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Schwäbisch Gmünd
Stadtarchiv
Stadtarchiv Schwäbisch Gmünd | Augustinerstr. 3 | 73525 Schwäbisch Gmünd
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Bestand ^
Signatur
Schwäbisch Gmünd, den i ^0^0
I n h a 1
t
1. Epitaphien im Münster und Christoph Friedei
2. Inventars des Münsters 1790 und 1813
3. Schicksale des Kirchenschatzes von 1790
4. Die Altäre des Münsters
a) Hochaltar vor 1520
b) Altäre etwa 1520
c) Stamm«Jesse-.Altar
d) S4nstige Altäre zu verschiedenen Zeiten
5• Pf ründhäu ser
Ä». Portraits der Kanoniker
7#Priesterbruderschaftshaus
5. Kapiteishaus
9«Unser trauen Haus
10#Pfründhäuser
ll,H^us des Domkapitels Augsburg
12*Mesnerhaus
13«Häuser von Klösteim
n AdeIberg
Gotteszell
Königsbronn
Lorch
14. Haus des Deutschen Ordens
15* Glockentürm
IS*Jakob Spindler
17•Religions tr ©ublen
18«Hans und Nikolaus vom Schwert
j an den 4 Saitenportalen im Innern
I des Münsters.
I
I
I Viel zu Twenig sind diese Bildwerke des Münsters üeaohtet u.
pas Interesse an ihnen ist durch die meist sehr ungünstigen
Jiichtverhältnisse allzusehr heeinträchtigt-und doch sind sie ^
I
leiner näheren Betrachtung und eingehenderer Würdigung sicher
|zu empfehlen,schon aus dem Grunde,weil sie alle einer frühen
.T
Periode des Barock angehören,dann weil sie uns mit manchen |
jpamilienverhältnissen bekannt machen,über die wir aus jener
peit nicht allzugenau unterrichtet sind,endlich aber besonders
,|aus dem Grunde,weil sie uns mit einem tüchtigen Gmünder Künst-
I
^er bekannt machen,über den man bisher noch keine genügende
i^enntnis erhalten hat.
I
Wir stehen hier vor Werken eines Meisters,die von sehr beacht*
i
iichem künstlerischen Werte sind.Diese Bilder haben auch das
Glück gehabt,von den vielen ^Restaurationen,die das Münster in
jden letzten 24o Jahren erfahren hat,fast gänalich unberührt |
geblieben zu sein.
^ •
|Wir betrachten diese fotenmale,an denen das Münster einst viäl
I
reicher war,in der Reihenfolge ihrer Entstehung,die wir der
^Datierung derselben selbst entnehmen können,beginnend mit
dem kleinen Südportal,weiterschreitend zum kleinen lordportal
}und von da zum grossen lordportql und abschliessend mit dem
^grossen Südportal.
|Ä.lle 4 Bildwerke sind auf Holz gemalt und die verwendeten
Holztafeln füllen den ganzen Raum der Tympanonen aus.
Vielleicht lässt sich die Vermutung aussprechen,dass einst
BP
mm
r2-
unter diesen Holatafeln Fresken auf Stein sieh tiefunden ha«
ben,ähnlich‘-wie auch das Westportal des Münsters im Innern
heute noch alten Freskenschmuck trägt.^ie mögen vielleicht
im Laufe der Zeit verdorben geworden sein und dann am Anfang
des i7. Jahrhunderts einen Brsatz gefunden haben in den jet^
zigen Holztafel-Bpitaphen.lachrichten hierüber fehlen ganz«
lieh.
!• Inneres Tympanon
^ 8S3:s:s=:=:s£Z£asssssss=r=crKsa3~ tsrassssssssessK
des kleinen Südportals.
Die Raume int eilung der ganzen Tympanonfläche zeigt* das ne«
• -
benstehende Schema,das sich auch bei den andern Epitaphen
mit geringen Aenderungen wiederholt.
Dieses Epitaph hat als einziges unter den 4 Tympanonbildern
die Eigentümlichkeit,daSS die Malerei bei der Darstellung
des Sarges der verherrlichten Gottesmutter in die Skulptur
übergeht und zwar so unmerklich,dass man genau Zusehen muss,
um dies zu beobachten-ein perspektivisches Kunststücki
Das Mittelbild bringt die gewöhnliche
Darstellung von: Mariae Himmel fahr t. __ , _
d.i.Maria dem hiiamel entgegenschwebend,darunter ihr Grab
oder “Jarg von den Aposteln umgeben.Der Sarg und die Apostel
zugleich Skulptur.
—
Auf dem ^arg die Zahl i6o6.Sie bedeutet das Jahr der E-asfüh«
rung des Bildwerkes.
In den Seitenteilen die Öilder Mariae und des Erzengels Ga»
brieljMariae Verkündigung. ° I
<r
II
Unten links(vom Beschauer)unä rechts stehen Inschriften;
linkstAnno Domini i6o5 am S.Michaels-Tag den 29.September
zu abend ZTsischen 8 und 9 Uhr starb der ersam und
■weyse her
Johann mesling
Stättmeister,seines Alters 54 Jahr. -
reohts:Anno Domini i6..starb die tugendsame Frau
Maria Seyboldin
des ersamen und "weysen Herrn Johann Messnang gewesenem
Stättmeisters allhier,ehrliche Hausfrau ires Alters..
Jahr.
j
Der Ällmechtig wölle disen und allen christgläubigen
See len eine fröhliche Auferstehung verleihen.
Zvjischen diesen beiden Inschriften ist unten eine Art Tum«
ba mit einem Kreuz gezeichnet.
Ljnks davon sind Vater und Söhne,rechts Mutter und Töchter
der Familie pJträtiert.
Ueber den Häuptern dieser Personen stehen die Anfangsbuch«
staben der Yor«und Zunamen der Familienglieder« '
Dies ermöglicht es,mit hufe cier Matrikeln die einzelnen |
Glieder der Familie zu identifizieren: ;
Johannes Mesling,richtig Messnang,Staättmeister ist der er«
ste in Umünd urkundlich bezeugte Messnang,eines Geschlechts^
das bis ins i9.Jahrhundert hier fortlebte und der Stadt* in |
«
Burkhard Messnang einen Bürgermeister und Stifter des Herz-
Jesu-Altars gegeben hat.
i589 steht er als Mitglied des Rats in der Liste der städt.
Beamten,die beim Wiederaufbau des Visierhofs öder der Schma!^
grübe mitvrirkten.
• t
i598 ist er als__gtättmeister 2ßugö einer. Radelststtsr -- =
; Urkunde KP XI.
Da er i6o5 im Alter von 54 Jahren starb,ist er geboren 1551
iund hat sich etwa 1577 verheiratet mit Maria S e yb c 3 d Id
;Auf dem Epitaph sind mit Hamen aufge’führt als seine Söhne:
Johann Messnang geh.9.8.1578 -Geistlicher. ^
i6o2.i6o4 als I^ate genannt"perdoctus”. ;
Thomas messnang geb.i6.5.i583.
I 00 27.ll.i6o7 Kath.Brenner v.Ellwangen.i
j 00 12.11.1634 Walburge Holzwart i
j + 3i.8.i635 ^
\ Sr war ebenfalls Stättmeister. ^
c Tobias Messnang geb.23.11.1584
j Samuel Messnang geh.14.5.1599
i
I Geistlicher,der seine Primiz feiertel626
[ S.M.«Samuel geh.1.9.1592 früh gestorben. !
j früh gestorben. • ^
i
-M*S.*lkferia Seybold,von der wir kein Datum wissen,hat i
die Töchter um sich auf dem Bild ver» ^
-- sammelt:
A.M.-Anna MariaMessnaiig,geb.l7.11.1579.
K.M.-Katharina M.,geh.11.6.1581
oo29.1o.l6o6 Baltasar König 1
E.M.«Eva M.,geh.1586 * i
ooi6.2.161o Melchisedechs Mayer,Stättm. t
S.M.«Susanna,geb.l7.11.1588, \
oo27.4.1615 Michael Schaustein
S.M.-Sara Messnang.geb.24.18.1594 ^ -
ool.3.1^5 Leonhard Zoller
S.M.-Salome m., geh.26.11.159o,früh + * ” J
S.M.»? früh gest. ' «
Die Wahl des Bildes dürfte zurückzuführensein auf das Patrosi
cinium des Münsters,das an Maria Himmelfahrt gefeiert wird,
i
' I
i ■■ :■
i - - - -^II.Tympanon
• am kleinen lordportal.
O 4 » ♦ i
Sin sehr liebliches Bild belebt dieses Bogenfeld;
(* » , * O I
"Jesus als Kinderfreund’’ j
oder "Jesus segnet die Binder".
Um den in der Mitte der Bildfläche befindlichen Heiland
drängen sich zu seiner Rechten Mütter mit ihren Kindern,
während zu seiner Linken die Apostel in einer Grupps zusamt
1 mengefasst sind.Das sehr lebhaft bewegte ^ild nimmt die gan=
i ze obere Fläche ein.Unter dieser Gruppe zieht sich eine In»
* « « «
i Schrift hin. i
. Links(vom Beschauer)steht am Beginn der Inschrift ein Mann |
i mit dem Rosenkranz in der Hand.^u seinen Füssen liegt ein
: Wappenschild,auf den als lappenbild eine Geige mit Geigen»
^ bogen(oder ein Cello) gemalt ist. /
: Baran schliesst sich eine Sngelsfigur und zu den Füssen
♦ ff 3 V V
des Engels,der eine Schale mit Feuer(Weihrauch des Gebetes)'
in der Hand hält,liegt ein Snker.
j • ff ff ,
Am Lnde der Inschrift in der Ecke rechts stehen zwei Fraueh,
ff - . • «
vorn eine jüngere,zu ihren Füssen eine Wiege mit ^^ind,wei»'
ter rechts am Boden ein Wickelkind.
» ff
Dann folgt eine ältere Frau.'^uf den Gesichtern beider Frau»
en prägt sich tiefe Trauer aus.^s scheint als ob es Portrait
»Figuren wären.^twas nach links von den beiden Frauen dteht
» ♦ # • ■ ^ » *
wieder ein Engel mit Fruchtgewinde,Sanduhr und ybtenkopf. ,
Die Inschrift zwischen den ^clibilderh
lautet;
Anno Domini 1598 den Sö.Septembris ist in ^ott Christ
lieh verschieden der erber Mann
I
Benedict ^'erber ’ |
Desgleichen anno 16o9 den 6.Mai ist auch in Gott Christ
lieh entschlaffen die erber und tugendsam Frau
Maria Beckhin,
Lwesen,
des obgenannten Benedikt Ferbers seligen Hausfrau ge«
und anno 1597 den 7.Augusti
*'*alburga Ferber |
dieser beider ehleute ehliche dochter,deren und allbr chrislfc
1
gläubigen seilen Gott der allmechtig genedig und barmherzig !
sein wolle.amen.
(Bis hierher 4 Linien,es folgen noch 2 Linien:)
^"Zu Gottes Lob und Ehr,aüch mit unser hilff ist von mir
I .
Christoph ■“ridel,Maler,
und meriner Hausfrauen
i
I ■ Lucia Burggrafin ^
auf ihrer Basen seligen Begeren diese Dafel anno 1615 den 23^
i » . t
‘Deoembris verfertigt worden." |
I . . . ' . • j
Die Familie iBenedikt Ferber oo Maria Beckhin und Walburga i
Ferber sind auch genannt im Anniversar i53o fol.2i^,wo Marigj
l^eckhin mit 25 fl einen Jahrtag stiftet für sich,ihren Mann,^
j-^endict ^^erber und die fochter,Walburga Ferber und weiter füh
jRev.D.Johann Beckh,Joachim "eher und dessen Frau Anna,und wo f.
!auch das Todesdatum der Stifterin,der 6.Mai 16o9 vermerkt ist.
V- 7 ._ . . , ..
lach seinem ^'^'appenschild soheintBendikt fferher ein l
Geiger gewesen zu sein.
Beher 'Christoph -^'riedel s. unten'.
lB.Die Gesamtfläche der Holztafel ist hier nicht durch senk=
richte Stäbe geteilt,wie das bei den 3 anderen Epitaphen der
l'all ist.
■. o
Das Taufregister berichtet,dass den Eltern Benedikt Perbe#
und M. Beokhin am 23.4.i576 ein ^'‘ind Maria getauft wurde.
III.Tympanon,
am grossen Mordportal.
Das Hauptbild in der Mitte ist das Gemälde der Fraesen» ■
itatio B.M. ¥.,Darstellung des Kindes Maria im Tempel zu-Je» ;
rusalem.
Der vor dem Tempel stehende Hohepriester empfängt das ihm j
I
entgegenschreitende Kind Maria,das von seiner Mutter ^nna --1’
übergeben wird zum Dienst am Tempel.Unter diesem Bild ist
noch ein Festmahl gemalt.
I Zur Seite des Mittelbildes sind die beiden Heiligen S. Georg
; und S. Margareta,Mamenspatrone der Stifter,im Bilde angebrackt
%ten,bei Beginn der Inschrift stehen die Por» '
i
i traits der beiden Männer der Stifterin.Das Bild der Frau
; sollte rechts am ^nde der Inschrift stehen,doch ist sein
! Platz leer geblieben.
i
; Die Inschrift lautet:
Anno Domini 1617 den 24.Mai ist in Gott entschlaffen der
ernst ,fürsichtig,erber und weise herr
Georg Bulling • -
des Rats allhie.
Anno’ i6l. den.. Monatstag....
ist gleichergestalten seelig verschieden deP ernstund
wohl fürnehme Herr
Jakob EppHen
gewesener Augsburg!scher Vogt in Oeffingen.
Anno 16.. den ..tag....
starb die ern-und tugensame Frau
Margareta Beckhin
obgemelter beider Herren Hausfrau gewesen,deren seelen
Gott ein fröhliche Aufferstehung verleihen wölle.
Georg Bulling ooMargareta Beckhin lib.5.1596.
Mach Sp.Ä.162o Jan.5 ist Marg.Beck die fochter des 1613
■»' B.M.Leonhard Beck und der Veronika Debler.
»•akob Epplen oo Margareta Beckhin 19.2.1618.
i6i8 hatte das Domkapitel Ausburg von der Familie von
Meuhausen deren Besitz in Oeffingen gekauft.Epple war
als der erste Augsburgsche Vogt inOeffingen.
In 2 Urkunden des Sp. A. XI 3 wird Epple als Bürger
von Gmaind'bezeidhnets 1619 quittiert er dem Spital den
Empfang von 5o fl Zins aus iooo fl Hauptgut,welche
Leonhard Beckh dem Spital geliehen hatte.
162o Jan 5 (Sp— A, XI3) quittiert er und seinö Frau
den Empfang von iooo fl mit Zins von 18 fl 16 kr,die
ihr geliebter Schwäher und Vetter,Leonhard Beck,Bürger»
meister,dem Spital geliehen hätte.
1675 Juli 25 Sp. A. XI 6 ist das Haus des Jonas Epplen
bei der SenfmUhle genannt.Dieser wird ein Sohn des Jak.
l
- 9 -
Äpplen sein.Jonas Epplen heiratet 27.11,1645 die Uorothea
» * ■ « « « » ,
Spindler.
!?• Tympanon,
am grossen Südportal.
• lp''CVO ,)• ^9
Das Mittelbild vereinigt in einem Gemälde zwei
verschiedene geschichtliche Ereignisse^i
Anbetung des Jesuskindes
durch die Hirten Und die hl, Drei-Könige
über dem Gott Vater dnd der Hl. Geist gemalt sind,
-^ie SeitenbilderrMaria und Gabriel bilden wieder
Mariae Verkündigung
. d 9
Bei Beginn der unten stehenden Inschrift steht das Portrait
des Versto]:benen,mit einem Kreuz in der Hand,
i o o
Die Inschrift besagt; .
Anno 163o den 19,Septemberist in '^ott verschieden der
ehrbare Gesell
■ - O
Balthasar Vogt
‘ seines Alters 6o Jahre,seine.r seel und aller christgläubigen
Gott gnedig und barmherzig sein wölle, Amen,
Die Inschrift ätimmt':genau überein mit den "-ngaben des Toten«
registersjdas erst 1629 beginnt; '
2o Sept,i63ofeltes Vogt,adolescens".der Seckler Baltes”,6o
Jahre alt.
Darnach wäre er geboren i57o,worüber die Taufbücher noch
nichts berichten können,
CI
er wohnte im Milchgässchen bei dem Seckler ^aspar Vogt,einem
,Vervjandten des Erbauers des Salvators,der auch Gaspar Vogt
Mess und iiirohenmeister «ar."
!
CHRISTOPH PRIDEL
I der Maler der Tympanonen.
I
I * ^ie Frage nach dem Maler der 4 Epitaphe ist leicht
: ZU beantworten,weil der ^aler die Antwort uns selbst ge-
; schrieben hat, i
■ "uf dem ^ogenfeld II am kleinen lordportal schreibt er,dass
; er,0 hristoph Fride l,Maler und seine Frau Lu- j
i cia Burggraf hilfreiche Hand geboten haben zur Fertigung |
; dieses Totenmals und dass seins Frau eine Verwandte derer
j gewesen sei,denen die Gedenktafel gewidmet ist.
; Aber es gab 2 Maler in Smünd um diese Zeit,die beide den Iä=
menjGhristoph Fridel führten.
In den Taufbüchern erscheint ein
l.)0 hristoph Fride l,Maler,als der I.oder
Aeltere zu bezeichnen.mit ^^indern von 2 Frauen;
I 00 ca1575 Anna Bihelmayer
*
k;Anna I/Iaria 25.3.i576 P:Hans Spindler,Cordula
Ifertwein
II 00 cal&77 Eva ( Zuname ist nie genannt)
K:Christoph 28.9.1578 P:Bernhard Kress,Grd.VJertwein
Johannes 8,11,1581 P:Joh.*^chmid,Barbara Raiser
Joh.Gakob 13.6,1583 P;Jakob Reyser,Cordula Wertwein
Johann 24.9,1584 P:Joh,Sch,id,3arb,Bayser
Johann Jakob 2o.6.1591 PiHans Schmid,-**-nna Schedel
Laurentius 13,8,1593 P; Hans '^chmid,Änna Schielin
Bartholomäus 2.9.1595 P:Hans Schmid,Anna Schedel
Andere "ngaben sind aus den Matrikeln nicht zu gewinnen
Christoph Eridel I scheint vor 1629(Begiim der Totenregist)
gestorben zu sein.
Zur Bekräftigung der Unterscheidung von 2 gleichnamigen
^alern Christoph 1’ ri d e 1 besitzt man glücklicher
weise eine Urkunde im Archiv der Münsterpflege,datiert 1583
Uovember 11 (KP 16,15) des Inhalts:
Christoph Prideln(so zweimal in der Urkunde geschrieben)
B.Z.G.,entlehnt von Paul &oldsteiner,Bürgermeister,Bernhard
''handeln und Heirich Dapper,beide 3tättmeister,alle 3 Pfleger
der S. Leonhards und S. Theobaiäspfründe 19 ’fl,die er mit
1 pfund heller an S. Leonhard und 1 ort (i/4fl-15 kr) an
S,Theobald verzinst und verpfändet dafür seine "Behausung"
samt dem Gärtlein und Laden darin darhinder in ‘^alstetter i
Vorstadt",zwischen Hans Kesern und Stefan Schedein dem
heiteren.Die Biegler:Leonhard Megerlin und Melchisedechs
Maier,beide «^tättmeister des Rats und •^'^ichter.
Weil dieser Pridel einen Laden besass,nannte man ihn den
"Ladenmaler",
In der Leonhardsreolmung von 1618/i9 zahlt imer noch die
sen dins;Oh'istoph Fridel,Ladeiuaaler,wobei sein Vorname "Stof"
fei" geschrieben ist,
nerke von der Hand des Malers Christoph
Pridel I sind bis jetzt nicht nachzuweiden.
2,)Christoph P.ridelll Maler und "“Itarbauer
ist der Sohn des ebengenannten Christoph .Pridell und geboren
als dessen ältester Sohn und ersten Kindes aus seiner 2, Bhe
mit Eva -,wurde getauft am 28,9,1578 und hatte zu Paten deh
Licentiaten Berhard Kress und die Cordula Wertwein,auch
Cordula Kantengiess er in genannt,die Frau des Hans Wertiaein,
der ein Zinngiesser war-.
Das totenregister bezeichnet den Begräbnistag: : dieses Ma«
.lers,des "Oh r i s t o p h Pr i d e l,piotor”den 22*Pebr.
1668 und fügt hinzu,dass er 8o Jahre alt gewesen sei,Letzte«
res ist ein Irrtum des die Register führenden Mesners,der
als den letzten ^oten vor Pridel einen anderen Mann einge-^
schrieben hat,mit der ^Itersangabe von 8o Jahren und nun
dem Maler auch nur 8o Jahre gibt,während der 1578 geborenen
Maler 9o Jahre alt geworden ist.
Damit stimmt auch das tlheregister zusammen,das als Trauungs
tag des Malers mit Lucia Burggraf den 14.Sept,16o9 angibt.
Wäre nämlich Pridel nur 8o Jahre alt geworden,
so müsste er 1588 geboren sein,würde mit 21 Jahren schon
geheiratet haben und hätte 16o6 als 18 jähriger sein ers=^
tes Tympanonbild .geschaffen,was doch nicht gerade anzunehmen
ist,Auch das Taufregister vermerkt für 1588 nicht die Geburt
eines ^hristof Pridel,
Seine Frau ^jucia Burggraf stammte aus einer alten Gmüuder
Hafnersfamilie,die auf dem Kalten markt sehr lange beheimat
tet war.
Die erste Lehre in der ^alkunst hat er wohl beim Vater genos*
sen,i^ls er 16o9 heiratete,war er 31.Mahre alt,woraus man ,
wohl schliessen darf,dass er auch eine Zeit lang bei einem
auswärtigen Meister gearbeitet haben wird.^it seiner
ersten Arbeit ifür die heimatliche Iiauptkirch6,i,J.16o6
' Pympanonbild I -hat er jedenfj^lls ein vorzügliches Meister,
stück geschaffen.
I « IJfber den Todestag der Lucia Burggraf ent=
, hält das ^otenregister keinen Eintrag.ist sie vielleicht
; schon vor 1629 gestorben?
}
Als sichere Werke »Pridels werden anzusehen
sein
. i.)die im Vorstehenden geschilderten Tympynonbilder,
r 2.)ein weiteres Epitaph des Bürgermeisters Martin
: G r i e b,das in der Kapelle zur ”Huhe Christi”
hängt.
dieses Epitaj^ist,in viel- kleinerem Massstab als
die Münsterbilder,eoenfalls dreiteilig angeordnet
mit Mittelbild und 2 Seitenbildern.
Eeu ist,da SS der Mller im Mittelbild vorwiegend
. nicht historische,sondern eine symbolische Dar«
Stellung gibt,deren Gedanke sich in einer lateini« ^
sehen Unterschrift,einem Distichon ausdrückt:
Pluituat hic mundus,crux anchora torta Jesus,
Mater io sancta mi cynosura sies.
d.h.In der wogenden Welt sei Jesu Kreuz mir der An«
. ker'
Heilige mutter ,o sei mir der rettende '->torn4-
Im ^ilde ist das doppelte Vertrauen auf das Leiden
"^hristi ind die Fürbitte Mariens so ausgedrückt;
Links(v.-^eschauer)sieht men den Traum Jakobs von
der Himmelsleiterauf der die auf«und niedersteigen*
den Engelseinem Gebet von Gott die tröstende Ver=
heissung bringen.-"Rechts entschwebt ein Anker den
- 14 -
> ' himmelswolken,dessen Seil sich um ein Areuz schlingt,das der
v.der sitzenden Gottesmutter stehende und seine Rechte segnend
erhebende Jesusknabe hält.Die ^nden des Seiles aber reichen
herhieder zu den Bildnissen der beiden Verstorbenen,die sich
daran festhalten.Yfie der schlafende Jakob in seinem Traumges
sicht den Himmelstrost der Verheissung der Rückkehr ins Vater
haus erhielt,so werden die in GRristus Entschlafenen durch
das Kreuz Christi und sein erlösendes Leiden,sowie durch die
Fürbitte Mariens ihrer Hoffnung,dem himmlischen Vaterland
entgegengeführt.-
In den Seitenteilen des ^ildes sind die IJamenspatrone der Ve
Verstorbenen,S.Martinus und G, Margareta,dargestellt.
Unter diesen Gemälden sind die Partraits der Verstorbenen un
und ihrer Familienglieder links und rechts von einer Tumba m
mit Kreuz angebracht mit den Vlappen der beiden Eheleute.
Die Inschrift lautet:
Anno 1622 den 11 Oktober zu nacht zwischen 11 und 12 Ihr
ist gottselig entschlafen der ehrenfeste,fürsichtig und
wohlweise Herr Martin Grieb,gewester Bürgermeister,Reparator
dieser Kapellen und seines |[lters 68 Jahr."
Anno 1644 den 6.April ist in ^ott selig entschlafen die
^hr und tugendsame Frau Margareta Meyerhöfe rin des obgenannt
Herrn Hausfrau gewesen,ihres ^Iters 95 Jahr,denen beiden und
allen christgläubigen seien der allmechtige Gott ^ine selige
Äufferstehung verleihen wolle.‘'‘‘men 1'’*
Eine Signatur des Künstlers ist an dem vielfach restaurierten
o
Bilde nicht mehr zu finden.Indes zeigen die itnordnung und
Ausführung der Gemälde,der otil und die Schriftart,auch dar
Zahlen,in der Inschrift etc deutlich die vom Münster her d : . :V-
bekannte Hand des CRristopf P r i d e 1 II.
- 15 ^
i'ragt man schliesslioh noch naoh den im üpitaph darg%? ■
stellten Gliedern der Familie des Bügermeisters Grieb •;
___jSO i
bedeutet das im ueissen i'aufkleid ersoheinnende Knäblein
das früh verstorbenen erste Kind des Ehepaares ,Martin,
Ifeb, ll.ll.1588,dessen Taufpaten ^aren dejr damals in '^münd
zur Mrchenvisitation teilende Augsburger Weihbischof Se=
bastdan Bräuning undbdie in gmünd wohnende Edeldame Anna
von Bellstrass.-^ie beiden erwachsehen Männer sind die beiden
Söhne Griebs,G e o r g,geb. 25.9.1589,dessen,wie der folgen
den Kinder Paten waren Anton Storr und Anna von Bell=
strass.
i^in überaus tragisches Geschick schwebte üb*e]? der Familie
Griebi-^^ie Söhne Georg Grieb,Apotheker und m a r t i n
Grieb,des Eats,wie auch die *o®hter Anna Maria,
wurden durch die in ^mpnd damals i634 u.i635 wütende Pest
hinweggerafft und auch die Familien der Söhne Georg und
Martin wurden Opfer dieser grausigen Pest.
Das ^otenregister von i634 weist 375,das von 1635 gar
7i2 Begräbnisse auf,wobei zu'beachten ist, dass Kinder vor
9 Jahren nicht mitgezählt und nicht notiert sind,und dass
die normalen Sterbefaääle für das Jahr die Zahl 9o nicht ü
übersteigt.Die vielen Todesfälle,welche die 'Familie Grieb
so schwer trafen,dass die Familie fast ganz ausgerottet
wurde,musste die ^utter und Grossmutter Margareta
G,r i e b ,geb Maienhöfer überleben.Die 95 jährige beschloss
ihr Leben erst im Jahr 1644.
Da Anniversar von i53o berichtet in seinem Nachtrag,dass
der Jahrtag für die Familie für die Familie des Bürgermeist
ers ^rtin Grieb 1636 gestiftet wurde:actum 1636,
sis" b -Jghre Vor dem dcde der Bürgermeisterin,welche laut
BctenreFi ster’Biit der ganz n Proke3ßicn”zu Grab getragen
- i6 -
wurde.Man wird nicht fehlgehen,wenn man die Intstehung dieses Epitapls
ungefähr in dieselbe Zeit(i636)versetzt.
Zufolge der Jahrtgstiftung fanden für die Verstorbenen der Familie
Grieb alljährlich vier Gedächtnisgottesdienste in der Buhe Ohristi-
Kapelle statt,die der S. Leonhardskaplan dort zu persolvieren hatte.
^'‘ach der bisher geschehenen Betrachtung der 5 Epitaphe
Christoph Priedels im Münster und in der ^'uhe Gjiristi-Kapelle fügen
wir soweit möglich die weiteren noch bekannten Werke Friedeis in
ihrer zeitlichen Aufeinanderfolge kurz an.
3.Die Holztafel der Kreuzigung Christi,
im Münster (jetzt in der Sakristei.)
Ungefähr vom Jahre 1582 an bis 1616,d.i.bis zu seinem Tode
lebte und wirkte in Gmünd Doktor Juris utriusque Leonhard Kager
als Syndikus derReichsstadt Gmünd.Er war gebürtig aus Füssen und sei=
ne i6i3 verstorbene Frau Katharina Ohrenbergerin stammte aus ?femding.
Beide waren sehr angesehen,bentert und wohltätig,wie ihre Stiftun¬
gen und andere lotizen beweisen.‘"'ie stifteten einen ganzen Altar ins
Münster und zwar in die frühere Barbarakapelle oder Straisser-Kapel-
le(lr.YIII,zweite vor der Gerätekammer).tier Altar war ein Barock¬
altar und stand an der Hordseite der Kapellenwand,das Fenster fast
ganz bedeckend,wohl bis zur grossen Restauration i85o ff.In dieser
Kapelle steht heute noch ihr Grabstein,den sie sich hier bei Leb¬
zeiten schon 16o7 gesetzt haben.Kurz nach diesem Jahr wurde der Altar
erstellt und die Kapelle hiess fortan :Kagersche Kapelle. -
Von der Ausstattung dieser Spelle ist noch übrig der Grabstein der
Kagerschen Eheleute und ihr fotenschild und zum Teil das Kagerscke
Kreuz.¥om t-liar selbst ist nur noch das grosse Altarbild er-r
'halten,das einst Major Sprinkhart erwarb,dann .mit dessen
Haus in den Besitz des Schufabrikanten D^vid Maier kam,von i
letzterem in den Besitz des Kaplans R. '^^eser gelangte,der es,
19i2 dem Münster überliess. |
Rieses für die Geschichte des Frühbarock in ' )
Gmünd überaus wichtige Holztafel-Gemälde stellt in teicher
Ausführung eine Kreuzigung Christi mit den Schächerkreuzen ,|
unten mit den Portraiten Kagers und seiner Frau dar und ist i
]
gezeichnet mit dem Hamen des Ghristoph Fridel und der Jahr« ]
9
zahl i6o9. 1
I
Kager hatte wohl den Meister Ghristoph Fridel schon als gut^
» ''
Bildschnitzer kennen gelernt durch das -von ihmg-efertigte
t
panon-Epitaph der Messnang am kleinen Südportal(16o6)und ihm
nun auch den Bau des Mitars seiner Kapelle übertragen. |
« » t
Heber 3oo Jahre hat das Werk Fridels seinen Platz behaup=(
? ■
ten dürfen,und nichts Besseres ist an seine Stelle getreten .I
Ohne Zweifel ist auc h der Kagerschild aus dert
selben Künstlerhaflid hervorgegangen.
Ob diesem ersten AltarwerkPridels im Münster nicht auch noch .
mehrere andere gefolgt sind?
Am jetzigen Gebutr-Ghristi-Altar sind noch 2 ,
I»
alte Flügelgemälde angebracht,sicherlich Reste eines früheren
Altars.Sie können wohl auch noch zu Fridels '^^erken gerechnet
• 1 -
werden. i
Leider ist uns über den Bestand und ^ustand der Münsteraltäre
im 17. Jahrhundert ausserst wenig bekannt und die späteren
Restaurationen waren grosazUgig im Minauswerfen der vorigen :
Bestände und haben nicht rnecacht,7feiche Traditionen sie ver«j
nichten.
- 18 -
4.0Altar in Auernheim (leresheim)
Ben urkundlichen Beweis für die
5 Tätigkeit des Malers Fridel als Bildschnitzer und klt arbau
i er erbringt eine Hotiz der Auernheimer Pfarrakten,veröff 0 ni
■ licht voncDr.Paulus Weissenberger OSB leresheim ind er
? Rottenburger Monatsschrift XX 1936/37 S.251.
J Auernheim gehörte zu dem alten ^loster Heresheim.
1 Vom *"loster leresheim berufen**erstellt e am 7. B ovember
j 1619 Meister "^hristonh Fridel von Schw. ^münd einen neuen
I _ , .
i Hochaltar für 317 Gulden.
; Dieser Altar enthielt ein hoch«
i ■ ■■ 9
I verehrtes ^ild Man . Krönung Mariae durch die hl. Dreifaltigl^ f:
' keit,zu dem einst weither gewallfahrtet wurde.Dieses Bildesi
I wegen heisst der Standort der Kirche:Erönungsberg,an dessei.
Fuss sich die Häuser der Gemeinde gruppieren.
Heute ist die ^irche von 1619 nicht mehr vorhanden und Yonl
j Altar und Bild ist auch nichts mehr zu sehen.Die Mrche
I - 1 , ■ .. . ..
I wurde 1729 abgebrochen und vollständig neu gebaut. I
j Es ist aber ein ehrendes Zeichen für Fridel,dass er zu ;
I Diensten des Klosters berufen wurde.Sein ^uf als der eines|
tüchtigen Meisters ist demnach bald in weitere Ferne ge«
drungen.
5.)Kreuztragung Christi und Altar |
in der RÜhe-Ghristi^apelle. J
V ■
Wenige Jahre nach der kuernheimer Arbeit ist Fridel
in der *"uhe-'^hristi-Kapelle beschäftigt; :
1622 erfolgt^^die Reparation” derselben unter Bürgermeister
19
Martin G r i e bjTSobei die Bauarbeiten an Caspar Vogtll,
Kircbenmeister,v 0 rgeben sind-*. . '* i
Der einzige Altar dieser Kapelle lässt noch deutlich
das Yertikalprinzip der ^otik anklingen und verspüren,doch
setzt sich Überall der horizontale Pomgedanke des Barock t
durch.Unbedenklich schreiben vfir deshalb diesen ^Itarauf«
bau der Werkstätte Pridels zu,der diesen Altarauch mit einem
lebhaft bewegt'en,ungemein figurenreichen Gemälde der Kreuz-
fragung Jesu oder d er Ausführung Jesu auf den Kalvarienberg
geschmückt hat,das er selbst unterzeichnet mit G.P. 1622 ^ j
wodurch er sich sein geistiges higej^tumsrecht wahrt,wenn 1
auch eine andere Kraft,die mit M.M.i623 zeichnet,ein fre=
dellengemälde des Abendmahls dazu gemalt hat.Jetzt ist der *
Altar in seinem durchsichtigen Aufbau als Passionsaltar lei
• » ’ - 4 .
der durch den Verlust der Bilder aus der Passion und durchi
willkürliche ^^infügung von Hwiligenbildern,durchweg Holz» I
Skulpturen,die an sich auch bessere Werke sind,einigermassen
beeinträchtigt. , ^
Pür die Inschrift M.M. 1623 hat sich bis jetzt der Meisterha
name nicht auffinden lassen* j
Das Gemälde von Pridel ist abgebildet in dem Denkmälerwerk;
-Jagstkreis S.474. ' - I
i
j
i
I
6.)Die Salvatortafel. ‘ 1
In der oberen Kapelle des S.Salvator-Heiligtums hängt'
eine leider oft restaurierte Holztafel,auf welcher in eine]*
Anzahl von Einzelbildern das frühere Aussehen des Salvators
gezeigt werden will.
Auf dieser Tafel hat '^hristoph Pridel die Inschrift ange“
bracht:Ann o 1622 i st mir "Christoph Priedel,Maler,von einen:
ehrsamen lat anbefohlen worden,diese Wallfahrt oder heper-
stei:^ abzur 0 issen,wi 0 ‘’ällhier zu sehen,und dann wieder
neu an Tag gebracht worden,geschehen iS. Jan. 1662.
Darnach hat Pridel sein fild 4o Jahre nach dessen M
Entstehung als 84 jähriger Kreis selbst restauriert oder
"neu” gemacht.
Die ‘^‘estäuration war notwendig geworden,weil die Salvator«
käpelle im 3o jährigen ^rieg so sehr notgelitten hatte,
dass sie wenige Jahre vorher,im Jahr 1654 aufs neue vom
Aufgsburger'Weihbischof Kaspar 2eiler konsekriert werden ^
müsste.
Im Jahr 1662 schreibt Christoph Pridel damit die letzte
Hotiz über seine «Wirksamkeit.Merkwürdig,dass schon vom
Jahr 1636 an jede Kunde seiner Tätigkeit fehlt.
Er dürfte aber doch etwa bei der durch Guardian Jakob Laib:
dürchgeführten Restauration der Barfüsserkirche und man- ,
cherlei Arbeiten an den vielen Gmünder ^irchen und Kapel- ‘
len und auch in der ^mgebung von |münd noch viele Arbeit
gehabt haben. f
I
Im Jahre 1662 erstellte der Bürgermeister Johann Burkhard |
Messnang auf seine Kosten einen Herz-Jesu-Altar im künsteij
in einer Seitenkapelle des nördlichen Dhorumgangs.Der Al-j
tar ist verschwunden,aber als Erinnerung an denselben ^
war in jener Kapelle noch eine Metallplatte mit Inschrift]
jedenfalls bis 1914,in die Südwand der Kapelle eingelssser.
erhalten,de ren Inschrift eben von der Stiftung dieses j
Altars geredet hat.Auch dieses Erinnerungszeichen ist j
leider Jetzt verschwunde:p. i
Bollte nicht Meister Pridel noch in seinen alten ^agon I
diesem Altar gearbeitet haben,er,der schon 16q5 in seinei'
für die Familie Messnang gearbeitet hatte?
erselbe Bürgermeister Messnang (Joh. -^arkard) besass auch
eine eigene liauska,p el le .Doch auch diese ist nur noch lite=
C
risch bekannt»könnte aber in ihrer Entstehung auch auf
priedel als ihren Schöpfer hinweisen. j
|ln dem Weiler,unfern von ^ünd gelegen,der heute Tanau heis4
1 * I
früher Jahrhunderte lang Thannheim genannt wurde,ist heute j
j l
|no 9 h eine sehr alte und liebliche Marienkapelle(nicht S.Än«i
■ I
|nakapelle)erhalten,die von dem Patron des i^irchleins,dem j
IKloster ^otteszell erbaut,in den Jahren 1650“6o eine barocke
Q r
I Innenausstattung erhillt,die bis heute sich er|:alten hat
$ 6
I und vielleicht auch mit ihren drei Barockaltären und ihren
I Gemälden auf Fridel zurückzuführen ist*Darüber wäre eine
\ eingehende*Untersuchung noch anzustellen.
Von de r Familie des Malers Ohristoph FrideL
II Hessen sich nach vielem und lange vergeblichem Suchen
noch folgende Daten auffinden:
Von der Frau Fridels,die er selbst auf dem Epitaph Ferbers
i
benennt,von der Lucia Burggraf fand man noch den Begräbnis^
tag:im Totenragister ist zu lesen , |
”1635 ^*September 29(wird begraben)Lucia Fridlin,57 Jahre
alt”.
Diese ihre Sltersbezeichnun^ würde ins' Jahr 1578 als ihr
Geburtsjahr zurUckführen.Die Taufregister führen indes für
dieses Jahr keine Lucia Burggraf an,frühere und folgende
I Jahre enthalten diesen Warnen auch nicht.Wahrscheinlich ist
sie im Eovember oder Dezember(F6st S. Lucia am iS.Dez,)
£fibjlt8n-j and_ dann w äre sie nur 54 Jahre alt geworden(sehr
•" 22 —
häufig sind die Lebensalter im jotenregister ungenügend
und nur schätzungsweise angegeben,)
Der Fund dieses 'Todesjahres der Lucia Fridel drängte zur
Erforschung des ELeregisters mit dem Srfolg;
"1636 ’März 3i(heiratet )Q hristoph Fridel die ^^nna Mnrig
.Das ist die II. "üe des Malers Fridel II.
Das Todesjahr dieser II, Frau ist unauffindbar.
Zum letztenmal wird der Wame” Ghristoph Friedel ”genannt in
der Rechnung von S. Katharina X muros,abor eben nur sein
Lame .ann o 1668, in seinem Todesjahr.
Beide Ehen des Malers scheinen kinderlos geblie«
ben zu sein.Dekan Joh, Josef Doll führt ein seinen Fami«
lienregistern die Familie wohl an.Nach seiner Gewohnheit
aber bezeichnet er die ^'■inderlösigkeit mit einem kurzen
lateinischen Merkwort, das sehr oft an die Famen der erq«
leute anklingt*
Hier sagt er bei Fridel:In pace locus eorum
d.i, im Frieden sei ihr Ort(oder -Aufenthalt).
Damit ist nun das Lebensbild Christoph
Fridels zum erstenmal in möglichster Ausführlichkeit ge»
zeichnet,
f-
Schon über 3oo Jahre künden diese guten und hübschen Bilde:*
seinen Warnen und zeigen seine Kunst.^it dem Münster,mit
der ■'‘uhe-Ghristi-Kapelle,mit dem S. Srlvator ist sein Fa»
me unlöslich verbunden.Seine Büd er sind fromme Ändachts»
bilder,aber auch Gmünder Familienbilder.
Die Familien Beck,Burggraf ,Bulling und Epplen,Grieb,Ferber,
imd ^ogt stellt er wie lebendig vor 4ugen und überliefert ,
sie der Wachwelt.
Mägen seine Bilder,die schon so lange die Heiligtümer der
- 3 . 3 -
teu Schatz uad vorsorgliche Pflege erfahrea als letzte
wertvolle Ueberhleibsel .einer besonderen Kunstepoohe dar
GmüQder Heilig.tümer*
Münsters zu Gtaiüncl5l79o +1813 •
” Inventar über Unser Lieben Frauen Stiftskirchen zu
Schwäbisch Gmünd,*’so lautel: der Titel eines Schriftstücks
der Münster-Pfarr^eglstratur(Fasc 18 Ir 14),das der Kana:
list Förster m _23^und 25, Juni 179o angefertigt hat.
”Dabei waren anwesend: *
der damalige Stiftsprobst Franz Xaver l)ebler,Oanonikus
Johann lepomuk lei SS,, Gustos der Sirche, Georg Franz Stahl,
Edler von Pfeilhalden und Franz Frankenstein,beide Bürger:^
■ -I
meister,*(gnaz Schedel,Stättmeister,Sustach Seibold^IesnerJ”
Die Aufzeichnungen wurden gemacht nach den ^
■ f
Aufbewahrungsorten und nach" den einzelnen Kasten in den i
Sacristeien und an anderen Orten der Kirche und bei den l
Altären, * 1
Es" werde n 4 Sacristeien genannt : f
1, die 'ältere Sacristei befindet sich vor der vordersten
Ohorumgängskapelle der lord-oder Evangelienseite der
Kirche. " “ f
2, die v ordere Sacristei ist die heutige einzige Sacristei
Siw hätte bis in die 188oer Jahre nach Westen hin 2 Anbau«
teni • ' '■ ' •
3, u,4,,die mittlere und hintere Sacristei,nur durch die
- , e-ins-tnckiga.. unsahQnaJinhanbau t.en, d i a
25
abgebrochen ^wurden um ISSo^’weil sie das Schaubild der Kir=i
che im Süden allzusehr verunzierten*”
So kam es,dass das grosse Gmünder Münster nur ei ne
Sacristei besitzt,die zwar 2 stockig ist,deren oberer Stoelk
aber nur von der Kirche aus durch einen besonderen ziemlic|i
dunkeln Treppenbau zugänglich ist*
lun soll der Kanzlist Förster das Wort haben zu I
seinem Inventar: i
I
i
In der älteren Sacristei-i
und zwar in dem Kasten Kr*! « j
i grosse silberne Bildnus der Unbefleckten Mutter Gottes (
Maria, ‘ ' *' j
1 silbervergoldete Monstranz,welche mit Fluss-stein(Glas- j
fluss) versetzt(ist) und in der -itten ein gross feines !
Berlen(Perle), ' ' ' ^
2 silberne Engel mit Rauchfässchen auf schwarzen mit Zier-^
Silber beschlagenen Postamenten, i
2 ganz silberne Blumenkrüge, ^
8 mit •^ilber überzogenen Blümenkrüge auf den Ohoraltsr ge»|
hörig,
6 grosse silberne Leuchter auf den Ohoraltar gehörig,
2 kleine silbernen Leuchter(neben dem Venerabile),
4 silberne ganz vergoldete Monstränzchen mit hl. Reliquien^
1 Lampe von Filigran zu Maria -rHilf -^Itar gehörig.
2 grosse silberne Blümenkrüge,gestiftet von Johann Dehler,
Rosenwirt selig,(Vater der Maria Theresia Dehler ,siehe
Frz.X.Debler,Chronologische Nachrichten 3 * 145 *).
1 silbernes Bildnis 3* Salvatoris
** - C • *
' , ' '1'^
- 26 -
kind auf dem Arm,in einer Hand einen korallenen Zinken,bei
» *
de mit guten Perlen und Korallen verfasste Halsnoster
(noster-M'iuster-Kette),das Kind hat auch ein auf Gold ge=
Schmelz tes Blümlein(emailliert).
ßiese grossen ^ilder haben Postamente von schwarz gebeizt»
tem Holz,mit Silber beschlagen *
1 silbernes vergoldetes Herz Jesu
1 silbernes vergoldetes Herz Mariae
In dem Kasten Kr*2
1 silberner Arm mit goldenem Ring,in welchem ein Heilig»
tum vom hl* Evangelisten Marcus,
1 silberne ^onstranz,gotische Arbeit,mit 6 guten EdelsteiJ
•»■ ■»•■»»»««*»*«» * ^
nen in goldene Kästlein versetzt* |
Isilbemes Kruzifix samt ^utter Lottes,Johannes und *^* !
Magdalena-^ildern,wobei das Kreuz und “Postament mit ■^i» f
henholz,verehrt von der Gräfin v. Fugger* j
1 Kruzifix,ziergesilbert,auf schwarzgebeiztem -^olz,samt }
Titel und Totenkopf,das Dr* Kager'sehe genannt. — - i
I
2 ganz silberne Krucifixa ,eines ad 3* Donatam,das andere f
zu M. Kiif gehörig,welches letztere von einer Prinzessin !
aus Pranken verehrt wurde*
2 kleine Kruzifixe von ‘^ilber mit Titel und “^otenkopf ,auf |
schwarzgebeizten Postamenten*
1 ganz goldener Kelch ,worauf 6 geschmelzte (emalliert)
Platten,so auch mit 24 Diamanten und Rubinen versetzt sein
sollen,es geht aber ein Rubin ab*
1 silbernes zierbergoldet s Lavor mit 4 geschmelzten Plat»
ten mit ein Paar silbervergoldeten Messkännchen.Kelch,..
Patene.Lavor und Kännchen sind von'Rürgerm ister Achilles
^^ahl gestiftet worden (23.5. 17o8 nach ^hronik von Kiiün
' gor)
1 silberner vergoldeter Kelch mit Deckel von Karl V,ver=«
ehrtjworin ein Pfeil voff S. S£>bastian.
1 ganz silberner Komunikantenbecher .
^silbernes Rauchfass mit Schiffchen und Löffelchen.
3 mit Silber überzogenen Kanontafeln
1 silberner vergoldeter Kelch ohne Patene
1 silberner vergoldter Kelch mit Patene
' *
Tafeln mit sohuarzgebeiztem Rahmen,
Worauf die hUdnisse Bcce homo und Maria •‘^ilf.
1 viereckige ^otivtafel mit silbernen Votiven auf schwar=
zem Sammt,
6 PyramidenjWorin sich .verschiedene Opfer befinden.
2 Blümenkrüge,die Postamente mit ^ilber verziert.
In dem Kasten Ir. 3
6 kleine silberne Leuchter auf den Kreuzaltar zur .lochw. ^ut
* * *h **
4 kleine silberne Leuchter zu Maria ^Hlfaltar!^^^^^^^*
1 Kruzifix von ^über auf schwarzgebeiztem ^^olz,ohne {oten=
köpf,welche 3 Stück von RD Burkard Jehlin,Benef. ad S.Vi=.
tum et ündream auf den Jehlinschen Altar gestiftet worden.
2 ga nz silberne Monstränzlein,gotischer Arbeit,samT einem
Goldstücklein,welches die hl. 3 Könige Christo dem Herrn
geopfert haben sollen,in anderem eine Reli uie "de S. Se= •
bastiano.
l^grosses Ziborium samt Krön,der Deckel mit Stein versetzt
1 kleines Ziborium
——• xr
1 silbernes Bildnis S. Annae,auf beiden Armen Jesus und
Maria habend,um den .Hals S, ^nnae und i^riae ein.4ora^^ ..
- 28
^noster,äas Jesuskind ein vergoldetes Halskettlein,Anna aucli
einen Conventionstaler anhangend,wobei ein schwarzgebeizte^
Postament.
l. silbernes _Kruzifix,mit solchem Schein,4tel,fotenkopf
und schwarzgebeiztem Postament,von Dekan Sebastian Jäger
gestiftet.
4 schwarz gebeizte Taieln mit silbernen Platten und Zieraten
2 ganz silberne und vergoldete Kronen,die in die Jehlinsche
•i^apelle gehören.
In dem Kasten Kr. 4
1 grosse silberne Lampe zum Hochaltar .
s=rs = = 2= = es-
l^jÄ^tter Gottesbild mit Jesuskind auf den Amen, ge kleidet j
mit reichem Stoff und guten Bettborten,ein blautaffeter j
Mantel mit goldenen ^pitzen,auf dem |lopf eine silberver= |
goldete Krone mit steinernen Röslein,um den Hals “ein granas*
e
tenes inster und goldenen “'orten,ein ^nhangstück mit Piligi^ai
umfasst und ein gutes Perlen dran,auf der Brust enn“Seichen
mit 9 Steinenound unten Perlen,eine Masche von Piligran
mi^t Granaten,ein Stecknadel von ‘‘"'iligran mit Granaten und i
anderen Steinen versetzt,an der rechten Pand einen grossen :
Korallenrosenkranz mit vergoldetem Zeichen,auch silberver= :
goldetes Paternoster,in der Hand ein silbervergoldetes I
Scepter.Das Jesuskind hat ein silbervergoldetes Kettchen
um den Hals mit "^orallen und er len,auch ein silbervergol= ^
detes Zeichen,in der Hand aber einen ^oralienzinken, und um ä
die rechte Hand ein Schnürle Granaten.
2 grosse ganz silberne Y/andleuchter mit S. Georg und S. '
Theresia. . .
2 Spiegelleuchter mit silbernen Rahmen,welche 4 Stück von
'\C
F>e’!
tM
¥W
tiäti
- 29 -
Kassier Georg Üebler and seiner -^'raa Theresia gestiftet.
Silber gestickte Baldachinlein
1 sohwarzgebeiztes Kästle,worin ein Yesperbild von Korallen
unter einem silbernen Kreuz mit schwarzem silberbeschlage=
nem Postament mit 2 Piligranleuchterlein und an dem Bai»
dachin ein vergoldetes Kettlein samt vergoldetem Geld und
-sonst anderen Zieraten,so von Jungfer Marcella Jägeren
sei. verehrt.
^In der älteren Sacristei oberhalb. ■
( “i^iese Sacristei ist zweigeschossig,mit ‘iVeppenaufgang
im ■'•nnern)
befinden sich 2 Kästen mit Baldachinenj j
gelbdaj^astene]z{r mit weiss-seidenen Pransen zum !
§horaltar gestiftet von Johann Debler ,Rosänwirt, -
1 g eblümter reichieugener alter,mit rotseidenen Fransen
zum Ohoraltar.
reichzeugener tlter mit goldenen Borten zum Chor»
Altar ,
l^roter goldgewirkter mit roten Fransen zum ^horaltar,
1 geblümter mit goldenen Spitzen zur Hochwürdig-^uts-Bru»
derSchaft,
1 rotdamastener mit silbernen Spitzen zum Herz-Jesu-'‘^ltar
1 rot plüschner mit weissen falschen Borten zu S. Joh. lepl
Altar.
1 kupfervsrgoldeter Berg,worauf von ^ilber die Bildnis deri
Mutter '^ottes und S. Johann mit unterschiedlichen kleinen J
silb. Fi|;uren und Zieraten. f
» #
_lB^äem^Kasten Ir.5 bei S. Helena'altar. j
« ÄSStS
1 iuiuttergottesbildnis mit dem Jesus)dnd auf dem Arm.^ekleil
.... ■ - -.. .. .. . ...
3o
det mit reichem Zeug und guten Spitzen,um den HalS’-gezietrl
- I
mit einem von guten Ferien und Korallen unterfassten Halsi
I
nost3r,um‘den Beibeinen grössen silbervergoldeten Bartel!
^uf der Brust eine grosse Schnur Perlen in Bold gefasst, j
welches Stück von Maria |tindbett entlehnt und daher appliL
ziert worden ist. i
iL grosse si4berne nron mit schlechten Steinen versetzt.
tmm ^
Das Jesuskind nber hat einen “Schein von Silber und vergolr
det,um den Hals ein silbervergoldetes Kettlein,woran ein
grosser Taler,welcher zur Hochw.-^uts-Bruderschaft gehört
ein silbervergoldetes Zepter mit Granaten und tmethysten I
versetzt.3 goldene mit Granaten versetzte Ringlein,einen f
grossen Rosenkranzvon Granaten mit vergoldeter 4usfassuig?
SQ von Franz Killinger ,Dreimohrenwirt,anhero vermacht <
worden.
1 blauer,seidenzeugener Baldachin mit goldenen Spitzen j
zum Aloisiusaltar gehörig. J
1 dito zum Xaveriusaltar gehörig, f
Irotgestreifter kamelottener zu S. Kathrina-Altar, i
1 dito zu likolasen-^ltar.
In der vorderen Sacristei
an ‘^ilber.
1 mit Silber gefasster ^eilig ^reuz-^artikel, ?
1 silbernes Monstränzel,worin Reliq^uien S. •**‘nnae j
14 silbervergoldete Kelch samt Patenen,von. den Kelchen
hat einer einen silbernen ^uss
1 Monstranz in Form eines Sterns mit -^ieliquien von S. J.J
T . . lepomuk.
1 jdopp0y;e s Kapsel für hl.O^lund hrisam zum Taifci
31 -
fen.
1 silberne Schale zum Taufen
Ikupfer-verg.^apsel zum hl, Oel,darin 1 silb.Kapsel,
1 silbernes Büchslein in einem Beutel zum Provitieren
auf dem Land,
2 grosse Pyramiden,worin 3o verschiedene silb. Opfer,
2 kleiner 'Pyramiden,worin 34 verschiedene '^pfer.
Diese Pyramiden gehören zu Maria ^Hlf -Altar,
1 Paar silDerne messkannchen samt Lavor,
In der mittleren Sacristei an ‘^ilber. ?
lo silbervergoldete Kelch und Patenen für die Canonici, i
'wovon einer von ‘^akob Herlikofer,^esner,l'?666 und einep
von Beneficiat Abraham Jehle(Jehlin) 1714,auch einer t
von Pfarrer-Leonhard Arnold in Wetzgau gestiftet, l
(i769-18o3)
4 ;
lo mit »Silber beschlagene neue Messbücher (und diese neue ;
in Saffian gebundene und mit *^ilber beschlagene mb ssbüc
eher,den Herrn Stiftskapilaren angeschafft worden und [
haben zusammen gekostet 3o5 fl 36 kr P.I. Debler(hat ^
sie erworben). —
fr
2 Paar_silberne i^esskännlein und Lavor,wovon i Paar zum
Kreuzaltar,ein Paar dem Stiftsdekan zu täglichem Ge=
brauch. . ,,
8 Stück schwargebeizte Blümenstöcke,mit ‘^ilber beschlagen.
In der hinteren Sacristei an Silber i-.
ssaasisiesisce
4 silbervergoldete Kelch und Patenen,wovon einer zur 5
Hochw, '^uts—Bruderschaft,ein anderer von Bürgermeistei|
Carl "^eibold selig dahin verehrt. j
32
Messkännlein und Lavor,wovon 1
■^aar und Lavor zur Hochw.- gutsbruderschaft gehörig.
--®®f_«®^® Messkännchen und Lavor ganz vergoldet.
^on diesen hat Franz «^osef Mayir,öanonikus IPaar und La« f
vor der firche als Opfer übergeben(14.8.1776). !
1 kle^er neuer,ganz silberner und vergoldeter jtreuzpar«
tIkel(wohl derselbe,den Btiftsprohst Franz Xaver Debler I
um 143 fl 31 kr anschaffte und schenkte und der 29.Dez, |
1786 das erstemal in der Stiftskirche ausgesetzt wurde, [
siehe F. X. Delber ,Kronol.Nachrichten i72> j
1 silberner Weihkessel ind Hspergill
l^ilbernes Rauchfass und Schiffchen und Löffelchen, ^
r^rots^tgebund®n®s und mit vergold.Silber beschlagenes |
Missale,das Ganonikus Ignaz Stahl der Kirche verehrte, j
(Stahl geh. 173o +28.1.1772) j
1 in roten Plüsch gebundenes Missale,silberbeschlagen. -
m in schwarz Kordobon gebundene silberbeschlagene Missal^l
wovon eines zur Hochw, guts-Bruderschaft,das andere zum |
Kreuzaltar gehörig. ” i
1 altes Messbuch mit »“^ilber beschlagen.
In Unser Lieben Frauen Kindbett. j
3 silb.ganz vergoldete Becher,davon Imit Deckel, ‘
1 silb» ganz bergoldetes Monstränzel,worauf das ^ild
S. S^ebald von schwarzem Augstein,
l-rettafftenes Tauituch mit goldenen Spitzen. ;
3 grosse Tafeln:
in der ersten sind:
9 Korallenrosenkränze,alle mit Silber ausgefasst,da«
,,runte.r -.©in.^ösne^^ .. . .... ^ „
- 33 -
4 grosse von •^"erlmutter,
2 Stück ^eiss agatene (aus Achat)
8 Stück gelb agsteinene(**ugst 0 in)
4 Stück braun agatene - _ -
3 Stück grosse Goggis (?)
1 Sfück von Karneol
1 in ‘-'über gefasstes ^mulet -
in der mittleren Tafel:
4 goldene Hing
5 Stück von Hüigran
3 grosse |‘osenkränze von “^'iligran
2 Stück korallene mit ^ilber und grossen Pfenning
6 Stück silbervergoldete SobU3seleiii-(ausge«asst.-
5 Stück grosse Pfenning,davon 4 an Kettlein,.-.
2 dito kleinere
2 Kreuz
1 Paar silberne iugen _ -
1 silbernes Votiv
in der 3. Tafel:
14 Korallenrosenkränze,mit gilber gefasst
2 grosse gelb—agsteinene mit ''■'iligran ___
1 silbervergoldetes Schüssele mit Deckel
? verschiedene Zeichen.
In der vorderen Sacristei an Paramenten.
.—__ *
(Diese sind hier nicht aufgenommen .Stiftspropst P.X.
Debler hat ein eigenes Büchlein geschrieben in~Öktavfor=
mat(Stadtpfarrregistratur)T!»orin er eine sehr bedeutende
Anzahl von Paramenten auftählt und beschreibt,und die
Preis e angibt,die er ^für bezahlt hat.
- 34 -
Weiter erzählt er in seinen '’Kronologisehen lachrichten” j
S.i4?: . [
Am 2o. April 1774 erhielt ich von Prau Maria Theresia !
Deblürin,veriuittibte Kassierin,meiner geliebten T^au Base.^
an barem Geld in lauter Karolins io ooo fl,um solche Summe)
nach meiner Willkür und Bigendünkel,doch meistens in die I
Stiftskirche zu Paramenten und Kirchentieraten,zu verwen»
den.
Hievon versendete ich teils zu kostbaren Messgewändern,
j
teils zur -ti-nSchaffung der damals gar nötigen Weissen Waschj
gegen 6ooo fl, ■ j
I
Zur Verbesserung aber von 2 geringen Ganonikatenliebst'lej
sung von 2wöchentliehen hl. Messen etwas über die~4öoo fl,|
welche Ausgabe ich anderswo ordentlich und von Stück zu
Stück verrechnet habe,Ich hatte hiebei keinen anderen Vor«
teil,als dass ich nahezu der erste als Stiftsdechant und j
Stiftspropst diese kostbaren Paramente benutzte,und unwis=
send meiner mir solche gleichsam selbst angeschafft habe.
Man drd so eine und dergl, Stiftungen schwerlich mehr 0r4
leben.Ja,und so es mit bewusst ist,belaufen sich die fromJ
men Stiftungen dieser edlen Prau und ihres seligen Eheherin
wirklich gegen die-3o ooo fl.&ott gebe ihnen einen herrli=
chen ■'John im Itimmel hievor,”)
2__messingenen Laternen zum Providieren,
1 Lavor zum Taufen samt ”Blatten”
l_zinnernes ^iessfass
2 mess.Weihkessel
2 meSS.Rauchfass
l^zinnernes Halbmass-Känntlein zum ?fein
'2 zjMerne__ Pljlschchen in-hpl^Ji__ _
c
l_ziüneriies Handfass
3_Klei^er für die Mutter '^ottes bei 7 Schiderzen
9^Paar zinnerne Messkänntlein
ii_2iMe^-Qe Teller
l_g£oss messingnes Opferbekant(Opferwecken) ^ ' |
o
_hinteren Sacristei I
1 reicher Ornat jWeloher 1762 um 9oo fl erkauft worden '
1 rotBamt.Pluvial mit goldenen Spitzen zu der Palm-figur i
gehörig(der Palmesel wurde damit am Palmsonntag bedeckt^
Oanonikus Joh.Iep.Reis gestiftet(g8h.5.2
173o,i2 Jahre Gooperator in ‘Jnterkochen,1765 Oanonikus) ;
In S« Andreas - Kapelle
geziert am Hals mit 1 silh. Kreuz
Ijüit^gutem Stein-besetzter goldener •‘■‘‘ing
l^Ring mit einer Perle
1 Paar Schuhschnallen,mit Stein versetzt
2_Votivtäfeichen von Samt mit ‘^ilber,worän 3 fting als ein j
granaten 0arn(3)von Gold,die andern 2 auch von_Golä
l_Pigur:S, Joh. Hep, liegend,von Silber
2_Engel,isilb.Zeichen,2 in Silber gefasste Zähne.
Die andere Tafel hat den hl. Johann stehend:1 -|unge,
2 Zeichen,! Ring,lÄmpele,alles von Silber.
==ii^|i5®5^Kästle_neben_dem_Altar._
♦
4jgros^ messingene Leuchter zu S.Sebastiani Altar
4_messingene mittlere Leuchter zu S. Apollonia Altar
Kastlein_
12 me SS. Armleuchter zum hl. Grab
Bei 7 Schmerzen-'‘’“ltar
Die Bildnis der Schmerzhaften -^utter Gottes mit ein4^
geringen Kleidung.
Ihre weiteren 3 Kleidungen in der mittleren Sacristei
ihr Halsnuster und 2 silb.Pfenning in den neuen Pyramiden.
In der S. Wolfgangskapelle.
ruht in einem schwarzgebeizten,mit silbernen Zieraten
beschlagenen Sarg S. Donatae V.M. LeibjWelcher fol=
gender Gestalten geziert:
1 Titul mit guten Perlen gestickt»welche aber schon vor
- 37 -
ungefähr 3o Jahren entv»endet wurden .
guten Perlen gestickt »worauf der süsse
Name Jesu.
2i goldene Rinf
der ganze hl, Leib ist mit Mligran und ^tein geziert
2 kleinere silberne Rosenkränze
dessen Brust von Blutstein.das Gefäss aber Silber
und vergoldet
e
hanget 1 Dukaten,ein Anhänger von vergolde»
tem i?iligran,9 Stück Gelder als Ta 1er,goldene und
silberne Pfenning,
das Schwertgefäss ist mit |iligran geziert
1 leiste,worauf der hl. Leib liegt,ist von rotem Atlas mit
weissem Plor überzogen,das obere und Hauptlissen ist
von rotem Samt* mit ^'erlen und "^old gestickt.
öhoraltar in dem Sacrario
1 Oiborim mit silberner Kapp-en und kupfernenfuss samt
silberner Kronen.
1 dito,so man zu den Kranken trägt,von >pfer und vergolde-
dann eine silbervergoldete Kapsel nebst einer kleineren
zum hl. Oel.
1 kleines Uiborium.so man gebraucht.wenn ausser Stadt pro-
vidiert wird,von 3, Johanniskirche anhero gekommen.
4 mess. Leuchter, [
I
Im^Kasten unter dem *^acraris
1 ganz vergoldetes Antependium von ^ildhauerarbeit
5 andere -ntipendien, ^ aida stehet noch:
- 38 -
1 L ehnsessel gon rotem Plüsch
2_Jiockerle. von rotem Plüsch-
2 Hockerlen mit ^uch überzogen
8_yück gemachte Blumen auf den Rochaltar in einem Kasten
Teppiche,darunter 4 lederne,gedruckte,(d.h. gepresste)
Stuhlteppich
1 kupferne Oelkante
lo Paar zinnerne Blumenkrüge
in eihem Kästle
8 messingene Leuchter,4 zu S. Helena und 4 zu S. Patriz-
Altar gehörig
1 silbernes Herz Jesu auf schwarz gebeiztem Holz mit siL
berbeschlagenem Postament
1 silbervergoldetes Herz
1 Baldachin
1 grosses silbernes Herz
2 geringe Geldstücke
_In_2_hebeüi^stlein_
sind 4 messingene Leuchter und 2 Täfelein
Bei S. Katharina-ii-ltar
4 messingene Leuchter in einem Kästle
^ . rH i r-fi ^ i rH i rHl rH 1 rH 1 rH I CNjl
39
Bei S* Aloisi—altar
4 messingene feuchter in einem Kästle
Beim Krenzaltär
grosse messingene Leuchter in einem Kästle !
messingener Kronleuchter l
1 dem Kästle 4 messingene Leuchter
a
■^n der Maria Hilf -Kapellen j
^eih S« Thendori-ydieser ist geziert mit I
Krone |
_£delstein’besetztan goldenen gingen
Hing ,so andern Kissen hanget j
-Silberne Kapsel,is/orin das Llat dieses heiligen auihe |
isahrt Tflird. !
f
-grosses silbervergoldetes Ag^us Bei I
eingeschiLagener Pfenning j
Agnus Bei von geschmelztem '^laSjin Silber gefasst I
jilberne Votiv \
l_sirDerner Schaupfenning {
2_^Sltslen ;
feuchter in einem Kästle
====JS=ä~=:SEiil£=IS=?Bi--^}^^ allda
-l_lnhernÄr,.g.edrucAter Kanzeltejßpich, 1 schwarz er Kanzelt.
mm 4-0
Bei dem Lrthal-Aitar
4 mess. "'euchter in einem Kästle
Auf der Pohrkirch(^pore)
6 Blumenkrüge samt Stock
9
fahnen »Baldachin
9
In_der Mitte der Kirche
2 kupferne «^eihwasserkessel
und nebenher 2 kleinere dito
II.
Bas Inventar vom Juni 1813 . - -
befand sich in ''eii7ahrung des Mesners der "Stadtpfarr= i
kirche”,Ts/ie sie jetzt hiess,nemlich des Josef Herlikofer
Aus diesem sollen einzelne Hotizen hier noch an=
gefügt werden:
2 silbervergoldete glatte Kelche,je 2 marc schwer,v^furden
an die K. Württ.Peldkapelle anno 1815 abgegeben um
8o fl.
Verkauft wurden ferner anno 1814
2 grosse silberne Hli:unenla1ige,mit getriebener Arbeit,
15 i/2 marc schwer,258 fl wert.
6 sil berne Leuchter,zu 8 marc das Stück,also 48 marc
' * f' *
!1 I •.
^ 41
iM 768 fl,das lot zu 1 fl 7 kr ~-—-j
1 siloernes S* ^ima—^ild mit E Kindarn (also eine S. Amiaj
selbfiritt),6 marc halteiid,mit sclnarzgebeiztem Holz=?
Postament mit ‘^ilberbesGiiläg,96o fl wert,ist bei |
Herrn Bernhard Seibold,%ldarbeiter in Versatz,1814 '
verkauft* j
1 Kruzifix versilbert,auf schwarzbebeiztem Holz,samt fitul.
und |otenkopf,das Dr,Kagersehe genannt,8 marc schwer^
128 fl wert. - |
j
3 Messgewänder wurden 1827 und 1828 von Dekan Wildt an
die 2,"Stadtpfarrkirohe” abgeben, ebenso
1 hölzernes Kruzifix.
Kol.42 dieses ■Inventars werden die Hebenaltäre und zwar |
in folgender Ordnung aufgeführt: j
1. S. ^ik olaus—^ltaryauf dem’ sich ein gläserner Kasten |
mit dem Bild S. Kaverii und daneben ein Maria-Bildl
in '-'el gemalt »befindet. |
4;
2. Maria-4Iilf-Kapelle:Sarg des 8.Theodor,die Gemälde: I
Ecce homo»Heiland im Kerker »Maria auf Holz gemalt,u. i
das Oelgemäldes^eburt ohristi.
3. S. MudreasM"ltar,mit Gemälde des '^'odes Mariae
4. Dr Kagersche Kapelle mit OelgemäldeüKreuzigung ^hristil
5. S.Sebastianuskapelle mit ^^olzgemälde-.Abendmahl l
I
6. S.Johann Hepomuk-^ltar mit Bild des Hl.,einer liegend^i
* ® ' ' i
•^’igur desselben un'd einem Gemälde (Oel) desselben!
Heiligen. ’ |
7. Skapulier-^ltar
8. 3ieben-Schmerzen-'“-ltar
9. Laurentiusaltar
~ 42
10. S. Patritius-Altar
11. S. Jolfgangsaltar
12. S. Helena-^-^ltar
13. Herz Jesu-^^ltar
14. Kreuz-**ltar
15. S.XaveriusM^ltar
16.
^it dem Hochaltar wären es also 16 Altäre gewesen!
Die Angaben der beiden Inventare sind wichtig für die
Identifizierung des Standorts der Altäre,die zu verschieb»
denen Zeiten auch gar verschiedene Hamen führen.
Die Inventare sind abgedruckt im llrchiv für I
n
Christliche gunst 1926 4.115-126
S ß E ick s a 1 e
des
K i r c k 8 n s clfc a e s
=a*Ä« ssca sstexat *r »sss *»»s» »tss .=äss« i=re==e»s»»Rss3!S5ta5i?3j
.■ ■ [
Ton ITOg* < ^ - i , i
f
■ ^ ..... ... !
Kaum. 2 Jakre naok der Besckreibung des opulenten j
Kirokensckatzesjim Jakre 1792 muss "sich ein Bedürfnis voii
leuanschaffungen gezeigt Eabon.Dazu'fekiten aber die Bar- f
mittel und au.ck die grossen Stifter mangeiten eine kurze
Zeit lang. ' '
So musste man denn daran denken,manches aus dem Inventar j
zu verkaufan jiim Geld zu bekommen* j
Kirchenpfleg-i'iecimung von 1792 berichtet sehr geschäftb
massig; |
Aus dem bon.der Stiftskirche zu Geld gemachtem |
Silber wurde folgendes erlöst:
für 8 marc 2 pfennig Beinsilber a 24 fl
- - - - o
für 11 "13 lot 12 5/81öt*^ilber a 18fl56kr -i 224fl-
für 6 " 81öt.Silber a 12 fl -j 72fl-
aus einer Panzerschnurkette mit 2o lot
a ifl i8 kr _ 26fl -
aus ^old gelöst und zwar: ' •
von der grössten Gattung 13 lot a 2 fl 26fl-
von der 2. Gattung <:7 lot a ‘1 fl -j 7fl_
von der 3. Gattung 28 lot a 45 kr 21fl-
von der 4. Gattung 6 lot a 15 kr ‘ i fi»
*■»« sc as rses Ks Ä s=s«rs SS ss; cs SS 1-3j. . ^ jg_ .
6o6fl33ir
loch im gleichen Jahr 1792 wurden teils für neue An.
kh
-: i92 flllL
- 44 =
5 fl
4 fl
Schaffungen,teils für Reparaturen ausgegeben;
für Reparatur von 2 silbernen Ampeln i :
für eine neue silberne Taufschale
Bdb
für ein Paar ziervergoldete Opferkänntlein
■ ■ ü- ■■ ^ '
^ - -■ W : ^ V-- ^ J.
und Lavor für S,tföhann'
unter Brangabe einer minder wert«
vollen Garnitur
V .-'g. . 130 ölllBU ^
vom Kloster S, Ludwig erkauft für S, Johann
daran bezahlt die Bürgerkongregation
ioo fl(es handelt sich um die Mon«
st^anz)
23 fl45 kr
2oo fl
Für das Jah r 1794 berichtet die Rechnung:
Reparatur des Oiboriums zum hl. Oel u.a; 7 fl3o kr
Reparatur von 8 silbernen Blumeh(stöckeh)krUgen3 fl
^ie Rechnungsjahrgänge 1796.97,98 fehlen
1799erhält Oberstättmeister Doll für liimpel
zu S. Johann 18 fl
Oanonikus Betz für 4 gläserne Leuchter,die
von Achilles ^tahl herrühren • 44 fl
Mach einem lotazettel^ von 1792 sind zum Ankauf der 6 silb
Leuchter von S. Ludwig(s.oben)nachstehende Stücke verkauft
und eingeschmolzen worden:
Puggerschen Kreuz die Figuren Maria und Johannes
und Magdalena
Aus ^s er L.Frauen Kindbettkasten ?
3 silberne Bechep
1 Silber vergoldeter Gürtel
9 Korallenrosenkränze
1
- «45--
4 goldene Ringe
1 silbervergoldetes Suppenschüssele mit Reckel
5 grosse Pfenning
1 silbernes Yotiv
14 mit Silber ausgefasste Rosenkränze
•2.silberbeschlagene Blumenkrüge ‘ !
“enn auch bei den bisher genannten Verkäufen
manche wertvolle Stücke verschwunden sind,wie Mutter
Anna selbdritt,die’lebenfiguren zum Fuggerkreuz,das Ka=!
gerkreuZySo waren diese YerMinderungen doch wieder mit i
einem ''’^iederersatz verbunden. 1
I
Bald indes treten Yeränderungen, die einen I
bedeutendenAderlass am Kirciienschatz und bleibenden Yer«
lust mit sich brachten: j
I
Die Stiftungsreohnung von 18oo berichtet: ■
"Am 22. August sind durch Stiftspropst Thomas j
Kratzer gelöst worden aus: , 1
2 silbernen .brustRildern und 2 silbernen Blumenkrügen, I
aus dem grossen Giborium und einer Ampel j
1245 fl 22 kr ,welches Geld von der Stifts« |
kirchenpflegezur Bestreitung der franz. Kriegs
kontribution gratis ohne eine Zurückbezahlung
hergegeben worden." i
Das reicht aber noch nicht hin. j
"Am 24. I'ebr.lSol sind von der Stiftskirche ‘
verschiedene Stück,als silb. Yotiv und Ge« j
fäss und Rosenkränz vonjnaria Kindbett , ä
schmelzt worden,wovon das Vergoldete gewo« :
. . Kat 1 marc 2 1/2 lot und nach dem Prob«!
^ Zettel fein 7 3/4 lot auf jede marc,im gan« '
5
11 kr Z hlr
An l'eingold 1 i/Z Dakaten' a 5 fl 3o kr =6 fl 11
2 lilr.
Das nicht vergoldete lo i/2 marc 11 lötig a 16fl
3o kr=173 fl 15 kr
Den 1. März 18ol sind vom Stiftspropst gute er len ,wel=
che in der Stiftskirche von einigen rteliq_aien ;
sind ahgenommen 'worden an den_^aden verkauft
vforden um 168 fl 18 kr.” i
Ein -weiteres Schriftstück in der Münsterpfarr-Registra= ;
f
tur gibt ein |
Verzeichnis
derjenigen silhernen Stücke,Vifeiche aus hiesiger Stifts= !
kirche herausgenommen und zusammengeschmelzt j
VJorden sind,vfo sodann der Betrag hievon bei
kiesiger Reichsstadt zur lestjcBitung der frz*
Kontributionen als ein zu 3 verzinsliches
Kapitalangelegt vforden;-
6 grosse silberne Deuchter
4 kleinere
1 grosse silberne AßlpQl
1 kleine ^mpel von filigran
1 kleine Ampel von der" Johanniskirche
1 silberner Arm mit 1» silbervergoldetem Ring
5 silberne und ganz vergoldete Monstränzlein
1 Silber vergoldetes Oiborium
1 silbe'^'ner Kommunikantenbecher
6 siibervergoldete Kelche nebst 7 Patenen
1 silberner Kelch mit kupfernenm Fass und 1 silb. Patene
- 47 -
2 silbervergoldete Kronen j
i
1 silbervergoldete Krone vom S. Donataaltar *
item von da die guten Perlen,welche auf einem rotsamteneni
Bruststück den Hamen Jesu ausgeziert,
wiederum allda ein goldenenr Hing mit einem Denkstein
lo ganz goldene fiinge
lo* silbervergoldete Ring
in SiMma 21 Rtück
^ 3 Paar silbervergoldete Messkänntlein,samt
3 ■^avpr(Lavaboteller)
1 silbervergoldeter Gürtel
1 grosser Korallenrosenkranz mit vergoldeten Zeichen
1 silbervergoldütes Kettele
1 von guten Perlen besetzte Korporaltasche mit Palla
1 silbernes Rauchfass nebst Schiffchen u. ijöffelchen
Soweit das ^ erzeichnis,das. nipht eien
Sindniok der Vollständigkeit macht.
So war denn vieles von dem ehemaligen ‘^‘‘eichtum
verschwunden und dahin war auch der frUhe,re 'Wetteifer
des Volkes,in dem es seine Heiligen ehren wollte und sei:|e
^irche zu überhäufen suchte.
9 O o » o ♦ i
Doch zum Gedächtnis dieses ‘‘etteifers seien diese
Zeilen hier niede gelegt.‘^nd dieses Gedächtnis sei zu=
gleich erfüllt von Hochachtung und ' ankbarkeit gegen die
Vorfahren,die ihre Glaubenstiefe und ihren ^laubenseifer
und ihren frommen ^inn in ihren Stiftungen in glänzender
Weise hochherzig dokumentiert haben. - .
OM UM PIORIM -FIMDATORIM HOMHA
iiscRiPTA mmm
' m ’
+ r:....LIBEO. JlTiR.
_l?®r
Hochaltar im Münster vor 152o
für ganz dürftig sind die iachrichten,die
von dem ersten Münsteraltar auf uns gekommen sind.
1326 -tJehruar 5 stiftete Maister Conrad von ^mündjCanoni^
GUS secularis ecclesie in Sorch eine Altarpfründe'’auf
Unser Liehen frauen_'*^ltar ind er Pfarrkirche .zum hl.
Kreuz in ^münd mit benannten Gütern und Gülten,darunter
de domo mea sita in frou Gamundiensi iuxta donum Durin«
gi dicti Schezzer dehent dari omni anno in feste heati
Martini episcopi triginta solidi hallensium nomine pen«
sionis tamdire doneo eadom pensis cum aliis censihus si^se
redditihus equivalentihus pure fuerit liherata.
Or.Pg.Staatsarchive
*^iegel der “^tadt -und des Mgr Conrad.Das Rundsiegel des
letzteren zeigt eine thronende iiadonna mit dem Kinde auf
dem Schoss,rechts kniet ein Geistlicher ,ohen ist ein ,
Stern unten ein »Schild mit ■Einhorn.
ümschriftiOOHRiill.DE.GAM...LA l.C/J.Hf.LO...
Mehring,Stift -‘-•orch S.13
Mgr Gonrad von Gd gehört der Familie der ^urger -'^'aler j
an und führt nicht ein Pamiliensiegel,sondern ein eigenejs
j
mit dem -^inhornschild seiner Vaterstadt. |
141o Juli 24 stiften Peter Kaiser und seine Prau '‘‘del=
heid eine 2. Messe ”auf U. L. Frauen Altäre in der Pfarrf .
kirche Adelheid Kaiser lebt noch als ^itise 1432,mjo sie e| *
einen Prozess führt(^rk.Staats A.1432 Iov.l4 s. L^eser,
Regesten. )Die Messe v/ird die ”Kaiser-j| 4 §;§-Se” genannt,..
Die beiden Messen werden in der Druäklaibschen
Renovation von 1578 als”als Pfarr-Pfründ-Messen"bezeich-
I *09
net.
Beide Stiftungen können sich nur auf den Hochaltar der
neuen Kirche beziehen, fohl stand 1326 noch kein Chor. !
Aber weitblickend hat der berühmte Gmünder Bürger,Magistjer
Conrad von ^münd schon Vorsorge getroffen für die ^rricli»
tung einer Pfa|ir|ifründe in der erstehenden Kirche .für i
, ' . 1
welche er schon 1317 bei einer Ablassverleihung unter l
‘den Wohltätern aufgeführt wird.In dem noch lange im em= !
porwachsenden Schiff stehenden und benützten Chor der i
früheren ^irche gab es zu keiner Zeit einen"ir.L.Prauen-!
Altar©”
Das Jahr der 2.ttrkunde,141o,ist aber schon das Jahr der
Weihe sämtlicher Altäre,d.h.ihrer Mensen im 6hor.
Daraus ergibt sich,dass^der_erste_Hochaltar der i
neuen Kirche den Hamen führte:Unser Lieoon ffrauen-Altac j
141o an S.MatthaeijUept 21
erfolgte die Einweihung des Chors der neuen Kirche.
Die Orgihalurkunde hiefür liegt nicht vor.
Dafür berichtet Stiftspropst Franz Xaver Debler ■
in seinen ^ronologischeh Hachrichten(Städt.Arch.)S.18‘
"141o ist der-ghor in der Pfarrkirche ,anjetzo Stifts»
kirche,in ^mund eingeweiht worden zur Uhre des hl.Kreu» ;
zes und Unser Lieben Frauen ^Himmelfahrt,welches Fest das
Hauptpatrozinium ist,und liegt in dem Fron-oder Ohoraltar
ein Stück von Unser L. Frauen Kleidung,
2 Stück von°S. -^eter und Paul "
1 Stück'von S. Bartholomäus Arm.” ;
Die hierfür gebrauchten Ausdrücke; Fron oder
- ßo -
flhnraIt.aV”st amm en üatUrlioh aus der Zeit des Ohronisten
P.X/Debler.
Das Patrozinium ”M, Himmelfahrt "lässt foKl den
Schluss zu,dass eine Darstellung dieses Gegenstandes
im Aufbau des Altars ir*L. Prau enthalten li^ar.
■ Eine vjeitere Benennung des Hochaltars,die aber <
- I
vor l4oo nie vorkommt,ist der Ausdruc k"Pr onaltar" j
des Herren ^Itar (isie in Fronleichnam,des Herren Leib) j.
Die Urkunden,in denen ■wir dieses Wort finden,sind fol= |
gende:1429 Dez.lo’Trimmesse in U.L. Fr* Pfarrkirche F j
Fronaltar" I
1456 Dez*13"die Kaisermesse auf dem Fronaltar in U* fraA
wen münster"(Staatsarchiv)
1528 Juli 31"wegen der Pimmess und pfrunde uff dem fronA
altaruhsir"Heben frawen pfarrkirchen"(Kirchenpflege III/4
Ausserdem ist an 2 Stellen des Berichts über den
‘ ■ . 1
Turmeinsturz 1497 märz 14 des "Frohnältars"gedacht;"hin»
ter dem F^'ohnaltar bei dem Grab" und hinter denFrohnaltär
da die Zunftkerzen stunden". j
f * . - — . . . . . u -.. . •,
Mit diesen Hotizen ist auch der Harne Fronaltar urkundlich
bezeugt. \
Der F^onaltar war also ein Altar Unser Lieben Frauen |
und auch die folgenden Altäre,die diesen Hochaltar im
Laufe der Zeiten ersetzt haben,waren Marienaltärei
152o der Stamm -Jesse-Altar mit der hl. Sippe,
1667-70 der Hochaltar mit seinem Gemaälde M. ^immelfahr-t,
. .. . ; - I
18o3 der Giborienaltar, j
-» _ I
i ■
f
1
I
185o der jetzt noch stehende Hochaltar,welcher in der Mit=>
teüber dem Tabernakel in einer ^ische eine Statue Mariae S
i
in Sandsteinton gehalten,umschloss.Dieses Marienbild hat |
jedoch leider 19o9 einem Thronus^ufbau über dem Taberna=
lei weichen müssen und wird jetzt als Linielstatue,etwa
zwischen den beiden Dpppelsäulen auf einer Mensa aufgesteJlt
bei den Maiandachten verwendet .
Koch ein dritter Harne für cen Hauptalter begegnet und in i
der Urkunde vom 17.Feb.l667-167o(Allerheiligen)überdie j
Errichtung es!;g.chQnen_EhoraItars" zu ^nren der aller» |
heiligsten Dreifaltigkeit,des hl. Kreuzes und der Gottes»j
mutter j:in_d_ unbeH Jungfrau Maria durch Ratsbeschlus^,
den und die Süronisten F. X.Debler(Kron. Hachrichten f
.... I
S.81/82 und des Dom. Debler. <• I
Der Lame "^horaltar" Vi/ird von da an öfters gebraucht.
Ueber. die Altäre 152o-186o ist im folgenden Abschnitt *
noch einiges bemerkt.
_Die_Altäre des Münsters
ca 153o.
Das "^niversar von i53o,verfasst von Kaplan Am»
^ r *
brosius .Baidung,ist wohl eine der zuverlässigsten Quellen
für die Altäre und ihren Bestand um die Zeit von 153o.
Aud Grund der in diesem -uuch enthaltenen Notizep und der
im Vorstehenden bei jedem überlieferten Altarnamen gemach»
ten Bemerkungen können wir uns^ein Bild machen,von dem
Bestand von 153o.
I
Erinnern wir ims,dass^ die •‘'‘iroh.e-jdas Münster,yoii ^^^est nach.
Ost gebaut wurde und die alte romanische Kirche noch wei=
ter bestand,während um sie herum die neue Gotik emporstieg,
dass also die alte romanische -^irche für den Gottesdienst
in Gebrauch blieb,erinnern wir uns weiter des Wortes des
Sebald Schreyer,dass zur Zeit der Erbauung seiner Kapelle
15o5-15o7 (der S. Sebalduskapelle. bei der nördlichen Dop=
pelsäule)im öhor der Kirche noch kein einziger Altar stand,
was auch nicht möglich ^ war,da die Kapellen noch nicht ein«
gewölbt Waren,so ergibt sich,dass die ältes^n Altäre in
diesem ehemaligen Ghorraum dar romanischen Kirche gestan=
den haben müssen. . .
Es sind dies folgendes
1. Der hochaltar,geweiht dem Hl. ICreuz und S. Anna.
Er stand etwas nach “'^esten in dem Raum unter oder zwi»
sehen den beiden Doppelwänden.Er behielt seinen Stand¬
ort bis 185o.
Das Doppelpatrozinium dieses Altars ist seit 185o auf¬
geteilt auf die beiden südlichen Altäre in dem Ohorum-
gang in Kapelle III S. Anna und IV Hl. Kreuz.
Stiftung ?
2. S. Jakobus Maior.
an der nördlichen Säule unter der nördlichen Doppelsäuld
'StiftersGebrüder Vetzbry 1347 und 1352 KPI
Im 18. Jahrhundert tritt an seine otelle der Xaveri-Alts.r
1813 noch genannt.
3. S. Christopherus und S. Stephan
■gai n. Rt a ndarh ■38/« r ■aii.HBn südlj,nhen..J15pp.al3ä.ule..
- 53 -
Stiftung durch Gonrad Argenhass,Stadtpfarrer und Dekan
zu Gmünd und den Gläseranno 1377.In der Bestätigung dei
Stiftung 14o9 ist als Stifterin nur noch Anna Schoenin
gen.Eberwinin angegeben.
4 • S. _Ka thfi ina _ in t r a _mur 0 s
Stiftung der Kurien (Walter Kurtz senior) 1327(Druchlaib
Eenovation),Später seiijetwa 1764 S.Aloisi-Altar bis
■ 18o3,dann abgebrochen und an seine Stelle^’Mariä Trost"
I 18o4.(vorher bei den Augustinern).
I lachdem die mauern des Schiffs der romanischen Kirche ab-
getragen und die Mauern des Schiffs des Münsters aufgeführt
j waren,boten auch diese Mauern Platz für Altäre.
I So entstehen;
I 5. 'S. Hikolaus—‘^Itar
f
I an der nördlichen gchiffswänd unterhalb der späteren
Sebalduskapell0,den auch Schreyer in seinen Aufschrie» !
ben nennt. |
Stiftung des Gmünu^r Pfarrers Heinrich Schnütlinger ^
I
-1381 .Der Sitar steht bis i85o.
6. S.iüiarie Magdalenaltar.
gelegen an|der dem Mikolausaltar gegenüber gelegenen
südlichen Schiffswand.
Stifterin:01ara Gernoltin 1398 (-Staatsarchiv) • ;
Dine Versetzung diese.? Altars berichtet Anniv.l53o,61: I
"Grab..ad BMV da sanct ^aria Magdalenenaltar vormals I
gestanden ist.Wir nehmen an,dass er in die IIIvKhpelle !
• a ist.(s. unten')Das dürfte nach, |
Einwöloung der Ghorkapellen geschehen sein,also c 152o ?
II.
Die Altäre der Giiorkapellem und
CJ
Sebaldungsla pelle
Bei der Aufzählung derselben fplgt man der Ord=
nungjWie•sie Ummenhofer in seiner kurzen,aber im allge=
meinen zuverlässigen Broschüre ange^ü/endet hat;
Das Heiligkreuzmünster in öchis. §mUnd,2. Aufl,1931.
Ss -wird aber hier die gusnahme davon gemacht,dass die
bei ttmmehhofer genannte”geschlossenen Ohorkapelle”nicht
als Kapelle mitgezählt Ydrd,v;eil sie nie_ eine Chorkapelle
war.Sie ist ja durch eine innere Mauer von unten bis
I
oben ganz abgeschlossen(nur durch eine Türe zugänglich) I
Sie Ti7ar allzeit die Geräte-oder Schatzkammer des Münster^*
Die Zählo^nung läuft demnach voh der ersten südlichen
Chorkapelle von ’^esten nach Csten zum •‘■^1. Grab, und von
diesem bis zur letzten nördlichen Chorkapelle,an dfe pici.
die Schatzkammer anschliesst.Dagegen zählen \^ir als XI.
Kapelle die nordwestlich vom ^hor gelegene Sebalduskapelle
hinzu.
Die I.südliche ^horkppelle war früher geweiht der Kreuz»
heiligen S. Helena.
Schon vor 1386 ist sie genannt.Ihre Stiftung erfolgte
durch pfaff Ulrich HünrprUgel.Weihe 141;o.Sie existierte
ununterbrochen und unverändert bis 185o.
An dieses Altarpatrozinium erinnert noch die Statue des
- S5
jetzigen Hochaltars Yon 185o. I
Die II.Chorkapelle enthielt um 153o den Altar von
--
S. Wolf gang und S. C 3 rriakus. « ‘
dieser *^ltar,schon vor 1475 vorhanden,erhielt in diesem ^
» ’
Jahr eine Stiftung des Wolfgang Zülnhart und einen AblassL
t
Später S.Donata-Altar.'^ie Kapelle heisst etwa von 1 ;
1646 an "Wertwein ’’kapelle. [
Die III.Chorkapelle |
Vielleicht wurde in dieselbe nach 1497 der Maria MagdaleJ
na-Altar übertragen.Doch fehlt jede sichere lachricht. j
1813 wird als Altarheiliger 3. Patritius genannt.
Die IV.Chorkapelle
Auch für sie ist nirgends ein Patronat für älteste Zeit j
bekannt .Von-1645 an wird sie als Jehlinkapelle bezeichnetj
mit dem ^Itar S. Laurentius. i
Die V.Chorkapelle
Auch von ihr wissen wir kein altes Patrozinium.
1725'rl813 heisst sie 7Schmerzen-Kapelle.
Die VI.Kapelle,ohne Altar
birgt das Hl. Grab von der Zeit um 14oo.*^ie hat ihr köst»^
--- - ^
liches und kunstvolles Kleinod bis heute getreu bewahrt !
durch alle Wandlungen der Zeitsn.Im lurm—ninpturz—bericht
1497 Mz 24 ist das_”Hl. Grab ” genannt.
Die VII.Churkapelle
. » -— -
enthielt wohl seit 1487 nach der Stiftung der Gebrüder
Punk von Memmingen,hachkoiiimen des ehemaligen Bürgermei® |
sters Rembold Punk zu Gmünd(daher "Punkenpfründe" genannt)
und der lo ooo Märtyrer,nach
der Legende lauter Soldateii)*
Später S. Johann Lepomuk oder Dormitio
Die YIII.Ghorkapelle ^
hatte seit 1471 den Altar des S.Sebastian,des Patrons def
Gmünder Schützenbrudersohaft.
1671 T!9uräe der von Frau Bürgermeisterin Bommas gestiftet!
S. Sebastiansaltar aufgerichtet. ‘ !
Die IX.Chorkapelle
ist geweiht S.Barbi,ra,S. Dorothea.,Agnes und, Anna ,gestif=
tet 1436 von dem Kaufmann Johannes Straisser +1438.
'Diese ursprüngliche S. Barbara oder Straisser-^'^apelle
hiess später "Kagersche’Kapelle”,nachdem der Syndikus deij
Stadt Gmünd Dy. Leonhard Kager,geb. zu Füssen 1538,+zu j
Gmünd 2o.11.1616 und seine Frau Catharina Ohrenbergerin,
geb. zu Wemding 1543 und + zu Gmünd 28.YI.1613 um 16o9
einen neuen Altar in die ppelle gestiftet haben mit dem
Altarbild Kreuzigung Ohriöti,datiert 16o9.Si0 liessen
sich 16o7 schon einen Grabstein in die Kapelle setzen,wo
sie begraben sind
a
Die I. Kapelle
ist ursprünglich dem Kreuzheiligen S. Andreas geweiht,
gestiftet von Heinrich f^uck,dessen Stiftung 138o Konrad
Ruch gen. Meckling ergänzte.
1813 (Inventar) ist der S. Andreas-^^ltar noch bestehend,
wohl bis 185o.
Ein paar Schritte an derselben Hordseite hinab ins Schiff
führen uns zu
- 57 «■
und seiner Frau Margareta Oammermeister aus den Jahren
15o5—15o9,geweiht durch den einstigen Gmünder StadtpfariKir
und "feihbischof von Augsburg,Heinrich Negelin,anno 15o7,
die im Laufe der Jahrhunderte die meisten Veränderungen
und Umbenennungen erfahren hat.
Eies also war ungefaähr der Bestand der Hebenaltäre des
Münsters, im Jahre 153o.
Schade,dass die alten ehrwürdigen Ältarp)atrozinien mit
Ausnahme des Kreuz-S. Anna—uns Sebaldusaltars unter Hicits.
achtung ihrer stiftungsmaässigen Gegebenheit so radical
ausgemerzt sind und dass besonders auch die Patrozinien
• I
der ivreuzheiligen S. Andress und S. Helena der Restaura*» ^
tion zum Opfer gefallen sindi
Es war nicht ohne Schwierigkeit,aber auch nicht ohne
Reiz,dieser grauen Vergangenheit einwenig nachzu-forschao!
und auch in diesem Funkte das Verschüttete auszu graben
und, das Ve4gessene in greifbarer Erinnerung wieder aufl 9 =
ben zu lassen.
58
Der Stamm-Jesse-Altar im Münster
za Gmünd.
In den letzten Monaten des Jahres 19o7 hat der
Stamm.Jesse-Altar eine Restauration erfahren.
Das hot den Anlass zu einer Besohreihang des ^‘■Itars»
(Die erste Beschreibung des tlt&rs stammt von Stadtpfarir
Pfitzer -Gmünd erschienen im Arqhiv f. Shristl. Kunst
1892 S.81)
die im kirchl.-^nzelger der Stadtpfarrei Gmünd,Jahrgang
II 19o8 veröffentlicht wurde.
Die Restauration des ^Itars war eine unumgängliche
Notwendigkeit gewordensdie Pialen,Kreuzblumen»Krabben
und Blütenkelche und die kleinen Säulen waren von der
Feuchtigkeit,Som holzwurm etc morsch geworden und grä=
ssere Teile des '‘■Itaraufbaus gingen d m Verfall entgeger,
Aus privaten Mitteln,die dem Stadtpfarramt(Stadtpfarrer
Adolf Saile)zar Verfügung gestellt waren»wurde die Er»
gänzung und Erneueruhg der schadhaften 'T’eile bestritten.
Die Restauration von 19o7,dem Bildhauer Britsch
zu &münd übertragen,vollzog sich unter unsern “ugen.
Eine Neubemalung des figürlichen Teils wurde nicht bor»
genommen.Die jetzige Bemalung stammt aus der Zeit
185o-6o.Sie löste die letzte Bemalung von 1643 ab.Die
ursprüngliche Bemalung ist also nicht mehr vorhanden
oder nicht mehr sichtbar.Dagen wurden 19o7 die Pigu ren
sorgfältig vom Staub gereinigt und mit Del den Farben
- 59 -
Nahrung gegeben.Vom Fialenwerk allerdings mussten manche
morsche Teile erneuert werden.So ist dieser Altar wider
eine Zierde der Kirche geworden.
IJe])rigens hat sich. Jiei dieser Gelegenheit ein wich» 5
tiger ümstand gezeigtjDie ganze Rückfläche des Gorpus 1
des Sitars ist mit einem Pflanzenornament vön oben bis
unten bemalt.Leider hat man unteriässen'dlöse Rückfläche
im’;|;^ichtbild festzu=halten.
Der mit reichem Figuren-Ranken-und Fialenwerk ausge»
statteilte Altar ist eine Perle der alten spätgotischen
kirchlichen Hildschnitzerei und ein köstliches Kleinod
i
des MünstersnZr hat eine merkwürdige Geschichte. I
Entstanden nach dem ^ij^sturz der beiden Heite^»
türme anno 1497,also im ■‘‘‘nfang des 16.IIahrhunderts,wohl
erst nach dem Sebaldusaltar,ca 152o war er wohl ursprüi^
lieh der Hoc haltar der ^-irche und erhob-sich leicht
und reich in die Höhe strebend zwischen den beiden hin»
I
tersten Säulen des Ohors.Er war natürlich früher bedeu»
tend höher und weiter.Höchst wahrscheinlich waren beide
Seiten mit weit und ziemlich hoch ausladendnn Flügeln
versehen. ’ |
I
Im Jahr 1667 beschloss der Gmünder Magistrat zur Dank» j
sagung für den göttl. Schutz während der unheilvollen
Zeit des 3o jährigen Kriegs einen schönen Ohoraltar
in die Stadtpfarrkirche zu stiften^dessen Aitarblätt
die Aufnahme Matiens in den Himmel darstellte,der Altar
ward'167o vollendet..
18o3 wurde dieser -^Itar abgebrochen und die Johannis»
--Mrche X&-yg9.tgt,w^^ .ca 188o stand.
- 6o
•Ä-üQo 18o3 ■fcr'a'b an dassan Stalla in Hailig Knauz
ein Oiboriumaltar nacli^ dem Muster desmChoraltars in
^loster IJereshaim ,der auf einer Zeiohnung,ini Besitz
des Stadt, Museums befindlioh ,abgebildet ist.
Ihm ifl/ar aber nur eine überaus kurze Lebenszeit bee
schieden*
hur Z^it der leugotik im Jahre 185o isurde er ebenfalls !
' ' ■ ■ * ■ I
abgebrochen und seine^lieder überallhin zerstreut. t
—- ^ - - I
Der jetzige hochaltar des Münsters stammt nach sei« |
aem figürlichen Teil von Woermann-München,wie auch 1
de^ sich an die Hochaltar-Rückwand sich anlehnende |
Oelberg;der architektonische Teil ist das Werk des |
Gmünder hüdhauers Riess. ' !
Die Schicksale der abgebrochenen Hochaltäre
sind zum Teil sehr beklagenswert. I
- ' 1
Der Giborienaltar von 18o3 hat sich wie es j
scheint nur in einem kleinen Rest erhalten.Pfarrer -
Anton Mayer von hinmerbach,jetzt 1939 in qIq
Pensionär lebend,weiss zu berichten,dass dieser Al=
tar an einen Schreiner aus ttenbach oder Reichen# J
bach verkauft worden sei.'^on diesem Schreiner habe |
• «
die Pfarrei Zimmerbach zwei grosse Holzleuchter
erkauft,die von diesem Hochaltar stammen und jetzt
noch in Gebrauch sind.
“^er ■Hochaltar von 167o ,seit 18o3 inder Jo¬
hanniskirche fiel 1869 der Lurückführung dcrJo«
hanniskirche in den romanischen Stil zum Opfer.
Sein Geschick ist ganz trübe:abgebrochen und zer#c..
schlagen,vernichtet und restlos und spurlos ver#chvi/un(bn
Ein besonders günstiger Stern leuchtete über den
Geschicken des Hochaltars von 152o-167o.¥or diesem Juwel
der i^unst scheinen sich doch die kommenden Jahrhunderte
ehrfürchtig geneigt und den schuldigen Respekt nicht ein- ‘
gebüsst zu haben.Wohl wurde er von seinem erhabenen und
königlichen Platze entthront und von einem Ort zum andern
zu wandern gezwungen-aber der Hauptsache nach ist er doch 1
i
unsbis heute erhalten geblieben.
Hur eine einzige urkundliche genaue Hachricht besitzen wir
von ihm,die aber bis jetzt ri939)noch ganz unbekannt geblie
ben ist.Das J^enbuch vom Jahre 1643 hat uns diese Kunde
aufbewahrt,indem es schreibt: !
1643 März 14 ist gestorben Hochus Ransnr,Bürgermeister, i
74 Jahre alt,hat sein Ruobettlein in ^nser Lieben Frauen |
Pfarrkirchen beim |
” Stamm -Jesse-Altar” !
{
welchen Altar er hat lassen lassen oder renovieren,hat z i
zwar ni(b erlebt,bis er von dem Maler ausgemacht worden.” 1
(der 14 März ist der Begräbnistag,der ^odestag ist der 12.|
März nach Anniv.l53o,12)
27 Jahre später,167o,musste der Stamm-Jesse-|.ltar seinem
Hachfolger weichen.Man lehnte ihn nun an die nördliche
Doppelsäule und benützte ihn als Pfarralter für die gewöbq-
lichen täglichen pfarrliohen Gottesdienste,
% 18.Jahrhundert aber wurde er auch von hier ab¬
gebrochen und an der Rückwand einer der Seitenkapellen
untergebracht,nicht mehr als ^Itar verwehdet»sondern zu
einem blossen Schaustück degradiert.Wie sehr der tltar
durch seine Ausserdienstsetzu§g,die auch eine weitere Ver4
stümmelung zur ^'olge hatte,an ‘Wertschätzung verloren hatte
besoj^ers auch- daraus.i. da^ Irveutariej’ -
f:^^l
1^1
1
von Heiligkreuz aus den Jahren 179o bis 1827 in denen oft
ganz unbedeutende und wertlose Gegenstände in behaglicher
Breite registriert sind,der Stamm-Jesse-Altar mit keinem
Wort mehr erwähnt wird.
Wohl loo Jahre musste dieses “'‘Itarwerk- im Düster des Raume$
und im Dunkel der Vergessenheit der Stunde seiner Auferste
hung entgegensehen,die ihm nach 185o endlich schlug mit
seiner Wiederhebung zum. Altar in der jeinstigen Sebaldus=
kapelle zur Freude und der Freunde der hl, ^unst durch
Stadtpfarrer Pfitzer.
Pfitzer vertritt nun allerdings in seinem schon
genannten “^ufsatz über den Altar die eigentümliche Ansicht;
der Stamm-Jesse-^ltar könne nicht der hochaltar gewesen
sein.
Für diese Behauptung bringt Pfitzer nur die ganz ungenügen¬
de und fadenscheinige Begründung vor:weil der -^i-ltar keinenj
Tabernakel gehabt habe. |
Aber woher weiss das Pfitzer?Darüber gibt es weder
Urkunde noch Dachricht.
Gewiss,heite hat der "Itar keinen Tabernakel,weil er als
Seitenaltar keinen braucht.Von 175o -l85o hatte er ebenfäljLs
keinen Tabernakel,weil er in der Verbannung von jeglichem
Altardienst weilte,Als er aber an der Doppelsäule stand,
vielleicht von 167o-175o wird er wohl in seiner Verwendung
als Pfarraltar einen Tabernakel gehabt haben.man kann sich
einen Pfarraltar für die täglichen Gottesdienste kaum ohne
Tabernakel denken—man ^rauchte einen solchen wegen der
Oonsekration dar Kommunionhostien,wegen der Kommunionaus=
teilung,für die gewöhnlichen Segensandachten.Und vorher,
für den Fall unserer Annahme.dass’er der Hochaltar war.
- 63 -
ist es doch leicht denkbar,dass bei der "Aufstellung des
Altars von 167o der frühere Tabemakeleinbau stehen blieb, J
mit den nötigen Umänderungen für den neuen Altar zugerich=^
tet wurde,oder durch einen neuen Tabernakel ersetzt wurde.
Das Fehlen des Tabernakels bei den jetzt noch vorhandenen j
Teilen unseres Altars ist aber gar kein Beweis gegen seind
einstige Verwendung als Hochaltar.pie Begründung Pfitzers j
ist also unbewiesen und unbeweisbart
Dagegen sprechen für den Stamm-Jesse Altar als
Hauptaltar ganz gewichtige Gründe:
l.-^ie Tradition,die auch Pfitzer kennt und anführt spricht]
davon,dnss einst der ]]]’ltar viel grösser,höher und weiter j
gewesen war,Ja,noch bei seiner Versetzung in die Sebaldus=j
i
kapelle. wurde der Aitar,wie Pfitzer selbst erzählt,wieder ■
um ein S|ück niedriger gemacht.Das kann man gut bemerken
{ an der über dem -^ogenfeld stehenden vorderen und hinteren S
I ä
grüsseren Figuren,die viel zu eng und gedrl^nkt hinterein« ?
ander sich befinden.Der Altar hat also im Lauf der Zeit =
' f;
bedeutende Verkleinerungen und Zusti^ungen über sich erge«|
hen lassen müssen.
2, Aus der Zeit des ausgehenden Mittelalters sind uns vie«
le Altäre bekannt mit ähnlichen ^ittelstücken,wie bei un= S
serem -^ltar,bei denen das Aitarcorpus mit -^lügeln ausge» ;
stattet ist,(Flügelaltäre-Jandelaltäre) die dann bedeuten^
de Dimensionen haben und einen imposanten Reichtum an BiL
dem und Figuren aufweisen.
3. Eben die Zeit der "ntstehung unseres Altars ca 152o
hat sich durch solche Gross»und Praerschöpfungen ausge»
zeichnet,in welchen sie den in ihr lebenden Gedankenreich
Jium_iür_ji.an. ataimfindanZBlickien.. dar-.G läubigen P.ntfal tata_
und dabei ein lautes Sursum corda in die Seelen hineinsang.
4. Yen besondeeer Wichtigkeit indes scheint unsjisas Pfit=
zer ganz ausser acht gelassen hat,das Yorhandensein einer
Bemalung der Rückwand des Stamm -Jesse-Altars zu sein.Die ; f
Bemalung,sicher aus der Zeit von i52o stammend,besteht in
einem Pflanzenornament,das die ganze Fläche bedeckt-
Diese Ornament!erung setzt nun doch voraus,dass der tltar
an einem Orte stand,wo auch seine Rückseite sichtbar war.
Wäre er an einer Wandfläche aufgestellt gewesen,so wäre
die Bemalung höchst unnötig fwesen.i^s gibt nun aber im
lohnst er keinen anderen Ort,wo die »^icht der Rückseite
möglich gewesen wäre als eben den zwischen den beiden'
Säulen,die den Hochchor nach Osten abschliessen.
Sin ganz ähnliches Beispiel ist der bekannte Zeit»
blom-Altar in der Stuttgarter Altertumssammlung:auch hier
die Rückwandbemalung mit" Pflanzenornament,aberreicher als
in ^münd und mit Brustbild und Hamenszug des Malers und
der Jahrzah]pl497 versehen.Ausserdem ist da unterhalb der
Bemalung eine Art Predella angebracht mit einem Gemälde
des von Engeln gehaltenen Schweisstuches der Yeronika mit
dem Antlitz Christi.
Yielleicht hat auch unser Gmünder Altar einst ein
solchePredella mit dem Schweisstuch gehabt.Die Yerehrung |
deielben ist für ^münd bezeugt durch die Sculptur des Kir«|
chenmeisters Kapsar fogt an der südlichen Aussenwand der |
Ruhe Christ.Kapelle,durch ein Schweisstuch Christi,das
ein Requisit des ^münder Passionsspiels war und heute nocl
im ; i^rivat eigant um in &mUnd sich befindet, endlich durch
das häufige torkommen des Hamens Yeronika in Ürkunden und
Taufregister.
65
5. Wenn die Bezeichnung"Stamm-Jesse-Altar”in den früheren!
Zeiten ,Tor 1643,nicht in den Urkunden zu finden ist,so j
braucht uns das nicht Wunder zu nehmen.Dem Yolke lagen eben
für das Wort "Hochaltar” die Benennungen "Choralt8r"( in al*-
len Jahrhunderten) und Fronaltar (d.i. dei'’ierra'"Iitar,so
wegen der Gegenwart |;^hristi)näher und waren ihm gläufiger.
Den "usdruck Fronaltar findet man Z. Kin einer Urkunde
von 1429 Dorsal tPrimmess in der Pfarrkirche Fronaltar
(Kirchenpf. XYI,^ ).
Ferner spricht die Joh.Druchlaib’sche Renovatioi;
von 1577-81 von den beiden Pfarrpfründen"Unser Lieben Frau¬
en Altars in Unser L. Frauen und des hl. Greutzes Pfärrl” j
kirchen." j
Darnach hätte man damals den Hochaltar als "Unser 1- Frauen!
Altar "bezeichnet.Das passt sehr gut auf den Stamm-Jesse-
Altar,dessen Flügelbilder auf der inneren Seite wohl Scenen
aus dem Marienleben,auf der äusserenSeite Passionsbilder
enthielten.
Auf alle diese Gründe hin stehen wir nicht an,ien Stamm-
Jesse-*ltar für den Hochaltar von 152o anzusehen.
Machen wir den Yersuch,mit kurzen ^trichen
ein mutmassliches'iild des Stgr^IjeSieIIitär^sö~wie ^
ursprünglich ausgesehen haben mag,zu entwerfen;
Ueber oder vielmehr hinter einem Tabernakel -und Leuchter«
bankunterbau streckt sich waagrecht eine reichbemalte oder
skulpierte -t-redella ,auf der ein starkes Gesims ruht erhebt
sich in der ^itte die ^ildgruppe des schlafenden Jesse
und das stahlende Sippenbild,fiesem sind auf beiden Seiten
je ^ mit präc htigen Gemälden angeheftet.Ueber dem
Bogen der gros-.en Misciie stehen wie heute noch die zu dooi l
4 Frauen gehörigen Männer.In einem oder 2 über ihnen si-ohi
• ■ *
einschiebenden kleinen hischenbau stehen die beiden jetzt
fast verdeckten 2 weiteren grösseren Skulpturen und über«
ragt der örueifixus mit der Taube des Hl. Geistes und t?otti
Yater aus einem leichten und reichen Gespreng,wie aus Him=
melswolken hervortretend.So weitet ,reckt und streckt sich
,4.'' « . 1
ein gewaltiges “erk und füllt den Raum zwischen den beiden
ragenden Säulen in Höhe und Breite und steht vor unsern
träumend suchenden ^ugen einer jener grossartigen Wandel«
altäre,in "^lanz und d*uft und Gold erstrahlend und entzückelnd
der wunderbare wahrhafte Stamm-Jesse-Altar,in allem ein
Gerkjin welchem das hinsterbende liittelalter nocheinmal,
wie in manchen anderen derartigen Schöpfungen jener Zeit,
all sein “^issen und Wollen und Können,sein Sinnen und Be«
_
Trachten,sein Leben und Beten mit gestraffter Kraft zu«
sammenfasste,-ein YJerk würdig des uünsters!
werden können,so hätte
es wieder werden sollen,wenn die Heugotik den Geist der
Yorzeit tiefer erfasst und mit schwellender Kraft sich in
a
die Ideen der Alten hätte hineinleben können.Aber sie hat»
te nicht die Fähigkeit in den ..rhaltenen Resten das wahr«
- haft-musikalische Leitmotiv zu finden,das in ihnen immer
noch na chklang, und da selbe weit erzUentwickeln,'a uszuspinner.
und auszusingen zu einer vollendeten Composition.
^"un bleibt uns noch übrig im ein- zelnen die
noch vorhandenen Reste des Stamm-Jesse-Altara. näher zu
betracETeST '
Ber Standort des Altars is^ die seit 15o6
bestehende Sebalduskapellejerbaut als Stiftung des Mürn«
bergerkirchenmeisters Sebald tJchreyer und seiner Frau
Margareta Kammermeistwr,die sich damals ungefähr 9 Monate!
in Gmünd aufgehalten hatten auf der Flucht vor einer in |
lümberg ausgebrochenen Pest. j
Gegen "nde des 17. Jahrhunderts erst verschwin« ^
det der Harne Sebalduslcapelle und die Kapelle heisst '%riii
Hilfka pelle "und bei ihr der Begräbnisplatz der ’tStorr" |
wie das '^otenregister von 1683^1698,1699,1715,1720,1736 i
aufweist,war auch noch das Inventar von 179o und 1813 be=^
stätigt.l72o und 1724 heisst die Kapelle oder ihr Altar ^
lo 000 Märtyrer altar (^otenregister)als Begräbnisplatz j
der Storr. I
|us dem “sehr äusserlichen Grunde ,dass i85o-6o der;
Taufstein in die Kapelleler stand vorher im '^chiff der i
Kirche-versetzt wurde,entstand der Harne "Taufkapelle" 1
und Taufaitar.
Die Mensa des seit 185o ff in die Bebalduskapellei
versetzten Stamm-Jesse-^iltars hat ebenfalls bedeutende
^ *
Veränderungen erfahren.15o6 ff liess Sebald Schreyer
(Gümbel.der Sebaldusaltar in gmünd,lürnberg 19o3}
eine ganz wohl aus Quadern hergestellte Mensa errichten:
und legte in das sepulcrum eine grosse Anzahl von Reliqu;.
en,darunter ein Stück vpm fisch der hl. Elisabeth ,eine
Reliquie der hl. Kacubilla(Cutabilla)etc.Gründlich verän
dert wurde die Mensa um 1687/88.Der -^ufbau defe Mensa be«
stand von da an nur noch aus 2 oteinwänden links und rei 5 ht
über welche die Platte der Mensa gelegt wurde.So entstand
unter der Platte ein Sohiraum ,bestimmt zur Aufnahme der!
Reliquie des hl. Märtyrers Theodorus,welche am 23. Juli j " ;
1687 von ^^om- aus als "üorpus sancti Theodori Martyris"
_
68 .
ani gesandt und am 4. Bez 1687 vom augsburger Bisohof Jo-j
kann Christoph von i'reyharg approbiert waren.Bo erhielt j
die Mensa "einen hl. Leib"an stelle der Sohreyerszhen He=j
li nien.über deren Verbleib die Haohriohten fehlen. j
185o ^urde auch dieser hl. ieib entfernt.^er '^Itar hat ;
jetzt nur lortatile,eingesetzt 1913,mit einer Helmuie j
des S. tleparatus Martyr,die 19o6 von Keppler ein-j
I
gsschlossoii woroGH i
Der hohlraum unter der verhältnismässig dünnen Altarplatt|
ist nooh vorhanden.''on dem einst durch die beiden (
hierher gekommenen Corpus S. Theodor! datiert die .lahl del
Umgebung der Kapelle zum Begräbnisort der Familie Storr, j
Daher auch der Marne "Storsohe "Kapelle. j
4on dem hl. Leib des S. fheodorus H. berichtet noohj
das Inventar von 179 o:(StadtpfarrregistratuB Faso. 18 Mr j
14 .verfasst von Kanzlist Ignaz For ster 23.u.25.Juni j
1790 s.'feser Kirohensohatz von ‘'münd Arohiv f. Ohr. Kuffsi|
1926 .3.US ff./
"Ein Sarg mit dem Leib S. Theodor! tt.^ieser ist geziert
mit einer silbernen Krone,4 edelsteinbesetzte goldene
Hinge.l Hing so ah dem “issen hanget.l silberne Kapsel,
„orin das Slut dieses Heiligen aufbe«hrt «ird.ein gros
ses silbervergoldetes Agnus Dei.ein eingesohlagener sil
b rner Pfenning,ein Agnus Dei von gesohmelztem Slas
(Email) in ’nüber gefasst,2 silberne ■'*otiv,l silberner
Sohaupfenning an 3 Kettelen,4 messingene Leuchter in
einem Kästle.”
"In der Maria hilf_Kapelle(sind) die CemäldeiBooe homo,
der Heiland im Kerker .Maria auf hoz gemalt,Geburt '^hristi
(Oelgemälde)
Lauter jetzt versch'wundene Herrlichkeiten!
A ''''TV
™ 69
*
Im Sufhau und in seinem ganzen Figuren!
■werk zeigt der Sitar den Stammbaum Christi,dessen grosses!
Mittelstück eine Art heiliger Familie oder,wie das Mittel^
' alter sagte,eine ”hl. Sippe”ist,d.h.die hl. YerwandtschaJ'
Christi.Doch beschränkt sich die ^aünder Darstellung auf
4 i'rauen und 4 Männer. In anderen Sippenbildern ist der
^reis der YeAndten mehr erweitert.
Jesus Christus wird von den »Propheten und in der kiPöhl,,
Liturgie und Literatur als ” Zweig aus der turzel "Jesse
bezeichnet,das ist als lachkomme des Jesse oder Jsai,des
Taters Davids.Der schlafende Mann,der im unteren Teil des
Mittelstücks daliegt,ist nicht etwa Abraham,sondern Jesse
oder Jsai.Darnach^wird der ^itar in den AktenCs.obenTTis
Stamm-Jesse-Altar bezeichnet.Man nennt solche Altäre auch
”Stammbaum-Ohristi"oäer '• Sippenaltäre '’.Pür Gmünd indes
siM die beiden letzteren Namen urkundlich nicht nachzu*
weisen.
Wie es kaum einen ^ug aus dem Lebaa Jesu gibtjdessan
die Christi. Kunst sich nicht bemächtigt hätte,so hat die==
selbe sich auch den Stammbaum Christi sich nicht entgehen
lassen,der uns von dem Evangelis*ten Matthäus im 1. Kap,
mit Zurück!lihrung der Geschlechtsfolge bis* auf Abraham
und vom Evangelisten Lucas mit der Reihenfolge bis auf
Adam im 3. Kap. berichtet wird.^ie Namen dieser Register,
die nach jüdischem Gebrauch aus verschiedenen Gründen
sorgfältig überliefert wurden,boten deV Kunst einen will=
*
kommenen Stoff zu immer reicheren Darstellungen und glän=
zenden iDacorationen.Doch wird die Abstammung Jesu meist
erst von Jesse-Jsai an durchgeführt.
7o
Sacristei dienenden Kapellenraum der protest. Stadtkirckp
in Schorndorf in Stein am Gewölbe geschehen.Da ist über j
dem nach dem Schiff zix ehemals offenen Bogen die Stein» j
I
figur des Jesse angebrächt,aus desssen Brust, der Stamm» j
bäum ausl’auftjder sich in den Gewölberippen verästelt. |
Auf den Kreuzungspunkten der Rippen sind Blumenkelche
mit den Brustbildern der Könige und Propheten,der Ahnen
Jesu,ausgemeisselt.'^ie Piguren sind alle mit der noch
altan Bemalung versehen.^ie Schorndorfer Bildnerei ist
wohl etwas älter als die Gmünder Holzskuptur .Eine hand»
schriftliche hotiz in einem alten gedruckten Missale
(zu Strassdorf bsfindlich)heisst:
JECHOATB STRUGTURA EGGIE IE SGHOREDORPP AEEO
^C A4AA pasohe. .
d.h.Begonnen wird der Ba’u der Kirche in Schorndorf_im \
Jahre ect 1477 an Gstern. |
Bedeutend figuren»und gedankenreicher :.und künsi- j
■1
i
lerisch wertvoller ist das Werk des Stamm-Jesse-Altars 1
t
im münder Münster. |
Das Ganze stellt einen kunstvoll stilisierten Baum |
mit Wurzelwerk,Stamm,Geäste und Gezweig,Blättern und 1
* ■ i
Blüten dar.Die auswärts und einwärts gebogenen Fialen» j
spitzen mit ihren Kreuzblumen sollen in ihrem schein» |
baren Durcheinander noch mehr die Jllusion einer Baum» 1
kröne erwecken.
Im unteren,durch Querleisten scharf abgerenzten Teil:
des alles beherrschenden kittelstücks ruht im Schlafe
Jesse ,David s Vater und des Erlösers Ahnherr.Das aus» |
gezeichnet modellierte Haupt mit wallendem Haar=und Barti
I
schmuck ist auf die Rechte gest^tzt-das mit Aermeln ver»!
- 71 -
5
3
sehene Obergewand läuft in gefälliger Draperie bis über j
1
das Knie herunter.Der linke '‘■’uss,auf dem die linke Hand !
leicht aufliegt ist über den rechten Fuss gekreuzt.Die !
Füsse sind bekleidet mit fast bis an die Knie reichenden!
i
Stulpstiefeln. i
■ c i
Von der Brust des Schlafenden aus läft die Wurzel des |
& - - • ■ -- III I
Stammes nach beiden Seiten des Altars hin.
Dine breite Holzkehle umzieht als mächtiger Rahmen,oben
einen Bogen wölbend das ganze ^ittelstück.sie ist in
ihrem ganzen Verlauf angefüllt mit Ranken und ^lüten»
kelchen,aus denen sich die gut individualisierten Brust4
i
I
figuren der Ahnen Jesu erheben.Sbenso steigen aus den j
Blutenkelchen die Bilder der Könige und Propheten in
dem beiderseits Vom fogenfeld sich anschmiegenden hübsci.
durchbrochenen Zierwerk empor.
Hach oben geht nun der Au fbau über in das Ge»
spreng und Fialenwerk,in dem eine vorzügliche Figar
eines Oruzifixus,von ^ngeln umschwebt,hervortritt,über
sich die Taube des Hl. Geistes und Gott Vater,die das
Prachtwerk krönen—der Stammbaum ist übergegangen in den!
Kreuzesbaum. I
, Die Hauptgruppe des Stammbaums aber ist die im
Mittelstück befindliche hl. Sippe. ■ 1
^Her sitzen in einer fast nur angedeuteten Doppelnische
und 2 Seitennischen 4 Frauen mit überaus anmutigen Ge»|
Sichtszügen,in edlem Gewandschmuck,auf deren Erscheinung
das Siegel der Vornehmheit ruht. (
Maria mit der Krone auf dem Haupte lässt eben daJ '
Jesuskind von ihrem Schosse aus zu S. Anna hinübersehrek
ten,links und rechts von dieser lieblichen Gruppe,die
- 1 %--
man für sioh allein genonmen als eine ausgezeiclinete |
Mutter Anna selbdritt ansprecken könnte,sitzen ganz |
frontal je eine FraUjbeide mit einem Aind auf dem Sckospe
'denen sie FiHiokte reichen.Auch diese F|*auen leuchten
i'
in ruhiger Milde und 4-Qniut. s
Wie am ganzen Altar,so sind auch hieh keine tarnen bei=
geschrieben.
Wer sind nun aber diese beiden Frauen?
Stadtpfarrer Pfitzer(Archiv für Ohristl. Kunst 1892/8l|
erklärte einst die eine für Bathseba mit ihrem Sohne I
Salomo- und die andere für Sara mit ihrem Sohne Isaak, s
Biese Erklärung dürfte aber zu gesucht scheinen.Sara i
mit Jsaak passen nicht in den Rahmen der hier gegebenei
1
Ahnenreihe,die ja erst mit Jesse,äem Vater Davids be^ |
i
ginnt.Auch verträgt^sich diese Ansicht nicht mit der
traditionellen künstlerischen Auffassung des Stoffes.
Andere erklären die eine Frau für Elisabeth
die Frau des Zacharias,mit dem kleinen Johannes dem Tä
Taufer,und die andere für Salome,die mutter Johannes I
des Evangelisten.Aber auch diese Deutung auf Elisabeth
ist unrichtig,TW eil sonst die für Elisabeth ausgegebe^i
Frau in ihrem Aussehen als ältere Matrone dargestellt J
Twerden müsste ,Twie das auch bei S. Anna Twirklich der j |
* I
Fall ist.Beide Figuren sind aber tatsächlich als jugend
liehe Erscheinungen gegeben.
Die beiden Frauen sind vielmehr anzusehen als:
Maria Salome mit .Johannes dem Evangelisten und
Maria Gleophae mit Jakobus dem Jüngeren.
■^ie beiden Kinder sind sog. "Brüder des Herrn",
seine Ges chwisterkinder ,bei4e spätere Apostel.
Für diese unsere Deutung spricht lebhaft zustimmend ■
die 1521 geschaffen "Hl. Sippe" von Martin Schaffner aus '
_S_ I
der Himer Barfüsserkirche in den Himer Münsterchor versetztl:.
_ _ I
Hier sind die von uns genannten Hamen in die Himben oder e I
Heiligenscheine der dargestellten Personen eingeschrieben J
Aehnlich ist auch die Darstellung der hl. %pe in der Spi= ^
talkapelle zu Weilderstadtju.a.m. |
Dafür spricht auch der Umstand,dass Jakobus der Jüngeile
“ I
schon seit vielen Jahren vorher eine Altar=oder Messestiftiing
im ^münder Münster hatte,dass Johannes der Bvg.gerne als i
- , : ' ■ f
Lieblingsjünger des Herrn auf solchen Bildern erscheint, I
:
dass endlich die Hamen Salome und Maria Gleophae häufig 1
in Gmünder Hrkunden und den Taufbüchern (von 1573ban)vor= |
kommen,TWas die Verehrung dieser beiden Sippenfrauen in l
Gmünd bezeugt. [
Man trifft bei ndern Sippenbildern die genannten Frau)
en auch jede mit 2 ^“inde-rn an;Dalome mit Goh.dem Bvang.undl
i
Jakobus Major und M. ^leophae mit Jakobus Minor und Judas
»
Thaddäus,
Von der BogenTWölbung über dem Gmünder Sippenbild herab
senkt sich ziemlich weit eine feine ,kunstvoll durchbrochelie
.Rankenschnitzerei,die den oberen Teil des Mittelstücks in
feinster und zierlichster Weise füllt,
Heber der ■^ogenkehle,die mit Blütenkelchen und kleinen
Ahnenbrustbilchen durchzogen ist,erheben sich nun,fast in
ganzer Figur frontal stehend die Gestalten von 4 Männern
die zu den 4 unten sitzenden Frauen in Beziehung stehen;
über Maria und An^a stehen;
S. Josef und S. Joachim,über den beiden anderen Frauen;
Zebedäus,der Mgrnn der Salome und Gleophas,Mann der Maria
74 «
Cleopliae(i?ieder ■wie in Ulm). f
Stwaigen Versacken indes,auch die kleinen ShnenbildBr ;
r^.
aaszadeuten,wird kaum ein Urfolg keschieden sein,wegen des ;
Fehlens individualisierender Beig^ken,al)gesehen von den |
Kronen der Königs.. j
C •'
Zwischen den Bildern der 4 Frauen und den kleineren ^
Bildwerken ist ein merklicher Unterschied festzustellen in ?
der Formgebung. ' |
In der majestätischen Ruhe der 4 Frauengestalten 5
spiegelt sich ab jene stille,gehaltene,innere Ruhe des goti4
^hen Geistes,der die Zurückhaltung der Gefühle,die Beherr«^
f
schung der Stimmungen,die ”masze’» der ‘‘‘lten,so wie sie ihm 1
eigen sind auch künstlerisch' ausdrückt. I
In den kleineren Uüdwerken dagegen prägt sich
die Unruhe und “^nrast der impulsiven Kraft ‘und der Agilität
des Geistes der Renaissance aus; 2 Velten begegnen sich
•—•T*7"---—____
in diesem ‘‘Itarwerk in friedlich sich verstehender Zusammen;
arbeit.
I
Darum werden es auch verschiedene Haände sein,die :
i
hier tätig waren,darum ist es auch nicht gelungen,den oder !
I
die Meister zu entdecken.Bas Rätselraten hat aber bis jetzft
keinen nrfolg gehabt, ur ein archivalischer und,wie er
beim Sebaldusaltar geglückt ist,wird Klarheit bringen könnejn.
Bis dahin wird es uns genügen J^üssen,die_6eschichtet
i
möglich, zu'verfolgen und zu erhellen und 1
die Gedankenwelt des-Werkes auszuspüren und seine Bedeutung!
und seinen Sinn kennen zu lernen.fieser aber ist die Dar« |
Stellung der Harmonie,der innigen Verbindung des !|lten und
Neuen-T. staments,der beginnenden Erfüllung der Vorbilder
■75-
und Ueissaguagen,der Einlösung der göttl. Heilsverspre«
chung-dieser Gedanke spiegelt sich wieder in den froh«
bewegten Mienen der glückseligen Personen,Ihre Seelen
S
beben jubelnd auf im Wiederklange des Magnificat der
Gottesmutter und lauter rauscht auf in überquellender
Weihnachtsfreude der Gesang des ganzen Chorus der Seher
der Vorzeit,der Simen des Herrn;’^Siehe ,wir haben es
euch vorhergesagt,
» o
IfV'
76
Kamen der Altäre,
die sich, im Lauf der Zeiten vorfinden
und wie sie hier alphabetisoh genannt sind:
1. S.Aohatius und lo ooo Martrer-^Utar
9
2. XrVAdiutores (S.Aloisi-^atar s.unten)
3. S.Andreas
4. S.Anna und lil,Kreutz.
5. S. Apollonia
6. XI? Auxiliatores
7. S. Barbara (Dorothea,Agnes,Anna)
8. Oonceptionis BM?
9. S. Christopherus und S. Stephan
10.5. Donata ?M
11. Dormitio BM?
12. Dreifaltigkeitsaltar,Hochaltar 1667-7o
13.5. Helena Erthaler s. unten
14.Herz Jesu 1662
15.5. Jakobus Maior
16.5. Johann Kepomuk
17.5. Katharina intra muraos(=i)
18.Hl.Kreuz(S. Anna)
19.5. Laurentius
20. Maria Hilf
21. Maria Kindbett
22. Maria 7 Schmerzen
23. Maria :j.agdalena
24.S. lukolaus
'25.löthelfer s. -»uxiliatorss
Batritius
: 27.Scapu^er ^
-‘28..S.iS*©bald.usS
■. M-, 2^.,S*ii/Se.ba.stlanus _ : ^
3o.Staiiim~Jesse—Hochaltar
.'‘olf^ang ,.undi-_M» .-Cyriakus
33.Zehntausend Martrer-^^-ltar
Aloisi—‘Mtar
■ .Ertha-l ” ^ ■ • , . .
Kaveri H
*
S. Achatiusaltar.
' Bar-Altar ist nur einmal ■genaantllm Pergamant-^nniveJ
. sar Toin Jahre 1530 II b liest Bto;
Remboldi Punk et Barbaras uxoris.,. eins sepu^rum
est ad beatamAirginum iuxta altäre sanoti Aohati-i- . ’
Sia Rembold Punk ist USg.iiTiöltättmeisterMd“
1446 Bürgermeister +1455 ’.‘ ’
1452 Klage des Altbürgermeisters Rembold Bunk im lamen
seiner (Stif )Sclme,ster Anna Straisserin in'Mühienange=
legenheiten(s. Regesten).
Jahrscheinlich ist Rembold Bank der erste Stifter der
Pfrimde (+nach 1452), daher der Karne Bunkenpfründe
1487 Dez'1 Kp’x?I- -l-l 5 -——
—Pulken' ,B\irger zu Mem
. 78 - -
mingen(Tiiialirscii8iiilicli Söhne des Giaüiider B.M. Kaspar
Pank,der von gnUmd weggezogen ist)stiften an die.Pfründ
I und mess und altar der ailf(statt zehn)tausend,iiier4rer j
j I
I in ULF Pfarrkirchen zu Gd im ohor gelegen ,die der ersani
Priester Her Wilhelm Heherling jetz tun hat" 5. fl rh Ziijs
und tibergehen der Stadt 125 fl rh zu diesem Zweck,wofür |
die Stadt quittiert,
Wilhelm Herherling ist 1492 als cap.X mil marUgenannt !
im Mitgliederverz.der Oonfratemitas minor Anniv» 1517 ä
Agenda, - . I
1497 Juli 5 KP X¥I 1 !
ist diese Stiftungsquittung wiederholt,aber nur noch I
Hans funk B. v,Memniingen genannt und als Kaplan ange¬
führt Ulrich Schnaitter,
1514 Änniv.1517 Papier in fine:
Mgr Wilhelm Schweitzlinger pleh in Leinzell et cap S. :
l:
Achacu 1514 |
1547 ist die Pfründe vazierend und hleiht es. Letzte ür«
I künde 1637 Juni 29 KP XII und X¥I 1 u,?feser ,kaplaneien,i
j Daraus ergibt sich,dass der ^Itar anfänglich im
. öhor stand, Tgl, Altar ;lo ooo Martrer
j Zu der eigentümlichen Legende S, Achatii s.Künstle
Jkonographie II,
Irrtümlich heisst er in der Urkunde 1487"ailftausend
I martrer"statt lo ooo Martser," I
S tt s
In der Kapelle dieses Altars (?II Kap,seit 185o guter j
I Hirte)liegt am Boden eine verwischte barocke Grabplatte i
j die noch ein Erkennungszeichen hat;die Helmzier mit 2 i
I Beilen,das Wappen der von Sturmfeder ,Das ■ otenregister |
J berichtet,dass hier begraben liegen; j
' -
• 79- -
Friedrich Franz Sturmfeder von und zu Oppenweiler +23,3.?
1691 und franz,^reiherr von Stur^eder zu Oppenweiler + j
Si.Mai 1744 »Beziehungen dieser Familie .zu Gaiünd .sind ^
nachweisbar seit 1585^s. Taufreg,) .
1592 Anniv 1517 /2o Agenda
beschreibt Joh, Schrott die_Obliegenheiten des Aohatius !
Stahl,caplan S.Kath X,darunter ;"er hat alle Dienstag i
Messe zu lesen auf der Funken Altar,"
S*XIir Adiatores-?ltar
s,Hothelfer -^Ita^
Damit ist gemeint der S, Ssbaldus-ntar von 15o6,
der eine Predalla mit Gemälde der 14 Nothelfer enthält,
^Der Name XI? Adiutores ist nur einmal erwähnt.
Sonst hat der Altar den Namen ;XI? Äuxiliatores”
1692 Febr wurde in -Aom das Privilegium für den Altar
XI? Adiutorum erteilt und 18.III 1692 in-Äugsburg con-
firmiert ad septennium,AnniT,153o,5o , 51 , j
S, Aloisi-Aitar, l
I
genannt in dam Inventar 179o(Arohiv f.Chr. Kunat i926A^
gekennzeichnet mit den ^ottaujein blauseidenzeugener BaJ
daohin mit goldenen Spitzen.zum Aloisi-Altar gehörig» ]
und 1 , 0 . 123: "hei S. Aloisi-Altar '4 mesa.Leuchter I
in einem Kästle”, i
s.S.Xaverius-Altar. . _ j
t
Eine Reliquie des hU-Aloisius^gpartioul,^^«- ^.. c
r--
Aloisii Gonzaga© Confessoris kam nach. Gatünd von ^om laut |
Schreiben vom 8* März 1763*di© bisch^Approbation erfolgte
14.Mai 1766,I)as zeigt die ungefähre ^ntstehungszeit des ^
Altars an*
' * ■■
I
I
S, Andreas-Altar. • - i
**^*3^s>*sa:«s£»nss»naeiatiss3B«saBa8s=n |
* ■ “ • - I
i
Urk 14o9:auf der linken Seite des %iors*(Bisch* Bestätig»!
138o Juni 28 sagt:er sei gestiftet von Heinrich ^uch und]
l38o stiftet dazu Conrad *^uch gen* Meckling j
1399 Oct 4 sagt iKaplan Bert er Gries habe schon f^er sein'
halbes Haus dazu gestiftet. 1399 stiftet er auch die(
' ander© Hälfter seines Hauses*
14o9 lov* 23:Altar in dem neuen ^hor zu der linken Hand ?
1458 Juli 22^’Messe S* Ahdr.Alt* in unser l*Pr. MUnsterB ’
179o Inventar der Münsterpfarreij
Bei S. Andreas ein Genüilde,genannt "Maria Tod"
Darnach würde der S. Andreas ^41tar der |ltar sein,der
auch Donaitio BMV genannt wird s* Dormitio
Dazu stimmt aber nicht die Bezeichnung:Dormitio BM7 'i
S.Joh* Nepomuc 1742* * -
S* Andreas,ein Kreuzheiliger,fand in der Mrch© des hl* (
Kreuzes seinen geeigneten Platz als Altarheiiiger in der^
ersten i^apelle des ndrdlichen Ohorumgangs (Svangelien»»
seite),wie S* Helena, auch eine Kreuzheilige,die Altar- *
I
heilig© der ersten Kapelle des südlichen Ohorumgangs innb
hatte—bis 185o.Die Bestauration.von 185o/6o hat diese
fromme 2usammen-und Gege|mbers|elii^^^ te
8 i -
trifftjganz unterdrüokti-
Wtoend der S. Helenaaltar noch fortlebt in der Statue
derselben am fochaltar,ist-das BedSchtnis des S.^ Indrea^
was nie hätte geschehen sollen,in der Kirche ganz ver.^^
schwanden*
Am jetzigen ^oohaltar ist ist als Kreuzheiliger S. Bernhard
angebracht*
In der S. Andreas-Kapelle X stand die i’aLaeselJ’igur.die
jetzt auf dem SalTafor untergebraoht ist.
S. Anna und Hl* Kreuz
Als das i*Unster von "esten her zu bauen begonnen^wurde.l
liess amn zunächst die alte romanische Kirohe: mit ihrel !
öhor stehen..^ idieaem alten Chor standen 3 Altäre i ;
1. Hl. Kreuz und S.; Anna . . . j
2*S* Christoph und Stefan gegen Süden, : ^
3*S* Jakobus gegenJIorden
Di© Pfründe S* Anna,die zu S* .Katharina intra murös .und
-die.Pfarrei stahden bis 1297.im Patronat des Klosters
loroh.Ton 1299 An im Patronat des Domkapitels zu Augsburg
bis 1544,von da an im Hatronat der Stadt ''münd*
S. Anna ist in Hrkunden genannt von 148o-1689,war aber
nur selbständige Altarpfründe bis 1644,von da an vacieren
de Pfründe* I
Im Anniversar 153o ist‘der Alter genannt bei den Jahrta- |
gen Ärgenhass öonra4,,olim plebanus in Gmünd l4oo
Grab bei S* Öhristoffels -Altar und s. Annanaltar dar-
zwischen". • |
^lad,il'Grab,vor.iU.Anenalt^j^^
1518 genannt als Altarpfründe im Steaerverzeichnis im
Handbuch der Dekane
* • #
1519 Johannes Rauch capellanus Sancti Hicolai et Apoio*
niae
ÄnniYÄpier 1517
Die Schnitzerei:Marter der hl Apollonia,jetzt auf dem
S* SebalduSaltar(2*südl,Chorkapelle)Standwohl früher
auf dem S.Hikolausaltar* . , I
Die Messe war demnach verbunden mit dem Altäre S* Sico- i
lai und dessen Pfründe,. , .
179o (.Inventar)"In einem Küstle neben dem S* Soh,Nep-«^lt”
I
”4 messingene Leuchter zu S* Apollonia-‘**’ltar .. j
: V. S*S* XIV Auxiliatpres.
■t £= 8S 8B 83 sr SB as rs SS s= b; SS s:; SS s: s: SS es ssm aest
s,Adiutores,s. lothelfer.*
genannt im Anniversar 153o fol.5X b Zettel:
anno 1692 mense februario privilegium Bo^e datum ad altp
- 83 -
• 171o stiftet Dekan Jo h an n Michael Schleicher eine Messe
auf den 14 Hothelfer -Altar.actum 171o
Annivers.l53o fol 5o b u.5i b*
Wahrscheinlich ist dieser 41tar identisch mit dem S, Sebi.
dusaltjir,der ein Predellabild der 14 h'othelfer enthält.
In der Pfarrkirche zu Oberbettringen hängt ein
grosses Leinwandgemälde,ein “Itarblatt.das die 14 lotheli
fer darstellt ujd mit der Jahrzahl 1775 signiert ist.
185o kam dieses qqs der Gm ^der Heiligkreuzkirche
durch Ankauf nach 0 Bettringen^
s.Smünder Heimatblätter 19^
S.189
171o stiftet Dekan Joh. Mich,Schleicher feine Messe auf den
Altar der 14 Hothelfer actum 171o, *nniv 153o,5o,51
S, Barbara,
I
S, Dorothea,S, Agnes,S, ^nna. ,
Straisser-Altar, |
-f 'Y'5' " i
■Bsssrsssssstiieasisassssssssssssastsr .- r- —i ' |
gestiftet l436bjuli 24 von Johannes Straisser, mercator
+1438 (eine seiner Frauen hiess Barbara und seine Ibchter
Anna,Frau des Jörg von gorkheim
Hier ist begraben det Stifter,dessen Grabstein noch er-
«
halten,der aber in seinem oberen Teil leider zersplittert
ist,was unter dem suppdaneum noch zu sehen ist*
Das andere offen daliegende Stück ist mit dam Straisser-
wappfen versehen und sehr gut erhalten.An dem heute durch
das suppedan verdeckten Teil des Steines kann man noch
das*^odesjahr Straissers 1438 lesen#
Diese Kapelle ist auch der Begräbnisplatz des Barbara-
- 84 -
kaplansSgidius Jaglieter s* Äimiv*163o ca 1492 und 93*
Später hie SS die Ka*pelle “iKagersche Kapelle ;Dr
»m xa rs S3 ts £= SS s=: sc s= SS r= XB s= rs s= SS SS ax 8S
juris Kager war Syndikus der Stadt Giiiünd*Sein Grahstein
ist ebenfalls dort und sein Totenschild*
Die Kapelle ist die nächste nach S. Ändreas(2* ntlrdlioh)
1813 (InTentar)unter I 4 Kagersche Kapelle mit Oel«
gemälde der Kreuzigung Christi”,von 16o9 datiert*
"Das Tild kam in den Privathesitz des Major Sprinüiart
h
dann an den Juden 1* Schufahrikanten 6* Mayer,der es
Kaplan Weser sehenkte.Von diesem kam es wieder ins Mün-
«
ster 1912,der es mit einer geschnitzten Umrahmung ver»
m
sehen liess.Das-Bild hängt seit etwa 1927 in der Bacristii
Es ist auch mit einem Künstlernamen versehen,der aber
schwer leserlich ist* (^ridel)
Altäre Conceptionis BMIT
pgag r-isa ^ir jii.i ^'u carsas *
ist nur einmal genannt Spit. Arch*VIb ,5 Heinrich Schmal
neck machte eine Stiftung für eine Preitagmesse ad altare
Conceptionis Mariae in II*L* Pr* i^irche 9*Juli 1554 bei
seiner Jahrtagsstiftung*Br war Chorherr in Göppingen
gewesen,von der Reformation vertrieben wurde et Kaplan
in ^münd* "
* S* Ghristophorus und S*Stephanus**
von 1377 Stiftung der Messe, S* Christoph und S* Stephan
durch pfaff Conrad Argenhass und den Gläser.Erstererist
1362 als Dekan »nd Pfarrer eu Gmünd verurkundet*
1377 Margareta geh. Löffler,wwe des maisters Peter des
-85- ~
• arztes stiftet an S* Cristoffels alter in ULP Mrohen I
zu Gmünd • . : j
1382 April 18 verkauft ^onrad v* ^inderbach,^ürger zu j
Aalen einen •'^ins an die Messe“ S* Ohristophorus {
14o9 lov 23 Bisch •Bestätigung der Pfründe S*Ohristoph
und Stephan ^
Anniversar 153o f 5o j
Grab des Conrad Argenhass ”by sant c^stoffels Altar
' und S. Annenaltar darzwischen.”
Grab des Johann Argenhass,praepositus in -ierbrechtingdn
■ 1
” den nechst stain by sant Annenaltär” I
i
fol 3 a Grab des Mgr Conrad (Taler) von Gmd,preposit^
in furndo et canonici in Lorch an sant Cristoffels« j
altar ad sinistramV" '
Der Altar w«r demnach an der südlichen Säule vor dem \
1
jetzigen Gestühl* j
♦ - I .
S* Donata *,Bi
Ä5=x=s=sesrxrs8a»a;.'isas-Eaji;?:.Ä=SB» 1
17o6 Mrz 2i +Johanna Jäger»wurde in die Pfarrkirche ge¬
legt bei S*Donata Altar ” Tot.R*
- rf ' ; - ^ - - V . . ^
Es kann nur ein ^Itar hiefür in Betracht k(M2men,nemlich d
der jetzige (1939) S.Sebaldusaltar,dessen Mensa nur aus
2 Steinen an den Seifen und der darüberliegendenPlatte |
besteht und einen Hohlraum bildet zur -Aufnahme des hl* j
von S. Donata. * * * ' !
Im Inventar 1813 ist der Donataaltar nicht mehr genannt j
In Privatbesitz in “münd befindet sich ein Kupferstich j
der hl* Donata.Die hl* Märtyrin steht vor einem herzför- j
migen Plan der Stadt Gmünd,wie man ihn -auch beim Titel
86 ,
bild des Rosenkranabuohes von Scblettstätter 1667 sieht.
Inventar 179o; In der S. Wolfgangskapelle ruht in
einem schisarz gebeizten mit silbernen Zieraten
nen Sarg S. Doanata M- Leib,geziert mit:
1 ‘^itul mit guten Rerlen gestickt ,Y/elcher aber schon vor
ungefähr So Jahren entwendet worden ist ;ein Bruststück
mit guten Rerlen gestickt »worauf der süsse lame Jesa;21
gol4ene Ringe;Hi.er ganze hl. Leib ist mit -^’iligran und
Stein geziert;! grosser und Z kleine silb. Rosenkränze, i
^j^di^er,dessen Brust von Rlutstein,das Gefäss aber Silber?
I
und vergoldet;^ 1 Goldband hanget ein Dukaten,ein Anhang^
von vergoldetem £'iligran,9 Stück Gelder,alsThaler,goldend
und andere silberne Pfenning;das Schwertgefäss ist mit Pij
ligran geziert;! Kiste,worauf der hl. Leib liegt,ist von
• 1
rotem Ltlass mit weissem Flor überzogen,das obere und j
Hauptkissen ist von rotem Sammt mit Perlen und ^pld gesti(^.
^m Inventar 1813 ist nur die Bezeichnung’’S. **^olfgaij;
kapelle"gegeben s.S. Wolfgang.
Ein Yerzeichnis zu gunsten der französischen Kriegi
kontributionen VerkauftenStüöke enthält Gegenstände vom
S. Doanta-Altar: 1 silb^rone;die guten P 9 rlen,welch©
auf einem rotsamtenen Bruststück den Namen Jesu ausgeziere:
ein goldener Ring mit Denkstein,lo ganz goldene und lo
silberne Ringe,in Summa 2i Stückii
DormitioB* M. Y.
ssassÄSSüsrsspxssrratr*- ' • : * • ■ .
Hartmann Johann ,Exdekan von Ronzdorf ,beneficiaten S.
Georg!i in %^d stiftete 1742 einen Jahrtag .
S*'in Grab ist prope altare Dormitionis B. M. V. seu
- Johannis lep- .
1813 befand sich ein Gemälde des ’*Todes Mariae”am Andreas
Altar.
Aber in demselben Inventar ist der Joh.Iep.Altar und der
Andreasaltar aufgeführt.
- * « ' I
* .
Dreifaltigkeitsaltar
ist wohl der'Hochaltar von 1667/7o. . i
•^aStag des Joh. |lopfer »seines Sohnes Mabtaeus und sein^
Prau Katharina”seoundum ordinem in aitarL 6S Trinitatis |
Gonsultissiffli Dmohi Joannis Burokhardi Messnang.*^
Anniv 153o f L YII . !
Brthal-41tar
> a cot SS »aas SA SE ssäK ;»ss
Diöser Altar ist ein einzigesmal genannt im Inventar von I
179o (-^rchiv f.Ghr. ^unst(1926 S.123)01109 weitere -Angaben*
Im Inventar 1813 ist er nicht mehr auf geführt.
179o(Inventar)steht nur die Bemerkung;
"bei dem l^rthal-altar 4 messLLeuchtcr in oinem Kästle
S. Helena-Altar.
Änniv.1530,42 b:
Grab:Dni dioti Hunrpiügeljsaoerdotis iuxta altare S. Heleä
na est suum sepulorum. j
Yormane des Stifters ist jUlrich. . .
\^iniv. 153o f.' 61 • ^
Grab des sacerdos Öunradi Lengiiat '»apud .altare S. Heina j
in choro. \
Anniv.153o f 4 a
. . — — —~— -i
Bei €laas Habers Jahrtag ist genannt der capellanus
S, Helena. » \
Totenregister‘.Apollonia Yilseggerin geb von Jrankenstein
+18.12.1648 hat ihr ^uhbettlein bei S, Helenenaltar
"Andreas Waldenßiayer,capellanas,+17o8,begraben bei S, 1
Helena-Altar.
3* Helenealtar isar der erste »vorderste Altar im südlichen
öhorumgang.Entsprechend dem Andreasaltar in der ersten
nördl. Kap.:Kreuzheilige!
Kurz .vor 1386 stiftet IJlrich Hünrprügel die Pfründe S
Helenae. j
1386 Spit. A. I b 1 ist die Kaplanei genannt.
1409 lov lo Bisch. Bestätigung
1410 JiaZ 12 Sp A XIII 8 macht die “Stadt Güterkäufe für
die S. Hel. Kaplanei in Deinbach.Lautern und ^münd.
Auf dem Dorsal steht:prima dotatiö sancte Helene in sehr
alter Schrift.
Die'Sntstehung des S. Helenaltars öder der Plan zu sei
ner Brrichtung geht aber noch viel in/eiter zurück:
Eine üekunde des Staatsarchivs von 4386- 1348 oct 31
berichtet,daSS bruder Johann von Blluangen»Prior der j
Prediger zu Gmpnd an pfaff Conrad den Irgenhass»Dekan
zu Lorch verkauft hat: • ■
... z - ' •
ain haus zu Emünd,das vorher Rembold dem Taler gehörte,
imd ein haus »das vorher dem I^oginger zu eigen TJar,um
4o ii hi. . ;
Die Urkunde trägt die Dorsalbemerkung:Sant Helenen mess
von der husz ^egen."
- 89 -
Berz-^estt‘-Altar
1662 Stiftung des Herz— Jesu—■^‘Itars durch den BUrgermeisIri
^ Jo^nn Burk^rd Messnang auf eigene Kosten(Prz X. Dehler»!
-.Ohron.Iachrichten)
1667 Mai 13 •►Katharina Messnang»Bürgermeisterin’_’begraben
neben ihrem Altar”
In einer der südlichen Chorkapellen war noch ca
19oo—2o ein kleiner Gedenkschild aus S[etall‘*'angebracht»
der an die Familie -"essnang erinnerte.Der. Schild, ist
jetzt verschwunden.Ich (“eser)habe ihn noch gesehen und
die Inschrift abgeSchriebenCs. unten)
Ein späterer tsndf^ort des Hörz-Jesu-^ltärs war vielleicil
die südlifthe Doppelsäule.
I
1716 wird eine Herz- Jesu-Brudetschaft eingeführt.
‘‘ Dominikus Debler.®hrönik 3»lo47 (i89) berichtet übei^
Denkmale im ALrinster»Barunter: ' ?
166o (?)’n3ei Hesz- Jesu-*ltar vide die’mSsZene Tafel ”
mit der Inschrift:"anno 166o der hl. Dreifaltigkeit,auch |
der übergebendeiteni und unbefleckten Jungfrau und Himmels
königin Maria zu •^hren hat Johann Burghard Mössnang»OherM
stättmeister und Gastgebexr zur goldenen Glocken samt seiner
^^ausfrau Qtharina Beckin diesen Altär allhie machen lass^
S. Jakobus Maior.
Die Druchlaibsche Renovation von 1577-81 berichtet,dass
diese Pfründe gestiftet sei von Paul Yetzbry von ^aünd |
Bürger za Frankfurt a, üain,24* Juli .14o9,Aber dies wir^l
ähnlich wie hei ahdern otellen dts Datum der hischöfl. B!
Bestätigung sein,die erst kurz vor der Weihe der Altais i
anno 141o heim Bischof von "‘ugshurg eingaholt wurde, \
* ln Urkunden von 1347 und 1352 erscheinen die BrüdaT|
Heinrich Vetzhry,Walter Yetzhry und Johannes‘de« Jüngerej
Yetzhry als Stifter zu einer Messe in der Pfarrkirche, j
•i^in Johannes Yetzhry und mit ihm Paul Yetzhry s i
si^d ins Änniv, 153o genannt;der erstere war Kaplan zu j
S. Jakoh,Anaiv 153o f 12 b
Grab des Johann Gerlolt domini ”ad, EMY zwischen j
- * - ' • ^ 5
Sant Jalohs und Wiclaus altaren.*' Anniv,.,x 53 j
Grab des Gundelfing^.
”als man abhin gat ad dextram zwischen 3* Annan und Ja-
kohs altaren Anniv,
Grab des Heinrich Schnittlinger,sacerdos,plebanus in
. - • .
Gmd.Grab ad MT zaisohen Saat Jakobs und licolaus altar^i
Stifter:s,o, ;die Vetzbry*
S, Johann lepomuk-Kapelle.
Das Inventar 1813 ;
Johann lepomuk-Altar mit einer liegenden Figur des Hei¬
ligen und mit einem OelgemäLde desselben.
Aus der Zeit nach 1729,wo erst die Heiligsprechung er¬
folgte,
• — ♦
Yergl,:den ^Itar Dormitio BMY,
mit dem Bild des ödes Mariae
-91- "
und der Angabe jprope altare itomitionis BMY öeu Johanne#
lepomuceni, • ^
Am 6,April 1763 erhält fetlpd eine Reliquie ton Sankt Joh^
Hepomucenus,äie am 4, Ifei 1763 vom ^ischof von Augsburg 1
* approbiert wird, !
Das weist hin auf die Bntstehungszeit des Altars,
der aber schon 1742 genannt ist als gleich mit der DormiJ
tio BßT (Dik, Archiv) j
* - ♦ * . _
S.Katharina intra muros.
lach der Druchlaibsehen Renovation ist diese Kaplaneipfritod
de gestiftet von Walther Kurtz junior anno 1327,
Das Präsentationsrecht hatte der Bischof von Augsburg
bis 1544,da es an den Rat zu-Qmünd überging.
Der Standort des Altars war auf der rechten südlichen
Seite der Kirche ;
Anniv,153o,5iBiermanns Joh,sacerdotis,Grab ad BMY aussa»’
S,Kath ,Altar an der Kirchenmuren,
Heinrich Mertz Grab ”ad BMY usserhaib S, Kath,-altars”
Anniv,f 44
Be3^erkung:S,Kath,altar war die Grablege der Kurtzen,
als der Stifter,
Aüniv,153o f i ^ Grab der Ursula Tyrabedin,(Feierabend)
Tochter des ]Iermann Yyrabet ist "neben der Kurtzen grab:
ad.BMY” . . *.
Ann,f lo Jahrtag der kurtzen: eoruqt sepulchra sunt by
sant Katharinenaltar"
Anniv,f M Johannes Kurtzen "^ab ad BMY zwischen sant
Ka tharinen^ sant Christoffelsalta^^^
Aim.f 45 ^ Peter Strälera grab "vor der sacristey an
derKurtzen grab.”
Änniv. f53 ^ Ursula Kurtzin de Ulma,grab by sant Kath.al
tar.
Anniv 153o) TotenregisteriSeybold Anna Barbara +E5.4.
169o ”im Münster begraben”bei S. Kath.-^ltar bei ihren
Vorfahren”.
Hl. Kreuz und S. Anna.
s.S.Anna.'
1535 lov 12 Kirchenpflege XVI 3
Kloster Adelberg übergibt 3 Zinse ”an die Kaplanei I
und Pfründe zu '^münd in ULPr ”Münster” uff des hailigenj
krutz.altar gestifft,aelche Annakaplanei genannt -wird.”*
S. Laurentius.
Jehlin Ursula»Bürgermeisterin,72 J.alt,+15.1.1645
begraben Lindem chor Anniv 153o,36^
Jehlin Georg,Bürgemeister +2.1o. 1646
begraben bei seinem altar als*bei S.Lorenz Tot.
Reg. * . j
^ehlin' Ueorgjfrater S. Sgidii +18.8. 1672,b‘e’i^aben zu
ihrer Kapellen (S. ^brenz) ‘^'^ot. ^eg. '
Jehlin Anna Maria,D®,Prau des Georg,+ 5.12. 1675,77 Jal:,
re art»begraben in ULPr zu S. Lorenz altar T.R^g
Jehlin Veronika +8.11. 169o,begraben in ULPr i^irchen.
jehlin Ursula +5.2.1692,begraben in ULPr.K.*
-93- I
Inventar 1813 ist der Altar S. Lorenz genannt ohne Berner- i
kung. i
Der Altar wird, auch VJehlih-^lzar "genannt^z.B. im Jnventar?
i79o;der Beneficiat Joh. burkhard Jehlin +1759 ”ein örucij
fix von Silber auf den. Jehldn-Altar ”
j
2 ganz silberne "vergoldete Kronen,in die Je§lin—kapelle
gehörig” J
1 monstranzlin mit Partikel S. ““lorian. i
1 " ' " " " S. tilrioli, i
4 schwarz gebeizte Tafeln mit silb. Platten und Zieraten, i
Maria-Hilf«Kapelle j
■ • ..... ^ . I
i
ein anderer lame für die S. Sebaldu8kapelle,war die Grab- !
lefeg der Storr,daher Storrsche Kapelle.
I
Storr Eva »Bockwirtin +17.1o. 1683 begraben in’uLPR Kirche,
Storr Maria Salome +17.7.1693 " "
Storr Magdalena geb.Schad von ^inkelsbühl,+9.3.i696,b0grabei
’ bei M. Hilf-Kapelle”
Storr Johann Sebastian.Dg. med,+ 28J 9.1699 *Gyab bei der
M. Hilfkapelle,
Storr Michael,BUrgermeist 0 r,oo 1688 Magd Schad,+17.11.1715
Storr Suphrsyne,Bürgem 0 isterin,+ 14.4. 172o begraben bei
den lo 000 Martreraltar.
Storr Joh. Georg »Bürgermeister + 5.5.1724,Grab in ULPr Kir
che bdi demULo obo Martrer -altar
Storr Benedikt Theodor,Dr theol,Bekan ,+17..4. 1736,39 Jahre
^JI^ Maria Hilf-Kapelle auf
O . 1 .
."-J^iber-^^tenreg»-)-"
- 94 -
., V • - r O ^ jT' ^
Biss Joh* Ferdinand jBürgermei st er ,+1725 GraB Bei *TyIaria
Hilf heraus” .
StahX BprJ)ara,Spitalschreiheriii,+lo*4.1724,Grab "bei M.
Hilf Kapelle gleich vom,waim man hinein» 1
geht**^ ülct* Reg, j
IhVentar 1813; ' j
Bei M, ^ilf ist der Sarg ijiit dem Leib des hl. Theodor !
und den Gemäl9en;Bcoe hom6,Sesus im ^'■erker,Maria (Hilf)i
auf J^olz gemalt »Geburt* Christi (Oelgemälde) i
^ I
Der Leib S, Theodbri kam durch 2 Storr von ^^om nach I
Gmünd 1687,vom Bischof bestätigt Zez 1687, |
Daher kommt der lame "Storrsche Kapelle” I
Inventar 179o s, »teser,Archiv f, ehr, Kunst 1926 S,115 ;^f
^u der M, Hilfkapelle: gehörte 1 silb, Kruzifix,
von einer Prinzessin aus Franken verehrt” (l.i.S.XlS j
ferner:2 von ‘^ilber getriebene Tafeln mit schwarzgebeizi
ten Rahmenjifforauf die Bildnisse von Ecce homo und M, h ^
Hilf, ‘ " I
ieitef:4 kleinere silberne Leuchter zu M, j^ilf -^Itar j
1,0, S,12o:”2 grosse und 2 kleine Pyramiden gehören in|
Maria Hilfaliar^, « j
k
Maria Hilf-Brudersc£aft,eingeführt ca 1691 ff, 1
Maria Kindbett, -
beim Grabstein der von Hausen Yöhlin
♦ * -j ■ - •
bei S, Andreas -^‘•Itar,
1622 (Dom^ Dehler in lo47 (i89)
-Grabstein der Hausen -Yöhler bei Maria Kindbett
95
............ .... . - ... . . ..- .....4
Sie haben auch den *"ltar machen lassen, i
( De# Grabstein steht in der S, ^ndreaskapelle,l,Ka|),
d, nör dl, Chorumgangs).
1749 Spit,Archiv II lo (Testament)
♦
"unser Frauen Kindbett,”
179o Inventar s, Weser»Archiv f ehr»Kunst 1926 S, 119
"Ein “*uttergottesbildnis mit dem Jeduskind auf dem Arm
TW • . .. ^
gekleidet mit reichem Zeug und an guten Spitzen,um den
Hals geziert mit einem von guten Perlen und Korallen un
, terfassten Halsnoster,um den Leib einen grossen silber» 1
vergoldeten Gürtel>su-f der Brust eine grosse ’chnur
^ I
Perlen in ^old gefasst»welches Stück von Mariae Kindbet^
entlehnt und hieher (auf S, Helenaltar)appliziert wordeh*
l,c. S, 12o/l21:In unser lieben Frauen Kindbett; j
Smsilbervergoldete '3echer »einer mit Deckel ]
1 silbervergoldetes Monstränzel mit ij^ild des S, Sebald
von schwarzem Agatste^n»! Tauftuch mit goldenen Spitzen^
3 grosse Tafeln mit *4senkrän504»-^}ing8n»Ketteln,Pfeimig4n
und Motiven.
1792 Kirchenpflegereehnung,. .
Wegen Neuanschaffungen wurden verkauft aus Unser Lieben
Frauen Kindbettkasten; 1
■ .. ■ ^ ■ . i
"3 silbervergoldete Becher»! sffil.verg,Güttel»9 Korallenj
rosenkränze,4 gold, Ringe»! silb,verg, Suppenschüssele j
mit Deckel,5 grosse Pfenning,! silb, Votiv»14 mit Silbe:^
ausgefasste Rosenkränze,2 silberbeschlagene Blümenkrüge,”
" Unser Pfauen ^'*indbett”war wohl kein altar»vielmehr
nur ein Kasten "Kindbettkasten,”
Das erstemal ist "Maria ""indbett " erwähnt in dem’
.,Jrurmeinstur-zb0richt--1497 .Ä ___
Äriä 7 Schmerzen.
rs *s es sc SBS SS SK » Ä s=ss si e= SS =: s= s=z Ä = s=; :?= =.
"man fand ein schönes Liehen Frauen Bild,darauf die Kind :
’ hfett unser Liehen Frauen gestanden,das ist auch ganz un«^
verletzt hliehen his auf 2 i'ingerjdie vom ^ild abgehrochön
Tsaren. . * j
■j
• . I
1725 + Johann Michael Schleicher Stadtpfarrer und Dekan;
6d 8.2.1725 Grab hei 7 S^chmerzen Altar (^ot.Reg.)
s.Frz X. Dehler ^ron. HaFchr.
179o_ Inventar s. Weser »Archiv f. ehr. Aunst 1926 S 122
Bei 7 Schmerzenaltar:
' Die -^ildnis der schmerzhaften liutter «^ottes mit eiji
einer geringen Kleidung,ihre weiteren Kleidungen in der
mittleren Saoristel,ihr Halsnuster und 2 iilherne pfen-
ning in den neuen Pyramiden»
1813 Inventar s.l.c» Inventar fol 42.
fuhrt nur den iamen des ^»-Itars auf»
1731 Januar 11 ü-nniv. 153o,14 ^
in feste ?II Dol.BMV legatur saorum pro virgine Kalih
Schleicher in eodem altari VII Dolorum ,wo auch dei“
Voranstehende von-Buhenhofische Jahrtag zu halten war
l»c» wo aber manehes unleserlieh«
Maria Trost
Bei Aufhebung des Augustinerklosters kaui'te die Pfarr«
«
kirche in ^ild "Maria Trost" ca 18o4.
Dieses ^Hd kam uaf den S» Aloisiusaltar,daher der
" i^ia ^röst-Ältar".
S »Maria Magdalena •
Die Stiftung dieser Altarpfründe |feht zurübk Ms vor
1398.1n einer ürkundö des i'eter Griess(St. A‘. Stuttgart)
ist Heinrich Bopf als Kaplan S. Maria Magtl» gnn*^t.~
- - . wird eine ewige Messe geA
stiftet von öl^ra Gernoltin genannt Schttlthaissin»Sie herl
macht dazu Gülten aus. "irem hus ,hof,und hofraitin by
Herm Vits von Eechberg hus gelegen»
14o9 St. A, ..
- Bischöfl. Bestätigung der Stiftung (Klaus,Kirchl.17
14öö Mz Spit.Ä.III 7
Die Pö^l elaes Jahrtags geht "an den Kaplan off
sant Marien Magdalenaltar in des heiligen Orutz pfarr
kirchen.
14ol Febr 18 KP XI
-Heinrich ^olf verkauft l/2hof: zu Hussenhofen an
Heinrich Bopf, Kaplan S. Mariae Magd,d.h.an seine
Stelle
Akten bis 1689,doch ist die Kaplanei seit 156o va«
zierend.
Standart des Altars
B a Ibb » aeas OB nss ssfl
Anniw.l53o f44;Grab des Priesters Peter Gernolt "ad BWT
der nächst Ätain vor dam altar sete Marie Magdale }
ae "
• ♦
Anniv 153o,53 Grab das Heinrich. Meszner "ad BMV da man
die flocken läutet "und der Jahrtag wird bezahlt
"de domo prebende altaris S:. Marie i/fegdalene."
- 98 - - i
Anai7.153o,53 Jaiirtag Urs Kurtzin de Ulma ysz gut au saj^t
Marien Magd.-^fründ. j
ÄnniT, 153o,5o Grab des Peter Wolf” ad BM7 als man a-bhin
get gen sant Magdalenaltar* ' j
jufliv». 153o»4 ® Grab des aunrat Schultbeiss diotus Batgelf
.”neban s.Magd altar ad sinistram* .
An niy^ 153o »61:Grab des Jphana BÄit -^iammjorstetter ad
'BM da sanct Marien Magdaleaaltar vor gtals geatan den ist* 1
Darnach hat der ^Itar seinen Standort: gewechselt und: ist j
wohl in den Chor, YerJegt worden. .
Die Inventars von,179o.und 1813 nennen diesen Altar
nicht mehr. . .
yiellaieht stammt von ihm die ^te Sculptur:B_öweinung
Christi” die jetzt auf dem Altar der l«.südl* ChorjEapelle j
l
steht* I
1497 Mz ^ im ^urmeinaturzbericht liest man; j
desgleichen fand man auch der heiligen. Magdalenabild» |
das auf ihrem Altar gestanden und der Altar ganz zerAnir4oht
da miedergelegen, ganz phne i>chaden*”Das bot wohl den %i4j
lass ^üj-yerlegung des. “^Itars ia den Chof. 2 1
i
%
S. Nikolaus.' i
1381 Jan 9 Sp.Arch III 7 .
Bie Priesterbruderschaft nimmt die Jahrtagatiftung
-4
des Pfarrers von ^ünd Heinrich Schnittlinger ent>
gegen,der darnach 138o gestorben ist. ,
Auch seine Pfrhndstiftung zu S. Hikolaus wirdaus
dieser Zeit stammen.
14o9 S. OttmarstasJJoT 18»Yidimu3’1 434 KP I _
Die Stiftung der S. iikolauspfründe”im Miinster”(?idimus)
durch Pfarrer Heinrich Schnittlinger erhält*die bisch. ^
Bestätigung. i
Standört:Die Urkunde v. 14o9 fl434) Sägt,dass der Altar j
auf”der linken Seite der Pfarrkirche steht 153o Anniv. |
f 1 ^ Grab des Heinrich Söhnättlinger "zwischen S.Jakobs ?
und S. Hikolaus altaren”sei.
Anniv*153o,31^ Gr^ des^sacerdos Georg Adelmann ”by sanotj
liclaus altar unden an den staffeln”"” ' ” I
l.c*/ 3^ Grab des Joh. Trechsel,pleb in Vichberg +1486
”sub stabello altaris (S. likolai)” ^ .
*K
,l*c.^49 ;Grab des Hainr. Schafttlinger,pfarrer in 6d
"zwischen S. Jakobs und s. Nikolaus altaren.”
• •
Q
l.c. 53 Grab Joh. Gernolt,cap.,"zwischen Sakobs und
S.Hikolaus altaren.”
15o6 schreibt Sebald Snhreyer in meinen Aufzeichnungen, J
dass die von ihm gestiftete Sebalduskapelle liege zwischeh
dem S.Sikolausaltar und dem grossen nördlichen Seitenpor«)
tal.
Ein Zeuge für den Standort ist auch der ‘Grabstein des
Wolfgang Arnold,cap. S. likolai von 1519-1563,der heute
noch an der Stolle des ehemaligen S. Nik.Altares liegt*
in der Ecke beim Aufgang zum nördl. Wendeltroppenturm*
Inventar i79o:”boi S. 3taveri und S. Nikolausaltar 4 mess.
Leuchter.”
Jnventar'1813:"Nikolausaltar,auf dem sich ein glänerner
Kasten mit dem Blid des*hl. Franz Xaver und daneben ein
Marienbild,in Oel befindet.”
An dem Platz des S* Nikolausaltars steht jetzt 1939 eine
riesige Holzfigur;
Maria mit dem Jesuskind* • , "
Sie stand vor etwa 193o in der nordwestlicken Ecke des
• -
Munsters unter der -i^mpore»Vorher war sie im Besitz des
^Fabrikanten Graf (Förster und Graf),der sie in seinem B
Ber^arTen am Lindenfirst aufgsstellt hstte^'
* .
lothelfer-iltar.
s.XIV Auxiliatorum,
• C ♦
Auf der Fredalla des 3* Bebaidusaltares sind die 14 Eot»
helfer abgehildet.Der Altar ist also identisch mi4 dem
S*Sebaldus-Altar. • ,
1692 Altqr-PriTilegiumr von Born* • . .
• .
S* Patritius*
1813 Inventar ist dieser aitar genannt ,ohne Beifügung
179o « sind ”4 Leuchter zu S. Patriz”aufgeführt,die
sdch in einem Kästchen bei 3* Helenen—Altar befanden*
* * Soapulieraltar*
Hurpdas Inventar 1313 nennt diesen Altar ,ohne weitere
Bemerkung* .. .... _
Da dieser ^Itar 179o noch nicht genannt ist^so dürfte er
erst nachher entstanden sein* - . _ _
♦
3* Sebaldus*
15o6-o9 errichtet durch den nürnberger Kirchenmeister zu
CammermeiBterin,mit reicher Ausstattung,von der sich im
Laufe der Jahrhundorte sehr vieles ,allzu vieles verloren
hat*
dJie Kapelle trug mehrere Jamen*
1* )Sebalduskapelle*
nahm 1687/88 an die Stelle der zerstörten Mensa eine neuel
Mensa auf mit dem hl* Leib des Märtyrers §•/i\eodor,der
durch die Storr hierher Isam.
2*)Storrsche Kapelle
3*)Maria hilf Kapelle* .
Wahrscheinlich nach einem hier auf gestellten M*Hilf
bild. .
*
4*) nach ^ebertragung des. 3# Sebaldus-^ltarwerks in die
2* südl* Ohorkapelle und, Versetzung des Taufsteins
in die Kapelle,mäitl85o-6o trägt sie den Kamen;
Taufkapelle *
- s»Münsterzeittafel ad annum 15o5 ff*
Der 3* Sebaldusaltar ,geweiht 22*Juni 15o7 von dem
Augsburger Weihbischof Heinrich lägelin,erhielt einen
t
Ablass von 4o Tagen criminalium und 1 Jahr venialium*
Der Altar wurde geweiht zu Ehren 3* Sebaldi ,der XIV;
auxiliatores,S* Florani,S* Orucig*S,Mauritii ,et 3 5
TJrsulae*
3. Sebastianus*
Der Renovator Joh* Druchlaib( 1577-1581 )kannte schon nichi
mehr die Urkunden von der 3tiftüng und der Bestätigung !
dieser Pfründe und sie sind auch heute noch verschollen*
Die ^seramtsbeschreibung von ^^münd l87o 3. 26o be?
merkt zwar die Gründung der Sebastianskaplanej, für das i
i
Jahr 15o5*-^llein diese "ngabe beruht auf einer Verwechsll
- lo2 - -
luag der ^ebaatianskaplanei mit der ^e]jaldus-^apelle,die
ja 15o5 errichtet wurde.Indes sind schon von 15ol an
S. öehastianskaplane bekanntslöol ist Inhaber der Stelle
Jeremias Egen,ein '^münder,ötiftschorherr zu Eichstätt,
der 15ol seine Sebastianskaplanei durch Thomas SchwiLnkreiu
versehen lässt,ferner 1512 Johann 4:ppensess,1521 Michael
Wiser u.s.w. bis 1631.
Hach Anniv. 153o ist die Pfründe gestiftet von Johann
Appensess dem Irämer(wohl Yater des Kaplans gleich 9 n Ha¬
mens).^er Kaplan des -^Itars S. Sebastian »Johann Appensess
stiftet zum Jahrtag seines Yaters,dessen Grab,beim ^Itar
S.Sebastiani im ""hör ad SyY ist.
r*
Weiter ist berichtet l»c. "1616 April 13 +Anton yon
f'ugger der Aeltere,am 19.April bei Sebastiansaltar in dex
Kagerschen Kapelle begraben."Diese aber befindet sich in
» der nördl. ^horumgangsseite und zwaX* in der 1. nördl. Ka
pelle,die
♦
Hach TIrk 1471 Dez 7 stiftet Anna Hegerin Iwe einen Jahr
tag«zu den iugustinern,zu:dem auch der Sebastianskaplan
zu berufen istilp i « . .
Daraus geht hervor,dass die Stiftung der stelle schon frU
her erfolgt ist. i
* ’ ' * 1
1487 beschliesst die Duchsenbruderschaft,dass die Früh i
messe und des letzte Afflt"uff sant Sebastiansaltar zu
singen sind( Anniv. 153o f 2".
1671 Wirde der von ■Bürgermeisterin Bommas Frau des BM 0
Christian Bommas »gestiftete S. Sebastians-Altar aufgee
stellt.(Chronik)
3o
Stamm-(baum) Jesse-Altar.
s. Hochaltar
31
S. Ursula-Kapelle,
Bittel von Treppach + 3.1. 1636 (d^h. .begraben)
Grab vor S. grsula- lapelle (®cmi. Debler)
Zu Yhren der hl. Cj-gi^Xa.wurde 15o? auch.der Sebald
. Altar geweiht s. Sebaldusaltar. Doch siehe unten.»
Vielleicht ist mit dem ausdruck "S. %sula-Kapelle eben die
.Sebaldttskapelle gemeint.S. ^rsuia Hebenpatronin auf dem
Sebaldusaltar Cs* unten)
. 1592 *^nniv. 1517 /2o Agenda ♦
beschrBibt Joh. Schrott die Verpflichtungen des Achati
US o'tahl »Kaplan S. Kath I. Dabei :"er hat alle Samstag auf
S. Ursula-Altar Messe zu lesen.
178o/l82o Dom. Debler Chronik 3,lo47(189) schreibt von den
Denkmalen im ^■ünster:
: “vor S. Ursulakapelle ist begraben Osanpa vön.-echberg
+ 16q 8 (die Zahl i§t.ujirichtig,muss hei9sen;1632) und unke
.Hans Jörg von Treppach +1635»welcher etwa® verrückt war,"
Das Grab der Osssanna von Rechberg ist in der Kapelle.? des
, Ghorumgangs (südöstlich).Da^Gh muss der Ursula-Altar in die
ser V, Kapelle gestanden sein*
'3io4- -
' i'
32
S# lolfgaag und S.Qyriacus,
Dieser iltar ist schon vor 1475 vorhanden*
f .z. . . 9
1475 Dez. 8 erwirkt der discretns vir Wolfgangus Zülnhart ?
einen Ahlass von 4 Kardinälen von je loo Tag für altare S,-
folfgangi .Kirchenpflege .V ■ ... j
1476 April 23 wird der-Ahl* von -^isehof Johannes für den ?
Altar S* Wolfgang und S. Gyriacus hestätigt*
.Der Altar gehdrt zu den älteren deriKirche zu &id. i
*
Sr stand früher, ind er 2.südlichen Chorkapelle und wurde n
nach -^ufnähme des hl. Leihes S* .Doanta"Donata—^ltar genannt
heisst jetzt seit 185o/6o "Sehaldusaltar." !
Anniv. 153o f 1 berichtet vom Jahrtag des lolfgang T*‘^all«f
wart,seiner Srau hotentiana 3tettnerin,dereh Kinder Kraft |
• • - I
vonfWellwart und dessen.S'rau Siisanna von Degenfeld,der E1A|
tern des Stifters;Ounrat'von W'ellw^t jmd dessen
Grahist ”a^ud altfre sifolfgangi’Vt^rgl. \Anriitf. 1530 f 29|
ders.Jahrtag. • j
Anniv. 153o,7 ^ Jahtag des M Jc^. Jak.^ Wertwein und seine^
Frau ürsula geh. Rahn und *inder.J.J. Wertwein +21.7.1652 j
• I
.Drsuia-lertwein geh. Ralm +3.II. 1646,heida hegTahen 'Hjei |
I
S. fol^gang
Das'Jnventar von 179o berichtet über die Identität des S. |
Wolfgang-^ltars oder -Kapelle mit dem S* Doantaaltar;
”In der S. Wolfgangs-Kapelle ruht ..in einem Sargj
S. Donata Y M Leib.'Beschreibung der 2ier s.S* Donata.
33
Z!ehntauSend Martrer.
^ Mit dieser Bezeichnung ist der Altar des S-. Achatiils
gemeint jAchatius und die lo ooo Martrer haben i^en FesttJg
am 22.^uni_s. Künstle,Ikonographie II.
Storr ^uphrosyaae,|ürgermeisterin +14.4.1720 ^
^ "begraben bei dem lo ooo Martrer -Altar"
Storr Wohann Georg,Bürgarmeister +5.5.1725
"(Jrab in TJLFr Kiifohe bei dem lo ooo.Martrer-altar"
Da es sich hier um ’Btol*" handelt,dürfte es sich wohl
um den Yorraum der Storrsehen oder Maria-Hilfkapelle(Se¬
bald-Kapelle )handeln. ,
Die früheste Benennung dieses ^Itars gibt-das Yerzeichnis j
der Mitgleider der .Oonfratemitas minor: I
LR 92 f ilhelmus Heberling,capelly(anus X milium martirum, ?
CHandschrift vnn ca 153o s. |eser,öonfraternita 3 minor f
c in ^ttünd in Schw^ Archiv 19l0: S. 185) . j
usdruck "lo ooo Martrer^ltar "bezieht sich wohl
die S. Sebalduskapelle,der euch S. Drsula et I
i
soc.geweiht war.lo ooo Marterer wäre dann eine-Yerwechslig
mit XI Tausend Märtyrer"die als Begleitung von **. Ursula J
erscheinen.DieJ.Q: ooo Märtyrer bilden die Begleitung des j
S. Aohaoius,der übrigens auch einer der XIY Auxiliaitores '
ist.
S* Xaveri- Sitar*
Kssacssa sKsmai=saIats>8ss3sS’aB £
genannt im Inventar i79o (Archiv f. ehr* Kunät \
1926 S. 119:' : j
* - . ^
wo auf geführt ist:*’ein Baldachin zum Xaveri-^ltal*” |
Dieser Altar*ist auch noch im ^.nventar 1813 aufgetählt j
als 15*Altar:”S* Xaverius*^ltar”ohüe weitere Bemerkung* |
Das Jnventar fUhrt-nach dem Helenen-^Iltar als die 3 letztail
Altäre aufsl3*Herz-j0SU-Äitar,14* Kreuzaltar,15*Xaverius-
Altar,die alle unterhalb des Sanges der die beiden grossen
Seit 0 nportale-v 0 rbindet,gelegen,also schon im Schiff des
heutigen Münsters befindlich*
Der ""loisius^ltar ander 1* südl* Säule des Schiffs gelegen
ist nicht mehr:aufgeführt:So 1813 *
Dom* Debler berichtet nun in seiner Chronik III,6 ,75. über j
Veränderungen des Jahres l8o3: . .
”fo jetzt JL Trost steht,war vorher SL. Aloisi geständen,
und wo S* Äloisi stand,war S* Katharina *Wo/jetzt "S* |ugu-
stin^war vq?rher .S* Xav;eri,derjetzräl5’s* KikolaWütar
staht.-’*Maria Trost ” und”§* Augustin «waren bei den gu
Btinem auf den 2 IJebenaltären gestanden*Die i’farrkirche
hat die Bilder gekauft•Schade,dass sie nicht auch ^ilfler
S*Dominikus und S, “.incenz gekauft hat von den Dominikanern
die jetzt im Spital stehen."
Letztere sind heute noch im ^pital( inreichen geschnitzten
-Soldrahmen*) — ,.. i.. —^ ..
- lo7 -
I
Die 2 ^ilder aus der Augustiner^irche sind nicht mehr vor»I
handen(1939).^i0 beiden Dilder S* ^loisius und S* Xaveriusj
• sind noch Vorhanden( Üb er den beiden untersten Beichtstühlao
(1939).1900-1925 waren sie über den vordersten Beichtstühlfe
Auf der Rückseite des Gemäldes S* Aloisi liest amns
Johann Bvangeiista Hälzl pinxit Jngolstadii Anno 1764 den
19. Febr",1764/67 erwarb Prz* X*I]^bler die beiden Gemälde
(s. Pr* X* Debler Krojj* lachr* 161 S**Prz*X* und S, Aloisii)
Mit dieser Jahrzahl ist wohl..auch die |nt-
stehungszeit der Altäre S. Aloisi und S. Xaverii gegeben*
Das Inventar.von 1813 enthält auch noch bei Bro 1
likolausaltar die Bemerkung:’TJikolausaltar,auf welchem sdei
!
ein gläserner Kasten mit dem ^ild des S* Franz Xav*,*befin|
det*"
Das wird schon dss "-nde des Pranz Xav* Äitars bedeuten*
Dom* Debler Chronik III 6,211 berichtet nach Rink,Gesch.
von ^münd,(Als der Hochaltar von 1671 abgebrochen wurde)
"wurden auch 2 Seitenaltäre an den Säulen zwischen dem
Chor und Schiff ,die von Holz geschnitzt waren,abgebrochen
Auch hier handelt es sich um S. Xaveri und S, Aloisi-
Altar*
Oonsuluffl Sacellum*
mit Altar der S* Egidius-Bruderschaft*
1654 Bov*17 im Bestätigungsschreiben für die schon 1576
gegründete S* SgidiusbruderSchaft ist genannt:
iS
- lo8 -
missae s%crificiuiii de S*S. Trinitate in ecclesiae parochialis
= praedictae civitatis Gaiaiindtae consullum sacello dicto.
j&er bis jetzt einzige ]|iindort fiür dieses Oqnsullum Sacellum,
die Bürgermeister (oder Bats?)Kapelle (Absobrift der ürk^bei j
Born •Debler 1,2 S ?
^ o
178o:In seiner um diese Zeit geschriebenen Agenda schreibt
Stiftspropst I)ebler,dass am S*Egidi~^ag in der Maria Hilff
Kapelle,wo der Bruderschaftaltar dieses Heiligen ist.ein mu
sikalischeS'Lebamt«gehalten i^^erde* ...
Die M, ^ilf-Kapelle*S* Sebalduskapelle,die heutige Taufkapel!.^
* enthielt den Sebaldusaltar mit der Predülla der 14 hothelf ei;
deren einer S* Bgidius ist»bis ca 186o.
Daraus geht hervor,dass das'Gonsulim Sacellum identisch ist
mit'der M* filf‘•Kapelle (Kap XI)
nach dem Inventar von
I. ) Dhäer Frauen Kindbett (bei S* "■ndraealtar)
2*) Andreaskapelle " • •
3. ) Johannes lepomuk-^ltar mit Leuchtern zu Sebastians u*
4. ) 7 Schmerzenaltar ( Apbllonia-^ltar.
5. ) öhoraltar •
6*) S. Helenaaltär " * ‘
7.) Herz JesuÄltar “ • • •
8*) S. Katharinaaltar :
9, )S# Aloisi-*^ltar • - •
10, )Kreuzaltar ” - . ^ .
11* )S. Xaveri-^"'ltar - . .
12.)S* hikolaus-^ltar - . ..
II. ) Maria Hilfs-Kapelle -- . . -
12.y Erthal-Altar - -
Eine rechte Ordnung scheint hier-nicht eingehalten
worden zu sein.
k • il
Reihenfolge der Altäre
nach dem Inventar von 1813•
1* )S* Hikolaas-Ältar
2. )Maria HUfkapeUa
3« )S* ^ndreas—"^Itar mit Gea^lde iTod Mariae
4* )Dr Kagersche Kapelle mit Oelgei^lde der Kreaaigung
5, )S* iiebastianskapelle mit folzgem’älde des Äbindmahls
6. )S. •'oh, hepomuk-Ältar
5. )Scapulieraltar
8, )Siehen-Schfflerzen,^ltar
9, )S, Laurentius-Altar
*
10, )S, Patritius-'^ltar _ ,
11, )S, ^^^olfgang-Altar
12, )S. Helena^ltar _ r -
13, )Herz-Jesu-^ltar _ ”
14, )Kreuzaltar
d unterhalb des öhors
15. )S. lavOriiia->ltar
Hr 13,14,15,stehen unterhalb des '*'hors,links und rechts
vom Kreuzaltar anden Doppelsäulen (?)
Man sieht,dass hier die ^Itäre gezählt sind,von der nördli
Seite der ^irche anfangend*
- 111 -
Reihenfolge der Altäre
saisasaataBSBsmBSsssasssasssss
^=::S3=s.:=a
135o/6o '
^ ^ • • - ■ C ^
Apfaag auf der Sädseitej
I. Kapelle :^arieaaltar
* . ...
spätgot, Deweinung Christi,darüber Jmmaculata,
Oäcilia und Agnes(alle neu)i
.. : ^ufgang des lendeltreppentürmchensigot, Holz- ;
Statue S, “itus, i
II. KapelleiSebaldusaltar
Statue S, ^ebald mit ■^lügelbildem,^rBdella:14 So'^
helfer mit ^ria,und den Innenbildern;Mariae Yer-
• • « . ... I
. küüdigung,gezeichnet Elsbeth Srathshammer im Ge« j
spreng-Baldachin)^ische:Marter 3. Apollonias. j
An der Rückwand die Ablasstafel 15o3.^edenktafel
• • - ... -
Anton ?fitzers,2 ^arlerbüsten (gips),
III. %pelleiS, Anüa-"^ltar* . ,
rs * *
Mitte S, Anna selbdritt,darunter in der Mitte:Ma-
ria mit Kind,links und rechts S, Joh, Baptist uni
Joh. Ev,,auf den Seitenflügeln:Bilder aus dem Le¬
ben Jesu und Mariae,auf der Rückseite der Pli^el
slinks obeniS, Kath, und Barbara,links unten;Ann^
selbdritt und Elisabeth,rechts oben S, •^'ebastian
und S, ^eorg,rechts unten:S, Margareta ünd Magda-
lena.-'-m “^ufsatz neben dem Hauptbild:Jakobus Maior
und Joh, Ev,darüber S, Ursula,-An der Rückwand 1
Denkmal des ischofs Paul Wilh, v, Keppler +1926
flll.KapellejBe'burt Gliristi(n 0 u)
Altar mit Flügeln in Renaissance:Mariae Verkün«
digung,Mariae Heimsuchung,-öesehneidimg Jesu u* i
Anbetung der Weisen, Im GesprengtSchutzmantelma«
- ♦
donna in ^olz geschnitzt »noch gotisch.
an der Rückwand:Grabstein eines Hacken von Johen
eck.
Aus der Wand ragt eine Kanonenkugel von der
Belagerung von 1546 hervor,daneben eine dies» i
bezügliche Inschrifttafel.Oben |otenschild
Jäger-Haug 1546 und 1586(?),Grabplatte im foden
IX. Kapelletirmenseelen-Altar
Taufe JesUjfolzbildgruppe von Pauly -München 1
185o/6o, im Mittelstück, darüb er t^ott Vater,*^eii»
tenfiguren Franz Xaver und Magdalena,in der Frei
della;Fegfeuerbild von Woermann,Rückwand:^rab:=s
stein in Marmor mit 'Broneewappen des Br. jur.
Leonhard Kager (+1616)und seiner Frau Katha¬
rina Ohrenberger +16o7,darüber fotenschild •
Im ^ussboden Grabstein des Jöhännes Stfaisser,
mercator +1438,des Stifters des S. Barbaraal¬
tars (1436^,der früher hier stand.
X. FapelletS. ‘^osefskapelle
Oben in der Mitte Statue d:6s hl. Josef,mit deh
■ . ■ I'
Seitenstatuen S. Äloisius und Sebastian(von \
Riess -^ün^), da runter in grosser ^ische eine j
alte gotische Pieta,an Rückwand:Grabmonument
«
des Hans von Hausen '^agenhofen und seiner
Frau Veronika Vöhle'r von Frickenhausen.
Hrsterer + 17.Dez. 1622,letztere 4.9.1635*
112 -
(Bildhauer Karl Deibele)darüber die 2 ‘^otenschilde von
Gaisberg und Speth.
4. Kapelle:"Rechbergsche Kapelle”Kreuzaltar.
Kruzifix 16. Jahrh., Johannes und Maria 185o ff
von Fauly -rttünchen.
An Rückwand‘.Grabdenkmal des Pfarrers zu Leinzell
und ''mündjWilhelm Schweizlinger, darüb er HimmeliS
fahrt(‘^uferstehungs^)‘^hristus in Mandorla,Grabp
platte 17.Hahrhundert.
V. KapellesS* Antonius Pad.-^*olzf igur von Woermann,daneben
2 spütgot. Statuen :S. Joh. Sv. und S. likolaus,
in ^Hickwand:Bildstock von 152o mit Kreuzigungs¬
gruppe,S. SebastiaüjB. Fikolaus(oben S, Barbara)
Totenschild des ^ton Fugger 1616+,im ]^ssboden
Grabplatte der Jungfraif Osanna von Rechberg
+1632 fov. 4,58 J. alt.
VI* KapelletHeiliges Grab,alte ^tdinskulptur c 14oo,anden
Seitenwänden 2 grosse Wandgemälde Kreuzigung
und Kreuzabnahme.
Gegenüber der HliGrahkapelle an der Rückwand
des Ohoraltarsiein von~foermanH -München ge¬
schnitzter Oelberg mit Flügeln (Leidensscenen
des schmerzhaften Rosenkranzes)
Zwischen dem Hl. Grab und Oelberg hängt ein
Marienleuchter,versilbert.Dieser hing bis 191o
im Vorchor zwischen den Säulen herab. s
■ ■” - - . . ,• , f
VII.Kapelle: Guter -^^irtenaltar 1
• ' - ■ F. - ■;...... « ^ I
Statuen:S.Augustin und S. Theresia,oben S. Hel^
na.Grabstein an der T^and für ^aheleute ^^lopfer,;
Bürgermeister und yotenschild d.B. M.Kaspar
_ ’ *Debl@r+1557. Grabplatte im i§oden:Sturmfedergra5?
Dom •Debler 3,lo47(189) berichtet zum Jahr 1622:"Sie hahen
auch den Altar in dieser Kapelle mchen lassen*"
I Gehen \i;ir weiter nach besten,so stossen wir auf einen
I , Quadenaauern abgeschlossenen Raum,zugänglich durch eine
eichene Türe mit Sisenbeschlägen •
; Geber dor ^ür erhebt sich die an der Wand hängende und auf
einer Steinkonsole stehende Rüstung des Bürgermeisters Hans ;
Rauchbein und darüber ein altes got* Kreuz,das sogV Mirakel»'
kreuz",das im Jahr 1661 auf Anordnung des Oberstättmeisters ?
Johann Burkard Mössnang vom ^ntern |or in die Pfarrkirche
zu S. ‘^olfgang versetzt worden war* j
Das Innere dieses Raumes ist kapellenartig eingewölbt und j
in ein unteres und oberes Geschoss’abget6ili:,letztei'es durch;
eine ^olztreppe zugänglich*
Der Raum enthält hübsche geschnitzte ITolzkästen zur Äufbe«
Wahrung kirchlicher Geräte und ihramente(Kirchenschatzl,
Dieser Raiim war nie eine T pelle* ' |
» " ' - •»•».■"»—• i, - —
Vorbei am nördlichen grossen Seitenportal führt unser
Weg bei der nördlichen Doppelsäule abwärts zur;
XI*Kapella;S* Sebalduskapelle^15o5—o9 erbaut durch Sebald [
Schreyer -Hürnberg,die aber heute den S|amm- ;
Jesse-Altar enthält* I
Ausserdem enthält sie den Taufstein,daher auch"Taufkapenä^^ !
genannt*Äus dem Fenster leuchtet noch in alter schimmeBnder
z * -
Pracht,die einzigen Glasgemälde,die aus alter Zeit stammen
(15o5 datiert);S* Sebaldus und "Maria in der Sunnen" mit
den StiftarwappenC dabei noch neuere Stiftergläder)*Im Schlua^
’ ■ ' ■ - ■ '1
stein des Raumes das messingene Schreyerwappen*
Rückwand:2 Gräbsteine,des Bürgermeisters Berchtold Klebzagl -‘
+1284 und des 'J^'homas Warbeck +1524,die noch 187o au serhalb
der Kirche standen(lt 0*A* Beschr*)
Heber den Gräbsteinen;Steinfiguren der 5 klugen Jungfrauen
hierher versetzt (zum Schutz)
vom grossen Seitenportal (nördl,)
Zuoberst 3 Totenschilde;BM Veit Jäger +1546,darunter BMBerh«!
hard “eilien {äejlin)+l53Q und ^ochus Meyllin +1547.
Kleines GemäldeJohann,die Apokalipse schreibend und Tau-i
fe Jesu durch J* Bapt*
Taufstein altgotisch,mit neuem
Kupferdeckel und Taufgruppe
193o Arbeit der Gmiinder Fachschule).
In der läiae der Kapelle steht die Standarte der '^oldschmiede
Zunft mit Bild des hl. Eligius.(193o)
Vergl* Hmmenhofer,das Hl.Kreuzmünster
2. Aufl. 193i * !
"h;
iltar-Beneimimgeii
nach späteren öaünder Familien*
Jehlin - Kapelle
Kager-Kapelle»S* Barbara
Straisser-iltar-S* Barbara
Wertwein-Kapelle
nriChpr^ pelle
IX* Chorkapelle
IX* Chorkapelle
II* Ohorlffipelle_
Schreyer-^apelle-Sebaldub-Kapelle* XI.Kapelle unter dem Ohorl
Eechberg-Kapelle * Ill.Chorkapelle |
Wöllwart-Kapelle ? \
I
Altar-Privilegien*
1625 Weihbischof Petrus Wall von ^ugsburg erwirkt bei seinem,
Jubiläumsbesuch in Born das Privilegium für den Kreuz- r
altar* I
1692 Februar wurde in '‘'om das Privilegium für den Altar XIV |.
Adiutorum erteilt und 18•März 1692 in ^ugsburg konfi^rmiert \
ad septennium*
Anüiv.l53o,5o und 51
Pfründ-^Iäuser*
i3r/j, 6px>r;
Akten über das Pfarrhaus*
1449 s, untenJ , ..j
1517 KP S* ^a
Oensus et bona Altaris sanote Orucis et Annae
’^Item die (S* Annae)Pfi^d hat ain hus zwischen Jörgen
Mairhöfers huss und des pfarrers widern huss gelegen,das
selb huss gilt Vytem Jäger V I y beh jährlich zins uff
mathie,ist ablösin-und ist abgeleusst*” s,S* Anna*
1518 April 12 KP* XI * • t . .
Erhard Lucas,Goldschmied,verkaufte an Veit Jäger haus,
hofraitin und Gärtlein- uff-der hoffstatt zwischen Jerg
Mairhöfer und Maister Wilhelm Schweizlinger,der zeit
pfarrer zu Gmünd häusem*
SgjHaimbrecht Brügel und Peter Bruneckh/nchter u, B* z*6
1549 Pfründreohnung der S* Anna-Pfründe KPXII
Hans Messersohmid gibt aus 2 Tagwerk Garten, ”by der
hauptstatt "gelegen 5/?^Zinsv
1551-58 Stadbpfarrer Jakob Spindler lässt das Pfarrhaus von
Grund aus renovieren und mit Mssrlereine und Sprüchen
zieren*
Anniv* 1517-2o Agenda,wo dies Spindler selbst oder
= 118 «
sein lachfolger über ihn schreihtj" ad iuounditateißi,utilita ,
tem ao voluptatem alt er ins siibseq^uentis.”
1448 Jan. 15 Privathesita s. Urk. Ahschr .v. ^‘eser 111^,3651
Testament der ^nna Berrit.
Biese vermacht Zinse vsz desz Schreiners hu.se und hof4
♦
raitin hinder dem pfarrhofe und der Rayserin wit^e hus^e
i
gelegen. j
I5f47 Jan 12 F.X. Behler Krön. Rachr. 134 '. |
wurde das Messerschmidsohe Hau§,das hinter dem Pfarr« !
l
ha US war und hinter dem Kapitelshaus,angekauft für |
Gärten.s. Gmünder Chronik 19o6/lo Berh. Kraus. |
... . ^
Rink, Ge schichte von gmünd berichtet; i
- ■ . ' i
Im*^ März 1726 wurde mit dem Bau eines neuen Pfarrhauses
auf dem Platz des alten angefangen.
F^jz. tiehler ,Kron. lachr. 134;
1727 April 22 ist Stadtpfarrer Franz Josef Molitor in des
alten HeherlesJiiLalerSyhaus am Schlagfluss gestorben, j
J)er jetzige Pfarrhoi war damals noch nicht ausgebaut.^
■ \
1751 Iov.18 ist die Jageisensche Scheuer »welche in den j
' Pfari^ofg arten heriingegangen und fast ahden Pfarr- [
hof angestodseujum. 325 f), gekauft und eingerissen wor- ;
. den und hat nunmehr den Platz ein jeweiliger Stadtpfar ,
'' I
rer zu benützen.Bie Stadtpfarrer mussten jährlich mit
12 fl in ^ielem den Kaufschilling bezahlen.F.X. Bebler
Stiftspropst trafen noch davon 37 fl.”
Auf dem "“ingangstor zum Pfarrhof steht heute (1939)
noch die Jahrzahl 1727 .
ca 19o9 wurde ein neues Tor 'angebracht.Bas alte Beschläg
. . , .j?t, teilweise .noch, erhaltan'jab&r—nioht—mehr Värwehdelf
- 119 -
Im oberen Stock des Hauses befindet sich ein breiter
Gang and grosser Saal.beide mit mehreren grossen Portraits ge
ziert. .
Portraits der Oanonici
•• • 9 - .
* 1761/2 üa Mün’sterpfarrhaus.
I. Josej^us Bei gratia Bp.Aug. S.H.J.Princ.,Landgr.Hassiae
e’rexit aö instituit Ecol.Oolleg.Gamund. 2o Aug. 1761
JoH. Gedtg Strobel *püxit 1762.
* (Mit einem‘Bild des MUnste*rs;Hordsdite‘mit ^lockentarm )
II. Franciskus Xaverius B.Adelmann ab Adelma'nnsfilden,epis»
copus Mactaritehäis.Sccl.Gäthedr.^Ugudtanae Oanonious
Oapituläres et Suffraganeus,Collegiatae Bcclesiae Gamun-
dianäe Präepositus,öonsilii Soclesiastici Praases 1776.
III. Fran.‘'.os.Boll,S.Theol.S.Gan. Cand,Ecclesiaö Colleg.Gam.
Bgcanus I,natds 13 Marti! 1695;pär.instit.6 Juni 1753,
* OommisSarius episcopalis factus ll.Juni 1762,defunctus
anno 1765.(^eber dem Wappen der Spruch; aBIM pLeaWr
OoLLeglata Tbertate.
IV. Joan.Burkardus Bebler,S.Theol.baGial.öt S.Can.Gand.BMV
in coelum aSsumptae öanonicus et ad Leonard beneficiat.
aetatis suae 62 annorum depictus anno 1765.
V* Bomihas &iverius Bebler,Theol.Mor.ac J.H.Gand,Canonikus
et Benef iciatus* ad S. Jakobum Majorem necnon Gonoionatori
fest.ordinäris Gamundiae latus 1726,depictus 1765.
VI. Joannes Baptiste Geiger,S.Theol Licent.el S. Can.Cand
Golleg.Boole ad BMV Ganon.neo ngn Benefic. ad S.Hikola«i
in Hospitali,aetatis suae 47 annorum,depictus 1765
tu. Pran.Jös. Mayer,Benficiatus ad S. Yitum et Aßdream, ;
natus 19.Mart.1714... das andere ist aBgefallenyimter
einem auf gemalten Büche rregaliaOOYMYL an Do fotet.
YIII. Jos. fendelinus Mayer,S. Theol et S.0tn.0and.,Eccl.
- ... .. . . I
Oolleg, Gaiioni'Gus,Benef.EMY in- HosTJital.et S.Gath ex ^
. .. . . . .. .. .. . .
muroSjUati;^ 17o9 die 15. ^ot.depictus 1765. \
IX. JoaniSFranc.Schlecht,Th.Mor. et S, Can.Oand.,henef .ad j
3. Jacohum MinQrem,Juhilaeus et Senior frater Oanonicua
•. ■ -- * ♦ ♦ - ■ . t
de anno 1761,aetatis suae 87 annorum,pict.l765.
X. Josef Jgnaz Stahl,S.S. Theol. et S. Oan.Gand.Kot. aposii
• - ♦
ac Oaesar.R^f.et Stren.Princ.et Episc.August.Gonsi. }
Bccles.jEcclesiae Collegiatae Gamundiae G^onicus et j
t Befctus SfGatharinse intra mur^ 96 oncionator Dominic. *
Ordinarius et Catechista nec non Gollegiatae Bursarius i
^ _ I
et Olavicularius,latus Bona Dezembris 173o,depictus |
1765. i
XI. Joannes ^agner,S. Theol. et S.Ggn.Gand. Qanonicus et
ad S.Georgium benficiatus,-t^raesentiarius,Batus 16.Junii:
17o7^depictus 1765.
Auf einer Tafel auf dem hildsDe praesentlbYs GanonICIs •
göYDet eOGLesIa haeG GoLLeglata.
XII* Das ^ulpehbild mit %schrift;AspIOei natYrae taLe ho| i
tlbl pro DlglYll sItsBostri horti templi tulipas bis q j
quinque dedere Ex uno bulbo,^'ot quoque membra sumus. 1
- - - t • • - - r*. ^ , j
“^usserdem ein Porirait des Prz. X. Dehler mit %schrifi
^ ' . ■ ■' ■■■ j
Pranz Xaver Dehler Benfic.aetatis suae 35 annorum
■ . • 5
• Siehe auch das ^ollegiatstiftfenster im |pinster j
. W66er,d«s Kollegiatstiftfenster in Heiligkreuz/XirchlJ
. Anzeiger 1911.
15o4
li' '■' ■ r"'-' ,:: .v/.'
- m -
PriesterbruderschaftaMHaus*
kaufen
ein Haus.
und Kaplane der Priesterbruderschaft
Sie müssen versprechen,jährlich für Steuer und Wach-
geld 1 fl rh zu zahlen,und isenn sie in dieses Haus ei¬
genen Wein legen würden,so Müssen denselben verpigel-
ten wie die Wirte.follen sie in dieeem Haus mit ein¬
ander essen oder 2ech haben,so dürfen sie aus ihren
häus ern höchstens etwa 1.2,oder 3 lass Wein in das¬
selbe bringen,sie sollen denselben bei den ^irten
holen lassen*
Wenn sie das Haus wieder verkaufen,so dürfen siees
nur einem eingesessenen Bürger zu kaufen geben.-
. , : Staatsarchiv.Haus,Kirchl^29.
Das KapiteXs-Haus.
der Stelle dieses Hauses soll einst die ZechstulsB'
der -Priesterbruderschaft gestanden ]iaben,Yon der ^ir keine
nähere Hachricht haben,Jedenfalls Y/ar der Platz»isestlich an»
schliessend an das Pfarrhaus im -^esitz der'Fraternität oder
der Stiftung. « j
Als 1761/62 das ^ollegiatstift errichtet wurde er« j
ga^ sich die Notwendigkeit:eines Hauses für das Stift.Das |
Haus wurde Kapitelshaus genannt.• |
Franz Xaver Dilber berichtet uns; j
t
1763 hat der Baumeister Johann ^^iichael Ksller von ^münd den j
i
Äccord zur Erbauung des Kapitelshauses gemacht. |
Das alte Haus wurde Keller zum Abbruch gegeben .Am-2. April 17641
wurde der Grundstein zum neuen Haus gelegt.^er Bau stand unteil
i
Aufsdhht des F. X. Rebler,der damals Procurator der Priester» |
bruderschaft oder des öollegiatstiftes war. 1765 war der Bau
vollendet,der 3o5o fl kostete. |
Heber das Portal kam ein Wappenstein mit dem -‘^ilde der Selig»
sten Jungfrau,dem Kapitelswappen.Dabei wurde das Shronostich
oder Ghronologicum ausgehauen:
DoMI OapItVLI prote Otio (1764)
Seit Aufhebung der Oollegiata 18o3 diente das Haus als Wohnung
und Kanzlei der kath. idrchenpflege.
Im Jahre 1813 war das Haus von der WUrtt.Kommission schon his
Wohnung des evg.Pfarrers bestimmt.^och kam dieser Plan nicht
zur Ausführung.
In den 192oer Jahren erwarb die Stiftung ein Haus, das ganz
in der Sähe südöstlich an den Ghor des Münsters angrenzt,das
1938 umgebaut wurde .Ss ist jetzt vom firchenpfleger für foh»
nung und Kanzlei eingenommen.Das Kapitelshaus wird eine ganz
andere Bestimmung erhalten.
F. X. Dehler hat uns auch die Rechnung für die innere
Einrichtung des Kapitelshauses aufbewahrt in den Rechnungen
der Preisterbruderschaft(1757/18o3 vorhanden,^on 1759 an,da
Debler als Procurator und Benf.ad 8 .. Jacob um Maiorem fungiert
1764 Bau des Kapitelshauses durch Baumeistgr Mich.Keller
-il949 fll X
1765 Baukosten 726 fl 22 k
Möblierung des Hauses;12 Fessel,! Kruzifix
lo Eierrahmen für die Portraits,
landtischl.mit hübscher Schneidarbeit vom ^ildhauer 6 fl.
eine Tafel mit ^uss von Schneidarbeit in die Kapitels»
Stube 13 fl 3o X im ganzen ---; 261 fl 36x
1766 Einnen|(es Schreibzeug in die Kapitelsstube 2 fl 15 x
die lo Tulipanen abzumalen 1 ” 40 x
im ganzen noch für Möblierung ' 15 ” 24 x
1767 für die 3ibliothekeinrichtung
dem Bruder Fidelis bei den-Augustinern
einen hiss dazu zu machen 24 x
* ~ . . ■ w. ........
im ganzen 26 fl 59 x
1768 Möblierung im Kapitelshaus
Kosten für die Bibliothek 39" fl B5 x
1769 fürdie Bibliothek 1 Tafel und Leiter lo fl
1771 dem Schreiner Bergmüller
für den geschlossenen Bücherkasten mit
Schubladen mit Holzanstrich v. Felderer 29 fl 36 x
----lo...fl_
1773 Knöpfe zu den Schubladen lo fl
Schlosser für den Bücherkasten * 6 fl 36 x
Der Ganöniker Jg# Stahl’vermachte deine
Bibliothek im fert von 2o6o fl
Die Bücher hatten alle gleichmässigen schöben’hinband*
Unser* fravren huse*
SS SS « sBBiaesaBaaB SSX3 C3 ssssas
# - - -
1432 Mai 12
Heinrich Huge und Bartholome Truchmair,unser
fra^ren und irs münsters pfleger haben an Peter Dr'äer,den
Augustinerprovinzial und ^’rior und Oonvent zu hmünd verkauft
unöer franren huse vor uhsem closter über und neben der scha|
le gelegen um loo fl rh,das abgebrochen und dessen Platz
mit dem Platz seiner Hofstatt zum Bau des ^hors der Augusti«
nerkirche verwendet, werden soll,Tiährend sie an dem hiezu
nicht erforderlichen Teil der Hofstatt keine ^Eigenschaft”
haben wollen,und versprechen,das von ihrem singen und lesen |
keine Störung des Gottesdienstes ” in unser frawen münster” j
stattfinden,auch die Prediger und ■*^redigthörer keinen lach- j
i
teil” in unser f3:*awn münster "verspüren sollen* |
Or.Pg* 3 Sg (Provinzial,Prior und Convent,Privatbesitz*
Dorsal:vmb vnser lieben frawn haus bei der_la^inisehen
schul”(aus späterer Zeit bemerkt*)
Dieses Haus war wohl das Pfründhaus von S* Andreas*
S* ^ ÄchatiusJ?!ründ-Haus*
1547 S* Achatius Pfründrechnung EPXII * ' "
l*)Äusgeben den Predigern den Hins aus dem Pfriendhaus
* 13|6^auf Martini 47 und 13' “ auf* Walpurgis 48
2*)Ausgaben verschiedener Art für das Pfründhaus .
,3*)die Bemerkungidas Haus mag mit dem Zins, da rum es him«
geliehen wurde,nit in Bau gehalten werden*
4*)Dle Hinseinnahme aus dem liansä
Hans Peyel gibt aus dem Pfründhaus zu Hauszins:
uff Martini 1547—;i fl 1 ort .
” Walp- 1548-~;1 fl 1 ort
Dies ist ein jährlicher Zins von 2 fl
• • — . ■
S«Ändreas-Pfründhaus*
14o9 Hov 23 Abschrift KP I
Im *^tiftungsbrief der S* Andreaskaplanei bestimmen div^
Stift er: ”mer’ ist zu^ der mess gestiftet worden ain hus
und daz ist gelegen zwischen vunser frawan kirchen
und den Augustinern an der schule*"
Ohne Zweifel ist dieses Haus ,dasjenige,welches die
Augustiner 12*Mai'l432 gekauft und bann abgebrochen
haben,um den Platz zum Bau ihres Ghors zu benützen*
s*vttnser frowen huse,”
Tt
- 124 -
m
tim 'i\
1517
1537
1530
S .“inna-Pf rtinähatis • *
1^
Gensus S, ^m&e KPIII t
.... ... . ^ ■ • . - I
.1
"Item die pfründ hat ain hu,ss ZYfischen Jörgen Maier- s
höfers hnss und des pfarrers widern huss gelegen.” j
Iot.29 KP XI J: ,. : . j
I
”des Domkapitels hofstatt zu; Gmünd zwischen»S. Anna- I
pfründ-haua und der Gemeinde heim Augustinerkloster
gelegen,”wird um 18 fl rh an Jak. Madler,B zu G.,yer.
kauft.
Fehr. 14 KP II 4; —
In einer Urkunde-4iher . eine Prlvatklage des S. Annen-
kaplans Ambrosius .Baidung gegen Jakoh Madler über f
den Winkel zwischen S. Annen und Nikolaus in hospitalf
Pfründhäusern wird bestimmt,dass uadler schuldig ist,(
das prouet zu machen,es durch sein haus hindurch zu I
säubern und den Hennen den Gang vermachen und sie
durch sein Haus gehen zu lassen.
Daraus geht hervor,dass S.ümen-Pfründhaus neben
S. Niklolaus Pfründhaus steht.giese steht heute zwi=
sehen Bernh. Kraus und der ehemal. Lateinschule.
• I..
S. Anna wird demnach in dem heutigen Garten der frü«
■ ■ • C .i. ^ . - - -
heren S. Nikolauskaplanei,jetzt Pfarrhaus zu S. Franz,,
. • — ...
gestanden sein.
1549 S. -^nna-Rechnung KP XII
Item ausgegeben an *>5. Anna Pfründhaus wegen ain Bron¬
nen dabey zustuir am Macherlohn herr Jörgen Bppfinger
15. Febr 5 batzen 2 kreuzer
nach 1575 Kopie Sp A s. Kaplaneien ("eser) S. 139
”Sant Anna»pfront,hat ain behausuag und gertlein neben
• ft - .
Lienhart Funken Haus.”
S. .Barbara-Pfründe.
1436 Juli 24
In der Stiftungsurkunde ist genannt;
ain haws und ain gart daran zu GmUnd gelegen vor dem
thürlin bey der prediger bad
1440-ito 2 Sp.A. YIl 7
Aiuia»Straisserin ,die sich Lehensherrin der mesze
sant Barbaren Altars in frawen minster nennt,spricht
von einem Haus dieser pfründe ’'hy der Grede zwischen
Hansen Yysels und Hansen Franken husern.”
1562 wurde dieses bei der Grat gelegene Heus eingetauscht
gegen Theis Bletzgers Haus,das ‘^olf Baulmechts ge»
wesen ist,in der Pfaffengasse gelegen zwischen Jonas
Lmtscher und Georg Beck^des SchLiLmachers.Haus.
Gmünder eimatblätter IX 1936 S. 77 ;Deibele."twas
von Benefizien und Beneficiathäusem..-Die Notiz stammt
I
i
f
I
• aus der Zeit, des Stadtpf.. Doll und vom Rat gegeben
1758 und nicht ganz, lic^uid wegen einer Falschlesung
. s. Sebastianspfründhaus.
S. Georgspfründhaus.
HB c 155o kommt der Name S. Georg-Pfründe auf f^ör die
• G’osen-Pfriüxde.'^oGli heisqt der Inhaber Veit Geiger
1557 Mai 7 S.Jergen und S* Helenkaplan,1561 Nov.l4
i3t^ender.selbe-nQgh.-M^-JoaenUCaplan-g-eflaflat ,
128
später immer S, Georg* * |
1567 Oct 18 Kp XVI 15 Leonhard) I
■wird ein Haus ■verpfändet in ^inckartsgässlein zwi» ;
sehen S* Jergen-^fründhaus und Hans %slins haus*
1934^ ^Is man daranging,das jetzige S* Georgs-Kaplaneihaus i
wieder instandzusetzen,ergab sich nach Abschlagen deg
Verputz es, da SS das Haus ein sehr hübsches Fach’-werk 1
hatt 0 *bie steinerne Eingangspforte des Hauses war
immer erhalten geblieben und aucL immer..sichtbar ge- t
I
wesen*Sie stammt aus der 2 eit der.Spätgotik,,Yielleiclit
I
. ca 15oo*Bs ist das Verdienst des städt* Baurats Schnefi
i
, der,dass das Fachwerk wieder herausgeholt wurde und 1
I
nun einen neuen Schmuck des Münsterplstzes oder viel f
I
mehr der iiUnster^^(früher KirdhgasseJ-Pfaffengassd
bildet* . !
S*' Helena^fründhaus*
1581- • Yac* Pfründ-Rechnung^^insbriefe Kp XVI 23.
• ”des Lieglins Pfründhaus”
Lieglifl.war S* Helenkaplan 1544-»52 (?) |
1552 ist Vitus Heck.S* Georg-,S* Jakobs und S* Helenkajplan
lan nach Dom* Dehler 4,8,27 bis 1557,dann ebenso Vitu^ Gei
Geiger Besitzer der 3 Pfründen,dann vacierend* |
I
.j
I
1594 Mz 22 (Ostermontag) Vac* Pfrdr-Rech* KP XVI 23 j
Annq Esslinger**"tw*bekennt,dass sie schuldet 2o fl u,
4o fl,herrührend von dom Kauf Schilling ihrer von den
Pflegern der vac* Pfrd erkauften Sehausungjdie an S,
Jakt^spfründe gehörte,gelegen zwischen Edlingers (die**
ser ist 1588 can S. Se^ und Helenen-P fründhäusern _
129
1594 April 23 KP XVI 9 (S* Jakob)
Der Anna Steinbuckin,Augustin Ssslingers Wtw haus in
der Kirchgasse zwischen beiden Pfründhäusem,so das eine
Herrn Bartholomäus Idlinger,Prietern,verlieh 0 n,das andere
aber S, Helena-^fründ zuständig.
S* Jakobs* Pfründhaus*#
.1433 Ion Febr.Augustae ,if'ebr 5 P» XI
Hlrich Stähelin,Kaplan zu S* Jakob hatte einst seiner
Pfiiinde ein haus vermacht,das in der Hinkartsgasse
gelegen war*Weil dasselbe aber, eine domus ruinosa ge» |
worden war.hatte der damalige Inhaber Johannes Bentzünl
Kaplan,den Vexkajuf ii^ Jfjerk gesetzt,der 1433 vom ^ischeff
bestätigt wirde.
iiL 1581 ^ept* 12 KP Zinsbr d* Vac.. Pfrd XVI 23 ;
-Ablösung'!von 4 sch hl aus Veit Hecken Pfründhaus”
Veit Heck hatte auch die 8 * Jakobs-Pfründe* |
1594 Mz 22 KP XVP 23 Zinsbr d, Vac *Pfr*
AdinäjgUgustin Esslingers Wwe hat eine Behausung erkaufhj
i'
die an S* Jakobs Pfründ gehört* t l
{
(oh hieher gehörig?) Hese Haus Jag wwischen den Häuserh
S* Seb* und ^* Helena* - ; . |
1758 Der am 6 * Dez .1757 als Beneficiat S* Jakobi Maioris i
instuierte Frz X* Debler sagtj 1758 habe von meinem Eig^n
tum in das Beneficiat haus (S* Jakobi Mai*)wo dermalen |)a
Oanonicus Heiss ist, verbaut 259 fl 7x.
Das PfründhaiXs S* Jak *Maior ist das Haus,das gegen Ost^n
an das heutig^ Kaplaneihaus 8 , Mariin (früher S* Peter)!
ange ba ut ist * Obw (m nicht mehr als Pfründhaus in Gebrauch
15o4 April 23 KP XI
Di© -i^agustiner kaufen ein Baus um 85 fl für die S.. Pet|rs
pfüinde,deren bisheriges Hau&,das awi .söhen ihren Häu-j
sem lag,sie dafür •erhalten.Das neue f'fründhaus liegt j
neben der S, M* Magdalen Pfründhaus*
Jan 15 KP XFI 18 .
ITeit. Stoltz,^uchsoherer^B. z* »vertauscht sein Haus ?
und Höflein dahinder gegenüber der Pfarrkirche gelegen!
ZTjfischen der ehrbar, ^iesterbrudeschaft nnd Ambrosius ■
* 1 ^
Baidung selig inngehabten,jetzo 3, Hikolaus-Pfründ - !
häns>m,vom auf die gemein© Gassen,hinder an Adam !
Sparrs haus und Höflein stossend-^egen.ein Haus ^as
der vacierenden Pfründ 3# Sebastian gehörte,in -t'faffeni
gässlein,zisiscjben dem M« Magdalen-Pf.ründhaus und Garteh
und Heinrich Burggrauers G^tl©in,und 7o fl (kaünder |
Währung. •^i©gler:Hans hu9ber,BI| und Augustin Dapp
Or. Pg 2 Si in ■‘^olzkapsel. . .
1
I
. - - -
• 4 • - , -
HikolausAPfründhaus.
=s==ÄSs:r=:»=5=3=rss3====.*=r ======!= 2=ar=:5=sE=aKsc3 .
5
i
|§86
•. t ^
Jan 15 KP 16,18 s» S* Mar. Magd. Pfründhaus.
1 1448
•
Jan 15 Privatbesitz,Urk Abschr.Weser lila 365
W . _ V
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-JhBJI!ej5iameat:-der..Annn BerriLi^ diagelba an — J
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Bartholome Truchmaier und |orenz Liebermann Zinse aus Oonrat
Heubergers des ‘'uldinschriebera zwaier husern und. iran hof»
raitin by Unser frawam jiMinster Binder einander und neben des!
Spitals messe huse gelegen.
Bs ahndelt sich al?o um das Pfründhaus S. Hio.in.hosp.
^?B 2 Ap ril 21 wurde das Beneficiathaus S. ^icolaus in hospi»!
tali des Kaplans Andreas Gfereisen»neben der Lateinschule,
unter Trpmpeten- und Paukenschall aufgerichtet»und soll er
vieles von dem seinigen dazu beigetragen haben(P.X. Dehher)
Heubau.*Am Steine der Haustür© steht die Jahrzahl 1732 und
die Anfangsbuchstaben seines Hamens AG.
1^9. bei Erhebung dieser S. likolauskaplanei zur Il.Stadt«
pfarrei S. Franziskus
wird dieses Pfrüadhaus II Stadtpfarrhaus. *
* ft
S. Peter-Pfründhaus
später S. Martin.
1478 Hov.26 KP YIII ' 1
Heinrich Keptner und seij^ Sohn-Hans Keptner erhalten !
von ihrem Vetter Hans von Lauchheim,B.Z. 6.»dle Urlaub-j
nis,den Brunnen vor dem;Hause des letzteren zu benützenj
ber ohne Gerechtigkeit und widerr^lich- ^
Auf der Uwkunde steht di© Dorsalbemerkung: f
"von de 4 prunnen»gehörig allein zum pfründhuss S. Petertf
- Sara US fohgt »dass Hans von hauchkein^ sein Haus mit Brun¬
nen an die S. ^eters-Pfründe verkauft hat.
15o4 April 23 KP XI
deren bisheriges Haus,das zwisehen ihren Häusern lag,sie dafür
erhalten.Das von ihnen gekaufte Haas,das neue S. Peterspfriind*
haus liegt neben S. Marien Magdalenen Pfrlindhaus,in der Pfaf¬
fengasse* S* S.Ma Magd*-Pfründhaus#
DieeesS. Peterspfründhaus wurde im 18*Jahrhundert neu gebauti
und ist das heutige S* Martinspfründhaus .hie Pfründe S. Pete#
ist seit c 16oo unterdrückt und an ihre Stelle tritt-die;. j
S. Martinspfründe,von äer seit 16o3 die Kapläpe bekannt sind*
S* .Sebastianus-Pfründhaus*
, war bisi 1586 in der Pfaffengasse (Kirchgasse j, Münster^
gasse*)
1586 Jan 15 KP 1^*18
Yeit Stoltz,Tuchsoherer,B* z. ^•»vertauscht sein Haus
und höflin dahinter »gegenüb er der Pfarrkirche gelegen
zwischen der ehrw. Bruders chaft und “^mbros Baidung
selig ingehabten,jetzo S* iiklas -Pfründ-häus ern,vorn
auf die gemeine Gassenjhinden an Adam Sparrs haus und
höflin stossBnd-dei^prßanea zwischen den beiden höfliin
^mmmmmmt^rnrnrnrnrn-
ist mit Sparr gemeinsam zu gebrauchen und im Bau zu
erhalten-gegen :der vazierbnden Pfrühd heuszlin im Pfaf-
fengäszlin sampt dem gärtliin darneben zwis hen M. Mag-
dalen—Pfriendt hauszgarten und Heinrich Burggruen gärt—
• lin gelegen,und ein Aufgeld von 7ö fl.
Dorsalbem.rdises ••haus gehört an S* Sebastians-pfriendt,
die weil das vorig ,so an dise pfriendt gehört hat,da=
rum vertauscht ist ?86"*
• s* Magd* Pfründhaus*
- 133 -
”de r p ronnen^^iat schon 1478 bei 3* Peters-Pfründhaus ge¬
nannt •
# ■ .
zu vergl*:Gmünder Heimalblätter 1936/77 wo eine Palschle-
sung vorliegt*
S* Yeit- Pfründhaus*
• •
1531 s. unten
1540 April 4 KP XI
• - r ... ■ f
Jakob Madler verkauft an die Pfleger der S* Yeitskapelle
ein Haus bnim Seelhaus um 76 fl und die Abtretung ihres
Pfleghauses beim Dirlinsteg * —
1540 April TW XI . - .
Michael Leyrer,cap* S* Yiti,schreibt Madler einen Schuld¬
schein Über 35 fl fur den Rest des Kahfpreisos des Hauses
unter Yerpffinduhg des Pfriin’dhauses*
' 1543 Juni 7 Dorsalbem*auf ürk 154o KP XI: *
Sebastian Schreiber,cap*S* '^iti bezahlt den Best der Schul
den Jakob Madler‘(statt 2o fl ratenweise bezahlt er 15 fl
Restsumme von Br Kaspar Kurrer*
1547 S* Leonhardsrechnung KP ^
Unter den Einnahmen ist zu lesen:
Sant Yeits-Kaplanei aus dem Pfriendt-haus "das Stiegün"}
genannt-: 6ß \
Ein,Haus "auf dem SfTeglin"in Barfüssergasse" ist 1389 I
genannt Sp A II 4 . |
j
Sollte damit ein altes S* Yeits-Pfründhaus gemeint sein?!
1531
Der Bischof von augsburg gestattet dem Rat,3 Jahre die
Gült von der S* Yeits-Pfründ einzunehmen,einen Teil da*
fH
134
von dem sie versehenden Geistlichen anzuweisen,und den Rest
zum Bau des Pfründhauses zu verwehden*
KlausjKirchl 42
S* Katharina X muros*
hesass in alter -^eit kein Pfründhaus.
1356 März 24 KP I *
In der Stiftungsurkunde heisst es:
*Marzu sullent der sychenpfleger ainen jeglichen cappellan
für behusen vnd beholtzen dritt pftuat..haller geben,”
1534 Dez. 5 Sp- A. n 6
ist ein Haus hinder dem Spital bei S, Katharinen Baus ge«
nannt, -
nach 1575 Papierblatt ,Sp,-^, über vac. Pfrd (UA Kaplaneien 137
Sant Kath,Pfrondt zu den Sondersichen (hat) am behausung,
die man Her Eisslinger seel (nicht weiter geschrieben,wohl!
zu ergänzen: )gelihen hat (Dr Bäit.Eislinger +1575
S, Lienhards Pfründhaus.
1548 Rechnung vonS. Eienhard KP
Item ausgeben von etlichen Schlüsseln und anders zu machen
in S. Lienharts Pfriendhaus :4/3
1935*wird der Verputz des S. Leonhards Pfründhauses ,auf dem
Münsterplatz neben dem Kapitelshaus gelegen ,abj^geschlagen|
und es kam ein schönes Pachwerk zum Vorschein,das restau- I
riert wurde.aie lordseite dieses Hauses ist wieder ein i
Schmuckstück des .münsteTplat.zjs g_ wpr^^^ i
- i35 «
ca 1462 Sp A I h>4 (B.L, Frauen Pfründ od.Vac.Pfründ
"Sant Lienharts pfrond hat ain hauss by der weissen
rosen’
ITnser lieben Frauen im Spital
- Pfründhaus .,
S S3 za SS ts CB SS SS S SS
nach 1575 Kopieblatt Sp Ä.(TJÄ Kaplaneien 137*)
B.L. Fr. pfrondt im Spital "hat ain häuslein neben
der schmid hauss."
Ende des 15, Jahrhunderts Kopie des 15,Jahrh. Von lotar
Baldttugj__
Die •‘pfründ IJ. L, 1|r, im Spital hat ein eigen Huss in ;
1433 clinckhartzgassen an der bätzinnen und Josen Gussre
gens hauss gelegen,daz hat her Hans Münster säligen
aji, die pfründ geben,(S. S, Jakobs-pfründhaus#
• . C
Haus des Domkapitels-Augsburg
in öaünd.
In der lä|ie des heutigen Ohors der Augustinerkirohe|
stand einst ein Haus mit hofraite,Scheuer und Gärtlein daran,]
das gelegen war zwischen Walter im Steinhaus und Hans Haugen |
Häusern au| dem Kirchhof. I
1396 Äug 23 Münsterpfarrarchiv III Druchlaib,Renovation 1578f|
. - f
Fragen wir zunächst nach den beiden eben genannten!
PersonenjEin Galter im Steinhaus erscheint 1333 Jan 6 Sp A I
m 8. . . , . ■
Z ' ' l
Wohl derselbe ist Zeuge 1339 Feh 25 als Stättmeister in j
einem Kaufbrief Spit Ä II l*,der hier nicht in Betracht komm):
Ein späterer vJalter Imstainhus ist als Kin^spfleger bezeichaai
net 1383 Febr Ü Sp Ä X? 1, ferner als Bürge 1391 lov 29 Sp 1
XYII 2 ,als Pfleger-der Klatzer-Stiftung |
14oo Mz 17 Sp A II 3 ,siegelt eine Kaufurkunde 141o iug 1
(Klaus jGechichtl 5), Sein Harne stecht in der Liste der Stätti»
meister 1379*1384*14o2*In der Bürgermeisterliste ist er auf»l
geführ^ 1387«1409•1411*(Das "“nniT 153o ,52 ne nn t noch |
einen Walther im Stainhus , Ganonicus in ^ürzliurg,dessen I
Qrab in S* Johanniskirche sich befindet)* f
Ungefähr gleichzeitig mit ihk ist auch Hans Haug der 1382
Stättmeister,1384 *1400 und 14o3 Bürgermeister war* ^
(Bürgermeisterliste)
Das Haus nun zwischen Walter im^ihhu^ ünd'TIäns Haugen häu-i
sern hatte eine_ zeitlan^ als Eigentum besessen Wernherus , j
Edler von Heuhausen ,der sicher von 1382 an Pfairer^in^ündj
war und 1392 starb,und bei S* Johann sein Grab hatte (Anniv ^
153o.Er stiftete einen Jahtag: mit Litern und Gülten in ^olzA
'i
leuten und Schönhart.
Seine Testamentvollstrecker ,pfaff Ulrich fall und
pfaff Ulrich von ^undelfingenjbeide läläne in ^aünd ,Oonrad !
Alwich,B. z. G. und Konrad Amann mit seiner'Mutter Katharina!
von lelchingen,zu Donzdorf gesessen,im Hamen dar Kinder des j
Konrat Amann,die Erben des Pfarrers Wei^ervon Heuhaasen
waren,verkaufen nun dieses Haus'an das Domkapitel zu Augsburg
etwa 1395/96-, " - !
Der Uebergang des Hauses ans Domkapitel mag wohl
und-auch dem
Domkapitel,das seit 1297,also schon loo Jahre die Mrchen
S. Maria (hl. Kreuz) und 3. Johann sich eincorporiert hatte,
konnte es nur angenehm sein,dieses Haus in die Hand zu
men,damit nicht durch anderweitige Verwendung des Platzes de
Raum an der lordwestecke der Kirche eingeengt würde.
In der Zwischenzeit seit dem Tofie das Pfarrerä Werber
von Heuhausen bis zum Verkauf ans Domkapitel war das Haus
mietweise bewohnt(worden) gewesen Conrad Trechsel,Oheim der
Adelheid Trechsel,wahrscheinlich der'Geistliche Oonrat Trech-
sel,der 139o als Kaplan S. Peters bei S. *^ohann verurkundet
ist.
i396 Dienstag nach Fronleichnam Juni 6 mietet vom Doml^apitel
• •
Augsburg Adelheid Trechsel ,Sch¥/estertochter des Conrad TrecH
sei das Haus " bi der schul,das ihr öhin her Conrat selig
mit wesen inne gewesen ist min lebtag zu rechtem lipding .. !
um ain Pfund hl Järlich.
Das Schriftstück siegeln Hans Müntzmaister Schultheiss,
Hans Hug Bürgermeister ,Walther im Stainhus Stetmaister.
Druchl.Renovation. !
1396 Aug 23 Druchlaib ,ßenovation
Die Kaufurkunde des Domkapitels ist erst nach der ge J
nannten (oben) Mieturkunde ausgestellt,ebenfalls in der
Druchlaibsehen Renovation,Müüsterpfarrarchiv III 5. i
1
Adelheid Trechsel wohnte zur Miete in diesem Haus wohl bis
zu ihrem Tode (1443)
1443 Sept 16 Druchl Renov. 1
Johann Brunner ,Mesner ,und seine Frau Elsbeth beurkun«!
den,dass Dompropst Heinrich Truchsess,Dachant Gotfried Har»
♦ • • * ... -
scher und das Domkapitel zu Augsburg ihnen und ihrer Tochter
Endlin (Knna ) auf ihrer dreier Leib berselben Leben, lang
und nit läjQger,uiii l'Pfimdlil'aiif‘Martiiii' jäiirlicli.” ■
Die tlrkünde ist Gesiegelt von Salomon Zisseliiüller und Bart]io=
lomäüs Truchmaier, ' ‘
Wir besitzen noch lötizen'über einen Jährtag*für"«Johannes
Brunner,Mesner,seine Frau Elsbeth,beider sitern,seiner Tochter
Veronika und für seine BruderLienhart Br^er,der Kaplan im |
Spital war^Klaus Schürer und dessen HausfrauAnna (Endlin) -
Brunner AnnlT» 153o--i9^ und die Jahrtagstiftung 1486 Mz 11 |
Sp A III 8 .^iese beiden letzten Urkunden bezeichnen den Joh. i
Brunner als Mesner.« '
Das Anniv. 153o,21 nennt noch Katharina Prunnerin, j
Frau des Heinrich Pletzger.
Hach seinem Jahrtag scheint Johann Brunner ,der Mesner 1486 i
gestorben zu sein.Mit dem obigen sind als für diesen Mesner I
Brunner die beiden Daten 1443 und 1486 gewonnen. i
In der Renovation Druchlaits ^1578 ff) wird nach den
Korrespondenzen des Bisch Ordihaiats Augsburg das Haus «Mes= !
nerhaus” genannt.Es war aber keinB^esnerhaus im ^inne einer
Kirche’nstiftung gehörigen Mesnerwohnung,da das Haus dem Joh. i
Brunner gegen iiiete leibfähig'verliehen war. ^ '
Wer als ij.esner oder Mieter des Hauses auf Johann j
Brunner folgte ,is't bis jetzt nicht bekannt. |
• -“ur noch ein einziges Aktenstück erzählt noch von
dienern Haus des Domkapitels: |
1537 Donnerstag nach ‘-^anct Katharina Hot 29 ,1CP Xli 1
I
Peter Stirm,art mgr,Deohant des Kapitels Lorch, Anwalt
und Befehlshaber des Domkapitels zu'*‘-ugsbu.rg,ve_rkauft_ dieses ^
Haus um 18 fl rh ah Jakob Madler,B. .z.G.,nemlichides Domka« j
pitels Hofstatt zu Gmünd zwischen 8. Anna-Pfründhaus und der I
-139
Gemeinde .beim Aufustinerkloster gelegen. ^ .. j
Siegler:Kaspar Hegelin und Heinrich Bietzger Alt
. SteMeister,beide Richter u.B. z.G.
Es werden wohl schon zu dieser Zeit Verhandlungen der Stadt|
und des Spitals mit dem Domkapitel geschwebt haben^
über den Uebergang des Patronats der Hl Kreuzkirche
und zweier Pfründen an den Magistrat von ^münd und dem Dom-I
kapitel war nun am weiteren Besitz dieses Hauses nichts
mehr gelegen.Vielleicht war es auch baulich heruntergekom«
Üüd s^n abgetragen.^ie Urkunde von 1537 spricht'nichtj
Ha US, sondern nur von einer «Hofstatt ".Auch |
■ niedere Preis von 18 fl wäre für ein Haus nicht erklärJ
lieh."
Hocheinmal sollte das Haus des Domkapitels eine j
Rolle spielen. ■ ..- ]
Als 1578-82 von dem württb. Henovator Johannes Drudh
S JöH, Do^pitnls eine Renovation der Güter, !
Gültenyinid Zehnten des^'Kapitels vorgenommen wurde stiess
<^iöser auf die Urkunden von 1396-1443,berichtete nach Augs^
bürg und erhielt den Bescheid,in ^ünd nach dem Besitztum S
zu forschen.Der Rat liess nachforschen ,aber ohne TArfolg. I
Zuletzt wurde der Rat unwillig und liess verlauten,man soll
® : iJ- V
le sich um solche"verlegene SaGhen«nicht weiter kümmern, j
Die Urkunde von 1537 war unauffindbar.Sie hatte sich in (
die Kaufbriefe dar Kirchenpflege oder der Priesterbruder«!
Schaft verloren,wo kan sie weder Vermutete noch suchte. j
Es wäre auffällig,dass im Zeitraum von etwa 4o Jah«
ren,von 1537-1578 ,sich das Andenken an gesuchtes ;'aus so
ganz und gar hätte verlieren können,wenn wir nicht beden«
^ Mol¬
ken miissten,dass in jenen Zeiten ües Bauernaufnihrs und der '
Religionswirren und Kriegsläufte auch: die Besitzwechsel sich^
anhäuftea und dahei manch.es in Vergessenheit geraten konnte.
Das iiesner^aus
/ V
Die im Yorstehenden gegebenen Mitteilungen über das Haus
des Domkapitels haben ergeben,dass ursprünglich bis 1486
^in Mesnerhaus,als kirchliches Gebäude vorhanden war. |
Vielleicht ghb erst der Abbruch dieses !
ffeuses oder der Verkauf des Hauses des Domkapitels,oder viel«
mehr 3einer**Hofstatt’^ den Anlass zum Bau eines Mesnerhauses:
der in die nächste Zeit nach 1537 fallen dürfte. * " ” ■
Gir haben mit dem Mesner Johannes Brunner den ältestaa
Mesnernamen kennen gelernt. Hr war wohi~im*’Ämte''l443-1486.
Seine nächsten lach*folger sind unbekannt.
1589-1629 wirkt als Mesner Baltasar Kramer 4o Jahre lang,
zugleich auch librorum compactor d. h.Buchbinder.
Auf diesen folgt' von 1629-184o die Mesner familienreihe der ^
Herliköfermit 8 Mesnern.'
Aber für diese ganze Zeit ist bis jetzt ke'ine Hotiz Über ;
das Mesnerhaus gefunden worden.
Wohl im 16. Jahrhundert ist das jetzige Mesnerhaus an den
mascigen Glockenturm angobaut worden.
Im Jahre i939 wurde auch an diesem Haus der seitherige Verpu'l?
weggeschlagen.so dass wieder das Bachwerk zu tage trat.
- 141 -~
Haus des Klosters idelberg.
( Madelberg)
1354 Juni 5 KP I (Stiftung S. Leonhard)u. OÄB Gmünd 271
vz der Herren hus von Madelberg drizzig sch.haller.”
t ...... . ■ : ,
1296 OÄB Gmünd 271 •
Gonradus dictus Bögglin cum axore Adelheid schenken
Ha US, Scheuer, Güter stücke und Gülten ^u Gmünd an Kl.
Adeiberg. - c
Haus des Klosters Gotteszelli
Das ^loster Gotteszell hatte in der Stadt das Honnenhaus
oder -vlosterfrauenhaus ,eine gelegentliche Zufluchtsstätte
in gefährlichen Zeiten. QAB.Gmünd 187o /271
Der Königsbronner-Hof
in Gaüaü,
138o verpflichtet sich ^loster Königsbronn für den Schutz
seines Hofs 5 fl 5 hl jährliöh zu bezahlen
1465 wurde dieser Hof an die Stadt verkauft
1547 erlaubt der .Magistrat dem Abt von königsbronn ^wieder
Hov. io(8) ein Haus zu kaufen bei dem innerh Rinderbacher Tor, :
hinten an den alten Königsbronner Hod stodsend.OÄB &i^ünd 187o /27j.
Vertrags- und KopialbuBh(Stadt-Archiv-)
K-
Haüs des x-loster Lorch
1512
1532
H_aus des Klosters Lorch'' ''
OAB 271
Kloster -^orchhesass 1512 ein Haus'zu ^ünd.ünd ver«
'sprichtVes nicht eine, Edlen oder Re^sige^ zu über¬
lassen*
Montag nach Pauli Bekehrung,Jan 29 Yertragsbuoh Lau-
rentius,Abt von Lorch vertauscht seines,Klosters
Haus zu Gmünd,das neben Wilhelm Stahls alt Haus ge¬
legen ist,-an das Haus Bartholome Enszlins,das zwi»
jschan dem bisherigen Haus über die Gassen hinüber ,
an des Lentzen Tor und hinten an der Augustinerkirche
gelegen ist.
Haus des Beutsch-Ördens
der Kommende Kapfenburg
Im 17* Jahrhundert kaufte der Kapfenburgor Oommenthui
Johann ^ustach von Westernach,dessen Familie schon
fr^ereij Jahrhunderten mehrfache Beziehungen zu >
^ünd hatte,ein Haus in der Hähe des '^pitals"*Arenhaus
Danerschen Erben feilgeboten hatten,*
,. und Garten,in dem grosse Keller !
/hergerichtet isuräen. Bin Torbogen des Hauses trägt |
heute noch des Ordenswappen mit der chronographischeil
Inschrift: CV b tVo praes IDIo Manebo SeCVra
d.i, MDCH/WII- i617~
Der genannte B* von W*vermachte nach Gmünd eine
142 -
mm
1
— 143 —
Pamilienstiftung von 4ooo fl,ins Spital looo fl,deren Zin¬
sen jsihrlich an 3oo Arme ausiuteilen waren und stiftete |
einen Jahrtag mit 5o fl S. OAB Gmünd 226/27i !
Der Besitz der Deutschordenskommende scheint aber |
hur bis 166o-7o gedauert zu haben und kam um diese Zeit j
in den Bsitz der Familie des Rahnenmüllers Killinger Johann
Des Haus wurde ein Gasthof,der seit 19.7. 1731 den Schild (
i
” zu den 3 Mohren'^erhielt. ca 1915 erlosch auch die “irt- (
Schaft. -
Das Öloökenhaus
oder
Der- ^-ookent urm
i '
-t-
ist auffallenderweise sehr wenig genannt:
1656 Hov 26 Totenregister scliraibt der Mesner;
Maria Yeronika Herlikofer filiola amice mea
“im'^lockenhaus ist mit allen Glocken gelüutet worden.**
1669 Sept. 14 Totenregister -
hat man das Glockhaus gedeckt.Das bei den ölocken stehendei
Gerüst hat nachgelassen.Die auf ihm stehenden Brüder Johanh
^ Georg Seckhelen,maritus 24 J. alt und Andreas Seckhelen !
s
adolescens sifürtzten ab und wurden getötet-. |
1727 Erneuerung des Dachstuhls und üer Deckung des Glockenturmsv
Die Jahreszahl ist auf dem-Dach sichtbar.:
- 144
•f
Jakob Spindler
Ex Gonventual von Lorch, Pfarrer aa
Heiiigkreua in ^ünd*
Seine Totentaföl.
ist geschrieben von Franz Xaver Debler,Stiftspropst,auf einem Boi
gen Papier,der sich in der Münsterpfarr-registratur III 1 befind
det, I
Abschrift* |
von jener TafeljVorauf die Absohilderung des H. Jakob Spindler,
ehemaligen Sta(ftpfarrers dahierjUnd welche in der Stiftskirchen
aufbewahrt wird:
Das ist die aigentliohe und löbliche Bildnusz und Äbcon«)
trafactur des würdigen und geistlichen Herrn Jakobus Spindler
vor Zeiten Pfarrherrn zu Gmünd und (Jplan des Marien Magdalenen»
Altars,der zu dem Jar 1496 in diese Welt geporen ist worden von
Johannes Spindler,Bürgern von Imünd und Margarett Bluemin von
Göppingen am Sonntag Letare der Mittvasten und Morgens frühe,
do ist Schnee-gelegen(wie der Yater hat gesagt bis über die Kno^
!ßhen)^ist also bey gottesfürchtigen Aelteren der wahren und alten
Religion auferzogen bis in die. 14 Jahr ,in selben hat ihn der j
]
]
Vatter gen Tübingen in das Particular getan und dem ehrsamen u. j
wolgelerten Johann Brassicano,dem Schulmeister daselbst befohlen|,
und ist von ihm denselben Tag geschaid’en und ihm einen ^ulden
gelassen,daraus hat er sich beholfen,|ott der Herr das Ge»
deuen darzu geben bis er 7o Jar alt worden ist*Also im Parti» ;
cular geblieben 3 Jar,und als die tfniversität Tüb i ngen zu
desselben Zeit im grössten war,ist er den nachgehenden Magi» |
strisjdie auch in allen Künsten.derselben Zeit blühenden und j
grönend waren,bevlchen worden,Magister Johann Weber ,Magi st er I
Johann Heinrichmann,Hainrico Bebelio Porta,M*Wolf^;angBebeil
M*Gabriel,all Doctores,Fridericus Schaupp Magister Theologie f
und dergl, viel geierter Männer,auch Philippus Melanchton ,
der hernach dem Ertzketzer Luther das schädlich Schis.zma zu !
Wüttemberg im Jar 152o hat helfen anheben und das mit seinem i
geschwinden Kopf die erste Blutfrucht des Bauernkri^s im Jar i
1525 ist gevolgetjund dieweil die universalis Ecclesia Oatho» i
lica vor dem Bauernkrieg noch ainig allenthalben gewosen,ist |
er durch Fürbitt des edlen und vesten Philippen von Rechberg :
Bu Ramsberg in das Röster Lorch gefürdert worden Benedikti¬
ner Ordens, in welchem er unter ordentlicher Zucht gehorsam i
S. Bendikts Regel 9 Jar gelebt hat und in diesen Jahren die ■
Ordinationes Catholices hat empfangen mit sampt der priester« -
liehen Würde und Weihe unter dem ehrwürdigen Herrn Johann Lay
—-— --—- 1
mann,Weihbisohof zu "ugsburg,Hernach anno dcanini 1523 do er
alt ist worden und gewest 25 Jar seine erste Mess gehalten \
Dominka Jubilate.Nachdem aber in selbigem Jar die Lutherische |
i
Ketzerey allenthalben überhand nahm und die Bauern dardurch j
verfüret und zum Ungehorsam bewegt wieder die Oberkhaiti !
deshalben bis über die loo ooo in Teutschland um kommen ohn das
hernach das verderblich Schisma im Schwabenlandt auch anders 5
i
hat angerichtet,das man usz dem Anhang der diebingischen Leer
wol kann ermessen,was guter Fechten hennach sein daraus
...geflosaen^und.. a.uf .„solches - di e_ Klödter^-Xorch-^ -,Ade-lber-g • verbrefifi^
146
mit sab Hochenstaufen und Teckb des Herzogtums Württemberg und
viel Pfaffen und Mensoh verleckhert mit der flaischlichen !
Seckt und ireiheit von der Kirchen abgefallen,dass grosser Man;
gel an katholischen Priestern in Teutschland uraryhat ihn der
ehrwürdig Herr Laurentius,Äppt zu -‘^orch dem Appt zu. Murrhart I
geliehen,sein Pfarr daselbst im Städtlein zu versehen,welche
er 9 Har mit*grosser Mühe und Arbeit,auch katholischer Leer l
ernstlich hat versehen,hermöh im Jar 1534 als der durchlauch»^
tige Fürst und Herr,Herzog ülrich durch Hülff Johann von SachM
senjGhurfiö'st und Landgraw zu Hessen wiederum sein Land erobeiit
mit dem Schwert hat,er mithin die lutherische Sect darein ge« 1
fürt,also alle Manche und Pfaffen in den Olöstem und auf dem i
Land vertriöben,welQheder Lutherischen Sekt nit haben wöllen |
statt geben,unter welchen er abermals zu Lorch »nachdem Appt j
,1
Sebastian ist gestorben ,auch vertrieben cum g^uatuordeoim |
fratribus feria Quinta in latalis Domini anno 1535,und mch |
dieser Vertreibung ist er Pfarrherr zu Duntzdorff gewesen !
!
anderthalb Jar und zu lallstetten 3 Jar,zu Steinenkürcl\e 6 Jar|
und gen Gmünd gezogen,alldo 7 Jar Vicarius anstatt Doctor
Marxen Ävunculi gewesen und darnach 7(Jar) konfirmierter PfarrL
herr zu ^münd )jnd mit viel Müh und Arbeit diese (Pfarr)
versehen und im Jar 1558 dieselbe resigniert und nach 6 Jahrenj
der hesignation hat ihn Gott der Herr gnediglich haimgesucht
mit dem Paralisi in dem Jar 1564 andern ®ag 18, Tag Majo und
dann anno Domini 1565 aud den 29,Tag des /^onats Junii~7^0r
Tag deren zweyen heiligen Aposteln und Himmelsfürsten Petri
und Pauli von diesem zeitlichen Leben mit einem vernünfftigen j
christlichen End zwor mit den heiligen Sakramenten premunieret
und versehen zu ewigen und himmMsehen Freuden :wie zu hoffen;
erforderet wor den.^men» _
14?
Die ^^niversitäts Matrikel
Tübingen
enthält zum Jahr 1517 den Eintrag;
Jakobus Gamundia 16 (Juni)
Das iann wohl kein anderer sein als Jakob Spindler
Eoth,äatrikel S.6o9 /26
Zu der Abschrift der Totentafei
hat F X Debler eine Anmerkung gemacht,die hier folgt:
Hic mihi,optime Pater,iterum de die obitus Spindleri
istud dttbiuÄ o6currit,quod quondam adlegaveras in Memorabilibus
de istö Parocho a fe collectis, ubi adducis qUamdam Scripturam
•ex Missali quodam depromptam,quod Spindlerus venerabili Gonvenj
tui Gamundians testamento legasse pro certo adseritur Profectd
de manu-propria ipsius Spindleri minime dubito et quidem inclU
sive usque ad literss 15—~ reliquas Gifras :65:‘"unacum verbisj
aut literis sequentibus quidam alius adposuisse potius credam |
quam quod alia testimonia de die obitus eiusdem reiieerem aut
falsa declararem.
Fors legatum hoc iam factum fuerat anno Domini 1535 feria
quinta Hatali Dni,quo ipsus cum quatuordecim fratribus mona»^
sterio expusus fuit,uti in superiori descriptione memoratur*
^ uis redst ulteriora verba praofstae
censeo, iaii titea paralp;-. f-z
m
Mmorabilia qtiaedam
de
Jakobo Spindler
- 148 - ; «
falloriscriptotenus ad te exaravi,et inveniesteundem Tirum
valde adcuratum et pro memoria teravitae ^oam mortis suae mul»
tü^ sollicitum etiam alio loco et occasione q^ua dam supplneda
quae primum post mortem suam suppleri poterant,aliis reliquiss^
üti Cläre in libro Änniversariorum antiquissimo deprehendo, ub|.
quidam successoram eius diem oitus illius ad diem 29*Junii
anni 1565 propria manu posuit.Yale*
+ Librum hunc Massalem se»undum chorum Monasterii Lorch or=
dinatum una cum feste missali holoserico Tividi(s) coloris et 5
Altari portatili Jakobus Spindler(us) quondam Gonventualis
ibidem cc parachus Gamundiensis ob salutem anima® ipsius
conventui et Pratribus Praedicatoribus ex testamanto legavit
anno-Domini 1565 Satalis Domini •
Auch diese ^nmerkung ist von P* X. Deller)
Wahrscheinlich geht der Brief Dehlers yi den "optime Pater”
an einen Dominikanermönch,der ihm das Missale gezeigt hat. j
Franz Xaver Dehler,Stiftspropst fügt hier noch
'fjeiter an;
quodam civitatis imperialis Gamundianae parocho
desumpta
ex Martini Orusii Annalibus Suevicis dodeca S. 3 lib 8
Pars 3 Kap 11 fol 441 se ;u latinae editionis 1596 f
Diese habe ich (J'^eser) in meinem Bande über das Kloster Lorciji
schon afelfeschrieben und verweide auf denselben. i
"ie Bammlung dieser Memorabilia aber wird wohl von
dem”ÖPtime Pater” den Deb^^^ seinem lat. Brief anredet.
folgt Abschrift aus Franz Xaver Debler ,Kron. lachrichten
Seite 3o4-25. . ^ *
&
Stadtpfarrer «seser bemerkt zu diesen Ausführungen^ \
* ■ I
Geschichte
der im ferstehenden kopierten j v •
”i-ctenmässigen Geschichte”. : '
In den "Kronol. iachrichten^'de einstigen Btiftisprbpst F.X. f
Debier,einem handschriftlichen Bande,der sich im Archiv des
Rathauses zu Gmünd,jetzt "Stadt. Archiv”befindet,sihd 14 Folio|
seiten,sehr eng geschrieben,eingebunden,dievon der Hand des f
Jo;Joseph Doll ,Stadtpfarrers und späteren Dekans des Golle»
giatstifts, Gmünd stammen.
♦ ' - ’ ' ■ ...
Dieser Jo;Josef Doll ist geboren 1695,war von 1753-1776 Stadt»^
pfarrer in ''münd.Attf dem letzten der 14 Blätter schreibt DollJi
Sequentia notantur hjlc ex communicata schedula a RD
Josephus Wendelinus Mayr affine mes.
be^fferkstelligt worden .sein,der vielleicht ein ^münder Dominika
ner war. .
Aktenmässige Geschichte in des hl.Böm.
Reichstadt Schwäbischen Gmünd
die Religions-Troublen
betreffend.
- IScr-, “ i
- " ‘Josef Wendelin Ma 3 rr ,ge'b. 15*lo.l7o9 in Gmünd war 1746
Kaplan za S* Georg und vicarius in Muthlangen,1748 procuratur f
fraternitatis,8.11.1753 cappelanus S. Katharina extra moros,
+25*4. 178o*
Jiir ist vielleicht der Yerfasserdieser "Actenmüssigen Geschichte
und der eifrige Sammler der zu derselben gehörigen Akten, j
die im ?orstehenden,wio in ^olls Abschrift mit den lummem
1-125 bezeichnet sind^
In einer Darstellung schreibt der Verfasser,dass er bei
seinen Akt nbeilagen ”Ori^inalschriften”benützt hkt s. 14 |
dieser vorliegenden Gopie),'“r hat sich demnach seine Aufgabe j
nicht gerade °leicht .gemacht_uad zeigt . damit..ein_anei^enr!ens
wertes Streben nach Objectivitat* ^ _
Bald scheinen aber die Actenbeilagen von dem Text der {
Geschichte abgetrennt worden zu sein*
Gustav Schwab,die Meckarseite-der-Schw* Alb,Stuttgart 18?3
S 283 von dem ” Pasciculus actorum über die 126 Original-
und anderen Authentischen Urkunden und Beylagen deren un desz^
• )
heyl.Röm.Reichs Statt Schw, Gmünd durch ein ganzes Saeculum
von anno 1525-1635 angedauerte Lutherische Religionstroublen I
von Kt 1-126 zusammengetragen anno 1738," !
Gustac Schwab erzähltibei seiner Anwesenheit in Gmühd
im Jahrenl82i sei ihm die von seinen Freuden aus dem Raub
einer Registratur" hervorgezogene Actehsaaffiilung zur Benützung
mitgeteilt worden*
' Bmil '^ägher,ev. Pfarrer,1879 in Michelbach,1881 in
.ihigerkingeh,1892 in IIeckartaiifingen,19ol in DegerscliLacht
uhd ih TübingenVfrlihor in ''mühd (1856) schrieb eine Serie
von Abhandlungen über die Geschichte Gmünds im Reformations*
Jahrhundert,umfassend die Zeit von 1523-ca 162o unter besonder
er Hervorhebung der Geschichte der Reformations-Bestrebungen
in ^ünd in folgenden Jahrgängen der Württb* Yierteljahrsheftej;
l*)Die Reichsstadt (kiünd 1523-25 1879,26 u*81
* - 1531-45 1881,81 u. 18o
1546-48•1884,7
1546-48 1886,1.0.92
1548-65 1892,86 u. 12o
1576-1620 19ol.l6.-199
Wagner spricht 1879 S.26 von dem Fasciculus Aotorum
von 1738 und vermutet als Sammler den Registjifrator Jakob Dudeum
was aber wegen dessen Lebenszeit uimöglich sein dürfte,und
berichtet über die Rettung dieser Sammlung durch |ustav Schwab
Von Wgner stammt auch der Ausdruck;t^hronik des Joseph Roll,
der wie aus Vorstehendem erhellt ,unrichtig ist.
Ferner teilt Wagner mit,er habe 1856 "aus einem
ungeordneten Actenhaufen des Gmünder Archivs 93 Beilagen zum
Pasc Act.hervorgezogen und sie zu einem chronologisch geordne
tem Bande vereinigt. Sie bilden namentlich für die Zeit 1525
und 1574 eine wertvolle Ergänzung des Pasc.Act.
Weiterhin schöpft Wagner aus einer Sammlung von
Ratsdekreten von 152o-42,aus dem Klagebuch der Stadt 152o-27
aus der Stadtrechnung von 1525 und aaa Acten des Stadtarchivs
von -Augsburg und lördüngen,endlich aus der ^hronik des P .
Olemans Sender (in der Augsburger Stadtbibliothek(in einem
alten Abschrift)u.P-Glementis SgUderi Historiea relatio de
ortu et progressu haeresum in Germania, u.a.m.
Wo sich jetzt der Fasciculus Aotorum befindet ,ist nicht mit
Gewissheit anzugeben. (
- 152 -
2ur Ergänzung der "Schriften YÖn lagner führt vielmeues
Material B^uiio Klaus,Dr Gimnasialdirektor in ^niü^d in seiner
Schrift:
Zur Geschichte der kirchlichen Verh^tnisse der
eheisaligen Reichsstadt; Schis- Gmünd,”
erschienen in den Wl^ttb. Yierteljahrsheften,leu 0 Eolge ,XI 1\
und XIII 19o4,aijch in Separatdruck 92 S,
Die Schrift enthalt.Tiel neues Material und neue Urkunden*
iJ.bli’T:
-! j ''"fo i
;o j -
beide Dr med*
fl ' -
. ■ - - . •
Wenig nur ist bekannt von der Tätigkeit des Hans vom Schisei
Hach der QO Gmünd(187o )S,357 ist er schon 1393 ge= {
nannt als ”Sohn des meisters Peter seligen”,das ist des Peter i
von Grünenberg und seinerjFrau Margareta Löffler,die sich alb
Witise 137? verurkundet hat und dabei von ihrem Sohne ^änslin”?
spricht,der damals noch nicht geschäftsfähig gewesen ist*(s* Pl
Peter von Grünenberg)
In Gmünder Acten finden wir iiin nur noch einmal bezeugt
am 23 August 1396(Druchlaibs Renovation 1578-81 Minsterpfarr- S
archivIII)Damals kaufte das Domkapitel von Augsburg um loo fl
das Haus des seligen Werner von Heuhausen,-Pfarrers zu ^münd, |
das gelegen war auf dem Airchhof zwischen der Walther im Staih
haus und des Heinrich "^igen Häusern.Babei waren BürgenrHans (
Imhof,Hans Alwich,Wölflin Schneider und Hans vom Schwert,Bür j
ger zu Gmünd* |
Hiiolaus vom Schwert ,der Sohn des Meisters Peter Von Grümen» i
barg und der Margareta Löffler und Bruder des Hans vom Schwerti
Bürgers zu Gmünd,besass ein Haus zu Göppingen,von dem ans er i
seinan Beruf ausübte* ^
Heber ihn beriwtet Sattler, Grafen lY.Beil H 67 vom 19,Aug
14o5 (Mittwoch vor Bartholomäus );maister Hicolaus arztet des
i54 - “
örafen Eberhard von ^'^ürttemberg,imd seine Erau Ohristina und
ihre Kinder erhalten Steuerfreihaat fte^ihre Muser und ihr
Haus zu ^ünd gen der mulin und gen dem fölflin Sohnider,
und für das '^ut in Iggingen,das baut Ulrich Burgenbacher und
Q
der Boppelin zu beurren giendert Rosenstein geigen •
Er T!?ar Leibarzt des Grafen Eberhard von Württemberg.
Sattler berichtet l.c. Beil S. 279 in der Apothekenordnung
noch von einem,I)r likolaus Artzet.^och ißt,vielleicht hier
ein.anderer Arzt likolaUs gemeint.
Bas Gültbuch (Beßtandbuch) der Augustiner (im Staatsarohic)
berichtetsEicolaus vom bchTwert,der gnädigen Herrschaft von
fürttemberg Arzt in,Göppingen,dessen Bruder Bürger-in ^münd
. ist»verkauft 14o8 ein gut zu Iggingen an die Augustiner in
Gmünd*
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