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Full text of "Charakteristik der felsarten"

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yaii:iiflii|ji!i1!;ii|iiii:i.ii!i|iÄ 




FROM THK LIBRARY OF 

Professor Karl ßetnrid? Kau 

OF THK UnIVKRSITY OF HKIDELBERQ 

PRESENTED TO THE 
UNIVERSITY OF MICHIGAN 

BY 

• Illr. philo parsons 

OF Detroit 

1871 






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t."" V, 



CHARAKTERISTIK 



DER 



FELSARTEN. 




yoN 



KARL CAESAR von LEONHARD, 

C£UEIMENRATHE ÜPID PKOFESSOR AN DER UNIVERSITÄT 
ZU HEIDELBERG. 



FÜR AKADEMISCHE VORLESUNGEN UND ZUM 
SELBSTSTUDIUM. 



HEIDELBERG, 

BEI JOSiPH ENGELMANN. 

I ft 2 5. 



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Seiner Königüchen Hoheit 

dem 

Grofs herzog 



meinem gtiädigsteti Herrn 






ti efster Eh rfurch t. 



J Digteed by CiOCW l C 






^ - * 



Vorwort. 



JLlas Schvi^ierige der Auf^abe^ welche ich zu 
iösen versuchte^ wird kein Sachkundiger über- 
sehen. 'Es lag in meiner Absicht eine, dem ge- 
genwärtigen Standpunkte der wissenschaftlichen 
Grec^nosie entsprechende y Zusammenstellung al- 
ler Tbatsachen zu geben , welche auf die Gharak-« 
teristik der Felsarten Beziehung haben. Weit 
entfernt vom selbstgefälligen Wahne ^ eine er-^ 
schöpfende Bearbeitung des Gegenstandes gebo<^ 
ten zu haben, achte ich mich reichlich belohnt^ 
wenn mein Streben nicht verkannt wird. 

Bei Abfassung dieses Leitfadens , der be« 
stimmt ist als Seitenstück des Handbuches fiir 
Oryktognosie zu dienen , gab meine reichhal- 
tige geognostische Sammlung zu vielen neuen Be^ 
obachjtungen Veranlassung >^ und der partheilose 
Kritiker wird nur bei wenigen Schilderungen 
von Gebirgsarten eigentfaümUche Zoisäzza und 
manche Berichtigungen älterer Angaben vermissen^ 
Neben der Ausbeute , die frühere und neuere 
Beisen brachen , erlangte jene Sammlung durch 
die geneigte Mittheilung verehrter Gönner und 
.Freunde den Grad von Yolbtändigkeit^ welcher 




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TUl 

vielleicht nur wenige Privat '^Kabinette in glei^ 
ehern Grade auszeichnet, wodurch dieselbe be- 
sonders fiir den Unterricht so geeignet wird. Dank** 
bar erwähne ich hier der werthvoUen Beiträge 
welche ich durch die Gnade S. K« H. des Krön«» 
prinzen Christian Fbiedrich von Dänemark er«^ 
hielt, so wie jener, die ich meinen werthen Freun». 
den Bauersaghs, Brochant-de:-Villiers, BRaw- 
X3NURT, J. v.Charpentier, Mezler vou Gieseke^ 
GiSMONDi, von Hoff, Klisinschrod, Graf voa 
Laizer, Lardy, Gillet^^de^Laumoht, Lesch^ 
viN, Merian, Moricaud, Noeggerath, Bugiero^ 
von ScHMiz (in München), Schneider (in Beizen*- 
stein). Selb, Süedenstiöina, Graf Vargas B&- 
DEM AR , VoLZ , vau dcF Wyk, ZiPSEi u» A^ schulde. 
r^ Ebenso erkenne ich, bei dieser Gelegetiheit, die 
zuvorkommende freisinnige Aufnahme, welche ich 
in Paris gefunden, wohin mich, im Herbste des 
leztem Jahres, vorzuglich der Wunsch gefiihn 
hatte, zu dem vorliegenden Werke Material jeder 
Art zu sammeln. Die höchst zweckgemäise Au^ 
Stellungsweise der dortigen öffentlichen Samm^ 
lungen , namentlich in der £cole des minesy ver- 
dient das gröfcte Lob, Sie ist ganz geeignet, um 
das Studium der aufbewahrten Sdiäzze zu er^ 
leichtern, 

Von den Schriftstellern, welche bei Ausar- 
beitung der Schilderung einzelner Felsarten he^ 
nuzt worden, habe ich durch die, jedem Artikel 
beigefügten,litterärischenNachweisungenBechenr- 



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IX 



ficbaft gegebea. Zuerst nannte leb die Gebirgsfor-^ 
scher, welchen. um das Gestein, von dem die 
Bede, ein wesentliches Verdienst zusteht, sey es, 
dafs sie dessen Eigen thümlichkeit am frühesten 
aufgefafst, oder dafs sie zur weitem Ausdehnung 
seiner Cbaiakteristik durch werthvolle Beiträge 
gewirkt Darauf folgen diejenigen Schriftsteller, 
welchen wir wichtige Thatsachen über das Vor- 
kommen einer Felsart in dieser oder jener Gegend 
"verdanken. Wesentliche Bereicherungen wurden 
meinem Buche durch das neueste Werk eines 
grQ&en Meisters *• Manche Schriften des Aus- 
landes, weldiemir leider erst zukamen, als der 
Druck schon begonnen hatte, konnten bei den 
frühem Artikeln nicht verglichen werden. 

Die Benuzzung geognostischer Werke für den 
Zweck der Charakteristik war in nicht seltenen 
Fällen mifslich ; denn während die Schriften eines 
A. V. HuM>B0LDT, L. V. BucH, Freiesleben , von 
Hoff, Hausmann, Brochant de Villiers, Bron* 
GNiART, V. Bonnard, J. v^Charpentier, Beudant, 
Bout, S. Macculloch u. A. getreue Schilderün-» 
gen bieten, ein sorgsames, umsichtvolles Au0a£»en 
aller wichtigen Eigenthiimlichkeiten , findet man, 
bei. gar manchen äitern Autoren, selbst bei sol^ 
eben, die mit Becht als die ausgezeichnetesten 
Beobachter ihrer Zeit gelten, was die Natur der 
einzelnen Felsarten angeht, die Begriffe unsicher, 
die Bilder nicht klar , die gebrauchten Benennun- 

* Essai geogr^^L clc, par Hua^widt^ 



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gen schwankend, vieldeutig. Es sollen diöse 
Vorwürfe indessen keinesw^ dem Persönlichen 
jener Männer gelten; der ausgesprochene Tad«l 
triflft vielmehr die Zeit, in welcher sie gelebt, wo 
der Mangel oryktognostischer Kenntnisse nicht 
selten die nachtheiligsten Verwechselungen bei 
Schilderungen von Gebii^sarten zur Folge hatte. 
Jene Vorwürfe sollen das Miistrauen rechtferti- 
gen, welches gar manche Angaben rege machen, 
und als Entschuldigung dienen, wenn viele der<* 
' selben, an und für sich keinesw^ ohne Interesse 
unbeauzt blieben; denn man würde Gefahr ge* 
laufen seyn, das Irrige zu vermengen mit dem 
Wahrhaften. — Wie oft vermÜst man namentlich 
bei Beschreibungen vulkanischer Erzeugnisse die 
Genauigkeit und das Umfassende in der Darle- 
gung äufserliqher Merkmale und anderer Eigen«* 
thümlichkeiten? Die Schilderung derPhänomer 
ne, die versuchte Ei^ründung ihrer Ursachen ^ 
beschäftigten die meisten Forscher weit mehr; 
daher sind wir um Vieles reicher an Hypothesen 
über die Natur der Vulkane, als an getreuen 
Beschreibungen ihrer Produkte. 

Die, der Charakteristik einzelner Felsarten 
vorausgeschickten, Bemerkungen enthalten meist 
bekannte Dinge; nur bei einigen, in den Einlei- 
tungen zu geognostischen Lehrbüchern weniger 
ausführlich behandelten. Gegenstanden habe 
ich länger verweilt; namentlich bei solchen, die, 
für den besondern Zweck des Leit&deos, von 



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XI 



-gröisAr^r Wichtigkeit m(L Manche ihidieiitaiigen 
bleiben der weitem Entwickelung beim mänd'^ 
lieben Vortrage iiberlassem Nodi andere Yer* 
bältnisse endlich, die bei den Beschreibungen von 
Pclsarten genauer dargel^t werden ^ finden sich 
in der Einleitung nur kurz berührt 

In der Charakteristik der einzelnen Gebirgs^ 
arten ist, dem Zwecke des Buches gemäis, das 
eigentlichMineralogischemehr abgeschieden wor- 
den von den gec^nostischen Eigenschaften d&c 
Gesteine und von den bestehenden geologischeil 
Meinungen, Die Unbefangenheit angehender F#r«» 
scber wird auf solche Weise weniger gefährdet; 
durch den fiemdartigen Anstrich^ welchen gar 
viele Gegenstande erhalten , glaubt man sich ge-^ 
nöthigty sie nur im Sinne der Schule betrachten 
zu dürfen. Um gröiserer Vollständigkeit willen 
wurden jedoch die wichtigsten Angaben iiber 
ausgemittelte oder muthmafsliche Lagerungs-^Yet^ 
hältnisse beigefugt ^ desgleichen Andeutungen 
iiber das Genetische der Felsarten. Fiir manche 
geologische Ansichten ist, durch genauere Er- 
forschung des mineralogischen Charakters der Ge* 
birgs- Gesteine^ ein weiterer Au&chluis zueit- 
warten; darum wird es nicht befremden^ weifn 
hin und wieder ^ selbst mit einander im Wi- 
derspruche stehende^ Meinungen au%enommen 
wurden. 

Den Ausdruck « stellvertretende Gemengt 
theile *, dessen ich y bei un^eichartigen Gesteinen^ 



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Kll 

nicht selten micb bediente^ wünschte ich nnr 
sehr bedingt verstanden zu wissen; Dals durch 
solche Erscheinungen manche Fels-Gebilde etwas 
gaozEigenthümliches, Fremdartiges erhalten, ist 
nicht zu läugnen; aber das System würde einen 
nuzlosen Zuwachs erhallen, wollte man alle Ge^ 
menge der Art als selbststandige Gebirgs- Ge- 
steine betrachten. 

Viele Felsarten mu&ten mehrmals au^efiihrt 
W^den, insofern sie nätnlich bald selbstsiändig 
erscheinen, bald als untei^eordnete oder fremd*^ 
artige Lager, bald endlich als Ausfüllungen gang« 
artiger Bäume. Unvermeidlich waren darum 
manche Wiederholungen; indessen habe ich ge- 
strebt, in solchen Fällen stets dasjenige heraus- 
zuheben, was, in der jedesmaligen Beziehung, 
als vorzüglich wichtig zu erachten kt Bei unter- 
geordneten und fremdartigen Lagern wurde in 
der Begel der allgemeine Charakter nur ol>erfläch- 
lich berührt; d9gegen machte ich auf die Merk- 
male besonders aufmerksam, welche den Ge- 
birgsarten unter jenen Verhältnissen zustehen. 

Etymologische Andeutungen haben nur da 
eine Stelle gefunden, wo solches nöthig war, d. h. 
wo nicht derselbe Name oryktognostischen Gat- 
tungen zusteht und folglich in dem frühern Hand- 
Buche bereits erläutert worden. Meinem verehr- 
testen Kollegen und hochgeschäzten Freunde 
Ckeuzei^, schulde ich den verbindlichsten Dank 
für die mir, in dieser Beziehung, vergöanten 



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wertvollen Beitrage imd wichtigen Iffadiwefeiin^ 
gen« «-^ Die synonymen Benennungen werden, zu«-» 
mal durch das zu liefernde vollständige Register^ 
dea Gebrauch des Bucbfö sehr erleichtern. 

Bei Angabe der, vielen Felsarten zustehen- 
den, 'Versteinerungen wurden die klassischen 
ArbeilenvonBRONGNiART, Cüvier, vonSc^LOx-» 
HEIM, von SoEMMERinG u. e. A. benuzt Dankbas 
erkenne ich zugleich die bewährte Hülfe, welche 
mir, was Bfötimmung und nomenklatorische Be- 
richtigungen von Petreiakten betrifft, mein eh&t 
mal iger Zuhörer und werther Freund D' H. Bronn 
au leisten so gefällig war \ 

Um Wiederholungen der, im Handbuche 
der Oryktognosie enthaltenen, Angaben zu mei« 
den, lieis ich die Fundorte vieler zufalligen Ein^ 
mengungen unerwähnt Da, wo solche Erschein 
nungen für die Gebirgs^Gesteine gewisser Gegen« 
den besonders charakteristisch sind , gestattete 
ich mir jedoch stets Ausnahmen» ^' 

Ueber die Verbreitung der verschiedenen 
Felsarten kann man , dem Zwecke des Leitfadens 
gemäis, nur Andeutungen erwarten. Kefer« 
STEINS geognostisch- geologische Darstellung von 



* Das Publikum hat von dem genannten eifrigen und einsieht-^ 
rollen Naturforscher ia der Kürze vein^ Tollständiges Hand* 
buch der Versteinerungskunde zu erwarten. Durch 
diesen Leitfaden , der sich , nach dem Ganzen ^iner Einrich- 
tung, der Gharakteiifttik der Fdsarten anschliefst, wird cin^ 
•ehr wesentliche Li|cke in der mineralogischen Litteralur ^^^^ 
gefüllt- 



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XIV 

Deutschlaqd bietet Tut diesen BehuT^ein sehr-§e^ 
niigendes Anhalten. Dais aus den Gebirgen, Hein 
delbeig zunächst umgebend, so wie aus den, nicht 
fern gelegenen, zu Exkursionen und Ferienreisen 
geeigneten , auch manches nicht ungewöhnliche 
Vorkommen namhaft gemacht worden., verdient 
keinqp Tadel; ich hatte dabei die Ausbildung 
meiner verehrten Zuhörer und die Bereicherung 
ihrer Sammlungen im Auge. 

Mit einer jeden mineralogischen Rlassifika«- 
tion der Felsarten sind fast unüberwindliche 
Schwierigkeiten verbunden; sie entspringen ai£5 
der Natur des Gegenstandes. Diefs wird jeder 
billige, unbefangene Bichter einsehen. Die au^ 
gestellte Beihenfolge soll für nichts mehr geltCT, 
ab für einen Versuch, der gar manche Beqoh^ 
tigungen erwartet und vielleicht nie tadelfrei 
werden wird. Allein dem Anfänger bietet eine 
solche Methode die wesentlichsten Vortheilej 
davon habe ich, durch mehrjährigen Gebrauch 
bei meinen Voiträgen, die Ueberzeugung erlang^ 
und für ein Lehrbuch ist dieselbe nicht undien- 
sam, da sie gegen keine der ausgesprochenen 
geognostischen Meinungen anstöfst. •— Eine blois 
oberflächliche Betrachtung der versuchten Auf- 
stellung wird derselben, ich bin dessen gewifs, 
gar manchen Tadel zuziehen. Bessere Vorschläge 
werden übrigens bei mir eine höchst willkommene 
Aufnahme finden. 

Von den bekannten Felsarten dürfte in die- 



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XT 



sem Leitiaden keine vermif&t werden ^ dals der* 
selbe jedoch alle Gebirgs - Gesteine umfaist^ 
möchte ich um so weniger behaupten, als mein^ 
eigene Sammlung noch Handstiicke aufzuweisen, 
^at^ welche man nicht aufgeführt findet^ well 
ich meine Zweifel über ihre Natur bis jest nicht; 
ganz zu beseitigen vermochte, Biefs wird zu 
Nachträgen Anlafs geben y welche ich meinen 
Liesem.im Taschenbuches oder auf andere t^^ 
queme Weise, zu liefern nicht unterlassen werden 

Ich wiederhole 5 dafe ich von dem UnvoU-r 
kommenen dieses Buches lebhaft iiberzeugt btn$ 
möchte es mir wenigstens gelungen seyn^ durd^ 
die gebotene Anregung einem glücklichem Nach- 
folger nicht undiensam vorgearbeitet zu haben! 
Für dieZurechtw^sungen, welche mir durch ver- 
ständige Freunde, wie Monteiro, L. Gmeliii, 
Stifft, u. A. geworden, achte ich mich dankbar 
verpflichtet. Wie empfänglich ich bin für be- 
gründeten Tadel, wei& Jeder, dem ich das 
Glück habe näher bekannt zu seyn. Ich müfste 
die Wissenschaft und die Wahrheit nicht lieben, 
hegte ich nicht den dringenden Wunsch, jeden 
Fehler berichtigt zu sehen. — Ein von einer 
gewissen Parthei auszusprechendes Anathema, 
wird der Charakteristik der Felsarten wohl nicht 
mehr Abbruch thun, als dieis beim Handbuche 
der Oryktognosie der Fall gewesen. 

Meine, besonders im Laufe dieses Jahres 
sehr gehäuften, Berufs - Geschäfte lassen den 



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XVI 



Druck nur langsam vorrücken; indessen hofEe 
ich bis gegen Weihnachten die beiden andern 
Abtheilungen 9 ungefähr von gleicher Stärke mit 
der vorliegenden j vollendet zu sehen. Die Ein- 
richtung des Ganzen wird so seyn y dafs ein Band 
Alles aufnehmea kann. 

Felsarten - Sammlungen , sehr empfeblens* 
werth^ yfF» Auswahl der Stücke und richtige 
Bestimmung betrifft , geordnet nach dem mine«- 
falügischen Systeme und besonders geeignet zum 
Selbststudium 9 erhält man, zu verschiedenen 
Preisen, in der hiesigen Mineralien -Niederlage 
(Plöckstraise No. aSi). 

, Heidelberg, den 18. Juuius iÖ23. 



t 

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Charakteristik 

der 

F e 1 s a r t e n* 



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Vexamen oryctognottique U plus minutieux en apparenee ne peut itre 
indiffiirent nu gdognoste tjui examine Vage des formations, Cest pur eet 
examen , quon peut se former une idie juste de la manihre progressive, dont, 
par diveloppement Interieur, c*esi-ä'dire psr un ehangement trh-ieiti 
dans les proportions des ilimens de la masse, se faii le passagt d*une 
roehe ä utu ^uire rocke poisiste. 

A. DB Humboldt. 



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Allgemeine Feststellungen. 



§• 1. X^ie Au&abe, deren Lösung Gegenstand des 
geognosliscben Wissens, mufs als eine höchst ^vich-^ 
lige gelten; denn 'die Geog'/io^/e gibt Kenntnifs von 
den verschiedenartigen Mineral -Massen, oder rieh« 
tiger von den mannichfachen Verbindungen und 
Systemen mineralischer Massen, den Felsarten, 
oder Gebirgs-Gesteinen, ausweichen die Erd- 
rinde zusammengesezt ist. Sie untersucht den Be- 
stand derselben, ihre Struktur- Verhältnisse, die 
vielartigen Aenderungen, denenjene Massen unter- 
worfen sind, ihre Zersezzungs- Grade u. s. w. Sie 
erforscht die gegenseitigen Lagerungs * Beziehungen 
der Felsarten, die bedingenden Umstände solcher 
Erscheinungen , und ist bemüht Schlüsse daraus ab- 
zuleiten, über ihre muthmafsliche Altersfolge. 

Der Ausdruck Geognotie, aas dem GriecKiscIieii entlehnt, ist eine Ver- 
bifldvog der Worte 7^ {ttUus, Erde) und fj&<nc, (notitim, Kenntnift.) 

Die Begriffe Geognwe und Geologie sind beineswegs 
als vollkommen gleichbedeutend zu betrachten \ diese gilt als 
die wissenschafUiche Darlegung vom Werden unseres Welt- 
köipers und von den Umwandelungen 9 die er erfahren^ 
denen er noob ausgesezt ist. 

GeologU, Tom Orieehisclien abttammend^ ist gebildet ans 'fi tnid i^*)fi^ 
{räth, lichre.) 



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4 

Manche Verhältnisse gehören dem Gebiete beider Lehren an; 
sie rertongengeognostisch -geologische Forschiingen. 

§/ 3. Die Erreichung des Zweckes der Geo« 
gnosie macht ein Streben nothwendig nach Auflas- 
sung allgemeiner ständiger Gesezze, durch welche 
das Regelrechte in den Struktur- Beziehungen der 
Rinde des Erdganzen begründet wird. Als wesent- 
liche Mittel stellen sich dar: scharfe Unter- 
scheidung der, in Bestand und Struktur 
8q vielartigen, Gebirgs " Gesteine ^ nach allen 
Eigenthümlichkeiten derselben, und Be- 
achtung ihrer Lagerungsfolge. 

Beide Gegenstände verlangen eine gesonderte Behand- 
lung; ein Vermengen derselben würde dem Vorschreiten 
der Wissenschaft mehr bindernd sejn , als forderlich« Der 
Bestimmung der Lagerungs - Verhältnisse sollte stets eine 
möglichst genaue Erörterung der Natur der Felsarten vor- 
angehen; ohne zureichende Kenntnlfs der leztern, bleibt 
jene* stets mehr oder weniger schwankend und werthlos« 

§. 5. Gebirgs* Gesteine sin A^ erfafst man den 
BegrifTausganz allgemeinem Gesichtspunkte, sä mm t- 
liche, das Feste der Planeten-Rinde aus- 
machende Mineral*Massen von mehr oder 
minder beträchtlicher Verbreitung. 

Der Pyromerid, der Augitfels gelten mit demselben Reclite als 
CeMrgsarten, wie Granit und Glimmerschiefer; das Magneteisen 
ist nicKt weniger eine Felsart, als der dasselbe eins<:blieisende Gneifs. 

Im mehr geognostisch beschränkten Sinne 
versteht man unter jenem Ausdruck nur die Theile 
der festen Erdrinde, deren räumliche 
Ausdehnung so beträchtlich ist, dafs in 
ihr allgemeine Gesezze der Verbreitung 
sich nachweisen lassen. 

li» Y. Utes, Magst, d. Berlin, CeMllttli. aal. Fr; IV» i3i. 

Nach der lezten Feststellung würden jene Gesteine, de^ , 
nen zwar mitunter eine weite Verbreitung verliehen ist, aber 
die kein eigenes Gebiet beherrschea r- indem sie stets 



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von andern mäcbllgern Felsarten umsdilossen werden, und 
ihr Vorkommen gewissermalsen an das Daseyn der leztem 
gekniipXt ist "— d. h. die Massen der untergeordneten 
und fremdartigen Lager würden nicht Ansprüche ha- 
ben auf eine besondere Stelle im System der Felsarten, auch ^ 
pflegt man sie in den, auf die Altersfolge gestiizten, Klassi« 
fikations - Weisen meist auszuschliefsen ; allein beim 
Ordnen nach rein mineralogischer Methode müssen vifle 
derselben aufgeführt werden (zumal jene, die nicht, ; als 
Glieder eigentlicher Gattungen, bereits in der Oryktognpsie 
eine Stelle gefunden) ; denn gar oft tragen sie, bei solchen 
Verhältnissen, nicht ganz den Charakter der Gebirgsarten, 
die unter gleichem Namen als eigene Glieder geognosfischer 
Systeme auftreten. 

Die Ansicht mancher frühem Geognosten , den Ansdrack Ge- 
birgsarten nar auf die (altern) Gesteine anzuwenden^ welche als 
zusammengesezt ausTheilen wesentlich Terschiedener Miueralien sich 
darstellen y und dieses ihr Geinengtse;|rn dem unbewaffneten Auge 
enthüllen^ ist unrichtig. 



Verschiedenheit der Felsarten nadi dem Marmic^fachen ihres 

Bestandes^ 

§. 4. Man ist gewohnt, die Gebirgs- Gesteine 
zu sondern in ein/ache und in gemengte. Jene be- 
stehen, dem Ganzen der Masse nach, nur aus ei. 
nem Mineral, diese sind m eh r und weniger 
ständige V er hindungea y erschiede nar ti . 
ger Fossilien«. 

I^'un sind aber die, als e i n f a c h e geltenden, Ge- 
birgsarten leineswegs immer das , was sie bei blofs 
oberflächlicher Betrachtung scheinen: manche 
der dabin gezählten Felsarten ergeben sich als w a h r- 
hafte Gemenge. Es sind nur die einzelnen , sie 
bildenden, Theilchen so innig verbunden , dafs das 
Zusammengeseztseyn der Massen dem Aug^ entzo- 
gen ist, wohl aber auf andere Weise ausgemittelt 
werden kaun. Solche Gesteine dürfen nicht als em^ 



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fache^ als gleichartige , betrachtet werden» es sind 
scheinbar gleichartige. Daher werden aich^ 
dem ge§|enwärtigqn Stande des VVissens ^emäfs, die 
Felsarten, in allgemeiner Hinsicht auf ihre Massig 
richtiger theilen lassen in gleichartige^ scheinbar 
gleichartige und in ungleichartige. Aufser diesen gibt 
es noch Trümmer - Gesteine und lose Felsarten, und 
Ton allen verschieden zeigen sich die Gebirgsar- 
ten aus dem organischen Reiche abstammend» die 
Kohlen. 

§. 5. Die gleichartigen Gebirgs - Gesteine gehö- 
ren eigentlichen Mineral - Gatlungen an : oder es 
stehen die ihnen beizuzählenden Felsarten diesen 
doch so nahfe, dafs ihre oryktogoostische Natur schär- 
fer bestimmbar ist, dafs sich ihr Verbundenseyn mit 
wahren Gattungen nachweisen läfst 

Die (dichten) Kalksteine than« darch theiliveiie Annahme einer korni* 
gen Struktur « ihren Zutammenliang dar mit dem« dem Ralk»pathe te nahe 
betreandeten , körnigen Kalk. 

§. 6. Die scheinbar gleichartigen Gesteine sind 
entweder Ergebnisse des Verbundenseyns mehrerer 
Gattungen in Theilohen zu klein , um sich sichtlich 
darzustellen, oder sie haben, neben jenen. Theil- 
ohen , noch andere , keiner eigen tlicnen Gattung 
zugehörende , Substanzen durch das Ganze ihrer 
Massen verbreitet Vermittelst mechanischer Zerle« 
gung aber vermag man, bei gewissen ungleicbarti« 
een Gesteinen mit ziemlicher Genauigkeit , was Zahl, 
Natur und Menge* Verhältnifs betrifft, die Gattun- 
gen nachzuweisen, durch deren Zusammenhäufung 
solche Felsarten gebildet worden. 

Hieher nele der Getteint« welchen eine Tulkanltehe BntftehuBgiwetie 
»vgetchrieben wird« 

Zum Behuf mechanisoher Zerlegung, eine scharfsinnige Erfin- 
dung GoiipfSRS> Trerdeii 4ie Gesteine in (mehr oder Treniger) gröb- 
liches Pulyer umgewandelt. Durch Waschen und Schlämmen 
sondert man die^ ihrer Dichtheit nach yerschiedenen Theilcheo; 
und untersucht^ yeimittelst der Lupe, Gestalt- und Textur -Yer- 
htiltnissei Bruch u. s. w. Femer treten Prüfungen ein mit Sätteni; 



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mit MagnetsUh , Blaserohr u. dgl. } endlich anterwirft man kleine^ 
Yollkommen reine Bruchslücke yon Krjstallen jener Mineral -Gat- 
tungen^ die als Theilganze scheinbar gleichartiger Gesteine sich 
ergeben (Feldspath, Hornblende, Augit, titanhaltiges Magneteisen 
u. s. IT.), einzeln, oder zu mehrern gemengt, vergleichenden Un- 
tersuchungen. 

L. CoKDism, Joani. de Plijrt.i LXXXIII, i35 etc.; »SS ete ; 35s «le. 

Di« früher, zum Bettimmen der PCatar soIeKer Ceftleioe, im Draacli ge- 
wesene ehemische Zerlegung bietet allentiogs Renutoifs des Gehaltes « aut 
einem Verbundetoen mehrerer Gattungen sich ergehend; aber sie belehrt 
jiicht über Natur und Yerhallnifs der einseinen Theile des innigen Ge- 
menges. 

Bei manchen scheinbar gleichartigen Gesteinen ergibt 
sich das Gemengtseyn , neben dem Resultate mechanischer 
Zerlegung, noch durch ihr Yerhältnils zu ungleichartigen 
Fels - Gebilden. Es ist ausgesprochen in den allmähligen 
TJebergängen, in den vielartigen Abstufungen vom schein- 
bar Gleichartigen zum Ungleichartigen; Uebergänge, die 
nicht vermittelt werden durch ein Hinzukommen neuer 6e- 
mengtheile, sondern durch ein Auseinandertreten, durch 
allmähliches Sichtbarwerden der einzelnen bildenden Theile. 

DoJerit and Basalt; Diorit und Apbaait; Gabbro «ad Serpeatie. 

Gewisse gleichartige, oder nur scheinbar gleichartige, 
Gesteine zeigen, mehr oder weniger auffallend, einen Zustand, 
der eigenthiimliche erlittene Aenderungen andeutet. Oryk- 
tognostischen Gattungen dürfen sie auch im erstem Falle 
nicht beigezählt werden. Hieher die glasartigen und 
die schlacJcenartigen Gebilde. 

Obsidian, ErdscbUcken^ icblackige Laven u. s. w. 

* Endlich gibt es Gesteine , deren scheinbar Gleidiartiges 
davon herrührt, dafs die ^e bildenden Stoffe, obwohl von 
verschiedenartiger Natur ^ in dem Grade zersezt sind, da& 
sie dadurdi ein homogepes Ansehen erlangt haben« 

Bei nner mineralogischen Klassifikation der Felsarten , stellt man den 
ungleichartigen Ge«teinen im folgericStigsten gans allgemein die gleicharti- 
gen entgelten, und Ufst diese sodann in solche zerfallen, welche orjktogno- 
stischen Gattungen sugehören (eigentliche gleichartige Gesteine) 
und in jene, bei welchen kein solcbes Verbiltnili sUtt bat (tebeinber 
gleichartige Gesteine). 

§• 7. In den ungleicKarügen Feis^ Gesteinen las- 
sen die Theile, durch ihr unmittelbares Verbun- 



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8 

deDseTQ die Masse bildend, nach Geföge- und Ge- 
stalt- Verhäilnissen und andern Eigenschaften « ein 
mehr oder weniger deutliches Erkennen zu und 
alle gehören eigentlichen Mineral -Gattungen an« 

So mannichfach die «agleicbartigen Gesteine für Jen ersten Anblick er- 
•ebeineo , so hat dennoch die Natur weoiger doroh eio vielartiges Meteriol« 
aU durch das höchst Wandelbare in der Mengungtweise eio»eloer Heetoad* 
tbeile« jene Modifikationen berTorsMrafen gewuist. 

Höcb«t anffallend und denkwordig ist, dafii. statt der Aasnabmen und 
Regelwidriglieiten, die, bei der grofsen Mannicbfaltigkeit Ton Ursachen, Wir* 
Lungen und Verbaltnissen, in jenen Gemengen zu erwarten gewesen waren, 
nitn hier eine seltene Stetigkeit ausgesprochen sieht 

Eine somame Untersuchung von ungleichartigen Gesleineni 
deren Masse inier ^atur nach ^ d. h, hinsichtlich der sie bildenden 
Theile, noch mehr oder weniger räthselhaft, verlangt vergleichende 
Auflassung aller Unterschiede in Textur und Bruch, inGlanz, 
Farbe y Härte (häufig durch ungleichen Glanz angedeutet ), 
Strich u. s. w. Zum Beobachten ist stets eine fiische Bruchflä-» 
che nothwendig. Das freie Auge zeigt sich bei weitem nicht immer 
zureichend, gar oft ist das Suchglas unentbehrlich, — Andeutungeu 
von regelrechter Gestaltung dürfen nicht unbenuzt bleiben ; ausge- 
bildete Kr jstalle sind in den meisten Fällen entscheidend zur Ergrun- 
dung des Wesens irgend eines Gemengtheiles. — - Aufserdem Löth- 
Iphr-Yersuche, wie bei den mechanisch zerlegten scheinbar gleich-» 
artigen Gesteineu. 

Als Muster einer solcbeii TJntersncbnng kann jene betrachtet werden« 
auf welche' Herr von Mokteiao die meisterhafte Beschreibung des Rugel-Pj* 
rotterids gründete, S* Journ, des Mines.; XXXV, 347 eic,\ 407 He. 

%. 8, Von gleichartigen f scheinbar gleichartig 
gen und Ton unglaichartigea Gebirgs - Gesteinen 
müssen y als keinen allgemeinen Gegensaz bietend 
in Absicht anf Masse- Verbal tnifs, diejenigen Fels* 
arten abcesondert werden, in welchen, ihrem Um- 
fang nach sehr ungleiche» Bruchstücke verschiedener 
Gesteine^ weniger und mehr stumpfkantig, auch Ge- 
schiebe, RQllsteine, abgerilndet vermittelst der Rei- 
bung, Körner und Blätfchen durch einen, tbeils 
einfachen, theils gemengten, Kitt verbunden sind, 
der bald deutlich hervortritt, bald kaum sichtbar 
ist Diefssind die TV/immer-Ge.y/eiwc (Trümmer- 
oder sandsteinartige Gebilde, KonglomQ- 
rate, Brekzien, Puddingsteiue ^• & w«) 



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9 

Selten erscheinen Gebundenes und Bindendes, was die 
Katur der Blasse betrifft, einander gleich oder ähnlich. 

Kalk «BraclittocVe, oder RolUteine gebnodeii durch kalkigen Teig} Qaar» 
Geschiebe verkittet durch quar&ige Maue. 

Oefter ergibt sich das Bindende ^ bei sorgsamer Unter- 
suchung , als bestehend aus zerkleinten 9 und in geringerra, 
oder in hoherm Grade zersezten,TfaeiIen des Gebundenen, de- 
nen, aber mitunter nur zufälhg^ noch andere Substanzen 
beigetreten sind« 

Maoehe GrauwaciLen; ntoche sogenannten Urfek^Trammer-Gcsi^Be. 

Häufig zeigen sich auch Teig und die von demselben 
umschlossenen Bruchstücke sehr verschiedenartig. 

Gewisse Nagelflueen. 

Die Umrisse der Bruchstücke sind scharf begrenzt, in 
seltenen Fällen unbestimmt , verflogen« 

Viel Bezeichnendes ist den Trümmer -Gesteinen durdi 
ihre Struktur verliehen, und diese eigenthümliche Struktur 
muis wohl Folge eines besondern , überaus denkwürdigen, 
Bildungs-^ Prozesses seyn. 

Bindendes und Gebundenes^ Teig und Braohstficke scheinen 
bei weitem nicht stets auf dieselbe Weise ^nipht unter den nämlichen 
Umständen gebildet^ nicht einer Entstehungszeit zugehörig. Die 
Bruchstücke müssen gellen als Theilganze Ton Felsmassen , die 
früher bestanden haben und zertrümmert worden. Mechanische 
Gewalten haben jene Bruchstücke dabin geführt^ wo man solche 
jezt findet^ aber neben mechanischen, mögen auch chemische Klüfte, 
in^ wechselndem Stärkegrade, thätig gewesen se^, beim Werden 
der hieher gehörigen Felsarten, wenigstens bei vielen derselben« 

Die Trümmer seigen sich umhüllt toh einem Kitt, der switchen ihnen 
•ingedmngen ict« miiuoier . selbst in die dünnsten Spelten einselner Bmcli- 
stücke; oder sie liegen in einer teigartigen Masse, in welche sie gefalleii 
«ejn können. Jener Kitt, dieser Teig mÜNen dann, in jedem Falle was 
das Festwerden angeht, neuer seyn, als das, was darch sie snsam mengehal- 
ten wird, und am gröCiten darf wohl die Alters- Terschiedenheit »wischen 
Bindendem und Gebundenem bei den Trümmer • Gesteinen angenommen 
werden, welche nur Geschiebe enthalten. 

Die feinkörnigsten Konglomerate bewahren nicht selten in sarten, nach 
mannichfacher Richtung sie durchsiebenden« Adern das Geprige cheroitcher, 
wenig gestörter, Ausscheidungen, wahrend andere, nichts als Haufwerk« 
grober Trümmer darstellend » Zeugnifs geben tou Unterbrechungen chemi. 
scher Niederschlage durch mechanische Einwirkung. Gar oft müssen di« 
Strömungen, neben andern sich bildenden Ablagerungen, auch Tfüntqier 
»entörttr FeUmatKn hinweg, geführt haben $ denn man sieht beide da auf« 



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lO 

g^btnft« wo jent Stromnagca g«li(r«€li«ii wvtdra tn eine« Cdbifge, oder 
wo sie sich rerloren ia' Ebenen. Aof diesen, und in Schluchten, herricbon 
dann oft die grobem Trümmer- Gesteine Tor , seltner findet man sie aof 
Höhen; je naher dem Hochgebirge, je ntfehr^ nimmt haofig die Ceschiebform 
ab u. s. w. Auf solche Weise entstanden chemische und mechanische Zu- 
sammcnseuangen , höchst rielartig in allgemeiner Beziehung, oft nur in be- 
schrankten Gegenden einander durchaus ahnlich , indem die Natur der Kon- 
glomerate sich meist abhangig zeigt Ton den, sie zunächst umgebenden Ge- 
birgen. —Und diese Bildungen fanden statt in sehr Ton einander entCemten 
Perioden; denn: «jedes Uebergangs-, jedes Flös*Gestein, selbst jedes vnl« 
kanische G«(bilde« hat seiue Trümmer- Gesteine, wosa es die ersten Grond* 
Besundtheile geliefert.'* (Humboldt.) 

V. HOFF, Tatcbenb. für Min; VIII, 3ioff. BRONGNIART, l^U 4tt ic. nMLx F, 3so. 
üe. PARROT, Pkys. d. Erde.; §. 49). BOÜ£. Eisai giotog. tur PEcw; 438 1 439 

In nenefter Zeit haben sich für die, auf blofs chemischem Wege sn 
erkltrende, Bildungsweise der Konglomerate, eine Ansicht, welcher früher 
schon DiETZRiGH u. A. zugethan gewesen, vorzüglich SrErrznf, Jamesor ^ nnd 
Raumes ^ ausgesprochen. 

I. BSbl Brit.\ Ja, i8i5, jioät» p* 368. äte, a. Das Gcbirgs irieder<chlesi*M«;.88. t. 

Die, Yon manchen Geognosten yerlaiigte, Sonderupg der 
Trümmer -Gesteine in Brekzien, welche eckige Bruchstücke auf- 
zuweisen haben, in Sandsteine, wo die Gröfee der Kömer 
jene einer kleinen Nuis nicht überschreitet, und in Pudding- 
st ein e, bei denen die Rollstücke yon beträchtlicherm Ufnfang sind, 
ist ohne Werth. - 

§. 9. Aus der mechanischen Zertrümmerang 
der verschiedenartigen Gebirgs - Gesteine, theils 
auch durch ihre Zersezzung auf mehr chemischem 
"Wege, bedingt durch Einwirkungen der Atmosphä- 
re, durch dauerndes Abnuzzen und Fortschwem- 
men von Gufsregen und Strömen ü. s. w* entstehen 
die losen Gebirgsarten. 

Hierher gehören Gerolle, Grufs und Sand, wech- 
selnd im Grbfie - Grade vom Felsblocke bis zum feinsten, 
leicht beweglichen , Korne des Flugsandes , dann die eigent- 
lichen Erden ^ Thon, Lehm, u. s. w. 

Im Bestände loser Gebirgsarten zeigt sich wenig Be- 
stimmtes ; bald sind ihre einzelnen Theile mehr gleichartig, 
bald tritt Ungleichartiges derselben ein in vielfachen Verhält- 
nissen. Ihre ganze Verschiedenheit beruht auf dem Man- 
nichfachen des Materials , aus dessen Zerstörung sie hervor- 
gegangen. 

Die Theile der Massen sind lose im strengen W"ort- 
siune, oder sie gestatten doch in der Kegel eine leichte Tren- 



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II 

nung; denn ein Bindemittel, den Zusammenhang der Ein* 
zelnen bedingend , Wird .vermij&t , oder es gehört sein zu- 
fälliges, mehr von ortlichen Verhältnissen herbe^efiihrtes 
Aufbreten , nicht zum Wesen dieser Gebirgsarten. 

Gerolle , Grnis y Sand nnd Erden füllen^ y da wo sie aufgehäuft 
wurden durch Absaz oder ZusammenjfuhruBg, mitunter niont un- 
beträchtliche Bäume. Es gebührt ihnen deshalb eine Stelle in der 
Reihe der Gebirgsarten mit demselben Rechte^ wie den festen Ge^ 
steinen. 

Sie gehören, in einem System, dessen Grandstussen die Lsgcrnngt- 
Terbiltnisse ansmechen, dem Schattlande, dem aufgeschwemmten Gebirge 
an. Die Zeit ihres Werdens, im Vergleich zu den mannichfachen , dem 
Alter nach ihnen Torstehenden , F.els* Gebilden, gestattet nicht wohl eine 
schtrCp Bexeichnnng, denn sie ist zu abhäDgig tom Oertlichen der Gegenden, 

§. lo. Eine besondere Stelle in der Reihe der 
Feisarten verlangen endlich, in Beziehung auf ihr 
Abstammen aus dem Organischen, die Kohlen. 

Die verschiedenen Ansichten über das Entslehen der Kohlen, sollen bei 
der Charakteristik derselben entwickelt werden. 

Die Kohlen folgen , bei einer mineralogischen Anordixung der 
Felsarten y am schicklichsten in einem eigenen, Anhang. 



Verschiedenheit der Felsarten nach ihren Struhtur-VerhäUmssen. 

§. n. Zur weitern Unter- Abtheilung gleich* 
artiger, scheinbar gleichartiger ujnd ungleichartiger 
Gesteine dient das, den Massen , derselben zu^hen- 
de. Gefüge y ihre Struktur. 

Nach der Struktur gibt es kr fStaUinisch- körnige^ 
schieferige xmddichte Gesteine, Porphjrre und Man^ 
delsteine» 

%. 12. Ärfstallinisch "körnige Gesteine he^tehen 
aus Irystallinischen Theil^n, oder aus, meist scharf- 
kantigen und frischeckigen, Körnern, die, ohne 
Grundmasse, ohne Bindemittel, durch blofse kiy- 
stallinische Zusammenhäufung in und mit einander 
▼erwachsen sind. 



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I3 

Diese Art des Gefugt kimimt bei gleichartigen 
und bei ungleichartigen GesXeinen vor« 

Bei« jenen sind die biystallinischen Theile, oder die Kor- 
ner derselben Mineral-Substanz bald innig verbunden, gleidi- 
sam mit einander verschmolzen, und die Aussenflädie der-* 
selben läfst sich durch Spaltung nidit, oder nur höchst 
schwierig, rein entblÖfsen; oder sie hängen mehr lose zu« 
sanunen, man kann die einzelnen Thisile absondern und 
dabei ihre Oberfläche ^hallen« , 

In den krystallinisch-k&rnigen ungleichar- 
tigen Gesteinen machen, durch unmittelbare Verbin- 
dung, verschiedenartige Fossilien, mehr oder weniger gleich- 
mäfsig verthellt, das Ganze der Masse aus. Jeder der ein- 
zelnen Gemengtheile erscheint in und mit dem andern ver- 
wachsen. Alle hängen durch blplse Berührung zusammen 
und müssen dann gelten als unvollendete Krystalle, die, 
unter mannichfachen ungünstigen Umständen , wechselweise 
einer höhern Ausbildung entgegenkämpften ; oder sie deuten, 
durch innere Struktur und äufserliche Gestalt, schon ent- 
schiedener das Streben an, sich regelrecht zu bilden; endlich 
erreichten sie auch, selten alle, häufiger einzeln, ihr Ziel, 
sie wurden zu , nach allen Seiten scharf begrenzten , Krjr- 
stallen. 

Diese wesentlichen Gemengtheile gestatten die Wahr- 
nehmung mancher denkwürdigen Beziehungen. 

Dahin: gegenseitiges Menge -Yerhaltniis; gleich mä&ige Ycr- 
hreitung aller durch das Ganze der Masse ^ oder Ueberwi^en der 
einen oder der andern der bildenden Theile^ bald mit gewisser Be- 
ständigkeit und sehr auffallend^ bald mehr zufällig, gleichsam nur 
im Wechsel mit den übrigen Bestandtheilen | £influ&, den einzelne 
Gemengtheile üben auf (kiuge der Felsart u, s. w. 

VoD drn eigen ihömlich«!! Modifikationen der kömigen Suraktvr , denn 
dieser gehören sie wohl snnichit an, welche man durch die Autdrücke: 
körnig . echtalig - kugelige und latammengetent • kugelig« 
istrueture grtnue'testacie globaire ei complexe glohsire, MoKTEimo) keseich- 
nen kann /wird bei den Felsarten, welchen sie sustehen« hn dem Diorit 
lind Kngel-Pjronierid die Rede tejn. 

Bei der Wildling krTttallinisch • körqiger Cef teine mfitien die chcmi- 
•chen Gewalten alt im höchsten Grade der Wirksamkeit gedacht werden. 
Hier aufterte sich die Thatigkeit der WahWerwandtschaften , die Eigenschaft 
der Urstoff'Theilchen sich wechselweise anau»ieheQ ttttd VcrhindunK«« mU 
einander einsogehen , in ihrer ganzen VoUkrafl* 



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$• iS« ^ Bei Gesteinen von schieferiger Stittk** 
iur erscheint die Masse ans dünnen Lagen oder 
Schichten 9 aus» über einander gefugten, Slättchen 
zusammengesezt. Das gegenseitige Verband dieser 
JLagen, dieser Blätteben ist bald mehr» bald minder 
fest. 

In den gleichartigen schieferigen Gesteinen 
sind alle Lagen von gleidier Natur. 

Talkschierer ; HorokleodMchierer. 

In den ungleichartigen schieferigen Gestei- 
nen dehnen sich verschiedenartige Theile lagen weise aus, so, 
dafidie Lagen^ in wechselnder Ordnung, aus einfem Fos- 
sile bestehen. , 

Quf»* uad GUmnicr- Lagen im Glimmertchieftr. 

Oder es sind gewisse- Lagen zusammengesezt aus meh- 
rem, einander verbundenen , Mineralien, während andere, 
mit ihnen wechselnde , Lagen nur aus einer Substanz beste- 
hen, welcher gleichsam der Parareliism der Schichtung 

verliehen ist. 

\ 
GUnuner-Lagen» weehselnd mit Lagen am FeMtpatb und Qua» ge- 
mengt im Gneibe. ^ 

Die ungleichartigen schieferigen Gesteine haben ihre wesent^ 
liehen Gemenglheiie ; wie die krjstalliQisch- kömigen ungleichar^ 
tigen Gesteine^ und es "wiederholen sich^ in Betreff derselben^ 
manche der, im yorhei^ehenden Paragraphen angedeuteten^ Yerhäit- 
niise. 

Auch scheinbar gleichartige Gesteine zeigen 
mitunter eine schieferige Struktur« 

Tkonschielfer. . ^ 

S* i4« Dicht sind die Feisar ten, wenn denTbei« 
len der Masse keine besondere Gestalt zustebt, wenn 
alle in so engem Zusammenhange sieb finden, ge-. 
wissermafsen so innig yerscbmolzen sind mit einan- 
der, dafs sie «ein Ganzes bilden und keine £igen- 
tbiimlicbkeit des Verwacbsensejns naeb Terscbiede- 
neu Stellen statt hat 

Es gibt Abstufungen des Dichten. Die,, dem BegrifF 
vollkommen entsprechenden nnd die zunächst stehenden, Fds- 



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H 

arten kommra zumal bei dta gleichartigem Gesteinen 
yor^ während andere, das Mittel haltend zwischen Dfditem 
und Kömigem, bald in jenes , bald in dieses sich yerlau&nd^ 
besonders den scheinbar gleichartigen Gesteinen 
eigen sind. 

Manebe. Kalkttoine. — Batall ; Serpentin. ^ 

Auch ins Erdige gehen dichte Gesteine nicht selten 
iiber. 

Das Erdig« > in hiofigen Fallen Folge mehr oder weniger weit Torge- 
•clirittener Terwittemng, eignet tich nicht wohl so' einer Unter • Ahtheilnng 
' M den Struktur • Besidinngen. 

Die entbloiste Oberfläche dichter Felsarten ^ ihr Brach ^ liikt 
renchiedene, ans der Orjktognosie bekannte, Verhältnisse wahr- 
nehmen; dahin dasMnschelige, Ebene, Splitterige ii.s.w« 

§. i5. Pörphjrr'^ Struktur — mehrern ungleich« 
articea und scheinbar gleichartigen Gestei* 
neu eisen — ist jene, wo die, ein nicht Unterbroche- 
nes bildende dichte, oder eine dem Körnigen we- 
niger und mehr sich nähernde, Hauptmasse Kry* 
«talle, kleine krjstalllniscbe Tbeile, Körner und 
Blättchen von Fossilien, reinem Ausscheidungen 
gleich, umschliefst, welche Einschliisse, mit weni- 
;en Ausnahmen, spezifisch Tersc^iieden sind von 
er Hauptmasse und mit einander, der Regel ge- 
me&j nicht in gegenseitiger Berührung stehen. 

Die eigentliche Porphyr-Struktur, d. h. in 
io fern sie den Charakter einer Felsart bedingt, kommt im 
Ganzen nicht häufig vor. 

Feldttein • Porpbjr (togeneniiter rother 'Po rphjr); Traclijt a. e. •• 
Gesteine. 

Nicht selten aber sind Fälle, wo eine ßorphyrar- 
t Ige Struktur wahrnehmbar ist. Diese, eine mehr zu- 
fällige Erscheinung, findet sich nicht blofs bei ungleichar- 
tigen und scheinbar gleichartigen Gesteinen , sie wird audi 
bei gleichartigen getroffen. 

Granit mit F«ldtpatk.Krj8tallen$ Kalkitma mit Aogit-Kdmern; Oh- 
tidian mit Feldtpath-KrjrsuUen. 

Bei den Porphjren gelten Hauptmasse und Elnmengungen 
ab Ton glikhzeitiger Bildnngsfrist. 



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* i5 

§. i6. Grewisse Gesteine haben eine Haupt* 
masse^ welche rundliche Räume umschiiefst, platt- 
gedrückte Höhlungen, die leer, auch theilweise 
oder ganz erfüllt sind mit, ihrer Natur nach von 

{'ener der Hauptmasse sehr abweichenden, Minera* 
ien; diefs ist die Mandelstein ' Struktur. 

Sie itt wetentlicb uatenchieden von der Porpbjr- Struktur; denn Mtn« 
debteine umtcblieften nie Krjsulle «U bezeichne ade Einmcoguogen. 

Die rundlichen Hoblungen sind, mitunter nach be- 
stimmter Richtung, in die Länge gezogen und haben dann 
oft eine wag^echte Lage. 

^ Eracbeinungen > dickflüssigen Blassen enisprecbend , die sich laogtam 
(ortbevregen. 

Sie zeigen sich mehr und weniger gleichmäisig ver- 
theilt und zuweilen so zahlreich, dals die Gesteinmasse. nur, 
dünnen Wänden gleich 9 zwischen ihnen vorhanden ist« 

Die Wandungen nicht ausgefüllter Räume sind glatt 
oder rauh, auch überkleidet mit einem firnifs- oder schmelz- 
ähnlichen Ueberzuge, oder bedeckt mit einer fremdartigen, 
zuweilen kleinnierenförmigen , oft auch krystallinischen 
Rinde» 

Die Kerne (Mandeln), kugelig, häufiger plattgedrückt, 
sphärisch, in die Länge gezogen, erscheinen ringsum scharf 
b^renzt , nicht verschmolzen mit der Masse der Felsarten* 
Sie bestehen nur aus einer Mineral- Substanz (Kalkspath, 
schwefelsaurer Strontian, Grünerde), welche mitunter (wie 
namentlich der Chalzedon) Farbenstreifen zeigen, entspre- 
chend den Gestalt -Verhältnissen der erfüllten Räume; oder 
81« sind ein Zusammengeseztes aus mehrem Fossilien (Qial- 
zedon, Grünerde, Jaspis, Quarz, Amethyst u. s. w.) die 
liäufig nach, einander in bestimmter Ordnung folgenden, 
Schichten oder Lagen auffallend regelvoll abgeschieden sind« 
Die äufserste dieser Lagen begrenzt die Wandungen des 
rundlichen Raumes , sich genau allen Biegungen desselben 
anschliefsend. Ihren Windungen folgen sämmtliche übrige 
Sdiichten, nur der Mitte der Höhlungen zu nähern sie sich 
nach und nach mehr dem Geradlinigen, so, daß sie zuwei- 
len vollkommen wagerecht werden« 



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i6 

Das Innere ^er K^ne ist oft nidit ganz erfüllt, son^ 
dem atiqjeziert mit Krystalien, deren Axen in der Regel 
dem Mittelpunkte des Raumes zugekehrt sind« 

Chaisedon a Jaspis oder Grünerde bilden meist die ersten Lagen nack 
dem Aeiifsern der Blasenraame au; die kr]rsullinitchera Au8scheidatt|;en, 
Quara. Amethyst, finden sich m«hr nach den Innern, und auf ihnen «iadt 
Erysulle anderer Snksunaen aufgewachten (KallLspath, Stilbit, Cbabaaie« 
Harmotom n. a. w*). 

Je nach dem Verschiedenen der, die Kerne bildenden, 
Substanzen sind diese theils einer Verwitterung ^ auch einer 
Auflosung und gänzlichen Zerstörung ausgesezt. 

Daher unterscheidet man ursprÜDgliche und sekundäre Leeiv 
heit der Höhlungen in Mandeisteinen ; diese gilt als entstanden durch 
Auswitterung der Kerne ^ jene als bedingt durch Aufblähimgen^ 
durch Entweichungen expansibler Flüssigkeiten. 

Die meisten ursprünglich leeren Räume mögen ^ bei allen Ge- 
steinen ^ die als Gebilde feuerigen Ursprungs betrachtet werden^ 
yiel bedeutender gewesen sejn^' als diese sich noch im Flusse be- 
fanden; so wie die Verdichtung yorschritt^ nahmen sie dann all- 
mählig an Umfang ab. 

Die Art des Sejns vieler Ausfüllungsmassen deutet darauf hin, 
dais sie späterer Bildung sind, als das dieselben umschliefsende Ge- 
stern; dafs ^e die Bäume schon bestehend gefunden ^ welche vcm 
ihnen eingenommen wurden (so sind die Kerne gar oft ablösbar 
aus ihrer Hülle u. s. w.). Andere Erscheinungen bieten den Be- 
weis^ dafs der Ansaz an den Wandungen der rundlichen Höhlun-» 
gen begonnen ^ dais ihr Inneres zulezt erfüllt oder ausgeziert wor- 
den mit Krjstallen. ^^ Aber einer vollkommen genügenden Erklä- 
rung der Mandelstein -Bildung dürften manche Umstände und Ver- 
hältnisse widerstreiten. 

Gar Tiele AasfüUoQgs • Masten tind , schwieHg loibar. — Wie ist ^e 
Fortdauer des Abteasungs - Proaesses innerhalb der Blasenräume erklärbar, 
nachdem die , der Gesteinmatse zunächst be6ndlichen> Lagen jene kleinen 
"Weitnogen s^hon mit einer mehr dichten Rinde begrenat hatten P — Da das 
Auflösungsmittel (a. B. Wasser) stet« nur eine lileine Menge des Gelösten. 
(Kaikspsth, Ghalaedon n. s. w.) in die Blasenräume bringen konnte, so mufs 
ein wiederholtes Eindringen neuer Auflötung statt gefunden haben , bis Ma- 
terie genug abgeseat worden , um die Höhlungen au fällen; wohin kam die 
übrigbleibende Flüssigkeit? ^ In vielen Gebirgen aeigen sich die Fossilien, 
die blasigen Baume auskleidend, auf diese Höhlungen beschrankt, ohne dafs 
von ihrem Durchgange eine Spur aurückgeblieben . weder in der Masse des 
Gesteines, noch auf den Spaltungen desselben. — Nicht selten sind alle Ka- 
näle verschwunden, die man. bei statt gehabten Einseihungen , als Torban- 
den gewesen anzunehmen bat, wenn sie nicht durch solche Inflltratiooen 
erst henrorgebracht wurden. Nicht immer scheint darum von ein- 
fachen Attflösungs • Prozessen . von blofser Infiltration die Rede sejn au kön- 
nen bei Mindelstein- Bildungen; im Gegentheil sieht man sich nicht selten 



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17 

vei^nlaftt den Glauben sn gewinnen, an ^ne innerliche Entwlclielang» be- 
dingt darcb ein sehr komplisirtet Thatigseyn vielfacher WshWerwandUf^ha^ 
ten, an ein Zusammentreten der Urttofftheile während des Flüuigtejns, oder 
während des Weichheitt • Zestandes der Felsarten; denn gar viele Mandel« 
steine sind unlaugbar vulkanischen Ursprungs und es ist denkbar, dafs sie« 
im getcbmoUcnen Znstande, durch Entwickelung elastischer Flüssigkeiten 
mit Blasen erfüllt wnrdcn^ dufs« im Augenblicke des Gestehens, jene Flüs- 
sigkeiten sich mehr oder weniger verdichteten und so leere Räume bildeten, 
in welche diejenigen Theile der Lava eindrangen, die. nicht chemisch mit 
der übrigen Masse vereinbar, noch im geschmolxenen Zustande darin vor- 
banden waren. Jedoch ist dieser Yorgang nicht in solchen Fällen denkbar^ 
wo die Masse der Mandeln streugfiütsiger ist, als das Muttergestein (Chaise- 
don in manchen Porphyren). Ganz erfüllte BlasenräuQie haben vielleicht schon 
ursprünglich solche gescbmolsene , der Hauptmasse fremdartige , und deshalb 
während des Gestehens sich kugelförmig ausscheidende Substansen efith^lten« 
— — Nur in Fällen, wo das die Blasenräume Erfüllende, auch in dem 
Cauften der Felsarten • Masse zerstreut gefunden wird (sey es, dafs das Tor- 
bandenseyn selbst nur, wie z. B. jenes der Kalkspath* Theile, durch ein 
Aufbrausen mit Säuren erkennbar ist), wo man die Wandungen von Spal- 
ten und Klüften mit Ueberzügen solcher Mineralien bedeckt sieht, wo die 
leichte Lösbarkeit der Infiltration das Wort redet, dürfte diese als iuläisig« 
Erklärung der Erscheinung geboten seyn. 

Die, yielen Gesteinen eigene, Porosität ist nicht einerlei 
mit der Mandelstein - Struktur. Beim Porösen tritt* ein blo&es Vor- 
handensejn vieler kleinen leeren lUiunie ein , die sehr yon einan- 
der abweichen nach Gestalt, Gröise, Zusammenhang, Richtung 
TL s. w. Es kann jedoch denselben Felsarten, und mitunter zu- 
gleich, Mandelstein -Struktur und Porosität zustehen. 

Wesentlich yerschieden in Jeder Beziehung , von der Mandel- 
stein «Struktur ist die der sogenannten Yari olite (S. die Charak- 
teristik des Diorits) , und die Uebertragung dieser Benennung auf 
manche Abändenmgen von Mandelsteinen > kann nur nachtheilige 
Verwirrungen und störende Begriff - Verwechselungen zur Folge 
haben. ' 

f. MONTEIBO. Joüm, d, Hiifu; XXXF^ 355. ete, D'AUBÜISSON, TraitS jU G4o» 
gnoiUi 1. 380 etc. STEFANO MORICAND, T«sch«nb. far Min.; XIII, 473 ff* 

Die Mandelstein -Struktur ist zu wenig Felsarten aus- 
scltliefslicb eigen, um sie zur Begründung einer beson- 
dem Unter - Abtbeilung zu benuzzen. Aber so wie die 
meisten Gesteine ihre Konglomerate haben , so haben viele 
Felsarten ihre Mandelsteine und yon diesen wird, als von 
eigenthiimlichen Struktur- Abänderungen, bei der Charak- 
teristik derselben die Rede seyn. 



Beigemengte Theile in Felsarten enJthalten. 

§. 17. Viele Felsarten, höchst verschieden in 
Absicht auf Masse» und Struktur- Beziehungen, neh* 



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|8 

m^Q .„ in grölserer und geringerer Häufigkeit^ [e-^ 
doch meist in unteraeordnetem quantitatiTem Ver- 
hältnisse im Yergleira zur Hauptmasse, oder zu dea 
wesentlichen Gemengtbeilen ungleichartiger Gestei- 
ne — Beimengungen auf, beigemengte Theile (zu- 
fällige Gemengtheile), Krystalle, kryslalUni« 
sehe rarthieen, Körner, Blättchen, oder nur eingibt 
sprengte, dem freien Auge kaum, oder nicht mehr 
sichtbare Partikeln. 

Solche Beimengungen können zwar vormiist werden, 
ohne dafs das Gestein sein Wesen einbaust, aber sie sind 
nidit selten, ihres 9 im Ganzen mehr zufälligen Erscheinens 
-ungeachtet, für gewisse Gebirgsarten aJs bezeichnend zu neh«- 
men, zumal in ortlicher Hinsicht, mituaftar selbst was ganze 
Gebirgszüge angeht, weniger oft in noch allgemeinerer Be- 
ziehung. 

Die beigemengten Theile verlangen, auch wenn man anf Vor« 
handensejn oder Mangel desselben keinen sca entschiedenen Weidi 
legen ioll, sorgsame Beachtung nach allen ihren EigenthumHcb^ 
keiten, wie: gegenseitiges Menge • Verhältnils und Verb^dnng^weise 
derselben unter sich und mit dber Masse; Uebeigange^ welche durch 
ihr, nach und nach vermehrtes^ Auürelen bedingt werden ^ Einfhüs, 
den sie üben auf Struktur u. s. w« 

Die AuMhlung djer> in einer jeden Felsart vorkommenden^ * 
beigemengten Theile gewährt femer ein besonderes Into-esse , weil 
dadurch der Beweis geboten ist vom Uebereinstimmenden denk?- 
würdiger Thatsachen an sehr fernen Erdstellen ; eine Erscheinung, 
welche , im Verbände mit andern , den geregelten Gang im Bii- 
dungs -»Prozesse der Fianetenrinde darthul. 

Sind die beigemengten Theile, einzeln od)er zu meh- 
rem 9 an gewissen Stellen eines Gesteines zusaramengehauflt 
und frei von der Substanz der Masse , so nennt man diefs ein 
nesterweises Vorkommen. 



Versteinerungen, eingeschlossen in Felsarten. 

§• 18. Zud«a,,in Felsartea enthaltenen, fremd- 
artigen Beimengungen gehören die FersteineP' 
ungen, tbierische und rfl^^Qzen - Reste umscblossea 
vom Gestein. 



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19 

Ikr Vorhandeoaeytty die Arl ihrer Veitiiiidiiiig^ mit der Bfaase 
der Gebirgs-^ Gesteine^ das Mannicbfaclie toh Lage und Vertliei* 
limg der Yersteinerongea in derselben , macben sie in allgemeiner 
geognoslisch -geologiscber Hinsiebt böcbst bedeutend ^ und nicbc 
weniger in besonderer Beziebung^ was die genauere Kenntnifs der Fel^ 
arten betrifft, indem mancbe Petrefakten^ nicbt nur ibren' Ge« 
scblechtem und Gattungen nacby sondern sdbst JQ^) ihreq Arten^ 
ah mehr oder minder ausscbliefslicbes Eigentbum^Vsser Gesteine, 
als dieselben bezeichnend zu betrachten sind^ folglich durch solche 
Ueberbleibsel einer frühem Lebenwelt ein werthyoUes Hülfe -Merk- 
mal erlangt wird, zur scharfem Begründung der Charakteristik jener 
Fditerten, denen sie zustehen* 

T. SCHLOTHEIM« Tascbrab. für Min.t VH. 3 ff ««d Petrafakteakaiidr; & I ff. 
L. ▼. BUCH« Berhtier Ma«. nat. Fr.; iV, ^ ff. HAUSMANIV. a. •. O; Ih 194 nad igS« 

V. HUMBOLDT, ffunon, V«n«cli «. «^ ir.; S. 36 ff: B&ONGirURT, Amml^ dm Mmtii 

VI, 53; etc. • • 



Vebergäfige der Felsarten. 

• §. 19. Uehergänge sind die Mittelgliedei', dareh 
allmähl ige» stufenweise Näherung zweier, mehr oder 
weniger verschiedenartiger» Gebirgs- Gesteine ent- 
standeo; Mittelglieder , bald den CharaLter des ei« 
u^n, oder den A.es andern jener Felsarten deutlicher 
tra&end; bald beiden eutfrepidet in höherm, oder in 
germgerm Grade. 

Wahrend im Gebiete der Oijktognosie die Grenzen wahret 
Gattungen sehr bestimmt abgemarkt erscheinen y und von gegen- 
seitigen Ueberg^gen zweier Gattungen nicht die Rede sejn kann^ 
treten solche Erscheinungen ungemein häufig und in zahllosen 
Wechseigraden bei den Felsarten auf. Aus ihnen entspringen^ in 
Tielen Fällen , die grölsten Schwierigkeiten bei Bestimmung der 
Felsarten; darum ist eine getreue und ausfuhrliche Angabe der^- 
bensehr wesentlich bei Schilderung yon Gebirgs- Gesteinen. 

Die Uebergänge^ theils schon bedingt durch die .Ent- 
stehungsweise der Felsarten , durch die vielfachen Verschie- 
denheiten im Wesen ihrer einzelnen Gemengtheile^ werden, 
besonders bei ungleichartigen Gesteinen, vorzüglich verrait-^ 
telt durdi einen, nach und nach statt findenden, Wechsel 
in der Natur ihrer bildenden Theile* 

Dtr «iM oder «er miJcm demUMn, Terarisgl von einrai neli hinsa- 

gtkooiaitiicii^lritt MWttck.Tflrtckwiadet, iaaem erdiesfmt^ne SteHe cisra^mt. 

. aM« ««ck a«r Vaagol mt^m dtr bUdcnaen Thtile» o^er AU Xkim- 



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20 

Endltcli das Vordriogen MAselntr Tkeile «ittcr F«liart in '4i« Hats«^ 
ciliar andern. Eine Ertchdnnng, die oft anf beträchtliche Weite statt hat 
und sich erst nach nnd nach irieder verliert 

Oder die Uebergänge werden durch Aenderungen 
in der Struktur herbeigeführt. 

Rein krjs^Unisch-hornige Gesteine verlanfen sich in iömig-schiefeiige. 

Nicht s^sn findet ein gemeinsames Einwirken von mehreren 
der erwähnten, die Uebei^änge bedingenden , Ursachen statt. 

Dichte Felsarten gehen meist nur dann in .einander 
über y wenn dieselben eine sehr ähnliche Zusammensezzung 
haben. 

Der Ansdnick Uebei^ang — - so häufig auch die Erscheinimg 
ist, welche man damit Jsezeichnet; denn nur selten bewahren die 
mit einander wechselnden Gesteine , auf weite Strecken zumal , alle 
Unterscheidungs - Kennzeichen in Bestand und Struktur, — wurde 
oft miisbraucht , und dieis hat gar manche unrichtige Schluisfolgen 
Teranlaist; 

T. HmiBou>T, geognost. Yersnch o. s. w. S. 9 bis 11. 



Aenderungen der Felsarten durch Verwitterung j oder durch 

Feuer. 

§. 20. Durch Einwirkung von Luft, von Was- 
ser, und durch den Wechsel atmosphärischer Tem- 
peratur, erleiden die Gesteine, in sehr ungleichem 
Grade, je nach dem Mannichfachen bedingender 
Verwandtschafts-Gesezze, nach der verschiedenen 
Natur ihres Bestandes, nach dem gegenseitigen Men- 
ge -Verhältnifs der einzelnen Theile ungleichartiger 
Gebilde, nach Struktur- Beziehungen u. s. w., /^r- 
witterungen , Zersezzimgen in sehr vielartigen Ab- 
stufungen. 

Die Luft, das Eindringen der Feuchtigkeit begünstigend, 
wirkt durch Oxjdirung der metallischen BeslandstofTe der Fels- 
arten. Auf solche Weise werden Yerbindangen gebildet, die mit- 
unter leicht lösbar sind u. «. w. 

Das Wasser, eindringend ins Innere der Massen, zumal da, 
wo Schichten-Stellung und andere örtliche Beziehungen nicht hin- 
dernd sind, verbindet sich mehrem Bestandtheilen ; es wirkt, stär- 
ker oder schwächer angezogen vom Gesteia, durch Erweichen, 



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21 

durch W^^hren der zartem, aufloslichem Substanzen ; langdanerndes 
Einseihen ron Wasseip hat Losungen und. Trennungen der Gesteine 
zur Folge u. s. w. 

Wechsel Ton yTärme und Kälte, die bekannten Er- 
scheiiMingen gefrierenden Wassers u. s. w. 

Ancli Pflanzen, srnnal Moose und Flechten wirken, miUel* nnd nn* 
mittelbar, auf die Zersecsung der FeltartM. Sie senken sich in einseinen 
Theilen in die Massen von Gesteinen, sie heben den Zasammenbang auf 
n. s. w. 

Schneller und tollständiger erfolgt die Zersezzung , ]e yielar- 
tiger die Bestandtheile von Fels -Gesteinen sind} denn tim desto 
gröfser wird das Yerhältnifs zersezbarer Stoffe ^ um desto yerwickel*> 
ter zeigt sich das Spiel der Wahlverwandtschaften , um desto ge- 
ringer ist oft der wechselseitige Zusammenhang zwischen den ein- 
zelnen Theilen. 

Selbst BeschafTenheit und Färbung der Aussenfläche sind der 
Zersezzung fördernd^ oder hinderlich. 

Gesteine mit ranher Oberflache nnd dunkele« xamal acbwirs gefirbte« 
verwittern leichter. 

Nach dem Mannichfachen der Struktur^ der Schicfatungs- und 
Absonderungs- Beziehungen^ ist die Zersezzungsweise auffallend ver- ^ 
schieden. 

Körnige Gesteine, ohne regelrechte Schichtung, «eigen ganx ander« 
Ericheinnngen , ab schieferige} während bei diesen die Verwitterung von 
aussen nach innen fortschreitet, werden jen« durch das Gänse der Masten in 
Blocke sertrümmert n. a. w. Ungetchichtete Felsarten Terwittern leichter, 
als geschichtete; am leichtesten serseixen sich die senkrecht xerspaltenen 
n. s. w. 

Die Aenderungen, welche Felsarten durch Verwitte- 
rung erleiden^ sind theils chemische , Auflosung des Ganzen 
oder einzelner Theile, theils mechanische, blofse Trennungher- 
beifiihrend. Sie beschränken sich entweder mehr auf die 
Aussenfläche , oder sie werden auch durch das Innere der 
Massen verbreitet; bald betreffen sie das Ganze, bald nur 
einzelne Theile und auch diese auf sehr ungleiche Art; sie 
gehen nur Färbung, Gejfiige, Festigkeit, Härte u. s. w. an, 
oder es findet Formen- Wechsel statt. 

Die Aussenfläche yerwitliernder Felsarten wandelt ihre Farbe, sie be- 
deckt sich mit eisenschüssigen Flecken, sie wird mit einer erdigen Rinde 
bekleidet u. §• w* 

Die, in manchen Gesteinen eiugeschlostenen. Krysulle sieht man um- 
gewandelt «u erdiger Suhstsns; oder sie werden gaoslich zerstört und nur 
die bleibenden leeren Ranme von regelroUer Gettaltang besengen ihr früheres 
Dasejn. 

Schwarse Felsarten färben nch braun. 

Körnige nnd dichte Gesteine wandeln sich um zu erdigen. 



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da 

Dm F«tt0 |t1it Back und atdi obtr ist Zarrvlbliclie. 

Gesteine, di» froher «la ssMiniMnkiiigeiidM Gans«t aatmaehttn, wer- 
4mk stnpaltea in tialenartige Stacke, sertrnnmen in grortere und klein«!« 
Blöcke, fetckieden in kngelife und pktunlormige Abtonierongen » fie ser- 
faUen su Grab n. t. w. 

Die Zeisezzong ist bei gar manohen gemengten Gesteinen 
diensam , um über den Bestmd Aofscbluis sa eibalten; denn Yer-» 
witterongs- Prozesse sind oft eine Art Analjse, 

AU Folge eingetretener Zersezzung müssen auch die 
AusblühuDgen gelten y womit die Felsarten nicht aelten sich 
hddeiden, 

▲LLUAUD, Jotirm. d» Pkr»*i U^, 43S «ie. BOU£. Sumi gdoL mr PEeotni 13;. 

Die Verwitterung einzelner Theile, oder des Ganzen der Masse, 
ruft nach und nach einen andern , oft durchaus fremdartigen Cha- 
rakter hervor. Dahin die (sogenannten) Ueberginge durch 
Verwitterung. 

. Darch ihre Zersezzung üben die Felsarten einen wichtigen Ein-* 
fLvt& auf die Vegetation, und selbst auf das, Venchiedenartige in 
den Bestandtheilen der Gewächse. Die Pflanzenwelt erhält eine 
andere Gestaltung , wo neue Felsarten anfangen. Sie erscheint um 
so reicher und üppiger , je mehr sie begünstigt wird vom Gebirgs^ 
Gestein, ihre Mannichfaltigkeit zeigt sich um desto grölser, )e yer^ 
schiedenartiger die yerwittemden Felsgebiide , {e geeigneter sie sind 
einzuwirken auf Menge und Beschafienheit der Dammerde, 

Auf Terwitiemden Gekirgen, welcke Fencktigkeit aai dem Lafikreb« 
anaieken und aitrnckkahen . gedeikt der Pflansenwuckt selbst k|t »a gro&en 
Höhen. Mekr vegeutionslos sind ]ene, die deoi Einflnüi von Atmospkar« 
nnd von Wasser gröfsem Widerstand na leisten wissen. 

Reicker ist das Pflansenleben der Tkaler, irmer jenes der Hoken. 

Die viel Kieselerde kaltenden Felsarten sind meist der Vegetation wd> 
•iger günstig. Mehr geeignet neigen siek tkonige nnd kalkige Gestmne. 

llancke Pflansea lieben Tomagsweise gewisse Felsaiteo. 

Denkwürdige Cntersdiiede bei' Pflansen derselben Art, nackdem de 
s. B. auf graoitiickem oder auf kalkigem Boden gewacksen« dnrck Saoisvas 
d. 8. keokackut. ^ 

T. SAU^URE jL g.. /Mr«. dtPhs^t VIII, 9 ««c. WILOENOW, Beriia. Hags«. 
Ott. Fr.( V, 9S ff. KOPP , PropidtttUk der MUi.{ iSs nnd iS^ ^ 

§.31. Durch Feuer, 8owohl durch vulkamsches, 
aU durch jenes der Erdbrände» erleiden die Fels- 
arten Aenderungen, sie werden ihrem ursprüngli- 
chen Charakter mehr oder weniger entfremdet. 

lÄist sich das umgewandelte Gestein noch zariickfuhren auf 
das^ mit Sicherheit nachweisbare nicht yeiänderte^ haben hlois 
Glühung oder Brennung statt gefunden ^ so nimmt jenes am schick*, 
llchsten seine Stelle als Anhang bei diesem m« 



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33 

G«l>ranmt«r Schieff rlkao ; g«l>rairoter Sdnklallu 

Trat jedoch dn anffiillender Wechsel ein in GetlaH* n. t. 
Verbal tninen^ worden Felsarten yeiglast, TtrMhlstckt^ geschmolaeii, 
so gebührt ihnen eine Besondere SleUd in der systematischen Bei- 
Jienfolge. 

EirdschUcken; PoraeUinjafpit. 



Ge€>gnoüi8ch6 Thatsachen zur ChanJOeristik der FeUarteru 

$. 22. Hieher: Schichtung ^ Absonderung^ Zer* 
klufiung^ Gangarteriy untergeordnete xind/remdaräge 
Lager. 

§• 23. Im Gegensaz des nicht Unterbrocheneii 
der Felsmassen, ist das Getheiltseyn derselben zu 
beachten, ihre Trennung durch Spalten; eine Er« 
sclieinung, welche, nach aem Verschiedenartigen in 
Gestalt* und Anordnungs- Verhältnissen der getheil* 
ten Massen, mit den AusdriicLen Schichtung^ Ahson' 
derung oder Zerklüftung bezeichnet wird. 

§. !i4* Bei der Schichtung erscheinen, die Ge« 
birgsmassen, Jiuf grolse Weiten, oft ihrer ganzen 
Verbreitung nach, durch, meist ziemlich parallele, 
Spaltungen (Schichtungsklüfte) getheilt in La« 
gen (Schichten). Die Schieb ten , nach oben wie 
nach der Teufe, durch, in höherm oder in gerin- 
^erm Grade deutlich erkennbare, Flächen bearenzt, 
sind gerade, oder gebogen, gewunden auf Tielartige 
Weise, wellenförmig. Ihre Stellubg ist selten wa- 
gerecht, meist mehr oder weniger geneigt 

Die Schichtung mufs als der Bildung der Gehiigsmasse gleich- 
zeitig gelten^ dafür spricht namentlicäi das ifdlenformig Gdbogene 
sehr dünner Schichten. 

Die Scbichten nennt min. auch Bänke» «anwl wenn ihre Stirk« ein« 
nicht unbeträchtliche ist. 

Eine Schidit ß ruht auf einer andern m und wird Ton einer 
Schicht y überdeckt; a heilst dann^ in Beziehung zu ^ das Lie- 
gende und 7 das Hangende. 

Die Mächtigkeit der Schichten, die senkrechte Entfer- 
nung zwischen Bbngendem und liegendem ist sehr ungleich bei 



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34 

yerschiedenen Schichten und nicht selten wechselnd bei derselben 
Schicht. Nach der ^öhe der Gebirge soll sie im Allgemeinen ab- 
nehmen. 

In, der Neigung der Schichten, imScTiichtenfall, herrscht 
kein ständiges allgemeines Gesez in iigend einer Beziehung. 

Die ToUkommen wagerechte Stellung der Schichten, manchen Gettei- 
nen eigen, tch^nt bei andern nie Yorzakomoien. 

Die Ausdehnung der Schichten in die lÄnge nach einer be- 
stiminten Weltgegend heilst ihr Streichen. Das Streichen ist aus 
dem Fallen herzuleiten; denn die Strdchungslinie steht senk- 
recht auf der Linie des Fallens. 

▼. HUMBOLDT, geognoiU Venuch ; $7 f. 

Bei manchen Gebirgsmassen ist die Schichtung nicht 
deutlich , oder schwierig erkennbar der vielen regellosen 
^rklüftungen wegen; andere sind geradezu ungeschichtet« 

Mit dem Phänomen der Schichtung darf ein blofses Getheilt- 
sejn der Felsmass^n durch ^ zufällig stellenweise parallel laufende, 
Spalten nicht Terwechselt werden. 

§. 25. jihsonderung ist Trennung der Gebirgs- 
Gesteine und der aus innen gebildeten Felsmassen 
in mebr und weniger regelrecht gestalteteStiicke, die 
auf mannichfache Weise geordnet sind. Mau hat 
Absonderung in, dem Rechtwinkeligen oft sehr 
nahe kommende, Parailelepipeden , ferner 
Säulen- und platten- förmige^ kugelige und 
massige Absonderungen. 

Die Absonderung scheint nicht gleichzeitig mit der Entstehung 
der Gebirgsmassen , sgndem spätem Ursprungs. 

Die Absonderung in Parallelep ipeden,in wür- 
felige Blocke, Quader, entsteht beim Getheiltseyn der Mas- 
sen durch Klüfte, die, nach zwei Richtungen und unter 
sich parallel laufend , einander fast rechtwinkelig sdineiden, 
auf den Schichtungsklüften aber senkrecht stehen« 

Quader- Sandstein. 

Die säulenförmigen Absonderungen, hervor- 
gerufen durch Spalten , welche bei weitem nicht immer sehr 
erstreckt sind, oft nur einen Theil derselben Felsmasse durch- 
ziehen und häufig abweichen von ihrer Richtung, zeigen 



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a5 

AA sebr verschieden nach der Zahl ihrer Sdten, nadiDiirdi« 
messer. Hohe, Stellung n. s. w. 

Drei-, vier-, fünf-, sechs- und neunseitrge Säulen; 3ic 
Winlcel unbestimmt und sehr veränderlich hei derselben Säule; die 
FJächen uneben, rauh, auch gebogen, seltner glatt ^ die Ecken 
nnd Kanten scharf u. s, w. ^ 

Die Beobachtang. welche man gettiacht haben will, daft, bei tchna- 
bir gleichartigen Gesteinen , je feinkörniger sie werden . je mehr Dichtheit 
sie erlangen, die abgesonderten Stücke sich mehr nnd mehr der sechs» 
seitigen Sauleoform nahem, durfte wohl auf sehr sufilligen Umstan- 
den beruhen. 

Durchmesser der Säulen wechselnd von einem und einigen 
Zollen bis^zu mehrem Fuls, 

Ihre Hohe nicht selten einige hundert Fuft bettagend. 

Stellung senkrecht, die einzelnen Säulen reihenweise an -und 
nebeneinander geordnet; auch wagerechte Lage, oder Geneigtsejn 
unter verschiedenen Winkeln. 

Mannichfache Gruppining der Säulen. 

Zuweilen werden die Säulen von wagerechten Spalten durch- 
zogen und erscheinen so abgelheilt in einzelne Stücke, selbst in 
Platten. Beim Runderhabenen und Flachvertieften der Endflächen 
solcher Säulenstücke, wodurch dieselben in einander passend wer- 
den, entstehen die sogenannten gegliederten Säulen. 

Bei manchen Felsarten ist die Absonderung in Säulen sehr re- 
gellos, mehr ein senkrechtes Zerspalten in pfeilerartige Massen. 

Bei der plattenformigen Absonderung sind 
iJie Gebirgsxnassen , durch oft wiederkehrende Klüfte, in 
meist dünne und lange geiadschaalige Stücke geschieden, 
welche theils schuppenartig in einander greifen, und eine 
bald wagerechte, bald geneigte Lage zeigen. 

Einiges Aehnliche hat diese Art der Absonderung mit der Schichtung; 
aber sie seigt sich wesentlich yerschieden davon', indem die schaaligen 
Stücke steu mehr oder weniger abweichen von der Schichtnngs- Ebene. 

Die kugeligen Absonderungen sind rundliche 
Massen von mehr und minder regelrechter Kugel - Gestalt, 
oft spha'roidisch« Ihr Durchmesser sehr verschieden. Der 
Kern theils fester, und um diesen Lagen von runden, schaa- 
lenardg sich anschlieisenden Stücken. 

Man unterscheidet Jene kugeligen Absondenmgen ^ die als 
Folgen erlittener Zersezzung gelten, von den auf ganz andere Weise 
gebildeten und den Felsarten theils schon ursprünglich zustehenden. 

Bei den massigen Absonderungen zeigen die 



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26 

elDzdnen Ganze ^ in wdcbe ein Fels geschieden ist 9 mdiis 
Bestimmtes in Gestalt und Begrenzung; doch sind sie von 
ziemlich gleichen Dimensionen, haben mitunter konkave 
oder konvexe Aussenflächen u. s. w. 

Besondere Beachtung verdienen )ene Absonderungen y in denen 
sich mehr ausgezeichnet Regelrechtes auszusprechen scheint. 

Abtonderangen tob MagneleiMn» Matten oach den Strnkiiur*Bcuduui* 
gen det regelo»a(tigCB Oktaedert« 

HAUSMAN N , ReiM nack SUnd. ; IV . 7« ff. 

§. 26. Die Zerklußuns trennt die Felsmassen 
durch, nicht selten von den Tettur- Verhältnis- 
sen bedingte, Risse und Spalten, die, ohne unter 
lieh parallel zu laufen, bald senkrecht sind, bald 
ganz regellos, den vielartigsten Richtungen folgend, 
so, dafs einige jener Risse auf weite Strecken fort*» 
ziehen, während andere abgeschnitten werden^ oder 
sieb allmählig verlieren. 

Zuweilen sind die Kluflflächen mit einer fremdartigen Farbe 
beschlagen^ auch überzogen mit Kxjstallen, oder von einer krj- 
stallinischen Rinde ; oder man sieht sie bekleidet mit metallischen 
Anflügen^ auch mit, in höherm und geringerm Grade aufgelösten 
und umgewandelten, Substanzen. 

Die Klüfte selbst erscheinen zum Theil erfüllt mit ii^end ei- 
nem Mineral. 

Auf die 2Üerklüftung hat die Atmosphäre den entschiedensten 
Einfluis. 

$. 27. Gänge nennt man die, tafelartig oder 
plattenförmig gestalteten Räume, ganz oder theil- 
weise mit Mineral - Substanzen erfüllt , von de- 
nen die Gestein - Massen und Lager, oder, im ge- 
schieb teten Gebirge, die Schiebten der sie um- 
scbliefsenden Fels- Gebilde, da sie den Schichtung 
kliiften nicht, oder nur stellenweise (mehr zufällig, 
nicht ausdauernd) parallel laufen, meist unter gros- 
sem oder kleinern Winkeln durchschnitten werden. 
Die Gänge sind sonach unabhängig in ihrer Struk* 
tur von der der Gebirgslagen. Sie folgen bald gera- 
den Linien, bald mannictifach gebogenen und ge- 
krümmten Richtungen« Das den Raum Erfüllende, 



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27 

die Gangart ist, seiner Natur mach, mebr nnd vre^ 
niger abweichend von jener des Gebirgs- Gesteines, 
oder doch stets davon unterscheidbar aurch andere 
£igenthümlichkeiten« 

6ind GftBgartenvnd Gebirgt -Gesteine im Allgemeinen mebr fleicbai» 
tig» eo haben entere moit höhere Grade von Reinheit; sie sind mehr krjr* 
tinllinis€h v. e. w. 

l>urch den Winkel , welchen ein Gang mit der Mittagslinie 
machte wird das Streichen desselben bestimmt; denn jeder Gang 
zeigt ' eine , mehr oder weniger gleichmälsige*^ Richtung nach eiiMU" 
gewissen Himmels- Gegend. 

Die Neigung eines Ganges gegen eine wagerechte Ebene, be- 
zeichnet man mit dem Ausdrucke Fallen, 

Des Fallen ist nicht hestindig , sondern wechselt hanfig hei dem nim« 
liehen Genge. 

Mehfere Gange einer Gegend, auch wenn sie Terschieden artige G^ 
steine durchseuen, «eigen« in sorem sie dieselben Gangarten fuhren, niehi 
selten nngefahr gleiches Fallen und Streichen. 

Geringmächtige Gange/ die kein bestimmtes Streichen nnd Fallen 
heften« sondern sich fast nach allen Richtangen wenden, nennt man 
Sehwirmer. 

Liegendes heilst das Gehirgs- Gestein, worauf der Gang 
ruht; Hangendes ist die über ihm befindliche Felsart. 

Mit AetXi Ausgehenden endigt ein Gang gegen die Gebirgs- 
Oberfläche, mit dem Tiefsten nach dem Erdinnem zu.- 

Das Tiefste ist bei weitem nicht bei allen Gangen erforscht Man 
kennt deren, die bis su einer Teufe von mehr als i5,oooFuIs abgebant sind* 

Die Lmngen-Erstreckung der Gänge, ihre Ausdehnung 
in der Richtung des Streichens , ist mitunter sehr beträchtlich. 

Man hat Gange auf eine Erstreckung Ton mehr als 40.000 Fnfs durch 
Grubenbau aufgetohlowen ; andere wurden über 5o,ooo Fu£s weit aufgeschürft« 

Die Breiten -Ausddinung der Gänge, ihre Mächtigkeit^ 
wird bestimmt nach der senkrechten Entfernung zwischen Hangen- 
dem und Hegendem. Sie zeigt sich höchst yerschieden, oft wech-; 
selnd, ab- und zunehmend nach verschiedenen Teufen u. s* w. 

Manche Gange messen nnr^^inen halben Zoll« andere sind 140 Fnfs 
■lichtig und darober. 

Bei gewissen Gangen wScbst die Mächtigkeit mit sunehmender Teufe, 
Jedoch so , dais sie nach der Mitte su ihr höchstes Mafs xn erreichen scheint. 
^Bei andern Gangen Ist die Mächtigkeit in obern Teufen am bedeuieodtten 
nnd nimmt ab nach dem Tiefsten zu, wo die Gänge verdr ficht werden, 
oder sich sertrummern oder aus heilen. 

Sehr schmale Gänge nei^ot man auch Trümmer; obwohl dieser Aus* 
druck eigentlich beschränkt blähen sollte auf die. nach der Zertheilung ei- 
Ites Hanptganges entotehenden/einMieen schmalem Gange. 

Die Gangart, Gangmasse ^ besteht nur aus einer Mi* 



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a8 

lieral- Substanz > oder sie ist ein Zusatnmengeseztes von ei- 
nigen , oder von mehrem Fossilien , die , auf sehr v^rscbie^ 
dene. Weise, mit einander vergesellschaftet, ein höchst viel- 
artiges Menge -Verhältnils zeigen. 

Bald sind alle Substanzen ^ eine Gangmasse bildend, in un- 
gefähr gleicher Menge vorhanden ; bald macht ein Mineral gleich- 
sam die Hauptmasse aus, in ivelcher die übrigen vertheiit erschei- 
nen, neslerweise eingeschlossen^ in gangförmigen Schnüren u. s. w. 

Bei weitem ni«ht immer zeigt sich die' Gangart gleich 
in allen Theilen des erfüllten Raumes« 

Häufig fahren Erzg^ge in nicht gleichen Teufen rerschiedene 
Erzarten. 

Natur der Gangarten und gegenseitiges VerhältnÜs ihrer Theile 
erfahren zuweilen Aenderungen, wenn Gänge üben^ezzen aus einem 
Gestein in ein anderes. 

Gange sind die häufigsten FundstaUen regelrecht ansgebildeter Fossi- 
lien, weil auf solchen Käumen sich mehrere, den Akt der KrjstalUsirung be* 
gönstigende umstände vereinigten* 

Handbocb der Orjrktogao«ie ; §. n. 

Auf manchen Gängen trifft man Bruchstücke von Ge- 
birgsarten, dem Neben - Gestein zugehörig, seltner abstam- 
mend von andern Felsarten, in der Gangart enthalten^ gleich- 
sam darin eingeknetet« 

Gewöhnlich sind diese Bruchstück^ scharflumtig und frisch- 
eckige selten abgerundet , Geschiebe. 

Häufig liegen sie in derselben Richtung , was Schiefer - Ge- 
füge und Schichtung betrifft ^ wie die den Gang einschliefsenden 
Felsmassen. v 

Zuweilen sind jene Bruchstücke in solcher Menge Torhanden^ 
dais die ganze Gangmasse das Ansehn eines Trümmer-Gesteines hat. 

Andere gangartige Räume sind durchaus erfüllt mit 
Gdbirgs- Gesteinen, die ausserdem unter sehr verschiedenen 
Lagerungs- Verbältnissen gefunden werden, und nur in«elte- 
nen Fällen den', unmittelbar iiber dem Gange liegend«i, 
FelsiQassen zugehÖren, 

Die ausfiifirliche Angabe dieser« in mehrfacher Hinsicht wichtigen, Be- 
ziehungen folgt bei der Charakteristik einer jeden einseinen FelsarL 

Die Anordnung des den Gan^aum Erfüllenden, die 
Struktur der Gangarten^ zeigt sich, was die hier vor- 
kommenden, sichtlifih nicht gemengten, Fossilien betrifft, sehr 
mannichfach. 



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29 

Bald ^ und diefs YerhaltnÜk tritt wohl am häufigsten ein, ist 
das Ganze ein scheinbar regellos Verbundenes verschiedenartiger 
Mineralien; bald sind die einzelnen Substanzen mehr ebenmäfsig 
geordnet^ nach geraden, oder nach gebogenen Streifen vertheilt, 
die sich , parallel dem Hangenden und dem Liegenden , in gewis- 
ser Folge wiederholen , so ^ d^fs man zu beiden Seiten gleichnamige 
Lagen sieht (bandartige Struktur). £s findet dabei eine 
Art Wechsel statt zwischen steinigen Lagen und Lagen von Erzen; 
man sieht in der Mi^te des Ganges Mineralien versammelt^ durch- 
aus verschieden ihrer Natur nach von den die Streifen bildenden 
u. s. w., xmd ein Durchschnitt solcher Gänge läfst zwei, oft voll- 
kommen sjmmetrische, Hälften wahrnehmen. 

Höhlungen , innerhalb der Gangmasse befindlich, mehr 
und weniger grols^ imd von verschiedener, elllpsoidischer, 
oder ganz ungeregelter Gestalt, nadi aussen häufig wellen- 
förmig begrenzt , im Innern leer , auch theilweise oder ganz 
angefüllt mit Mineralien, oder nur auf ihren Wandungen 
iiberkleidet mit Krystallen , deren Axen nicht gegen einander 
gekehrt sind. — - nennt man Drusen-Räume. 

Sie sollen zumal in obern und in mittlem Teufen vorkommen« 

Ohgleich die Dmseoraum» ErscheinuDgen sind, welche Torzüglich den 
Gängen suslehen , to Migen doch gar Tiele Feltarten in der Mitte ihrer Mas- 
ten ahnliche Höhinngen. 

Viele Gangmasslen werden von Querspalten, in 
der Richtung der Schichtungsklüfte der Felsmassen in ein- 
zelne Lagen geschieden, so, dals gleichsam jeder 
Schicht ein eigener Theil des Ganges zugehört. 

Jene Querspalten l^nnen. gewissermaßen als Forlsezzungen 
der Schichtungsklüfte gelten. 

Andere sieht man von zahllosen , mehr und weniger 
deutlichen, meist nicht sehr ausgedehnten Zerklüftun- 
gen durchsezt, die mitunter erfüllt sind von erdigen Sub- 
stanzen* Manche Gangmassen haben , neben jenen Zerklüf- 
tungen, noch Absonderungen, welche ihnen eine Art 
bestimmter Struktur verleihen, indem die Spalten, welche 
sie hervorrufen, einander ziemlich rechtwinkelig schneiden. 

Gar oft bieten Gangmassen Beispiele denkwürdiger 
Auflösungen, Zersezzungen, Umwandelungen, 
des Entstehens sekundärer Gebilde u. s* w. 

Mit der uraschlielsenden Felsart , Neben-Gestei n , 
sind die Gangmassen, in mehr räd minder scharfer Begren- 



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5o ^ 

züug^ nomittelbar rerwachsen, oder dayoB getremt 
durch, meist thonige, Ablösungen > Best ege; Ümis w- 
liert sich auch die Gangart in zahllosen kleinen Trizmnien 
im Neben • Gestein. 

Dieis YeihältoÜs ist bald dasselbe in Hangendem und lAegOk^ 
dem; bald zeigt sich ein Gang hier verwacbsen^ dort durdi ein 
Besteg geschieden Tom Nebengestein u. s. rr. 

Das Neben-Gestein erleidet in der N^he der Gänge, 
zumal der erzführenden , auf grofsere oder geringere Ent- 
fernung, aujffallende Aenderungen, theils chemische, theils 
mechanische« 

In seltenen Fallen wird es fester ^ so namratlicb im Li^fenden^ 
faanflger aufgelöst in geringerm oder in höbemi Grade; es zeigt 
sich rissige zerklüftet^ zertrümmert» und ist 9 so beschaffen^ ipehr 
geeignet; um von fremdartigen Substanzen durchdrungen zu werden. 

Der Bestand des Neben* Gesteines erfährt einen Wechsel durch 
Aufnahme von Theilen der Gangmasse ^ besondeb von metalli- 
schen^ mit denen es mehr und weniger durchdrungen wirdj oder 
es hat die Aenderung statt durch Zutreten , auch durch Mangel von 
Theilen 9 die dem Gestein au&erdem fremd oder eigen und. Mit^ 
unter stellen sich beide Erscheinungen zugleich ein^ Hinzntrelea 
kieueri und Entziehung gewöhnlicher Gemengtheile* 

Endlich bemerkt man Umwandelungen einzelner Gemeng- 
theile u. s. w. 

Alle liidimr gehörigen Tbattaehen . so betekren^ iar die Gharakterbtik 
«oselner Gestein», lln4en bei den Beschreibnagen der Tenckiedenen Fclf> 
arten ihre Stelle. 

Andere denkwürdige Erscheinungen der Gänge^ wie nament- 
lich das beziehliche Verhalten mehrerer in einem G^ 
birge aufsezzendai Gänge, ihre angeblichen wechselseitigen Al- 
ters «»Grade, die, keineswegs als al^eschlossen gelten könnenden, 
Theorieen über die Entstehungsweise der Gänge — 
ob die Gang -Bildung zu erklären durch Ausfüllung von oben, 
oder durch Sublimation, ob an Ausscheidung yon Bestandstoflfai 
der Gebirgs- Gesteine, zu glauben sej^ oder an gleichzeitiges Ent- 
stehen der Gdngarteii.. mit den Felsmassen u.^ s. w. — '- gehören nicht 
sowohl ^ieher, als ins Gebiet der allgemeinen Geognosie und in 
jenes der Geologie. 

.WERNER. Theorie der OanKe j Freib.. 1701. ▼. CHARPENTIER, nin. Geogr. der 
nnä^*' Lande; S. 4iS ff u. Bcobacbt. über die LagentaUea der Erae; Leipz., 1799. 
BRUNNER. HypotbeM von Entatebang der Gange; Leipx , i8oi. FBEIESLEBEN, ton 
MÖLLNS Jahrb. d. B. n. H. K.; IV, *. Liefer.. S. i ff. STIFFT. »on MÖLLNS Annalen d. 
B. n. H. K.; VI. 377 ff. HAUSMANN. Härnaiacbec Archiv; I. 664: R«»«« n«cb Skandina- 
VI«; V. 34. 44. 54. BRONGNIART, DiO^det teUnct lutu; XVII, »H etc SCHMIDT. 
Theorie der Vertchiebnn^^enMlterer Gange; Ffurt; iHio.; derselbe in KARSTENS Archiv für 
Bergbau) IV, 3 ff. A HEUSER. Tascbe^b. fikr Min.; XIII. 335 ff D'AUBUJSSON, Trnl4 
«r« GSognotiei II , 63o «Ic. BOUE, Journ. d$ Phytupu; XCaV, »St etc. 



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5i 

S* a6. Lager sind ei^nthüinliehe Mineralmas- 
sen von plaltenforiniger Gestalt, die eine, mit den 
Scfaiclilen gleichlaufende, Lage haben, aber nach 
Bestand- und Struktur- Verhältnissen mehr oder 
-weniger verschieden sind von den Massen des sie 
einschliefsenden Gebirges, oder doch in anderer 
Beziehung davon abweichen. 

Im geschichteten Gebirge bilden die Lager besondere Schich- 
ten y in Form denen des Gebirges selbst ähnlich ; im ungeschichte- 
ten Gebirge sezzen die Lager für sich plattenförmige AbtheÜungen 
zusammen. 

Die Aasdrucke Flos und Bank werden mitanter all dem B«frifle 
Xager gleichbedeutend gebraucht. Unter Flös versteht man ein Lager im 
Flö»- Gebirge» unter Bank ein tolehet im aufgetchwemmten. Lande. 

Untergeordnete Lager sindjene^ die als mehr ans- 
schtiefsliches Eigenthnm gewisser Fels -Gebilde gelten^ deren Er- 
scheinen gleichsam bedii^ wird durch das Vorkommen grölserer 
mächtigerer Massen. Fremdartige Lager treten zoHUlig a«f 
und istäien verschiedenen Gebirgsmassen zu. 

Streichen und Fallen — Ausdrucke^ die bereits bei 
ähnlichen Beziehungen der Schichten und der Gänge erklärt wor* 
den -^- sind bei Lagern mit den gleichnamigen Verhältnissen der 
Schichten des einschlieisenden Gebirges übereinstimmend. 

Abwnehnngen Ten der wagereckten (tehligun.) Ricklung der Lager 
Qennt men, je nachdem ?om Senken oder Emporsteigen die Rede ist, Yer> 
fliehen oder Auf rieh tea. 

Alle Lager einet Gebirges sind häufig einander niemlich parallel» 
haben gleickes Fallen nnd Streichen; mir bei seki betrickiBeber Erstreckung 
treten mehr auffallende Aeoderungen ein* 

Sfit der S ohl c ruht ein Lager auf dem tiefem Gebirge. Sein 
Dach (Decke) begrenzt die Ausdehnung nach oben. 

Dadi- und Sohlen • Gestein |iestahen bald ans desselben Felsart, bald 
mnt aebr Terschiedenen* 

Lager, nwei nngleicbnamige Gebirgsarten trennend, heiiaen anck Zwi- 
sebenlager, und jene, wo in Dach und Sohle dasselbe Gestein an finden, 
Binnenlager. 

Die Erstreckung der Lager ist mdir und weniger be- 
tiüchtlich. 

Manche Lager sieben so weit , als das Gebirge selbst. 

Ihre Mächtigkeit^ die lothrechte Entfernung zwischen 
Dach und Sohle, wechselt yon einigen Zollen bis zu vielen Lachtera. 

In der Teufe sollen sich die Lager im Genien mächtiger seigen, als 
nach dem Tage an. 

Die Mächtigkeit eines Lagers bleibt luweilen dieselbe nach seiner gan- 
aen Erstreckung; bald nimmt sie stelienweie au oder ab. 



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52 

Lager toh grober MicKüglett, «tta ▼•rluiltiiUtmariig ttlbr mbetriLdiU 
lichtr Erttreckung, bei denen, gleichtam durch ZnMnmensSehunff , das Ta- 
fel« oder PiatUoartige der GeaUlt verloren wurde, neaat man lieg e ad« 
Stocke. 

Itt die Mächtigkeit eiues Lagen oioht mehr abertehhtr^ so wird es 
SU einem Stück- Gebirge. 

Manche Cixlager zeigen im Gänsen eine grufse Neigung sur Kugel- 
Gestalt und eine sehr Tollkommne Auttondcrung aus der Mäste des Gehirg«. 
Gesteins. Sie sind in hohem Grade konsentrirt und lasten nur unbedeu- 
tende Unterschiede in den Dimensionen wahrnehmen. Steinarten bildem 
wahre Schaalen um diese, Bumal aus Eisen- und Kupferkies bestehende« 
Erakerne (Hausmatii). 

In Absicht auf ihre Begrenzung nach den Seiten tritt ein 
Auskeilen^ Ausspizzen der Lager ein, wenn sie^ bei allinäh- 
lig abnehmender Mächtigkeit, zulezt ganz aufhören; oder sie wer- 
den abgeschnitten durch Gänge. Selten verlieren sich Lager 
nach und nach im Gebirgs- Gestein. 

Die Flache» mit welcher Lager, die nicht überdeckt sind durch uu- 
dore Fels -Gebilde, zu Tag ausstehen, heifst ihr Ausgehendes. 

Die Lag er ma 88 besteht tbeils aus einfachen, d. h. 
aus sichtlich nicht gemengten, Fossilien verschiedener Art, 
theils aus Gebirgs -Gesteinen* 

Im Allgemeinen herrscht bei Lagern^ yeigleicht man dieselben 
den föingen^ mehr Einfachheit^ mehr Gleichartiges; selten sieht 
man sie ausgezeichnet durch eine grofse Fossilien -MannichfaUig- 
keit^ weit sparsamerfuhren sie im Ganzen Krjstalle^ obgleich ihre 
Masse oft krjstaliinisch- kömig ist. 

Hieher namentlich die Eisenen* Lager Skandinariens. 

▼. HOEVEL. NOEGGERATH'S Gebirge in Rheiirl. Weatphel.; II, s6t C 

Die verschiedenen 9 eine Lagermasse ausmachenden^ Substan- 
zen f finden sich bald in ziemlich gleichem Yerhaltnisse unter ein- 
ander £;emengt9 bald erscheinen diese oder jene Mineralien Tor- 
waltend. 

Manche Lagermassen zeigen sich^ ihrem Bestände nach^ dem 
sie einschliefsenden Gebirgs- Gestein yerwandt imd können, kommen 
sie in ungleichartigen Fels -Gebilden ror^ als Ausscheidungen eines 
der Gemengtheiie gelten. 

Lager Ton Feldspath , oder von Quars im Granit u. s. w. 

Lager, die nur aus Steinarten bestehen, nennt man Gestein- 
Lager, im Gegensaz der Erzlager. Viele sind Mittelglieder, 
sie führen zugleich Erze und Steinarten. 

Die Erze sind im leztem Falle nicht selten mehr nach der Grense 
des Lagert vorhanden. 

Gewisse Mineral -Substanzen gelten als ausschlielsliches £i- 
genthum der Lager, andere trifft man nie unter solchen Verhält- 
nissen des Vorkommens« 



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35 

Widersteht eine Lagenridsse durch grofsere Festigkeit^ oder 
Vßnnittekt anderer Bedingnisse > der Verwitterung mehr als die sie 
umgebende Felsart , so tritt dieselbe , je nach der Beschaffenheit des 
Oertlichen^ allmahlig über die Gebirgs- Oberfläche heryor. 

Magnetehen • Lager ragen aus dem sie nmgebeoden Cneifse« Qaars* 
liSger ans Granit ttnil Tbonschiefer benror u. s. w. * 

Bei den Lagerma^sen sind die Verhältnisse der Struktur 
weit weniger Terwickelt ^ als dies bei den Gangmassen der Fall ist. 
Die Fossilien ^ die Masse eines Lagers ausmachend ^ sieht man meist 
regellos unter einander verwachsen ; äufserst selten zeigen sie abge^ 
sonderte Schichten. Eine Theiiune; in zwei ebenmäfsige Hälften^ aus 
gleichnamigen Lagen gebildet^ wird nie bemerkt« 

Nnr iü manchen Erzlagern finden sich die metallischen Substansen in 
kleihen Lagen, einige Zoll mäcbtig, die, nach einer Eritreckung Ton wenig 
Laehtern« durch Klüfte abgeschnitten werden. 

Gewisse Erzlager erscheinen als Verbindungen kleiner «phäroidischef 
Masaen, in der Richtung der gröfsern Durchschnitts • Ebene , den Haupt- Absen* 
derungen des Gebirgs - Gesteins parallel, an einander anschliessend; ihre 
Zwiachenraume sind Tön der Felsart durchzogen (ÜAUSMAirtr;. 

Drusenräume gehören im Ganzen zu den seltenen Erschei-* 
nungen auf Lagern. 

Schichtung ist vielen Lagern eigen , und zwar parallel dem 
Dach- und dem Sohlen -Gestein. 

Voii Klüften^ Ton Adern und Trümmern^ selbst von 
Gängen werden Lager dürchsezt. Leztere führen verschiedene 
Fossilien und unterbrechen nicht selten den geraden Fortgang der 
Lager. 

Aufdas^ die Lager zunächst begrenzende, Gebirgs-Ge* 
Stein üben sie einen verschiedenartigen Einflufs. 

Lagermassen und Gebirgsart lassen, in nicht seltnen Fallen^ 
gegenseitige Ueberg^nge wahrnehmen. 

.Da, wo Lager sich auskeilen, ist häufig die Masse des Gestei- 
nes mit der des Lagers so verflöfet, dafe das Ganze ein Verflochte- 
nes darstellt, aus kleinen Lagermassen mit kleinen Massen des Ge* 
Steines. 

Dach - und Sohlen - Gestein , zuweilen sich vollkommen frisch 
tind unaufgelöst zeigend, nehmen in andern Fällen, zumal in der 
Nähe von Erzlagern , einen mehr oder weniger verschiedenen Cha- 
rakter an. 

Bei ungleichartigen Gesteinen trennen sich die einzelnen Theile vöu 
rinander n. s. w. 

Ausführli<ihe Angaben folgen bei den Beschreibungen der Fetsarten. 

Die Bildungsweise der Lager ist weniger Gegenstand 
des Meinungs- Kampfe gewesen, als die Entstehungsärt der Gänge» 
Lager gelten als gleichzeitig mit dem sie umschliefsenden Gebirge. 

L. Y BUCH . eeogaost. Beob.cht ; I , «»3. HAUSMANN , Äeiie ; V, 60 ff. DAÜ* 
BUlSSON, IVaiKf de Giogn,; IV, <>iS. eic * - ■ 

3 



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34 

I 

GäognoiUsch" geologische Ansichten über AUerS'^Bezichungen und 
Bildungsreise der Felsarten. 

§. 29. Unter Lagerung einer Felsart versieht 
man die Stelle, welche sie einnimmt in der Reihe 
der Gebirgs-Gesteine beim Zusammen-Geordnetsejn 
derselben in der Erdrinde; eine Beziehung, welche 
höchst denkwürdige Eigenthümlichkeiten wabrneh- 
men läfst 

Das aufliegende Gestein ist junger , als seine Unterlage. 

01>eichf6rmige Lagerung, wo die Schichten mitein- 
ander vorkommender Felsarten dieselbe Neigung g^en eine wage- 
rechte Ebene haben: ungleichförmige Lagerung, wenn 
Verschiedenheit des Schichtenfalies vorhanden ist. 

Die Begriffe Anlagerung, Attflagernng, Umlagerang, Eie- 
lagernng u. t. w. sar mündlichen nnd bildlicben Erläutcrnng geeignet. 

Die Bedingnisse der Lagerung führen» ohne dafs 
eine wahrhafte Geschichte des Werdens auszumitteln 
Tergönnt gewesen, zum Erkennen gewisser Alters- 
unterschiede bei den Felsarten, zur Annahme Toa 
Zeit-Abschnitten in der Gebirgs-Bildung 
— ürgebirge, üebergangs- Gebirge, Flöz- Gebirge, 
aufgeschwemmtes Land, vulkanisches Gebirge — 
deren Kriterien, je nach dem Verschiedenartigen 
bräuchlicher, geognostiscber Lehrweisen, bald mehr 
übereinstimmend, bald mehr abweichend angegeben 
werden. 

Urgebirge: Vorherrschendes individueller Bildun- 
gen ; KiystaUlnisches mit seltenen Üebergängen ins Dichte; 
hohe Reinheit und festes Verbundenseyn ungleichartiger 
Theilej KieseU undThonerde die Haupt -B^tandstoiFe; Ah- 
Wesenheit aller Versteinerungen , der Zeugen einer frühem 
Lebenwelt* Uebergangs-Gebirge: mandie M^kmale 
der Gebilde der Urzeit tragend, aber im Ganzen weniger 
Eigen«bümliches bei vielen Gliedern , d^bei das erste Auf- 
treten versteinter vegetabilischer und thierischer Reste. Floz- 
Gebirge: grofser Reichthum an Ueberbleibseln organi- 
scher Wesen; Mechanisches beim Werden der meisten die- 
ser Zeit zugehörigen Felsarten 5 Trümmer -Gestdne als Denk- 
male vorhergegangener Zerstörungen älterer Gebirge; Un- 



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35 

krystalltniscbes (Didite^ und Erdiges) 5 jodoch nictit ohne 
Ausnahmen ; vorherrschender Kalk - Gehalt, aufge« 
schwemmt es Land: Einfaches; Beschränktheit, oftauTs 
Oertlicbe; Rollsteine, Gruls^ Sand^ Erden > Beste sehp- 
verschiedener Felsarten u* s» w. 

Viele dieser Merkmale siod anzoreichend , alid schwankend geworden 
Storch Thatsachen» aufgefunden in neuerer Zeit. * 

•V. HUMBOLDTS geogtoost. Vennch; S. ^o & io3 ff. »o3 ff. 998. 

Zur Erklärung der Bildungsweise der Fetsarten 
sind Thatsachen und Ansichten geboten, deren Kennt- 
nifs , bei ein^r Charakteristik derselben nicht ganz 
vermifst \verden dar£ 

Die Eintelheiton folgen bei den Bescbreibimgen der Gebirg»« 
Gesteine. 



Eirfflufe der FelsarUn ai\f das Fh^dognomische der Berge% 

%• 3o. Einen nicht unwesentlichen Tbeil der 
Schilderung -von Felsarten macht die Angabe der 
Gestalten ihrer Berge; denn jeder Gebirgsmasse sind, 
in dieser Hinsiebt, mehr und weniger ausgezeichnete 
Eigentbümlichkeiten verliehen, und gar häufig ge- 
stattet schon das Aeufserliche eines Felsganzen Ver- 
muthungen über die Natur des dasselbe zusammen- 
sez^enden Gesteines, wie über seine Bildungsweise. 

Der Einfluß, welchen die Gebirgsarten auf das Pbj^ 
siognpmische der Berge üben, beruht auf ihrem Bestand^ vo]> 
züglich aber auf ihren Struktur- und Sdiidbtungs -Verhält- 
nissen und auf der Art ihrer Verwitterung. 

Gesteine ron gleichem Bestand, aberyonTerschiedener Strnklarj 
haben nicht immer dieselben Bergformen. 

Auf GeHalt der Gebiigsmaasen^ auf Bildung Ton Felswänden 
Q. $• w« wirkt ganz besonders der Schichtenfall. 

Sin MÜalUttder Unterscbied im Ph/sieg noisitclieii d« Landet , lafn 
»It BecKt ein Abweichen im Betlande der ^elsmassen Toraussesi^. Zwar 
führen gar manche Umstände Aendernngen in der ursprünglichen Beschaf- 
fenheit herhei ; Atmosphäre^ lerstörende Flnthen, selbst phjsische Kultnr 
h^ben, in langer Zeitdauer/ Um wandeinngen cur Folge» so, dafs der an- 
fiilgliche Charakter mehr oder weniger verlöscht wird. Aber allen arofsen 
Gebirgs • Gaoaen ist eine gewisse Eigenthümlichkeit Terbliebcn. welch^ die 
Pjrenaenhette unterscheiden lafst ?on den Alpen Helvetietts, den Kaukasus 
VGA den Hochgebirgeti jm tüdlicben AraerÜLa n. t. w. 



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36 

Nomenklatur der Felsartcru 

§. 5i. Jeder selbstständigen Felsart gebührt 
ein besonderer Name.' Für Gesteine, die zugleich 
Glieder des oryktognostischen Systemes sind, behalt 
man füglich, auch in geognostischer Beziehung, die 
ihnen verliehene Benennung bei. Die, nur als FeU> 
arten vorkommenden, Mi neraU Substanzen erhielten 
Namen, bei deren Bildung man von sehr verschie- 
denen Grundsäzzen ausging, oder die ab auf höchst 
zufallige Weise geboten gelten müssen. 

Manche Benennungen wurden gegeben mit Riicksicht 
auf den Bestand der Gesteine , auf ihre Struktur , auf eine 
besonders bezeichnende Art ihres Seyns, auf die litteräriscfae 
Geschichte einer Felsart u. s. w. Andere Namen sind ent- 
lehnt von der Lagerungsweise und den daraus entnommenen 
Alters -Verhältnissen; oder sie sind bestimmt, den Antheil 
zu bezeichnen , welchen gewisse Gesteine an der Zusammen- 
setzung ganzer Gebirgszüge haben (mineralogisch -geogra- 
phische Namen). Endlich gibt es triviale Benennungen, ab- 
stammend aus der Bergmanns- Sprache u. s* w«, die durch 
längst verjährten Brauch sich das Bürgerrecht angeeignet 
haben. 

Körniger Kalk ; Glimmertcliiefer; Crtnalit; Trachyt; Ooleiil; Ueber- 
gingskalk; Alpenkarlkj Grauwacke u. t. w. 

Zur Begründung einer streng vrissenschaftlichen Nomenklatur^ 
dürfte die Kenntnifs der Felsarten im Allgemeinen nicht weit genug 
Torgerückt sejn^ undUnyollkommenheit der Sprache ist das Schick- 
sal aller noch Jugendlichen Wissenschaften. ' , 

Bei einem mineralogischen Systeme der Felsarten sollte man 
keine Namen g^ebrauchen, die von ihren Alters «Verhältnissen ent- 
lehnt sind. Aber dieser Regel konnte in dem yorliegenden Werke 
bei weitem nicht immer entsprochen werden; man hat die 'altem 
Benennungen 9 ihres nicht selten Sprachwidrigen und Fehlerhaften 
ungeachtet, beibehalten, aus Furcht vor der Namen - Vervielfälti- 
gung , vor den Verwirrungen , die solche Aenderungen notbwendig 
herbeiführen. Eine Sorge , die um desto gerechter ist , xja in neue- 
rer Zeit, durch die nuzlose Erfindung so vieler schwankender Na- 
men , die zudem oft nur von einem oder von sehr wenigen Schrift- 
stellern "gebraucht werden, das Studium der Felsarten ohnehin 
schwieriger geworden. 

Auffallend iit, dad gerade die Ceognosten, denen nun die meisten 



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•'7 

«««en NMneo tcliiiMet (?) , niclkt feiten am heCi^tttn streiten, M Acnd«- 
rungeo in der NomenkUiur, welche nicht Ton ihnen herrühren. 

Wesentlicher Nachtbeil , zamal für 'das Studium ällever Schrif- 
ten^ selbst Ton den bewährtesten Gebirgsforschem ihrer Zeit^ ist 
daraus erwachsen , dais , bei häufig nichts weniger als zureichend 
genauen Beschreibungen , mit dem nämlichen Namen nicht selten 
ganz yerschiedenartige Dinge bezeichnet wurden; darum ist dls 
Beifügung einer möglichst umfassenden Sjnonjmik unentbehrlich 
bei Felsartea - Beschreibungen. 



Charakteristik der FeUaii£n. 

§• 5a. Die Cbaraklerisiik jeder Felisart zerfällt 
ia drei Abschnitte. « 

Der erste, Aev mineralogische jibschnitt, handelt 
vom Bestände des Gesteines, nach bildenden 
Tbeilen, oder nach der Masse, nach beigeoiengtea 
Substanzen u. s. w., und Ton der Struktur. £r 
liefert getreue Angabe aller dabin gehörigen Eigen- 
thüinlichköiten und denkwürdigen Verbältnisse. Fer- 
ner finden hier die Angaben der verschie^Ienen Ue- 
bergänge eine Stelle, desgleichen jene, die Zer- 
sezzungsweise betreffend. 

Die mineralogische Beschreibung von Gebirgsarten konn- 
te, je nachdem von gleichartigen, ungleichartigen, von 
Triimmer- Gesteinen u.s.w. die Rede war, nicht immer ge- 
nau nach der nämlichen Norm abgefa{st werden; denn es 
tragen bei weitem nicht alle dieselben Merkmale. 

Die Keim tnife gl eichartiger Gcbii^- Gesteine, lYclche als Glie- 
der eigentlicher Mineral - Gattungen gelten , desgleichen jene der 
Substanzen, die, in mannichfacher Verbindung, die ungleicharti- 
gen Gesteine ausmachen , wird , was das Besondere der Merl^male 
belriffl, stereometrische, physikalische, chemische und empirische, 
als durch die Orjktognosie geboten , vorausgesezt. Bei Charakteri- 
sirung gleicharliger Gesteine bleibt dah^ nur ein Hervorheben der- 
jenigen Kriterien nolhwendig, durch welche sie sich als Felsarlen 
auszeichnen ; bei den ungleichartigen befafst sich die spezielle Schil- 
derung mit Auf^hlnng der wesentlichen Theile, mit Angabe der 
Art ihres Sejrns u. s. w« 

Selbst eine, in «chmnbar kUinlicfie AusführlicHkeiten sieb verlierende, 
V«Ur»iichiiog «od Schilderuiig der FeUerlea, muCi «U iMchtig und I^brreich 



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3Ö 

gelten; denn hier treten Rncktichten ein, sehr Tertchieflen ?on dene^ der 
Orjhtognotie. Wahrend bei dieser, in nicht seltenen Fi^llen, die Angelie 
eines, oder hö^^hsten« weniger wohtgewihlter Merl^nisle genügend ist, um 
•in sichtlich nicht gemengtes . ein einfaches Minerei zu bexeichnen , Verlan« 
gen bei weitem die meisten FeUarten mehr ein Tollstandiges Gemälde, eise 
umfassende Zasammenstellung der häufig Teranderlichen und selbst tchirnii* 
kenden Merkmale. Hier dsrf nichts vernaohläfsigt werden, nn alle Mittel 
Bu gewinnen unter den sahllesen Abänderungen das einander Verwandte 
wieder sn erkennen, um die Bande nachauweisen, welche die scheinbar 
entferntesten Gesteine ausammenhalten. 

Ein zweiter Abschnitt, den geognosüschen Thal- 
sacken und geologischen Einsichten gewidmet, muß 
Alles enthalten, was Schichtung, A.bsonderung 
und Zerklüftung betrifft, Ausfüllung gang- 
artiger Räume, untergeordnete undfremd- 
artige Lager, endlich bietet er Andeutungen 
über Lagerungs * Verhältnisse, Alter und 
Bildiingsweise. 

Im dritten Abschnitte folgen die Bemerkungen 
über das Phjrsiognomische der Berge, welche eine 
Felsart bildet« und an diese reiht man mehr und 
weniger ausfuhrliche Angaben über ihre Verbreitung. 

Letztere sind, wichtigere Beziehungen abgereohnet, betondeis 
dem anfangenden Sammler sehr diensam. 



, Klassifikation der Fdsajien, 

§• 53. Die Sllassifikatioa der Geblrgs« Gesteine 
ist entweder eine mineralogische, oder eine 
geognostische* ' 

Die mineralogische Klassifikation der 
Felsarten mufs, bei Zusammenstell uog der ein* 
zelnen Glieder der Reihen, ganz andern Rücksich« 
ten folgen, als der Systematiker, der ein Ordnen die- 
ser Gebilde nach ihren Alters -Beziehungen im Au« 
fe hat Bei jener Methode --'es mögen B^tand und 
truktur die Norm vorschreiben, oder andere Abthei» 
lungs-Grundsäzze erfafst werden, — nehmen sehr 
tiatürlich gar oft Gesteine eine nachbarliche Stelle 
ein, deren liagerung höchst verschiedenartig ist, die 
als in weit von einander entfernten Zeiträumen der 



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59 

Bildung Her Erdrinde entstanden gelten; denn äl- 
tere und jüngere Gesteine tlieilen nicht selten , vras 
Befand und andere Eigenthümlichkeiten betrifft, 
gewisse Merkmale, sie tragen keineswegs in jene« 
Hinsicht immer den Charakter der Alters- Veriscliia- 
denheit, auf welchen andere Verhältnisse derselben 
hinweisen* 

Die mineralogische Klassifikation, Beziehungen nicht 
berücksichtigend, die mehr dein Geschichtlichen derGebirgs- 
arten angeboren, bietet eine bleibendere Norm; denn Be- 
stand und Struktur sind keinen so veränderlichen Ansiditen 
unterworfen, als die Meinungen über Lagerungs-Bedingnis6t<e« 
Die mineralogische Klassifikation sollte in jedem Falle der 
geognostlschen Anordnung vorangehen. 

HAUT » TaMhenb. für Min.; VI, 8«8 o. 3»Q. 

■Eine rein otjktognotüscfie Methode« die Ccbirgt Gesteine aoMclilieft. 
Ilck betrachtend nach dem Uebcreinsti romenden ihres Bestandes, ist die wahr- 
hafte Klasaifikaüonsweise; sie führt zu «richtigen Ergebnissen über dat Be* 
Händige in der Verbindung « im Zusammenteyn gewisser Mineralien** 

▼. BUMBOLDT . geognoat. Vertucb ; S« id. ' 

Aber nicht jedem Gemenge, das als blos zufallig ange- 
sehen werden muf$9 oder das siph wandelbar zeigt in Hin^ 
sieht seines Bestandes und höchst beschränkt ist in seiner 
Verbreitung, gebührt eine eigene Stelle im System, und 
eben so i^^enig darf ein solches Gestein mit einem besondern 
Namen bezeichnet werden., 

Bei der mineralogischen Klassifikation treten 
Schwierigkeiten eigener Aj^t ein.^ Hier Äind die Be* 
griffe von Klassen, Geschlechtern und Gattungen 
nicht anwendbar» da man bei Gebirgsarten die In- 
dividualität ganz vermifst. 

Uandbucb der OryLtognotie; S. ii. 

Dazu die vielen Mittelglieder, die zahllosen Ue-^ 
bergänge. 

So verlangen manche gleicharlige Gesleiue , nach dem äusser- 
slcn ihrer Glieder (Ahänderungen) y^ gewissermafsen eine gedoj^lte 
^^hischaltung, hei den körnigen und bei den dichten Felsarlen, 
je nach dem Abweichenden der Struktur. In solchem Falle muü 
<icr Beziehung vorzügliche Rücksicht vergönnt werden, .die als 
wichtigste zu achten ist. Aehnliche Zweifel finden sich bei ücbef- 
gängen gewisser kristallinisch-körniger Gesteine in schieferige u. s. w » 



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f 

Sonach wird die Aufgabe einer mineralogiscbeii 
* Anordnung der Fei arten nach tadello&er Folgerich- 
tigkeit höchst schwierig lösbar sejn; aber sie darf 
mcht als unlösbar gelten, und was dem Ziele um 
Vieles näher führen wird, das ist die möglichst gfS« 
naue Erforschung der wahrhaften Natur vieler Gb- 
birgsarlen, welche in dieser Hia^icht noch zweifel- 
haß, oder nicht zur Genüge gekannt sind. 

Früher lieferten Haut ^ und BiomOicijuit ^ mineralogiacko 
Klassifikationen der Gebii^rteq ; aber nach Grundsäzzen , die nvf 
theilweise mit dem hier Dargelegted übereinstimmen» 

1 Taschenb. f&r MiB.;yi, 3*3 IT. *. 

% Journal du Minu; Ho, igt), S eu » dart«« im TaackciibseK f&r Mia.; IX* 
J78 ff . 545 ff. 

Als der mineralogischen Klassifikationsweise der Fels« 
arten entgegenstehend, kann die geognostische betrach- 
, tQt werden , das heifst ihre Aufstellung in der Reihenfolge, 
in welcher man sie gebildet glaubt. Ohne die Allgemein* 
heit gewisser Gesezze in J^weifel ziehen zq wollen , die La- 
gerungsfolge der Gebirgs - Gesteipe bestlounend — obwohl 
den nachgewiesenen Analogieen nicht wenige Anoms^lieen ent« 
gegepstehen — ohne die höhere Wichtigkeit einer solchea 
Anordnung in geologischer Be2;iehung zu bestreiten : so 
ist dennoeh unläugbar, dals dieselbe gar oft hypothetisch 
sey u^d bleiben mi;fs in allen Fällen , wo zureichende Tbat« 
Sachen fehlen , iim die Bildungsfrist irgend eines Gesteines 
})^stiaiP3en zu können« 

Selbst der geistreiche Verfaßter einet |iU«sitchen Werket qber die La« 
gening der Fcharteq schrieb noch lu neuester Z<>it die denkwürdigen Worte t 
Iß g^ognosie, qui ne oonsidhre tjue Vage relatif et lesgisement, sera forc^e 
de compter un grand nombre de roches incertße sedis, mime QHan4 
une plus vasie partie de la terre aura M examinie afee sein (JL dx 

ntnffBOLDT). 

§. 34. Der Inhalt der §§. 4, u. f., eine Theilung 
der Felsarten beabsichtigend nach Masse- und Struk- 
tur -Yerhältnissen, und nach andern Beziehungen^ 
bietet für ihre Reihenfolge nachstehende Bestim** 
mungen: 



* Eine Ait«ruhrung die»»«, a. «. Q. nagedeuteten , .Srtleiiies t lt«in dem Verf. durek 
TcrtMulich« Mittheilnng im Manuskripte xu. Wir haben die Bekanntwerdang dff 
•rlben in dem, unter der- Presse befindliobeii , IV. J3aii4«, der ivreiten Au^abe voi| 
DAUY*S Traiti 4c Jlfin. ^^ erfrar^R. 



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- . ' . ' ' 4* 

Reihenfolge der Gebirgsarle^i, 

Erste Abtheüung^ Ungleichartige Gesteine. 

I. Körnige Gesteine. 
n. Schieferige G^teine. 
in. Porph jre. . \ , ^ 

Zweite ^ÄM^iy^^TZ,^. Gleichartige Gesteine. 

a) Eigen tlicKen Mineral • GaUuagen sogehörig« Gestaiae. 

I. Kömige Gesteine. 

IL Schieferige Gesteine« 

in« Dichte Gesteine. 

/3) Ni^lit •!• Oli«^«r orjrktogoosdscher GtttnDgen zu bttrachteDd^ (fchcitt« 
bar glcicbariige) Gesteine. 

I. Dichte Gesteine. 
n. Schieferige Gesteine. 
m. Porphjre. 
IT. Glasartige Gesteine. 

y« Schlackenartige Gesteine. , 

Dritte Abtheilung. Trümmer-Gesteine. 
Vierte^ Abtheilung. Lose Gesteine. 
Anhang. Kohlen. * 



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4a 



Reihenfolge 

der ^ 

F e 1 s a r t e n. 



^^^^ ^ I^0^9^ W ^M^0^ V ^ 



QiU ante mt üla motmmni* tum domini nortri, nd datu nmt. AtM ommibut 
vtriiMt mndum 9H ocaipataf mutUum car üU ttiamfuiurit rdUmm cA 

ScffSGA* 



ERSTE ABTHEILUNG. 

Ungleichartige Gesteine. 



/• Körnige Gesteine. 
i. Granit 

Weder di« Alien, noch die Scknfttteller det Miitetalters «rwmlineit 
des Grämtet. GuigT sagt, in seioen Abhandlangen über die Litleratur und 
Kunstwerke vornehmUch des Alterthnms, Leipzig, 1776, S. 70: «der Ae- 
«gjptische, alle, harte und bergartige Marmor von Syene , dessen Farbe 
«ins Graue und Rothe spielt, mit sehwaraea und glansenden PanLten {Sje- 
unites , pyrrhbpoecilos) , il Granito orientmie,» unter den Marmorn 
fährt auch Beck, Grundrift der Archaeolo|^e . Leipaig« 1Ö16. S. 146, jenen 
pjrrrhopoeeilos an, und beiierkt, anfser der Benennung il Grmnito arientaU, 
Qoch folgende: U Granito rosso delU GugUe. Möglich ist, dafs die Be-- 
^ichnung Granito Orientale von Joakno »i S. Laur«rt herrührt, der in 
■einer Abhandlang: sopra U pietre presiose degli Antichi (in den Saegi dt 
Dissertationi di Cortona, V, 22 t^e:) die Stelle des Plinius 36. 1 1 flf. behandelt hat. 
Der Abbate Fea stimmt mit dieser Ansicht tiberein und berichtigt in den 
Aamerkungea zu Wiäkblmaihis Geschichte der Kunst, 1, 36o, so: »wahr- 
scheialich ist also der, Pjrrrhopoecilof genannte. Stein, Granit und nicht 
Porphyr.^ Dieter Benennung Granit bleiben nun auch die Franzosen ge- 



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45 



trem, iro yod jencv OberSgyptitcheo Steinart 4ie Rede ist, welche tclioii 
heim Hirodot mehrmaU vorliomiiit. So redet er z. B. )I, 197 vea einem 
}JBo% AtBioxtK^^ voifuXo^f von einem vielfarbigen Aetbitfpitckea 
Stein und swar aU Baumaterial, su Runttwerken und alt Material beim 
Mnmisiren der Leichname. Iq allen lolchen Stellen vertteben die venettem 
Fransösiacben Schriftsteller Granit. Sos.B. Roziire Deseripi. des aurih* 
res, ^ui oni /owmi les mmtirimux des monumttu aneiems, in der DeseHpt. de 
VEgypie, ^mtiquU^s, F'oL II, jippend, p, 3» nnd Jollois nnd DiviLUias 
in der Deseripi. dt Tkkbes , a. •• O. F'oL II, p. 14a. 

Syn. Granites; Stumm e puur§Op spmtho seintiUemte ei mUm e empo i i 
fem (Walijuius); Hei des t ein, auch Brockenttein (Hars); Ceifs* 
oder Ceif abergerttein . auch Gief^ttein (Schweift); Sandstein 
(einige Gegenden des Sichtischen Engebirget)| Grindgebirge (Sache. 
Voigtland)} Graaes; Greastteia} Rasaeattalas Hocke fMspetkifim 
um Theil. 

WiAHia ^)> K. HAtDisöta ^), L. v. Buca 3), Fa. Mobs ^, J. v. Chau- 
ptsma ';, J. L. Joedah ^), Rkvss ^, Jascu ^, d'Acavissoa ns Tomibs ^« 
R. Baxiwxli. ^0). H. C TAH oia Boon Msaca ^^), A, BaoacaiAmT *^ « Saunt* 
Dca *^, Selb *^), LAfiue ^^), FaziitLiini ^, J. L. Hiim *T). ▼• Horr *8)^ 
J. F. W. V. CBAapBRTiBa *9), A. H. ©B Bokhars »), Reuss 2>), Paulus $, 
H. voK SrnuTE ^), von Goethe ^), K. voH Raumea ^, M, y. Flvel ^, 
H. B. »E Saussuee ^), Fa. Pasumot ^, Beudart ^^« Jambsoii ^, Maocül* 
LOCH 3t), W. FiTToanachW. STBrBEin33), A. Boub% M. v. EacELaAEDT^^), 
T. Humboldt ^) , H. C. Ström 36), PiATrAia 37)^ flaxistA» ^, Graf MAazAai 
Pebcati 3^^ derselbe oad Bemslak ^)« 



•) KUMJfiUtion a. BaMsliTelb. d. Gebirgi» 

srtcn. Dresden» 1787. S. y. 
t) ^temttitehe Eiathail« 4. C^birgMtW«} 

Wien, lylJy; 10, 

I) Bcrgmjina. Joara.; 179t. II, 3ga C -* 

GcognMtiwbe BeoUchtMBgen( 1. 13^^*43^ 
S73. & «. a. a. Ow 

4) T. MÖLLNS Aaaal. 4. Barg. o. Il&lleaka 

5) ib«nt. ^M Mim4t; XXXttl , %e% $tc 

«) Mia. BeaUcli^ •. Brlbhr. OUtiag ; iSae. 

!•« «i 177 t. 
Lebib. d. Geogfioiie; II» 190 tf. 
8) Das Wisseasw&rdigsu aas dav Gebirge 

kaade) •«. 
0) TrdUt «I« G^n<M£«; //. t^ff- 
I») tial. in di« Geolagie, üebeno. V K. 

H. Matbu; 38 ff. 
■1) Ditputaün ^tfdo§iea <l« Granite^ Lugthmi 

/Uiatforuntj i8ao. "^ 

1«) Joara. d, Mtm. ; XXXF, 109 ic, 
i3) Taschenb. für Mia.; V. 386. 
•4; Dcnktchriftea der Aerate vad Natfirfer- 

<«faer Scbwabeas) I. 33i S. 4»4 & 
t5) Beobacht. fib. d. Har>sebirge; 1. 6S ff • 
•6) Bemerk. ftb«r dea Haie; II, 186 ff. 
'7)p«oIogiscbe Bescbreibnag de» Tbftriag^ 

i'V'ldgebirges; II. •. 34* 9*- 9^* 
18) Der Tbariager Wald tob ▼. HOFF aad 

UCOBS) I, a. 89. 
tO) Mia. Ge^apbie de^ Karsiebs. Lande; 

10. loS ,«u — Beobaebt. iib. d. Lagerstätte 

4«r Ena; iSqpf)! ff. 
»*)/o«ra. d. Minct , XIT» 443 «<c. XXXFM 



ai) Mia. n. baifmiaa. Bemerb. ftber Bob* 

naea ; 1 ff. 
aa) Orograpbie d« Joacbimstbalat B^sbI» 

DiatrikUs; 34« 
a3) Tasebeab. fikt Mia.; L 167. 
»4) Tasebeab. f&r Mia.; II. 4* 
aS) Des Oebltga Nieder- Scblatiiraa; a> 8. 

Der Graait dea RiesAnfebirfra ; 63. 
•6) Beseb^eib. d. Gebirft voa Baiara; ai». 

i8a. a>8. 36a. 44i. 44C 
a7' rtfogH dem Im At^mt U 9»^ 97i 

a9) Voragm jfkf'iv^n dtuu Ut FrriniMt 
49 *^* 

m) r«ref "•<»• «" ^o^^i ^'* '9 •^ 

30) Mia. Reisea darcb ScbonUad, «bamv. 

MEUDEa ; lUII. 19. 87. 3a 
3i) Geai0ff»ca< Trmuaetions i II» 4^. 
3«) Journ. d^ Jfi«.,- XXXIK, 3a8 etc. 
33) Etiai giohguftu sur V&ws«; i4 ßU^i 

fyurtk d$ phrtique t XCIF, HS ete. 
34 Daietcllaaff «ua deai Felsgebiade Raf»- 

' laads ; f . Ltefer 17 aad |8. 

35) Heue aacb den Aeqninoklial.Gegendea; 
111. i4t; t68 a. 169; 398 a. 399 ; Versaeb 
aber dia Lageraag der Gcbirgsarten ; 7t M, 
8a ff. 

36) Tasebeab. für Min ; VIII. 53 ff. 

^HXJTTON; 2V««I jwr »ASSET. t»t etc. 

38) Ubrb. der Geologie, ubcrs. t. STROM- 
BECK; 1. 46« • 

39) Oenni gtotoej^i « Utolot(ici futU prawac» 
Ymeu •tul a:>«to; 4^ «»«• 

4«) GiqnUif di fiska; iSai i »>» «** 



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44 

Aus FeJdspath-, Quarz- und Glimmer« 
Theilen zusammengesezt; die bildenden Stoffe, ua« 
bestimmt durch einander wechselnd, ohne allen 
Paralleiismus, einander unmittelbar und innig ver- 
bundeq, im köirnig^krystallinischen Gefüge. 

Die Gemengtheile sondern den Granit sehr scharf von jedem 
andern Gestein und durch die Art des Gefüges ist er geschieden 
Tom Gneiise, der einzigen^ in ersteret Beziehung ihm nahe stehen- 
deq Felsartf / 

Di« früher, dem Granite belgesiMtcn , Sjeoile ond dte togeBaaDfca 
GruBtteine (Diorite) durch Wunm (1785) davon cetrennU Ueberhanpt war 
die Bedentong des Gr. in älterer S^eft sehr schwankend ; er warde mit dem 
dickichieferigen Gbeibe, selbst mit dem Porphjr verwechselt} eine Unbe* 
stimmtheit«^die mitunter sogar in nenern Bescbreibongen vpn Gebirgsfe«" 
fcbern» sooial von autlandischen « su erkennen ist. 

6en\einer Feldspath ^, weÜs ins Graue, Grüne, 
Gelbe, Hothe und Braunlichrothe, mitunter ausgezeichnet 
schon fleischrotb (wie namentlich im Granit von Fariolo bei 
Bai^eno , ferner in jenem von Chahnches im /rere-Depart.), 
seltner oliveugrün, graulich- oder lavendelblau. 

Farbe des Feldspaths für die Granite gewisser Gebiige bezeich«* 
nend; in Schottland roth ins Braune^ in Cornwall meist weifs. — - 
Verschieden gefärbter Feldspath io demselben Granit -Xremenge; so 
u. a. ausgezeichnet milchweiiser und grauer im Granite yon König 
Georg Sund auf van JDiemens Land; der krjstaliihische Feldspath 
des 'Gemenges anders gefärbt^ als die einzelnen eingewachsenen 
Kr jstalle (jener röthlichgran ^ diese weiis^ Alpirsbach im Scku^arz^ 
Ufolde), — - In manchen Gegenden die rothgefärbten Feldspalhe 
mehr dem altern Granite eigen. 

Das Ungleiche der Färbung von Feldspath- Kr jstallen, im 
Grauile enthalten, eine nicht zu übersehende Thatsache.' Sie zei- 
gen theils verschiedene Farben an beiden Enden , theils ist ihr Um- 
rii^ anders gefärbt , als die Mitte , diese gelblich ^i^rau, selbst biafs- 
fleischroth; jener blaulichgrau u. s. w. Endlich erscheinen in 
demselben Granit - Gemenge , und regellos durch einander verbrei- 
tet, Feldspath- Kr jstalle von verschiedenartiger Färbung, die einen 
flebch-^ die andern braunlichroth u. s. w. 

Die gelben Nuanzen, zumal das Oker- und Isabellgelbe, bän- 
ger dem in Auflösung begriffenen Feldspalhe zustehend; ebenso 
das Pfimchblüthrothe (wie namentlich an den Graniten desSchlofi^ 



Der* in gewiaen HandhücherD 1 als Geaaengthei) dr« Or^qita au^efuhrl« g^latige 
Fel4«ps th> fiadet «ich ouc in Uandliucli«ta in jcacpi Gc«t«in. 



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45 

herga bei Heidelberg). Ueberhatipt bleiclieo die Farben , besön« 
den die duDkelrolhen , durch Yerwillerung. 

Von der tnannicbfachen Färbung des Feldspathes ^rd vor« 
siiglich das Vielartige in den Farben des Granits hervorgerufen. 

In kleinem und gröfeem krystaÜinischen Masse» , bis 
zu einigen Zollen und darüber. 

Zuweilen sind die krjstallinischen ^ mehr'' und weniger regel- 
recht umgrenzten ^ Feldspath-Patthieen sehr vorwaltend und wer- 
den gleichsam nur umschlossen vom gewöhnlichen Granit -Ge- 
menge. 

Sekwmrswald, Weg nach SchUtach^ Tbalebcae. 

Scharfkantige Kbmer und, mehr oder weniger regel- 
voll ausgebildete , Krystalle , verbreitet durch die ganze Masse 
des Gesteines in geringerer und grofserer Frequeijz , so , dals 
dieses oft ganz damit überladen erscheint (porpbyrartiger 
Granit; Gr^ porphyrique). 

Die am häufigsten und in hoher Vollendung vorkommenden 
Formen sind die Abänderungen No. i, 4r 8, 12 und 18* (Haüy's 
F. hinaire, hihinaire, quadridecimal und decidoiUcaedre). Sehr 
oft finden sich die Kristalle als Zwillinge , oder in kreuzweisen 
Durchwachsungen. Nicht selten sind sie umgeben von einer Glim- 
merhüile^ enthalten auch Glimmerblättchen eingewachsen. 

Die Feldspath-Krjstalle, meist in ihrer Verbreitung nichts 
Beständiges zeigend , was die Richtung betrifTt ; kein Hindeuten auf 
Einwirkung der Schwere bei ihrer Krjslallisirung , wodurch sie in 
bestimmte gegenseitige Lage gebracht worden. Seltner findet man 
sie hinter einander fortliegend und an weit von einander entfern- 
ten Stellen genau in derselben Richtung {Forvig in Norwegen). 

So zamal im jüngeren, dem Glimmerschiefer •nfgclagerten, Granit^ 
ttod in dem grofskÖrnigen , dessen Torlierrschenden Gemengtheil Feldspath 
antnacht, und in welchem einzelne Xlle (Var. N^ 4; F. bibinairey einen 
geMtiiten ParaUelismus zeigen . hinsichtlich der Richtung der gröfseren (der 
Entnehenseitongs.) Flachen (Port £Oo im Thal« Larbotut, und Port de 
Ciarabide im Thale Louron in den Pjrenlen , Col de la äfarguerite nord* 
wiru ?on Prades en Conßens, im Depart. der Ost - Pyrenäen), 

L T. BUCH. Reise durch Nonvegenj I, s83.* J. v. CÜAÜPENTIER, Jvarm. d. Mim, 
JlXXIll. loS. 

Aach ▼. ENGELHARD bat in Finland Aeholiches beobachtet. 

Die Feldspath -Xlle sind oft von besonderer Grofse. 

80 in den Pyrenäen (am Port d^Oo, oberhalb Bagnkret- de -Luchon) 
von 6 Zoll and darüber; auf Korsika (zwischtn Jjaceio Mad Carbucia); am 

• Handhech der OrrLloipiosie. 46« nad 46g. — Die bei Krriull - Abanderwnge» •■«»7 
f&hreaden Namaern bexieben «ich stete auf die aaa geaannlca Otte bei den betrrf. 
feadea Gattaagen aabaihaft gtBM<htc|i« 



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46 

Mfyn^it «nd ta Bmcky^üli im BiutngeUrgt, 6 bU lo SSoU lang:, ftm De^ 
Wäre, \ai nördlichen Amerika, bit aii i Fuf« Länge; die tob KarUhad mef 
•en nicht telun 3 Zoll Linge anf s^^ Zoll Breite. 

Fundorte ausgeseichnelen porphjrartig en Graniti ain^« aas- 
aer den bereits nahmhaft gemachten: das Fiektelgebirge (Ocksenkoftf, Mofseim, 
Bernstein, ffeifsenstadt, Kirch enlamiz) , Böhmen (Gegend um Eilnbogen u» 
t. w.) Siebenbürgen (fVafye-ff^intse); Dwlearg bei Dublin i Spanien (Ge- 
gend um Corunna , Kap Ortegal u. t. w.)« Gegend von Philadelphia , Nami- 
hon- Island, New» Bedford, Chesterfield «nd Andover in Massaehnsetj , 
SchnjrlkUl'Brixeke in Pensjrhanien, 

Der porphjrartige Granity'in einigen Gebirgen mehr 
den hohem Stellen eigen , zeigt sich »tets mannichfacher im Wecb<- 
sel der 9 ihn zusammensezzenden Gemengtheile. 

Das Gefiige des Feldspaths ist meist blatterig, seltener 
Strahlig* 

Der Feldspath des sehr groiskomigen Granits verrälb zuweilen 
•eine Textur -Verhältnisse durch linearische Zeichnungen Ton an- 
derer Farbe y als jene der einzelnen Massen^ herrührend von anfan- 
gonder Verwitterung. 

Er wechselt zwischen matt und perlmutterglauzend ^ seltner 
ist «r bei sförkerer Durchscheinenheit und lebhaftem Glänze ^ dem 
Adular'-Feldspath verwandt« 

8« ttk •• in vielen Graniten FinUnds , namentlich an beiden Thalge> 
der AuTik unfern jibo , dann bei Somthhawpton in Massaehntets, 

Auch die gröberen, manchen Graniten porphjrartig eingewachfenea 
Feldspath • Krjitalle stehen nicht selten dem Adular sehr nahe (Gegend voa 
Bodenmals). 

Dnrchiichligheit, Glana- und äruch-Terhaltni<«e treten reiner hcrror, 
wo der gemeine Feldspath sich dem Adular-F. nähert. 

Quarz (gemeiner Quarz und Bergkrystall), 
raucbgrau oder graullcbweiis, seltner milchweifs, blau 
oder grün. 

Licbteblaner Qaan u. a. um Fufte des Ciehusm am M. Bosa. 

Kleinere und ^olsere Komer und zuweilen bis auf 
mehrere Zolle sidi ausdehnende Massen, dann regehnäüag 
abgeschlossene Formen, iheist Bipjramidal-Dodekaeder. 

Quarz von ausgezeichnet starker Durchsichtigkeit ist besonden 
manchen jdngem Graniten eigen. 

Bei wdttm seltner im Ganzen als der Feldspath^ findet sich 
der Quarz krjslallisirt im Granite. 

Im Biesengebirge su Kmmmhübel und a. a. O., und um Schmiedeberg 
und ffirsehberg sngleich mit Feldsp..XUen, femer in der j^avergne Ui 
Uam$üt, auf dem Wege voa Clermont nach Pionsat. 



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47 

DagfftD siad in ?iel«A Graoitoii HöUiia(^ii, ■» 4m«ft fldl Bergkry* 
fUUe, in den bekannten Gestalten« oft von ansebnliclier Grofse , •ngetett 
haben (Sehweis, Böhmen m. •• w;/. A&cb hier trifft man den Onan baofig 
b^leitet von Feldtpath^XUen« lo unter andern aofgeMichnet im Lierthmi 
bei ChristUnia, 

In manchen Graniten haben die Quarz -Xlle das Ziel regel*- 
rechter Ausbildung nicht erreicht. Sie liegen in, meist weit au*» 
gedehnten^ durch auf!all^[iden Parallelisnius bezeichneten^ Feld- 
spath- Flächen^ ganz umschlossen ron Feldspath , einzeln zerstreut, 
oft auch nach parallelen Linien yertheilt, und erscheinen gewöhn- 
lich gran% auch braun , Tcrzerrt y als mannichfiich gebogene kleine 
Stückchen und dickere und dünnere Streifen, an denen, meist 
nur im Durchschnitte, das Streben, Pjramiden oder Säulen bilden 
zu wollen, erkennbar ist; seltner umschlieisen die kleinen Quarz- 
massen wieder einen Feldspathkem. Eine entfernte Aehnlichkdl 
mit Arabischen oder Hebräischen Schriftzeiohen hat die Benennung 
Schriftgranit (Hebräischer oder typographischer* 
Stein; Granüe graphyque; Pierre Hebraique ; Feldspath lami^ 
naire pcrphyroide; PegmatUe) veranlafst. 

Fnnd«ne antgescicbneten Sckrifigranltet find : jimerhmek Mi der Berg- 
strmfsei Lmmgen- Beslmr {tangenkUlaui) im Eulem' Gebirge, St» Yriptm %m 
Zimoges im Depart« der hohen yienne; swUch^n Marmmgne and Si, Sjrm* 
l^arien Im Depart der Se6me nnd Loire i Korsikm; Cmmhö «nfem Bmyotme; 
UraUsches Gebirge (w» das Gettetn durch die »pangruuo Firbnng des Fnid^ 
fpathet ein Toraiigiicb sierlicbet Angeben erbalt;; Gegend von Philadelphia; 
Xcrümmndel o. t. w. • 

Im ^kriftgranit findet sich fast stfU aufferst wenig Glimttier« oder er 
«rsebeint nar stellenweite angebauft und nicht selten blumig- blatterig $ off 
fehlt er gann. So wie der Glimmer häufiger auftritt , verschwindet das El* 
gffnthiimliche der quarsigen Einmeogungen, das Gestein nimmt sein gewohnp 
tet Gefüge wieder an. 

CfUMPEAUX. Joum. dt Mime$ M». SS . p. 51o «« «t J«>. i4»3. p. is. 

Der •o^ra. Seh rifk«» • • it Uan aieht »1< »elbttotilBdiKe FelMrt ••fftTihit wer* 
d«a; dann «r macht nar einielne Mauea im geTröhalicfaea GraniU aus. 

Dfit B«ieicbn«nde de« Scbriftfiiaaito tritt besoader« nach dem AMcbleifea »ehr 
denUich hervor. 

Glimmer, silberweiß, goldgelb , grw , violblau, 
tombackbraun , schwarz. 

Zu den seltnem Farben des Glimmers gehören die pnipurrothe nnd 
die oliv^ngrüne; beide finden sich ausgeseichnet beim Granit der tJfer des 
SehmylkiH in PemeyiemmieH ; ferner des pfirtichblüthrotbe iOmredoi/ bei 
Pemig in Smehsen), dann das rein Tiolbkne, wne n. n. bei C kmm H l o A e Um 
Depart. der hohem Fienne n. s. w. 

Verschieden gefärbter Glimmer unter «BMidlery und swmlicli 
gleichmä&ig T^rtheilt in Handtidekeki desselben Granits, z. B. 
gelber und braiuier Gh in der Umgegend des Tulkanischen Kegd« 
berges von Ccu^ambe; silberweifser und tombackbrauner GK an der 
Rofitrapp auf dem Harz, und im Grönländischen Vorgebirge for- 
velf rostbrauner und lauchgrüner (theils etwas chloritischer) tm 
Schloßberge bei Heidelberg. 



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48 

» 

tltffter erfln« Glimmer, ^«reli einen teltMmen Miftgriff, •!• üraagllAaier •wtef^ 
r&hrt in SUCKOW'S Mineralogie; II, ^j%* 

MaDche Glimmerfarben , 2. B. d^ Pfirsicliblutfarothe^ yerhk»' 
sen^ bei daaemder Einwirkung voiftiuftand Licht ^ nach undnadi 
und werden endlich weiis. 

Blättchen (selten mehrere Zoll breite Blätter, wie bcfi 
Umoges^ oder größere Tafeln 5 wie im Ürat) , einzeln zer- 
streut und gleichmäfsig verbreitet durch das Ganze des Ge- 
menges (nur ausnahmsweise hin und wieder reib^nformig 
geordnet) , oder in Schuppen verbunden , versanitiielt ztt 
kleinen Gruppen, und diese fleckweise vertheilt« 

TeufelsbrBcke am St, Gcttkard und Eismeer im Chamounx - TliaL 

Auch in biisch<A - und sternförmigen Zusammenhäufun« 
gen (besonders in der Nähe der Gänge und auf zarten Klüften). 
Aber das Verbundene, das Versammelte, einander nicht be> 
rührend, und dazwischen meist wieder einzelne, grolsere 
Glimmer- Tafeln. Femer in ganzen rundlichen Parthieen 
auf einander liegender, leicht trennbarer Blättchen. Endlich 
mehr und weniger vollendete Xlle der Kernform und der 
entschar&eiteten Varietät (Af. prismatique)* 

Die Glimmer -Xlle einzeln^ häufig in Graniten von mittlenn 
und kleinerm Kerne und für diese sehr bezeichnend {Tjrol zwischen 
Maisch und Brixejiß St GoUhard), oder, zumal die entschari- 
seitelen, säulenförmig zusammengehäufl {Firdand, und von aufser* 
ordentlicher Gröfse an den Ufern des Delaware) , auch zu mehre- 
ren gmppirt , ohne scharfe Begrenzung {Eismeer im Chamounr" 
Thal). 

Das Gefüge blätterig, minder häufig strahlig ; der Glanz 
meist halbmetallisch. 

Da , wo im Granit Höhlangen sich finden , ausgekleidet mit 
Xllen einzelner Gemengtheile , lassen diese, durch stufenweises 
Vorrücken , ein Streben zur regelrechten Gestaltung auch im Gan- 
4ien des Gemenges erkennen« 

Namentlich ia der Nahe fener Orasenraaine wir4 das Rom ^öfier« 
die eioselnea Bestandstofite breiten sich mehr aus (Bapenö)* 

^, ., ?.»«»„»» ^•'8*'«> nicht Ton IntltraUoa jaaer XUe di« Rede; Allet dcatet ihre 
|l«ichieitige Bildung mit dem Gesteine an. 

Als Stellvertreter bildender Theile fiodet man: 
jTalk, Chlorit, Lepidolitli^ Speckstein^ Di- 
«^llagon, Hornblen de, Turmalin, auch Ei« 



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49 

sengHmmer gtatt Glimmer; seltner La^nlith 
«tau Feldspath ; oder T u r m a 1 i n statt Quarz. 

Talk; blätterige tteilstfiehr chloritartig^ auch mehr ni^d 
^reniger yerli'ärtet ; häufig eindringend in den Feldspath und die- 
Mn grünlich färbend ; das Gestein j in welchem der Quarz bald auf 
eigenthümliche Weisö verbreitet ist ^ bald gänzlich fehlt ^ nicht sel-^ 
tcn mit gröfserer oder geringerer Neigung zum Schiefer -Gefiige. 

Zumal verbreitet in der gansen Gebirgskette des Monthlßnc u- a. sehr 
avsgeseicknet an den Ai^uill^s du Midi und de Blaiii^re, am Brihent u.M. Ö, 
im Chamounjr Thale ) fproer bei Promenat im "f hale Serpoe , dann vom St. 
Bernhard bis xam AT» Rosa , in der Schluclit Malavale in Oisans und bei /a 
Coeheite unfern jiUemont im /«^re - D(>part. ; « ferner bei Körte avÄ Korsika 
tt. t. w. Auch in den Pyrenäen, vertritt der Ta|k 4on Glimmer; desgleichea 
in £ro<2ris> Thale in (/ngr^^rn,' namentlich beim Oorfe Unierhammer u. t. w. 

JURIIfE (Jounu des Mintt } XIX , 37s) ball«» ifl Bfxialmng auf das höhere Aller, 
^che« er dieser Felsart, im Vergleich lu Heu übrjgen 'Prgetteineri , zuschrieb, derselben 
4ett NameB Protoerne beigelegt. BROCHANT DE VILLIEBS l^nnaUt Ae$ Minet; IK a8)) 
|le«bl, der mit Talk gemengta Granit dürfe gar nicht als eigentlicher Granit betrachtet 
«retden, Modem acj deni gfröisen- Talk- Gebilde der Alpen beizuxahlen. 

Eütü (Bau der Erde; I, 48) gedf>nkt des Amianthet als ßtellirertre* 
ter des Glimmers im Granite der Alpen» 

Lepidoli t h^^elten und nur stellenweise den Glimmer er- 
lezzend, so, dafs dieser ganz zurücktritt aus dem granitischen Ge- 
menge ; der Granit , meist voü grofsem Korn , theils sehr fcld-^ 
«palharm. 

U. a. bei Chantelouhe im Oepart. äw hohen Viinne » zugleich mit kleU 
nen 'Granat- XUen« mit Turmalin und Ber^fU; dann tu Rozetta in Mah' 
ttH, iro der, sogleich etwas Dinners Und weifse Topase führende, Granit als 
•tockförmiges Lager im Gneiise vorkommt. 

• . AtLUAOD, Joum, des Mutts i \X%X ^vß •U^.% BOUlg. /oam. de Thrt,; XaV. 3u9. 

Ghlorit; statt des Glimmers ^ auch mit diesem zugleich, 

^r^aeii; sehr häufig. : 

Speckstein; aus der Zersezzung des unreinem Feldspaths 
entstanden und meist dem nicht mehr frischen Granit eigen. 

Der, mit Speckstein gemengte, aufserdem aber nicht selten auch Glim- 
mertheile führende, Granit gehört ebenfalls 2u JtjaiHEs Pr^t^gyne. Ausge- 
seiebnete« Yorkommen u. a. am Nant'de-Praz Im CAamoivt^- Thale. 

Diallagon; hehen dem Glimmer^ mitunter aiif^h den Quarz 
theil weise ^ oder ganz yerdrängend^ so^ dafs Uehergänge in G^M>i'o 
Itatt haben {Nordkap ^ L, v. Buch). « 

Hornblende; den Glimmer nacb und nach rerdrängend^ 
•0, da6 allmählig ein sjenitisches Gestein gebildet tvird (ile&Ä.^- 
fUin in Schlesien). * 

Turmalin; nur selten wird indessen der Glimmer ganz ver* 
niiiit im Gemenge. 

Eiftenglimmerf zuweilen auf weite Strecken den Gllm m#r 

4 



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5o ' 

Tertretcnd und dieser , wenn er' hin und wieder nocb mit erscheint, 
meist umgewandelt zu einer grünen , specksteinarligen Masse ; der 
Granit vorzugsweise feldspathreich. 

' Fichtelgebirge (Kirchberg und GoMsgab), 

L a z u 1 i t h ^ mit Quarz in ungefähr gleichem Menge - Verhalt- 
nisse , oft seihst Torwaltend , der Glimmer sehr talkartig« 

Mürzthal hÄ Krieglach in Steiermark, Ein ihnlidiet Gestmn« in- 
gleich MoljbdängUns fahrend, auch sparsame Theilchen von niooMrti|;eM 
und warfelig iryiullisirtem Gediegen • Gold , nod mit unverkennbarer Nei- 
gung sur Gneirttextar « fällt einen Ging iKmebeifs am Rathhamsherge im 
SalsbürgischenJ) 

Turmalin; mit Feld^th und Glimmer in fast .gleichet 
Menge j der Quarz nur sehr sparsam , oft ganz fehlend {Dartmoar 
in Devonshire). 

Das Gemenge des Granits gleichförmig oder 
unglefcbibrmig , klein-, fein-, grob- und grofskör- 
nig in mannichfachen Verhältnissen, so wie in zahl- 
losen gegenseitigen Uebergängen« 

Im Absoluten der Grö&e der Gemeitgtheile wechselnd 
vom höchst Grofskömigen bis zu dem Grade des Kleinkörni- 
gen, dais das freie Auge di« einzelnen Substanzen kaum mehr 
zu unterscheiden weiis. 

Die sehr feinkomigep Granite von . einigen Geognosten mit dem fil- 
men Granilite beseichneu 

Oft alle genannten Modiflfec^ionen zugleich in eibem Gehirgs- 
stucke 5 so I dais eine Masse mehrere Abänderungen aufzuweisen hat, 
"wovon jeder eine mehr oder minder beträchtliche Verbreitung zu- 
kommt, die bald einander scharf abschneiden , bald auf Tielfacbe 
Art in einander übergehen. 

So n. a« 4er Onf 4en togeneanten Stockwerken« wie namentUcK «i 
Geyer im Ersgebirge, vorkommende Gr. 

In manohen Gebirgen behauptet der Granit nie auf grolse 
Weiten einerlei Korn, oder dasselbe Yerhältnifs der Gemengtheile 
(hohe Alpen ^ X)hiBrf^alZf namentlich die granilische Kette zwischen 
Eßlatn und Bunding) ; in anderen encheint zumal der grofskör- 
nige Granit auf bedeutendem Raum von durchaus unveiändertem 
Ansehn (Thüringer fVchd) \ in noch ändern Gehii-gen herrscht der 
Gr. von mittlerit) Korne vor, während der grofskomige nur selten 
auftritt und nie in beträchtlichen Massen {Pyrenäen) ; endlich 
wechselt der Gr# in der Gröfse des Kornes, ohne auf irgend • einer 
Seite das Extrem zu erreichen« 

Im Gr. v(m aufserordentlich grofsem, Korne , wo die einzelnen 
Bestandtheile massig auseinander treten.^ wo Feldspath upd Quan 



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5i 

Räume Yon mehreren Fnfi erfiDlen^ und dazwischen einfelne, oder 
büschelweise gruppirte^Glimmerblätter encheinen^ ist gar häufig kei- 
ner der Gemengtheile^ den Glimmer ausgoiommen^ dem andern dicht 
angeschlossen ; Quarz und Feldspath sind zertrümmert und zerklüf- 
tet und bestehen aus dick auf einander liegenden Schaalen^ zwischen 
deren Ablösungen sich ii^end eine fremdartige Substanz^ erdiges^ 
balbrerwittertes Grau-Manganerz u. s« w. hineingezogen hat. 

Im gegenseitigea Menge- Verbal tiiisse, in der 
Vertheilung der einzelnen bildenden Tbeile^ un* 
endliche Yerscbiedenbeiten zeigend ; denn nur sei* 
ten sind alle drei in^leicber Quantität und Gröfse 
des Kornes Y#rbandeu. Am bäufigsten tritt der 
Feldspatb vorberrscbend auf, daber aucb sein Man« 
nicbfacbes besondiers das Abweicbende der Felsart 
bedingt und namentlicb die Struktur am meisten 
bestimmt. Dem Feldspatb folgt zunächst der Quarz, 
am q>ärlicbsten erscheint in der Regel der Glimmer. 

Der Quarz gewinnt nur zuweilen das Uebergewicht, 

Wl« Baiii«ntUch bin und wieder in den Pyrenäen, wo er mit den Feld* 
tpatli innig Tenchmolzen und der GÜDmer in kanm tichtbaren Theilea 
dnrchf Game der Mesee sentrent ist. 

' Oder er ist mit Feldspath in fast gleichem Yerhältnisse beige- 
»^^iig^^ der (Zimmer weit geringer. 

Hoclitte Kappe des grofsen Brockens im ffarß' Gebirge. 

Der Glimmer nimmt häufig parthieenweise in dem Grade 
ab 9 dafii er in einzelnen granitischen Massen ganz yerschwindet^ 
oder nur als mehr zufällig erscheint , z. B. die beigemengten Xlle, 
Granaten u. dgl. überziehend u. s. w. 

Soleli« Oraniie« nur «uf Feldspath und Qaan snstmmengetest, ia 
welcben raweilen der PeldspeUi wie dardisiet ersclieiat mit Qwunkiraera, 
find iedoch mehr Anomalieen, Znailigkeit«!. Ist dMRenm äeneiken börbst 
lein« ao beben sie nicbt selten« ior den ersten fiiik^ etwas Sandsteio- 
AebnÜcbes. 

Biä na4 wicdfer babta ti« dea Nanca Apltta erbaltaa. 

Hierher »vch eine eigenthumücbe Abandemng des Finlandiiclten Gra- 
Bits y der fast nnr aus Feldspath ,nnd Qnars snsammengeseat ist, der GKm» 
mer nie dem Feldspatbe, wohl aber eaiserst sparsam dem Qnem beigemengt. 
Der Feldspatb fast ohne Ansnabme das S'lreben xnr regelrechten Antbildung 
zeigend, nnd jede einaelne krjsuUiniicbe Feldspatbmasse« gleichsam umgeben 
4«rcb eine dann« Hülle ton Quankdmem.' 

Man bat solche« nicbt alle bildende Theile fahrende, Gr., desgleichen 
{ene« in welchen einer der wesentUcben Theile durch iffend einen beige- 
mengten veHreten wird, froher mit dem Namen After- oder Halh-Gra- 
ait« oder Granitell bezeichnet« der fast nur aus Feldspath und Güm* 
mer gemengte Gr., wurde JLapakiTi genannt u. s. w« 

Theils ist der Glimmer so sparsam verbreitet, daß man ihn, 



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5a 

(zumal. den goldgeli) gefatbten im rötblichen Granit) nur mohsarnzn 
.unterscheiden vermag. 

Dagegen erhalt er in manchen grobkörnigen Granitfüi in dem 
Grade die Oberhand y dafs er fast fünf Sechstheile des Ganzen 
ausmacht« 

Im glimmerreichen -Gr. finden sich dann die Climmer'Blatfchen oft 
nehm- nnd auf einandi>r gehäuft, und auf'»erd(>m gemengt mit Feldspath 
nnd Quars \h ganz gleichem \ tTh.i\\n\t%^' {Reichensiein in Schlesien). 

Oder ef erscheinen swischen den sns^ammengedrangten Cliromertheilen 
sparsame. Quarxkörner und die gröf^^ern Feldüpath •< Parthieen treten > mehr 
Vereintelt auf (Th^lgrund twischien Schenkenseti und Schiltach im Schwärs- 
walde). 

Im granitischen Gemenge scheiden sich einzelne der 
bildenden Theile als grofsere, mehr und minder reine , Mas- 
sen aus und rufen für den Charakter des Gesteins nicht sel- 
ten denkwürdige Verschiedenheiten hervor. Auch erschei- 
nen einige , und zuweilen selbst alle , bildenden Theile un- 
ter solchen abgeschlossenen räumlichen Verhältnrssen. 

Nester von Quarz , auch von Gliinmfi:^ im grofskömigen 
Granit. 

Die Glimmer -Nester, aus mehreren Zollen langen Glimm^- 
Blättern bestehend, liegen in Feldspath -Massen. 

So u. a. besonders ausgezeichnet im Granite Finlanis, namentlich bei 
Tammerfors. 

Oder der Glimmer hat sich nesterweise zusammengezogen und 
seine nächste Umgebung völlig verlassen. Innerhalb der Nester büfet 
dann die Substanz die Reinheit ihres Charakters häufig ' mehr oder 
weniger ein. 

Glimmer, anders gefärbt und gestaltet,.. als der durch die 
ganze Gesteinmasse verbreitete, findet sich ausgesdiieden in ^h\$ lo 
Zoll langen Nestern und Nieren , bestehend aus kleinen Blättehen, 
die in einem, als Bindemittel dienenden, Feldspath wie eingekne- 
tet scheinen (hesondeiis da , wo der Granit schon mehr gneilsartig 
wird). Sie werden theils begrenzt durch dn eigenes Saalband, be- 
stehend aus einer schwärzlichen unkrptallinischen Substanz; lassen 
sich auch wohl ganz herausnehmen, aus der Granit -Masse« 

Feldspath und Quarz, innig gemengt, bilden sphäroidiscbc 
Massen von 6 bis ^i8 Zoll Durchmesser; diese Massen sind verbun- 
den durch Glimmer, der die Zwischenräume füllt (so ,^ dals das 
Gestein im Grofsen gelten kann als zusammengesezt aus sphäroidisch 
abgesonderten Stücken). 

Quarz und Feldspath wechseln im Innern der Spharoide In geraden, 
parallele^* Lagen von i bis ^ Lanie Dicke; die Qnsrzlagen messen 3 hit 
4 Zoll Lfinge und Breite, iind nehmen, dem Rande za, ailmahlig ab, so, 
dafs sie endlich g^m aafhörea, in irelchem F!aUe dann swoi Feld^ath-La* 



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53 

g»n einanJer b«rtilireiif elo» efnitge Doppelltge bildeAd» bit tie von neaeoi 
getrennt werden durch eine Quarsscbicht. 

Ina SiidostrQ der Mühle von Lekhurrun in der Gemeinde Mendionde, 
switchen Bafonne und St, Jean -Pied- de- Port in den Pjfenäen. 

Die ileatlicliiteii Dnrcligin)(e der- Frldtpath-Pflirtliieeii lirgen den Fliüelieii der 
Scbicliteo pMToIlel , »us vrelcben die Si>baroiden tu»amiMeojK»«t sind ; daher teii;! das Ce-. 
«Ipiii «df dem Qnerbrnch« bandartige 'Zeicbaoagea mit Uulerbrtcbungen» abnlicb dem 
Schrirtgranite. 

> Feldspath y Qaarz und Glimmer haben sidi kngelartig^. grup- 
pirt (Granitkugeln, mehr und weniger regelvoll) und komm<p 
eingewachsen vor im granitischen Gemenge. Oü sind solche Ku- 
geln feinkörnig ; sehr glimmerreich uad Jösen sich ab von der sie • 
umschliefsenden Masse« 

Ihr fremderiigei Ansehn nur tcbeinbar; unbezweift^t von gleicbzei liger 
IKldung iK|it dem Ganxen. 

Zwischen JVarmhrunn, Schmiedeherg und Hirschherg in Schi^sisn 
Migt sich diese £rsch«>]nung vorzügiich deutlich und schön, sumal an der 
Südseite de« Kynastes, wegen Gröfse der sichtbaren Flache. Aus der Masse 
ragen völlig gerundete Kugeln hervor von 2 Zoll bis i}4 ^^^* Durchmesser. 
Die Kiigeln bestehen aus sehr klein Lömigeni Granit« der im MiUelpookte 
weniger glimmerreich scheint, als nach der Aufsenflicho zi^> iicso ist ineist 
aberdekt mit kleinen getrennten Glimmer- Blättchen: 

L. V. BUCH ge«gn«it. Beobacbi. anf Reiten; I, 16 ff. 

Oder es finden sich^ im kleinkörnigen und gleichmafsigen 
gi^niüschen Gemenge^ eckige und rundliche Massen eines sehr 
glimmerreichen Granites von einigeii Zollen bis zu mehreren Fuls. 

Sehr häufig in den PjtrengjBn, 

Auch trrjßfl man den Granit so grobkcMmig^ dafs seinebilden-^ 
den Theiie einzeln zu Tag ausgehen. 

Granit «Gebirge am linken Donanufer in Baiern, namentlich ^ie Ge- 
genden von Straßkirchen und Meilberg. 

Zu den seltnem Erscheinungen beim Granit gehört endlich 
jene , wo Feldspath , Quarz und Glimmer im gewöhnlichen Gra- 
ml-Gemeng&parlhieenweise^ zierlich und nach Art der Federp, mil^ 
einander verwebt vorkommen« 

fVilUamsburg in MqMsackutets» 

Die im Granit erscheinendea beigemeogtea 
Theiie sind: Tux:mälin, Hoipublende, Gram- 
niatit,Strahlstein,Prehnit,Talk,Triphaii, 
Wernerit, Andalusit, Pinit, Epidot, xo^ 
ther Granat, Chrysoberyll, Korund, Zir- 
kon, Topas^ Pyrophysalith, Beryll, Gado- 
linith, Allanit, Cordierit, Apatitspath, 
Graphit, Magueteisen, späthigesZinnerz, 
Gediepen-Gold (?), Wolfram, Eisejilies, 
Arsenikkiea, Kupferkies,^^Gediegcn-Silber, 



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Gediegen-Kupfer, Molybdänglanz, Anti« 
monglanzy Blende, Bleiglanz, Roth- Ei- 
senrahm, Titanit, kohlensaures Kupfer, 
Uranglimmer, Rothgültigerz. 

Der VoncMM alle, Wifemeagt« SabtUawa eatbUtMi4«, Gr., nal de» A— in i cW 
Graaitatt« beieicbiiea , fcöchtt uberflüttig and nap»tM«d. 

Tarmalin; die braunen nnd schwarzen Varietäten am hau« 
figstoi, seltner die rothen, blauen und gnlnen« 

Nor der Granit nm Saddam im Konnektikat , sa Jndofer und U 
Bampthire in Massaehmsets , to wie jener der Gebirge von New " Hampshirt, 
hat Tarmaline von beinahe allen Hanptnnanse« der Farben avfraweiten. 
Er «rtcbeini ibeiU alt dem Glimmertchiefer untergeordnetcfl Leger. 

Kömer, öfter Xlle, ausgebildet an einem, selten an beiden 
Scheiteln, mitunter yon aufserordentlicher Greise, über 13 Zoll 
lang und yon 2 bis 3 Zoll im Durchmesser. 

^ n. a. am Horlhtrg in Baiem, femer in DUsaatis in Gramhundieaf 
in de« PjrenSam, im Tbale Vicdassos beim Dorfe U Thgi und nm'Teicb« 
Arhu, nnfer« St, Sermn im «SW//«<- Tbale n. a« n. O. 

Oder unausgebildet, auch abgebrochen an den Scheiteln und 
nur dem Querschnitte nach Zeugniis gebend von der Form , aus- 
serdem als säuienartig abgesonderte Stücke erscheinend. Bei wei- 
tem am meisten in nadelformigen Xllen, einzeln, nach den viel- 
fachsten Richtungen zerstreut im Gestein ,- oder sternförmig gruppirt^ 
Nester konzentrisch -strahlig zusammengehäufter, oder auf mannich- 
fache Weise durcheinander gewachsener, Xlle, die Zwischenräume 
erfallt mit Eisenoxjd. 

In maneben lilein* nnd tebr gicidiniftig •^körnigen Graniten» sumal 
in jenen , wo alle Gtmengtbeile weifii nnd nngefibr gleicb gelarbt aind mad 
nnr durch den Glana dea Glimmers ein Yerschiedenartiget in der acheinbar 
gleichartigen Masse hervorgerufen wird , treten die TurmaUn*Eiiimengnngett 
schwanen FlecVen gleicb hervor (Beidetherger Sehkftberg). . 

Im Granit sieht man die deutlichen antgebildeten T. Xlle in der R» 
g«l sehr verlängert in der Richtung der Ako. 

Ungemein häufig erscheint der T. im Granite, so, dals er, 
wenigstens in yiden Gebirgen , mit zum Wesen der Felsart gebort. 
Oft soll er sich mehr nach der Auisenfläclie des Gebirges einstellen, 
gegen die Tiefe zu allmählig abnehmen, und endlich ganz ver- 
schwinden (A.. a. von Flüu. am HörWerge beobachtet imd von 
Lasiits auf dem Harze), und, in manchen Gebilden, wie nament- 
lich im Sehwixriwalde , nur dem jungem Gr. eigen sejn (Seu). 

Dagegen vriU mtn den Gr. an den erhabensten Stellen nicht nnr frei 
von Turmalin, überhaupt ohne beigemengte Stoffe gefunden haben (Ramordi 
V. Bbroldiucz«). 

In manchen Gebirgen nicht sowohl durchs Ganze der Felsart 
verbreitet, als vielmehr dem Granite beigemengt, welcher gangar- 
tig die granitische Masse durchzieht (Heidelberg^. 



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55 

Ist bald dem Granite mehr eigen , }u welchem Feldtpatli Tor- 
herrscht, bald dem quarzreichen Gr. Im lestem Falle findet er 
sich meist eingewachsen in Quarz und die in der Richtung der 
Axe zertrümmerten Xlle sind wieder verkittet durch Quarz {Hei^ 
dßiberg). 

, Femer da sehr gewöhnlich yorkommend , wo &tt Glimmer 
zu, oft einige Fu£i greisen, Nestern zusammengezogen und aus dem 
ganzen Gemenge zurüktret^end f erscheint, in welchen Nestern die 
Tc^jpalin- Nadeln sternförmig gruppirt liegen. 

80 Q. «. «m JVdfsherg unfern Jome^imtthal in Bokmm* 

Oder es liegen die Turmalin«-Xlle, nach allen Richtungen 
einander, durchkreuzend , in den Glimmer -Parthieen und einzelne 
Adern, aus Quarz und Feldspath. bestehend, durchziehen das Ge- 
menge. Zuweilen stellt der T» in solcher Häufigkeit sich ein, tiais 
er eigene bandartige Schnüren bildet. 

Penhareng im OeparU der untetn Loire, 

A;ach erscheint det T. Tffirwachsen mit Feld^mth im grofskör- 
nigeii , äulserst feldspathreichen , nur sparsam mit Quarz und Glim- 
mer gemengten Gr. * 

SiebenUken unweit Frdherg im Erggebirge, 

Fndlich trifft man den T. ausgeschieden auf Drusenraumen 
(ziimal in Verliehen XUen am Sonnenberg bei Andreasberg auf 
dem Harze) , oder Kluftflächen überkleidend , theUs rosenförmig 
gruppirt (u. a. Toizüglich ausgezeichnet am Süd -Abhänge der Ma- 
ladetta und bei Heas in den Pjrenäen). 

Zn Aeoi Gr.. beinBescIea ToroMlin eatbaltead, galiörl rniAl ipeii( 4et QraiuiM 
hauOtUm WaILERU. ^ 

Hornblende; nicht blofs den Glimmtr verdrängend und 
so Uebei^nge in Sjenit herbeiführend, sondern auch, bei glei- 
chem Menge -Yerhällnisse der bildenden Theiie, in Körnern und 
in kleinen, meist undeutlichen, Xllen , verbreitet durch das Ganze 
der Gesteinmasse. 

Heichenstein Sn Schlesien \ Gegend ^m Jfeusohl H Ungarn u. s. w. 
-— In manchen Gebirgen, so namentlich in den Pyrenäen, eine sehr ge- 
wöhnliche Erecheinung, vieu. ««bei TartLseen im jirtikge-TM, hei Massmi 
im «foK/an • Thtie ; Gegend um Sandy auf Zeylcn {mtkt färbend ein auf 
den Feldspath). 

Die Blältchen schwarzer H. ühertrefFen zuweilen jene des 
Glimmers an Gröise; auch erscheint die H. in einzelnen deutlich 
ausgebildeten Xllen (Gegend von Aberdeen in Schottland), \ii\kü^ 
aber zieht sie sich in einzelöe, scharf vom granitischen Gemenge 
abgeschiedene Nieren oder Kugeln, zuweilen von einem Zoll und 
darüber im Durchmesser , zusammen , ohne unter den übrigen 
Theilen weiter verbreitet zu seyii {Hennersdorf in Schlesien). 

Durch einzelne, im Zersetzungs- Zustande begriffene. Homblende- 
TheUe , erhält mancher Granit ein eigcnthümliches geflektet Ansehen. 



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66 



In dem Gr., welchtr alt jilietttr g^tt, will man dit HornMcnd« seltner 
trahrgenommen haben. Oefter toU tie mit dem ahnehmeoden Alter det G^ 
•teinet frccbeinen. 

i ^rkttin« nennt JÜRINE(/o«r fioZ d4tMim*$\ XIX, 373) einen mit llnrnblende gP- 

aneaettn Granit, der xngleich T«lk- aad Chlorittiieüf . oft anckTiUnit eatbält nsd suaial 
am Montblanc vorkommt. 

Grammatit. 

Steinbracb Four • am^ DiakU nnfem Nantes} Bdkmen (Asmenif). 

Strahlst ein« 

FemersUinklippen bei Schierke auf dem Harze i OherUtui* iSteiklfet^ 
im Kottigshaxner Gebirge); Böhmen (Gisteknis), 

Prebnit) einzelne^ im granitischen Gemenge zeistreate, 
kleine Xlle; auch garbenförmige Zusaminenhäufniigea derselben 
l>uf Kluftflächen (Picot de Lapeyroüse). 

Pyrenäen (See LSon nordwärts yfon Barhges). 

Talk; neben dem Glimmer; ^elbe Blättchen , äufserst spar-* 
$am im kleinkörnigen Granit zu zarten Büscheln yerbunden. 

T r i p h a n ; meist in grob- und grolskörnigem Gr., den Feld- 
spath mehr und weniger zurückdrängend ^ der Glimmer in sehr ge- 
ringer Menge. • 

Tyrol (raltigeU- unweit Stersing)i Schottland (Peterhead)^ Irland 
iKilliney bei Dublin). 

W e r n e r i t ; grünlichgrau ^ muschelig im Bruche , fettglaii<^ 
eend , mei^t mit Feldspath verwachsen } der Gr. in der Regel grob«' 
körnig, gUmmerarm, zuweilen rothen Granat führend. 

Finland {Wiborg und Belsingfort), 

In Xllen der entseiteten Varietät {P. pirioctaedre) , diä Säulen 
$ehr in die Länge g^ezogen und büschelweise yerbunden; in Dni- 
senräumen eines feinkörnigen Granites. 

Pyrenäen (Schlucht Aiguecluse im i^iuloii - Thale liidostwartt von 
Barhges). 

Leidet mehr durch Verwitterung, ah der Feldapatb» bftfst Glans aad Darchcehel- 
nenheit ein und vvandelt «eine Farbe in grün oder gelb. 

Andalusit; stets in Xllen , meist im grobkörnigen Granit 
(Jjisens im Thale SeÜrain in Tj'rol) , besonders in jenem, dergang^ 
artige JUiume im Gueifse füllt {Herzogau in der Oberpfalz u. a. O^. 
Der A. durch die ganze Masse des Gang -Granites vertheilt, oder 
mehr Beine Lagen in diesem bildend. Zuweilen zugleich mit Turmalin, 
seltner mit rothen Granaten erscheinend^ 

Pinit; in manchen granitischen Bergen (wie u. a. in denen 
der Auvergni) in großer Häufigkeit, so, dafe seine, theils frischen, 
theils mehr und weniger verwitterten, Xlle, meist die enlseitete 
Abänderung, deii dritten Theil des Granit-Gemenges ausmachen, und 
selbst den Glimmer verdmngen und stellenweise ersezzen. 

Epidot; nicht sehr gewöhnlich, nadeiförmige Xlle, büschel« 
wfise gruppirt; der Gr, meist sehr feldspathreicb« 



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57 

N 

ff ohne)» Nur in den Gr«nii<*n Ungarns (sumal in d^ Osirotfytchen Berg* 
grappe nod Im Ta^ra- Gebirge) und' in denen ron England (oamenUioh in 
Cumherhnd, if^oreesUrshire , anf den ffebridtsn,u •• w.) haafig in^nndeut^ 
lieben Xllen, in Römern, aucb in kleinen Adern das Gestein durob&ieben4 
(Bonn»); ferner in jenen der Pjrrt^naen Cso uitefl aln Port d'Oo, an den 
Ufern dea Eismeers, mitunter eingewacbtcn in betricbtlichen MaMen)} tmd* 
lieb nnfern jilgoyoU anf Korsikm, 

Selten den Glimmer verdriingend, gleichsam Tertretend« 

Su ftwitcben Petreto und Cßsa la hrha auf Korsika. 

Der Bairmttft^r Zoltit airbt im eiKcntlicbe« Granit, Msdera Sa eiaem jraaffar* 
tigen Grmenite. da« ia «iacclnto Nicrco im Hurnblende-Getteia TerktfoiBt. (S* Bora- 
Mesde.Gcaieaii«^ 

Rother Granat; eingesprengt, Körner , au^^ildete Xlle, 
wohl ohne Ausnahme Trapezoeder * , Von i Vi Zoll Durchmesser 
(Spessart), bis zur mikroskopischen Kleinheit {Karmeliter ^Jf^ald 
bei Heidelberg) , aber auch dann noch unter dem Suohglase sehr 
scharf und deutlich erscheinend. 

Durch die Masse des Gesteins einzeln zerstreut, mitunter, zu- 
mal in der Nähe feldspathiger Gänge « mehr dicht zusammenge- 
häuft, mit sparsamem Quarz dazwischen und mit einzelnen Glim^ 
mer - und Turmaliii - Theilen. 

Da« Zasammen - Vorkommen von Granaten und Tnrmalin in dem* 
•elben granitiicben Genienge gebort im Ganaea den seltaem firselMiBUiif 
(•n an. 

Eingeschlossen in eine feste Talkhülle, die, wenn die Grana«- 
ten herausfallen, einen sehr scharfen Abdnik der trapezoedrischen 
Form zeigen (Engsö in h^estmanland). 

Angeblich ift der Granat seltner im Sltero, lifiofiger im nenern Granit» 
betondert in jenem, der in GneiCi übergebt. 

Die Granaten sollen, gleich dem Turmalin , meist nicht tief eindrin* 
g^n ins Innere des Gebirges, sondern sich nur nach der Aufsenfläche bin 
tiogemengt finden. 

Ghrjsoberjll; Xlle, kristallinische Parthieen, begrenzt 
durch eine dünne Quanhülle , und Kömer , im Granit , worin der 
Glimme durch Talk ereezt wird, oder sich dem Feldspath und 
Quarz nur höchst spärlich beigesellt; begleitet Ton kleinen Granat- 
Trapezoedem [Haddam im Könnektlkut), 

Stellenweise findet man die ChrjsoberjlU, untermengt mit Granaten 
und Quara. in gröfserer Frequenz ausgeschieden. 

Korund^ das granitische Mutteigestein fast frei Ton Quarz. 

Wahrtebeinlicb kooiait der ILornad f&breade Gr« anf gaagartigea RiniBca vor. 

Zirkon; namentlich der sogenannte Hjazinth; deutlich 
ausgebildete Xlle. 

Dep. der hohen Loire (Ufer des Jüo^'peuouiwu bei Efpaiiljr, in 



AI« Raoten - Dodekaeder will FLURL (Geb. von Baiera ^a) d#a Qtä^»% im gr^ft. 
Mraifaa Graait voa Zwiud beobasbi^ t beben. 



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58 

Gnait*Bni€lwi$ck«i, 4it tAn^mMamm nn6 f«ii valkaBiärteii Pebancfi; 
(I^TAAin» • Geslui.) 

Topas; meist nur Xllinische Korner; ans dem Granite sind 
Fdd^th und Glimmer sehr zornkgetreten, und dem Qnarze hat 
AA, neben dem Topas , riel Magneteisen in Körnern Terbonden. 

Brmsiliem (IlhM. pesearim, Fmsenda de Lope» n« t. w.) 

V. ESCHWEGE NMkri«kle« ••• PmImsU tttti dtMcn K<(d*ai«co • WitwccKeb. v»m 
ZlNCEEIf 8. >4S •. s4<L . 

Pjrophjsalith; undeutliche Xlle; meist umgeben mit 
einer talkigen Holle , theils mit Fluisspatfa. 

Gegend x%n FdkUm io Schm€im\ Mifeblick 9M^ChindorfhAP€mg 
\% Smchstm. 

Berjll; ziemlich hanfig; Xlle, &st alle derKemform zu* 
^tiindigy ixxK grofskomigen Granit^ zomal im sogenannten Schrifl- 
Granity der gangartige Bäume fiillt; den Beijli breiten Turma- 
line, seltner kleine Granat- Xlle; der Glimmer ist stellenweise sehr 
gehäuft. 

U9^%TU,Sa6M» et -Loire swiscken 4tm Berg Marmegne mad Si. Sjrm- 
pheriem; Depart der hohem Fienne (G^iid voo JUmoges)', D(ep. der tmtern 
Loire (N'antes); Durleery unfern Dublin n« a. a. O. 

CHAMPEAUX, /Mim. 4«$ Muuii XVIII ^ t eu» 

fetwas obne Zweifel lileli^r Geboriges, »ttfgefaadeo dsffch dta Ufttvetsitllt.Gärtaci» 
Ikrra METZGER, im KarmtUuf^aUU bei BmäMerg. 

Die, dem Einwirken der Atmotpbire aatgetesten, Berylle «eigen sick 
«Mkr und weniger verwittert , ikre Parke neigt tick snm Gliben nnd ter« 
bbCit endlich gans, dabei buften sie ihre Durch tcheinenheit ein. endlich 
verfallen die, Säulen -Xlle in Bi^chttncke und das Gänse wandelt sich um sa 
weifter Erde. In halbserseatcn XUen fldit orän Buwdlen einselne frisch ge- 
bliebene Glimmer* BUttckea« 

Gadolinit; meist Komer ; . im grofskomigen Granit , zumal 
in jenem, dem GneÜse untergeordneten {Schweden)* 

Allan it; der Gr. grobkörnig, sehr feldspathreich« 
GrdiUend (Fiskemmet). 

Gordierit; zum TheU begleitet von Granaten, auch von 
Kupferkies. 

Si» Götthard (Teuf eisbrücke) ; Finland .(Kupfergrube zu Orijer^i hei 
Jtbo)', Ujortlersoak in der Baffiiubay. 

Apatitspath; Xlje der Kemforhi , auch mehrere abgeleitete 
Varietäten; der Granit, durch die Art der Vertheilung des Glim- 
mere theils schon sehr gneilsartig, der Apatitspath hieist in den 
^limmerreichem Stellen und umhüllt von Glimmer« Blättchen. 

Fefienberg bei Johann -GeorgenstaSU \m Ertgehirge*, Stdnbruch fovr- 
au ' Diable unfern Nantes \ Grönland (Pamiut), 

Graphit; in kleinen zarten Blättchen ^ einzeln zerslreul, 
aber mitunter in solcher Häufigheit, dafs er dem Glimmer gleich 
steht; auiserdem auch in nicht unbeträchtlichen Nieren und Nesteiii« 

Pjrrenäen (die Berge des LtUtourd um ßiendionde, aumal nardwest* 



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59 



wirft Zdkhmnwm toad tSdwirtt Utaett^e vm üirtopia*^h^r^; fMtr 9m Port 
de Im Quore de BetmaU ani Tmt ^Mat, «m M. Bürbaruia, nordwirtt dM 
Port de Sahtm 11. a* a. O)« 

. X T. GHAKPEimER. Jhrnn, d. JKbi.| XXXIII, ii3. 

• • « • 

Ob Grapliit «ach !• dea Granitea der JSMXnvrä tm tneb«« 7 FR* SCHMIDT 
(IfOEGGERATH, dms Gel^irg« !■ Rliein]. Wetipli»!.; II, 1^) tviU deiiMibea i» G««kickea 
*a JRtrrmwmgertsbtrge anfera Dmrmttadt gefaadea habea. 

Magneteisen; nicht sparsam , eingewachsene Korner ron 
'/^ 2k>ll im Durchmesser 5 Stücke von ansehnlicher Groise^ öfter 
in kleinen , einzeki zerstreuten* Theilen^ oder eingesprengt , zumal 
in dem Feldspath^ häufig nur mikroskopisch; auch in oktaedri«- 
Bchttoi Xllen; der Granit zum Theil sdir arm an Glimmer« 

Territlk • oft selbst in eiDiclneii Handstacken, t^n Dasajn dorch dan 
Bfagnetitoans der Feltart. 

Bittenden hinB^ in den Graniten Brasiliens (so tu a. Im Hanptga» 
birg« der Serrade Mar, dann nm /erimca, Sapinkatuha, CruM das jilmag 
«• a* w») , femer in jenen nm Xamdjr auf 'Zeylan , so wie in denen vom Kö- 
nig Georg Sund auf Fan Diemens Land, ron der Sehnareherklipite und 
FeuerstHmskUppe ht\ Sckierke auf dem Marse n. s. w. 

HAUSMANN, aevet HnanciT. Mag«s.; J. 1801; S. id66 a. v« CREtL*S ebeai. Aaaal. 
1. 9to3; St. 9. S. «00. JORIMN aenet Haaa. Maaat, J. tSo«; 8. gas; CRELL*$ clMBk 
AnnaU iBod ; St i. $.61 ff. i GILBERTS Aaaal, ; XXVI» s56 C 

Späthiges Zinnerz; zerstreut in einzelnen. Theilchen auf 
groise Weiten im Gestein ^ häufig und ohne die geringste schein« 
bare Ordnung; femer in iiusgehildeten Xllen^ zierliche Gruppen 
Ton mehreren Zoll im Umfang hlldend« 

'2innerse fShreade Logen wechseln mit unkattigen, oder es Ist ein« 
frofse aasammenhangende Masse eines Gebirges in allen ihren Schichten nnd 
X^geu durchaus gemengt mit Theilchen solchen Enes. 

Erzgebirge CBänamiseker ZUmv^ald unfern AUenberg, Bibensteck u. 
•T w.)5 Depart der hohen Vienne a. m. O.; C6te de Pyriac im Depart. der 
»Rfens £of>e; Spanien {GalUsien)\ seltner in ComwaU (wie n. a. nm St. 
jdustU) tt. s. w. 

Der bcrgmaaaiiclie Nanea du Ziaaen ffibreadea Grsaiias» taisal )ea«% d«rws«ig 
od«r laiaca Feldspath fährt aad aar eia Gemenge teilet aaa Qaaix» Glioraief aad Ziaa«f% 
ist Greiaea, Graisea oticr Graiaatfia (JSTyaloimcte)« 

Gediegen-Gold« • 

HUMBOLDT (Reise; III, 4JB)) ireraiatliet, dea voa iliar ta Amerika feauicblea Be- 
ol>aclitan§en su Folge, ea finde aich daa Gold tawettea , ni« daa 2Una, auf fast namerkli» 
ch« Weise zerstreut durch diejtanae Masse des Gesteiaes. — Dieser Aaalckt «atspricht aach 
der UmsUad , dafs Bache im Graait- Gebirfe saiveilea Goldsaad labrca. 

Wolfram; kristallinische Massen* 
Gegend Um Kandjr auf Zeylon* 

Eisenkies; selten; meist nur dngetfteDgt und zwar oft 
höchst fein. 

So n. a. im Granit der kleinen Sehneekoppe, dani» in jenem des 
Okerthales an! dem ffatße, 

Arsenikkies, 
'Irhhd. 



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6o 

KnpTertiet; eingesprengt und in kleinen Xlteo, 
lrUnd\ Hathhatuberg im SaMurgischea, 

Gediegen-Silber; einzelne zarte Blätlchen, theils den 

Glimmer Terti;ptend ; auch baumförmig auf Speckstöin* liegend. 

SophiergMHg zn fVittUhen im Sehwmrswml4e» 

T>tt Qa*rs tritt dann meist sekr sarAk* «der febll g*fs; d*f*g«a tnehcittt SfcckHct« 
aclir Viafig im gr«aiti<ch«a Gemenge. 

Ge diegen -Kopf er; in kleinen Dnifeiu 
FundQ'Moldopi ia der BißkovdtuK. 

Mol jbdän^ianz; zerrtreut in elnz^nen BBLttcben, andi 
kleine Dntfenriiume erfüllend* 

Zwischen ffUbersdorf und Boheritsek, ntUm»} McmthUne-KeH^, na- 
nentlicb »uf dem in Granit gekanenen Wege s^itclien Fmlorsime «nd j4r^ 
gemtikrei TalhfreOUUchtvi Peterhemd \n SchoUUndx Berg CcrjrU^ «ber- 
kalb der Crermn- Bucht im Dittrikte Appi»% ^nm Thcil begleitet von lein 
«ingefprengtem Eisenkies (Meine Schneekoppe) u. t. w. 

Antimonglanz; eingesprengt ^ angeflogen und in kleinen 
krjstallinUchen Ma$sen. 

In Granit • Geschieben am Ufer des Zegere in ' P^tiugaL 

Blende; eingesprengt und in kleinen- Körnern eingewaicbsen 
in I meist sehr eisenschüssigem Granit. 

Pyrenäen (Ufer des Nebesch anfem Zacourt \wä «fa(/al •Thale> 

Bleiglanz; im Ganzen selten ; einzeln zerstreute , mitunter 
schuppige Theilchen 9 auch Xlle der Kemform. 

£rsgebirge', Xrummhubel in Schlesien ', Untres in der Sierra Marenß. 

R o th - £ i s e p r ah m ; ' hin und wieder Spuren, 

Titan it; meist zugleich mit einzeln auftretenden XUen von 
Hornblende^ wenn das Gestein anfängt sj^enitisch zu werden« 

Kohlensaures Kupfer. 

Irland. 

Üranglimmer; theils einzeln zerstreut ^ theils zugleich mit 
Uranpeoherz« 

Fichtelgebirgg. 

Rothgültigerz; nicht sowohl eingemengt ^i als Tielmehr 
dem Gr. oder dem , die Spaltungskliiflte und Ablösungen desselben 
überkleidenden Speckstein aufliegend in kleinen säulenförmigen^ 
dendritisch oder nezigrtig gruppirten Xllen. 

Scphiergang bei ff^itti^hcn» 

Der Granit, seine Eigenthümlichkeit mehr oder 
weniger einbüfsend, oder eineMengungs-DilT^^reDz 
eifahrend, geht über in Gneifü» Glimmerscbi(^ 



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6i 

fer,Syeiiit,Diorit; Feldstein- Porp byi*, auch 
in Gabbco und Serpentin. 

Manche dieser tTeberginge vermag man mit dem Auge zn verfolgen | 
'nllern nicht selten tritt die Aenderung auch sehr pIÖsKcb ein und« was 
höchst auffalland» zuweilen in der ganzen EntrecLung einer Schicht, oder 
eines Lagers {^Pyrenmen, Üeberg. in Goeif« am Port d'Oo, u. s. w J. 

In Gneifs; durch Aendehing des lömigen Gefuges 
ins Scfaieferige , durch mehr Gleicbmäfsiges in Verbreitung 
der Glimmer -Blättchen, womit häufig Abnahme des Feld- 
spath- und Zunehmen des Glimmer -Gehaltes im Gemenge 
verbunden ist« 

Feldspath und Quarz erscheinen in Reihen , darch Glimmer 
von einander getrennt ^ mitunter ohne dafi wahre Schieferung zu 
erkennen wäre (oder sie ist höchstens ängedentet durch das Glim- 
mer-Geflechte) ; aber nicht selten niir auf unbeträchtliche Entfer- 
nung ^ so f dais diesen Massen das Bezeichnende einer weit yerbrei- 
teten Gebirgsart fehlt. 

Die Annahme eines Schiefer- Cef uges, der Uehergang in Cneifii, In 
manchen Gegenden ^Schlesien) seltner ; in andern, zumal in den Ketten der 
Hochgebirge (Alpen, KordiUere der Andes , zwischen Zoxa und ZMulaea), 
fast immer Anlage zum Schieferigen . gar oft wahrer Wechsel mit Gneifs. 
Oder es geht der Granit stellenweise in Gneifs üher, wandelt sich aherauch 
oft sehr schnell, unmerklich« ohne scharfe Abschnitte, wieder um zu Granit, 
Gesteine mit Blätter- und Körner -Gefiige winden sich durcheinander in 
mehr and minder greften, meist keilförmig gestalteten Massen (Pufs des 
Melibokus unfern Bickebäch %n 6€r ßergstrafse', Granite Finlortds u. s. w.) 

Die Granite der Ebenen, die fruchttragende Erde durchbrechend» 
iatseu. Im Allgemeinen, durch das mehr Gleichartig- Körnige ihres Gcfüges» 
•ioen merkbarem Unterschied vom Gneifs wahrnehmen (Homboldt.) 

Mit dem in Gneifs übergehenden Granit darf der kleinkörnige 
Gr. nicht verwechselt werden , der sich wohl eine Art Schiefer-Ge- 
fiige aneignet 9 aber in den einzelnen Schieferlagen noch wahrer 
Granit bleibt. 

In Glimmerschiefer; indem der Feldspath nach 
und nach aus dem Gemenge entweicht, der Quarz dagegen 
in gröfserer Häufigkeit auftritt, der Glimmer mehr lagen- 
weise versammelt und wellenförmig gebogen ist , und das 
Gestein allinählig eine schieferige Struktur erlangt. 

Thüringer Jf^ald (.Klinge und aufwaru am Rennstieg) i Umgebongtn 
des Montblanc» 

Der Glimmer aadert» bei solcbem Wechsel » nicht. selten «eine Farbe« ■ 

In Syenit, auch in Diorit; wenn mit dem Ei^ 
scheinen der Hornblende ein Abnehmen des Quarz- und 
Glimmer-Gebaltes verbunden ist und der Feldspath sich zimi 



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6i 

Feldstein neigt; das Gestein wird Syenit, oderDiorit, je 
nach dem gegenseitigen Menge -yerhältni& von Hornblende 
und Feldspath oder Fddst^in. 

Die Ueberi;«nge in 8j«iiii aad Diorit n. •• vonfigrich deotlicb ia 
Sehoitimnd im Hee-TlMle u. t. m. «^ C. dann tn den /«/ler • Bergen in 
Behttien \ ferner in BrmtilUfi auf der StreTie von RU de Janeiro nach Mi- 
mms geraes» 

In Feldstein-Porphyr; u. a. da, wo der Porphyr 
den Granit unmittelbar ii))erdeckt ; der Feldspath wird vor* 
herrschend, allein er hülst sein Blätter ^Gefiige ein und wird 
zu Feldstein umgewandelt , zugleich treten Feldspath- und 
Quarz -Xlle, auch Glimmer -Blättdien, einzeln zerstreut 
in jener Grundmasse auf u. s. w« 

Gfftnd von ffmdeHirg, WiuUkßn in SehwarwwMe n. t. w. 

80 wie» im enigegengeireBtea Falle» wenn der gröftere Tkeil der rfttb- 
lieken GmndmaN« des Porphjr« mehr nnd mehr soroktrili und einselnn 
tpeckiteinarüge oder ihonige Theile erscheinen, auch. QUmmer-Flimmehcn« 
•ach nn^ nach der weseniliche Bestand des Granite herbeigeführt wird. 

Die mehr oder minder schnelle, gänzliche oder 
Üieilweise Zersezzung der Granite wird vorzüglich 
bedingt darch das Ungleiche in Verbindungsweise 
und Menge -Verhältnitö der bildenden Tbeile, darch 
4ie yerschtedenen Härtegrade derselben und da^ 
Mannichfache ihres innern Bestandes. Elndlich üben 
Schichtungs* Beziehungen und Ausfüllung gangaiv 
tiger Räume darauf einen wesentlichen Einflufs. 

Unendlich vielfach sind daher die Wechselgrade ^ in welchen 
Granite der Zerstörung unterliegen. 

Za KttBMwwk«« «MgMeliaffcm • weift du Gestein sich inhertt Uage sn «f1i»1lei^ 
Eeei hat »rchiuktoaiache Deakaule» die eeit JahrUMenden der Veraiebtiiag Tras bieten. 

Manche Granite ztrfallen zu Gruft 9 to wie sie der Lufteinwir- 
kung ausgesezt sind. 

Ein Zerspalten der Blassen in, mehr oder minder deut- 
lidie, säulenartige oder walzenförmige Stücke , eine Abson- 
derung in dicke, unvoUkommrae, krummschaalige Par« 
thieen, ein Loslösen in grofse Blocke, ein Zertrümmern 
derselben in gröisere und kleinere Blätter, pflegt die erste. 
Wirkung zerstörender äulserer Gewalten zu seyn. Auch 
erscheint die Außenfläche vieler, in Verwitterung b^riffe- 
ner, Gnoiite gelblichbraun, eisenschüssig geflekt. 

Dabei bleiben jedoch die'sanleiiartigen Stücke noch stiirker 



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• 65 

oder geringer unter sich terbnnden ^ nur Kan^n «nd Edien wer» 
den allmählig abgerundet; die Blöcjke finden sich anf einandelr 
gehäuft. 

Durch Zerklüftungen und Zertriinunnrungen wird der 
Zutritt der atmosphärischen Luft und der Regenwasser und 
selbst ihr Eihdringen tief ins Innere der Felsmassen erleich* 
tert ; die Spalten tfaun sich weiter und weiter auf , das be- 
reite Gelöfste wird nun völlig gesdiieden, die ganze Masse 
wird zertbeilt, sie sinkt zusanimen und stürzt herab den 
tiefem Stellen zu« 

So sieht man Abhänge und Fuis überdeckt mit gewaltigen 
Blocken ron wundersamer Gröfse^ nicht seilen mehrere tausend 
Zentner schwer^ die Thalgiiinde erfüllt mif Ungeheuern Ruinen; 
regellos über einander gestürzt^ bieten sie dem Auge ein Bild wil- 
der Zerstörung. 

Da» LoftreiltM, ia» HtrabstfifMA ^tr Mattra hat «m ^Mto laldilsf 
und tcliBeUer Sutt, Je gröCMr die, der etmospliiritcben Eiowirkang tiaif|i> 
tesle^ Getteinfliche ist* 

Beides wird ferner sehr begfinttigt, wena des » In Spalten «od KlfilM 
cingedrungcse, Tagewatser sur Wintertteit gefriert» an Cmlasf suaimmt 
tt. s. w. 

Die einzelnen Blocke , obwohl Ecken und Kanten einbüisend^ 
sich mehr und mehr zurundend ^ leisten dann der weitem Zersez* 
zong oft noch lange Widerstand. Bei gröfsern dringt die Yerwit- 
terung nur bis zur Tiefe einigem Fuis ein^ der Kern bleibt frisch 
und unversehrt. 

ErteheiDangett der Art finden tick an Barte and in ▼. a. Gi»blrgen 
tekr banfigs to itt n« a. die grofie Sturmhaube im Hiesengehirge umringt von 
einer nn|eliemem Zahl tolcber Blöcke nnd bis sur Spisae damit oberdekt. 

Manche grobkörnige Granite erhalten durch die Verwitterung 
das Ansehen übereinander gehäufter parallelepipedischer Blöcke } diese 
zeigen dann häufig eine wagerechte Lage« 

RoTM (Feuersieinklffpei lisensteiu). 

DE LUC, VOIGTS Magat. Pkr Phy.ik; VlIF, d. 35 ff. - ir. BEROLDINGEN B^ob;. 
Zweifel n. s. tr. di« M». b«tr.; 17$^. i96.1. FREIESLEBEN« BwB«tk. ük. d. Harti II, 186 C 

Die Blöcke werden um so zahlreicher und gröfseri je näher 
man dem Gebirge kommt. 

Indien vermag die Atmosphäre*, auch ohne bedeu- 
tende Zerklüftungen und 2iertriimmeningen9 bis zu l^eträcht- 
lieber Tiefe, und mitunter in kurzer Zeit, zerstörend einzu-» 
wirken auf das Innere granitischer Massen. 

Z»l««ben Keimes nnd Brett , unfern Betle-lle^Terre bat dies bb ^n 
einer ütfo jrea mebr iU lO Fuft itaU, dtifleUlitn in den Fjrremaen «m 



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64 

Memiidndt, LikhmrmHt Quereietia n. t. ir. — knth a4 gafise Oberflicl« 
4«r mfifteii Graoitbcrge Siieriens soll vorsti^lich leiden durch Yerwitierung. 
In menchen Gegenden Brasiliens hat die getammte AuftenflaChe granitischer 
Berge, durch Auawitterung dtt Feldipalht, ein scrfreasenes Ansekm 

Sehr ungleich äufsert sich cler zerstörende £lnflufs auf 
die verschiedenen bildenden Thejlc der Felsart. Vorzüg- 
lich geneigt zum Verwittetn, ist im Allgemeinen der Feld- 
spath. Während Quarz und Glimmer poch ihre Frischheit 
mehr oder weniger erhalten haben ^ erscheint der Feldspath 
umgewandelt zu einer specksteinartigen Masse (wie nament- 
lich in der Nähe erzführender Gänge), oder, mit Verlust von . 
Glanz und ursprünglicher Härte , und alle Abstufungen bis 
zum Erdigen durchlaufend, in Kaolin und in Thon (so zu- 
mal mehr an der Aulsenfläche der Gesteinmasse). Doch sind 
auch Feldspath und Quarz nicht selten noch unangegtifiPen, 
oder jener hat höchstens einen Farbenwechsel erfahren , der 
Glimmer aber ist verändert, er hat dien lebhaften, im Frisch- 
heits-Zustande ihm eigenen, Glanz eingebülst; er erscheint 
umgewandelt in eine speksteinartige Substanz oder in Thon. 
Am unverwitterbarsten zeigt sich stets der Quarz , der am 
meisten harte unter den bildepden Theilen ; seine Natur er- 
leidet, in den häufigsten Fällen, nicht den geringsten Wech- 
sel ; er bleibt Quarz, wenn auch zu Geschieben abgerundet, 
oder zu Körnern verkleint« 

Der blois xllinische Feldspath wird leichter angegriffen und 
allmahlig zerstört^ wahrend der krjstallislrt^ mehr unyerändert 
bleibt und mit den Quarztheilen des Gemtoges aus der Gestein^ 
Oberfläche henrorragt. 

Den sehr grohlcörnigen Granit, in welehem die bildenden Theile tich 
ansdehnen %u gröfteren Masten, namenlHtih jenen, der rolhgefarblen Feld« 
•path führt, findet man nicht selten etark angewittert und in ganaen Per* 
thieen umgewandelt su Braun 'fiitenockei-. 

Die einseinen Xlle des Feldsp. wissen gar häufig selbst dann noeh 
dch frisch SU erhalten, wenn das sie umschliefsende granitische Gemenge 
längst der Verwitterung unterlag und selbst oft schon ginalich zenni ist. 
Sie finden sich, wie u. a. am Funkelstein unweit Hammer bei Karlsbad, aer- 
streut in dem, aus der Zerstörung des Gesteins hervorgegangenen Grufsund 
Sand , oder im Ackerboden. — Zum Theil aber lösen auch die Feldsp. -Xlle 
mehr gleichstitig sich auf mit dem Cansen. Die Veränderung beginnt meist 
von aufsen. da, wo die Xlle dem Muttergestein Verbunden sind und dringt 
von hier allmahlig gegen das Innere vor. Die rothgefarbten werden weifs, 
und mit dem Wandel der Farbe ist tugleicli Verlust der Konsiitens ver- 
banden. ( 

Auf gröfsere Glimmer-Zusammenhäufungen wirkt die Verwit- 
terung eigenthümlich 5 es schwindet gleichsam die g^mmerreiche 



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«5 

kompoiätioii , sie wird unmerklich aufgel6st und retzehrt, wahrend 
die hartem Parthieen^ wo Feldspath und Quarz 'sich eingefundeü 
)lahen> weniger angegriffen werden. 

Dal|er die Weitnogen io Feltwioden, eingefretseneD Löchern abnlich, 
<|Mn Gadmii €io hocktl tonderbaret, aaffilUBdet Ant«hen verleihend; daher 
der Wechsel fester, anstehender Matten mit ansaroniengebrochenen , in. wel- 
chen die Verwitterung llittc au breiten Spalten umgewandelt und groljie 
Feiten na Trümmerhauren ; daher die Klippen frilichen Gesteint, herrorra- 
gend aut dem Schutte det serfallenen. 

Nur ausnahmsweise widersteht der Quarz der Verwitterung 
weniger^ als der Feldspath« 

So seigeil manche granititche Masten dea Sehwürgvpaldes die mtht 
Und minder teftt&rten qnanigen Parthieen , ümWonden mit einett Nesse 
Macben Feldt|»atht (SiU). 

Der nicht unbeträchtliche Mischungstheil des ein^n 
Granit «BestandstolTiäs 9 des Kali im Feldspath 9 dürfte ehern- 
falls bei der leichtem oder schwerem Verwitterung des Ge^ 
Steines keineswegs unwirksam sejn, je nachdem dasselbe 
reicher ist an Feldspath, oder nicht. 

Daraoa wurde ticb namentlich die Zersezavng der Fel'tart bit sa be- 
triehtlicber Tiefe erklirtn u. f. w. 

Der ungeschichtete Granit vermag den zerstörenden 
Kräften der Atmosphäre weniger Widerstand zu leisten , als 
der in Schichten und Bänke getheilte; am meisten leidet der 
senkrecht zerspaltene« 

In der Nähe von Erzgängen^ auch von Drusenräumen, 
die Erze umschlielsen , zu beiden Seiten derselben 9 ist die 
Felsart meist mehr oder weniger umgewandelt« 

Die Gang^nde haben nicht selten sehr gelitten. Das Gestein 
«cigt sich lose, zerbröckelt leicht, der Feldspath ist oft ganz ver- 
schwunden , und in einem , bald grauen , bald grünlichen , theils 
thonigen , tbeils specksteinartigen Gemenge liegen dann häufig nur 
die Quarzbrocken tioch unyeränderti 

Erst in einiger Entfernung vom Gange erscheint all« 
mählig die gewöhnliche Felsart wieder« 

Ist der Erzgehalt mehr gleichmäßig vertheilt durcb das 
Ganze der Gestein -Masse, so kleidet diese leicht Zersezzun- 
gen ihrer bildenden Stoffe ^ der Feldspath geht in Kaolin 
über u« s« w< / 

Wie namentlich dar Zinnerse führende Granit iiCarUbrnd, Weg ton 
MlhetuiQtk nach Johann» GeorgenUadt } Dapart der hohen Fitnnt u. a. w.) 

5 



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66- 

Aus dea einzelnen abgerissenen Massen bildet sich^ bei 
dauerndem Einwirken der Zersezzungs - Ursachen , Gmfs 
und Sand. 

Der Grufs zeigt sich mitunter noch so grob Tom Korne, als 
die Gemeng theile des frischen Gesteins selbst es sind. 

An den tiertten Punkten um gr«nitische Gebirge führen die Fluthen 
den Gruft zusammen, zuweilen bis zu Erhöhungen yon mebrern Lachtern. 

Der Sand, in welchen der Granit bei weit vorgerückter Auflösung 
zerfallt, lose, alles innem Zusammenhanges beraubt, läfst zom Theil die 
ursprünglichen Bestandstoffe noch deutlich aussondern. Zerkleinte Glimmer* 
blattchen Tcrrathen sich als glänzende Flämmchen und Punkte u. s. w., ancli 
liegen darin nicht selten Brocken unaufgelöfsten, oder nur halb verwitterten 
Granits, Bruchstücke von Quarz u. s. w. So findet man namentlich an den 
Ufern der Rhone und der Arve häufig grofsere Rollsteine von Granit, deren 
einzelne Theile ohne al(en Zusammenhangs sind. 

Bei vollkommener Zerstörung geht der Granit in, mit 
Quarzkornem gemengten , Tbon und Lehm über. 

Er überdeckt die Berg* Gehänge, stellenweise niacbtige Lagen bildend, 
oder wird durch Regenströme liefern Gegenden zugeführt. 

Die Thäler vieler granitischen Berge haben schöne Wiesen und 
fruchttragendes Land. Li nördlichen Gegenden sind manche Gra-* 
nit- Gebirge noch unbebaut, oder nur sparsam bewachsen mit 
Nadelhoh, seltner mit Laubholz. Der zersezte Feldspalh wirkt un- 
gemein günslig ein auf das Pflanzen - Wachsthum. 



Schichtung ist dem Granit eigen, aber selten (del- 
lelcht nur in hohem Gebirgen) und zumal da, wo er in 
Gneifs übergeht, zeigt sie sich dünn und deutlich; oft ist es 
mehr eine Trennung der Massen durch , der Auflagerungs- 
fläche nicht immer parallele, nicht weit erstrekte, mituh- 
ter blofs zufällige , Klüfte in mächtige Lagen und Bänke. 

Massigen Zerspaltungen , die stellenweise Regelmäfsiges genug 
besizzen, um für Schichten gehalten zu werden, fehlt stels die 
Allgemeinheil, der Haupt - Charakter eigentlicher Schichtung. 

Bei der häufig ungemein grofsen Aföchtigkeit der Schichten, 
ist das Phänomen schwierig zu erkennen. 

. . V .'^^ ^*f""** GrJinitblook , der BildMuIe Peter de» Groftea alt ÜBlerlige daenend. 
xei^t bet ai/ Hohe. 3i' Breite mid 4«/ Uugc. nicht eine Spur von Schichtung. 

Aus Thalgründen betrachtet, erhalten die Schichten nicht 
selten das Ansehn gewaltiger senkrechter Mauern, stellenweise zer- 
spalten in vieleckige Massen; eine genaue Beachtung zeigt jedoch 
das Ausgehende der Schichten, die sich fortziehen aufweite Strd[« 



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.67 

ken, iiin und wieder hervonragfencl aus den abgetSssenen Öl^cken 
der Felsart ^ die vom Gebilde herabgefallen^ oder Folgen derSpal- 
tuiigen der Schichten selbst sind. 

Durch Zerklüftungen der Schichten in pfeilerarlige Matten 
wird die Erscheinung des Geschichtetse^ns häufig undeutlich. 

Starke Ueberdeckungen ron Granit- Grufs sind nicht selten 
dem Beobachten sehr hinderlich; man wähle darum, wo möglich, 
iahle Felsen, hervorragencF aus Kuppen oder Bergrücken (ohne sich 
iedoch durch die meist wagei'echtön parallelen Grenzflächen dieser 
Massen täuschen zu lassen). 

Beispiele mehr deoilicher Schiebung bieten: der Schwargwald, 6m 
JFiehtelgebirge , tro der Cr. «ich in Schichten scigt von 2 bis 8 Fuft Mäch- 
tigkeit; das Joachimsthaler • Gehirne , ^o er 3 bis 4 Fufs mächtig geschich- 
tet Ist; im Riesengehirge die Gegend um Hirsehherg; ferner die Gegend 
»wischen Schwär ^enberg und Johann- Georgenstadt im Erzgebirge und jene 
Ton Röckstein am Rathhausherg im Salzburgischen', die Pyrenäen, wo ^er 
In Gneifs übergehende Gr. geschichtet sich teigt, deutlich/ auch Was das 
Streichen betrifft, aber meist sehr mächtig (nur um Mendionde n. a. «. O. 
im Lande Labourd messen die Schichten nicht mehr als 5 bis 6 Zoll). 

Im Thüringer TValdgebirge dagegen «eigen die, den Gr. durchses- 
sendeoy Klüfte nichts Bestimmtes, nichts Gleichförmiges in ihrer Richtung; 
ebenso ist am Gr. des Harzes, nach manchen Geognosten, leide Schichtung 
«ahrzimehmen (nach v4>n Sta^mbeck aeigt sie jedoch der Usenstein) u. s. w. 

In dem mehr deutlich gesehichtetenf Gr. zuweilen schwächer^ 
feinkörnige Schichten, wechselnd mit grobkörnigen. 

Bei manchen Gr. die Schichten -Richtung angedeutet durch 
eigen thümliche Verlheilimg der wesentlichen Gemenglheile. 

Im feinkörnigen Feidsp. eritcheinen Quarz und Glimmer in runden.' 
oder länglichen "Flecken ausgeschieden {Kajana unterhalb des jäemmefalU 
In Finland). 

Endlich werden die Schichtungs- Verhältnisse mitunter erst 
durch alimählige Verwitterung mehr offenbar. 

Die obern , der atmosphärischen Einwirkung am meisten ausgesezten 
Lagen f lassen diefi besonders deutlich wahrnehmen durch Erweiterung der 
Klüfte, durch Abrondung der Kanten u. s. w. 

Der Granit zeigt säulenförmige Absonderuiigenj 
doch im Ganzen nur selten und mehr zufallig. 

Böhmen (Mählbfrg onfem Tzeidler); Schottland (InstX Mull) ; Caracas. 

Häufiger ist er senkrecht zer^alten in unregelmäfsig 
prismatische Pfeiler« 

Joaehimsthal in Bohmen\ Pik pon Calavera, welcher die Teufelsmauer 
(Kneon del Diablo) mit dem Chaparro vereinigt, in den Kordilleren. 

Bei manchen pfeilcrformigen Ahsonderungen ist es hesonders 
deutlich^ d^s die einzelnen Pfeiler eine zusammenhängende Masse 
ausmachten^ däis gangartige Zerspallungen die Ufsach© der Trennung 
gewesen. 



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Greif enstein aoiveit Ehrenfrieiersdorf im Etsgebirge Smehsent. 

Zuweilen erscheinen die Kluftfläclien tiberzogen mit Anthrant, 
der Ton Rolh-Eisenrahm begleitet wird (wie u. a. Sim Sonnenberge 
unweit Andreasberg auf dem Harze) ; häufiger sind sie bekleidet 
mit einer dünnen ^ Speckstein- oder thdnartigen Rinde ^ oder mit 
Turmalin-Xllen. 

Die Speckstein - Rinde in sehnen Fällen gefirbt durch RdthgnUigera 
(Sophiergang sa fVittichen). • 

Die mit Tnrmalin - Xllen in rosen förmigen Grnppirnngen überkleide- 
ten Winde geben Zeugnifs von der Neuheit der Zerspaltungen ; denn die 
Tnrmaline finden sieb nicht nur dem Gestein aufliegend, sondern erscheinen 
atich demselben im Innern beigemengt (wie uamentUch an der ifaladetia 
und za ffeas in den Pyrenäen), 

Oder der Granit ist in grofse, oft ungeheure, polye- 
drische Blöcke zerspalten. Endlich zeigt sich derselbe zer- 
theilt in pyramidale , in keilförmige oder tafelartige Massen. 

Jene Erscheinungen zumal dem grobkörnigen Granit zu- 
stehend. 

In den Pjrrenmen u. a. granitiscben Hochgebirgen sind die erhabensten 
Spisaen des Felsenkaroraes nichts als ein Haufwerk solcher auf einander ge- 
thürmter Blöcke. Bei den meisten zeigt es sich sehr deutlich , dafs sie ihre 
Stelle nicht geändert haben; Zerseaaung und Einsenken, gemeinsam wirkend, 
beben ihre mehr und weniger verschiedene, Trennung herbeigeführt. 

Am meisten Beachtung verdienen die kugeligen Abson- 
derungen , von 1 und 2 Fufe bis 1 und a Lachter im Durch- 
messer, bestehend aus einer Hülle von i Zoll und darüber 
starken, konzentrisch- schaalig gebogenen Stück^i^ die einen 
sphäroidischen , oder mehr und weniger kugelförmigen, 
festem Kern umschliefsen , der zuweilen von Quarzadem 
durchzogen ist. 

Die schaalig gebogenen Stücke nicht selten reich an Glimmer; 
der Kern glimmerarm. — Eine Glimmerhülle umschlieist oft die 
Kugeln. 

Die kugeligen Stücke , Ueberbleibsei einer, von der Verwit- 
terung mehr durchdrungenen, Hauptmasse, zum Theil abgelöist 
und eingelagert in Granit ron weicherer Konsistenz. Die Mume 
zwischen den Kugeln und den schaaligen Absonderungen erfüllt 
mit minder festem, leichter yerwittemdem Granit, der, während 
die äulscm Lagen anfangen sich aufzulösen, und abzuschälen, nach 
und nach zerstört und weggespült wird , jene festem Parlhieen zu- 
rückläfst, die dann entweder über einander gethürmt bleiben, oder 
einzeln zerstreut umher liegen. 

Die kugeligen Absonderungen sind dem minder deutlich, oder 
^C«r nicht geschichteten Gr. bäu%er eigen. 



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Ob die KugW • Gesult tteto Fdige der Natur und der Textur- Verbilt- 
Bisse des Gestein« ist» oder bloCs als durch Verwitterung berrorgerufen gel* 
ten mufs? Oder ob nicht beide Ursachen Antbeil haben können an jenen 
•igen th um liehen Gebilden P 

Der Granit ron Ilha grande bei JTUla d^Angra dos HeU in Brasilien 
•oll solche Kugeln führen, die fast alle nach der obern Bichtung geöffnet 
sind (von EIsghwegi). 

Selten sind die kugeligen Absonderungen nur in tder Gröfse eines 
Taubeneiea (wie zum Theil jene um Caldas in Portugal, die vom Gipfel 
des Moini ' Mendia unfern Ballette, zwischen St» Jean- Pied' de Port und 
Bajronne in den Pyrenäen« messen a bis 4 Zoll). 

Die Klüfte , den Granit ungemein häufig durchziehönd, 
zeigen meist keine bestimmte , noch weniger eine allgemeine 
Richtung. Bald sezzen sie senkrecht nieder , bald ziehen sie 
mehr horizontal , den Fels in mächtige Bänke theilend ^ bald 
folgen sie einer Schlangenlinie u. s. w« 

Das leztere Phänomen ist vobl häufig bedingt diireb die ungleiche 
Tertbeilung der einzelnen Gemengstoffe; da, wo eine Spalte auf eine bärlere 
Stelle trifft, weicht sie derselben ans, umgeht sie und so entstehen die ge- 
bogenen Richtungen. 

Manche Rlüfte, mehrere Fufs weit, sind gans offen geblieben, d. b. 
frei TOQ irgend einer Ausfüllungsmasse. 

Auf gangartigen Räumen findet man im Granit : F e 1 d- 
Späth, Quarz, Chalzedon, Hornstein, Thon, 
Epidot, Turmalin, Flufsspath, Barytspath, 
Wavellit, Stilbit, Pechstein, Basalt, Granit, 
Syenit, ferner von metallischen Substanzen: Zinn, Ei- 
sen, Kupfer, Blei, Kobalt, Wismutb, Nickel, 
Mangan, Uran, Silber. 

Feldspatb; mehr und weniger krystaliinische Massen, 
mitunter höchst ausgezeichnete Adular-Feldspath-XUe aufnehmend, 
jdann wieder sehr feinkörnig, Quarzkömer, theils auch äuiserst 
sparsam eingewachsene Glimmer- Blättchen, selten Andalusit-Xlle 
(wie u. a. zu Bariffshire in Schottland und in MainS in Nordr- 
Amerika) eingement enthaltend. In manchen Gängen die Feld- 
spath- Brocken verbunden durch dichten Roth-Eisenstein u. s. w. 

Eigentliche Gänge, oder nur plattenförmige, den Gängen 
ähnliche Züge, wenig mächtig und überaus fest verwachsen mit 
den Seitenwänden des Granits, ferner Trümmer u. s. w. 

Die Feldspath messe der Gänge nicht selten noch frisch, während das 
sie un^schliefsende Gestein schon Kersezt ist und namentlich die Feld^path- 
theile desselben in Uebergangen zu Kaolin begriffen sind {Heidelberger Schlofs' 
herg und Granilfelsen am Sfeckar'Vfer). . 

Quarz; vorzüglich häufig; weift , auch rotb gefärbt durch 
EiseuQxjd (und oft so reich aq Eisengehalt, da& er zu einem lue- 



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fleligen Roth - Eisenstein wird); in manchen Gängen Alles , den 
Raam Erfüllende, nur eine Masse verwachsener XI te, deren Spizzen 
Ton den Seiten nach der Mitte zu stehen ; die Gänge von sehr ver« 
scliiedener Mächtigkeit; nicht selten Flufs- und Barjtspath füh- 
rend, dann manche Kupfbrerze, Schwarzgültigerz, Eisenkies, Blende^ 
Antimonglanz, Bleiglanz, Gediegen « Gold (wie dita Rathhausherge) 
u. s. w. oder mit grofsblätterigem , silberweifsem Glimmer und 
schwarzem Turmalin (so u. a. besonders ausgezeichnet an den Ufem 
des Douro) ; auch mit Nestern von Speckstein {Ober jif alz). 
Die Winde vieler Caogspalien überkleidet mit Quars*Xllen. 

Chalzedon; meist Trümmer, die nach der Teufe mächti- 
ger werden ; in den DruseniHumen haheu sich Bei^krjstalle au^e- 
schieden* 

Dmuphinde, Gegend von Flenne. Aach in Nieren und Nettem im. 
Qranit; die Gbalzedon - Ginge tollen telbtt Bracht tocke yqo fvldtpathreicbem 
Granit eingetchlotten enthalten. 

SAUSSURE» voraga; III, 4*8- etc. ^ 

Hörnst ein; nicht nur auf Quarz- Gangen, sondern auch 
eigene Gangmassen bildend (wie u. a. bei Karlsbad ^ ferner im TAw- 
rlnger Pf^aldgebirge n. a. a, O.) , die zuweilen Granitstncke zusam* 
mengekittet enthalten, theiU auch innig gemengt sind mit £i- 
s^ntpath. 

Thon, entstanden durch Auflosung des Granites; oder ande- 
rer Bergarten , häufig noch gemengt mit Quarzkörnern , oder Spu- 
ren von Glimmer enthaltend , theiis auch Kalkspath umschliefsend. 

Flufsspath; einfarbig, oft auch höchst mannichfach ge- 
färbt, die Farben, fast stets sehr lebhaflt, bald streifenweise mit 
einander wechselnd, bald regellos unter einander vertheilt; derb 
und in Würfeln xllt; die Gange mächtig und an die Gebirgsmasse 
angewachsen; häufig von Quarzadem durchzogen (zuweilen im Quarz 
würfelige Eindrücke von Flüisspath - Xllen) ; auch mit Quarz, Apa- 
^ tit und Talk (Grube Stony ^ Gayrin im St. Stephens "KiTchspiei in 
Comu^alt), ' 

Theils ohne Spqr voi| Erzen (wie in der aufgeteh lotsen en obern Teufe 
BU Bach unv^ii Regenshurg) , theilt schmale Eisenglimmer -Streifen und mit 
dieten Granat- Xlle fahrend (Af>/jendoi/ in ßaiern) , oder BleigUns (Afo- 
^altree in Schottland). Craoglimmcr {fVelsenddrf)^ Rapfererxe {CornwaU *. 
▼• O), Sparen von Gediegen -Silber^ auch von Aoripigmeat, häufiger ydi| 
S|)ei$kobalt iSophierga^ bei Fittichen). 

Barjtspath; mitunter in sehr vielartigen Abänderungeq 
der regelmäßigen äulsern Gestalten (wie u. a. bei Larof im Kirch- 
spiele Saint "Hilaire in Auvergne)^ theils mit Bleiglanz, Flufsspath 
u. s. w. (leztere u. a. in sehr ausgezeichneten Xllen bei Bonj im 
Kii;chspiele Yqu, unfern Montaigu in Avergne) ; auch nieren - und 
nesterweise, oder auf Drusenräumen , Kalk- und Braunspath, seit- i 
|ier Flufsspath,. Pharmakolith oder Quarz führend; femer ErdJip-? 



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7* 

ball , mitunter als färbender Stoff, «lucli Realgar und AmipigmeDt 
{ßophiergcaig bei ff^itUchen). 

JSpidot; Auf schmalen Gängen und auf Trümmern; zum 
Tbeil als kristallinische Bekleidung der Kluft wände ^ auch mit ein- 
gewachsenen Titanit-Krj'stallen, 

Stdsbach uofern ffeinheim in der Bergstrafse\ Pyrenäen (Pori de 
Lkers im 6W-Thale). 

T u r m a 1 i n I adernweise den Gr. durchziehend. 

Karhhad, 

Wavellit {St, Austle in CornwaU, nach Jaheson). 

Stilbit; nur äußerst sparsam , so am Kniebeiß im Salzburg 
gischen und auf dem St. Qotthard. 

Pechstein; stellenweise Quarz - und Feldspath - Kr jslal lo 
enthaltend; bis zu einigen Fuß mächtig ; theils in drei und mehr- 
seitigen Säulen Ton%2 bis 12 Zoll Durchmesser zerspalten (Seite des 
Cäime - nacalUch nach Garife^hodie zu, auf der Insel Arran in 
Schottland)^ an den Saalhändern Gangmasse und Gehirgs - Gesteine 
zersezt , der Pechstein weich , wie Thon (bei Newry in der Graf- 
schaft DoiPn, 

Granit, Gangräume im Granit ausfüllend, 

S La^rangt-Verhallnitse S» (W. 

Syenit, bildet hin und wieder Trümmer und Gänge, meh- 
rere Fuß mächtig, zumal im grobkörnigen Granit. 

Basalt, besonders in Schottland nicht selten. 

Späthiges Zinnerz; die gewöhnliche Gangart Quarz, 
welcher nicht selten schwarzen Turmalin führt, und, zumal in obem 
Teufen, Flufsspath - Parthieen, dann Kupfep- und Arsenikkies, 
Blende, Bleiglanz u. s. w. (so namentlich in mehreren Gegenden 
Ton Coniwalt) : oder es ist die Qangmasse ein Gemenge aus Zinn- 
erz, Quarz und talkigem Glimmer, welchem mitunter Turmalin, 
Kaolin, Roth -Eisenocker und Uranglimmer, seltner Opal, Jaspis 
und Topas sich beigesellen ; oder sie besteht aus Zinnerz, Quarz, 
Feldspath, Steinmark und Glimmer, mit hinzutretendem Arsenik- 
kies und Roth - Eisenocker , auch begleitet von Eisenglanz, Uran- 
glimmer, Wolfram und Flufsspath, minder häufig von Moljbdän- 
glanz , Silber - und Wißmutherzen u. s. w. - {Erzgebirge Sachsens, 
besonders Joh» Georgenstadt). 

FREIESLEBCN tlieiU (ge^gnost. Arbeit.; Vi, 17 ff.) lehr amfaMende Nacliricbten 
ihn di« Zinnen -Gang« Sachteas mit. 

Eisenkies; die Gänge und Trümmer meist nicht mächtige 
oft nur einige Zolle, aber in manchen Gebirgen überaus häufig; . 
der E.,lößt sich theils scharf ab vom Gebii^s- Gestein, oder ist 
uiiltelst ; eines Letten -Besteges davon geschieden, theils ist er dem 



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7» 

Granite noch anf eine Weite Ton einem Falk und darüW ehigo» 
sprengt und bewirkt dessen leiclitere ZersezKUng (Schriefsheimnahm 
Heidelberg). — Eisenglanz in kleinen Adern (sehr häufig in den 
Pyrenäen y so u. a. an der Quore, am Fuise des Rogue de Balam 
im Grund des ^etmaZe -Thaies, am Mener und Parletlo im Cinca» 
Thale u* s. w.) ; derselbe mit Roth - Eisenstein y Eisenocker y Gran« 
Manganerz 9 Quarz, Homstein und Jaspis (Feuersteine bei Schierke 
auf dem Harze), — Roth- und Braun - Eisenstein, mit 
Manganerz, vielem Quarz und häufigen Rollstücken von Granit, 
GneUs und Glimmerschiefer (Grube Irrgang zu Platten in Böh^ 
meny Gr, Gotiesgnßde am Schimmel xaJoh. Georgenstadt n,s. ff, )^ 

Die Kniest genannteo Ginge, meist d« sich eiiMtellend, wo GUieift 
oder Clinimerschiefer und Cremt eioeader begrenzen, heben oft a«f weiio 
Strecken den Granit sun| Liegenden, wahrend Gnei£i oder Glimmerichlefer 
das Hangende machen; allein es sind wahre Gange, denn stets wird eio« 
der genannten FeUarlen von ihneo dqrchtest, oft durchschneiden sie beid^ 
nachdem sie, mehr oder weniger Ireit« «wischen ihnen hingeUnfen aind. 
(f. Bo|isA&o) 

Kupfer (gediegen, Roth -r Kupfererz, Majachit, Kupferlasnr, 
Kupferkies, Fahlerz, Olivenit und Linsenerz), zugleich mit Wüi^ 
felerz, Uranocker, Gediegen -Silber, Bieiglanz u, s. w, (nament* 
lieh auf mehreren Gruben Comwalls). 

Bleiglanz; die Gänge von grolserer und gerii)gerer Entrek«« 
kung ; theils mit einem graniti^chen , etwas zersezten Gang - Ge- 
stein, öfter mit Quarz, Flufsspath , Braun -Eisenstein u, s. w«, aaf 
den Druseniüumen häufig Xlle von kohlensaurem und phosphor« 
saurem Blei (Ja Croix in den Fogesen) $ selten führen die Blei«' 
g^ge schlackiges Erdpech {Castletoum in Derbyshire) , oder Bruch- 
stücke des Gebirgs - Gesteins (JEiismeer am Port d'Oo in den Py^ 
renäen). 

Kobalt; Speiskobalt und Urdkobalt, auf Trümmern im 
Granit und in dem darin auisezzendefi Barjtspath ; mit dem Speisv 
kobalt nicht selteii grofse Maissei^ Gediegen - Wismuths gemengt; 
im Erdkobalte Rothgüitigerz, 

Sophrergßng und Güte Gottes bei JVittieken. 

Gediegen-Wismuth; auf Barjt -, auch auf Braunspath«» 
Gängen. • 

SophiergiiHg bei Witticheu, 

Arsenik-Nickel und ursenikf aures Nickel, zumal 
da, wo GebirgSji und \ Gang- Gestein mehr und weniger venin« 
dprt, aufgelöist smd. Häufig in Gesellschaft xllter Speiskobalte, 

Sophiergang bei fViUichem. 

Strahliges Grau-Manganetz. 
Schottland, Grandhome im Kirchspiel« Old-Machar^ 

IJrangUmmer; r^in, zuweilen auch uotermcngt mit «Iwni 



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7» 

granitischem Gestein, Adern Ton Safserst geringer Machügkeit bil- 
dend, die in der Regel bald abgeschnitten iverden^ meist in bläU* 
terigen Massen. 

St. Sjrmphorien im Depart. der SaBne und Lqire» 

Silber; auf den Begrenzungen der Gänge, mit dem Gange 
rerwachsen, theiis auch mit dem Gebirgs - Gesteine, oder, al^ 
Saalband , zwischen beiden in durch einander gewundenen Dräh- 
ten; meist zugleich mit Speis- und Erdkobalt, Gediegen-Wismuth| 
auch mit Eisenglanz, äufeerst selten mit Arsenikkies. 

Sophiergafig »ii fVlttUhen. 

Den meisten grobkoraigea Graniten fehlen die ErzgSnge. 

Die Drusenräume de$ Granits beherbergen: Feld<^ 
spath, Quarz, Beryll, Topas, Flufsspath u.s.w. 

Feldspath- und Quarz -XUe erfüllen oft ganze DrusenrSume. 

Zuweilen sind mehrere solcher Dränen , wiewohl aafserKch gelreani, 
durcK gleiche Richtung ihrer gröfsten Dimension einander rerbunden; 
bäuB^^er aber ist kein solcher Zasammenhang zu bemerken, sondern der Gr. 
ringsum fest, ohne Ton den Drusen ausgehende Klüfte« 

Berjllj in mannichfacben Farben und Krjstallisations-Vef- 
schiedenbeiten , begleitet von Bergkrjstall, Topas, Flufsspalb, Feld- 
späth, Moljbdänglanz, Wolfram u. s. w. (Gebirge Adontschelon), 

Flufsspath, in Xllen der Kemform. 

U. a. Gegend des Fenern Sees und am Gothaelf in JVettgothUnd. 

Als untergeordnete und fremdartige Lager erscbeinen 
im Granite: Feldspatb, Kaolin^ Quarz, Speck-^ 
stein, Gneifs, Glimmerschiefer, Diorit, Dio- 
ritschiefer , Hornblende - Gestein , körniger 
Kalk, Graphit, Magneteisen, Eisenspath, Ei- 
senglanz. 

Feldspatb -Lager; mitunter ausgezeichnet durch die 
Gröfse krjstaHinischer Massen; in der Regel frei von Einmengun- 
^c^ ; das Ausgehende häuüg sehr zertrümmert. 

Per Feldsp. verschieden gefärbt« häufig weifs « seltner fleiichroth. Mehr 
and weniger Einmengungen von Quarz enthaltend. 

Kaolin- (Porzellanerde-) Lager; oh sehr beträchtlich 
verbreitet, entstanden durch Umwandelung von Feldspatb, der, 
alle verschiedene Verwitterungsstufen zeigend, Glanz und Härte ein- 
büist und erdig geworden ist. Die Kaolin -Lager enthalten, im 
reinsten* Zustande, nichts Fremdartiges, als Quarzkömer und Qnarz- 
Xlle (leztere, mitunter von beträchtlicher Gröfse, selbst bis zu do 
Zoll Durchmesser, tmd oft mit rauher, scheinbar zernagter Aufsen- 
iläche), welche die Vtrwittefung..nicht hat bezwingen können, xu- 



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weilen abei* amgchliefsen sie Stücke frisclien Feldspathes , Pinlt^Xiie^ 
und BläUchen silberweifsen GMmmerB (Aue im Kreisamle Schu^ar* 
%enberg im Erzgebirge; Limogcs), seltner Speckslein ^ TurmaKu, 
Gngphity angeblich auch Granaten u* s. w. Theils zwischen Gra- 
nit und dem^ diesen überdeckenden^ Glimmerschiefer ^ und zwi- 
schen den Kaolin -Lagen Schichten von Granit {Aue). 

la 4en ob«ni Tb«il der Lagen der Kaolio meiit reiner nnd feiner, 
nacK der Teufe za abnehmend an Feinheit, weniger serreiblich . mehr und 
minder deutliche Spuren vom Blatter -Cefüge. endlich Uebergänge in halb 
aufgelöfcten und in frischen Feldtpath. Oder die Lagermasse seihst von 
•ehr angleieher Beschaffenheit , stellenweise mehr oder weuigAr thonig , der 
reine Kaolin nur eioseln vertheilt vorkommend , in faustgrofsen Parthieea 
«. s. w> 

Hitunter test der Kaolin auch wohl liegende Stock« im Granit xu- 
Mmmen und bildet rielleicht selbst Stück • Gebirge. 

F. C. OEHLSCHLiEGEL, Sckriften der Gasallicliart (Ir MiaamlMia «« Drndan; 
I, $7 it.; GEHLEN, y. MOLL'S Be«e Jahrb. d. B. a. H. ; II , 33; ff. 

Hr. FUCHS -nill dra KaoHa nicht vom Fe1d$p4th ableitea . «ondem to« de» ao- 
gtaanaie« PoRellancpath (Denkaehr. der Akad. d. Wias«nsch« sa M&ack«a; Vll » 65 ff... 

Q u a r z - L a g e r ; oft bedeutend mächtig ; Quarz meist rauch- 
oder schwärzlichgrau ; auch graulich-^ seltner blendend weifs (zu- 
ireilen streifenartig wechselnd)^ auch niannichfach gefärbt durch 
Eisen- u. a. metallische Oxjde (roth , unrein^ blau, schwarz 
u. s. w.) : kömig , dicht ; theils mit vielen Drusen reiner und schön 
ausgebildeter Bergkijstalle (Krjstallkeller, Krjstall - Gewölbe) 5 za- 
weiien erzführend, {Böhmisch -- Sächsisches Erzgebirge) ^ theils 
mehr drusenlcer und dann häufig gemengt mit , gewöhnlich dunkel 
gefärbtem Glimmer (der zuweilen dem Ganzen ein schieferiges Ge- 
fuge Ycrleiht), weniger häufig mit dichtem Braun -Eisens lein, Ei- 
senkies, derb und in Oktaedern, Granaten u. s. w. , auch zellig 
und mit vielartigen Eindrücken von Eisenkies-, Barjt- und Kai k- 
spath- u.a. Krjrstall -Formen $ meist muschelig, sogenannter Fett - 
quarz, mitunter etwas homsteinartig ^ oft in mehrfacher Richtung 
zerspalten und die Höhlungen und Klüfte mitunter erfüllt von Ei- 
senglimmer -Blättern (^Gleifsinger^Fels im FichtelgMrge), 

Die reinen Qaars-Ltger mancher Crenit-Gebirge aasgeseichnat durch 
Mhr geringe Mächtigkeit md kurse Erstreckung (Pyrenäen)» 

Wo das, die Qaars- Lager umschliefsende . granitische Gestein mehr 
oder weniger der Zerstörung unterlegen , gehen j<»ne in grotesken , nahten 
Felsen zu Tag aus; oder es ist ihr Ausgehendes überdeckt mit Sand n. dgl. 

Spe.ckstein-Lager^ unrein lauchgrün, mit gelben Ei- 
senocker-Flecken; theils gemengt mit Glimmer -Blättchen (Jgelsr 
reit in der Oberpfalz u, a. O,). Das Lager hat eine Mächtigkeit von 
9 Lachtem. 

Gneifs -Lager; wechselnd mit Granit, theils überaus dünn 
und einander sehr nahe , auch mannichfach gewunden und gebogen 
(die Thäler von Arrauy EstauJbe, Heas u. v. a. ia den Pjrenäen), 
oder eingelagert in gewaltigen eckigen Massen von loiehr als 100 



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Toli^i kubischen Gehalts (Crabioles, Pic Quairatf de la Penne 
de Mantargue u. a. O. um Part d'Oo in den Pyrenäen). 

Der Gneift dieser eimelnea kolosMten Massen sehr gliminerreich ; die 
fifanen selbst in |ewissen Zwischenräumen eingelagert in Granit von mittle- 
rem Korne, so, dafs an allen dasselbe Streichen und Fallen bemerk1>ar. 
Dea Sjmiiiotnsclio in ihrer Anordnung;, die haa6gen üebergange zwifchen 
Cnmfk lind Cininit, die Granit- Lagen, eingeschlossen in den GneiCi-Massen, 
deuten eine gleichzeitige Entsteh uogs weise bei<)er Felsarten au. 

Gneifs-Lager vnd Massen mehr nach der Oberfliche granttischer Berge 
eil »ich findend; an tiefern Stellen i«t der Granit frei davon. 
1. T. CHARPIi:NTlER, Joum, Jef üfm«/; XXXIH /ii6 etc. 

Glimmerschiefer; /weit seltner als Gneiis dem Granit 
unterseordnet und wohl^ mehr eine Anomalie der leztem Felsart, 
herrührend ron zafälliger Uehermengnng mit Glimmer« 

Pjrrenäen (um jdx im .^rri^^e-Thal , am TVmo- Berge, im Tbale 
9^iede$sos» am jirtu'Bte im JWe-Thale u. a. a. Ö). 

Geht snm Theil in Thonschiefer über ond 'fuhrt dann mitunter Chi»- 
StolitH-Xlle (so am Berge Mdner im CSr'nea-Thale). 

Oft ist der Glimmerschiefer ein hloises Haufwerk Ton Glim- 
mer-Blättern , mit sehr sparsam eingemengten Quarzkomem« 
Depart der untern Loire (Cüs und Puk'guen), 

Sjenit-Lager, sou. a. bei ClimeUschen im Saatzer-Kjcei^ 
Böhmens. 

Der kleiDkoroige 8. Eumal findet sich auch auf Nestern im Granit. - 
Piorit- und Dioritschiefer-Lagen. 

An mehreren Orten in den Pjrenäen, so u. a. um Tarascon, £wi- 
•clien Sengoaignet und Couledoux u. s. w. 

Der Diorit erscheint im JP^reTiäe/i - Granit auch nicht selten 
in rundlichen oder eckigen Massen^ Ton einigen Zollen bis zu 
mehreren Fuis im Durchmesser. 

^ranit' und Diorit lassen/ in solchem Falle, keine Üebergange wahr- 
fiebmen; die^iorit Massen bilden schwarzliche, seharf begreoste Flecken 
•uf der weifsen granitischen Oberflache . und , jenachdem sie sich schneller 
oder langsamer serseazen, als der Granit, entstehen in diesen Vertiefungen 
oder Hervorragungen, der Form nach jener der Massen ahnlich. 

Manche der^ dem Granite untergeordneten^ und rucksicht- 
lich der Bildungsfrist ihm gleichzeitigen^ Lager ^ namentlich jene 
susammengesezt aus Felsarten , entstanden aus diesem Gestein durch 
allmählige üebergange ^ wie u. a. Gneifs, Glimmerschiefer, Sjenit, 
Dix)rit, müssen dann mehr gelten als Anomalieen des Granites und 
dürfen auf keine Weise verwechselt werden mit denselben Gebirgsr- 
arten, in anderen Gegenden selbstständig auftretend, gewaltige 
Massen bildend , so , da& sie größere Theilganze der Festrinde der 
Erde ausmachen^ Theilganze, deren Lagerungs - Verhältnisse eine 
andere Zeit des Entstehens andeuten , die nichts geinein haben mit 
jenen Anomalieen , als die bildenden Stoffe und die Art der Struk- 
tur (J« T, GHiRrfiKzisa). ' ^ 



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76 

Hornbldnde-^Gettei n-Xager ; nicht im Ultern, wofai 
aber in dem , mit Gneifs wechselnd rorkommenden , Granite. 

Körniger Kalk; eine Eigenthümlichkeit des Granites der 
Pyrenäen ; der Kalk y *— an mehreren Stellen wechselnd mit theils 
feinkörnigem y theiis groiskömigem und porphjrartigem Gr.^ der 
zuweilen sich schon eine schieferige Textur aneignet^ -— - ver- 
schieden im Korne vom Grofsen bis zum höchst Feinen , fest Dich- 
ten; weifs^ gi^u, selbst schwärzlich (durch innige Beimengung ron 
Graphit). •— Enthält manche Beimengungen. 

So u. 9. Uornblende-Xlle, Granat, tilberweiften Climinerf 
Talk 9 miiuQter tmangdgrun , Quara» Flufsfpath, Eisenkiea in 
PantagoD • Dodekaedern , faserigen Roth -Eitanttein, und itellenw^it« 
sehr bau6g Graphit, in Blattchen und XHen der Remform (der Graphit 
nicht selten Neigung anm Schiefergefuge bedingend;. 

Per Kalk ^ in der Mächtigkeit wechselnd voii 5 bis 8^ Fuft 
und darüber (selbst bis 90 Fufs ), ist scheinbar gelheilt in Schichten 
Ton 5 bis 5 F. Stärke^ und enthält untergeordnet 5 bis 4 Zoll mäch- 
tige Granat - und Epidotlager ^ auch , wiewohl minder häufig, 
schmale Schichten von Granit und ron Gneifs. 

Berge des Lahourd^ aumal swischen dem DorFa.Jfiaxioit, am Ein- 
gänge des /^df^orr^- Thaies und dem Dorfe BelUtte auf dem Wege von St, 
Jean- Pied- de Port nach Bajronne; Süd • Abhang des Port d*Oo in Atr plai- 
me de Monterox Berg Miner im Cincti' odrr BieUä'Th^le, oberhalb Ghdre, 
•af df r Strafse von Gavarnie im Barege • Thal u. •• w. 

Das Sireichen des Kalkes jenem der übrigen Pjrenien • Felsanen 
gleich. — Entwickelt gerieben einen« dem Schwefel* Wasserstoffgat ähnli- 
chen « Geruch. 

J. y. CHARPENTIER , Jounud da Mint ; XXXIII • ito «f«. 

Graphit-Lage r$ nur selten^ meist gemengt mit Eisen- 
ocker. 

Magneteisen-Lager; Xlle und xllinische Kömeri ge- 
bunden durch Quarz , Glimmer und Feldspath. * 

Brmsüie» {Smra da So» Antonio nh pe do Bio preto in Minns). 

Eisenspath-Lagerj sehr verschieden in der Erstreckung, 
zum Theil über 100 F., oft auch sehr unbetiächtlich ^ mehr Nie- 
ren und Nester; die Mächtigkeit bis 18 F. und darüber; derEisen- 
spath meist zersezt y rothl ichbraun oder schwärzlich , begleitet Ton 
Eisenglanz, silberhaltigem Manganoxjd^ Eisdn- und Kupferkies; 
der umschliefsende Granit kleinkörnig« 

Pyrenäen (Berg Miner, nord-ostwarU und Berg Parletto ostwärts fom 
Bielsa im Cünc« • Thale). 

Eisenglanl-Lager ; im Gemenge mit Braun-Eisenocker ; 
der Granit sehr feldspathreich und gewöhnlich in hohem Gradcf 
zei'sezt. 

Pyrenäen (Conrnme de h Raix unfern Cattet im^oit/aii-Thale> 



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Ein großer Theil des Granites g&lt bis jezt als muih» 
mq/iiiches Aeltestes^ als erste anschauliche Bildung der festen 
£rde^ mit ^Tv^elchem, da er die Unterlage sämmtlicher übri- 
gen Felsarten , den Kern der Berge und zugleich ihre höch^ 
sten Gipfel ausmachen sollte, jede geognostische Zeit -Be- 
stimmung aufhörte. Ein anderer Theil, von späterer' Entste- 
hung Zeugnifs gebend , ruht auf Gesteinen , die , im Ver* 
glelch zu jenem fitesten Granite, als mehr oder weniger 
jünger gelten , und kommt auch mit denselben wechselnd 
vor. Ferner findet sich der Granit als Ausfüllung gangarti« 
ger Räume, im Granit seihst, und in Gebirgsarten von ver- 
schiedener Natur, wie im Gneils, Glimmer- und Thon- 
scbiefer u. s« w«, endlich audi eingeschlossen in Lavenströ- 
men und als Auswürfling von Feuerbergen. 

Der, alt aUf st«r betrachrete, Granit (Ur-Cranit) wird, acioer Tief« 
kalber, nur da getroffen, wo et die mehr oberflächliche Bedeckung des Erd- 
balls durchbricht 

Die bildenden Stoffe des ältesten Gr. gelten als die ältetteii unter 
allen Ppssilienf allein für das Vorkommen des Gr in grofiter Tiefe sind 
nur wenig Erfahrungen geboten. Der tiefste Bergbau (Freiberg, Kuttenberg 
in Böhmen, Kongsberg u. s. w.) ist in Schiefer- Gebilden geführt, und nir- 
gends wurde bestimmt bemerkt, dafs der Schiefer in der Tiefe einen grämt- 
ähnlichen Gharakter annähme (Sthöu). 

Man will bemerkt haben, dafs der neuere Granit im AlTgemeinen 
nicht eo viele beigemengte Theile aufnimmt, als der ältere, und oft gana frei 
davon ist. 'Er soll wenig Quara und vielen Glimmet haben, dagegen sich 
tebr erzreich aeigen, natiientlich an Zinn. 

Er soll besonders häufig durchbogen seynSon regellosen Quars-Trum- 
nera , keine Schichtung , wohl aber vielfache Zerspallung bemerken lassen, 
lind ^^bei fast immer abweichend und übergreifend gelagert erscheinen. — 
Nach HoMBOLDT ist, auroal in der neuen Welt, der Gr. um desto älter« ali 
er keine Schichtung aeigt. 

Auch der Granit, in welchem' der Glimmer durch Talk oder Speck- 
atein vertreten wird, so wie jener, der Ghlorit führt und Hornblende- Theile 
•ingemengt enthält, gilt als neuern Ursprungs« 

Mcnihlanc, St, Bernhard, Montrosm u. a. erhabene Gipfel der Al- 
penkette. 

BROCHANT »i VILLI ERS, JnnaUi dt Mmet; IV, s^l ete. 

Desgleichen der Granit mit untergeordneten Grannlit- Lagern, mit 
Lagern' körnigen Kalkes n. s. w. 

Rachenstein in Schlesien; — Pyrenäen, 

V. Raumir (das Gebirge NiederSchlesiens S. td n. 1^) unterscheidet ei- 
nen Zentral- und einen G n ei fs- Granit. Jener ist ausgeteichnet durch 
rothgefärbten Feldtpath , häufig regelvoll ausgebildeten Glimmer , sehr spar^ 
tarne Spuren ven Hornblende, gaoaliche Abwesenheit von flaserigem Gefüge 
und Schichtung, Mangel an Glimmerschiefer und kornigem Kalk, und geringen 
Erareichtbum ; den sogenannten G neifs- Granit charakterisiren : blaulich- 
und gelblichgraue Färbiing des Feldspaths, teltenes Erscheinen ven kr/stalUsir- 



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tMB CIhnmer, Lag^ voo Hornblende-CMteth, Wec1iesel-Ltf;ei1ittg von Bäte» 
rig«in und geschien tetem, mit körnigem ungefchichtetem Getteiii, naterg^ 
ordoeter Glimmerschiefer mit Kalksteio- und Erslägeru. 

Bori sweifelt an dem muthnafslichen 1ioh«ii Alter def Granites nnd 
gUubt nur der Gneifs nnd der Glimmerschiefer seyen mit eotscbiedflner 
Gewi&heit als Glieder Ver ür«eit zu' betrachten. Er sieht die Granite im 
Allgemeinen für nc^uer an, wie die meisten sogenannten Urgebirgsarlea. 

Granit mit Gneifs mehrmals Tvechselnd (Granit — 
G n ei f 8 ). 

U. a. an der Schneekoppe im JUesengehirge , bei MinM io ^mvergnm 
«. •• w. 

Da, wo kleinkörniger Granit im Wechsel mit glimmerreicbem Gneifs« 
erscbeint, wie namentlich im Thüringer Waldgebirge, »essen, in gerader 
oder in gel>ogener Richtung, nicht selten von einer Gneifsschicht avr an- 
dem, theils sehr dünne Qaer- Trümmer mehr oder weniger ausgebildeter 
Tarmalin • Gesteine nieder, denen sich Quacz, auch Eisenglanz, Eisenrahna 
u t. w. beigesellen, auf solche Weise die getrennten Lagen Terbin4%nd) 
atich umschliefst der Granit ähnliche, nierenförmig gestaltete Massen. 

Manche Geognosten betrachten den Granit, Gneifs nnd Glimmer- 
tcbiefer als einer einzigen Banpt • Formation zugehörig und nur Ugerweise 
geordnet nach ihrer Verwandtschaft (Ebel; Hausmahu). Ein solches Ganzes 
scheint das Schlesisch- Mahrische Granit-, Gneifs- und Glimmertchiele^ 
Gebirge auszumachen (K. t. OETBHAUSEir). 

Granit, abweichend un4 übergreifend gelagert auf 
Gneifs und Glimmerschiefer. 

Greifenstein anf dem Waldgebirge unfern Ehrenffiedersdorf im Erg' 
gebirge (der Granit ziemlich grobkörnig, mitunter porphjrartig , Ton häu- 
figen Qnars* Gangen und Trümmern durchzogen, ungeschichtet, in Platten 
zerspalten). 

Granit (vielleicht mehr granitähnlicher Gneifs], im Gneis- 
8 6 auf untergeordneten , aber mitunter sehr mächtigen und weit 
erstreckten I Lagern; das Gleichartige der Schichtung von Granit 
und Gneifs nicht zu verkennen. Granit und Gneils selten scharf 
geschieden y beide allmählig in einander übergehend. 

Schweden; Norwegen^ Schottland (Thal Strath-Farrar); Korsika {Qe^ 
gend nm CaMta'), 

Der meiste, im Norden Europas vorkommende, Granit scheinbar ei- 
nem Jüngern Gebilde zogehörend , als jenes des altern Gneifses , Glimmer- 
und Hornblendeschiefers und selbst des körnigea Kalket und Oiorits; 

Beobachtangea roa L. t. BUCH and HAUSMANN. 

Granit^ in Puzzen von i bi$2 Zoll Groise im Gneifse; 
der Gr. mit dem Gneilse innig verwachsen und in denselben nach 
zwei Richtungen übergehend^ w'äirend sie ^uiiserdem von einem 
dünnschieferigen, mehr glimmerreichen Gneifse umgeben sind. 

Oberp/als (ffergogau). Der anf Paziea Torkommeode Gr. ist mnsl 
deJT Yerwitterang sehr widerstehend. 

Bei allen Bestimmungen der gegenseitigen illtert-T«rhaltnisse swischea 
Granit und Gneifs ist eine sorgsame Untersuchunfi nothwendig, damit nicht 
<dn QntiCi, der t^bon ein mehr körniges Gefoge hat, für Granit genommen 
w^rdOk 



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7Ö 

* r . 

. Granit^ aber Granii^lit gelagert, anoh mil demselbeu 
eine GehiTgsmsMe ausmachend» ^ 
Sachsen {Penig)» 
I^USCHt Ta«ehenb. f&r Mineralogie; VI, i«G ff« 

Granit, über GlimtDerschiefer gelagert und diesem 
geognostisch angehörend. 

4$*/. Goiihard ; Rdchenstein In SehUsiem 

Granit, auf ältcrm Sjenit ruhend, der zu verschiede- 
nen Malen mit Glimmerschiefer ivechselt. 
Pa(s der Alpen am Brenner, 

Granit, mit körnigem Kalk wechselnd* 

Pyf'enäen'f GebSrge Chalanches im /j^«*Dep«rt. 

Granit, umgeben Yon Gneifs und Glimmer- 
schiefer und getrennt yon beiden FeJsarlen durch Schanlcn eines 
Gesteins aus granit- ähnlichem Gemenge, aus Gneiis und Glimmer- 
schiefer zusammengesezt. 

Stockwerk za Gejrer im Etzgehirge. 

Die Schaale fuhrt den Namen Stocktehelden 

^D«r Granit, Kochst Tielartig wa« Verhälinif», Yerbiodungsweisc n.t.w« 
der biidendeo Theile angeht» zeigt im Allgemeinen einen geringen Olim- 
mer-G ehalt. Er wird von zahllosen Gangen durchsezt'; die mit Quarz, Talk, 
Speckstein, Zinnerz« Wolfram, Eisen- und ArAenikkies u. s, w. erfüllt sind« 
und ist mit Zinnerz mehr und weniger stark imprägnirt. 

TOELPE, bergmann Jonrn«! ; ijik). II, 978 ff. — G. BLOEDE. Tatrbenbnch fftr 
MiaeMloKie; X, 4 ff* 

Granit, über Zirkon-Sjenit und Porphjr gelagert. 
Oestüches Ende det Sannesjös über Christiania, 
Zirkon Sjenit und Porphyr unbezweifelt dem fogenannteu Uebcrgangs- 
Gebirge zogehörig. 

L. T. JBUCU» Bei«« ^orch Norwegen o« •. w.; I» i38. i4k 

Granit, auf und in Thonschiefer gelagert 5 diö 
Scheidung beider Gesteine bestimmt und genau in derselben Rich- 
tung, wie die Schichten des Thonschiefers 5 der Granit eine au- 
sammeuhängende Masse, ungeschichtet, aber sehr zerklüftet. 

BörtekuUen unfern Christiania (der Granit kleinkörnig, ohne einge- 
mengte Hornblende, ohne Hornblende- Lager, nur mit Schichten noch fei. 
nern Granites, durch die Menge kleiner Glimmer-Blatichen grau erschei- 
nend; kein Gneifs); KielvigS'Eid in FiiimÄrA:*» (kleinkörniger Graait «U 
viel Hornblende, in G n ei f« übergehend, der nicht leiten grof*e tiad sekö«« 
GranaUn führt, weiter , jgegen Uonidngpegseid in Gabbro sich nrnwandtJad). 

L. V. BUCH', Reif« dnrch Norwegen n. •._w.; I, n8 n. 119; II, «a «• 83. 

Granit, auf und in Thonschief er; Lagen Granit von 
geringer Mächtigkeit zwischen Thonschiefer- Schichten, der Thon- 
schiefer unbezweifelt neuem Ursprungs, denn er umschliefst auch 
Lager yon Grauwacke> die indessen keine Spuren yersteinter oiga- 
nischer Wesen zeigen. 



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8o 

ErigehtrgB Smehsnu (switehto MiUU€h4 nud IfiehrH, M löekwit, 
GneektiU, Mägiis a. t. w.)* 

A. H. T. BONNAED; JtmmtU d4$ MUm; XXXVIII, 3<A et«. 

Granit mit Gneifs und, wiewonl minder liaufig, mit 
Glimmerschiefer, ohne bestimmte Ordnung, in der yerschie- 
densten Verbreitung wechselnd mit einander, bald lagerweise, bald 
in grofsem , nicht selten mehrere Meilen sich erstreckenden Massen^ 
unmittelbar aufThonschiefer folgend. 

Schweden und Norwegen, io den Seitensvreigen der Haupt -Cebirgs* 
li«IM «nd in allen niedrigen Gegenden, wenn dicht eine Decke ftingerer 
FelMHen jene Gebilde überlagert. Der Granit meist grob- nnd grofskörnig, 
d«r Gneifa dick und wellenföroiig fla«erig, beide han^ in einander uberge* 
btndy ils b«ig«mengte Thetle bin und wieder i Granat. Epidot, Titanit, Ei- 
sraUti, Magneteiten, Moljbdänglans « seltner Gedolinit, YttroUnuUt, Tea* 
ttUt, PjropbjMÜtb. 

HAUSMANN, v. MÖLLNS ne^e Jabrb. der Berg, iiiid Hfttteal.; I. so. m. 34» 

Granit (Floz-Granit, graniU secondairej^em kl^tn^ 
und dem Jurakalk aufgelagert Mit dem Gr. sollen, unter 
gleicher Lagerungs- Beziehung, Sjrenit und Porphjr erscheinen« 

Südöstlicbea Trrol (Tbaler Ton Lüeis (jipUie) nnd von Festa; He- 
€ümro); der Granit durchaus ähnlich dem gleichnamigen schönen Gesteine 
Aegjptens nnd mitunter (Cansocoli delle coste, Pedrazto) greise Qnanunas* 
••B cnthalttad, in welchen Tnrmaline eingeschlossen sind. 

Granit, mit Achate führendem Mandelstein , über dem 
Kreide- Gebilde gelagert. 

GrigHo de U Piave; Cimadasta. 
Beobsebt dos Gräfe» MARZARI. 

Granit-Gänge und Trümmer im Granit 

Häufig, die Mächtigkeit meist nicht betrichtlich , oft nur einige Zolle 
•utmacbend, seltner ein Lachter nnd darüber, die Erstreckung gewöhnlich 
»nbedeuiend. Der, die Spalten füllende, Granit in der Regel von gröberem 
Kerne, als jener des Gebirges, besonders feldspathreich , suweilen sogenann- 
ter Schrift «Granit, Glimmer und Bomblende nur sparsam darin auftretend, 
bittfiger Tnrmalin, Epidot u. a. w. beigemengt enthaltend; eder der Granit 
4er Gänge und Trümmer kleinkörnig, durch einzelne Feldspath • XUe por- 
pbyrartig , jener der Gebirgsmatse grofiikörnig. Die Granit - Gange durch* 
•est von« mehr und minder machtigen, mit Qnara erfüllten SLlüften, in de- 
twä Drusenraume sich BergkrjsuUe und Amethyste ausgebildet haben. 

Die granitische Gangmäste , sumal wenn sie qnarshaUig«r als gewöhn« 
lieb| der Verwitterung mehr Tros bietend, wie ^as sie umschliefsende G^ 
stein; daher Granit «Gange aus dem sersesten Fels mehr und weniger weit 
hervorragend. Zuweilen auch der Feldspath atifgelöftt su Kaolin und din 
Gengmasse gemengt mit Mangan (fVeyding in der Oierpfalg). 

Selten erschmnen die Granit - Gange einsein ; gewöhnlich trifft«man sie, 
oft mit einander parallel siebend . seltner sich durchschneidend , su mehre- 
ren vereinigt in demselben Gebirge. 

Die Granit »Gange scheinbar dem mehr gleicbmaftlg gemengten Gr. 
biufig«r «igen, als jenem, der viele beigemengte Substansen enthalt, oder, 
dnreb alirkem Güinmer- Gebalt, In Güwb übergebt (Pjrreiuieß). 



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8i 

l?rahit-6aA|^ und t^rümm^r in Grneifs. 

In der HSc1itigli«it wcdnelnd von 6, 8^ lo und telbsl 20 Zollen bis 
ftn wenigen Linien (GSbge yon 3 bis 4 und 10 Fu£i Mächtigkeit, wie u. e. 
im Ersgehirge Böhmens aiid auf dem Schottischen EiUnde Hona, gehören 
den seltnem Ausnahmen an). Der Granit von mittlerem Korne und gleich- 
förmigem Gemenge; zuweilen auch der Quarz mehr die Mitte der Gang- 
Aiaaae ansiiiäcKend. Feldspath, häufig sehr zersezt, in zollUng^n Saiilen*>Xllen ; 
«nd Glimmer in groften Blättern, meist nach den Seiten bin, jedoch leztere 
tiets wieder untermengt mit Quarz- Th eilen, auch der Glimmer auf einzeU 
iien Punkten zusammengehauft und Stellenweise ganz fehlend. Seltner alle 
Bildenden Stoffe des granitischen Gemenges mehr und weniger ToUendet 
krystallisirt, besonders in der Mitte des Ganges. Dem'Gneifse näher, nimmt 
fite Grölse des Kordes ab, nbd nur der, gewöhnlich öfter auftretende, Glim- 
mer erscheint noch regelrecht gestaltet. Yon beigemengten Substanzen am 
liinfigsten Tormalin führend, auch Granaten, Eisenkies (durch dessen Zer- 
fteznnng die granitiache Gangmasse bi'äun gefleckt erscheint) u. s. w., seltner 
Gadolinit, Pjrrophjsalith , Ytirocererit, Tanulit, Zinnerz, Berjrll n. t. tr. 

Schwarswald; OherpfaU {fferzogäu); hohes Isergebirge ita BunsUuer 
Kreite Böhmens; Erzgebirge (Schneeberg, Eyhenstock, Freiberg, hier zumal 
Leim Dorfe Dörrnthal); WalUserland (zwischen Muepille und la Barbe, am 
•üdlichen Bhone-Vier); Schweden (Broddbo Ji^nd Finbo untern ^Fahlun , hier 
TOTZoglich die. erwähnten seltnem Einmengungen , Gsdolinit u. s. w.); 
Schottland {Bona u. a. Inseln, hier namentlich mit Feldspath-XUen von 
aa Zoll Länge). 

Bruchstucke des ^elfsigen Neben- Gesteinet trifft man in der Regel 
nicht in der granitischen Gangmasse eingewaohsen. 

tn dem mit Thonschiefer wechselnden Goeifse sollen, n. %, in Schott- 
Utnd, keine Granit -Gange vorkommen (Maggullocb). 



▼ CHABPEIVtlER, Beobucbt« über die Lagerstaue Art Erz«; 187 IT. ; FREIEStRBEIf, 

ÜOhVS Jahrb. der Berg, nod Hfitteni : iV, b. 84 ta 85. REUS6, mitt. Bemerl. 

über B6hmcn; B-j S, r. VOITH, in t. MOLL'S Jahrb. d. B a. H.; !• *!6 ff. BERZELIUS, 



Af*andL i Fftik e<c; IV, 148; V. 1 etc. HAUSMANN, Reiae durek SUndioavieni V, 3; gi 
BOC£» Bitar g«oL tut fEeottei s6, 3s et 33. 

Granit-Gänge in Glimm erchiefer. 

Zu mehreren parallel, und iH ziemlicher Entfernung von einander 
fiiedersczzend ; einige Fufs und drüber mächtig. Der Granit bald grofskör- 
aig, bald sehr feinkörnig und im Gemenge gleichartig (auf manchen Gän- 
gen der Art, soll der Feldspath meht Bindendes der Gemengtheile seyn und 
4ew Qnars weniger in scharfen und spizzigen , als nelmehr in etwas abge- 
rundeten Körnern erscheinen). Nicht erzführend, wohl aber werden sie 
dorchaezt und rerwoHen ton Metall • Gängen. 

Fastenberg zn /o&. Georgenstadt im ErMgebirge; Wiejsenhurg unferii 
der Giücksbrunner Kobaltgtnbe in Thüringen ; Iforwegen (Skutterud) u. s. w. 

^ V. CHARPENTIEB« iain. Geograph, d. K-nrtlcha. Lande; ißt. JORDAN, min. Raiae^ 
boMrk.} 6a. HAVSBlANN, Reiae aaeh Stand ; II, 69. 

Betondeft denkwürdige Terhältnisse bieten manche im Glimmerschie- 
fer anfsezzende Granit «Gänge in Schotttand (s. u« a. jene bei Garviemore 
im ßmrnmond-Thale^ dann die zwischen dem Thale Catacol und dem Berge 
Tor-iVioii unfern Bansa, auf der Insel Jtrran u. t. w.). 

BOVt, Eiiai gioL $9 ete. "^ 

Granit-Gänge iü älterem Thonscfaiefen 

Ton einigen Zollen bis 1 und z Fufs und darüber mächtig und 2«r- 
Mmmerrnngto, auch Atiskeiltfngen neigend» v^ie andere Gänge. Dtr Granit, 

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83 

wo #r den Thoii«c1iferer begrenzt, sich tttweilen adernweite in. diesem ver- 
breitend. Bruchstücke von Thonschiefer eingeschlossen in der granitiseben 
Qangmaste. An beiden' Seiten leicht ablötbar voni Gebirgs • Gestein. Der 
Granit meiu von kleinem , feinem Rorne und siemli^h gleichem Gemenge; 
«um Theil mürbe, aufgelöfst. Die Erzführung zweifelhaft, etwas ßrann- Ei- 
senstein aasgenommen. 

Erzgebirge (Fastenberg zu Job. Georgenstadt) -, Foigiland (Sparen- 
berg)-,, Alpen {Fallor sine); Cornwall {Thouschole). 

T. CHABPENTIERt Drobaeht. über die Lagerstätte Aet Erxe; iR3 ff FREiESLEBEN, 
a. •. O.; 4'7. SAUSSURE» Foraßtt; I. 53«. A. MAGCNOIE, Thomtoa* jinnaU of £hU. 
111.38». 

Die Granit Gange im Gneifse, so^ wie jene im Glimmer- nnd Tbon- 
scbiefer, sind, in manchen Gegenden, unter dem Namen Sand- oder 
Sprich ginge bekannL 

Granit - Gänge in Hornblende - Gestein (oider 
Hörn blendeschief er?) 

' a 

Westliche Inseln Schoitlamds , der Feldspath der granitischeii Gang- 
massen mitunter in zierlichen XJlea. 

Sie führen zum Theil Apatit. Berjll, Eisen- und Arsenikkies, Granat, 
Epidot u. s. w. so u. a. im Steinbruche Four • au * Diable ianfern Nantes, 

Brachstücke von Graniten sind u. a« in den La- 
renströmen Mexikos enthalten; so namentlich in jenen der 
Eruption vom 29. September 1 75g. 

Als Auswürfling von Vulkanen wird der Gr. am Vesuv ge- 
funden; eine Erscheinung, die namentlich bei frühern J^ruptionen 
wahi^enommen worden. Er trägt, in solchem Falle, oft nicht 
die geringste Spur des Einwirkens vulkanischer Gewalten, 



Die Formen -Verschiedenheit granitischer Gebirge be- 
ruht theils auf der ursprünglichen, zur Zeit der Bildung ih- 
nen gewordenen, Gestalt, theils auf dem Intensiven im 
Zusammenbange der bildenden Stoffe des Gesteines, mehr 
oder minder grofsen Widerstand für zerstörend einwirkende 
Kräfte bedingend. Eine Vereinigung beider Verhältnisse 
hat die malerischen Formen hervorgerufen , die grofse Man- 
nichfaltigkeit von Umrissen , auf welche eingeschlossene La- 
ger und Gänge, Schichtenlagen u. s. w. noch vielartigen 
Einflufs geübt. 

Hohe Granitberge zeigen in den Verhältnissen äußer- 
licher Gestaltung, insofern jüilgere Ueberlageruugen ihnen 
nicht das Eigenthümliche ihres Charakters entzogen haben, 
eine bewunderungswürdige Mannichfaltigkeit. Sie sind meist 
schroff; die Gipfel spizzig, zackig, kahl^ vegetationslos, 



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83 

zum Tbeil bedeekt iliit eWigem Schnee und "Eis, häufig ei- 
gentliche Homer und Nadeln, einzeln, zu zweien gabelför- 
mig, auch zu mehrern reihenweide verbunden, oder Rui- 
nen ähnliche Pfeiler , ein veraltetes Ansehen tragend ^ stets 
den Sinsturz drohend } gewaltige Pyramiden in umgekehrter 
Xage^ unten schmäler als oben« Der ganze Kamm zähnig, 
gezackt ^ mit vorstehenden Felsengruppen ^ den Resten ehe- 
maliger gröfserer Berghohe* Die Wände prallig ^ steil ab- 
geschnitten 9 senkrecht^ nackt ^ mit vorspringenden Felsen, 
deren Trümmer den Abhang überlagern. Die Thalgehänge 
tief gefurcht, mit isolirt hervorragenden zerrissenen Klippen, 
besezt mit Massen , ausgezeichnet durph wilde zertrümmerte 
Gestalten.^ mit Kuppen, nach allen Seiten steil abfallend^ 
und mit mannichfach geformten ^ kleinen schroffen Felsen^ 
die tburmähnlicb hervorragen aus den Berggipfeln, oder 
überdeckt mit gewaltigen abgerundeten Massen. Die Fels- 
thäler vy^ild , tief, engsohlig, meist nicht weit erstreckt^ aber 
Von beträchtlichem Abfall^ steil, sehr gewunden und nach 
den verschiedenartigsten Richtungen das Geliirge durch- 
ziehend« 

Hohtf, fleile gräni^ische Felseü sezxen ltäa6g »fnkrechte FluCi tJfer tu* 
ftammen« 

Zamal die im Zentörangf •Pt'otesse b^grifTefien Granit- Parihiedn ht- 
ben ein wilde«, zerristenes Ansehen. In andern Fällen aber mildert die 
Teririuerttng^ die Rauhheit der Gebirgt -Oberfläche, indem sie die Gehänge 
mit Bruchstücken überdeckt , die hervorstehenden Klippen abrundet u. s. w. 

Die gewaltigen Felsen ^ womit der Kamm vieJer granitischet 
Hockgebir&;e besezt ist, oder die hervorragen aus den Abhängen^ 
AUS gerundeten , auf einander gethürmten Massen bestehend, sirid 
theils nicht mehr in ihrer Natürlichen Lage, oft nicht nüchr auf ih- 
rer fi-ühem Lagerstätte. 

L. T. BUCH ecoenott, BtöBacht.; I, ig. FREIE5LEBEX B^uerkonsen übar den 
tUHiU, §. a68ir. 

An manchen Felsen bildet die wundersame Lage der Blöcke 
Höhlen , tief eingehende Klüfte , ganze unterirdische Gänge , wie 
z« B, am Jfynast auf dem Riesengebirge (L. v. Buch). 

Minder erhabene Granit - Gebirge haben sanfte Um- 
risse. Einzeln hervorragende Berge ,und Hügel wechseln 
mit 'sehr allmählig ansteigenden Höhen , welche in ausge- 
breitete Ebenen sich verlaufen ; eine reiche Vegetation fin- 
det leise Abhänge, Dije Bergzüge erscheinen einander ver- 



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H 

banden in sanft sich hinziehenden Schlangenlinien ; die Hü-- 
gel rundkuppig (obwohl fast stets spizziger und isolirter, als 
namentlich die , in anderer Beziehung dem Gr. so nahe ste- 
henden Gneifs - Erhöhungen) , geschieden durch Wanneü 
und Mulden ; die Rücken flach , lang gezogen , meist ohne 
herausragende Felsen entblofsten Gesteins« Die Gipfel nicht 
selten mehr und weniger abgeplattet. Die Abhänge bauchig, 
oder schwach vertieft , nur bin und wieder steile Abstürze 
und Klippen und kleine Kegelberge mit gerundeten Gipfeln. 
An den Seiten flache Furchen , Schlechten und Wannen, 
herabziehend zwischen rundlichen Erhabenheiten. Der Fuß 
sanft ansteigend und weit sich verbreitend. Thäler und 
Becken flach , weit. 

In manchen Gegenden (wie u. a, im Thale des Duero unfern 
Roriz in Portugal) die Verschiedenheiten äuiseriicher Gestaltung 
granilischer Berge im Zusammenhange mit den Struktur -Verhält- 
nissen des Gesteins ; der grobkörnige Granit mit sehr xtberwiegen- 
dem Feldspath- Gehalt 9 ausgezeichnet durch grofse^ massige ^ ge- 
rundete Bei*ge ; die Berge, von kleinkörnigem Gr. gebildet, wUd, 
•chrofF, mit Nadeln und Hörnern besezt u. s. w. 

V ESCHWEGE, Nacbrichten aus Portugal o. $. if. herantgegeb von ZINKEN. «S. 

Auch Klüfte und Spaltungen, von welchen Granit- Gebirge 
auf so vielartige Weise durchzogen werden , wirken sehr ein auf das 
Mannichfache ihres Phjsiognomischen. 

Auf ihren Rücken bilden Granit - Gebirge nicht selten weit- 
gedehnte, unwirlhbare Bergebenen, Platteformeh , bezeichnet durch 
«ihzcine Hervorragungen, groise, unförmige, mehr und weniger 
zerrissene Massen , Felsen , die äuiserer Zerstörung besser zu wider- 
stehen gewuist. 

^ Pyrenäen (tamal der Col de la Murguerite, nordwirtt ron. Prüdes^ 
der Col du Pia de GuiUhme swUchen Vernet und Prats u. •. w.) . Asien, 
namentlich im Königreich Kaschimir (Pallas betrachtet dieee Hochebene alt 
die Wiege des Menschen- Ceschlechtes); die ÜTAamiei • Berge im Lande der 
Namaquas u^s. w. 

Die Platteformen mit den Thaltiefen häufig durch teiltissenfor- 
mige Abhänge verbunden. 

Viele dieser Hochebenen zeigen kesselartige Vertiefungen, die, 
vfcnn sie ein mildes Klima erreichen, zu Zeiten mit Wasser erfüllt 
sind, und Berg^en bilden, aufeerd^m aber Eis und Schnee be- 
wahren. ^ Fast alle sind überdeckt mit ein<jr Ungeheuern Menge mehr 
und weniger abgerandeter Granit -Blöcke. 

Der Granit gehört zu den vorziiglich häufig verbreiteten 



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86 

Felsarten , zumal was die Erzeugnisse der sogenannten Ur- 
zeit angeht, von welchen ihm, dfen Glimmerschiefer etwa 
ausgenommen , kein ainderes Gestein in jener Beziehung 
gleich zu stellen sejm dürfte. 

£r sezt ^ besonders da y wo er herrschend auflritt j ganze Mas- 
sen zusammen^ und «'scheint, wie auf den Höhen der Gebirgs- 
rücken j so in den Tiefen der Thäler , frei ausstehend zu Tage. Zu- 
gleich mit GÜmmerschiefer, Gneiß u« s. w. vorkommend, bildet 
er häufig die rundlichen Erhabenheiten des Landes, die eigentlichen 
Berge und Hügel , während die Glieder der Schiefer - Formalion 
gewöhnlich die Vertiefungen füllen, Becken, Mulden, Wannen 
u. 8. w. 

In den Gebirgen der Bergttrafse und des Odenwaldes spielt der Gr. 
keine unwichtige RoUe ; aber nur sparsem im Ganzen , und fast nie an er* 
babenen SteUen^ gebt er zu Tage aui, namentlich um Meidelberg decken 
ibn stets ^nächtige Ceberlagerungen von rotbem Saddstein, auch ?on rothem 
Porphyr. 

Ini Schwarswaide herrsctien Granit und Gneifs vor; der Granit xnmal 
macht die Hauptmasse des, Gebirges aus. Beide Felsarten erscheinen beson- 
ders am West Abhänge frei ausstehend. Die höchsten Kuppen , die tiefsten 
SteUen sind aus Granit gebildet, der alle Kennseichen der Abstammung aus 
ftwei Tcrschicdenen Entstehnngs- Zeiträumen trägt (Selb). 

Auf dem Barte nimmt d«r Gr. die höchsten Stellen ein; der Brocken 
und die Gebirgsrücken und Kuppen, jenen erhabensten Punkt kreisförmig 
umgebend, bestehen daraus. Ebenso findet man ihn in Tiefthälern wieder, 
in schroffen Wänden jüngere Gebilde durchbrechend u. a. w. 

AU Kern des JSTtfrs- Gebirges darf der Granit ^obl ia ieinem Falle geltea. 

Die höchsten Rocken des Thüringer Waldgebirges sind aus Granit, 
Porphjr nnd Tbenschiefer xusammeogesext , der Gr. erscheint anmal ^m 
südlichen Abbange , vom westlichen Ende gegen Franken su ; auf der Thii- 
ringischen Seite zeigt er sich nur in einigen Uochthälern um den Inseh^fg 
und wird Im Westen überdeckt von gewaltigen Glimmerschiefer • Alasseü. 
und einem sehr ausgedehnten Porpbjr- Gebilde (Hiim, t. Herr). 

Die Hauptmasse des Fichtelgebirges ist Granit; er bildet die erhaben- 
sten Punkte beider Hauptarme dieser Bergkette, und könnte, nach den. Ein ' 
Senkungen, die man an den Schichten nahe stehender Gneifse und Glim- 
merschiefer, wahrnimmt, für sehr ^It gelten, für die Grundlage d^r übrigen 
Formationen; alter die Dioritlager und das Zinnerz, was darin zerstreut Tor- 
kommt, erregen, nach der Analogie der zinnhaltigen Granite Sachsens, 
Zweifel gegen sein hohes Alter (Humboldt). 

Das Biesengebirge \k\ meist eine Kette granitischer Berge. Im nörd- 
lichen Böhmen geht der Granit nur stellenweise zu Tag aus. (und ist v^hc- 
scheinlich dem Ooeifse i^ufgelagect)^ mehr zusammenhängend stellt er sich 
um Joßchimsthal dar u. s. w. 

Im südwestlichen Erzgebirge , so wie in der Umgegend Tön Freiberg, 
scheinen die ganzen mächtigen Berggruppen auf ziemlich ausgedehnten Gra- 
nit-Gebilden zu ruhen, besonders südwärts ; nach Osten hin ist der Gr. theil« 
weise überlagert mit Gesteinen jüngerer Entstehung. An andern Punkten 
des Erzgebirges, wird der Granit» riibend auf Glimmerschiefer, wechselnd 
mit Tho|\s(:hie(er, auch diesem aufgelagert gefunden; ferner sezt e^stelieiid« 
Stöcke ii^ Gueifse zusammen und kommt auf Gängen darin vpr. 



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86 

Diete ni»BnicKf«cIieii La^eroBi;»- B«zie1i«Bgen deuten anf böchtt TcrtcVi^deoartigc 
Bil(lang*frt$tea de« Gftteiot im bochräniiteii Gebiete desselben Gebirpr». «lad juder dieser 
Granite, abst«mmend aas ungleicben Entstehangs- Zeiten» trägt mekr nnd weniger iba 
eigen thfiui liehe Merkmale. ' 

la den Alpen sind fast alle Berg«, über die Fläche des Gotthards 
sich erhebend . graaitisch . desgleichen fast alle weit über die SchoeegrenM 
herrorragende Spiaaen; aber die zu Tag autgehenden Granit -Parthieen sind 
liennoch Mim Can&en der gewaltigen Bergkette in mehr untergeordneten Ter- 
kiltnissen, dc^n ungeachtet man dem Gr. fon Genf hitJtrea, auf eine Weit« 
▼on 85 geographischen M^eilen folgen kann, so bildet ^r, frei ausgehend, 
doch nur etwa den sehnten Theil der Cehirgsmas<e. Stellenweise ist da« 
Urgebirge bis zu aufserordenllicher Höhe überdeckt durch aufliegende For- 
inationea. An der Nord«eite der Alp^n setzen jene Gebilde Gebirgsstucke 
Toa IG bis KU I2000 Fufs Höhe zusammen; an der Südseite aber senkt sich 
das Urgebirge bis in die tiefem Gegenden« die aufgelagerten Formationen 
niachen nur schwache Gebirgsketten aus (Esohzr). 

Das südöstliche Frankreich b<>«teht meist ans Gr. u. a. Urgesteinen 
(jilhigeois, Houerque , Gepaudan , Vivarais » Dauphine, Forez, Limomin , 
j4upergne, Ljronnais , Marche , ein grofs^r Thei) von Bourgogne). Im mitt- 
lem Theile des Reiches überdecken ihn Kalk-Gebilde; aber mehr nach We* 
sten tritt er wieder frei hervor und zeigt sich ferner an der Qstgrenze in 
den F'ogesen u. s. w. (o'Aueuissorr.) 

|n den Pjrenäen ist der Granit (unter den »im Terhallnlfs ^n andern 
Bergketten nicht sehr verbreiteten, Urfelsarten die am meisten ausgedehnte) 
^umal auf dem nördlichen Abhang vorhanden und steigt fast bis zum Ge- 
birgskamm hinauf. Er scheint eine 'eigene, besonders in der pstlichen Hälfte 
der Pyrenäen, deutliche Kette zusammenzusezzen, oder vielmehr eine Bei- 
benfolge von HeryoVragungen , deren einzelne Gipfel zuweilen den Ramm 
der Zentralkette an Höhe übertreffen , ist hanfig durch jüngere Ueberlagerungen 
dem Auge entzogen und gibt, durch manche, ihm zustehende Eigenthüm- 
lichkeiten, zu erkennen, dafs er im AMgeoMinen dem neueren Granit- Ge- 
bilde angehöre (t. Cha.rpektier). 

In Ungarn findet sich der Gr. fast stets mit Gneifs, nur selten sezt 
er für sich mächtige Massen zusammen* Von Prejsburg bis zur Mährischen 
Grenze; der Krigan in der Ostrazkischen Berggruppe; die erhabensten Berg« 
«pizzen im TVi/ra- Gebirge (Beudart). 

In Schweden und Norwegen tritt der Gr.* nur selten selbstst|ndig auf; 
meist ist er dem Gneifse untergeordnet 

in England zeigt der Gr. eine nicht unbedeutende Verbreitung, nnd 
in Schottland sezt er das Hochgebirge Bremar zusammen, den Kern der 
Grampmh- Berge u. s w. ; ferner einen Theil von Aherdeenshire ^ so m\% 
fon den Inseln jirran, Mull (Rofs), Pomona u. s. w. 

Vielleicht gibt es leinen , oder wenig altern Granit in Schottland (BOtj£). 

Granit- Geschiebe Ton sehr ansehnlicher GröCse . ähnlich denen eini- 
ger Gegenden Cornwn//« , so wie jene der ff^icklmW * berge in Irland, iim- 
liegen den UlswaierSee, ^ 

In j^frika erfüllen die ursprünglichen Fels Gebilde sehr grofse Räume. 
Aufwärts des Nilstromes finden sie sich zumal und scheinen begrenzt durch 
eine Linie aus S. O. nach N. W. gedacht, jenseit welcher sie nach Nuhie^ 
|ind jäbj^ssinien sich verzweigen. Pas mitlas - Gebirge dürfte grofsen Theils 
daraus bestehen ; am Forgebirge der guten Hoffnung trifft OMn sie wieder, 
«ro der Gr. namentlich den Fufs des Tafelberges ausmacht. 

Der bedeutendste Theil der Uralischen und j^ltaischen Gebirge jisians 
besteht aus Gr., desgleichen das Himalaja-Oehir^t, die Nordost • Grenze 
Bangalens ^. 9. w» 



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87 

Im nördlichen jimerika nehmen die Urg^birge einen Baum von hoch* 
ttent lo bif 40 Meilen Breite ein, langt dem östlichen Abhang der Berg- 
Letten in den pereinigten Staaten und der Granit tritt im Ganzen aurterst 
sparsam frei %u Tag aus , so , dafs er gleichsam nur den östlichen Saum ab« 
f;ibt, indem er die üebergangs • Gebilde untertetift, welche längs der Küste 
hinziehen (Maclürz ; CleatelaiO)). Aber nii^ends «erreicht er eine b'edeutende 
Höhe. — ' In Mexiko trifft man ihn blofii an den Küsten von Acopuleo; anf 
der. grofsen Hochebene überdecken ihn ungeheure Porphjr- Massen. — Un- 
gefähr unter gleichen Yerbültnissen seigt sich der Gr. auf den jinden im 
südlichen A,\ in weniger erhab^n^n ßergen , um Venezuela , Parimau.9.%if,, 
ist er sehr verbreitet; er tenkt sich l^inab in die Ebenen und bis ans Mec« 
resufer (Küsten tou Peru, Ufer des Orinoko n. a. G.)> An höhern Stellen 
überlagern ihn andere Gesteine» Gneifs , Glimmerschiefer, Trachjt n. s. w., 
oder es erscheint der Granit ruhend auf älterm Gneifse; nie erbebt er sich 
frei über 12,000 Fufs. (v. Humboldt). — Die südlichsten Klippen des Feu€r- 
tandes bestehen aus Gr. -— Der Kern Brasiliens , das eigentliche Hochland 
bildend, besteht aus Granit und seinen niehsten Verwandten, Gneift*. Glim- 
merschiefer, Syenit. Der Granit 6ndet sich in Höhen Ton 3.5oo Fufs., 
er erscheint auch an niedern Küsten; so bestehen namentlich viele dem 
Festlande nahe Inseln daraus, wie z. B. Jiha grande^ S. Sehastiao u. t. w. 
(v. Cschwege). 



Die Oberfläche graniüscher Massen ^ dem Einwirken des Bliz-* 
zes ausgesezt; wird mit einer bis 1 Linie dicken Rinde von ziemlich 
gleich arligem y blasigem ^ weifsem y nur hin und wieder lichtegrün 
gefärbtem Schmelz überdeckt. U. a. bei Limoges beobachtet durch 
Herrn Alluatjd. 



2, Syenit. 



^amen nach der Sudt Syene , dem heutigen Essen oder Assuan i in Oher- 
Aegypten, suerst durch Wehbea der Felsart beigelegt, in der Meinung, alle 
Aegyptinche Obelisken , in Rom aufbewahrt, enthielten Hornblende. "Wap 
^ {Fofs. Aegyt, musei Bergiani , 1794» p. 6 et 48) bst dargethan, dafs jene 
Denkmale allerlhümlicher Kunst aus wahrhaftem Granit bestehen (A, v. 
HtmaoLDT). Einer Steinart, uod zwar einer mehrfarbigen (xotniXo^) die von 
Sjrene und aus der Gegrnd kam , erwähnt wohl am frühesten Tueopirast de 
Impidihus, eap. 34, p, 69$ ed. Scbiteider. Strabo (L. XYII. p. 1173, p. 608 
ctc nach d«>r Ausgabe von Tzscuucke) fand,, «wischen Philae und Sjrene» 
grofse Feltblöcke, die er als hart und schwarz beschreibf, und beifügt, man 
verfertige Mörser daraus. 

Sjenit ut 4a$ Material , woraus «iele Denkmale der altertlUmlicIien Zeit gefertigt 
worden. Schon die Aegypter bennzten da$ Gestein x« Bildtänlen. baufiger aber so Obe- 
lisken, der Sonn«, oder dem Andenken tbntengrofser Könige gewidmet und mit St.hriftbil- 
dern bexeicbnet. Die bekannte ßieseniänie am FeUberge unfern jiuerhaeh in der Berg-- 
itratte besteht an« Syenit; aacb die im Schlosae in MeuieWerg bi-fiodlicben, angeblich au« 
Kniser Karl des Grofaeu Pallasl fu Ingelheim gebra^hlep, kolossalen Sänlen s^ind »r^» J«f«i 
Fclsart gearbeitet. 



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88 

a. Gemeiner Syenit. 

8jn. Sinmiti SjrinUe\ Roche mmpUhcli^M, GramteUi and Hapmtupi 
^m TheiL 

T. Humboldt ^, s'AüiviMoif db Toiitm ^^ J. BBvmn» '« Cbk. Zimm* 

MAHN ^, M. ▼. FlüBL ^, RbüSS ^, A. H. DB BoifWABD ?, K. y. Ricifsa ^, 

Bbudakt ^, A. Boui ^^^ Haubmanii ^, M. t. Emgblbard ^\ 

I. GeogaoM Venach; St u. fl; ii8 ff. 9. Joum. d, Mm^ XXXFIU, s8o ttc tiS 

^ et J«9, 



1. TWulrf <l« Gi^HOtU; IL 19 «IC. 



8. Geogovct. FiagiBcate; »S ^T* 



3. Haadb, 4« Gebirpl.; 118 ff. p, Farmg« «m. m HongrUi UI, 67 «U.; f« 

4. Dantcllnagea aut der Miaenl. ■. t. w.; ^-, * .* . . , -_, , 

' ^ Jf»um. d9 Pkrti^ßM; XCfr* 3ii et 3i». 

5. BeMhnib. d. Gebirge t. Baier«; 5«i ff. „. Rej^ „«eb SkaB4ipavica; V. i«l ff. 

0. Min. n. bcrgmfiBn. ^emerlu (Lber Bpb- •«. Parttelluagca afis deoi Felagebiiade &«l^ 
men; i3^ ff. landt; 1. Liefer |8i tg a. «. a. Q. 

Die bildenden Theile, Feldspalh, seltner 
Feldslein, tind Hornblende, sind, im körnig- 
Lrystallinischen Gefiige» einander fest und innig 
verbunden. 

P^t Gemenge meltt fester, elt jenes des Crtniiet. 

Der wesentliche Antheil^ den die Hornblende nimmt bxs 
der Zusammensezzung^ dieses Gesteines , dient als Unterscheidungs- 
Merkmal desselben Tom Granit^ zumal in jenen Fällen^ wo das 
sjenitische Gemenge auch Glimmer i^d Quarz fuhrt 

Uebrigens «eigt der 8., was Neti|r nnd gegenseitiges Yerbiltnifs der 
Ifesttndilieile betrifft, sahlreiche Abindernngen und nimmt nipht selten ei? 
nen webrhaft granitischen Charakter an. 

lieber die üatencbeidnags - Merkmale nriachea Syeait aad Diorit» S. Diorit. 

Einem Theile der geognostitchen Schnle Frankreichs gilt der Sjenit 
nicht als eigen th um liehe Felsart, sondern diefs Gestein wird als ein Granit 
(>etrachtet, in welchem der Glimmer sufillig durch Hornblende verireten 
wird und mit dem Namen Granite amphibou^ue «der Gr. sUniti^ue b«^ 
neichnet« 

Gemeip^r FpJdspath; rqth, wenigstens rothlich, 
dann graulich- oder grünlich weifs ; zuweilen mit schönem 
himmeiblayem Farbenspiel und mit dem eigenthiimlichen, 
den Adular ? F« bezeichnenden Perlmutterschein. 

Nicht selten eine dieset Farben vorherrschend in den Sjeniten 
gewisser Gebirge ; die rothe in Sachsen , die graulichweiise In l/>t^. 
garn u. s* w. > Mitunter auch yerschipden gefärbt^ Feldspathe^ rothei 
und weifse^ oder rot)ie und grüne^ in ^inem $•— Der dem Adular 
nahe stehende F.^theils mit einem gewissen glasigen Ansehen^ p. «« 
in den ätcAuZZm - Bergen Schottlands^ 



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89 

Manche dunkle , graue und grünliche, Färbungen des Feld« 
spadis rühren ron^ demselben mehr und weniger innig beigemengten, 
Hornblende * Theilen her» 

per Ar^fpUfcbe Syenit mif rotbem FcUspatli i«t ica Alttrtbmou t FMtcliera %mUt < 
Am Namen Granite roi; Gr. Egrpti«» bekannt. 

Der Feldspath mancher Sjenile nähert sich dem Feldstein, 
geht apch roUkommen in denselben über« 

Grobe, kleine, auch feine krystallipische Kömer;' 
dann regelmäfsig ausgebildet, einzelne F. Xlle, mitunter 
von zwejr Zoll im Durchmesser , zerstreut in. der Gestein- 
masse (porphyrartiger S.; 5. porphyroVde) ; seltner zeigt 
sich der gröf$ere Theil des, im Gemenge vorhandenen Feld- 
epaths xllisirt, mehr und weniger yoUkomm^n« 

Erggebirge Sachsens (jäUenberg), 

Eioseloe Feldspath -Xlle« serttreot im hoch«! inotgen und feinki^ni!- 
g^n , dem freien Auge nichl mehr erkennbaren , Genienge «ut Feld<p. und 
Hombl. bcseichnen den sogenanaiep Syenit- Po rphjr, Porphyre sjrdnitique* 
(Sachsen, ß'raifcnsieini Ungarn, dts JVtf^-y/^^r* Gebirge; Siehenbärgeni 
Bannat,) 

Perpbyrariiger Sjenit nnd Sreni t- Forpbjr weisen ron einunder nnr 
ab in der» mcbr oder nlnder groften» «ebeiBbarea Gleichartigkeit der GrnndnMMei welebe 
die Feldspath - Xlle aufnimint. 

In Drosenräumen treten zuweilen die F. Xlle besonder! deut- 
lich hervor^ sie überkleiden die Wände« 

Manche F. Xlle enthalten k{eihe eingewachsene Hornblende« 
Parthieen Uf s* w. 

Hornblende; dunkel lauchgnin 9 graulicfaschwarz, 
schwärzlichgriin. ^ 

In din yerschiedenen Theilen cioes Gebirges yerschiedenartige 
Färbuiig der H.; die dunkelgrünen I^uana^n scheinbar mehr dem 
grobkörnigen S« eigen. 

Auf den Klnftflächen zuweilen 'gelb abgelaufen« 
Je feldapathreicher der 8. um desto lichter nicht feiten die Firbnng 
der Qoniblende-Tibeile (so ^ Q. ttellenweis« im Gebirge uqi ji^^erback)* 

Kleinere und grÖfsere xlli^lsche P^irthieep, n^delför* 
mige Gestalten, büschelweise und ^ternartig zusammenge- 
bäuft , seltner ^ausgebildete Hornblende- Xlle uad diese meist 
überaus scharf gesondert vom Feldspathe. 

Nicht häufig die H. ?Ule und I^adeln nach einer Richtung 
im Feldspathe liegend ^ oder in der ganzefi Masse so yertheilt 9 dafs 
ilire ^uis^nilächiß der Spaltungs - Richtung de^ Gesteines parallel ist. 

4iMgCHipkneu IfornhL • XUe ^. •. In dtH Sjeniteq nm HodriUek bei 



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9« 

Sekemnis, wo ihr« Veriheiluag im f^ld«pat1ireitbeii, mit wenigem Quaix 
gemeogttn, Sjrenit ein porphjrftrtiget Gefiig« henrorruft. 

Zuweilen sind die Kanten der H* XUe abgerandet. 

So namentlich in den Sjeniten der Gebirge im Südosten toq Co- 
lomho auf ZejrlaH, 

Stellvertreter bildender Theile sind: Hyper* 
sthe n 8tatlliorabU{Sj'eniiehj-perstheniqueyyGlimraev 
Statt Hörn bl . (g r a n i t a r t i g e r S. ; S. granitoide). 

Hjpersthen; roth, gi^AU ^ mit metalliscnem Glänze; kry» 
slallinische Znsammenhäufungen und Xlle. 

Vorliommen betondert in den Cac^a//in- Bergen Schottlands* 

Die Hjpersthen-XUe (nach Mac Cullocb der Kernform snstindig) Ton 
I Zoll Länge bis zur Gröfte einet Nadelkopfet; im festem Fall« toll der 
Sjenit leicht za verwechteln tejn mit manchen Oioriten. 

Hjpertth^n zuw«»il^o im Fetdspath auf dieselbe Art fertheilt, wie ' 
Quara im sogenannten Schrift- Granit. 

Mit dem Hjperithen nicht telten ungleich Hornblende eingemeogl. 

Glimmer; am häufigsten schwarz; in manchen Gebirgen 
die Hornblende vertretend^ jedoch meist nur beschränkt auf ein- 
zelne Bänke. 

Zutnal in den Syeniten jäe^yj^tens erscheint der Glimmer und snwei- 
len in solcher Menge, dafi die Hornblende davon gant zurückgedrängt wird. 

Gefüge grob-, klein-, auch feiakörnig, häufig 
von mlttlerm Korne, theilsmit geringerer oder gros* 
serer Neigung zum Schieferigen (Syenitschiefer; 
Sjenite schistoide). 

Im leztem Falle sammelt sieh die Hornblende oft in grobkör- 
nigen Lagen an, die ein, mit Feldspath - Theilen durchflochtenes, 
dickschieferiges Gefüge zeigen. Jene Lagen oder Streifen folgen ein- 
ander in gröisern und kleinem ^bständen. 

Oberpfalz ; Baierisch - Böhmisches JValdgehirge 4 Val Canaria, 
Dem Sjeoits chiefer ist zuweilen Sirahlttein beigemengt, auch 
erscheinen darin Feldspath • Massen , die aulserst zart« Strahlstein • Nadeln 
umtchliefsen. 

Bei etwas ausgebreitetem Umfang der Felsart, das Korn nur 
selten Ton gleicher Beschaffenheit , sondern öftern Wechsel zeigend. 

Die Grobkornigkeit, welche bei manchen Graniten gefimden 
wird, erreicht der S. gewöhnlich nicht. 

Mit abnehmender Grofse des Kornes, wo Fetdspath und Horn- 
blende meist ein ziemlich gleiches quantitatives YerhältnÜs zeigen, 
Terliert das Gemenge an Deutlichkeit, so, dafs die bildenden Theil^, 
mel^r in eiqander yerflieisend , schwierigev unterscheidbar sind. 



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?• 

,- Gegend nm Bichehach in der Bergstrafse. 

Manche feinkörnige Sjenite erhalten dadurch ein fremdartiges 
Ansehn , dafs sie mit Eisenoxjd sehr durchdrungen sind (y. Horr). 

Spitterfall unfern A^esselhof »n der Strafse xwitchen Tamhaek und 
Schmalkalden, im Thüringer fValdgebirgei das tjenitische Gestein wird hier 
Ton Kalkspath - Adern und von Adern eines grün gefärbten Quarzes durcksest. 

Selten bat eine fast lagen weise Verbind^ung der Gemeng- 
theile statt» 

Die unyollkoninien kömige Teitur nähert sich dem Flaserigen 
des Gneifses. 

Kordilleren. 

Feldspalh ist in der Regel der yorl/vallende, 
Hornblende der bezeichnende Gemengtbeil; oft 
findet sich auch das quantitative Yerbältnifs bei* 
der ziemlich gleich mäfsig. 

Manche S. bestehen fast blofs aus Feldspath } so niainentlieh 
die jBogenannten porphjrartigen S. Sie enthalten die Hörnbleode 
nur eingesprengt und in nadelformigen Säulen y nom. nicht selten 
sich Glimmer gesellt in einzeln zerstreuten kleinen Blältchen, welche 
zuweilen in längliche Flecken Tersammelt sind ; theils auch zeigen 
sich dieselben ohne Glimmer^ aber mit häufig beigemengtem Quam 
in Körnern und in, nicht selten an Ecken und Kanten scheinbar 
abgerundeten ; undeutlichen Xllen {Fmuenstein in Sachsen), 

Oder CS tritt die Hornblende vorherrschend auf (Gegend der 
Hatshrücke unfern Freiberg ^ Eberstadt in der Bergstraße); macht 
auch wohl die Hauptmasse aus und in ihr findet sich der Feldspath 
in Xllen eingewachsen, oder in scheinbar abgerundeten Stücken. 
Indessen gehören solche Erscheinungen mehr zu den Anomalieen des 
Gesteines. ^ 

Der Syenit umschliefst bald hur sehr wenige 
beigemengte Theile, bald trifft man als solche, spar- 
samer und häufiger^ einzeln, auch zu mehrern zu- 
sammen in derselben Masse: Quarz, Hyper- 
stheuy Glimmer, Chlorit, Strah]stei.n,£lpi* 
dot, Wcrnerit, Zirkon, rothen Granat, 
Ti tanit, Rutil, Eisen- und Leberkies, Mag- 
neteisen, Bleiglanz, Gediegen-Kupfer. 

Hjpersthen; zuweilen ilie Hornblende ycrtretend, erscheint 
in andern Sjeniten mehr zufällig. 

Unter solchen Yerhahnissen angeblieh auch «m Ufer des Smalingen- 
Sees IQ Schweden and su Ounartvrsoak auf der Insel Disko in Grönland, 



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92 

I 

Mattet slllttiwke Partkieea . tomUckbr««« 9pA mit lebbsfutm Scliillera» die «»«%• 
■ol«r f&r Hjrfentben ang«»pro«hcii itardea, 4ürfUn vielleickt eis iuoiget Gemcage «eya 
«M fiorabUnde und Glimairr. 

Quarz; graulich weÜs, Komer, meist schwierig zu erkenuen, 
indem sie eingehüllt sind von der übrigen Masse, seilner Bipjra- 
oiidal - Dodekaeder« 

Obwohl nur safaUig nod otmenllicli den feiokornigeo Sjeoite nicht 
•igtn, doch io manchen Gegenden so häufig, dafs der Quars dem Feldupath 
im QuanlitatWen nicht nachsteht {Felsherg uofern jiuerbach io der Berg' 
strafte). Zuweilen dat Gemenge au« Feldspath. Horobleode und Quars mit 
dem reinen-, nur anc den eigentlichen bildenden Stoffen zutammengeaezten 
Sjenile auf kuraen Entfernungen wechselnd (Renrutieg und Bommelhauk im 
TMringer fValde), Die quarzigen Einmengungen da annehmend, wo din 
Hornblende nach und nach suriicktritt (Gegend um Schemiüs). 

Der mit wcaigea Qssn-Kfiraera geaieagte Sjcait? lamal jeaer» welcher aater de« . 
altrrthamliekeN KaatlKbicMa Rooit gcfvadea wird , saweilea aalt dcai Namen GratUfn» 
besaichnct. ^ 

In den Dmsenriomen der Felsart tckeidet sich der Qnars mitunter 
ia« meist sehr kleinen XUen aus (Yar. M*. 3; (Juan prismd), 

Glimmer; tomhackbraun j speisgelb ^ braunlichschwarz, sil- 
berweüs; kleine Schuppen^ einzeln zerstreut ^ oder zu mehrem 
gruppirt^ auch Blättchen. 

Gleichartig vertheilt im Gänsen des Gemenget, oder nach parallelen 
Lagen (Gorhheimer Thal bei fVeinheim)\ nicht selten auch der Hornblende 
Terbondeo , . oft eingewachsen zwischen ihren Blattern (Felsherg bei jiuerbach); 
oder Horobl. innig gemengt mit Glimmer, so, dafs die Unterscheidung bei- 
der mühsam ist, und da« Gemenge bald stellenweise fast ganz ohne Feld- 
•path iBirkenauer Thal bei fVeinhtim) ^xH^tini» bald in dünnen Lagen wech- 
selnd mit Feldspath -Theilen. 

Häufig mehr sufaHig, besonders im Syenite von feinem Korne. In 
maneben Gegenden nur da auftretend, wo der 8. über Gneifii gelagert auf- 
tritt; der Glimmer- Gehalt in solchem Falle zunehmend« je schieferiger 
die Textur wird. Mit abnehmendem Hornblende -Gehalt werden die glim- 
merrigen Beimengungen zuweilen hiufiger (Gegend um SchemnU)» 

Zierliche Glimmer -Xlle auf Drusenlöchern von echieferigem S. Cffer' 
$ehurger Forst)» 

Der mit Glimmer gemengH S. fuhrt wohl ancb den Namen granit- 
•Ttigtr S.; S. gramtoide, 

C h 1 p r i t ; meist nur in einzelnen Flecken. 

Strahlstein; Xlle , einzeln und zusamniengehauffc^ auch 
in kleinen Nieren ^ in Streifen und Trümmchen. 

Selten wechseln dünne Strablstein- Lagen mU Hornblende • Schichten, 
oder beide sind geschieden durch Streifen eines feinkörnigen Gemenges aus 
Quarz und Strablstein^ denen sich zuweilen noch ^alkspath in ileinen kör- 
nigen Theilchen beigesellt {Erhendorf in der OberpfalM , als ganzes Stück- 
Gebirge.) 

£ p i d o t ; meist aderig eingewachsen ; nur da , Wo er ßrelen 
Raurn fand^ regelrecht ausgebildet; theils blois als färbende Sub- 
stanz des Feldspalhes. 

U. a. im Orapicfaer W^rktl»!« und Im Tkemeseher Gebirge de« 
BanumUi, 



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95 

Wernerit; berggrun nnd grünlichgrau; meist zngleicli im 
S« mit Feldspath-'Xllen 9 Quarz und Glimmer. 

Auf den Brncbflicliea des Gesteines alt grüne ringförmige Eiafastnng 
4er spiegelnden Feldspath- Flachen erscheinend und nach anfsen wieder um* 
tchlossen von Mnem Ringe, snsaminengetest aus Hornblende , Quars «nd 
Glimm er. 

Finland (Gegend von fVihorg), 

Zirkon; selten , in sehr kleinen Theilen^ und meist nur in 
dem Torzuglich homhlendereichen S. einzeln zerstreut. 

. So n. a. in den Sjenilen von Meißen «nd in jenen das PUmsehem 
Cmndes npCern Dresden. 

Rotlier Granat; nicht häufig. 
Finland, 

Titanit; ansehnlich und mit gewisser Allgemeinheit einge- 
mengt ^ feine Kömer I öfller Xlie^ meist sehr regelvoll. 

U. a. die Gegend ron Weinheim in der Bergstrafse, namentlich bei 
Sulshach und in den Felsen am Eingang ins Birkenatter TbaL 

Rutil; in klein^i, meist nadelförmigen Xllen sparsam bei- 
gemengt. 

Ungarn, 

Eisenkies; eingesprengt und kleine Xlle; in manchen Ge- 
birgen sehr häufig. 
U. a. in Ungarn, 

Leb erkies^ auch Kupferkies', hin und wieder in klei- 
nen Parthieen eingemengt, zumal in dem homhlendereichen Sjenite. 

Felsherg bei jäuerbach und Suisbach nnfem Weinheim, im Ganaen 
nicht banfig. 

Magneteisen; Oktaeder und Kömer. 

Die Xlle wissen der Terwiitening langer sn vridersiehen, als die Fale» 
mäste; wird lästere sersest, so erscheint ihre Oberflache wie öbertaet mit' 
Magneteisen - Oktaedern. 

Die feinen Magneteisen -Römer Terdrangen anweileii die Hornblende* 
Tbeile, $o, dafli ue als StelUertreter derselben erscheinen (Finland)^ doch 
kommen im Allgemeinen Magneteiten und Eisenlues sparsamer im Sjrenite 
▼or« als im Dioriie. Dem kleinkörnigen 8. ist das Magneteiten im Gan- 
sen noch am häufigsten eigen. 

Bleiglanz; klein eingesprengt« 
Erbendorf in der Oherpfalz, 

Gediegen-Kupfer; zahnig^ baumforihig in meist etwas 
aufgelöstem Sjenit. ^ 

Bannat, Grube Mariannn im Florimunder Gebiirge. 

Der Syenit geht über in Granit^ Gneifs, 



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94 

• 

Hornhleäde - Gestein, Thonschiefer und 
Tracbyt. 

In Granit; wenn^ bei entschiedenem grobkörnigem 
Gefiige , der Glimmer sich nebst dem Quarze den bildenden 
Stoffen beigesellt, nach und nach herrschend wird und die 
Hornblende allmähllg verdrängt am dem Gemenge, oder sie 
höchstens noch in einzelnen Xllen, oder in strahligen Büschela 
erscheinen läfst. 

Der Glimmer zeigt sich bei den Uebergängen aus Sjenit in 
Granit meist sehr talkig ^ so f dais das Gestein dem Frotogyne ge^ 
nannten Granit (S. 49; oft auffallend ähnlich wird« Auch Quarz 
und Feldspath haben ein eigenthümliches ^ dem charalterislischen 
Granit mehr fremde^ Ansehen. 

In Gneifs; indem der zufällig beigemengte Glimmer 
mehr hervortritt , und zugWch , durch die Art seines Ver- 
theiltseyns , eine schieferige Textur bedingt. 

Einzelne, durch Glimmer - Anhäufungen blätterige Stellen 
inrechseln dann mit andern , die vorzugsweise aus Feldspath bestehen 
und in wdchen der Quarz nur in kleinen Nestern und Knauem liegt^ 
oder mit Parthieen, ih denen sich Feldspath und Qiiarz mengen« 
Auch erhält das Gestein nach und nach eine dickschieferige Textur. 

- In Hornblende-Gestein; indem die Hornblende 
vorherrschend wird'^ und nach und nach der Feldspath, und 
die etwa beigemengten Substanzen zurücktreten und endlich 
ganz verschwinden. 

In Thonschiefer; der Glimmer fahrende S. , indepi 
Glimmer und Hornblende immer inniger sich mengen und 
den Feldspath, wie den Quarz, wenn dessen vorhanden^ 
verdrängen , oder höchst feinkörnig in sich aufoehmen. 

FinUnd. 

Flieftea die Gemengtheile gans in einander, to nähert sich da« Ce* 
•teiii dem Dachtchiefer; tammela sich Quars und Feldspath höchst feinkör- 
nig in kleinen Kugeln an, die Ton einenk schuppigen CUmmer • Geflecht 
gehalten werden, so gleicht es manchem sogenanntem Uebcrgangs Thonschiefer. 
Di« Schichtung ist vollkommen, aber stellenweise in der Richtung des Strei- 
cheof schwach wellenförmig gekrümmt (v. Ekgblhardt). 

In Trachy t; nach und nach verschwindet der bei- 
gemengte Quarz, die Hornblende gewinnt mehr die Ober-- 
band, die Struktur wird fast porphyrartig und in der rothlichen 
oder gelblichgrauen Feldstein - Hauptmasse sieht man viel 



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95 

Hornblende eingeschlossen, wenig Glimmer und, einzeln 
zerstreut, sehr in die Länge gezogene Feldspath-Xlle von 
mehr Glas- als Perlmutterglanz, (v. Humboidt^J 

Popayan (ftwischeii dem Paramo £lr^a und dem Hio Pae$,) 
V t '^» •»8«M«^"» UebergÄifgem des S. in Biorit ividerspricht H9MB0LDT (gtegnoct 

Natur- und Verbin dungsweise bildender und 
beigemengter TheiJe rufen die verleb iedenartigea 
Erscheinungen hervor, welche der Syenit bei meiner 
Zersezzung wabrnehmea läfst 

Viele der, v*b den Aegyptera •«• STcnit Keerbeiteten . Rnnstwcrke IiaWa sicli sa« 
EmtoaBea gut erhalten und miinnter an der Nordscite Boch ihre völlige Politar. nur an 
4«r S&dseite. der R^enseitc de« Landes, sind sie vcrtviuert und etwas «Jbgeblittert , sa» 
dafs die Sckriflbtlder mehr und iteniger unkenntlich geiworden. 

Der Zerstörungs-Prozefs beginnt meist mit dem Ent- 
stehen zahlloser , einander aderimireise durchkreuzender zar- 
ter Risse, deren allmählige Erweiterung begünstigt wird von 
wechselnder . Durchüässung und Wiederaustrocknung der 
Gesteinmassen. 

Durch Wechsel von Frost und Hizze namentlich zieht sich, 
auf der ganzen Oberfläche der Felsart, und oft auffallend parallel 
mit der Oberfläche, eine mehr und weniger dicke <Rinde los. 

Nun greift die Verwitterung die einzelnen Gemeng- 
theile an und arbeitet sichtbar fort an ihrer Vernichtung, 
Die feldspathigen Theile weichen in .der Regel stets am schnellt 
8ten der zerstörenden äufserlichen Einwirkung; doch ist auch 
die Hornblende gar häufig sehr Reicht zersezbar. 

Der Feldspalh wandelt die Farbe; das lichte Fleischrothe 
dunkelt bis zum Braunlichrothen , theils bleicht es und wird weifs- 
lich. £r blättert sich und zerfällt endlich zu Kaolin. 

Seltner liegen, wie beim Granite, die, in manchen Sjeniten entbaU 
tenen« einaelnen Feldspatb- Xlle lose übereinander. 

Die Hornblende überkleidet sich mit einer eisenschüssigen 
Auflösung 9 yertauscht ihre grünen und schwarzen Farben gegen 
braune und röthlicbcy und wird endlich aufgelöst zu Thon. 

Manche bornblendreicbe S. Terwittern nngemein leicht. 

Auch werden Feldspatb- und Hornblende -Theile ziemlich 
gleichzeitig umgewandelt zu einer grünlichen ^ steinmariüihnlichen 
Substanz. 

Besonders schwer yerwitterbar sind die Hjrpcrslhen balligen 
SjenitCk 



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9ß 

Das GMltin toll foldier Eliim«iifmBg w^ Mlbtt dtik liclieiien sn 
widerttektB « weldi« darauf fettwaneln wollen. 

Quan^ Sjeniten zufällig beigemengt^ gibt denselben mehr 
Festigkeit und Dauer* 

Bildende und beigemengte Stoffe sondern sich um desto 
leichter ) je schwächer das Band ist, welches sie zusammen- 
hält. • , 

Denn > je lockerer die Yei^bindungsweise , uro desto unabhän- 
giger die Bildung jedes einzelnen Gemengdieiles. 

Die Zerklüftungen , zunehmend an Weite und Erstrek- 
kung, scheiden die Massen. Ganze Blöcke, gewaltige Stücke 
stürzen hinunter an den Abhängen und bis in die Tbaltiefen i 
oder es bewahrt der schon mehr zerstörte Fels noch für einige 
Zeit seine frühere Gestalt. 

Felsen^ der Masse nach größten Theils zerstört ^ ragen wie 
Kuppen^ oder als pjramidale Klippen mit tief gefurchten Seiten 
henror ans den Trümmerhaufen; mächtige anstehende Felswände 
find bereits ganz in Sand umgewandelt. 

Zumal in der Nähe erzführender Gänge tritt die Zer- 
Sezzung leicht, und nicht selten in dem Grade ein, da& das 
Gestein fast unkennbar wird. 

Namentlich in der Nahe von Eiieii- und Anenikhiet • Gaogea; 

Die mehr und mehr au%elockerten Massen hülsen end- 
lich jeden Zusammenbang ein ; sie zerfkllen in kegelförmige 
Grofi- und Sandhügel. 

In dem Saadt vermag man saweilen noch lanchgrfine Horablende* 
Theilchen «ad talkartige, tombackbraiaae Glimmer • Blattchea an unter- 
•chadea. 

Der Boden in der Nahe ajenitischer Beige fahrt Sand, der oft sehr 
eisenhaltig itt. 



Schichtung zeigt der S. nur selten und &st Immer un- 
deutlich i häufiger ist er ohne alle Schichtung^ 

Das, was für Schichtung angesprochen ward, ist oft nicht 
mehr> als ein« Theilung in Bänke durch zufällig stellenweise pa- 
rallel laufende Spalten. 

Wo die Felsart das Phänomen der Schichtung wahrnehmen 
läisti findet man die Schichten in der Regel sehr mächt% und 
mitunter gewölbartig gebogen , oder sehr gewunden. 



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■ 97 

Satisin (Öfgebd Vöii Dresden ; Mühlenierg bei ^Itehherg) ', Ungarn 
iSchemnh). 

AJbsonderungen , mehr und weniger der Säulenform 
entsprechend ^ auch kugelige , ^ind dem S. eigen ; ferner er- 
scheint er zertheilt in regellose Massen» 

Die Säulen fonf-^^ auch seduneitigj iin Durchmesser von 6 bis 
dFtifs; theils üter loo t. hoch; ungegliedert; sehr eng mit ein- 
ander Ycrbunden, seltner ausgebildeten Ungeheuern Gruppen. 
Ü. A. Cratg of AiUa unfern, d.es Schottischen Eilandes jirfün. 

Die kugeligen Absonderungen bestehen aus gebogen schaaligen 
Stacken. 

Erzgebirge Sachsens (ffarienstein)» 

Regellose Massen mit konrexer Aussenfläehe ^ bedingt durch 
Spalten > welche bald in yertikaler Richtung die Gesteinbänke durchs 
kiehen^ bald zweien Haupt -Richtungen folgen, einer fast senkrech« 
ten und einer schrägen ; endlich auch geschieden durch Risse ^ die 
tiach drei Richtungen ziehen und so das Ganze, in groise Blöcke 
theilen. 

Die Massen mit tionveifr Aufsenflacke bieten nicht selten Anlafs xu 
spYiaroidalen Herrorragungen inh Durchmesser von 5o bis loo F. 

Aufgangartigen Räumeri'führt der Syenit :F^ldspath^ 
Feldstein, Quarz, Kalkspath^ Epidot, Blende, 
Fahlerz, Bleiglanz, Zinnerz , Siorit und Ba- 
salt. • ; 

Fcldspath- Gänge; ntir selten mächtig und dann zuweilen 
Sn kleineii, meUt sehr zerrissenen Felsmassen hervorgehend aus dem 
Sjenite; sie enthalten: Quarz, der im Feldspalhe yerlheilt ist auf 
ähnliche Weise, wie im Schrift-Granite; Hornblende und Glimmer, 
sparsam und fast stets in kleinen Nestern versammelt; kleine epidot- 
artige XI le; ferner Magneteisen in Xllen*und eingesprengt; auch 
Granat ^ Eisenkies u. s. w. 

In der Nähe der Fetdsp. • C Snge tritt der Feldspatb aus dem sjeniti- 
scben Gemenge liicht selteii rifehr 2üttick^ dagegen findet sich der Quars 
kittfiger ein. 

Feldstein; häufig dunkler gefärbt, äh der Feldspath im 
Gemenge desSjenits; bildet meist nur sehr schmale Schnüre und 
diese ziehen, im poiphjrartigen Syenit, oft mittel^ durch die teld- 
Jspath-Krjstalle« • . 

Birkenatter Thal bei tVeinheintt 

Quarz; in Adern und Schnüren, theils mit eingesprengtem 
Kupferkies. 

Kalkspath; Schnüren, Adern, auch Gänge. 

7 



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93 

Intel Z^lan, Corni^alt lo Meilen ladostwirto von Colrnnho. 

£ p i d o t f auf schmalen Gang -Trümmern. 

Qasalt. 
Schottland (CuehuUU^Bwfie tof der Intel Sfye); Iritutd (Ifetvrjr). 

Aach Giog« eines dierltartigen Gesteinei («ie galten bi« jekt ffir basal- 
tiicb) finden «ich im Thale Ton Plautn in Sachsen im Syenite (v. BONNARO). 

Blende^ Fahlerz^ Bleiglans^ mit Braunspath, Quarz 
u« 8. w. 

Sachsen (Scharfenberg). 

Zinnerz; die Zinnerz-Gänge sezzen mitunter aus dem Por- 
phjr in dem Sjenit fort. ^ 

Sachsen (Altenberg). 

Der alte Cypriscbe Kupfer • Bergbau soll im 8. betrieben worden tejn. 

Betoudert an der Grense des Granits seigt sieb der S., in mancbeti 
Gebirgen, stark gemengt mit Eratbeilen, anmal niit Eisenkies nad mit Ei- 
senstein «Arten; in solcben Fällen fübrt er ancH Kalk« nnd FlaCwpath und 
Granaten, 

In einigen Gegenden (Ungarn, Schemnit n. i. w«) sind die« i« S. Ge- 
birge aufsesaenden« Gange sehr reich an Silber« nnd Goldersen. 

Untergeordnete und fremdartige Lager :Quarz, Meer- 
schaum, Graphit, Gneifs, Porphyr, korniger 
Kalk. 

Quari; sezt liegende Stocke zusammen ^ mitunter auch nur 
Nester^ und führt hi^ und wieder Titanit* 

Meerschaum uttd Graphit; mächtige TOn einigen Fnfs 
bis zu einem Lachierund darüber. Die Oberfläche des Meerscbaum- 
Lagers stets sehr zerklüftet. Beide vereinigen sich^ laufen eine Strecke 
miteinander und verlieren sich alsdann. 

Portugal t Pinheiro; der Sjenit nmschlielst FeldspatHrXlle. 

T. ESCHWEGE, Nackricbten an« Portugal n. c w. b'erancgegebea v. ZINCKEN. S3. 

Gneifs -Lager; theils ziemlich mächtig. 
Bucht Hagrasatter V'öe in Schottland ; Sachsen (Cegend laa Meifsen). 
HIBBERTT, Edinb, phih Jounu L — > v. RAVHEft geognost Fragm. t^ 

Porphjr-Lager. 
Sachsen (Gegend von PF'ehnis), 
T. RAUMER a. a O. aS. 

Körnige? Kalk, graulich. 
Sachsen (Naundorf, swischen Dresden nnd Meifsen), 
' T. HAUHiER a. a. O. 

Der altem Schule galt der Syenit als den Urgebilden zu- 
gehörig. In neuerer Zeit ist man geneigt, diese Felsart meist 



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der Uebergangszelt beizuzählen und das Vorkommen eines 
eigentlichen, selbstständigen .Ur- Syenites ist sehr zweifel- 
haft geworden. 

Ein Theil des S* steht mit jungem Graniten auf unge- 
fähr gleicher Altersstufe ; ein anderer erscheint gelagert in, 
oder aufgesezt auf Gneife, auch auf Thonschfcfer, Talk- 
schiefer nnd auf Graüwacke. Endlich findet sich jenes Ge- 
stein wechselnd mit Porphyr und in Brudistücken einge- 
schlossen von Laven. 

Zu iem ältesten S. toll feaer gehören , der TOTsoglicIi feldtpatlireich 
ist , und keine «off erwetentUdien Einmengnngen fuhrt , wie Qaars , Glim- 
mer n. t. w* ^ 

S. auf Granit gelagert. 

Ptarmmo de Yamoea, öitUeher Abhang der Penunusehtn 'Andes, in 
to Nähe der Indkchen 0drfer CoUuey nnd Chontaljr, 

Der mit jüngerem Granite anftreteode, über dem Schiefer »Gebilde 
felagmiB, S. • dürfte als eine Fortsexsang jener Frlsart an ^trachten sejrn 
(q. a. in der Südhalfte des Saatger Kreises in ßohmen). 

S. auf Gneifs ruhend. 

• Böhmen ; • Cerro Munchi^ue , mittlere Kordillere der Amdes von Po^ 

payan, theilweise überdeckt mit alterm (P) Glimmerschiefer, u. s. w. 

Mit Gneifs wechselnd und übergreifend öder kuppenar- 
tig darauf gelagert y auch in stehenden Stöcken darin eingeschlossen. 
Angeblich Frauenstein in Sachsen} Halthrücke nnfem Freiberg, 

Als mächtige Einlagerung im Gneifs. 
SmaUngenStn in Schweden; Burkersdorf in Schlesien, 

Der auf Thonsqhiefer liegendes, zeigt mei^t mächtige^ 
aber nicht geschichtete Massen. 

Mit Porphjr soll der S. bald wechselnd sich zeigen^ als 
demselben gleichzeitige Gebirgs- Bildung (Robschäzunkra Meißen 
in Sachsen) f bald soll er mit ihm dem allem Gebirge abweichend, 
übergreifend und meist unterbrochen aufgelagert sejn, in Kuppen^ 
Vertiefungen ausfüllend, nur selten als größeres, zusammenhängen- 
det Stück -> Gebirge. 

Am Fuise der noch tbätigen Mexikanischefi Feuerbeige Popa- 
iatepetel und Jondlo sieht man eckige Bruchstücke eines sehr feld- 
apatnreichen Sjenites eingeschlossen in schwarzen basaltartigen La- ' 
Tcn (t. Humboldt). 

Da, wo die Hisse Berstnngen der Massen herbeigefuhil« hat der Feld- 
sptth des Sjenlta «in faseriget Geföge angenommen. 



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100 

Der S. 9ezt theils nicht sehr erhabene Berge zusammen^ 
um Vieles niedriger, als jene,, welche der Granit bildet, da 
wo er mit diesem vorkommt , er bildet mehr flache Hugel^ 
massig, Kuppen und Rücken abgerundet und fast alle gleich 
hoch, die Abhänge bauchig, nur einzelne hervorragende 
grofse Kilppsn , die Becken weit , b^jgrenzt von zusammen- 
hängenden Bergzügen; theils steigen seine Berge hoch an, 
tragen spizzige Gipfel und ausgezackte Kämme , die Abhänge 
steil , gefurcht , sehr felsig , von wildem zerrissenem Ansehu, 
grofse schroffe Wände ^ die einzelnen Felsen jäh abfallend, 
steil gestürzt) auch kegelförmig gestaltet. 

80 u. a. auf dem Schottischem Eilande Sfye die dea Cormsk'Se^ 
mnaiehendea CbcAn/Zin • Berge. 

Der Abhang mancher sjenitischen Berge überdeckt mit zahl- 
losen Bruchstücken und Felsblöcken und mehr und weniger kugel-* 
förmigen Massen ^ oft von bedeutender Grölse. 

FelsentAeer unfern jiucrhach in der Bergstrafse. 

In andern Sjenit- Gebirgen fehlen Feh •Trümmer und Blöcke gans. 



Der S. ist nicht sehr allgemein verbreitet; manchen 
Gebirgsketten fehlt er selbst ganz. JJa, wo er erscheint, bil- 
det er kleine Bergzüge, auch sezt er nur einzelne Berge zu^ 
sammen. 

Gebirge der Bergstrafse Cnamentlich am fFeinheim) and des Oden- 
waldes (so Torauglich von jiuerbach tut). 

Fogesen. ^~ Ertgebirge Sachsens, — ^ Böhmik, am EuU, KUttau a. t. w. 

Mähren i awitchen Blansko , Brunn ond Znaim. 

Ungarn^ ffodritschthal , Gegend um Schemniz n. s. w. 

Finland (Gegend von fVihorg\ uvischen SaJssi und RautioU, auf dem 
Wege Ton Üleaborg nach Torneo u. t. w. 

Schottland (Inseln Arran, Sfye tt. s. w.) 

England, MaUernhügel u. §. w. — jirabien (der Sinai). 

Nen-HoUand. — In den P^renä^n feblt der S. 



h. Zirkon-Syenit. 

Syn. Syenite sirconienne* 

L. ?. Buch S HAUSMiltt \ 

I. ReiM nach NorTfeg«a ; J* i33 tt, n. a. a. O* 

9. Reue nach Skandtaaneni U, io3 ff; V, »15 ff. n. a. a. O. 



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101 

Ein vollkottwnen krystallinjsches Gemenge aus 
Feldspatb, Hornblende und Zirkon. 

Der Zirlon begleitet die Felsart überall, vrean er gleicb oft ver* 
steckt ist ond häufig nur isolirt vbrkomiiit. 

Feldspath; grau, roth, blaii , meist der mit bunten 
f*arben spielende , der Labrador- F. 

Der Farbe nach zeiTäJlt das Gestein in zwei Haupt-Abänderuii-, 
gen. Bei der einen hejrrsclit die graue Farbe vor, die theils lichter 
ivird und sich zum Weifsen: neigt, theils mehr ins Dunkle zieht und 
dann ins RauchgraUe und Blaue sich verlauft ; bei der andern Ya«^ 
rietät hat die rothe Farbe mehr die Oberhand , welche bald ins 
Gelbe, bald in« Weifse sticht. 

Höhe, Feuer und Mailnichralligkeit der Farben' beim Labrador Feldsp. 
des Zirkon -Sirenits stehen in der Regel jenen des gleichnamigen Minerals 
▼on der Rüste Labrador nach Cdio Farben sind am häufigsten &uf b\aue 
Bchattirungen heschränkt); indessen hat das Gestein demungeachtet eia ab- 
weichendet, sehr bezeichnendes Ansehn. 

Seltner nähert sich der Feldspath dem Adular* 

Grob* auch grolskornig, ferner krystallisirt Stark- 
glänzend. 

Oft in langen Xllen^ welche durch Hornblende und Zirkon- 
theile hinschieisen« 

In der Masse der Felsart finden sich hin und wieder einzelne 
Stellen^ wo Feld$p. und Hornblende, inniger gemengt, eine Art 
Gmndmasse bilden, in welcher einzelne, verschieden gefärbte, 
Feldsp. - XUe liefen. 

Das Ansehn dieses porphjrartigen Z. S. ist anders, je nach dem Vor- 
walteQ des Feldsp. oder der Hornbl. 

Hornblende; rabenschwarz, lebhaft glänzend ; krj- 
stallinischcft^artbieen und Xlle, theils einzeln , nicht grofs, 
mitunter auch langgezogen. 

Durch die Deutlichkeit der. den Seitenfiächpn der primitiven rhom- 
Idachen Säule parallelen, Durchgänge auffallend verschieden vom Glimmer. 

Zirkön; braun bis berggriin, mit allen Zwischen - 
^uanzen. 

Um Jlsby in Dalarnf ist di« ManntchCaUlgheit der Farben des Z. 
grofser , %ls ^ene des Norwegischen (bei welchem braun herrscht). Aus dem 
dunkelsten SchwarzUchbraun verlauft 0r sich auf einer S»te ins Hjazinih- 
rothe , auf der andern bis ins Spargelgrüne. Ebenso sind beim Schwedischen 
Z die Crade des Durchscheineäs vielartiger; der rein grün gefärbte i&t fast 
durchsichtig, der dunkelbraune oft gan» undurchsichtig. 

XUe^ meist riemUcb deutlich,, die Varietäten 2^3, 4^ 



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ioa 

5, 6, 7 {Z. prüm4, dod^caedre^ dioctaedre, plagikdre, 
soustractif, unibinaire); zum Theil auch mehr unansehn- 
lich, nicht vollkommen ausgebildet; öder nur kleine xllini- 
sehe Massen und einzelne Ptmkte. 

Auch das primiti?« Oktaeder toll (nameiitUcK am FtiedrUhtpitn and 
Laurpig) vorkonmea , aber nsr köchtt selteo. 

Ungemein häufig sizzen die Z. Xlle in kleinen eckigen Höhlon^ 
gen^ aus denen sie heryoiTag;en. 

Die GroCie der Xlle ist sehr Tenckied««. 

Gefüge meist grob- und grofs-, minder oft feia^ 
körnig. 

Ueberwiegend ist der Feldspatb. 

Die andern bildenden Stoffe scheinen in ihm versenkt^ wie in 
einer Grundmasse. Zuweilen dehnt er sich y besonders der roth ge- 
färbte, zu grölsem Massen aus, durch welche die Horablende-Theile 
stellenweise ganz verdrängt werden. 

DieHpmblende, obwohl im Allgemeinen mehr unteigeordnet^ 
tritt hin und wieder ausgebreitet herror. 

Der Z. S. hat verschiedenartige Fossilien beige- 
mengt: Quarz, Glimmer, Epidot, EJäolith, 
Wernerit, Beryll, Flufsspath, Kalkspath, 
Titanit, Nigrin, Molybdänglanz, Magnet- 
eisen, faseriges Eisenblau. 

Die meitten dieser Beimeogungen seigen tick jedock weniger allge« 
meia Terbreitet, aU vielmehr beschränkt auf einseloe Stellen. Am mannick* 
fachtteu sind, in jener Beziehung, die Gegenden ton Stapem, Laurpig und 
Friedrichspärn. 

Quarz; gemeiner und Bergkrjstall ; eingespren^^und in klei- 
nen Körnern. Im Ganzen sparsam. 

Nur auf Drusenranmen mit dem Feldspatke krystallisirt auftretend. 

In den Drusenranmen findet sick zuweilen auck dunkelkoniggeibcr 
tropfsteinartiger Gkalsedon. 

** Glimmer; nur selten ; kleine tombackbraune und schwarze 
Blättchen. . i 

£ p i d o t ; grasgrün ; kleine xlUnische Parthieea und zarte na» 
delfbrmige Xlle. * ' 

Leatere die Wandungen kleiner, irabestimmt geformter Dnuenriom« 
überkleidend. 

' £läolith; eingesprengt; kleine derbe Massen, auch xllrt (?). 

Werncrit; faserige Parlhieen. 



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io3- 

Ber^^ll; Xlle der entseiteten Varietät, bis \^ Zoll lang. 

Flufsspath; Tiolblau^ eingesprengt. 

Kalkspathi weiis; zwischen den Feldspath - Theilen zer- 
streut • 

Titanit; kleine xUiniscbe Theile. 

Nigrin; Kömer, hin nnd wieder eingewachsen inFeldspath* 

Moljhdänglanz; eingesprengt, blätterige Massen, xlit, 

' Magneteisen; eingesprengt, derb, zllt. 

Faseriges Eisenblau. 

Mit der Hornblende io eigenÜiSiiilichem YerluUaiMe und tcbeinbar 
tue Bieter lich cntwickelndL 



Begelmafsige Schichtung ist dem Z. S* nie eigen ^ nur 
in machtige Bänke erscheint er abgetheilt« 

Durch häufige Zerldüftungen wird er geschieden in re- 
gellose Massen« 

Paher die greif« Neigung s«r FelsenbUdong, imnel beim grolskör- 
nigen Z. S. 

Auf gangartjgen Bäumen ^scheint Syenit in Sye- 
nit. 

DerS., jene Weilungen füllend, theils durch Farbe, theils 
durch Korn yerschieden Tom Gestein selbst. 

S. mit rolbem FelJspath auf gangartigen Bäumen in dem weiden 
Feld«p. fuhrenden 8. Aber nie hat eine scharfe Begrenzung statt ; der fleisch* 
rothe Feldsp. der Gangmasse verfliefiit allmählig in den wei£ien Feldsp. des 
Neben • Oesteines. 

Feinlidrniger S. aufsezzend in grofskornigem S. ; meist zeigt sich in 
der gangariigea Mass« der Feldsp. noch mehr Torberrschend , als in der 
Felsart. 

Die sogenannten Gänge schmal^ theils in den mannichfachsten 
Richtungen aufsezzend und yielartig sich zertrümmemH , theils mehr 
geregelt. 

AU Ausfüllungen von Spalten lassen sich dieselben in keinem Falle 
betrachten. 

Vom eigentlichen Ürgebirge abgeschieden durch eine 
gewaltige Masse nicht krystallinischer Gesteine , die unbe« 
zweifelte Glieder der Uebergangszeit sind , erscheint der Z. S., 
mit Porphyr wechselnd , auf jiingerm Granit , und enthält 
Granit eingelagert, theils ruht er auf schwarzem Ucbergangs- 



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Kalkstel» und ist von diesem gesondert durcli eine Schicht 
klein- und feinkörnigen Kalkes« - * 



B/ldet zerstückte Berge und flüigel , das Ansebn tragend 
von gewaltig^, übereinandeip gehäuften, an Kanten und 
Ecken abgerundeten Blöcken, - Die Berge zerschnitten durch 
Tiefthäier mit jähem Gebänge uftd beseht mit höchst sonder^ 
baren malerischen Felsen. 

Wie namentlich am Wege über Landgangsfior4 pM F'^fi Botin ia 
Iforw^ge^. 



Verbreitung im Gänzen $ehr beschfinkt; nur stellen-« 
weise beträchtlich^ 

Norwegen (in fast nicht unterbrochenem . Zq«ammenhange tob de» 
Wettteile der jiggers - Eh nach ffackedalen and auf des CreoM Ton Ao- 
m^rigf und ffadel^nd, dann, und vorzüglich autgexeicbnet» sirischeii Zaiuvig 
und Porsgrund, so wie -um Friedrichspärn und Stavfrn), 

Schweden (jisby in Dalarne), 

Grönland {Kap Komfort, Kittiksut, Bolsteensherg , ymrt auf der Intel 
Portusok). Nach Gibsegkc enthalten die dortigen Sjreoite die Zitkoiu» fof« 
lu^Uch in grodier Haußgkeit. 



3. D i o r i t. 



rVem«» nach Bjo^i^o) (disiinguo, d^finio)^ darauf Besiehung habend» dafii 
die beiden Cemengtheile , welche dat Gemein wesrntiich susammentei^n« 
durch Gefüge und Farbe sich so auffallend verschieden zeigen. 

Die xn rreit nns^edehntt Anwendang des Wortes Grftntteia» machte eine Ver* 
bavnvng desselben nothwendig. Irrtfaümer mufiten daraus entstehen» dafs man Fflsartea 
mit demselben Nansen beseichoete» deren Ziisammenseuoi\i; als wesentlich Terschiedea s«i 
hrtrachten ist, wie z. B. Gemenge aus FeMtpath und Hornblende und Gemenge aws 
Feldspalh nnd Angit. Nach dem Vorgänge HAUY'S . Wurde für den Grunstein, ren wel- 
cl^em hier die Rede» die Benennung Diorit gewählt. 

Sjn. Ur- und Uebergang<*Grun«tein; U.ebergangt-Trapp 
sum Theil; Pa tter leins tein ; Ralmünser- oder Rulmiserstein{ 
^ n op f j^ t e i n ; Diabase (Bronghjabt) ; Diorife (Haut) ; Roehe nrnphiholi^ue 
et jimphiholdide (zum Theil) ; Feldspathdidei Corneus trapesms des Walu- 
aius zum TheiU 

o^AuBoissov Dl Voitfifs ^, A. TOM Humboldt ^, A. BaojicidART ', Fa. 
Schmidt ^« J. L. Heim ^ . Haosmahii ^, Jasghe 7« Gou>russ und Biscaor ^. 
L. T. Buch ^, K. voif OETiiM^t^?>^ *^# R«Vm *', BEüDAHf **, f. Enqslhakot ^\ 
GoDoa »4. 



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. . ' io5 

|. ZVoM 4« €*otmmki IL 146 We»'; /» 3o<l 7. Kleloe min. Sdirihen ; I . |9 ft ^ \ 
*^' »8. Bewbrfta^ a. Fichtelgebirge«; 1, i6q ff. 



10. Geognotl Bewhreih. von ObenchlMieii ; 
33» ff. 

Min. n. bergminn* Bemerk, fibfr Bdb^ 



s. 'Heise naclk den AeqninoktinWdegeadeQ ^ . » v .. , «*? J^- 

de* aenen KonlinenU; Hl, 5i nnd 5»; 0* Geogno.t Beobeeb langen ; I, 65 ff. 7! 

9^ »4* n. 943; gc|»gn. Vevincb i 140 t* 10^ Geognotl Bewhreih. von Oberscbletiei 

^ iKeCten. d*i Sdmet ittL XUf^ 194 etc. 

4. Das Gebirge In Rbeinl. .We^h.; II. '**!■*?• Ji Jf" 
|.}| jf, (<» roen , loa ir. 

5. Geolog. Beschreib, de» Tbfiringer Wald- '**• f^H* »^ « Bon^ru; JI/, % etc. 
gebiiges ; II . 3. AbtheiL e. 19. l3. Reise in die Krjm tt. s. ir. t. ENGEI^ 

& Norddentscbe Beitr.; II. 6», fi; ff.-; Rei«i HA^pX n. PARROT ; II. 147 ff. 

anrcb SkaadineTien} 1. 175 ff. «4. AnnaUtdu Mut,ihi$U not; XV^Ifii^Ut* 

Ein inniges*, höcfist festes Gemenge von Hörn* 
blende- und Feldstein-, oder, wifcwohl nur 
selten, mehr ausnahmsweise, von Feldspath- 
Thtilen. 

Im ToIIkommen friiclieii ISotUnde ist der D. das hartttte GeitciOf 
ftelcli« der Bergmann kennt. 

Von dem ^ in allgemeiner Begehung dem Diorite nahe Ter- 
wandten Sjenile, unterscheidet sich jene Felsart, den ihr in der 
Regel zustehenden Feldstein abgerechnet, yorzüglich dadurch, 
dais in derselben die Hornblende vorherrscht, während im Sjenit 
der Feldsptith meist überwiegend i^t j ferner trifft man im Dlorit 
die bildenden Theile mehr regellos miteinander 
gemengt, während ihre Vertheilungsweise im Sjenit dieses Ge- 
stein dem Granit näher bringt. 

MebreVe der schirfera TToterscbeldnngs-Merkmale des Dioriu vom Syeni^ (S^ bej-* 
e Snbstanien n. •. w«) verdanken mr dea Beobaebtnngea des Herra v. I~ ~ 



r.) verdaaken mr dea Beobaebtnagca des Herra v. MONTEIRO. 

Ni« geken Diorit vnd Sjenit in einander ober; beide 
Felsarten aeigen sieb an den gegentettigen Auflagerungs • Fläcben scharf 
begrenst. 

A. ^. HUMBOLDT, «eo^nost. Versneb. 34. 

Mancbe Aegjpcische Denkmale and gewisse IndiscKe Gozsenbilder be* 
fteben ans mebr und weniger grobkörnigem Diorit, mit einzeln eingeraeng- 
len Blittcben scbwarsen Glimmers (BaoHGHumT). ,Aucb bei einigen Römip 
scben Kunstwerken ist das Material Diorit. 

Hornblende; lauchgriin, meist sehr dunkel, auch 
graulich -, grünlich -, oder braunlicbschwarz ; xlUnisch-blät- 
terige Parthieen , häufig mit deutlicher Neigung zu säulen- 
förmi^n Gestalten , dann nadelartige Xlle, wohl erkennbar 
in den Feldspath-Theilen; oft von geringer Härte, mehir 
erdig, fast zerreiblich. 

Grolse Hornblende* XUe zeichnen n. a. den Diorit ai|i, der in der 
Gegend von Fahlun Torkomml, sodaon' jenen von Quilichßo, swischen den 
Slidten Pcpajrmn und Cali-, auch liegen sie anweilen porpbjrartig im go- 
wöbnlicben Diorit • Gemeige serstreut (wie an Foni Clmiram in Aupergne). 

Mitunter ist di^ Hornblende dem Feldstein höchst innig ^lexf 



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fo6 

banden I sie büßt allo Textur •Yerbältnisse an, vfivd dicht , im 
Brache Ideinsplitterig und ist ohne Glanx. 

Bssit mpier dem Brokern im Bars Aurger FprtU 

Aach hat sich die Hornblende zaweilen allein ausgeschieden 
in faustgrolsen Kngeln, die «ehr hart und'un Innern ¥on schönem 
kupferfarbigem Schein sind. 
OhursehUsien {TlmrlUko)^ 

Feldstein, weit seltnerFeldspath; griinlich-od^ 
gdblichweifs, oft gefäfbt durch Hornblende. 
Nie ioth> wie der Feldspath im Sjenite. 
Ton den grünlichen Färbungen durch Hornblende, rührt der 
Wechsel lichterer mit roelir dankein blecken in den FeldsteinJPar- 
thieen her« 

Die weiften Noansea des F* hanfig Folgen eingetretener YerwiCferang* 

Der Feldspath zum Theil regelmäisig au^bildet^ aber nicht 
trollendet; die Xile daher meist unbestimmbar.. 

Fast ohne Glanz; dem Erdigen mehr und weniger sich 
nähernd* 

liegen in dem j in boherm oder geringerm Grade deutlich er- 
kennbaren > Gemenge aus Hombl. und Feldst., gelblichweilse oder 
grünlich gefärbte Feldspath - Xlle , in gröiserer od^ geringerer Häu- 
figkeit, so ist diefs der sogenannte porphjrartige Diorit 
(ö rünstein-Porphjr zum Theil 5 Diorite porphyroide^ 
Bars , Zief^enkopf bei Blankenhurg, 

Seltner dehnt dch der Feldstein zu grölsern rundlichen Massen 
aus 9 die von dem dioritischen Gemenge scharf geschieden sind, 
seltner in dasselbe allmählig verfUeisen. 

BöiUntkal unweit Beizenstem im Baireuihhehen. 

. Der FeldtMm fabrt in jener Gegen4 den Namen Basaltjatpit« 

In maaeliea altera Batcbreibanjen ist der Feldstein des DioriU alt Qaan enge- 
•procliett. 

Im körnigen, mehr und weniger deutlichen 
Gemenge des D. sind die bildenden StofTe nicht sei* 
ten so gleichmäfsig vertheilt, dafs keiner derselben 
die Oberhand hat; nur die Hornblende wird zuwei- 
len vorwaltend, und der Feldstein, mehr zurücktre- 
tend, erscheint dann gleichsam als Bindemittel der 
Hornblende- Theile. 

Aacgrsei ebnetet Vorkommen des deutlichen körnigen x. Gemenges an 
der Pttersklijtpe beim Büchenberge unfern ElbingerotU» 



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107 

Stellenwelse herrscht die HomUende auch wohl in dem Grade 
iror, daif skh der Feldstein fest ganz dem Ange entzieht. 

Tom Menge -TerhältnÜs der Homhlende , ist die Färhnngder 
Felsart abhängig; diese zeigt sich bald grünlichgrau > bald dunkel- 
lauch-, oÜTen-*, pistazien-, joder schwärzUchgrün , und meist 
unrein, 

* Das Gemenge grobkörnig, und dann häufig (ur 
tireite Strecken von auffallender Gleichförmigkeit; 
theils feinkörnig, oft in dem Grade, dafs die Natur 
des Gesteines schwer erkennbar wird (dahin manche 
sogenannte dichte Grünsteine). Aus dem innig 
Verbundenen treten theils nur einzelne reine Flek- 
ken oder Punkte weifsen Feldsteines hervor, theils 
einzelne Punkte schwärzlichgrüner Hornblende. 

Der, als der ältere geltende, D. soll xllinischer, grohkomiger 
$ejn, als der neuere. Namentlich .der in Glijnmer- und Thon* 
schiefer eingelagerte , nimmt allmählig ah an Gröise des Kornes 
und holst sein xllinisches Ansehen ein. Zuweilen erfolgt seihst Ue« 
bergans; in ein scheinhar gleichartiges rauchgraues , splitteriges Ge- 
stein (Aphanit). 

Der innig gemengte D. n. a. aufgezeidinet an der Baste und IrnJEfar- 
Bthurgtr Forste auf dem ff arge, am Ziegenkopf unfern Blankenhurg u. s.w.» 
dann bei fferMogswalde und Kehren in Sachsen, bei Sechshelden nnferA 
Dilienhnrg «. a. a. O. 

Eincelncn Beobaclitniigen sa Folge, soll die Innigleit des Genenget tancbmeiit J« 
böber die FelMrt emponteigt. 

Im Diorit von mittlerm Korne, der hin und wiedei^ 
grölsere Ausscheidungen reiner , sehr kiystallinischer Hera* 
blende aufzuweisen hat, liegen mitunter runde oder sphäroi- 
dische Massen , wechselnd im Durchmesser von i bis 3 Zoll, 
die aus einem Diorit -Kerne, umgeben von auffallend regeU 
vollen konzentrischen Lagen von, theils sehr strahlsteinartiger, 
Hornblende und Feldstein bestehen (kugelförmiger oder 
Kugel-Diorit; Kugel-Granitj Granite de Cor^e; 
Gr. orbiculaire ou globuleux ; Diorüe, Diabase du Grün* 
siein globaire). 

Der Feldstein dieser Abänderung Ton Dioiit bat , dem aufserlieben 
Ansebn nacb, -riel Aehnliches mit Qoars, das Verbaltcn Tor dem Lötbrobr 
lieCs jedocb über die wahrhafte Natur der SubsUna wenig Zweifel » und bei 
den, voo Hm Hofrath Gncliii Torgenommenen« Versuchen haben sich &an 
nnd atwat Natron darin gefunden. 

Das Innere der Kugeln, die mehr und weniger vollkommen, 
häufig etwas plattgedruckt erscheinen, besteht nur seilen ausblofsen 



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lo8 

Hornblende - TheÜchen y in der Regel ist es ein Gemenge aus Horn- 
blende und Feldslein ^ dem oft noch kleine Blältchen grünen und 
weifsen Talkes beitrelen, das Ganze kleinkörniger, als die Haupt- 
masse; aber meist ist schon an ihm die Neigung zum Bilden kon- 
zentrischer Lagen unyerkennbar. Dieser Kern zeigt sich umgeben 
Ton mehrem , mit einander wechselnden j kugelförmigen Schichten 
Ton Feldstein und Hornblende. Die, den Kern zunächst begren- 
zende, Feldstein -Lage mifst oft 2 Linien; die übiigen sind* sehr 
dünn. Nach Außen schliefst stets eine 3 Linien und darüber starke 
Feldstein -Schicht das Ganze ein. Leztere sieht man zuweilen durch 
eine dünne Zwischenlage von Hornblende in zwei Hälften geschie- 
den. In den Feldstein -Lagen sind häuifig einzelne, dem Mittel- 
punkte zugekehrte Hornblende - Strahlen wahrnehmbar. Seilen 
bestehen die Kugeln fast ganz aus Feldstein, und noch seltner wird 
die äufserste kugelförmige Schicht blols durch Hornblende gebildet. 

Die Kugeln sind nicht auf gleiche Weise vertheilt in der dio- 
ritischen Hauptmasse. Bald berühren sie einander unmitlelbar, bald 
erscheinen sie entfernt von einander auf mehrere Zolle. Auf ge- 
wisse Weiten in der Gebirgsmasse aber lassen sie die nämlidien 
Verhältnisse beobachten , was Struktnc , Grölse und gegenseitige 
Entfernung betrifFl; doch erleidet auch diese Regel gar manche 
Ausnahmen und daraus ergeben sich die mannichfadien Yerschie- 
denheiten der zierlichen Felsart. 

Vorkominpo «uf Korsika. Wurde im Jahr 178$ alt einaelaer Block« 
nahe bei la Siaszona {Stanzzonal) in der, ^em Meeretbnsen Ton Valinco 
sich verbind«*nd(>o. Ebene von Tarrapo, tudwartt von jijaccio in der Piepe 
d'Isiria gefunden. Erst 1809 traf man den Kugel -Diorit anstehend. Er 
fiilh ao|{eblich gaugarlige Räume in einem Hornblende führenden Granit 
(i»t vielleicht auch stellenweise demselben aufgelagert), an dem Berge ober- 
halb dl*« Oorfe» St. Lufiia^ am Cfer der Rizenare, in der Prona^ Sariene. 
südlich Ton Mijaccio* 

BRSSON, Journ. de Piff' « i?^»* -^oät. PATRIN, Bimms de Min. et de Giohg»; 
/, f)7- BAMPaSSE. jinnalet dn Mus. d'hut, nat.\ VIII, 470 ete. TAU JAS- ST - FOND, 
Enai de CiologUi lt. 18* etc.; III, 679 etc. GILLET - DE - LAUMONT, mach UkTülEV, 
Journ der Mines ; XXXIV, 108 eU, 

Wilirend seiaer lexterm Aaweteaheit 19 Pari« erbielt der Verf. einige Exemplare 
iieser an»gnfir1ine^ schonen Diorit- Abindcrnng . die «elbtt in Frankreich höchst selten ist» 
dnrck die Gute seines xcrehrteii Freundes, des Heren GILLET DE.LAUMONT. 

Enthält das dioritische Gemenge eingewachsene Korner 
und kleine rundliche Massen von Feldstein, so führt es den 
Namen Variolit oder Blatt^rstein, Grünstein va- 
ribleux. 

Vorkommen meist nur in Rollstücken , n. a. in Piemont , Sapoyem, 
in der Schweiz, in Frankreich, auf Korsika (aumal am kleinen Flosse Fia- 
morhfiy, auf der j^oni^- Insel in Neu-HoUand, 

Die seltsame Benennung ahsummrnd von der Aehnlichkeit, irrlche ^as Gestein 
aeigl bei der Zersezzi^ng mit den kleiaen Grschw&rea bei der bekannten Kiader>Kr«ekbert; 
ans pincni dunkel gefärbten Gründe ragen dann die festem, schirteriger abinreibeadea, 
^«ifirn Feldsleinkörner hervor, ia Gestalt rundlicher Erhabenheitea. 

Mancheir Diorit zei^t blasenartige Räume (grünsteia-. 



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109 

artiger Mandelstein, mandelsteinartiger oder 
blasiger Diorit^ Diorit-Mandelstein). 

Aach der Blatterttein »der Variolit einigrr Gpognocleia geldrt liitktft 
Utber den eigentlicbea Variol il ist das Nihere.bereiU bemerkt uford^n. 

Die Blaseniäume , wechselnd vom kleinsten Durchmesser bis 
zu dem eines Zolles und darüber^ sind meist mehr rund als läng- 
lich gestaltet^ leer^ oder erfüiU 9iil Kalkspath ^ der aufserdem auch 
in kleinen Punkten und in Adern durch das Ganze des Gesteines ver- 
breitet ist (hieher ein Theil des sogenannten grünsteinartigen 
, Trapps oder mandelsteinartigen Urtrapps); auch, jedoch 
selten, Ghalzedon, Quai-z, Ametlijst, Achat, Grünerde u. s. w. 
umschliefsend , seltner RoUstucke von Feldstein - Porphjr (wie na- 
mentlich bei Darmsiadl)k 

Yerwittert di« Aatfüllongsiuftste, was D«.iiienlUcIi bei den Ralkspath- 
■nandelo gegen die Gebirgt • Oberflache der Fall isi, so erhalt das G«stein 
«ih •igentbümUches« fremdartiges, serfressenes Ansehen. 

Zuweilen ünden sich im blasigen Diorit einzeln zerstreute Feld- 
spatb-Xlle, grünlich gefärbt durch Hornblende (der meiste soge- 
nannte* porph jrartige Uebergang^strapp^, selteii feine 
tombackbraune Glimmerschuppen. ' 

U. a. anf dem Barze, swiscben Buheland nnd Elhingerode, 

Die Grundmasse nicht selten so feinkörnig, dafs sie nur mit 
bewaffnetem Auge deutlicher erkannt werden kann, häufig auch 
sehr aufgelöist , erdig, thonig, eisenschüssig; und dann mehr und 
weniger scheinbar gleichartig. Die Hornblende - Theile unrein dun« 
leSgrün ins Braune. Sehr unmerklich sind oft die Uebergänge aus 
dieser blasigen Grundmasse in die gewöhnliche kristallinische* 

Vorkommen des Diorit • Mtndelstein« namentlich in d#r Gegend von 
Därmstmdt, swischen Dieburg, Messel, Kranigstein, Rofsdorf \x, s. w.^dann 
im DiUenbmrgischen , in Bphmen, im Berauner Kreise bei Jarow am Berge 
JTo/ü u. a. a. O., im Thale Ton Pergine oberhalb Trento (dtfm Debergangs- 
kalk antergeordnet) n. s. w. 

In manchen Gebirgen 9iA\ er tnmal in der Nahe too Gängen sich finden. 

Die mandelsteinartige Struktur tritt in den obern Schichten« beson- 
ders hl solchen, welche Von der Dammerde begrenzt werden, am häufigsten 
«nd deutlichsten herrof. 

BeigemeDgt sind dem Diorit: Quarz, Glim* 
mer, Chlorit, Talk, DialJagon, Ophit» 
Speckstein, Cordierit, Granat, Kalkspath, 
Epidot, Prefanit^ Chalzedon, Eisenkies, 
Magneteisen, Kupferkies, Titanit, JNigrin« 

Quarz; rauchgraue Kömer , seltner kleine Bruchstücke j ^r- 
tarn, theils auch so häufig, dafs der Quarz, indem er den Feld- 
spath Terdrängen zu wollen scheint, fast wesentlicher Cem«Dgth«il 
wird. 



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110 

tt4r$9 Mßrstki$rgtr Porti; Atqmix im liAofie«DeparW 

Zuweilen enchMat der Qoars gemengt mit Feldtpath , nnd daswitchen 
tritt Hornblende» mebt tehr feinkörnig anf, in Flecken nnd in Streifen, die^ 
' Ui der Regel, krammgebogen, wellenformig^ sind» 

Glimmer; silberweÜs, tombackbrami ^ scbwaiz; rundliche 
Blättchen^.auch Xlle der entsdiarfseiteten Varietät; häafig, doch 
nicht in dem Grade, nie im Sjenite; oft nur denFeldspath-Thei- 
len beigemengt und nie ho gleichtnäisig rerbreitet, wie in dem 
mehr granitähnlichen Gemenge des Sjenites. 
Bart, Bargeburgtr Fortt, HmtUuu 

, Glimmer, in eine innig gemengte nnd mmtt tclion etwat serteste ' 
Dioritmatte to eingewachsen , daft diese dadarck ein porphjrartigcs Ansehn 
•rliilt, beadclinft den porphjralinlielien Urtrapp {Silagite, Haut), 
der ibeils auch Qnars anlnimmt und einxelne Eisenkiespnnkte. 

Der« nit GHoiBcr gnaeagt«« D. fftkrt bei nancbea Gatgaosttn Fftakrtick» dea Na» 
man D itk mn fnaatelit* 

Ghlorit 

Meist ndemw^e das Gestein durchsiebend, to n. a. Ule dm-Bfet, CoU 
4§ Pjrrimc im mmiem Loire - Oepart. 

Talt ., 

Meeresbnsen ron jijaceio anf Korsika. 

Diallagon; theils zugleich mit Glimmer. 

ffarzehmrger Forst; Gorges sndostwarU von Nantes; Thal St, liteia 
unfern Bastia anf Korsika. 

Ophit 

Baste auf dem Harsa. 

Speckstein. 
Baste anf dem Harte, 

Gordierit; zu£;leich mit Glimmer und Granaten in einem 
etwas zenezten Diorit (GoKoiia). 
^«^'eii iGramatilio nnfem Nijar)» 

Granat. 

^frs, Kuhlager am Buehenherge bei Elhingerode; Isle du Met, CSte 
de Pyriae im Depart. der miUem Loire ; Pic du Midi de Bigorre, DepacL 
do» koheu Pjrreaieiu 

Kalkspath; mehr und weniger deutlich ausgeschieden, thcils 
in rundlichen Körnern. 

Pia d'Eredslig im Depart der hohen Pyrenäen. 

Maacbe Diorite entbalUm dea Kftlkspatk aar st»neNireis« mekOMr. «ber io Menae 
aefstreat darch de« Gaaxe der Matte; ue brautea daber mit Siarca (K. ▼. OEYNHAUSEN j. 

Epidot; büschelweise und sternförmig gruppirte Parthieen; 
im Ganzen sparsam. 

Gegend von Nantes; Sehottland (sadwestlicber Abhang dea Lomond- 
Bersea, bieir namentlich der sogenannte Zoisit) ; nach Jascri ancb anf dem 
böcbtten Punkte der Ro/strappe, nnd nach Godos in MassaehuseU. 



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Itl 

Ghalzodon; nnr auf Nestern. 

Prehnit; in zerstreuten kleinen Massen. 
ChmrUstowK in Massaehusey, 

Eisenkies; mitunter auch wohl Leberkies; eingesprengt, 
serstreut in einzelnen Kömern , auch in kleinen Trümn^em ; mehr 
und weniger häufig, zumal in der Nähe der Gänge» 

ffärs, Baste, Mtenhraak. 

A«f der Scheidnng de< D. von andeni Feierten h«t ut\ der Eueakie» toweilcn la 
gftM teiaen Parthleea aad Lagea «aKeMoiaielt« 

Magneteisen; theils in bktaedrischen Xllen , zumal auf den 
Wandungen der Gangspallen und in der Nähe derselben, theils der 
ganzen Masse eingesprengt* 

Rofstrapp anf deni'JSTar«; Hial EUenhaeh in Ungarn n. f. w. 

Eisealies nnd Maga«tei«en fiadea sich b«i wcileiti )iinfiger im Diori^ al« am ^eail^ 

Kupferkies; eingesprengt. 

Der Kits- Gehelt vfird mitanUr erst sichtbar darch Venfvitterang» dareh erlitits« 
Umwaadelang ia Kapfergrüa. 

Titanit; im Ganzen nur sparsam. 

So n. a. bei Pierre Buffiere im Oepart. der hohen Fienne» 

N i g r i n ; eisenschwarz ; kleine derbe Massen. 

Fn(s des Böhmerwaldes %n der Oberpf ah ^ 

Darch Uerra Wcltpriester HÖRE ia Prag eatdeckt aad gütig mitgetheilt^ 

I 

Der Diorit geht in G n e i f s üher und in Apha» 
nit. ^ 

Bei den Uebergängen in Gneifs wird das körnige 
Gefiige, sehr allmählig und durch vielartige Abstufungen, 
undeutlich, dafür tritt ein dickschieferiges ein, die Horn- 
blende nimmt mehr und mehr ab, die Glimmer -Blättchen 
zeigen sich zahlreicher und gröfser u« s« w. 

Der D.., in Aphanit sich verlaufend, wird, bei klein- 
körniger Masse, stets inniger und inniger gemengt, so,.dafs 
er als einfaches Gestein erscheint. 

Auch dem Gabbro sollen gewisse Diorite sich nähern^ na^ 
mentlich die Diallagon führenden (Brohgmurt). 

Der mandelsteinartige Diorit yerlauft sich nicht selten in W a c ke. 

Der Diorit v^eifs, je nach dem Vorwaltenden 
des einen oder des andern seiner bildenden Theile, 
der Zersezzung mehr oder weniger Widerstand z^ 
leisten« 



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iia 

• 

Er wird, wie alle kryÄtallinisch- kornigen Gestfeine, 
durch die zerstörenden äulserlicheu Kräfte zertrümmert in 
gröfsere und kleinere Blöcke, dje sich abmaden, statt zu 
zerklüften , und so mehr gesichert sind , gegen die weiter 
vorschreitende Verwitterung, Dabei überdeckt sich die Aus* 
senfläche der Massen mit einer gelben oder rothlicben erdigen 
Binde, deren Färbung durch Umwandelung des Elsenoxyds 
in Eisenoxyd -Hydrat bedingt wird. 

Vielen solcher Blöcke , die , in Ungeheuern HaafwerkeU über- 
einander gestürzt, Abhang und Fufs der Berge bedecken, ein^ 
eigenthümlichen Charakter ron Wildheit und Rauhheit henrorra-» 
fend, gibt der Feldstein - Gehalt eine* weifse Oberfläche , aus wel- 
cher die yerwittemde Hornblende in einzelnen duukeln xllinischen 
Punkten hervorragt. Oft sind sie auch, eine Folge der, dem Ge- 
steine beigemengten und durch Wasser zersezten, Eisenkiese, be- 
kleidet mit ockergelbem Beschläge. 

Die Abhänge mancber Berge ia dem Grade überdeckt mit Blocken 
und groririi Bruchstücken der Feltart« oft 8. lo und la Knb. Fufs neMeod, 
dals dem anstehenden Gestein kaum ein HenroHreten gesuttet ist. 

Die Hornblende -Theile zeigen, vom Zerstbrungs-Pro- 
zefs ergriffen, ein Entblättern, eine Ablösung der halbzer- 
störten StelleUxin gekrümmten Schaalen, wodurch mitunter 
die Kerne des noch fri;schen Gesteines sichtbar werden. 

Die HombL wandelt sich um zu grünlichgrauem ^ der Feldst 
und Feldsp. zu graulich - und röthlichweifsem Thon. Besonders in 
der Nähe erzführender Gänge erfolgt ihre Auflösung schneller. 

Der Diorit- Mandelstein zumal ist durch seine starke 
Zerklüftung, so wie durch den Kalkgehalt seiner Blasen- 
räume, dem Verwittern sehr ausgesezt« 

Man sieht seine Massen ^ tnehrere Zoll tief^ mit einer ockei^elb 
oder braun gefärbten Rinde bekleidet. 

Das Resultat der Zerstörung des Diorits ist ein rother, 
eisenschüssiger Thon, auch Walkererde; oder es zerfallt 
derselbe zu braunem Grufs, auch zu eisenschüssigem Sande. 

Man «ergleiche die Charalteristik derWellererde «nter den loMn Gebiipaftea. 

ZaweUen soU ans der Zerteuung des Diorits aach eine terpentioiseli« 
oder specktteinartige Ma«te herrorgehea; so u« a. an Poutmc unhmBagnkrts 
de Bigorre in den Pyrenäen (Palassou). 

Der aufgelöste Diorit^ zumal der blasige , ist dem Pflanzen- 
Wachsthum in dem Grade güdstig, dais in manchen Gegenden 
Steinbruche angelegt sind, in welchen er gewonnen und zur Dün- 



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ii3 



gwng der Felder verwendet wird, wo er, zur Auflockerung und im 
kalkigen Boden, sehr wesentliche Dienste leistet. 



Die Schichtung des Diorits ist nicht immer deutllcb 
(zumal der vielen Zerklüftungen wegen) , wenigstens nicht 
sehr regelmäfsig, . oft blols schwach angedeutet; aber stets 
sind die vorhandenen Schichten sehr mächtig. 

Zwischen den D. Schichten zeigen sich zuweilen Mandelslein- 
Kugeln lagenweise vertheilt. 

Süd'jimerikti. (Gcgeod Ton Parapwa und Ortiz\ 

Die, mimater «twaa plutt gedrückten, Kugeln, von blanlichgreuer 
WMcker M«t»e mit kleinen regelmifsigen weifsen Flecken , herrührend Ton 
aufgelöstem Feldi patbe , trennen sich , Folge der Zersesznng , in kontentri- 
•che Schichten. Ihr Kern ist fest so hart, wie Basalt. Sie haben kleine bla- 
sige Höhlungen, erfüllt mit Grünerde und mit Angit- und Zeolith- (Stilbit- ?) 
XUcQ^ An der Luft beschlagen sich diese, 6 bis lo Zoll starke Kugeln mit 
•iny dnaoen gelben ockerartigen Ri|^de. 

Säulen förmige und kugelige Absonderungen 
sind ftfliklüiifii^eigfsn, dabei zeigt er sich nicht selten stark 
zerklüftet unj^ zerspalten* 

Die säulenartigen Absonderungen^ vier- auch funfseitig und 
Ton vkiX Terschiedenem ^ häufig nur geringeih Durchmesser ^ sind 
mehr und weniger regelyoll ; zum Tl^eil zeigen sie sich wieder zu* 
sammengesezt aus kugeligen Stücken. 

Die Kugeln haben dieselbe körnige Struktur^ wie das gewöhn- 
liche dioritische Gemenge^ und wechseln yon V^ Zoll bis 8 Fuis 
im Durchmesser! Sie sind meist yon aufserordentlicher Festigkeit ; 
auf ihrer Auisenfläche aber nimmt man fast immer anfangende 
Verwittenmg wahr, und durch diese yrird, beim weitem Vorschrei- 
%in^ das schaalige Abgesondertsejn der äufsern Kugelhüllen sicht- 
bar. Es lösen sich nämlich yon dem festern Kern zwei bis drei 
Linien dicke, auch stärkere, konzentrische Schaalen ab, die mehr 
und weniger yon £isenocker gefärbt oder durchdrungen sind. Ohne 
bcstimihte Ordnung li^en die Kugeln in der, häufig etwas yerwit- 
terten^ lockern Dioritmasse und werden yon dieser nur lose ge- 
bunden« 

BUdmAcpfin Stessen) Jladäuherg »uf dem Hmrge\ Sulge , »wischen 
Pimutn vad Heichenhmch im yoigtUntU Sachsens i FicAfe/- Gebirge tnamcnt- 
ticb an der fVadesgrüner Mühle, ferner bei Stehen, Lichtenberg, Selbis 
tt. •• w. , als Lager in Thonschiefer, nicht selten mehrere Fufs mächtig und 
Wfl!fthsclnd mit gewöhnlichem Diorit, auch mit Kieselschiefer) ; die Küsten- 
Kordilleren, der ^el/«-Berg Im Meere am Cap bUnc. 

Hieher der sogenannte Kngelfels, Urkugelfels; auch 
der kugelförmige Grünstein. 

a 



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.14 

Aus toIcKem itt((^Uf;eo Diorit sind die sicklbaren Ralk«paih-Eiiim<»n- 
gongen meist ««nz £urückgetret/en ; - aber ein tehwaches Brausen mit Säurea 
widerstreitet oft der gänzlichen Abwesenheit jener Substan«. 

Zu dem kugelig abgesonderten Dlorit dürfte mtoKI auch ein 
Gestein gehören^ das, wie es scheint, der Gegend von Scliemniz 
eigen thümlich ist. In einer lichlegrilnlichgrauen , woß gefleckten 
Hauptmasse 9 welche sich bei genauer Betrachtung afs ein dfori fc- 
artiges-Gemenge ergibt 9 dessen bildende Theik schon mehr oder 
weniger durch Zersezzuug gelitten haben , und. das in grofeer Men^e 
kleine Krjstalie und kristallinische Parthieen von Feldspalh, der 
ebenfalls in Verwitterung begriffen, häufig schon zu Kaolin umge^ 
wandelt ist, einschliefst, — liegen, ohne von der Grund masse scharf 
geschieden zu sejn, sondern altmählig in dieselbe verflie&end und 
zuweilen sehr dicht zusammengedrängt , Kugeln von i Linie bis st 
Zoll Durchmesser, dem Bestände nach dem umschlieisenden Teige 
durchaus ähnlich. 

Die Klüfte zwischen Säulen und Kugeln findet man erfüllt mit 
rothem thonigen Eisenslein ^ ihre Flächen sind fast stets in höherem 
oder geringerem Grade verwittert^ und roth gefärbt von der Oxyda- 
tion der Eisenlheile ; die rothe Färbni^ dringt nicht selten bis zu 
einem halben Zoll und tiefer ein ins Gestein« 

Auf gangartjgen Bäumen umschlielst der Diorit: 
Feldspath, Quarz, Strahlstein, Epidot, Asbest, 
Amianth, Kalkspath, Barytspath, Stilbit, Au- 
git, Kupfer- u»d Eiseuerze. 

Feldspath; u. a. in zierlichen Xllen , mit Epidot , auch 
mit Prehnit- und Quarz -Xllen. 
Charlestown in Massach usets. 

Quarz; mit häufig eingemengtem Eisenkies; zuweilen mit 
Bitterspath, Axinit und Asbest, angeblich auch mit Prehnit. 
Tresehurg auf dem Harte. 

Die. hanfig sehr drnsenreichen , Quangang» im imiri^ gemengte«, 
sehwarzen Diorit führen sum Theil Eisenkies. fileigian:s Und Bleiuie (/teilen- 
hruit unfern Schemnis im Ungarn). 

Epidot; auf sehr schmalen Gäfigwa, auch awiemweise; in 
Klüften und Drusenräumen nicht selten sevlk^ lUisirt« Zdni«l im 
sehr feinkörnigen Diorit. 

Lichtenberg im Baireuthischen, \ 

Amianth und Asbest; auf schmalen Gängen und Schnüren» 

Barz (Baste; Tresehurg bei Blankenburg), 

Kalkspath; Klufle erfüllend. Auf den Drusenräumen dct 
K^lksp. zuweilen Kohlenblende in wallnufsgrolsen Stücken. 

Besonders im Diorit von »ehr feinem Korne (Seehshelden bei Dillen* 
bürg tt. f. w.), auch im Diorit • Mandetstein (Gegetfd von ^armstiuU). 



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ti5 

Barjtflpath; sehr schmale Gange im Üiorit - filaadelsteln 
bildend. 

Gegend von Darmttadt. 

S ti 1 b i t ; auf sehr schmalen Gängen« 

Augit; olirengritn^ an dea Wandungen der 8paU«ii io 
Xlien ausgeschieden (v. Humboldt). 

Bei QmUithao , Bwifcli«9 den Sladtea Popayam. luid Cmii, 

Kupfergrün und Kupferlasur; die Gangart torzug« 
lieh Quarz ^ aufserdem auch Kalkspath; lezterer mit seinen Xllen 
stets jenem aufsizzend. Die Gänge meist ohne Ablösung mit dem 
Reben - Gestein verwachsen. 

DiUenhurg. 

STIFFT» ▼. MOLL'S Epliem^ride« a. B. n. B.; I1I> 377 ff. 

Malachit mit Eisenkies. 

Bmireutk (Berge vm Sichern «ad l4cktemh€rg)iSüd'Jimerikß (Twmanmfo). 

Roth-Eisen^ein; sehr schmale Gange im Dlorit-Man- 
delstein erfüllend. 

Gegend nm Darmsiadi, 

Auch sollen die gangartigen Weitungen mancher Dioriie mit 
Sjenit erfüllt sejn. 

Auf Lagern Icottimen im Diorit vor: Qua4'Z5Horn- 
steiD, Chloritschiefer auch Glimmerschiefer. 

Quarz; theib mit Chloriterde untermengt^ auch mit Strahl- 
stein oder Glimmer. 

ffarseburger Font nod BadMuikal auf dem ffars^. 

Hörnst ein. 

Radauhtrg anf dem HmrBt. 

Chloritschiefer. 

Smaland, zwischen Oehr und Svanarunu 

Glimmerschiefer. 

Tkal Bisenkaek im Ungarn, 

Wenn da« Gectein (BEUDANT» vor«g« mü». m Bongrin I. t;G) tiaier Di4rH ttt? 

Der Diorit, theils dem Ürgebirge zugehörend ^ theils 
als Glied der sogenannten Uebergangszeit zu betitidbteD^ tritt 
unter vielartigen und sehr abweichendea Verhältnissen der 
Lagerung , jedoch stets weniger selbstständig auf ^ als viel- 
mehr dem Granite, Goeifse^ Glimmer- imd Tbonschiefer, 
dann dem Serpentin und der Grauwacken-, so wie der Ue- 
bergangskalk- Formation untergeordnet j od^t im Wechsel 



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ii6 

mit Syenit« Er füllt' ferner gangartige Räume ^ kommt in 
einzelnen Kugeln eingeschlossen in andern Felsarten yor, 
welche gangartige Massen bilden , und erscheint als Bruch- 
stück in Trümmer -Gesteinen. Endlich trifft man eine sei- 
ner Abänderungen fast ausscfaliefslich als RoUsteih. 

Auf Lagern, die sich mitunter oflt wiederholen, auch als 
Stück -Gehilfe, im jungem Granit-, Gneifs- und Glim- 
merschiefer- Gehilde« 

So namentlich im Norden Europms, — • In Süd^jimtrika {Montmnma 
de Apütk und weifses Vorgebirge ostwärU von Guajra, Gegend von Vene- 
Bmele) macht der O. nntergeordnet« Lager im Glimmerschiefer ans. 

Zumal im Gneiise zeigen sich die Diorit- Schichten mächtig 
und weit yerbreitet. Femer findet man den D, jenen Felsarten auf- 
gelagert , aufserdem auch dem Thonschiefer kuppenformig aufgesezt, 
oder in Lagern yon kömigem Kalk eingeschlossen , die theils dem 
Thon-^ theils dem Glimmerschiefer untei^eordnet sind. 

Die unmittelbare Anflagernng des D. anf Granit «. a. am Harte im 
ÄMiienthal, in dem ffarteburger Forst, deutlich beobachtbar; dann an der 
Rofttrqpp» 

Dem Thonschiefer mancher Gebirge soll besonders der porphyrar- 
tig« D. eigen sejn. 

In Schlesien macht Serpentin die Unterlage des Diorits aus. 
Beide wechseln auch, nicht in dünnen Lagen, sondern in mächti- 
gen grolsen Massen. 

Auf dem Harze, namentlich in der Lerbacher Gegend , ragt 
der D« in Kuppen über dem Grauwacken-Gebirge herror. 
Auch sezt er einzelne Kuppen auf Uebergangskalk zusammen 
{Harz, Gegend yon Elbingerode) , oder erscheint dieser Felsart un- 
tergeordnet {Oberschlesien, namentlich im Fürstenthume Teschen; 
Niederschlesien, unterhalb Kai{fungen, gegen Schönau hin; Kant" 
then, Fillacher Alpe ; Berfysfure u. s. w.). 

Uebrigens \%t dct Verhalten des D gegen da« ihn ningehende Ralk-Gebirge noch 
•Icht genngsam aafgeUirt, besonder« im Gebirge Ober«chle«ien« (K. v. OEYNHAUSEN). 

Li Mexiko sieht man den Diorit unählige Mal wechseln 
mit Syenit. 

Im Granit, auch in manchem S jenrt, füllt der D. mit- 
unter sehr schmale Gangränme. 

So kommt u. a. höchstfeinkomiger Diorit gangweite im Granit Tor, 
aal Korsika bei Cahi an der Strafse nach der IsU rousse, 

Diorit-Kugeln, eingeschlossen in Gneifs - Gängen, 
welche im Glimmerschiefer aufsezzen. S. Glimmerschiefer« 

In der Nahe dee Schlösset Schauenstein, im Baireuthischen ^ füllen 
Diorit • Kug<*in eintn Gang in Uebcrgangs • Thonschiefer. 



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117 

Als Bruchstück in Trum iti e r- Gestein en, mit Quarz- 
kömern , die ohne sichtlichen Kitt zusammengefügt sind , zugleich 
mit Fragmenten von Thonschiefer und Heliotrop. 

Ktifte Ton Neu - Kalifornien. 

Da» Gruattetn-Koiiglomerat, deuco GOLDFUSS ond BTSCHOF (Bcsc1ir«Tb. - 
dM Ficbtelgebiii;«« : 1 » .176) erwähvca • ist dem Verf. durch SelbsUaucht nicht bckanat. 

Nur in Geschieben kommt der sogenannte Variolit ror 
(S. oben). 



Die Berge des Didrits sind meist ausgezeichnet durch 
das Gerundete ihrer Formen. Theils machen sie ,. von vie- 
len Seitenthälefn durchschnittene , Gebirgszüge aus ; die ein- 
zelnen Berge steigen hoch an , haben kegelartige Gestalten, 
ihre Felsen, rauh und zerklüftet, stellen aich als I{auf-. 
v^erke runder Massen dar , ihre Abhänge sind besezt mit zahl- 
reichen hervorragenden Kuppen; theils bildet derD., bei 
minder beträchtlicher Erhabenheit, sehr allmählig anstei- 
gende Berge , oder selbst blofs Hügel , und fast ebene , nur 
durch kesselformige , oder sanft abfallende, Thäler unter^ 
brochene , Flächen , mit einzelnen niedrigen Felsen. 

Da, wo der Diorit Flufsufer begrenzt , wie z. B. an der Bude 
auf dem Harze y zeigt er meist schrojBTe klippige Wände. Mit ge^ 
waltiger Kraft hat das Wasser > in zahllosen Krümmungen, sich 
seinen Weg gebahnt durch die Felsmassen. 

Der Diorit -Mandelstein ist nicht selten ausgezeichnet durch 
wundersam gestaltete, nach allen Richtungen zertrümmerte und 
zerklüftete, Felsen. 

Der D. kommt ziemlich häufig vor, aber seine Ver- 
breitung ist meist nicht sehr beträchtlich ; oft zeigt sie sich 
beschränkt auf den Raum weniger Quadrat-JMfeilen. 

Dilienhurg, n. a. bfsonders aosgeseichnet bei Sechshelden, und am 
Schlosse Tringensieini der Diorit sezt ein mächtiges Gebirge zusammen, 
das sich bis ins Markisette erstrekt. 

Nassau, Gegend om JVeilhurg; Holzappel an der hahn (antergeord- 
neles Lager der Grauwacke). 

Hhein-Preufsen, Kürenz bei Trier. 
STEINlIf GER K Stadien «in Mltlelrhein ; 31 ff. 

Hart, Si. jindreashers, Glackenberg and J^äschgrund; Hofstrapp, 
Tresehurg und jiltenbraak im Blankenburgischen\ Hadaulhal; Radauher g^ 
Kaltethal und fVildenplaz im Harzehurger Forsts Steinberg bei Goslar \ 
tierbach »wischen Qsierode and Klausthak u. a vr« 



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ti8 

'thhißl'Gthirge, itraiil der fidtlcAi« bdiI wettlicfi« AMiatkg d«s Geh- 

Böhmern , u. a. lianmenhfg iHif^ni C^ttnämf b«t K0nMtk4»m u. s. w. 

Sachsen, Sauberg hei Ehrenfriedersdwfg Lang - fVmlimtd^rf wmitchta 
Jfemstadl und Stolpen , lUendorf uofiBro Nassen u. «. O. 

Sehieeien, switeheo Knmffung und «fcAoiiav und um 6/415. 

J>V«fiAr«^lk . u. «. b«! Fimpignme uofem Limoges; %u la Per^ue bei 
Couiance; um STui/e im Departement der Corrhte, au lAsandri iiu Nord- 
husten • Departement. 

Ungarn, Gegend um iVetwoA/. 

Gebirge der Krjrm , Gegend zwischen jiluschda und Pschatha, 

Smaland , in bedeutender Langen - . aber minder i;roffter Bretten • Er- 
•treckung ; besondert autgexcichoet swischen Oehr und Svänarum* 

Schottland . telir biufig , zumal auf den Intetn. 

Insel ^yian. Berge um Kandi. 

Ntardnst- Grenze vott Bengalen, betoadert aa des Cfevn des KeUmhe, 

jET^MM/öf 41» Gebirge« Mmeotlich «wischeii Kamgia und Sekleske. 

Nord* ^mtnkn , däm aordU^e« Mod westlichen OegetMlen» zum«! im 
Wetten vonZBoston, 

Spanisches Süd'Jmerika, Karrakas\ nordwärts von Popayan , am 
FttCse des Paramos von Iraka nnd von Chinche, besonders im ^«tKcb^n Thml 
de« Deckeoi von Rio Cauca* — Insel NevsfosißdUnd im Britischen Aer4- 
jimerikß* 



4« D o 1 e r i t 

Die ßenennnng ist abgeleitet von JoAt^; , tauschend, in Beziehnng auC 
die irrige Ansicht, welche fVuher hinsichtlich der ^unammenseazung dieser 
Felsart bestanden hatte. Wegen seiner auCserUchen Erscheinung wofde das 
Cestein auch sehr passend Tholerit, von Bok9^6^, tchmuzzigtrube, genannt 
trerden können. 

Sjn. Flöz-Grünttein; Grauttein (wenigstens grofsen Thefl«) ; 
Basalt (zum Theil); Duckst ein (am Meisner); Lape pitrosiliceuse ou 
' iithoide und Roche trappienrie secondaire (z«m Theil) | Mimose nnd Mimo- 
Site (Cozdibr); DoUrite (Habt). 

s'AüBmtaeii ^, Sghaitb ^ lliniDttiAQEir ^, BaosciriAtT ^, LzoviuaD ^, 
JOKDAV ^, Fa. Y. OzTNHAOSEir < , Selb % Boue ^, Bbudaht *o. S. Bebisli-e 
nach dem Grafen MAnzAai Pbhoati ^^« P. MAaiscBini ^\ J. BfAGCiiLi.o<;H ^^. 

f. Joum, d€f Mintt: XFIIf,iaji Tiwt4 7« NOEGGCtntH, lUs G«hifge U RheioL 

d« G^ognosie; Il,BS6 te, Wettphalen; I, i5i ff. 

».Beschreib, de» Meisaers; Kassel, 1790 8 Min. Stad. y. SELB n. LEONHiiRD; I, 

S 36 ff. ' ' 67 ff ; Tuscbenb. für Mi«,; XViI. 3 ff 

$. Tasche«b. fä'r Min ; XI. 49 ff g. Ettui ßdotBgiqm tur VEfif; ia6 ff.; 

4. DUt. dv sciencet nat* Xlli, 397 ete. »4» ff« 

5. ▼ MÖLLNS Epbeiueriden d. B. u. U.K.; '"• ^oyagt min. en Bongrie; III , S;«) etc, 
I, I ff.; Nephelin in Bolerit bescbeieben u. Jounu de Tkri'; XCIH. to» et iq3; »5i 

, «un GMELIff u. LEONUARO; tteidcUterK, «t sS9. 

6. Mineral««. Reiiebemerk. GöHiqg ; iBoJ. *• ^"""^ *'« PhrtUjut; J77/r,.i.u cic. 

'4* ff* |3. Tramaet. of ihe get^ogs Soc,; JI, 3o5 de. 



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^ 119 

Aus Feldstein oder Feldspath, mclit*sel- 
fen aus beiden zugleich, dann aus Äugit und 
Magneteisen bestehend. Das Gefuge trystalli- 
nisch, oder doch körnig; das Gemenge mehr und 
>veniger deutlich. 

Doterit« von «u^geidchnetcr DentlicKleit 4er Cei»«ngtKeile liefern 
11. •. der Meisner in Hessen, der Kazzenhuckel unfern Eherbach im Oden- 
wiralde, Sandevang auf Suderoe, eine der Faröer, und die Gegend um Harn* 
WBer^ord in' Ostisland, 

Viele Dolerite, oaiAentlich di« feinkörnigen und die au^itreichen« gal« 
ten Bis je2t ziemlich allgemein nis Basalte, Gesteine, die ihnen übrigens »ehr 
nahe verwandt sind. iinAere habeo . für den ersten Blick, einige Aehnlich- 
l.eit niil Serpentin, daher wohl die angehlichen Uebergänge in diese 
Feltart, von weJrhen hin und wieder die Rede ist. Noch andere endlich, 
«aoieutlich die feldspalbrelchen , ähneln gewissen Sjeniten. 

Feldstein und Feldspath; grau ins Weifse zie- 
hend , auch gelblich , rothlich oder grünlich ; Körner , kry- 
stallinische Massen und Xlle , di^ stets mehr und weniger in 
die Länge gezogen sind. v 

Der Feldspath ist theils dem Angit sehr innig verhanden^ 
theils durchzieht er das körnig« Gemenge aus Feldslein , Augit und 
Magneteisen in langen Streifen« 

Zuweilen bezeichnet den Feldspath der eigenthüniliche , dem 
AdoJar zustehende Schein. 

Mahcbe Feldspath -Xlle^ im feinkörnigen Dolerit porphjr- 
artig eingemengt ^ sind glasig (so u« a, bei RotktPeU und Bischoffin^ 
gen am Kaiserstuhl), 

Andere s>ind verwittert , beinahe erdig. 

Augit; im Gemenge fast stets schwarz arscheinend, 
oder unrein grün, mit vielem Grau untermischt, in einzel- 
nen Splittern aber, und in gröfsern kiystallinischen Par- 
thieen , schon dunkelgrün , audi grünlichg^. 

Die teste Farben -Aband«run||Samal dem etwat «iiigelötten 4. eigen, 
hat mitunter Yerwechseltragen mit Ußvin veranlafst. 

Krjstalliniscb| Partbieen, Körner^ auch Krystalle, der 
Form nach tiicht bestimmbar, nadelartig, oder mehr ausge- 
bildet und dann der Var. No. 6 oder 9 (Pyroxene hisunüaire 
oder soustractif) zugehörend , zuweilen bis fast einen Zoll 
lang und verhältnifsmälsig breit, die Kanten mitunter ab- 
gerundet. 

Von Torsuglicher Frische iin4 Schönheit sind die Augite in den Do- 
leriteo di^ KaiserstuUi (welches Gebirge sich tiberhaopt aas»eifhoel durch 



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120 

Mm groÜM FrcqoMis dir Augile, m nangenUidi mm Limburg «m Hh^, Hoih' 
weil, Burkheim a. s. w.)> ferotr in (I«n Oobrilen/r/anii« so ii. «. in jene» 
der Berge too Slieptmisch» 

Manche gröfsere Augit-*Xlle umschlie&en kleine Magneteisan- 
Thailej auch Grlimmer- Blättchen. 

Das Geföge des Augits mehr und weniger deutlich 
bljitterig. 

Magneteisen; eisenschwarz, selten blau ader bunt 
angelaufen; muschelig; glänzend; klein und fein eingesprengt^ 
Körner, seltner grÖfsere rundliche Massen (so u. a.bei Ober- 
bergen im Kaiserstuhl 'Gebirge)^ auch höchst klein, nur 
durch das schärfste Suchglas erkennbare Krystalle; bald hin 
und wieder zerstreut, bald häufiger und mehr gleichmä&ig 
verbreitet durchs Ganze der Gesteinmasse. 

Oft zersezt ; mitunter als blätterige Substanz erscheinend , die 
einen schwarzen Strich gibt und Papifii fleckt, -— Der, in manchen 
Beschreibungen des Dolerits erwähnte , Diallagon dSrftr sefseoici. 
Magneteisen sejn. 

Das Gemenge grob-, häufiger klein« aucb feinkör^ 
nig ; lezteres oft in dem Grade t dafs das Ganze kaum 
noch krjstallinisch oder körnifi sieb darstellt, soq- 
deru ein mehr dichtes, seheinoar gleichartige$ (ba- 
saltisches) Ansehen erlangt. 

Dem bewaffaetea Abge gelingt et ia^etteii tttti von 4em Gemengt» 

•eyn Ueberaengung su erhalten. 

Feldspatb und Augitsind bald in ungefähr glei^ 
chem Menge -Verhältnisse vorhanden^ bald herrscht 
der eine oder der andere dieser Bestandtheile vor; 
dadurch, so wie durch die häufigere oder geringere 
Anwesenheit des M agneteiseus , werden die zablrei* 
eben Modifikationen der Felsart bedingt. 

Dolerite. deren Gemenge fast nur aas F^dtpttk» und Aagit-Kry« 
stallen bestellt, und die wenig daswitchen serstreutet MagneteUen enthal- 
ten« führen wohl den N^men DoUrite graniioide oder sympUctitjue^ 

Der klein - und feinkörnige Dolerit zumal enthält viel Augit^ 
nicht selten auch viel Magneteisen. Er ist in solchem Falle dun- 
kel grünlich- oder graulichschwarz ^ das zuweilen ins Blauliche 
zieht, oder mehr grau, besonders bei gewisser Auflösungsstufb. 
Das Ganze erscheint als ein YerschmAlzenes der einzelnen Gemeng- 
theile; Augit, Feldstein und Magneteisib sind feinkörnig und innig 



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mit einander reibmideo ^ dazwifcÜen finden sich kleine angfitiach* 
Attsscheidungen und Feldspath ^ selten in XUen , und diese nie re- 
gdreclit ausgebildet 9 stets sdir in die Länge gezogen^ mehr in xlli- 
nischen Theilen , gefärbt Ton Augjt , aber mitunter nodi wohl uu- 
teiBcheidbar durch Textur- und Glanz-* Verhältnisse. 

Maoche Dolerite der Gegenden um ffanam (Siein^nm, Wilhdnuhüf^ 
and Frankfurt, xnma^ jene der tieferen Legen. 

Bei noch größerer Feinkomigkeit rerschwinden auch die augi* 
tischen umd feldspathigen Ausscheidungen j oder sie verfliefsen mehr 
mit dem Ganzen der Masse ; das Gestein erhält ein scheinbar dichtes 
Ansehn , aber nie hülst es sein Schimmerndes ein und dieses Schim- 
mernde ist über die ganze Fläche stets yerbreitet und ohne Unter- 
brechung durch nicht schimmernde Stellen« 

Steinheim; Frankfurt; St, Lueea.nnUrn Bassano. 
Hieber der meitte sogenannte grnntteinertige Batalt oder ba* 
• nltitche Grunttoin. 

Zuweilen treten in dem feinkörnigen ^ scheinbar dichten Do« 
lerit ebzelne Feldspath - Krjstalle auf und rufen ein porphjrrart^es 
Gefoge hervor (porphj rar tiger Dolerit, DoUrite porphjr'" 
rouie). Auch wird ein solches Gefüge mitunter bedingt durch 
groisereund kleinere augitische Xlle^ die^ mehr und weniger i:e- 
geWoil ausgebildet , ohne Beständiges in der Richtung im Gestein 
ceistreut^ wohl aber zu mehreren durch einander gewachsen sind 
tmd mannichfach grappirt (pörphjrartiger Basalt mancher 
Geognosten). 

So namentUcli am ScMofiherge unfern Aehikam nnd bei Hothweil 
•m Kaiserstuhl. 

Zuweilen ist der Augit in dem Grade vorwaltend im doleriti- 
schen Gemenge ^ dais die Felsart fast ganz augitisch wird und der 
Feldstein nur eben noch durchschimmert. In solchem augitreichen 
Dblerit trifft man dann mitunter einzelne reinere Ausscheidungen 
Ton gemeinem Augit ^ sehr selten auch von Kockolith. Lezterer 
findet sich seihst in Körnern den Blättem des gemeinen Augits ein- 
gemengt, auf ähnliche Weise, wie im Schriilgranite, Qaarz und 
Feldspath verbimdoQ sind. 

Der tehr angititehe Dolerit aeigt tick meist hoch«! fe«t; er entwickelt, 
wenn man Ihn befeuchtet, nicht selten einen eigeothümlichen brandigen 
Goritch. 

Blanche Dolerit - Abänderungen bestehen aus einem Gemen^« 
von Feldstein und Magneteisen , in welchem i^ur einzelne Aiigit- 
Xlle gefunden werden. 

In andern waltet der Feldstein aufiällend vor gegen die, übri- 
gen« in grofser Häufigkeit ihm eingemengten > frischen und aufge- 
lösten kleinen Xlle und Th«le von Feldspath; dazwischen treten 
einzelne groisere, sehr in üc Länge gezogene^ Xlle glasigen Feld- 



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J32 

-^Mifhes und mehr und weniger deutlich auag^iMete XUe vad Na- 
deln von Augit. 

Bisehoffingth unfern Bmrgheim, Schlaftherg h^\ Jchikmm, G«g«M4 
mm Smspmch, Kapellenherg bei AothweU u» «• O. ta Kmisersimhl. 

Der Feldstein ••Idier DaWrit- AbinJeriy« ist mtr tckeialwr lungie- 
mengt; SchmeU- Versuche bieten den Beweis, dafs Augit* und fiflagneteisen- 
Theile innig mit ib« verflossen sind. Stellenweise treten auch die Cemeog- 
theile schon mehr «ichiUch aus einander 

Zoweilen ertcheint die Torweltende Feld«teramaa«e Itket' m^r röth- 
Uchbraun gefärbt, und dadurch erlangt die Felsart für de» ersten iSUck ein 
tebr frendoe Aotehn {.JSchtingen und Rotkweil am Kaiserstuhl)* 

Blasearäuoie umscb.Iiefst der Dolerit, zumal der 
feiokörnige, ia gewissen 'Gebirgen nicht selten und 
hin und wieder in solcher Häufigkeit, dafs er zu ei- 
nem wahren Mandelsteine wird (D o 1er it- Man- 
delstein; mandelsteinartiger Dolerit; Do^ 
lerite amfgdalaire; manche sogenannte basal ti« 
fche Mandelsteine). 

Dem reinen kristallinischen grobkörnigen Dolerit scheint das 
mandelsteinardge Gefuge >venig oder ^icht eigen. 

Besonders in den nach oben befindlichen Lagen des Gesteines 
tritt die Erscheinung häufiger ein. 

Die Blasenräume, rnnd oder in die Länge gezogen, sind 
bald leer, bald nur auf ihren "Wandungen bekleidet mit 
einem glänzenden, sehr eisenhaltigen Schmelz, oder mit 
einer erdigen, Eisenocker ähnlichen Rinde, selten mit ei-: 
uem Ud>erzuge von sehr kleinen, aber regelrecht ausgebil- 
deten Eisenkies -Oktaedern (ßleinheim bei Hanau) ^ ferner 
sieht man jene Höhlungen erfüllt , ganz oder nur theilweise, 
mit verschiedenartigen Mineralien , wie : Aiigit^ Stilbit^ 
Mesotyp, Laumontit^ Analzim, Prehnit, Kalk- 
spath, Chalzedon, Hjalith, Grü^nerde, Sphä- , 
rosiderit, 

A u g i t ; höchst sparsam in einzelnen Xllen. 

Aber der Grundmaste des blasigen Dolerit« sind die Angit-Xlle ia 
manchen Gebirgen in grofcter Häii6gkeit rnnd von ▼ortügUcher Aeinheit und 
VoUendong der Ausbildung beigemeogL 

Stilbit $ xllinische Theile und Xlle, ofl zugleich mit 
Kalkspath. 

M e s o t j p $ meist strahlig oder faseiig ; die Wandungen gros* 
serer ßlnsenninme überkleidend ^ auch in kleinen kugeligen und ei- 
runden Massen, 



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J25 

KttttenhAckel'f Steinati im Banamhcken. 

Analzim; zierliche Xile^ zam Theil mit einer Kalkipaib* 
rinde überzogen, «ach b^leitet Ton Qaarz-Krjstallen. 
Inseln Schottlands^ 

Kalkspath, auch Bitterkalk; Torzüglich häufig, mit» 
onter in ausgezeichneten rhomboedrischenKrjstalJen, auch als klein- 
nierenformiger und drusiger üeherzug. 

Gebirge des Kaiser Stuhles , -namentlich hti Idmhurg und bei Eckarts- 
herg nnfern udli- Breisach, 

Manche der bis dabin genannten» di« Blasenraume des Doleritc mm* 
kleidenden , Sub^tans^n bieten sehr unzweideutige Bew«>i8e von statt gehabter 
Einseihung. Crofse Spalten verbinden die einzelnen Blasenraume; ^ator ihnen 
aieht man dieselben Substanzen, nur in kleinem^ minder regelrecht ausge- 
bildeten Xllen, wie in den gröfsem Höhlungen. Bei andern Aoal«ilUngt- 
massen dier Blasenraume tritt ^as Bezeichnende der Infiltration keineswegs 
deutlich hervor. Das die Höhlungen Erfüllende verfliefst gleichsam mit dem 
' doleritisch«>n Cenneoge; auch sind die Baume zum Theil «o seltsam gestal- 
tet, dafi die von ihnen umschloisenen Fossilien mehr als Gediengthcile der 
PtUart cra€h«i«eB. 

Hjalith; als tratibiger oder nierenformiger Ueberzug ^ die 
Wandungen der filasenräume unmittelbar bekleidend^ oder einer 
Kaikspaihriikde aufliegend. 

Ihringen und Nieder •> Rothweil am Kaiser stuhl ; Gegend um Franik- 
fürt; ^teinau im üanauischen (hier sieht man gewöhnlich den Hjalith über- 
deckt mit einer weifsen , sackigen, traubigen, auch tropfsteinartigen, vor 
dem Lothrofar unschmeitVaren, Snhstanz). 

Sphärosiderit; als kugeliger ^ nierenformiger^ oder trau- 
biger Ueberzug gröfserer Drusenräume. 

Namentlich bei Steinheim unfern Hanau. 

Von beigemeagteo Fossilien fiibrt der Dolerit, 
be$oiiclers der Uein- und feinkörnige, metir und 
minder häufig: Ne{)helin, Hanyn, Sodalit, 
schwar^Mn Granat, Leuzit, Glimmer^Horn* 
blende, Wevnerit (?), Grünerde, Olivin, 
Quarz, edlen Opal, Kalkspath, Eisenkies 
und Eisenglimmer. 

N e p h e 1 i n ^ lichtegraulicbweifs und gelblicbgrau, kleine xlli- 
nische Parthieen, zerstreut im doleritischen Gemenge, Xlie der 
Kemform , ohne Beständiges in der Richtung eingewachsen , meiiC 
einzeln , seltner zu zweien verbunden. 

Kastenbuckel bei Eberbach im Odenwalds. ' 

Im frischen Gestein fest und innig verwechaen mit den^ bUden^e« 
Theilen und in manchen Dolerit- Abänderungen so häufig, dafs sie fast den 
Charakter wesentlicher Gemengtheile annehmen. Dem höchstfeinLörnigen 
Dolerit zumal stehen die reinsten, glasigglansenden Nephelio-XUe zu. Beim 
Zerschlagen des feaUa Geatrins suUcn sich die Xlle meist nur in Cairiasen, 



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ia4 

8«du€cSie «ii4 RccIiMckt, dtr. Am Jem «twat s«rtfftt«a Oolerit ra^en Im 
SiaUo des Nephelins hervor; endlich «rliegea «ach diese dem Terwilleraiig«* 
Prosette, sie werden tiiD{pewandelt zu einer granlichweiften erdigen Subetaos» 
•der ganalich serflört und hinttrUttrn dann in der Febart sehr deutlich«^ 
ihren regelrechten Gestalt • Verhältnissen entsprechende , scharf begrenxtn 
Yertiefiingen. 

Nach T. SCHMIZ (BulUi. phitomaui iSta, P* 176) liad«l «icli d«r NeAhslie amck im 
Oolerit ««• KaiierstukUr Gtbirgtt. 

Hau jn; «ng&prengt und in kleineu xllinischen Parthieen. 
Monidor in jänpergne, 

S o d a 1 i t ; grau ; xllinische Theile ^ mitantersehr vorwaltend ; 
begleitet yon Magneteisen ^ dessen kleine rundliche Massen a^nw^ilen 
Ton dnef Sodalit- Rinde umzogen erscheinen ^ yon schwarzem, dem 
S. eingewachsenen^ Granat, auch Von Eisenkies, der ein^esprengl 
ist in Sodalit. 

KmiserttukUr Gebirge« namentlich bei Oherhergen und an der Ei- 
kälspisse. 

Seltner acheint der Sodalit den Feldstein in doleritischen Gemenge 
n« Tertreten , se, dafs die Felsart ans Angit , Sodalit und Blagneteisen an-' 
aammengeseat ist. 

C G. GMELIN «ad BREITHAUPT. 8GUWUGGERS Joaro. d. Cheai. o. N. ; 

Schwarzer Granat (Melanit); Rauten- Dodekaeder, meist' 
entkanlet, einzeln eingewachsen; stellenweise in groiser f£iufigkeit. 
KaiserttuMer Gebirge, üiedß^Hoihweil, Oierhergen, 

Im verwitterten Oolerit sind die schwanen Granaten in der Regel 
nnrersehrt geblieben. 

Leuzit; kleine Trapezoeder, häufig sehr aufgelost, aber die 
Form wohl erhalten ; theils zugleich mit schwarzem Gmnat. 
Aieder - RoikwdL 

G 1 i m m e r i hraun , schwarz j Rlätt<|jben , hin und wieder zer- 
streut, Xlle der entschar&eiteten Abänderung, einzeln eingewach- 
sen , auch reihenweise rerbunden. 

Die Glimmer -Einmengnngen icheinen da häufiger xu yerden, wo der 
Magneteisen • Gehalt im Dolerit abnimmt Der Glimmer aeigt sich oft um- 
gewandelt an einer eisenockerigen Masse , selbst im frischen Gestein , wo 
er dann nicht selten augleich mit noch unserseatcn« oder mit halb anfge- 
lösten Glimmertheilen eingemengt ist. 

Hornblende; nicht häufig; zum Theil schon sehr slrahl- 
sleinartig; faserige Rüschel. 

U. a. in einigen Do\tti\en Schottlands , dann in jenen de» KasMen- 
hmeküs, 

Wernerit (?);' kleine xllinische Massen, theils zur Säulen- 
form sich neigend, mit deutlichen Blätter - Durchgängen , häufiger 
strahlige und faserige Parthieen. • 

Eichstetten im KMiserstuhhr Gebirge. ' 

Grünerde^ zuweilen zerstreit! durchs Ganze der Massen, 



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ia5 

auch nur stellenweiiD in kleinen Parthieen y die gleichsam als wol- 
kige Zieichnungen erscheinen, 

Olirin; |gbr sparsam, und nur selten ausgezeichnet in gros- 
Sern Körnern. 

G«gend om Frankfurt; Berge von Sliepemiseh in Sehottlandi ffam- 
mer^ord in X)stiiland, 

Gar manche AnfBiben vom Vorkonmeii ilet OliTiat im Doterit mögen 
auf Verwechselnngen jener Subttana mit Angit beraben. — Dem grobkemi* 
gen Dolerit acheint der Otivin freand; so wie aber das Gemenge feiner wird, 
ateUt er aick hin nnd wieifer ein in einaelnen Körneben; nnd atin ßrtcbei« 
oen wird binfiger« jemehr dat Geslein dem Basalt lieb nähert. 

Quarz; eckige Stücke. 
yal d^Jgno im FicMiinisehen. 

Edler Opal; kleine rundliche angewachsene Theile» auch 
nur eingesprengt. 

Gegend nm Frmnkfurt, 

Kalkspath;in kleinen , doch mitunter dem freien Auge 
noch sichtbaren Theilchen zerstreut. * 

"Eisenkies; durch das Ganze der Masse zentreut in kleinen 
Theilchen, auch angeflogen auf Kluflflächen. 

Eisen glimm er; kleine Blättchen. 

Der Dolerit geht in Ba aalt uberundinWacke« 
Jtfit dem Basalte steht der D. in der innigsten Ver* 
bindung; er ist ein Basalt, dessen Mengtheile sichtbar ge* 
worden , und so auffallend der Unterschied zwischen dem 
krystallinischen grobkörnigen- Dolerit (z. B. jenem vom Meis'-^ 
ner in Kurhe^en) und einem vorzüglich bezeichneten dich-» 
ten Basalte (wie u, a. deK von Burkharz im Vogelsgebirge) 
ist, so grofä zeigt sich von der andern Seite die Zahl der 
^Zw^ischengU^der, bei deren Bestimmung man nicht selten 
zweifelhaft bleibt. 

Der allmählige Uebergang des Dolerits in Basalt läf&t sich u« a. 
vorzüglich deutlich am Meisner beobachten und zu Suint'Sandoux 
in Auvergne. 

Der Uebergang des Dol. in Wacke virird meist durch 
Auflösung seiner Gemengtbeile bedingt, wobei das Ganze 
mehr thonig wird und ein scheinbar gleichartiges Ansebn 
erhält. 

Verwitteraüg erleidet der Dolerit im Allgemei- 
nen leicht 



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136 

Zumal bei starkem Eisengehalte ist er sehr empTaDglich 
fiir die EinwirkuDgen des Luftkreises« Ud)ei4iaupt sind die 
Verwitterungs- Phänomene nach dem Yerschiedenarf igen des 
doieritischen Gemenges in qualitativer und quantitativer Be» 
Ziehung bei weitem nicht immer gleich^ und die Grade der 
Zersezzung selbst zeigen sich sehr vielfach. Schneller ver- 
wittert im Ganzen der Dolerit mit Mandelstein-Struktur. 

Zuerst \iberdeckt sich die Aufseufläche der Gesteinmassen 
mit braunlicher Rinde, welche die atmosphärische Feuchtig- 
keit stark anzieht. Nach und nach wandelt sich die Farbe 
des Innern zu gelb und braun , oder das Ganze Verbleicht« 
Durch iZerklüftungen wird die Felsart getrennt in grÖfsere 
und kleinere, mehr und weniger scharfkantige und frisch- 
eckige Blocke und Massen« Das Ganze büfst allraählig 
sein Körniges und zu^elch seine Festigkeit ein; es wird er« 
dig, zerreiblich und erlangt das Ansehn einer grünlidien 
Erdart mit kleinen weifsen Kaolin -Theilen. 

Die Aagit-Xlle^ minder leicht zerstörbar, treten dann oft 
erst deutlich hervor; die Feldstein -Theile färben sich roth, da- 
durch erhält das Gestein «in geflecktes Ansehn ; oder sie wandeln 
sich um zu einer eisenockerartigen , auch zu einer t^onigen Substanz. 

Eigene Erscheinungen zeigt der lagerartig vorkommende 
Dolerit bei seiner Zersezzung. Er unterliegt sehr ungleich- 
artig, und nur stellenweise leicht dem zerstörenden Pro- 
zesse. So gestaltet sich allmähllg eine wellenartig gebogene 
Aufsenfiäche mit einzelnen hervorragenden hügeligen Erfaa^ 
benheiten, aus den festeren Parthieen des Gesteines beste- 
hend. Strömungen bedingen allmähllg bedeutendere Aen« 
derungen; sie führen tiefe, gewundene Schluchten herbei 
u. s. w. 

Der zersezte Dolerit ist mitunter schwierig erkennbar. Er er- 
hält ein eigentbümliches, fremdartiges ^ zum Theil schlackenförmi- 
ges Ansehen durch Auflösung des Feldspath - Gehaltes; oder das 
Ganze wird zu einer dunkelgrünen , oder schwärzlichen zelligen 
Masse. In andern Fällen erscheine;! die Gemengtheil« erst dann 
mehr getrennt und deutlich^ wenn ein gewisser Grad der Zersezzung 

Torhanden ist. 
' . , • 

D«« iMtftre triu «. a. ein bei Sem in YcnriUernog begriffeoen Do- 
lerit vom KapelUnherge bei Nieder - Rothweil \ durch dietei Gestein ▼ermag 
man. mehr zuterlafo^er« manche etwas räthselhafte Gebilde dea KaUerstuk^ 
Its mit den enitcbiedencn Ooleritea dieses Gebirges in VerbiDdung sa brisgee* 



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127 

Audi der zu mehr und weniger gröbltchem Sand umgewan* 
ddte Doleiit ist sehr geeignet zur näheren Ausmittelung der wahr- 
haften Natur seines Gemenges. 

So zeigt u. a. jener too ^moltern »m Abhänge dei KaiserstuJ^les 6i» 
^«utlichiteo kleinen Angit^Krjaralle, unlermengt niii Körnern von Magntt« 
eiteo, TOD Feldspatb und Felcbteia. 

Dem Pflanzen -!^achsthum ist der aufgelöste Dolerit sehr for- 
derlich ; es geht aus ihm eine überaus fruchtbare Erde hervor, und 
schon in den Spaltungen und Rissen des Gesteines zeigt sich häufig 
eine üppige Vegetation. - 



Schichtung ist dem Dolerit nicht immer eigen. In 
manchen Gebirgen nimmt man nur Andeutungen von Schich- 
tung wahr; in andern ist das Gestein, abgeth eilt in nicht 
mächtige wagerechte Schichten. Seltner haben die Schich- 
ten, viel Regelmäfsiges im Streichen und Fallen zeigend, auf 
nicht unbedeutende Erstreckung, zwei bis drei Fufs Mäch^ 
tigkelt. Oft ist keine Spur von Schichtung vorhanden ; nur 
ein Geschied enseyn in Bänke, wie bei gewissen Graniten, 
ist bemerkbar« 

Der Dolerit zeigt mehr und weniger regelvolle säulen- 
förmige, auch kugelige Absonderungen. 

• Die Säulen ; vier-, fünf- und mehrseitig, im Durchmesser 
bald nur von wenigen Tillen , bald sehr beträchtlich , mitunter 9 
bis 4o Fufs hoch, stehen, senkrecht gegen die Auflagerungsfläche^ 
an einander gereiht,' gewaltigen Felswänden gleich« 
Irldndischgr Riesendamm, Staffa «. s. v. 

Die Klüfte der Ablösungen sieht man meist überdeckt mit einer . 
braunlichen Verwilterungsrinde , oder bekleidet mit einem dünnen 
Ueberzuge von Kalkspath , auch mit einer Decke von Lichenen und 
Moosarten. 

Die kugeligen Absonderungen, theils durch Ver^vitferung der 
Säulen entstehend, haben konzentrisch -schaalige Ablösungen mit 
einem, nach der Mitte hin stets fester und feinkörniger werden- 
den Kern. 

Dieser Kern ist nicht selten fast vollkommen basalliAch. 

Dransberg bei Dransfeld «nweit GoUingen, 

Zuweilen umschliefst eine bald mehr, bald weniger fein ausge- 
btldetc Rinde von Halbopa) die Kugeln ; auch dringt der Halbopal 
m kleinen Sreifen und Trüihmcm in die Masse der Kugeln cm 
(t. Otiühaüsih). 



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128 

Durch Zerklüftungen erhalten mandie Felswände 
des Dolerits ein treppenartiges Ansehen. 

80 lumenUicb 4tr AlUrttM am Bieismer, 

Besonders dipr D. mit Mandelstein -Gefuge ist in Tiden Gebir- 
gen nach allen denkbaren Richtungen zeridüflet« 

Die gangartigen Räume des Dolerits sind erfiillt mit: 
Feldspath, Quarz, Halbopal, Kalkspath, Ar- 
ragen, Dolerit, Basalt, 

Feldspath; kleine Gänge , scheinbar der Gebirgsmasse in 
der Bildungszeit gleichstehend ; stellenweise einige grünlichschwarse 
Einmengungen enthaltend^ seltner gemengt mit Hjpersthen, andi 
Glimmer und Apatit eingewachsen enthaltend. 

LtBteref n. •• auf der SchoUisekM Intel Rum. 

tm Kaisepitukler Gebirge tckeiot Felditein auf Gingen im Dolcril 
Torankemmen ; so namentlich an der Eieheltpisse. 

Quarz; derb^ theils in Bipjramidal-Dodekaedeniy zuweilen 
begleitet von dichtem und faserigem Braun -Eisenstein» Sezt meist 
nur Adern zusammen. 

Halbopal; Qinge , mehrere Fufs mächtig ; sehr mannicb- 
faltfi^ rücksichtlich der Farben -Yerschiedenheit; zum Theil Ter- 
wachsen mit Ghalzedon. 

Steimkeim nnfem Hmntu* 

Kalkspath; Gänge, öfter nur Adern; besonders häufig in 
manchen aufgelösten Doleriten. 
Das Fieeniinische. 
Tiela Kalktpath* Trümmer durften von spaterer Einieihnng kerrSktnn. 

A r r a g o n ^ 4^^ Bäume ron Kluften und Spalten erfüllend, 
wddie das Gestein in yerschiedenen Richtungen durchzieheny jedoch 
nie eine beträchtliche Erlangung haben , auch nicht in groise 
Teufe niedersezzen; der Arragon ist mit der Neben -Gebirgsart nicht 
fest Terwachsen. 

XaUtrstukUr Gebirge« Burkkeim, 

Dolerit auf Gängen in Dolerit; die Ginge mitunter einige 
Fuls mächtig« 

So namentlick am Berge fon SalUhmj - Crsig in Schottland, 

Basalt. 

U. a. auf dem Schotiisehen. Eiland« Rnm. 

Von erzführenden Qingen , die im FicenUnisthen den Dole- 
rit -Mandebtein durchsezzen^ spricht MiiAScaiifi a. a. O. io4. & 
fuhrt namentlich Bleiglanz, Kupfer- nnd Eisenkies, Rothgültigen^ 
Blende u. s. w. auf. Die Gangarten sind Kalk- und Barjrtspath^ 



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129 

Dufserdem sollen sich^ als begleitende Substanzen, ^JP^^ Quarz und, 
Auhjdrit finden. 

Der Dolerit macht bald ein Glied basaltischer Forma- 
tionen atis und findet sieh basaltischen Gesteinen , auch det 
Wacke^ aufgelagert; bald ist er dem rothen .Sandsteine, an« 
geblich auch dem Alpenkalk, ein- oder aufgelagert; femer 
trifft man ihn unmittelbar auf Glimmerschiefer ruhend und 
endlich erscheint er auf Gängen in altern und neuern Ge- 
birgsarten. 

' BOUlS» Etsai gioU ntr PEeöati is3 etc 4** ct<^* 

D€r dichte D. wird häufiger in der Teufe, der grobkörnige 
und mehr kryslallinische , so wie der blasige D. in. den obem Lan- 
gen getroffen. 

Auf Gängen kommt der D. zumal im Gneiise und Glimmer-^ 
schiefer, auch im Talkschiefer Tor, dani% im rothen Sandstein , ini 
Kalkstein u«'s. 1y. 

Manche der, beim ähnlichen Vorkommen des Basaltes anzu«^ 
fuhrenden 9 denkwürdigen Erscheinuns^en,^ sind auch bei Dolerit-* 
fingen bemerkbar, namentlich was ihre Einwirkung auf das Ne- 
bengestein betriff. 

So erleidet s. B. der Kallstein , in welchem , uvn Berg^ Ja Roncheiid 
Im Vicentinischen , Dolerit -Ginge mnUi^zzfn, in der Nähe drr^ielben, und 
bis so einer Entfernang von mehrerh Fuft, auffallende Aend«>runsen. Er 
terbleicht. büfst «eine Porosität ein, erbngt ein krj^slatllniitches An«f>hen. seigt 
Talkg^hah u. s. W. Der Sandstein von Siirling Castle in Schottland erscheint 
nicht nur in seinen obersten Schichten xum Theil vrie abgebrodken und Ton 
den in den Bruch eingedrungenen Dolerit -Masse gehoben, sondern verlauft 
•ich auch d«, wo er mit. dem Dolerit in Berührung ist, in eine hornsteitf- 
artige Maate« 

Man zählt den D. den vulkanischen Felsarten bei , und 
Zwar den altem Erzeugnissen der Feuerberge, Der Schule 
WERNEÄ*sgilt er als Glied der sogenannten Flbztrapp-*For- 
nialion^ 



fe^E 



Der Dolerit sezt die spizzigen oder kegelartig gestalte* 
ten, mit Trüminetn und Init Haufwerken grofser Gestein- 
blocke umlagerten , Gipfel mancher hohen Gebirge 'zusam- 
men. Er hat mitunter fast senkrechte Felswände^ einige 
hundert Fuls hoch* Tiefe , sehr steile Schluchten laufen au 
seinen Berg -Gehängen herab« Am 8eeufer bildet er hin 
tind wieder schroffe Klippen« 

9 



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i5o 

* * « 

Die Verbreitung des D. dürfte um Vieles bedeutender 
0oyn, als man bis jezt im Allgemeinen zu glauben geneigt 
gewesen; denn gar manche Felsarten werden sieb , beioiehr 
sorgsamer Untersudiung , als dem Dolerit zugehörig dar- 
thun , welche friiber andern Gesteinen beigezählt worden ; 
nameotlifib gilt diels von vielen Felsarten , die man bis da- 
her als Basalte angesprochen. 

Odenwald'^ drr Kazsenbuckel , unfera Eherhach am JVeckar. Der Dm 
lerit durchbricht auf Sfr ßpisse den , aus rothem Sandtteia anaainiliep€,etes- 
ten fterg. 

Kaiserstuhler Gebirge irti 'Breisgau. 

Majrnthal swifchen ffaiHiu und FrarAfurt , namentlich bei SlMmheim, 
ffWu^mhad, Bocktr^ßim u. t. w. Der D« tert nnr Erhdhangea p^ttanmea, 
die wenig und sehr sanft ansteigen ans der Flache des Thaies. 

Meisner in Kurhessen. ' Das ^iber ^o bis 5«n Fnf« mächtige Dolerit- 
«nd Basaltlager benrknndet in gr^en 2£igen das nahe "V^wandtseja beider 
Felsarten. An dtn tiefem ßtellen reifer Basalt« der, nach der Hohe an. 
mehr und mehr sic^ dem Dolerite nähert nn4 endlich in diesen ToUkom- 
roen übergeht. 

Das yicentinimhe ^Ong^o-Thal , Cfgend um i(«co«ro, Prehianea\ 
Prmck'Th^; MoUnö di Sotto u. s. w.). — ■ im f^al 4*Agno überlafarl er 
nicht nur den Glimmerschiefer ttnmitlelbar, sondern hat aiMih alle Spaltun- 
gen und gangartigen Räume seines Sohlen -Gesteines erfüllt; den Dolerit be* 
decken ein kalkiges Trümmer -Gestein nnd Alpenkalk. 

jiupergne (Saint * Sandoux u. a. O.; mitunter Dolerit- Pia teatis von 
mehr aU vier Quadrat -Meilen Ausdehnung); Provence (der sogenannte ver- 
löschte Vulkan ron Beaulieu unfern Aix) n. s. w. 

Schottland, sehr hau6g, auf dem Festlande« wie auf den Inseln. 

Die Faröer -% an den im Torhergehenden bereits nahmhaft gemachten 
IsUnd. y Orten. 

In den Kordilleren «ehr selten (indessen scheint ein Gestein auf der 
Strafse von Opexeras nach den heifsen Quellen von Comangillo unfern Oua- 
naxuato hieher nu gehören). 

Guadeloupe (ffouelmomt). 



Zum Dolerit gehört wohl ohne Zweifel auch die sogenannte 
Lava vom Capo di Bovk (Selce Romano). Ein Gestein ron dunkd- 
graulichschwarzer 9 schimmernder^ ^eiiüich dichter und scheinbar 
gieiehartiger Grundmasse ^ welche , nach FutuiiAU DsBsLLgyupy ein 
feinkörniges Gemenge ist aus lieuzit, der seltner in Stilen, häu- 
figer in Körnern und in kleinen xllinischen Massen , frisch und gla- 
sigglänzend vorkommt, dann aus Augit (Xlle der Yar« No. 6, bü^ 
imi^trß),MagneteiseD,Neph^lin und M.elilith, weichere« 
mengtheUein sehr wechselnden quantitalivenVerfaültoissea zusammen- 
treten. In Blaseniäumen umschliefst das G^tein : Nephelio, Melilith, 
Augit , Gismondin, Mesotjp und Kalbpath. Die Wände der Spal- 



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i5i 

• t « 

tungsldüfte^ von welchen die Feiismasse dutchzögen wird, zeigen 
sich hin und wieder bekleidet mit XUen Ton Nephelii^ und von 
Mdilith. 

Dal Gestein kommt in der Gegend von Born Sn tIVmUclier Verbr«!- 
tnaf vor oad eext unter endern einen Hügel tosammm, unter ^em Namen 
Capo di Böpe bekannt, st^ei Miglien von der Portm Sat^Sehastiano entfernt; 
die Appitcbe Streite föHrte ehedem äbef jfnen Hügel. 

Zu den weienflicheft Gemength^llen der Böroilchen FeTsart« tcbeinr 
der Nephelin «u geboren (wie diefs mitunter auch beim Dolerit des Kaszen- 
huckels bemerkt wird). — Durch den Lenzit ^dürfte der Feldspath <«4er 
Feldstein gleichsam vertreten werden. 

FLEUKIAU DE BEU^VUE, Sourn, d» Pkyt^i LI, 4^; b v. BUCH , Bcol^clit ; 
11, 6» ff. 



5/ G a b b r o* 



Unter dem gemeinsamen Namen Gabbro begreifen Tibciovi TozzettI und 
seine Vorginger die Feltart, von welcher d^s Rede, 0nd den, ihr in jeder 
llinsicht nahe Terwandten, ^rpentin; aber dl^ meisten Gabbroarten dar 
Florentiner gehören dem eigentlichen Gabbro an. 

Sjn. f^de dl Corsies; Granitotm GraHito di Gübb/^ und deit 
ImprUneta; Urgrunstein und Serpentinstein zum Theil; serpen- 
tinischer Urgrunstein; Serpen tinitjserpentin artiger Granit; 
Z o b t e n f e U ; S c h i 1 W r f e I s (v. Raumer) ; Granite de Diällage ; EuphotidM 
(Haüy); ÖphiölUhe (Brovgkiart) ; Diällage- Rock. 

L. V. Buch *, t. Humboldt ^, HAcsHimf 3, Jasche 4, Gebmar ^, Graf 
♦. Vargas Beoemar^, G f. Naumakw^, Targiobi Toz^tti^, A. Brorgriart '« 
Beudakt *0. 

1. Reife ««cb Norwegen; '» 47<i« ^Y> ^t 6 Keice nack deA Ntfrde«; I. 5ai Ü. 

Berlia. Magaz.; IVi is» ff. Vll, »34 ff. y. GILBERrS Aanah d. Phj..; LXHI, 

a. Geognoat. Venüeh; luo ff.; 198 ff. '^ ^' 

.^ «. ,,-^. ... ^' Belaaioni d^aUimi vtaggi etc.; II. 43S. 

3. Nord.» Beitr. : 1, »3 ff.; G5tt gel. Ans.; ^Edü, «.) 

i8aa, S. »o»4 ff- ^ j ar- VI . 

. .- . *. -i 0» -dnn. d, üfw.; VI , 177 etc 

L Kleine min. Sdinften t 1 , 6a ff. ^ « ' rr . r/# 

S. Tascbenb. t&r Min;; XV, «5 ff. 49 etc. 

Aus Feldstein und Diallagon, bäufiger ans 
Feldstein, Feldspath und Diallagon beste- 
hend; die bildenden Theile im körnigen Gefüge 
mit einander verbunden. 

Uas Gemenge aus Feldstein uttA Diallagofi wit-il unter den Homllchen 
Altertbomem nicht gefunden. Es wurde zuerst in Florenz verarbeitet (Lau- 
rentinlscbe iUpelle) , wobin man das Gestein unter dem Namtn Ferde di 
C^ß^pa, sur Ztit ^erdinauds von Medieis. im Jahr 1604. aus Korsika 
brachte. Deo aus Feldstein, Feldspath und Diallagon zusammengesezten 
Gebbre aebeinen die Küftste Mhcr gekauut zu haben (Tasen im yaiikaoi- 

Als G«stein einer gröfse* Meuge von Blöcken , zerstreut im fVaät- 
Unde und auf d^n Befgeti des Jurd, zuerst durch SAuauaE bescbne1)en. 



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^ 



l52 

In feiner Allgemeinheit , und in den Yerhaltnicsen , su den ilio be- ' 
grenzenden Pelsarten, ist der Gabbro am fruhetten darch L. t. Bocb unter- 
sacht und beschrieben worden; demnngeachtet scheinen manche geognosti- 
sehe Schriftsteller neuester Zeit denselben nicht su kennen , od4>r schilfern 
ihn höchst unrolblandig. Zu nachstehender Charakteristik des Gabbro haben 
die meisterhaften Abhandlungen des genannten trefflichen Cebirgsfortchcn 
bei weitem die wichtigsten Angaben geboten. 

Feldstein (Jade); weifs, graulich, grünlich, gelb- 
lich ; ausgezeichnet grob - und dicksplitterig im Bruche, selt- 
ner höchst feinkörnig» 

Hat für den ersten Blic£ etwas Quanähidiches. 

Feldspath; weils, grünlich; xllinische Theile und 
Kiystallflu 

Im feinkörnigen Gabbro findet sich der F. meist in langen 
Nadeln^ welche durch den Diallagon Üinschieisen. 

Das Gefiige des Feldsp. körnig, seltner blätterig und 
meist nur unyollkonunea. 

Diallagon (Smaragdit und Schillerstein) ; grau, braun, 
apfel-, auch lauchgrün, Uk der Regel sehr dunkel, oft fast 
schwarz ; grolse Blätter (nicht selten über 6 Zoll lang), zum 
Theil mit Andeutungen von regelrechter Ausbildung. 

Die grünen und grauen Diallagone zeigen allmahlige gegensei- 
tige IJebergänge in derselben Gesteinmasse. 

Mussinet bei Turin. 

Der metallbirende Diallagon u. a. in den Gebirgen von Braco, 
in den Apenninenf in prachtvollen kristallinischen Parthicen. 

Der Gabbro mit Smaragdit ist im Allgemeinen nicht so ver- 
breitet^ als derjenige^ welcher Schillerstein fühlt. 

Das Gemenge grob- , auoh kleinkörnig, die bil- 
denden Theile Tollkommen deutlich erkennbar (£a« 
photide granitoide); oder so feinkörnig, dafs die ein- 
zelnen Theile unkenntlich werden. 

Beudant Ca. a. O ; II. 93 ; III . 62) erwähnt einet schiefer! gen 
Gabbro, ti^r bH Olah- Pataka unfera Bethler und anf der linken SeiM 
des S^o bei Dobschau in Ungarn vorkommt. 

Feldstein häuGg das Vorherrschende, seltner 
dem Feldspath nachstehend im Menge- Verbal tnifs. 
Feldspath, meist sparsam erscheinend, oft nur als 
Einmengung in der Feldsteinmasse. Diallagon fehlt 
nie im Gemenge, mitunter wird er selbst vorwaltend 



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i35 

Und verleiht in solchem Falle dem Gestein ein dun* 
Lies Ansehn. 

LMteres hat o. «. switclieii dem yola - und j^See in Norwegen sutt. 

Zaweilen macht ein kleinkörniger Diallagon die Hauptmasse^ 
in welcher feinkörniger Feldspath gleichsam vei^teckt ist. 

Feiten um Covißliano. ^ 

Oder es erscheint der Diallagon ohne alle Beimengung yon 
Feldspath - Theilen , in Lagen, auch in ganzen Schichten im Gabbro. 

PorS'ElQ in Finmarken, 

Von beigemengten Mineralien sieht man im 
Gabbro: Hornblende, Gl immer, Talk, Quarz, 
Granat, Speckstein, Epidot, Kalkspath, 
Eisenkies, Magneteisen, Nigrin. 

Hornblende; neben den wesentlichen Gemenglheilep auf- 
tretend, verleiht dem Gestein zuweilen ein dioritartiges Ansehn. 
Ufer des Fiumalto auf Korsika ; Pietramala, 

Glimmer; tombackbraun ; Blätter , niitunter zu . kleinen 
Nestern znsa^imengehäufl, . 

Norwegen, Epanger in Bergenstift, 

Talk; weifs, auch grün; Blättchen, schuppig aufeinander 
liegend. 

Q u a rzf nur sparsam. 

Oesüiche Rüste swischen Genua und Sapona. 

Die nicht seltenen Drusenriume des Gesteines sieht man auf ihren 
Wanden mit vollkommen ausgebildeten Bergkrjstalleo besest. 

Granat; braun, auch roth; xllinische Massen, auch Xlle, 
oft von beträchtlicher Gröfse, sind in der blendend weifsen Masse 
des kömigblättevigen Feldspalhes zerstreut , wodurch das Gestein zu 
einem der schönsten Gemenge wird, auch zeigt sich, der Granat 
mit Diallagon so verbunden, dafs entweder eine GranathüHe Dial- 
lagon einschlieist, oder umgekehrt. 

Norwegen, «wischen Gudpang und Simlenaes , auch swisohen Ber^n 
und Turnefs. 

Speckstein; in zahllosen weifsen Flecken durch das Ganze 
der Massen verlheilt. 

Epidot; kleine zusammehgehäufleXlle, auch einzelne Strahlen. 

Moni Rose; Felsen von CovigUano. 

Kalkspath; mehr kömig als blätterig ; fleckweise vertheilt. 

Thal Cravignola unweit Borghetto, 

Eisenkies; einzelne Punkte, zumaFim kleinkörniigeii Gabbro, 

Magneteisen; Körner. 

Nigrin; eingesprengt. 

ffars , »wischen Neustadt und Od^rkrug» 



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i34 

Der Gabbro steht yorzüglicli dem Serpentin 
nahe und geht häufig in ihn über, aufserdem ver- 
lauft er sich auch inDiorit^Gtanit und inThon- 
schiefer. 

Dem Serpentin ist der 6. sehr nahe verwandt, nicht 
nur was die BeziehuDgen der Lagerung angeht , sondern auch 
in Hinsicht d^r BestandstoIFe. Beim Serpentin ist die Zu-i 
sammensezzung nur durch höchste Feinkomigkeit unkennt-- 
lieh geworden, auch scheint derselbe zugleich mit Talk« 
theilen übermengt. 

Der Uebergang des G. in T h o n s c h i ef e r u, a, am Nordkan 
des Eilandes Mageröe beobachtet. 

Ceht der Gabbro auch ia Aphanit ober? 

Bei der Zersezzung zeigt der Gabbro auflhllende 
Erscheinungen, eine Folge des ungleichen Wider- 
standes, den seine Gemengtheile gegen äußerlich 
einwirkende Ursachen zu leisten vermögen. 

Der Feldstein ist leichter zersezbar, als der Diallagon; 
daher das Rauhe aller Felsblöcke des Gesteines auf üirer 
Aufsenfläche, Die JJiallagon- Blätter ragen hervor aus den 
Höhlungen verwitterter Feldstein -Massen, 

Den Pufs mancher Gabbro -Berge sieht man umlagert mit 
ungeheuerm Crerölle, Brachstücke der FeUart^ Masien mitunter 
von übenraschepder Qroise. 



Schichtung steht dem Gabbro in den häufigsten 
Fällen nicht zu ; nur beim feinkörnigen findet man zuwei- 
len nicht undeutliche Schichtung« Die Schichten erschein 
pen dann ziemlich mächtig und in der Mächtigkeit gleiph 
bleibend. 

In vielen Gebirge^ trennen unzählig Klüfte die 
Masse des Gesteines, 

Die Kluflflächen zum Theü betde^^et mit sehr dünner Rind« 
TQn grasgrünem Epidol. 

PorS'Eh in Finmarken» 

Als 'Gangarten fuhrt der Gabbro Q-uarz und 
Kalkspath. 

Die Quarz- Gänge häufig sich zerl|iim|ii«nid , oft »rar Adera^ 

siikd niitunter kieshalti^. 



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i35 



D«, wo der Gabbro mit KaUtUitt überlagert Ulj, rubres jene ILalk- 
"* " ber. 



K a 1 k s p a t h ; meist n^r in Adem. 
Da, wo der Gabbro mit KaUttaiii über 
apatb- Adern wohl ohoe Zweifel von Einseibung 

Auf untergeordneten und fremdartigen Lagern finden 
sich im Gabbro; Serpentin^ Jaspis^ Kalkstein^ 
Quarz, Kupfer- und Kobalterze« 

Jaspis; rolb^ violenblau ^ auch unrein grün gestreift; theils 
mit Einmengungen yon xllrlem Quarze, von schwarzem Mangan-» 
Qxjd und von einer braunen, ockerartigen Substanz; die Lager 
ziemlich weit erstreckt ^nd durch zahlreiche Klüfte in viele , meist 
sehr dünne, Schichten und Blätlerlagen geschieden; oft etwas auf- 
gelöst und Uebergänge zeigend in ein Gestein , das dem, Wezscbiefer 
ähnelt, 

Pratoi Montenero unfern Roch^U u. a. O. ^ 

Kalk; dunkelrauchgrau ; dicht, aber in kömigen Kalk 
übergehend. 

jiiUn in Norwegen, 

Quarz; dünne, nicht weit ei^treckte Zwischenlagen ^ bin 
und wieder mit grasgrünem Epidot. 

Norwegen^, Nike dei Wirlbshaaiet von BarmesUgtm in B^g$nsiifä. 

Der Gabbro, dessen Lagerungs- Verhältnisse noch nicht 
als überall mit zureichender Gewilsheit erforscht gelten müs-* 
sen, tritt theils an dei: Grenze der Ur- und Uebergangs- 
Gebilde auf, theils an jener der Uebergangs - und Floz-For- 
mationen. Er ruht auf Gesteinen von sehr verschiedenem 
Alter; daraus ergibt sich das Ungleiche seiner Bildungs- 
Zeiträume. Auch findet man ihn , in einzelnen Stücken 
und selbst in grbfseren Massen eingeschlossen von Felsarten, 
die ihm nahe verwandt sind. 

Auf Glimm erschiefer ge^lagei t und scharf von diesem 
gesondert. 

Scssia -Th*]', Moni -Hose; Norwegen (ostw&rts ?on AU-Eids-Gaard 
auf dem Wege gegen Zangßörd); Ungarn (Dobsehau). 

Auf Glimmerschiefer gelagert; den Gabbro bedeckt 
Granit und auf diesem erscheint wieder Glimmerschiefer. 
Norwegen, »wischen Jerkin nnd Dovre. 

Auf älterem Thonschiefer ruhend,, welchem Gestein 
der G. in der Formätionsreihe mancher Gebirge unmittelbj^r folgt« 

Finmarken'f Norwegen, a. m. O. 

Ruhend auf Hornblendeschiefer.. 

Unweit des Wtrihfthfjitei wn BetAestagen im Bergenstifl in Aer- 
wegen.^ 



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i36 

Einem, mit schwarzem Kalk, Talkschiefer und GrauwacAe 
wechselnden, Uel>er gangs-Thon^chiefer eingelagert» 

Gipfel der Bocchetta unfern Genua, 

Der Ralkttein wechselt u* a» im Thale der Polzepera mit dem Gabbro« 
itt dann oft mit der Masse desselben gans verwachsen und in dieselbe ^er- 
flöfst. Dahin der sogenannte Polaevera'Marmor. 

Auf Serpentin gelagert. 
Zobtenberg'f Genuesische Rüste. 

lieber dichtem Kalk und über dem damit wechselnden 
g] immerreichen Sandstein. 

jipenninen (namentlich Pieiramala, Monte^^errat^, Roehetta u. ä. O.) 
• In einzelnen Massen zerstreut in aufgelöstem 
Serpentin. Die Gabbro * Stücke frisch in ihrem Innern, aber 
nach der Oberfläche zu mehr und mehr zersezt, 

Cästemimonte und Baldisscro unfern Turin. 

Nicht selten findet man den 6. unbedeckt, frei von Ueber^ 
lagerungen jüngerer Felsarten. 



Der Gabbro sezt steile Berge zusammen, mit hoheii 
Felsen. Starke Furchen, selbst ^efe Einschnitte theilendie 
Abhänge ; Erscheinungen, denen ähnlich, welche man beim 
Serpentin findet. — Auch trifft man den G. in einzeln her- 
vorragenden Spizbergen, die, aus wassergleichen Ebenen 
wie Inseln aufsteigen. 

Die Verbreitung der Felsart ist sehr allgemein. In vier 

Welttheilen , untpr allen Breitegraden , kommt Gahbro vor, 

■ßeip^ (Jebirge dehnen sich oft viele Meilen weit aus und 

in einzelnen Bergen erreicht er eine HiSbe von mehreren 

tausend Fufs. 

Harz (am Fnfse des Brockens , zwischen iVeu^/aJ< und dem Oderkruge\ 
J^ttersherg nach dem Sellenberge und Radauberge zu). 

Schlesien (Zobtenbergi «. y. O. der Grafschaft Glaz; Gebirge der 
ffarthe bei Frankpnstein), 

Jldähren {Bischoffskappe^ über jQhannesihal). 

Unter ' Oesterreich (Langenlois bei Krems). 

Die ganze innere Sudt ^len ist mit Gabbro • Quadern gepflactert, tvtlche ans d<a 
Q^üch^n von Laugenl^ besorgen werden. 

Cfngarn (Qegend vop Dobschau , Bergmassen von bedeutender Höhlt 
susammenseszend , welche sich ausbreiten «wischen dem Sajo und der Gölnis). 

j^penninen (IVIeeresuf<>r zwischen Genua und Sabona » Voraggio Fig- 
line , nordwärts Florenz, Thäler Supero und Cravignola ; Monte Carhellone, 
beim Kloster della Sambuca, im Qsten von -i^iVorno u. s. w ). 

Oberes fVallis (^Saasspr-Thai, häufig zerstreut iq, mitunter sehr groCsci^r 



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,57 

«luBelnea Bldclen, auch , Gegend dw Dorfes Saas , gtnse Felsen «ad Bergt 
aasmacliend, u. a. 00; Bundten (Cimultkette, namentlich von Marmortrm ans), 
JVaatland {%v9we[itjk Moudon, Yperdun und Lausanne \ Abhänge des 
Jurß bis jenseit Genf u. s. w. in zahllosen Blöcken und einzelnen umher 
liegenden Stücken). 

Alpen der DauphMe (um Briancon und la Grave bestehen die Berge 
zum Theii daraas); Oepart. der Doire (Thal Tornanche). 

Piemont (u. a. der äfiusinet bei Turin), * 

Cornwall (von St. JTeeernj - Kirche bis Treleeper u. s. w,). 

Korsika (Ufer des Patrimonio, Gegend de« Dorfes StaMzona bei Corte» 
dann um jilauzano und Or,£zza bei Cergione; hohe Berge von S. Piedro di 
Rostino, welche eine ganze Gebirgskette bilden zvrischen Cortf .und dem 
Meere; femer um Rutali, an den Ufern des Fiumalto u. s. w.)* 

Norwegen (Throngebirge im östlichen Norwegen, zwischen Roraas und 
Foldal, am linken Ufer des Glommenstromes\ Westküste Norwegens, süd- 
wärts von Bergen, die ganze Bergreihe bildend, welche, an der rechten 
Seite des Samnangerßord, gegen zwei Meilen hinlauft; Nordkap).. 

Santa Croce auf Teneriffa. 

Da« Handttttck, •afbevrsbrt ia den SaamUngea der Bergwerks • Schale sa P«ri% 
•ebelnt darch Feaer etwa« aiigq(riffea 

Eiland Cypem (Gegend von Famagusta), 

Die Altea sollea ia dem G««teifi bedeotepden Knpferbergbsa gtrührl hsbea. 

jintüUn (Guäncaptliea über der Hagana im Innern des Eibndes Kuba), 

Guanaxmaio ; Eingang der Llanos von Venezuela» ^ ' 

Van Diemens Land (namentlich an d^r Elephantenbat), 



6. E k I o g i t 

Name, ton inXGyij (Auswahl) abgeleitet» dem Gestein durch Haut beige- 
legt, in Beziehung auf die wesentlichen Gemengtheile, welche, da ihr ge- 
genseitiges Verbundensejn nicht gewöhnlich ist, einander besonders gewählt 
zu haben scheinen, um diese tigenthümliche Felsart zn bilden. < 

Sjrn. Smaragditfels; Amphiholito actinoti^ue, 

Eiaige Aaeabfa fiber dea Eklogit fipden «ich ia GOLDFUSS aad BISCHOF Be- 
scbreibaajr des Fichtclgebirge«, 11^ i83. Daakbar erkennt der Verf. die Beitrage, welche 
ihn sar Charakteristik dieser Feliart darch seiaen werthra Freaad. den Hra Dr. SCHNEI- 
DER sa Reiteacteia bei Hof, cewordea aiad. Herr FR. RESMANN zu Rlagrnrnrth beret. 
cherle des Verf. Samailnae mit einer interessanten Reihenfolge der Stejermärker Eklogit«. 
Die Schilderaag dieses Gi* eiaea darf äbrtgens bei vreitem aicht als geichlo*sen gelten. 

Aus Diallagon und G r a n a t im kry^tallinisch- 
Lömigen Gefäge verbunden. 

Diallagon, namendich dla Abänd^ung, welqhe 
den Namen Smaragdit fuhrt; grün ip mannichfficben 
Nuanzen. 

In altern Angaben wird der Smaragdit des Eklogits bald körniger 
Strahlstein, bald Omphazii genaant. 

Granat; rotb; Korner, gleichmäfsig durch die ganze 



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i58 

Gesteiutfiasse varbreitet^ oder stellenwdse mehr zu^intnen- 
gehäuft; nicht vollständig ausgebildete Rauten-Dodekaeder, 
einzeln oder zu zweien in einander gewachsen. 

Im Sande, der darch YerwiUerong des EUogiu enitteht» llcgoi 4ic 
Granaten oft in Menge serstrent. 

Das Gemenge ist bald von gröberem , bald von 
feinerem Korne; Diallagon und Granat erscheinea 
in ziemlich gleichen quantitativen Verhältnissen; 
mitunter ist der Diallagon vorwaltend« 

Beigemengt sind dem Eklogit: Glimmer, Di- 
Sthen, Quarz, Epidot, Hornblende, Chlo- 
riterde, Eisenkies, Magneteisen. 

Glimmer; silberweils; Blättchen , thells einzeln und sehr 
zerstreut auftretend y theils in zusammengehäuften Blättern. 

Gehört mit zu den hänfigsten Beimengungen. 

Disthen; blau und ireifs; in kleinen krjstallinischea Mas- 
ten, \velche im Gemenge zerstreut sind, auch hin und wieder, meist 
in Gemeinschaft mit Quarz, zu gröisehi Parthieen sich ausscheiden 
und, in solchem Falle, einzelne Granaten enthalten. 

ÄMffplerhrunn «a der Saualpe* 

Quarz^ Kömer, zumal zwischen den tfomblende-Theilen 
xentreut, auch gix)isere Massen. 

Epidot^ weÜs, seltner grün; xllinische Massen, Kömer. 

Hornblende; kleine kristallinische Parthieen , seilner gros- 
sere Massen, 

Da , wo die Hornblende • l'heile sunehmen , tritt nicht selten der 
Granat sehr anruck, auch erscheinen seine Körner nicht sowohl dem Dial- 
lagon Mngemcngt, als ?i«lmehr amscklossen von Hornblende. 

Ghtoriterde;ih|' Zutritt verleiht dem Gestein dunklere 
Färbung und ein eigenlhümliches Ansehn. 
Rekkügel bei Fmttiga». 
Eisenkies^ eingesprengt. 

Der Eklogit aus Stt^ermark führt noch einige Einmengungen, 
über welche dievorUegenJe Suite kein entscheidend^ Urtbeil gestattet. 

Uebergänge soll der Eklogit in Hornblende- 
Gestein und Hornblendesebiefer zeigen. 

So n«m«iktlich aftf d«m fUhHlgtUrg^ 



Schichtung steht dem Eklogit zu; auch ist ef zerklüf- 
tet , doch nicht in dem Grade ^ wie der Diorit^ 



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i59 

Auf gangartigen Räunien tonunt darin, so viel bis 
jezt bekannt, nur Epidot vor, der sehr schmale Gänge fiillt» 

Das Gestein ist theils dem Gneifse , theils (|em Glim- 
merschiefer eingelagert; femer erscheint dasselbe auf Gneifii 
ruhend und wird, in solchem Falle, bedeckt von Glimmer* 
schiefer, auch von Hornblende- oder Dioritschiefer. 

An manch^BQ Stellen ist das Dach -Gebirge wecfgebrochen, 
daher das angebliche kuppenformige Auftreten der Felsart ^ ein 
Vorkommen, das ihr, wenigstens im Fichtel^ehirge, nicht eigen ist« 



Der Eklogit scheint zwar, so viel man bis jezt weils, 
ein nur auf wenige G^enden beschränktes Gestein, aber 
die Verbreitung ist sehr beträchtlich, an den Otten, wo es 
vorkommt, und seine Lager haben nicht selten eine Mach«« 
tigkeit von ao Lachtem und darüber, bei, einer Erstreckung 
von fiinf bis sieben Stunden. 

Fiekteigebirge, Reuthherg b«i DohUu untern Böf\ Ctgend um Ep- 
penreuth, aamentlich am tädUcben Abh«o|;e g^g«» Steisenhaehi Sehamfhu' 
gel bei SUherhaek (gegen jihornherg und ^Imhranz seheint sich das Eklo- 
git -Lage^ ftu Yerllere*^ M dürft« Aber Mofa überdeckt teyn , indem oberaU 
Geechiebe sieb finden); Rehhügel nordwaru Fattigaux Heideek\ jiutemgräm; 
Oherpfetdi WolhHlendoff; PVeifslenuihi ReuiUs\ KoUohüchs-Muhle unfcr» 
Gäiienierg. 

Steiermark, Sattalpe, Gedruik'Kogel und Kvpplerhriifmi Bacher »0%* 
birg« im Cillier Kreise^ 



7. H o rn f e 1 s. 

Sjn. Trapp (Lisivt); Ki«t«ltebi«f«rfela (Fuisslibbii). 

IIAOSM41I1I ^t Boui ^. 

1. Hinjnucbet ArebiT) 653 ff.; NArddfatMbe Beitrife; 11, &•$. 6S i^ 

Die bildenden Theile, splitteriger Quarz» 
Feldstein und sehr weniger Turin alin, er» 
scheinen hald im deutlichen, hald im innigen Ge- 
nien^. 

Je nti^ die Yk^ri ihrer Unterlage^ dem Granite, sieh fin- 
det, um desto mehr treten die Gemengmeik aus einander^ )e weiter 
sie sich entfernt vom Granite, um desto inniger wird sie. 



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1^0 

Im lesttni Falle tri^t iai Getteio ein gleickartiget Aniebo und galt 
aocb den frühem Betchreibern als mineralogiich- einfache Subttaos. Die 
, «rate betümnile RenniDif« dea Hornfeltent hat Bausmato geboten. 

Mancher sogenannte Homfels ist nichts , als höchst fein- 
korniger Granit. Hieher wohl auch zum Theil der Petrosüex Ton 

DOLOMISU. 

Das innige Gemenge umschlieist zuweilen wieder einzelne 
flecken find Punkte von Feldstein und Turmalin- Nadeln« 

Die rauchgrau ins Schwarze ziehende Färbung rührt, 
weDigstens zum Theil, von der innigen Beimengung des 
Turmalins her. Zuweilen mit schwarzen, auch mit grün- 
lichen oder weifslichen streifigen Zeichnungen. 

Das Ganze steht, was das Gefuge betriflfl, in 
der Mitte zwischen Feinkörnigem und Dichtem und 
nähert sich oft sehr dem leztern. Der Bruch ist 
feinsplitterig ins Unebene. 

Selten und nur dann wird das Gefuge schieferig > wenn Ue- 
bermengung mit Glimmer Statt hat. 

Sq u. a. aa der Tresehurg und bei Elend. 

Die Felsart erlangt in diesem Falle einige Aehnlichkeit mit 
Glimmerschiefer; mitunter wird sie selbst gneißarlig. 

Von zufalligen Gemengtheilen findet, man: 
Hornblende, Glimmer, Quarz und Feld- 
spath. 

Glimmer; silberweiis, auch tombackbraun; äuiserst kleine 
dünne Blättchen ; mitunter ziemlich häufig. 

Quarz; meist stumpfeckige Stucke. 

Feldspath; fleischroth; Xlle^ nur im Querschnitt erkennbar. 

Uebergänge zeigt der Hornfels in Granit und 
in Dioril, auch, bei mehr überwiegendem Quarz- 
gehalt und allmähligem Zurücktreten von Feldstein 
und TurmaIin,inQuarzfels und Kieselschiefer. 

Durch grofse Festigkeit vermag der Hornfels 
den zerstörenden Einwirkungen äufserer Kräfte sehr 
zu widerstehen. 

Nur die Aussenfläche , zumal jene freistehender einzeln 
ner Kuppen, zeigt diirch lichtere Färbung Spuren begin- 
nender Verwitterung« 



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.41 

Die Felsart ist stets deutlich geschichtet; die Schichten 
wechselnd in der Mächtigkeit von ^/^ bis zu mehreren Fu&. 

Häufig werden die Schichten von Neben- Ablösungen durch- 
schnitten^ welche mit den Haupt-AblcisuDgen schiefe Winkel machen. 
Die Schichten stehen fast senkrecht. 

Aufgangartigen Räumen Verden hin und wieder Quarz 
und^ Turmalin getroflen ; Jle sezzen jedoch blofse Trum-. 
nier zusammen. 

Auf deü nicht seltenen Drosenlöchem dieser Trümmer er- 
sehenen regelrecht ausgebildete Bergkrjstalle und Turmaline. 

Als untergeordnete Lager sind vorhanden: Quarz, 
der oft in bedeutend hohen Felsmassen aus dem Hauptge- 
stein hervorragt , Feldstein undKalkstein« 

Der Hornfels nimmt seine Stelle auf Granit ein« Auch 
soll er auf Lagern im Thonschiefer vorkommen« 

BooE sagt: Manche Granite finden sieb mehr und weniger umlagerl 
▼on Gebirgtarten -Streifen, oder begrenzt durch Feltmassen, die unmerk- 
liche Uebergänge wahrnehmen Uscen in Grauwacke nnd in Schiefer* 
Jene Felsarten bezeichnet man auf dem Harze mit dem Ausdrucke Hornfels» 



Bildet theils ganze Gebirgszüge , theils sezter die Kam- 
me der Berge zusammen^ oder nur einzelne, mitunter ke- 
gelartig gestaltete Kuppen, mit klippigen Abhängen und 
sdiroffen Wänden« 

Yerbreitnog sumal am Barze (Rehherger Graben, ffarzehurger Forste 
lisenburg, jächtermannshöhe , Sägermühlenberg und. Sandhügel bei J/i An- 
dreasherg, u. s. w.)* 



8. Py romer id. 

D«r Ausdruck Pjromerid, aus den Worten tü^ (ignis) und f^ff^/; (pari)xn« 
•ammengetest , soll andeuten, dafi das Gestein nur iheilweise schmelzbar 
i§t, indem blofs der eine deiner wesentlichen Gemengtheile , der Feldspath, 
dnrch Einwirkung des Feuers in Flufs kommt, während der andere, der 
Quars , sich durchaus anschinelzbar zeigt. 

Sjn. Pyromiride glohaire (MoHTtiao); Porphyre glohuleux ou orhi- 
eulmre de Corse; Amygdaloide (?) porphjrr<kdei Porphyre JYapoleoiii Hache 
porphjrroida globuleuse de Corte, 

▼OM MomiAo *, Pawa* db Sautt-FoN» ^ Giujt-pi-Laiwoht nach 

MATOISU ^, RAVfASSS ^. 



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l43 

I. Jmm, it Mi$mi XXXT , 34; tte. -, 4^7 etc. 

». EiHd <f« CtfolofM; II. »45 etc.; III, 688 «t«. 

3. /(MM^ (i« V«rM#; XXXiy, iit ttfi, 

4* ^iM* <b» XW. «TAifl. iMCi VIII, 4?* ^ttc» 

Die i^esentlicbeii Theile sind Feldspat fa, oder 
Feldstein, und Quarz. 

Seit Ubcot alt funfoiidiwanug Jahren hatte diese Feltart, welche sa- 
•nt 1789 ^urch Herrn Düpujet ans &pnika nach P«Hs gebracht word^, die 
AtfC«erkMaheil der N«ti|rforftch«r rege gemacht, ehe man, durch die Be* 



Bohapgen des Herrn von Mohteiko, sa einer genauem Reontnift ihrer 
denkwürdigen EigenthSmlichkeit gelangte. Im Allgemeinen galt der Pjrro- 
merid» weUhen nun ohne Ornnd den Porphyren beimähhe. ala bioft ans 
Peldtpath nnfemmnupitesi; «iojlge Oeegn^ttcn betnehteten iudtasen dent«l> 
bin •!• bestehend ans Feldspath und Hornblende. 

Feldspath und Feldstein} wei& ins Rothliche 
und Gelbe ziehend, fleisch-, rosen- und blutroth^ grün-» 
llch^u, liditebraun. 

Quarz; meist rauch- und schwärzlichgrau; glas» 
glänzend. 

In d^n zarten Spalten finden sich Xlle von Quarz« 

Der Teig ist Feldstein mit sehr wenigen quar- 
zigen Einmencungen und in ihm liegen, oft von 
besondern Umhüllungen eingeschlossen, Kugeln aus 
Feldspath oder aus Feldstein und Quarz gebildet. 

Die Kugeln , theils regelrecht , theils in die Länge ge^ 
Z(^en, bald einzeln zerstreut, bald zusammengedrängt, auch 
zu mehrem an einander gewachsen, wediseln im Durch- 
messer von ^2 ^^ ^ ^"^^ 4 2^1' ^^^ lassen, was ihre Struk- 
tur betrifft, eine gedoppelte Verschiedenheit wahrnehmen. 

Die einen bestehen aus kleinen länglichrunden Massen, 
dieneben, auch über einander gereihet sind und oft um eine 
Art Kern sich anschliefsen , so , dafs das Ganze eine, - mehr 
und weniger ebenmäfsige und deutliche strahlige Anordnung 
erhält ; die Strahlen vom Mittelpunkte nach dem Umkreise 
auslaufend. Jene Massen sind vorzüglich aus Feldspath ge* 
bildet 9 .nur die zarten HüUen, weldie sie umgeben, und 
^^ g^^nseitig von einander sdheiden^ bestehen aus Quarz; 
auch schliessen sie einen od^ mehjrfire K^tuq eip, bfud von 
Quarz , bald von Feldstein. 

Die andern Kugdn, im Gaiizen minder bäußg9 be- 
Stefan in ihrem Innern aus einem Verbundenan jaefar und 



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•3/|3 

weniger ungeregelter Feldstein -Lagen, von verschiedenarti- 
ger Ausdehnung und Dicke , auf mannichfache Weise ge- 
vvui\(den und zum Theil gegenseitig einander einschliefsend« 
Zwischen den Feldstein -Lagen finden sich quarzige Beimen- 
gungen, in höherm, oder in geringerm Grade deutlich; zu- 
mal in deU) gegen den Umkreis befindlichen, Lagen, so 
v^ie in jenen , die das Mittlere der Kugeln zunächst begren- 
zen, ist der Quarz häufiger. Hier erscheinen Feldstein und 
Quarz, den Kern der Kugeln ausmachend, inniger ver- 
schmolzen, ihr Gemenge erhält ein mehr gleichartiges Ansehn. 

Nach dem innern Theile der Kugeln ^ so wie nach ihrem 
Umkreise , findet sich auch eine sehr eisenschüssige Materie ein« 

Mit zunehmender Gröfse der Kngeln wird ihre Struktur im 
Allgemeinen einfacher. 

Die Umhüllungen , wodurch die Kugeln häufig vom 
Teig^ der Felsiart geschieden werden , sind Feldsteine, mit, 
meist spärlichen, nur stellenweise mehr gehäuften quarzigeii 
Einmengungen. Sie bestehen theils nur aus einer kugelar- 
tigen Schicht , die vom Umkreise der Kugeln geschieden ist 
durch eine sehr dünne Quarzlage; theils werden sie von 
mehrem, wenig dicken, oft höchst zarten Lagen gebildet, 
und die innere dieser Lagen , die dem Umkreise der Kugeln 
zunächst befindliche, läfst oft regellose Erhabenheiten wahr- 
nehmen^ herrührend von Eindrücken der quarzigen Zwi-t 
schenschicht. 

Zuweilen findet man kleinere Kugeln, durch besondere Hüllen 
begrenzt , in gröfsere eingeschlossen , die wieder mit einer eigenen 
Umhüllung versehen siffd. 

Beim Zerschlagen der Gebirgsart losen sich die Kugeln nicht •eilen 
•OS ihren Hüllen und hinterlaisen leere Räume im Teige dee Getteinet. 

Hin und wieder schliefst der Teig auch , bald einzeln 
zerstreut, bald zu mehreren gehäuft, kleine Massen ein^ 
rücksichtlich ihres Bestandes dem des Innern der Kugeln 
entq)rechend, aber schärfer begrenzt und meist nicht rund* 
lieh gestaltet« 

Den Zfreelie di««et Leitr«dent cemir«, konnte dieSchildernnf; iet fo ilenkirffirdigen 
(Nfl«it«c 4c» ryrojnicrirf« aichi §^«z )n 4er iL^cf^^rliekkeit gcgelMia TUfd^n t wie M»l#he 
dnreb Herrn von BfONTEl^O entwickelt worden. Wir mufsten uns onT einen Anssng be- 
•eh«|«ien jind tfrwriifV «of de« Stadium des lyiuteirMrten Anfteeie» tfllvt» ««bei die An- 
•iebt der Tafel XX (bi») an» den engefabrten IL Theile des Werke* von FAUJAS- SAINT« 
WffU 1v#(!pnllMb« DieiMte lfi«ten dkfttt. 

Von dea Gemengtheilen ist Feld^ialh» oder 



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'44 

Feldstein, stets der vorherrscliende , und oft in 
dem Grade, dafs er alle übrigen für den ersten 

Blick unscheinbar macht« 

• 

Von den Farben des Feldspathes und ihrem yei-scliie^enartigen 
Wechsel hängt die Färbung des ganzen Gesteines ab. Die Bruch- 
fläche zeigt , auf braunem , roth geflecktem und geädertem Grunde, 
runde, oft kreisförmige Flachen mit slrahligen, vom Mittelpunkte 
diyergirenden Zeichnungen, im Innern lichtebraun und fleischroth 
und gelb gefleckt, nach Aufsen durch blasse Streifen, gleich Rin- 
gen begrenzt« 

Der Quarz, obwohl in sehr nntergeordnelem 
Verhältnisse auftretend, ist darum nicht minder 
AYCsentlich, erscheint das Eigen thümliche der Struk« 
tur vorzüglich mit bedingen zu helfen. 

Zufallig beigemengt enthält der Pyromerid nur 
XUe von Braun-Eisenstein. 

Sie finden sich zumal da, wo die Felsart am meisten tlsea-* 
haltig scheint und sind den feldspathigen Theilen häufiger eigen, 
als den quarzigen. 

Durch Zersezzung leidet vorzüglich der Quarz, 
weniger im Ganzen der Feldspath und bei diesem 
erfahrt, in der Regel, nuf die Oberfläche eine Aen^ 
derung. 

Die Ursache der leichten Zerstörbarkeit des Quarzes scheint in 
den yerschiedenen Abstufungen der Oxydation seines sehr beträcht^ 
liehen Eisengehaltes zu liegen. 

Je häufiger die quarzigen Beimengungen in den Feldspath- 
oder Feldstein - Parthieen sind , um desto leichter unterliegen auch 
diese der Zersezzung; so, dals zulezt das Ganze zu einer erdigen, 
braunen, gelben oder rothen, sehr eisenreichen Masse umge- 
wandelt wird. 

Da, wo die quarzigen Theile allein zerstört werden, hinter- 
lassen sie in den Feldspath - Parthieen kleine leere R^ume. 

Die Masse des Gesteines, obwohl sie durch den Ein- 
fluß der Atmosphärilien grolse Aenderungen auf ihrer Aus- 
senfläche erlitten, weifs, vermöge ihrer Härte, dem Ein- 
wirken zerstörender Gewalten mehr zu widerstehen , ak die 
sie umlagernden Felsarten und erhebt sich sehr häufig aus 
dem nachbarlichen Boden in 1 2 bis 40 Fuls hohen senk- 
rechten Wänden, die der Gegend ein wildes, schauerliches 
Ansehen verleihen« 



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i45 

Nicht selten ist der Teig der Felsart zersezt, wahrend 
die Kugeln sich erhalten haben, und von solchen Kugieln sieht 
inan dann den Boden überdeckt. 

So namentlicb um 9occa- ^ignola, «m Meeresnfer bei Elbo u.a.a. Ö. 



Die Lagerung« -Verhältnisse des Fyromerids sind kei- 
neswegs zur Geniige bekannt. Die Abänderung mit den 
gröfsem Kugeln soll sehr mächtige gangartige Räume füllefn. 
Das Gestein, die sogenannten Gänge einschliefsend, scheint 
zum Theil ebenfalls Pyromerid , nur mit kleinern Kugeln. 

FAUJia* Saint -Fond spricht auch von grünlichem Porphjr, in 
welchem die angehlichen Gänge aufsezzen« . 



Die Felsart ist bis jezt ein ausschließliches Eigenthum 
von Korsika. 

Anstehend wird sie u. ft. nordwärts von u^jaccio gefanden, im ganten 
Ltnde ton Ozatd und Ton GiroUta, auf einem Räume von ungefähr Q/^ 
Quadratmeilen. In losen Blocken . oft von beträchtlicher Gröfse» kommt 
aio namentlipb «wischen dem Berge Pertusato und der Schlacht vor, die 
nach Santa- Maria -la-StoUa führt. 

Der Verf. rerdankt einig« Exemplirrc die»es «elteoen Getteinei der gfiliaen Mitthti* 
lang «eine* verehrten Freunde«, d«s Heprrn GILLET-DE-LAUMÖNT. 



//, Sckie/erige Gesteine* 
9. G n e i s. 

Die BonennuDg, abstammend aus der Borgmanns -Sprache, wurde früher 
niebr im Allgemeinen angewendet, theils für sämrotlicfae Gebirgs- Gesteine 
der Freiberger Gegend, tbeils zur Bezeichnung der, in d«r Nahe der Gang« 
strsesten. Felsarten, ohne Berücksichtigung des Verschiedenartigen ihrer 
Natur: Weaber beschrankte den Gebrauch des Namens auf das eigenlhüm- 
liche Gestein» welcbes denstlben gegenwärtig fast in allen lebenden Spra* 
eben tragt. 

Syn. Saturn compositum farticulis ^uareosis tt micaeeis; K n en f s ) 
Kneufs; Gn enfs; schteferiger Granit; Gestellstein zum Theil; 
Gneis; Granite Peine , schisteux ou feuHletS (SAUssDa»)) Roche feuilletie 
composie de quarz, de feldspath et de mica (Haut). 

WiaKEK *, K. HaIDIIIGER ^, D*AuBÜI8SOir DE VoiSlÜS 3, f. HUIII^OLDT 4, 

L T. Buch 5, X Macjoulloce K Sele^, J. L. Heim 8, Yöith 9. J. F. W- »• 

CHARPEWTIEft ^^, A. Ö. DE BoiTNARD ^*, FeRBER ^^ ^ RjUgg l3^ BeUDAKX 1^, T« f. 

Saussvrb ^, Havsmash ^^, A. Boui ^T, M. t. Eroelhardi i*. \ - > 



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j46 



I. Klaasiltkation n. Bet^liv*tfc. d. Gebirgf- ii. Jimm*d,MiMti XXXriU,%']^ tte.i^tu. 

•rtej. 8 : Afchnndl. d. Böhm. Ge«eik«h. .^ ^^. ^^ Miner.i-Ge«!.. t. Bob.»«.; »4. 

d. WuMBsch. ; II. 777 ff. • ^^ 

c . .• 1. r .u 1 -1 /•.k-™..-. i3. AbbAiidl. d. Bob«, Ge.«Hs«b.tl.Wii««- 

»4 ; pby». Arbeit. ; II , 46 »• Freunde ; I . vj^ ff i MAYERS Saminl. 

3. ZVmf^ dt G4ogno$it; II. 60 eir. pbys. Aufiäaet IV, 85; V, soü ff.; Oro- 

4. GeoKuwt Versncb.; 74 ff. ; Reite n.cb de« gr.pbie de« M|ttelgebirse«;^3o. 3i «... 
Aeq?iBoU.«l Gegeoie»; II,357,.>3Mt .. Ö.} Bewbre.b. v6n Ü-nterbrxer.B; «. 
III «3i ff. / '^ 1^3; nun. Bemerk, über fiobmen; «3 ff ; 

^ ^ * ' . , . a 1» min. Geograpbie fon Bobmen •. ▼. O. 

1 Geognokt. Beobacbtangen : I , «8 ff. . « . „, , 

6. G0ohgical classi/Uation 0/ rochx ^9 ^ "^ '^**' '"'^ "^ ^*^'^~'' "'* *^ •^• 

7 Denlucbrlften der Aerrte nnd N.Urfor-, «5. #V««« A«i k» Aipet U. ir. O.). 

■eber Scbwaben«; I. 337 ff. 3^ ff. \ 16. Reise nacb Skand.; I. lüo, aio, «37; II. 

I. Geologiseb« Beccbrtibvng des Tbfiringer 1^ »Sq, 173, n)5i Mt; IV, 7S, n. a. 

Waldgebirges; II, 1. Abiül., S. Sq. •• Q* 

0. T. MOLL^ neue Jabrb. der Berg- lind 17. Ettai gdogn»ttufue tut Vicott€t «6 ele; 

Hültenk.; I, 49 if* 4^5 «tc.; Joarn. d« Pkrt-; XCIF. 3otelc 

I«. Min. Geograpbie der Kursiebs. Landie; iB. Darstellnngcn aus dem Felsgebinde RuTr- 
> 77. |o5. i3i. i33. Unda; 1. Ltefer. id n a. a. U. 

Zusammengesezt aus Feldspath-, Quarz- 
und Glimmer .Theilen, die im körnig sc kieferi- 
gen Gefuge verbunden sind« 

Zumal in vielen Gneiisen des Nordens von Europa sieht man 
die einzelnen Gemengtheile vorzüglich deutlich , besUnimt und in 
auffallendem Kontraste. 

Häufig ist dem Gneifse weniger Beharrlichkeit im Gefuge eigen, 
als dem Granite. Je näher er dieser Feisart sich befindet, um desto 
weniger erscheint sein Gefuge bezeichnend. 

Der Gneiis zeigt, wo ihm eine beträchtliche Veibreilung 
znst^t, wie z. B. im Erzgebirge Sachsens j was Farbe, Sti-uktur- 
^Verhältnisse u. s. w. betrifft, nicht selten sehr aufTallende Aend«- 
rungen; man nimmt Öftere Udbergänge wahr u. s. w. 

Boux i»t der Meinung, daCi im Allgjeraeinen d«r nnr^-aat F«ldsp«th 
und Glimmer gemengte Gneifs bei weitem häuBger sej, «Is jeiker, welckea 
Feldspaih, Qu«rz und Glimmer iiL ungefähr gleichem Gemenge bilden. 

Andere SchrifUteUec glauben, die Mannichfaliigkeit dieser Feltart 
mach« eine Scheidung derselbeo^ in mehrefe Arten und eine besondere Be- 
schreibung derselben ftiatbweDdig. So nimmt tt. a. Bf^CGULLocH einen gra- 
nitischen, schieferigen und blatte.rigen Gneifs an (lesterer, die 
minder häufige A4tänderuog, findet stcK namentlich in Stkoilland, mut Sfye 
mnd ArdgowMT ). 

Feldspath; wejfs und grau, in mehrern Nuaazen^ 
seltner fleiscfaroth. 

XUinische Theile und scharfkantige Stucke von blätte- 
rigem Gefüge ; das Korn mittelmäßig grofs, klein und seht 
Jtlein , nu»4er bäujSg grob. ' 

Lezteres i^mal bei Uebergängen in Granit. 

Allsgebildete Xlle, oft B bis lo Zoll laogt <°^ 
^.Zwillinge. 



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flSkme0 (twitchett T5ffel nnd Tkelsing). ^ hnoUäeH meAwaraig 
^wrth ihre Grofte u. m- die.Peldtp. XUe dm CneifsM der Baj Norwiek auf 
t^Hst, eine der Shetland' loteln« — Auch der Cneift^bei Ursebach unfern 
ßtidelherg epthelt einzelne Feldtpeth • XUe , eher nicht besonders |roCi nnd 
Citt alle nur unfollhommen autgebildet. 

Die XUe liegen sehr gehäuft in der Mitte^yon dickschuppigem 
Glimmer^ der^ einem Aande gleich , dieselben umzieht; sie sind 
dem diramer. i^nd dem übrigen Gestein innig rerbunden« 

CtQin tn Tariktäijtfii Hügel von Montaigne unfern Minat in jimpergnei 
iLIvfl von DrtPstuek'^n ./fd^wegfml^y ,[ .-^iv: , . 

Auch eKsehein^n- sle-.yp|^.^i:rppig,ej?[i Glipnm.cr. in konzentii- 
•chen Schaalen eingeschlossen ^^ oder ^vvellenfqilfnig^d^Ton umgebe 
Mitunter liegen die Feldsp. Xlle in einer lUcbfung« 
Boftyngen auf Bornholm (der Gneib findet sich in groben Blocken 
tmd in RoiUtückea); Ohjr in Lappmarken. 

Auch sieht man sie yertheilt in der Richtung des fünschielkens 

der Schichten. 

Zwischen Ponsa nnd Orehipesi In Finlan4, 

Der Pelilfp. Xlle f&hreade Ga. tragt wohl den Ifanen porphyrar tafer Gaeir»; 
Om€it porphyroid« 

Nur zuweilen wird das Gefuge'des. Feldsp« dlcbt^ er 
geht in Feldstein über. :^ 

Fleisehrother Feldstein mit tplitterigem Brüchig, (^a lieft! nta; Pe» 
ir^silex) ist sehr hes^ichnend für die ^niiifs • PordietKin Schwedens. 

Selten trennt sich der Quarz, ganz vom* Feldslein* Bald bleibt 
CT in ihm, wie in porphjrischer Grundmasse, in einzelnep kri- 
stallinischen Körnern^ bald geht er mit dem Peldjit. ein mehr inni- 
ges Gemenge ein (Hausmann). 

Mitunter sieht man den Feldstein zugleich. ^ Adern die Masse 
derFeisairt durchziehen. ^ ' ^ '. ": 

Der Feldslein iufireiide Gneifs gilt manchen' Gehirgfforschem als ei- 
genthumliche Art des Oesteins., Er ist. begleitet Von ferschiedeoen zufölli* 
* gen Beimengungen , besonders ausgezeichnet in Sutherland nnd Rofshire su 
Hanse* femer in Nord- Üht vmd H^est^Rönm u. s. w. 

An der Aussenfläclie der I^erge hat der Feldspath sei« 
nen gewohnten Glanz meist eingebüfst; er zeigt sich aiifge^ 
'ISist in höherm , oder in gerin^gjrmXrrade, und ist mehr oder 
weniger übergegangen in Kaoün« 

Böhmern, Lehmgrube bei Junö^^vi'; 'Thongrube bei Xomothau. 

Quarz } ascH* imd railt^gtau^ ins Weisse^ auch braun 
gefärbt. tv 

Durch iktisere Einwirkung Hcfater werdend« 

Körner , in der Regel kleiner ^ als jene cfeaFeldspathes j 
stets splitterig im Bruche; glasig -Ranzend« 



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i48 

• Glimmer; meist /grau, in mannicb&cben Abstufun- 
gen zum Grünen , Schwärzlicbbraunen und Scbwarzea sich 
neigend) seltner. silberwei£> oder tombackbraun. 
Im leztern Falle oft gebleicht. 

Am seltensten zwischen gras- und smarag^griin. 

Tyr^l (Gegend von Utaltch?); der grnne Glimmer Tcrleiht dem Ge- 
•tfin ein ungemein tcbönet Aasseben. 

Zuweilen erscheint verschiedenartig gefärbter Glimmer 
in derselben Gnelfsmasse, z. B. schwärzlicher und silberweifser. 

ffeidelberg nnfern ffabelschwetd in der Grafschsft Ölas, 

Blättchen, meist zu Blätterlagen ausgedehnt, aufserdem 
auch zerstreut, aber selbst dann noch häufig in paralleler I^ga 
mit der Textui^ ; ferner sehr kleine Schuppen, die oft schon ganz 
chloritisch sind, stellenweise zusammengehäuft, oder zu 
kugeligen Parthieen gruppirt, welche zerstreut sich finden 
durchs Ganze der Massen. * 

Beim Verwittern ertheilen solche , fast immer dnrch ihren 
Eisengehalt braunlichroth gefärbte^ Kugeln der Felsart ein eigen- 
thümliches geflecktes Ansehn. 

Glimmer-XUe, der entschai:fseiteten Varietät zustehend. 
Meist auf den Kluflflächen ^ doch auch zerstreut im Gestein. 

' Von den Farbe - Verschiedenheiten des Glimmers und von 
seinem Menge -Verhältnisse, yvird yorziiglich das Abweichende der 
Gneifse hervorgerufen. 

Nur der Glimmer wird zuw^len gleicbsam ver- 
treten im Gemenge des Gneifses durch andere 
Substanzen; dahin genören vorzüglich: Talk, Cblo- 
rit, Hornblende, Epidot,. Graphit. 

Talk; gi^nlichgrau ; bildet mitunter zusammenlegende, 
das Feldspath' und Quarz- Gemenge trennende Lagen, und nimmt 
kleine Gruppirungen schwarzer Glimmer -Blättchen in sich aufj so 
zumal in der Nähe von Erzgängen. 

Ketschach '7\\i\ , Seitenthal de« Gastein-ThtUn, und Hauris im Salt- 
burgisehen; St, Bei unfero Lyon\ C«g«nd von Baltimore, 

Geht , ofl sehr deutlich , durch Uebergänge aus dem Glim- 
mer hervor. 

Gegend um Casta auf Korsika» 

Der.Gnnirs, in welcbem Gl immer darch Talk vertrete« wird, ist der Ciiei* u/- 
f uaiix mancher Fraazösiichen Ceognoaten. 

C h 1 o ir i t j nur hin und wieder ^ aber wenn er jeischein^ meist 
als Stellvertreter des. Glimmers. 



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'49 

Schweden, iVb/A«|fa • Btrg. 

Mit den ^esenilicheQ Theileh der Feltarl scheiobtr nicht tertrif;1icli, 
«iick olioe die^ Neigpog des Gtimmen ia paralleler Richtnng avtgedebnt sa 
iejQ , vielmehV geivönnlich sich gans anssonderod und alt Chlorittchitfe« 
mehr nnd weniger naachtige Lager bildend (Hausmanh). 

Nur zuweilen macht der Chi. kleine Netter im Feldspaih aui. Anf 
KIoftBachen tieht man ihn in* einzelnen Xllen. 

Hornblende; in manchen Gegenden ziemlich häufig. 

Gebirge ff^estmanlands; Sch9tUand (Longisland). 

Theilt den Glimmer ganz vertretend . theilt da erscheinend, w« der- 
selbe eine mehr untergeordnete Rolle spielt. Betendert si«'ht man die H. 
dem Gneifte beigemengt, wo Hornblende- Lager dieter Feltart untergeord- 
net tind. 

Zuweilen drangt die H- auch den Quarz zurück, so, daft datCettein 
ayenitisch wird; doch bildet tich nie ein iontunte« Gemenge aut Fcldtpatk 
und Hornblende. 

Epidot. 

. Schweden (iVoAlAa^a • Berg). 

Graphit; nur sehr selten (Boue). 

•Gegend Ton Passau, 

Das Gefüge des Gneifses wechselt vom Fein- 
bis zum Grobscbieferigen; zuweilen hält es gleich- 
sam ein Mittel zwischen Schieferigem uDcl Streifigem. 

Der feinicörnige Go. ericheint oft mehr ttreifig, alt tchieferig. 

Bald ist das Gefiige gerade , bald welleüformig gebogen. 

Lezteres uilter andern da vorzüglich ausgezeichnet , wo der 
Gneifs mit Hornblende - Gesteinen zusammentrilH. 

jinkogH im Gastein *Thz\t Salzburgs. Selbst jedet einzelne Hadd« 
Stück zei^t oft noch anf das' DentUohtte jene schöne Eigeuthümlicbkeit. 

Die'wesentlichen Gemeugtheile finden sich meist 
im Gneifse so geordnet, dafs Glimmer- Lagen wech- 
selnd erscheinen mit Lagen ausFeldspath und Quarz 
bestehend; aber die yerschiedene Art desSejns der 
bildenden Theile hat mannichfache Aenderuogen in 
der Zusammensezzung der Massen zur Folge. 

Die lagenartige Verbind imgsweise der 9 dem Gneifse wesent-« 
liehen Theile wird auch mit dem Ausdrucke flaserig bezeichnete 
Dick», dünn*« gerade- oder wellenförmig • flaseriger Gneilt. 

Der Glimmer ^ die ITieilungs - Richtung der Felsart 
bedingend , tritt nicht als Zusammenhängendes auf, sondern 
in der Regel nur als dünnes Haufwerk neben- und über- 
einander liegender Blättchen und Schuppen, die deutlich 
unterscheidbar sind. 



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i5ü 

Die etnaelnen GL Blättchen^ obwobl in der Hi^el nicht reis« 
bunden zu fortgesezter Fl'i^e , sondern getrennt Ton einander, sind 
dennoch im Ganzen stets yertheilt nach paraHder Riohtong; ihre 
Ij^ ist der Haupt -Schichtung gleich. 

Auch sieht man längliche Gl, Schuppen und Blätter gmppen* 
artig Tcrsammelt und dazwischen einzelne - Feldspatfa * Parthieen, sop 
dais die Schieferung, jedoch nur stellenweise^ Tom Parallelen ab* 
"weicht. 

Hin und wieder zeigt sich wobl> zumal indem sehr glimmer* 
reichen Gnei&e^ ein Yerbundensejn der Glimmer -Blätter zu m^r 
dauernden, das Gestein wellenförmig durchziehenden Lagen. 

Solche fortge«exte Glimmer- Lagen tchUefien nicht selten tehr klein« 
Qftari* und Feldspaih • Körner ein; sie stellen sich vorsöglidi ein beim Ua» 
bergange des Gneifses in Glimmerschiefer. 

In manchen Gneifsen liegt der Glimmer auch in isotirten 
Blättchen 9 wie im Granit ^ und dadurch ^werden solch« Gesteine der 
leztem Felsart sehr ähnlich. 

l?eriitiia • Gebirge . Engen von Tirano «ufwartt, durch welche der Pp^ 
tchiapino der Adda sustürst, u. n. G. 

Selten erscheinen die Schuppen des Glimmers zu Idei*. 
Iiea Massen und Kugeln gruppirt \fn gneifiigen Gem^ige, 

Schlesien (Oberweittris) ; Norwegen, 

Der Glimmer ist, in solchem Falle« oft chloritisch. 

Feldspath-Theile und Quarzk*6rner sieht man, ia &st 
gleichem Menge -Verhältniüs, zu dünnen Schichtet veibun* 
den, mit welchen stets Glimmerlagen wechseln; seltner ma* 
chen Feldspath oder l^uarz eigene Schiditen aus. 

In manchen Gneifsen ist der Feldspath vorwaltend in den La« 
gen; der Quarz findet sich yertheilt in kleinen stängeligen Maseiv 
und dazwischen treten einzelne zarte Glimmer -r Blättchen 9x\t 

Oder die Schichten sind aus Feldspath und Quarz so innig 
gemengt y dafs nur ein geübtes Auge das Verschiedenartige bmder 
Fossilien in Textur- und Glanz- Verhältnissen aufzufassen weüs. 

Quarz und Feldspath , im feinkörnigen Gemenge , finden sich 
zwischen dünnen Glimmerlagen , und mit ihnen wechselnd erschei« 
nen Lagen aus Feldspath und Glimmer zusammengesezt. 

j^eim Abgeschiedenseyn der drei wesentlichen Gemeng<« 
theile ip einzeUie Lagen, bildet der Feldspath häufig die 
mächtigsten« 

Per Quarz , besondere Schichten ausmachend, bat mU 
unter ein eigentbiipiliches feiolcörniges Wesen und in. der, 



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i5i 

milchweUsen Masse sieht man einzelne raucbgraue Quarz- 
Xlle eingewickelt. 

Zuweilen macht ein feink*6miger Feldspatb eigene Lagen 
und ist innig gemengt mit Glimmertheilen« 

Endlich finden sich Feldspath und Quarz zu plattrunden 
Massen vereinigt und dazwischen Glimmerblattchen j welche 
sich schuppenartig den AVindungen anschliefsen. 

Einzelne gröisere Quarzkömer haben aach einö Glimtnerhiillef, 
so, dafs sie wie Glimmerkugeln aussehen und der Felsart ein drü- 
siges Ansehen yerleihen, 

Erzgebirge {Freiher g)\ jiueergne (St, Flour)\ Pjrrenien (Babat). 

Feldspath, in einzelnen länglichrunden Ausscheidungen 
zwischen dem gewöhnlichen Gneifs - Gemenge; gibt dem 
Gestein eine wellenförmig gebogene Struktur '(sogenannter 
Augengneifs). 

SehwärMmberg im Erzgebirge (toll sum altettea Cneifte dieser Gt* 
gtod gehören). 

Zuweilen findet sich , neben den rundlichen Feldspath - 
Massen, der Glimmer nur fleckweise ausgeschieden (dahin 
der sogenannte gesprenkelte Gneifs\ 

Eutlenberg in Böhmen; Gegend um Freiberg, namentlich ffärimann9- 
darf und Bobritsch, 

Der Gneifsit einiger Schriftsteller ist nur Abänderung des 
Gneiises, keine eigenthümliche Felsart. 

PAVLUS, OMgrapkie tos JoMhioitftlial; G6 ff. 

Dem gegenseitieen Menge- Verbältnisse nach 
ist der Fddspath bald yorberrschend, bald tritt mit 
ihm der Quarz zu faal gleichen Theilen auf; der 
Glimmer, mehr und minder häufig erscheinend, 
bedingt, neben dem Schiefer- Gefö^e, mannichfa* 
che Abänderungen des Gneifees. Pficht selten läfst 
das Gestein 9 in den Tcrschiedenen Lagen eines Ge- 
birges, geringere und gröfsere Ungleichheit wahr- 
nehmen , rücksichtlicb des Quantitativen der Ge« 
mengtheile. 

Der Feldspath ist zumal rorherrsdiend. in dem altern 
Gneilse, in jenem, welcher dem Granite näher ist; doch 
findet man ihn fast nie so frequent , als in dieser Felsart. 
Zuweilen dehnt er sich aus zu gröfsern Blättern ^ zu Nierea 
und Adern. 



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i5^ 

' Auodliche Fddspath -Massen 9 mit dner Olimineninde um- 
geben , sind verbreitet durcb das Ganze der Felsart. Oder es zeigea 
sick solcbe Massen umgeben mit scbmalen Lagen aus Feldspath^ 
Qaarf und Glimmer gemengt. 

In manehen Gneiisen tritt der Feldsp. sebr zurück ^ er ist dem 
Quarz Qur in geringem YerbäUaifs beigemengt , stellenweise fdilt 
er ganz. 

Schwargwald , betondtrt da . wo der Canb tiefere P«i)kte eSnoimmU 
Aber solche Gesteine, meist aus Quars- und Climmertli eilen bestehend, in 
welchen Glimmep in schmalen Lagen mit dünnen Qaanlageo bandartig 
we^selt, tragen dennoch den Charakter def Gneifses; sie .enthalten weder 
den Glimmer in solcher Menge, wie die Glimmerschiefer, noch ist ihnem 
die dünn<chief'rige Textar derselben eigen. Sie sind mehr dickflaserig und 
gröfsf^atheils feinkörnig. 

Auch der Quarz zieht sich nicht selten mehr und we- 
niger zurück aus dem Gemenge, so, dafe er nur sparsam 
zerstreut erscheint in XUen in den Feldspath- Massen, oder 
mitunter selbst ganz f<^hlt. Es wechseln dann' Lagen von 
Feldspath mit Glimmer -Lagen. 

Oe^end nm Aberdeen und Insel' Barra (?) in Schottland* 

Mebr als Ausnahme sieht man den Qaarz allein dünne Lageo 
bilden, die, meist wellenförmig gewunden , die Gesteinmasse mehr 
und weniger weit durchziehen. Oft sind verschiedene solcher La- 
gen dicht beisammen; sie wechseln mit Glimmerlagen^ oder mit 
Lagen aus Feldspath und Glimmer gemengt. 

Die Geognosteo, welche den Quars, weil gewisse Gneifse ihn ginslidi 
ausschliefsen aus ihrem Gemenge, nicht eis wesentlichen Theil d%r Felsart 
erkennen, bezeichnen den quersreichen Gneiis mit dem Namen qnersigcr 
Qn. (Gtt. (fuarzeux)t . 

Des: Glimmer zeigt sich im Gneilse fast stets in grolse- 
rar Menge, als im Granit. Sparsamer im Ganzen^ ist er 
dem altern Gn. eigen « besonders häufig findet man ihn ini 
jungem , in jenem , -der den Glimmerschiefer begrenzt, üe- 
berhaupt erscheint er nicht selten mehr den obern Lagen 
beigemengt , als den untern. 

Je glimmerreicher der Gneiis^ desto dünnschieferiger ist eria 
der Regel. Der dünnscbieferige Gn. ist zum Theil den höchsten 
Gebirgspunkten eigen. 

Hin und wieder häuft sich der Glimmer so an ^ dais Feldspath 
und Quarz weichen müssen. 

Beim Zerspalten Ton Gneifs • Stücken laufen die Trennangen leichter 
durch den Glimmer, als durch die andern Gemengtbeile. ■Daher «eigen tick 
auf dem Langenbruche nur selten Feldspath und Quam, und der Glimmer 
erhalt das Ansehn des vorwaltenden Gemengtheiles , die Betrachtung de« 
Querbruchet aber fuhrt sogleich ton dieser Täuschung «urück. 



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Von beigemengten Tbeilen fiilyrt der GneHs;, 
mehr und minder häufig, und in Jiöheretn oder 
geringerm' Grade für ihii bezeichnend: Gratiat| 
Turmälin, Talk, Hornblende, Str^hlsteii^^ 
JEpidot^ Disth^n, Andalusit^ Cordierit", 
Prehnit, Beryll, Zirkon, Hessonit, Apatit, 
Flufsstein, Elsenkies, Leberkies, Magnet- 
eisen, Zinnerz, Rutil, Nigrin, K-Upferla* 
isur, Malachit, Kupfergrün, Kupfergladz, 
Blende und Moljbdänglanz. 

Grantit: häufiger als im Granit, seltner \yie im Glimmer<- 
schiefer, hesonders dem mehr kleinkörnigen Gneiise eigen, und 
meist sehr fest -verwachsen mit dem Gestein. ' 

Schwarzwald (Farbmühle bei TVittichen)\ Südteitie des &oithards} 
jKorwegenj Grönland i Gegend um Cvlqmbo auJ: Zeyrlan; Baffintbay, 

Mehr autnahmsweise verlieren tich die Granaten aus dem Gneilse da, 
mo er in GUmmerschiefer übergeht {Helsingland\ T)\9\ Caracas). 

\ • ■ '' 

In «manchem Gneifs seh einhar wesentlich ^ die obem Lagen 
zumal enthalten Granaten in zahlloser Menge. 

Dem feldspathreichen Gneilse pflegen die Granaten weniger 
eigenthümlich zu seyn. 

* Eine Ausnahme macht die Felsart am Wege von PUchiadell im Ber- 
Mfjta* Gebilde ^ welche hau6e schöne rothe Granaten fährt. Oasselbe ist dar 
Fall am Fufse des jidam* - Piks auf Zeylan. 

Die Granaten roth , hraun , selten grün (so u. a. im Thalc Ton 
Caracas); Kömer ^ auch Rauten -Dodekaeder. 

Die Körner oft so fein zwischen Feld«p«fh udä Qusrm gemengt, dafii 
Aeae dadurch gefai||H erscheinen. Manche Gneifse erhalten auf solche Art 
ein anffallend rothes Ansehn. 

Die XUe meist klein» undeutlich, nicht so cein ausgebildet« nicht so 
isolirt« ivie im Glimmerschiefer. 

Theils frisch , theils umgewandelt zu ookerartigen erdigen Mas- 
sen, welche mitunter noch den Raum ganz füllen , den die Granaten 
einnahmen« 

Im Sande, durch Verwitterung des Gneilses entstehend, liegen häufig 
Granaten zerstreut 

Der mit Granaten gemengte Gi^eifs in manchen Gegenden den Namen 
llnrkstein führend. 

Turm^lin; Xlle, zum Theil so zart nadeUormig, daft sie 
dem freien Auge kaum sichthar werden. 

IT. a. Böhmen, Schlofsberg bei Bilin, Gegend von Oberhals, Galgen* 
htrg,^t\ Komethau u. s. w ; Salzburger Zillerthal i Derart, der untern Loirei 
lcit€ de Pyriac)i Mtkastilieni Ufer der Potomak unfern Georgetown in 
Mmrjrland, 

Die Xlle einzeln zerstreut^ oder zu mehrem gnippirt, aueh 



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«54 

M$chtlMÜg pmmtMogASkahf lo nwul xwttd)«Q dcfi filhnmer- 
Parlhieeiu 

Besonders dann stellen die Tarmaline im Gneilse sich ein^ 
wenn der Quarz- Gehalt hetiächtlicher wird^ nnd, wenn eine An- 
Dähemng an Granit statt hat ; oft sind sie aosschlieislich den mehr 
rei^ aasgeschiedenen Qnarzlagen eigen. Im Allgemeinen leigen sie 
fich selten« 

Talk; mitunter den Glimmeriagen eigen ^ aber Talk nnd 
Glimmer xiemlich scharf gesondert^ Jener mehr fleckwdse Tertheiit. 

St, Goitkärd. 

Hornblende; meist nqr in dem sehr donnschieferigen 
Gneifte, dessen Feldspath feinkörnig ist, Xlle^ am häufigsten nicht 
gans ausbildet 9 nadelformig, klein ^ im Gemenge einieln, gleich- 
sam porphjrartig Terbreitet, oder stemartig gruppirt und nur stel-^ 
lenweise erscheinend« 

B#tonclart aufgtidelioet u. ■• am oördlichen Fnfie 4et Jf. üom; chinm 
Ml 4«r Straf«« switcktn Fimdo und Giomiep. 

Häufig schliefst sich die H. zunächst dem Glimmer an , und 
da 9 wo sie auf mehr beträchtliche Erstreckung als Gemengtheil des 
Gneifses sich einstellt, wird nicht selten der Feldspath «ehr zu- 
rück|^drängt. 

Ut H an aiakr grobldrnigea ParlkiMB TCfbantei« tö endiilt sie oft 
lata ciagetprengteo Eiteokiet. 

Strahlstein; angeflogen auf den Kluftflächen , oder auf- 
gewachsen in zarten nadelformigen Xllen , seltner im Gemenge dea 
Gesteines zerstreut« 

üngmm (Berge vaa TUboUm aad Toa Ostrotkjn Mräiofa BqU% 

Epidot; nadelformige , zusammengehäufte Xlle^ od« hin 
und wieder zerstreut in klonen Parthieen. 

ifcHil BUne; JVestmmiUandi SchottUnd, lekr kaufig. 

Theils zugleich mit Hornblende. 

Fiekt§lgebir0e. 

Auch eingesprengt in rosenrothem Feldspath. 

Eidtkmidern in Norwegen, 

Dicht, aach körnig , in klein«« mndlichen Masten swiscken ^ea La- 
gen drt Getteinei. Theilt nur den Qoara farl>ead.; aimeilen begleitet von 
Eisenglana (ffUterdml in Norwegen:^ 

Di^then; grün. 

Fichtelgehirge , Beuikherg bei DohUm unfern ffof, 

Andalusit; zerstreut zwischen den BTätterlagen des Gesteines. 

Gegend von Baireuth (P) ; Norden der Grafschaft jiherdeen. 

Gordierit^ der Gneiis umschliefst Puzzen einer granitähn- 
lichen Masse , 4^ >nit ihm fest yerwaclisen sind und allmählig in 
ihn übergehen^ und in diesen Puzzen finden sich die CJordicril- 
Kömer« 



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•i55 

<Attffag (Bms&gn^i BtUwüeUs fi^i^thii'gp (BOeimmii), 

CrdCi«rt Cordierit -Stucke «Bthalten nicht selten Glimner-BlitldMS 
•iügtwachttD und find begleitet toh rothen Graoaten. 

Prcbnit; Xlle, die gewöhnlich als Auskleidongeo T(»il)ni« 
•cnhöhlen im Gneüse erscheLaen« 
Qi|g§nd Yoa Fmhlum (Hiiu«iiij«> 

Berjll; miTollendete Xlle^ häufiger xllinische Manen, in^ 
mitunter sehr gnmiti^hem 9 Gndise znmal da zerstreut, wo stär- 
kere Glimmer -Anhäufungen ausgeschieden worden. 

SmUburg (Kreuakogl im G^ufeiii -Thale } SMesitm (lMmgmt»BÜMm), 

Zirkon; Xlle der zur Säule entrandet^n Abänderung. 
Seh^HUnd {Fort j4ugu$tuM in SutherUnd) y Zeylan iJdamtpik)* 
Der Gneif« de« AdamspiVt toll, •ach J. Davt {Annait of Phil.', 1818^ 
p, M3), das Mtttter- Gestein der Saphire, Spinelle und Kassenanfea sejin. 

Hessonit. 

Zfyian (Adamspik), * 

Apatit. 

Grönland (Sungangarsuk), 

Flufsstein; in dünnen Streifen zwischen den Feldspalh- 
und Quaizlagen« 

Sokmtm iGatthmt bei Gliedm unweit Krimam). 
REUSS. »in. Betekreib. Yon Ddhmea; 84« 

Eisenkies; eingesprengt, Oktaeder, kleine Würfel und 
entgipfelkantete Pentagon • Dodekaeder, einzeln dem Gestein dn« 
gewachsen. 

Salshurg (Fad des AnkogeU \m ^A^feiii-Tbale); ^(pen • Gebtr^ge der 
* Schweiz a. t. O. 

Manchen Gneiisen in grofeer Häufigkeit eigen« 
So namentlich im Ersgekirge Sachsens and in SchoUland* 
Bald nur zwischen den. Lagen der Felsart rertheÜt, bald ein* 
dringend in die Masse derselben, so, dafs einzelne, oder mehrere 
€iber einander befindliche Lagen des Gesteines theil weise, oder in 
betrachtlicher Verbreitung, durchaus erfüllt sind mit Eisenkies , der 
sich unmerklich wieder Terliert , bis er als bloise Einmengung im 
GneÜse erscheint. Reine Gnei&stücke kommen mitten unter sehr 
kieshaltigen ror.. 

In dem Granaten führenden GneÜse findet man zuweilen den 
Granaten Eisenkies -Theile eingemengt; sie sind selbst innig damit 
yenchmolzen. 

Freiberg {Briunsdorfer Gebirge). 

Der £i»ral(iM in Gatfiftc aieht stittfa goldbaltif* ^ 

Le b e r k 1 es ; feii^ eingesprengt ; nicht häufig. 

BrnUimor^ 

Magneteisen; kleine &omer> auch Xlle; tbeik gemengt 



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i56' 

mit Granaten^ auch b^leitei Ton Hornblende $ so zumal das titan- 

kidtige. 

C. a. Gegend um Salem auf der Rüste KoromandeU 

Besoodert reich aa Magneteiten seigt sich der Gneilt in der Nähe jler 

ikm häufig eigenen Magneteiten - Lager. 8. unten. 

Späthiges Zinnerz; auf ähnliche Art im GneÜse Tor-- 
kommend , wie im Granite (S. S. 59). Meist auf einzelnen l^gcr 
und Schichten beschränkt und den Gemengtheiien des Gesteini» 
höchst innig verbunden. 

Erzgebirge (Marienberg n. a. O.); Brasilien (Ofer des Rh "Parappeba 
in der Gegend von Filla- Ricca). 

Rutil; nadelförmige Xlle 5 meist mit Chloriterde. 

Nigrin; dünne Blätter, lagenweise vertjieilt; mitunter 
scheinbar den Glimmer yertrelend. 

Salzburg (Fofs Ae% AnkogeU im Gatt ein -yh^Xt). 

Malachit, und erdige Kupferlasur, in dunnenLagen 
vcrtheilt, der Textur gemäfs, auch die KJuflflächen stellenweise 
zart überziehend. 

Huckelheim unfern Bieber im Banauischen. 

Kupfergrün und Kupferglanz, zerstreut im Gestein, 
wie das Zinnerz , nur minder häufig. 

Erzg^irge {Seiffen). 

Sehen trÜTt man diese Kapfererze in Massen tou Fanttgröfse und darüber. 

Blende; rolh;/ zwischen den BläUiem des Gesteines. 
Mo Ijbdän glänz; klleine Blättchen; theils yon Granaten 
begleitet. 

Baffins • Three Islands ; Gegend um Cclombo auf Zeylan. 

Die Uebergänge des Gneifses in verschiedene, 
ihm mehr und weniger nahe stehende Felsarten, so 
namentlich in Granit, Gl immer-, Talk- und 
Thonschiefer, dann inGranulit, Syenit und 
in Hornblende-Gestein, werden vorzüglich 
bedingt durch Aenderungen im Gefüge, durch Ue- 
bermengung mit einzelnen seiner bildenden Theile 
und das Zurücktreten oder Verschwinden anderer, 
«Endlich durch allmählige Umwandelungen, die ein- 
zelne Gemengtheile erfahren u. s. w. 

In Granit; wenn die Glimmer -Lagen wohl noch 
wechseln mit , wellenförmig gebogenen Schichten aus Feld- 
Späth und Quarz gebildet, leztere jedoch, defrä Genienge 
schon mehr reipkbrnig wird und Glimmer in einzelne Blätt- 
chen häufig mit aufnimmt, den Parallelism mehr und mehr 



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imterbirecben , iQdem sie , in sehr \}JiT^en Erätreckupgen, bald 
^weiter auseinander treten > bald sich enger zusamoieuzlebeiji 
und so die Glimmer -Lagen yerdriickt, oder ganz abgescbnit^ 
ten werden (granitartiger Gneifs). 

V,, M. Böhmen (Ufer* der ^er swucben fVötsch und Ohenam ^uü^ 
mwitcben fVesckis und Delau) u. t. w. 

Nadh und nach wird der Glimiper spärlicher^ so, dals 
,seine Blättdhen sich nicht mehr berühren, die Verbindung 
aller Gemengtheile wird gleichTörmiger , die Anlage zum 
Schieftpr-.Gefiige yerschwindet. 

Dte-Ueberg^nge des Gu. in Granit haben in manchen Gebirgen 
nur bis zu gewisser Tiefe statt. 

Schweden, «nd ntmtatÜch Lappland bieten viele Beispiele solcher 
Uebergange. • ' ' 

In Glimmerschiefer; zumal die glimmerreichen 
Gneifse, bei denen,, mit Anhäutung des Glimmers, der 
Feldspath mehr und mehr zurücktritt und endlich ganz aus- 
geschlossen wird« 

Schwarswald, betoodert Im tudlicben Theil des Gebirges» wo der 
GoeiCs am meisten sich erbebt« »wischen Urach ond Kaltenherberg , bei St, 
Merken u. «. w.; Gegend um Breitenbrunn und Ritter sgrün im Ersgehirge, 

Die Uebei^nge haben meist sehr allmählig statt. 

In .manchen Fällen zieht sich der Feldspath auch zusammen 
in einzelne plattrunde Parthieen^ die an Umfang nach und nach 
abnehmen und endlich ganz yerschivinden. 

Oder es nimmt der Glimmer den sehr feinköri;iigen Feldspath 
in seinen Blätterlagen auf, während der Quarz freier sieh zeigt. - 

Auch gibt es Gneiise, deren Quarz nur den Glimmer -Lagen 
beigemengt ist, während der Feldspath in einzelnen, gröfsern uncjL 
kleinern , Xllen sich ausgeschieden zeigt. Sie können als porph jr* 
artige Glimmerschiefer gelten, die, mit allmähligem Abnehmen 
und endlichem Verschwinden der Feldsp.-Xlle, zu gewöhnlichem 
Glimmerschiefer werden, 

Betonden in der N^he; von Erslagem , Magneteisen v. t. xr», verdmi 
liiafig die Uebergange des Gn. su Glimmerschiefer bemerkt. 

In Talkschiefer; der Glimmergeht in Talk über, 
der Feldspath verliert sich nach und nach , talkähnliche 
Glinunerschichten wechseln mit äußerst dünnen Schicht^i 
trines graulichw.öilsepi Quarzes^ 

In Thonschief«r, nahientlich in den glimmerrei- 
, eben altem, indem die einzelnen Bestand -Theile des, in 



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t58 

soldiem Falle oft mit HonäAendo fibermeo^n Gnclßeif 
immer feinkörniger werden , der Fdd^th allmählig zurück- 
tritt und endlich verschwindet^ oder nicht mehr untersdieid-' 
bar ist, die Quarzkomer nach und nach an Große abneh- 
men , das ganze Gemenge inniger wird und sein xUinisches 
Ansehen einbüfst. 

Der 5 durch solche Uebergang^ entstandene Thonschlefer oft 
nicht weit erstreckt^ mehr eine wenig dauernde Anomalie des hcrr- 
•cbenden Gneiftes. 

InGranulit; wenn mit dem allmählig abnehmenden 
mid endlich yerschwindenden Quarz 2ugleich der Glimmer 
zurücktritt imd das Ganze zu einem kornigen Feldspath und 
Feldstein wird^ der nur einzeln ^zerstreute Glimmer -Blätt- 
dien enthält. 

In Syenit; der Hornblende fuhrende GneUs. 

Bctomdtn in dtn GtbirgM BratiUei^t «agtoieio häufig (v. EiciwBGB>i 

In Hornblende -Gestein; der mit Hornblende 
iibermengte Gneifs« 

8» naatBtKcli in d«r NIIm maacher aaterge«r4att«n Ralklager. 

Beim Gneifse schreitet der Zerstörangs- Prozefs, 
wie bei andern Felsarten ton schieferigem Gefuge, 
meist Ton Aufsen nach Innen vor. 

Nur selten scheinen die tiefem Sehichteu bedeutende Teritn- 
drangen erlitten zu haben, wodurch dann Einsinfartgcn m der gan- 
zen Breite des Gebirges herbeigeführt werdea. 

Zuerst wedbselt das Gestein sein^ Farbe, es Wird lichter; 
die Aulsenfläche zeigt sich zersplittert, zersprungen in kleine 
Stucke y und die Risse sieht man erfüllt mit eüsensoBussigem 
Thon, mit Lehm, selbst mit Eisenocker. Der l^eldspatb, 
im Gneifse, wie im Granit, derjenige Bestandtheil, welcher 
am leichtesten äufserlichen Einwirkungen unterliegt ,^ wird 
in geringerm und hoherm Grade zersezt , umgewandelt zu 
einer unrein gelben oder braunlichen Thonmasse, auch zu 
Kaolin; der Glimmer wird aufgelost, atich zu Specksteiii 
umgewandelt u. s. w. 

Die leztem Aenderungen smd scheinbat nicht selten Folge da 
Einwirkens ortlicher UrBachen ^ oder sie dürften b«Hngt irerden 
durch Eigenthumlichkeiten im Mischnngs- Bestände der Substanzai 
(stäikerer oder geringerer Eiswgeludt u. s« w.). 



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i59 

ZnweileD wird ^er lialbzersezte Gneilk von dem tu Kaolin, go* 
wordenen Feldspath gleichsam in Trümmern durchzogen. 

0er FeMfp. Ti^ler Gneifse yeniviuert noch leichter alt Jener der Granite. 

Nun zerspalten sich die Massen in scheibenförmige Theile, 
dieallmählig, jeden Zusammenhang einbüfsend , zu düuneu 
Splittern werden, zu 6ru&, zu einer thonigen Substanz 
mit einzeln einliegenden Glimmer^ Blättchen und Quarz- 
kömem; oder sie zerfallen zu zerreiblicherErde; so nament- 
lich der mit Eisenoxjd stark durchdrungene und davon braun- 
lidiroth gefärbte Gneifs. 

Grofse einzelne Blöcke , wie beim yerwittemden Granite^ läist 
delf Gneils nur selten wahrnehmen« 

Auf manchen Gneiis- Gebirgen ruhen lose Massen des GesteU 
fies^ abgecifisen durch äußere Gewalt auf kleinern festem Gneiis- 
stttcken^ mrelche der zerstörenden £inwirkung langem Widerstand 
zu leisten gewuisU 

Der mit Granit wechsielnde Gneiis erscheint zuweilen toII- 
kommen Insch ^ if^hrend jenes Gestein gänzlich zersezt worden. 
' Pyrenäen (Säd- Abbang des Ursona^Mendia-^ttma, Dordwarli Mneeaye)» 

Andere GneÜsmassen erleiden stellenweise eine sehr ungleich- 
artige Zersezzung. Wahrend sie groisen TheiJs sich umgewandelt 
haben zu einem erdigen Teige ^ in welchem man Feldspath und 
Glimmer nicht mehr^ und seJbst den Quarz kaum noch zu erken« * 
nen Vermag , finden sich unzenezte Gneifsstücke gleichsam gebun- 
den durch diesen Teig. 

Je mehr der Gneiis granitisch wird^ desto weniger scheint 
er der Verwitterung ausgesezt.. 

Intehi SekotHands {Tiree, Coli a §. w.). 

Der sehr dünnschieferige Gneifr ist midist leicht rerwitlerbar. . 
Auf dem Rücken in Verwitterung begriffener Gneiis -Berg^ 
aeht man Grufs untermengt mit kleinen Gerollen ; an ihrem untera 
Saimie Sand, und dazwischen grofse Trümmer. 

In der Nib« g««riMer Engange füeg^verwiuerpde Cneiftwiade ildt 
wobl mit Bittertals zu betcblagen. 

Zerstörende Einwirkungen eigenibumlicher Af t stehen dem S<ewMa«r so. 
T. HUMBOLDT, B«.««^ III, iSy. 

Der sich zersezzende Gneiis begqpstigt das vegetatiTC Waefas-* 
thum> zumal jenes des Nadelholzes. Auf den leicht zerstörbaren 
Stufen seiner treppenartigen Absäzze breitet sich bald eine Pflanzen-» 
decke I nuc die höchsten Gneifskuppou zeigen sich yegetationslos. 
mmsBsamsmmm 

Dtgax Gn^iJ&e steht eiüe ausgezeidmet deutliche «od 
regclredil»S<>hicbtuiig 2U| d«r schirferigen Struktur der 
1? ebsrt gemsfi« 



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Der mit Hornblende fibermesgt« Gn^ id«ttt minder deutttcli ge- 
•cbiclitet. 

Die Mächtigkeit der Schichten ist sehr ungleich , in der Regel 
nemlich mächtig, zuweilen aher beträgt sie nur 4 his 6 Zoll« Zu- 
mal hei beträchtlicher Ausdehnung arigt sich die Mächtigkeit der 
Schichten oft wechselnd« 

Bogen- und wellenartige Krümmungen «-— leztere besonders 
fein und mit auflfkllendem Parallelism — sind nicht seltene , aber 
UBgemein denkwürdige Erscheinungen der Gneifsschichten« 

U. a. bei St, George d*Huretihre uofem AiguehMe \m SavoyeH* 
Da« Gewnodenfejo der Scbichten ist besonders da anffallend, w« 
Gneift nod Hornblebdeschiefer im baaBgen Wecbsel mit ^ioander ertcbet* 
aen, dnrcb das Verschiedenartige der Färbung beider Fel««&ebUde. 

Häufig sind die Schichten sehr steil gestürzt ^ fast senkrecht. 

Giormico im Rantpo Tessin ; Eingang int MaggU Thal. 

Die Schichten gebrochen , unregelmäßig eingesenkt da ^ wo 
das Gebirge sich schnell erh^t zu großer Höhe. — Im Allgemeinen 
herrscht yiel Zerrüttung in der Schichtung mancher GneÜs-Gebirg^« 

Durch zahllose Klüfte sieht man die Gneifs- Massen 
nach allen Bichtungen getrennt. 

Die Klüfte yon sehr Terschiedener Breite ; nicht selten nur 
1 Linie bis i Zoll messend. 

Auf ihren Flächen schwarz beschlagen , auch , oft auf weite 
Yeikeitung^ geziert mit schönen baumförmigen Zeichnungen. 
6o n. a. am nathhMusberge im Sal'zbur glichen. 

Die Klüfte selten leer, häufiger theil weise oder ganz erfüllt 
mit anderen Mineral -Substanzen^ z. B. mit Quarz , und da, wo 
Druseniäume und kleine Höhlungen sich gebildet, besezt mit Berg- 
krjstallen u. s. w. ^ 

Der Gneils ist an den Stellen vorzüglich stark zerklüftet, wo 
er dem Einwirken der Atmosphäre besonders ausgesezt ist. 

Die gangartigen Räume finden sich im Gneilse ausge* 
füllt durch: Feldspatb, Quarz, Amethyst, Jaspis, 
Achat, Thon, Epidot, Kalk-, Flufs- undBaryt- 
spath, Eisenocker, Kupfer-, Zinn- und Blei- 
erze, Granit^ Dolei^t, Basltlt. 

In mancbeo Gneifs • Gebirgen streichen die Gange sehr regeWoU In 
der Ricbtnng der Tbaler. 

Feldspath; häufig anders gefärbt, als der Feldsp. des 
Gneiises, jener roth, selbst dem Veilchenblauen sich nähernd, die- 
ser weift u, s. w.; der Gang -Feldspath mitunter dem Labrador 
nahe kommend ; meist |froiskörnig| theils grauen muscheligen Quarz 
fahrend, auch Glimmer aufnehmend, in Ideinen Blättchen zentrent, 



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und wenig Homblen(fc. Die Gänge , in manchen Gebirgen ziem-^ 
lieh häu£g^ zumal im gUmnierreichen Gneifke^ bald sehr mächtige 
bald schmale Adern > welche das Gestein in den yielartigsten Rich- 
tungen durchsezzen ^. nur ausnahmsweise ^ und mehr auf einzelnen 
Stellen/ in Richtung und Neigivg denSchiphten des Gneiises folgend, 

Oas Schottische Eiland Coli namentlich hat in dem d%selbft herr- 
schend auftretenden Gneifse ungeheure , iehr weil erstreckte, Feldtpath- 
Gange anfsnweisen, welche häufig Qnara« schwarsen Climmer (suweilen die 
BUttchen nnterein«nder in paralleler Richtung rertheilt) und Hornblende, 
auch rundliche Strahlsteinmatsen aufnehmen; mitunter ift der Feldtpath in 
grofsen ,. sehr regelvoll ausgebildeten Xllen vorhanden^ die bald in einem 
Gemenge aus kllinischem Feldtpath und körnigem Quarse« mit daswisehea 
befindlichen Glimmer -Blattern, liegen, bald in solcher Häufigkeit auftreten, 
, dafs sie jene G^Undmasse fast gant zurückdrängen Alle durch das Meer 
•ntbldftten Gneifsfelsen teigen diese denkwürdigen Gange, die nicht selten, 
mnmal in dem Theile der In^el, welcher im Süden d^r i?raibi^n • Bucht liect, 
▼OD Quarx* Schnuren durchsogeu werden, oft auch gans das Ansehen des 
sogenannten Schrift- Granites tragen. 

NECKKR^-DE-SAÜSSURfi, V«rH^ •" J^fU\ 4oo c^* 

Quarz; grau und braun , auch weifs, zuweilen , dem Ame-* 
thjsle gleich, yerschiedene Nuanzen in gebogenen Streifen wech- 
selnd ; längs den Saalbäudem stängelige Absonderungen zeigend ; 
nach der Miite des Ganges zu häufig offen und auf beiden Seiten 
' der Spalte besezt mit Bergkrjslallen. Führt mancherlei Mineral- 
Substanzen in Xllen y eingesprengt u. s« w. 

So u. a. Felds^ath-XUe; Epidot; Axinit; Talkblattchen) 
8tilbit-Xlle (u. a. bei Gastein im Salsburgischen) -, Flnfsspath; Tur* 
nalin (selten dem Quarz höchst innig beigemengt, gleichsam TerschmoUen 
damit und in solchem Falle ihn schön schwarz färbend); Apatit sugMch 
mit Uessonit (iTinitiirdiMe in der Schottischen Grafschaft RoJs)\ Rutil (Xlle, 
theilt sehr aart und neaartig übereinander, liegend , auch in baumförmigen 
Anflügen, so u. a. besonders ausgeseicbnet am w^t^i/a • Berge unfern Caracas); 
Eisenkies (in Würfeln lllt, die, nach dem Tage an, meist aufgelöst sind 
Bu Braun. Eisenocker, derb ^ nicht selten goldhaltig); Bleiglana; Zinn« 
• rs; Speiskobalt; Silbererse; Gold u. s. w. 

Manche Gänge bestehen aus Quarz , Amethyst und Homstein. 
Der Quaiz macht die eigentliche Gangart^ die Drusenniume sind 
besezt mit Amethjst- Xllen., der Homstein bildet schmale Adern 
und Streifen^ • 

*U. a. am Plattenherge nicht weit Ton KlosterU In Böhmen, 

Die quarzige Gangmasse zeigt sich nicht selten zerklüftet , die 
Kluftwände besezt mit Quarz- Xllen , seltner bekleidet mit drusi-* 
gern Ueberznge zierlicher Stilbit -Xlle, der enteckten Varietät zu- 
gehörend« 

So namentlich am Rathhausherg im GatteinthMla* 

Die Mächtigkeit der Quarz -Sänge mitunter sehr betiachtlich ^ 
theils nach der Teufe zunehmend* Der Feldspath des Neben -Ge-« 
Steines nicht seltea umgewandelt zu specksteinartiger Masse. 

In einigen Gebirgen erscheinen die Qim^- Ginge spärlicher« ^in an* 
dem nngemttn hanfig* 

11 



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l62 

Amelhjst. 

Erzgebirge (ff^iesenbüd; IVolkenstein), 

^ch a t ; aus Quarz ^ Amethjst , Chalzedon , Kamiol , Jaspis 
XL. s. w. zusammengesezt ; die mittlere Ansfüllung zeigt namentlich 
den bandartigen Wechsel der einzeli^en Lagen und enthält zuweilen 
Ameth jstdrusen ^ auch einz^ne Bleiglanz- Theile. Mitunter sind 
die verschiedenen , den Achat bildenden Substanzen nur in Trüm- 
mern yorlianden und diese zeigen sich gebunden durch einen achal- 
artigen Kitt. 

Sachsen (Schlottwizer Grund im Müglizthale unterhalb Kunnertdorf); 
Halshach unvveit Freiberg. 

, C. A. S. HOFFMANN , Bergminn. Jonrn«!; J. 1790; II. 461 ff, 

T h o n 5 die thonige Gangm^sse mehr und weniger abgerun- 
dete Oneifsstücke umschlielsend. 

Gebirge too Chalanckes , einige Meilen von Grenoble, 

£ p i d o t ; mit Feldspalh, Bergkrjstall^ Prehnit, Axinit u. s, w., 
auch mit Silbererzen^ selbst^ jedoch nur selten^ mit Gediegen-Silber. 

Dauphinde {AUemoni), 

Kalkspath^die Gänge zuweilen eine auiserordentliche Mäch- 
tigkeit erlangend yon i4o Fuls und darüber. 

So u. a. in ^en Berner Alpen , am Ausgange des Lauterhrunner Thalea 

(FaEIBSLKBEir). 

In der Nahe mancher Kalkop. Gange ist der Gneifs mit Kalkiheilen 
gemengt, so, d«(j er selbst mit Säuren braust (Chahnches), 

Die Kalksp. Gänge führen Gediegen-Silber, Silber- und Ko- 
balterze u. a. metallische Substanzen. 

Barjtspath; weifs , fleischroth ; xllinische Massen und aus- 
gebildete Xlle ; begleitet yon Braunspath und yon yielartig gefärb- 
tem Flufsspath; auf den Barjtspath -Gängen kommen Silber-, Ko- 
balt-, Blei-, Eisen-, u. a. Erze yor. 

Der Btrjtspath entwickelt <^t einen starken Gerach nach geschwefel* 
fem Wasserstofigas (u. a. in den ffuez-btr^en in Ouans , ferner in den 
Alpen a. m. O.)* 

H^RICART t)E THÜRY, Joum. det Äfm^- XXII. 990. 

Eisenocker; in manchen Gebirgen eine sehr häufige Gaygart. 
So n. a. in denen von Allemont, 

Die Mächtigkeit der Eisenocker- Gänge yrechselnd yon i Zoll 
bis 1 Fufs. 

Der Eisenocker ist sehr trahrschelnlrch entstanden durch Zerseiaaog 
T^n Eisenkies. 

Kupfer- und Bleierze (Fahlerz, Kupferkies, Bleiglanz, 
kohlen- und phosphorsaures BMf , Eis^aspath, Kol^lt-, .Silber- 
und Zinkerze u. s. w.); die Gangarien Barjt^ih, Quarz, auch 
Flufs- und Kalkspath. Die Mächiigkeit der Gänge yon Vi bis3Fu6. 

Schwarzwald\ Münsterthal', Tottmaih 

SELB, DenlKlirirt. d. Aerzte aad Nshirronclier Scbwabeai; t. 35o f. 



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'^.. 



i65 

Zinnerz; derb^ «ingesprengt , oft äufserst fein (Zinn- 
zwitter), Xlle (Zin^ngraupen)^ nicht selten wechseln Lagen 
der Gangart^ Quarz, Thon u. s* w., innig gemengt mit Zinnerzen, 
und andern, die frei davon sind, oder nur einzelne Xlle enthalten 
(Bandzwitter). - 

Erzgebirge, namentlich Marienherg, • 

BleiglanZ; mit etwas Eisenki^^ anch begleitet von kohlen- 
saurem Strontian, von Harmotom, Stilbit, Schaumkalk u. s. w. 
Die Gangart aus Bar jt- und Kalkspath und Bruchstücken eines dich«» 
ten kieseligen Kalksteines bestehend. Mächtigkeit 2 bis lo Fufs. 

Strontian in Argylethire, 

Zuweilen laufen die Gange switchen Gneifs und Granit 

. BOU£ ( Ettai %4oL tür PEcotte ; a8. 

Namentlich das Gneifs • Gebilde der Freiberger Gegend ist sehr reich 
an ersfnhreuden Gangen , von welchen es ia den vi:elartigsten Richtungen 
durchseat wird. Wehbze (neue Theorie der Gänge) hat sie mit bew^ndems- 
wfirdiger Genauigkeit beschrieben. Er nimmt acht verschiedene Gang^For- 
mfttionen an. n # ir 

Granit-Gänge in Gneifs. 

«Bemerkentwerih ist» wie man sogleich Granit sich bilden sieht, wo 
4er Feldspath sich vermehrt und der Glimmer verschwindet, da wo der 
CBeib - Formation » wie in Gangkluftin, einige Ruhe Terstattet wird.* 

L. V. BUCH. Reite durch Norw^en ; I, 4<)9 vnd 4io. 

Ifelir «MführUche Angaben fiber das Vorkomitoen des Granits attf Ginftn im Gneifse, 
8. beim Granit S. rti. 

Basalt-Gä^nge in Gneifs. 

S. unter Basalt. |( 

Während ^ in manchen Gegenden ^ die Masse des 6e^ 
Steines sich mehr gleich bleibt durch, das ganze Gebirge und 
ohne beträchtliche EinSchichtungen ^ geboren^ in andern Ge- 
birgen,die untergeordnetein, die fremdartigenXa-» 
ger zu den sehr gewöhnlichen Erscheinungen im Gneilse| 
sie werden häufiger und mannichfacher , je mehr die FelsarC 
sich dem Glimmerschiefer nähert« 

Im i[<iisfiiff«'*-Thale %• B. kommen nie untergeordnete Läget von ei- 
niger Bedeutung im Gneifse yor. Besonders reich an untergeordneten Lagen 
tind dagegen die Gneifse Skandinaviens, ferner die Nörd-Atnerikanischen^^ 
j«Be der KoräiUeren n. •. w- 

Nach den Beobachtang6A Boue^s ipächen di€! den Ürgebirgen^ 
und namentlich im Gneifse und Glimmerschiefer > wahrhaft unter- 
geordneten Felsarten nicht sowohl zusammenhängende Lager aus^ 
sondern Reihen ron nicht writ erstreckten Lagern^ oder Ton liegen- 
den Stöcken , ron einander mehr und weniger deutlich geschieden 
und ungefähr in den nämlichen Cesteinsch lohten enlhallen. 

SehQttUndi Böhmerwald -Gebirge. — Im Allgemeinen lassen dieÄchie- 
fer-Gcbilde beider Lander Tiel Cebereinstimmendes wahrnehmen. 



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i64 

Zu den im Gueilse vorkomihenden Lagern gehören: 
Feldspath, Feldstein, Quarz, Glimmer, Chlo- 
ritschiefer, Talkschiefer, Hornblende-Gestein, 
Hornblendeschiefer, Strahlstein, Granat, Kalk, 
Kryolith, Graphit, Eisenkies, Magneteisen, 
Eisenglanz und Roth-Eisenstein, Granit, Glim- 
merschiefer, Syenit, Feldstein - Porphyr, Ser- 
pentin, Eklogit u. a. Felsarten. 

Feldspath; lichteweiis; kleinkörnig bis grofeblätlcrig; nur 
fpanam gemengt mit Quarz ^ aber nach allen Richtungen durchzo- 
gen Ton entscharfseiteten, sehr in die Breite gezogenen Glimmer- 
Krjstallea. 

0. •. tvitchen. Dittmannädorf und Jfeistriz in Schlesien» 
Die Lager oft ron nicht unbeträchtlicher Mächtigkeit, 
Gemeint mit Quarz und äuisef^t wenig Glimmer^ auch ein- 
zelne Feldspath- XI le umschliefsend. 

80 auf den Schottischem Inseln Tiree , Coli » Bona, 
Mit häufigen kleinen drusenartigen Bäumen , in welchen ach 
nadeiförmige Epidot-XUe au^eschieden haben. 
St, Gotthard (Käserschlund). 

Hin nnd trieder auch Cklorit* oder HembleBde • Tkeile fulirend. In 
nanchen Gebirgen im Zustande der Verwitterung und alle Stufen derselben 
seigend, Bis sum wahren Kaolin (Gebirge um Passau, sumal bei Dien- 
dorf t Rana u. s. w.). Im frischen jMten Feldspath zuweilen die eingecchlot- 
len gewesenen Feldspath- XUe um^vandelt su Kaolin« 

Feldstein; theils mehr und weniger innig gemengt mit 
Quarz. 

U. a. Hohenstein an der Donauleithe bei OherngMi noch antgtseich* 
neter bei Göthehorg, am Fufse der Zitadelle Krona, 

Quarz; weils; feinkörnig; Bruch muschelig« 
Nur an den Grenzen der Einlagerung suweilen sehr zum Grobkomi» 
gen sich neigend; dann häufig Feldspath aufnehmrend in Lagen von mehrern 
Zoll Starke, denen sich häufig Turmaline beigesellen (liäensteim im Thü- 
ringer fValde). 

Mitunter (Schwarswald) nähert sich der Quars sehr dem Amethyst 
und erscheint dann in, meist unvollkommenen XUen. 

Bald rein^ bald gemengt mit rerschiedenen Mineral-Substanzen. 

So mit Glimmer- auiÄ mit Talk •Blattchen (nach parallelen Lagen 
Teriheilt, u. a. in Böhmen am Jeschken oberhalb Neuland); mit wenig liein- 
hornigem Feldspath (dabei mitunter noch etwas Glimmer und blutrothen, 
fast mikroskopischen Granaten, Burkeg^dorf \n Schlesien); oder mit cotben 
Granaten allein (namentlich wenn der Quam jenem Goeifte untefgeord- 
net ist, der selbst Granaten führt, wie %, B. der Ton der Farbmühle bei 
TVittiehen), ferner Turmalin in grofsen XUen enthaltend {Stjksio bei 
Ümeo in Lappmark); seltner Scheelit mit Kupferkies und Bnnt-Knp- 
ferers (ScheUgaden in SaUburgischen); BUttcben tob Gediegen«Goi^ 
u. •. w. 



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i65 

Manche Lager tiemlich mächtig, andere to unbedeutend erstrechtf 
daCi sie mehr als grofite Nester bejtrachtet werden müssen ; auf diesen nicht 
selten Roiil dem Quars beigemengt (so u. a. bei Cajueio unfern Buytrago 
io Ntn- JSäsHUen , hier sugleich mit sehr ausgezeichneten Turmalin-XUen). 

Die Lagermassen häufig zerspalten durch senkrechte Klüfte; 
auch getheilt In söhliger Richtung. Die Klüfte mitunter yon £i- 
senocker erfüllt. 

Der Quarz leistet meist der zerstörenden atmosphärischen Ein- 
mrkung mehr Widerstand, als die ihn lunschliefsende Gebii^rt; 
daher die aus dem Gneilse hervorragenden, mehrere Fuls hohen, 
Quarzfelsen. 

Der Lagerqnarsy. in manchen Cneifs - Gebirgen (n. a. am ^i(er-See) 
nur eine sehr untergeordnete Rolle spielend, entfernt sich suweilen (gans 
daraus, und gleichseitig nimmt Hornblende die Stelle des Glimmers ein; es 
finden Uebergange des Gneifses in Sjenit statt u. s. w. (HAUSMARn)* 

Glimmer^ dunkelschwarz; dickschuppig; glänzend. Im 
Ganzen selten. 

Engen des Figathales. in ßforwtgen, 

Ghlo ritschiefer; sehr schmale und kurze Lager bildend; 
meist wellenförmig oder yerworren, selten geradeschieferig; theils 
mit Oktaedern Ton Magneteisen. 

Naßfelder Tauerm im Goiletii-Thale. 

Talkschiefer, 

JTeficibätfA • Thal im C^i^e/is - Thalt. 

Hornblende-Gestein; rabenschwarz; kleinkörnig; rein/ 
frei von jeder Beimengung; untermengt mit einzelnen Quarz- 
Theilchen; mit Feldspath im streifigen Gemenge , oder mit 
schwarzem Glimmer so innig yerbunden, dafs nur das Abwei- 
chende Ton Textur und Glanz einige Unterscheidung gestattet; fer- 
ner mit £isen kies u. s. w. 

Im Uornbl. Gest. mitunter Strahlstein - Lagen oft von T|ilk begleitet; 
di« Strahlstein -Xlle inneliegend in Talk iAnlaufthal), 

Auch leuen Quars -Gange daiiu auf, trelche Rutil -Xlle fuhren» 
Blattchen lauobgrauen Talks eingemengt cnthahen u. s. w. 

Da, wo der Gneifs hau6g wechselt mit Hornbl. Gest erleidft er su- 
weilen eigenthumliche Aenderungen; klein- und feinkörnige Hornblende er- 
scheint gemengt mit wenig Feldspath , aber mit ?ieleii grofsen silbeiweUsen 
Glimmer «Blattern und mit Quarxlagen iFerdaUelp in Norwegen), 

Hörublendeschiefer; mit einzelnen PartMeen greisblät- 
terigen silberweifsen, auch braunlichrothen Glimmers und in diesen 
Rutil -Xlle eingeschlossen; femer mit rolhen Granaten, Kömer 
und Rauten -Dodekaeder, mit Kupferkies-Punktentmd einzelnen 
Quarz - Theilchen. 

Gegend des jinkogeU im Gastein -T^tXe) bei Freiberg u. s. w. 

Strahlstein; Lager, auch liegende Stöcke bildend, jedock 
im Ganzen sdtner, als in andern Felsarten, wie namentlich iia 
Glunmerschiefey. 



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i66 

U. •■ auf den Sehottischen Inseln CoU nnd Fudl: 

Granat; braun ) Körner , mebt selir lose verbunden , tbetls 
mit Glimmer untermengt. Häufig in der Nähe mancher Magnetei- 
ten - Lager. 

Kalk; graul ich weifs, lichtegrau , ins Gelbliche und Grün- 
liche j klein- bis grobkörnig, selten dem Splitterigen sich näherod; 
bald ohüe eingemengte Fossilien, bald maunicb fache Substanzen 
führend, 

80 u, •■ : Tnrmalin. in Meinen t€liwarB<>n Xlt^n; Glimmer In 
BlaUchrn und «arten Streifen snweilen nach d«»r Schichten • Ridttnoi; Yen- 
«ibeilt; Ghlorit. Schoppen, theils in bettimmter Richtung eingemengt, theitt 
nur auf den Ab«ond'>rungiiflächfn ; Hornblende; St rahUteio; At- 
best; Wernerit, XUe der Kemforro, auch die «ntteitete Yar. , naro^nt« 
lieh bei Malsjo in fVermeland; Malakolith, Xlle, auch Körner. Malsjoi 
Qoars, selten, nnformlichc gröbere Stücke; Eisenkies, Würfel, auch 
eingesprengt; Magnet eisen. Römer, nach parallelen Schichten Yertheilt, 
•elten sich so anhäufend, dafs sie stellenweise den Ralk ganz verdrängen; 
Bleiglans, eingesprengt nnd Würfel; phosphorsanres Blei, nadei- 
förmige Xlle; Kupferkies. 

Auf den Ablösungen, besondert nsch der Sohl« «n, finden sich Ei* 
• enklei, Bleiglan«, Quars und Strahlstcin oft ungleich ein. 

Die Kalklager 9 gesondert in Schichten und Bänke, deinen 
Fallen jenem des Gneifses gleich ist j und getheilt durch senkrechte 
Klüfte y zeigen eine Mächtigkeit von mehi^reu Fufs, die selten bis 
zu zehn Lachtem und darüber ansteigt , häufig auch nur einen Zoll 
und selbst weniger beträgt. 

Theils wechselnd mit Schichteu eines sehr glimmerreichen 
Gneifses, 

In solchem Falle namentlich bis auf ziemliche Weite mehr nnd we> 
niger häufig in der Schichtung« -Richtung eingemengte Glimmer- Blattchen 
enthaltend , die nicht selten , wie u. a. in der Nähe vom Dorfe Gastein im 
Salshurgisehen , sich sn fortgeseftten Lagen ausbreiten, so, dafs die Felskrt, 
für den ersten Blick, eine taiuchende Aehnlichkeit mit Glimmerschiefer 
erhalt. 

Hin und wieder sezzen Eisenspath - Trümmer itn Lagerkalk 
Huf und sind meist mit der Masse desselben unmerklich yerflöisL 
Norherg In TVestmanland. 

Der Gneifs erleidet nicht selten Aenderungen in der !Nähe 4er 
Kalklager. 

Bald wird er grobkörniger, bald sehr dünnblattertg nnd mengt sich 
ao innig mit dem Kalke, dafs es schwierig ist tu bestimmen , wo der Gneifs 
eafhört, wo der Kalk anfängt. 

In manchen Gebirgen fehlt der Kalk ganz , oder ist nur in 

schwachen Spuren vorhanden , in andern tritt er häufiger auf, 

Ersgehirge Sachsens ; jälpen ; Pyrenäen, 

▼ CHABPENTIER. min. Geogr ; h$ und m ; ai6 und »17; s4i ff. HAUSMIKH, 
Keue ««cK Sktod ; V. 18 ff.; 3m ff. , >» -^ 

Voa den Eigentbimlichkeiten j«|i«r RaUUfer, die, wie ^ B. da« va« Sola, eine Rr- 
ttreckung von 56oo Lachtern nnd eine- Mäcbtigkcit von )(h> bis i5on Laebtern zeigen« wird 
bei der Cbarakteriatik des körn igen Kalkes die Rede seyn ; dea* bei $9 bedeutender 
täomlicbcr Aosdebnuqs «rUpgl 4i« Felsart mebr SalbaUta^digkciL 



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K r jo 1 i t h j Lager von einem bis dritt^alb Fufs Mdchligkeil; 
begrenzt durch dünne Glimmerschichten ^ sie führen Kupfer- und 
£isenkies^ Eisenocker^ Bleiglanz ^ auch Quarz und Feldspathu.s«w» 

festliches Grönland (tvikaet , Sfidseite von Arksutßord), 

Graphit; mehr liegende Stöcke > als eigentliche Lager. 

In grofsen Masgen, theih gemengt 'mit Eisenspath« findet sich der 
Gr. u. ft. in der Schlucht von Tocume, westwärts der Silla \n jämerika.^ 

Eisenkies; feinkörnig ; auf den Drusenräumen zierliche Xlle ; 
die Lagermasse oft auf weite Erstreckung rein, frei von fremdarti- 
gen Beimengungen. 

So namentlich im nördlichen nnd nordöstlichen Theile der Freiber- 
ger Gebirge- 
Oder gemengt mit Kupfer-, auch mit Arsenikkies; ferner 
v^echselnd mit schwarzgrauem ihonigem Gestein , das sehr mürbe 
ist und häufig durchdrungen von Eisenocker. 

Die reinen Lager bis a Fuis und darüber mächtig; die andern 
nicht selten eine Mächtigkeit von lo Fuls und mehr erlangend. 

In den Erzlagern finden sich Stücke des gneiisigen Neben - Ge- 
steines^ yrechselnd in der Gröfse von einigen Zollen bis zu mehren 
ten Fufs. In ihrer Lage entsprechen sie, was Schiefergefüge und 
Schichtung betrifH, der Richtung der umschliefsenden Felsart. 

An den Begrenzungsfiächen sieht man den Eisenkies dem Gneiis, 
oft in grofser Häufigkeit beigemengt. 

Die Kieslager werden mitunter durchseztvon geringmächtigen 
tJängen, die Quarz, Flufsspath u. s. w. führen > zuweilen auch rei- 
. che Silbererze enthalten. 

V. CHARPENTIER , min. Geogr.; »33 e.\ Lagewtiite der Erze; a» ff. 
In Schottland sind die £i sen kies - Lager sehr verbreitet im gansen 
Gneifs- Gebilde. 

Eisenkies; Lagermassen zusammen sezzend mit Leber-, 
Kupfer- und Arsenikkie&, mit Zinnerz, Magneteisen 
und Blende, welche Erze von verschiedenen andern Mineralien 
begleitet werden. 

So z. B. von Eisenglans und Roth Eisenstein > Schiefer-, Kalk- und 
Fluffspath . Apatit u. t. w. ^ 

Die Lager ^ bis 4 Lach ter mächtig, bestehen in ihrer obern 
Abiheilung aus einem, mehr imd weniger innigen , Gemenge von 
Quarz, Homstein, Hornblende, Strahlstein, Chlorit u. s. w. ; die 
Erze nehmen die untere Abtheilung ein« Silber- und Kobaltgänge 
durchsezzen die Lagermasse« 

Gegend Ton Breitenhrunn im Erzgebirge^ 

FREIESLEBEN, geognost. Arbeit.; V, 4? '• 

Magnet eisen; lichteeisenschwarz und dunkelstahlgrau, nicht 
selten bunt angelaufen und die verschiedenen Nuanzen auf weite 
Strecken wechselnd mit einander,* feinkprnig bis grofekömig, im 



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i68 

lextern Falle die einzelnen Körner häufig Ton geringem Znsammeiw 
halt I dichte Massen; Xlle, theils zusammengewachsen^ tbeil» 
zwischen den Körnern einzeln zerstreut. 

Di« XIU, Okueder, cntkaiitet€ Okuedtr iio4 Rauten • Dod^koeder« 
snoial d« autgeseichnet, wo eine berührnng des Magneteisent mit Knlktpnlb 
Statt gefanden. 

Die Lagen fein- und gtolikornigen Magneteisens oft wechselnd aiil 
•inander. 

Manclie Magneteisen -Lager, rein, frei ron fremdartigen Bei- 
mengungen , andere (wie namentlich die Schwedischen und Nor^ 
wegischen) ausgezeichnet durch die grofse Mannichfaltigkeit von 
Fossilien, die sie eingesprengt und eingewachsen enthalten^ auch' 
in Xllen ausgeschieden aufDruseniünmen, oder die mit den Lager- 
massen in wechselnden Schichten von mehreren Zoll Stärke er- 
scheinen. 

Zu den gewöhnUcbeni Einmengangen gek5ren : 

Glimmer; Yordringend aus dem nmschliefsenden Oneif«e, d«k«r 
besonders in der Nahe dessellien häufig und oft in betrachtlicher Menge. 

Talk; grün; Blattchen zwischen den Magneteiseh -Römern liegend. 

Chlorit; feine Theilchen, der Lagermasse innig beigemengt; auch 
deutliche Schuppen (so u. a. bei Dannemora)\ seltner grotsere reine Massen 
«wischen den Ablösungen des Magneteisens ausmachend. 

Asbest und Ami^nth; in Schnüren die Liagernasse durchsiebend. 

Augit; grün bis schwarz; Körner und Xlle; häufig (zumal u|pi 
Stendal) und dem kömigen Magneteisen so innig beigemengt, dafs, für dea 
«csten Bück, beide Sii|»tunsen oft schwierig unterscheidbar iind. 

Hornblende; krjsulliiiisch - körnige Parthieen, zum Theil sehr 
grofsblatterig; auch' Xlle; meist 4>n Auglt begleitend (so namentlich bei 
Zirendal), 

Strahlstein; eingesprengt , auch in zllinischen Massen dem Mag* 
neteisen ionig beigemengt (u. a. Orpes in Böhmen; Arendml u. t. w.). 

Granimatil; weift, auch lauchgrün; strahlige Parthieen und Xlle; 
oft zugleich mit drusig zusammengehauften Ralkspath -Xllen i^JumfuupMKda), 
Epidot; besonders um Arendml in ,gröfster Menge. 

Granat; braun, roth, grün; Römer, auch Trapezoeder; oft sehr 
innig mit dem Magneteisen gemengL 

Granat , Horablende und Augit kommeii bei Armtdal sumal an der Be^reainog der 
Itacer in iMdentenden Maas«a vor Sie nehmen nicht «elten Gemengtheile 4es Goeifsct ai|f 
«na bilden •• $ehr eigen tb bauliche Zus^oiinenseunn^en. 

Rornnd; kleine zllinische Massen und entscheitelte Bhomhoeder; 
zugleich mit rothem Feldstein , Apatit und Glimmer (Gruben von GeUifMn 
In Zappland), 

JE^elkspath; manchen Magneteisen* Lagern eingesprengt« in welchen 
auficrdera nicht eine Spar ?on Fremdartigem sich zeigt. 

Apatit; Römer, auch Xlle; zuweilen in ziemlicher Hau$gke|t. 

Asphalt; schwarz; glänzend; muschelig; in kleinen runden Massen 
auf Ralkspath- oder BergkrjsuUen , auch als innerste Ausfüllung kleiner 
Ralkspath -Adern (Dannemora), 

Eisenkiee; eingesprengt; nicht sehr hiufig, nur in gewiesen Lsgtra 
nach dem Ausgehenden »a in größerer Menge und dtnn meist mit Blfi|Uai^ 



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i6g 

Blteotpath; roA} KSnitr Wtom, Crpet la Bokmem'^ 

Voo d«a kiMfigvr ▼•rkoiiia«odea EIüBeagnagmi finde« sieb «icbt Mltea nelirert 
«maaiai««, tftcils kormg antordii««<l«r Ktmtm^t, tlicil« ia ^echwladea Lagen aad in litfclist 
VMlartigeiB grgeaMitigen Mcage.Vcrbiltnift. 

Weniger oft kommeB ia Bfagnetdttn «. a. «nf üton und um ^rcn- 
diu/ ver: 

Qnars; telteB in Menge 4em Magneteiten licli beigetcHend, aber 
dann baafig sehr innig damit rerliaaden und oft begleitet von Feidspath- 
Tneilen« 

. . ^' Q^^n darebiiebt andi tfobl die Lagamaaie ia Adera and SebnSrea «ad fährt 
in «okbcoi Falle Aaethyst «ad Ckaliadoa. 

Qunliaitig« Magaeteiata • Lager fcabaa saireilen Draitariaae mit Bergkrystallea 
aaigcsiert «^ 

WerneriL — Tnrmalin. — Tripban Malabolitb. ~ Pi. 

Irnlitb. -^ Stilbit. — Apopbillitb. — Prehnit. — Analaim. -— 
Oatnlitb. — Barjtipatb (kleine xllinitche Matten, anch Xlle). ~ 
Crapbit. — Leber-, Artenik«r und Knpferkiet (alle nur einge- 
sprengt). — Kupferlatnr nnd Kupfergrün. — B 1 e n d e (braun, einge- 
sprengt). -^.Eitenglana (n. a. au Norherg in ff^esimannland, in mitunter 
vorwaltendem Yerkaltniste dem Magneteiten beigemengt). — Anatas. •— 
Eatil. ^-> Moljbdanglanm n. s. w. 

Die Magneteisen -Lager haben bald nur eine Maebtigkeit Ton 
^4 Lachter^ bald messen sie so bis 4o Lachter und darüber | aber 
selten bleiben sie sich gleich; sie werden schmal^ ei*weitem sich 
u« s. w. Die Lager sind in der Regel stockförmig^ selten von be- 
deateader Längen -Erstreckong, sondern keilen sich bald aus. 

Manche Magneteisen -Lager , wie u. a. jene am Taherge und 
zu Dannemoraf zeigen Absonderungen^ welche an die geregelten 
Struktur- Verhältnisse des Magneteisens im Kleinen erinnern. 

Sie umschliefsen gangartige Räume ^ die mit, den Lagern 
elgenthümlichen Mineralien (Augit^ Epidot^ Hornblende n. s. w.) 
eifuUt sind^ oder Lager -Fossilien fuhren^ yerbunden mit Theilen 
des Neben - Gesteines (Feldspath gemengt mit Titanit, Kalkspath 
Q« s. w. Feldspath , Quarz und Glimmer i^ntermengt mit Wemerit 
u«s«w.)y oder deren Ganemasse aus Felsarten besteht , yerschie- 
den Ton dem Neben -Gestein (Granit^ Porphyr, Diorit.u. s« w.). 

Betonders baufig ertcbeioen Trümmer YOn, meitt fleiscbrotb gefarb* 
fem« Kalkspatb, auf Drunenranmen aierlicjie Kalkspath- Xlle. auch Xlle ton 
Titanit, Apatit, Kolophonit n. t. w. (so aumai nm jirendal). 

Vom Neben -Gestein sind die Lager selten scharf abgelöst^ 
sondern yerlaufen sich Tielmehr allmählig in dasselbe ^ indem der^ 
die lager bc^^renzende Gneils fast stets Magneteisen- Theile einge- 
mengt enthält. 

In der Nahe vieler Lager seigt sich der Gneifs ancb so gUmmerreicb« 
^fs er glimmertcbieferartig wird. 

Femer dringen Theile det Neben • Getteinet int Innere der Lager- 
■Mssen for; auweiUn Feldspath, Quara nnd Glimmer augleich, und. jedoch 
selten , in solcher Häufigkeit , dafs die Lagermasse das Ansehen erhält von 
Gtteiüi, dem Tielea Blagneteise« beigemengt ist (^jirendal), 

Pie Festigkeit der Lagenpassen , der Widerstand ^ welchen sie 
dem Einfiusie iiniserlicher Gewalten eutgegensezzeni machen > dais 



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sie nicht selten über der Oberflaclie stehen bleibeh^ indem der ae 
umschlossen habende Gneiis zerstört i^rorden. 

REUSS. min. Bein«rl>. üb«r Bdliaien; 533 ff; 5S3 ff. HAUSMANN. Reise naeli 
SU»4l { II , i3sr ' i IV» 7S ff. • V. d«o ff» L. ▼. BUCH, Berlin. M«s«t. d. Mt. Fr. ; lV,4yS. 

Magneteisen, Blende (braun^ schwarz^ seltner gelb, 
meist klein- und feinköruigL Granat (gelb, braun ^ gnln; derb, 
eingesprengt 9 auch Rauten-Dodekaeder und Trapezoeder) und Kalk 
^weÜs, gniu, theils rein^ körnige theils yon mehr sandigem An- 
sehn ^ mit Eisenspath gemengt , aach Glimmer fahrend) yerbinden 
sich zuweilen zu Lagermassen ^ so, dafs sie bald unter einander 
auftreten ^ bald Lagen für sich ausmachen. 

Solche sBtafDineDgeteste Lager führta «ofterdem noch: Quarr. Pra- 
•tro, Strahlttein . Schiefertpalh , Helyia, erdigen CMorit, BleicUns, Kvpfer* 
und EiseakiM, kohlea- and pKosphoftauret Blai, Kalk- jiod Flufstpatli, aell- 
aer Epidol» Allochroit n. f. w. 

Die Mächtigkeit beträgt lo bis 16 Fuft, wovon die obersten 
6 bis 8 Fuis aus Magneteisen , Blende und Granat bestehen , Träh- 
rend der Kalk den übrigen Raum erfüllt. Gänge yon Kalkspath 
und Quarz, mit Bleiglanz, Blende und Eisenkies durchziehen die 
Lagermasse. 

Gegend von Sehwar gemherg, bai Bitiertgrün, Breitenhrmnn , Bermmnni- 
grmm u. s. w. 

FREIESLEBEN. ürogoost. Arbeit; V, i ff. 

Eisenglanz und Roth-Eisenstein; nicht eigentliche 
Lager, sondern mehr Nieren und Nester, die mit einander in pu:&- 
zenfbrmiger. Yerbindang zu stehen Scheinen ; meist yon Kalkspalh 
begleitet. 

Fehms- (Fächnt-) Gruben unfern Porsgrund. 

HAUSMANN. «« a. C; II . t%% ff. 

Der Gnei{s Amerikas zeigt sich im Allgemeinen weniger eczfuhrend 
(Huhmldt). 

Die Lagerungs-Verhältriisse des Gneifses deuten 
denkwürdige Alters - Verschiedenheiten dieser Felsart an. 
Während manche Gneifee entschieden älter sind , als gewisse 
Granite, stehen andere den leztern Gesteinen, im Alter 
theils gleich , theils scheint ihre Bildung jener der Granite 
unmittelbar gefolgt zu seyn; denn ^s zeigen sich Gneifse 
wechselnd mit Graniten , oder sie ruhen in gleichförmiger 
Lagenuig auf Graniten. Ferner trifft man den Gneifs wech- 
selnd mit Glimmerschiefer und als mächtiges Lager im Glim- 
merschiefer , auch ruhend auf älterm und wechselnd mit 
tieuerem Thonschiefer und mit andern Uebergangs Gesteinen. 
Endlich finden sich Gneifs -Bruchstücke eingeschlossen in 
Gneifs und in verschiedenen andern Felsarten« Als; Ausfül- 



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171 

lung ton Gangräumeu sieht man diese Felsart wohl mehr 
Ausnahmsweise. 

Ceber die gegenteltigen L«geniDgt - Bezielinogen swiicVen Gneifs 
«ind Granit S. beim Granit S. 78 ff. 

Daüi Gneifi vorkomme alt den Granit Tolikommen mantelförmig nm- 
lagemd, wird in Zweifel gestellt (Boue). 

Manche neuere Geognotten sind geneigt den Gneift und den GUm- 
ntrtdilefer als die einugen entschiedenen Drfetsarten sn betrachten (Boint> 

Gneifs wechselnd mit Uehergangs -Felsarten^ 
Thon8chiefer> Grauwacke, Kalk u. s. w. 

Sapoyen (Tarenidise); WulUserUnd («wischen Martigny nnd Si.MaU' 
Hee, zwischen Trient und yaiorsUiß n. s. w.)> 

BROCHANT DE VaLIERS, /oom. da Müwi XXIII, 3si etc* L. ▼. BUCH, Ta- 
aeheabncli far Min. ; VI , 335 ff. . ' 

Gneifs auf Gängen in Glimmerschiefer. 
8. Glimmerschiefer. 

Gneifs-Bruchstücke^ Ton jeder Gröfse und Gestalt und 
ganz scharfkantig;^ sind, ohne alle Regel in der Lage, in Granit 
so eingeschlossen, 'daß die Masse des leztem jene Fragmente nach 
allen Seiten wie mit trennenden Scheidewänden umgibt. 

Am Einank, anf dem Wege von ffomme nach Bommetund in Jfor' 
wegen. 

Im Profil erscheint jene Verbindung beider Gebirgaarteo als weifse 
Granitwand mit groften regellosen schwarzen Flecken. Dm Vorkommen ist 
wm desto merkwürdiger, weil gleich darauf der Gneifs allein herrschend wird. 

C F. NAUMANN,. GILBERT'S Anaalen der Phj«. LXXI , 79 nud S«. 

Gneifs-Brnch Stücke und Massen, zugleich mitBnich- 
itücken von Glimmerschiefer, eingeschlossen in Granit. Jene 
Bruchstucke , jene Massen der Gestalt nach yerschieden und mitun* 
terTon sehr heträohtlichem Umfang, his 1000 Kuhikfuis und dar- 
«ber. Die grölsem mehr auf einandergehäuft, die kleinem zer- 
streut durch das Ganze des Gesteines. Massen und Bruchstücke, 
ausgezeichnet durch ihre Textur, durch das Scharfe der Umrisse, 
durch Gang -Trümmer, Ton welchen sie durchsezt werden, ohne 
dafii diese ins Granit- Gemenge eindringen, theils auch durch mehr 
und weniger dicke sie umgebende schaalige Rinden, aus einem 
groiskömigen Gemenge von Feldspath und Qdarz bestehend, welche 
fiinden den Bruchstücken genau anliegen , - auf der andern Seite 
aber in dem gewöhnlichen Granit unmerklich sich Verlieren u. s. w« 

Greifensiein unweit Ekrenfriedersdorf, 

MOHS, T. l^OLLS Aao«lea d. B. a. H.; III. 347 '• 

Gneifs-Bruohstüoke eingeschlossen in Gneifs. 

Röstenberg unweit Formo in Norwegen. 
L. ▼. BUCH, Reue dnrcli Norwegen; 1, iqfi. 

Bruchstücke Yon feldspathreichem Gneifs, einge-. 
schlössen in Glimmerschiefer^ der Gneifs meist feinschi«-' 



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l'J2 

tmg, mit getrenntan Blättchoi Yon Glimmer^ die parallel hiatef 
einander forüiegen« 

ToffU is Iforwegm, 

Eckige, auch rundliche Gneifsstücke'Yerkittet durch 
eine quarzige Masse (Trümmergneifsj Gneifs-Brek- 
zie}* 

Bohmischt Ersgehirge (imUthm-g; bU^et ai€ nvmiuclbar« Unterlage 
einet anC Gnei£i nihen4en michtigen, weit verbreitetes PorphyrUger»). 

REUSS» min. Bemtri. ikber BituDen; 5s «b4 53. 

Gneifs-Bruchstücke eingeschlossen in angitrei- 
ehern Trachit« 

Süd-Amerikm, Fnls des Cerro BroncMso, switcben Mmaguer und 
Pcp^MH (t. Huicboli>t). 



Die Umrisse der Gnei&-6eburge sind weniger scharf, 
minder be^^eichnend , als die Umrisse granitiscber Berge. Im 
Ganzen ihres Charakters liegt mehr EinTormiges, mehr Of- 
fenheit. Man yenmfst das Gezackte , das Gespizte der Gipfel^ 
das Wilde ; denn nur selten ragen kahle klippige Felsen ge- 
bieterisch herrschend hervor, der Kanun der Berge ist höch- 
stens einer Bfauer gleich gekerbt. 

Im Allgemeinen bilden schieferige Gesteine wenig schroffe^ 
senkrechte Felsen. Durch die ßchichtungs- Verhältnisse wird der 
Zeit die Zerstörung erleichtert ) sie kann ihr Werk, das Eckige, das 
Scharfkantige der Gestalten abzurunden , um Vieles eher Tollenden 
bdm Gneifie, als beim Granite. 

Nur in Brasilien haben die , bis su ddoo Fofs sieb erbebenden, Geeif«- 
berge bebe» beg eiförmige , pjremidale Spiuen, betender* in der Kuslea* 
Gegend; so, deff man eot der Ferne Basahberge mn erblicken glaubt 

Die kleinen Felsen des Gneifses, oft nicht über ao Fufs hoch, 
umlagert, den Trümmern eingestürzter Thürme gleich, ein Hauf- 
werk Ton Schiefer -Blöcken: ' 

Treppenartig, terrassenförmig erheben sich die Berge; 
das Emporsteigen meist gering , die Abhänge nicht prallig^ 
selten schroff, zerrissen , begrenzt von Felswänden« 

80 erscbeinen wobl am Meeresnfer jfib enftdgeade Gneifswande, ab 
Scbnsmattem tief eingetcbautener Bvchtea. 

Wände, steil. abgestürzt , mit einzeln hervorragenden 
sehr schroffen Felsenklippen, finden sich in der R^el nur in^ 
dem stark zerklüfteten Gneifse. 

In vielen Gebirgen wird der Abf^tll bedingt durch die 



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175 

Schichten- Stellung; er ist nach einer Seite mehr verflächt, 
nach der entgegengesezten steiler abgestürzt. 

j . P*f wwtUcho Abfall im Erggebirge Böhmens ist liiofig selirottr, »lg 
der ottlicbe; in Skandinavien »teigen die Beigrücken an der Ostoeite meiit 
•teil an, wahrend sie nach Westen sich allmihlicli terflachen n. i. w. 

Sanfte Schluchten, breite Thaler ^ wohl stellenweise 
jäh, aber keine bedeutende Tiefe erreichend, unifaerkbar 
in einander flielsend, durchziehen das Gebirge; weiüger oft 
sind die Thäler schmal , geschlossen dif ch Engpässe. 

Die grofeem , langgedehnten , zusammenhängendep 
Berg2iige des Gneißes, wellenförmige nur selten mit her- 
vorragenden Kuppen, sind von Mulden zerschnitten. Die 
einzelnen Berge rundrückig und zwischen ihnen weite Bek- 
ken mit stufenartigen Absäzzen. Kleinere Bei^etten zeigen 
sich nur unbedeutend hoch ; es sind mehr großmassige rund- 
liche Hügelzüge, flache Kuppen, geschieden durch wannen- 
ähnliche Vertiefungen; ein Wechsel von Hügeln und klei- 
nen Ebenen. 

Die Gneilshohen, nicht selten durchschnitten von vie- 
len kleinen Thälern und Schluchten, zeigen nur wenige 
weit verbreitete Ebenen; ihre Rücken sind meist ziemlich 
scharf. 

So wie der Gneifs mehr granitisch wird , ändert sich , mit 
dem Yerschiedenartigeo des Widerstandes gegen zerstörende äußer- 
liche Gewalten^ auch das Phjsiognomische seiner Bei^e« 

Gneiß und Granit erscheinen ungemein häufig zusam- 
men. In manchen Gegenden zeigt sidi jene Felsart als die 
vorherrschende , von welcher dieübrigen Gesteine gleichsam 
umwickelt werden ; in andern Gebirgen tritt der Gneiß mehr 
zurück gegen Granit und selbst gegen Glimmerschiefer. 

In Hochgebii^en bildet der Gneiß meist die mittlem Höhen ; 

doch findet er sich auch über erhabene Punkte fortgelagert ^ bald 

nur strichweise^ bald in mehr gleichmäfsiger Verbreitung« ' ^ 

Bergttrafte nnd Odenwald', um ürsebach, tm Falte det Meiihokmi 
•nfcm Auerbach n. t. ir« 

Sehwargwald, samal am westlichen Abhänge« neeli der Sdiweiaer 
Grense hin; am Eingänge des KinsigeHhales im Wechsel mit Granit. 

Speuari , namentlich in der nächsten Umgegend von Mchaffenburg. 

San; Haüsmarh beaweifell du Torkommen, indessen gibt es in 

Eekerthalt wohl bezeichnete Gntifse, die jedoch nicht selbststandig anftre- 

tea« aondern mehr als dem Granite untergeordnete Lager von nicht bedeu- 
tender Erstrecknng au betrachten find (Baviasacbs). , 



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»74 

Oherpfäit betoodert um Herxogau, wo nnr in den tiefsten Cmaden 
der Hanpttbäler hin nnd wieder Granit snm Yoricliein kommt. 

Ertgehirge Sachsens; sebr allgemein verbreitet; im Osten snmal t«il 
«r dat |;anfte Gebirge an der Oberflacbe zusammen; ebenso besteht der süd- 
liche, Böhmen zugekehrte, Abfall fast ausfchliefslich au« Gneifs. 

JiUsengehirge i besondert auf der Südseite in mehrern Tbälern de§ 
Böhmischen Abhanges. 

SchUsisch- Mährisches Gebirge. — Böhmen. 

Salzburg, herrschendes Gestein des Tauern im jinlaufthale n. s. w. 

Pyrenäen, aehr rerb||itet, aber dem Granite stets mehr oder weniger 
untergeordnet. •• 

SkantUnrnpicHi das allgemeine Grund - Gebirge und mngleicb dee na 
banfigsten unbedeckt hervortretende. 

Schottland i besonders im nördlichen Theile des Reichet beträchtliche 
Blume einnehmend. 

Bengalen; zumal nach der Nordost- Grense. JJimeftf^a - Gebirge. 

Nord-jimerika; sehr Torherrichend ; mit untergeordnete« Granit- Le- 
gem von mehr als 3oo Fufs Mächtigkeit. 

Sud' y^merika; Kette des Rüstenlandet ton Caracas^ Kap CoderOp 
Inseln des Tacarigua-See», Orinoko, Sierra de la Parime und andere nie- 
dere, von der ^nJ««- Kette entfernte Gegenden; minder häufig im erhabe- 
nen Ramme der Rette selbst, n. s. w. 



lo. Glimmerschiefer. 

Die Benennung ist gebildet nach dem bezeichnenden, und meist vorherr^ 
tchenden, Gemengtheil und zugleich In Beziehung auf das Gefuee det 
Cetteinet. . ° 

j .*■ '.'f'?«*' ."•« "•" «"*' F«l»«rt eine wnadertliiitige Kr«ft tvgeicliriebeii liab««; 

d«OB sie wird in Platten eiaKemaaert in Kirchen gefunden. So n. • in dem Allare der 
nnterirdiMhen Kirche des Nanmbiirger Domes, in der Kapelle suGlauchan bei Hall«, in der 
•Iten Kirche des Petersberges u. s. w. (SGH MIEDER.) « « » i amäte, in «er 

8yn. Saxum fornacum Wall.; zum Theil; Gestellttein zum TbeSl 
(nach der technischen Anwendung, zu welcher die Felsart, ihrer hoben 
Feuer - Beständigkeit wegen . besonders geeignet ist ) ; L a n d s c b i e f e r (im 
Bannet); Granitin zum Theil; Micaschiste; R^ehe quarseuse fissiU apee 
mtca; Boche feuUltUe , ^ars el mica; Schisie -micacii Mica sUtei Micih 
ceous Schist. » •»- 

WiRHEa *, L. ▼. Buch ^, n'AuBuissdK de Toisirs 3, v. Humboldt 4. 
J.MAcquLLocttS I.L.H1I1IÖ. Paulus 7. R. y. Oeywhaüsew», Saussüm 9 W 
eoK w A. Boui", Hadsmaw«, C. F. NAüMAraii3, BeudaäiH 

1. Rlsssifik.t. •.BeschieIk.d.Gebi,««»rt ; lo. 9. r^^e, dam Ut jilpts; a. .. y. O. 

a. GeognostischeBeobaeht; I. 36; «74; s88. lo. Min. Reisen durch ScbotU.nd, ttbe«.t. 

2. 2>«M dt Geogmn^i II . 78 etc. MEUDER ; XLIV n. a. a. O. 

4. GcogBost. Versuch ; 85 IT. «»• *»'•» g^ognotU^e tur Vj&cosn ; 35. ele. 

& Gmlog, clagiißeaÜOH of rockt \ »Q7 etc. "* ?v*53S*** Skandinavien; II, 8 C; 85; 

6. Geolog. Beschreib, des Thüringer Wald- . ^.J« »* . 

-gebifges; II. a.^ «4. ia3. ,88. i3. GILBERrS Annal. d. Phjs.; LXXI, 

7. Orographie d. Joachimsth. Disir.: 44 ff. . „ 



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Aus Quarz und Glimmer, dielm schi^feri- 
gen Gefiige verbunden sind, bestehend. 

Glimmer; grau ins Gelbe, Rothe, Braune und 
Griine; weili, zumal silberweifs, selten violenbläu oder 
scb warz« 

Verschieden gefärbte Gl. BläUcben^ silberwcifse undschwarze, 
ercheinen untereinander gemengt in denselben Lagen. 

Oder es wechseln mehrere Nuanzen^ rö thl ichbraun und silber- 
yrei&, in Flecken {Campo longo). 

Auch trifft man Glimmer - Schuppen von verschiedenen Far- 
ben , tombackbraune und violenblaue , so zart gemengt durch ein- 
ander , daß das Ungleichartig^e der Färbung dem freien Auge ent- 
zogen ist. 

Dem, KobaltgUn«. einf^etprengt entfialleiid«!! , GliiDnifr<chief#r scheint 
•t Yorangtweise eigen« mannichfach gefärbten Glimmer su führen; so ent* 
kalt s. B. der Gl. su Skuiterud in Norwegen tilberweifsen , tumbackbrauneA 
und feladongrünen Glimmer. 

Die silberwcifse ist in vielen Glimmerschiefem die Vorherr- 
schende Farbe des Glimmers; aber auf den gröfsern Glimmerflächen 
finden sich oft einzeln vertheilte Flämmchen schwärzlichgrün ge- 
färbten mehr chloritischen Glimmers; die länglichen Flecken fast 
stets einer Richtung folgend. 

Der röthlichbraune Glimmer meist reich an Eisenoxjd {Frei^ 
gerichter Bei^e unweit Hanau). 

Der schwarzbraun oder schwärzlichgrün gefärbte Glimmer nä- 
hert sich bald dem Talk^ bald dem Chlorit. 

Man will bemerkt haben ^ dais der Glimmer in der Nähe gra- 
nitisdier und homblendiger Gesteine häufig mehr dunkle Farben 
annimmt. 

Der dickschieferige Glimmerschiefer soll oft dunkelgefärblen 
Glimmer enthalten , der dünnschieferige licht gefärbten oder weifsen« 

Blätteben, auch größere, meist gebogene Blätter; sel- 
ten Xlle (aufser auf Drusenräumen) und fast nur die ent- 
scfaarfseitete Abänderupg. 

80 Q. a. im Tyroler ZillerihaL 

Nicht seltei^ geht der Glimmer des Glimmerschiefers in Talk 
nber^ besonders in der Nähe untei^eordneter Serpentin - Lager. 

Quarz, grau ins Weilse; in der Regel kornig abge- 
sondert, mehr und weniger deutlich; glasgjänzend. 

In Drusenräumen bildet sich der Quarz regelmäfsig aus zu den 
bekannten Gestalten. Hier gesellen sich ihm gewöhnlich kleine 
XllcTon gemeinem Fbld^patjli h^9 auch von Ad^ar. 



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i']6 

Namentlicli der Ctimlncncfclcrer um FtieMmrf In SMesUm itl telr 
reiek an tchöoen BergkrjrtuUeo. 

Nicht häufig erscheint der Quan mit innig beigemengtoi 
Amianth und erhalt dadurch eine Anlage zur faserigen Textur. 

In der Naht der Granaten« einer dem Glininiersehierer betonden 
^enmi B«tmcn§nng« sieht man den Qnan nft voth oder gelb ^fiifbu 

Statt des Glimmers führen manche Glimmer- 
schiefer Talk, auch Kohlenblende (Authrazii). 

Talk; zumal in der Kette der Hochalpen, namentlich in 
dem Italien zugekehrten Abhänge des Gebirges. 

Kohlenblende; das ganze Gestein auffiillend scfawtRi^ 
telbftt alle quarzigen Gemengtheile sehr dunkeh (Escbbis Kohlen- 
blende-Schiefer). 

ChandoUne in fVaUU, SUitm gegenüber» in der Nab« ninet Kobkn« 
blende •Lagen. 

Etwas AebnKcbes durfte Sm Smishurgisektn Torkommcn , am Ankogü 
(wo indessen ancb bänfige Glimmer- Beimengungen bemerkbar sind) nod in 
KHsckück'T%M\ nnfem Gattütu Die Felsart ^t dort als durcb Grapkil 
gefärbter Gnei(s. 

In manchen Ungarischen Glihimerschiefern scheint der .Glim- 
mer durch Eisenglimmer vertreten zu werden. 

Das Gefiige bald dick-, bald dünnschieferig, 
theils gerade, theils wellenförmig gebogen. 

Besonders dickschieferig in der Regel da, wo die Felsart auf 
Granit ruht und je naher sie diesem liegt; mehr dünnschieferig nach 
oben^ je weiter sie sich vom Granite entfernt. Auch der quarzreichö 
Glimmerschiefer pflegt meist dickschieferig zu sejn. 

Das ausgezeichnet Dünn - und Geradschieferige ist zumal dem 
Glimmerschiefer eigen j in welchem der Glimmer vorwaltet. 

Der »ehr d&nntchUferige Gl.» gleicb dem Tkonscliiefer zum Oachdeelen vcnvendc^ 
fflbt de* Diebern, eat der Fera« betrutlitet, einen eigen tb&ailicben silberglinienden Scbeia* 

Zuweilen triflft man das Gefüge .sehr dicht und innige bis zum 
fast nicht mehr Unterscheidbaren einzelner Gemengtheile. 

Das Gebogene der Schichten ist häufig an höh^m Stellen nnd 
besonders da bemerkbar, wo das Gestein in jüngere Felsarten über^ 
geht und wo der Glimmer vorzüglich talkig ist. In der Teufe zd- 
gen sich die Schichten meist r^lmäisigen 

Des weHenformig Gebogenseyn d^ GUmmerlagen «. a« in der Brt- 
tagne, nameatlick bei der Mühle U Teilend ungeineiii deutlich. 

^ Glimmer, und Quarz erscheinen in Glimmer- 
achiefer in wechselnden Lagen. 

Der Glimmer migetrrant,. ausgezeichnet fortgesezt, imd 
xugkidi seine Blätter gröJser, als im Gndise« Mitunter 



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177 

))e$telita die blendend glänzenden Blätterlagen, neben den 
GJimmerschuppen, aus unroUendeten Glimmer -Xllen und 
beide sind verwebt miteinander. 

Bein ZertchUgeo des Glimmerschiefert B«igt •icli , auf der Flache ^et 
Schielerbrttcbes , in der Regel nur Glimmer. 

Das nicht Unterbrochene der Glimtnerlagen zumal dem Glim- 
menchlefer der Ebenen sehr ausgezeichnet zustehend , weniger jenem 
der Hochgebirge. 

jilpen, benondert f^at Canaria\ Campo longo; Ingeüherg hei ffof» 
Gasieim im Salzburgischen', Kordilleren, 

Auf dem fortgesezten feinschieferigen Glimmer^ li^en ein- 
selne Glimmer-* Blättchen zerstreut. ' ' 

Der Glimmer gemengt mit Talk -Blättchen. 

Ufer der jirpe. 

Zuweilen findet man die Glimmerlag^i höchst dünn und nu? 
einem silberglänzenden Schmelz gleich die Quarzschichten über- 
sehend. 

*8o n. a. am Ben-Lomond in Schottland, 

Stellenweise sind die Blättchen und Schuppen des Glimmen 
tfuch mehr :hisammengehäuft und untermengt mit einzcioen Quarz« 
kÖmem. 

Zwischen den Glimmer -Blättern, namentlich beim röthlich-* 
braun gefärbten Glimmer , erscheint hin und wieder eine dunkel- 
braune, zerreibliche Substanz, zpsammengehäuft in zarten Lag^n, 
oder nur in Flecken yertheüt; ein Gemenge aus Glimmer und 
Eisenoxjd. 

Quarz in dünnen, mit den Gllmmerscbichten wech- 
selnden , seltner zwischen denselben in zickzackformig ge- 
wundenen Lagen; auch in kleinem und gröfsem platt* 
runden Massen. 

Das zicksackformig Gewundene der Qoarsbgea n, m, sehr ausgeieich- 
nel bei üntersuUbaeh im Oberpinsgau. 

Quarzkörner yertheilt zwischen den Glimmerschichten; jedes 
Qaaizkom umgeben mit einer rundlichen Glimmerhülle. Nüsse 
muscheligen Quarzes, umhüllt tou fortgeseztem glänzendem Glim- 
mer liegen in der Richtung des Schiefer- Gefüges, 

' Betondert antgeaeichaet anf dem Eilande jiaroe in Finmarken* 

Kugeln aus Quan bestehend , Ton 2 bis 3 Fufs Durchmesser, 
mngeben yon Glimmer -Blättchen. Der Kern der Kugeln höchst 
fest, blauiichgrau , feinsplitterij[ oder feinkörnig, wahrscheinlich 
ein inniges Gemenge aus Feldstein, Quarz und Glimmertheilen. 
Die Kugeln dicht auf einander liegend. 

Küstad nnCern Drontheinu 

L. ▼. BUCH» R«iM dareh Nomtgt«; I, tig «ad ««•• 

12 



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178 

Ein eig<BnlhümUches ftandsteinajtiges Ansehn eilialten manche 
Glimmerschiefer^ in denen der Quarz m äulserst kleinen rundlichen 
Massen (scheinbar abgerollte Körner) vorhanden ist uiid dazwischtrn 
Feldspaththeile zerstreut ^ mitunter aufgelöst , nur als wei^ Flecken 
sich darstellend (Bkudaht's Micaschisie arenoide). 

Berg« des Gömorer Komitats ia Ungarn, 

Andere Glimmerschiefer erscheinen mehr brekzienartig. Der 
Quarz ist in rundlichen Massen ZTvischen den stark gewundenen 
Glimmerlagen yertheilt; jene' Massen lösen sich nicht seilen aus \h^ 
ren Hüllen und hinterlassen gröfsere und kleinere Höhlungen, in 
welchen man tropfsteinartige Bildungen von Braun-Eisenslein wahr- 
nimmt. 

B«rge svf ifcken Jolspa und Csetnek im Gomor^ Komiut. Vorkomm«« 
in groftea losen Blöcken. 

In der Nähe von Erzen trennen sich Glimmer und Quarz nicht 
sdten mehr von einander; jener erscheint dann in gröisern Schup-^ 
pto und Blättern^ und umhüllt ellipsöidische £rniieren> widch'e 
theils die Gröfse einiger Kubikzolle erreichen* 

Im G]iiniDei:*schiefer sind Glimmer und Quai^z 
io ungefähr gleichem Menge -Verhältnisse vorhau- 
den; oder, was sehr häufig der Fall, es waltet der 
Glimmer vor. 

Der Glimmer bedingt besonders das Yenehiedenartige in der 
* l^ufsem Beschaffenheit des Gesteines. Seine mannichfachen FailyeD, 
das Weifse^ Rothe, Graue u« s« w. hängen Ton jenem Gemengtheit 
ab; die höchsten Grade des Glanzes stehen dem Gestein zu^ wenn 
der Glimmer sehr vorherrschend ist. Zuweilen weicht in einer 
Gebirgsmasse jede Schicht ab. von der andern durch Unterschiede 
in Farbe und Glanz. Im Innern mancher Gebirge rerhält sich der 
Glimmerschiefer anders, wie am l'age, Farbe und Glanz ^d 
minder lebhaft. 

Nur selten l3t der Glimmerschiefer ausgezeichnet cparz^^ 
reich* 

t)ie Felsart ist dann meist grau gefärbt vnd erscheint zuweilen 
•U schieferiger Quarz mit einzelnen, den Ablösungen aufliegenden 
Glimmerschuppen. 

So n. a. in Schweden (am mlUcliaii Siibfrherg, am Pmikmrisberg 
H. t. w.)i in lyrol (z^jviscKen Roncegno, Levico aod Pergine), ^o detrQaart 
oft reine Rnaüern von mehrern Fuii Grörie blldeti Stkotiltmd (Thal der 
TUi, Intel Jbrran^. t. w.)* 

Der Glimmerschiefer erhält dann wohl das Ansehn eines kör- 
nig-schieferigen Quarzes. Hieher der Sficaschiste guar^ 
zeux einiger SchrifUteller. 

tn manchen Gebjj^n; so u* a. in Sbkoüland, teigt siph die 



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»79 

Fekarl dieht^, quarziger > ||| näher tid den Granit -Gebilden ist; 
oder knan bemerkt an tolcheh Stellen Neigung zu Üebergängen in 
Gneiis. In beiden Fällen pflegt der Glirometichiefer oflt durchsezt 
so sejn ton granitischen Gängen« 

Nicht selten aber ist der Quarz so sparsam vorhanden, dais 
das Gestein das Ansehen gewinnt, als sej es blols aus Glimmer za- 
tammengesezt. 

Zanial in dem GUniiii«r«cliierer, dettra Glimiu^r chlorltistli wird, 
dtlit BMo dtn Quars Miweilen beinahe gans verdrängt. 

Beigemengt sind dem Glimmerschiefer: Gra- 
nat, Feldspath, Talk, Chlorit, Hornblen- 
de, Tur malin, Epidot, Staurolith,Disthen, 
Chiastolith, Smaragd, Andalusit, Idokras, 
Eisenkies, Leberkies, Magneteisen, Eisen- 
glimmer, Graphit, Rutil, Nigrin, Titanit, 
Arsenik kies, Kupferkies, Kobaltglanz^Ge- 
diegen-Gold, Zinnerz« 

Nicht selten zeigen die l>eigen»engten Subttanten im Glimtnerscliiefer 
«ia« linieBartig« Yertheilang, während sie in andern Cetteineo, Granit 
m. a. w. mehr regellos aerstrent sind, 

Granat; roth bis schnärzlichbraun , seltner schwarz. 
Leatere Farbe haben die Granaten n. a. im Gebirge des Crie^^Glet- 
•cbert and detf Nuffener Passet im obern Wallis. 

Komer, gröfsere, länglichrunde Massen , sehr deutlich schatii- 
lig abeesondert {Böhmen) y am häufigsten Xlle, meist Rauten -Do- 
däaeder. 

Die rundlichen Massen scheinbar ao in das Gestein eingewachsen, 
dafs ihre längste Antdehnung in der Richtung des Streichens liegt. Um den 
Gnaar nicbt selten eine dünne quarzige Halle. Der Verf. Terdanl^l einige 
Prachutockt der Art der gutigen Blitthellnng des Herrn Weltpriesters Hoks 
M Prag. 

Nur am KapelleiAerg bei Friedeberg in Schlesien und Massachuseti, 
mmt n t t ie h ia Bampskira, sollen antkantete Rauten -Dodekaeder und Trape« 
a«eder vorksrnmen. 

Xlle bald grofs {Val Canariay Tyroler Zillerthal u. s. w-)^ 
4oft bis Vi Zoll und darüber, und theils sehr scharf ausgebildet^ 
»tbeUf abgerundet; bald so lüein, dais sie dem freien Auge fast 
entgehen, besonders Tvenn sie rersteckt sind ;Ewischen Glimroer- 
BTättchen. 

Aber dt finden sich, nicht selten in ilnaählbarer liffeoge, xerstrent 
auf der verwitterten AnCsenfliche der Gebirgtttasse, wid auf andern ^elsarli'a 
die Sandkörner (Sehtesien); oder sie liegen in grofier Häufigkeit in Bachen 
mnd an den Ufern von Seen adrtU'^nt (so namentlich an der Punta delL 
Apello am Lago Maggiare). 

Meist zwischen den Glimmerlagen des 6esteineA liegend, tind 
selten ohne Umhüllung ron Glimmer; in der Regel einzeln ein*- 
gewachsen, mtiider oft i^ mdirem gmppirt. 



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i8o 

So «• ». b«^i IkaHok In Gröniühd, 

In manchen Gebirgen so liänflg , dafii die Granaten mit den 
übrigen Gemengtbeiien fast in gleichem quantitatiTcm Yeihältnisie 
auftreten. 

(Sfmpton, W«g nach Duomo d*Ossola\ Pelina im PiVa - Thal« ; Jat 
Grens - Cebirg« Aranyos zwitchea dem Ahaujvdrer und. Zempliner fUmlut 
u. a. O ). . 

Sie machen dann das Bezeichnende des Glimmerschiefers aus^ 
indem sie ihn, selbst in groisen Ausdehnungen, niemals yerlassen 
{Noru^egen)^ mitunter scheinen die Granaten, wenigstens sleUcn- 
weise, die wesentlichen Theile , Glimmer und Quarz, sogar tcp- 
dräogen zu wollen (Schottland). 

in Schottland dürft« der Granat überliaopt nur im Glimm«rt€lii«l'«r 
und in eioigen ihm uotergeordneten Getleioen sich find«». 

Zuweilen ist der Quarz fast yerschwunden ^ das Ganze ein 
blolses Gemenge aus Glimmer und Granaten. 

{Tatra '0th\T%9 ia Ungarn , namentlich am Fafs« d«t Erivan). 

Wo die Granaten in grof$cr Frequenz yorhanden sind, zeigen 
sie sich auch mit den Quarztheilen verflöfst {Kongsberg), oder sie 
finden sich so in einander gedrängt , dafs man zwischen ihnen nur 
ein eisenschüssiges Bindemittel wahrnimmt. 

Besonders häufig erscheinen die Granaten in den mehr dünn- 
schieferigen Glimmerschiefern und in jenen, deren Glimmer in Talk 
übergeht. Ueberhaupt sollen sre öfter im jungem Gl. beigemengt sejfU. 

pem mit Gneif« wechselnden Gl. fehlen sie in gewissen Gebirgen 
gans; ebenso nimmt ihre Baufigkeit bei dem an «nd für sich granatreichea 
Glimmerschiefer ab , wenn dieser sich sn Uebergangen in Gneifs neigt. 

Gl. in Thonschiefer übergehend^ toll wenige oder kein« Granaten 
fuhren. 

In Gebirgen, wo man den Gl. in hohem Punkten, und über- 
haupt mehr denx Tage zu, Granaten führend findet, hat er sich 
in der Teufe frei davon gezeigt, oder es waren nur hin und wieder 
rothe Flecken bemerkbar , herrührend von aufgelösten Granaten« 

Durch deutliche , in der ganzen Masse yertheilte Gr. Xlle er- 
halten die Glimmerschiefer ein porphjrartiges Ansehn; 

Drn granatreichen Gl. wollen einige Geognosten dea Anslandet mh 
dem Namen JUicaschiste granatitjue bezeichnet wissen. In manchen 
Gegenden sind solche Gesteine unter der Benennung Mnrkstaine h^r 
kannt; in andern wird jeder Granaten fuhrende Glimmerschiefer mit die- 
sem Namen belegt. 

Zuweilen erscheinen die Granaten feinkörnig , mit Feldspath- 
Theilchen gemengt und mit Blättchen silberweifsen Talkes, in klei^ 
nen mndlichen Massen , welche über die Oberfläche der Schichten 
hervorragen. 

Porsangernaft in Finmarken* 

Feldspath; weifs, fleischroth; Kömer, zum Glimmer und 



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'• 



l»l 



Quan tretend, überall in der Masse terbrehet und den ivesentli- 
eben Theilenim Menge -Yerhaltnisse nicht nacbstebend. 

JSrMgtbirge (u. a. Ehrenfriedersdorf)', Alpen; Gebirg« Skandimupiens, 

D», wo Quarz und Peldtpath sehr feiokörnig mit einander ge- 

mengt tiod und die ▼orhan!ien«>n grünen oder tilberweifsen Glimmerblatler 

«ine ▼ollkommene Parallel- Struktur *hervorrafen , wird die Felaart manchen 

Dolomiten oder auch gewissen Sandsteinen sehr ahnlich. 

Kömer dem Quarze eingewacbsen ^ aucb eingesprengt. 

Ungarn {Herrengrund), — Die Kömer theils sehr aufgelöst. 

Rundliche Massen von Ifaselnufs- bis zur Faustgröfse. 

Weg fon Snöhättan nach Kongsvold, Abhang des £api7/a JE/tr-Thalei. 

Feldspalh-Xlle, niebr und weniger denllicb, mehr und min- 
der häufig zerstreut im Gestein iind diesem eine porph jrartige Struk- 
tur yerleihend ( porphjrrartiger Glimmerschiefer; Mi^ 
caschisle porphyr(äde), 

Tarentaite , namentlich bei Cevin und Pe*ey\ Bretagne, Strafse zwi- 
tchea Baud und LomM, zumal in der Nähe der Muh!« le Tellene; hier die 
Feldspatb*Xlle weifs und Ton Torauglicher Gröfse; Ungarn (Herrengrund 
&ei JVeusohl o. •. O.; das Gestein meist sehr glimroerreich . die dicht auf 
einander gehäuften Glimmerlagen wechselnd mit Quaraschichten und daT 
»wischen grolse Xlle rothen Feldspathes). 

Die Fei dspath führenden Gl. (gneifs artiger Glimmer-* 
schiefe ry Mlcaschiste feldspathique mancher Schriftsteller) er-^ 
scheinen mebt da^ wo der Gneifs aufzutreten anfängt, oder wo 
{ene Felsarten sich dem Gneifse nähern und nach und nach in den- 
selben übergehen. 

Schottland (untere Hälfte des 77/f- Thaies; Gegend um Drummond; 
Strafse von Garviemore nach Dalnacardoch und zwischen Jnperouran und 
Tjrmdrum), 

Talk; stellenweise dem Glimmer beigemengt, oder zerstreut 
zwischen den Glimmerlagen ; meist durch Terschie^ene Färbung 
kenntlich, 

Ghlorit; in kleinen Parthieen , auch in Streifen vertheiU 
im Glimmer. 

Hornblende; verbreitet durch das Ganze der Masse , aber 
im Allgemeinen nicht häufig; kleine, dem Glimmer yerbundene, 
itrahlige und faserige Theile ; Xlle^ meist unvollkommen, büschel- 
weise gruppirt. 

Baireuth (Sommer leiten); Erggebirge (Oherwiesenthal)\ 'Salzhurg; 
Böhmen (Orpes unweit Prefsnis u. a, 0.)\ CaiMri« -Thal; Schottland {Perthr 
shire, hier namentlich sehr bäu6g). 

Selten die Xlle sehr in die Länge gezogen , aber deutlich. 

Zwischen Kongspoid und Snöhättan in ^^orwegen. 

Auch die Hornblende wie verschmolzen mit der Masse des 
Gesteines und nur als schwarze Fkcken erscheinend auf anders ge- 
färbtem Grunde. 

Mamke Glimnaer«rlii«f(>r crKülte« durch »öleh« H«rnbl«nd«-EiBinei»|«fiRe« ein 
siftathümlichM AaMhn» in «telchen die «rfiadcritch« £imbiiavB|»hf«ft AebolKtakcit nu( 



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i8» 

Q»ihtu, KMieMiv KresM« •. •. w. ••fcwmtke« bvoillittt;«*«^ SCHEVCHZEfr lhatD(»«f 

der Art, als froft« DeaknurdigLeite» des 'Sf:bn«ixerUndf in «cbr verschSnten Abbildaagva 
felicfcrt. 

^amal dem ältesten Glimmerschiefer itf die Hornblende eigen^. 
So n. a. in Schottland, 

Statt der Hornblende führen manche Glimuierschiefer S t r all U 
stein. 

Ungarn (^ronesi Gebirge tarn Ratko und Betkier)^ 

Ein iDMlgM, böckttfetiffs. Gemenge «US Qnan, Glimaier und Horo» 
blende (bei Aedelfors in Srnaland Torkommeiid) ft;hrt den Namen dichter 
Glimmerschiefer (ffornskiffer oder Hornftlt der Schweden). 

BLOEOE \u der Ueberaes. voa HISINGERS min. Geograph, tob Scbweden » 33t) S. 

Turmalin; Xlle, nadel förmig, auch sehr regelrecht au»-* 
gebil4et und von nicht unbeträchtlicher Gröfse; einzeln zerstreut 
in den yielartigsten Richtungen, oder büschelweise , auch sternför- 
mig gruppirt; zwischen den Glimmerlagen oder dem Quarz ein^r 
gewachsen. 

U. e. sehr häufig zu C6%e da PyrUc im Depart. dfr wUtTW Mrt\ 
Jffehetien (Scuro und Taneda im Piora -Thale). XUe von betondarer Gröfsd 
finden sich u. a. sa KarosuUk in Amernglikfiord in Grönland» 

Nicht Sfflten zugleich mit pisthen und Sfaurolitb. 

Am häufigsten wohl in dem glimmerreichen Glimmerschieleri 
in welchem der Quarz mehr zerstreut ist in einjielnen Komem und 
kleinen Knauern , sodaun in jenem, dessen Glimmer taikig wird. 

Epidoti mitunter in schönen und d^utlich^A Xllep; be* 
fonders in dem sehr quarzreichen GUmmerschiefer. 
Gegend um Friedaberg in Schlesian» 

Staurolith; Körner und Xlle , die am regelrechtesten aus- 
gebildeten mehr nach der Oberfläche des Gebildes; zuweilen in der 
bekannten denkwürdigen Verbindung mit Dislhen ; in andern Ge^ 
genden von Disthen keine Spur. 

Bretagne (Mühle la Teilen^ an der Sfrafse toii XciimW nech Band) 
n. s. w. ; FagaraS'K,e\.ia an der Grenae der ff^a/ZacAei (augleicb mit Distbea 
^nd Granat), u. i. w. 

Bleibt UDserse^t » nachdem das ihn nmschliefsende Gestein s^rstorl 
worden. Die losen Xlle Qndeii sich daun. zum Theil untermengt mit llei* 
|ien lloH«teinen von Quarz, zDsaminteogebäuft in Schluchten, und diefs ofc 
In grofser Menge. 

Der Staurolithe fulirende Glimn\erschiefer ist fnejst selir glim- 
merreich und stellenweise ganz frei von Quarz; dagegea enthält ei 
zuweilen Feld^th-Xlle eingewachsen, 

Disthen; XUe unau^ebildet an den Enden , meist lehr in 
die Länge gezogen; in unbestimmter Sichtung eingewachsen; häufig 
zugleich mit Staurolith; bald don Glimmer, bald dem Quarz« 
beigemengt. 

Soll sich Im iüo|;eni Glimn^erscbieC^r blufig^r fyadta, n^menlUcb 'm 

^chyttland. ' ' ' ' 



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i83 

Cbiastolith; im altern GKmmfwcbicfcr der Pp'enäen 
nicht selten und mitanter tordringend bis in die untergeordneten 
Lager Yon Thonschiefer und ran Kalk. •. 

Smaragd; Xlie der Kemform; meist in Glimmer einge- 
wachsen und oft begleitet ron Turmalin - Nadeln. 

Salgburg (Meubaehthal); Äierringöe in Nordland; jiegypUn (Gebirg« 
Zabara 40 Stunden tüdwiris von Cojseir und 7 Stunden vom rotben Meer). 

Andaluftit; fleisQhroth ; deib. und xllt ; umgeben yon einer 
GlimmerbüUe« 

U. •. bei Oher'Lindewitse in Schlesien i Gegend um Bodenmmis', 
Beriogam in der OherpfaU. 

Eisenkies; angeflogen, zerstreut twiischen den Glimmet- 
Blättchen y eingesprengt , theils den Glimmer- 9 theils den Quarz- 
lagen; oft in groiser Häufigkeit, zumal in der Nähe Ton Gang- 
Formationen. 

fiaireuiker Fiehielgehirge; Böhmen (Gegend um Joachinuthäli Böh- 
misch NeustädU)i Schlesien (Karlsbrunn u. e. O). 

Zuweilen ist der Eisenkies in solcher Mei^e Torhanden , daft 
zarte Schichten daraus gebildet zwischen den übrigen Gemengthei- 
len sich ausbreiten. 

Kleine Würfel« 

U. a. Paps ef Jura, 'in der Nabe einet dem Giimmencbiefer unter- 
geordneten Thontchieier • Lagers. 

Nicht selten theil weise oder ganz Zersezt, umgewandelt zu 
Braun -Eisenocker und mir als rostbraune gröisere und kleinere 
Flecken erscheinend. 

Bealp im Ursern -Tbale. 

Eisenkies mit Kupferkies und Blende, angeblich mit 
Gediegen-Silber, durch das Ganze einzelner Lager des Glim- 
merschiefers äuiserst fein zertheiH. 

,'Komgsherg, Solche Lager fuhren daselbst den Namen Fallbande r. 

Dat Cause« aumal die Kiettheilc, ungenMn leicbt zersesbar; die 
Oberflache de« Ausgebenden rostbraun; die Festigkeit bis auf eine Teufe« 
ron mehrrm Fufi sehr gering (Haüsmahh). 

Magneteisen; \\t\ne Oktaeder, »ihlreich zerstreut in der 
ganzen Masse ; oft zugleich mit Kupferkies. 

Schlesien {Karlsbrunn u.z O.); Piemont; der Ölimmer derF«UarUchwar»» 
mitunter sehr cMorifiseb ; auch sind dein Gesleitt grofsere und kleinere Ghlo- 
irit*Partbieen eingewachsen. 

Eisenglimmer; sparsam } dünne Blättchen, der Schichte- 
Richtung parallel yertheilt. 

Graphit; zugleich mit schwarzem Glimmer. 

Wallis {ffmffiner); Noewege^, (Snöhäiian). 

Nigrin; Blättchen, uiei^t dien CUimmerl^en eingemengt. 

^nlaufihal im Salsburgischeti. 



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Arsenikkie«! eingesprengt und XUe der Kemfomv 

Kupferkies; eingesprengt , auch in grofceren eingewadiio^ 
nen Partbieen ; häufiger in* den Quarzlagen | als in den Glimmer'^ 
Schiebten. 

Manche Glimmencbiefer, n. a. jene ton Si. Marcel im Thale Ao$t^ 
ervcKeinen so sehr übermengt mit Kupferkies, dab dieter die bildendeia 
Theile ^tf Felsart surückdringt; »wischen dem K-upfcrkies finden sich Grm* 
nat-Xlle einzeln xerstreut. 

Kobaltglanz; klein und fein eingesprengt, auch xllt| 
Pentagon -Dodekaeder und Ikosaeder. / 

Mit dem Kobaltglanz finden sich suweilen, wie n, a. su Skutterud in 
JPTorwegen, Kupferkies, Bunt - Kupferer» , Hornblende, Anthophyllith, Mala* 
kolith^ Tnrmalin n. s. w- und auf den Kluftflächen erscheint KobaUbeschlag. 

Gediegen-Gold; äufserst zarle Blätlcben und kleine ein-v 
zeln zerstreute Tbeilcben* 

Atdelfors in Smaland u. a* w% 

Späth iges Zinnerz; tentreut im 6anzen der Masse, we^ 
niger oft in kleinen Xllen. 
Giehren in Sehietie^* 

Auf den Drusenräumen der Felsart triflft man: XUe 
von Kalkspatfa (so zumal an derüealp); Chlorit (als 
Auskleidung der kleinen Höhlungen , oder als Ueberzug von 
Quarz- und Feldspath - Xllen) ; Flufsspath (in kleinea 
Würfeln, jedoch mehr auf den Ablösungen, als in Drusen* 
räumen), phosphorsaures Kupfer (mit Quarz und 
Ziegelerz , Libethen in Ungarn) u. s. w. 

Der Glimmerschiefer läfst Uebergänge wahr* 
nehmen in Granit, Geifs, Tho n-, Talk-, Chi o*» 
rit- und in Hornblendescbiefer , auch in 
Hornblende-Gestein und in körniges Quarz* 
Gestein. 

In G n ei f s , durch allmählige Vermehrung der anfangs 
einzeln auftretenden Frfdspath- Korner« 

In mancben Gebirgen sebr bau£g; in andern seltner •(«S'iKfefefi)i> 

In Thonschiefer; indem die Feinkornigkeit des 
Gemenges aus Glimmer und Quarz zunimmt ; der Glimmer^ 
obwohl noch in grofser Menge vorhanden, zeigt sich in klei^ 
nen über einander gehäuften Schuppen und Blättchen uiid bil* 
det ungemein dünne Lagen, die mit, ebenfalls höchst dünnen, 
Quarz - Schichten wechseln. Nach und nach werden die 
Quarz -Körner so klein, dafs sie kaum sichtbar sind zwi* 



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405 

sehen den Glimmer -Theilen^ Dad Krystalliniaclie der Feb« 
art geht mehr und mehr verloren; die Farhe wird dunkler^ 
der Glanz nimmt ab ; die ]ßiättchen und Schuppen des Glimr 
mers schliefsen sich einander inniger an , und entschwinden 
endlich dem Auge; das Gestein wird thonhaltig, scheinbar 
gleichartig. 

OberschUsien {Zuckmantel, fVürheMhal, Romerstaät vu t. w«). 

Oft sind die Abstufungen des höchst fein - und dünnschiefo- 
rigen Gefüges so nnroerklicb^ dals das Gestein allein durch den 
Glanz noch unterscheidbar ist yom Thonschiefer; denn da^ wo 
Thonsohiefer aus Glimmerschiefer entsteht^ vermifst man bei dem^ 
meist nicht mehr frischen^ Glimmer den ausgezeichneten Glanz. 
Femer fehlen in der Regel die Gi'anaten, die untergeordneten Kalk- 
lager u,8«w.; wohl aber finden sich häufiger Kalkspath -Adern 
^n/aach kleine Quarze Gänge. Das Gestein wird wellenförmig- 
ichieferig; die Wellen sind grofs, lang -gedehnt und so auf- und 
ahitaigend^ dafs der Schichtenfall schwer erkennbar ist« 

L. T. BUCH, ReiM nach Nonrvegen; I, i4<^ 

Der Killat Eoglitcher GeogDotten toU ein Mitjtel-CetteiiL teja s«il» 
•cken Glimmer- und Tbobscbiefer. 

In Talkschiefer; der Glimmer wird allmählig, sehr 
unmerkbar, oft selbst ohne Farben- Wechsel zu Talk, der 
Quarz -Gehalt nimmt ab u, s, w. 

Ho€k jilptn (swifcbeo dem Af Blanc und den M, Rosa)\ Am^ergne 
{St* Sermin, aaf der Straffe von jiuiUlae nach Mauriac) n. ▼. a* G. 

Häufig sind die Mittel - Gesteine zwischen Glimmer- und Talk- 
oder Ghforitschiefer {MicaschisU talqueux% 

In Chloritschiefer; die Quarztheile gehen stellen- 
weise auseinander, sie erscheinen nur als Drusen in den 
mehr und mehr chloritisch werdenden Glimmerlagen« 

In Hornblendeschiefer; zumal da, wo beide 
Felsarten in Wechsel -Lagerung mit einander erscheinen* 
Zu den 'Glimmerschuppen gesellen sich einzelne Hornblende- 
Strahlen. Nach und nach werden jene verdrängt durch 
diese, dasselbe gilt von Quarz, der, bis auf unbedeutende 
Spuren ^ durch die Ueberhand nehmende Hornblende er« 
lezt wird. 

In Hornblende-Gestein; sehr unmerklich. Hom-; 
blende mengt sich dem Glimmerschiefer bei und je mehr 
fließ Fossil zunimmt, um desto mehr treten Glimmer und 
Quarz zurück , so , daß zulezt von beiden nur stellenweise 
sparsame Spuren sichtbar sind. 



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Beim Glimmerscfaiefer, der meist um Vieles 
später verwittert, als der Thönschiefer , folgt die 
Zerstörung unmittelbar der, durch mehr alimäb- 
lifie oder mehr schnelle Aenderungen,. auf das Ganze, 
oder ntur stellenweise, wirkenden Kraft« Lmcht lö* 
sen sich in der Regel seine Massen nach der Rieh* 
tung des Schiefer- Gefuges. 

Die Grade der Festigkeit des Gesteines werden vorzüg- 
lich durch den grölsem oder geringem Quarz -Gehalt be- 
dingt und durch die Art der Yertheilung desselben in der 
Hasse derJFelsart. 

Oi«fii ael||t tidi u. •• Mlif tfoffallend am FrSttkisehen AbK«o|^ iln 
Tkürimger ^P^mid' Gebirges, wo der Qaan ddrck dts Gaaa« der Gtiiamer^ 
•cliier«r-Maaem vet&rtiut« eine groftere Harte herforrnft, al# em Thüiritf 
giseheß Berg-Gekiage, wo man ibn mehr in eigenen Legem abgesoUcdea 
•iebt» 

Bei beginnender Verwitterung werden die Schiehtungs« 
klüfte bekleidet mit einem Ueberzuge von Eisenoxyd. 

Je tiefer die Zerstörung eingreift , desto mehr wird das 
Gestein umgewandelt. Bald zeigt es sich , in solchem Zu- 
stande, als unrein gelber 9 mit Quarzkomern untermengter, 
glimmeriger Th(Hi, der zuweilen noch die scbieferige Textur 
sehr deutlich wahrnehmen läfst; bald zerfällt es zu feinem 
weifsem oder gelblichbraunem Sand , oder zu rothlidigelber 
höchst feiner Erde. 

In der Nähe von Gängen , die Erze, namentlich Kobalt, fiih- 
ren, ist die Felsart meist sehr aufgelöst. ^ 

Ans der leichten Zerstoi barkeit mancher Glimmerschiefer er« 
kfiurt siphdie Tbatsacbe^ da& seine Rollstücke oft keine 10 Meilen 
weit fortgeführt werden können, ohne sieb ganz aufzulösen. 

Einige 6d>irgs- Gegenden, z. B. das Bedretler". und dasHim- 
iteZ-Thal in der Schu^eizy sind so reich an Glimmerschiefer-Trum-^ 
mejm , dais hier ganze Gebirge dieter Felsf^rt eingestürzt sejn nlussen. 

Dem Gedeihen der Pflanz<»iweU ist der Gl. Einstig; bis zi^ 
beträchtlicher Erhabenheit selbst erscheint er noch bekleidet mit 
Heidekraut, und neben rorherrschendem Nadelholz sieht man auf 
setnei^ Bergen hfiufige Laubwälder^ Nur selten sind die Abhänge, 
die Wiinde nackt; die sanft abfallenden Höhen, die weiten Thäler, 
durchströmt voi^B^chea und Fliiss^n, treten einen ^iebig:ea Boden. 



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•*7 

Der Glinunerscbierer ist ausg^Keidinet und dentUcb ge« 
schichtet« 

ObwoM Im Allgtmtliiett nlcKt In dem Gradt« wl« GMiCk 
Dio Schichten nicht sehr mächtig ; hesondera cU^ wo häufiger 
Wechiel mit untexgeordnetem Talk*- und Giloritschi«fer sUU hat. 

Der schiefengen Textur gemäls zeigen sich die Schich«« 
ten gewunden, wie die Blätterlagen der Feliart, in der 
Richtung des Streichens* 

So n. ». betondeft dentüch In den klonen ^rr^* Gtblrgen in dtf 
Breingue, 

Die bogenförmigen Krümmungen sind oft so ffrofii^ dafs sie 
fiber ganze ^j^e sich erstrecken ujad das Auge dieselhm nicht Ter-* 
folgen kann* 

Die Schichten findet man bald. beinahe wagexeobt, bald mit 
beträchtlichem Fallen; zuweilen fastauf dem Kopfe stehend* . 

Bei leslcrn ragen dit Ansgeheoden ofl iclMrf, wit Matitr« ant dem 
Boden hertor. 

' Nicht selten sieht man den GL stark zerklüftet und ge^ 
trennt in mehr unförmliche, oder in ta&l-, auch in rhom^ 
boederartige Massen. 

Die Klüfte sind zum Theil erf^lt mit Eisenocker» 

Auf gangartigen Räumen kommen im Gllmmerscfaie- 
ler vor: Quarz, Kalkspath, Barytspath, Eisen<p 
kies, Eisenspath, Bleiglanz, Schwefel, Granit, 
Gneifs,«Diorit, Basalt. 

Q u a r z ; weiii ^ spUtterig ; nim Theil dünnslängelig abgesondert» 
Die Abtendmin||#s mliuoter ein Streben andeviend sn regelteeblai 

Ausbildang; die Scheitel der BipjramidalDedekaeder in derBlitU des Ganf« 

Ainmet einander gegenubemtehend. 

Weniger Kaafig von eigenth um lieber Beacbaffenbeic, waaserbeU» «ntt« 

loramen dnrcbaicbtig. abgetondert in dönntchaaUge« iaiatrtt leicbt tr«na* 

bare Blatten (iwitcben der Fmrkm nnd .der Rta^), 

Rein^ oder manche Fossilien eingemengt enthaltend, 
GÜMmer, Gblerit# BItenglans (aer n. c. «m Jfore-Berg« in 
Stkaümid), Epidot (GmükmhU, momI Af. Schipsimt}, Gediegen-Sil* 
ber und veracbiedane Silbererne, «neb Gediegen-Artenik» Blende^ 
Bleiglans« Eiten* nnd Rnpferkiet, Gediegen-Gold«. Antimon^ 
glans (n. n. in Süd» Amerika), Speitkobalt« Rniil n. t. w. 

Von einigen Zollen wechselnd in der Mächtigkeit bis zu meh^ 
rereii Lachtem. 

Znmal in SehoUlmnd, to n. a. an den Ufern det Zeiiofid • Seet , tind 
die Quangaoge tebr maebtig. 

Selten findet man I mitten jn- Quarz- Gängen, ^äude roq 

Ql^mmenehiefer* 



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i8ß 

SekottUchu EiUtt4 ^M«. 

UMESOKT, Mim. Etu«»; Uaben. vo MCUDERt S7. 

Zaweilen bildet der Quarz auch nar Nester, die mit Feld-« 
^th Terflochten sind and Eisenglanz umschliefsen. 

Nik« dtrKopp« 6m SnokatUn^ 

pefter umschlieist die Gangmasse ii) der Nahe des Glimoier-' 
fthiefers Bnichstncke dieses Gesteina. 

Brtmnsdorf b«i Frtiherg. 

Kalkspath; xllinische Massen und Xlle; rdn, oder die 
meisten der metallischen Substanzen führend, die beim Quapnam« 
baft gemacht worden, 

Barj.tspath; xlUnische Massen und Xlle $ erzführend wie 
der Kalbpath« 

Eisenkies; ungemengt, znm Theil selbst nicht einmal Qoan 
fahrend ; Gänge Yon 3 Lachter Mächtigkeit 

Eisenspath; meist nur Adern, 
Biehtr im ffanamUehen, 

B 1 e i g 1 a n z ; derb ; kleinkörnig ; nur mit sparsamen Beimen- 
gungen Yon Quarz I die Gänge bis lo 2jo11 mächtig. 

Auch mit Blende, Kupferkies, arseniksaurem Kobalt, Quara, 
Chalzedon, Barjrtspath u. s. w. 
Schot tUnd (Tjrndnim), 

Schwefel (nach A. von Humboldt). 

Di« GinK« ttoft^n tchwefelige Dampf« »um, «leren Temperatur zu 4Ö* 
Gtnt tteigt, wahrend jene der atmosphärischen Lnft nur 20** betragt. 

Gn e i f s ; mit grofsen Feldspath -Xilen ; etwatf zc^jrs^t , 36 bis 
48 Fufs mächtig; yon Quarzadern durchzogen und mit eingewach- 
senen Diorit«- Kugeln 9 yon 4 Zoll bis 1 Fuß im Durchmesser wech- 
selnd ^ der Kern dicht , ohne konzentrische Schaalen. 

In den Diorit>Kugeln Tiele rothe Granaten serfireut. die weder In 
der fneifsigen Gangmaue vorkommen« noch in dem diett umschlieisenden 
Glimmerschiefer. 

Dorf jimtimano am Rio Guayre unfern Fenesuela, 

V. HUMBOLDT. Reite la die Ae<ioin«kU«UGeg««nJeB} III. Si f. 

Diorit; feinkörnig; theils porphjrrartig durch einzeln zer- 
streute Feldspath-Xlle; säulenartig zerspalten und die Absondenin- 
gen ziemlich unter rächten Winkeln gegen die Flächen gesczl, wel- 
che den Gang yom Neben -Gestein ablösen) die Gänge mehrere 
Lachter 9 auch weniger mächtig, 

jy^rwegen, XUrnerud-H^^sser XL, m. O. 

Auf Drusenräumen enthalten manche Glimmerschiefer 
Xlle von Epidot, Gxanat, Homblende, Feld- 
spatb u« s. w« 



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f 4 

• An imxmicli&chen tint^rgeordneteii vni frehki^rtigen 
Xdgcm ist, unter den Urgebilden, keine Felsart reicher, 
als der ölimmerschieferl Nicht selten erlangen seine Lager 
eine sehr bedeutende Mächtigkeit und meist kehren sie öfter 
wieder. Es gehören dahin: Quarz, Talk, Feldstein, 
Granat, Andalusit^ Str abist ein , Flufsspatb, 
Kalk, Dolomit, Eis enkies. Leb erkies, Eisen- 
glanz, Roth * Eisenstein, Magneteisen, Gra- 
phit, .Bleiglanz^ Quecksilbererze, Chlorit- und. 
Her nbl endeschief er, H ort! blende-G est ei n,Top£- 
stein, Serpentin, Eklpgit, Diorit, Granulit, 
Thon schief er, Syenit, Glimmer schiefer, Gheifs 
D. s. w. , 

Viele Gelirge (SchlesieH, ^ Ipen , nttntnXlieh ier Gotthard) enthaUen 
tolclie Lager in unzählbarer Menge; somal in der Nahe der Auflaget-oo^ dtl 
Olimmerfchiefert auf Granit. 

Das Mannichfache untergeordneter Lager im Glimmerschiefer nimmt 
v^. Je mehr er sich entfernt von Granit (Huudolot). 

QouE hat in der Reihenfolge derselben in Schottland eine gewisse Re* 
gel beolkachtet: Gneifs und Quars, Hornhlende-Cestein, Diorit, Feldstein, 
Kalk, Talkschiefer, Ghloriischiefer, Topf^tein. Serpentin. 

Qua rz; weiß insGelbe, Roth liehe und Bräunliche^ musche^ 
üg, kömi^^ zuweilen höchst feinkörnig. 

Mitunter wahrhaft dotomitartig und dann fast nie ohne glimmerig« 
£inmengnn gen. 

Theils rein, theiis. Jedoch nur selten, mannichfache Fossilien 
einschlieisend* 

Zn den Einmengungen gehören -iutfis!: 

' Glimmer; silberweifs; grofse deutliche Blatter, auch kleine Sohup« 
pen, mit dem Quars wechselnd in sehr schwachen Lagen; oder es^ ist «dis 
ganze Lager ein Gemenge grober Quaraköfner mit dazwischen Uegendta 
grof^en Giimmerblattern (bei Brotterode und Klein - Schmalkalden), , 

In Sehottland sind nicht sowohl die Lager reinen körnigen QuarMl 
häufig, als vielmehr jene, in welchen mit dem Quarze dwas Glimmer und aua- 
•erat wenig Feldspath gemengt ist. Zu dem Glimmer gesellt sich tuwcilen Talk. 

Ghlorit; zarte Schuppen. 

Diflthen (westwärts von Chuparipari in jimerika), 

Epidot (sogenannter Zoisit); Moni - Sehipsiut am St. Gotthard. 

Feldspath; hin und wieder zerstreute Theile« auch klein -kömilge 
Zusammenhäufungen, doch nie so xUinisch und frisch, wi^ im Granit, mehr 
das Ansehn Von Bruchstücken tragend. 

Späthigea Zinnerz« Eisen- udd Kupferkies; sehr fein dn- 
gMprengt iBöhmiseh^Ifeustädtl), 

Rutil; (RhonU In Ungarn', die Berge Gloe, Searscugh und Rannoeh 
in Schottland u. f. w.). - ' 

Schweftl (Bwitchen Gmimote und Tiesän unferii Alamti^ lo d«r 
Provini Quito). 



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Db Qaitdagtr i^r dSnn imd ansgezMclkilot geiehichfet 

Die Schiehtra fMeigt, oft fast teBkmbt; daher, und vem deai ITiS» 
itaade, dafii die QeanaMMe« geneigt sied, sich sanlenardg %u serepaltea, 
€k9 apbaigeB Fetteskegel in der Mitte leichter sentörbartr GliBiBertehi«lOTw 

Die emzelnen Schichten nwt Trenige Zoll mächtig; tfaciU 
gslfaft fchioferig« 

Wie «. e. enf der SekcUÜehem Utel MmU. 

Auch«a tingehearer Mächtigkeit anwachsend, aus dem Gllm« 
fMudiiefer in hohen'^ weit Terbreitdett Felsen sich erhebend« 

Talk; besonders jenem Glimmerschiefer zustehend^ deseen 
Climmer sehr talkig ist, oder durch Talk rertreten wird; schieferig 
imd dann meist mit sehr dünnen Quarz »Lagen wechselnd ; aucn 
blätterige Massen, tmtermengt mit schuppigen oder erdigen Thei- 
ien f perlmutterartig schimmernd , nur lose yerbuDden , hin und 
wieder kleine Qiian&-Komer enthaltend ; femer Smirgel föhrend u. s. w» 

4«tfft1ir1ic1i«i^ Aagahta tt«r d«» Talkfeh i«r«r f«lfra hti dar haMsdcs» Caa- 
tahtaristil d««MlWa. 

Feldstein; gelblich - oder rotblichgran ins Branne ; mehr 
und weniger poiphjrartig durch hin und wieder b^eraengte 
Quarx- und Glimmer -XUe« 

Sehottlamd (Jons, switchen dem Groe- Thal und KtngUfsi FuSk des 
'Jfare*Bergea; Dfer dea XoeAf -Sees; Berg CorUuiek u, a. O.)* 

Auch im innigen Gemenge mit Quarz und Glimmer« 

Norwegm (KusUd bei Dronthdm), 

Granat; deibe Massen , nur mit etwas Glimmer dazwischen ; 
Xlle d^ Kemform und xllinische Körner mit Glimmer und Hom* 
Ueode im körnigen Geföge Terbund^; zuweilen Blende- und Bld- 
I^anz-Theile führend, 

. JBSaie-Thal in Seklesiem «. •• G, 

Auch Kobaltglanz höchst fein eingesprengt enthaltend ; femer 
Arsenik -*> Kupfer- und Eisenkies, seltner zugleich Flnis- und 
Kalkspath* 

ß^rUdtherg am Queifo n. e. O. in Schieshik, 

Oder Ton Magneteisen begleitet. 

ErsßwHrge (FrMmtmherg h^ EkreiifrUdendorf,BrMmudmfM Fräherg% 

Mit Strahlstein, Disthen und Fluisquiüi. 

Mtjfirsdorf. 

Die Erstreckung der Granat -Lager meist gering. 

..._., Maach« dieur Laatr wrrk«n aiiehtif ata aof die If agoataadd ; aieht awiaktai 

Andalusit; mehr liegende Stocke , als Lager. 
ickoUUnd (Intel Urnsi). 
W)lüt, E$tmi §4oL i 58. 

Strahlstein; mit häufigem Quarz und diesen grün färbend, 
wie PrMemi ferner mit zahlleieQ Eisenkies- WorfelB; sdtner Ei- 



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«91 

MD^am führend und , in Aet Wm der Lagtr> AeAm Eben- und 
KupferJ^ies^ Malachit 9 Bunt -Kupfererz, Blende, grünen Granat, 
Turmalin u. s. w. Die Lager mächtig, aher nicht weit entreckt, 
mehr Übende Stöcke. 

Die Strahltt«>io-Lag«r gehören ntmentlicb in Sehottland dem oenci« 
Climmenchiefer-GebiUe an. 

Flufsspath. 

Schlesien, Dreehslerberg bei Mtfferidorf, 

Kalk; bald hellweils ins Bläuliche^ bald ^u, oder Tielar«* 

?'ff &®^*r^^5 feinkörnig; seitner dem Dichten sich nähernd. 

Oft nm desto feinkörniger, je naher die Kalklager dem Thontcbi» 
fer sind. 

In manchen Gegenden von anffkllender fietdromthvlt 9«i Kornes nnd 
4#r Farbe (Grafschaft GUs) ; in andern mehr Wechsel der Farbe seigend, 
ruihgefleckt Tofai Eisen nachbarlicher Eisenstein • Lager (Riesengebirge) , odet 
grün, blanlichgrau u. s. w. Durch Beimengung mehr fremdartiger färbender 
Potkilien (Eisen-, Leber- nad Arseoikkies, Bieiglaoz u. s. w.)» auch scbwara, 
dnrcbgans kleine« dick auf einander gehSufte Blattchen schwaraen GÜmmcr« 
mit etwas Hornblende dazwischen {Schweiter JÜpen*, Finrnerken)» 

Der I^gerkalk des Glimmerschiefers enthält manche Einmeii« 
gangen nnd erlangt dadurch ein mehr und weniger fremdartige 
Ansehn. 

Zn solchen Einmengnngen geboren: 

Glimmer (Blattchen nnd kleine Schuppen, rotblicb-, ancb silber* 
weiCs in der Richtung des Streichens Terthellt, selbst fortgeseat); Lepido* 
litb (in einigen Gegenden Schottlands) '^ Quars; (n. n. in den Pjrenäen)\ 
Hornblende (auweilen in kleinen , kaum sichtlichen Theilen dem Kalke 
innig beigemengt, so u. a. am Bestal-Ste im O*oe-Thal in Schottland\i 
Strahlstein; Grammatit; Malakolith; Speckstein; Epidot 
(minder häufig, meist nur in jenem Glimmerschiefer, der Feldspath • Theilt 
aufnimmt in sein Gemenge); Bleiglans (nicht selten in beträchtlicher 
Menge; wie u. a. bei Bermsgrän im Eregchirgey, Rtttil| Magneteistai 
BUttchon von Gediegen-Gold u. s. w. 

Die Kalklager, theils sehr mächtig und weit fortsezzend^ schlie»« 
•in mitunter dünne Schichten yon Glimtner ein , auch von Quarz, 
und im leztem finden sich zuweilen Glimmer und Hornblende zer- 
streut (Hahnrücken bei Ehrertfrudersdof^* Theils sind die Lager 
Weniger e»treckt, nur 20 Fufs lang und 2 — 3 Fnft machtig, un- 
terbrochen durch schwache Glimmenchiefer -Lagen; «ie Terlierea 
sich allmählig zwischen dem Gestein« 

Der mit Kalktheilehtn untermengte Glimmerschiefer braust mit Sauera 
sehr lebhaft nnd böfst durch das Ein^virken derselben seino Fettigkeit «n; 
er wird vollkommen serreiblich , tu. einem mit Glimmer gemengten Quarssande» 

Die La&^ermasse durchziehen zuweilen Kalkspath - Adern , 
auch Serpenlm«- und Asbest «- Trümmer; leztere finden sich stel- 
lenweise in groiser Menge ein und erscheinen mit dem Kalk wie 
Tenchmolzen. 

^[icht selten zerklüftet in dep Tielartigsten Richtoogcn; ftvf 
den Kluftflächen zierliche Eisen -Dendriten. 



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»92' 

ta mancYien Oebirgen zeigen sich die Kaiklaget to gehluft, 
dafii sie den Glimmerschiefer gan^ verdrängen zn wollei^ schdnen. 
So li. •• «Ol afont ■ CSniSf auf eine Weite von mehr als lo Sinndrth, 

Hin tgad ivieder sind die Lager ein Gemenge aus körnigem 
Kalk und Glimmerschiefer. 

Splügen» swiichen Claris und Cbiapenna; Pie de Midi too Tarbet 
in den Pjrrenien* 

Eisenkies; die nämlichen Verhältnisse zeigend , welch« 
die gleichnamigen Lager im Gneiise wahrnehmen lassen (S. S. 167)» 

Eisenkies mit Leber- und Kupferkies, auch mit 
Bleiglanz. 

Kiesgrube su G^er im Erzgebirge^ 

Eisen- und Kupferkies, seltner auch Bleiglanz und 
Blende, in einzelnen an einander gereihten Niei^n und so meh- 
rere^ parallele, durch Glimmerschiefer getrennte und von diesem 
umschlossene Lager bildend. Häufig mit rothen Granaten in Rau- 
ten-Dodekaedern, und in Trapezoedem, zuweilen auch mitFinJs* 
Späth n. s. w, 

Gaiy9enberg in Schweden» 

Leberkies; derb; 5 bis 6 Fufs stark, die Mächtigkeit bald 
zu-, bald abnehmend; nicht weit erstreckt; die Lagermasse mit 
dem umschlieisenden Glimmerschiefer ganz verwachsen und ver<- 
sdimolzen. 

Valsugana bei Roneegno in 7yr<d* 

UTTWGER. TMclMsnb. für Mio. ; XV. Soi. 

£ i s e n g 1 a n z , zuweilen mit Kai kspath gsmengt 

Roth -Eisenstein, dichter und faseriger, mit Braun -Ei- 
senslein, Eisenspath , Bleiglanz, Blende, Quarz, Kalkspath, kor- 
nigem Kalk, Hornblende und Chlorit, minder häufig mit Strahl- 
Stein, Epidot und Granaten. 

Magneteisen; kömiges und dichtes , mit Eisenkies u. s. w. 
Diete Tenehiedenen Eisenera» Lager n. a. in Schlesien., am öfüicben 
Abfall des Aitpaier'GMTgie$, in den Tfaälem der Oppa und Mora* 

Graphit. 

Schlucht von Ftnayaeu nnfem Gonsanmma (A. t. Humboldt); Sckl3' 
$i£n {BUusteinberg am Bieberteich unweit Freywalde)» 

Bleiglanz; kleinkörnig, gemengt mit Kupferkies und mit 
vieler gelber Blende, auch mit Quarz. Die Lagermasse ist durch- 
trümmert von Kalkspath und von Quarz. 

Landeek {Mertherg), Der das Lager sunachtt beg^nsende GUmner* 
ichiefefr i»t granliebtchwars , H%x meulütcb glaoMni^ (L. ▼. Bücb). 

Quecksilbererze; mehr Nester und kleine li^ende Stocke, 
als eigentliche Lager bildend; Zinnober, begleitet von Gediegen- 
Quecksilber, von Amalgam, Fahlerz, Eisenkies, Quarz, Kalk- 
und Barjtspath. 



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igS 



Ssiana im Gcmarer Komiute. 



Chloritsohiefer; Yon Einmengungen zumal Granaten ent- 
lialtend | nicht selten ^ namentlich in Schottland. 

Hornblendeschiefer. 

Saini' Pierre im Süden des %Tot%en St, Bernhards \ Schlesien (Gruwberg 
und Golikappenherg awischeil Freiwald und Böhmischdorf). 

Hornblende-Gestein; besonders^ in jenem Glimmer« 
schiefer ; deryiele Gneiis- und Quarzlager enthält« 
Schottland. . 

Topfstein; föhrt %\xxti Theil Magneteisen in Körnern und 
oktaedrischen Xllen ^ seltner Wolfram ^ und erscheint durchzogen 
mit Adern und Schnüren von Talk. 

fVeiUrstaude am St. Gotthard; Schottland. 

Serpentin; fr^i yon eingemengten Fossilien und meist in 
dem mehr talkigen Glimmerschiefer« 
Schottland i Silthal in TyroU 

Oder der Serpentin im Gemenge mit körnigem Kalk und mit 
renchiedenen andern FossiJien. 

Schlesien (Reichenstein u. a. O.). 

Diorit und Dioritschiefer; in der Regel zugleich mit 
GneÜslagem und da, vro der Glimmer sehr talkig wird; im Gan-* 
sen nicht sehr häu£g. 

U. a. in Schottland (Thal Ooe, Craig*Chaill9ach', Montana de jifila, 
Caho hlanco unfern Caracas n. s. w.) 

Thonscbiefer; besonders im Glimmerschiefer Ton jüng- 
stem Alter. 

Sjenit« 

Tyrol {Mütelwald). 

Glimmerschiefer mit eingeschlossenen Gneißmaasen im 
Glimmerachiefer gelagert« 

Norwegen (Joffle). 

Gneifa. 

Zumal im nßrdliclien Sthottland, 

Der Glimmerschiefer nimmt im Urgebirge meist seine 
Stelle zwischen Gneiis und Thonschiefer ein. Jenem ist er 
aufgesezt, nicht selten auch untergeordnet, mit diesem wech- 
selt er. Femer findet man ihn da , wo der Gneife nicht ent- 
wickelt worden, unmittelbar auf Granit gelagert, wechselnd 
mit demselben, auch mit jiingern Felsarten. Als Glied der 
Uebergangszeit ist er theils durch den Wechsel mit dahin 
gehörigen Gesteinen bezeichnet, theils durch 3Lager, die ihm 
untergeordnet sind- Endlich wird der Glimmerschiefer in 

i3 



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^94 

Massen und Bruchstucken getroffen , die eingeschlossen sind 
von andern Gesteinen. 

Glimmerschiefer dem Gneifse aufgelagert; un- 
tergeordnet; hald nicht sehr mächtige Lager ausmachend, bald 
ganze Stück-Gebirge zusammensezzend , auch damit wechselnd, 

Böhmen; Norwegen {Bergen). 

Gl. gleichförmig gelagert auf Granit, doch oft 
so 5 dafs die Auflagerungsfläche sehr regellos gestaltet ist, indem das 
Grund -Gebirge, von Strecke zu Strecke in Kuppen sich erhebend, 
theils die Glimmerschiefer -Decke durchbricht, theils Ton dieser 
umlagert erscheint. 

Gl. wechselnd mit Thbnschiefer. 

Gl. im Wechsel mit Hornblendeschiefer, zuwei- 
len in dem Grade, dais dieser das herrschende Gestein zu werden 
scheint» 

Kongtherg, 

Gl. in Diorit eingelagert; der Gl. theils dem Gneilse 
sich nähernd (Biüoant). 

EUenhach'T\k9\ in der Gegend Ton Schemniz, 

Gl. wechselnd zu mehrem Malen mit Kalk, Gheifs 
und Kohlenblende führender Grauwacke; die FormatidU um- 
schliefst untergeordnete Lager Ton Gjps, Serpentin, Diorit u. s. w. 

(BaOCHANT OS YlLUBRs). 

Tarantaise in Sapoyen. — Aucli in Schottland cncheint der Gl. «n 
mekrern Orten in schmalen Lagen wechselnd mit Granlvacke und mit Tbon* 
schiefer (Macgulloch). 

Gl. auf Uebergangskalk gelagert; der Gl. schliefst 
hin und wieder Feldspath - Xile ein (Bsudamt). 
GUthütlner-thaX bei SchemnU. 

Gl. auf Diorit ruhend und Lager von sdiwaisein Kalk 
enthaltend (Uebergangs- Glimmerschiefer). .^ 

Ungern* 

Glimmerschiefer-Massen und Bruchstücke ein- 
geschlossen in Granit, zugleich mit GneÜs- Fragmenten. 

8. beim Gneifse S. 171. 

Glimmerschiefer-Geschiebe eifa^ eich losten in 
Glimmerschiefen 

Schottland (Taymouth). 

Zu den beachtungsiyerthen Erscheinungen^ welche der Glim- 
merschiefer wahrnehmen Jäfsl, gehört eiüe, auf dem Eilande Ariv}'a 
bei dem Cap von la Brea aus dieser Gebirgsart entspringende 
Naphtha- Quelle. 

A, ▼. HUMBOLDT, Reise In die AeqnlaokUal^OegendeiiS I. Uß, 54;.' 



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1Ö5 

-Dem GlimnierschieFei' fehlen die steileti ^ pralligen H5- 
lieii und die tiefen Tbäler granitischer Hochgebirge« Er 
«ezt meist grolse Bergebenen zusammen mit sanften wellen- 
förmigen Erhöhungen. In den Umrissen der Berge, die 
oft von regelloser Pyramidalform und durch weit gedehhte 
GrundQächen ausgezeichnet sind, hat das Gestein im Phy«- 
siognomischen viel Aehnlicbes mit Gneifs , und mehr noch 
mit Thpnschiefer. Zwischen den gerundeten Berggipfeln 
herrscht viel Zusammenhang; die Höhenzüge erscheinen nur 
durch niedrige Pässe in Gruppen geschieden. Jede Gruppe 
wird in der Regel durch einen Gipfel beherrscht; nicht 
leicht steigen zwei einander nahe Gipfel zu derselben Höhe 
empor. Die ganzen Gebirge senken sich sehr sanft in flache 
Thäler. Die Abhänge meist terrassenartig , und von vielen 
Schluchten durchschnitten , haben nur wenige Klippen^ die, 
gleich Kugel -Segmenten^ aus der mehr geradlinigen, sanft 
abgestuften Grundmasse, oder aus den, siemantelfdrmigum'^ 
lagernden, jungem Gesteinen hervorragen. Eben so selten 
sind Felsen mit jähen Abstürzen , und senkredfate Wände^ 
'wovon sodann eine über die andere sich erhebt 4 oben in 
einen felsigen Grath' nicht selten von Messerschärfe aus« 
laufend. 

Nach einer Richtung sieht man die Abhänge häufig steiler, als 
nach dc^r entgegengesexten. 

Selbst da, wo Glimmerschiefer das Meer begrenzt (wie na- 
mentlich auf Sfye und auf andern Schottischen Inseln) sind die 
Küssen meist flach; selten erhebt sich das Gestein xu hohen Klippen. 

Nur wenifi^e Berggipfel sind umgeben von jähen Gehäng^ 
von Steil anstehenden Wänden , die durch Einschnitte häufig in 
viele klnne halbroBde Kuppen getheilt erscheinen; Yerhältniise^ 
meist Ton unzerstort gebliebenen Quarzlägem herrührend. 

Die Tbäler und Schluchten sind theils flach j theils^tiefj 
€Dg^ mehr kanalartig. 

Besonders bänfigf trifl^t man hier die Querthäler^ ieltnet die' 
langenthäler (so zumal in Schattland). 

In SchotOand finden sich fast alle Seen und riele Buchten in 
den Thälem des GlimmfcrschicfeiSi Auch ist diese Gebh-gsart Tor- 
zfiglich quellenreich. 

Im Glimmerschiefer -Gebirge vermilst matt die Hauf- 
werke von Blocken. i!s ^ind nur Bruchstikke des Gesteines 



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196 

vorhanden, die losgerissen und hinabstürzt wurden in 
dieThälerditrchWirkungen von ausserordentlicher Heftigkeit 

Der sehr quarzreiche Gl. macht alleia hiervon dnigc Aus-* 
nahmen« 

Dem Glimmerschiefer ist in den Haupt -Gebirgskettra 
von Europa eine bedeutende Rolle verliehen. Er erscheint 
in manchen sehr ausgedehnt und mächtig, zumat in hohem 
Stellen, wo Granit und Gneiis oft von ihm verdrängt wer-, 
den, und ohne Zweifel war er, in frühester Zeit, selbst da 
im Ztisammenhange , wo er jezt mehr getrennt und abge- 
sondert wahrgenommen wird. Oft sieht man ihn , in nicht 
unterbrochener Verbreitung , auf weite Strecken ältere Ge- 
bilde überdecken , bis zu Hohen 9 die spätere Formationen 
nicht zu erreichen vermochten. 

Eine scharfe Grenz- Bestimmnug der Verbreitung des Glim- 
merschiefers ist, der häa%en allmähligen Ueberg^nge wegen, in 
rielen Fällen nicht gestattet. 

BUbergrund und Freigerichier Berge» im ffatumisehem. 

Thüringer TValdathirgei Gl. sezt oainratlicli di« Wände manclier 
Thaler suiaramen; bei ttuhla, Brotterode, und awiscKcn KleinSchmalkalden 
und Seeligenthal wird er in unendlichen V^rtchiedeaheiten getroffen. 

Erggebirge Sachsens; der Gl. tritt in nicht unbeträchtlicher Verbrei« 
tnng auf, in Westen namentlich sieht er bis su den hohem Gebirgs-Stellen 
hinan. 

Im Rietengehirge überdeckt er den ganzen tüdlichen A1>1iaog; ent 
auf den gröfsern Höhen tritt Granit darunter herror. 

In den Böhmen nach Norden begrensenden Gebirgen bildet Gl. ,nber 
Gneib gelagert, die höhern Eocken. — Vorzüglich herrschend ist er «m 
Joachinuthal. 

Die Sudeten, eine Höhe ton 45oo P. F. erreichend, bestehen rorzüg- 
lieh «US Gl., der nur ztfweilen dem Gneift sich nähert. 

SaUhurger Alpen\ GK madit die Haupf^Gebirgtart des ^iiltftt/'-Thalet 
aiu$ er aezt den Tanern zusannmen und erscheint betondera ansgezeicknet 
am jänkogL 

In den jitpen Tynäs herrscht das Gestein zumal auf der südlichen 
und nördlichen Seite der Zentralkette. 

Ungarn; Gl. ist in vielen Gegenden mächtig terbrdtet, nnd erscheint 
meut zngleick mit Thonschiefer. 

Die Mittelkette der Schweizer Alpen enthalt den GL sehr ausgedehnt, 
charakteristisch «nd weit rerbreitet; er tritt mitunter herror an den höchsten 
^**WP^i>> ^^^ senkt sich hinab bis in die Thaler, nnd wird er auch dorch- 
brechen von Sltern Felsarten, oder ' überdeckt ron neuern, so hat diefs nur 
auf knrze Entfernungen sutt (L. t. Bücb). 

Spanien hat, in Terschiedenen Gegenden, den Gl. in machtiger Ver- 
breitang aufzuweisen. So erscheint derselbe besonders herrschend in der 
Sierra Nevada in Granada und namentlith am Cerro de Mulhacen. Er 
umschliefst hier Qabbro, Serpentin, Diorit «nd Qoaragesteta in sntei^eord- 



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»97 

■et«tt Ltfern. Granit und Gneifs dürften jenem Gebirge fremd ceyn; aber 
bättfig sieht man den GL; sehr^neifsartig werden, auch in Thonscbitfer 
übergeben (J. Rosbiguzz). 

In Skandinavien folgt dem GnelHie . als berrscbendes Gestein in der 
groCMn Haupt -Gebirgskette, alterer Glfmmerscbiefer; er nimmt nicbt. selten 
die höcbsten Punkte in jener Kette ein, und in den Nebenjocben und nnr 
an entferntem und niedrige^n Stellen der Seitenzweige wird er Terlreten T©n 
Homblendescbiefer, von Oiorit und. von Kalk (Hausmann). 

Die herrschende Felsart in Schottland ist GL; durch ihn erhalt ein 
grober Theil jenes Reiches den Charakter auffallender Gleichförmigkeit (Boui).. 

Irland, namentlich in den Grafschaften Donegal und Londonderry, 

Bimalajra - Gebirge, sumal an der Strafse die Thaler SiUleig und 
Paher Terbindend. 

Amerika \ Halbinsel Araya, Berge Ton Maeanao auf la Marguerite. 
]n den Kordilleren der Andes scheint die selbststandige Glimmerschiefer* 
Formation weniger selten im Norden, als im Süden des Erdgleichers ( A. ▼. 
Humboldt). . 



Höhlen umschliefst das Glimmerschiefer « Gebirge in der 
Begel nicht, nur auf einigen Shetland" Inseln kommen der«n Tor 
(^Boue). 



Da , wo Glimmerschiefer der £jnwirkung des Feuers ausgesezt 
gewesen, wie z. B. am Kammerhühl unfein Eger, erscheint er ge-^ 
röthet, zerreiblich. 

Der Bliz wirkt auf das Gestein oberflächlich , indem er das- 
selbe , bei manchen Felsen auf ganzen Seiten , mit einer nicht über 
f^ Linie dicken , Rinde yon gelblichem Schmelz überdeckt. . Aus^ 
dieser Rinde erheben sich theils ganze, theils zerplazte hohle Bla- 
sen, die yon Erbsengrö&e, meist undurchsichtig, seltner halb 
durchsichtig sind. 

So u. a. am Pie da Midi in den Pyrenäen. 

UAMOND, GILBERTS Annalto der Php.; LXXI, a4i. 



11. Itakolumit. 

rvame nach dem erhabensten Gebirge Brasiliens, dem hohen Uakolujni un» 
fern Villa Rica , welcher aus diesem Gestei^ besteht. •*- Itakolumi ist ein 
Indisches Wort, ans IIa, Stein, und Kolumi, Sohn« gebildet; es befindet 
sich nämlich cur Seite des höchsten, steilen . isolirten Felsen, noch ein nie- 
derer« isolirt wie jener, der, im Vergleich an ersterm, wie ein Kind er- 
scheint. 

In P. OkB^tTxni tita Fahr, de Peiresc (Hagae-Comitum, i655) p. i5o 
wird ein biegsamer Wezschiffer beschrieben, der wahrscheinlich Ita- 
holumit ist; demnach hatte man diese Felsart schon im XVII. Jahrhundert 
gekannt. — Durch den Marquis von Lavradio , VizeKönig ta RiQ de Ja^ 
neiro, wurde sie Im Jahre 17O0 nach Portugal gebracht. 



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19» 

Byn, bUgiameft' QMSTftt bUfttim^t Sift^it«!!!; «Utllioli*t 

SaodschUrer; Q«arfttchi«fer (cum TheU);.C^«nkgii« r»; 0kl«» 
rit-Sandftein; Grhs flexible du BrisiL 

p. A. COLLUn *, f. EiCHWBGB *, ▼. HuMBOLBT *, FoHfc 4. 

%. Bemarqtut rur la jnerr« iUttUpu du Britü\ MannlieiM« i8uS. 
% Geogaost. Gemälde toA firafilien | i8«t; 5. 17 ff« ; GILBEIlT*^ AnD.; LVItl» ^M, 
3. Geognoft Venach ; 94 ff. 

4 Nacbrtchtea Ton den KaiMrltch Oeiterreicb beben tfetarfoncliern %^ Bneillen} 
' %. Ueh. S. 79 ff. 

Aus Qu^rz und Talk (oder Chlorit)» im kör- 
nig -scbieferigea Geföge verbuudeu. 

Der Vereioignng dieser, für die Bhe Welt oenen, FcUart mit denn 
Qlittdiertcliiefer wird toe Uerru voa EicH^tot • dem wir die ertte umi«^ 
•ende Beitbreibaog derselben terdeliken, aasdrueVUch widenprocben. 

Das Gestein gefaty bald schichtenweise^ bald n^ehr rege}Iofy Ypm 
Festen bis zum Zerreiblichen ü]]»er. 

Quarz; weiik; körnig. 

Talk (oder Chlorit); silberweifi^ $ucb }>laulicbi 
^rte, seidenartig gläi^zepde Schuppen» 

Das Gefüge tbeila grofs-, theils klein- auch 
feinkörnift^scbieferig, bftld dick, bald dünn, gerade 
oder wellenförmig gebogen. Talk oderChlorit aind 
auf ähnliche Weise yerbreitdt/ wie im Glimmer- 
schiefer; häufig greifen sie in einander ^^ die Quarze» 
körner gelenkartig umschliefsend und so den unmitr* 
telbaren Zusammenhang derselben aufhebend. 

Das l^tere Yerhaltnils bedingt die ^lastis^e BiegtamkttV 
welche diese Felsa^ so sehr auszeichnet. 

Die Biegsamkeit ist nm desto gröfs*r, je reicher der I. an TalU- odet 
Cbloritscbuppen ist, und je mehr der Qanrx dnrch Verwitterung angegfiff^n 
worden. Auch aeigen siph die eisenschüssigen lukolamite in höherm Grade 
biegsam. 

Dieselbe Schicht liefert an einem Orte bi^^siame Itakolumjte, 
am andern nicht. Aach ist diese Eigmischaft nicht blofs in einer 
SJchichtj, sondern in mehreren nnter einander li^enden za finden. 

Vorwaltender Gemengtheil ist in der Regel der 
Quarz. 

Er verleiht d6m Ganzen die Farben nur wenn Talk, oder 
Chlorit; mehr überiiand nehmen^ erscheint das Gestein bkuÜch 
oder grünlich. Zuweilen findet sich die Felsart auch in ganzen 
(lagern braungeQeckt durch Eisen. 

Yqu beigemengten Mineralien trifft maii im 



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** - ■ 



,199 

Itakolumit: Glimmer (kenntlich durch feinen 
mehr metalHschen Glanz), Eisenglimmer, Ei-^ 
senglanz, kleine Oktaeder? meist verwittert*, 
Eisenkies« 

* Oktaeder tind mit der rhonoboedrischen Kern- Gestalt des Ei- 
stnglaoaes uayerträglich. Durch EntscheiteluDgen bis sum Vertcbwindea 
der Scfaeitelkaatea entstehen nur oktaeder-ähnliehe Formen bei jener 
Mineral -Substanz. Sind die Kristalle regelmafsige Oktaeder« so wird 
der vermeintliche Eisenglans wohl Magneteisen sejn. 

Der Itakolumit zeigt Uebergänge in Talk- und 
Chloritschiefer, auch in Thon- und Eisen- 
glimmer-Schiefer. 

Uebergänge in Glimmerschiefer wurden bis jezt nicht bemerkt. 



Die Felsart ist deutlich geschichtet. 

Auf den Absonderungen der Schiebten kommt Schwefelerde 
' als Ueberzug vor {Morro do Pllar in der Provinz Minas). 

Platten solchen Gesteines, stark erhiat« brennen mit Blauer Flathime. 

Sie wird häufig von Quarz -Gängen durchsezt. 

Die Quarz -Gänge, mitunter von grofeer Mächtigkeit (so u.a. 
f n) Morro das Lagers unfern Filla Rica) , führen Disthen {Coti^ 
gonhas do Campo in der Provinz Minas Geraes) , auch Eisen - und 
Arsenikkies und Antimonglanz; oft zeigen sie sich auch sehr reioU 
a^ Gold. 

Von untergeordneten und fremdaTtigen Lagern um-i 
schliefst der Ikolumit: Quarz, Talk^ und Chlarit^ 
schiefer. 

Der Quarz, dessen Lager in der Mächtigkeit wechsehi zwischen 
einem Zoll uad einem Lachter, und der seine Stelle im I., oder 
zwischen diesem und dem Thonschiefer einnimmt, hat Arsenikkies^ 
und Turmaline beigemengt, ferner i&t er goldhaltig {Villa J^Va U^d 
Marianna), 

nie goldhaltigen., Ai^enikkiese und schwarze Tnrmalioe fiihrenden, 
Qiuural^g^ iier4pfi yw» «Jen .BrfsiUaniach«n Bergleuten Carifoeira genannt. 

Die schwarze Turroaiin • SohsUnz ist theils zerreiblich^ theils fest. 
Die serreibliche erhärtet a.n der Luft^ und bei der (e«te% nur ist die ZvMvk" 
OieuhMifuni; von Turm{ilia*Kry»tall«tft su erkennen. 

In Hinsicht der Bildungszeit scheint der I, > welcher 
unter den primitive© Felsarten des mdjticheni Amerika ein© 
sehrgewiditige Stelle behauptet , dem altern Thonschiefer und 
dem Eisenglimmerschiefer, dem Talk- und Qüoritschiefer 
und dem Urkalk am nächsten zu stehen« 



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30D 

Auf ThonscMefer namentlich ruht da« .©^^n in gleichf^ 
miger Lagerung; wechselt damit in grofter IKchtigkcit und auf 
weite Erstreckungen. Den Glimmerechiefer hedeckt der Itakolomit 
nur dann , wenn jenes Gestein in Thonschiefer ühergehL 

Die Gebirge < vom I. gebildet, sind rauh, unfrucht- 
bar, felsig, häufig grotesk; zumal der dickschieferige sezt 
große mächtige Massen zusanmien. 

Seine Verbreitung in Brasilien ist sehr beträchtlich und 
gewils noch keineswegs genüglich bekannt. 

Die atttged«1io testen, hochiten Gebirge jenet Landet, die Serra d» 
Kspinhaco und die Serra dos Fertentes» nach MaHo grosso »ich erstreckend, 
bestehen meist daraus Die erhabensten Punkte sind c der Itakolami bei 
FUla Rica, Serra do Carassa bei Inficionado, Serra do Itamhd nahm Filla 
do Principe » Serra do Canastra und Marcella bei Sambia ot Pyriahos und 
die Serra dos Crystaes in der Gegend von ParacaiU. 

Der |. errelchi dne Hohe ton 6000 Fufk 

1 2. Eisenglimmer-Sehiefer. 

Die Benennung der Felsart beigelegt nach dem vorwaltenden GemengtMt 
und nach dem Gefuge, 

>. EsGiwiet *. 

s. Geognott Gemilde von BratUIen ; «i & ; GILBERTE Annal.; LXT • 4S A 

Die wesentlichen Gemengthefile sind Eisen- 
glimmer und Quarz; das Gefüge ist körnig* 
schieferig. 

Der Zusammenhang der hildenden Theile nnter ehiander ist 
meist lose; indessen zeigen einzelne Lager auch ein höchst festes 
Yerhimdensejn. 

Selten findet man den Eisenglimmer -Schiefer in dünnen Plat» 
ten biegsam 9 yrio Itakolumit, 

Eisenglimmer, mehr und weniger dunkd eisen*«' 
schwarz; staricgiänzend« 

Quarz; graulich welfs; thejls grob-, theils kleinkÖr« 
nig; oft zerreiblich und lose. 

Er fällt dann auf der Oherftioh« heraus und ertheilt dieser^ 
verfressenes^ löcheriges Ansehn« , 

Die beiden wesentlichen Cemengtheile der Felsart er* 
ncheiaen nicht selten im verwitterten Zustand«, 



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3pl 

Der EiscQ^Iimmer ist meist vorherrschend $ 
durch ihn wira das Gestein vorzüglich bezeichnet« 

Eisenglimmer und Quarz kommen getrennt ia 
dünnen Schichten vor, so, dafs das Ganze bandartig 
ist ; dunkel und weifs gestreift 

Za-weilen findet sich der Quarz auch zeitHreut im Eisenglim- 
mer^ wodurch die Masse ein geflecktes Ansehn erhalt. 

Beigemengt sind i Gediegen-Gold (In Blätt^ 
chen 9 zumal in den reichen Bergwerken. von Cocaes 
und Cottas altasjj Eisenkies, Eisenglanz (in 
Oktaedern?)» Talk, Sirahlstein, Disthen, 

Vielleicht ist diese Felsart, oder der ihr untergeordnete Brami- 
Eisenstein, die ursprüngliche Lagerstätte der Diamanten? 

Der E. geht theils in sehr quarzigen Itako* 
Inmit über, tbeils in duükelgefarbten Thon- und 
Cfaloritschiefer. 

Der inte Uebergtog U% o. tb vonuglich deutlich hi^ der Eiteabtitt« 
^oa Morro do Pilaa. 



Auf Lagern finden sich: goldhaltiger Quarz, 
Eisenglanz, Magneteisen, Braun -Eisenstein, 
Manganerz, Chlorit- und Talkschiefer« 

Femer einige andere, noch nicht genau bestimmte, llineral« 
Sahstanzen. » 

Der Eisenglimmer -Schiefer steht auf tmgefahr gleicher 
Alterstufe mit Itakolumit und mit Thonschiefer. Er ist 
nicht so bedeutend verbreitet, wie diese beiden Felsarten; 
indessen bildet er meilenweit erstreckte Lager von 6 bis lO 
Lachtem Mächtigkeit. 

In der Regel si^t man die Gebirgsart überdeokt mit einem 
lÜBeDMiün - Konglomerate 

assBBssssisssBsai 

In der äuii>*erlichen Form der Eisenglimmer -Schiefer* 
Berge liegt wenig Bezeichnendes. 

Das Zerrissene und Yerwiistete ihrer Aufsenflache (wie nament- 
lich bei FiUa Rica und Marianna) ist Folge de» Aufsuchung dei 
G<old- Gehaltes im Eisenglimm^- Schiefer, 

Vorkommen nur in BrasiUen. 



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ao2 

An flelfB Ortem ^m gr*f<ieii Serra do EtjftnhacQ aiicl in •n^cm Pa- 
rallel' Gebirgen bU sor Pronns Goyas; wahrscheinliÄ «iich in ätatio ff-osso. 



Anhang. 
Itabirit 

Sjn. EitenfeHi 

Aus Els6nglimmer, Eisenglanz, Magneteisen und etwas 
sandigem Quarz im komig-* schieferigen Gefüge; theils auch 
2a einem mehr festen dichten Gestein yerbimden. 

Zufallig beigemengt sind Gold, Talk, Gblorit 
und Strahlstein. 

Uebergänge zeigt der Itabirit in Eisenglimmer- 
Schiefer und in Itakolumit« 

Der dicht« Itabirit erhält Buwcilen ein dem EiutuUün nnd dem 
JatpU ihnlichet Aotehn. 

Bei dem schieferigen L findet man deutliche Schicbtungi 

Das Gestein liegt auf Itakolumit , oder aufThonschiefer. 
Seine Mächtigkeit übersteigt zuweilen looo Fuß. 

Bildet groteske hohe Bergkuppen und Rücken, umgeben 
mit vielem zertrümmerten Gestein« 

Vorkommen n. a- am Pic Ton Itabira (daher der Name)« on^ an der 
Serra da Piedade bei Sahariu 

¥. ESCHWEGE, GMBild« vom Brasilien; aS & 



i3. Turmalinschiefer. 

Sjrn. Sehörltchieferj Schiefer (Gegend von Eihenstoeky 

Fa^IZSLEBCK ^. 

t. Geognust Arbeit.; VI» i ff . ; 64 ib 

A •. O. fiadet man «ach ältere litteräriMb« Nachwei«infi«n. 

Die bildenden Theile Quarz und Turmalin; 
das Gjßfüge körnig- schieferig, 

Früher wnrde dieft Gestein bald dem Gneifse, bald dem Glimmer- 
schiefer beigeaählt; auch galt es selbst für Thooschiefer. Der Turmalin- 
schiefer erhält eine besondere Wichtigkeit dadurch, daCs er «ine der vor- 
^lichsun lAgerstaiten des Zinoeraes ist. 

Quarz; -w^eifs ins Graue, Gelbe und Rotte; fein- 
körnig abgesondert , seiner ^o&pn Festigl^eit ungeachtet, ein 
sandiges Ansehn erlangende 



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3q5 

In deo Iddnea Drusenifiumen finden steh auch Bei|;ktjstalle, 

Turmalin; schwarz; krystallinische Parthieen, höchst 
aart- tind kurzfaserige feinkörnig abgesonderte Theile. 

Oft nicht rein, sondern verflöfsl mit Quarzrnafise, oder mit 
4inet thonigen Substanz und so dunkelgrüne oder rabenschwarze 
Lagen bildend, theils dicht, theils mehr sandige aus welchen La* 

gei^ wieder einzelne reinere Turmalin -Ausscheidungen hervortreten. 

* 

Schwächere und stärkere quarzige Lagen wech- 
seln mit Turmalin- Lagen; das Schiefer- Gefüge ist 
selten gerade, meist wellenförmig gebogen. 

Die breiten Lagen, scharf begrenzt , aber innig mit einander 
feKvachsen , haben s^r bezeichnende bandartige , schwärzliche und 
weüse Streifungen. 

Minder wesentlich treten Glimmer, Chic* 
rit, Zinnerz und Granat im Turmalinschie* 
fer au£ 

Glimmer; rabenschwarz; größere Blätter, einzeln, oder. 
im innigen Gemenge mit Turmalin« 

Auch in den quirzigen Lagen erschmnl der Gl., theils f;raa, theib 
rotlilich; aber meist nur auf den schieferigen Ablösungen und Klüften. 

Ghlprit; dunkelgrünlichgrau ; thonig; nur stellenweise und 
ttets innig mit der Turmalin- Alasse verbunden. 

Späthiges Zinnerz; eingesprengt, derb, selten in Xllen 
und diese stets in den Drusenräumen der Quarzlager; den Turma- 
lin-Lagen innig beigemengt ; auch in äuiserst ieinkömigen Schieb« 
teO) die etwas Quarz enthalten. 

Granat; braunlichroth ; Trapezoeder, einzeln, oder zu 
cvreien mit einander verwachsen und in den Turmalin -Lagen ein« 
geschlossen; im Ganzen sehr selten. 

Johannes und Sechsbruder am jiuersherge^ 



Die gangartigen Räume des Gesteines sind fnit Quarz 
erfiillt, der Turmalin, Zinnerz und wenigen Glim- 
mer fuhrt« 

Der Quarz, feinkörnig und fest, wechselt oft streifenartig mit 
den übrigen Substanzen ; Turmalin und Zinnerz finden sich theils^ 
gemengt, theils machen sie dünne Schnürchen aus, die parallel 
neben einander herlaufen. ^ 

Die Gänge sind ausgezeichnet durch ihre Zertrümmerung on^ 
durch ihr Yerws^chsensejn mit dem Nebeo^ Gestein. 



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ao4 

Der Tunnallnscblefer ruht unmittdbar auf einem der 
ältesten Granit -Gebilde. 

In obem Teufen ist das. Gestein meist brüchige aber weiter 
abwärts nimmt dasselbe an Festigkeit zu. Es wird von eisenacfaäs- 
sigen dürren Kluften durcbzogeui jedoch häufig sehr regellosi 



Vorkommen f im Eiberutöcke^ Bergamts -Revier^ be- 
sonders am Auersberge. 

Wahncbtinlicli ist d«r TarinaUMe1il«fer auch Im Eübogner GMr^^ 
SU Hause, und Tiellaiclit gehört eia ia der Gegeod des Ochsenkopfe* uaweit 
Sosa Torkommendet Gettein hieher. ^ 

In Geschieben yon den verschiedensten Großegraden findet 
sich die Felsart in unermelsl icher Zahl in den Seifen -^ Gebirgln, 
die Thäier und Gründe zwischen dem Auersberge und den übrigen 
angrenzenden Bergen jener Gegend fallend ; dieser Umstand deutet 
eine yoran gegangene Zerstörung vieler Gebirgs -Massen an, die aus. 
Turmalinschiefer bestanden. 



Einiger andern Felitarten, die wohl' dem TarmaUnfchiefer bebiuak- 
len tejn dürften, gedenkt FmEUssLEBcn a. a. O. 6. i3 & 



i4' Dioritschiefer. 

Syn. GrÜBateinichiefer; Grunachiefer; Hornachlefer (zum 
Theil); Klinger; Syenitschiefer (zum Theil); Sienisckisie und Rocke 
de Come (SaÜssuri); Diorite tchistotde (Hiüt); Diahase schisteuse ou seht- 
sioide (Bbohghiaet); Schiste corni\ Cornieane sehisieuse 9u feuiUeiit, Grün" 
stein schisteux. 

d'Aubvissoit m Voisins ^, Reüss ^, ^ Humbolüt ^, v. Boshau» ^, 
SAVMUtl 5. - • 

I. 7MU JU G4ognoH§} U . i46. 
*. Min. «. bcrgmänn. Bemerk, fiber Btfbmtn; t3j, 

9. Geognett Venneh. 91; Reise nach den Aeqoinoktiel- G^cnden ; III , a3g, 
4- Joarm dti Mint; X^XVIII , 4ii et 4». 
9. ^ofagt dam Ut jtlptt\ IV. i54 (a. n. a. O.) 

Die Mresentlichen Gemengtheile, Feldstein 
und Hornblende, von welchen bald diese ^ bald 
jener yorherrscht, sind im gerade- und dUcksclüe- 
ferigen Gefüge verbunden. 

Im Dioritschiefer mit vorwaltendem Feldstein zeigt 
steh die Hornblende oft niir stellenweise , gleicljisam als por- 
phyrartige Einmcpgiing» 



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Auch findet man sehir dünne Lagen reinen Feldsteines 
wediselnd mit Lagen aus Feldstein undHornblende gemengt. 

So lu «. besonders aasgezeichnet bei dem , in dei;, Grabe Daniel un- 
fern «fcAiiee&ergr im Ersgebirge Sachsens, iq» altern Thonschiefer eiogeU* 
grittn Dioritschiefer. 

Ferner erscheinen im Gemenge der Felsart einzelne 
rundliche Massen von Feldstein , der kleine Quarztheile ein- 
schliefst, auch von sehr zarten Quarzaden« durchzogen wird. 

Seibiz unfern Ifof im Baireuthischen, — Der im Diorittchiefer «in- 
{es«Uost«ne Feldstein führt hier den Namen Basaltjaspis. 

Gar häufig zeigt das Schiefer - Gefüge Neigung zum Köraigen. 
Nie erreicht das Gestein die Auszeichnung im Schieferigen , welche 
den- Felsarten eigen ist, die Glimmer als wesentlichen Gemenglheil 
fahren* 

Der Feldstein meist grau ; auch unrein grün gefärbt 
durch Hornblende. 

Die Hornblende rabenschwarz und dem Feldstein 
mehr und weniger innig beigemengt , nicht selten ganz da- 
mit verschmolzen ; ferner fleckweise in demselben vertheilt. 

Bald ist die Hornblende deutlich blätterig {Charbiac), bald 
erhält sie ein mehr dichtes Ansehn {Schneeberg). 

Von beigemengten Substanzen fübrt der Dio- 
ritschiefer: Quarz- Körner, Gl immer -Blättchen, 
Granat, in Körnern und in Rauten -Dodekaedern, 
Eisen- und Leberkies, eingesprengt, Titanit, 
undeutliche XUe. . 

Durch allmähliges reineres Heraustreten der 
Hornblende - Theile finden Uebergänge sUtt in 
Hornblendeschiefer. 

Bei der Verwitterung, welcher der Dioritschie- 
fer im Ganzen leipht unterliegt, zeigt er ungefähr 
die nämlichen Erscheinungen, wie der Diorit; nur 
das Schiefer- Gefüge ruft oft manche Unterschiede 
hervor. 

Die Hornblende -Theile widerstehen in der Regel der 
Zerstonmg mehr, als der Feldspath. Zuerst überdecken 
sfch die Massen mit röthlicbgelber erdiger Rinde und nach 
und nach wandelt sich da3 Ganze um zu Thon , oder zu 
Walkererde. 



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3oß • 

Dem Pflanzenwttchs ist der ati%el5ste DiotitscWcfcr im AU- 
fferoeinen günstig; in maacben Gegenden )edocb »igt sieh daf 
Land , wo er roniemcht , sehr unfnichtbar. 

Die Schichtung der Felsart ist nicht immer deutlich, 
aber zuweilen mächtig ; indessen messen die Schichten oft auch 
nur 4 Zoll bis i Fuls. 

Mitunter findeb sich die Schichten betwdie senkrecht Zum 
Theii erscheinen sie bogenförmig gekrümmt. 

So a. a. im Gebirge ChaUnehet unferft Mlemtnt in Davphini. . 

Zerldiiftet ist das Gestein oft und die Kluftflächen sind 
häufig schwarzbraun gefärbt. 

Auf Gängen führt die Felsart Silber- und Bleieize^ 
h^leitet von Fluisspatlu 

So nementUch l»ei Gersdorf in Sachsem, 

Als untergeordnete Lager enthält dieselbe Diorlt und 
einen schwärzlichblauen, mit schwachen Quarzadern durch« 
zogenen, Schiefer. 

Piedras Asules unfern Parapara, 

Der Dioritschiefer sezt mächtige , aber nicht sehr ver- 
breitete Lager im Gneifse und im Glimmerschiefer zusam- 
men. Er ruht femer auf Granit , jedoch nur selten , häu- 
figer auf Gneils , und ist von älterm Thonschiefer über- 
deckt. Auch erscheint er auf Glimmerschiefer und, was 
besonders, oft der Fall, zwischen diesem und dem Thonschie- 
fer, oder in Thonschiefer gelagert «nd wechselnd mitHom-* 
blendeschiefer. 

Auf Granit sieht man den D. n. a. bei Ois(t Gaart in 
Norwegen gelagert. 

C F. NAUMANN, GILBERTS Amnalen; LXKI. ;;. 

Humboldt betrachtet den Dioritschiefer als eine Feldstein-Fop*- 
mation, deren Selbstständigkeit noch zweifelhaft ist. 

Meist bildet diese Felsart, deren physiognomischer 
Qiarakter im Allgemeinen jenem der schieferigen Gesteine 
Mitspricht, und die vorzüglich durch sanfte Gdänge aus- 
gezeichnet ist, die höchsten Bergkuppen. 

Die Verbreitung des Dioritschiefers durfte bedeutender 
seyn^ als solche, den bestehenden Beobachtungen gemafi^ 
angenommen wird. 



^^ , Digitized by ^^jOQQ IC 



Bär», Raiavhergt Hadauthal, KaltHbaL V 

Fiehftlgtbirge , Bemeck n. «. ö. 

Böhmen i das Stück des höchsten Ersgebirglsclieii Rammet switcHen 
OherhaU bei Kupferberg und dem jKupferhügel^ besteht ans Dioritschiefer. 

Erxgebirge Sachsens, Gersdorf, Rofswein, Mahlitsch^ Siebenlehn n.t,w. 
Umgegend des Mont'Blänc, namentlich am Gletscher des Bmsson£ 

Frankreich, Chalanches in Oisans, Charbia^^ unfern St» Flaut in 
j^upergne, ^ 



i5. Topasfels. 

Sjn. Roche de Topase, Topazoghne\ Topas rock, 

"W ERKER *, KeRK 2, J. F. W. f. CbARPEKTIE* 3. 

0. RlacsifiUt. und Btschreib.; iS. 

•. Vom 5>cbnec1(«n«teia, oder dem SacIisitchcB TopMfdsen, mit AMMCrkniMErii ton 
BORN; Prag. 1776. 

, 3. Min. Geogt. der Kurticht« Laude; 309 S, 

Aus Topas, Quarz und Turmalin im kör« 
nig*- schieferigen Gefuge verbunden. 

Topas; wreiiigelb, meist sehr blaß, mehr gdblich« 
weiß; eckige Korner und XUe. 

Auffallend ist; dais da^ -wo die Topas -Xlle in diesem Ge-^ 
stein umgeben von Steinmark vorkommen ^ die verschiedene ^ lich- 
tere oder dunklere 9 Färbung der Topase gleichsam bedingt wird 
durch jene des Steinmarkes; als oh beide Fossilien ein gemeinsa- 
mes färbendes Prinzip hätten , oder als i^vären die Topase gefärbt 
durch Steinmark. ' ' 

Quarz; graulichwelfs , hin und wieder ockergelb ge- 
fleckt ; höchst ieine Körner (die unter dem Suchglase theils 
als mehr und weniger ausgebildete Xlle sich darstellen). 

Auf frischtm Bruche fnhlt sich der Qnars brockdig an, wie sehr 
feiner Sandstein. 

* Sehr möglich ist» dafs die eigenthnmliche Jlkschafienheit det QnarMt 

in dieser Felsart von dem Flufssanre- Gehalt des Topases herrührt. 

Turmalin; schwarz; kleine nadelformige Xlle, fast 
stets unvollkommen ausgebildet, auch kleine Kom^ und 
eingesprengt. 

Vorberrscherid unter den verscbiedenen Ge- 
mengtheilen , ist der Quarz; in geringster Häufigkeit 
#Bdei sick der Turmalia. 



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2Q8 

Der Qaan wechselt in d&tinea Scbtehteo. mit 
Topas -Streifen; leztere sind dem Schiefer- Giefiige 
gemäfs vertheilt, aber oft nicht lange anhaltend 
Außerdem findet sich der Topas auch fleckweise 
zifischen.den Quarz- Parthieen. Der Turmalin folgt 
in seiner Verthflilung dem Schiefer- Gefiige; oft aber 
zeigt er sich stellenweise angehäuft, meist imQaarz» 
seltner in Topas. 

Von beigemengten Substanzen scheint der- To« 
pasfels frei zu seyn, äufserst kleine^ sehr sparsam 
zerstreute Blättchen goldgelben Glimmers abge- 
rechnet und ein, hin und wieder vorkommendes, 
dem Rupfergrün am nächsten stehendes Fossil. 

Durch die ganze Masse des Gesteines, sieht man, 
nach den mannichfachsten Richtungen vertlieilt, 
unzahlige kleinere und gröfsere Höhlungen , dru- 
senartige Räume, die auf ihren Wandungen besezt 
sind mit Quarz- und Topas-Rrystallen und 
aalserdem Steinmark enthalten. * 

Äeobertt selten tollea in diesen Höblaogenauch ausgebildete Türmte 
UB*XUe sieb fipden. 

Die Brasenräume wechseln in der Längpe yon V2 his lö und 
ta Zoll$ ihre Breite beträgt a hb 5 Zoll. Sie laufen meist in 
Klüfte aas 9 die erfüllt sind mit Quarz- Kr jstallen^ oder mit der- 
ber Quarzmasse. 

JXte Quarz-Krjttalle^ bb 2 Zoll und djirüber lang, sind 
theib klar und durchsichtig , theils nur durchscheinend; siesteh^i 
mit ihren Axen einailder entgegen ; meist nehmen sie nach ihrem 
obera Ende im Durchmesser ab, sie spizzen sich zu. 

Zwbchen den Qnarz^i-Krjstallen^ und auf diesen finden sieft> 
im vielartigsten gegenseitigen Lagen -Verhältnisse, die Topas- 
Krjstalle, in der Länge wechselnd yon 2 Linien bb 1 Zall| 
selten gröfser; sie sind* theils durchsichtig, vom lebhaftesten Glänze, 
theib trübe, nur durchscheinend, oder umgeben yon einer dünnen 
undurchsichtigen Rinde yon Steinosark u. s. w. 

In grödierer Teufe sollen die scbönsten Topase gefunden werden. 

nie Topase , fest mit 4em sie umgebenden Qoane Terwachsen, ton» 
dem iich gana rein ?on demselben. 

Pto Einflals der Witterung entfärbt die T-opase, Täubt ibnen GUna 
und aufierliches Ansebn« aucb erscbeinen sie getrennt durch Querspalten in 
der Richtung des deutlichsten Durchganges. 

Das Steinmark, weib, gelb> Uchtebraun, kbmml theiU 



*--*-- DigitizedbrtjQO^^^,,^ 



auf eigstoea kfokioi Negern Tot^ iheili ^It es^ nifDa) in den grog« 
«em Drusen 9 die Zwiachefii^ume der Quan- und Top«t-Kryslall^. 

Handle kleine Bälnngen und ganz erfüllt mit Steinroark und 
in diesem li^en unvollendete Turmalin - Xlle. 

In andern dmsenartigen^ sebr kleinen Rämnen sieht man ein 
lichte oliyengrünes Fossil > in höchst zarten faserigen und haariformU 
gen Gebilden > die biegsam nnd weich sind« (Amianth? asbestar* 
tig€ir Strablstein ?) 



Der Topaisfisis ist nicht eigentlich geschichtet, wohl aber 
durch Klüfte in Lagen von verschiedener Stärke getheilt* 
In den untern Theilen der Masse stürzen sich jene Lagen 
mehr, als in den obem. 

Spaltungen und Bisse, Folgen des Einwirikens der Au 
mosphärilien , trennen das Gestein nacb allen Richtungen* 

Der Topasfels scheint einen stehenden Stock im Hion- 
sdiiefer (oder Glimmerschiefer) zu bilden. In geringer Ent- 
fernung trifil man grobkörnigen Granit mit aufgelolstem 
Feldspath* 

Einer andern Ansicht zn Folge soll der Topasfeb zwischen 
Granit nnd Thonschiefer gleichförmig eingelagert sejn. 

ber Topasbincli^ tnr Gewinoong di«tet EdeUieinM Torgerichtct« war 
•elion im Anfmog d«t XTIII. Jahrhunderts bekannt. 

EhedeAi soU in der Gegend anf Zinn gebaot wordai teja« 



Das Gesteid sezte vormals einen einzelnen , freiüehen- 
den, kahlen Fels — Schneckemtein genannt — zusammen, 
welcher das obnediefs nicht sehr Auffallende seiner äulsem 
Votnx durch die Arbeit auf Topase längst verloren hat* 

Die Hohe des FeUent betmg 80 FnDi^ >der DmCing etwa 5oe Fuft. 
Vorkommen bei Auerbach und Tonndberg im Sächsitehen 
Voigtlande. 

Als eigenthümliche Gebiigsart tvnrde der Topasfels , dessen 
ausgezeichnete Beschaffenheit schon dem S#iarfblicke Hinkels nicht 
entgangen war (S. Acta phfs. med. der kaiserl. Akad. der Naturf. 
auf das Jahr 1737), «oerst durch Werm» aufgeführt; von Andern 
wird seine Selbstständigkeit in Zweifel gezogen und in einer geo^ 
gnostischen Klassifikation dürfte diesem Gestein auch wohl keine 
besondere Stelle zu vergönnen sejm« 

«4 



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Manclien Geognosten gilt der Topasfcls als eine Neben - Kl- 
dang des Granf ts , oder als ein ^ nicht mehr im nrspr^nglichen 
Zustande hefin dlicher, Granit ; Andere wollen ihn als dem Gneifse 
näher verwandt betrachtet wissen. 

Ob das, unter dem Namen Berjllfels bekannte, bei Mur^ 
sinsk im Apalefskischen Kreise und im Gebirge Odontsqhelon rOr- 
kommende Gemenge aus Quarz, BerjU, Topas und Steinmark^ 
zuweilen auch aus Turmalin, hiehergehört, läfst sich um so we- 
niger entscheiden, da es noch unausgemacht ist, ob dasselbe ein 
Stück -Gebirge zusammensezt , oder nur einen gangartigen Raum 

füllu 

Der sogenannte Turmalin- oder Schörlfels aus Cornu^all, 
ein Gemenge aus Turmalin und Quarz, das wohl mehr zufällig 
Topase führt, scheint verschieden vom Topasfels. Vielleicht ist 
ein, uns nicht genauer bekanntes, körnig - schieferiges Gestein, 
ein Gemenge aus Topas, Quarz und Magneteisen ^ von Fctzenda de 
Lopez in Brasilien, d«mselben näher verwandt. 



///. P o rp hy r e. 
16. Feldstein-Porphyr. 

Die Benennung Porpbyr, oder Porphyritest — gegenv««rttg mehr in 
Bezug auf Geftige und Art der Bestandlheile gebraucht . und« je nach dem 
Mannichfachen der Hauptmassen, bis jest senr Terschiedenen FeUarten bei- 
gelegt, y die Färbiuig an^lutend, uvurde Ton den Alten einen» rothen. dem 
Marmor zugezahlten, Gestein beigelegt, weiches, weifs gefleckt und punktirt. 
durch Härte und Poliluv« Fähigkeit sich vorzugsweise eignete, um benu&t «t 
werden für Kunst -Gegenstände, und das man besonder! aus Arabien bezog, 
wo. nach Rozierzs Yermuthung. die Steinbrüche in der Nähe des Berges 
Sinai gewesen seyn sollen. PifiKtus sagt {lih. 36 Cap. Vll. sect, 11) rmhei 
porphjrriies in eadem Aegjrpto ; ex eo candidis intervenientihus punctis leu- 
costictos pocatur. In den früheren Ausgaben des Punius steht leucosti^ 
et OS (mit weifsen Punkten besprengt von XsvKoq weifs und orixro^ punk- 
tirt). Nun hat aber Salmasids in seinen Exercitat. Plinianis p. 896 G. aus 
Handschriften verbessert: leptopsephos (von Xsirri^ klein und •^^(po^ 
ein Steinchen) und diese Aeoderung hat HARBum a. a. O. p. 733 in den 
Text aufgenommen. In der Erklärung weichen aber beide Ausleger von ein- 
ander ab. Saumaise (Salmasids) versteht: eine Porphyrart mit kleinen 
weifsen eingemischten kleienartigen Bestandtheilchen; Haiv- 
Dum meint dagegen, dieser Porphyr sey deswegen leptopsephos genannt wor- 
den, weil diese Gattung, die mit weifsen Punkten bezeichnet sey. nur in 
' ganz kleinen Steinchen vorkomme. Der Kirchenvater Isinoa von 
Sepiita in seinen Origines lib. XFl, cap. 5. bezeichnet diesen Porphyr M : 
mPurpurites ex jiegypto, est rubens, candidis interpenieniibus punctis.* 

CHRIST (Abhandl. über die Litteratur und Knnttwerke des Alterthumi; Leipz. 
>;;o) p. 70, behält im PLINIUS {U I.) die Lesart leucotdctot bei, «ad sagt, dafs dieser 



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2ltl 

l^rpliyr äpiirfir4 ahticb Wjr. $• lies«t «»eh MARTIK'I Sieatn. IK tu EEfl^StlS Jrthaea- 
logia tiUraria pag. •4'' 

FERBER (Briefe aos WiltcbUnd über natfirllcbe Merli^firftgkeiten •■ Hetni ««A 
BORN; Prag 1773) p. aCu ff. tcbüint ubter ieiiem Porpbyr den porfiro rotsö der Ntiiera sn 
vmtebea, und gibt Erklirangen toa den vreifcea Flecken darin. Er «pricbl auch daMlbat 
von den s <: b-w arzten« braunen» gtüneii Porpbyr. 

Üeber die Arten det PtorpbTrs« «ein Vaterland etc. etc. und die daraat verfcrtiften 
Werke verbreitet ticb WmCKELMA'NN, Werke 111. B. (Getcb. der Kamt iter B.) p. ia7 ff.; 
ttod dann wieder Band V. der Werke p. 4it ff> bringen FEA und die übrigen Erklärer 
WINGRELMANNS aüt VASARf nad Andern Mebreret über die Art hgi , 'nie man den Pofw 
pbjr ehemala und jezt bearbeitet. — Ueber die Pörphjrarteta , besonders die tti Knnttwer« 
ken verKrbeiteten , aehe man nocb VISCONTI und GLAHAC Description det Antiquet du 
MßUe Royali V»tu i8ao in der I/oUee mr l«t difirmus mattirei emphy^ par Us aneitns pöur 
im ttatucs et sur quelques ntarbres pag, 2CIII und /?. XVIII sq* 

Derselbe W1NGRELMANN spricht von den Stcinartetij die aacb Verlezxniigen nieder 
tawachseu, nttd erzählt (Anmerkungen über die fiäaknntt der Alten; Werke Band I» 
p. 346) man habe 3o Jahre voir seinet Zeit iu einem Porpbjrblock eine GoldtnüAze des 
Kaiser Angiistns gefunden. 

Von de» Porphyr-Breccia spricht WINCKELMANN ebenfalU (Werkt B«ii4 
III, p. 36a). 

Toa den Künstlern Italiens utrurde jenet Name in einem um Vieles 
atisgedebnterii Sintie angewendet, und nach dem Verschiedenartigen der 
l!*arbe der Hauptmasse hatten sie einen Porfidö rosso, nero, per de 
anticg u* s. w. 

Der Name Felditein-PorphTr hat Beziehiing auf die Hauptmaste 
des Gestein«/ die mitunter ifrohl kieselig ^ homfteinartig wird; aber da, wo 
sie vollkommen ausgeaeichnei ist; als reiner Feldsuin erscheint 

Sjrn. Saxum jaspide et spatho sciniillante mixtum; saxum porphy- 
t-eum Waller.; rother Porphyr; älterer F.; Uo rnstein*P.; Feld- 
spath-P.; Thon-Porphyr (»um Theil) ; Porphyre pSirosiliceux; P. oHen- 
tat; P. comi^n; PStrosile± compacte (Doj.o'mizv) ; Palaiopitre (Sadssuab); 
Porphyre h hase d'Eurite ou Porphyre euritiijue (n'AuBuisson) ; Eurite pot- 
phyroXde (Brohguurt) ; Xeücostine compacte (sum Theil). 

L. y. BodH ^, GerhaiOd ^, F4 W. W. ▼. VelthbiiI ^, n'AuBuissoi» »* 
VoisiÄs 4, Broäghiart 5, Boue ^, A. v. Hümboldi^^ J. L. HftiM *, y. Hof*', 
HAUSMAKir *o, H. C. Ström ^1, A. H. tow Botward ^^^ Reuss ^^, K. v. OtE». 
tiAusEN ^^, H. B. DE Saussurb ^, BicoT Dt OfoROGuis ^^ , F. Graf Marzari- 
Percatx *7. 

I. Geognost. Bedbacht älif Eeisen ; 1,56 ff.: o. Der Thäringsr Wald von ▼. HOFF nn4 

»60; a;« ff. JACOBS; I, 1. 96 ff.; b. il 

. %. Sehriftea der Berlinet Natarforsijher ; «*»• NorddeüUche Beitr.; II. H. S. <)4 tf- 
1785; V. 4ii; Abbandl. d. Akad. di u. Tasehenb. für Min.; VIII, iiOff.;3u^ 
WiMenscb. zu Berlin; Jahre idi4 und ff.; 44o ff. 

'*'^* t%.Joum. des Min,i XXX^If, »78. «H6 

3. Taschenb für UliÄ.; XVI. 347 ^i ***'» *»' "' •^» -^'w**^ <'« *'"•.' ^A 

367 und 36S. Si; etc. 

A T^^iu A. rd^» . Tt ..« -«. »^* Min. va bergmani^. Beobacht überBöh- 

5. DieU des Sciences nat*} XKI , 3g ete. i4* Geognost. BcKhreib. ▼. ObcrscMesien ; 

6. Journ. de Phys.; XCIV, 3o% etc.; 356 '^ ^' 

etc.; Essai giöi. sur Vtcosse «91 ete* i5. y&fagesi I, 108 et«.; II, Sgß et 597« 

7. Geognost. Versuch; 99 ff.; «08 fL 16. Jöwm des Min.; XXVI. 355 ete« 

8. Geolog. Beschreib, des Thuringet Wald- 17. P. e G. BRÜGNATELLl Giomale di 
gebirges; 11, b. 4« * Z'»«« •<*• »****• P« '7» «•«• 

In einer Feldstein-Hauptmasse liegen, als 
wesentliche Eiiimeugungen, Quarz - Krystalle 
und Körner, krystallinischeTheile und Krystalle 
von Feldspalh, auch^ jedoch minder bezeich- 



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2ia 



nend, mehr zufallig, Hornblende* und Glim* 
mer-Theife. 



D«o Charakter ^es Feldstein -Porph jn tragen n. n. beiondert 
seiclinet die hieher gehörigen Gesteine ans der Gegend an den Qoellen jer 
Xinzig im Sckwarzwald; femer jene vom Schlofsberge bei Baden, von Si^ 
henlehn u. t. m. a. O. im Erzgebirge Sachsens » vom Schneekppfe im Thüi» 
ringer fValdgehirgß , sumal am tödlichen Abhänge gegen Suhl wa, von C»> 
iamento im tu d liehen Tyrol n. s. w. 

Die Beziehungen der Hauptmasse zum Feldspatli wurden tfm 
frühesten ausgemittelt von DoLomtiu. In älterer Zeit waren die 
Ansichten über dieselbe sehr verschieden ^ u. a. galt sie auch alt 
yerhärteter jaspisartiger Thon. — Porphjre mit Jaspis - Grondmasse 
gibt es nicht. 

Vielleicht ist die Grundmasse vieler Porphyre nur scheinbar 
einfach, indem sie Einmengungeu enthält , die jedoch^ durch ihre 
Kleinheit , so wie durch das Innige ihres Yerbundensejrns mit dem 
Torherrschenden Teige, sich jeder Beobachtung entziehen. 

L. ▼. BUCH. fteUe dafck N<»megea; I, i3u; GODON, AtmaUt duMmi^ Jthisi. mat; 

D'AuBuistoK glaubt, ans den ?on ihm nngtttcHten Beobacbtungen > den 
Seblufs ziehen zu dürfen, da(ii nicht nur ein Theil der sogenannten Bmmi- 
stein -Porphjre, sondern fast alle Porphyre Ten feldspathiger Natur sind und 
mehr noch, daf« ihre Hauptmaste nicht ein einfacher Feldstein sej, sondern 
ein dichter Granit (granite compacte)* 

Feldstein-Hauptmasse; roth ins Gelbe , Braune, 
Graue und Graulichschwarze , auch ins Lavendelblaue und 
Grüne, ferner ins Weifse. 

Die Farben der Hauptmasse fast stets Uais , und meist nicht 
scharf bestimmbar^ nicht ausgezeichnet. 

Feldstein -P. mit grüner Crnndmasse finden rieb n. e. bei Gunzenhaek 
unfern Baden, im GlashüUner Thal in Ungarn, am Berge Tarare unfern 
Zjron , am Pic de Brada in den Pyrenäen , an der Pointe^noire auf dtade" 
lonpe u, s. w. 

F. P. mit dunkelgrauem, zum Schwarzlichen sich neigenden Teige 
liefert u. a. Glashütte in Ungarn, die Gegend «m Maidom nnfem Bosiom 
im nördlichen Amerika, das Eiland Martinique n. •••w. 

F. P. mit larendelblauer Grundmatse, koker ^orksteim am Fidb* 
telberg. 

• BRONGNIART (Juum, du Min. XXXIV. 40 unterscbeidet. nach den Ffrben 4« 
TcigM iiod «acb dem M«aniehfachen der Einraeogungen: Porphyra O-ntique» dankein»- 
tberTeig mit weifaen Feldspath-XUen ; P. brun-roug^. brannlicbrot^er Teig mit tvenigna 
qnarxigett Einneagangeni .P.roMfre. blaf.retherTeig mitXUcv und Kdrnern r«n Qaan «.«.-««;. 

Das Ganze gleich mafsig gefärbt, oder mehrere Farbex^ wech- 
selnd in geraden, auch in gebogenen Streifen, und in Flecken in 
derselben Felsmasse. 

So erscheint der braunlichrothe F. P. aiegelrotli , seltner grunKch ge- 
fleckt iKreuznach); der grauUchschwarze Porphyr ist reCh gefleckt iMartimi^ 
^ue); der grünlichweifse hat rolhe Flecken' (Gegend von Boston) n. e. w- 
Beispiele von Porphyren mit gestreifter Grundmaese Kelem namenUick der 



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2t5 

Stkne^kaff wm 7%mnngir IP'äU^ 41« C«g«i4 Ton Sütito in üm^mKn u. s. w. 
M^eUs kommt d«r P. bei Eisenhüch ia üngarm. Tor. 

Den «treifinweisen Wechsel Tertcbiedener Farben seigt u. a. der so- 
genannte Band Jaspis von Gnandstein unf^n Frohhur g in Sachsen sehr 
aesgea«iohnet Er gehört hieher und nicht zum Jaspis; er ist ein jPeldsttia- 
Forpbjr-Teig, der mehr frei geblieben von feldspaihigen oder quareij^en 
Einmengnngen; oder er ist ein Feldstein • Lager im Porphyr. 

1 

FeMstei« 

• GlMe. C 

leielit ▼©? i , , , »„.>_ „. 

Writrlien rotb nnil gthn gestreiften BandjaspisM«. -> Anf das, v«a allen' andern" J«»js- 
Arten dnrcbans abweicliende. Vorkommen des aoernannten Battdjs«pis» bat febon MOHS 
aufmerksam gemacbt (Beacbreib. des VON DER NÜLL*scben Min. Kab. ; I, 317). 

Die rothe Farbe ist die bezeichnende; die übrigen müssen aU 
mehr zufällig gelten und zum Theil selbst als hervorgerufen durch 
Verwitterung und andere Ursachen. 

Ai Bemiehnog amf die Färb«, und- sngleich mit Andentnng der Ter- 
baltmitse dieser FeUart zu dem rothen (altern) Sandstein , wurde derselbe^ 
di« Benennog rother Porphjr beigelegt. 

Die dunkl^ern Farben sollen im Gan^n dem aogeblieh jungern Por- 
phjr bäu%;er eigen sejn. » 

IKe grauen Nuansen scheinen mituntev mehr dem P« mit Ueseliger» 
liomsteinartiger Gmndmasse suziustehen. Ueberhaupt dürften manche denk« 
würdige, wohl noch nicht hinreichend beachtete, Beziehungen obwalten 
swischen den verschiedenarügen Ferben des GesteiACS und den ihnen, eige* 
Ben Modifikationen im Gerüge, in HaujGgkeit der eingeschlossenen Feldspath- 
Xlle und anderer Beimengungen» 

In der Nahe der AuÜagemng auf Gneifs und andern GesK soll di» 
Farbe stets mehr verblichen sejn. Anifallender — uäd der muthmafsUchen 
Eiilatehmngsweise vieler Pnrphj^re mehr entsprechend — scheint die Bemer- 
kung , da£i ihire Hauptmasse vonuglich. sich in der Nähe der Spalten wei& 
oder gelblichweifs seigt^ als ob sie hier durch aufgestiegene gasartige Säuren 
gebleicht worden. (Aehnliche Erscheinungen sieht man bekanntlich an den 
Lei#B in der «fpljfe^ern umfem iVei^ei u, a. a. O.). 

Seltner wird die Hauptmasse schwarz ^^ fast dem Basalte ähnlich« 
Sekiuiem (Sehmisberg); Sachsen (Lohegün)., 

Oder üe ediält rin blasiges ^ iserschlacktes Ansehn« 
SekUsieM ( PUsgtwU on(eni Scbmitdsäarf), 

Bruch grob^ und f^insplltterig, oft selbst Ideinmusche- 
tig ins Ebene« 

Durch innige Beimengung Yon Quarztheilea 9 eine Erschei- 
naogy die zumal da slatt hat^ wo kieselhaltige Einmengungen häu- 
figer vorhanden sind, auch namentlich bei dem Porphjr bemerk- 
Imf sejm soll^ der Manchen als der jüngere gih; wird die Haupt- 
masse homsteinaiiig nikd erlangt höhere Härtegrade {diefs ist dann 
der sogenannte Hornstein-Porphjr, Quarz grossier por- 
phjrlgue v<m Haut, oder Porphyre keratique)^ selbst 
chahedonähnlich zeigt sie sich mitunter, §a rorsugtich nahe bei 
ClMU6d<m - Gängiui.. 



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ai4 

Je ntck dem Ycnchiedeoaillgeii 4m, der Feldttdii-Gniiidaiatse bei» 
fentnetee Qiun - Gehaltet mnh natürlich das Verhalten derselben Tor dem 
Löthi^re abweichen; die reinere fliefit leicht zn weifsem oder granlichem 
Schmek n« s. w. 

Zwischen den Porphjrren mit Feldstein-» und jenen mit hom-» 
steinartiger Hauptmasse, sind die Uebergänge so mannichfach imcl 
so alim'älig , da& eine scharfe Sonderang nicht "wohi möglich ist. 

• Quarz; perl- und rauchgrau , nelkenbraun , gelbliche, 
und graulichweils. 

Zuweilen sieht man verschieden gefärbten Quarz , nelkenbrau-i 
nen und granlichweiisen , in derselben Porph^rmasse. 
Sttinmeer bei E^enhach unfern Schemnis, 

Durchsichtige krystalUnische, theib stumpfeckig6 Kbr^ 
ner undXlle, meist nicht deutlich, Bipyramidal r-Dodekae^ 
der, mit zugerundeten Kanten, die häufig nur mit einem 
Scheitel aus der Masse hervorragen, oder sich in einem 
Durchschnitte in der Richtung der Axe, oder des Randes 
zeigen , auch die gewohnlichei^ sechsseitigen Säulen , jedoch 
im Ganzen seltner; Bruch muschelig ; fett- und glasglänzend. 

Manche F. Porphyre Ungarns haben sehr ToUkommen ausgebildete 
Qiiars • Rrjstalle ; auch die ton Scbönfpld bei Fraueustein in Sachse sind 
mitiinter anfterst deutlich. 

Der Quarz y obwohl er seltner als der Feldspath zum vorherr«- 
schenden Gemengtheil §ich eihebt^ mufs dennoch als yorzüglich 
bezeichnend für den Feldstein -Porphjr gelten. 

Feldspath; bei weitem am häufigsten gemeiner, nur 
äufserst sehen Adular-F.; gelblich und graulichweifs ins 
Grüne, dlinkelfleisch- auch braunlichroth ; krystallinische 
Theile und Xlle; niitunter über einen Zoll grols, aber in 
der Regel nicht deutlidi , theils nur im Querschnitte erkenn-* 
bar, und, wie es scheint, meist der entnebenseiteten Ab- 
änderung (/l prismalique) , so wie den dreifach entspiz- 
eckten, entscharfrandeten und ein- oder dreifach entneben- 
seiteten Varietäten (i^. ^exdecimal et apophane) zugehörige 
selten einfach , in der Regel Zwillinge. 

Ausgezeichnet durch Grofse und Yellendung u. a. am Berge Four» 
tahrnuj^ unfern P'ic ie Öoptt^ io Aßperf^n^, bei Lindenberg uaweit Tnbarts 
IUI Thüringer fValdgehirge. 

Pem sogenannten jungem Porphjr scheinen ^ wenigstens in 
manchen Gebirgen, die ausgebildeten Feldsp^-XUe ganz zu fehlen. 

Im Aligemeinen sollen die grölsern Xllcy die ^ am regelvoJI-. 



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ai5 

fiten aosgebild^ten, die am schärfsten begrenzten sejn^ wahrend 
sich die kleinem, um Vieles weniger vollkommen, oft nur als 
Kömer darstellen, oder als kleine krjstallinische Massen, die in 
ihrem Streben nach geregeller Gestallung unterbrochen worden, 
pnd so theil weise wieder in dem,' sie einschliefsenden, Teig -ver- 
flossen sind. 

Selten im Allgemeinen tragen Feldspath-XUe und Feldstein- 
teig die nämliche Farbe. 

Kunnersdorf bei Glashütte im Erzgebirge; Zinnwald an der Böhmisch- 
Sächsischen Grenze. 

Meist ist die Farbe der Feldspath-Xlle lichter, als jene der 
Grundmasse. 

Aasnabmen Ufst u. a. der Porpbyr Yom'Pic de Brada in den Pjr» 
renaen bemerken j die Feldsp. Xlle sind hier weit dankler gefärbt« alt der 
Feldstein feig. 

Zuweilen finden sich, in derselben Porphjrmasse, rothe und 
jelb - oder lichtegrun gefärbte Xlle#. 

Die Feldspath-Xlle im Porphyr, welcher an den Quellen der Kinsig 
im Schwarzwalde vorkommt , sind theils licbtefleischroth^ tlieils graulich- 
weift. 

Frische und mehr oder weniger aufgelöfste Xlle von Feldsp. 
zeigen fast nie dieselbe Farbe ; jene sind roth , diese w^ils u, s. w. 
Ebenso haben Xllie Ton Terschiedener Gröfse häufig andere Farben ; 
die großen sind roth, die kleinen weifs, und dids etwa nicht an 
einzelnen Stellen , sondern durch die ganze Gebirgsmasse* 

Bei yielen Xllen ist ihr mittlerer Theil der am tiefsten ge- 
färbte, nach dem Rande zu werden sie lichter, oft weifslich. Ue- 
berhaupt sollen, nach Beudant's Behauptung, die Xlle in ihrem 
mittlem Theil die meisten fremdartigen Theile aufgenommen haben, 
wälirend sie sich , dem Rande zu , mehr frei davon zeigen ; als ob 
das Unreinere in die Hauptmasse übergegangen wäre. 

Auch sind verwitterte F. Xlle, oft mit wohlerhallenen , aber 
der Kleinheit wegen nicht bestimmlsaren, Umrissen von verschie- 
dener Farben rotik und weüs, durch die ganze Masse unter einan- 
der verlheilt. 

Der grölsere oder geringere Eisengehalt und dessen höhere oder 
niedere Oxjdationsstufen müssen als das Bedingende der Farben- 
Nuanzen gelten. 

In manchen Porphyren dürften den frischgebliebenen und den 
aufgelöfsten Feldspath - Xllen verschiedene Formen zustehen. 

Feldspath-Xlle, zur Hälfte frisch, zur Hälfte verwittert, 
scheinen nicht vorzukommen. 

Zuweilen sind die Feldsp, Xlle zerfressen, ohne eine Farben - 
Aenderung erlitten zu haben. 

ZinnwtUd in Böhmen, 



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2l6 

Weidot FeMtp; Xiie giaxlkh mstorty so Unteilaaieii sitf 
leere Räume ^ron mehr und weniger r^elrcchler Gestalt ^ imd aaf 
ihren Wänden bekleidet mit weÜslicher Rinde ^ odnr mit gelblidir 
braunem Ueberzdge. 

Ob der Feldstein - Porphjr auch verglaste Feldspath«» 
Xlle einschliefst? — - 

80 wenig der Ytrf. geneigt ist, di« Frage gans in Abrede an stellsa, 
so bekennt er dennocb, da(s nnter vielen, von ilun im Gebirge beobacbtetea, 
Ge«teinen der Art, jene Erscheinung nicht Torgekomoien (wenig«tens 01« 
aotgeaeichnet) ; auch laftt eine sehr aahlreiche und autgewthlte Reihenfo%« 
eioaelner Handstäcke ans den verschiedensten Gegenden dieselbe nicht wahr- 
nehmen. Geboren abe» die Porphyre SekottUmäs', deren nihero Kenntnila 
wir Herrn Boui verdanken . nicht den Trachyten an (Taschenb. für Min.« 
XTII, 217), sondern den Feldstein - Porphyren , nnd ist der Feldspath, Ia 
Rrjrttallen dem Porph/re von Inperarjr so häufig beigemengt (Nbckir-db- 
Siniaoai, Foymge em ieoss»; XI, s34), wirklich glasiger, so düi^te di« 
Sache, wenigstens för die Fehartea jener Gegenden, als entschieden an hm^ 
trachte» sejn. 

Hornblende; meist sparsam; Xlle, in der R^d 
undeutlich , klein , nadelformig* 

Gegend von MremMmmeh ; Felsen des Beiehwuteheri unfem FHeiUmd itt 
Schleiitm; Gebirge nm Teptis , sumal am Sckomümer Bache nnd nm BUm^ 
keMsiein in Böhmen, femer swiacben CheUem nnd Zinn in MMSsaehueis* 

Qif her |f h^rea wol>I maaclie «egeasaaie Sjeaü-Perphyra« 

Glimmer; sparsam, im Ganzen soheinbar nur in 
jenen Porphyren häufiger, die ein mehr erdiges Ansehn ba^ 
ben ; am häufigsten schwarz, imunroth, oder dodi dunkel, 
seltner sllberweifs; Blättchen 9 theib so klein, dafi sie nur 
durch das Suchglas erkennbar sind, Schuppen, nesterweise 
zuscunmepgehäuft , auch XUe der entschar^eiteten Varietät« 

Die Xlle einzdn zentreut in der Hauptmasse ^ oder ^idenar«' 
tig über einander gehäuft; seltner mitten in grölsem Feldspatb-oder 
Quarz- XUen eingewachsen« 

Autfeneichneie GUmm«r-Xll« finden tidi a. a. ia dam Parpkjr vmi 
fmperary in SekottUnd. 

Manche Gliitiiner-XUe umzieht eine Holle Ton anfgeiolHem 
Feldspath. 

80 n. a. aasgeaeichnet bei SitktnUhn nnweit Fireiherg. 

Zaweilen wird der Glimmer chloritartig , auch mehr und 
weniger tallnhnlich« 

Das Verhältnilk der Gemengtlieile unter ein. 
aader und zur Hauptmasse zeiet mannichfieicheWech« 
selgrade. Bald behauptet die Grundmasse ein be^ 
deutendes Uebergewicbt über die ihr beigemeo^eo 



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ai7 

Snbftenzeti^ bald ersehcSnt trie sdbst itrilea« dder la* 
genweise fiist ganz ohne Einmengnngen; dannkom« 
men wiederQuarz und Glimmer» und zumal Feldspalh 
in so grofser Häufigkeit vor, dafs das Gestein , in 
welchem Ton der Hauptmasse nur kleine Flächen 
bemerkbar sind, mehr eine körnige Struktur zeigt. 

7eacs itt kcMmcten Mn 21t«n- P«rpl^ der Fill; M^tm M« }«•• 
fm » «o MmeatUeli ia der Gcgcad «ai MßiU (t. Vufuoi). 

Die Quarz- Kömer und Rrystalle sind durch 
das Ganze der Feldstein- Hauptmasse und in man- 
cbeu Porphyren in ungeheurer Menge zerstreut; 
häufiger treten im Allgemeinen die Feldspath-Xll« 
auf. 

Bei beiden zeigt sich die VertheUusg gidcbmäisig imd 
ohne alle scheinbare Regel ^ ohne Bestimmtes in der RidituDg» 

Die Feldspatb^XUe finden sich meist duzeln^ nicht 
gnippirt« 

In Tielen Porphjrren sind dis aii^loften Feldsptth-XU« tot* 
waltend beigemengt, die frischen bei weitem seltner , oft feMen 
ne »och ganau 

Zuweilen bat der Feldstein -Porphyr ein etwas 
scbieferiges Geföge (hieher mancher Porphyr- 
schiefer). 

Gipfel 4m Sehtedkofffet im TkirUi^^ 9rMg€hirg4i Gcgma vm r#- 
käj^ und GituhutU in Üng»rm. 

, ^ Die Schieferblätter zeigen eine wechselnde Starke von 
1 Linie bis i Zoll und darüber. Sie sind häufig wellenf öf« 
mig gebogen« 

Mitunter werden die Sdiieferlagen durch dünne Qiiarx« 
sdiichten getrennt, 

ffäehemsieim im ThSringtr fymUgtHrg^, 

llancbe Porphjre mit Schiefer -Gefnge hdben baomlormige 
Zeichnungen, die beionden schön $ind, wenn das Gestein sehen 
in gewissem Grade Zenozung erlitten. 

Auch umschliefst die Hauptmaste kleine Höh^ 
Inngen, blasenähnliche Bäume} sie wird mandel- 
steiAartig. 



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3l8 

C* tu Gegend yoii Oherhof Im Thüringer ff^aUgehirgie , Ueftr Piif 
grund bei Schmiedsdorf in Schlesien, 

Die kleinen Höhlungen, ohne alle Regel vertheilt^ oft 
fiur in kurzen Entfernungen neben einander das Gestein 
durchziehend, sind von verschiedener iB'orm, rund, eckig 
u« s. w«; oft auch langgezogen. Theils findet man sie leer, 
dieils erfüllt, mit Thon, mit krystallisirtem Quarz, mit 
traubigem Chalzedon u. s. w. oder nur auf ihren Wändea 
uberkleidet mit einer glänzenden Binde von Quarz -Xllen, 
der zuweilen kleine Barytspath-Xlle aufliegen. 

Die traubigen uod pierenformigen GhaUedon - Cebenoge der 'Wan- 
dungen blatenartigtr lUume 6nden sich u. •. sehr aatgezeichnet im Hlimiker 
Thal« in Ungarn, 

Seltner trifft man veilchenblauen Flufsspath in den 
kleinen Höhlungen. 

Gegend Yon Schön/eid in Sachsen. 

Endlich erscheint die Hauptmasse mancher 
Porp hyx^ porös, wie von Nadelstichen durchbohrt. 

fVartenher^ Im Mittelgebirge Böhmens* 

Zu den, den Feldstein - Porphyr auszeichnen» 
den, Strnktur-V ehält nissen gehören ferner die Ku- 
geln, welche er in manchen Gegenden einzuschlies- 
sen pflegt (Kugel - Porphyr ; Porphyre en 
boules). 

Im festen Gestein erscheinen die Kugeln meist nicht als solche^ 
sondern drusenartig. Sie erlai^gen die Kugel -Geslalt erst deatli- 
cher durch Verwitterung der^ sie zunächst begrenzenden, Masse, wo- 
dnrch ihre Schaale mdir abgesondert wird. 

Die Kugeln, theils aus einer, der Hauptmasse ähnli- 
eben, nur mehr harten und dichten Substanz bestehend, 
theils chalzedon- oder hornsteinartig wechseln vom sehr 
Kleinen , bis zur Gröfse eines halben Fufses im Durchmesser. 

Aber stet» auf gewisse Weiten in der Felsmasse zeigen sie sich 
von ziemlich gleicher Gröfse; nicht kleine und grofse durch 
einander. 

Bald bestehen die Kugeln, dem Ganzen ihrer Masse 
nach , ans derselben Substanz , bald erscheinen sie im Innern 
hohl und simd dann nur auf den Wandungen besezt mit sehr 
regelvoll ausgebildeten Bergkrystallen und mit Amethysten. 



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ai9 

Bfekt sind diese Xlk unrein durch Eisenoxid ; auch b^leitet 
Ton Eisenglimmer 9 oder überzogen mit Roth-Eisenrahm^ ferner 
haben sie Kalkspath * Xlle aufgewachsen u. s. w. 

Manche Kugeln füllt eine schwarze, erdige, sehr eisenreiche 
Substanz. 

Die äuisersten Theile der Porphjrmassen , auf welehc» andere 
Felsarten ruhen, Mandelstein ^ älterer Sandstein u» s. w. zeigen sieb 
stets am reichsten an solchen Kugeln. 

Ausgeseicbnetes Torkominen des so^eoanntcn Kugel •Pprplijrrs n. a« 
im Thüringer ff^aldgMrge , «m Anfang der grofsen Porpbyrlager üb^r d«>r 
fhrenen Kammer syrischen fVinterstein und Ruhla ,• an der goldnen Brücke 
hmm Schneekopf, auf der ganzen Strecke von Friedrichrode h\% sor Höhe 
der Kniebreche nach Klein - Schmalkalden hin u. s. k^. (yoh Hoff). 

Die Kieselmasse der Kugeln, welche stets zugleich das Gestein 
der nächsten Umgehung mehr oder weniger durchdringt, verleiht 
ihnen gröfsere Harte , als ]eae der potphjriscfaen Hauptmasse > da- 
her widerstehen die Kugeln der Zerstörung besser, und wenn die 
Hauptmasse verwittert, so werden die Kugeln von Bächen oft auf 
weile Entfernungen fortgeführt. 

Anf der Höhe des Kohlberges im Thüringer Waldgebirge findel man 
in der Dammerde die Kugeln in grofser Menge serstreut. 

Hierher gehört wohl auch eine, wie es scheint, nicht 
häufig verbreitete Abänderung, des Feldstein -Porphyrs, ^o 
der Grundmasse, in ungefähr gleichem Menge -Verhältnisse 
mit ihr, Korner von 4 bis 6 Linien Durchmesser, einge- 
wachsen und fest mit derselben verbunden sind. 

Körner und Grundmasse zeigen sich durchaus von gleicher 

Beschaffenheit; unrein roth, mit vielem Grau untermischt; beide 

> enthalten Beimengungen von Feldspath-Theilchen, sparsamer auch 

von Quarz - Kömchen ,' und fließen vor dem Löthrohr leicht zu 

weifsem Schmelz. 

' Vorkommen im Glashütten 'Th^X bei Ziegelhausen vnfem Heidelberg, 

Die Körner, Tielleicht dennoch Ton gröf'sfrer Festigkf^it « als die Grunä- 
mäste, lösen sich aus dieser and bilden dann ein Gerolle an den Abhän- 
gen der Porphyr- Berge. 

Von beigemengten Theilen enthält der Feldst. 
Porphyr zumal manche Kiese. 

Sou. a. Kupferkies, L eh erkies {Aüendorf hei Chenmiz)} 
Eisenkies; eingesprengt und in kleinen Würfeln krjstallisirt 
(See von ColzoUno bei Madran). 

Die Eisenkies- Einmengungen werden besoi^ders^ in der Vi^he der Ers- 
gange wahrgenommen. Sie finden sich mitunter selbst ein^jeschlossen ia 
den Feldspaih-XUeo des Porphyrs {Frauensteiner Gebirge in Sachsen). 



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Sdtaer findet nan daHn Körner imd kldne Kngetli 
von Kalkspath mit deatUobem Blätter -Geftige. 

$m MMMaiHcli Im Ccbirgt «n Bimnkemsttim In Böhmen, am Brniiom 
d$ Gitpmmgmy in A^m #>fMM «M •» FkCm d«r X rm m e k m - Berns «■r«m 

Audi rother Granat^ Epidot und Stralilatelii 
riad manchem F. P. eiageiiieiigt. 

Bother Granat; stumpfeckige Körner« 

Di« Ef\i»%» «■ftblick Bwisdien LUm iui4 Ckdim fai Mmumt h utHu 

Uebergäoge zeigt die Felsart in Granit, in 
&Uern Sanditein, in Gneifa* 

In Granit 9 wenn die umgdiebrten Verhältnisse von 
jenen eintreten ^ virelcbe den Uebeigang ans Granit in Pov^ 
plijr bedingen (Seite 63), 

Zwitdi«« Fel4tt«lii - P^rpkjr nml Granit batlclMii fil»ei1ui«pt sehr 
Jtskwfir^iga BasiakaMK«« » di« aack tcbaa 4aa frällcni lle«baclll«n> Sai»» 
•UM, Wiana «nd Doumisu aicbt ••tgaaga« waraa. 

Graak «ad Farpkjr bültaii da , wo sie a&aandar Kerikram dotdi «n- 
»ittallbara Anflafar^af » wia «. a. im Sehwtu^MwmUe, dat EigeatliamKdie 
Ikitt Ckaraktara rnabr odar wanlgar aia. 

In altern Sandstein (rothes Todtliegendes) $ mit 
abnehmender Frischheit der Hauptmasse yerlierea sich ali- 
mählig die unzersezten Feldsp.-Xltey nur die aufgelösten 
lind noch vorhanden und neben diesen sparsame Quarzkör- 
ner. Auch die verwitterten Feldsp*-Xlle verflieiken mehr 
und mehr mit der zersezten^ nach imd nach zu einem sicht- 
bar Gemengten werdenden , Grundmasse; dagegen nimmt 
diese aUmählig Bruchstücke anderer Felsarten auf u. Si^w. 

Gifaiid «m MMM€9gi SehUfiUtg hA Bedok 

»Oder sind diese Uebergange nichts als regenerirte Pbipbjre, 
Zosammenhäufungen, gd>ildet5 wie die nmschlosseoeh Bnichstncke 
nodi weich waren und nicht geeignet ^ daft ihre Umrisse im bin- 
denden Teig bewahrt werden konnten?^ 

In diekschieferigen Gn^ ifs; indem die Grund- 
ngosse nadi und nadi sdiieferig wird, sich ta dcntlidiem 
Feld^th entwickdt, und feinscbuppiger Glimmer sa häufig 
erscbdnt 9 d^ er ^ ju (groben Blättern verbunden ^ die Masse 
2^nheUu 



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aal 

Sdhiff^ber jü^em («nltr Smgmn^ fai 4m toy t^(«i ^Mif» s«)* 
L. T. BUCH. aUfM. dfr Berti«. Gm. mI. Frc««d«; tll, itl 

Manche Felcbtein-Porphyre nähern sidi in ihrer Grund- 
masse mehr und weniger dem Perlstein« 

%• namcBtlicIi ftn« Am Gegtii4 t«b CUshüii^ nai aus Jim HUmkur 
Thal in ümgarm. 



Stellenweise schliefst entschiedener Feldstein -Peiph^rr (de 
Teig Tor dem Lotfaerohr leiclit flielst} au^ezeichnete Perlstein-Paiw 
thieen ein. 

mimiker TM. 

Das sehr ungleichartige Verhältoifs, in wel- 
chem, heim Feldstein- Porphyr, die Einniengungen 
gewöhnlich 2ur Hauptmasse stehen, mufs nothwen« 
oig bei der Zei'sezzung dieser Gebirgsart Ersehet« 
nunfien her?orrufen, sehr yerschieden von jenen, 
welche die meisten rein-köraigen oder Lörnig-schie- 
ferigen Gesteine wahrnehmen lassen. 

Aeulsere Kräfte — und vielleicht nicht selten auch Üiw 
Sachen im Mischungs- Bestände, und selbst in der Bildung^ 
art der Felsart ihren Grund habend — ändern, die Porphyre 
auf viel&che Weise ; aber die Ganzen derselben, an Härte 
oft manche Granite übertrefiend, hülsen den Zusan^menhang 
nidt ein» 

Die Hauptmasse wird entfärbt, grau , weifs, oder über- 
haupt lichter; solche Erscheinung zeigt der Porphyr häufig, 
wo er zu Tag ausgeht. Der splitterige Bi'uch wandelt sidi 
zum Unebenen und Erdigen; seltner haben Uebergänge in 
eine kaolinartige Substanz statt. 

So 11. «• swiiciicB Droikü and Mori «nfeni ffalU, 

Nur ausnahmsweise trifft die Auflosung mehr die Haupt- 
masse , während die Einmengungen sich frisch zu «^all^ 
wnlsten« 

Die Feldsp^th - XUe, Glanz und Durchscheinenheit 
verlier^id, ihre Frische einbiiisend, sind oft nur in dem 
Regelrechten ihrer Umrisse noch kenntlich ; oder sie erschei- 
nen als Flecken, die man nicht selten blols bei verschieden 
auffallendem lichte wahrnimmt. Sie wechseln , gleich dem 
Tdge, ihre Farbe, und verflie&en entweder ganz in die« 



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32a 

sem^ oder sie wefden zw einer specksteinartigen , airch zu 
einer weißen, thon igen Substanz. 

Die Zersezzang der Feldspalli-XIle geht meist vom Mittel- 
punkte derselben aus ; ihr Inneres ist oft schon zu Specksteinarti- 
gern geworden , während die üufsem Theile sich noch fest und 
blätterig zeigen. 

Bei dem Umgewandeltsejn der Feldspath-Xlle zu speckitein- 
artiger Masse , finden sich nicht selten die geregelten Gestalten voll- 
kommen erhalten 9 Kanten und Ecken scharf. 

BetODdert autgezeichuet siebt man dief« an dal PorpTiyreik in der 
Nike d«s togenaimtea Hauhschlofschens bei fVeimheim an der ßtrgsirafse. 

Die quarzigen Einmengungen widerstehen der Verwit-»- 
terung länger ; aber endlidi verlieren auch sie ihre Durch-^ 
sicbtigkeit. 

Die (jlimmertheile sind meist aufgelöst; theils sieht 
man sie umhüllt mit einem weifsen erdigen Ueberzuge. 

Das Resultat solcher Umwandelung der porphyrischen 
Grundmasse und ihrer Einmengungen ist in häufigen Fällen 
ein erdiger Porphyr, der sogenannte Thon-rPorphyr 
(Thoustein-Porphyr; Argilophyre ; Porphyre argil' 
leux; P. terreux; P. a base de Thonstein ou d*Eurite 
terreux } Claystone). 

Aacb der Mergelitein mancber altern Scbriftsteller gehört so m 
Tbeil bicher. 

Der Name Thon - Porph jr ist nicht richtig , denn die Haupt- 
masse^ ein weniger oder mehr umgewandelter Feldstein^ weicht 
$ehr ab vom gewöhnlichen Thon« 

Dieselbe Bergmasse ^ oft der nämliche Fels zeig^i nicht selben 
den Feldstein teig des Porphjrs im vollkommen dichten unzersezten 
Zustande und in allmähligen Uehergängen bis zum Erdigen umge- 
wimdelt ; darum ist die Aufzählung eines besondern Thon-Porph jrs 
Itiqht zuläüiig. 

Werivbr'a Tbenstein und Gerbard's erdiger Felsit (teseichoeo 
dsMelbe Mineral, d. b. einen aufgelösten Feldstein. Haut's Benennung: 
Ptldspath compacte porphjrriqu& dicompoti, enthält in dem Ausdrucke w^ 
gleich die Beschreibung des Gesteins. Brokgkiart , der den Tbonstein jir» 
gilophjrre nennt und ihn als eigen thümKche Felsart ansieht, unterschei- 
det Terschiedene Abänderungen desselben , rolhen , grauen u. s. w. (Dict* 
des scienc, nat.; III , Suppl. p. 2 etc.), unter den tou ihm aufgefübrten ^r- 
gilophjren dürften iudessen viele den Trachyien ^ugehören. 

^ Der Feldstein -Porphjr mit weniger und mehr erdiger, in 
geringerm oder in höherm Grade zmsezter Grundmasse ist in man^ 



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chen Gegenden sehr Terbreilet. Mun iMt zhih Tkeil die Ansiclit^ 
dafs er vorzuglich das jüngere Porphji -Gebilde zusammensexzen solle* 
Hieber u. «. 'die Gebirge um fUden • Bilden \ d«r ff^mchsnh^rff- unfern 
ff^einheim in der Bergstrajse\ in Sachsen besonders das Triehisc^tM b^ 
Meifsen, Mohren zwischen Dresden und Freiberg , Gegend von Kehren utt« 
freit Altenhurg , zumal bei Linda u. a. O. 

Kin«n angeblichen Ueberjjnng «os •ogenanntem Thonslein in Scbiefertbon ni\\ 
Herr STEININGEK beobachtet haben .geognvtt. Studien am Mittelrhein, 8a tf.). 

Die zersezzende Gewalt vermag, vo;i der Oberfläche 
nach dem Innern , nur sehr allmähiig yorzuschreiten , dena 
sie hat mit dop allgemeinen Masse als einem im. Ganzen 
niehr Gleichartigen zu kämpfen und bleibt beschränkt auf 
ihte urspiningliche Richtung* Ist sie mächtig genug, dten 
Widerstand zu überwinden, so ruft sie Spaltungen hervor^ 
die bis zu beträchtlicher Tiefe das Gestein durchzidien, 
nach und nach sich weiter aufthun und endlich ein Zusam-I 
menstiirzen des Ganzen zur Folge haben. 

Bei diesem Zusammenstürzen theilen sich die^ Ton den Klüf«* 
ten geschiedenen , und abgerissenen Massen in schaifkantige Blöcke; 
daher die zahllosen gröfsem und kleinem Trümmer , die Hauf'*- 
werke Ton frischeekigen Felsblöcken ^ welche, in wilder Verwü- 
stung, an den Abhängen und bis hinunter in die Vhaltiefen, die 
Porphjr- Berge, gleich mächtigen Wällen, umziehen. 

Uebrigens mufs die Verwitterung oft sehr ungleich mäfsig ein- 
wirken auf die Felsart;, denn man findet. Porpbvrmässen , welche 
hinsichtlich ihrer Ziisammensezzung keine Verschicdenlieil zeigen, 
und die dicht neben einander, tbeils zersett sind in höherm odet 
genngerm Grade, theils noch vollkommen frisch und unverändert« 

Verarbeitet widerstebt der Porpbjr den zerstörenden aufserlichen 
Gewalten weit länger. Zumal durch Politur, durch das Glatiflachige. wir^ 
das Gestein sehr geschult gegen die Einwirkung der Wasser Daher das 
treffliche ErhahenseTD «Itertbiinalicher Kunst- Denkmale tus Pei^hyr gefer- 
tigt, welche» vor langen Jahrhunderten« aus weiter Ferne nach Griechta^ 
land und von da nach Italien gebracht worden. Sie finden sich, nicht sel- 
ten mitten unter den Trümmern d<r G«b2tide, die sie einst gtsi^rt, in 
vollkommen unverleztem Zustande. 

Aus den verwitterten Bestandtheilen d^ Porphyrs ent- 
steht ein mehr und weniger quarzröicher Sand. 

* Im Allgemeinen zeigt sich der Porphjr, zumal jener, der 
arm ist an feldspathigen Einmengungen , dem Pflanzen-Wacbsthum 
wenig günstig; daher das Arme tand meist sflir £iniorm%e der 
Vegetation auf seinen Bergen. Senkrecht und nackt steigen die 
Felsmas^en empo]k Ihre Steilheit hindert jeden Absaz der, das 
pflanzliche Gedeihen bedingenden, firdschtohten; sie bieten oft 
sdUt für die geringste Kultur keinen Baunw Nur mahiain «i»-» 



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2a^ 

den' «dl mbttde Mamen f luinienüic)! Ephen , Ami engen Sptl- 
ton htoMi 9 liän% ohne die Berggipfel zu erreichen« Konf<»rTen und 
«taub- uid •choHarlige Flechten bekleiden die * AufienfBide der 
Wände. 

G«ritkeii , oder kcCraclitet , •nlwicLeln maoclie dieser KoiiCi*nfen fimen 
eBfe««liiBeB Teitdien • Geruch ;" lUlier der IVame Teilcbeiisteiii, welchen 
die FeUen in eioigea Gegendes trlgt 

Die IUI feldnNilhigen Einmengungen reichem Porphjre zerfol- 
len schneller 9 gleichfnä&iger und tragen , mitonter selbst anf ihrea 
Hoben ^ JPflamen^ welche sonst nnr in smnpfigan Kicdeningea 
ti«disen (frie n* tu Serraiula tinetoria Loih.)* 

Die Erde 9 durch Terwitlemng derPorphjre sich bildend^ wird 
fewohulich erst spät geeignet , das Wasser anzuziehen und zu halten ; 
tnch senkte der rielen Klüfte wegen , das aufgenommene Wasser 
sich leicht der Tiefe zu. Daher ist ein solcher Boden nur Pflanzen 
diensam, die Warme lieben und -Trockene ; wie z. B. Reben. Auf 
den Ackerbau wirkt poiphjrischer Boden in der Regel bachtheilig; 
denn seihst zur Zersezzung organischer Nahrungsstolfe ist er, sdner 
häufigen kleinen Rolbtucke halber und seines chemischen Bestandes 
wegen nicht sehr geeignet« Minder ungünstig ist der Einflnis, 
weldien er auf die Waldkultur h^t. 

DasllMir tffkraat 4«r V«rf. Üi» vo« Herra Dr. BBOIIIV d. J. ihm ^tlg a»i%«A«illca 
gethiefctwnyn &b«^die Vcgeutioa taf Pofphyrta ia der Ileidelb«f9«r Gegtnd. 



Der Feldstein -Porphyr ist tbeils ungeacbiGhtet, 
theUs geschichtet; aber meist sehr undeutlich, häufig 
findet man ihn nur abgetfaeilt in wenig regelmäl^ge Bänke. 

Die Porphyre Ungamt lollcii eine AntoaEme machen , nnd sich mehr 
deatlich getehiehlet »eigen { loilann jene nofera Boten, 

Oft Vird die Schichtung eist durch anfangende Terwittemng^ 
duüh gemeinsames Einwiiken yon Luft und Wasser, dentlidi. 

Bei der häufig sehr starken Zeridüftnng des Gesteines, ist die 
8di«^tung nicht selten schwierig erkennbar; sie rerBteekt sich un- 
ter den s^krechlto SSerqpaltnngen. 

Die Schichten wechsdn in der IkKchtigkeit tob i bis lo Fh& 
Sie stehen oft mehr oder weniger senkrecht; ihre Klüfte sind daiy 
weit und zuweilen auf gr<^ Strecken-M übersehen. 

Das Gestein ze^ säulenartige und plattenfor- 
mige Absonderungen. 

Die säulenartigen Absonderungen sind Folgen erlittener SCer- 
Manmg, welche rtgelmäftige, oft^nf ibte gaitte Ansrichnung kaam 



y Google 



das 9trei<^eB und Fallen ändernde, aber in rerschiedöi^h Hich«» 
tungen, oh ziemlich rechtwinkelig, einander schneidende tUüAa 
benromift 

Dther ist die FeUart in iMnch«ii Gebirgen anf welle Streckea Ib 
ilkrtn obem Mauen weit mebr der 8anleB«>ZertpaHnng nnierwMfen, ah in 



Die Säulen — oft sehr r^Ireeht y die Flächen bald gfrad<$^ 
liald bauchig y zjlindrisch konvex und konkar^ — die Kanten scharf, 
sind yier-A fünf-, sehner sechs-, sieben- auch neunseitig« Sitt 
wechseln ini Durchmesser yon i bis 8 Zoll und i Y2 Fufs und darüber. 
Tbeils haben sie |^ur eine Länge von 5 , 6 bis 13 Fuis , theils sie- 
ben sie , über 60 Fufs hoch , senkrecht , nur nach dem obem Ende 
91 Etwas gekrümmt , parallel neben einander zu Tag aus und bilden^ 
häufig dicht zusammen gefugt, so, dals die Absonderun&;en {^(t 
unmerklich werden , Säulenreihen nicht selten von einigen hundert 
Fuis Länge. 

An«geseicbn^t findet mnn u. a. die siuIeBartigen Abtonderunf^en t^ 
der ffuhlgasse zwischen ffilhelmsfeld nnd jältenhach unfern Meideiberg, 

Dem jungem Porphjr scheint die Zerklüftung im Allgemeinen 
mehr eigen, als dem allem. 

Die plati^nforniigen Absonderongen konimen u* a. atti Qchsemherg^ 
hei KroUwis nnfern BüUe, dann im Thmrander 0^mlde bei Dresden ?or. 

Der plaitenförnifg ibgeaendert« F^rpbjr fuhrt aneb wobl den Nkaa«« 
I^latten-Porpkjr. 

Offene Klüfte, mitunter von beträchtlicher Weite, mit 
stellen Wänden und engem Ausgange ^ durchziehen nicht 
Gelten die Felsmasse. 

Auf den Kluftfläcben sieht man baumförmige Zeichnungen^ 
auch eisenschwarze, metallisch glänzende Flecken , oder Ueberzüge 
ron gelbem Eisenocker, von Thon, Steinmark, Speckstein, auch 
Yon Grau -Manganerz^ und von sehr kleinen Flulsspath-Xllen. 

Da, wo die Klnftwande mit einem dnitigen üebersnge von Flnf«. 
t]>atb-XII«*n bekleidet sind, aeigt sieh de^ Porphyr, oft anf niebt nnbefracbf* 
li^be Weite, gefärbt wie jene Mineral Sabstana. 8n s. B. am SmitäfeiseM 
bei ff olle bUfs-TJelenblan} telbat die au 8pe<$kttein umgcfraadeltea Feldapatbr 
'XWe tragen diese Farbe. 

Unter die denkwürdigen Erscbeinnngen , Ton soleben offenen Klfiftetts 
geboten, gebort jene an der Sturmhey de ittT Thüringer fValdgehirge , ans 
welcher erwärmte Lnft aufzusteigen sclieint, indem der Schnee daselbst stets 
■w^gscbmilat. — Dagegen behalt 4^ Eistchatht iibet Mammerherg In dem* 
selben Gebirge, auch in den beKseiian Tagen des Sommers, Eis an seinen 
Wanden (r. fiorr). 

Auf gangartigenRä Amen uimchliefst dcrS'eldstein-Por- 
|)hyr:Qtiarz^*Chalze*don, Achat, gemeinen Opal ^ 
Barytspath, Fluftspath, Steinmark, Braun-Ei-. 

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226 

fenstein, Kupfer- und Eisenkies^ Roth -E!^ 
senstein, Grau-Manganerz. 

Quarz; die Gänge schmal , oft nur einige Linien slark^ 
kaum zollweit von einander entfernt und mit einander aufHillend 
parallel laufend; selten bis zu einem Fufs und darüber mächlig; 
erfüllt mit kleinen glänzenden Bergkrjstalleu. 

C m. bei Gunsettbach uorem Bademi grofser Beerherg im Thüringer 
H^mldgehirgei zwischen ßärtelsdorf und jllbendarf in SchU*ien\ die bUuem 
Berge, siadtvirts Botton Sa Afassachusets, 

In der Nähe der Qaars- Trümmer ziehen sich die der Hauptmaste 
eingemengten Körner und XUe ¥on Quarz oft sehr zurück und verschwinden 
zuweilen selbst ganz. 

Chalzedon; sehr zarte Schnüren , auch eigentliche Gänge, 
begleitet von Quarz ^ Amethjst^ Jaspis u. s. \y- die Porphjrmasse 
nach allen Richtungen durchsezzend. 

. Feuersteinhuekel bei Altenbach unfern Heidelberg i der Chalzedoii ist 
sehr karniolartig. 

Achat; Verbindungen von Quarz, Amethjst, Chalzedon, 
Kamiol u. s. w., welche in, vielartigen Richtungen folgenden, 
Adern das Gestein durchziehen. 

Barjtspath; Adern , auch Gänge von nicht unbeträchtli- 
cher Mäch ligkeit; bis 2 Lachter und darüber; oft in sehr regel- 
recht ausgebildeten XUen ; begleitet von Kalkspath , auch von 
Bergkrjstail ^ Flufsspaih y dann von Bleiglanz, von Malachit, Kup- 
ferkies, Roth-Eisenstein u. s. V. 

Schriesheim unfern Heidelberg (\n der Nahe der Ginge i«t die Feltf* 
•rt stets zersext); Giebichensteiner Rabenttein bei Halle, Taleferthal bei 
Bozen u. t. a. Q. 

Flufsspath; blafsviolenblau , auch grün; nur einen 2iOll 
mächtig. 

Giebichenslein und Petersberg bei Halle, 

Steinmark; fleischroth ; die Gänge meist sehr schmal, 
mehr blofse Adern und unregelmäfsig ; die Gangmasse mit dem, 
häufig etwas aufgelösten porphjrischen Neben -Gestein gewöhnlich 
fest verwachsen, 

Sachsen (Rochlis), 

Braun-Eisenstein. « 
Langenthai südwestwärts Tom Donnersberg. 

Eisen- und Kupferkies; schmale Gänge; mit Malachit, 
etwas Bleiglanz und vielem Bergkrjstall. 

BhA di Sersa, Monte Casteriere, Se#Ton ColzoUno unfern Madran* 

Roth -Eisenstein; mit Kalkspath, Roth - Eisenrahm und 
Nettem von Grai^- Manganerz; Mächtigkeit ein halbes Lachten 



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. 227» 

Kähherg, ostwSrtt toD Sehmalkalden (im sogeninnteii Codegrah^r' 
Stollen > 

JOBDAN, min. Relsebcmerk. ; 96 nnd g;. 

Grau-Manganerz; kleine gangarlige Spalten fallend. 
Gegend der //m- und Gera» Quellen im Thüringer TValdgehirge. 

Mit dem Manganerz finden sich zuweilen Rolh-£i$enstein, 
Barjtspath y Kalkspath ^ Stelnmark y Quarz u. $• w. 

Hart {Harghurg, Mönchberg unvceit Jlefeld), v 

Auch Quecksilbererze, namentlich Zinnober, sollen 
auf schmalen Gäd^n und Klüften im Porphjr vorgekommen sejn. 
So u. •. em Lembtrg ifrestlich von Bingert an der Nahe. 
T* ▼. OEYNHAUSEiV . IfOEGGERATH'S Gebirge in Bheinland.Westpbalen ; I, f3i|. 

Untergeordnete und fremdartige Lager werden im 
Porphyr fast ganz vermifst. Zu den denkwürdigsten gehö- 
ren die Kohlenblende-Lager^ welche er eiiischlielst. 

So namentlich bei Schönfeld unweit Frauenstein im Erzgebirge, 

In der Nähe der Kohlenblende - I^ger Tcrliert der Porphjr 
seine gewohnte Beschaffenheit mehr und weniger. Die eingemengten 
Xllc zeigen sich der Hauptmasse minder fest verbunden , das Ganze 
nähert sich, zumal in den die Kohlenblende -Lagen trennenden 
Schichten^ allmählig dem Kohlen -Sandstein. 

Auch Steinkohlen erscheinen d^in F. P* einge« 
lagertt 

Jaspislagen, 3 bis 4 Zoll mächtig wechseln damit. 
Angeblich am KaUarienherge htVSchemnis in Ungarn, 

Die Schule Werner's, den Porphyr zu den Gebilden 
der Urzeit zählend, unterscheidet eine ältere und eine jün- 
gere Formation desselben. Jene gilt als in gleichförmiger 
Lagerung in Gneiis, Glimmer- und Thonschiefer vorkom- 
mend ; von dieser nimmt man an , dafs sie in abweichender, 
übergreifender und meist abgebrochener Lagerung auf altern 
Urfelsarten ruhe* In neuerer Zeit werden sehr gegründete 
Zweifel darüber angeregt, ob es, den in Urgesteinen an- 
geblich eingelagerten , oder vielmehr in denselben gangartigo 
Räume füllenden , Porphyr abgerechnet , eine selbststä.ndige 
Urporphyr- Formation gebe; und so ist man geneigt, diese 
Felsart theils als Glied der Uebergangszeit zu betrachten^ 
tbeils als dem altern. (rothen) Sandstein zugehörig- 

Ma^h« E^fscheiuuogea , von Porphjven geboten« dürften (wenigstena 



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3a8 

M vkteü 99^ tkam) ftuf cIm BlManynrclM lilad#«l«i, UdIicIi jetter, 
w«lcke I« «•••rcr Z^t M*«inch allgemem für die ftiMite angeneaimc« 
wird. Und überall, wo von Feldstein • Porphyren die nede ist, welche als 
dnfelafort In iltern Gesteinen gellen, dörfien nmit toiftaine Uotenu-' 
f jungen nichta wtnigeir aU Bbtrfläiiig aej«. 

F. P« auf Lagern in Thonschiefer. 
nrtktk^l, wmMmm KM «nd Sie^m-Zminim <▼. BRCBuiii9f>. 

F. P. auf Granit gelager.t und bedeckt von Thonschie- 
Ut {Böhmen), oder yon älterm Sandstein und mit dictem wechselnd 
(fland$chuch$heim unfern Heidelberg). 

F. P. auf Gneifs ruKendi die Lagerung abweicliaid un4 
übergreifend« 

»wits fc— l>§H4rg and flar^Ml a. a. n. O. 

F. P* gelagert auf Glimmerichiefer und mitunter 
ubertagert tob Tbonscbiefert 

F. P. auf Thons obiefeV, in abweichender und übeigreir 
fender Lagerung. 

Der aaf Gneifs vnd Thonschiefer ruhend« F« P. seat meist nar dia 
GipM der Borg« snsaauBen» infsertt selten bedeckt er dl« Abhang«. 

F« P* auf Grauwacke gelagert. 

7yr«l. dU Thil«r von F^ßm, Fiemms nnd C$mkr*i Bv$ {MUte^ 
hwgl Bäremtkal bei der tmitferherger Kupferhütte). 

F. P. aus dem altern Sandstein- und Kohlen-' 
Geb'ild« — - in welchem er weniger häufig eigentliche Lager ^ als 
yielmehr stehende Stöcke auszumachen scheint — e iii p o rs t e i gen d^ 
und Hügel bildend , die glockenförmig , oder Kuppeln ähnlich ge-i 
staltet, und n^itunter aus konzentrischen Lagen zusammengesezt 
sind. Auch dem Kohlen-Qebilde aufgelagert (r. iluM- 
BO&DTI BoDi). 

Gegend «m ffdUe (Gmigemherg , SmndfeUeß, Giehickenstnm, Peters 
kerg ^ ff^eifsensteim n. a. w.Jr; Cfer der iisch, awiachen Sl Feier und 
Smifi, 

F. P* den Sitern Sandstein unmittelbar beilek- 
kend, oder in übergreifenderLagerung auf demsei-« 
l^en ruhend« 

Grafscbafit ihh$Hstmm, auf der $üds«it« dn Bortet, 

F, P. gangartige Räume im Gneifse erfüllend 
(Stiom), auch im Thpnschiefer (Bouj)« 

^sgeUrgei Böhmer ^FFmUfekirge* 

Die sogfnanniea Cing^ haben kein bettandigot Stffichofi «nd endi« 
gen oft sehr pld:^Uch. Manch« schliefiea Brachstücke des Neben* G«steines 
«in. 

Scharfeckige Bruchstücke, auch Hollsteine ron 
Feldstein-Porphyr in einer gleichnamigen Grnnd-^ 



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939 

Bi srs ie li^f lulyund anf solehc WeiM eine Art Kpus^am^nt (T r fi m- 
incr-Porph jTf Porphjr-Brekzie) bildend. 

Die H«uptiiiasie 3m geliun^eBea PorpKjn »o^erf fvlirbt, ««ek ttr» 
•diMden in Absiebt auf Frischbeit^Ton jener dct biodenden. 

Wird das Bindemittel dnreb dnen Teig «nest» der dem det Üteni 
Sandsteinet (reibet Todt-Liegendet) enttpricbt, so itt das Gesteift oft sttr 
Abanderong dicter Felsart. 

Am Schlofihtrge unfern i^eden - Baden findet tick der segcntMit« 
Tjrümmer« Porphjrr forsiigUcb ansgeseicbnet. 

Zota Trfinmcr-Pivrpbjr g«b»rtJi wobt naacb« p9rfidt >r«««i'«ll Itali^bet 
Käiutler^ 

Gebort dtr V., welcber anf Gangen im Steinloblea^Gekirst skk 
^adet« hieherP 

FBEIESLEBEN» «. MOIXS J«brb. d. B. ■. H.; IV.b, 50w 



Dem PorphjT- Gebirge,, das es selten xusammeiiliaii- 
^oide Reiben, sondern meist zerstuckte, zerrissene Gebirge 
bildet, ist eine besondere Auszeichnung durch das Mahlerische 
d&c Gestalt -Verhältnisse seiner Berge, durch das Kühne 
ihrer Formen verliehen. Steil , fast nnersteiglich erheben 
sich die hohen Kegel aus den sie umlagernden jungem Ge^ 
bilden , oder aus flachen weiten Tbälem. Unabhängig von 
einander, ohne sichtbares gi^enseitiges Verband, erlangen 
^ sie, dutch solche IsoUrung, den Schein beträchtlich grbiserer 
Hohe und machen, oft aus weiter Feme schon , die Natur 
des Gesteines kenntlich. 

Die einzelnen kegelförmigen Berge, nicht selten weit aiMg6* 
dehnt > endigen in scharfen , oh sehr schmalen Rücken, aach in 
ipvahten zackigen Kämmen, nur ausnahmsweise in Platteformen« 
Die Kuppen sind rund; die Abhänge steigen nach allen Seiten un- 
ter einer scharf abgeschnittenen schiefen Fläche prallig auf; sie sind 
meist sehr felsicht und erscheinen überdeckt mit zahllosen Rollstuk« 
Ken. Die mächtigen hohen Felswände sind schrcfT,' fast «eokrechty 
klippig , mit scharf hervortretenden Ecken. 

Zumal da ict die FeUenbildnng maleriseb« wo das Gebirge tob ftl* 
eben baiifig dnrchbrocben ist« 

Das Porphjr- Gebirge hat meist enge Thaler, tiefe Schluch- 
ten, schaudervolle Akgründe mit wild über einander gehäuften 
Felsmasseu. 

Im Ganzen mufs der Feldstein -Porphyr als eine, mehr 
auf besondere Gegenden beschränkte Bildung gelten. 

Bergstrajse'f an Terscbi«d«nen Stellen um ffeidelherg , «u nunienilicb 
bei Hands^huckihem $ ScbriefskHm ^ Dofs^nhtim, H^eimlmm u. s. w. 



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Schwarswaldi btldet mebrere der CeUrgtliölieii , ^i« «^ •. 1>ei:i\««< 
stMäi in der Hölle n. f. w. ^ Sehlofsberg bei Baden, . 

Gegend um ^euznach an der Nahe. 

Gebirge det Miitelrheins, Petersberg bei Neunkirehen, Kanton TF'ai-. 
dm'm} JVallhmmsen und Nohfelden bis Birka^eldi der Domnenherg Uv tu O. 

F'ogeten , Gegend too -Giromagny. 

Thüringer Waldgebirge^ die am weitesten verbreitete, das Gebirge 
recht eigenincb beseicKnende Felttrt, so, dafs dasselbe Torsugiweite den 
Namen eines Porphyr Gebirges verdient; die groftteo Berge, die erhaben» 
•leA Gipfel bestehen daravs . wie u. a. der Schneekopf , der Inselsberg 
u. s. w. , von leaterm sest Porpbjr den gansen Gebirgsrücken ftosammen 
gegen Sndost. 

Gegend um Balte, der Galgenherg, der Giekicheiuieiner Rahtmsteim, 
der Sandfelsen «. s. w. ' 

Schlesien (Fürstenthum Schweidnis u. •« G.). 

Erggebirge Sachsens; sehr rerbreitet. 

Böhmen, Saatter Kreis u. «. G. 

Ungarn, 

Tyrol, Eisack'T\iz\ , CoUmann, Bozen , Pergine «. s. w. 

Frankreich, DepartemeoU von Morbihan, ron Finisihre «nd der 
Nordküsten. 

Norwegen, swischen jingershlief und Rivo, Feiringen, Drsmmen 
m. fl. w. 

Schweden, Berge um Elfdalen. 

Schottland, nordwärts ^on Stonehapen , Insel Arrmn m. «. O. 

Massachusets , aumal in den Boston nach Pforden und nach Süden 
begreuModen Bergen, bei Maiden , Linn u. s. w. 



Zu den denkwürdigen Eigen thümlichkeiten mancher Porphjr- 
Gebirge gehören endlich noch die^ aus denselben hervortretenden, 
Salzquellen. Um Kreuznach z. B. hat man sie selbst blois inner- 
halb der Grenze dieses Gebirges entdecken können und namentlich 
nur in den lief eingeschnitlenen Thälem; Bohr- Versuche liefsen, 
bis zu einer Teufe von mehr als 24o Fuls, nichts als Porphjr er- 
kennen. Auch am Giebichensiein unfern Halle kommt Salzwasser 
aus dem Porphjr - Gebirge. 

F. T. OEYNH/VUSEN, NOEGOERATH das Gebirge in Rhcinl. Westphal ; I, aa6 
•ad %*j ; von BONNARD. jinn. dct Mm \ VI. 5ss. 

Nach REFERSTziir quellen die Soolen bei Halle aus Muschelkalk. 



Da, wo der Fei dslein -Porphjr der Einwirkung des Feuers 
von Erdbränden ausgesezt gewesen 9 verräth er bald weniger, bald 
mehr seinen ehemaligen Zustand. Im leztern Falle ist er blofs^ 
erhärtet und spröde geworden; die Grundmasse erscheint meist 
gefleckt, braun und rothj die Quaw-Xll^ pnd Körner sind in de^ 
Regel noch unversehrt u. s. w. 



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Cftermeffe i«23 unter onbernSoIflent)e« tvid)kmtu 

üfiti^/ S^ttmina v./ $anb(fu(6 ffir 9teifenbe nac^ J^eibelbcrg unb Itt 
feine Um^thnnQtn / md^ WlannUim/ @(l)tvcl^<itden/ Um Oben« 
wafbettnb bem SfletfartMe* 2*9(u<I* Kuf^(Unpap«m<t24i 9n1id^« 
teil/ 5 ^Jlatw« unb i Äatte »Ott @ 1 1 e Ü. 8. fQtodb. 6 fl[. — 4 ^bh» 

«— — ®<tnälbe bott 4^eibel6etd/ Snatinbeittt/ @c6t«ebf ttgett / bettt 
£>bettn9anpe unb betn ^täaxtHU, SODe^tveffet für 9leifettb< uttb 
StcnnH biefev ©e^enbett. Sweote 3(u9« Mit 4 flattett uttb 1 
Äartebott @tt?eir. s. ©roc^. 3ff. — 22:6rr. 

SaM' S* it. (©rogbersodf* $eif. ftitc^etttatb)/ 4><ffot<fc6«0ati« 
4tfc6etf $Anoratna M f^UMt^mi von IBittgen hii Soblett). 
£)b<r ©<fc6reibuttd afler att nttb auf bem 9tbeine itt biefet Strecfe 
dde^enett Stitterburgcn / ScbloiTet/ S^effungen unb anbern S)tnf# 
ivütbiA^etten* Sflebft einem Slnbange bom Sobanni^berge int 9{bHn« 
öau« 8. §n trtbirtem ttmfd)Iaöe bw(6. i ff* 30 fr. — i Xilv* 

9tniUx/ D. g. S. (®eb« Sufiiiratb uttb orb. öffentf* £ebrec bec 
^tä)U )uJ{)eibe(berd)/ Stnleitung jur detic^tltcben ^xatii in 
hüx^ttU ffttä^tiUxtiti^Uittn , betbunben mit tbeoretifc^en Siar« 
^eaungen unb Oemetfundem Srffer M^txatintx $£:bet(. ^x. 8« 

5 ff. — 3 a:bft. 8 öt. 

• »ecjWfWe föc W $roceg»$tö«l^. «»ebff Snl^altö • 9r«ölffec. 

dt. 8* 4 ff. 24 fr. — 2 3:brr. 22 ör. 

$e(n>id/ Sfmalie b* (d^b.t^.Sntl^off)/ S)ie @a$ebom%)o(f0brunnen. 
SWÄbt^en. 8»»epte91uff. SWUiÄupf» 8. ©to*. i ff. — lögr* 

$oetif(6e$ 2:af4enbu4) fütr ^teifenbe. Stve^te ^uff. iinti: i Tupfer* 

OrbC^. «uf Stanj. S^rucföelin i ff. 30 fr. — i arbfr. 

«uf tweiß 3)rucrpapiet i ff. — i6 flt* 

©cjert>er/ 8. iP./ «ebentJ» unb fform0ef*i*te ber ^ffanienwelt 
®rnnbaöde feiner SBorfefunden über \>it pb9<io(od<f<be Q3otanif. 
$anbbu(^ für feine 8ub(fm unb gebilbete S>latuvfreunbe. s. 
€tffer a3anb. 2 ff. 24 fr. — i X^lx. i4 gr. 

©cft reibet/ 91. ( ©tofibetjoöt. »ab. ^ofratb unb ^^ifforiograpb ) / 
i^anbbuc6 fär ^Teifenbe am 9?be{n bOn @(^afbaufen M i^oOanb/ 
in \>it f^^nffen anltegenben (Begenben unb an Ut borttgen S^tiU 
quellen. S)ritte butcftaiiiJ umgearbeitete/ berbeff-u. febr t)erm« 
Sluffaqe. init2 neuen harten/ $e^ Pom $rof. iBtübMn Smaini 
unb in Äupfer geft. pon «. i& ef. ©ro(|>. 5 ff. — 3 2:bfr. s gr. 

S^affelbe mit 8 6tfibteptanen/ n^mlic^: bon iBafel/ @tra^burd^ 

, Slaitti/ 9tanffurta.9l./ Soblena/ Sonn/ (Sifln unb Süffeiborf. 

5 ff. 36 fr. — sscblr. 18 ör. 

e^teibet^/ X./ Sutf^ud autf feinem ^^anbbu^e ffit? 9teifenbe am 

9tb<inbon6<6aifbaufenbid j^oHanbte./ entbaltenb bie 9lbeinveife 

lion anaini bi$ 2)(iffelborf. Sflebff einem Sfnbandt/ bie S^ainteife 

l^on SDlain) bi5 SlfÄaffenburg entl^altenb. smit i itatte. 1823, 

9tt^ unter bem %iU\ : 

e^teibet/ «./ S:af((enbu(6 für 9teifenbe am mtin bon SRainfbif 
Süffelbotf. Ilntfiu0aul bemSJerfe: i^anbbucb füt 9tetfenbe am 
K^ein b#tt et^if^M^tn Hi j^oSanbK* 9lebff einem eigenen «n« 



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hi^n^Cf hit affaiittetfe t^ttt BHalns M S(f(^ffett(ttv9 tntMtttfi>. 
Wt 1 ÜAttf . 1 82S. Oe^nnbeit in Futteral 3 $• — 2 S^lr. 

€(((fc{fter/ X./ i^anbltt^ fit Stcifenbe nac^ Oabcn im ®rp66er« 
Hfttm«/ i$ Nl rnntgt^al «tt^ «nf teti e(^n)Ar|maI^• ^thi 
eiiicr SfniiMll bei? tstevefTaiitcf <it Gaden attl hm a(Utt Sbmam 
triau Mit riiicr VoIcUkb^ ittm toirffamcit (SebraiKl ber OA^er in 
•«brn. * Ilttl9«l€ fftt 1 823. Huf 9ran|. Selinyapier / mit äntt 
ntutn Mm€ 99n Ht 9e^tnh ^tn fdabtu/ ^om Wlnt^üaU utA 
Miii64»«ri»«(be/ unh 9 UnMttn v$n ftinuttrd* Olii nfle^ 
itrifcftm 4tmMUd<* Ov^cft. 6^ — 4 s^rt. 

Ruf VMuf^itt/ Pbnt hit Uni^ttti/ 3 0. 30 tr« — - 2 X^It. 8 qv* 
Ditto auf 3)ra<fpapief 3 (I. — 2 X^ft 

— •«- lfttl»«l( Icv intrteffantellen efa^en «utf ben ®e(|ettbett M 
•Keintf iint M 64n»ar|n»iilb4. SRit 1 Smf. fOt. 1 0. 1 2 fr« 1 8 ^c* 

•-* — Cirneli«. Saf(^nht4 f Ar Sentftde flftanen auf Me Sabre 1 820 
Ml 18S3. mt Mwfifetn. Sebrr Sadr^. 2 ^ 43 fr. — 1 ZiU. 20 gr« 

SUIrtifdK Mdfe tuu( ^dbettrrd/ in 10 SBMttern/ seid^net »«4 
Icr 9Utii9 »#tt 8« 8*9teoer/ geffc^cn 90n ^egj/ ^nrli' 
manti/ C« 9tei(|tlt/ 8* 8* Vlcper nnb S» 9tPt>$tf/ 
mh ftrgfMtig (0brirt n«(( Xngah nnt unter Suf<i(&l bei 8ei(|ncr^ 
Vlit bem nietigen Sefte. Orog SfoL 66 9. — 44 Xblt. 

64teiber/ V./ Safllianbidel OemACbe ber 9l(ein(anbe/ tH>n ^c^af^ 
|««fen bil ^^ollanb / nnb ber Wntttn anliegenben (St^tnhtn* Wlit 
40 tttvfertt/ geiei^net nnb geAic^en bon^rif. 9t ms* ed^int 
Uui%$H ht grif 4. anf gegMttet iBetiniHipier» -- 9ln4 nntct 
bem Zitett Vnleitnng anf hit nfi((i((fte nnb gennfiboUfte 9Crt M 
9IM» bot! C^af^anfen bil 4^oOanb/ nnb bie fQäbtt amZaunu^/ 1 
fi «Me Vii^en nnb ®paa in bereifen* Sllit ben STb^ecftern : L ^on 
CfttAftnrg nadk fOaben nnb in bal SRurgtl^af; n. »on S^lannbeim I 
nact bet dlerrbeinif^en 9fa(|; in. Aber i{)eii;c(6erg / bie fOcr^' | 
frofe/ nütli S)«mA«bf nnb ffrmiffnrt; nnb htn intereffanteAen ' 
6agen iul ber Qe^enb bei 9tbeinl nnb hc^ Cannnl. Siitte | 
hwt^Mii beikfertc nnb febr bermebrte Sufage. I 

f reil «nf u e^xU Setinpap. 44 f « — 29 Xitt. 8 gr« j 

n V ^* n n 38 f« — 25 XiU* 8 gr* 1 

t, ^ 3. „ „ 128 J. — ^sxitt. 16 gr. i 

WUltrif^t Weife am 9tbein/ bin ben Sigefen bil tnm Giebengebirge. I 
Sin V* 04 reiber/ ®ri$b« 8)ab. 4^9frat6e n« 4^iAoriograpben* 
•Ht 40 iiin 9vof- 9tin( nacl ber 9tatnr lufgenimmenen n. rab« , 
Ollttem* ffil* CSebnnben / in futteral. 24 0, «^ 1 6 Xf>lt. ^ 

fttt 9thtinpm bil flSingem 8it fe4^ Xn^c^ten m^ ber Statur ge|. 
tM mbirt bim 9rif. blin(« 4 0. ~ 2 Xffiu i6 gr* 

Cilivitt 11 #* — 7 Zblr« 8 gr* 

!^ Itbein tin Singen Ul Ciblen}« 8» isi Vnü^ten n«4 ber ftatnr 
getei^nct nnb nbirt um 9tif* 9tin|. 8 f. — 5 tffiu s gr. 

Golorirt 22 ff. — i4 Xf>U. i6 gn 

m«Ievif4e fteife in be? »tifel iiri^eoblen) bil Srier. 8n 12 »Mttem^ 
ge|. bm flfriel/ Xnni/ 9littmann/ d^tlUx/ nnbgef^b^n 
^egi/ itnn} nnb CcftneU« fitner 9iL Sltit Z:et;t Sir ber 
Cc^rift 33 Ü. -* 22 s^fr. jinit ber 64r« 16 ff. — 10 £((r» 16 gr. 



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