuerlichen In-
1) Dunlop S. 288, Nr. 26. 289, Nr. 15. v. Schock 2, 830. 837
2) Dunlop S. 270 f. v. Schack 2, 331 ff.
3) S. Masuecio, i suoi tempi, il suo lihro, Discorso im Ein-
gange der neuesten Ausgabe: II Novellino di Masuecio Salernitano
restituito aUa sua antica lezione da Luigi Settembrini (Napoli 1874),
Einige andere Erzählungen der Sammlung hat A. Keller im „Ita-
lienischen Novellenschatz" (Bd. 1) ins Deutsche übertragen. S.
über diesen Schriftsteller noch Dunlop S. 266 ff. A, Stern, Ge-
schichte der neueren Literatur (Lpz. 1882). Bd. 1. S. 188 f.
56 EINIiBITUNG.
halt nicht verhehlt, dass manche Leser die Mehrzahl seiner
fünfeig Novellen für Märchen und Lügen erklären wer-
den. „Solchen beliebe es dir, nichtsdestoweniger zu er-
widern, dass sie sich weit von der Wahrheit entfernen,
und rufe den höchsten Gott zum Zeugen an, dass alle
vollkommen wahre Geschichten, die meisten in unseren
neuen Zeiten vorgefallen sind, und die Geschichtlichkeit
derjenigen, welche mit alten Kleidern und mit grauem
Barte treschmückt sind, mir bei der Mitteiluntr durch Per-
sonen von höchster Glaubwürdigkeit verbürgt worden ist."
Die für uns hier in Frage kommende siebenund-
vierzigste Erzählung lautet f olgendermassen :
„Nachdem das reiche und mächtige Barcelona zur
schuldigen Treue gegen den berühmten König Johann von
Aragonien, seinen wahren und unzweifelhaften Herren,
zurückgekehrt war, beschloss er, das von den Franzosen
besetzte Gebiet von Perpignan sich vollständig anzu-
eignen.^) Zu seinem Beistand auf dem Feldzug in dieses
L^d entbot er den erlauchten Prinzen von Aragonien,
König von Sicilien, seinen Erstgeborenen. Um den väter-
lichen *Bef ehlen zu gehorchen, verliess derselbe das Wohl-
leben Spaniens zusamt dem Glücke seiner jungen Ehe und
begab sich nebst seinen Baronen und Rittern auf den
vorgeschriebenen Weg. Nachdem er mehrere Städte und
Burgen des castilischen Reiches berührt hatte und allere
orten freudig empfangen und fast wie ihr Herr geehrt
und aufgenommen worden war, kam er in Yalladolid an,
1) Zum Verständnisse der geschichtlichen Andentungen diene
Folgendes: König Johann II. Ton Aragonien (1458—1479) hatte die
Stadt Barcelona, welche bei den zwischen ihm und seinem Sohne
Carlos entstandenen Zerwürfnissen auf die Seite des letzteren ge-
treten war, nach langen Kämpfen zur Unterwerfung genötigt nnd
unternahm von hier aus (Ende December 1472) einen Kriegszug zur
Wiedergewinnung der an Prankreich verpfändeten Grafschaften
Boussillon und Cerdagne Er bemächtigte sich Perpignans mit Aus-
nahme der Burg, wurde aber in dieser Stadt von einem starken
französischen Heer unter dem Herzoge Philipp von Savojen be-
lagert. Sein Sohn Ferdinand, nachmals „der Katholische*' genannt,
welcher seit 1469 mit Isabella von Castilien vermählt war, eilte
ihm mit einer Anzahl castilischer Bitter zu Hilfe, erhielt jedoch,
als er sich bereits in den Pyrenäen befand, die Nachricht, dass die
Feinde von Perpignan abgezogen seien (Juni 1473). Die von Masuccio
gegebene Zeitbestimmung versetzt uns somit in die erste Hälfte des
Jahres 1473 (S. Zurita 1. 18 c. 40—55. Lafuente P. 11 1. 8 c. 29.
Weber VHI, 450 ff.
BEB BICHTBB VON ZALAMEA. 57
WO er nicht weniger vermöge seiner Stellung als wegen
der neuen Verwandtschaft ehrenvoll und mit grossem Ge-
pränge aufgenommen und im Haus eines angesehenen
Bitters ans den ersten Edelleuten der Stadt beherbergt
wurde, welcher nach prunkvollen und verschwenderischen
Veranstaltungen, um ihm alle möglichen Ehren und Ergötz-
Uehkeiten zu bereiten, wie es sich einem so grossen Prinzen
gegenüber gebührte, am folgenden Tage die Mehrzahl der
Standesfranen der Stadt zu seinem Haus einladen liess,
um ihm ein Pest zu geben, welches durch verschieden-
artige Instrumente und jede Gattung des Tanzes belebt
war. unter den Erschienenen zeichneten sich die beiden
jungfräulichen Töchter des Ritters vor allen übrigen durch
Anmut, Ehrbarkeit und so hervorragende Schönheit aus,
dass sie in dem ganzen Kreise den ersten Rang einnahmen.
Hierdurch geschah es, dass zwei aragonesische Ritter, die
von dem treflFlichen Könige vorzugsweise geliebt und sehr
begünstigt wurden, sich ein jeder in eine der besagten
Jxmgfrauen glühend verliebten, und zwar dermassen, dass
sie sich so schnell in das Meer der Liebe hinausgetrieben
sahen, dass kein anderer entgegengesetzter Wind sie in
den Hafen der Ruhe hätte zurücktragen können. Indem
sie lediglich ihr zügelloses Gelüst jeder ehrenhaften Por-
derung der Vernunft voranstellten, fassten sie schon als
letzten Entschluss den, bevor sie sich von hier entfernten,
den Sieg in diesem Liebesabenteuer zu erringen, wenn sie
darüber auch den Tod erleiden sollten. Da die Abreise
des Königs, ihres erlauchten Herren, für den nächsten Tag
bevorstand, so beschlossen sie einmütig, in der folgenden
Nacht solches ihr ruchloses und verbrecherisches Begehren
zu voller Ausführung zu bringen. Nachdem sie auf be-
sondere und listige Weise sich zu einer Zofe vom Hause
des Ritters, welche mit Namen Agnolina hiess ^) und mit
den beiden Mädchen in demselben Zimmer schlief, Zugang
verschafft und sie mit vielen Geschenken und reichlichen
Versprechungen, wie es bei den Ausländem Sitte ist, be-
stochen hatten, verabredeten sie mit ihr Alles, was zur
Ausfuhrung der Tat nötig war. Obgleich das Zimmer
und die Fenster der Mädchen sehr hoch über der Strasse
lagen, hatte ihnen trotzdem die Liebe eine unter ihrem
1) Deminutiv von agnolo „Engel".
58 eh^leitüng.
Reisegepäcke befindliche Strickleiter in Erinnerung ge-
bracht, die sie schon anderwärts zur Ersteigung von
Klöstern angewandt und die zu brauchen ihnen deshalb
einfiel, weil sie bereits jeden anderen Anschlag als aus-
sichtslos erkannt hatten. Als es Nacht geworden, begaben
sie sich mit der erforderlichen Ausrüstung unter das vor-
herbezeichnete Fenster und mit Hilfe der schändlichen
Zofe wurde es ihnen möglich, die Leiter an dem Fenster
des Zimmers zu befestigen, wo die Mädchen sich völlig
sicher glaubten. Nachdem einer nach dem anderen hinauf-
gestiegen und mit spärlichem Lichte eingetreten wax,
fanden sie jene nackt und bloss im Bette, wie sie fest und
ruhig schliefen. Als ein jeder von ihnen die Geliebte
mit grösster Liebesglut erkannte, legten sie sich ihnen
zur Seite und schickten sich an, ihren bösen, ruchlosen
und verbrecherischen Vorsatz auszuführen. Obgleich in-
folge ihrer Ankunft die armen, ehrbaren Mädchen keines-
wegs aufwachten, in der Meinung, dass nur eine mit der
andern scherze, wie sie es unter sich gewöhnt waren, so
merkten sie doch noch vor Erkenntniss des wirklichen
Sachverhaltes, dass ihnen die Jungfrauschaft mit grosser
Gewaltsamkeit und Täuschung entrissen und geraubt wor-
den sei, und hierüber bis zum Tode betrübt, stiessen sie
ein lautes Geschrei aus und riefen um Hilfe. Als bei
dem grossen Lärm und Streit, den sie erhoben, der Vater
unverzüglich und schleunigst herbeigeeilt war und von
den Töchtern das Vorgefallene vernommen hatte, die Ritter
aber entflohen und die Strickleiter noch am Fenster be-
festigt fand, schien ihm der schnellste Ausweg, durch
strenge Drohungen und Foltern von der Zofe das Geständniss
zu erzwingen, wer die Mörder ihrer Unschuld und seiner
Ehre gewesen wären. Nachdem sie ihn vollständig aufge-
klärt und er mit dem Schmerze, den jeder sich vorstellen
kann, Alles genau erfahren hatte, ging der kluge Ritter, um
seinen Töchtern, deren jede schon freiwilligen, schreck-
lichen Tod erwählt hatte, Trost zu verschaffen, nach Tages-
anbruch, obgleich die innere Erregung sein Herz tödtlich
verwundet hatte, doch mit grosser Zuversichtlichkeit, die
Mädchen an der Hand, in das Zimmer des sicilischen
Königs und sprach zu ihm: ,Mein Herr, es gefalle dir,
von mir einige Worte zu vernehmen und anzuhören, um
den Kummer und Verdruss hinwegzuscheuchen, welcher
DEB BICHTEB VON ZALAMBA. 59
in die menschlichen Gemüter kommen könnte. Hier habe
ich die Früchte mit mir gebracht^ welche aus den Gärten
deiner treuesten Diener gepflückt worden sind durch höchste
Undankbarkeit und schmähliche^) Vergeltung meiner schul-
digen Liebesbeweise, welche ich, um dich zu ehren, im
Verein mit ihnen dir schon gegeben habe/ Nach diesen
Worten erzählte er ihm ausführlich den Vorfall und als
der Fürst hierbei die Töchter bitterlich weinen sah, wurde
er von Mitleid und innerem Schmerz übermannt, der ihm
gleichfalls heftige Tränen erpresste. Der überaus kluge
mid weise König, welcher den Ritter mit Betrübniss und
tiefstem Unwillen angehört hatte, wurde von so heftiger
Wut und Entrüstung ergriffen, dass er nahe daran war,
noch in jenem selben Augenblicke seine ruchlosen Ritter
eines schimpflichen Todes sterben zu lassen, trotzdem be-
herrschte er sich ein wenig und verschloss in dem Schreine
seiner Brust die strenge Bestrafung, welche ein so furcht-
barer und ungewöhnlicher Fall erheischte. Nachdem er
den armen Ritter nebst seinen Töchtern getröstet hatte,
beschloss er zuerst, die verlorene Ehre derselben einiger-
massen wiederherzustellen und den ihn erfüllenden Un-
willen etwas zu besänftigen. Deshalb verschob er seine
Abreise und traf sogleich mit dem Bürgermeister Veran-
staltung, dass alle angesehenen Männer und Frauen der
Stadt sich zu einem neuen Feste, welches er zu geben
beabsichtigte, in dem Hause des Ritters versammelten.
Als dieselben schleunigst sich eingefunden hatten und in
einen grossen Saal geführt worden waren, trat der kluge
König inmitten der beiden Mädchen heraus und nachdem
er von der anderen Seite seine beiden schuldigen Ritter
datin kommen lassen, tat er fast mit Tränen den ent-
setzlichen Fall und die Art und Weise, wie derselbe sich
zugetragen, allen bis ins Einzelne kund und verlangte aus
Anlass desselben, dass zu einiger Vergütung eines so ab-
scheulichen Frevels hier auf der Stelle ein jeder der Ritter
sein Mädchen zum ehelichen Weibe nähme und dass einer
jeden der letzteren von den elfteren eine Mitgift von
zehntausend Goldgulden bestimmt würde. Nachdem dies
alsbald in Vollzug gesetzt worden, geruhte der treffliche
1) Im Texte steht perpetuo, das allem Anscheine nach ans
einem anderen Adjectiv (perverso? pessimo?) verderbt ist.
gO EOTLEITTTKa.
und freigebige König ans seinen Geldern sofort die ver-
sprochene Mitgift den Mädchen vollständig auszuzahlen.
Da sich so der ausgestandene Schmerz und Kummer in
Fröhlichkeit wandelte, verdoppelte sich die Festfreude und
das Vergnügen eines jeden Beteiligten erhöhte sich. Des-
halb begab sich der König auf den Hauptplatz und be-
schied alle, Edle wie Volk, ebendahin, wo die beiden jungen
Ehemänner wohlbewacht zugegen waren. Nachdem die
Herolde den lebhaften und mannichfaltigen Gespnlchen
Stillschweigen auferlegt hatten, richtete er an die Zuhörer
folgende Worte: , Meine Herren! Da es mir zu geringer
Befriedigung gereicht, für die Ehre dieses guten Ritters,
meines Gastfreundes, und seiner Töchter mit jenen be-
quemen Mitteln zu sorgen, die in solchem Ueberflusse vom
Schicksale mir gewährt worden sind, wie jeder unter
euch davon Zeugniss ablegen kann und in Zukunft wird
ablegen können, so will ich nunmehr der Gerechtigkeit,
welcher ich zuerst und vor allen anderen Dingen ver-
pflichtet bin, vollkommen Genüge leisten, denn ich würde
eher den Tod erwählen, als jemals in irgend einer Hand-
lung sie verletzen, und deshalb möge ein jeder das in
Geduld ertragen, was ich mit einem in solcher Stärke
noch nie empfundenen Schmerz, um mich meiner ge-
rechten Verbindlichkeit zu entledigen, zu tun beabsichtige/
Nach diesen Worten liess er, ohne einen weiteren Richter-
spruch zu fallen, zwei schwarze, bis zur Erde reichende
Kleider kommen, die beiden Ritter mit denselben beklei-
den und befahl in jenem Augenblicke, bei einem so würde-
vollen Schauspiele beide zu enthaupten, ein Gebot, das
nicht ohne allgemeines Weinen der umstehenden schleunigst
in Vollzug gesetzt wurde. Nachdem der König sie durch
die Bürger hatte ehrenvoll begraben lassen, bestimmte er,
dass alle ihre Güter, so viel sie deren an beweglichen
und unbeweglichen besassen, Eigentum der verwitweten
Jungfrauen sein sollten. Als dies erledigt war, wurden
nach des Königs Willen, ehe das neubegonnene Fest von
neuem Schmerze getrübt würde, die reichen Jungfrauen
mit zweien der edelsten Bürger eheUch verbunden und so
fand das durch derartige Wechselfälle abgekühlte und
wieder erwärmte Fest sein Ende. Der König reiste ab
mit dem Ruhm eines an Tugend und Freigebigkeit in
unserem Jahrhundert einzig dastehenden Fürsten, die ver-
SXB BIOHTBE VON ZALAMBA. gl
mahlten Jirngfrauen aber blieben mit ihren neuen Ehe-
gatten in Glück und Wonne zurück und alle die ausge-
standenen Schmerzen verwandelten sich in höchste Freude/^
Schon bei einer flüchtigen Yergleichung müssen einem
jeden Leser die wesentlichen üebereinstimmungen zwischen
dieser Novelle und dem Drama Lopes in die Augen fallen.
Gleich diesem letzteren spielt sie in Spanien und in
kriegerischen Zeitläuften, indem in ihr wie im Alcalde de
Zalamea der zur Besitzergreifung eines Nachbarlandes
unternommene Feldzug eines spanischen Herrschers den
geschichtlichen Hintergrund bildet. In der Novelle wie
im Drama nimmt ein unter seinen Mitbürgern hochan-
gesehener Mann zwei Edelleute in sein Haus auf, welche
die erwiesene Gastfreundschaft damit vergelten, dass sie
den Töchtern ihres Wirtes die Ehre rauben. In beiden
Fällen tritt der Vater für seine Töchter mit dem Erfolg
ein, dass die Frevler genötigt werden, den guten Buf
derselben durch eine eheliche Verbindung mit ihnen vor
der Welt wiederherzustellen. Hier wie dort wird an den
Schuldigen unmittelbar nach der Trauung die Todesstrafe
vollzogen. Endlich ist es beide Male ein von den Zeit-
genossen wegen seiner Weisheit, Gerechtigkeit und Frei-
gebigkeit gepriesener König, der das letzte Wort spricht,
die jungen Witwen reichlich beschenkt und das Ganze
zu einem den Umständen nach befriedigenden Abschlüsse
bringt.
Gegenüber diesen unverkennbaren üebereinstimmungen
können mehrfache Abweichungen des Dramas vo« der No-
velle nicht sonderlich ins Gewicht fallen. Bei einem
Dichter von Lopes Geist darf man von vornherein an-
nehmen, dass er sich nicht sklavisch an irgend welche
Yorli^e binden, sondern den überlieferten Stoff nach seinen
Bedürfnissen umgestalten wird. Dass Lope sich dieser
Freiheit in vollem Masse bedient hat, weiss jeder Kenner
seiner dramatischen Werke. In unserem Falle hält es
nicht schwer, für die Abänderungen, die er sich erlaubt
hat. Gründe aufzufinden, denen wenigstens ein hoher Grad
von Wahrscheinlichkeit nicht abzusprechen sein dürfte.
Die bedeutendste Abweichung von seiner Quelle ist die-
jenige, dass er den Prinzen von Aragonien durch den
König Philipp IL ersetzt und damit die Handlung aus dem
fünfzehnten in das sechzehnte Jahrhundert verlegt hat.
62 EINLEITUNG.
Lope kannte sein Publicum hinlänglich, um zu wissen,
dass dasselbe einer in der jüngsten Vergangenheit spielen-
den Begebenheit grössere Teilnahme entgegenbringen
würde als einer anderen, die bereits um mehr als ein
volles Jahrhundert zurücklag. Wollte er dieselbe aber in
die Gegenwart oder jüngste Vergangenheit verlegen, so
konnte kein spanischer Fürst ilun geeigneter scheinen,
an die Stelle des Prinzen Ferdinand zu treten, als Philipp II.
Die hervorstechendsten Charakterzüge des ersteren sind bei
Masuccio Mitleid mit dem Unglücklichen, Bereitwilligkeit,
den Schwachen und Hilfsbedürftigen gegen den üeber-
mut des Stärkeren zu schützen, unparteiische Gerechtig-r
keit, die auch den vornehmen und hochgestellten Ver-
brecher nicht verschont, und endlich eine wahrhaft
königliche Freigebigkeit. Diese Eigenschaften finden sich
sämtlich wieder in dem reichen Kranze von Tugenden,
mit denen die spanischen Dichter Philipp IL schmücken,
wenn sie ihn auf der Bühne erscheinen lassen. Es
wird genügen, hier an drei jüngere Zeitgenossen Lopes
zu erinnern. Von Gaspar de Avila besitzen wir ein
Schauspiel: El valeroso Espanol y primero de su casa,^)
welches uns in die Jugend Philipps versetzt, der hier als
Kronprinz auftritt und durch seine trefflichen Charakter-
eigenschaften die schönsten Hoffnungen für die Zukunft
erregt. Als Ferdinand Cortez, der Eroberer Mejicos, von
Karl V. kalt empfangen und ohne Belohnung entlassen
worden ist, fühlt sich Philipp durch diese schnöde Be-
handlung ^ines verdienten 'Mannes tief beschämt und ver-
letzt und verwendet sich bei seinem Vater in warmen
Worten für den von ihm bewunderten Helden. Um seine
Beföhigung zum Herrscher auf die Probe zu stellen, über-
trägt Karl seinem Sohne die Untersuchung der gegen
Cortez erhobenen Beschuldigungen. Sofort ist der Prinz
ein ganz anderer Mensch und nur von dem Gedanken er-
füllt, des ihm übertragenen Richteramtes gewissenhaft zu
walten. Er gebietet seiner Liebe und Hochachtung für
Cortez Schweigen und sendet ihn in Begleitung eines Hof-
beamten als Gefangenen nach seinem Haus, um jeden
1) Dram. cont. 1, 563 — 581. Von der Zeit des Verfassers wissen
wir nicht viel mehr, als dass er bereits 1612 dichtete und noch 1645
lebte. S. Barrera 21, 1 f.
DEB BICHTEB VON ZALAMEA. 63
Schein von Parteilichkeit zu vermeiden. Eine unbefangene
Prüfung der einzelnen Anklagepunkte setzt ihn in den
Stand, ein freisprechendes Urteil zu fällen, und nun hin-
dert ihn nichts mehr, seiner innersten Gesinnung gegen
Gortez Ausdruck zu geben, indem er das Bild desselben
unter den Bildern der berühmtesten Feldherren aller Zeiten
aufstellen lässt. Aus seiner Handlungsweise gewinnt Karl
die Ueberzeugung, dass er einmal bei seinem Rücktritte
mit ruhigem Herzen seinem Sohne das Reich anvertrauen
kann, weil dieser genugsam bewiesen hat, dass er zu re-
gieren verstehe.
Zwei andere ungefähr gleichzeitige Dichter haben das
Verhältniss Philipps zu seinem Sohne Don Carlos behan-
delt: Diego Jimenez de Enciso (geb. 1585) und Juan Perez
de Montalvan (geb. 1602 gest. 1638). In dem Stücke
des ersteren ^) demütigt der König den Infanten, der sich
unehrerbietig gegen den Cardinal Espinosa benommen hat,
in empfindlicher Weise dadurch, dass er letzteren in Gegen-
wart des stehenden Prinzen sich setzen und bedecken
heisst, und erteilt diesem ausserdem noch eine ernste
Rüge. ^) Nach Don Carlos' Tod verheiratet er Donna
Violante, die von den Nachstellungen des Prinzen viel
zu leiden gehabt hat, mit ihrem Geliebten Padrique und
gibt beiden eine Rente von zehntausend Ducaten.^) Das
Stück des Montalvan: El segundo Sineca de Espafia, y
Principe Don Carlos^) zeigt schon durch seinen Titel an,
welche hohe Meinung der Dichter von seinem Helden hat,
und so darf es uns nicht wundernehmen, wenn er der
Braut Philipps, Anna von Oesterreich, durch den Mund
ihres Bruders, des Erzherzogs Albrecht, ihren künftigen
Gemahl mit begeisterten Worten anpreisen lässt ^):
„Sobre ser tan gran Monarca
No me parece que el cielo
Tanto brio, partes tantas
Ha puesto en hombre jamas,
Y debe de ser la causa,
1) Comedia famosa. El Principe Don Carlos, De Don Diego
Jimenez de Enciso. — Valencia 1773. ^
2) a. 0. 15, 2. 8) 82, 2. "f"
4) Gedruckt in Para todos. Ejemplos morales, ÄMg»'p[ ' }^
vinos , . . Por el Doctor Juan Perez de Montalvan,''x,^^„^J^ ^
1640. F. 5b-24. 5) F. 28b, 2. '^ heryorgeht.
64 EINLBITÜNa.
Que en su idea se acordö,
Antes de formar su estampa,
Que Labia de ser prenda tuja;
Y para igualar en gracia,
Tomo de todos los Eombres
La justicia, la templanza,
El talle, el entendimiento
La modestia, el ser, la gala,
Y formo de todos uno
Que es Filipo, que te aguarda
Para engastarse en tu pecho
Y ser tu esposo, que basta.^^
Gnädig, gerecht und freigebig erscheint Philipp auch
in diesem Drama von seinem ersten Auftreten bis zum
Schluss. Als eine tiefgebeugte Mutter Fürbitte für ihren
Sohn einlegt, welcher einen von ihm begangenen Mord
durch dreijährige Kerkerhaft gebüsst hat und nunmehr
die Todesstrafe erleiden soll, billigt er zwar den Richter-
spruch, begnadigt jedoch den Verurteilten, da er erfahrt,
dass von den Angehörigen des Ermordeten seine Bestrafung^
nicht verlangt werde. ^) Als ein Hofbeamter, den er be-
auftragt hat, ihm aus Italien und Deutschland Bildhauer
zur Ausschmückung seines Palastes in S. Lorenzo zu be-
schaffen, seinen eigenen Sohn empfiehlt, will er denselben
nach Madrid kommen lassen, sobald er aber hört, dass
letzterer aus der Hauptstadt entflohen sei, weil er in einem
Streit einen Gerichtsdiener erschlagen habe, gibt er seine
Absicht auf und rat dem Vater, seinen Sohn wohl zu
behüten, damit er nicht gehängt werde.*) Einen Ritter,
der sich an einem Priester tätlich vergriffen hat, befiehlt
er hinzurichten, ja er ist sehr geneigt, ihn zum Galgen
anstatt zum Schwerte zu verurteilen, da jemand, der ein
so schweres Verbrechen begangen, nicht von edler Her-
kunft sein könne.*) Seine Freigebigkeit bekundet er da-
rin, dass er dem Erzherzog Albrecht, welcher die Ehe-
bedingungen nach Madrid gebracht hat, zur Bestreitung
seiner Rückreise eine Summe bis zu hunderttausend Du-
*^*en anweist.*)
1) Drafn.2 ff. 2) F. 21b, 1 f. 3) F. 10, 1 f.
wir nicht viel luy
lebte. S. Barre'
DSR BIOHTEB VON ZALAHEA. 65
In üebereinstimmung mit den ebengenannten und
mit anderen Dramatikern^) seines Volkes hegt auch Lope
de Yega von den Herrschertngenden Philipps II. eine hohe
Meinung, die er ausser in seinem Alcalde de Zakimea
namentlich in El amigo hasta la mtierte ^) zum Ausdrucke
gebracht hat. Auch hier spricht Philipp, obgleich er
diesmal nicht selbst auf der Bühne erscheint, doch das
entscheidende Wort, welches die Lösung eines für alle
anderen unentwirrbaren Knotens herbeiführt. Ein Besuch
in Sevilla gibt ihm Gelegenheit, einem Falle näher zu
treten, der die Bewohner dieser Stadt in höchste Spannung
und Aufregung versetzt hat. Bei einem nächtlichen Zu-
sammentreffen ist Federico von Sancho, dem Busenfreunde
seines Bruders Bemardo, erstochen worden. Letzterer er-
klärt sich für den Mörder, um Sancho zu retten, der
seinerseits sich lebhaft sträubt, ein solches Opfer anzu-
nehmen. In der Besorgniss, zwei Söhne zu verlieren,
wendet sich der Vater des Getödteten, der greise Felisardo,
hilfesuchend an den seinem Herren nach Sevilla voraus-
geeilten Herzog von Medina Sidonia, der ihn mit den
Worten beruhigt®):
„Tengo a dicha haber entrado
Hoy Su Majestad aqui;
Que lo que me habeis contado.
Ha de remediarse ansi;
Porque el jüicio profundo
De un pleito que en confusion
Vence ä cuantos tiene el mundo,
Como nuevo Salomon,
Juzgue Felipe Segundo;
1) Als Bühnenstücke, in denen Philipp II. yorkommt, nennen
wir noch: El vcUiente negro en Fldndes von Andres de Claramonte
(s. S. 21), El premio de las letras por el rey Felipe segundo
Yon Damian Salnstio del Pojo, einem Zeitgenossen des Lope de Yega,
El rey Don Sebastian und El Hircules de Ocafia von Luis Velez
de Guevara (geb. 1570 f 1644), Entrada de Felipe en Portugal
von Manuel de Gallegos (geb. 1597 f 16Ö5), La milagrosa, eleccion
de Pio V. von Agustin Moreto (geb. 1618 f 1669) und El principe
Don Carlos von Jos^ de Canizares (geb. 1676 t 1750). Ein be-
geisterter Verehrer des genannten Fürsten ist auch Cervantes, wie
aus der in seiner Numancia (J. I Esc. 2) dem Flussgotte Duero in
den Mund gelegten Weissagung über die Zukunft Spaniens hervorgeht.
2) Com. esc, 4, 828—347. 3) 346, 2.
Cald^ron, Der Richter von Zaiamea; 5
66 EINLEITUKa.
Porqne casos tan extrafios
Solo de sa entendimiento
Tendran remedio."
Dieses Vertrauen wird auch nicht getäuscht, denn
bald darauf kann der Herzog die frohe Kunde bringen,
dass, da Felisardo nicht den Tod des Schuldigen fordere,
der König die beiden Freunde aus dem Geföngnisse zu
entlassen und in seinen Palast zu fuhren befehle, um ihre
personliche Bekanntschaft zu machen. Ja, noch mehr, er
verleiht jedem von ihnen ein Ordenskleid, ernennt Sancho
zum Schlosshauptmann (alcaide), Bemardo zum Ratsherrn
(veinticuatro) von Sevilla und begehrt schliesslich, wie einst
in einem ähnlichen Falle Dionysius von Sjrakus, als
Dritter in ihren Freundschaftsbund aufgenommen zu
werden. ^)
Wenn sich somit unserem Dichter, als er Masuccios
Novelle zu einem in der jüngsten Vergangenheit spielen-
den Bühnenstück umschuf, die Gestalt Philipps U. fast
mit Notwendigkeit aufdrängte, so konnte es ihm in Hin-
blick auf seine Vorlage auch kaum zweifelhaft sein, in
welchen Abschnitt des an glänzenden Taten reichen Lebens
dieses Fürsten er sein Drama verlegen solle. Die Angabe
des Masuccio, dass der Prinz von Aragonien zur Besitz-
ergreifung des Gebietes von Perpignan ausgezogen sei,
musste ihm sofort eine Unternehmung Philipps ins Ge-
dächtniss rufen, welche gleichfalls auf Eroberung eines
benachbarten Landes abzielte und, da sie wie keine zweite
mit raschem und glückKchen Erfolg gekrönt war, ihm
auch das höchste Mass von Anerkennung und Bewunde-
rung seines Volkes eintrug. Zu diesem sachlichen gesellte
weh bei unserem Dichter noch ein persönlicher Grund.
Durch sein eigenes Zeugniss steht nämlich fest, dass er
sich auf der Insel Tercera am Kampfe gegen die Portu-
giesen beteiligt hat,^) was nur im Jahre 1583 geschehen
1) 347, 3: ffDoa amigos tan leales, Dice el gran Bey que le
cuenten Por tercero en su amistad*^. Vgl. den Schluss von
Schillers „Bürgschaft".
2) Lope änssert sich hierüber in dem Gedicht El huerto des'
hecho {Obras T. IX p. 879) folgendermassen: „Ni mi fortuna muda
Ver en free lüstros de mi edad primera Con la espada desnuda
M bravo Portugues en la Tercera, Ni despues en las naves
DEB BICHTEB TOK ZALAMBA. 67
sein kann, wo mit Angra, der Hauptstadt dieser Insel,
Ajitonios letztes Bollwerk in die Hände der Spanier
fiel. Die Erinnerung an diese Waffentat, welche den
Scklnssstein der Unterwerfung Portugals gebildet hatte,
musste es dem Dichter doppelt nahe legen, sein Stück
zu einer Zeit spielen zu lassen, wo ihm selbst zur Yer-
grosserung seines Vaterlandes mitzuwirken vom Schicksale
vergönnt war. ^) Hieraus ergab sich sofort für ihn der
weitere Vorteil, dass er unter die Personen seines Dramas
auch den allbeliebten Nationalhelden Lope de Figueroa
aufnehmen konnte, eine Bühnengestalt, welche auf die
damaligen Dramatiker wie auf ihr Publicum einen ganz
besondem Reiz ausübte, ^ der sich für Lope de Vega noch
dadurch erhöhte, dass er unter den Fahnen dieses be-
rühmten Feldherm gedient hatte und ihn somit aus per-
sönlicher Bekanntschafb zu schildern vermochte.
Auch eine zweite Abweichung von Masuccio ist aus
der Eigenart Lopes leicht erklärlich. Sie besteht darin,
dass in der italienischen Novelle der Fürst selbst die
Schuldigen am Leben straft, im spanischen Drama da-
gegen der König nur das von dem beleidigten Vater kraft
espafiolas Del mar inglea loa puertos y las olaa" Mit Unrecht
schüesst Ghorley in seiner handschriftlichen Einleitung zum
Mealde de Zalamea (s. unsere Vorrede) aus diesen Worten, dass-
der jnnge Lope zn der Zeit, wo dieses Stück spielt (1580 — 81),
„en marchando de Madrid ä Lisboa, para venir en la Jornada de
la Tercera, debiS hciber pasado muy cerca de Zalamea" Allerdings
trafen auf Tercera bereits 1581 bei Gelegenheit des von Valdes
unternommenen Landungsversuches Portugiesen und Spanier feindlich
zusammen, da derselbe aber f&r die letzteren mit einer sc^mpf-
lichen Niederlage endete (s. S. 94), so würde der Dichter sich
einer Beteiligung an diesem Kampfe sicherlich niemals gerühmt
haben. Eben so wenig halten wir uns für berechtigt, mit v, Schach
(n, 164 f. 266), dem wir in der Auffassung der tres lustros bei-
stimmen, obige Worte auf die von Lope in dem Stücke La vitoria
del Marquis de Santa Cruz verherrlichte Seeschlacht des folgenden
Jahres zu beziehen, da dieselbe nicht en la Tercera, ja nicht ein-
mal bei Terceira, sondern bei S. Miguel stattfand.
1) So erklärt sich auch ungezwungen die Erwähnung von Lope
de Figueroas bevorstehender Sendung nach Tercera (s. den Brief
nach n, 242), eine Andeutung, die im Stücke durch nichts begrün-
det und deshalb auch von Calderon nicht herübergenommen ist.
2) S. S. 105 ff.
68 BINLBITTJlTa.
seines Richteramtes gefällte und vollzogene Todesurteil
naohträglicli gntlieisst. Wir wissen bereits, dass Lope eine
besondere Vorliebe für charaktervolle und tat]n*äftige
Bauern hegt, die dem ihre Ehre antastenden jankerlichen
Uebermnt unerschrocken entgegentreten. Die Gestalt
des Crespo konnte an innerem Leben und dramatischer
Bewegung nur gewinnen, wenn er nicht, seine Töchter
an der Hand, hilfeflehend vor dem König erschien, son-
dern auf eigene Faust die verdiente Strafe über die Frevler
verhängte. Sollte jedoch seine Tat die Billigung des
Königs finden, so durfte sie nicht als eine Handlung ge-
waltsamer Selbsthilfe erscheinen, sondern musste mit ge-
setzlichen Formen umgeben sein, eine Erwägung, welche
den Dichter veranlasste, seinen Helden mit der Würde
eines Alcalden zu bekleiden.
Während femer bei Masuccio zwei unschuldige Mäd-
chen ahnungslos und ohne jedes Zutun ihrerseits die Beute
zweier ruchlosen Adeligen werden, lassen sich bei Lope
Crespos Töchter freiwillig von den beiden Hauptleuten
entführen. Auch diese Abänderung des überlieferten Stoffes
begreift sich vom Standpunkte Lopes ohne Mühe, da sie
ihm Gelegenheit zu lebendiger dramatischer Entwickelung
und zur Darstellung wirkungsvoller Gegensätze bot, wenn
er erst die Wonne und Glückseligkeit der ihre Freier
schwärmerisch liebenden Mädchen und darauf den Jammer
und die Verzweiflung der so grausam Enttäuschten schil-
derte. Dass dieselben aber bei ihm durch den Machtspruch
ihres Vaters zum Nonnenschleier verurteilt werden, indess
sie bei Masuccio schliesslich noch in den Hafen der Ehe
einlaufen, ist bezeichnend für den Gegensatz spanischer
und italienischer Anschauung. Nach jersterer wiegt der
Verlust der jungfräulichen Ehre so schwer, dass ein Weib,
welchem dieses unschätzbare Gut einmal, sei es mit oder
ohne ihre Schuld, entrissen worden ist, damit jeden An-
spruch auf die Freuden dieses Lebens verwirkt hat und
ihr keine andere Wahl bleibt, als Busse und Kasteiung,
um wenigstens ihre Seele zu retten. Eben so wie in
unserem Drama Crespo mit seinen Töchtern, verßlhrt der
vom Sohn eines armen Landmannes zum Papst empor-
gestiegene Held von Moretos Stück La milagrosa eleccion
de San Pio Quinto mit seiner Schwester, deren ganzes
Vergehen darin besteht, dass sie dem schriftlichen Ehe-
DEB BICHTSB YOK ZALAKBA. 69
yerspreclien eines gewissenlosen Adeligen zu viel Glauben
geschenkt hat. ^)
Was endlich die Verschiedenheit des Schauplatzes in
Novelle und Drama anlangt, so sah sich Lope durch
den geschichtlichen Hintergrund seines Stückes genötigt,
dasselbe in der Provinz Estremadura spielen zu lassen,
weU sich hier die Truppen Philipps zum Feldzuge gegen
Portugal sammelten. Die weitere Frage, warum er die
B^ebenheit nach einem unbedeutenden, in keinem der
zeitgenossischen Berichte erwähnten Flecken und nicht
vielmehr nach einer der damals vielgenannten Städte, wie
Llerena, Guadalupe, Badajoz u. ^. verlegt hat, beantworten
wir dahin, dass er nur einen kleinen, vom grossen Welt-
getriebe abseits liegenden Ort wählen durfte, wenn der
Held seines Dramas ein schlichter Bauer, der nicht ein-
mal lesen kann,') und doch zugleich ein bei seinen Mit-
bürgern in^ allgemeiner und verdienter Achtung stehender
Alcalde sein sollte. Was ihn gerade zur Wahl Zalameas
bestimmte, wird sich freilich nicht mehr entscheiden
lassen. ^) MogUch, dass ihn personUche Beziehungen mit
diesem Orte verbanden, möglich auch, dass, wie schon
früher bemerkt,^) Lope de Figueroa sich einmal daselbst
länger oder vorübergehend aufgehalten hat Ob dem
Dichter bekannt war, dass um die von ihm angegebene
Zeit dieser Feldherr sich anderswo befand, muss dahinge-
stellt bleiben, während er, der sich selbst an dem Kampfe
gegen Portugal beteiligt hatte, aller Wahrscheinlichkeit
nach wusste, dass der Beginn des Krieges nicht in den
Jahresanfang fiel. Indessen können uns bei seiner Sorg-
losigkeit in geschichtlichen Einzelheiten die hier vorliegen-
den chronologischen Verstösse nicht überraschen.
Seinen Helden Pedro Crespo zu nennen, mag Lope
dadurch veranlasst worden sein, dass dieser Name damals
ein unter der ländlichen Bevölkerung Spaniens häufig vor-
kommender war, vielleicht aber entlehnte er denselben
1) Moreto, Com. esc. 562, 8.
2) I, 891 ff.
8) In dem Stück JEl diablo eatd en CastiUana von Lnis Velez
de Gnevara (Dram, cont. 2, 159—176) kommt ein Alcalde Namens
Zalamea vor, der jedoch keinerlei Berührangspnnkte mit dem Helden
nnd dem Schauplatz unseres Trauerspieles darbietet.
4) S. 19.
70 mirLBiTUNO.
ans einer Anekdote, die er in dem berühmten Romane
Guzman de Älfarache von Mateo Aleman gelesen hatte.
Sie lautet folgendermassen ^) : „Ich erinnere mich, dass
ein Bauer von Granada einen Process vor dem Gerichts-
hofe gegen den Herren seines Ortes führte, in der Mei-
nung, dass er es mit Pero^) Crespo, dem Alcalden des-
selben, zu tun hätte und die Gerichtsräte würde um den
kleinen Finger wickeln können.') Als er eines Tages auf
der Plaza Nueva den Haupteingang der Kanzlei betrachtete,
welche eine der schönsten Prachtbauten von ganz Spanien
ist und deren Gleichen man unter den demselben Zwecke
dienenden Gebäuden zu diesen Zeiten nicht kennt, sah er,
dass das königliche Wappen auf der Spitze zu den bei-
den Seiten die Gerechtigkeit und die Stärke hatte. Als
ihn ein anderer Bauer seines Dorfes fragte, was er machte
und warum er nicht hineinginge, um seine Rechtssache
zu betreiben, antwortete er ihm: ,Ich überlege mir, das»
diese Dinge nicht für mich sind, und würde sehr gern zu
meinem Hause zurückkehren, denn in diesem hier haben
sie eine so hohe Gerechtigkeit, dass sie sich nicht anrühren
lässt und ich sie nicht werde erlangen können.^ '^
Hier haben wir einen Pedro Crespo, der mit seinem
Namensbruder im Drama das gemein hat, dass er Alcalde
einer Landgemeinde ist und vor seinem Richterstuhle der
Geringe sein Recht mit Erfolg gegenüber dem Mächtigeren
und Höherstehenden geltend machen kann.
Sollte Lope den Namen seines Helden dieser Anekdote
entnommen haben, so würde sich uns von hier aus ein
Anhaltpunkt zur Bestimmung der Abfassungszeit seines
Alcalde de Zcdamea ergeben. Derselbe könnte dann keines-
falls vor 1699 gedichtet sein, da in diesem Jahre der
erste Teil des Cruzman de Alfarache erschien.*) Chorley
vermutet,^) dass dieses Stück nach 1618 geschrieben sei^
da sich dasselbe in der Liste der in diesem Jahre ver-
1) P. I 1. 1 c. 1 {Noveliatas 191, 1).
2) Volkstümliche Yerstümmelimg von Pedro.
3) im Spanischen : ffque pudiera traer los oidores de la oreja*^
eine Eedensart, die dem Sinne nach mit der von uns gewählten
deutschen übereinkommt.
4) S. Tichnor II, 218.
5) in seiner handschriftlichen Einleitung zu dem Stücke (s. die
Vorrede).
DEB BICHTBB VON ZALAMEA. 71
offentlichten sechsten Auflage von Lopes Peregrino noch
nicht erwähnt findet. Welche geringe Bedeutung aber
diesem Grande zukommt, erhellt daraas, dass, wie der
ebenerwähnte Gelehrte sofort selbst bemerkt, in jenem
Verzeichnisse nicht wenige Dramen des Dichters fehlen,
deren Entstehung nach Ausweis der noch vorhandenen
Originalmanuscripte in eine frühere Zeit föUt. Wir lassen
uns daher an der Bestimmung genügen, dass unser Trauer-
spiel höchst wahrscheinlich erst nach dem Tode Philipps II.
(13. September 1598) abgefasst ist, da Lope schwerlich
gewagt haben würde, diesem Fürsten eine Rolle auf der
Bühne zuzuteilen, so lange derselbe noch am Leben war.
Welche Veranlassung konnte aber Calderon haben,
an einem schon von seinem berühmten Vorgänger behan-
delten Stoffe nochmals seine Kunst zu versuchen? Hier-
über sind uns nur Vermutungen gestattet, unter welchen
eine der ansprechendsten diejenige sein dürfte, deren
Urheber der spanische Gelehrte Adolfo de Castro y Rossi
ist. ^) Dieser erinnert daran, dass Calderon selbst eine
Zeitlang Kriegsdienste geleistet hatte und daher mit dem
Leben und Treiben der Soldaten Philipps IV., dieser wür-
digen Nachfolger der Eroberer Portugals, völlig vertraut
war. In seinen widerlichsten und abstossendsten Zügen
erscheint dasselbe bei den Truppen, welchen während der
Jahre 1622 — 1640 die Aufgabe zufiel, die Provinz Cata-
lonien gegen die Angriffe Frankreichs zu verteidigen.
Durch Mordtaten, Diebstähle, Vergewaltigungen von
Frauen, Brandstiftungen und Kirchenschändungen machten
sie sich dermassen berüchtigt und verhasst, dass endlich
ein grosser Teil der Bevölkerung sich empörte, ein Bünd-
niss mit den Franzosen abschloss und den König Lud-
wig Xni. unter dem alten Titel eines Grafen von Barce-
lona zum Oberherm ausrief.^ Das Recht zu diesem Auf-
stande begründeten die zur Verzweifelung getriebenen
Catalonier durch Hinweis auf die vor Augen liegenden
Tatsachen: „allenthalben Männer, die ihre Weiber suchen,
Weiber, die ihre hingemordeten Männer, Familien, die
ihre verlorene Ehre beweinen, ehrwürdige Greise, welche
1) Castro S. 140 ff.
2) S. die ausführliche Darstellung der Empörung und unter-
werfung Cataloniens bei Lafuente P. III 1. 4 c. 6. 8. 11. 14.
72 EINLEITÜKa.
Über den Raub der Jungfrauschaft ihrer Töchter jam-
mern". Ein feitgenössischer Schriftsteller^) berichtet einen
Fall, der das Auftreten des Hauptmannes und seiner Spiess-
gesellen in Calderons Älcalde de Zälamea noch überbietet.
Ein Soldat fuhr über einen Fluss, an dessen jenseitigem
Ufer ein sechzigjähriger Mann mit zwei Töchtern auf
dem Felde beschäftigt war, und ergriff eine der letzteren
am Arme, um sie fortzuschleppen. Als auf ihr Geschrei-
Vater und Schwester herbeieilten und den frechen Räuber
durch Steinwürfe vertreiben wollten, zog dieser den Degen,
versetzte dem Greise zwei Hiebe und brachte auch der
Tochter eine Kopfwunde bei. Angesichts der Erbitterung,
welche sich des Landvolkes über diesen Vorgang bemäch-
tigte, liess zwar der Befehlshaber des Regimentes Don
Pedro Giron den Schuldigen verhaften und versprach dessen
strenge Bestrafung, aber schon in der nächsten Nacht
gab er ihm die Freiheit wieder.*) Das Jahr 1639 machte
das Mass der Drangsale Cataloniens voll und häufte den
Zündstoff für die Empörung, die im nächsten Frühling
in hellen Flammen aufloderte. Zur Unterdrückung der-
selben bot der König eine starke Truppenmacht auf und
befahl den Rittern der vier grossen Eriegsorden, an dem
catalonischen Feldzuge teilzunehmen. Auch Galderon, dem
bereits im Jahre 1636 auf sein Ansuchen das Ordenskleid
von St. Jago verliehen worden war, folgte dem Rufe
seines Fürsten, trat am 29. September 1640 in das Heer
ein und diente seinem Vaterlande zwei Jahre lang als
Soldat, bis er am 16. November 1642 wegen seines an-
gegriffenen Gesundheitszustandes den erbetenen Abschied
erhielt.®) Somit hatte er jedenfalls hinreichende Gelegen-
heit, sich mit eigenen Augen von den Leiden der un-
glücklichen Catalonier und den Gewalttaten ihrer Peiniger
zu überzeugen. Dass sein Gemüt, dem nichts Mensch-
1) Victorio Siri in seinem Mercurio (1644). S. Castro S. 142.
2) Dass solche Vorkommnisse sich nicht auf Catalonien be-
schränkten, zeigen die von Hartzenbusck in seiner Ausgabe Calde-
rons (4, 691, 2 f.) aus den Äviaos de Pellicer (Jahrg. 1639 ff.) mitge-
teilten Fälle.
8) Diese Zeitangaben verdanken wir der neuesten, in dem Pracht-
werke Homenaje d Calderon, Monografiaa. La vida es suefio
(Madrid 1881) erschienenen Biograf ia de D, Pedro Calderon de la
Barca von D. Felipe Picatoste y Kodriguez (p. 18 ff.).
•t •• •••
•• I • z •
•
• _»
DEB BICHTVB TON ZALAMBA. 73
liches fremd war, mit inniger Teilnahme für die Unter-
drückten und mit lebhafter Entrüstmig über die rohen,
ansschweifenden Soldaten nnd ihre um nichts besseren
Anführer erfüllt werden mnsste, ist leicht begreiflich.
Offen nnd nnnmwnnden die Stimme der sittlichen Ent-
rüstung zn erheben, wurde ihm jedoch durch sein Yerhält-
niss zu dem ihm personlich wohlgeneigten Konige Philipp lY.
nnd zu den hohen Adelskreisen, aus denen die Offiziere
jener zuchtlosen Truppen hervorgingen, weit mehr als
einem in völlig unabhängiger Stellung lebenden Dichter
erschwert. Seine behutsame, aufregenden Kämpfen ab-
holde Natur zeichnete ihm daher einen anderen Weg vor.
Wenn er in lebendigen Farben schilderte, mit welcher
Schamlosigkeit zur Zeit Philipps II. freche Abenteurer,
die sich Soldaten und Edelleute nannten, treue Unter-
tanen ihres Königs der kostbarsten Güter beraubten, wie
dann einen dieser Frevler die verdiente Strafe, der Tod
durch Henkershand, ereilt hatte und das von einem
schlichten Bauern krafb seines richterlichen Amtes gefällte
Urteil durch Spaniens grössten Herrscher bestätigt wor-
den war, so legte er seinen Zuschauem die unabweisbare
Nötigung auf, die Nutzanwendung von einer nicht fernen
Vergangenheit auf ihre Gegenwart selbst zu machen, und
durfte, wenn er sonst nichts weiter erreichte, doch wenig-
stens hoffen, sie aus der für jedes menschliche Gefühl
verletzenden Gleichgiltigkeit aufzurütteln, mit der sie ihre
Ohren den Klagen der ausgesogenen und misshandelten
Grenzbevölkerung Spaniens verschlossen. Wenn er ferner
den Stoff seines Dramas dem Werk eines älteren Vor-
gängers, zumal des anerkannten Dichterfürsten Lope, ent-
lehnte, so erwuchs ihm hieraus der doppelte Vorteil, dass
er dasselbe gemäss dem früher von uns beobachteten Sprach-
gebrauch als „wahre Geschichte" bezeichnen durfte, wo-
durch es an Interesse und Wirkung auf die Zuschauer
gewann, und dass jeder Anlass zu der Verdächtigung
wegfiel, als ob es ihm lediglich darum zu tun sei, das
Andenken der ruhmgekrönten Krieger Philipps II. bei der
Nachwelt zu verunglimpfen.
Wir stehen hier, wie schon bemerkt, durchaus auf
dem Boden einer blossen Vermutung, indessen wird man
derselben eine gewisse Wahrscheinlichkeit nicht absprechen
können, besonders, wenn man sich vergegenwärtigt, dass
74 siNLmTüNa.
das Yerfahren, zn dem der Dichter in diesem Falle seine
Zuflucht genommen hätte, in alter wie in neuer Zeit be-
liebt gewesen ist. Um den entarteten Römern einen be-
schämenden Spiegel vorzuhalten, entwarf einst Tacitus sein
berühmtes Oemälde von den unverdorbenen Sitten und
dem der Natur noch nicht entfremdeten Leben der Völker
Germaniens. Als des corsischen Eroberers Faust eisern
auf Deutschland lastete und das freie Wort in Fesseln
geschlagen war, veröffentlichte Niebuhr seine Uebersetzung
von Demosthenes gewaltiger erster Bede gegen den mace-
donischen Zwingherm. Als unter Napoleon III. jeder
offene Tadel des herrschenden Systemes einem Staatsver-
brechen gleich geachtet wurde, schilderte Rogeard in Les
propos de Labihius mit scharfen Strichen die historische
Kritik unter Augustus.
Wenn obige Vermutung richtig ist, so kann Galderons
Alcalde de Zalamea nicht wohl vor Ende des Jahres 1642
geschrieben sein, da der Dichter während der Unruhe eines
Feldzuges schwerlich die zur Ausarbeitung eines derartigen
Stückes erforderliche Müsse gefunden hat. Andrerseits
werden wir innerhalb des zwischen seinem Abschied und
dem ersten Drucke des Alcalde liegenden Zeitraumes nicht
allzutief herabgehen dürfen. Einmal war mit dem Zwecke,
den Galderon nach unserer Ansicht im Auge hatte, langes
Zögern nicht vereinbar und sodann trat bald nach seiner
Rückkehr in die Hauptstadt ein Stillstand in dem Theater-
leben Spaniens ein, welcher auch auf die dramatische
Dichtung lähmend zurückwirkte. Nach dem Tode der
ersten Gemahlin Philipps IV., Isabella von Bourbon (6. Oc-
tober 1644), wurden nämlich alle Schauspielhäuser von
Madrid geschlossen und da zwei Jahre später (9. October
1646) auch der Ej'onprinz Balthasar starb, so erfolgte
die Wiedereröffnung derselben nicht früher, als im Jahre
1649, wo der König ein neues Ehebündniss mit der Erz-
herzogin Maria Anna von Oesterreich einging.^) Da nun
Galderon lediglich für die Bühne, nicht für das Lese-
publikum, schrieb und da sich kein während dieser Theater-
sperre verfasstes Stück von ihm nachweisen lässt, so wird
1) S. V. Schock ni, 29 f.
DEB BICHTEB TON ZALATTBA. 75
ancli die Entstehung des Alcalde spätestens in das Jahr
1644 zn setzen sein.^)
Noch ein anderer umstand mahnt uns ab, diese Grenze
zn überschreiten. Gegen Ende des Jahres 1640 brach
bekanntlich in Lissabon die Revolution aus, welche Portugal
von Spanien losriss und den Herzog Johann von Braganza
auf den Thron des ersteren Landes erhob. Anfangs unter-
schätzte man die Bedeutung derselben in Madrid der-
massen, dass Philipps Günstling Olivarez seinem Herrn
eine frohe Botschaft zu überbringen meinte, indem er ihm
meldete, dass der Herzog von Braganza sich empört und
seine Güter verwirkt habe, der König von Spanien daher
um ein Herzogtum reicher geworden sei. ^) Allein der
Krieg, welcher von 1644 an zwischen beiden Staaten mit
abw^hselndem Glücke geführt wurde, stimmte diese Sieges-
gewissheit bald genug herab und „um die Mitte des Jahr-
hunderts war kaum mehr ein Zweifel vorhauden, dass
das neue Reich einer gesicherten Zukunft entgegengehe".»)
Wir halten es nun nicht für wahrscheinlich, dass sich ein
so patriotischer Dichter wie Calderon zu einer Zeit, wo
sich die Aussichten auf Wiedergewinnung des Verlorenen
immermehr trübten, zur Abfassung eines Dramas ent-
schlossen habe, dessen geschichtlichen Hintergrund der
portugiesische Feldzug, Philipps H. glänzendste Unter-
nehmung, bildete, da dasselbe durch die grelle Beleuch-
tung des Gegensatzes zwischen dem Jetzt und dem Einst
bei den Zuschauem nur Gefühle der Scham und des
Schmerzes erwecken konnte. Unanstössig war eine der-
artige Hinweisung auf eine ruhmvolle Vergangenheit nur
in den ersten Jahren nach 1640, wo man den ganzen
Ernst der Lage noch nicht übersah und sich dem Wahne
hingab, dass den spanischen Waffen in jedem Kriege mit
Portugal derselbe rasche und durchschlagende Erfolg be-
schieden sein müsse, wie in den Tagen Philipps H.
Es kann unserer Annahme nur zur Empfehlung ge-
reichen, dass dieselbe mit dem aus anderen Anhaltpunkten
1) Hartzenbuach führt in seinem Catdlogo cronoUgico (4, 675, 1 f.)
unter 1644 drei Stücke an, die sicher gegen Ende dieses Jahres vor-
handen waren, möglicherweise aber schon weit früher (das erste
1685, das zweite 1629) verfasst sind.
2) Weber XII, 300.
3) a. 0. S. 808.
76 EINLElTÜHa.
Über die Abfassungszeit von Galderons Älcalde de Zalamea
zu gewinnenden Ergebnisse zusammentrifft. Stil und
Sprache dieses Stückes verbieten uns, dasselbe den Ar-
beiten seiner Jugend oder seines früheren Mannesalters
beizuzählen. Der Estilo cüUo, welcher in La vida es
suefio und El Principe constanie eine unbestrittene Herr-
schaft behauptet und sich noch in El Mdgico p'odigioso
häufig genug nicht zum Vorteile dieses Dramas geltend
macht, ist hier auf ein bescheidenes Mass eingeschränkt
uud tritt fast nur in den Beden der Isabel zu Anfang
des dritten Actes störend hervor. Wir dürfen hieraus
wohl unbedenklich die Folgerung ziehen, dass Galderon
den Jlcalde einige Jahre später als das jüngste jener
drei Stücke schrieb, welches er am 14. Mai 1637 vollen-
dete, ^) und sehen uns damit wiederum in den Anfang des
fünften Decenniums seines Lebens und des siebzehnten
Jahrhunderts versetzt.
Auf eine ausführliche Yergleichung seines Stückes
mit demjenigen seines Yorgängera können wir hier ver-
zichten, da bereits Hartzenbusch eine solche in der Vor-
lesung unternommen hat, welche, soweit sie sich mit bei-
den Dramen beschäftigt, im Anhang unserer Ausgabe
wieder abgedruckt ist. Nur über einige Hauptpersonen
mögen uns folgende Bemerkungen verstattet sein.
Was zunächst den Helden des Trauerspieles betrifft,
so leugnen wir keineswegs die von Hartzenbusch hervor-
gehobene Veredelung, welche die Gestalt Crespos unter
Oalderons umbildender Hand erfahren hat, möchten aber
doch auf eine Abweichung dieses letzteren von seinem
Vorbilde hinweisen, die jedenfalls keine Verbesserung ist.
Bei Lope wird Crespo sogleich im Anfange zum Alcalden
gewählt, also zu einer Zeit, wo seine Familienehre noch
unverletzt und ihm keine Veranlassung gegeben war,
gegen einen Räuber derselben seines Bichteramtes zu
walten. Dadurch bot sich dem Dichter Gelegenheit, das
unbestechliche Bechtsgefühl des bäuerlichen Biedermannes
erst an einigen schlagenden Beispielen zur Anschauung
zu bringen, ehe er ihn in die Notwendigkeit versetzte,
gegen die Verführer seiner Töchter einzuschreiten. So
sehen wir mit eigenen Augen, dass er nicht nur in einem
1) S. die Einleitung zn unserer Ausgabe desselben S. 1.
DBB BICHTBB YOIT ZALAMBA. 77
Streite zwischen zwei ihm persönlich femstehenden Par-
teien dem Bechte zum Siege verhilft, sondern auch seinen
guten Freund, den Gerichtsschreiber, durch Androhung
strenger Strafe zur Aenderung seines anstössigen Lebens-
wandels zwingt, ja dass er auf die Klage eines von ihm
aus reiner Yergesslichkeit nicht befriedigten Gläubigers
sich selbst auspfönden lässt. Dadurch steigert sich unsere
Hochachtung vor seiner Weisheit und Gerechtigkeit von
Scene zu Scene und als er sich endlich anschickt, die
beiden Ehrenräuber zur Rechenschaft zu ziehen, bedarf
es uns gegenüber keiner Versicherung seinerseits, dass er
nicht auf Befriedigung seines persönUchen Rachegefühles
ausgeht, sondern, auch wenn die Opfer des Frevels in keiner
näheren Beziehung zu ihm ständen, genau das nämliche
Urteil föUen würde. Anders bei Galderon. Hier erföhrt
CSrespo seine Wahl erst, nachdem bereits das Yerhängniss
über sein Haus hereingebrochen ist: in dem Augenblicke,
wo er sich zu rächen beschUesst, wird ihm der Richterstab
in die Hand gelegt, so dass der Zuschauer sich nicht des
Eindruckes erwehren kann, als ob Crespos neue Würde
ihm nur zu dem Zwecke verliehen sei, die Selbsthilfe, zu
der er in jedem Fall entschlossen ist, mit dem Mantel
gesetzlicher Formen zu umkleiden. Der Calderonsche
Crespo mag uns noch so nachdrücklich versichern, dass
es ihm lediglich auf die Gerechtigkeit ankomme und er
für jeden andern Kläger dasselbe tun würde, wie für seine
Tochter: wir stehen solchen Beteuerungen dennoch zweifelnd
gegenüber, weil wir sie nicht an dem Massstab ander-
weitiger Handlungen messen können, welche in uns die
üeberzeugung von seiner Unparteilichkeit zu erwecken
geeignet wären.
Den schärfsten Gegensatz zu dem ehrenfesten Bauern,
der wohl weiss, dass persönUcher Wert besser ist, als ein
gekaufter Adelsbrief, bildet der läppische Dorfjunker Don
Mendo, der ausschliesslich dem jüngeren Dichter angehört,
welchem allerdings die ihn umgebende Welt reichUchen
Stoff zu derartigen Gestalten darbot. ^) In Galderons
Tagen, wie vorher und nachher, lebten auf der pyrenäischen
Halbinsel zahlreiche Landedelleute, die zwar eine lange
Ahnenreihe aufzuweisen, aber oft genug nichts zu brocken
1) S. für das Folgende Castro S. 92. 114 ff.
78 EIKLEITUNG.
und zu beissen hatten nnd die in prahlerischem Pochen auf
ihr Wappen, ihren Adelsbrief nnd ihren bis zn den Goten
hinanfreichenden Stammbaum das Menschenmögliche lei-
steten, die gute alte Zeit in den Himmel erhoben und
die Gegenwart verwünschten, welche so wenig geneigt
war, ihren Ansprüchen gerecht zu werden. Derartige
„Ritter" lenkten häufig ihre Schritte nach der Haupt-
stadt in der Hoffiiung, hier eine Rolle in der Gesellschaft
spielen und das Herz einer reichen Erbin im Sturm
erobern zu können, sahen sich aber eben so oft bitter
enttäuscht, da sie durch ihre altmodische Tracht, ihr
Hnkisches Benehmen und ihre hohlen Aufschneidereien,
hinter denen sich nicht selten die erbärmlichste Feigheit
versteckte, allgemein dem Fluche der Lächerlichkeit ver-
fielen. So ist es nicht zu verwundem, dass sich die
komische Dichtung frühzeitig derartiger Jammergestalten
bemächtigte, für welche die Bezeichnungen figura und
figuroit ausgeprägt wurden. Schon der Vater des west-
europäischen Dramas, CHI Vicente, hat in der 1506 vor dem
König Manuel I. zu Lissabon aufgeführten Posse Qiiem
iem fardos? („Wer hat Kleie?") ^) ein Prachtexemplar dieser
Gattung geschildert, in dem man versucht ist, das Urbild
unseres Don Mendo zu erblicken, zumal da auch dieser
edle Ritter einer schönen Isabel seine Huldigungen dar-
bringt und von ihr eine eben so schroffe Abweisung er^
fährt. Don Aires Rosado lebt in den ärmlichsten Ver-
hältnissen, hat keinen Heller in der Tasche, wenn er ihn
nicht vom Pfarrer geliehen bekommt, geht bloss des Nachts
aus, weil seine Kleidung das Tageslicht nicht verträgt,
und stillt seinen Hunger an trockenem Brot und zu-
sammengeschrumpften Rüben. Sein Reitknecht ist bereits
drei Jahjre im Hause, ohne noch einen Grusado gesehen
zu haben, läuft barfoss herum, hat sich notgedrungen
ebenso an das Fasten gewöhnt, wie sein Herr und dessen
zum Geripp abgemagerter Gaul, und hält nur deshalb bei
ersterem aus, weil Rosado, nach dessen Meinung er bei
ihm noch viel zu gut im Futter steht, ihm vorspiegelt,
dass er ihn dem König empfehlen wolle, zu dessen Ver-
1) S. Ohra8 de Gil Vicente, correctas e etnendadas pelo cuidado
e düigencia de J, V. Barreto Feto e J, G. Monteiro, Hamburgo
1834, T. III p. 4—23. Eine üebersetzung gibt Bapp im „Spanischen
Theater'' (HUdbnrghansen 1868) Bd. 1, S. 82—98.
^t DBB BICHTEB TON ZALAMBA. 79
trauten zu gehören er sich rühmt. Ausserdem pocht er
auf seinen wohlbestallten, vom Grossvater ererbten Adel,
streicht seine Tapferkeit in überschwenglichen Worten
heraus, wenn ihm auch mitunter ein verliebtes Abenteuer
eine derbe Tracht Prügel einbringt, und gefällt sich in
der Biolle eines Stutzers und Schöngeistes, indem er sich
floi^fältig kämmt und zärtliche Lieder dichtet, die er sich
selbst laut vorträgt und mit der Geige begleitet. Bei dem
Standchen, das er der spröden Isabel bringt, erklärt er
grossmütig, dass er von seiner Braut keine Mitgift ver-
lange, da sein Haus mit allem Erforderlichen ausgestattet
und sein Stall voller Pferde sei, wie man sie nicht ein-
mal bei Hofe finde. In seinen wohlgesetzten Beden fort-
während von Hundegebell und Eatzengeheul unterbrochen,
heisst er seinen Diener den Bestien ein Stück Brot vor-
werfen, ein Befehl, den dieser aus naheliegenden Gründen
nicht ausführen kann. Von seinem Gesang erwacht end-
lich Isabels Mutter, die ihm eine scharfe Strafpredigt
hält und ihn zum Bückzuge nötigt, nachdem sie ihm noch
den guten Bat gegeben, sich aufs Schneidern oder Weben
zu legen, wenn er kein Brot habe. Für seinen treuen
Reitknecht ist es ein geringer Trost, von einem Freunde,
dem er sein Elend klagt, zu erfahren, dass auch dieser
einen Herrn hat, der keinen Heller besitzt, vom Vermieten
eines ausgedörrten Maultieres lebt und nur geliehene Klei-
der trägt, dabei aber zwei Stunden täglich auf das An-
ziehen verwendet, den Damen des Palastes den Hof macht,
von Kämpfen und Siegen träumt und beständig die Namen
alter Helden im Munde führt, während er schon vor ein
paar sich balgenden Katzen das Hasenpanier ergreift.
Auch die Prosadichtung hat sich einen so dankbaren
Stoff nicht entgehen lassen. Eine ergötzliche Schilderung
von dem Leben und Treiben eines heruntergekommenen
Adeligen findet sich in dem berühmten 1553 erschienenen
Schelmenromane La vida de LazariUo de Tormes, y de sus
fartunas y adversidades von Diego Hurtado de Mendoza. *)
Der Held dieser Erzählung verdingt sich in Toledo an
einen Edelmann, der bei aller Armut ein hohes Standes-
bewusstsein in sich trägt und seine Heimat Gastilien nur
deshalb verlassen hat, um vor seinem vornehmeren Nach-
1) Tratado III (Novelistas 84 ff.).
80 EINLEITUNG.
bar nicht die Mütze ziehen zu müssen, und der es einem
Handwerker nicht verzeihen kann, dass dieser ihn mit
den Worten: „Gott behüt* Ew. Gnaden !^^ gegrüsst hat,
anstatt sich der Formel: „Ich küss* Ew. Gnaden £e Hände ^^
zu bedienen. Er rühmt sich, auf seinem Stammgute Häuser
zu besitzen, in denen ein bedeutender Wert stecken würde,
wenn sie besser gebaut und nicht verfallen wären und sech*
zehn Meilen weit davon, in der Nähe von Valladolid,
ständen. Eben so gehört ihm ein Taubenschlag, der jährlich
über zweihundert junge Tauben liefern könnte, wenn er nicht
in Trümmern läge. In dem von ihm zu Toledo ermieteten
Hause sieht es traurig und unwohnlich aus und anstatt
seinen Diener zu beköstigen, nährt er sich von den Brot-
rinden, die Lazarillo zusammenbettelt. Dies hindert ihn
indessen nicht, täglich wohl gekämmt, in anständiger
Kleidung, einen schmucken Degen an der Seite, den Zipfel
des Mantels über die Schulter geschlagen, in vornehm
steifer Haltung durch die Strassen zu spazieren. Mittags
stellt er sich vor die Tür und stochert mit einem Stroh*
halm in den Zähnen, damit die Vorübergehenden glauben
sollen, dass er eben von einer Mahlzeit aufgestanden sei.
Durch besonderes Glück einmal in den Besitz eines Real»
gelangt, kommt er freudestrahlend nach Haus und schickt
seinen Diener auf den Markt, um Brot, Fleisch und Wein
einzukaufen. Als ihm endlich die Miete für Wohnung^
und Bett abverlangt wird, bleibt ihm nichts übrig, ala
unter dem Yorwand, ein grösseres Geldstück umwechseln,
zu wollen, auf Nimmerwiederkehr zu verschwinden.
Auch der Held des berühmtesten aller spanischen
Romane verdient hier um so mehr Erwähnung, als Galderon
im Alcalde de ZcUamea selbst auf die Aehnlichkeit zwischen
ihm und seinem Don Mendo hinweist.^) „An einem Orte
der Mancha^S beginnt Miguel Cervantes den ersten 1605
erschienenen Teil der Geschichte seines fahrenden Ritters
Don Quijote, *) „lebte vor nicht langer Zeit ein Junker, einer
von jenen, die einen Speer im Lanzengestell, eine alte
Tartsche, einen hagern Gaul und einen Windhund zum
1) I, 213 ff.
2) Der sinnreiche Janker Don Quijote von der Mancha von;
Miguel de Cervantes Saavedera, übersetzt, eingeleitet und mit Er-
läuterungen versehen von Ludwig Braunfels (Stuttgart, Spemann).
Bd. 1, S. 49 f.
DEB BIOHTEB VON ZALAMEA. 81
Jagen haben. Eine Schüssel Sappe mit etwas mehr Euh-
als Hammelfleisch darin, die meisten Abende Fleischknchen
ans den üeberbleibseln vom Mittag, jämmerliche Knochen-
reste am Samstag, Linsen am Freitag, ein Tänbchen als
Zugabe am Sonntag, das verzehrte volle Dreiviertel seines
Einkommens, der Rest ging drauf für ein Wams von
Plüsch, Hosen von Samt für die Feiertage mit zugehörigen
Pantoffeln vom selben Stoff, und die Wochentage schätzte
er sichs zur Ehre, sein einheimisches Bauemtuch zu tragen,
— aber vom feinsten!"
Ausser diesen Vorläufern bei anderen Dichtem hat
aber Don Mendo auch einen Zwillingsbruder bei Galderon
selbst: in dem 1649 verfassten Lustspiele: Guärdate del
agiui mansa. *) Don Alonso, der in Westindien reich ge-
wordene Vater von zwei schönen Töchtern, will Eugenia,
die jüngere derselben, mit seinem Neffen Torribio ver-
mählen, der zwar arm, aber als Sohn seines älteren Bru-
ders Majoratserbe d^ im asturischen Gebirge gelegenen
Stammgutes Cuadradillos ist, welches Alonso durch diese
Verbindung seiner Familie zu erhalten hofft. Auf seine
Einladung erscheint der Junker in Madrid, wo er durch
seine aufMlige Kleidung und sein noch auffalligeres Be-
nehmen Gegenstand allgemeinen Staunens wird, das sich
in Ausrufungen wie: „jQui rara figura/^^ kundgibt. Beim
Anblicke seiner schmucken Basen verliebt er sich sogleich
in beide und da er doch einmal zur Verheiratung in Rom
einen Dispens einholen muss, kommt es ihm nicht darauf
an, die doppelte Summe zu zahlen, um beide zu nehmen.
Kaum kann er es erwarten, seinen Adelsbrief, den er, um
ihn nicht zu zerknittern, wohlverpackt im Mantelsacke mit
sich führt, seinen Verwandten zu zeigen, damit sie die
in demselben abgemalten Ahnen wie den prächtigen Ein-
band von scharlachfarbenem Samt bewundern, allein die
Duenna des Hauses ruft jetzt zu Tisch und veranlasst
ihn zu der Frage, ob Alonso dieses Geschöpf, das ihm
weder Mann noch Weib scheine und doch reden könne,
aus Indien mitgebracht habe und ob es zahm sei. Zu
seiner Liebe gesellt sich bald die heftigste Eifersucht und
er ist darüber entrüstet, dass in der Strasse, wo seine
1) Com. 2, 377—400.
Caldbron, Der Richter von Zaiamea. 6
82 EINLBITUNG.
Basen wohnen, auch andere Männer heromspazieren. Da
er dies nicht hindern kann, verlangt er, dass erstere den
ganzen Tag zn Hanse bleiben, und auf des Vaters Frage,
ob sie denn die Messe versäumen sollen, erwidert er stolz :
„^Qu6 dificuldad es esa? Mi ejecutoria les hasta Para ser
cristianas mejixs" Nachdem er sich für die ihm von An-
fang an bestimmte Eugenia entschieden hat, zählt er der-
selben alle seine guten Eigenschaften auf, muss aber zu
seiner üeberraschung von ihr hören, dass es ihm an „filis^^ ^)
mangle, um ihr Gatte zu sein. Obgleich er dieses Wort
nicht versteht, quält ihn doch der Gedanke, dass er etwas
nicht besitzen solle, was in ihren Augen Wert hat, und
er ereifert sich darüber«):
„(iCömo que filis no tengo?
^Tal ä un hombre se le dice,
Que tiene un solar con mas
De tantisimos de filis,
Que no hay otra cosa en el,
Por do quiera que se mire,
Sino filis como borra?
Que aunque yo que es no adivine,
Bien lo puedo asegurar;
Pues siendo algo que sea insigne.
Es preciso que no deje
De estar allä entre mis timbres.
iA mi, que filis no tengo!
^Esto los cielos permiten?
Esto consienten los hados?
Prima, ved lo que dijisteis:
Mas filis tengo que vos."
Indem er sich bei seinem künftigen Schwiegervater
über die ihm widerfahrene Beleidigung beklagt, spricht
er gegen ihn den Wunsch aus:
„para que se averigüe
Si los hombres como yo
Tienen 6 no tienen filis,
1) später (395, 8) von ihm selbst erklärt als „habUlla que las
damaa Decir por donaire suelen."
2) 389, 1 f.
DEB BICHTEB VON Z ALAME A. 83
Por no obligarme ä retarla
En extranjeros paises,
Haced que me compren luego
Cuantos filis sean vendibles,
Y cuesten lo que costaren."
Auf Alonsos Bemerkung: „Esa es locura terrible" ver-
setzt er:
„^Tan caros son? Pues no importa.
Donde se venden, deeidme,
0. yo lo preguntare ;
Que volver no se permite
A SU vista, hasta volver
Todo cargado de filis.*'
Das unheimliclie Wort lässt ihm keine Buhe mehr
und als bald nachher auf Veranlassung seiner älteren Base
Clara eine Jagd nach einem vermutlichen Dieb unter-
nommen wird, der sich in das Obergemach eingeschlichen
haben soll, stürmt er allen mit dem Rufe voran ^):
„Nadie primero que yo
El primer escalon pise;
Que ä mi me toca el asalto,
Si fuese el desvan Mastrique.*)
Vea mi prima que tengo
Pujanza, ya que no filis."
Obgleich er zurückkehrt, ohne den Eindringling er-
wischt zu haben, fragt er seine Geliebte doch trium-
phirend'):
„ahora, ,ique dices?
i Tengo 6 no filis?"
Bei Durchsuchung des Hauses hat er aber etwas an-
deres gefunden, was ihm neue Sorgen verursacht, nämlich
eine unter Eugeniens Bett versteckte Strickleiter, die in
ihm sogleich den Verdacht erregt, dass bei ihr ein Neben-
buhler von ihm aus- und eingehe. Als er mit dem corpus
delicti vor Alonso erscheint, wird er belehrt, dass dasselbe
1) 890, 3.
2) Anspielung auf Lope de Vegas Stück: El asalto de Maatri*
que, s. S. 96 ff.
3) 391, 1.
6*
84 BINLBITÜNa.
ein nnentbehrlicher Teil der damaligen Franenkleidung,
ein sogenannter guardainfante sei, worauf er in heftiger
Entrüstung erwidert^):
„Peor es eso
Que esotro. ^Que infante tiene
Mi prima, que este le guarde?"
Durch diese und ähnliche Tollheiten, deren Yollstän-
dige Aufzählung hier zu weit führen würde, verdirbt er
es gründlich bei Alonso und infolge der unliebsamen Er-
fahrungen, die er mit dessen Tochter gemacht hat, er-
kaltet auch seine Liebe zu Eugenia mehr und mehr, so
dass, als diese sich schliesslich bereit erklärt, dem Willen
ihres Vaters entsprechend ihrem Vetter die Hand zu reichen
und mit ihm in das asturische Gebirge zu ziehen, er sich
für diese Ehre mit den nicht gerade höflichen Worten
bedankt *) :
„^A la montaüa? Eso no,
Porque allä llevar no quiero,
Ni filis, ni guarda infantes:
Y asi, con mi alforja al cuello,
Donde estä mi ejecutoria,
Habeis de ver que me vuelvo
Sin casar."
Das ist dem Oheim gerade recht, der ihn mit den
Worten verabschiedet:
„Ni yo tampoco;
Que no tengo de dar dueno
Tan bruto ä una hija mia
A quien mas atencion debo/^
Derartige komische Gestalten bürgerten sich auf der
spanischen Bühne schnell ein und konnten jederzeit bei
ihrem Erscheinen auf ein dankbares Publicum rechnen.
Indem sie mehr und mehr in den Vordergrund der Hand-
lung traten, bildete sich die Comedia de figuron aus,
welche unter diesem Namen zuerst um die Mitte des sieb-
zehnten Jahrhunderts erwähnt wird und selbst von Seiten
hervorragender Dichter bis tief in das folgende Jahrhundert
1) 396, 1 f. 2) 400, 1 f.
DSB BICHTEB VON ZALJLMSA. g5
hinein eifrige Pflege fand, aber schliesslich zur gemeinen
Posse entartete.^)
Während der Janker Don Mendo Calderons ureigenste
Schopfong ist, begegnen uns in seinem wie in Lopes
Äkalde de Zalamea zwei andere Personen, welche nicht
der Erfindungsgabe eines Dichters ihr Dasein verdanken,
sondern der Geschichte angehören: der König Philipp IL
und sein Feldherr Lope de Figueroa. Ueber den ersteren
brauchen wir nach dem, was wir bereits früher bemerkt
haben, ^) nichts weiter zu sagen. Dagegen erheischt die
Yon Calderon mit ersichtlicher Vorliebe behandelte Ge-
stalt des letzteren eine etwas genauere Betrachtung. Da
dieser Eriegsheld, der zu den gefeiertsten Grössen des da-
maligen Spaniens gehörte und auf die bedeutendsten Dra-
matiker seines Vaterlandes eine ungewöhnliche Anziehungs-
kraft ausgeübt hat, der Gegenwart so gut wie völlig un-
bekannt ist,^) so wird ein aus zuverlässigen Quellen
geschöpfter Abriss seines Lebens an dieser Stelle keiner
Rechtfertigung bedürfen.*)
Der Ursprung des Geschlechtes der Figueroa verliert
sich in das Dunkel des frühen Mittelalters. Nahe bei der
Stadt Mondoüedo im nördlichen Galicien liegt ein kleiner
1) S. V. Schock m, 19. Castro 114 flf.
2) S. 7 ff. 62 ff.
3) Weber tut seiner nur einmal (XI, 640) gelegentlich Er-
wähnung.
4) für das Folgende vgl. ansser den S. 2 Anm. 1 and S. 10 Anm. 1
aufgezählten Werken die Biographen des Don Juan d'Anstria (Lorenzo
Vanderhammen j Leon, Havemann, Stirling-Maxwell) nnd die Schrift-
steller über den Krieg Ton Granada (Gines de Perez de Hita, Diego
Hurtado de Mendoza, Luis del Marmol Carrajal) nnd über die Kampfe
in den Niederlanden (Bentivoglio, Bemardino de Mendoza n. a.).
Kurze biographische Skizzen über Lope de Figneroa finden sich bei
Pedrg Suarez, Hiatoria del Ohispado de Guadix (Madrid 1696)
lib. n c. 11 , Martin Fernandez de Navarrete, Vida de Miguel de
Cervantes Saavedra (Madrid 1819) p. 298 — 800 nnd in der Biographie
universelle ancienne et moderne (Paris 1811 ff.) XIV, 517 f.
{letztere sehr nnznyerlässig). In den bei Navarrete (S. 572 Anm. 205)
und V. Schack (III, 162 iSim.) angeführten Didlogos del arte müitar
de Bemardino de EscaXante (Brüssel 1595) wird Lope nnr an einer
einzigen Stelle (Diäl. III, fol. 22) gelegentlich erwähnt. Eine reich-
haltigere Quelle ist jedenfalls das von Suarez benutzte Werk: Prin-
cipio de la örden de la caballeria de Santiago de la Espada por
el Licenciado Diego de la Mota (Valencia 1599), welches zu er-
langen ich leider vergeblich bemüht gewesen bin.
86 EINLEITUNO.
Ort Peyto Burdelo, dessen Name pecho de burddo ge-
deutet wird und seine Entstehung der Sage nach einer
unter König Bermudo I. um das Jahr 799 vorgefallenen
Begebenheit verdankt. Damals hatten die Christen den
Mauren einen jährlichen Tribut von hundert Jungfrauen
zu entrichten. Als nun eine Anzahl derselben durch den
gedachten Ort gefuhrt wurde, unternahmen mehrere
christliche Bitter, von Mitleid und Scham über diese
schmähliche Abgabe erfüllt, einen Angriff auf die den Zug
begleitenden Mauren und entrissen ihnen ihre Beute. Seit-
dem soll dieser Tribut nicht mehr bezahlt worden sein. Da
der Kampf auf einem Felde stattgefunden hatte, auf dem
viele Feigenbäume (figueras) wuchsen, so nannte man jene
Bitter Figueroas und sie selbst legten sich später diesen
ihnen zur Ehre gereichenden Namen bei und wählten das
Auge (ojo) eines Feigenbaumes zu ihrem Wappen. ^) Nicht
wenige Sprösslinge dieses alten Geschlechtes bewiesen wäh-
rend der folgenden Jahrhunderte ihre Tapferkeit im Kriege
mit den Ungläubigen. Lorenzo Suarez de Figueroa verhalf
dem Könige Ferdinand III. von Gastilien zur Eroberung von
Cordoba (1236). Gomez Suarez de Figueroa war Gross-
komtur von Leon und fiel als einer der Heerführer Peters
des Grausamen in der Schlacht bei Araviana (1359). Sein
Sohn Lorenzo Suarez de Figueroa wurde 1387 zum Gross-
komtur von Gastilien gewählt und bekleidete diese Würde
22 Jahre lang.*) Demselben Geschlecht entstammte Dofia
Leonor de Figueroa, eine Enkelin des ersten Grafen von
Arcos, Don Pedro Ponce de Leon, die sich mit Francisco
Perez de Barradas vermählte, dessen Vater gleichen Namens
sich unter den zweihundert castilischen Adeligen befand,
welche Ferdinand der Katholische nach der Einnahme von
Guadix(1492) in dieser von denMauren verlassenen Stadt an-
1) S. Fray Jaytne Bleda, corönica de los moros de Espafia
(Madrid 1618) p. 240. Ausser den von Bleda selbst besprochenen
Einwänden gegen die Glaubwürdigkeit dieser Erzählung lässt sich
ffegen dieselbe noch geltend machen, dass Bermndo I. bereits 791
oie Begiemng niederlegte und dass der angeblich unter seinem Vor-
fänger Maurecat aufgekommene Jungfrauentribut in das Beich der
abel gehört. S. Fr. Wilh. Lenibke, Geschichte von Spanien. Bd 1
(Hamburg 1881) S. 855 f.
2) S. Francisco Caro de Torres, Historia de Jas ördenes mili-
iares de Santiago, Cktlatrava y Alcdntara (Madrid 1629) p. 87.
DEB BICHTEB VON ZALAMBA. 87
gesiedelt und mit Grundstücken beschenkt hatte. Der jüngere
Barradas fand Aufnahme unter die königlichen Pagen,
zeichnete sich besonders bei der Eroberung von Granada
ans und vereinigte in seiner Person die Würden eines
Herren von Graena, Befehlshabers der Festung Peza, Truch-
sess (trinchante) und Eammerherren (maestresala) seines
Fürsten, Komturs von Cieza und Ritters von St. Jago.
Ans der Ehe desselben mit Leonor de Figueroa entsprossen
zwei Söhne, die sich beide im Feld einen glänzenden
Namen erwarben. Der ältere, Fernando de Barradas j
Figueroa, erlangte durch seine Tapferkeit im Kriege von
Granada hohen Buhm. Nach Besiegung der Mauren über-
wies ihm Don Juan d' Austria die Stadt Gaadix mit mehreren
anderen Ortschaften und er machte sich um die Beruhigung
des Landes sehr verdient. Sein jüngerer Bruder ist unser
Lopede Figueroa y Barradas, geboren um 1520 zu Guadix,
welcher den Königen Karl I. (V.) und Philipp IL fünf-
onddreissig Jahre lang diente und zu den berühmtesten
Helden des sechzehnten Jahrhunderts zählte. Er begann
seine kriegerische Laufbahn gegen 1550 in der Lombardei,
wo er sogleich die Stelle eines capitan bei der leichten
Reiterei erhielt. Als der Herzog von Medinaceli, Vice-
könig von Sicilien, 1559 mit einer Flotte gegen den ge-
fürchteten Korsarenfürsten Dragut aussegelte, begleitete
ihn Lope als Anführer einer Compagnie Fussvolk. Auf
diesem Zuge war ihm das Glück nicht hold. Infolge der
schlechten Verpflegung empörten sich seine Soldaten, tödte-
ten mehrere Offiziere und ergrififen dann grösstenteils
die Flucht, so dass nur vierundzwanzig Mann zur Lenkung
des Schüfes zurückblieben. Nach der Niederlage bei Gelves
(Mai 1560), ^) durch welche jene vielversprechende Unter-
nehmung ein unrühmliches Ende fand, wurde Lope mit
einem Sohne des Herzogs und einer Anzahl anderer Offiziere
von den Türken gefangen genommen, die ihn nach Kon-
stantinopel brachten, wo er drei Jahre lang als Galeeren-
sklave schmachtete, bis ihn sein Vater 1564 um vier-
tausend Ducaten loskaufte. Er diente zunächst auf einer
von Garcia de Toledo befehligten Flotte und beteiligte
sich an der Unterdrückung des in Corsica ausgebrochenen
Anfstandes, welcher die Losreissung dieser Insel von der
1) S. zu Brinc. I, 745 f.
88 EINLEITUNG.
Bepablik Genua und ihren Anscnluss an Frankreicli zum
Zwecke hatte. ^) Bei dieser Gelegenheit unternahm er mit
nur wenigen Leuten einen Sturm auf das feste Kastell
Istria und bahnte den spanischen Truppen einen Weg zu
demselben, indem er sich eines Hügels bemächtigte. G^cia
wandte sich sodann seiner eigentlichen Aufgabe, der
Eroberung des Felsennestes Penon Velez de la Gomera
zu, welches, seit 1522 in den Händen der Türken und
Mauren, den Seeräubern einen bequemen Schlupfwinkel
bot und so stark befestigt war, dass die Galeeren Philipps II.,
die 1563 die nahegelegene Stadt Velez überfielen und ver-
brannten, nichts gegen dasselbe ausrichten konnten.') Nach
der Einnahme von Peüon (6. September 1564) erstürmte
er mit nur achtzig Soldaten die Höhen, von welchen
die Feinde die Spanier bei ihrer Einschiffang beschossen.^)
Er scheint hierauf wieder nach Corsica gegangen zu sein,
wo fortdauernde Unruhen die Anwesenheit spanischer
Truppen nötig machten,*) doch schon 1565 finden wir
ihn in Sjrakus als Hauptmann einer Compagnie des unter
Gonzalo de Bracamonte stehenden Regimentes^) und un-
mittelbar nachher auf der wiederum von Garcia befehlig-
ten Flotte, welche der von den Johannitern heldenmütig
gegen die Türken verteidigten Insel Malta Entsatz brachte
(5. September). Lope war unter denjenigen Spaniern,
welche die abziehenden Feinde hart bedrängten und sie
so lange verfolgten, bis sie sich eingeschifft hatten. Der
Ausbruch des niiederländischen Freiheitskampfes (1567)
rief ihn nach einem neuen, grösseren Kriegsschauplätze.
Alba ehrte seine Tüchtigkeit dadurch, dass er ein Regi-
ment Musketiere seiner Führung anvertraute. Die Schlacht
bei Jemmingen in Ostfriesland (21. Juli 1568), wo dem
spanischen Heere der Herzog Ludwig von Nassau gegen-
überstand, gab ihm Gelegenheit zu einer seiner glänzend-
sten Waffentaten. Von Alba dazu auserlesen, mit seinem
Regimente den ersten Angriff auf die feindlichen Batterieen
zu unternehmen, vollzog er diesen Auftrag mit solchem
Nachdruck und Erfolg, dass er sich der Kanonen und
Verschanzungen bemächtigte, den übrigen Truppen einen
1) Doc. 14, 509. 27, 438 f. Weher XI, 314.
2) Doc. 4, 288. 3) ebd. 527 f. 4) ebd. 558 f.
5) ebd. 29, 487.
DEB BICHTBB VON ZA.LAMEA. 89
Weg bahnte und so wesentlich die Entscheidung der Schlacht
herbeiführte, die mit einer vollständigen Niederlage der
Holländer endete. Sodann spürte er mit vierhundert Mus-
ketieren die auf einer Insel der Ems und in den umliegenden
Morästen versteckten Feinde auf und tödtete eine grosse
Anzahl derselben. In Brabant griff er mit wenigen Büchsen-
schützen ein von dreitausend Soldaten des Herzogs Wilhelm
Yon Nassau besetztes dichtes Gehölz an, vertrieb dieselben
aus ihrer Stellung und bewirkte dadurch, dass sie in die
Hände des spanischen Heeres fielen. Alba spendete in
seinen Berichten an den König der Tapferkeit Lopes die
höchste Anerkennung und empfahl ihn mit warmen Wor-
ten.^) Dennoch musste Lope, der sich bald darauf nach
Madrid begab, sieben Monate warten, bis seinen Verdiensten
ein Lohn zu teil wurde, der noch dazu seinen Wünschen und
Erwartungen nicht entsprach.«) Ausser einem einmaligen
Geldgeschenke von zweitausendfünfhundert Talern wies
ihm Philipp im Königreiche Neapel eine lebenslängliche
Rente von vierhundert Ducaten an und verlieh ihm die da-
mals von ihm befehligte Compagnie für immer, indem er
1) ebd. 30, 450. 37, 364. Welchen Eindruck Lopes Helden-
taten im niederländischen Krieg auf seine Landsleute machten, er-
hellt aus den abenteuerlichen Ausschmückungen, die denselben von
Seiten spanischer Schriftsteller zu teil geworden sind. Vgl. Misceldnea
de Zapata (im Memorial histdrico espaflol: coleccion de documentos,
opuscülos y antigüedades, que publica la real Aeademia de la
historia. T. XI. Madrid 1859) p. 36: „estando cerca los dos cam-
p08 en tierra de Frisia, solid Don Lope de Figueroa ä escaramuzar
con eUos con trescientos de sus arcaSuceroSf y tantos fue matando
de ellos 4 hiriendo, que cuando quiso volver, sin que le matasen d
ä y d todos los suyoSy no pudo dar la vuelta. Pues perdido asi,
mos quiso perderse osando que habiendo miedo; arremete d todo
el escuadron de ellos f gdnales stete piezas que tenian de artille'
rittf vuilvela y hdcela disparar contra ellos; y viindolos temerosos
y en desörden arremete toda su gente; y con tan pocos suyos de'
güella doce mil dellos, y d los otros hace que d espaldas vueltas
le dejen el campoJ* — Suarez a. 0.: yy Estando en Frisa con tres-
cientos arcabuceros apartado del ejircitOj vinieron los enemigos
contra D, Lope; y siindole dificil la retirada, les solid dl en-
cuentro: avanzöse por medio de ellos con increible valentio, hasta
que les ganö la artülerio; y acudiendo d su socorro nuestro ej^rcito,
fueron vencidos los contrarios, quedando muertos nueve mil de
elloSf aunque D. Lope con diez y stete heridas, segun refiere Diego
de la Mota*^
2) Doc, 38, 220 f.
90 EiNLEmmo.
Zugleich bestimmte, dass Lope unter Don Jaan d^Austria
bei der Niederwerfung des unlängst (1569) ausgebrochenen
Maurenaufstandes verwendet werden solle. ^) Don Juan
nahm ihn in seinen Eriegsrat auf und verlieh ihm ein
Regiment. Lope entsprach vollkommen dem von dem Ober-
feldherm in ihn gesetzten Vertrauen, obgleich er sich
schon damals keiner kräftigen Gesundheit erfreute und
besonders von Gichtanfällen zu leiden hatte. An der
Eroberung der Städte Galera, Seron, Tijola und Purchena
hatte er hervorragenden Anteil. Der Sturm auf Seron
(18. Februar 1570) kostete ihm beinahe das Leben. Schon
beim ersten Angriffe drang er mit seinem Regiment in
die Stadt ein, wurde aber durch einen Schuss in den
Schenkel schwer verwundet niedergestreckt und wäre ver-
loren gewesen, wenn nicht Soldaten der Compagnie von
Ecija ihn aufgehoben und in Sicherheit gebracht hätten.
Dass er auch den Feinden gegenüber grossmütiger Regungen
fähig war, bewies er durch sein Eintreten für den Mauren
Tuzani, der den Morder seiner Geliebten, einen spanischen
Soldaten, umgebracht hatte. Indem er die Handlungs-
weise desselben vor dem gesamten Eriegsrat unum-
wunden verteidigte, erklärte er sich zugleich bereit, ihn
in seine Compagnie aufzunehmen, und erlangte so die
Begnadigung Tuzanis, der sich von nun an aus Dank-
barkeit gegen seinen Retter Fernando de Figueroa nannte
und bis zu dessen Tod in seiner unmittelbaren Nähe blieb.*)
Nach Beendigung des maurischen Krieges begab sich Lope
zunächst wieder nach Italien ^) und stand dann mit seinem
Regiment in Barcelona,*) bis ihn der Ausbruch des grossen
Krieges zwischen der Liga (Spanien, Venedig und Kirchen-
staat) und den Türken zu neuen Waffentaten rief. Ende
Juni 1571 schiffte er sich mit acht Compagnieen unter Don
Juan d' Austria in Genua ein, *) verstärkte in Neapel seine
Truppen auf vierzehn Compagnieen und führte sie dann nach
Messina, von wo die gesamte Streitmacht der Christen
am 15. September zum Kampfe gegen die Türken aus-
1) ebd. 284 f.
2) Guerras P. II c. 24 (Novelistas 679, 2 ff.). S. S. 105 ff.
3) Doc, 85, 418.
4) Navarrete S. 18.
5) Doc. 8, 204. 11, 868. 21, 314.
DEB BICHTSB VON ZALAMBA. 91
segelte.^) Am 7. October bot ihm die berühmte See-
schlacht bei Lepanto Gelegenheit, seinen Namen mit dem
höchsten Glänze zn umgeben.^) Ihm und mehreren her-
vorragenden Kriegsgefährten, die sich mit ihm auf dem
Admiralschiffe befanden, war von dem Oberbefehlshaber
der Schutz der Seiten des Vorderkastelles (der arrumbadas)
anvertraut worden. Von dem türkischen Anführer Ali
Pascha hitzig bedrängt, verteidigte er sich heldenmütig
zwei Stunden lang, obgleich er nicht wenige seiner Leute
verlor und andere Schiffe um Unterstützung angehen
musste. Endlich sprang er mit einer Anzahl Soldaten auf
die feindliche Galeere hinüber, die seine Beute wurde, nach-
dem Ali Pascha durch einen Schuss gefallen war und
Lope mit eigener Hand die am Mäste befestigte Standarte
herantergerissen hatte. Bald nach der Schlacht, die mit
einer vollständigen Niederlage der Türken endete, sandte
ihn Juan mit zehn Galeeren ab, um dem Könige die
Siegesbotschaft und die erbeutete Fahne zu überbringen.
Durch eine Wunde und ungünstige Witterung an schnellem
Fortkommen gehindert, traf Lope erst am 22. November
im Escorial ein, wo seiner ein sehr huldvoller Empfang
harrte.^) Philipp verlieh ihm das Kreuz des Ordens von
St. Jago mit einer jährlichen Rente von tausend Kronen
und überhäufte ihn dermassen mit Gnadenbezeugungen,
dass er ein Gegenstand des Neides für seine weniger vom
Glücke begünstigten Kriegsgefährten wurde, welche fan-
den, dass in seiner Person mehr der Courier, als der
1) Navarrete a. 0. und S. 296.
2) S. über diese Schlacht: Cayetano Rosell, historia del com-
hate naval de Lepanto i y Juicio de la importancia y consecuencia
de aquel suceso. Madrid 1853, Zeitgenössische Berichte über die-
selbe 8. Doc. 3, 216 ff, 224 ff. 11, 362 ff. 21, 356 ff. Von mehreren
Dichtern, auch von Lope de Vega,. ist sie dramatisch behandelt wor-
den (s. Barrera 531, 1). Vgl. auch die Schilderung, die in Moretos
Traicion vengada Lope de Figueroa selbst von dem Kampf ent-
wirft (s. S. 112).
3) Der Brief, in welchem Lope über denselben wie über seinen
Aufenthalt im Escorial berichtet, ist uns erhalten (abgedruckt bei
Rosell, Appendix XIV p. 208, übersetzt bei Stirling-Maxwell, Don
Juan de Austria, London 1853. I, 450 f.) und beweist, dass der
tapfere Kriegsmann auch mit der Feder gar nicht übel umzugehen
wnsste.
92 EINLEITXTNa.
Soldat belohnt worden sei.*) Sein Regiment, jetzt el
tercio de la liga genannt, bezog Quartiere in Neapel^
and entsandte im Früblinge des folgenden Jahres zwei
Compagnieen anf die Flotte, mit welcher Juan d^Anstria
zur Unterstützung des römischen Admirals Colonna nach
Eorfu aussegelte.') Dreizehn weitere Compagnieen gingen
nicht lange nachher zur Belagerung von Haarlem ab.^)
Nachdem die Flotte im November 1672, ohne etwas aus-
gerichtet zu haben, nach Messina zurückgekehrt war, er-
gänzte Lope sein Regiment durch die Mannschaft des auf-
gelösten Regimentes Moncada und lief unter Juan am
24. September 1673 von Palermo zur Eroberung von
Tunis aus. Die Landung der Spanier in Goletta (8. und
9. October) erschreckte die Türken und Einwohner von
Tunis dermassen, dass sie ohne Schwertstreich Stadt und
Festung verliessen, welche von vier Compagnieen Lope-
scher Veteranen besetzt wurden. Nachdem sich auch
Biserta ergeben hatte, segelte Juan im November wieder
nach Sicilien, während Lope in seinem Auftrage mit vier-
zehn Compagnieen nach Sardinien ging, um diese Insel
zu schützen und von hier aus den spanischen Besitzungen
in Afrika gegen feindliche Angriffe schleunige Hilfe leisten
zu können. Doch schon zu Anfang Mai 1674 Hess Juan
ihn und seine Truppen durch die Galeeren des Admirals
Marcello Doria nach Genua bringen und wies denselben
Quartiere in der Lombardei an, wo sie unter seinem unmittel-
baren Oberbefehle standen. Sie begleiteten Juan von
Spezia aus, wo er sich Anfang August einschiffte, nach
Neapel und Messina, wo er mit dem Kerne derselben die
Mannschaft der Flotte verstärkte, mit der er das von
den Türken belagerte Tunis zu entsetzen gedachte. Hef-
tige Stürme hinderten ihn an der Ausführung dieses Vor-
habens und nachdem er den Fall von Goletta und Tunis
erfahren, kehrte er Ende September nach Neapel zurück,
während Lopes sehr geschwächte Truppen in Palermo
1) Doc. 28, 176.
2) Navarrete S. 294 f.
3) ebd. S. 22 f.
4) Dieselbe dauerte vom 9. December 1572 bis zum 14. Juli
1573. Nach einem Bericiite vom 31. Juli 1572 (bei Navarrete
S. 307) bestand Lopes Regiment damals aus 18 Compagnieen und
zählte 2665 Mann. Für das Folgende s. Navarrete S. 24 ff.
BEB BIOHTEB VON ZALAMBA. *93
unter dem Befehle des Herzogs von Sesa verblieben, wel-
cher sie in die Küstenstädte legte nnd mit dem sicilischen
Regimente vereinigte, von dem sie später, als aus Spanien
hinreichende Verstärkungen anlangten, wieder getrennt
wurden. Lope selbst erhielt von Juan Urlaub bis zum
Frühlinge des nächsten Jahres, um in Spanien seine an-
gegriffene Gesundheit wiederherzustellen und seine ge-
schäftlichen Angelegenheiten zu ordnen, und unternahm
die Reise nach seinem Vaterlande wahrscheinlich in Be-
gleitung Juans, welcher den König personlich um Ver-
leihung der Statthalterwurde für ganz Italien ersuchen
wollte.^) In der Zeit von 1675 — 77 finden wir Lopes
Regiment noch in Italien^) und aus einem Berichte vom
16. Januar des letztgenannten Jahres ersehen wir, dass
er damals 6632 Mann unter seinem Befehle hatte, die sich
auf dreiundvierzig Compagnieen verteilten.') Den Wunsch
Don Juans, dass Lope mit seinen Truppen ihn nach den
Niederlanden, wohin er 1576 als Statthalter abging, beglei-
ten möge, liess Philipp unerfüllt. Als er aber zwei Jahre
später wie im Vorgefühle seines nahen Todes seinen alten
Waffengefährten brieflich aufforderte, zu ihm zu kommen,
folgte Lope diesem Ruf und traf im Juni 1578 mit
viertausend Veteranen in den Niederlanden ein, wo er
ein Lager bei Bouges unweit Namur bezog. Hieher liess
sich Don Juan bringen, als sein Gesundheitszustand sich
ernstlich verschlimmerte, und hier starb er am 1. October
1578; Bei seinem Leichenbegängniss eröffnete Lope an
der Spitze von sieben Compagnieen den Trauerzug.*) Unter
Don Juans Nachfolger, dem Prinzen Alexander Famese von
Parma, beteiligte er sich an der Belagerung von Mastricht
(von Anfang März bis 29. Juni 1579).^) Nachdem Alexander
im Mai 1579 mit den wallonischen Provinzen eine Ueberein-
kunft abgeschlossen hatte, kraft deren alle fremden Truppen
binnen sechs Wochen abziehen mussten, kehrte Lope mit
seinen Soldaten nach Italien zurück, wo dieselben unter
den Befehl des Hemando de Toledo gestellt wurden. Er
1) Navarrete S. 28. 808 ff.
2) Doc. 28, 270. Navarrete S. 296. 809. 571 Anm. 202.
8) ebd. S. 809.
4) Doc. 7, 448.
5) Seine Beteiligung ist durch Lope de Vegas Drama El asalto
de Mastrique (s. S. 96 ff.) festgestellt.
94 * EINLEITUNG.
langte später als sie in Spanien an nnd führte die Hälfte
derselben nach Lissabon, wo er sie dem Gabriel de Nino
übergab.^) Unterdessen hatten die Vorgänge auf den
azorischen Inseln Philipps Besorgniss erregt.^) Nur drei
derselben waren seiner Aufforderung zur Unterwerfung
nachgekommen, während in Terceira, wo ein Statthalter
Antonios Gewalt übte, seine Gesandten festgenommen
wurden. Lope segelte daher am 25. Juli 1581 mit fünf-
zehn Schiffen und acht Gompagnieen von Lissabon aus,
um den schon früher nach Terceira abgegangenen Pedro
Valdes zu verstärken. Unterwegs begegnete er den aus
dem Oriente kommenden portugiesischen Handelsschiffen,
versah sie mit Lebensmitteln und entsandte sie nach Lissa-
bon. Inzwischen hatte Valdes bei dem Versuch einer
Landung auf Terceira eine empfindliche Niederlage er-
litten und da Lope sich mit ihm nicht vertragen konnte
und allein sich zu schwach fühlte, um einen ernstlichen
Angriff auf die Insel zu unternehmen, so kehrte er schon
am 3. October nach Lissabon zurück. Nachdem er so-
dann in Spanien gewesen, führte er im folgenden Jahre
sein aus 3582 meist alten Soldaten bestehendes Regiment
wieder nach Lissabon, um sich hier unter dem Oberbefehl
des Admirals Santa Cruz zum zweiten Male nach den
Azoren einzuschiffen. Am 29. Juni hielt der König eine
Musterung über die zur Eroberung dieser Inseln bestimm-
ten Streitkräfte ab, am 10. Juli gingen dieselben unter
Segel, am 21. Juli erblickten sie die Insel S. Miguel' und
am 25. Juli die den Portugiesen zu Hilfe geeilte fran-
zösische Flotte unter dem Admiral Strozzi, mit der es
Tags darauf zu einer Seeschlacht kam, in welcher Lope
seine alte Tapferkeit glänzend bewährte. Obgleich die
Galeere S. Mateo, welche ihn und seine Veteranen trug,
von Strozzi mit drei Schiffen hitzig angegriffen und hart
bedrängt wurde, hielt er doch zwei Stunden lang uner-
schütterlich Stand und setzte, von Santa Cruz und an-
deren Anführern unterstützt, dem feindlichen Admiral-
schiffe dergestalt zu, dass es sich endlich ergeben musste.
1) S. S. 17 f.
2) S. für das Folgende ausser dem schon öfter angefahrten Werke
Herreras besonders Mosquera de Figueroa, Comentario de las
islas de los Azores (1596). Thuani historiae sui temporis T. III
1. 75. Navarrete S. 59 flf.
DEB BICHTEB VON ZALAMBA. 95
Nach fanfstündigem Kampf errangen die Spanier den
vollständigsten Sieg. Strozzi fiel tödtlich verwundet als
Gefangener in ihre Hände. *) Nachdem sie während eines
mehrtägigen Aufenthaltes auf S. Miguel ihre beschädigten
Schiffe ausgebessert und sich von den Zuständen auf Ter-
ceira Kenntniss verschaflFt hatten, liefen sie am 10. Sep-
tember wieder im Hafen von Lissabon ein. Um die Unter-
werfung der Azoren zu vollenden, ging Lope am 23. Juni
des folgenden Jahres unter Santa Cruz mit 3700 Veteranen
nochmals zur See. Bei der Landung auf Terceira musste
er sich, da er an der Gicht litt, an das Ufer tragen lassen.^)
Angra, die Hauptstadt der Insel, wurde schnell einge-
nommen und die französische Besatzung zur Uebergabe
genötigt. Am 16. September trafen die Sieger in Cadiz
und Ende October wieder in Lissabon ein. Damit hatte
Lopes funfunddreissigjährige kriegerische Laufbahn ihren
Abschluss gefunden. Philipp belohnte die Verdienste des
berühmten Heerführers durch seine Ernennung zum Ober-
feldherm (Capitan genercd) der Küsten des Königreiches
von Granada. Ausserdem bekleidete er das Amt eines
Comendador de hastimentos.
Als zwei Jahre später die Infantin Katharina sich
mit dem Herzoge Karl Emanuel von Savoyen vermählte,
beschied Lope im Auftrage Philipps den Bräutigam nach
Zaragoza, wo im Februar die Hochzeitfeier stattfinden
sollte, und begab sich dann im Gefolge des Königs von
Madrid aus nach der genannten Stadt, die Philipp am
24. Februar erreichte.^) Nachdem er von hier aus die
1) Lope berichtet über diese Schlacht in einem aus S. Migael
Tom 3. August 1582 datiriien, jetzt in der BihUoth^ue nationale zu
Paris befindlichen Brief an Mateo Vasquez und erteilt hier seinen
Oegnem das Zeugniss: f^Los francesea pelearon como cahalleros,**
(S. Fomeron m, 150 Anin. 2. 151 Anm. 1). S. über dieselbe noch
das Schreiben des 'polnischen Gesandten zu Madrid Stanislaus Fogel-
Teder an den E5nig Stephan Batori (bei v. Steblau S. 59 ff.)- Bayle,
Dictionnaire historique s. v. Strozzi. Thuanus a. 0.
2) Herrer a V c. 17: „viendo el Marques de Santacruz que
la gente iba entrando en el fuerte, saltö con düigencia y con il el
Maestre de eampo generäl, aunque por ir enfermo le llevaban en
una aiUa"
8) S. über diese Eeise : Relacion del viaje hecho por Felipe IL,
en 1585, ä Zaragoza, Barcelona y Valencia, eacrita por Henrique
Coch, notario apoatölico y archero de la guardia del cuerpo real,
96 EINLSITTTNa.
Stände von Aragonien, Catalonien und Valencia zur Hul-
digung seines Sohnes nach Monzon berufen hatte, be-
gleitete Lope den Eomg von Barcelona aus auch dorthin.
Da der Landtag von Barcelona nach Schluss der beiden
anderen sich in die Länge zog, brachen in Monzon in-
folge des ungesunden Klimas und der Ansammlung grös-
serer Menschenmassen auf engem Baume Krankheiten aus,
welche aus der Umgebung Philipps zahlreiche Opfer for-
derten. Unter diesen war auch Lope de Figueroa, welcher
hier^) am 28. August 1585 sein tatenreiches, vielbewegtes
Leben beschloss. Sein Testament enthielt die Bestimmung,
dass zu Ehren des Märtyrertumes der von den Mauren in
siedendem Oel ertränkten Mönche des Klosters S. Agostin
zu Guecija, deren Gebeine er bei der Einnahme dieses
Ortes erbeutet und in das Kloster des h. Franciscus zu
Guadix gebracht hatte, in seiner Vaterstadt alljährlich
eine Gedenkfeier abgehalten werden solle. So bewährte
sich der tapfere Kriegsheld in Uebereinstimmung mit dem
Geiste seines Volkes und seiner Zeit auch als treuer Sohn
der katholischen Kirche.
Es ist erklärlich, dass ein Held, der seinem Vater-
land ein volles Menschenalter gedient und den Waflfen-
ruhm desselben durch glänzende Taten gemehrt hatte, die
Augen der spanischen Dichter auf sich lenkte und die
dramatische Behandlung einer solchen Persönlichkeit ihnen
als eine lockende Aufgabe erschien. Der erste, welcher
sich an ihr versuchte, war unseres Wissens derjenige
Dramatiker, welcher sich nicht so leicht einen zeitge-
mässen Stoff entgehen liess: Lope de Vega. Von ihm be-
sitzen wir ausser dem AlccUde de Zalamea noch ein Stück,
in welchem dem grossen Feldherm eine Hauptrolle zuge-
teilt ist: El asalto de Mastrique por el Principe de Parma jy
y puhlicada de real drden por Alfredo MorehFatio y Antonio
Rodriguez Villa. Madrid 1876. — Doc. 7, 396 ff.
1) Nicht in Yalladolid, wie die Biographie universelle will,
welche diese Stadt eben so unrichtig als Lopes Geburtsort angibt.
Dass er in Monzon starb, steht durch das Zeugniss Ton Eock (S. 172)
und Perez de Hita (Novelistas 682, 2) fest, welcher letztere Lopes
Begleiter Tuzani, der bis zu seinem Ende um ihn blieb, persönlich
kannte.
2) Gedruckt im Tierten Bande der grossen Sammlxmg der
Comedias von Lope de Vega (S. v. Schock 11, 692. Barrera 439, 2 f.).
DBB BIOHTSB VON ZALAMEA. 97
Dasselbe schildert mit lebendiger Anschanlichkeit die
Eämpfe um Mastricht und die schliessliche Einnahme
dieser Festung durch den Prinzen Alexander Famese
(29. Juni 1579). Da dieses Drama allem Anscheine nach
noch mehr als jenes andere für Calderon eine Fundgrube
war, aus der er die wesentlichsten Züge zum Charakter-
bflde seines Lope de Figueroa entnahm, so wird eine etwas
ansfiihrlichere Betrachtung der uns hier entg^entreten-
den Gestalt des berühmten Kriegers gerechtfertigt er-
scheinen.
Obgleich der Held dieses Stückes der jugendHche
Alexander von Parma ist, so nimmt doch Lope unter den
ihn Tungebenden spanischen Anführern eine hervorragende
Stellung ein. Wie bei Calderon ist er schon im Voll-
besitze seines kriegerischen Ruhmes, so dass sein Name
von jedermann mit Achtung genannt wird, ^y JJn hombre
Uzarro, fuerte, gallardo, temido ^^ ist er in den Augen der
gefangenen Flamänderin Ainora^) und von einem Soldaten,
der die zum Kriegsrate berufenen Feldherren aufzählt,
hören wir ■): „Don Lope de Figueroa, El d si mismo se loa/^
ja eine Spanierin preist ihn als „El gue el mundo loa, Don
Lope de Figueroa, Mas elaro en fama que d soV^^) Diesen
Rdf verdankt er vornehmlich seiner ungestümen, immer
gerade auf das Ziel losgehenden, vor keinem Hindemisse
znrackschreckenden Tapferkeit, welche auch der ihm geistig
überlegene Prinz von Parma wohl zu schätzen weiss.
Auf die Nachricht, dass der Befehlshaber der Stadt
Mastricht die üebergabe derselben verweigere, bricht
Lope los*):
„^Que el villano
Contra el Jupiter hispano
Hablö sin temer su ^ego?
foiliparaer äussert sich in seinen „Studien zmn spanischen Theater^'
(Yln, 162 ff. der „Sämtlichen Werke in zehn Bänden", dritte Ansgabe,
Stuttgart 1878) über dieses Drama: ,,Da ist nun Lope in seinem
Elemente und er schwimmt darin, wie ein Fisch im Wasser, wenig-
stens in der ersten Hälfte des Stückes." — „Das Stück erhält sich
in Bezug auf die Personen gleich gut bis zum Ende, nur kommt so
viel Gefecht und Sturmlaufen vor, dass es für uns etwas Puppen-
spielmässiges enthält. Zur Zeit der Auffahrung mochte das anders
benrteilt werden."
1) a. 0. FoL 62b, 2. 2) F. 54, 2. 3) F. 60, 2. 4) F. 63, 2.
Caldbron, Der Richter von Zalamea. 7
98 EIKLBITÜKO.
Deme ynestra Alteza & mi
Como yo otros cien soldados,
Y los muros dembados
Le traere por Dios aqui,"
worauf der Prinz, Schmeichelei mit Schmeichelei ver-
geltend, ihm antwortet:
„Cien soldados como vos,
^Dönde qnereis qne los tope?
Porqne a haber otro don Lope
Pienso qne bastaban dos/^
Alles Zandern und lange Erwägßn ist ihm in den
Tod zuwider:
„Yoto ä Dios si vuestra Alteza
No me deja allä subir,
Que al Tnrco vaya ä serrir,
Cörteme el Rey la cabeza^^
droht er dem Oberfeldherm ^) und als dieser gleich darauf
die Klugheit eines Ingenieurs rühmt, äussert er ver-
ächtlich:
„(iQue es astuto, voto ä Dios?
Que no hay ingenio en el mundo,
Sino arrojar al profundo
Mastriques de dos en dos/^
Von einer regelrechten Belagerung der feindlichen
Festung will er nichts wissen*):
„R^ii^^tierase a las manos
Sin foso, muro, agua y fuego.
Que voto ä Dios, que no hubiera
Un rebelde en todo FlÄndes."
Deshalb ist es auch gar nicht nach seinem Oeschmacke,
dass der Prinz seine Soldaten und sogar die Anführer
zur Auswerfung von Laufgräben verwendet: „es este ofiäo
Para rüstica gmW, meint er,*) Als Alexander ihm diese
Aeusserung verweist und selbst den anderen mit gutem
Beispiele vorangeht, verspricht er zwar:
1) F. 68b, l. 2) F. 78, 1. 8) F. 65.
DEB BICHTEB VON ZALAMEA. 99
,,cayaremos todos de tal suerte
Que podamos pasar a los antipodas
Por las hondnras que en la tierra hagamos,"
macht aber doch seinem Unmut in einem kräftigen
Fluche Luft:
„Alto, cavemos, ipese al diablo!
^Pariöme a mi mi madre para esto?"
Im Schlachtgewühle, wo die persönliche Tapferkeit
am meisten zur Geltung kommt, Ist ihm am wohlsten.
Vom Prinzen im Eriegsrat um seine Meinung befragt,
antwortet er^):
„Juro ä Jesucristo,
Que me admira y espanta yuestra Alteza:
Yaya al infiemo, j demos & los diablos
Una batalla, y voto & Dios de hacellos
Huir mas tierra que perdieron cielo."
Als ein anderer Anführer die Vermutung ausspricht,
4ass der an Zahl überlegene Feind ein Treffen liefern
werde, versetzt er*):
„Si el nos encuentra, no se ira alabando,
Por vida de Don Lope, del encuentro,
Que aun no se habra secado aquella sangre
De los que degoUamos en Amb^res,
Y Yoto ä Dios, que, si en mi mano fuera,
Que no quedara vivo Luterano."
Obwohl die Bresche für unzureichend erkUlrt wird,
drängt er doch den Oberbefehlshaber: „SiHbase, seRo/'^)
imd als dieser sich endlich zu einem Hauptsturm ent-
schliesst, ruft er ihm hocherfreut zu^):
„Por Dios, que hemos de entrar, gran Alejandro,
Aunque sea hechos balas destos tiros/^
Welche Genugtuung muss es also für den alten Hau-
degen sein, das Geschrei zu vernehmen^):
„Aqui los del tercio viqo,
Que los de Don Lope estän,
• Dentro del muro."
1) F. 55b. 2) F. 56. 8) F. 66b, 1. 4) F. 69b.
5) F. 72, 1.
. ^ . . ^ , / 7*
100 EINLEITUNG.
Die bekannte Erfahrung, dass ein durch Tapferkeit
ausgezeichneter Kriegsmann die gleiche Tugend auch bei
seinen Feinden zu schätzen und anzuerkennen weiss, be-
wahrt sich auch an Lope. Obgleich er die Verteidiger
von Mastricht „Bellacos, rebeldes, viles^^^) schimpft, hindert
ihn dies nicht, gegen seinen Oberfeldherm die helden-
mütige Festung zu rühmen *):
„Hägase, excelso sefior,
Lo que manda vuestra Alteza,
Que esa heröica fortaleza
Es digna de su valor/^
Noch grösseres Lob bedeuten in seinem Munde die
Worte»):
„Seüor, aquesta gente de Mastrique
Son diablos, son infiemos, no son hombres/^
Ihrem hartnackigen Widerstände gegenüber bekennt
er offen*):
„No se que habemos de hacer
Ni que piensa vuestra Alteza. — ...
Algun diablo dentro encierra.
iQu^ brava defensal^^
Die soldatische Derbheit, welche sich in diesen Beden
ausspricht, bekundet sich auch oft genug in wenig zarten
Aeusserungen über die Unfälle, die seine Kampfgenossen
betreffen, und darf nicht überraschen bei einem Manne,
der durch langjährige Gewöhnung gegen die Schrecknisse
des Krieges abgehärtet ist. Als ein von ihm eben erst
wegen seines Mutes belobter Fähndrich bei einer Re-
cognoscirung von einer feindlichen Kugel durchbohrt wird,
scherzt er^):
„No es nada, un recipe fu^.
De agua de andivia, 6 borrajas
Porque se duerma en las pajas.^^
Der den Prinzen schmerzlich berührende Fall des
Grafen von Barlamon veranlasst ihn nur zu der kühlen
Bemerkung^:
1) F. 63b, 1. 2) F. 67, 2. 3) F. 69, 1. 4) F. 78, 1.
5) F. 66b,«t. 6) F. 69.
DEB BICHTEB VON ZALAMEA. 101
„Muriö bien,
Pues mnriö en lo qne ha tratado.
Siempre el mejor nadador
Es del agna/^
Bei der Nachricht, dass ein spanischer Anführer durch
einen Schoss die Sehkraft anf einem Ange eingebüsst habe,
erlaubt er sich den Witz:
„Ventura, por vida mia,
. . . Porque un ojo ciego,
AI tirar se hallara luego,
Don Pedro, la punteria,"
und das Auffliegen einer Mine begleitet er mit den Worten:
„Yolö la mina, y van subiendo al cielo
Contra su voluntad algunos ängeles,
Plega Dios que lo sean eil su reino/^
Wie infolge seiner Tapferkeit geachtet und bewun-
dert, ist Lope wegen seiner Strenge und auffahrenden
Heftigkeit von seiner Umgebung gefürchtet. Schwören
und Fluchen ist ihm zur anderen Natur geworden und
selten kommt aus seinem Munde ein Satz, den er nicht
durch ein „voto ä Dios^^ bekräftigt. Alle, die in irgend
einem Abhängigkeitsverhältnisse zu ihm stehen, leben in
fortwährender Angst vor seinem rasch entbrennenden
Zorne. Die schon erwähnte Kriegsgefangene sieht in ihm
einen Löwen, mit dem man nicht spassen dürfe, denn^)
„Es hombre tan temerario,
Que a un enojo que le de,
Me ha de coger por un pie,
T echarme en un campanario.
Si a Don Lope replicase
En la menor ocasion,
Pienso que de un bofeton
Treinta escaleras rodase.^^
Dass diese Besorgniss nicht aus der Luft gegriffen
ist, beweist Lope selbst bald nachher, indem er auf ihre
1) F. 62b, 2 f.
102 MKLBITUKG.
teilnehmende Erkundigung nach seinem Befinden unwirsch
antwortet^):
„Darete mil bofetones,
Por vida de . . ."
Indessen werden wir sein schroffes, aufbrausendes
Wesen milder beurteilen, wenn wir erfahren, dass seine
Geduld durch unaufhörliche, peinigende Gichtschmerzen
auf die härteste Probe gestellt wird. Von Ainora hören
wir über ihn*):
„Amor, dicen que es dolor
Que sueliß dar pena etema,
Pero el dolor desta pierna
Sin duda es major que amor.
. . . si *(3n los brazos es Marte,
Es en las piemas Yulcano.
Digo que, si le dejase
De la pierna aquel dolor,
En Espafia no hay senor
Que ä Don Lope se igualase/^
Dem alten Eriegshelden selbst erpresst das lastige^
üebel oft heftige Klagen, doch vermag es nicht, ihm die
gute Laune auf die Dauer zu verderben, und das böse
Bein, welches ihm so viel zu schaffen macht, dient ihm
noch häufiger zur Zielscheibe seiner Witze, als es von
ihm zu allen Teufeln gewünscht wird^):
„^Guändo el diablo me gobierna . . •
De que pase la palabra
Que Ueve el diablo esta pierna?"
Ein besonders unwillkommener Storer ist es ihm beim
Kartenspiel:
„No des voces, picarona,
Que si esta pierna arrebato,
1) F. 68b, 2. 2) F. 64b, 1 f. F. 71b, 2. 3) F. 681), 2.
DEB BICHTXB YOH ZALAMSA. 103
Quiza te dare barato
Antes de jugar.
& ocho paro
Mil diablos y aqnesta pierna,
. . . qne a su pena etema
Casi este dolor comparo,
Eeparo otros mil.
Tambor, . . . Echa nn bando,
Dl que nn diablo esta Uevando
Toda ona pierna a Don Lope/^
Als ihm der Hauptmann Perea meldet, dass es dem
Prinzen an Schanzgräbem fehle, versetzt er^):
„Pnes ^qniere sn Alteza qne le haga
Don Lope gastadores de su pierna?
^Tanta paciencia presumiö que gasto?
Pues Yoto ä Dios, que falta ya paciencia
Pars snfrir do« pieJ^as astrofogiL
Que sahen las mudanzas de los cielos,
T sus alteraciones y discursos.
{Oh buen Perea! dadme acä esa mano
Y una verdad decidme ....
^No es la peor aqnesta pierna mia
De cuantas piemas tiene Dios criadas?^^
In schmerzfreien Augenblicken ist er ein ganz an-
derer Mensch*):
„Ainora, no soy tan bobo,
Cuando esta pierna me deja,
Que no conozca la oveja,
Y donde le espera el lobo."
Wenn aber Calderons Lope de Pigueroa sich durch
Beine Kränklichkeit gegen den Verdacht geschützt weiss,
als ob er den Frauen gefahrlich werden könne, so findet
der Held unseres Stückes in seinem hartnäckigen Gicht-
leiden durchaus kein Hindemiss, auch unter den Fahnen
•™ors Eroberungen zu machen. Beim ersten Anblicke
1) P. 64. 2) F. 71, 2.
104 XIHLBITUNG.
der mehrerwähnten Flamänderin lobt er ihre Schönheit
und auf die Frage des Prinzen, ob sie ihm gefalle, ent-
gegnet er^):
„^a quien
Cnalqoiera mnjer no agrada,
No siendo monja 6 pintada,
Con qnien nonca estuye bien,
La nna, porqne es de Dios,
La otra, porqne no es?^^
Als ihm Ainora dann znr Zeltgenossin abgetreten
wird, ruft er in fast jugendlichem Feuer erfreut aus^):
„Yo he saqueado
La mejor prenda por Dios."
Wie Freigebigkeit sich gewohnlich bei Verliebten findet,
so ist sie auch ein hervortretender Gharakterzug Lopes.
Den Hauptmann Perea, der ihn durch einige Scherzreden
über sein böses Bein ergötzt hat, überrascht er durch ein
glänzendes Geschenk^):
„por el discursillo de la piema
Toms^ este diamante."
Den vermeintlichen Liebhaber der Ainora^) belohnt
er für die üeberlassung derselben mit einer goldenen
Kette *) und ihr selber verspricht er später eine Aussteuer
von fHiifhundert Talern.®)
Obwohl Lopes Handlungsweise nicht immer vor den
Anforderungen strengerer Sittlichkeit bestehen kann, so
setzt er doch als guter Katholik zu keiner Zeit die Ehr-
furcht vor den Lehren und Geboten seiner Kirche aus
den Augen. Als der Prinz vor dem Hauptsturm eine
allgemeine Beichte für das Heer anordnet, unterwirft er
sich nicht nur sofort unweigerlich diesem Befehle, son-
dern verzichtet auch, damit ein etwaiger Misserfolg nicht
als Strafe seiner Verschuldung gedeutet werden könne,
freiwillig auf den Besitz seiner Zeltgenossin Ainora, wo-
1) F. 59b, 2. 2) F. 60b, 1. 8) F. 64b.
4) In Wahrheit ist derselbe ein Weib in Mannertracht, Namens
Marcela.
5) F. 60b, 1. 6) F. 71b, 1.
DEB BIOHTEB VON ZALAMBA. 105
rüber ein anderer Anführer spöttelt^): „Estais como un Gar-
tujo/^ Bei der Trennung richtet er im Hinblick auf die
Möglichkeit seines nahen Todes eindringliche Ermahnungen
an sie^):
„No vivas como has vivido,
Que te has de morir, Ainora;
Toma de mi mano agora
A Marcelo por marido.
Y vive como mujer,
Que para morir naciö,
Y pues te predico yo,
Bien me lo puedes creer."
Allerdings häfl diese ernste Stimmung nicht lange
nach, denn sobald er den gefährlichen Sturm glücklich
überstanden und in Erfahrung gebracht hat, dass der
Ton ihm vorgeschlagene Gatte selbst ein Weib ist, ver-
fällt er sofort wieder in den alten, leichtfertigen Ton*):
„La burla ha sido extremada.
Vuelvete ä mi casa, Ainora,
Que no estas mal en mi casa/'
Alles zusammengenommen, ist es jedenfalls ein scharf
gezeichnetes, lebensvolles Bild des berühmten Kriegshelden,
welches uns in diesem Stücke des grossen Charaktermalers
Lope de Yega entgegentritt, und wohl geeignet, einen
ebenbürtigen Nachfolger zu weiterer Ausführung und Ver-
YoUkonmmung anzulocken.
Dieser Nachfolger fand sich in Galderon, welcher die
dankbare Bühnengestalt des Lope de Figueroa gleichfalls
in zwei Dramen verwertet hat. Während ihm aber für
das eine derselben der Älcalde de Zalamea seines Vor-
gängers den Stoff lieferte, ist der Inhalt des anderen einem
zu jener Zeit vielgelesenen Prosawerke entlehnt, welches
nach heutigem Sprachgebrauch als historischer Roman
bezeichnet werden kann. Das Trauerspiel Amar desptces
de la muerte behandelt nämlich das Schicksal zweier
Liebenden, welches ausführlich in den Gtierras civiles de
Granada erzählt wird, deren Verfasser Gines Perez de
Hita den Helden der Geschichte persönlich gekannt zu
1) P. 74. 2) F.Jlb, 1. 8) F. 76, 2.
106 EINLEITUKG.
haben versichert.*) Dieser, der edle Maure Tuzani, liebt
die schöne Maleha, die bei der Eroberung der Stadt Galera
von einem Spanier grausam umgebracht wird. Um ihren
Tod zu rächen, tritt Tuzani, dem von Kind auf die spanische
Sprache geläufig ist, in das Heer der Feinde seines Vater-
landes ein und es gelingt ihm, den Mörder zu entdecken,
den er zum Zweikampfe herausfordert und todt nieder-
streckt. Vor den Oberfeldherm Juan d'Austria geführt,
bekennt er unumwunden seine Tat und wird von diesem
auf Fürsprache des Lope de Figueroa begnadigt. Tuzani
beweist letzterem seine Dankbarkeit dadurch, dass er den
Namen Fernando de Figueroa annimmt und ihm bis an
sein Lebensende als treuer Diener zm^ Seite steht.
Diesen ihm von Perez de Hita überlieferten Stoff hat
Calderon mit mancherlei Ausschmückungen und poetischen
Zutaten in Ätnar despues de la mtierte^) behandelt, die
wesentlichen Charakterzüge seines Lope de Figueroa je-
doch, die uns in diesem Stück entgegentreten, verdankt
er allem Anscheine nach mindestens in demselben Masse,
wie diesem Gewährsmannes seinem grossen Vorgänger
Lope de Vega. Auch hier erscheint Lope de Figueroa
als ein bei Freund und Feind wegen seiner kriegerischen
Tugenden hochgeachteter Held. Einem Spanier gilt er
als „Lustre y honor de su patria^^^) und im Mund eines
Mi^uren heisst er „d que fremdticos doma, Don Lope Figura-
romaJ^^) Mit wenigen kräftigen Pinselstrichen zaubert der
Dichter seine Gestalt uns leibhaftig vor Augen, indem er
den zum Oberbefehlshaber gegen die Mauren' berufenen
und soeben im Alpujarragebirge eingetroffenen Don Juan
d'Austria sich von seinem Begleiter Don Juan de Mendoza
die bei der Musterung vorüberziehenden Regimenter und
ihre Anführer nennen lässt. Hier hören wir^):
Mendoza. „Aqueste que ahora llega,
El tercio viejo de Fländes
Es, que ha bajado ä esta empresa
Desde el Mosa hasta el Genil,
Trocando perlas ä perlas.
1) P. II c. 22. 24 (Xovelistas 668 ff. 676 ff.).
2) 3, 681—700. Das Stück ist spätestens 1651 gescliriel)en
(S. 4, 676, 2).
8) 699, 2. 4) 690, 1. 5) 688, 1 f.
DEBr BICHTEB VON ZALAMEA. 107
Dmi Juan. ,jQnien viene con el?
Mendoza. ün monstmo
Del valor y la nobleza,
Don Lope de Figueroa.
Don Juan. Notables cosas me cuentan
De SU gran resolucion
Y de SU poea paciencia.
Mendoza. Impedido de la gota,
Impacientemente Ueva
El no poder aeudir
AI servicio de la guerra.
Don Juan. Yo deseo coiiocerle.'>
Dieser Wunsch geht schnell in Erfüllung, denn gleich
darauf steht Lope vor ihm mit einem derben Fluche, dem
bald ein Witz über sein Gichtleiden folgt:
Don Lope. „Voto ä Dios, que no me Ueva
En aqueso de ventaja
Un atomo vuestra Alteza,
Porque hasta verme a sus pies,
Solo he sufrido ä mis piernas.
Don Juan. iCömo llegais?
Don Lope. Como quien,
Seüor, ä serviros Uega
De Fländes ä Andalucia;
Y no es mala diligencia,
Pues vos ä Fländes no vais,
Que Fländes ä vos se venga.
Don Juan. Cümplame el cielo esa dicha.
^Traeis buena gente?
Don Lope. Y tan buena,
Que si fuera el Alpujarra
El infiemo, y estuviera
Mahoma por alcaide suyo,
Entrarän, seüor, en ella . . .
Si no es los que tienen gota,
Que no trepan por las penas,
Porque vienen . . /'
108 EIHLBTTÜirO.
Ungestüme, immer vorwärts stürmende und Alles mit
sich fortreissende Tapferkeit ist aach hier der augenfälligste
Charakterzng des „spanischen Mars^S Als ihn Don Juan
d'Austria von seiner Absicht, Galera einzuschliessen, in
Eenntniss setzt, erwidert er ungeduldig'):
„Pues (ique aguardas?
Yamos ä ocupar los puestos;
Que esta es k hora mejor,
Pues de noche sin estruendo
Podremos Uegamos mas. —
A Galera marcha el terdo/^
Beim Auffliegen einer Mine erschallt sein Ruf^):
„Ta Yolö la mina; todos
A la bateria que hace/^
In der Hitze des Kampfes findet bei ihm die Stimme
der Menschlichkeit kein Gehör. Den in Galera eindringen-
den Spaniern gibt er den grausamen Befehl 0:
„No quede persona ä vida:
LleTese ä fuego y sangre
La villa,"
und als der ihm entgegentretende Befehlshaber der Stadt,
der greise Malec, die Aufforderung, sich zu ergeben, ab-
lehnt, holt er zu einem tödtlichen Streiche mit den Wor-
ten aus:
„Muere, perro, y a Mahoma
Da un recado de mi parte."
Aber selbst mitten im Schlachtengewühl und in der
Aufregung des hitzigsten Gefechtes verleugnet er nicht
die einem besonnenen Feldherm zukommende Umsicht,
indem er einen Soldaten beauftragt:
„Pues toda Galera arde,
Manda retirar la gente,
Antes que su incendio Harne
El socorro."
Fremde Tapferkeit kann bei ihm stets auf bereit-
willige Anerkennung rechnen. Als der Soldat Garces,
1) 691, 8. 2) 693, 3. 3) 694, 1.
DEB BICHTSB VON ZALAMEA. 109
auf Posten stehend, einen Mauren gefangen genommen
hat und ihn auf dem Rücken getragen bringt, spendet
er ihm das Lob^):
„iBuen soldado, vive Dies!
iEsto hay acä?"
Von Herzen freut er sich, dass seinen Leuten in der
eroberten Stadt reiche Beute zugefallen ist^):
„No ha habido
Saco jamas que haya dado
Mas provecho: no hay soldado
Que rico no haya venido,"
So wohl er es jedoch mit den Soldaten meint, so
streng und selbst ungerecht kann er sich ihnen gegenüber
zeigen, wenn sein Zorn durch ein Vergehen von ihrer
Seite gereizt wird. Dann kennt seine Wut keine Grenzen
und will schlechterdings ein Opfer haben. Als er einmal
zu einem auf der Hauptwache ausgebrochenen Streite
kommt, der einem Soldaten das Leben gekostet hat, ent-
fliehen die Schuldigen und es bleiben nur Garces und
Tuzani zurück, von denen ersterer durch letzteren mit
Mühe gegen die Angriffe aller übrigen geschützt worden
ist. Ohne die Sache zu untersuchen, befiehlt Lope^):
„De los dos las armas vengan:
Quitadle la espada.^^
Tuzanis Entschuldigung:
„Mire üsiria y advierta
Que ä poner paz la saque.
Sin ser mia la pendencia^^
fertigt er mit den kurzen Worten ab:
„Yo solo se que en el cuerpo
De guardia os hallo, con ella
Desnuda y un hombre muerto."
Dann sich zu Garces wendend, fahrt er fort:
„T vos, ^no dais esa espada?
iBueno! (Shablador sois de sefias?
1) 688, 2. 2) 695, 3. 3) 697, 2.
110 EIKLEITÜKO.
Pues yo OS he visto otra vez
Hablar, si bien se me acnerda.
Eu ese cuerpo de guardia
Presos aqnestos dos tengan,
Mientras sigo a los demas/'
Als der nnvermutet erscheinende Oberfeldherr das
Vorgefallene erfährt, meint er zwar:
„Pues si cosas como esas
No se castigan, habra
Cada dia mil tragedias/^
fugt aber doch als leisen Verweis für Lopes allzugrossen
Eifer hinzu:
„Mas usarse ha con templanza
De la justicia."
Bei aller soldatischen Schroffheit und Rücksichts-
losigkeit fehlt es unserem Helden jedoch keineswegs an
Eigenschaften, die man eher bei einem feingebildeten Hof-
mann als bei einem rauhen Krieger zu finden erwartet.
Andere durch reiche Geschenke zu erfreuen, bereitet ihm
nicht geringes Vergnügen. Als Don Juan die Absicht
äussert, den Soldaten wertvolle Beutestücke abzukaufen,
um sie der Königin zu senden, geht Lope sofort auf diesen
Gedanken ein^):
„Con esos mismos deseos
Hice yo algunos empleos,
Y esta sarta que he comprado
A un hombre que la ha ganado,
Te o&ezco por la mejor
Joya para dar, seüor."
Als Don Juan die Kette nur deshalb annehmen will,
weil er dadurch Gelegenheit erhalte, sich seinerseits gegen
Lope erkenntlich zu beweisen , erwidert er mit der
Schmeichelei:
„El precio es mas singular
Que OS sirvais della y de mi.'*
Als darauf Don Juan Tuzani beim Anblicke der
wohlbekannten Kette in Staunen geraten sieht und sich
1) 696, 1.
DEB BICHISB VON ZALAMEA. Hl
für die Ursache desselben hält, bestärkt ihn Lope in seiner
Meinung mit den Worten:
,,Pues (iqnien, senor, no se admira,
Cada vez que el rostro os mira?"
In seinem Verhältnisse zum weiblichen Geschlechte
huldigt Lope dem Grundsatze, den Galderon zum Titel
«ines seiner Stücke gewählt hat: „Antes que todo es mi
damaf^. Es berührt wohltuend, dass er denselben zu Gunsten
«ines Feindes geltend macht, ein kräftiges Zeugniss da-
für, dass sein Herz unter den Gräueln des Krieges nicht
allen edlen menschlichen Regungen abgestorben und einer
in seiner Zeit und Umgebung nicht häufig zu findenden
Grossmut fähig ist. Nachdem er Tuzanis Tat erfahren
und aus dessen eigenem Munde vernommen hat, dass der
Getodtete der Mörder seiner Geliebten gewesen sei, spricht
er zu ihm: „Bien hiciste^^ und wendet sich an den Ober-
feldherm mit der Bitte ^):
„Senor, manda
Dejarle; que este delito
Mas es digno de alabanza
Que de castigo; que tu
Mataras ä quien matara
A tu dama, vive Dios,
no fueras Don Juan de Austria."
Diese Verwendung für einen Feind ist ihm um so
höher anzurechnen, als er mit derselben ganz allein steht
und Don Juan auf Mendozas Rat vielmehr den gefähr-
lichen Tuzani ergreifen lassen will, welcher nur der Für-
sprache seiner Schwester Isabel, die dem spanischen Feld-
hemi die von ihm belagerte Veste Berja übergibt, seine
Begnadigung zu verdanken hat.
Vielleicht war es der Vorgang der beiden berühm-
testen Dramatiker Spaniens, der einen ihrer jüngeren Zeit-
genossen veranlasste, den gefeierten Kriegshelden von
Neuem auf die Bühne zu bringen. Agustin Moreto y
Gabaüa (geb. 1618, gest. 1669) hat demselben in seinem
Trauerspiele La traicion vengada^) eine hervorragende
1) 700, 2.
2) Com. esc. 639—654.
112 EINLEITUNG.
Bolle neben den Hauptpersonen zugeteilt. Als solche er-
scheinen zwei Edelleute von Madrid, Don Diego und Don
Felix. Nachdem ersterer die Hand der auch von Felix
umworbenen Beatriz erlangt hat, dringt letzterer am
Hochzeittag in das Haus der Braut ein und beschimpft
seinen glücklicheren Nebenbuhler, wird aber von diesem
durch drei Degenstiche schwer verwundet niedergestreckt.
Diego entflieht aus der Hauptstadt und nimmt Kriegs-
dienste in Flandern, wo er sich mit Lope de Figueroa
befreundet. Nach sechsjähriger Abwesenheit zurückge-
kehrt, tnSt er zufallig mit seinem alten Kampfgenossen
zusammen, der vor Kurzem in Begleitung des Siegers
von Lepanto, Don Juan d^Austria, nach Madrid gekommen
ist und ihm eine lebendige Schilderung der gewaltigen
Seeschlacht entwirft.^) Nicht minder nahe als ihm steht
Lope aber auch Diegos Feinde Felix, der in der ganzen
Zwischenzeit Beatriz mit seinen Huldigungen verfolgt hat,
ohne bei ihr Gehör zu finden. Indem nun jeder von bei-
den den erprobten Freund um Bat und Beistand angeht,
sieht sich Lope in eine Beihe ärgerlicher Händel ver-
wickelt, die ihm zwar Gelegenheit bieten, seine Bitter-
lichkeit und Ehrenhaftigkeit zu bewähren, aber ihm doch
auch bald genug den Ausruf erpressen^):
„lOh cansados cortesanos!
^No era mejor empenarse
Donde pudiera ganarse
Honor, entre luteranos?"
Tapferkeit erscheint auch hier als die am meisten
anerkannte und bewunderte Tugend Lopes. „No tiene
mejor espada El mundo^^ lautet Diegos Urteil über ihn^)
und gegen seine Gattin rühmt ihn derselbe mit den
Worten*):
„Hizome dos mil favores
En Fländes, de cuya espada
Tiembla el flamenco en Europa
Y se rinde el turco en Asia."
In Uebereinstimmung hiermit begrüsst ihn Beatriz
als einen Mann,
1) 641, 1 ff. 2) 640, 3. 3) 639, 3. 4) 646, 2.
DEB BICHTEB VON ZALAMEA. 113
„quien merece en Espana,
Por SU sangre y su valor,
Lngar que le da la fama."^)
Er selbst ist sich seines Wertes wohl bewnsst und
spricht dies unverhohlen aus^):
„vengo, mas que euerdo, por valiente."
„. . . . que soy conocen,
En Italia, Espana y Francia,
Don Lope de Figueroa."
Deshalb achtet er Männer, an denen er Mut und
Tapferkeit vermisst, seiner Freundschaft für unwürdig,
wahrend er andererseits stets bereit ist, diesen von ihm
so hoch geschätzten Eigenschaften auch bei seinen Fein-
den volle Anerkennung zu zollen. So äussert er unum-
wunden gegen Felix ^):
„Quiero desenganaros
Que, si no renis bien, he de dejaros;
Que quien me trae consigo,
Y no riüe como hombre, no es mi amigo;
Pues con cobarde ausencia,
Quiere que yo le rina su pendencia."
Als er aber bei einem nächtlichen Zweikampfe mit
Diego, den er nicht erkennt, in ihm einen ebenbürtigen
Gegner findet, da ruft er erstaunt aus*):
„Por Dios, que es hombre de bien:
;Lindo pulso!
Juro ä Dios que es un demonio,
Pues que me ha durado tanto."
Die übertünchte Höflichkeit Madrids ist nicht nach
dem Geschmacke des alten Haudegens.
„Los cumplimientos se dejan
Para menos amistad^^
lautet seine Antwort, als Diego „einen so edlen Gast''
in sein Haus aufzunehmen wünscht,^) und Beatrizens
Schmeicheleien wehrt er mit den Worten ab^):
1) 646, 3. 2) 643, 1. 649, 2. 3) 643, 1. 4) 644, 1 f.
5) 642, 2. 6) 646, 3.
Calderon, Der Richter von Zaiamea. 8
114 BINLEITUNa.
„Mirad que yendre ä pensar
Que la merced que esperaba
La librais en cumplimieutos,
Y entre soldados no pasan/^
Anch von der Liebe hegt der rauhe E[rieger eine
sehr geringe Meinung. Von Felix befragt, ob er nie ge-
liebt habe, bekennt er^):
„Tibiamente, y sin rodeos,
Porque ajusto mis deseos
AI amor como al olvido.
Es elara
Y segura mi opinion:
La esperanza j posesion
Se han de yer siempre ä la cara.
Para que el tiempo publique
Burlas de mi necio amor,
Esperando, ^no es mejor
Ir ä hacer cara ä Mastrique?
Mujer que Uega a teuer
Dilacion de un cuarto de hora,
Es muy cara."
Auf die weitere Frage: „Y ^si es seüora?" erwidert er:
„Esa solo ha de querer
Un duefio; el mundo la alaba.
Yo las busco mas comunes,
Que las pesque, como atunes
La mas vecina almadraba."
Weit höheren Wert hat in seinen Augen die Freund-
schaft, so dass er sich für seine Freunde den grössten
Gefahren aussetzt und ihnen unweigerlich die schwersten
Opfer bringt. Von Felix aufgefordert, ihn bei einem
nächtlichen Gange zu begleiten, versichert er ihm*):
„Jamas deje de arriesgarme
Por un amigo: tendreis
Conmigo, ä fe de quien soy
Las espaldas bien seguras."
1) 640, 2. 2) ebd.
DEB BICHTEB VON ZALAMEA. 115
Als er erfährt, dass Felix' Bewerbung einer von einem
tapfem and ehrenhaften Manne bewachten Gattin gilt,
tadelt er ersteren zwar, versagt ihm jedoch seinen Bei-
stand nicht:
„Paes haceis mal,
Y ella bien en ser leal
AI que ya tiene presente;
Y mas ä quien abonais
De valeroso y honrado.
Pero si estais empeflado,
Jnstamenie me empenais;
Que amistad y parentesco
Piden que sirviendoos vaya."
Als Felix sich dann in Diegos Haus eingeschlichen
hat, hält er sich an das dem ersteren gegebene Versprechen,
ilim den Bücken zu decken, so fest gebunden, dass er es
lieber auf einen Zweikampf mit dem Hausherrn, der sich
als solchen zu erkennen gibt, ankommen lässt, als ihm
den Eintritt gestattet^):
„Pues, por dueno y por honrado, '^
No me atrevere ä deciros
Que OS volvais, que es recio caso
Negarle ä un hombre la entrada
De SU casa. Estoy culpado,
Y tanto, que os lo confieso;
Y por no haberme empenado
En causa que es tan injusta,
Diera los premios que aguardo
De algunos servicios mios;
Pero, como estä fiado
En mi amistad el que entrö.
Es fuerza que cierra el paso
Con mi riesgo."
Ehrenhaften Sinn bekundet Lope in den ernsten
Malinnngen, die er an die in seinen Augen des heimlichen
Umganges mit Felix verdächtige Gattin Diegos richtet *) :
„Sefiora doüa Beatriz,
iSabeis quien sois?
1) 644, 1. 2) 647, 1.
8*
116 BINLKITUNÖ.
Qne sintierades lo mismo
Qne dicen vnestras palabras,
Era honrada obligacion/^
Seine Ritterlichkeit aber beweist er namentlich da-
durch, dass er stets mit zuvorkommender Bereitwilligkeit
dem Schwachen und Hilfebedürftigen gegen den Stärkeren
Schutz und Beistand gewährt. Als Diego sich darüber
beschwert, dass Lope ihn gehindert habe, den in seinem
Hause betroflFenen Nebenbuhler umzubringen, lautet seine
Verteidigung*):
„Cuando obligan, cuando Uaman
A los hombres como yo
Las ocasiones, les manda
Su mismo valor que acudan
Siempre a k parte mas flaca.
Aunque es Felix caballero,
No es de acciones tan bizarras
Como Yos, no ha hecho pruebas
Tan conocidas, que valgan
La opinion que yos teneis
Tan adquirida y ganada;
Y asi, quise, en el peligro
De honor y vidas, guardarlas,
Templando la furia vuestra
Con tan iguales balanzas,
Que cuando el valor os sobra
Yenga ä faltaros la espada/^
Mit Entschiedenheit tritt er für Beatriz ein, nach-
dem er sich von ihrer Unschuld überzeugt hat, und er-
klärt ihrem eifersüchtigen Gatten, unbekümmert um dessen
Drohungen *) :
„He de entrar en vuestra casa
A mataros, voto a Dios,
Si poneis alguna falta
En vuestra esposa.^^
1) 649, 1. 2) ebd. 2.
DBB BICHTEB VON ZALAMBA. 117
Wenn Lope durcli die edlen Charakterzüge, mit denen
ihn der Dichter ausgestattet, unsere Teilnahme und Achtung
gewonnen hat, so muss es uns um so peinlicher berühren,
dass er die Schlusskatastrophe durch einen dem Diego
gegebenen Rat herbeiführt, über den er selbst das urteil
fällt 0:
„Advertid que aunque es de amigo
El consejo, es de gentil.
Solo un tirano, Dionisio,
Os diera tan mal consejo;
Que en un cristiano es delito
Bärbaro."
Diego ist nämlich bei Gelegenheit eines öffentlichen
Maskenzuges gröblich beleidigt worden, indem ein Ver-
larvter ihm angesichts der zahlreichen Menschenmenge
einen Backenstreich versetzt hat. Als er Lopes Meinung
darüber hören will, wie diese Beschimpfung, deren ihm
unbekannter Urheber sich sofort im Gedränge verloren
habe, zu tilgen sei, erwidert jener:
„Pues volved
Donde corren ya distintos
Y ya juntos, y matad
En tan ciego laberinto
A un mascara, sea el que fuere;
Porque los mismos testigos
De vuestra infamia, entendiendo
Por cierto vuestro delito,
Han de publicar ä voces
Que OS vengasteis en el mismo
Que OS agraviö, y le matasteis
Por haberle conocido."
Glücklicherweise fügt es die Nemesis so, dass das
Opfer dieses grausamen Rates kein Unschuldiger, sondern
Felix wird, der schon früher Meuchelmörder gegen Diego
gedungen hat und nun sterbend bekennt, dass er ihm
auch jene Beleidigung zugefügt habe und dass Beatrizens
Tugend über jeden Zweifel erhaben sei.
Noch in einem zweiten, bereits früher erwähnten
Drama: La milagrosa eleccion de San Pia Quinta^) hat
1) 653, 3. 2) 545—562.
118 KINLEITUNO.
Moreto seiner Bewunderung für Lope de Figueroa Aus-
druck verliehen, wenn schon der tapfere Kjiegsheld in
diesem Stücke die Bühne nicht betritt. Der neuerwählte
Papst Pius V. schaut in einer Vision die Seeschlacht von
Lepanto und schildert mit der Begeisterung eines Ver-
zückten den Gang derselben und den endlichen Sieg der
christlichen Waiffen. Nachdem er zuerst den von Schiff
zu Schiff eilenden Oberfeldherrn Don Juan d'Austria er-
blickt und mit ermunterndem Zurufe begrüsst hat, ver-
weilt sein Auge mit nicht geringerem Wohlgefallen auf
Lope ^) :
„Ya las armadas se llegan
Y embisten proas con proas. —
Ea, valiente don Lope,
Honor de los Figueroas,
Dadle ä Espana esa cabeza,
Monte de nevadas tocas. —
Ya embiste con el Bajä,
Ya la cabeza le corta,
Mil turcos cargan sobre el;
jAy, que no hay quien le socorra!
— Espaöoles de nacion,
Mirad que don Lope importa;
Socorredle. — Ya don Juan
Con una escuadra espa&ola
Le ha ayudado, j la galera
Real publica victoria."
Als jüngsten unter den spanischen Dramatikern^
welche Lope de Figueroa verherrlicht haben, nennen wir
schliesslich Juan Bautista Diamante (geboren zwischen
1630 und 1640, gestorben nach 1684), der in seinem
Schauspiel El defensor dd Pefion die Belagerung dieser
Festung durch die Mauren und den Entsatz derselben
durch Garcia de Toledo und Lope behandelt hat.*) Der
1) 562, 1.
2) S. S. 88 und über den Dichter v. Schach III, 872 ff.
Barr er a 123 ff. Das genannte Stück erschien zuerst in den
Comedias de don J. B. Diamante j del hdbito de S, Juan, prior y
comendador de Moron. Primera parte, Madrid 1670. Wir citiren
nach der in die Sammlung Comedias varias, por los mos eilehr es
autores de EspaHa, escogidas de Calderon etc. T. UI aufge-
nommenen Saelta desselben.
\
DBR BIOHTEB VON ZALAMEA. 119
Titel dieses Stückes ist der Ehrenname seines Helden,
des tapferen Spaniers Juan Gomez, welcher eine auffällige
Aehnlichkeit mit Lope besitzt, gegen ihn eine ungewöhn-
liche Zuneigung an den Tag legt und zuletzt von ihm
als sein Sohn erkannt wird und seinem von den Feinden
hart bedrängten Vater das Leben rettet. Diamante hat
im Ganzen und Grossen den von Lope de Vega und Cal-
deron ausgeprägten Charakter des berühmten Feldherren
festgehalten, so dass wir bei ihm die wesentlichsten der
uns schon aus jenen Dichtem bekannten Züge wieder-
finden. Auch hier erleichtert er sein Herz durch manchen
kräftigen Kemfluch, besonders, wenn ihm sein Gichtleiden
zu sehr mitspielt, das ihm sogleich bei seinem ersten Auf-
treten den Ausruf erpresst ^) :
„;Ay mi piema! . . .
Asi ä mi se me olvidara
Este dolor, que me hace
Merced, como hay muchos nobles
Que se olvidan de sus padres.*'
Auf die Frage eines Soldaten, ob das Bein noch
schmerze, erwidert er*): „Duele, que rabia" und die
spätere Mahnung desselben: „Cuidado con esa piema"
fertigt er unwirsch mit den Worten ab^): „Mas que se la
Ueva el diablo.*' Wie in Zalamea hören wir ihn klagen*):
„. . . esta piema excomulgada
Vuelve ä doler, ^habrä quien
Quiera ayudarme ä Uevarla?"
Indessen sind selbst die heftigsten Schmerzen nicht
im Stande, ihm die gute Laune zu rauben, so dass er
an dem Plagegeist sein Mütchen in ausgelassenen Scher-
zen kühlt ^):
„Vamos, que va despertando
Este dolor, pese ä mi.
Mal haya la piema, y
Mal haya mi mafia, cuando
Por vericuetos y cerros,
a. 0. 11, 2.
18, 1. 3) 39, 1. 4) 19, 1. 5) 14, 2.
120 BINLBITirNG.
Sabiendo qae me embaraza
No se la he puesto ppr maza
A uno de tantos perros."^)
Eben so wenig vermag die quälende Gicht, seinem
kriegerischen Sinn und seiner Tapferkeit Eintrag zu tun,
denn nachdem er kaum erst im Hinblick auf den bevor-
stehenden Marsch geäussert^):
„Si es lejos, habrä de darme
Alguien que ä cuestas me Ueve,
Porque este dolor infame
Deste diablo desta piema
No me deja menearme,^^
lehnt er Garcias Aufforderung zur Umkehr mit den eines
Helden würdigen Worten ab:
„Eso es olvidarse
De que en oyendo las cajas
Se me ensordecen los males,"
und als er sich bald darauf mitten im Schlachtgewühle
befindet, verneint er frohgemut die Frage des Oberfeld-
herrn, ob ihn jetzt sein Bein schmerze.^) Diese von
Freund und Feind anerkannte Tapferkeit Lopes steht aber
hier durchweg unter der Herrschaft seiner Klugheit und
Umsicht. Er scheut sich nicht, Garcia eindringlich zum
Rückzüge zu mahnen, wenn die erdrückende Uebermacht
des Gegners keinen günstigen Erfolg des Kampfes er-
warten lässt,
„Porque morir por morir
Solo es desesperacion." *)
Unmittelbar nachher aber rät er zur Behauptung
der von ihnen eingenommenen Stellung, um den nach der
Festung fliehenden Spaniern den Rücken zu decken, und
auf Garcias Einwurf
„(jY eso se hace sin peligro?"
antwortet er*):
1) Maza heisst ein Knochen, der wahrend der Fastnachts-
lusthaxkeiten den Hunden an den Schwanz gebunden wurde. Perros
war ein stehender Schimpfoame für die Mauren (Sebast. 212. 214.
HercuU9 291),
2) 12, 1. 3) 15, 1. 4) 14, 2. 5) 15, 1.
DBB BICHTEB VON ZALAMBA. 121
„No, pero son cosas varias,
Qne el riesgo se venga a mi,
qae yo al riesgo me vaya,
Que dado que nn hombre deba
No ir ä buscar su desgracia,
Si Sil desgracia le busca,
Estä obligado ä esperarla."
Der langjährige Dienst des Mars hat aber Lope so
wenig in einen Verächter Amors umgewandelt, dass er
trotz seiner grauen Haare ^) noch als ein Muster ritter-
licher Galanterie erscheint und sich keinen Kriegshelden
denken kann, der nicht zugleich ein Verehrer des schönen
Geschlechtes ist. Die von dem Befehlshaber Pefions dem
tapfem Juan*Gomez gespendeten Lobsprüche veranlassen
ihn zn der Frage, ob derselbe verliebt sei, und auf die
bejahende Antwort des ersteren versetzt er*):
„Ese es el mejor esmalte,
Que yo no creo en valientes,
Que no tienen ese achaque."
Als später Gomez' Geliebte Marcela von den Mauren
fortgeschleppt wird und um Hilfe ruft, treibt er den
pflichttreuen Soldaten, der an der Seite seines Feldherren
ausharren will, mit den Worten hinweg'):
„Pues ique haceis, pese a mi alma,
Que no vais a socorrerla?
La dama es antes que todo/^
Es ist begreiflich, wie ein Mann, der noch in höherem
Alter so viel Feuer und Leidenschaft verrät, in jüngeren
Jahren während seines Aufenthaltes in dem leichtlebigen
Sevilla einer Edeldame gefährlich werden konnte, deren
Sohn Juan Gomez jetzt in dem greisen Feldherrn endlich
seinen Vater findet.*)
1) Obgleich Lope zu der Zeit, wo unser Stück spielt (1664),
erst ein mittlerer Vierziger war, stellt ihn der Dichter doch offen-
bar viel älter dar, wie aus den an Garcia und Lope gerichteten
Worten des Mauren Tarfe hervorgeht: „Rendios, Oristianos, Que
granjean vuestras canas Esta piedad con mi esfuerzo" (16,2).
2) 11, 2. 3) 16, 1. 4) 35, 1 f. 38, 2.
122 BINLBITÜNO.
Der schönste Charakterzug Lopes aber oiffenbart sich
uns auch hier in seiner Anerkennung fremden Verdienstes
und in dem hochherzigen Bestreben, da, wo das strenge
Kriegsrecht sein Opfer fordert, die Stimme der Milde und
Menschlichkeit zur Geltung zu bringen. Als Gomez, der
im Streit einen Soldaten erstochen und einen Sergeanten
verwundet hat, zum abschreckenden Beispiele für andere
mit dem Tode bestraft werden soll, legt Lope, ohne noch
von seiner Herkunft etwas zu wissen, bei dem Oberfeld-
herrn warme Fürbitte für ihn ein, indem er Alles, was
zu seinen Gunsten sprechen kann, in die Worte zusammen-
f asst *) :
„Mirando primeramente
El valor, que le descubre
La nobleza que ignoramos,
Y luego con mansedumbre
Reparando en que por el •
No estamos sacando azufre
En las minas de Marruecos,
Que esto no hay como se dude."
Wirklich erlebt er die Freude, dass Garcia den
Jüngling, nachdem derselbe als Lopes Sohn erkannt ist
und durch seine Tapferkeit im letzten Kampfe die Ent-
scheidung herbeigeführt hat, nicht nur begnadigt, son-
dern ihn auch zum Nachfolger des in der Schlacht ge-
fallenen Befehlshabers von Penon bestimmt und ihm die
Aussicht eröffnet, dass der König auf seine Empfehlung
ihm bald ein höheres Amt verleihen werde. *)
Die Anzahl derjenigen Dramen, in welchen Lope de
Figueroa eine Rolle spielt, ist aller Wahrscheinlichkeit
nach mit den bisher von uns betrachteten Stücken noch
nicht erschöpft.^) Jedenfalls darf es als ausgemacht
1) 34, 1. Die letzten Verse beziehen sich darauf, dass die
•Christensklaven von den Mauren häufig zur Arbeit in den Berg-
werken verwendet wurden.
2) 40, 1 f.
3) Vermutlich war er der Held des Stückes: El blasen de los
FigueroaSy welches von Barrera (531, 2) ohne Nennung des Ver-
fassers angeführt und wohl verloren ist. Auch El cerco del Fefion
von Luis Velez de Guevara (ebd. 466, 2), El Pefion de los Velez
de la Gomera von Juan Gomez Cabeza de Buey (ebd. 173, 1) und die
dramatischen Bearbeitungen der Seeschlacht von Lepanto (ebd. 531, 1)
werden Lope kaum mit Stillschweigen übergangen haben.
DER RICHTER VON ZALAMBA. 123
gelten, dass der berühmte Feldherr bis tief in das sieb-
zehnte Jahrhundert hinein eine der beliebtesten Bühnen-
gestalten war, was sich leicht daraus erklärt, dass das
spanische Volk in ihm seine glänzendsten Charaktereigen-
schaften verkörpert sah und das Bedürfniss empfand, die
männliche und kriegerische Tüchtigkeit, welche zu jener
Zeit des politischen Verfalles in der Wirklichkeit immer
seltener wurde, wenigstens im Theater zu bewundern.
Wenn unter solchen umständen Calderon mit Sicher-
heit für seinen Lope de Figueroa auf eine freund-
liche Begrüssung von Seiten des hauptstädtischen Publi-
cnms rechnen durfte, so bot ihm dies doch noch keine
Bürgschaft für die Aufaahme, die sein Trauerspiel als
Ganzes finden werde. Welchen Eindruck dasselbe auf die
Zeitgenossen des Dichters ausgeübt habe, das ist eine
Frage, für deren Beantwortung wir uns lediglich auf Ver-
mutungen angewiesen sehen. Wenn wir uns aber ver-
gegenwärtigen, dass Calderon in die Reden seiner Bühnen-
personen Anspielungen auf frühere Stücke, die einen durch-
schlagenden Erfolg errungen hatten, einzuflechten liebt ^)
und dass in keinem seiner späteren Dramen eine Hindeu-
tung auf den Alcalde de Zalamea vorkommt, so ist wohl der
Schluss gestattet, dass dieses Trauerspiel nicht in gleichem
Masse wie andere hervorragende Schöpfungen seiner Muse
die Gunst der Theaterbesucher von Madrid gewonnen hat. ^)
Diese Erscheinung begreift sich ohne Mühe aus dem eigen-
artigen Charakter desselben. Dass ein gewöhnlicher Bauer
einen Offizier und Edelmann zum Tode verurteilt und wie
einen gemeinen Verbrecher mit der Würgschraube hinrich-
ten lässt und dass diese unerhörte Handlungsweise von dem
gefeiertsten Herrscher Spaniens gebilligt wird, das waren
in den Augen der vornehmen Gesellschaft Madrids Anstösse
der schwersten Art, denen gegenüber die unleugbaren
Schönheiten der Dichtung nicht ins Gewicht fallen konn-
ten. Eine verspätete Anerkennung erfuhr der Alcalde de
Zalamea in seinem Heimatland erst neuerdings durch Auf-
1) S. zu Vida I, 78 ff. II, 239 ff. Mdg. II, 705.
2) Nach Putman (S. 77) wäre dasselbe zuerst 1651 in Gegen-
wart des Königs mit ungewöhnlichem Beifall aufgeführt worden
Worauf sich diese Angabe gründet, ist mir unbekannt.
124 BINLBITITNO.
nalune in die Zahl derjenigen Dramen, welche bei Gelegen-
heit der Calderonfeier des Jahres 1881 aufgeführt wurden.^)
Den Beifall, welchen ihm seine Landslente bei Leb-
zeiten versagten oder doch nicht in verdientem Masse
spendeten, fand Calderon ein reichliches Jahrhundert später
in Frankreich, als die von Crespo vertretenen demokra-
tischen Ideen schon breite Schichten der Bevölkerung
durchdrungen hatten. 1770 veröflfentlichte der Parlaments-
anwalt Henri Linguet, der später selbst ein Opfer der
Revolution wurde, unter dem Titel Le viol puni eine Be-
arbeitung des Älcalde de Zalamea,^) Auf der Grundlage
seines Stückes entstand sodann das zuerst 1778 erschienene
Drama von CoUot d'Herbois: II y a bonne jtistice ou le
Paysan magistraU Nicht lange nachher verfasste Paur,
1) Von einer etwas früheren Aufführung weiss Latour in der
seiner üebersetzung des Dramas s. S. 133 vorausgeschickten Notice zu
berichten: „C*est tellement läla signification de VAlcade de Za-
lamea quUl y a trh-peu d* annies j ä Sevilhf un eminent poete
dramatiquej qui a joue un röle important dans les derniers evene-
menta de VEspagne, et transporti le drame de la sehne dans la rue,
ou pour mieux dire sur le pont d*Älcolea, don Ädelardo Lopez de
Ayalay ayant voulu feter dignement Vanniversaire de la naissance
de Calderon, et choisir entre ses chefS'd'oeuvre, pour le faire re-
präsenter, celui gui ripond encore le mieux au sentiment dSmo-
cratique de VEspagne moderne, se souvint tout d'abord de VAlcade
de Zalamea, et hrivit pour cette representation populaire une
loa oi!i la portee de Voeuvre antique fut mise en pleine lumihre.*^
Indessen scheint dies auf einem Missverständnisse zu beruhen, denn
Herr Tomas Luceno in Madrid, der langjährige Prlvatsecretär
Ayalas (f 1879), vermag sich einer von letzterem zu dem erwähn-
ten Zwecke geschriebenen Loa, die jedenfalls in die Gesammtans-
gabe seiner Werke aufgenommen worden wäre, nicht zn entsinnen,
verweist dagegen auf die Loa „La mejor corona", welche von Ajala
im Verein mit fünfzehn anderen Dichtern und zwei Dichterinnen
von Sevilla verfasst nnd in dieser Stadt zur Feier von Calderons
Geburtstag am 17. Januar 1868 aufgeführt worden ist (S. Ohras de
D. Ädelardo Lopez de Ayala. Teatro IV. Madrid 1883, p. 285—326).
In dieser Dichtung, in welcher eine Anzahl Personen aus Calderons
berühmtesten Dramen auf der Bühne erscheint, ist der Alcalde de
Zalamea durch Pedro Crespo und die Chispa vertreten, aber die Verse,
welche beiden in den Mund gelegt werden, sind nicht von Ajala,
sondern von zwei minder bekannten Verfassern (Enrique de Cisneros
und Gonzalo Segovia y Ardizone).
2) £. V. Bülow, der dieselbe nur aus der Üebersetzung Zachariäs
(s. S. 131) kannte, urteilt über sie: „Das Calderonsche Werk ist,
wie zu erwarten stand, da es durch die Hand eines Franzosen ging,
sehr vermutzt (Schröders Werke [s. S. 131] Vorr. S. LXXVI).
BEB BICHTEB VON ZALAMEA. 125
der Secretär des Herzogs von Fronsae, ein den gleichen
Stoff behandelndes Stück: Isabelle ou Fernand, ou VAlcade
de Zalamea, welches mit der Musik von Champein durch
die italienischen Schauspieler des Königs am 8. Januar
1783 und zum zweiten Mal am 12. Juni 1784 zur Dar-
stellung gelangte. Nachdem die Pariser Bühnen sich der
herrschenden freisinnigen Strömung angeschlossen hatten,
brachte auch CoUot d'Herbois sein Werk am 7. December
1789 auf dem Theater der Vorstadt St. Germain zur
Aufführung. ^) Dass dieselbe öfter wiederholt wurde,
spricht für die beifällige Aufnahme, die sie gefunden
hatte. Wie ungewohnt ab^ damals selbst noch in der
französischen Hauptstadt die kühne Sprache Crespos war,
erhellt aus der Tatsache, dass während einer Vorstellung
bei den Worten desselben: „Der Edle und der Bauer sind
gleich vor dem Gesetze" von dem Balcon ein lautes Pfeifen
erscholl, welchem die noch friedlich gestimmten Zuschauer
des Parterre durch blosses Murren Stillschweigen zu ge-
bieten sich begnügten.
In CoUot d'Herbois' Bearbeitung fand der Älcalde de
Zalamea seinen Weg nach Dänemark, wo N. T. Brunn 1807
eine üebersetzung des Stückes veröffentlichte, welche auf
dem königlichen Theater zu Kopenhagen im Ganzen ein-
undzwanzig Aufführungen, die erste am 9. April 1807,
die letzte am 2. Mai 1858, erlebt hat.^)
In Deutschland scheint Lessing der Erste gewesen zu
sein, dessen Aufmerksamkeit der Alcalde de Zalamea er-
1) S. Geschichte des französischen Theaters während der ersten
Revolution. Nach dem Französischen des Touhin u. A, Mit Vor-
wort von G. Schirges. Hamburg 1848. S. 15. — lieber CoUot
d'Herbois' Stück („qu*il avait imite de Vimitation de Linguet**) ur-
teilt Damas Hinard (Thedtre de Calderon I, 185): „Cette piice
est denuee de taut meritCf et Von Wen aiirait point fait mention sans
la celebrite qtie s*est acquise son auteur" Gegenwärtig scheint
dieses Stück zu den grössten Seltenheiten zu gehören, da nicht nur
meine Bemühungen, es in Deutschland zu erlangen, vergeblich ge-
wesen sind, sondern sogar die BibliotMque nationale zu Paris laut
einer Mitteilung des Herrn Dr. Besser kein Exemplar desselben be-
sitzt. Die unten (S. 132) folgenden Angaben über dieses wie über
Faurs Stück verdanke ich Herrn Schrumpf in London, welchem die
im British Museum befindlichen Exemplare von beiden zu Gebote
standen.
2) Zufolge brieflicher Mitteilung des Herrn A. Richter in Kopen-
hagen.
i
126 EINLEITUNG.
regte, obgleich er denselben nur im französischen Gewände
kennen lernte. Einem vom 20. September 1777 aus
Wolfenbüttel datirten Brief an seinen in Berlin leben-
den Bruder Karl fügt Lessing nämlich folgende Nach-
schrift hinzu ^): „Es fallt mir bei, Dich noch um eine Ge-
fälligkeit zu bitten. In dem Mercure de France vom
Jahre 1760 — 69 befindet sich eine aus dem Spanischen
übersetzte Komödie, in der ein gemeiner Mann, der, ich
weiss nicht mehr, welche sonderbare Gerichtsbarkeit hatte,
vermöge solcher sich an einem vornehmen Manne selbst
Recht schaffte, der seine Tochter verführt hatte. Es ist
mir ein umstand eingefallen f wodurch dieses Stück, das
mir ausserordentlich gefallen, sich vollkommen verdeutschen
(etwas mehr als übersetzen) Hesse. Nun erinnere ich mich,
dass Nicolai den Mercure von diesen Jahren hatte. Sei
doch also so gut und suche mir den Band, worin ge-
dachtes Drama steht, je eher je lieber in einer müssigen
Stunde auf, ehe mir der Einfall wieder aus dem Kopfe
kommt. Ich könnte Dir wenigstens damit eine Arbeit
unter den Fuss geben, die alle Anlage hätte, für unser
Theater sehr interessant zu werden."
Es kann keinem Zweifel unterliegen, dass die hier
erwähnte Komödie der Alcalde de Zalamea war, wenn
Lessing auch in der Annahme irrt, dass sich die von ihm
gelesene Uebersetzung in den angegebenen Jahrgängen
des Mercure de France finde. *)
\) G.E, Lessing 8 sämtliche Schriften, herausgegeben von K. Lach-
mann, aufs Neue durchgesehen und vermehrt von W. v. Maltzahn,
Leipzig 1853—57, Xu, 598.
2) Herr Dr. Besser hat dieselben auf mein Ersuchen in Paris
durchgesehen, ohne eine Spur des Alcalde de Zalamea zu entdecken.
Dagegen macht er mich auf einen an Gleim gerichteten Brief Lessings
vom 1. Februar 1767 aufmerksam (a. 0. S. 210 ff.), aus welchem
hervorgeht, dass letzterer damals den Mercure de France bis auf
1768 in 254 Bänden besass. Somit ist die Möglichkeit nicht aus-
geschlossen, dass er in einem älteren Jahrgange dieser Zeitschrift
die erwähnte uebersetzung gelesen hatte. Andernfalls bliebe nur
die Annahme übrig, dass ihm das spanische Trauerspiel in der Be-
arbeitung Linguets oder der Zachariäschen üebertragung derselben
bekannt geworden ist. Sein Irrtum würde sich dann am einfach-
sten daraus erklären, dass der Jahrgang 1769 des Mercure eine
NouveUe Espagnole enthält, deren Schluss eine schwache Aehnlich-
keit mit der Katastrophe des Calderonschen Stückes aufweist. Eine
Durchforschung der französischen literarischen Zeitschriften des
DEB BICHTEB VON ZALAMEA. 127
Lessing ist auf den in obigen Worten ansgesprochenen
Gedanken eben so wenig zurückgekommen, als er seinen
Plan einer üebersetzung von La vida es stcefio verwirk-
licht hat.^) Dagegen verfasste sein Freund Friedrich Lud-
wig Schröder .1778 unter dem Titel: „Amtmann Grau-
mann oder die Begebenheiten auf dem Marsch" eine
Nachbildung des Alcalde de Zalamea^ welche am 18. De-
cember desselben Jahres auf der unter seiner Leitung
stehenden Hamburger Bühne zum ersten Mal aufgeführt
wurde. Schröder selbst gab die Titelrolle und errang
durch sein meisterhaftes Spiel dem Stück einen bedeuten-
den Erfolg. Bei einer Vergleichung seiner Arbeit mit
dem Originale können wir jedoch die Verdienste der
ersteren nicht sonderlich hoch anschlagen. Er hat die
Handlung nach Deutschland versetzt, den Hauptmann zu
einem Sohne des an die Stelle von Lope de Figueroa ge-
tretenen Generals v. Stern gemacht und vermittelst einer
Heirat des jungen v. Stern und der Tochter des Amt-
mannes, in welchem der General einen wegen seiner
Tapferkeit geadelten alten Kriegsgefährten entdeckt, dem
Ganzen einen versöhnenden Abschluss gegeben. Tieck
urteilt über dieses Schauspiel^):
„Schröder hat das Stück wohl nur nach Linguets
spanischem Theater kennen gelernt und niemals im Original
gelesen. Es ist lehrreich, die Bearbeitung mit dem Ge-
dieht selbst zu vergleichen, doch zu beklagen, wenn ein
trivialer Prosaismus mildem, ergänzen und überzeugen
soll, wo echte grosse Poesie verletzt und den dürftigen
Conventionen des Theaters und einer missverstandenen
Sittlichkeit sich nicht fügen will. Freilich ist Schröders
Stück immer noch bei weitem der Arbeit des Stephanie
vorzuziehen, der den grossen Gegenstand noch viel mehr
entstellt.''
Der eben Genannte behauptet unter entschiedener
Verwahrung gegen den von Schröder erhobenen Vorwurf
vorigen Jahrhunderts würde, wie B, Ä. Wagner (Zu Lessing s spa»
nischen Studien 1883. S. 12) mit Eecht bemerkt, gewiss noch manche
Resultate über Lessings Beschäftigung mit der spanischen Literatur
ergeben.
1) a. 0. II, 455.
2) in der Einleitung zn Schröders dramatischen Werken (Bd. 1,
'S. XLV f.).
128 EIKLBITÜNa.
des Plagiates, dass er sein Schauspiel: „Der Oberamtmann
und die Soldaten ^^ nach dem Spanischen des Calderon de
la Barca und dem Französischen des Collot d'Herbois
„frei bearbeitet, nur die Hauptidee des Spaniers und Fran-
zosen zu Grunde gelegt und ein ganz neues, auf deutsche
Sitten passendes Stück gemacht habe."^) Da dasselbe in
der ersten Ausgabe, bei welcher der Verfasser der tra-
gischen Katastrophe der Ausländer folgt, „sehr beleidigte"»
so arbeitete er später den ganzen fünften Act um und
beschloss das Stück mit der Aussicht auf eine eheliche
Verbindung der Tochter des Oberamtmannes mit ihrem
Verführer für den Fall, dass derselbe nach dreijähriger
Festungshaft und einjährigem Kriegsdienste gebessert zu-
rückkehren werde. Da es sich femer nach Stephanies
Meinung „mit der Verfassung unserer vaterländischen
Truppen gar nicht verträgt, dass ein deutscher Offizier,
der noch wirklich in Diensten steht, einen Mädchenraub
zu begehen wagt," änderte er „diesen, das Militär so
entehrenden Zug " dahin ab, dass er den Hauptmann durch
einen Studenten (!) ersetzte, dem er „nur 'pro forma die
Uniform anzog, übrigens alle die Gesinnungen unserer
Kraftgenies gab'', wodurch er mehr „Wahrscheinlichkeit
und Moral (!) hineingebracht" zu haben glaubt, als wenn
er „den unschicklichen (!) Gang des ürstückes beibehalten
hätte." Nach seiner Versicherung hat das Schauspiel in
seiner zweiten Gestalt bessern Beifall gefunden, als in der
ursprünglichen Fassung.
Genauer als die beiden eben genannten Dramatiker
schliesst sich eine 1780 unter dem Titel: „Die Begeben-
heiten auf dem Marsch oder der Alcade von Zalamea"
in Berlin erschienene Bearbeitung an das Original an,
die zwar mit ihnen den versöhnenden Schluss gemein hat,
aber den Schauplatz der Handlung wieder nach Spanien
verlegt.
Diese wenig glücklichen Versuche, das spanische
Trauerspiel dem Geschmacke des deutschen Publicums an-
zupassen, mussten der Vergessenheit anheimfallen, nach-
dem das Original durch die üebersetzungen von Gries
und V. d. Malsburg weiteren Kreisen zugänglich ge-
1) Stephanie d. J. sämtliche Schauspiele (s. S. 131). Vorrede
zum sechsten Bande.
DEB BIOHTEB VON ZALAIUSA. 129
-worden war. Das Verdienst, den echten „Richter von
Zalamea" in Gries' Verdeutschung, wenn auch nicht ohne
alle Abänderungen, zuerst auf die Bühne zu bringen, er-
warb sich Inunermann, der dieses Stück für die Festvor-
stelhng wählte, welche in dem von ihm geleiteten Theater
zu Düsseldorf im September 1835 zur Feier der Anwesen-
heit des Kronprinzen, nachmaligen Königs Friedrich Wil-
hebn IV. von Preussen, veranstaltet wurde. In einem
Brief an Tieck vom 13. April 1836 spricht sich Immer-
mann über diese Aufführung folgendermassen aus^):
„Im verwichnen Winter habe ich hier Calderons
Richter von Zalamea in die Scene gehn lassen. Ich
erinnere mich, bei Malsburg gelesen zu haben, dass Sie
das Stück — welches auch wirklich etwas Besonderes,
eine Art spanischer Ififland ist — vorzüglich interessirt, und
so wird Ihnen diese Nachricht auch nicht ohne Interesse
sein. Meine Bearbeitung teilte das Stück in vier Acte,
mancher Luxus war hinweggeschnitten, auch fehlte der
närrische Junker und sein Diener, welche zu ihrem Nach-
teil an Don Quixote und Sancho erinnern, und heut
zu Tage wohl nicht mehr populär gemacht werden können.
So eingerichtet, kräftig und präcis gegeben, tat es seine
volle Wirkung; das atroce Verbrechen des letzten Actes
choqnirte auch weniger, als ich selbst gedacht hatte, weil
das Verletzende vor der Tragik und Delicatesse der Be-
handlung verschwand."
Im Jahre 1861 verfasste F. Wehl, damals Intendant
der Bühne von Stuttgart, eine Prosa und Verse mischende
Bearbeitung des „Richters von Zalamea", welche in der
genannten Stadt und in Breslau eine beiföllige Auiuahme
fand. Noch weit wirksamer war jedoch die sich enger
an Gries anschliessende, aber die Trochäen mit fünfiFüssigen
Jamben vertauschende Bearbeitung von A. Wilbrandt,
dem gegenwärtigen Leiter des Wiener Burgtheaters, welche
am 30. Mai 1882 zuna ersten Mal aufgeföhrt wurde und
einen entscheidenden Erfolg errang. In dieser Gestalt ist
Calderons Trauerspiel neuerdings auch in Berlin, Bremen,
Breslau, Dresden, Frankfurt, Hamburg, Hannover, Kassel,
Köln, Leipzig und München über die Bretter gegangen
1) S. Briefe an Ludwig Tieck, Ausgewählt und herausgegeben
vm Karl v. Holtet. Breslau 1864. II, 92.
Caldbron, Der Richter von Zalamea. 9
130 BUTLEITÜKa.
und hat sich in allen diesen Städten der fast ausnaluns-
losen Anerkennung des Publicums und der Kritik zu er-
freuen gehabt, so dass dasselbe wohl jetzt als eine dauernde
Erwerbung für die deutsche Bühne betrachtet werden
darf.
Es ist bedeutsam, dass die Beurteilungen, welche der
Alcalde de Zalamea in Deutschland und Spanien erfahren
hat,^) in weit grosserem Einklänge mit einander stehen^
als die Stimmen der Eunstrichter über La vida es sue^,
El Principe constante und El Mägico prodigioso. Wir dürfen
hierin ein gewichtiges Zeugniss von dem hohen Wert
unseres Trauerspieles erblicken, welches von nur wenigen
Dichtungen Calderons annähernd erreicht und jedenfalls
von keiner andern übertroffen wird. Bei alledem mxiss
unumwunden eingeräumt werden, dass Form und sprach-
licher Ausdruck' nicht ganz auf gleicher Stufe mit dem
Inhalte dieses Dramas stehen. Wenn es demselben einer-
seits zum Lobe gereicht, dass es sich mit geringen Aus-
nahmen von den üebertreibungen und Geschmacklosig-
keiten des Estilo cuUo frei hält, so finden wir doch andrer-
seits hier nicht wenige metrische und rhythmische
Anstösse, Wiederholungen von kurz vorher gebrauchten
Wörtern und Yersausgängen, Eakophonieen, die das Ohr
beleidigen, und sonstige Unebenheiten,*) welche die Yet^
mutung zu begründen geeignet sind, dass der rasch
arbeitende Dichter sein Werk aus der Hand gab, noch
ehe er die letzte Feile an dasselbe gelegt hatte. Bei der
Fehlerhaftigkeit der ältesten Textgestalt bleibt allerdings
auch die Annahme nicht ausgeschlossen, dass die Mehr-
1) Um die Einleitang nicht allzusehr anzuschwellen, beschran-
ken wir uns auf blosse (chronologische) Aufzählung der dieselben
enthaltenden Schriften: t7. Schock III, 167. Schmidt S. 229 f.
J. Schmidt, Geschichte der Romantik (184S) I, 254 ff. K. Frenzel,
Dichter und Frauen (1859) I, 187 ff. Rapp, Spanisches Theater
(1868 ff.) VI, 16. CarrierCy hie Kunst im Zusammenhange der Cultur-
entwickelung und die Ideale der Menschheit (2. Aufl, 1871 ff,) IV,
439 f. Scherr, Allgemeine Geschichte der Literatur (4, Aufl, 1872J
I, 406. Klein, Geschichte des Dramas (1865~-76) XI, 2, 210 jf.
Francisco A. Commelerdn y Gömez, D. Pedro Calderon de la Barea,
principe de los ingeniös espafioles (Madrid 1881) p. 64 sqq. Menindez
PelayOf Estudio critico im Teatro selecto de Calderon de la Barca
(Madrid 1881) T. I p. LVI sqq.
2) Die Belege s. in den textkritischen Vorbemerkungen S. IST.
Anm. 2. 3. 4. 6.
DEB BICHTSB VON ZALAMBA. 131
"zM. dieser Mängel auf Rechnung des Druckers, nicht
des Verfassers, zu setzen ist.
Im Folgenden geben wir ein Verzeichniss der bisher
erschienenen Uebersetzungen und Bearbeitungen des Äkalde
de Zalamea:
1) Beiträge zum spanischen Theater von Linguet
(übersetzt von F. Zachariä), 3 Bde. 8. Braunschweig.
Waisenbuchhandlung. 1770 f. (Bd. 3: Die bestrafte Ent-
fühnrng. El alccdde de Zalamea.)
2) Schröder, Friedrich Ludwig, Amtmann Graumann
oder die Begebenheiten auf dem Marsch. Schauspiel in
4 Acten. 8. Hannover, Hahn. (Wieder gedruckt Mann-
heim, Schwan 1781 und im ersten Bande von F. L, Schrö-
ders dramatischen Werken* herausg. von E. v. Bülow,
mit einer Einleitung von L, Tieck. 4 Bde. 8. Berlin,
Reimer. 1831.)
8) Die Begebenheiten auf dem Marsch oder der Alcade
Ton Zalamea. Lustspiel in 5 Aufzügen nach Calderon.
8. Berlin, Weyem. 1780.
4) Stephanie des Jüngern^) sämtliche Schauspiele.
Mit Kupfern. 6 Bde. 8. Wien, v. Ghelen. 1771— 8t.
Bd. 6, S. 109 — 213: Der Oberamtmann und die Soldaten.
Ein Schauspiel in fünf Aufzügen.^) (Als Einzeldruck
Leipzig, Rain 1795 erschienen.)
5) Schauspiele von Don Pedro Calderon de la Barca,
übersetzt von J. Z>. Gries. 7 Bde. 8. Berlin, Nicolai.
1825 — 29. Zweite durchgesehene Auflage, mit dem Bild-
nisse Calderons. 8 Bde. 16. Ebenda 1840 f. Dritte Auf-
lage. 9 Bde. 16. Ebenda 1862. — Bd. 6: Die Dame
Kobold. — Der Richter von Zalamea. (Letzteres Stück
wieder abgedruckt in Reclams Universalbibliothek Nr. 1425
und im zweiten Bande der Sammlung: Calderons ausge-
wählte Werke in drei Bänden, übersetzt von Ä. TT. Schlegel
und J". D. Ories. Stuttgart, Cotta.)
6) Calderons Schauspiele übersetzt von Frd. G, Otto
von der Malsburg, 6 Bde. 12. Leipzig, Brockhaus.
i) Dieser Zusatz nnterscheidet Gottlieb Stephanie yon seinem
berühmteren Brader Christian Gottlob, der gleichfalls Schauspieler
^nd dramatischer Schriftsteller war.
2) Wann die in der Vorrede zu diesem Band erwähnte erste
Ausgabe erschien, ist mir unbekannt.
9*
132 EINLEITT7HG.
1819 — 25. Bd. 6: Der Schultheiss von Zalamea. —
Weisse Hände kranken nicht.
7) Der Richter von Zalamea. Schauspiel in fünf
Acten nach Calderon und mit teilweiser Benutzung der
Griesschen üebersetzdng für die deutsche Bühne bearbeitet
von Feodor Wehl. (Auch in der „Deutschen Schaubühne
redigirt von P. Wehl". Zweiter Jahrgang. Heft 6. Ham-
burg, Per eis. 1861.)
8) Der Richter von Zalamea. Schauspiel in drei Auf-
zügen von Calderon de la Barca. Für die deutsche Bühne
übersetzt und eingerichtet von Adolf WiWrandt (Bühnen-
manuscript). Berlin, gedruckt bei Julius Sittenfeld. 1882»
9) Theätre Espagnol. A Paris, chez de Hansy, le
jeune, Libraire, rue St. Jacques. MDCCLXX. 4 vol. 8. ^y
Vol. 2 p. 1 — 115: Le viol puni, en Espagnol, VÄlcalde de
Zalamea, comidie de Dom Pedro Calderon de la Barca.
10) II y a bonne justice, ou le Paysan magistrat, drame
imite de TEspagnol de Calderon par M. Collot d^Herbois^
Marseille. 1778. 80. Paris 1790. 8.
11) (Faur),^) Isabelle et Fernand, ou FAlcade de Zalamea;
comidie en trois actes, en vers, meles d^ariettes. Repre-
sentee par les Comediens Italiens ordinaires du Roi, le 8 Jan-
vier 1783, et remise au theatre le 12 Juin 1784. A Paris,
, fPrault, Imprimeur du Roi, Quai des Augustins. h'joa
JBrunet, Libraire, Place de la Comedie Italienne.
12) Chefs-d^oeuvres des th^ätres etrangers, allemand,
anglais, chinois, danois, espagnol, hollandais, indien, italien^
polonais, portugais, russe, suedois, traduits en fran9ais . . .
A Paris chez Ladvocat, Libraire editeur des oeuvres de
Shakespeare et de Schiller, au Palais royal 1822 ff. Tome 12
et 13: Chefs-d'oeuvre du theätre espagnol: Calderon (Paris
1827). T. 12 (1) p. 437—647: UAlcade de Zalamia
(übersetzt von «7. d^EsmSnard).
1) Im ersten Bande des der BtWothhque nationale zn Paris ge-
hörigen Exemplares findet sich die Bleistiftbemerknng: „traduit paK
Linguet**.
2) Der Name des Verfassers steht erst unter der Widmung^
„ä Madame la duchesse de Fronsac*^ (S. 5 f.).
DER BICHTBB VON ZALAMEA. 133
13) Chefs d'oenvres du theätre espagnol (Calderon).
Traduction nouvelle avec une introduction et des notes
par 3f. Damas Hinard, 3 tomes. 8. Paris, Gosselin.
1841—44. — Zweite Ausgabe u. d. T.: Theatre de
Calderon traduit par 3/. D, H. 3 tomes. 12. Paris, Char-
pentier (1861). T. 1 p. 184—247: U Alcade de Zalamia.
14) Oeuvres dramatiques de Calderon. Traduction de
M. Antoine de Latour, avec une etude sur Calderon, des
notices sur chaque piece et des notes. 2 tomes. 8. Paris,
Didier et C*«- 1871—73. Deuxieme edition. 2 tomes. 12.
1875. T. 1: Drames. p. 361 — 434: L' Alcade de Zalamea.
15) II teatro modemo applaudito ossia raceolta di
-tragedie, commedie, drammi e farse che godono presente-
mente del piü alto favore sui pubblichi teatri, cosi italiani,
-come stranieri, corredata di notizie storico-critiche e del
giornale dei teatri di Venezia (Venedig 1796 fif. 8). T. 33
^1799): 1. La Semiramide. Tragedia del signor di Voltaire,
2. L Alcälde di Zalamea. Commedia di Don Pietro Calderon
ddla Barca^ tradotta del signor Pietro Andolfati,
16) Six dramas. Preely translated by Edward Fitz-
gerald, London, W. Pickering. 1863. 8. (An fünfter
Stelle: The inayor of Zalamea,)
17) Bonden som Dommer. Skuespil i fem Acter. Frit
oversat efter CoUot d'Herbois' Omarbeidelse af Calderone
^sicl) de la Barcas spanske Original ved N, T, Bruun,
Ejobenhavn 1807.
18) Udvalgte komedier af Don Pedro Calderon de la
£arca, oversatte af A, Richter, Kjobenhavn. Gyldendalske
bogbandels forlag. 1880 ff. II. Dommeren i Zalamea. Drama
i tre akter af Don Pedro Calderon de la Barca. 1882.
Von ausführlicheren Besprechungen des Calderonschen
AlccAde de Zalamea nennen wir schliesslich noch folgende:
Louis de Viel-Castel, Le theätre Espagnol {Revue
des deux mondes, T. 25. Quatriöme se^e. Paris 1841,
p. 399—409). 1)
1) in das Spanische übersetzt von Hartzenbusch (4, 688—691).
134 xiNLEmme.
George Henry Lewes, the Spanish drama. Lope de
Yega and Calderon. London, C. Enight and co. 184&
(p. 244—251).
J. J, Putman, Studien over Calderon en zijne ge-
Schriften. Utrecht, Beijkers. 1880 (p. 77 — i4:i: De Alcalde
van Zalamea),
Angel Lasso de la Vega, Calderon de la Barca. Estu-
dio de las obras de este insigne poeta, consagrado ä su
memoria en el segnndo centenario de su maerte. Madrid
1881 (p. 114—123).
\
i
Textkritische Yorbemerkimgen.
Für die Textkritik des Alcalde de Zalamea sind ausser
dem ersten Drucke vom Jahre 1651 nur noch die Aus-
gaben von Vera Tassis, Keil und Hartzenbusch in Betracht
zu ziehen.
Schon der bunt zusammengewürfelte Inhalt desSammel-
bandes, in welchem das genannte Drama zuerst ans Licht
trat, ^) legt die Vermutung nahe, dass derselbe lecliglich ein
Erzeugniss der Buchhändlerspeculation ist und unter das
Urteil fällt, welches Calderon über alle vor 1674 er-
schienenen Veröfifentlichungen seiner Stücke abgegeben
hat,^) und diese Annatme wird durch eine genauere Be-
trachtung des hier gebotenen Textes vollkommen be-
stätigt. Derselbe enthält manche metrische Anstösse, ^)
lässt nicht selten Wörter und Sylben ausfallen,*) ver-
drängt die arsprüngliche Lesart durch anriehtige Wieder-
holungen aus vorhergegangenen Versen,^) setzt Personen-
bezeichnungen an falscher Stelle«) und weist eine grosse
Anzahl sonstiger Druckfehler auf, ') welche zur Genüge
1) S. Einleitung S. 1.
2) S. die textkritischen Vorbemerkungen zum „Wundertätigen
Zauberer" S. 123.
3) S. zu I, 67. 325. 515. IH, 372. 822.
4) S. zn I, 217. 341. 373. 555. 11, 51. 105. 314. 537. 777. 787.
in, 323.
5) S. zu I, 515. II, 430. 699. 833. 855. HI, 16. 28. 500.
6) S. zu II, 565. 833. III, 618. 707.
7) S. zu I, 450. 663. 792. 804. II, 196. 202. 437. 439. 523. 586.
588. 617. III, 11. 25. 132. 159. 188. 328. 458. 513 f. 582. Manche
Druckfehler kommen wahrscheinlich auf Eechnung von Hörfehlem.
Da Calderons nur für die Aufführung auf der Bühne, nicht für die
Veröffentlichung durch den Druck hestimmte Dramen, noch ehe die
Buchhändlerspeculation sich ihrer hemächtigte, schon vielfach durch
Abschriften verbreitet wurden, so waren, wenn man der Zeitefsparniss
136 TBXTEBITISOHB YOBBEMEBKUNaBN.
bekunden, dass bei Herstellung dieses Sammelwerkes die
nämliche Flüchtigkeit und Nachlässigkeit geherrscht hat, i
die uns bereits in der Editio princeps des Mdgieo pro- '
digioso begegnet ist. Trotz aller Mängel besitzt dieser
Abdruck dennoch für die Textkritik einen nicht zu unter-
schätzenden Wert, weil seine Urheber, wie wenig sie auch
sich ihrer Aufgabe gewachsen zeigen, sich doch willkür-
licher und eigenmächtiger Aenderungen enthalten und uns
einen Text überliefert haben, welcher, obgleich vielfach
entstellt, mindestens nicht nach bestimmten, dem Dichter
selbst femliegenden Gesichtspunkten corrigirt ist.
Die Ausgabe von Vera Tassis erschien jedenfalls kurz
nach Calderons Tod, wahrscheinlich 1682,*) in zweiter
Auflage 1715. Die Versicherung der Vorrede: „Estas
comedias de Don Pedro Calderon, que aun siendo suyas, no
hart podido eximirse de ajenos yerros, salen hoy (Discreto y
prttdente lector) limpias, cahales y desagraviadas de las
graves injUrias que de la pluma y el molde padecieron^^ ist
geeignet, bei dem Leser hochgespannte Erwartungen zu
erregen, die jedoch durch die Arbeit selbst keineswegs be-
friedigt werden. Wenn Vera Tassis auch mehrere Fehler
des ersten Druckes berichtigt hat, *) so ist er doch an
anderen achtlos vorübergegangen^) und hat eine nicht
wegen mehreren Schreibern zugleich ein Stück in die Feder dictirte,
Missverständnisse nnd infolge derselben Entstellungen des Textes
fast unvermeidlich. Derartige Fehler scheinen II, 108. III, 136. 147.
212 vorzuliegen (S. die textkritischen Vorbemerkungen zu diesen Stellen
und zu Mag, II, 740).
1) Barr er a (52, 2) versieht diese Jahreszahl mit einem Frage-
zeichen, hat sie also vermutlich, ohne die erste Ausgabe selbst ge-
sehen zu haben, nur aus der dem zweiten Abdrucke beigefügten
lAcencia vom 17. April 1682 erschlossen. Der Titel dieses letzteren
lautet: „Siptima parte de comedias del cSlebrepoeta espafiol D. Pedro
Calderon de la Barca, cavallero del örden de Santiago, Capellan
de Honor de su Magestad y de loa aefiores Reyea Nuevoa de la
Santa Igleaia de Toledo: Sacadaa de aua originalea y aora nue-
vamente eorregidaa en eata ultima impreaaion, que aale d luz, de^
bajo de la proteccion del aereniaaimo aefior D, Phelipe, Inf ante de
Castilla. Con privilegio, En Madrid: Por Juan Sauz, Impreaor
de Lihroa y Porter o de Camara de au Mageatad. Afio 1715.*^ Ich
habe ein der Universitätsbibliothek zu Göttingen gehöriges Exemplar
dieser Ausgabe benutzt.
2) S. zu I, 101 ff. 893. II, 108. III, 109.
3) S. zu I, 804. III, 11. 25. 132. 328.
DEB BIOHTBB TON ZALAHEA. 137
geringe Anzahl neuer hinzugefügt.*) Ueberdies macht
sich seine uns schon von dem Mdgico prodigioso her be-
kannte Eigenart bei der Ausgabe des Alccdde in erhöhtem
Masse geltend. Letztere charakterisirt sich als das Werk
eines feingebildeten und belesenen Mannes, der mit der
Redeweise der vornehmen Gesellschaftsklassen Spaniens
wohl vertraut ist und diesen die Dichtung seines ver-
storbenen Freundes in möglichst vollkommener Gestalt zu
vermitteln sucht, daher er an alle die Stellen derselben,
welche einem verwöhnteren Geschmacke nicht zusagen
konnten, die kritische Feile legt, unbekümmert darum,
ob die von ihm beanstandeten Lesarten auf Rechnung des
Verfassers oder des Druckers zu setzen sind. Zu solchem
Verfahren musste er sich doppelt aufgefordert fühlen bei
einem Volksstücke, welches vorwiegend die derbe Sprache
der Bauern und Soldaten redet und die in anderen Dra-
men Calderons wahrnehmbare Sorgfalt des Versbaues und
sprachlichen Ausdruckes häufig vermissen lässt. So findet
er seine Aufgabe darin, holperige Verse zu glätten,«)
metrische Anstösse,^) Kakophonieen,*) anscheinende Tauto-
logieen ^) und störende Wiederholungen von Wörtern und
Versausgängen®) zu beseitigen, schwierige Lesarten durch
leichtere, '') veraltete und ungewöhnliche Wörter, Formen
und Wendungen durch die zu seiner Zeit geläufigen,*)
die Redeweise des alltäglichen Lebengf durch eine ge-
wähltere ®) zu ersetzen, kräftige Schwur- und Fluchformeln
abzuschwächen, *®) unzarte Zweideutigkeiten auszumerzen, *^)
kurz er bietet alle Mittel auf, um das an sich so wenig
aristokratische Stück in der guten Gesellschaft Madrids
1) S. zu I, 305. 664. H, 122. 168. 326. 582. ÜI, 18. 148. 273 f.
740. 808.
2) S. zu I, 547. n, 285. 493. 495. III, 846. 892.
3) S. zu II, 192. 449. HI, 77. 549. 785. 925.
4) S. zu III, 906. 956 f.
5) S. zu m, 179.
6) S. zu T, 634. 762. II, 203. 297. 892. III, 845 f.
7J S. zu I, 721. II, 361. in, 415. 558. 612.
8) S. zu I, 59. 66. 121. 129. 193. 423. 433. 466. 641. 654. 721.
864. 867. n, 37. 192. 330. 333. 632. 751. III, 54. 192. 532. 980.
9) S. zu I, 581. II, 11 f. 432. 435. 573. 606.
10) S. zu I, 653. 786. 857 f. 877. 879. II, 275f. 457 f. 494. in, 743.
749. 779. 780. 835. 837.
11) S. zu I, 80.
138 TBXTKBITISCBB YOBBBMSBKÜNGISN.
salonfähig zu macheii. AUerdings ist der Text aaf diesem
Wege glatter und lesbarer geworden, bat aber dabei aucli
viel von seiner ürsprüngliebkeit eingebüsst, so dass die
Ausgabe von Vera Tassis für die Kritik nur einen unter-
geordneten Wert beanspruchen kann.
Von den beiden ausserdem noch in Frage kommen-
den Ausgaben des Älcalde de Zalamea ist im Allgemeinen
zu bemerken, dass sich die Eeilsche ^) enger an den ersten
Druck, diejenige von Hartzenbusch ^) mehr an Vera Tassis
anschliesst. Die erstere hat nur wenig Eigentümliches
und von ihren Aenderungen können bloss zwei als wirk-
liche Verbesserungen gelten, ») während die andern über-
flüssig sind/) Hartzenbusch, welchem als formgewandten
Dichter die Versuchung zum Feilen und Glätten bei un-
serem Stücke besonders nahe lag, bietet zahlreiche Ab-
weichungen von dem herkömmlichen Texte, von denen
manche überzeugend,^) andere ansprechend,') nicht wenige
aber unnötig oder willkürlich, '') und einige offenbar un-
richtig®) sind. Es leidet wohl keinen Zweifel, dass Cal-
deron mehrere der Aenderungen von Vera Tassis und
Hartzenbusch, wenn sie ihm zu seinen Lebzeiten von be-
freundeter Seite vorgeschlagen worden wären, als wirk-
liche Verbesserungen anerkannt und sich angeeignet habeu
würde, dies gibt jedoch dem heutigen Kritiker kein Rechte
1) Las comedias de Don Pedro Calderon de la Barca, coie-^
Jadas con las mejores ediciones hasta ahora püblicadaSf corregida^
y dadas d lux por Juan Jorge Keil . . . Tomo cuarto . . . Leipsique,
E, Fleischer, 1830. 4°.
2) Comedias de Don Pedro Calderon de la Barca. Coleccion
mas completa gue todas las anteriores hecha 4 ilustrada por Don
Juan Eugenio Hartzenbusch. Tomo tercero. Tercera edicion^
Madrid. M. Rivadeneyra . . . 1863. 8^.
3) S. zu n, 601 f. m, 132.
4) S. zu I, 93. 100. 116. 258. 479. II, 478. LedigHch als Druck-
fehler ist wohl die HI, 3 vorliegende Abweichung vom überlieferten
Texte zu betrachten.
5) S. zu I, 253. 827. 473. 804. II, 88. HI, 11. 25. 328. 707 ff.
6) S. zu I, 81. II, 157.
7) S. zu I. 80. 411. 508. 587. 812. II, 8. 158. 239. 317. 444. 473.
707. 711. 716. 724. 751. 759. IH, 43. 89. 101. 104 ff. 346. 392 f. 447.
455. 612. 625.
8) S. zu III, 389. 756. Druckfehler scheinen I, 630. HI, 867
vorzuliegen.
Z»BB BIOHTBB VON ZALAMBA. 139
dieselben in den Text aufzunehmen, vielmehr hat dieser
lediglich der bestbezeugten Lesart, wenn nicht zwingende
Grunde für ihre Verwerfung sprechen, den Vorzug zu
geben, ohne darnach zu fragen, ob sie auch die gefälligste
und anziehendste ist. Er hat somit in unserem Falle den
Text der ältesten Ausgabe als Grundlage zu betrachten
und nur an solchen Stellen, wo sich derselbe als ver-
derbt erweist, von den Hilfsmitteln, welche die späteren
Ausgaben zu seiner Berichtigung bieten, Gebrauch zu
machen.
Eine Abweichung von dieser Regel glaubten wir uns
allein in Betreff der Bühnenanweisungen gestatten zu
sollen, zu denen der heutige Herausgeber schon deshalb
eine freiere Stellung einnimmt, weil sie so, wie sie uns
überliefert sind, jedenfalls samt und sonders von anderen
Händen als denen des Dichters herrühren. In dem Drucke
von 1651 findet sich in dieser Beziehung bei aller für die
alten Ausgaben charakteristischen Sparsamkeit doch auch
mancherlei Ueberflüssiges, wie, wenn wir, nachdem schon
im Personenverzeichnisse Juan als Sohn Pedro Crespos
aufgeführt ist, mitten im Stücke zu lesen bekommen:
jfScäe Juan, m hijo^^ und Aehnliches. Keil und Hartzenbusch
geben zu viele Bühnenanweisungen, was von letzterem noch
mehr als von ersterem gilt, da er häufig solche Oertlich-
keiten, die der Dichter selbst unbestimmt gelassen hat,
eigenmächtig näher bestimmt. Wir haben uns daher in
diesem Punkte vorwiegend an Vera Tassis angeschlossen,
der im Ganzen und Grossen die rechte Mitte hält, und
nur da, wo seine Bemerkungen eine Ergänzung oder Be-
richtigung erheischten, die anderen Drucke zur Aushilfe
herangezogen.
Unerhebliche orthographische Abweichungen der einen
Ausgabe von der anderen, sowie verschiedene Schreibungen
des gleichen Wortes in ein und derselben Ausgabe (z. B.
ah, de mos, de espacio, o, ola, porqui neben ha, demas,
despacio, oh, hola, por qui) sind von uns in der Regel nicht
angemerkt worden. In üebereinstimmung mit dem von
A, wenn auch nicht consequent, beobachteten Gebrauche,
haben wir in unserem Texte durchgängig den Formen
defeko, efeto, respeto, vitor, vitoria u. a. vor defecto,
efecto u. s. w. den Vorzug gegeben.
140 TEXTKBITIBCHE YOBBBKEBKXTNaSir.
Im Folgenden bezeichnet:
A den ersten Druck vom Jahre 1651,
B die Aasgabe von Vera Tassis,
C die Ausgabe von Keil,
D die Ausgabe von Hartzenbusch.
Der Titel lautet in A: Comedia famoäa El garrote mos bien
dadOf in B : i^a gran comedia El alcalde de Zalamea de Don Pedro
Calderon de la Barca.
Das Personenyerzeichniss von B ist vollständiger, als dasjenige
von A., daher wir hier ersteres zn Gmnde legen, k nennt nach dem
Sargento sogleich Söldados, ReboUedo y la Chispa, fuhrt den
Escribano gar nicht auf und lässt viejo nach labrador, hidalgo
nach Don Mendo und 8u vor criado weg. Lahradores und Acom-
paüamiento, von uns aus CD heigefugt, fehlen in B (ehenso wie in A),
was in der üeberschrift: Personas que hablan en ella (sc. la co-
media) seine Begründung findet. D hat üherflüssigerweise den
Soldados noch Un tambor heigegeben (S. die Erklärung zu I, 834 ff.).
Auf das Personenyerzeichniss folgt in D die Bemerkung: La escena
es en Zalamea y aus inmediaciones.
Ebsteb Act.
BCD Jornada primera,
18 B (2e eso.
83 S. die Erklärung.
51 BCD Q. 8i t. fama y l
59 BCD ustedes.
61 BCD Soldado 2.^ A lässt die Zahl aus (die auch 88 in ABC,
100 in BC fehlt), um der Regie nicht vorzugreifen.
68 BCD Pero p. e. jp.
66 BCD Voacl
67 A Q, bien sabe que yo (zu kurz).
69 BCD Y ese.
80 BC M. cuenta c. el m. (zur Vermeidung der Zweideutigkeit).
D Mesa franca c. el m,
81 D r /). dl V. a.
82 BCD A m, y & padecer (die Präposition vielleicht ursprüng-
lich, s. zu 217).
88 D Soldado 2.° (s. zu 61).
98 CD C. SU V, al a. i.
100 CD iV,D.tq. ha d. b. (Singular für Plural wie noch C 258,
BCD 382. 475, BD II. 580. III, 532. Das umgekehrte BCD n, 862.
in, 52. A n, 202. 437. III, 507. B HI, 278 f. D H, 239).
101 ff. A (Ch,:) Yo soy tiritiritaina, F, de la jaearandaina. (Reb,:)
Yo soy tiritiritina, F. de la jacarandina. Die doppelte Aendenmg
von BCD ist berechtigt, da titiri wegen des Anklanges an das Sub-
stantiv titiritaina vor tiri den Vorzug verdient und auch durch die
in der Erklärung angeführte Parallelstelle empfohlen wird, und da
der Vocalsteigerung -aina die zweite Stelle gebührt.
DBB BICHTBB VON ZALAMBA. X41
116 CD De hoher llegado d v» e.
121 BCD voaci,
127 f. BCD beide Male eoBita (s. zu 549).
129 BCD ueed,
130 BCD K. alto aqui p.
ISi "D Y en tr. — und Y werden im Drucke häufig verwechselt
(s. zu 804. III, 11. 808).
135 A schreibt mit seltenen Ausnahmen aora (= ahora), wo das
Wort zweisylbig, agora, wo es dreisylbig gebraucht ist, eine Unter-
scheidung, die wir hier eben so wie in El Mdgico prodigioso (s. text-
krit. Vorbem. zu I, 743) festhalten. In B findet sich durchgängig
aora, wie in CD ahora.
193 BCD C, es q. en L mi r. (s. die Erklärung).
215 CD desa.
217 In A fehlt d, das zum Ausfallen sehr geneigt ist (s. zu 82.
373. 555. U, 105. 314. 537. III, 323. 819 und die textkritischen Vor-
bemerkungen zu Mdg. n, 84).
253 ABC C, loy von D nach 251 berichtigt.
258 C tnuera (s. zu 100).
264 B exempcion.
280 BCD 8i, mi s», y aun L a, (vielleicht ursprünglich).
292 D propria.
305 B S. ya la tr, (Druckfehler).
320 BCD eso.
325 In A fehlt Nuf^ (zu kurz). BCD M., N,, en eso, iD.
327 ABC Q. d un h. IL p. fuerza, von D nach 330 berichtigt.
341 A lässt nach hacer das vom Sinn erforderte te aus.
345 D proprio.
373 In A fehlt d (s. zu 217).
382 BCD hace (s. zu 100).
408 BCD eaotra,
411 Der Druckfehler Esta in A, veranlasst durch das dreimalige
Vorkommen des Vocales a im folgenden Worte (s. zu 654. II, 421.
617. in, 188. 453) ist von BCD beibehalten worden und hat 412
in D die Correctur Calzada hervorgerufen, die sich darauf gründet,
dass fantasma von den Dramatikern auch als Femininum gebraucht
wird (S. die zu Lope, Ale. II, 540 ff. angeführte Stelle Diablo
2, 170, 1).
423 BCD sDe dSnde b,, s,?
433 BCD bieldo (vgl. II, 632).
442 BCD a. v. me lo t, (Correctur nach 441, s. die Erklärung).
448 A H. b., 8i lo p. (durch den vorhergehenden und folgenden
Vers nicht empfohlen).
450 A elloa (Druckfehler, durch das vorausgehende s in Diner os
tmd das folgende in dntes veranlasst).
460 f. BD Y porque d, e.. He de p. c. o.
466 BCD usted.
473 ABC Q. p. 8. al Rey (aus dem f. Verse, von D berichtigt).
475 BCD Estd (s. zu 100).
479 C E id ... (unnötige Correctur, wie III, 54, s. die Erklärung).
483 BCD sQ' q», s. tan r. (vielleicht ursprünglich).
496 BD lassen No aus.
142 TEXTKBITI8CHE VOBBBHEBKUNOBN.
499 D Y €80,
508 D P, q. d. al mirarle (mit Streichnng der Fragesieichen).
515 k Y r. l. vejaeiones (fakche Wiederholung aus 513, die den
Vers zu lang macht).
587 D Que no te v.; y a., h.
541 B€D esa.
542 BD interpungiren weniger angemessen: Venia. Yo ii . . ,
547 BD Ni a. el mismo 8ol, hoy 9. -^ € Ni aun d m. e., no 8,
Alle drei Ausgaben nahmen Anstoss am Bhjthmus (s. zu II, 235.
49ä. 495. III, 892), die beiden erstgenannten auch an der Wieder-
holung der Negation (s. zu II, 451. III, 747. 942).
549 B€D Juanito, wie 127 f. co8ita.
555 A lässt d aus (s. zu 217).
565 B€D /Q. gJ iQui a.!
581 BCD Y no la he encontrado (das Yerbum topar wird von B
an keiner Stelle unseres Stückes geduldet, s. zu U, 432. 435. 578).
589 BD 8i acaso a. la v. (Die Verbindung von zwei siebensjlbigen
Versen kommt in unserem Stücke sonst nicht vor).
597 ff. S. die Erklärung.
602 BD lassen que aus.
603 BGB E8e,
617 BG lassen le aus (zu kurz).
620 In BD fehlt das zweite en.
628 BCD e8te.
630 D LI, deUyo,,, (durch 672 nicht empfohlen. Druckfehler?).
634 BD C. q, 8* espero (Man änderte, weil intento 687 wieder
vorkommt, s. zu 684. II, 203.297. III, 808.8451 956 f.).
641 BCD P. ip. q. d il no 8.9
645 A P. a. a.; yo entönces, was die Elision des diphtongischen
ahi nötig machen würde, gegen welche Stellen wie 11, 604. ni, 711
sprechen.
648 BCD La p. q. bu8co 8e me e.
653 BCD /Vive Dio8, (wie 786. 857 f. U, 457 f. 494. HI, 743.
779 f. 835. 837, s. auch zu 877. H, 275 f. und III, 749).
654 BCD Esta a . . . (Die Masculinform gab Anstoss, falls nicht
ein durch die drei folgenden a veranlasster Druckfehler vorliegt,
s. zu 411).
658 CD de8a.
663 A huhiera (Druckfehler, durch die mit h beginnenden Schluss-
worte von 660 und 664 veranlasst).
664 B lässt mi aus (zu kurz). D La b. en la m, , .
673 wird von ABCD fälschlich dem Juan zugeteilt, in dessen
Charakter es gar nicht liegt, andere zu Hilfe zu rufen. Man ver-
misste die nach der in Parenthese stehenden Bühnenanweisung nicht
wiederholte Personenbezeichnung und legte nun die Worte der un-
mittelbar nach Crespo sprechenden Person bei. Das Richtige er-
kannten schon Gries und D. Hinard.
674 BD (Juan:) sQ. ha 8. e8to?
681 BCD 8,f pues s. . . (Es ist eben so möglich, dass in A ein
durch das folgende eiempre veranlasster Druckfehler vorliegt, wie
dass die LA von B aus dem Anstoss, den die Eakophonie 8% 8iempre
gab, hervorgegangen ist).
DBft BIOHTBB VON ZALAMXA.. 143
684 B€D Puesto que (Pues wurde geändert, weil es schon 6B1
Torkam, s. zn 634).
685 CD desa.
721 BGD sC, es eso, c?
785 ff. S. die Erklärung.
745 B H, h, e. agravio (durch 747 und 841 nicht empfohlen).
755 BCD Yo lo he visto.
762 BGD C. q.j y no vos (Man nahm Anstoss an dem gleichen
Ausgange der benachbarten Verse 762 und 764, einer gerade in
unserem Stücke häufigen Erscheinung. Vgl. II, 456 £., 579 und 583,
886 und 892 , m, 244 und 250, 558 und 562, 574 und 583, 675 und
«78, 703 und 706, 780 f., 906 und 912, 956 und 962).
765 A . . . habias (durch 754 f. nicht empfohlen).
779 S. die Erklärung. ,
786 BCD H.j p, /vive Dioa, (s. zu 653).
792 A Llevardn (Druckfehler für llevdran),
804 ABC 8u h, . . (Druckfehler, durch Hinblick auf den An-
fang der zweiten Vershälfte veranlasst, von D berichtigt. S. auch
zu 184).
812 J^ La e, 9 (Beb, [apj:) SÄ que p, yo.
816 BCD iT, — q. han de darme, 9.9
852 BCD De e. la o.
857 f. BCD (D, L.:) iS., vive Dios, que es C.f (Cr,:) Si, vive
Dios; (s. zu 653).
864 BCD Viven los cielos, que yo.
867 BCD Viven los cielos iambien.
877 BCD iVive Cristo, q. p. (wie 879. II, 275 f., s. zu I, 653
und ra, 749).
879 BCD Si, vive Cristo, p. (s. zu 877).
893 A Caprichoso. Die LA von BCD wird durch 891 (testarudo)
und II, 499 empfohlen.
Zweites Act.
BCD Jornada segunda,
1 BCD SQ' te c. t. e.f
8 D streicht es,
11 f. BD N, En todo el dia Se ve apartar de la p.
37 BCD De J., q. le m. (s. zu 751 und die Erklärung).
88 ABC M.mira p. tu c, (durch die beiden vorhergehenden mit
in beginnenden Wörter veranlasst. Die Aenderutig von D wird durch
^6 empfohlen).
51 A läset se aus (zu kurz).
105 A lässt d aus (s. zu I, 217).
108 A Fulgüreo v. r. (Hörfehler eines Schreibers? von B berichtig^).
115 BCD M,, f., p, yr, (Gorreetur zur Herstellung der Gleich-
^rmigkeit mit dem f. Verse. S. dagegen III, 260—263, wo y nur
im ersten und vierten Verse steht).
122 B Preveniendo . . .
152 BCD P. p, u mi pena (vielleicht richtig, der Plural in A
könnte durch die drei vorhergehenden Plurale veranlasst sein).
157 D Tenga esa, — BCD Ca., sq. es esöf
144 TBXTKBITISCHE VORBBMEBKUNGEir.
158 D Ah{ un p. . . (vielleicht anf Missyerständniss der LA,
von B [ay = hay, dagegen 604 ai = €th{] beruhend).
168 B PunUndose (ein durch den Hinblick anf puntos veranlasster
Druckfehler).
192 BD En que mi h, (Man nahm an der älteren Form do [noch
m, 775] vielleicht auch an dem noch 287. m, 605. 790 vorkommen-
den Hiatus Anstoss).
196 A Mis cl, . . (Druckfehler, durch die beiden folgenden auf
8 ausgehenden Wörter veranlasst).
202 A . . . auenan (Druckfehler, durch die folgenden Plurale ver-
anlasst).
203 BCB Sin cantores que os del. {müsicos wurde geändert, vreil
es 205 wiederkehrt und müsica vorangeht. S. zu I, 634).
226 BCD Y aun en la s. p.
235 BCD YOf s,, respondo siempre (der Bhythmus war anstössig,
s. zu I, 547).
239 D Q. fueran . . . (s. zu I, 100).
275 f. (D. L,:) /Vive Cristo, que me m.t (Cr.:) /Vive Cr., que
me pJ (s. zu I, 877).
286 BCD H, merced q, v, (im Munde des hochgestellten Mannes
gegenüber dem Bauern weniger angemessen. Vgl. Mej, estd
1, 228, 2: [Ärnaldo:] Que una gran merced me hagais, [Fabio:J
Decid pequefio favor,).
289 T^ Ä tu h, al punto, J. (Die ungewöhnliche Construction gab
Anstoss).
296 CD deso.
297 BCD Pues decirla (um die Wiederholung des schon den vor-
hergehenden Vers beginnenden Que zu vermeiden, s. zu I, 634).
303 BCD E. h. de asiatir.
314 A lässt d aus (s. zu I, 217).
317 D (l8. :) EbU.
321 BCD Tocando y cantando, M. (Man änderte, weil anderwärts
[476 ff.l von hailar keine Rede ist).
326 BCD Y d. ensanches . . . (wohl durch das folgende es ver-
anlasst. Ac. und 8. kennen nur die Verbindung dar ensanchas).
330 BCD Vuecelencia,
333 BCD Y porque d.
361 BCD P iy c, que lo es!
365 CD Deso,
421 BCD Alguna a . .. (drei folgende Wörter enden auf a, s. zu 1,411).
430 k Y el jaque de m, L (Fehlerhafte Wiederholung aus dem
vorhergehenden Verse).
432 BCD Hallö un d, (wie 435, s.' zu I, 581).
433 A La f.; q, el consonante (vom Beim ist hier keine Bede).
435 BCD Hallö, d. , . . {s. za I, 581).
437 A Ocupaban . . . (Druckfehler, wohl durch das folgende mit
n schliessende Wort veranlasst).
439 A El garla (Druckfehler).
444 Ti De U y r, s,
447 f. Huyeron, y w. ha q, D., que es el , . ,
449 BCD queda alU (zur Vermeidung eines I, 131. 857. III, 652:
nicht beanstandeten Hiatus, s. zu III, 77. 549. 785. 845. 904).
DER BIOHTEB VON ZALAUBA. 145
451 B€D Ni a. e. se ha de e, (zur Yermeidting der doppelten
Negation, s. zu I, 547).
455 A lässt vos aus. BGD Huid c. l. o. (um die Worte Lopes
mit denjenigen Crespos möglichst gleichförmig zu gestalten).
457 f. (D. L.:) /Vive Bios, q, r. bJ (Cr,:) /B, p., vive Diosf
(s. zu I, 658).
473 D iAddnde vais? E.
478 C S, a. ni r. (wohl, um ruido nicht dreisylbig brauchen zu
müssen, vgl. dagegen 798 und Cuerdo 8, 462, 2 : Hablan sin hacer
rüido).
498 B€D Otra vez la paz p, (Aenderung aus Anlass des Ehyth-
mus, 8. zu I, 547).
494 BCD Vive Bios, d, c, (s. zu I, 658).
495 BCD D. q. por la m, (Man stiess sich am Ehythmus, s. zu
I, 547).
523 A El 0. e. (Druckfehler, durch die mit E beginnenden An-
fangsworte der beiden folgenden Verse veranlasst).
530 BD entienda (s. zu I, 100).
532 B cordura (Druckfehler).
586 A puede (Druckfehler, durch die dritte Person in 539 veran-
lasst).
537 A lässt A aus (s. zu I, 217).
565 A hat fälschlich Capitan vor diesem Verse und Bebolledo
schon vor dem Anfange (Que) des folgenden.
573 BCD En la c. la he encontrado (s. zu I, 581).
579 B Q. pesadumbrea . . . (durch das folgende aufs ausgehende
Wort veranlasst?)
588 A r ci w . . . (Druckfehler?)
601 f. ABD sVestido no tengo i/o, Animo y esfuerzo? (Beb:) Si;
(Widerspruch mit den folgenden Worten Rebolledos , nach welchen
Chispa ein Kleid erst bekommen soll. Das Richtige [C] hat schon
Gries erkannt.)
606 f. BD P. yo plaza p. Por iL
617 A Oslo . , , (Druckfehler, durch die Endvocale der folgenden
Verba veranlasst, s. zu I, 411).
632 BCD bieldos (vgl. I, 488).
642 B€D S, que os despidais de q.
648 BD De p., p. no el premio.
658 B Q, pagueis (Correctur nach 656).
672 f. A (D. L.:) lA b. P. CJ (Cr,:) iO s, D. L. i,t (der sich
möglichst wörtlicher üebereinstimmung mit Lope befleissigenden
Eedeweise Crespos weniger entsprechend).
674 BD iQ. os d,
689 A lässt das zweite lo aus (zu kurz).
697 B disignios. CD designios.
699 A H., c, cuerdo arbitrio (aus 693 wiederholt).
707 D F (i cuantos.
711 J) SS L y esparcido,
716 D S. yq, eonduce el in.
724 D streicht se,
728 BCD . . . ensefiarse, BC streichen d (Correctur nach 724).
751 D F, alcanzarle (s. zu 87).
Calderon, Der Richter von Zalamea. 10
146 TEXTKBITISOHE VOBBSHERKÜKGEN.
759 B Y ha de s. por lo que he d, 'D Y haz por 8, lo que te
he d.
777 A Aun en p. . . (Druckfehler).
787 A lässt Que aus.
805 BD Si ya, u, v. q. v,
811 B Yo he de Uevar (eine durch quitarim f. Verse veranlasste
Aendemng, gegen die 826 spricht).
818 BCD Donde h, de j.
833 f. A (Cr,0 Ha c.f (Ines:) iSefior miof Yo q, a. r, (Sefiar
wurde unrichtig aus 832 wiederholt, wodurch das Hauptmerkmal
davon, dass dieser Ausruf der Isabel angehört, verloren ging.)
843 ff. BCD Porque «. a. 8, E8 en vano; y 8% brioso Ä ir p.
e. me aplico* Für A spricht 887.
850* BCD Ya tienes aqui la e.
852 BD lassen das zweite ya aus. (Der so entstehende Hiatus wird
durch I, 517. HI, 495 nicht empfohlen.)
853 BD 8eguir08.
855 A C, q. h. traido (aus 851 wiederholt oder durch das Schluss-
wort von 854 veranlasst).
862 BCD Dadle m, (Clorrectur nach dem folgenden Mirad),
874 CD de8e.
892 BD Q, a. h» las mujeres (zur Vermeidung des schon 886 da-
gewesenen Versausganges, s. zu I, 762).
Dbitteb Act.
BCD Jornada tercera,
S € P. d 8u nombre . . . (Druckfehler).
11 ABC Y ya . , , (von D berichtigt. verdarb zu F, weil das
f. Wort mit diesem Buchstaben begann. S. auch zu I, 184.)
16 A D. la n. fria (wiederholt aus 14).
18 B Q, de tu d. 8e desdiga (zu lang).
25 ABC Q. en venganza . . . (von D berichtigt. Die Verwechse-
lung lag um so näher, als beide Worter manchmal zu Wortspielen
gebraucht werden, vgl. Lope, Gast, sin veng. 1, 583, 3. S. auch
die textkrit. Vorbem. zu Lopes Älcalde 11, 210 und III, 652.)
28 A Q. es fiera tu t, (aus 24 wiederholt).
29 BCD P. d. q. te he rogado.
43 D ^ a. p. m.
46 B Con la c. l. l.
52 BCD . . . digan (s. zu I, 100).
54 BC Y c. i inadvertida (s. zu I, 479 und die in der Erklärung
angeführte Stelle aus Mej. estd).
11 BCD d. h, mas (Correctur zur Vermeidung eines II, 896.
m, 782 geduldeten Hiatus, s. zu II, 449).
89 D Mi h, veo (Correctur nach 79. 84).
101 D Y, q.f d, q, lo veas. (Dies wäre dntes que te veas con manos
[98 f.], während mit las die Hände gemeint sind, die Crespo jetzt
wirklich nicht sieht, s. die Erklärung zu 92 ff. Die Aenderung ist
somit überflüssig.)
104 ff. D No p,; q, hay d.y Que p. c, no Es m. r.
DER BIOHTEB VON ZALAMBA. 147
109 A Tu V. te i . , . (te entstand aus Tu).
132 A Q. la vanderan m, B Que la vandera m.
136 A C. de la ira mia (Hörfehler eines Schreibers?)
147 A No e. v.j s, rios (gleichfalls Hörfehler?)
148 B espartidas,
149*ABGD No e, voees . . . (durch den gleichen Versanfang ver-
anlasste Wiederholung aus 147, welche die durch 147b und 154 ge-
forderte LA, verdrängte).
156 BGD Q, ya n. h. que le 8, (um Gleichförmigkeit mit dem f.
Verse zu erzielen?)
159 A 5e ocultd,
179 BCD Es q. d una mujer (Correctur zur Vermeidung einer
anscheinenden Tautologie, s. die Erklärung).
188 A Fiera (Druckfehler, durch die drei ff. Wortausgänge ver-
anlasst, s. zu I, 411).
192 BGD T. V, con la a. se e, (Man stless sich an der Masculin-
form des Artikels, s. die Erklärung und zu 822).
210 BGD L. f, mas aprisa?
212 A Q.j si no a. y domina (Hörfehler?)
215 A lince (wogegen der Plural im f. Verse spricht).
241 S. die Erklärung.
244 BGD En su v. se irritan (vielleicht Correctur zur Vermei-
dung des gleichen Ausganges mit 250 [s. zu I, 762], vielleicht aber
auch ursprunglich, vgl. 109).
268 BGD Bigurosamente a. (Sollte die LA. von A aus 226 stammen?)
269 f. Das doppelte vida ist hier jedenfalls eben so wenig richtig,
wie 147 ff. das doppelte voces, Princ, II, 905 ff. und III, 101 ff.,
das dreifache cruelj ebd. 686 f. das doppelte sonibras. Da das Wort
an der zweiten Stelle durch die Assonanz geschützt ist, so muss der
Text in 269 verderbt sein, wo statt vida vermutlich pecho zu lesen ist.
273 f . B . . . algunos d. M, c. infeliz opriman (Druckfehler, durch
die vorhergehenden Plurale veranlasst, s. zu I, 100).
284 BGD Q. a. y que aflijan.
323 A lässt A aus (s. zu I, 217).
328 ABG vengarme (Druckfehler, durch Me und mi des f. Verses
veranlasst, von D berichtigt).
334 B delinquan,
339 D H. (Escr.:) Venid d la c. (zu lang).
346 B fasst den Satz als Frage. D sNo he de a.?
353. 357 ABGD haben vor diesen Versen keine Personenbezeich^
nung, so dass die Bede des Sergeanten von 351 bis 358 ohne Unter-
brechung fortläuft. Da aber solchergestalt der Zusammenhang
zwischen 357 f. und dem Vorhergehenden vermisst wird und die
Frage sNo fuera mucha peor ..? offenbar eine Entgegnung auf
no es hien . . . (355) ist, so teilen wir mit Gries die Verse 353 — 356
dem Capitan zu, in dessen Mund sie weit besser passen, da sich in
denselben gleichfalls wie 349 ff. 359 ff. und 364 ff. Unzufriedenheit
über den unfreiwilligen Aufenthalt in dem feindlich gesinnten Ort
ausspricht.
365 ABC D. riesgo d. v.
372 A lässt agora aus (zu kurz).
375 D Q. e. a., no hay t. (von dem überlieferten jedenfalls ver-
10*
148 TEXTKRITISCHE VOBBEMBBKUNOEN.
derbten Texte zu weit abliegend. In Ermangelung einer befriedigen-
den Verbesserung geben wir mit BC letzteren unverändert wieder.)
892 f. D M,h? (Cap.:) A lo que creo, Laj. Indessen pflegt der
Hauptmann eine weit zuyersichtlichere Sprache zu führen (vgl. 370 f.
877 ff. 529 f. 542 ff. 555 ff.). B€, sonst mit A übereinstimmend^
geben La justicia gleichfalls ohne Fragezeichen.
415 BGD C han estado e. (erleichternde Aenderung, s. die Er-
klärung).
426 S. die Erklärung.
447 D M. q, saber u. de o, (Correctur nach 450).
458 AC decirlos (durch die Yersausgänge 450. 452. 454 veranlasst
[s. zu I, 411], nicht empfohlen durch 452 [Diganlo]).
455 D Llorarlo, porque e. f,
500 A S,f con s, h. v.j (aus dem vorhergehenden Verse, durch
498 nicht empfohlen).
507 A piensan (durch den Hinblick auf estdn [508] veranlasst^
s. zu I, 100).
513 f. A C, h.f q, no oa pido Lo q. es mio, s, v. (Die Umstellung^
wurde durch den Hinblick auf die Verse 509 und 512 veranlasst^
in deren Ausgang gleichfalls Formen von pedir vorkommen.)
582 BD Llanto no se ha de c. (Man nahm an dem selteneren
Plural von llanto Anstoss.)
547 B lässt de aus. D (Cap.:) Si, el c.
549 BCD (Cr.:) eNo o.? (Cap,:) No. (Qr.:) Pues J. a. D. (Die
Einschiebung erfolgte zur Vermeidung des I, 776. H. 896. 689. 892.
III, 332. 595. 782 geduldeten Hiatus, s. zu ü, 449.)
553 BOB mandas (s. die Erklärung).
557 BCD Y en 8.
571 ABCD E. e, (Cap.:) No es razon. (durch den Hinblick auf
574 veranlasst, von H. in seiner Memoria verbessert).
582 AB€ Ydtodos t. p. (unrichtig, weil Crespo im Ganzen nur drei
Soldaten in seiner Gewalt hat [585], ausser dem Hanptmanne noch
den Sergeant und Hebolledo [vgl. 349 ff. 369 ff. 403 f.]. Todos ent-
stand aus 585. Da die Aenderung von 'D Y d esos dos t. p. zu
weit abliegt, so schreiben wir Y d los dos t, p., unter Verweisung^
auf die textkritischen Bemerkungen zu Mag. I, 973).
612 D Tambien os hardn c. (ohne Fragezeichen).
615 CD Eso.
618 A teilt die Worte Estoj/ pr, dem Rebolledo zu (!).
625 D streicht Y.
703 f. BCD La o. que el alma llora, Asi intentas p.f
707 ABC Que ya q. c. q. (diesen wie die drei ff. Verse noch zur
Bede der Isabel ziehend, während dieselben durch ihren Inhalt dem
Crespo zugewiesen werden. Von D berichtigt.)
712 BCD Que pues p. b. . .
740 B Proseguid (gegen den Reim).
743 BCD Y iVive Bios! . . (s. zu I, 653).
747 BCD streichen no, an der Negation nach impedir Anstos»
nehmend (s. zu I, 547).
749 BCD /Vive Jesucristo, q. (s. zu I, 653. 877).
756 A D. (Cr.:) Mal lo v. (zu kurz).
767 BCD eS, m. que un v.?
DEB BICHTEB VON ZALAMEA. 149
775 BCD Decid dönde t; . . . (s. za H, 192).
779 BC /Vive Bios, . . . D /Vive Dios, q. al 8./ (s. zu I, 653).
780 BCD / Vive Dios, ... (S. zu I, 653).
785 BCD Fue8 yo a . , , (Man nahm Anstoss an dem 595. ü, 845
im Yersanfange geduldeten und hier noch durch die starke Be-
tonung des Yo gerechtfertigten Hiatus, s. zu 845 und II, 449. Für
A spricht die bis auf die Wortstellung sich erstreckende Gleich-
förmigkeit der Reden Lopes und Crespos in diesem Dialoge, s. bes.
«07 ff.)
803 BD lassen os aus.
808 BCD Ya e. en e. e, (vielleicht Druckfehler [s. zu I, 134],
Tielleicht Correctur, um nicht drei Verse hinter einander mit Yo
beginnen zu lassen [s. zu I, 634]).
819 D lässt d aus (s. zu I, 217).
822 A N, en L a, de h, (zu kurz). BCD N, en esta a . . . (Wir
ändern auf Grund von 192.)
835. 837 BCD P. vive Dios, . . . (s. zu I, 653).
845 BCD Ya, a. la c, enciendan, No han de d. l. (Man nahm
Anstoss am Hiatus [s. zu 785] und änderte das Yerbum, weil das-
selbe bald darauf [850 f.] zweimal vorkommt [s. zu I, 634].)
846 BCD No han de darle l. (Der Rhythmus war anstössig.)
867 D E, p., en guten b. (Druckfehler?)
892 BCD Si e. escrito algo de mos (Aenderung aus rhythmischen
Oründen, s. zu I, 547).
895 D Sentenciado; p. v. (Correctur nach 897).
904 D Cualquiera (zur Vermeidung eines hier eben so wenig wie
n, 449 zu beanstandenden Hiatus).
906 BD Estd e. ya (zur Vermeidung der Eakophonie Esta-estd),
924 BCD Q. ha acertado lo inas.
925 BCD P. ya q, a. es a. (zur Vermeidung der nach 11, 608.
787. nr, 855 zulässigen Elision).
939 f. BCD Q. errar lo w. no i,, Si a, lo principal.
942 BCD Alguno j y h, m. (zur Vermeidung der doppelten Ne-
gation, s. zu I, 547).
956 f. BCD En un c, entrar d; Que ha elegido y. t. e. (Das zwei-
malige tiene gab Anstoss, s. zu I, 634.)
980 BCD Su8 defectos p, (das in Schlussbitten Gewöhnlichere,
doch vgl. Mdg. III, 1117).
Die in Calderons Älcalde de Zalamea Yorkommendett
Versformen.
(S. Band I. Anhang S. 283 ff.)
Romance: I, 105—112. 213—566. 681—894. II, 1—390
(ausser 337—340). 427—446. 612—893. III, 1—348.
405—518. 839—980.
Bedondilla: I, 1-100. 113—212. 11,391—426.447—502.
III, 349—404. 519—838.
Quintilla: II, 603—611 (die letzte Quintilla 608 ff. ist im*
vollständig).
Silva: I, 657—680.
Ausserdem die wahrscheinlich (wie auch II, 610 f.)
aus Soldaten- xind Volksliedern entlehnten Verse 1, 101 — 104
und n, 337—340.
EL ALCALDE DE ZALAMEA.
PERSONAS.
EL RET FELIPE SBGUNDO.
DON LOPE DE FIGUEROA.
DON ALVABO DE ATAIDE, capiten.
UN SARGENTO.
LA GHISPA.
BEBOLLEDO, BOldado.
PEDRO CRESPO, labrador, vlejo.
JUAN, hJjo de Pedro Crespo.
ISABEL, hijtk de Pedro Crespo.
INES, prima de Isabel.
DON MENDO, hidalgo.
NUNO, SU criado.
UN ESCRIBANO.
SOLDADOS. — UN TAMBOB.
XiABBADORBS. — AOOHPANAHIENTO.
PEIMERA JORNADA.
Bebolledo.
Todos.
Rebolledo.
Sahn BEBOLLEDO, la CHISPA y soldados.
jCuerpo de Cristo con quien
Desta suerte hace marchar
De un lugar a otro lugar
Sin dar un refresco!
Amen.
^Somos gitanos aqoi,
Para andar desta manera?
• EssTEB Act.
Der Artikel steht vor Chispa (noch I, 89. II, 187, während
er I, 774. 11, 157. 822 vor dem Vocativ wegbleibt), weil die Appel-
lativbedentung des Namens („Funke'') noch im sprachlichen Be-
wnsstsein lebendig ist. Vgl. La Chillona (IT, 431. 485) und El Garlo
(ebd. 437. 439). Ser uno Chispa = ser muy vivo y despierto.
ApUcase comunmente d la persona de pequefla estatura. Als Männer-
name erscheint Chispa bei Alarcon (Cueva 87, 1) nnd Rojas (Gorron
76, 8), bei letzterem (ebd.) auch in der Form Chispilla (vgl. II, 182). —
Reholledo, wie in Hazafias del marques de Cafiete (491, 2 ff.) ein
Fähndrich (alfirez) heisst, kommt eben so von rehollo, wie Escohedo
von escohOj Figueredo von figueraf Olmedo von olmo her. Da Chispa
und ReboUedo ein Paar ausmachen, ist letzterer Name hier vermutlich
gewählt wegen seines Anklanges an rebolludo = rehecho y döble, —
üeber Pedro Crespo s. Einleitung S. 69 f.
1 flf. jCuerpo de Cristo/ häufiger
Fluch (Sitio 1, 114, 2. Mej, estd
1, 248, 2. Encanto 8, 117, 8.
180, 1. 181, 8), nicht selten wie
hier mit^on und der Person dessen,
dem er gilt, verbunden. L. Ferez
2, 448, 1: iCuerpo de Cristo con-
migo! F. estd 1, 99, 3: iCuerpo
de Criflto Gontigo, y con tu rostrot
Ygl./cuerpo de DiosI(FrincÄ, 89
Astrdl, 1, 580, 3. Fuego 8, SlJfB),
icuerpo de talf (ebd. 3, J*?!, 3.
D. tiempo 8, 508, 8) , imerpo de
mir (D. Q. II c. iOy^ov. 328),
icuerpo del mundo i^, Q, II c. 4).
— Amen dient oft zur Bekräf-
tigung von Flüchen. Vgl. 791 f.
II, 271. F. af. am, 2, 589, 8:
iMaldigate el cielo, amen! Fuego
8, 828, 2: i Fuego de Dies en el
querer bien! Amen, amen. 812, 8.
332, 8.
5 f. Die durch ihr rastloses
Wanderleben bekannten Zigeuner
durchzogen zu damaliger Zeit Spa-
nien in zahlreichen Banden. An-
schauliche Schilderungen dersel-
ben gibt Cervantes in der Novelle
La gitanilla und in der Komödie
Pedro de ürdemalas.
f
*
/
164
EL ALCALDE DE ZALAMBA.
Soldado 1.®
BeboUedo.
üna arroUada bandera
^Nos ha de Uevar tras sl,
Con una caja . . .
dYa empiezas?
Que este rato que callö,
Nos hizo merced de no
Rompernos estas cabezas?
Soldado 2.^ No muestres deso pesar,
Si ha de olvidarse, imagino;
El cansancio del Camino /
A la entrada del lugar.
iA que entrada, si voy muerto?
Y aunque Uegne vivo allä,
Sabe mi Dios si sera
Para alojar; pues es eierto
Llegar luego al comisario
Los alcaldes ä decir
Que si es que se puedeil ir,
Que daran lo necesario. ^
Responderles, lo primero, \
la
15
BeboUedo.
20
25
y
13 ff. lugar = poblacion pe'
quefia, menor que villa y mayor
que aldea. Zalamea wird von den
Soldaten durchgängig lugar (838.
n, 483. 533. III, 376. 719. 834.
844. 857. 860), von seinen Bewoh-
nern teils so (356. 551. III, 135.
445. 643. 765), teils villa (II, 791.
m, 252. 302. 320) genannt und
auch von dem König mit letzterem
Namen beehrt (ebd. 946).
17 muerto „zum Tod er-
schöpft". Vgl. 27. Fuego 3,313, 1 :
Llegu^ esta noche ä Madrid, T
aunque del Camino muerto, No
pude acabar conmigo Descansar. —
Zu der Verbindung ir m. vgl.
No hay co, 1, 551, 3: De rabia y
celos voy muerta. Pi5>rpura
2, 677, 3: una ilusion, ün letargo,
han embargado Alma y vida.
(Muerta voy.) üeber ir (114.
III, 572) und andar (HI, 524)
mit Adjectiven und Participien
s. zu Mdg, n, 287.
20 ff. Üeber die Construction
8. Wigg, S. 294. Das Subject zu
responderles wie zu decir (29)
ergibt sich aus 21. — coneejo
(in, 312. 340. 428. 577) =ay«n-
tamiento, corporacion que en las
ciudades, viUas y otraspoblaciones
forman para el gobierno de ellas
el corregidor, donde le hay, el
alcalde 6 los alcaldes, y los regi"
dores, — Da <1 obedecer nicht
wohl von dem zu entfernt stehen-
den /^^^ar (21) abhängig sein kann,
so glauben wir, dass d ursprüng-
lich vor 6rden(^^) stand und durch
einen Druckfehler an den Anfang
des vorhergehenden Verses ver-
schlagen wurde. „ Das erste drden
ist ,ßefehr (vgl. 30. 132. 144.
II, 487. 816. III, 817), das zweite
, Orden % monacal geht auf die
Teichen Mönchsorden, die liegende
Gründe haben, mendicante auf die
BetteJorden" (Schmidt), Vgl.
Cond. iA. desc, 187, 3: Su bolsa
hizo profosion En la orden de
San Francisco.
FBIMEBA JOBNADA.
155
Soldado I.^
Que es imposible, qne viene
La gente muerta; y si tiene
El concejo algnn dinero,
Decir: „Seüores soldados,
Orden hay que no paremos: 80
Lnego al instante marcfaemos/^
Y nosotros, muy menguados, . '
A obedecer al instante 4i4^%l9'Stt ^l- idiin
Orden, que es en caso tal,
Para el 6rden monacal, 35
Y para mi mendicante.
Pues jvoto ä Dios! que si llego
Esta tarde a Zalamea,
Y pasar de alli desea
Por diligencia 6 por ruego, 40
Que ha de ser sin mi la ida;
Pues no, con desembarazo,
Sera el primer tornillazo
Que habre yo dado en mi vida.
Tampoco serä el primero 45
Que haya la vida costado
A un miserable soldado;
Y mas hoy, si considero
Que es el cabo desta gente
ü>,
37 ff. iYoio d Dios/ ist eine be-
sonders den Soldaten geläufige
Beteuerungsformel (653. 786. 857 f.
889 f. II, 457 f. 494. III, 743. 779 f.
835.837. Yg\./votoddiez/{MSdico
1, 352, 1), /v. d Cristot (II, 275 f.
Zope, ^Zc. II, 88. Quien mal 220,1),
/v. d Jesucristof (III, 749), /p. al
8olf (Fostrer d. 4, 189, 1. Mej,
alc. 1, 490, 1), iv. al sotof (ebd.
481, 1), /!?. d cualt (Gorron
76, 3), /t?. al didblo! (ebd. 78, 3),
iv, d tal! (157. Lope, Alc. 11, 31),
iv, d mit (D. ö. n c. 21) — con
desembarazo „frei herausgesagt".
— üeber das Augmentativ tor-
nillazo s. zu Mdg, I, 47 f.
45 ff. cäbo = caudillOj capitan,
jefe. — Zu desalmado vgl. i>. Q.
I c. 21 : lo que algunos desal-
mados dicen: No pidas de grado
10 que puedes tomar de fuerza.
11 c. 52 : no hay gente mas mala
que las placeras, porque todas
son desvergonzadas , desalmadas
y atreyidas. — sin fulminar etc.
Wir: „ohne langen Process zu
machen". Zu dem vom Ent-
scheiden eines Bechtsfalles und
Fällen eines Bichterspruches üb-
lichen Ausdrucke vgl. Con quien
2, 234, 2: asi digo que al oficio
De la querella el proceso Se Ueve,
porque mejor Fulminado el caso
est^. Mesonera J. II : el soberano
Juez Este pleito fulmino. Guerras
558, 2: de todo esto tengo ful-
minado proceso con informacion
bastante. Hazafias 508, 2 : Mi6n-
tras fulmino el proceso, Este
con seis guardas preso.
156
EL ALOALDE DB ZALAMSA.
BeboUedo.
Söld-ado,
BeboUedo,
Chispa.
Don Lope de Figaeroa, 50
Qae si tiene tanta loa
De animoso y de yaliente,
La tiene tambien de ser
El hombre mas desalmado,
Jurador y renegado 55
Del mundo, y que sabe hacer
Justicia del mas amigo,
Sin fulminar el proceso.
iVen Yustedes todo eso?
Pues yo hare lo que yo digo. 60
^De eso un soldado blasona?
Por mi muy poco me inquieta;
Sino por esa pobreta, f,
Que viene tras la persona. '. l*. \vlAj.i/-l^^^
Seor ReboUedo, por mi ' 65
Vi
59 f. Ausser vusted (PrtMha
448, 2) finden sich bei C. und
seinen Zeitgenossen noch zahl-
reiche jetzt ungewöhnliche nnd
wohl vorwiegend, der damaligen
Volkssprache angehörige Formen
z. B. oacS {Gorron 66, 2. 77, 2),
ocS (ebd. 66, 1. 77, 1 f.), oced
(ebd. 77, 1), ucS (662. Antes
3, 549, 2), uced (ebd.) ustd (466),
voacd (Gorron 78, 2), voarced
(ebd. 77, 3), vocd (ebd.), vuarci
(HircuUs 268), vuasU (Gorron
66, 8), vuece (66), vuestd (Traicion
651, 1), vuested (Gorron 66, 1),
vussd (121), vusti (Hdrcules 248).
63 f. Vgl. Tambien 2, 142, 1 :
{Isabel! {baena pobreta Si no tu-
yiera una falta! Defensor 17, 2:
Los postreros que quedaban So-
mos yo, j esta pohreta, Que aten-
diendo a su ganancia Paso a moza
de soldado Desde moza de sol-
dada. — Mit la persona bezeichnet
der Sprechende die ihm nächste und
wichtigste Person d.i. seine eigene.
Vgl. Tambien 2, 136, 3 f.: Cnida
7 trata De mi regalo y limpieza.
iSi la vieres cada dia Acudir ä
la persona Con camisa 6 con va-
lona, con otra ninerfa Bucolica . . .
Sin que por eso jamas Me viese
alegre la cara! 142, 1: ^k quien
conoce por prenda De la persona?
Cada 3, 457, 1: te convido ä
que seas Testigo de que hay allä
Cierta hermosura risuena Que
cuida de la persona. Gorron
77, 3: Hemos de matar ä un
Conde , La persona y tres hon-
rados Que ä cuidado le tenemos.
Encanto 3, 117, 2. Nadie 4, 56, 3.
Drag. 4, 615, 2. Der Ausdruck
gehört der Gaunersprache an, vgl.
Gorron 78, 2: Lo que dice el
pendolario Es que voac^ repase
La persona. (Ap. A aquestos bra-
vos Es menester preguntarles En
SU lengna.) Gleichbedeutend wird
el hombre gebraucht (ebd. 77, 1.
Sebast. 181).
65 ff. Die Form seor (Hercules
247. 270) wird noch weiter ver-
kürzt zu seo (Defensor 21, 1. 24, 1.
30, 2. 34, 1). Das Femininum
heisst seora (Drag. 1. c). Zu
68 vgl. D. Q. II c. 38 : barbada
y con bigotes tenga yo mi alma
cuando desta vida vaya. — Wir
ähnlich: „Haare auf den Zähnen
haben ". — no dejara = non de--
reliquissem. Vgl. 265. 271. 273.
PRIMEBA JORNADA.
157
BeboUedo.
Soldado.
Bebolledo.
Vuece no se afiija, no;
Que, como ya sabe, yo,
Barbada el alma, naci:
Y este temor me desbonra;
Pues no vengo yo ä servir
Menos que para sufrir
Trabajos cou mucha honra;
Que para estarme, en rigor,
Kegalada, no dejara
Eu ml vida, cosa es clara,
La casa del regidor,
Doude todo sobra, pues
AI mes mil regalos vienen;
Que hay regidores que tienen
Menos regia con el mes.
Y pues ä venir aqui,
A marchar y perecer
Con Rebolledo, sin ser
Postema, me resolvi,
Por mi (jen que duda 6 repara? /
iViven los cielos, que eres '
Corona de las mujeres!
Aquesa es yerdad bien clara.
jViva la Chispa!
iReviva!
70
75
80
).
85
275 f. 869. 741. III, 59 fF. 878. 882.
885. 915. 948. 951. 953. 969. S. zu
Mdg. I, 272 f. Bei manchen regi-
dores gibt es weniger regia als
regalos f weil bei ihnen der Monats-
lohn nicht fest bestimmt ist und
das Gesinde deshalb tausenderlei
fette Bissen für sich auf die Seite
bringt. Beachte übrigens die
dem Charakter der pohreta ent-
sprechende Zweideutigkeit (regia
auch = menstruacion),
84. Zum uneigentlichen Ge-
brauche von postema (hier = per-
sona pesadaö molesta) vgl. C4falo
8, 504, 1: (Rey:) ^Resolviose la
postema De tu duda ? (Cif. :) Antes
se rompe Y da materia ä la fama.
86 f. Die Schwurformel (noch
III, 662, im Singular 785. Lope^
Ale. II, 391) ist gleichbedeutend
mit ;vive Diosf (100. 592. 690.
771. II, 35. 590. ni, 299. 630.
856), vg\.;viveCristof (578. 77S)
jmäi/por vida del cielo/(S6i. 867).
89. Ein mit re gebildetea
Compositum wird häufig dem
Simplex beigefügt, um den Sinn
desselben zu verstärken. Vgl.
Vida I, 349. Acaso 2, 19, 8:
i Que me place j me replace ! Cada
3, 445, 1 : Yo Lo dudo y redudo.
Franch. 4, 638, 2: ^para qQÖ ha
sido Lo que me habeis corrido y
recorrido?
168
BL ALOALDE DE ZALAMEA.
Chispa.
Rebolledo.
Soldado 1.®
Y mas si por divertir
Esta fatiga de ir
Cuesta abajo y cuesta arriba,
Gon SU Yoz el aire inquieta
üna jacara ö cancion.
Responda a esa peticiou
Citada la castafieta.
Y yo ayndare tambien.
Sentencieu los camaradas,
Todas las partes citadas.
|Vive Dios, que han dicbo bien!
90
95
100
90 ff. Gemäss dem Sprichwort :
ffQuien canta sus mcdes espanta"
(D. Q. I c. 22) pfleeten Soldaten
und Wanderer sich den Weg durch
Singen zu kürzen. Vgl. II, 321 ff.
Afectos 2, 109, 2: es Harto que
en la ardiente esfera De aquesa
encendida hoguera, Adonde re-
parar ves Iras del hielo y la es-
«archa, No sean lasvoces mas,
Con que divertir veras Las fatigas
de la marcha. D, Q. II c. 24:
a poco trecho toparon un man-
cebito . . . iba cantando seguidillas
Para entretener el trabajo del
«amino. — Jdcara (129. Ö, 425)
= Romance alegre en que 2>or
lo regulär se cuentan hechos 6
^oaas delos jaquea öde la gente
rufianesca. S. über diese „ Spitz-
bubenromanzen" Tichnor 11, 93.
95 ff. Die Ausdrücke sind von
einem Process entlehnt, bei wel-
chem .der Beklagte durch eine
Klageschrift (peticion) vorgeladen
(citado) wird, sich verantwortet
(respondejt wobei ihm ein An-
walt Beistand leistet (ayuda),
und der Eichter nach Anhörung
sämtlicher Parteien (partes, vgl.
111,761) das Urteil fällt (sen-
tencia). Scherzhafte Anspielungen
auf gerichtliche Ausdrücke und
Formeln finden sich bei C. auch
anderwärts {Con quien 2, 234, 2.
241, 1). — Die durch die Mauren
nach Spanien gekommene Castag-
nette (auch caatafluela), von der
Aehnlichkeit mit einer Kastanie
(castafia) benannt, ist eine kleine
hölzerne Klapper in Form von
zwei ausgehöhlten und auf einan-
der passenden Nussschalen, die
durch ein Band verbunden sind.
Letzteres wickelt man um den
Daumen, indem man das Instru-
ment in die Hand nimmt, und
lässt die übrigen Finger schnell
an demselben abgleiten, wodurch
ein Ton entsteht, der besonders
zur Bezeichnung des Bhythmus
beim Tanze geeignet ist. Das
Instrument war zu jener Zeit
in Spanien sehr beliebt. VgL
II, 174. Plaz. 4, 688, 2. Nov. 2
und s. V. Schach I, 380. II, 112.
in, 434. „Wenn ich erst", sagt
in einem um 1649 verfassten Ge-
dicht eine angehende Schau-
spielerin, „die Castagnetten zu
schlagen anfange, so werde ich
Stoff zu tausend Novellen geben
und selbst ein Karthäuser wird
mir nicht widerstehen" (a. 0. 432).
FBIHEBA JOBKADA.
159
Chispa.
BehoUedo.
Chispa.
BebolUdo.
Chispa,
£eboUedo.
(Cantan BEBOLLEDO y la CHISPA.)
Yo söy titirij titiri, tina,
Flor de la jacarandina.
Yo soy titiri, titiri, taina,
Flor de la jacarandaina,
Vaya d la gtterra el alfirez,
Y embdrquese el capitan.
Mate moros quien quisiere,
Que ä mi no me hau hecho mal.
Vaya y venga la tabla al homo,
Y ä mi no me falte pan.
HuSspeda, mdteme una gallina;
Qtie el carnero me haee mal.
105
110
101 ff. Alte Soldatenlieder, der-
gleichen bei C. noch II, 427 ff.
610 f. Afectos 2, 109, 2. Faeton
4, 196, 1 f. Drag. 4, 615, 2 vor-
kommen. — Zu 101 und 103 vgl.
Laurel 2, 663, 2: (Rüstico:) de
Apolo el clamor Dijo, viendo su
osadf a, Tiritando de temor : Titi-
ritl, que de Apolo es el dia, Ti-
tiritf , que no del Amor. (Bailan.)
/Todos): Titiritf etc. (Rüst:)
Titiritl, que el rapaz ceguezuelo . . .
(Todos): Titiritf. (Rüst): Cor-
rido ha quedado . . . (Todos): Ti-\
tiriti etc. — Tiritaina fam. Ruido
confuso de flautas 6 cosas seme-
jantes ; j por extension se dice de
cualquier bulla alegre 6 festiva
sin Orden. S. — Jacarandina
(158.111, Q10)=jäcara, aber auch
Bezeichnung der Gaunersprache
und der bei den Gaunern üblichen
Art, äiejdcaras zu singen. Durch
das neben jener Form als Name
dieser Sprache vorkommende ja-
carandana war die scherzhafte
Neubildung jacarandaina nahe-
gelegt.
105 f.: „El cargo y oficio de
Alferez en compama de infanten'a
•es derechamente ser teniente de
SU capitan en su companfa. Es
muy honroso cargo y de con-
fianza.*' Eguiluz: Milicia, dis-
curso y regia militar. AmbSres
1595, 4 (bei Ideler 5, 352). Vgl.
623. 628.
109. Vgl. MueHe 4, 645, 1:
Vaya y venga la mojiganga. —
La tabla die Schaufel.
111 f. Nach einem Briefe Phi-
lipps n. vom 14. April 1581 (Doc.
31,398) verlangten die spanischen
Soldaten von ihren Quartierwirten
gallinaSf capones y carneros,
Hühnerfleisch galt als besonderer
Leckerbissen, während Hammel-
fleisch in dem heerdenreichen
Spanien weniger geschätzt war.
Vgl. Fol. 2, 300, 8 : aunque gallina
soy, No soy bueno gigote de ave.
Alcaide 2, 525, 2 (ein von seiner
Umgebung als Alteza behandel-
ter Bauer): Yo como buenas ga-
Uinas En prata, yo visto seda, Y
duermo en cama mullida. Drag.
4, 615, 2: con una ensalada, Ün
jamon, una polla, una empanada,
ünos rabanos, y unas Eajas de
queso, y unas aceitunas, Pan y
vino, y de dulce algun bocado,
Como quiera lo pasa JuanSoldado.
160
EL AI/TAUVE DE ZAT.AWEA.
Behoüedo.
Chispa,
Soldado \/' Agoarda; qne ja me pesa
(Qae ibamos entretenidos
£n nnestros mismos oidosj
Caballeros, de Ter esa
Torre, pnes es necesario
Qne donde paremos sea.
^Es aqnella Zalamea?
Digalo sn campanario.
No sienta tanto ynsse,
Que cese el cantico ya:
Mil ocasiones habra
En qne lograrle, porque
Esto me divierte taüto,
Que como de otras no ignoran^
Que a cada cosica Uoran,
Yo ä cada cosica canto,
Y oirä uce jäcaras ciento.
Hagamos aqui alto, pnes
Justo, hasta que yenga, es,
Con la Orden el Sargento,
Por si bemos de entrar marcbando
en tropas.
El solo es quien
Llega agora; mas tambien
Bebolledo.
115^
120
12S
V
ISO
Soldado i.^
185
117 f. üeber den Conjunctiv
nach es necesario, bien (III, 799.
Lope, Ale. I, 85. 138. II, 681 ff.
lU, 297. 811. 546), forzoso (HI,
108 f.), imposible (11, 211 f.) Justo
(Lope, Ale, UI, 82. 808), nienester
(m, 288. Lope, AU. III, 752),
preciso (II, 129 f. 778 f.) 8. Wigg,
S. 281.
119 f. üeber Zalamea und
seinen berühmten Tnrm s. Einl.
S. 3 Anm. 1. Digalo „Zenge
dessen ist'*. Vgl. lU. 452. Mag,
II, 516 f. Ctlos 3, 475, 2: Digalo
TO, testigo De tantos snstos.
i). iifmpo 3, 526, 8: diganlo sor*
tga Y bolsa.
121 f. üeber den Conjunctiv
nach TV^rtem. die einen Gemüts-
zustand ausdrücken (vgl. 739.
n, 63. 656. 758. 769) s. Wigg.
S. 281.
133 f. tnarchando = marchan--
do en Orden {Lavand. 4, 453, 1),
hien ordenadas en escuadrones
(HI, 827 f.). Das GegentcU da-^
von ist en tropas = en desman-
dadas cuadriUas (Estat, 3, 701, 2).
Vgl. Amigo 2, 572, 1: En
tropas todas Uegaron A ese bos-
que. Negro 1, 494, 2: Pineda
sacar le yio, C^adas las cajas
roncas, £n tropas su oompama. —
Gleichbedeutend sind: ä tropas
Afecfos 2, 116, 1. Golfo 2, 618, 1).
en tropa {Vida lU, 624. Xe-
<fro 2, 493. 3) und en tropel
\Gverras 624. t. 664, 2, 678, 2).
PBIMEBA JOBNADA.
161
Capitan.
BeboUedo.
Todos.
Capitan.
El Capitan esperando
Esta.
(ßal9n €l CAPITAN y «2 SABGEKTO.)
Senores soldados,
Albricias puedo pedir:
De aqoi no hemos de salir,
Y hemos de estar alojados
Hasta que Don Lope venga
Con la gente que quedö
En Llerena; que hoy Uegö
Orden de que se prevenga
Toda, y no salga de aqui
A Guadalupe, hasta que
Junto todo ei tercio este,
Y el vendrä luego; y asi,
Del cansancio bien podrän
Descansar algunos dias.
Albricias pedir podias.
jVitor nuestro Capitan!
Ya estä hecho el alojamiento
140
145
150
138 a. Vgl. 151. 347. n, 562.
m, 310. Fin, 4, 273, 1 : Albricias
pedir quisiera A todo el mundo.
S. zu Mag, II, 387 ff. — Llerena,
jetzt eine Stadt von 6200 Ein-
wohnern, liegt in der zu der
Landschaft Estremadura gehö-
rigen Provinz Badajoz, in frucht-
barer Ebene. Guadalupe (846.
n, 555), Stadt von 2600 Ein-
wohnern, in der Provinz Cäceres,
am Fusse der Sierra de Guada-
lupe und am gleichnamigen Flusse,
ist besonders durch ein dort unter
Alfons X. gegründetes Hiero-
njmitenkloster berühmt, dessen
Kurche ein Bild der h. Jungfrau
enthielt, zu welchem häufige
Wallfahrten stattfanden (vgl.
Sebast, 195, s. auch Einl. S. 10).
— „Le nom de tercios vient
de ce que ces anciens corps es-
pagnols Itaient le tiera de la
Population militaire" (Lafond
171).
Caldbron, Der Richter von Zaiamea.
152. VUor (victor), unser
„Bravo, Vivat" war der gewöhn-
liche Beifallsruf der Zuschauer
im spanischen Theater (v. Schach
II, 111. 146). Vgl. Lavand,
4, 470, 3 : Don Francisco de Eojas,
Por el celo de serviros, Pide para
tres ingeniös, Con ser tres, no mas
de un vftor. Nov. 14: quedaron
mas alegres y mas satisfechas,
que suele quedar un autor de
comedias cuando en competencia
äie/o^öle suelen retular por las
esquinas: vfctor, vfctor. EM, 25:
Apgnas hubo dicho esto, cuando
arremetieron ä el muchos gitanos,
7 l^vantändole en los brazos y
sobi^ los hombros, le cantaban el
vfct0r, Victor, el grande Andres,,
ana^iendo : Y viva, viva Preciosa^
amada prenda suya.
15$ ff. Vgl. Koch p. 14: to*
cando la trompeta fuimos ä Alcala,.
la cual Villa estä. seis leguas pe-
quenas de la Corte; en ella que-
ll
V
162
EL ALCALDE DE ZALAMEA.
Chispa.
El comisario irä dando
Boletas, como Uegando 155
Fueren.
Hoy saber intento / ' / ' y
Por que dijo, voto ä tal, /V?/"^ t^ ^ ßßtS V't
Capitan.
Sargento.
Capitan.
Sargento.
Capitan,
Sargento.
Aquella jacarandina:
„Huespeda, mäteme una gallina
Que el carnero me hace mal."
(Vanse todos y queda el CAPITAN y el SABGEKTO.)
Senor Sargento, ,3 ha guardado
Las boletas para mi,
Que me tocan?
Senor, si.
^Y donde estoy alojado?
En la casa de un villano,
Que el hombre mas rico es
Del lugar, de quien despues
He oido que es el mas vano
Hombre del mundo, y que tiene
Mas pompa y mas presuncion
Que un infante de Leon.
Bien ä un villano conviene
Rico aquesa vanidad.
Dicen que esta es la mejor
Casa del lugar, seiior:
Y si va ä decir verdad,
Yo la escogi para ti.
160
165
170
175
damos la seganda noche, tomando
nuestros billetes por los cuales
nos daban posadas.
156 ff. Vgl. n, 608 ff.
165 ff. „Leon ist der älteste
Teil der spanischen Monarchie,
indem es früher als alle übrigen
Länder der Halbinsel von Astu-
rien aus der Herrschaft der Araber
entrissen und hier wieder das erste
christliche Königreich gegründet
wurde.' ^ Daher kommt es, dass
seine Bewohner „stolz auf ihre
rein christliche Abstammung und
reines Blut (ohne Beimischung
arabischens) sind und sich des-
halb ,alte Christen* (cristianos
viejos) nennenr**. (Willkomm^
II, 159). Vgl. Tellos 1, 522, 3:
No es la infanta de Leon Mejor
que yo. 539, 3: por mas honor
lo tengo Que el tftulo de Leon.
No hay mal 111 y 3: Don Blas,
hidalgo tan noble Cuanto el que
mas presumido En Leon de ilustre
sangre Cuenta blasones antiguos.
176. Vgl. 268. II, 425. 561.
LopCy Ale, I, 591. S. zu Mag,
I, 63 ff.
PBIMBBA JOBNADA.
163
Capitan.
Sargento.
Capitan.
No tanto porque lo sea,
Como porque en Zalamea
No hay tan bella mujer .
Dl
180
Sargento.
Capitan,
Sargento.
Capitan.
Como una hija suya.
Pues
Por muy hermosa j muy vana,
^Serä mas que una villana
Con malas manos y pies?
^Que haya en el mundo quien diga
Eso?
(jPues no, mentecato?
(iHay mas bien gastado rato
(A quien amor no le obKga,
Sino ociosidad no mas)
Que el de una villana, y ver
Que no acierta ä responder
A propösito jamas?
Cosa es que toda mi vida,
Ni aun de paso me agradö;
Porque en no mirando yo
Aseada y bien prendida
üna mujer, me parece
Que no es mujer para mi.
185
190
195
182. Abgekürzte Ausdrncks-
weise fvnpor muy hermosa y muy
vana que sea» S. Fr, S. 443.
Wigg, S. 236.
185 f. lieber den Conjnnctiv
in Fragen und Ausrufen des Er-
staunens und Unwillens (403 ff.
410 ff. 483 ff. n, 61 ff. 396 f.
m, 534 f.) s. zu Mag. H, 124 f.
187 ff. Durch eine Art Zeugraa
hängt (que) ver gleichfalls von
m. h. gastado rato ab, indem sich
diesem Ausdruck in den Cfe-
danken des Sprechenden unmerk-
lich ein anderer Begriff (etwa
mejor pasatiempo) unterschiebt.
193 f. toda mi vida (ü, 766,
vgl. ebd, 11 todo el dia) für das
gewöhnlichere en toda mi vida
(ebd. 131), en mi vida (75. 462.
in, 598. 974. Lope, Ale. II, 224.
III, 448). Häufig wird bei Zeit-
bestimmungen die Negation aus-
gelassen, so dass der negative
Sinn nur aus dem Zusammenhang
erhellt, und die Fortsetzung dann
durch ni gegeben. S. Fr. S. 404.
Wigg. S. 206. Vgl. 385. II, 131. 247.
Mej. estd 1, 240, 2: En toda mi
yida vi Mentira mas mal trazada.
Mafiana 1, 530, 1: Eepara En
que yo en mi vida hice Contra mi
honor ni mi fama Indigna accion.
535, 1: jo En mi vida os he de
oir, Ni os he de hablar, ni he de
ver. Acaso 2, 7, 1: Apostarl que
en pensarlo, En toda la noche
duermo. Lances 1, 47, 3: el sol
etemamente La ha de ver.
11
*
164
Sargento.
Capitan.
Sargento.
SL ALCALDE DE ZALAMSA.
Pues para mi, senor, si,
Cnalqniera que se me ofrece.
Yamos allä; qne por Dios,
Que me pienso entretener
Con ella.
^Quieres saber
Cnäl dice bien de los dos?
El que una belleza adora,
Dijo, yiendo ä la que amö:
„Aquella es mi damals y no:
„Aquella es mi labradora/^
Luego si dama se llama
La que se ama, claro es ya
Que en una yillana estä
Vendido el nombre de dama.
Mas ^que ruido es ese?
Un hombre,
200
205
210
212. vendido „verraten und ver-
kauft". Vgl. Cdfalo 3, 492, 2: va-
mos a mf, que entre ellas Estoy
vendida y comprada. Villano
2f 152, 1: {Oh traidor, oh falso
amigo! Oh Finardo que me ven-
des . .! Diablo 2, 161, 1 : en besar
Jvender Cualquiera mujer es
üdas.
218 ff. Die Mähre Don Quijotes
war ebenso wie ihr Herr schon
bald nach dem Erscheinen des
ersten Teiles seiner Geschichte
sprichwörtlich geworden, so dass
der Verfasser derselben mit Grund
rühmen konnte: „los ninos la
manosean, los mozos la leen, los
hombres la entienden, y los viejos
la celebran, y finalmente es tan
trillada y tan leida y tan sabida
de todo g^nero de gentes, que
apenas hau visto algun rocin
fiaco, cuando dicen, alli va Boci-
nante" (2>. Q. U c. 8). Das Aus-
sehen des berühmten Bosses wird
geschildert : „Estaba Bocinante
maravillosamente pintado, tan
largo y tendido, tan atenuado y
fiaco, con tanto espinazo, tan etico
confirmado, que mostraba bien al
descubierto con cuanta adver-
tencia y propiedad se le habia
puesto el nombre de Bocinante"
(ebd. I c. 9). Von Don Quijote
selbst berichtet Cervantes : , ,Frisa-
ba la edad de nuestro Mdalgo
con los cincuenta anos: era de
complexion recia, seco de cames,
enjuto de rostro" {ebd. c. 1). An-
spielungen auf Cervantes und
seine bekanntesten Schriften sind
bei C. sehr häufig und wurden
bei der grossen Beliebtheit jenes
Dichters von den Zuhörern ge-
wiss immer mit Beifall auf(?e-
nommen. Vgl. Casa 1, 132, 1: im-
porta haberlo dicho, Para que de
aquf se enlace La mas extrana
novela De amor, que escribio
Cervantes. (Aehnlich Etnpenos
2, 195, 2.) Sitio 1, 114, 3 : ^Molinos
de viento? Ya Me parece su de-
manda Aventura del famoso Don
Quijote de la Mancha. Dama d.
1, 168, 3. Manana 1, 531, 1.
Maestro 2, 78, 1. Banda 2, 151, 3.
Hijos 3, 92, 1. Basta 3, 269, 1.
Manos 3, 299, 3. Dicha 3, 603, 2.
Casa holg. 4, 628, 1 (D. Quijote). —
Mdg. Anh. 1290 f. Cktsa 1, 146, 2.
PBIMEBA JOBNADA.
166
Capitan.
Sargento.
Capitan.
Que de un flaco rocinante
A la Yuelta de esa esquina
Se apeo, y en rostro y talle
Parece ä aquel Don Quijote,
De quien Miguel de Cervantes
Escribiö las aveDturas.
iQue figura tan notable!
Vamos, seöor; que ya es hora.
Lleveme el Sargento äntes
A la posada la ropa,
Y vuelva luego ä avisarme.
(VanseJ
215
220
(8ale MENDO, Hidalgo de figura, y NÜNO.)
Bon Mendo. iComo va el rucio?
Nufio, Rodado,
Pues no puede menearse.
. . /
L. Perez 2, 454, 1 (El curioso im-
pertinente). Tambien 2,142,1 (El
licenciado Vidriera). — Escond,
1, 465, 2. Antes 3, 552, 1 (El
celoso estremeüo). — Sitio 1 , 1 23, 1
(Numancia). — S. auch H. zu
Saber 1, 25, 3. — An unserer
Stelle ist die Erwähnung des Don
Quijote ein Anachronismus, da der
erste Teil dieses Eomanes zu An-
fang des Jahres 1605 erschien
(Ticknor I, 503). Indessen lag
«ine Anspielung auf dieses Werk
und seinen Verfasser im Mund
eines Soldaten vom Eegimente
Flgueroa um so naher, als Cer-
vantes gleichfalls in diesem Ee-
gimente gedient, sich unter den
nach der Einnahme Portugals in
diesem Lande zurückgebliebenen
Besatzungstruppen befunden und
sich auch an der Unterwerfung
der Azoren beteiligt hatte (Na-
varrete S. 24. 59 ff.)-
. 220. S. Einl. S. 78 ff. Vgl.
n, 528 f. No hay mal 183, 2:
aunque tiene calidad Y es muy
rico y nada necio, Por figura le
desprecio.
225 ff. „Die Komödie wetzt
auch an dieser Dorfjunker-
Groteske ihren Zahn aufs Junker-
tum, das sie nach beiden Seiten
hin persiflirt : im Alvaro den bru-
talen Uebermut des militärisch-
städtischen Hidalgo, im Don Mendo
die intellectuelle Beschränktheit
des Dorfedelmannes, der am
Hungertuche mitWappenkronchen
in den Zipfeln nagt'* (Klein), —
Ein Pferd, ein Paar Wind-
hunde (232 ff.) und einige Waffen-
stücke machten oft die ganze be-
wegliche Habe eines verarmten
Edelmannes aus. Vgl. Ägrad,
2, 603, 1: Hasta un rocin y dos
galgos, Tres paveses y un lanzon,
Una daga y tres 6 cuatro Sillas
de brida 6 jineta, Un peto fuerte
y dos cascos, Un lampeon en el
portal, Y una alcändara en el
patio, Sin otras ruinas de noble,
Que son los precisos trastos De
una casa solariega. Cuerdo
3, 448, 3: A la puerta queda
La mujer de cierto hidalgo, Destos
de rocin y galgo. D. Q. I c. 1
(s. Einl. S. 80 f.). II c. 18: iqu6
escudero hay tan pobre en el
mundo ä quien le falte un rocin
166
Don Mendo,
Nufio.
Don Mendo.
Nufio.
Don Mendo.
Nufio.
Don Mendo.
EL ALCALDE DE ZALAMEA.
^Dijiste al lacayo, di,
Qüe un rato le pasease?
iQue lindo pienso!
. No hay cosa
Que tanto ä un bruto descanse.
Atengome ä la cebada. ^^
,j Y que a los galgos no aten,
Dijiste?
Ellos se holgarän;
Mas no el carnicero.
Baste ;
Y pues han dado las tres,
Galzome palillo y guantes.
280
23&
y nn par de galgos y una cana
de pescar con qne entretenerse
en SU aldea? — Rucio rodado ist
eine sehr übliche Verbindung zur
Bezeichnung eines Apfelschim-
mels. Vgl. Cisma 2, 224, 3 : ^No
ha reparado Que fu^ alazan, y es
hoy rucio rodado? D, Q.lc,21:
^no ves aquel caballero que häcia
nosotros viene sobre un caballo
rucio rodado . .? — Indem nun der
Diener von seinem Herrn das
erstere Wort hört, kann er der
Versuchung nicht widerstehen,
das letztere beizufügen, welches
er aber in der Bedeutung „ fort-
gerollt" verstanden wissen will,
weil die Mähre vom Hunger zu
entkräftet ist, um sich auf ihren
Füssen halten zu können. Das-
selbe Wortspiel Vida HI, 496
(s. Nachtr.). Lances 1, 48, 2: el
ama lijera, Que ja temio sus cos-
quillas, Con puchero y escudillas
Bodo toda la escalera. . . Que-
dando el amo en ayunas, Y la
rucia ama rodada. Hercules 243 :
Yo soy mortal, y me doy Sin
rucio, por rodado.
227 ff. Vgl. Ni am, 3, 663, 1 :
Paseados como rocines Dan de sa-
nidad indicios Los novios.
282 ff. Die Windhunde waren,
so lange man sie nicht brauchte,
mit der trailla zusammengekop-
pelt. Vgl. D. Q, I c. 22 : hoy me
viera en la mitad de la plaza
de Zocodover de Toledo, y no en
este Camino atraillado como galgo.
235 f. lieber dar s. zu Mdg,
I, 886. — Vgl. D. Q. II c. 44r
miserable del bien nacido que va
dando pistos ä su honra, comienda
mal y a puerta cerrada, haciendo
hipocrita al palillo de diente»
cod que sale ä la calle despues
de no haber comido cosa que le
obligue ä limpiärselos. — cälzome
(= vistome, s. zu Princ. I, 360)
erklärt sich daraus , dass die
Stutzer jener Zeit den Zahn-
stocher auf den Hut zu stecken
oder an einer Kette um den Hals
zu tragen pflegten. Der Arzt
Hippolytus Guarinoni (f 1654)
sagt von den Gecken und Frauen-
knechten: „Einige tragen ein
Zahnstocher sonderlich Nachmit-
tag bis zu Nacht in Händen und
stieren stets in den Zähnen herum,
können die köstlichen überblie-
benen Schiefer nicht aus den
Zähnen bringen. Ich trag Sorg,
es fress^ mancher den Zahnstürer
Selbsten vor Hunger oder er steckt
ihn auf das Ohr oder gar auf den
Hut wie auch etwa einen langen
Zimmtzucker, damit man meinen
^
Nufio,
Don Mendo,
NufU).
Don Mendo.
Nuüo.
Don Mendo.
NuHo.
FBIMEBA JOBNADA.
^Si te prenden el palillo
Por palillo falso?
Si älguien,
Que no he comido un faisan,
Dentro de si imaginäre,
Que oJlä dentro de si miente,
Aqui y en cualqniera parte
Le snstentare.
dMejor
No seria sustentarme
A mi, que al otro? que en fin
Te sirvo.
iQue necedades!
— En efeto, iqxie han entrado
Soldados aquesta tarde
En el pueblo?
Si, senor.
Lästima da el villanaje
Con los huespedes que espera.
Mas lästima da y mas grande
Con los que no espera . . .
167
240
245
250
soll, wie sie nun so stattlich ob
der Tafel gelebt haben u. s. w."
(AUg. Ztg. 1884. Nr. 104. Beil.).
Vgl. Gorron 64, 1: Esto es, si
quereis oillo, Como el fue trae
nn palillo Sin haber comido nada.
237 ff. Nnno setzt scherzend
den Fall, dass der Zahnstocher,
von dessen Leistungsfähigkeit
noch niemand eine Probe gesehen
hat, als ein unechter, nachge-
machter mit Beschlag belegt
werden könne. — Fasan galt als
einer der grössten Leckerbissen.
Vgl. Lazarülo 86, 1: ^Una de
vaca es? Sf, senor. Dlgote que
es el mejor bocado del mundo, y
que no hay faisan que asi me
sepa. — Ueber sustentar s. zu
Mag, II, 709. Der Diener, wel-
cher seinen Herrn fortwährend
absichtlich missversteht (279 ff.
827 ff. n, 531 f.), fasst das Wort
im Sinne von III, 487. Aehn-
liche Scherze: Casa 1, 130, 2: vis-
ti^ndose sale Quien ä los dos nos
mantiene. Sin ser los dos justas
reales. Dama d. 1, 167, 1 : sin ser
los dos torneos, Hoy ä los dos
nos sustenta. Tacafio c, 12: Veme
aqul vm., un hidalgo hecho y
derecho, de casa y solar mon-
tanes, que si como sustento la
nobleza, me sustentara, no hu-
biera mas que pedir.
250 f. Dass dieses Mitleid sehr
begründet war, zeigen die Schil-
derungen, die Cervantes aus
eigener Anschauung in El liceti'
ciado Vidriera (Nov, 151) und
im Coloquio de los perros (ebd,
350) von den Vorgängen bei Ein-
quartierungen entwirft.
252 ff. Der Adel hatte das
Vorrecht (exencion), von Ein-
quartierung frei zu bleiben. Vgl.
168
EL ALOALDB DE ZALAMBA.
Don Mendo,
Nufio,
Don Mendo.
Nufio.
Don Mendo,
Nufio.
Don Mendo.
iQuien?
La hidalgnez; y no te espante;
Qne si no alojau, sefior,
En cas de hidalgos a nadie,
^Por que piensas que es?
iPor qne?
Porqne no se mneran de hambre.
En buen descanso este el alma
De mi bnen sefior y padre,
Pues en fin me dejo nna
Ejecntoria tan grande,
Pintada de oro y azul,
Exencion de mi linaje.
Tomäramos qne dejara
ün poco del oro aparte.
Annque si reparo en ello,
Y si va ä decir verdades,
No tengo qne agradecerle
De qne hidalgo me engendrase,
Porqne yo no me dejara
Engendrar, annque el porfiase,
255
260
265
270
485 ff. — hidalguez seltenere Form
für hidalguia (M. de dbr. 2, 294, 2.
Tello8 1, 538, 2). — Ueber en
cas s. zu Mdg. Anh. 3577, jiber
no — nadie s. Wigg. S. 132, vgl.
500. 837. n, 222 f. 284 f. HI, 581,
805. 821 f. 941 f.
259 ff. Vgl. Requiescat in
pace! — Die Adelsbriefe waren
oft prachtvoll gemalt und ein-
gebunden und von bedeutendem
Umfang. Vgl. Gudrdate 2, 383, 2:
Si vierais mi ejecntoria, Primas
mias, OS prometo Que se os qui-
taran mil canas. {Vestida de
terciopelo Carmesi, y alli pinta-
dos Mis padres y mis abuelos,
Como unos santicos de Horas!
Nov, 345: tengo un marido con
SU carta de ejecntoria y con d
perpetuan rei de memoria, con
BUS colgaderos de plomo. — Sie ge-
währten ihren Inhabern mancher-
lei wichtige Vorrechte ausser dem
252 ff. 485 ff. erwähnten. Vgl.
D, Q. I c. 45 : Qui^n fue el mente-
cato, vvelvo ä decir, que no sabe
que no hay ejecntoria de hidalgo
con tantas preeminencias ni exen-
ciones como la que adquiere un
Caballero andante el dia que se
arma caballero y se entrega al
duro ejercicio de la caballerla?
(Dazu Ideler: „Hidalgo de eje^
cutoria se llama el que ha liti-
gado SU hidalguia y salido con
ella ä diferencia del que lo es
de privilegio, asf dicho por ha-
berle hecho el Bey la gracia de
exencion de pechar.")
265 f. Vgl. Lope, Ale. III, 13».
S. zu Mdg, II, 457. — Vgl.
Tacafio c. 12 : Yo he caido en la
cuenta de ejecutorias, despues que
halländome en ayunas un dia,
no quisieron dar sobre ella en un
PBIHERA JOBNADA.
169
Nufio.
Don Mendo.
Nufio.
Don Mendo.
Nuüo.
Don Mendo.
Nuüo.
Don Mendo.
Si no fuera de an hidalgo,
En el vientre de mi madre.
Fuera de saber dificil.
No fuera, sino muy fäcil.
iComo, sefior?
Tu, en efeto,
Filosofia no sabes,
T asi ignoras los principios.
Si, mi se&or, y los äntes
Y postres, desde que como
Contigo; y es, que al instante,
Mesa divina es tu mesa,
Sin medios, postres ni äntes.
Yo no digo esos principios.
Has de saber que el que nace,
Sustancia es del alimento
Que antes comieron sus padres.
^Luego tus padres comieron?
Esa maüa no heredaste.
Esto despues se convierte
En SU propia carne y sangre:
Luego si bubiera comido
275
280
285
290
bodegon dos tajadas, por decir
que no tienen letras de oro; pero
mas valiera el oro en las püdoras,
qne en las letras, y de mas pro-
yecho es; y con todo hay muy
pocas letras con oro.
277 ff. Unter principios ver-
steht Don Mendo die „Grand-
lehren, Anfangsgründe", Nuno
dagegen das erste Hauptgericht
bei TafeljWelchem die dntes voraus-
gehen und die gewöhnlich aus
Früchten und Süssigkeiten be-
stehenden po8^r«5 nachfolgen. Vgl.
Drag. 4, 617, 1: Rabanitos y
aceitunas Para la postre, no fal-
tan. 619, 1: Ahora, pues ya he-
mos cenado, El mejor postre nos
falta. Ckieva 89, 3: Miraba yo
desde el banco En los piatos re-
lumbrantes De almendra y pasa
los äntes, Los postres de manjar
blanco. — „Göttlich" nennt Nuno
den Tisch seines Herrn, weil es
bei Gott gleichfalls weder An-
fang noch Mitte noch Ende gibt.
Vgl. Tacaflo c. 8: comieron una
comida eterna, sin principio ni
fin.
289 f. Vgl. die Aeusserung
Sancho Panzas (P. Q. II c. 13):
^qui^n mas calor y mas frio,
que los miserables escudecos de
la andante caballerla? Y aun
m^nos mal si comi^ramos, pues
los duelos con pan son mänos;
pero tal vez hay, que se nos pasa
un dia y dos sin desayunarnos,
sino es del viento que sopla.
293 ff. Ueber dar s. zu 419 ff.
Täte abwehrend: „Halt ein!"
Vgl. Cifalo 3, 492, 2: Hö aqul
170
SL ALCALOE DE ZALABIEA,
Nufio.
Don Mendo.
Nufio.
Don Mendo.
Nufio,
Don Mendo.
El mio cebolla, al instante
Me hnbiera dado el olor,
Y hubiera dicho yo: „Täte,
Que no me estä bien hacerme
De excremento semejante/^
Ahora digo qne es verdad . . .
ÄQue?
Que adelgaza la hambre
Los ingeniös.
Majadero,
^Tengola yo?
No te enfades;
Que si no la tienes, paedes
Tenerla, pues de la tarde
Son ya las tres, y no hay greda
Que mejor las manchas saqne,
Que tu saliva y la mia.
Pues esa, ^es causa bastante
Para teuer hambre yo?
Tengan hambre los gananes;
Que no somos todos unos;
Que ä un hidalgo no le haee
295
300
805
310
qne lo sabe el Hey, H^ aqni mi
padre lo alcanza, Y el que ono
dice: „Täte", Cuando el otro dice:
„Vaya, Encerremos esta moza."
D. Q, II c. 74: Täte, täte, foUon-
cicos. De ningnno sea tocada,
Porque esta empresa, bnen Key,
Para mi estaba guardada. — Za
297 vgl. ni, 803. 873 f. 477 f.
LopBf Ale. in, 616. Para venc.
8, 166, 2: Qne sea la ilnstre
sangre Vnestra la mejor de Italia,
Me esta ä mf mejor que ä nadie.
300 f. Vgl. Äaalto 57 b: (Bi-
aanzon:) Agora tu bambre veo,
Si es verdaa que sutileza Es in-
genio. (Äinora:) Mucho atiza,
Y que le adelgaza creo. Y por
los mismos efetos, De necesidad
forzosos, Hay mil pobres inge-
niöses, Y pocos ricos discretos.
Lazarülo 82, 2: pienso para
hallar estos negros remedios, que
me era luz la bambre, pues dicen
que el ingenio con ella se aviva. —
La hambre statt des yon der
jetzt giltigen Begel (s. Wigg.
S. 86) erforderten el h. noch Mej.
am. 4, 488, 3. 484, 1 (bis). Ap.
4, 784, 2, vgl. la alba (Golfo
2, 619, 1. m am. 3, 669, 2), la
ave (Celos 3, 477, 1).
303 ff. Dem nücbtemen Speicbel
scbrieben scbon die Alten mancher-
lei Wirkungen zu, denen Plinius
einen besondem Abschnitt seiner
Hiatoria naturalis gewidmet hat
{lib. 28 § 35).
308 ff. Vgl. Arcadia 4, 552, 3:
no se ballo en las historias De
pastor ni caballero Capitulo que
dijese Que comieron y bebieron. —
Dies war auch massgebend für
Don Quijote, worüber sein Bjiappe
sich beklagt (s. zu 289 f.).
PBIMEBA JOBNADA.
171
NufU).
Don Mendo.
Nufio.
Don Mendo.
Nufio.
Falta el comer.
jOh, quien fnera
Hidalgo!
Y mas no me hables
Desto, pues ya de Isabel
Yamos entrando en la calle.
^Por que, si de Isabel eres
Tan firme y rendido amante,
A sn padre no la pides?
Pues eon esto tu y su padre
Remediareis de una yez
Entrambas necesidades:
Tu comeräs, y el harä
Hidalgos sus nietos.
No hables
Mas, Nufio, Calla. ^Dineros
Tanto babian de postrarme,
Que a un hombre Uano por suegro
Habia de admitir?
Pues äntes
Pense que ser hombre Uano,
Para suegro, era importante;
Pues de otros dicen, que son
Tropezones, en que caen
Los yernos. Y si no has
815
820
825
880
818 f. lieber den Conjunctiv
des Conditionale als Ausdruck des
Wunsches s. Wigg. S. 275, vgl.
629. n, 28. 44 ff. 872. 842.
m, 449 f. Lope, Ale. III, 217.
825 ff. llano = pechero 6 que
no goza de fuero privilegiado.
Vgl. 491. Cuerdo 8, 456, 2:
Hijo, tu eres hombre llano, La
virtud es alto honor. — Der Diener
dagegen fasst llano als „eben,
flach,*' daher keinen Anlass zum
caer und tropezar gebend. Zu
tropezon („Stein des Anstosses")
vgL Marg. 4, 530, 1 : El, huyendo,
sobre mf Amortecido cayö, Un
tropezon deshaciendo AI dar otro
tropezon. D. Q. I c. 16: No fue-
ron golpes, dijo Sancho, sino
que la pena tenia muchos picos
y tropezones, y que cada uno ha-
bia hecho SU cardenal. He. 18 r
No hay Camino tan llano, replico
Sancho, que no tenga algun tro-
pezon 6 barranco. — Ueber das
nicht immer freundliche Verhält-
niss zwischen Schwiegervater und
Schwiegersohn Yg\.A8tr6l,l,b90, 1 :
El enredo es lindo, Si öl le prende
por ladron, por yerno, que es
lo mismo; Pues de la hacienda y
la vida Entrambos son euemigos.
Antes 8, 558,2: Suegro de paz es:
no es poco, Cuando son suegros
de guerra Todos cuantos hay.
172
EL AliCALDE DB ZALAHEA.
Don Mendo.
Nufio.
Don Mendo,
Nufio.
Don Mendo.
Nufio.
Don Mendo.
De casarte, ^por que haces
Tantos extremos de amor? 335
^Pues no hay sin que yo me case,
Huelgas en Bürgos, adonde
Llevarla, cuando me enfade?
Mira si acaso la ves.
Temo, si acierta a mirarme 340
Pedro Crespo . . .
4 Que ha de hacerte,
Siendo mi criado, nadie?
Haz lo que manda tu amo.
Si hare, aunque no he de sentarme
Gon el ä la mesa.
Es propio 345
De los que sirven^ refranes.
Albricjas, que con* su prima
Ines ä la reja sale.
Di que por el hello Oriente,
Coronado de diamantes, 850
Hoy, repitiendose el sol,
Amanece por la tarde.
336 ff. BargoSjdienrsprüngliche
Hauptstadt von Altkastilien, mit
etwa 30,000 Einwohnern, hat ein
berühmtes Nonnenkloster Santa
Maria de las Huelgas, welches
an der Stelle des ehemaligen
königlichen Lustschlosses Las
huelgas del Rey erbaut ist ( Will-
komm^ n, 191). Ueber den In-
finitiv (vgl. n, 21. 59. 567. III, 487)
8. Wigg. S. 305 f.
341 ff. Ueber das negative
Fürwort im Fragesatz s. Wigg.
S. 208. Vgl. Hircules 276: ^Ha
servido en los tres sitios, Con la
pica 7 con la espada AI Key,
nadie como yo, Despues del gran
Duque de Alba? — Die Auffor-
derung des Herrn erinnert den
Diener an das Sprichwort: „Haz
lo que tu amo te manda, y sientate
con ^1 ä la mesa" (D. Q. II c. 29),
„que da ä entender la mucha esti-
macion que logra de su amo el
criado que le obedece ciegamente"
(Refr. 56). In Mendos Antwort
beachte den Doppelsinn (Teuer
muchos refranes, tener refranes
para todo = tener salidas 6
pretextos para cualquiera cosa).
349 ff. C. scheint sich hier
wie 372 ff. und öffeer über den
Estilo culto lustig zu machen.
S. zu Vida III, 485 ff. Aehnlich
spielende Gedanken ebd. n, 588 fL
Princ, I, 63 ff. Golfo 2, 619, 1:
La alba destos montes, Que con
SU belleza Hace que a la tarde
£1 sol amanezca, Yenga nora-
buena. M. de ahr. 2, 280, 1 : ha
sido accion excusada Madrugar
tanto, supuesto Que arbitro del
sol y el alba Esa negra sütil
nube Trae consigo la manana;
Y ä cualquier hora que vos Des-
cubrierades la Uama, Amaneciera
y tuviera Luz el dia, aliento el
aura.
PBIMEBA JORNADA.
17a
Ines.
Isabel.
Ines.
Babel.
Ines.
Isabel.
Ines.
Isabel.
Don Mendo.
(Sälen d la vntana ISABEL y INES, lahradw<u.)
Asömate ä esa ventana,
Prima, asi el cielo te guarde:
Veras los soldados que entran
En el lugar.
No me mandes
Que a la ventana me ponga,
Estando este hombre en la calle,
Ines, pues ya cuänto el verle
En ella me ofende sabes.
En notable tema ha dado
De servirte y festejarte.
No soy mas dichosa yo.
A mi parecer, mal haces
De hacer sentimiento desto.
4 Pues que Labia de hacer?
Donaire.
2 Donaire de los disgustos?
Hasta aqueste mismo instante,
Jurara yo ä fe de hidalgo
(Que es juramento inviolable)
Que no habia amanecido;
Mas ^que mucho que lo extra&e,
Hasta que ä yuestras auroras
Segundo dia les sale?
355
360
365
370
353 {. = Asi el cielo te guarde
que te aaontes. Vgl. Cada 3, 462, 2 :
alle ä ese caballero, Leonor, asl
Dios te gnarde. . . Dario 3, 144, 1 :
Hamilde te pido (asi Del Pelo-
poneso pases Las siempre in-
trincadas brenas . . .) Que acabes,
senor, conmigo. D. Q. 11 c. 70:
digamö, senora, asi el cielo la
acomode con otro mas blando
amante que mi amo. S. auch
zu Vida III, 515 ff. und Nachtr.
361 f. Zu dar en „auf etwas
yerfallen, sich auf etwas ver-
steifen" (419. n, 7. III, 769 f.)
vgl. Princ, III, 58. Bien v.
4, 309, 1 : La mujer Cuando da en
aborrecer. Mej. alc. 1, 483, 3:
viendo que tenias Esa porfia En
que has dado. Cuerdo 3, 461, 2:
ha dado en ser porfiado Don Fer*
nando. Zu tema D. Q. H ProL:
Habia en Sevilla un loco, que
diö en el mas gracioso disparate
7 tema que dio loco en el mundo.
(Ideler: ,,Tema significa aq^uella
especie que se les suele fijar a
los locos 7 en que continuamente
estän vacilando y hablandc'*.)
368 ff. Vgl. Ästrdh 1,577,2:
70 Beatriz, lo prometo A fe de
gallego . . . Pierde de aqueso el
cuidado; Que a fe de gallego
honrado, Que jamas se lo dir4. —
üeber qui mucho „was Wunders?*'
(II, 118) 8. zu Mag, II, 469.
174
Isabel.
Don Mendo.
Isabel.
Ines.
EL ALOALDE DE ZAL^MEA.
Ya OS he dicho muchas veces,
Se&or Mendo, cfian en balde
Gastais finezas de amor,
Locos extremos de amante
Haciendo todos los dias
En mi casa j en mi calle.
Si las mujeres hermosas
Supieran cuänto las hacen
Mas hermosas el enojo,
El rigor, desden j ultraje,
En SU vida gastarian
Mas afeite que enojarse.
Hermosa estais, por mi vida.
Deeid, decid mas pesares«
Cuando no baste el decirlos,
Don Mendo, el hacerlos baste
De aquesta manera. — Ines,
Entrate acä dentro, y dale
Con la ventana en los ojos. (vase.)
Sefior Caballero andante.
375
380
385
390
381 ff. Das Schminken war bei
den spanischen Damen jener Zeit
allgemein üblich (s. Castro 117).
Vgl. Dario 8, 152, 3 f.: otras
que se pintan De matices dife-
rentes, No solo se mndan, pero
Se enmudan con los afeites. . .
A una mozuela la dije, Eepar-
tiendo nnos cachetes Un dia
entre sns mejillas Y sns labios
y sus dientes : „Mi oficio es moler
colores: Hija mia, no te qnejes."
Hazafias 497, 2: Tanto se
afeitan y rizan, Que no hay una
a quien no huela La cara ä perro
mojado, T ä ratones la cabeza.
Nov. 230: para adobar y suplir
estas faltas, despues que me
descubrio su mal pensamiento,
ha dado en afeitarse con al-
bayalde, y asi se jalbega el rostro,
que no parece sino mascaron de
yesopuro. — Zum Gedanken unserer
Stelle vgl. Fin. 4, 262, 1 : en la
faermosura Son (ya este triste 6
ya alegre) El canto la mejor gala
Y el llanto el mejor afeite. Ueber
por mi vida s. zu II, 231 ff.
389 ff. Ueber dar s. zu 419 ff.
Das hier angewandte Mittel, einen
zudringlichen Liebhaber zu ver-
abschieiden, war sehr gebräuch-
lich. Vgl. Caaa 1, 145, 3: jY en
la eara Con la puerta me dio
Celial Ba8ta 3, 268, 3: por fin
de mis enojos, Le decid que aun-
que viniera, Mejor a el que a
Yos, le diera Con la yentana en
los ojos. 269, 3: por fin de la
mohina Con que sintio los enojos
Del desaire, cerro brava, Diciendo
que ä entrambos daba Con la
yentana en los ojos.
394 ff. Caballero andante war
durch Cervantes' berühmten Ro-
man zu einem Spottnamen ge-
worden. S. zu 213 ff. Y gl, Aurist.
3, 631, 3: Pienso que tus bi-
zarrias, Por no decir tus locuras,
Sonando estän fantasfas. Si estas
fueran aventuras De andantes
caballerfas, Yo creyera que la
Dm Mendo.
Nuno.
Crespo.
Nuno.
PBIMEBA JORNADA.
Que de aventurero entrais
Siempre en lides semejantes,
Porque de mantenedor
No era para vos tan facil,
Amor OS provea.
Ines,
Las hermosuras se salen
Con cuanto ellas quieren. —
iOh que desairados nacen
Todos los pobres!
176
895
(VaseJ
Nuüo.
400
{SaU PEDBO OBESPO.)
iQue nunca
Entre j salga yo en mi calle,
Que no vea ä este hidalgote
Pasearse en ella mny grave!
Pedro Crespo viene aqni.
405
griega, Que llaman las viejas
hada, Caballo j armas te en-
trega. — Aventurero „aplicase ä
la persona de oscnros 6 malos
antecedentes, sin oficio ni pro-
fesion, que por medios descono-
cidos 6 reprobados trata de con-
quistar en la sociedad un puesto
que no le corresponde." — In-
dem Isabel ihren Liebhaber mit
diesem Namen beehrt, erinnert
sie sich sofort, dass derselbe eine
stehende Bezeichnung für einen
Eitter ist, der sich freiwillig an
einem Turniere beteiligt, und
dass diesem der mantenedor gegen-
übersteht, d. i. der zu einem Tur-
niere Herausfordernde, der sich da-
durch verpflichtete, mit jedem
beliebigen Gegner zu kämpfen
(mantener d cualquier aveu'
turero). Dazu gehörte natür-
lich Mut und Tapferkeit, wie sie
Mendo nicht besitzt. Vgl. Aurist.
8, 630, S: Es yerdad que en lid
de amor, En entrando aventurero,
jPobredel mantenedor! ^Sincölera
un hombre da Tan recio? Ebd,
647, 3: Vos habeis de mantener
Lo que hicisteis, hasta ä siete
Aventureros, en cuyo Numero el
duelo fenece, Quedando libre.
Guerras 530, 2: Habida la li-
cencia del rey, mandose pregonar
por toda la ciudad el juego de
canas y sortija; que cualquiera
Caballero que quisiese correr tres
lanzas con el mantenedor, que
era Abenämar, qjae saliese ä el,
y trajese el retrato de su dama ;
que si fuese vencido el aventurero,
habia de perder el retrato que
trajese; y si el mantenedor fuese
rendido, llevase el vencedor el
retrato de la dama del mantenedor
y una cadena de mil doblas.
402 f. Vgl. Mdg. I, 745 f.
405. Ueber die Augmentativ-
form auf ote^ die öfter zugleich
Pejorativform ist, s. Fr. S. 221.
Wigg. S. 243. Vgl. alcaldote
(Franch. 4, 640, 2), pleheyote
(D. Peg. 4, 625, 1).
176
EL ALCALDB DE ZJLLAMBA.
Don Mendo.
Juan.
Nufio.
Don Mendo.
Crespo.
Juan.
Don Mendo.
Crespo.
Vamos por estotra parte;
Que es yillano malicioso.
(flM# JUAN.)
iQue siempre que yenga, halle^
Este fantas^a a mi pnerta,
Calzado de frente y guantes!
Pero acä viene su hijo..
No te tnrbes ni embaraces.
Mas Jaanico viene aqui.
Pero aqui viene mi padre.
Disimnla. Pedro Crespo,
Dios OS guarde.
Dios OS gnarde.
{Vtmae DON MENDO y NÜNO.)
El ha dado en porfiar,
Y alguna vez he de darle
De manera qne le dnela.
410
41 &
420
408 f. S. zu 588.
410 ff. Da frente weder „Leder-
kappe'' (y. d. Malsburg), Doch
„Hut" (Gries, Eichter), noch
plumes (D. Hinard), noch panache
(Latour) heissen kann und nach
236 Mendo ealzado de palillo
y guantes zu denken ist, so liegt
die Vermutung nahe, dass an
Stelle von frente ursprünglich ein
zweisylbiges, mit palillo gleich-
bedeutendes Wort gestanden habe.
Da es aber unseres Wissens ein
solches im Spanischen nicht gibt,
so fassen wir calzado de frente
als scherzhafte Bezeichnung des
Besitzers einer frente calzada =
la que es poco espaciosa, por
na^er el cabello d corta distancia
de las eejas,
415. Das Deminutiv ist teils
Ausdruck der Zärtlichkeit, wie
hier („Hänschen'S noch 549) und
n, 182, teils aber auch der Ge-
ringschätzung wie 502. 622.
II, 151 (s. zu d.St.). 850. 880. 789.
in, 741. Vgl. Cada 3, 446, 2
(Don Carlos:) v6 al momento,
Hemandillo, y trae la ropa A
mi casa. (Hemando:) ^Como es
eso De Hemandillo? ^Todavfa
Dura el hablar con desprecio?
(D, CO No juzgu^ yo que lo
era, Sino carino. (Hern,:) Na
quiero Carinos diminutives.
419 ff. Zu der Bedeutung
„schlagen*' kam das Verbum dar
dadurch, dass man das sich aus
dem Zusammenhange verstehende
sächliche Object (golpe, mojicon^
palo etc.) wegliess. Infolge der
Häufigkeit dieser Ellipse wurde
dann der von dar abhängige Dativ
der Person alsAccusati v aufgefasst.
Vgl. 892. n, 166. 511. No hay
hu. 2, 813, 2: (D. Pedro:) ipor
que OS turbais De verme ä ml?
(Moscatel:) Por que dais Y soy
fäcil de turbar. CSfälo 8, 497, 8 :
CÄcy.V^comoLediste? (Gigant e:)
Desta manera. (Ledaconlamaza.)
D. Q. II c. 71 : yo pienso darme
de manera, que sin matarme me
duela. — Dieselbe Bedeutung liegt
auch da zu Grunde, wo dar als
Prädicat zu einem abstracten Sub-
stantivum tritt: dante el olor
(295), deseo (592), gana {Mag.
Anh. 2887 f.).
PBIMEBA JOBVADA.
177
Juan.
Crespo.
Algun dia he de enojarme.
^De adönde bueno, senor?
De las eras; qne esta tarde
Sali a mirar la labranza,
Y estän las parvas notables
De manojos y montones,
Qne pareceu al mirarse
Desde lejos montes de oro,
Y aun oro de mas quilates,
Pues de los granos de aqueste
Es todo el cielo el contraste.
AUi el bielgo, hiriendo ä soplos
El' viento en ellos süave,
Deja en esta parte el grano,
Y la paja en la otra parte;
Que aun alli lo mas humilde
Da el lugar ä lo mas grave.
425
480
435
423. Vgl. F. Ovej. 3, 686, 1 :
iDe adonde bneno, pariente?
Puente 1, 207, 2: ^De donde bneno
venls? L, Perez 2, 455, 3 (Luis:)
^Adonde bneno camina, Con tal
sol vnesa merced? (Leonardo:) k
Lisboa. (Luis:) Y ^dedo bneno?—
Die RA. erklärt sich ans der Ver-
schmelzung der Frage nach dem
„woher" oder „wohin" mit dem
Wnnsche, dass der Angeredete
unter allen Umständen venga
(camine) hien. Aehnlich wir:
„Was machst Du Gutes?"
424 ff. Während es vor Kur-
zem erst drei Uhr geschlagen hat,
(235. 304 f.), gehört hier wie
446. 470 die tarde bereits der
Vergangenheit an, ein Beweis
wie willkürlich C. mit der Zeit
umgeht. S. zu II, 481 ff. 638 f.
674 ff. m, 217 ff. — Vgl. Fastor
4, 507, 3: iqn6 importa Que el
estlo ufano ostente Montes de
oro, si las nubes Se los Uevan
donde quieren, Haciendo sus Uu-
vias En veloz corriente Liquidos
Caldbron, Der Richter von Zalamea.
arroyos Del monton mas f^rtil?
Villano 2, 137, 2: porque esten
cargadas De montes de oro en
trigo Las eras qne ä las trojes Sin
tempestad recoges. — quilate =
cantidad relativa 6 proporcional,
que servia para determinar la
calidad del oro, y que represen-
taba la vighima cuarta parte de
cuaJquiera porcion de dicho metal
ptiro, Ast decimos que el oro de
una harra 6 lingote es de vein-
tiun quilates, cuanto de teinti-
cuairo partes tiene tres de liga
(cohre). Vgl. Dos am, 3, 252, 8:
aun es consuelo, si ja No es es-
fuerzo del valor Pensar que el oro
no tiene Segura su estimacion,
Si no prueba sus quilates La ex-
periencia del crisol. De una c,
4, 118, 3: Si fu6 oro que ignorada
Estuvo en obscuro centro, Mi
amor ha de acrisolarle, Quilates
dandole etemos. Privü. 4, 401, 2:
si osado y bien nacido, Descubre
aqui los quilates; Que si oro
bronco te miro, Ya Hquido te
ezamina El crisol del llanto mio. —
contraste „Münzwardein."
12
178
EL ALCALPE DE ZALAMSA.
Jtian.
Crespo.
Juan.
Crespo.
Juan.
;0h, quiera Dios que en las trojes
Yo Uegue & encerrarlo, antes
Que algun turbion me lo Ueve,
algun yiento me las tale!
Tu, jque has hecho?
No se como
Decirlo sin enojarte.
A la pelota he jugado
Dos partidos esta tarde,
T entrambos los he perdido.
Haces bien, si los pagaste.
No los pague; que no tuve
Dineros para ello: antes
Vengo a pedirte, senor . . .
Pues escucha antes de hablarme.
Dos cosas no has de hacer nunea:
No ofrecer lo que no sabes
Que has de cumplir, ni jugar
Mas de lo que esta delante;
Porque si por accidente
Falta, tu opinion no falte.
El consejo es como tuyo;
Y por tal debo estimarle,
Y he de pagarte con otro.
En tu vida no has de darle
440
445
450
455
460
439 ff. Die leicht gebaaten
Scheunen können von einem hef-
tigen Winde weit eher, so lange
sie leer stehen, als, wenn sie mit
Getreide gef&Ut sind, weggerissen
werden.
445 ff. Das Ballspiel war da-
mals sehr gang xmd gäbe, be-
sonders auf dem Lande, wnrde
aber von den höheren Ständen
mit einer gewissen Gering-
schätzung betrachtet. Vgl. Pri-
tnero 4, 2, 1 : arrojando la pala
En la pelota, no quise Pasar por
no se qu6 falta. De una c,
4, 110, 8: (Federico:) ^No hay
oaballos, no hay jugar Armas,
trucos y pelota? (Fadrigiue:)
. . . Pelotas y trucos servil Ejer-
cicio son. Nov, 35: en todas las
aldeas y lugares que pasaban
habia desafios de pelota. — parti'
dos für das in diesem Sinn üb-
lichere partidos.
452 ff. Ueber no—nunca (586 f.)
s. Wigg. S. 205.
459. como tuyo „wie man ihn
von einem Manne deines Alters
und deiner Erfahrung erwarten
darf". Vgl. PHnc. ü, 98. No
siempre 2, 476, 2: Es vuestra
resolucion Tan honrada como
vuestra. Mej. alc. 1, 479, 2; Las
sillas son como mias.
I
FBIUEBA JOBKADA.
179
Crespo.
Sargento.
Crespo.
Sargento.
Crespo.
Sargento.
Juan.
Crespo.
Consejo al qne ha menester
Dinero.
6i6n te vengaste.
(Sole 9l SABGENTO.)
iVive Pedro Crespo aqui? " 465
^Hay algo qne uste le mande?
Traer ä su casa la ropa
De Don Alvaro de Ataide,
Qne es el capitan de aquesta
Compa&ia, que esta tarde 470
Se ha alojado en Zalamea.
No digais mas: eso baste;
Que para servir a Dios,
Y al Bey en sus capitanes,
Estan mi casa y mi hacienda. 475
Y en tanto que se le hace
El aposento, dejad
La ropa en aquella parte,
Y id ä decirle que venga
Guando su merced mandare 480
A que se sirva de todo.
El vendra luego al instante. (Voho
^Que quieras, siendo tu rico,
Yivir a estos hospedajes
Sujeto?
Pues jcomo puedo 435
Excusarlos ni excusarme?
472 ff. Ueber estar para
(n, 808. Lope, Ale. HI, 158) s. zu
Mag, I, 766 f. Aehnlich wie hier
Crespo spricht der Baner Jnan
(Vülano 2, 188, 1): „Dar^ al rey
toda mi hacienda, Hasta la oveja
y el bney." Vgl. D. Q. n c. 24:
no hay otra cosa en la tierra mas
honrada ni de mas provecho qne
servir a Dios primeramente, y
Inego ä sn rey y senor natural.
S. auch zu II, 765 ff.
476 ff. hacer=^aderezar{67St),
Vgl. 887. Afectos 2, 118, 2: en
mi casaTiene hecho el aposento. —
Wo aquella parte zu suchen ist.
zeigt 558. — Ueher y vor folgen-
dem t (noch n, 89. in, 54) s. zu
Mag, I, 429.
488 ff. Aehnlich wie hier Juan
äussert sich auch Feliciano gegen
seinen Vater Juan ( Vülano
2, 150, 2): „iPara que el cielo te
dio Tal cantidad de dinero? Carece
de entendimiento (Perdoname,
padre, ahora), Quien en algo no
mejora Su primero naclmiento."
486. Zum ersten excusar („ver-
meiden") vgl. II, 218. 485, zum
zweiten („entziehen") 852. III, 805.
627.
12*
180
EL ALCAIiDE DE ZALAMEA.
Juan.
Crespo.
Juan.
Comprando una ejecutoria.
Dirne por ta vida, ^hay algnien
Que no sepa que yo soy,
Si bleu de limpio linaje,
Hombre llano? No por cierto:
Pues'ique gano yo en comprarle
üna ejecutoria al Rey,
Si no le eompro la sangre?
^Dirän entonces que soy
Mejor que ahora? No, es dislate.
Pues (3 que diran? Que soy noble
Por cinco ö seis mil reales.
Y esto es dinero, y no es honra;
Que honra no la compra nadie.
^Quieres, aunque sea trivial,
ün ejemplillo escucharme?
Es calvo un hombre mil aöos,
Y al cabo dellos se hace
Una cabellera. Este
En opiniones vulgares,
^Deja de ser calvo? No,
Pues 4 que dicen al mirarle?
„;6ien puesta la cabellera
Trae fulano!" Pues 4 que hace,
Si aunque no le vean la calva,
Todos que la tiene sahen?
Enmendar su vejacion,
Remediarse de su parte,
Y redimir las molestias
Del sol, del hielo y del aire.
490
495
500
505
510
515
487. S. zu 252 ff. Der Adel
war in Spanien käuflich. Vgl.
D, Q, I c. 21 : siendo yo el rey,
bien te puedo dar nobleza sin
que la compres ni me sirvas con
nada.
488 ff. Vgl. 327 und II, 686 ff.
503 ff. Zu der Hyperbel, die
nichts weiter bedeutet, als „lange
Zeit", vgl. 524. Bien v. 4, 327, 3:
Don Juan y Dona Marfa Ha mil
anos que se quieren. Lope, Ale.
I, 187. m, 108. S. zu Vida
I, 529.
513 ff. Vgl. Prueha 445, 3:
es justo Bedimir la vejacion.
D. Q» II c. 35: permltesele que
si el quisiere redimir su vejacion
por la mitad deste vapulamiento,
puede dejar que se los de ajena
mano. Nov. 344: los estranjero»
siempre redimian la vejacion con
dineros.
PBIMSBA JORNADA.
181
Crespo.
Juan.
Yo no quiero honor postizo,
Que el defeto ha de dejarme
En casa. Yillanos fuerou
Mis abuelos y mifi padres;
Sean villanos mis hijos.
Llama a tu hermana.
Ella sale.
520
Crespo.
{8älM ISABEL y INES.)
Hija, el Rey nnestro senor,
Que el cielo mil anos guarde,
Ya ä Lisboa, porque en ella
Solicita coronarse
Gomo legitimo dueno:
A cuyo efeto mareiales
Tropas caminan con tantos
Aparatos militares
Hasta bajar ä Gastilla
El tercio viejo de Fländes
Con un Don Lope, que dicen
Todes que es espanol Marte.
525
580
517 ff. „Der leibhafte Lope de
Yej^al Als höre man ihn ans
volltönender astnrischer Brust den
wohlhabenden durch Arbeits-
schweiss gesegneten Bauernstand
als den ältesten üradel preisen"
(Klein), Ganz in diesem Sinne
spricht der Bauer Mendo zu dem
Tornehmen Rechtsgelehrten Leo-
nardo {Cuerdo 8, 447, 1): „Seiior,
si trigo 6 dinero cebada os
importare, Aquf estoj, como no
pare En hacerme caballero; Por-
que labrador nacl, Y labrador
morir^."
528 ff. Den Ehrennamen tercio
viejo erhielten im Kriege von
Granada zuerst ,,los de la ciudad
de Lorca, .... por ser los pri-
meros que siguieron las banderas
del'marqu^s" (Guerras 640, 2).
Zum Unterschiede von diesem Re-
gimente scheinen Lopes Veteranen
später el tercio viejo de Fländes
genannt worden zu sein. Vgl.
die (Einleitung S. 99. 106) aus El
asalto de Mastrique una Amar
despues de la mnerte angeführten
Stellen, ferner Herrera 1. 4 c. 32 :
„(el armada del Marques) . . . en
la cual habia tres mil soldados
espanoles del tercio del Maestro
de campo general don Lope de
Figueroa, muy ejercitados en la
guerra de Levante y Fländes, y
acostumbrados ä tener muchas
vitorias de sus enemigos y vencer
siempre." 1. 5 c. 9: „iban embar-
cados el Maestre de campo general
don Lope de Figueroa con veinte
banderas de su tercio que tenia
tres mil y setecientos soldados
viej OS. " — Der hier erwähnte Ehren-
name Lopes wird ihm schon im
Kriege gegen die Moriscos von
Tuzani beigelegt, welcher seine
Anrede an ihn mit den Worten
182
EL ALCALDS DE ZALAJCEA.
Isabel.
Crespo.
Isabel.
Ines.
Sargento.
Capitan.
Hoy han de yenir ä casa 53&
Soldados, y es importante
Que no te vean; asi, hija,
AI pnnto has de retirarte
En esos desvanes, donde
Yo vivia.
A suplicarte ' 540
Me dieses esa licencia
Venia yo; se que el estarme
Aqui, es estar solamente
A escucfaar mil neeedades;
Mi prima y yo en ese cuarto 545
Estaremos, sin que nadie, <
Ni aun el sol mismo, no sepa
De nosotrctö.
Dios OS guarde.
Juanico, quedate aqui,
Recibe ä huespedes tales, 550^
Mientras buseo en el lugar
Algo con que regalaries. (Vaw.)
Vamos, Ines.
Vamos, prima;
Mas tengo por disparate
El guardar ä una mujer, 555
Si ella no quiere guardarse.
iVanst. Säl9n 41 OAFITAN y tl SABGENTO.)
Esta es, senor, la casa.
Pues del cuerpo de guardia al punto pasa
Toda mi ropa.
beginnt : „biense,inclitoMarte . . "
{Guerra8QS2, l).Yg].HSrcule82e6:
hif espanol Marte invencible. —
Alba heisst caatellano Marte (ebd.
261), König Sebastian portugues
Marte (Sd>a8t. 210), Don Garcia
el Marte segundo (Hazanaa
491, 8.)
540 ff. eatar ä (II, 299) „in
Gefabr sein, zn . . .", vgl. estar
sujeto d ... (n, 358). üeber
das negative Fürwort nach sin
que (vgl. III, 480 f.) s. Wigg.
S. 133, über m aun (11, 451),
ebd. S. 232. Zum Gedanken in
546 f. vgl. Mag. I, 405 ff.
552. regalaries wegen der Asso-
nanz. Vgl. Vida I, 286. Fort.
2, 647, 3 : prendedles 6 matad*
les. Fal. 2, 301, 1: Esto es
Uevar ä encerrarles. No hay*bu.
2, 327, 2 : No volver solo ä bus-
Carlas.
PBIMEBA JOBNADA.
183
Sargento.
Juan.
Capitan.
Juan.
Capitan.
Juan.
Capitan.
Sargento.
Capitan.
Sargento.
Quiero
Registrar la villana lo primero. (Vaa^j 560
Vos seais bien venido
A aquesta casa; que yentora ba sido
Grande venir ä ella un caballero
Tan noble como en vos le considero.
(4p. jQue galan y alentado! 565
Envidia tengo al traje de soldado.)
Vos seais bien ballado.
Perdonar^is no estar acomodado;
Qne mi padre quisiera
Que boy un alcäzar esta casa fuera. 570
El ba ido ä buscaros
Qüe comais; que desea regalaros,
Y yo voy ä que este vuestxo aposento
Aderezado.
Agradecer intento
La merced y el cuidado. 575
Estare siempre ä Tuestros pies postrado.
iVaae y «a?« el SABGENTO.)
iQue bay, Sargento? jHas ya visto
A la tal labradora?
Vive Cristo,
Que con aquese intento
No be dejado cocina ni aposento, •. 580
Y que no la be topado.
Sin duda el villancbon la ba retirado.
Pregunte ä una criada
Por ella, y respondiome que ocupada
Su padre la tenia
562. üeber das Perfect s. zu
Mdg. 1, 929 f., vgl. 588. 668. 787.
745. 789. 880. U, 219. 415. 665.
857. 885. III, 888. 542. 780. 792.
796. Lope, Ale, UI, 366 f.
565. Vgl. n, 578 f.
583 ff. Jedenfalls dieselbe
Dienerin, von der noch II, 2 f.
47 f. 534 ff. 581 ff. 795 die Bede
ist. Die Dienerinnen erscheinen
im spanischen Drama stets ge-
neigt, den Liebhabern ihrer
Herrinnen Botschaften zu über-
585
bringen und ihnen selbst in das
Haus derselben Einlass zu ver-
schaffen. Vgl. Estrella 1, 141, 3:
(D, Arias:) Hablar quiero ä esta
criada; Que las dädivas son puer-
tas Para conseguir favores De
las Porcias j Lucrecias . . . (Mar
tüde, nachdem sie seine Anev
bietungen vernommen:) Por la
libertad y el oro No habra mal-
dad que no emprenda. Mira lo
que puedo hacer; Que lo har6,
como yo pueda.
184
EL ALCALDE DE ZALAMEA.
Capitan.
Sargento.
Capitan.
Sargento.
Capitan.
Sargento.
Capitan.
En ese cuarto alto, y que no habia
De bajar unnca acä; que es mny celoso.
^Qu^ villano no ha sido malicioso?
De mi digo, que si hoy aqui* la viera,
Della caso no hiciera; 590
Y solo porque el viejo la ha guardado,
Deseo, vive Dios, de entrar me ha dado
Donde estä.
Pues ique haremos
Para que allä, sefior, con causa entremos,
Sin dar sospecha alguna? 595
Solo por tema la he de ver, y una
Industria he de buscar.
Aunque no sea
De mucho ingenio, para quien la vea
Hoy, no importara nada;
Que con eso sera mas celebrada. 600
Oyela pues agora.
Dl, ^que ha sido?
Tu has de fingir ... — Mas no; pues que ha venido
Este soldado, que es mas despejado,
El fingira mejor lo que he trazado.
.• (SaUn BSBOLLEDO y CHISPA.)
Rebolledo. Con este intento vengo
A hablar al Capitan, por ver si tengo
Dicha en algo.
605
588. Argwöhnisches Wesen
(malicia) gilt als ein Hanptzug
des bäuerlichen Charakters. •Vgl.
408 f. Vülano 2, 143, 2: en fin
como YÜlana es maliciosa. Cuer-
^0 8, 447, 8: Un labrador ma-
licioso Todos piensa que le en-
ganan. 460, 8: Salgamos desta
casa; Que son estos villanos maU-
ciosos. D. Q, I c. 51 : La gente la-
bradora, que de suyo es maliciosa,
y dändole el ocio lugar, es la
misma malicia . . .
597 ff. Die (von den üeber-
«etzern meisfc verfehlte) richtige
Auffassung von la vea ergibt sich
aus 577 f. 589. 596. Wie kann
aber der Sergeant ohne Weiteres
seinem Hauptmann ins Gesicht
die Voraussetzung äussern, dass
dessen List nicht sonderlich sinn-
reich sein werde? Wenn wir die
Worte aunque-^ingenio noch dem
letzteren zuteilen, so ist Alles
klar: „Ich will eine List suchen,
wenn sie auch nicht sonderlich
sinnreich ist." „Für denjenigen,
der die Bäuerin (infolge dieser
List) heute zu sehen bekommt,
wird das nichts ausmachen."
PBIMBBA J0EN1J)A.
185
{Jhispa,
Rebolledo.
Chispa.
RebolUdo.
Capitan.
Sargento.
Capitan,
JReboUedo.
Pnes häblale de moclo
Que le obligues; que en fin no ha de ser iodo
Desatino y locnra.
Prestame uu poco tu de tu cordura. 610
Poeo y mucho pudiera.
Mientras hablo con el, aqni me espera.
— Yo vengo ä suplicarte . . .
En coanto puedo
Ayudare, por Dios, & Rebolledo,
Porqne me ha aficionado 615
Su despejo y su brio.
Es gran soldado.
Pues ique hay que se le ofrezea?
Yo he perdido
Guanto dinero tengo y he tenido
Y he de teuer, porque de pobre juro
En presente, en preterito y futuro. 620
Hagaseme merced de que, por via
De ayudilla de costa, aque^te dia
El alferez me d^ . . .
610 f. Vgl. Hazafiaa 491, 8:
mi hermano don Garcia Yalor
tiene qne prestar. S. zn Mag.
m, 524 f.
615 f. Vgl n, 620 f.
617 ff. Anspielung anf den Eid,
den die durch gerichtliche Unter-
suchung als arm Anerkannten
(pohres de 8olemnidad)za schworen
hatten, um Befreiung von Ge-
hühren u. s. w. zu erlangen. Vgl.
Meaonera J. TL: d fe de pobre
und zur Verbindung der drei Zeit-
formen Bien t7. 4, 810, 1 : Ahora
que ha preguntado En forma, res-
pondere Quien fui, qui^n soy y
serd. D. Q. I c. 25: todo cuanto
yo he hecho, hago 6 Meiere, va
muy puesto en razon y muy con-
forme ä las re^las de cahallerfa.
c. 41: en verdad que yo la he
tratado con mi amo, y la trato,
y la tratar^ con cuantas personas
hay en el mundo.
621 ff. ayuda de costa (654) =s
emolumento que se suele dar, ade-
mos del sueldo, al que ejerce al'
gun empleo 6 cargo. Vgl. Mil.
Elecc, 552, 1: con la ayuda de
Costa, Podra partir cuando quiera.
Sebast, 176: Secretario, Que se
le den, poned en la consulta,
Para ayuda de costa, cien cruza-
dos. — Aus Bescheidenheit braucht
RehoUedo das Deminutiv. — Ueher
die Stellungdes cdfSreza. zu 1 05. —
juego de bolicJie = juego que se
ejecuta en una mesa cöncava,
donde hay unos caUoncillos que
sälen como un pdlmo hdda la
circunferencia ; y echando con las
manos tantas bolas como hay
cafloncillos, segun el mayor mu'
mero de bolas que entran por
ellos, se gana lo apostado 6 pa-
rado, — „Autrefois, en Espagne . . .
11 y avait, dans les r^giments, un
Soldat qui, tantöt design^ par un
officier, tant6t s'emparant lui-
mdme de Vemploi, avait la sur-
intendance du jeu en usage parmi
les soldats, et pr^levait sur les
186
EL ALCALDE DE ZALAMEA.
Capitan,
Reholledo.
Capitan»
Chispa.
Bebolledo.
Capitan.
Reholledo.
Capitan.
Reholledo.
Capitan.
Diga: ^que intenta?
El juego de boliche por mi cuenta;
Que soy hombre cargado 625»
De obligaciones, y hombre al fin honrado.
Digo que eso es muy justo,
Y el alferez sabrä que este es mi gusto.
Bien le habla el Capitan. \Qi\i si me viera
Llamar de todos ya la Bolichera! 680
Darele ese recado.
Oye, primero
Que le Ueves, De ti fiarme quiero
Para cierta invencion que he imaginado,
Con que salir intento de un cuidado.
Pues ^que es lo que se aguarda? 635
Lo que tarda en saberse, es lo que tarda
En hacerse.
Escüchame. Yo intento
Subir ä ese aposento
Por ver si en el una persona habita,
Que de mi hoy esconderse solicita. 640
Pues (3 por que no le subes?
No quisiera
Sin que alguna color para esto hubiera,
Por disculparlo mas; y asi, fingiendo
Que yo rino eontigo, has de irte huyendo
joueurs une certaine redevance.
Ce jeu ^tait habituellement le
boliche, espece de Jen de boulesj
d'oü on appelait holichero celui
qui en prenait la direction**
(Latour).
627 f. Ueber das Fnturnm in
Befehlen s. zn Wigg. S. 291.
629 f. Biesen Titel hofft Chispa
als Geliebte des künftigen holi-
cliero Reholledo zn erhalten. Vgl.
652. 672. II, 182.
636 f. Znm Ausdrucke vgl.
Mdg. n, 198 f.
641 ff. color ist gewöhnlich bei
Cervantes, seltener bei anderen
Schriftstellern Femininum. Vgl.
Frinc. III, 457 (s. Nachtr.).
D. cielo V, el h. r. 2, 242, 3:
Colores son verdaderas Las na-'
turales colofes. Traicion 648, 1 ;
Algo la color turbada. Negro
491, 3: Tal es la color morena. —
Zur Bedeutung „Schein, Vor-
wand, Beschönigung" vgl. Aströl.
1, 575, 1: enfermedad fingire,
Para dar color ä la vuelta. Bor ja
4, 567, 3: Viendose ya casi libre
Del lazo en que se tropieza, Pues
con color de preciso La virtuosa
vida enreda, Se resolvio en ir ä
Eoma. VcU. Esp. 1, 568, 3 : porque
Ueve este intento Color de agra-
decimiento. S. auch zu Mdg.
III, 771.
PBIMEBA JOBNADA.
187
Bebolledo.
Chispa.
Por ahi arriba. Entönces yo enojado,
La espada sacare: tu, muy turbado,
Has de entrarte hasta donde
Esta persona qne basqne se esconde.
Bien informado quedo.
Pues habla el Capitan con ReboUedo
Hoy de aqaella manera,
Desde hoy me Uamarän la Bolichera.
Bebolledo. ;Voto ä Dios, qne han tenido
Este ayüda de Costa qne he pedido,
ün ladron, nn gallina y nn cnitado!
Y agora qne la pide'nn hombre honrado,
iNo se la dan!
645
650
655
Chispa. UpJ
Capitan.
ReboUedo.
Capitan.
ReboUedo.
Capitan.
Chispa.
Ya empieza sn tronera.
Pnes ^cömo me habla ä mi de esa manera?
^No tengo de enojarme,
Cnando tengo razon?
No, ni ha de hablarme; 660
Y agradezca qne snfro aqneste exceso.
Uce es mi capitan: solo por eso
Callare; mas por Dios, qne si tnviera
La bengala en mi mano ...
(jQue me hiciera?
Tente, seiior. {J^p. Sn mnerte considero.) 665
653 ff. Vor den mit a und ha
beginnenden Substantiven weib-
lichen Geschlechtes können auch
die Demonstrativpronomina gleich
dem Artikel (s. zu 800 f. und zu
n, 419 ff.) die männliche Form
annehmen. Vgl. Finix 4, 594, 1 :
aquel alma. — Ueber gallina s.
zu Mdg. Anh. *3404. Weibliche
Substantiva werden gewöhnlich
als Masculina behandelt, sobald
sie männliche Wesen bezeichnen.
Vgl. n, 528 und s. zu III, 405 ff.
Fiera 2, 490, 3 : I Qu6 proprio es
de los gallinas Animarlos la ven-
taja! Cifalo 8, 498, 2: All! miro
ä un grande bestia Eascarse häcia
los calzones. Traicion 658, 3:
matad En tan ciego laberinto A
un mäscara, sea et que fuere.
662 ff. Bengala ist zunächst
das aus Bengalen in Indien kom-
mende Bohr, aus welchem Stöcke
gemacht wurden, dann especie de
cetro 6 haston de tres cuartas de
largo, insignia antigua de mando
superior militar. Vgl. Armas
3, 189, 3: Ven pues adonde te
ofrezca, Con publica aclamacion,
De todo el pueblo en presencia,
El Senado la bengala, Estoque,
toga y diadema De general de
sus armas. 200, 1: Establecen
que al momento Que vea el pueblo
que ä deberle Nada le queda, a
SU acuerdo Degradado del laurel,
Bengala y estoque. Postrer d.
4, 150, 1: Yo depongo la ben-
gala De oro, en senal de que tomo
Sobre mi de ambos la causa.
188
EL ALCALDS DE ZALAHEA.
Rebolledo, Que me hablara mejor.
Capitan. dQue es lo que espero,
Que no doy muerte a un picaro atrevido?
(Desenvaina^
Rebolledo. Huyo, por el respeto que he tenido
A esa insiguia.
Capitan, Aunque huyas,
Te he de matar.
Chiapa, Ya el hizo de las suyas. 670
Sargento. Tente, sefior.
Chispa. Escucha.
Sargento. Aguarda, espera.
Chispa, Ya no me Uamarän la Bolichera.
(Entrcat aeuehttlando y aale JÜAN con espada y PEDRO CRESPO.)
Chispa, Acudid todos presto.
Crespo. dQue ha sucedido aqui?
Juan. dQue ha sido aquesto?
Chispa. Que la espada ha sacado 675
El Capitan aqui para un soldado,
Y, esa escalera arriba,
Sube tras el.
Crespo. iHay suerte mas esquiva?
Chispa, Subid todos tras el.
Jtuxn. Mi>v) Accion fue vana
Esconder ä mi prima y ä mi hermana. 680
{Entrante y aalen REBOLLEDO huyendo y ISABEL y INES.)
Rebolledo, Seüoras, si siempre ha sido
Sagrado el que es templo, hoy
Sea mi sagrado aqueste,
Pues es templo del amor.
666 f. dar muerte (noch 855.
II, 471. 862. m, 65. 74. 88. 100.
894) Deben dar la muerte (689.
III, 61. 265. 280. 307 f. 520 f. 661.
Lope, Ale. II, 687 f.)
668 f. esa inaignia ist nicht
die bengalttf die der Hauptmann
jetzt nicht in der Hand hat, son-
dern der von ihm gezogene Degen
(675 f.).
670. hacer de las suyas (franz.
faire des siennes, ital. far delle
8ue) = ohrar, proceder segun su
genio y costumbre. Tömase, por
lo comun, en malaparte („dumme
Streiche machen"). Vgl. />. Q.
I c. 49 : Entendiolo el cura, j dijo
que de muy buena gana haria
lo que le pedia, si no temiera
que en viendose su senor en liber-
tad, habia de hacer de las suyas.
Nov. 8*: Dejen crecer ä la rapaza,
que ella harä de las suyas. 108 :
Tenganle, no se vaya, que harä
de las suyas.
678. S. die textkritischen Vor-
bemerkungen zu d. St.
681 ff. Vgt. Vida II, 714 f.
PBIHEBl. JOBNADA.
Isabel,
Ines.
Isabel.
(^Quieu ä huir de esa manera
Os obliga?
iQne ocasion
Teneis de entrar hasta aqui?
(iQuien os sigue 6 bnsea?
189
685
Capitan.
Isabel.
Capitan.
(Sale el O/kPITAN y SABGENTO.)
Yo,
Que tengo de dar la muerte
AI picaro jvive Dios!
Si pensase . . .
Deteneos,
Siquiera, porque, senor,
Vino ä valerse de mi;
Que los liombres como vos
Han de amparar las mnjeres,
Si no por lo que ellas son,
Porque son mujeres; que esto
Basta, siendo vos quien sois.
No pudiera otro sagrado
Librarle de mi furor,
Sino vuestra gran belleza:
Por ella vida le doy.
690
69!^
700
M, de abr. 2, 281, 2: sagrado
ynestra casa Sea de mi cuidado,
Pues casa de deidad siempre es
sagrado. Encanto 3, 117, 3:
(Serafina:) Eetiraos a aquesta
cuadra, Y creed, ya que aqul el
cielo Os redujo, que en las tres
Favor tengais. (Enrique:) Bien
lo creo; Porque ^como ha de
faltar A nadle favor en templo
De tres divinas deidades?
691 ff. Vgl. n, 718 ff. Vida
III, 519 ff. Mafiana 1, 527, 3:
Caballero, Si acaso lo sois, yo
espero Que una mujer desdichada
En TOS amparo ha de hallar,
Siquiera por ser mujer^ Seg, Sin,
6b, i f.: (Rey:) Mal respeto se
guarda A las mujeres. Soldado,
^ Quien sois? mas no me informeis^
Que ya se que no sereis Ni bien
nacido, ni honrado; Que con
hombres de valor, La mas hu-
milde mujer, Para que estimen
SU ser, Lleva cartas de favor; Y
pues vos las ofendeis Tan grosero
y tan villano, Sobre no ser corte-
sano, Ya se ve lo que sereis.
Mas si teneis por verdad Que
dellas habeis nacido, Trataldas
mas comedido. — Zu 698 vgl.
870. Ftc?a II, 804. Pr/nc. I, 782.
Tambien 2, 146, 3: Sois quien
sois (d. i. ein Ehrenmann). D. Q,
I c. 40: el ser ellos quien eran
me podia asegurar de este temor.
190
Isabel,
Capitan.
Crespo.
Isabel.
Crespo.
Capitan.
EL ALCALDE DE ZALAMEA.
Pero mirad que no es bien
En tan precisa ocasion
Hacer vos el homicidio
Que no quereis que haga yo.
Caballero, si cortes
Poneis en obligacion
Nuestras vidas, no zozobre
Tan presto la intercesion:
Que dejeis este soldado
Os suplico; pero no
Qtfe cobreis de mi la deuda
A que agradecida estoy.
No solo vuestra hermosura
Es de rara perfeccion,
Pero vuestro entendimiento
Lo es tambien, porque hoy en vos
Alianza estän jurando
Heimosura y discrecion.
(Sälen PEDBO CRESPO y JUAN, las eapadaa deanudaa.)
iCömo es ello, caballero?
^Cuando penso mi temor
Hallaros matando un hombre,
Os hallo . . .
iVälgame Dios!
Requebrando una mujer?
Muy noble, sin duda, sois,
Pues que tan presto se os pasan
Los enojos-
Quien naciö
Con obligaciones, debe
705
710
715
720
725
703 ff. Isabel begeht einen
Mord, indem der Hauptmann, von
ihrer Schönheit hingerissen, mue-
re por ella (s. zu M&g. I, 511 f.).
Vgl. n, 497 f. 537. 561. M&g.
I, 794ff. 11,448. JE:wcaM<o3,12l,2:
si da mnerte cualqoiera Belleza
afable, ^qne harä Airada vnestra
belleza?
707 ff. Nuestras vidas und
tan presto bilden einen Gegen-
satz: „Wenn ihr durch höfliche
Gewährung unserer Bitte, dem
Soldaten zu verzeihen, uns Ver-
pflichtungen für unser ganzes
Leben auferlegt, so möge die
Fürsprache, die davon die Ur-
sache ist, nicht so bald schon
ihre Kraft verlieren, indem ihr
die Schuld, anstatt sie ganz zu
erlassen, von mir einfordert, so
dass in Wirklichkeit unsere Für-
sprache keinen Erfolg hat." —
Zu 713 vgl. Pr/tac. I, 811.
721. üeber ello s. Fr. S. 292.
728 ff. Der Hauptmann ist von
FBIMEBA JOBNADA.
Acudir a ellas, y yo
AI respeto deste dama
Snspendi todo el furor.
Crespo. Isabel es liija mia,
Y es labradora, se&or,
Qne no dama.
«
Juan. {^p- iVive el cielo,
Que todo ha sido invencion
Para haber entrado aqui!
Corrido en el alma estoy
De qne piensen que me enganan,
Y no ha de ser.) Bien, seüor
Capitan, pndierais ver
Con mas segnra atencion
Lo qne mi padre .desea
Hoy serviros, para no
Haberle hecho este disgusto.
Crespo. ^Qnien os mete en eso ä vos,
Bapaz? ^Qne disgnsto ha habido?
Si el soldado le enojo,
^No habia de ir tras el? Mi hija
Estima mncho el favor
Del haberle perdonado,
Y el de sn respeto yo.
191
780
735
740
745
750
adeliger Geburt (III, 926 ff.) und
nohlesse dblige.
783 ff. So gibt der Bauer Juan
{Vülano 2, 148, 8) auf die Frage
des Königs: „^Qui^n son aquestas
senoras?" zur Antwort: „No seno-
ras, labradoras Desta aldea las
llamad. Esta es mi hija, j aquella
Mi sobrina." Ueber que no „und
nicht" 8. Fr, S. 489, vgl. Acaso
2, 7, 3: A quien granjeo su for-
tuna, Que no su merecimiento,
Oozar de primer vasallo La dicha.
Purpura 2, 681, 8: Trofeos que
infaman deidad que no ilustran.
FSnix 4, 594, 3: En los dos,
Marques, las dichas Las mismas
son, que no iguales.
735 ff. Juan steht in den
Ausgaben wahrscheinlich an un-
rechter Stelle, da dieser, um den
sich bisher noch niemand von den
im Zimmer Anwesenden geküm-
mert, keinen Anlass zu der Vermu-
tung hat, dass die Soldaten darauf
ausgehen, ihn zu täuschen. Viel-
mehr gehören die beiseite ge-
sprochenen Worte noch dem Crespo
an und die Einmischung seines
Sohnes beginnt erst 740.
748. Die gewöhnliche Abfer-
tigung eines zur Einmischung
Unbefugten. Wörtlich so: CS-
falo 8, 497, 1. Vgl. Gudrdate
2, 399, 1: ^Quiln os mete ä vos
en eso? ^Metome yo en quiln sois
vos? Muper 3, 586, 1: ^Qui^n
OS mete a vos en eso?
752. Die Beziehung von su er-
gibt sich aus 731, vgl. 111,49. 406.
192
Capitan.
Juan.
Crespo.
Capitan.
Crespo,
Juan.
Capitan.
Juan.
Capitan.
Juan.
Capitan.
Crespo.
Bebolledo.
BL ALCALDE DE ZALAMEA.
Glaro estä que no liabrä sido
Otra causa, y ved^mejor
Lo que decis.
Yo lo veo
Muy bien.
Pues (3c6mo hablais vos
Asi?
Porque estais delante,
Mas castigo no le doy
A este rapaz.
Detened,
Seüor Capitan; que yo
Puedo tratar ä mi. hijo
Como quisiere, y vos no.
Y yo sufrirlo ä mi padre,
Mas ä otra persona no.
iQue habiais de hacer?
Perder
La vida por la opinion.
(jQue opinion tiene un villano?
Aquella misma que vos;
Que no hubiera un capitan,
Si no hubiera un labrador.
iTive Dios, que ya es bajeza
Sufrirlo !
Ved que yo estoy
De por medio.
(Sacan las etpadasj
;Vive Cristo,
Chispa, que ha de haber hurgon!
755-
76a
765^
770
767. Gleich hochmütig er-
widert der Komtur Feman Gomez
dem Eegidor von Puente Ovejuna,
der sich über die Verletzung der
Ehre der Bewohner dieses Or-
tes beklagt (F. Ovej. 3, 639, 2):
iVosotros honor teneis? iQue
freiles de Calatrava!
772 f. Vgl. Mag. I, 333. 976
und nun Ausdruck Encanto
Sf 121, 1: habia No se que dama
y que prenda De por medio.
Bien v. 4, 321, 3: Mirad que
esta de por medio Poniendo paces
mi honor. Casa de l. Un, 4, 621, 1 :
Basta estar yo de por medio.
774. Vgl. Gorron 77, 1 : Diome
cincuenta doblones ün Amesta
de contado, Porque diese a un
PBIMEBA JORNADA.
Chispa. ;Aqui del cuerpo de guardia!
Eebolledo. iDon Lope, ojo avizor!
(Sole DON LOPEf eon hdbito muy gälan y hengala.)
Don Lope. (jQtie es aquesto? La primera
Cosa qne he de encontrar hoy,
Acäbado de Uegar,
^Ha de ser nna cnestion?
Capitan.Up.) ;A que mal tiempo Don Lope
De Figueroa Uego!
Crespo. UP') Por Dios que se las tenia
Con todos el rapagon.
Don Lope. äQne ha habido? Que ha sucedido?
Hablad, porque jvoto ä Dios,
Que ä hombres, mujeres y casa
Eche por un corredor!
193
775
780
785
licenciado Una noche dos hur-
gones.
776. ojo avizor = alerta, con
cuidado. — ojo öfter als Zuruf:
„Aufgeschaut", vgl. Cond,p. desc.
186, 2: ojo al dinero. Ebenso
ojo alerta (Cudl 1, 82, 2. AurisL
3, 641, 2. Fenix 4, 576, 8) und ojo
d la mdrgen (Fiera 2, 508, 1).
Dieselbe Bedeutung hat das der
Gaunersprache (germania, jeri-
gonza) angehörige avizor (ent-
standen aus dem arabischen ahgdr,
Plural von hcigr = ojo, vista), das
nur in der Verbindung mit ojo
vorzukommen scheint. Ausdrücke
der Gaunersprache finden sich
wiederholt in unserem Stücke
(64. 102. 104. 158. 11,430.437.
442. in, 602. 610).
777 ff. ^In welchem Kleide wir
xms Lope zu denken haben, er-
hellt aus Traicion 640, 1, wo er
con hdbito de Santiago auftritt.
S. Einl. S. 91. „Die Erschei-
nung Don Lopes de Figueroa,
vorangekündigt in Calderons vor-
bereitender Manier und hereinge-
stellt in Lopes entscheidender
Weise, fällt wie Oberlicht auf die
Situationsgruppe. — Und wie hält
er Musterung gleich! Und wie
Calderon, Der Richter von Zaiamea.
springt er gleich in medias res
mit seinem Charakter und seinem
lahmen Bein!" (Klein) — acdbado
de = acabando de (III, 670), wie
vielleicht auch hier zu lesen ist.
acabar de hacer ist ganz das
französische venir de faire.
783 f. Die hier verkürzte RA.
findet sich vollständig D.Q.Ilc.49:
el se las tenia tiesas ä todos. (Ideler :
Tenerselas tiesas, fräse del estilo
f amiliar, que vale mantenerse firme
contra alguno en contienda, disputa
6 instancia.) Doch könnte man
tenirselas con uno auch fassen =
haberselas, haberlas und haberlo
con uno = disputar 6 contender
con iL S. Fr. 299 und vgl. Guerras
671, 1: se retiro Avenabö muy
poco ä poco, sin mostrar pesa-
dumbre alguna, para que el du-
que se entretuviera en perseguirle,
7 entre tanto el Dali tuviese
tiempo de haberselas con la es-
colta 7 desbaratarla. Cueva 85, 1 :
El que riquezas procura, Con la
fortuna las ha. Nov. 301: hanlo
habido conmigo, que soj taimada^
y s^ do me aprieta el zapato.
785 ff. Gleich bei seinem ersten
Auftreten zeigt sich Lope als
jurador (55). Vgl. 857. 864. 877.
13
194
EL ALOALDE DB ZALAMEA.
^No me basta haber snbido
Hasta aqui, con el dolor
Desta piema, qne los diablos
Llevaran, amen, sinö
No decirme: „Aquesto ha sido?"
Crespo. Todo esto es nada, seflor,
Don Lope. Hablad, deeid la verdad.
Capüan. Pues es que alojado estoy
En esta casa: nn soldado . . .
Don Lope. Decid.
Capüan. Ocasion me diö
A que sacase con el
La espada: hasta aqui se entro
Huyendo; entreme tras el
Donde estaban esas dos
Labradoras; y su padre
Y sn hermano, 6 lo que son,
Se han disgnstado de que
Entrase hasta aqui.
Pues yo
A tan buen tiempo he llegado,
Satisfare ä todos hoy.
iQuien fue el soldado, decid,
Que ä SU capitan le dio
Ocasion de que sacase
La espada?
Don Lope.
790
795
800
805
810
889. II, 275. 457. IH, 748. 749.
772. 779. 835. 856. Eben so jäh-
zornig nnd gewalttätig wie hier
erscheint er in andern Dramen.
S. Einl. S. 101 f. 109 f. Mit sei-
ner Drohung vgl. Vida II, 437 flf.
und Nachtr. Sitio 1, 126, 3: vive
Cristo, qne eche Por encima de-
80S mnros Casa, sillas y bafete.
Nov, 345 : por mi santiguada qne
arroje el bodegon por la yentana.
789 ff. Vgl. 881 ff. II, 145 f.
246 ff. ni, 743 ff. S. Einleitung
S. 90. 95. 102 f. 107. 119 f.
Lope teilt sein Gichtleiden mit
andern berühmten Feldherren
älterer und neuerer Zeit, wie
Septimius Severus, Alba und
Torstensohn. Zu 791 f. vgl. No
siempre 2, 473, 1 : El diablo me
Ueve, amen. D. Peg, 4, 625, 1 :
El diablo lleve, amen, lo que yo
leo. — S. zu 1 ff. und II, 268 ff.
794. es nada „hat ^ichts zu
bedeuten", das Gegenteil von es
algo (II, 503). Vgl. IH, 349.
Tamhien 2, 145, 1: No es nada
El golpe. — no es nada (Gada
3, 456, 2), nada ha sido (Vida
II, 455) und nada allein {eibd, 724.
Amado 3, 211, 3. 229, 2. Gada
3, 453, 3) ist die gewöhnliche
Antwort auf die Frage eines
Höherstehenden nach der Veran-
lassung eines Streites.
PBIMEBl. JOBKABA.
195
Eebolledo. dQ^^, pago yo
Por todos?
lsabel. Aqueste fue
El que huyendo hasta aqui entrö.
Don Lope. Denle dos tratos de caerda.
Rebolledo. (jTra-que me han de dar, sefior?
Don Lope. Tratos de cuerda.
Beholledo. Yo hombre
De aqnesos tratos no soy.
Chispa. up) Desta vez me le estropean.
Capitan. (Ap. & «.; i Ha, ReboUedo ! por Dios,
Qne nada digas: yo hare
Que te libren.
Beboüedo. (ap. «a capitan. ^Cömo no
Lo he de deeir, pnes si callo,
Los brazos me pondran hoy
Atras como mal soldado?)
El Capitan me mandö
Qne fingiese la pendencia,
Para tener ocasion
De entrar aqui.
815
820
825
815. Eben so streng tritt Lope
in Amar despues de la muerte bei
Gelegenheit eines auf der Hanpt-
wache ansgebrochenen Streites
auf. S. Einleitung S. 109 f. trato
de cuerda (Wippen) = castigo
que en älgunas partes se ejecu'
täba atando cd reo las manos por
detras, y colgdndole por ellas de
una cuerda que pasaha por una
garrucha, con la cual le levan'
taban en alto, y despues le deja-
han caer de golpe, sin que llegase
dl suelo. Vgl. Duelos 4, 800, 2:
(Un soldado.) ^Qu^ mandas?
(IrifileO Poner En nn cepo ä ese
villano Mi^ntras un trato le den
De cuerda. Scipion 4, 339, 3:
Haced que al instante ä ese Ladron
dos tratos de cuerda Le den.
SanchoDavila schreibt am 29.März
1581 aus Oporto an den König
(jDoc. 31, 366): „ä un cabo de es-
cuadra y cuatro soldados que se
hallaron en ella (la ciudad)
les bice dar en la plaza cada
tres tratos de cuerda."
817 f. Eebolledo fasst trato
im Sinne von „Handelsgeschäft'*.
Ein ähnlicher Scherz Asalto 70, 1,
wo ein Soldat, der dos tratos de
cuerda bekommen hat (60, 1) zu
der von ihm geraubten Flamän-
derin Ainora sagt : „Mira, mi bien,
que tu trato, Por no ser de mujer
cuerda, Me cuesta tratos de cuer-
da, Que sin cuerda en cuerdas
trato."
819. Dass diese Befürchtung
nicht ohne Grund war, zeigt
Gran pr, 2, 849, 8: (Turin:) No
puedo, porque estropeado De un
brazo estoy, y una pierna Tengo
baldada. (Älcuzcuz:) Seria De
algun tratillo de cuerda.
13*
196
EL ALCALDB DE ZALAMEA.
Crespo.
Ved agora
Si hemos tenido razon.
Don Lope. No tnvisteis para haber
Asi puesto en ocasion
De perderse este lugar. —
Hola, echa an bando, tambor,
Qne al cuerpo de gaardia vayan
Los soldados cnantos son,
Y qne no salga ningnno,
Pena de mnerte, en todo hoy. —
Y para qne no qnedeis
Con aqneste empeno vos,
Y vos con este disgnsto,
830
835-
84a
831 ff. Vgl. 850 ff. Zu oca-
sion = peligro vgl. III, 659.
Vida n, 861. Ä8tr6l. 1, 580, 2:
por no verme en otra Ocasion,
siempre encnbrl Lo qne sabia.
Maestro 2, 79, 1: No dndo qne
la ocasion Es grande, j no haj
otro medio Qne yivir, Don Jnan,
desde hoy Sobre aviso. Gada
Zy 467, 2: Mncho temo qne esta
necia Me ponga con sns enfados
En ocasion de perdenne. — Falls
Crespo oder sein Sohn sich an
einem der Soldaten vergriffen
hätten, wäre der Ort so behan-
delt worden, wie es III, 841 ff.
geschehen soll.
834 ff. Der Trommelschläger
ist nebst der übrigen militärischen
Begleitung Lopes auf der Strasse
die Rückkehr des Feldherm er-
wartend zn denken, welcher letz-
tere ihm durch das Fenster sei-
nen Befehl hinabruft. Ueber hola
(II, 389. ni, 551. 675. 823) s.
zn Mag» Anh. '''8244. Zu echar
un hando (Lope, Ale. II, 163 ff.
V. Steblau: „umschlagen") vgl.
Con quien 2, 236, 2: Echose un
bando, diciendo Qne aquel sol-
dado que hubiese Adquirido en
el encuentro Un joyel con un
retrato, Le diese a rescate luego.
Postrer d, 4, 149, 2: Ahora los^
reyes de armas En cuatro es-
quinas silencio Pidan, porque el
bando en alta Voz eche el tam-
bor mayor. Guerras 614, 2: el
marqu^s mando luego echar bando
para que ningun soldado ni ca-
pitan, de cualquier estado que
fuese, saliese sin orden del real,
so pena de la vida. — pena =
80 pena (Lope, Ale. III, 83.
Guerras a. 0. 606, 1. D. Q, I c.
4. 14. 27 u. ö.), vgl. Un easL
3, 390, 2: esto Lo mando, pena
de mnerte. PriviL 4, 399, 1 : El
alivio es haber hecho Que todos
tomen las armas, Pena de la vida.
Golfo 2, 629, 2: lo primero que
manda Es que, cuando entre , un
salvaje Venza, un dragon cuanda
salga, Pena de que si venciere
Uno sin. otro, se vayan Los en-
cantados, y üi quede En la pri-
sion. — Zu en todo hoy vgL
Mag, in, 401. 429. Eneanto
3, 113, 2: No me he de apartar
de tf En todo hoy. Antes 3, 555, 2 :
no hubiera Salido en todo hoy
de casa. Pastor 4, 506, 3 : Pondre
que en todo hoy no cesen. —
5. auch zu n, 481 ff.
841. este disgusto mit Bezug
auf die Aeusserung des Haupt«
manns 805 (vgl. 745).
PBIMEBA JOBNADA. 197
Y satisfechos los dos,
Bnscad otro alojamieuto;
Que yo en esta casa estoy
Desde hoy alojado, en tanto 845
Que a Guadalupe no voy,
Donde esta el Rey.
Capitan, Tus preceptos
Ordenes precisas son
Para mi.
iVanw el CAPITAN, loa goldaOos y la OHISPA.)
Crespo, Enträos allä dentro.
(FawM ISABEL, INES y JÜAN.)
Mil gracias, seüor, os doy 850
Por la merced que me hicisteis
De excusarme una ocasion
De perderme.
Don Lope, ^Como habiais,
Decid, de perderos vos?
'Crespo. Dando muerte ä quien pensara 855
Ni aun el agravio menor . . .
Don Lope. ^Sabeis, voto ä Dios, que es
Capitan?
Crespo. Si, voto a Dios;
Y aunque fuera el general,
En tocando ä mi opinion, 860
Le matara.
Don Lope. A quien tocara
Ni aun al soldado menor,
Solo un pelo de la ropa,
Por vida del cielo, yo
Le ahorcara.
Crespo. A quien se atreviera 865
A un ätomo de mi honor,
Por vida tambien del cielo,
Que tambien le ahorcara yo.
856. Üeber m aun (862. 11,451) mein) braucht wie dieser. Vgl.
•B. Wigg. S. 232. 865 ff. 879 f. 885. 890. 11, 455 ff.
III, 779 ff. 837.
858 ff. Crespo bezahlt D. Lope 865 ff. Vgl. Äntes 8, 568, 2:
mit gleicher Münze, indem er ab- si mil mnertes hubiera De padecer
«ichtlich immer dieselben Aus- y sufrir Por un ätomo de honor,
drucke (namentlich Schwurfor- Aun fueran pocas las mil.
198
EL ALCALDE DE ZALAUEA.
Don Lope, jSabeis que estais obligado
A sufrir, por ser quien sois,
Estas cargas?
Crespo. Con mi hacienda;
Pero con mi fama no.
AI Rey la hacienda y la vida
Se ha de dar; pero el honor
Es patrimonio del alma,
Y el alma solo es de Dios.
Don Lope, i Juro ä Cristo, que parece
Que vais teniendo razon!
Crespo, Si, jnro a Cristo, porque
Siempre la he tenido yo.
Don Lope. Yo vengo cansado, y esta
Piema qne el diablo me diö,
Ha menester descansar.
Crespo, Pues ^ quien os dice que no?
Ahi me diö el diablo una cama,
Y servirä para vos.
Don Lope. iY diöla hecha el diablo?
Crespo. Si.
Don Lope. Pues ä deshacerla voy;
Que estoy, voto ä Dios, cansado.
Crespo. Pues descansad, voto ä Dios.
Don Lope. Up.) Testarudo es el villano:
Tan bien jura como yo.
Crespo. Up^ Caprichudo es el Don Lope;
No haremos migas los dos.
870
87^
880
88&
89a
878 ff. Vgl. JVo hay co, 1,554,2:
Sirva al Key; pijes es tan cierto
Qne es la sangre de los nobles,
Por justicia y por derecho, Patri-
monio de los reyes.
877 ff. Ueber Lopes Gerechtig-
keitssinn s. Einleitung S. 90. 100.
111. 122, vgl. Lopcj Ale. n, 150 ff.
881 ff. y^\, Celos 3, 481, 2:
Dfgame si sabe nsted De un
maridillo qne a mi Me dio el
diablo.
887. S. zu 476 ff. und vgl.
Maestro 2, 96, 8: AI punto La
(cuadra) adereza, y haz la cama.
Fuego 8, 313, 2: oir^ en el cuar-
to De mi hermana que al mo-
mento Vengan ä hacer una cama.
891. testarudo = cäbezuda
(in, 769). Vgl. Quien mal 216, 1:
yo soy, aunque me ves En lo de-
mas tan bumano, ün catolico
cristiano, Testarudo aragonös.
D. Q. n c. 53: Yo soy del linaje
de los Panzas, que todos son
testarudos, y si una vez dicen
nones, nones han de ser, aunque
sean pares, a pesar de todo el
mundo.
893 f. caprichudo (11, 499) =
caprichoso. Zu hacer miga»
SEGUNDA JOBNADA. 199
SEGUNDA JORNADA.
(Säten MENDO p l^NO.)
Don Mendo. ^Quien os conto todo eso?
Nunc, Todo esto conto Ginesa,
Sn criada.
Don Mendo. ^El Capitan,
Despnes de aqnella pendencia
Que en su casa tuvo (fuese 5
Ya verdad 6 ya cautela),
Ha dado en enamorar
A Isabel?
Nuno. Y es de manera,
Que tan poco humo en su casa
El hace como en la nuestra 10
Nosotros. El todo el dia
Nö" se quita de su puerta:
No»hay hora que no la envie
Becados: con ellos entra
Y sale un mal soldadillo, 15
Confidente sojo.
(U, 500) vgl. D. Q, II c. 59 : Que Hacer 6 comer buenas migas,
me maten, senores, si el antor fräse que significa avenirse bien,
deste libro que vuesas mercedes y teuer amistad con alguno.)
tienen, quiere (jue no comamos Wir: „einen guten Faden mit
buenas migas juntos. (Ideler: jemand spinnen 'S
ZwEiTBB Act.
2 f. S. zu I, 583 ff. Personalpronomens heisst in un-
3 ff. Ueber den Conjunctiv zur l^JP ^B^^Li^^^^?^^^ l^ (^^^•
Erklärung der Gleichgiltigkeit ?°®-.2ÖJ; 326. 584). Ueber das
(III, 760) s. Wigg. S. 276 f., über ^emmutiv s. zu I, 415 u. vgl.
ya^ö m (v|l HI, 11) ebd. ^i^rpura 2, 678 3: 6Qu6 solda-
S 228 t ^"^*^ ®^ aquel Que . suele venir
Qfl? ö TLjFjt TT Ann (f ^^"^ ^^'^ ^^9- 4, 616, 2: Un
8 ff. S. zu M&g. II, 427 ff. goldadiUo, que acaban De alojar
11 ff. Der Dativ des weiblichen aqul esta noche.
200
EL ALCALDE DE ZALAMEA.
Don Mendo.
Nufio,
Don Mendo.
Nufio.
Don Mendo.
Nufio.
Don Mendo, ^
Nufio.
Don Mendo.
Nufio. Up.)
Gesa;
Que es mucho veneno, mncho,
Para que el alma lo beba
De una vez.
Y mas no habiendo
En el estomago fuerzas
Con que resistirle.
Hablemos
Un rato, Nuno, de veras.
jPluguiera ä Dios fueran burlas!
(jY que le responde ella?
Lo que ä ti, porque Isabel
Es deidad hermosa y bella,
A cuyo cielo no empaftan
Los vapores de la tierra.
iBuenas nuevas te de Dios!
A ti te de mal de muelas;
Que me has quebrado dos dientes.
Mas bien has hecho, si intentas
Reformarlos, por familia
Que no sirve ni aprovecba. —
El Gapitan.
jVive Dios, '
Si por el honor no fuera
De Isabel, que lo matara!
Mas serä por tu cabeza.
20
25
SO
85
17 ff. Ueber mucho (vgl. 858)
8. zu M&g. II, 622 und über den
bildlichen Ausdruck zu m, 456 ff.
29. Vgl. :Br{nc. I, 440. — Wie
Cyprian {M&g.H, 124 f.) begleitet
Mendo seine Worte mit einer
lebhaften Handbewegung und ver-
setzt dabei seinem Diener einen
tüchtigen Backenstreich.
soff. Vgl. Scipion 4, S39, 2:
(Turpin:) Eespondiome no so que,
Que me Obligo ä que le diera Tan
gran bofetada. . . (Brunei:) ^Tu
A ml, infame? (Turp,:) Si, por
senas De que, si mal no me acuer-
do, Pienso que fue ä mano abierta;
Que ä ser ä puno cerrado, No
hubiera quedado muela Que no
hubierasescupido. Finix 4, 581, 1 j
(Calvete:) lAh, pfcara, que de un
golpe Molido y quemado me has !
(Marcela:) (»Diräs que traigo
abrasando Las manos? (Calv.:)
Ante8*estan Frias, que quiebran
las dientes. Derribado me ha un
quijar. — Zu dem Scherze des Die-
ners vgl. Tacafio c. 3: de los
dientes le faltaban no s^ cuäntos;
y pienso que por holgazanes y
vagamundos los habia desterrado.
S7. Die Form lo für das Mas-
culinum, bei Lope sehr häufig,
ist auch bei C. nicht selten. Vgl.
751. No siempre 2, 479, 1 : Ines
fue ahora a Uamarlo. Efig.
4, 601, 3: V^ ä prenderlo Antes
SEGÜNDA JORNADA.
201
(Sälen el CAPITAN, SABGENTO y EEBOLLEDO.)
Don Mendo. Escuchare retirado. —
Aqui a esta parte te llega.
Este fuego, esta pasion,
No es amor solo, que es temaj ..
Es ira, es rabia, es furory
jOh! inunca, sefior, hubieras
Visto ä la hermosa villana,
Que tantas ansias te caesta!
iQue te dijo la eriada?
jYa HO sabes sus respuestas?
Capitan.
BeboUedo.
Capitan.
BeboUedo.
40
45
Don Mendo. Up. a nuno.) Esto ha de ser: pues ya tiende
Nuüo.
Don Mendo.
Nufio.
Capitan.
La noche sus sombras negras,
Antes que se haya resuelto
A Ig mejor mi prudencia,
Ven ä armarme.
Pues ique tienes
Mas armas, senor, que aquellas
Que estän en un azulejo
Sobre el marco de la puerta?
En mi guadames presumo
Que hay para tales empresas
Algo que ponerme.
Vamos
Sin que el Capitan nps sienta.
(Vanse.)
iQue en una villana haya
Tan hidalga resistencia,
Que no me haya respondido
50
55
60
que hnya. 603, S: ^Es piadosa
compasion De Toas, ese inhumano
MonstmO; ä cualquier peregrino,
Qae nifsero y derrotado Llega &
fiQs costas, prenderlo, Abatirlo y
nltrajarlo, En vez de favorecerlo?
604, 1. 3.605,3.
41 ff. Vgl. Vida UI, 458 ff.
53 ff. „Comme Nuno se raille
constamment de son maitre, il
vent dire, sans donte, que celni-
ci, afind^epargnerlamaind'oenvre,
aTait fait peindre ses armes sur
nn carrean propre a faire des
compartiments " (D, Hinard),
Das Wappen befand sich gewöhn-
lich über dem Hanpteingang
adeliger Häuser. Vgl. MeJ, alc,
1, 477, 3: tiene paveses En las
ya borradas armas De su portal.
D. Q. II c. 18: Hallo D. Quijote
ser la casa de D. Diego de Miran-
«da ancha como de aldea; las ar-
mas empero, aunque de piedra
tosca, encima de la puerta de la
calle.
61 ff. villana und hidalga bil-
den einen Gegensatz. Der Con-
202
EL ALOALDE DE ZALAMEA.
Sargentö.
Capitan.
U
Una palabra siquiera
Apacible!
Estas, sefior, 65
No de los hombres se prendan
Como tu: si otro villano
La festejara y sirviera,
Hiciera mas caso del:
Fuera de que son tus quejas 70
Sin tiempo. Si te has de ir
Maüana, ^para que intentas
Que una mujer en un dia
Te escuche y te favorezca?
En un dia el sol alumbra y >, 75
Y falta; en un dia se trueca
Un reino todo; en un dia
Es edificio una peüa; ^i-PV\Ji
En un dia una batalla
Perdida y vitoria ostenta; 80
En un dia tiene el mar
Tranquilidad y tormenta;
En un dia nace un hombre
Y muere: luego pudiera
En un dia ver mi amor 85
Sombra y luz como planeta,
Pena y dicha comö imperio, ^l^vtl \.^^'' '^ '^^^
Gente y brutos como selva, ;,M't^ ^'4
Paz y inquietud como mar,
Triunfo y ruina como guerra 90
Vida y muerte como dueno
De sentidos y potencias:
jnnctiy im abhängigen Satz er-
klärt sich ans dem Torhergehen-
den Ausdrucke der Verwunderung.
S. zu I, 121 f.
71. sin tiempo= intempestivas,
Brinc. ni, 680. No hay hu.
2, 311, 2: (D. Zrw^.-JPuesicuän-
do el saber es malo? (D. Diego:)
Cuando fu^ el saber sin tiempo.
75 ff. Mit der Wiederholung
von en un dia vgl. 105 ff. Der
Felsen ist nach 88 im Walde zu
suchen und wird, nachdem er un>
mittelbar vorher noch wilde Tiere
beherbergt hat, zu einer mensch-
lichen Wohnung umgestaltet.
Dergleichen mochte damals in
den spanischen Ansiedelungen in
Amerika häufig vorkommen. Zum
Gedanken unserer Stelle vgL
D, Q, n c. 19: de aqul ä manana
muchas horas hay, j en una y
aun en un momento se cae la
casa : y yo he visto Uover y hacer
sol, todo ä un mismo punto: tal
SEGUKDA JOBNADA.
205
If^
Sargento,
Capitan.
^j\.U-J,l4 i)t-ti/{
Sargento,
Capitan.
■/-
Y habiendo tenido edad
Ea un dia su violencia ^
De hacerme tan desdichado,
^Por que, por qu6 no pudiera
Tener edad en un dia
De hacerme dichoso? ^Es faerza
Que se engendren mas de espacio
Las glorias que las ofensas?
Verla una vez solamente
^A tanto extremo te faerza?
^Qne mas causa habia de haber,
Llegando ä verla, que verla?
De sola una vez a incendio
Crece una breve pavesa; t^tt^t^^/ 1
De una vez sola un abismo
Sulfureo volcan revienta; A\/i.J\( ,,
De una vez se endende el rayo,
Que destruye cuanto encuentra;
De una vez escupe horror ^
La mas reformada pieza; n. • * ;
^De una vez amor, que mucbo,
Fuego de cuatro maneras,
Mina, incendio, pieza, rayo,
Postre, abrase, asombre y hiera?
^No decias que villanas
Nunca tenian belleza?
T aun aquesa confianza
Me mato, porque el que piensa
Que va ä un peligro, ya va
Prevenido a la defensa;
Quien va ä una seguridad.
\.'
r
r.» 4 c
95*
100-
ip
110-
115
/" '
120
j
se acuesta sano la noche, qne no
se puede mover otro dia. — Be-
achtenswert ist die Abwechselung
im Ansdrneke, indem 84 ff. von
den Snbjecten der sechs vorher-
fehenden Sätze nnrmar; von ihren
radicaten nnd Objecten kein
einziges wiederkehrt. — Zu der
Umschreibung von hombre (91 f.)
Tg\.VidaAA,4Sl:(HombreO iYo
de galas adomado, De müsicas
aplandido, De sentidos gname-
cido, De potencias ilnstrado? —
edadi9S.97) „vollkräftiges Alter".
Vgl. Negro 1, 498, 1 (zn 603 ff.
angeführt).
105 ff. Ueber reventar s. zn
Mdg, II, 440 f. — Zu eaeupir
vgl. Vida I, 304 ff. reformado
„abgedankt, ausser Gebrauch ge-
setzt," vgl. 33. — Den vier Sub-
stantiven (115) entsprechen in der
Beihenfolge genau die vier Verba.
(116).
204
Bebolledo.
Capitan.
Bebolledo.
V^^
EL ALCALDB DE ZALAMEA.
Es el qne mas riesgo lleva,
Por la novedad qae halla,
Si acaso un peligro encuentra.
Pense hallar una villana;
Si halle una deidad, ^no era
Preciso que peligrase
En mi misma inadvertencia?
En toda mi vida vi
Mas divina/mas perfecta
Hermosura. jAy, Rebolledo!
No se que hiciera por verla.
En la compania hay soldado
Que canta por excelencia,
Y la Chispa, que es mi alcaida
Del boliche, es la primera
Mujer en jacarear.
Haya, senor, jira y fiesta
Y müsica ä su ventana;
Que con esto podräs verla,
Y aun hablarla.
Como esta
Don Lope alli, no quisiera
Despertarle.
Pues Don Lope
^Cuändo duerme, con su pierna?
'^/
125
130
185
140
145
124. lleva = tiene. Vgl. 329.
Lances 1, 48, 2: tanto se di-
yertia Del afecto que llevaba.
Trea m, prod. 1, 274, 3: atadas
las manos Uevan.
131. S. zu I, 193 f.
135 ff. alcaida de boliche =
bolichera (I, 652. 672. U, 182).
S. zu I, 622 ff. — Zu dem Deno-
minativum jacarear vgl. can-
4;ionear, sonetear {Ä secr. agr.
1, 599, 3).
140 ff. Ständchen (serenatas)
waren damals eine sehr beliebte
Porm der Huldigung. Vgl.^ov. 141 :
Este SU grande retraimiento
tenia abrasados y encendidos los
deseos, no solo de los pisaverdes
del barrlo, sino de todos aquellos
que una vez la hubiesen visto:
de aqul nacieron müsicas de noche
en SU calle, y carreras de dia.
229: es mozo brioso y algo atre-
vido, muere por ella, y la solicita
con musicas, que pocas noches se
pasan sin darsela y tan al des-
cubierto, que en lo que cantan
la nombran, la alaban y la sole-
nizan. 375 : Acordaronse pues en
darle una musica la nochesiguiente ;
que este es el primer servicio
que a sus damas hacen los estu-
diantes pobres.
SEGÜ^DA JOBNADA.
205
Capitan.
Fuera, seüor, qne la calpa,
Si se entiende, serä nuestra,
No tuya, si de rebozo Ct/yi 9 ' '
Vas en la tropa.
Annque tenga
Majores dificultades,
Pase por todas mis penas.
Juntäos todos esta noche;
Mas de snerte que uo entiendan
Qne yo lo mando. ;Ha, Isabel,
Qu^ de cuidados me caestas!
(Vanse ei CAPITAN y el SABGENTO, y saU la OHISFA.)
'< K.^"^
15(>
155
Chispa. '
Bebolledö,
Chispa,
Bebolledo.
Chispa.
Ü
Tengase.
Chispa, ique es esto?
Hay un pobrete, que queda
Con un rasguno en el rostro. ^J-^r^^
Pues ipor qu^ fue la pendencia?
Sobre hacerme alicantina
Del barato de hora y media
Que estuYO echando las bolas
\.
10<>
/ / .' «'^
7
u*
\e //'
147 if. de rebozo = emhozado
(111,115). Vgl. Nohayco. 1,562,1:
la qne siguio tan bien La raeta-
fora, no dudo Que sepa tambien
que pndo Entrar de rebozo qnien
Äventnrero es. M.decibr, 2, 280, 1 :
Senora Dona Tapada, Que a
honrar el festin alegre ... De re-
bozo habeis venido.
150 ff. Zum Ausdrucke vgl.
Fort. 2, 641, 3: jAh, fortunas
de extranjeros, Por cuantos desaires
pasan!
155 f. Vgl. 46. No siempre
2, 469, 1: iAy, Leonor, lo que
me cuestas! 479, 3: ;0h lo que
me cuestaSjCärlos ! Pastor 4, 51 2, t :
|Ay juventud infelice! Ay infelice
belleza! iQu^ de cuidados me
debes! Qu^ de pesaresme cuestas!
157. Vgl. Muerte 4, 647, 2:
Tenganse con mil demonios.
D.pred, 2, 330, 3 : Padres, t^uganse
alla; ^tantosäuno? 341, 1: Ten-
gase, padre. 345, 2: Tengase,
digo.
161 ff. alicantina (= treta,
astucia 6 malicia con que se
procura engafiar 6 no ser en-
gaüado) kommt her von Jlicante,
Hauptstadt der gleichnamigen
Provinz Spaniens, Festung, Hafen
und Handelsplatz von 35,000 Ein-
wohnern. Die Alicantiner sind
von jeher wegen ihrer Schlauheit
und Schelmerei bekannt gewesen.
Vgl. Madoz I, 629 (s. v. Alicante):
Por lo regulär se les atribuye la
misma lijereza moral que nsica,
se les cree inconstantes y poco
susceptibles de amistad durable,
Gorron 64 , 8 : Si juega y
pierde, al instante Vuelve con
resolucion Todo el juego en co-
lacion, Pues se acaba en Alicante,
hacer alicantina ist ein Spieler-
ausdruck, vgl. L. Perez 2, 452, 1
(wo die Liebenden mit Spielern
verglichen werden): El que hace
% ■■
206
EL ALCALDE DE ZALAMEA.
Rebolledo,
■Chispa.
Bebolledo.
Teniendome muy atenta
A si eran pares 6 nones: i65
Canseme y dile con esta. (Saca u daga.)
Mientras qne con el barbero j r, i ^ JA-
Poniendose en puntos queda, '9y\i\^'i i^J n -^ih h
/U-
Yamos al cnerpo de guardia;
Que allä te dare la cuenta. 170
jBueno es estar de mohina, .Q/t4^ Uvi^^^i-'
Ouando vengo yo de fiesta!
Pues iquö estorba el uno al otro?
Aqui esta la castaüeta:
iQue se ofrece que cäntar?
Ha de ser cuando anochezca,
Y müsica mas fundada.
U'i-^
{at
175
alicantina, Es el amante enten-
dido, Que pierde y dice: „esto
es hecho". — Zu harato vgl. 2). Q.
II c. 49: alzose con la ganancia;
j cuando esperaba que ;ne habia
de dar algun escudo por lo me-
nos de barato, como es uso y
costumbre darle ä los hombres
principales como yo, que estamos
asistentes para bien y mal pasar,
p para apoyar sinrazones y evitar
pendencias, el embolso su dinero,
y se salio de la casa. (Ideler:
Barato = la porcion de dinero
que da graciosamente el ta-
hur 6 jugador que gana, ä los
mirones 6 ä las personas que le
han servido en el juego.) Streitig-
keiten aus Anlass des harato
waren nicht selten, vgl. Hado
4, 378, 1. — Zu 165 vgl. die zu
1, 891 aus 2>. Q, angeführte Stelle.
Üeber dar s. zu I, 419 ff.
167 ff. „Während er sich mit
dem Barbier ins Spiel einlässt."
Das richtige Yerständniss ergibt
isich aus 596 f. und aus der Be-
achtung des Doppelsinnes von
^unto: 1) En los dados 6 naipes,
nümero que se seflala de valor
4 cada carta 6 d cada cara dd
dado, — En ciertos juegos de
naipes j as de cada pälo. En al'
gunos juegos f tanto que se va
ganando hasta llegar al nümero
seflalado. 2) Puntada que da
el cirujano pasando la aguja por
los labios de la herida para que
se unan y puedan curarse, — Zu
letzterer Bedeutung vgl. D. Q.
II c. 1 : acordaron de no tocarle
en ningun punto de la andante
caballeria, por no ponerse a pe-
ligro de descoser los de la herida
que tan tiernos estaban. Nov, 110:
marqu^le el rostro con la vista,
y vi que le tenia tan pequeno
que era imposible de tocLa im-
posibilidad caber en ^1 cuchi-
Uada de catorce puntos. — Zu
ponerse con alg. vgl. Gast* s.
veng. 1, 584, 2 : Cuando un padre
ä un hijo manda Una cosa, in-
justa 6 justa, ^Oon ^1 se pone ä
palabras^
171 f. Zum Ausdrucke vgl.
149. M. de ahr. 2, 277, 1 : no os
turbeis: de paz vengo.
176 f. EeboUedo verlangt eine
Musik, diemehr Grundlage hat d. h.
auf mehreren und vollkommeneren
Instrumenten als der nicht für voll
angesehenen Castagnette beruht.
Vgl. D, Peg. 4, 626, 2: me parece
que oigo castan^tas. Desfogad
en guitarras; que es mas justo.
SEGUNDA JOBNADA.
207
Chispa.
Crespo,
Don Lope.
Crespo.
Vamos, y no te detengas.
Anda acä al cnerpo de gnardia.
Fama ha de qnedar eterna 180
De mi en el mundo, que soy
Chispilla la Bolichera.
(Vanw. 8ale DOK LOPE y PEDRO CBESPO.)
En este paso, qne estä
Mas fresco, poned la mesa
AI seüor Don Lope. Aqui 185
Os sabrä mejor la cena;
Que al fin los dias de agosto
No tienen mas recompensa
Que sus noches,
Apacible ^A ^^-^^ ^ ^
Estancia en extremo es esta. V' 190
ün pedazo es de jardin,
Do mi hija se divierta.
Sentäos; que el viento suave
Que en las blandas hojas suena
Destas parras j estas copas, 195
185 ff. Vgl. 770 ff. — D. Q.
I c. 27 : El calor y el dia que
allf Uegaron era de los del mes
de agosto, que por aquellas partes
suele ser el ardor muy grande.
189 f. Ueber estancia s. zu*
Mdg. I, 1 ff.
191 f. Die altertumliche Form
do noch III, 775. C^falo 3, 494, 2.
Fiat, 4, 644, 2.
193 ff. Vgl. Dario 3, 143, 3:
al son De nnos sonores cristales
Que en un jardin entonaban En
bien templados compase£ La na-
tural armonia De las copas de
los sauces. Tatnbien 2, 123, 1:
El aura leve, Porque el compas
de las hojas Las claüsulas no la
tmeque, ^Deja de ser apacible?
El cristal, cuya corriente Hizo
trastes de esmeralda Aquella
g^ja, aquel c^sped, (iDeja de
correr sonoro, Porque continuado
Ueve Un mismo acento? Fiera
2y 498, 3 : Suene mejor desde all!
La müsica al dulce son Deste
cristal, que sutil Cftara de vidrio,
forma Sobre trastes de marfil
Fantasfas ciento a ciento, Y
claüsulas mil ä mil. F af, am.
2, 532, 2: Las fuentes instru-
mentos En su aplauso prevengan,
Dulces cuerdas de plata A las
cftaras de perlas. — S. auch zu
Mdg. n, 847 ff. So beliebt diese
dem Estilo cuUo angehörigen Bil-
der bei C. sind, so lässt er sie
doch auch gelegentlich durch
einen Gracioso verspotten: Golfo
2, 617, 1: (Alfeo:) si adelanto
El enojo, no es con ella Solde-
mente. (Cklfa:) ^Pues con quiön?
(Alfeo:) Con todos cuantos poetas
Dicen que rie la aurora, Y si
llora, Uora perlas, Con cuantos
dicen que el mar De plata la
orilla argenta, En cuyo regazo
son Catres de flores las selvas,
Los arroyos instrumentos De cris-
tal, cftaras beilas, Los ärboles
J
208
Wl'V-^'
Don Lope,
Crespo.
Don Lope.
Crespo,
Don Lope,
Crespo,
EL ALCALDE DE ZALAMEA.
Mil clausulas lisonjeras
Hace al compas desta faente,
Gitara de plata y perlas,
Porque son en trastes de oro
Las guijas templadas cuerdas.
Perdonad si de instrumentos
Solos la müsica suena,
De müsicos que deleiten,
Sin voces que os entretengan:
Que como müsicos son
Los päjaros qne gorjean,
No quieren cantar de noche,
Ni yo puedo hacerles fuerza.
Sentaos pues, y dive^tid
Esa continua dolencia.
No podre; que es imposible
Que divertimiento tenga.
;Valgame Dios!
Valga, amen.
Los cielos me den paciencia.
Sentaos, Crespo.
Yo estoy bien.
Sentaos.
Pues me dais liceneia,
Digo, seiior, que obedezco,
Aunque excusarlo pudierais. (suntaw.)
200
205-
210
215
de eemeralda, Las aves capilla
diestra De la cämara del sol.
201 ff. Die Gäste bei Tafel
durch Vocal- und Instrumental-
musik zu unterhalten, gehörte
damals in Spanien zum guten
Ton. Vgl. TelloB 1, 536, 2: Dad
colacion mi^ntras cantan. Vülano
2, 146, 3: Mientras comemos,
podreis Oantarle alguna cancion.
D.pred, 2, 330, 1: Ya las mesas
estan puestas, Y los müsicos
aguardan. Nov. 184: Vino la
cena, y vinieron müsicos que para
esto estaban prevenidos.
215 ff. Einem hochgestellten
Gaste gegenüber verlangte die
Höflichkeit von dem Wirte, dass
er sich erst setzte, nachdem er
von demselben dazu aufgefordert
war. Vgl. 315 ff. M. de ahr,
2, 277, 1: (D. Juan:) sentaos
aqul. (Arceo:) Yo estoy En mi
casa, y si yo quiero Me sentare.
(D. Juan:) Fues estad Como
quisieredes. F. OveJ. 3, 689, 1:
(Estihdn :) Vusinoria Adonde suele
se siente; Que en pi^ estaremos
muy bien. (Comendador:) Digo
que se han de sentar.
BBGÜlfDA JOXKADA.
209
Don Lope.
Crespo.
Don Lope.
Crespo,
Don Lope.
iNo sabeis qne he reparado?
Que ayer la colera Yuestra
Os debiö de enajenar
De vos.
Nnnca me enajena
A mi de mi nada.
Pues
^Cömo ayer, sin qne os dijera
Qne OS sentarais, os sentasteis,
Ann en la silla primera?
Porqne no me lo dijisteis;
Y hoy, que lo decis, quisiera
No bacerlo: la cortesia,
Tenerla con quien la tenga*
Ayer todo erais reniegoSf
Porvidas, Totos y pesias;
T hoy estais mas apacible,
Con mas gusto y mas prndencia.
220
225
230
219 ff. Vgl. m, 188f. F. af, am.
2, 552, 1: ^Qu^ delirio, qn6 le-
targo Tanto de ml me enajena,
Qne me da ä entender qne jo
No soy yo? Eatat. 3, 718, 8:
^Qni^n mi jnicio enajeno Para
aborrecerte, hermano? — Gleich-
bedentend sind : dejar ajeno, de'
jar ain ai (Celoa 8, 482, 1), pri'
var de ai {Fin, 4, 269, 8), tener
ain ai (Borja 4, 560, 1).
228 ff. Dies geschah wohl bei
dem Gespräche I, 850 ff., obgleich
dort nichts davon erwähnt ist.
227 ff. Constmire: quiaiera
tener la corteaia con q, la t. Der
Banptbegriff hat sich an die
Spitze des Satzes gedrängt. Ygl.
550 ff. 650 ff. III, 173 ff. 468 und
zu dem das Substantiv wieder
aufnehmenden Pronomen 614 ff.
m, 678f. 904 f. Lope, Ale. I, 719f.
S. zu Mdg. I, 215 f.
281 ff. Zum Ausdrucke vgl.
Vida m, 280. Sitio 1, 118, 8;
Todo es iras el desierto, Todo es
rayos la campana, Todo es por-
tentos la tierra, Todo es el cielo
Caldbron, Der Richter von Zalamea.
venganzas. 2>. tiempo 8, 524, 1 :
siendo al apuralle, Don Juan todo
presunciones, Don Diego todo
ilusiones, Don Luis todo diligen-
cias, Beatriz toda )ay de mi!
ausencias, Y yo todo confusiones.
Niam. 8, 671, 3: Todo soy asom-
bro, miedos, Ilusiones y fantas-
mas. — Das Substantiv porvida
ist gebildet aus der häufigen
Schwurformel por vida mit fol-
gendem Genetiv (1,864. 867. Lope,
Ale. n, 49. 55. 188) oder mit
einem Possessivpronomen (I, 887
488. II, 254. 680. Lope, Ale.
I, 745. n, 5. m, 602). Vgl.
Fenix 4, 592, 8: Si Borja echa
por muertes, ^1 porvidas. Muerte
4, 645, 1: Dejemos los porvidas.
Cond, p, deac, 189, 8: No digo
jamas palabra Sino es con un
juramento, Con un pese 6 un
porvida. 195, 1: Echo Un por-
vida y un reniego. — Ein von der-
selben Formel abgeleitetes Ver-
bum porvidar findet sich DueHoa
4, 295, 8. — Peaia entstand aus
peae d oder peao aia d (s. Fr.
14
210
EL ALCALOB DB ZAULKBA.
Crespo.
Don Lope.
Yo, seüor, siempre respondo
En el tono y en la letra
Qne me hablan: ayer tos
Abi hablabais, y era faerza
Qne faera de nn mismo tono
La pregunta y la respuesta.
Demas de qne yo he tomado
Por politica discreta
Jarar con aquel qne jura,
Bezar con aqael que reza.
A todo hago compania;
T es aqnesto de manera,
Que en toda la noche pude
Dormir, en la piema vuestra
Pensando, y amaneci
Con dolor en ambas piemas;
Que por no errar la que os duele,
Si es la izquierda ö la derecba,
Me dolieron & mi entrambas;
Deeidme por vida Tuestra
Cuil es, y sepalo yo,
Porque una sola me duela.
^No tengo mucha razon
De quejarme, si ha ya treinta
Aüos que asistiendo en FUndes
AI servicio de la guerra,
235
240
245
250
255
260
S. 61. 447). Vgl. ipesia al cielo!
{D, cielo V, el h. r. 2, 243, 3),
/pesia d mit (D. Q. I c. 17. 25),
ip. d mi rabial (Bor ja 4, 569, 2,
vgl. Efig. 4, 603, 3. 611, 3), ip, su
linajef (Mej. am. 4, 486, 1),
/p. tal! (Aströl 1, 579, 2. D. Q.
n c. 68). Mit dem Plnrale die-
ser zum Substantiv erhobenen
Interjection vgl. pisames (D. Peg,
4, 625, 1), piaetes (D. Q. I c. 15.
Nov. 160), ayes (D. Q. a. 0.).
247. S. zu I, 193 f.
257 ff. Bewusst oder unbe-
wusst legt der Dichter hier sei-
nem Helden eine starke Ueber-
treibung in den Mund, da dessen
gesamte Dienstzeit bis 1580
erst dreissig Jahre nmfasste, von
denen nur ein geringer Teil
auf die Niederlande kam, wo der
Kampf gegen Spanien 1567 aus-
brach. S. Einleitung S. 87 f.
Flandern galt dem an ein süd-
liches Klima gewöhnten Spanier
als ein kaltes Land. Vgl. Negro
1, 494, 3: Fländes, ä tus hielos
voy. — ve^*ano heisst eigentlicli
die zwischen primavera und estio
mitten inne liegende Jahreszeit.
Vgl. D. Q. II c. 53: A la prima-
vera sigue el verano, al verano
el estio, al estio el otono, y al
otono el inviemo. — Doch wird es
auch völlig gleichbedeutend mit
estio gebraucht, vgl. Maestro
BBaUNDA. JOBNADA.
211
Crespo.
Don Lope.
Crespo.
Don Lope.
Crespo.
Don Lope.
Crespo.
Don Lope.
Crespo.
Juan.
Don Lope.
El inviemo con la escarcha,
T el yerano con la faerza
Del 8ol, nnnca descanse,
Y no he sabido qu6 sea
Estar sin dolor nn hora?
iDios, senor, os de paciencia! \
^Para que la quiero yo? j
No OS la de.
Nnnca aca venga,
Sino qne dos mil demonios
Cargnen conmigo y con ella.
Amen, y si no lo hacen,
Es por no hacer cosa buena.
iJesns mil veces, Jesusi
Cön vos y conmigo sea.
jVoto a Cristo, que me muero!
jVoto ä Cristo, que me pesa!
(ßaca la meea JÜAN.)
Ya tienes la mesa aqui.
iComo ä servirla no entran
Mis criados?
265
270
275
2, 77, 2: Tenias para todo el ano
Tos estanques en inviemo, Tu
rio en verano, tu prado En prima-
vera, tu ameno Camino del Pardo
y fuente De reina en otono. —
Vor hora stehen häufig wie vor
den auf a nnd ha anlautenden
zweisjlbigen Substantiven die
verkürzten Formen un, algunj
ningun, hueUf mal. S! Fr.
S. 255. Vgl. 611. Fuego 8, 321, 1.
Un cast. 3, 384, 8. 392, 3. Pri-
mero 4, 5, 1. Enferm. 4, 432, 2
(un K). CSfalo 3, 494, 3. F^nix
4, 591, 2. Fiat 4, 641, 2 (huenh.).
Rdbia 4, 723, 2 (mal h.).
268 ff. Vgl. I, 791 f. Sitio
1, 115, 2: ^Ha visto Usenorla
Por ahi ciento y cineuenta Diabios,
que Uevan una piema ä cuenta?
Puente 1, 213, 2: Que mil de-
monios de un vuelo Me arrebaten
con rigor Deste brazo y desta
pierna. D. Q. II c. 43 : sesenta
mil Satanases te lleven ä tf y
ä tus refranes. — Ueber die sprich-
wörtliche Zahls.zuJf(i^.in,911ff.
Zu cargar con (=i llevarse,
tomar) vgl. Encanto 8, 120, 8:
iCargara el diablo con ella Pri-
mero . . ! Un cast. 3 , 388 , 2 :
iQue pesado es un estrado! Los
diablos carguen con el. Gada
8, 445, 1: lAsf avisara el in-
viemo Que cargara con ^1!
273. Ausruf des Schmerzes
und Erschreckens. YgLNoatempre
2, 475, 3: Hablar no puedo. Vista
y aliento me faltan. {Jesus mil
veces! (Desmdyase.) Cudl 1, 88, 2.
Aatrdl 1,585,3, 593, 1. Lope^
Ale. I, 604. m, 502.
277. Die Worte sind an Crespo
gerichtet.
14*
212
EL ALCALBS DB ZALAMBA.
Crespo.
Don Lope.
Crespo.
Don Lope.
Crespo.
Yo, sefior,
Dije, con ynestra licencia,
Que no entraran ä seryiros,
T que en mi casa no hicieran
Prevenciones; que ä Dios gracias,
Pienso qne no os falte en ella
Nada.
280
Pues no entran criados,
Hacedme fayor qne venga
Yuestra hija aqoi a cenar
Gonmigo.
Dfla que yenga
Tu hermana al instante Juan.
Mi poca salud me deja
Sin sospecha en esta parte.
Aunque yuestra salud fuera,
Sefior, la que 70 os deseo,
Me dejara sin sospecha.
Agrayio haceis ä mi amor,
Que nada de eso me inquieta:
Que el decirla que no entrara
Aqui, fuö con advertencia
De que no estuyiese a oir
Oeiosas impertinencias.
Que si todos los soldados
Corteses como vos fueran,
Ella habia de acudir
A seryirlos la primera.
Don Lope. Up) iQue ladino es el yillano,
cömo tiene prudencia!
28&
290
295
800
805
290 f. Mi poca salud ,, meine
Kränklichkeit", wie mipoca vista
„meine Knrzsiohtigkeit" {Primero
4, 17, 2), la poca edad „die
Jagend" (Hazams 499, 8). Vgl.
No siempre 2, 466, 8: mi poca
salud Me trae ä convalecer. 470, 8 :
mi poca salnd no me da Ingar
ä acompanarle.
805 f. Wer nicht hloss die
Volkssprache, sondern auch Latein
verstand, galt in Spanien für einen
gelehrten Mann. Vgl. CSfalo
8, 497, 2: £1 Key es; que como
es docto. Sähe latin. — So kam
ladino zu der Bedeutung: „klug,
schlau, verschmitzt". S. Fr,
S. 164. Vgl. F^ix 4, 587, 1:
aunque Me mormure algun ladino
Que no cito bien. . . 594, 2: £1
£yangelio esparcido Desde el
Danubio al £ufrätes, Del hereje
mas ladino Hasta el indio mas
salvaje. Guerras 669, 2: estaba
tenido por muj ladino j valiente.
SSaiTNOA JORNADA.
213
Isabel,
Crespo.
Isabel.
Don Lope.
Isabel.
Don Lope.
Crespo.
Isabel.
Don Lope.
Crespo.
Don Lope.
Juan.
Don Lope.
Juan.
Uno. (Dentro.)
(SaUn INES y ISABEL.)
^Que es, se&or, lo que me mandas?
El seüor Don Lope intenta
Honraros: el es quien Uama.
Aqai esta una esclaya vuestra.
Serviros intento yo:
(^jp. iQue hermosura tan honesta!)
Que ceneis conmigo quiero.
Mejor es qne ä vuestra cena
Sirvamos las dos.
Sentaos.
Sentäos, haced lo que ordena
El seüor Don Lope.
Estä
El merito en la obediencia.
(Siintanse, y toean dentro guitarra».)
iQue es aquello?
Por la ealle
Los soldados se pasean
Gantando y bailando.
Mal
Los trabajos de la guerra
Sin aquesta libertad
Se Ueyaran; que es estrecha
Religion la de an soldado,
Y darla ensanchas es fuerza.
Con todo eso, es linda vida.
^Fnerades con gosto ä ella?
Si, senor, como llevara
Por amparo ä Vuexcelencia.
Mejor se cantara aqni.
810
315
320
325
330
821 ff. S. zu I, 90 ff. — estrecha
rüigion „ein strenger Orden".
S. zu Princ. III, 637 und vgl.
Con quien 2, 236, 1 : es al noble
^Miballero La religion mas estrecha
De cuantos admira el tiempo, La
milicia. Cuerdo 3, 464, 2: (Bien
bayan las que escogieron üna
religion estrecha Y a los desiertos
se fueroni D. Q. I c. 18: a todo
esto estamos sujetos los que pro-
fesamos la estrecha orden de la
caballerfa. — dar ensanchas =
dar demasiada Ucencia 6 liber^
tad para algunas acciones,
328. üeber fuirades s. zu
Mag, I, 824 ff.
214
BL ALCALDE DB 2UkLAMBA.
Beboüedo* {vtntro.) Vaya & Isabel nna letra:
Para que despierte, tira
A SU ventana una piedra.
Crespo, i^P') A yentana senalada
Va la musica: paciencia.
{Canta d$tUro.)
Las flores del romero,
Nifia Isabel,
Hoy son flores azules^
Y manana serdn mieh
Don Lope. (^p- Müsica, vaya; mas esto
De tirar es desvergüenza . . .
|Y ä la casa donde estoy
Yenirse ä dar cantaletad! • . .
885
840
382 ff. Vgl. Laurel 2, 660, 1 :
(Bata:) Tambien mi copra ha de
ir. (BüsUcoO Y la mia. (ünos:)
Yaja, (Otros:) Vaya. Ni am.
3 t 678, 2: Otra vez la cancion
vaya. — Ein Steinwurf an das
Fenster war ein bei Ständchen
nicht selten gebrauchtes Mittel,
um die Aufmerksamkeit der Ge-
feierten zu erregen. Vgl. Diablo
2, 171, 1: Tira una piedra,
Garcfa . . . Pues vaya Otra piedra,
y piedra ä piedra Llame donde
amor no basta.
387 ff. Oft begnügte man sich
bei derartigen Gelegenheiten mit
Absingung irgendeiner beliebigen
Bomanze (vgl. 427 ff. Perib,
3, 298, 8. Diablo 2, 169, 1), nicht
selten Hess man sich aber auch
eigens für diesen Zweck einige
Verse verfertigen, welche, vne
hier, den Namen der Gefeierten
enthielten. Vgl.^of?.375: fn^ronse
ä un poeta de los que sobran en
aquella ciudad, al cual rogaron
que sobre el nombre de Esperanza,
que asl se llamaba la de sus
vidas, pues ya per tal la tenlan,
fuese servido de componerles al-
guna letra para cantar aquella
noche; mas que en todo caso
incluyese en la composicion el
nombre de Esperanza. (Das ver-
langte Gedicht beginnt: „En eata
calle yace mi Esperanza** und
enthält diesen Namen viermal.)
Ein anderes Ständchen (Cuerdo
3, 457, 1) fängt an : „Mas vdleis vos,
Äntona, Que la corte toda**. Die
obigen Verse sind nach Castro
(S. 96) von Gongora. Der in
den Ländern am mittelländischen
Meere wachsende Bosmarinstrauch
hat bläulichweisse, seltener blaue .
Blumen.
341 ff. vaya „mag hingehen,
meinetwegen " . Vgl. Encanto
3, 134, 1: Senor, que tu ena-
morado Una mujer ver des ees, Vaya.
EstaU 3, 707, 1: Que a obscuras
encuentre el hombre Alguna sima
en que caiga, Vaya; mas que
encuentre sima En que galantear,
no vaya. D. Q, I c. 20: vaya,
que todo saldrä en la colada. —
cantaleta (von cantal „Eckstein'*)
hiess der wüste Lärm von mensch-
lichen Stimmen und Instrumen-
ten, den man vor dem Hause von
Personen machte, die man necken
wollte. Wie es dabei herzugehen
pflegte, erhellt aus tfov, a. 0.:
Llegose en esto la noche; y en
la hora acomodada para la solemne
fiesta juntäronse nueve matantes
SBGXTNDA. JOBKADA.
216
Crespo.
Juan, (Äp.)
Pero disimnlare
Por Pedro Crespo y por ella.)
iQue travesuras!
Son mozos.
(^i>. Si por Don Lope no faera,
Yo les hiciera . . .)
Si yo
Una rodelilla vieja,
Que en el cnarto de Don Lope
Estä colgada, pudiera
Sacar . . .
(Haee que ae va.)
^Donde vais, mancebo?
Voy a que traigan la cena.
AUa hay mozos que la traigan.
Todos. (DMtro.) Despierta, Isabel, despierta.
Isabel. Up.) ^Qu^ culpa tengo yo^ cielos,
Para estar ä esto sujeta?
Ya no se puede sufrir,
Porque es cosa muy mal hecha.
{Arroja la me»a.)
Pues iy como si lo es!
(Arroja la ailla.)
Lleveme de mi impaciencia.
^No es, decidme, muy mal hecho
Que tanto una pierna duela?
De eso mismo hablaba yo.
Pense que otra cosa era.
Como arrojasteis la silla . . .
345
Crespo.
Juan,
Crespo,
Don Lope.
Crespo.
Don Lope.
Crespo.
Don Lope.
850
355
360
365
de la Mancha j cnatro müsicos
de voz j gnitarra, nn salterio,
una arpa, una bandurria, doce
cencerros y una gaita zamoraDa,
treinta broqneles j otras tantas
cotas, todo repartido entre una
tropa de paniagnados, 6 por
mejor decir, de panivinajes. Con
toda esta procesion y estrnendo
llegaron ä la calle y casa de la
senora , y entrando por ella
sonaron los craeles cencerros con
tal ruido, qne pnesto que la noche
habia ya pasado el filo, y todos
los vecinos y moradores estaban
de dos dormidas, como gnsanos
de seda, no les fue posible dormir
mas sneno, ni quedo persona en
toda la yecindad qne no desper-
tase y ä las ventanas se pusiese.
850. rodela (378), verschieden
von adarga (s. zu 419 ff.), heisst
der die Brust bedeckende Bund-
scbild.
361 ff. Auch hier und im Fol-
genden lässt sich Crespo D. Lopes
benehmen und Aeusserungen
durchweg als Muster dienen
(367 ff. 455 ff. 461 ff. 671 ff.
in,779.ff. 835 ff.). Die Verbindung
cömo 8% ist zu erklären: „Wie
kann man fragen, ob" . . .?
216
EL ALCiLliDS DE ZALA-UA.
D(m Lope.
Crespo,
Don Lope.
Isabel.
Crespo, Como arroj asteis la mesa
Vos, no tuve que arrojar
Otra cosa yo mas cerca.
(Ap. Disimulemos, honor.)
(Ap. iQui^n en la calle estuviera!)
Ahora bien, cenar no quiero.
Betiraos.
En hora buena.
Senora, quedad con Dios.
El cielo OS guarde.
Don Lope. Up.) A la pnerta
De la calle ^no es mi cuarto?
Y en el ^no esta una rodela?
Crespo. (4p) iNo tiene puerta el corral,
Y yo una espadilla vieja?
Don Lope. Bnenas noches.
Crespo. Bnenas noches.
(äp. Encerrare por defuera
*A mis hijos.)
Don Lope. Up) Dejare
Un poco la casa qnieta.
jOh que mal, cielos, los dos
Disimulan que les pesa!
Mal el uno por el otro
Van haciendo la deshecha.
;Hola, mancebo! . . .
Sefior.
Aca estä la cama vuestra.
iVanse.)
370
Isabel. (Äp.)
Ines. Up.)
Crespo.
Juan.
Crespo.
875
380
385
390
371. S. zu Mag, II, 1 ff.
374. En hora huena „in
Gottes Namen", „meinetwegen".
Vgl. Cifalo 3, 494, 3: (FiUs:)
si se desmayo, Qniero ahora
despertaryo. ^C^faZo -v) Despertad
mny en buen hora. Nov, 19:
Uegaos a el en hora bnena. Lope,
Ale. I, 401. n, 522. ni, 147.
179. 748.
375. Zu dem Abschiedsgmsse
vgl. 671. 760. LopBf Ale, I, 663.
D. Q. n c. 58 : Vnesas m^ercedes
Be queden con Dios.
387 f. Zu haeer la deshecha
(=di8imular) vgl. Vida II, 1103
(s. Nachtr.). ArgSnis 1, 440, 2:
haz la deshecha De irte. Hijos
3, 95, 2: Como qne otra cosa
fuese, Tengo de hacer la deshecha,
Con la primera trocando La
lämina. Coda 3, 451, 2: haga
Mi tnrbacion la deshecha, Dando
otro efecto a la causa.
389 f. Crespo merkt, dass Juan
sich auf die Strasse hinaus-
schleichen will, und weist ihn
mit einer Handbewegung nach
entgegengesetzter Seite in seine
Schlafkammer^
BSaUHBA JOBNABA.
217
iSaUn a OAPITAN,
RebdUedo,
Chispa.
Rebölledo.
Chispa.
Capitan,
SargerUo.
Chispa.
Sargento.
Bebolledo.
Chispa.
SABGENTO, OHISPA, BEBOLLEDO eon guUarrat, y wldadot.)
Mejor estamos aqai.
El sitio es mas oportuno:
Tome ranclio cada uno.
iVuelve la müsica?
Si.
Agora estoy an mi centro. 895
iQue no haya una ventana
Entreabierto esta villana!
Pues bien lo oyen allä dentro.
Espera.
Sera a mi costa.
No es mas de hasta ver quien es 400
Quien Uega.
Pues que ^no ves
Un jinete de la costa?
391 fF. Die Guitarre war zu
C.S Zeit das beliebteste Instru-
ment (s. Castro S. 117 f.)» welches
vorzugsweise bei Ständchen zur
Anwendung kam. Vgl. D. Q.Ic. 51 :
Anadiosele ä estas arrogancias
ser un poco müsico, y tocar una
guitarra ä lo rasgado, de manera
que decian algunos que la hacia
hablar. (Dazu Cov. bei Ideler:
Ahora la guitarra no es mas que
un cencerro, tan fäcil de taner,
especial en lo rasgado, que no
hay mozo de caballos, que no
sea müsico de guitarra.) Nov.
191: Puesto alll Loaysa, sacaba
ima guitarrilla algo grasienta y
falta de algunas cuerdas, y como
el era algo müsico, comenzaba ä
taner algunos sones alegres y
regocijados, mudando la voz por
no ser conocido. 875: convocaron
ä sus amigos, Juntaron guitarras
^ instrumentos, previnieron mu-
sicos . . .
395. S. zu Mdg. l, 896 ff.
396 f. Wenn ein Fenster halb
oder ganz geöffnet wurde, so galt
dies als Zeichen, dass das Ständ-
chen willkommen sei. Vgl. 407 ff.
Nov. 376: A todo lo cual se esta-
ban las ventanas de la casa muy
cerradas como su madre las pario,
de lo que no poco se desespera-
ban los dos esperantes manchegos ;
pero con todo eso, al son de las
guitarras segundaron ä tres voces
con el siguiente romance . . . A
este punto Uegaban los müsicos
con el romance, cuando sintieron
abrir la ventana y ponerse ä ella
una de las duenas que aquel dia
habian visto . . .
401 f. jinete = soldado de d
cahallo que peleaba en lo antiguo
con lanza y adarga, y llevaba
encogidas las piernas con estri-
hos cortos. — jinete de la costa
ist ein Heiter, der zu der caba-
lleria de la costa gehört, welche
die spanische Seeküste gegen
feindliche üeberfälle, besonders
vonseiten der Mauren, zu schützen
hatte. Vgl. Herr era 1. 2. c. 38:
tambien fueron apercebidos los
jinetes de la guarda de la costa
del reino de Granada. 1. 3 c. 49 :
siguiendo el alcance algunos ca-
ballos sueltos de los jinetes de
la costa de Granada, que en to-
218
k\JCkJ.Vm 9B
DanMaido.
Ntmo.
Ihn Maido.
Dan Maido.
Nuiio.
Don Mendo.
Nuno.
Dan Mendo.
Den Mendo.
BeboOedo.
DOS mXDO tmm
^Yes Inen lo qne
y srxo.)
Xo,
No reo hien; pero bien
Lo escncho.
^Qniäu delos, qinen
Esto paede sofirir?
To.
^Abrira acaso Isabel
La Tentana?
Si abiira.
No hara, rillano.
No bara.
iHa, celoe, pena cmel!
Bien snpiera yo airojar
A todos a cnehilladas
De aqui; mas diamnladas
Mis desdicbas ban de eatar,
Hasta Ter si ella ba tenido
Culpa dello.
Poes aqm
Nos sentemos.
Bien: asi
Estare desoonoddo.
Paes ya el bombre se ba aentado,
Si ya no es qne aer oidena
Algnn abna qne anda en pena,
De las canas qne ba jngado,
Con sn adaiga a enestas, da
Yoz al aire.
405
410
415
4S0
das oeadones fneron moy prestos
j düigentes, uno dellos hirio i
Bon Antonio. 2>. Q. I c. 41 : con-
sideiando qne bu Tooes del pastor
habian de alboTotar bi tierra, y
3ne U eaballeria de la eosta habia
e Tenir Inego a Ter lo qne era. . .
espeiando siempre cnando babia
de dar sobre nosotros la caballeiia
de la Costa. . . nno de los cristia-
nos qne oon noeotros Tenian
conodo al jinete qne nos babia
becbo la pregnnta. — Wohl we-
niger das Inmpige Anssehen Men-
dos {Schmidt}, als sein Seliild(48S)
l&sst die Chispa in ihm einen
Strandleiter Tennnten.
419 ff. Zn der anfGUligen Um-
sehreibnng Ton es Tri. Devodam
1, 56, 2: Pena qne aeja Tendda
La lida. ser glonaordena. Gutrras
59S, 2: qmso el hado Qne desta
gloiia Sola memoria En mi qne-
dase, Porqne pasase C<mdderando
SBGÜNDA JOBNADA.
219
Chispa.
Bebolledo.
ChiBpa,
Ya el la Ueva.
Ya nna jäcara tan nueva,
Qne corra Bangre.
Si harä.
425
{Baten DON LOPE y PEDBO CBESPO d un iUmpo, con hroqu0le$.)
Chispa, (Canta.-) J^rasc cierto Sampayo,
La flar de los andaluces,
r
en ella nn mal estrano, Y tal
cnal ordenö ser en mi dano. —
Ueber die Formen un, algun u. a.
vor zweisylbigen , mit a und ha
anlautenden Femininen s. Wigg.
S. 16. Fr. S. 255. 279 Anm. 1,
Ygl. m, 171. Lope, ÄlcAl, 460.—
andar en pena öfter von Ver-
storbenen, die zur Abbüssung
ihrer Sünden spukend umgehen
müssen. Vgl. Fin. 4, 268, 2:
lAy que anda por aquf muerto
Celauro en pena! Esclavo J. III:
(Domingo:) de alguna cadena
Fue aquel extrano raido.(D.Diego:)
iQa^ serä? (Dom.:) el alma habrä
sido de Lisarda que anda en pena.
D. Q, 11 c. 6 : si vuesa merced no
afirma el piö llano, y se estä
quedo en su casa, y se deja de
andar por los montes y por los
valles como änima en pena . . .
S. auch zu Mdg, I, 245 ff. und
Nachtr. zu Vida I, 76. Ueber
das damals sehr beliebte Stecken-
spiel s. zu Princ. I, 588 flP.
Ideler 6, 286 ff. Castro S. 91,
vgl. Fara veno, 3, 170, 1 : Si esto
Se viera desde un terrado De ]a
plaza, (ihubiera juego De canas
de tanto gusto? Guerras 527, 1:
AI son de los anafiles Traban el
juego de canas, El cual anda muy
revuelto, Farece una gran batalla.
580, 2: El vaUente Abenämar. . .
suplico al rey que se hiciese una
üesta el dia de San Juan de juego
de canas y de sortija, y que el
queria ser mantenedor della. —
adarga ist ein Lederschild von
ovaler oder herzförmiger Ge-
stalt. — „Las adargas eran del
cuero de büfalo; escudo propio de
los Africanos Berberiscos, intro-
ducido en Espana desde el tiempo
que pasaron ä ella los Moros"
(Cov. bei Ideler 5, 242). Zu da
voz al a. vgl. Ni am. 3, 667, 8:
desde la popa senas Y voces da
al aire.
424. El aire Ueva la voz. Vgl.
Puente 1, 217, 2: La voz primera,
que la lijereza Del viento Ueva.
Melindres 1, 825, 2: Daba dos
mil gritos: „jQue me lleva el
aire!" Hdrcules 260: FomentskhB,
en ella, Enganoso amante Espe-
ranzas locas, Que se Uevo el aire.
425 f. Als eine jdcara (s. zu
I, 90 ff.) erweist sich das Lied-
chen 427 ff. schon durch die in
ihm enthaltenen, der jacarandina
(s. zu I, 101 ff.) angehörigen Aus-
drücke (430. 437. 442). Beim
Singen von Eomanzen, welche
Eaufereien schilderten, die wohl
pantomimisch dargestellt wurden,
mochte es oft genug blutige Köpfe
geben.
427 ff. Erase unser: „es war
einmal". Ueber serse s. Fr.
S. 370. — Ein Sampayo (nach
andalusischer Aussprache Zam-
payo) kommt auch Jdc. 4, 627, 1 f.
vor. Die Bewohner Andalusiens
waren durch Tapferkeit und Kauf-
lust bekannt. Vgl. Cifalo 8, 501, 1 :
(Rey:) ^Qui^n es aquel Que se
me opone? (Rosicler:) Ego aum.
(Rey:) Pues (jquiön te meto a M
en eso? (Rosicl,:) Haber nacido
andaluz Y estar en ml todo Osuna.
220
BL AXOALBE DB ZALAMSA.
Itebolledo.
Chispa.
El jaque di mayor parte
T el rufo de mayor lustre,
Este pues d la Chillona
Top6 un dia ...
No le culpen
La fecha; que el asonante
Quiere que baya sido en lünes.
Topö, digo, d la Chillona,
Que brindando entre dos luces
Ocupaba con el Garlo
La casa de las azumbres.
430
435
Bien v. 4, 322, 3: Caballero
andalnz soy, Di la mnerte ä nn
Caballero Forqne ocasiones me
dio. Nov. 347: aqnel es el va-
liente que se atrevio ä renir solo
con la flor de los bravos de la
Andalncfa. — rufo in der Gauner-
sprache = rufian. Beachte den
Doppelsinn in Y. 430: „Botkopf
Yon dem schönsten Fonkeln'^
(Griea) und „Raufbold vom höch-
sten Ansehen *^
431 f. La Chillona scheint
eine in dieser Gattung von Poesie
stehende Figur gewesen zu sein,
nach der sich auch eine Jdcara
entremesada von C. betitelt
(4, 651 f.). Der Name („Krei-
scherin^') passt hier gut zu dem
ihres Liebhabers Garlo (in der
Gaunersprache = garla). Vgl.
Jdc. 4, 651, 1: porque mis causas
sepan, A la Chillona las garlo. —
Ueber den Artikel vor beiden
Namen s. die Anmerkung zum
Fersonenverzeichnisse.
432 ff. Die Zuhörer sollen den
Sampayo nicht deshalb für einen
betrogenen Liebhaber halten, weil
sich der Vorfall an einem Mon-
tag ereignete, denn diesen Tag
musste die Romanze wählen, als
den einzigen, dessen spanischer
Name die in ihr durchgeführte
Assonanz u-e enthält. „Der Mon-
tag (abgebildet mit den Hörnern
des wachsenden Mondes auf dem
Haupt) wird vom Pöbel witzig als
der bestimmte Tag angesehen, wo
Ehemännern und Liebhabern Hör-
ner aufgesetzt werden" (Schmidt).
Scherzhafte Anspielungen auf die
Anforderungen des Metrums sind
bei C. sehr beliebt. Vgl. Hijos
3, 104, 2: Ahorquen iPor amor
de DiosI y no Se pierda por un
guillote Un asonante, que viene
Pintiparado y de molde. Dario
3, 154, 2: (Alejandro:) Supla de
los pi^s la falta Desta sortija el
zafiro. ('CÄf cÄon. v) I Oh mal haya
el asonante, Que ser diamante
no quiso! Conden. 3, 725, 1:
Triste, asombrado y absorto Estä,
y tan melancolfco (El esdrujulo
perdone). De una c. 4, 121, 3:
(Carlos :) Toma, Pemia. (Pernia :)
Por fuerza ha de ser cadena,
Que es consonante forzado. Cdos
3, 475, 2. Cefalo 3, 493, 3.
D, tiempo 3, 518, 3. Äpolo
4, 169, 1. D. Peg, 4, 626, 2.
Flau 4, 641, 2.
435 ff. Zu entre dos luces
(„im Zwielicht") vgl. Vülano
2, 136, 1: anda el rostro entre
dos luces. Nov. 189: Los dias
que iba a misa, que como esta
dicho era entre dos luces. . .
328: un dia, que entre dos luces
iba yo diligente ä llevarla la
porcion, oi. . . — casa de las
azumbres scherzhafte Bezeich-
nung der Schenke. Die azunibre
8BGUNDA JOBNABA.
221
Crespo,
Don Lope.
Crespo,
Don Lope.
El Garlo, gue siempre fui,
En todo lo que le cumpiU,
Rayo de tejado abajo,
Porque era rayo sin nube,
Sacö la espada, y d un tiempo
Un tajo y reves sacude,
(ÄeueMllanlot DON LOPE y PEDBO OBESPO.)
Seria desta manera.
Que seria asi no duden. —
(MiteHloa d euehilladas, p adle DON LOPE.)
iGran yalor! uno ha quedado
Dellos, y es el que esta aqui.
iSaU PEDBO OBESPO.)
Gierto es que el que queda ahi,
Sin duda es algun soldado.
Ni aun este no ha de escapar
Sin almagre.
440
445
4M>
ist der achte Teil der arrdba
imd enthält vier cuartülos.
489 ff. rayo hildlich für einen
hitzigen, nngestümen Menschen.
Vgl. Hamilkars Beinamen „ Bar-
kas'' (der Blitz). Hazafiaa 494, 2
(Yon D. Garcia): Este es el rayo
de Aranco, Que desde el cielo de
Europa, Filipo, Jupiter nuevo,
Para abrasaros lo arroja. (Vgl.
490, 3. 501, 2.) HSrcules 282 (von
C^spedes): iVed Fländes, con quo
altiyez De Espana, cierra otra
yezAOrliens, el rayo de Ocana!
D. Q. I c. 89 : la capitana de N4-
poles, llamada la Loba, regida
por aquel rayo de la gaerra. . .
D. Alvaro de Bazan, marqu^ de
Santa Cruz. — Beachte den Doppel-
sinn in 441 f. „ein Blitz, der vom
Dache niederwärts fährt'' und
„ein Hitzkopf vom Scheitel bis
zur Zehe", nübe „Wolke'* und
(in der Gaunersprache) „Mantel".
Vgl. (Mpa 196, 1: si acaso La
nube del manto basta A eclipsar
el resplandor De los rayos de tu
cara. — Da Garlo nicht durch einen
Mantel behindert war, konnte er
um so besser fechten. Zu sacudir
vgl. Defensor 88, 2: Sacude,
Juanillo, que yale cada Sopapo
doce Pirues. — Die beiden ent-
gegengesetzten Hiebe tajo (von
der Bechten zur Linken) und reves^
(von der Linken zur Bechten)
jZBzden oft so verbunden. Vgl.
Princ, I, 969. Monstr, de l j^
4, 454, 2: ya escarmentados De
tajos y de reveses, Todos tratan
de entregarse. D. Q. II c. 26:
no por esto dejaba de menudear
Don Quijote cuchilladas, man-
dobles, tajos y reveses como Uovi-
dos. Guerras 578, 1: con la
furia de un loco fren^tico daba
tajos y reveses ä diestro y
siniestro.
445 f. Ueber das Conditionale
(vgl. III, 206) s. zu Mdg. III, 390.
451 f. Mit Botel bezeichnete
man Gegenstände, die allen in
die Augen fallen sollten. Vgl.
Cuerdo 8, 446, 8: Hice un jar-
din a su puerta, Y puse con rojo
almagre: „Mendo de Antona la
222
Crespo.
Don Lope.
Crespo.
Don Lope.
Crespo.
EL ALCALDB DE ZALAMEA..
Ni este quiero
Que quede sin que mi acero
La calle le haga dejar.
^No huis con los otros.
Huid vos,
Qae sabreis huir mas bien.
iBinen.)
Voto ä Dios, que rifle bien!
iBien pelea, voto a Dios!
455
{Säle JÜAK eon eipada.)
Juan. Quiera el cielo que le tope.
Senor, a tu lado estoy.
iEs Pedro Crespo?
Yo soy.
iEs Don Lope?
Si, es Don Lope.
^Que no habiais, no dijisteis,
De salir? ^Que haza&a es esta?
Sean disculpa y respuesta
Hacer lo que vos bicisteis.
Aquesta era ofensa mia,
Vuestra no.
No hay que fingir;
Que yo he salido ä renir
Por haceros compania.
Soldados. {Deturo.) A dar muerte nos juntemos
A estos yillanos.
Capitan. (Dmtro.) Mirad . . .
(Sälen todos.)
Don Lope.
Crespo.
Don Lope.
Crespo.
Don Lope.
Crespo.
460
465
470
bella." D. Q. U c. 10: ^Podr^
senalar este dia con piedra blanca,
6 con negra? Mejor sera, respon-
dio Sancho, qua Tnesa merced le
senale con almagre, como retulos
de cätedras, porqae le echen bien
de ver los que le vieren. — Zu der
von Lope beabsichtigten Kenn-
Zeichnung vgl. Chili. 4, 651, 1:
{Mujer 1»:) ^Ha sido alguna
pendencia? [Muj. 2*:) ^Almagro
uste algun peinado? (Muj. 1^:)
^Fneron algunas heridas?
457 f. Crespo bleibt seinem
241 ff. ausgesprochenen Grund-
satze treu.
459 1 Juan sucht seinen Vater,
der aus dem Hause verschwunden
ist, und springt ihm bei, als er
ihn in Gefahr erblickt. S. zu
Mdg. I, 971.
SBaUKDA JOBMADA.
223
Don Lope.
Capüan.
J)on Lope.
Capitan.
iAqui no estoy yo? Esperad.
^De que son estos extremos?
Los soldados han tenido
(Porque se estaban holgando
En esta calle, cantando
Sin alboroto y rüido)
Una pendencia, y yo soy
Qaien los esta deteniendo.
Don Alvaro, bien entiendo
Vuestra prudencia; y pues hoy
Aqueste lugar est&
En ojeriza, yo quiero
Excusar rigor mas fiero;
Y pues amanece ya,
Orden doy que en todo el dia,
Para que mayor no sea
El dano, de Zalamea
Saqueis vuestra compafiia:
T estas cosas acabadas,
No vuelvan ä ser, porqu^
La paz otra vez pondre,
Yoto & Dios, ä cuchilladas.
Digo que aquesta manana
La compania har^ marchar.
(^i>. La yida me has de costar,
Hermosisima viUana.)
(Va8e.)
Crespo, i^.) Caprichudo es el Don Lope;
Ya haremos migas los dos.
475
480
485
4(^0
495
500
481 ff. Da Lope erst 373 f.
die Abendtafel aufhebt und hier
bereits der Morgen graut, so hat
man sich zwischen 390 und 391 ff.
mindestens einen Zeitraum von
mehreren Stunden verflossen zu
denken, en todo el dia (517.
III, 818) = dntes que decline el
dia (519). Wir: „vor Sonnen-
untergang." Vgl. D. Q. n c. 49 :
manana en todo el dia salid desta
insula desterrado por diez anos.
^. auch zu I, 834 ff. — Das (Gegen-
teil von volver d ser {sich wieder-
holen) ist dejar de ser {Maestro
2, 94, 3).
497 f. Eine unbeabsichtigte
Frophezeihung, wie sie C. liebt.
S. zu Princ. H, 127 ff. HI, 594 f.
Mdg. n, 71 f.
499 f. drespo gewinnt dem
Eigensinne Lopes allmählich auch
eine gute Seite ab und berich-
tigt demzufolge seine frühere
Aeusserung (I, 893 f.).
224
XL ALCALDB DB KALAMIA.
Dan Lope.
Dan Mendo.
NuHa.
Dan Menda.
Nufia.
Dan Menda.
Nufia.
Dan Menda.
Nuüa.
Dan Menda.
Nufia.
CapUan.
Yemos conmigo tos,
T solo ningiino oe tope.
(FofM». 8aim XBKDO, y mJBO heridc.)
^Es algo, Nnlio, la herida?
Annque fnera menor, faera
De mi mny mal recibida,
T mncho mas que qnisiera.
Yo no he tenido en mi vida
Major pena ni tristeza.
Yo tampoco.
Que me enoje
Es jnsto. ^Qne sn fiereza
Luego te diö en la cabeza?
Todo este lado me coge.
iToc9n.)
iQue es esto?
La compania,
Que hoy se va.
Y es dicha mia,
Pnes con eso cesardn
Los celos del Capitan.
Hoy se ha de ir en todo el dia.
{Bolen 0l OAPFTAN y «I 8ABOENTO.)
Sargento, vaya marchando,
Antes que decline el dia
Con toda la compaäia,
Y con prevencion que cuando
Se esconda en la espuma fria
505
510
515
520
503. S. zu I, 794.
504 fF. Nuno betrachtet seine
Wunde als einen unwillkommenen
Gast, dem man keinen freund-
Uchen Empfang bereitet.
512. Das Subject ist dasselbe
wie 504 ff. Vgl. D. Q. H c. 28:
La causa dese dolor debe de ser
sin duda, dijo D. Quijote, que
como era el palo con que te
dieron largo y tendido, te cogio
todas las espaldas, donde entran
todas esas partes que te duelen,
y si mas te cogiera, mas te do-
liera. Cruerras 670, 2: la herida
le coffia debajo de la barba, no
muy lejos de la vena organica.
518 ff. Zum Verschwinden der
Sonne im Meere vgl. m, 18 ff.,
Lope, Ale, I, 455 ff., s. zu Mag.
I, 24 ff. — monte „Wald", wie
819. 866. 874. III, 81. 134. 137.
233. 263. 636. 639. 671. 794.
Guerras 621, 2: descubrio un
cerrillo alto y redondo, poblado
de mucho monte. 674, 1 : salieron
de la espesura del monte. Zu
526 vgl. Mdg, U, 448 ff.
SEGÜNBA JORNADA.
225
Sargento.
Don Mendo.
Nufio.
Capitan.
Sargento.
Capitan.
Sargento.
Capitan.
Del oceano espanol
Ese luciente farol,
En ese monte le espero,
Porque hallar mi vida quiero
Hoy en la muerte del sol.
Calla, que estä aqui un figura
Del lugar.
Pasar procura,
Sin que entiendan mi tristeza.
No muestres, Nuüo, flaqueza.
jPuedo yo mostrar gordura?
(Vanse.)
Yo he de volver al lugar,
Porque tengo prevenida
üna eriada, ä mirar
Si puedo por dicha hablar
A aquesta hermosa homieida.
Dädivas han granjeado
Que apadrine mi cuidado.
Pues, sefior, si has de volver,
Mira que habras menester
Volver bien acompaiiado;
Porque al fin no hay que fiar
De villanos.
Ya lo se.
Algunos puedes nombrar
Que vuelvan conmigo.
Hare
Cuanto me quieras mandar.
Pero isi aeaso volviese
Don Lope, y te conociese
AI volver?
Ese temor
Quiso tambien que perdiese
En esta parte mi amor;
525
530
535
540
545
550
528 f. S. zn I, 220 nnd 653 ff.
532. S. zu I, 237 ff. Nuno
fasst flaqueza als ,, Magerkeit '^
Das gleiche Wortspiel Bien v.
4, 825, 1: (D. Diego:) aquesta
Accion tan aventajada No la
Caldbron, Der Richter von Zalamea.
tengais ä flaqueza. (Espinel:) No
tendrß sino ä gordura. — Mendo
und Nuno treten nach dieser
Scene nicht wieder auf.
587. S. zu I, 703 ff.
15
226
EL ALCALDB DB ZALAMBA.
Sargento,
CapUan,
Qae Don Lope se ha de ir
Hoy tambien a prevenir
Todo el tercio a Guadalnpe;
Qne todo lo dicho supe
Yendome ahora a despedir
Del, porqne ya el Bey yendra,
Qae pnesto en Camino esta.
Yoy, seiior, a obedecerte.
Qae me ya la yida adyierte.
(Vom a BABGEmrO.)
555
560
Rebdlledo.
Capitan.
BdH>üedo.
Capitan.
Bd)oüedo.
Capitan.
B^üedo.
Capitan.
Rebolledo.
{8aUn BKBOLLEnO y GHISPA.)
Senor, albricias me da.
^De qa6 han^-de ser, Rebolledo?
May bien merecerlas paedo,
Paes solamente te digo . . .
AQne?
Qae ya hay an enemigo
Menos a qaien tener miedo.
^Qaien es? Dflo presto.
Aqael
Mozo, bermano de Isabel.
Don Lope se le pidiö
AI padre, y el se le diö,
Y ya ä la gaerra con el.
En la caUe le be topado
May galan, may alentado,
Mezclando ä an tiempo, senor,
Bezagos.de labrador
Con primicias de soldado:
De saerte qae el yiejo es ya
Qaien pesadambre nos da.
Todo nos sacede bien,
Y mas si me ayada qaien
Esta esperanza me da,
De qae esta noebe podre
Hablarla.
No pongas dada.
565
570
575
580
561. Vgl. Lope, Ale. I, 758. 573 ff. Zn tnezdando etc. ygl.
570. Worauf bezieht sich se? Vida UI, 699 ff.
\
Capitan.
Rebolledo.
Chispa.
ReboUedo.
Chispa.
BeboUedo.
Chispa.
ReboUedo.
Chispa.
BEaüNBA JOBKADA.
Del Camino volvere;
Que agora es razon que acnda
A la gente que se ve
Ya marchar. Los dos sereis
Los que conmigo vendr^is. ivat«.)
Pocos somos, vive Dios,
Aunque vengan otros dos,
Otros cuatro y otros seis.
T yo, si tu has de volver
Alli, ^que tengo de hacer?
Pues no estoy segura yo,
Si da conmigo el que diö
AI barbero que coser.
No se que he de hacer de ti.
^No tendras animo, di,
De acompanarme?
^Pues no?
Vestido no tengo yo,
Animo y esfuerzo si.
Vestido no faltara;
Que ahi otro del paje estä
De jineta, que se fu6.
Pues yo ä la par pasare
Con el.
Vamos, que se va
La bandera.
Y yo veo agora
Por que en el mundo he cantado:
227
585
590
595
600
605
590 ff. üeber poeos s. zu Mdg,
n, 622.
595 ff. S. zu 167 ff. Zu dar
4:on alg, (= eneontrar, topar con
alg.) yj;l. Amado 3, 217, 8: En
tanto Que damos con ^1, quisiera
Que me dijerais quien es. Antes
8, 557, 3: ya por ella £1 viejo
subia, 7 hubo De dar con los
dos por fnerza.
608 ff. paje de jineta (III, 621)
= el que acompanaba äl capitan,
llevando la lancilla, distintivo de
aqud empleo. Vgl. Negro 1 , 498, 1 :
(Juan:) Pues iqni pretendeis?
(Dona Leonor:) Servir, Amigo,
hasta que edad tenga, A un ca-
pitan, pues soy propio Para paje
de jineta. 502, 2: Sabed para
entre los dos Que este paje de
jineta Es una gallarda dama. —
Solche Verkleidungen, wie hier,
kamen wohl öfter vor. So er-
zählt ein Mädchen bei Cervantes
(Nov, 269): hurt^ ä un paje de
mi padre sus vestidos, y ä mi
padre mucha cantidad de dineros,
y una noche, cubierta con su
negra capa, sali de casa.
15*
228
XL ALOALDE DB ZALAMBA.
„Que el amor del soldado
No dura un hora."
(Fmim y MUen DOIT LOFE, FEDBO GBESPO y JUAN.)
610
Don Lope.
Crespo.
Don Lope.
Juan.
Crespo.
A muclias cosas os soy
En extremo agradecido;
Pero sobre todas, esta
De darme hoy ä ynestro hijo
Para soldado, en el alma
Os la agradezco y estimo.
Yo OS le doy para criado.
Yo 08 le UeTO para amigo;
Que me ha incUnado en extremo
Su desenfado y su brio,
Y la aficion ä las arm^.
Siempre a vuestros pies rendido
Me tendreis, y tos yer^is
De la manera que os sirvo,
Procurando obedeceros
En todo.
Lo que os suplico,
Es que perdoneis, se&or,
Si no acertare ä serviros,
Porque en el rustico estudio,
Adonde rejas y trillos,
Palas, azadas y bielgos
Son nuestros mejores libros,
No habra podido aprender
615
620
625
630
610 f. Das Liedchen, dessen
Anfang hier citirt wird, erscheint
Negro 1, 494, 1 in der Form: El
amor del soldado No es fncts de
una hora; En tocando la eaja,
AdioSf Seflora. — Ueber un s. zu
257 ff.
623 ff. Zu der Attraction de
la manera que (== la manera de
que) vgl. III, 592 ff. Lope^^Älc.
I, 76. n, 276 f. m, 836. 486.
S. zu Mag. n, 101 f.
627 ff. Zum Gedanken vgl.
Äurist, 3, 648, 2 : ^como han de
hablar corteses Los que naciendo
yillanos, Las polfticas no apren-
den De palacio, y desterrados Estän
de que en ^1 no entren? — Zu der
Zusammenstellung 631 f. Perib.
3, 294, 2: l^bre y plumas no
estän bien Entre el arado y la
pala, Bieldo, trillo y azadon. —
los siglos = el siglo „die Welt"
in dem Sinne, wie wir sagen:
„ein Mann Yon Welt". Vgl.
Finix 4, 587, 1 : hablar yo bien
de uno donde Tengo de ser bien
oido, Y morderle mi pedazo Si
estoy con sus enemigos, No es
de santos, sino es Ruin polftica
del siglo.
Don Lope.
Juan.
BEGÜNDA JOBNADA.
Lo que en los palacios ricos
Ensena la urbanidad,
Politica de los siglos.
Ya que va perdiendo el sol
La fuerza, irme detennino.
Vere si viene, seflor,
La Utera. (Vaa».)
229
685
640
Isabel.
Don Lope.
{8aU INES y ISABEL.)
iJ es bien iros,
Sin despediros de quien
Tanto desea serviros?
No me fuera sin besaros
Las manos y sin pediros
Que liberal perdoneis
Un atrevimiento digno
De perdon, porque no el precio
Hace el don, sino el servicio.
Esta venera, que aunque
Estä de diamantes ricos
Guarnecida, Uega pobre
A Yuestras manos, suplico
Que la tomeis y traigais
Por patena, en nombre mio.
645
650
655
638 f. „Muy breve ha sido
«ste dia" (Princ. I, 68) ist man
yersncht anszurnfen, da nach
486 erst der Tag anbricht nnd
hier bereits die Sonne ihre Kraft
verliert.
640 f. Gleich manchen andern
berühmten Eriegshelden älterer
nnd neuerer Zeit (s. zn I, 789 ff.)
mnss sich der Yon der Gicht ge-
plagte Lope einer Sänfte be-
dienen. Vgl. 670. in, 714, s.
Binl. S. 95. Die Utera unter-
scheidet sich von der süla de
manos dadurch, dass sie länger
ist ui]d von zwei Maultieren oder
Pferden getragen wird.
650 ff. Eine venera pflegte
man beim Abschiede geliebten
Personen als Erinnerungszeichen
zu schenken. Oft enthielt sie das
Bild des Scheidenden. Vgl. No
hay CO. 1, 550, 1: Sabe que, como
me es fuerza, Por haber sido
soldado. . . Ir a esta jomada,
ella Muy dama, por hacer todas
Las ceremonias de ausencia, Esta
venera me ha dado Para que
memoria tenga, Y dentro un re-
trato suyo. — Lope kann der Toch-
ter seines Wirtes keinen grosseren
Beweis . seiner Hochschätzung
geben, als wenn er die kostbare
venera von ihr als wertlose pa-
tena (= lämina 6 medaUa grande,
eon una imdgen esculpida, que
ae pone al pecho, y la uaan para
adorno loa lahradoras) betrach«
tet wissen will.
230 BI' ALOALDB DE ZALAMBA.
Isabd. Macho siento qae penseis,
Gon tan generoso indicio,
Qae pagais el hospedaje,
Pues de honra que recibimos,
Somoa los deudores.
Dan Lope. Esto 660
No es paga, sino carifio.
Isabel. Por carifio, y no por paga,
Solamente la redbo.
A mi hermano os encomiendo,
Ta que tan dichoso ha sido 665
Qne merece ir por criado
Vuestro.
Don Lope. Otra yez os afirmo
Que podeis descnidar del;
Qae va, sefiora, conmigo.
«
{8ca0 JUAK.)
Juan. Ya esta la litera puesta. 670
Don Lope. Gon Dios os qaedad.
Crespo. El mismo
Os guarde.
Don Lope. jHa buen Pedro Grespo!
Crespo. jHa sefior Don Lope inyicto!
Don Lope. ^Qm^n nos dijera aqnel dia
Primero que aqui nos yimos, 675
Que habiamos de quedar
Para siempre tan amigos?
Crespo. Yo lo dijera, sefior,
Si alli supiera, al oiros,
Que erais . . .
660f.carf^ 011, 175) ist nicht 674 ff. Lope spricht, als ob
ganz so yiel wie amor. Vgl. die Bekanntschaft beider schon
Äurist, 8, 632, 2: tu alla In- älter wäre, obgleich er erst vor*
Tenta una yoz, te pido, Qne sea gestern nach Zalamea gekommen
algo m^nos ^ ne amor, T sea algo ist (vgl. 281. 486). Vgl. III, 218^
mas qne canno. wo sogar der gestrige Tag <iquel
678. invicto = invencibU, s. zu dia heisst.
Mag. I, 787 ff.
SEGÜNDA JOBNADA.
231
Don Lope.
Crespo.
Decid por mi vida. ui «r«« ya) 680
Loco de tan buen capricho.
(FaM DON LOPE.)
En tanto que se acomoda
El seflor Don Lope, hijo,
Ante tu prima y tu hermana
Escucha lo que te digo. 685
Por la gracia de Dios, Juan,
Eres de linaje limpio
Mas que el sol, pero villano:
Lo uno y lo otro te digo,
Aquello, porque no humilles 690
Tanto tu orguUo y tu brio,
Que dejes, desconfiado.
De aspirar con cuerdo arbitrio
A ser mas; lo otro, porque
No vengas, desvanecido, 695
A ser menos: igualmente
üsa de entrambos disinios
Con bumildad; porque siendo
Humilde, con recto juicio
Acordaras lo mejor; 700
Y como tal, en olvido
680 f. Lope erwartet eine
Schmeichelei, bekommt aber eine
Grobheit zu hören.
682 ff. Ueber diese Trennungs-
scene, die „als ein Mnster aller
Familienscenen gelten kann "
(Schmidt), sagt KUin (S. 223):
„Crespo gibt dem Sohn einen
Beisesegen mit, der noch schöner
blitzt und funkelt als Don Lopes
der Tochter verehrtes Brillant-
kreuz. Der yäterliche Ermah-
nungssegen erinnert an die von
Polonius seinem Sohne Laertes
auf den Weg mitgegebenen Ver-
haltungslehren, die aber, inbe-
tracht der blossen Weisheits- und
Würdigkeitsschminke, womit der
alte dänische Staatsrat-Pantalon
übertüncht ist, neben des Bauern,
Pedro Crespo, Abschiedssegen sich
ausnehmen, wie etwa ein Kreuz
Ton böhmischen Steinen neben
dem Yon Don Lope der schönen
Isabel gespendeten Diamantkreuz
sich ausnähme." Mit Crespos
Eede ist auch zu yergleichen la
discreta y graciosa pldtica que
pasd entre Sancho Panza y 8u
mujer Teresa Panza (D. Q. II
c. 5).
686 ff. Vgl. I, 488 ff. m, 419 ff.
S. zu Mag. II, 510 ff. Wie diese
Eeinheit zu verstehen, zeigt Perih^
3, 801, 8: Yo soy un hombre,
Aunque de villana casta, Limpio
de sangre, y jamäs De hebrea 6
mora manchada. — desconfiado
„ misstrauisch gegen sich selbst,,
zu gering von sich denkend'*
(Gegenteil desvanecido). Ueber
die Form disinios (=de8ignio8}
8. zu Mdg, II, 282 ff.
232
EL ALGALDB DE ZALAICSA.
Pondras cosas qae snceden
AI reves en los altivos.
]Caantos, teniendo en el mundo
Algan defeto consigo,
Le han borrado por hamildes;
Y cnäntos, qne no han tenido
Defeto, se le han hallado,
Por estar ellos mal vistos!
Se cortes sobremanera,
Se liberal y partido;
Que el sombrero y el dinero
Son los qne hacen los amigos;
Y no vale tanto el oro
Que el sol engendra en el indio
Suelo y qae consume el mar,
Como ser nno bienquisto.
No hables mal de las majeres;
La mas hnmilde, te digo
Qae es digna de estimacion,
Porque, al fin, dellas nacimos.
No rinas por cualqaier cosa;
Qne euando en los paeblos miro
Muchos qae ä re&ir se ensenan,
Mil veces entre mi digo:
705
710
715
720
725
704 ff. Ueber por hnmüdes s.
zu Mdg. ly 705 ff. Anstatt des
Gegenteiles von kumildes (s. 703)
nennt Crespo 709 sogleich die
Folge der altivez,
710 ff. Vgl. D. Peg. 4, 625, 1 :
(Paje:) Les deben (sc. loa Caba-
lleros) ä las damas . . . {Don
Pegote:) Tener bnenas ausencias
de sns famas, Gorteses siempre,
dalles del sombrero. D. Q. II c. 5:
si este, ä qnien la fortnna saco
del borrador de su bajeza (que
por estas mismas razones lo dijo
e\ padre) ä la alteza de su pros-
peridad, fuere bien criado, liberal
y cortes con todos, y no se pu-
aiere en cnentos con aqnellos qne
por antigüedad son nobles, ten
por cierto, Teresa, qne no habrä
quien se acnerde de lo qne fne,
sino que reyerencien lo que es. —
Zu partido vgl Hercules 247:
los que son tan honrados, Son
tambien, con sus amigos, Tan
partidos de ordinario. Nov. 214:
a tiro de escopeta en mil senales
descubria ser bien nacido, porque
era generoso y bien partido con
sus camaradas. — el indio suelo
= el s. de las Indias [Gudrdate
2, 383, 2. 2). Q. I c. 89. 42.
Nov, 185), wie damals das ganze
spanische Amerika genannt wurde,
dessen Schätze sich seit Beginn
der grossen Entdeckungsfahrten
den Völkern Europas erschlossen
hatten, engendra und consume
bilden einen Gegensatz.
718 ff. Vgl. Seg. Sin. 6b, 1 f.
(zu I, 691 ff. angeführt).
722 ff. Aehnlich Polonius: Be-
SEGUNDA JOBKADA. 233
<„AqTiesta escnela no es
La qne ha de ser, pnes eolijo
Qae no ha de enseäarle & nn hombre
€on destreza, gala j brio
A renir, sino ä por que 730
Ha de renir; qae yo afirmo
Que si hubiera un maestro solo
Qne enseiiara prevenido,
No el cömo, el por que se riiia,
Todos le dieran sus hijos." 735
Con esto, y con el dinero
Que llevas para el Camino,
Y para hacer, en Uegando
De asiento, un par de vestidos,
El amparo de Don Lope 740
Y mi bendieion, yo fio
En Dios que tengo de yerte
En otro puesto. Adios, hijo;
Que me entemezco en hablarte.
-Juan. Hoy tus razones imprimo 745
En el corazon, adonde
Vivirän, mientras yo vivo.
Dame tu mano, y tu, hermana,
Los brazos; que ya ha partido
Don Lope, mi senor, y es 750
Fuerza alcanzarlo.
Isabel, Los mios
Bien quisieran detenerte.
Juan. Prima, adios.
Ines, Nada te digo
Con la voz, porque los ojos
Hurtan ä la voz su ofieio. 755
Adios.
Crespo. Ea, vete presto;
Que cada vez que te miro,
Siento mas el que te vayas:
wäre Of entrance in a quarrel. — 736 ff. llegar de asiento kurz
Das Gewerbe der Fechtmeister, für llegar d estar (quedarse) de
maestros de esgrima {Maestro asiento, S. zn Mdg. III, 1049.
^, 90, 1), war damals ein einträg- 756 ff. Zu siento el que te v.
liches, da jeder junge Mann von vgl. 814 f. 840 f. m, 747 nnd
fitand fechten lernte. s. zu Mdg. I, 794 ff.
234 ^^ ALCILDE DE ZALAMBA.
T ha de ser, porque lo he dicho.
Juan, El delo con todos qtiede. (ro««.) 760
Crespo. El cielo vaya contigo.
Isabel. i Notable craeldad Las hecho!
Crespo. Agora que no le miro,
Hablar^ mas consolado.
«
. ^Que habia de hacer coumigo, 765^
Sino ser toda sn vida
ün holgazan, un perdido?
Väyase & servir al Rey.
Isabel. Que de noche haya salido,
Me pesa & mi.
Crespo. Gaminar 770
De noche por el estio,
Antes es comodidad
Que fatiga, y es preciso J}
Que ä Don Lope aleance luego / irui^ ,,[ iH^ — "
AI instante, {^p. Entemecido ^ ' 775-
Me deja, cierto, el muchacho,
Aunque en publico me animo.)
Isabel. Entrate, senor, en casa.
Ines. Pues sin soldados vivinios,
Esti^monos otro poco 780
Gozando ä la puerta el frio
Viento que corre; que luego
Saldrän por ahi los vecinos.
Crespo. A la verdad, no entro dentro,
Porque desde aqui imagino, 782^
Como el Camino blanquea,
Que veo ä Juan en el Camino.
Ines, s^u^ame a esta puerta
Asiento.
Ines. Aqui esta un banquillo.
765 if. Aehnlich D. Pedro {No tengo. Pero ysya, mozo es, Sirva^
hay CO. 1, 554, 2): Obligaciones al Bey; pues es tan cierto Que
de honor, Mucho me debeis, pues es la sangre de los nobles, Por
tengo Valor para ver partir A justicia y por derecho, Patrimonia
tan conocido riesgo Un hijo; j de los reyes.
siendo yo mismo Quien mas su 784 fF. Das Gegenteil von
peligro temo, Fui quien mas para blanquear ist negrear {Postrer d,
el peligro Le animo que le de- 4, 138, 2).
SEGÜNDA JOBNADA.
235
Isabel.
Crespo.
(ßihUanw. SaltH
Capitan.
Bebolledo.
Sargento.
Capitan.
Sargento.
Capitan.
Sargento.
Capitan.
Esta tarde diz qne ha hecho 790
La yilla eleccion de oficios,
Siempre aqiu por el agosto
Se hace.
el CAPITAN, 8ABGENT0, BEBOLLEDO, OHISPA y »oldadoa.y
Pisad sin rüido,
Llega, ReboUedo, tu,
T da ä la criada aviso 792^
De qne ya estoy en la calle.
Yo voy. Mas ;que es lo que miro!
A SU pnerta hay gente.
Yyo
En los reflejos y visos
Qne la Inna hace en el rostro, 800-
Qne es Isabel, imagino,
Esta.
Ella es: mas qne la Inna,
El corazon me lo ha dicho.
A bnena ocasion Uegamos.
Si ya qne nna vez venimos, 805-
Nos atrevemos ä todo,
Bnena yenida habra sido.
^Estas para oir nn consejo?
No.
Pnes ya no te le digo.
Intenta lo qne qnisieres. sio
Yo he de Uegar, y atrevido
Qnitar ä Isabel de alli.
Yosotros ä nn tiempo mismo
Impedid & cnchilladas
El qne me sigan.
790 f. Die unpersönliche Fonn
diz „es heiflsty man sagt" (s. Fr.
S. 881) ist bei C. häufig. Vgl.
Casa 1, 145, 1: No diz qne ya
el qne se para. Fort. 2, 631, 1 :
ün lobo, qne diz qne anda En
la Sierra. Purpura 2, 678, 3:
de dragones Marte allä en sns
escnadrones, Diz qne se sirve.
Fiera 2, 498, 2. Celos 8, 475, 3.
Cifalo 3, 492, 2. 495, 1. J. Bana
4, 629, 2. Chül. 4, 652, 1.
808. S. zn I, 472 ff. Vgl.
Bien v, 4, 310, 1: Tn me das,
Gnzman, el mejor consejo, Si mi
pena y rabia fiera Para admitirle
estnviera.
^36
-Sargento.
EL ALCALDE DB ZALAKEA.
-CapUan.
Gontigo
Yenimos, y a tu orden hemos
De estar.
Advertid que el sitio
En que habemos de juntamos
Es ese monte vecino,
Qae estä ä la iiiano derecha,
Como salen del Camino.
Ghispa.
iQue?
Ten esas capas.
Qae es del renir, imagino,
La gala el guardar la ropa,
Annqae del nadar se' dijo.
Yo he de Ueccar el primero.
Harto hemos Vadoel sitio.
Entremonos allä dentro.
Ya es tiempo, Uegad, amigos.
5 Ha traidor! Senor, ^que es esto?
Es nna foria, un delirio
De amor. {UivcOa y vaw.)
Isabel. {Dentro) jHa traidor! — j Senor!
Crespo, {Ha cobardes!
Isabel. (Dentro.) jPadre mio!
Ines. Yo quiero aqui retirarme. {va$e.)
815
820
ReboUedo.
Chispa.
BeboUedo.
Chispa.
'Capitan.
Crespo.
Capitan.
Isabel.
Capitan.
825
830
817 ff. Die ältere Form habe-
mos ist bei C. und seinen Zeit-
genossen nicht selten. Vgl. Vida
I, 29. Lope, Ale. I, 314. 576.
Mej. alc, 1, 478, 1: Habemos de
honrar la boda. Cuerdo S, 455, 2 :
Desdichados en pies habemos sido.
Nov. 45. 61. 88. 179. 217. 361.
823 ff. Anspielung auf das von
Moreto zum Titel eines Stückes
gewählte Sprichwort La gala del
nadar es saher guardar la ropa,
„con qne se significa, qne en caal-
quier cosa, 6 negocio lo mas pre-
cioso es atender a no padecer
«Ignn dano 6 detrimento" (Refr.
1, 261). Vgl. Empefios 2, 208, 3f.:
-annque el refran por el nadar se
^ijo, Mas es qne del nadar En
:toda Enropa La gala del renir,
gnardar la ropa. L.Perez 2,455, 2:
del nadar y el renir El gnardar
la ropa- fne La gala. Encanto
8, 125, 1: la gala del nadar En
tl fa^ perder la ropa. Culpa 199, 1 :
(Ines:) Y tu ^no le socorriste?
^No sabes nadar? (Motin:) Sf se,
Mas del refran me acord^. (Ines:)
^De qu^ refran? (Motin:) ^Nunca
oiste Decir que el buen nadador
Guarda la ropa? — Zu gala
(„Schmuck, Erone") vgl. De unac.
4, 122, 3: el descuido, senor. Es
gala del desvalido. Ehfenn,
4, 433, 2: es lo misterioso y
triste La gala de lo discreto.
830 ff. Vgl. die gewaltsame
Entfahrung der Auristela durch
Casimir (Afectos 2, 110, 1), der
Elvira durch Don Tello (Mej. alc.
BEaUNDA JOBNADA.
Crespo.
BeboUedo.
Crespo*
Ines.
Crespo.
Sargento.
Crespo.
Bebolledo.
Sargento.
{Cömo echais de ver (iha impios!)
Qne estoy sin espada, aleves,
Falsos y traidores!
Idos,
Si no qnereis qne la muerte
Sea el ultimo castigo.
iQue importar^, si esta mnerto
Mi honor, el quedar yo vivo?
{Ha, qui^u tuviera nna espada!
Cuando sin armas segairlos
Es imposible, y si airado
A ir por ella me animo,
Los he de perder de vista.
2 Qne he de hacer, hados esquivos?
Qne de cnalqniera manera
Es uno solo el peligro.
(Säle INES eoH la espada.)
Esta, seüor, es tu espada. (vaae.)
A buen tiempo la has traido.
Ta tengo honra, pues ya tengo
Espada con que seguirlos.
— Soltad la presa, traidores
Cobardes, que habeis cogido;
Que he de cobrarla, 6 la vida
He de perder.
Yauo ha sido
Tu intento, que somos muchos.
Mis males son infinitos,
Y riüen todos por mi . . .
Pero la tierra que piso,
Me ha faltado.
Dale muerte.
Mirad que es rigor impio
Quitarle vida y honor.
237
885
840^
845
850*
Sb^
(Cae,) 860^
1, 480, 2) und der Angelica durch
Don Pedro (Vül de la S. 812, 2).
859 ff. Vgl. Vida II, 859 ff. —
Der Strauchelnde and Fallende
pierde la tierra (Cond. p. desc.
189, 3. D. Q. II c. 19). VgL
Efig. 4, 601, 8: (Tägia:) Pren-
dedle, mnera. (Orestes:) No e»
el empeno Tan fäcil. . . Pero la
tierra Mal segnra, estremeciendo*
Este penasco, me falta.
238
KL ALCäU^E DB 14TiiWKA.
Mejor es en lo esoondido
Del monte dejarle atado,
Porque no Uere el ariso.
babd. iDemiTü.} iPadre y senor!
865
iHija mia!
Betirale eomo lias cbcho.
Hija, Bolamente puedo
S^airte oon mia raspiros.
lAj de mi!
{SaU JÜAH.)
Juan. iQae iaiste toe!
Crespo. {Dmuro.) ;Aj de mi!
Crespo.
BOoUedo.
Crespo.
Isabel, iihmtr^.}
Juan.
iMortal gemido!
A la entrada de ese monte
Cayö mi locin conmigo,
Yeloz comendo, j jo d^o
Por la maleza le sigo.
Tristes Toces a nna parte,
Y ä otra miseros gemidos
EscQclio, qne no conozco,
Porque llegan mal distintos.
Dos necesidades son
Las que apellidan a gritos
Mi yalor; j pnes igaales
A mi parecer han sido,
Y uno es hombre, otro mnjer;
A segoir esta me animo;
Que asi obedezco a mi padre
En dos cosas qne me dijo:
„Re£dr con bnena ocasion,
Y honrar la mnjer" pnes miro
Que asi honro a la mnjer,
Y con bnena ocasion rino.
S70
875
880
885
890
868 ff. lo escondido d. m. = lo
intrincado d. m. (Vida III, 945).
873 iL mortal wie von einem
Sterbenden herrührend. — Dem
Banemsohne eignet nnr ein rocin,
kein cahallo. — ciego = d ciegtis
,, blindlings '^
882 ff. Ueber mi valor (III, 791,
yg\,ebd. 109), eine neben mihonor
(ebd. 329) nicht seltene Umschrei-
bung der ersten Person, s. zu
Vida n, 278. — otro vor mujer,
weil das Mascnlinnm das allge-
meinere, nicht bloss für ein Ge-
schlecht verwendbare Genus ist.
(S. zu Mag, I, 725 ff.) Wir setzen
in solchen Fällen das Neutrum:
„Eins, — das andere".
TEBCEBA JOBNADA. 239
TERCERA JORNADA.
{8al0 ISABEL eomo Uorando.)
Nanca amanezca a mis qjos
La luz hermosa del dia,
Porqne & sn sombra no tenga
Vergüenzft yo de mi misma.
jOh tu, de~tantas estrellas 5
Primavera fagitiva,
No de£r lugar a la aurora,
Que t\x azul campa&a pisa,
Para que con risa y Uanto
; >. \' V /. ! Boifre tu apacible vista, -^-.^ / * • , • lo
ya que ha de ser, que sea
Con Uanto, mas no con risa!
Deittee Act.
Üeber den Anfang dieses Actes urteilt v. Schock (III, 164):
^,Hier beginnt eine ebenso kühne als originale Scene, die ihrer
ganzen Anlage nach auf die tiefste Erschütterung berechnet ist,
nur yermisst man in der Bede der jammernden und in Tränen vor
ihrem Vater knieenden Isabella die Natürlichkeit und Einfachheit
4es Ausdrucks, welche durch die Situation geboten war, ihre Er-
zählung wimmelt von rhetorischen Ausschmückungen, Metaphern
^md AjQtithesen. Edler und angemessener sind die Worte, durch
irelche Crespo sie zu trösten sucht." Damit vgl. das Urteil von
'Gomez (S. 23) über C.s Frauengestalten: „cuando se propone dar
«olorido a los sentimientos del sexo debil, su mismo empeno en
realzarlos y embellecerlos le impide descubrir esas fntimas reve-
laciones que se manifiestan con mayor viveza en una fräse natural
y del momento, que en los argumentos logicos mas irrebatibles.
T es que Calderon conocia ä fondo la mujer de sociedad, que en-
cubre sus sentimientos con la careta que ponen en su rostro las
«onveniencias del decoro, j no tanto la mujer, que ama, sufre y
Uora, que flaquea 6 resiste, j que yence 6 cae vencida en lucha
desigual con las pasiones. Sus tipos femeniles, aunque no tan faltos
de yariedad como algunos suponen, carecen de esa espontaneidad
«aracteristica del sexo, que reyela el predominio del sentimiento
fiobre la razon".
5 S, Zu pritnavera fugitiva Bild yom Meere gebraucht ist).
Tgl. Frinc, II, 724, zu azul cam- Ueber risa und Uanto der aurora
pafia ebd. I, 92. 243 (wo das s. zu Mag, 11, 831 ff.
240
XL ALOALDE DB ZALAMBA.
Detente, oh major planeta,
Mas tiempo en la espnma fria
Del mar: deja qne nna vez i:^
Dilate la noche esqniva
Sn tremulo imperio: deja
Qne de tu deidad se diga,
Atenta ä mis rnegos, que es
Voluntaria y no predsa. 20
^Para qn^ quieres salir
A yer en la historia mia
La mas inorme maldad,
La mas fiera tirania,
Qne en vergnenza de |os hombres 25
Qniere el cielo qne se escriba?
Mas ;ay de mi! qne parece
Qne es cmeldad tn tirania;
Pnes desde qne te rogne
Qne te detnvieses, miran so
Mis ojos tn faz bermosa
Descollarse por encima
De los monted. iAy de mi!
Qne acosada j persegnida
De tantas penas, de tantas $5
Ansias, de tantas impias
Fortnnas, contra mi bonor
Se ban conjnrado tns iras.
^Qne be de bacer? ^Dönde be de ir?
Si ä mi casa determinan 40
Yolver mis erradas plantas,
Sera dar nneva mancilla
A nn anciano padre mio,
18 fL S. zu II, 518 ff. — Ueber
tremulo 8. zn Mag, I, 665. Das
Beich der Nacht heissi tremulo,
weil in ihm die Umrisse der
Gegenstände verschwimmen und
dem Anscheine nach Alles seine
feste Form verliert. Zu dem
Gegensatze in Y. 20 vgl. Maestro
2| 92, 2: Hombre a qnien dio esa
licenciaBeatriz, no sngeto indigno
Ha de sertanto, gnevos, Domenän-
dös al partido De nn leve desden,
no hagais Yolnntario lo preciso.
21 ff. Die Form inorme auch
F, Ovej. 8, 645, 1 : mneran estos
inormes. — Da sie auch hier im
Mund eines Bauern vorkommt,
so halten wir sie für eine der
Volkssprache angehörige Form,
die wahrscheinlich daraus ent^
stand, dass man in den beiden
Anfangsbuchstaben des Wortes
das privative in vermutete. (Vgl.
4,eingal" statt „egal'*.)
40 ff. errado activisch, s. Fr*
1
TEBOEBA JOBNADA.
241
Que otro bien, otra alegria
No tuvo, sino mirarse
En la clara luna limpia
De mi honor, que hoy desdichado
Tan torpe mancha le eclipsa.
Si dejo, por su respeto
Y mi temor afligida,
De volver ä casa, dejo
Abierto el paso a que diga
Que fui cömplice en mi infamia;
Y ciega y inadvertida
Vengo ä hacer de la inocencia
Acreedpra ä la malicia.
;Qüe mal hice, que mal bice
De escaparme fugitiva
De mi hermano! ^No valiera
Mas que su cölera altiya
45
50
55
60
S. 355. üeber luna s. zu Mdg.
Anh. 556 ff. Zu der den spani-
schen Dichtem sehr geläufigen
Bezeichnung der Kinder als Spie-
gel, in welchen sich die Eltern
wohlgefällig betrachten, vgl. Pro-
digio J. II: los hijos Son aun-
que nunca buenos Pedazos del
corazon T de los ojos espejos.
J. ni: Yo soy su padre y la
amo; Mirome en su rostro hello.
Vülano 2, 140, 2: Yo soy su
hija, Senor, Y aunque tosca, fui
SU espejo. D. Q. I c. 28: yo era
una de las mas regaladas hijas
que padres jamas regalaron. Era
el espejo en que se miraban. . .
Zum Ausdruck an unserer Stelle
vgl. noch Traicion 652, 1 : Siendo
tu honor el espejo Donde don
Diego se vea Sin manchas ni
oscuros cielos De tan conocidos
celos.
49 ff. dejar abierto el paso
„den Pass offen, unbesetzt lassen'S
so dass der Feind bequem ein-
dringen kann. Zu 54 vgl. Mej,
estd 1, 228, 1: Lo que obligarla
pudo Asl ä Uamar ä un forastero,
Caldbron, Der Richter von Zalamea.
dudo, Ciega y inadvertida. —
Isabels Wegbleiben aus dem väter-
lichen Hause würde dem Arg-
wohn einen Anspruch auf ihre
Unschuld verleihen, indem man
dann die letztere mit Grund in
Zweifel ziehen könnte. Zum Aus-
drucke vgl. No Kay co. 1, 571, 2 :
si vuestro Valor, por venir con
el, Os obliga ä que ä Don Diego
. . . Valgais, primero acrödor Soy
yo de vuestros esfuerzos. Taw;
hien 2, 132, 2: buenos Deben de
ser dos pesares Que dejan para
tercero AcrMor de mis desdichas,
En el gradüado pleito De amor,
honor y amistad, La ira, la rabia,
el veneno De hallar traidor ä
un amigo. Fiera 2, 504, 2: si
con aquese premio Su amor no
se satisface, ^Que has de hacer
de un acrSdor, Que ä todas horas
delante Se te ponga?
57 ff. Die hier angedeuteten,
V. 206 ff. ausführlich berichteten
Vorgänge fallen zeitlich zwischen
den Schluss des zweiten und den
Anfang des dritten Actes.
16
242
SL ALCALDE BE ZALAICBA.
Me diera la muerte, cuando
Llegö ä yer la suerte mia?
Llamarle quiero, que vuelva
Gon Sana mas vengativa,
Y me de muerte: confusas 65
Voces el eco repita,
Diciendo . . .
Crespo, ipentro.) Vuclve a matarme.
Ser&s piadoso homicida;
Que no es piedad el dejar
A an desdichado con vida. 70
Isabel, dQu^ voz es esta, que mal
Pronunciada y poco oida,
No se deja conocer?
Crespo, (Dentro.) Dadme muerte, si os obliga
Ser piadosos.
Isabel. jCielos, eielos! 75
Otro la muerte apellida,
Otro desdichado hay,
Que hoy ä pesar suyo viva.
{Desciibreae CRESPO atado,)
Mas ^que es lo que yen mis ojos?
Crespo. Si piedades solicita - 80
Gualquiera que aqueste monte
Temerosamente pisa,
Llegue ä dar muerte . . . Mas ; eielos!
iQue es lo que mis ojos miran?
Isabel, Atadas atras las manos 85
A una rigurosa encina . . .
Crespo, Entemeciendo los eielos
Con las voces que apellida . . .
Isabel. Mi padre estä.
Crespo, Mi hija viene.
67 ff. S. zu Mag. III, 38 und
zn Princ. Ü, 651. Zu den von
Schmidt (S. 367) und uns ange-
führten Beispielen tragen wir
noch nach Exdlt. 2, 368, 1:
(Anastasio:) asf, confieso y pu-
blico Con la voz de los cristianos.. .
(Soldados de HeracUo:) jViva la
gran cruz de Cristo! — Zum.Gre-
danken unserer Stelle vgl. Vicla
I, 241 f.
85 ff. Ueber diese Verschrän-
kung der Beden zweier und
mehrerer Personen s. zu Vida
I, 580 ff.
TERCERA JORNADA.
ä43
Isabel.
Orespo.
Isabel,
Crespo.
Isabel.
jPadre y seüor!
Qija mia,
Llegate, y qaita estos lazos.
No me atrevo; que si quitan
Los lazos que te aprisionan,
Una vez las manos mias,
No me atrevere, senor,
A contarte mis desdichas,
A referirte mis penas;
Porque si una vez te miras
Con manos, y sin honor,
Me daran muerte tus iras;
Y quiero, äntes que las veas,
Referirte mis fatigas.
Detente, Isabel, detente,
No prosigas; que desdichas,
Isabel, para contarlas
No es menester referirlas.
Hay muchas eosas que sepas,
T es forzoso que al decirlas.
Tu valor se irrite, y quieras
Yengarlas äntes de oirlas.
— Estaba anoehe gozando
La seguridad tranquila,
Que al abrigo de tus canas
Mis anos me prometian,
Guando aquellos embozados
Traidores (que determinan
Que lo que el honor defiende,
El atrevimiento rinda)
Me robaron: bien asi
Como de los pechos quita
Camicero hambriento lobo
A la simple corderilla.
90
95
100
105
110
115
120
92 ff. contar ist, wie ans 105 f.
hervorgeht , weiteren Begriffes
als referir und kann auch eine
Mitteilung durch Zeichen und
Geherden hedeuten. Gegenwärtig
sieht sich Crespo nicht con manos,
weil ihm dieselben hinter den
Bücken an einen Baum gebun-
den sind.
111 ff. Ueber embozados s. zu
Mdg. II, 526 ff. — Cordero, a =
nombre que se da al hijo de la
oveja hasta cumpUrun aflo: desde
entönces se le llamxi horrego. S.
16*
2U
XL ALOALDE DE ZALAMBA.
Aqael Capitan, aquel
Huesped ingrato, que el dia
Primero introdujo en casa
Tan nnnca esperada cisma
De traiciones y cantelas,
De pendencias y reneillas,
Fue el primero qne en sus brazos
Me cogiö, mi^ntras le hacian
Espaldas'otros traidores,
Que en su bandera militan.
Aqneste intrincado, oeulto
Monte, qne estä ä la salida
Del lugar, fae su sagrado:
^Cuando de la tirania
No son sagrado los montes? .
y/ Aqui ajena de mi misma
Dos veces me mire^ euando
Ann tu Yoz, que me seguia,
Me dejo; porque ya el viento,
A quien tus acentos fias,
Gon la distancia, por puntos
^ Adelgazändose iba:
De suerte, que las que eran
Antes razones distintas,
No eran voces, sino ruido;
Luego, en el viento esparcidas,
No eran ruido, sino ecos
De unas confusas noticias;
Como aquel que oye un clarin,
12{^
ISO
185
140
145
150
Das hier gebrauchte Bild ist
häufiger bei Lope. Vgl. Perib.
3, 301, 8: (Peribaüez.) Halll
mis pnertas rompidas T mi rnnjer
destocada, Como corderilla simple
Qne estä del lobo en las garras.
jP. Ovej, 8, 644, 8: (Laurencia:)
Llevome de vnestros ojos A sn
casa Feman Gomez : La oveja al
lobo dej asteis, Como cobardes
pastores. Mej. alc. 1, 481, 1:
iQne trnjese yo ä mi casa £1
fiero leon sangriento, Qne mi
Candida cordera Me robara!
123 S. hacer espäldas d (dg.
ist verkürzt ans haeer espäldas
seguraadalg. {Con quien 2,247,2).
Vgl. Celos 3, 476, 2: Enstico ha
sido El vil, el traidor, el plcaro
infame Qne por interes 6 mieda
A Erostrato espäldas hace. Aurisf.
3, 655, 2: ^Como qnieres qne yo
haga, Dändote el m^rito ä tf , A
mis celos las espäldas? Estat.
3, 714, 2: Pnes escondete detras
Dese enredado jazmin, Para qne
sin que te vea El, te pnedas en-
cnbrir, Haci^ndote espäldas yo.
145 ff. Vgl. Mag, I, 669 f.
Ueber 149 s. die teztkritischen
TEBOEBA JORNADA.
245
Que cuando del se retira,
jfC^ Le queda por mucho rato,
Si no el mido, la noticia.
El traidor pues en mirando
Que ya nadie hay qaien le siga,
Que ya nadie hay que me ampare,
Porque hasta la luna misma
-^ Ocultö entre pardas sombras,
cruel 6 veiigativa,V
Aquella ;ay de mi! prestada
Luz que del sol participa;
Pretendiö jay de mi otra vez
Y otras mil! con fementidas
Palabraff, buscar disculpa
A SU amor. ^A quien no admira
Querer de un instante ä otro
Haeer la ofensa caricia?
(Mal haya el hombre, mal haya
El hombre que solicita
Por fuerza ganar un alma,
Pues no advierte, pues no mica
Que las vitorias de amor,
No hay trofeo en que consistan,
155
160
165
170
Yorbemerktinge]]. Der Anfang des
Satzes Como aquel fordert den
Schluss oye, si no el ruido, la
noticia. Dadurch, dass C. diesen
Oedanken in einem Relativsätze
{que ,.,le queda etc.) ausgedrückt
hat, ist oQuel ohne Prädicat ge-
blieben und somit eine Anakoluthie
entstanden. Ueber que — le s. Fr,
S. 297. Zum Gedanken vgl. Fin.
4, 271, 3: aunque la voz no oiga,
oye El ruido, como quien Uega
A oir musica desde l^jos, T sin
percibir la letra Le suena bien
la armonia.
155 if. Nach Isabels Ver-
mutung will sich der Mond an
ihr dafür rächen, dass sie in
ihrem eigenen Lichte (dem ihrer
jungfräulichen Reinheit) strahlt,
während er das seinige erst von
der Sonne entleihen muss. Vgl.
D. Q, I c. 8: Acab6 de cerrar la
noche con tanta claridad de la
luna, que podia competir con el
que se la prestaba. Nov. 232:
Nuevo hermoso firmamento, Donde
dos estrellas juntas Sin tomar la
luz prestada AI cielo j aV suelo
alumbran. Zu otra vez y otras
mil ygl. 305 f. und s. zu Mag,
UI, 440 ff.
169 ff. iMal haya . . ./ häufige
Verwünschungsformel. Vgl. Casa
1, 138, 2: {Mal haya yo, porque
estuve Antes ä tu honor atento, T
no . . .! Ästrdl. 1 , 579, 2: {Mal
haya, amen, quien se fia De cria-
das! F. af. am. 2, 546, 2: {Mal
haya mi alma y mi vida Si tal
cortare! — las vitorias drängt
sich als Hauptbegriff (absoluter
Nominativ) an die Spitze des
Nebensatzes. S. zu 11, 227 ff.
246
EL ALCALDB DE ZALAMEA.
Sino en granjear el carino
De la hermosnra qne estiman!
Porqne querer sin el alma
Una hermosura ofendida,
Es querer una belleza
Hermosa, pero no viva.
;Que ruegos, qu6 sentimientos,
Ta de humilde, ya de altiva,
No le dije! Pero en vano,
Pues (calle aqui la yoz mia)
Soberbio (enmudezca el llanto),
Atrevido (el pecho gima), "^
Descortes (lloren los ojos),
Fiero (ensordezca la envidia),
Tirano (falte el aliento),
Osado (luto me vista) . . .
T si Ig que la voz yerra,
Tal vez el accion explica,
De vergüenza cubro el rostro,
De empacho Uoro ofendida,
De rabia tuerzo las manos,
El pecbo rompo de ira:
Entiende tu las acciones,
Pues no hay voces que lo digan;
Baste decir que ä las queias
De los yientos repetid«,
En que ya no pedia al cielo
Socorro, sino justieia,
Salio el alba, y con el alba,
Trayendo la luz por guia,
Senti ruido entre unas ramas:
175
180
185
190
195
200
205
üeber amor und carifio s. zu
n, 660 f. Zum Gedanken vgl.
Hija 3, 28, 1 : no es yictoria del
alma Aqnella qne yo consigo Sin
la Yolnntad de quien No me la
d^ por ml mismo.
177 ff. Der Unterschied von
Jiermosura und belleza erhellt ans
Tres m. prod, 1, 275, 1 : Paslfae,
la mas hermosa Dama, annque
el acento yerra. . . Bella era, no
era hermosa; Que entre hermo-
sura y belleza Hay distincion, si
se advierte Que hermosnra dice
entera Perfeccion, belleza no; Y
Paslfae, poco honesta, Sin entera
perfeccion, No era hermosa, sina
bella.
184 ff. Ueber die Parenthesen
in erregter und verlegener Eede
s. zu Mdg, I, 757 ff. — Zu el
vor äccion (822) vgl. Tres m,
prod. 1, 282, 2: El accion y el
movimiento. — S. Nachtr. zu Vida
II, 511.
TEBCBBA JOBNABA.
247
Vuelvo ä mirar quien seria,
Y veo ä mi hermano. jAy cielos!
^Guändo, cuando jha snerte impia!
Llegaron ä nn desdicbado
Los favores con mas prisa?
El ä la dndosa luz
Qiie, si no alumbra, ilumina,
Reconoce el daüo, äntes
Qae ningimo se le diga;
Qae son linces los pesares,
Que penetran con la vista.
^in hablar palabra, saca
El acero ^e aquel dia
Le ceniste: el Gapitan,
Que el tardo socorro mira
En mi favor, contra el suyo
Saca la blanca cncbilla:
Cierra el uno con el otro;
Este repara, aquel tira;
Y yo, en tanto que los dos
Generosamente lidian,
Viendo temerosa y triste,
Que mi hermano no sabia
Si tenia culpa ö no,
Por no aventurar mi vida
En la disculpa, la espalda
Vuelvo, y por la entretejida ^
Maleza del monte huyo;
210
215
220
225
280
211 ff. üeber ninguno nach
dntes que s. Wigg. S. 207, über
linee zu Mag. 11, 307 f. Zum
Ausdrucke vgl. Hombrep. 1 , 507, 1 :
8L es que los celos Son linces, y
que penetran Lo mas secreto.
Gast, sin, veng, 1, 579, 2: celos
son linces Que las paredes pene-
tran. Diablo 2, 163, 3: Nunca
un maUcioso falta, Lince de los
pensamientos, Que penetra cuanto
pasa.
217 ff. aquel dia kann nur der
gestrige Tag sein, an welchem
Juan zum ersten Mal in Soldaten-
tracht erschien (II, 573 ff.)» nach-
dem er Abends zuvor den Wunsch
ausgesprochen hatte, in Lopes
Dienste zu treten (ebd. 327 ff.).
S. zu II, 674 f. — cierra = manus
conserit, vgl. Sciber 1, 22, Ir
Gerre luego con aquel Que era el
de la ardiente espada. No hay hu,
2,316,3: i Santiago, cierra Espana!
(Der bekannte castilischeSchlacht-
ruf). — Zu reparar vgl. Guerras-
561, 2: le dio un tan gran golpe
con la cimitarra en la rodela, con
que le reparo, que se la hendio
en dos partes. — Zu volver la es-
palda (638 f.) vgl. Ff Äa 11, 858^
248
EL ALCALDB DB ZALAMBA.
Fero no con tanta prisa,
Quo no hiciese de nnas ramas
Intrincadas celosias,
Forqne deseaba, se&or,
Saber lo mismo que huia.
A poco rato, mi hermano
Diö al Capitan nna herida:
Gayo, quiso asegundarle,
Guando los qne ya yenian
Bnscando a sa capitan,
En SU yenganza se incitan.
Quiere defenderse; pero
Yiendo que era una cuadrilla,
Gorre yeloz; no le siguen,
Porque todos determinan
Mas acudir al remedio
Que a la yenganza que incitan.
En brazos al Gapitan
Volyieron häcia la yilla,
Sin mirar en su deUto;
Que en las penas sucedidas,
Acudir determinaron
Frimero a la mas precisa.
To pues que atenta miraba
y^Eslabonadas j asidas j^
Unas ansias de otras 4nsias,
Ciega, confasa y corrida,
235
240
245
250
255
260
zu 285 f. Princ. II, 804 ff. De
una c. 4, 125, 3: Cobarde mi
pensamiento, Haciendo de aques-
tas Terdes Hojas y tejidas ramas
Gelosias y canceles, Desde esta
parte a Diana Vera. F. Ovej\
3, 643, 2: Acercose el caballero,
T ella, confosa j tnrbada, Hacer
qniso celosias De las intricadas
ramas.
289 ff. Da dem racheschnau-
benden Juan jedenfalls nichts
femer lag, als dem Entehrer
seiner Schwester zu „helfen"
(Griesj v. d, Malsburg), so bleibt
für aaegundar nur die Bedeu-
tung repetir un acta inmediata-
mente 6 poco despuea de haberle
llevctdo d cabo por vez primera,
Falls G. nicht aaegundarla ge-
schrieben hat, wofür das yoraus-
gehende una h. spricht, so ist le
als DatiT zu fassen und das Ob-
ject aus 240 zu ergänzen. Vgl.
Gruerras 571, 2: aguardo a que
yolviese asegundarle otro golpe. —
Zu incitarse vgl. Vida III, 1025.
Gorron 66, 1 : porque mejor acierte
La yenganza a que me incito.
69 , 2 : A nueva pasion me incito.
257 ff. Vgl. Con quien 2, 247, 1 :
las desdichas y penas Se eslabo-
nan j se juntan De suerte, que
salen todas En tirandose de nna.
TEBCEBA JORNADA.
249
Chrespö.
Discurri, baje, com,
Sin luz, sin norte, sin gnia,
Monte, Uano y espesura,
Hasta qne a tus pies rendida,
Antes que me des la mnerte
Te he contado mis desdichas.
Agora que ya las sabes,
Oenerosamente anima
Contra mi vida el acero,
El valor contra mi vida;
Que ya para que me mates,
Aquestos lazos te qnitan
Mis manos: alguno dellos
Mi cnello infeliz oprima.
Tu hija soy, sin honra estoy
Y tu libre: solicita
Gon mi muertei tu alabanza,
Fara que de ti se diga
Que por dar vida a tu honor,
Diste 1a muerte & tu hija.
Alzate, Isabel, del suelo;
No, no estes mas de rodillas;
Que ä no haber estos sucesos
Que atormenten y persigan,
Ociosas fueran las penas,
Sin estimacion las dichas.
Fara los hombres se hicieron.
265
270
275
280
285
No hay hu, 2, 313, 3: Guando
Tienen Los pesares, nnnca ({ay
triste 1) Vienen solos; pnes de
snerte Se eslabonan nnos de otros,
'Que enredandose crueles, Es Tis-
pera del segnndo El primero que
sucede. — Beachte den regel-
mässigen Bau der Verse 260—268,
«von denen der erste drei Adjec-
-biva (bez. Participia), der zweite
•drei Verba, der dritte und vierte
Je drei Snbstantiva enthält.
269. S. die textkritischen Vor-
t>emerknngen.
281 ff. „Ohne solche quälende
^nd betrübende Vorkommnisse
ivfären die Leiden, die es doch
nach göttlicher Bestimmung in
der Welt geben soll, zweck- und
inhaltlos und zur Schätzung des
Glückes, das man nur im Un-
glück erkennen lernt, würde uns
der Massstab fehlen/' — üeber
den Infinitiv mit vorhergehendem
d in conditionalem Sinne (420.
466 f. 856. Lojpe, Ale, III, 647 ff.)
s. zu Mdg. III, 360 f.
287 ff. Vgl. m am, 3, 668, 8:
hados 7 fortunas Se hicieron para
princesas. Nadie 4, 59, 1 : Para
mf solo se hicieron, Amor, tus
desdichas todas. D. Q. II c. 11 : las
tristezas no se hicieron para las
bestias, sino para los hombres. —
26Q
XL ALOALDE DE ZALAMEA.
Isabel. (Ap.)
Crespo.
T es menester qne se impriman
Con valor dentro del pecho.
Isabel, yamos aprisa:
Demos la vuelta a mi casa;
Que este mucbacho peligra, y^
T hemos menester hacer
Diligencias exquisitas
Por saber del y ponerle
En salvo.
Fortuna mia,
mucha cordnra, 6 mucba
Gantela es esta.
Camina.
jVive Dios, que si la fuerza
Y necesidad precisa
De curarse, bizo volver
AI Capitan ä la villa,
Que pienso que le estä bien
Morirse de aquella berida,
Por excusarse de otra
T otras mil! que el ansia mia
No ha de parar, hasta darle
La muerte. Ea, vamos, bija,
A nuestra casa.
290
29^
300-
30^
Escribanö.
Crespo.
iSal0 0l ESCBIBANO.)
jOb senor
Pedro Crespo I dadme albricias.
jAlbricias! ^De qu6, Escribanö?
310-
Im Folgenden betone con valor
und vgl. Ni am, 3, 666, 2: Para
los fracasos es El alto espiritn:
a praeba De cnidados se acrisola
El änimoy pnes hubiera Apenas
esfnerzo, si No se examinara a
penas. — este, nicht aquel, weil
Yon Juan so eben die Bede war
und sein Vater nach Isabels Er-
zählung ihn noch in der Nähe
vermuten muss. — Zu poner en
salvo vgl. Mafiana 1, 531, 1:
despues que aquella dama Se-
gunda en salvo pusimos. Gada
3, 448, 2: Yo sabre ponerme en
salvo, Betirandome ä un convento. .
Fin, 4, 269, 2: Fiado en que en^
salvo mi honor Ponga una accion..
299 ff. Der Anfang des Satze»-
lässt die Construction erwarten r
que si . , . , villa j le estd bien,.
Durch die ursprünglich nicht be-
absichtigte Einschiebung von que-
pienso ist eine Anakoluthie ent-
standen; indem nunmehr dieser
Zwischensatz von Vive Dios und
erst von ihm (anstatt von letz-
terer Formel) que le e. h. ab^
hängt.
TEBCEBA JOBNADA.
251
Escrihano.
Crespo.
El concejo aqneste dia
Os ha hecho alcalde, y teneis
Fara estrena de justicia
Dos grandes acciones hoy:
La primera es la venida
Del Rey, qne estara hoy aqni
mafiana en todo el dia,
Segiin dicen; es la otra,
Que agora han traido & la villa
De secreto unos soldados
A cnrarse con gran prisa,
A aqnel Gapitan, qne ayer
Tuvo aqui su compaüia.
El no dice quien le hiriö;
Fero si esto se averigua,
Sera una gran causa.
iCielos!
jCnando yengarse imagina,
Me hace duefio de mi bonor
La yara de la justicia!
^Cömo podre delinquir
Yo, si en esta hora misma
Me ponen a mi por juez,
Fara que otros no delincan?
Fero cosas como aquestas
No se yen con tanta prisa.
— En extremo agradecido
Zl^
820^
325^
SSO-
885-
812 ff. Da aqueate dia nur den
heutigen Tag bezeichnen kann,
die Wahl aber bereits am gestri-
gen Abend stattgefunden hat
(ü, 790 f.), so sind die Worte
des Schreibers dahin zu verstehen,
dass heute die feierliche Ver-
k^digung des Wahlergebnisses
durch den Bat erfolgt und damit
erst Crespo de jure wie de facto
Alcalde geworden ist. Zu estrena
(„Einweihung, D^but") vgl. HSr-
cules 259 : Si rinen, en Guzman-
cilloMe he de estrenar de valiente.
Nov. 92: Para bien se comience
el oficio, dijo Bincon, que Y. M.
me estrena, senor mio. A lo cual
respondio el soldado: la estrena.
no sera mala. — üeber en todo-
el dia s. zu II, 481 ff.
828 ff. Subject zu imagina
ist mi honor, S. zu II, 882 ff.
Vgl. Vida III, 450. Bien v,
4, 821, 8: Mirad que esta de por
medio Poniendo paces mi honor. —
Die Justizbeamten trugen als Ab*
zeichen ihrer Würde einen schwar-
zen Stab mit Elfenbeinknopf.
Vgl. Postrer d. 4, 147, 1 : yo . . »
Para que Salamanca se enfrenara,
De SU corregidor tome la vara.
Drag, 4, 615, 1: (Sole el vejete,
con vara de alcalde,) Perib,
3,' 801, 1: (der gewesene Alcalde-
262
EL ALOALDB DE ZALAMEA.
JEscribano.
'Crespo.
Isabel,
Crespo.
Estoy a qnien solicita
Honrarme.
Yeni a la casa
Del coscejo, y recibida
La posesion de la vara,
Hareis en la cansa misma
Ayeriguaciones.
Vamos. —
A tu casa te retira.
;Daelase el cielo de mi!
To he de acompafiarte.
Hija,
Ya teneis el padre alcalde;
El OS gnardara jnsticia.
840
345
(SM« 0l OAPITAN eon handa, eomo h§rido, y el SABOENTO.)
*Capitan. Fues la herida no era nada,
^Por que me hicisteis volver
Aqui?
850
JPeribafiez:) trnje seis anos yara.
Nov, 241: yieion entrar en la
posada mnchas varas de jnsticia,
y al cabo el corregidor.
839. Die dem Altspanischen
geläufige, jetzt nur noch in der
Volkssprache übliche verkürzte
Imperativform (s. Fr, S. 320)
wird von den Dramatikern öfter
und nicht immer nur, wie hier,
740. 777. I^pe, Ale, I, 79. 188.
881. 853. 418 aus metrischem
Anlass gebraucht. Vgl. ccdid
iCuerdo 3, 460, 1), deci (Manana
1, 528, 1. No hay co. 1, 562, 1.
Encanto 3, 115, 2. Basta 3,259,8.
IjopejAlclll, 121), döbld (J,Rana
4, 630, 1), echd {F. Ovej, 3,647,8),
mostrd {ebd. 647, 1), notd {J,
Bana&,0.)y o{ (Lope,Alc.lIl,S4,i\,
j^oni (ebd.), quitd (F, Ovej. a. 0.),
8<ai (ebd, 639, 3), soltd (D, cielo
iv. el b, r. 2, 244, 3), tend (Un
*cast. 3, 889, 2), tomd (J, Rana
•4 629, 2). Auch in Prosa kommt
sie bisweilen vor, wie D. Q. I c. 5:
mird.
847. Vgl. P, eBtd 1, 94, 8:
de algo ha de valerme Teuer el
padre alcalde. Vol. EapaHol
1, 579, 2 f.: Ta pienso que es
menester, Senor, que te console-
mos, Cuando ya no es menester,
Si el padre alcalde tenemos.
D, Q, II c. 48: teniendo yo el
mando y £l palo har^ lo que
quisiere: cuantb mas que el que
tiene padre alcalde . . . Die ur-
sprüngliche Fassung der BA. liegt
wohl vor in dem Sprichwort : Quien
padre tiene dlccäde, seguro va d
juieio i,que ensena que algunos
veces los respetos de amistod, 6
parentescohacen torcer la justicia *'
(Refr. 2, 74).
849. S. zu I, 794, vgl. n, 508.
Maüana 1, 589, 8: For no ser
nada la herida, No nos llegamos
a ver Agora presos 6 ausentes.
IBSOEBA JOBNASA.
253;
Sargmto.
Capitan.
Sargento.
Capitan.
Sargento.
Capitan.
ReboUedo.
Capitan.
Rebolledo.
Gapitan.
^Qaien pndo saber
Lo que era antes de curada?
Ta la cnra prevenida,
Hemos de considerar
Que no es bien ayenturar
Hoy la yida por la herida.
^No faera mncho peor
Qne te hnbieras desangrado?
Puesto que ya estoy curado,
Detenemos serä error.
Yamonos, äntes que corra
Yoz de que estamos aqui.
^Estän ahi los otros?
Si.
Pues la fuga nos socorra
Del rigor destos villanos;
Que si se Uega ä saber
Que estoy aqui, habra de ser
Fuerza apelar ä las manos.
(ßaU BEBOLLEDO.)
La justicia aqui se ha entrado.
iQue tiene que ver conmigo
Justicia ordinaria?
D^o
Que agora hasta aqui ha llegado.
Nada me puede ä mi estar
Meior: lle&ando a saber
Que estoj aqui, y no temer
A la gente del lugar;
355-
860-
365
370'
375«
353 ff. S. die teztkritischen
Yorbemerkusgen.
364 ff. Zu apelar d las manos
vgl. M. de ahr. 2, 278, 2: yo,
apelando ä los pi^s De la eje-
cucion qne hicieron Las manos,
me puse en salTO. Fuego 3, 314, 3:
Aqni no hay ya mas remedio Que
apelar a las espadas. D, tietnpo
3, 508, 3: Aqui no hay Sino
apelar ä la planta. Gorron
66, 3 f.: Apelo De mis manos ä
mis pi^s.
370 f. Vgl. 395 f. Tambien
2, 124, 1: Vivas un millon de
meses, Todos mayos, sin que tenga
Que ver conellos diciembre. 142,2:
Qua tiene que ver aqui Con mi .
sortija la puerca De Ines? GölfO'
2, 617, 1: iPues quo tiene que
ver, bestia, La cabana con el
mar? — justicia ordinaria (vgl.
766) im Gegensatze zu dem in
seinem Fall allein competenten
consejo de guerra (379. 543 f.)^
373 ff. Wie sehr die Soldatea
254
EL ALOALDB DE ZALAMEA.
Que la jasticia, es forzoso
Remitirme en esta tierra
A mi consejo de guerra:
Con que, aunqne el lance es penoso, 380
Tengo mi segoridad.
Sin duda, se ha querellado
El yillano.
Eso he pensado.
Crespo. (Dtntro.) Todas las puertas tomad,
T no me salga de aqui 385
Soldado que aqui estuviere;
Y al que salirse quisiere,
Matadle.
Pues ^cömo asi
Entrais? {^p- Mas ixjue es lo que veo!)
Bebolledo.
Capitan,
Capüan,
(Sole PEPBO CBESPO eon vara, y loa mos qua pueäan eon Sl,)
Crespo.
Capitan.
Crespo.
^Cömo no? A mi parecer,
La justicia ^ha menester
Mas licencia, ä lo que creo?
^La justicia? Guando vos
De ayer aca lo seais,
No tiene, si lo mirais,
Que ¥er conmigo.
Por Dios,
Seüor, que no os altereis;
Que solo ä una diligencia
390
395
auf den Kriegsrat pochen durf-
ten, beweist die von E. (4, 692, 1)
aus Pellicers Avisos (v. J. 1689)
angefahrte Stelle: , ,No hay m anana
que no amanezcan 6 heridos 6
muertos por ladrones 6 soldados;
•casas escaladas, j doncellas y
viudas llorando violencias y ro-
bos: tanto puede la confianza
•que tienen los soldados en el
Consejo de Guerra". — penoso
„peinlich". (lieber 375 s. die
textkritischen Vorbemerkungen.)
384 ff. Zu tomar (besetzen)
vgl. Mej. estd 1, 229, 2: estan
aquestas calles Todas tomadas
de gente. D. Q, II c. 10 : ya veo
que la fortuna, de mi mal no
harta, tiene tomados los caminos
todos por donde pueda venir al-
gun contento ä esta änima mez-
quina que tengo en las cames.
390 ff. Während der Anfang
des Satzes die Fortsetzung er-
warten lässt: la justicia no ha
menester etc., drückt Crespo die-
sen Gedanken in lebhafter ironi-
scher Bede fragend aus.
393 ff. lo = el justicia, s. zu
405 ff.
396 ff. Crespo, die Berech-
tigung des Einwandes fühlend,
wird hoflicher und nimmt mit
TEBCEBA JOBNADA.
255
dapitan,
Crespo.
Escribano.
Crespo.
Vengo, con vuestra licencia,
Aqui, y que solo os quedeis 400
Importa.
SaKos de aqni.
SaKos Yosotros tambien.
— Con esos soldados ten
Gran cuidado.
Harelo asi.
(FianM lot läbrctdores y soldados.)
Ya que yo, como jnsticia, 405
Me vali de su respeto
Para obligaros & oirme,
La yara ä esta parte dejo,
Y como im hombre no mas,
Deciros mis penas quiero. (Arrima la vara.) 410
Y puesto que estamos solos,
Sefior Don Alvaro, hablemos
Mas claramente los dos,
Sin que tantos sentimientos
Como tienen encerrados 415
En las cärceles del pecho,
Acierten ä quebrantar
Las prisiones del silencio.
den Worten con vuestra licencia
seine frühere Behauptung indirect
zurück. — diligencia = averi-
guacion (343. 813), infortnacion
(690). Vgl. Cada 3, 464, 3 : con
cuidado Im companero y yo hace-
mos Las diligencias.
401 ff. Der Hauptmann heisst
den Sergeant und BeboUedo,
Crespo die ihn begleitenden
Bauern hinausgehen.
405 ff. justicia ist hier Mascu-
linum (s. zu I, 653 ff.) = ministro
que ejerce Justicia. Vgl. Primero
4, 10, 3: el Justicia, que ya
Sitiada tenia la selva Con ar-
mada gente, dio Con nosotros.
Bien v. 4, 809, 3 : Justicia debeis
de ser, Que tanto esfuerzo habeis
puesto En conocerme. — Crespo
lehnt den Alcaldenstab an die
Wand zum Zeichen, dass er sich
zeitweilig seiner richterlichen
Auctorität entäussert. Vgl. Am.
deap, 3, 686, 2: Aqui de ministro
cese El cargo; que caballero Sabre
ser cuando convlene; Que soy
Züniga en Castilla Antes que
Justicia fuese. T asl, arrimando
esta Tara, Adonde y como qui-
siereis, AI lado de Don Juan,
yo Hare . . . Nov, 8 : es jugueton
el tiniente, T quiere arrimar la
vara
4U ff. Vgl. Vida HI, 617 ff.
E8tat, 3, 715, 3: un sentimiento
No es fäcil de reducir A las
cärceles del pecho, Sin que se
asome tal vez A los labios. —
Das Subject zu tienen ergibt sich
aus 418.
266
EL ALCALDE DB ZALAMSA.
Yo soy un hombre de bien,
Qne a escoger mi nacimiento,
No dejara, es Dios testigo,
Un escrupulo, im defeto
En mi, qae suplir pudiera
La ambicion de mi deseo.
Siempre acä entre mis iguales
Me he tratado con respeto:
De mi hacen estimacion
El cabildo y el concejo.
Tengo mny bastante hacienda,
Forqne no hay, gracias al cielo,
Otro labrador mas rico
En todos aqnestos pueblos
De la comarca; mi bija
Se ba criado, ä lo que pienso,
Con la mejor opinion,
Virtud y recogimiento
Del mundo: tal madre tuvo:
Tengala Dios en el cielo.
Bien pienso que bastarä,
Seüor, para abono desto,
El ser rico, y no haber quien
Me murmure; ser modesto,
T no baber quien me baldone;
42a
425^
48a
435^
440
419 ff. Zu hombre de bien
(„Ehrenmann") vgl. Fin, 4, 279, 2 :
^Qn^ hombre de bien Dijo nunca
criminal Dicho contra nna mnjer?
D, Q. n c. 34: Sin duda, dijo
Sancho, que este demonio debe
de ser hombre de bien y buen
cristiano.
425 ff. Zu tratarse vgl. Mil,
elece. 546, 3: Compuesto se tra-
taba j recatado. D. Q. I c. 42:
vo ansimismo he podido con mas de-
cenciay autoridad tratarme en mis
estudios. — Indessen legen es die
folgenden Worte : De nU h, e. etc.
nahe, anstatt he, welches leicht
durch Me veranlasst werden
konnte, han zu lesen. — cabüdo
(Lope, Ale, 1, 484) = ayunta-
miento, verhält sich zu conceja
(s. zu I, 28) wie der „grosse**
zum „kleinen Bäte".
438. Ein bei Erwähnung Ver-
storbener gewöhnlicher Segens-
wunsch („öott haV sie selig").
Vgl. PrincUy 283. Iraners 1, 36, 2 :
el Conde nuestro padre (Que Dios
haya). CSfcdo 3, 496, 3: Hija
en eiecto de aquella Bellaca, tu
Santa madre, Que Dios en el cielo
tenga. Enfertn. 4, 429, 2: el
testamento De vuestro difunto
padre, Que en imperios de zafir
Etemamente descanse.
439 ff. üeber die Klatschsucht
der Bewohner kleiner Orte vgL
Diablo 2, 171, 2: es de un noble
Caballero, Que su honor y sangre
1
TEBCERA JORNADA.
257
y
Y mayonnente, viviendo
En nn lugar corto, donde
Otra falta no tenemos
Mas que decir nnos de otros
Las faltas y los defetos,
Y ipluguiera ä Dios, seüor,
Que se qnedara en saberlos!
Si es muy hermosa mi hija,
Diganlo vuestros extremos . .
Annque pndiera, al decirlo,
Con mayores sentimientos
Llorar. Senor, ya esto fae
Mi desdicha. — No apuremos
Toda la ponzona al yaso;
Quedese algo al sufriiniento.
— No hemos de dejar, seüor,
Salirse con todo al tiempo;
Algo hemos de hacer nosotros
Para encubrir sus defetos.
Este, ya veis si es bien grande;
Pues annque encnbrirle qniero,
No pnedo; qne sabe Dios
Qne a poder estar secreto
Y sepnltado en mi mismo,
No viniera ä lo qne vengo;
445
450
<
455
460
465
gnarda, Y estamos en una aldea,
Adonde con poca causa Desacre-
ditarse pnede Entre malicias Ti-
llanas. D, Q,I C.12: qniero que
sepa, senor andante, que en estos
Ingares cortos de todo se trata
y de todo se murmura: y tened
para vos, como yo tengo para mi,
qne debia de ser demasiadamente
bneno el clerigo que obliga ä sus
feligreses ä que digan bien del,
especialmente en las aldeas. —
Crespo meint nicht: „Wir haben
keinen anderen Fehler weiter",
sondern: „keinen anderen in
höherem Grade**, decir = de-
cir mal, murmurar, wie in der
RA. dar que decir.
456 ff. Vgl. No hay co, 1, 570, 2 :
Apuremos de una Tez AI yaso
Caldbron, Der Richter von Zalamea.
todo el veneno. Bor ja 4, 560, 1 : el
querer apurar yo Toda la ponzona
aleve A tu traicion, fae la causa. . .
Celos 3, 486, 1: ya hecho el em-
peno. Beber solicito La ponzona
al yaso, Y al aire el hechizo.
D. tiempo 3, 513, 1: anoche no
pudo Mi sufrimiento apurar Todo
el veneno al pesar. — Dass unter
sufrimiento hier die schwei-
gende Geduld zu verstehen ist,
zeigt 469 f. (vgl. 518).
463 ff. Zu i^enir d („sich ent-
schliessen zu**) vgl. Vida I, 84.
D. tiempo 3, 525, 1: äntes Don
Juan me decia Que primero que
a eso venga, Tiene otra cosa en
que hablarme. — Ebenso ir d
(Mag. I, 492).
17
268
EL ALOALDE DE ZALAMEA.
Que todo esto remitiera,
For no hablar, al sufrimiento.
Deseando pues, remediar
Agravio tan manifiesto,
Buscar remedio a mi afrenta,
Es yenganza, no es remedio:
Y yagando de uno en otro,
Uno solamente advierto,
Que a mi me esta bien, y a vos
No mal; y es, que desde Inego
Os tomeis toda mi hacienda,
Sin que para mi snstento
Ni el de mi hijo (ä quien yo
Traere a echar a los pies vaestros)
Reserve nn maravedi,
Sino quedamos pidiendo
Limosna, cuando no haya
Otro Camino, otro medio
Gon que poder sustentarnos.
Y si quereifl desde luego
Poner una S y un clavo
Hoy a los dos y vendemos,
Sera aquesta cantidad
Mas de! dote que os ofrezco.
470
475
480
485
490
481 f. Wenn ein und dasselbe
Pronomen zu zwei Verben ge-
hört, deren eines von dem andern
abhängt, so wird das Pronomen
in der Begel nur einmal gesetzt.
Vgl. Cudl 1, 82, 1: Dejadme
echar a esas plantas. Äm<ido
3, 228, 2: con este pretezto Me
atreyo a echar ä tus pi^s. Ni am.
3, 679, 2: Dejadme todos dar
muerte. Estat, 3, 714, 1: hoy
AI contrario repetir El lance
se Te.
488 ff. Noch im siebzehn-
ten Jahrhundert bestand in Spa-
nien förmliche Sklaverei der
Dienstboten. (S. v, Sehach
n, 361. Forneron 1, 151 f.)
Vgl. Lopes Stück La esclava de
SU galan, Melindrea 1, 317, 2.
820, 2. 821, 2. 827, 2 f. Cäb.
de Olm. 2, 868, 1. Das Brand-
marken (herrar, sellar) der Skla-
ven war damals ganz gewöhn-
lich. Vgl. Hombre p. 1, 506, 3 :
Fuera darme vida, fuera Oomprar
un esclavo en mi. Hazme tanto
bien, y sella Mi rostro, Beatriz
hermosa. Nov. 188: compro asi-
mismo cuatro esclavas blancas, y
herrolas en el rostro. — Man pflegte
ihnen ein S und einen Nagel
(davo) auf die Stirn zu prägen,
eine Art Bebus, dessen Auflösung'
esclavo war. Vgl. Aurora 4, 257, 1 :
Con una S y clavo sella Mi rostro;
que pues esclava Dos veces, de
Marf a bella Üna, y otra tuya soy,
A ninguno hara extraneza Ver
que esclava de dos dueiios, üno
para otro me venda. Esdavo
TXBOBBA JOBNASA.
269
Erestanrad nna opinion*
^ue habeis quitado. No creo
Que desluzcais vuestro honor,
Porque los merecimientos
Qne ynestros hijos, seiior,
Perdieren por ser mis nietos,
Oanaran con mas ventaja,
Sefior, por ser hijos vnestros.
En Gastilla, el refran dice
Qae el caballo (j es lo cierto)
Lleva la silla. — Mirad (2>« rodiiiat.)
Que a Yuestros pies os lo raego
De rodillas, y Uorando
Sobre estas canas, que el pecho,
Viendo nieve y agna, piensa
Qne se me estan derritiendo.
495
500
505
J. U: {Entran los esclavos y sacan
Mi D, Gü hecho esclavo con esse
y clavo). Melindres 1, 321, 2:
fAlguacil:) Por mi fe, Que en
toda mi yida vi Dos tan gallar-
dos esclaTOs ... El nno es mnjer.
fLisarda :) ^ Müjer Herrada ?
(Mg.:) No tiene clavos; Pero
pnMelos poner En cualqniera
libertad. 827, 2: Fingir podeis
qne le herrais; Qne con nn clavo
fingido Habr^is con los dos com-
plido. 8: hoy nos ponen claTOs. —
serA mas del dote „wird ein Pins,
eine Zngabe zu der Mitgift bil-
den". Vgl. F, af, am, 2, 530, 8:
Sin pasar a otra materia Mas de
la que da el caracter.
501 ff. ,,En CastiUa el caballo
lleva la sUla, Que denota que
en los reinos de Oastilla el lujo
sigue la nobleza de su padre,
aunque la madre sea plebeya"
{Befr. 1,150). Auf dasselbe Sprich-
leort beruft sich D. Juan d'Austria
gegenüber dem Infanten Don Car-
los {Seg, Sineca 17, If.): „He
menester que sepais Por mi des-
cargo j en muestra De mi nobleza
inmortal, Que tuve una madre
tal, Que lo pudiera ser Tuestra;
T cuando no fuera asl, Sino que
tuyiera madre Mas desigual a
mi padre, En efeto d^l nacf; Y
si el refran Castellano tiene fuerza
de Terdad, Solo aquesta caUdad
Me da ser mas soberano; Que
aunque tos sois de los dos Quien
de una reina ha nacido, Por lo
m^nos yo he tenido Mejor padre
que no vos."
508 ff. Aehnlich sagt in
JEl amigo hasta la muerte
(4, 340,1 f., s. Einleitung S. 65) der
greise Felisardo zu dem Herzoge
Ton Medina: „Hoy a vnestros pi^s,
Guzman, A quien llama el mundo
Bueno, Mis blancas canas estan,
Begadas con el veneno Que ya
mis ojos les dan". — Zu der geläu-
figen Bezeichnung weisser Haare
durch nieve vgl. Vida in, 957 f.
Tambien 2, 180, 3: Aquellos pa-
sados brios, Que entre aquesta
nieve helada, bien impedidos
yacen, mal dormidos descansan.
F, af am, 2, 541, 2: canas de
honor Voran ser del Etna canas,
Que en la cumbre ostenta nieve,
T fuego en el pecho guarda.
Ni am, 8, 674, 1 : Buscando una
17*
260
EL ALCALDB DB ZALAHBA.
Capitan,
Crespo.
Capitan.
Crespo.
Capitan.
iQae 08 pido? Us honor os pido,
Qne me qnitasteis yos mesmo; 510
Y con ser mio, parece,
Segiin OS le estoy pidiendo
Gon humildad, qae no es mio
Lo que os pido, sino vuestro.
Mirad que pnedo tomarle 515
Por mis manos, y no qniero,
Sino que vos me le deis.
Ya me falta el snfrimiento.
Viejo cansado y prolijo,
Agradeced que no os doy 520
La muerte & mis manos hoy,
Por vos y por vuestro hijo;
Porque quiero que debais
No andar con vos mas cruel,
A la beldad de Isabel. 525
Si vengar solicitais
Por armas vuestra opinion,
Poco tengo que temer;
Si por justicia ha de ser,
No teneis jurisdicion. 530
4 Que en fin, no os mueve mi Uanto?
Llantos no se han de creer
De viejo, nifio y mujer.
jQue no pueda dolor tanto
Mereceros un consuelo! 535
(^Que mas consuelo quereis,
Pues con la vida volveis?
dama vine A estas rüsticas cam-
panas, Echado al mar, cnyo faego
Ann no apago nieve tanta. —
Wie C. über das Weinen eines
Mannes denkt, ergibt sich ans
Pastor 4, 509, 2: (Dorinda:)
Calla, por Dios: no me digas
Que llora nn hombre. (Amarüi:)
Si fnera Hombre cobarde y Uo-
rara, Yo acusara su flaqneza;
Mas ser valiente j llorar Es nna
gala tan nneva, Que solamente
en nn alma, T esa noble,' es
donde asienta.
519 ff. üeber canaado (546)
s. zn Mag, I, 42 ff. — no andar
= el no andar, S. zn I, 17.
531. Die durch que einge-
führte Frage ist abhängig von
einem dem Bedenden in Ge-
danken vorschwebenden: iEs r«r-
dad? Vgl. 848. D, Q. I c. 41 : ^Es
verdad lo que este dice, hija?
dijo el moro. Asi es, respondio
Zoraida. ^Que en efeto, replico
el viejo, tu eres cristiana, y la
que ha puesto ä su padre en
poder de sus enemigos?
TSBCEBJl JOSNASA.
261
Crespo.
Mirad qne echado en el suelo,
Mi honor ä voces os pido.
Capitan.
iQue enfado!
Crespo.
Mirad que soy
Alcalde en Zalamea hoy.
Capitan.
Sobre mi no habeis tenido
Jurisdicion: el consejo
Crespo.
De guerra enviara por mi.
^En eso os resolveis?
Capitan.
Caduco y cansado viejo.
Crespo.
^No hay remedio?
Capitan.
El de callar
Crespo.
Es el mejor para yos.
iNo otro?
Capitan.
No.
Crespo.
Jaro a Dios,
Que me lo habeis de pagar. —
i LLola! {Lev&nUue y toma la
9ara.)
JSscribano.
iDtntro.) jSenor!
Capitan. (^i>.) dQ^ö querrän
Estos villanos hacer?
{Solen lo8 lalraäorea.)
Escribano.
dQue es lo que manda?
Crespo.
Prender
Capitan.
Crespo.
Mando al senor Capitan.
{Buenos son vuestros extremos!
Con un hombre como yo,
En servicio del Rey, no
Se puede hacer.
Probaremos.
De aqui, si no es preso 6 muerto,
No saidreis.
540
545
550
555
545. Wir: ,,Ist das euer letz-
tes Wort?"
558. Der Gerichtsschreiber,
welcher früher Crespo mit der
zweiten Person des rlurals an-
redete (310. 813. 839. 842), be-
dient sich jetzt, wo er sein Vor-
gesetzter ist, der höflicheren
dritten Person des Singulars.
Ebenso bei Lope (rgL Mc. I, 50 ff.
mit II, 265 ff!).
556 ff. Vgl. Vida ü, 440 f.
262
Capitan.
Crespo.
Capitan.
Crespo.
Capitan.
Crespo.
Capitan.
Crespo.
EL ALOALDX DB ZALAMEA,
Yo OS apercibo
Qne soy nn capitan vivo.
dSoy 70 acaso alcalde mnerto?
D&os al instante & prision.
No me pnedo def ender:
Faerza es dejarme prender.
AI Rej desta sinrazon
Me qnejar^.
Yo tambien
De esotra: — 7 ann bien qne estä
Gerca de aqni, 7 nos oira
A los dos. — Dejar es bien
Esa espada.
No es accion
Qne . . .
^Cömo no, si vais preso?
Tratad con respeto . . .
Eso
Esta mn7 pnesto en razon.
Con respeto le Uevad
A las casas, en efeto,
Del concejo; 7 con respeto
Vün par de grillos le echad
Y nna cadena; 7 tened,
Con respeto, gran cnidado
Qne no hable a ningnn soldado;
Y & los dos tambien poned
En la carcel; qne es razon.
560
565
570
575^
580
560 ff. Beachte den sowohl in
vivo wie in muerto liegenden
Doppelsinn. Ersteres = que estd
en actttal ejercieio de un empleo
( „ activ " ) , letzteres = apagado,
poeo activo 6 marchitado, Dicese
de los colores y de los genios.
568. So auch wir mit Aus-
lassung der Copula: „Ein Glück,
dass*'.
571. aecion gerichtlicher Ans-
dmck = derecho que se tiene d
pedir aJguna cosa en juieio.
Modo legal de ejercitar el mis"
mo derecho, pidiendo en justicia
lo que es nuestro 6 se nos debe-
por otro,
575 ff. Zu eehar vgl. Ni am,
S, 664, 2: ^Qu6 g^nero de pri-
siones Has echado a mi albe-
drio? — Mit grillos werden die
Füsse des Gefangenen gefeJsselt».
YghPrinc. II, 762 f. A secr. agr,
1, 602, 8: tengo al pi^ Grillos
de miedo. — Die cadena wird ihm
an die Hände gelegt. Vgl. Mdg,
Anh. *3ö47 ff. — Ueber A los
dos 8. die teztkritischen Vorbe-
merkungen. — Zunächst ver-
suchte der Bichter in Güte den
Angeklagten zum Geständnisser
TEBCERA JOBNADA.
263
Capüan,
Eseribano,
Crespo.
T aparte, porque despnes,
Con respeto, a todos tres
Les tomen la confesion.
Y aqui para entre los dos,
Si hallo harto pano, en efeto,
Con mnchisimo fespeto
Os he de ahorcar, juro a Dios.
iHa villanos con poder!
(FaMM Joe lahradoTM con «l CAPITAN.)
(8al€M REBOLLEDO, CHIBPA y el ESOEIBANO.)
Este paie, este soldado
Son a los qae mi caidado
Solo ha podido prender;
Qae otro se puso en hnida.
Este el plcaro es qae canta:
Con an paso de garganta
No ha de hacer otro en sn vida.
585
590
595
zu bringen (tomar la confesion).
Blieb dies erfolglos, so wnrde
die Folter angewandt. Vgl. 600 ff.
Lope, Ale, U, 159 f. Mej, estd
1, 227, 8: Preso id . . . Porque
en la cärcel est^is Hasta qae la
confesion Se os tomeydeclaracion.
Antea 8, 549, 2: Tomale la con-
fesion, Qne no me dio el eseri-
bano, Y ^chanle ä cnestas la lej
Del garrotillo de esparto. Nov,
44: Xo qniero ir ä verle, como
qne le yoy ä tomar la confesion,
respondio el corregidor.
587 ff. aqui para entre loa
dos fr, con que se recomienda
el secreto de lo que va d decirse
d alguna persona S, („unter
nns gesagt"). Vgl. Defensor
22 , 1 : Esa es respnesta inhumana
Aqni para entre los dos. Seg,
Sineca 16, 2: aqnf, para entre
los dos, bien sabe el senor Juan,
Que tengo tambien galan. No
siempre 2, 471, 8: Para entre
los dos, Me acuerda el „valgate
Dios" Cierto cuento razonable. —
Die Bedeutung von paflo erhellt
aus der BA. hoher pafio de que
cortar := hoher materia äbun"
dante de que disponer, — Zu
der Superlatiyform mnchisimo
vgl. D, Q. I c. 40: yo os dare
por esta ventana muchfsimos di-
neros de oro.
592 ff. Chispa erscheint in den
Kleidern des davongelaufenen
Pagen (vgl. II, 603 ff.). — Ueber
die Attraction s. zu II, 623 ff. —
otro der Sergeant, der zugleich
mit BeboUedo abging (401 ff.).
Zu 595 vgl. D, Q, I c. 28 : quiso po-
nerse en huida, llena de turbacion
y sobresalto. — Gewöhnlicher ist
ponerse en fuga (Fort, 2, 650, 3.
Encanto 3, 133, 8. EstoU 8, 708, 1.
Primero 4, 2, 8. Fin, 4, 261, 1).
596 ff. Beachte den Doppel-
sinn. Paso de garganta bedeu-
tet gorgorita {Fort. 2, 642, 2),
gorgorita de garganta (Laurel
2, 661, 1), trino (Cond, 3, 720, 3).
Vgl. Fiera 2, 488, 3 : a los mü-
sicos no toca Benir, pues es cosa
Clara Que su oficio es hacer fu-
gas, Y el valerse de las plantas
Cumplir con su obligacion; Pues
son, usando su gracia, Las gar-
264
EL ▲LOALDB DB ZALABIEA.
Bebolledo.
iPues que delito es, senor,
El cantar?
Crespo.
Que es virtud siento.
Y tanto, que un instrumento
Tengo en que canteis mejor.
Resolyeos ä decir . . .
BeboUedo.
dQue?
Crespo.
Cuanto anoche pasö.
Bebolledo.
Tu hija mejor que yo
Lo sabe.
Crespo.
has de morir.
Chispa.
ReboUedo, determina
Negarlo punto por-punto:
Seras, si niegas, asunto
600
605
gantas de los pi^s Tambien pasos
de garganta. Mesonera J. I : El
ruisenor vocinglero, Que cnando
dispierta el alba, Dice al mundo
sn Tenida Con mil pasos de gar-
ganta. — hacer pa$08 de gar-
ganta ist aber auch scherzhafter
Ausdrack für ,, gehängt werden'*.
Vgl. Seg, Sineca 21b, 2 (s. Einl.
S. 64), wo auf AnlasB der War-
nung Philipps: „Que guardeis
Yuestro hijo no os le ahorquen**
Pompeyo sagt: „Mi hijo podra en
los reinos vivir sin Ter a la
Corte: Que hacer pasos de gar-
ganta No es oficio de escultores'*.
Crespo meint also, der eine paso
de garganta am Galgen werde
die Wirkung haben, dass Chispa
niemals wieder einen Triller
schlage.
600 ff. Das Verständniss dieser
Anspielung, welche von der Chispa
sehr wohl verstanden wird, er-
gibt sich aus D. Q. I c. 22, wo
Don Quijote auf die Frage nach
dem Verbrechen eines der ihm
begegnenden Galeerensklayen von
einem andern die Antwort erhält :
„Es4;e, senor, va por canario: digo
que por müsico y cantor. ^Pues
como? repitio D. Quijote, ^por
müsicos y cantores van tambien
ä galeras? Sf, seüor, respondio
el galeote, que no hay peor cosa
que cantar en el ansia. Antes
he oido decir, dijo D. Quijote,
que quien canta sus males es-
panta. Aca es al reves, dijo el
galeote, que quien canta una vez,
Uora toda la vida. No lo en-
tiendo, dijo D. Quijote; mas una
de las guardas le dijo: Senor
Caballero, cantar en el ansia se
dice entre esta gente non santa
confesar en el tormento". Nov.^bx
los dias pasados dieron tres au-
slas a un cuatrero que hiabia
murciado dos roznos, y con estar
fiaco y cuartanario, aä los sufrio
sin cantar, como si fueran nada. —
Mit Anwendung der Folter, um
Geständnisse zu erpressen, war
man zu C.s Zeit selu: schnell bei
der Hand. Vgl. Gada 8, 452, 2:
Tormentos, ya es cosa usada Dar-
los para que uno hable. Sitio
1, 124, 8: Este es espfa, senor:
Mejor lo diräel tormento. L,Perez
2, 457, 8: Dime presto donde
esta, un potro decirlo hara.
Älcaide2,bU,S. Conden. 8,723,2.
Duelos 4, 808, 1. Bien v. 4, 816, 2.
Bodo 4, 380, 1. F.OveJ. 3, 648,1 f.
-Crespo.
Chispa.
Crespo.
Chispa.
Crespo.
Chispa.
Crespo.
Chispa.
Crespo.
Chispa.
Crespo,
TBBCBBA JOBNADA. 265
Para uua jacarandina 610
Que cantare.
A Yos despues
^Quien otra os ha de cantar?
A mi no me paeden dar
Tormento.
Sepamos pues,
iPor que?
Esto es cosa asentada, ^^ 615
Y que no hay ley que tal mande.
^Que causa teneis?
Bien grande.
Decid, icuäl?
Estoy pre&ada.
^Haj cosa mas atrevida?
Mas la cölera me inquieta. 620
^No sois paje de jineta? V
No, seöor, sino de brida.
Resolveos a decir ^
Vuestros dichos.
611 f. cantar otra (cancion?
cosa?) d cHguien (Tgl. Lope^ Ale.
I, 403) scheint sprichwörtliche
BA., deren Sinn auf unser ,, an-
dere Saiten mit jemand auf-
ziehen*^ hinauskommt.
619 ff. Crespo hezwingt seine
Aufwallung schnell, indem er
sich besinnt, dass Zorn eines
Bichters unwürdig ist. — Der
Scherz der Chispa gründet sich
darauf, dass montardla jineta ein
stehender Ausdruck der Beitkunst
ist {=zfnontar con los eatriboa
cortos. /S., s. zu II, 401 f.). Vgl.
D. Q, I c. 36: Cuatro hombres,
respondio el Tentero, vienen a
caballo a la jineta con lanzas
y adargas. 11 c. 44: Salio en
flu Sancho acompanado de mucha
gente, vestido a lo letrado, j en-
cima un gaban muy ancho de
•camelote de aguas leonado, con
ima montera de lo mismo, sobre
un mache ä la jineta. Nov. 329:
Llego a este instante el senor del
ganado sobre una jegua ruda a
la jineta, con lanza y adarga. —
Das Gegenteil davon heisst mon"
tar d la brida ("= andar d
caballo en silla de borrenes 6
rasa con los estribos largos. S.).
Vgl. Agrad. 2, 603, 1: „tres 6
cuatro Sillas de brida 6 jineta"
und die Spottverse Grongoras auf
einen beim Kampfspiele vom Pferde
gefallenen Bitter (bei lieber 5,66):
„Cantemos ä la jineta, T llore-
mos a la brida La vergonzosa
caida De Don Gaspar de Ez-
peleta*^ Sobald Chispa nur jineta
hört, denkt sie sofort an das
Gegenteil und bildet witzelnd,
als Gegensatz zum paje de jineta,
die neue Verbindung paje de
brida,
623 f. dicho gerichtlicher Aus-
druck. Vgl. Coda 8, 464, 8:
266
SL ALOALDB DS ZALAMSA.
Chispa.
Si, diremos,
Y ann mas de lo qne sabemos;
Que peor sera morir.
Crespo.
Eso excnsara a los dos
Del tonnento.
Chispa.
Si es asi,
Pnes para caniar naci,
He de cantar, vive Dios:
{Canta.) ToTmmto ms quieren dar.
BebcUedo.
(Catua.) iT qui quieren darme d mi?
Crespo.
^Que haceis?
Chispa.
Templar desde aqni,
Pnes qae vamos & cantar.
iVanw.)
{8aU JÜAir.)
625
63<>
Juan. Desde que al traidor heri 63&
En el monte, desde qne
Riüendo con el, porqn^
Llegaron tantos, volvi
La espalda, el monte he corrido,
La espesnra he penetrado, 640
Y & mi hermana no he encontrado.
En efeto, me he atrevido
A yenirme hasta el Ingar
Y entrar dentro de mi casa,
Donde todo lo qne pasa 645
A mi padre he de contar.
Vere lo qne me aconseja
Qne haga joielos! en favor
De mi vida j de mi honor.
{BaU IKES y ISABEL, mwy trUU.)
Ines. Tanto sentimiento deja; 650
Qne yivir tan afligida,
No es vivir, matarte es.
porque 61 Partio con nnos des- contra nnamiijer ? Btenr. 4, 814,2 r
pachos, Yoy ä firmar otro yo De Si no conforman despnes Los dos
un dicho qne qnedo en blanco. dichos, sabr^ yo Qne me tratas
Fin. 4, 279, 2: ^Qn6 hombre de con engano.
bien Dijo nnnca criminal Dicho
TBBOEBA JOBVADA. 267
Isabel* ^Pnes quien te ha dicho ;aj Ines!
Qne no aborrezco la vida?
Juan. Dire a mi padre . . . (^jp. jAy de mi! 652^
^No ^ esta Isabel? Es Uano.
PueS iqne esperO?) iSaea Xa daga.)
Ines. jPrimo!
Isabel. iHermano!
^Qne intentas?
Juan. ' Vengar asi
La ocasion en qne hoy has pnesto
Mi vida y mi honor.
Isabel. Advlerte . . . 660
Juan. jTengo de darte la muerte,
Viven los cielos!
(Säle CBESPO.)
Crespo. 2 Qne es esto?
Juan. Es satisfacer, seüor,
Una injnria, y es vengar
üna ofensa y cast^ar . . • 665>
Crespo. Basta, basta; qne es error
Qne 08 atrevais a yenir . . .
Juan. 6 Qne es lo qne mirando estoy?
^"^Xfrespo. Delante asi de mi hoy,
Acabando ahora de herir 670
En el monte nn capitan.
Jtmn. Seüor, si le hice esa ofensa
Qne fne en honrada defensa
De tn honor . . .
Crespo. Ea, basta, Jnan. —
Hola, Uevadle tambien 675^
Preso.
668. Juan erblickt den Bichter- Stellung jenes Wortes notwendig-
Stab in der Hand seines Vaters würde. Ueber acäbar de hctcer
(vgl. 711), von dessen Wabl zum s. zu I, 777 ff.
AlcaMen er noch nichts weiss.
669 ff. Die auffällige Stellung 675 f. Der Zuruf gilt den vor
von asi erklärt sich aus dem Be- der Tür wartenden Grerichts«^
streben, die EHsion des accen- dienern, die auf denselben ein-
tuirten Vocales von mi zu ver- treten, um Juan gefangen fort-
meiden, die bei jeder anderen zuführen.
268 BL iJiCALDB DB ZALAMBA.
(SaZ«M Labrador$s.)
Juan. ik tu hijo, seiior,
Tratas con tanto rigor?
Crespo. Y aun ä mi padre tambien
Con tal rigor le tratara.
(äp. Aquesto es asegnrar 680
Su vida, 7 han de pensar
Qne es la josticia mas rara
Del mundo.)
Juan. Escucha por que,
Habiendo nn traidor herido,
A mi hermana he pretendido 685
Matar tambien.
Crespo. Ya lo se;
Pero no basta sabello
Yo como yo; que ha de ser
Como alcalde, y he de hacer
Informacion sobre ello. 690
Y basta que conste que culpa
Te resulta del proceso,
Tengo de tenerte preso.
(Äp. Yo le hallare la disculpa.)
-Juan. Nadie entender solicita 695
Tu fin, pues sin honra ya,
Prendes a quien te la da,
Guardando a quien te la quita.
(LUvatüs preso.)
Crespo. Isabel, entra a firmar
Esta querella que has dado 700
Contra aquel que te ha injuriado.
Isabel. Tu, que quisiste ocultar
Nuestra ofensa, eres agora
Quien mas trata publicarla.
Pues no consigues vengarla, 705
Consigue el callarla agora.
686 ff. üeber sabello (vgl. 695 ff. „Niemand bemfibt sich,
€ello 774) 8. zu Mag. l, 435 f. deinen Endzweck zu yerstehen*',
yo como yo „ich als PriTat- weil die Mühe zu nichts füLhren
person, ab der Bauer Pedro würde.
^Crespo."
TEBCEBA JOBNADA. 269*
Cresj^o. No: ya qne como quisiera,
Me quita esta obligacion
Satisfacer mi opinion,
Ha de ser desta manera. (f««« isabel.) 71CV
Ines, pon ahi esa vara;
Pues qne por bien no ha querido
Ver el caso conclnido,
Qnerrä por mal.
Don Lope. (Dentro,) Pära, pära.
Crespo. iQne es aquesto? ^Quien, qnien hoy 71s
Se apea en mi casa asi?
Pero iquien se ha entrado aqni?
Don Lope. (Sai^.) |0h Pedro Crespo! To soy;
Que volviendo ä este lugar
De la mitad del Camino, 720
Donde me trae, imagino,
XJn grandisimo pesar,
No era bien ir ä apearme
A otra parte, siendo vos
Tan mi amigo.
Guärdeos Dios; 725»
Qne siempre tratais de honrarme.
Vnestro hijo no ha pareeido
Por allä.
Presto sabreis
La oeasion: la qne teneis,
Senor, de haberos venido, 730
Me haeed merced de contar;
Qne venis mortal, senor.
Crespo.
Don Lope.
Crespo.
707 ff. „Weil diese (d. i. die
durch mein Amt mir auferlegte
Verpflichtung) mich hindert , so
wie ich es wünschte (d. i. mit
dem Degen in der Hand), meiner
Ehre genugzutun, so muss es auf
dem Wege des Rechtes geschehen.**
Die Worte esta obligacion sind
Yon einer Hinweisung auf den
Alcaldenstab begleitet zu denken.
714. Lopes Zuruf gilt dem
Lenker der seine Sänfte tragen-
den Pferde oder Maulesel (s. zu
II, 640 f.) und war der allgemein
übliche, um den Führer eines
Gefährtes zum Anhalten zu ver-
anlassen. Vgl. Mafiana 1. 524, 2.
526, 3. Acaso 2, 17, 1. Maeatra
2, 96, 2.
728 ff. mortal „dem Tode nahe**
(vor Zorn, Aufregung u. s. w.).
Vgl. Con guten 2, 246, 2: Que
estoy mortal ä mi dolor confieso«.
D. tiempo 3, 515, 1: La ha dado
esta noche tal Accidente, que mor-
tal Ha estado. Primero 4, 13, 1 1
270
XL ALOALDX DX Z4TiA1ffKA,
Don Lope.
Crespo.
Don Lope.
Crespo.
Don Lope.
Crespo.
La desvergüenza es mayor
Qne se paede imaginär.
Es el major desatino
Qae hombre ningimo intentö.
ün soldado me alcanzo
Y me dijo en el Camino . . .
— Qne estoy perdido, os confieso,
De cölera.
Prosegni.
Qne nn alcaldillo de aqni
AI Gapitan tiene preso. —
Y ;yoto & Dios! no he sentido
En toda aqnesta jomada
Esta piema excomnlgada,
Sino es hoy, qne me ha impedido
El no haber antes Uegado
Donde el castigo le de.
jVoto a Jesneristo, qne
AI grande desvergonzado
A palos le he de matar!
Pnes habeis venido en balde, y
Porqne pienso qne el alcalde
No se los dejara dar.
Pnes darselos, sin qne deje
Darselos.
Malo lo yeo;
785
740
745
750
755
Yo estoy Mortal: no, no estoy
«n mi.
787 ff. Der Soldat ist Jeden-
falls der den Händen der fianem
entkommene Sergeant (Tgl. 595).
741 ff. Ueber das Deminutiv
8. zn If 415 und vgl. Franch,
4, 640, 2: ^Gomo qu^? Alcalde,
alcaldillo, Alcaldote y alcaldazo,
Vos no sabeis qui^n yo soy, Pnes
OS atreyeis ä tanto. — Häufiger
als excomulgado ist in der Be-
deutung „verwünscht" descomul-
gado. Vgl. Cond.p. deac, 190, 8:
iFuego en las manos, fuego!
^ Estais descomulgadas ? Z>. Q,
IC 24: tal le tenian sus des-
comulgados libros. Nov, 876:
Ap^nas se habia a<$abado de can-
tar este descomulgado soneto. ^
Ueber die Negation nach nega-
tiven Yerbalbegriffen s. Wigg.
S. 209 f.
749 ff. Vgl. Ma^ana 1, 545, 8:
si nos matan a palos, ^Manana
no dolerän? FSnix 4, 585, 8 : Si
al ir solo, Que ä palos me maten
temo.
755. Der Infinitiv hängt noch
von he de (751) ab.
756. malo = dificultoso, vgl.
900. Das Adjectiv steht für das
Adverb, vgl. No hay hu. 2, 818, 1 :
{Malo va esto, vive DiosI Lopej
Ale, I, 762. n, 150.
TEBOBBA JOBNADA.
271
Don Lope.
Crespo.
Don Lope.
4Jrespo.
Don Lope.
Crespo.
Don Lope.
Crespo.
Ni que haja en el mnndo creo
Quien tan mal os aconseje.
^Sabeis por que le prendiö?
No; mas sea lo que fuere,
Justicia la parte espere
De mi; que tambien se yo
DegoUar, si es necesario.
Yos no debeis de alcanzar,
Seüor, lo qne en un lugar
Es nn alcalde ordinario.
^Serä mas de un yillanote?
Un yillanote serä,
Que si cabezudo da ^
En que ha de darle garrote,
Par Dios, se salga con ello.
No se saldrä tal, par Dios;
Y si por Ventura vos,
Si sale ö no, quereis vello,
Decidme dö vive 6 no.
Bien cerca vive de aqui.
Pues a decirme veni
Quien es el alcalde.
Yo.
760
765
770
775
760 ff. la parte „die (benach-
teüigte) Partei." Vgl. I, 99.
764 ff. Ueber älcanzar s. zu
Vida I, 372.
768 ff. cabezudo = testarudo
<I, 391). Vgl. Ideler 5, 320:
dice pues (sc. Miguel de Luna\
que ballandose en Tarifa el ca-
pitan Tarif con el conde D. Julian,
prendieron los moros a una mujer
«spanola, y la Uevaron a su pre-
seneia, la cual dijo que se Ua-
maba la Cahezuda. — Crespo
bereitet schon jetzt Lope auf
das vor, was er bald mit eigenen
Augen sehen soll. Zum Ausdrucke
vgl. Un cast. 3, 392, 1: Dfle
que allä en la prision Le dö un
^arrote (ebd. 3^3, 1. 394, 2).
D. Carlos 20, 1 : miöntras vuelve
Con secreto le daröis ün garrote
en su retrete. Jerdnimo de Barrio-
nuero (bei R, 4, 718, 2): Ama-
neciö ayer viemes hecho un cadal-
80 en la plaza para dar garrote
a Don Antonio de Amada. — üeber
die Sache s. zu 907 ff. — Die
d€r Sprache des gewöhnlichen
Lebens angehörigen Formen par
Dios (951. ün cast. 3, 387, 1.
Lope, Ale. I, 64. 82. 699. 714.
II, 107. ni, 808) und pardiez
{ebd. I, 227. 475. Hl, 168.
723. 767. 777) scheinen durch
Einfiuss des französischen par
Dieu aus por Dios (I, 201. 614.
663. 783. 820. HI, 396. Lope,
Ale. I, 143. 513. 721. 760. II, 90)
entstanden zu sein.
272
EL ALOALDB DE ZALAMEA.
Dan Lope.
Crespo.
Don Lope.
Crespo.
Don Lope.
Crespo.
Don Lope.
Crespo.
Don Lope.
Crespo.
Don Lope.
Crespo.
Don Lope.
Crespo.
Don Lope.
jVoto a Dios, que lo sospecho!
;Yoto a Dios, como os lo he dicho!
Pues, Crespo, lo dicho dicho.
Pues, seiior, lo hecho hecho.
Yo por el preso he venido,
Y ä castigar este exceso.
Yo aca le tengo preso
Por lo qne aca ha sucedido.
^Yos sabeis que a servir pasa
AI Rey, y soy sn juez yo?
^Vos sabeis que me robö
A mi hija de mi casa?
<i,Vos sabeis que mi valor
Dueüo desta causa ha sido?
^Vos sabeis como atrevido
Robö en un monte mi honor?
^Vos sabeis cnänto os prefiere
El cargo que he gobemado?
^Yos sabeis que le he rogado
Con la paz, y no la quiere?
Que OS entrais, es bien se arguya,
En otra jurisdicion.
El se me entrö en mi opinion,
Sin ser jurisdicion suya.
Yo OS sabre satisfacer,
Obligandome a la paga.
780>
785
790^
795
800
781 f. Zu dem sprichwort-
lichen Aasdmck nnwiderraf-
licher Willen ser klärnng, der an
Pilatus: „Was ich geschrieben,
das habe ich geschrieben^* (Joh.
19, 22) erinnert (noch Amor
1, 378, 2. Acaso 2, 10, 2. Se-
nora 2, 84, 8. Golfo 2, 625, 1.
Dario 3, 145, 8. 156, l. Postrer d.
4, 134,3), Tgl. Con quien 2, 234, 3:
mi capricho Se atiene a lo dicho
dioho. Nadie 4, 62, 3: Lo dicho
he dicho. L. Perez 2, 447, 3: lo
jnrado jurado. Cada 8, 457, 3: Ta
lo pasado, pasado. — Zn 782 Fiera
2, 495, 1: lo hecho estä hecho.
No hay mal 186, 3: Lo hecho,
Beitran, ya es hecho. — Verbun-
den: dicho y hecho (Casa 1, 137, 2.
Fuego 3, 310, 1. Cifalo 3. 492, 2.
Pastor 4, 506, 2. F4nix 4, 585, 8.
Carnest, 4, 635, 1).
795 f. 08 kurz für vuestro
cargo, Zn preferir vgl. Vida
II, 62. 382. 617. 629. III, 391.
Princ. m, 143. Äuri8t 3, 647, 1 :
El (sc. accidente) de los celos
confieso Qne es el qne a todos
prefiere. Estat. 3, 706, 1: ad-
qniere Nneya Inz la luz qne yace,
Y tanto ä todas prefiere . . .
797 f. rogar con la paz (874)
= rogar d huenos (Guzman
P. 1 1.1 c, 2 [Novelistas 1,194,1]).
799 f. Constmire : es bien (que}
se arguya que os entrais etc.
TBBC3BBA JOBNlDA.
273
Crespo.
Don Lope,
Crespo,
Don Lope.
Crespo,
Don Lope.
Crespo.
Don Lope.
Jamas pedi a nadie que haga
Lo qne yo me puedo haeer.
Yo me he de llevar el preso.
Yo estoy en ello empenado.
Yo por acä he snstanciado
El proeeso.
äQue es proeeso?
ünos pliegos de papel
Qne Yoy jantando, en razon
De haeer la averiguacion
De la causa.
Ire por el
A la cärcel.
No embarazo
Que väis: solo se repare,
Que hay örden que al que Uegare
Le den un arcabuzazo.
Gomo ä esas balas estoy
Ensenado yo ä esperar.
Mas no se ha de aventurar
Nada en el accion de hoy. —
(8ale UH soldado.)
Hola, soldado, id yolando,
Y ä todas las compaüias
Qne alojadas estos dias
Han estado y van marchando,
Decid qne bien ordenadas
Llegnen aqui en escuadrones,
Con balas en los canones
Y con las cuerdas caladas.
805
SlO
815
820
825
X
830
809 f. 8U8tanciar = formar el
proeeso 6 la causa hasta ponerla
en estado de sentencia. Vgl.
894 ff. Amor 1, 879, 2: Sustan-
eiad el delito, y castigaldo.
A Dios 581 : apasionado juez, Has
dado la muerte a im hombre, No
sustanciändole bien El proeeso.
819 ff. Zu como d esas balas
(„Kugeln wie diese") vgl. Cäb,
de Olm, 2, 880, 1: Como esos
ha derribado, Fabia, este brazo
Calderon, Der Richter von Zalamea.
eepanol. F. Ov«j. 8, 639, 3:
Como eso pueden amores. Nov.
289: Como esos cnentos os podr^
contar yo. — Zn 830 vgl. Bien v.
4, 324, 3: Salga de la gnar-
nicion De la daga (en qne estä
pnesta) Lnego nna cnerda en-
cendida, Qne en la guamicion
revnelta De la espada, nadie dnda
Qne aqni a lo obscnro parezca
ün mosqnete, qne cargado, Tiene
caladala cnerda. 825,1 :(Espinel:J
18
274
Soldado.
Don Lope,
Crespo.
BL iXOALDS DS ZALAKBA.
No fa^ menester llamar
La gente; qne habiendo oido
Aquesto qae ba sucedido,
Se ban entrado en el lugar.
Pues voto ä Dios, que he de ver
Si me dan el preso 6 no.
Pues Toto a Dios, que antes jo
Hare lo que se ba de bac^.
{EfUrtm9$.)
835
Don Lope,
Escribano.
Soldados.
Crespo.
Don Lope.
(Toetm eajcM y diun dtmtra)
Esta es la carcel, soldados,
Adonde esta el Capitan: 840
Si no OS le dan, al momento
Poned faego j la abrasad,
Y si se pone en defensa
El lugar, todo el Ingar.
Ya, annqae rompan la carcel, 845
No le daran libertad.
Mneran aqnestos villanos.
iQue mueran? Pues jqu^? ^no bay mas?
Socorro les ba venido.
Romped la c&rcel: Uegad, 850
Romped la puerta.
{ßaUn l09 §oldado9 y DON LOPE p&r uh lado y per otro til RET, OBESPO,
UAradar§9 y aeompanami$nU>.)
Bey.
Don Lope.
(SQue es esto?
Pues ^desia manera estais,
Viniendo yo?
Esta es, senor,
La mayor temeridad
De un yillano, que yiö el mundo.
855
A la pregnnta, Si quiere Uevar
respuesta, La de un mosqnete lo
dice. (D. Luis:) Tened: no ca*
leis la cnerda.
848. S. zu 531. Zu dem iro-
niscken sNohay mos? („Weiter
nichts?") vgl. D. Q. II c. 20:
^No haj mas sino no tener un
cuarto, 7 querer casarse per las
nubes?*
853 ff. Zum Ausdrucke ygl.
Coda 3, 465, 2: El mundo ha
de ser teatro De la venganza
mayor T del mayor desagravio
Que vio el soL
TERCEBA JORNADA.
275
Ret).
Drni Lope.
Rey.
Crespo,
Rey.
Crespo.
Don Lope.
Y, vive Dios, qne a no entrar
En el lugar tan aprisa,
Seiior, Tuestra Majestad,
Qne habia de hallar Inminarias
Pnestas por todo el Ingar.
^Qne ha sncedido?
Un alcalde
Ha prendido nn capitan,
T yiniendo yo por el,
No le qnieren entregar.
^Qnien es el alcalde?
Yo.
^Y qne discnlpa me dals?
Este proceso, en qne bien
Probado el delito estä,
Digno de mnerte, por ser
üna doncella robar,
Forzarla en nn despoblado,
Y no qnererse casar
Con ella, habiendo sn padre
Rogädole con la paz.
Este es el alcalde, y es
Sn padre.
860
865
870
875
856 ff. Die von Lope gemeinte
IllTunination hätte in der An-
zti&dnng des Ortes bestanden.
Oeffentliche Beleuchtungen gan-
zer Städte wurden besonders zu
Ehren fürstlicher Besuche, wie
bei der Anwesenheit Philipps IV.
in Granada (1624) und Vallado-
lid (1660, s. V. Schach, Nachtr,
S, 70. 74), aber auch bei mancher-
lei anderen festlichen Gelegen-
heiten yeranstaKet. So feierte
Madrid am 2. September 1582
die Eroberung yon Portugal durch
eine glänzende Illumination, bei
welcher das Tor von Guadalajara
abbrannte (Ideler 6, 274). Na-
mentlich unter Philipp IV. fan-
den in den Jahren 1636^42 bei
Auffuhrungen von Schauspielen
in Madrid und in Buen Be-
tiro gtoaae Eluminationen statt
(ir.4,67i,2.672,1.673,2.v.S'cÄö<;;i:
a. 0. S. 73). Ueberhaupt waren
dieselben in Spanien sehr beliebt.
Vgl. Tellos 1, 535, 1: Tu verÄs
que regocijan Los bailes y lumi'^
narias Campos, yalles, caserfas,
Pastores, ärboles, ares, Cuantos
la montana habitan. Per^.
3, 287, 3: Casilda, Tomemos
aqueste asiento Para ver las lu-
minarias. Nov. 47: Hizo fiestas
la ciudad, por ser muj bien quisto
el corregidor, con luminarias,
toros y canas el dia del despo-
sorio. 85: Derramose la alegrfa
Sor toda la ciudad, de la cual
ieron tituestra aquella noche in-
finitas luminarias.
861 ff. prendido neben dem
häufigeren preso (883), wief
auspendido neben suspenso, s. ftä
Mdst. l, 80.
18*
276
Crespo.
Bey.
SL AIiCALDS DB ZALAXEA.
No importa en tal
Caso, porque si an extraäo
Se yiniera a qnerellar,
^No habia de hacer jnsticia?
Si: pues ^que mas se me da
Hacer por mi hija lo mismo
Qae hidera por los demas?
Faera de qne, como he preso
ün hijo mio, es verdad
Que no escachara a mi hija,
Pnes era la sangre igaal. . .
Mirese si esta bien hecha
La causa, miren si haj
Qnien diga qne 70 haya hecho
En ella alguna maldad,
Si he inducido algnn testigo,
Si esta algo escrito demas
De lo qne he dicho, 7 entönces
Me den muerte.
Bien esta
Snstanciado; pero vos
No teneis antoridad
880
88&
890
895-
880 ff. iqui nuts se me da?
(920) erklärt sich ans: ddrsele d
uno algo, poco, mucho, etc., de
una eo$a=itnportarle algo, poco,
mucho, etc. S. JFV. S. 884. 886.
Vgl. Puente 1 , 207 , 1 : Si estas
maquinas consigo, No se me da
de ti im higo. No hay hu.
2, 818, 1: i Miren qn^ se me
da ä mf Que en la calle est^n
los dos! 822, 8: no se me diera
nada Qne hnbiera hombres, como
dieran Celos, y no cnchilladas. Ci-
fdU> 8, 492, 8. 498, 1. Lope, Ale.
11, 29. Bei Cervantes ist diese
BA. besonders beliebt.
888 ff. „Da ich meine Un-
parteilichkeit dnrch das Ein-
schreiten gegen meinen Sohn be-
-wiesen, so ist von mir Yoransza-
setzen, dass ich anch der Klage
meiner Tochter nicht um Ides-
irillen Gehör geschenkt habe.
weil sie von gleichem Blnte ist,
sondern ledigUch, um Gerechtig'
keit zu üben." Letzterer Ge-
danke war wohl in einigen Ver-
sen ausgedrückt, die verloren ge-
gangen sind. YgL M. zu d. St.r
„Ha de faltar algo: en otros mu-
chos (?) pasajes de la comedia
creemos que sucede lo mismo, 6*
que esta viciado el texto."
887 ff. indueir „zu falscher
Aussage verleiten". Vgl. Aurist,
8, 634, 2: ^Quien, sino yo, los
testi^os Oömplices de su dolor
Indujo contra si mismo? Quien-
mal 226, 8: dando ä entender a-
Aldonza T ä sus deudos que e»
don Diego, De que inducirsL
testigos Mi industria y vuestro-
dinero. Crueldad 466, 2: es
testimonio Que inducidos del de>
monio Mis Imulos han trazado.
TERCEBA JOBNADA.
277
De ejecutar la sentencia
Que toca a otro tribxmal.
AUa haj jösticia, j asi
Eemitid el preso.
Crespo. Mal 900
Podre, senor, remitirle,
Porque como per acä
No hay mas que sola una audiencia,
Cualqnier sentencia que hay,
La ejecuta ella, y asi 905
Esta ejecutada estä.
^^y- dQiie decis?
.Crespo. Si no creeis
Que es esto, seiior, verdad,
Volved los ojos? y vedlo.
Aqueste es el Capitan. 910
(Aparece dado garrote en una silla el CA^PITAN.)
Rey. Pues ^como asi os atrevisteis?
Crespo. Vos habeis dicho que estä
Bien dada aquesta sentencia:
Luego esto no estä hecho mal.
Bet/. El consejo (jno supiera 915
La sentencia ejecutar?
Crespo. Toda la justicia vuestra
Es solo un cuerpo no mas:
Si este tiene muchas manos,
Decid, ^que mas se me da 920
Matar con aquesta un hombre
Que estotra habia de matar?
907 ff. Vgl. die ganz ähnliche
-Scene Tres just. S, 416, 2:
(Don Mendo:) El Rey, Lope, no
me ha dado A mi sentencia nln-
linna . . . Si ya no es que la
sentencia £n esta cuadra se
oculta, Donde estä preso Don
Lope. (Abre lapuerta, qüe serd
la de en medio del teatrOj y se
ve d Don Lope, hijo, dado garrote,
un papel en la mano, y luces d
los lados.) D. Cdrlos 23, 1: (se
descubre d Monteni sentado en
una silla dado garrote, con un
papel en la mano.) „Dans le
suppHce du garrot le patient
etait assls sur un tabouret, le
dos appuye a une poutre dressee
verticalement , et le bourreau
r^tranglait par le moyen d'un
toumiquet attach^ a cette poutre.
Ce tourniquet ötait un bäton
court appele garrote, et c'est de
lä qu'est venu le nom du supplice;
comme de notre mot fran9ais
garrot est venue Texpression
gar rotter. ^*^ D. Hinard.
278
BL ^LCAIiDB PB ZALAMEA.
Bey.
Crespo.
JRSy.
T jque importa errar lo m^nos,
Quien acertö lo demas?
Paes ya que aquesto sea asi,
^Pbr que, como ä capitan
Y Caballero, no hicisteis
DegoUarle?
^Eso dudais?
Seüor, como los hidalgos
Viven tan Wen por acä,
El verdugo que tenemos,
No ha aprendido a degoUar. *
Y esa es querella del mnerto,
Que toca ä su antoridad,
Y hasta que el mismo se queje,
No les toca a los demas.
Don Lope, aquesto ya es hecho.
Bien dada la muerte estä;
Que no importa errar lo menos,
Quien acerto lo demas.
Aqui no quede soldado
Ninguno, y haced marchar
Gon brevedad; que me importa
Llegar presto 4, Portugal. —
Vos, por alcalde perpetuo
De aquesta yilla os quedad.
92&
930-
935>
940
945
925 ff. Edellente und Offiziere
durften nicht mit der Garrote
hingerichtet werden, die Karl Y.
ausschliesslich für solche Ver-
brecher bestimmte, welche die
Santa Hermandad vorher hatte
mit Pfeilen erschiessen lassen
{Cav. bei Ideler 5, 277 f.). Erstere
worden yielmehr enthauptet, wie
z. B. Don Tello in Lopes El
mejor alcalde el Bey, DonKodrigo
nnd Don Fernando in El caballero
de Olmedo (vgl. Mej, alc. 1,491,2:
[Rey:] pnedo hacer jnsticia, Gor-
tandole la cabeza A Tello: venga
el Yerdngo. Cäb. de Olm. 2,884,3:
[Bey:] Prendedlos, Y en nn
teatro manana Cortad sns in-
fames cuellos). Nach der See-
schlacht bei S. Mignel yerurteilte
der spanische Oberfeldherr Mar-
ques Ton Santa Cruz die adeligen
französischen Gefangenen zum
Tode durchs Schwert, die übrigen
zum Galgen (Ferreras 10, 379).
928 ff. Ueber dudar = ^e-
gmttar s. zu Mdg. II, 901 ff. Die
Antwort Crespos ist fast wört-
lich aus Jm^b Alcalde (in, 798 ff.)
entlehnt.
941 ff. In WirkUchkeit traf
Philipp erst Anfang December
1580, über sieben Monate nach
seinem Aufbruche Yon Guadalupe,.
in der Grenzstadt Elvas ein
(s. Einleitung S. 10 ff.).
945 f. perpetuo, während sonst
die Alcalden auf Zeit, gewöhn*
lieh Yon Jahr zu Jahr, gewählt
wurden. Vgl. 11, 790 ff. Lape^
Crespo.
Don Lope.
Crespo.
Don Lope.
Crespo.
Don Lope.
Crespo.
Don Lope.
Crespo.
TISBCXBA JOBNADA. 279
Solo vos ä la justicia
Tanto supierais honrar..
(FoM el BEY y el aeompannmiento.)
Agradeced al bnen tiempo
Que Uegö su Majestad. 950
Par Dios, aunque no Uegara,
No tenia remedio ya,
jNo fuera mejor hablarme,
Dando el preso, y remediar
El honor de vuestra hija? 955
Un convento tiene ya
Elegidt) y tiene esposo,
Que no mira en calidad.
Pues dadme los demas presos.
AI momento los sacad. 960
{Va99 el ESGItIBANO.)
i&Oen los LABBAPOBES.)
Vuestro hijo falta, porqn^
Siendo mi soldado ya,
No ha de qnedar preso.
Quiero
Tambien, sefior, castigar
£1 desacato que tuvo 965
De herir a su capitan;
Que aunque es verdad que su honor
A esto le pudo obligar,
Ale. I, 128 f. Perib. 3, 801, 1
(zu 328 ff. angeführt). — Mit der
luer Ton Philipp getroffenen Ent-
scheidung stimmt, was Ferreraa
(10, 492) Yon ihm sagt: „Er hat
sich hei der Nachwelt den Zu-
namen des Klugen erworben und
zwar durch seine grosse Aufmerk-
samkeit, jederzeit Männer zu
suchen, welche der Aemter wür-
dig und dazu tüchtig wären, das
Gute zu belohnen und das Un-
recht scharf zu bestrafen.**
956 ff. Vgl. D. Q, n c. 60:
Claudia dijo a ßoque que queria
irse ä un raonasterio, donde era
abadesa una tia suya, en el cual
pensaba acabar la yida, de otro
mejor esposo j mas etemo acom-
panada. — Das Kloster war die
gewöhnliche Zufluchtstätte für
durch eigene oder fremde Schuld
unglücklich gewordene Frauen
und Mädchen (Vida III, 423 ff.
Cudl 1, 76, 8. No hay co. 1, 552, 8.
571, 1. Maestro 2, 95, 2, Tarn-
bien 2, 185, 3. No siempre
2, 463, 2. D. tiempo 3, 512, 2.
517, 3. Traicion 654, 3. Lope^
AU. m, 804 ff. Nov. 212.).
960. Der Befehl ist an den
Gerichtsschreiber und die ihn be-
gleitenden Bauern gerichtet (vgl.
575 ff.).
963 ff. d esto, nicht d herir ^
sondern d socorrer d su hermana.
280
EL ALCALDK Ol »Ai.AmiA
De otra manera pudiera.
Don Lope.
Pedro Crespo, bien esta.
Llamadle.
Crespo.
Ya el estä aqui.
iSiiu Jüan.)
Juan,
Las plantas, sefior, me dad;
Que a ser vuestro esclavo ire.
ReboUedo.
Yo no pienso ya cantar
En mi vida.
Chispa.
Pues yo si,
Cuantas yeces a mirar
Llegue el pasado instniTnento.
Crespo.
Con que fin el autor da
970
975
Ein Verbam dieses Sinnes ist
auch zu pudiera zu ergänzen.
972. S. Nachtr. zu Vida I, 894.
974 £f. Chispa fasst cantar
in demselben Sinne wie Crespo
(602) nnd versteht unter el pasado
instrutnento (ygl. 601 f.) die Fol-
terbank, der sie für dieses Mal
glücklich entgangen ist.
978 fF. Mit diesem Schlüsse
ygl. MeJ. estd 1, 244, 3: dir^
Que esta comedia , que ofrece £1
autor ä vuestros pils, Hoy estd
mejor que eatdba, Si os ha pare-
cido bien. Con quien 2, 254, 3:
Para que con esto acabe La co-
media, perdonando Sus defectos,
aunque grandes, Siquiera porque
el autor Humilde a esas plantas
yace. (S. auch zu Vida III, 11 26 ff.)
autor ist nicht der Dichter, wie
sich ergibt aus Querer 2, 288, 2 f. :
(D, Nufio:) Querer la propia
desdicha Se intitula. (D, Juan:)
No lo sea, Pues sabeis nuestros
deseos, Para el autor y el poeta.
Porfiando 8, 255, 3: pidiendo al
Senado Por el autor y el poeta
Perdon con toda humildad.
Nov, 866: ^Pues de donde quereis
vos, replico el otro, que tenga mi
autor vestidos morados para doce
cardenales? ... El comediante
aconsejo al poeta que cercenase
algo de los cardenales, si no
queria imposibilitar al autor el
hacer la comedia. — Aus letzteren
Stellen erhellt die Bedeutung des
Wortes: ,f Autor se dice el que es
cabeza y principal de la farsa,
que representa las comedias en
los teatros püblicos, en cuyo
poder entra el caudal que ad-
quieren para su mantenimiento
y para repartirlo entre los c6-
micos (actores 6 representantes)"
(Ideler 5, 393). „El que ahora
llamamos empresario , y en-
tonces se Uamaba autor de co-
medias, el jefe 6 cabeza de la
companfa*' (H. zu Querer a. 0.).
Vgl. Escond. 1, 459, 2: como
autor de comedias, Tienes en tu
companla Segunda dama y pri-
mera. Muerte 4, 645 ff. (wo ein
autor mit seiner Gesellschaft auf-
tritt). Cuarta parte de comedias
de D. P. Calderon de la Barca,
pröhgo (H. 4, 657, 1): i quien
quiere vuestra merced que se meta
en advertirlos, el dia que no los
adyierta la conciencia de quien
no pudiendo ignorar que una co-
media en SU primera estimacion
cuesta al autor cien ducados . . .?
Con que dada a la estampa, la
TSBCSBA JOBKASA.
281
A esta historia verdadera:
Los defetos perdonad.
980
que ayer valia cien ducados en
casa del autor, vale hoj un real en
casa del librero. — Ohne Grund will
Viardot (s. Putman S. 113 Anm.)
das Wort in dieser Bedeutung
von auto (acte, representation)
ableiten. Dieselbe erklärt sich
einfach daraus, dass in Spanien
wie anderwärts (z. B. in Griechen-
land) in dem Eindheitsalter der
dramatischen Kunst der Schau-
spieldirector zugleich Verfasser
der von ihm zur Aufführung ge-
brachten Stücke war. — Ueber
historia verdadera s. Einleitung
S. 21 ff.
EL ALCALDE DE ZALAMEA.
GOMEBIA DE
FREY LOPE F^LIX DE VEGA CAßPIO.
/
Textkritische Vorbemerkungen.
In dem ersten ausschliesslich dramatische Dichtungen
Ton Lope de Yega enthaltenden Bande der dem British
Museum von Chorley vermachten Coleccion de Comedias
sueUas con algunos Autos y Entremeses de los mejores in-
geniös de Espafkt desde Lope de Vega hasta Cornelia hecha
y ordenada por J\ R. C. ^) finden sich unter der Bezeich-
nung SueUas antigu^as die beiden Stücke: Äcertar errando
y embajador fingido und El Alcalde de Zalamea. Letz-
terer Einzeldruck bildet die Grundlage unseres nachstehen-
den Textes. Während aber aus der SueÜa selbst Ort und
Jahr ihrer Veröflfentlichung nicht zu ersehen sind, fügt
der Katalog des British Museum dem Titel derselben die
Bemerkung bei: SeviUe? 1700? Diese Angabe scheint
auf blosser Vermutung zu beruhen, doch nötigt uns nichts,
sie als unrichtig zu verwerfen, da die altertümliche Ortho-
graphie den Druck in eine spätere Zeit zu setzen ver-
bietet. Wenn aber Hartzenbusch Recht hat mit der Be-
hauptung, dass unser Drama in seiner gegenwärtigen Ge-
stalt nicht aus der Hand Lopes hervorgegangen, sondern
von einem jüngeren Dichter zweiten Banges umgearbeitet
ist,*) so werden wir andrerseits bei annähernder Bestim-
mung der Zeit jenes Druckes nicht hoch in das siebzehnte
Jahrhundert hinaufgehen dürfen, da der Versuch, durch
eine derartige Umarbeitung das Original zu verdrängen,
jedenfalls mit mehr Aussicht auf Erfolg nach dem Tode
des Verfassers (21. Angnst 1636), als noch während seines
Lebens unternommen werden konnte.
1) S. die Vorrede nnd über den Dramatiker Lnciano Francisco
Cornelia Ticknor 11, 411 f.
2) S. dessen Memoria im Anhang nnserer Aasgabe.
286 TEXTKBITI8CKB YOEBKKERKÜKGEH.
Was wir früher über die erste Ausgabe Yon Galde-
rons Alcalde de Zalamea gesagt haben, gilt in allem
Wesentlichen auch von der SueUa des gleichnamigen
Lopeschen Stückes. Die zahlreichen, von uns im Folgen-
den angemerkten Fehler derselben bekunden zur Genüge,
dass ihre Herausgeber mit grosser Flüchtigkeit und Nach-
lasBigkeit zn Werke gegangen sind. AUerdings mögen
manche Anstosse auf Rechnung des Dichters oder des
ümarbeiters kommen,^) aber die Mehrzahl derselben hat
ohne Zweifel der Drucker und Corrector verschuldet.
Dieser trotz aller Mangelhaftigkeit für uns wertvoll-
sten Textgrundlage steht das der BiUioteca nacional zu
Madrid gehörige Manuscript an Bedeutung bei weitem
nach. Da dasselbe nach dem Zeugnisse von Hartzenbusch
die aus neuerer Zeit stammende Abschrift eines später
wahrscheinUch in das Ausland verkauften Druckes ist, so
liegt die Vermutung nahe, dass dieser letztere von der
SueUa des British Museum nicht verschieden sein werde.
Zwei Umstände scheinen allerdings auf den ersten Blick
für die Unabhängigkeit des Madrider Manuscriptes von
dem Londoner Drucke zu sprechen: zunächst die eigen-
tümlich buntscheckige und inconsequente, zwischen Alt
und Neu haltlos hin- und herschwankende und fort-
während mit sich selbst in die ärgsten Widersprüche ge-
ratende Orthographie *) des ersteren und sodann eine An-
zahl Abweichungen von dem in der SueUa überlieferten
Texte. Indessen reicht Beides nicht zu einem Beweise
dafür aus, dass der Abschreiber einen andern Text als die
SueUa vor Augen gehabt habe, denn die Umänderung der
Orthographie kann sein eigenes Werk sein imd die er-
wähnten Varianten sind einesteils Schreibfehler, wie sie
einem nicht sorgföltig geschulten Copisten bei derartigen
Arbeiten immer unterzulaufen pflegen,^) andemteils liegt
1) z. B. zu kurze und zu laage Verse (I, 517. 11, 8. in, 160X
nachlassige Eeime (I, 240. 244. TU, 491 f.), nnTollständige Stropken
(I, 71 ff. in, 365 ff.).
2) In regellosem Gemische begegnen uns hier die Schreibangen
abiertas, habierta, agora, ahora, aora, aUd, hoM, an, han^ aHo,
harto, ay, hay (Beides für aM, ay and hay), batnos, vamos, basta,
vasta, boda, vodas, burlas, vurlaoa, buacad, vuscar, cojer, recoger,
cancivo, reciba, cual, quäl, cuarenta, quarenta, ejemplo, exemplo,
erido, heridas, holgazanea, olgara, honrar, honrrar, horaa, ortta,
Icibor, lavor^ muger, mujeres n. s. w.
8) S. zu I, 46^ f. 514. II, 549. III; 291. 625.
DBB BIOHTBB TOB ZALAMBA. 287
an solchen Stellen, wo durch sie der Text der Sudta eine
wirkliche Verbesserung erfahrt, die richtige Lesart so
nahe, dass sie sich jedem nicht ganz unaufmerksamen
Leser fast von selbst aufdrängen musste. ^) Dagegen i^llt
der Umstand yiel schwerer ins Gewicht, dass die weitaus
grösste Anzahl der uns in der StieUa begegnenden Fehler
in dem Manuscript unverändert wiederkehrt und unter
ihnen solche, Yon denen es niemand glaublich finden wird,
dass sie sich zugleich in zwei von einander unabhängige
Ausgaben eingeschlichen haben. ^) Diede Erscheinung be-
rechtigt unseres Erachtens völlig zu dem Schlüsse, dass
•das Madrider Manuscript die Abschrift des Londoner
Einzeldruckes ist und ihr vermutUch eines der beiden er-
weislich nach England gekommenen Exemplare desselben
als Vorlage gedient hat. Als Erkenntnissquelle fär den
ursprünglichen Text von Lopes Alcalde kann sonach dieses
Manuscript keinen selbständigen Wert beanspruchen.^)
Nicht unberücksichtigt bleiben können die von Chorley
und Hartzenbusch gebotenen Beiträge zur Herstellung
eines reineren Textes. Ersterer hat einer Anzahl Stellen
seines Exemplares der Svdta Verbesserungsvorschläge bei-
gefügt, die fast durchweg annehmbar sind, letzterer in
seiner Memoria mehrere Fehler des ihm allein smgäng-
lichen Madrider Manuscriptes stillschweigend berichtigt.
Für alle Aenderungen, deren Urheber von uns nicht nam-
haft gemacht sind, übernehmen wir die ausschliessliche
Verantwortung.
1) S. zu I, 118. n, 88. in, 604. 796. Absichtliche Correcturen
unanstossiger Lesarten (oder Hörfehler?) scheinen U, 4. 271 vorzu-
liegen. Schwierigere Lesarten sind durch leichtere ersetzt I, 408.
11, 61. 430.
2) Dahin rechnen wir die Umstellung von Yersen (s. tu I, 47 f.
II, 485), die Auslassung eines Verses (nach III, 712) und die Auf-
Idsung der gebundenen Bede in Prosa (11, 98 ff. III, 57 ff.). Be-
achtenswert ist auch, dass da, wo im Drucke der Accent fehlt oder
nur schwach angedeutet ist (z. B. n, 56 in Enojardse), das Manu-
script gleichfalls keinen Accent setzt.
8) Um so weniger konnten wir uns veranlasst fühlen, alle ledig-
lich auf Unachtsamkeit des Abschreibers beruhenden Fehler des-
selben, die sofort als solche zu erkennen und mühelos zu berichtigen
sind, im Folgenden aufzuführen.
288 TSZTKBITISOHB YOBBBaCEBKDKGSN.
Im Folgenden bezeichnet:
A Die StieUa des British Museum,
B Das Mannscript der Biblioteca nacional zu Madrid^
C = Chorley,
H = Hartzenbusch.
Ersteh Aot.
10 B vina.
13 AB mostrdrtelaa,
26 AB hijos.
84 Die Schreibung des Wortes agora ist in A wie in B höchst
willkürlich nnd inconsequent. Wir halten nns anch hier an die im
Mdgico prodigioso (s. textkrit. Vorbem. zu I, 743) und in Calderons
Alealde (s. textkrit. Vorbem. zu I, 135) beobachtete Hegel.
47 f. AB geben diese beiden Verse in umgekehrter Reihenfolge. —
B Destar,
64 AB pudiera (wiederholt aus 68, auf 62 nicht reimend).
71—74. Die Quintille ist unvollständig (vgl. HI, 365—868).
91 B t. d L
118 A dizo,
123 B lässt d aus, wie lU, 275.
130 A Que,
144 B yo ya,
152 B Enquillotado.
153 H streicht y,
157 H C. q. la justicia g, (s. die Erklärung).
183 AB Agora (zu lang).
188 AB decid (gegen den Beim).
190 B tengais,
229 B Uamadle (gegen den Beim), wie ni, 751.
232 (in der Bühnenanweisung) B L, d L, wie nach 11, 620. 685. —
B Ansi.
233 In AB fehlen zwei Sylben, so dass comer (231) ohne Beim bleiht.
239 AB Tu b. (durch das £f. tu veranlasst, von € berichtigt).
244 G pasa, (Die gegen den Beim verstossende LA von AB scheint
ursprüngHch, vgl. III, 491 f.)
250 amor (AB) ist jedenfalls unrichtig und durch den Hinblick
auf den ff. Vers veranlasst.
252 AB ealor,
255 A enibiar, wie noch 316, dreimal in Lopes Briefe (nach II, 242),
III, 226. 721.
264 AB pueda (durch Hinblick auf den ff. Vers veranlasst).
271 Vielleicht ist Mdndanos zu lesen, da tu folgt.
272 A Becebtmos, wie noch HI, 556. 691. 703.
280 A fasst den Satz als Frage. B€ Digolo.
303 AB acomula,
307 AB enibidia, wie A noch 454 und in Lopes Briefe (nach 11, 242)».
s. zu II, 361.
308 A mormurado.
DBB KIOBTSB TON ZALAHBA. 289
818 B L. prometo.
829 B lässt in der Bühnenanweisung un ans.
881 B Fm.
848 AB vuesa merced, wie noch II, 42, B noch III, 78. 75. 79.
89 (zn lang).
858 B dici (eine durch Assimilation entstandene Form der Volks-
sprache? S. zn Mag, II, 282 ff.).
874 A querramos,
877 Statt bien, das ans 875 wiederholt sein kann, ist vohl ven
xn lesen. Tgl. 831.
880 B de un t.
888 B de este,
885 B sale (gegen den Beim).
887 k pscdmos,
401 AB Psalmo.
408 B otra eosa (gegen den Keim).
406 B lässt sS ans (zn knrz).
407 B Puea q.
426 B valdrdn,
427 B S. aeaso.
482 AB peecidor (ans 484, Ton H berichtigt).
488 B Ya veis (zn knrz, daher H zwischen beide Wörter lo ein-»
S6t8Et).
458 8i (ans 447?) ist wahrscheinlich in Que zn Terwandeln.
462 B cabeUoa.
468 B aumentaUos.
468 AB aqu{ {gegen den Beim).
511 B de a, (zn knrz).
514 A setzt nach Entrarän ein Fri^ezeichen. B Entraraso (I).
517 Der Vers ist nm zwei Sjlben zn kurz.
528 AB lassen Sl ans (zn kurz).
588 In AB fehlen die Frageieichen (wie 285 ff. 740. III, 441 ff.
728).
567 AB Muestran (Ton G berichtigt).
616 AB Librad (dnrch das f. mit d beginnende Wort Teranlasst).
618 AB 8, espero (gegen die Assonanz).
626 AB lassen tne ans (zn knrz).
690 AB Que aunque (dnrch Hinblick anf den An&ng des f. Verses
Teranlasst).
692 AB Arrimenseme (von € berichtigt).
698 B desa.
722 (in der BnhBenanweisnng) B 8, Leonor y Jne» c, m,
788 AB wnas.
740 Die Fragezeichen sind Ton nns beigefügt.
764 B Yo U p., wie II, 81.
Zweites Aot.
4 B J^. mafkma,
8 B ^ aquetta j. d q, se apresa.
11 B D« media d. a.
Caldkron, Der Richter von Zaiamea. 19
290 TBXTKBITISOHB YOBBXMEBKÜNaiir.
24 B dinero,
88 A h. los.
Nach 41 (in der Bühnenanweisimg) B S, D, Diego, D. Lope,
D. Juan, y D. Oalindo.
42 AB viieaa merced (zu lang, s. zu I, 848).
49 B talla.
54 AB viüachon.
61 'S $e le ha metido en la e,
70 AB sabremoslo (zu lang).
81 B azotalle (s. zu I, 764).
89 B Ahd p, i. (ans Vermischung yon Ah und ha entstanden).
97 AB heeha.
98—104 AB gehen das hinter der Bühne Gesprochene in höchst
willkürlicher und offenbar unrichtiger Abteilung. Wir haben yer-
sucht, die ursprünglichen Verse wiederherzusteUen, furchten aber,
dass uns dies infolge des wohl hie und da verderbten Textes nicht
durchgängig gelungen ist.
127 B lässt En aus (zu kurz).
168 B eehar,
181 B esas.
185 B De V. m, h.
199 AB los vülanos (yon C bericfitigt).
210 B Venganza (aus 204. S. zu III, 652 and die teztkrit. Vor-
bemerkungen zu Calderons Alcalde III, 25).
Nach 242 (in Lopes Brief) B estorbarlos.
248 € Pues (?) al a.
271 B Ä e, pobre.
809 k y de I.
814 B Vinieran. Ob in A auch so oder Vivieran zu lesen ist,
lässt Herr Schrumpf dahingestellt.
828 AB geben den Satz als Frage.
888 AB a 6. luz (yon € berichtigt).
861 A enibidiar (s. zu I, 807).
879 B primera (zu lang).
480 B A quienes d.
485 A combida.
469 AB amigos (yon € berichtigt).
485 AB geben cüesen Vers als Schluss yon Ines' Bede nach 480
(gegen Sinn, Zusammenhang und Assonanz).
512 AB las d, (yon € berichtigt).
525 B pesare.
Nach 580 (in der Bühnenanweisung) lässt B las dos aus.
545 B garramanto,
549 B mandare.
554 AB rehiertas.
565 A apercehidos, wie III, 560.
569 AB lassen un aus (zu kurz).
601 AB hicistes (durch Hinblick auf den Schluss des vorhergehen-
den Verses veranlasst).
Nach 620 (in der Bühnenanweisung) B S. L. S L (s. zu 1 , 232).
624 B asi.
672 AB Me han.
DBB BIOHTJSB VON ZALAKBA. 291
676 IB veais (ans 678 und 675).
685 B L. i I. (s. zu I, 282).
691 B causara,
Dbitteb Aot.
85 B alejados.
41 AB Q. el n. (yon € berichtigt).
43 B acloran (volkstümliche Nebenfonn?).
57 — 64 werden von AB nicht als Verse gegeben. 57 AB Marin
(gegen 58. 78. 85).
78 B vuesa merced (wie noch 75. 79. 89, s. zu I, 348).
80 In AB fehlt por qui (zu kurz).
95 AB compran,
98 AB C. dl p.
118 B eate.
160 B sY c. queretB . . 9 (gegen 164). Der Vers ist um zwei Sylben
zu lang.
171 AB En 8u tn, c. (gegen das Folgende).
179 B E. en hora buena (zu lang).
264 B pu&do.
275 AB lassen d aus (s. zu I, 123).
286 AB S., q. en v. c. (aus 284).
291 B Q. 08 h, (ücalde la t. (I).
299 AB Depo8itado8.
Nach 309 (in der Buhnenanweisung) B 8(üe.
334 AB Si t. d. vengo (durch Hinblick auf 386 entstanden, auf
330 und 332 nicht reimend).
365 — 368. In dieser Quintille fehlt ein auf 367 reimender Vers
(vgl. I, 71-74).
368 AB Creeiera (von C berichtigt).
372 B sE8tai8 L9
386 B M, haga.
402 C Y hacer q. me d, a, *
413 B puerta (aus 411).
422 B vuestro.
441 ff. In AB fehlen die Fragezeichen.
484 B Tomaranla.
556 A reeebido (s. zu I, 272).
558 H fuere.
560 A Apercebid (s. zu II, 565). AB teilen diesen Vers dem
D. Juan und den folgenden dem D. Diego zu (von H berichtigt).
604 Jl 8. a. h.
611 AB m. ano8 (!).
625 B t»W.
652 Ab venganza (von C berichtigt, s. zu 11, 210).
656 f. Mit Recht hat C diese beiden Verse der Ines zugeteilt,
während sie nach AB noch der Leonor angehören.
659 AB H, q. en el l. (zu lang).
'691 A recebille (s. zu I, 272).
700 B dS.
708 A recebir (s. zu I, 272).
19*
!^ y8 TBXXKBI716CHB TOBlflaiSBKÜlMXK.
712 Nach diesem Vers ist wahrscheinlich ein nicht assenirender
y«r8 ausgefallen, in welchem D. Diego die Worte D. Juans eben so
Tarürte, wie Ines diejenigen ihrer Schwester (710 f.).
720 AB En c. del E. 8.
728 Die in IB fehlenden Fragezeichen fügt C bei.
724 AB de$pachado.
742 B preUnsiones. AB falta (ans dem Yorhergehenden Verse).
745—749 C teilt die Worte bis fieata dem Mcalde, das Folgende
dem Eseribano zn. 745 AB Por v. p., von C geändert.
Nach 749 (in der Bühnenanweisung) lässt B el aus.
751 B Llatnadle (s. zn I, 229).
767 B Enfadarse (durch Hinblick auf 769 veranlasst).
774 B esa.
796 A habias (im.Widerspniche mit 756. 776. 783. 797. lOa. Sil f.)
Die in Lopes AUalde de Zalamea Yorkommenden
Versformen.
(S. Band I. Anhang S. 283 ff.)
Bomance: I, 475—686. 699—770, H, 105—332. HI, 214—
309. 589—817.
RedondiUa: II, 621— III, 56.
Quintilla: I, 1—474. IH, 169—213. 310—588.
Silva: I, 687—698. II, 333—456 (unregelmässig 339— 342)*
563 f.
Verso suelto (s. v.Schack II, 87 f.): II, 1—104. III, 57—168.
Anacredntica (ebd. S. 88): II, 457—620 (anterbrocfafin:
durch eine Suva 563 f.).
EL ALGALBE DE ZALAKEA.
GOHBDIA FAHOBA
DI LOPE DB YBOA CARPIO.
Hablan en ella las personas siguientes
EL ALOALDE PEDRO GBE8P0.
JVAX 8EBRAN0.
EL E8CBIBAN0.
EL CAPITAIT DON DIEGO.
EL OAPITAN DON JUAN.
INES, dama.
LEONOB, dama.
OINEBILLO, mucbftcho.
BOLDADO primero.
80LDADO eegondo.
UN ALFEBEZ.
QALINDO, lacayo.
UN LABBADOB.
UN TENDEBO.
UN LABBADOB yiejo.
DON LOPE DE FIOUEBOA.
EL B£Y FELIPE SEOUNDO.
BABTOLO, ganan.
Jornada primera.
(8ale tl ALCALDE y QINESILLO.)
Alcalde.
Qne te pudiste .enganar,
Ginesillo.
Ginesillo.
Yo las vi.
Alcalde.
^A entrambas?
Ginesillo.
No hay que dudar;
Digo que hablar las oi.
Alcalde.
^Que 'tambien las oiste hablar?
Ginesillo.
Si, por esta cruz.
Alcalde.
^A Ines?
Ginesillo.
jEs milagro?
Alcalde.
Mujer es;
Sin madre estä; no me espanto:
No cuesta de gnardar tanto
üna vifia: al fin, Gines,
iTü \ss viste?
Ginesillo.
Lo que digo
Podräs verlo tu manana;
Que ä mosträrtela me obligo
Asomada ä la ventana.
Del aposento del trigo
Muchas veces ban bablado;
Que yiniendo del ganado
Tarde la otra noche vi
En la puerta, j conoci
En las plumas al soldado.
10
15
20
Ebsteb Act.
9 f. Vgl. das portugiesische
Sprichwort : Menina, vinha, peral
e favalf mdos sao de guardar:
„Mädchen, Weinberg, Birnen-
garten und Bohnenfeld sind
schlecht zu hüten" (t?. Reinhard-
stöttner, Gramm, d.port. Sprache.
S. 286).
296
IL ALCALDB DB ZALAMBA.
Älcalde.
GinesiUo.
Älcalde.
Ginesiüo.
Älcalde.
i Venia solo?
Otro venia
Con a.
Por Leonor seria;
Que cuando esta Ines hablando,
No estara Leonor hilaiido.
Aspides en casa cria
En yez de hijas el padre,
Annque mas recato tiene,
Pues no hay virtud que le cnadre,
Paes cuando el a casa yiene
Halla la casa sin madre.
— Sacame al sol una silla.
^Hablando? iBueno, en verdad!
lAy de aquella edad sencilla!
Ura toJo es maldad
En la mas pequefia villa.
Senor, ^quieres te sentar?
Pues si en pie hubiera de estar,
Tonto, no te la pidiera.
— Toda esta la prisa era
De escribir mas que labrar.
Monjas han de ser las dos,
Segun dicen; plegue a Dios
Que den tan honrado vuelo.
Seftor, mi cristiano celo
Si es bueno lo sabeis vos.
Dejan, si han de ser casadas
Con dos maridos iguales,
De estar en el pueblo honradas,
Y buscan soldados tales
Que las dejan deshonradas.
25
30
35
40
45
50
Escribano.
Älcalde.
Serrano.
JEscribano.
(Sälen 9l ESOBIBANO y ALGUACIL.)
iSeais, compadre, bien hallado!
^Que de buena gente viene
A honrarme? Hanse publicado
Ya los alcaldes?
Si, y tiene
El lugar Yoto acertado.
^En que se entiende?
55
JOBKADA FBDCSBA.
297
Alcalde.
Escribano.
Alcalde.
Escribano.
Alcalde.
Serrano.
Alcalde.
Escribano.
Alcalde.
Escribano.
Alcalde.
Escribano.
Alcalde.
Ponia
Una esqaiia & este coUar^
Que compre un buey que a fe mia
Qae hasta ahi pado Uegar.
En otro tiempo valia
Cincuenta dacados; era
De Gil Benitez; vendiölo.
^Era el gacho?
Si.
Pudiera
Ser del Eey.
Par Dios, pudolo,
Y aun una vacada entera
Gobemalla.
Dios OS de,
Por lo que lucir se ve
En vos, el bien que desea
Toda Junta Zalamea.
Con eso pagais mi fe;
Que por la fe de cristiano
Os juro que este lugar
Le vierais emparejar
Con el mejor.
Ya esta llano
Su bien en vos.
^Como asi?
Que ä lo que he venido aqui
Por voto de los seiiores,
Amigos y regidores,
Es, Pedro Crespo, . . .
Deci.
Que OS ba becho el Regimiento
Alcalde de Zalamea.
Par Dios, que ba errado el intento,
Que alcalde es bien que lo sea
Ün hombre de entendimiento.
Es bien que sepa y repare
El que hubiere de juzgar,
Porque, si agravios causare,
Debe. en conciencia pagar
Todo lo que mal juzgare.
60
65
70
75
80
85
298
EL ALCALDB DS ZALAMBA.
Escribano.
Jlcalde.
Serrano.
Alcalde.
Escribano.
Alcalde.
Escribano.
^Qae ley justa habrä qne ordene
Qne por mi ignorancia pene
El pobre? Gentil ganancia:
<s,Que debe ^1 a mi ignorancia
Para que yo le condene?
Ann no me se averignar
En mi casa, y qnereis vos
Qne rija todo nn lagar.
Este es servicio de Dios,
Y no habeis de replicar.
Compadre, yo no querria
Tener, cuando hacerlo venga,
Enemigos algun dia,
Que no hay jnez qne no los tenga.
Dirän con igual porfia
Que la vara se procura,
Por comer ä la postura,
Y que asi suele ponella,
De modo que pierda en ella
Quien su caudal aventura;
Que en la came, vino y pan
Metiendo la mano estän
Regidores y escribano.
Porque el estä de su mano
Con quien a la parte van.
Pues si es el vulgo, dejalde,
Que de la verdad desdice;
Por vos lo ha de hacer, rogalde.
Si es el vulgo quien lo dice,
Digalo con otro alcalde.
De vos hay satisfacion
Que sois quien el pueblo espera.
No querria, en conclusion,
Compadre, que a alguien le diera
Pesadumbre mi eleccion.
AI malhechor hareis daüo,
Porque sois, y no me enga&o,
Propio para alcalde vos.
90
95
100
105
110
115
120
125
110 f. meter la mano en una apropiarae üicitamente parte de
cosa (yerschieden von 148) = dIa.
JOBNADA PBIMEBA.
299
Älcalde.
Serrano,
Alcalde.
Escribano.
Alcalde,
Escribano.
Alcalde.
Escribano.
Alcalde.
Escribano,
Alcalde.
Escribano.
Alcalde.
Escribano.
Alcalde.
Pues en el nombre de Dios
Eotro a ser alcalde ogano.
jQue buen dia nos Uegö! iso
Dame la capa, muchacho.
Pues i quereis ir fuera?
No;
Mas si yiene algun despacho,
(^He de estar en cuerpo yo?
Tomad la vara.
Esperad, i85
Y que es la vara notad
El Rey, que mil anos viva;
Luego no es bien que reeiba
En cuerpo ä su Majestad.
— Agora dadme la vara. 140
Y con ella el parabien.
Yo alcalde, ^quien tal pensara?
Por Dios, que me asienta bien.
Compadre, ya yo me holgara
Veros dar una sentencia. U5
Eso teneis de escribano.
Yo me holgara en mi conciencia
Veros ya meter la mano.
Pues aunque no es dia de audiencia,
Oid, compadre.
^Que mandais? 150
Por ahi dicen que estais
Enquillotrado, y teneis
La dama en casa; y no haceis
Como cristiano, si andais
En vida tan suelta y vana. 155
Compadre, un consejo os doy
Con que la sentencia gana:
134. en cuerpo (139) = con
solo el vestido ajustado al cuerpo.
Vgl. No hay mal 181, 1: (S<üe
don Domingo en cuerpo, sin
Sombrero y sin golilla.)
186 ff. Die vara ist Abzeichen
der justicia, que es el mesmo rey
(D. Q. I. c. 22). Vgl. n, 58 ff.
147 f. meter la mano 6 las
manos d alguna cosa = entrar
6 tomar parte en su ejecucion;
emprenderla con interes. S.
156 f. „einen Bat gebe ich
euch, mit dem ihr den (144 f.
gewünschten) Richtersprnch er-
langt"
300
IL ALOJaJ>m DB ZALAJfBl.
Escribano.
Älcalde,
Escribano,
Serrano.
Älcalde.
Escribano.
Älcalde.
echalda de casa boy,
70 08 destierro rnaüana.
Conmigo andais liberal.
^No sois mi amigo?
Y leal
Amigo, pero no amigo
De dilatar el castigo,
Si mi amigo vive mal«
— Seüores, agradecido
Qnedo en extreme y honrado»
Tambien el lugar lo ba sido,
Paes para bonrarse ba acertado
En baberos elegido.
Ya sabeis que en el lugar
Sacamos a pasear
Los alcaldes en el dia
De SU eleccion.
Yo querria
Que se pudiese excusar.
No, que babeis de imos bonrando.
Hare cuanto me mandeis.
1«0
165
170
175
Labrador.
Ginesillo.
Älcalde.
Escribano.
Älcalde.
Labrador.
Älcalde.
Labrador.
Älcalde,
^Hablarele?
En despacbando.
Compadre, no os olvideis.
Vive Dios, que voy temblando.
Comamos, que be de salir
Esta tarde muy temprano.
jOb, que mal bice en venir
Abora!
iQae quereis, bermano?
Senor, quisiera pedir
Justicia, porque, seüor,
Hago mucba costa aqui.
Amigo, bablad sin temor:
Que babeis menester, deci;
Que tendreis todo favor,
Como justicia traigais;
Que aunque en fiesta la pidais,
La alcanzareis.
ISO
185
190
JOBNADA PBIMXBA.
301
Labrador.
Alcalde.
Labrador.
Älealde,
Labrador.
Alccdde.
Labrador.
Alcalde.
Labrador.
Alcalde.
Eso espero.
Sefior, yo le di ä wn tend^ro
A guaardar . • .
Ea, no temais.
Dile ä guardar, como digo,
Mi^ntras yo me despachaba
(81, sefior, Dios me es testigo)
Un jarro, y dentro Ueyaba
Un pafiuelo que conmigo,
Porque no se me cayera,
Aon BO me atreyi a Uerar.
jY de que era el jarro?
Era
De plata: dile a guardar,
Porque seguro estuviera,
A un tendero.
jY el pa&uelo?
Cincuenta y cuatro dueados
Tearia: yendi un majuek),
Y me los dieron contados
En el mismo panizuelo
Con el jarro y el dinero.
Venia al lugar por trigo,
Y tambien compre a un ropero
Para el curat V^ ^ ^ amigo,
ün <^pote y un baquero;
Quei, al fin, como en Zakmea
Hay feria, bay comodidad
De eoanto el bombre desea;
Mas salidme a la verdad
La feria esta vez muy fea.
^Pues por qa6?
Porque el tendero
Niega el jarro y el dinero.
Buen labrador, quiza ju^a
Con vos.
195
200
205
210
215
220
214. baquero (riolüdger all va»
quero) = sayo baquero. Vgl. H,
4, 672, 2 (Bericht über ein Fest
Tom J. 1687 ) : Sigaieron a Sa
Majestad diez 7 seis onadriUas de
a doee caballevos, con baqiieros,
bonetes, capelkures y jaeces de
plata. I>. cielo v. el b, r. 2, 244, 3:
^No es este el baquero Que me
falto, dominguero?
302
Labrador.
Alcalde.
Labrador,
Alcalde.
Ines.
Leonor.
Alcalde.
Leonor.
Alcalde.
EL ALCAIiDB PB ZALAMBA.
No, senor, que niega
Mas ha de an mes.
Pues yo espero
Qae 08 le yuelva.
AI otro alcalde,
Qae dejo la vara, fai;
Mas ipardiez! canseme en balde,
Porque dicen por ahi
Qae es sa amigo.
Andadf llamalde;
Llamadme el tendero aqai:
Prometo os de no comer
Hasta averigaarlo.
{SalM las hijas LEONOB y IKES.)
dAs£
Nos dejas, senor, . . .
Caando te bascan ä ti?
(^Laego porqae alcalde seas,
Te olvidas, padre j sefior,
De nosotras?
^No deseas
Como hija, Leonor,
Mi bien?
En ta vejez veas
Honra y salad en ta casa.
(^Cömo podre, si la abrasa
Vuestra loca liviandad?
jAy, loca y cansada edad!
;Por qae de imposibles pasas!
{8aUn DON JUAN y DON DIEGO eapitan y GALINDO.)
Don Juan.
Ginesillo.
Don Juan.
Don Diego.
Ines.
A saber esta eleccion
Primero hnbieramos sido. . .
Ah seüor, aqaestos son.
Los qae habieramos camplido
Naestra grande obligacion.
Parece qae amor ha hallado
Entrada en. naestros amores.
Todo el color me ha robado
El verlos.
225
230
235
240
245
250
JOBNAOA PBIMBBA.
303
AlccHde.
^alindo.
Älcalde.
Galindo.
Leonor.
Don Juan.
Alcalde.
Don Diego,
Alcalde*
Don Juan.
Alcaide.
Don Diego.
Alcaide.
Don Diego.
Alcaide.
Yo soy, seüores,
El qne debo ser culpado
En no enviar a ofreceros
Mi persona.
iLindo encüentro!
Ya estaba muerto por veros.
Ninas, enträos allä dentro.
Toma.
Muestra.
iVanae lat dos.)
Agradeceros
Es razon ertrato hidalgo;
Y si podemos en algo
Serviros, Don Diego y yo,
Lo haremos.
Tiempo llego
En qua lo que puedo y valgo
Os ofrezca: los soldados
Que han de estar en Zalamea
Estaran bien alojados
Con gusto, porqne se vea
Que estän en el pueblo honrados
De SU parte vuesarcedes.
Mändenos, que mil mercedes
Recibimos en tu casa.
iQue tal oigo, que tal pasa!
;Ah paciencia, y lo que puedes!
— Quisierales suplicar
Que esten los soldados quietos.
En eso no hay que encargar,
Que mas que esclavos sujetos
Han de estar en el lugar.
Digalo, porque han venido
A quejarse a mi.
^De quien?
Hoy las quejas he sabido,
Y si en el caso estoy bien,
Quejas de los dos han sido.
jDe nosotros?
Si, en yerdad,
Y son justas las querellas,
255
260
265
270
275
280
285
504
BL ALCALDB DB ZALAMBA.
Don Diego.
Don Juan.
Don Diego,
JlccUde.
Don Juan.
Atcaide.
Galindo.
Don Diego.
Älcalde.
Don Diego.
Älcalde.
Don Juan.
Galindo.
Pues Tienen con libertad
A infamar a dos doncellas
Desta bonrada Yecindad.
Don Juan, si sabe qnien son. 290
^Hay mas naeva confasion?
Algono que se congracia
Sera.
No tiene esa gracia*
Tenemos buena opinion:
No damos en el lugar 295
Mas pesadnmbre que a yos. . ^ »^
No den a qnejas lugar, t^x^'^^'^*^^
Porqne yo les juro ä Dios
Que nos hemos de enojar. ^ ,
jOh, que marrajo es el viejo! ^VUl ^-tgefT
Vive Dios, que disimula, . , '
Y que corre.mi pellejo ^, ^ •^/'•i.. i
Riei^o. <//'V'"w
Quejas acumula
Biempre el vulgo sin consejo;
Que como es aborrecido S05
Un soldado, siempre ha sido
oon envidia mirado,
sin razon murmurado.
Esta es la qneja que ha habido.
Lo que sabemos deciros 310
Es que han venido a mentiros.
Pues como eso sea verdad,
Les ofrezGO mi amistad.
Siempre habemos de serviros.
No quisiera que este älcalde 315
Me enviara ä pasear
En un asno.
315 ff. Die schimpfliche Strafe
des Eselrittes war damals sehr
gewöhnlich. Vgl. 768 ff. II, 121 f.
181 f. m, 467 f. Avellaneda,
jD. Q, 0. 8: „Sucedio pues, que
yendo Don Qnijote la calle ade-
lantCt . . . traia la jnsticia por
ella a nn hombre cahallero en
nn asno, desnndö de la cintora
arriha, con nna soga al enello,
dindole docientos azotes por
ladron, al cual acompanahan tres
6 cuatro algoaciles 6 escnbanos,
con mas de docientos mnchachos
detras. . . . Onando los alg^ciles
yenian de vnelta ä ejecutar la
Alguacil.
Labrador.
GinesiUo,
Älcalde.
Ginesillo.
Älcalde.
Ginesülo.
(Vast, y
Tendero.
Labrador,
Älcalde.
Labrador.
JOBKADl. PBIMBBA. 305
{SaUn el ALOITAGIL y el LABKADOB.)
Entrad j hablalde,
Que bien se ha de negociar.
El negociarä; dejalde.
{8äl0 OINESILLO.)
iSefior?
äQue quieres?
Agora 820
Leyo un papel mi senora
Leonor, y entre los colchones u/^ /i?" ^ ^^
Lo gnardö. ''
No es de oraciones
El papel: bien se mejora
Mi casa; pues GinesiUo, 825
^No me le traeräs volando?
Mas has tardado en decillo:
Yo las ire descuidando
Para cogello.
aale el TENBEBO eon horaa y un roaario al cueUo.)
Hombrecillo,
äQu6 me quieres?
Aqui estä 380
El tendero.
Veni acä.
Este buen hombre se queja
De Yos; no s^ si es la queja
Con razon.
El negarä
Como suele.
dicha repentina sentencia, aca-
baba de volTer el azotado eu su
asno a la pnerta de la carcel,
con el acompanamiento de mncha-
chos qne los tales snelen; y al
pnnto que le vio imo de los al-
gaaciles, dij[o ä yista de Sancho,
al yerdngo: Ea, bajad ese hom-
bre, y no Yolvais el asno; por-
^ne en ^1 habeis de snbir Inego
a pasear por las mismas calles
aqnel medio loco qne ha preten-
Caldbron, Der Richter von Zalamea.
dido estorbar la jnstieia; qtie
esto manda la mayor de la cindad
se le de luego como por principio
de las galeras y azotes qne se le
esperan. G. Chr. Gebauers Por--
tugieaische Geschichte (Leipzig
1759. II, 22): „Der Ausgang
war, dass man den Sebastian als
Betrüger auf einen Esel setzte,
ihn in Neapel schimpflich herum-
führte, dann aber auf die Ga-
leeren bringen Hess/*
20
306
Eli ALCALDB DE ZALAMBA.
Alealde.
Hase quejado
De qne habiendole guardado
Vos un jarro . . .
335
Tmdero.
Yo iie que?
Alealde,
De plata.
Tendero.
Yo ipara que?
Alealde.
Dice que lo habeis negado.
^Cuäntos escudos tenia
340
El paüuelo?
Tendero.
^Hay testimomo
Tgnal?
Labradar.
Cincuenta y cuatro Labia.
Teiidero.
;Libreme Dies del demonio!
Alealde.
Este buen hombre venia
Con el jarro y el dinero
845
1
Por trigo, honrado tendero;
No se vuelva sin el trigo.
Tendero.
^Habla yuesarced conmigo?
Labradar.
iCömo se finge santero!
Tendero.
Porque le puedo jurar
Por la fe de buen cristiano,
Que no le he visto Uegar
A mi puerta. Deci, hermano,
Pues ijo OS habia de negar
350
Vueatra hacienda? Sea loado
355
El Seüor por siempre, amen.
Alealde.
Yo OS tengo por* hombre honrado.
Labrador.
Yo soy cristiano tambien,
Y la verdad le he contado,
Sefior Alealde.
Alealde.
Y yo OS creo,
Juro a Dios.
360
Tendero.
jQue yo me veo
Por vos ante la justicia!
No castigueis su malicia,
Senor, que yo le deseo
Todo bien.
Labrador.
iBuen desear!
365
Alealde.
Mirad si habeis de volvello.
Tendero.
Pues nos venis ä salvar,
Libradme, Senor, de aquello,
Que yo no me se librar.
JOBNADA PRIHBBA.
307
Alcalde.
Tendero.
Labrador.
Alcalde.
Tendero.
Alcalde.
Tendero.
Alcalde.
Tendero.
Alcalde.
No se si OS librarä Dios
Esta vez.
Ya te entendi.
Satanas ä mi y ä vos
Nos tienta para que aqui
Nos queramos mal los dos.
iCömo OS he de querer bien
Si me negais mi dinero?
Muy largo va esto: ahora bien;
Llegaos aca, buen tendero,
Que agora sabremos quien
Miente; corre en un vuelo
(Veamos este santulario)
A SU mujer.
i Santo cielo!
Por senas deste rosario
Os de el jarro y el panuelo.
Ya, buen Dios, por mi honra sales;
Amplius lava me.
äQuc es eso?
Los salmos penitenciales
Por mi devocion los rezo
Cada dia.
Son senales
Todas de ser buen cristiano.
370
375
380
385
390
Ginesülo.
Alcalde.
(SaU GINfiSILLO eon un papel.)
Seiior, aqui esta el papel.
Si, mas es trabajo en vano
Si no se qu6 dice en el.
386 ff. Der Krämer citirt hier
und 404 Verse aus Psalm 51 j
welche vollständig in der latei-
nischen Uebersetzung (Vulgata)
lauten: (V. 4:) „Amplius lava me
ah iniquitate mea et a peccato
meo munda me." (V. 20 :) „Benigne
faC) Domine, in hona voluntate
tua Sion, ut aedificentur muri Je-
rusalem." — Busspsalmen <;]psaZtnt
poenitentialea) heissen die sieben
Psalmen 6, 32, 33, 51, 102, 130,
143, von welchen die katholische
Kirche häufig liturgischen und
seelsorgerlichen Gebrauch macht.
392 f. Zu einer Zeit, in wel-
cher selbst der Held von Alarcons
Quien mal anda en mal acaha
(s. Einl. S. 23) von sich be-
kennt: „nt leer ni escribir Jarnos
supe^' (212, 2) gehörten in Spanien
Bauern, welche lesen und schrei-
ben konnten, jedenfalls zu den
Seltenheiten. Auch in El vüla-
no en su rincon (2, 150, 3) muss
sich Juan einen Brief des Königs
20*
308
Oinesillo.
Älcoide.
Tendero.
Jlcalde.
Tendero.
BL ALOALDB Dl ZALAMBA.
Abajo esta Juan Serrano
El alguacil, que sabra
Leer.
Su yentnra alabe.
iQa6 entendimiento tendri
Hombre que leer no gäbe?
Yo lo leere.
No, que esta
AlU con SU devocion.
Bece sn salmo en buen hora;
Porque jo si hallo ocasion
Le he de cantar otra agora.
VdurUate tua Sion.
891^
40O
Alcalde.
Serrano.
Alcalde.
Serrano.
Alcalde.
^
errano.
{SaU JÜAN SERRANO.)
Juan Serrano, ^sabeis leer?
Si se, seüor, annque mal.
Mas iquien no lo ha de saber
Si no es an hombre animal?
Hanme venido ä traer
Este papel, que le hallaron
A nna mujer, y el remedio
Con cnidado me encargaron.
Si con leerlo remedio,
Dice asi.
De qoien saoaron
Mis hijas esta labor,
No fae de sn madre ä fe.
Mi honra os dejo, Se&or.
Ea, Juan Serrano, lee.
Parece papel de amor.
405
410
41b
(Lee.) „Ya ha Uegado el dia, queiida prendade mi alma^
3ae cnmpliendo con la obligacion de tu palabra, tengan fin
ichoso mis ardientes snspiros y enamoradas qnejas: mi
camarada y yo estamos prevenidos con caballos para sa*
earos del Ingar. Gnardeos Dios.^^
Ton semem Sohne vorksen lassen.
Vgl. F, Ovej. S, 685, 2: (Menge:)
To no 80 filosofar; Leer jojalä
tnpiera!
894 ff. Die Scene geht in Cres-
pos Obergemache vor sich (vgl.
422. 605 ffj.
402 f. S. zu Älc. in, 611 L
Alccdde.
^SinmUo.
Alcalde.
Escribano.
Labrador.
Alcalde.
Labrador.
Alcalde.
ßerrano.
Alcalde.
Leonor.
JOSVADA FBIUKBA. 309
No sacarän, jaro a Dios, 420
Qne he de matallos primero.
Anda, idos abajo vos;
Llevadle el papel.
Espero
Que no lo ecfaen menos.
Dos
Sön ellos, 7 traerän 425
Otros dos, que no vendrän *
Solos a caso tan grave,
Pues ya Pedro Crespo sabe
Embestir a an capitan.
(SaU 0l ESOBIBANO co» #{ jarro d« plmta.)
Aqni esta el jarro, senor, 430
Y dentro viene el dinero.
^Miento, se&or rezador?
Ya vereis, santo tendero,
Gömo sois un pecador.
iQuien quebrara seis garrotes 435
En el Santo! {Santo vos!
Buen hombre, no te alborotes:
En amaneciendo Dios
Le den docientos azotes.
^Qne aguardas con el, que esperas? 440
Soltad esas rezaderas.
Bien se las podeis dejar;
Ll^velas, que ha de acabar
De rezallas en galeras.
i8<ds» LEONOB y INES.)
iHay Ventura semejante! 445
jYo mujer de un capitan!
441. rezaderas scheint spötti-
Ache Bezeichnung der Perlen des
Rosenkranzes (vgl. die Bühnen-
anweisung bei 329).
442 ff. Die Galeerenstrafe war
damals in Spanien sehr üblich.
Vgl. Vida I, 76. Castro 156.
Wie in anserem Falle ging ihr
gewöhnlich die Geisselong des Ver-
urteilten voraus. Vgl. Herrera V
c. 33: Baltasar Mulato prego-
nero, porque en los bandos y pre-
gones de las crtieles jnsticias que
hacia Manuel de Silva, mezclaba
palabras deshonestas j desacata-
das contra el Bey don Felipe, fu^
azotado y echado ä galeras.
Jdc. 4, 628, 1. Chili 4, 652, 2.
2>. Q. I c. 22 und die zu 315 f.
angeführten Stellen.
310
Ines.
Leonor.
Ines.
Leonor.
Ines.
Leonor.
EL ALCALDE DB ZALAMEA.
Si eres en tu amor constaute,
Veras, querido Don Juan,
En mi firmeza un diamante.
Yenga la noche sombria,
Heiada, löbrega y fria,
Y Veras, dulce Don Diego,
Si eon la luz de mi fuego
No envidia a la luz del dia.
Acaba, sol, de pasar
Tu perezosa carrera:
Mira que te espera el mar,
Y solo ä tu ausencia espera
Quien espera solo amar.
iQuien pudiera, dueno mio,
(Tanto amor engendro y crio)
Picar al sol las eaballos!
Que yo bastara a ausentallos
Hasta al oceidente frio.
(Toean atabales.)
Mas que por mi padre viene
El Regimiento.
Si harä;
Grande fiesta le previene.
450>
455^
460^
46&
GinesiUo.
Ines.
Ginesillo.
Leonor.
GinesiUo.
(Sah GINESILLO.)
No me moverän de acä
Cien bueyes; que le eonviene
A mi amo que yo tenga
Cuenta con las mozas hoy.
iQue este testigo nos venga
A estorbar! — Gines.
Yo soy.
^Quieren que las entretenga?
Pues contareles ;pardiez!
Como el Regimiento vino.
A la noche lo diräs.
Vinieron de veinte y einco;
470
475-
468 f. Zu ausentar vgl. Perib.
3/293) 1: Ausenta ä sn marido
honradamente. Amigo h. la m.
4, 346, 3: Cantad en estos can-
celes Hasta tanto que esas arpas
Los espiritas aasenten.
JORNADA PBIUEBA.
311
Ines.
Gfinesillo,
Leonor.
Ines.
Leonor,
Galindo.
Leonor.
Ginesillo.
Galindo.
Ines.
Galindo.
Ines.
Galindo.
Yenian los atabales. . .
Mas ya pudieron oirlos.
Calla, que ya es fiesta vieja.
Todos de azul y amarillo.
Mas de una pieza de frisa
Gastö en ellos el cabildo,
Porque UeYaban las mulas
Cubierto hasta los tobillos.
Bartolo el de Verroeal
Y el hijo de Alonso Pinto
Eran los atabaleros.
Dejanos, que estäs prolijo.
Hennana, ^no has reparado?
A la piierta esta Galindo.
(SaU GALINDO al pano.)
äQuc podrä querer? ;Ay cielo!
iOh si se fuese este niüo!
Vete ä la fiesta, Gines.
Ya toda la fiesta he visto,
Y aun al soldado tambien.
Aunque mas finjan conmigo,
Quiero avisar ä mi amo
Gömo ya estä en el garlito
El mancebo. Yo me voy;
Pero adviertan que han de oirlo
Cuanto hubiere en el paseo.
(Sole ÖALINDO.)
;Que ha de haber tanto registro!
Pesarame que te viese.
Si, porque es habladorcillo.
Galindo, ^que es lo que quieres?
Mis amos podran decirlo;
Que no se les cuece el pan
480
485
490
495
500
505
485 f. cubierto (anticnado) =
cöbertor.
504. Vgl. Mdg. II, 839 ff.
D. cielo V. el h. r, 2, 242, 2: Los
plebeyos no han de ser Begistro
ä las majestades.
508 f. no cociraele d uno el
pan = fr. fig. y fam, con que se
explica la inquietud que se tiene
hasta hacer, decir 6 saher lo que
se desea. Vgl. D. Q. II c. 25:
No se le cocia el pan a D. Qnijote,
como saele decirse, hasta oir y
saber las maravillas prometidas
del hombre condutor de las armas.
312
EL ALCALDB DI ZALAKSA.
Ines.
Galindo.
Leonor.
Galindo.
Leonor.
Oalindo.
Ines.
Oalindo.
Ines.
Galindo.
Por veros: jusgan an siglo
Lo que hay desde aqui ä la noche.
Tambien jazgamos lo mismo.
Paes por Dios que estän ahi fnera.
^Qae dices?
Lo qne les digo;
Entrar&n.
iValgame Dios!
Paes ino verän el peligro
Que tienen?
Si vieran,
Vieran los dos el delito
Que intentan, porque es mas feo
Guarenta veces que an ximio.
Ya acobardas.
No acobardo,
Pero tengo dos delitos
Desto que llamamos miedo.
Si Galindo fuera el lindo,
El amante y el amado,
Fuera para el el peligro
Como sorberse dos huevos:
Mas si es el el pasadizo,
^No ha de temblar si le coge
De un alcalde el torbellino,
T mas el se&or su padre,
Que cada vez que le miro
Soy de condicion de azogue?
^Qu^ debes tu a lo que hizo
Tu sefior?
Tienes razon,
Porque yo soy un bendito.
Mas si a mi sefior lo tunden,
^Mondar^ yo en tanto nisperos?
510
515
520
525
580
585
€. 52: No 86 le cocia el pan,
como snele decirse, ä la Dnquesa
hasta leer sn carta. c. 65: no
se le cocia el pan hasta saber
qui^n faese.
587 f. no mondar uno nis-
peros = no ser ajeno d la ma'
teria de que se trata; no estar
ocioso en determinada ocasion.
Vgl. Cueva 90, 1: ^T mondo
nisperos yo? A tl y al Pesquisi-
dor Traigo cartas por mitad. De-
fensor 28, 1 : ^Y mondo nfsperos
yo, Que esto reventando aquf
Por matar al mismo 8ol?
Don Juan,
Don piego.
Leonor.
Don Juan.
Oalindo.
Don Juan.
Don Diego.
Leonor.
JOBKADA PRIBfEBA.
«
Agora bien: entren y hablen,
Y hablen bien, porque imagino
Que el peligro a que se ponen
Es un poco pesadillo.
(Säten DON DIEGO y DON JUAN.)
Con el amor y el deseo
Vengo luchando, ängel mio:
El deseo para veros,
Y el amor para serviros.
Tambien pudierais oir
Que mi amor es infinito;
Que son relojes del alma,
Bella Leonor, los suspiros.
iQu6 lisonjeros que estais!
Mejor nos direis perdidos.
Pues ^hay mas de pregonallos?
Dulce Ines, los rayos limpios
Del sol, cuando en nubes de oro
Bordan los soberbios riscos,
Y de los humildes valles
Doran claveles y lirios,
Nunca alegraron mis ojos
(No es lisonja ni artificio,
Bella Ines) como me alegran
Tus bellos rayos divinos.
Nunca el Oriente galan,
En cuyo balcon los indios
Miran asomarse el sol,
Alegre en que le hayan visto,
Muestra mayor hermosura,
Mi Leonor.
Pues yo OS suplico
Por los indios y el balcon,
Por el sol asomadizo,
Que me digais sin lisonjas
Vuestra venida ^ä que ha sido?
313
540
545
550
555
560
665
570
563 ff. Vgl. Traicion 642, 8:
Agora, qne el sol se ausenta Para
dar luz ä los indios. S. zn Älc,
n, 710 ff.
568 ff. asomadizo ein mit Be-
ziehung auf asomarse (565) neu
gebildetes Wort.
314
EL ALCALDB DE ZALAMEA.
Don Diego,
Galindo.
Don Juan.
Galindo.
Don Diego.
Galindo.
Don Diego.
Galindo.
Don Juan.
Que si es a ver mi firmeza,
No es mas firme el amor mismo.
A eso yenimos, mi bien;
Que aunqne os habemos escrito,
Tememos que os haga el miedo
Faltar al concierto.
i Lindo !
Primero faltarä un monte.
Si fnera ä traer silicio,
confesarse ä menado,
No salieran de sus quicios:
Mas para decir: Don Juan,
Llevame por esos trigos,
Yo OS juro ä Dios que no tenga
Mas änimo Valdovinos.
^Que dices, desvergonzado?
Estoy hablando conmigo.
Y de que se habla sepamos.
De la huida de Egipto.
Si ello va ä decir verdad,
Mala espina me da el nino.
iEs el que salio denäntes?
Huelgome que lo hayan visto;
Y aun el nos debiö de ver.
No haria, que es un bobillo.
57&
580
585
590
595-
583 ff. Balduin war nach der
Sage ein Sohn des Königs von
Dacien und seiner Gemahlin
Ermelina nnd einer der zwölf
Paladine Karls des Grossen. Kach
der einen Ueberlieferung fiel er
im Kampfe gegen die Sachsen,
während er nach der anderen
von Karls Sohne Carloto meuch-
lerisch umgebracht wurde. Letz-
tere heisst bei Cervantes (D. Q.
I c. 5) ,,historia sabida de los
ninos, no ignorada de los mozos,
celebrada y aun creida de los
viejos, y con todo esto no mas
verdadera que los milagros de
Mahoma " . Durans Romancer o
general enthält (I, 207—218) sie-
ben auf Balduin bezügliche Bo-
manzen. Dramatisch behandelten
ihn Lope de Vega in El Mar-
quis de Mantua, Baltasar Diaz
in der Tragedia do Marquez de
Mantua e do Emperador Carloto
Magno und Geronimo de Cancer
in La muerte de Baldovinos (einer
Comedia hurlesca).
590. Galindo benutzt jede Ge-
legenheit, seine biblische und
sonstige Gelehrsamkeit an den
Mann zu bringen. Vgl. 599 ff.
II, 49 ff. 118 ff. 544 ff. 568 f.
III, 867 ff. 441 ff. und s. zu 624 f.
591 f. darle d uno mala espina
una cosa = hacerle entrar en re-
celo 6 cuidado.
JORNADA PBIHSRA.
315
Galindo.
No se mas dönde yo estaba.
Miro con ojos prolijos:
Rey Don Sancho, Rey Don Sancho,
No digas que no te aviso,
Que de Zalamea ä Zamora
Salio, juro ä Jesncristo,
Un niüo veintidoseno.
(Toean atabates.)
Leonor.
i Jesus, que extrano riiido!
iQuien serä el que sube agora?
Galindo.
iVive Dios, que sube el nino,
Pero el alcalde delante!
Ines.
iDios sea mil veces conmigo!
Don Diego.
^Habra en que nos escondamos?
Galindo.
iY habrä para mi un servicio?
Que si el alcalde trae pujo,
No me ofendera en un siglo.
Leonor.
Senores, esas paredes
Sälen ä un corral vacio.
Porque no hay nadie en la casa,
Libräos de tan gran peligro
Presto, senores.
Don Jtian.
Ines,
(JY el eoncierto?
Ines.
Solo estimo
Hacer vuestra voluntad.
Leonor.
Disfrazäos.
Don Diego.
Si.
Ines.
Que ya vino
Mi padre.
600
605
610
615-
620
599 ff. Parodie des Anfanges
der bekannten, zum Eomanzen-
cyclns vom Cid gehörigen Ko-
manze, in welcher Arias Gonzalo
den König Sancho II. von Casti-
lien vor dem Verräter Bellido
Dolfos warnt: ^^^y l^on Sancho,
Rey Don Sancho, No digas que
no te aviso, Que del cerco de
Zamora Ün traidor habia sa-
lido" (Rom, gen. I, 504). S. zu
II, 649 ff. — veintidoseno se
aplica al pafio cuya urdimhre
Consta de veintidos centenares
de Mos. S. Vgl. CSfalo 3, 505, 3 f.:
lY como que me diste Un bodo-
cazo fatal Veintidoseno! porqu4
Ya delante y ya detras, Veinte
y dos heridas tengo, Que cada
una es mortal. un niflo vein^
tidoseno scheint unserem „ein ge-
riebener Bursche" zu entsprechen ^
316
XL ALCALPl Dl ZALAHBA.
Alcalde.
Ines.
Älcalde.
Oalindo.
Älcalde.
Galindo.
Älcalde.
Galindo.
Alcalde.
Galindo.
Alcalde.
Galindo.
Alcalde.
Galindo.
Alcalde.
Leonor.
Ines.
Alcalde.
(FoMMf lo$ GAPITAinSS p taU a ALCALDE.)
^Qne haceiB aqai?
iAy, hombre mal advertido!
^Quien sois? ^De dönde venis?
Yo vengo de los galindos
De Africa.
Apellido noble;
Mas que me digais os pido
Que quereis en esta casa?
Senor, mi venida ha sido
A ver si vuesa merced . . .
Acabad, no seais prolijo.
Ha menester un corchete.
Corchete, no, hijo mio;
ün verdugo he menester.
Yo ire por ^1.
Yo me sirro
De mis criados, y vos
Pienso que seglin me han dicho,
Sems a dos capitanes.
AI uno, al deseolorido.
Sea el que fuere, decildes
Que les ruego j les suplico . . .
Harelo de mil amores.
Que no inquieten los vecinos
Del lugar; porque otra vez
A quejarseme han venido
Que infaman ä dos doncellas,
Hijas de un amigo mio.
Ines, ^si pretenden otras?
Gon celos el caso admiro.
Mas si ellas se aconsejaran
Con la vergüenza, ö conmigo,
Vieran como las engaüan
Con palabras de maridos
Los que en viendolas sin honra
Han de publicallo a gritos.
625
630
635
640
645
650
624 f. Die Galinden waren
nach Ptolemäus (Geogr. HI, 5, 21)
«ine Völkerschaft im euro-
päischen Sannatien, nicht in
Afrika. Bei dem Bestreben, mit
seiner Gelehrsamkeit zu glänzen,
zeigt Galindo hier, wie noch öfter
(n, 540. m, 398 f. 674), dass er
nnr lauten, nicht zusammen-
schlagen gehört hat.
J
JOBNADA PRIUBBA.
317
Ines.
•
iVälgame Dios! ^Que es aquesto?
Del cielo son los avisos.
655
Alcalde.
Ynesa merced se lo diga
Por mi fe, sefior Galindo;
Y para que no se excusen,
Yosotras sereis testigos
WO
Cömo aTiso & estos seüores.
Galindo.
Yo sere el navio de aviso.
Queden con Dios.
Alcalde.
Dios os guarde.
Galindo.
No espere mas el navio,
Porque es el ultimo viaje,
665
Y va ä traves.
(Vase.)
Alcalde.
Tan molido
üe venido del paseo,
Mnchachas, que os certifico
Que no puedo estar en pie.
Hacedme luego al proviso
670
La cama.
Ines.
Vamos, Leonor.
Leonor.
Senor, saliste tan lindo
Que quizä te han hecfao mal.
Alcalde.
Yo se quien el' mal me hizo.
Leonor.
äEs alguna vieja?
Alcalde.
No.
675
Leonor.
jTienes romero bendito,
Ines, para que sahumemos
A sefior?
Alcalde.
La cama pido
Que me hagais, y no sahumerios.
Ines.
Leonor, ^ä las cuäntas dijo
Don Diego?
680
Leonor.
A las once.
676 ff. Der Luftreinigang
wegen pflegte man in früherer
Zeit beiLeichenanfstellnngen mit
Eosmarin zn räuchern und den
Leidtragenden ein Sträusslein
Bosmarin in die Hand zu geben.
Während der Pest wurde in den
Strassen von Lissabon Bosmarin
verbrannt (Doc. 33, 464). Leonor
meint, dass dieses Bäuchermittel^
zumal geweiht, auch gegen Behe-
xungen gute Dienste leisten werde.
318 BL AliOALDE DE ZALAMEA.
Ines. Vamos,
Que ya de modo me aflijo
De celos que aunque perdiera
Mil vidas, he de seguillos.
Leonor. Celos me han quitado el miedo. 685
Ines. jAy, soldados fementidos!
(Vattse y aalen DON DIEGO, DON JÜAN y el SABGENTO.)
Don Juan. El alcalde villano
Se cansa en balde y nos avisa en vano.
Don Diego. Salgan de casa ellas,
Aunque alcaldes hubiese mas que estrellas. 690
Don Jican. Que es negocio de cuento,
Arrimeseme luego alli el sargento
Gubierto de esa esquina.
Sargento. Pues si me enojo yo ha de haber bolina.
Don Juan. iQuien tiene los caballos? 695
Sargento. Un mozo con Galindo fue ä guardallos.
Don Diego. Venturosos seremos
Si con la presa en Portugal nos vemos.
(Solen OINES, el ALOALDE ij BARTOLO.)
Alcalde. Par Dios que son diligentes:
Yo no he madrugado tanto. 700
Cierra la puerta, Gines;
Abranla ellas en entrando;
Porque si la hallan abierta,
Temo que sospechen algo.
Gines. ^Echare la tranca?
Alcalde. Si, 705
T vete a echar en cerrando.
Bartolo iya los has visto?
Don Diego. Dos hombres, si no me engano,
Salieron fuera.
Don Juan. El alcalde
Saldrä ä rondar.
Alcalde. ^Tendräs änimo 7 10
Para ayudarme, Bartolo?
Cuatro son; dime ^con cuäntos
Te atreveräs ä renir?
Bartolo. Par Dios, yo con todos cuatro.
Alcalde. Eres honrado ganan. 715
JOBNABA PBIMEBA.
819
Bartolo.
AUalde.
Bartolo.
Ines.
Leonor.
Ines.
Alccdde,
Don Diego.
Don Juan.
Leonor.
Alcalde.
Sin que tomaras trabajo
Te diera yo cuenta dellos.
Mira que hemos de matallos,
Bartolo.
Si la mohosa
No me la arrancan del brazo,
Por Dios que han de conocer
Quien es el ganan.
ißalen IKES y LEONOB con mantoa.)
Ingrato
Es el amor de los hombres.
En vivos eelos me abraso.
A f^ que me han de pagar
Los mios.
Bartolo, paso;
Que han salido: lo que vieres
Que hago has de hacer.
Ya el carro
Säle de la noche ciega.
Si dos soles le han turbado,
4 Que maravilla?
äEs Don Diego?
iQue lindo Don Diego!
720
725
780
719 ff. Lope braucht das Ad*
jectiv mohoao als Beiwort von
Waffen. Mej. alc. 1, 482, 2: Lle-
vaba yo \ cuän lejos de valiente !
Con rotavaina una mohosa espada.
Ferib. 8, 282, 8: lacayo por de-
tras, Conel aceramohoso, Te haga
sentar por fnerza, Y manchar en
sangre el polvo. — Indessen wäre
die Auslassung von espada an un-
serer Stelle sehr auffällig. Sollte
Bartolo, der wie Galindo gern
gelehrte Brocken in den Mund
nimmt (vgl. in, 43), etwa die
mucosa ('= membrana mucosa)
meinen, indem er dieselbe als
Sitz der Kraft betrachtet?
732 f. Keine Anspielung auf
Moretos berühmtes Stück: El
lindo Don Diego (Moreto war bei
Lopes Tod erst 17 Jahre alt). Viel-
mehr gilt von unserer Stelle, was
L. Fernandez-Guerra y Orbe ( Co-
medias escogidas de D. Agustin
Moreto y Cabaüa. Madrid 1873.
p. X.) mit Bezug auf den glei-
chen Ausruf bei Calderon (Äströl.
1, 590, 1) bemerkt: „Tales pala-
bras no se refieren a una pro-
duccion literaria, äntes bien a la
fräse proverbial, que mas adelante
sirvio de tltulo para la comedia,
asl como otros motes y bordon-
cillos de la conversacion dieron
asunto ä farsas y novelas. De
esta indole son Perico el de los
PaloteSf Pedro de ürdeindlas,
Juan de las Viflas , Don Diego
de Noche ^ Diego Moreno y de-
mas personajes con que el vulgo
simbölicamente solia expresar en-
tonces sus afectos." — Ines spielt
320
BL ALCALDB DE ZALAMBA.
Ines,
Leonor.
Bartolo.
Don Diego.
Don Juan.
Alcalde.
Don Juan.
Alcalde.
Don Juan.
Leonor.
Ines.
Alcalde.
Don Juan.
Sargento.
Bartolo.
Don Diego.
Alcalde.
Don Juan.
Don Diego.
Alcalde.
Sargento.
Alcalde.
Bartolo.
iAh falso
Don Juan, tu eres el que pena!
Amores, ^iremos?
Vamos.
Cielos, ö tengo en los ojos
Un monte, ö son los villanos
Los que las llevan: ^que es esto?
Cobardes celos, ^que aguardo?
;Vive Dios, que se las llevan!
^Oyen que digo, ah hidalgos?
^Qu^ mandan Tuesas mercedes?
Adönde llevan sepamos
Esas sefioras.
Aguarden
Si quieren saberlo.
Aguardo.
No rinas por vida mia.
Mirad que nos confiamos
Que aqui no habeis de renir.
Digo, sefiores soldados,
Que estas mujeres son mias,
No de tan grandes bellacos
Gomo ellos.
Don Diego, mueran.
Ya hay en que meter las manos;
Seflor<i, treinta son pocos.
Yo pienso que en dos hay harto.
jQuien nos acomete, eielos?
iQuien os acomete? El diablo.
Los pies nos valgan, Don Diego.
La vida nos va; huyamos.
Mal hicisteis en eaer;
Por Dios que sois desgraciado.
^Quien sois?
Yo soy el saigento.
^El sargento? No tan malo.
Metele en casa, Bartolo.
Yo lo pondre ä buen recado.
73&
740
745
750
755
760
auf Don Juan Tenorio an, dessen
Geschichte in Spanien allbekannt
war, auch noch ehe sie von Tirso
de Molina in seinem Burlador
de Sevilla y Convidado de piedra
dramatisch behandelt wurde.
JOBKADA SBGT7NDA. 321
Alcalde. De la agua vertida dicen: 765
No toda cogida. Vamos.
Sargento. Mirad que soy el Sargento.
Alcalde. Pues yo hare en alboreando
Que convirtais la alabarda
En una albarda.
Bartolo. Bnrläos. 770
Jornada segnnda»
{Sälen JUAN SEBBANO y el ESOBIBANO.)
Serrano. No ha tenido el lugar mejor alcalde;
Que esto tenia escondido Pedro Crespo.
Escribano» Cuatro causas
De hijos de vecino ha sentenciado
Esta semana.
Serrano. ÄEn que por vuestra vida? 5
Escribanö. Piadosamente ha sido: desterrados
Van por dos anos con que al Rey le sirvan
En aquesta jomada ä que se apresta
Para ir ä Portugal; muchos sin ellos
Van asentando plazas cada dia 10»
De miedo del alcalde.
Serrano, Asi conviene
Que en poco deje limpia a Zalamea
De holgazanes. Pero ya ha salido,
Que es hora de juzgado, y solo temo
Que quiera perseguir ä los soldados 15'
Con tanto extremo; plegue a Dios que sea
El agua limpia, y mas este Sargento
No se en que ha de parar; los Capitanes
Sospecho que andan medio amotinados.
Escribanö. Dios lo ha de remediar; aun bien que ea otro^ 20
El escribanö de la causa.
765 f. „Del agua vertida, al- eure recoger la parte qne fuere
guna cogida. En que se advierte, posible" (Befr. 1, 27). — üeber
que cuando no se pudiere recobrar de la statt del siehe zu Ale
enteramente lo perdido, se pro- I, 300 f.
Caldbron, Der Richter von Zalamea. 21
822
EL ALCAIiDB DE ZALAMSA.
Älcalde,
Escrihano.
Alcaide.
Escrihano,
Älcalde.
Serrano.
Älcalde.
Serrano.
Älcalde.
Escrihano,
Älcalde.
Serrano.
{8aU et ÄLCALDE.)
^Haj pleitos?
Ninguno hay criminal.
No es bien pequeno
Que este en paz el lugar.
Una demanda
Hay aqui de dineros.
Pues leelda.
Senor, ^que se ha de hacer con el Sargento? 25^
Que esta el Maese de oaiftpo eu Zalamea,
Don Lope de . . .
Sera de Figueroa.
Si, sefior, es un hombre del diablo.
Pues aque se nie da a mi, sea de quien friere?
Haeed lo que os he dicho^ Juan Serrano, 30
iYoto ä tal que os haga y acotiteisGa!
Vendra de modo a alborotarse el pueblo,
Senor Alcaide, que se arriesgue mucho;
El Maese de campo es un demonio,
Y es medio renegado si se enoja« 35
Pues mas que sea renegado entero,
Yo soy cristiano y soy tambien alcaide.
Ah Juan Serrano, haeed lo que os he dicho,
Y vos, compadre, en lo que yo mandare
No OS metais mas, sino escribid call^ndo. 40
Ya voy, senor: de miedo voy temblando.
(Sälen DON LOPE, DON DIEGO, DON JUAN y GALINDO.)
Don Diego. Vele aqui vuesarced, que si no fuera
Por no perdemos . . .
Don Lope. ^jSois vos el Alcaide?
Älcalde. Yo soy.
Don Lope. Pues si sois vos <3que es del Sargento
Del Capitan Don Diego?
Älcalde.* Ahi esta preso.
Don Lope. (SComo le teneis preso?
45
Zweiter Act.
30 f. Äweer y ncontecer = fr. tas de un bien 6 hen^ficio prande.
fam.conquesesignificanlasöfer' Farn, üsase para amenazar.
JOBNADA sxauimA.
323
Alealde.
Oalindo,
Don Lope,
Alcalde.
DonLope.
Alcalde.
Dan Lape.
Alcalde.
Don Juan.
Galindo.
Don Diego.
Don Lope.
Bien pregimta;
En el cepo, con dos pares de giillos.
Burläos, Galindo, con el padre Alcalde;
Por vida de quien soj, qae tiene talle,
Si me coge este viejo testamdo, 50
De ponerme amarrado ä un duro banco
Gomo al forzado de Dragut.
No puedo
Responderos de cölera; ,iburlais os
Con algun villanchon del vuestro pueblo?
Pnes por vida del Rey, que si me enojo ... 55
Enojaräse con el Rey: ^que importa?
^Conoceis vos al Rey? quien es veamos.
Yo soy el Rey.
(iQui^n? vos? teneis juicio?
Si, juro a Dios, yo soy.
^Hay desvergüenza
Mayor que la que tiene este villano? 60
Si al Rey se le ha enobrado en la cabeza,
No doy por la salud de un sargento
Dos berengenas.
Velo en la paciencia
Con que vuesamerced viene a hablarle,
Y aun en la nuestra.
äQue quereis, Don Diego, 65
Que me Uegue y le de seis mojicones?
Que fäcil que lo hallais, ^pensais que es vara
48 ff. Anspielung auf die Bo-
manze Luis de Gongoras : El for-
zado de Dragut j welche beginnt:
„Amarrado al duro banco De una
galera turquesca, Ambas manos en
el remo, T ambos ojos en la tierra,
ün forzado de Dragut En la
playa de Marbella Se quejaba al
ronco son Del remo j de la ca-
dena*' (Rom. gen, 1, 141,3). Dragut
oder Torghud war ein berüch-
tigter Seeräuber, „ü fiero terror
De las playaa espafiolas" (ebd.
143, 1), welcher sich vom Ruder-
kneefat auf eiaer genuesischen Ga-
leere zum Fürsten von Tripolis
emporgeschwungen hatte und, von
Frankreich begünstigt, den kaiser-
lichen Schiffen und den Eüsten-
städten in Nordafdka, Italien und
auf Corsica grossen Schaden zu-
fügte. £r beteiligte sich mit
dreizehn Galeeren an dem Angriffe
der Türken auf die Insel Malta
und starb an einer Kopfwunde,
die er bei der Erstürmung des
Schlosses St. Elmo (23. Juni 1565)
erhalten hatte.
61. enohrar scheint ein nur
derV olkssprache angeböriges Com-
positum von obrar zu sein.
21*
324 ^^ ALCALBB DB ZALAHBA.
De varear bellotas la que tiene,
la vara del Rey?
Don Diego. Pues ^de qne modo
Paede el prender soldados?
Don Lope, Paes sabremos, 70
Que bien se que no paede. Alcalde hoarado^
Salga el Sargento de la carcel laego.
Alcalde. Bato ha qae mand^ que lo sacasen.
Don Diego. De otra manera fuera, si no faera
Por no descomponernos.
Alcalde. Yo lo creo; 75
Hacenlo al fin por no descomponerse.
Pues si entendiese aqoi el senor Don Lope
Lo qae estos caballeros descomponen,
No me calpara en la prision qae hice.
El dia despaes qae sucediö el delito so
Quise azotallo; al fin me he detenido
Otros tres, por si daba algan descargo.
Don Lope. Paes sepamos, Alcalde del infiemo,
Quien te ha hecho sa jaez. (;Pese ä la piema!
^No viniera an demonio y la llevara?) 85
Alcalde. Pues ^que tiene en la piema?
Don Lope. Cien demonios.
^Que me preguntas, hombre del demonio?
Suelta el Sargento 6 jvoto a Cristo, Alcalde,
Que queme este lugar! (jAh, pierna infame!)
Alcalde. ^ Tiene gota, por Dios? duelele mucho? 90
Don Lope. ^Es posible que no viene un demonio
A llevarse esta pierna?
Don Juan. Bravo miedo
Le ha cobrado el villano.
Alcalde. Tiene gana
De estar sin pierna, y no Uama mas de uno;
Llame treinta demonios ö cuarenta 95
Que se la arranquen presto.
Galindo. Bravo miedo
Le ha cobrado el villano, hecho por copas.
Dentro. Esta es la justicia . . .
Galindo. Zapatazo.
98 ff. Worte des öffentlichen 468). Von der Hinrichtung Rodrigo
Ausrufers (pregonero 1 1 4 . III, 104. Galderons erzählt Lafuente (P. HI
JORNADA SEÖUNDA. 326
Dentro, Que manda hacer el Rey nuestro senor,
Y SU Alcalde Pedro Crespo en su nombre. lOO
Don Diego. Miralo pues, Galindo, acaba presto.
Dentro, A este hombre por infamador
De doncellas mändanle dar doscientos
Azotes. Quien tal hace que tal pague.
Galindo. Senor, al Sargento azotan. 100
Don Diego, ^k. quien, Galindo?
Galindo. AI Sargento.
Alcalde. Si, par Dios; pues ^es milagro?
Don Diego. Milagro es que quede al pueblo
Piedra sobre piedra. Amigos,
Soldados, este es el tiempo 110
De nuestra venganza: mueran
Estos villanos.
Don Lope. i Que has hecho,
Villano insolente?
Alcalde. dYo?
Ahi lo dice el pregonero.
Don Juan. Presto, acudid ä quitallo, 115
Vive Dios.
Galindo. Muda de intento,
Senor, que es grande el peligro,
Porque le Uevan en medio
Mas de trecientos villanos,
Majores que Filisteos. 120
Apenas se ve el pollino,
Con ser mayor que un camello.
Con chuzos van la mitad;
Los demas pasan barriendo
La calle de peladillas, 125
Que ä ochenta pasos y ä cieuto
En desembrazando un brazo
Matan ä un hombre.
1.4 c. 1): „Esta es la justicia, maDda degoUar: quien tal hace
■decia el pregon, que manda hacer que tal pague."
el rey nuestro seiior a este hom-
bre, porque mato a otro alevosa 117 if. Galindo denkt an den
y clandestinamente , y por otra Philister Goliath, der sechs Ellen
muerte y otros delitos que del und eine Spanne hoch war ( 1 Sam.
proceso resultan, por lo cual le 17,4).
326
BL ALOALDB DB ZALAMBA.
Don Jtmn.
Alcalde.
Galindo.
Don Lope.
Alcalde.
Galindo.
Don Diego.
Alcalde.
Don Lope.
Alcalde.
Don Diego,
Yamos con las compamas
A qnitark).
Est^nse qnedos;
Miren que no ha de ir vacio
EI asno.
Sopla ese huevo.
^Qae has de hacer?
Poner en 61
AI que quitare al Sargento.
Yo muy bien me hallo ä pie,
Gloria ä Dios.
iQue sufras esto,
Senor!
Porque no entendais
Que yo sin razon me quejo,
Sabed, senor, que aquel hombre,
Siendo avisado primero
Por mi, me infamö mi casa;
Y la noche de ano nuevo
El y otros tres que podian,
Los dos si son caballeros,
Gumplirme ä mi la palabra;
Mas no sere Pedro Crespo
Si ellos no me la pagaren . . .
Pero volviendo ä mi cuento,
Sacaron dos hijas mias.
Malo, mal hizo el Sargento.
Decid, senor.
Yo venia
De ronda entönces y hall^los
Que mis hijas rae llevaban;
Conözcolas, arremeto,
Meten mano todos cuatro,
Defiendenseme, peleo,
Huyen los tres, cae el uno,
Ciegale el temor, y pr^ndolo:
Tömole la confesion
130
135
140
145
150
155
132. Sopla ese huevo = adr- que ae denota la eomplaeeneia de
ete ese huevo, expr, fig.yfam. con que d otro le venga un Uve dafia*
IMm Lope.
Don Diego.
Don Juan.
Don Lope.
Oalindo.
Don Diego.
Don Lope.
Escrihano.
JOBNADA SBGUNDA. 327
Y niega, doyle tormento, 160
Confiesa ayer el delito
Y hoy lo azoto.
Estä biea hecho,
Juro a Dios: ecbad tm bando
Que oo parezca en el pueblo
Hoy, so pena de la vida, 165^
Ningnn soldado.
Reniego
De la paciencia y de mi.
Pues si no me mata el eielo,
Me he de vengar en sus bijas,
Mejor fuera, caballero, 170
Que el Gapitan castigara
Delitos que son tan feos,
Y mas en los oficiales,
Y no alborotar el pueblo,
Dando lugar ä que digan 175
Que es el Gapitan como ellos.
^Que dira su Majestad,
Que^ viene con el ejercito,
Si esto Uega ä su noticia?
Buen nombre gana mi tercio 180
Con estas bisonerias;
Nunca salgo de modemos.
Por vida del Rey, que estaba
Por hacer un escarmiento
En vuesas mercedes hoy; 185
Pues sepa yo que hay encuentro
Con el Alcalde de hoy mas.
Ya estä echado el bando.
jAy cielos!
Saldra del lugar Don Lope;
Vera el mundo si me vengo 190
Desto agravio.
^Teneis pluma?
Si, senor.
177 ff. Dass der König mit
dem Heere kommt, ist nn-
geschichtlich (siehe Einleitung
S. 10 ff.).
180 f. Dem tercio viejo {Ale.
I, 532) stehen bisofieriaa am
allerwenigsten an.
182. modernos = bitono^
328
KL ALCiXBB DB ZALAMBA.
Dan Lope.
Alcalde.
Don Lope.
Don Juan.
Don Diego.
Don Juan.
Don Diego.
Don Lope.
Alealde.
Don Lope.
Alealde.
Don Lope.
Galindo.
Don Lope.
Alealde.
Don Lope.
Alealde.
Don Lope.
Don Juan.
Mostralda, os m^o.
Dadme un poco de papel.
Y del Sargento ^qne haremos?
^A quien lo podre entregar?
Eso es lo qne estoy haciendo.
A nuestro pedir de boca
Viene la ocasion, Don Diego;
Hoy pagaran las Yillanas
Con SU infamia noesiros eelos.
Otro ooncierto tenian.
Si, pues por ellas vinieron
Otros dos 7 las sacaron.
El alma se abrasa en fuego
De yenganza.
Este papel
Irä donde dice dentro,
Y vos hareis lo que dice.
Agora,' senor, confieso
Que hay entre soldados honra,
Vergüenza y comedimiento.
Agora lo habeis sabido.
^Qae quereis, si en este pueblo
No han entrado en cuarenta anos
Soldados qne hiciesen menos?
El que es de veras soldado
Tambien es de veras bneno.
^Estän las postas ä punto?
Ya esperan.
Alealde, llevo
Cierta dnda. ^Conocisteis
Los otros tres compafieros?
No, senor.
Ea, Dios OS guarde.
La quietud os encomiendo.
^Mejoro ya de la piema?
En rai vida estare bueno;
Ofrezcola ä Bercebti.
Manos ä labor, Don Diego.
195
200
205
210
215
220
225
226. Vgl. D. QAl c.2b:ope' tarde , y tenemos mucho que
rihua credite, et non verhia, j hacer y que decir y que mos-
manos ä la labor, que se hace trar.
JOBNADA SSGUNDA.
329
Escribano.
Älcalde.
Escribano.
Alcalde,
Escribano.
Alcalde.
Escrtbmw.
Senor, ^no fuera mejor
Para castigos y ejemplo,
Que le dijerais quien son?
Yo me entiendo. Vengan pleitos:
Decid ^que demanda es esa?
Demanda de unos dineros.
^No decis que hay dos demandas?
Memoria y entendimiento
Tiene que asombra.
Veamos
Lo que contiene primero
Este papel.
Dice asi:
230
235
Serrano,
Alcalde.
Serrano,
Alcalde.
{Säle SEBRANO.)
Como mandaste se ha hecho,
Y lo hemos vuelto ä la cärcel.
Veis como no ha habido riesgo.
Ningun soldado hemos visto.
Serrano, es gigante el miedo.
240
Escribano. ,,A1 Capitan Villalobos en la Real de Espana,
salud. "
„Sefior Capitan: yo presumo que su Majestad tiene
gusto de enviarme con la armada a la Tercera para la
quietud de aquellas islas, y asi dudo que nos podamos
ver hasta la vuelta, que lo siento en extremo: ahi envio
ä Vmd. un forzado, que fue sargento de los de mi
tercio: condenele (aunque es novedad en la milicia) ä diez
anos de galeras, por incorregible y facineroso, causas
bastantes para dalle garrote ä nuestra usanza, pero los
ruegos pudieron estorbarlo. Vmd. lo ponga donde tra-
baje, que äntes que me embarque, le enviare la sentencia."
'' „Guarde Dios ä Vmd. Zalamea, y Pebrero."
Alcalde.
Mostrad, compadre; eso no;
Yo castigo, mas no vengo
En quien no es el principal,
245
Zu dem Briefe: la Real = la
galera que llevaba el estandarte
real, üeber die ünternehmnng
gegen die azorischen Inseln
siehe Einleitung S. 94 f. , über
den hier vorliegenden chrono-
logischen Widerspruch mit 80 flf.
ebd. S. 53 f.
330
EL ALOALDB DB ZALAMEA.
Escribanö.
Alcalde.
Escribanö.
Älcalde»
Agravios con tanto extreme.
Culpa tiene el mozo, es llano,
Pero al amigo, ni al deudo
No han de obligalle a hacer mal
La amistad, ni parenteeco.
Pero snpnesto que tiene
Gastigo bastante el reo,
Y que SU mal no ha de darle
A mi enfermedad remedio,
Yo quiero que vaya libre,
Pues los que coger deseo
Esta yez se han escapado.
Pues solo bestias sabemos
Que se vengan sin razon,
Como el toro, que el empleo
De SU enojo hace en la capa
Si se le escapa su dueno.
Se&or compadre, yo estoy
Falto agora de dineros.
^Qu^ mauda vuesa merced?
Que me preste el Begimiento
Treinta ducados.
Y mas,
Aunque haya menester ciento.
Vayan por ellos.
Serrano,
Id vos y dädselos luego
A ese hombre que afrentamos,
Y vaya con Dios.
Escribanö.
El cielo
Le ensena; pudiera ser
De muchos jueces ejemplo.
iSale QINES.)
Gines.
Alcalde.
Seflor, no se c6mo empieze.
Empieza por donde digas
A lo que vienes.
Gines.
Alcalde.
Gines.
Agora
Se Uevaron . . .
^A mis hijas?
Si, sefior.
250
255
260
265
27a
275
JOSKADA SBOÜNSiL.
331
Alcalde.
Escribano.
Alcalde.
Gines.
Alcalde.
Eacribano.
Alcalde.
Los Gapitanes
Serän.
(iHay mayor desdicha?
Yeis cömo no estä en mi maiio
Guardallas, si Dios no cria
Vergüenza y recogimiento
En ellas: ;ay, honra mia,
Mirad si la culpa tengo!
Dime, Gines, y ellas mismas
^Gostaron de irse?
Sefior,
No dieron gritos.
Seria
Sin dnda con gusto suyo.
Vayan con Dios; snerte es mia.
Seöor, castigais pecados
Viejos con nnevas desdichas,
el castigo qne me dais
Es por falta de doctrina
De SU padre. No sera
Por eso, ni hay quien lo diga;
Que vive Dios, que he tenido
Mas cuenta con estas ninas
Que oon las dos de mis ojos.
Yo espero que Dios se sirva
Que las balleis si os dais prisa
Llevando un par de cuadrillas.
Si estaban nuevas en casa,
Y me las vuelven traidas,
^Para que las quiero? El alma
Con el dolor agoniza.
^Donde ire ä cobrar mi bonor,
Cielos? que me atemoriza
Ya de Leonor, ya de Ines
La libertad que publican.
Si por fuerza las saearan,
Estando ellas recc^idas,
En el poder mas lascivo
280
285
290
295
300
805
310
297 ff. Dasselbe Wortspiel
Cdb. de Olm. 2, 370, 2: jOh
que necio fuf en fiarmeDe aquellos
ojos traidores, Pe aquellos falsos
diamantes, Ninas que me hicieron
senasPara enganarme y matarme!
332
EL ALCALDB DB ZALAHEA.
Gines.
Alcalde.
Escribano.
Alcalde.
Leonor.
Yiyieran castas j limpias,
Que la torre del honor
Sobre volnntad estriba.
Gines, ^era rnncha gente?
Algunos vi en las esquinas
T otros fuera del lagar.
Bartolo el ganan les iba
Detras siguiendo los pasos.
Compadre, adios; Gines gaia
Häcia donde las Uevaron.
No deis ä nadie noticia
Del caso, porque la infamia
Crece cuando se publica.
Dios OS de, senor, paciencia,
Si hay paciencia en tal desdicha.
Sin honra estoy: quiero ver,
Siguiendo loco a mis hijas,
Si de la que van dejando
Hallo yo algunas reliquias.
{Vanaf, y aale LEONOB.)
Nunca al sol se desata
El arroyuelo que vertiendo plata
La desperdicia ufano
Entre las hojas del galan verano,
Ni mas alegre suena
Gon blanda yoz la dulee filomena,
Que ä mis gratos oidos
La blanda voz stiave
Del que Uamar se sabe
Amoroso ladron de mis sentidos.
S15
320
325
330
335
340
Ines.
iSale INES.)
Nunca en laurel asiste
Mas bello el pajarillo que se viste,
Segun parece hermoso, 345
Con la capa de abril vario y vistoso,
Cuando ä su dueiio espera,
Que el cristal de la fuente lisonjera
Bebiendo turba un rato,
Libre y seguro del olvido ingrato, 350
Que me parece, hermana,
El dueno mio de que gozo ufana.
JORNADA SEaXTNDA. 333^
Leonor, Ines, ^estäs contenta?
Ines. En vano prueba si probarlo intenta,
Por oficio 6 costumbre, Bbb
Fortuna a derribarme de la cumbre,
Donde el amor mas pnro
Lanrel de amante me ciläö seguro.
Leonor. Yo tambien soy dichosa,
Que soy querida como tn hermosa. 860^
Nunca ä envidiar te liege.
Ines. Don Juan respira amor.
Leonor. Amor Don Diego.
Don Diego. (D^ntro.) Muera el loco viUano.
Leonor. Välgame el cielo, Ines.
Don Juan. Matize el llano
El mozuelo atrevido 86.5
Con sangre suya, pues nos ha seguido.
Leonor. Hermana, ^no es Bartolo?
Defendiendose estä herido y solo
De arcabuces y espadas.
Basta, Don Diego, si de mi te agradas. 370
Ines. Dejalde ya, soldados;
Mirad que fuisteis sin razon mandados. '
Don Diego. No ha de vivir cien horas,
Bartolo. Ladrones del honor de mis sefloras,
Quitad los aroabuces: 875
Verdis si pongo al campo tantas cruces
Como venis soldados.
Don Juan. Veräslo agora.
{Vanae loa soldados.)
Leonor. No es de enamorados,
Siendo la primer cosa,
Pareceros, senor, dificultosa; 880
No le quiten la vida.
Don Diego. ^Pensarä la villana que es querida?
Leonor. jDon Diego de mis ojos!
Don Diego. Suelta, villana.
Leonor. ^Ya te causo enojos?
jAy cielos! (ique es aquesto? 885^
i Villana de tu boca soy tan presto?
Don Diego. Siempre has sido villana,
Infame y loca como lo es tu hermana.
a34
EL ALCALOB DB ZALAMBA.
Ines.
Don Juan.
Leonor.
Ines.
Sargento.
Don Diego.
Leonor.
Don Diego,
Sargento.
SoldadoV.
8oldado2\
Ines.
Don Juan.
Ines.
Don Juan.
s
Don Diego.
Dulce, querido esposo,
^Eres tambien conmigo rigDroso? ^o
Villana, |vive el cielo,
Que deje con tu muerte ejemplo al snelo!
^Tu marido me Ilamas?
^Guando mi nombre con tu nombre infamas?
Ines.
Leonor.
Ya queda 395
De suerte que segnimos mas no pueda.
Mientras llega la tropa
Con las banderas, el bagaje y ropa
Que ya la deje a panto . . .
Hennana, el corazon tengo difanto. 400
En esa pontezaela
Podran oon el Alferez Valenzuela
Qnedarse diez soldados,
Par si halnese yillanos desmandados
Que segnimos pretendan. 405
Primero que en el pneblo el easo entiendan
Diez legaas estaremos.
Pareceme que el puente defendemos.
Pues ^es el de Mantible?
(Ah Don Juan de mis ojos! ^es posiUe 410
Que bas hablado de veras?
Necia villana, provocar no qnieras
Mi pecho yengatiyo.
Pues äque te be becbo yo?
En el alma escribo
De tu padre villano 415
La ofensa becba por su misma mano.
Afrentome el Sargento,
Y yo en EU mismo bonor tomar intento
La yenganza de suerte
Que sienta menos la penosa muerte. 420
409. Nach einer dem Sagen-
kreise yon Karl dem Grossen und
-seinen zwölf Paladinen ange-
hörigen Sage bildete der dunkel-
grüne Strom Mantible die Grenze
des Beiches des Fierabras, Königs
Ton Alezaiidiien. Ueber diesen
Strom führte eine Brüclte, welche
von einem Biesen bewaobt, aber
zuletzt von Karl und seinem
Heer erobert und zerstört wurde.
Calderon hat den Stoff in La
puente de Mantible dramatisch
behandelt.
JOBNABA SBOÜNDA.
335
Leonor.
Don Juan,
Ines.
Leonor.
Ines,
Leonor.
Don Diego.
Don Jtuin.
Leonor.
Ines.
Leonor.
üna cosa he sentido,
Que nobleza las dos no hayais temido,
Para que al deshonraros
Pudierais de mas perdida quejaros.
^Hicieran mas dos fieras? 425
En el campo os quedad como rameras.
Deste modo perdimos
Los celos YÜes que teuer pudimos
De aquellos dos villauos
A quien les disteis al salir las mauos 430
La noche desdichada
Que fue dichosa au villana espada.
Id y casaos cou ellos,
Que aunque gozadas vais, tiene oabellos
La ocasion que os oonvida. 435
^Dönde ira uua mujer sola y perdida?
^No temeis ä los oielos,
Y dais "por ocasiou injustos celos?
Si mi padre os agrayia,
^Por que habeis de vengafos oon tal rabia 440
Que de la honra nuestra
Que la haoe blanco la veuganza vuestra?
No esposas regaladas
Nos Uamaremos ya, sino 6riada.s:
No nos dejeis, senores, 445
Si mujer mereeiö jamas favores.
Si ya ha Uegado el dia
En que te alegre la desdicha mia . . .
En yano el llanto enjugo.
No me dejes en manos del verdago. 450
Mira que lo es mi padre,
Que no hay amor que sin honor le cuadre;
Porque tiene heredada
Villana sangre, pero sangre honrada.
Porque os mate os dejamos. 455
De todos desta suerte nos vengamos.
(FOM.)
Don Diego, espera, esoucha.
Don Juan, escucha, espera,
Que me Uevas el alma.
Mira que un alma Uevas 460
Tan rendida ä tu gusto
EL ALCALDB DB ZALAMBA.
Que estima tos afrentas
Por r^alos de amor.
Sddado 1^. iDöjide bueno, doncellas?
Leonor. Dejadnos ir, amigos, 465.
A rogarles siquiera
Que maten con las manos,
Paes matan con las lengaas.
Soldado i^.T^o se cansen, amigas;
Traten de dar la vuelta, 470.
les darin con algo.
Leonor. ^Qne el ruego no aprovecha,
Don Diego, esposo mio;
Qne me dejas de y^rasP
Soldado2^. Que no es sino barlando; 475.
Agnarden a que vuelvan.
Ines. \kj desdichada Ines!
^Qne bodas que te esperan
Despreciada y sin honra?
^Posible es que me dejas? 48a
Leonor. Plega a Dios, hombre infame,
Que con la misma afrenta
Que aqui nos has dejado
En tu ciudad perezcas.
Cruel, si vas huyendo, 435
Dime ^para qu6 Uevas
La carga de mi alma
Que mas que un monte pesaP
Gubierta va de agravios;
De desdicbas cubierta; 490
Dejala, pues que huyes,
Ta que dejarla intentas.
Mira que con el peso
Ingrato ba de ser fuerza
Que de cansado pares, 495
Aunque parar no quieras.
Soldctdo l^.Ya me voy enfadando;
Villanas, no quisiera
Que Yolvieran desnudas.
Leonor. En vano, Ines, te quejas 500»
Del bombre mas ingrato
Que los cielos sustentan.
Ines. Plega ä Dios que se acabe,
JOBNADA SEGÜNDA.
337
Sin comenzar la guerra,
Tu vida infame y vil,
Porqne sin premio mueras.
505
Galindo,
Ines.
Gcdindo,
Leofwr.
Galindo.
Soldado
Soldado
Ines.
Leonor.
Alcaldei
Galindo.
Soldado V.
(Sole GALINDO.)
Pareceme qne escncho
A dos ni&os de escuela,
Qne en la doctrina tienen
Demandas y respnestas.
iQue te parece, amigo?
Qne los dos no parezcan,
Era de parecer,
En Dios y en mi conciencia.
Buegales de tu parte;
Quizä tendrän clemencia,
Qne nos dejen pasar.
Galindo se lo mega.
Pasen, senor Alferez,
Porqne no formen qnejas
Del senor Don Galindo.
Pasen ya norabnena,
Mas es cansarse en balde.
Antes yo no qnisiera
Qne les pesase de oir.
Con las lagrimas tiernas
De nna mnjer humilde
Se han ablandado peöas.
jAy Dios, si nos Uevasen
Gumplida la promesa!
{Vanae las dos.)
(Dtturo.) ^Dönde podrän los cielos
Para mayor afrenta
Esconderme a mis hijas?
Aqni estä Zalamea.
Senores, ique hacemos?
Qne el alma me penetra
El eco deste alcalde.
Pnes aunqne el mundo venga
^Que ha de importar, Galindo?
1<>
20,
510
515
520
525
5ao
535^
Caldbkon, Der Richter von Zalamea.
22
336
XL AliCALDE DX ZALAMBA.
Galindo.
Soldado \\
Galindo.
Hijo, haj otra azotea 540
Como la del Sargento.
Todos los hombies sepan
El fuego, el aire, el agua;
Pero el agua no entra
Del garamanto adusto 545
AI pie del rollo de Ecija,
Como iengo ä este alcalde
Tan grande reverencia,
Qae.no mandarä cosa
En que no le obedezca. 550
Y hago jtrramento,
Greanme, 6 no me crean,
De qne con este alcalde
No quiero tnas reyerfeas.
Y porqtte <de mi e&rpada 555
Nadie forme qnerella
De qne ha «ido instmmento
De alguna rerfstencia,
Como instmiaento tsordo
Que le falian las enerdas, 560
Ha de qnedar colgada.
Necio, ^dönde la cuelgas?
En este sauce verde,
'Donde mi alma Uora el bien qne pierde.
540 ff. Galindo branclit rnsötea
(Söller) im Sinne von azotaina
(D, Q, 11 c. 35), azotamiento.
S. zu I, 624 f. Das Volk der
Garamanten wohnte südlich rom
Atias im heutigen Fezzan, soll
aber vor der Eroberung Spa-
niens durch die Mauren auch
einmal die Stadt Setüla besessen
haben. Vgl. Diablo (2, 168, 1):
En varios tiempos despues La
ilustraron gentes varias, Godos,
vändalos, suevos, Hunnos, citas,
garamantas, Hasta que vino a
poder, For Bodrigo y por la Caba,
Con la tragedia espanola, De la
nacion africana. — Unter dem
agua d. g, a. ist also jedenfalls der
Guadalquivir gemeint, an dem Se-
villa liegt; Ecija, als heisseste
Stadt Spaniens el sarten genannt,
gehdrt eu der Provinz Sevilla.
Die Anspielung auf den roUo de
Ecija, über den in dem ausführ-
lichen Artikel Ecija bei Madoz
nichts bemerkt ist, war vermut-
lich für Lopes Zuhörer eben so
verständlich, wie für uns dunkel.
Ygl. DiaUo 2, 170, 1: Gonjotos
se, con que puedo Arrojar esta
fantasma AI Bollo de Ecija. — Bei
Barrera (579, 1) findet sich als
Titel eines St^kes Rollo 4e Ecija
{impreso pa en 1672).
563 f. Eine Silva mitten unter
Bomanzen, wahrscheinlich Citat
aus einem den Zuhörern bekann-
ten Gredichte, vielleicht einer
poetischen Paraphrase von Psalm
137, dessen zwei erste Verse lan-
Soldado V.
JOBNADA SBGUKDA.
TeBgan apereibidos
Arcabnces y cuerdas,
Que siento entre los ärboles
Tropel de gente.
3ß8
Alcalde.
Soldado 1\
Alcalde.
Soldado V.
Don Diego.
Don Juan.
Don Diego.
AUalde.
{SMe W ALGALDE.)
Apenas
Me dejan dar nn paso
El dolor y vergüenza.
iQue es lo que ven mie ojos?
Mis hijas son aquellas.
{Gielos! que van perdidas
Annqne el Camino sepan.
iQue tengo de haeer solo?
Mas ipara qa6 reserva
La yida un desdichado?
Yeis aquellas dos prendas,
Soldados; pties son mias,
Dejadme; nre por ellas.
Busque por otra parte
Por donde pafiar pueda.
Por vuestros pechoö viles
Abrire fraüca pnerta«
Si el paso me negais.
Poco aprovechan fuerzas
Contra arcabooes tantos
Que al pecho se enderezan.
Echale el lazo presto.
El es, Don Diego, muera.
La dichosa fortuna
Nuestros agravios venga.
Quitadas ya las armas
Daremos la senteucia.
Si los ruegos os mueven,
Mirad que un hombre ruega
Que la muerte le deis.
filO
575
590
585
590
595
ten: „An Babels Strömen, da-
selbst Sassen wir und weinten,
indem wir Zions gedachten. An
den Weiden im Lande hängten
wir unsere Harfen anf." Aehn-
liche ünterbreohangen des herr-
schenden Yersmasses durch ۊ-
tate und Lieder s. Ale. 1, 101 iL
II, 837 ff. 427 ff. Vida H, 238 f.
Princ, II, 647 ff.
22*
340
EL ALCALDE DB ZALAMBA.
Don Diego.
Alealde.
Soldado 20.
Don Diego.
Soldado W
Alealde.
Eso es lo qne te niegan
Tus eBemigos hoy,
Porqne vi4ndo rientas
La afrenta qne me hiciste,
Viendo tu misma afrenta.
Atalde & un roble desos,
Porqne ä sns hijas vea
Gomo ä rameras viles,
Qne todos las desprecian.
Seöor, si mis pecados
Han de alcanzar clemencia,
Poco es este castigo;
Otros majores vengan.
Ya qneda bien atado.
Yenga ahora Zalamea,
Y reciba a sn alealde.
(FoMM loa CAFITANES.)
Merecida es la pena.
Gastigos, mal he dicho;
Qne en la mano snprema
Castigos son regalos,
Porqne jamas se acnerda
De castigar al hombre,
Qne por sn bien no sea.
600
60^
610
615
620
Leonor.
Ines.
Leonor.
Ines.
Leonor.
Ines.
Leonor.
Ines.
(Sälen LEONOB y IKES.)
Por aqni volviö Don Diego.
Por aqni Don Jnan volviö.
^Posible es qne me dej6?
iQne ansi me dejase Inego!
jVälgame Dios! eiega estoy,
Pnes ä mi padre no miro.
iCielos! con razon me admiro;
Probando desdichas voy,
Por ver cnäl me ha de matar.
Padre, ^qnien os pnso ansi?
Qnien me ha hecho libre ä mi,
Bien os pndo ä vos atar.
Pnesto OS han infames lazos,
Porqne nnestra infamia vean
Vnestros ojos, sin qne sean
625'
630
635*
JOBNADA SEGÜNDA.
341
Leonor.
Ines,
Furioso estorbo los brazos.
Temiendo qne no nos deis
La mnerte, os habrän atado,
Porque no dejeis quebrado
El vil espejo en qne os veis.
Vengativo fne el consejo
Del qne guardamos intenta,
Y es porqne dnre la afrenta
Lo qne dnrase el espejo.
jAy padre! tarde he de ver
Yenganza destos viUanos,
Porqne estä el hombre sin manos,
Y con lengna la mnjer.
A Elvira y a Sol hallo
Biodrigo atadas a nn roble,
Y porqne mi Uanto doble,
La snerte en yos se troeö.
Pero pnes temen el lid
Son con astncias civiles,
mas qne los condes viles,
vos mas fnerte qne el Cid.
Qne sois jnez me haeeis dndar,
Pnes tan sin valor os veis,
Qne al preso qne mas qnereis
Ann no le podeis soltar.
Mas yo os soltare, senor.
Pero no es segnro intento,
Padre, porqne el mandamiento
No lo ha firmado el temor.
Si aqni con acnerdo sabio
El nno y otro os atö,
640
645
650
655
660
665
649 ff. Die beiden genannten
Töchter des Cid wurden von ihren
Männern, den Grafen Carrion, in
«iner Wildniss entkleidet an Eichen
gebunden, mit den Zügeln blutig
geschlagen und ihrem Schicksal
überlassen. In diesem Zustande
fand sie aber nicht ihr Vater
Don Rodrigo, sondern ein Neffe
desselben, Don Ordono, der sie
losband (siehe Born, gen» I,
^46, 2 — 565, 1). Anspielungen auf
den gefeiertsten spanischen Na-
tionalhelden und seine durch die
Volksdichtung verherrlichte Ge-
schichte sind bei den Drama-
tikern sehr beliebt. Vgl I, 599 ff.
Melindres 1 , 821 , 3. 338 , 3.
Cab, de Olm. 2, 376, 2. PMb.
3, 282, 3. Con guten 2, 240, 3.
Fuego 3, 324, 1. Postrer d.
4, 138, 3. Trateion 651, 1. Diablo
160, 2. 161, 1. 167, 2. Hircules
221. 277.
342
BL ALOALl» DK SIXJLXBA.
Leonor.
Älcalde.
Bartolo.
Mcaldt.
Bariolo.
^Cömo he de soltaroe yo
Si de mi naciö el agravioP
Perdonad, que eetais de saerte
Ofendido, y con razoa,
Qne si ronpo la prinon
Me be de oondeiiar a moerte.
Quedaos sin que me yeais,
Harta que padrinoe tenga,
Porque cvando a veros renga
Mas piadoso me seais«
Sin desatalle se va
Mi hermana; discreta es
Si ha podido serlo Ines
Despues que sin honra oata«
Mas pnee ella teme, es hi^n
Que tema tambien Leonor;
Qne no es bien que sin bonor
Sus bijas delante esten.
(Vaae.y
Basta qne Leonor y Ine»
Sin desatarme se van;
Si es el peligro en que estan
Como mi deshonra es,
Tarde saldre donde estoy.
Si i mift senon^s dejaran,
MfooB dolor me oanearan
Las heridas. jDönde voy,
Tan desangprado y berido?
Ojos, ^qne ee lo qne mirais?
Si no es, ojos, qne os tnrbais
Como ya 09 falta el sentido,
jNo es Bartolo? £1 e» {ay oielol
No s^ si ba de ballar Ingar
En el alma para entrar
Tan nueyo dk)lor.
Ve»*lo,
Annqne con ojos tnrbados,
Por ver si tan mnerto voy,
Que lo que mirando estoy
Me engftüa.
670
675
680
685^
690
695^
700
JORNADA TB&OBBA.
a4a
Alcälde.
Bartolo.
Älcalde.
Bartolo.
Alcalde.
Los engaäadoa
Mis pensamiento» hau sidc^,
Bartolo.
Seüor*
Sl puedes
Sruelta desubaa vüee redea
ün pigaro iQad:veriiido.
Si Qäaa so poddeca, hiciejra
Para desatar los lazoa^
Los hiloa de sangre brazoa
Gon que soltarte podieca*
Annqne lo has heelobo por xoi,
Tu cansa has solkitado;
Que sl los haa desatado
Los desatas para ti;
Pues serviran de ajudarte
En dos cosas eonocidas,
De yengarte las heridas
T de Uevar a eurarte.
705
710
71!»
720
Jornada tercera.
Escribano,
Serrano.
ExriblMKK
S^rrana.
(Sälen, JXJAJSi SSSAANa y «2 SSOBJBA]«).)
Aanqiiie tenga covaaoB
Para poderlo UeivaT^
En fin le> htAsA die aoabwr
La fuerte imaginacion
De SU desgrada sin dnda.
Mncho SU paci^da prueba,
Pnes en desdicba tan nuera
Ni voz ni semblante mnda^
Pero viTe avergonzado,
De modo qne no ha salido
Despnes qne le ha sneedido.
Por eso tiene el jnzgado
En easa. Y sus hrfaa, ^sabe
Dönde estän?
No haj qaien lo sepa.
10
344
Escribano.
Serrano.
Escribano.
Serrano,
Escribano.
Serrano.
Escribano.
Serrano.
Escribano.
Serrano.
Escribano.
Serrano.
Bartolo.
Alcalde.
"EL ALCALDE DE ZALAMEA.
Pues icomo quereis que quepa
Alivio en 6\?
El mas grave
Dolor es el no saber
Si acaso se las Uevaron
Los que el honor le quitaron.
ün consuelo puede haber,
Si hay en desdichas consuelo,
Y es que el Rey ha de pasar
Presto por este lugar.
Trafgale con bien el cielo;
Pues aliyiarä su pena,
Castigando tiranias.
gDönde est&n las compafiias?
En jurisdicion ajena,
Mas de diez leguas de aqui.
Y los Capitanes ^donde?
El uno y otro se esconde.
Anoche cuando volvi
De mi heredad, como digo,
Me informe de seis soldados
Que andan ahora alojados
Dos. leguas de aqui.
No sigo
El parecer de ofendellos.
Ann no sabemos quien son.
^Y es nuestra jurisdicion?
;Pluguiese a Dios faesen ellos!
Que en nuestro distrito es
El cortijo donde estan.
(8ale BABTOLO y el ALGAI^E.)
Suelto como un alcoran
Me siento, seüor, despues
Del ensalmo.
^Ya estas bueno?
Dbitteb Act.
15
20
25
80
35
40
45
48 ff. Was Bartolo meint, er-
hellt ans D, Q.U c. 10: paestas
ambas manos sobre las ancas de
la pollina, dio con sn cnerpo mas
lijero que nn balcon sobre la al-
barda, j quedo a horcajadas como
si faera hombre, y entonces dijo
Sancho: Vive Boqne, qne es la
senora nnestra ama mas Hjera que
un alcotan. S. zu I, 719 ff. 624 f.
JOBNADA TEBCSBA.
345
Alcalde.
Bartolo. Ap^nas qneda senal;
No haj cosa qne me haga mal:
Anoche andnve al sereno
Bnscando la pollineja
Mas de hora y media.
A Dios gracias, 50
Que corren ja las desgracias
Por mi solo. Aqoi se queja
Martin Alonso albani,
Que nna demanda teneis
Saya, y qne no la leeis. 55
JEscribano. Dice la demanda ansi:
„Martin Alonso, obrere y alarife
De Zalamea, dice qne ha dos meses
Qne acabö de labrar jnnto al terrero
Una casa al Alcalde Pedro Crespo, 60
Y qne le debe rematadas cnentais
(Qne por la obra se tomö ä destajo)
Trecientos y cnarenta y seis reales:
Pide a vnesa merced nn mandamiento,
Para qne se los pagnen."
Es mny jnsto,* 65
Y estaba por poneros en la carcel.
iA mi, senor?
A Yos, qne ha qnince dias
Que no quereis leer esa demanda.
iQue sabeis vos si el pobre que la pide
No tiene que comer?
Pues ^no pndiera 70
Pedillos sin demanda, ni en jnzgado?
Por parecerme libertad no quise
Qne Yuesarced supiese la demanda
Por escrito. Jamas en Zalamea
De yuesarced ha habido quien se queje 75
De que no paga bien y puntualmente.
Pues ^por que tiene ya bachillerfas
Martin Alonso, y quiere por jnsticia
Cobrar de vuesarced?
Mny bien ha hecho.
Yo OS lo dire por que: porque podia 80
La paga dilatar como vecino,
Y es justo que la pague como alcalde,
Alcalde.
Escribano.
Alcalde.
Escribano,
Alcalde.
346
EL ALOALDB DJB ZAIiAXEA.
Escribano.
AUalde.
Escribano.
AUalde.
SerramoL
Jlcalch.
Escribano.
Pena de mal juez. ;Ah Juaa SeFranot
Sacadme prendas Inego de xni oasa,
Las qne Martin Alaoao se&aJbre. 85
Yo salgo por fiador de mil dneados,
Se&or Alcalde.
^Y es esa fianza
Para pagaUe al €»tro sn dinero?
Para si vuesarced no los pagare^
Que los cobre de ml
Y si eatoy cien aüos 90
Sin qne le pague, ^eomerä ese pobre
Con la fianza Tnesiara ö eon dineros?
Haced lo qne os he dioho. Biien. pndiera
Pedro Crespo pagalle algim pedazx)
Y no comprar el bnej a Gü. Benitez; 95
Qne no es de hombres honvadofit ni cristianost
Gomtf coB gnsiot ni dormir sin pena,
Gnando el pobre a qnien debe^ P^ ventnra
No tiofie an pan qne dalle a ans hijnelos.
No entendi tal de Pedro Crespo: agora lOO
A la yejez no paga lo qne dobe^
Muy bien se salvara: sacadme prendas,
Y dentro de tres. horas se rematen
A voz de pregonero.
No qnerria
Qae doga nadio qne se sacö pr^sdas. 105
^No Tais con mi liceneia? Pnes ^qne importa?
No serän las prifmeras, Jnan Serrano;
Qne HO ha mil anos que sacaron otraa^
Y no por dendlas, sin liceneia mla,
Y sospecho qne estan ja nanatadias. iio
Dm» lo ha de remediar, qne al fim son tnyas»
iSaU «M. I.ABRADOS.X
Labrador. Seaäoir Alcalde, hagamos jnatidaf
Pnes todos van eontentos da 8q oasa.
AUalde. Mneho mas estareis tos en pedUIa
Qne en darla jOy A darse paede Inego. 115
Labrador. Seüor, en el Cortijo de las Peüas,
Qne es de mi amo el enra Anton Hidalgo. . .
AUalde. Pienso qne viene a ser ese cortqo
Nnestra jnrisdieion.
JOBKADA TBBOBBA.
347
Escribano.
Alcalde.
Labmdor.
Alcalde.
Labrador,
Alcalde.
Labrador.
Alcalde.
Labrador.
Y otras dos leguas
De aiqtiölla banda tiene Zalamea 120
Sns terminos.
Deci.
Pues en mal hora
Llegaron ä haoer noche unos soldados
Que HO son nas cristianoe qvke Mahoma;
Q»e han paesto ya el eovtijo de manera
Qjoe 68 una compasioii; ha doca dias 135
Qq6 estan en el; üil macho y dos borricosr
Con perdon de las barbas que me eseuchan,
Se Ueyaron tambien los compaüeros,
SohMnte con decir que lo mandaba
Sn capo^taz*
Su c^itan seria. 130
Pues estos seis qae estau eu el cortijo
(Bieu pueden ellos sex lo qne quisieren,
Mas son unos grandisimos bellacos)
No me han dejado poUo, ni gallina,
Y bau me muerto tambien los temerillos; 135
Qae no tengo yo barto &a la soldada
Para pagar el da£lQ que me ban becbo,
Dicen que pagaran caando se vayan;
Yo tomara se faeran sin pagarme,
Como se faeran luego. Son mfianes, 140
Se&or Alealde.
^En que loanera, aimigo?
En que, cuanias mujeres van Camino,
Las faerwi y las tienen encerradas,
Tan sin temor de Oios que es grande la^tima
Ver lo que pasa en el cortijOf
Hermano, 145
No OS de cuidado; que esta nocbe iremos,
Y nos harän merced de irse en buen hora.
^No podremos entrar sin que nos sientan
Porque no se alboroten?
Facilmente;
Yo le pondre en el patio en dos palabras. 150
127. Vgl. D. Q. I c. 46:
con perdon sea dicho de las
tocas honradas. — barbae =
harbas honradas, Yergl. ebd.
II c. §2: de otra manera dijera
esto si no mirara ä las barbas
honradas qae estan ä la mesa.
150. en dos palabras sc brsvs'
mente, en un instante, Ygl. 786.
348
EL AIiCALDB DB ZALAMEA.
Alcalde.
Labrador.
Alcalde.
Bartolo.
Alcalde.
Bartolo.
Escribano.
Alcalde.
Escribano.
Alcalde.
Labrador.
Serrano.
Alcalde.
Serrano.
Alcalde.
Serrano.
Compadre, prevenid ocho vecinos
De los mas atrevidos y arriscados.
^Cuäntos soB los soldados?
Seis son ellos.
Pnes doce hemos de ser los que allä vamos.
Ya estamos doce si los ocho vienen: 155
Bartolo y vos son diez, y Juan Serrano
Gon el otro algnacil haremos doce.
(STa estas para meierte en pesadumbres?
Diera poir verme ya con los soldados
ün brazo.
(J Y cnando qnieres ir?
Lnego quisiera. 160
Pues voy a prevenir los ocho mozos,
Que sera cada nno como nn pino.
Pero, seüor, con tanta gente armada
Agora qnieres ir tn: ^no solias
Solo embestir diez hombres?
Si, compadre, i65
Y me parecian pocos, pero agora
No voy a pelear, sino ä prendellos.
jPardiez, que aqnesta vez damos en ellos!
Alcalde.
Serrano.
Alcalde.
iScOe Jüan SEBBANO.)
Se&or, dice el albalii
Que deposites las prendas
En tu misma casa.
jEd mi?
Que no quiere que las yendas.
Pues yo le pagare aqui
El dinero y la amistad.
En mi nombre lo buscad.
Hallaras cuänto pidieres.
Aqui hay tambien dos mujeres
Que tienen necesidad
De hablarte.
Entren norabuena.
Voy el dinero ä buscar.
Mirad que estare con pena
Hasta acabar de pagar.
170
175
180
D.Q. 1 0.16: Pues sabed, hermana nna cosa que en dos palabras se
mia, qne caballero aveDtarero es ve apaleado, j Emperador.
JOBHASA IBBCSBA.
349
iVaae JÜAN SEBBANO, y aalen INES y LEONOB con mantoa y papelea)
Siempre estä mi casa Uena
De tristeza; aun los que vienen
Para hablarme se previenen 185
De lato: tienen razon,
Si el luto es la compasion
Que de mis desdichas tienen.
(jQuien sois? äQne habeis menester?
Gomo justicia traigais 190
En mi la podeis tener
Segora, porque Uegais
Adonde os ha de valer.
Bien se que en vuestra presencia
Leonor.
Älcalde.
Leonor.
Ines,
Hace la injusticia aosencia,
Que por eso ä yos venimos;
Pero advertid que os pedimos
Jnntas justicia y clemencia.
iVälgame Dios! no pudiera
Gausarme la hora postrera
Gongoja j pena mayor.
Gausado me han mas dolor
Que si agora las perdiera.
El brazo enojado humillo,
Por mas que tenga razon
El yengativo cuchillo;
Que nunca ofende el leon,
Si ve humilde al corderillo.
iAy lägrimas! ^que quereis?
^Adonde saUs? ino veis
Que agora soy juez severo?
iPor qu6 me afrentais? Ya espero,
Se&oras, que me informeis.
Dos capitanes, que entraron
A hacer gente en Zalamea,
Nos yieron, seüor, un dia.
jPluguiera & Dios no nos vieran!
Aficionaronse entrambos
De nosotras. (Ines, cuenta
Lo demas, porque se ahoga
La Yoz de contar mi afrenta.)
Dieron en rondar la ealle.
195
200
205
210
215
220
350
EL ALOUOiDS DB ZALAMEA.
Älcalde.
Ines,
Alcalde.
Ines.
Alcalde.
Ines.
Leonor.
Alcalde.
Leonor.
Alcalde.
Leonor.
Alcalde.
Ines.
Alcalde.
Ya lo se.
Los dias de fiesta
Nos iban siguiendo jantos
Hasta Tolver de la iglesia.
Ya lo se.
Enviaron papeles
Llenos de locas promesas.
Ya lo 8^.
Dl lo demas,
Leonor, que tengo vergüenza.
Perseveraron humildes
Con lägrimas y con qnerjas.
Ya lo se.
Mas no pndieron
Tener esperanza oierta
De «n amor, porqae teniamos
Cerradas rentana y pn^rtas.
Eso esjo qne yo no s6.
Pero oomo las estrellas
Inolinan las rolnniades. . .
Dir^is qne os hicieron fnerza
Estandoos en mestra casa.
No haeemoe de faeraa qnejas,
Seiior, «ino del enga&o.
Pnes en verdad qne pndierais
No dejaros engafiar;
Que no es tan baja la venta
De honor para no mirarse
Primero antes que se renda,
Pnes no hay precio qne la oompre
Sin bendicion de la iglesia.
Para vender nna viüa,
ün pegnjal, nna hnerta,
Me snelen llamar & mi
Para darle mas firmeza
AI contrato, y dos mnjeree
De poca edad y experienda,
Para la yenta mayor
Qae se conoee en la tierra,
Teniendo el alcalde en oasa,
Ann no le llaman siquiera
Para que asidta al contrato,
225
280
285
240
245
250
255
200
JOBNADA TSRCISBA.
351
Leonor,
Alealde.
Leonor.
ÄlecMe,
Ines,
Alealde.
Ines.
Alealde.
Por ver si enga&adas qa«dan.
Decid, se&oras, decid:
Yere si es josta la queja
Que traeis.
Decirlo paeden,
Senor Alealde, estas cednlas.
Y en ellas ^qa^ prometieron ?
Prometen los dos por ellas
De casarse con nosotras.
Cumplirän os la promesa,
Jnro a Dios. Jurad aqui,
Qne hasta tener estas cednlas
No disteis el si.
Juramos
A esta cmz qne represenia
La de Jesneristo vivo,
Y a aqnella limpia doncella
Virgen parida en Belen,
Guya celestial presencia
Llamaron para escribir
Estas enganosas letras,
Que hasta tenellas gnardamos
Ines y Leonor limpieza*
Pues ire ä los pies del Bey,
Cnando el al lugar no venga,
Y pedire en vnestro nombre
Justicia. No os cause pena,
Sefioras, que vuestra causa
Gomo si mi causa faera,
La tomo ä cargo, que foisteis
Hijas de madre tan buena,
Que por ella mereceis
Que OB honre. Ahad de la tierra.
flemos de besar primero
Yuestros pies por la clemencia
Que con nosotras «sais.
Sean las manos qne las besan
Las qne me qnieren por padre.
Pero agora es bien que »epa
Donde quereis que ä las dos
Depositadas os tenga,
Hasta que alcanceis justicia.
265
270
275
280
285
290
295
800
362
Leonor.
Älcaide.
Bartolo.
Alfirez,
Soldado V.
Älfirez,
Soldado V.
AlfSrez,
BL ALCALDE DB ZiLLAMEA.
Pnes es ä volimtad nnestra,
En la casa del Alcalde
Estaremos bien.
Pnes sea
Gomo lo pedis. Bartolo,
Estas dos seüoras tengan,
Gomo si faeran mis hijas,
Regalo en casa.
{SaU BABTOLO.)
Quisiera
Ser agora el Rey, par Dios,
Para que el regalo vieran.
(Vanm, y «oXm «>l ALF]£bEZ y un SOLDADO.)
No qnede puerta ningnna
Qne no se cierre; que es bien,
Porque puede la fortuna
En dando el menor vaiven,
Dejar la gente i. la luna.
Qnede el cortijo ceitado,
Porque el hombre recatado
Es seftor de los que vienen.
Y mas villanos, que tienen
Siempre por razon de estado
Queremos mal.
No se engaüa
El yillano que lo piensa.
Ya sueno 7 silencio bana
El mundo.
Ninguna ofensa
Temiera estando en campafia;
Pero encerrados, ^quien duda
Que desta canalla ruda,
Puesto que demos agravios
Gon solo moTer los labios,
Copia innumerable acuda?
Mas con seis bocas de fuego
305
310
315
320
325
330
310 ff. Von hier an ist die Scene in dem 116 genannten
Gehöfte zu denken.
JOBNADA TEBC3SBA.
353
Y seis espadas seis hombres,
Sera muy barbaro y ciego
Quien llegare.
Oalindo.
Älfirez.
Galindo,
Alfirez,
Galindo.
Älfirez,
Galindo,
Älfirez,
Galindo,
Älfirez.
Galindo.
Älfirez.
Galindo.
Älfirez.
Galindo.
Älfirez.
Galindo.
Älfirez.
Galindo.
Älfirez.
Galindo.
Caldbron,
{8aU GALINDO.)
No te asombres
Si tan descompuesto Uego.
Galindo, ^ä que sales?
Salgo . . .
Dirne ä lo que vienes.
Vengo . . .
^Hay algo, Galindo?
Hay algo.
äTienes ya temor?
Si tengo.
i Valerie has de mi?
Si valgo.
Dl lo que bas visto.
No vi.
^Has sentido algo?
Senti.
jY sabes lo que fue?
Se.
^Sonaste acaso?
Sofie.
Dl lo que sonaste.
Ol.
Gomo el hombre se desvela,
Porque siempre estoy yelando,
Llegö el sueno con cautela,
Y dormiente apenas, cuando
Vi entre suefios a mi abuela,
Que era una mujer barbada,
Gorda, morena, estevada,
Algo golosa y pieuda,
Muy tocada y afeitada,
Y de mucbo tiempo viuda.
Turbo mi suefio prolijo
Con un estruendo no usado,
Y en alias Toces me dijo,
Der Richter von Zalamea. 23
335
340
345
350
355
354
SL ALCALDE DB ZALAMEA.
Alfirez.
Oalindo,
Alfirez.
Galindo,
Alfirez.
Galindo.
Si DO es que se me ha olvidado:
,,6alindo, sal del cortijo".
El miedo es quien lo causö.
Perplejo estoy de manera
Que HO se si lo que hablö
Fue para decirme que era
La sal del cortijo yo.
Glaro estä que eres la sal,
Pues que no ha tenido igual
Tu gracia.
Con Faraon
Creciera vuestro caudal,
Solo ä interpretalle suenos.
A acostaros podeis ir;
Porque aunque tengan sus dueüos .
iEstä loco?
No he de abrir.
Dormideras y belefios
Sera agora menester
Para que repose un rato;
Tenemos en qu^ entender.
(3 Quien estä ahi? Sera el gato;
Que hay gatos: no hay que temer.
;Qu^ hermosa sale y lozana
La luna! Gierto ruidillo
Me ha causado una terciana.
No es nada; es el temerillo
Que hemos de matar manana.
Divertirme un rato quiero
Destas imaginaciones.
Mal hago si mas espero.
No es nada; son los lechones,
Que esta aqui cerca el chiquero.
360
365
370
375
380
SS5
iSdlen el LABRADOR y BARTOLO y JÜAN SEBRANO.)
Labrador. Estä muy bajo el corral,
Y asi fue el salto pequeüo.
390
359 flf. sal ist Imperativ von
salir, wird aber von Galindo als
Substantiv anfgefasst.
367 ff. Galindo spielt auf die
Geschichte Josephs an, welcher
durch seine Eunst, Träume zu
deuten, bei Pharao Macht und
Einfluss erlangte (1 Mos. 40. 41).
JOBNADA TEBCEBA.
355
Bartolo.
^alindo.
Labrador,
Oalindo.
Alcalde.
Labrador.
Alcalde.
Oalindo.
Serrano.
Si no he reparado mal
AUi estä un hombre.
(JEs sueno?
No. La Corte celestial
Sea conmigo: mil peones
T cuatrocientos caballos
He contado ya.
Si pones
Diligeucia, has de agarrallos.
Del lago de los leones
Libraste, Seüor, a Elias;
Paes ansi tambien podias
Librarme esta noche ä mi;
ä que me den aqui
De ventaja Teinte dias;
Que aunque a pi6 Camino mal,
Yo me escapare, Senor.
Ganado me han el portal,
Vive Dios.
Si hoy el valor
No me falta, presa igual
AI honor que me despierta
Tengo esta noche.
Arrimado
Se quedö el hombre ä la puerta;
AUi no tiene sagrado;
Porque es pared de una huerta,
Y tiene la tapia dentro.
Pues seguro estä el encuentro,
Llegad.
Fuera de costumbre
Ven, que me han visto sin lumbre.
Pues luego se abrirä el centro
Para tragarme una vez,
Que se lo suplico yo;
Muy madura esta la nuez.
Ya en nuestro poder entrö.
395
400
405
410
415
420
398 ff. Nicht Elias, sondern
Daniel wurde aus der Löwen-
grube errettet (Dan. 6). Siehe
zu I, 624 f.
28*
356
BL ALCALDB DB ZALAMBA.
Oalindo.
Älcalde.
Oalindo.
Älcalde.
Galindo.
Älcalde.
Oalindo.
Älcalde.
Serrano.
Oalindo.
Älcalde.
Lo mismo es entrar en Fez.
Guardarau de dos en dos
La puerta, que asi conviene.
Ea, soldado, ^qai^n sois tos?
Habla muy äspera tiene.
Sefior, Juan de espera en Dios,
Porqne espero en Dios qne sea
Yuesa merced tan honrado,
Qne no ynelva & Zalamea
Gon despojos de nn soldado
Qne nn enarto de alcaravea
No se tendra en el vestido.
No se OS escape ä los dos.
^Y ä qn6 es lo que habeis yenido?
El Älcalde es, vive Dios.
Seüor, de limosna pido
Que me escuche.
No hay Ingar;
Yoces al viento derrama.
^Piensa que le han de contar
Gon los nueve de la fama,
Porque me saque a azotar?
No es otro mi pensamiento
En dando fin a mi intento.
El uno ya esta en la red.
Advierta yuesa merced
Que en mi yida fui sargento.
Pues ^qui^n sois?
42^
480
4S!^
440
44^
423. Der Name Fez hatte
in spanischen Ohren einen üblen
Klang, weil in dieser Stadt viele
Christensklaven schmachteten,
die, wie die Geschichte des stand-
haften Prinzen zeigt, oft eine
sehr schlechte Behandlung er-
fuhren.
441 ff. Vgl. Vol. Bsp, 1, 579, 1 :
se infama Gon los nueve de la
Fama De Timäntes la opinion.
581, 1 : (Tiran una cortina, donde
han de esiar los nueve de la
Fama y Cartis). D. Q. 1 c. b\
To s^, qui^n soj, respondiö
D. Quijote, y se que puedo ser
no solo los que he dicho, sino
todos los doce Pares de Francia,
7 aun todos los nueve de la Fama^
pues ä todas las hazanas, que
ellos todos jantos j cada uno de
nor sl hicieron, se aventajarän
las mias. (Dazu Ideler: Los nueve
de la Fama fueron tres Hebreos,
Josue, David y Judas Macabeo;
tres gentiles, Hector, Alejandro
Magno, Julio C^ar, y tres Cfristia-
nos, Carlo Magno, Artus, Godu-
fre de Bullon. Eierönimo de
Cktrranza, libro de filosofia de
las armas y de su destreza etc.
En San lAcar 1582, 4. fol. 255.)
JOBNADA TXBCEBA.
357
Oalindo.
Alcalde,
<jralindo.
Alcalde»
<jralindo,
Alcalde,
Galindo.
Alcalde.
Oalindo.
Alcalde,
Xjialindo,
Alcalde.
Oalindo.
Alcalde,
Oalindo.
Galindo soy;
Pero no soy el Galindo
Que piensa; porque ya estoy
Tan hnmilde qne me rindo
Antes de echarme el rentoy.
^Son soldados los que estän
Con vos en este cortijo?
Si, se&or, mi capitan,
Que no quiero ser prolijo:
Don Diego son y Don Juan,
El Alferez y otros dos.
Serrano, ivälgame Dios!
;Y que Ventura tan grande!
Si ya no hay en que me mande
Me voy.
He de hablar con vos.
4A mi, senor?
Sosegaos.
Hallome tan de Camino,
Seüor Alcalde.
Esperaos.
;0h, lo que temo un pollino .
Y un pregonero!
Aguardaos.
Decidme dönde podre
Hallarlos.
De mil amores.
En adelantando el pie
Vera de mis dos seüores
La sala.
Pues yo OS dare. . .
No quiero nada, senor;
450
455
460
465
470
450 ff. Galindo scheint ein
1[)eim Kartenspiel Üblicher Aus-
drack zu sein. — rendirse = en
^Igunos juegos de naipes^ prC'
venir el hombre con tiempo que
nopuede def ender eljuego, ieme'
roBO de que se le di codülo, —
rentoy =:juego de naipes que se
juega de eompafieros entre dos,
euatro, seis, y & veces entre ocho
personas. Le dan tres cartas d
cada uno, y despues se descubre
la inmediata, la cuäl queda por
muestra, y segun el palo que
8<üe son los triunfos aqueUa
mano. La malilla es el dos de
todos palos, y esta es la que
gana d las demas cartas. 8.
368
EL ALCALDE DE ZALAMEA.
Alcalde.
Galindo,
Serrano.
Galindo,
Serrano.
Galindo.
Serrano.
Galindo.
Serrano.
Galindo.
Serrano.
Alcalde.
Que me huele ese favor
Como a suela de zapato.
Serrano, esperadme un rato
Con Galindo; que el honor
No permite que dilate
Como padre la venganza.
Nadie de ayudarme träte;
Que bonor la ocasion alcanza
Para que solo los niate.
Tomaränla aquestas manos
De dos cortesanos fieros,
Porque entiendan cortesanos
Que a agravios de Caballeros
Hay justicia de villanos.
Bartolo, vente conmigo,
Para que puerta 6 postigo
Rompas si abrir no quisieren.
Antes abiertas las tienen,
Que estän durmiendo,
iQue digo?
Mancebo.
^A quien dice? ä mi?
^Estais alojado aqui?
Y aun alejado quisiera.
En Yuestra mano estuviera
Si OS fuerais.
Ya no me fui;
Pero quiero ver si puedo,
Porque me fatiga el miedo,
Si otra puerta se me ofrece.
i Jesus! lo que le parece
A un regidor de Toledo.
No es mucho; ä cada momento
Hace esos milagros Dios.
Oliöme ya el pensamiento.
Tambien sospecho que vos
Os pareceis a un sargento.
Las espadas les quitamos.
475.
48^
485
490
495-
b(y>
505
Don Diego.
Galindo.
iSalen DON DIEGO y DON JUAN.)
i Quien entra con tanto estruendo?
Bien avi'ados estamos.
510
JOBNADA TBBCEBA.
359
Alcalde.
Don Diego.
Alcalde.
Don Juan.
Don Diego.
Alcalde.
Galindo.
Don Diego.
Alcalde.
Don Juan.
Alcalde.
Galindo.
Alcalde.
Galindo.
Don Diego.
Alcalde.
Agora vereis muriendo
Quien somos los que llamamos.
(SQoien eres, feroz villano,
Que a Caballeros te atreves?
Que no lo eres, es muy Uano,
Pues no pagas lo que debes.
Nuestra defensa es en vano;
Que este es el Alcalde. iCielos,
De sus manos me librad!
Estos eran los recelos
Del corazon.
Procurad,
Locos, infames mozuelos,
Morir bien en esta haza&a;
Pues ya de cobarde huye
La gente que os acompana.
Pareceme que concluye,
Si el corazon no me engaüa,
Con todos.
Si has de matamos,
Sin poder aprovechamos
De nuestras armas, mas quiero
Juzgarte por caballero,
Y como tal perdonarnos.
^Sabeis lo que me debeis?
Si sabemos. iQue quereis?
Quiero que en saliendo el dia . .
Oigamos la letania.
Con mis hijas os caseis.
No es mucho, que yo lo hiciera.
Es nuestra sangre muy clara.
Pues si es clara, bueno fuera
Que primero se mirara,
Porque no se escureciera.
Hacer fuerza, bien sabeis,
Que fue siempre de villanos:
Luego no es bien que os pinteis
Caballeros cortesanos,
Si agravio ä mi honra haceis;
Y pues yillanos quedais
Con las obras que mostrais,
En nada os ofendo aqui,
515
520
525
580
535
540
545
550
360
KL ALOALDB DB ZALAIOEA.
Don Diego.
Älcalde.
Don Diego,
Don Juan,
Galindo.
Don Lope.
Rey.
Don Lope,
Bey,
Don Lope.
Rey,
Don Lope,
Rey,
Don Lope.
Si bajandoos hasta mi
Con mis hijas os casais.
Gaalqaiera humilde partido,
Rendidos ä vnestros pi^s,
Damos por bien recibido.
Pero ^qne ha de ser despnes?
Lo que Dios fuese servido.
Asi hemos de asegurallos.
Apercibid los caballos.
Si; pero el trance es terrible,
El hombre es tan convenible
Qae no harä mas de ahorcallos.
(FoiMt, y tau DON LOPE y »l RET.)
Es por medio del lugar
El Camino, y se rodea
No habiendole de pasar.
2 Que lugar es?
Zalamea.
i Hanse yenido a alojar
Compaüias en el?
Seüor,
Dos de mi tercio han estado;
Pero por cierto rumor
Han salido ya.
Ezcusado
Hubiera estado mejor;
Que por eso teneis vos
El cargo de su quietud.
Que le tengo, sabe Dios; •
Pero ha sido la inquietud
De dos capitanes.
äDos?
Ya que no la hayan causado,
Pienso que ha sido acertado
Dejar el lugar, seüor.
Sin gente. Es hombre de humor
Su alcalde; es hombre extremado;
Tendrä vuestra Majestad
Gusto en yerle, que el villano
555
560
565
570
575
580
585
Rey,
GinesiUo.
Galindo,
Oinesillo.
Galindo,
GinesiUo,
Galindo.
JOBNADA TEBCEBA.
Tiene cierta autoridad
De mas de juez cortesano.
Ea, en el lugar entrad.
{Vanae, y salt GINESILLO y GALINDO.)
De muy buena os escapasteis,
Buen hombre.
A grande merced
Lo tengo, Gines hermano.
Mas (Scuando la boda es?
Que hasta ver la conjuncion
Aun pienso que ha de Uover
En mis espaldas granizo
Del tamano de una nnez,
Y es por las pencas que tiene.
Pues si vestidas las ves
De novias, icomo preguntas
Guändo la boda ha de ser?
Agora ha de quedar hecha.
Por vida tuya, Gines,
Mira que en aquesto estriba
Ser Galindo hombre de bien.
Su compadre el Escribano
Falta no mas.
Venga pues
Y escriba en bronce esta historia,
Pues vale caro el papel.
Pero duelos me de Dios,
Porque concibo placer,
Cuando han de parir mis amos
üna traicion tan cruel,
Por no mezclar con su sangre
Sangre que villana es,
Que ä la morcilla del mundo
Dicen que no le esta bien,
Quieren los dos esta noche . . .
Nunca Uegue ä anochecer;
361
590
595
600
605
610
615
593 ff. - Galindo spielt mit
dem Doppelsinne des Wortes
penca: 1) Hoja carnosa de der'
tas plantaa, como la del nopal,
la pita y ciertas hortalizas.
2) Pedazo de cuero 6 vaqueta
con que el verdugo azotdba 6 los
delincuentes.
362
EL ALCALDB DE ZALAMEA.
Sino que el Sol cariharto
Un siglo se vaya a pie;
Los caballos se le cansen;
Meta mulas de alqniler,
Como iina que ä mi me cnpo,
Que allä le diran qnien es.
AI pasar pise una estrella,
Y Taya contra el un juez,
Que le embargue todo el carro
Mientras el pleito se ve. —
Pero ya salen los novios,
Y sale el suegro tambien;
Qne asi tenga yo el despacbo
Como Pedro Crespo es.
62a
625
630
{Salen DON JUAN« DON DIEGO, INES, LEONOB, ALCALDE y ESOBIBANO.)
Don Diego.
Don Juan.
AlccUde.
Don Diego.
Don Juan.
Pues si amor me veis fingir,
äNo lo fingirfis tambien?
Por ser lo que nos importa
A fingir aprendere.
Pues que tan dichoso he sido
Que este dia alcanzo a ver,
Hacedme en todo dichoso.
Nuestra la Ventura es,
Pues hemos ya conocido,
Seüoras, lo que valeis.
Mi Leonor, la mano os doy,
Y en ella el alma tambien,
Porque tengais en la palma
El alma, pues la quereis.
A ser mi Ventura suenos,
Dulce y regalada Ines,
635
640
645
619 ff. Zu den Bossen (vgL
I, 460 ff.) und dem Wagen der
Sonne vgl. Vülano 2, 187, 3:
Yen ä ver cnan envidioso Estä
el sol de los caballos, Porque
quisiera roballos Para sn carro
famoso. Hircules 223: ap6nas
del Sol el coche, Banado, dorara
el mar Por el Ocaso espanol, De
rayos y de arrebol ... Zu dem
Mietmanltier Gorron 64, 2:
pndieras ver De cordeles y de
pino Una cama de Camino Como
mala de alqniler.
625. Vgl. Mil elecc. 545, 3:
annqne la noche salio, No salio
pisando estrellas.
JOBKADA T£BCEBA.
363
Leonor.
Ines.
Escrihano,
Don Diego.
Galindo.
Alcalde.
Oalindo.
Alcalde.
Galindo.
Alcalde.
Galindo.
No me dieran ya los cielos
De mi dicha el parabien. —
Llegue la noche, Don Diego.
Tal uuestra vergüenza es
Que aun el si tan deseado
Nos le procura esconder.
Ynestra esposa indigna soy.
En serlo yo vuestra yeis
Lo que me regala el cielo.
Sefiores, el cielo os de
Hijos qne el lugar nos honren.
Muy poca honra le vereis
Si han de ser nuestros villanos.
jDe que modo le dire
AI viejo el dafiado intento?
Prosa los cielos me den
Tan autentica y medida
Que por ella eche de ver
Que estä Galindo sin culpa. —
Seüor, si vuesa merced
Quiere escuchar dos palabras . . .
Y cuatro os escuchare.
Estos sefiores . . .
Si, hijo.
No quieren amanecer
Sus yernos, porque a sus hijas
Degollabuntur, si ä fe,
Loco, atrevido, insolente,
AI dia lo agradeced;
Que si no . . .
Pues juro a Cristo
De no ser mas bachiller;
No vuelvo ä casa en seis dias.
650
655
660
665
670
675
Gines.
{Säle GINES.)
Sefior, ;si supieses quien
Viene ya por nuestra calle!
680
672 ff. Galindo macht schon
wieder einen Schnitzer, indem
er anstatt decoUabunt eine halb
spanische, halb lateinische Form
nnd noch dazu im Passivum
brancht.
364
IL ALCALDB DB ZALAKBA.
Alcalde.
äQuien viene, Gines?
Gines.
El Rey,
Alcalde.
iEstas loco?
Grines.
Afli lo dicen.
Gran gente viene con el.
Alcalde.
Paes ^no me habiera avisado?
iPobre de mi! jque he de hacer?
Que no hay regalo que dalle.
685
Don Diego.
iHay fortuna mas cniel?
Sabrä nuestro casamiento.
Don Juan.
Y mi yenganza despnes.
690
Alcalde.
Salgamos ä recibille.
Don Diego.
Porque no yenga a saber
Que hemos yuelto & Zalamea,
Lo excosamos.
Alcalde.
Esta bien.
Yo saldre a la pnerta, hijos,
695
Y los pies le besare,
Que es razon. ^Tiene Bartolo
Ä ponto lo qne mande?
^Esta prevenido todo?
Oines.
A que solamente des
Licencia espera.
700
Alcalde.
Pues ea,
Que ya licencia teneis.
Don Diego.
Pues a recibir quedais
A SU Majestad . . .
Alcalde.
Ya se
Que quereis ya recogeros
705
A yuestro cuarto: bien es.
Don Diego.
Licencia solo esperamos.
Alcalde.
Vuestra yoluntad teneis,
Que es la perfecta licencia.
Leonor.
^Hay mas dichosa mujer?
710
Ines.
äHay mujer mas yenturosa?
Don Jtuin.
^Hay demonio mas cruel?
Escribano.
Si desa manera fue
No tienen culpa las dos.
Alcalde.
Gon pena estuye hasta ayer
Que supe que aquellos dias,
Que fueron doce despues
Que las sacaron de casa,
715
JOBNAOA TEBCEBA.
^66
Escrihano,
Alcalde.
#
Escrihano.
Alcalde,
Escrihano.
Alcalde.
Escrihano.
Alcalde.
Se fueron ä recoger
En casa de Elvira Sanchez,
Su tia.
Yo les envie
La comida por serviros.
(SNo me avisarais?
Pardiez,
Que estabais tan despechado
Qne no me atreyi, y jure
De no descubrirlo a nadie
Hasta volveros ä Ter
Con menos pasion y enojo;
Que ann fingiendo pregante
Por ellas & Juan Serrano.
Pero aqui ^no me direis . . .?
Lleguemos hasta la esqoina,
Que pieoso que viene el Rey.
iQue secretos son los vuestros?
(>Que prevenciones haceis,
Que tan solicito os veo
T suspenso desde ayer
Que venisteis del cortijo.
Un nuevo suceso es
El que me trae con cuidado.
Pues ya jquö falta que hacer?
(>Que mas prevenciones faltan,
Para que cuidado os d^?
^No quedan ya desposados?
A Yuestra puerta ha de ser
La fiesta.
Pues si no avisa
Para que colgada este
La calie, tome en buen hora
Lo que hallare el Seftor Rey.
720
725
780
735
740
745
Don Lope.
Rey.
Don Lope.
Alcalde.
{Sälen SOLDADOS, DON LOPE y §1 BET.)
Este viejo es el Alcalde.
Llamalde.
Ya OS viene ä ver.
No es menester que pregunte
Por SU grandeza cuäl es;
750
366
BL ALCALDE DE ZALAMEA.
Rey.
Alcalde,
Don Lope.
Alcalde.
Rey.
Alcalde:
Rey.
Alcalde.
Rey.
Alcalde.
Rey.
Alcalde.
Rey.
Que la cara representa
Ann mas, si mas pnede ser. 755
Alzäos.
Besare primero,
Si lo merezco, los pies
Que tienen debajo el mnndo.
Quisiera, Alcalde, saber
Su Majestad, donde estän 760
Los que por yemos quereis;
Que ya ha sabido el suceso;
Sabe la prision tambien
Del cortijo: ^ estän en casa?
Mirad que los quiere ver 765
Su Majestad para honrallos.
Enfadaräse, pardiez,
Conmigo cuando los vea.
^Enfadarme yo? ,Jpor que?
Porque, siendo el juez mayor, 770
No OS hice ä vos el juez;
Mas yo, como Dios me ayuda,
Hice lo que supe hacer.
Descubrid ese balcon:
Aqui mis yemos vereis. 775
;Välgame Dios! jqu^ habeis hecho?
Pardiez, hice lo que ve.
^No era mas justo casallos?
Si, senor: ya los case,
Como la Iglesia lo manda; 780
Pero ahorquelos despues.
Pues para haber de ahorcallos
(iPor que los casasteis?
Fue
Porque ellas quedaban viudas,
Y no rameras.
Muy bien. 785
756 ff. Vgl. das Schreiben
des Königs von Fez an Aben-
humeya (Gruerras 625, 2): „mal
podrä ser contrastado por tl aqael
que tiene casi todo el mundo de-
bajo de SU piö " (d. 1. Philipp IL).
779 ff. Da-ss Räuber weiblicher
Ehre erst mit den von ihnen be-
trogenen Frauen zwangsweise ver-
heiratet und dann sofort hinge-
richtet wurden, war damals nicht
ungewöhnlich. S.Einleitung S. 60.
Mej. die. 1, 491, 3. Nifia 4, 43, 2f.
Mil elecc. 562, 2 f. Andere Fälle
8. bei Sitnrockf die Quellen des
Shakespeare, 2. Aufl. I, 155 ff.
JOBNADA TEBCBBA.
367
Alccdde,
Bey,
Alcalde,
Bey,
Alcalde.
Bey.
Alcalde.
Bey.
Alcalde.
Bey.
Alcalde.
Don Lope.
Si quereis que en dos palabras
Seüor, OS cuente el por que . . .
Ya se SU delito, Alcalde.
Pues, senor, si le sabeis,
jPor que me mirais con ceno,
Cuando me arrimo ä la ley?
Forzar doncellas ^no es causa
Digna de muerte?
Si es;
Pero si son caballeros,
Era justo ver tambien
Que habiais de degoUarlos,
Ya que os hicisteis su juez.
Senor, como por aca
Viven los hidalgos bien,
No ha aprendido ä degoUar
El verdugo.
Valor es
Mas que simpleza que tiene.
Y agora ^que habeis de hacer
De vuestras hijas?
Seräu
Monjas.
Monjas han de ser.
se las Uevaria el diablo.
Pues ä tan honrado juez
Justo es que a sus hijas dote,
Para su dote les den
Lo que pidiere el convento,
Y a vos, por lo bien que haceis
Yuestro oficio, os hago alcalde
Perpetuo.
A Matusalen
Yenzas en anos, senor.
Pues con esto, senor, ven,
Dando fin a la comedia,
Pues premias tan justo juez.
790
795
800
805
810
815
813. Vgl. D. cielo r. el b, r,
2, 243, 1: Matusalen de bs dn-
ques Te vean mis herederos. —
Die Fonn Matusalen hat sich
wahrscheinlich aus Mathusälam
(Accusativ) der Vülgata {Gen.
5, 22) durch Einfluss der Form
Jerusalen gehildet.
ANHANe.
Cau>bron, Der Richter von Zalamea; 24
Auszug aus der Memoria leida en la Biblioteea Na-
eional, en la sesion eelebrada el dia 20 de Enero de
1864, por D. Juan Eugenio Hartzenbuseh (p. 33 — 47).
Entre los manuscritos de teatro que pertenecieron
ä D. Agustin Duran, hay uno de letra modema, copia
de un impreso que poseyo D. Manuel Casal,^) y parece
fue vendido para faera de Espaiia, manuscrito curioso,
que Ueva este titulo: „£Ji Älcalde de Zalamea, comedia
famosa de Lope de Vega Carpio/^ Este es el original
del admirable drama que con igual titulo escribio despues
Calderon, uno de los mejores suyos, de los mejores del
teatro espanol, y (sin reparp lo podemos decir), uno de
los mejores que hay en teatro alguno. Tiempo ha que
D. Agustin Duran queria dar ä conocer al püblico la obra
de Lope; mas habiendosele extraviado, no le ftie posible:
hallada en el reconocimiento de su biblioteea, considero
como una obligacion para mi cumplir el deseo de mi
favorecedor eonstante; y la ocasion me parece, si no
rigorosamente oportuna, propicia, aprovechable siquiera.
Tolerad, pues, senores, un breve cotejo entre El Älcalde
de Zalamea de Lope y El Älcalde de Zalamea de Cal-
deron. El argumento de la fäbula de Lope viene ä ser
el siguiente:
Pedro Crespo, labrador de la villa de Zalamea, viudo,
con algunos bienes y poca instruccion, porque no sabia
1) Manuel Casal war nach einer Mitteilung des Herrn Ober-
bibliothekars Rosell in Madrid, welcher in seiner Jugend denselben
noch persönlich gekannt hat, ein origineller Arzt am königlichen
Hofe, der sich pseudonym Don Lucas Aleman y Aguado unterschrieb,
in den Jahren 1820 — 30 einige Werke verfasste und eine grosse
Bibliothek sammelte, die nach seinem Tode wahrscheinlich nach.
England oder Amerika verkauft worden ist.
24*
372 ANHANG.
leer, honrado caracter j claro discarso, descubre por media
de un muchacho, llamado Gines, el cnal le sinre como de
dom^stico espia, que Ines y Leonor, hijas del viudo, al
mismo tiempo qne fingen querer ser monjas, por lo cnal
no hacen caso de los mozos del pueblo, qne las pretenden
en matrimonio, hablan de noche desde las rejas de sn
cnarto con el Capitan D. Diego y sn hermano*) D. Jnan,
alojados en Zalamea. Gnando el bnen Pedro se lamenta
de la falta que sn difunta le hace, sin cuyo anxilio no
pnede gobemar sn easa, le ofrecen el gobiemo de Zalamea,
trayendole la vara de Alcalde: se excusa; pero acepta, y
estrena sn cargo en el escribano mismo, sn compadre y
amigo, qne ha venido a felicitarle. Pedro le hace esta
earitativa advertencia:
„Por ahi dicen qne estais
Enqnillotrado, y teneis
La dama en casa: no haeeis
Gomo eristiano, si andais
En yida tan suelta y vana.
Compadre, nn consejo os doj,
Gon qne la jnsticia gana:
echadla de casa hoy,
yo OS destierro manana."
Llega en seguida nn labrador forastero a pedir al
Alcalde jnsticia, con harto motivo, Venido ä Zalamea a
nna compra de trigo, habia recogido en la villa ciento y
tantos ducados y nn jarro de plata; y mientras andaba
en sns diligencias, habia dado ä guardar ä nn tendero,
gran rezador, el jarro con los ducados dentro, recogidos
en un pafiizuelo; cuando los quiso recoger, el tendero nego
el depösito: Pedro manda que se le Harne. En tanto qne
viene, los Gapitanes D. Pedro y D. Juan se presentan a
dar el parabien al Alcalde; se hallan al lado del padre
las hijas; y el correveidile de los dos galanes, Galindo,
aprovecha la ocasion para dar nn billete ä nna de ellas;
retiranse a leerlo; pero Ginesillo, el espia del padre, lo
ve, observa dönde lo ocnltan, y da Inego cuenta a sn amo,
1) Dass die beiden Hanptlente Brüder sind, ist in dem Stacke
mit keinem Wort angedentet. In dem Briefe des D. Diego an
Leonor (nach I» 419) wird D. Juan nnr mi camarada, nicht mi her^
mano genannt.
3CBM0BIA BB HABTZEHBITSCH. 373
qne en terminos corteses, rebozados y comprensibles, de-
clara ä los inquietadores de sns hijas eömo sabe ya lo
qne pasa; les mega qae desistan de sns intentos, y ellos
lo prometen. Aqni llega el devoto tendero con sn libro
de rezo en las manos y el rosario al cnello. Se le pre-
gnnta, niega con serenidad y mansednmbre; y el Alcalde,
sin incomodarse tampoeo, le toma el rosario, y dice aparte
al Escribano: „Id ä la tendera, y por senas de este rosario,
pedid qae os entregne, con lo qne tiene dentro, el jarro
de plate^^ Se ya el Escribano, y el tendero sigae rezando
sns horas. El papel de los Capitanes es leido en esto al
Alcalde: se trataba no menos qne de sacar de sn casa
aqnella nocbe ä las hijas de Crespo, enganadas con pro-
mesa y cednla de matrimonio: ya se deja entender qne
el padre procnrara evitarlo. Vnelve el Escribano, como
«ra de esperar, con el jarro y la cantidad expresada por
e\ qnerellante.
„^Miento, sefior rezador?"
dice el entonces.
Alcalde, „Ya lo yeis, santo tendero,
domo sois nn pecador.
Farastero. iQnien qnebrara cien gacrotes
En el Santo! ; Santo tos!
Alcalde. Bnen hombre, no te alborotes.
— En amaneciendo Dios,
Le den doscientos azotes/^
Mientras anochece, los amantes no pierden el tiempo.
Las hijas del Alcalde, con mas liviandad acaso qne amor,
estan deseando qne Uegnen las once; los dos hermanos
yienen ä saber si se determinan a la faga: ningnn in-
isonyemente oponen las hijas, poco dignas del padre. Ann
este, contra sn intencioo, contribnye a precipitarlas. Idos
ellos, y vnelto el a casa, le oyen qne dice a Galindo,
«riado de los Capitanes, estas grayes palabras:
„Qne no inqnieten los yednos
Del Ingar, porqne otra yez ^
A qnejarseme han yenido
Qne infaman a dos doncellas,
Hijas de nn amigo mio.
374 ANHANG.
Leonor, (Aparts.) Ines, jsi pretenden otras?
Ines, (jparu.) Con celos el caso admiro.
AlccUde. Mas si ellas se aconsejaran
Con la vergüenza, ö conmigo,
Yieran como las engafian
Con palabras de maridos
Los qne, en viendolas sin honra,
Han de publicallo ä gritos.
Ines. uparu.) iVälgame Dios! «iQne es aqnesto?
Del cielo son los avisos.
AlccUde. Vuesa merced se lo diga
Por mi fe, senor Galindo;
Y para que no se excusen,
Vosotras sereis testigos
Cömo aviso a esos seüores."
Prudente aviso, pero sin fruto. Asi que entienden-
que se ha recogido el padre, cogen los mantos; ja, favor
del silencio y la oscuridad de la noche, se salen de casa
a tiempo qne yenian diligentes & ella los Capitanes, acom-
pafiados de un Sargento, fanfarron desdichado. El Alcalde
y un ganan suyo Uamado Bartolo, especie de Hercules
rustico, salen tras las fugitivas, y aparentando ser sus
galanes, apoderanse de ellas: Hegau ellos, y tienen que
huir del Alcalde y Bartolo, que prenden, ademas, al mala-
venturado Sargento. Asi concluye el primer acto, que
por ser el mejor, ha sido resenado menudamente: los otros,
por desgracia, piden exposicion mas corta.
El pobre Sargento ha sido castigado por el Alcalde
como el tendero: el Maese de Campo D. Lope de Figueroa,
hombre de malisimo genio, que Uega con tropas ä Zalamea,
da por justa la severidad del Alcalde; jura y encomienda
mil yeces al diablo una piema en que le atormenta la gota;
pero guarda respeto ä la vara del labrador, en la cual
ve la mano del Key. Sin embargo, la fuga, malograda
de noche, se logra de dia: se van al fin las villanas con
sus galanes, y hallan pronto el castigo de su pecado: los
corruptores las abandonan ä corta distancia de Zalamea,
no sin insultarlas groseramente por su credulidad y por
SU nacimiento. El padre, que ha corrido tras las perdi-
das prendas de su corazon, precediendole el valiente Bar-
tolo, nada puede hacer para libertarlas; le atropellan sol-
MEMOBIA DB HABTZENBÜ8CH. 375
dados, y le atan a un arbol: alli le encnentran ellas, que
temerosas del castigo, no se atreven a desatarle, y se yan
ä casa de nna parienta. Bartolo, grayemente herido, des-
ata y pone en libertad a su amo, y el lastimado yiejo
Ueya en brazos ä Zalamea al yaleroso defensor de su
honra, concluyendo con yivo interes el acto segundo.
Los robadores no habian ido muy lejos: apostados
en nn cortijo con seis soldados, habian hecho en el mil
destrozos, y de alli salian ä detener y atropellar a las
mnjeres que transitaban por el Camino proximo: alK los
sorprende una noche el Alcalde, y ynelye con ellos ä
Zalamea, donde ya se hallaban las fagitiyas, que se habian
presentado ä sn padre, pidiendo justicia con los papeles
firmados por D. Juan y D. Diego. Pregunta el Alcalde
ä los dos en presencia de su criado Galindo:
„^Sabeis lo que me debeis?
Don Juan» Si sabemos. ^Que quereis?
Alcalde. Quiere que en saliendo el dia . . .
Galindo. uparte.) Oigamos la letania.
Alcalde. Con mis hijas os caseis.
Galindo. uparte.) No es mucho; que yo lo hiciera.
Don Diego. Es nuestra sangre muy clara.
Alcalde. Pnes si es clara, bueno fuera
Que primero se mirara
Porque no se oscureciera."
Siguen diez yersos mas de reconyeucion.
Don Diego. „Cualquiera humilde partido,
Rendidos a yuestros pies,
Damos por bien recibido.
Pero 4 que ha de ser despues?
Alcalde. Lo que Dios fuere servido.
Don Diego. {AparU & au harmano.)
Asi hemos de asegurallos.
(Aparte ä GALINDO.)
Apercibid los caballos.
Don Juan. U 8U hermano.)
Si; pero el trance es terrible.
Galindo. (Para •(.) El hombre es tan conyenible,
Que no harä mas de ahorcallos/'
Se dispone la boda y se yerifica, y en tanto Felipe 11^
que se dirigia ä Portugal, entra en Zalamea con D» Lope
376 ANHAKa.
de Figneroa, de quien ha sabido los desafueros j prision
de los Capitanes: quiere yerlos y al Alcalde; y al decirselo
asi D. Lope, responde Crespo, ya en presencia del adusto
Felipe:
,,Enfadar^, pardiez,
Conmigo coando los vea.
Ret/, ^Enfadarme yo! ^Por que?
Alcalde. Porqne siendo el Juez mayor,
No OS hice a vos el jnez;
Mas yo, como Dios me aynda,
Hice lo qae snpe hacer.
Deseubrid ese balcon.
Aqui mis yemos vereis."
•
El espectacnlo que se ofrece 6, los ojos del Bey es
tal qne exclama asombrado:
„iValgame Dios! ^Qne habeis hecho!
Alcalde. Pardiez, hice lo qne ve.
Bey. ^No era mas josto casallos?
Alcalde. Si, sefior: ya los case,
Como la Iglesia lo manda;
Pero ahorquelos despues.
Bey. Pues para haber de ahorcallos,
^Por qne los casasteis?
Alcalde. Pue
Porque ellas quedaban vindas,
Y no rameras/^
Felipe no pnede m^nos de ceder & esta razon del
Alcalde; el, mas animoso, prosigne diciendo:
„Forzar doncellas ^no es cansa
Digna de mnerte?
Bey. Si es;
Pero si son Caballeros,
Era jnsto ver tambien
Qne habiais de degollarlos,
Ta qne os hicisteis sn jnez.
Alcalde. Senor, como por aca
Viven los hidalgos bien,
No ha aprendido a degoUar
El verdngo."
MEMOBIA DB HABTZBNBÜSOH. 377
Apraeba el Key, 6 disculpa, lo hecho; se dispone
«que vayan ä un convento las yiudas, y Pedro queda Al-
calde perpetuo de Zalamea.
No es ahora ocasion de examinar el fin moral y
politico de este singnlarisimo y trägico drama; no dir^
si es justo 6 discalpable castigar nna violencia con otra;
menos me detendre en averignar si eran 6 no frecuentes
en aquella epoca, y merecedores de ser condenados en las
tablas, los atropellos cometidos por soldados sin freno:
kay an Älcalde de Zalamea, obra de Lope, y otro de Cal-
deron : indicar en qae se asemejan y en qne se distinguen
es lo qae me propougo. Se hallo Lope con ana tradicion
popalar qae le ofrecia an argamento dramätico de gran
interes; y la aprovechö por completo, 6 por mejor decir,
aprovechö las ventajas, no reparando mucho en los in-
convenientes; y eralo y no peqaefio qae faesen los se-
dactores dos, y dos las sedacidas: caatro personajes qae
repagnan, ellas por sa liviandad y ellos por sa barbarie,
qaitan interes ä la accion, y el drama por eso debiö ser
poco afortanado, 6 poco repetido en escena. Los actos se-
gando y tercero ofrecen largas tiradas de versos de ro-
mance, donde la plama de Lope no deja verse: parece
qae, äntes qae manejara Galderon este asanto, algan aator,
no de los primeros por cierto, refandiö el primer Alcalde
de Zalamea, se&al, en mi coneepto, de qae por la bondad
4el asanto lo merecia; por el desempeüo, no del todo feliz,
lo necesitaba. Bealmente, el merito de la obra consiste
€n el caräcter del Alcalde, rüstico y sagaz, pradente y
arrojado, qae respeta hasta donde paede al estado noble;
pero no consiente mancha en sa honra. Concebido tan
felizmente el caräcter, el trajo consigo el acierto en sa
manifestacion: los caracteres de las hijas y de sas galanes,
pobremente ideados, aparecieron en sa expresion may poco
lacidos; no obstante, solo an poeta dramätico de primer
Orden como Lope de Vega, solo el creador del teatro es-
panol pndo por primera vez sacar de la mina de aqael
argamento tanta riqaeza; solo al qae perfeccionö naestra
escena, solo ä Galderon de la Barca era dado, poco tiempo
despaes, deporar aqaellos minerales preciosos con la per-
feccion entönces posible. Los dos Gapitanes, qae siempre
habian de aparecer en sitaacion identica, faeron acerta-
damente redncidos por el & ano: diö ä Pedro Grespo
378 ANHANG.
tambien nna hija sola, pero digna del padre; no fäcil,
no vana, no credula, sino casta, recatada j humilde, de
ningüna manera merecedora de su suerte infeliz, j por
lo mismo, capaz de excitar en su fayor interes vivisimo;
mejora de plan tan feliz, qne ya con ella sola ganaba 1&
comedia infinite. Ganö tambien el cardcter del Gapitan,
jÖYen emprendedor, ä qnien encienden j sacan de juicio
los desdenes de la honesta doncella; ganö en jnstificacion,
7 en grandeza sobre todo, el Alcalde: el papel de D. Lope
de Figneroa es creacion completa de Calderon. Sabeis
bien, se&ores (porque El Alcalde de Zalamea populär es
obra conocida de todos), que esta comedia 6 drama de Cal«»
deren principia por unos diälogos entre varios soldados
del capitan D. Alvaro de Ataide, al mando superior de
D. Lope, que se acercan ä Zalamea. ün Sargento de
D. Alvaro, sobrado oficioso, le ha proporcionado alojamiento
en casa del rico labrador, Pedro Crespo, no tanto por la
riqueza del patron, como por ser padre de Isabel, mujer
la mas hermosa de Zalamea. El Capitan estima en poeo
la oficiosidad del Sargento, porque no le gustan las labra*
doras:
„Pues, (dice &)
Por muy hermosa y muy vana,
^Serä mas que una villana
Con malas manos y pi^s?
Cosa es que en toda mi vida,
Ni aun de paso, me agradö;
Porque en no mirando yo
Aseada y bien prendida
üna mujer, me parece
Que no es mujer para mi.
Sargento. Pues para mi, sefior, si,
Cualquiera que se me ofrece.
Yamos allä; que, por Dies,
Que me pienso entretener
Con ella."
El Sargento habia hablado de la hermosura de Isabel^
solamente de oidas; ya instalados en casa de Crespo, el
Capitan pregunta por ella, movido meramente de cu-
riosidad:
MBMOBIA DB HABTZENBUSCH. 379
„^Qae hay, Sargento? ^Has ya visto
A la tal labradora?
Sargento, iVive Cristo,
Que con aquese intento
No he dejado cocina ni aposento,
Y no la he encontrado!
Capitan. Sin dnda el yillanchon la ha retirado.
Sargento, Pregunte ä una criada
Por ella, y respondiöme que ocnpada
Su padre la tenia
En ese cuarto alto, y que no habia
De bajar nunca aca; que es muy celoso.
Capitan, ^Que villano no ha sido malicioso?
Si acaso aqui la viera,
Della caso no hiciera;
Y solo porque el viejo la ha guardado,
Deseo, vive Dios, de entrar me ha dado
Donde esta."
El arranque de la accion no puede estar mas natu-
ralmente promovido. En efeeto, la honesta Isabel y su
padre habian convenido en que ella y una prima suya,
llamada Ines, permanecerian como encerradas en el piso
alto de la casa, mi^ntras se detuvieran en ella los peli-
grosos huespedes. El prudente recato propio de aquella
epoca les inspira esta resolucion; y de ella, sin embaigo,
nacen las desventuras de aquella casa, templo de la yirtud.
Empe&ado el Capitan en ver ä Isabel, finge una qui-
mera con el soldado ReboUedo, el cual huyendo de su jefe,
se sube al cuarto de la doncella, y tras el D. Alyaro.
Defiendele la inocente Isabel, bien ajena del perfido ardid;
y el Capitan, olvidando al punto el pegadizo papel de
enojado, toma el de galan obsequioso. Llegan a los pocos
instantes Pedro Crespo y un hijo suyo, Uamado Juan,
mozo muy aficionado ä las armas, tan honrado como su
padre, si bien, como jÖTen, no tan astuto. Pedro dice ik
D. Alyaro:
„^Cömo es eso, caballero?
Cuando penso mi temor
Hallaros matando un hombre,
Os hallo. . .
lsabel, uparu.) lYalgame Dios!
380 AlTHANO.
Crespo, ^Bequebrando una mnjer?
Muy noble sin duda sois,
Pues que tan presto se os pasan
Los enojos.
Capüan. Qnien nadö
Con obligaciones, debe
Acndir ä ellas; y 70,
AI respeto de esta dama,
Suspendi todo el furor.
Crespo, Isabel es hija nüa,
Y es labradora, seiior,
Qne no dama.
Jt4an, |Vive el cielo,
Qne todo ha sido inyencion
Para haber entrado aqni!
Corrido en el alma estoy
De qne piensen que me engafian,
Y no ha de ser. — Bien, sefior
Gapitan, pndierais yer
Con mas segnra atencion
Lo qne mi padre desea
Hoy serviros, para no
Haberle hecho este disgnsto/'
El advertido padre dice al momento, & fin de reparar
la impmdencia noble, pero provocativa del hijo:
„^Qni^n os mete en eso a yos,
Rapaz? ^Que disgnsto ha habido?
Si el soldado le enojö,
4N0 habia de ir tras el? — Mi hija
Estima mncho el favor
Del haberle perdonado,
Y el de sn respeto yo."
A pesar de la astacia de Crespo, D. Alyaro se ha
resentido vivamente de la reconyencion del mozo, tanto
mas sensible, cnanto mas merecida; tanto mas pnnzante,
cnanto yenia de nn inferior; el mozo yillano habia des-
cnbierto las intenciones del hombre hecho, inyestido, ade-
mas, con el grado de jefe de milicia. Asi dice al padre:
„Claro esta que no habra sido
Otra causa ^^
MEMOBIA I>E HABTZENBÜSCH. 381
Y al hijo, con tono de antoridad, en mal punto apli-
cada:
„Y ved major
Lo qae decis. ^
Jiuin, Yo lo he visto
Muy bien.
Crespo, {Ä au hijo.) Pues, ^como hablais vos
Asi?"
El Capitan, conteniendose ya con trabajo:
„Porque estais delante,
Mas castigo no le doy
A este rapaz."
Crespo, aeordandose de que es padre:
„Detened,
Seüor Capitan; que yo
Puedo tratar ä mi hijo
Como quisiere, y no vos."
Alentado Juan con esto, prorrumpe:
„Y yo sufrirlo ä mi padre;
Mas & otra persona, no.
Capitan, dQne habiais de hacer?
Juan, Perder
La vida por la opinion.
Capitan, dQ^^ opinion tiene un villano?
Juan, Aquella misma que vos;
Que no hubiera un Capitan,
Si no hubiera un labrador."
Puesto el dialogo en este punto, y siendo la comedia
de Calderon, claro es que se habian de sacar las espadas;
para los actores de nuestro mejor poeta cömico, la espada
era prenda de vestir inexcusable y de uso continuo. Por
fortuna, cuando el Capitan, el Sargento y el soldado
fugitivo andan ä cuchilladas con ambos Crespos (y el
mozo, segun dice su padre, se las tiene tiesas a todos),
el Maestre de Campo D. Lope, renqueando y maldiciendo
a SU piema gotosa, aparece en la escena y se informa
del caso. Con una ficcion prövida del Capitan se hubiera
remediado todo, si al oir D. Lope que ReboUedo habia
dado lugar ä la ira de D. Alvaro, no hubiera mandado
382 AKHANG.
el aspero jefe qne diesen al cnlpable dos tratos de cnerda*;
al temor del castigo, declara la verdad el soldado, y qne
la pen^encia habia sido fingida para que D. Alvaro eiitrase
haa^a donde estaba la hermosa Isabel. Don Lope, ignal-
mente descontento de los humos de los villanos y de la
poca aprension del Gapitan, le envia ä otra casa; qnedase
el en la de Crespo, y a solas con el. Frente ä frente
las dos principales figuras del cnadro -magnifico de Gal-
deron, häceles tener el signiente dialogo, en qne el ple-
beyo humilde compite con el General en lo resnelto, y
ann en lo jnrador y mal humorado.
Crespo, „Mil gracias, senor, os doy
Por la merced que me hicisteis
De excnsarme la ocasion
De perderme.
Don Lope, ^Como habiais,
Deeid, de perderos vos?
Crespo. Dando mnerte ä quien pensara
Ni ann el agravio menor . > . . .
Don Lope. ^Sabeis, vive Dios, qne es
Capitan?
Crespo. Si, vive Dios;
Y aunqne fnera General,
En tocando ä mi opinion,
Le matara.
Don Lope. A quien tocara
Ni ann al soldado menor,
Solo nn pelo de la ropa,
iViven los cielos, que yo
Le ahorcara!
Crespo. A quien se atrevlera
A un ätomo de mi honor,
jViven los cielos tambien,
Qne tambien le ahorcara yo!
Don Lope. ^Sabeis qne estais obligado
A sufrir, por ser quien sois,
Estas cargas?
Crespo. Con mi hacienda;
Pero con mi fama, no.
AI Bey la hacienda y la vida
Se ha de dar; pero el honor
MEMOBIA DE HARTZENBUSOH. 383
Es patrimonio del alma,
Y el alma solo es de Dios.
Don Lope. ;Vive Cristo, que parece
Que vais teniendo razon!
Crespo. Si ivive Cristo! porque
Siempre la he tenido yo.
Don Lope. Yo vengo cansado, y esta
Pierna que el diablo me diö,
Ha menester descansar.
Crespo. Pues iquien os dice que no?
Ahi me diö el diablo una cama,
Y servird para vos.
Don Lope. Y ^diola hecha el diablo?
Crespo. Si.
Don Lope. Pues ä deshacerla voy ;
Que estoy, voto a Dios, cansado.
Crespo. Pues descansad, yoto ä Dios."
Dificil fuera al jurador mas escandaloso resistir ä la
discreta reprension que le dirigia quien tan valerosamente
le remedaba: asi lo reconoce Don Lope mismo en el se-
gundo acto, donde ya el lenguaje de ambos es bien di-
ferente. Pide D. Lope ä Crespo que vaya ä cenar con el
Isabel; al momento la manda venir el padre.
„Mi poca salud (dice D. Lope) me deja
Sin sospecha en esta parte.
Crespo. Aunque vuestra salud fuera,
Sefior, la que yo deseo,
Me dejara sin sospecha.
Pues decirle que no entrara
Aqui, fue con advertencia
De que no estuviese ä oir
Ociosas impertinencias;
Que si todos los soldados
Corteses como vos fueran,
Ella habia de asistir
A servirlos la primera."
Llamar cortes ä un hombre, que apenas podia decir
una razon sin que la acompafiara con un juramento, era
una agudisima falsedad, igualmente propia de un enten-
384 ANHANO.
dido palaciego y de an Ingareiio taimado. Don Lope na
paede m6nos de exclamar alla en sas adentros:
„iQne ladino es el villano!
icömo tiene prudencia!"
Crespo habia dicho antes a D. Lope:
„To he tomado
Por politica discreta
Jarar con aqael qae jara,
Rezar con aqael qae reza.''
T cample tan a la letra sa propösito, qae vinienda
anos soldados & cantar a la calle darante la cena, para
yer si Isabel salia a sa ventana, Don Lope irritado echa
a rodar la mesa; Crespo tira la silla en qae estaba sen-
tado. Säle ocaltamente Don Lope ä dar de cacliilladas
ä los cantores; Crespo, con el propio recato, sale tambien,
y envaeltos en la oscuridad, rinen ambos ano contra otro»
„Aqaesta era ofensa mia,
Vaestra no,"
dice el General al paisano: el le contesta:
„No hay qae fingir;
Qae yo he salido ä reiiir
Por haceros compania."
Nada de esto hay en el drama de Lope de Vega, y
macho mas y aan saperior a esto hay en el de Calderon.
Se aficiona de tal manera ä Crespo el D. Lope de
Figaeroa, qae le pide ä sa hijo para soldado; no deseaba
Juan otra cosa. Notable es la despedida del General y
el labrador: D. Lope, con casi patemal cariüo, regala ana
joya a Isabel, y asegnra ana etema amistad ä Crespo;
sigae luego la despedida del padre al hijo en presencia
de la hermana y la prima: los consejos qae da el baen
anciano, la temura qae rebosa esta escena de familia, en
qae an jöven se separa, aanqae por sa gosto, de los qae
taias le aman, hacen ä este cnadro digno del pincel saave
de Lope; pero no es tampoco de Lope: ä Calderon per-
tenece, asi el pensamiento como la expresion. Es ya de
noche; los soldados se han ido; Crespo se sienta ä la
paerta de sa casa con Isabel e Ines & descansar al fres-
CO ... . — no, ä mirar desde alli el Camino donde se
MfiMOElA DE HAETZENBT7SCH. 3g5
figura que distingue ä su hijo. A esta situacion de dulce
y melancölico efecto, de carino y de lägrimas, sueede luego
otra de horrible contraste. Habia D. Alvaro declarado
SU pasion ä Isabel, sin obtener de ella ni una palabra,
que le pudiese infundir esperanza: irritado su orgullo, el
mal naeido amor se le habia exasperado violento. Sepa-
rändose de D. Lope, vuelve ä Zalamea con unos soldados,
para hablar ä Isabel^), mas al verla ä la puerta de casa,
sin mas defensa que la del padre, se determina ä robarla.
Ya Pedro no ve negrear el caballo de Juan entre el blan-
queeino polvo de la carretera; ya se va ä entrar en su
quieta morada, cuando sorprendiendo ä los pacificos aldeanos
el Capitan y sus companeros, arrebata el ä la hija, mien-
tras los soldados detienen al padre. Su sobrina le trae
una espada; corre el tras los robadores; y sus gritos y
los de Isabel Uegan ä los oidos de Juan, ä quien, sin cono-
cerlos, obligan a torcer su ruta para socorrer ä los que
se quejan, cumpliendo los encargos Ultimos de su padre.
Aqui hay algo que se parece ä lo que escribiö Lope en
el drama primero; lo mejor desempenado nada le debe.
A Pedro habian detenido los satelites de D. Alvaro,
atändole d> un ärbol en medio de un monte: Juan' habia
Uegado tarde para socorrer ä su hermana; pero lidiando
con el Capitan, habiale herido: fugitiva Isabel en tanto,
se habia encontrado con su padre, y habia desatado sus
ligaduras : victima inocente, no habia debido temer castigo
como la Ines y la Leonor del drama de Lope. La escena
entre hija y padre en la obra de Calderon pedia menos
palabras y mas dolor: prolija y afeetada la triste relacion
de Isabel, que Consta de 174 versos, casi se podia reducir
ä estos seis con que acaba:
„Tu hija soy, sin honra estoy,
Y tu libre: solicita
Con mi muerte tu alabanza,
Para que de ti se diga
Que por dar vida ä tu honor,
Diste la muerte ä tu hija.*'
La herida del Capitan obligo ä sus complices ä vol-
verle a Zalamea, poco temerosos de los agraviados: igno-
1) Im Originale steht Ines, offenbar ein Schreib- oder Druck-
fehler.
Caldbron, Der Richter von Zalamea. 25
386 AHHAHO.
raban qne Crespo acababa de ser elegido Alcalde. Be-
puesto D. Alraro, trata de ansentarse: cnerda resolncion,
si no se le hnbiese adelantado el Alcalde reciente: sabido
es qne suele ser presta y ann rigorosa la jnsticia de Enero.
AUi, oon todo, no tenia completa aplieacion el refran,
^ porqne, segun se dice, los alcaldes eran en Zalamea nom-
brados en Agosto. Pedro Crespo, convenientemente anxi-
liado, prende al Capitan y a los que le acompaiian; pero,
qnedandose al pnnto a solas con el, hace lo qne era
natnral y preciso: arrimar & nn rincon la vara de Alcalde,
y proponer, pedir, snplicar hasta de rodillas ä D. Alvaro
qne se casara con Isabel. Toda sn hacienda ofrece el
pundonoroso yiejo al Capitan en dote de la desdichada;
ni nn maravedi qniere reservar para si ni para sn hijo,
annqne se qnede ä pedir limosna.
„T si qnereis desde Inego
(aüade) Poner nna ese y nn clavo
Hoy & los dos y vendemos,
Ser£ aqnesta cantidad
Mas del dote que os ofrezco."
No se pnede concebir padre mas honrado, mas tiemo,
mas hnmilde y jnicioso qne se mnestra alli el Alcalde de
Zalamea; pero todo es en vano; D. Alvaro se habia
apoderado de Isabel por orgnllo; rechaza por orgnllo sn
mano, y sn orgnllo le pierde. Insnltado, escarnecido el
padre, personificacion tambien de la hnmana jnsticia, pre-
gunta al Capitan por ultimo:
„4N0 hay remediö?
Capitan. Si: el callar
Es el mejor para vos.
Crespo. iNo otro?
Capitan. No.
Crespo. Pues jnro a Dios,
Qne me lo habeis de pagar.^^
Aqui, y ann despnes, ya jnra Crespo tan energi-
camente como sn alojado; pero no sin motivo. Alzase del
snelo, empnfia la vara, llama ä su gente y ordena qne
despojen a D. Alvaro de la espada.
Capitan. „No es accion
Qne ....
MEMOBIA DB HABTZENBÜSOH. 387
Crespo, ^Gömo no, si rais preso?
Capitan. Tratad con respeto
Crespo. Eso
Esta muy puesto en razon.
Con respeto le Uevad
A las casas, en efeto,
Del Concejo; y, con respeto,
Un par de grillos le echad
Y una cadena; y tened,
Com respeto, gran cuidado
Qae no hable ä ningnn soldado.
T a esos dos tambien poned
En la carcel (qae es razon),
T aparte, porque despness
Con respeto, a todos tres
Les tomen la confesion.
T aqni, para entre los dos,
Si hallo harto pano, en efeto,
Con muehisimo respeto
Os he de ahorcar, juro a Dios."
Nada de esto hay en la comedia mannscrita de Lope,
y tampoco hay en ella nada de altercado que Inego ocurre
entre el Alcalde y el General, qnien, avisado de lo que pasa,
y precediendo al Rey, viene a Zalamea. Inutilmente re-
clama el preso; abreviada la causa y dietada la sentencia,
se ejecnta mas pronto, porqne amenazaba el impetuoso
D. Lope quemar el pueblo; cuando Uega el Bey, ha muerto
ya en garrote el soberbio Don Alvaro. AI pregantar
Felipe U al Alcalde por qn^, siendo el reo noble, le ha
ajusticiado con aquel genero de mnerte, Crespo contesta,
como en la comedia de Lope:
„Seüor, como los hidalgos
Viven tan bien por acä,
El verdugo qne tenemos,
No ha aprendido a degoUar/^
No se podia decir esto mejor: y asi el nn gran poeta
hnbo forzosamente de copiarlo del otro; pero solamente
le copiö en esto, qae no es mucho. Las mejores situaciones,
las escenas mejor escritas, los rasgos mas bellos de la obra
rehecha, lo qae realmente la hace digna de admiracion y
estndio en Espana y faera, pertenece al qae escribiö de
25*
388 ANHANG.
nuevo; y el hallazgo de la comedia de Lope, deseada por
muchos en vano, lejos de amenguar el merito de la imi-
taeion, la pone mas alta, felizmente favorecida por una
comparacion ventajosa. Lope, fiel ä su mision literaria,
descubre el terreno; Calderon lo cultiva, Calderon lo en-
riquece; uno inventa, otro perfecciona. Gran merito es
el de la originalidad; pero en las obras dramäticas de
argumento histörico 6 tradicional, claro es que la historia
6 la tradicion da los caraeteres hechos y las sitnaciones
bosquejadas; mas original resulta el aator qne toma del
argumento lo bello, y le agrega lo que le falta, que el
que todo lo toma, y desluce lo bello con lo que no lo es,
aunque histöricamente sea verdadero. El Crespo de Lope,
que reduce ä los dos hermanos a que se casen, y luego
los ahorca, no se puede comparar con el Crespo de Cal-
deron, que ajustieia al deshonrador de Isabel, porque no
consiente en casarse con ella; el uno castiga, el otro se
venga. La Leonor y la Ines de Lope, viudas y no rameras,
como dice su padre, entran en el claustro con la fea mancha
de SU liviandad, ocasion de su afrenta; la Isabel de Cal-
deron se postrarä ante el altar del mejor Esposo, cenidas
las sienes con la diadema del martirio, dolorosa, pero res-
plandeciente; victima de la desgracia, pero exenta de culpa.
Nada pierde el opulento Lope, autor de mil y quinientas
fäbulas, con que se le senale una como poco feliz, aun-
que sembrada acä y alla de ricos destellos de su ingenio
admirable; muchas le quedan para su gloria. Calderon
escribiö menos, y no es justo que, de las palmas que
merece, se le robe ninguna. No es El Alcalde de Zalamea,
que nos dio Calderon, un plagio de la obra de Lope; es
una competencia de ingenio, en que yendo delante el
maestro, no pudo llegar, ni de lejos, ä donde llegö su dis-
cipulo, maestro despues de todas las generaciones de poetas
escenicos en el orbe entero civilizado.
Berichtigungen und Nachträge.
S. 30 Z. 8 V. 0. lies braten statt bereiten, '
„ 67 Anm. 2 „ 96 flF. „ 105 ff.
„80 ,, 2 Z. 8 y. u. lies Saavedra.
„115 Z. 7 V. u. lies cierre.
„ 128 „ 8 V. 0. „ folgte,
„ 129 „ 14 „ „ ist ganz vor Besonderes einzuschalten.
„ 142 zn 645 lies diphthongischen.
„ 144 „ 321 ist (7>. L.:) nach cantando einzuschalten.
„ „ „447 f. lies D HuyeroHf y u. etc.
„ 147 „ 269 f. ist (ABGD) nach vida einzuschalten.
„ 149 „ 845 ist No han de d. L zu streichen.
„ 152 (im Fersonenverzeichniss). ist un tambor zu streichen (siehe
S. 140).
„ 161 Sp. 2 Z. 4 V. u. lies Cock.
„ 177 „ 1 „ 12 „ „ ist das Komma nach hat und
„182 „ 2 „ 2 V. 0. dasEomma nach der Parenthese zu streichen.
„ 205 „ 1 „ 8 y. u. lies demonios.
„ 206 „ 1 „ 11 V. 0. „ y para etc.
„287 Anm. 1 „ 2 „ „ „ II, 5.
„291 „ 8 „ „ „ 57— 65 a.
„326 Sp. 1 „ lf.„ „ „ sör-bete.
Ausserdem sind öfter Interpunctions- und Accentzeichen aus-
gelassen worden.
Zu S. 129: Ä, Wilbrandt ist inzwischen (Ende Juni 1887) von
der Leitung des Burgtheaters zurückgetreten.
Zu Band 11 S. 121 Anm. 2. Ueber die von mir vergeblich ge-
suchte Uebersetzung enthält der Catalogue of the Spanish Library
and of the Poriuguese boohs bequeathed by George Ticknor to the
Boston public Library together wiih the collection of Spanish and
Portuguese literature in the general library by James Lymann
Whitney. Boston. Printed by orderofthe Trustees. 1879 (S. 54, 1)
Folgendes: „Besides the six dramas mentioned in the preceding list,
Edward Fitzgerald has translated the El mägico prodigioso and La
vida es sueno. These were privately printed in 1875*\ Sonach
scheint diese Uebersetzung gar nicht in den Buchhandel gekommen
zu sein.
■♦-•-
Im gleichen Verlag erschien:
Klassisehe Bfihnendichtangeii der Spanier, herausgegeben und
erklärt tob Max Krenkel,
I. Band:
CALDEEON,
Das Leben ist Tranm. — Der standhafte Prinz.
80. Xn, 292 Seiten. M. 4.50.
Dazu gratis: Nachti^ge n. Berichtigungen, 40 Seiten. 1885.
n. Band:
Der Wundertätige Zauberer.
XX, 348 Seiten. M. 5.40.
Das Urteil der fachmännischen Kritik über die Krenkelsche
Ausgabe der berühmtesten Dramen aus Spaniens klassischer Literatur
ist überaus anerkennend, wie ans einigen nachstehend abgedruckten
Auszügen ersichtlich. Möge sich nun auch die Absicht des Herrn
Herausgebers und die in den Besprechungen ausgedrückten Erwar-
tungen erfüllen, dass durch diese Ausgaben das Verständniss der
klassischen Literatur Spaniens den ihm in der deutschen Universalität
gebührenden Umfang gewinne, was durch die Lektüre blosser Texte
oder dürftig und oberflächlich annotirter Ausgaben niemals erreicht
werden kann!
Allg. Zeitung: „Unter den deutschen Festgaben (zur Calderon-
feier) besitzt nur eine wirklichen Werth. Es ist die erklärende
Ausgabe, welche M. Erenkel u. s. w. So lange hatten wir vergebens
darauf gewartet, es möchte der gediegene Entwurf Val. Schmidts
zu einem Commentare Calderons (1857) wenigstens theilweise aus-
geführt werden, dass uns das Erscheinen des Erenkelschen Buches
geradezu überrascht hat In den ausführlichen Einleitungen
ebenso wie in den Anmerkungen hat Erenkel alle jene Eigenschaften,
welche man bei einem Herausgeber erwarten darf, in hohem Grade
bethätigt." (Hugo Schuchardt.)
Eeyue critique d'histoire et de litt^ratnre: (Paris), . . . „Cette
entreprise m^rite d'Stre accueillie, m6me en dehors de TAUemagne,
avec d'autant plus de faveur que les Espagnols jusqu'ici n'ont presque
rien fait ponr faciliter iMiitelligence de leur ancienne litteratnre dra-
matique M. K. s^est en somme, bien acquitte d^nne tache qui
n'^tait pas de plus ais^es; je souhaite que cette nonvelle collection
obtienne aupr^s des amateurs de litteratnre espagnole le sncc^s
qu'elle m^rite certainement." (Ä. Morel-Fatio.)
Literar. Centralblatt: „An kritisch und exegetisch bearbeiteten
Ausgaben spanischer Classiker fehlt es uns noch sehr. Um so mehr
ist ein Unternehmen, wie das Krenkels, zu begrüssen, welches für
den Schul- oder Frivatgebrauch bestimmt ist, und dessen erster
Band zeigt, dass es dem Hrsgbr. weder an Wissen noch an Geschick
fehlt Die Einleitungen zu den beiden Dramen sind sachgemäss
und literarisch ziemlich umfassend u. s. w." (P, Förster,)
Magfazin f. Lit. d. In- n. Aus!.: .... Diese kritisch-exegetische
Ausgabe spanischer Dramen gereicht der deutschen Sprach- und
Literaturforschung zur Ehre. Das Verdienst Erenkels ist um so
höher zu schätzen, da er fast gar keine Vorarbeiten benutzen konnte.'*')
• . . Man kann jetzt mit Recht sagen, dass Calderon in Deutschland
nicht nur seine ersten, einsichtsvollsten Kritiker und üebersetzer,
sondern auch den ersten gründlichen Herausgeber seiner Dramen ge-
funden hat. (E. Dorer.)
Herrig's Archiv: Es sind dies m. W. die ersten über die
oberflächlichen Anmerkungen hinausgfehenden kritisch nnd
hermeneutisch gründlichen Ansgaben schwerer spanischer
Werke und darum dankbar zu begrüssen Die befolgten
Grundsätze der Textkritik sind unanfechtbar. .... Einwände gegen
die Erklärung behalte ich mir vor, mich für heute begnügend, die
neue Ausgabe allen Freunden der spanischen Dichtung und
allen denen, welche die schöne Sprache gründlich lernen
wollen, nach ihrem Werte gebührend zu jempfehlen.
*) Desto ausgibiger hat schon die Kxenkelsche Ausgabe als Quelle dienen
müssen; siehe Vorrede zu Yorliegendem Bande, S. X.